Iprl 8 59678 Telegrämm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ In deß Boſtliſte eingetragen unter Nr. 2802. „Abdonnement: 80 Big. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, Jurch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag N..30 pro Quartal. Inſerate: Die Folonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (108. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſeuſte und verbreitele Jeitung in Maunheim und Umgegend. eimer Journal. 75 7 Velaſirwortlich?: (Mannheimer Volksblatt.) für den politiſchen u. 1 Thelle Eruſt Otto Hopß. 2 für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: FTarl Apfel. Rotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Maunheimer Typograph⸗ Auſtalt.) (Das„Mannheimer ellfce iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 95. Zweites Blatt. —— Feſtrede zu giamartke 83. Geburtstage gehalten im Nationalliberalen Verein zu Mannheim. torf Hochverehrte Herrenl llch Heute vor 88 Jahren überſandte der Rittmeiſter Karl Ferdinand Slelen von Bismarck der Haude⸗ und Syenerſchen Zeitung, die ſich auch mit ſtolzerem Titel die Berliniſchen Nachrichten von Skaats⸗ und Gelehrten ur mit Sachen nannte, ein ſchlichtes Inſerat, wie man dergleichen täglich zu geue, leſen bekommt, wenn man dem für viele Leſer intereſſanteſten Thelle utlel der Zeitung— den Familiennachrichten— ſeine Aufmerkſamkeit zu⸗ 10 wendet. In dieſem Inſerate— einer Entbindungsanzeige—„verfehlte rbstoff der Herr Rittmeiſter nicht, allen Verwandten und Freunden die geſtern inol, erfolgte Entbindung ſeiner Frau von einem geſunden Sohn bekannt N zu machen.“ An dieſem Inſerate wäre nun an ſich nichts Beſonderes, ach. wären ihm nicht ein paar Worte zu gefügt, die uns jetzt eigenthümlich -Pü, genug anmuthen:„Her v. B. macht das glückliche Ereigniß allen niren. Verwandten und Freünden bekannt unter Verbitkung des Glückwunſches. t ge⸗ Man möchte faſt ſchließen, daß der Familienzuwachs dem Rittmeiſter 5 9 d.., nicht allzu willkommen geweſen wäre, wüßte man nicht, daß nur rück⸗ übergroße Beſcheidenheit, die andern keine Laſt zumuthen will, ihn zu dieſem Zuſatze beſtimmt hätte. rst Mk. Und heute? Heut ſegnet ein ganzes Volk das Andenken der en-Sa. Eltern des geſunden Sohnes, und Millionen und Abermillionen von Braun. Deutſchen 9 155 Länder und aller Claſſen, vom erhabenen Kaiſer des U7 Deutſchen Reiches und ſeinen erlauchten Bundesgenoſſen bis herab zum BppUr Arbeiter im ſchlichten Kittel, nahen ſich um die Wende des März und Viener April mit heißen Segenswünſchen dem 83 jährigen Greiſe, um ihm zu fd., f danken, für Alles, was er unſerem Vaterlande erkämpft in Jahrzehnte Sült langem Streite, um ihm zu ſagen, wie ſehr ſie ihn lieben und ihm kd.,, immer auf's Neue zu geloben, daß ſie in Treue zu ihm ſtehen wollen, t wie deutſchen Männern und deutſchen Frauen geziemt. Und auch wir ſind hier zuſammen gekommen, um ihn zu ehren und uns durch die Erinnerungen an die ehrwürdige Geſtalt des edlen Greiſes durchglühen zu laſſen von der heiligen Liebe zum Vaterlande, die in ihm loderte, ſo lange er die Geſchicke Preußens und Deutſchlands unter dem drückenden Gewichte einer perſönlichen Verantwortlichkeit leitete, und die naoch heute in dem Greiſe glüht, der„fern von den Geſchäften“ doch mit nie ermüdender Aufmerkſamkeit allen Schritten der deutſchen Reichs⸗ 2, regierung folgt, weil er nicht anders kann, weil das patriae inserviendo censumor zur Deviſe ſeines ganzen Lebens geworden iſt und weil dieſes en, Auge nicht aufhören kann, über Deutſchlands Wohl zu wachen, als bis „ eine höhere Macht es im Tode ſchließt. Wie aber feiern wir Bismarcks uſter, Geburtstag auf die rechte Weiſe? f iſer⸗ Sicherlich nicht in Trinken und Praſſen, die keicht zur Selbſtent⸗ uten, würdigung führen, auch nicht in panegyriſcher Prunk, die den großen Staatsmann und ſeine Verdienſte um das deutſche Vaterland eile, pfleiſt— er bedarf nach ſolchen Thaten des rühmenden Wortes nicht— ſondern indem wir uns im Geiſte zu ſeinen Füßen ſetzen, um von ihm 58499 Worte der Weisheit zu hören, die uns Leitſterne ſein können für unſern Lebensweg. Ich weiß mich darin eins mit dem Fürſten Bismarck ſelbſt, aus deſſen nächſter Umgebung auf eine Anfrage über feſtliche Veranſtal⸗ tungen zu Ehren ſeines militäriſchen Jubiläums und ſeines Geburts⸗ ſages die Antwort erfolgte: es komme nicht ſowohl auf feſtliche Kund⸗ gebungen und Veranſtaltungen zur Verherrlichung des Fürſten Bis⸗ marck, als vielmehr darauf an, daß man ſich darnach richte, was er gethan und das beherzige, was er geſagt habe. Vor wenigen Jahren erſchien ein Buch, das den Titel führt: „Kaiſer Wilhelm II. als Erzieher,“ ein häßliches Produkt der byzanti⸗ Riſchen Geſinnung, die ſich heutzutage breit macht und ſicher von Nie⸗ mand mehr verachtet wird, als von dem, dem man ſie entgegen bringt. Des deutſchen Volkes Lehrer und Erzieher iſt kein anderer als Fürſt Bismarck; ihm danken wirs allein, wenn aus uns etwas Ordentliches geworden iſt, bei ihm holen wir noch heute Rath in allen nationaleu Nöthen, von ihm erwarten wir ein Wort der Belehrung, wenn wir gicht ein noch aus wiſſen, zu ihm ſchauen wir empor wie zu einem Propheten, deſſen Seherblick unſere nationale Zukunft ſich erſchließt. Und als ein theures Vermächtniß, das uns bleibt für die Zeiten, da er nicht mehr unter uns weilt, hat er uns ſeine Staatsreden hinterlaſſen, damit wir in ihnen eine unverſiegbare Quelle hätten, aus der wir Rath, Belehrung und Troſt ſchöpfen können, ſo oft wir deren bedürfen. In ſeinen Reden hat er uns einen Spiegel aufgerichtet, der uns treulich von den Tugenden und den Fehlern des deutſchen Volkscharakters Beſcheid gibt. Wohlan, laſſen wir uns heute von Bismarck lehren, was uns fehlt, woran wir kranken, welche Fehler wir abthun, welche Tugenden wir uns zu eigen machen müſſen, um behaupten zu können, was er uns erwarb. Iſt die Frucht dieſer Betrachtung der Entſchluß, in treuer Arbeit an dem eignen Selbſt nicht müde zu werden, um die dem deutſchen Volkscharakter anhaftenden Fehler zu beſeitigen, ſo wird ein Segen aus unſerer Feſtfeier erſprießen, der nicht blos heute und morgen, ſondern auch in der Zukunft des deutſchen Volkes ſichtbar erden wird. 2 Der oberſte und in gewiſſer Hinſicht bedenklichſte Fehler der Deutſchen iſt der Mangel an nationalem Gefühle. Er iſt nicht Das Produkt unſerergeſchichtlichen Entwickelung in den letzten Jahrhunderten, nicht die Folge der ſtaatlichen Zerſplitterung, der das heilige römiſche Reich deutſcher Nation anheim fiel, ſeitdem der Kampf zwiſchen Kaiſer⸗ chum und Prieſterthum, die in unſerm Volke wirkſamen centrifugalen Kräfte entfeſſelt hatte, er iſt vielmehr ein Fehler des deutſchen Volkscharakters, ſchon bemerkbar bei den alten Germanen, die ſich ebler dünkten, wenn ſie im römiſchen Sold wider die eigenen Brüder kämpfen konnten, und auch heutzutage noch nicht geſchwunden. Kein andres Volk iſt ſo ſchnell bereit wie das deutſche, ſeine Nationalität iszugeben und fremdem Weſen ſich anzupaſſen, um dann mit einer ſſeit vornehmen Verachtung auf deutſches Volksthum herabzuſehen, Aſein abgetragenes Kleid. Wir ſuchen mit Vorliebe unſere Ideale Uslande, unſer extremer Liberalismus iſt aus engliſchen und iſchen Quellen gefloſſen und friſtet noch jetzt dürftig und küm⸗ lich genug ſein Leben mit den Träbern ausländiſcher Theoxien, die guf unfere Zuſtände nicht paſſen, weil ſie nicht geſchichtlich.ys ihnen hervorge wachſen ſind; unſere Induſtrie glaubt noch immer nicht der — ausländiſchen Namen und Marken für die Produkte des heimiſchen Gewerbfleißes entbehren zu können, weil ſ. g. franzöſiſche und engliſche ülig Waaren, die doch Frankreich und England nie geſehen haben, auf das deutſche Publikum größere Zugkraft ausüben als Waren, die ſich zu ihrem deutſchen Urfprung ehrlich bekennen. Ein Glück für uns, daß das engliſche Geſetz deutſche Waaren auf dem engliſchen Markte nur mit dem Urſprungsſtempel made in Germany zuläßt und dadurch die Bürger geworden ſind, daß die leidenſchaftlichſten Polen, die auf die Mittwoch, 6. April 1398. „„„ eeeaerege assac. deutſche Induſtrie zwingt, öffentlich mit dem deutſchen Namen für ihre Erzeugniſſe einzutreten. Trug dieſer Stempel ſeiner ganzen Entſtehung nach den Charakter eines Brandmals, das dem deutſchen Fabrikate in den Augen der engliſchen Konſumenten aufgedrückt werden ſollte als eine Warnung vor einer unter fremder Marke eingeführten Waare, ſo hat er doch an einer Stelle heilend auf dieſe Krankheit unſeres Volks⸗ charakters eingewirkt: im Auslande wenigſtens ſcheut der deutſche Kauf⸗ mann nicht mehr den deutſchen Namen für deutſche Waaren. Bei der Güte der deutſchen Waaren hat das„wade in Germany' der deutſchen Fabrikation einen geachteten Namen im Auslande verſchafft; aber im Inlande wird der alte Unfug wohl noch lange in Schwange gehen, 0 lange nicht die große Mehrheit es als nationale Pflicht betrachtet, auch in dieſem Punkte national zu denken. Fürſt Bismarck hat oft genug Ge⸗ legenheit genommen, dieſen Mangel an nationalem Gefühl, der ſich nicht ſelten in einer widerwärtigen Ausländerei äußert, an uns Deutſchen zu rügen. Schon im erſten vereinigten Landtage von 1847 ſah er ſich genötigt,„den Herren, die ſo gern ihre Ideale jenſeits der Vogeſen ſuchen“ eins zur Richtſchnur zu empfehlen, was den Engländer und Franzoſen auszeichne, bei uns aber nicht zu finden ſei:„das ſtolze Gefühl der Nationallehre, das ſich nicht ſo leicht und ſo häuftg dazu hergibt, nachahmungswerthe und bewunderte Vorbilder im Aus⸗ land zu ſuchen.“ Und ein andermal ruft er den blinden Bewunderern des engliſchen Konſtitutionalismus zu:„die Berufungen auf England ſind unſer Unglück; geben Sie uns alles Engliſche, was wir nicht haben, geben Sie uns engliſche Gottesfurcht und engliſche Achtung vor den Geſetzen, die geſammte engliſche Verfaſſung, aber auch die geſammten Verhältniſſe des engliſchen Grundbeſitzes, engliſchen Reichthum und engliſchen Gemeinſinn, beſonders aber ein engliſches Unterhaus, kurz und gut Alles, was wir nicht haben. Dann will ich auch ſagen: Sie⸗ können uns nach engliſcher Weiſe regieren.“ Bei einer andern Gelegenheit tadelt er an dem Deutſchen die Leichtigkeit, mit der er ſich überall im Oſten wie im Weſten von ſeiner Nationalität losſagt, und beklagt die außerordentlich geringe Wirkung, die die nationalen Empfindungen auf unſere Handlungen, unſer Auf⸗ treten, unſere Verſöhnlichkeit im inneren Parteiweſen ausüben. Es iſt ihm ſchmerzlich, konſtatiren zu müſſen, daß die deutſchfeindlichſten Namen in den franzöſiſchen Revancheparteien die Namen von deutſchen Rene⸗ gaten ſind, die theils im Elſaß geboren, theils franzöſirt und franzöſiſche Zerſtörung des preußiſchen Staates und den Untergang des deutſchen Reiches ſinnen, von deutſchem Blute ſtammen, die die gut deutſchen Namen ihrer Eltern entweder durch Ueberſetzung oder durch polniſche Anhängſel poloniſiert haben und ſich vornehmer dünken, wenn ſie als polniſche Staroſten wieder über die Grenze zurückkommen, nachdem ſie als einfache deutſche Landsleute dahin gegangen ſind, daß jeder Deutſche, der ein paar Jahre in Amerika geweſen iſt, ein mit Amerikanismen unter⸗ miſchtes Deutſch und mit Vorliebe von dem ſpricht, was„bei uns drüben in Amerika“ beſſer iſt, als in der deutſchen Heimat. Und bittere Wahrheit iſt es, wenn Fürſt Bismarck die Neigung zur Vaterlands⸗ loſigkeit, den Kosmopolitismus, der ſich ſo gern für fremde Nationali⸗ täten und fremde Nationalbeſtrebungen begeiſtert, auch dann, wenn die⸗ ſelben nur auf Koſten des eignen Vaterlands verwirklicht werden können, eine politiſche Krankheit nennt, deren geographiſche Verbreitung ſich auf Deutſchland leider beſchränke. Dieſe Krankheit, ſie ſteckt uns noch tief im Blute. Man braucht nur in jede beliebige Zeitung zu blicken, um ihre Spur zu finden. Die Nachrichten aus dem Auslande nehmen den größeren Theil des Raumes unſerer Zeitungen in Anſpruch; wir erhitzen uns für die polniſchen und bulgariſchen Intereſſen, ja ſelbſt— wie die Haltung unſerer Zeit⸗ ungen und unſerer unverbeſſerlichen Ideologen erſt jüngſt bewieſen hat — für franzöſiſche Angelegerheiten, ohne dabei zu bedenken, wie ſehr wir die eigenen Intereſſen dabei aufs Spiel ſetzen. Denn das Gelingen der polniſchen Beſtrebungen, die auf nichts anderes hinauslaufen als auf die Wiederherſtellung eines großpolniſcheu Reiches in den Grenzen von 1772, hat den Zerfall Preußens und des Deutſchen Reichs zur Vorausſetzung; die Unterſtützung der bulgariſchen Beſtrebungen, zu der nicht das geringſte deutſchnationale Intereſſe uns zwang, mußte unſer Verhältniß zu Rußland trüben, auf deſſen Freundſchaft wir durch die Geſchichte und durch unſere eigene geographiſche Lage angewieſen ſind. Die Neigung, dem Ausland gegenüber das eigne nationale Bewußtſein zu unterdrücken, hat uns ſchon manche Demüthigung zugezogen, die uns die Röthe der Scham in die Wangen treiben mußte. Wenn franzöſiſche Zeitungen und in ihnen nicht boß namenloſe pennyliners, ſondern ernſte Gelehrte wie Erneſt Laviſſe dem deutſchen Kaiſer als Antwort auf ſo manche Außerungen wohlwollender Geſinnung zu rathen wagten, durch Rückgabe von Elſaß und Lothringen den Groll Frankreichs, durch Rückgabe der Nordmarken von Schleswig den Groll Dänemarks zu verſöhnen und ſich mit dem Ruhme zu begnügen, daß in dem großen Völkeringen von 1870/71 die Deutſchen die Sieger geweſen ſeien, ſo erklären ſich ſolche unerhörte Zumuthungen nicht zum geringſten Theile aus der Kenntniß dieſer Schwäche unſeres Nationalgefühls; wenn im Jahre 1895 eine engliſche Zeitung in dem Augenblicke, da der deutſche Kaiſer an der Spitze eines deutſchen Geſchwaders an der engliſchen Küſte landete, um als Gaſt der Königin der engliſchen Flottenparade beizuwohnen, ſich erdreiſtete, dem Erben Wilhelms J. in ſchulmeiſter⸗ lichem Tone eine Lektion zu ertheilen, daß die Aufgabe der deutſchen Politik überall und in erſter Linie darin beſtehen müſſe, auf die eng⸗ liſchen Intereſſen Rückſicht zu nehmen, ſo hat nicht allein der traditionelle Dünkel unſerer transmarinen Vettern ſich darin ausgeſprochen, ſondern eine Mißachtung unſerer Nation, die wir durch den Mangel an National⸗ bewußtſein reichlich mit verſchuldet haben. Sind wir nicht ſelbſt vor drei Jahren erſt Zeugen dieſes mangelnden Nationalgefühls geweſen, als ein deutſcher Reichstag in beklagenswerther Verblendung dem großen Begründer des deutſchen Reiches zum 80. Geburtstag die Ehre des Glückwunſches verſagte? Man brauchte nur die Zeitungen des Auslandes zu leſen, um zu ſehen, wie ſie unſerer höhnten: die Franzoſen, die Engländer, die Italiener und Amerikaner, und wie ſie des Kaiſers Wort, das er am Grabe Adrian de Ruyters ſprach:„das iſt ein großes Volk, das ſeine großen Männer zu ehren verſteht“, in ſein Gegentheil verkehrten und in dieſer Form auf uns verwendeten. Und machen wir nicht eben wieder in dieſem Augenblicke die beſchämende Erfahrung, daß im preußiſchen Abgeordneten⸗Hauſe und im deutſchen Reichstage Männer deutſcher Zunge als Anwälte der Polen auftreten, ſie als Märtyrer ihrer Ueberzeugung preiſen und von dem deutſchen Staate verlangen, daß er dieſen Unterthanen der preußiſchen Krone Sonderrechte einräume, auf die ſie als Rebellen ſchon längſt jeden An⸗ ſpruch verwirkt haben? Warum will es uns denn nicht gelingen, dieſe Oſtmarken durch deutſche Coloniſation zu germaniſiren, die Polen zu Deutſchen zu machen? Weil im Kampfe der Nationalitäten ſich noch immer der Deutſche als der ſchwächere Theil erweiſt, der in falſcher Sentimenta ität dem fremden Elemente ſelbſt da ſich unterordnet, wo !! Natur und Recht ihn zum Herren geſetzt haben. Sollen wir da uns (Gelephou⸗Ar. 218.) ——T———— heute nicht lehren laſſen von dem weiſen Mahner im Sachſenwalde: Haltet allezeit den deutſchen Namen in Ehren, durchdringt euch mit dem Bewußtſein, daß ihr einer edlen und ſtarken Nation angehört, die Gott zum Großem beſtimmt hat, tretet feſt und geſchloſſen dem Ausland gegenüber wie den Fremdlingen in Euren Grenzen, die mit ſcheelen Blicken Euer Erſtarken zur Nation verfolgen, und vermeidet Alles, was die Fremden berechtigen könnte, Euch der Vaterlandsloſigkeit oder doch des mangelnden Nationalbewußtſeins zu zeihen, damit ſte vor dem deutſchen Volke die Achtung gewinnen, die die Vorausſetzung großer politiſcher Erfolge iſt.“ Der Mangel an nationalem Bewußtſein iſt bei den Deutſchen weſentlich dadurch gefördert worden, daß die geſchichtliche Entwicklung Deutſchlands, die Einheit, die es in früher Zeit beſaß, verlieren und nur langſam und nicht ohne harte Kämpfe wiedergewinnen ließ.„Es liegt ohne Zweifel,“ ſagte Bismarck am 4. März 1867 im deutſchen Reichstag,„etwas in unſerem Nationalcharalter, was der Vereinigung widerſtrebt. Wir hätten die Einheit ſonſt nicht verloren oder hätten ſie bald wieder gewonnen. Wenn wir in die Zeit der deutſchen Größe, die erſte Kaiſerzeit zurückblicken, ſo finden wir, daß kein anderes Land in Europa in dem Maaße die Wahrſcheinlichkeit für ſich hatte, eine mächtige nationale Einheit ſich zu erhalten, wie gerade Dentſchland.“ Was iſt der Grund, der uns die Einheit verlieren ließ und uns bis jetzt verhindert hat, ſie wiederzugewinnen? Wenn ich es mit einem kurzen Worte ſagen ſoll, ſo iſt es, wie mir ſcheint, ein gewiſſer Ueber⸗ chuß an dem Gefühle männlicher Selbſtändigkeit, welcher in Deutſch⸗ land den Einzelnen, die Gemeinde, den Stamm veranlaßt, ſich mehr auf die eigenen Kräfte zu verlaſſen, als auf die der Geſammtheit. Es iſt der Mangel jener Gefügigkeit, welche unſere Nachbarvölker in den Stand geſetzt hal, die Wohlthaten, die wir erſtreben, ſich ſchon früher zu ſichern.“ Wir nennen dieſe Neigung des deutſchen Volks⸗ charakters zur Abſonderung, die Fürſt Bismarck hier nicht ohne leiſen Tadel nennt, mit dem Freindwort Parti kularismus, und ſie iſt auch heute noch in uns vorhanden, wenngleich wir durch den gemein⸗ ſamen Krieg von 1870/%1 einen bedeutenden Schritt vorwärts gethan haben auf der Bohn zur nationalen Einheit. Es würde ſich mit der geſchichtlichen Wahrheit nicht vertragen, wollte ich den Partikülarismus ſchlechthin verdammen, und Fürſt Bismarck, dem doch der Partikularis⸗ mus der deutſchen Männer die ſchwerſten Hinderniſſe im Kampfe um die Einigung Deutſchlands bereitete, iſt weit entfernt, ihm jede Berech⸗ tigung abzuſprechen. War doch die Baſis für ihn ſelbſt ein ſtarker preußiſcher Partikularismus. Der Unitarismus iſt nicht hiſtoriſch in Deutſchland; wir haben nur kurze Zeit im frühen Mittelalter, zur Zeit Karls des Großen, ein centraliſtiſch regiertes Reich beſeſſen; die Beamten der Reichsherzoge und Grafen wuchſen ſchnell zu Dynaſten empor, weil das Sondergefühl der deutſchen Skämme dieſe Entwickelung begünſtigte. Das Reich zerfiel in eine Vielheit von Staaten, und die Begehrlichkeit des Fürſtenthums, die in den Zeiten des Kampfes zwiſchen Papſtthum und Kaiſerthum von der Kirche begünſtigt wurde, ließ ſchließlich von dem Glanze des Karolingiſchen und Ottoniſchen Kaiſer⸗ thums nichts als den verblaßten Namen übrig. War das Reich auch, als politiſches Ganze betrachtet, zu den Todten geworfen, ſchon lange vor der Zeit, da Napoleon I. ihm zu einem unſeligen Ende verhalf, ſo regte ſich doch in den partikularen Staaten ein kräftiges Leben, das ver⸗ heißungsvoll war für die Zukunft der deutſchen Nation. Nicht mit Unrecht nennt Fürſt Bismarck einmal den Partikularismus die Baſis der Blüthe Deutſchlands. Die kleinen Centren, die unſre Einzel⸗ ſtaaten bilden, haben ein Gemeingut von Bildung und Wohlſtand in allen Theilen Deutſchlands verbreitet, wie man es in centraliſtiſch organiſirten großen Ländern ſchwer findet. Aber der Partikularismus iſt doch auch Jahrhunderte lang die Urſache der Schwäche Deut ſch⸗ lands geweſen und wir müſſen uns hüten, ihm wieder zu verfallen in ſeiner nichtberechtigten Form. Er hielt die deutſchen Stämme, die einer einzigen Mutter entſproſſen ſind, wie feindliche Geſchwiſter ein⸗ ander fern, er trieb die ſüddeutſchen Staaten in den Zeiten Napoleons I. in die Bundesgenoſſenſchaft des Eroberers, er ließ zur ſelben Zeit Preußen ſich in einer ſchwächlichen Neutralität verkriechen, derweil der ganze Erdtheil ringsum vom Lärme der Trommeln und Kanonen wieder⸗ hallte, er verhinderte am Bundestage zu Frankfurt a. M. die Annahme der wohlgemeinten Reformvorſchläge Preußens, deren Durchführung den Krieg von 1866 unnöthig gemacht und Deutſchland aus der paſſiven Rolle des nicht berückſichtigten Zuhörers, zu der ſeine Verfaſſungsloſig⸗ keit ihn verurtheilte, zu der akliven Rolle eines 9 lers im euro⸗ päiſchen Konzert erhoben hätte; er machte ſich lärntend bereit beim Ausbruch des 70er Krieges in den Kammern von Bayern und Württem⸗ berg, wo ſtarke Parteien geneigt waren, in bubiſcher Schadenfreude Preußen im Kampfe gegen Frankreich im Stiche zu laſſen, ohne zu bedenken, daß der Untergang Preußens die franzöſiſche Femdherrſchaft über die Mitte Europas zur ſelbſtverſtändlichen Folge gehabt hätte. Auch heute noch friſtet dieſer Partikularismus ſein Leben in den Einzel⸗ ſtaaten und ſaugt ſich Nahrung aus den Wurzeln, die im deutſchen Volkscharakter liegen. Es iſt erſtarkt ſeit dem Tode des großen Kaiſers und der Entlaſſung des großen Kanzlers, er äußert ſich in den Wahlen zum deutſchen Reichstag, bei denen die Feinde des Reichs— ſei es des Reichs in ſeiner monarchiſchen Verfaſſung an ſich, ſei es des Reichs in der Form, die ihm die geſchichtliche Entwicklung gegeben hat, die Mehrheit der Stimmen auf ſich vereinigen, in dem wüſten Kampf der Parteien und Fractionen, denen oft Partei⸗ und Fractionsgezänk höher ſteht als die großen Intereſſen der Nation, in dem Rückgang der Be⸗ geiſterung für Kaiſer und Reich und in der bedenklichen Unzufriedenheit die durch die Maſſen ſchleicht und ihnen die Freude nimmt am Reich und das Behagen, das die gewohnte Form zur lieben macht. Da wollen wir doch wiederum die Ohren öffnen den freundlichen und treu⸗ gemeinten Mahnungen des alten Herrn von Friedrichsruh, wie er ſte — zuletzt im Jubeljahre 1895— den zahlreichen Beſuchern, die aus allen deutſchen Gauen zur Huldigung vor ihm erſchienen, mit weiſem Bedacht nehr als einmal zugerufen hat:„Vergeßt ihr deutſchen Stämme, was Euch trennt, und erinnert Euch an das, was Euch eint. Bekämpft den böſen Sondergeiſt, der Euch das Reich verleiden möchte; pflegt mit der Liebe zu Euren Laudesherren, die väterlich für Euer Wohl ſorgen, die Liebe zu Kaiſer und Reich, durchdringt Euch alſo mit dem Reichsge⸗ danken, daß in jedem der zahlreichen deutſchen Parlamente fortan neben den engeren Intereſſen des eignen Heimatsſtaates auch die großen nationalen Intereſſen zu ihrem Rechte kommen, damit das Band, das alle Staaten umſchlingt, unzerreißbar werde. Will man aber das Uebel beſeitigen, ſo muß man vor Allem die Wurzel des Uebels herausreißen. Sie liegt, wie ich ſchon ſagte, tief⸗ gegründet im deutſchen Volkscharakter und zwar in der den Deutſchen eigenthümlichen Neigung zur Kritik und Unzufriedenheit. Sie hat ihre gute Seite, dieſe Unzufriedenheit, ihr enflieht die deutſche Strebſamkeit, die ſich ihr Ziel niemals zu kurz ſteckt; aber für die Zu⸗ friedenheit im Staate hat ſie ihr Bedenkliches. Es gehört ſozufagen zum deutſchen Bedürfniß, beim Biere ſchlecht von der Rez 2 Selſe Genentl Anzeer ——— —5—— 33 Nifrbeit 6. Aptt gierung zu ſprechen, und da der deuſche Phſliſſer dem Bfere— dem großen Zeittödter, wie es Bismarck einmal genannt hat— mit beſonderer Liebe zugethan iſt, ſo findet er genügende Gelegenheit, dieſem Uationalen Laſter der Kritik zu fröhnen„Es iſt dem unabhängigen, freiheitsliebenden Deutſchen, namentlich dem, der noch in den Er⸗ innerungen der dreißiger und vierziger Jahre dieſes Jahrhunderts lebt, deinahe ehrenrührig, mit der Regierung gleicher Meinung zu ſein und etwas, was von der Regierung kommt, ohne weiteres als richtig und vernünftig an⸗ zunehmen.“ Wer dieſer Anſicht entgegentritt und einen Gegenſatz zwiſchen den Intereſſen der Regierung und der Regierten nicht gelten laſſen will, kommt leicht in den Verdacht ſerviler Geſinnung.„Ich kenne die Gründe der Regierung nicht, aber ich muß ſie mißbilligen!“ Dieſes geflügelte Wort eines ſächſiſchen Abgeordneten aus dem Ighre 1849(J. Kell) gilt auch heute noch für Millionen deutſcher Wählek als eine von tiefer politiſcher Weisheit zeugende Aeußerung. Auch heute noch hört der deutſche Wähler bereitwillig die Behauptung, daß er eine Regierung hat, mit der er unzufrieden zu ſein berechtigt iſt; es iſt ihm, ſagt Fürſt Bismarck einmal, ſogar nicht unlieb, wenn er eine ſolche wirklich hat, denn er hat noch ſoviel Gewiſſen, daß er ſich doch zu 155 ſchämt, auf die Regierung, die es nicht verdient, zu ſchimpfen. er ſich aber durch ätzende Kritik der Regierung den Wählern empftehlt, der hat von vornherein die beſte Ausſicht, gewählt zu werden. Wie ſchwer hat dieſe unſelige Eigenſchaft des deutſchen Charakters dem ürſten Bismarck die Ausführung ſeines großen Lebenswerkes gemacht! ie führte in Preußen zu dem ſchweren Verfaſſungskonflikte, als die neunmalklugen Politiker der Fortſchrittspartei, die, wie Bismarck in einem Briefe an Roon treffend bemerkt, vom Kriegführen bis zum Hundeflöhen Alles beſſer verſtehen wollten, als ſämmtliche gelernte Fach⸗ männer, der vom Könige geforderten Verſtärkung und Weiterbildung des preußiſchen Heeres ſich widerſetzten, während doch nur das preußiſche Schwert den gordiſchen Knoten durchhauen konnte, zu dem ſich die Ver⸗ hältniſſe des Deutſchen Bundes verſchlungen hatten; ſie hat im Deutſchen Reichstag zu harten Kämpfen geführt, ſo oft als die verbündeten Re⸗ gierungen zur Sicherung des Reiches die Verſtärkung des Heeres und der Flotte forderten, weil es dem Deutſchen faſt unmöglich iſt, an⸗ zuerkennen, daß im modernen Staate die Intereſſen der Regierung und der Regierten ſich decken und die Regierung pflichtwidrig handeln würde, wenn ſie um des lieben Friedens Willen Deutſchlands Wehrkraft über⸗ flügeln laſſen wollte von den Streitkräften ſeiner feindlichen Nachbarn. Begünſtigt wird die Entwicklung dieſer Krankheit des deutſchen Volks⸗ charakters durch einen ſtarren Doktrinarismus, der nirgends ſtärker guftritt als in deutſchen Köpfen. Man hat im Auslande, ſagte Fürſt Bismarck im Reichstage am 5. März 1878,„vielleicht keinen richligen Maßſtab von der Neigung, die uns Deutſchen beiwohnt, nicht nur den käglichen Bedarf der Geſetzgebung zu abſorbiren, ſondern jede ſich dar⸗ bietende Gelegenheit zu ergreifen, um tiefergehende theoretiſche oder doktrinäre Erörterungen des eigenen Verfaſſungszuftandes, des Bodens, auf dem man ſteht, daran zu knüpfen.“ Daß die Verfaſſung des deutſchen Reichs der konſtitutionellen Schablone, wie ſie in der engliſchen, franzöſichen und belgiſchen Verfaſſung vorliegt, ſo wenig entſpricht, hat unſern liberalen Politikern vom Schlage eines Richter und Virchow ſchwere Sorge bereitet: und doch wie trefflich hat ſie ſich bisher bewährt trotz ihrer theoretiſchen Formloſigkeit. Sie war eben der Ausdruck deſſen, was zur Zeit möglich war, und wir ſind weiter damit gekom⸗ men, als mit allen theoretiſchen Verſuchen ſeit der Frankfurter Zeit her, und wir werden noch weiter damit kommen, weil ſie trotz ſchein⸗ barer Formloſigkeit im Grunde einfach iſt und eine unendliche Weiter⸗ bildung ermöglicht. Der Doktrinarismus verſchuldet die Zerſplitte⸗ rung unſeres Parteiweſens. Ginge es an, ſo ſchlöſſe, ſich am ltebſten jeder einzelne Deutſche als Partei gegen den andern ab. Und dieſe Parteien bekämpfen ſich mit einem Haſſe, als gelte es die Lebens⸗ intereſſen der Nation, wo es ſich doch nur um Parteidoktrinen und die dem Wandel unterworfenen politiſchen Theorien und Abſtraktionen handelt. Sie können ſich nicht einigen auf ein poſitives Programm, große ſonſt feindliche Parteien, ſind bei uns nur einig, wenn es das von[der Regierung gewollte zu negieren gilt, und die Folge dieſes wülſten Fraktionsgetriebes iſt das gefährliche und beängſtigende Wachs⸗ thum jener Partei, die nach der Zerſtörung der beſtehenden, geſchichtlich ewordenen Staatsordnung trachtet, um auf ihren Trümmern nach den heorien hirnverrückter Phantaſten den großen ſozialiſtiſch⸗kommuni⸗ ſtiſchen Staat aufzurichten, der ſich ſchnell genug als das Grab menſch⸗ licher Würde und perſönlicher Freiheit erweiſen würde. Darum wollen wir die Mahnung des greiſen Fürſten uns zu Herzen nehmen, die er am 1. April 1895 den deutſchen Studenten, der Blüthe und der Hoff⸗ nung Deutſchlands zurief, die aber jedem von uns gilt, der ſein Vater⸗ Jand lieb hat:„geben Sie ſich dem deutſchen Bedürfniß der Kritik aicht allzu ſehr hin, acceptiren Sie, was uns Gott gegeben hat und was wir mühſam unter dem bedrohenden Gewehranſchlag des übrigen Europa ins Trockene gebracht haben. Es war nicht ſo ganz leicht. Wären wir vor den europäiſchen Seniorenkonvent vor Abſchluß unſerer franzöſiſchen Angelegenheiten eitiert worden, wir wären lange nicht ſo gut weggekommen, wie es geſchehen iſt, und meine Aufgabe iſt es ge⸗ weſen, dies nach Möglichkeit zu verhindern. Daß dabei nicht Alles er⸗ rreicht werden konnte, was Jeder wünſchte, iſt natürlich, und ich ſpreche davon nur, um die Nachſicht derer in Anſpruch zu nehmen, die ganz berechtigt ſind, mehr zu erwarten, vielleicht auch mehr zu erſtreben; aber nur nicht zu früh und nur nicht zu raſch.“ Ich füge dieſen Worten Bismarcks hinzu: Danken wir Gott, daß er uns Deutſchen nach dem Elend der Zwietracht das Reich gegeben hat, verachten wir das Geſchrei der Thoren, die Alles beſſer wiſſen wollen und mit beißen⸗ der Kritik die Achtung vor Regierung, ſtaatlicher Ordnung und vor dem Geſetz untergraben. Wir wiſſen, was wir haben: ein mächtiges, deutſches Reich, das ſeit 27 Jahren durch ſeine militäriſche Stärke der Hort des europäiſchen Friedens iſt, mit ſcheelen Blicken zwar bearg⸗ wohnt von Weſt und Oſt, aber unangreifbar unter dem Schutze ſeiner lückenloſen Maſſenrüſtung ſo lange das„hie gut deutſch allewege“ das Bekenntniß der Mehrzahl ſeiner Bewohner iſt. Meine hochverehrten Herren! Am Geburtstage bringen die Kinder wohl dem Vater als Glückwunſch das Gelöbniß dar, daß ſie ihre Fehler abthun oder doch nach Kräften bekämpfen wollen. Wohlan denn, unſer aller Vater iſt der greiſe Fürſt, unſer Berather und Er⸗ zieher, unſeres Volks treueſter Freund. Sollte uns da nicht auch ge⸗ ziemen, an ſeinem Geburtstage ihm als willkommenſte Feſtgabe das Gelübde darzubringen, daß wir an unſerem Theile helfen wollen, die Fehler auszurotten, die unſeren Volkscharakter entſtellen, und ſie umzu⸗ prägen zu den Tugenden eines lebendigen Nationalgefühls, der Hin⸗ debe an Kaiſer und Reich, der Ehrfrucht vor dem Beſtehendem und em geſchichtlich Gewordenen, und dieſe Tugenden mit den andern verbinden, die Fürſt Bismarck an den Deutſchen rühmt, dem Sinne 5 Unabhängigkeit und ſtaatliche Freiheit, der Unerſchrockenheit, bei er der Apell an die Furcht kein Echo findet, weil ſie nur Gott fürchtet und ſonſt nichts in der Welt, der Tapferkeit im Kampf, der Strebſam⸗ keit auf materiellem und wiſſenſchaftlichem Gebiete, die immer vor⸗ wärts treibt, der Zähigkeit und Beharrlichkeit, die auch durch Rück⸗ chläge ſich nicht entmuthigen läßt? Gewiß, es iſt keiner unter uns, er nicht in dieſer Feierſtunde etwas in ſich verſpürte von dem Hauche ſeines Geiſtes, der nicht die tiefen und doch ſo treublickenden Augen unſeres Helden auf ſich gerichtet fühlte, als wollten ſie ihn fragen: willſt Du mir folgen auf dem Wege, den ich Euch Allen vorangegangen bin und der unſer Volk geführt hat zu der lichten Höhe, auf der es heute ſteht? Darum, hochverehrte Herren, die Hände ans Werk gelegt: es gilt zu kämpfen für unſeres deutſchen Reiches Herrlichkeit; laſſen Sie Treue in dieſem Kampf uns geloben, indem wir vom Süden des Reiches nach dem ſtillen Frieden des Sachſenwaldes jetzt unſere Heilrufe er⸗ brauſen laſſen; Se. Durchlaucht, unſer geliebter Fürſt Bismarck, er lebe hoch! Die großen Mannheimer Hohlendiebſtähle vor Gericht. I. Es wird zunächſt die Einvernahme der Angeklagten vorge⸗ nommen. Grün U iſt in Allem geſtändig. Pfannendörfer legt ebenfalls ein umfaſſendes Geſtändniß ab, bei dem Diebſtahl der Kohlenwaggons mitgeholfen zu haben durch Aufſchreiben der Be⸗ ſtimmungsorte auf die Wagen und Beſorgung der Frachtbriefe. Angeklagter Lutz gibt den Diebſtahl bezüglich der Wagen zu, leugnet agaber den Betrug mit den Generalquittungen. Bernauer geſteht den Diebſtahl und den Betrug mit den Generalquittungen zu. Leh⸗ 85 mann leugnet den Diebſtahl bezüglich der Kohlenwagen. Fuhs iſt ebenfalls geſtändig hinſichtlich des Diebſtahls der Kohlenwagen, ſtellt aber in Abrede, die Elektrizitätsgeſellſchaft vormals Schuckert u. Co. ſowie die Bierbrauerei zum„Zähringer Löwen“ betrogen zu haben. Angeklagter Grün iſt geſtändig, an den dem Angeklagten Fuhs zur Laſt gelegten Betrügereien theilgenommen zu haben. Angeklagter Vohwinkel leugnet alle gegen ihn erhobenen Beſchuldigungen. Angeklagter Pfuhl iſt geſtändig bezüglich des mit dem Vohwinkel geſtohlenen Wagens und eines Wagens, den er nach Wiesloch an ſeinen Schwiegervater Bies geſandt hat, dagegen leugnet er, noch einen zweiten Wagen nach Wiesloch geſandt zu haben. Angeklagter Bies ſtellt in Abrede, gewußt zu haben, daß die von ſeinem Schwiegerſohn Pfuhl erhaltenen Kohlen geſtohlen geweſen ſind. Es erfolgt ſodann die Vereidigung der Sachverſtändigen und wird ſodann in die Verhandlung der einzelnen Anklagepunkte ein⸗ getreten. Angekl. Grün II ſagt aus: Ich bin ſeit 1886 bei der Firma Stinnes angeſtellt und ſeit 1893 hatte ich die Stelle eines Vor⸗ arbeiters inne. Zuerſt kam ich an den Neckarhafen, von hier wurde ich 1895 an den Mühlauhafen verſetzt und von da Ende 1896 an das Rheinquai. Am Neckarhafen ſind die Kohlendiebſtähle mit einer einzigen Ausnahme nicht waggonweiſe, ſondern im Einzelnen verübt worden. Es geſchah auf folgende Weiſe: Bei dem Ausladen der Schiffe hatte ich zu kontroliren, wie viel Kohlen jeder einzelne Kohlen⸗ händler aus dem Schiffe erhielt. Für jedes Quantum, das ein Kohlenhändler bekam, ſtellte dieſer eine Einzelquiitung aus. Dieſe Einzelquittungen wurden nach der vollſtändigen Entleerung des Schiffes in eine Generalquittung umgewandelt, Eines Tages fragte mich Lutz, ob denn kein Ueberſchuß in den Schiffen vorhanden ſei. Ich bejahte dieſe Frage, worauf mir Lutz vorſchlug, dieſen Ueber⸗ ſchuß zu kaufen, und zwar auf die Weiſe, daß er die Generalquit⸗ tung entſprechend niedriger anſetze. Ich bin nicht ſelbſt auf dieſen Gedanken gekommen, ſondern Herr Lutz hat mich gefragt.(Der Angeklagte Vohwinkel will wieder austreten, wird aber von dem Vorſitzenden daran gehindert mit den Worten:„Vohwinkel bleiben Sie nur da, das gibt's jetzt nicht mehr.“) Im Ganzen hat Lutz zwei Generalquittungen gefälſcht. Von Lutz bekam ich für den Zentner der geſchmuggelten Kohlen 43 Pf. Präſ.: Auf die Idee dieſes Kohlenſchmuggels iſt dann auch ein Anderer gekommen? Grün: Ja, Bernauer. Präſ.: Warum haben Sie denn den Ber⸗ nauer vorgezogen? Grün: Weil Bernauer mehr bezahlte. Ich be⸗ kam von ihm 45 Pf. Präſ.: Wie oft iſt es mit Bernauer vor⸗ gekommen? Grün:—5 Mal. Präſ.: Lutz hat ſich auch einmal beſchwert, daß er keinen Ueberſchuß mehr erhalte? Grün: Ja, er ſagte: Wahrſcheinlich bekommt ihn der Bernauer. Präſ.: Angekl. Bernauer, ſind Sie auf den Gedanken gekommen? Bernauer: Grün hat mir auf meinem Bureau den Vorſchlag gemacht. Präſ.: Grün, iſt das richtig? Grün: Ich bin auf das Comptoir des Bernauer gekommen und im Geſpräch iſt auf den vorhandenen Ueber⸗ ſchuß der Schiffe das Geſpräch gekommen, worauf ich Bernauer an⸗ bot, er ſolle den Ueberſchuß kaufen. Präſ.: Iſt bei den Schiffen oft Ueberſchuß vorhanden geweſen? Grün: Nicht alle Schiffe haben Ueberſchüſſe. Präſ.: Angekl. Lutz, was ſagen Sie zu den Aeuße⸗ rungen des Grün? Angekl. Lutz: Ich habe niemals am Neckar⸗ hafen Kohlen von Grün gekauft. Präſ.: Aber Gyün iſt doch mit den Einzelquittungen auf Ihr Komptoir gekommen? Angekl. Lu tz: Nein, das war gar nicht Gebrauch, daß die Generalabrechnung zwiſchen den Kohlenhändlern und dem Grün erfolgte, ſondern zwiſchen dem Schiffer und den Kohlenhändlern. Es wird in dieſer Frage der Zeuge Prokuriſt Zerwes bei Leo Stinnes hier vernommen. Derſelbe iſt als Entlaſtungszeuge von dem Angekl. Lutz geladen worden und ſagt aus, daß die Kontrolle der Einzelquittungen zwiſchen den Kohlenhändlern und dem Angekl. Grün erfolgt ſei. Zeuge Kohlenhändler Joſ. Wiederhold iſt ebenfalls als Entlaſtungszeuge von Lutz geladen worden, welcher ausſagt, daß er ebenfalls von Leo Stinnes Kohlen aus dem Neckar⸗ hafen bezogen hat. Die Empfangsbeſcheinigungen habe ſtets der Schiffer bekommen, nicht der Grün. Der Schiffer habe die Liefer⸗ ſcheine dann an das Bureau der Firma Stinnes abgegeben, Rechts⸗ anwalt Roſenfeld: Hat nicht auch gegen Sie der Verdacht be⸗ ſtanden, Kohlen von Grün gekauft zu haben, aber die Beſchuldigung hat ſich nicht erwieſen? Zeuge Wiederhold: Ich habe keine Kohlen von Grün gekauft. Präſ.: Die Unterſuchung iſt gegen Wiederhold eingeſtellt worden, da ſich keine genügenden Beweiſe ergeben haben. Grün hatte es anfänglich behauptet. Staatsanwalt Mühling: Grün hat es nicht beſtimmt behauptet, ſondern nur die Vermuthung ausgeſprochen, daß auch Wiederhold Kohlen gekauft habe. Präſ,: Grün, behaupten Sie, daß Wiederhold Kohlen gekauft hat von Ihnen? Grün: Ich habe es nicht behauptet und behaupte es auch heute nicht. Präſ.: Grün, wir kommen nun zu dem am Neckarhafen geſtoh⸗ lenen Wagen. Erzählen Sie den Hergang der Sache. Augekl. Grün: Es wurde an dem betreffenden Tage am Neckarhaſen ein der Firma Stinnes gehöriges Schiff ausgeladen. Die Kohlen wur⸗ den zum Theil in Eiſenbahnwagen gebracht, zum Theil durch das Kohlenlager des Herrn Lehmann getragen. Ich hatte Lehmann zu dieſem Behufe erſucht, die vordere und hintere Thür ſeines Lagers offen zu halten. Ich habe bei dieſer Gelegenheit den Lehmann ge⸗ fragt, ob er nicht einen Wagen Kohlen haben wolle. Lehmann ſagte ja. Ich ging Mittags um 1 Uhr auf ſein Comptoir und nahm einen Frachtbrief in Empfang, um den geſtohlenen Wagen an dieſe Adreſſe zu ſenden. Der Wagen enthielt 210 Zentner Kohlen. Lehmann gab mir 80 Mark in die Hand. Später wurden einmal aus einem Stin⸗ nes'ſchen Schiff Dienſtkohlen mit dem Staatskrahnen ausgeladen. Ich fragte Lehmann, ob er vielle! auch von dieſen Kohlen einen Waggon haben wolle, was aber Le. aen verneinte, ind m er ſagte, es ſei ihm dies zu gefährlich, da die it en mit dem Staatskrahnen ausgeladen würden. Wenn dies nicht der Fall wäre, würde er gern bereit ſein, einen Wagen ſſcher Kohlen zu nehmen. Präſ.: Nun, Lehmann, was ſagen Sie dazu? Angkl. Le h⸗ mann: Die A en des Grün ſind vollſtändig unwahr. Ich habe mich auf dieſe Weiſe nicht bereichert. Es iſt richtig, daß Koh⸗ len durch mein Lager getragen worden ſind. Es iſt dies ſehr oft vorgekommen. Dieſe Gefälligkeit verlange ich auch von Anderen. Aber geſchmuggelt iſt dabei nicht geworden. Präſ.: Wie ſoll denn Grün zu dieſer Angabe kommen. Er hat doch von Anfang an immer Alles richtig angegeben. Warum ſoll Grün Sie unſchuldigerweiſe beſchuldigen, denn er belaſtet ſich ja damit ſelbſt. Er iſt Ihnen doch nicht ſeind? Angekl. Lehmann: Ich weiß nicht, warum er das gethan hat. Zeuge Hugo Grieſer, Kohlenhändler, wird vernom⸗ men über die Art des Geſchäftsgebahrens des Angeklagten Lehmann. Er ſagt nur Günſtiges über Lehmann aus. Seine⸗Geſchäftsführung ſei eine ganz korrekte geweſen. Er halte Lehmann einer ſolchen That nicht für fähig. Lehmann habe einen ſehr großen Betrieb und es würde ihm ſehr auffällig ſein, wenn er wegen dieſes kleinen Qugn⸗ tums eine ſolche Manipulation verüben würde. Der Angeklagte Lehmann hat ein ſehr großes Lager, erfüllt ſeine Verpflichtungen in pünktlichſter Weiſe und verfährt ſtreng reell. Präſ.] Der Gewinn des Lehmaun aus dem angeblich geſtohlenen Wagen ſoll 50 Mark betragen haben. Zeuge: Er glaube nicht, daß ſich Jehmann wegen dieſes geringen Betrages zum Betrüger mache. Ich glaube das nicht von Lehmann. Präſ.: Angeklagter Grün, gehen Sie nochmals mit Ihrem Gewiſſen zu Rathe. Sie haben ſo viele Schuld auf dem Gewiſſen, laden Sie ſich nicht noch neue auf, dadurch, daß Sie einen Unſchuldigen in die Sache hereinziehen. Angekl. Grün: Ich habe die Wahrheit geſagt, und erinnere mich noch ſehr gengu an den Vor⸗ fall. Der Wagen hatte 210 Zentner. Präſ.: Wir kommen nun zu den Vorgängen am Mühlauhafen und am Rheinguai. Am Mühlauhafen haben Sie, Grün, mit dem Angeklagten Bernauer Kohlen geſchmuggelt. Grün: Ja. Präſ⸗ Es kommt dann eine große Pauſe in den Diebſtählen. Woran liegt das, Grün. Grün: In dieſer Zeit ſind keine Diebſtähle verübt worden. Präſ.: Nach Ihrer Verſetzung an den Rheinquai hat Bernauer Anfangs ebenfalls noch mehrere Wagen von Ihnen ge⸗ kauft, dann abher nicht mehr. Warum wollte Bernauer nicht mehr. Grün: Es war ihm am Rheinquai zu gefährlich. Präf.: Am Mühlauhafen war die Mithilfe des Platzaufſehers nicht nothwendig, Grün: Nein. Präſ.: Warum war am Rheinqugi der Platz⸗ aufſeher nothwendig? Grün: Es ſind doch Lokomotivkohlen aus geladen worden, wozu die Mithilfe des Platzaufſehers nothwendig war. Ich hatte die Ausladung der Dienſtkohlen und die Abwiegung der Wagen auf der Stinnes'ſchen Waage zu überwachen und Num mern ſowie Gewicht des Wagens in mein Notizbuch zu ſchreiben, Pfannendörfer mußte im Auftrage der Bahnverwaltung, für welche die Lokomotivkohlen ausgeladen wurden, die Wagen notiren, fodaß es alſo ſeiner Mithilfe nothwendig war. Pfannendörfer hat auch die Beſtimmungsorte, wohin die Kohlen gingen, auf die Wagen ge⸗ ſchrieben. Präſ.: Warum haben Sie, nachdem Sie am Mühlah hafen mit den Dienſtkohlen eine längere Pauſe gemacht, am Rhein⸗ quai wieder begonnen? Grün: Am Mühlguhgfen gab es keine Ueberſchüſſe, dagegen war der Umſchlag an Kohlen am Rheinquai ein ſehr großer. Präſ.: Sie ſind zuerſt wieder zu Bernauer gegangeg! Grün: Ja. Präſ.: Als Bernauer dann nicht mehr wollte, habey Sie Ihren alten Kunden, den Lutz, mit welchem Sie ſchon am Neckarhafen Geſchäfte gemacht haben, wieder aufgeſucht. Grün: Ja. Präſ. Sie haben 4 Wagen Kohlen an Bernauer und dann noch einen Wagen Coaks an ihn geliefert. Grün: Ja. Präf.: Bernguer haben Sie die Kohlen am Rheinquai erhalten? Angekl.: Ig, Präſ.: Nun Angekl. Pfannendörfer, was ſagen Sie zu den Ansſagen des Grün. Geſtehen Sie es zus Angekl. Pfannen⸗ dörfer: Ja. Präſ.: Was haben Sie von Grün dafür exhalten!? Pfannendörfer: Erſt habe ich 15 M. für den großen und 13 Mark für den kleinen Wagen erhalten, ſpäter machte mir Grün Abzüge, mit der Begründung, daß er von den Kohlenhändlern auch weniger erhalte. Angekl. Grün: Ich habe dem Pfannendörfel keine Abzüge gemacht. Präſ.: Nun, das iſt ja einerlei, guf dis Ausmeſſung der Strafe hat dies keinen Einfluß. Präſ.: Angekl. Lutz, geſtehen Sie zu, die Kohlen von Grün erhalten zu haben. Angekl. Lutz: Ja, ich habe gber nachträglich dem Herrn Stinnes die Kohlen bezahlt. Verth. Selb: Die Be⸗ zahlung iſt erfolgt bevor die ſtrafrechtliche Unterſuchung gegen Lut eingeleitet worden iſt. Präſ.: Das ſtimmt, aber die Bezahlungg iſt erſt erfolgt, nachdem die Sache herausgekommen war, Angekl. Lutz: Ich habe die Kohlen jetzt thatſächlich doppelt bezahlt, da ich ja auch dem Grün zirka 1200 M. bezahlt habe. Pröſ.: Angekl. Fuhs, geſtehen Sie den Empfang der Kohlen zu? Angekl. Fuhs: Ja. Ich möchte bemerken, daß der Sach' verſtändige nur 4 Wagen mir zur Laſt gelegt hatte, und daß ich die zwei weiteren Wagen freiwillig angemeldet habe. Präfident! Das ſtimmt. Den Stinnes haben Sie bis jetzt nicht ent⸗ ſchädigt. Angekl. Fuhs: Ich bin, bevor die Sache bei Gericht anhä gig gemacht worden war, zu Herrn Stinnes in ſeine Privat⸗ wohnung gegangen und habe ihm mitgetheilt, daß auch ich Wagen von Grün bekomme. Ich habe Herrn Stinnes erklärt, daß ich dieſe Kohlen nachträglich bezahlen werde. Präſ.: Grün, Sie ſollen auch mit Fubs Betrügerejen verlübt haben dadurch, daß Sie in die Frachtbriefe für die an die Bier⸗ brauerei zum„Zähringer Löwen“ in Schwetzingen und im Auftrage der Elellreitätsgeſellſchaft nach Wachenheim und Bergzabern gehen⸗ den Kohlen auf Veranlaſſung des Fuhs höhere Beträge einſtellten, als wie die Kohlen ausmachten. Grün: Ja, Fuhs hat mir die Frachtbriefe gebracht und geſagt, ich ſolle 4, 6, 8 oder 10 Zentner mehr in den Frachtbrief ſchreiben. Präſ.: Haben Sie dieſe falſchen Einträge dann gemacht? Grün: Ja. Ich habe anfangs geglaubt, Fuhs hätte Differenzen mit dieſen beiden Kunden, erſt ſpäter bin hinter den wahren Sachverhalt gekommen. Präſ.: Haben Sie dieſe falſchen Einträge allein gemacht: Grün: Ja. Präſ.: Ihr Vater hat doch auch ſolche falſche Einträge gemacht. Grün: Davon habe ich Nichts gewußt. Präſ.: Angekl. Fuhſs, was ſagen Sie zu der Sache? Angell, Fuhs: Ich habe zu Grün nicht geſagt, daß er falſche Einträge den Frachtbrief ſchreiben ſolle, ſondern daß er gut wiegen und etwas mehr darguf thun ſolle, als wie er Stinnes ſage. Präſ,: Sie haben davon geſprochen, daß Sie ſo wenig verdienen. Fuhs: Ja, Präf.: Sie haben alſo nicht Ihre Kunden benachtheiligen wollen, ſondern die Firma Stinnes? Fuhs: Ja. Ich habe mir aber dabel nichts Schlimmes gedacht, da bei den Kohlenſendungen von den Zechen ſtets Ueberſchüſſe vorhanden ſind. Präſ.: Sie haben auch mit dem alten Grün in Verbindung geſtanden? Fuhs: Zuerſt war der alte Grün am Mühlauhafen. Als ſein Sohn Nachfolger ig ſeiner Stelle wurde, ſagte der alte Grün zu mir:„Jetzt kommt mein Philipp an meine Stelle, dem brauchen Sie nichts zu ſagen. Ich will es ihm ſchon ſagen, wie er es machen ſoll. Der junge Grüg hat bei mir die Frachtbriefe geholt und dann an der Waage das Gewicht in die Frachtbriefe geſchrieben. Wenn ich meine Kunden hätte betrügen wollen, würde ich doch die beiden Grün gar nicht gebraucht haben. Ich würde es viel einfacher gehabt haben, wenn ich ſelbſt an die Waage gegangen wäre und das Gewicht in die Frachtbriefe geſchrieben hätte. Präſ.: Sie geben alſo zu, eine Un, redlichkeit zum Nachtheil der Firma Leo Stinnes verübt zu haben, Fuhs: Ich wollte der Firma nicht direkten Schaden bringen, ſondern nur um ihren Gewinn. Präſ.: Angekl. Grün, hätte Fuhs die Einträgs in die Frachtbrieſe ſelbſt beſorgen können? Grün II.: Das hätte en gekonnt. Es war für ihn aber ſehr umſtändlich geweſen. Präſ.: Eß wäre wohl auch gefährlich für ihn geweſen. Grün: Gefährlich wäre eß nicht geweſen, denn es würde nicht aufgefallen ſein. Fuhs: Daß wäre für mich gar nicht unbequem geweſen. Ich beſtreite entſchi den, daß ich meine Kunden habe betrügen wollen, Präſ.: G *—5— — * uan⸗ lagte n in winn Mark egen das mals dem einen habe Vor⸗ zafen dem ä.: liegt rübt hat ge⸗ nehr. 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Daß Bernauer nichts von den angeblichen falſchen Einträgen in die Frachtbriefe gewußt hat, iſt guch ein Beweis dafür, daß ich nicht meine Kunden ſchädigen wollte. Bernauer war wie ich der Anſicht, daß die Geſchädigte die Firma Stinnes ſei. Präf.: Es iſt dann herausgekommen bei einer Sendung nach Wachenheim, wo die Kohlen nachgewogen wurden und das Manko entdeckt wurde. Sie, Angekl. Fuhs, haben aus dieſem Anlaß eines Tags zu Grün, als dieſer an Ihrem Fenſter vorbeiging, geſagt: Grün, Sie haben mich da in eine ſchöne Unannehmlichkeit gebracht. Fuhs: Ja, weil ich glaubte, daß Grün immer das richtige Gewicht auf die Waage gethan habe. Ich habe Grün immer gebeten, doch ja recht Acht zu geben. Wenn ich dem Grün zugemuthet hätte, falſche Ginträge in die Frachtbriefe zu machen, hätte ich ihm doch keinen Worwurf machen können, wegen des falſchen Gewichts. Angeklagter Grün behauptet, daß Fuhs ihm geſagt habe, falſche Einträge in die Frachtbriefe zu machen. Die Aufladung eines „Mehr“ von—10 Zentner auf einen Wagen ſei nicht möglich ge⸗ wefen, da man dies auf dem Stinnes'ſchen Buregu gemerkt haben würde. Angekl. Fuhs bleibt bei ſeiner Behauptung, daß er die falſchen Ginträge nicht gewollt habe. ee eee eeee e en Es wird als Zeuge der Kaufmann Sauer vernommen, dem gegenüber der alte Grün ſich beklagt hat, daß Fuhs ihm zumuthe, Höhere Einträge in die Frachtbriefe zu machen. Fuhs: Ich bitte, den Angeklagten Bernauer über dieſe Sache zu fragen. Präſ.: Nun, Bernauer? Angekl. Bernauer: Fuhs hat zu mir geſagt, daß er mit dem Grün es abgeſprochen habe, daß dieſer—10 Zentner mehr auf die Wagen lade. Präf.: Es ſtehen ſich alſo die Ausſagen der Angeklagten Fuhs und Bernauer und Diejenigen der beiden Grün gegenüber. Grün J. können Sie es mit gutem Gewiſſen be⸗ haupten, daß Ihre Ausſagen die richtigen ſind? Angekl.: Grün!: Ja. Präſ.: Fuhs, warum geben Sie denn dieſe Sache nicht zu, nachdem Sie die Diebſtähle eingeſtanden haben. Es iſt für Ihre moraliſche Bewerthung ganz einerlei, ob Sie die Firma Stinnes oder Ihre Kunden betrügen wollten. Angekl.: Fuhs: Eben weil ich Alles eingeſtanden habe, deſſen ich mich bewußt fühle, will ich mich nicht mit Sachen belaſten, an denen ich unſchuldig bin. Verth. Rofenfeld: Ich bitte, zu konſtatiren, daß die Zechen bei Kohlen⸗ ladungen Uebergewichte liefern. Sachverſtändiger Baum: Das ſtimmt. Die Zechen geben Ueberſchuß, ſchon weil die Kohlen feucht in die Schiffe kommen. Auch erhalten von den Kohlenhandlungen die Abnehmer gewöhnlich 2 bis 3 Zentner Ueberſchuß. Präſ.: Aber nicht 4 bis 10 Zentner? Sachverſt.: Baum: Nein. Es erfolgt nunmehr die Verhandlung bezüglich der von Grün und Vohwinkel geſiohlenen 16 Wagen. Sachverſt.: Batt⸗ lehner macht eingehende Mittheilungen über die von ihm vorge⸗ nommene Prüfung der Vohwinkelſchen Bücher, welche das Ergebniß hatte, daß bezüglich der anderen 38 Waggons ſich keine genügenden Beweiſe ergeben haben; woher es feſtſtehend iſt, daß Voh⸗ winkel die 16 ihm zur Laſt gelegten Wagen auf eine unredliche Weiſe erworben hat. Verth.: Rechtsanwalt Dr. Staadecker: Ich möchte die Herren Sachverſtändigen fragen, ob ſie nicht bei der Prüfung der Stinnesſchen Bücher gefunden haben, daß in ihnen Wagen nicht eingetragen ſind, die Vohwinkel als von Stinnes gekauft nachgewieſen hat. Sachverſt. Raum: Ich muß dies zugeben. Es ſind ſowohl von Stinnes als von der Eiſenbahnverwaltung Fehler gemacht worden. Präſ.: Vohwinkel, was ſagen Sie zu der Anklage gegen Sie? Angekl. Vohwinkel: Ich ſtelle in Abrede, mich des Thabeh, Ich öfft faſt immer auf ber Rilſs geweſen, ſodaß ich Böſſ ber ganzen Sache nichts weiß. Nur von zwei Wagen habe ich Keuntniß, aber das ſind keine Stinnes'ſchen Kohlen geweſen. Vohwinkel be⸗ hauptet, daß in den Frachtbriefen Radirungen vorgenommen worden feien, um ihn ſchuldig zu machen, jedoch mißglückten dieſe Verſuche vollſtändig. Präſ.: Grün II, erzäblen Sie einmal, wie Ihre Geſchäftsverbindungen mit dem Vohwinkel begonnen haben. Angekl. Grün II: Ich bin Mittags 1 Uhr zu Vohwinkel in ſeine Privatwohnung gekommen und habe ihn perfönlich dort getrofſen. Ich fragte ihn, ob er nicht einen Waggon Kohlen brauchen könne, was Vohwinkel bejahte. Er gab mir für den Zentner 40 Pfennig. Präf.: Wie ſind Sie auf Vohwinkel gekommen? Angekl. Grün; Nachdem Bernauer nichts mehr gekauft hat, ſagte mir Pfannendörfer, ich ſolle zu Vohwinkel gehen, der werde auch Kohlen kaufen, denn er habe ſolche auch von Pfuhl ſchon erworben. Präſ.:. Sie haben mit Vohwinkel wegen des Preiſes gehandelt: Grün: Ja, Vohwinkel wollte zuerſt weniger geben, ſchließlich haben wir uns auf 40 Pfg. geeinigt. Vohwinkel: Ich ſtelle entſchieden in Abrede, in der Weiſe mit Grün verkehrt zu haben. Als Vohwinkel die Frachtbriefe gegen das Licht hält, um zu ſehen, ob Radirungen vorgenommen worden ſind, verbittet ſich der Präſident ein ſolches Vorgehen, und erklärt, daß das Gericht ohne Weiteres überzeugt ſei, daß An⸗ geklager Vohwinkel annehme, ſämmtliche Frachtbriefe ſeien gefälſcht. Es werden nunmehr die einzelnen Wagen durchgenommen, die Vohwinkel von Grün gekauft und verſchenkt haben foll. Intereſſant ſind dabei nur die Vorgänge, welche ſich anläßlich des Diebſtahls desjenigen Wagens, der nach Neckarſteinach abgeſchickt worden iſt. Grün theilt mit, daß er am Himmelfahrtstage des Jahres 1897 zu Vohwinkel in die Privatwohnung gekommen ſei, um das Geld für einen vorher geſtohlenen Wagen in Empfang zu nehmen. Bei dieſer Gelegenheit ſagte ihm Vohwinkel, daß er Bedarf nach einem ganz be⸗ ſonders guten Wagen habe, da ein vorher an dieſen geſandter Wagen nicht zu ſeiner Zufriedenheit ausgefallen ſei, Vohwinkel wolle dieſen Kunden entſchädigen, dadurch, daß er ihm 100 Zentner Stückkohlen ſchicke, mit denen dann der Kunde die ſchlechten Kohlen ſchmelzen könne. Der Lederfabrikant Friedrich Hartmaier in Neckarſteinach, welcher den oben in Rede ſtehenden geſtohlenen Wagen erhalten hat, gibt über dieſes Vorkommniß Auskunft, jedoch haben ſeine Ausfagen keinen großen Belang. Zeuge Friſeur Weber iſt mit dem Grün II am Himmelfahrts⸗ tage 1897 nach Haßloch zum Pferderennen gefahren und hat dabei geſehen, daß Grün viel Goldſtücke bei ſich hatte. Präf.: Iſt Ihnen dies aufgefallen? Zeuge: Nein, denn Grün hatte immer viel Geld bei ſich. 5 Zeuge Hermann Doneleit war früher im Geſchäft von Voh⸗ winkel. Präf.: Wie war die ganze Geſchäftsgebahrung bei Voh⸗ winkel? Zeuge: Vohwinkel war oft auf Reiſen und da hat die Ehefrau Vohwinkel die Geſchäfte geführt, jedoch behielt Herr Voh⸗ winkel die Oberleitung immer in Händen. Präf.: Wer hat die Faktura ausgeſtellt? Zeuge: Wer gerade Zeit gehabt hat. Präſ.: Bei einer vom Herrn Staatsanwalt gemeinſam mit Ihnen vor⸗ genommenen Durchſicht der FJakturen hat ſich ergeben, daß keine der⸗ ſelben von Vohwinkel ſelbſt ausgeſtellt wurde, ſondern die meiſten hatte die Chefrau Vohwinkel geſchrieben. Zeuge: Ja. Staats⸗ anwalt Mühling: Hat nicht Vohwinkel ausdrücklich dem Bureauperſonal ſtreng verboten, mit den Vorarbeitern zu verhandeln? Zeuge: Ja, es ſollten die Kunden geheim bleiben. Zeuge Kaufmann Betz iſt ebenfalls im Geſchäfte des Vohwinkel thätig. Seine Ausſagen ſind nicht von Belang. Verth.: Dr. Staadecker: Sie ſollen am Hiumelfahrtstage 1897 mit Voh⸗ winkel in Ludwigshafen im Wartefaal 2. Klaſſe zufammengetroffen ſein und zwar in den Vormittagsſtunden. Zeuge: Ja, Vohwinkel mußte verreiſen und wollte mir noch eine Beſtellung aufgeben. Er ſuchte mich in Ludwigshafen auf, ich lag aber noch zu Bett, Ich bin dann aufgeſtanden und habe Herrn Vohwinkel bis an den Bahn⸗ hof begleitet. Präf.: War das am Himmelfahrtstage. Zeuge: Das weiß ich nicht genau. Ich glaube es zwar. Präſ.: Alſo Diebſtahls, der mir zur Laſt gelegt worden iſt, ſchuldig gemacht zu genau wiſſen Sie es nicht. Bruge Cömnas Dafß, der sbenfalls im Bohinterſchen Ge ſchäfte angeſtellt geweſen war, erklärt, daß die Buchführung be Vohwinkel eine mangelhafte geweſen ſei. Vertheidiger: Sink die Belege aufgehoben worden? Zeuge: Zum Theil. Angeklagtet Vohwinkel: Sind Sie nicht ganz beſonders ſchlurig mit den Bes legen umgegangen. Haben Sie nicht einmal Frachtbriefe in der Taſche gehabt? Zeuge: Das war auf Veranlaſſung der Fraß Vohwinkel. Angeklagter Vohwinkel: Daß Sie die Frachtbriefe in die Taſche geſteckt haben? Zeuge: Ja. Es ſind oft Reklamationen vorgekommen. Als gines Tages Herr Vohwinkel von der Reiſe kam, ſagte mir ſeine Frau, ich ſollte die Frachtbriefe, die eigentlich ſchon hätten beſorgt ſein müſſen, in die Taſche ſtecken, damit ſie ihr Mann nicht ſehe. Auf eine große Anzabl von Zeugen, welche über die mangelhafte Buchführung und das viele Verreiſen des Vohwinkel ausſagen ſollen, wird verzichtet. Zeuge Frau Grün II. ſagt aus, daß die Ehefrau Vahwinkel viel in ihre Wohnung gekommen ſei und nach ihrem Manne gefragt habe. Verth. Rechtsanwalt Dr. Köhler: Iſt nicht durch Krankheit von Ihren Kindern und ſonſtigen Unglücksfällen Ihr Mann verleitet worden zu den Diebſtählen, da ſein Verdienſt nicht ausreichte f Zeugin: Ja! Zeugin Ghefrau Vögtle ſagt aus, daß es ihr aufgefallen iſt, daß die Ehefrau Vohwinkel ſehr oft ſpät in die Wohnung des Grün gekommen. Die Zeugin hat mit Grün auf einem Corridor gewohnt⸗ Zeugin Joſefine Walter, früher Dienſtmädchen bei Vohwin⸗ ket, erklärt bezüglich der fluchtarigen Abreiſe der Frau Vohwinkel, daß die Abreiſe erfolgt ſei, weil die Frau Vohwinkel krank geweſen ſei. Präſ: Warum iſt ſie denn da nach Baſel gereiſt? Zeugin: Das weiß ich nicht. Zeugin Liſette Kiefer von Weil bei Lörrach iſt mit der Ghefrau Vohwinkel befreundet geweſen. Auf ihrer Reiſe nach Baſel iſt die Ghefrau Vohwinkel bei ihr eingekehrt und ihr geſagt, daß ſie von Mannheim fort gemußt habe, weil es für ſie in der Schweiz ſicherer als in Deutſchland ſei. Präſ.: Haben Sie den Eindruck, daß die Frau Vobwinkel geſlüchtet iſt. Zeuge: Ja, aber die Frau war auch krank. Zeuge prakt. Arzt. Dr. Götz hat die Chefrau Voh⸗ winkel behandelt und ihr angerathen, nach Konſtanz oder Zürich zu reiſen, weil ſie ſehr krank war. Ich habe vor⸗ her auch mit Vobwinkel im Gefängniß geſprochen, um deſſen Erlaubniß zu erlangen. Präſ.: Was hat der Frau gefehlt? Zeuge: Hyſterie. Präſ.: Sie haben alſo die Abreiſe veranlaßt? Zeugez Ja. Verth. Dr. Staadecker: Haben Sie nicht den Stagtsanwalt von der Abreiſe der Frau in Kenntniß ſetzen wollen, ihn aber nicht angetroffen? Zeuge: Ja. Präſ.: Es ſcheint alſo feſtzuſtehen, daß der Abreiſe mehrtägige Verhandlungen vorausgegangen ſind⸗ Zeugin Ida Deiß wird vom Vertheidiger Dr. Staadecker ge⸗ fragt, ob ſie oft zu Vohwinkel gekommen iſt? Zeugin: Ja, An⸗ geklagter Vohwinkel: Haben Sie jemals Grün getroffen. Z eugin: Nein, Auf Antrag des Vertheidigers Dr. Staadecker gibt Zeuge Betz die Erklärung ab, daß oft Kohlenwagen verwechſelt werden. Es werden daun noch eine Anzahl Fragen an den Angeklagten ge⸗ ſtellt. Präſ.: Angekl, Vohwinkel, ich möchte Ihnen nur ſagen, daß Sie durch die Art Ihrer heutigen Vertheidigung Ihre Lage nicht verbeſſern. Der Eindruck, den Ihr Verhalten macht, wird bei der Ausmeſſung der Höhe der Strafe gewiß nicht zu FIhren Gunſten aus⸗ fallen. Angekl. Bohwinkel: Ich bin unſchuldig und ſage die reine Wahrheit, Verth.: Ich möchte noch vom Sachverſtändigen konſtatirt wiſſen, daß auch ehrlich erworbene Wagen in der Skrazze des Vohwinkel fehlen. Sachverſt. Battlehner;: Das gebe ich zül. Die Buchführung des Vohwinkel war eben eine ſehr mangelhafte. Zeuge Audreas Lehr, Platzaufſeher bei der Großh. Bahnver⸗ waltung, ſoll auf Antrag des Vertheidigers Dr. Stgadecker auf die Anfrage Auskunft geben, ob nicht vielfach Verwechſelungen von Wag⸗ gons vorkommen. Zeuge ſagt, daß das manchmgl vorkomme, Da es inzwiſchen ¼4 Uhr geworden iſt, wird die Sitzung abge⸗ brochen und auf 5 Uhr vertagt. 22*—̃ĩæ ͥ A eeeeeeeeeee eeee Amks- und Kreis Berkündigungsblalt. 5CCCCCbb rrscal-u. Milchkarren, deſſen Räder grau, Hrühiahre⸗Konrol⸗pertaunlungen 1898 im Landwehr⸗Bezirk Maen des Hauptmeldeamts Dieſelden werden mit den in Kontrole obigen Kontrol⸗Bezirks ehenden im Amtsbezirk Mannheim(mit Ausnahme der Stadt kännheim) wohnenden Dispoſitions⸗Urlaubern, Neſerviſten, Landwehrleuten 1. Aufgebots, die zur Dispofition der Erſaz⸗Be⸗ örden enilgſſenen Mannſchaften und den Erſatz⸗Reſerviſten(ge⸗ te und nicht geübte) wie folgt abgehalten: 59502 In Handhoken auf dem Schulhofe: Dienſtag, den 19. April 1693, Vormittags 9 uhr ſämmtſiche oben erwähnle Mannſchaften von Sandhoſen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen u. Schaarhof. In Käferthal auf dem Marktplatze: 1. den 21. April 1893, Nachmittags 2 Uhr ſämmtliche oben erwähnte Mannſchaften von Feudenheim. 2. ct e den 22. April 1698, Vormittags 9 uhr ſämmtſſche oben erwähnte Mannſchaften von Wallſtadt. In Neckarau auf dem Marktplatze: .. Freitag, den 22. Aprll, Nachmittags:Tuhr ſämmtliche gedlenten Maunſchaſten der Infanterie von Neckaran. 2. Samſtag, deu 28. April, Bormittags 8˙9 uhr 5 gedienten Mannſchaften der üprigen Waffen und en zur Dispoſition der Erſatzbehörden Eutlaſſenen(ausſchließlich Mieent und Gelat Neſeruch 3. Samſtag, den 23. April 1898, Nachmittags 2˙ uhr ſämmtliche Exfatz⸗Reſerviſten. In Ladenburg auf dem Schulhofe: für die Gemeinden Ladenburg, Schriesheim, Neckarhauſen und Ilvesheim. 1. Montag, den 25. April 1693, Vormittags 9 uhr ſämmtliche gedienten Mannſchaften der Infanterie. 2. Moutag, den 25. April 1898, eee 2 Uhr F m gebienten Mannſchaſten der übrigen 0 und en zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden Entlaſſeuen(ausſchlleßlich Infauterie und Erſatz⸗Reſerve.) 3. Dienſtgg, den 26. April 1998, Vormittags 9 uhr ſämmillche Erſatz⸗Neſerviſten. Die Mannſchaften haben ſich unter Mitbringung ihrer Militärpapiere pünktlieh zu geſtellen. Verſäumniſſe und das Erſcheigen zu einer unrichtigen Kontrol⸗Verſammlung haben die geſetzlichen Strafen zur Folge. Bezirks⸗tommando Maunheim. (98)Nr.5286. Borſtehende Bekannzmachung des Bezirks⸗Kommandos aünheim wird den Paete emtern des ael mit dem Auftrage zur Kenntniß gebracht, dieſelbe den Mannſchaften durch mehrmgliges Ausſchellen, en am Rathhauſe, an Fabriken und größelen Etabliſſements, bekannt zu geben. Daß dies ge⸗ chehen, iſt dem Hauptmeldeamt Mannbeim jeweils 2 Tage vor er erſten Kontkol⸗Berſammlung anzuzeigen. Bei ile Slce ditterüng haben die betreffenden Bürgermeiſterämter für Sſcher⸗ ſtellung eines bedeckten Raumes Sorgeé zu tragen, Fahndung. Eutwendet wurde: Am 28. Februar in J 1, 11, eine C⸗Trompete. 8 Am 10. März in K 9, 34, ein Geldbetrag von 12 Mark. Vom 10—26. März, in Wohl⸗ gelegen, 3 ſchwarzlederne Porte⸗ monnates mit 15, 23 und 38 Mk. Vom 21.—24. März in G2,19/20, eine beinahe noch neue Decimal⸗ waage mit weißemaillirten Schaälen. Am 21. März in der Stefanien⸗ romenade, ein ſchwarzſeidener Damenregenſchirm mit ſchwarzem dünnem Stock u. etwas ſeitwärts gebogenem Silbergriff. Am 21. März in a 1, 6, ein weirädiger, grau angeſtrichener andkarren, auf beiden Seiten mit„Fuchs& Prieſter“ gezeichnet. Am 22. März in G 5, 16 ein rothledernes Portemonngie mit 16 Mark 40 Pfg. Am 23. März in f 4 14 ein Ungezeichnetes, weißleinenes Herrenheind mit glatter Bruſt. Vom 23.—25. März in M7,21, zwel Eßlöffel von Ehriſtofle mit 1886 gezeichnet. Vom 28.—25. März in Fried⸗ richsring 46, 3 Malerpin el, 1 Spachtel, 1 Stupshürſte, 2 ſoge⸗ naunke Bertreiber, 2 Tubenfarben und 2 weißleinene Arbeitshoſen. Am 26. März in 8 7, 13, eine rothe und zwel weiße Billard⸗ kugeln. 2 955 26.—28 März in E 9, 9, 160 Pfd altes Gußeiſtr und 80 Pfd. altes Zink. Am 27, März in E 8, 4, ein blauer Ueberzieher mit e Sammtikragen, ſchwarzem Fukter, ſchwarz und weiß geſtreiftem Aermelfutter, unter dem Auf⸗ —2 er mit dem Namen„V. aibel“ verſeben, und ein Paar braune Glagehandſchühe. Am 27. März in K 7, 8, ein e 10 warzem Sammikragen und 5 05 grau karrirtem Woll⸗ Utter. Vom 27.—28. Märzim Binnen⸗ hafen, ein 100 m langes und 10 wmm dickes Drahtſeit Vom 271.—28. März in Käfer⸗ Vom 28.—29. März in U 2. ein Mannheim, den 4. April 189s. — 5 Großh. Bezirksa thal, ein Sack mit uud Mamicd uddas Irdg5tc Geſtell gelb und Kaſten ſchwarz angeſtrichen ſind. Am 31. März in B 6, 5, eine ſilberne Damen⸗Remontoiruhr mit Goldraud, weißem Zifſer⸗ blalt und römiſchen Zahlen, und ein Betrag von—5 Mark. Am 31. März in Rheiuhäuſer⸗ platz 4, drei halbwollene blau und weißgeſtreifte Herrenhemden, ein ſolches weiß und roth farrirt, ein roth und weiß geſtreiftes Frauenhemd, ein Pack braune und 2 Pagar graue wollene mit J. W. gezeichnete Socken. Am 31. März in 16. Quer⸗ ſtraße 34, ein brauner Hapelock mit Aermeln, ſchwarzen Knöpfen und ſchwarz u. weiß geſtreiſtem Futter, ein Palr ſchwarze Glage⸗ handſchuhe, 2 Pagr grauwollene Socken, ein roth und blau ge⸗ ſtreiftes und zwei weißleinene mit J. gezeichnete Taſchentücher. Am 1. April in B 6, 2, ein wollenes hellbraunes, verſchieden⸗ farbig getupftes Frauenkleid mit rother Baudberziekung, ein dunkel⸗ kaues wolleues Frauenkleid mit lauen Bändern verziert, eine ge⸗ blumte blaue Mouſſelintaille, ein hellgrauer und ein roth⸗ wollener Unterrock, ein gelber Biebernterrock, eine Tgille aus gleichem Stoff, eine ſchwarz und weiß karrirte Damenblouſe und eine langhaarigefſchwe Damen⸗ jacke. 59591 Um ſachdienliche Mittheilungen wird gebeten. 5 Mannheim, den 2. April 1898. giſer, Polizei⸗Com miſſär. Hekannimachung. Wir bringen hiermit zuvöffent⸗ lichen Senniß daß am Gründonnerſtas, den 7. April d. Jg., die Räume der Stadtkäſſe ge⸗ ſchloſſen bleiben. 59590 Mannheim, den 4. April 1898. tadtka ſſe: Möderer. Seſe eeen Aaanben qärke des Leuchtgaſes vom 28. März 1898 8. April 1898 Külndlchen Ver⸗ drauch einer Flamme von 180 üe e d Reraleu Großßh. Hadiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Für die Beförderung von Gis in Wagenladungen von 10,000 Kg. oder bei Frgchg lung für disſes Gewichk prö Wagen ab Netſtall(Schweiz) nach Maun⸗ feſtigungs⸗Arbeiten vertrauter Bauauffeher zu. en el bal⸗ digem Dienſteintritt auf längere Zeitdauer geſucht. Bewerbungen, welchen Lebens⸗ lauf und Zeügnißabſchriften bei⸗ gefügt ſein müſſen, ſind unter Angäbe der Sehaltsanſprüche bis zum 15. April d. Js. bei der Untetzeſchneten Stelle einzu⸗ reichen. 59453 aunheim, den 1. Agril 1898. iefbaugmt: Eiſenlohr. Steinkohlenlieferung 8 die Zeit vom 1. Juli 1998 bis dahin 1899 vergeben wir die Lieferung von 12000 bis 15000 Zentnern Stein- kohlen(wovon etwa Fünftel 195 und 1 Fünftel Nuß⸗ inge ngebote hierguf ſind ſpäteſtens bis Samſtag 28, April d. Is. bei der Gr. A möbkaſte Mann⸗ heim einzureichen. 59641 Die a eeee liegen bei der genannten Amis⸗ 1 ſowie bei der diesſeſtigen Haeau zur Einſicht ofſen arlsruhe, den 1. April 1898. SGroßh: Berwaltungshof. Schön mobßl Aim- möglichft in 8 Abe d8 Medarbrücke D. Tones-Preise der Klädt Ggs- u. Wasserwerke Mannheim ab 1. April 1898. 58880 heim, Bad. Bahn und verſchie⸗ III 8 5 deuen Stgtionen 5 Pfälziſchen Vqgac I. Sorte Bahnen treten mit Gülligkeit 8 5 vom 6. Apeil bis 31. Mai 1 Jg. Bei weniger als 10 Ctr. ab Fabrik 50 ermäßigte Frachtſätze in Kraft.)))))VVVCGCCCT0T0T0TCCCT 2 10 Suleb ne ertheilt 05 Bei weniger als 10 Ctr, frei ans eau. 1 8 r 353 Kartühe, den nzil dses. Pei 140 btr ab Fabrik 2 e Generaldirektion. per 100 g 5 2 20 2— Hekanutmachung. Bei 10 Cir. und mehr frei ans Haus 5 50 5 18 per 100 Exg 8 2 801 2 10 teſigen Uduſtriehafen Wir 2 1 ein Alit er 1855 von Mannheim, den 26 März 1898. Erd⸗, Maurer⸗ und üſerbe⸗ Die Direktion. In der Hauptſynagoge. Paſſahfeſt, Mittwoch, 6. April, Abends 6% Uhr. Donnerſtag, 7. err Stadtrabbiner Dr Steckelmacher. Dounerſtag, 7. April, Abends 7½ Uhr. Predigt. Herr reitag, 8. April, Abends 6¾ orgens 9¼ Uhr. 7 Min. 40. An den Wochentagen Morgens 7 Uhr, Abend April, Vormittags 9½ Uhr. Predigt. 9½ Uhr. Rabbiner Dr. Oppenbeim. Freitag, 8. April, e Uhr. Samſtag, 9. April, 6 Uhr. Paffah⸗Schlußfeſt. Dienſtag, 12. April, Abends 5 0 onnerſtag, Herr Rabe In der Clausſynagoge. 14. April, Vormittags 9½ Uhr. ſt 6¼ Uhr. Mittwoch, 18. April, Vormittags 9/ Uhr, Predigt. Herr Stadtrabbine teckelmacher. Mittwoch, 13. April, Abends 7¼ Uhr. Seelenfeter. ner Dr. Oppenheim. Abends 7 Uhr 55 Samſtag, 9 April, Vor⸗ igt. Herr Rabbiner Dr. Unng. Abend in. mittags 9½ Uhr Pre Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten theile hierdurch mit, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meine llebe Frau, 77705 und Schwägerin Katharina Sohn gah, Stein Nabe Miteß 12 Uhr nach langem Leiden im Alter von 42 n in ein beſſeres Jenſeits abzurufen. ahren Wallſtadt, den 5. Mai 1898. Friedrich Sotn, Pflugwirth. enie g findet Donnerſtag, 7. April, Nach⸗ Die Bee mittags 2 Unr ſtatt. * General-Anzeiger. F 8. April. Mannheim. (Abtheilung Handelsſchule). Bei Beginn des neuen Schul⸗ jahres 1898/9(18. April) können in die beſtehenden Unterrichts⸗ kurſe für: 58236 ranzöſiche Sprache, ugliſche dy. do. noch Theilnehmer mit den ent⸗ ſprechenden Vorkenntniſſen ein⸗ treten. Außerdem eröffnen wir bei genügender Betheiligung neue Anfangskurſe in: Franzöf., engl., ital. zu. ſpaniſcher Sprache, in doppelter Buchhaltung, Schön⸗ ſchreiben u. Stenographie. 11 55 programme und Unterrichtsbe⸗ ſtimmungen ſind auf unſerm Bureau zu haben. Schriftliche Anmelduugen werden bis läng⸗ ſtens 9. April erbeten. Der Vorſtand. Mannheim. (Abtheilung Handelsſchule). Das neue Schuljahr beginnt 18. April 1898, Abends 7 Uhr. Der Unterricht an der Han⸗ delsſchule umfaßt in 3 Jahres⸗ kurſen: Kaufm. Nechnen, ein⸗ ſache u. doppelte Buchführung, Hanbelskunde, Handelskorreſpon⸗ denz, Handelsgeographie, Volks⸗ wirihſchaftslehre u. Stenographis. Schriftliche Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 9. April ein⸗ Die Theilnahme am nterricht der Handelsſchule be⸗ freit vom Beſuch der Fort⸗ bildungsſchule, Unterrichtsbe⸗ ſtimmungen ꝛc. ſind auf unſerm Bureau zu haben. 58285 Der Vorſtand. ufmannsgg, WPerein MHannheim. Eltern und Vormünder, welche Rnde ind, ihre Söhne und Nündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre 2 wollen ſich 15 unentgelt⸗ ichen Beſorgung einer Lehrſtelle unſerer Vermittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nach⸗ weiſen, welche erfahrungsgemä einer tüchtigen Kanfmann 58271 ben Lehrlingen 90 1 0 zu Ausbildung als ieten. Der Vorſtand. Hannheim. (Abth, für Stellenvermittlung.) Geehrten Handlungshänuſern empfehlen wir unſere Vermitt⸗ lung auch bei Beſetzung von Lehklingsvakanzen. 53270 Der Vorſtand. belsbegles 170 Mittwoch, den 6. April, Abends ½9 uhr Haupt-Versammlung im Nebenzimmer der„Stadt Lück“ P 2, 10, 3 wir unſere Mitglieder einladen. 59462 er Vorſtand. Arbeitsmarkt de Central- Anstalt für Arbeltsnachweis jeglicher Art. Telephon 818. § 1,17. Mannheim 8 1. 17. Die Anſtalt iſt int an Werk⸗ tagen von s bis 1 Uhr und von —6 Uhr. Stelle finven. Männliches Perſonal. Bäcker, Buchbinder, Holzdreher, riſeure, Gärtner, Eiſengießer, ormer, Glaſer, Rahmenmacher, ußputzer, Korbmacher, Maſer, Anſtreicher, Sattler für Geſchirr, Bauſchloſſer,§ Sldnade Va u. Kupferſchmied, Schnei er Bau⸗, Möbel⸗ u. Modellſchreiner, Säger, Schußmacher, Steinhauer, Speng⸗ ler für Bau⸗ und Ladenarbeit, Tapezier, Wagner. Bäcker, zuchbinder, Buch⸗ drucker, Friſeur, Glaſer, Kauf⸗ mann, Maler, Grapeur, Sattler, Schloſſer, Schmied, Schneider, Tapetter cdie mrbener Spengler Tapezier, Pe Weibl. Perſonal. Dienſtmädchen, kochen, e Spülmädchen für Zirthſchaft, Reſtaur.⸗ und Herr⸗ ſchaftsköchin, Kindermädchen, Kellnerin, Maſchinenſtrickerin, Laufmädchen, Monatsfralen Verkleberin, Sortirerin, Fabrik⸗ arbeiterinnen. Stelle ſuchen. 59222 Männliches Perſonal. Maurer, edee Maſchiniſt, Heizer, Zimmermann. Ohne Handwerk. Aufſeher, Burkaugehilfe, Bureau⸗ diener, Einkaſſierer, Fabrikarbeiter, zründliche 25 erfolg- reiche Nachhilfe in allen Gymnasialfächern wird ertheilt. 59380 UAnterricht in der franzö⸗ ſiſchen u. engliſchen Sprache wird ertheilt. 59349 Primaner des Gymnaſſums ertheilt Nachhilfeſtunden. Näheres im Verlag. 59520 daß ihre Kinder beim Nachhülfe⸗ Unterricht in Ordnung gelangen, beſonders für jüngere, etwas leicht bean⸗ lagte Schüler, wollen ſich gefl. Gute Empfehlungen ſtehen zur Seite. Nähere Auskunft wird gerne ertheilt. empf. ich mich zum An⸗ u. Bekauf von Liegenſch., Beſchaff v. Hypoth. u. Darlehen, Beſorg. von Hotel⸗ u. Schätzb. Aufträge u. L. Z 136 n. Returmarke an Haaſenſtein& Bogler.⸗G., Heidelberg. schmiedereien ete. Ein l Branchekenntniſſen verſeh. Buchhalter u. Corre⸗ in den Abendſtund. Nebenbeſchäft. Off. unt. Nr. 59463 g. d. Exp. d. Bl. —400 Mark geſoc güte 1 TJüh, in der Exped. ds. Bl. Näheres im Verlag. die darauf ſehen, Tlteim, ſtrenge Zucht und wenden nach& à, 2, 1 Treppe. 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