Sesu8 L. 871 m, ahl f — „„rr ri f oe 5 tſchaubucht. land auch noͤrdlich von Schantung am Peiho Fuß, und die Er⸗ * einen überraſchenden und kecken Zug auf dem politiſchen Schach⸗ 4 brett zu erblicken geneigt war. Kreta, den früheren Großvezier Dſchewad Paſcha abzuberufen. Augenblicklich ſcheint es ausgeſchloſſen, daß die Kandidatur des 1895 herrühren. und 11 Kontreadmirale. Schalke. Kandidatur des Prinzen Georg von Griechenland und weigert macht, die ſich einer Neuwahl nicht wieder unterzief auf Fahrzeugen der freiwilligen Flotte die Dardan gnur 2000 guf einmal abgehen. 4 frühere Reichsrathsabgeordnete Profeſſor Wildauer in Inns⸗ Hbruck.— Der badiſche Oberſtkammerherr a. D. Frhr. Karl von Reiſchach in Karlsruhe.— Der frühere Lord Tichborne⸗Präten⸗ Telegramm⸗ Abreffe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unken Nr. 2802. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Bfs. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag N..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗geile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 30 Pfg, Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. 6, 2 85 18 18 4* der Stadt Mannheim und Umgebung. lll (108. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal⸗ Seltſenſte und verbreilelſte Jeilung in Maunheim und Amzegend. jeimer Journal. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil! Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Thell? Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: ark Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haaz'ſchen Buch⸗ Druckerei, (Erſte Mannheimer Typsgraph⸗ Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journgl“, i Eigentbum des kalholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 94. Deutſchland in China Dieſer Tage iſt eine Denkſchrift veröffentlicht worden, aus der u. A. hervorgeht, daß Kiautſchau nicht der einzige Beſitz Deutſchlands in China iſt. Auch in Tientſin und Hankau, zwei chineſiſchen Großſtädten, in denen beiden ein dringendes Bedürfniß dafür vorlag, weil die deutſchen Kaufleute dort von den engliſchen fortwährend an die Wand gedrückt wurden, haben wir jetzt deutſche Kolonien, und zwar in erſterer Stadt in Größe von 67 ha mit 1650 m Uferfront, in letzterer von 46 ha mit 1090 m Ufer. Dieſe Größenverhältniſſe tragen nach ſachverſtändigem Urtheile dem Bedürfniß des deutſchen Handels auf unabſehbare Zeit Rechnung. Im Uebrigen ergibt ſich aus den einzelnen Vertragsbeſtimmungen, daß die Nieder⸗ laſſungsgebiete, ebenſo wie die übrigen Fremden⸗Niederlaſſungen, unter chineſiſcher Gebietshoheit bleiben, aber fortan der deut⸗ ſchen Verwaltung unterworfen ſind. Die Reichs⸗ regierung hat ſich entſchloſſen, die Begründung und Einrichtung der Niederlaſſungen kapitalkräftigen Aktiengeſellſchaften zu über⸗ tragen und ihnen unter gewiſſen, die; deutſchen Intereſſen ſichernden Bedingungen den Weiterverkauf der einzelnen Bau⸗ grundſtücke, ſowie die finanzielle Verwerthung der herzuſtellenden Anlagen zu geſtatten. Es iſt gelungen, die Deutſch⸗Aſiatiſche Bank in Berlin zur Finanzirung des Unternehmens zu ver⸗ anlaſſen. Der Erwerb der Niederlaſſungen in Tientſin und Hankau bildet eine werthvolle Ergänzung der Beſitzergreifung der Kiau⸗ Mit der Niederlaſſung in Tientſin faßt Deutſch⸗ werbung in Hankau wird unſeren Einfluß im chineſiſchen Bin⸗ nenland ſtärken, in den reichen Provinzen Hupei, Hunon und Szechuan, deren Bevölkerung allein ſchon die von Deutſchland um 30 Millionen übertrifft. Es iſt übrigens nicht unintereſſant, aus den Aktenſtücken erſehen, daß die Vertragsurkunden bereits aus dem Jahre Daraus erhellt, ſagt die„M. Ztg.“ ſehr richtig, wie das oſtaſiatiſche Unternehmen ſchon vor langer Hand vorbereitet war und wie der Erwerb der Kiautſchaubucht nur ein weiteres Glied in der Kette langſamer diplomatiſcher Arbeit geweſen iſt, während die öffentliche Meinung in ihr Kurze Nachrichten. Im Reichstage wird es ſich nach Oſtern weſentlich darum handeln, die Militärſtrafgerichtsordnung und die Civilprozeß⸗ und die Konkursordnung zu verab⸗ ſchieden. Ob augenblicklich ein Verſtändigungsverſuch zwiſchen dem Kaiſer und dem Prinz⸗Regenten von Bayern wegen des Oberſten Militärgerichtshofs ſtattfindet, entzieht ſich der Kennt⸗ niß weiterer Kreiſe; von manchen Seiten wird darauf hinge⸗ wieſen, daß die beiden hohen Herren wenige Tage vor der Wiederaufnahme der Reichstagsarbeiten in Dresden aus Anlaß des Regierungsjubiläums des Königs Albert von Sachſen zu⸗ ſammentreffen werden. Die Zahl der Flaggoffiziere der Marine iſt mit der Ernennung des Kapitäns zur See, Freiherrn von Bodenhauſen, Kommandanten der„Hohenzollern“, zum Kontre⸗ admiral auf 16 geſtiegen, nämlich 2 Admirale, 3 Viceadmirale Die Nationalliberalen ſtellten in Dortmund den Bergwerksdirektor Alex Hilbek als Reichstagskandidaten auf. In Bochum genehmigte eine große Verſammlung ein⸗ ſtimmig und freudig die Reichstagskandidatur von Franken⸗ Die Pforte beharrt auf ihrem Widerſtand gegen die ſich dem entſprechend, den gegenwärtigen Gouverneur von Prinzen Georg von Griechenland durchgeſetzt wird. 66 Reichstagsabgeordnete werden n 20,000 für Oſtaſien beſtimmte Rekry en paſſiren. Zwiſchen Rußland und der Türkei iſt verabredet worden, daß Geſtorben ſind: Der Generallieutenant M. v. Rödern in Breslau.— Der dent, Metzgergeſelle Arthur Orton in London, bekannt durch den großen Tichborne⸗Prozeß. Orton ſtarb in tiefem Elend.— Der Kammermuſiker Profeſſor Cabiſius in Stuttgart.— Der däniſche enerallieutenant Tvermoes in Kopenhagen.— Der General der v. Berken in Berlin.— Der Profeſſor des römiſchen Rechts Dr. Schulin in Baſel. Dienſtag, 5. April 1898. Belgien. (Driginalkorreſpondenz des Generalanzeiger.) Brüſſel, 2. April. Gine Beſchuldigung recht ſeltſamer und un⸗ gewöhnlicher Art war es, unter der am verfloſſenen Mittwoch ein 60jähriger Greis Namens Houzs hierſelbſt vor dem Kriegsgericht von Brabant erſchien. Houze, der im Jahre 1859 in ein hieſiges Kara⸗ biniers⸗Regiment als Gemeiner eingetreten war, hatte ſich ein Jahr ſpäter des Vergehens der Betrunkenheit im Dienſte ſchuldig gemacht und war alsdann aus Furcht vor Strafe nach Lille geflohen, wo er ſich für die franzöſiſche Fremdenlegion anwerben ließ. Unter der franzöſiſchen Fahne diente er 16 Jahre in Afrika und nahm auch ſpäter an dem Feldzuge in Mexiko theil, wobei er ſich ſtets ausge⸗ zeichnet gut betrug. Während des Krieges von 1870/71 trat er als Freiwilliger bei der Loire⸗Armee ein und kämpfte in vielen Schlachten, ſo auch in der Schlacht von Orleans mit, in der er zum Gefangenen gemacht und nach Regensburg gebracht wurde. Indeſſen glückte es ihm, von dort zu entfliehen und nach Charleville zu gelangen, worauf er ſich auch an den ferneren Kämpfen gegen die Deutſchen bis zum Friedensſchluſſe mit großem Gifer betheiligte. Dieſer tapfere Soldat blieb auch nach dem Kriege in Frankreich, wo er ſich, ſo gut es gehen wollte, ſein Brod verdiente, bis ihm wegen Altersſchwäch Arbeiten unmöglich wurde, und da beging derſelbe vor einigen Monaten in der Verzweiflung das Verbrechen, in der Umgegend von Lyon um ein Stückchen Brod zu betteln. weiſe wurde er hierbei von einem Gendarmen abgefaßt, man ſperrte ihm ein, beſtrafte ihn und brachte ihn alsdann per Schub nach Belgien, wo man ſich zufällig der von ihm im Jahre 1860 begangenen Fahnenflucht erinnerte, mit der ſich denn am letzten Mittwoch das hieſige Kriegsgericht beſchäftigte. Wegen dieſer Fahnenflucht verurtheilte ihn das letztere zu 25 Tagen und, weil er damals ſeine Uniform nicht abgeliefert halte, zu weiteren 15 Tagen, zuſammen alſo zu 40 Tagen Gefängniß. Hätte Houzs im Jahre 1860 Jemand ermordet, ſo wäre ſein Verbrechen ſchon längſt verjährt ge⸗ weſen, aber für ſein Vergehen gab es eben keine Verjährung hier zu Lande und die Mitglieder des Kriegsgerichtes waren daher nach dem Geſetze gezwungen, ihn zu beſtrafen. Die belgiſchen Richter handelten einfach in Gemäßheit einer ſtrengen und ihnen ſelbſt recht peinlichen Pflicht, wie man dagegen das Vorgehen der Franzoſen gegenüber jenen Manne erklären und es vor allem mit ihrer ſo viel gerühmten Hochherzigkeit in Einklang bringen ſoll, das zu verrathen wäre wohl dieſes„edelſte und großmächtigſte Volk der Welt“ allein im Stande.— Endlich erfährt man jetzt auch Genaueres über das ſinanzielle Reſultat der Brüſſeler Weltausſtellung vom vorigen Jahre und zwar iſt es das Exekutiv⸗Comitee, welches, wie ein ſehr angeſehenes Brüſſeler Blatt in allem Ernſte ſich ausdrückt,„den noch nie dageweſenen Erfolg dieſes patriotiſchen Unternehmens ver⸗ öffentlicht.“ Hiernach haben vom April bis November 1897 ca. 6 Mill. Perſonen die Ausſtellung beſucht, und die Platzmiethe in den Hallen und im Parke hat zuſammen 2,405,265 Franes einge⸗ bracht. Dank dieſer koloſſalen Einnahme brauchte denn auch die Regierung, welche bis zum Betrage von 600,000 Franes für ein etwaiges Deftzit aufzukommen ſich verpflichtet hatte, nur mit lum⸗ pigen 167,340 Franes dem nothleidenden Exekutiv⸗Comite zu Hülfe zu eilen. Daß bei der Antwerpener Ausſtellung ein Reingewinn von 20 pCt. für die Aktionäre erzielt wurde, ſcheint man in Brüſſel total vergeſſen zu haben, denn ſonſt wäre es kaum denkbar, wie man von einem beiſpiellos glänzenden Reſultate der hieſigen Ausſtellung reden könnte, die ohne die Hülfe der Regierung in Wirklichkeit mit einem recht ſoliden Defizit geendet haben würde. Oſtende, 2. April. Der letzte furchtbare Sturm hat hier noch nachträglich eine große Aufregung hervorgerufen, da man es allge⸗ mein als ſicher betrachtet, daß bei demſelben zahlreiche Fiſcher⸗ ſchaluppen untergegangen ſind. Es fehlen nämlich insgeſammt noch 17 derartige Schaluppen, die vor dem Beginne des Sturmes aus⸗ gelaufen ſind und von denen man bis heute keinerlei Nachrichten mehr erhalten hat. Dagegen hat man bereits die Leichen von zwei Fiſchern aufgeftſcht, die zur Beſatzung von zwei jener Schaluppen gehörten, ſo daß an dem Untergange dieſer beiden Fiſcherboote kaum mehr gezweifelt werden kann. Auch das Lootſenboot Nr. 3, welches 9 Mann an Bord hatte, wird als verloren betrachtet, da man ſeit 7 Tagen nichts mehr von ihm geſehen oder gehört hat. Allein der Untergang dieſes Bootes würde 43 Kinder zu Waiſen machen, und man kann ſich daher ungefähr vorſtellen, mit welcher qualvollen Angſt und Aufregung man unter der hieſigen Fiſcher⸗ und Schiffer⸗ bevölkerung fortwährend auf das Eintreffen von Nachrichten über alle jene Boote wartet, ———ů— Badiſcher Landtag. 67. Sitzung der Zweiten Kammer. Karlsruhe, 4. April. Der Geſetzentwurf betr. die Fortſetzung der Nebenbahn Bruchſal⸗ Odenheim nach Hilsbach wird von mehreren Seiten empfohlen und dann einſtimmig angenommon. Abg. Weber⸗Offenburg(Ctr.) erſtattet den Bericht über das Budget des Großh. Miniſteriums des Innern, Hauptabtheilung 4, für die Budgetjahre 1898 und 1899, Verwaltungszweige der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues und zur Ausgabe, Titel 17 und Einnahme Titel 8. Die Kommiſſion beantragt eine Reihe von Titeln anzunehmen. Des Weiteren iſt eine Petition der Landſtraßenwarte eingelaufen um Beſſerſtellung des Gehalts. Die Kommiſſion hält eine Gehalts⸗ erhöhung für angemeſſen. Abg. Hug(Etr.) theilt mit, die Kommiſſion ſei der Anſicht, daß der Einheitsſatz für die Unterhaltung der Straßen beibehalten werde, daß aber die Straßen des Landes in drei Klaſſen getheilt und für jede ein Einheitsſatz feſtgeſetzt werden ſoll. Er iſt dafür, daß bei der Straßenunterhaltung das Deckſyſtem angewendet werde. Abg. Straub(nat.⸗lib.) ſpricht die Anerkennung für die Waſſer⸗ baudirektion dafür aus, daß ſie die Hochwaſſerſchäden ſo raſch be⸗ ſeitigte und die auf 5 Millionen bezifferten Koſten aus laufenden Mitteln beſtreiten konnte. Er bittet um eine Nachtragsforderung oder wenigſtens um Bereitſtellung von Mitteln im nächſten Budget für Straßenkorrektionen anf der Strecke Liptingen⸗Tuttlingen und Stockach, ſowie um einen Beitragsnachlaß für Hauſen im Thal, Zum Schluß bittet er, in Erwägung zu ziehen, ob nicht, ſoweit Dampf nicht in Benützung genommen werden kann, gewöhnliche Walzen die Einebnung vorzunehmen haben. Abg. Fiſcher 1(Ctr.) empfiehlt den Bewäſſerungskanal von Baſel bis an den Kaiſerſtuhl dem Wohlwollen der Regierung, zumal 2 3 Unglücklicher⸗ Tſingtau. (Gelephen⸗Mr. 218.) er ſchon 42 Jahre auf der Tagesordnung ſtehe. Karlsruhe habe nicht ſo lange auf ſeinen Stichkanal zu warten brauchen. Miniſter Eiſenlohr verweiſt darauf, daß eine Denkſchrift über dieſe Angelegenheit herausgegeben worden ſei, um eine Kritik der Darlegung zu provoziren. Er erkenne die Wichtigkeit des Kanals ſelbſt an. Haaß ſpricht über das Deckſyſtem und vergleicht Baden Direktor mit Württemberg. In Baden arbeite man billiger. Abg. Birkenmayer(Etr.) unterſtützt den Wunſch des Abg. Fiſcher J nach einem Rheinkanal. Abg. Pfefferle(nat.⸗lib.) erkennt dankbar an, daß die Re⸗ gierung immer beſſeres Material zur Beſchotterung benützt. Er iſt dafür, daß der Staat ſeine eigene Straßenwalze anſchafft. Er iſt e für eine nachdrückliche Verfolgung des Oberrheinkanal⸗ projekts. Nächſte Sitzung: Dienſtag. Brief aus Kiaulſchau (Originalkorreſpondenz des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) (Nachdruc verboten,) II. (Der Vice⸗Admiral.— Der Befehlshaber in Kiautſchau. Ein Unterkommen.„Damned good chaps“.— — Die chineſiſchen Forts.— Hauptquartier.— Reges Leben.— Chineſiſche Kleidung.— Militäriſcher Gruß.— Die hohe Polizei.— Ein Boule vard.— Poſt,. — Jahrmarkts⸗Scenen.— Die Bevölkeruug zufrieden.) Der erſte Schritt, den ich nach unſerer Ankunft in der Kiau⸗ tſchau⸗Bucht in Begleitung meines engliſchen Reiſe⸗ und Berufs⸗ genoſſen, Herrn Melton Prior, noch von der„Swatow“ ab unter⸗ nahm, war natürlich dem Geſchwader⸗Kommandeur Herrn Vice⸗ Admiral von Diederichs an Bord des„Kaiſers“ unſere Auf⸗ wartung zu machen. Man braucht dieſem in den letzten Monaten ſo viel genannten Manne nur gegenüber zu treten, um ſofort inne zu werden, daß man es mit einer bedeutenden Perſönglichkeit zu thun hat, und ganz und gar im Einklang damit ſteht natürlich ſeine ſo gewinnende außerordentliche Artigkeit und die bekanntlich allen großen Männern eigene Anſpruchsloſigkeit, ja unbedingt Beſcheidenheit. There is aà gentleman,“ ſagte mein Freund, als wir die Fall⸗ reepstreppe hinabſtiegen, bekanntlich die höchſte Form der Aner⸗ kennung, welche die Engländer einem Manne zu Theil werden laſſen können— und thatſächlich ſo ſelten zu theil werden laſſen— er ſei auch, wer er ſei. Es iſt mir beſonders lieb in dieſer Zeit der Be⸗ gründung einer neuen deutſchen Kolonie, das Urtheil eines ſo er⸗ fahrenen ausländiſchen Kritikers zur Seite zu haben, das denn auch wohl von allgemeinem Intereſſe ſein dürfte. Der Admiral war ſo liebenswürdig, uns auch eine beſondere Empfehlung an den Kommandeur am Land, den„Be fehlshaber in Kiautſchau“, den Korvetten⸗Kapitän Truppel zu übergeben, der uns gleichfalls auf das Liebenswürdigſte empfing und ſich große Mühe gab, uns ein Unterkommen zu verſchaffen. Das war unter den obwaltenden Umſtänden, wo Alles was irgendwie einen Unterſchlupf gewähren könnte, längſt beſetzt war, gewiß keine leichte Arbeit. Schließlich waren wir aber doch auf das Allerbequemſte in einem der Forts untergebracht, das nur den einen Nachtheil bot, daß es volle vierzig Minuten von dem Dorfe Tſingtau, dem Central⸗ punkte des ganzen Lagerlebens entfernt lag. Und nun bot ſich uns ein Beweis aufopfernden Entgegenkommens, den ich hier genauer verzeichnen möchte und der meinem Freunde immer wieder den Aus⸗ 11 entwand: Damned good chaps. Es iſt wohl eine andere Ton⸗ art des Lobes, als die vorhin angeſchlagene, aber immerhin ehren⸗ voll genug, ehrenvoll und gewiß verdienk. Es ſind in der That ein paar„verflucht gute Kerle“ die Herren Kümpel und Behn, beide aus Hamburg, die erſten Civiliſten, die ſeit der Ocupation von Kiau⸗ tſchau hier gelandet. Wir ſchlenderten eben durch das Dorf, als uns plötzlich inmitten der rein chineſiſchen Behauſungen der Name„Schwarzkopf“, eben friſch angepinſelt, entgegenſtarrte.„Das klingt nicht chineſiſch“ meinte mein Freund,„aber es ſcheint mir, der Herr Schwarzkopf muß ein gar unternehmender Kopf ſein, Wollen wir nicht einmal eintreten!“ Schwarzkopf iſt der Name einer großen Firma von Marine⸗ Liferanten in Honkong, die im Begriff ſteht, hier ein Zweig⸗Geſchäft zu eröffnen. Die hieſigen Vertreker, die oben genannten jungen Herren, ſtanden eben in der Mitte von Hunderten von Kulis, mit der Aufführung ihres neuen Baues beſchäftigt, aber wir hatten noch keine füuf Minuten mit ihnen geſprochen, als es ſchlichtweg hieß: „Dort iſt unſer Heim. Was wir haben, wollen wir gern mit Ihnen theilen.“— Damned good chaps!— Und ſie haben Wort gehalten. Sie haben nicht viel zu theilen, um ſo anerkennenswerther natürlich die Theilung. Unſer China iſt ein recht chineſiſches„Haus.“ Es hat auch etliche Fenſter, allerdings keine Glasſcheiben, ſtatt deſſen nach Landesart aber Scheiben von Papier, die immerhin etwas Licht durchlaſſen. Oeffnen laſſen ſich die Jenſter überhaupt nicht, aber es gibt ſo viele klaffende Löcher in den Wänden, die in den kalten Nächten gerade friſche Luft genug einlaſſen. Unſere Boys— die chineſiſchen Diener— können die Oeffnungen in den Wänden nicht ſo raſch zuſtopfen und zukleben, wie ſie immer wieder auf's neue zum Durchbruch kommen. Der ganze Bau iſt in einem äußerſt ver⸗ lotterten Zuſtande, und das von den Boys uns bereitete Eſſen,— nun ich bin hier Gaſt, aber ich darf doch wohl ſagen, unſere Gaſt⸗ mähler haben zuweilen einen etwas chineſiſchen Beigeſchmack. In⸗ deſſen das iſt hier eben überall der Fall, wie verſchiedene gütige Einladungen uns bereits kund gethan. Und wenn es ſchon heißt, Hunger ſei der beſte Koch, ſo kenne ich doch noch einen beſſeren. Er heißt Frohſinn. Und der herrſcht hier überall am Geſtade von Kiautſchau. Tſingtau liegt auf der kleinen Halbinſel, die ſich von Nord⸗ Oſt nach Süd⸗Weſten in die Kiautſchaubucht hineinzieht und die⸗ ſelbe in die Vorderbucht und die eigentliche Bucht theilt. Während in der letzteren jedenfalls der Hafen wird angelegt werden, liegen die großen Kriegsſchiffe im Augenblick noch alle in der Vorderbucht, die gegen den regelmäßigen hier wehenden Nord⸗Oſt⸗Monſum einen noch beſſeren Schutz gewährt als die Innenbucht. Hier an der Außenbucht iſt auch bereits von den Chineſen eine weit in das Meer ſich hinauserſtreckende Landungsbrücke begonnen, die uns vortrefflich zuſtatten kommt und jetzt weitergebauk wird. Auf dieſer Halbinſel befindet ſich auch eine Anzahl chineſtſcher Forts oder wenigſtens Lagerplätze, die mit einem großen Erdwall umgeben, hübſch an geſchützten Stellen, gewöhnlich in Vertiefungen errichtet 2. Selte⸗ eee ee eee Senerar: Auzeiger:? n———5 — NnHngen, f. Ab? worden, als ob jedesmal die Abſicht zu Grunde gelegen, daß die⸗ ſelben von den umliegenden Höhenzügen aus mit etlichen Kanonen möglichſt gründlich bearbeitet werden könnten, wie das bei unſerer Beſitzergreifnung der Küſte bei dem geringſten Widerſtand auch ſicher⸗ lich geſchehen wäre. Aufgepflanzt waren die deutſchen Geſchütze ja bereits an den geeigneien Stätten. Dieſe Lagerplätze führen jetzt die Namen Strandlager, Höhenlager, Brückenlager, Artillerielager, Oſtlager und Yamenlager. Pamen iſt die chineſiſche Bezeichnung für das Regierungsgebäude und das amenlager, das ſich im Dorfe ſelbſt befindet, iſt auch heute das eigentliche Hauptquartier, in dem der„Befehlshaber in Kiautſchau“ ſeinen Aufenthalt genommen. Augenblicklich herrſcht ein beſonders reges Leben. Vor Kurzem iſt die„Crefeld“ aus Deutſchland hier eingetroffen, mit Munition und tauſend Dingen, die zur Leibes Nahrung und Nothdurft gehören; und wir können immerfort lange Züge beladener Kulis beobachten, die ſich vom Strande aus nach den verſchiedenen Lagerſtätten hin bewegen, aber auch unſere Truppen ſchleppen tapfer mit. Denn Roſſe und Wagen und ſelbſt die landesüblichen Schubkarren ſind noch lange nicht in ausreichender Anzahl vorhanden. Die Chineſen tragen hier alle dicke wattirte Gewänder, vorwiegend von dunkelblauer Farbe, Männer und Frauen, alle nach derſelben Art, ein wattirtes Wamms, und eben ſolches Beinkleid. Das letztere iſt in vielen Fällen auch wohl weiß—— geweſen, bei Frauen und Kindern indeſſen auch wohl von rother Farbe. Amüſant iſt es zu beobachten, wie manche Chineſen unſeren Truppen bereits den militäriſchen Gruß abgeſehen haben und nun jeden Deutſchen damit empfangen. Zumal zwei zur Auf⸗ rechterhaltung der öffentlichen Ordnung auserleſene Eingeborene befleißigen ſich nicht ohne Erfolg eines ſtrammen militäriſchen Auf⸗ tretens. Sie können der Art und Weiſe ihres Grüßens nach zu urtheilen, jedenfalls auch ſchon einen Unteroffizier vom Gemeinen unterſcheiden. Das Abzeichen der hohen Polizei iſt eine ſchwarz⸗ weiß⸗rothe Binde um den rechten Arm, auf die ſie ſich offenbar nicht wenig zu Gute thun. Ihre Obliegenheiten beſtehen vor der Hand wohl vornehmlich erſt noch darin, die guten Bürger von Tſingtau wor allzu arg in die Augen— und die Naſe!— ſpringenden Ver⸗ Unreinigungen der Straßen abzuhalten. Bei gröberen Vergehen würde man die Dienſte dieſer Schergen wohl kaum in Anſpruch nehmen. Indeſſen, es muß uns eine beſondere Genugthuung ge⸗ währen, daß, obſchon Tauſende von Kulis in dieſem Augenblick hier bunt gemiſcht zuſammengedrängt, unſere Truppen nur wenig Polizei⸗ Dienſte zu verrichten haben. Vergehen wider die Geſetze ſind kußerſt ſelten. So beginnt Tſingtau bei der überall nach allen Richtungen hin entfalteten Thätigkeit bereits einen größeren Aufſchwung zu nehmen. Sind doch letzthin auch ſchon die erſten Anfänge zur Anlegung eines chattigen Boulevards gemacht. Wenigſtens ſind ſchon mehrere äume im Orte ſelbft wie vor demſelben gepflanzt worden. Es iſt auch bereits eine deutſche Poſt errichtet, eine Poſt mit beſonderen Marken inſofern wenigſtens, als auf die hier zur Ver⸗ wendung kommenden deutſchen Werthzeichen noch das Wort„China“ gedruckt worden. Die erſten Marken dürften einigermaßen ſelten werden, da der im Augenblick noch verwandte Stempel in Folge eines telegraphiſchen Verſehens auf Tſintaufort lautet, der richtige aber— und von Berlin bereits abgeſandte— natürlich die Inſchrift Tfintau führen wird. Da tönt plötzlich wüſtes Lärmen durch das undurchſichtige enſter an mein Ohr— Trommeln⸗Gewirbel!— Was iſt das!— gauter und lauter!— Das ſind keine deutſchen Trommeln. Jetzt Kingt auch das Tam⸗Tam mit ein. Sind die Chineſen plötzlich im Anzug!— Ich eile in's Freie. Ein mächtiger Bär richtet ſich plötz⸗ lich vor mir auf und— tanzt nach der Muſik von Trommel und Tam⸗Tam. Und ringsum ſtehen der Zuſchauer dicht gedrängte Maſ⸗ ſen. Es iſt eine Scene wie aus dem deutſchen Jahrmarkts⸗Leben. Alles ganz wie bei uns. Und wenn ich dann beobachte, wie die Kin⸗ der auffauchzen und die Alten vergnüglich drein ſchauen und weiter abſeits die Buben ſich balgen, die Weiber ſchwätzen und die Männer ihr Pfeiflein rauchen— alles ganz wie bei uns— da fällt es mir wieder und wieder auf, wie doch die Menſchen überall eben Men⸗ ſchen find. Wir werden gewiß trefflich mit unſeren neuen Landes⸗ ich wollte ſagen: Pachtungs⸗Zugehörigen auskommen, Das iſt heute ſchon der Fall. Wohl iſt vor kurzem noch ein deutſcher Poſten ermordet worden, aber das iſt ein ſo ganz vereinzeltes Vorkomm⸗ niß, ſo offenbar der Act eines Unzurechnungsfähigen, daß der Fall, ſo bektagenswerth uer auch an ſich iſt, für die weitexe Entwickelung der Dinge kaum in Betracht kommt. Die Bevölkerung im Allgemeinen ſcheint unbedingt mit ihrem Looſe zufrieden. Wilh. F. Brand. Tfſingtrau, 14. Februar 1898. Aus Sladt und Cand. Manunheim, 5. April 1898, Die großen Mannheimer Kohlendiebſtähle vor Gericht. Mannheim, 5. April. Vor der hieſigen Strafkammer begin⸗ nen heute die Verhandlungen in dem großen Kohlendiebſtahlsprozeß, welche vorrusſichtlich drei Tage in Anſpruch nehmen werden und denen man allſeits mit großer Spannung entgegenſieht. Auf der An⸗ klagebank werden Männer mit erſcheinen, welche vor ihrer Verwicke⸗ lung in die Diebſtahlsgeſchichte im öffentlichen Leben unſerer Stadt eine hervorragende Rolle ſpielten. Angeklagt ſind folgende 18 Perſonen: 1) Der 1867 in Rhein⸗ gönnheim geb. verheirathete evangel. Vorarbeiter Phil. Grün II; 2) der 1845 in Ochſenfurt a. M. geb. verheirathete kathol, Kohlen⸗ händler Karl Bernauer; 3) der 1866 in Mannheim geb. verhei⸗ der 1848 in Mannheim geb. verheirathete evangel. Kohlenhändler Georg Lutz; 5) der 1842 in Linkenheim geb. verheirathete evangel. Kohlenhändler Berth. Fuhs; 6) der 1848 in Bellheim geb. verhei⸗ rathete altkathol. frühere Kohlenhändler, jetzt Privatmann Johann Lederle, gegenwärtig in Bergzabern wohnhaft; 7) der 1867 in Mei⸗ derich geb. evangel. Vorarbeiter jetzt Schiſfer Wilelm Schodere, in Meiderich wohnhaft; 8) der 1861 in Boeck bei Duisburg geb. verheirathete evangel. Schiffer Gerhard van Stockum, derzeit in Meiderich wohnhaft; 9) der 1844 in Wenkheim geb. verheirathete israel. Kohlenhändler Lazarus Lehmann; 10) der 1852 in Winz geb. verheirathete evangel. Kohlenhändler Chriſtian Vohwinkel; 11) der 1867 in Peterswalden geb. verheirathete evangel. Vorar⸗ beiter Robert Pfuhl; 12) der 1833 in Wiesloch geb. und daſelbſt wohnhafte Waldhüter Peter Bies; 18) der 1846 in Rheingönnheim geb. verheirathete evangel. Vorarbeiter Philipp Grün II, Vater des Hauptangeſchuldigten Grün II. Von dieſen Angeklagten ſitzen noch in Unterſuchungshaft: Philipp Grün II, Pfannendörfer, Vohwinkel und Pfuhl. Die übrigen Angeklagten befinden ſich gegen Stellung entſprechender Kautionen auf freiem Fuße. Der Hauptbeſchuldigte iſt der 80 Jahre alte verhei⸗ rathete und aus Rheingönnheim gebürtige Vorarbeiter Philipp Grün, der auch jetzt noch in Unterſuchungshaft ſitzt. Die Vorun⸗ terſuchung, welche eirea 8 Monate in Anſpruch genommen hat, lie⸗ ferte folgende Ergebniſſe: Grün begann ſeine Diebſtähle bereits im Jahre 1898. Anfangs betrieb er dieſelben in geringem Umfange. Bald aber zeigte ſich auch hier die Wahrheit des Sprichwortes,„der Appetit kommt mit dem Eſſen.“ Grün war Vorarbeiter bei der Firma Mathias Stinnes und als ſolcher nach einander von 1893 bis 95 im Neckarhafen, von Auguſt 1895 bis Oktober 96 im Mühlau⸗ hafen und von da bis zu ſeiner Anfang Auguſt 1897 erfolgten Ver⸗ haftung am Rheinquai in den Kohlenlagern reſp. Ausladeſtationen der genannten Firma thätig. In den Jahren 1898—95 will Grün nur einen einzigen Wagen Kohlen geſtohlen haben und hat die Unterſuchung auch keinen Anhaltspunkt dafür ergeben, daß er in die⸗ ſer Zeit weitere Diebſtähle ausgeführt. Grün hat dieſen einen Wa⸗ gen Kohlen an den mitangeklagten Kohlenbändler Lehmann verkauft, und zwar behauptet er, daß er den Diebſtahl erſt ausgeführt, nach⸗ dem er ſich vorher mit Lehmann verabredet hatte. Lehmann wird deshalb nicht der Hehlerei, ſondern der Mitthäterſchaft an dem Dieb⸗ ſtahl bezichtigt. Der geſtohlene Wagen enthielt 210 Zentner Fett⸗ ſchrot im Werthe von 180 Mark. Grün erhielt von Lehmann 80 Mk. ausbezahlt. Lehmann war urſprünglich verdächtig, noch 10 andere Wagenladungen Kohlen mit geſtohlen zu haben, jedoch hat ſich dieſer Verdacht als unbegründet herausgeſtellt. Nach ſeiner im Auguſt 1895 erfolgenden Verſetzung vom Neckarhafen nach dem Mühlauhafen be⸗ trieb Grün die Kohlendiebſtähle in größerem Umfange als wie ſeit⸗ her. Während der 18 Monate, die Grün am Mühlauhafen thätig war, ſtahl er im Ganzen 11 Wagenladungen. Sein Complize war bei dieſen Diebſtählen der Kohlenhändler Bernauer. Dieſe 11 Wa⸗ genladungen umfaßten 2,436 Zentner Fettſchrot im Geſammtwerth von zirka 1500 Mark. Während der einzelne Zentner einen Werth von 62 Pfg. hatte, zahlte Bernauer dem Grün nur 45 Pfg., ſo daß Erſterer aus dem Diebſtahl einen Nutzen von zirka 415 Mark zog Anfang Oktober 1896 kam Grün an den neuen Ausladeplatz der Firma Stinnes am Rheinquai. Hier betrieb er nun die Diebſtähle in ſehr großem Maßſtabe. Während er bisher nur einen Abnehmer hatte, legte er ſich jetzt mehrere Kunden zu und lieferte faſt gleichzeig die geſtohlenen Kohlen an die Kohlenhändler Bernauer, Lutz, Fuhs und Vohwinkel. Im Neckar⸗ und Mühlauhafen waren die geſtohlenen Kohlen ausſchließlich ſogenannte Frachtkohlen, d. h. Kohlen, die für Privatleute beſtimmt waren. Am Rheinquai dagegen wurden faſt ausſchließlich Dienſtkohlen verladen, d. h. Lokomotivkohlen, welche die Firma Stinnes für die badiſche Giſenbahnverwaltung zu liefern hatte. Grün ſtahl nun in den Monaten November und Dezember 1896 für Bernauer 5 Wagenladungen von zuſammen 922 Zentnern Steinkohlen, im Geſammtwerthe von zirka 572 Mk. und 210 Zentner Coaks im Werthe von 210 Mark. Grün erhielt von Bernauer für den Zentner Steinkohlen 45 Pfg. während er 62 Pfg. werth war. Für die 210 Zentner Coaks bezahlte Bernguer dem Grün im Gan⸗ zen nur 50 Mark. Sein Nutzen aus dieſen Diebſtahl betrug zirka 316 Mark, Mit dem Angeklagten Lutz trat Grün im Dezemb. 1896 in Verbindung, nachdem Bernauer keine große Luſt mehr zeigte, mit Grün fernerhin Geſchäfte zu machen. In der Zeit von Ende 1898 bis Ende Juli 1897 lieferte Grün dem Lutz 15 Wagenladungen von zuſammen 3636 Zentnern im Geſammtwerth von 2255 M. Während die Kohlen pro Centner 62 Pfg. werth waren, zahlte Lutz dem Grün anfangs 40, dann 35 und zuletzt nur noch 80 Pfg. Zu derſelben Zeit, in welcher Grün für Lutz Kohlen lieferte, beſorgte er ſolche auch dem Angeklagten Fuhs, und zwar im Ganzen 6 Wagen⸗ ladungen von zuſammen 1684 Zentner im Werthe von 1018 Mark. Fuhs zahlte 40 Pfg. für den Zentner, erzielte alſo aus dem Dieb⸗ ſtahle einen Gewinn von 359 Mark 48 Pfg. Ein ſehr guter Ab⸗ 22777CCCCCCC(((ͤͤ nehmer für Grün waren ferner der Kohlenhändler Vohwinkel und deſſen im Geſchäft mit thätige Chefrau, welch letztere aber nicht mit anf der Anklagebank erſcheinen kann, weil ſie in der Univerſitäts⸗ irrenklinit in Heidelberg untergebracht werden mußte. Der Sach⸗ verſtändige Ferd. Baum gelangte in ſeinem erſtatteten Gut⸗ achten zu dem Reſultat, daß die Eheleute Vohwinkel von Auguſt 1895 bis Ende Juli 1897 54 Wagenladungen Kohlen geſtohlen haben, und zwar zum Nachtheil verſchiedener Firmen, u. a. Mathias Stinnes und Franz Haniel u. Co. Vohwinkel hat jedoch in der Vorunterſuchung dieſe ihm zur Laſt gelegten Diebſtähle ent⸗ ſchieden in Abrede geſtellt, und da nicht genügendes Beweismaterial ſich ergeben hat, daß Vohwinkel die ganzen anfänglich ihm zur Laſt gelegten Diebſtähle verübt hat, ſo wurden zum Gegenſtand der An⸗ klage gegen Vohwinkel nur diejenigen Diebſtähle gemacht, die er von März bis Mitte Juli 1897 in Gemeinſchaft mit Grün verübt hat. Es handelt ſich hier um 16 Wagenladungen ſogenannter Dienſtkoblen von zuſammen 4254 Zentnern im Geſammtwerth von M. 2807. Vohwinkel leugnet auch entſchieden, an dem Diebſtahl dieſer 16 Wagenladungen betheiligt zu ſein, jedoch ſoll das Belaſtungsmaterial gegen ihn ein erdrückendes ſein. Grün, deſſen Ausſagen Vohwinkel als ſchuldig erſcheinen laſſen, erklärt von Letzterem für den Zentner der geſtohlenen Kohlen 40 Pfg. erhalten zu haben, während ihr wirklicher Werth 66 Pfg. betrug. Während bei den von Grün im Neckar⸗ und Mühlauhafen ver⸗ übten Diebſtählen die Platzaufſeher die Eiſenbahnverwaltung von den Diebſtählen des Grün keine Kenntniß hatten, da es ſich, wie ſchon mitgetheilt, hier um Kohlen handelte, Stinnes an Privatkunden abzuliefern waren, lagen die Verhältniſſe am Rheinquai anders, da hier nur für die badiſche Eiſenbahnver⸗ waltung beſtimmte Lokomotivkohlen von den Schiffen in badiſche Eiſenbahnwagen verladen wurdeu. Um hier die Diebſtähle verüben zu können, war die Mithilfe des Platzaufſehers Friedrich Pfannen⸗ dörfer nothwendig, die derſelbe denn auch in bereitwilligſter Weiſe leiſtete, indem er an die geſtohlenen Wagen⸗ ladungen den Beſtimmungsort ſchrieb, nach welchem die mitange⸗ klagten Kohlenhändler ſie verſchickt wiſſen wollten. Außerdem lieferte er die betreffenden Frachtbriefe an die hieſige Güterexpedition zur Beförderung ab. Für dieſe ſeine Bemühungen erhielt Pfannendörfer einen Theil des Reingewinnes aus dem Diebſtahlsgeſchäft. Pfannen⸗ dörfer, der noch in Unterſuchungshaft ſitzt, iſt deshalb der Beihilſe an allen am Rheinquai verübten Kohlendiebftählen beſchuldigt. Außer dieſen auf Diebſtahl gerichteten Anklagen werden Grün, Lutz, Fuhs, Bernauer und Vohwinkel noch des Betrugs und Betrugsverſuchs beſchuldigt. Es handelt ſich dabei um folgendes; Grün hatte, als er vom Jahre 1893—95 im Neckarhafen beſchäftigt war, die Abgabe der Kohlen ſeitens der Firma Stinnes an deren Privatkunden zu überwachen, und die Verpflichtung, nach der er⸗ folgten Ausladung eines Schiffes ſeiner Firma Mittheilung zu machen von dem OQuantum, welches jeder Kohlenhändler aus dem Schiffe erhalten hat. Bekanntlich haben die Koglenſchiffe einen 981 1 1 eecos GSo —2 — E S 8 bi⸗ die von der Firma ſel W. 2 2 Ge die hal In Fa Da wir ſtel ſich da roh Bu nicht unbeträchtlichen Ueberſchuß. Lutz ſoll nun im Jahre 1894 oder 5o 1895 den Grün veranlaßt haben, dieſen Ueberſchuß, welcher den Firma Stinnes gehörte, an ihn zu verkaufen, und zwar ſoll dies in kathete evangel. Platzaufſeher Friedrich Pfannendörfer; 4) EECCCCCCC00 7E2EE Nadine. Don B. von der Lancken. (Nachdruc verbeten.) ortſetzung.) 3. Kapitel. Am Nachmittag des nächſten Tages um halb ſechs Uhr hielt das kleine Coupe des Forſtmeiſters vor Frau von Tönning's Haus, und in den ſich öffnenden Fenſtern der Nachbarhäuſer erſchienen Frauen⸗ und Männerköpfe, vor den Thüren ſtanden die Dienſtmädchen, und in den Straßen ſelbſt, möglichſt nahe dem Wagen, hatte die liebe Schuljugend Aufſtellung genommen— man wollte die Frau Ober⸗ Landjägermeiſter und ihre reizende Enkelin zu„Hofe“ fahren ſehen, o vornehm, ſo ſtolz beide Frauen auch waren, ſo beſaßen ſie doch ie Gabe, ſich beliebt zu machen, ſie galten allgemein als„liebens⸗ würdig“, und Nadine wurde von ihren jungen Bekannten, den Paſtoren⸗ und Bürgermeiſtertöchtern unverhoglen bewundert. Drei Hofequipagen hatten die gleichfalls mit einer allerhöchſten Einladung Beehrten beiden Geiſtlichen und den Bürgermeiſter nebſt ihren„beſſeren Hälften“ nach Mon caprice entführt, und aus dieſem Grunde hatte ſich ein ähnliches Schauſpiel, wie jetzt in der„Akazienſtraße“, ſchon vor den Paſtorenhäufern und dem Rathhaus, in dem der Bürger⸗ meiſter wohnte, abgeſpielt, wenngleich es hierbei unentſchieden blieb, ob die Neugier und die Bewunderung mehr den fürſtlichen Equipagen oder den Einſteigenden galt. In der Akazienſtraße unterlag dies keinem Zweifel, denn als Frau von Tönning, leicht auf ihren Stock geſtützt, aber die hohe, ſonſt etwas gebeugte Geſtolt in dieſem Momenk von wahrhaft königlicher Haltung in der Hausthür erſchien, und zum Wagen ſchreitend, die Nachbarsleute mit ihrem verbindlichen Lächeln grüßte, da flüſterte des hie und da: „Wie eine Fürſtin!“ und alte Männer, die die Exzellenz in ihren jungen gekannt hatten, als ſte noch mit dem Hofe nach Mon daprlce kam und die Jagden mitritt, die ſetzten hinzu: „Ja— Ihr hättet ſie man— ſo an die vierzig Jahre früher— 8 Dann: Ei, ei!“——„Ah— ah! Tein bedauerndes„Ohl“ folgte plötzlich; und ee— hinein war ſie in den Wagen, nur eine mit Tüllvolants überriefelte Seidenſchleppe, ein ſchmales Füßchen auf dem Trittbrett des Wagens— und dann durch die Feuſterſcheiben ein zierlicher Mädchenkopf mit einem Zweig Theeroſenknoſpen um den tief im Nacken geſchlungenen ſchwarzen Haarknoten— das war Alles, was man an Nadine von Tönning ſehen und bewundern konnte. Die Fenſter von Mon capriee ſtrahlten im Lichterglanz; galon⸗ nirte Lakaien belebten das Veſtibüle, ein Wagen nach dem andern rollte vor das Portal und ſeine Inſaſſen verſchwanden im Innern des Schlößchens. Um ſechs Uhr waren die Geladenen vollſtändig ver⸗ ſammelt, die Damen der adligen und nicht adligen Rittergutsbeſitzer in ihren mehr oder minder modernen, aber immer koſtbaren Seiden⸗ roben, die jungen Mädchen in reichen blumengeſchmückten Gewändern. Herrengruppen in feierlichem Schwarz— mit und ohne den weißen Stern der Adut d mit und ohne Orden anderer„Gattung“— wurden belebt durch die reichen Uniformen der Offiziere, unter denen ſich wieder beſonders Es herrſchte in 5 Murmeln, in der Gruppe der jungen Mädchen, Nadine war, ein luſtiges Kichern und Lachen. Die Oberhofmeiſterin und der Hofmarſchall hatten mit tauſend verbindlichen Lächeln, Händedrücken und Augenzwinkern, an der einen Seite die Herren, an der andern die Damen einen Halbkreis die Adjutanten auszeichneten. beiden Salons ein halblautes Flüſtern und deren Mittelpunkt bilden laſſen. Als älteſte und vornehmſte hatte Frau von Tönning den erſten Es mochte wenige Minuten nach ſechs ſein, als die ſchaften eintraten. Der Großherzog ſeine Gemahlin führend, Herzog Louis mit Prinzeſſin Charlotte, Herzog Oskar und der Erb⸗ großherzog— ſekundenlanges feierliches Schweigen, in dem man nichts hörte, als das Rauſchen der Seidenkleider, bei dem allgemeinen „Knix“, und in dem die Augen der Fürſtlichkeiten nichts ſahen, als zwei Meiben gebeugter Männerrücken und zwei Reihen leicht geſenkter rauenköpfe mit den dazu gehörigen bedeckten und dekolletirten chultern. 5 Großherzogin Sophie⸗Ulrike beſaß die für eine regierende Fürſtin ſehr wichtige Gabe ſich raſch in 917 Situation zu finden und durch ihre ungeſucht heitere Natürlichkeit auch anderen über alles Pein⸗ latz. Flägeitoüren 2 Jae und die Herr⸗ ſehen müſſen, und den ſeligen Ober⸗Jandjägermeiſter daneben, das war ein Paar!“ liche binwegzuhelfen. Sie war hierin ihrem Gemahl bei Weitem der Weiſe geſchehen ſein, daß Lutz in den drei Empfangsquittungen 050 über die Kohlen ein entſprechend niederes Quantum einſetzte, als er 5 erhalten hatte. Dieſe Manſpulation ſoll im Ganzen bei zwei Schiffs ladungen erfolgt ſein, und es ſich hierbei um eine widerrechtliche Aneignung von 150 Zentnern Fettſchrot im Werthe von 90 Mark bandeln, von denen Lutz 30 Mk. für ſich behalten, und 60 Mt dem Grün gegeben haben ſoll. Die Geſchädigte war alſo in dieſem Fall 4 5 die Firma Stinnes. Lutz ſtellt dieſen ihm zur Laſt gelegten Betrug r in Abrede. Die gleiche Manipulation, welche zwiſchen Lutz und 20. Grün verübt worden ſein ſoll, hat auch zwiſchen Bernauer und Grün befg ſtattgefunden. Bernauer iſt geſtändig, in den Jahren 1893—95 in Ane vier Fällen eine niedrigere Quittung über empfangene Kohlen aus⸗ ſch geſtellt zu haben, und zwar handelt es ſich jeweils um 80—90 Ztr. ort Grün erhielt von Bernauer für den Zentner 45 Pfg. Die Firmg deru Stinnes erlitt hierdurch einen Schaden von zirka 217 Mark. woin Der dem Angekl. Fuhs zur Laſt gelegte Betrug ſoll dadurch ver⸗ e übt worden ſein, daß Fuhs zweien ſeiner Kunden höhere Kohlen⸗ Pfu beträge in Rechnung ſtellte, als er thatſächlich lieferte. Dieſe betrü⸗ 1 geriſchen Manipulationen des Fuhs ſollen bereits im Spätjahr 1894—15 begonnen haben, als Grün, der dabei behilflich geweſen, noch im herr Neckarhafen thätig war u. ſie ſollen ſowohl im Mühlauhafen als auch im am Rheinquai fortgeſetzt worden ſein. Im Ganzen ſoll Fuhs in Pfuß 152 Fällen derartige Manipulationen verübt haben und zwar in Sch 145 Fällen zum Nachtheil der Aktiengeſellſchaft Brauerei zum„Zäh⸗ Niſch ringer Löwen“ in Schwetzingen und in 7 Fällen zum Nachtheil der wen Elektrizitäts⸗Akriengeſellſchaft vormals Schuckert u. Co., Zweignie⸗ an; derlaſſung in Mannheim. Das Mebrgewicht, welches unberechtigter⸗ weiſe von Fuhs berechnet worden ſein ſoll, betrug pro Waggon 4, kt 6,—10 Zentuer. Um den Betrug zu ermögltichen, ſoll Fuhs theils 25 ———— aee eee Han berlegen, der bei großer erzensgüte doch nicht über eine gewiſſe der Steifheit hinauskam. Die Begrüßung, die Vorſtellungen, die Anreden— endlich war Alles vorüber. Man ging zur Tafel. Nadine ſaß zwiſchen zwei Ofſtzieren, der Forſtmeiſter hatte einen Platz vis--yis; ihre Augen begegneten ſich oft. Ob ſie die Sprache verſtand, die die ſeinen redeten? er wußte Hetere— der Ausdruck der ihren war ſchelmiſche, harmloſe eiterkeit. Endlich— ſo ſchien es ihm— war das Diner vorüber und die Herrſchaften begaben ſich mit ihren Gäſten in die ans ſtoßenden Gemächer, wo der Kaffee genommen und die Großher⸗ zogin Cerele hielt. Sie zog die rao, cher Landfigermeiſter neben ſich auf ein Sopha, und die übrige Geſellſchaft löſte ſich in zwanglos plaudernde Gruppen auf. Röde trat an Nadine heran, ihr„geſeg⸗ nete Mahlzeit“ zu wünſchen und ihr die Hand zu geben. Bald darauf begann der Ball— die Kapelle des Harbe⸗Wengoter⸗meimeade ſpielte, Der Großherzog, die Großherzogin und die verherratheten Herren aug Damen durchſchritten in feierlicher Polonaiſe den Saal, und als ſich die Jugend den Freuden des Tanzes hingab, ſah die Großherzogin von einer Eſtrade herab, umgeben von einem kleinen Kreis Auser⸗ wählter, dem munteren Treiben zu. Röder ſtand neben Nadine. „Wie amüſiren Sie ſich, Fräulein von Tönning, wie gefällt Ihnen das Hofleben?“ fragte er ſcherzend. „ch amüſtre mich prächtig, und ſehen Sie, Herr Forſtmeiſter, 5 5 gefällt mir“, rief ſie. mit leuchtenden Augen zu ihm auf⸗ auend. „Es gefällt Ihnen, weil Sie es nicht wirklich kennen mit ſeinen vielen Hohlheiten, ſeinen Klippen, ſeinen Aeußerlichkeiten.“ „Nun, iſt das Leben, wie ich es führe, etwa nicht hohl? Aeußer⸗ D. B lichkeiten finden ſich auch da, nur ſind ſie nicht ſchön und glänzend, ſondern kleinlich und häßlich— ſo bleiben nur noch die Klippen— die gibt es vielleicht nicht in unſeren kleinen, engen Verhältniſſen, wo jeder in ruhigem Geleiſe weiter trippelt, einer neben dem anderen, aber gerade die Klippen zu umſchiffen, das reizt und ſtärkt die morg⸗ li K iſche Kraft EFortſetzung folgtz isn f ind mik its⸗ icht zut⸗ ikel len a. boch ent⸗ f rial Zaſt An⸗ von hat. len 307. 5 rial nkel ner ihr ver⸗ von wie rma iſſe ver⸗ ſche iben nene ſter gen⸗ nge⸗ erte zur rfer nen⸗ zilfe ün, und des: ftigt eren er⸗ zu dem inen General! Anzelger. III Mannbeim 8, April. den Grün, theils deſſen Vater, den dieſerhalb mitangeklagten 52 Jahre alten Philipp Grün von Rheingönnheim, der ebenfalls Vor⸗ arbeiter bei der Firma Mathias Stinnes war, veranlaßt haben, in die Frachtbriefe, mit denen die Kohlen für Rechnung des Fuhs ab⸗ geſandt wurden, falſche Gewichtszahlen einzuſetzen. Im Ganzen ſoll Fuhs auf dieſe Weiſe der Schwetzinger Brauerei zum„Zähringer Löwen“ 931 Zentner Kohlen mehr aufgerechnet und ſie dadurch um nicht ganz 800 Mark betrogen haben, während die Elektrizitäts⸗ Aktiengeſellſchaft vorm. Schuckert u. Co., in derem Auftrag Fuhs die Kohlen nach Bergzabern und Wachenheim ſandte, 66 Zentner Kohlen im Geſammtwerth von zirka 40 Mark mehr bezahlt haben ſoll. Der Angeklagte Fuhs hat lange Jahre bis Mitte 1895 ſeine Kohlen durch die Vermittelung des Bernauer von der Firma Stinnes bezogen, erſt von Juli 1895 ab deckte Fuhs ſeinen Bedarf direkt bei Stinnes. Der Gewinn aus dieſen von Bernauer und Fuhs gemein⸗ ſam gemachten Geſchäften wurde zwiſchen Beiden hälftig getheilt. Da die dem Angeklagten Fuhs zur Laſt gelegten Betrügereien be⸗ züglich der zu hohen Rechnungsſtellung bis ins Jahr 1894 zurückreichen, ſo ſoll Bernauer auch einen Theil des durch die falſchen Gewichtsangaben erzielten Erlöſes erhalten haben. Eine Anklage iſt gegen Bernauer wegen dieſer Sache nicht erhoben worden, da er erklärt, von der Einſetzung falſcher Gewichtszahlen in die Frachtbriefe Nichts gewußt zu haben und dieſe Behauptung nicht widerlegt werden konnte. Bernauer ſoll vielmehr angenommen haben, daß auf jeden Waggon bis zu 10 Centner mehr geladen würden, als wie man der Firma Stinnes mittheile, ſomit die Geſchädigten nicht die Empfänger der Kohlen, ſondern die Firma Stinnes ſei. Als eine ſchöne That kann ſelbſtverſtändlich dieſes Verhalten des Bernauer nicht bezeichnet werden. Der von dem Kohlenhändler Chr. Vohwinkel verübte Betrug wird darin erblickt, daß er dem Fabrikanten Franz Albert Köhler in Gengenbach in der Zeit von Anfang Oktober 1895 bis 20. Januar 1896 ſtatt der verlangten Ruhrkohlen Saarkohlen, die bedeutend hilliger ſind, lieferte, ſie aber als Ruhrkohlen in Rechnung ſtellte. Vohwinkel ſoll dem Fabrikanten Köhler vorgeſpiegelt haben, die ihm gelieferten Kohlen ſeien Ruhrkohlen, welche von der Zeche„Zoll⸗ perein“ per Schiff nach Mannheim und von da per Bahn nach Gengenbach befördert worden ſeien und verſchwiegen haben, daß er die Kohlen aus Saargruben per Bahn nach Mannheim bezogen habe. Dieſer Betrug ſoll Vohwinkel in zwei Fällen verübt haben. In erſten Falle handelte es ſich um 18 Wagenladungen, im zweiten Falle um 14 Wagen. Es iſt jedoch nur der erſte Betrug gelungen, da im zweiten Falle Köhler rechtzeitig dahinter kam und den Voh⸗ winkel telegraphiſch nach Gengenbach rief, um ihn zur Rede zu ſtellen. Vohwinkel mußte dort ſchließlich den Betrug einräumen und ſich den Abzug von 1500 Mark von ſeinem Guthaben gefallen laſſen, da ſich auf dieſen Betrag die Preisdifferenz zwiſchen den Ruhr⸗ zohlen und Saarkohlen belief. Außerdem mußte Vohwinkel als Buße je 100 Mark in die Armenkaſſe von Gengenbach und in diejenige oder* von Mannheim zahlen. N Der Kohlenhändler Chriſtian Vohwinkel und deſſen Ehefrau ſind ferner beſchuldigt, gemeinſam mit dem 30 Jahre alten Vor⸗ iae arbeiter Peter Pfuhl, gebürtig aus Peterswalden in Schleſien, ark dem vallb trug und zrün 5 in ause Skraßburg geladen wurde. einen Waggon Kohlen geſtohlen zu haben, der am Rheinquai durch den Spediteur Karl Gottlieb Maier von hier für Hugo Stinnes in Maier iſt hieſiger Vertreter der Aktien⸗ Zeſellſchaft für Tauerei und Schleppſchifffahrt in Ruhrort, welche ſeit 1896 am hieſigen neuen Rheinquai einen Verladeplatz beſitzt. Pfuhl tand in den Dienſten des Herrn Maier und hatte die Verladung zer Kohlen zu überwachen. Im Juli 1897 fragte Pfuhl eines Tages Vohwinkel, ob er einen Wagen Kohlen brauchen könne, was dieſer befahte und Pfuhl einen Frachtbrief gab. Pfuhl verſtändigte den Angeklagten Pfannendörfer von dem Diebſtahl und dieſer ſchrieb auf den Wagen den im Frachtbrief enthaltenen Beſtimmungs⸗ Ztr. ort und übergab den Frachtbrief an die Güterexpedition zur Beför⸗ irmg 5 vers 1894 im derung. Pfuhl erhielt für den geſtohlenen Wagen von Frau Voh⸗ winkel im Auftrage ihres Mannes 90 Mark, von denen Pfuhl 10 Mark an Pfannendörfer aushändigte. Es beſteht der Verdacht, daß Pfuhl und Vohwinkel auch ſchon im Jahre 1895 einen Wagen Kohlen geſtohlen haben. Pfuhl hat noch zwei weitere Waggon Kohlen ſeinem Dienſt⸗ herrn entwendet, und zwar einen im September 1895 und den anderen im September 1896. Jeder dieſer beiden Wagen enthielt 200 Ztr. s in Pfuhl ſchickte dieſe Kohlen nach Wiesloch zu ſeinem dort wohnenden ir in Zäh⸗ der ſich Schwiegervater, dem 64 Jahre alten Waldhüter Peter Bies, der ſich dieſerhalb wegen Hehlerei zu verantworten hat. Bies ver⸗ Wendete die Kohlen theils für ſich, theils verkaufte er ſie in Wiesloch Vertheidigt es, mit Gut und Blut. F8 an Bekannte und Freunde. ö Endlich ſind noch der Kohlenhändler Lederle, der 30 Jahre on 4, heils zalte aus Meiderich gebürtige frühere Vorarbeiter bei Franz Haniel& Co. in Mannheim, jetzt Schiffer Wilhelm Schodere und wiſſe der 37 Jahre alte Schiffer Gerhard van Stockum, wohnhaft in + D——.. BBBBBBBr——B— war 0 Buntes Feuilleton. der Zu Bismarcks 83. Geburtstag. 7 In allem Wirrwarr unſerer Zeit, ußte n allem, dem ihr Streben gllt, nloſe leibt unberührt und unentweiht 1 Mit ſchlichtem Grün bekränzt Dein Bild. uns Dein Bild, ſo feſt nicht wird's in Stein sher⸗ Gemeißelt ſein, geprägt in Erz, ieben Als in Jahrhunderte hinein iglos Bewahrt es Deines Volkes Herz. 9 105 Bewahren wird es von Geſchlecht Es zu Geſchlecht in ſicherer Hut Und es vertheid'gen, wie ſein Recht zogin user⸗ hnen iſter, auf⸗ einen Im deutſchen Volk was hat zuletzt Von allem wohl den größten Werth? Drei Schätze gibt es, die geſchätzt Am höchſten ſind: Herz, Wort und Schwert. Herz, Wort und Schwert, mit dieſen Drein Gerüſtet warſt Du ſtark und treu; 1 Mit dieſen Drein zu bleiben Dein, Gelobt Dir Deutſchland heut aufs Neu. J. Trojan. — Ein Geſchenk für Bismarck. Dem Altreichskanzler Fürſten — ußer⸗ D. Bismarck iſt zum 83. Geburtstage Seitens der Mitglieder der zend, Wismarckniſche im„Achtermann“, wie ſchon ſeit Jahren, wiederum n Lin Angebinde überfandt worden. iſſen, die Producte eren, fteht nora⸗ Das ſinnige Geſchenk repräſentirt te des Harzes: Viehzucht, Wald⸗ und Bergbau. Es be⸗ k aus einer wohl noch nie dageweſenen Tiſchglocke. Dazu ſind rei übereinander gefügte echt Harzer Kubglocken verwendet worden. Drückt man auf den Knopf der oberſten(kleinſten) Glocke, ſo ertönt in Folge einer mechaniſchen Vorrichtung ein melodiſcher Dreiklang in moll, Die Glocke ruht auf einem Holzteller aus Eichenholz vom arze; den Rand des Tellers ziert ein geſchnitzter Gichenkranz. Um⸗ Meiderich, beſchuldigt, gemeinſam im Mühlauhafen hier einen Wagen Kohlen geſtohlen zu haben zum Nachtheil der Firma Haniel& Co. im Geſammtwerth von 164 M. Schodere hatte von Februar 1995/96 im Mühlauhafen dahier das Ausladen der Haniel'ſchen Kohlenſchiffe zu überwachen. Januar 1896 kam van Stockum mit einem für die Firma Haniel beſtimmten Kohlenſchiffe nach Mannheim. Er befand ſich in Geldverlegenheiten und um ſich aus denſelben zu helfen, über⸗ redete er Schodere,mit ihm einen Waggon Nußkohlen zu ſtehlen und ihn an Lederle zu verkaufen, der ſich damit auch einverſtanden erklärte. Ein Vertreter der Firma Haniel entdeckte jedoch das Fehlen eines Wagens Kohlen. Er ſtellte Schodere und van Stockum zur Rede und dieſe geſtanden den Diebſtahl auch zu. Sie wurden natürlich ſofort aus den Dienſten der Firenn Haniel entlaſſen. Lederle be⸗ zahlte auf Verlangen der Firma Haniel den ihm übermittelten Wagen Kohlen, behauptet jedoch, nicht gewußt zu haben, daß der⸗ ſelbe geſtohlen geweſen ſei. 2 Die Verhandlungen wurden heute Vormittag 9 Uhr eröffnet. Als Vertreter der Stagtsanwaltſchaft fungirt Herr Staatsanwalt Mühling. Als Sachverſtändige ſind geladen die Herren Kaufmann Ferd. Baum von hier, Kauſmann A. Battlehner von hier, Großh. Stationskontrolleur Gerhard von hier und Bezirksarzt Dr. Stef⸗ fan in Wiesloch. Zeugen ſind: Heinrich Kalfs, Vertreter der Firma Franz Haniel, wohnhaft in Mainz, Theodor Rombach, Betriebsaſſiſtent in Mannheim, Maſchiniſt Emil Dittmar hier, Vorarbeiter Karl Joſef Gottler hier, Karl Romeiſen, Kaufmann hier, Vertreter der Firma Haniel, Edmund Pieper, Prokuriſt der Firma Franz Haniel u. Co. in Ruhrort, A. Zerwes, Prokurift bei der Firma Leo Stinnes hier, Friedrich Sauer, Kaufmann in Stammheim, Joſef Itta, Güterexpeditor hier, Philipp Grün I1 Ehefrau, Suſanna geb. Münch, Jakob Weber, Friſeur hier, Schutzmaun Vetter hier, Johann Vögtle Ehefrau, geb. Walther hier, Joſef Mors, Sattler hier, Julius Piſter, Fahrraddhändler hier, Ernſt Karg, Reſtaurateur hier, Elſa Karg hier, Herrmann Domileck, Kaufmann bei Vohwinkel, Wilhelm Oſterkamp, Expedient hier, Kaufmann Bätz hier, im Geſchäfte von Vohwinkel, Joſephine Walther, Friſeuſe hier, Friedrich Kiefer Ehefrau hier, Hafen⸗ meiſter Rohleder hier, Bureaugehilfe Maſer beim Gr. Haupt⸗ zollamt hier, L. Brüggemann, Spiritusfabrikant in Heilbronn, Jak. Merkle, Kohlenhändler in Karlsruhe, Johann Wilhelm Kol b, Kohlenhändler in Karlsruhe, Friedrich Werntgen, Kohlenhändler in Karlsruhe, Friedrich Zimber, Kohlenhändler in Karlsruhe, Fritz Marx, Malzfabrikant in Bruchſal, Ludwig Philipp Gun⸗ trum, Bierbrauereibeſitzer in Bensheim, Friedrich Simon Hart⸗ maier, Lederfabrikant in Neckarſteinach, Wilhelm Grünheil, Möbelfabrikant in Laudenbach, Martin Grundhöfer, Baumeiſter in Dudenhofen, Hermann Feuling, Leimfabrikant in Ladenburg, Ludwig Bratzle, Kaufmann in Menzingen, Karl Gottlieb Maler, Spediteur hier, Dr. Göbel in Weinheim, David Maikh, Vertreter der Gewerkſchaft„Deutſcher Kaiſer“, Philipp Herz, Vorarbeiter bei Vohwinkel, Kaufmann Pfeffinger, Geſchäftsführer bei Voh⸗ winkel, Schutzmann Vetter hier, Gendarm Lienert in Wiesloch, Peter Engelhorn, Oelmüller daſelbſt, Philipp Schweinfurt 11 daſelbſt, Georg Ding daſelbſt, Großh. Oberförſter Heuß daſelbſt, Traugott Walther, Platzaufſeher hier, Eugen Lutz jun., Spedi⸗ teur hier, Ludwig Kalter, Krahnenführer hier, Georg Schneider, Vorarbeiter in Mundenheim, Heinrich Bies, Kirchendiener in Wies⸗ loch, Philivp Böhli, Gerber in Wiesloch, Jakob Schmitt, Land⸗ wirth in Wiesloch, Prokuriſt Zerwes hier, bei Leo Stinnes, Friedr. Louis, Kaufmann in Mannheim, Philipp Trittler, Brauerei⸗ direktor in Schwetzingen, Franz Albert Köhler, Fabrikant in Gengen, Hermann Schwarz, Buchhalter in Gengen, Balthaſar Schwalbach, Kohlenarbeiter hier, Emil Hotz und deſſen Ehe⸗ frau hier. Die Angeklagten ſind ſämmtlich erſchienen. Es erfolgt zun ächſt die Verleſung des umfangreichen Anklahebeſchluſſes. W Der Gerichtshof wird gebadet von den Herren Landgerichts⸗ direktor Dr. Weſt, Landgerichtsrath Stotz, Landgerichtsrath Waltz, Oberamtsrichter v. Duſch, Oberamtsrichtsrichter Lan⸗ dauer. Als Vertheidiger fungiren die Herren Rechtsanwalt Dr. Selb, Dr. Roſenfeld, Dr. Katz, Dr. Staadecker, Dr. Weingart, Rechtsanwalt Tilleſſen und Dr. Köhler. Nach Aufruf der Angeklagten theilt der Vorſitzende mit, daß ſeitens des Angeklagten Lederle der Antrag eingebracht worden iſt, ſeine Sache von den übrigen Anklagen getrennt zu verhandeln, da es ſein Geſundheitszuſtand nicht geſtatte, der ganzen Verhandlung beizuwoh⸗ nen. Es wird beſchloſſen, dem Antrag ſtattzugeben und die Sachen Lederle, Stockum und Schodere auf morgen Nachmittag 4 Uhr zu vertagen. Eine kleine Pauſe tritt ein, da der in Unter⸗ ſuchungshaft befindliche Angeklagte Vohwinkel unwohl gewor den iſt. Drπ n Verſetzung. Regierungsbaumeiſter Otto Hauger bei der Generaldirektion der Großh. Staatseiſenbahnen iſt nach Waldkirch verſetzt und mit der Leitung der Geſchäfte des daſelbſt errichteten Baubureaus für den Bahnbau Waldkirch⸗Elzach betraut worden. * Zur Frage der Einverleibung von Neckarau in Mann⸗ heim erhalten wir folgende zwei Zuſchriften: In dieſer Angelegen⸗ heit machen in letzter Zeit unberufene aber wahrſcheinlich interefſirte Rathgeber in der Preſſe allerhand ganz abſurde und von Feind⸗ ſeligkeſt gegen Neckarau zeugende Vorſchläge und um diefe einiger⸗ maßen begründen zu können, nimmt man es dann mit der Wahrheit möglichſt weuig genau. So beſteht z. B. die mitgetheilte Thatſache von der Petition der Mehrheit der Fabrikanten an der Fabrikſtation nur in der Phantaſte des Artikelſchreibers, welcher in ſeinem Ueber⸗ eifer ganz überſteht, daß derartige Hetzartikel der Sache nur ſchaden können, indem ſie die Gemüther verbittern und bewirken, daß in der öffentlichen Meinung eine ganz falſche Anſchauung über die that⸗ ſächlichen Verhältniſſe Platz greift. Da dieſe Angelegenheit in das Stadium der Verhandlung zwiſchen den kompetenten Gemeinde⸗ behörden getreten iſt, dürfte es überhaupt nunmehr wohl an der Fiel ſein, den Federſtreit ruhen zu laſſen bis die Verhandlungs⸗ efultate bekannt gegeben werden. H. B. OJNeckarau, 4. April. Von den beiden Artikeln hieſiger Blät⸗ ter, welche einen zu ſtellenden Antrag Seitens der Fabrikſtation be⸗ handeln, ſchließt der erſtere mit einer Bemerkung, welche wir nicht unterſchreiben möchten. Es iſt da vom Großkapital die Rede, das ſeine Wünſche durchzudrücken verſtehe. Es handelt ſich hier doch wohl lediglich um Vertretung berechtigter Intereſſen ſeitens der Fabrikanten ſowohl der Rheinau wie der Fabrikſtation, welche in Neckarau auf eine beſſere, einſichtsvollere Behandlung ſeitens der Stadtgemeinde Mannheim bei ihr beſſer zu fahren hoffen, als bei der Landgemeinde Neckarau. Die hier gemachten Erfahrungen ſind in jenem Artikel ziemlich richtig angedeutet und hiernach zu ur⸗ theilen darf man annehmen, daß bei Erfüllung der der Landgemeinde zufallenden Aufgaben die Steuerkraft der Fabrikſtation recht kräftig herangezogen wird, während die Nutznießung in Kanaliſation, Waf⸗ ſerleitung und Beleuchtung mit Rückſicht auf ihre entfernte Lage recht lange auf ſich warten laſſen dürfte. Es liegt dagegen näher, daß der Anſchluß an Mannheim, der in völlig zuläſſiger Weiſe beantragt werden ſoll, dieſe Nutznießung näher bringen dürfte ohne daß die Steuerkraft der Antragſteller dabei mehr herangezogen würde als wenn ſie bei Neckarau verblieben. Dergleichen Erörterungen ſollten das rein ſachliche Gebiet nicht verlaſſen; dies thut der erſtere Artikel nicht, der des Großkapitals erwähnt, und ebenſo wenig der letztere, Inzwiſchen erſchien der geſtrige Artikel(Neckarau, 30. März) Ihres Blattes, der hierauf hinweiſt, ſich zugleich aber den Luxus nicht ver⸗ ſagt, nun auch ſeinerſeits in perſönliche und wenig ſachliche Dinge überzuſchweifen. Wir bedauern dies ebenſo, wie ſchon ſeitens der Redaktion die etwas kräftigen Ausdrücke des Artikels gerügt wurden. Mögen die Artikelſchreiber ſein, wer ſie wollen, wir haben es ledig⸗ lich mit der Sache, nicht mit Perſonen und Spekulationen zu thun und möchten hiermit feſtſtellen, daß die Fabrikanten der Fabrikſtation jedenfalls ihrer großen Mehrheit nach der Einverleibung in Mann⸗ heim zuſtimmen, ſei es mit oder ohne Neckarau. Es entſpricht aber jedenfalls einem anzuerkennenden Gefühl der ſeitherigen Zuſammen⸗ gehörigkeit mit der Gemeinde Neckarau, daß ſie den Wunſch hegen, daß dieſelbe Theil an der Einverleibung nehmen möchte, anſtatt daß ſie ſich wieder von ihr trennen. 55„ eeeeeeeeeeeee 2 Wegen des großen Jutereſſes, welches dem heute be⸗ ginnenden Kohlendiebſtahlsprozeß in der ganzen Stadt entgegen⸗ gebracht wird, haben wir uns entſchloſſen, heute Dienſtag eine Abend⸗ Nummer erſcheinen zu laſſen, in welcher die heutigen Verhandlungen zum Abdruck gelangen werden. Die Ausgabe dieſer Nummer erfolgt heute Abend 6 Uhr. 12 7 wird das Wetter au Oſtern ſein? Nach Falb trocken und kühl. Er ſchreibt in ſeinem Bericht vom 28. März: Für die nächſten Tage erwarten wir trockenes Wetter. Nur um den 6. April, einen kritiſchen Tag 1. Ordnung, iſt für kurze Zeit der Eintritt von ſchwachem Regen wahrſcheinlich. Vom 7. oder 8. an wird es wieder kühl. Erſt vom 17. ab iſt ein warmes Regenwetter zu erwarten. Der Mannheimer Zitherkrauz feierte vorgeſtern Abend in ſeinem Vereinslokal„Altbayr. Bierhalle“ ſeinen Herren⸗Abend in engerem Kreiſe. Wie immer, ſo leiſtele der Verein ſowohl auf dem Gebiete der Zithermuſik, wie des Humors nur Vorzügliches, ſo daß der Abend zu einem wohlgelungenen wurde, deſſen ſich alle Theil⸗ nehmer mit Freude erinnern werden. Wir wünſchen dem Verein auf der beſchrittenen Bahn von Herzen Glück und zweifeln nicht, daß es ihm gelingen wird, ſich auch im begonnenen Jabre auf der Höhe zu erhalten, die ihn vor allen uns bekannten ähnlichen Vereinen ſo vortheilhaft auszeichnet. Muthmaßliches Wetter am Mittwoch, den 6, April. Der von Norddeutſchland in unſere Gegenden und nach Deutſch⸗Oeſter⸗ reich zurückgedrängte Luftwirbel iſt erheblich abgeflacht worden, da von Irland her ein mäßiger Hochdruck füdoſtwärts vorzudringen ſucht. In der oberen Nordſee iſt dagegen ein neuer Luftwirbel vor 745 mm. aufgetreten, und da auch an der Riviera ein gleich tiefer Luftwirbel erſchienen iſt, ſo wird das größtentheils trübe und auch zeitweilig zu kurzen Niederſchlägen geneigte, unfreundliche Wetter am Mittwoch und Donnerstag noch andauern. Aus dem Grofherjogthum. Schwetzingen, 4. April. Die hieſige nationalliberale Partei hielt am Samſtag im kleinen Coloſſeumsſaale eine ſehr gut beſuchte Bismarckfeier ab. Herr Max Baſſermann begrüßke die An⸗ weſenden, während Dr. Blümel die Feſtrede hielt. An den Fürſten Bismarck wurde ein Glückwunſchtelegramm abgeſandt. Herr Ober⸗ ſteuerinſpektor Schäfer toaſtete auf die Marine. Neuhaus dankte den verſchiedenen Rednern des Abends, die es verſtanden haben in jeder Weiſe das politiſche Gebiet zu meiden. Herr Regiſtrator Schmidt toaſtete in kurzer Anſprache auf das deutſche Vaterland. D Karlsruhe, 4. April. Baudirektor Hermann Eſſer, welcher in den Dienſten der badiſchen Eiſenbahnverwaltung ſtand, iſt an einem Herzſchlag geſtorben. + Karlsruhe, 3. April. Wir haben kürzlich von einem ſindigen Geſchäftsmann, dem poeſievollen„Kleiderhahn“ auf der Kaiſerſtraße, berichtet, der ſeinen Kunden gratis eine Unfallverſiche⸗ rungspolice über 1000 M, einhändigt, ſofern ſie für 16 M. Waaren von ihm beziehen. Die Reklame muß ſich als zugkräftig erwieſen ———... ̃ ͤ——..—— R ee eeeee geben iſt die Glocke von einem hohlen Block von den ſeltenſten Erzen des Bergwerks zum Rammelsberge. Den Block zieren zwei ſilberne Tannen und zwei ſilberne Wappenſchilder. Auf dem einen befindet ſich die Widmung:„Zum 1. April 1898 von den Mitgliedern der Bismarckniſche im Achtermann zu Goslar“. Der andere Schild trägt den Spruch:„Es grüne die Tanne, es wachſe das Erz! Erhalt uns Gott lang noch das treueſte Herz!“ — Einue tapfere Schwyzerin. Frau Marty, Wirthin in Unteriberg, erklärt im„Einſiedler Anzeiger“:„Ich Unterzeichnete bekenne hiermit, daß ich die Perſon bin, von der in der„Schwyzer⸗ zeitung“ in Nr. 21 und 23 berichtet wird, ſie habe einem Herrn Reiſenden die Thüre gewieſen, weil er bekannte gute Geiſtliche ver⸗ leumdet und über ſie unverſchämte Worte ausgeſprochen hatte. Mich gereut das jetzt noch nicht.“ — Ein Gönner der Dichter. Im Jahre 1825 fand in London ein Feſtmahl ſtatt, das alle Mitarbeiter des„New Monthly Magazine“ vereinigte, um den Erfolg des jungen Unternehmens zu feiern. Leiter war der Lyriker Thomas Campbell. Er wurde aufgefordert einen Trinkſpruch auf einen großen Gönner der Poeten auszubringen. In beredten Worten pries er Napoleon J. Erſtaunt fragte man, was der für die Schriftſteller gethan habe.„Meine Herren“ antwortete Campbell in drolligem Ernſt,„was ſehr Großes: Er hat einen Ver⸗ leger erſchießen laſſen.“ — Ein heiterer Vorfall hat ſich in der Kirche zu Tangſtedt abgeſpielt. Dem dortigen Paſtor war nämlich aus dem Garten Kohl geſtohlen. In ſeiner Predigt gedachte er, als er die Uebertretung der Gebote beſprach, auch des Kohldiebſtahls. Indem der Paſtor mehrere Male die Worte:„Ich weiß es wohl, wer es gethan hat, aber beſſer iſt, man ſchweigt darüber“, machte er mit der Hand un⸗ willkürlich verſchiedene Bewegungen nach den Anweſenden. Einer von ihnen, der nun glauben mochke, daß der Paſtor ihn im Verdacht hätte(ob mit Recht oder Unrecht, mag dahingeſtellt ſein), nahm plötz⸗ lich ſeinen Hut und verließ unter allgemeinem Gelächter der Anderen das Gotteshaus. — Ein franzöſiſches Spottbild von 1848. Zur Zeit, als Louis Blane, der Verfaſſer des Buches„Orgauisation du travail“ als Mitglied der proviſoriſchen Regierung die Errichtung des Ar⸗ ſteht, von lebhafter Bewegung erfaßt, auf einer Rednerbühne, um⸗ drängt von heftig erregten Bluſenmännern. Unter der Zeichnung findet ſich folgendes Geſpräch: Arbeiter: Den Mond! Wir wollen den Mond! Blane: Aber Kinder, das iſt unmöglich! Sonſt mit Ver⸗ gnügen! 9ab Arbeiter: Ach was! Wir wollen und müſſen den Mond aben! Blanc: Gut, ich werde ſehen, ihn Euch zu verſchaffen. Ich 5 es ſogar. Aber wollt Ihr nicht wenigſtens warten, bis er voll iſt?— Auch heute„wouen ne ven Mond haben“— und finden Leute, die ihn verſprechen. — Humoriſtiſches. Kürzlich wurde bei Entleerung des Brief⸗ kaſtens am Zempelburger Poſtamt folgender Brief aufgefunden. „An minen leiwen Söhn Franz, hei ſteht in Kolberg bi die Kanonier, hei ritt up en egne Foß.“ Der Brief kam von Kolberg mit folgen⸗ dem Vermerk der dortigen Poſt zurück:„Hier in Kolberg lopen all' Soldate to Fot, din leiw Franz mut wo annes ſtane“, Deutſch⸗Oeſterreicher:„Was ſind S' denn für a Landsmann?“ Böhme:„A Böhm'.“.⸗Oe.(mit väterlich⸗mildem Vorwurf): „Jeſſes, Jeſſes! So jung und ſchon a Böhm'!“ Mutter:„... Und dann, Bertha, bringe auch einen Matjes⸗ Hering mit!“— Bertha(nach kurzer Zeit wiederkommend): „Mama, ich hab' den Vornamen von dem Hering vergeſſen!“ GEins der merkwürdigſten Flugblätter, das der März von 1848 in Berlin als höheren Ulk hervorgebracht hat, lautet: „Der Kaiſer von Rußland abgeſetzt! Kontrerevolution in Paris! Der Papfſt heirathet!“ Ein reicher Geizhals wird auf der Straße angebettelt. —„Ich gebe niemals,“ antwortet er,„öffentlich Almoſen, man könnte glauben, daß ich mich deſſen rühme. Aber hier haben Sie meine Adreſſe“... Und er gibt ihm die Karte eines Freundes. „Warum laſſen die Männer den Frauen immer den Vortritt 2“ „Als Adam und Eva das Paradies verlaſſen mußten, da ging Evg als der ſchuldigere Theil voran. Seildem herrſcht die beilsausſchuſſes betrieb, erſchien ein Spottbild gegen ihn. Blane Sitte, daß der Mann dem Weibe den Vortritt läßt.“ T. Seſten General⸗Anzeiger. Mannbeim, 5. Aprfl? haben, da bereits in verſchiedenen Konkurrenzgeſchäften ähnlichen Schlags ſolche Policen ausgeboten werden. Mitklerweile iſt die hie⸗ ſige Filiale des Waaren⸗ und Kredithauſes Ittmann auf einen neuen Trick verfallen, um die Aufmerkſamkeit des Publikums auf ſich zu lenken: die Firma veranſtaltet eine Gratislotterte, bei der 50 Gewinne im Geſammtwerth von 3000 M. zur Verlooſung ge⸗ langen. Der unentgeltlich in Tauſenden von Exemplaren ausgegebene Geſchäftskatalog ſtellt zugleich das„Origivalloos“ dar. Oos, 4. April. In Oosſcheuern verbrannte ein 2½ Jahre alter, dem Kutſcher K. gehöriger Knabe. Derſelbe ergriff vom Bett aus eine Streichholzſchachtel, mit der er fpielte, während die Mutter 55 auf kurze Zeit entfernt hatte. Als dieſelbe zurückkam, ſtand das ett in Flummen und der Knabe ſtarb nach zwei Stunden an den erlittenen Brandwunden. Wieſenthal, 4. April. Bei der Feſtſtellung des Nachlaſſes eines dieſer Tage hier verſtorbenen alten Fräuleins kamen, laut Wiesl. Ztg.“ in einem Verſteck 86 000 M. Bargeld, beſtehend in auter blanken Doppelkronen, zum Vorſchein. Villingen, 4. April. In Baſel wurde der hieſige Kirchen⸗ ondsrechner E. verhaftet; derſelbe ſoll ſich verſchiedener Unter⸗ chlagungen in ſeinem Amte ſchuldig gemacht haben. Villingen, 4. April. Seit geſtern ftüh ſchneit es ununter⸗ brochen und der Schnee, der draußen auf den Feldern liegen bleibt, hat ſchon eine beträchtliche Höhe erreicht. Wfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 4. April. Letzte Nacht iſt hier, Herr Redakteur Hackh von der„Frankenthaler Zeitung“ im Alter von 44 Jahren plötzlich geſtorben. Fraukfurt a.., 4. April. Die Polizei hat eine Falſch⸗ münzerwerkſtätte mit vollſtändiger Ausrüſtung aufgehoben. Ein Vederarbeiter und ein anderer Arbeiter wurden in Kaſtel bei Mainz bei der Ausgabe von falſchen Geldſtücken verhaftet. Ein dritter, ein Pfälzer, wird noch geſucht. Tagesneuigkeiten. — Die Dampfmühlen⸗Akiengeſellſchaft in Stettin erhielt aus Frankreich einen Brief mit folgender Auf⸗ chrift„Monſteur Roggenmehl, Stettiner Dampfmühlen⸗Aktien⸗ ſellſchaft, Allemagne“. — Die Rakonitzer Rohzuckerfabrik in Böhmen iſt abge⸗ brannt. Der Schaden wird auf eine Million Gulden geſchätzt. — Die Anro überſchwemmte die umliegenden Ebenen. — Die Stadt Shawneetown in Illinois wurde vom Ohio überſchwemmt, Es ſollen mehr als als 200 Perſonen dabei ertrunken ſein. — Fürſt Bismarck erhielt zu ſeinem Geburtstag u. A. ein Pagr Gralstauben. Dieſe ſehr ſeltenen Vögel wohnen auf einer nahe den Philippinen gelegenen Inſel und zeichnen ſich durch einen blutrothen Flecken auf dem Kopf aus. — Ein antiker Stimmzettel, eine Scherbe, die nach den darauf eingekratzten Worten„Themiftokles Phrearios“ bei einem der beiden Oſtrakismen über den großen Athener gebraucht worden ſein muß, iſt am Areopag in Athen geſunden worden. Tllenter, gunſt und Wiſfenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz theilt mit: In Schillers Trauer⸗ ſpiel„Die Räuber werden Herr Dr. Kaiſer und Herr Tiet ſch im den Rollen des„Franz von Moor“ und Maximilian von Moor“ alterniren. In der am Sonntag den 10. April ſtattfindenden Vor⸗ ſtellung wird Herr Dr. Kaiſer den„Franz“ und Herr Tietſch den „Mapimilian von Moor“ zur Darſtellung bringen. Der Theaterſpielplan verſpricht uns auf dem Gebiet der Oper für Donnerſtag, 14. April die„Weiße Dame“, Sonntag, 24. April z. 1. M.„4 Basso porto“ von Spinelli; auf dem Gebiet des Schauſpiels für Dienſtag, 12. April als 10. Volksvorſtellung„Ge⸗ lehrte Frauen“ und„Der eingebildete Kranke“ von Moliere, für Mittwoch, 18. und Freitag, 15. April eine Wiederholung der beiden Montag, 18. April z. 1. M.„Einſame Menſchen“ von erhard Hauptmaun, Donnerſtag, 28. April z. 1. M.„Im weißen Rößl“ von Blumenthal und Kadelburg. Herr Konrad Dreher wird am Donnerſtag, 5. und Freitag, 6. Mai hier gaſtiren und zwar in der Operette von Joh. Strauß„Waldmeiſter“ und in dem Luſt⸗ —„Das grobe Hemd“ von Karlweis. Ne der Over ſtehen außer en oben genannten Werken noch auf dem Repertoir„Die Stumme von Portiei“,„Der Blitz“ von Halevy,„Die Hugenotten“,„Künſt⸗ lerherzen“ von Richard Bärtich,„Das Heimchen am Heerd.“ Fer⸗ ner iſt dem Vernehmen nach ein Wagnercyelus geplant, bei dem 125 Mohwinkel nach Beendigung der Königsberger Theater⸗ aiſon mitwirken wird. 8 Konſervatorium für Muſik in Mannheim. Die diesjähr. öffentlichen Prüfungen finden in folgender Reihenfolge ſtatt: Mittwoch, 6. April, Nachmittags—6 Uhr: die Vorſchule des Clavier⸗ und Violinſpiels.— Mitkwoch, 13. April, Nachmittags —6 Uhr: die Vorſchule und die Mittelklaſſe des Clavier⸗, Violin⸗ und Violoneellſpiels.— Donnerſtag, 14. April, Vormittags 10—12 Uhr: die Mittelklaſſen des Clavier⸗ und Violinſpiels, Geſangsklaſſen, Enſembleſpiel; Nachmittags—6 Uhr: die Mittel⸗ und Oberklaſſen des Clavier⸗ und Violinſpiels. I. Theorieklaſſe, Sologeſang.— Aeßens 15. April, Vormittags 10—12 Uhr: bir Mittel⸗ und Ober⸗ aſſen des Clavier⸗ und Violinſpiels, Enſembleſpiel, vom Blatt⸗ ſpiel, II. Theorieklaſſe; Nachm.—6 Uhr: Quartettſpiel, Orcheſter⸗ ſpiel, Sologeſang, Chorgeſang, Opern⸗ und Schauſpielſchule.— Zu den Prüfungen, die in den Räumen des Conſervatoriums abgehalten werden, ſind die Eltern und Angehörigen, ſowie Freunde der Anſtalt höflichſt eingeladen. Das Prüfungskonzept iſt auf Samſtag, den 28. April anberaumt. Einladungen werden hierzu ſeitens der Direktion des Konſervatoriums ergehen. Muſikverein. Ueber Frl. Johanna Dietz aus Frankfurt a.., die dem hieſtgen Publikum noch von ihrer bei der vorigjähri⸗ 5 Tonkünſtlerverſammlung bethätigten Mitwirkung in rinnerung ſteht und die in der Matthäus⸗Paſſion die Sopranſoli übernommen hat, ſchreiben die„Münchener Neueſten Nachrichten“ gelegentlich ihrer Durchführung der Sopranpartie in der Bach'ſchen „H moll-Meſſe“: Ungemeſſene Schwierigkeiten bieten durch die oft recht kraus verſchnörkelten Verzierungen beſonders die Arien für Sopran; Frl. Dietz aus Frankfurt entledigte ſich ihrer heiklen Auf⸗ abe in der für den Sopran übrigens ſehr tief liegenden Arie„Lau⸗ amus te“ mit bedeutendem techniſchen Geſchick. Wirkungsvoller konnte ſie ihr Können und ihr muſikaliſches Verſtändniß in den mit Herrn Vogl und Frau Exter geſungenen Duetten zur Gellung brin⸗ en. Dieſe wurden denn auch mit ausgezeichneter acgden und be⸗ bade langſchönheit ausgeführt, der durch den leicht anſprechen⸗ en Sopran des Frl. Dietz noch ein eigener Reiz verliehen wurde.“ — Ueber ihre Wiedergabe der„Margarethe“ in„Fauſts Ver⸗ dammung“ von Berlioz berichtet die„Dortmunder Ztg.“:„Durch die Klangſchönheit ihrer Stimme wußte Frl. Dietz aus die iebesſzene bis zur höchſten Staffel der Liebesſeligkeit zu ſteigern. it klarer, ausdrucksvoller Schattirung der Stimme und mit einer unmittelbar wirkenden Darſtellungstraſt ließ dieſe Künſtlerin das ſchlichte deutſche Grethchen hervorkreten. Konnte ſte trotz ihres Vor⸗ trages über die Oede des„Königs von Thule“ nicht ganz hinweg⸗ täuſchen, ſo ſtrömte ihr Geſang in dem Duette mit Fauſt und der 9 leidenſchaftliche Hingabe und ein liebendes Selbſtver⸗ geſſen aus.“ Im Karlsruher Hofthegter wird Oſtermontag, den 11.., Shakeſpeare's„Antonius und Kleopatra“, neu für die deutſche Bühne bearbeitet von Dr. Eugen Kilian, erſtmals in Scene gehen. Dr. Kilian iſt Dramarurg und Regiſſeur am Hoftheater in Karlsruhe. Die Stiftung eines Preisausſchreibens verdankt der Verein deutſcher Ingenieure Herrn Paul Ernſt Käuffer, der hierzu ein Legat von 5000 Mark beſtimmt hat. Die Summe ſoll zum Erlaß eines verwandt werden über die Umwandlung von n ſtrömende elektriſche Energie ohne Anwendung von otoren. FJüe das Königliche Theater zu Wiesbaden wurde der Bari⸗ toniſt Mertens von der Deutſchen Oper in Newyork auf 5 Jahre für die Wiesbadener Bühne verpflichtet. Ludwig Fuldas„Talismann“ wird— nachdem er ſämmtliche deutſche Bußnen ſich eroberte und vor längerer Zeit bereits auch in engliſcher Sprache aufgeführt wurde— demnächſt in franzöſiſcher Uebertragung an einer Pariſer Bühne in Szene gehen, Der König von Däncmark verlieh Henrik Ibſen das Groß⸗ kreuz des Dannebrog⸗Ordens; der Dichter reiſt Anfangs dieſer Woche nach Berlin und ſpäter nach Dresden, Leipzig und München, Aenccſe Fachtichten und Celegramme. Werliu, 4. April. Die neuerdings gemeldeten Nachrichten über Zuſammenſtöße der deutſchen Truppe mit der chineſtſchen Be⸗ völkerung von Kiautſchau, die über England verbreitet wurden, werden dementirt. Paris, 4. April. Nach einer Meldung aus Waſhington ſoll Me RNinley ſich unwohl fühlen und deshalb die Uebermittelung der Botſchaft an den Kongreß verſchoben haben. Hier herrſcht die Meinung vor, daß das Kriegericht die Ein⸗ bringung einer Klage gegen Zola ablehnen wird. Das„Siecle“ veröffenklicht einen aus Bern datirten Brief eines „Diplomaten“ mit der Ueberſchrift:„Die Wahrheit über den Fall Eſterhazy“. Darnach war Eſterhazy Agent des deutſchen Militär⸗ attaches Oberſten v. Schwartzkoppen. Madrid, 4. April. Spanien hat ſich an die Großmächte gewandt und ſie um ihre guten Dienſte in dem kubaniſchen Streit⸗ fall erſucht. London, 4. April. Nach einer Meldung aus Waſhington erhielt der ſpaniſche Geſandte ein Telegramm aus Havanna, in dem mitgetheilt wird, das autonomiſtiſche Kabinet babe an die Auf⸗ ſtändiſchen die Aufforderung gerichtet, einen Waffenſtillſtand behufs Feſtſetzung von Friedensbedingungen zu vereinbaren, da ſie ja alle Cubaner ſeien und ſich zur Erlangung von Frieden und Freiheit vereinigen ſollten. Spanien ſei bereit, die Autonomie aus⸗ zudehnen und werde einen darauf bezüglichen Plan den Cortes unterbreiten.— Nach derſelben Meldung hielten die republikaniſchen Mitglieder des auswärtigen Ausſchuſſes des Repräſentantenhauſes eine Beſprechung ab und beſchloſſen, eine Reſolution einzubringen, im Weſentlichen ähnlich der im Senate eingebrachten, dahingehend, in Cuba die Republik anzuerkennen.— Nach einem Telegramm aus Waſhington dürfte es gelingen, den Kongreß davon abzubringen, die 9 Spaniens zum Anlaß einer ſofortigen Kriegserklärung zu machen. Nach einer Meldung der„Times“ hat China der Forderung Englands wegen pachtweiſer Ueberlafſung von Wei⸗ haiwei zugeſtimmt. Die„Times“ ſagt, Weihaiwei ſei geringer an Werth als Kiautſchau und Port Arthur. Der Hauptnutzen des Beſitzes von Weihaiwai liege darin, daß England in den Stand geſetzt werde, auf die Centralregierung in Peking einen Druck auszuüben. Aus Tientſin meldet man, in der chineſiſchen Admiralität herrſche lebhafte Thätigkeit. China beklage ſich, keinen Hafen zu haben für 5 neue Schiffe, welche dieſen Sommer eintreffen, wenn nicht Weihaiwei geräumt würde. Gine große Anzahl in Port Arthur entlaſſener chineſiſcher Arbeiter iſt in Taku eingetroffen. Ein Mit⸗ 0 höheren Ranges des Cenſoramtes richtete einen Appell an den aiſer von China, in welchem das ganze Tſungli⸗Yamen angeklagt wird mit ruſſiſchem Gelde beſtochen zu ſein. Die hierfür ausgegebene Summe überſteige 10 Millionen Taels. Li Hung Tſchan hätte allein 1½ Million Taels erhalten. Der Cenſor fügt hinzu, er verlange eine Unterſuchung und ſei bereit, ſich enthaupten zu laſſen, wenn Li Hung Tſchan ſeine Unſchuld beweiſe, dagegen verlange er, daß Li Hung Tſchan enthauptet werde, wenn er ſeine Unſchuld nicht beweiſen könne. London, 4. April. Eugland wird von Weihagiwei Beſitz ergreifen, ſobald China im nächſten Monat den Reſtbetrag der Kriegsentſchädigung bezahlt und Japan Weihaiwei geräumt hat Die pachtweiſe Abtretung erfolgt mit Zuſtimmung Japans, mit dem zuvor eine Vereinbarung abgeſchloſſen worden iſt. PNokohama, 4. April. Der Kabinetsrath beſchloß, daß die Regierung ſich jedes Vorgehens in der gegenwärtigen Kriſe enthalte und eine paſſive Politik verfolge. Peking, 4. April. Das Tſungli Pamen verkündet die Oeff⸗ nung dreier neuer Häfen für den Handel. “ Waſhington, 4. April. Es heißt jetzt, das die unmittelbare Kriegsgefahr vorüber iſt. Der„Central News“ wird aus Waſhing⸗ ton gemeldet, daß Mac Kinley geſtern mehrere Stunden mit dem Entwerfen der Botſchaft an den Kongreß beſchäftigt war. Dieſelbe werde den Frieden anempfehlen. Mac Kinley ſei der Anſicht, daß das Verlangen nach Krieg durch die gegenwärtige Situation nicht gerechtfertigt ſei. Die Nachrichten, daß der Papſt vermittele, werden in Madrid als verfrüht bezeichnet und in Waſhington vom Präſtdenten Mae Kinley dementirt. Newyork, 4. April. Nach Meldungen aus Havanna legten die Spanier 40 ſchwimmende ſubmarine Minen im engſten Theile des Hafenkanals nieder, * 9 (Privat ⸗Telegramme des„General⸗ Auzeigers.)“ Poſen, 5. April. Die Polizeibehörden in der Provinz haben den weiteren Verkauf von Uhren und Schmuckſachen mit dem polniſchen Reichsadler und polniſch⸗natlonalen Inſchriften verboten. Luzern, 5. April. Bei dem Urner Loch am Sankt Gotthardt hat eine Lawine 10 Mann verſchütiet; zwei ſind todt, vier noch verſchütiet, die übrigen ſind gerettet. Athen, 5. April. Der Finonzminiſter Streit hat ſeine Entlaſſung eingereicht. Der König wird ihn wahrſcheinlich bewegen, noch einen Monat bis zur Einrichtung der endgiltigen Finanzkontrole, im Amte zu bleiben. Man nimmt an, daß die Kammer nicht wieder einberufen werden wird. *New⸗York, 5. April. Die Abtheilung für Hilfskreuzer hat 10 Scheffe für die Kriegsmarine angekauft, die als Hilfs⸗ ſchiffe im Kriegsfalle dienen ſollen. In Shawneetown ſind bei dem Dommbruche am Ohio nichi mehr als hundert Perſonen um's Leben gekommen. Mannheimer Handelsblatt. In der Generalverſammlung der Deutſchen Steinzeugwaaren⸗ fabrik für Canaliſation und Chemiſche Induſtrie in Fried ichs⸗ feld i.., welche geſtern ſtattfand, waren 923 Stimmen vertreten Die Verſammlung ertheilte der Direktion Decharge aus der Jahres⸗ rechnung, genehmigte ſämmtliche Anträge des Vorſtandes und Auf⸗ ichtsraths und ſetzte die Dividende per 1897 auf 10 pCt. feſt, welche ſelert zahlbar iſt. Auf Aufrage eines Aktionärs konnte die Direltion mittheilen, daß der Verſandt in den erſten drei Monaten des neuen Jahres in Folge des milden Wetters ein ſehr flotter geweſen iſt, und zwar wurden bis Ende März für ca. M. 100,000 Waaren mehr fakturirt als in dem gleichen Zeitraume des Vorjahres und daß man hoffen könne, daß das Erträgniß des laufenden Geſchäftsjahres wiederum beſſer werde. Bezüglich der Bauten demerkte der Vor⸗ ſtand, daß dieſelben ſehr befriedigend fortgeſchritten ſind, und daß man darauf rechnen könne, die vier neuen großen Oefen bereits am 1. Juli d. Is. in Betrieb zu nehmen. Viehmarkt in Maunheim vom.—4. April 1898.(Amtlicher Bericht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 25 Ochſen: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes, höchſtens 7 Jahre alt 69—70., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 66—68., c) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 64—66., d) gering genährte jeden Alters 62—64 M. 25 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 52—54., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 51—52., c) gering genährte 50—51 M. 631 Färſen (Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 65—66., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu7 Jahren 60—64., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte Kühe, Färſen und Rinder 58—62., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 48—54., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 40—48 M. 172 Rälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 80—85., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 75—80., o) ge⸗ ringe Saugkälber 70—75., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 2 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., d) ältere Maſthammel 00—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—45 M. 358 Schweine: Y vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter 8 entwickelte 60—61., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück:— Luzuspferde: 000—0000., 108 Arbeitspferde: 300/%1500., 85 Pferde zum r ten: 40—100., 42 Milchkähe: 200—480.,— Ferkel: 00—00.,— Ziegen:—0.,— Zicklein:—0 M. Ju⸗ ſammen 1898 Stlick. Handel mit Pferden mittelmäßig, ſonſt lebhaft, es wird auß⸗ verkauft. Der Geſammtumſatz der vorigen Woche betrug 2612 Stück, Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 4. April. Weizen pfälz. neu. 21.50—21.75 J Hafer, bad. 15.75—16.25 „ norddeutſcher 21.50—21.75„ kuſſiſcher 15.75—16.75 „ buſſ. Azima 21.50—22.25„norddeutſcher—.——.—.— „ TDheodoſia 22.——22.25„ württemb. Alp 15.75—16.— „ Saxonska 21.50—22.—„ amerik. weißer—.——16.— „ Girka 21.25—22.— Mais amer.Mixed 10.——10.25 „% Taganro 21.50—22.25„ Donau 10.75—11.— „ rumäniſcher—.———.—„ La Plata—.—.— „ am. Winter 22.——22.25 Kohlreps, deutſch.—.——28.— „ Chicago II—.——22.25„ ungar.——— „ Manitoba I1 23.25—23.50] Wicken 16.50—17.— „ Walla Walla 21.75—22.— Kleeſamen deutſch. 1 85.——90.— „ Kanſas II 21.75—22.— 0„ II 70.——80.— „ Californier 22.25—22.50„ neuerPfälzer 50.——60.— „ La Plata 21.50—22.—„ Luzerne 95.— 105.— Rernen—.— 21.75„ Provene. 112.—118.— Roggen, pfälz.—.—16.25„ Eſparſette 30.——32.— „ ruſſiſcher 15.75—16.— Leinöl mit Faß—.——40.— „ rumäniſcher—.———.— Rüböl„„—.—62.— „ norddeutſcher—.——16.—„ bei Waggon—.——59.50 Gerſte, hierländ. 18.50—19.—Petroleum Faß fr. „ Pfälzer 19.—20.— mit 20% Tara—.——19.50 „ Ungariſche—.——.— Petrol. Waggons—.——18.80 Futter—.—12.25 Rohſprit, verſteuert—.— 119.50 Gerſte rum. Brau—.———.—] 90er do. unverſt.—.——33.50 9 2 Weizenmehl 00 75 8 4 34.— 32.25 30.25 29.25 28.25 258.25 Roggenmehl Nr. 0) 25.00 1) 22.75. Weizen, Roggen und Hafer höher, Gerſte und Mais unverändert, Maunheimer Getreidemarkt vom 4. April. Die Stimmung hat ſich neuerdings weſentlich befeſtigt und die Frage nach effek tiver Waare iſt außergewöhnlich lebhaft. Rotterdam: Saxonska M. 168 bis 175, Neuer Sibiriſcher M. M. 186, Neuer La Plata M. 165 bis 170. Deutſcher Weizen, ab mitteldeutſche Stationen, M.—. Ruſſiſcher Roggen 9 Pud 10/5 M. 114 bis 116, Weſternroggen M. 116. Mais mixed M. 00—75, Donaumais M. 82. Futtergerſte M. 96. Weißer amerik. Hafer M. ſcher Hafer M. 122—135. Börſe notirten Weſteregeln Stamm Aktien 190., Badiſche Brauerei Vorzugs⸗Aktien 137,75 bz.., Gutjahr 180 bz. u.., Mann⸗ heimer Dampfſchleppſchifffahrt 120., Mannheimer Lagerhaus 117.25 bz. u. G. Newyork, 4. April. Schlußnotirungen: 2 4 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Rachrichten. Dampfer„Friedrich der Große“, am 19 März ab Bremer⸗ hafen, iſt am 30. März wohlbehalten in New⸗Nork angekommen. Daupfer„Havel“, welcher am 22. März von Bremerhafen ab⸗ gefahren war, iſt am 81. März wohlbehalten in Neow⸗York an⸗ gekommen. Dampfer„Roland“, am 17. März ab Bremerhafen, iſt am 31. März wohlbehalten in Baltimore angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jac. Egling er in Mannheim alleiniger, für's Großherzogthum Baden conceſſioninter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Karlsruhe. Einundzwanzig Schüler vom hiesigen Institut Fecht erschienen am 22. März in der Einjährig- Frelwilligen Prüfung und bestanden ausnahmslos. Fuünf andere seiner Zög⸗ linge wurden seit Juli 1897 für die Unterprima, beziehungsweise im Fähnrichexamen geprüft und haben ebenfalls alle bestanden. — Es sind diese beachtenswerthen FErfolge wiederholte Beweise einer ernsten und zielbewussten Thätigkeit. Die Anstalt beginnt ihr Sommersemester am 18. April. 59543 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk, finden die reichſte wahl in allen möglichen Schuhwaarenſorten bei Georg Hartmann, größtes Schuhwaarenhaus, E 4. G½. Spezialität: Feine gediegene Schuhwaaren. Alleinverkauf von Otto Herz 4 Cie. in Frankfurt a. M.(Teleph. 443.) 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Weizen Mai 100% 100%¼[Mais September—— Weizen Juli 87588½ Mais Dezember—— Weizen September 81¼ 81— Kaffee April.55.65 Weizen Oktober——— Kaffee Mai.60.70 Weizen Dezember 82/ö81¼ Kaffee Juli.60.70 Mais Mai 84— 34¼ Kaffee September.70.80 Mais Juli 85½ 35¼% Kaffee Dezember.85.90 Mais Auguſt— Chieago, 4. April. Schlußnotirungen: 2. 4. 2. 4. Weizen Mai 105—105¼ Mais September 31/32.— Weizen September 77/ 77% Schmalz Mai.20.32 Mais Mai 29¾ 299] Schmalz Juli.32.45 Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 31. März. Schiffer en. Kap. Schiff Kommt von Sadung Clr. Hafenbezirk v. Börſch Marla Luiſe Dulsburg Kohlen Coals 16900 Klotz 1 Arminius Antwerpen Stckgt. Getr 18500 Lankers R. 5 555 dochſeld Kohlon 1705 offmann ohenzollern ochfe 0 Aa 4 Vabe Jahn 5 15 18000 Hafenbezirk JI. Vom 1. April: Terſung Anna Hermann Homberg Kohlen 11800 Berthold Eruſt Wimpfen Kochſalz 100⁰ Herrmann O. Ludwig Speyer Backſteine 80⁰0 Brech Ziegelwerk Speber 2 75 870 Schmitt Jungfrau Hirſchhorn Stelue 150⁰0 Senftlebes Fr.⸗Katharing Ruhrort Kohlen 9956 Limbeck Magdaleng Mundenheim Packſteine 8 Vom 2. April.: afenbezirk VI. 1105 taub Eliſabet Ruhrort ohlen S Sleen 5 10 19000 Endemaun 95 75 19800 Voßwinkel ulia 55 11700 Wagner'gleßer 28„ 5 12900 Schmitz Juſtus Abolf Dulsburg 4 14796 Hornig Gebr. Marx 1 Alteip Backſteine 80⁰ Rieſenacker Jerdinand Brühl 5 500 Neuhäuſen Johanna Nockenau Steine 1800 Bock Ludwig 95 12 1900 Bauer Gott mit ung Speher Backſteine 700 Albert Magdalena Hirſchhorn Steine 1780 Stoffels Prinz Friebr. Karl Dufsburg Kohlen 8918 rrpe e e ereee weerrge eee eeeee J. Beltermann, Mannheim E 2. 17. Telephou 1232. 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Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betreffend. (94) Nr. 19207J. Wir bringen Hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß in den Gemeinden Wieſen⸗ bach, Amts Heidelberg, Rupperts⸗ berg, Amts Neuſtadt a.., Reinhardſachſen und Mudau, Amts Buchen und Viernheim, Amts Heppenheim, die Maul⸗ u. Klauenſeuche ausgebrochen iſt In den Gemeinden Plank⸗ ſfſtadt und Reilingen, Amts Schwetzingen, Ehr ädt u. Haſſel⸗ dach, Amts Neuſtadt a.., iſt dieſelbe erloſchen. Mannheim, den 1. April 1898. Gr. Bezirksamt: v. Merhart. Bekanntmachung. Betreffend: Maß⸗ regeln zur Unter⸗ drückung der Maul⸗& 1 und Klauenſeuche. Mit Rückſicht auf die noch immer verbreitete Maul⸗ und Klauenſeuche, beſtimmen wir auf Grund des 8 20 des Viehſeuchen⸗ geſetzes und des 8 9 des Mini⸗ ſterialausſchreibens vom 3. Juli 1897, Amtsblatt Nr. 9, im An⸗ ſchluſſe an unſere Bekanntmach⸗ ung vom 31. Dezember 1897: Der Handel mit Klauen⸗ vieh(Rindvieh, Schafen, Ziegen und Schweinen) im Umher⸗ ziehen, iſt im Kreiſe Beus⸗ heim bis zum 1. Inli 1898 Uunterſagt. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafen bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft.(§ 66 Ziff. 4 des Viehſeuchengeſetzes). Bensheim, 29. März 1898. Großh. Kreisamt Bensheim. gez. Gros. (80 Nr. 194301. Vorſtehende Bekauntmachung Gr. Kreisamts Bensheim bringen wir hiermit zur öfſentlichen Kenntniß. Maunteem, 1. April 1898. Großh. Bezirksamt: v. Merhart. Handelsregiſtereintrag. Nr. 16331. Zum Geſellſchafts⸗ regiſter Band VIII O⸗Z3. 108 würde heute eingetragen: „Internationale Seilſabriken Akktengeſellſchaft“ in Maunheim. Dieſe Aktiengeſellſchaft ihren Sitz in Mannheim hat, iſt errichtet durch den in no⸗ tarieller Form abgeſchloſſenen vom 5. März 8. Dieſe Geſellſchaft erſtreckt ihre Thätigkeit hauptſächlich auf aus⸗ ländiſche Staaten und hat zum Gegenſtand die Herſtellung von Hanf⸗, Baumwolle⸗ und Draht⸗ ſeilen, den Handel mit den be⸗ züglichen Rohſtoffen, Halb⸗ und Gaänz⸗Fabrikaten, ſowie die Her⸗ ſtellung verwandter Artikel und den Händel mit denſelben. Die Geſellſchaſt kann ſich bei induſtriellen Anlagen ähnlicher Art betheiligen oder ſolche er⸗ werben. Das Grundkapital beträgt eine Million Mark, eingetheilt in eintauſend Aktien à eintauſend Mark, welche auf den Inhaber lauten. Der Vorſtand der Geſellſchaft (die Direktion) beſteht aus einem oder zwei Mitgliedern und wird durch den Aufſichtsrath beſtellt. Zur Willenserklärung, ins⸗ beſondere zur Zeichnung des Vorſtandes für die Geſellſchaft enügt die Unterſchrift eines Mitgliedes des Vorſtandes(Direk⸗ tors), oder Direktorſtellvertreters, oder die Unterſchriſt eines Pro⸗ kuriſten. Die Generalverſammlung der Aktionäre wird von dem Auf⸗ ſichtsrathedurch Bekanntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger mit Friſt von ſiebenzehn Tagen be⸗ rufen. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Die Gründer der Geſellſchaft, welche fämmtliche Aktien über⸗ ommen haben, ſind: 1) Director Adolf Wenk⸗Wolff in Mannheim, 2) Generaldirektor Carl Eswein in Ludwigshafen a. Rh., 8) Frau Ferdinand Wolff Wittwe in Mäunheim, ) Rechtsanwalt Dr. Iſidor Roſenfeld in Maunheim, 8) Kauſmaun Heinrich Graf⸗ müller in Oberweier 6) Kaufmann Adolf Roeder in 0 tglieder des erſten A 187 rathes ſind: 25 Alſich 59608 9 die Generalbtrektor Carl Eswein in Ludwigshafen a. Rh., 2) Frau Ferdinand Wolff Wittwe in Mannheim, 8) Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld in Mannheim, ) Kaufmann Heinrich Graf⸗ müller in Oberweier. Als Vorſtand(Direktor) iſt beſtellt: Direktor Adolf Wenk⸗Wolff in Mannheim. Als Reviſoren gemäß Art. 200h .⸗G⸗B. waren beſtellt: Bankdirektor Hans Vogelgeſan und Kaufmann Friedrich Haſſel⸗ baum, beide in Mannheim. Mannheim, 2. April 1898. Großh. Amtsgericht III. Mittermaier. 55 Handelsregiſtereinträge. Nr. 17546. Zum Handels⸗ regiſter wurde eingetragen: 1. Zu.⸗Z. 37 Firm.⸗Reg. Bb. J in Fortſetzung von.⸗ 60s Firm⸗Reg, Z. Bd. III, Firma„Wilh. Prinß“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt als Einzel⸗ firma erloſchen; das Geſchäft wird von der zwiſchen dem Firmeninhaber Ludwig Eberl und Georg Perthum, Inſtalla⸗ teur in Mannheim errichteten offenen Handelsgeſellſchaft unter der bisherigen Firma weiterge⸗ ührt. Zu.⸗. 101 Geſ.⸗Reg, Bd. FIII Firma„Wilh. Printz“ in Mannheim: Offene Handels⸗ geſellſchaft. Die Geſellſchafter ind: Ludwig Eberl, Kaufmann und Georg Perthum, Inſtallateur, beide in Mannheim wohnhaft. Die Geſellſchaft hat am 1. April 1898 begonnen. 3. Zu.⸗Z. 868 Firm.⸗Reg. Band III, Firma„Carl Mer⸗ nauer“ in Maunheim: Jean Baumgart, Kaufmannin Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. 4. Zu O⸗Z. 215 Firm.⸗Reg. Bd. III, Firma„S. Stetten⸗ heimer“ in Mannheim: Das Geſchäft iſt von dem bisherigen Firmeninhaber Seligmann Stettenheimer in Mannheim auf Sigmund Sommer, Kaufmann in Mannheim mit Aktiven und Paſſiven übergegangen und wird von dieſem unter der bis⸗ herigen Firma weitergeführt. Der unterm 17. März 1897 zwiſchen Sigmund Sommer und Marie Joſefine Stettenheimer in Mannheim errichtete Ehevertrag beſtimmt, daß jeder Theil von ſeinem Vermögen 50 Mark zur Gütergemeinſchaft einwirft und alles übrige Vermögen von der Gemeinſchaft ausgeſchloſſen und im Stück für Sondergut des einbringenden Theils erklärt wird. 5) Zu.⸗Z. 102 Geſ.⸗Reg. Band' VIII Firma„Julius de Gruyter“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem auptſitz in Rußrort. Offene andelsgeſellſchaft Die Geſell⸗ chafter 5 Carl de Gruyter, Kaufmann in Mannheim, Kaufmann Roberkx de Gruyrer Wittwe Johanna geb. Freusdorff in Ruhrort, Margaretha de Gruytet, Irma de Gruyter und Bella de Gruyter, dieſe letzteren drei minderfährig in Ruhrort und unter Vormund⸗ ſchaft ihrer Mutter Robert de Gruyter, Wittwe in Ruhrort. Zur Vertretung der Geſell⸗ chäft und Zeichnung der Firma iſt nur der Geſellſchafter Carl de Gruyter in Mannheim be⸗ 75 ie Geſellſchaft hat am 1. Januar 1891 begonnen. Kaufmann Friedrich Wilhelm Schmitz und Kaufmann Juſtus Schütte, beide in Ruhrort wohnhaft, ſind als Kollektivprokuriſten beſtellt. 6) Zu O⸗Z3. 38 Firm.⸗Reg. Bd. F, in Foktſetzung von.⸗Z. 741 Band III, Fiema„Ernſt Dangmann“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Waaren⸗ lager, aber ohne Außenſtände und ohne Paſſiven, von der bis⸗ herigen Firmeninhaberin Ernſt Dangmann Wittwe Marie geb. Kaiſer auf Alfons Kuhny, Kauf;⸗ mann in Mannheim, überge⸗ gangen und wird von dieſem ünter der Firma: „Eruſt Hangmann Nachf. A. Kuhny“ weitergeführt. Die Pro⸗ kura des Wilhelm Wellenreuther in Mannheim iſt erloſchen. 7. Zu.⸗Z. 89 Firm.⸗Reg. Bd. V: Firma„Ernſt Ban mann Nachf. A. Kühny“ in Rann⸗ heim: Inhaber iſt Alfons Kuhny Käufmann in Mannhetm: 8. Zu.⸗Z. 336 Geſ.⸗Reg. Bb. VII., Firma,Unkel K Schmitt in Manfheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Als Liquidatoren ſind die beiden Geſellſchafter Ludwig Unkel und Karl Schmitt, beide in Mann⸗ heim, beſtellt. Mannheim, 2. April 1898. Großh. Amtsgericht III. Mittermeier. Freiwillige Verſteigerung. Mittwoch, 6. April 1898, Nachm. 2 Uhr, verſteigere ich im Pfandlokale 21, 5, im Auftrage des Herrn Fr. Appel hier: 1 105 Regal, 1 Auslage⸗ geſtell, 1 Parthie Cigarren, Malz⸗ kaffee, Rauchtabäk, Wichſe, Schußfett, Seifen, Cichorle, Cacao, Erbſen, Suppengemüſe und ſonſt 75 verſchiedene Colonialwagren öͤffentlich gegen Baarzahlung. 59643 Mannheim, den 5. April 1898. Ebner, Grrichtsvollztsger⸗ und Sekaun Wir beingen hiermit zuröffent⸗ lchen Kenntniß, daß am Gräündonnerſtag, den 7. April d. Is., die Räume der Stadtkaſſe ge⸗ ſchloſſen bleiben. 59590 Mannheim, den 4. April 1898. Stadtkaſſe: Röderer. Vergebung von Auffüll⸗Material. No. 1701. Die Lieferung, Beifuhr und Einbau von ca. 16,500 obm Auffüllmaterial aus luß⸗ oder Grübenkies für die Straßen im Riedfeld ſoll im Submiſſionswege vergeben wer⸗ den. Angebote, welche pro Ku⸗ bikmeter geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis Samſtag, den 9. April er., Vormittags 10 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulare gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an genanntem Termin beizuwohnen. 59172 Wir machen ergebenſt darguf aufmerkſam, daß nach Eröff⸗ nung der Submiſſion durch den Vorützenden Angebote nicht mehr een werden. Mannheim, 28. März 1898. Tiefbauamt: Abtheilung Straßenbau. Kaſten. Frriwillige gerſtigerang. Mittwoch, 6. April ds. Is., Nachmittags 2 Uhr verſteigere ich im Auftrage der Frau Gerber hier im Pfand⸗ kokal Q 4, 5 dahier: Ein gut ſpreahender grauer Papagei mit Käſig öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, 5. April 1898. Ebner, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Nerſtigerung. Mittwoch, 6. April ds. Js., Nachmittags 2 Uhr, verſteigere ich im Auftrage des Herrn Georg Fucke hier, im Pfaudlotal 4 4, 5 dahier: 1 Schrank, 2 Tiſche, 1 Tritt, 1 Ofenſchirm und 1 Mehlkaſten öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim 5. April 1898. Ebner, 59617 Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Nerſteigerung. Mittwoch, 6. April ds. Is., Nachmittags 2 Uhr verſteigere ich im Pfandlokal 4, 5 dahier: 59682 1 Planino, 1 Chiffomer, 2 Weißzeugſchränke, 162 Liter 10 Flasch 211 Flaſchen Wein, 10 Flaſchen Sherry und 80 Flaſchen Champagner im Vollſtreckungswege öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, 5 April 1898. Ebner, Gerichtsvollzieher. Zwangs-Verſteigerung. Mittwoch, den 6. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier, 24, 5 1 Klavier, 1 Bücherſchrank, Spiegelſchrank, 1 Kanapee mit 3 Seſſel, Kommoden, 1 ovaler Tiſch, 1 Schreibtiſch, 1 Kaſſen⸗ ſchrank, 2 Nähmaſchinen, 1 Chif⸗ fonier, Kleiderſchränke, Nacht⸗ tiſche, Tiſche, Bilder, Spiegel, 1 vollſtändiges Bett, 2 Regulators, 1 Hängelampe, 1 Kaſſette, 1 Divan, 1 Etagers, 1 Waſchtiſch mit Marmorplatte, 2 chineſiſche Vaſen, 1 Zweirad, 1 goldene erren⸗ u. Damenuhr mit gold. etten, 1 goldener Siegelring, 2 Jagdgewehre und ſonſt Ver⸗ ſchledenes, gegen Baarzahlun im Vollſtreckungswege 5 entlich verſteigern. 59615 Mannheim, 5. April 1898. Hildebrandt, Gerichtsvollzieher, H 4, 19/20. Iwangs⸗Perſt igerung. Mittwoch, 6. April 1898, Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 ter: 59646 Sopha, Waſchkommode mit Marmorplatte, Kleiderſchränke, Chifſoniere, Stühle, Tiſche, Splegel, Bildertafel, 1 Eis⸗ ſchrank, 2 Nähmaſchinen, Fom⸗ mode, 1 Pianino, 1 Bücher⸗ ſchrank, 1 Spiegelſchrank und jonſtige Gegenſtände gegen Baar⸗ ahlung im Vollſtreckungswege ffentlich verſteigern. Mannheim, 5. April 1898. Moſter, Gerichtsvollzieher, C 1, 12. JIwangs⸗Nerſteigerung. Am Mittwoch, 6. April l. J. Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale 9915 hier: 1 completter Sodawaſſerappa⸗ rat, 1 Schreibtiſch mit Aufſatz, 1 Sopha, ein Spiegel, 1 Laden⸗ Was drei Waarenſchränke, zwei Waagen, 1 Aufſaßpult, 1 Oel⸗ behälker mit Zubehör, ein Salz⸗ trog, 1Eſſiggeſtell, ca 30 Pfund Maeccaroni, 10 Stück Beſen, ein Faß, eine Taſchenuhr mit Kette, 28 Flaſchen okayer Wein, fünf Klaſchen Magenbitter, verſch. Spezereiwaaren als: Malzkaffee, Cichorten, Zimmt, Zucker, Schnupftabak, u. dergl., 40 Ltr. Lampenöl im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich bekſteigern. Maunheim, 2. April 1899. Schmitt, Oerſchtsvolliisher, L 14, 8. — Ausikver Heute Dienſtag, 5. April, Abends präcis 8 Uhr Erste Haupt-Probe im Saalban. Der Eintritt iſt nur den Mit⸗ wirkenden geſtattet 59611 Maunheimer Liedertafel Dienſtag, 5. April 1698, Abends ½9 uhr 654 Prxoœbhe. Feuerbeſtaltung Heidelberg. Auskunft ertheilt die Friedhoſ⸗ Commiſſton. 59535 Geſangperein Eintracht Lokal: Stolzenfels. Hente Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähliges Erſcheinen erſucht 54652 Der Vorſtaud. güagoglun Nauenheim bel delberg. Kleine Gymn.- u. Realklass. Sexta-· rima. Seither erhielten alle Secundaner d. Einji.- HFrw.- Berechtg. und alle Primaner bestanden die Aufnahmeprfg. 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Die öffentlichen Prülfungen der Schiller u. Schte lerinnen fladen am G. u. 13. April Nachmittags von—6 Uhr, am 14. u. 15. April jeweils Vormittags von 10—12 u. Nachmittags von—6 Ulr in des Räumen des Conservatoriums statt. Die Eltern u. Angehörigen der Schüler u. Schülerinnen sowie Freunde der Anstalt sind hierzu höfl. eingeladen. Prüfungskonzert Samstag, den 23, April, Abends 7 Uhr im Casino-Saale., Alulauungen werden hierzu ergehen. 59598 Die Direction des Conservaforiums für Musik: M Pohl. W. Bopp. 8 55 5 Musikverein Mannheim. Charfreitag, den 8. April 1898, Abends 6 Uhr im Saalbau Hatthäus-Passton von Johann Sebastian Bach. Sperrsitze für Mitglieder sind gegen Aufzahlung von M..— pro Platz und Rückgabe der Fintritskarte in der Musikalienhandlung von Th. Sohler zu haben. 59628 TageskKarten: Reservirter Platz M..—, Nicht reserrirter Platz M..— in den Musikaljienhandlungen von Th. Sohler und K. F. Heckel. Stehplätze M..50 werden 10 Minuten vor HBeginn des Concertes ausgegeben. 8 Textbücher sind in den Musikallenhandlungen und Abends an der Kasse zu 20 Pfg. zu haben. Gründonnerstag, 7. April, Abends 7 Uhr Hlauptprabe im Laalpan, Eintritt für Mitglieder M..—, für Nichtmitglieder 1125 M..50. Eintrittskarten Abends an der Kasse. 7 9. 2700 5 Im Faale der Licdertafel, K 2,32. Mittwoch, den 6. April 1898, Abends präeis 8½ Uhr Möffentlicher Vortrag de⸗ von Robert Scheu über: 59649 „Das Verſühnungsopfer Chriſti auf Golgatha als der unverrückbare Mittelpuukt des Chriſtenthums und die alleinige QGuelle unſeres Heils und unſerer Hoffnung.“ Ein Wort zur Stärkung des Glaubens gegenüber alten und neuen Aufechtungen. rreinf vereinfachte deutſche Steuographie. (Einfaungsſyſtem Stolze⸗Schrey) Maunheim. Miit woch, 6. April, Abends ½ uhr im Lokal„81 1 05 Augsburg“ Mouatshauptverſammlung. Tagesordnung: Erſatzwahl des erſten Schriftführers. Stolze⸗Feier. Verſchiedene Vereinsangelegenheiten. 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