Telegramm⸗Abreſſe: »„Journal Mannheim.“ en der Poſtliſte eingetragen unten Nr. 2802. Abonnement: 60 Bfa. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ chlag M..80 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg, Einzel⸗Rummern 8 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. (108. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſeuſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim und Amgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thell: Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Kark Apfel. Rokationsdruck und Verlag der Dr. H. Haaz'ſchen Buüch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“, iſt Eigenthum des kafholiſchen VBürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) 9 Nr. 150. Die Frankfurter Reichstagswahl. Während in Mainz die Demokraten ſich von vornherein mit ben Sozialdemokraten vereinigen wollen, ſchließen ſie in Frank⸗ furt a. M. ein Bündniß— man höre und ſtaune— ſogar mit den Nationalliberalen ab, zur Bekämpfung der So⸗ zialdemokratie. Nachdem ihr dortiges Organ ſich wochenlang in den wüthendſten Ausfällen gegen die„Miſchmaſch⸗Partei“, und die Bundesgenoſſen der Reaktion, nämlich die Nationalliberalen, Genüge geleiſtet und an Gehäſſigkeit das Menſchenmögliche pro⸗ duzirt hat, nachdem es die Sozialdemokratie ſo oft ſchmeichelnd umworben und ihr Honig um den Mund geſalbt, ſodaß man zu guterletzt kaum noch einen weſentlichen Unterſchied zwiſchen demo⸗ kratiſch und ſozialdemokratiſch machen konnte, tritt jetzt aus Furcht vor einem Abfall der großen bürgerlichen Mehrheit die Bundesgenoſſenſchaft zwiſchen Nationalliberalen und Demokra⸗ ten in Frankfurt ein. Die Demokraten ſehen in elfter Stunde noch ein, daß ſie ſich auf dem Holzwege befunden haben. So ſtark die demokratiſche Partei in Frankfurt ſein mag, ſo fürchtet ſie doch den Abfall vieler ihrer Freunde und muß nun gegen die Sozialdemokratie Front machen. Es iſt ein Schauſpiel für Götter! Dem auch für uns in Mannheim beſonders intereſ⸗ ſanten Bericht über die am Donnerſtag abgehaltene Wahlver⸗ ſammlung entnehmen wir das Hauptſächlichſte: Reichstagskandidat Stadtrath H. Flinſch, von Beifall begrüßt, dankt im Namen der Fortſchrittspartei den Demokraten wie den Nationalliberalen dafür, daß dieſe beiden Parteien ſoviel Entſagung beſaßen, auf Kandidaten aus ihren eigenen Reihen zu verzichten und ſich auf einen Mann der mittleren Linie, auf ein Mitglied der Fort⸗ ſchrittspartei, zu einigen. Daß die drei bürgerlichen Parteien, zuſammenſtehen wollen, be⸗ weiſt den Ernſt der Lage. Das Bürgerthum iſt bedrängt von dem agrariſchen Anſturm. Die Agrarier wollen vom Staat nur Vor⸗ theile empfangen, ihm aber nichts opfern, höchſtens— die Volks⸗ rechte. Sie widerſtreben der Entwickelung von Handel und Induſtrie und gehen ſoweit, dabei vom Wucher zu reden, ein Wort anzu⸗ wenden, das man mit mehr Berechtigung ihnen zurückgeben könnte. Von der anderen Seite richtet ſich die Sozialdemokratie gegen das Bürgerthum. Sie will das private Eigenthum aufheben, in Güte oder auch, wenn die Güte nicht verfängt, mit Gewalt, Sie will das Erbſchaftsrecht abſchaffen, und ähnliche Umwälzungen mehr. Wir wollen derlei nicht, wir fordern nur Freiheit der Bewegung und der Entwicklung. Handel und Induſtrie, die den größten Steuerbeitrag aufbringen, haben ein Recht auf Vertretung im Reichstag. Ich bin jedoch nicht etwa einer Plutokratie geneigt, ſondern ſtehe völlig ein für das allgemeine, gleiche, unmittelbare und geheime Wahlrecht. Laſſen Sie mich zunächſt einige Anfragen beantworten, die mir zugegangen ſind. Von Seiten der Handlungsgehilfen z. B. Ich bin durchaus und entſchieden für kaufmänniſche Schiedsgerichte und für Ausdehnung der Verſicherungsgeſetzgebung auf die Kaufleute. Ich bin auch für den Achtuhrladenſchluß und gegen ausbeuteriſche Kon⸗ kurrenzklauſeln; in meinem Geſchäft beſteht dieſe Klauſel überhaupt nicht. Trotzdem halte ich dafür, daß eine Pauſe zwiſchen Austritt und Wiedereintritt in manchen Fabrik⸗ und Engrosgeſchäften geſetz⸗ lich feſtgelegt werden darf. Den kaufmänniſchen obligatoriſchen Fort⸗ bildungsunkerricht befürworte ich durchweg. Die Sonntagsruhe habe ich in meinem Geſchäft ſeit zweiundzwanzig Jahren eingeführt. Ich bin der Friedens⸗Bewegung geneigt. Ich verneine dagegen durchaus Zwangsinnungen und Befähigungsnachweis. Das mir von ſozialdemokratiſcher Seite ausgeſtellte gute Leu⸗ mundszeugniß kann ich dadurch erwidern, daß ich den bisherigen Reichskagsvertreter für einen durchaus ehrenwerthen Mann erkläre und auch außer ſeiner parlamentariſchen Thätigkeit ſchätze. Dagegen hat ſich das ſozialdemokratiſche Blatt einiges haltloſe Geflunker auf⸗ binden laſſen, anſtatt ſich raſch durch eine Anfrage bei mir von der Unwahrheit der darin behaupteten Thatſachen zu überzeugen. 8 Einen ſogenannten politiſchen Eiertanz aufzuführen, iſt nicht meine Sache. Wenn Jemand morgen kommt und ſagt, ich hätte dies und das den Nationalliberalen oder den Demokraten zu Liebe erklärt, ſo laſſe ich ihm das billige Vergnügen. Mein Programm war und iſt: Gleichberechtigung für alle Bürger auf politiſchem und religiöſem Gebiet. Ich habe im Landtage z. B. als einziger unter den freiſinnigen Proteſtanten die Zentrums⸗Anträge unterſtützt, die auf Strafloſigkeit des Sakramenteſpendens an Sterbende durch nicht ſtaatlich anerkannte Geiſtliche abzielten. Denn ich glaube, daß Poli⸗ zei⸗Eingriffe in geiſtige Gebiete nur Schaden ſtiften. Ich habe 1893 eine Aufforderung der Fortſchrittspartei, in einem ſicheren Wahlkreiſe zu kandidiren, abgelehnt, weil mir das Programm der freiſinnigen Volkspartei auf ſozialpolitiſchem Gebiete nicht weit genug ging. Ich will den Ausbau der Sozialreform. Ich will aber auch die Erhal⸗ tung unſerer gegenwärtigen Staatsverfaſſung, und inſoweit ſogar„konſervativ.“ Ich war als Frankfurter von jeher Republika⸗ ner; als Deutſcher aber Monarchiſt. Selbſt Leute, die noch weiter links ſtehen als ich, werden, wenn ſie den Inhalt über die Form ſtellen, zugeben, daß die Republik Frankreich in vielen Stücken noch nicht foweit iſt wie das monarchiſche Deutſche Reich, ſiehe die Ein⸗ kommenſteuer. Außer dieſer Steuer und der Vermögensſteuer halte ich auch die Erbſchaftsſteuer für ſehr gerecht. Wir möchten ſo ſtark im Reichstag werden, daß die Regſerung mit uns Fechlien 15 nicht als wollten wir dann Volksrechte Preis geben, ſondern gerade indem wir dieſe feſthalten und als eine Par⸗ tei des arbeitenden Mittelſtandes und Bürgerthums mit der Regie⸗ rung gedeihlich arbeiten. Ich tadle es, daß die Soztaldemokratie den ganzen Etat negirt. Ich könnte mich nicht darauf einſchwören laſſen, auf Jahre hinaus„keinen Mann und keinen Groſchen“ für Heer, Flotte und Kolonien zu bewilligen. Wenn 8. B. eine Typhus⸗ Kaſerne durch einen Neubau erſetzt werden ſoll, o bewillige ich das im Intereſſe des Wohlbefindens meiner Militärdienſt thuenden Mit⸗ bürger. Für Mehrbelaſtung der Maunſchaften dagegen wäre ich nicht zu haben. Flottenbewilligungen muß man ebenfalls ſorgſam prüfen. Die gewiß freiheitlichen Norweger ſelbſt treten für ihre Kriegsflotte ein. Von vornherein kann man meines Erachtens nicht jede derartige Forderung ablehnen. Mir iſt z. B. die von Kiautſchou ganz ſympathiſch, und zwar vom ee praktiſchen Geſchäftsmannes, der ſich zwar nicht auf ge⸗ ſchäfte einlaſſen will, aber für nützliche Zwecke auch Ausgaben 501 legt. Die Engländer halten andere Punkte der Erde feſt, obwoh dieſe abſolut keinen Ertrag verſprechen. Sie haben wieder raſch Sanſtag 4. Juni 1398. 5 E nach unſerer Beſetzung von Kiautſchou den Ort mit dem komiſchen Namen Weihaiwei ſehr ernſt genommen. Die vereinten bürgerlichen Parteien müſſen freie Bewegung er⸗ ſtreben für Handel, Induſtrie und Gewerbe. Die Zollſchranken müſſen möglichſt niedergehalten werden, dann können ſich alle Arbeiter wohlfühlen bei verbeſſerter Lebenshaltung und geſteigerten Löhnen. Das nutzloſe Geſchwätz, daß nur der Ackerbauer den Staat erhält, trifft heute ganz und gar nicht mehr zu. Zwei Drittel der Landbauern kaufen ja Getreide. Alle Mitglieder der arbeitenden Klaſſen, und dazu rechne ich auch mich eben ſo gut wie die Sozial⸗ demokraten, müſſen Raum haben für ihre Thätigkeit, dann können ſie erſt die Steuern aufbringen, und das Ganze gedeiht. Ob Sie mich wählen wollen, ſteht bei Ihnen. Eine große Genugthuung aber wäre es ſchon für mich, mitgeholfen zu haben, daß wir gemeinſam gegen das Junkerthum ſtehen. Deßhalb bedauere ich, daß wir einem Sozialdemokraten gegenüberſtehen, und hoffen, daß in ſpäterer Zeit ein Hand in Hand arbeiten mit den Sozial⸗ demokraten möglich wird, wenn dieſe einige Punkte ihres Programms zurückſtellen. Ich glaube, daß die Sozialdemokratie, weil ſie mit ihren Forderungen zu weit geht, die freiheitliche Entwickelung des Vaterlandes vielfach hindert. Ihre ſozialreformatoriſchen Grundſätze unterſchreihe ich ſofort, ſoweit der Arbeiterſchutz und deſſen Ausbau in Betracht kommt. Das ſoll übrigens kein Liebäugeln mit der Sozialdemokratie ſein. Denn auch ich würde als Sozialdemokrat den Heinrich Flinſch nicht wählen.(Heiterkeit.) Wenn ich die Kandidatur angenommen habe, ſo leitete mich nicht eine ſpäte Eitelkeit. Als Mann geſtehe ich Ihnen: Die Ehre, die Stadt Frankfurt im Reichs⸗ tag zu vertreten, iſt nach meiner Auffaſſung das Höchſte, was ich als Frankfurter Bürger erſtreben kann. Aber meine Mitbürger haben, indem ſie mich in den Magiſtrat und den Landtag ſendeten, mir genug ehrenvolles Vertrauen geſchenkt. Ich geize alſo nicht nach größeren Ehren, ich will vielmehr, wenn ich gewählt werde, meine politiſche Schuldigkeit thun. Denn ich bin überzeugt, daß die poli⸗ tiſche Pflichterfüllung nicht vergeblich iſt. Die Regierung hat ſich der Einführung der Einkommenſteuer nicht entzlehen können, Sie wird auch anderen Forderungen nachgeben müſſen, wenn Farbe be⸗ kannt wird, und das will ich ſtets. Wir wollen nicht unſere Taſchen füllen, andern nicht auf den Nacken treten, wir wollen nicht nur für unſere Parteigenoſſen arbeiten, ſondern für das weitere Blühen und Gedeihen unſeres geſammten herrlichen Vaterlandes.(Lebhafter, langer Beiſall.) Stadtverordneter Leop. Sonnemann fügt der Kandidatenrede Einiges vom Standpunkt der demokratiſchen Partei hinzu. Herr Flinſch hat das von ihm gutgeheißene Programm heute noch weiter ausgeführt. Er iſt klar und deutlich für das Reichstagswahlrecht, für die Ausdehnung der Koalitionsfreiheit, für die Freizügigkeit. Er iſt ein Gegner der reaktionären Junker und Brodwucherer. Er wahrt das Budgetrecht des Reichstages in Militärfragen und tritt gegen die Auswüchſe des Militarismus ein. Weicht er vielleicht in einigen Punkten der Militär⸗ und Marinefragen von uns ab, ſo ſtehen dieſe Fragen in den nächſten Jahren doch nicht in dem Vor⸗ dergrund. Mehr aber als guf alle Programmſätze gebe ich auf die dreißigjährige öffentliche Thätigkeit des Herrn Flinſch. Wahlver⸗ ſprechungen ſind auch ſchon von der äußerſten Linken nicht immer erfüllt worden. Herr Flinſch bietet beſſere Gewähr. Er hat im Abgeordnetenhaus gegen den Kulturkampf gewirkt, als Stadtver⸗ ordneter immer auf der Seite der Freiheit und des Rechtes. Er hat im Magiſtrat von jeher gegen die mancheſterliche Richtung ge⸗ ſtimmt und iſt für alle ſtädtiſchen Betriebe, für die Kommunaliſirung der Trambahn, das Städtiſche Elektrizitätswerk u. ſ.., eingetreten. Er hat ferner die Umſturzvorlage, das Vereins⸗ und Schulgeſetz ſcharf und offen bekämpft. Er hat die Sache der Handwerker durch ſeine Mitarbeit für Gewerbſchulen und Genoſſenſchaftsweſen gefördert. In religiöſer Beziehung iſt Herr Flinſch ſtets für die Toleranz energiſch eingetreten und Katholiken wie Israelften können ihm ge⸗ troſt ihre Stimmen geben. Man darf nicht allzuviel Einzelfragen an einen Kandidaten ſtellen, ſondern man muß auch darauf ſehen, daß überhaupt ein aus⸗ ſichtsreicher Kandidat auftritt. In politiſch weiterentwickelten Län⸗ dern wird zwiſchen Partei⸗ und Wahlprogramm wohl unterſchieden. Jene verlangen die ſchärfſte Betonung in allem Einzelnen, dieſe aber beruhen auf großen Geſichtspunkten. Das hat man in Amerika bei der letzten Präſtdentſchaftswahl geſehen, und ähnlich in der Schweiz. Bei den Stichwahlen haben ja auch hier wiederholt die Sozialdemo⸗ kraten zum Beiſpiel für meine Perſon geſtimmt, obſchon ſie mich ſtets zur„reaktionären Maſſe“ warfen.(öHeiterkeit.) Es iſt gut, wenn ſolche Vereinbarungen ſchon vor der Hauptwahl getroffen werden, damit falſche Stichwahlen vermieden werden. Hier hat man das ge⸗ than, was in Bremen ſchon 1893 geſchah, und was jetzt auch anderswo Nachahmung gefunden hat. Wenn die Sozialdemokraten demgegen⸗ über von„Verrath“ geſprochen haben, ſo iſt das einfach lächerlich. Mit welchem Rechte verlangen ſie denn, daß wir ihnen in der Stich⸗ wahl zum Siege helfen, indem jede einzelne hürgerliche Partei eine geſonderte Kandidatur aufſtellt? Schonen denn etwa die Sozialdemo⸗ kraten uns? Nein, und wir haben von ihnen gelernt. Deshalb wer⸗ den auch alle Demokraten treu zur Fahne ſtehen, und noch nicht ein halbes Dutzend demokratiſcher Stimmen wird von Flinſch abſplittern. Wir fordern außerdem, daß unſer Abgeordneter im Reichstage nicht nur nein ſagt, ſondern auch poſitiv mitarbeitet. Ich darf mich wohl ohne Unbeſcheidenheit auf meine eigene Thätigkeit und auf die Holt⸗ hoffs im Reichstage beziehen. Wir wollen nicht, daß 3. B. Vorlagen wie die Arbeiterverſicherungsgeſetze und das Bürgerliche Geſetzbuch abgelehnt werden. Es dämmert ja auch in dieſer Richtung ſchon bei der Sozialdemokratie, das beweiſen z. B. auf militäriſchem Gebiet die Fälle Vollmar, Schippel, Wolfgang Heine, und der Gedanke einer ſchließlichen Sezeſſion aus der Sozialdemokratie, wenn die ruhigere Tonart ſich kein Gehör verſchaffen kann, kommt in Betracht. Wir wollen ferner, daß auch die Frankfurter Intereſſen im Reichstage vertreten werden. Herr Wilh. Schmidt hat gemeint, die kämen nicht in vorderſter Reihe. Mag ſein, daß ſich die Frankfurter nicht an Herrn Schmidt gewendet haben. Zu meiner Zeit im Reichs⸗ tage war das anders; die Intereſſenten hatten ſtets Fühlung mit dem Abgeordneten. Kommt Herr Flinſch in den Reichstag, ſo wird dies Verhältniß wiederhergeſtellt werden, und alle Stände werden daraus Nutzen ziehen. Die Kandidatur Flinſch entſpricht der großen Ver⸗ gangenheit unſerer Stadt, der gegenwärtigen Stellung und der zu⸗ künftigen Entwickelung. Hoffentlich werden wir, wenn alle Theile tüchtig arbeiten, mit Befriedigung auf den 16. Juni zurückblicken können.(Beifall.) 3 (Gelephon⸗Ar. 2180 Juſtizrath Dr. Oswalt erläutert die Haltung der National⸗ liberalen zur Kandidatur Flinſch. Die Gründe hierfür, ſagt er, ſind ja bereits im Nationalliberalen Verein und in einem Flugblatt dar⸗ gelegt worden. Wir haben weder eine Schwenkung nach links, noch die Demokraten eine Schwenkung nach rechts vollzogen. Wir bleiben auf unſerem Standpunkt. Von einem„Miſchmaſch“, wie ja wohl der ſozialdemokratiſche Modeausdruck lautet, iſt nicht die Rede, ſondern von Zweckmäßigkeitsgründen. Aendert ſich in Zukunft die Lage, ſo werden wir auch wieder einander ehrlich bekämpfen. Wir wollen vor Allem nicht, daß ein Sozialdemokrat gewählt wird, und deshalb kreten wir für einen Kandidaten ein, der in der Mitte ſteht, für ein Mitglied der Deutſchfreiſinnigen Partei. Der Sozialdemokrat iſt in gewiſſem Sinne für Frankfurt eine Minderheitsvertretung. Die Wahl des Herrn Flinſch wäre allerdings ein Glück für ſeine eigene Partei, die nicht zu den Frankfurter größten Parteien zählt, aber ſie liegt nun einmal in der Mitte, ſowohl innerhalb der liberalen Parteien, wie innerhalb der geſammten Bevölkerung, wenn man die Sozialdemo⸗ kraten einerſeits, die Konſervativen und Zentrumsleute andererſeits mitrechnet. Wir brauchen Jemand, der die Frankfurter Hauptinter⸗ eſſen, Handel und Verkehr, genau kennt. Der ſozialdemokratiſche Ab⸗ geordnete, den ich ebenfalls für einen ehrenwerthen Mann erkläre, nach dem meine Herren Vorredner das gethan haben, hat für dieſe Aufgaben gar kein Intereſſe. Wir aber wollen, daß unſer Vertreter dabei mitſpricht. Auch die hiſtoriſche Individualität der Stadt Frank⸗ furt iſt unvertreten, ſolange ein Sozialdemokrat das Mandat beſitzt. Begeiſterter als die kühle Ueberlegung wäre freilich der Zug des Her⸗ zens, aber die politiſche Reife gebietet ruhige, kühle Nüchternheit. Deshalb werden wir ohne Ausnahme mit allen Kräften für die Kan⸗ didatur Flinſch eintreten. Was in dem Programm des Herrn Flinſch nach Ketzerei gegen den Deutſchfreiſinn klingt, das gerade erleichtert uns, für ihn zu ſtimmen.(Heiterkeit.) Außerdem denken wir, daß hiermit in Frankfurt ein gutes Beiſpiel des Zuſammenſtehens der Bürger gegen die ſozialdemokratiſchen Agitatoren gegeben wird. Das Bürgerthum bedarf der Polizeihilfe, hat man ſozialdemokratiſcher⸗ ſeits immer geſagt. Das Gegentheil wird ſich am 16. Juni erweiſen. (Beifall.) So erfreulich übrigens dieſes Zuſammenwirken der verſchie⸗ ſchiedenſten Parteien in Frankfurt gegen den gemeinſamen Geg⸗ ner an ſich iſt— wobei nicht verkannt werden ſoll, daß die ſpe⸗ ziell als Kandidat in Betracht kommende Perſönlichkeit und das große Entgegenkommen der Frankfurter Nationalliberalen die günſtige Gelegenheit in erſter Linie ſchufen,— ſo zeitigt doch auch anderſeits die gemeinſame Kandidatur Erſcheinungen, an denen man nicht ohne Weiteres vorbeigehen darf. Da findet ſich.B. in der„Frankfurter Zeitung“ eine Einladung zu einer Wahlver⸗ ſammlung, zu welcher ausdrücklich die Anhänger der bürgerlichen Parteien eingeladen werden. Wie verſteht es doch ſonſt die„Frkf. Ztg.“ ſo gut ſich zu erzürnen, wenn man es wagt, die Sozialde⸗ mokratie als eine nichtbürgerliche Partei zu bezeichnen und ſchöne Redensarten über deren„zwar radikale“ aber im Allgemeinen „ungefährliche“ Tendenzen zu drechſeln! Hier aber, wo das eigenſte Wahlintereſſe in Betracht kommt, acceptirt die„Frkf..“ die Scheidung in bürgerliche und nichtbürgerliche Parteien, was ſie indeß wohl nicht hindern wird, nach empfangener nationalli⸗ beraler Wahlhilfeleiſtung, ſich wieder an die Seite der Sozialde⸗ mokratie zu ſchlagen und über Jene herzufallen, die nach wie vor der Wahl von den antibürgerlichen Beſtrebungen der Sozialdemo⸗ kratie durchdrungen ſind! Deutſches Neich. Soztaldémokratiſche Unterſchlagungen, Auf der Generaverſammlung der Bildhauer Deutſchlands, die ſich zu den eifrigſten„Genoſſen“ zählen, mußte der Hauptkafſter Beh⸗ rends eine unangenehme Mittheilung machen. Zahlreiche Genoſſen, die durch die Vertrauensſtellung eines Kaſſiers ausgezeichnet wurden, haben Unterſchlagungen begangen, oft in ziemlich beträchtlicher Höhe. Herr Hauptkaſſier Behrends machte dann die noch weniger erfreuliche Mittheilung, daß in verſchiedenen Fällen nicht Nothlage, ſondern Böswilligkeit des Kaſſiers vorgelegen habe. Alſo die hervorragen⸗ den„Genoſſen“ waren einfach Halunken, die aus Böswilligkeit Ar⸗ beitergroſchen ſtahlen und dann vielleicht in den Verſammlungen nicht genug Worte des Tadels über die Schäbigkeit der bürgerlichen Geſell⸗ ſchaft finden konnten. Herr Behrends fügte dann hinzu, daß die ört⸗ lichen Verwaltungen von dem Vorwurf, durch Nachläſſigkeit der Unter⸗ ſchlagung Vorſchub geleiſtet zu haben, nicht ganz freizuſprechen ſeien. In der ſich hier anknüpfenden längeren Debatte fand im Allgemeinen die Behauptung des Hauptkaſſiers Beſtätigung. Es muß alſo eine ſehr lüderliche Wirthſchaft geherrſcht haben; die Nebenkaſſtere ſtehlen aus Böswilligkeit Summen bis zu 200 /, die örtlichen Verwal⸗ tungen erfüllen ihre Pflichten nicht, ſind den ihnen geſtellten Aufgaben auch wohl nicht gewachſen; und ſolche Sorte von Leuten will dann die ganze moderne Welt umkrempeln, während ſie nicht einmal die Verwal⸗ tung einer kleinen Kaſſe ordnungsmäßig leiten können; dieſe miſe⸗ rable Wirthſchaft von hervorragenden„Genoſſen“ eröffnet eine eigen⸗ artige Perſpektive auf den Zukunftsſtaat.(Bad. Landesztg.) Hofnachrichten und Perſönliches. Der Kaiſer iſt nach Marienburg gereiſt, um dort den Stand der Schloßarbeiten zu beſichtigen. Von da wird er nach Danzig kommen; auf der Rückreiſe ſoll den Werken des Vulkan bei Stettin eine Beſichtigung abgeſtattet werden. Montag wird der Kaiſer wie⸗ der in Berlin eintreffen. Finanzminiſter Dr. v. Miquel iſt wieder geneſen und nahm die Geſchäfte ſeines Reſſort wieder auf. Geſtorben ſind: Der Bureaudirektor des preußiſchen Abgeordnetenhauſes Geh. Reg.⸗Rath Kleinſchmidt.— Der beſonders durch ſein Eintreten für die Intereſſen der Seeleute bekannte ehemalige engliſche Parla⸗ mentarier Plimſoll.— Die ſeit Jahren in Wiesbaden lebende Gräfin Murawiew. 2 Seite eree nbee:: ben) 4 Fb. Kurze Nachrichten. Die Reichskagsſtichwahlen hat das Großh. bad. Miniſterium des Innern, in Abänderung früherer Anordnung, nunmehr auf Freitag den 24. d. anberaumt. Die Termine für etwaige Nachwahlen ſind ſpäteſtens auf den 11. Tag nach dem Tage, an welchem die Nothwendigkeit der Nachwahl ſich ergibt, feſtzuſetzen. „Die Nachricht, daß ein königlich bayeriſcher Staatsminiſter oder Bundesrathsbevollmächtigter beim Bundesrath einen Reichstagswahlgeſetzentwurf oder Abänderungs⸗ vorſchläge bezüglich des Reichstagswahlgeſetzes gemacht habe, iſt vollſtändig aus der Luft gegriffen. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht das Geſetz betr. Abände⸗ rung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden.— Eine beſondere Beilage des„Reichsanzeigers“ enthält eine überſichtliche Zuſam⸗ menfaſſung des Inhalts des vom Finanzminiſter an den Kaiſer erſtatteten Immediatberichtes über die Finanzverwaltung Preu⸗ ßens vom 1. Juli 1890 bis zum 1. Apßril 1897. Ueber den gewerblichen Verbrauch von Gold wird ſeitens des Reichsamts des Innern eine Enquete beranſtaltet. Wenn dieſe Enquete auch kein mathematiſch zutref⸗ fendes Reſultat ergeben kann, ſo wird doch immerhin eine Ueber⸗ ſicht über den gewerblichen Goldverbrauch in Deutſchland gewon⸗ men werden, wie wir ſie bisher nicht gehabt haben. Ein Handelmit bereitsverwertheten Bei⸗ ktragsmarken der Alters⸗ und Invaliditäts⸗ Verſicherung findet ſopohl an der rufſiſchen, wie an der Holländiſchen Grenze ſtatt. In der zu erwartenden Novelle für dieſes Geſetz wird Vorſorge zu treffen ſein, daß dieſer Handel ſo⸗ weit als möglich geſetzlich verhindert wird. Sozfialdemokratiſche Blätter hatten die Nach⸗ richt verbreitet, die Direktion der Schiffsbauwerft Danzig habe 1 05 Arbeiter entlaſſen. Die Meldung wird jetzt amtlich wider⸗ In Nürnberg wurde der dritte Binnenſchifffahrtskon⸗ Hreß mit einem Hoch auf den Protektor Prinz Ludwig von Bayern geſchloſſen. Der nächſte Kongreß ſoll im September n. J. in Peſt abgehalten werden. In Zabern verurtheilte das Landgricht in der Beleidig⸗ ungsklage des Pfarrers'huillier⸗Alberſchweiler gegen den Pfar⸗ rer Gerbert in Saarburg den Angeklagten wegen doppelter Be⸗ üü im erſten Falle zu 30, im zweiten zu 20 Mark Geld⸗ ſtrafe. Der Handelsverkrag mit England läuft am 31. Jult d. J. ab. Der Bundesrath dürfte ſich daher in allernäch⸗ ſter Zeit und noch vor dem Antritt ſeiner Ferien mit der Frage Zu beſchäftigen haben, in welcher Form und unter welchenVoraus⸗ ſetzungen und Bedingungen von dem in der letzten Reichstagsſeſ⸗ ſion beſchloſſenen Geſetz betr. das Handelspropiſorium mit Eng⸗ land Gebrauch zu machen ſein wird. Die San Joſe⸗Schildlaus kann, wie jetzt feſt⸗ ſteht, ebenſowohl wie durch friſches Obſt und Obſtabfälle auch durch mit der Schale verſehenes Obſt, welches nur an der Sonne oder Luft oder überhaupt bei mäßiger Temperatur getrocknet iſt, weiter verbreitet werden. Die entſprechenden Vorſichtsmaßre⸗ geln ſollen daher auch auf dieſes ausgedehnt werden. 2 Wahlnachrichten. — Der Liebe Müh' umſonſt—. 8 Die Organe für die Intereſſen des ſozialdemokratiſch ver⸗ ſeuchten„Volkes“ in Ludwigshafen und hier nahmen geſtern wie⸗ der einmal Gelegenheit, zu Wahlhetzzwecken in gemeinſamenWuth⸗ artikeln und Haßauslaſſungen Agitation zu treiben wider die Na⸗ tionalliberalen. Zwar fehlt es ihnen an Witz und Beweiskraft; aber ſie erſetzen dieſes Manko durch ſtarke Ausdrücke, die ihren Leſerkreis anmuthend berühren— man nennt das opulär“. Ach du lieber Gott! Nachdem ſie die vollſtändige Beſchränktheit der nationalliberalen Preſſe mit wenig Anſtand und noch weniger Geſchmack„unwiderleglich“ dargethan und der Behauptung einen Platz eingeräumt, der„Generalanzeiger“ habe„auf eigene Fau ſt einen großen Weltkrieg prophezeit“, ſprechen ſie von dem mationalen Geplärre“ von Vaterland, Kaiſer und Meich, ſie ſagen:„Die Nationalliberalen ſind die Pfaffen des Patriotismus“— ſie ſprechen von „Maulpatrioten,,„Gewaltpolitik“,„Faſelei“..w...w. Ees lohnt ſich nicht, die einzelnen Phraſen gebührend zu wider⸗ legen. Wir laſſen dieſe„Tintenkulis“ in dem Sumpf ſtecken, in dem ſie voll Behagen umherplätſchern. Siehe, o geehrtes Volk, das ſind Deine Götzen! Ihr Bürger in Stadt und Land, erin⸗ nert Euch am 16. Juni daran, daß Leute dieſer Geſinnung Euch fürderhin im Reichstage vertreten wollen! Ihr Gewerbetreibende, Ihr Handwerker, denkt an den Despotismus, der Eurer harrt, borenen Altlußheimers, dem die Freude, zu ſeinen früheren Mitbürgern zu ſprechen, in helle Begeiſterung verſetzte, die ſich unſeres Vaterlandes.— Gleichzeitig hielt auch die demokratiſch⸗ Was ſpeziell die Landwirthe oder„dummen Bauern“ an⸗ langt, ſo treibt die Sozialdemokratie bei ihnen überall die elen⸗ deſte Bauernfängerei. en rothen Lappen behält ſie in der Taſche, wenn ſie auf's Dorf kommt; ſie wagt ſich nicht mit ihrem wahren Programm herauß, denn ſonſt würden ſicherlich die Bauern die Agitatoren aus dem Dorfe hinausjagen, und dabei haben die ſozialdemokratiſchen Blätter die Dreiſtigkeit, zu ſchrei⸗ ben, daß die ſozialdemokratiſche Partei die einzige ſei, die mit of⸗ fenem Viſir kämpfe. Sie iſt vielmehr die einzige, die durch Hin⸗ terliſt und Trug Stimmenfang treibt, die auf Tauſende ſpeku⸗ kulirt, welche nicht alle werden. Der erwähnte Artikel der Sozialdemokratie vom 3. Juni macht bei allen denkenden, ihr Vaterland liebenden und einigermaßen „bernünftigen“ Wählern Reklame für den Nationalliberalismus. **.*. Auf welcher Seite es bei den Wahlen wohl Ueberraſchungen geben wird. In ihrer Nummer 253 von geſtern meint die„N. B. Iztg.“, daß man ſich bei der kommenden Reichstagswahl auf mancherlei Ueber⸗ raſchungen gefaßt machen müſſe und ſtreift auch bei dieſer Gelegen⸗ heit wieder das Centrum. Es iſt doch auffallend, daß die„N. B..“ ſich gar nicht beruhigen kann, das Centrum ſelbſtſtändig vorgehen zu ſehen; wir meinen, es müſſe doch der demokratiſchen Partei ſelbſt daran gelegen ſein, nachdem ſie ſeit 11 Jahren in allen Wahlen die Unterſtützung des Centrums gehabt hat, wieder einmal die eigenen Truppen vorzuführen und der Welt zu zeigen, wie ſtark dieſelben ſind. Mit der nationalliberalen Partei, welcher dieſelbe Zeitung nun ſeit 1871 bei jeder Wahl das Grablied ſingt, geht es wie mit den Patienten, welche von den Aerzten aufgegeben werden — ſie erreichen ein ſehr hohes Alter! Trotz aller Anſtürme von rechts und links geht ſie im Vertrauen auf ihre gute Sache allein vor und ſie wird aufs Neue ihre Lebensfähigkeit glänzend beweiſen. Die Tüchtigkeit und die parlamentariſche Thätigkeit ihres KRandi⸗ daten Ernſt Baſſermann ſind heute von allen Seiten, von rechts und links, bis in die Reihen der Sozialdemokraten hinein, anerkannt. Ueberraſchungen wird es bei dieſer Reichstagswahl allerdings eben, darin hat die„N. B..“ ſicherlich Recht, allein wir glauben, ſte werden ganz wo anders zu ſuchen ſein, als das erwähnte Organ meint. Natürlichmüſſen auch unſere Parteifreunde ihre Schuldigkeit thun und dem Appell, ſich an der Agitation mit aller Kraft zu betheiligen, mit Hingabe und Eifer folgen! 5* *. 1* Die nationalliberale Wählerverſammlung, die geſtern Abend in Altlußheim ſtattfand, hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen. Den Vorſitz führte Herr Hauptlehrer Weißer, welcher mit trefflichen Worten der Begrüßung und unter Hinweis auf die Wichtigkeit der bevorſtehenden Wahlen die Verſammlung eröffnete. Herr Profeſſor Behaghel von Mannheim beſprach in einer ſehr werkungsvollen Rede die politiſche Lage und die brennenden Tagesfragen, während Herr Kaufmann J. Kuhn die wirthſchaftlichen Verhältniſſe, die Lage der Landwirthſchaft und die zu ihrer Hebung zu ergreifeu⸗ den Maßnahmen ſowie die Arbeiterfragen eingehend und mit großem Erfolg erörterte. Die geſpannte Aufmerkſamkeit, mit der die Altlußheimer Bürger den Ausführungen dieſer beiden Herren zuhörten und der lebhafte Beifall, den ſie allerſeits fanden, bewieſen, daß die zwei Redner den Anweſenden aus dem Herzen geſprochen hatten. Großen Eindruck machte auch die intereſſante Rede des Herrn Nagel von Mannheim, eines ge⸗ auch auf ſeine dankbaren Zuhörer übertrug. Herr Hauptlehrer Weißer gab ſeiner Freude Ausdruck über den ſchönen Ver⸗ lauf der Verſammlung und forderte ſeine Mitbürger auf, am Wahltage ihre Pflicht als gute Reichsbürger zu erfüllen, Mann für Mann Herrn Baſſermaun zu wählen und damit die Intereſſen des Wahlkreiſes ſowie des ganzen deutſchen Vater⸗ landes zu wahren.„Das Vaterland über Alles“, ſo müſſe auch am bevorſtehenden Wahltage die Parole lauten. Die Ver⸗ tretung der Intereſſen der einzelnen Stände und Bexufsklaſſen ſei eine unbedingte Nothwendigkeit, aber das deutſche Vaterland und ſeine Intereſſen müſſen doch ſtets über Alles gehen. Red⸗ ner ſchloß mit einem ſtürmiſch aufgenommenen Hoch auf das deutſche Vaterland. Herr Kaufmann Rud. Kramer richtete noch einen warmen Appell an die Verſammſung, am Wahltage vollzählig an der Wahlurne zu erſcheinen und über kleinliche Meiuungsverſchiedenheiten nicht das große Ziel außer Acht zu laſſen: Die Förderung der Wohlfahrt, der Macht und Groͤße freiſinnige Partei geſtern Abend in Altlußheim eine Verſamm⸗ lung ab, die jedoch eiyen ziemlich kläglichen Eindruck machte. Während der nationallſberalen Verſammlung cag. 60 Altlußheimer beiwohnten, wies die demokraliſch freiſinnige Verſammlung nur 21 Theilnehmer auf. Auch in Neulußheim fand geſtern Abend eine demokratiſch⸗freiſinnige Wahlperſammlung ſtatt, die von 52 Perſonen beſucht war, wäzrend die iner Zeit ſtalt, gefundene nationallißerale Verſammlung mindeſtens eine dre! Mal ſo ſtarke Frequenz aufzuweiſen halte. Dieſe unheſtreitbaren Thatſachen länſriten 10 recht deutlich den geringen Werth der fortwährenden nachgerade langweilig werdenden Prophezeiungen der„N. B..“ über den bevorſtehenden Zuſammenbruch der nationalltberalen Partei in unſerem Wahlkreſſe. Die„N. B..“ ſcheint da von einer fixen Idee befallen zu ſein. Herr Voges würde ſich glücklich ſchätzen, wenn ſeine Ausſichten auch nur halb ſo günſtig ſein würden, als wie es diejenigen des Herrn Baſſermann thatſächlich ſind. Die„N. B..“ erinnert mit ihren verfrühten Sitegesbulletins lebhaft an den Knaben, der im Walde, um ſich die Furcht zu vertreiben, überlaut pfiff. Allerdings iſt man es ja gewöhnt, daß die„N. B..“ auf dieſe Weiſe ihren Parteifreunden Muth und Hoffnung zu machen ſucht. Wir brauchen da nur an die geradezu über⸗ ſchwänglichen Stimmungsberichte zu erinnern, welche das ge⸗ nannte Blatt bei den letzten Landtagswahlen aus dem Wahl⸗ kreiſe Adelsheim⸗Boxberg brachte und die eine glänzende Wahl des Herrn Hauptlehrers Rödel vorausſagten. Und dann das geradezu klägliche Reſultat am Wahltage! So wird es auch diesmal gehen. Allerdings iſt dazu nöthig, daß alle unſere Freunde ihre Pflicht in vollem Umfange thun und hieran wird es wohl nicht fehlen, 2* * Die freiſinnige Partei in Baden hat etwas Candidaten⸗ unglück; es haben nämlich ſowohl Rechtsanwalt Schuhmann für den 13. Wahlkreis, Heidelberg, wie Fabrikant Maiſchhofer von Pforzheim für den 9. Wahlkreis, Pforzheim, nachträglich die Be⸗ werberſchaft abgelehnt. Im Kreiſe Erſtein⸗Molsheim im Reichsland iſt dem Pfarrer Delſor und ſeinem ſozialdemokratiſchen Mitbewerber um das Mandat, welches Baron Zorn v. Bulach ſo lange Jahre zum Heile deß Kreiſes erfolgreich behauptet hatte, ein Mitbewerber erſtanden, dey zu Kolbsheim. Sein Programm iſt deutſch und nationgl. Aus Stadt und Land. Mannheim, 4. Juni 1898. Ernenuungen und Verſetzungen. Der Großherzog hat den e e Karl Bernhard aus Konſtanz zum Telegra⸗ phendirektor ernannt und demſelben die Vorſteherſtelle bet dem Tele⸗ graphenamte in Freiburg übertragen.— Steuerkommiſſär Philipp Schuhmann bei der Kataſterkontrole der Großh. Steuerdirektion wurde zum Reviſor bei dieſer Behörde ernannt.— Dem Gewerbe⸗ ſchulkandidaten Ernſt Rau in Offenburg wurde die etatsmäßigg Amtsſtelle eines Gewerbelehrers an der Gewerbeſchule daſelbſt über⸗ tragen.— Gewerbelehrer Anton Dilger in Buchen an die Gewerbe⸗ ſchule in Pfullendorf und Gewerbelehrer Friedrich Huber in St, Georgen an jene in Mannheim verſetzt.— Dem Bezirksthierarzt Friedrich Zahn in Wiesloch wurde behufs Uebernahme des Amtes eines Vorſtands des Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes in Heidel⸗ berg der nachgeſuchte Urlaub auf die Dauer eines Jahres bewilligt, —. Thierarzt Karl Otto Hock, z. Zt. veterinär⸗techniſcher Hilfsar⸗ beiter bei dem Großh. Miniſterium des Innern, wurde zum Bezirks⸗ thierarzt für den Amtsbezirk Waldkirch ernannt.— Verſetzt wurden die Bezirksthierärzte Max Sauter in Schopfheim nach Wiesloch, Emil Dotter in Waldkirch nach Konſtanz, Bezirksaſſiſtenzthierarzt Fehſemeier in Konſtanz wurde als Bezirksthierarzt angeſtellt und nach Radolfszell verſetzt. Elſenbahnerpedltionsaſſiſtent Adolf Wieſt in Mannheim wurde nach Baſel verſfetzt. Der Erbgroßherzog in Krenzuach. Vorgeſtern Mittag traf in Kreuznach der kommandirende General des 8. Armeecorps, Erbgroßherzog Friedrich von Baden, in Begleitung eines Adjutanten ein und fuhr nach dem Hotel Dheil⸗Schmidt, wo ſeine Schweſter, die Kronprinzeſſin von Schweden mit ihren Söhnen Wohnung bezogen hat. Den Nachmittag verweilte der hohe Gaſt mit den ſchwediſchen Herrſchaften im Hotel und verließ am andern Morgen wieder Kreuznach. %„Die Frau Krouprinzeſſin von Schweden und Norwegen iſt geſtern in Baden⸗Baden eingetroffen, wo ſie mehrere Wochen bei ihren hohen Eltern, dem Großh. Paare zubringen wird. *Ein Wahlaufruf des hiefigen nationalliberalen Vereins liegt der heutigen Nummer des„General⸗Anzeiger“ bei. »Eine Prümie von 50,000 Fraues hat die Königlich Belgiſche Regierung ausgeſetzt, die Demjenigen zuerkannt werden ſoll, welcher eine Streichholzmaſſe ohne weißen d. h. ohne giftigen und ſich bei niederer Temperatur, jedoch auf jeder Reibungs⸗ fläche entzündenden Phosphor, herzuſtellen im Stande ſein wird. Die Erfinder ſind zu dieſem internationalen Wettbewerb, deſſen nähere Bedingungen auf dieſeitigem Conſulat in den Vor⸗ mittagſtunden eingeſehen werden können, bis zum 1. Januar 1899 zugelaſſen. Zur Einleitung der Fäkalien in den Rhein. Wir leſen in der„Wormſ. Ztg.“: Um rechtzeitig gegen die Gefahren anzu⸗ kämpfen, welche der Bürgerſchaft drohen durch den geplanten Ein⸗ laß der Mannheimer Fäkalien in den Rhein, haben ſich verſchiedene hieſtge Vereine verbunden, um in Gemeinſchaft mit unſeren Abge⸗ ordneten und unſeren Aerzten eine Proteſtverſammlung der Bürger⸗ ſchaft herbei zu führen. An den Bürgern von Worms iſt es nun, durch recht zahlreiches Erſcheinen die Verſammlung vom 3. Juni zu Tee wenn die SDialdemokraten das Heft in die Hand bekommen! Nadine. Von B. von der Lancken, (Nachbruc berbsten.) 54) Gortſetzung.) In dieſem Augenblicke wurde ziemlich laut draußen geklingelt, haſtige Schritte trippelten auf dem Korridor hin und her, dann wurde die Thür ſehr raſch geöffnet und ein großes, hübſches Mädchen mit dunklen Augen und dunklem Haar trat ein. „Guten Abend, meine verehrte Geſellſchaft— da bin ich wieder heil und geſund.'Abend, Frau Doktor“, ſie ging an das obere Ende des Tiſches und ſchüttelte erſt Frau Hemfling, dann nach einander den Uebrigen die Hände. Als ſie bei ihrem leeren Stuhl neben Na⸗ dine anlangte, blieb ſie ſtehen und verbeugte ſich leicht. „Ach ſo, die Damen kennen ſich noch nicht,“ rief Frau Doktor, „erlauben Sie, Fräulein Dombke, Fräulein von Tönning.“ Zräulein Bombte nahm Plaß. „Nun, Domkechen, nun erzählen Sie mal, wie iſt Ihre Expedition verlaufene“ fragte eine der Damen vertraulich. „O, ſehr gut, ich habe die Stellung bekommen.“ „Bekommen?“,„wahrhaftig?“,„ſehen Sie!“,„nun, das iſt nett!“, „das freut mich!“ ſo tönte es durcheinander; aus der weiteren Unter⸗ haltung erſuhr Nadine, daß das junge Mädchen, dank ihrer guten franzöſtſchen Konverſation— ſie war gwei Jahre in der Schweiz ge⸗ weſen— ein Engagement als Reiſebegleiterin nach Paris und dem ſüdlichen Frankreich erhalten hatte, die Bedingungen waren günſtige, man gratulirte ihr von allen Seiten, in drei Tagen würde ſte die Pen⸗ ſton verlaſſen. Nadine wünſchte, daß ſie auch erſt ſo weit wäre; wie iſchwer mußte es ſein, eine einfache Privatſtellung zu erhalten, wenn man einen Erfolg nach dieſer Richtung mit ſolchem Jubel begrüßte! Hoffentlich war an der Bühne leichter Fuß zu faſſen, obgleich bis jetzt gauch alle Bemühungen der Agenturen vergebens geweſen waren. Bald nach dem Eſſen ſuchte ſie ihr Zimmer auf. Sie hatte ver⸗ etwas Duftendes, Friſches im Zimmer haben,— ſollte ſte ſich einiger⸗ ſucht, den Raum durch Aufſtellung einiger Nippes, ſchöner ebien en mieen ee eue er beben und ihm deft ſchablonenhaften und kalten Eindruck zu nehmen, den er anfangs auf ſie gemacht. Einen Topf blühender Reſeda hatte ſie heute für einen nicht ganz geringen Preis gekauft,— gleichviel, ſie mußte maßen heimiſch fühlen, ſo durfte das Zimmer, in dem ſie ſich beſtändig aufhielt, bei aller Einfachheit doch einer gewiſſen Nettigkett nicht ent⸗ behren. Ob ſte wünſchen ſollte, ſich einzuleben? Es war ja doch ihres Bleibens nicht, und wo würde ſie denn je zu Hauſe ſein? Wäre es nicht vielleicht beſſer, wenn ſte das Gefühl des„Heimiſchſeins“ nach und nach aus ihrem Herzen reißen lernte? Heute freilich, in dieſem Augen⸗ blick, vermochte ſie ſich mit dem Gedanken noch nicht vertraut zu machen; ſie kam ſich unausſprechlich verlaſſen vor, ſchlief in dieſer Nacht wenig und fühlte ſich am nächſten Morgen nicht friſch genug, um zu lernen. Sie ſtudirte die Rolle der Königin Anng im„Glas Waſſer“, aber ſie fand durchaus nicht den richtigen Ton, gab es daher bald auf und ſchickte ſich an, fortzugehen. Den Kaffee hatte ſie in ihrem Zimmer getrunken; als ſie über den Korridor ſchritt, begegnete ihr Frau Doktor Hemfling. „Ich gehe fort,“ ſagte Nadine noch gewohnheitsmäßig, wie ſie das bisher ſtets der Großmutter gegenüber gethan hatte. „Adieu, Fräulein von Tönning.“ Wie ſonderbar ihr das vorkam, daß Niemand fragte nach ihrem Thun und Treiben, ob und wohin ſie ging!— Das Penſtonat befand ſich in der Königgräßerſtraße, ſie ging dieſe hinab bis zum Potsdamerplatz, erſecht die Pferdebahn und fuhr zur Lützowſtraße, ein innerer, unwiderſtehlicher Trieb zog ſie in die Nähe des Hauſes, wo die Großmutter wohnte, obgleich ſie, wenn ſie ehrlich ſein ſollte, von dem, was man Liebe nennt, nichts für die alte Dame fühlte, auch nicht einmal Sehnſucht empfand. Indeſſen,— es war das Bewußtſein der Zuſammengehörigkeit, das ſich geltend machte, die Greiſin war ja das einzige Weſen auf Erden, mit dem ſte durch die Bande des Blutes eng verknüpft war. Zweimal ging ſte dicht vor dem Hauſe auf und ab, dann kehrte ſie um und legte den ganzen langen Weg bis zum Penſionat zu Fuß zurück. Es war bis zum Mittag⸗ eſſen noch eine volle Stunde Zeit, ſie holte ſich die Zeitung aus dem gemeinſchaftlichen Wohnzimmer— hier traf ſie Frau Alfferi⸗Tanjy. Dieſe trug ein nicht ganz friſches Negligee von blauem Kaſchemir, mit billigen Spitzen überreſch garnirt, das in ſchlangenarkiger, ſchmaler Schleppe auf dem Boden nachſchleifte, während es vorn ſo kurz war, daß die zwar ſehr kleinen, aber in abgeſchabten Goldkäferſchuhen ſteckenden Füße vollſtändig ſichtbar wurden. „Sie waren beim Agenten?“ fragte die Frau. „Nein, Herr Hobrecht wünſcht nicht, daß ich bei Herren allein Beſuche mache.“ AAhh er ſpielt wohl die Rolle des ſchützenden Vaters? Sie ſcheinen eine Sonderſtellung bei der Bühne einnehmen zu wollen, damit werden Sie keine Furore machen, liebes Freulein, bei uns in der Kunſt gilt es nicht, ob Jemand vom Adel oder ob ſein Vater Steinklopfer war, Ich fürchte, Sie werden üble Erfahrungen machen.“ „Dieſe bleiben uns nirgend erſpart“; wider Willen klang in Nadines Ton etwas wie Bitterkeit durch. Frau Alfieri⸗Tanjy warf ſich in einen Seſſel und nahm eine Poſe ein, die etwas von der koketten Luſtſpielwittwe und etwas von dem jugendlichen Backfiſch hatte; den feinen Kopf ſeitwärts geneigt, ſah ſie Nadine an. „Wiſſen Sie, Fräulein von— pardon— wie iſt Ihr Name? „Von Tönning.“ Danke! Alſo wiſſen Sie, Fräulein bon Tönning, daß Sie für die Bühne eigentlich viel zu guk, viel zu ſchön ſind? Hat Ihnen Emanuel Hobrecht das noch nicht geſagt?“ „Herr Hobrecht meinte, das Leben am Theater würde mir nicht gefallen.“ „Das iſt es eben; wenn ich noch einmal jung wäre, ich würde nicht zum zweiten Male zur Bühne gehen. Frau Dokkor Hemfling hat durch 10 Tochter erfahren, daß Sie ein wirklich ſeltenes Talent be⸗ ſitzen ſollen, das kann ich natürlich nicht beurtheilen,— ſchön und jung ſind Sie, und das iſt immerhin auch nicht zu unterſchätzen, obgleich dadurch nach anderer Richtung hin die Gefahren für Sie i1. wie ich ſchon andeutete, als ich ſagte,„Sie ſind zu ſchön“ für ie Bühne.“— Cortſetzung folgt.) N⸗ ür e⸗ er Ik. es en en a⸗ 5 5 en n S Mannheim, 4. Juni. General⸗ Anzeiger. 8. Seite? einer impoſanten Kundgebung unſeres Unwillens zu machen. Noch iſt es Zeit, Proteſt zu erheben. Wird der Zeitpunkt verſäumt, dann dürfte das Unheil unabwendbar ſein. Silberne Hochzeit feiert morgen Sonntag Herr Joh. Ph. Chriſt, Ladmeiſter mit ſeiner Ehefrau Kathariug Chriſt, geb. Röding. Wichtig für Tabakpflanzer. Von der Handelskammer Mannheim wird uns geſchrieben: Die ſogen, Dekalo⸗Differenz⸗ ſteuer, die vom Tabak zu Laſten derjenigen Planzer erhoben wird, welche ihren Tabak ſelbſt fermentiren mußten und nicht vor Ende Juni des zweiten, auf das Erntejahr folgenden Jahres, dem äußer⸗ ſten Fälligkeitstermin, verkaufen können, bringt nach einer an die Handelskammer gerichteten Eingabe des Seckenheimer Gemeinderaths die dortigen Pflanzer, die noch im Beſitz ziemlich großer Vorräthe von 1896er Schneidgut ſind, in erhebliche Verlegenheit. Der fermen⸗ tirte Tabak dekalirt auf dem Lager in höherem Maße als durch die Bekanntmachung zum Tabakſteuergeſetz vom 25. Marz 1880§ 18 Abſ. 2 vorgeſehen iſt, wo ein Zuſchlag von nur 1 pCt, für je 100 Tage der Lagerung geſtattet iſt. Die Handelskammer vermochte zwar in Uebereinſtimmung mit dem Gemeinderath die Dekalo⸗Differenz⸗ ſteuer, um deren zwiſchen M. 1 und M. 2 für 50 Kilo ſchwankenden Betrag die Verkaufspreiſe naturgemäß gedrückt ſind, als alleinige Grund für die Schwerverkäuflichkeit der Seckenheimer und anderer Schneidtabake ähnlicher Qualität nicht anzuerkennen, beſchloß jedoch deſſen ungeachtet nach Anhörung des Tabakvereins Mannheim, um zur thunlichſten Erleichterung der Seckenheimer Pflanzer das Ihrige beizutragen, bei Großh. Zolldirektion den Vorſchlag des Großh. Finanzamts Schwetzingen wärmſtens zu unterſtützen; dieſe Stelle hat empfohlen, in Anwendung des Schlußſatzes der erwähnten Bekannt⸗ machung ausnahmsweiſe für Seckenheim eine Erhöhung des Zu⸗ ſchlages auf 7 pCt. für die erſten, 5 pCt, für die zweiten und 3 pC. für die dritten 100 Tage der Lagerung eintreten zu laſſen. Damit wäre den Pflanzern in Etwas geholfen. Nach dem Beſcheide der Großh. Zolldirektion hat der Bundesrath bislang den Satz der Be⸗ kanntmachung(§ 18 a..)„die Direktivbehörden ſind ermächtigt, höhere Zuſchläge zu gewähren, wenn die ſtattgehabten Ermittelungen die Annahme entſprechend größerer Abgänge begründen“ nicht dahin ausgelegt, daß in einem Falle wie dem vorliegenden größere Zu⸗ ſchläge hatten zugelaſſen werden ſollen; doch ſchweben Erwägungen mit dem Ziele, die Gutheißung einer den Intereſſen der Pflanzer günſtigeren Auslegung der Vorſchrift zu erlangen. Salondampfer„Rotterdam“. Dieſer, von der Niederlän⸗ diſchen Dampfſchiff⸗Rhederei zu Rotterdam neu in Dienſt geſtellte Salondampfer iſt auf den Werften der Firma L. Smit und Zoon in Kinderdyk gebaut, während die Maſchinen von der Firma Diepeveen, Lels und Smit ebendaſelbſt hergeſtellt wurden. Die Hauptabmeſſungen des Schiffes betragen: Länge 80 m, Breite 9 m, Raumhöhe 3,0 m bei einer Ladefähigkeit von rund 300 000 Kilo. Die Einrichtung des Glaspavillons, der 9 Schlafkabinen, und der geräumigen Vorkajüte iſt ebenſo praktiſch und komfortabel wie die der Boote„Hollandia“ und„Kinderdyk“. Hinter dem Kamin iſt ein Promenadedeck zwiſchen den Radkaſten angebracht, während die Letzteren die üblichen Räum⸗ lichkeiten enthalten. Die Be⸗ und Entladung der 4 großen Lade⸗ räume geſchieht mittelſt Dampfkrahnen, weshalb nur 2 Parademaſten angebracht ſind. Die Triple⸗Expanſionsmaſchine von 625 Ind..⸗K. iſt ſchrägliegend mit Einſpritzkondenſation. Dieſelbe iſt größtentheils aus Gußſtahl hergeſtellt und mit nickelſtählernen Hohlachſen aus der Kruppſchen Fabrik in Eſſen verſehen. Dampf von 10½ Atm. Ueber⸗ druck wird geliefert von einem Keſſel, Durchmeſſer 4470 mm, Länge 3290 mm. Hauptaufgabe der Schiffsbaumeiſter iſt es geweſen, um, ſo weit es mit einer überaus ſtarken Konſtruktion verträglich war, ein möglichſt flottgehendes Schiff zu liefern. Der Dampfer„Rotter⸗ dam“ wird bei vollſtändiger Ausrüſtung, fahrbereit und mit 60 Laſt beladen, nicht tiefer gehen als 1506 m. Die niederländiſche Dampf⸗ ſchiff⸗Rhederei verfügt nun über folgende 9 Perſonendampfer neueſter Konſtruktion: Siegfried, Chriemhilde, Willem., Emma, Wilhelmina, Willem 3, Hollandia, Kinderdyk und Rotterdam mit einer Geſammt⸗ ladefähigkeit von 2147 000 Kilo. Eine plumpe Erfindung. Aus Karlsruhe wird uns ge⸗ ſchrieben: Die Mannheimer„Volksſtimme“ läßt ſich aus militäriſchen Kreiſen berichten, daß das Generalkommando eine Probemobi⸗ liſirung des 14. Armeekorps in der Zeit vom 10. bis 20. Juni plane. Schon die Begleitworte, welche das ſozialdemokratiſche Blatt der tendenziöſen Nachricht beifügt, laſſen dieſe als ein plumpes Wahlmanöver erſcheinen. In der That iſt auch, wie wir von zu⸗ ſtändiger Stelle erfahren, an der Nachricht kein wahres Wort. * Die des Neulußheimer Raubmordes verdächtigen bei⸗ den Individuen hatten, ſo ſchreibt die„Schwetz. Zig.“, am Tage vor Begehung des Neulußheimer Ueberfalls einen ſolchen auf den Gaſtwirth Kaſt jr. in Wieſenthal, welcher an dieſem Tage ſeine Hoch⸗ zeit feierte, abgeſehen. Nachdem ſich die beiden Stromer in mehreren Häuſern informirt hatten, daß Herr Stationskommandant Schley auswärts auf Patrouille weile und daß das junge Brautpaar ſehr gut ſituirt ſei und mit dem Abendzug eine Hochzeitsreiſe anzutreten be⸗ abſichtige, drangen ſie in empörend frecher Weiſe in die Feſträume ein, wo ſie den Bräutigam beläſtigten. Dabei ſtellte ſich der eine taubſtumm und überreichte dem Brautpaar einen mit Bleiſtift beſchrie⸗ benen Zettel. Einer der anweſenden Feſtgäſte führte die Beiden in das untere Wirthslokal und ließ ſie im Auftrag des Bräutigams be⸗ wirthen. Die Bewirthung ſchien jedoch nicht nach ihrem Geſchmack ausgefallen zu ſein und ſie beläſtigten dieſerhalb zum zweiten Mal die Feſtgeſellſchaft; auch ſuchten ſie mit der Gaſtwirthin Radau anzu⸗ fangen. Die Drohung, man werde jetzt die Gendarmerie holen, er⸗ widerten die Strolche mit Lachen. Als ſie bald darauf ſich dünne machten, war auch bald für das Brautpaar der Moment zum Auf⸗ bruch nach dem Bahnhof gekommen. Zweifellos hatten ſte indeſſen den Weg nach dem dortigen Stationsgebäude, welcher ca. 1200 Meter —— Feuilleton für Kunſt und Wiſſenſchaft. Wahre Schätze der Muſikwiſſenſchaft ſind augenblicklich in der Muſik⸗Ausſtellung, die zum Beſten eines Richard Wagner⸗Denkmals unter dem Protektorate der Frau Erbprinzeſſin Charlotte von Sachſen⸗Meiningen in Berlin ſtattfindet, für Laien und Renner gleich beachtenswerth. Zur Entwicklung der Muſiknotenſchrift hat ein Berliner Fachmann eine Sammlung von Pergamenten, Manu⸗ kripten und Werken ausgeſtellt. Die Sammlung beginnt mit einem aeſimile des Manufkripts in St. Gallen, geſchrieben um 700, bei⸗ gefügt iſt ein Pergamentblatt mit Neumen, vor etwa tauſend Jahren geſchrieben. Vom achten Jahrhundert ſpringt die Sammlung gleich auf das vierzehnte Jahrhundert. Durch ſeltene Stücke iſt das vier⸗ idde und fünfzehnte Jahrhundert vertreten. So finden wir unter »Anderem Guillaume du Fay, dreiſtimmige Compoſttionen der erſten Stanze Petrarca's„Vergine bella“, Faeſimile des Originals in Bologna. Wichtige Werke weiſt das ſiebzehnte und achtzehnte Jahr⸗ hundert auf. So finden wir u. A. das Andachtsauch der ehr⸗ würdigen Juffer Alexandrina Petronilla Oſtwans. Die Noten ſind hier mit Schablonen hergeſtellt. Es iſt nicht möglich, alle die ſeltenen, zum Theil einzig vorhandenen Prachtſtücke der Sammlung aufzuzählen. Nachträglich Ereigniſſe zu prophezeien, die wirklich im Verlauf der Zeit eingetreten ſind, iſt ein namentlich in Bühnendich⸗ kungen beliebter und oft effektvoll verwendeter Theaterkniff. So läßt beiſpielsweiſe Ernſt v. Wildenbruch in den„Quitzows“ eine ſeiner handelnden Perſonen die Größe Preußens in überſchwäng⸗ lichen patriotiſchen Phraſen voraus verkünden, und es fehlt nur noch, daß er bei dieſer Gelegenheit auch von der Schlacht bei Sedan ſpricht. Man könnte annehmen, ähnlich verhalte es ſich mit der hier mitgetheilten Prophezeiung. Doch dem iſt nicht ſo. Im Jahre 1866 ſtellte man nämlich in Paris, wie ich aus einem mir zufällig wieder in die Hand fallenden alten Brief von dort erſehe, dem Kaiſer Napoleon III. ein höchſt bedrohliches Prognoſtikon: ſeinen Sturz im Jahre 1869, der ja bekanntlich, allerdings erſt ein Jahr ſpäter, in der That erfolgte. Man begründete dieſe Vermuthung auf eine Analogie mit Louis Philipp, und zwar folgendermaßen: Louis Philtpp beſtieg den Thron 1830 und iſt geboren 1778. Schreibt man dieſe beiden Jahlen, die letzte der Länge nach, untereinander und addirt dieſelben, ſo ergibt ſich als Facit: 1848, das Jahr ſeiner Entthronung. Daſſelbe Facit erzielt man, wenn man, auf gleiche Weiſe, das Geburtsjahr ſeiner Gemablin(Amalie von Siei Tochter Ferdinands IV., 1782), ſowie das Jahr ſeiner Bermäblung lang iſt, belagert in der feſten Hoffnung, das Brautpaar werde den⸗ ſelben paſſiren. Ein glücklicher Zufall fügte es jedoch, daß das Braut⸗ paar den Weg nach dem Waghäusler Bahnhof und zwar mit großer Geſellſchaft in fünf Chaiſen einſchlug. So wurde der teufliſche Plan eines Ueberfalls zum Bahnhof vereitelt. Die Familie Kaſt wird jedoch gegen die Gauner Strafantrag wegen Hausfriedensbruch tellen. * Betrug, Unter dem Vorgeben, er heiße Bertram Wollin⸗ ger, wohne als Schuſter in G 4, 1 in Mannheim, kam dieſer Tage in Ludwigshafen ein Mann zu einer an der Oggersheimer Straße wohnenden Frau, erklärte ihr, er ſei in Geldverlegenheit und wolle gern ſeinen im Hofe ſtehenden Handkarren als Pfand dalaſſen, wenn ihm die Frau auf wenige Stunden 5 Mark leihen wollte. Die Frau war arglos genug und lieh dem Manne das Geld, der Karren befin⸗ det ſich noch in ihrem Beſitz, iſt aber aller Wahrſcheinlichkeit nach irgendwo geſtohlen worden. * Tödtlicher Unglücksfall. Geſtern Nachmittag 2 Uhr iſt die Wittwe Friederike Knapp bei Herrn Mohr N 7, 18 rücklings von einer Doppelleiter heruntergefallen und heute Nacht ½9 im Allge⸗ meinen Krankenhaus geſtorben. * Muthmaßliches Wetter am Sonntag den 5. Juni. Ein von Weſten her in Irland eingetroffener neuer Hochdruck hat den jüngſt in der oberen Nordſee aufgetretenen Luftwirbel nordwärts verdrängt, bringt den vorletzten Luftwirbel über Südſkandinavien raſch vollends zur Auflöſung und hat auch in Süddeutſchland ein lebhaftes Steigen des Barometers bewirkt. Da auch im Südweſten und Süden Europas der Hochdruck wieder zunimmt, ſo iſt für Sonntag und Montag trockenes und auch mehrfach heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statton Maunheim. 32 8. 32 5 5 5 Datum geit en „ 5 mm 3 S 2 2 2. Juni Morg. 750 7542 11,6 S6 2,.„ Mittg. 2753,1 18,2 S 4 2.„ Abds. 960753,4 10,8 SW2 3833 Morg..oe 9,6 S2 6,2 Höchſte Temperatur den 2. Juni 19,8 Tiefſte 5 vom 2/8. Juni + 7,59 Aus dem Grogzherzogtllum. A Karlsruhe, 3. Juni. Die Anlage des ſtädt. Glektrizitäts⸗ werks wird in engerer Submiſſion ausgeſchrieben und zwar unter nachſtehenden Firmen: Siemens& Halske, Allgem. Elektrizitätsge⸗ ſellſchaft Union, Gebr. Nalgo in Berlin, Schuckert& Cie., Nürnberg, Lahmeyer⸗Frankfurt, Kummer⸗Dresden, Helios⸗Köln und Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie in Karlsruhe. Für das Werk wird das Drehſtromſyſtem gewählt. *Karlsruhe, 3. Juni. Der wegen Unterſchlagung flüchtig ge⸗ gangene Rechtskonſulent D. hat im Februar d. J. auf einen Schuld⸗ ſchein von 1000 Mark die Unterſchrift ſeiner Ehefrau dadurch erſchlichen, daß er ihr vorſchwindelte, er wolle damit eine Vollmacht an die Poſtbehörde ſchreiben, daß ſeine Frau die in ſeiner Abweſen⸗ heit ankommenden Poſtſendungen in Empfang nehmen und in ſeinem Namen quittiren dürfe. Die 1000 Mark hat er dann bei einem Bekannten unter der Vorſpielung auf dieſe Handſchrift aufgenommen, er bekomme im Monat Juni oder Juli d. J. von ſeinem Schwieger⸗ vater 1000 Mark heimbezahlt, womit er das Darlehen decken werde. D. wurde nun auch wegen Betrugs angezeigt. * Von der Elz, 3. Juni. In der Nacht zum Mittwoch tobte in unſerem Thale ein furchtbarer Sturm, von heftigen Regengüſſen begleitet. Die Roggenfelder liegen mit geknickten Halmen am Boden, ſo daß auf eine Kornernte für dieſes Jahr nicht zu rechnen iſt. Die Obſtbäume ſind beſchädigt; junge Bäumchen ſind geknickt. Vfalz, Heſfſen und Aigebung. *Crouberg, 3. Juni. Die Vorarbeiten für das Kaiſer Friedrich⸗ Denkmal werden bereits von den betheiligten Seiten mit Eifer be⸗ trieben. Daß man auf eine kräftige Hebung des Fremdenverkehrs in unſerer Stadt rechnet, welcher durch die Errichtung des Kaiſer⸗ Denkmals ſeine Anregung empfangen wird, beweiſt das Intereſſe, welches die Spekulation der Sache entgegenbringt. Gerichtszeitung. * Maunheim, 1. Juni.(Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Ullrich. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Dr. Mühling. 1) Das 15 Jahre alte Dienſtmädchen Anna Breidenbach ent⸗ wendete am 30. April d. J. der Köchin Bertha Klein einen Geld⸗ betrag von 80 Mark, ferner in Neckarſteinach dem Expeditions⸗ aſſiſtenten Robert Molitor und der Friedrich Müller Ehefrau Taſchen⸗ tücher und Kleidungsſtücke. Vorher ſchon hatte ſie in Heidelberg verſchiedene Leute, denen ſie vorgab, ſie wolle bei ihnen in Dienſt treten, um kleinere Haftgeldbeträge beſchwindelt. Das Urtheil lautete unter Einrechnung einer anderen Strafe auf 5 Monate Gefängniß. Vertheidiger Rrchtsanwalt Dr. Kah. 2) Die Taglöhner Peter Nägele, 26 Jahre alt, von Albers⸗ weiler, und der 21 Jahre alte Karl Geßwein von Roſenberg brachen am 3. Mai ds. Is. in den Lagerplatz der Firma Fuchs u. Prieſter ein und ſtahlen dort altes Eiſen und Zink im Werthe von — 8ʃ̃——— mit dieſer, 1809, zu dem Jahr ſeines Regierungsantritts zählt. Die⸗ ſelbe Manipulation betreffs der gleichen Daten ergibt bei Na⸗ poleon III.: 1869. In dieſem Jahre feiern einige Gedichte ihr 100⸗ oder 150jähriges Jubiläum, die volksthümlich geworden ſind und ent⸗ weder ganz oder zum Theil heute noch in Aller Munde ſind. Gellert ſchrieb 1748 in Leipzig den„Sterbenden Vater“, der mit den Worten ſchließt:„Für Görgen iſt mir gar nicht bange, der kommt gewiß durch ſeine Dummheit fort“, ferner den„Armen Greis“ deſſen Ein⸗ gang„Um das Rhinoceros zu ſehen“ Jedermann geläufig iſt, den „Bauer und ſein Sohn“, aus dem„Fritz, Fritz, die Brücke kommt“, entnommen iſt, und die„Bauern und der Amtmann“, woraus die Zeilen„Ihr Ochſen, die ihr alle ſeid, euch Flegeln gab ich den Be⸗ ſcheid“ und„Ach ja, Herr Amtmann, ja“ bekannt ſind. In dem⸗ ſelben Jahre dichtete Lichtwer die„Katzen und der Hausherr“, die jedoch erſt 1762 die volksthümliche Form erhielten, den„kleinen Töffel“ und„Kröte und Waſſermaus“, deſſen parodiſtiſche Umwand⸗ lung durch den Berliner Hofſchauſpieler Rüthling populär geworden iſt. Vor 100 Jahren ferner erfolgte der erſte Abdruck des Liedes „Gold'ne Abendſonne, o wie biſt du ſchön!“ und von„Eliſas Ab⸗ ſchied“(„Noch einmal, Heinrich, eh' wir ſcheiden“) und ſchließlich ebenfalls vor 100 Jahren erſchien in Schillers Muſen⸗Almanach der „Zauberlehrling“ Goethes der freilich ſchon am 23. Juli 1797 druck⸗ fertig vorlag. Das im Jahre 1890 gegründete Kartell der deutſchen und öſterrreichiſchen Akademien der Wiſſenſchaften hat an den Pfingſtfeiertagen ſeine gemeinſchaftliche Sitzung in Göttingen abge⸗ halten. Gegenſtände der Verhandlung waren: 1) Organiſation für die Herausgabe des mit 1900 beginnenden Katalogs der naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Literatur der ganzen Welt, welcher von der„Royal Society“ in London eingeleitet und mit Hilfe aller gebildeten Nationen der Welt durchgeführt werden ſoll; 2) die Fortführung der Publikationen einer Eneyklopädie der Mathematik; 3) die Organi⸗ ſation von Erdbeben⸗Stationen über Mittel⸗Europa; 4) die Organi⸗ ſation eines großen Netzes von Pendel⸗Beobachtungen, um die Ver⸗ ſchiedenheiten der Erdſchwere feſtzuſtellen. Ferner Verabredungen über die regelmäßige Beſchickung des berühmten botaniſchen Gartens, welchen die holländiſche Regierung in Buitenzorg auf der Inſel Java unterhält, durch junge Botaniker aus Europa, um dieſe mit den Eigenthümlichkeiten der tropiſchen Flora bekannt zu machen, Außer den deutſchen Akademien war auch die„Ropal Society“ in London vertreten.— Mitglieder der philoſophiſch⸗hiſtoriſchen Klaſſe der Akademie der Wiſſenſchaften zu Wien trafen zu gleicher Zeit 15 Mark; außerdem unterſchlugen ſie den Betrag von 7 Mark, des ihnen der Lumpenhändler Aeckerlin zum Einkauf mitgegeben. Da Gericht erkannte auf je 4 Monate Gefängniß. 3) Der 19 Jahre alte Taglöhner Gg. Glaſer, der 15 Jahre alte Schiffbauerlehrling Joſef Raupp und der 15 Jahre alte Tag⸗ löhner Franz Epp von hier ſtiegen am 19. v. Mts. in das Eiſen⸗ waarenmagazin von M. Eichtersheimer in E 9, 15 ein und nahmen zwei a im Werthe von 12 Mark an ſich, Glaſer erhielk 3 Monate, Raupp 6 Wochen, Epp 3 Wochen Gefängniß. Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Hachenburg. 4) Der 49 Jahre alte Taglöhner Anton Fußer von Mainz ſtahl am 1. Mai d. Is. auf dem Rennplatz der Gg. Kalbfleiſch Ehefrau ein Portemonngie mit 2 Mark 60 Pfg. Mit Rückſicht auf die zahlreichen Vorſtrafen Fußer's wurde der Taſchendieb zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus veruͤrtheilt. 5) Die gleiche Strafe wurde gegen den 35 Jahre alten Fabrik⸗ arbeiter Adam Böhm von Fürth, der in der Hutchinſon'ſchen Gummifabrik ein Stück Einlageſtoff entwendet hatte, ausgeſprochen. Auch Böhm hatte ſchon zahlreiche Vorſtrafen wegen Diebſtahls. 6) Der 25 Jahre alte Taglöhner Balthaſar Günther ent⸗ wendete am 10. v. Mts. aus dem Hauſe K 4, 1 dem Taglöhner Heinrich Heckmann aus deſſen Schlafzimmer den Geldbetrag von 1 M. 15 Pfg. und einen Anzug im Werthe von 10., weiter am 10. ds. Mts. im Hauſe G 6, 8 der Kath. Ott aus ihrem Schlaf⸗ zimmer, das er erbrach, ein Portemonnaie mit 1 M. 38 Pfg. Inhalt. Günther wurde zu 5 Monaten Gefängniß verurtheilt. 7) Die 21 Jahre alte Dienſtmagd Margarethe Krämer von Wallſtadt ſchlich ſich am 27. April ds. Is. in das Haus G 8, 17 ein, wo ſie früher gedient hatte, und entwendete hier aus einem Manſardenzimmer, deſſen Thür ſie mit einem falſchen Schlüſſel ge⸗ öffnet hatte, der Dienſtmagd Bertha Senft 9 M. 45 Pfg. baar und ein Kleid im Werthe von 30 M. ferner aus einem Speicherraum dem Wirth Jakob Andres zwei Schürzen im Geſammtwerthe von 10 M. und dem Hoboiſten Karl Bahlke eine Hoſe im Werthe von 4., ſchließlich aus einem andern Speicherraum dem Frl. Gliſabeth v. Carnap ein Hemd im Werthe von 7 M. und der Köchin Chriſtiane Klemem Kleiderſtoff, Hemden und Eßbeſtecke im Werthe von 29 M. Urtheil: 1 Jahr 2 Monate Gefängniß. 8) Das Schöffengericht verurtheilte den Kaufmann Hermann Loeb⸗Stern wegen Uebertretung des§ 366 10..⸗St.⸗G.⸗B.(er ließ einen Hund in den Anlagen frei laufen) zu einer Geldſtrafe von 2 Mark. Die Berufung dagegen blieb erfolglos.(Vertheid.:.⸗A. Dr. Darmſtädter.) 9) Desgleichen wurde die Berufung des Taglöhners Karl Staudemaier von Weißbach verworfen, den das Schöffengericht wegen Bettels mit 8 Tagen Haft belegt hatte. 10) Weiter wurde die Dirne Anna Eiſen mit ihrer Berufung gegen ein ſchöffengerichtliches Erkenntniß zurückgewieſen, welches we⸗ gen Uebertretung ſittenpolizeilicher Vorſchriften auf 8 Tage Haft lautete. Vertheid.:.⸗A. Dr. Köhler. 11) Von Erfolg war dagegen die Berufung des Hausburſchen Hubert Schlereth von hier, der vom Schöfſengericht wegen Be⸗ leidigung eines Schutzmanns zu einer Haftſtrafe von 8 Tagen ver⸗ urtheilt worden war. Heute wurde die Strafe in 10 Mark an Geld umgewandelt. Vertheid.:.⸗A. Dr. Jeſelſohn. Tagesneuigkeiten. — Am Niederrhein werden die Brötchen wieder größer, die Theuerung hat ihren Höhepunkt überſchritten, und die Brotpreiſe werden ermäßigt. — In Japan erſcheinen jetzt 800 Zeitungen, die Hauptſtadt Tokio hat 20 politiſche Blätter und 118 Zeitſchriften. — Bei Trient ſtürzte ein 21jähriges Mädchen bei einer Berg⸗ partie ab und fand den Tod. — Der zoologiſche Garten in Berlin, der ſeit zehn Jahren unter der Direktion des Dr. Heck ſteht, enthielt 1888: 544 Arten von Thieren, hat jetzt aber 1224. — In Köniigsberg fochten die beiden Kaufmannslehrlinge Jordan und Feltenſtein, die ſich gezankt hatten, ein Duell auf Säbel aus, bei dem letzterer mehrere Kopfwunden erhielt. Beide erhielten 4 Monate Feſtung jeder. — Die Obſt⸗ und Gartenbauſchule zu Friedenau bei Berlin, deren Zweck es iſt, Frauen und Töchter der gebildeten Stände für die mancherlei Zweige des Gartenbaus vorzubilden, hat jetzt 33 Schülerinnen. Unter deutſchen Frauen bringen beſonders füd⸗ deutſche, u. a. die Großherzogin von Baden und die 5 Fürſten⸗ berg, dem Unternehmen warmes Intereſſe entgegen. Letztere läßt ein junges Mädchen auf ihre Koſten in der Anſtalt zur Berufsgärtnerin ausbilden. — Ein Erdſtoß, der Gebäude beſchädigte, fand im Peloponnes und in Athen ſtatt. — Der Verbandstag deutſcher Thierſchutzvereine in Hamburg beſchloß auf Antrag Karlsruhe, die Reichsregierung zu er⸗ ſuchen, das Stopfen der Gänſe in Deutſchland zu verbieten. Auf 15 Verbandstag waren 141 Vereine mit 70,000 Mitgliedern ver⸗ reten. — In Brüfſſel wurde der flüchtige Kaſſirer Bousquet von der Nebenſtelle der Societe Gensrale in Nizza in einem Gaſthof mit Be ſih begleitenden Geliebten verhaftet. Er trug noch 98 000fr ei ſich. „In Düſſeldoyf tagte der Verband deutſcher Gewerbeſchul⸗ männer. — Bei Preſton in England ſtießen zwei Züge Drei Perſonen wurden getödtet und zwanzig verwundek. Theater, Runſt und Willenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. 5 Minna von Barnhelm. Frl. Hilpert von München, die geſtern ihr Gaſtſpiel als Fransziska fortſetzte, machte in dieſer Rolle einen weſentlich gün⸗ —— eeeeeees mit den Vertretern deutſcher Akademien in Berlin zuſammen, um Maae Fortſetzung des Werkes„Thesaurus Iinguae latinae“ zu erathen. Wie Sardon Karriöre machte. Der berühmte dramatiſchs Dichter Viktorien Sardou erzählte kürzlich halb ſcherzhaft und halb im Ernſt, daß er ſeine heutige Größe eigentlich nur ſeiner Hand⸗ ſchrift zu verdanken habe. Und Thatſache iſt es, daß der erſte Er⸗ folg, den Sardou nach langen vergeblichen Anſtrengungen errang, einzig und allein ſeiner eigenartig ſchönen Handſchrift zuzuſchreiben iſt. Er hatte ſein oft zurückgewieſenes Stück„La Taverne des Etu- diants“ zuletzt der Direktion des Odeon⸗Theaters in Paris zur Durch⸗ ſicht überſandt und das Manufſkript war bereits mit einigen fünfzig anderen, die als unverwendbar an die Autoren zurückgeſchickt werden ſollten, auf einen Tiſch im Probeſaal geworfen worden. Eines Vor⸗ mittags während der Probe fiel der Blick der reizenden Schauſpieleris Mlle. Bérenger auf den mit Staub bedeckten Berg von Mauufkrip⸗ ten. Gedankenlos ſchob ſie ein paar dicke Hefte bei Seite, und ftieß plötzlich einen Laut der Ueberraſchung aus.„Ach, welch' eine wun⸗ dervolle Hand!“ rief ſie in Extaſe und zeigte das Manufkript Sar⸗ dous einigen Kollegen. Dann vertiefte ſie ſich in das Leſen des Stückes und rekommandirte es den Direktoren ſo eindringlich, daß dieſe ſich beſtimmen ließen, die Arbeit des gänzlich unbekannten Au⸗ tors zu prüfen, und das Reſultat war, daß das Stück angenommen wurde. Zu jener Zeit war Sardou— heute einer der reichſten lite⸗ rariſchen Männer Europas— buchſtäblich dem Hunger Preis gege⸗ ben, nachdem er bereits ſieben lange Jahre mit den ſchrecklichſten Entbehrungen und Sorgen zu kämpfen gehabt hatte. Pierre Loti der bekanntlich einer alten Hugenottenfamilie ent⸗ ſtammt, die„pasteurs du desert“ aufzuweiſen hatte und eigentlich Julien Viaut heißt, hat ſich ſeiner Ahnen erinnert, indem er ſein erſtes Bühnenwerk„Judith Renaudin“ ſchrieb; denn dieſer Name gehört einer Heldin der Proteſtantenverfolgungen der Gascogne an. Das Theéatre Antoine ſtudirte das Drama Lotis ſchon ſeit einiger Zeit ein; aber nun iſt die Premiere plötzlich auf den Herbſt ver⸗ ſchoben worden. Wie es heißt, ſoll Pierre Loti Bedenken tragen, gerade jetzt, wo die Proteſtanten in Folge der Affaire Dreyfus⸗Zola in Frankreich vielfach angefeindet werden, ſein Drama aus der Zeit der Dragonaden auf die Bühne zu bringen. Loti hat ſich auch als Spezialreporter des„Figaro“ am Madrider Hofe in eine etwas ſchiefe Lage verſetzt. Er iſt zu einem Bewunderer des katholiſchen Spaniens geworden, was zu ſeinem proteſtantiſchen Tendenzdrama nicht recht paſſen will. Das trug wohl ebenfalls dazu bei, daß ſeine„Judith Renaudin“ auf eine gelegenere Zeit vertaat wurde⸗ zuſammen. . Seime! General- Anzeiger. Männhelm) 4. FJüntf ſtigeren Eindruck als am erſten Abend. Sie ſpielte gewandt und drollig und hatte mauche hübſch gelungenen Momente. Doch darf man bei der Abſicht die dieſem Gaſtſpiel zu Grunde liegt, nicht unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, daß wir von der bisherigen Ver⸗ kreterin des Fachs der Naiven an unſerer Bühne eine beſſere 6755 ziska zu ſehen gewohnt ſind, als es die geſtrige war, und es iſt ſehr zu bezweifeln, ob das auch wohl kaum mehr in Frage kommende Engagement des Münchener Gaſtes eine Verbeſſerung des Fachs, worauf es doch wohl einzig und allein ankommen ſollte, bedeuten würde. Denn vor Allem iſt trotz aller ſchauſpieleriſchen Begabung der jungen Dame bei den Anſprüchen unſeres Publikums kaum zu erwarten, daß ihr Spiel und ihre Perſönlichkeit auf der Bühne für die Dauer das Intereſſe und die Sympathieen finden wird, worauf gerade die Beliebtheit einer Naiven baſirt. Unter den übrigen ſchon öfters beſprochenen Mitwirkenden, die ein gutes Enſemble abgaben, war neu Herr Ernſt, der als Vertreter des Paul Werner die Erb⸗ ſchaft Neumanns angetreten hat. Herr Ernſt verlieh der Prachts⸗ figur des Wachtmeiſters eine Reihe charakteriſtiſcher Züge und wußte ſie ſo lebensvoll und liebenswürdig auszugeſtalten, daß ihm wohl⸗ verdienter Beifall zu Theil wurde. Dr. W. dDer königlich baheriſche Hofkapellmeiſter Herr Nichard Strauß tritt, wie jetzt offtztell mitgetheilt wird, am 1. November dieſes Jahres als Kapellmeiſter in den Verband der königlichen Oper in Berlin. Am 1. September nächſten Jahres tritt Herr Kapellmeiſter Franz Schalck vom Deutſchen Landesthegter in Prag ein. ſoll ſchon dieſen Herbſt im Dresdner Bungerts„Nauſikaa“ Hoftheater in Seene gehen. Die deutſche otologiſche Geſellſchaft wählte als Verſamm⸗ lungsort für ihre nächſtjährige Generalverſammlung Hamburg. Der Barbier von Bagdad“ iſt vom köuiglichen Opernhauſe zur Aufführung erworben worden. Mit der Annahme der bereits an allen großen deutſchen Bühnen aufgeführten Corneliusſchen Oper iſt endlich ein ſeit Jahren von den Berliner Muſikkreiſen erhobener Wunſch erfüllt worden. Die Geſellſchaft für Erdkunde, die am 25. Mai ihr 70. Stiftungsfeſt feierte, hat die goldene Nachtigal⸗Medaille zum erſten Male an Prof. G. Schweinfurth, die ſilberne Nachtigal⸗Medaille, Die bekanntlich vom Geh. Rath Krupp geſtiftet worden iſt, an den Hauptmann in der oſtafrikaniſchen Schutztruppe Ramſay für deſſen muſtergültige kartographiſche Aufnahme des oſtafrikaniſchen Schutz⸗ gebietes verliehen. 5 Die Hoftheater in Wien können nicht zu ruhiger Entwicklung gelangen, obwohl Dr. Paul Schlenther allem Anſchein nach endgültig dort bleibt, da ihm noch vor Ablauf ſeiner Probezeit für die Ueber⸗ ſteplung ſeines Haushalts von Berlin nach Wien eine entſprechend hohe Entſchädigung überwieſen wurde. Der Berliner Komiker Engels, auf den Schlenther große Hoffnungen ſetzte, hat bei dem Publikum und der Wiener Kritik außerordenklichen Beifall gefunden namentlich als College Crampton, aber Engels ſelber will nicht in Wien bleiben und hat ſein auf fünf Abende berechnetes Gaſtſpiel nach dem vierten Abend plötzlich abgebrochen. Mit dem 1. Juni ſind die Preiſe im Burgtheater ermäßigt worden, um das übergroße Haus beſſer zu füllen. Man ſpricht auch ſchon wieder von dem Ausſcheiden des neuen Intendanten Barons Plappart, der allerdings wöllig überflüſſig iſt. Alsdann würde die Verwaltung der Hoftheater eine beſondere Sektion des Oberhofmeiſteramtes bilden, wahrſchein⸗ lich mit Hofrath Wlaſſak als Sektionsvorſtand, der damit das Ziel ſeines Ehrgeizes erreichte,(K..) Aus Paris wird gemeldet: Die kürzlich verſtorbene Wittwe des berühmten Malers Meiſſonier hat alle Werke des Meiſters, die ihr nach dem Prozeß mit den Kindern erſter Ehe zugefallen waren und die ſte durch Ankäufe vermehrt hat, dem Staate vermacht. Für das allegoriſche Bild der Belagerung von Paris, wo das Geſpenſt der Hungersnoth einen preußiſchen Adler auf der Fauſt trägt und welches nicht zu den beſten Arbeiten des Meiſters gehört, ſollen der Wittwe noch vor Kurzem 800,000 Franken angeboten worden ſein. Die kleinen Bronzefiguren, die Meiſſonier hinterlaſſen hat, fallen nach dem Teſtament der Wittwe den Muſeen von Lyon und Grenoble u, weil Meiſſonier in Lyon geboren war und einen Theil ſeiner Fiann in Grenoble zubrachte. Die Villg in Poiſſie erbt der Auſtall des dortigen Kinderaſyls Bonzean zur Vergrößerung ſeiner uſtalt. — Aeueſe Rachrichten und Telegrammt. Der ſpaniſch⸗amerikaniſche Krieg. Madrid, 3. Juni. Der Gouperneur von Porto⸗Rico hat kelegraphiſch gemeldet, daß ein Mangel an Lebensmitteln nicht vorhanden ſei. Newyork, 3. Juni. Der Dynamitkreuzer„Veſuvio“ iſt nach Santiago gefahren, um die Minen im dortigen Hafen⸗ Rageng zu zerſtören. Rewyork, 3. Juni. Es heißt, ein amerikaniſcher Kreuzer ſei im Santiago⸗Kanal g— In Kingſton geht das Ge⸗ rücht, die Cadizer Reſerveſlotte befinde ſich in der Nähe von San⸗ tiago.— Die Rekognoszirung durch Schiffe des Schleyſchen Ge⸗ ſchwaders ſtellt feſt, daß Santiago mit modernen Geſchützen gut befeſtigt und mit rauchloſem Pulver wohlverſehen ſei, daher eine ſchwere Kanonade nothwendig werden würde. Waſhington, 3. Juni. Das Kriegsdepartement hat noch einge weitere Schiffe für das Verbringen der nach Cuba be⸗ ſtimmten Truppen gemiethet. Die Transportflotte beſteht jetzt aus 30 Schiffen, die insgeſammt 30,000 Mann befördern kön⸗ nen. Bis jetzt ſind mehr als 124,000 Freiwillige angeworben worden. Havanna, 3. Juni. Drei ſpaniſche Kanonenboote, die Schiffe mit Lebensmitteln geleiteten, liefen in Cienfuegos ein. Auf eine am Ufer erſcheinende Schaar von Inſurgenten feuerte das eine Kanonenboot, worauf die Aufſtändiſchen eine weiße Flagge hißten und erklärten, ſich zwar nicht unterwerfen, aber auch nicht gegen die Spanier kämpfen zu wollen. Man glaubt, daß dieſes Verhalten auf einen Befehl Maximo Gomez' zurückzu⸗ führen ſei, während Calixto Garcia dafür ſei, daß die Aufſtän⸗ diſchen zu Lande die Aktion der Amerikaner unterſtützen.— In der Provinz Santtiago de Cuba griffen die Aufſtändiſchen diefer Tage das in der Nähe von Holguin gelegene Lomacruz an, wur⸗ den aber zurückgeſchlagen. Die Aufſtändiſchen hatten 68 Todte. Der radikale kubaniſche Deputirte Giberga brachte den Antrag ein, die Regierung ſolle die Aufſtändiſchen auffordern, die Auto⸗ nomie anzunehmen, da das Land für die Unabhängigkeit noch nicht reif ſei. San Francisco, 3. Juni. Ein zweiter Truppentrans⸗ bort wird am 10. d. M. nach den Philippinen abgehen. Bern, 3. Junf. Der Bundesrath erwog die Frage, ob nicht angeſichts der ſteigenden Ausgaben und namentlich der be⸗ vorſtehenden Leiſtungen für Unfall⸗ und Krankenverſicherung und der geldlichen Unterſtützung der Volksſchulen doch zum Tabak⸗ monopol gegriffen werden müſſe. Ein Beſchluß wurde nicht gefaßt, doch nahm man die angeführte Maßregel in Ausſicht für den Fall, daß die Voklsverſicherung nach den bevorſtehenden end⸗ giltigen Beſchlüſſen der Bundesverfammfung mehr als die be⸗ rechneten 5 Millionen erhetſchen ſollte. Paris, 3. Juni. In der Kammer begann die Prüfung der Wahlen. Beanſtandet ſind 131 Mandate. Haag, 3. Juni. Nach amtlichen Meldungen hat die nach Pedir 81 niederländiſche Expedition ihr erſtes Angriffsziel ohne erhebliche Verluſte genommen. Die Atchinefen zogen ſich zurück, Madrid, 3. Juni. Der frühere Geſandte in Wafhing⸗ ton, de Bernabe, iſt zum Unterſtaatsſekretär der auswärtigen Angelegenheiten ernannt. Belgrad, 8. Juni. Die Regierung trifft zu den mor⸗ gigen Wahlen weitgehende Vorſichtsmaßregeln. Im ganzen Lande 15 Militär in Bereftſchaft geſtellt und mit ſcharfen Patronen ver⸗ ehen. London, 3. Juni. Eine ſtarke engliſche Truppenabthei⸗ lung wird einen Theil der engliſch⸗ägyptiſchen Expedition nach Chartum bilden. Die Expedition wird insgeſammt 20,000 Mann umfaſſen und anfangs Oktober dort eintreffen. Es geht das Ge⸗ rücht, die Derwiſche hätten Shabluka, die ſtärkſte Stellung zwi⸗ ſchen Berber und Chartum, geräumt. Der Khalif zieht ſeine Streitkräfte in der Nähe von Omdurman zuſammen. Petersburg, 3. Juni. Die Regierung beſchloß, den Hafen von Port Arthur in Oſtaſten zu erweitern und zu vertiefen. — Der Hauptmann v. Markiewicz in Breſt⸗Litowski wurde we⸗ gen Landesverraths unter Aberkennung aller Rechte zu lebens⸗ länglicher Anſiedlung in Sibirien verurtheilt.— Der vor Kur⸗ zem erbaute Kreuzer Swetlana hat den Befehl erhalten, nach dem Stillen Ozean abzugehen. Melbourne, 3. Juni. Bei der Volksabſtimmung in Victoria und Tasmania wurde die vorgeſchlageneGründung eines auſtraliſchen Staatenbundes angenommen. Kakro, 3. Juni. Der abeſſiniſche Führer Ras Makonnen mit 50,000 Mann und zwei andere Führer mit je 15,000 Mann haben anfangs Dezember v. J. Abeſſinien verlaſſen und ſind im März am Laufe des Nil angelangt, wo ſie ein Lager bezogen. Rew⸗Nork, 3. Juni. Auf San Domingo herrſcht Revolution. Die Lage daſelbſt iſt ernſt.(Frankf. Ztg.) Bombah, 3. Juni. Bei einem religiöſen Feſte brach zwi⸗ ſchen Mohammedanern und Indern ein Meſſerkampf aus. Es gab 36 Verwundete. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorge⸗ nommen. Yokohama, 3. Juni. Die Regierung beſchloß, dem ja⸗ paniſchen Syndicat den Betrag von 180,000 Pfd. Sterl. aus der Kriegsentſchädigung vorzuſtrecken, damit das Syndicat die Eiſen⸗ bahn von Söul nach Tſchemulpo in Korea erwerben und aus⸗ bauen könne * 8* (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗ Anzeigers.)“ * Madrid, 4. Juni. Der Marineminiſter erhielt ein Tele⸗ gramm des Generals Cervera, in welchem dieſer der Regierung dankt für die ihm übermittelten Glückwünſche. Der Admiral macht in der Depeſche keine Andeutungen über kriegeriſche Vorgänge, woraus man hier den Schluß zieht, daß geſtern kein Kampf ſtattgefunden hat.— Das im Ausland verbreitete Gerücht, betreffend den Frieden, wird hier nicht beſtätigt. Obwohl der Kolonialminiſter in der Kammer erklärte, er würde einen ehrenvollen Frieden nicht zurück⸗ weiſen, betont man hier, daß Spanien einen ſolchen Frieden nur auf der Grundlage des status quo vor dem Kriege gcceptiren könne Ferrara, 4. Juni. In einem Dorfe kam es zwiſchen ſtreikenden Arbeiterinnen zu einem Handgemenge, ſodaß das Militär einſchreiten mußte. 23 Frauen wurden verhaftet. Newyork, 4. Juni. Die Entſendung von 1500 Mann unter General Lee wird nach Portorieco vorbereitet. Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 3. Juni. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrieſe. 4 Badiſche Obligat. 82 4, Rhein. Hyp.⸗B. unk. 1902. 101.15 0 91½„(abgeſt.) 100.80 53 M. 97.70 53 3„ Oblig. Mark 101.— b3 3⁰ 1„„ 1904] 98.50 5) 3½%„ 1886 101.— bz S„„ Communal] 97.40 bz „„ Stapte⸗Anlehen. 333.ꝗ 5 3½ Freiburg i. B. 99.75 B 4„ L. 100 Looſe 3 Kerlsxußer v. J. 1896 94.20 3½ Baher. Obligatlonen 101.65& 75 Ludwigshafen M. 100 31—.— + 4— 4 5 99.85 bz 3½ Mauubeimer Obl. 1888 100.— 53 3½ Deutſche Reichsanleihe 108.30 bz 81—⁸ 60„ 1888 100.— B 105 108.30 b3 810 1„ 1895 100.80 5 5 1 96.50 W 3½ Pirmaſenſer 100.60 7 Preuß. Conſols 1835 95 Induſtrie⸗Obligationen 1 11 5 4 10 f. 103.50 G 5 rauerei Kleinlein Heidelb.] 108.— b 4½ Elektr. W. Lahmeyer u. Co. 102.50 G Eiſenbahn⸗Aulehen. 4, Cenzmühle 103 0 4 Pfälz.(Zudw. Max Nord) 101 50 bz 75 75 %„ 7 5 100.70 bz Verein em. Fabriken 102 80 G 30 eonvertirte 100.50 bz 4¼ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G Akti ten. Bauken. Homburger Meſſerſchmitt 170.50 B 15 Vabiſche Bank 1080 h[ Neannbeinde Atzenbranere 140— 0 Hewerbebank Ueen eeee Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 124.— Mannheimer Ban 184.50 W 15 rei Sinner, Grünſpi— 25.75 G rauerei Sinner, Grünwinkel 248. 1290 5„ Schroebl Heldelberg 14.— G Pfatz. 85p Baur 164.90 G Sdweuß Fpezer Pflz Spar⸗ u. Cdb. Landau 148. 5 6 Seneen 5 85 75 Sonne Weltz Speyer 140.50 bz Rheiniſche Creditbant 145.25 G„. Storch, Sick——5 Rhein. Hyp.⸗Bank 169.30 G„ Werger, Worms.— 8 Eiſenbahnen. Wormſer Brauhaus v. Oertgeſ 185.50 G älz.. U.— Pfaltziſche Zubwigsbahn 247.— Pfatz. Preßh. u. Spritfabr. 140.— 1n 5 75 0 11 Mbahn j und Verſicherung. Hellbronner Straßenbahnen 111.— 5 Gutjahr⸗Aktien 129.50 G Chemiſche Induſtrie. Mannz. Dampfſchleppſchiff. 120.— Al.⸗G. f. chein, Induſtrie 128.— 8 Höln. Rpein⸗ u. Seeſchifffahrt—.— Badiſche Anflin⸗ u. Soda 448.— G Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 400.— G Ehem. Fabrik Boldenberg 185.— Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 570.— Chem. fabrit Gernsheim 30.— 8 Continentale Verſicherung 425.— VBerein chem. Fabrſten 146.50 C Maunheimer Verſtcherung 584.50 G Fetein 5. Belfabriten 107.45 B Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 180.— Weſteregeln Alkal. Stamm 189.— 8 Württ. Transportverſich. 780.— 7 Vorzug 107.— aieſtror acef 266.— G Induſtrie. uckerfabrik Waghäuſel 54.— Emaillirfabritk Kirrweiler 125.— G uckertafftnerie Mannheim 112.— 1 5 8 ttlinger Spinnere 20.— 6 Brauereien. Spinnerei 90— Bad. Brauerei Stamm 81.— arlsr. Nähmf. Hald u. Neu—— 95 Vorzugs⸗A. 187.— Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 180.— Blnger Aktlenbierbrauerei—.— Mannheimer Lagerhaus 117.— G Durlacher Hof vorm. Hagen 169.50 Oggersheimer Spinnerei—.— Gichbaum⸗Brauerei 177.— Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf. 161.— 53 Elefantenbräu geühl, Worms 107.— Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 170— 8 Brauerei Ganter, Freiburg 128.— bz Vereinig Frelburger Zlegelw. 119.50 Kleinlein, Heidelberg 189.— Verein Speyerer Ziegelwerke 101.— 5 Mauuheimer Effektenbörſe vom 3. Heute notirten Goldenberg 185., Mannheimer Lagerhaus 117., Pfälzer Näh⸗ maſchinenfabrik wurden zu 161 pEt. gehandelt und blieben geſucht. Viehmarkt in Maunheim vom.—3. Juni.(Amtliche Bericht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 297 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 78—75., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 72—78., o) ge⸗ ringe Saugkälber 70—72., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 0 Schafe: 2) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., b) ältere Maſthammel 00—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 397 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 59—60., b) fleiſchige 58—59., o) gering entwickelte 56—58., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück:— Luxuspferde: 0000-0000., 00 Arbeitspferde: 000/000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 00 Milchkühe: 000—000., 473 Ferkel: 10—16., 0 Ziegen: 00—00.,— Zicklein:—0 M. Zuſammen 1367 Stück. Geſchäft mittelmäßig. Frankfurter Effekten⸗Hocietät vom 3. Juni. Oeſterreichiſche Kreditaktien 308 ¼, Diskonto⸗Kommandit 199.80, Berliner Handels⸗ geſellſchaft 167, Nationalbank für Deutſchland 146.50, Dresdner Bank 161.40, Banque Ottomane 108.50, Oeſterreich⸗Ungariſche Staatsbahn 309 ¾, Lombarden 68¾8, Northern 64.20, Mitteldeutſche Kreditbank 118.40, Eiſenbahn Renten⸗Bank Akt. 127, Mittelmeer 95.10, Spanier 35.30, Türken 0 25.50 bis 25.80, B 45.80. 8 proz. Buenos⸗Certificate 46.50, Zproz. Mexikaner 24.20 bis 24.20, Türk, Looſe 36.20, Allgem. Elektr.⸗Akt. 292, junge 281.30, Schuckert Elektr.⸗ Aktien 254.80. Gelſenkirchen 191.20, Harpener 190.50, Hibernia 196.70, Laura 209.50, Bochumer 230, Oberſchleſ. Eiſen 188.20, La Veloce 86.50, Hilgers 135.30, Maſſen 148, Helios 195.10, Nordd. Lloyd 116.80. Gotthard⸗Aktien 140.50, Schweizer Central 141.50, Schweizer Nordoſt 99.60, Jura⸗Simplon 84.90, 5proz. Italiener 91.50. Newyork, 3. Juni. Schlußnotirungen: 0 3. 2. 2. 3. Weizen Juni———— Mais September 39 88¼ Weizen Juli 97¼ 101½¼ Mais Dezember 39¾ 39½ Weizen September 84— 85¾ Kaffee Juni.75.70 Weizen Oktober——— Kaffee Juli.80.75 Weizen Dezember 82— 83% Kaffee September.90.85 Mais Juni————Kaffee Dezember.05.95 Mais Juli 88¼ö[ 37¼ Kaffee März.20.15 Schlußnotirungen: — Mais Auguſt Chicago, 3. Juni. 2 Weizen Juli 81% 84— Mais September 34½% 34. Weizen September 79— 80% Schmalz Juli.10 Mais Juli 33¾ 38¼ Schmalz Sept..20 Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 2. Juni. Hafenbezirk III. Schiffer ev. Kay. Schiff Kommt von Ladung Ekr. Senftleber Hoffnung.⸗Hauſen Gyps 2120 Gieſen G. Kannengieſer 2] Rudrort bgeen 27500 Müßig, Mannheim 41 Rotterdam[Phosphat 8000 Kuſſel Karo ling.⸗Steinach Steine 200⁰ Hauck Blüm 4 Altrvip Backſteine 52⁰ Klrſch G. Baumann 5 7 75 77⁰ Hbrt Johanna 5 640 15 Margaxetha 2 800 Hornie Gebr. Marx 8 75 55 60⁰0 Limbos“ Magdalena Speyer 75 70⁰ Floßholz: 2350 obm augekommen, 2640 obm apgegangen. Hafenbezirk v. Vom 2. Juni.: Bhiehes Angellke Ruhrort Rohlen 900 Wagner Kigleßer 28 2 15 1280 Stachelhaus Heſurich Duisburg 1 19000 Eiſenhut G. Kannengleſer 8„ 14000 Hoßfmann Hohenzollere 1. 1800⁰ Ueverſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Dampfer„Bremen“, am 21. Mai ab Bremerhafen, iſt am 1. Junt wohlbehalten in New⸗Nork angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jab. Egling er in Mannheim alleiniger für's Großherzogthum Baden conceſſioninter Generalagent deß Norddeutſchen Llond in Bremen. 5 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Juni. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 30.J31. 1. 2. 3. 4. Bemerkungen Kouſtanz;: Waldshut.. 3,153,113,18 ,10,09 3,285 Hüningen 2,87 2,85 2,912.84 2,86 Abds. 6 U. Kehl! fJ,87 3,84 3,37 3,39 3,35 N. 6 U. Lauterburg 44,85 4,77 4,74 4,82 4,76 Abds. 6 U. Mazan. J5,00 4,92 4,91 4,97 4,89 2 U. Germersheim 4,85 4,79 4,84 4,84.-P. 12 U Manuheim J65,29 5,10 4,98 4,97 4,97 4,89 Mgs. 7 U. Mainz„J266 253 2,42 2,35 2,30.-P. 12 U. Bingen J3,09 2,96 2,90 2,82 2,75 10 U. Kauv J3,69 3,53 3,38 3,33 3,26 2 U. Koblenz 3,62 3,47 8,45 3,56 10 U. Kölun„1J4,39 4,12 3,90 3,88 3,97 2 U. Rünnnrnttk 3,88 3,64 3,48 8,49 9 U. vom Neckar: Mannheim J5,85 5,15 5,05 4,98 5,01 4,93 V. 7 u. Heilbronn„ I1,801,74 1,72 1,65 1,58 B. 7 U. Geſchäftliches. Wer ſeine Fran lieb hat wird nicht verſäumen, ihr alles Unan⸗ genehme foviel als möglich zu erſparen und ſte ſtets auf alle praktiſchen Erleichterungsmittel aufmerkſam machen. Zu dieſen gehört in erſter Reihe der Metall⸗Putz⸗Glanz„Amor“, da ohne ihn das Putzen der Metallgeräthe für jede Hausfrau eine ſehr läſtige und zeitraubende Arbeit iſt. Amor verleiht allen Metallſachen ſpielend den ſchönſten Glanz und macht es möglich der Küche und dem ganzen Haufſe ſtets ein freundliches anheimelndes Ausſehen zu erhalten. Amor iſt in Doſen à 10 Pfg. überall zu haben, Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk, finden die reichſte Aus⸗ wahl in allen möglichen Schuhwaarenſorten bei 38427 Georg Hartmann, größtes Schuhwaarenhaus, D 4. 682. Spezialität: Feine gediegene Schuhwaaren. Alleinverkauf von Otto Herz& Cie. in Frankfurt a. M.(Teleph. 443.) Ein werthvoller Mitarbeiter in jedem Geſchäfte, das ſich auf der Höhe erhalten will, iſt eine durchgreifende Reklame durch Annoncen in Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. Aber eine Reklame, welche ſoll, kann nur ausgearbeitet werden auf Grund reicher Erfahrung im Zeitungsweſen, da nicht nur die richtige Wahl der Blätter und die zweckmäßige Abfaſſung des Textes, fondern auch die Anordnung des Druckſatzes und die A Eintheilung der Aufnahmezeiten für die Wirkſamkeit der Annoncen ausſchlaggebend ſind. Die ein⸗ gehende Kenntniß dieſer wichtigen Faktoren findet der Inſerent bei der größten Annoncen⸗Expedition Deutſchlands Rudolf Moſſe, Frankfurt a.., Kaiſerſtraße 1, vertreten. Wer ſich in Annoncen⸗ Angelegenheiten an die Firma Rudolf Moſſe wendet, hat die Gewißheit, zuverläſſige Berathung und ſorgfältigſte Ausführung, unter Einräumung höchſtmöglicher Vergünſtigungen auf die Origi⸗ nalpreiſe der Zeitungen zu finden. Die Ausarbeitung von Koſten⸗ anſchlägen, geſchmackvollen Entwürfen für eine zweckmäßige Reklame, der Verſand der Kataloge geſchieht koſtenfrei. 46507 Follaat. Seile sr. — bis Mk..85 g. Metet in den arneſlen uni. Aktien⸗Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie 143 V. Chemiſche Fabrik Seiden-Damaste Seiden-Foulards bebruckt Jeſſius und Farben— ſowie schwarze, weisse n. farbige ffenneberg-Seice v. 75 Pfg. bis Mf. 18.05 p. Mel. in den modernſten Geweben, Farben unb Deſſins. An Private porto⸗ und ſteuerfrei ins Haus! v. Mk..35— 18.65 Ball-Seide Selden-Bastileider 5. Robe,„ 18.90—68.50 Seiden-Grenadines „95 Pige.—.85 Seiden-Bengalines 5 per Meter. Seiden⸗Armüres, Monopols, Cristalliques, Molre antique, Duohessse, Princesse, Moscovite, Mardellines, geſtreifte u. karrierte Seide, ſeidene Steppdecken⸗ und Fahnenſtoffe etc. ete.— Muſter und Katalog umgehend.— Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. G. Henneberg's Seiden-Fabriken, Zürich(I.& K. Hoflsferant), v 75 Pfge.—18.65 „ Mk..35—.65 „.95—.80 46009 ſich als erfolgreich erweiſen e — ner eer oz. rk. r. 70, oee 9d jer —5 70 75 85 95 15 17 27 n1 15 — — AKA . Junt. Geueral⸗Anzeiger. B. Seite. Amts⸗ und machung. Straßenſperre betr. (150.) No. 4659611. Wir bringen iermit zur öffentlichen Kenntniß, daß behufs Vornahme der Aus⸗ füllungs⸗Arbeiten in der„alten Frankfurter⸗Straße“ vom Lueien⸗ berg bis zu der dort liegenden Eiſengießerei, die neue Bahnlinie kreuzend, die Abſperrung dieſer Straße vom 15. ds. Mts. an bis auf Weiteres nöthig fällt. Während dieſes Helttaunns iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ ſammten Fuhrwerksverkehr verboten. 63980 Zuwiderhandelnde werden ge⸗ mäß 8 121.⸗St.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 2. Juni 1898. Großh. Bezirksamt: Schaefer. Konkursvrrfahren. „No. 27725. Das Konkursver⸗ ahren über das Vermögen des Bierbrauers Ignaz Bernhard Stladler in Feudenheim wurde nach rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs durch Be⸗ Wa Großh Amtsgerichts bth. 9 hierſelbſt vom 25. l. M. aufgehoben. 64026 Mannheim, 28. Mai 1898. Der Gerichtsſchreiber Großh. Anitsgerichts: Mohr. Vergebung von Bau⸗Arbeiten 5 Renobation des Großh. Schloſſes in Mannheim. Die Schloſſer⸗ und Kupfer⸗ de zur Inſtand⸗ etzung der dem Schloßgarten zugekehrten Fagaden des linken Schloßflügels ſollen im Wege ſchriftlichen Angebotes in Accord gegeben werden. Zeichuungen und Uebernahms⸗ bedingungen können während der üblichen Geſchäftsſtunden bei der ünterzeichneten Stelle (Schloßbaubüüreau) eingeſehen werden, woſelbſt auch die Ange⸗ botsformulare erhältlich ſind. Die Submiſſtonseröffnung findet 177 7 den 13. Juni, Vormittags 9 Uhr ſtatt. Mannheim, 2. Juni 1898. Großh. Bezirksban⸗ Junſpection. 68966 Ankündigung. Infolge richterlicher Verfüg⸗ ung werden am 64009 Donnerſtag, 23. Juni 1898, Vormittags 9 uhr im Rathhauſe zu Feudenheim 4 Allmendgrundſtücke des Landwirths Valentin Bohrmann II. in Feuden⸗ heim im Pachtwerthe von zu⸗ ſammen 50 M. jährlich, öffent⸗ lich im Zwangswege verpachtet, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungs⸗ preis erreicht wird. Mannheim, den 1. Juni 1898. Großh. Notar: DO. Mayer. Fahrniß⸗Verßeigerung. Aus dem Nachlaß der 7 Wirths Auguſt ullrich Gheleute, ver⸗ ſteigere ich in deren Wohnung H 8 No. 18a Montag, den 6. Juni 1898, Nachmittags 2 uhr Einfache do. Schränke, Stühle, Küchen⸗ rank, etwas Weißzeug, Ge⸗ irr u. a. m. 68959 Mannheim, 3. Juni 1898. Der Waiſenrichter: KLarl Becker, K 9, 14. Tahrniß⸗Verſteigerung. Der b wegen ver⸗ eigere ich aus dem Nachlaſſe er 1 ledigen Näherin Eva Marte Lipponer hier im Hauſe U 5, 11 öffentlich gegen Baarzahlung 5 64021 Dienſtag, den 7. Juni 1898, Nachmittags 2 Uhr 1 ger. Bett, 1 zweith Schrank, 2 Commoden, 1 Nachttiſch, eine Nähmaſchine, 1 runder Tiſch, rauenkleidung, Frauen⸗ und ettwäſche, etwas Goldſachen und verſchiedener Hausrath. Mannheim, 4. Junt 1898. Jakob Dann, Waiſenrichter. Fahrnif⸗Perſteigerung. Im Auftrage verſteigere ich im auſe Q 7, 18, 4. Stöck, öffent⸗ dege Baarzahlung ttwoch, 8. Juni 1898, Nachmittags 2 Uhr, 1 Bettlade mit Roſt und Matratze, 1 eiſerne Beltſtelle, 2 Sopha, 1 zweithüriger, 1 ein⸗ thüriger Schrank, 1 Nachttiſch, 1[] Tiſch, 1 ovaler Tiſch, 1 Wecker, 1 Einmachfaß, 1 Gummi⸗ mantel, 3 Käſeglocken, 1 Blas⸗ balg, neu, 1 Sack rothe Erd⸗ farbe, 2 Petroleumkannen. Mannheim, 4. Juni 1898. Jakob Daun, 64022 Watſenrichter. Freiwillige Perſteigerung. Montag, den 6. Juni, 2 Uhr Nachm⸗, werde ich im Verſteigerungslokal in Q 4, 5 im Auftrage des Herrn W. Küchler hier circa 20 Mille nur beſſere Cigarren aus überſeeiſchen Tabaken her⸗ geſtellt, gegen ſofortige Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. annheim, 4. Juni 1898. Hibſcheuberger, 64023 Gerichtsvollzieber. Betten, do. Tiſche, g. ſenbahnen. Die nachverzeichneten, zur Herſtellung eines Anbaues mit Bureauräumen u. Auf⸗ enthaltslokalen an das Werk⸗ ſtättengebäude auſdemBahn⸗ hof Heidelberg erforderlichen Bauarbeiten ſollen im öffent⸗ lichen Verdingungswege ver⸗ geben werden: 63636 Die ſchlagt: 1. Erd⸗, Maurer⸗ u. Steinhauer⸗Ar⸗ Arbeiten ſind veran⸗ beiten M. 5582,76 2. Gypſerarbeit„ 595,10 3. Zimmerarbeit 2140,60 4. Schreinerarbeit„ 1037,28 5. Glaſerarbeit 382,64 6. Schloſſerarbeit„ 183,60 7. Blechnerarbeit„ 377,96 8. Dachdeckerarbeit (Holzeement⸗Be⸗ dachung„ 605,34 9. Tüncherarbeit„ 211,04 10. Pfläſtererarbeit„ 168,45 Pläne u. Bedingnißheft liegen auf dem diesſeitigen Hochbau⸗ bureau 110 Einſicht auf und werden Angebotsformulare zum Einſetzen der Uebernahmspreiſe daſelbſt abgegeben. Die Angebote ſind bis längſtens Samſtag, 18. Juni ds. Is., Morgens 9 Uhr das Werkſtättengebäude“ ſehen, bei mir einzureichen. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. ver⸗ Der Gr. BahnbauinſpektorII Großh, Hadiſche Slaals⸗ Eiſenbahnen. Bayern beſtehende Ausnahme⸗ tarif für Eis wird bis 31. Ok⸗ tober l. J. verlängert. 63939 Karlsrühe, den 1. Juni 1898. Generaldirektion. Derſteigerung. Mittwoch, 15. Juni 1898, Aund die darauffolgenden Werktage, Nachmittags von ſtäptiſchen Leihhauſe die ver⸗ fallenen Pfänder aus dem Jahre 1897 No. 13280 No. 14870, welche am 14. ds. Mts. nicht ausgelöſt ſind, gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigert. Die Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 17. ds. Mts., Nachmittags zum Ausgebot. 63888 Darunter befinden ſich 2 Paar Brillantohrringe im Werth von 900 Mk. Mannheim, 2. Juni 1898. Städt. Leihhausverwaltung. Heugrasverſteigerungen. Das Großherzogliche Domä⸗ nenamt Maunheim verſteigert den diesjährigen Heugras⸗Er⸗ wachs von den ärariſchen Wieſen ſeines Bezirks wie folgt: Mittwoch, 8. Juni I. J8., Vormittags 11 uhr im„Badner Hof“ zu Mann⸗ heim, G 6, 8, von 7 ha Herzogen⸗ riedwieſen(Looſe 79 bis mit 91) und 4 ha Untermühlauwieſen in 8 Looſen auf Gemarkung Mann⸗ heim; Montag, 13. Juni l. Is., Vormittags 9 uhr im„Karpfen“ zu Sand⸗ ofen von 140 ha auf der Frieſenheimer Inſel; Dienſtag, den 14, und Mittwoch, 15. Juni l. Js., jeweils Vormittags 9 uéhr im„Pflug“ zu Brühl von 360 ha der Gemarkungen Brühl, Edingen und Schwetzingen; Donnerſtag, 16. Juni l. Is. Vormittags 9 uhr auf dem Relaishaus von 65 ha Backofenwieſen der Gemark⸗ ung Seckenheim; Freitag, 17. Juni l. Js., Vormittags 9 uUhr in Sandtorf von 41 ha auf dieſer Gemarkung. Nichtbadiſche Steigerer und Bürgen haben ſich über ihre Zahlungsfähigkeit durch glaub⸗ hafte Zeugniſſe ihrer Heimaths⸗ behörde auszuweiſen. 63840 Zwangs⸗Herſteigerung. Montag, den 6. Juni d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Vollſtreckungswege: 1 Nähmaſchine, 2 Kom⸗ moden, 2 Schränke, 1 Ka⸗ napee, Bilder gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. ſannheim, 4. Juni 1898. Futterer, 64015 Gerichtsvollzieher. Heugras⸗Verſteigerung. Das diesjährige Heugras von den kirchenärariſchen Wieſen auf den Gemarkungen Brühl mit Rohrhof, Edingen, Schwetzingen und Seckenheim im Maaße von 59 h 79 ar 74 qm wird am Montag, den 13. Juni 1898, Vormittags 9 Uhr im Tanzſaal des Gaſthauſes zum Pflug in Brühl loos⸗ weiſe öffentlich verſteigert. Nähere Auskunft ertheilen Wieſenaufſeher Jünger in Ketſch und Wieſenſchütz rühl. e den 5 1 77 5 Evangeliſche Colle— F 5 8 1 Stock Vorderh., 1 2 Wohn. zu v. Näheres parterre, Sadiſche Slaats⸗ mit der Aufſchrift„Anbau an Heidelberg, den 26. Mai 1898. Der in den Verkehren mit] 2 Uhr an, werden im hieſigen Lit. A No. 10107 bis mit Lit. B No. 11040 bis mit Kreis-Berkündigungsblatt. D. I Aachener Badeofen .-P. Schwoe fe aebene, HOuben s Gasöfen Deber zo ooo Oefen im Gebraucli. In 5 Minuten ein Narmes Bad! Original J G. Houben Sohn Carl Aachen. Proſpekte gratis. Wiederverkäufer an faſt allen Plätzen. D TZiiigen. Hotel Hassler. Altrenommiertes, neurenovirtes, modernes Hotel u. Garten-Restaurant. Sressere undl Klelmere Salens. 61950 Teinstes Münchner und Schwelzinger Export-Bier direkt vom Fass. Speeialität: Schwetzinger Spargel.— Vorzügliche Weine. Ergebenst H. L. Hassler, Besitzer. ſchieden iſt. ſtille Theilnahme NB. Schutzdach für Fahrräder. 2 CDN Todes⸗Anzeige. Schmerzerfüllt machen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung, daß unſere liebe gute Schweſter, Schwägerin, Tante und Nichte, Frau . heute früh 6 Uhr nach längerem ſchweren Leiden ſanft ver⸗ Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen bittet um Stefanie Wollfert. Mannheim, den 3. Juni 1898. Die Beerdigung findet ſtatt am Sonnukag, 5. Inni, Aach⸗ mittags 2 Ahr vom Diakoniſſenhaus F 7, 26. Statt jeder besonderen Anzeige. Mannheim, Danksagung. Für die wohlthuenden Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem uns betroffenen ſchweren Verluſte ſprechen wir unſeren innigſten Dank aus. den 3. Juni 1898. Familie Auguſſ Ka 12 2 eb, Woſfet 63975 rcher. ll N* Heugras⸗Verſteigerung. Das diesjährige Heugras von den kirchenarariſchen Wieſen auf der Gemarkung Hockenheim mit einem Flächeninhalt von 216 ha 25a 07 qm wird am Mittwoch, den., Freitag, den 10. und Samſtag, den 11. Juni 1398, jeweils Vomittags 8 uhr beginnend im Rathhauſe zu Hockenheim loosweiſe öffenklich verſteigert und zwar: 64005 Aut., von den oberen Bachwieſen, den Allmend⸗ u. Bühlerwieſen, den Wieſen im Herrenneich im Alt⸗ waſſer und der Wurflache. 90 91 einge in der Ketſchau die neueinge⸗ theilten 50 den Abtheilungs⸗ ſteinen erſichtlichen Looſe No. 1 bis mit 164 umfaſſend, die Ge⸗ wannen Kleine⸗Kirſchbäch, Hub⸗ wleſen, Nummer⸗, Schießer⸗ u. Neunlöcherwieſen, Wildpretspfad ſowie Strangwieſen. Am 11., gleichfalls von der Hetſchau die neueingetheilten Looſe Nr. 165 bis mit Nr. 311 der Gewannen PlankſtadterAllmend, Neudörfer⸗ Breit⸗ u. Neuwieſen, ſowie Katzen⸗ raben. Nähere Auskunft erthellen Güteraufſeher Seßler in Höcken⸗ heim und Wieſenauffeher Jünger in Ketſch. Mannheim, 3. Juni 1808. Evangeliſche Collektur. Die am 1. Juli er, fälligen Coupons unserer Pfandbriefe werden be- reits vom 15. Juni or, ab an unserer Kasse in Berlin und an den be- kannten Zahlstellen kostenlos eingelöst. pommersche Hypo- 89380 feken-Aetlen- Bank. Zwangsverſteigerung. Dienſtag, den 7. Juni 1898, Nachmittags 2 uhr werde ich bei der Wirthſchaft zur Jägerluſt an der Secken⸗ heimerſtraße 64010 2 hölzerne Stiegen mit Ge⸗ länder, etwa 400 Stück Ziegel, 12 Thüren mit Einfaſſungen, 5 Paar Läden, 9 Fenſter, 2 Rou⸗ leaux⸗Läden,! eiſernes Treppen⸗ geländer, verſchiedene Anker u. altes Eiſen, Fußbodenbretter, Thürverkleidungen und Thür⸗ geſtelle, 1 eiſernes Gitter, 5 obm rauhe Steine, 80000 alte Back⸗ ſteine, 9 komplette Fenſterein⸗ faſſungen, 3 Verdachungen, 1 ſteinerne Stocktreppe, 8½ Meter fd. Sockel, 7 Stück 1⸗Eiſen, 1 Parthie altes Bauholz und verſchiedene andere Steine gegen Baarzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 4. Juni 1898. Störk, Gerichtsvollzieher in Mannheim. NB. Die Nerigren findet beſtimmt ſtatt. Suppen⸗ und Tafel⸗ ebse Lebende Bachforellen Lebende Aale Tafel-Zander Rheinsalm Cablia u Tafel-Schellfische heute eintreffend. 64⁰0 Afred MHrabowski D 2, 1. Telephon 488. Bitte. Für ſchwächliche Kinder in unſerem Kinderſoolbad Siloa in Rappenau wären uns 9 7 Korb⸗ oder Sitzwägelchen ſe willkommen. Sollten ſich da oder dort in einer Haushaltung ſolche Wägelchen finden, die dort nur im Wege ſtehen, ſo wären wir für gütige Ueberlaſſung herzlich dankbar. 63545 Alchtuich, Pfarrer am Diakoniſſenhaus. 11 Zwangsverſteigerung. Montag, 6. Juni 1898, Nachmittags 2 uhr werde ich im Verſteigerungslokal 4, 5 hier gegen baare Fefehn im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 braune Ripsgarnitur, 1 Ver⸗ tikov, 1 Schreibtiſch, Ovaltiſche, 1 Dipan, Kommoden, Schränke, Waſchtiſche Kanapees, Chiffonier, Nachktiſche, Spiegel, 1 Arbeitstiſch, 1 Nähmaſchine, 1 Anricht, 2 Vogelkäfige, 1 Billard, 1 Faß Schweinefett, 50 Pfund gebr. Kaffee, 1500 Eigarren, 10 Ltho⸗ mache 64023 M 4. Juni 1898. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. Sommer- Malta-Kartoffeln, fſt. Matjes⸗Häringe, Gemlse-Conserven (ſehr billig). 64027 Preiſelbeeren, Eſſiggurken, feinſtes Pfälzer Mohnöl per Lit. M..20. und M..40, extraftines Olivenöl in ½ u. ½ Flaſchen, ſſt. Wein⸗ ſig⸗ aechten Düffeldorfer Senf, Maizena und Mondamin, gechten Friedrichsborſer Zwieback, feine Käse, Drangen, Citronen ꝛc. empfiehlt 64027 2 empfiehlt 6895 Gg. Lepold, ittelſtr. 87. 1 1 Mannheim. Actienkapital: M. 6 000 000. Reserven: M. 1250 000.— Wir vermitteln den An- und Verkauf sämmtlicher Effecten an der Maunheimer Börse und allen Börsenplätzen des In- und Auslandes zu den coulantesten Bedingungen. Wir eröffnen laufende Rechnungen mit und ohne Creditgewährung, sowie provi- sionsfreie Checkrechnungen. Wir empfehlen uns ferner zur Aufbewahr⸗ mumg und Verwaltung von Werthpapieren, und besorgen wir hierbei alle damit verbundenen Ob- liegenheiten, als die Verwerthung fälliger Zins-⸗ und Dividende-Coupons, Verloosungs-Controlle, Leistung ausgeschriebener Einzahlungen auf Actien ete. ete. unter vereinbarter Gebührenberechnung; desgleichennehmenwir verschlossene Werth⸗ gegenstände in Verwahr. 5225⁵¹ Wir besorgen des Weiteren die Versicher⸗ ung von Effecten gegen Coursverlust 2zu mässigen Sätzen, ferner den Hinzug von Wechseln, erlassen OCreditbriefe auf alle Handels- und Verkehrsplätze billigst und halten uns in allen sonstigen in das Bankfach ein- schlägigen Geschäften bestens empfohlen. Vor Inventur-Vornahme Ausverkauf zu bedentend herabgeſetzten Preiſen. A. Löwenhaupt Sönne Nachfolger 11689 L 2, 6 Markgraf Wilheim I. 12, J6 (Nächster Nähe des Hauptbahnhofes) empfiehlt seine best eingerichtete Fremdenzimmer von Mk..50 an, sowie vorzügliche französische Küche (Tüchenchef). Table'hete 12½ Uhr zu Mk..50, im Abonnement 1 Mk. Diner à part zu Mk..20 bis MK..70. Reichbaltige Abend-Platten. Souper in verschiedenen Preisen. Reine Weine nur von den ersten Firmen. E. Bier(hell und dunkeh, vom Fass. Hochachtungsvoll 62427 L 12, 16. A. Brüstle, 12, 16. Herrenalb. Vifla Hefefg: Beſitzer: Gärtner Soh mitd. Herrliche Lage, dem Falkenſtein⸗Felſen gegenüber, nahe bet einer vorzüglichen Reſtauration und dem Bahnhofe. Möblirte Zimmer. 68468 Beſte Empfehlungen, auch von Maunheimern. Evaugel. proteſt. Gemeinde. Sountag, 5. Juni 1898. Trinitatiskirche. Morgens 8 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Kamm. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Kirchen⸗ rath Greiner. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Kirchen⸗ rath Greiner. Concordienkirche. Morgens 9 Uhr Predigt. Herr Dekan Ruckhaber. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtvikar Dörr. Mittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr 1 5 Ruckhaber. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar örr. Lutherkirche. Morgens halb 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Simon. Halb 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens halb 10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Proß. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens halb 11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Achtnich. Abends 8 Uhr Vorbe⸗ reitung und Kommunion, Neckarſpitze. Nachmittags 3 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Stadtmiſſion Evang. Vereinshaus, K 2, 10. Sonntag 11 Uhr Vormittags Sonntagsſchule. 3 Uhr Nachmittags Erbauungsſtunde, Herr Stadtmiſſtonar Krämer⸗ 8 Uhr Abends Vorträg von Judenmiſſionar Felger aus Berlin. „Montag Abends 81½ Uhr Bibelſtunde des Männer⸗ und eeeeee Herr Stadtvikar Proß. ienſtag, Abends 8½ Uhr, Bibelſtunde der Jugendabthei⸗ lung des Jünglingsvereins. Mittwoch Abends 8½ Uhr Jungfrauenverein. Freitag Abends 8½ Uhr Probe des Geſangchors„Zion.“ Traitteurſtraße 19 Sonntag Abends 8 ¼ Uhr Allgemeine Bibelſtunde und Freitag Abends 8¼ Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadtmiſſionar Krämer. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Kirchliche Anzeige der Biſchiſl. Methodiſten⸗Gemeinde, U 6, 28. Pfingſtſonntag Nachm. halb 2 Uhr Kindergottesdienſt, Nachm. 3 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlich eingeladen. Aatholiſche Gemeindt. Laurentiuskirche Neckarvorſtadt. Samſtag, 4. Juni. Beichtgelegenheit von Mittags 3 Uhr an. Abends ½8 Uhr Roſenkranz. Sonntag, 4 Juni. Beichtgelegenheit von Morgens 6 Uhr an. 7 Uhr Frühmeſſe. ½9 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt u. Hochamt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½83 Uhr Vesper. Danach Verfammlung der chriſtl. Mütterbruderſchaft. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 5. Juni, um 10 Uhr Gottesdienſt. Sette. General-Anzeiger⸗ Mannheim, 4. Junf⸗ Gr. Had. Hef, f. Maltenalſheatet Manuheimer Parkgeſelſchaft. in Maunheim. Sonntag, 5. Juni, Nachm.—6 und Abends—11 Uhr Sonntag, den 5. Juni 1898. 2 grosse Concerte 92. Vorſtellung im Abonnement A. 5 in Berlin. Gaſtſpiel der Frau Cäeilie Mohor. 8 zuder hieſigen Grenadier⸗Kapelle. 8— Orundkapital: 4 2 illionen Mark. Direktion: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. e eee 0 Eutree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Triſtan und Iſolde. Unſall- und Haflpflicht-Versicherungen. dee Wemeenben deeen em entelt inden dan Von Richard Wagner. Polieen für Radfahrer, euthaltend Haftpflicht⸗, Raddiebſtahl⸗ Bei ungünſtiger Witterung finden die Concerte im Saale ſtatt. Waigent, Herr Hoſtapelg Ranieek und Unfall⸗Verſicherung. 658880 Der Vorstand. tegiſſeur: Herr Hildebrandt. 3 8 VVWẽiua Erſtes Priutip: Coulaute und liberale Schadeurtgnlirung. Sil 28 41 25 FFVVC%%%% Herr Döring. 85 Durch ihre neueſten Verſicherungsbedingungen bietet die„Allianz“ die denkbar ee 7 AAe eE ee„ 5 8 5 Kurwenal deet Kronet⸗ 2 höchſten Leiſtungen, wie ſie nur von wenigen Geſellſchaften erreicht werden dürften. 77 LàÄHdeiier er 8 585 Empfehle meinen guten, bürgerlichen Mittagstisch, in Der Hauptbevollmächtigte für das Großherzogthum Baden: und anßer Abonnement, kalte 1119 warme Speſſen zu feder Brangne Frau Sorger. 5 Tageszeit nebſt prima Stoff aus der .˙B2ueeeee den W 11 f elm E gesen 9533 28 Finnnnnn Herr Starke. 9 Brau rei Se Ar S *„ Iſolde: 5 Frau Cäcilie Mohor. N 3. 6 Ere H Sechw rtz, Speyer. Erſter Aufzug: Fer See auf dem Verdeck von Triſtan's Schiff, während der Ueberfahrt von Irland nach Kornwall. Zweiter Aufzug; In der Königlichen Burg Marke's in Kornwall. Dritter Aufzug: Triſtan's Burg in Bretagne. Luftkurort Neckar-Steinach. —— 8 3 8* + F Frankfurter Kaſſeneröffnung 5 uhr. Anfang 6½ uhr, Ende 0 K Perle des Neckarthals, p. Bahn 20 Min. von Heidelberg. eFransport, Ilufall.aGG las⸗Verſicherung Fah 77 von 35 Minuten. GMas I 6 AI 11. Sch 1ff. 5 Bekannt durch gute und billige Bedienung, eigene Me gerei, Große Preiſe. Actien⸗Geſ ellſch aft ſchöne Localitäten und prachtvolle Ausſicht 295 7 Penſi NY M— Montag, 6. Junt 1898. 93. Vorſtellung im Abonnem. B. benſion M..50 und M..—. Contor: 15 64014 Hochachtend — 5 Hermann Katzenberger. 28 DN Im weißen Rößl in Frankfurt am Main. Beſiter Heinrieh Neuer. 2 D 8 7— 8 2 2 5 rundkapital: M. 5,000,000. Gegr. 1865. Kapitalreserve: M..320,000.— Kabelburg.*V die Herren 8 n Höte onnof, eed badehe g. üUl.., im he 9 4 Anfang 7 Uhr. J 5 5 1 85 Zur Frühj 8— Arztlicl itäten bes — Gebr. Haymann in MHannheim, Lit. L 7, 4 i0 Ereeee enkertedes enee, Ne die ſeit einer Reihe von Jahren die General⸗ Agentur für das Großherzogthum Plegung, Büder. Telephon. Wagenverbindung ab der Berg- bahn-Statlion Molkenkur. Pension mit Zimmer von 5 Mark Baden für unſere Branchen führen, haben, nachdem wir nunmehr auch die an. Prospecte gerne franco. 62345 Hocbachtungsvollst: Ad. Hartwig. Versicherung gegen Einbruchsdiehstahl Soſſiuerg-dal, 9 2 eingeführt, unſere General⸗Agentur auch in dieſer Brauche für obigen Rayon über⸗ F III 1 1 PE I 5 4 I 8 14 1 8 nommen, wovon wir den pt. Intereſſenten hierdurch höfl. Kenntniß geben. Conteben pl,(b. Nunern), Bad u, Lurtkurort 1. Rg. Comfortables Kurhaus. Berühmteste alkal. Schwefelquelle Frankfurt a.., den 28. Mai 180⁰5 63558 u. Eiseng. Ausserordl. Erfolge b. chron. Rachen-, Magen- 75 5 177*. 3 8 Darm- u. Blasen-Catarrh en, Leberanschw., Gelbsucht, BI t⸗ nach Edenkaben⸗Waldhans⸗udwigshöhe Die Direktion 5 arm., Bleichsucht, Waunderschens Lags. 8 per Extrazug. Näheres durch Rundſchreiben. Dumcke, General⸗Direktor. Ehrhard, Direktor. Prachtr. Fernsicht. Staubfreie höenst reine stärk. Al⸗ penluft, Waldpark. Reiz Spazierg. Saison 1. Juni-I5. Sept. 8 55 Der Sängerbund. 2 er OClub Mannh Seim. Sit, lbe Keller. Mäss. Preise. Nerein f. verrinfachte deutſche Stenographie. Sonntag, den 12. Juni, baheger-Wirech. Beier (Einigungsſyſtem Stolze⸗Schrey) Maunheim. TObe: Weltbekanntes 9 72— Anläßlich der Feier deß 100 ahe. Turn⸗Verein Familien⸗ Ausflug I Eugderen Geburtstages von Wilhelm Stolze 5 5 inmitton prächtiger Tannen h indet am 68882 Mannheim. nach Auerbach-Bensh Sim inges Pnen led Sonntag, den 5. juni ort, chwarzwa ienbahnstat. Wolfach(Baden), Freudenstadt(Württ g0 Samſtag Abend wozu wir unſere verehr! chen Mitglieder nebſt einführbaren Fa⸗ Andenährte kohlensäurereſohe, stärkere und schwächere Stahlqüellen.— 5 milienangehörigen ergebenſt einladen. Näheres durch Rundſchreiben. Eissn-Moorbäder, eleetr. Bäder, Waszerheilverfahren, Radfahrgymnastik.— Fechten Mannheim, 3. Juni 1898. 64011 Kurarzt Dr. Philipp Oschsler.—. Kurgeit 15. Mal bis 30. September.— Pro- 5 Vormittags II Uhr im großen Saale des„Saalbau“ eine 68788 er Vorstand. gratis. Anerkannt vorzügliche Verpflegung, auf Wunsch Penzion .— per Tag, Zimmor extra. Reizende Ausflüge. 0 5 i 5 88 05 Otto Goexinger, Besltzer der Mineralquellen und Kuranstalten. n a ie Schützen⸗Geſellſchaft ſtatt. Hierzu hat Jedermann freien Zutritt. bUd- u. Kurort 5 8 Der Vorstand. Mächſte Vereinsſitzung Mon⸗„Jur feierlichen Eröffnung unſeres neuen Herrenalb Illa KuAII 5 + Verenslaiat„ n Ma 5 E. chießhauſes veranſtalten wir 64025 Endstatſon Verein f. pereinfachte deutſche Steuographie. 5 5 95„ 8 6517 46 5 Sountag, den 5. Juni, der neu eröftnsten Albthal-Bann Karleruhe-Herrenzig 1 Gäſte willkommen. 95 Fronleichnamstag, den 9. und im herrlichsten Theile des württembg. Schwarzwaldes, zwischen (Einigungsſyſtem Stolze⸗Schrey). Der Vorſtand. Sountag, den 12. Juni Baden-Baden und 57 f 7 N* 5 i 8 MK. 4 +. 5 t di neu erbauten Am 4. And 5. Juni d. J, findet in den Räumen des Sountag, den 12. Juni SIn Gabenschiessen Peandn Asct Faunenald prächtiger zSnalbau“ die Ausflu*— agauf Stand⸗ Feld⸗, Jagd Garten, Bäder im Hause. Passanten, Touristen und Kur⸗ Feier des Hundertjährigen Beburtstages 8 8 Piſtolenſcheides und fremden bestens empfohlen. Beste 11 Ban von 8 nach dem Niederwald Das Schießen beginnt jewells Nachmittags 3 uhr. 5 ö faacdt* — Wilhelm Stolze 27— Sonntag, den 12. Juni Nachmittags 7 sber„„ am Fuße des 5 verbunden mit der Jabel 75 2 d Ab il 0 weae 11987 1 f— und Abends 8 Ahr: re ertheilung. u. der Kalmi m 1 Hauptversammlung des Südvestdeutschen G Trale 1 4 lee ee 9 17.000 Cinwohner „„ 5 Der Vorſtaud. zählt zu den herrlich ſt elegenen Städten —— 7 5 tanede zählt zu den 1 G enen 1 0 Stonographen Zundes, Stolze Schley. a50 Mannpelin Freiwilli e Feuerw ehr des b0g a Laupſch att. 7 rama. eizendſte Gebirgsfeenerien. Landſchaftsbilder v PFrORgTAHNπ H: lleg 187—.. 1 5 90 70 wunderbarer Schönheit. Von jeder mäßigen Anhöhe grandioſe Samſtag, 4. Juni: Abends 8½ 115„Feſtbankett.“ Sonntag, den 5. Juni a. c algedonderg i hile b eee ae d N Fernſichten über die Rheinebene bis zu Melſbokus u. Hornisgrinde. Sonntag, 5. Juni: Morgens 9½ Uhr:„Wettſchreiben.“ 38 1 us Abhaltung 0 1 212 Morgens 11 Uhr:„Oeffentliche Ver⸗ Tamilien-Ausflug 10 mmlun 1 0 Herr Chr. nach Wolff aus Köln aſgth.) N+ E 8 11•%:„Feſteſſen.⸗ rels SUstædt æ/ 5 Gedeles 1 1 05 1˙8 Uhr ab Lubwigs⸗ 5 +. Abends 8 Uhr:„Stolze-Feier“, haſen.(Sonntagsbillet.) 63927 J Moli Muſikaliſch⸗Theatraliſche Aufführ⸗“ Näheres durch Rundſchreiben. olitor. Königsmühle, geſchmackvoll hergerichtete ſtädtiſche Luftkur⸗ Auſtalt, in waldumſchatteter, wind⸗ und ſtaubfreier Gebirgs⸗ 5 ungen mit Tanz. 5 Das Vergnügungscomité.— win den F in derg b lele de e elolihedihen⸗Jerein Freiwillige Feuerwehr. aeeengek f˖ b Ludwi adit Ohne Karte hat Niemand Zutritt. 88 N Die Mannſchaft der 4. Compagnie wird hiermit Honntagsbillets 15 5 rück 11 W 110 Cl. Der Vorstand Maunheim. 8 aufgefordert, ſich behufs Abhaltung einer Probe am P 2 Mark 1,60. N f + 8 8 11 Sonutag, den 5. Iuli 755 Montag den 6. JIngi, Abeuds 7 Uhr Neustadter Rathskeller, Deutſche Generalfechtſchule Lahr ufahrt nah Ehpeyer. VU Montag, den 6. Juni, Abends 7 Uhr Eutzückeude Spaziergänge Syri ſe pünktli zählig einzu⸗ nach der Haardt, Schönthal, Hambacher Schloß ꝛe. fiden e e wn weee le dee Ae Ausflüge in der ſchönen Pfalz. Markirte 5 Wege. Vorzügliche Hotels u. Reſtaurationen. Treffliche Weine. Der Hauptmann: ſinden. 55 Kellereiſtraße 9. her Hauptm 8 m. Abfahrt 2 Uhr vom Bahnhofplatz. Originalweine, offen und in Flaſchen aus Neuſtadt, Deidesheim Verband Mannheim. zahlreiche Betheiligung Battenſtein. Forſt. Am Dounerſtag, den 9. Juni 1898(Fronleichnam) bittet 68988 findet ein allgemeiner 63918 ————— Der Fahrwart. ̃ 8 D Familien-Ausflug Mölkr⸗ Fortiünng Jach-Ausſtellung 8—— ſtatt, wozu wir die einladen mit Verein, 0 5,1. der Spengler Und Juſtalateure Die Schillerhalle Neuſtadt fl. H. der Bitte, um recht zahlreiches e ee Samſtag, den 5. Juni er., 5 ee aen am Platze, a Die Abfahrt erfo Main⸗Ne.„niit pr Aus Terraſſen, ge, TVVVVTT 6 ümint 190 in der Turnhalle K 6 in Mannheim ſcheuer Saal, gegenſahn 26 vorpigele Been da burg, Ludwigsthal, Schriesheim, woſelbſt der Saal zur SsSammtprobs. Dieſelbe iſt geöffnet: gute FTüche, reelle Bedienung. 62125⁵ „Pfalz“ für uns reſervirt iſt. Für worzüglches Bier und gute 95 pünktliches Erſcheinen Am Samſtag, 4 Juni von—10 Uhr Abends und Ausflüglern, Touriſten beſtens empfohlen. ittet 8 UHE—— Voorzügliche Küche. Küche iſt geſorgt. gtückfahrt erfolgt um“6 Abends. Fahr⸗ b 63987 2 1 DN prels,Crſlßlaung iſt erwirtt, Der Vorſtand. v. Sonntag 5. Juni bis einſchließlich Freitag, 10 Juni, f Anmelduigen hiedu erſuchen wir bis lüſſenens Dienſtag, Tarthiſd in täglich von 10 Uhr Vormittags bis 10 Uhr Nachts. besellschaftshaus Neustadt A. II. den 7. Juni an den Vorſtand gelangen zu laſſen. Arh⸗FJottlilb⸗Vertin, Eintrittspreis 30 Pfennig. 63974 Sammelplatz für Touristen, Ausflügler u. Vereine. Montag, 6. Juni d. Js., Der Vorſtand. 7 10 e e eeee eee 0räumige Lokalitäten. Schönor Condertsaal. eber üfedienal-Verein hlennpeim dgeg bessne Der Hheſſren⸗ wenera e eeee e, 2 9 der Reiſekaſſe„Oekonomia“. 8 60388 A. Rothermel, Besſtzer. SOSr. von Franz Thorbecke(E..) Einlag e in die Kaſſe. Schuhwaaren-Geschäft F ĩ ͤ ͤ aete r Mane rnßieten Velſhde neuer Mitglieder. früher F 2, 1(Filiale) e 55 iieeeeeeeee niß, daß die Kohlenbeſtellungen zu ermäßigten zerſchiedenes. befindet ſich vom 6. Juni ab: 68891 22 Preiſen von jetzt ab wieder auf unſerem Um pünktliches Erſcheinen 17 S 1. 17 ſbote⸗ 2056%%0 F3, 3, gegonülber ger Snagoge e LUfKbfor Sitshochheim Bureau, 9 1 Der Vorſtand. Geſchäfts⸗Prinzip: Nur beſſere Schuh⸗ bei Wurzb B entgegengenommen werden. 68858 9 wagren, billige, aber ſtreng feſte Preiſe, auf⸗ 0 UArs, Bapern. Der Vorſtand. merkſame Bedienung, Verkauf gegen Caſſe. 11 Masserheilanstalt. Der Verein verſichert einzelne Perſonen—ů früher F 2, 10 ie Anstalt iat eine der altesten and von Herrn und Familien für Arzt und Apotheke Fleie Arzt⸗ u. Apotheken⸗ 2 85 8. Qugtram rl.) in der Filtale.„„ wahl. Beiträge 20—35 Pfg. pro Woche. K b W᷑ chſ ee eee ee b. optohlen. ravi 8. bebsWichſe: F Gran 1erung n Aapftee 10 N 5 Hausfrau als bei der guten Köchin, 1 60989 — 12 empfiehlt in Origi läſ en Auswärts briefliche Verordnungen. auf a, 1 d be Prospekte u, alles Nähere durch den Besitzer u. Leiter der Anstalt. 1 E d. Meur in Dr. Löser, prakt. Arzt. BRieh. T Alte. 4, 6. 3 Germanta-Drogerie, F I, S. eee 7 . ahr rei. ark att. in der g. — d *„ n 0 o= ön * 2 Champooing(topfvaseher) und ingeing 41 Seite General⸗Anzeiger! Manfheim) 4. Jinl Oie besle sowohl für Herren, Damen u. Kinder ist unbedingt 63877 Diese von mir in Mannheim eingeführte, rationelle Haarpflege, hat sich seit 20 Jahren auf's Beste bewührt und wird von mir als unübertrefflich ausgeführt. Gute Haar-Trockenapparate(eine schädliche Gaswärme), schliessen jede Erkältung nach dem Kopfwaschen aus, und machen die Haare weich und elastisch. Separater Salon für Damen und Kinder. Bedienung. Mässige Preise. E. A. Boske, Herren- und Damen-Friseur. 0 2, 1. Paradeplatz. 0 2, I. Empfehlung. Der Unterzeichnete empfiehlt ſich den geehrteu Bauherren und Architekten zur Lieferung in Sleinmetzarbeiten für Meubauten aus harten rothen Pfälzer Sandſteinen in ſolider Ausführung zu den billigſten Preiſen. 68819 Feine Hochachtungsvoll N. Gans, Stelnbruchbesitzer Pferde⸗Lotterie des Pfälz. Rennvereins Neuſtadt a. H. Ziehung 1. Juli 1898. Looſe à Mk..— (11 Looſe Mk. 10.—, nach Aus⸗ wärts Porto und Gewinnliſte 30 Pfg. extra). Zu beziehen durch ——— die General ⸗Agentur Peter Rixius, Ludwigshaſen a. Rh., ſowie d. Plakate erkenntlichen Loosverkaufſtellen. Verkaufsſtellen werden üb Jerrichtet und belieben ſich Reflectanten an obige General⸗Ag bſe Pesten ekensgęsen Peter Ney's Garantie-Seiſe anerkannt vorzüglich! 64208 L. Fauterstener — welephon 440. E 9, 5. Mannkeim, Zweitheilige diemenscheſbeg aos golz mach amerikahisch. System. 70% leichter und bis 60% mehr Adhäsion als eiserne Scheiben. rosses Lager in allen gangbaren Grössen. Scheiben werden probeweise zur Verfügung gestellt. 4116 Den An⸗ und Verkauf von Liegenschaften ſowie die Placierung von 60688 Hypotheken-Kapitalien vermittelt reell und discret S. FJackel, M2, 13. Neu! Neu! Die Molkereigenoſſenſchaft Niederwöllſtadt e. G. men. H. in der Wetterau empfiehlt ihre nach beſonderer Methode aus Wilch hergeſtellten Heifen von der feinſten Toilette⸗ bis zur Mpeee Waſchſeife. Die Seifen zeichnen ſich durch parſamen Verbrauch und große Milde aus. 63991 Molkereigenossenschaßt Niederwöllstadt, Abkheilung für Milchſeifenfahrikation. Generalvertreter: Herr Heinrich Mohr, Fraukfurt 0.., Schälferg. 7. ———————— eee Beſte und billigſte Bezugsquelle für garantirt neue, boppelt gereinigte und gewaſchene, echt nordiſche Bettfedern. gegen Nachn.(ledes belkebige Sagtee Gute 80 Pfg., 1., 1 M. Wir verſenden zollfret, neue Bettſedern der pfund für 60 Pfg., 25 ufg und 1 M. 40 Pig.: Feine prima Halbdaunen n 60 dig. und 1 M. 80 Pfg: Polarfedern; halbweiß 2., weiß 2 M. 30 ig. und 2 N. 50 dig, Silberweiße Bett⸗ federn 3., 3 M. 50 Pfg., 4 Mr., 5 N. ſerner Echt chine⸗ iſche Ganzdaunen(ſehr fünteeſud 2 m. 50 lg, und a. Berpackung zum Koſtenpreiſe. Bei Beträgen von mindeſtens 75 M. 50% R Nichtgeſallendes bereitwetligſt zurückgenommen! Fecher& Co. Hexford u man, 1 aurſbeye Sründliche und erfsleveiche Nachhilfe in Sprachen und Rechnen wird ertheilt. 63444 Näheres in der Expedition dieſes Blattes. Stuüdent ertheilt Schülern hieſiger Lehran⸗ ſtalten Nachhilſe⸗Untericht in allen Fächern, beſonders Mathe⸗ matik. 68740 Näheres. im Verlag, Englisch, Grammatik, Konverſ. u. kaufm. Korreſp. erth. eine engl. Dame. Bedingung mäßig. Gefl. 2 unt. Nr, 63789 an d. Exp. d. Bl. Wiſche⸗Zuſchneide⸗Kurs 95 einem neuen Kurſe werden noch einige Theilnehmerinnen geſucht. 68803 E. Meudt, J 8, I, p. gepr. Juduſtrielehrerin- n N Grünes Portemonnaie mit In⸗ halt nebſt Kettenarmband von H 7— Zeughausplatz verloren. Abzugeben gegen höhe Veloh⸗ nung Cate zur Oper: 63970 Ein gut rentirendes Haus mit kleiner Anench aber garan⸗ tirt ſicherer Rückzahlung zu kaufen geſucht. Offert. ünt. No. 63932 an die Expedition dſs. Blattes. Aufzug, Aaſt fort ca. 12 Etr. Trag⸗ raft, ſofort zu kaufen geſucht. die Exped. ds. Bl. 63781 Ein gutes Nad zu kaufen ge⸗ ſucht, Premier oder Dürrkopp. Off. mit Preisang, unter Nr. 63982 an die Exped. ds. Bl. Badewanne. 66777 Franz Kempermann, H 6, 10, 2. Stock. Deere Flaschen kfauft und verkauft; ebenſo ſind 1000 leere Champagner⸗Flaſchen ſtets auf Lager. 58544 Küfer Hch. Verkhold, O 7 11. Ein gebrauchtes, guter⸗ haltenes Pueumgtic⸗Dreirad zu kaufen geſucht. Offertenunter Nr. 63255 au die Expedition d. Bl. Ein mittelgroßes Haus in der Ober⸗ 62320 Glaſerei u. Schreinerei. Meine ſeit eg. 20 Jahren beſtehende Glaſerei und Schreinerei mit oder ohne Anweſen krankheitshalber unter günſtigenBedingungen zu verkaufen. 63997 Lorenz Faſig, Ludwigshafen a. Mhein. In der Oberſtadt, in guter Lage Hausgrundſtück, cd. 650 qm groß, preiswerth zu verkaufen. Näheres bei Architekt Arno Möſler, G8, I, III. 63269 Abbruch⸗Makerial. 1 große Parthie Bruchſteine, Pflaſterſteine, Backſteine, Bauholz, Brennholz, Diele, Bretter un Sonſtiges zu verkaufen. 63560 Näh, Schwetzingerſtr. 147—171. 77 5 Zu verkaufen eine Sägemühle mit Mehl⸗ 5 5 in ſchönſter Lage eines Luftkurortes der Pfalz, zu jedem anderen Betriebe geeignet. Off. unt. W. K. Nr. 63518 deſördert die Expedition ds. Bl. 335ʃ8 Frauzöſiſhes Billar billig zu verkauſen. 64000 IA 2, 24, Reichskrone“. g noch guterhalt. Fenſter ſammt Steinrahmen und Klappläden, ſow. verſch. Vorfenſter zu verk. Näh. K 1, 6, 2. St. 63981 Eine Halle, 90 Mtr. lang, 20 Mtr. breit, zu verkaufen Dieſelbe wird auch Stückweiſe abgegeben. 63776 II 6, 10, 2. Stock. 1 Pollſt, Beft, 1 gebr⸗ Bettlade m. Roſt, 1 Vertikov, 1 Spiegelſchr., 1 Chiffonier, 1 Waſchkom m. Mar⸗ morpl., 1 Nachttiſch, Spiegel bill. 3. verk. O 6, 2, part. rechts. 63753 Gut erhaftenes Tafelklavier, wegen Platzmangel ſehr preis⸗ werth zu verkaufen. 68787 8, 4, 2. Stock rechts. Zu verkaufen. 6 große Oleander und 3 große Granatbänme billig zu verkaufen. Wo ſagt die Expedition. 63924 Offerten unter Nr. 68781 an geſucht. IJu kaufen geſucht: Badofen, Weg Plaßmangel verſch. Haus⸗ haltungsgeräthe und Teppiche zu verk. I 1, Sb. 687ʃ3 Ladenkinrichtung billig zu verkaufen. 63886 JA, I. Eine ſchöne gut erhaltene Ladeneinrichtung mit Theken werd bill. abgegeben bei Berthold Flegenheimer Q1, 8. 63934 Zu verkaufen: 2 Zimmereiurichtungen, complett oder getheilt. 63869 Langſtraße 20,8. Stock. Drei raſſenreine Dackel zu verkaufen. 63726 Ludwigshafen⸗Hemshof, 3. Garteuweg 33 d. Ein guter Ziehhund billig zu rkauſen. J 5 17. 63946 Entlaufen. Ein gelber, ſtruppiger Jagdhund, abzugeben 63986 E 2, Wer 3 Stelle ſucht, verlange unſere„Allgemeine Vakanzenliſte.“ 48744 W. Hirſch Verlag, Mannheim. + 8 Schreibgehilfe. Ein jüngerer Schreibgehilfe mit ſchöner Handſchrift ſofort 63978 eſucht Selbſtgeſchriebene Offerten mit Zeugniß⸗Abſchriften erbeten an Notar Knecht, A 1, 4. Tüichtige Kübler zur Aufertigung von Cement⸗ fäſſern gegen hoͤhen Lohn geſucht. Portland Cementwerk Heidelberg, vorm. Schifferdecker& Söhne in Leimen. 63685 Große, ſüddeutſche Torrain-Gesellschaft, ſucht zum alsbaldigen Ein⸗ tritt gewandk. Beamten der ſich ſpeciell mit dem Verkauf von Gelände für induſtrielle Unternehmungem zu befaſſen hätte. Nur durchaus ge⸗ wandte u. repräſentations⸗ fähige Bewerber(Kaufleute, en oder Architekten) wollen ſich unter Angabe ihrer Gehaltsanſprüche und bisherigen Thätigkeit melden. 68900 Anträge u. F. N. L. 422 werden durch die Annoncen⸗Er⸗ pedittion von Rudolf Moſſe, Frankfurt a. M. befördert. Zum ſofortigen Einkritt auf unſerem techniſchen Buregn ſuchen wir einen jüngeren 68869 Ingenfeur oder Techniker. Carl Schenolc, Eiſengießerei u. Maſchinenfabrik Darmſadt(G. m. b..) Für elne größere Mühle der Pfalz wird 63802 ein angehender Com mis, ein Lehrling geſucht. Offert. unt. P. 61740b an Hagfenſtein& Bogler .⸗G., Wiaunheim. Maurerpalier⸗Geſuch. Eine große Fabrik in der Nähe Manuheims ſucht zum ſofortigen Eintritt einen tüchtigen und durchaus ſoliden Maurerpglier für dauernd, und ſind Offerten unter Beigabe von Zeugnißah⸗ ſchriften unter No. 63905 an die Exped. ds. Bl. zu richten. auf weiße Arbeit bei hohem Accord ſowie tüchtige Maſchinen⸗ arbeiter an Schleif⸗, Stemm⸗ u. kſeitige Hobelmaſchine gegen guten Lohn und dauernde Be⸗ ſchäftigung geſucht. 63744 Näheres in der Expedition. Bautechniker geſucht. Offerten unt. Nr. 689638 an die Exped. d. Bl. Aufgeweckter Burſche als Hausbursche u. Ausläufer geſucht. Zeugniſſe mitbringen. 68865 T I, G. Sauberer Hausburſche, kräftig, welcher mit Pferden fahren kann, in Flaſchenbier⸗ Geſchäft geſucht. Eintritt 10. Junt d. J. bei gutem Lohn. 68864 Herm. Jourdan, Welnheim. pulte nebſt Hehftüßle, zu 9 1 Stoßkarten, leſcht lauſend, Arbeitsburſche ſofort gefucht, 2 eee 15 495 u. 63724 Weiß, Q 8, 3. 11 kr. Tragkraft, ovir⸗ 5 preſſe, 1 Briefregal, 2 Steh⸗ 1 6 ſofort geſucht. Taillenarbeileriunen 63074 Jerkanfgg 6897 9, 30, 1 Treppe. NModes. Tülsbkt. Tste Afbeiterin per Juli geſucht. 64004 Carl Held, C 3, 9. Tüchtige 654 Taillenarbeiterin geſucht. D 5, 12. Tüchtige Arbeiterinnen 68780 ofort geſucht. aen, 80 Robes, 19. Ein Laufmädchen, ein Lehr⸗ mädchen ſofort geſucht, 63728 Reging Loeb, Robes, FP 6, 2 Kindermädchen aufs Ziel geluche. 1 oawe Per ſof. ein ordentl. Mädchen, welches m,. allen Hausarb. bew. iſt, geſ. Näh. B 6, 2, 3. St. ggess Ein Mädchen, das bürgerlich kochen kann und ſich allen häus⸗ lichen Arbeiten unterzieht, auf 1. Jult geß. den Ein brav. fleiß. Mädchen das alle häusl. Arb. verrichten kann 4. 1 Jull geſ... St Geſucht ein erfahrenes Kinder⸗ mädchen. R 7, 29, 8. St. 63822 Beamter, Wittwer mit 1 Kind, 5 auf 1. Juli eine Haushälterin, ie in allen häusl. Arbeiten er⸗ fahren iſt u. nur g. Zeugn. beſ. Näh. im Verlag. 6394ʃ Geb. Dame m. Sprachkenntn. zu 3 gr. Mädchen in's Ausland, ſow. Kinderfrl. u. Stütze der Haus⸗ frau bei Fam.⸗Anſchl. geſ. 637685 Plac⸗Inſtitut v. Frl. M. Nebinger, ſtaatl. gepr. Lehr., U 6, 16, Ringſtr. Ein junges Mädchen, 15—16 ahre alt, wird zu leichten, äuslichen Arbeiten ſofort geſucht. A 2, 13, 2. Stock. 63794 Ein ſunges intelligentes Mädchen aus guter Familie mit ſchöner Handſchrift, wird von einem ſeinen Geſchäft für Anfang Juni in die Lehre geſucht. Offerten unter Nr. 63513 an die Expedilion dſs. Blaltes. Sehrmädchen zum Kleider⸗ machen ſofort geſucht. 68811 +E 8, Sa, part. Ein braves, zuverläſſiges Mädchen für alle häusl. Arbeiten 55 1. Juli geſucht. 63984 Näheres MI 5, 5, 1. St. Aufs Ziel wird ein tüchtiges Mädchen für Küche u. Haus⸗ arbeit 64000 77 87 part. Näheres Braves, junges Mädchen Nachmittags zum Ausfahren eines Kindes geſ.(Keine Haus⸗ arbeit). Näh. im Verlag. 63933 Ein Mädchen f. Küche.Haus⸗ arbeit geſ. D 5, 2, 2. St. 68958 Tüchtiges Mädchen für Küche u. Hausarbeit auf 1. Juli geſucht. 6899. Ein braves, fleiß. Mädchen für Hausarbeit ſofort geſucht. 63872 L. 13, 23 part. Mädcehen, die eiwas nähen können, geſucht. 63919 Färberei Grün, P 5, 13½. Ein anſt. Mädchen, welches kochen kann u. häusl. Arbeit ver⸗ richtet, geſ. B 4, 1, part. 63859 Heitte Mädchen für häusl. Arbeit aufs Ziel 89035 63791 11„33, UI. Ein Mädchen für Hausarbeit geſucht. L 10, 6, 2. St. 63957 Ordentliches Mädchen für — alle häuslichen Arbeiten per 1. Juli geſucht. 63468 5, 19. Geſucht aufs Ziel gute feöchin, Zimmer⸗ u. Hausmäbchen in beſ⸗ ſere Häuſer. 63586 Frau Vokgrot, O 4, 19. 772 55 Zimmermädchen nicht zu jung, welches gut nähen, bügeln und ſerpieren kann, gut empfohlen in ein beſſeres Haus, gegen guten Lohn geſucht. 64002 Näh. Comptoir Führ, I 4. 6. Ein milltärfreier, junger Muamnm Peßdl 20er) längere Zeit im oſtdlenſt, ſue empfohlen, kau⸗ konsfähig, ſucht Stellung als Portier, Packer oder Kutſcher. Näheres im Verlag. 33805 Haushälterin Gebildetes Fräul., Anfang der 0 Dreißig, in 0 und Haushalt tüchtig und erfahren, auch ſchon längere Jahre ſelbſtſtändig thätig geweſen, ſucht Engagement. Off. unt. Nr. 64943 an die Expedition ds. Blattes. 5 in ſehr gewandt, Verkäufetin bis jett ſtets erſte Verkäuferin, ſucht per ſo⸗ fort Stell. Off. unt. Nr. 68582 an die Exped. ds. Bl. erbeten. Ein Fräunlein aus guter Familie, im Kochen und Haus⸗ arbeit, ſowie in allen Handarb. bewand., ſ. Stelle als Stütze der Hausfr. od. als beſſ. Zimmerm. Näh. Tatterſallſtraße 19.(Ecke Bismarckplatz), 2 Tr. 63759 Gew. Zimmermädchen ſ. in gt. Privath Stelle. G.6, II. 63983 8 Lehrling gegen ſofortige Be⸗ zahlung geſucht. 63725⁵ Druckerei Weiß, 5, 8. Lehrling mit guter Schulbildung zu hal⸗ digſtem Eintritt geſucht. 63804 EKlefer& Streiber, Kohlen en'gros, U5, 16. Lehrjunge in einer Cigarrenfabrik jetzt oder Augnſt geſucht. Off. uͤnter Nr. 68598 an die Expedition dieſes Blattes. Miethgeſuchh 2 Damen ſuchen in ruhigem Hauſe—3 Zimmer, Küche ꝛe. Gefl. Offerten unter Nr. 68722 an die Expedition ds. Blattes. Wohnung von 2 epent. auch 3 Zimmern, und Küche nebſt Zubehör mit Glasabſchluß in der Oberſtadt per 1. Jult von einem Braut⸗ paar zu miethen geſucht. Offerten mit Preisangabe unt. No. 63597 an die Expedition dieſes Blattes. 63597 Gr. Merzelſtraße 27a, Neubaun, per 1. Juli evenkl. früher oder ſpäter zu verm. 2 eee 2, u. 4. Stock, je 4 Zim. u. Küche mit Abſchluß, Seltenbau, 3 Wohnungen, je 2 große Zim, Küche u. Abſchlaß, i große Schreinerwerkſtätte⸗ Zu erfr. A 1, 3, parterre, Vormittags—10 Uhr u. Nach⸗ mittags—8 Uhr. 62998 per 15. Juni gut ſeng ſucht wörl pa ep. Eingang in ruhigem Hauſe mit oder ohne Penton. Off. mit Preisangabe sub. 63944 an die Exped. dß. Blattes. Kinderloſe Familie ſucht per 1. Juli 2 große ev. 3 kleine Zim⸗ mer nebſt Küche mit Abſchluß in der Ringſtraße. Offert, unt. B. K. 63741 an die Exp, 63741 Parterre⸗Wohnung don—7 Zim, und Zuvehör in frequenter Lage geſucht. Offert. mit Preisangabe unt. Nr. 68767 an die Exped. erbet. 2 große, event. 3 Zimmer mit Küche und Abſchluß in gutem Hauſe geſucht. ff mit Offerten Preisang. an die Exped. 63876 Ein Beamter ohne Kinder ſacht Mitte der Stadt auf 1. Oktober oder früher eine Woh⸗ nung von 6 bis eine Treppe hoch. die Expedition. 7 Zimmerun, Offerten an 63207 Gute Köchinnen, tüchtige Zimmer⸗ und Kinder⸗ mädchen, Mädchen allein, welche kochen können, verſchiedene Köchinnen und Zimmermäd⸗ chen nach auswärts gefucht. Comptoir Fuhr, F 4, 6. 64001 Tüchtſge Mädchen find. aufs Ziel gute Stellen. 63989 Frau Schuſter, G 5, 3. Aftf 1. Jult ein braves fleißi⸗ ges Mädchen, welches bürger⸗ lich kochen und alle Hausarbeiten verrichten kann, gegen hohen Lohn geſucht. Näh. MI, 10, 1 Tr. coeg Eine ſſeißige brave Monats, frau für Nachmittags ſofort geſucht. 64573 M 1, 10, 1 Treppe. Spülfratt füt Samſtag und Sonntag Nachmittag geſucht. Cafe zur Oper- 63962 Tücht. Monatsfran geſucht⸗ 63964 Näheres in der Erped. ellelt ſuch Comptoir- und Reise-⸗ Posten, gleichviel welcher Branche, ſucht küchtiger Kaufmann, 24 Jahte alt, militärfrei, welcher z. Zt. in einem größeren Landesproducten en-gros Geſchäfte für Comptoir und Reiſe thätig iſt, geſtützt auf Ja. Zeugniſſe u. Refedenzen per 1. Juli. 63954 Oſferten unter Nr. 63954 an die Crptdition ds. Blattes. Ein hieſiger verh. Kaufmann ſucht einnen Poſten als Reiſen⸗ der, Verwalter oder Ber⸗ tretung von eingeführten Häu⸗ ſern für Manuheim und Um⸗ ebung zu übernehmen. Prima Reierenzen, evtl. Caution. Offerten unter Nr. 68745 an Regina Loeb, Robes, P 6, 20. die Exped, erbeten. 6674 Gefucht: Nohnung, —4 Zimmer, Nähe der Planken, von rüh. Familie von auswärts. Offert. mit Preisangade unt. Nr. 63715 an die Exped. ds. Bl. Junge Familie ſucht in den Quadraten—0 oder Lindenhof Wohnung,—4 Zimmer mit Zubehör per ſofopt. Offerten unter No. 63775 an die Expedition dſs. Blattes. Fin verſchloſener Platz für Aufbewahrung von oßen Gegenſtänden wird ſofort geſucht. 63870 Nauer Med, Vetein 8hj 17. Magazine beſtehend in großem Souterain ſdeller) 1. und 2. Stock mit an⸗ ſtoßenden Bureaus, ſowie Wagen⸗ ſchuppen in großem freundl. Hof zu vermietheſt. 68809 C. Müller, I 10, 28. Große Rünme zu Fabrik⸗ oder Lagerzwecke zu vermiethen im 63861 Rotken Schaf. NN J, 8, Lade mit Zubehör ſof, zu v. 83711 K 9 22 Laden m. Wohn, 9(8 Zim. u. Küche auch für Bureau geeiguet, per ſof, od. ſpäter zu vermiethen. 59486 Zu erfragen T 5, 12. 0 5. 18 Eckladen, 8 40 zu jedem Geſchäft geeignet, mit Wohnung per Mitte Junt zu verm. Näh. 8, 19, part. 63499 5. Querſtraße Nr. 4. Schöner Laden, in welchem bisher ein flottgehendes Spezerei⸗ t betrieben wurde, iſt bis Juni zu vermiethen mit oder ohne Wohnung. 63205 2 geräumig. Moltkeſtr. 3, Läden, ſe m. anſtoßend. Zimmer,(ev. als Bureau) per 15. Aug. zu verm. Näheres 3. Stock. 81949 Ein Laden mit Wohnung, Kepplerſtr. 21, p. ſof. bill. z. verm. Näh. 2. Stock links. 63962 Heidelberg. Ladenlokal inel. Wohnung und Zubehör, in welchem ſeit 16 Jahren ein feines Danien⸗Confeckionsgeſchäft be⸗ trieben wird,— prima Lage der Hauptſtraße— iſt wegen beabſichtigter Aufgabe des Ge⸗ ſchäftes per 1. Oktober ds. Is. zu vermiethen. 59068 Nähere Auskunft ertheilt Baumeiſter Remler, Hauptſtr. 88, Augsburg (oa. 90,000 EW.), in aller- bester Geschäfts-Lage, Mitte der Stadt ist ein moderner 68902 Ladlen mit grossenschaufenstern Sof. billig zu vermiethen. Haupisächlich für Seiden- waaren und Posamentier, Band, Möbelstofte, Tep⸗ piche, Linoleum, Knaben⸗ und Mädchen-Confeotion. Da sämmtl. Branchen als Spezial-Geschäfte nioht vertreten sind. Offert. unt. Nr. 63902 an die Exped. ds. Bl. D5, 6. 2. Stock, als Büreau geeignet, per 1. Juli zu vermiethen. der 8 Nächſte Börſe. Nähe 6301 n 2 9 b große Parterre A„6 Wohnung, für Buregu u. Engros⸗Geſchäft ſehr geeignet, ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 63229 n der Nähe des 4 6, 304 Nhelns u. Stabl parks 4. Stock 5 große hell, Zimmer mit Küche und Zubehs' per 1. Juni oder ſpäter 5 195 miethen. 1480 B Stb., 2. St, 2 ſchön⸗ 5 9, 3 Zim. ev. 1 Z. u. Küch, bis 1. Juli z. v. N. 1. St. 65789 B 6 11 2 Zim. u. Küch 99 zu berm. 63747 Näheres Löwenkeller, B 6, 15 ehbes Zimmer mi B 6. 22 Balkon, Küche Manſarde ꝛc. zu vermiethen Näberes 2. Stor 88. 12 1 iſt der 4 9 Stock, be — ſtehend aus 5 Zimmern Küche u. Kellerabtheilung Joſ. Hoffmann& Süöhne, Baugeſchäft, B 7, 5. „Wohnung von 4 Zim. u. Zubehör per 1. Sept. Näh, bei Rechtsagent Freytag, h 31 5. St., 41 Zim und 02,3 bue 63825 3. St., Wohnung, 3 04. 7 e 20 ſardeuz. u. Zubeh. ſof. 3. v. 63288 eine elegante Hoch, 5 Zim. u. Zubehör ſofort oder päter zu v. Näh. Emil Klein, Ringſtraße, 3. St. 0 8, 10 große Wohnung, 7 derm. Näh. D 8, 1a, Laden. 58 3. Stock, elegante 02, 11 0 Zimmer, für einen Arzt oder Anwalt dc., Bureau, exkra Ab⸗ D 7, 10, Rheinstr., 3. Stock, 8 Zimmer mit Zube⸗ miethen. Nüh. 2. Stock. 61962 N 2 E 8,1 möbl. Zim. 3. Etage, Näheres im Laden. Stock, Wohng. v. zu vermiethen. 4 Zim. u. Zubeh., ziehbar, zu vermiethen. Näheres im Laden. 62629 Wohn. zu verm., Zim,, Küche, Manſ. u. Zubehör bis 1. od. 15. Auguſt zu verm. zu vermiethen. 61669 N 2. Stock, eins 01, 1011 zu vermiethen. 63862 4 12 Küche zu vermiethen. Näheres 2. Stock. Jaben e 0 75 10 parterre⸗Wohnung Agent, T 1, 3. 62950 Zimmer u. Zubehör per 1. Jul zn 5* Wohnung,—10 ſchluß, per Juli zu verm. 63551 hör, per 15. September azu ver- Rheinſtraße, 2 un⸗ per 1. Juli zu vermiethen 68607 D 5. F 3, 77 Zim, nebſt Zubeh. 0 61128 15 85 E 29 17 Mikte Auguſt be⸗ 7 7 85 14a ſchöne Eckwohn. 4 Zu erfr. 3. Stock, lks. 68570 en General⸗Anzeiger wegen Geſchäftsauflöſung u. Wegzug nach Berlin. JDa der Perkauf der vorhandenen Waaren nur noch kurze Zeit dauern kann, ſo ſehe ich mich gezwungen, um mit den Beſtänden ſo ſchnell als möglich zu ränmen, die Prriſe für ſämmtliche Artikel und der Kaiserin von Russland. noch einmal herahzuſetzen. Etablissement allerersten Ranges. Dauerade Garentie. f Sdlnskag, den., Sonntag, den 5,, Montag, den., Bitte höflichst meine Hauptcollection zur Ansicht zu verlangen. 255 Ludwrig Alter, Darmstadt. Hof. Möbel- u. Parketboden-Faprik. Hoflieferant Sr. Majestät des Kaisers von Russland. Hoflieferant Sr. Kgl. Hoheit des Grossherzogs von Hessen und bei Rhein. 5 Fermanente-Ausstellung von— . +120 Eimmer-Einriehtungen in allen existirenden Ausführungen und Preislagen. Wiederholt ausgezeichnet durch persönliche Aufträge Ihrer Majestäten des Kaisers 62267 Frachtfreie Lieferung. e e Dienstag, den., Mittwoch, den., Froitag, den I0. taoltere Krebs⸗Wichſe und Samstag, den Il. Juni Es gelangen im Ganzen zur Vorloosung empfiehlt 63952 H Beck, Mittelſtraße 114. kommen zum Verkauf: Die Loose werden auch als Postkarten mit Ansicht(0 87200 herausgegeben, und kostet das Stück 1 MK. II1 Stück für 10 Mk.— Corto und Gewinnlisten 80 Pfg.) Loos-Postkarten und Loose, gültig für 2 Ziehungen, sind allerorts in den durch Plakate kenntlichen Verkaufsstellen zu haben, auch zu beziehen durch den 5 Vorstand der Ständigen Ausstellung in Weimar und Carl Götz, General-Agent, Harlsruhe i. Badle Mebels Zehwämme, Fonsterleder, Bodenlacke, Bodenöſe“ Wachß, Terpentinöl, Werg Jempfehlen billigſt 53787 Gebrüder Ebert G 3, 14. 0 2 Mittheilung. Bon meiner Einkaufsreiſe zurück, empfehle meine großartigen Pamen-Aänten. — — OSroße 17 N Betten 11½% Marl (Oberbett u. 2 Kiſſen) mit primt Barchent roth, bunt oder roſa ge⸗ ſtreift u. neuen, gereinigten Federr gefüllt. Oberbett 2 m l. 130 em br 95 beſſeren Qualitäten 15— 19 Mk. it guten Halbdaunen 18— 25 Mk. Mit feinen Daunen 28— 86 Mk. Verſand geg. Nachn. Verpack. gra⸗ eſt 12 e koſtenfrei. Umtauſch eſtattet. tto Sohmldt& C0., Köln g. Hn, 40, OOO Gevinne 50.000 Mark, Sommerkleiderſtoffe, Meter von 35 5 [Haarfarbe Pfennig An. 85 20.000 W, 10, 000. 8. dauerhaft färbend, Nußöl, Diverſe Serien ſchwarze reinwoll. dop⸗ (Saaa, bonde rnes en peltbreite Kleiderſtoffe, per Meter von haarungspulver empfiehlt 15 Drogerie 2, Waldhorn, 1* Diverſe Serien Waſchkleiderſtoffe per 2 5 Meter von 20 Pfg. an. I. Dongcter 0 4. Ferner bietet der ſtige Gelegenheit zu recht billigen Einkäufen pon nur erprobten reellen Waaren für den Haus Ausſtattungs⸗Arlikel, Bettbarchende und Zett⸗ inletts in 1 und Lcchläfrigen Breiten, auden uptterinne im Werthe 7on Diverſe Serien do ppeltbreite bee JHaaröl, ſowie Hüne's Ent 3. 1. 50457 60 fg. an. (Delgemälde). 63426 1 Reps long, per Meter 35 Pfg. der werthen Frauenwelt außerordentliche gün halt und Ausſtattungen und zwar: Aeberzugſtoffe, weiße Damaſte, rothe Damaſte, Noch nie war mein Lager mit ſolch hervorragenden Neuheiten und ediegenen einfachen Fagons ausgeſtattet wie für die kommende Frinlu⸗ ahrs- und Sommer-Saison. Sülins, Caktune und Kälſch, 53691 Küchenkäfer, 1 Wanzen, Flöhe, Ameiſen ꝛc. werden durch 62342 Kropp's Univerſal⸗Käfer⸗ u. Juſectenpulver ſicher radical vertilgt. Zu haben in Packeten à 30 u. 50 Pfg. Nrogerie M. Hropp Kuuſtſtraße, N 2, 7. [Telephon 1270. Beltluchſtoſe in Reinleinen, Halbleinen, Ere lonnes u. Hausmacher in 160 u. 165 Ctm. Breiten, Weiße und farbige Tiſchzeuge, Tiſchtücher, Servictten und Handtücher, 5 Jiſchdecken, Belldecken, Schlafdecken, Fteypdecken Abeiße u. farb. Damen⸗, Mädchen⸗ u. Kinderwäſche! Hekken⸗Oberhemden, Kragen und Manſcetten, Crapatten, Farbige Herren⸗, Fommer⸗ und Sporkwäſche Weiße u. treme Vorhangſioßfe u. Porſierenſtoßt.) Mannheim. F I, 10. Marktstrasse. F I, 10. b8, In meinen Schaufenſtern ſind ſtets eirea 140 Piecen zur efl. Anſicht ausgeſtellt. Iu hohen Peeſſen 85 Englische Farbdrucke Fu. Schwarzkunstblätter H. G. Gutekunſt, Kunſthandlung. 86886 9 Stuttgart, Olgaſtraße 1B Seit 15. März bedeutend vergrößerte Ver kaufs⸗Lokalitäten in Parterre und l. Etage. Separat⸗Räume für Coſtüme, Blouſen, Mor genroben ꝛe. 7* Badenia-Fahrräder ler„Eisenwerke““ Gaggenau j, Baden sind ersttlassige Fabrikate, daher ihre allgemeine Beliebtheit. Allein-Vertreter fif Mannbeim, Ludwigshafen und Umgobung 2. 1 J. RKRraermer 91, 1 FTahrscnule in 2, 1e, Sentralnalie. Aumeldungen werden angenommen in 1, 1 und& 2, 16. Unterricht von Morgens 8 Uhr bis Abends 7 Uhr 85 Neu eröffnet! Auhinihe Hugo Sommtas N 3, I3e MANNHEIM N, Iae en gros en detail Permanente Ausſtellung completter Zimmer-Einrichtungen in allen ſoliden Ausführungen in jeder Prelslage. Großes Lager in Holz⸗ und Polſter⸗Möbel.] Engros-Lager deutseher Möbelfabriken. 6324. 7 e FFFFTTCTCTCTc VTVCC C * verwendet. 59586 25, 19, part. Lehrmädchen, ründ⸗ welches das Bügeln g lich erlernen will, kann treten K I, 2 breite Straße. unter günſtigen Bedingungen ein⸗ 34186 Damen⸗Hüte werden garnirt bei billigſter Be⸗f rechnung u. alte Zuthaten gerne 2 55 8080 SNen Sröffnet. Neu eröffnet. 1 N Der Erwerb. Jeder, der Gel d 9 ver-& dienen will, verlange s0f. g 5 Gratis-Zusendung dieser Bro- chure. Kostenloser Nachweis lohnender Erwerbszweige für alle Kreise. Dresden-Neustadt. Verlag,„Der Erwerb“, 63906 ausſchreiben dc. ꝛc. Gefl. Offerten unter No. lan die Exped. ds. Bl. ung. Kaufmann mit ſchön. Haudſchrift wünſcht Nebenbeſchäftigung im Bei⸗ tragen von Bücher, Rechnungen⸗ 61016 Pring J. Hppotheken e 75 auf neue Wohnhäuſer 30,000— 6 Mk. und loder ſpäter zu—4½% g Vermittl. verbeten. Oſſer No. 63778 beförd. die Exp. Weinheim. ſofortf eſucht. t. unt. d. Bl. Damen finden liebevolle Auf⸗ nahme u. ſtr. Diskretion bei 888 Frau Schmiedel, Hebamme Sοοοοοοοοοοο οοο οο ο ο οο 49466 Hut⸗Fabrik erd. Rehfus 8 D 1, I. Mannheim. DD I, fl. 8 Srôosstes Dager in: 5 8 6 05 Herren⸗Hüten, Cylinder(Chapeaux claques). Jüdhüte(Marke„Oberläuder“), Kindermützen ett. in jeder Preislage. 61869 Modlell-Damenhüte von erſten deutſchen, franzöſiſchen, engliſchen und belgiſchen Firmen. „ 8 —— An die Wähler des 11. Badiſchen Reichskags⸗Wahlkreiſes! Am 16. Junt ſoll ein neuer Reichstag für die Dauer von 5 Jahren gewählt werden. Fünf Parteien ſtreiten ſich in unſerem Wahlkreiſe üm den Sieg. Die nationalliberale Partei ſchlägt die Wieder⸗ wahl des bisherigen Reichstagsabgeordneten, des Herrn Bechtsauwalt Eruſt Baſſermann in Mannhein, vor, welcher den Wahlkreis ſeit 1893 höchſt erfolgreich vertreten und dem deutſchen Vaterlande durch hingebende Thätigkeit, treue Pflicht⸗ erfüllung, große ſtaatsmänniſche Begabung und reiches Wiſſen auf dem Gebiete des Rechtes und der Volkswirthſchaft große Dienſte erwieſen hat und durch alle dieſe Vorzüge eines der einflußreichſten Mitglieder des deutſchen Reichstages geworden iſt. Das Programm der nationalliberalen Partei iſt bekannt; es iſt neuerdings durch den Allgemeinen Delegirtentag zu Berlin am 1. Mai dſs. Is. in einem Wahlaufruf niedergelegt und zur Kenntniß des deutſchen Volkes gebracht worden. Das Wohl des geſammten Volkes iſt unſer Teitſtern. Wir treten nicht nur für die arbeitenden Klaſſen und nicht nur für Handel, In duſtrie und Gewerbe, ſondern auch neben dieſen Berufszweigen für die deutſche Landwirthſchaft ein. Wir halten in unwandelbarer Treue feſt an Kaiſer und Reich. Wir blicken mit Stolz auf die beſonnene und zugleich kraftvolle Wahrung deutſcher Intereſſen auf dem Gebiete der auswärtigen und kolonialen Politik; wir ſind eingetreten für die Schaffung eines mächtigen Heeres und einer ſtarken Flotte. Unſere Partei wirkt ſtets für ein Erſtarken des nationalen Geiſtes und des Verſtändniſſes für Machtfragen in weiten Kreiſen unſeres Volkes. Am Bürgerlichen Geſetzbuch hat die nationalliberale Partei in erſter Linie mitgewirkt und wird fernerhin für die weitere Ausge⸗ ſtaltung der Geſetzgebung und Verwaltung im liberalen Sinne thätig ſein. Sie hält feſt am allgemeinen direkten Wahlrecht ſowie am Koalitionsrecht und wird jeden Angriff auf das Recht der Freizügigkeit bekämpfen. Sie 185 die Verbeſſerung des Mili⸗ tärſtrafprozeſſes erringen helfen und wird weiter darnach ringen, ein liberales Reichsvereinsgeſetz zu ſchaffen. Auf dem Gebiete der Arbeiterfürſorge erſtreben wir maßvolle Weiterführung der Verſicherungs⸗ und Schutzgeſetzgebung und Vereinfachung ihrer Ausführung. Nicht allein das materielle Wohl, ſondern auch die geiſtige Hebung unſerer Arbeiter liegt den National⸗ liberalen am Herzen. In wirthſchaftlichen Fragen hat die Partei nie einen ein⸗ ſeitigen Standpunkt eingenommen. Die e die ſich zum Theil in offenbarem Nothſtande befindet, und dem Mittelſtand im Handwerk, Gewerbe und Handel, der ſchwer zu ringen hat, verſichert die Partei ihres thatkräftigen Beiſtandes. Sie wird allenthalben für den Schutz der nationalen Arbeit eintreten und dafür ſorgen, daß beim Abſchluſſe künftiger Handelsverträge die Intereſſen der Land⸗ wirthſchaft beſſer gewahrt werden, als bisher, aber auch den Bedürf⸗ niſſen des Handels und der Induſtrie nach Handelsverträgen mit längerer Geltungsdauer Rechnung tragen und dadurch dem Arbeiter die nöthige Arbeitsgelegenheit und lohnenden Verdienſt ſichern. Nur auf Grundlage dieſes Programmes hofft die Partei das Wohl des ganzen deutſchen Volkes finden zu können. Auf dieſem Boden ſteht auch unſer bisheriger Reichs⸗ tagsabgeordneter und Candidat Ernſt Baſſermann. Seine Candidatenrede, die im ganzen Wahlkreis verbreitet wurde, legt jedem Wähler klar, ſowohl was er in den 5 Jahren ſeiner Reichs⸗ tagsthätigkeit erſtrebt und mitgeſchaffen hat, als auch was er künftighin zu erkämpfen gewillt iſt. 755 5 Er hat mitgewirkt an der Heeresverſtärkung und der Ein⸗ führung der zweijährigen Dienſtpflicht, ohne einer anderen neuen Steuer ſeine Zuſtimmung zu geben, außer der Börſenſteuer. Die geplante Tabakfabrikatſteuer und die Weinſteuer hat er mit zu Fall ͤ lfen. Für eine Erhöhung des Eingangszolls auf aus⸗ Laba von 85 auf 100 Mark, die er zum Schutze des einheimiſchen Tabakbaues wünſchte, hat er leider keine Mehrheit — Aus dieſen Erwägungen will unſer Baſſermann im Einver Für das Flottengeſetz hat Baſſebftannn geſtiiſtt zum Schutz unſerer eigenen Küſten und im Intereſſe unſerer Colonialpolitik; denn ohne ſtarke Seehaltung kann das deutſche Volk ſeinen bevechtigten Anteil an der Weltpolitik und der Weltwirtſchaft weder nach Bedarf ausdehnen noch aufrecht erhalten. An der Durchbergtung des bürgerlichen Geſetzbuches hat unſer Kandidat wirkungsvollen Anteil gengmmen, wie guch am neuen Han⸗ delsgeſetzbuch u. a. m. Geſtaltung der neuen Militärſtrafprozeßordnung nach Kräften mitgeſchaffen und die Entſchädigung unſchuldig Verurteilter mitverwirklicht. 555 Für die Zukunft erſtrebt er die Berufung in Strafſachen, welche es dem Angeklagten ermöglichen ſoll, gegen die Urteile der Straß⸗ kammer an einen zweiten Richter Berufung zu ergreifen. Als Berichterſtatter einer dafür gewählten Kommiſſian iſt Baſſer⸗ mann für ein liberales Reichsvereinsgeſetz eingetreten. In gleichem Sinne will er auch ferner für den Grundſatz der Koalitions⸗ freiheit wirken. Das derzeit beſtehende Reichstagswahlrecht will Baſſer⸗ mann erhalten wiſſen. Dazu verlangt er Diäten für die Reichs⸗ tagsabgeordneten, um einerſeits der ſo häufigen Beſchlußunfähig⸗ keit des Reichstages zu ſteuern, andrerſeits befähigten Männern, die kein größeres Vermögen haben, die Annahme des Abgeordnetenmandates zu ermöglichen. Weiter erſtrebt er für die Reichstagswahlen ähnliche Maßregeln zur Sicherung des Wahlgeheimniſſes, wie ſie für die badiſchen Landtagswahlen eingeführt ſind. Den ſoeialen Fragen widmet Baſſermann ſeine beſondere Auf merkſamkeit; die ſocial⸗revolutionäre Partei will er nicht durch Umſt geſetze, ſondern durch maßvolle Förderung der Soecialreform be⸗ kämpfen. Er tritt ein für Arbeiterſchutz in der Heimarbeit der Konfektions⸗Induſtrie, wo Reformen dringend notwendig ſind, für eine ſchnellere Erledigung der Rentenanſprüche, für eine Erhöhung der Invalidenrente, für die Aus dehnung der Krankenverſicherung von 13 auf 26 Wochen, für den Anſchluß der Invalidenfürſorge mit der 27. Woche anſtatt mit einem Jahr, wie es jetzt Geſetz iſt, ferner für Wittwen⸗ und Waiſenverſor⸗ gung. Dahin gehört auch die Beſſerſtellung der niederen Be⸗ amten und die weitere Fürſorge für die Invaliden, für welche auch der nationalliberale Abgeordnete Graf Oriola vieles erreicht hat. Dagegen iſt Baſſermann gegen den maßloſen Egoismus des ame rikaniſchen Petroleumringes, welcher ſich das Petroleum de ganzen Welt unterthänig machen wollte und 50 bis 60 Diwider einſteckte, im Reichstag thatkräftig aufgetreten. Auch in der Mittelſtandbewegung hat Baſſermann entſchieden Stellung genommen. Der letzte Reichstag hat die Handwerker⸗ organiſation zum Abſchluß gebracht, indem er Handwerks⸗ kammern geſchaffen hat. Zum Schutz der Bauhandwerker gegen gewiſſenloſe Spekulanten hat Baſſermann Initiativanträge eingebra⸗ die, wenn auch in abgeänderter Geſtalt, im künftigen Reichstag zu Vorlage kommen werden. An der Reform der Gewerbeordnung hat Baſſermann mitgewirkt, um die anſäſſigen Kaufleute gegen die he umziehenden Elemente zu ſchützen, um den Hauſierhandel und das De tailreiſen einzuſchränken. Er hat durch Verſchärfung der Kon⸗ kursordnung den Zwangsvergleich, ſowie frivoles Konkursmachen z ſchweren geſucht. Er will die großen Konſumvereine und die g Wagrenhluſer und Bazare beſchränken, um die mittleren und kl. Exiſtenzen gegen dieſen Wettbewerb zu ſchützen. Mit weitſchauendem Blick prüft unſer Candidat die wirthſchaftli Zukunft unſeres Volkes. Er hat erkannt, daß unſere Induſtrie m und mehr den Wettbewerb des Auslandes zu fürchten hat, daß ander ſeits nicht in alle Zukunft auf hinreichende Verſorgung mit Lebens mitteln aus dem Ausland gerechnet werden kann;— er iſt ferner über zeugt, daß unſere Landwirthſchaft als Erzeugerin der Volksnahrung zu Wohl unſeres Vaterlandes erhalten und gekräftigt werden muß, währ unſere Induſtrie ſich nicht ins Uferloſe neue Abſatzgebiete erobern kan mit einſichtigen Kreiſen unſeres Volkes eine Politik der Samf das heißt des Ausgleichs zwiſchen den Intereſſen der Landwirthſchaft der Induſtrie; der deutſche Landwirth ſoll der Induſtrie Handelsve Insbeſondere hat er an einer liberalen mit längerer Dauer geſtatten, ohne welche kein Fabrikant ſeine Betriebe einrichten kann, und der Induſtrielle ſoll ſeine Zuſtimmung geben zu einer mäßigen Erhöhung des Getreidezolles um einen Betrag, der bei der Preisbildung neben den Einflüſſen der allgemeinen Welteonjunktur wenig ins Gewicht fällt, während er jedem Bauer, der auch nur wenig Getreide verkauft, beſſere Preiſe ſichert. Während alſo das Brod nur unweſentlich verteuert werden kann, wird dem Arbeiter ſein Verdienſt geſichert und Ausſicht auf Lohn⸗ erhöhung gegeben. Daß Baſſermann mit dieſer Politik nicht im Schlepptau der oſt⸗ elbiſchen Großgrundbeſitzer oder des Großkapitals hängt, ſondern die In⸗ tereſſen des ländlichen Mittelſtandes im deutſchen Südweſten, in unſerem Wahlkreis wahren will, hat er durch ſein Eintreten für die Aufhebung des Identitätsnachweiſes, für die Aufhebung der preußiſchen Staffeltarife bewieſen, ferner dadurch, daß er am Verbot des Ge⸗ treideterminhandels mitgewirkt hat. Für die Zukunft iſt er für ſchärfere Maßregeln zur Bekämpfung der Viehſeuchen, für die Errichtung von gemeinſamen Getreidehäuſern zur Sammlung der Produkte der Landwirtſchaft, für leichtere Kreditgewährung an Land⸗ wirte, für innere Koloniſation, d. h. für die Schaffung kleinerer Bauern⸗ güter an Stelle der großen Güter ſpeziell im Oſten Preußens, wodurch zugleich eine Stärkung des deutſchen Volkstums im Kampf gegen das ſieberſtuten der polniſchen Elemente angeſtrebt wird. Entſprechend den Handels⸗ und Handwerkerkammern erſtrebt Herr Baſſermann die Er⸗ richtung von Landwirtſchaftskammern, damit die Landwirte ihre Wünſche in zweckmäßiger Weiſe äußern können. Mitbürger! Wähler! Dies ſind die Grundſätze, dies ſind die bisherigen Er⸗ folge unſeres Reichstagskandidaten. Wir verehren in ihm einen durch und durch nationalen Mann; wir anerkennen Mannheim, den 1. Juni 1898. dankbar ſeine bisherige Wirkſamkeit im deutſchen Reichstag, in welchem er nicht nur in der eigenen Partei eine führende Stellung errungen und behauptet hat, ſondern auch von andern Parteien, von rechts und links, teils bei gemein⸗ ſamer Arbeit auf dem Gebiete der Geſetzgebung, teils auch im ehrlichen Kampf der Meinungen aufrichtige Anerkennung gefunden hat. ir ſchätzen ihn vor allem als einen unab⸗ hängigen Mann, der frei von einſeitigem Parteigeiſte nur ein Ziel ſeines Schaffens und Strebens kennt: das Wohl des geſammten deutſchen Volkes! Darum wirkt für ihn alle, die ihr von ähnlichen Grund⸗ ſätzen und Wünſchen erfüllt ſeid! Aber auch ihr, die ihr nur im Kampfe gegen die ſocial⸗revolutionäre Partei mit uns einig ſeid, hütet euch vor Zerſplitterung der Stimmen! Helft uns, damit Rechtaaumalt Eruſt g. am 16. Juni mindeſtens in die Stichwahl kommt und aus dieſer als Sieger hervorgeht! Ihr könnt die Vertretung unſeres geſammten Wahlkreiſes, deſſen Bevölkerung aus ſo verſchiedenen Elementen, ſtädtiſchen und ländlichen, gemiſcht iſt, in keine beſſeren Hände legen. Das nationalliberale Wahlkomite. Dr. Haas'ſche Druckerei, Mannheim, 6 2.