4 25 5 2 „Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2802. Abonnement: 60 Big. monatlich, Dringerlohn 10 Pfg. monatlich, FNurch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag N..30 pro Quartaß Inſerate: Dile Colonel⸗Zeile 20 ffg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg⸗ Einzel⸗Rummern 8 Pfg. Dopbel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 (108. Jahrgaug.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal⸗ Stleſente aud verbreilelſte Jeilnng in Maunheim und Amzegend. Verantwortliche für den politiſchen u. allg. Thell! Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag des Dr. H. Haaz'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Maunhbeimer Typograph, Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journgl““ iß Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim, Nr. 205. Freitag, 29. Juli 1898. — Gelephon-Ar. 80 DDDDeeeeeen Die Sozialdemokratie und die Agrarfrage. Die ſozialdemokratiſche Partei trägt ſich allem Anſchein nach mit der Abſicht, die ſeit mehreren Jahren zurück⸗ geſtellte Agrarfrage wieder auf das Programm ihrer Partei⸗ tage zu ſetzen. Dies ergibt ſich aus einer ſtatiſtiſchen Betrach⸗ tung, die auf Grund der ſeit 1881 in ſechs Reichstagswahlen abgegebenen Stimmen zu dem Ergebniß kommt, daß in den Großſtädten über 100,000 Einwohner ein Zuſtand der Sättigung mit ſozialiſtiſchen Wählern erreicht ſei, und daher in den kleinen Städten und auf dem Lande nun das Feld der nächſten Er⸗ oberungszüge liege. Zum Beweis dafür werden folgende Stimmenzahlen angeführt: Prozentantheil im ganzen in den Groß⸗ Reich ſtädten der Großſtädte 1881 311,965 161,059 51,62 1893 1,786,738 555,343 31,08 1898 2,120,000 625,000 29,48 Als großſtädtiſche Wahlkreiſe rechnet der„Vorwärts“ folgende 35: Berlin I bis VI, Hamburg I bis III, München 1 und II, Breslau I und II, Dresden I und II, Altona, Chemnitz, Nürnberg, Braunſchweig, Stettin, Elberfeld⸗Barmen, Hannover, Köͤnigsberg i. Pr., Frankfurt a.., Magdeburg, Bremen, Stuttgart, Halle a.., Leipzig, Straßburg i. Elſ., Düſſeldorf, Köln, Danzig, Aachen, Krefeld. Für die foziali⸗ ſtiſche Agitation ergibt ſich, ſo ſchließt der Artikel daraus, die praktiſche Forderung, für die Zukunft die vorhandeneu agitato⸗ riſchen Kräfte möglichſt auch in den Mittel⸗ und Kleinſtädten, ſowie auf dem flachen Lande nutzbringend zu verwerthen. „Dadurch wird nicht blos die raſchere Gewinnung dieſer Be⸗ völkerungsſchichten für die Ideen des Sozialismus erreicht, ſondern auch ganz beſonders dafür geſorgt werden koͤnnen, daß die Stärke unſerer parlamentariſchen Vertretung in ein günſtigeres Verhältniß zur Zahl der ſozialiſtiſchen Wähler geſetzt wird.“ Für dieſe Offenherzigkeit ſind wir um ſo dank⸗ barer, als wir ſchon ſeit Jahren darauf hingewieſen haben, wie ſehr das Land vor der ſozialdemokratiſchen Propaganda geſchützt werden muß. Dazu gehört aber in erſter Linie, daß man von der ländlichen Bevölkerung Agitatlonsformen fernhäaͤlt, von denen ſich die Methode der Sozialdemokratie nur ſchwer unterſcheiden läßt. 8 Zur Stimmung in Amerika. Sehr bezeichnend für die weilgehende Bewegung in Amerika für die Annektirung der ſpaniſchen Beſitzungen durch die Vereinigten Staaten iſt ein Artikel der„Newyorker Handelsztg.“, die ſonſt als ein objektiv und ruhig urtheilendes Blatt erſcheint. Es heißt da, nachdem die Befürchtungen wegen des„Imperialismus“ behandelt ſind, u..: Die Geſchichte lehrt, daß Kolonialbeſitz, mit Allem, was er in ſich ſchließt, an dem Beſtand der politiſchen Einrichtungen des er⸗ werbenden Staates nichts ändert. Die politiſchen Syſteme Eng⸗ lands, Frankreichs, Deutſchlands und Hollands haben trotz der Er⸗ werbung von Kolonien in anderen Welttheilen keine Aenderung er⸗ litten. Es iſt daher nicht denkbar, daß das politiſche Syſtem der Vereinigten Staaten durch die Erwerbung von Kolonien einer Gefahr in der Richtung der Gründung einer imperialiſtiſchen Regie⸗ rungsform ausgeſetzt iſt. Daß Kuba nicht den Vereinigten Staaten einberleibt werden wird, iſt außer Frage. Sowohl der Kongreß wie der Präſident haben ausreichende feierliche Erklärungen abge⸗ geben, daß Kuba nur befreit, aber nicht erworben werden ſolle. Dieſe Erklärungen ſind bindend, Kuba wird demnach niemals unſerem Lande einverleibt werden. Hawaii iſt durch Kongreß⸗Beſchluß ein integrirender Theil der Vereinigten Staaten geworden. Für die ſtaatsrechtliche Behandlung des neu annektirten Landes wird aber eine Form gefunden werden müſſen, welche die Möglichkeit eines thätigen Eingreifens der Bewohner dieſer Inſeln in die bolitiſchen erhältniſſe der Vereinigten Staaten vollſtändig ausſchließt. Die Auffindung des richtigen Modus der Stellung des unaſſimilirbaren Bürgers des Inſelreiches zu den Vereinigten Staaten wird der Weis⸗ heit des Kongreſſes überlaſſen werden dürfen. Keinesfalls wird den Hürgern der Inſel bürgerliche Vollberechtigung ertheilt werden. Es kann auch aus der Erwerbung Portoricos den Vereinigten Staaten keine Gefahr politiſcher Natur erwachſen. Selbſt wenn Portorico und die Philippinen als eroberte Länder unter die Oberhoheit der Bereinigten Staaten geſtellt werden, wird unſer politiſches Syſtem keine Aenderung erfahren. Die ſtaatsmänniſche Befähigung unſeres Lan⸗ des wird auch dem Problem der Auffindung der richtigen Stellung dieſer Inſeln ſich gewachſen zeigen. Wenn daher mit Zuverſichtlichkeit angenommen werden darf, daß Expanſion keinen Angriff auf unſere politiſche Grundlage bedeutet, ſo wird auf der anderen Seite ſofort in die Augen fallen, daß Kolonialbeſitz und weſentliche Erweiterung unſerer Handelsintereſſen unzertrennlich ſind. Wir dürfen getroſt in dieſer Beziehung von anderen Ländern etwas lernen. Die Er⸗ ſchließung neuer Gebiete für den Handel der Vereinigten Staaten in einer Zeit, in der alle Welt um die Suprematie des Welthandels ringt, iſt für die Vereinigten Staaten eine wichtige Frage. Scharfe Beobachter der Bewegungen in den Staaten Europas brophezeien, daß das nächſte Jahrhundert eine Aerg der angeſpannteſten An⸗ ſtrengung aller Handelsſtaaten zur Erweiterung ihres Handels und zur Eröffnung neuer Abſatzgebiete ſein wird. In dieſem Wettlaufe um die Suprematie dürfen die Vereinigten Staaten keine paſſiven Zuſchauer ſein. Das Eintreten der Vereinigten Staaten in dieſen Kampf um das Daſein wird durch die bevorſtehenden Landerwerb⸗ ungen weſentlich erleichtert werden. Während alſo politiſche Gefahren aus den Erwerbungen nicht wohl erwachſen können, ſind die letzteren von ungeheurem wirthſchaftlichen Werthe, und das Blut der vielen Tauſenden, welches jetzt zur Demüthigung Spaniens fließt, wird in den zu erhoffenden Handelsvortheilen, welche aus der jetzigen Lage für das Land erwachſen werden, reichlichen Erſatz finden. —— ͤ— Aerzteſtrike in Barmen. In der rheiniſchen Induſtrieſtadt Barmen ſind, wie kürzlich ſchon erwähnt, die Aerzte, welche die zahlreichen Mitglieder der dortigen Ortskrankenkaſſen behandeln, in einen Strike eingetreten, welcher nach mehrfacher Richtung hin durchaus beachtenswerth er⸗ ſcheint. Wir leſen darüber in der„Deutſchen Volksw. Korr.“: Die Barmer Ortskrankenkaſſe iſt, wie die vieler anderen Städte, in den Händen der Sozialdemokratie. Dieſer waren die Honorare zu hoch; außerdem kamen auch ſonſt die Aerzte den Wünſchen der ſozialdemokratiſchen Mitglieder der Kaſſe nicht genügend entgegen. Die Aerzte Barmens wehrten ſich gegen die Forderungen ſozialdemo⸗ kratiſcher Führer. Es blieb ihnen aber ſchließlich nichts übrig, als gemeinſam ihre Thätigkeit bei der Ortskrankenkaſſe einzuſtellen. Die Barmer Sozialdemokratie will alſo Aerzte, die ſich, wie es der ärztliche Beruf erfordert, die Freiheit des Handelns nicht nehmen lafſen wollen, entlaſſen; man will die Beſoldung der Aerzte herunter⸗ drücken; man will die Kaſſen möglichſt bereichern. Je mehr Geld die Kaſſe hat, um ſo größer iſt ihre Macht. Sie kann Aerzte anſtellen und entlaſſen. Anſtellen, wer gefügig, d. h. wer— um es offen zu ſagen—„Genoſſe“ iſt; abſetzen, wer— wenn er auch als Arzt ein tüchtiger Mann iſt— ſich eine andere politiſche Ueber⸗ zeugung gebildet hat. Aber noch ein Anderes lehrt der Barmer Vorfall, Wer ſind denn die Kapitaliſten, gegen welche die Kaſſe vorging? Sind es die „Männer mit großem Vermögen“,„die Schlemmer, welche den Schweiß der Armen verpraſſen“,„die in Faulheit und Sinnentaumel dahinleben?“ Es ſind Aerzte, Männer der hingebenden und opfer⸗ freudigen Arbeit; Männer, welche die milde Lehre Chriſti, mögen ſte einem Glanbensbekenntniſſe angehören, welchem ſie wollen, in die That überſetzen; die wirklich den armen und geplagten Mitmenſchen ihre Hilfe nicht verſagen und opferwillig Tag und Nacht bereit ſind, mit Einſetzung der eigenen Geſundheit ihren Beruf zu erfüllen. Für dieſe Männer gibt es keinen Achtſtundentag und meiſtens leider keine Reichthümer. Und gerade gegen die Männer richtet ſich die Sozial⸗ demokratie; ſie weiß, daß der Aerzteſtand bereits im hohen Maße proletariſirt iſt, alſo ſagt ſie ſich, nur munter drauf, noch mehr drücken, und dann haben wir ihn ganz in der Hand. Die Aerzte haben in voller Erkennung ihres Berufs, der ſie fern hält von den Rednern der Straße und dem ganzen politiſchen Getriebe, ſtill geſchwiegen, bis der Bogen, der zum äußerſten geſpaunt war, nicht mehr halten wollte. Da haben ſie in Barmen„geſtrikt“. Aber ſie vergaßen, Bahn⸗ höfe und Landſtraßen mit Vertrauensmännern zu beſetzen, um Zuzug fernzuhalten. Dieſelbe Sozialdemokratie, welche jeden Strikebrecher in Acht und Bann thut, welche die perſönliche Freiheit des Einzelnen — ob er arbeiten will oder nicht— knebelt und als Verbrecher an der heiligen Sache hinſtellt, dieſelbe Macht bedient ſich der„ſchnöden Mittel der Kapitaliſten, der Unternehmer“— ſie läßt ſich andere Aerzte kommen. Die Sozialdemokratie im Gewand des Kapitalismus zeigt ihre Macht. Es kann nicht unſre Aufgabe ſein, den Gang des Kampfes in Barmen in ſeinen Details zu verfolgen. Für uns genügt es, zu ſehen, wie ſich der ſozialdemokratiſche Zukunftsſtaat aulaſſen wird. Hier hat ſich einmal der Schleier lüften laſſen, und was man ſah, das war nichts ideales, das war nichts, was ſich mit den ſchönen Worten der Sozialdemokratie deckte. Das war eine Geſtalt aus Stein mit einer ehernen Ruthe in der Hand; in ihren Zügen lag keine Milde, kein Erbarmen, das war das Bild der verkörperten Macht, die mit ehernem, rückſichtsloſen Fuß alles herunterdrückt, was ſich gegen ſie aufzulehnen wagt. Deutſches Reich. Der Lippe'ſche Streitfall. Die Lippiſche Tagesztg.“, die den Intereſſen der Schaum⸗ burger Linie dient, veröffentlicht eine lange Auslaſſung, die in der Behauptung gipfelt, der Regent habe ſich durch ſchlechte Rath⸗ geber verleiten laſſen, ſich gegen den Kaiſer zu wenden und ein ge⸗ fährliches Spiel zu treiben. Durch dieſe ſchlechten Rathgeber irregeführt, habe Graf Ernſt mehr beanſprucht, als ihm zukam. Das Blatt fügt hinzu: In dem Schreihen des Regenten finden ſich allerlei Andeu⸗ tungen, die den Kaiſer verletzen. Mehr können wir heute nicht ſagen. Es muß erſt die Veröffentlichung dieſes Schreibens abge⸗ wartet werden. Man muß aber die Frage aufwerfen:„Wer war der Wortbrüchige, der das Telegramm des Kaiſers in die Oeffentlichkeit brachte?“ Die„Neue Bayer. Landesztg.“, die die erſte Mittheilung über den Vorfall veröffentlicht hat, ſchreibt jetzt: „Der Regent ſah ſich durch den ſchroffen Ton derart verletzt, daß er jeden weiteren Verſuch aufgab und ſich dieſerhalb mit einer Beſchwerde an den Bundesrath und die Bundesfürſten wandte. Der Kaiſer erfuhr natürlich von dieſem Entſchluß des Regenten, er fühlte die leidige Situation, in die er nun gerathen war, und deßhalb ſuchte er ſofort das Vorgehen des Letzteren zu pariren und das Geſchehene ungeſchehen zu machen. Der Kaiſer betraute darum den Bruder des Regenten, den Grafen Leopold von Lippe⸗Bieſterfeld, Kommandeur des preußiſchen 2. Garde⸗ Feldartillerieregiments in Potsdam, mit der Führung der in Danzig ſtehenden Feldartilleriebrigade, obgleich der Graf ſeiner Anciennität nach zum Mindeſten noch anderthalb Jahre auf eine ſolche Stellung hätte warten müſſen, da er noch ſechs ältere Re⸗ gimentskommandeure vor ſich hatte. Aber der Stein war be⸗ reits ins Rollen gerathen....ſ..“ Dazu bemerken die„Berl. Neueſt. Nachr.“, größerer Uns ſinn ſei ſelten gedruckt worden. Hungern unſere Makroſen? Gegen die Behauptung, die, wie wir neulich mittheilten, die Frankfurter Zeitung brachte, wendet ſich die demokratiſch⸗ freiſinnige„Tante Voß“ in Berlin, indem ſie ſagt: Die Verpfle⸗ gung an Bord der deutſchen Kriegsſchiffe iſt ſehr gut, ſie ſpiegelt ſich in den Geſundheits⸗ und Sterblichkeitsverhältniſſen wider, die im Laufe eines Menſchentlters immer günſtiger geworden ſind. Zur Sicherung der guten Ernährung der Schiffsmannſchaf⸗ ten beſtehen auf jedem Schiffe beſondere Schutzmaßregeln. Eine Verpflegungskommiſſion, die aus einem Offizier, dem Schiffs⸗ arzt und dem Zahlmeiſter beſteht, iſt für den Proviant verant⸗ wortlich, der Zahlmeiſter insbeſondere dafür, daß die für die Verpflegung der Mannſchaft erforderlichen Proviantmengen täglich in richtigem Gewicht und in richtiger Zahl ausgegeben werden, und der Arzt iſt zur Kontrole der täglichen Mahlzeiten verpflichtet; in der Regel verſpeiſt er die ihm täglich zur Probe aus der Mannſchaftsküche vorgeſetzte Schüſſel mit großem Be⸗ hagen. Unſere„blauen Jungen“, ob ſie ins Ausland gehen oder in die Heimath zurückkehren, ſtrotzen von Geſundheit, und die Leute auf dem Kreuzer„Deutſchland“, der die Flagge des Prin⸗ zen Heinrich trägt, ſollten buchſtäblich Hunger leiden? Nein, dieſe Geſchichte geht über das erlaubte Maß von Seeemannsgarn! Die„Poſt“ wendet ſich in einem Artikel gegen die von der „Frankfurter Zeitung“ gebrachte Schilderung der Tagesar⸗ beit auf dem Panzerkreuzer„Deutſchland“ und ſagt, dieſe Schilderung ſei in allen ihren Theilen unwahr. Der Gewährsmann der„Frankfurter Zeitung“ könne nur ein nachläſſiger und unſauberer Patron ſein, der täglich ſeine Stunde Strafdienſt abzumachen habe und dieſe nun ganz widerrechtlich auch ſeinen Kameraden auf den Tagesdienſt ſetzen möchte. Die nichtsnutzigen Darſtellungen der„Frankfurter Zeitung“ über die Arbeitszeit und die Verpflegung auf deutſchen Kriegs⸗ ſchiffen ſind, wie den„Berl. Pol. Nachr.“ von wohl unterrrich⸗ teter Seite mitgetheilt wird, erfunden, um die ſüddeutſche Bevöl⸗ kerung vom Eintritt in die Marine abzuhalten. Nachdem die Darlegung an der Hand der thatſächlichen Verhältniſſe eine bün⸗ dige Widerlegung von den verſchiedenſten Seiten gefunden hat, wird dieſe Abſicht allerdings nicht erreicht werden. Ein Vertrauensbruch. Der„Vorwärts“ bringt den Worklaut des Erlaſſes des preuß. Miniſters des Innern an die Reg.⸗Präſidenten, das Wachsthum der Sozialdemokratie betreffend: „Die Ergebniſſe der letzten Wahlen haben erkennen laſſen, daß die ſozialdemokratiſche Bewegung auch in ſolchen Bezirken größere Erfolge zu erzielen vermocht hat, in welchen dieſelbe keine, oder doch nur eine geringe Anhängerſchaft zu verzeichnen gehabt hat. Es iſt für mich von Intreſſe, näher darüber unterrichtet zu werden, einerſeits— unter gleichzeitiger, ziffermäßiger Dar⸗ legung— wie ſich die ſozialdemokratiſche Bewegung in den ein⸗ zelnen Theilen der dortigen Bezirke thatſächlich geſtaltet hat, an⸗ dererſeits, welche beſonderen Verhältniſſe, ſozialer oder ſonſtiger Art etwa zu dem Anwachſen der Sozialdemokratie Anlaß gegeben haben. Ich erſuche die Ergebniſſe der bezüglichen Ermittelungen, welche ſich beſonders auch auf das Anwachſen der Sozialdemo⸗ kratie auf dem platten Lande zu erſtrecken haben werden, in dem nächſten Halbjahresbericht, betreffend den Stand der ſozialdemo⸗ kratiſchen Bewegung, aufzunehmen und demſelben beſonders charakteriſtiſche Flugblätter und andere Kundgebungen beizufü⸗ gen, auch ſonſtige bemerkenswerthe Vorkommniſſe aus der letz⸗ ten Wahlbewegung, welche ſich an das Aufſtreben der Sozial⸗ e bei der letzten Wahlbewegung anknüpfen, zur Sprache zu bringen.“ Ueber die Entwickelung der Kleinbahnen vom Geltungsbeginn des Kleinbahngeſetzes, alſo dem 1. Oktober 1892 bis Ende September 1897, liegen jetzt die amtlichen Zahlen vor. Darnach betrug die Zahl der in dieſem Zeitraum dem Ver⸗ kehr dienſtbar gemachten Kleinbahnen 120, ihre Geſammtlänge 3948,4 Kilometer. In dem Jahre von Anfang Oktober 1896 bis Ende September 1897 allein ſind 44 Kleinbahnen mit einer Geſammtlänge von 1137,2 Kilometer dem Verkehr übergeben. Der Durchſchnitt der 5 Volljahre, in denen das Kleinbahngeſetz in Geltung iſt, betrug rund 24 Bahnen mit 8000 Kilometer Länge. Die in den gedachten 5 Jahren erreichte Ausdehnung der Kleinbahnen von nahezu 4000 Kilometer tritt aber erſt in das rechte Licht, wenn man erwägt, daß in den 7 Jahren vom Juld 1890 bis Juli 1897 an Nebenbahnen im Ganzen 2650 Kilome⸗ ter, alſo im Jahre durchſchnittlich nur 350 Kilometer dem Ver⸗ kehr übergeen ſind Hofnachrichten und Perſönliches. Um die Zeit, wo das öſterreichiſche Kaiſerpaar in Homburg v. d. H. weilen ſoll, wird auch das deutſche Kaiſer⸗ paar daſelbſt einige Tage Wohnung nehmen. Die Kaiſerin von ah gehe wird nach Beendigung ihrer Cur in Nauheim nach Hom⸗ burg gehen. Die deutſche Kaiſerin iſt zur Vermählung für Monkag in Koburg angeſagt, ebenſo das bulgariſche Fürſtenpaar. Nach dem offieiellen ärztlichen Bulletin nimmt die Krankhett des Königs von Spanien einen normalen Verlauf ohne irgend⸗ welche Complicgtionen. Der„Reichsanzeiger“ meldet die Verleihung des Schwarzen Adlerordens mit Brillanten an den Kaiſer von China. 2. Seite. 2 Genuernl Anzeiger: Mannbeim, 29. Juli. Der König von Rumänien nebſt dem Thronfolger iſt in Pekerhof angelangt und feierlich begrüßt worden, der Kaſſer holte ihn am Bahnhof ab. Die Blätter bringen herzliche Willkommen⸗ Artikel für den Souverän, der ſeit mehr als 30 Jahren mit Weis⸗ heit die Geſchicke ſeines benachbarten und befreundeten Volkes gelenkt habe, das mit Rußland durch geſchichtliche, religiöſe und traditſonelle Bande verbunden ſei. Geſtorben ſind: Der Generalarzt Dr. Opitz in Berlin.— Der Ingenieur Gmil Pümpin in Genf, Erbauer mehrerer ſchweizeriſchen Eiſenbahnen. — Der deutſche Philologe Dr. V. Rumbaken in Mancheſter.— Hofrath Prof. Dittel in Wien, Das Befſinden des Fürſten Bismarck. Nach den Hamburger Blättern hat ſich geſtern das Befinden des Fürſten Bismarck nicht verſchlechtert. Es iſt eher etwas beſſer geworden; wenn nicht die heftigen Schmerzen am Fuß und im Geſicht vorherrſchten, wäre das Befinden des Fürſten Bismarck als ziemlich gut zu bezeichnen. Die Nacht iſt ſoweit gut verlaufen, der Fürſt hat ziemlich gut geſchlafen, auch geſchabten Schinken, Caviar und Eier gegeſſen, ſowie Bier und etwas Sekt getrunken. Heute früh 8,50 Uhr las der Fürſt mit Eifer die neueſten Zeitungen im Bett liegend und hat auch ſchon Pfeife geraucht. Die„Hamburger Nachrichten“ ſchreiben: Das Befinden des ürſten Bismarck gibt den Aerzten gur Zeit noch zu thun, aber es liegt keinerlei Grund zur Beunruhigung vor. Die Schmerzen ſind zwar noch vorhanden, aber bie beidenletzten Nächte waren relatib gut und der Appetit beginnt ſich zu heben. Auch die Pfeife ſchmeckt wieder. Der Fürſt iſt bei gutem Humor. Als ſich geſtern eine größere Anzahl fremder Turner vor den Thoren eingefunden hatte, und dies dem Fürſten berichtet wurde, äußerte er ſcherzhaft:„Sehen kann ich ſie ja nicht, aber da 75 119 ſind, ſagen Sie ihnen doch, daß ich ſchon ſeit 8 Tagen 0 ehe.“ „Die in Berlin vorliegenden Nachrichten beſtätigen nur, daß die Alarmnachrichten über das Befinden des Fürſten Bismarck ganz außer ordenklich übertrieben geweſen ſind. Daß bei dem hohen Alter des Für ten jede Krankheitserſcheinung viel ernſter aufgefaßt werden muß, als bei einem Manne in der Volltraft des Lebens, iſt nur natür⸗ lich, weil man niemals ſicher ſein kann, ob ſich aus ihr gefährliche Komplikationen entwickeln. Inſofern iſt jede, auch die leichteſte Er⸗ krankung nicht unbedenklich. Die Venenentzündung iſt beim Alt⸗ e 7 5 9 55 ſch Ainl ohne nachtheilige Folgen gehabt aben.— Der baheriſche Miniſterpräſſdent v. Craflsheim trifft heute in Frieprichsruh ein, e 8 Hurze Nachrichten. Die Freiburger Erzbiſchofswahl iſt auf den 2, Auguſt feſtgeſetzt. ee N Die Zahl der in Heilbrons wegen bes Steinbom⸗ bardements auf das Rathhaus Verhafleten iſt jetzt auf 31 ge⸗ ſtiegen. Der brltiſche Generalkonſul in Frankfurt macht auf die ungeheure Poſtanſichtskarteuinduſtrie Deutſchlands auf⸗ merkſam. Dieſer neue Handelszweig äußert ſeinen Einfluß nicht nur auf das Reichspoſtamt, ſondern auch auf verſchiedene Induſtriezweige, namentlich die Papierinduſtrie, den Bunkdruck, die Zeichner und die Albumfabrikalion. Zur Hebung des Fremdenverkehrs trägt die Anſichtspoſtkarte viel bei. Der deutſche Gewerbekammertag wird im erbſt in Würzburg zuſammentreten. 5 „Als Rachfolger des Herrn don lötz in ber Vorſtandſchaft des Bundes der Landwirthe, wird der Major Endel! bezeichnet, der Vorſitzende der Lanbwirthſchaftskam⸗ mer Poſen und Provinzialvorſißzende des Bundes in Poſen, der ſchergweiſe der kleine Plötz“ genannt wird und zu den bekann⸗ teſten Mitgliedern des Bundesausſchuſſes gehört. Der heurige polniſche Aergtekongreß iſt endgitig aufgegeben worden. Der nächſte Kongreß wird 1900 1— tagen und mit dem Univerſttätsjubildum verbunden werden. Im Hinblick auf die wiederholt durch umherziehende aus⸗ wärtige Geflügelhändler erfolgte Einſchleppung der Geflügel⸗ cholera hat das badiſche Miniſterium des Innern den Handel mit Geflügel im Umherziehen vom 8. Auguſt l. J. bis zum 1. Januar 1899 auf Grund des Paragraphen 56b W. 8 der Ge⸗ werbeordnung unterſagt. In Wien wurde geſtern der internationale Chemiker⸗ tag eröffnet. Der Vorſitzende, Hofrath Ludwig, ſaudte namens des Congreſſes ein Huldigungstelegramm an den Kaiſer Frauz Lelt und der Vertreter des Unterrichtsminiſteriums begrüßte die erſammlung. Die Verzögerung der nöthigen geſetzlichen Maßuahmen wird ber Beſchſckung der Pariſer Weltausſtellung ſeiteus der amerikantſchen Fabrikanten ſicherlich großen Eintrag thun. Wiele Fabrikanten, die ihre Produkte ausſtellen wollten, hatten es ſchon jetzt aufgegeben. Beſonders gelte dies von elektriſchen Firmen. Heldenſeelen. Roman von B. Riedel⸗Ahrens, (Nachbeuc berbesten,) 1⁰0(Fortſetzung.) „Faſſe Dich“, bat Vicky außer ſich, indem ſie Ruth auf das Sopha niederdrückte;„komm, 5 55 arme Ruth, Du zitterſt— ich habe hier noch eine Flaſche Limonade, warte, ich gieße ſte gleich in ein Glas für Dich, Laß die große ſtuptde Perſon dort ſchwatzen“, hr ſte mit einem 8 Blick nach der geſchloſſenen Thülr fort,„ihre eele iſt auf Koſten des koloſſalen Körpers gänzlich verkrüppelt und verkommen, pflegt ſie doch auch nur ihn, ohne das Geringſte für ihren Geiſt zu thun. Ruth, um Deinetwillen verabſcheue ich von heute an meine Schweſter Erna.“ „Ruth ſaß da, die Hände im Schooß gefaltet, vor ſich hinblickend, wäßrend langſam eine Thräne ſich bon ihrer Wimper löſte. „Ach, Vicky, was iſt das für ein Abend! Das Bewußtſein zu beſigen, immer nur voll Eifer das Beſte gewollt zu haben, und dann erleben zu müſſen, daß man nichts gethan, daß Alles abprallte an 905 en Undankbarkejt des Anderen, das iſt bitter, unſäg⸗ Uch bitter.“ Da warf ſich Vicky, überwältigt von dem Schmerz derjenigen, die ſo lange treue Mutterſtelle an ihr vertreten, auf die Knie und ſchlang die Arme um Ruth's Geſtalt. Der zweite Pfingſttag brachte trübes Wekter; in der ſtillen Luft kag die dümpfe Schwülle eines heranziehenden Gewitters. Dieſer Wechſel gab Erna Grund zu ſchlechter Laune, weil er eine verabredete Partſe nach Doßwitz verhinderte, und da Willy ſeines verdorbenen Magens wegen eine ſchlechte Nacht gehabt, ließ ſie wie gewöhnlich ihren Aerger darüber an Ruth aus. „Als ob Ruth dafür kann, daß Willy in der Küche ſich an einer friſchgebackenen Manteltorte überißt, während Du ſie beſchäftigt hältſt, Deine am Dorngebüſch zerriſſenen Spitzen auszubeſſern“, gab Gickh, die tapfere Vertheidigerin Nuſ. wenig Haflich Wührend Im Londoner Centralſtrafgerichtshof wurde der Schuhmacher Trodds, der ſeiner Zeit auf den deulſchen Bot⸗ ſchaftsſekrefär Grafen Arco⸗Valley geſchoſſen hatte, fuͤr wahn⸗ ſinnig erklärt und ſeine Unterbringung in eine Anſtalt auf Lebenszeit angeordnet. Der aus Erythrea zurückgekehrte Gouverneur Martlni ſpricht ſich ſehr günſtig über die dortigen Verhältniſſe aus. Menelik ſei jetzt Italien günſtig geſtimmt, dagegen beabſichtigt Abeſſinien ſich einer Aktion der Derwiſche gegen England anzu⸗ ſchließen.(2) Die Amerikaner bauen drei neue Schlachlſchiffe von 11.500 Tonnen jedes. In den beiden in der Mittſchiffslinie ſtehenden Barbettethürmen ſollen je zwei 13“ Geſchütze aufge⸗ ſtellt werden. Die Schifſe werden ſehr ſigrk gepanzert. Aus Stadt und LJand. Maunheim, 29, Juli 1898, Zur Frage der Frauenbildung. Nachſtehender Brief, der augenblicklich von ganz beſonderem Werthe für unſere Mitbürger ſein dürfte, veröffentlichen wir im In⸗ tereſſe der darin erwähnten guten Sache. Liebe Frau... Mit großer Freude vernahm ich Ihre Nach⸗ richt, daß Mannheim auch in die Reihe jener deutſchen Städte tritt, die für eine beſſere Ausbildung ihrer Töchter endlich energiſchere Schrilte thun. War es doch bisher geradezu traurig, wie mangelhaft Gebieten Halbheiten, höchſtens in den Fremdſprachen einige Fertig⸗ keit. All' das kam von dem heilloſen Vorurtheil, von der Furcht, die man geradezu hegt, eine gründlichere Bildung der Mädchen könne die werdenden Frauen zur Pflege und Erhaltung des Hausweſens untüchtig machen]! Als ob die frühzeitige Gewöhnung, das was man thut gründlich zu thun, nicht auch dem Hausſtande zu Gute kommen könne, ja zu Gute kommen müſſe! Jetzk erſt beginnt man, ſich auch bei den lieben Deutſchen, die immer etwas langfam vorangehen, zu der Anſicht zu bekehren! Jetzt, nachdem wir in den Nachbarländern geſehen haben, wie gründliche Bildung auch die Frauen zu einer höheren Intelligenzentwickelung und zu einem praktiſcheren Sinne führt,— jetzt, nachdem ſich auch bei uns eine Reihe hervorragend gebildeter Frauen(die ſich allerdings ihr Wiſſen nicht im Vaterland erwerben konnten) und einflußreiche Stellungen erobert haben! ſiehe: Frl. Dr. Tiburtius Berlin, Frl. Dr. Winterhalter Frankfurt, Helene Lange Berlin, Käthe Windſcheid Leipzig ꝛc. ꝛc. iſt eine Freude, folchen Damen zu begegnen, wie mir es zu Theil wurde, und ſie in ihrem großen Wirkungskreis beobachten zu können!— Nichts von Unweiblichkeit, oder gar Keckheit! Einfache, ſchlichte, innerlich reich ausgefüllte, tüchtige Menſchen!— Sle müſſen einen feinfühlenden und hochſinnigen Bürgermeiſter haben, der Ihrer Töchtererziehung ſolches Inkereſſe entgegenbringt und, trotz der Schwiexigkeiten von obenher, energiſch für eine Wetterführung thres Wiſſens im Sinne einer Gymnaſtalbildung ſorgt,— Hoffentlich unter⸗ ſtützen ihn auch die Mütter Mannheims in ſeinen Beziehungen: Es iſt geradezu unbeſchreiblich, daß man am Ende des 19. Jahrhunderts den Frauen immer noch vorſchreiben will:„Das dürft ihr lernen, jenes nicht!“„Das ſollt Ihr wiſſen, jenes nicht!“„Dem Frauen⸗ geiſt müſſen Schranken geſetzt werden.“ Die Frauen haben nicht das Recht, die ſchönſte Gottesgabe, die Vernunft, nach freiem Willen zu entfalten. Haben denn unſre jungen Mädchen nicht auch ihren Ver⸗ ſtand wie die Buben?— Laßt ſte doch meinetwegen probeweiſe zu den Quellen der Wiſſenſchaft heran, damit ſie etwas lernen können wenn ſie wollen! Sind ſie dann erſt ſoweit geſchult, wie viel beſſere Stützen haben daun die Männer an ihren Frauen! wie viel harmo⸗ niſcher wird die Ehe und das Jamiltenleben! Habe ich doch darin eine Summe von Erfahrungen in meinem langjährigen Aufenthalt im Auslande gemacht! Nicht nur in England, auch in Norwegen und Dänemark, von Amerika gar nicht zu reden, wo der Geiſt der Freiheit in allen Schichten der Bevölkerung weht!— Unſeren Müttern möchte ich's zurufen: reißt Euch von den Vorurtheilen los! wagt es, Guren Töchtern eine ernſtere Bildung angedeihen zu laſſen, zeigt den Behörden, daß Ihr es wollt, baß J0r es für nothwendig erachtet, und ſie werden Euch bald keine Hemmung mehr in den 151 legen, damit auch Eure Töchter wie Eure Söhne ſich tüchtig fühlen und froh und freudig mitarbeiten an den großen Menſchheitsaufgaben!— Lohntarif der Maunheimer Hafenarbeiter. Die in der Verſammlung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern des hieſigen Hafengebietes am 19. ds. Mts.(ſiehe Nr. 197 d. Bl.) behufs Prüfung des Lohntarifentwurfs der Hafenarbeiter gewählte Kommiſſion lrat am 27. d. Mts. Abends ½ 9 Uhr in der Reſtau⸗ ration„Zum Weinberg“ zu einer Sitzung zuſammen. Erſchienen waren die Vertreter der betheiligten Lagerhäuſer, mit Ausnahme derjeuigen der Rhein⸗ und Seeſchifffahrts⸗Geſellſchaft; die Delegirten des Haſenarbeiterverbandes und die Arbeitervertreter der einzelnen Lagerhäuſer. Als Zuhörer wurden mit Genehmigung der Kommiſſion einige Arbeiter und Arbeitgeber zugelaſſen. Auf Antrag des Herrn Betriebskoptroleur Speer(Staats⸗ lagerhaus) wurde der Vorſitz Herrn Direktor Schmalhauſen (Pfälziſche Bank) übertragen. Nach Begrüßung der Erſchienenen legte Herr Schmalhauſen im Einverſtändniß mit den übrigen Lager⸗ hausvertretern der Kommiſſton einen Lohntarif der Arbeit⸗ geber vor. Herr Schmalhaus knüpfte daran Bemerkungen, die dahin lauten, daß die Arbeitgeber ihre in der obenbezeichnelen Ver⸗ ſammlung erklärte Bereitwilligkeit, nach Möglichkeit den For ihren Radanzug ausbürſtete.— Der Nachmittag kam, die Schwüle hatte zugenommen, ohne das Gewitter gebracht zu haben; man erging ſich im Park; Frau Giſela v. Birken ſah beluſtigt den redlichen Bemühungen Vickh's zu, dem alten Junggeſellen Herrn v. Schierſtedt, der ſich durch ſeine ungeheure Glatze und beängſtigend lange k⸗Beine hervorthat, die für ihn ziem⸗ 1 gefährliche Kunſt des Radelns auf ihrem zierlichen Zweitad bei⸗ übringen. Leah war ihr eine Vertraute geworden, zu der ſie auf mütterlich wohlwollendem Fuße ſtand; war ſie doch auch die Einzige, mit der ſie bon dem älteren Sohne Alexander ſprechen durfte, ein Thema, das der beſorgten Mutter eines der liebſten war, und das ſie der früheren Beziehungen zu Marianne wegen dieſer gegenüber aus Takt⸗ gefühl vermied; ſelbſt Ulrich vermochte dem Bruder den der Mutter 50 Kummer nicht zu verzeihen und ſprach ungern von dem bwefenden. Das hierdurch nach und nach entſtandene ſchöne Berhältniß zwiſchen Leah und der alten Dame war Marianne natürlich nicht entgangen und hatte ſie Anfangs etwas ſtutzig gemacht; es konnte geſchehen, daß die Beiden mitten im eifrigen Geſpräche unwillkürlich verſtummten, ſobald ſich dieſe näherte, bis Leah ihr den Gegenſtand der Unterhaltunng genannt und damit das auffällige Verſtummen er⸗ klärte. Das beruhigte ſie ſchließlich, umſomher, da der Zuneigung der von ihr verehrten Frau für ſie ſelbſt kein Abbruch geſchehen war, und ſie ſah ein, Leah war ein begnadetes Weſen, man konnte gar nicht anders als ſie lieben.— Leah aber wußte, daß Frau von Birken jene ſpontane, aus dem Herzen kommende Sympathie für ſie empfand, die uns unerklärlich oft beim erſten Erblicken eines Menſchen gewaltſam erfaßt, und hieraus war allmählich ein der Schuld ähntiches Empfinden Marianne egenüber entſtanden; ſeit ihrem Erſcheinen auf Friedensheim hatte ſe die warme Liebe der Mutter gewonnen, und das veränderte Weſen Ulrich von Birken's begann; traf ſie dadurch nicht der Vorwurf, den erſten Anſtoß zu heimlichem Unfrieden gegeben zu haben? Dieſes Bewußtſein quälte ſie auch heute, nachdem es ihr vonhin wieder ge⸗ weſen, als ob ein leiſer Ausdruck verborgener Eiferpuch in Marianne's unterrichtet die ſchulentlaſſenen Mädchen in die Welt treten!— Ja, weun ſte dadurch noch tüchtige Hausfrauen würden! aber auf allen der Arbeiter entge enzukommen, zur That gemacht und daß ſie ſelbf da, wo mit Verluſt gearbeitet werden müſſe, wie beim Umſchlag, ein Enkgegenkommen gezeigt hätten. Sie erwarteten dafür aber auch bei den Arbeitern eine entſprechende Würdigung dieſes Entgegen⸗ kommens zu finden; ſollte indeſſen dieſe Erwartung nicht in Er⸗ füllung gehen, ſo erkläre er, wenigſtens für den von ihm geleſte⸗ daß er alle gemachten Zugeſtändniſſe wieder zurückztehen wlürde. Wenn nicht ſo weit entgegengekommen ſei, als die Arbeiter wünſchten, ſo liege dies an den niedrigen Gebührenſätzen, deren Wnhen e durch die Haltung der Pfälziſchen Bahnen vereitelt worden ſei. Nach 4½ſtündiger eingehender Diskuſſton waren folgende Be⸗ ſchlüſſe zu verzeichnen: 1. Die Arbeiter nehmen die Sätze des Tarifentwurfs der Arbeitgeber mit der Maßgabe an, daß beim Verladen von ge⸗ ſacktem Getreide in Schiff ein Zuſchlag von 0,5 Pfg. für 100 Kilogr. gewährt wird, wenn die Säcke bis ins Schiff getragen werden müffen und daß bei Taglohnarbeit über die Normalarbeitszeit hinaus 50 Pfg. für die Stunde und den Mann bezahlt werden.(In der Noriſſal⸗ arbeitszeit beträgt der Satz 35 Pfg. für die Stunde.) 2. Wo in einzelnen Lagerhäuſern beſondere Verhältniſfe ob⸗ walten(Gruberſpeicher ꝛc.), ſind beſondere Sätze feſtzuſetzen bezw, zwiſchen dieſen Lagerhäuſern und den Arbeitern zu vereinbaren, 3. Die beſonderen Beſtimmungen des Tarifs enthalten folgenden Wortlaut: a) Wenn die im Akkordtarif vorgeſehenen Arbeiten durch höhere Gewalt, wie Eisgang u. f.., beſonders erſchwert ſind, ſo wird ein Zuſchlag zu den obigen(Tarif⸗) Sätzen nach beſonderer Vereinbarung bewilligt. b) Die Lohnzahlung erfolgk wöchentlich. e) Der Arbeitgeber legt an dem auf die Lohnzahlung ſolgen⸗ den Werktage eine ſummariſche Zuſammenſtellung der ge⸗ leiſteten Arbeiten, getrennt nach Lohntarifklaſſen und des hiernach berechneten Geſammtlohnbetrages im Arbeiterlokale 8 190 für jeden Arbeiter ſeines Betrlebes zugänglichen rte auf. 4. Der Tarif tritt am 1. September J. J. in Kraft. Die im Entwurf der Hafenarbeiter vorgeſehenen Beſlimmungen über die Geſtellung der Arbeitsgeräthe und normale Ar⸗ beitszeit wurgen als überflüſſig bezeichnet; letztere ſei in der Hafenpoltzeiordnung feſtgeſetzt. Die Kommiſſton zur Schlichtung von Lohnſtreitig⸗ keiten unter dem Vorſitz des großh. Oberzollinſpektors wurde von der Mehrzahl der Arbeitgeber abgelehnt, da hierzu das Gewerbe⸗ gericht eingeſetzt ſei. Die Arbeiter beharrten aber auf ihrem Ver⸗ langen und der Vertreter des Staatslagerhauſes erklärte, daß er ſeinerſeits gegen dieſe Kommiſſton nichts einzuwenden habe. Die gleichheitliche Vertheilung des Lohnertbages unter die Arbeiter, ohne Rückſicht auf die größere oder geringere Brauch⸗ barkeit und Leiſtung der Einzelnen, und die Dauer ihrer Beſchäfti⸗ gung im betreffenden Betrieb, ihr Lebensalter und Stand(ob ledig oder verheirathet) u. ſ. w. wurde von den Arbeitgebern als unannehmbar bezeichnet, eben ſo der verlangte Nachweis der Nothwendigkeit der Ueberarbeit im Einzelfalle, wobei aber betont wurde, daß alles Beſtreben auf möglichſte Vermeidung von Ueberarbeit gerichtet ſei. Eine weitere Verſammlung wucde im allſeitigen Einverſtänduiß als unnöthig bezeichnet, nachdem die Angelegenheit für die Be⸗ theiligten zur beiderſeitigen Befriedigung erledigt worden ſei. ihm mit großer Umſicht geleiteten Verſammlungen. Wir dürfen wohl unſerer Genugthuung darüber Ausdruck ver⸗ leihen, daß es durch das bereitwillige Entgegenkommen der Arbeit⸗ geber und die von ihnen gewählte Art der Behandlung der Forderungen der Arbeiter gelungen iſt, einen Schritt vorwärts auf dem Wege zum ſozialen Frieden zu thun. Die hieſigen Arbeitgeber haben damit ohne Zweifel den Beweis geltefert, daß ſie das richtige Verſtändniß für die Behandlung ſozialpolitiſcher 170 beſitzen, und es iſt durch ſie wieder einmal der Spruch zur Wahrheit geworden: „Wo ein Wille iſt, da iſt auch ein Weg!“ Gegen)2 Uhr ſchloß der Vorſktzende die erfolgreichen und— „Eiuſtellung von dreijährig Freiwilligen bei den See⸗ batailloneu. Wie wir in Erfahrung gebracht haben, wird im November d. Is. eine größere Anzahl dreijährig Freiwilliger bei den Seebataillonen zur Einſtellung gelangen. Die Freiwilligen müſſen von kräftigem Körperbau, mindeſtens 1,65 m groß und von guter Sehleiſtung ſein. Auch wird die Anforderung der Tropendienſt⸗ fähigkeit an dieſelben geſtellt, da ein Theil derſelben im Frühjahr nächſten Jahres nach Kiautſchou entfandt werden wird. eeignete Leute wollen ſich unter Einſendung des Meldeſcheins zum freiwill! en Eintritt, welcher vom Großh. Bezirks⸗Anit unter Vorlage des Geburts⸗ zeugniſſes oder Looſungsſcheines, eines Leumundszeugniſſes und einer vom Bürgermeiſteramt beglaubigten Einwilligung der Eltern ausge⸗ fertigt wird, und ſonſtiger Zeugniſſe, ſowie unter Angabe der Körper⸗ größe möglichſt bald direkt an das Kommando des I. See⸗ in Kiel bezw. des II. Seebataillons in Wilhelmshaven wenden. Das Hamburger Turnfeſt iſt beendet. Vielleicht intereſſiren aber noch einige„Nachklänge“ an die wohlgelungene ſchöne Feier. Bei dem Feuerwerk bildeten feurige Turner, eine Rieſenbüſte Jahns, ein Koloſſalkreuz„Gut Heil“ und ein Bombardement mehrerer Kriegs⸗ ſchiffe die Glanznummern. Das am Vormittag 7 Uhr begonnene Einzelweltturnen konnte erſt Abends 8 Uhr zu Ende geführt werden und ſtellte der Opferwilligkeit und Ausdauer der Kampfrichter und Wektturner, die unter recht erſchwerenden Witterungsverhältniſſen ungefähr 12—13 Stunden theilweiſe ohne genügende Nahrung und Bekleidung tapfer aushielten, ein glänzendes Zeugniß aus. Bei der Fortſetzung des am Sonntag begonnenen Kreisturnens um 3 Uhr be⸗ theiligten ſich die Kreiſe mit folgenden Turnerzahlen: Von—4 Uhr der VII. Kreis(Oberweſer) mit 80 Mann an Stabübungen und Maſſenturnen und 78 Mann an 6 Pferden; der IX. Kreis(Mittel⸗ ſie, ſels möglichſt unabhängig von Jedermann, am offenen Fenſter J Zügen ſichtbar geworden, als ſie ſo heiter mit Frau Eſela plauderke, daß ſie nicht anders konnte, als gelegentlich ihre Befürchtungen aus⸗ zuſprechen. „Es kommt mir zuweilen vor,“ begann Leah ſchüchtern, während ſte einen Augenblick allein ſich in der Veranda befanden,„als hätte ich Ihnen ein Unrecht zugefügt, Frau v. Birken; und doch bin ich im Grunde ſchuldlos an der Zuneigung Ihrer Frau Mutter zu mir.“ Mariaune lachte ein wenig gezwungen; danken ausſprach, kam ſie ſich und kleinlich vor. Meine liebe Leah, enigegnete ſie weich,„offen geſtanden war ich Anfangs allerdings betroffen, denn ich vergaß, daß es mir ebenſo ergeht die Mama, auch ich habe Sie lieb gewonnen wie eine Schweſter; nun wir uns darüber ausgeſprochen haben, wird die alberne Eifer⸗ ſucht mich nie wieder necken, ich müßte mich ſonſt ja vor mir ſelber ſchämen! Uebrigens fürchte ich, Mama hält mich für einfältfger, als ich bin— durch ſie und den Umgang mit Ihnen, Leah, iſt mir frei⸗ lich nicht entgangen, was mir fehlt, wie unendlich piel Sie beide wiſſen und beſitzen, was mir abgeht; dafür habe ich nun wieder mehr praktiſchen Sinn— und jeder muß bderbraucht werden, wie er gerade iſt, nicht wahr?“ „Gewiß; was ich den günſtigen Verhältniſſen an Gelerntem ber⸗ danke, ift kaum mein Verdienſt, Ihnen aber verdanke ich ſo viel, daß es eine Lebensſchuld für mich bleiben wird— fand ich doch das Beſte, eine ſchöne Heimath. Frau don Birken liebt mich, und wo mir Liebe entgegengebracht wird, da erwidere ich ſie von ganzer Seele; in der Stunde aber, wo die Zuneigung Ihnen einen Schatten von Kummer bereiten ſollte, da ſagen Sie es offen— und ich werde „Beſtes Kind, wer wird ſo empfindlich ſein,“ erwiderte Marjanne herzlich, beſtürzt von dem bloßen Erwähnen ſolcher Abſicht.„So geht es aber Euch begeiſterten Leuten, immer wollt Ihr gleich den Himmel ſtürmen, und daneben wird überſehen, daß man vernünftig handelnd recht gut auf der Erde auskommen kann. Sie ſind ſo arm an Liebe, ſtehen ſo verlaffen auf der Welt da, ſollte alſo ich, die im Ueberfluß der Liebe ſchwelgt, nicht das Herz der alten Mutter Ulrich's mit Ihnen theilen wollen Da kennen Sie mich ſchlecht! jetzt, wo Leah den Ge⸗ ſeloſt mit einem Mal recht ſelbſtſüchtig 2 7 + * — elct „ e auch egen⸗ Er⸗ leite⸗ zehen r eren zitelt Be⸗ der ge⸗ logr. iſſen Pfg inal⸗ egw, den here ſind, nach gelle 95 des kale chen im die Ar⸗ der ig⸗ von rbe⸗ Ber⸗ 3 er nter uch⸗ ifti⸗ edig als der aber von niß Be⸗ von deit⸗ der auf ber tige und en;: ̃ deeen N. 1 Mannheim, 29. Juli. Weneral⸗ Anzeiger. 8. Selte⸗ rhein) mit 192 Mann an Stabübungen und 14 Muſterriegen. Von —5 Uhr führte der X. Kreis(Oberrhein) mit 252 Mann Stabübun⸗ gen vor und außerdem ein Maſſenturnen von 240 Mann an 36 Barren und mit 60 Mann an 5 Recken. Die Stabübungen wurden in ausgezeichneter Weiſe mit Muſikbegleitung zur Ausführung ge⸗ bracht. Das Maſſenturnen des Kreiſes bildete ein wohlgeordnetes, gelungenes Bild des Vereinsturnens, wie es der X. Kreis in Folge ſeiner langjährigen beſonderen Pflege des Vereinsturnens zu bieten im Stande iſt. Bei den Gemeinübungen erregten allgemeine Auf⸗ merkſamkeit die öſterreichiſchen Turner, die 376 Mann ſtark zu den Stabübungen antraten und ihre Uebungen gerade ſo gut ausführten als die Berliner, die bereits vor ihnen geturnt hatten. Ferner er⸗ ſchienen als eine Muſterleiſtung die Barrenübungen der 220 Elſäſſer, die unter der Leitung des Turnlehrers Räuber in Straßburg als Gemeinübungen an 36 Barren ausgeführt wurden. Die ungariſchen Turner haben den deutſchen Kaiſer in einer beſonderen Depeſche be⸗ grüßt. Dieſe lautete:„Die nach Hamburg ziehenden ungariſchen Turner, auf deutſchem Boden angelangt, ſenden ihre tiefſte Huldigung Sr. Majeſtät dem dentſchen Kaiſer Wilhelm II., für deſſen allerhöchſte Perſönlichkeit jeder Ungar begeiſtert iſt.“ Um den von Hamburg nach Kiel reiſenden 20,000 Turnern in ausgiebiger Weiſe die Mög⸗ lichkeit zur Beſichtigung der deutſchen Kriegsflotte zu bieten, iſt die vorzeitige Rückkehr des Panzergeſchwaders aus der Nordſee befohlen worden. Die Flotte lief in Folge deſſen am Mittwoch in Kiel ein. Gleichzeitig hat das Reichsmarineamt Weiſungen ergehen laſſen, den Turnern alle möglichen Erleichterungen zu gewähren. Die oberſten Sieger im Einzelwettturnen, Sechskampf, ſind: Alfred Flatow mit 63,5, Karl Schumann mit 62 Punkten, beide von der Berliner Turnerſchaft, Friedrich Sohſel⸗München mit 61,5 Punk⸗ ten, Willy Oeſſen, Turnerverein Neuß mit 60,5., Karl Seidel und Alfred Korting vom Turnerbund Hannover, beide mit 60,25., die übrigen 99 Sieger erzielten zwiſchen 59,75 und 50 Punkten. Sieger im Ringen waren in Gruppe 1: Dadde vom Turnerverein Grüna bei Chemnitz, in Gruppe 2: Behringshauſen von der Turnergemeinde Mülheim a. Rh. Sieger in volksthümlichen Wettkämpfen: Schleu⸗ derball⸗Weitwerfen: Lahmann vom Turnerverein Buhave 47,04 m, Anton Hayen vom gleichen Verein 41,35 m, Reinders vom Turner⸗ verein Rothenkirchen 41,25 m, Behrend aus Buhave 41,17 m. Die übrigen 5 Sieger aus Breslau, Greifswalde, Buhave und Guben er⸗ zielten 39,7 bis 38,20 m. Die Sieger im Hindernißlaufen ſind: Otto Reichmann vom Münchener Turnverein mit 12,8 Sekunden für 100 m. Ihm folgte Kahlert von Kiel mit 13,4 Sek. Die 7 anderen Sieger vertheilen ſich auf Saarlouis, Frankfurt, München, Altona und Ham⸗ burg, ſie brauchten 14 Sekunden. Die Sieger im deutſchen Weit⸗ ſprung ſind: Buchheim⸗Leipzig mit 11,97 m, Wilhelm Lang⸗St. Louis mit 11,90 m, Alfred Auguſtin⸗Lübeck mit 11,85 m und Heinrich Merto⸗Offenbach mit 11,80 m. Die übrigen Sieger aus Neus, Bre⸗ men und Berlin ſprangen 11,70—11,50 m. * Stadtpark. Die geſtern Abend ſtattgefundene Beleuchtung der Parkanlagen nebſt italieniſcher Nacht hatte eine koloſſale Men⸗ ſchenmaſſe nach dem Stadtparke gelockt, wozu der ſchöne Sommer⸗ Abend auch ein gutes Theil beitrug. Das ganze Arrangement der Beleuchtung der Parkanlagen muß als ein ſehr wohlgelungenes be⸗ zeichnet werden und machte einen geradezu prachtvollen Eindruck. Einen wunderbaren Effekt erzielte auch die Beleuchtung einzelner Parkparthien und der Sternwarte in verſchiedenfarbigem Magne⸗ ſtumlicht. Bis gegen Mitternacht weilte das Publikum in dem Etabliſſement und erging ſich nach Herzensluſt in den ſchönen An⸗ lagen. Das Concert wurde von der Capelle Petermann in der altbewährten Weiſe ausgeführt. * Rockefellers Diktatur. Man ſchreibt uns: Die über⸗ kaſchenden Vorgänge auf dem Petroleummarkte, insbeſondere die Ver⸗ ſuche der Rockefellerſchen Standard Oil Komp., alle unabhängigen Petroleumshäuſer auch in Deutſchland zu unterdrücken und dann der ruſſiſchen Geſellſchaft zur Aufrichtung des Weltmonopols die Hand zu reichen, find im Reichs⸗ und Landtag bereits zur Sprache gebracht worden. Im badiſchen Parlamente handelte es ſich natur⸗ gemäß nicht um die großen monopoliſtiſchen Pläne, ſondern um die Stellung, welche Rockefeller ſich auf unſerem erſten ſüdweſtdeutſchen Markt, in Mannheim nämlich, erobert hat. Dort üben die beiden Rockefellerſchen Geſellſchaften, die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗ Geſellſchaft und die Mannheim⸗Bremer Petroleumgeſellſchaft, da ſie faſt alle Tanks inne haben, geradezu ein Lagermonopol aus. Ange⸗ ſichts dieſer Sachlage befindet ſich die Regierung, welche an die ab⸗ geſchloſſenen Verträge gebunden iſt, in einer um ſo übleren Lage, als die Rockefellerſchen Agenten ihre dominirende Stellung, die ſie über die von allen Tanks ausgeſchloſſenen Outſtders errungen haben, nicht zum Vortheil des Staates ausüben. Der Bericht der Handels⸗ kammer Mannheim ward den Leſern bereits mitgetheilt.„Derſelbe greift ohne Zweifel auf frühere Verhältniſſe zurück. Mit ihrer ent⸗ ſchiedenen Stellungnahme hat dieſe Körperſchaft erreicht, daß man den Vorgängen auf dem Preismarkt und in der Verkehrsentwicklung allgemeine Aufmerkſamkeit ſchenkte. Der Direktor der Mannheim⸗ Bremer Petroleum⸗Aktiengeſellſchaft, Herr Packheiſer, der be⸗ kanntlich bor längerer Zeit ſeinen Austritt aus der Handelskammer r ———;rr.— Buntes Feuilleton. — Auf der Paläſtinareiſe werden der Kaiſer und die Kaiſerin bei dem Ausflug nach Baalbeck und Damaskus eine der intereſſan⸗ teſten und ſchönſten Bahnſtrecken der Welt benutzen, die von einer franzöſiſchen Geſellſchaft erbaute, erſt 1895 eröffnete Libanonbahn, die von Beirut über den Libanon und Antilibanon hinweg nach Damaskus und weiter nach dem Hauran führt. Von der Küſte an klimmt die zum Theil auf Zahnradſtrecken eingerichtete Bahn zu⸗ nächſt in zahlreichen Schleifen und Kehren durch viele Tunnels und über kühn die wilden Schluchten überſpannende Brücken zum Kamm des Libanon empor. Der Reiſende hat hierbei immer neus, herrliche Ausbicke auf das tiefblaue Meer und 101 das ſchöne Beirut und ſeine herrlichen, vom rotheu Geſtein des Gebirges ſich farbenprächtig abhebenden Pinien⸗ und Olivenwälder, Obſtgärten, Weinberge und Palmengruppen. Ihren höchſten Punkt, nahezu 1500 Meter, er⸗ reicht die Bahn innerhalb des 360 Meter langen Tunnels von Baidar. An dieſer Stelle iſt ſie eine der höchſtgelegenen Bahn⸗ trecken der Erde. Von der Libanonhöhe ſenkt ſich die Strecke in as zwiſchen Libanon und Antilibanon ſich ausdehnende, von Wein⸗ gärten und Maulbeerplantagen bedeckte Thal El Biskä, das alte, wegen tbaskeit berühmte Cöleſyrien hinab und erreicht die Station Muallaka, von wo aus die Ruinen von Baalbek in vier⸗ ſtündiger Wagenfahrt erreicht werden. Nachdem die Bahnlinie das an 1100 Meter hoch liegende Thal durchquert hat, ſteigt ſte aufs Neue empor, um die 1405 Meter betragende Paßhöhe des von dem mit ewigem Schnee bedeckten Zermon überragten Antilibanon zu erreichen. Von hier aus ſenkt ſich die Bahn, meiſt dem mit Eichen, Pappeln, Wallnuß, Aprikoſen und Aepfelbäumen, wilden Roſen⸗ ſträuchern und Weinreben üppig beſtandenen Thal des Barada fol⸗ gend, nach Ueberwindung zahlreicher Tunnels hinab zu der etwa 700 Meter über dem Meere liegenden Ruta, der von den orientali⸗ ſchen Dichtern mit Ueberſchwenglichkeit als Abglanz des Paradieſes beſungenen Gartenlandſchaft, aus deren grüner Mitte die unzähl⸗ baren Minarets von Damaskus aufragen. — Einen Trinkſpruch Blüchers bringt ein neu erſchienenes Buch in Erinnerung: Es war in Karlsbad, der Friebensſtörer Napoleon war endgiltig beſeitigt und auf St. elena unſchädlich gemacht. In dem freundlichen böhmiſchen Städtchen hatte ſich eine illuſtre Geſellſchaft zuſammengefunden, viele der höchſten Würden⸗ träger und Generale der verbündeten Monarchen, unter letzteren der Fürſt Blücher, der populärſte von allen, und der Fürſt Schwarzen⸗ berg, der vornehmſte. Der alte Blücher gab ein großes Gaſtmahl und hatte neben ſämmtlichen Generalen natürlich auch den Fürſten Schwarzenberg eingeladen. Es war bekannt geworden, daß der Marſchall Vorwärts bei dieſem Feſtmahle ſeinen erlauchten Gaſt durch einen Trinkſpruch auszeichnen wolle, ebenſo war aber auch längſt allgemein bekannt, daß Blücher mit Schwarzenberg niemals ſo recht im Einverſtändniß geweſen war und ſich häufig ſehr derb über die von Schwarzenberg befohlenen Maßregeln während des Feldzugs ausgeſprochen hatte War das Erſtaunen ſchon groß, daß Blücher überhaupt reden wolle, ſo ſtieg es in das Ungeheure, als man erfuhr, daß er beabſichtigte, den Schwarzenberg als Feldherrn zu feiern. Blücher erhob ſich und ſchlug an ſein Glas: es war ſo ſtill an der großen, prachtvoll 82 ten Tafel, daß man eine Feder zur Erde hätte fallen zören. unter ſchnee⸗ + erklärte, ohne Gründe hierfür anzugeben, hat ſich hierzu ſicherlich entſchloſſen, weil er allein die monopoliſtiſche Tendenz nicht mehr gegen die Uebermacht der Mannheimer Kaufmannſchaft zu verthei⸗ digen vermochte. Die Nachricht, daß die Geſellſchaft 48 pCt. Rein⸗ gewinn erzielte, wovon ſie 42 pCt. als Dividende vertheilte, hat auch noch dazu beigetragen, die öffentliche Meinung für eine ent⸗ ſchiedene Stellungnahme gegen das Monopol und die dadurch be⸗ dingte Bedrohung unſerer Konſumkraft zu gewinnen. Auch die Re⸗ gierung ſoll zu einem entſcheidenden Schritt entſchloſſen ſein. Der Bruch des Lagermonopols ſoll unmittelbar bevorſtehen. Es iſt noch nicht bekannt, ob dies mit Vertragsauflöſung geſchehen ſoll oder nicht. Darüber wird man wohl bald, nachdem die Sache einmal kräftig im Fluß iſt, Näheres erfahren. Jedenfalls iſt es erfreulich, daß die Pure⸗Oil⸗Kompagnie, die ſich wie einſt die Firma Poth gegen die Uebermacht des Truſts wehrt, ſtaatliche Hilfe findet. * Auſchluß an das Feruſprechuetz. Die Aumeldungen zum Auſchluß an das Fernſprechnetz müſſen ſpäteſtens bis zum 1. Auguſt bewirkt ſein, da ſpäter einlaufende Geſuche erſt nach dem 1. April 1899 berückſichtigt werden können. * Die Frühobſtausſtellung in Bühl, Kreis Baden, vom 138. bis 15. Auguſt. Der Badiſche Obſtbauverein wird ſeine projektirte Frühobſtausſtellung vom 13. bis 15. Auguſt in Bühl abhalten. Die Bedenkey, ob man in dieſem obſtarmen Jahre von einer Ausſtellung abſehen ſoll, fanden keine Berückſichtigung. Es wurde im Gegentheil hervorgehoben, daß in dieſem der Obſtblüthe ungünſtigen Frühjahr nur die widerſtandsfähigſten Sorten zur Ausſtellung kommen, was für den Obſtbau von größter Bedeutung iſt und den Zweck der Aus⸗ ſtellung, der nur der Förderung des Obſthandels dienen ſoll, in hohem Maße erreichen wird. Ueber die für den Großhandel und Maſſenanbau ſich eignenden Obſtforten, ſowie über die Gründung einer Centralſtelle wird bei der am 14. Auguſt in Bühl ſtattfinden⸗ den Verſammlung des Badiſchen Obſtbauvereins eingehend verhan⸗ delt werden. Da nicht allein Mitglieder, ſondern Jedermann ſich bei dieſer Ausſtellung betheiligen kann, und der Verein über eine größere Anzahl Preiſe verfügt, wovon ein Theil von Gr. Mini⸗ ſterium dem Verein zur Verfügung geſtellt wurden, ſo können die Ausſteller, ſelbſt wenn ſie nur eine Sorte zur Ausſtellung bringen, von den Preisrichtern berückſichtigt werden. Die Ausſtellungskom⸗ miſſion in Bühl wird bereitwilligſt jede weitere Auskunft ertheilen. Da gerade in der Zeit der Ausſtellung der ſo bedeutende Früh⸗ zwetſchenmarkt iſt, lohnt ſich ein Beſuch doppelt. *Freier Platz in der Schwetzinger Vorſtadt. Man ſchreibt uns: Der jüngſte Beſchluß unſeres Stadtrathes, wonach auf den in dieſem Frühjahr erfolgten neuen Vorſchlag des gemeinnützigen Vereins in der Schwetzinger Vorſtadt wegen der örklichen Anlage eines Platzes, eine ablehnende Fbbate iſt, hat in allen Kreiſen der Einwohner daſelbſt, lebhafte Mißſtimmung und großes Aufſehen erregt. In Folge dieſer Abweiſung will der Vorſtand des gemeinnützigen Vereins, mit einigen Stadtverordneten und den Ver⸗ tretern der Bezirks⸗Armenpflege in unſerer Vorftadt zuſammen bei Wirth Foßhag heute Abend§8 Uhr eine Berathung abhalten, von deren Ergebniß es abhängen ſoll, was weiter zu geſchehen hätte. Intereſſenten in dieſer Sache ſind freundlichſt eingeladen. »Die Zahl der Theilnehmer au dem Feuerwehrfeſt in Lörrach iſt, laut Anmeldung, auf 3700 angewachſen. Der Quartier⸗ Commiſſion fehlt es demgemäß nicht an Arbeit. Bei dem Feſt wird auch die dem Landesverein geſtiftete neue Fahne enthüllt und über⸗ geben werden. II. Kraft⸗ und Arbeitsmaſchinen⸗Ausſtellung München 1898. Wie vergangenen Sonntag, ſo wird auch für nächſten der Eintrittspreis ab 2 Uhr Nachmittags auf 50 Pfennige ermäßigt und ſo den weiteſten Kreiſen der Beſuch ermöglicht, Dieſer iſt den außer⸗ halb München Wohnenden ferner dadurch weſentlich erleichtert, daß an allen Sonnabenden bzw. Sonntagen auf den badiſchen, bayeriſchen, württembergiſchen und pfälziſchen Eiſenbahnſtationen ſogenannte „Ausſtellungskarten“ zum einfachen Fahrpreiſe abgegeben werden, welche, wenn ſie in der Ausſtellung abgeſtempelt worden ſind, zur freien Rückfahrt innerhalb zehn Tagen berechtigen. „Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 28. Woche vom 10. Juli bis 16. Juli 1898. An Todesurſachen für die 36 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ Ii Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In— Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in— Falle Diphtherie und Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in 1 Falle Kindbettſieber(Puerperalfieber), in 4 Fälle Lungenſchwind⸗ ſucht, in 4 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 4 Fällen akute Darmkrankheiten,(kin 3 Fälle Brechdurchfall, Kinder bis 1 Jahr). In 21 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 2 Fällen gewaltſamer Tod. * Geländet. Geſtern Abend wurde im Rhein eine etwa 50 Jahre alte weibliche Leiche geländet. * Muthmaßliches Wetter am Samſtag, den 30. Juli. In Frankreich und Süddeutſchland ſind noch zahlreiche gewitterige Luft⸗ einſenkungen vorhanden, in Irland iſt der Hochdruck wieder auf über 770 mm geſtiegen und auch in Norddeutſchland und Skandinavien weißen, buſchigen Brauen liegenden Augen des greiſen Helden leuch⸗ teten wie ehemals an ſeinem ſchönſten Schlachttage, als er begann: „Meine Herren, trinken Sie mit mir auf das Wohl des erlauchten Feldmarſchalls, des Fürſten Schwarzenberg, des großen Feldherrn, der den Feind ſchlug, trotzdem drei Monarchen in ſeinem Haupt⸗ quartier waren!“ Zuerſt eine allgemeine beängſtigende Stille, dann aber brach der Sturm los und ungeheurer Jubel erſchütterte den hohen Feſtſaal. Wenns aber nicht der alte Blücher, der alte von ſeinem Monarchen ſo hochgeſtellte und geſeierte Marſchall Vorwärts geweſen wäre, ſo würde ihm vermuthlich dieſer Trinkſpruch ſehr ſchlecht bekommen ſein— ſo wenigſtens berichtet der preußiſche General von Wolzogen, deſſen Memoiren der vorerzählte, bisher kaum in die Oeffentlichkeit gelangte Toaſt mit ſeinen Nebenumſtänden entnommen iſt. — Ein ſechsfacher Mörder. Vor den Geſchworenen des Gure⸗Departements im Hauptort Evreux in Frankreich wurde dieſer Tage in der Strafſache CTaillards verhandelt, des ſechsfachen Mör⸗ ders, der in Naſſandres eine ganze Familie, Vater, Mutter, Groß⸗ mutter und drei kleine Kinder, theils von außen durchs Fenſter in ihrer Stube erſchoß, theils mit dem Meſſer abſchlachtete, um zu ſtehlen. Das Ungeheuer iſt 27 Jahre alt, ein elender Knirps, faſt zwerghaft, mager, ſchwächlich, ſozuſagen ohne Schultern, mit ſpindel⸗ dürren Aermchen, an deren Ende zwei grauenhafte, rieſige, ſchaufel⸗ förmige Hände wegen ihrer Unverhältnißmäßigkeit einen erſchrecken⸗ den Eindruck machen. Sein Geſicht verräth nicht, wen man vor ſich hat. Der Mörder ſieht unbedeutend und bei oberſlächlicher Betrach⸗ tung eher gutmüthig aus. Sorgfältige Prüfung ſeines Geiſtes⸗ zuſtandes ergab keine Unzurechnungsfähigkeit. Er iſt aber trotzdem erblich belaſtet. Sein Vater war ein Trunkenbold, ſeine Mutter führte einen berufsmäßig unſittlichen Lebenswandel. Er ſelbſt be⸗ ging als Kind kleine Obſtdiebſtähle, die wenig bezeichnend ſind, und geftel ſich in tückiſchen, heimlichen Sachbeſchädigungen, was ſchon eher Schlüſſe auf ſeinen Geiſteszuſtand geſtattet. Er war vor eini⸗ gen Monaten eines Doppelmordes an einem alten, einſam wohnen⸗ den kleinbäuerlichen Ehepaar angeklagt, wurde aber wegen unge⸗ nügender Beweiſe freigeſprochen Indeß beſteht kaum ein Zweifel, daß er das Verbrechen wirklich begangen hat. einen ſechsfachen Raubmord beging er am 27. März. Das Verhör ge⸗ ſtaltet ſich folgendermaßen:„Ich hatte keine Arbeit und kein Geld. Da dachte ich, ich könnte wohl wildern, und beſchloß, Nachts nach Brionne zu gehen, um bei einem Büchſenmacher eine Büchſe zu ſtehlen. Ich kaufte mir unterwegs um 24 Sous Patronen. In Brionne war es noch zu früh. Ich mußte warten, bis es dunkel wurde und ſtahl inzwiſchen zwei Kaninchen, die ich in einen Sack ſteckte, den ich mithatte. Beim Einbruch der Nacht ſtahl ich im Laden des Herrn Picard zwei Flinten, einen Karabiner und zwei Revolver, die auch in meinen Sack wanderten. Dann brachte ich die Nacht auf den Wieſen zu und kehrte bei Tagesanbruch nach Liſien heim. Unterwegs blieb ich vor dem Hauſe der Leblonds ſtehen. J dachte, es müſſe von wohlhabenden Leuten bewohnt ſein. Ich wollte ſtehlen. Vorſitzender: Sie luden aber die Flinte? Caillard: Ja. Vorſitzender: Sie wollten alſo morden und nicht ſtehlen. Caillard: Ich ſtieg durch eine Lücke in der Hecke in den Garten. Zwei oder drei Schritt vom Glasfenſter ſah ich einen Mann in ſeiner Stube itzen und leſen. Ich zielte und ſchoß. Ne mußte wohl, wenn ich ſiehlen wollte! Ich hörte Gersuſch im Nebenzimmer, legte an und hat der Hochdrück zugenommen. Für Samſtag und Sonntag iſt dem“ gemäß zwar mehrfache Gewitterneigung, in der Hauptſache aber trockenes und heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Statlen. Maunheim. 8S 82288 2 8— 2 5 5 D 8— 5 2 8 82 8 3—— Datum Zeit 8 8 82 5 38 8 355—— 1 S 388 8 9 8—5—38 S mm c 2 3 5 28. Juli Morg. 79756,4 14,8 N 2 28.„ Mittg. 20754,5 28,6 NNW'̃2 2 Abds. 950753,3 18,0 S 2 4,4 29.„ Morg. 7d750,8 16,8 S 2 Höchſte Temperatur den 28. Juli + 24,0 Tiefſte 5 vom 28/9. Juli + 16,0 Aus dem Großherjogthunt. *Ziegelhauſeu, 28. Juli. Feuer vernichtete 755 die Scheuer des Kirchendieners Müller und den Dachſtuhl des näch⸗ ſten Gebäudes. Die Feuerwehr war ſchnell zur Hand und beſchränkte das Feuer größtentheils auf ſeinen Herd. * Karlsruhe, 28. Juli. Beim deutſchen Turufeſt in Hamburg iſt es dem der hieſigen Turngeſellſchaft angehörenden Turner W. Küpferle gelungen, im Einzelwetturnen, trotz außer⸗ ordentlich großer Konkurrenz(La. 1200 Ginzelturner), einen Preis zu erringen. *᷑arlsruhe, 28. Juli. Als Candidat für den Freiburger Erzbiſchofſitz, der die meiſten Ausſichten hat, wird hier der Stadt⸗ pfarrer Dr. von Rüpplin in Ueberlingen bezeichnet. * Müllheim, 28. Juli. Seit einigen Tagen macht der Aeſcherich, an deſſen Auftreten und Gefährlichkeit noch vor kurzer Zeit manche Landwirthe zweifelten, auf Trauben und Blättern ſolch' große Fort⸗ ſchritte, daß in verſchiedenen Gemarkungen der Bezirke Müllheim und Lörrach ein großer Theil des Herbſtes zerſtört iſt und der Reſt auf dem Spiel ſteht, wenn nicht ſofort umfaſſende Maßregeln zur Bekämpfung ergriffen werden. *Reuſtadt, 26. Juli. Dieſer Tage brachten der Geſangverein „Hochfirſt“, ſowie die Stadtmuſik Sr. Excellenz Herrn Miniſter Eiſenlohr ein Ständchen dar. Der Geſangverein„Hochfirſt“ be⸗ ſteht aus lauter ultramontanen Mitgliedern. Wacker iſt Ehren⸗ präſident! *Freiburg, 28. Juli. Der Jahresbericht der Handelskammer des hieſigen Kreiſes für das Jahr 1897 beſagt in der Einleitung, daß die wirthſchaftlichen und allgemeinen geſchäftlichen Verhältniſſe im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr weſenkliche Aenderungen in den meiſten Zweigen des Erwerbslebens nicht aufzuweiſen hatten. Einen beſonders günſtigen Einfluß auf den Gang einer großen Au⸗ zahl induſtrieller Unternehmungen, ſowie gewerblicher und Handels⸗ geſchäfte übte wieder die lebhafte Bauthätigkeit aus, die ſich nicht nur in Freiburg, ſondern auch in den Städten der Umgebung im Laufe des Jahres entwickelte. In Freiburg allein wurden 112 neue Wohnhäuſer erſtellt. Der Bericht hebt ferner die immer größer 11 Schwierigkeiten des Geſchäftes in der Mühleninduſtrte ervor. * Lörrach, 28. Juli. Von Samſtag bis Montag(30. Juli bis 1. Auguſt) wird hier der 17. badiſche Feuerwehrtag ab⸗ gehalten, verbunden mit einer Ausſtellung von Löſchgeräthen, Feuer⸗ wehrutenſtlien u. dgl. An Mitglieder der hieſigen Stadt⸗ und Fabrikfeuerwehr werden Ehrenzeichen für 25jährigen Dienſt in der ſeuerwehr überreicht. Bis jetzt ſind aus Baden, Elſaß und der chweiz rund 4000 Feuerwehrleute angemeldet. Die Einwohnerſchaft bietet durch Bekränzung und Beflaggung der Häuſer, Errichtung von Ehrenpforten und Ausſchmückung des Bahnhofes Alles zur würdigen Aufnahme der Gäfte auf. Zur Bewältigung des zu erwartenden ſtarken Verkehrs werden zahlreiche Sonderzüge eingelegt. Die Aus⸗ ſtellungsgüter langen aus ganz Deutſchland in großer Zahl an. Pfalf, Beſſen und Almgebung. Germersheim, 28. Juli. An der in einigen Tagen hier ſtatt⸗ findenden Belagerungsübung betheiligt ſich auch die in München garniſonirende Luftſchiffer⸗Abtheilung, von der ein Theil bereits ein⸗ traf. Die Luftſchiffer ſind mit verſchiedenen Ballons, darunter auch mit einem ſog. Drachenballon neueſten Syſtems ausgerüftet und werden während der Uebung ſowohl den Vertheidigern, als auch den Belagerern der Feſtung zugetheilt. *Laudau, 28. Juli. Mit der Anſtellung weiblicher Telegraphen⸗ beamten bei den Pfälziſchen Eiſenbahnen ſoll es nach dem„Anz.“ jetzt Ernſt werden. In den letzten Tagen ſind u. a. bei der hieſtgen ——....——.——...——.̃——— ͤ— wartete. Frau Leblond trat ein, beugte ſich über den Leichnam ihres Mannes, der auf den Boden gerollt war, ich ſchoß und töd⸗ tete ſie. Ich wollte ins Haus treten, da ſah ich zwei Kinder in die Stube kommen, den neunjährigen Léonce und den ſtebenjährigen Paul. Ich ſchoß und tödtete ſie mit meiner zweiten Flinte. Ich trat nun ins Zimmer. Frau Leblond lag über ihrem Mann. Die beiden Kinder lagen einander in den Armen. Zunächſt lud ich meine Waffen wieder. Dann ſuchte ich mich zu ſtärken, da ich ſeit dem Abend vorher nichts gegeſſen hatte, und trank aus einer Rum⸗ flaſche, die auf dem Tiſche ſtand. In dieſem Augenblick ging die Thür auf und ein kleines Mädchen im Nachthemd trat ein. Auf einer Kommode lag in meinem Handbereich ein Meſſer, ich— ich — ich— war überraſcht— ich—, Vorſitzender: Sagen Sie uns, was Sie dieſem Kinde gethan haben, das vor Ihnen niederkniete und um Gnade flehte. Caillard: Ich habe es umgebracht. Vorſ.: Auf welche Weiſe? Caillard: Den Hals— drei Meſſerſtiche. Vorſitzender: So. Sie haben das Kind geſchlachtet und den Leich⸗ nam mit Füßen getreten. Auf dem Geſicht dieſes fünfjährigen kleinen Mädchens haben Sie die Kothſpur Ihrer Stiefelſohle zurück⸗ gelaſſen. Sie haben eine Stimme eine Treppe hoch um Hilfe rufen hören. Das war die 78jährige Großmutter, die gelähmt im Bette lag und ſich nicht rühren konnte. Caillard: Ja. Ich ging hinauf und tödtete die Alte. Vorſitzender: Auf welche Weiſe? Caillard: Ich ſetzte ihr das Gewehr ans Kinn und zerſchmetterte ihr mit einem Schuß den Kopf.“ Das Uebrige iſt nicht erwähnenswerth. Caillard blieb ſteben Stunden lang im Hauſe und erbeutete ganze 30 Francs! — Die magnetiſche Familie, eine höchſt wahrheitsgetreue Sommergeſchichte:„Zog da ein ehrlicher Schwede mit ſeiner Frau und ſeinen Kindern nach Upper Pakima, Waſhiugton, kaufte ſich'ne Hufe Land und fängt an ſich ein Häuschen zu zimmern. Ein⸗ rammen der erſten Pfähle ſprudelte eine Quelte hervor, und was für eine! Die brillanteſte Eiſenquelle, die ſich denken läßt. Ein famoſes Waſſer, von dem die Familie, die ihr Haus ein Stück weiterrückt, lagtäglich trinkt und bei dem ſie gedeiht, na, wie wan eben bei Eiſen nur gedeihen kann. Eines Tages nun, vorige Wochs war es, zieht ein Gewitter rauf, und es donnert und blitzt und— krach— ſchlägt ein Blitz in die Hütte ein, thut aber weder Mr⸗ Peter Stromſtadt noch der Frau, noch den Kindern was zu Leide, vom Schrecken abgeſehen. Früh aber ſteht die Frau auf, kritt zum Herd und will Feuer machen. Sie greift nach der Kohlenzange und — bringt ſie nicht mehr los. Bringt ſie nicht los von der Hand und ſchreit und ſchreit. Ihr Mann ſpringt aus dem Bette, läuft hin und greift nach der Zange, hängt aber im ſelben Augenblicke gerade ſo feſt dran wie ſeine Frau! Eudlich reißt er ſich los, wickelt nen Lappen um ſeine Hand und macht auch die Frau von der Zange los. Nun nimmt die Frau die Zinntaffen vom Küchen⸗ brett runter, und— es iſt zu toll— auch dieſen bleiben, wie ver⸗ hext, an den Fingern hängen. Wieder greift der Mann mit dem Lappen ein, und der Kaffee kommt glücklich auf den Difch. Kaum aber faſſen die Kinder nach den Schalen und führen ſie zum Munde, hängen die auch ſchon an Hand und Lippen feſt. Kurz und gut, wozu ſo viele Worte: der Blitz hatte die ganze Familie, dis von Eiſen durchſetzt war, magnetiſch gemachk.“ 72 4. Selte. 3 Senerar: AHHITWS.. Maunheim, 29: Jull! Sfatton acht Damen angenommen worden, um ſich für eine Ende September abzuhaltende Prüfung im Telegraphendienſt e Bergzabern, 28. Juli. Hier fand die 46. 5 eier des pfälziſchen Hauptvereins der Epangeliſchen Guſtav⸗Adolf⸗ Stiftung ſtatt. 75 Delegirte waren anweſend. Saufenheim, 28. Juli. Ein Beſitzer, dem in der Nacht ein Baum voll Kirſchen gebrochen wurde, ließ Folgendes durch die Ortsſchelle bekannt machen:„Diejenigen, welche vergangene Nacht meine Kirſchen brachen, werden gebeten, dieſelben vollſtändig zu hrechen, aber aufpaſſen, damit keine Aeſte abgeriſſen werden und keiner von der Leiter fällt, denn für Unglücksfälle werde ich nicht haften. Aber aufpaſſen— damit er in keine Falle geräth!“ Ober⸗Roden, 28, Juli. Der Sozialdemokrat, der bei einer Wahlverſammlung des Centrums das Wort geſprochen:„Halt's Maul, du Dreckpfaff!“ wurde kürzlich zu 15 Wochen Gefängniß und in die Unkoſten wegen doppelten Hausfriedensbruches verurtheilt. Worms, 28. Juli. Als Oberbürgermeiſter der Stadt Worms iſt Notar Dr. Hubert in Oppenheim auserſehen. * Darmſtadt, 28. Juli. Der Vorſtand des Landeslehrervereins im Großherzogthum Heſſen gibt der heſſiſchen Lehrerſchaft bekannt, daß noch im Laufe dieſes Herbſtes an die Stgatsregierung und die Ständekammern eine Petition gerichtet werde, in welcher um Ueber⸗ nahme der Koſten der Volksſchule auf die Staatskaſſe gebeten wird. Auf dieſe Weiſe ſoll die volle Verſtaatlichung der Volksſchule in die WMege geleitet und die Stellung des Volksſchullehrers als Staats⸗ beamter erwirkt werden. Mainz, 28. Juli, Morgen findet hier ein intereſſantes mili⸗ käriſches Schauſpiel ſtatt, der Uebergang einer Eskadron Hufaren über den Rhein durch Schwinmen. 5 Stuttgart, 28. Juli. Hier ſtießen zwei Rangierabtheilungen guf dem Hauptbahnhofe zuſammen. Zwei Lokomotiven ſind erheb⸗ lich beſchädigt, zwei Wagen zerſtört. Ein Ankoppler wurde ſchwer verletzt, ein anderer beſchädigt. Der Schaden iſt noch nicht ab⸗ Aeſchäzt, [Gerichtszeitung! Maunheim, 28. Juli. Ferienſtrafkammer, Vorſitzender: 25 Landgerichtsdirektor Dr. Weſt. Vertreter der Großh. Staats⸗ ehörde: Herr Staatsanwalt Morrath. 1) Eine ſaubere Diebesgeſellſchaft wurde für einige Zeit un⸗ Sapam gemacht. Der 19jährige Taglöhner Joſef Ehret aus ſtanz, welcher nur Arbeit annimmt, um wieder Diebſtähle„aus⸗ arbeitete bei der Firma Emanuel Kaufmann in F 8, wo⸗ Der wahrgenommen hatte, daß in einem Zimmer altes Zinkblech aufbewahrt iſt. Er theilte dies im„Ritter St, Georg“ ſeinen„Kol⸗ legen und Mitgliedern“, dem Taglöhner Bernhard Sackmann von hier, dem Taglöhner Julius Kerber von hier, mit und holte mit Dden Letzteren am 26, Mai aus dem Zimmer, indem ſie dasſelbe auf⸗ brachen, das Zinkblech heraus. Da es zu baunt war, dasſelbe zu verkaufen, Verſteckten ſie es hinter dem Kriegerdenkmal im Gebüſch und verkauften es am andern Tag mit Zuziehung des Taglöhners Eduard Häußer von hier. Den Erlös theilten ſte unter einander. Ferner entwen⸗ deten ſie gemeinſchaftlich ſowie mit Hilfe eines weiteren Geuoſſen des Taglöhners Otto Schickentanz aus Bochum von einem ſtädt. Vorplatz eine Menge altes Giſen ꝛc., n Be es, und theilten den GErlös ebenfalls je gach„Arbeitsleiſtung.“ Sackmann erhielt wegen ſchweren u. einfachem Diebſtahls zufammen 5 Monate 2 Wochen Gefängniß, Ghret wegen ſchweren und einfgchen Diebſtahls im wiverholten Rückfall 1 Jahr 9 Mongte Gefängniß, Kerber als rückfälliger Dieb 1 Jahr Gefängniß, Häußer ebenfalls als rück⸗ älliger Dieb, erhielt 8 Monate Gefängniß und Schickentanz er⸗ telt wegen einfachen Diebſtahls 2 Monate Gefängnißſtrafe zudiktirt. 2. Fuhrmann Jakob Vollmer gus ed n wurde von der 11405 7110 erhobenen Anklage der fahrläſſigen Körperverletzung eſprochen, , Wegen unzüchtiger Handlungen an einem noch hicht 14 Jahre alten Kinde erhielk der Taglöhuen Martin Hopp gus Weinheim 6 Monate Gefängniß. 4 ente Auguſt Vogel 80 Durlach entwendete in der Fabrit von Weil u. Co. auf dem Waldhof aus einem Schrank eine ſeinem Nebenarbeſter gehörige Uhr, damit ſie der ahrikarbeiter Jofef Menkhaus ein gebürtigter Amerikaner, in gleicher Fabrik beſchäftigt, tragen kann, was dieſer auch that und dann verſetzte. Vogel erhielt wegen Diebſtahls mit wiederholten Rückfällen 6 Monate Gefängniß. Letzterer erhielt wegen Hehlerei 4 Monate Gefängniß. 5) Wegen unerlaubter Ausſpielung erhielt der Maurer Franz Klemm in Wallſtadt 3% Geldſtrafe event. 1 Tag Gefängniß. 6) Der Schweinehändler Julius Büchner in Neulußheim brachte in Erfahrung, daß die Eheleute Feldhüter Philipp Bender am 22. Mai 2 Mutterſchweine verkauft haben. Er ging zu den Ehe⸗ keuten Bender, wollte dieſe beſtimmen, den Verkauf riſckgängig zu machen, was dieſe aber nicht thaten, ſondern ihm ſagten, wenn die hetr. Käufer nicht kommen, kann er die Schweine haben. Trotzdem Heß er durch eine dritte Perſon den rechtmäßigen Käufern ſagen, daß er die Schweine ſchon gekauft habe und dieſe nur von ihm zu haben ſeien. Das Gericht erkannte gegen ihn wegen Betrugsverſuchs unter wildernden Umſtänden auf eine Geldſtrafe in der Höhe von 40/ ktbent. 8 Tage Gefängniß. ) Erfolglos war die Berufung des Steinbrechers Heinrich Wünſch aus Doſſenheim und des Steinbrechers Peter Ehrhard aus Wilhelmfeld, welche laut Urtheil des Gr. Schöffengerichts Heivelberg wegen gemeinſchaftlich verübter Körperverletzung 14 Tage keſp, 1 Woche Gefängniß erhielten. 8) Zurückgewieſen als unbegründet wurde die Berufung des Schloſſerlehrlings Karl Friedrich Spegg aus Heidelberg, der durch Urtheil des Gr. Schöffengerichts Heidelberg vom 3. anf wegen Sachbeſchädigung 3 Tage Gefängniß erhiel, Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Confervatorium für Muſik. Das Programm der Sam ſtag Abend im Caſinofaale ſtattfindenden Aufführung enthält an ee eee Kompoſitionen von Beethoven, Mendelsſohn, eber, Grieg und Rob. Kahn, an Vokalnummern ſolche von Weber, Brahms, Ph. Scharwenka, Ambroiſe Thomas und einige Stücke älterer Meiſter. In der Arie der Agathe aus„Freiſchiltz“, in einigen ſeltener geſungenen, aber überaus werthvollen Brahms'ſchen Liedern, —5 Fräulein Emmy Zimmermann, die nach Abſolpfrung ihrer udienzeit das hieſige Conſervatorium verläßt, um in die khealra⸗ liſche Prapis überzugehen, Gelegenheit gegeben werden, ihr Können noch einmal nach den verſchiedenſten Richtungen vor den Beſuchern ber ee ee zu bethätigen. Außerdem wird Die junge Dame noch als Führerin des Frauenchors das Sopran⸗ Solo in dem J. Scharwenka'ſchen Chor„Abendfeier in Venedig“ zum Bortrag bringen. Heinrich Bötel geht im Oktober nach Amerikg. Als orarx für 36 Abende erhält Bhtel 20,000 Dollar, für jeden wei⸗ Eren Ahend 500 Doll., außerdem freie Reiſe 1. Klaſſe Schnelldampfer und zurück ſowie 1. Klaſſe Eiſenbahn und Dampferfahrt in erila für 2 Perſonen. Hauptmann Joſef Lauff vom Fußartillerieregiment ., 9, der bekannte Dichter und Romanſchriftſteller, iſt zum Inten⸗ turrath am Wiesbadener Hoftheater ernannt worden. 5 FJräulein Emmy Deſtinn iſt für das Berliner königl. 3 bereits nach ihrem erſten erfolgreichen Gaſtſpiel engagirt wor Den Kaiſer hat ſich gegen die Ausführung von Denkmälern in minderwerthigem Metall ausgeſprochen. Jetzt erlaſſen auch die guſtändigen Miniſter eine Verfügung hierüber an die Landräthe. in Tunis fanden an einer Stelle, wo nichts darauf hin⸗ nahe der Eiſenbahn Goulette⸗Tunis bei dem Halfepunkt redbin, vor einigen Tagen Eingeborene beim Sandholen drei ziem⸗ lich wohlerhaltene Standbilder aus weißem Marmor, eine männliche und weibliche, über 2 Meter hoch und zwiſchen chnen, in gleichen Abſtänden ſie trennend, zwei Marmorſäulen, in einer Reihe liegend, in einer Tiefe von kaum 1 Meter unter der Erde. Dem einen Standbild fehlten die Hände, dem zweiten die Füße, dem britten der Kopf. Der Bürgermeiſter hieß die Araber ſofort die Arbeit unterbrechen, die jedoch gleich andern Tages nach Anordnung bn Direllors der Mueen und Ausgrabungen durch berufene wieder aufgenommen wuürde. Die intereffanſen Fundſtücke wurden in das Muſeum gebracht. Die Sammlungen für das Johannes Müller⸗ Denkmal in Coblenz haben ſo guten Erfolg gehabt, daß bis jetzt bereits 20,000 vorhanden ſind. Tagesnenigkeiten. — Gin furchtbares Hagelwetter verheerte die Ufer des Comerſees. In der Stadt Como wurden ſelbſt Dächer von fauſt⸗ großen Schloſſen zertrümmert; am meiſten haben die Stations⸗ gebäude in Chiaſſo gelitten. Das Wenige, was die früheren Ge⸗ witter an Feldfrüchten, Wein und Obſt übrig gelaſſen haben, iſt nun⸗ mehr total vernichtet, — Aus Nürnberg meldet man Exzeſſe, die angeblich von Soldaten gegen Offiziere in Civil begangen wurden. Einer der Offiziere, die radelten, erhielt einen Meſſerſtich.— In Roth am Sand wurde an einer Dienſtmagd ein Luſtmord verübt. Ein 39 Jahre alter Taglöhner, der des Mordes verdächtig iſt, iſt flüchtig. — Drei unſchuldig Verurtheilte ſind in Frankreich aus dem Gefängniſſe entlaſſen worden. Der Büreaudiener Jamet erhielt 30,000, der Dachdecker Leger ebenſoviel, und das Dienſt⸗ mädchen Vernet 10,000 Fres. Entſchädigung. — In einem Piſtolenduell, das in Berlin ſtaitfand, wurde der Dr. med. Voges erſchoſſen. — Auf den katholiſchen Pfarrer in Rosmierz (Oberſchleſien) feuerte ein radfahrender Arbeiter aus einer mit Schrot geladenen Piſtole zwei Schüſſe ab, welche nicht den Pfarrer, aber ſechs ſpielende Kinder trafen, die ſämmtlich ſchwer verletzt wur⸗ den. Der Attentäter iſt entkommen. Es liegt ein Racheakt vor; denn der Pfarxer erhielt kürzlich zahlreiche Drohbriefe. — Zwiſchen Muskau und Weißwaſſer ſtürzten zwei mit Arbeitern beſetzte Wagen der gräflich Arnimſchen Schmalfpurbahn die hohe Böſchung hinab. Eine Arbeiterin blieb todt; mehrere andere Perſonen wurden berletzt. Den Unfall hat ein Bubenſtück herbei⸗ geführt, indem zwei große Steine auf die Schienen gelegt wurden. — In Elberfeld bvermachte der Rentner Lukas den Armen 10.000&. — In Saarbrücken wurde ein Mann in den Fluß ge⸗ worfen und iſt ertrunken. Die Unterſuchung nach den Thätern iſt im Gange. — In Koblenz ertrank ein Soldat auf der militäriſchen Schwimmanſtalt. — In dem Verzeichniß der Paſſagiere der „Bourgogne“ befinden ſich die Namen von vier deutſchen Damen, die nicht gerettet und auch nicht untergegangen ſind. Ein gllicklicher Zufall hakte ſie nämlich im letzten Augenblick noch von dem Betreten des Unglücksſchiffes abgehalten. Gine der Damen erkrankte plötz⸗ lich; trotzdem die Koffer ſchon auf dem Dampfer verſtaut waren, entſchloß ſich die Geſellſchaft zum Warten. Als Freunde der Damen auf die Kunde von dem Unglück voll Beſorgniß bei den Angehörigen Erkundigungen einziehen ließen, erfuhren ſie zu ihrem freudigen Er⸗ ſtaunen, daß die Damen überhaupt nicht abgereiſt waren, Aeueſie Nachrichten und Telegramie. Der ſpaniſch⸗amerikaniſche Krieg. Madrid, 28. Juli. Der Miniſter des Auswärtigen be⸗ ſtätigte, daß Vorſchläge für Friedensverhandlungen gemacht wor⸗ den ſeien, weigerte ſich aber, Einzelheiten mitzutheilen.— Die von den Amerikanern unerwartet gemachten Schwierigkeiten des Truppentransports ſind durch die„Companig Transatlantica“ gehoben. Geſtern ging der erſte Dampfer nach Santiago mit Geleitbrief des amerikaniſchen Konſuls von Gibraltar. Die Sol⸗ daten kommen in Quarantäne nach Satander, Coruna und Vigo. — Die Amerikaner beſchoſſen Zeſtern Tunas. Madrid, 28. Juli. Macias telegraphirt aus Puerto Rico: Der Feind rückte geſtern Nachmittag in der Richtung auf Hanco an der Südküſte Puerto Ricos vor und lieferte mehrere kleine Gefechte gegen 700 Reguläre und Voluntarios, die den Feind während der Nacht beunruhigten. Beim Morgengrauen fand ein einſtündiger Kampf ſtatt, worauf der Feind auf ſeine jetzt noch beſetzte Stellung zurückging. Einer der vor San Juan liegenden Amerikaner ſchoß einen Handelsdampfer in der Hafen⸗ einfahrt in den Grund. Nach Aeußerungen der hieſigen Miniſter iſt aber dieſer Dampfer durch die eigene Hafenbehörde von San Juan in den Grund gebohrt worden, um die Eingänge zu ver⸗ ſberren.— Die Miniſter beſtätigen die in Waſhington durch den franzöſiſchen Botſchafter gemachten Vorſchläge und bitten um Einleitung der Friedensverhandlungen, die am 24. d. überreicht wurden, während die amerikaniſche Expedition bereits am 28. nach Puerto Rico abgegangen war. Zunächſt iſt der Zweck des Vorſchlags wohl nur Waffenruhe.— Wie aus Havanng tele⸗ graphirt wird, veröffentlicht der Biſchof einen aufſehenerregenden Hirtenbrief, in dem er ſagt, es ſei unbedingt nothwendig, bis zum Tode zu kämpfen. Unmöglich könne man vom Heere verlangen wollen, ohne Kampf die Waffen niederzulegen. Nach ſo vielen Opfern und Leiden müßte jede Handbreit Landes mit Gut und Blut vertheidigt werden, um wenigſtens gegen die Ungerechtigkeit der amerikaniſchen Einmiſchung proteſtiren zu können. Madrid, 28. Juli. Die Behörden haben zwar die kar⸗ liſtiſche Bewegung in den Provinzen Euenca, Maeſtrazgo und an der Grenze von Navara und Guipuzeba im Auge, glauben aber an Uneinigkeit im karliſtiſchen Lager. Geſtern wurde hier ein Mann verhaftet, der den Arbeitern drei Peſetas anbot, falls ſie ſich einer karliſtiſchen Bewegung anſchließen würden. Newyork, 28. Juli. Wie es heißt, werden die ſpaniſchen Truppen auf Puerko⸗Rico aus den einzelnen Städten in San Juan zuſammengezogen, deſſen Befeſtigungen verſtärkt werden. Paris, 28. Juli. Die„Temps“ meldet aus Madrid: In Anbetracht deſſen, daß keine Kriegsentſchädigung gefordert und die Souveränität Spaniens auf den Philippinen gewahrt wird, ſcheint die Mehrheit der hieſigen Preſſe die von Me Kin⸗ ley geſtellten Bedingungen für annehmbar. Hamburg, 29. Juli. Der Bäckerausſtand iſt beendet. Die Ausſtandsleitung hat den Ausſtand als ausſichtslos aufgegeben. Düſſeldorf, 29. Juli. Die Regierung hat hier, wie es heißt, die Ausweiſung ſämmtlicher ausländiſchen Polen angeordnet, die nicht in der Landwirthſchaft beſchäftigt ſeien. Induſtriellen Ar⸗ beitern, die bereits länger als zwei Jahre hier thätig ſeien und deren Ausweiſung dem Arbeitgeber Verluſte verurſachen würde, ſei der Aufenthalt ausnahmsweiſe bis zum 15. November geſtattet worden. Landwirthſchaftliche Arbeiter dürften bis zur Beendigung der Sgiſon⸗ arbeiten geduldet werden. Wien, 28. Julf. Die für heute geplante Reiſe des Mi⸗ niſterpräſidenten Grafen Thun nach Peſt unterblieb. Peſt, 28. Juli. Ueber den geſtern unter Vorſitz des Mini⸗ ſterpräſidenten abgehaltenen Miniſterrath erfährt der„Peſti Hir⸗ lap“, es ſei darin die Anſchauung zur Geltung gekommen, die ungariſche Regierung habe zu den Vorgängen in Oeſterreich kei⸗ nerlei Stellung zu nehmen. Bern, 28. Juli. Die Auswechslung der Ratifications⸗ urkunden zum ſchweizeriſch⸗italteniſchen Staatsvertrag betref⸗ fend den Simplondurchſtich hat heute ſtattgefunden. Paris, 28. Julf. Das Blatt„'Aurore“ berichtet, der Unterrichtsminiſter Bourgeois habe den Profeſſor Stapfer für ſechs Mongte von ſeinem Amte als Deran der litergriſchen Fa⸗! cultät zu Bordeaux enthoben, weil der Kriegsminiſter Cavaignae dazu gedrängt habe.— General de Gallifet iſt als Zeuge im Pro⸗ zeß gegen Picquart vorgeladen. Picquart hat ſich wiederholt auf die günſtige Meinung Gallifets über ihn berufen.— Der „Temps“ beſpricht in einem Leitartikel die Angelegenheit des Profeſſors Stapfer in Bordeaux.„Wir können,, ſo heißt es darin,„nicht an die gemeldete Suſpendirung glauben, ſolche Art Maßregelungen würde dem Geſchmack Leon Bourgeois zu wer* nig entſprechen. In einer ſo unklaren, verwirrenden Sache kann die Regierung von franzöſiſchen Bürgern, mögen ſie nun Beamte ſein oder nicht, keineswegs fordern, daß ſie ein ſolches Verfahren anſtandslos gutheißen, oder gar gedankenlos bewundern, wie Victor Hugo wollte, daß man ihn ſtets bewunderte. Um des Friedens der Gemüther willen thäte die Regierung beſſer, ein für alle Mal die Geſetzlichkeit jenes Berfahrens aufzuklären. Neulich wurde amtlich dieſe Geſetzlichkeit behauptet, heute geſchieht das ſchon nicht mehr. Möge die Regierung doch endlich einmal den Muth haben, allen freien Geiſtern in dieſer Hinſicht die Sicherheit zu verſchaffen, deren ſie bedürfen.“ Der„Temps“ meldet, die vier Großmächte England, Ruß⸗ land, Frankreich und Italten hätten beſchloſſen, die kretiſchen Zolltarife um 5 Proz. zu erhöhen. Man vermuthet, daß Deutſch⸗ land und Oeſterreich dieſem Vorgehen keine Schwierigkeiten in den Weg legen werden. Belgrad, 28. Juli. Durch königlichen Ukas iſt die Seſ⸗ ſion der Skuptſchina für 1897 geſtern geſchloſſen worden unde durch einen weiteren Ukas die für 1898 heute eröffnet worden. Kanea, 28. Juli. Die Admiräle haben der kretiſchen Nationalverſammlung angezeigt, daß ſie mit den von ihr vor⸗ geſchlagenen Abänderungen wegen der vorläufigen Regierung einverſtanden ſind. Konſtantinopel, 28. Juli. Der Sultan hat dem Marineminiſter 100,000 türkiſche Pfund aus der Kriegsentſchä⸗ digung zur Verfügung geſtellt für den Ankauf 12 neuer Dampfer einer dem Marineminiſter unterſtehenden Dampfſchifffahrtsge⸗ ſellſchaft, die der Regierung im Kriegsfalle Hilfskreuzer und Transportſchiffe zu ſtellen hat, Hongkong, 28. Juli. Die„Times“ meldet, daß der Leiter der Aufſtändiſchen, Li⸗La⸗Pyan, in Kwangſi eine neue Dynaſtie unter dem Banner„Großer Fortſchritt“ ausgerufen habe. Der Aufruf erklärt, der Aufſtand habe ſich erhoben, weil die jetzige Dynaſtie wegen der Gewaltthätigkeit der Mandarinen ohnmächtig ſei und weil chineſiſcher Beſitz von Fremden in Beſttz genommen werde. Nach einer ſpäteren Meldung des Blattes wird aus Wutſchau berichtet, daß die Stadt Pungon genommen worden ſei. Gegen 1000 Aufſtändiſche ſeien gefallen. In Kwangſi ſei der Aufſtand ziemlich unterdrückt. Newyork, 28. Juli. Die kanadiſche Kommiſſion erklärt nach der„Frkf. Ztg.“, daß die Kataſtrophe des franzöſiſchen Paſſa⸗ gierdampfers Bourgogne“ durch zu ſchnelles Fahren, Abweichen don dem gewöhnlichen Dampferwege und Nichtbeachtung des Nebel⸗ horns feitens des franzöſiſchen Schiffes verurfacht worden iſt. Der e des Segelſchiffes„Cromartyſhire“ aſtet. Rio de Janeiro, 28. Juli. Nach dem Berichte des Finanz⸗ miniſters betrug das Defizit 1897 41,256 Kontos. Der Miniſter ſchlägt vor, in Gold zahlbare Werthzölle von 12 pCt, d erheben und eine Einkommenſteuer einzuführen. * (Pribat Telegramme des„Geueral ⸗ Auzeigers.)]“ Madrid, 29. Juli. Admiral Camera hat dem Marine⸗ miniſter telegraphiſch gemeldet, daß er mit ſeinem Geſchwader bei Cadix vor Anker gegangen ſei. Toblach, 29. Juli. Durch eine Steinlawine perunglück⸗ ten an der großen Zinne die Touriſten Domening und Graf aus Bozen; erſterer iſt ſchwer, letzterer leichter verletzt, nach Bozen transportirt worden. Pancſowa, 29. Juli. Ein wegen Münzfälſchung ange⸗ klagter Kaufmann ermordete ſeine Frau und ſeine drei Kinder und beging dann Selbſtmord. Waſhen gton, 29. Juli. Die gegen die Vereinigten Staaten erhobenen und Sagaſta zugeſchriebenen Vorwürfe, die amerikaniſche Regierung handle mala fide“, werden hier als bös⸗ willige Erfindungen angeſehen, um die Friedensverhandlungen zu ſtören. Es iſt ſeit Dienſtag, als der franzöſiſche Botſchafter Cambon in' s Weiße Haus kam, kein Schritt zur Einleitung von Friedensverhandlungen gethan worden. Man kann alſo den Vereinigten Staaten keinen Bexwurf der„mala fides“ machen, weil ſie die kriegeriſchen Operationen auf Puerto Rico fortſetzen Die Militärbehörden drücken ihre Verwunderung⸗ darüber aus, daß man glauben könne, ſie würden den kriegeriſchen Maßnahmen ein Ziel ſetzen. Eine ſolche Annahme widerſpreche allen militä⸗ riſchen Vorſchriften und dem Völkerrecht. Kriegsſekretär Alger hat General Shafter befohlen, alle ſeim Truppen nach Longisland zurückzuſchicken, ſobald dies möglich erſcheint. Nach Berichten des Generals ſind 3770 von ſeinen Mannſchaften erkrankt. In 2924 Fällen handelt es ſich um das gelbe Fieber. —————— Reiſe-Abonnements und Salf on⸗Abonnements. Zur Bequeulichkeit des reiſenden Publikums ſowohl alsd derjenigen Zeitungsleſer, die in Kurorten und Sommer⸗ friſchen bleibenden Aufenthalt nehmen, richten wir, wie bis⸗ her, fßür den Sommer Reiſe⸗Abonnements ein. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗ Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des, General⸗Anzeigers“, wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗ und Poſtverbindung des betreffenden Aufeni⸗ haltsortes überhaupt moͤglich iſt. Bei Rundreiſen wird die Zeitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expedirt, daß der Abonnent dieſelbe zvoſtlagernd“ oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vor⸗ findet. Der Abonnementspreis wird— ohne Rückſicht auf das Land, nach welchem die Exemplare zu dirigiren ſind— auf nur 60 Pfennig per Woche (bei täglich einmaliger Franco⸗Zuſendung) feſtgeſeßzt. Auswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſuung oder Einſendung von Briefmarken bewirkt wirbd. Bei längerem Aufenthalte an ein und demſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den be⸗ treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Streifbandſen⸗ dung vorzuziehen. Expedition des„General⸗Anzeigers“ (Maunheimer Jourual). wurde vollſtändig ent⸗ 4 N — nae ro⸗ olt Der des e8 Axt ves . Nte ren wie des für lich as den eit 5⸗ )en em fi⸗ fer ge⸗ nd ue fen die en ſitz tes ien ö 0 ⸗ en el )er ik⸗ A 183⸗ ter nd de⸗ e⸗ EY en⸗ ie 8³ em er N en en ä⸗ n 18 * e 12 Wannberm, 29. Jult. Gerſte rum. Brau un General⸗Auzeiger. 5. Seites Mannbeimer Handelsblark. ee ce ee e ee deue e eee a e ee 5 Getreidemarkt vom 28. Juli. Auf neuerdings Roggenmehl Nr. 0) 24.— 1) 21.50. 5 Gummifabrik 129.75., Pfälzer Nähmaſchinen gingen zu 152 am Rotterdam ase W. 743—100 Preiſe per Tonne eik Weizen flauer. Uebrigens behauptet. und blieben geſucht. r S a M. 148—160, Kanſas prompte Verſchiff Szet 1 M. 197 Feleelten verſceffeng M. 130, Redwinter 5 Veſiff Courszettel der Mageigatt vom 28. Juli. Newyork, 28. 19 95 eee 7 27. da Plata ne 130, Manitoba I. M. 167, Staatspapierc. Pfandbrieſe. Weizen Juni——— Mais September 88/39½ M. 14 Ruſſiſcher Roggen M. 97—102, Weſtern⸗[! Badiſche Obligat.—— 4 Rhein, Oyp.⸗B. unk. 1902 101.48 c Weizen Juli 75— 78½ Mais Dezember 39— 391/ roggen M. 104. Mais mixed M. 78, Donaumais M. 77. Futter⸗ 3½(abgeſt.) 100.80 53 Bie, e M. 97.70)] Weizen September 69½ 70½ę] Kaffee Juni.35.35 erſte M. 80. Weißer amerik. Hafer M. 112, Ruſſi WMittef,%„ Oblig. Mark 101.— b 3½„ 0 1904 88.50 bz 10 19 12 5 llee Jun 0 5 u 31½„ 5——.45.40 ſer M. 118, Pri„Ruſſiſcher Mittel⸗3½%„ 1886 101—1 3%„„„ Gonmünalf 97.40 bf Weizen Oktober Kaffee Juli 0 113, Prima ruſſiſcher Hafer M. 124—182. 4%„ 186400 102.— Städte⸗Aulehen. Weizen Dezember 69½ 70—] Kaffee September.50.55 Fraukfurter Eſfekten⸗Soeietät vom 28. Juli, Oeſterreichiſchez 350 Aaner 1. B. 99475 8 Mais Juni——— Kaffee Dezember.75.75 Kreditaktien 304 ¾, Diskonto⸗Kommandit 199 Rati 1 1— 3 Farlsrußer v. J. 188 64.20 6 Mais Juli 37¾ʃ[38 Kaffee März.85.85 5 30, Nationalbank für„ T. 100 Looſe 145.— G 1 Deutſchland 146.80, Berliner Handelsgeſellſchaft 166.80, Darmſtädter 3½ Baber. Obligaktonen 103.26 0 Mais Auguſt 5 Bank 158, Deutſche Bank 195.03, Dresdner Bank 10180 Mittel 95 1 1 58 50 812 Manüßeimer Obl. 1885 Chicago, 28. Juli., Schlußnotirungen: deutſche Creditbank 118, Banque Ottomane 109.80, Oeſterr.⸗Ungar. 3½ Diuuiſche Reichsanlelhe 103.80 2—„ 1888 19985 8 27.] 28. 228, Staatsbahn 303 ¼, Lombarden 68 Northern 79.70, Prinee Heuri 3 108.80 b 32% 5„„ 16888 0 28 0 Weigen September 64% 65/ Plais Dezember 92 106.40, Spanier 39.40, Türken 26.80, Bank für elekkr. Induſtrie zin wieuß. Goufols 19885 3% Pirmaſenſer 100.80 6 Weizen Dezember 64¼ 8657¾ Schmalz Juli.30.30 5 97.10, Türk. Looſe 35.75, Allgem 3 7 10340 6 11 0 Mais September 34— 35— Schmalz Sepk..7.87 „Aktien 275 350, a‚. uckerfabrik 51.50 i 1 60 77 97.80 G 1 14 7 We 1 2 5 262.50. Gelſenkirchen 192. e 181.20, Seere Laura Eiſenbahn⸗Aulehen. ee ee 102 0 8 Schifffahrts⸗Nachrichten. Bochumer 235.50, Oberſchleſ. Eiſen 138.40, Concordia 258.50, 4 Pfülz.(udw. Max Nord), 101 80 6 5 108.— Maunheimer Hafen⸗Berkehr vom 26. Juli. Weſtf. Kalk 1283, Gſchweiler 201.20, Helios 188.20, Hilgers 8½„ 5 100.— 4½ Verein Chem, Fabriken 102 50 W Hafenbezirk F. 70, Hamb. Packetfahrt 122.60. Gotthard⸗Aktien 138.20, Schweizer 8½„ convertirte 100.— 4½ Hellſtofffabrik Waldhof 105.— c Schlffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung tr. Central 142.20, Schweizer Nordorſt 99.30, Schweizer Union 74.90 Aktien. Tries Si Pelrus Rotterdam Getreide 19000 Jura⸗Simplon 88.20, 5proz. Italiener 92.60. Banken. Fanuen eeuee 8 G 10 550 1 8 1 e— 5 8. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Bhrfe) addb 12460% Plannbelhale Attſenbreuete! 146.— Wiſeh Stachethaus ochſeld 96000 vom 28. Julſ meee Soek en i, S ee e e e e ee s 2 5 5 8 ‚ Brauerei Sinner, Grünwinkel 259. ukelba athaxſna 1 2Deizen pfälz. neu.—.——20.— J Hafer, bad. 15.25—15.50 pi 11420 0 0 S Helbelberg 112. 8 Hafenbezirk II. norddeutſcher—.———.—„ rüſſiſcher 15.25—17.— ff eeen 165. 8 eeee, e Vom 27. Jult.: „ kuſſ. Azima 19.75—20.25„norddeutſcher—.———.— Landau 149.— 8 0 Sonme Welg Speher 14050 f5 05 1 8 Ja ſtſel Stenſalt 4905 1 ü 9 3.— Stor 8 0 Emme Jagf 1 „ Theodoſia———.—„ württemb. Alp—.——— e 14 05„ FStorch Sick„110., e Jugahr Vlgung 88 Atneene 32875 5 19.75—20.25„ amerik. weißer—.——15.25 0 enbahuen ee 119755 Meanee 159— Stüber Hollaudig Rotterdam Stückgllter 1094 irta 19.75—20.25 i ix eßh itfahr 285 tauf. f 5 „ Taganrog 19.76—20.50 Pfälliſche Zudwigsbahn 2%0 b) Pfits. Prebh. u. Sprifaör. 146.—5 Waſſerſtaudsnachrichten vom Mouat Juli⸗ rumäniſchen—. 1 85 eeeen 155·90 5 Trausport Pegelſtationen Datum: 07 niſch„ La Plata—.—10.25„ Nordbahn 140.90 b5 und Berſicherung. e f 1* 75 889 15.—19.75 J Kohlreps, d. neuer 24.——24.50 Leilbronner Straßenbahnen 109.50 G Gutjahr⸗Aktlen vom Nhein: 24. 25. 26. 27. 28,29. Bemerkunger; Shieago„ ungar.—.——.—] Ehemiſche Induſtrie. Mannh. Dampfſchleppſchifl. 119.50 6 Nonſtanz 149 3,77 145 05 5 a11 00 1 Gabiicn Leulte s e e Waldshu„„ 6,62 8,50 3,508,45 9,42.44 1 eeſamen deutſch. J 85.——90.— Gabſe Kuſtücſ n Foi, 486— Dad. Sehſaget Aeean bfe.— Süniugen 55 8,22 8,17 8,128/09 Abbs. 6 U, Ealſer.—99.25„% ò Senlenalt Ferſcherna Kenn.% 480 475 N. 6 U. 75 fornier—.——19.75„ amerik. 64.——66.—Berein chem. Fabriken 153.— 6 Manuheimer Verſicherung 590.—] Lauterburgg 4,89 4,77 4,82 4,77 4,75 Abds. 6 U. Lu Plata 15.75—20.— 2 neuer Pfälzer 59.—.—60.— Piatene ein Attat. S., ,,, 4,95 4,93 4,80 2 U. 1 50——1955 e Sigerne 88.— 108.— e en t Serne 100450 8 1 Germersheim 49949480 6 88 Pr bn gen, p. ſäls.—.— 15.2 65 A 115.—120.— Zenſtofffabrit Waldhof 263.— 8 Junduſtrie. Maunheim 4,88 4,88 ,88 4,88 478 4,74 Mgs. 72 U. „cuſſiſcher 14.50—14.75„Eſparſette 30.——82.— Jucerſabfit Wchene 51.—8 Emafllirfabrir Kirrweller 128.50 0 Mainz J2,002,01„98 2,00 1,97.-P. 12 U. „ sumäniſcher—.———.—] Leinöl mit Faß—.——89.— uckerraffinerie Mannheim 112.— G Emalllirwerke Maikammer 128. 6831 249 247 2,44 2,46.45 10 U nordde tf. übi 5 2 1 Ettlinger Spinnerei 120.50 53 Bingen eene eeee 27 00 deutſcher—.——.— Rüböl„„—.—61.— rauereien. Karg dag Spinnerei 90 Kaub. 2,85 2,90 2,85 2,85 2,84 2., 65 amerik.—.—15.—„ bei Waggon—.——59.— Bad. Brauevei Staum 80.25 53 arlsr. Nähmf. Hald u. Neu 189.— 5 Koblenz 2,82 2,92 2,78 2,79 2,77 10 U. Gerſte, hierländ.—.———.— Petroleum Faß ſr. e 136.— Aee e 118. 0 Köln 44,78 ,8,64245.98 2 U. „ Pfälzer mit 20% Tara 21.75—22.— Hof vorm. Hagen 169.50 U Oggersheimer Spinnerel—. G& Nuhrort„ J2,26 2,81 2,46 2,45 2,45 9 U. 22 ungariſche——.— Petrol. Waggons Eichbaum⸗Brauereſ 176.— 0 ſcle. Nähm. u. Fahrräderf. 152.— G vom Neckar: Jutter.—11e] Kohſprit, verſtenert—.— 125.— Senerd Sante, Feenn 1 0 8 Feredg Feſeeege aeele weeerb 480 4,70 f,80 f4,%5.71 7 u. 555 90er do. unverſt.—.——39.50 1 Kleinlein, Heidelberg 139.— 8 Verein Speuerer Ziegelwerke 105. G Heilbronn 0,95 0,88 0,76 0,80 0,85 0,80 7 V. d Kreis⸗ Verkündigungsbl alt. Handelsregiſtereintrag. Nr. 39036. In das Geſell⸗ ſchaftsregiſter Band VIII..⸗Z. 185 wurde heute eingetragen: „Guſtav ſtramer& Conſ. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haft⸗ ung“ in Maunheim. . Geſellſchaft en 0 en hiermit äß 8 4 ſchränkter Haftung, welche ihren im erten 7 0 ne Sitz in Mannheim hat, iſt er⸗ gebäudes des Innern vom 28. März d. J. richtet durch den in notaxieller „das Auswanderungsweſen] Form abgeſchloſſenen Geſell⸗ betr.“ zur allgemeinen Kennt⸗ chaftsvertrag vom 90. Juli 1898. niß, daß den Herrn Audreas Gegenſtand des Unternehmens iſt die Errichtung und der Betrieb, Roth, Kaufmann, in Firmal ent 5 Recko zer beziehungsweiſe die Verpachtung Waltden und Pechem dceſig eines Hotels erſten Ranges in unterm 18. ds. Monats, gemäß Mannßeim. Die Geſellſchaft Wir Kenntniß am: Auswanderungsweſen betreffend. (205) Nr. 46256 J. Wir brin⸗ an tiſchen nömmen ——— Bekanntmachung. Donnerſtag, 4. Auguſt l.., Vormittags—12 Uhr u. Nachmittags von—5 Uhr Langeſtraße No. 47, Zahlungen mlagen und anderen ſtäͤd⸗ Mannheim, 27. Die aſſe: Sleigtrungsankündigung. Theilungshalber werden mit obervormundſchaftlicher Geneh⸗ migung am: 66879 Freitag, den 5. 1898, Nachmittags ½3 Uhr im Geſchäftszimmer des unter⸗ zeichneten Notars Q 1, 4 den Erben der 1 Gaſtwirth Johann Göltz Eheleute dahier öffent⸗ lich verſteigert: a. Das vierſtöckige Wohnhaus H 7 Nr. 16 dahier ſammt aller gehbr Anſchle Zu⸗ gehör im Anſchlag von 75,000 M. bringen hiermit der Betheiligten, zur daß 67967 Unterkleidern, Stock des Lehrerwohn⸗ auf dem Waldhof, 8 Sammlungen efällen entgegen ge⸗ werden. uli 1898. J. B. Kübel. Poſt Dür ichsgef Juni e e kaun auch in Mannheim ſchon Derungsweſen für ſeine Perſon beſtehende Hotels zum, Zwecke die Erlaubntz ertheilt wurde, de. Weiterdiriader bafieng per⸗ bei der Beförderung von Aus⸗ weiſe der Weiterverpachiung der⸗ wänderern nach güßerdeulſchen ſelben erwerben.. Ländern als Agent der Hamburg⸗ JeHas Stammkapital der Ge⸗ Fünn beträgt 500,000 M.— amerikaniſchen Packetfahrt⸗en de re e, ee Alnrert 8 le Geſellſchaf America Linſe) durch Vorhere oder mehrere Perſonen als Ge⸗ tung von Beförderungsverträgen 84 von ca. erungsverträgenſchäftsführer. Verſteigerung von Früchten auf dem Der Ertrag an Hafer von Loos Nr. 45 u. 45½ in der III. Roſengartengewann im Mgaße Montag, 1. Auguſt 1898, b. Das hierzu ge⸗ hörige Wirthſchaftsin⸗ ventar, angeſchlagen zu 430 M. zuſ. 75,480 M. Der Zuſchlag erfolgt, wenn wenigſtens der Schätzungspreis erreicht wird. Die weiteren Bedingungen liegen bis zu obigem Termine zu Jedermanns Einſicht bei mir auf. 8 Mannheim, den 6. Juli 1898. wollen. brauchbar ſind Halm. finden können. Derartige 40.00 Ar wird am Bitctte. Wie uns der Hausvater der Arbeiterkolonie Ankenbuck mit⸗ theilt, iſt dort beſonders Mangel an warmen Joppen, Hoſen, Socken und Schuhen. richten daher an die Vertrauens⸗ männer und Freunde unſeres Vereins die herzliche Bitte, wieder genaunter und anderer Herren ⸗Kleidungsſtücke geſällig veranſtalten zu wollen und ſolche an Herrn Hausvgter Wernigkin Ankenbuck— Sta⸗ tlon Klengen bei Frachtgut⸗ und 10 bei Pofl⸗Send⸗ ungen— gütigſt abſchicke Beim Wechſel der Jahreszett ergeben ſich ſtets Abgänge von dieſen Gegenſt nden, welche noch und Zwecken der Anſtalt Verwendung Bekleidungsgegen⸗ ſtände können auch an die tralſammelſtelle, Softenſtraße 25 Foloffennſheater U Tandein. Freitag, 29. Juli, Abends 3½ uhr Haſemann's Töchler Volksgück in 4 Actken von A.'Aronge, 68049 (Alles Nähere ſiehe Plakatſfänken). Bergstrasse. Verkehrsſtraße nach 92 eustadt 9.. dem Schönthal, der Wolfsburg ꝛe. wollenen Wir eee: Kielhöfers Bierkeller Große Garten⸗Reſtauration mit herrlicher Aus⸗ ſicht auf Neuſtadt und das Haardtgebirge⸗ Reine Weine. Münchener u. Bellheimer Biere⸗ 623844J4h PVorzügliche Speisen. Um gütigen Zuſpruch bittet A. Vervoort. —. zu den en⸗ gewerbsmäßig mitzuwirken. 85 5 anen Die Er; rechti Die Verkretungsbefugniß kann Vormittags 11 uhr in Karlsruhe eingeſendet werden bec e Nende 0 8 5 einem Geſchäftsführer im Bauhof U 2, 5 loosweiſe Der da 15 1 9. Gald⸗ 5 unnheim. 68038 dlleſne als auch mehreren den verſteigen:—— gaben wären willkommen und b 6, 2 annheim, 28. Jun 1898. ae kollektiv übertragen ee Jun 8 15 ollen ſolche an unſeren Kaſſter 8 8 5 85. F Die Zeichnung der Firmg der 7 w. 2 b Kbe 11 Arbeitsmarkt Herrn Revident Zenck in Karls⸗ tats vorräthig: 80 Gefellſchaft erfolgt in der Weiſe, Krebs. der ruhe, 25, gütigſt VI 2 42 tbauntmachung. paß Lepkaagt u dieſce ſbald Central-Anstalt bgeliadert edeel, ieth-Verträ 9e Manl⸗ und aukn⸗] mehre eegeſchaſther Nacec Dung-Verſleigerung. 95 Karlsruhe, den 14. Okt. 1897. ſeuche in Sinsheim mebrere eſene zer veſſe Der Ausſchuß des Landeßzvereins Montag, 1. Auguſt d. Is., Arbeltsnachwels jeglicher Art. ſür Arbelterkslonlen im Grobher⸗ Or. Haas'sche Druckere! belr ſind zwei Geſchäftsführer zu⸗ (205) No. 461821. Laut Nach⸗ ſammen oder ein Geſchäftsführer 75„utefaſcn in Gemeinſchaft mit einem Pro⸗ perſteiger ir f Telephon 81s. richt Gr. Bezirksamts Sinsheim ku 15 8 verſteigern wir auf unſerem ephon ͤ 8 riſten, der eigenhändig ge⸗ Burean im ſtädt. Bauhoße, U 2 Die Auſtalt iſt geöffuet an Werk⸗ iſt die Mauk und Klauenſeuche 5 0 Aagen won g bk Aüßhr und von in Stusheim(Stadt) erloſchen ſchriebenen oder mittels Stempel⸗ drucks hergeſtellten Firma ihre 122 Pfe und die Abhaltung des Schweine⸗ 1 68094 Un erſchriften beifügen.. 28. Auguſt d. Js. in Wochenab⸗ Stelle finden. ſehr billig!—ñ—— Mannheim, 26. Juli 1898. Zum alleinigen Geſchäftsführer] theilungen. 61886 Mänullches Perſona. Blaufelchen———— Grdßh. Bezietsamt; 5 p e d Mannheim, 26. Juli 1898. Weannne e W— D Ke ner i Städt. Abfuhs⸗Anſtalt. Metallgießer“ Glaſer, Wahimen⸗ 0 Dr. Kampp. 1 machen Reilbler Aithogray„Maler Tafel Zander Mannheim. Demſelben wurde in Gemäß⸗ Vorm. 10 Uhr Nr. 5 das Düngerergebniß von Die Verwaltung: 8 1, 17. Maunheim 8 1, 17 zogthum Baden. —6 Uhr. N rden vom 1. bis inel. Krebs. Anſtreicher, Maurer, Geſchirr⸗ Vieſſculliche Juflellung einer Blage. Die Firma Dr. J. Schanz& Co., Patent⸗Burean zu Berlin, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ heit des§ 40 der Statuten für den Fall ſeiner Berhinderung als Stellvertreter beſtellt: Franz Freytag, Rentner in Männheim. No. nwalt Dörzbacher, klagt gegen] Oefſentliche Bekanntmachungen 4 rgänz⸗mann. 4 der Aleed Sierſeudech felhe der Geſelſchaße eeigen durch an uder Eyle Nen*V De a den Jul 1888 lagen der alten Schule in Gdeneer e Ee Orten, auf Gr der Behaup⸗ annheim, den 27. Juli lektrotechniker, Friſeur, Glaſer, tun waß geßler der Klägerke Großh. Anitsgericht III. der Neckarvorſtadt, einſchließ⸗ Lithograph, Mafer, Ofenſetzer, Tafelkrebse für 15 ſeinem Auftrag erwirkten v. Duſch. 68029lich Materiallieferung, ſollen Graveur, Sattler, Sanhm Neue Bismarckhäringe r zweier Gebrauchs muſter Sub iſſi öffentlich vergeben werden. Schmied, Schneider, Schuhm., den Betkag von 30 Mk. ſchulde, Submiſſion. Bedingungen und Zeich⸗ Schreinet, Opengler, Tapeder, I ll.* I ari miit dem Autrage auf Zahlung] Wir dergeben die Beferung pon nungen liegen auf dem Tie amnppacer, Elſengießer, Photo“ 110 0 häringe dieſes Naene 60% Zins ca. 5000 Kilo Wanzeiſen bauamt, R 5 No. 6/9, Zim⸗ gegſe Gineneakbeitg, Etdarbelh—— vom Klagezuſtellungstage an. mer Ng. 2, zur Einſicht auf, aſchinenarbeiter, Erdarbeiter, Nenez Salerkrant Die Klägerin ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreits vor das Großherzogliche Amtsgericht re Offerten, mulare Preiſe E im Submiſſionswege und laden Luſttragende ein, 9 mit enlſprechender ſehen, bis ittwoch, 10. Auguſt 1898, zu Mannheim zu dem auf Bormittags 11 Ugr geben merden., et 8 Mittwoch, 19. Oktober 1893, auf unſerm Lbenanae deren Die Angebote ſind in Ein⸗ 7 Herrſ gabnen 50 11778 Mineralwa gor Theilnehmenden Freunden und Bekannten machen Uhr K 77 2 abzugeben, woſe bſt deren zel⸗ und Geſammtpreiſen aus⸗ de Ne 8 wir die Mittheilung, daß unſer lieber guter ermin. Eröffnung in Gegenwart etwa gefertigt, verſchloſſen, mit Fellnerin, aſchinen⸗Näherin empftehlt 68046 Gatte, Bater, Großvater und Schwiegervater Zum Zwecke der öffentlichen Zuͤſtellulg wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 25. Juli 1898. Stal 67974 Bieter ſtattfinden Wird. Die näheren Bedingungen ſind ehendaſelbſt in Empfang zu 5 nehmen. Gerichtsſchreiber des Großherzog⸗ Monnbeim 28. Juli 1888. Die Direction der lichen Amtsgerichts. Städpt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Abbruch⸗Material: Maſchinenſchloſſe iniſt, Bretter, Brennholz, ſehr gut 6 4 Nach Gröffnung der Ver⸗ 95 Siger e eee 17 Bände à 10 Mark Im Namen der krauernden Hinterbliebenen: erbaltenes Bauholz, Garten⸗ 0 Anartenvoge dingungsverhandlung werden Ohne Handwerk. lieſelk an Jedermann franko, Elise Lochert pfoſten, 1 Bienenſtand, Fenſter, keine Angebote mebr ange⸗ Aufſeher Bureaugehilſe, Bureau⸗ das ganze erk ſofort komplett 0 Läden, Thüren große Thore eutfl diener, Einkaſſierer, Fadrikarb., gegen monatliche Thellzahtungen G 28. Juli 1898 Eichendiele, Backſteine.Sonſtiges ehiftesgen e ee Portier. 5 68033 von 8 Mark(ohne Anzahlung). tugen, 28. Ju 8 zu berkaufen Sonenges] Abzugeben geg. Be. Mannbeint 22. Juli 1898. Welbl Perſonal. Jrbes andere Werk unter gleichen Die Beerbigung findet Samſtag, den 30. b. 7, Sqhwetzingerſir. Nr. 14/171 und Tieſbanamt immermädchen für Hotel, Zänſtigen Bedingungen. ANachmittags 3% uhr hier ſtatt. 68046 alles Peitsleunlager a lohnung L. 10, 13. 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