Verankwortlicheg für den politiſchen u. allg. Theil; Eruſt Otto Hopp. Delegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ En der Poſtliſte eingetragen unter N. 2802. Abonnement: 60 Big. monatlich, Dringerlohn 10 Pfg. monatlich, Durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ (Mannheimer Volksblatt.) für den lokalen und prov. Theil; Eruſt Müller. für den Inſerakentheil: Karl Apfel. 18 Rotationsdruck und Verlag der 3 Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, nheimer J bchlas Auaxtal.(Erſte ee Typograpp. Die Golonel⸗Beile 20 Pfe⸗(108. Jahrgang.)(Das„Mann e ſpeotice 1 Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. ſſt eer 1915 Doepbel⸗Aumgen 5 5fg. E 6, 2 Seltſenne und verbreitele Jtitung in Mauuheim und Amgegend. E 6, 2 kammtlich in Manndeim. 2 N Montag, 1. Auguſt 1398. (Cel ephon⸗Ar. 85 Es flog gar trübe Märe Per pagos Germandrum Durch alle deutſche Gau'n, Volavit nuntia, Von heißem Schmerz ergriffen Quae corda optimorum Kannſt Du die Beſten ſchau'n: Implet tristitia: Es lebet Bismarcks Namen Bismarckum conditorem Durch alle Zeiten fort, Signabunt saecula, Jahrhundert um Jahrhundert Imperü tutorem Preiſt ihn des Reiches Hort! Futura tempora! Er iſt todt. Dieſe Trauerkunde iſt geſtern durch ganz Deutſchland und weiter um den ganzen Erdball durch die elekriſchen Funken verkündet worden: Der große deutſche Mann, der Herold des Ruhmes und der Größe unſerer deutſchen Nation, ift dahingegangen, gegen das Ende des tauſendſten Mongtes ſeines Lebens hat er der Zeit, die Niemand verſchont, ſeinen Tribut gezahlt. Roch hatte vor wenigen Tagen ſein altbewährter Leibarzt Schweninger der Welt verkündet, es ſtehe zu erwarten, daß Bismarck ein ſehr hohes Alter erreichen würde, es ſei keine Gefahr vorhanden. Aber was ſind Hoffnungen, die der Menſch,„der vergängliche Sohn der Stunde“ ausſprechen und hegen mag? Wir ſind Staub und Schat⸗ ten, und der Odem dieſer Vergänglichkeit ſchauert durch unſere Welt. Und doch preiſen wir das Walten des hehren Ge⸗ ſchicks. Nicht nach langem Siechthum, ein an Körper und Geiſt— beide waren ſo gewaltig!— gebrochener Greis iſt er heimgegangen, ſondern ein plötzlicher Tod hat ihn befreit, während ſein Geiſt noch friſch war. Er iſt abberufen worden durch eine gütige Fügung der Vor⸗ ſehung, während er noch Theil nehmen konnte an den Erreigniſſen des Tages. Soll er doch noch den in Ham⸗ burg verſammelten deutſchen Turnern von ſeinem Leidens⸗ lager aus ein Scherzwort zugerufen haben. Als fremde Turner nach Friedrichsruh geeilt waren, ließ er ⸗ihnen ſagen, er könne ſie nicht ſehen,„aber da es Turner ſind, ſagen Sie ihnen doch, daß ich ſchon ſeit acht Tagen Kopf ſtehe.“ Der Humor blieb ihm treu auch unter peinigenden Schmerzen. Freilich hat auch ſein getreuer Leibarzt darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß bei dem hohen Alter des Fürſten jede Krankheitserſcheinung viel ernſter aufgefaßt werden müſſe, als bei einem Manne in der Vollkraft des Lebens, weil man niemals ſicher ſein könne, ob ſich aus ihr nicht ernſthafte Complikationen entwickeln würden. Inſofern ſei jede, auch die leichteſte Erkrankung, nicht unbedenklich. Die Venenentzündung, an der er ſeit ſo vielen Jahren litt, war ſchon öfters aufgetreten, ohne nachtheilige Fol⸗ gen gehabt zu haben. Aber Schweninger war abgereiſt, für ſo unbedenklich hielt er den Zuſtand ſeines Patienten! Am Freitag war nach den Hamburger Nachrichten das Befinden des Fürſten noch relativ befriedigend. Am Samſtag Vormittag las er die Zeitung, er ſprach noch Mehreres über Politik, aß und trank. Plötzlich trat indeß eine Verſchlimmerung durch ein akutes Lungenödem ein. Am Nachmittag verlor er bereits häufig das Bewußt⸗ ſein. Am Abend nahmen die bedenklichen Erſcheinungen zu. Der Tod trat leicht und ſchmerzlos gegen elf Uhr ein. Das Sterbelager umſtand ſeine geſammte Familie, auch der kurz vorher eingetroffene Dr. Schweninger, ſein Sekretär Dr. Ehryſander und die treuen Nachbarn Baron und Baronin Merck. Die letzten Worte richtete Bismarck an ſeine Tuchter, die Gräfin Rantzau, als ſie ihm die Stirn trocknete:„Danke, mein Kind!“ Der Fürſt liegt mit einem milden und friedlichen Ausdruck, faſt als ob er ſchlafe, da. Die Beiſetzung erfolgt nach einem früher geäußerten Wunſche auf einer Anhöhe gegenüber dem Friedrichsruher Schloſſe in der Nähe der prächtigen Hirſchgruppe. Der Kaiſer erhielt ſpät am Samſtag Abend die erſte beſorgniserregende Nachricht von dem Befinden Bis⸗ marcks und Sonntag früh tieferſchüttert die Todesmeld⸗ ung. Die Flagge der„Hohenzollern“ weht halbmaſt, die Flaggenparade unterblieb. Der Kaiſer befahl die ſofortige Rückkehr nach Deutſchland und wird heute, Montag Abend, in Kiel eintreffen. * Bismarcks Leben iſt die Geſchichte des neunzehnten Jahrhunderts, dem der große Todte die Signatur ge⸗ geben hat. Byzantiniſche Speichellecker haben ihn zu einem Halb⸗ oder Ganzgott emporgehoben, Neider oder Verkleinerer haben ihn zu einem Ganz⸗ oder Halbteufel verſchwärzen wollen. Er war der beſtgehaßte und der am Meiſten geliebte und verehrte Mann ſeiner Zeit. Nun, da er todt iſt, werden die Schlacken abfallen, und das reine Gold ſeines Charakters, der leuchtende Glanz ſeines Lebens und Wirkens, wird noch ſichtbarer und deutlicher werden. Er hat die hohen Jahre ſeines Mitſtreiters Moltke und ſeines„alten Herrn“, den er über Alles, in wahrhaft rührender Weiſe hochſtellte, nicht erreicht. Immerhin hat er es mit ſeinen dreiund⸗ achtzig Jahren und faſt vier Monaten zu einem anſehn⸗ lich hohen Alter gebracht. Auch dieſe Thatſache verleiht dieſen drei großen Deutſchen etwas an das Uebermenſch⸗ liche Streifende, etwas Außergewöhnliches, das mit dem harmoniert, was ſie für unſer Volk vollbracht haben. Je kleinlicher und von Parteihader zerriſſener unſere Zeit iſt, deſto rieſiger heben ſich dieſe drei mächtigen Geſtalten vom Hintergrunde ihrer Großthaten ab. Wie bei manchem großen Mann, verſprach auch bei ihm ſeine Jugend nichts beſonders Großartiges; er ent⸗ wickelte ſich langſam, war im Vokabellernen gerade nicht immer der Erſte und zeichnete fich durch übermüthige Streiche aus, die einen Beweis davon lieferten, daß ſeine mächtige Kraftfülle nach Auswegen ſuchte, um Ruhe und Befriedigung zu finden. In ihm ſteckte etwas von altnordiſcher Berſerkernatur oder von altſächſiſcher, ur⸗ germaniſcher, ungebändigter Wildheit. Mit dem Studenten Bismarck war nicht gut Kirſchen eſſen, und zahlreich ſind die Anekdoten, die von ſeiner Furchtloſigkeit und Rückſichtsloſigkeit Zeugniß ablegen. Auch im„tollen Jahr“ 48 bethätigte er das, ſein Haß gegen die De⸗ mokraten gab ſchon dem Werdenden einen gewiſſen Ruf. Einen hochgefeierten Volksmann jener Zeit nannte er eine„Phraſengießkanne“, dem radikalen Abgeordneten 'Eſther erklärte er:„höflich bis zur letzten Sproſſe der Leiter— aber gehenkt wird doch!“ und in einem Wirths⸗ hauſe zerſchlug er, wie er es verheißen, einem Manne, der die königliche Familie geſchmäht hatte, das Bierſeidel auf dem Kopf. Noch in ſpäteren Lebensjahren kam dieſer wilde Zug hier und da bei ihm zum Ausbruch. Als es ſich, um nur ein Beiſpiel anzuführen, darum handelte, ob König Wilhelm den deutſchen Fürſtentag in Frankfurt beſuchen ſolle oder nicht, und langwierige Verhandlungen darüber gepflogen wurden, kochte es in dem Innern Bismarcks über die langen Spannungen. Als ſich endlich hinter dem ſächſiſchen Geſandten, der die ablehnende Antwort erhalten, die Thütr geſchloſſen hatte, zerſchlug Bismarck einen auf dem Tiſch ſtehenden Teller mit den Gläſern und ſagte zu ſeiner Umgebung: „Ich mußte etwas zerſtören— jetzt iſt mir wieder wohl!“ Obwohl Bismarck faſt ein halbes Jahrhundert als Diplomat wirkte und es dahin brachte, für einen uner⸗ reichten Meiſter in der ſchwierigen Kunſt der Diplomatie zu gelten, kam doch immer von Zeit zu Zeit etwas von dieſem kuror teutonicus bei ihm zum Durchbruch, der Freunde und Feinde in Erſtaunen verſetzte, eine Ur⸗ wüchſigkeit des Ausdrucks, die den Nagel auf den Kopf traf, eine rückſichtsloſe derbe Offenheit, die ſeine diplo⸗ matiſchen Kollegen kaum begreifen konnten. Ausländer haben ihn oft mit dem König der Thiere, mit dem Löwen, verglichen; ſo gewaltig und imponirend konnte Bismarck auftreten, ſobald man ihn zum Zorn gereizt hatte— ſo trat er zeitweiſe den franzöſiſchen Unterhändlern entgegen, ſo zeigte er ſich hier und da in den Kammerverhand⸗ lungen, und dann entquoll ſeinen Lippen nicht ſelten eines jener geflügelten Worte, die ihren Platz in den Büchern der Geſchichte behaupten werden, Worte, die das deutſche Volk als Wahrſprüche und Sprüchwörter aufbewahren wird, ſo lange es eine Geſchichte der Deutſchen geben mag. In der Kunſt des Redens iſt Bismarck von manchem „Schönredner“ übertroffen worden; und ſboch hatte das, was er ſagte, nicht ſelten eine magiſche Anziehungskraft. In charakteriſtiſcher Weiſe ſchilderte einſt ein engliſcher Diplomat ſeine Art und Weiſe zu ſprechen: „Der große Kanzler ſitzt mit anderen Miniſtern zur Rechten des Präſidenten. Er beſucht den Reichstag durchaus nicht regelmäßig. Wenn man ihn zum erſten Male hört, ſcheint er alles Andere eher als ein guter Redner zu ſein. Sein mächtiger Körper ſcheint ſich ver⸗ geblich anzuſtrengen, ſeine Gedanken herauszubringen. Dieſer Mann, deſſen Reden Bände füllen, ſcheint anfangs au einem unglücklichen Maugel an Geläufigkeit zu leiden. Man hört ein Keuchen und Schnaufen, unweſentliche Be⸗ hauptungen und verwirrte Sätze. Aber plöͤtzlich kommt ein Wort, das helles Licht über ein ganzes Gebiet der Politik verbreitet, ein kerniger Ausdruck, der einen Gegner oder eine ganze Partei niederſtreckt; ein Wort, das ſich wie ein Lauffeuer zündend durch das ganze Volk ver⸗ breitet. Dann folgen vielleicht einige loſe aneinander ge⸗ reihte Erinnerungen und plötzlich mitten dazwiſchen eine ſchlagende hiſtoriſche Auseinanderſetzung, darauf etwa nach einer Reihe weitſchweifiger perſönlicher Bemerkungen eine Menge zwingender Schlußfolgerungen, die über die Ver⸗ ſammlung gleichſam dahinfahren. Und endlich erſchallt nach einem halb düſteren, halb muthloſen Selbſtgeſpräch eine donnernde Herausforderung ſeiner Gegner, ein Appell an das deutſche Volk, an das kommende Geſchlecht, der die ganze Verſammlung, wie ganz Deutſchland mächtig erregt. In den Staaten der Gegenwart hat es viele Männer gegeben, die beredter geſprochen hahen, aber wohl kaum einen, der ſo machtvoll zu reden gewußt hätte.“ Bismarcks Weſen war auf das Thalſächliche und ſein Wille auf das Praktiſche gerichtet, ſeine Empfind⸗ ſamkeit wußte er, wie dies der Norddeutſche gern pflegt, meiſt zu unterdrücken. Er war ein guter Eheherr und ein liebevoller Vater, obſchon er ſich nichts daraus machte, ſeine ſchreienden Kinder gelegentlich„Brüllaffen“ zu titu⸗ liren. Wie alle Originalmenſchen, ſagt J. Scherr, hatte er für jede Empfindung den entſprechenden Ton in der Bruſt und wie alle Kraftmenſchen für jedes Ding den richtigen Namen auf den Lippen. Er war kein Dichter, las aber viel und gern. Wenn man ſeine brieflichen Schilderungen einer nächtlichen Rheinfahrt oder des Aus⸗ blicks von der Burg in Ofen oder der Waldwildniſſe Samlands lieſt, ſo erinnert man ſich unwillkürlich an Immermanns ſchönes Wort:„Zuweilen bricht die Poeſie aus dem Menſchen hervor, wie die Thräne aus der Rebe im Lenz.“ Seine Worte ſchlugen nicht ſelten wie Blitze ein, die niemals aus Lexikon und Grammalik herauszu⸗ ſchlagen ſind, ſondern nur aus dem Muth, einem ſtarken Gefühl vollen Ausdruck zu verleihen. Die Mitglieder der Fortſchrittspartei blickten bis zum Jahre 1864 auf ihn, wie auf das Prototyp eines bramarbaſirenden Junkers, Graf Beuſt glauble ihm an Pfiffigkeit unendlich überlegen zu ſein, und Napoleon III. bemerkte:„Das iſt kein Mann, der ernſthaft zu nehmen iſt.“ Nur Disraeli⸗Beaconsfield ahnte, was in ihm ſteckte und bemerkte ſchon in den ſechziger Jahren: „Hütet euch vor dem Mann; er meint, was er ſagt, und wird es ausführen.“ In jenen Tagen, als man Virchow noch für einen großen Politiker hielt, verſuchte es ein Neffe Karl Blinds, Bismarck im radikalen Haſſe zu ermorden. Die Scene im Park zu Babelsberg, als es Bismarck gelang, den ſchwankenden König zu feſtigen, war eine der bedeutungsvollſten in ſeinem ereignißreichen Leben. Von Jahr zu Jahr, mit ſeinen Erfolgen, nahm ſeine Popularität zu, er wuchs in ſeine Aufgabe mehr 101 mehr hinein, je höher ſeine Ziele ſich ausgeſtalten urften. Die Beurtheilung dieſes größten Mannes, den wir nun verloren haben, iſt allmälig ſelbſt bei denen eine weſentlich andere geworden, die ihn früher begeiferten. Ueberall, wo nur ein Funke deutſchen Nationalſinnes glimmt, hat man mehr und mehr ſeiner Anerkennung Raum gegeben. Als der deutſche Reichstag ſich zu einer trüben Stunde nicht entſchließen mochte, dem Manne Glückwünſche zu ſenden, der das Reich geſchaffen, ver⸗ Mannheim, 1. Anguſt. Gelerel⸗ Auzeiger. 2 8. Seitek 5ffentlichten ſächſiſche Katholiken einen Aufruf, der ſich an alle deutſchen Katholiken wandte, und in dem es hieß: „Rettet Eure Ehre, waſcht Euch rein von dem Verdachte, daß Ihr Deutſchlands größten Sohn nicht ehren wollt!“ Euer Glaube hat mit der Politil und der Verehrung deutſcher Helden nichts zu thun. Denkt daran, daß unter Euch viele ſind, die für Deutſchlands Einheit und Größe auf dem Schlachtfelde gefochten, daß viele ihr Blut vergoſſen, um den Wunſch aller Deutſchen, auch der deutſchen Katholiken, zu erfüllen: „Ein einiges Deutſchland zu haben!“ 8 Denkt an Eure Fürſten, an Kaiſer Wilhelm den Erſten, an Kaiſer Friedrich den Dritten und Moltke, denen Ihr die Ehrung nie verſagt habt, ſie haben mit Bismarck zuſammen gearbeitet, um das Deutſche Reich zu gründen; warum wollt Ihr dieſem treuen Mit⸗ arbeiter, der die größte Arbeitslaſt getragen hat, die wohlverdiente Ehrung verſagen, dieſe Ehrung, die auch der Deutſche Reichstag ſeiner Zeit Windthorſt nicht verſagt hat?— Nein, Ihr wollt Euer Deutſchthum nicht verleugnen, Ihr ſeid mit der Meinungsäußerung Eurer Vertreter im Reichstage nicht einverſtanden; Ihr habt dieſe Männer gewählt, damit ſie Gure Intereſſen auf wirthſchaftlichem, kirchlichem und politiſchem Gebiete vertreten, Ihr habt dieſen Männern aber nicht geſagt, daß ſie Euch Schande bereiten und Euer deutſches Herz kränken— Ihr ſeid nicht gewillt, dem größten Staatsmanne unſeres Jahrhunderts, um den uns die ganze Welt beneidet, und der noch unter uns weilt,— aber wer weiß, wie lange moch!— zu ſeinem Geburtstage die verdiente Ehrung zu verſagen, die ihm Windthorſt, wenn er noch lebte, nicht verweigert hätte, ebenſo wie der Papſt, trotz früherer Meinungsverſchiedenheiten, dem Fürſten Bismarck dieſe Aufmerkſamkeit erwieſen hat. Waſcht Euch rein von dieſem Verdachte und gebt die Erklärung ah, daß Ihr mit dem Beſchluß Eurer Vertreter nicht einver⸗ ſtanden ſeid!“ Wenn man die deutſchen Grenzpfähle hinter ſich gelaſſen hat, wird der Ruf vielleicht noch lauter und allgemeiner. Die Franzoſen haben nicht aufgehört, ihn zu haſſen, aber ſie bewun⸗ Fern ihn gleichzeitig, die Ruſſen haben ihm ſtets ihre Sympathien entgegengebracht, die Italiener verehren ihn als den Mitſchöpfer eines einigen Italiens, und der ungariſche Advokat, der 1866 auf ſeinen Kopf einen Preis von hundert Gulden ausſetzte, iſt von ſeinen eigenen Landsleuten längſt desavouirt worden. In Amerika iſt er populär geworden, wie kaum ein Angloamerikaner, aſt ein Dutzend Städte hat ſich dort nach ihm benannt. Bis in ie entlegenſten Einöden Thinas, der Sundainſeln, Kleinaſiens iſt ſein Name gedrungen— Millionen von Deutſchen im Aus⸗ lande trauern heute mit uns. * 15* „Denn er war unſer! Mag bas ſtolze Wort Den lauten Schmerz gewaltig übertönen“! Wie unſer Bismarck durch die bekannten Kriege das deutſche Reich mitgeſchaffen, wie er durch ſeine Staatskunſt das neue Reich erhalten und ihm einen würdigen, den ſeiner Stärke gebührenden Platz, im Rathe der Völker errungen, wie er für den weiteren Ausbau geſtrebt hat, dies Alles braucht hier keine langathmige Erörterung. Auch bei uns in Baden weiß man es, wie Bismarck ſce bemüht war, das Individuelle und Eigenartige jedes deut⸗ ſchen Volksſtammes zu erhalten. Obwohl Preuße von Geburt, und für Preußens Machtſtellung begeiſtert, hat er ein Aufgehen Alldeutſchlands in Preußen nie befürwortet, ſondern ſich im Ge⸗ gentheil bei mancher Gelegenheit für die Konſervirung eines für das Ganze heilſamen Partikularismus auf das Lebhafteſte aus⸗ geſprochen, der deutſche Staatenbund mit preußiſcher Spitze, wie wir ihn beſitzen, iſt gerade Bismarcks eigenſtes Werk, er hat nicht für zu weitgetriebene Nivellirung und Centraliſirung geſchwärmt, ſondern ſtets den großen Vorzug betont, den Deutſchland dadurch beſitze, daß es eine Reihe geſchichklich begründeter und angewachſe⸗ ner Mittelpunkte ſein eigen nenne. Als ein theueres Vermächtniß für alle Zeiten hat er uns ſeine zahlreichen Reden hinterlaſſen, da⸗ mit wir in ihnen eine unverſiegbare Quelle hätten, aus der wir Rath, Belehrung und Troſt ſchöpfen können. Er iſt des deutſchen Volkes Lehrer und Erzieher geweſen und hat uns ſo oft warnend gezeigt, woran wir kranken, was uns noth thut, welche Fehler wir abthun, und welche Tugenden wir pflegen müſſen, um behaupten zu können, was er uns erwarb. Ein Denkmal, dauernder als manches erzene Monument, hat er in Deutſchland und im deut⸗ ſchen Herzen errichtet, und darum wird„die Spur von ſeinen rdetagen nicht in Aeonen untergeh'“. Trauernd ſteht unſer Volk an ſeinem Grabe. Wer je einen Hauch ſeines Geiſtes geſpürt, der erneuere am Bismarckgrabe das Gelöbniß deutſcher Treue: ſich anſchließen dem Volk von Brüdern, das ſich eins fühlt in dem Sinne für Unerſchrockenheit und ſtaatliche Freiheit, in dem der Appell an die Furcht kein Echo findet, das ſeine Strebſamkeit auf wiſſenſchaftlichem und materiellem Gebiete weiter bethätigt. Die einigende Kraft, die in dem Namen Bismarck liegt, möge ſich forterben von Geſchlecht zu Geſchlecht! ———ůů—— Bismarcks Tod. Die plötliche Trauerkunde von dem Hingang des großen Mannes hat in ganz Deutſchland und weit darüber hinaus große Erregung hervorgerufen. Biele Zeitungen erſchienen mit Trauerrand, Fahnen wurden halbmaſt aufgezogen, in den Schau⸗ fenſtern ſtanden umflorte Bismarck⸗Büſten und ⸗Bilder unter Blumengruppen, die Bewegung war eine allgemeine. In Mannheim beſchloß der Vorſtand des national⸗ liberalen Vereins, als Ausdruck ſeiner Verehrung für den ſo ſchnell dahingeſchiedenen großen Staatsmann, den Einiger Deutſchlan ds, einen Kranz an deſſen Bahre in Friedrichsruh niederzulegen. Die Reſidenz Karlsruhe ſtand geſtern unter dem Eindruck der erſchütternden Trauerbotſchaft, die der Draht am früheſten Morgen aus Friedrichsruh übermittelt hatte. In Schaa⸗ ren drängte ſich das Publikum vor den Plakattafeln der Zeitungs⸗ bureaux, wo die eingelaufenen Nachrichten angeſchlagen waren; mit Spannung wurden die zahlreichen Extrablätter der hieſigen Tagesblätter erwartet. Die„Bad. Landeszeitung“ gab im Laufe des Tages drei Extrablätter mit intereſſanten Details aus. Meh⸗ rere öffentliche Gebäude hatten die Flaggen auf Halbmaſt ge⸗ ſetzt. Im Stadtgarten trug Kapellmeiſter Lieſe der Stimmung aller Konzertheſucher Rechnung, als er einen Theil des Pro⸗ gramms abänderte; nicht ungern hörte man an Stelle leichter Walzermelodien die ergreifenden Klänge des Chopin'ſchen und Beethoven'ſchen Trauermarſches. Der Stadtrath hielt um 12 Uhr eine außerordentliche Sitzung ab. Der Vor⸗ ſitzende gab der tiefen Trauer Ausdruck, mit der die Nachricht vom Hinſcheiden des großen Stgatsmanns das Herz eines jeden Va⸗ terlandsfreundes erfüllt hat. An den Fürſten Herbert Bismarck ging ein Beileidstelegramm ab. Von der Stadt wird ein Kranz nach Friedrichsruh abgeſandt. Am Beiſetzungstag werden Rath⸗ haus und Marktplatz mit Trauerſchmuck verſehen. Später ſoll eine große Trauerfeier mit Redeakt ſtattfinden. Wegen Bethei⸗ ligung der Stadt an der Beiſetzungsfeier ſoll mit den Vertre⸗ tungen der übrigen badiſchen Städte ins Benehmen getreten werden. Die„Hamburger Nachrichten“ ſchreiben: Am Donnerſtag Abend war auf Verſchlimmerungen, wie ſie ſeit Oktober vorigen Jahres wiederholt ſtattgefunden hatten, eine Beſſerung eingetreten, welche dem Fürſten erlaubt hatte, bei Tiſch zu erſcheinen, lebhaft an der Unterhaltung theilzunehmen, Cham⸗ pagner zu trinken und, gegen die Gewohnheit der letzten Zeit, wieder mehrere Pfeifen zu rauchen. Das Befinden war derart befriedigend, daß Geheimrath Schweninger, nachdem der Fürſt ſich zur Ruhe begeben hatte, Friedrichsruh verlaſſen konnte, um am Sonnabend wieder dorthin zurückzukehren. Der Zuſtand blieb während des Freitags relatip befriedigend. Auch am Sonn⸗ abend Morgen las der Fürſt noch die„Hamburger Nachrichten“ und ſprach über Politik, namentlich über ruſſiſche; auch genoß er in Laufe des Vormittags Speiſe und Trank und beklagte ſich dabei ſcherzhaft über den geringen Zufatz von geiſtigen Getränken zu dem Waſſer, das man ihm reichte. Dann trat plötzlich eine Verſchlimmerung durch acutes Lungenödem ein. Im Laufe des Nachmittags verlor der Fürſt häufig das Bewußtſein. In der letzten Zeit hatte er neben ungewöhnlich lichten Momenten mehr oder minder ſoporöſe Zuſtände gehabt, aus denen er entweder in längeren, tiefen und wohlthuenden Schlaf gerieth, oder zu völlig friſchem Erwachen gelangte. In den Abendſtunden des Sonn⸗ abends nahmen die bedenklichen Erſcheinungen zu. Der Tod trat leicht und ſchmerzlos gegen 11 Uhr ein. Geheimrath Schweninger, der erſt kurz zuvor wieder eingetroffen war, konnte dem Sterbenden den Tod noch dadurch erleichtern, daß er ihm mit einem Taſchentuche den Schleim aus dem Munde entfernte und dadurch das Athmungshinderniß beſeitigte. Nachdem Geheim⸗ rath Schweninger während 3 Minuten keinen Athemzug und keinen Puls mehr wahrgenommen hatte, erklärte er in einfacher, und ruhig ſchonender Weiſe, daß der Tod eingetreten ſei. So⸗ fort nach dem Ableben meldete Herr Geheimrath Schweninger das Ereigniß dem Kaiſer telegraphiſch nach Norwegen. Der Fürſt liegt, wie er oft zu ſchlafen pflegte, leicht mit dem Kopf nach links geneigt, der Geſichtsausdruck iſt mild und friedlich verklärt. Auffallend war, daß der Kopf vberhältnißmäßig ſehr lange Zeit die Wärme des Lebens behielt. Tiefe Trauer ſenkt ſich herab auf unſer Vaterland, das durch ihn aus Ohnmacht, Zerriſſenheit und Schwäche durch unvergeß⸗ liche Thaten ohne Gleichen zu ſeiner jetzigen Macht, Größe und Wohlfahrt emporgehoben worden iſt. Der Verluſt, den Deutſch⸗ land durch dieſen Todesfall erlitten hat, läßt ſich auch nicht an⸗ nähernd abſchätzen und beſtimmen. Das bloße Daſein des Fürſten Bismarck, war für uns ein Machtfaktor allererſten Ranges. So lange er lebte, ſo lange ſein mächtiges Augenpaar offen ſtand, und die Entwickelung des Reiches beobachtete, hatte jeder Deutſche die Empfindung, daß uns nichts geſchehen könne, daß ſchließlich im letzten Moment der alte Held wieder auf dem Plane erſcheinen werde, um ein etwaiges verderbliches Spiel der Feinde Deutſch⸗ lands rechtzeitig zu zerſtören. Sein Daſein allein aber reichte hin, die Gegner im Bann* halten. Er war eine größere Macht als viele Armeekorps. Und nun iſt er todt. Niemals öffnet ſich wieder das gewaltige Augenpaar, das einſt eine ganze Welt in ſceng Ehrfurcht bannte. Wie werden wir es erkragen! Gott chenke unſerem Vaterland und den jetzigen Lenkern ſeiner Ge⸗ —— ſchicke die Kraft, den ſchwerſten Schickfalzſchlag, der es betroffen hat, ohne Schaden zu ertragen. Friedrichsruh, 1. Aug. Segen 4 Uhr Nachmittags trafen geſtern der Staatsſeretär Graf Poſadowsky und zwei Ge⸗ heimräthe hier ein. Wie verlautet, ſoll die Leiche des Fürſten Bis⸗ marck ſofort einbalſamirt werden und im Schloſſe bis zur Fertig⸗ ſtellung des Mauſoleums verbleiben. Vor dem Schloßportal, wo Condolenzliſten auslagen, herrſchte geſtern großes Gedränge. In der letzten Nacht hielten der Leibkutſcher und ein Förſter die für die folgenden Nächte halten Förſter die Todten⸗ wache. Hamburg, 31. Juli. Der„Hamb. Correſp.“ meldet aus Friedrichsruh: Der Kaiſer hat von Vergen von Bord der„Hohen⸗ zollern“ aus telegraphiſch angeordnet, daß das Infanterie⸗Regi⸗ ment„Graf Boſe“ Nr. 381 in Altona eine Ehrenkompagnie nach Friedrichsruh entſendet. Dieſelbe iſt heute Nachmittag 2 Uhr hier eingetroffen. Hamburg, 31. Juli. Schon geſtern Nachmittag und im Laufe des Abend wurden über das Befinden des Fürſten Bismarck ſchlechtere Nachrichten verbreitet, doch hoffte man immer wieder, daß eine Beſſerung eintreten würde. Um ſo plötzlicher und ſchmerzvoller wirkte daher die Nachricht von dem geſtern ſpät Abends erfolgten Ableben des Altreichskanzlers. Die Zeitungen brachten in aller Frühe die Nachricht durch Extrablätter. Die heutigen Morgenblätter erſchienen mit Trauerrand und alle brach⸗ ten warmempfundene Nekrologe, die den großen Verluſt, den Deutſchland erlitten, und Bismarcks Verdienſte um das Vater⸗ land hervorheben. Das Rathhaus, die Börſe, die Banken, ſowie die öffentlichen und zahlreiche daeeee und faſt ſämmtliche im Hafen liegenden Schiffe haben die Flaggen auf Halbmaſt ge⸗ hißt. Ueberall bildete den Gegenſtand des Geſpräches das Hin⸗ ſcheiden des großen eiſernen Kanzlers. Berlin, 31. Juli. Das Hinſcheiden Bismarcks wurde in der Reichshauptſtadt in der Frühe durch die Sonderausgaben der Blätter bekannt. Die Bevölkerung zeigte ſich überall ſehr tief be⸗ wegt und von der unerwarteten Verwirklichung des Befürchteten ſchmerzlich getroffen. Die Morgenblätter erſcheinen mit Trauer⸗ rand und geben in warm empfundenen Artikeln der nationalen Trauer um den hingeſchiedenen großen Staatsmann Ausdruck, deſſen Lebensgang und Perſönlichkeit und unſterbliche Verdienſte um das deutſche Vaterland, deſſen heroiſche Größe und die ſtolze Eigenart einmüthig würdigend. Berlin, 31. Juli. Die ſchmerzliche Theilnahme der Be⸗ völkerung gibt ſich fortdauernd am ganzen Tage kund. An allen öffentlichen Orten wird das hiſtoriſche Ereigniß eingehend erör⸗ tert. Ueberall offenbart ſich ernſte und bewegte Stimmung. Die neueſten Berichte über die Einzelheiten des Ablebens und die ſonſtigen Umſtände werden begierig verlangt. Die öffenklichen Gebäude und zahlreiche Pribatgebäude tragen Flaggen auf Halbmaſt. Semmering, 31. Juli. Auf die Nachricht von dem Ab⸗ leben des Fürſten Bismarck hat ſich der Staatsſekretär des Aeu⸗ ßern v. Bülow nach Berlin begeben. München, 31. Juli. Anläßlich des Todes des Fürſten Bismarck, eines Ehrenbürgers der Stadt München, ſind die öffentlichen Gebäude mit Trauerflaggen verſehen. Am nächſten Dienſtag halten beide Stadtkollegien eine gemeinſame Trauerſitz⸗ ung ab. Zur Beiſetzung wird wahrſcheinlich eine ſtädtiſche Depu⸗ tation abgehen. Die meiſten bayeriſchen Zeitungen kündigten den Tod des Fürſten Bismarck durch Extrablätter mit Trauerrand an. Ueberall gibt ſich größte Theilnahme kund Die Kölniſche Zeitung: Es iſt geſchehen! Ein übertriebenes Gerücht ſchien es, das vor einigen Tagen eine ſchwere Erkrankung des Fürſten Bismarck meldete, und jetzt kündet der elektriſche Fünke der Welt, daß die alte Königseiche in Friedrichruh geſallen, daß Bismarck todt iſt. Das Ereigniß wirkt nicht mehr auf die Dinge des Tages, ſtört nicht mehr die Zirkel der europäiſchen Diplomatie, aber es iſt ein Ruf, der in allen Welttheilen die Gedanken des Augenblicks ſtill ſtehen läßt. Ein Greis iſt geſtorben, an deſſen Geſundheit der Wurm ſchon lange, wenn auch immer nur leiſe nagte, und ein Naturgeſetz hat ſich vollzogen, das nichts Außergewöhnliches ent⸗ hält, ſofern vor der Natur die Menſchen alle klein und ſchwach ſind. Aber mit Bismarcks letztem Athemzug iſt ein Capitel der Geſchichte unſeres Jahrhunderts, der Weltgeſchichte beendet, ſinkt ins Reich des Geweſenen, eine geſtalten⸗ und thatenvolle Zeit, deren Urheber er war, der Thatenvollſte. Wir Deutſchen aber, und ſelbſt die von uns, die bei Lebzeiten des Mannes ſein Werk bekämpfen zu müſſen glaubten, fühlen bei dieſem Tod etwas wie ein Zittern unſerer Heimatherde und hören die Rüſtung der er⸗ benden Germania klirren, denn wir Alle wiſſen, daß einer der Größten, die je eine deutſche Mutter geboren hat, auf der Bahre liegt, daß das Vaterland ſeinen herrlichſten Streiter verloren hat, und uns Allen iſt's zu Muthe, als ſchaue uns noch einmal das brechende Auge des getreuen Dieners ſeines Herrn, des Junkers von Schönhauſen, an, mahnend, an ſeiner Leiche zu ſchwören, daß 155 1 Etb, das er uns hinterläßt, heilig halten wollen. Und o ſei es! Heldenſeelen. Roman von B. Riedel⸗Ahreng (Nachdruc verbsten.) 17)(Fortſetzung.) Hieſer Nachmittag war für ihn unter wachſender Aufregung vergangen, weil er aus Graf Holten's Verhalten ſchließen zu dürfen glaubte, daß Leah ihn trotz ſeiner Warnungen zu kühnerem Vorgehen ermuthigte. Gequält von brennender Eiferſucht, hatte er ſtumm den Beiden zugeſehen und die Zähne zuſammengepreßt, um die kaum noch zu beherrſchende Pein zu verbergen. Oben auf der Düne ge⸗ wahrte er Leah und ſtieg zu ihr hinauf; ein Blick nach dem Plagze, wo das zum Schloſſe gehörige Boot angekettet zu liegen pflegte, be⸗ wies ihm, daß Eberhard jedenfalls, obgleich es ihm ſtreng verboten, auf eigene Fauſt hinausgefahren war, wobei eine Kataſtrophe ihn er⸗ eilt haben mußte. In dieſem Augenblick fuhr heulend ein pfeifender Windſtoß vom Meers durch die dunkle Luft herüber, der heftig an Leah's Kleidern 7 und ihr Haar, das ſie zu einem loſe gewundenen Knoten im gacken trug, löſte. „Herr v. Birken, denken Sie, daß dem Knaben ein Unglück zu⸗ geſtoßen iſt?“ „Leider ja, Fräulein Leah.“ „Sie meinen.. auf dem Waſſere“ „Allerdings; das fehlende Boot beſtätigt meine Vermuthung.“ Sie ſah wieder auf das Meer hinaus, deſſen ſprühende Wellen jetzt unter den fahldämmernden Wolken in metallenem Glanze leuch⸗ telen, eine langſam aufkochende, ſchwarzweiße Maſſe, während Ulrich ſein Fernrohr richtete. Da war es ihm, als ſehe er in einiger Ent⸗ fernung einen auf dem Waſſer treibenden Gegenſtand, bald gehoben, bald niedergleitend, kein Zweifel, es war das gekenterte Boot. „Bemerken Sie etwas?“ „Ein Boot; es wird das unſere ſein. Ich muß mich dabon Er reichte ir das Fernroßt und machte Miene, zch leines leick⸗ Überzeugen.“ ſien Rockes zu enkledigen, um, da er ein gellbler Schwimmer war, in den See hinauszuſchwimmen, als Leah, auf's Aeußerſte beſtürzt von 1785 gefahrvollen Vorhaben, unwillkürlich die Hand auf ſeinen Arm legie. 55 Gottes willen, wagen Sie bei dem Unwetter ſich nicht auf die See hinaus— das Boot bort iſt herrenlos und keine Rettung Eberhard's mehr möglich!“ „Aber es würde uns die Beſtätigung ſeines Todes bringen“, entgegnete er tonlos. „Zu dieſer Beſtätigung braucht nur ein Boot vom Dorfe her beſchafft zu werden, ſie iſt zu theuer mit Ihrem eigenen Leben be⸗ ahlt!“ 55 Unverkennbar ſpricht die Angſt aus ihren Zügen, im wilden Aufruhr der Natur und dem ſeeliſchen Tumult iſt die ſcheue Zurück⸗ haltung gewichen— Ulrich ſieht es— fürchtet ſie ihn? Es faßt ihn übermenſchlich, die empörten Elemente haben 11 7 in ſeinem In⸗ nern den Sturm entfacht, die Begeiſterung des Entzückens, den Todes⸗ muth, die Todesverachtung. Er beugt ſich zu ihr und ſagt leiſe:„Liegt Ihnen denn an meinem Leben, das ich ſelbſt ſo gering ſchätzen gelernt? Mich treibt es, ich muß hinaus und mit den Wellen auf Tod und Leben ringen, um den Orkan in meiner Bruſt zu betäuben.“ Aus ſeinen Augen lodert eine düſtere Flamme— ſein flackern⸗ der Blick ſucht tief bis auf den Grund ihrer Seele zu dringen — Leah wandte ſich ab— die Gegenwart verſank; ein kurzes, welt⸗ vergeſſenes Hinabtauchen in das Geheimniß ſeligen Entzückens; ſekundenlang iſt es ihr, als ſchwebe ſie über einem Lichtgefilde, dann trat die Wirklichkeit in ihre Rechte; der herbe Zug mädchenhaften Stolzes wurde wieder auf ihrem Antlitze ſichtbar, und mit einer Stimme, aus der ſie jedes wärmere Einklingen auszuſcheiden bemüht war, erwiderte ſie: „Es gibt Menſchen, die ein Anrecht auf Ihr Leben haben, Herr v. Birlen, und fordern dürfen, daß Ste ſich ſchonen: Ihre Frau, Elbira, Ihre Mutter.“ „Sie haben Recht; ich aber befinde mich in jener Stimmung, wo der Sterbliche im Kampf mit den Naturgewalten den Sieg davon zu tragen pflegt. Ihre Geiſter ſchleudern den Unſeligen zurüc, er ſſt 1.. weiter zu leben und weiter zu ringen] Leben Sie wohl, Leah, auf Wiederſehen hier oder in einer andern Welt!“ Er eiſte den Dünenwall hinab, warf ſich ins Waſſer und theilte bald mit kräftigen Armen die ſchäumend ihn umſprudelnden Fluthen. Wie verſteinert ſah Leah dem Verſchwindenden nach; eine Zeit lang konnte ſie noch den Bewegungen folgen, dann hatten die tanzen⸗ den Wellen ihr ſeinen Anblick entzogen; war er ſchon zur Tiefe hinab⸗ Einen Herzſchlag lang war es ihr, als müſſe ſie ihm nach⸗ olgen in das tobende, brauſende Meer, dann verlor das fiebernde Gehirn ſich in vagen Vorſtellungen der Scham, der Empörung gegen ſich ſelbſt und dem Wunſche, dort in den brodelnden Fluthen zu ver⸗ ſinken, um nie mehr das Licht der Sonne zu ſehen.— „ War das, waß ſie in feinen Blicken geleſen, nicht der ver⸗ rätheriſche Funke einer verborgenen Leidenſchaft, und er, hatte er durch ihre zur Schau getragene Angſt um ihn nicht auf Erwiderung ſchließen müſſen? Wenn doch ein Blitzſtrahl ſie treffen und ver⸗ nichten möchte, dann wären dieſe demüthigenden Minuten, die ſie vor ihm und vor ſich ſelbſt erniedrigten, ausgelöſcht. Nein, nein, er konnte nichts errathen haben, und beſaß ſie denn überhaupt ein Geheimniß, beſtanden ihre Gefühle für ihn nicht ledig⸗ lich in Freundſchaft und Sympathie? Nein, er wußte nichts. Aber die Scham und der empörte, verletzte Stolz brannten weiter in ihrem Innern und waren nicht mehr zu bannen.——— Schlag auf Schlag krachte jetzt der Donner, züngelnd fuhren dis Blitze von allen Seiten nieder, vereinzelnd fielen große Tropfen. Uebermannt von Furcht und Entſetzen, war Erna längſt dem Hauſe zu geflüchtet, 1 5 von dem Baron, der ſeine Gegenwart ebenfallz für über 11 telt. Nur Ruth blieb und näherte ſich der Schweſter. Kein Wort wurde gewechſelt, immer nur den Blick auf das finſter grollende Meer gerichtet, erwarteten ſie die Rückkehr Ulrich's, der nach einer qual⸗ bollen halben Stunde endlich am Ufer erſchien. „Sie ſahen das Boot?“ rief Ruth ihm entgegen. „Ja, es iſt das unſere; es treibt kieloben auf dem Waſſer, un in ſeiner Nähe fand ich dieſes.“ (Fortſetzung folgt.) ** d aät en ie H⸗ * hie he e⸗ N⸗ in en je⸗ 1⸗ en ſte ze e⸗ en r⸗ bie ie en uß U⸗ en die en 3⸗ U⸗ en id 6 4. Seite. Weneral Alzeigen ee une. Wien, 31. Jull. Obwohl die Nachricht von dem Tode des Fürſten Bismarck erſt in ſpärter Nachiſtunde bekannt wurde, bringen faſt ſämmtliche Blätter darunter einige viele Spalten lange Nekrologe über den Verſtorbenen. Die„Wiener Zeitung“ ſchreibt: Mit dem Fürſten Bismarck iſt eine jener gewaltigen Perſönlichkeiten dahingegangen, wie ſie uns ſelten in dem Rahmen der Weltgeſchichte erſcheinen, einem ganzen Zeitaltei Juhalt und Geſtalt, einer ferneren Zukunft noch beſtimmte Bahnen und eine feſte Richtung gebend. Fürſt Bismarck war der Schöpfer des deutſchen Reiches, einer der Mitbegründer des Dreibunds, welcher den Völkern Europas den Frieden hoffentlich für alle Zukunft erhalten wird, wie er es bisher gethan. Bei allen Erfolgen dieſes Staatsmannes, welcher entgegen den diplomatiſchen Ueberlieferungen vergangener Zeiten ſeine eigenen, ſelbſt ge⸗ ſchaffenen Bahnen gewandelt, ſpielte der Zufall gar keine Rolle. Nichts Unſicheres, nichts Sprunghaftes zeigte ſich in ſeinem Vor⸗ gehen. Schritt für Schritt ging er auf ſeine großen Ziele los. Blut und Eiſen galt, als Signatur jenes Mannes, der ſo das deutſche Reich in nie geahnter Herrlickkeit wieder aufrichtete. Das Blut aber, das auf den Schlachtfeldern Frankreichs die deutſchen Stämme unlöslich aneinander kittete, iſt unter dem ſorgenden Einfluſſe Bismarcks auch zum äbefruchtenden Dünger geworden, aus dem der Wohlſtand des neu erſtanenden Reiches mächtig emporblühte. Das Eiſen, das im Kampfe dem Feinde blutige Wunden ſchlug, hat er als Pflugſchar und Maſchine wieder in den Dienſt des Friedens geſtellt. Sein Name wird unvergänglich bleiben, ſeine Grabſtätte der Wallfahrtsort ſein für künftige Geſchlechter, beſonders aber für alle die Millionen, die in dem von ihm geſchaffenen Reiche den Segen ſeines Schaffens genießen. Wien, 31. Juli. Die„N. Fr. Pr.“ ſagt: Der Held, der das deutſche Reich aufgerichtet, der Staatsmann ohne Glei⸗ chen, der ſeiner Zeit den Charakter aufgeprägt hat, der, ſo lange er bie Macht beſaß, auch das Schickſal Europas in Hän⸗ den hielt, trüt endgültig vom Schauplatz ab. Damit iſt das 19. Jahrhundert zu Ende. Nicht blos in Deutſchland, ſoweit die Civiliſation reicht, wird dieſe Empfindung vorherrſchen, denn ſein Name erfüllt die Welt. Mit dieſem Namen iſt alles verbunden, was die Geſchichte unſerer Tage groß und denk⸗ würdig gemacht hat. 5 Das„Neue Wiener Tagblatt“ ſchreibt: In die Trauer der Deutſchen mengt ſich die reſpektvolle Theilnahme der ganzen Welt, die alle Zeit mit ſtiller Bewunderung zu der unſterb⸗ lichen Perſönlichkeit ſchauen mußte, gleichviel ob ſie ehedem von Haß oder Liebe bewegt war. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt: Fürſt Bismarck zählte zu den Koloſſalfiguren der Weltgeſchichte. Bismarck fand eine Nation vor, die, obwohl eine der zahlreichſten und tüchtigſten Europas, ohumächtig, ohne Anſehen war und ſich vergeblich —nach ihrer Aufrichtung ſehnte. Bei ſeinem Hinſcheiden iſt dieſe Nation eine der erſten Mächte der Erde. Ihr Wort fällt überall ins Gewicht. Die„Deutſche Ztg.“ ſchreibt: Deutſchlands größter Sohn, der letzte des großen Triumvirats, Kaiſer Wilhelm⸗Moltke⸗Bis⸗ marck, weilt nicht mehr unter den Lebenden. Durch Deutſch⸗ lands Völker nicht blos, durch die Völker des Erdrundes geht ein Beben und Todestrauern. Aus Ofen⸗Peſt. Sämmtliche Blätter widmen dem Fürſten Bismarck an erſter Stelle ſehr warme Nachrufe und geben in ergreifenden Worten der Theilnahme der ungariſchen Nation an dem ſchweren Verluſt Ausdruck, welchen nicht nur Deutſchland, ſondern auch die ganze ziviliſtrte Welt durch das Hinſcheiden des größten Staatsmannes des Jahrhunders er⸗ litten hat. Die Blätter heben insbeſondere auch die warmen Sympathien hervor, welche Fürſt Bismarck für Ungarn gehegt hat und welche durch die Freundſchaft mit dem Grafen Andraſſy als Mitſchöpfer des Dreibundes noch inniger geſtaltet wurden. Rom, 31. Juli. Der Tod des Fuͤrſten Bismarck ruft in ganz Italien einen tiefen, ſchmerzlichen Eindruck hervor. Der König richtete an Kaiſer Wilhelm ein Telegramm. Miniſter⸗ präſident Pelloux und der Miniſter des Aeußern, Canevaro, ſandten Beileidsdepeſchen ab. Wahrſcheinlich wird der italieniſche Botſchafter in Berlin ſeinen Urlaub unterbrechen, um den Bei⸗ ſetzungsfeierlichkeiten beizuwohnen. In der deutſchen Botſchaft und der preußiſchen Geſandtſchaft wurden zahlreiche Karten mit Beileidsbezeugungen abgegeben. —— Buntes Feuilleton. — Die angebliche Betäubung und Beraubung der Kantors⸗ frau Marie Gehlhaar aus Hohenſtein in einem Coups zweiter Klaſſe des Berliner Zuges gelangte dieſer Tage vor der Allenſteiner Straf⸗ kammer zur Verhandlung. Frau Gehlhaar war am 9. September vorigen Jahres zur Regulirung von Erbſchaftsangelegenheiten nach London gereiſt. Auf der Rückreiſe fuhr ſie über Berlin. Als der Schaffner auf dem Bahnhof Oſterode das Coups öffnete, fand er Frau Gehlhaar mit gefeſſelten Händen bewußtlos vor. Der Koffer war geöffnet und die Sachen durcheinandergeworfen. Später gab die Frau an, ein Mann mit dunklem Bart habe ſie betäubt und beraubt. Vor der Reiſe nach London hatte die Frau bei der Berliner Verſicherungsgeſellſchaft Nord⸗ ſtern eine einen Monat laufende Verſicherung gegen Reiſeunfälle bis zu einer Entſchädigunsſumme von 30 000 Mark abgeſchloſſen. Sie ver⸗ langte nun einmalige Entſchädigung von 15000 Mark. Da die angeſtellten Ermittelungen als wahrſcheinlich gelten ließen, daß Frau Gehlhaar den ganzen Raubanfall nur fingirt, um in den Beſitz der Verſicherungsſumme zu gelangen, wurde gegen ſie Anklage wegen ver⸗ ſuchten Betruges erhoben. Trotz ihres Leugnens wurde ſie für ſchuldig befunden und zu ſechs Monaten Gefängniß verurtheilt. — Jutereſſaute Einblicke in das Artiſtenleben geben die in den artiſtiſchen Fachblättern enthaltenen Geſuche und Anerbietungen, deren Faſſung auf den Laten oft einen überaus komiſchen Eindruck macht, während dem Fachmann die kurzen, ſeltſam klingenden Ausdrücke geläufig und ſofort verſtändlich ſind. Aus der Fülle derartiger Geſuche ſeien folgende ihrer ganz beſonders humoriſtiſch wirkenden Faſſung wegen hervorgehoben:„Junger Mann, welcher perfert Handſtände drückt, Ringe und etwas Kautſchuck arbeitet, wünſcht Truppe beizutreten.“— geſonnen, meinen 15 Jahre alten, 110 Pfund ſchweren Obermann, Alles vor⸗ und rückwärts zur Schulter, ſowie doppelt dreht, gut auf Händen und Parterreſpringer iſt, bei guter Truppe zum Auslernen zu geben.“—„Schaunummern, welche mehrere Nummern per Abend machen, mögen Adreſſen einſenden.“—„Den 1 5 Directoren zur Nachricht, daß ich wegen Heirath meine Dreſſur⸗Nummer aufgelöſt habe.“—„Mittelmann, der auch Parterre ſpringt, zu einer Akrobaten⸗ Truppe I. Ranges geſucht.“—„Kollege für dreifach komiſch Reck ge⸗ b. Solche, die ſchon komiſch gearbeitet haben, erhalten den Vorzug.“ Geſucht ſunger Mann, der gut Hand auf Hand und Kopf auf Farbeitet.“—„Eine Abnormitat wird vom 31. Juli bis 10. Auguſt cht.“—„Sofort junger Mann 1 75 der ſehr komiſch, excentriſch muſikaliſch iſt.“—„Thurmſeilkünſtler I. Ranges, ſowie einige gute 9e Aald Deutſches Reich. Deutſche Seefiſcherei. Die Korvette„Olga“ iſt vor einigen Wochen von Wilhelms⸗ haven aus nach den arktiſchen Gewäſſern entſendet, um Unter⸗ ſuchungen im Intereſſe der deutſchen Hochſeefiſcherei anzuſtellen. Deutſchlands Hochſeefiſcherei hat ſich zwar ſeit Jahren ſtetig und bedeutend gehoben, aber noch immer bezieht Deutſchland mehr als drei Viertel ſeines Konſums in friſchen und geſalzenen Fiſchen, Heringen, Auſtern, Hummern, Thran und Walfiſch⸗ barten, und zwar für faſt 70 Millionen Mark, vom Auslande. So fingen zwar die 81 deutſchen Heriugslogger im Jahre 1896 für zwei Milloonen Mark Heringe, aber trotzdem mußten für den deulſchen Konſum noch für beinahe 30 Millionen Mark Heringe importirt werden. Man erſieht ſchon aus dieſen Zahlen, wie wichtig die Ausbreitung der deutſchen Hochſeefiſcherel iſt. Da die Regierung nach dieſer Richtung hin, unterſtützt durch Fiſchervereine, ſeit Jahren unermüdlich thätig iſt, ſo hat die deutſche Hochſeefiſcherei und mit ihr die Hochſeefiſcherflotte auch bereits einen bed utenden Aufſchwung genommen. Am 1. Januar 1898 zählte die Hochſeefiſcherflotte der Nordſee 563 Fahrzeuge mit 94,893 Kubikmeter und 3503 Mann Beſatzung, darunter waren 117 Dampfer mit 48,027 Kubikmeter Raumgehalt und 1185 Mann Beſatzung. Die ſomit 190,942 Kubikmeter be⸗ tragende Leiſtungsfähigkeit der Flotte hat ſich alſo ſeit 1867, wo ſie nur 34,000 Kubikmeter betrug, mehr als verfünffacht. Ein weiterer Aufſchwung iſt in nationalen, volkswirthſchaftlichen Intereſſe aber, wie die eingangs gegebenen Zohlen zeigen, trotz⸗ dem noch fortgeſetzt zu wünſchen, Die Arbeitsloſenunterſtützung der Gecerk⸗ ſchaften. Wahrend die ſoztaldemokratiſche Partet in Preſſe, Parlament, Gemeindevertretung, Vereinen und Verſammlungen überwiegend rein agitatoriſch⸗utopiſtiſche Ziele verfolgt, verkennen die ſozialdemokra⸗ tiſchen Gewerkſchaften keineswegs den Segen der Selbſthilfe; ſie ziehen praktiſche Aufgaben in den Bereich ihrer Thätigkeit. In der letzten Nummer der ſozialdemokratiſchen„Neuen Zeit“ werden insbeſondere die Vortheile der gewerkſchaftlichen Arbeitsloſenunterſtützung erörtert. Daß dieſelbe bei den Gewerkſchaften immer mehr Anklang findet, geht aus den Mittheilungen des„Korreſpondenzblattes der General⸗ kommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlands“ hervor. Der erſten Nummer des Korreſpondenzblattes entnimmt der„H..“ die nach⸗ ſtehenden Angaben über Leiſtungen der gewerkſchaftlichen Arbeits⸗ loſenunterſtützung: Die Bildhauer zahlen nach einer Karenzzeit von 52 Wochen vom 8. Tage ab bis zu 70 Tagen 1% pro Tag; die Beitragsleiſtung betrug 1894—1896 174 JJ pro Woche, die Ausgabe pro Jahr und Kopf der Mitglieder 9 9 Y, Die Brauer zahlen nach einer Karenzzeit won 26 Wochen vom 15. Tage ab 50 J pro Tag bis zu 40 Tagen nach einer 12monatlichen Beitragszahlung 1% pro Tag bis zu 45 Tagen; dabei gilt Krankheit als Arbeitsloſigkeit; die Beitragsleiſtung betrug 1893—1896 ein und ein drittel Pfennig pro Woche, die Ausgabe pro Jahr und Kopf 66 J. Die Buchdrucker zahlen bei 100 Wochen Beitragsleiſtung 70 Tage hindurch 1, bei 150 Wochen Beitrags⸗ leiſtung 140 Tage hindurch 1%, bei 750 in Arbeit geleiſteten Wochen⸗ beiträgen 280 Tage hindurch 1%; der Wochenbeitrag war 1880 bis 1896 1% 10 J, die Ausgabe 5% 42 J pro Jahr und Kopf. Die Glasarbeiter zahlen nach einer Karenz bon 26 Wochen vom 15. Tage ab 10 Wochen hindurch bei 10 reſp. 15 J Wochenbeitrag 75 JJ pro Tag, bei 20 J Wochenbeitrag 1% pro Tag, bei 30 1% 50 pro Tag; 1892—1896 war die Ausgabe 2% 46 J pro Jahr und Kopf. Die Handſchuhmacher zahlen nach einjähriger Mitgliedſchaft 75 J pro Tag, nach zweijähriger 1%/ pro Tag auf die Dauer von 56 Tagen, der Wochenbeitrag war 1892—1896 16 Y, die Aus⸗ gabe 8 50 J pro Jahr und Kopf. Die Hutmacher, die zwei Klaſſen der Arbeitsloſenunterſtützung haben, zahlen in der erſten nach 52 Wochenbeiträgen 10 Wochen hindurch pro Woche 8. 10 Y, in der zweiten pro Woche 4% 20 J; der Wochenbeitrag war 1892 bis 1896 153 J, die Ausgabe 8 12 pro Kopf und Jahr. Die Former, Glaſer, Kupferſchmiede, Porzellanarbeiter haben die Arbeitsloſenunterſtützung ähnlich ge⸗ regelt. Vorſtehende Angaben dürften genügen, die Leiſtungen der Ge⸗ werkſchaften auf dieſem Gebiete zu veranſchaulichen. Aus der Ge⸗ werkſchaftsſtatiſtik ergibt ſich, daß die Arbeitsloſenunterſtützung auf die Gewerkſchaften ſowohl hinſichtlich der Mitgliederzahl, als auch betreffs der Kaſſenlage günſtig eingewirkt hat. Demgemäß hat der letzte Gewerkſchaftskongreß in einer mit großer Mehrheit angenom⸗ menen Reſolution die Arbeitsloſenunterſtützung als einen„bedeuten⸗ den, ja nothwendigen Förderer der gewerkſchaftlichen Organiſation“ bezeichnet. Gelänge es den nicht⸗ſozialdemokratiſchen Arbeiterorgani⸗ ſationen, in Bezug auf die Arbeitsloſenverſicherung mit den ſozial⸗ demokratiſchen Gewerkſchaften erfolgreich in Wettbewerb zu treten, ſo würde ohne Zweifel der Sozialdemokratie Abbruch gethan werden; denn das Schreckbild der Arbeitsloſigkeit iſt vornehmlich geeignet, ihr Anhänger zuzutreiben. Sollten ſich nicht Mittel und Wege finden laſſen, den nicht⸗ſozialdemokratiſchen Organiſationen dieſen Wett⸗ bewerb zu erleichtern? ſpdddddddã Salon⸗Nummern, ſucht ſofort Engagement.“—„Echte Tiroler Sänger ſofort zu engagiren geſucht.“ ü —„Für Bauchredner habe billig kleinen Mann ohne Kopf abzugeben.“—„Nache allen Directoren bekannt, daß ich, das Original⸗Zebra, mich von meinem Kollegen Arndt getrennt habe. Avis. Ich, das Original⸗Zebra, bin der einzige Artiſt, der Flie⸗ Flacs auf einem Tiſch über brennende Lampen dreht“ u. ſ. w. — Der falſche Zola. Die norwegiſche Preſſe hält daran feſt, daß Zola über Antwerpen nach Norwegen gereiſt iſt. Auch iſt überall im Norden die Nachricht verbreitet worden, daß Zola ſich in Kiel an Bord eines deutſchen Dampfers eingeſchifft habe, um direkt nach dem Land der Mitternachtsſonne zu ſteuern. In Kopenhagen vermuthete man indeß, daß der berühmte Franzoſe nicht nach Norwegen fahren werde, ohne vorher der Metropole Dänemarks und Skandinaviens einen Beſuch abzuſtatten. Tauſende hatten ſich in Folge deſſen in der Nähe des Bahn⸗ hofes und der Hafenquais verſammelt, um Zola zu ſehen. Aber ſte ſollten bitter enttäuſcht werden. Denn als endlich der Zug von Korſör einfuhr, der den ſehnſüchtig erwarteten Mann aus Kiel bringen ſollte, ſtieg wirklich ein Paſſagier aus, welcher mit Zola eine entfernte Aehnlichkeit haben mochte. Auf dieſen Unglücklichen ſtürmten nun mit däniſcher Leidenſchaftlichkeit die zunächſtſtehenden Damen und einige wißbegierige Reporter ein und wollten ihm die Hand drücken. Dieſer mochte indeß ahnen, daß Kopenhagen zur Zeit im Fierden des Panama⸗ ſkandals ſteht und verſicherte mit erhobener Rechten:„Ich bin nicht Holm](der entlarvte däniſche Sozialdemokratenhäuptling.„Ach was Holm“, erklang es,„ſind Sie nicht Zola?“„Mein Name iſt Meyer, rief der Unbekannte, warf ſich in eine Droſchke und überließ die armen Interviewer dem Spott der Umſtehenden. — Von einer durchgebraunten Silberbraut wird aus Kopen⸗ hagen geſchrieben: Ein hieſiges Ehepaar ſollte das Feſt ſeiner ſilbernen Hochzeit feiern. Der Mann, der jetzt im 60. Lebensjahre ſteht, iſt ein ekannter Muſiker, und ſeine 45jährige Gattin ſoll einmal eine gefeierte Schönheit geweſen ſein. Zur Feier waren alle Vorbereitungen getroffen und Freunde und Verwandte in großer Zahl geladen worden. Die Gäſte waren ſchon vollzählig verſammelt, aber zu aller Erſtaunen glänzte die Hausfrau durch Abweſenheit. Der Jubilar war ſichtlich er⸗ regt und erklärte ſchließlich den theilnehmenden Freunden, er habe ſoeben die Nachricht erhalten, daß ſeine treue Gattin mit einem 23jährigen Maler, dem Freunde ſeines älteſten Sohnes, durchgegangen ſei. Zur Bekräftigung ſeiner Worte ließ er unter den ſprachloſen Gäſten folgendes Schreiben circuliren:„Lieber Mann! Zürne mir nicht, wenn ich der heutigen Feier fern bleibe. Ich kann das Gelübde der Treue nicht er⸗ neuern; denn ich will und muß den Reſt meines Lebens dem Jüngling Kurze Nachrichten. Fürſt Bismarck hat ſich in privaten Unterhaltungen aus politiſchen Gründen für das Thronfolgerecht der Lippe'ſchen Bieſterfelder Linie ausgeſprochen. Man müſſe, meinte er, ſelbſt wenn die Rechtslage weniger klar wäre, als ſie in Wirklich⸗ keit ſei, ſchon um die für die Reichseinheit wichtige Stimmung der Bundesfürſten nicht unnöthig zu verbittern, den Schein ver⸗ meiden, als könne der Schwager des Kaiſers mit beſonders zärtlicher Rüͤckſicht behandelt werden. In Bochum tagte kürzlich die Generalverſammlung des Vereins für die bergbaulichen Intereſſen im Oberbergamtsbe⸗ zirk Dortmund. In derſelben nahm der Geh. Finanzrath Jencke Veranlaſſung, auf die Ziele des deutſchen Flottenvereins hinzu⸗ weiſen. Die ſämmtlichen Anweſenden erklärten ſich darauf als Mitglieder des Flottenvereins. Den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal haben während des Vierteljahres vom 1. April bis zum 30. Juni 1898 7,350 Schiffe gegen 7,309 im gleichen Viertel des Vorzahres benutzt. An Gebühren wurden 379,139 M. gegen 286,050 Mark ent⸗ richtet. Aus Stadt und CLand. Maunheim, 1. Anguſt 1898. „ Abiturienten⸗Kommers des Großh. Gymnaſiums. Im Ballhauſe fand am Samſtag Abend der übliche Abſchieds⸗Commers der Abiturienten des Gymnaſiums ſtatt und hatte ſich zu demſelben eine ſehr große Anzahl von Theilnehmern eingefunden. Der große Saal war auf das Geſchmackvollſte geziert, die Kapelle des 2. bad. Naalene e Nr. 30 aus Raſtatt, unter Leitung ihres apellmeiſters Herrn Muſikdirigenten Gerlach, konzertirte und ſo entwickelte ſich bald ein reges ungezwungenes Leben, das durch ver⸗ ſchiedene Anſprachen gewürzt wurde. Den offtziellen Theil des Abends eröffnete Abiturient Gvropengießer durch Vortrag eines ſelbſtverfaßten Prologs, worauf der Vorſitzende, Abiturient Schvaube, die Anweſenden herzlich begrüßte und ſeine Comilitonen zu einem urkräftigen Salamander auf die Gäſte aufforderte. Die Feſtrede hielt Abiturient Hitzig in humordurchwürzter Weiſe; er dankte den Lehrern des Gymnaſiums in herzlichen Worten und brauſend ſtimmten die Anweſenden am Schluſſe der Rede in das„Gaudeamus igitur“ ein. Den Trinkſpruch auf Kaiſer und Großherzog brachte Abiturient von Gemmingen aus. Abiturient Gilmer toaſtete auf den Fürſten Zismarck. Im Anſchluß an deſſen Rede wurde folgendes Telegramm an den Fürſten Bismarck abgeſandt, welches wohl eines der letzten geweſen ſein dürfte, welches an den nunmehr verewigten Staatsmann abging: „Fürſt Bismarck, Friedrichsruh. Die Abiturienten des Großh. Gymnaſiums zu Mannheim haben ſoeben bei feierlichem Commers ihrer unwandelbaren Treue und Verehrung für Gw. Durchlaucht ehrfurchtsvollen Ausdruck gegeben, mit dem Ver⸗ ſprechen, allezeit treu zu ſtehen zu Kaiſer und Reich. J..: Schraube.“ Muſikvorträge der Kapelle und verſchiedene gemeinſam geſungene Lieder erhöhten noch weſentlich die frohe Stimmung der Anweſenden und fand damit der offizielle Theil des Feſtes ſeinen Abſchluß.— Mitternacht war mittlerweile herangenaht, als man zur Fidelitas überging, wobei noch manch treffliches Wort geſprochen wurde⸗ Unter den Reden möchten wir diejenige des Herrn Prof, Jordan aus Heidelberg hervorheben, welcher es lebhaft bedauerte, daß die „Steuermänner“ der Abiturienten, die Herren Profeſſoren, fehlten. — Ein Bierſpiel„Monſieur Herkules“, fand ſtürmiſchen Beifall, umſomehr als die einzelnen Rollen trefflich zur Darſtellung gelang⸗ ten. Wie lange die allgemeine Fröhlichkeit noch währte, können wir nicht angeben, da wir gegen 1 Uhr den Commers verließen. * Der Gewerbeverein und Handwerkerverband hält heute Montag Abend um halb 9 Ubr im oberen Saale der„Stadt Lück“ eine Mitgliederverſammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Ver⸗ ſchiedene Mittheilungen; 2. Der Mittelpreisvorſchlag bei Submiſſions⸗ vergebungen. Da beſonders die Berathung des 2. Punktes für die Handwerker und Gewerbetreibenden hervorragendes Intereſſe bietet, ſo darf eine zahlreiche Betheiligung ſeitens der Vereins⸗ und Ver⸗ bandsmitglieder erwartet werden. * Krieger⸗ und Militärvereinsfeſt in Edingen. Aus Anlaß des 25jährigen Stiftungsfeſtes des Militär⸗ und Kriegervereines iß Edingen fand geſtern dortſelbſt eine größere Feſtlichkeit ſtatt, womit zugleich der Abgeordnetentag der militäriſchen Vereine des Kreiſes verbunden war. Der Ort ſelbſt war reich geſchmückt und die Vereine der Umgegend waren ſehr zahlreich erſchienen, ſo daß der Feſtzug, welcher ſich am Nachmittag durch die Hauptſtraße bewegte, eine impoſante Länge aufwies. Von Mannheim war Herr Oberſt von Zaſtrow mit einer größeren Anzahl activer und Re⸗ ſerve⸗Offtziers anweſend. Als Feſtplatz war der ſchön gelegene Garten der Brauereiwirthſchaft auserſehen und fand ſich dortſelbſt in den Nachmittagsſtunden eine große Menſchenmaſſe ein, um dem Feſte bei⸗ uwohnen. Der Krieger⸗ und Militärverein Edingen hatte ſich außer⸗ em eine neue Fahne angeſchafft und wurde zugleich der Act der ahnenweihe mit dem Feſte verbunden. Der Vorſitzende des dortigen Vereins, Herr Wacker, hieß die Erſchienenen in einer kurzen An⸗ ſprache herzlich willkommen und ſchloß mit einem Hoch auf die Kameradſchaft. Sodann nahm der evangeliſche Ortsgeiſtliche, Herr Pfarrer Eckhardt, die Fahnenweihe vor, welche er mit einer tief empfundenen, von patriotiſchem Geiſte getragenen Anſprache einlei⸗ tete und mit einem ſtürmiſch aufgenommenen Hoch auf Kaiſer und PPFPFPFbbFbPFGFGGfTbTFTbGGGGGGTGGGGTGTGGGGCTGT(TGT—TWT—TTWWTWTWTTGTWWTVThTWVWVTTTTWTWTTTTTWTTWTTTTTTTTTTTTTTTWW 55 di der ſchon lange meinem Herzen nahe geſtanden hat. Wenn u dieſen Brief erhältſt, haben wir bereits einen verborgenen Schlupf⸗ winkel im Auslande gefunden, an welchem wir unſer junges Glück ge⸗ nießen können. Bitte, grüße die Kinder und verfolge nicht Deine glück⸗ liche Klara.“— Die Gäſte rüſteten ſich zum Aufbruch. Der philoſophiſch veranlagte Jubilar aber ſprach:„Bleiben Sie ruhig hier, meine Herr⸗ ſchaften, wir werden uns doch wegen einer ſolchen Bagatelle unſer Feſt nicht verderben laſſen!“ — Der Praktiſche Arzt Dr. Johaunes Schmidt⸗Storjohan in Stockholm iſt verhaftet worden, weil er ſchon ſeit Jahren einen Morphiumhandel en gros betrieben hat. Er nahm Beſtellungen auf Morphium entgegen und gab Rezepte auch an Leute ab, die er nie zuvor geſehen hatte. Es genügte vollauf, der Ordre einen Fünfkronenſchein beizulegen. Wenn Jemaud aber anonym bleiben wollte, mußte er ſogar 15 Kronen einſenden. Auf dieſe Weiſe hat der betreffende Arzt ein brillantes Geſchäft gemacht. — Erſatz für Gummi. Wie das„Scientiftic America“ bericht iſt es einer Fabrik in Chicago gelungen, einen Erſatz für Gumm aus dem Oel herzuſtellen, welches aus Mais gewonnen wird. Durch Vulkaniſieren in Verbindung mit einer gleichen Menge von rohem Kautſchu ſoll ein Gummi entſtehen, welcher dem beſten Gummi gleich kommt, aber erheblich weniger koſtet. Der neue künſtliche Gummti hat angeblich die weſentlichen Eigenſchaften des Para⸗Gummi und auch deſſen Elaſtizität; ferner ſoll er den beſonderen Vorzug haben, nicht zu verwittern un deshalb ſtets biegſam zu bleiben, was bei anderem künſt⸗ nicht der Fall iſt. Der Preis ſtellt ſich auf nur 25 Pf⸗ as Pfund. — Eine Rieſenſchlauge im Kampfe mit Wildſchweinen. Man hält die Rieſenſchlangen für Feinde, gegen die ſelbſt größere Säugethiere meiſt wehrlos ſind. Kürzlich aber ſchilderte ein engliſcher Reiſender aus Borneo eine Scene, in der eine Rieſenſchlange, ein Python, mit einem Angriffe den Kürzeren gezogen hatte. Die ungeheure Schlange hatte ein junges Wildſchwein als Beute auserſehen und es bereits gepackt, um es zu Brei zu zermalmen. Auf das klägliche Geſchrei des jungen Thieres liefen etwa 20 große Wildſchweine aus der Heerde herbei und ſtürzten ſich, ſobald ſie die Situation begriffen hatten, auf die Schlange⸗ Dieſe wurde von den Hauern der Schweine derart bearbeitet, daß ſie, an vielen Stellen ihres langen Leibes verletzt, ihre Beute fahren laſſen mußte. Sie wäre allerdings dennoch mit dem Leben davongekommen, wenn nicht der Beobachter das Rachewerk der wüthenden Thlere voll? endet und die Schlange gänzlich getödtet hätte. 21 Selke: General⸗ Auzeiger! Mainbelm 1 Augüft⸗ Reſch ausklingen keß. Frln. Herbold überreichte die Fahne unter entſprechenden Worten dem Fahneuträger.— Namens des Präſi⸗ diums des Badiſchen Militärvereinsverbandes überbrachte Herr Ober⸗ apotheker Ströber die Grüße desſelben; er gedachte ſodann in be⸗ redten Worten des tieſſchmerzlichen Verluſtes, welchen das geſammte deutſche Volk durch den Tod des Fürſten Bismarck erlitten und orderte die militäriſchen Vereine auf, der Gründung von Sanitäts⸗ olonen in den einzelnen Vereinen näherzutreten. Herr Ströber über⸗ reichte alsdann ſechs militäriſchen Vereinen des Kreiſes Schwetzingen die von unſerem Landesfürſt geſtiftete ſilberne Fahnenmedaille für 25jährige Zugehörigkeit zum badiſchen Militärvereinsverband und ſchloß ſeine Rede mit einem Hoch auf unſern Großherzog.— Die dekorirten Vereine ſind diejenigen von Brühl, Edingen, Friedrichs⸗ feld, Hockenheim, Plankſtadt und Seckenheim.— Nach Schluß des offiziellen Theils fand noch gemüthliches Beiſammenſein ſtatt, wobei gwei Muſtkkapellen abwechſelnd konzertirten. Mit einem am Abend e Feſtball in zwei Gaſthäuſern fand das Feſt ſeinen chluß. Aus der Haudelskammer. Ein Girokonto bei der Reichsbank werden nach einer Mittheilung der Großh. Zoll⸗ direktion nicht nur die beiden Hauptämter in Mannheim, ſondern auch die Hauptſteuerämter in Heidelberg, Lahr, Freiburg und Kon⸗ ſtanz vom 1. Auguſt ab beſitzen. Die Intereſſenten können daher von dem erwähnten Tage an ihre Schuldigkeiten an eine der ge⸗ nannten Kaſſen durch baare Einzahlung bei der Reichsbank, oder, wenn ſie ſelbſt ein Girokonto beſitzen, durch Giroübertragung auf das Konto der Kaſſe abtragen. Inwieweit ſich die genannten Aemter des Checkverkehrs zur Bewirkung der von ihnen leiſtenden Aus⸗ zahlungen an Lieferanten oder ſonſtige Perſonen zu bedienen aben werden, iſt noch nicht endgültig feſtgeſtellt; vorerſt iſt dieſe Art der Grlebigung von Auszahlungen nur für die Hauptämter in Mannheim und das Hauptſteueramt Heidelberg in Ausſicht genom⸗ amen. Falls ſich in der Folge ein Bedürfniß herausſtellt, werden worausſichtlich auch die übrigen Aemter mit der in Rede ſtehenden Befugniß ausgeſtattet werden. Die Handelskammer nimmt begrün⸗ dete Anträge auf Erweiterung dieſer Einrichtung gern eutgegen. Herr Oberbürgermeiſter Beck hat heute einen einmonatlichen Urlaub angetreten, Aus Aulaß des Todes des Fürſten Bismarck waren eſtern das Rathhaus, die Poſt und verſchiedene Privathäuſer zum eichen der Trauer Halbmaſt Sanage Heileidstelegramm. Seitens des Stadtraths wurde geſtern burch Herrn Bürgermeiſter Martin ein Beileidstelegramm nach Friebrichsruh abgeſandt. Maubver, Der Großherzog wird den diesjährigen erbſtübungen wie folgt beiwohnen: 1) Den Manövern der 56. und 8. Infanterie⸗Brigade am 3. bezw. 5. September; 2) den Manövern der 28. und 29. Diviſion am 7. und 8. bezw. 12., 13. und 14. Sept.; 8) dem Korps⸗Manöver des 14. Armeekorps am 17. Sept.; 4) der Angriffsübung bei Donaueſchingen mit ſchwerer Artillerie des Feld⸗ heeres im Bexeiche des 14. Armeekorps am 19., 20. und 21. Sept. l. J. Briefſendungen nach Santiaga auf der Inſel Cuba können wieder auf dem Wege über New⸗York befördert werden. Vorläufig ſind dieſelben jedoch der Zenſur der amerikaniſchen Kriegsleitung unterworfen. Die Weiterbeförderung von New⸗Pork erfolgt mit der nöchſten Gelegenheit. *Der Eirkus Ceſar Sidoli trifft mit 200 Perſonen und 120 Pferden mittelſt Extrazug kommenden Donnerſtag früh 7 Uhr hier ein und gibt Abends 8 Uhr die Eröffnungs⸗Vorſtellung. Da der⸗ felbe über Künſtlerinnen und Künſtler erſten Ranges verfügt und . A. auch Novitäten in Ballets und Ausſtattungspantomimen geben swirb, ſo iſt auf einen abwechslungsreichen Genuß zu rechnen. Soſſent⸗ lich werden die großartigen Leiſtungen des Inſtituts durch zahlreichen Beſuch von Seiten der hieſigen Ginwohner gutſprechend belohnt. Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, 2. Ang. Die nach ldenburg und Dänemark unter dein Einfluß des weiterhin verſtärk⸗ ten Hochdrucks über Großbritannien gewanderte Depreſſion von eirea 758 mm iſt nach Oeſterreich verdrängt worden und wird dort vol⸗ lends ganz aufgelöſt; ebenſo iſt die an der Riviera und in Pien aufgetzetene Depreſſton nunmehr nahezu aufgelöſt. Für Dienſtag und Mittwoch iſt bei milderer Temperatur größtentheils trockenes und auch zeitweilig aufgeheitertes Wetter in Ausſicht zu nehmen, Aus der Ftadtrathsſitzung vom 29. Juli 1898. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) Die Begrüßung des neu eintretenden Stadtrathsmitgliedes Herrn Georg Kallenberger findet durch den Oberbürgermeiſter ſtatt. Nach Ergänzung des Stadtraths⸗Kollegiums werden die Reſpiziate endgiltig feſtgeſtellt. Behufs Einführung der neuen Vorbildungsſchule für Werkführer U. ſ. w. auf 1. Oktober d. J. ergehen die nöthigen Anordnungen zum Vollzug; die endgiltige Entſchließung wegen des Titels dieſer neuen Schule, worüber die Wünſche aus dem Stadtrathskollegium mitgetheilt werden, bleibt dem Gewerbeſchulrath vorbehalten. Das Schulgeld ſoll auf 25 M. jährlich normirt werden. Wegen Anſtellung eines praktiſch erfahrenen Ingenieurs als Lehrer dieſer Anſtalt wurde eine öffentliches Bewerbungsausſchreiben erlaſſen. Auf September dieſes Jahres wurden Hauptlehrerſtellen über⸗ ragen: Der Lehrerin Friedg Frey hier, den bieſigen Unterlehrern Quirin Kaltenbach, Oswald Reichel, Otto Weiß, Wilhelm Sigmund, dem Unterlehrer ate Wiggenhauſer in Karls⸗ uhe, dem Unterlehrer Emil Gellert in Karlsruhe, dem Unter⸗ Jehrer Franz Traum in Heidelberg, dem Unterlehrer Karl Stroh⸗ Hach in Dürrheim, dem Unterlehrer Karl Spieß in Neckarau, dem Unterlehrer Heinrich Strohmaier in Lahr, dem Unterlehrer Guſtav Wiederkehr in Karlsruhe, dem Hauptlehrer Jakob Becker in Brombach, dem Hauptlehrer Karl Schopf in Boders⸗ weier, dem Hauptlehrer Wilhelm Ihrig in Hemsbach und dem Hauptlehrer Friedrich Wipf in Pforzheim. Der Stadtrath hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß der der⸗ eitige 15 ilfsarbeiter bei der Centralverwaltung, Herr Re⸗ Landmann, künftig die Amtsbezeichnung„Syndikus“ re. Nach einer Mittheilung der Generalintendanz der großh. Civil⸗ liſte haben Seine Königliche Hoheit der Großherzog daß Her Stadtgemeinde eine beſtimmte Abtheilung der Schloßſtallungen hier zur Benutzung als Theatermagaßzin auf uubeſtimmte Beit gutthatsweiſe überlaſſen werde. Wegen Aufhebung der Allmendguteigenſchaft 3 Looſe 22—51(17. e welche zur Anlage er elektriſchen Fabrik der Firema Brown, Boverie u. Cie. benöthigt werben, erfolgt Vorlage an den Bürgerausſchuß mit dem 5 den Genußberechtigten anderweites Gelönde zur Verfügung zu ſtellen. An der Ausſtellung deutſcher Ingenieurwerke auf der Weltausſtellung in Paris werden ſich die Generaldirektion der großh. Staatseiſenbahnen, die Direktion der Pfälzer Bahnen, 8 die Stadtgemeinde Mannheim mit einer gemeinſchaftlichen Faligen. der Mannheimer und Ludwigshafener Hafenanlagen be⸗ eiligen. Die Ablehnung der Wahl als Mitglied des tadtverordneten⸗Collegiums durch Herrn Architekt lumhardt wird als begründet anerkannt und Termin zur Vor⸗ gnahme der Erſatzwahl auf den Tag der nächſten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung in Ausſicht genommen. In Folge der Unzulänglichkeit des Rathhauſes müſſen das Mileck ſche, ſowie das Sator'ſche Haus für Bureauzwecke in Auſpruch genommen werden. Im Mileck'ſchen Haus werden untergebracht: Die Grund⸗ und Pfaändbuchführung, das Quartier⸗ amt, Feicdhofderrechnuag. ſowie das Feuerverſicherungsbureau; das Satorſſche Haus wird dem ſtatiſtiſchen Amt, dein ſtädt. Maſchinen⸗ ingenieur, ſowie mehreren Beamten des Tiefbauamts zugewieſen. Die bisher vom ſtatiſtiſchen Amte in Q 1, 5 innegehabten Räume werden für Zwecke des Standesamts benützt und in das bisherige Bureau des Standesamts das Rechnungskontroll⸗Bureau verlegt. Die Ausführung nachſtehender Bauarbeiten wird vergeben wie folgt: 1. Oelfarbenanſtrich der 2 agaden zum Verbin dungsbau der Schulhäuſer 0 5 3 vaeseabetede Lobos 1 an Joſef Reinhardt 2437 M. 50 Pfg. 5„„ 18160 2. Gass und Waſſerleitungen zum gleichen Bau: Lobs 1: Waſſerleitung an A. Bärenklau um 1386 M.— Loos 2: Brauſebäder an A. Werner um 4449 M.— Loos 8 u. 4: Gasleitung an Th. Reinacher um 2230 M.— 3. Tapezierarbeiten zum gleichen Bau: An Paul Braun 1* um 1058 M. 50 Pf. 4. Auffüllung der Augartenſtraße, Kleinfeld⸗ ſtraße und Rheinhäuſerſtraße: An die Firma Grün u. Bilfinger um 80 Pf. pro obm. 8 Der Verkauf von 48,43 QAm. Gelände an Gebrü⸗ der Hoffmann hier zur Arrondirung der Bauplätze Nr. 100, 102 und 104 an der Seckenheimerſtraße wird genehmigt. Der ſog.„Gute Mann⸗Weg“ ſoll durch Ueberſchotterung in ordnungsmäßigen Zuſtand verſetzt werden. O 57 vgewann ſoll zur Hälfte in Lagerplätze ungewandelt werden. Das Tiefbauamt wird ermächtigt, das Moſaik⸗Trottoir um das Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal nunmehr zur Ausfüh⸗ rung bringen zu laſſen. Die Arbeiten ſind bereits früher an die Firma Ordovio in Frankfurt a. M. vergeben worden. Der Stadtrath beſchließt auf erhobene Einſprachen der Intereſ⸗ ſenten, daß die Beſchlüſſe vom 5. Juli, wonach: 1. der am 4. Jult Verſteigerung don 7 Villenbauplätzen zwiſchen der Hilda⸗, Lamey⸗ und Charlottenſtraße die Genehmigung verſagt wurde, 2. die Verſteigerung der 23 Bauplätze am Friedrichsring zwiſchen Rupprechtſtraße und Park⸗ platz bis auf Weiteres unterbleiben ſoll, aufrecht erhalten werden. 05 Die borliegende Zuſammenſtellung der voranſchlagmäßigen Aufwendungen für Herſtellung von Straßen in der öſtlichen Stadterweiterung und über die Einnahmen aus dem Ver⸗ kauf der Bauplätze ſoll an die Mitglieder des Bürgeraus⸗ ausſchuſſes vertheilt werden. Zur Beſeitigung der Waſſer⸗ und Schmutzanſammlung am Gontardplatz, welcher Mißſtand nach Angabe des Tiefbauamts ſeinen Grund darin hat, daß der Platz, ſei es in Folge zu flacher An⸗ lage bei der Herſtellung oder aber, daß ſich die Anſchüttungsmaſſen geſenkt haben, eine zu geringe Wölbung beſitzt, iſt vom Tiefbauamt in Ausſicht genommen, bei Ausführung der beabſichtigten Baum⸗ pflanzungen auf dieſem Plabp⸗ letzteren in der Mitte zu erhöhen. Gegen das Bauvon aben des Pächters der Milchkuranſtalt, Johann Jakob Förter, Rheindammſtraße Nr. 40, wird nichts ein⸗ gewendet und e Ertheilung der Baugenehmigung die Zuſtimmung ertheilt. (Schluß folgt.) Wfalz, Heſſen und iugehntig. Frankenthal, 80. Juli. Folgender Fall von Kurpfuſcher⸗ thum kam vor der gieſigen Strafkammer dieſer Tage zur Verhandlung: Die Ehefrau des Schloſſers Eſſig aus Ludwigshafen litt an einer kariöſen Erkrankung des rechten Fußes. Die Bösartig⸗ keit des Leidens widerſtand aller ärztlichen Künſt und konnte nach Angabe des behandelnden Arztes dem Leiden nur durch Amputation des erkrankten Gliedes Einhalt geboten werden, wozu ſich die Frau Eſſig jedoch nicht verſtehen wollke. In ihrem Zuſtande las ſie eine Anzeige des 55 Jahre alten Naturheilkünſtlers Carl Redmer aus Maͤnnheim, zu dem ſte ihre Zuflucht nahm. Dieſer kam und erklärte ſich bereit, innerhalb kurzer Zeit die Heilung vorzunehmen, ſo daß die leidende Frau bald laufen könne. Der Frau machte er weiß, daß er Geld gebrauche, um die Medikamente für ſie zu beſchaffen. In Anbetracht dieſes Umſtandes wurden dem Heilkünſtler 20 Mark eingehändigt, Auf die Wunde legte er einen Verband mit einer Salbe. enſelben Verband legte er beim zweiten und dritten Beſuche an, wofür er ſich immer honoriren ließ. Als nach einiger Zeit noch keine Beſſerung des Zuſtandes eingetreten war und Redmer wieder Geld verlaugte, bedeutete ihm der Ehemann Eſſig, er möge zuerſt die Heilung vornehmen, alsdann werde er ihn reichlich belohnen. Als der Kurpfuſcher kein Geld mehr erhielt, kam er auch nicht mehr. Den Eheleuten Eſſig gingen nun die Augen auf und ſie erſtatteten Anzeige. Redmer wurde wegen Betrugs zu 2Monaten Gefängniß verurtheilt. Tlieater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Blücher als Operufäuger. Daß der alte Blücher auch einmal als Opernſänger Lorbeeren geerntet hat, iſt wohl kaum bekannt. Der Marſchall war ein großer Verehrer von Mozart und namentlich war für ihn die„Zauberflöte“ das beſte Muſikſtück, welches er für ge⸗ ſchaffen hielt. Auf einer Soiree in Aachen, während des dortigen Kongreſſes, bei welchem auch die Kaiſer von Oeſterreich und Rußland und der Prinz von Preußen anweſend waren, ſang die Catalani unter Anderem Papagenos„Klinge, Glöckchen, klinge“.— Der alte Blücher war außer ſich vor Entzücken. Er ſprach dies laut aus und bat die Sängerin, noch etwas aus der Papageno⸗Parthie vorzutragen. Die Catalani entſchuldigte ſich, daß ſie nichts daraus ſtudirt habe. „Das ſchadet nichts,“ erwiderte Blücher,„das kann ich Sie gleich lehren, ich kann Alles aus der Zauberfcöte le„Was, Blücher,“ rief der Kaiſer Alexander,„Sie können noch ſingen? Da müſſen Sie uns etwas zum Beſten geben!“ Der alte Marſchall ließ ſich nicht zwei⸗ mal bitten, Er trat vor und ſang mit rauher Stimme und dabei ztemlich falſch Papagenos„Der Vogelfänger bin ich ja.“ Laut lachend gab der Kaiſer Alexander das Zeichen zu einem donnerndem Applaus, und auf allgemeinen Wunſch ſang Blücher noch„Ein Mädchen oder Weibchen wünſcht Papageno ſich“ und zuletzt aus Mozarts„Ent⸗ führung“ das Trinklied„Vivat Baechus, Bacchus lebe!“ Der Bei⸗ fallsſturm wollte kein Ende nehmen, und die Catalani äußerte lachend:„Der alte Blücher hat mich ebenſo gut geſchlagen, wie die Franzoſen, er iſt viel mehr applaudirt worden wie ich.“ Aeneſte Nachrichten und Celegramme. (Privat ⸗ Telegramme des„Geueral ⸗ Auzeigers.)“ Werſchetz, 31. Juli. Geſtern Abend wüthete hier ein heftiger Sturm mit Hagel. Durch den Orkan wurde eine Wand in der Honvedkaſerne umgeworfen, infolgedeſſen ſtürzte das Dach ein. Ein Hauptmann wurde ſchwer verletzt. 2 Honveds wurden getödtet, 2 tödtlich verletzt und mehrere ſchwer verwundet. Paris, 31. Juli. Der Brigadegeneral de Lanee iſt an Stelle des Diviſinsgenerals Gonſe zum Unterchef im General⸗ ſtab der Armee ernannt worden. Rom, 81. Juli. Die Jahresklaſſe 1874 der Alpenjäger und diejenige von 1872 der Karabinieri iſt entlaſſen worden. Es ſind nunmehr alle Mannſchaften, die anläßlich der letzten Ruhe⸗ ſtörungen einberufen worden waren, wieder entlaſſen worden. Madrid, 81. Juli. Die Regierung erhielt Depeſchen des Gouverneurs von Puerto Rico, beobachtet jedoch Stillſchweigen über den Inhalt derſelben.— Die kubaniſchen Inſurgenten grif⸗ fen in der Nähe von Placetas einen Transportzug an. 4 Sol⸗ daten wurden getödtet. Madrid, 31. Juli. Der Miniſterpräſident Sagaſta hat das Gerücht für unbegründet erklärt, daß er beabſichtige, ſich im Augenblick der Unterzeichnung des Friedens in's Privatleben zurückzuziehen; ebenſo bezeichnete Sagaſta die Nachricht von einer karliſtiſchen Erhebung für unbegründet. London, 31. Juli. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Pretoria: Die zweite Anklage gegen von Veltheim wegen Gewalt⸗ thätigkeit und Erpreſſung wurde von dem Staatsanwalt zurück⸗ gezogen. von Veltheim ſoll als läſtige Perſon auf Grund des Ausſpeiſungsgeſetzes über die Grenze gebracht werden. Kanea, 81. Juli. Die italteniſche Artillerie hat heuke Kreta verlaſſen⸗ 4 Der ſtädtiſche Acker Loos No. 2 in der kleinen Wafhingron, 21. Jult. Der franzöſtſche Boſſchaffer Cambon und der franzöſiſche Konſul in Chicago, Thiebaut, ver⸗ weilten drei Stunden im Weißen Hauſe. Die Conferenz war um 34 Uhr beendet. Die Antwort der Vereinigten Staaten wurde dem Botſchafter Cambon zugeſtellt. Waſhington, 31. Juli. Präſident Mac Kinley be⸗ ſtimmte, daß die beabſichtigte öffentliche Bekanntmachung der Antwort auf die Note Spaniens unterbleiben ſolle. Mac Kinley begründete dieſen Entſchluß damit, man habe ihm vorgeſtellt, daß es den diplomatiſchen Gepflogenheiten zuwiderlaufe, eine Note zu veröffentlichen, ehe ſie an das Land, an das ſie gerichtet, etnst ſei, und ehe man entſprechende Zeit zur Antwort gelaſſen habe. Waſhington, 31. Juli. Das Kabinet beſchloß in einer einſtündigen beſonderen Sißung, betreffend die Philippine n⸗ frage, dieſelbe ſolle offen bleiben und ſpäter durch eine ſpaniſch⸗ amerikaniſche Kommiſſion geregelt werden. Inzwiſchen ſollen die Vereinigten Staaten die Jurisdiction über Manila und die nächſte Umgebung ausüben. Betreffs der übrigen in die vorläufigen Grund⸗ züge der Friedensverhandlungen einbezogenen Fragen ſind folgende Bebingungen durch das Kabinet endgiltig feſtgeſetzt worden: 1. Völ⸗ lige Abtretung aller ſpaniſchen Inſeln Weſtindiens mit Ausnahme von Kuba. 2. Aufgabe der Oberhoheit Spaniens auf Kuba. Die Vereinigten Staaten üben die Kontrolle über die Inſel aus, bis eine dauerhafte Regierung eingerichtet iſt. 3. Abtretung einer Ladronen⸗ Inſel als Kohlenſtation und vielleicht auch einer zweiten Kohlen⸗ ſtation auf den Karolinen⸗Inſeln. lehnen die Uebernahme der Staatsſchulden Kubas und Porkoricos ab. 5. Die Vereinigten Staaten werden keine Kriegsentſchädigung verlangen. 6. Eine ſpaniſch⸗amerikaniſche Kommiſſion ſoll beauf⸗ tragt werden, die Friedensbedingungen vollſtändig feſtzuſtellen, unter der Bedingung jedoch, daß ſämmtliche ſpaniſchen Truppen unver⸗ züglich Kuba und Poerto Rico räumen. Die Vereinigten Staaten werden ſpäterhin ſich darüber entſcheiden, welche von den Ladronen⸗ Inſeln ſte annektiren werden. Die Antwort auf die ſpaniſche Note, in der es unter Anderem heißt, daß über die Bedingungen, welche die Aufgabe der Oberhoheit Spaniens in Weſtindien und die Wahl einer Ladronen⸗Inſel betreffen, eine weitere Diskuſſton nicht mehr ſtattfinden könne, theilt Spanien offiziell mit. Eine bindende Zu⸗ ſage darüber abzugeben, was ſeitens der Vereinigten Staaten in Betreff Kubas geſchehen wird, vermeide Amerika. Ein Telegramm des Admirals Dewey, welches während der Kabinets⸗Sitzung eintraf, trug weſentlich zur Entſcheidung über die die Philippinen betreffen⸗ den Punkte bei. In dem Telegramm heißt es, es ſeien ernſthafte Anzeichen dafür vorhanden, daß ein Kampf mit den Auffſtändiſchen nothwendig ſein würde, und daß in dieſem Falle 150,000 Mann nöthig ſein würden, um den Aufſtändiſchen auf den verſchiedenen Inſeln gegenüber zu treten. Maunnheimer Handelsblatt. Maunheimer Marktbericht vom 1. Auguſt. Stroh per Ztr. M. 1,10, Heu per Ztr. M. 2,20, Kartoffeln(Neue) M..50 bis 5, per Ztr., Bohnen per Pfd. 20 Pfg., Blumenkohl per Stück 40 Pf., Spingt per Portion 00 Pf., Wirſing per Stück—8 Pf., Rothkohl per Stück 15—20 Pf., Weißkohl per Stück 15 Pf., Weißkraut per 100 Stück 400 Pfg., Kohlrabi s Knollen 15 Pf., Kopffalat per Stück 6 Pf., Endivienſalat per Stückſ8 Pf., Feldſalat per Portion 00 Pf., Sellerie— 4. Die Vereinigten Staaten per Stück—10 Pf., Zwiebeln per Pfund—00 Pf., rothe Rüben per Portion 8 9955 weiße Rüben per Port. 00 Pf., gelbe Rüben per Portion 00 Pf., Carrotten per Büſchel 5 Pf., Pflück⸗Erbſen per Port. 10 Pf., Meerrettig per Stange 20 Pf., Gurken per Stück —10 Pf., zum Ginmachen per 100 Stück 200 Pf., Aepfel per Pfd. 15—20 Pf., Birnen per Pfund 15—20 Pf., Pflaumen per Pfund 0 Pf. Zwetſchgen per Pfund 00 Pf., Kirſchen per Pfd. 20—24 Pf., Trauben, per Pfö. 00—80 Pf., Pfirſiche per 158 40 Pf., Aprikoſen per Pfd. 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 00 Pf., Haſſelnüſſe per Pfd. 00 Pf. Gier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 45 Pf., Hecht per Pfd. 1,40., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißſiſche per Pfd. 35 Pf., Laberdan per fd. 00 Pf., Stockfiſche per Pfd. 00 Pf., Haſe per Stück%00., eh per Pfd. 1., Hahn(jung) per Stück.50—2., Huhn (Gung) per Stück 1,75 Pfg., Feldhuhn per Stück.00., Ente per Stück.50—8., Tauben per Paar 8 Gans(lebend) per Stück .50—6., geſchlachtet per Pfd. 00 Pf. Maunheimer Effektenbörſe vom 31. Juni, Heute notirten Zuckerfabrik Waghäuſel 52., Badiſche Brauerei Stamm 80.25 bz. U.., Brauerei Werger 86.50, Freiburger Ziegelwerke 119.50 G. und 120 B. 4 Mannheimer Hafeu⸗Verkehr vom 26. Juli, 4 Nakenbeen VI. Schlffer eb. Kap. Schi Kommt von Ladung Etr. Hämmersborf Johanna.⸗Steinach Steine 200⁰0 ört 1 Altrip Backſteine 60 rech Kalſerwörttz Speyer 77 1500 Heidenreich aire Eberba Steine 1800 öller axia Steinheim 55 4000 Jimmermann Thllo Bretter 1000 ock Hoffnung 1„Steinach] Steine 90⁰ Selbert Blüm 5 Altrip Backſtelne 550 Maier Gr. Frlebsich.⸗Ge münd] Steine 140⁰0 Scheib Käthchen Hirſchhorn 2000 0 Andreas Speyer Backſteine 40⁰0 Wünſchermann Baldur Ruhrort Kohlen 28000 Kappes Deutſchland Hellbronn Bretter 1000 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Dork, 27. Juli.(Drahtbericht der White Star Linie Liverpool.) Dampfer„Teutonic“, am 20. Juli ab Liverpool, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gündlach K Böären⸗ Ilau in Mannbeim, R 4. 7, Waſſerſtaudsnachrichten vbom Mouat Juli. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 27. 28.29. 30.31.1. cemerkungenz Konſtaußß J4,45 Waldshut. J3,45 3,42 3,44 8,46 3,66 8,54 Hüningen„ 33,12 3,09 3,16 3,18 Abds. 6 U. Kehll„„„I3,68 3,59 3,59 8,82 8,75 N. 6 U. Lauterburgg 44,77 4,75 4,49 4,81 Abds. 6 U. Maxan. 4,93 4,89 4,854,90 5,17 2 U.* Germersheim„„.904,86 4,84 B. P. 1 U 7 Maunheim 4„ 1 4,88 4,78 4,74 4,74 4,84 5,15 M 8. 72. Mainz. 200 187 108 fc7 F. P. 14 u. Bingen„ 2,46 2,45 10 U Kaub. J2,85 2,84 2,792,85 2 Koblenzsz 2,79 2,772,75 9 Köln. J2,94 8,93 2,88 3,12 2 Nuhrort 8 2,48 2,45 9 U. vom Neckar: Maunheim J4,80 4,78 4,714,714,82 6,18 19 8 Heilbronn„J0,80 0,85 0,80 0,79 1,88 7 V. 5 .64 clals— Serdeseldke„ 10.2 18 Bollas in G0ln 5 78017 ſal. Soverelgus„ 20.88—34 0 2811 5 D 3, 13. Christiau Jhle 0 3, 13. Specialität: Kinderwagen erster Fabrikate. Sportwagen. 50030 aff⸗ A 3, 4. 958 mur allein ncht zu haben bei Martin—— MANNHEII VIS--vis dem Theatereingang. Telephon 1498. Nähmaschine EFF SSee2 — 72 2 er 7 4 . N. 5 7 * gelangen: General⸗Anzeiger S. See Mannheln, Aaguſt: — 3 Der Mann von Welt in Berlin. Maxime Serpeille erzählt in der„Preſſe internationale“ folgende „Als der alte Kaiſer Wilhelm ſtarb, war ich bei einem großen Pariſer Blatte als Redakteur beſchäftigt. Mein Direktor dachte ſofort daran, irgend einen von uns als Berichterſtatter nach Berlin zu Aſcicken, und ſeine Wahl fiel ſchließlich auf einen jungen Menſchen, der nicht als Berufsjournaliſt auftrat, ſondern als„Mann von Welt“, der die„zahlreichen Informationen,“ über die er bei ſeinen hohen Der Mann von Welt keiſte alſo nach Berlin und fand dort natürlich ſchier unüberwindliche Schwierigkeiten. Aber ſolche„Kleinigkeiten“ ſetzten ihn durchaus nicht in Verlegenheit. Er miethete ſich bald nach ſeiner Ankunft ein Zimmer in einem der erſten Gaſthöfe, ſchloß ſich darin ein und ſchrieb herr⸗ Er ſchrieb gut, beſaß eine großartige Phantaſte und ſchreckte ſelbſt vor dem Unwahrſcheinlichſten nicht zurück. So richtete er an uns ſpaltenlange Briefe, die von unſchuldigen Seelen mit Theilnahme geleſen wurden, während ſie bei alten Leſern die Berlin, Deutſchland und die Deutſchen auch nur ein wenig kannten, Mein Direktor war Anfangs ent⸗ Geſchichte: Beziehungen verfügte, zu verwerthen wünſchte. liche„Briefe aus Berlin“. ungeheuere Heiterkeit erregten. zückt, als er aber merkte, daß alle Neuigkeiten, mit denen „Spezialkorreſpondent“ ſeine Artikel ausputzte, gerade das Gegen⸗ theil bon dem behaupteten, was die Drahtberichte meldeten, wurde er Bangen Herzen ſchrieb er ſchließlich an den Herrn Berichterſtatter und erlaubte ſich, die Sicherheit ſeiner Mel⸗ dungen in Zweifel zu ziehen. Der Herr mochte inzwiſchen wohl ſelbſt ingeſehen haben, daß man vom Hotelzimmer aus nicht Weltgeſchichte doch etwas unruhig. machen könne, und um ſich mit Anſtand aus der ſchiefen befreien, in die er ſich ſelbſt gebracht hatte, kam er auf einen wahr⸗ haft genialen Einfall. Er richtete folgendes Telegramm Direktor: zwei Stunden zu verlaſſen. Ich weiche der Gewalt. Ausweiſung: Direktor bezahlte ihm die bedeutenden Reiſekoſten, ohne zu Der Triumph war aber nur von kurzer Dauer, denn man erfuhr bald, daß der Mann von Welt niemals ausgewieſen oder auch nur ußerdem zeigte ſich ſofort, daß ſich nichts von beläſtigt worden war. Amts⸗ rek„Meine Mittheilungen, die ich aus vorzüglicher Quelle ſchöpfte— leider muß ich ſie vorläufig verſchweigen, um nicht einen mir befreundeten Diplomaten zu kompromittiren—, haben die deutſche Regierung ſo erbittert, daß ich ſoeben den Befehl erhalte, Berlin in be Brief folgt.“ Brief folgte in der That und enthielt eine dramatiſche Schilderung der Der plötzliche Ueberfall durch preußiſche Rieſen mit Pickelhauben, der kurze Befehl des Polizeichefs, den erſten Zug nach Frankreich zu benutzen, die ironiſche und würdige Antwort des Aus⸗ gewieſenen, die Wuth der ſich ſo verhöhnt ſehenden Poliziſten u. ſ. w. — nichts fehlte in dieſer wundervollen Schilderung, die, eingeleitet durch einige ſcharfe Bemerkungen des Chefredakteurs, ausführlich in den Spalten unſeres Blattes erſchien. Als unſer Herr Berichterſtatter in Paris eintraf, wurde er von allen Seiten beglückwünſcht, und der dem, was er als bevorſtehend hatte, Phantaſte und ſein Talent in den Dienſt eines e mehr eine Stadt wächſt, deſt der ſammeln ſich naturgemäß in ihr. Abſtufungen iſt aber keine Pflanze der Neuzeit. friedener Flickſchneider, recht, arm und ehrlich Hornbrille that ihre Schuldigkeit und entzifferte ſolider bezahlte dauernde Anſtellung geſchäfte. Waarenkenntniſſe ni A. Z. Berlin.“ Sinnend ſaß der Leſer.„Guſte!“ in Erleuchtung und ſchiebt die Brille nach oben, ein Brief an uns vom Herrgott.“ Die Hausfra eines Sinnes mit ihrem Gemahl. Bett wird's richtig kalkulirt, Thaler ſchaffen kann. Am neuen der Herr beſcheiden vorbringt, ſeine Verhältniſſe klar legt daß er baar Geld gleich mitbringen kann. händig ab. Nach ſiegelter, durch ſein Format ſehen unfrankirter Brief ein. geſchrieben, daß unter ſehr vielen Bewerbern vorzugt, da man in großes Vertrauen ſetze, zu fein ſcheine. Meldung und Za dem und dem Tage, da und da in Verlin. der neue Aufſeher! Welche Zukunft lachte! Gern er ſich von allen ihm bis dahin lieb geweſen arbeitsluſtig, ſeinen Brief in der Taſche, klopfte dem Glockenſchlage an die Thür ſeiner Chefs. klopfen, bis ein barſches„Herein!“ erſcholl. Lage zu an den endlich fragte man beiläufig nach ſeinem und Zweck des Kommens Nebenzimmer, ließ ſich ſeine Kaution Quittung für den andern Tag und wies ihn an, pünktlich an murren. zufinden.— Wer ſchon vor der Zeit am Orte, er mochte ſich umſchauen, von geſtern blieben unſichtbar, wohl aber ——»„—̃ 1 —— S 8— Bekaunntmachung. n e den de e Die Förderung der Pferdezucht die Centralkaſſe für Gewerbe, hier den Ankauf 5 Stutfohlen etr. (208) No, 46 7838. Der Ankauf von Stutfohlen des kaltblütigen Schlages in Belgien wird in dieſem Jahre nach Maßgabe der unten folgenden Beſtimmungen durch den Ver⸗ band unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften bewirkt werden, welcher ſich weiterhin bereit erklärt hat, den Ankauf von im Glbiet des unterbadiſchen Verbandes gezüchteten Stutfohlen des kaltblütigen Schlages für vadiſche Züchter zu vermitteln. Die Anmeldungen der Beſtellungen haben längſtens bis 5 15. Auguſt ds. J. bei dem diesſeitigen Bezirksamt zu er⸗ olgen und müſſen enthalten: 1. Namen und Wohnort des Beſtellers. 2. Eine Angabe, welcher Art das beſtellte Fohlen ſein ſoll und welchen Betrag dasſelbe koſten darf. Je nach Beſtellung ſollen angekauft werden: a, ſchwere belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 1000 M. und darüber; b. leichtere belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 6 800 M; 0. Stutfohlen zu einem Preis von etwa 5⁰ Dabei bemerken wir, daß auch für die aus dem unterbadiſchen Verbandsgebiet angekauftenStutfohlen entſprechende Kauſpreisnachläſſe werden gewährt werden. 8. Eine Erklärung, daß der Beſteller mit den unten folgen⸗ den Beſtimmungen einverſtanden und insbeſondere die unter Ziff. IX. und X. derſelben aufgeführten Ver⸗ pflichtungen durch Ausſtellung eines Reverſes einzu⸗ gehen bereit iſt. Die betr. doppelt auszufertigenden Reverſe ſind ſ. Zt. gelegentlich der Vertheilung bezw. Verſteigerung der beſtellten Fohlen ſeitens der Käufer der Fohlen mit Unterſchrift zu verſehen, worauf ſodann je ein Exem⸗ plar dem Käufer und dem Bezirksamt behändigt werden wird. Die Bürgermeiſterämter und Herren Stabhalter werden beauftragt, dies in geeigneter Weiſe zur Kenntuiß der Pferdezüchter zu bringen. Mannheim, 29. Juli 1898. Großh. Bezirksamt 68147 Lacher. Beſtimmungen nach welchen im laufenden Jahre mit ſtaatlicher Unterſtützung kaltblütige Stutfohlen zum Ankauf und zur Vertheilung I. Der Ankauf geſchieht durch den Verband unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften und unterliegt der Kontrole des techniſchen Beamten für Pferdezuchtangelegenheiten im Großh. Miniſterium des Innern. II. Je nach dem Ankaufspreis werden die Fohlen in folgende Kategorien eingetheilt: 1. Schwere belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 1000 Mk. und darüber. 2. Leichtere belgiſche Stutfohlen zu einem Preis von etwa 800 Mark. 8. Unterbadiſche Stutfohlen zu einem Preis von unge⸗ fähr 500 Mk. Die Preiſe verſtehen ſich loco Heidelberg, wo die Fohlen ſeltens der Beſteller oder deren Beauftragten abzuholen ſind. Die vom Beſteller gewünſchte Farbe wird zwar beim Ankauf thunlichſt berückſichtigt werden, doch iſt der Beſteller zur Abnahme des Fohlens auch dann gehalten, wenn die Lieferung der gewünſchten Farbe nicht möglich war. Falls nicht alle Beſtellungen berückſichtigt werden können, werden die ausfallenden Beſteller durch den techniſchen Be⸗ amten des Großh. des Innern bezeichnet. Die Großh. Regierung trägt die Koſten des Ankaufs der Stutfohlen in Belgien. Die Großh. Regterun beſtreitet ferner vorſchußweiſe den Ankaufspreis der Stutfohlen; ein Drittel desſelben iſt Seitens der Beſteller bezw. der Ueberuehmer innerhalb 14 Tagen nach Jahre nach der Uebernahme an Landwirthſchaft und Statiſtik zurückzuzahlen. Für richtige Einhaltung der Zahlungstermine ſind zahlungsfähige Bürgen 7 Selbſtſchuldner zu ſtellen. Auf tadellos gehaltene Stutfohlen wird, wenn ſie der Prämiirungskommiſſton bei Gelegenheit der Prämiirungs⸗ tagfahrten vorgeführt werden, je nach Befund ein Kaufpreis⸗ nachlaß gewährt, welcher für belgiſche Stutfohlen im Jahre 1899— 40 Mk., im Jahre 1900— 80 Mk., für unter⸗ badiſche Stutfohleu im Jahre 1899— 25 Mk. und im Jahre 1900— 50 Mk. kann. 1 Die Vertheilung der Fohlen erfolgt in Heidelberg. Ort und Stunde der Vertheiluug iſt den Beſtellern von Stut⸗ fohlen durch den Verband bezw. durch die Genoſſenſchaften rechtzeitig bekannt zu geben. Die Vertheilung der Fohlen geſchieht in der Weiſe, daß der Verband jeder Genoſſenſchaft die von derſelben beſtellte Fohlenzahl und Fohlenkategorie zuweiſt. Nichtverbandsmit⸗ glieder, welche bei der Fohlenbeſtellung den Wunſch ausge⸗ ſprochen haben, für den Bezug einer beſtimmten Genoſſenſchaft zugetheilt zu werden, erhalten ihre Fohlen durch dieſe, die übrigen Nichtmitglieder durch die ihrem Wohnſttz zunächſt liegende Genoſſenſchaft. Innerhalb der Genoſſenſchaft werden ſodann je nach Wunſch der Mehrzahl der Beſteller(einſchließ⸗ lich derjenigen, welche nicht Mitglieder einer Genoſſenſchaft ſind), die Fohlen entweder durch den Obmann zugetheilt oder verſteigert. VIII. Die etwaige Verſteigerung findet in folgender Weiſe ſtatt: 1. Das erſtmalige Ausgebot erfolgt zum Ankaufspreis des betr. Fohlens. 2. Der etwaige in einer Klaſſe ſich ergebende Mehrerlös wird nach Maßgabe der Steigerungspreiſe an die Steigerer zurückvergütet, einen etwaigen Mindererlös haben dieſelben nach dem gleichen Maßſtabe zu erſetzen. 38. Jeder Beſteller iſt verpflichtet, ſich an der Verſteigerung nach Maßgabe ſeiner Beſtellung zu betheiligen. 4. Die beiden letzten Thiere werden den durch die Ver⸗ ſteigerung noch nicht verſorgten Beſtellern durch das Idos zugewieſen. lich abgeſetzt, ſo ſind die übrig gebliebenen nach Maß⸗ abe der Beſtellungen von denjenigen Beſtellern zu Woerneh die bei der Verſteigerung Fohlen ent⸗ weder nicht oder nicht in der beſtelllen Zabl erworben haben. ie Zutheilung geſchieht in dieſem Falle durch das Loos und gilt als Kaufpreis der Ankaufs⸗ preis des betr. Fohlens. IX. Der des Stutfohlens hat ſich zu verpflichten evers: 1) Das Fohlen kräftig zu nähren und gut aufzuzüchten; 2) Dasſelbe nicht, ehe es 2½ Jahre alt geworden iſt, zu beſchlagen oder zur Arbeit zu verwenden: 8) Dasſelbe ſpäteſtens im Alter von 4 Jahren zur Paarung einem mit Staatsunterſtützung gehaltenen Hengſt gleicher Zuchtrichtung zuzuführen und das⸗ ſelbe bis zum Eintritt der Zuchtuntauglichkeit zur ucht zu verwenden; 4) Das Fohlen bezw. die Stute nur an badiſche Züͤchter, welche die hier angeführten Verpflichtungen über⸗ nehmen und auch dann nur mit Genehmigung des Gr. Miniſteriums des Innern zu veräußern; 5) Das Fohlen bezw. die Stute in das vom Groß⸗ herzoglichen Bezirksthierarzt geführte Bezirkszucht⸗ regiſter bezw. wo eine Pferdezuchtgenoſſenſchaft be⸗ ſteht, in das dieſer Genoſſenſchaft eintragen zu laſſen und vom Abfohlen, von einer Veräußerung oder vom Todesfall der Stute dem Gr. Bezirksthierarzt bezw. dem Vorſtand der Zucht⸗ enoffenſchaft zwecks Eintrags in das betr. Regiſter nzeige zu erſtatten; 6) Das Fohlen bezw. die Stute alljährlich bis zum Prämiirungskommiſſton vorzufüßhren. X. Das Miniſterium des Innern verſtchert die Fohlen für die Zeit eines Jahres vom Tage der Uebernahme ſeitens des Beſtellers ab gerechnet bei der badiſchen Pferdever⸗ ſicherungsanſtalt und übernimmt während dieſer Zeit die Mann von Welt wurde daher plözlich hinausgeworfen und ſtellte ſeine Aus dem Berliner Leben. o energiſcher geſtaltet ſich in ihr ampf ums Daſein, deſto mehr gemeingefähr m⸗ Der Schwindel in allen ſeinen zeitigt ſeine Früchte. Da war einmal vor Jahrer Brennicke war ſein Name, in einer kleinen Provinzialſtadt lebte. Zu dem kam eines Tages— das Geſchäft ging gerade ſehr ſchlecht— ein Stück Zeitung in Form einer Schnupftabaksdüte ins Haus. Die :„Ein nüchterner, Mann, der 600 Thaler Kaution leiſten kann, als Aufſeher in einem größeren Fabrik⸗ cht nöthig. Anerbietungen poſtlagernd u war alle Zeit aber Deſſen Ruhe iſt hin. daß er alles in allem wohl an 600 Morgen wird ein Brief aufgeſetzt, in dem unſer Freund als ſchlichter, ehrlicher Mann ſeine Bewerbung Vierundzwanzig Stunden ſpäter gibt die erprobte Bötin das Schreiben am Poftſchalter eigen⸗ wenigen Tagen lief ein fein geſchriebener, ge⸗ achtunggebietender, wenn auch aus Ver⸗ Drinn ſtand's nun klar und deutlich „Herr“ Brennicke be⸗ ſeine aus jeder Zeile ſprechende Tüchtigkeit er gerade der geſuchte Mann ganz und gar hlung der Kaution demnach an Wer war glücklicher, als en Habſeligketten, und Wiederholt mußte er 5 Zwei emſtg beſchäftigte, imponirende Perſönlichkeiten nahmen erſt gar nicht Notiz von ihm, Begehr, und als er Namen genannt, führte man ihn freundlich in ein aufzählen, verſprach notarielle ſich nächſten Werktag der und der Stelle zur Inſtruktions wartete und wartete, die Morgenſtunden verſtrichen, es wurde Mittag, wie und wohin er wollte, ſeine Herren machte er ſich auf nd Kreis-Verkündigung 5. Werden die Fohlen im Verſteigerungswege nicht ſämmt⸗ Eintritt der Zuchtuntauglichkeit der ſtaatlichen ſeinem Wartepoſten auffällig, Schutzmann Vortrag erhalden, bedau von Opfer der Dämlichteit und ließ ih tigte ſich eine ungeheuere derwirklichte. Der Konkurrenzblattes. alle ſeine mühſam dem er ſein Vermögen gelaſſen, Wie man ſchon da, wo er hinbeſtellt, kannte, fand er au fährliche Elemente Jedes Jahrhundert verändert. Kein goldglänzendes, prahlend 1 ein fleißiger, zu⸗ der Thür, Kirchenſtille dahinter. Ob er der ſchlecht und vergebens. Ein Vorübergehender klärte ihn the eine Woche abgegeben geweſen, Miether war verloren. Konnte es etwas Entſetzlicheres erhält eine gut nunmehr aus ihm werden? Er h fand er nicht. Lebensmüde geht der ruft er auf einmal wohin ſie führt, flog mehr als er ging nach jener Straße und jenem Aber troſtlos war, ch jetzt in dem vorgeblichen Gef jene Lokalitäten an übrigens Unbekannte unter Vora! lung Jegliche Spur dieſer unheimlichen ihm iſt ja alles einerlei. und als ein Auskunft heiſchender bedauerte der ihm lachend, ſprach n ſtehen. Endlich— bemäch⸗ Angſt des vertrauensſeligen Wartenden. Wie, wenn der erfahrene Mann des Geſetzes recht hätte, wenn er deſchafften Thaler an Schwindler verloren! Er Hauſe hin, in was er erfuhr. ſeine Auftraggeber gar nicht ſchäftshauſe alles es Firmaſchild mehr an auch klopfte und klopfte, ilnahmsvoll auf, daß Vorausbezahlung auf geben? Thränen im Auge, Verzweiflung im Herzen verließ der Geprellte das Haus. Was ſollte atte ja alles verkauft, Arb Arme ſeine Straße, gleichviel, und Arbeit Er merkt es auch nicht, „da lies, das iſt daß die Häuſer immer kleiner, immer vereinzelter unb ärmlicher wer⸗ den, daß er ſich endlich auf offener Abends im ſteine daran erinnern, gewähren. Unendlich erſchöpft und auch betont, weder Sorge. thalerſtück. Als Brennicke am frühen Stadt, kauft ſich zwei ſau eilig wieder draußen. an. Der Aufſeher a. an den erſten Stadthäuſern deginnt er haft leiſe, dann imme Und ſtehe da, ſteckt er den er darf wiederkommen, denn röhre. Im Dienſte ſchnell gewonnener mit ſeinem Thun und leicht trennte der Angeſtellte mit mäßigkeit einer Uhr. Quartal ſchon muß ein Eſel und Nunegehr geht's flotter, denn wo Zwei Jahre ſpäter lernte ich den Unte wagen und eben ſo viele Pſerde nach zehn Jahren empfing er im Beſitzer zweier ſude As in Mann ſeine Beſuche. „Ente.“. Heute iſt es reich zu werden— ingsblalf. ein empfangnahme ein⸗ war Brennicke; er aber auch ſchon dieſe Geſchichte gegenüber. Die Koſten der Verſicherung(Prämie) werden dem Kaufpreis(Uebernahmepreis) des Fohlens zugeſchlagen. Für den Verluſt eines verſicherten Fohlens wird vergütet: à. wenn dasſelbe verendet iſt, 80¼ der Verſicherungs⸗ ſumme. b. wenn es wegen gänzlicher Unbrauchbarkeit oder in⸗ folge eines erlittenen Unfalles mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern getödtet wird und die Tödtung erfolgt iſt, 60 der Verſicherungsſumme. Dabei iſt der Uebernehmer berechtigt, die etwa verwendbaren Theile des Pferdes auf ſeine Rech⸗ nung zu verwerthen. Die vorbezeichnete Entſchädigung wird von der Pferde⸗ verſtcherungsanſtalt an die Centralkaſſe für Gewerbe, Landwirthſchaft und Statiſtik ausbezahlt und von letzterer zunächſt zur Deckung der noch ausſtehenden Kaufpreisraten verwendet, wodurch die Schuld des Uebernehmers an die Centralkaſſe für Gewerbe, Landwirthſchaft und Statiſtik ſich um den Betrag der gewährten Entſchädigung ver⸗ mindert. Ueberſteigt die Eutſchädigung die Reſtſchuld, ſo wird der Mehrbetrag dem betreffenden Züchter durch die Centraltaſſe für Gewerbe, Landwirthſchaft und Statiſtil baar ausbezahlt. Für nach Ablauf dieſes einen Verſicherungsjahres ein⸗ tretende Schadenfälle kommt das Miniſterium des Innern in keiner Weiſe mehr auf, und werden deßhalb die betr. Fohlenbeſitzer in ihrem eigenen Intereſſe darauf aufmerkſam gemacht, die Verſicherung noch vor deren Ablauf bei der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt zu erneuern. pflichtet(Revers: 1) Dem Fohlen ſorgfältige und gute Behandlung zu Theil werden zu laſſen; 2) Von jedem Erkrankungsfall oder Verletzung des ſofort bei dem wahrnehmbaren Eintritt der Erkrankung oder Verletzung den Großh. Bezirks⸗ thierarzt oder mit Erlaubnitz des Miniſteriums des Innern einen anderen approbirten Thierarzt zur Behandlung herbeizurufen und das Pferd nach deſſen Anordnungen ausgiebig und auf eigene Koſten be⸗ handeln zu laſſen; 8) Von dem Verenden oder Verunglücken des Fohlens ſpäteſtens innerhalb 24 Stunden dem Gr. Bezirks⸗ hierarzt Anzeige zu erſtatten, welch' letzterer dieſe Anzeige auf kürzeſtem Wege dem Großherzoglichen Miniſterlum des Innern übermittelt. Bis zum Eintreffen des Bezirksthierarztes, welcher je nach Lage des Falles nach eigenem Ermeſſen eine Sektion vornimmt, muß der Kadaver eines veren⸗ deten Fohlens unverändert bleiben. Die Koſten der Sektion fallen dem Beſitzer zur Laſt; 4) Das Fohlen dem Bezirksthierarzt auf deſſen Ver⸗ langen zu jeder Zeit vorzuführen. XI. Wenn die Pferdeverſtcherungsanſtalt die Zahlung der wegen eigenen Verſchuldens des Fohlenbeſitzers infolge Nichterfüllung der unter Ziffer 10 genannten W verweigert, wird ein Kaufpreis⸗ nachlaß vom Miniſteriüm des Innern nicht gewährt. Im Falle ferner die im Vorſtehenden unter Ziffer 9 und 10 aufgeführten Verpflichtungen von dem jeweiligen Beſitzer des Fohlens bezw. der Stute nicht eingehalten werden, kann derſelbe außer zur ganzen oder theilweiſen Rück⸗ zahlungder erhaltenen Kauſpreisnachläſſe u. etwaigen Staats⸗ prämien zur Entrichtung einer Conventionalſtrafe bis zu 80 Mk angehalten werden. Golhaer Febensverſicherungsbauk. Werſicherungsbeſtand am 1. Juni 1898: 740/ Millionen Mark. Bankfonds am 1. Juni 16983: 235 Millionen Mark. Dividende im Jahre 1898: 30 bis 136% der Jahres⸗Rormalprämie— je nach dem Alter der Ber⸗ ſicherung. 51187 Vertreter in Maunheim: L. Eichler.e 8, 28. Metall u. Gummiſtempeln, Schildern, Petschaſten, Schablonen. Rich. Taute, GIder-Anstalt, D 4, 6. Landſtraße befindet und die gehende Mondſichel ihm ein Dorf beleuchtet, deſſen vauchende Schorn⸗ auch dem hungrigen Magen ſucht er ein Gaſthaus auf, nur wenig und findet den mitleidigen Schlaf, den Bändiger jed⸗ richtigt, kommt ihm urplötzlich ein kühner Gedanke. etwas verſäumt, ſo geflügelt eilt er zurück zur eben bere Gimer und mit dieſen iſt er eben ſo Dort legt er ſein allerletztes Geld in Milch Aus dem Verliner Leben! — der Uebernahme des Stutfohlens, das zweite Drittel ein Jahr Verpflichtungen des Verſicherungsnehmers der Anſtalt Der Uebernehmer bezw. Beſitzer des Fohlens iſt ver⸗ auf⸗ ſein Recht zu genießt Sein Baarvermögen beſteht noch aus einem einzigen Zwei⸗ Morgen ſeine kleine Zeche be⸗ Als hätte er erwachenden r lauter und ſelbſtſtändiger auszurufen. D. präſentirt ſich als Milchgändler. Schon ſein: Milch! Milch! erſt zag⸗ iſt greifbarer Segen. Bald erſten Verdienſt in die Taſche. Wo immer er verkauft, ſeine beſte Kuh iſt nicht die Brunnen⸗ feſter Kunden beginnt eine Wanderung hin und her zwiſchen Skadt und Dorf mit der Regel⸗ Arbeitsvolle Wochen fliegen, und nach einem Wägelchen beſchafft werden. Tauben ſind, fliegen Tauben zu. rnehmer kennen, zwölf Milch⸗ waren ſein Eigenthum, und weiter echten Schlafrocke als ſchuldenfreier einer Hauptſtraße als gemüthlicher Und zwar keine ſchwerer geworden, in Berlin ſpielt vor einer Reihe von 1 5 15 Oeſſentliche Aufforderung. Der am 8. Januar 1869 zit Feudenheim, Amt Mannheim, geborene Kommis Johaun Bühler, am 22. November 1897 als unſicherer Dienſtpflichtiger, beim Infanterie⸗Regiment 7s in Heneune eingeſtellt und am 27. März 1898 zur Dispoſition der Erſatzbehörden nach Feudenheim entlaſſen, iſt ſeit längerer Zeit außer Kontrole. Derſelbe wird aufgefordert, ſich ſofort bei dem unterzeich⸗ neien Bezirkskommando zu mel⸗ den, widrigenfalls er als Fahnen⸗ ſche behandelt und Ent⸗ cheidung in contumaciam exfol⸗ gen wird. Die Angehörigen und ev. Ver⸗ wandte des p. Bühler werden hierdurch erſucht, den Aufeuthalt des p. Bühler ſofort hierher mit⸗ zutheilen, ſobald derſelbe bekannt ſein ſollte. Mannheim, 27. Jult 1898. Königl. Bezirkskommando, (207). Nr. 13421 III. Vor⸗ ſtehende Bekanntmachung brin⸗ gen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß. Mannheim, 26. Juli 1898. Großth. Bezirksamt: Dr. Strauß. Handelsregiſtereintrag. Nr. 89554. Zum Geſ⸗Neg. Band VIII.,.Z. 187, in Fork⸗ ſetzung von.⸗3.165, Band VI., Firma„Oberrheiniſche Verſicher⸗ Ungsgeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 68162 Durch die außekordentliche Generalverſammlung vom 30. Juni 1898 wurde 8. 2 der Statuten geändert. Derſelbe lautet nunmehr:; Zweck der Geſellſchaft iſtz A. Gegen Prämien im In⸗ und Auslande, direkt oder indirekt, oder durch Vermittelung von Agenten Verſicherung beziehungs⸗ weiſe Nückverſicherung zu ge⸗ währen: a, gegen die Gefahren des Waſſer⸗ und Laund⸗Traus⸗ portes, einſchließlich der Lagerung vor, während und nach gegen die Folgen körper⸗ licher Unfälle von Perſonen, ſowie von Haftpflichtfällen aller Art; gegen Beſ ädigung von Spiegel⸗ und Glasſchelben, züberhaupt von Glas aller Art; d. ge 15 Einbruch und Dieb⸗ a 7 B. Rückverſicherung zu ge⸗ währen auf Feuerverſichekungenz G. ſich an anderen Verſicher⸗ ungsanſtalten zu betheiligen. Die Abänderung oder Aus⸗ dehnung des Gegenſtandes der Verſicherung kann durch Beſchluß der Generalverſammlung, vor⸗ lichen Genehmigung der Staats⸗ behörde erfolgen. Ferner hat die gleiche General⸗ verſammlung beſchloſſen, daß unter e e 4 des Skaküts das Grundkapfta der Geſellſchaft um eine Millton Mark vermehrt und 10 dieſem Balf die 4. Serie Aktien zum Belaufe von 1000 Stück zu je tauſend Mark al part und mit einer Einzahlung von fünfund⸗ zwanzig Prozent ausgegeben werde. Mannheim, den 30. Juli 1898. Großh. Amtsgericht II. v. Duſch. 1 der etwa noch erforder⸗ . Ste General⸗Anzeiger. Btkaunkmachung. Die Herſtellung der Windeckſtraße zwiſchen der Lindenhofſtraße und der Gasfabrik betr. 6697. Der Stadtrath ltlich der Zuſtimm⸗ rgerausſchuſſes die g der Wiudeck⸗ Fraße öſtlich der Lindenhof⸗ ſtraße(Strecke A. B, G des lanes); und daran an⸗ ſchließend die Herſtellung der Verbindungsſtraße bis ur Gasfabrik und eut⸗ Jang der Gasfabrik bis zum Holzgaßweg(Strecke C, D, E des Planes), ſowie den Beizug der Augrenzer zur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maaßgabe der vom Hürgerausſck auf Grund chuß 8 Ortsſtraßengeſetzes, reſp. der Vollzugsverordnung hier⸗ zu, aufgeſtellten„allgemeinen Grundſätze“ gabe des Vor — aufgeſtel der bei⸗ cragspflichtigen Grundbeſitzer beſchloſſen. 67709 Es werden daher die in den 88 8 und 4 der Vollzugsver⸗ brdnung vom 4. Auguſt 189 die Leiſtungen der Anſt ei Herſtellung von Orts⸗ ſtraßen betr.“ vorgeſchriebener Vorarbeiten, nämlich: 1. Der detaillirte Ueber⸗ ſchlag des Aufwandes, zu deſſen Leiſtung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitragspflich⸗ kigen Grundbeſitzer. Der Straßenplan, aus welchem die einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen ſind, während 14 Tagen im Rathhaus dahier 2. Stock Zimmer Nr. 17/ö18 zur Einſicht öffentlich auf⸗ gelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß etwaige Einwen⸗ dungen während gleicher Friſt von 14 Tagen beim Stadtrath geltend zu machen ſind. Mannheim, 20. Juli 1898. Der Stadtrath: Martiu. Schaum. Erbenaufruf. Die in Amerika unbekannt Do ſich aufhaltende Friedrich ächter Ehefrau Katharina riederike geb. Ebert bezw. deren inder werden hiermit behufs Beizug zu den Verlaſſenſchafts⸗ Berhandlungen auf Ableben ihrer Schweſter bezw. Tante Luiſe Ebert, ledige Köchin hier, ge⸗ bürtig von Liedolsheim, aufge⸗ fordert, binnen 4 Wochen Nachricht anher gelangen zu aſſen. 68167 Mannheim, 29. Juli 1898. Gr. Notar 9 0 Diſtrikt J. 50 Dr. Odenheimer. Nenkurs⸗Verſteigerung. Ain Auftrage des Konkursver⸗ walters Herrn Georg Fiſcher hier werden am 67919 Hienſtag 2. Auguſt ds. Is., Nachmittags 2½ uhr im hieſigen Verſteigerungslokale 2 4, 5 zur Konkurs⸗ miaſſe des Mechanikers Joſef Kohler hier gehörigen Objecte gegen Baarzählung öffentlich Verſteigert: 4200 Stück Patent⸗Bohnen⸗ Entfaſerungs⸗Maſchinen lals ſehrpraktiſch, für jeden Haus⸗ ſalt empfohlen). Stück Kiemenverbindungs⸗ zangen nebſt Klammern, 1 Kreuzſupport, ruer 696 Mark 62 Pfg. Ge⸗ ſchäftsausſtände, worunter zum eil Verträge mit Eigenthums⸗ Porbehalt an Nähmaſchinen mit Abergeben werden. Die Bohnenmaſchinen werden in geeigneten Parthien eventuell en plos ausgeboten. Mannheim, den 27. Juli 1898. Dauquard, Gerichtsvollzieher in Mannheim, +T 4, 10 rntindt Nlecheohtin, hei Heidelberg Jagdverpachtung. * 68186 Dienſtag, 16. Ang. d.., Nachmittags halb 2 Uhr wird im Rathhauſe dahier die Ausübung der Jagd auf hieſi⸗ ger Gemarkung, welche 1170 ha umfaßt und ein Jagdgebiet bildet, vom 2. Februar 1899 bis dahin 1905 öffentlich ver⸗ pachtet. Als Steigerer werden Rur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden, oder die durch ein bezirksamtliches Zeugniß nachweiſen, daß gegen die Ertheilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Die Bedingungen liegen dahier zur Einſicht auf. Meckesheim, 30. Jult 1898. Der Gemeinderath. Barther, Bürgermeiſter. Welker, Rathſchr. und Muſterſchutz⸗Geſuche, Con⸗ kruktionen nach Angabe. Zeich⸗ kungen u. Beſchreibungen werden tens ausgeführt von 44208 Aufelm Lutz, U 8, 20. Maunheimer 12 2 5 2 Darleih⸗Caſſe Darlehen können erhalten: Hieſige volljahrige Einwohner und zwar 1. Gegen Bürgf a) Auf 6 2 bei Stel Jeines Bürgen Mk. 1000.— b) Auf zwölf Mouate oder auf laufende Rechnung und Tilgungszinſen: aa) Bei Stellung zweier Bürgen bis Mk. 4000.— bb) do. do. dreier Bürgen bis Mk. 8000.— oc) do. do. von vier Bürgen bis Mk. 12000.— pft von othe⸗ — 8 k eſicherten Forderungen, ſowie von hier gelegenen Liegenſchaften: auf laufende Rechnung und e Der Ziusfuß beträgt inel. Ver⸗ waltungskoſten für Darlehen ändung von cours⸗ erthpapieren 4½%, bei igen Arten von Dar⸗ lehen%. 41452 11˙ Gras-Yerſteigerung. Der Erwachs an Gras im Louiſenpark wird am: 68118 Donnerſtag, 4. Auguſt d.., Vormittags 10 uhr auf unſerem Büreau R 5,—9 öffentlich loosweiſe verſteigert. Mannheim, 28. Juli 1898. Tiefbauamt. Eiſenlohr. Submiſſion. Wir vergeben die Lieferung von ca. 5000 Kilo Walzeiſen im Submiſſionswege und laden Luſttragende ein, ihre Offerten, mit enkſprechender Aufſchrift ver⸗ 5 55 bis 68020 Mittwoch, 10. Auguſt 1898, Bormittags 11 uhr auf unſerm Verwaltungsbüreau K 7, 2 abzugeben, woſelbſt deren Eröffnung in Gegenwart etwa Bieter ſtattfinden wird. Die näheren Bedingungen ſind ebendaſelbſt in Empfang zu nehmen. Mannheim, 28. Juli 1898. Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Hekanntmachung. Wir verfehlen nicht, die ver⸗ ehrlichen Koönſumenten hiermit ergebenſt einzuladen, ſich ihren Bedarf an Gas⸗Coles durch frühzeitige Beſtellung— brieflich oder telephoniſch bei unſerem, Kaufmänniſchen Bu⸗ rean K 7, 2“ oder dem„Neuen Gaswerk(ELindenhof)“— ſichern zu wollem. Bei dem großen Andrang der Beſtellungen zu Beginn des Herbſtes können wir eine Gewähr für prompte Lieferung nicht übernehmen und müſſen unſerer⸗ ſeits daran feſthalten, daß die Aufträge nur in der Reihenfolge ihres Einlaufs zur Erledigung kommen können 68073 Mannheim, Ende Juli 1898. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Zwangs⸗Perſteigerung. Dienſtag, 2. Auguſt d.., Nachmittags 2 uhr verſteigere ich im hieſigen Ver⸗ ſteigerungslokale C 4, 5 im Vollſtreckungswege gegen baar: Blaues Wagentuch, 1 Büffet, 1 Bett, 1 Spiegel, Divan, Spiegelſchrank, Regulator, Eta⸗ gerxe, Bodenteppich, feines Taſel⸗ geſchirr, Nippſachen, Stühle, 1 Schreibtiſch(eichen), Tiſche, Ser⸗ virtiſch, Kanapee, 1 Bücher⸗ ſchrank, 14 Bände Meyers Con⸗ verſ.⸗Lexikon, verſchiedene andere Bücher, 1 Kommode u. A. m. Die Verſteigerung ſindet vorausſichtlich beſtimmtſtatt. Mannheim, 1. Auguſt 1898. Dauquard, 68192 Gerichtsvollzieher. Jwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 2. Auguſt 1898, Nachmittags 2 Uhr werde ich auf der Frieſenheimer Inſel mit Zuſammenkunft bei der Ziegelei 68201 das Gerſtenerträgniß von ea. 10 ar gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffſentlich ver⸗ Mannheim, 1. Auguſt 1898. Roſter, Gcerichtsvollzieher, 8 1 12. * 544 Turn⸗Verein Manuheim. Megriindet 1846. Dieallgemeinen Uebungsabende FEin der nenen fſtädtiſchen in Turnhalle K 6 finden wie folgt ſtatt: Montag: Kürturnen, Dienſtag: Männerturnen. Mittwoch: JRiegen⸗ u. Zög⸗ Freitag: flingsturnen. ale Ads e Jeweils Abds. v. 8½—10½ Uhr. 74909 Der Vorſtaund. 8 Es wird fortwährend zum Waschen und gügeln angenommen und prompt und billig beſorgt. 338633 Große Vorhänge werden gewaſchen u. gebſgelt bei billig⸗ ſter Berechnung. 5, 19, parterre. Die Badische Bank übernimmt unter Garantie in Mannhein undin Karlsruhe die Aufbewahrung geschlossener Depositen, sowie die Aufbewahrung und Verwaltung von Werthpapieren, Hypothekendokumenten, Vormundschafts- u. Pflegschafts-Depots in offenem Zustande. Die Badische Bank besorgt hiernach: a. auf Verlangen die Kontrole der Verloosungen und Kündigungen von den bei ihr deponirten Werthpapieren; b. den Einzug von Zins- und Dividende-Koupons, verloosten und gekündigten Werthpapieren und Hypothekenzinsen; c. den Bezug neuer Kouponsbogen und definitwer Stücke; d. die Ausübung von Bezugsrechten, Konvertir- ungen und Einzahlungen nach Auftrag, ferner: den Ankauf u. Verkauf von Werthpapieren, sowie alle mit der Anlage von Kapitalien ver- bundenen Obliegenheiten, und eröffnet provisions- freie verzinsliche Checkrechnungen. Bedingungen und Formulare sind von den beiden Bankanstalten unentgeltlich zu beziehen. Mannheim und Karlsruhe. 52250 Direction der Badischen Bank. Mannheimer Bank Mannheim. Actienkapital: M. 6 000 000.— Reserven: M. 1250 000.— WMWir vermitteln den Au- und Verkauf sämmtlicher Effeeten an der Maunheimer Börse und allen Börsenplätzen des In- und Auslandes Zzu den coulantesten Bedingungen. Wir eröffnen laufende Rechnungen mit und ohne Creditgewährung, sowie provi- slonsfreie Checkrechnungen. Wir empfehlen uns ferner zur Auf bewahr- ung und Verwaltung von Werthpapieren, und besorgen wir hierbei alle damit verbundenen Ob- liegenheiten, als die Verwerthung fälliger Zins- und Dividende-Coupons, Verloosungs-Controlle, Leistung ausgeschriebener Einzahlungen auf Actien ete. ete., unter vereinbarter Gebührenberechnung; desgleichennehmen wir verschlossene Werth- gegenstände in Verwahr. Wir besorgen des Weiteren die Versieker- ung von Effecten gegen Coursverlust zu mässigen Sätzen, ferner den Einzug von Wechseln, erlassen Creditbriefe auf alle Handels- und Verkehrsplätze billigst und halten uns in allen sonstigen in das Bankfach ein- schlägigen Geschäften bestens empfohlen. Auskunfts-Bureau; des Schwarzwald⸗Vereins Maunheim, C 8, 3. Auskunfts⸗Ertheilung üher Ausflüge ꝛc. unentgeltlich. N Roman⸗Bibliothet des General-Anzeigers. Für die zuletzt erſchienenen Romane Der Schwur der Rache von Arthur Eugen Simſon, er2 von Ferdinand Runkel, „Ineffigie von Wolfang Brachvogel laſſen wir eine überaus geſchmackvolle Einbanddecke in gepresster Leinwand mit eingeprägtem Titel auf Rücken und Deckel des Buches herſtellen. 5 Der Preis dieſer Einbanddecke beträgt, einſchließlich Porto, 30 Pfennig. Gegen Einſendung dieſes Betrages von 30 Pfennig in Briefmarken expediren wir dieſe Ein⸗ banddecke franeo an unſere auswärtigen Abonnenten und war nach der Reihenfolge der einge enden Beſtellungen. Im Verlage(E 6, 2 hier) abgeholt, koſtet dieſe Einband⸗ decke 20 Pfennig. Diejenigen Abonnenten, welche obige Romane bei uns einbinden laſſen wollen, haben für das Einbinden nebſt Decke den Preis von 40 Pfennig zu entrichten.— Dabei iſt vorausgeſetzt, daß die ſämmtlichen Lieferungen complet nach der Seitenzahl geordnet, im Verlage franco Romane, welche dieſer Bedingung abgeliefert werden. nicht entſprechen, werden vom Buchbinder zurückgewieſen. Auswärtige Abonnenten wollen uns den Betrag von 40 nebſt 30 Pfennig für das Rückporto in Brief⸗ marken zukommen laſſen. Der billige Preis von 40 Pfenuig kann nur dann beanſprucht werden, wenn die zu bindenden Exemplare vor dem 1O0. AugusSt in unſere Hände gelangen; für ſpäter eintreffende Exem⸗ plare müßten wir einen höheren Preis berechnen. Wir erſuchen daher unſere verehrlichen Abonnenten dringend, ihre Romane nach der Seitenzahl geordnet, vor dem 1. Auguſt in unſerer Expeditiou adgeben zu wollen und bitten wir, bei Einlieferung das Geld ſoſort zu eutrichten. Gewerbeverein und Hand.= werterrerband Mannpeim e eeee Nächſten Montgg, den 1. Auguſt d. Is., Abends ½9 Uhr, findet im oberen Saale der „Stadt Lück“, P 2, 10, hier, eine 68090 Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt, wozu wir unſere verehrlich⸗ itglieder, ſowie die⸗ Junungen, Meiſler Vereinigungen, welche dem Ver⸗ band angehören, freundlichſt ein⸗ laden. Tages⸗Ordnung: 1. Berſchiedene Mittheilungen. 55 ittelpreisvorſchlag, bei Submiſſiousvergebungen. Mannheim, 28. Juli 1898. Der Vorſtand G 1 Casinoe. Die Bibliothek iſt von Mitt⸗ woch, den 3. Aug bis Mittwoch, den 7. Sept. geſchloſſen. 68188 Der Vorſtand,. Atb.⸗Lorlb.⸗Jerein, 0 5, I. Montag, 1. Auguſt 1898, Abends 9 Uhr Verſammlung d. Reiſekaſſe. Vorſtandswahl. Kaſſeneinlage. Verſchiedenes. 68129 Der Vorſtand. Ditte. Wie uns der Hausvater der Arbeiterkolonie Aukenbuck mit⸗ theilt, iſt dort beſonders Mangel an warmen Joppen, Hofen, Unterkleidern, wollenen Socken und Schuhen. 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