den Mädchen ohne Schaden zuſammen. Telegramm ⸗Adpeſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte 1 unter Nr. 2802. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 30 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, Durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal Inſerate: Die Folonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg, Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. (108. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim und Umgegend. 5 Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil; Eruſt Otto Hopp. ür den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: (Mannheimer Volksblatt.) ar ruckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal', iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim. Mannheimer Journal. E 6, 2 Nr. 114. ——̃— Mittwoch, 27. April 1398. (Celephon⸗Ar. 870 Im badiſchen Landtage bot die Schulfrage, die in einer Reihe von Sitzungeu behandelt wurde, allerlei intereſſante Momente und zeitigte mehrfach merk⸗ mürdige Behauptungen, von denen wir einige wenige heraus⸗ greifen wollen. Der Abg. Delisle(Dem.) äußerte den Wunſch, daß man auch in den Mittelſchulen die Mädchen mit den Knaben vereinige und wies auf das Beiſpiel der Vereinigten Staaten hin. Abg. Köhler(Ctr.) entgegnete ſehr richtig, daß ihm die Art unſerer Knaben und Mädchen lieber als die der amerikaniſchen ſei. Vor allem aber eins— in Amerika werden gar nicht Knaben und Mädchen in einer Klaſſe zu⸗ ſammen unterrichtet. Wenigſtens als Regel nicht. Ausnahmen kommen allerdings vor, ſo z. B. in Landſchulen, wo es an den nöthigen Schulzimmern und Lehrkräften fehlt; aber in allen großen Städten, wie Neuyork, Philadelphia u. ſ. w. ſitzen die Knaben ebenſo wie bei uns von den Mädchen geſondert. An Experimenten in dieſer Richtung hat es nicht gefehlt, ſo auch bei den wenig zahlreichen freidenkeriſchen Gemeinden. Es war auch ein gewiſſer Wetteifer zwiſchen Männlein und Fräulein einer Klaſſe unverkennbar; aber die Mißſtände überwogen, eine Verrohung mit einzelnen flagranten Fällen trat ein. Jede volle Volksſchule einer größeren Stadt hat in Amerika ihr männliches, ihr weibliches und ihr„Primary Departement“ für ABC⸗Schützen, in dem letzteren ſitzen allerdings Knaben und Das iſt aber auch in Deutſchland vielfach der Fall. Was die Mädchengymnaſien anlangt, ſo iſt ent⸗ ſchieden vor allzuraſchem Tempo der Einführung Vorſicht ge⸗ boten. Abg. Fieſer ſagte ſehr richtig, die Frauen muͤſſen un⸗ bedingt die Möglichkeit der höheren Bildung haben. Ja, das ſollen ſie, und das müſſen ſie. Nur hüten wir uns vor zu regem Wekteifer. Wenn jede größere Stadt ein paar Mädchen⸗ gymnaſten erhält, muß man den Geprüften auch die Univer⸗ ſitäten bewilligen, die dann bald zu klein werden dürften und hier und da leicht auf ein anderes Niveau gerathen könnten. Nach zwei Jahrzehnten wird die Exiſtenz für den jungen Arzt rein unmöglich werden— ſie iſt heute ſchon vielfach ſehr prekär. Im höheren Schulfach wird das Ueber⸗ wuchern der Oberlehrerinnen auch nicht immer zur Hebung der Anſtalten beitragen. Ein männliches Proletariat geprüfter „Ritter des Geiſtes“ haben wir ſchon, dann wird die weibliche Abtheilung dieſes Proletariats noch hinzukommen. Warnen wir darum Eltern und Kinder— das weibliche Maſſenſtudium, das eines Tages hereinzubrechen droht, wird ſchwere Mißſtände im Gefolge haben und viele Enttäuſchungen hervorrufen. Wiedereröffnung des Reichstages. Geſtern trat der Reichstag wieder zuſammen, um die noch übkig gebliebenen Arbeiten dieſer Seſſion zu erledigen und da⸗ mit ſeine fünffährige Wirkſamkeit abzuſchließen. Mit dem Ge⸗ ſetzentwurf über die elektriſchen Maßeinheiten und der zweiten Leſung der Kommiſſionsbeſchlüſſe über den Sittlichkeitsantrag des Centrums begannen die Berathungen(ſ. unten). Von größeren Vorlagen ſind dann vor Allem folgende drei zu er⸗ ledigen: die Novelle zur Konkursordnung und zur Eivil⸗ prozeßordnung, die in eingehenden Commiſſtonsberathungen ſoweit vorbereitet ſind, daß ſie im Plenum in allen weſentlichen Punkten einfach angenommen werden können. Dazu kommt die Militärſtrafprozeßreform, welche zwar nur noch die dritte Leſung, aber doch noch erhebliche Schwierigkeiten zu über⸗ winden hat; nicht nur in Bezug auf die Klauſel, welche den ſpäteren Anſchluß Bayerns ſichern ſoll, ſondern auch in Rück⸗ ſicht auf die Ausſtellungen, die der preußiſche Kriegsminiſter an der zweiten Faſſung gemacht hat. Außerdem ſind noch Initia⸗ tvanträge zu erledigen, darunter der Antrag Baſſer⸗ mann, welcher die Aufhebung des Verbindungsver⸗ bots für politiſche Vereine von Reichswegen anſtrebt. Dazu iſt nun noch ein Nachtragsetat gekommen, welcher diesmal in Rückſicht auf die äußeren und inneren poli⸗ tiſchen Verhältniſſe zu weitgreifenden Erörterungen aller Vor⸗ ausſicht nach Anlaß geben wird. Dies gilt iusbeſondere von der Fünfmillionenforderung für Kiautſchau, welche wohl ge⸗ eignet iſt, zu ausgiebiger Erörterung auch der anderweiten aus⸗ wärtigen Politik Anhalt zu bieten. Es mag daher jetzt ſchon der alte, löbliche, leider in letzter Zeit uicht genug beachtete Brauch wieder in Erinnerung gebracht werden, daß bei aus⸗ wärtigen Fragen in erſter Linie erwogen werden muß, ob eine parlamentariſche Erörterung auch dem Reichsintereſſe unter den gegebenen Umſtänden zuträglich iſt. Durch die Fürſorge, welche der Nachtragsetat außerdem für die ſachgemäße Vorbereitung der künftigen Handelspolitik, die Weiterführung des ſozialen Ausgleichs und die Pflege der landwirthſchaftlichen Intereſſen bekundet, iſt auch ein Anhalt geboten, dieſe Streitfragen, welche gegenwärtig vorherrſchen, zum ſo und ſo vielten Male eingehend zu behandeln. Handelspolitiſch kommt noch in Betracht, daß am 30. Juli in Folge der engliſchen Kündigung der deutſch⸗eng⸗ liſche Handelsvertrag abläuft, wofür die deutſche Regrerung vom Reichstag daſſelbe Vertrauen zu fordern berechtigt iſt, wie —— eeeee FPF die engliſche von ihrem Parlament: nämlich, daß ihr die Mög⸗ lichkeit geboten wird, das deutſche Intereſſe, ungehindert durch parlamentariſche Offenherzigkeiten, wahrzunehmen. Dieſe Berathungen haben ſich, da am Samſtag amtilich der Termin der Neuwahlen bekannt gegeben worden, zu vollziehen in Konkurrenz der Vorbereitung der Neuwahlen, für welche nun auch, was die Verbreitung von Druckſchriften und Wahlaufrufen anlongt, geſetzlich eine weitgehende Bewegungs⸗ freiheit geſtattet iſt. Unter dieſen Umſtänden iſt zu erwarten, daß der Reichstag wacker vom Radikalismus aller Schattir⸗ ungen als Reſonnanzboden der Agitation ausgenutzt wird. In Rückſicht hierauf ſowohl wie auf die ordnungsmäßige Behand⸗ lung des erwähnten Berathungsmaterials haben die Parteien, denen es darauf ankommt, ſachgemäß zu tagen und vor Allem, bis Pfingſten die Tagung zu Ende zu führen, ein gemeinſames Intereſſe, mit allen Mitteln der Fraktionsdisziplin dahin zu wirken, daß der Reichstag beſchlußfähig iſt und mehr als nur beſchlußfähig bei der Berathung der Militärſtrafprozeßreform, der noch ausſtehenden Hauptaufgabe der Seſſion, wo die äußerſte Rechte und äußerſte Linke ſich in dem Wunſche zu⸗ ſammenfinden, ſie zu Falle zu bringen. Allzu groß, ſind freilich unſere Hoffnungen nicht, da in den bisher abgehaltenen 74 Plenarſitzungen der Reichstag ſiebzig Mal nicht be⸗ ſchlußfähig war. Kurze Nachrichten. In Thüringen haben der„Poſt“ zu Folge die freiſ. Volkspartei und die Socialdemokraten bei Stichwahlen gegen rechtsſtehende Parteien gegenſeitige Unterſtützung vereinbart. Der Haäuptling der erſtgenannten iſt für Norddeutſchland be⸗ kanntlich Eugen Richter, derſelbe Richter, der einſt die Schrif⸗ ten über die„ſozialdemokratiſchen Zukunftsbilder“ und die„Irr⸗ lehren der Sozialdemokratie“ verfaßt hat. Heute iſt er bei dem Compromiß angelangt, das die waſchechten„Reinen“(ſiehe Baden) ſo verabſcheuen. Ob es ihm helfen wird? Polniſche Waarenhäuſer ſollen in Poſen, Beuthen, Bochum und Berlin gegründet werden. Auf Gewinn ſoll von vornherein verzichtet werden, um den Kampf gegen die deutſchen Waarenhäuſer nachdrücklichſt führen zu können. Es ſind be⸗ reits größere Summen für dieſen„nationalen“ Zweck den Po⸗ len zur Verfügung geſtellt worden. Liebknecht, einer der Führer der ſozialdemokratiſchen Partei, hat erſt jetzt wieder in einer in Sachſen gehaltenen Wahlrede bekannt, daß ſeine Partei nichts Anderes ſein wolle und ſein könne als die Partei des Umſturzes. Sozialde⸗ mokratiſche Kandidaturen ſind in 310 Kreiſen für den Reichstag aufgeſtellt worden. Für den Wahlkreis Jena⸗Neuſtadt wurde nach der„Köln. Ztg.“ von den Nationalliberalen, den Conſer⸗ vativen uno dem Bund der Landwirthe der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Baſſermann als Candidat aufgeſtellt. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe fand die Fortſetzung der erſten Berathung der Eiſenbahn⸗ vorlage ſtatt. Im Herrenhauſe brachte Graf Klinkowſtröm eine Interpellation ein, welche die Regierung fragt, welche Schritte ſie that, um beim Bundesrath die Aufhebung der ge⸗ miſchten Tranſitläger, Zollkredite und Mühlenkonten, zu er⸗ reichen und welche Erfahrungen in Preußen mit dem vom Bundesrathe am 16. Dezember 1897 erlaſſenen Regulativ fuͤr Getreidemühlen und Ländereien gemacht wurden. In dem Braunſchweiger Prozeſſe gegen die Brüder Seidel wegen Beleidigung von vier Aſſiſtenz⸗ ärzten der dortigen chirurgiſchen Klinik wurden nach fünftägiger Verhandlung beide Angeklagte freigeſprochen und die Koſten der Staatskaſſe auferlegt. In Thorn hat ſich vor kurzem eine Anzahl deutſcher Männer zu einer Vereinigung zuſammen gethan, die den Plan verfolgt, für die deutſche Bevölkerung auf dem Lande und in den kleineren Städten Poſens deutſche Volksbüchereien zu errichten. 5 In Prag hat eine tſchechiſche Rotte, mit ſlaviſchen Tri⸗ koloren geſchmückt, das neue deutſche Schlaraffiage⸗ bäude, das im December vollſtändig demolirt wurde, mit Steinen bombardirt, ſo daß in der Reſtauration die Mittags⸗ gäſte in heller Panik flüchteten. Sämmtliche Fenſter ſind zer⸗ trümmert und mußten, wie im Vorjahre, zum Schutze der Gäſte mit Brettern vernagelt werden. Die Polizei erſchien nach dem Bombardement, verjagte den Reſt der Horde und nahm die Schlaraffta unter Polizeiſchutz. In Frankreich hat der Wahlkampf begonnen. Drei⸗ tauſend und einige hundert Candidaten buhlen um die Gunſt des allgemeinen Stimmrechts für 582 Sitze. Hervorragende Vertreter der Induſtrie⸗ und Handelswelt, ſowie andere im öffentlichen Leben bekannte Männer begründe⸗ ten eine deutſch⸗chineſiſche Geſellſchaft mit dem Sitze in Berlin. Es handelt ſich darum, unſere neuen deutſchen Be⸗ ſitzungen in Oſtaſien wirthſchaftlich aufzuſchließen. Die Unterhandlungen zwiſchen den Großmäch⸗ ten über Maßnahmen, ihren Seehandel nach Möglichkeit in den Rückwirkungen des Krieges zwiſchen Spanien und den Vereinigten Staaten zu ſchützen, ſind dem Vernehmen nach nicht zum Abſchluß gelangt. Deutſcher Neichstag. Berlin, 26. April. Am Bundesrathstiſche die Staatsſeeretäre Dr. Graf v. Poſa⸗ dowsky und Dr. Nieberding. Bei Berathung des Geſetzentwurfes betreffend die geſetzli⸗ chen Maßeinheiten verweiſt Staatsſeeretär Dr. Graf v. Po⸗ ſadowsky auf die Bedeutung des Gegenſtandes. Der Entwurf enthalte noch eine Lücke. Es fehle die Einheitlichkeit der Begriffs⸗ beſtimmung über Wechſelſtröme. Dem Bundesrath bleibe es über⸗ laſſen, einen Beglaubigungszwang für elektriſche Maßwerkzeuge ein⸗ zuführen. Nach einigen Bemerkungen der Abgg. Krämer(natl.) und Benoit(fr. Ver.) wird die erſte Leſung geſchloſſen. Die zweite Leſung findet im Plenum ſtatt. Es folgt die zweite Berathung des Geſetzentwurfes betreffend die Abänderung und Ergänzung des Strafgeſetzbuches(lex Heinze). Die Berichterſtatter Schwarze(Centr.) und Schall(Konf.) empfehlen die Annahme der Commiſſionsanträge. Abg. IJskraut(Reformp.) bringt mehrere Anträge ein, die er zurückziehen will, wenn die übrigen Anträge zurückgezogen werden. Abg. Stadthagen(Soz.) beantragt verſchiedene Abände⸗ Man müſſe mit den thatſächlich beſtehenden Verhältniſſen rechnen. Abg. Dr. Pieſchel(natl.) bezweifelt, daß mit den vorgeſchla⸗ genen Mitteln die Moral ſonderlich geſördert 11 85 79 5 Abg. Rören(Centr.): Die Anträge Iskraut und Stadthagen ſeien unannehmbar. Nach Bemerkungen der Abgg. Iskaut(Reformp.), Stadt⸗ hagen(Soz.) und Schwarze(Centr.) bezweifelt Abg. Richter (fr. Volksp.) die Beſchlußfähigkeit. Seine Partei ſei nicht gewillt, ein ſo ſchwieriges und wichtiges Geſetz von einem nicht be⸗ ſ ken e und noch dazu wenig aufmerkſamen Hauſe behandeln zu laſſen. Der Namensaufruf ergibt 122 Anweſende; das Haus iſt alſo beſchlußunfähig. Morgen! Uhr: Nachtragsetat, Geſetz betreffend Konkursordnung, Antrag Saliſch zum Strafgeſetzbuch. Badiſcher Landtag. 76. Sitzung der Zweiten Kammer. * Karlsruhe, 26. April. 11155 Allgemeinberathung über das Volksſchulbudget wird eröffnet. Abg. Wacker(Ctr.) beklagt ſich darüber, daß bei Schaffung der Schulaufſichtsbehörden Vertreter des Lehrerſtandes beigezogen wurden, die Kirche aber nicht. Seit jener Zeit ſtamme die Gegnerſchaft zwiſchen Lehrer und Geiſtlichkeit. Redner beklagt ſich dann darüber, daß die Schulbehörde in Konſtanz ihren Schülern als Prämiengabe ein Buch über„Kaiſer Wilhelm“ gegeben habe, das die heftigſten Angriffe gegen das Centrum enthalte. Abg. Venedey(Dem.) kann ſich auch von ſeinem Standpunkte den Aeußerungen Wackers über die Konſtanzer Prämiengabe an⸗ ſchließen. Er habe das Buch nicht geleſen, ſchon um des Titels willen, da das Buch ſich„Wilhelm der Große“ betitelt und er eine andere An⸗ ſchauung über die geſchichtliche Bedeutung des erſten Kafſers habe. Was er aber darüber erfahren habe, laſſe es unbegreiflich erſcheinen, daß man mit byzantiniſchen Redensarten die öffentliche Meinung zu hypnotiſtren ſuche. Es ſei nicht zu leugnen, daß die allgemeine Bildung die die Volksſchule gebe, eine ziemlich geringe ſei. Die klaffende Kluft zwiſchen einzelnen Klaſſen und di geringe Allgemeinbildung hindere auch die politiſche Entwickelung. Die Ausbildnug unſeres Lehrerper⸗ ſonals ſei eine derartige, daß ſie keine anderen Erfolge erzielen können. Er gebe ja zu, daß die meiſten berufsfreudig ſeien. Aber bei vielen ſei trotz des beſten Willens noch eine gewiſſe Halbbildung zu erkennen. Abg. Binz(natl.) findet, daß wir allen Grund haben, mit den Leiſtungen der Volksſchule zufrieden zu ſein. Damit ſei auch der Tüchtigkeit unſerer Lehrer ein gutes Zeugniß ausgeſtellt. Sie haben bewieſen, daß ſie mit den erworbenen Kenntniſſen wohl in der Lage ſind, allen gerechtfertigten Anſprüchen zu genügen. Es ſei nicht gut, wenn man immer wieder auf die alten Zeiten hinweiſe, aber die That⸗ ſachen wollen wir andererſeits nicht verdunkeln laſſen und nicht ver⸗ geſſen, daß das Centrum, als bereits die Geſchichte ihr Wort geſprochen, ſich noch gegen den nationalen Gedanken ablehnend verhalten hat. Wir begrüßen es, daß ſich das Centrum dem Standpunkt genähert hat, den wir von jeher vertreten haben. Das Wort Venedey's, ein Buch, das den Titel Kaiſer Wilhelm der Große trägt, halte er für eine be⸗ wußte oder unbewußte Geſchichtsfälſchung“, habe ihn tief betrübt. Er hätte erwartet, daß Venedey auch die Geſinnungen Anderer, die doch zweifellos auch die Mehrheit des Hauſes beherrſchen, berückſichtigt hätte. Er beſchränke ſich darauf, dieſen Angriff auf das Andenken des hochſeligen Kaiſers Wilhelm, des Gründers des Reiches, mit Ent⸗ ſchiedenheit zurückzuweiſen. Geh. Rath Arnſperger iſt einverſtanden mit den Anregungen Wackers über die Prüfung der Prämienbücher. Die Frage der Lehrer⸗ ausbildung ſei im Fluſſe. Zunächſt müßten mehr Seminarien be⸗ ſchafft werden. Baden habe bei 1700 000 Einwohnern 5, Elſaß⸗ Lothringen bei 1 600 000 Einwohnern 10, Württemberg bei 2 180 000 Sne 9 Seminarien. Baden ſtehe alſo ziemlich an letzter Stelle. Abg. Dreesbach(Soz.) beklagt ſich über die Zuſtände, die nach der„N. bad. Schulzeitung“ auf dem Seminar in Meersburg herrſchen. Geh.⸗Rath Arnſperger erwidert darauf, daß kleine Vorkomm⸗ niſſe aufgebauſcht worden ſeien. Die Regjerung iſt gern bereit, die Akten vorzulegen; man werde daraus erſehen, daß ſie zur Abſtellung von Uebelſtänden und eine entſprechende Behandlung der Seminariſten⸗ Sorge trage. Abg. Hennig(Ctr.) polemiſirt gegen die Ausführunge Abg. Binz. Die Kirche habe ein Intereſſe nicht allein am R unterricht, ſondern auch am anderen. Daß der moderns nicht befonders ſegensreich ſei, zeige die zunehmende B der Jugend und die Zahl der Verbrechen. Manche Lehre: 4 „ Gelte⸗ S eeeee iemamm q Mannbelm, 97; Wpell 1 gar nicht mehr üm die Erziehung, Veſſedeh habe Recht, wenft A ſage, daß den Lehrern zur Bildung viel fehle. Die Leiſtungen n nicht größer als in der alten Schule. Nameſitlich der Ausdkück 5 deütſchen Sprache, die Fähigkeit, ſich gut verſtänd 100 ſei fehr mangelhaft. Was fehle, ſei eine geeignete lhe chul⸗ leitüng, wenigſtens auf dem Lande. Die Bürgermeiſter oder Ge⸗ geinderäthe kümmerten ſich blutwenig um die Schule. Sie ſeien er auch gar nicht im Stande, die Schule zu überwachen. Abg. Weygold(natl.) iſt dafür, daß das Bildungsniveau ge⸗ hoben werde. Venedey ſcheine die Seminarausbildung nicht zu ken⸗ nen. Die Seminarbildung ſei, wenn ſie auch anders geartet ſei, eine viel höhere als die der Ginjährig⸗Freiwilligen. Er könne mit Be⸗ Friedigung feſtſtellen, daß keine Schuleinrichtung ſich ſo gut bewährt Habe, als die mit der Fortbildungsſchule verbundenen Haushaltungs⸗ ſchulen, die er organiſirt habe. Er ſei nicht dafür, daß die Beträge aus den ärmeren Gemeinden geleiſtet werden. Wir geben ja auf den verſchiedenſten Gebieten Geld aus, nicht für die Armuth, ſon⸗ dern um die Sache zu heben. Abg. Fieſer(nat.⸗lib.) iſt auch dafür, daß nicht das Vermögen der Gemeinden und auch nicht die Seelenzahl entſcheide. Wenn ein Unbefangener den Artikel der„Neuen Bad. Schulzeitung“ leſe, ſo Könne er nicht glauben, daß das der Brief eines Seminariſten ſei. Er ſei ſehr ſorgfältig ſtiliſtrt und ſchleudere in ſorgfältig abgeſtufter Jorm die ſchwerſten Angriffe gegen eines unſerer älteſten Seminarien. Es ſei doch heut zu Tage nicht mehr möglich, ſibiriſche Zu⸗ ſſtände zuhalten. Ein Zögling werde ja allerdings ſchweigen, weil er befürchtet, daß die Lehrer ihre Macht mißbrauchen. Aber er werde doch auch einmal frei und trete in das Leben, dann könne er reden. Dreesbach hätte ſich erkundigen ſollen, dann hätte er erfahren, daß ein aus dem Seminar hinausgeworfener Schüler dieſen Angriff geſchmiedet und in dem Lehrerradaublatt veröffentlicht habe. Dieſer habe auch noch andere Dinge begangen, die das Licht der Deffentlichkeit ſcheuen. Wacker habe ihm und Binz den Vorwurf gemacht, daß ſie ohne Grund den Angriff gegen das Centrum er⸗ hoben haben. Er halte ſich für völlig berechtigt, alles zu ſagen, was Zeſagt wurde. Bereits am dritten Tage werde über den Kon⸗ Feſſionalismus geredet. Hennig habe den Nationalliberalen den Vorwurf gemacht, als ob ſie den Kulturkampf heraufbeſchworen 7 Das Gegentheil ſei wahr.(Gelächter im Centrum.) Haben denn die Herren nichts aus der Geſchichte des vorigen Jahrhunderts gelernt? Wenn zwei Richtungen beſtehen, von denen die eine den Individnalismus bis zum Aeußerſten ausbilden will, während die andere den Grundſatz des Abſolutismus vertritt, ſo muß man doch wiſſen, daß dieſe beiden Richtungen auf einander platzen und daß es auf dem ſtrittigen Gebiet zu einem Konflikte kommt, Daß der Geiſt des Ultramontanismus nicht ausſterbe, beweiſe der Vorgang in Bruchſal, wo man den Oberbürgermeiſter vom Ober⸗ Atiftungsrathe verdrängt habe, weil er ſeiner Kirche den Gehorſam verweigere. Ein ähnlicher 808 habe ſich früher in Konſtanz er⸗ eignet, Damals ſei die Sache Dank der EGnergie des Staats⸗ miniſters Jolly gegen den Ultramontanismus ausgefallen. Er Hoffe, daß die Regierung jetzt die gleiche Energie entfalte. Wenn Wacker und Hennig behaupten, die Schule leiſte ſo wenig, ſo ſage er, daß die Geiſtlichen ſeit dem Kulturkampf heute noch dieſelben Rechte haben wie früher. Als Mitglieder des Ortsſchulraths können ſie jeden Tag den Schulunterricht beſuchen. Wenn ſie das heute nicht thun, ſo haben ſie es auch früher nicht gethan. Wenn nicht überall genug geleiſtet werde, ſo ſeien andere Verhältniſſe daxan ſchuld. Es gebe nur zwei Wege: Verminderung der Dienſt⸗ Laſten und Vermehrung der Lehrerſtellen. Der Kreisſchulrath werde doch aus den zweiſächlichen Prüfungen erſehen können, was der Lehrer leiſte. Wenn irgendwo ein tüchtiger Lehrer und ein tüch⸗ tiger Bürgermeiſter iſt und ein Pfarrer, der ein Herz hat ſihr die Schule, ſo iſt unſere Geſetzgebung eine ſegensreiche. Was das Centrum anſtrebe, ſei zu erſehen aus einem Artikel der„Ger⸗ mania“, die doch ein unverdächtiger Zeuge für die Centrums⸗ weisheit ſei. Dort ſei es offen ausgeſprochen, daß das Centrum bei geeigneter Zeit gegen die Miſchſchule vorgehen wolle. Wacker wolle immer sinen Vorwurf daraus machen, wenn die Nationalliberalen einmal eine Frage anſchneiden. Er(Redner) halte die Verhältniſſe für nicht ſehr günſtig. Heute müſſe die nationalliberale Partei mit aller Entſchiedenheit Wache halten, da ein Theil der liberalen Gruppen die höchſte taktiſche Weisheit in einer Verdrängung der nattonalliberalen Partei ſehe und dadurch der Reaktion vorüber⸗ gehend zur Macht verhelfe. Das Lehrgeld dafür könne theuer werden. Den Lehrern ſei es unverwehrt, die Mittelſchulausbildung vor dem Seminarbeſuch zu genießen. Aber das könne nicht auf Staatskloſten geſchehen. Venedey habe ſich über das Buch„Kaiſer Wilhelm der Große“ ausgeſprochen und behauptet, daß in einem ſolchen Buche die Geſchichtes bewußt oder unbewußt gefälſcht werde zu Gunſten des Kaiſers und ſeines Handlangers, des Fürſten Bismärck. Er halte die Bezeichnung„der Große“ für gerechtfertigt wegen der hervorragenden Charaktereigenſchaft des erſten Kaiſers, der als Greis ſeine Krone auf das Spiel geſetzt habe, um das deutſche Volk zu ſeinem Ziele zu führen. Daß er aber den Fürſten Bismarck einen Handlanger nenne, ſei eine Beſchimpfung für Millionen Deutſche. Es ſei aber auch eine Beſchimpfung für den, der ihn herangegogen habe, denn von einem Handlanger ſpreche man, wenn die Ztele keine lauteren ſeien. Das ſei eine Verletzung des Empfindens von Millionen Deutſchen, die in Bismarck den Schöpfer des Reiches er⸗ blicken. Jahrhunderte und Jahrtauſende werden das nicht vergeſſen machen. Er ſet erſtaunt, daß die Herren einer Partei, die augenblicklich die glorioſe Zeit des Jahres 1848 feiere, den Unterſchied überſehen awiſchen damals und heute. Die banalſte Mittelmäßigkeit habe damals geherrſcht; Hecker ſei der Held für Baden geweſen. Welch ein Unter⸗ ſſchieh ſei zwiſchen früher und heute. Eine jahrhunderte lange Sehn⸗ ſucht ſei erfüllt. 1 75 ſei noch nicht Alles erreicht. Es müſſe und werde namentlich iſt freiheitlicher Hinſicht noch Manches erkämpft wer⸗ den, aber daß ein Mitglied der Demokratie und der Sohn des Mannes, der Zeuge davon war, wie man in kläglicher und erbärmlicher Wirth⸗ Thät nicht anerkennen wollen, das ſei ein Verdſeßſt, das er dem Abg. Penedey neidlos üherlaſſe. Sein Wok ſei ein bewußter Meßbrauch 0 Redefreiheit geweſen zur Beſchimpfung von Millionen Deutſchen. (Stürmiſcher Beifall bei den Nationalliberalen. Beifall auf der Gallerie 1 Der Vicepräſident ruft Fieſer wegen des leßten Au druckes zur Ordnung, Naäßhſte Sitzung: Morgen. Das Kilometerheft. Nach dem vom Abgeordneten Dr. Wilckens erſtatteten Bekicht über das Budget der Eiſenbahnbetriebsverwaltung hat die Kömmifſion der Zweiten Kammer der„Bad. Landesztg.“ zufolge die Regierung boͤfragt, welche Erfahrungen mit dem Kiks⸗ meterheft gemacht worden, ob nicht Hefte 3. Klaſſe zu 500 Ktlo⸗ meter ausgegeben, die Beſchränkung der Hefte auf Familienange⸗ hörige aufgegeben und der Preis eines Heftes 3. Klaſſe auf 20 Mark herabgeſetzt werden könne. Die Regierung hat darauf er⸗ klärt, die finanziellen Erfahrungen feien nicht ungünſtig, weni⸗ ger günſtig aber die betriebsdienſtlichen wegen der Mehrbelaſtung der Schnellzüge und der Steigerung des Schalterverkehrs. Die Anregung weiterer Aenderungen in der Art der Benützung der Kilometerhefte und insbeſondere einer weiteren Verbilligung der⸗ ſelben kann zur Zeit keine Folge gegeben werden. Da gegenwär⸗ tig Verhandlungen unter den deutſchen Bundesregierungen wegen Vereinfachung und Verbilligung der Perſonentarife eingeleitet ſind, ſo können, ſo lange deren Ergebniß nicht feſtſteht, weitere Aenderungen und Abweichungen vom allgemeinen deutſchen Tarif in dieſem Stadium nicht vorgenommen werden. Auf die Frage, ob es bezüglich dieſerperſonentarifreform nicht angezeigt wäre, unter Wegfall der Kilometerhefte und Retourbillete zu Einheitsſätzen von 6, 4 und 2,5 oder 2 Pf. pro Kilometer über⸗ zugehen, erklärte die Regierung, auf eine Vereinfachung und Ver⸗ billigung im Perſonen⸗ und Gepäckverkehr zu hoffen, zur Zeit aber Näheres nicht mittheilen zu können. Die Kommiſſion war der Anſicht, daß Baden, wenn die h felleen, l nicht bald zu einem befriedigenden Reſultat führen follten, auf dem von ihm mit dem Kilometerhefte in ſo erfolgreicher Weiſe betretenen Wege der Perſonentarifreform ſelbſtändig weiterſchreiten ſollte. Eine weitere Ausgeſtaltung und Verbilligung der Kilometerhefte in der oben angedeuteten Richtung würde bei der Budgetkommiſſion kei⸗ nen namhaften Bedenken begegnen. Einen noch größeren Fort⸗ ſchritt würde ſie aber darin erblicken, wenn es gelingen würde, die Sätze, wie ſie jetzt für die Kilometerhefte beſtehen— wenn möglich, mit der Maßgabe, daß der Satz für die dritte Klaſſe pro Kilomter von 2,5 auf 2 Pf. herabgeſetzt würde— allgemein zur Anwendung zu bringen, ſo daß Jedermann, auch Derjenige, welcher außer Stande iſt, die nicht unerheblichen Koſten für ein Kilometerheft vorzuſchießen, an der Preisvergünſtigung partizi⸗ pieren könnte. Selbſtverſtändlich würden in dieſem Falle die Kilometerhefte, wie die Retourbillete in Wegfall zu kommen haben. Es würde zugleich aber auch, falls eine ſolche Einrich⸗ tung getrofen würde, eine ſo große Erleichterung und Verein⸗ fachung in unſerem ganzenBilletweſen und zwar ſowohl hin⸗ ſichtlich des Schalterdienſtes als bezüglich der Fahrkartenkontrolle eintreten, daß eine derartige Neuerung gewiß auch vom betriebs⸗ techniſchen Standpunkte aus nur als eine Wohlthat zu begrüßen wäre. Ob ein erheblicher Einnahmeausfall damit verbunden ſein würde, darf nach den günſtigen Erfahrungen, die bisher mit den Kilometerheften auch in finanzieller Hinſicht, gemacht worden ſind, füglich bezweifelt werden. Jedenfalls iſt kaum zu befürch⸗ ten, daß der bezügliche Ausfall ein dauernder ſein würde. Das durch die badiſche Staatsbahn betriebene Bahnnetz hatte am Schluſſe des Jahres 1897 eine Ausdehnung von 1547,94 Kilo⸗ meter. Der Ueberſchuß berechnet ſich auf 20,960,888 oder 4,38 Prozent des Anlagekapitals. Bodenſee⸗Dampfſchifffahrt und Main⸗Neckarbahn dazu gerechnet, erhöht ſich die Verzinſung auf 4,48 Prozent. Aus Stadt und Jand. Maunheim, 27. April 1898, Die en ee e welche dieſes Jahr in Konſtanz ſtattfindet, wurde am Sonntag eröffnet. Auf Grund des Urtheils des Preisgerichts werden folgende Preiſe ver⸗ liehen werden: 50 erſte, 310 zweite, 220 dritte Prelſe im Geſammt⸗ werth von rund 5000., ſowie 340 Anerkennungen, 20 Ausſteller konnten einen Werthpreis nicht erhalten, weil ſie größtentheils noch nicht die Lehrzeit zurückgelegt hatten, welche für die Verleihung von Preiſen vorausgeſetzt werden muß. Das Reſultat darf als ein ſehr günſegg bezeichnet werden, Die Zahl der Lokomotivführerſtellen auf den badiſchen Bahnen wird im neuen Budget der Eiſenbahnverwaltung von 425 auf 465 erhöht. In den nächſten Jahren ſteht eine weitere ſlärkere Vermehrung der etatsmäßigen Aaehen in Ausſicht, da zur Zeit ein beträchtlicher Theil des Lokomotivführer⸗Dienſtes durch Reſerve⸗ Ichal. einen—.+— Enthuſtasmus Verpuffen liab. die Männer derperſonal verſehen werden muß. *Erhebung von Platzkartengebühren. Voit 1. Mai l. Js. ab werden in den D⸗Zügen Berlin—Baſel über Frankfurt—Heidel⸗ berg und umgekehrt(.-.-.⸗Schnellzüge Nr. 1 und 12) die Platz⸗ kartengebühren auch auf den Strecken ſüdlich Frankfurt erhoben. Dieſe Gebühr, welche auch von den Inhabern der zu Schnellzügen giltigen, bezw. mit dem Aufdruck„giltig für alle Züge“ Fahrtausweiſe zu entrichten iſt, beträgt in I. und II. Klaſſe für Ent⸗ fernungen bis einſchließlich 150 km 1 Mark, für höhere Entfernungen 2 Mark. Kinder, für welche Fahrkarten gelöſt werden müſſen, haben den vollen Zuſchlag zu bezahlen. Durch Belegen eines numerirten keit. Der Verkauf der Platzkarten erfolgt durch den Zugsſchaffner, ſowie an den Fahrkartenſchaltern der Stationen Frankfurt a. M. Hauptbahnhof(für Zug), Darmſtadt.⸗N.⸗B.(für Zug 1 und 12) und Heidelberg(für Zug 12). Schneebeobachtungen. Eine geſchloſſene Schneedecke beſteht zur Zeit nur noch in den höchſten Lagen des Schwarzwaldes: am Morgen des 23.(Samſtag) konnten beim Feldberger⸗Hof nur noch 10 em., gegen 52 in der Vorwoche, gemeſſen werden, Die diesjährige Prüfung für Juſtizaktnare wird am Montag, 4. Juli beginnen. Die erſte dentſche Handelshochſchule iſt am letzten Mon⸗ tag in Leipzig unter zahlreicher Betheiligung des Handelsſtandes und unter Mitwirkung der Univerſttät ſowie der Staats⸗ und ſtädti⸗ ſchen Behörden in der Aula der Univerſität feierlich eröffnet wor⸗ den. Unter den bei dieſer Gelegenheit gehaltenen Anſprachen ſind beſonders diejenigen des Vorſitzenden des Handelshochſchul⸗Senats, des derzeitigen Rektors der Unfverſität und des Studien⸗Direktors der Handelshochſchule hervor zu heben, welche auf Entſtehung, Be⸗ deutung und Ziele dieſes zeitgemäßen Unternehmens hinwie ſen⸗ Ueber 60 Studirende haben ſich bereits angemeldet und waren bei Intereſſe, das dieſer neuen Stätte kaufmänniſcher Bildung entgegen gebracht wird. Eine elektriſche Straßenbahn Konſtanz Münſterlingen will eine Baſeler Geſellſchaft bauen. GEinführung der Bahunhofſperre. der zweiten badiſchen Kammer hat ſich Einführung der Bahnhofſperre, wie ſie ſchon ſeit Jahren in Bayern und Preußen beſteht, ausgeſprochen und das mit Rocht. Von der Regierung war die Erklärung abgegeben worden, daß ſich die An⸗ noch im Stadium der Vorberathungeit befinde. *Handelskammer. In der geſtern ſtattgefundenen Sitzung des engeren Komitees, welches aus der Mitte des großen Ausſchuſſes ge⸗ bildet worden war, wurde eine Liſte der Männer aufgeſtellt, die zur Neuwahl in die Handelskammer dem großen Ausſchuß vorgeſchlagen werden ſollen. Platzkarten auf den badiſchen Bahnen. Auch auf den badiſchen Bahnen werden jetzt in den Durchgangs⸗()Zügen Platz⸗ karten, wie ſchon länger in Preußen, erhoben und zwar vom 1. Mar ab in den zwiſchen Baſel⸗Berlin und umgekehrt durchlaufenden Zügen Nr. 12(Baſel ab 255, Heidelberg an 90 und Nr. 1(Heidel⸗ berg ab 84, Baſel an 12.). Die Platzgebühr beträgt in 1. und 2. Klaſſe für Entfernungen bis 150 Kilonieter 1., für größere Ent⸗ fernungen 2.; ſie wird von allen Reiſenden, alſo auch von In⸗ habern von Kilometerheften erhoben. Bis auf weiteres werden aber in beiden Zügen auch Wagen gewöhnlicher Bauart verkehren, die ohne Platzgebühr benützbar ſind. Die Platzkarten werden im Zug vom Schaffner ausgegeben, können aber auch auf den Stationen Baſel, Freiburg, Baden, Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim am Schalter gelöſt werden, Zu der Irage der Einverleibung von Neckarau iſt heute Seitens der Neckarauer Induſtriellin folgende Eingabe an den Ge⸗ meinderalh Neckararau gerichtet worden; Die unterzeichneten Fa⸗ brikanten hieſiger Gemeinde ſehen ſich veranlaßt, bei der jetzigen Lage der Verhandlungen in der Frage der Einverleibung von Neckarau in die Stadigemeinde Mannheim und zur Klärung der Sachlage die dringende Bitte an den Gemeinderath zu richten, nicht durch Feſthalten an zu weit gehenden Bedingungen, die Sie Ihrer⸗ ſeits an die knüpfen und die theilweiſe nur einer Minderheit der Gemeindebürger zu gut kämen, den beabſichtigten Anſchluß zu verzögern, zu erſchweren und dadurch den z. Zt. günftigen Abſchluß der Verhandlungen zu gefährden. Wir gehen dabei von der naheliegenden Erwägurg aus; 1. Daß die an die hieſige Ge⸗ meinde geſtellten Aufgaben, welche nach Jahrzehnte langer Harück⸗ ſtellung nunmehr in raſcher Reihenfolge ihrer Erledigung harren, hohe Anſprüche an die Steuerkraft der Steuerzahler ſtellen und weil zu den Gemeindeumlagen, deren weſentliche Erhöhung unausbleiblich iſt, die ſteuerkräftige Induſtrie in hervorragender Weiſe wird be⸗ Die Budgetkommifſion 1 entſchieden gegen die daß die in Frage kommenden Arbeiten in richtiger ſachgemäßer Weiſe zur Ausführung gelangen, was wohl bei einem großen Gemeinde⸗ weſen wie die Stadt Mannheim, die über ein mit langjährigen Er⸗ e ausgeſtattetes Beamtenperſonal verfügt, nicht aber von er kleinen und nicht in der gleichen Lage befindlichen Gemeinde Neckarau gewährleiſtet werden kann. 2. Daß ferner beim Anſchluß an Mannheim unſere Arbeiter und Angeſtellten zum großen Theil ſofort alle die Vortheile zu genießen das Recht erhalten, welche die Stadtgemeinde Mannheim in ſo vorzüglicher Weiſe darbietet und welche die Arbeiter jetzt theilweiſe nur geduldet, theils gar nicht ge⸗ nießen können. Aus dieſen Gründen kommen unſere eigenen Intereſſen, kommen die Intereſſen der Induſtrie der Gemeinde Neckarau ſo ſehr in Betracht, daß wir als deren Vertreter zur Ver⸗ meidung jeden Mißverſtändniſſes unſere Stimmen entſchieden zu Gunſten der beabſichtigten Einverleibung zu erheben uns gedrungen fühlen und nochmals bitten, die Eingemeindung nicht durch zu ſcharfe Bedingungen zu verhindern. Neckarau, 25. April 1898. gez. Joſef Vögele, Fabrik techn, Apparate, Heinr. Stockheim, Mannheimer Roßhaarfpinnerei und Fabrik techn. Gewebe, Müller und Lind, Callmann Reis, Johannes Forrer, Butz und Leitz, Eſch u. Co,, Fr. Künkler, Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie, Obe⸗ Reerr Nad ine. Von B. von der Lancken. 1185(Rachdeuc berbsten,) Forkſetzung Thprheit! Sie war erregt, was würde die Großmama ſagen und die Gppenberger alle, Frau von Klembzow und der Forſtmeiſter? Sie ſprang guf, und mit einem Male fing ſie anſzu weinen, ſie dachte an iht letztes Scheiden von ihm, daß er gekränkt und von ihr gegangen, und daß ſie ihn ſo hatte gehen laſſen. Daß ihr das auch fetzt gerade wieder einftel, daß ſie gar darüber weinte! „Aber Nadine, Kind, Thräuen ertönte die Stimme der Hof⸗ Mmarſchallin,„eiel— Du wirſt rothe Augen haben, wenn der Prinz kommt, und er gehbrt zu den Männerf, die heiter und nicht ſenti⸗ mental geliebt ſein, die ihre Geltebte immer ſchön 0 5 wollen.“ Das Mädchen trocknete raſch die verrätheriſchen Spuren, Frau von Brenkendorf ſetzte ſich, warf einen Blick in den Spiegel und alhmete hoch auf: „Nein, Nadine, Nadine! ich kann's noch gar nicht faſſen, dieſes ſeltene, unerhörte Glück, das Dir heſchieden iſt! Freilich, geahnt hatte ich Aehnliches ſofort, als ich Dich ſah; bei Deiner Schönheit wäre es ein Jammer geweſen, Dich in Eppenberg zu laſſen, wo ſchon der ziemlich vermögensloſe Röder der eeee als annehmbare Partie erſchien. Ich kenne die Welt und die Menſchen, darum lud ich Dich ein, und Gott ſei Dank, daß ich es that. Du glaubſt nicht, welch ſchönes, erhebendes Gefühl es iſt, einem theuren Kinde— denn ich liebe Dich, Nadine, wie meine Tochter— zu ſeinem wahren Glück verholfen zu haben. Nun ſchreibe nur gleich an die Großmutter, ich werde ein paar Zeilen beifügen, Aber dann ruhſt Du ein Stündchen, hörſt Du? Das macht friſch. Ziehe Dein roſa Seidenkleid an, das ſteht Dir gut.“ „Nein, das mag ich nicht, ich trage roſa überhaupt nicht gern“, 25 Dantwortete das Mädchen, faſt hart abweiſend. „„Närrchen, und doch iſt es Deine Hauptfarbe. Du trugſt roſa injenem Ballabend beim Miniſter, als Dir der Prinz den erſten ſtrauß ſandte. Weißt Du noch?“ a, ich weiß; aher ich mag's nicht!“ antwortete Nadine 35 8— „Ei, ſieh!“ dachte die Hofmarſchallin,„der Kleinen ſcheint das ſchnell zu wachſen, nun, meinetwegen. Unter allen mſtänden muß man jetzt mit ihr ſehr'accord bleiben,“ und laut ſetzte ſte deshalb hinzu: „Thue wie Du willſt, Liebling— im Grunde genommen, kleidet Dich ja alles. Adio! Und hörſt Du, ruhe ein wenig!“ Sie ging. Nadine war froh, allein zu ſein. Sie warf ſich aufs Sopha und ſchloß die Augen; aver den erwünſchten Schlaf oder wenigſtens etwas Ruhe fand ſie nicht. Nach einer Viertelſtunde ſaß ſie ſchon wieder an ihrem Schreibtiſch, um an die alte Excellenz zu ſchreiben. „Rothenburg, den 28½. 18. Verehrte, liebe Großmutter! Als Tante Brenkendorf im Herbſt bei uns war, ſagte ſie ſcherzend, ich müſſe eigentlich eine Fürſtenkrone tragen! Dies Wort war ein prophetiſches, ſeit drei Skunden hat es ſich erfüllt, wenigſtens ſym⸗ boliſch. Herzog Louis hat mir heute Vormittag Herz und Hand ge⸗ boten, ich bin ſeine Braut, in ſechs Mongten ſeine Gemahlin mit dem Namen und Rang einer Gräfin Steinkirch. Großmama, was ſagſt Du dazu? Du weiſt aus meinen Briefen, daß der Prinz mich aus⸗ gezeichnet hat; aber Du wirſt an dies große Glück“— ihre Feder ſtockte ſekundenlang bei dem Wort—„nicht gedacht haben, ich kann's ſelbſt noch gar nicht faſſen und bin deshalb kaum im Stande, einen klaren, vernünftigen Gedanken zu Papier zu bringen. Dieſer ſchöne, bedeutende, ritterliche Fürſt mein! Wie muß er mich lieben, denn Du wirſt es Dir denken können, daß er mit dem Großherzog einen harten Strauß hatte,— der unſer Landesherr, mein Schwager!— liebe Großmama ich bin ſtolz und glücklich, und Du, ich weiß es, biſt es mit mir. Um fünf Uhr erwarte ich meinen Louts— ſo ſoll ich ihn jetzt nennen— den Prinzen, der noch geſtern für mich eine„Hoheit“ war; morgen wird er mich dem Großherzog und der Großherzogin zuführen, meinen Verwandten; es iſt mir wirklich noch alles wie ein Traum, ach, ein ſo ſchöner Traum!—— Was wird man hier in Rothenburg ſagen, wo ſchon Neid und Verleumdung mich mit ſcheelen Plicken und hämiſchen Bemerkungen u Rlenbe und nicht fp e verfolgen beginnen, und in Eppeuperg— Theile es Frau van exrn von Röder 955 1 r und ſprich vor ihnen nicht ſo viel von de G¹ ck, was wit in dieſer daeald ied E. le dhr 5 ec e b dab Haſt Du die Geſchwiſter kürzlich geſprochen? Bitte, ſage ihnen tauſend Grüße von mir. Gerade heute vor einem Jahr war ich in Mon caprice bei tüchtigem Schneegeſtöber, wir fuhren im Schlitten durch den Wald, es war eine ſo ſchöne Fahrt. Lebewohl! liebe Großmama. ich muß Toilette machen, mein fürſt⸗ licher Schatz ißt heute mit ſeinem alter ego, dem Grafen 2550 bei uns. Nun ſollſt Du auch noch frohe, ſorgenfreie Tage haben, Groß⸗ mama, im Sommer kommſt Du nach Steinkirch zu uns. Steinkirch iſt eine große Herrſchaft in Steiermark, die ſoll mir gehören— meine künftige. O, es iſt zu ſchön nicht nur wirklich vornehm, ſondern auch wirklich reich zu ſein— nun bin ich beides. Grüß die alte Dörthe und ſchicke an die kranke Schneiderfrau einliegende fünf Mark, wie herrlich, daß ich nun nicht mehr ängſtlich zu rechnen brauche. Ich küſſe Dir die Großmama, als eine gehorſame Enkelin Nadine.“ Nadine hatte Recht gehabt. Als die Verlobung des Prinzen Louis mit ihr bekannt wurde, rief ſie ein wahres Sturmesbrauſen in allen Kreiſen, nicht nur der Reſidenz, ſondern des ganzen Großher⸗ zogthums hervor. Die Verleumdung konnte ſich nun freilich nicht mehr an ſie heranwagen, es fehlte ihr ihr wirkſamer K rshelfer, der„böſe Schein“; aber Neid und Mißgunſt, dieſe liebenswürdigen Zwillingsſchweſtern entfalteten im Geheimen ihre volle Thätigkeit, hinter den Masken von Freundſchaft und Theilnahme ihre wahre Ge⸗ ſinnung verbergend. Nadine war zu klug, um nicht doch die wechſelnde Stimmung der Hofkreiſe zu bemerken, und was ihr entging, der Tante Brenkendorf blieb nichts verborgen. hatte man geſchwankt, wie man ſich Nadine gegenüber verhalten ſolle. So lange die Groß⸗ herzogin ſte hielt, war kein Grund vorhanden, ſich zurückzuziehen, und man mußte doch im höchſten Familienkreiſe von den Auszeichg den des Herzogs wiſſen; jetzt aber, wo der Prinz nicht, wie m bs muthet, nur mit der„Kleinen“ geſpielt hgtte, ſonder 55 5 ſehe Gemahlin erheben wollte, wo man in der„armen Tent 8 Line künftige Gräfin und Beſitzerin der Herrſchaft„jett war doch wohl geboten, ſich in ſeinem ganzen Auftzeten Wah en achlage mögtichſt anzupaſſen, (Fortſetzung folgtz williger Unterbrechung der Fahrt verliert die Platzkarte ihre Giltigg — der Eröffnungsfeier zugegen, ein erfreulicher Beweis für das lebhafte n 1 Stir Na Da Ste Platzes wird ein Anſpruch auf denſelben nichk erworben. Bei 1 ſchl So Ven ſüüd De eng in ſche Fir .! Auß Gel lich dre M. Dez übe M. Aer Die 51¹ der dik M. bez wei ner ter B6O die Ve Ian hin nöt an die ade zen „ mü 7 tragen müſſen, haben die Fabriken auch das größte Intereſſe daran, 6 Na mi vo M 2 See ere l. Mäfühne 27, Aprit: ec itz⸗ heinſſche Metallwerke, Carl Leoni, Alex. eberer, Fabrik en. un ſſerdichter Wäſche, Lenel Benſinger u⸗ Co., Carl Grün, ſen Sturm Fahrradwerke vorm. Robert Meiſezahl Akt.⸗Geſ. en Sountagsfahrkarten auf der Main⸗Neckarbahn. Ein nt⸗ Nachtrag zu dem Perſonentarif der Main⸗Neckarbahn enthält u. A. ſen die Einführung von Sonntagsrückfahrkarten ab Frankfurt a.., en Darmſtadt, Beſſungen, Heidelberg, Schwetzingen und Mannheim nach en Weber der Bergſtraße und des Weſchnitzthales. Nähere Auskunft ei⸗ ertheilen die Fahrkarten⸗Ausgabeſtellen. ig⸗ Verband deutſcher Eiſenwaarenhändler. In Mainz be⸗ 1 ſchloß der Verband ſüddeutſcher Eiſenhändler in ſeiner am MN. Sonntag ſtattgefundenen Generalverſammlung die Gründung des 2) BVerbandes deutſcher Eiſenwaarenhändler durch die Vereinigung des fücddeutſchen Verbandes mit den Verbänden in Hamburg und Köln. ht Der Sitz bleibt in Mainz und die Geſchäftsleikung wird einem zu im engagtrenden Generalſekretär übertragen, während Herr P. Schmahl ſch in Mainz erſter Vorſitzender bleibt. Bei der Neuwahl für die aus⸗ ſcheidende Hälfte des Vorſtandes wurden gewählt die Inhaber der im Firmen Albert u. Lindner, München; Wilh. Areularius, Marburg; A. Ballauf, Düſſeldorf; L. Brünisholz, Zweibrücken; Reinhold, Köln; n⸗ Aug. Eichhorn, Offenbach; Fürderer, Jägler u. Co., Straßburg; es Gebr. Glockner, Freiburg i..; Wilh. Grave, Köln; Johannden u. ti⸗] Schmielau, Kiel; A. F. Lindner Nachf. Würzburg; Meyer u. Wey⸗ „ Dauſen, Bremen; F. J. Pallmann, Kaiſerslautern; P. Schmahl, nd Mainz, Fr. Uhrbach, Hamburg.— Außerdem nahm der Verband 8 eine Reſolution an, Welche ſich gegen die Gewährung von ſtaatlichen 18 Mitteln an die Raiffeiſenſſchen Genoſſenſchaften zum Grwerb von ze⸗ landwirthſchaftlichen Geräthen ausſpricht.“ en. Die ſinanziellen Verhältniſſe der Ortskrankenkaſſe der ſei Handlungsgehilfen ſind ſehr günſtige. Nach dem Bericht pro ſte F 1807 betruüg das Vermögen der Kaſſe Ende des verfloſſenen Jahres en M. 65,786.80, gegen M. 57,768.94 im Vorfahre, alſo eine ſehr ſtatt⸗ liche Vermehrung. Der Reſervefond müßte, da er ſich nach dem an dreijährigen Durchſchnitt der Ausgaben berechnet, ſich auf M. 54,490.07 belaufen, in Wirklichkeit umfaßte er aber Ende on Dezember 1897 M. 63,527.41, hat ſomit die geſetzliche Höhe orheblich ie überſchritten. An Unterſtützungen wurden im verfloſſenen Jahre rn M. 18,643.01 ausbezahlt, gegen M. 11,254.90 im Vorjahr. Für ſer Aerztehonorar wurden M. 18,748.08, für Medikamente M. 11,016. 11 5 Die Aerzte erhielten für einen Beſuch durchſchnittlich 70 Pfg., gegen 51 Pfg. im Vorjahre. Die Ausgaben für die Familienangehörigen es der verheiratheten Kaſſenmitglieder betrugen für Arzthonorar, Me⸗ ſes dikamente, Sterbegelder, Wöchnerinnen⸗Unterſtützungen ꝛc. zuſammen ur M. 12,896.32, gegen M. 10,859.30 im Vorjahre. Die Mitgliederzahl 5 0 ſich am 1. Dezember 1997 auf 2292 männliche und 577 weibliche. 1 Gartenbau⸗Verein„Flora“. Die geſtern Abend im Bade⸗ 3. den Hof abgehaltene Verſammlung, die letzte im abgelaufenen Win⸗ 2 terhalbjahr, erfreute ſich wiederum eines außerordentlich zahlreichen 155 Der zweite Vorſitzende, Herr Roſenkränzer, eröffnete . die Verſammlung mit geſchäftlichen Mittheilungen, worauf Herr e Velten mit Rückſicht auf die an dieſem Abenk zur Ausgabe ge⸗ langenden Stecklingspflanzen einige fachmänniſche Erläuterungen 155 hinfichtlich der Aufzucht dieſer Pflanzen gab. Es ſeien drei Arten, 15 kämlich Geranien, Fuchſien und Epheugeranien, welche zur Abgabe 5 an die Mitglieder gelangten, weil die Erfahrung gelehrt habe, daß 15 bieſe Pflanzen ſich am beſten zur Aufzucht eigneten. Man dürfe ſte ig aber nicht ſpeziell als Zimmerpflanzen behandeln, ſondern die Pflan⸗ 05 zen dem Licht, der Luft und der Wärme ausſetzen. Beim Verſetzen im müffe man für eine gute Drainage ſorgen und wenn man dieſe Lit der 2 berückſichtige, dürſe man ſicher ſein, ite 7 2 a⸗ en On ſer cht T⸗ ler eln en 3 ck⸗ he zu, ich „ in, iſe e⸗ r⸗ on de uß eil die in en ſt⸗ 1 5⁵ ch n. ie uf 211 1 in . 9t 725 n it, ES de te t, 5 id an 8 er ne ar 8 0 4 1 ein gutes Reſultat mit der Aufzucht zu erzielen.— Nunmehr begann die Verlooſung von blühenden Pflanzen und Blumen, wobei 158 Gewinne an die Mitglieder zur Vertheilung gelangten und den Schluß der Verſamm⸗ lung bildete die Ausgabe der Stecklingspflanzen. „ Touriſtenverein. Am verfloſſenen Sonntag führte der Tou⸗ kiſtenverein ſeine wegen ungünſtigem Wetter ſchon einmgl verſcho⸗ bene zweite diesjährige Programmtour aus, an der 65 Perſonen (Damen und Herren) theilnahmen. Die fröhliche Touriſtenſchaar fuhr nach Weinheim, wo die Fußwanderung begann. Der Weg führte zunächſt durch das in üppigem Frühlingsſchmuck prangende Gorxheimer Thal nach dem idylliſch gelegenen Buchklingen, wo im Gaſthaus zum„Grünen Baum“ zur Stärkung kurze Raſt gehalten wurde. Von Buchklingen aus gings auf den Eichelberg, der zwar nicht zu den ſogenannten Vergrieſen des Odenwalds zählt, aber deſſen ungeachtek eine hübſche Fernſicht bietet. Nachdem man ſich an dem reizenden Panorama, das ſich nach verſchiedenen Seiten hin dem Auge darbietet, und gerade jetzt, wo die Natur ſich aus den Neſſen des Winters befreit, ihr Frrühlingskleid anlegt, doppelten Reiz ausübt, geweidet hatte, erfolgte der Abſtieg durch das herrliche Callſtadter Thal über Birkenau und ſodann durch das Birkenauer Thal nach Weinheim, woſelbſt die Touriſtenſchaar in den„Vier Jahreszeiten“ Einkehr hielt und bis zur Rückfahrt nach Mannheim in ungezwungenfter Geſelligkeit beiſammen blieb. Alle Theilnehmer waren von dieſer hübſchen, keinerlei Anſtrengung bietenden Tour hochbefriedigt. Die nächſte Programmtour findet am 18. u. 19. Mai (Chriſti Himmelfahrt) ſtatt. Es iſt dies eine Schwarzwaldtour und kautet: Mummelſee, Hornisgrinde, Gertelbachſchlucht, Bühlerthal. „Die grenznachbarliche Berſammlung der Bayriſchen, Ba⸗ diſchen und Heſſiſchen Verbands⸗Krieger fand am Sonntag in Worms ſtatfl. Herr Hauptmann Gernsheim begrüßte im Namen der Miliärbereine Haſſia Worms die Anweſenden, erörterte den Zweck der Verſammlung und ſchloß dann mit einem Hoch auf den Kaiſer, worauf Herr Ritlmeiſter Doerr⸗Worms in begeiſterten Worten auf —— Buntes Fenilleton. Der rückſichtsvolle Waidmann. Anläßlich des Re⸗ gierungsjubiläums und 70. Geburtsfeſtes König Alberts von Sachſen, der ein leidenſchaftlicher Jäger iſt, erzählt die Zeitſchrift„Wild und Hund“:„Nachdem das herrliche Sibyllenort dem Könige als Erb⸗ theil zugefallen war, hielt er für einige Wochen dort ſein Hoflager und heſah ſich auf mannigfachen Ausflügen zu Fuß und zu Wagen möglichſt eingehend ſeinen Beſitz. Dicht an den Park ſtieß die Ge⸗ markung eines nahen Rittergutes mit einem herrlichen Teich, der nebenbei auch gute Entenjagd bot. Da ſteht nun eines Abends ein Gaſt des Beſitzers am Teichdamm auf dem Enkeneinfall. Zu der⸗ ſelben Zeit luſtwandelt König Albert mit ſeiner Gemahlin an dem Waſſer entlang. Der Jäger ſieht einen Herrn mit einer Dame auf ſich zukommen, hält ſie für Touriſten aus der nahen Hauptſtadt und brümmt ziemlich deutlich die Worte vor ſich hin:„Das iſt doch wirklich ein zu unausſtehliches Volk, dieſe Breslauer! Nirgends iſt man nehrgvor ihnen ſtcher und überall ſtören ſie Einen!„Wir wollen hier lieber umkehren, Carola,“ läßt ſich der König verneh⸗ men,„mir ſcheint, man ſteht dort auf dem Aaſtande.“ — Ein Stückchen Bureaukratismus weiß die„Saalezeitung! zu berichten. Es iſt eine Freude, wie„ordnungsgemäß“ der betref⸗ fende Falll in der Hallenſer Stadtverwaltung erledigt wurde. EGine Fuge Anter einer Thür des Sitzungsfagles war undicht; nun hätte man anriehmen dürfen, daß dieſem läſtigen Umſtand ſofort durch einen einfachen Befehl abgeholfen würde. Nein: es wurde eine Meldung aufgenommen, dieſe Meldung wanderte inſtanzenmäßig von Hand zu Hand, bedeckte ſich mit einer Reihe von Gutachten und gelangte nach vollen 5 Wochen an den Hausmann;— er ſolle Na⸗ mens dies Raths eine Matte vor die Thürs legen. — Aus einem Romau von Oſſip Schubin:„Sie hat ein verblühtes Madonnengeſicht, trägt Scheitel und macht in Woolwoklen und Sentimentalität. Ihr ganzes Weſen dampft förmlich von Idealis⸗ mus, jenem ſterilen, ſchwungloſen Idealismus, der, wenn er kann, aus der Ironie den Stachel ſammt dem Witz herausreißt, anderer⸗ ſeits nicht ungern der Begeiſterung hemmend in die Flügel greift, und der den geſponnenen Zucker ſeiner ſüßlichen Weltanſchauung mit ruchloſer Unparteilichkeit gleichermaßen über Ananaskompott und Schweznebraten hinzieht.“ Oſſip Schubin, Frl. Kierſchner, iſt eine von intereſſirter Seite unmäßig aufgepuffte und reklamenhaft ange⸗ prieſene Schriftſtellerin, die mit Vorliebe im ⸗modernen“ Stil und womöclich mit Haut-goüt⸗Odeur ſchreibt. Ihre Romane bewegen 15 vielſach in der verkommenſten öſterreichiſch⸗ariſtokratiſchen Geſell⸗ ſchaft. Eine recht höfliches Abſchiedsſchreiben, das zugleich eine gewiſſe ökonomiſche Veranlagung verräth, hat bei ſeinem Ausbruch Aus deſn Gefüngniß zu Itzehoe der dort behufs ſeiner demnächſtigen 0 Gefrral: Anzen 5—5 von Bahern, ſöchſe den Großhetzog brachte Kamerad Montag auf den Großherzog Hauptmann Schweickert⸗Frankenthal auf auptmann Waldecker⸗Darmſtadt referirte als Mitglied des Kyffhäuferausſchuſſes, welcher Ausſchuß zugleich die Vertretung ſämmtlicher deutſchen Verbände bildet, über die Be⸗ ſchlüſſe reſp. Anträge in Bezug auf die Unterſtützung der Wittwen und Waiſen verſtorbener Krieger 1915 über Penſion der Invaliden. Hauptmann Dietrich und Redakteur Schaper, beide von Worms, berichteten über das Sterbekaſſenweſen. Weiter ſprachen Herr Haupt⸗ mann Schweickert über den Vorzug der Betheiligung der Offiziere des Beurlaubtenſtandes an dem Militärvereinsweſen; Premier⸗ lieutnant Auler über die Vermeidung der Zerſplitterung der Militärvereine. Kumerad Minnich⸗Worms referirte über die Borzüge des bei der Haſſia eingeführten Jahrbuches und deſſen Er⸗ trag für Unterſtützungszwecke. Der Vorſchlag des Kamerad Vogler⸗ Weinheim, dte nächſte grenznachbarliche Verſammlung in Weinheim abzuhalten, wurde mit Freude acceptirt. Noch eine Anzahl patrio⸗ tiſcher Reden wurden gehalten und mit den Geſängen„Deutſchland über Alles“ und„Bruder reich die Hand zum Bunde“ wurde die für das Kriegervereinsweſen recht fördernde und die Kameraden recht lehrreiche Verſammlung geſchloſſen. „ Die Geſellſchaft„Apollo“ hielt am Sountag Abend im „Scheffeleck“ einen Familienabend ab, der ſich zahlreichen Beſuchs zu erfreuen hatte und in allen Theilen einen ſchönen Verlauf nahm. Ein äußerſt reichhaltiges Programm, beſtehend aus Muſike, Geſangs⸗ und komiſchen Vorträge war für den Abend aufgeſtellt und wurde dasſelbe in allen Theilen gut zur Durchführung gebracht. Die Herren Brenner, Laux, Hellmuth, Zimmermann, Wild, Krebs, Biſchof und Böhm boten ihr Beſtes, um den Anweſenden einige Halſant an Stunden zu bereiten und wurden ihre Leiſtungen mit eifall aufgenommen. Nach Abwickelung des reichhaltigen Pro⸗ gramms wurde noch ein kleines Tanzvergnügen arrangirt und trennte man ſich erſt in den erſten Morgenſtunden. „Der Theatraliſche Verein Mannheim veranſtaltete am vergangenen Sonntag im„Coloſſeum“ einen Theater⸗Abend und brachte das 4aktige Volksſchauſpiel„Der Prozeßhanſel“ von Gang⸗ hofer und Neuert zur trefflichen Aufführung. Der Verein iſt in kurzer Zeit auf eine hohe Stufe gelangt, was er wohl ſeinem ver⸗ dienſtvollen Regiſſeur und Darſteller Herrn Otſchenaſcheck zu danken hat. Derſelbe hat auch am Sonntag bewieſen, was man durch Fleiß und Ausdauer erxeichen kann. Von den Mitſpielenden iſt in erſter Linie Fräulein Kilz zu nennen, welche dialektiſch ſehr ſchön ſprach, und der Burgei ihr Jodler geſanglich prachtvoll zum Ausdruck brachte; ferner Fräulein Lofink, dann die Herren Mechler, Schäfer, Fohmann und Steck. Die anderen Mit⸗ wirkenden alle zu nennen, würde zu weit führen. Alle thaten ihr Beſtes und ſo wurde eine ausgezeichnete Leiſtung erzielt. Beſondere Erwähnung verdient der von Kindern dargeſtellke Waſſervogel. * Uuerhobene Treſfer und Haupttreffer! Nach einer Mit⸗ theilung des Verlags der Amtlichen Ziehungsliſten in Erlangen ſind laut der Originalliſten der Schwediſchen 10 Thaler⸗Looſe aus den Jahren 1891/97 und rückwärts ca. 3000 Stück Trefferlooſe unerhoben geblieben. Aehnlich verhält es ſich bei Ansbach⸗Gunzenhauſener, Amſterdamer, Augsburger, Barletta, Braunſchweiger, Bukareſter, Finnländer, Freiburger, Mailänder, Meininger, Oldenburger, Pappen⸗ heimer, Neuchateller, Oeſterreicher, Hamburger, Ungariſchen, Kur⸗ heſſiſchen, Deſſauer und Venediger Looſen, überhaupt bei allen an⸗ deren Loosgattungen und ſonſtigen kündbaren Papieren. Bei Tür⸗ der Frinzregenten toaſtrete. Ferner von Heſſen ein Hoch, die Aed der H verluͤſten, welche die Inhaber dieſer Treffer⸗Looſe erleiden, haben ſie noch das Riſiko, daß viele dieſer Looſe nach einem gewiſſen Zeit⸗ raum verjährt ſind. Genaue Aufſchlüſſe über etwa vorzunehmende Veränderungen ertheilt die Expedition der Amtlichen Ziehungsliſten in Erlangen. « Petroleum. Man ſchreibt uns: Seit der Abgeordnete Baſſermann im Dezember v. J. im Reichstage über die Stellung der Reichsregierung zu dem ſchonungsloſen Ausbeuteſyſtem der Rockfeller⸗Geſellſchaften interpellirt und in verdienſtvollem Bemühen dem Volke die Augen geöffnet hat über die Gefahren, welche dem Petroleumhandel und den Konſumenten von dieſen Geſellſchaften drohen, iſt die Petroleumfrage von den geſetzgebenden Körperſchaften und der Preſſe nur wenig mehr erörterk worden. Die Reichsregie⸗ rung hat ſich damit begnügt, durch hinterliſtige Verſprechungen über den Abſchluß weiterer Verträge des Rockfeller⸗Syndikats mit den binnenländiſchen Groſſiſten dupirt worden zu ſein. Dieſe Groſſiſten ſelbſt ſind, der Noth gehorchend, in den Ring eingetreten, und die Beſorgniſſe der Konſumenten ſind bis auf Weiteres dadurch be⸗ ſchwichtigt, daß der Ring in kluger Vorſicht mit dem Hinaufſchrauben des Petroleumpreiſes vorerſt noch zuwartet. Es kann aber gar keinem Zweifel unterliegen, daß damit den Konſumenten nur eine Galgenfriſt gegeben iſt und daß das Rockfeller⸗Syndikat, dem Geiſte ſeines Schöpfers getreu, ſobald es eine weitere Beunruhigung ſeines Beſitzes nicht mehr zu befürchten hat, den Preis des Petroleums nach Möglichkeit hinaufſchrauben wird. Zu ſpät vielleicht wird dann die Diskoſſion über die Petroleumfrage wieder eröffnet werden. Unter dieſen Umſtänden muß es dankbar begrüßt werden, wenn wenigſtens inzFachzeitſchriften dafür geſorgt wird, daß die Petroleum⸗ frage nicht zur Ruhe kommt und von ſachkundiger Seite eine gründ⸗ liche Kenntniß der Ziele und Wege der Petroleummonopoliſten ver⸗ breitet wird, eine Kenntniß, deren Mangel mit den weſentlichſten Grund bildet für die allgemeine Indolenz gegenüber der drohenden Gefahr. Wir glauben daher dem allgemeinen Intereſſe zu dienen, ——xxk;;;;;——;——ßmñxßCññfpk̃ſ̃mkñ verwaltung hinterlaſſen. Es gelang Karlow, durch ein großes Loch, das er in der Mauer feiner Zelle herſtellte, zu ent⸗ kommen. Das hinterlaſſene Schreiben lautete:„Es macht zwar ge⸗ rade keinen befonders guten Eindruck, wenn man bei Nacht und Nebel durch die Mauern von dannen geht, auch kann man der Be⸗ hörde damit keinen beſonderen Gehorſam erzeigen; doch darf man nicht vergeſſen, daß einem Angeſichts der Thatfache, daß man nichts begangen hat, was die Staatsgeſetze verletzt, aber dennoch halbe Jahre lang, wie es die Erfahrung von anderen lehrt, ganz ſchuldlos eingeſperrt wird, bloß weil man qusgewieſen werden ſoll, der Drang bezwingt, ſich auf dieſe Weiſe die einem gehörende Freiheit zu ver⸗ ſchaffen. Ich werde mich ſchleunigſt auf den Weg nach Dänemark begeben, und da ich auch dorthin ausgewieſen werden ſollte, ſpare ich dem deutſcheu Stagte das Reiſegeld. Das Loch in der Mauer kann reichlich wieder für die Koſten zugemacht werden, die ich noch während des Sommers hier gemacht hätte. Achtungsvoll W. Karlow.“ — Die Ansdehnung der Kaperei war in früheren Jahr⸗ hunderten enorm. Im Kriege zwiſchen England und den Nieder⸗ landen wurden bei 1600 Handelsſchiffe gekapert; an Louts XIV. wurde von den„Dünkirchener“ Kaperern im Ganzen 22 Millionen Franes Priſengeld abgeliefert.— Nicht ſelten kam es aber, daß dieſe Kaperbanden auch nach den Kriegen ihr Handwerk fortſetzten und die Küſten aller Länder brandſchatzten und plünderten. Man erinnere ſich nur der ſogenannten Viktualienbrüder. Als nämlich die Königin Margarethe von Dänemark den König Albrecht von Schweden beſiegt und gefangen genommen hatte und 1391 Stockholm belagerte, da rüſteten Albrechts Verwandte, die Herzoge von Mecklenburg, Kaperſchiffe aus. Weil nun dieſe zunächft Stockholm mit Viktualien zu verſehen hatten, bekamen ſie den Namen Viktualienbrüder. Ihre glücklichen Erfolge lockten immer mehr Genoſſen hevbei, und ſchließ⸗ lich eroberten ſie 1332 Gothland und wurden der Schrecken der nordiſchen Länder, namentlich der Hanſaſtädte. Endlich, 1401, er⸗ litten ſie von den Hamburgern eine vernichtende Niederlage und verſchwanden alsbald ganz. Einer der berühmteſten Kaperkapitäne war Jean Bart aus Dünkirchen, der Heimath der Flibuſtier. Im Kriege zwiſchen Frankreich und den Niederlanden führte er im Dienſte Louis XI V. zuerſt ein e dann ein ganzes Ge⸗ ſchwader und ſich ſo aus, daß er 1697 das franzöſiſche Adelsdiplom erhielk, Seine Abenteuer und tollkühnen Thaten— er erbeutete etwa 698 holländiſche Schiff— erwarben ihm ſolchen euro⸗ päiſchen Ruf, daß er zum Helden unzähliger Romane wurde. — Die Aneie n Seit der Krieg zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und Spapien ausge rochen, iſt viel von den ingoes“ die Rede. Der„Jingo“ iſt der Kriegsluſtige, der in Die Bezeichnung ſtammt aus Gefängniß 11 Ausweiſung nach Dänemart untergebrachte Landſtreſcher Karlow der i m Uebereifer Kampfbezeite. 9 8 Als dort unt ben Miniſterium Disraeli die Konſer⸗ vativen ihre Kriegsluſt pft und demonſtrativ betonten, mußten ſie ſich geigllen Hllen, n e ondone; Tingsl⸗Kangeln icre kiſchen 400 Fr.⸗Looſen ſind ca. 5,000,000 Fre. Treffer, worunter 10 Haupttreffer, unerhoben geblieben. Abgeſehen von den Zinſen⸗ 5— wenn wir auf eine in gedrängter Kürze, und insbeſondere volkskhümlich klar gehaltene Darſtehung des Begen⸗ ſtandes aus der Feder eines hervorragenden badiſchen Juriſten in der Zeitſchrift„Kosmodike“(Herausgeber Rechtsanwalt Alexander von Harder in Mannheim) hinweiſen. Auch die im Reichstage nur leicht geſtreifte Frage der Rechtsgültigkeit der Eingangs ge⸗ nannten Verträge wird hier einer gründlichen Erörterung unterzogen, wobei der Verfaſſer zu dem Schlufße gelangt,„daß dieſe Verträgez welche nichts anderes ſind als weitere Schritte zum vollſtändigen Ausbau des Rockfeller'ſchen Petroleummonopols in Deutſchtand, deshalb als gegen die guten Sitten verſtoßend ungültig find, weil ſte das Prinzip der Gewerbefreiheit, ſoweit dieſe das Intereſſe der Geſammtheit gegen den Eigennutz der Einzelnen wahren ſo„ver⸗ letzen und mit dazu beitragen, das konſumirende Publikum der dringenden Gefahr egoiſtiſcher Ausbeutung auszuſetzen.“ * Warnung vor einer Schwindelbank, Die Internationale Wechſel⸗ und Effektenbank in Amſterdam, ſucht neuerdings d deutſche Publikum zur Theilnahme an den ſogenannten Serienloo Geſellſchaften zu veranlaſſen und Agenten zum Vertriebe der Looſe gegen Theilzahlungen anzuwerben. Es kann nur eindringlich ge⸗ zuhe werden, auf die Anerbietung der genannten Bank niche eln⸗ zugehen. Brand. In der vergangenen Nacht brach in dem Laden des Schuh⸗ und Kleidergeſchäftes von M. Merker in der Mannhetmer Straße in Käferthal Feuer aus. Der Schaden am Gebäude wird auf etwa 1000 Mark, dagegen derjenige an verbrannten Waare Ladeneinrichtung ꝛe. auf 3500 Mark geſchätzt. Als Urſache 15 Feuers wird Brandſtiftung vermuthet und wurde der 2480 0 in Haft genommen. *mMuthmaßliches Wetter am Donnerſtag, 28. April. In ſfant der raſch geſtiegenen Wärme entwickeln ſtch nicht nur in Süd⸗ rankreich und in der Weſtſchweiz, ſondern auch in Süddeutſchland gewitterige Lufteinſenkungen, welche ſich vorausſichtlich zu efner zuſammenhängenden Depreſſton vereinigen werden. Im Ulebligen iſt die allgemeine Wetterlage ziemlich unverändert. Für und Freitag ſteht mehrfach gewitterhaft bewölktes, jedoch 9 235 nur zu ganz vereinzelten Störungen geneigtes Wetter in Ausſſcht. Witterungsbeobachtung der meteobrologiſchen Statton aber gleichwohl erſchöpſende Maunheim. 1 8 , ee Datum Zeit 3 3 3 38 25 3 8 7 98 7 8. 228 95 m Gs 832 1 35— 26. April Morg. 70757/6 +9,0 N2 1 26.„ Mittg.•9½749,020, S 2 26.„ Abds. 99747,914,8 ſtill 1 27. Morg. 70748,0 78,8 NNW'2 1,8 Lte Temperatur den 26. April + 24,5 iofſte 5 vom 278. April + 8,8 Aus dem Groſtherſogthum.. Ladenburg, 26. April. Zu Hauptmann der 2, Compägite der 1 Feuerwehr wurde Kaufmann Friedrich Agricola gewählt. E Heidelberg, 26. April. Der eine Theilhaber der Firma M Kochenburger, Herr Fritz Kochenburger, iſt geſtorben. Er ſtand eyſt im 38. Lebensjahre. * Vom Odenwald, 26. April. Zur Zeit läßt der Fiskus allenthalben unſere Gebirgsbäche mit großen Mengen von fungen Forellen bevölkern, nachdem derartige Verſuche in den Vorjahren ſehr günſtige Reſultate erzielt haben. Pforzheim, 26. April. Vor dem Schöffengericht kam eine Anklage wegen Beleidigung ſtädtiſcher Beamter zur Verhandlung. Ein hieſiger Bauhandwerker war beſchuldigt, ſtädtiſche Beamte da⸗ durch beleidigt zu haben, daß er zu einem ſtädtiſchen Boten geſagt hatte, man werde von den betreffenden Beamten wie von Räubern behandelt, dieſelben gehörten hinausgeworfen, ꝛc. Der Stadtrath hatte Strafantrag geſtellt und in demſelben die Beamten der Stadt⸗ kaſſe und den Boten, ferner den Stadtrath als beleidigt bezeichnet. Der Rechtsbeiſtand des Beklagten meinte, wenn wegen ſolcher Lapalien ſtets Klage erhoben würde, müßten 3 Schöffengerichte Tag und Nacht fungiren. Nach kurzer Berathung erfolgte Freiſpruch. UPforzheim, 26. April. In einer vertraulichen Beſprechung der Stadtverordneten über die Oberbürgermeiſterwahl machte der aus Angehörigen wohl aller Parteien beſtehende Ausſchuß den Vor⸗ ſchaß ſe Oberbürgermeiſter Habermehl wieder zu wählen. Freiſtett, 25. April. Geſtern fuhr l.„Mittelb. Nachr.“ ein Schleppboot von Gebrüder Fendel IV in Mannheim mit 4 Schiffen Anhang rheinabwärts; oberhalb der Freiſtetter Schiffbrücke waren Leute in einem Kiesnachen mit Ausladen beſchäftigt. Dieſelben wur⸗ den aber von dem Anhang ſo begrüßt, daß ihnen der Nachen unter den Füßen gänzlich zerdrückt und mit fortgeriſſen wurde; auch wurde ein Theil an der Schiffbrücke zerriſſen. Die Eigenthümer ſind ihrem Nachen nachgefahren jund haben ihn bei der Renchmündung mit vieler Mühe und mit Hilfe mehrerer Taglöhner ans Land gebracht. Neigungen in ſatiriſchen Geſängen ironiſirt wurden. Den größten Effekt machte ein Bänkelſänger mit einem Liede, in dem er beim heiligen Gingoulf ſchwur, den er aber in„Jingo“ verballhornte. Endloſer Beifall ertönte, ſo oft er die Strophe hören ließ, die auf deutſch etwa lautet:„Wir wollen Niemand angreifen, aber, be ĩ Jingol wenn wir es thun, ſo haden wir Soldaten und Schiffe und auch das nöthige Geld dazu.“ Die amerikaniſchen Kriegsenthu⸗ ſiaſten tragen das gleiche Selbſtbewußtſein zur Schau; ſie haben daher auch den gleichen Spitznamen erhalten. — Selbſteinſchätzung. Ein ſer ftel bei einer Kahnfghrt ins Waſſer und wurde von einem Schiffer mit eigener Lebensgeſahr ge⸗ rettet. Er gab ſeinem Retter als Belohnung— eine Mark! Als die Umſtehenden nun ihrem Unwillen Ausdrück gaben, meinte der Lebensretter:„Was wollt Ihr: Muß er nicht ſelbſt am beſten wiſſen, wie viel ſeine Haut werth iſt!“ — Heitere Zeitungsſchau. In Jannowitz hat ſich der Stellen⸗ beſitzersſohn Wilhelm Weiſt ertränkt. Dem„Hirſchborger T geblatt“ wird dazu aus Jannowitz geſchrieben:„Was den jungoen Mann in den Tod getrieben, darüber iſt nichts bekannt, da 5 in keinen ſchlechten Verhältniſſen lebte und nicht verheirathet iſt.“ Der Korre⸗ ſpondent ſcheint im Gegenſatz zu Weiſt verheirathet zu fein. Im baheh wichen auf dem Schwarzwald“ findet man angezeigt:„Gefucht wird auf Ende April oder Auſan 8 Mai eine ältere Perſon 115 ge⸗ einem ſetztem Charakter, welche einer kleinen ushaltung mit landwirthſchaftlichen Betriebe vorſtohen kann. Simulanten und 'ſchoſſene ſind ausgeſchloßſen.“ Wir 1 nicht, wag man im Schwarzwald unter„Geſchoſſenen“ verſteh„ahnen aber Gutes. — Der„Anzeiger für den ſchweizeriſchen Buchhandel“ enttält folb gendes„Stelle⸗Geſuch“:„Eine zuverläſſige, treue Ladentochter ſucht Stelle in einer Buch⸗ und Kunſthandlung.“„Ladentochter“ iſt nett. — Humoriſtiſches. Ae ee Karl kannſt Du mir ſagen, was für ein ſchändliches Verbrechen Nero begangen hat? Karl:„Er ſpielte Violige.“ — Beſuch:„Iſt die Mama zu Hauſe?“— Emma;:„Min, Mama iſt dee0— Beſuch:„Bis wann wird 15 m⸗ kommen?2“— Emma(aut in die Wohnung rufend):„Mama, was ſoll ich jetzt ſagen?“ * — Profeſ u ſei ien val den Ofen füllt): Gallae ei e balle ite Je Kach en Berechnungen wird der 8 J0 der Erde in kängſtens fünj⸗ tauſend Jahren erſch 0. gemüß. Wenn Paare durch Agenten freie Soll man ſte nicht deß ſa z 855 wechſekten die G att Amor wählen ter 7 Merzy 11 eeenen, W N„Lörkach, 26. April. In dem nahen Rieſen brannten drei Wohnhäuſer und eine Scheuer nieder. Die Bewohner konnten kaum das nackte Leben retten. Wfalz, Heſſen und Umgebung. dudwigshafen, 286. April, Die Leiche eines jungen Mannes im Alter don eg. 20 Jahren wurde heute Abend im neuen Rhein⸗ hafen, Mundenheimer Gemaxkung, geländet, Der Körper, welcher ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen haben mag, trägt an der Stirn eins ſchwere Verletzung, die möglicherweiſe von fremder Hand, wahl aber auch von einem Fall herrühren kann. Die Leiche iſt gut gezleidet, 8. Landan(Pfalz), 26. April, N Bahnbeamte, welche durch acht vom 30.—31. Okt v. Is. Unguüfmerkſamkeit im Dienſt in der Zuſammenſtoß des Blitzzuges eN auf dem hieſigen Hauptbahnhof einen Baſel⸗Köln mit einer Anzahl Güterwagen verurfachten, wodurch ein Materialſchaden von eg. 12000 Mark verurſacht wurde, ſtanden heute vor Gericht. Es wurden verurtheilt: Rangirmeiſter Groß zu zwei Mongten, Streckenwärter Förſtner zu einer Woche Gefängniß. Steinbach, 26. April. Hier wurde der Religionslehrer und Vorbetet der iſraelitiſchen Kuͤltusgemeinde Jakob Ziegler, ein rufſiſcher Staatsangehöriger, I. Pf. Kur. verhaftet und nach Trier abgeliefert, wo er vigle Schwindeleien begangen haben ſoll; auch in Kafſerslgutern 15 Negler verſchiedene Geſchäftsleute hineingelegt. Pirmaſens, 8. pril, Der Fabrikſchufter Albert Schmenger wurde ber Derſelbe hatte dem Schuhfabrikanten Georg Krämer in deſſen Wohnhaus im Hofe aufgelauert und in dort durch 4 Megſerſtiſche ſchwer verletzt. Selſgenſtadt, 26. April. Die„Darmſt..“ meldet von hier, daß in 9 95 der Preiserhöhung des amerikanfſchen Getgedes die Brodpreiſe bereits merklich beeinflußt wor⸗ den ſind, Die Bäcker haben das 6 Pfundbrod um 6 Pfennig auf⸗ geſchlagen, Düſſeldorf, 26. April. In der vergangenen Nacht iſt der angſe r. 866 auf der Station Rath bei Düſſeldorf in ein ſtump 7 gerathen und auf einen in demſelben befindlichen Prellpock aufgefahren. Der Lokomotipführer wurde getödtet, der Zug⸗ führer und eſn Bremſer ſchwer verletzt, agesneuigkeiten. Der MWeinbau in Unterfrankez iſt ſeit dem Jahke 1838 um faſt 70%00 Morgen, nämlich von 181,000 auf 52,000 Morgen zurüchgeggngen. — Der 1 i Berliner Rechtsanwalt Dr. Fritz Irtedmann ſollte in Paris verhaftet werden, iſt aber nach Amerika durchgsgangen. — Die Mühlenwerke von Going und Smith in Cahir im Felqud wurden durch Feuer zerſtört. Der Schaden beträgt 400,000 Mark. Zweihundert Familien ſind brodlos. Die Kreuzottern nehmen in Pommern überhand. In den Amtsbezirken Schweſſin und Jamund im Regierungsbezirk Köslin wurden im Laufe eines Monats 251 getödtet. Er wird eine Be⸗ lohnung von 25 Pfg. für jedes getödtete Stück bezahlt. — In Lusen(IFtalien) ſtarb dieſer Tage hochbetagt die Fürſtin Poniatowski, die Schwiegertochter des 1813 in der Schlacht bei Leipzig in der Elſter ertrunkenen polniſchen Generals dieſes Namens. Damit iſt das letzle Mitglied dieſer fürſtlichen Familie aus dem Leben geſchieden und das Geſchlecht erloſchen. Der Wagen, in dem der amerikaniſche Zahnarzt Gvans am 4. September 1870 die Flucht der Kaiſerin Eugenie aus Paxis bewerkſtelligte, hätte diefer Tage verſteigert werden ſöllen. Im letzten Augenblick wurde er aber für das Evansmuſeum in Philadel⸗ phia zurückgeſtellt. Die Bazillenkulturen verdächtiger Krankheitsfülle in Kalkutta, die von Profeſſor Hafftine nach Bambay zur Unterſuchung geſandt waren, wurden von dieſem als echte Peſtkulturen erklärt. In Wiborg iſt die Gallen'ſche Schiffswerft abgebrannt. Auch vier Dampfer wurden durch das Feuer vernichtet. Ein neuer dem Stagte gehöriger Dampfer wurde gerettet. 885 Eheater, RKunſt und Wiſſenſchaft. Dutſcher Bühnenverein. Die diesjährige Generalver⸗ ſammlung des deutſchen Bühnenvereins wird in der erſten Maiwoche in Frankfurt a. M. ſtattfinden. Für die Berathung des Schiedsgerichts iſt der., für diejenige des Direktorialausſchuſſes der 4. Mai in Aus⸗ ſa genommen. Am 5. und 6. Mai folgen dann die belden Vollver⸗ ſſammlungen, denen 50 bis 60 auswärtige deutſche Bühnenleiter bei⸗ wohnen werden. Bei der Jubiläumsfeier des franzöſſſchen Archäologiſchen Inſtituts in Athen theilte Direktor Ho⸗ molle unter Andeeem mit, daß das Inſtitut eine internationale Zweig⸗ anſtalt für diejenigen Archäologen zu begründen gedente, die ſich an keins der hier borhandenen Inſtitute anſchließen können. Beſonveren Beifal 5 guch die Mittheilung, daß der reiche Grieche Syngros in Delphi en Muſeum zu bauen beabſichtige. Der Generalephor Kovog⸗ diag feterte die ruhmreiche Ausgrabungsthätigteit des Inſtituts, welche in Pelos und Delphi ihre größten Triumphe erzielt. Nach der Ueber⸗ m ug der Glückwünſche der franzbſiſchen Regierung durch den frangöſiſchen Geſandten brachte Profeſſor Dörpfeld im Namen der übri⸗ en ärchäclogiſchen Inſtitute herzliche Glückwünſche zum Ausdruck und Keren le eint warm gehaltene Gllickwunſchabreſſe der Berliner Zen⸗ traldirektion bes deutſchen archäologiſchen Inſtitüts. Der Raiſer pon Oeſterreich verlieh anläßlich ſeines Beſuches in Dresden dem Generalmuſtkdirektor der königlich ſächſiſchen Hof⸗ kapelle und der Oper, Herrz E. Schuch den erblichen Adelſtand. Herrn von Schuch's Söhne dienen in der öſterreichiſchen Armee. un Düffeldorf iſt Profeſſor Benfamin Vautier, einer der bede 1 Geftremaler der Gegenwart, geſtörben. Der 1829 am 27, Apkif zu Morges am Genfer See Geborene erhielt ſeine künſt⸗ Lexiſche Ausbildung in Genf, dann ſeit 1850 auf der Düſſeldorfer 8 Unter Schadow und dann als e von R. Jordan. — Gr ſeine Stubien 1856—1857 in Paris ab. Darauf ließ er ſich i aes nieber, wo er den Profeſſorentitel erhielt. Er ent⸗ nahm die Stoffe zu ſeinen reizenden Gemälden mit Vorliebe der Schweiz, dem Schwarzwald und dem Elſaß. Vautier bewegt ſich in ſeinen Genrebildern im Kreiſe des bäuerlichen und kleinbür erlichen Lehens. Uuch behandelte er mit gleicher Feinpeit und Säuberkeit des Vorttags novelliſtiſche Stoffe. Seine Werke ſind ungemein zahl⸗ reich und dur e in den verſchiedenſten Techniken den miteſten Kreiſen bekannt. utäßlich bes fächſiſchen Jubiläums iſt der Komponiſt Rein⸗ hold Becker zum Profeſſor der Muſtk, der Komponift Profeſſor Feli Draeſecke zuin vath und 1 Baurath Profeſſor Dr. Pau Wallot zum Gehefmen Hofrath von ane Albett ernannt worden. Poſſchaufeeler Lewiusky, der nächſten Songtag ſein 0jäh⸗ riges Schauſpieler⸗Jubiläum feiert, iſt, wie das„Wiener Ill. Extra⸗ blgtt“ ausgerechnet haben will, während dieſer vier Bezennien 5880 Mal im Wiener Burgtheater aufgetreten. Der Par ſer Sge'Eunery liegt auf den Tod darnieder. Diefer liger Romane für Volkstheater earbeiter 127 5 iſt der älteſte und gilt für den 17 chſten der en Dramatiker. Sein Vermögen wird auf 20 Millionen geſchätzt, und dabei ſoll es vorgekommen ſein, daß er in einem einzigen Jahre 100 000 Fr. für Autorrechte bezog. ——— Aeueſle gahtigten ud Telegramme. Der ſpaniſch⸗amerikaniſche Krieg. Newyhork, 26. April. Die Bläter melden aus Key Weſt: Ein ſpaniſches Transportſchiff mit 900 Soldaten an Bord, wurde von den Amerikanern Waſhington, 28. April. Der Marineſekretär be⸗ ſchloß, das fliegende Geſchwader ſofort auslaufen zu laſſen, um die ſpaniſche Flotte, nene⸗ ſte auf die amerikaniſche Flotte zu⸗ ſteuete, abzufange eber St. Thomas wird gemeldet, daß die ſpaniſche Bank auf Puerto⸗Rieco ihre Zahlungen eingeſtellt habe, und daß die ſpaniſchen Behörden die Bewohner von Puerte⸗Rico auffordern ſich zur Vertheidigung der Inſel in d Trunpen din⸗ reihen zu laſſen 8 FEn Nach einer Mitkheilung aus ungeöhnlich guter Quelle be⸗ ſtehen thatſächlich Abmachungen zwiſchen den Vereinigten Staa⸗ ten und England, die, ſoweit die Kabinette in Betracht kommen, im wefteren Verlaufe zu einem Bündniß führen müßten. Wie. perlautet, ſtüände Shermans Rücktritt mit dieſen Verhandlungen in einem gewiſſen Zuſammenhange. Die„Minneapolis“, die am Samſtag Hamßpton Roads ver⸗ ließ, iſt auf der Suche nach der ſpaniſchen Flotte, die ſich mit dem „Pelahs“ an der Spitze, der nordatlantiſchen Küſte nähern ſoll. — Nach einer Meldung aus Havanna ſind die Inſurgenten 30 Meilen vor Havanna entfernt, erſchienen. Die ſpaniſchen Trup⸗ pen eilen in die Städte und viele Einwohner Havannas ſind in das Innere geflohen. Bei der Berathung der Bewilligungen für die Marine hielt im Senat Butler eine ſcharfe Rede gegen die Lieferanten von Panzerplatten; er führte aus, bei der erſten Aktion werde man die Fehler dieſer Platten erkennen, namentlich bei der Michigan, der Texas und der Newyork. Auch wird berichtet, daß die Armee⸗ lieferanten von der Regierung gradezu fabelhafte Preiſe fordern und erhalten. 55 Londo u 26. April, Die„Official Gazette“ Veröffentlicht die Erklarun ſtrikter und unparteiiſcher Neutralftät und gibt bekannt, daß die Behörden Indiens und der Kolonien angewieſen wurden, in ihren Häfen die Neutralitätsvorſchriften zur Durchführung zu bringen. — Der Pſin„Ireland“, der don den Vereinigten Staaten angekauft ſein ſoll, iſt in Queenstown von den Behörden angehalten worden.— Dem amerikaniſchen Torpedoboot„Somers“ wurde in Fal⸗ mouth die Erlaubniß zur Abfahrt verweigert. Er mußte ſein Feuer löſchen zund die Mannſchaft entlaſſen. Die„Times“ veröffentlicht eine Note S panfens an die Mächte, in der Spanien ſeine Haltung zu den Vereinigten Staaten darlegt, Die Note beſpricht in Reihenfolge die letzten Ereigniſſe und ſchließt mit der Erklärung, Spanien ſei davon überzeugt, daß alles Recht und alle Gerechtigkeit auf ſeiner Seite ſeien; es wolle und könne die Souveränetät über Kuba nicht aufgeben. Wie der Agent von Lloyd in New⸗Jork telegraphiſch meldet, be⸗ darf die Nachricht von der Freilaſſung der von den Amerikanern deh pie ſpaniſchen Schiffe noch der eſtätigung. Gegenwärtig wür⸗ en die Schiffe als Geiſel zurückbehalten. Beim Einlaufen in den Haen bon New⸗Hork und beim Verlaſſen ſei die größte Vorſicht er⸗ forberlich, da in der Bai Torpedos gelegt worden ſeten. Madrid, 28. Abril. Das Goldaufgeld iſt auf 723 Proz. geſtiegen. Der ne e geht mit dem Horſchlag um, die Zah⸗ Inug der Zinsſcheine für die äußere Schuld in Pefetas vornehmen zu laſſen, falls die Inhaber nicht nachzuweiſen bermögen, daß ſie ihren Wohnſitz im Auslande haben.— Aus Havannah wird berichtet, der Marquis de Arguel habe dem Marſchall Blanco zwei Millionen Peſos für Kriegszwecke zur Verfügung geſtellt. Im Senat kam es anläßlich der Feſtſtellung der Adreſſe, mit der die Thronrede beantwortet wird, zu patriotiſchen Scenen. Der Vorſitzende ſagte: Der ſpaniſche Senat beantwortet die Beſchimpfungen des amertkaniſchen Senats mit der gründlichſten Verachtung. Bukareſt, 26. April. Die infolge des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieges eingetretene Erhöhung der Getreidepreiſe hat in fieh Getreidearten die höchſten letztjährigen Preiſe ſchon weit über⸗ tiegen. Antwerpen, 26. April. An der Börſe berbreitete ſich das Ge⸗ rücht, fünf amerikaniſſche Dampfer mit Baumwollladungen ſeien von den ſpaniſchen Kreuzern aufgebracht worden. * Wien, 26. April, Abgeordnetenhaus. Funcke und Ge⸗ paſſe interpelliren wegen der am 24, d. M. gegen Deutſche in Prag verübten tſchechiſchen Ausſchreitungen. Die Juterpellgtion wird unter ſtürmiſchen Zurufen der Linken und lebhaftem Widerſpruch der Iſchechen verleſen. Die Interpellanten verlangen Sicherung der Deulſchen in Prag vor Angriffen des tſchechiſchen Pöbels, Entfernung des Statthalters von Böhmen und des Bürgermeiſters von Prag aus ihren Aemtern und Entſchädigung für die Deutſchen. Schließlich nahm das Haus in Bamegige ee eng, mit 175 gegen 167 Stimmen den Antrag auf Verweiſung des nklggegnivages gegen adeni an einen Ausſchuß von 86 e en an. 5 Beifall links, Tücherſchwenken und Beifall guf den alerieen). Mailand, 26. April. In Finale(Modena) griff geſtern Kavpallerie eireg 1000 Landarbeiker und Arbeiterinnen an, welche heftigen Widerſtand leiſteten. Viele Verhaftungen ſind vor⸗ genommen worden. *Peking, 26. April. Der Kaiſer berief den Vizekönig von Hunan Tſchang⸗Tſchi⸗Tung nach Peking. Dem Vernehmen nach ſoll dieſer zum Geheimen Stgatsrath und Mitglied des Auswärtigen Amtes ernannt werden. * 5* (Privat ⸗Telegramme des gieueral ⸗ Anzeigers.)“ Madrid, 26. April. Ein Depeſche des Marſchalls Blanco beſagt, eine Diviſion von 5 amerikaniſchen Schiffen habe ſich der Küſte Kubas genähert. Das Nanonenboot Ligera habe amerikaniſche Torpedobootszerſtörer, die verſucht hätten, Meſſungen und Peilungen vorzunehmen, vertrieben, London, 26. April. Den„Daily News“ meldet man aus Waſhington, Mae Kinley glaube, Kuba könne durch eine Blokade ſo ausgehungert werden, daß es ſich auch ohne Beſchieß⸗ ung der Städte ergeben werde, und daß die europäiſchen Mächte unter Vorantritt Englands Spanien zwingen würden, Kuba aufzugeben. Möglicherweiſe gäbe es keinen wirklichen Krieg, da die ſpaniſche Flotte auf der anderen Seite des atlantiſchen Ozeans bleiben zu wollen ſcheine. 5 London, 26. April. Aus San Vincent wird gemeldet, es lägen noch keine Anzeichen vor, daß das ſpaniſche Geſchwader die verdiſchen Inſeln zu verlaſſen beabſichtige. Die ſpani⸗ ſchen Schiffe nehmen Kohlen und Propiant ein. New⸗Mork, 26. April. Das hieſige Poſtamt iſt angewieſen worden, alle für Spanien beſtimmten Poſtſachen anzuhalten. New⸗Nork, 26. April. Ein amerikaniſches Trans⸗ portſchiff mit 800 Soldaten an Bord lief heute Vormittag von Hampton Roads unter Begleitung des Kreuzers Montgomeey und eines Kanonenbootes nach Caco Houesco in See. Das amerikaniſche Kriegsſchiff„Mangrove hat den ſpaniſchen Dampfer„Panama“ hier eingebracht. Das Kanonen⸗ boot Newport traf mit zwei ſpaniſchen Segelſchiffen ein. Zwei weitere kleinere ſpaniſche Schiffe wurden in der Nähe von Havanna aufgegriffen. »Waſhington, 26. April. Mae Kinley ernannte den ſtellpertretenben Staatsſekretüär Day zum Staatsſekretär und den Profeſſor der Rechte von der Unſverſität Columbia Moore zum Unterſtaatsſekretär. Das Staatsdepartement hat allen auswärtigen Regierungen die Kriegserklärung mitgetheilt und die amerikaniſchen Vertreter angewieſen, darauf hinzuweiſen, daß ſeit dem 21. d. der Kriegszuſtand zwiſchen Spanien und den Vereinigten Staaten exiſtirt. Der Kongreß genehmigte eine Vorlage betreffend die Reorganiſation der Marine, welche Mae Kinley unterzeichnete. Mannheimer Handelsblatt. Gayeriſche Bank. In der vorgeſtern in München ſtattgehabten Auffichisrathsſſzung wurde zum weiteren Vorſtandsmitglied Herr Salſus daug dupiber bisher ſtellvärtsetender Direktor der Breßlauer Dis · Manftpez, 27. Npritf konto Bank in Berlin ernannk. Es wurde Heſchloſſen ant 1. Ju. Ifd. Js. Filialen der Bayeriſchen Bank in Nürnberg und Fürth zu errichten und wurde ein Vertrag mit der Firma Jof. Kohn Söhne Nürnberg und Fürth vollzogen, wonach disſelbe ihre Geſchüfte am I. Fuli d. J. aß die Bayeriſche Bank überträgt. Die Firma Jof, Kohn Söhne, Nürnberg und Fürth tritt an dieſen Tagen in Liqui⸗ dation. Ferner wurde beſchlofſen, der nächſten Generalberfammlung die Wahl der Herren Bankier Ernſt Kohn und Rechtsanwalt Emil Joſephthal, beide zu Nürnberg, in den Aufſichtsrath der Bgyeriſchen Bank vorzuſchlagen. Lanpes⸗Arodukten⸗Obeſe Stuttgart. Sbeſenbericht vom 25, April 1898 mitgetheilt von dem Vorſitzenden fFritz Kreglinger Wir notixen per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualjtät und Lieferzeit: Weizen württemb. 22.50—23.50, baher. 28.——24.—, 118 O· N fränkiſcher—..—, nordd.—.———.—, Ulla 88.50—24.50 1. Saxonska 24.——24.50, Rohſtoff Azima—.—, rumtin.—.———, Amt Ameyfkaner 24.2524,50, Walla⸗Walla— Kernen oberländ. 24.— d. 24.50, Unterländer 28.50—24, Dinkel 15.75—16.25, Roggen württ. Anm S horddeutſch.—.—ce, ruff. 18.26—18.75, rumän. , Gerſte württ. 19—19.50, pfälzer 21,25—21.50, bgyer.—— ſtorb Tauber—.—, ingar.—..—.—, kallforniſche 21,50., for Hafer württemberg, 17.——17.25, do, prima 17.75—18.— ruſſiſch. 1887 Drr., Mais Mixed 11.75—12, weißer amortk.—, gabo Laplata neu—.—, Donau 12.25—12,50, Mehlpreiſe per 100 kg Fliſs inel. Sack: Mehl Nr. 0; 36.——87.—, Nr. 11 84—-.—, Nr. 2: J0. 82.50—88.50, Nr. 3: 81.00—81,50, Nr. 4; 27,00—27.50, Suppengries gean 86.50—87.50, Kleie mit Sack.70. eh Fraukfurter Effekten⸗Soeieiſt vom 26. April, Oeſterreichiſche w Krebitaktien 298¼, Diskonto⸗ſtommandit 198.00, Berliner Handels⸗ beſte geſellſchaft 158,70, Darmſtädter Bank 157.80, Deutſche Bank 193.70, ſpro Banque Sttomane 104.76, Nationalbank für Deutſchland 144.00, 5 D Dresdener Bank 157.00, Oeſterreich⸗Ungariſche Stgatsbahn 296½,*5 hat Tänderbank 184½ Northern 5725, Ungarn Goldrente 10.0% ges 4½ proz, Portugieſen 28.50, Spanier 34.60, Aproz, Griechen 48.70 5 aproz. Serb. Goldrente 58.50, Eprog, Mexikaner 93.30, Schucert mſe 258.50, Alkali Weſteregeln 191.00, Bad. Zuckerfabrik 52.50, Höchſte⸗ Farbwerke 424, Gelſenkirchener 180.50, Harpener 182.00, ibernig 189.70, Laura 186.10, Bochumer 212.70, Conkordia 253, ilgers 180.50,—5 Sotthard⸗ Aktien 144.00, Schweizer Central 186.08, chweizer Nordoſt 99.20, Schweizer Union 71.60, Jurg⸗Simplon 80,40, Fproz. Italiener 90.90, 9. „% Manubeimer Effektenbörſe vom 26. April. An der heutigen von Börſe notirten Anilin⸗Aktien 440., Fethtoff Waldhof 251 B. Beſ Badiſche Brauerei Vorzug 136 G. 186.50., Brauerei Eichbaum 177., Ludwigshafener Aklien⸗ Brauerei 276., Gummifabrik 140 G. 180.50 B. Newyork, 26. April, Schlußnotirungen: . 28. 25. 25.] 26. 9 Weizen Mai 1116¼ͤ121½ Mais September„„ Mit Weizen Juli 90½ 100% Mais Dezember—— Kir Weizen September 89¼ 89¾ Kaffee Aprik.85.90 V Weizen Oklober Faſſee Mai 0.80 51 eizen Dezember 88.— 87¼ Kaffee 85 5..75 0 Maſs Mai 58ö 88¼ Kaſfe September.70 580 dilt Mais Juli 39% 89¼ Kaſſer Dezember 5,70.80 er Mais Juguſt—— 1407. det Chieago, 26. April. Schlußnotirungen; 812 25.25. 125.2 Weizen Mai 119%J188.—] Mais Septeomber 385½ 85—5 Weizen September 86 ½ 85d Schmalz Mat 569 5. 55 Mais Mai 88½ 83%U Schmalß Juli.80/.85 103 Schiiffabrts⸗Nachrichten. 5025 Maunheimer Hafen⸗Berkehr vom 23. A ,. 1 wu Schiffer ey. Rap. Schiff Rommt von gabx Eix. Hafenbezirt J. 8 b. d. Dunk Katharing 755 rt Rohler 18540 ret Böhm Ern Du Tlang— + 5 50 Slepmann Geth. Heinnd 75 alkenburg Kgießer 2 Mußhrort 75 18890 ab etten DHebwig Dulsburg 15000 15 Vom 25. Apri:: Hafenbezirk II. +— Völkner Berelmigung 5 Rötterdam Stckgt, Geie 10.09 ickert Maria Dufsburg Ko hlen 4060 8 elb Bereinigung 17 Antwerben Stckgt. n 26394 Zantes Tapeuiq Glebe Seinbßh“ 60⁰ S Sngeiseg fefbSgſn J. 4 195 ſtr en Lune chelhauß Seßſt 15540 lie Selten Fueſa Dutbarg 18200 Utebeeſeeiſche Schüfffahrts⸗Mächrichten⸗ Nem⸗Pork, 42. April.(Drahtbericht der White Star Linie Oiverpool.) Dampfer„Germanſe“, am 15. April ab Oi berpool, iſt— heute hier angekommen. Rew⸗Hork, 25. April.(Drahtbericht der Compagnie gönsrale draugatlantique). Schnelldampfer„La ormandie“, abgefahren am 8 16. April von Havre, iſt heute wohlbehalten hier eingekuvoffen. if Mew⸗Pork, 26. April.(Drahſbericht der Red⸗Star⸗Finte, Ank⸗ 1. werpen). Der*„Sonthwark“, am 16, Appil von Anwerpen K abgeſahren, iſt heute woßlbehalten hier eingetroffen. 30 ütgetheilt n Gemneral⸗Vertreter Guüdlach aDören⸗ klau in Mannheim, N 4. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April!. Newpegelſtationen Datum: 4 b. vom Rhein: 22. 28. 24. 25. 26½ 27,/ Senüvfünzenz 1 Kouſtanzz J5,35 8,88 80 Waldshut. 2,78 2½70.67 2,64 2,69 271 0 5 Hüningen„„ 12,512,48 2,9 2,87 2,41 Abhs. 8 U. ft Mehl.„ 44,84 2,75 2,.75 f, 70 2,06% N. 8 U. 5 Lanterburs 4,48 36 48 4,%% albe e u. Magau„ 14,50 488 4,88 4,27 N. 2 Sevinersheim J4,ſ0 4,18 4,12 BP. 12 U 5 Manuheim 4,36 4,20 4,20 4, 18 4,05 8,98 2 4 H. 9 Mainz 1,84 189 f76 25 1,64.P. 12 U. 0 Bingen 5„88„24 2,21 4 4 10 U. Kaub.„ J2,78 ,76 f2%8 2,61 2,58 2 A. Kobleunnzg 87 2,84 2,762,68 10 U. 33,08 8,10 ,06 2,05 2,86 2. Ruhrort J2,65 2,68 2,55%44. vom Neckar: 7 1˖ Maunheim 42 4,38 4,25 4,16 4,09 4,02] B. 7 U. Heilbrounn„ I,30 180 4,25 ½0 1,12. 7 U. 1 Gelb⸗Sortes. Srre, eee een,, Auel obereiglG„ ie 7 tiz, daß m. Kuren g. Zwangsg edanken, a, 972 3. No Angſt, Schlafloſigk 1 Nervöſen e, deſ. Gicht ꝛe. wieder von Apti—itbr. in Auerbach, heſf. Bergſtr., ſtattfinden. Proſpekte über Saeene und 80846 Wirkung gratis.— Dr. Borcherdt. benete München 189 11 iid Karlerdbe 188. Oöin 1889. 8 958 Shioago 80 100 2 224 85 * o, A, en godlegenen Holſa. and Pogter. HageIn. s0 fu, aodeee, Nenbauabe 75 SDECORAHAHEH S Sasau LAUIIILLrrrrr r „„en e * — D ———— — 5 “hat ſt Manfbeim, 27. Aptili Seheral⸗Anzeiger! —— Amlks⸗ und erkündigun igsbkall. usfertigun Großh. Jandgericht Civilkammer II. Mannheim, 20. Aprik 1898. No. 6969. Die An⸗ ünſchung der Anna kliſe Homberger in Mannheim betr. 1. Das Erkenntniß des Gr. Amtsgerichts Mannheim vom 5, d. M. No. 6897, wonach die Anwünſchung der als Töchter des verſtorbenen Kaufmanns Adolf Homberger und der ver⸗ ſtorbenen Ottilie geb Adler zu Pforzheim am 20. November 1857 bezw. am 10. Juni 1859 gehorenten Anna Homberger und Eliſe Homberger durch die am 30. Auguſt 1827 zu Gernsbach geborenen Wittwe des Kauf⸗ manns Adolf Homberger, Thereſe geb. Kaufmann, zugelaſſen wird, wird gemäß.eR.⸗S. 57 hiemit beſtätigt und demgemäß ausge⸗ ſprochen. Die bezeichnete Anwünſchung att. 61222 gez. J. V. Exter, gez. Waltz, gez. Neckel. Die Uebereinſtiimmung mit der Mrſchtift beurkundet: Der Gerichtsſchreiber. Schulz⸗ Sekanntmachung. Gerichtsvollzieherdienſt betreffend. f No. 21424. Mit vom 1. Maf d. J. wurde die des Diſtrikts Eindenhof, Neckarau), bisher Gerlchtsvollzieher enn mggla aumann, Bismarckplatz 18, 3. Stock, übertragen. Aus den Orten Sandhofen cit Sandtorf, Schaarhof und Kirſchgartshauſen(früher zum Xyllkten Diſtrikt(Schnelder) wurde ein beſonderer ſtrikt T gebildet. Die Geſchäfte dieſes neu ge⸗ bildeten Diſtrikts beſorgt Hilfs⸗ gler Oneſen Höchadel ſter, 2. Querſtraße 4. 61247 Mannheim, 25. April 1898. Größh. Amtsgericht: Engelhard. Vermögensabſonderung. Nr. 21245. Durch Urtheil Gr. Amtsgerichts Mannheim vom 25. dieſes Monats Nr. 21245 wurde Kaufmann Peter Schulz Ehefrau, Marig Crescenzig geb. Leininger in Mannheim, für be⸗ rechtigk erklärt, ihr Vermögen von demfenigen ihres Ehemannes Wen 61249 25. April 1898. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Miſſel. Bekanntmachung. Dem Herrn Michael Groß, Spezereiwagrenhandlung, Lang⸗ ſtraße 26 hierſelbſt, iſt eine amk⸗ liche Berkaufsſtelle für Poſt⸗ frtimarken, Poſtkarten.ſ. w. Übertragen worden. Mannheim, 25. April 1898. Kaiſerliches Poſtamt I. Jockers. 61250 Velauntnachung. Beil der heute vorgenommenen Verlooſung von f. 1000%igen iſr. Gemeinde⸗Obligationen vom 1. Juli 1852 wurden nachver⸗ zeichnete 10 Stücke 3 fl. 100 ge⸗ zogen: 61228 No., 51, 58, 60, 146, 157, 171, 179, 104, 283, 270. 5 ndem wir dies zur Kenntniß der verehrlichen Inhaber bringen, theiken wir mit daß die Nück⸗ zählung am 1. Juli 1898 gegen Rückgabe der Obliga⸗ klonen mit Couponsbogen er⸗ folgt, und die Verzinſung mit dieſem Tage aufhört Von der letzten Ziehung dieſes Anlehens iſt die per 81. De⸗ zember 1697 verlooſte Obli⸗ gation No. 225 noch nicht ein⸗ gelöſt. Mannheim, 26. April 1897. Der Synagogenrath: Simon Bensheim. Aanzleigehilfenſtelle. Bei unſerer Gemeindeverwal⸗ tung iſt die Stelle eines Rath⸗ ſchreihergehilſen zu beſetzen Anfangsgehalt 1200 Mark; Dienſtantritt bald mö 55 ichſt. Meldungen ſind alsbald bei uns einzureichen. 61256 Lahr, den 26. April 1898. Der Stadtrath: Dr Schluſſer. Kiegtnſchaftsverſteigerung Auf Antrag der Betheiligten verſteigern wir am Mittwoch, 4. Mai l. Is., Vormittags 11 Uhr iw Rathhauſe dahier die den Erben der Karl Geörg Tag⸗ löhner Ehefrau Katharing geb. Schmeckenbecher von hier gehörige Liegenſchaft: igb; Nr. 270— 2 ar 78 qm Hofkaithe und Hausgarten an der Blumenſtraße, nebeßubraham Ludwig und Jakob Schlachter. Auf der Hofraithe ſlaht: Wohnhaus No. ö58, ein⸗ ſtöckigmit Dachzimmer, Balken⸗ keller u. angebauten Schweine⸗ ſtällen, Anſchlag 4000 Mk. Theilungshalber an den Meiſt⸗ bietenden, wobei der Zuſchlag exrfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. Dietherſteigerungsgedingeliegen hier zur Einſicht auf 61209 Neckarau, den 20 Apfil 188. Würge deeſera Wirkung H ———— Fahndung. Entwendet wurde: Vom 24./25. Mä in Roſ gartenſtraße 2, ein in Beil und eine Am 4. April, in Waldhof⸗ ſtraße 1, ein braunangeſtrichener, zweirädriger Handkarren, an beiden Seiten mit Eiſenſtangen verſehen 75 i. .—8. April, in F 5, 5, inene Bettücher mit roth ichnet, 1 braune Loden⸗ joppe und ein Knabenanzug aus ſchwarzem Chevjot. Am 7. April, beim alten eßhaus, ein mit H. B. ge⸗ zeichneter, doppelter Bickel. Am 7. April in N 2, 2, eine ſilberne Herren⸗Remontoiruhr mit weißem Zifferblatt, auf welchem ſich der Name„A. O. Heislitz, Mainz“ befindet. Am 11. April, in D 4, 11½¼, ein getragener, dunkelblauer, etwas grünlich ſchimmernder Ueberzieher. Am 11. April in 1. Quer⸗ ſtraße 1, eine Billardkugel aus Elfenbein. Am 12. April, in Waldhof, eine blau und ſchwarzgeſtreifte Frauenjacke. Am 14. April, in B 7, 7½, ein Paar doppelſöhlige, betnahe izugſtiefel mit Am 14. April in Schwetzinger⸗ ſtraße 78, ein Betrag von 7 bis 10 Mark. Am 14. April, in 0 8, 7, ein Fahrrad, Halbrenner, mit ckirter Heſtell, gelben Felgen, verni nach vorwärts gebögener Lenkſtange, vernickelten Speſchen, Korkgriffen und der Polizeinummer 216, Vom 14./15. April, in 8 4, 16, ein Geldbetrag von 130 Mark und 5 Flaſchen Zwetſchenwaſſer. Am 15. April, in 8 6, 9, 1400 Stück Eigarren in Kiſtchen à 100 Stück, Marke„La⸗Planta“, eine goldene Damen⸗Remontoir⸗ uhr mit weißem Zifferblatt, römiſchen Zahlen und doppeltem, goldenen Kettchen, an welchem ſich ein blauer und ein gelb und ſchwarzgeſtreifter Stein befinden, Am 18. April, in Rheindamm⸗ ſtraße 54, ein Paar kalblederne Schnürſchuhe mit Nägeln he⸗ ſchlagen und Eiſen an den Ab⸗ ſätzen. Am 18. April, in 8 6, 8, ein Geldbetrag von 41 Mark 50 Pf. Und ein Kofferſchlüſſel. Am 18. April, im Kuhwelden⸗ weg, ein weicher, ſchwarzer Filz⸗ hut mit der Firma„Kölle“ am Futter. Am 18. April, in K 1, 8, ein rothledernes Portemonngie mit 11 Mark. Am 19. April, in P 5, 9, eine getragene, blaue Cheviothoſe, Am 19. April, in F 8, 21, ein rolhledernes Portemonnaie mit 16 Mark. Am 20. April, im Schlacht⸗ haus, ein Paar beinahe noch neue Herrenzugſtiefel. Am 20. April, in J 8, 35, ein Geldbetrag von 28 Mark. Am 20. April in L 6, 3 ein ſchwarzledernes Portemonnaie mit 40 Pfg. und 1 herzförmiges goldenes Medaillon mit blauer Blumenverzierung und der Aufſchrift„St. Martin.“ Am 20. April in Waldhof 1 rothgeſtreifte grauleinene mit F. Bär gezeichnete Pferdedecke Am 20. April in F 5, 14 eine alte ſilberne erbiaed mch Zahlen und der Fabriknummer 12105. Am 21. April in L 15, 5 ein gelber Hängkorb mit 100 Eiern, einem Notizbuch mit ſchwarzer Lederdecke und einem Packet mit einigen Taſchentüchern. Am 22. April in J 5, 4 ein weiß emaillirter Schild mit der ſchwarzen Aufſchrift„Irgu Feix, Hebamme.“ Am 22. April in Landzungen⸗ ſtraße 26 etwa 20 Ctr. Flamm⸗ Nußkohlen. 61195 Am 22. April in D 7, 9 ein Betrag von 20 Mark und ein goldener Damenring mit 3 blauen Steinchen, 8 Am 18. April in H 8, 12 ein Betrag von 33 Mark und eine ſilberne Herren⸗Cylinderuhr mit römiſchen Zahlen und weißem Zifferblatt. 5 Unz ſachdienliche Mittheilungen wird geheten. Mannheim, 24. April 1898. Kaiſer Polizei⸗Commiffär. Kanalbau. Zur Herſtellung von 920 lid. Meter Cementrohrkanälen und den hiezu gehörigen Schachten innerhaſb des Ortes Edingen vergibt dieſe Gemeinde die er⸗ forderlichen Grab⸗ und Maurer⸗ arbeiten auf dem Submiſſions⸗ wege. Angebote, wozu die von der Gemeinde zu bſehenne Ange⸗ botsformulare zu benützen ſiſid, wollen ſchrifhſich vekſchloſſen und mit der Aufſchrift Kanal⸗ bau⸗ verſehen, längſtens bis zum 5, Mai l. J8., Vormittags 8 Uhr, auf dem Rathhaus dahier, porto⸗ frel eingereicht werden, woſelbſt die Pläne und Bedingungen zur Einſicht aufliegen. 5 Ebingen, den 25. Ahril 18998. er See ponagel. M 61165 eng. Große Vorhänge werden ewaſchen u. gebügel bei billig⸗ ſter Berechnung. FSroßh. Fadiſche Aaalz⸗ 3800 qm Brückengedeck, 6 om mit weißemgifferblatt römiſchen CEeiſenbahnen. Bei der unterzeichneten S iſt die Lieſerung von beil kelle fig 115 aus Forlenholz zu vergeben. Lieferungs⸗Bedingungen und Holzperzeichniß können im Ge⸗ ſchäftszimmer derſelben einge⸗ ſehen oder auch gegen Einſen⸗ dung von 50 Pf. in Briefmarken bezogen werden. Angebote auf dieſe Lieferung ſind ſpäteſtens 61198 Samſtag, 7. Mai d.., VBormittags 9 Uhr portofrei und mit entſprechender Aufſchrift verſehen einzureſchen. Heidelberg, 22. April 1898. Der Gr. Bahnbauinſpektor. Arbeitsvergebnng. Zum Neubau des Schlacht⸗ hofes ſind nachbezeichnete Ar⸗ beiten im Wege des öffentlichen Angebots zu bergeben. I. Zum neuen Wirthſchafts⸗ gebäude 9 a, die Thür⸗ u. Fenſterbeſchläge, b. die eiſernen Gikter u. Geländer. II. Zu den Schlacht⸗ und Kühlhallen 3. die eiſernen Oberlichter. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Auſſchrift verſehen, bis längſtens Dienſtag, den 10. Mai 1898 Vormittags 11 uhr bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt dieſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden. Lieferungsverzeichniſſe und Zeichnungen köünen gegen Erſtattung der Umdruckgebühren im Zimmer No 3 unterfertigten Amtes in Empfang genommen werden. 61059 Mannheim, 23. April 1898. Hochbauamt: Uhlmann. Liegenſchaſtsverſteigerung In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird am 58684 Donnerſtag, 23. Appil 1898, Nachmittags ½8 Uhr auf dem Rathhauſe zu Mann⸗ heim die nachbeſchriebene Liegen⸗ ſchaft der Michael Armbruſter, Metzger Ehefrau Karoline geb. Daubenthaler in Mannheim öffentlich zu Eigenthum ver⸗ ſteigert. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. Die übrigen Ver⸗ ſteigekungsgedinge können beim Unkerzeichneten eingeſehen werden Beſchreibung der Liegen⸗ ſchaft und Schätzung. Gemarkung Mannheim. Das Wohnhäus— Eckhaus— dahier f Litera K 7 Nr. 24 nebſt genſchaftlicem Zubehör im Flächenmagße von 327 qm, im Anſchlage von 105,000 M. Einhundertfünftauſend Mark. Mannheim, 21. März 1888. Der Vollſtreckungsbeamte: Gr. Notar: Knecht. Heu⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege ver⸗ geben wir ganz oder getheilt 1500 Etr, Ta. Blaukleeten 500 77 7· Wleſenhen, lieferbar 500 Etr. 0 Wochen ſofort, das übrige nach 4 Wochen franeb Compoſtfabritk. Als Gewicht wird dasjenige unſerer Fabrikwaage zu Grunde elegt. Aferten mit Muſter ſind mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis längſtens Saniſtag, 30. Appil 1898, Vormittags 11 uhr auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe, U 2, 5, franeco einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wark etwa erſchienener Submit⸗ tenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Um⸗ fluß von 8 Tagen, vom Exöff⸗ nungstage an gerechnet, uns Ache außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mannheim Die Landwirthe der nächſten Umgebung machen wir beſonders daräuf aufmerkſam, daß auch kleinere Zuantitäten Berüc ſich⸗ tigung finden. 61020 Mannheim, 22. April 1898. Städt. Abfuhranſtalt. Die Verwaltung: Krebs. Dung⸗Verſteigerung. Samſtag, 30, April d. Is. VBorm. 10 Uhr, 0 verſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädt, Bauhofe, U 2,5 das Düngerergebniß von is Pferden vom 2 bis inel. 30, Mai 58. Js. in Wochengbtheilungen. Mannheim, 22. Aprll i898. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt. Die Verwaltung: Krebs. Dankſagung. Volt einer nicht genannt ſein wollenden Wohlthäferin erhielten wir einen Schüldſchein übet 611s Fari e Mark als Geſchenk, für welche hoch⸗ herzige Zuwendung wir e verbid ſchſten Dank ausſprechen. Herberge zur Heimath⸗ NMüunde Scheeren. * 8. Kaiser, G 5, 7½ 2 5 — 2 2— 85 Krauke Hunde werden 2 61021 29019 zano 50 ————— 5, 19, parierre. eeeeeeeeeeeeeee d eben, ekanntmachung. * Das Allgemeine Krankenhaus hier hat einen Bedarf an: 8 Stück Wolldecken 262/160 om sig. K. H. 1898 ca. 2,5 kg ſchwer, 100 Meter Drillch 120/122 om breit, blau und weiß geſtreift. 664„ 82288 em bi., roth und weiß karrirt, baumſpollen Belt⸗ zeug(Krolſch). 390„ 160 em br. haumwollen Haustuch. 18„ weiß Flanell. 33„ 80 em br. Barchent(blau u. weiß). 1068„ 88 em br. Leinen, 480„ 48/50 em br. weiß Leinengebild zu Handtücher. 120„ 45 om br. Werge Leinen. 1935„ 83 om. br. do. 180„ 50 em br. karrirt Leinen. 90„ 80 em br. blau Leinen. 170„ 160 em br. Köper⸗Leinen. 36„ 140 em br. weiß Tiſchtuchgebild. 308„ 80082 em br. ungebleicht Barchent(glatt). 50„ 90 om br. Schirting. ca. 10„ 120/125 grau Rouléeaux⸗Orillch. 4 70 100 em blau Leinen. + 30 Kilo Federn, weiß Ia. Qualität. 50 Pagr Mannshoſen aus grauem württemberger Tuch in zwei Größen nach Muſter zu liefern. 500 Stück Badehandtücher 58 om br u. 180 em lang nach Muſter. Die Lieferung ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen mit der Aufſſchrift Lieferung von Bettung und Weißzeug für die Krankenanſtalt verſehen, bis Mittwoch, den 11. Mai 1898, tags 10 Uhr, guf dem Bureau der Fraukenanſtalt ei werden, zu welcher Zeit daſelbſt die nung der eingegangenen Offerten erfolgt. Die Muſter zu liefernden Stoffe können inzwiſchen auf vorgengnuntem Bureau eingeſehen werden. Wir machen darauf aufmerkſam, daß von den einzelnen Artikeln bezw. Stoffen jeweils nur ein Muſter und zwar in der Größe von ca. 15 em durch die Breite eingereicht werden darf, bei de iſchdecken iſt eine Muſterdecke aufzulegen. Muſter und diefe ſind getrennt von eingnder zu halten. Die erſteren fortlaufenden Nummern, die mit den⸗ jenigen des Brief i müſſen, zu verſehen. Der Briefumſchlag de ſelbſt, noch wegiger aber die einzelnen Muſter dürfen mi iſtempel oder Siegel verſehen ſein, wobei wir noch aufüg daß Offerten, die nicht den Vorſchriften unſerer Submiſſionsbedingungen entſprechen, von der Konkurrenz ausgeſchloſſen bleiben: Gei gleicher Jualität und Preisangabe behalten wir uns vor, die einzelnen Artikel getheilt zu vergeben. Die auf vorbenannte 9 ung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 n, vom Tage der Sübmiſſionser⸗ öffnung an gerechnet, uns ber außer Kraft. 2 Mannheim, den 18. April 1898. Krankenhaus⸗Commiſſion: 60788 Wräunig. Sonner. Ressburce-Geseflschaft. Donnerſtag, 5. Mai, Abends ½9 Uhr General⸗Verſammlung im Geſellſchaftslokal. Tagesordnung: Abänderung der§8 2, 10a, 12, 16, 24, 48, und 49 unſerer Statuten. Wir bitten um zahlreiches Erſcheinen. 60650 Der Vorstand. NA, Ia, Resfauration„2zur Ringbahn“, K 4, g. Empfehle meinen guten bürgerlichen Mittagstiſch von 50 Ffg. an bis zu.20 Mk., ſowie. kalte und warme Speiſen gut und billig zu jeder Tageszeit, daſelbſt werden auch Abonnenten angenommen. K 4, 13, Friedrich Traub, K 4, 13. Telephon 1076. e„Zur Ringbahn.“ Telephon 1076. Verein Fahrniß⸗Verſteigerung. A eeeg Joheaes für klaſſ. Kircheumuſtk. Fattermann in Oppenau ver⸗ Heute Mittwoch Abend 8 uhr Drobe. Verein Hendladgs 4808. ſteigere ich im Hauſe O 3,&, Commis von 2. Stock öffentlich gegen Baar⸗ atztmanniſch er Verein), 61246 1 Militärmantel, 4 Militär⸗ hofen, 2 Helme, 1 Pagr Epau⸗ kettes, 1 Paar Achſelſtücke, 1 3 zahlung: 61269 Offtztersdegen, 10ffiziersſchürpe Hamburg, Kl. Bäckerſtraße 52. Herrenkleidung und Wäſche, 283 Geſchäftsſtellen i Bücher, 1 Taſchenuhr, 1 Ring, Weltſhelen. 358 1 Revolver ꝛc. Lc.„Koſtenfreie Stellenvermittelung, Ferner 61269 Penſions⸗ u. Krankenkaſſen Nachmittags ½8 Uhr aus dem Nachlaſſe der 7 Köchin Louiſe Ebert hier Schöne Frauenkleidung, Wäſche und Weißzeng, etwas Gold und Silberſachen, 1Opern⸗ las, 1 Mußf, 1 Boa, verſch. tücke Leinen ꝛc. ꝛc. acob l. Watſenrichter, K 2, 9. Iwangg⸗Nerteigerung. Donuerſtag 28. April er., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4,5 hier ſolgende Fahrniſſe gegen u. ſ. w. In 1897 wurden 9787 Mitglieder und aufgenommen, ſowie 5516 Stellen beſetzt. Geſchöftsſtelle für Mann⸗ heim bei Herrn Eugen Bauer i. H. Stöck& Fiſcher, 8, 15. ir beehren uns gleich⸗ zeitig, zur Kenntniß unſerer Mitglieder zu bringen, daß am Donnerſtag, den 28. April d.., Abends 9 Uhr im Vokal eres der Vovſteher Rutſeres hieſigen Bezirks über„Südweſt⸗ deutſche Waſſerſtraſſen“ Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſprechen wird. ſteigern: 5 61261] Gäſte ſind willkommen. Fleiderſchränke, Kommoden, 61005 Der Bezirksvorſtand. Tiſche, 1 goldene Taſchenuhr, 1 Reunkeret und Sonſtiges. Mannheim, 27. April 1898. Nopper. Gerichtsvollzieher. Iwan ga⸗Nerſteigerung. Dienſtag, den 28. April 1898, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfändlokal Q 4, 5 Bett und eine Baarzahlüng * 0 Turn⸗Verein Mannheim 5 labet die aus der Schule ent⸗ laſſenen jungen dLeute zum Ein tuftt in ſeine Abtheilnug hier: 1 aufgerüſtetes Kommode gegen 2 2 im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern. 61268 ein und ſieht Anmeldungen an Mannheim, 27. April 1898. den Uebungsabenden gerße ent⸗ Zirkel, gegen. Gerichksvollzieher. M..—. 778 5 0 7 5 =Mek ebungsabende: Wein⸗Perſteigerung. en Meee F 2, 6. 2, 6. ütwoch und Freitag: Riegenturnen, jeweils von ½9 bis ½11 Uhr. 60478 Der Borſtand. Der Baheriſche Hilfsverein Donuerſtag, den 28. d. Mts. Bormittags 9 Uhr beginnend werde ich in dem Haäuſe E 2, 6 wegen Räumung des Kellers! mehrere Stück Weiß; Flaſz ältere ſſan on 0 5 aſchen u. Fäſſern von 70 Etr. 2 an, ünter Garantie für Rein⸗ Mannheim heit der Weine, öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern u. Mde Steigliebhaber fleundlichſt ein. 61271 M. Bermann. Patent- und Muſterſchutz⸗Geſuche, Con⸗ ſtrukttonen nach Angabe⸗ Zeich⸗ hungen u. Beſchreibungen werden beſtens ausgeführt von 44208 bezweckt den Zufammenſchluß aller hier wohnenden Bayern behufs gegenſeitiger Unter⸗ ſtützung in Krankheits⸗ und Sterbefällen, ſowie die För⸗ derung des geſelligen Ver⸗ 60885 kehrs. Anmeldungen zum Beitritt Reſtaurateur Obermaler, Ipreiſe für Farren, Kühe und Rinder und 16 nimmt unſbr 2 Manunnheimer Hanpt⸗Pferde⸗ 1. Kindzieh⸗Mar kt im Frühjahr 1898. Nr. 12468. Der diesjährige Haupt⸗ Pferde⸗gucht⸗ und Milchviehmarkt wird am 2. und 3. Mai abgehalten. Am 3. Mai, Vormittags, findet die Prämlirung vor üglicher, ſind Verkauf auf den Markt gebrachter Thiere ſtatt. Ausgeſetzk ind: 30 Preiſe im Geſammibetrag von M. 240 l. und 30 Preiſe im Betrage von M. 1000.—, ſowie weitere 8 Diplom⸗ f 1 Preiſe im Betrag von M. 240.— für Zuchtſchweine. Zur Unterbringung der zum Verkauf beſtimmten Thiere be⸗ Jden ſich auf dem an der Seckenheimerſtraße gelegenen neuen Viehhofe zweckmäßige Stallungen mit genügendem Raum. Die Fourage iſt von der Viehhofverwaltung zu beziehen. Es dürfen von den Eigenthümern der zum Verkauf beſtimmten Thiere keinerlet Futtermittel mitgebracht werden. Anmeldungen der Herren Pferdehändler wegen Stallungen können ſchon jetzk bei der Direktion der ſtävtiſchen Biehhof⸗ verwaltung gemacht werden, woſelbſt auch jede ſonſt erwünſchte Auskunft über die Märkte ertheilt wird. Am 4. Mai findet unter Leitung eines Notars eins große Verlooſung ſtatt, wozu bis zu 100,000 Looſe 3 1 M. gusge⸗ geben werden. Die Gewinne beſtehen in Pferden, Kühen und Rindern, Fahr⸗ und Reilrequiſiten, Maſchinen und Geräthen für Land⸗ und Hauswirthſchaft u. ſ. w. 60504 Uebernehmer einer größeren Anzahl Logſe wollen ſich an den Kaſſier des Comſtes, Heren Johannes Peters, 2, 4 dahier wenden, bei welchem die näheren Bedingungen zu er⸗ fahren ſind. Auf je 10 Looſe wird ein Freiloos gewährt⸗ Alles Nähere beſagen die Programme. Die Käufer und Verkäufer werden zum Beſuch dieſes Marktes freundlichſt eingeladen. Der Badiſche Reunverein Magunheim veranſtaltek am ., 2. und 3. Mai Pferderennen. Näheres beſagen die Special⸗ programme oder bei dem Sekretär des Rennvereins, Herun Ph. Fuchs, Tatterſall. Jahrpreisermäßigung: Nach Verfügung der General⸗ Direktion der Gr. Badiſchen Staats⸗Eiſenbahnen und der Direktionen der Main⸗Neckar⸗ und Pfälz, Eiſenbahnen gewähren alle am 1. 2, und 3. Rai d. Is. aüf den Stgtionen der ge⸗ nannten Bahnen gelöſten einfgchen Perſonenzugs⸗Fahrkarten nach Mannheim Ee kreie IBülckfahrt, wenn ſolche in dem Bureau auf dem Nennplatze oder im Maimarkthburegu (Biebhof) abgeſtempelt wurden. Däbei gelten die am ten 2. Mat gelöſten Karken bis zum 3. Mal. Um Mitternacht dieſes Tages erliſcht die Gültigkeit ſämmtlicher Karten. Bei Benützung von Schnellzügen ſind Schnellzugsfahrkarten — je für Hin⸗ und Rückfahrt— beſonders zu löſen, Manndeim, im April 1898. Der Stabtrath: Martin. F. Seipio. Torblwokalbergeswürttembergiſcher hezw. füd⸗ weſtdeutſcher Güterverkehr. In den Tarifen vom 1. April 1898 ſind folgende Frachtſätze richtig zu ſtellen: Im Heft 1(Verkehr mit Mürttemberg) auf Frachtſatz des Spezialtarifes III Hongu⸗Bregenz auf%75 M. und auf Seite 46 der Frachtſatz des Spezialtärifes* Wangen i. Allgäu⸗Nenzing auf 6,58., im Heft 2(Verkehr mit Süd⸗ Der landw. Bezieksverein; Seite 16 der weſtdeutſchland) auf Seite 84/87 folgende Frachtſätze des Aus⸗ nahmetgrifes Nr. 5(Steinkohlen u. 15.) 61199 Von Mannheim Bregenz auf 0,90 M. und Ludwigshafenf nach Hoheneins„ Bregenz„ 0,81„ und von Maxau nach Dornbirn Hohen⸗ VEn und Luſtenau„ 0,98 Narlsruhe, den 23. April 1898. 61199 Namens der betheiligten Nerwaltungen;: Generaldirektion der Großh, Bad. Staats⸗Eiſenbahnen Bekanntmachung. Vom I. Mai 5.. 5 trit auf der Manuheim Weinheim⸗ Heidelbergj⸗Mannheimer Bahn der Sommerfahrplan in Kraft. Exemplare desſelben ſind auf den Stakionen und auf der Betriebs⸗Inſpektion der Bahn in Mannheim⸗ Neckarvorſtadt käuflich zu haben. Karlsruhe, im April 1898. Süddeulſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaſt: 61253 Mannheim. Täglich große Hesfaltätemosstelung. Anfang 8 Uhr. 61974 Restauration Sinn L 13, 20 am Bahnbhof L. 18, 20. Morgen Donnerſtag, den 28. April 61255 ESchlachtfeſt wozu höflichſt einladet Fr. Sinn 5 75 Krieger- u. Militärverein Ludwigshafen a. Rh. a. V. Wir bringen unſern Mitgliedern die traurige Nach⸗ß. richt, daß 5— Kamerad, 9 uige Nach: 1 Kndtzele, Her bottfl. eterben Restaurateur eh, eeg Te Pefegen. Vafel Die Vorſtand 5 Anfelm Lutz, I 3, 20. K 2, 20 entgegen, 5 Vorſtand. ſchaft. 6. Seite?——— 25 Aörtk Actz Schleshger[Sr. Bad. Hof⸗ U. Aationalthegter in Manunheim. Mannheim. Mittwoch, den 27. April 1898. 92, 23. Telef. 1062.] 78. Vorstellung im Abonnement A. 2 ſtes u. größtes Spezial⸗ Bett⸗Aus keſtattungsgeſchäft empfiehlt 61000 5 allergrößte Auswahl in Bellſtelen und Meſſing. Röfte, gepolſtez 151 05 und Mlsater,.e gras⸗ und Steb füllung. Gberbetten, Plümeaux, Kissen in allen Ausführungen. Gröſte Auswahl in Heftstoffen, Matratzendrel! (eg, 200 Muſter.) Barchente u. Flaumdrill, Betttuchleinen, Kiſſen⸗ leinen, Jamaſtbezüge, Bettdecken in veiner Wolle u. Seide. 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