+ SSSSSSFFFFFc —se ——22 22—2 eenemn 0 . + Enigelt für die engliſche Neutralität ſtehe die —Art zu glauben. Telegramm⸗ Adreſſe: „Jonurnal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2802. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) unheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (108. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geltſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgegend. Verantwortlich: für deu politiſchen u. allg. Thell! Eruſt Otto Hopp. ür den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: (Mannheimer Volksblatt.) N Kart Apfel. Rotationsdruck und Verlag ded 2 Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ U ruckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des kacholiſchen „Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim, E 6, 2 Nr. 243. e Ein deutſch⸗engliſches Abkommen. Großes Aufſehen rufen die Meldungen über ein deutſch⸗eng⸗ liſches Abkommen hervor, das von London aus ſignaliſirt wird und in den dortigen Blättern vielen Staub aufwirbelt. Etwas Authentiſches hat aber noch keine Zeitung zu erfahren vermocht, da man ſich ſowohl auf der deutſchen Botſchaft in London als auf dem dortigen Auswärtigen Amte in tiefes Schweigen hüllt. Als ſicher kann nur ſo viel angenommen werden, daß Deutſchland ſich bereit erklärt hat, England in Aegypten freie Hand zu laſſen und in die Abtretung der Delagoabai durch Portugal an Eng⸗ land einzuwilligen. Ueber die Gegenleiſtungen, welche England dem deutſchen Reiche bietet, verlautet noch nichts, doch heißt es, daß England den beabſichtigten Gebietsabtretungen des türkiſchen Sultans an Deutſchland gelegentlich des Beſuchs Kaiſer Wil⸗ helms in Konſtantinopel und Paläſtina keinen Widerſtand ent⸗ gegenſetzen werde. Es liegen folgende Depeſchen vor: London, 4. Sept.„Daily Mail“ beſtätigt, daß am Mittwoch der deutſche Botſchafter Graf Hatzfeldt und Balfour ihre Unterſchriften unter ein Dokument ſetzten, das den Vorläufer eines anglo⸗deutſchen Vertrages bilde. Da es der Wunſch des Kaiſers ſei, Kleinaſien zum künftigen Felde der Koloniſirung zu machen, ertheile England die Ver⸗ ſicherung, daß jedwede Gebietserwerbung in Kleinaſten, die der Be⸗ ſuch des Kaiſers in Konſtantinopel zur Folge haben dürfte, von der britiſchen Regierung wohlwollend betrachtet werden würde. Als deutſche Regierung von den hemmenden Maßnahmen ab bezüglich der Delagoabai. Der Vertrag werde Großbritannien geſtatken, Maßregeln zur Pach⸗ tung der Delagdoabai von Portugal zu ergreifen. Da es für Eng⸗ land wichtig ſei, ſeine Stellung in Aegypten zu regeln, treffe der Vertrag Fürſorge für einen ſolchen Schritt. Die Unterſtützung Deutſchlands würde den Anſprüchen Englands, die gemiſchten Tribunale in Acgypten abzu⸗ ſchaffen, gewährt werden. Dies ſei der wichtigſte Punkt des Vertrages, denn es ſei durchaus nothwendig, daß England den über⸗ wiegenden Einfluß in Aegypten erlange. Deutſchlands Unterſtütz⸗ ung, welche die Oeſterreich⸗Ungarns umfaſſe, werde dies ſofort be⸗ wirken. Lord Salisburys Pribatſekretär reiſte ab, um dem Premier eine Abſchrift des Verkrages zu unterbreiten. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt, zu keiner Zeit waren die Beziehungen zwiſchen Großbritan⸗ nien und Deutſchland herzlicher als im gegenwärtigen Augenblick. Ein gutes Einbernehmen mit Deutſchland war lange der Wunſch der britiſchen Staatsmänner. London, 3. Sept. Im Allgemeinen zeigt ſich die Neigung, an eine deutſch⸗engliſche Verſtändigung irgend welcher Die„Times“ ſchreibt: Die wiederholten Beſuche des deutſchen Botſchafters auf dem Auswärtigen Amt haben viel Anlaß zu geiſtreichen Betrachtungen gegeben und obwohl ihr Zweck einſtweilen nur unbeſtimmt gemuthmaßt werden kann, iſt ihre Be⸗ deutſamkeit nicht zu verkennen.„Morning Poſt“ drückt bei der Beſprechung der Angelegenheit die Anſicht aus, in Deutſchland ſei die Auffafſung weit verbreitet, daß dieſes keine gemeinſamen Inke⸗ zeſſen mit England habe, daß England nicht wohl im Stande ſei, ſeine eigenen Rechte und Intereſſen zu vertheidigen, und daher wenig Werth als Verbündeter habe. Dieſe deutſchen Anſichten müßten ſich ſehr ändern, ehe ſich eine Ausſicht auf ein inniges Einvernehmen zwiſchen beiden Nationen eröffne, und das Mittel, ſie zu äudern, liege in dem Beweiſe, daß England im Stande ſei, ſich geltend zu machen und ſeine Rechte und Intereſſen auf dem Felde der Diplomatie zu vertheidigen. Das Blatt knüpft hieran die Schilderung des großen Aufſchwungs, den Deutſchland auf allen Gebieten genommen habe, an. Es wolle ſich eine große Stellung in der Welt verſchaffen und dies werde ihm gelingen, da es in erſter Linie ſich auf ſeine eigene Thatkraft verlaſſe. Das ſei der Grund, daß es als werthvoller Verbündeter begehrt ſei. London, 4. Sept. Das Gerücht, Portugal habe die Delagoa⸗ Bay an England verkauft, wird dahin modiftzirt, daß die Bay an eine engliſche Geſellſchaft verpachtet werden ſoll. Berlin, 3. Sept. Hinſichtlich der vielen Berathungen zwiſchen der deutſchen und engliſchen Diplomatie, die anſcheinend von engliſcher Seite ſo ungemein aufgebauſcht werden, tritt in hieſigen Kolonial⸗ kreiſen die Vermuthung auf, daß es ſich wahrſcheinlich um die end⸗ giltige Löſung der bezüglich des Salaga⸗Gebietes(des neutralen Hinterlandes von Togo) ſchwebenden Fragen handelt, und daß jetzt ein Boden gefunden ſei, wonach die Theilung dieſes neutralen Ge⸗ bietes vorgenommen werden könne. Wir geben dieſer Vermuthung mit Vorbehalt hier Raum. Berlin, 3. Sept. Die„Nat.⸗Ztg.“ behauptet, die Meldungen engliſcher Blätter von einem deutſch⸗engliſchen Schutz⸗ und Trutz⸗ bündniß ſeien unbegründet. Weder ſei die engliſche Regierung in der Lage, ein ſolches Bündniß abzuſchließen, noch beſtehe in den maß⸗ gebenden deutſchen Kreiſen die geringſte Neigung, die eigene aus⸗ wärtige Politik mit der einer anderen Macht irgendwie zu identiftziren. Es könne ſich nur um eine Abmachung kolonialer Natur handeln. Köln, 3. Sept. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Berlin gemeldet: Ueber neue deutſch⸗engliſche Abmachungen bringen engliſche Blätter eine Reihe von Angaben, die auch in die deutſche Preſſe über⸗ gegangen ſind. In erſter Linie wird die Nachricht von einem deutſch⸗ engliſchen Schutz⸗ und Trutzbündniß laneirt; damit werden dann Verabredungen über die Delagog⸗Bai, die Stellung Englands in Egypten und angebliche deutſche Pläne bezüglich Klein⸗ aſiens in Zufammenhang gebracht. Für deutſche Leſer braucht wohl gum bemerkt zu werden, daß dieſe Mittheilungen dem wirklichen Stande der Dinge nicht entſprechen können. Wenn ſie berechtigt wären, müßte daraus geſchloſſen werden, Deutſchland habe ſich ver⸗ 2 pflichtet, in allen Theilen der Welt der britiſchen Politik Heeresfolge zu leiſten; dies aber wäre gleichbedeutend mit einem Frontwechſel unſerer Politik, von dem ſelbſtverſtändlich nicht die Rede iſt. Da⸗ mit ſoll nicht geſagt ſein, daß Deutſchland und England ſich nicht über beſondere Fragen derſtändigt haben könnten, z. B. über eine gemeinſame Anleihe für Portugal, die der nothleidende Zuſtand der portugieſiſchen Inmanzen über kurz oder lang erheiſchen könnte. Der„Int. Korr.“ wird dagegen aus London gemeldet, die jüng⸗ ſlen Beſprechungen des Grafen Hatzfeldt mit Balfour hätten der bogrenzung deutſchen und engliſchen Intereſſen⸗ gebtets in CEhing gegolten. Das Auswärtige Amt in Berlin glaubte, handlungen zwiſchen England und Rußland das britiſche Reich Zu⸗ geſtändniſſe von der ruſſiſchen Regierung erlangen könnte, die eine Beeinträchtigung der deutſchen Intereſſen in ſich ſchließen würden. Es bleibt abzuwarten, was ſich von dieſen Meldüngen, die ſich mehr auf Vermuthungen als auf Thatſachen aufbauen, beſtätigt. Montag, 5. September 1898. Der franzöſiſche Kriegsminiſter Cavaignaec geſtürzt. Die Dreyfus⸗Affaire hat ein weiteres Opfer gefordert; der Kriegsminſter Cavaignac hat ſeine Demiſſion einreichen müſſen, nachdem ſich der Miniſterrath unter Vorſitz ſeines Präſidenten Briſſon für die Reviſton des Dreyfus⸗Prozeſſes ausgeſprochen während Cavaignac ſich dieſer Reviſion hartnäckig widerſetzt. Das Portefeuille des Kriegsminiſters iſt Herrn Freyeinet an⸗ geboten worden. Die Nachricht von der Demiſſton Cavaignacs rief in Paris große Aufregung hervor. Wie es heißt, ſoll ſich der Generalſtab entſchieden einer Reviſion des Dreyfusprozeſſes widerſetzen. Die fran⸗ zöſiſchen Zeitungsſtimmen ſind zu einer ſchrillen Tonhöhe ge⸗ ſtiegen, die den Kenner des Tagesſchriftthums der großen Revo⸗ lution an das Getöſe von 1793erinnert. Es würde ſich ſittengeſchichtlich rechtfertigen, ganze Spalten dieſer Pole⸗ miken und Ausbrüche wiederzugeben, wenn eine Zeitung ihre Raumvertheilung durch ſittengeſchichtliche Erwägungen allein be⸗ ſtimmen laſſen könnte. Caſſagnac fordert in Ausdrücken hef⸗ tigſter Empörung, daß du Paty de Clam auf die Bank der An⸗ geklagten als Verbrecher genagelt werde und, wenn möglich, General Mercier neben ihm. Der Rücktritt des Geueralſtabchefs Boisdeffre. Welcher Umſchwung der öffentlichen Meinung in Bezug auf die Dreyfus⸗Sache ſich infolge der Aufdeckung der Henry'ſchen Fälſchung bereits vollzogen hat, beweiſt die Thatſache, daß das große Publikum die Meldung vom Rücktritte des Generals de Boisdeffre mit der größten Genugthuung aufnimmt, während der Rücktritt in der vorigen Woche noch eine förmliche Revolution hervorgerufen haben würde. In weiten Kreiſen fordert man ſogar den Rücktritt aller namhafteren Mitglieder des Generalſtabs, welcher nicht das geringſte Vertrauen mehr genießt. Die Clemenceau'ſche„Aurore“ bezeichnet auch die Stellung des Miniſteriums Briſſon⸗Cavaignac als unhaltbar. Der ehemalige ſozialiſtiſche Deputirte Jaures führt aus, daß Henry ſeine Fälſchungen weder allein noch auf eigene Rechnung begangen habe; er beſchuldigt andere Mitglieder des Kriegsminiſteriums und des Generalſtabs, insbeſondere Du Paty de Clam, ihm dabei Hülfe geleiſtet zu haben. Nur drei Blätter widerſetzen ſich noch der Reviſion des Dreyfus⸗Prozeſſes, nämlich„Libre Parole“,„Intran⸗ ſigeant“ und„Petit Journal“, für welche die Aufrechterhaltung des Glaubens an die Schuld Dreyfus' eine Lebensfrage bildet; die öffentliche Meinung ſteht aber durchaus nicht mehr auf der Seite der Generalſtabsblätter. Die Reviſion erſcheint unvermeidlich, gleichviel ob Capaignac ſie will oder nicht. Auch der Zola⸗Prozeß dürfte unter den obwaltenden Umſtänden revidirt werden. Das geheime Aktenbündel in der Dreyfusaffaire. Ueber das im Dreyfusfalle wiederholt genannte be⸗ ſondere geheime Aktenbündel, das noch neben dem Aktenbündel mit dem Bordereau beſtehen ſoll, berichtet das Blatt „Les Droits de'Homme“: Auf dieſe ganz geheimen Akten ſtützen ſich die Regierung und der Generalſtab, um die Schuld des Ka⸗ pitäns Dreyfus weiter zu behaupten und zu verſichern, daß die Wiederaufnahme des Prozeſſes den Krieg herbeiführen würde. Ueber dieſe Schriftſtücke hat ſeiner Zeit der Adjutant des Gene⸗ rals de Boisdeffre, Major Pauffin de St. Morel, Nochefort un⸗ terrichtet und der Major ſich mit Edouard Drumont unterhalten. Dieſes Aktenbündet enthält: 1. einen vom Grafen Münſter unter⸗ zeichneten und von ihm dem deutſchen Kaiſer nach Berlin erſtat⸗ teten Bericht, in dem der Botſchafter den Namen Dreyfus ganz ausſchreibt und die Dienſte anführt, die er Deutſchland geleiſtet hat; 2) drei Briefe oder vielmehr die Photographie von drei Briefen des deutſchen Kaiſers, deren einer an den Grafen Münſter, die beiden anderen an den Hauptmann Dreyfus gerichtet ſind. Von dieſen Schriftſtücken glaubt und behauptet der Gene⸗ ralſtab, daß das erſte auf dem Arbeitstiſch Wilhelms des Zweiten in Berlin geſtohlen worden iſt. Die anderen ſollen vor ihrer Ab⸗ ſendung durch einen Agenten des Auswärtigen Amtes entwendet und photographirt worden ſein, der ſie alsdann dem Miniſter Hanotaux zukommen ließ, der ſie ſeinerſeits dem Kriegsminiſter übergab. Der Bericht des deutſchen Botſchafters Grafen Münſter und dieſe Briefe ſollen in Berlin nach der Verhaftung des Drey⸗ fus geſtohlen worden ſein. Die„Droits de'Homme“ erklären jedoch, dieſe Schriftſtücke ſeien in Brüſſel gefälſcht und von Berlin an das Auswärtige Amt geſandt worden, und zwar durch einen Agenten, der es verſteht, in den Fonds für geheime Zwecke für ſich und andere zu ſchöpfen. Offenbar mit Bezug auf dieſe Sache ſchreibt der„Jour“: Glauben Sie, daß wenn der deutſche Spionagedienſt bei uns geheime Aktenſtücke ſtehlen oder kaufen und unſere Eiſenſchränke erbrechen könnte, er einen Augenblick nur zaudern würde? Gewiß nicht. Wenn er für den Spionen⸗ dienſt z. B. eines Tages 27,000 Francs gezahlt hätte, damit ein Agent, der einen Diplomatenkoffer befördert, ihn öffne und ge⸗ heime Akten photographiren laſſe, um die Schuld des Dreyfus zu bekräftigen, wer würde da nicht einſehen, daß er damit Recht hätte? Wenn er es nicht thäte, könnte man ihn eben ſo gut ab⸗ ſchaffen. Aus dieſen Gründen alſo kann man unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden die Beweiſe nicht veröffentlichen. Der „Jour“ ſagt, auf dieſe Aktenſtücke hin habe General Mercier ſich ſeine Ueberzeugung gebildet. Das Blatt erklärt, im Falle einer Wiederaufnahme des Verfahrens wäre die Verhandlung unver⸗ rund zu der Befürchtung haben, daß bei den Ver⸗ ae weigerlich geheim. Es möge daher Jeder ſeine Verantwortung auf ſich nehmen. Zum Schluß führt das Blatt das Geſpenſt der deutſchen Horden vor, die mit der Brandfackel in der Hand nach Frankreich ziehen werden. Die neuen franzöſiſchen Feldgeſchütze. Der Pariſer„Soleil“ gibt aus Anlaß der Manöver im Lager von Chalons folgende Beſchreibung der neuen franzöſi⸗ ſchen Feldgeſchütze: „Das Schnellfeuergeſchütz Syſtem Deport mit einem Kaliber von.5 Centimeter an der Oeffnung iſt etwas leichter als die Bange⸗ Kanone. Seine Ladung geht mit außerordentlicher Geſchwindigkeit vor ſich, was beſonders der neuen Vertheilung der Bedienungsmann⸗ ſchaften zu verdanken iſt, da jedem derſelben eine ſehr einfache beſondere Rolle zuertheilt iſt. Die Nothwendigkeit, die Kanonen nach jedem ein⸗ zelnen Schuſſe wieder in die richtige Batterielage zu bringen, fällt in⸗ folge der Beſeitigung des Rückſtoßes fort. Das Geſchüßz ſchlägt auf ſeiner Laffette zurück und nimmt automatiſch dank einer beſonderen Bremſe ſeinen Platz wieder ein. Die Laffette ſelbſt bleibt unbeweglich. Die mit der Vorbereitung der Geſchoſſe und mit der Ausputzung der Spielräume der Bomben zur Regulirung des Krepirens beauftragten Arkilleriſten ſind zwei für jedes Geſchütz; der eine putzt auf automa⸗ tiſchem Wege den Spielraum aus und der andere bringt das Geſchoß vom Munitionswagen(der neben dem Geſchütze ſteht) herbei. Sehr ge⸗ übte Kanoniere können bis fünfzehn Schüſſe in der Minute mit jeder Kanone abgeben, was für ein Batterie von ſechs Geſchützen 90 Schüfſe in der Minute ergibt, während die Bangebatterien nur zwölf per Minute abfeuern und die neuen deutſchen Feldbatterien 48.— Was die Wirkungen anbelangt, ſo ſind dieſelben entſetzlich. Es gibt zwei Arten von Geſchoſſen: die einen, die mit Melinit gefüllt ſind, dienen gegen die Hinderniſſe, Häuſer, Dörfer, Mauern u. ſ..; die anderen ſind Sprenggeſchoſſe, die aus einer Stahlhülſe gebildet werden, in der ſich 300 Kugeln mit innerer Sprengladung befinden. Dieſe Ge⸗ ſchoſſe ſind dazu beſtimmt, gegen die feindlichen Truppen zu wirken und befinden ſich faſt ausſchließlich in den Magazinen. Wenn man zu dem Beſtreichungsſchießen greift, d. h. wenn man die Kanonen⸗ öffnung etwas ſeitwärts während des Schießens dreht, ſodaß die Ge⸗ ſchofſe auseinander fliegen und ſomit einen möglichſt großen Raum be⸗ ſtreichen, kann jedes Geſchütz ungefähr zwei Hektare beſchteßen. Die Bombe platzt über den Infanteriekompagnien und ſendet einen Kugel⸗ regen, wie aus einer Gießkanne herab. Das Pointiren der Geſchütze iſt ſehr vereinfacht und dabei noch mehr präziſirt worden. Aber man hat ſich nicht darauf beſchränkt, nur nach der größtmöglichen Schnellig⸗ keit des Schießens zu ſtreben; man hat auch ſein Augenmerk darauf gerichtet, das Material derart herzuſtellen, daß es vom Feinde nicht aus großer Entfernung bemerkt werden kann. Daher ragen die neuen Batterien nur wenig über den Boden heraus. Die Geſchütze ſind ſozuſagen in die Erde geſcharrt, der Pointeur und die übrigen Kano⸗ niere ſitzen neben den Geſchützen und ſind durch Panzerplatten gedeckt, auf die die feindlichen Kugeln aufſchlagen. Die mit der Herbeiſchaffung der Geſchoſſe aus dem Munitionswagen nach dem Geſchütze betrauten Mannſchaften haben nur wenige Schritte zu machen und der Mann, der die Spülräume auszuputzen hat, wird durch den Munitions⸗ wagen ſelbſt gedeckt. Die Pferde werden während des Schießens hinten in Sicherheit gebracht. Da rauchloſes Pulver benutzt wird, iſt es natürlich für den Feind ſehr ſchwer, die Lage der Batterie genau feſtzuſtellen! Außerdem ſollen, wie der„Soleil“ behauptet, die Geſchoſſe krepiren, wenn ſie am Ziele ankommen und einen ſtarken Rauch verbreiten, der nicht in die Höhe ſteigt, ſondern ſich am Boden fortpflanzt. Deutſches Reich. Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Konſul Weber in Heidelberg geſtorben. Heidelberg, 3. Sept. Heute Mittag gegen 2 Uhr iſt hier der badiſche und preußiſche Landtagsabgeordnete und frühere Reichs⸗ tagsabgeordnete Vicekonſul a. D. Weber geſtorben. Bis zu Beginn dieſes Jahres erfreute ſich Herr Weber einer ſehr rüſtigen Geſundheit, der er Manches zumuthen konnte und zumuthete. Dann überfiel ihn in Berlin eine Krankheit, die ihn arg mitnahm und ſchließlich in die galoppirende Schwindſucht überging. Vor einigen Wochen, in einer Zeit relativ beſſeren Befindens, kam er hierher, wo er von ſeinem Vater her ein ſchönes Haus beſaß, das er als Sommer⸗ wohnung benutzte. Selbſt nähere Freunde hatten Mühe, den ſchreck⸗ lich abgemagerten Mann wiederzuerkennen. Die gehoffte Beſſerung blieb aus; die Krankheit machte weitere Fortſchritte und heute iſt er ihr erlegen. Weber ſtand im Anfang der fünfziger Jahre. Er war ein wohlwollender, gutherziger Mann; ſeinen parlamentariſchen Pflichten widmete er ſich mit Eifer. Oft iſt er in vierzehn Tagen drei⸗ und viermal zwiſchen Berlin und Karlsruhe hin⸗ und her⸗ gefahren, um an wichtigen Abſtimmungen theilzunehmen. Auf die Dauer läßt ſich die Laſt dreier parlamentariſcher Mandate indeſſen nicht tragen. Das fürchtete er am meiſten und dies war einer der Gründe, weshalb er bei der letzten Reichstagswahl nicht mehr kandi⸗ dirte. Für den Landtagsbezirk Eberbach⸗Buchen, den er bei der letzten Wahl der nationalliberalen Partei zurückerobert hat, wird nun eine Nachwahl nöthig. Ohne dem Wahlmännerkollegium vorgreifen zu wollen, ſei darauf hingewieſen, daß Heidelberg einen Nachfolger für Herrn Weber zu ſtellen vermöchte, mit dem der Bezirk gewiß ſehr zufrieden ſein würde. Das iſt Herr Major a. D. Köhn⸗ 15 rin, der bei der letzten Reichstagswahl als Kandidat im 13. Wahl⸗ reis tapfer und unermüdlich für die nationalliberale Sache gekämpft hat. Der Bezirk würde es gewiß nicht bereuen, wenn er dieſem tüch⸗ tigen Manne den Weg zum parlamentariſchen Wirken eröffnete. Bei der Paradetafel, die am Samſtag Abend im Anſchluß an die Parade des 10. Armeekorps in Hannover ſtattfand, brachte Kafſer Wilhelm folgenden Trinkſpruch aus: „Ich freue Mich, daß der heutige Paradetag Mir die ſchöne Ge⸗ legenheit gegeben hat, Euerer Exzellenz an der Spitze des Armeekorps Eine Rede des Kaiſers. — NSeuee General⸗Anzeiger. Maunheim, 5. September. Meine Aflerhöchſte Zufriedenheit ausſprechen zu können. Ich danke den hohen Kontingentsherren, die hierher gekommen ſind, theils als Bertreter, theils an der Spitze ihrer Kontingente, welche am heutigen Tage in den Reihen des Korps ſo herrlich abgeſchnitten haben. Und fürwahr, wenn man die Söhne des frieſiſchen und nieder⸗ achſiſchen Stammes in ihrer Maſſe und in ihrer Schönheit in den egtnentern zuſammengefaßt ſtehen ſah, wie ſie ſich heute dem Auge darſtellten, ſo konnte wohl dem oberſten Kriegsherrn das Herz höher ſchlagen. Wie viel mehr bei dem Gedanken an die folgenſchwere und ſchöne Geſchichte, die in den Fahnen der Regimenter verzeichnet iſt, von den zerfetzten Feldzeichen, die auf Spaniens Boden ihren Regimentern borangeweht haben, bis zu den Tagen von Mars⸗la⸗ Tour, Spichern und Loigny. Was die Regimenter damals geleiſtet And pollbracht haben, wie ſie ihren Fahneneid mit ihrem Blute be⸗ ſtegelt haben, davon erzählt die Geſchichte. Wir aber freuen Uns deſſen, daß das Reſultat ihrer Thaten das neugeeinte und wiedererſtandene deutſche Baterland iſt, in deſſen Mitte die Prrade hat ſtattfinden können. Ich begtückwünſche das Korps zu dem heutigen Tage und hege die Hoff und die feſte Zuverſicht, daß dieſe ſturmerprobten Regi⸗ menter ebenſogut wis auf der Parade auch im Manöver ſich zeigen werden, und deß bin ich gewiß, im Ermſtfalle auch vor dem Feinde. 5—5——751 aelte trinke auf das Wohl des . Armeelorps u r ihm angeſchloſſenen imenter. Hurrah! Herrohl Hurtaßhl⸗ 15 Aus Stadt und Land. »»Mannheim, 5. September 1898. Aus der Stadtrathsſitung vom 2, September 1898. dindei vom Bürgermeiſteramt.) r Eint n die Tagesordnung widmet der Vorſitzende Bürger⸗ meiſter Martin dem heute unter ſo erſchütternden Umſtänden jäh aus dem Leben geſchiedenen Herrn Ludwig Reuling als einem der ver⸗ dienſtvollſten und kenntnißreichſten Mitglieder des Collegiums einen warmen Nachruf, nach welchem ſich die Anweſenden zu Ehren des Ver⸗ 2 0 8 erheben. e des Herrn Reuling wird Herr Stadtrath Freytag zur Theilnahme bei der Huldigung am Geburtsfeſte Seiner Nönigl. Hoßeit des Großherzogs entſandt. 6 Hinſichtlich der Winterſchafweide Käferthal wird beſchloſſen, aß dieſelbe auch in dieſem Jahre nicht verpachtet werden ſoll. Für zwei ſtädt. Beamte wird die Gewährung einer Tram⸗ bahnabonnementskarte genehmigt. Cbenſo wurden verſchiedene Urkaubsgeſuche bewilligt, „Ein Geſuch eines penſionirten ſtädt. Beamten um theil⸗ weiſe Einbehaltung ſeiner Penſion zu Gunſten eines Gläubigers wird als den Beſtimmungen der ſtädt. Dienſt⸗ und Gehaltsordnung zuwider⸗ darenbet Der Jahresbettrag an den Verband der Deutſchen Gewerbe⸗ gerichte wird auf Anſuchen desſelben von 20 M. 1 50 M. erhöht. Anläßlich der Ermittelung der Thäter, welche in der Nacht vom L. auf 8. Jult l. J. die ſtädl. Anlagen in der Bismarckſtraße durch Zerſchneiden einer werthvollen Palme in böswilliger Weſſe be⸗ wird dem betr. Schutzmann eine Belohnung von 10 M. Mit Bezug auf die bei der geſtrigen Eröffnungsvorſtellun m Hoftheater durch Brandgeruch ee Störung ſol ofort die genaue Urſache des Vorfalles feſtgeſtellt werden. Das vom Tiefbauamt gefertigte Projekt über die Eintheilung der beiden Baublöcke No. Xy und XVI am Rondell des Friedrichs⸗ platzes rechts und links der Auguſtaanlage, mit Einfügen zweier Zwiſchen⸗ ſtraßen, von der Eltſabethſtraße und Friedrich Karlſtraße auf die Werder⸗ ſtraße verlaufend wird genehmigt und beſchloſſen, die amtliche Plan⸗ legung bezüglich der beiden Zwiſchenſtraßen zu beantragen. Dem Mannhetmer Turnverein ſoll der Eckplatz an der Charlotten. und Prinz Wilhelmſtraße im öſtl. Stadttheil im Maße von e als Bauplatz für eine Turnhalle zum Kauf angeboten Der Verkauf von ca. 110 qm Böſchungsgelände an der Ecke 0 e und e 115 Abam Lamerdin 8025 helm emer zum Preis von 35 M. pro qm wird genehmi vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Herr Fabrikant Heinrich Lanz hier hat gegen den beabſichtigten Beizug zur Tragung der Koſten für Herſtellung der Windeck⸗ ſtraß e bezüglich des an der Gußputzerei entlang ziehenden Straßentheils 5 erhoben. Die Einſprache ſoll als unbegründet abgewieſen Den Mannheimer Fuhrunternehmern ſollen zur Aufſtellun pon, Wagen die ſog. Rathsherrnäcker in der 2. e Awun im Maaße von zuſ. 4 ha 51 ar 08 qm gegen Zahlung des bisherigen Pachtzinſes von 287 M. und Erſatz der Koſten für Einfriedigung und Herrichtung des Platzes zur Verfügung werden. „Die am 31. Auguſt ſtattgefundene Bauplatzverſteigerung wird gemäߧ 2 der Bedingungen genehmigt. Es haben erſteigerk! 1. Martin Mayer den Eckbauplatz Roſengartenſtr. No. 17 u. Lameyſtr. No. 14 zm Maaße von 459.01 am zum Preiſe von 79 M. 80 Georg Söhnlein den Bauplatz Prinz Wilhelmſtraß Maaße von 369.86 am zum Preis von 75 M. pro qm. Die Lindenhofſtraße ſoll bis zur Gemarkungsgrenze Neckarau in Plan gelegt werden. Das Tiefbauamt erhält Auftrag, die vorge⸗ ſchriebenen Pläne zur Vorlage an Großh. Bezirksamt zu fertigen. Durch Erlaß Gr. Miniſteriums des Innern vom 5. Auguſt wurde u der vom Wilgerausſcuß am 30. Juni 1898 beſchloſſenen Verwen⸗ ung von Anlehensmitteln bis zum Betrag von M. 1,378,900.— behufs 7 pro qm; e No. 25 im Arbeiten nachträglich mit der erfolgten ſtanden. dem Waldhof wird vergeben wie folgt: Beſtreſtung des Nufwandes für Herſtellung weiterer Straßen inel. Kanaliſation, f weiterer Banblöcke im öſtlichen erforderliche Staatsgenehmigung ertheilt. Das Tiefbauamt erhält Auf⸗ trag zur weiteren Veranlaſſung hiernach. Gas⸗ und Waſſerleitung, ſowie für Auffüllung Stadterweiterungsgebtet die In engerer Submiſſion wurden am 29. Auguſt nachverzeichnete Arbeiten zur Erneuerung des abgebrannten Dachſtuhls des Schuſ⸗ hauſes 1 K 5 durch die techniſche Commiſſion vergeben: Zimmerarbeiten: an Wilhelm Brurein um 2. Dachdecker⸗ und Blitzableitungs⸗Arbeiten: an J. M. Humburger um„% 1 3. Spenglerarbeiten: an Franz Bertram um M. 588.— 4. Abräumen und Abrüſten der Brandſtätte: an Ludw. Englert, Val. Schlemmer u. Abr. Boch um M. 1200.— Der Stadtrath erklärt ſich im Hinblick auf die Dringlichkeit der Vergebung derſelben einver⸗ M, 7805.— Die Lieferung des Mobiliars für das neue Schulhaus K 5 (Verbindungsbau) wird vergeben wie folgt: Loos 1 an Th. Nees um M. 1322.— „BVerſeh„ „ 8„ denſelben 5„ „„% ,, H. Delp 17„ 1388.— 6 M Keller 5„ 109 7 „ 7„ N Jakob Gauß„„ 1052,— „ 8 Th. Soyez„ „ũłçk 10% Jul Khihe!! zuſ. M. 21411.— Die Lieferung des Mobiliars für das neue Schulhaus auf Loos 1 an Adam Gaber ummn M. 922.— „ 2„ Ramminger& Stetter, Schulbankfabrik in Tauberbiſchofsheim um„ 2700.— uſ. M. 3622.— Die Lieferung der Materialien für die Kanaliſation des Schlacht⸗ und Viehhofs wird vergeben wie folgt: 1. Hauſteine aus Granit an.Menne in Kirſchhauſen um M. 4179.— 2. Eiſentheile an Rud. Böcking& Cie. in Halbergerhütte„„ 5197.— 8. Steinzeugröhren und diverfe Sohlſtücke an Ver⸗ einigte Weſtdeutſche Thonröhrenfabriken in Köoln„„ 5206.— 4. Portland⸗Cement an Karl Biundo hier um 3 M. 60 Pf. per 100 Kg 5. Backſteine an Vereinigte Speyerer Ziegelwerke um M. 3498.— Die Ueberſchüſſe der Sparkaſſe vom Jahr 1897 ſollen nach Beſchluß des Bürgerausſchuſſes vom 30. Juni 1898 in folgender Weiſe verwendet werden: für die erweiterte Volksſchule 30 000., für die Sberrealſchule 18000., für das Realgymnaſium 18 000., für die Gewerbeſchule 7005 M. 05 Pf. Hierzu hat das Großh. Miniſterium des Innern unterm 5. Auguſt l.., die erforderliche Staatsgenehmi⸗ gung ertheilt. Die von der pfandgerichtlichen Schätzungskommiſſion vorgenommenen Schätzungen von Liegenſchaften(14 Stück) werden genehmigt und vollzogen. Die Kaufwerthe bauten werden feſtgeſetzt, bezw. 5 Eine größere Anzahl Geſuche um Wirthſchaftskonzeſſton, Ausftand zur Zahlung von Umlagen, Nachlaß von Schulgeld ꝛc. wird nach Antrag der Haushaltskommiſſion verbeſchieden. Der Borge der Stielbauabtheilung beim Tiefbau⸗ amt, Herr Bauinſpektor Berger, wird zum Beſuch der Kraft⸗ und Arbeitsmaſchinenausſtellung in München ermächtigt. Den Leichenträgern in Käferthal ſoll die gleiche Kleidung beſchafft werden, wie ſie von den Leichenträgern der Altſtadt benutzt für 16 zur Landesbrandkaffe eingeſchätzte Neu⸗ als richtig beurkundet. wird. Zur Erſtattung von Vorſchlägen über die Beſetzung der Orts⸗ kontrolleur ſteſl en wird eine Kommiſſion von 5 Mitgliedern ernannt. Der verfügbare Baarbeſtand der Wittwenſtiftung ſoll in ſtädtiſchen Obligationen zinstragend angelegt werden. Verſchiedenen Arbeitern wird für Beſchädigung ihrer Kleidungs⸗ ſtücke anläßlich der Hilfeleiſtung bei dem Brand des Schul⸗ hauſes K s eine entſprechende Vergütung bewilligt. Zur Erzielung einer zweckmäßigen Begießung der Schul⸗ pläße von K 5 und K 6 wird beſtimmt, daß dieſes Geſchäft von der Stadtgärtneret und bezw. von dem Schuldiener zu beſorgen iſt. Von der Ertheilung der Stadtgenehmigung zu dem Beſchluß über Beizug der Angrenzer zu den Koſten der Herſtellung der Parallelſtraße zur Riedfeldſtraße wird Kenntniß genommen. Für die Beſeitigung der Treppenſtufen vor dem Hauſe B 6 No. 11 und 12 wird Friſt bis zum 1. Juli 1900 ertheilt. Das„J. S. der Stadtgemeinde gegen die Firma Grün u. Bilfinger hier“ erhobene Sachverſtändigengutachten über die Beſchaffenheit des in der öſtlichen Stadterweiterung verwendeten Auffüll⸗ matertals ſpricht ſich dahin aus, daß dieſes Matertal in jeder Hin⸗ ſicht den vertragsmäßig zu ſtellenden Anforderungen entſpricht. „Der Großherzog von Baden im Mauöver. Sauſtag früh 7 Uhr fuhr der Großherzog mit dem Kursſchiff nach Ueberlingen und beſichtigte in der Gegend von Lippertsreuthe die 56. Infanterie⸗ Brigade. Nachmittags kehrte er nach Mainau zurück. Derſelbe war dabei von dem General à la suite, Generalmajor Müller, dem Flügeladjutanten Oberft Freiherrn v. Schönau und dem Major von Pannewitz begleitet. Der Großherzog wird vom 5. ds. Mts. an die militäriſchen Beſichtigungen fortſetzen und zwar zunächſt bei den Truppen der 28. Diviſton, ſpäter der 29. Diviſton bei Donaueſchingen, wo auch das Korpsmanöver ſtattfindet. *Die Erbgroſtherzogin iſt auf dem Schloß Mainau einge⸗ troffen und wird dort längere Zeit verbleiben, um bei den Großh. Herrſchaften den Geburtstag des Großherzogs zu feiern. “ Erneuuungen und Verſetzungen. Der Großherzog hat den Poſtſekretär Julius Krummel aus Eberſtadt zum Oberpoſtkaſſen⸗ buchhalter bei der Kaiſerlichen Oberpoſtkaſſe in Kartsruhe und de Reviſor I. Klaſſe bei der Direktion der Main⸗Neckar⸗ iſenk Darmſtadt Heinrich Bender zum Rechnungsrath meter Auton Streckfuß in Mosbach iſt zum etatmäßigen Kataſtergeometer ernannt worden. * Prämiirt wurden auf der zweiten Kraft⸗ und Arbeitsmaſchinen⸗ Ausſtellung in München u. A. folgende Firmen: Benz u. Komp. Mannheim, Rheintiſche Gasmotorenfabrik(für hervorragende; f gen im Bau von Motorwagen und für zweckmäßig geba motoren). Fabrik techniſcher Apparate, Heinrich Stockheim, Mannheim(für praktiſche Neuerungen an Bierfüllapparaten, ſowie tadellos ausgeführte Bierhebe⸗ und Filtrirapparate). Heinrich Lanz, Maunheim, Maſchinenfabrik(für vor iche Leiſtungen im Bau von Lokomobilen, insbeſondere für die Einrichtung zur Aus⸗ nützung von Holzabfall als Brennmaterial). Seeb ohm u. Dick⸗ ſtahl, Mannheim Stahlfabrik(für vorzüglichen Werkzeugſtahl aller Art). Sulzer, Gebr., Winterthur und Ludwigshafen a. Rh, Maſchinenfabrik(für ganz hervorragend ausgeführte Centrifugalpum⸗ pen, Ventilatoren und Heizkörper). Außer Bewerbung getreten ſind u..: Mannheim Stadt. „Zum Kapitel des unlauteren Wettbewerbes hat die Mainzer Kammer für Handelsſachen eine intereſſante Entſcheidung gefällt. Ein dortiges großes Waarenhaus ſollte auf Verlangen von fünfzehn Manufakkurwaarenhändlern gezwungen werden, ſeine ſechs Schilder, welche das Berzeichniß von 35 anderen Waarenhäuſern der⸗ felben Firma in den verſchiedenſten Städten enthalten, zu entfernen. Auch das Einwickelpapier, das daſſelbe Verzeichniß enthält, ſollte ver⸗ nichtet werden. Die klagenden Manufakturwaarenhändler begründeten ihr Vorgehen damit, daß ein jedes diefer Waarenhäuſer ſelbſtſtändig handeln und auch ſelbſtſtändige Inhaber beſitze. Die Klage wurde abgewieſen, da dieſe Waarenhäufer zuſammen in Berlin ein gemein⸗ ſchaftliches Einkaufs⸗ beziehungsweiſe Bezugshaus haben. *Militärverein. Die am Samſtag ſtattgehabte Vereinsver⸗ ſammlung wurde von dem 2. Vorſitzenden, Herrn J. Kuhn, mit dem Hinweis eröffnet, daß nunmehr die Verſammlungen wieder alle 14 Tage ſtattfinden; ſodann gedachte derfelbe der dahingeſchiedenen Vereinsmitglieder Siebert und Friedrich Weiß, welchen er einen ehrenvollen Nachruf widmete, worauf ſich die Verſammlung zum treuen Gedenken der Verſtorbenen von den Sitzen erhob.— Herr Kuhn machte alsdann eine Reihe geſchäftlicher Mittheilungen und wies dacauf hin, daß die Feſtvorſtellung im Hoftheater zur Feſer des Geburtsfeſtes unſeres Großherzogs ein volles Haus erzielen werde, da der Kartenverkauf ein ſehr guter ſei; ferner dankte er Namens des Vorſtands allen denjenigen Vereinsmitgliedern, welche durch ihr Scherflein dazu beigetragen haben, daß der Unterſtützungs fond für unverſchuldet in Noth gerathene Kameraden finanziell etwas verſtärkt werden konnte. Schließlich erinnert der Vorſitzende an das große weltgeſchichtliche Ereigniß, welches ſich vor nunmehr 28 Jahren Bollzogen und weißt in beredten Worten darauf hin, daß die Schlacht von Sedan die größte und glorreichſte Waffenthat war, welche je⸗ mals geſchlagen wurde. Das Hoch des Redners galt deshalb auch der deutſchen Armee und kräftig ſtimmten die Anweſenden in da⸗ ſelbe ein.— Der Leiter der Geſangsabtheilung, Herr Haupllehrer L. Weber, welcher ſich ſchon vielfache Verdienſte um den Verein erworben, macht darauf aufmerkſam, daß nunmehr bei Beginn des Winterhalbjahres an die Abtheilung wieder erhöhte Anforderungen herantreten und bittet ſtimmbegabte Mitglieder ſich derſelben anzu⸗ ſchließen, um ſo mehr als die Probeabende nur wöchentlich ein wal und zwar Mittwochs im Lokal„Altbayeriſche Bierhalle“ ſtattfingen — Die Hauskapelle des Vereins verſchönte den Abend durch Mufikvorträge und wurde ihr lebhafter Beifall für ihre treffliche! Leiſtungen geſpendet. „Der hieſige Turn⸗Verein unternahm geſtern bei freund lichem Wetter einen Familien⸗Ausflug nach Heppenheim. Die Ab;⸗ fahrt erfolgte Vormittags ½12 Uhr, worauf man nach einſtündiger Fahrt kurz nach ½1 Uhr dortſelbſt angelangt, in die Lokalitäten zum„Halben Mond marſchirte, eine kleine Erfriſchung einnahm und nach kurzem Aufenthalt wurde ſodann unter Vorantritt der Muſik der Aufſtieg nach der Starkenburg angetreten, Dortſelbſt entwickelte ſich alsbald ein echt turneriſches fröhliches Leben und Treiben; neben einem Wettlauf für Turner wurde auch ein ſolcher für Damen arrangirt und konnten dabei mehrere Turnerinnen mit einem Preis bedacht werden. Nachdem dann noch einige Touren getanzt, wurde der Rückmarſch nach dem„Halben Mond“ angetreten, woſelbſt bis zum Abgang des Zuges eine kleine Tanz⸗Unterhaltung ſtattfand. Hochbefriedigt kehrten die Ausflügler vor 10 Uhr mit der üblichen Zugsverſpätung wieder in Mannheim ein. Den muſtikaliſchen Theil beſorgte die Kapelle Anton in vorzüglicher Weiſe. *Zu der Panik im Hoftheater. Es wird uns von geſchätzter Seite geſchrieben: Auf den Artikel in Nr. 240 Ihres werthen Blattes geſtatte ich mir als erſter Augenzeuge der Urfache der Pauik im Theater bei der Donnerſtags⸗Vorſtellung Einiges zu erwiedern. Der während des dritten Aktes ſich bemerkbar machende Brandgeruch war ein ſolch' intenſiver, daß ich einen größeren Braud vermuthete und möglichſt unbemerkt meinen Platz verließ und auf den Corridor ging. Gleich beim Austreten aus der Loge gewahrte ich über einer der Gasglühlampen, daß die Decke ſich im Glühen befand. Das ſich über der Lampe befindende Schutzblech war keineswegs zerſtört, ſondern ich riß das glühende Blech aus dem Balken der effektiv brannte, nicht kohlte, heraus, nachdem ich die eigentliche Lampe entfernt hatte. Ein wahrer Funkeuregen ſiel aus der Oeffnung, die ich mit dem Taſchenmeſſer geſchaffen hatte, hernieder, und gelang es mir durch herbeigebrachtes Waſſer den brennenden Balken und die glühende Decke zu löſchen. Wenn man ſich die Konſtruktion dieſer Lampen genauer betrachtet, wird man ſich ſagen müſſen, warum ber⸗ wendete man hier nicht mehr Vorficht! Es iſt unausbleiblich, daß der Balken Feuer fangen muß, da die mit der großen Hitze unmittel⸗ bar in Verbindung ſtehende Schutzblechſchraube glühend wird. Der Anlaß zur Panik war keineswegs gerinfügiger Art, da bei Schluß der Vorſtellung die glühende Decke keicht herabfallen konnte, und die darunter ſtehenden Leute ſehr leicht hätte verletzen können. Da ich von Aufang bis zu Ende der Affaire beiwohnte, kann nur verſicheru, 22ͤ ²˙ Heldenſeelen. Roman von B. Riedel⸗Ahrens. (Nachbellck derbsten.) 4)(Fortſetzung.) Mit aller ihr zu Gebote ſtehenden beredtſamen Wärme ſprach ſie noch einmal in vieſem Sinne zu ihm, von 5 mütterlichen Liebe zu den Kindern, die ſie groß gezogen, daß Vicky, am Nachmittage zweimal von einem Ohnmachtsanfall betroffen, ſelbſt der Pflege bedürfend, die Verantwortung für den ſchwerkranken Vater und Bruder unmöglich tragen könne, daß ihr Jemand zur Seite ſtehen müſſe, und nur ſie, Ruth, dieſe Stelle ausfüllen könne, weil ſie die fehlende Hausfrau erſetze. Doch je deutlicher ihre unwandelbare Zu⸗ neigung für Geheimraths erkennbar wurde, um ſo lebhafter e wachte ſeine Ekferſucht, deſto unerbittlicher beharrte er bei ſeinem Willen. Alexander ſah düſter vor ſich hin; doch war es unmöglich, auf dem 9 05 unbewegten Antlitz den heftig tobenden inneren Sturm gu leſen. Er war aufgeſtanden und griff nach ſeinem Hut.„So läßt Du mich denn gehen— allein?“ Ruth's Kniee wankten— das Bewußtſein drohte ihr zu ſchwinden; alle Faſern ihres Herzens zuckten unter dem Rieſenkampfe, dem es wie ködilſches Erſtarren folgte, als ſie die unentwegte Feſtigkeit des Ent⸗ ſchluſſes in ſeinen finſteren Zügen las. „Ich muß bleiben; ein um ſolchen Preis erkauftes Glück kann ich nicht annehmen! In der Seligkeit unſerer Vereinigung zu ſchwelgen, während Diefenigen, die ich liebe, hier unter den ktraurigen Verhältniſſen mit dem Tode ringen, vermag ich nicht, ſelbſt.. „Ruth, bedenke Dich,“ unterbrach er ſie mit mühſam unterdrückter Leidenſchaft,„ob der Preis meiner Liebe nicht zu hoch iſt für das, was Du hier zurückläßt!“ „Aleander! Selbſt dieſer Preis darf nicht zu hoch ſein; denn ich kann nicht anders unde 0 e eee „Du haſt gewählt,“ ſtieß er hefßer zwiſchen den Lippen hervor. AIch ſehe ein vaß eß Tänſchung wal, a 2 behanptelel, duch zu lteben. Dein Herz gehörte dieſen hier, nicht mir, für mich hatteſt Du nur ein Almoſen, während ſie Dich beſitzen. Ich aber begnüge mich nicht mit den Brocken, die dieſe Fremden mir zu überlaſſen geneigt ſein ſollten. Lebe wohl, Ruth— wir ſehen uns nicht wieder! Ich gehe binnen Kurzem nach meiner neuen Heimath zurück, um zu ver⸗ geſſen, wenn es mir gelingt, daß ich hier ein Glück gefunden hatte, das ich nicht beſſtzen ſoll. Lebe wohl!“ Er wandte ſich zum Gehen, immer noch zögernd, als ob er den Ruf zum Bleiben bon ihr erwartete;— Ruth ſtand regungslos, die Züge im Schmerz verſteinert; ein Schrei tödtlichen Wehs wollte ſich aus ihrer gequälten Bruſt ringen, ſie hielt ihn zurück, nur ein tiefer Seufzer, der wie eine leiſe Klage tönte, kam von ihren Lippen. „Lebe wohl Ruth!“ „Alexander!“ Sie wankte einen Schritt vorwärts— ſtreckte die Hand aus, als wollte ſie ihn halten; er ſah die Bewegung und zögerte noch einmal; doch der Arm ſank ſchlaff herab— Ruth verharrte regungslos. Er entfernte ſich— ſeine Schritte verhallten langſam, dann ging die Corridorthür——. Vorüber.— Die mit unnatürlicher Anſtrengung aufrecht erhaltene Kraft ver⸗ ließ ſie, Ruth glitt zu Boden und ein conbulſtviſches Schluchzen er⸗ ſchütterte ihren ganzen Körper. So mochte ſie wohl zehn Minuten gelegen haben, als eine kleine kühle Hand ſanft ihre brennende Stirn berührte. „Um Gottes willen, meine Nuth, was hat er Dir gethan?“ 825 öffnete die Augen und ſah Vickh mit herzzerreißendem Aus⸗ ruck an. „Es iſt vorbei; er hat mich aufgegeben.“ „Aufgegeben! Und warume“ Ruth ſchwieg. Vickh käuſperte ſich und ſagte dann aus trockener Kehle mit ton⸗ loſer Stimme: „So will ich es Dir erklären Ruth. Ich habe die Feindſeligkeft des Herrn v. Birken gegen mich auf ſeinem Geſichte geleſen; er mag und will nicht, daß Du bei uns biſt, aus Eiferſucht, oder weil es ſeinen er haßt uns, wir ſind nach ſeiner Anſicht ab⸗ Ichebliches „Er ürkheilte von feinem Standpunkt aus, den ich nicht theilen kann, Vicky!“ „Das begreife ich; eben ſo gut aber begreife ich auch ſeinen Stand⸗ punkt. Ruth, ich will Dir etwas ſagen: der Mann hat vollſtändig recht und Du haſt „Mag ſein! aber will nur ſo handeln, wie mein Herz und Gewiſſen es gebieten, entgegnete Ruth mit bebender Stimme⸗ „„„Um varüber gänzlich zu vergeſſen, was Du Dir ſelbſt ſchuldig biſt!“ rief Vicky außer ſich.„Ja, ich verſtehe Herrn von Birken poll⸗ kommen, und was ich bedauere, iſt nur das Eine, ihm nicht mehr er⸗ klären zu können, daß weder Papa noch ſeine Tachter in dem Grade Monſtra ſind, wie er zu glauben ſcheink! Hätte ich die geringſte Ahnung von Eurer Verlobung gehabt, glaube mir, Ruth, der unſelige Brief wäre nicht geſchrieben worden; ſo aber hielt ich es für ſelbſt⸗ verſtändlich, Dich um Hile zu bitten. Daß Du Dein Lebensglück darüber einbüßen ſollteſt, kenn ich noch nicht faſſen und glaube r, dieſer erſte Sturm wird an Euch vorüberziehen.“ Ruth hatte ſich aufgerichtet und ſchüttelte den Kopf.„Nein, Vicky— er beſitzt jenen Trotz des Mannes, der lieber zu Grunde geht, als nachgeben, oder dem Wetbe gegenüber eine Schwäche einzugeſtehen. Er will der Herr ſein, der abſokute Herrſcher, und das gab mir wieder⸗ um die Standhaftigkeit, auf meinem Poſten auszuharren. Es iſt ein furchtbarer Schmerz, dieſe Enttäuſchung, und ich glaube kaum, daß es mir jemals gelingen wird, ſie zu überwinden. Aber, o Gott, wie könnte ich das Glück an ſeiner Seile ertragen, wenn ich mich ſelbſt geringſchätzen müßte um des Unrechts willen, das ich an Euch beging.“ Bicky antwortete nicht, jedes Wort vor Ruth's Größe dünkte ihr ſie umarmte ſie nur und legte das Haupt auf ihre er. 55 „Es ſoll ſo ſein, meine Vicky; die Vorſehung will, daß ich das Glück nur in der eigenen Bruſt finve; mag es denn ſein. Vielleicht wird mir der Schlüſſel zu all den verborgenen Schätzen gegeben, die in jedem Menſchen ſchlummern. Sy bleibe ich denn bei Euch und vollende die Aufgabe, die mir hier gegeben wurde.“ 5„Und vergiß nicht, fügte Vichy voll Begeiſterung hinzu,„daß es eine auf der Wekt gibt, die Dir Gleiches mit Gleichem vergelten wird; einmal kommt auch die Reihe an mich, und dann ſollſt Du Bicky kennen lernen!“(Gortſetzung folgt.) „ GA d —. duο —— t⸗ 5 „ September. Weleral⸗ Anzeiger. 3. Seite⸗ unheim) 5. daß keicht ein 9 5 Unglück hätte paſſiren können. Ein totales Umändern der Lampen iſt dringend nöthig, da die Decke im Umkreiſe von einem halben Meter ungemein erhitzt war. lus den Verhandlungen des Vereins denutſcher Eiſen⸗ bahnverwaltungen, welche vergangene Woche in München ſtatt⸗ fanden, iſt zu entnehmen, daß auf Antrag der großherzoglich badiſchen Staatseiſenbahnen beſchloſſen wurde, die Beſtimmungen über die Aus⸗ gabe von zuſammenſtellbaren Fahrſcheinheften bis zum Jahre 1900 zu verlängern, nachdem ein Antrag auf Verlängerung bis 1902 abge⸗ lehnt worden war. Der neue Remorqueur„Maunheim VII“. Am Samſtag Nachmittag gegen 4 Uhr traf hier, wie ſchon kurz mitgetheilt der neuerbaute Remorqueur„Mannheim Nr. VII“ der Mann⸗ heimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft in reichem Flaggenſchmuck und unter Böller⸗Salut ein. Der ſtolze Dampfer iſt auf der weltberühmten Werft von F. Schichau in Elbing erbaut und hat folgende Dimenſionen: Länge 68 w, größte Breite über dem Schiff 9,30 m, größte Breite über dem Radkaſten 18 m, Tiefe von der Mallkante bis zum Deck 3,40 m, Tiefgang mit vollſtändigem Inventar und 5 tons Kohlen 0,95 w. Die Maſchine iſt eine Dreifach⸗Expanſions⸗Maſchine und indieirt ea. 1000 Pferde⸗ ſtärken. Steuerruder, Ankerwinde und Troßwinden werden durch Dampf betrieben. Der Dampfer, ausgetüſtet mit⸗ allen techniſchen Hilfssmitteln der Neuzeit, iſt in allen ſeinen Theilen auf das Sorg⸗ fältigſte ausgeführt und macht auch in ſeinen äußeren Linien auf den Beſchauer den beften Eindruck. Er iſt unſtreitig einer der ſchönſten Dampfer des Rheines und bildet eine hervorragende Zierde unſerer einheimiſchen Flotte. Das Schiffsmaterial obengenannter Geſellſchaft beſteht nun aus 7 Raddampfern und 6 Schraubendampfer mit zuſammen ca. 6800 ind. Pferdeſtärken, 60 einenen Schleppkähnen, darunter Kähne von 41 500 Ztr. Ladefähigkeit, mit einer Geſammt⸗ ladefähigkeit von 1 200 000 Ztr. Die Vorſtellungen des Spezialitäten⸗Theaters im Sgalbau haben wieder ihren Anfang genommen. Das Enſemble, welches gegenwärtig ſpielt, eröffnete die Saiſon in recht glücklicher Weife. Fräulein Ilka Scherz iſt eine hübſche Operetten⸗ und Liederſängerin, deren ſchöne Stimme ſich mit einem dezenten an⸗ muthigen Vortrag paart, ſo daß man ihrem Geſang mit vielem Vergnügen lauſcht. Aeußerſt gewandte Turner am dreifachen Trapez ſind die„Drei Komets“, welche ſich ſpäter noch als Parterre⸗ Akrobaten produziren. Mit großer Bewunderung verfolgen die Zuſchauer den eben ſo ſchwierigen als intereſſanten Exerzitien. Sicher und graziös arbeiten die einzelnen jugendlichen Mitglieder dieſer Trupps, welcher der Beifall des Publikums ſtets zu Theil wird. In Herrn Max Zerner hat das Enſemble einen ſehr be⸗ gabten Geſangshumoriſten, der ſich raſch die Gunſt der Zuhörer zu erwerben weiß. Als Hand⸗, Kopf⸗ und Kraft⸗Equilibriſt produzirt ſich Carlo Briandt, ein Meiſter ſeines Faches, deſſen Gewandtheit nie verſagt, der mit unerſchütterlicher Ruhe die gewagteſten Produk⸗ tionen vollführt. Frl. Vera Marlo weiß als Geſangsſoubrette das Publikum im hohen Grade zu feſſeln. Ihr Auftreten iſt chie, ihre Stimme angenehm. Einen Glanzpunkt der Vorſtellungen bildet das franzöſiſche Komikerpaar Bianca und Desroches, deſſen Spiel franzöſiſche Luft athmet und uns im Geiſte nach dem leichtlebigen Paris verſetzt. Gehe Jeder hin und ſehe. Zum Schluß produziren ſich zwei Neger in toller Weiſe, eine Pantomime auf⸗ Wir können den Beſuch des Theaters nur beſtens em⸗ pfehlen. »Coloſſeumtheater Nerkarvorſtadt. Vor ausverkauftem Hauſe gelangte geſtern, Sonntag, erſtmals die Operettenpoſſe„Der tolle Wenzel“ zur Aufführung. Heute, Montag 5. September, ſindet eine Wiederholung ſtatt, worauf wir beſonders aufmerkſam machen. * Ein intereſſanter Wettlauf fand geſtern vor einem nach Tauſenden zählenden Publikum auf dem Schloßplatz ſtatt. Der Wett⸗ läufer Gerhardt lief 200 Meter 70 mal, während der Radfahrer bei der 70. Runde Gerhardts 134 Runden haben ſollte. Trotzdem der Radfahrer von Anfang bis Ende mit guter Ausdauer fuhr, ge⸗ lang es ihm doch nicht, ſeinen Konkurrenten zu ſchlagen, denn als der Wettläufer 70 Runden in 42½ Minuten hatte, fehlten dem Rad⸗ eleitee alt Runde. Montag und Dienſtag finden nochmalige ettläufe 8 Proteſtatiouskirche in Speier. Der Ausſchuß des Vereins zur Erbauung der Proteſtations⸗Gedächtnißkirche in Speier beruft auf den 15. September eine Verſammlung hieher, um zu berathen, wie das Geld zu der Fortſetzung des Kirchenbaues zu beſchaffen ſei. Es fehlen noch 150,000 M. * Soldateupoeſie. Bei der Uebung mit ſchwerer Artillerie bei Limburg hatte die Korps⸗Telgraphenabtheilung 11. Armeekorps eine größere Anzahl Verbindungen hergeſtellt. Die Hauptſtation be⸗ fand ſich auf dem ſogenannten Feldherrnhügel(zwiſchen Weyer und Oberbrechen). Außer beträchtlicher Höhe und viel Sonne hatte der⸗ ſelbe für wackere Pioniere wenig Anziehendes, da der Dienſt etwas länglich, die Frühſtückszelte für die kommandirten Herren etwas fern und theuer waren. Außerdem durften die Telegraphiſten den Tag über während des Dienſtes keinerlei geiſtige Getränke zu ſich nehmen. Dafür wurden ſie reichlich entſchädigt durch die vorzügliche Aufnahme, die ſie in ihren Quartieren fanden. Hierfür gaben folgende Verſe den Beweis(dieſelben wurden im Stationszelt reſp. den Quartieren aufgefunden). Ehrenvoll nahmen am Kampfe Theil: Sergeant Flettner, die Pioniere Abt, Herbert, Knuppe, Henning. Stauch und Schneckelberg. „Weil im Gefecht nur ſcharf geſchoſſen, Hat man uns hier ſo eingeſchloſſen. Trotz Frühſtückszelten in der Näh Gab's leider für uns kein Diner.“ „Wenn auch wir nicht viel gethan, Waren wir doch ſieben Mann, Die da lagen auf der Lauer; Unſer Dienſt war nicht zu fauer. Einquartieret in der Mühle, Aßen wir des Schinkens viele, Rufen'rum in Es lebe unſer Müller Heidt! 8 Das Blitz⸗Kommando. „So leb' denn wohl, Du alte krauke Mühle, Und klapp're immer luſtig wekter zu; Drei Tage haſt Du uns gelabt mit Deines Brumens Kühle Drei Mann hab'n wir gepflogen hier die Ruh'. Haſt uns mit Schinken, Schnaps und Bier gelabet, Kredenzt durch Deiner drallen Mägde Hans, Von Allem Ihr uns ſtets Beſte gabet, Derum dank für alle ich: er Sergeant.“ Ceutral⸗Auſtalt für Arbeits⸗Nachweis. Mannbeim, 81, 17, Telephon 818. Im Monat Auguſt[fd. Js. wurden durch die Anftalt 2355 Bermittlungsgeſuche befriedigt, urd zwar 691 Arbeitgeber und 1664 Arbeitnehmer. Bon Letzteren waren es 1383 nännlichen und 281 weiblichen Geſchlechts. In auswärtige Stellen wurden 212 Perſonen eingewieſen. ee meteorslsgiſchen Statisn 25 2 eim. Datum Zeit 8 38 3555 858 1 1 8 85 88 38 4. Sept. Morg. 70765, 17,4 ſtill N 4.„Mittg. 2˙765,1 29,0 N2 *R„ Abds. 956768,0 184 ſtill 5.„ erg%½6/% 16 ftill chne Tewnsratar den 4. Seßt. 28,5 Lnee an 4. Se.. 450 Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, den 6. Sept. Die allgemeine Wetterlage iſt noch ziemlich unverändert. Ueber faſt ganz Mittel⸗ und Weſteuropa behauptet ſich ein Hochdruck von 770 mm und darüber. Der letzte Luftwirbel im Norden Europas iſt auf 755 mm abgeflacht und zieht langſam vollends nordoſtwärts ab. Eine ſekundäre Depreſſion, welche er in der mittleren Oſtſee zurück⸗ gelaſſen, wird bald ausgeglichen ſein. Gewitterige Lufteinſenkungen über dem füdlichen Württemberg vermögen wegen der noch immer kühlen Nächte keine ernſtliche Störungen hervorzurufen. Für Dienſtag und Mittwoch ſteht, von vereinzelten Frühnebeln, trockenes und heiteres Wetter in Ausſicht. Aus dem Großllerzogtluum. A. Friedrichsfeld, 5. Sept. Geſtern feierte der hieſige Krie⸗ ger⸗ und Militärverein ſein 25jähriges Stiftungsfeſt, womit zugleich das 25jährige Vorſtandsjubiläum des Vorſitzenden des ge⸗ nannten Vereins, Herrn Carl Mühlbauer, verbunden war. Aus der Umgebung hatten ſich die militäriſchen Vereine zahlreich einge⸗ funden, um das ſilberne Jubiläum des Vereins mitzufeiern; von Mannheim war der„Militär⸗Verein“ mit ſeinem Trommlercorps erſchienen, um an dem Feſte theilzunehmen. Prächtig war der ganze Ort geſchmückt, kein Haus entbehrte des Flaggenſchmuckes, Tannen⸗ reiſig und Erica⸗Guirlanden und ⸗Kränze ſchmückten die einzelnen Häuſer. Gegen 8 Uhr bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug, an der Spitze die Capelle Gallion aus Mannheim, durch die Straßen und am Rathhaus nahm der geſammte Gemeinderath ſowie eine größere Anzahl Reſerve⸗ und Landwehr⸗Offiziere Aufſtellung, um die Parade der alten Krieger abzunehmen. Der Feſtplatz befand ſich auf dem Platze des alten Main⸗Neckarbahnhofes, wo unter den prächtigen ſchattenſpendenden Bäumen ein größeres Podium errichtet war. Nachdem der Feſtzug auf dem Platze angelangt war, begrüßte Herr Heinr. Dehouſſt Namens des Krieger⸗ und Militär⸗ Vereins die Anweſenden, worauf Fräulein Suſanne Dehouſt in einer ganz vorzüglichen Anſprache, wie wir ſie ſelten von einer Dame gehört haben, dem Verein Namens der Frauen und Jung⸗ frauen Friedrichsfelds eine prächtige Fahnenſchleife überreichte, welche von dem Fahnenjunker, Herrn Peter Walter, unter Worten des Dankes entgegengenommen wurde. Die Feſtrede hielt Herr Kühn von Mannheim in meiſterhafter Weiſe und ſchloß dieſelbe mit einem Hoch auf Kaiſer und Großherzog, in welches die Anweſenden begeiſtert einſtimmten.— Herr Heinrich Dehouſt überreichte als⸗ dann dem Vorſitzenden des Krieger- und Militär⸗Vereins, Herrn Carl Mühlbauer, in Anerkennung ſeiner 25jährigen Vorſtands⸗ Thätigkeit einen mächtigen Lorbeerkranz mit Schleife, worauf der alſo Geehrte mit Worten des Dankes erwiderte. Muſikvorträge der Capelle Gallion und Geſangsvorträge zweier Friedrichsfelder Vereinen, worunter namentlich diejenige des Geſangvereins„Froh⸗ ſinn“ reichen Beifall fanden, kürzten die Stunden, und ſo verlief das Feſt zur allgemeinen Zufriedenheit der zahlreichen Theilnehmer. * Schwetzingen, 4. Sept. In der letzten Sitzung der Kommiſ⸗ ſion für die Bürgermeiſterwahl wurde mit Stimmenmehrheit beſtimmt, Herrn Amtsreviſor Haefner von Donaueſchtugen dem Bürger⸗ ausſchuß als Bürgermeiſter vorzuſchlagen. Nach einem Schreiben verlangt genannter Herr: Einkauf in die Beamtenfürſorgekaſſe und freien Umzug, auch Rückzug im Falle des Wiederrücktritts. Fürs erſte Jahr würde alſo die Bürgermeiſterſtelle etwa 6400 M. kaſten. *Ehingen, 4. Sept. Die kürzlich wegen Brandſtiftung verhaf⸗ teten Bauern Stefan und Peter Walter von Neudorf haben ein Geſtäudniß ihrer That abgelegt. Nach einem hartnäckig ſich erhalten⸗ den Gerücht ſoll nun Stefan Walter, welcher auch Ziegeleibeſitzer iſt, einen einarmigen Schäfer, welcher Ende der 70er Jahre ſpurlos aus Neudorf⸗Rottenacker verſchwand, erſchlagen und in ſeinem Ziegelofen verbrannt haben. Gerichtliche Unterſuchung iſt deswegen bereits ein⸗ geleitet worden. 5 * Buchen, 3. Sept. In Hainſtadt ſtürzte der Landwirth und Kaufmann Scheuermann vom Gebälk ſeiner Scheuer auf die Tenne herab und war ſogleich todt. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und 4 Kinder. *Waldshut, 4. Sept. Beim Baden ertrank im Rhein der etwa 8 Jahre alte Sohn des Bürgermeiſters Büchele. Pfalf, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 4. Sept. Die hieſige Polizei beſchlagnahmte auch hier geſtern Abend einige Flugblätter, welche zum Boykott der Bierbrauereien bezw. der Wirthſchaften aufforderten. * Eppenbrunn, 4. Sept. Ein ſchon längere Zeit beſtehender Familienzwiſt zwiſchen den Nachbarsleuten Otterſtetter und Geh⸗ ringer fand dieſer Tage ſeinen Austrag. Nach einem Wortwechſel fielen Otterſtetter und deſſen Sohn über den vom Felde heimkehren⸗ den Gehringer her und mißhandelten ihn derartig, daß er längere Zeit bewußktlos liegen blieb. Gehringer liegt It,„P. Ztg.“ ſchwer krank darnieder. * Mittelbezbach, 4. Sept. Bei einer Truppenübung ſtürzte das Pferd eines Chevauxlegers über einen Grenzſtein. Bei dem erb. ſtieß ſich der Reiter die Lanze in den Leib, ſo daß er ſofort ar * Darmſtadt, 4. Sept. Zwei Damen, Frl. Eliſe Schu⸗ mann zu Mainz und Frl. Eliſe Geiſt zu Offenbach, wurden mit der Wahrnehmung der Dienſtverrichtungen von Aſſtſtentinnen bei den Gewerbeinſpektionen Mainz und Offenbach ernannt. Ernte⸗ und Marktberichte. Hopfen. Mannheim, 4. Sept. Bei feſter Nürnberger Marktſtimmung verlief das Geſchäft wegen Mangel an trockener Waare etwas ruhiger, beſtvorhandene Sorten wurden mit 140 bis c 145 per Zentner bezahlt. In Sandhauſen gingen Käufe zum Preiſe von at 150 von ſtatten, Eigner verlangen/ 160 per Zentner und mehr. 7 ee Schwetzingen, 2. Sept. Die Hopfenpreiſe nehmen eine Höhe an, die vor einigen Tagen kaum anzunehmen war. Verwogen wurden geſtern 30 Ballen. Bezahlt wurden 150 und 160/ in einzelnen Fällen bis zu K 165. Ob dieſe Preiſe auf die Dauer gekten, iſt eine große Frage. Auch in Brühl und Oftersheim wurden dieſe Preiſe bezahlt. Plankſtad:, 4. Sept. Die Hopfenernte iſt bereits im vollem Gange. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen 150—170 W. Nürnberg, 3. Sept. Hopfenmarkt. Landzufuhr 1300 Ballen. Preiſe für Markthopfen um—10 billiger. Aus der badiſchen Pfalz. Es wird uns geſchrieben: Die Hopfenpflücke kam Ende Auguſt in vollen Gang und heute iſt dieſelbe faſt beendet. Die übergroße Hitze Mitle Auguſt war gerade kein Vortheil; denn manche Pflanzungen hatten dadurch etwas Noth gelitten. Wie ſchon längſt für den Kenner erſichtlich war, da ja alles zweiter Wuchs iſt, denn Mitte Juni wurden fämmtliche Pflanzungen nicht nur bei uns, ſondern in ganz Europa durch. einen ſtarken Mehltau und die Blattlaus faſt zerſtört, hatte man im günſtigſten Falle auf eine ½ bis ½ Ernte gehofft. Heute aber iſt ſchon ſonnenklar durch die Thatſache erwieſen, daß die ſchönſten Pflanzungen bloß ¼ Ernte liefern. Ja viele Grundſtücke geben kaum ½ Ernte. Trotz des geringen Ernteausfalls ſteht der Preis viel zu niedrig. Es iſt längſt bekannte Thatſache, daß bei Brauern und Händlern ſchon lange alle brauchbare Waare geräumt ift. Hätten die erſten Verkäufer beſſer gehalten und ſich nicht den Preis von den Macklern vordiktiren laſſen, ſo ſtünde heute glatt rüne Waare mindeſftens auf 200 M. Der Hopfen wird dieſen reis auch noch erhalten und zwar in kurzer Zeit, ja vielleicht noch darüber hinaus. Mancher Käufer, der glaubt, daß alle Hecken voll ſind, wie die Unterkäufer die Welt voll ſchreien, der wird auch ſeinen geräumten Platz behalten und hinterher ein ſaures Geſicht machen. Aus der Erde laſſen ſich keine Hopfen ſtampfen und ganz Guropa liefert durchſchnittlich eine ſchlechte Ernte. Unſere Waare wird— ehe 14 Tage vergehen, über dem Kanal ſein. Der Artikel in der Freitagsnummer von der Südpfalz enthält eine grobe Unwahrheit; indem er vorgibt, die Ernte falle überall beſſer aus, als man erwartet. Die heutigen Preiſe ſchwanken zwiſchen 150—170 M. Alſo kein weiter Sprung mehr auf 200 M. Fandwirthe ſeid mit eueren letzten Hopfen recht vorſichtig und ſchleudert ſie nicht weg; denn man ſucht ſie wie echte Perlen. Getreide. In den Kreiſen der Landwirthfcſof! wird zuge⸗ ſtanden, daß die Getreideernte in vielen Theilen des dadiſchen Landes über Exwarten gyt ausgejallen iſt. Ja es wird ſogar als ausnahms⸗ weiſes Vorkommniß ein ſo keſcher Ertrag an Stroh gemeldet, daß in manchen Gegenden wegen Unzulänglichkeit des Raumes in den Scheunen das Stroh auf den Feldern gelagert bleiben muß. ugesitenigkeiten. — Ueber eine Familien⸗Kataſtrophe in den Alpen wird aus Bern geſchrieben. Der 49jährige M. John Hopkinſon von London, ein bekannter Ingenieur, der als Glektrotechniker einen großen Ruf genoß, war mit ſeiner Familie in Arolla(Canton Wallis) im„Hötel du Mont Collon“ zum Ferien⸗Aufenthalt. Ein geübter Bergſteiger, machte er ſich ohne Führer auf in der Richtung des Dent de Veiſivi, feine Gattin und ſeine zwei füngeren Kinder ließ er zurück. Begleitet wurde er von ſeinen Töchtern Alice(28jährig) und Lina Evelyn(19jährig), ſowie von ſeinem 18jährigen Sohne John Graham. Als die Geſellſchaft von der Ex⸗ kurſion nicht zuͤrückkam, machte ſich eine Anzahl Führer auf, die Ver⸗ mißten zu ſuchen. Die Hilfsexpedition ſtieß bald auf die Leichen. Herr Hopkinſon und ſeine Kinder wurden noch angeſeilt gefunden, ſte lagen zerſchmettert am Fuße einer Felswand an dem Dent de Veiſivi. Die Leichen wurden nach dem Flecken Hauderes gebracht, von wo ſie am Dienſtag nach Sitten und von da nach England über⸗ führt wurden, Verſchiedene Führer hatten ſich Hopkinſon angeboten, waren jedoch von ihm abgelehnt worden, da er die Ausgabe von 20 8955 wollte. — In Flaumen ſteht der dritte Theil de (Kreis Biedenkopf.) 5 ee ee — Kempten, 4. Sept. Das„Staats⸗ und Anzeigeblatt“ meldet aus Reſſelwang: Als am Freitag Abend nach beendetem Manöver die Geſchütze zuſammengeſtellt waren, und viele Leute ſie umſtanden, ging eines der Geſchütze, dem die Kartuſche noch nicht entnommen war, los. Sechs Civilperſonen wurden verwundet, darunter ein junger Mann lebensgefährlich. Ein Militärarzt war raſch zur Stelle. Der Schwer⸗ eachn wurde ins Krankenhaus, die Uebrigen in ihre Wohnungen ge⸗ racht. Bei Kölhn wurde ein ungewöhnlich verwegener Ueberfall in der Nähe der bei Liblar gelegenen Donatus⸗Brikettwerke an einem jugend⸗ lichen Beamten verübt. Er wurde von zwei Männern geknebelt, einer beträchtlichen Summe beraubt und dann in völlig hilfloſem Zuſtande in den Klärteich der Werke geworfen, nachdem man ihm das Taſchen⸗ tuch in den Mund geſteckt hatte. Nach vier Stunden wurde der Un⸗ glückliche im Schlamm ſteckend aufgefunden und ſterbend ins Hoſpital geſchafft. Die Direktion Donatusgrube hat 300 Mark auf die Ergreifung des Thäters ausgeſetzt. Zwei der That verdächtige Strolche ſind bereits verhaftet worden. 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und Natioual⸗Theater in Maunheim. Rienz i. Der Beſuch der geſtrigen Rienzi⸗Aufführung kitt unter der Schwüle des ſchönen Septembertages, die Aufführung ſelbſt aber ſtand unter einem günſtigen Zeichen. Herr v. Neznicek war auf forgfälkige Vorbereftung des umfangreichen Werkes bedacht geweſen und verlieh der Wiedergabe der groß und leidenſchaftlich hinſtür⸗ menden Rienzimuſik kraftvollen Schwung. Herrn Krugs vorzüg⸗ licher Leiſtung in der Titelrolle iſt ſchon mehrfach an dieſer Stelle mit Auszeichnung gedacht worden, er war geſtern beſonders gut bei Stimme und ſang ſeine überaus auſtrengende Partie mit großer Wärme und Kraft des dramatiſchen Ausdrucks. Neben ihm hatte Frl. Kofler, unſere neue Attiſtin, die als Antrittsrolle den Adriano ſang, den Haupterfolg des Abends. Ihr ſchönes und ausgiebiges Organ und die Sicherheit, mit der ſie in darſtelleriſcher und muſtkaliſcher Beziehung über dieſer Rolle ſteht, ſicherten ihr ſofort die lebhafte Sympathie des Publikums, das ihr nach der großen Arie wohlver⸗ dienten Beifall in ſtürmiſcher Weiſe kundgab. Herr Moſel, der hier zum erſten Mal den Colonna ſang, beherrſcht ſeine Rolle noch nicht in wünſchenswerther Weiſe; Herr Mohwinkel brachte die kleine Partie des Raimondo gut zur Geltung. Frl. Heindl als Irene, Frl. Hübſch als Friedensbote und Herr Kromer als Orſini ſind von den übrigen Mitwirkenden noch hervorzuheben, Die bei der letzten Aufführung getadelte Koſtümirung des weiblichen Chors war verbeſſert worden, nun wäre den verſchiedenen großen Aufzügen, namentlich dem des dritten Akts, erhöhte Aufmerkſam⸗ keit ſeitens der Regie zu widmen. Man kann ſicherlich mit vorhan⸗ denen Mitteln ſolchen Aufzügen, die bei der großen hiſtoriſchen Oper nun einmal von Wichtigkeit ſind, ihren allzu konbentionellen und hin und wieder auch komiſchen Charakter nehmen und etwas Beſſeres an die Stelle ſetzen. Im Hoftheater zu Wiesbaden wird um Mitte September Julius Cäſar“ gegehen werden, damit den Theilnehmern an der dort ſtattfindenden Generalverſammlung des Deutſchen Schriftſtellerbundes Gelegenheit geboten iſt, wie der„Rh. Kour.“ ſchreibt,„etwas von den Leiſtungen der Wiesbadener Regie und den„Maſſenwirkungen im Wiesbadener Stile“, von denen jezt viel in Bühnenkreiſen die Rede iſt, kennen zu lernen.“ Profeſſor Dr. Ludwig Büchner in Darmſtadt, der Verfaſſer von„Kraft und Stoff“, begeht am 9. September ſein goldenes Doctor⸗ jubiläum. Wilhelm Tappert, der aus ſeinen Prozeſſen mit Alfred Kerr bekannte Muſikkritiker, iſt mit dem 1. ds. Mts. aus der Redaktion des „Kleinen Journal“ in Berlin geſchieden; an ſeine Stelle tritt Eugen von Pirani. Preisausſchreiben. Für die Anfertigung von Skizzen zur Be⸗ bauung des neuen Kaiſerplatzes in Kaſſel iſt ein allgemeiner Wettbewerb bis zum 31. Januar 1899 ausgeſchrieben worden. Für die drei beſten Entwürfe ſſind Preiſe von 3000, 2000 und 1000 M. ausgeſetzt. Im Preisgericht ſitzen als Techniker die Herren Stadtbaurath Hoffmann und Baurath O. March in Berlin, Stadtbaurath Höpfner und Regierungs⸗ und Baurath Rüppel in Kaſſel. Gerhard Hauptmaun hat ſein jüngſtes Bühnenwerk nun voll⸗ endet und dem Burgtheaterdirektor Dr. Schlenther in Schreiberhan vor⸗ geleſen. Es iſt eine in Schleſien ſpielende Bauerntragödie im Dialekt. Der Titel ſteht noch nicht feſt. Selbſimord des berühmten Mikado⸗ Darſtellers Fiſhe. Probert Scott Fiſhe, Mitglied der'Oyly Cartes Savoy⸗Operet⸗ ten⸗Geſellſchaft, hat ſich Mittwoch Abend in London erſchoſſen. Seine Laufbahn begann er als Choriſt, hat dann aber ſpäter Solo⸗ partien übernommen, unter denen die Rolle des„Mikado“ Fiſhe zu einem der beliebteſten Schauſpieler diesſeits und jenſeits des Oeeaus gemacht hat. Seit zwei Jahren litt er an der Schwindſucht und kehrte kürzlich von Jamaica zurück, wo er vergeblich Geneſung ge⸗ ſucht hatte. Die unheilbare Krankheit drückte dem begabten Künſtler die Waffe in die Hand. Arueſte Nachrichten und Felegramme. (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗Anzeigers.]“ Die Vorgänge in Frankreich. Paris, 3. Sept. Die Agence Havas beſtätigt den Rücktritt des Kriegsminiſters Cavaignac und fügt hinzu, es verlaute, der Rücktritt ſei hervorgerufen durch Meinungsverſchiedenheiten mit der 5 der Kammer in der Frage der Reviſion des Prozeſſes Dreyfus. Paris, 4. Sept. Cavaignac richtete folgendes Schreiben an den Miniſterprädenten Briſſon:„Ich habe die Ehre, mich an Sie zu wenden und Sie zu bitten, dem Präſidenten der Republik mein Entlaſſungsgeſuch zu übermitteln. Es beſteht zwiſchen uns eine Meinungsverſchiedenheit, durch deren Fortdauer die Regierung in einem Augenblick lahmgelegt werden würde, wo es beſonders ihrer Entſcheidung bedarf. Ich bleibe von der Schuld des Dreyfus über⸗ zeugt, und nach wie vor entſchloſſen, mich einer Reviſion ſeines Pro⸗ zeſſes zu widerſetzen. Zwar war es nicht meine Abſicht, mich den Verantwortlichkeiten der gegenwärtigen Lage zu entziehen, aber es würde mir nicht möglich ſein, dieſelben auf mich zu nehmen, ohne mit dem Chef der Regierung, welcher ich anzugehören die Ehre habe, einer Meinung zu ſein. Genehmigen Sie...,...“ Paris, 4. Sept. In den letzten Stunden heißt es, das Kriegs⸗ miniſterium werde Bourgeois interimiſtiſch übergeben. Man — ſpricht davon, Cavaignac's Nachfolger werde General Sauſſien eletal Aneigen: r Mifnheim, 5 Seßtemder⸗ Seite. werden.— Die von Paris abwefenden Miniſter wurden telegraphiſch benachrichtigt. Man glaubt, am Montag werde ein Miniſterrath inden. ge, 4. Sept. Der Präſtdent der Republik iſt in Be leitung e Kaßinetschefs, Le Gall, und zweier Offiziere ſeines Militär⸗ Paas heute Vormittag 113 Uhr auf dem Bahnhofe St. Lazare ein⸗ getroffen und wurde am Bahnhof vom Miniſter des Aeußeren, dem Unterrichtsminiſter, dem Militärgouverneur von Paris, General Zur Linden, und anderen Perſönlichkeiten empfangen. Im Ankunfts⸗ alon hatte der Präſident eine ziemlich lange Unterredung mit den Hinipern Declaſſe und Bourgeois und ſpäter mit dem General Zur Einden. Darauf begab ſich der Präſident in das Elyſee. Auf dem Wege wurde der Präſtdent von der Bevölkerung ehrerbietig begrüßt. Eim Zwiſchenfall hat ſich nicht ereignet. Morgen früh findet ein Miniſterrath ſtatt. Parizs, 4. Sept. Frau Dreyfus hat auf Grund des Para⸗ graphen 3 des Arkikels 443 der Strafprozeßordnung an den Juſtiz⸗ miniſter ein Geſuch um Reviſion des Prozeſſes gegen ihren Gatten gerichtet. Paris, 4. Sept. Die Miniſter ſind zu morgen frün9 Uhr zuſammenberufen. Sie werden darüber berathen, ob dem Geſuch der Frau Dreyfus Folge zu geben iſt. Die Ausſprachen, welche berits zwiſchen den Miniſtern ſtattgefunden haben, erlauben zu ſagen, daß im Miniſterrath eine ſtarke Majorität, ja ſelbſt Ein⸗ ſtimmigkeit dafür beſteht, dem Reviſionsgeſuch Folge zu geben. Mit Unrecht führt man den Ackerbauminiſter und den Miniſter für öffentlche Arbeiten als Gegner dieſer Maßnahmen an. Im Sinne der Miniſter gilt übrigens dieſe Maßnahme nicht direkt als Ueberzeugung von der Unſchuld des Hauptmann Dreyfus, ſie erachten dieſelbe bielmehr für ein Mittel, um der durch die jüng⸗ ſten Ereigniſſe erregten und in Verwirrung gerathenen öffent⸗ lichen Meinung Genugthuung zu geben. Wenn der Miniſterrath das Geſuch der Frau Dreyfus gut aufnimmt, wird der Juſtiz⸗ miniſter dem Oberſtaatsanwalt befehlen, die Angelegenheit der Strafabtheilung des Kaſſationshofs zu überreichen. Dieſer wird ſich allein über die Begründung des Geſuchs zu äußern haben. — Man glaubt nicht, daß die Demiſſion Capaignacs den Rück⸗ tritt des Kabinets nach ſich ziehen wird. Miniſterpräſident Briſ⸗ ſon, Juſtizminiſter Sarrien, Unterrichtsminiſter Bourgeois und der Miniſter des Aeußeren, Delcaſſe, hatten heute Vormitag eine Beſprchung.— Sehr bemerkt wird, daß der Präſident der Re⸗ publik ſich beim Verlaſſen des Eiſenbahnwagens eingehend mit General Zur Linden unterhielt. Man folgert daraus, daß Zur Linden der Nachfolger Cavaignacs werden könnte. Paris, 3. Sept. Es geht das Gerücht, der Ackerbau⸗ miniſter und der Miniſter der öffentlichen Arbeiten würden eben⸗ falls ihre Entlaſſung nehmen.— Mehrere Blätter fahren fort, en Zuſammentritt der Kammern zu fordern. Paris, 4. Sept. Die meiſten Blätter ſprechen ihre Befrie⸗ bigung über den Rücktritt des Kriegsminiſters aus. Derſelbe habe um jeden Preis die Reviſion des Dreyfusprozeſſes verhindern wollen, welche unter den gegenwärtigen Verhältniſſen einzig im Stande ſei, dem Lande die Ruhe wiederzugeben. Mehrfach er⸗ klärt man, Cavaignac werde die Führung der nationgliſtiſch⸗ antiſemitiſchen Gruppen übernehmen. FF Zur Frage der Abrüſtung. Konſtantinoßel, 4. Sept. Das„Journal de St. ſchreibt: Alle Kundgebungen der ausländiſchen Preſſe bezüglich des Rundſchreibens vom 24. Auguſt beweiſen Übereinſtimmend, mit welcher Sympathie das Vorgehen der ruſ⸗ ſiſchen Regierung in der geſammten Welt aufgenommen wor⸗ ben ifl. Man hat dem edeln und hochherzigen Gedanken, welcher bieſe große That hervorbrachte, hohe Anerkennung gezollt. Die Einmüthigkeit dieſer Aufnahme beweiſt in der ſchlagendſten Weiſe, bis zu welchem Grad die Erwägungen, welche dem ruſ⸗ ſiſchen Vorgehen zur Unterlage dienten, dem innerſten Empfinden aller Völker und den theuerſten Wünſchen derſelben entſprechen. Man iſt überall zu der Ueberzeugung gekommen, daß die fort⸗ geſetzten Rüſtungen für alle Völker eine drückender Laſt ſind und daß ſie ein Hemmniß für die Entwickelung der öffentlichen Wohlfahrt bilden. Der glühendſte Wunſch der Völker iſt, mit Ruhe in die Zukunft blicken und ſich friedlicher Arbeit hingeben zu können. Sie ſind ſich darüber klar geworden, daß das Syſtem des gegenwärtigen, bewaffneten Friedens ſeiner Tendenz nach nichts Friedliches mehr an ſich hat, als den Namen, und den Ausſchreitungen dieſes Syſtems will Rußland ein Ende machen. Die Frage, welche jetzt zu löſen iſt, iſt ohne Zweifel eine ſehr ver⸗ wickelte, und ſchon haben einige Organe der öffentlichen Meinung bie Schwierigkeiten berührt, welche ſich der praktiſchen Ausfüh⸗ kung entgegenſtellen. Dieſe Schwierigkeiten kann ſich Niemand berhehlen, aber man muß ihnen muthig gegenübertreten, und das Rundſchreiben vom 24. Auguſt will gerade eine gufrichtige und eingehende Prüfung dieſer Fragen durch einen internationalen Meinungsaustauſch anregen. Gewiſſe andere, ſchwer zu löſende, aber ſicher nicht weniger bedeutungsvolle Fragen ſind in dieſem Jahrhundert ſchon durch internationale Vereinbarungen in einer Weiſe gelöſt worden, welche den großen menſchlichen und kultrel⸗ len Intereſſen Gerechtigkeit widerfahren ließ. Die Reſultate, welche man in dieſer Beziehung, namentlich auf dem Wiener und dem Pariſer Kongreß und auf mehreren internationalen Kon⸗ ferenzen erreicht hat, beweiſen, was die vereinten Bemühungen der Regterungen durchzuſetzen vermögen, wenn ſie mit der öffent⸗ lichen Meinung und den Bedürfniſſen der Völker im Einklang ſtehen, Das ruſſiſche Vorgehen fordert alle Staaten zu eventuell noch höheren Beſtrebungen auf, als alle vorhergehenden, aber es wird der Gerechtigkeit zur Ehre gereichen, beim Anbruch des 20. Jahrhunderts ſich dieſer Aufgabe gewidmet und geſchloſſen ans Werk gemacht zu haben, um den Völkern die Möglichkeit zu geben, die Wohlthaten des Friedens gzu genießen, indem ihnen die drückenden Laſten abgenommen werden, welche ihre ökonomiſche und ſittliche Entwicklung hemmen. Der Sudan⸗Feldzug. Kakro, 5. Sept. Die leßten Depeſchen Kitchener⸗Paſchas be⸗ Jagen: Der Reſt der Streitkrüfte des Khalifen hat ſich ergeben. Kitchener⸗Paſcha hat eine große Anzahl Gefangener gemacht. Die Kapvallerie ſei noch auf der Verfolgung des Khalifen begriffen, welcher ſich mit nur 140 Mann anſcheinend nach Gordowa verſchiffte. Kit⸗ chener⸗Paſcha hat am Samſtag Khartum aufgeſucht und die Stadt als vollſtändige Ruine vorgefunden. Kairo, 5. Sept.(Reuter⸗Meldung.) Eine Depeſche von Kitchener⸗Paſchg von geſtern beſagt, daß die Verwundeten Den Fluß hinab befördert werden. Die öſterreichiſche Schweſter Thereſe Grigolini und alle europätſchen maleen ſejen befreit und befänden ſich wohl. Unter den Ginwohnern Omdurmans herrſchte große Freude über die Ankunft Kitchener Paſchas. Kairo, 4. Sept. Folgendes iſt der Hauptinhalt des von Kitchener Paſcha eingegangenen telegraphiſchen Berichts: Die Derwiſche ließen die engliſch⸗egyptiſche Streitmacht während der Heute in der Frühe griffen die Der⸗ heftigen Kampfe von einer letzten Nacht unbehelligt. wiſche nachdrücklich an. Nach einem Stunde warfen wir ſie zurück, Halh fahl ich den Vormarſch auf Omdurman. Wiederum wuürde mein rechter Flügel heftig angegriffen. Als die Derwiſche mit ſchweren Verluſten zurückgeworfen waren, und ihre Armee, welche vom Khalifen perſönlich befehligt wurde, um 2 Uhr Nachmittags aus⸗ einandergeſprengt war, ging ich vor und beſetzte im Laufe des Nachmittags Omdurman. Der Khalif flüchtete und wird eif⸗ rigſt von Kavallerie verfolgt. Es iſt zur Zeit unmöglich, die ge⸗ nauen Verluſte anzugeben, aber ich ſchätze die Verluſte der Eng⸗ länder auf 100, die der Egypter auf 200 Mann. Neufeld wurde befreit. London, 5. Sept. Der Spezialkorreſpondent des Reu⸗ ter'ſchen Bureaus telegraphirt aus Omdurman vom 2.., Nach⸗ mittags: Eine Kavallerie⸗Patrouille ging heute früh gegen Om⸗ durman vor und ſah die feindliche Armee zum Angriff in Schlachtordnung vorrücken in einer—4 Meilen breiten Front; zahlreiche Fahnen und Standarten wehten in den Reihen der Mahdiſten, welche mit lauter Stimme ſangen. Die engliſch⸗ egyptiſche Armee ſtellte ſich ſofort auf, um den Angriff aufzuneh⸗ men. Um 7 Uhr 20 Minuten erſchien der Feind auf dem Gipfel des Bergkammes, bemerkte unſer Lager und rückte in geſchloſſenen Reihen vor, unſere Flanke überflüelnd. Um 8 Uhr 20 Min. eröf⸗ nete unſere Artillerte das Feuer, welches die Schützen der Der⸗ wiſche beantworteten, dann erfolgte der Angriff auf unſere linke Flanke. Nach ihrer gewöhnlichen Praxis ſtürzten ſich die Derwiſche bom Bergkamm herab auf uns, aber die Andringenden wurden durch das Feuer fämmtlicher Schußwaffen vollſtändig zerſchmet⸗ tert. Die BDerwiſche wandten ſich nun gegen das Zentrum, auf welches ſie einen wüthenden Sturm ausführten. Eine große Rei⸗ terſtreitmacht ſuchte dem Bleihagel zu trotzen, wurde aber voll⸗ ſtändig hinweggeweht und zog ſich zurück, das Feld mit Leichen bedeckt, zurücklaſſend. Um 104 Uhr befahl Kitchener Paſcha den Vormarſch der ſtaffelförmig aufgeſtellten Bataillone. Sobald die Brigaden den an den Nil angrenzenden Bergkamm erreicht hat⸗ ten, wurde die engliſche Brigade wieder angegriffen, der Feind hatte ſich hinter dem Kamm wieder geordnet und bildete unter der ſchwarzen Fahne des Khalifen eine dichtgedrängte Kolonne, un: eine letzte Anſtrengung zu machen, das Geſchick des Tages zu wen⸗ den. Eine Streitmacht von 15,000 Mann ſtürzte ſich auf die Sudaneſen, welche unter dem Feuer der Maxim⸗Geſchütze tapfer aushielten. Die engl. Infanterie eilte zur Unterſtützung herbei. Die Armee des Khalifen wurde in einer Vertiefung überraſcht, wo ſie dem vernichtenden Feuer Zer Brigaden ausgeſetzt war, ſodaß ſie ſich in voller Flucht nach Omdurman wandte. Der ausdauernde Muth der Derwiſche iſt jedes Lobes würdig, ſie trotzten dem feind⸗ lichen Feuer, ohne die geringſte Furcht. Nach Erbeutung der Fahne des Khalifen begann die engl. Armee um 122 Uhr wieder den Vormarſch und beſetzte am Nachmittag Omdurman. Nur 2 engliſche Offiziere ſind gefallen, mehrere verwundet. Die Verluſte der Derwiſche betragen einige 1000 Mann. Hannober, 4. Seßt. An dem heutigen Feldgottesdienſt auf dem Waterloo⸗Platz nahmen die hier garniſonirenden und einquartirten Truppen theil. Der Altar war auf einem Podeſt an der Waterloo⸗Säule errichtet und mit militäriſchen Enblemen und Lorbeerbäumen geſchmückt. Um 112 Uhr erſchien der Kaiſer und nahm nach Begrüßung der anweſenden Fürſtlichteiten vor dem Zelt Aufſtellung, das neben der Waterloo⸗Säule errichtet war. Das Gefolge, die Militärattachee's, ſowie die Geiſtlichen beider Konfeſſionen hatten ſich neben dem Zelt aufgeſtellt. Divi⸗ ſtionspfarrer Delbrück und Militär⸗Oberpfarrer Rocholt hielten die Predigt, ſodann hielt der Kaiſer eine Anſprache, in welcher er darauf hinwies, daß angeſichts der Waterloo⸗Säule die Truppen auf hiſtoriſchem Boden ſtänden. S. M. erinnerte an die Waffen⸗ brüderſchaft der Engländer und Deutſchen bei Waterloo. Die engliſche Armee habe ſoeben vor wenigen Stunden in Afrika einen Sieg über einen noch viel ſtärkeren Feind errungen. Der Kaiſer forderte die Truppen auf, in ein Hoch auf die Königin von England einzuſtimmen. Bei dem hierauf ſtattfindenden Parade⸗ marſch kotoyirten Prinz Albrecht von Preußen, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg und Generaloberſt Graf Walderſee ihre bezüglichen Regimenter. Hannober, 3. Sept. Heute Abend fand auf dem Frie⸗ derikenplatze vor dem Schloſſe ein Zapfenſtreich ſtatt. 1500 Muſiker, von Mannſchaften, welche Magneſiumfackeln trugen, be⸗ gleitet, zogen vom Waterloo⸗Platz aus vor das Schloß. Die Majeſtäten, ſowie die hier anweſenden höchſten Herrſchaften er⸗ ſchienen auf dem großen Balkon des Schloſſes. Die Muſikſtücke wurden unter der Leitung des Armee⸗Muſik⸗Inſpizienten Rofo⸗ bach vorgetragen. Der Platz, welcher durch Scheinwerfer beleuchtet war, war durch eine dichtgedrängte Menſchenmenge beſetzt. Auch heute waren zahlreiche Häuſer glänzend erleuchtet. Hannover, 4. Sept. Der Kaiſer und die Kaiſerin nah⸗ men das Frühſtück mit ihrer Umgebung im Schloß ein. Wäh⸗ rend des Mahles brachte der Damenchor und der Knabenchor Hannover Lieder zum Vortrag. Wien, 4. Sept. Der„Wiener Zeitung“ zufolge hat Kaiſer Franz Joſeph dem Generalmuſtkdirektor Felix Mottl in Karls⸗ ruhe die 3. Klaſſe des Ordens der Eiſernen Krone verliehen. Budapeſt, 4. Sept. Nach dem Saatenſtandsbericht vom 31. Auguſt war infolge des trockenen Wetters der Anbau von Reps, Winterroggen und Wintergerſte behindert. Der Anbau des Mais iſt infolge des trockenen, heißen Wetters rückſtändig. 5 haben ſich etwas gebeſſert; der Ertrag iſt befrie⸗ gend. Madrid, 4. Sept. Man verſichert, zur Bezahlung der kuba⸗ niſchen Schuld vom Jahre 1886 werde eine Anleihe abgeſchloſſen werden, doch erſt ſpäter, da die Regelung der geſammten kubaniſchen Schuld Sache der Pariſer Konferenz iſt. Madrid, 5. Sept. Dem Vernehmen nach wird ſich der Senat zunächſt mit der Indemnitäts⸗Bill bezüglich der Aufhebung der kon⸗ ſtitutionellen Frage beſchäftigen, während die Kammer ſich über die Bevollmächtigung der Friedensverhandlungen ſchlüſſig machen wird. General Wehyler iſt hier eingetroffen, zahlreiche Freunde erwarteten ihn am Bahnhof. Amſterdam, Heute Abend fand ein Empfang der aus⸗ ländiſchen Journaliſten im Hauſe der Preſſe ſtatt. Petersburg, 4. Sept. Dem Vernehmen nach wird demnächſt ein neues Reglement eingeführt werden, durch welches die ruſſiſchen Eiſenbahnen verantwortlich gemacht werden für das Verſchütten von Getreide, welches die Eiſenbahnen ins Ausland transportiren. Sebaſtopol, 4. Sept. Anläßlich der Anweſenheit des Kaiſerpaares fand geſtern Abend eine glänzende Illumination des Hafens, ſowie ein großes Konzert ſtatt.— Genergladmiral Alexis Alexandrowitſch hat ſich nach Petersburg zurückbegeben. Mannheimer Handelsblatt. Bei der Mecklenuburgiſchen Lebeusverſicherungs⸗ und Spar⸗ Bauk in Schwerin ſind in den abgelaufenen 8 Monaken des Jahres 2281 Anträge über M. 9 307 150 Kapital und M. 28 709.04 jährl. Rente eingsgangen; es fanden 2105 Anträge über M. 8 362 600 Kavital und M. 28 709.04 Vente Aunahme, Der Gelauuntverücher⸗ 120.50 B. ungsbeſtand belief ſich Ende Auguft 1898 auf Me. 94 und M. 299 359.76 jährl. Reut d hat ſich gegen de punkt des Vorjahres um M. 7 935 750 Kapital und M. jährl. Rente gehoben. Wiaunheimer Marktbericht vom 5. Sept. Strod per Ilr, M. 1,00, Heu per Itr. M. 1,50, Kartoffeln M. 0 bis 4, per Ztr., Bohnen per Pfd. 15 Pfg., Blumenkohl per c 80 Pf. Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück—8? per Stück 10—15 Pf., Weißkohl per Stlick 15 Pf., Weißkraut per 100 Stück 000 Pfg., Kohlrabi 8 Knollen 15 Pf., Kopfſalat per Stück 6 Pf., Endivianfalat per Stück 8 Pf., Feldſalat per Portion 00 Pf., Sellerie per Stück—10 Pf., Zwiebeln per Pfund—8 Pf., rothe Rüben per Portion 6 Pf., weiße Rüben per Port, 6 Pf., gelbe Rüben per Portion 5 Pf., Carrotten per Büſchel 5 Pf., Pflück⸗Erbſen per Port. 10 Pf., Meerrettig per Stange 20 Pf., Gurken per Stück —10 Pf., zum Einmachen per 100 Stück.50 Pf., Aepfel per Pfo, 10—14 Pf., Birnen per Pfund 10—20 Pf., Pflaumen per Pfund 0 Pf. Zwetſchgen per Pfund 00 Pf., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pf., Trauben, per Pfd.40—50 Pf., Pfirſiche per Pfund 40 Pf., Aprikoſen per Pfd⸗ 0 Pf., Nüfſe per 25 Stück 20 Pf., Haſſeinüſſe per Pfd. 30 Pf. Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfo. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 45 Pf., Hecht per Pfd..40., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißfiſche per Pfd. 35 Pf., Jaberdan per Pfd. 00 Pf., Stockfiſche per Pfd. 00 Pf., Haſe per Stück 4,50., Reh per Pfd. 1., Hahn(fung) per Stück.50—2., Huhn (jung) per Stück 1,75 Pfg., Feldhuhn per Stück.70., Ente per Stück.50—3., Tauben per Paar 90 Pfg., Gans(lebend) per Stück .50—6., geſchlachtet per Pfd. 00 Pf. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 3, Sept, Mitien. 118 Seeeen, er 55 5 Badiſche Bank 124ur G Maunheimer Aktienbrauerei 146. 8 Gewerbebank Speyer 59%ůB̃ 129.50 8 Pfalzbrau. p. Geſſel n. Mohr 128.50 Mannpeimer Bank 134. 0 Drausrei Siuner, Grütwintel 203. G e, e e a 5 rß, Speyer Pfälz. Hyp.⸗Bauk 161.— G f 71. G itz Spar⸗ u. Cbb. gandan 140.— 8: Sohn welg Speyer 140.50 b Itheiniſche Ereditbant 148.—„ z: Skorch, Sick„ 108 50 bz Sdem, HrzBank 108.—„ Werger, Worms 92.50 65 Sfldd. Bank 117.— G Wormſer Brauhaus v. Oertge 8 3 2 8 15— Eiſenbahnen. 248.70 b6 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 5 Pfälziſche Karbe ahn 154.— W Trausport ahr 140.90 b 151 „ Nordbaßn 10 und Berſicherung. 5 Heilbronner Straßenbahnen Gutlahr⸗Attiůn 1 9995 — Mannh. Dampfſchleppſchiff. 119.50 b5 Shemiſche Juvnſtvie. 27 6 Kblu. Rhein⸗ u. Seeſchifffahrt 1 8 8 Ke eee 55 Fobiſg aſe e. Eoba 133 Bab. Schiſfahrt⸗ 19 55 510.— Chem. Fabrik Goldenberg 3— 8 Tontinenkale Ver ung 400.— Chem. Fabrik Gernsheim 555 Mannheimer Verſicherung 505.— 8 Verein chem. Fabrſcen Oberrhein. Berſ.⸗Geſellſchaft 20.— Verein B. Oelfabriken 201. W Wülrtt. Transportserſich, 765. G Weſteregeln Alkal. 0 Zellftofffabrir Waldhof 271.— 8 Neeffſer 94 50—G Ectallirfabrir Kirrweiler 128.— 5 115 5 15 11 11.— Emaillirwerke Maikammer 128.— 8 Büerkee Mannbene Ettlinger Spiunerei 120.50 G Bvauereien. Hüttenheimer Spinnerei 9¹ Bad. Brauerei Stamm 80.25 bz Karlsr. Nähmf. Haib u, Neu 188.— 60 75 Vorzugs⸗A. 140.— Mannh. Gum.u. Asbeſtſabr. 11570 8 Bluger Aktienbierbrauerei 5 55 De 115.50 Durlacher Hof vorm. Hagen 50 ggersheimer Spiunerei 77885 Eichbaum⸗Brauerei 177.50 G Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf. 152.— 0 Saaneneran Rühl, Worms 106— B Porkl.⸗Cemenktok. Heidelberg 164— 5 Brauerei Ganter, Freiburg 120.— Vereinig Freiburger Ziegelw. 121.— Kleinlein, Heidelberg 189.— Berein Speyerer Ziegelwerke 104.— 5 Mauuheimer Effektenbörſe vom 3. Sepk. An der heutigen Börſe lagen Brauerei Aktien ſehr feſt; es beſtand lebhafte Nachfrage nach den folgenden Sorten, während Abgeber ſehlten. Bad. Brauere Vorzug 140., Eichbaum 177.50 G. Gchwartz 112., Schwetzinger 719. Ferner blieben Süddeutſche Bank Aktien begehrt, in denen Material fehlt. Freiburger Ziegelwerke notiren 121., Pfalöbrauerei Schifffahrts⸗Rachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 30. Auguſt. Hafenbezirk II. Schiffer eb, Hap. Schliff Kommt von adung Etr. e t. Cleve Lelnbt 4000 Weber Foſig Jagſtfel! Steinſalz 122⁵ 2 25 75 905 Leuthner inigkeit 75 77 900 00 15 Ferbinand 5 5 700 ern 1 7„ 4 i terd Ei 18386 Raed ae Suſenn Siege u145 v. Dyck 10 87 Antwerpen Stilckgüter 19722 Burkhäuſer 6 8 Rotterbam Stekgt, Gtr, 16184 Hafenbezirk FJ. Vom 31. Auguſt: Albrocht Raab 2 Duisburg Koßlen 16000 Specht Anung Frida 0 6 19000 Deyſchſiren Bismarck 55 0 195⁰0 Spies Max b. Siebert 1 0 0 L Zoſbrtd 70 5 42500 1 er afen bedkne Vom 1. September: Goob Merwede Netendan Betvoleum 92789 Kaſt D. A. P. G. E 2 1 9500 9 Böhringer Juliana Jagſtfeld Steiuſalz 75 5 Boͤhringer Zäthchen 5 8⁴ aſenbezirk VII. om 1. September: Dohmen Heremann Nuhzorz Koh len 17550 Käufer Seo 8*„ 12300 1 9 0 ee 1 5 10525 Schmtted 2 Fifabenh Gberbach MSteige 1200 „5 Schmitt 17 1 1200 Sue ö 1 8 1 peim Backſteine 9 ſenheſn 75 ul ün Gberbach mStrine 1200 Ftoßholz: 1480 obm ahdekommen, 0000 ohm adgegaugen Waſſerſtandsnachrichten vom Mouat September. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 31.] 1. 2. 3..5. Bemerkungen Kouſtanz;: Waldshut„60 2,55 2,552,51 2,48 2,85 Hüningen J2,26 2,15 2,172,12 Abds. 6 U. Kehhl„„„ 284 2,84 2,762,76 2,72 2,05 N. 6 U. Lauterburg„ 3,84 3,79 8,74 Abds. 6 U. Magau„ 6,4 3,89 3,84 2 U. Germersheins. 6,84,81 8,78.F. 1 U Maunheim 65,61 8,65.59 3,58 3,50 8,44 Pigs. 72 u. Mainz 1,20 1,21 1,20 1,16 1,18.-P. 12 H. Bingen„ 1,72 1,71 10 Ka„ 2%„%66„„% 1,94 1,97.98 1,92 2.. Kobleuz„„*„ J2,062,05 2,05 1,87 10 U. Kölnn„„I1,861,91 1,92 1,91 2 U. Nuhrort„4 9 U. vom Neckar: Mannheim 61.668,60 3,55 8,55 655 7 U. Heilbroun 0,65 0,65 0,82 0,60 0,500,80 7 D 3, 13. Cbristian Ihie 3, 13. Speoialität: Kinderwagen erster Fahrikate. 889590 Sprudel ist das beste Tafel⸗ 8— Wasger. In stets 8„ rischer Füllung au haben bei den Haupt- ee eee ee iederlagen. 61570 Ohristian Kühner in Mannheim, Tel. 1305 und Peter Rixius in Ludwigshaeen d. Rh., Tel. No, 285 „Drais“Fahrräder beltebte feine Marke. 64088 Alleinnerkauf Martin Decker.& 8, 4 und L, Tigephon Ta eeirerne Seio Aectcreeeen. —1 2 rernee e —22 r * eneraß Ruzeiger 5. Seiles eeeee B. Seßtenberz Amts- und Kreis⸗Verkündign Hachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. 70641 243.) Nr. 54269 J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß in Kocherſteinsfeld die Maul⸗ und Klauenſeuche ausge⸗ brochen iſt. Mannheim, 1 Septbr. 1808. Gr. Bezirksamt: v. Merhart. Hekaunimachung. (284) No. 7462311. Die Gummi⸗ fabrik Rode& Schwalenberg hier ſucht um Genehmigung nach, auf dem Grundſtücke No. 647 in der 5. Sandgewann bei ihrem Fabrikgebäude Käferthalerſtraße No. 3188 in einem Keller ca. 2500 Kg. Benzin, ferner in einem pro⸗ viforiſchen Raum 250 Kg. Schwe⸗ felkohlenſtoff zu lagern. Wir bringen dies zur öffentli⸗ chen Kenntniß mit Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ gehen wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendüngen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Tanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtraths hier zur Einſicht offen. annheim, 23. Auguſt 1898. Gr. Bezirksamt: gez.: Schaefer. Beſchluß. No. 381857. Vorſtehendes brin⸗ gen wir hiermit zur öfſentlichen Kenntniß. Maunheim, 30. Aug. 1898. Bürgermeiſteramt: Schaum. Bekanntmachung. 12486) No. 51,622. Der Stadt⸗ valh Mannheim hat den Antrag geſtellt, auf Feſtſtellung der Bau⸗ u. Sträßenfluchten der Mittel⸗ und Kirchenſtraße in — Käferthal nach Maßgabe des vorgelegten Plänes. Die neuen projektirten Bau⸗ u. Straßenfluchten ſind an Ort und Stelle durch weiß ange⸗ ſtrichene Latten anſchaulich ge⸗ macht Wir bringen dies gemäß Art. 2 des Ortsſtraßengeſetzes mlt dem Anfügen zür allgemeinen Kenntniß, daß Einwendungen biunen 14 Tagen vom Tage der Ausgabe dieſes Blattes an bei Ausſchlußvermeiden hier oder beim Hürgermeiſteramt Maunheim geltend zu machen 706 ſind. 52 Die Pläne liegen K gleicher Zeit auf dem Kaufhaus 1 15 5 zur allgemeinen ˖ auf. gunheim, 28. Auguſt 1898, Droſth. Bezivksamt: gez. Pfiſterer. Beſchluß. Nr. A81e brin⸗ — nt zur öffentlichen Maunbeim, 30. Auguſt 1898. Deirgermeiſteramt: Murtin. Schaum. Neigerungganfündigung, Mittwoch, 14. September, Vormittags 10 uhr in dem Rathhauſe dahier läßt die Gemeinde das nachbeſchriebene Setänude öffentlich zu Eigenthum verſteigern, wozu Steigerungs⸗ liebhaber eingeladen werden. Beſchreitung des Gelaudes. Labch. No. 2218b u. 22590, 15 Ar 91 qm Ackerland im Mühlfeld an der Seckenheimer⸗ ſtaße in der Nähe der Feuden⸗ heimer Neckarüberfahrt, Tax 9546 M. Neuntauſendfünfhundert⸗ ſechsunppierzig Mark. Plan nebſt Steigerungsbe⸗ dingungen köunen guf dem Nath⸗ auſe dahier eingeſehin werden. eudenheim,. Septbr. 1898. as Bürgermeiſteramt: Bohrmann. Kohleulteferxung. Die hieſige Gemeinde bedarf ca. 600 Zeutner Ruhrkohlen erſte Qualität und ſoll die Liefe⸗ rung im Submiſſionswege ver⸗ geben werben, Algebote hierauf wollen unter Preisangabe läug⸗ ſteus bis Mittwoch, 14. Sept. II. Js, auf dem Rathhauſe da⸗ hler eingereicht werden. Feudenheim, 4. Sept. 1898. Das Bürgermeiſteramt Bohrmann. Semkinde Joesheim a. N. Nachperzeichnete Arbeiten zur Vergrößerüng des hleſigen Fried⸗ hofs ſollen im öffentlichen Ber⸗ ingungswege vergeben werden. 1, Graben, Maurerarbeiten. Die Bedingungen und Arbeits⸗ beſchriebe, welche gegen Bezahl⸗ ung der Geſchäfcgge ühr zu er⸗ halten ſind, liegen im aa dahier— Gemeinderathskanzlei — zur Einſicht auf. Angebote hierxauf find e frei und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift, ſpäteſtens bis Mittwoch, 7. Sept. ds. Js., VBormittags 10 uhr an den Gemeinderath dahier Jee den 31. Auguſt 1898. germeiſteramt: Suscter. 70⁰¹ 76637 wüſſerungsarbeiten. No. 3884. Die Arbeiten zur Ergär g der Entwäſſer⸗ ungsanlage des Brauſe⸗ bades in der Schwetzinger⸗ vorſtadt(Wallſtadtſtraße No. 35—43) einſchließlich Material⸗ lieferung, ſollen öffentlich ver⸗ geben werden. Bedingungen und Zeichnungen liegen auf dem Tiefhauamt R 5,—9, Zimmer No. 12 im 4. Stock zur Einſicht auf und werden ebendaſelbſt, Zim⸗ mer No. 2 im 3. Stock, Ange⸗ botsformulare zum Preiſe von einer Mark abgegeben. Die Angebote ſind in Einzel⸗ und Geſammtpreiſen ausge⸗ fertigt, verſchloſſen, mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis 70228 Mittwoch, 7. Septbr. 18938, Vormittags ii uhr beim Tiefbauamt einzureichen. Die Eröffnung wird in Gegen⸗ wart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsperhandlung' werden keine Angebote mehr angenommen. annheim, 30. Auguſt 1898. Tiefbanamt Abtheilung Sielbau: Berger. Vergebung Sielbau⸗Arbeiten. No. 28704. Die Ausführung von etwa: 70017 21 Ifdm. Steinzeugrohrſiele 20 om Dm., 586„ Steinzeugrohrſiele 30 em Dm. 140„ Steinzeugrohrſiele 35 om Dm., 37„ Steinzeugrohrſiele 40 em Om., 100„Backſteinſiele(Profil 60 X 110) einſchließlich der Spezial⸗ bauten im neuen Schlacht⸗ hof, ſoll öffentlich vergeben werden. Die Fendn a und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ ant Litera 5 Nr.—9 1 Einſicht auf und können ngebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen gebührenfreie Einſendung don Einer Mark von dort bezogen werden. Angebote find verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zum Samſtag, 10. Septbr. 1898, Vormittags I1 uhr einzultefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchie⸗ nenen Bieter ſtattfinden wird. Nach N der Verdings⸗ verhandlung ingehende An⸗ gebote werden nicht mehr ange⸗ nommen. 5 Manzeie e Sechs Wochen. Mannheim, 26, Auguſt 1898. Tiefbanamt Abtheilung Sielbau: Berger. Vergebung Sielban-Arbeiten. Nr. 28705. Die Ausßführung 5ofe le Backſteinſiele .Backſteinfiele, rofil 80 140, 865 Steinzeugrohrſiele, 30 m Ym. 113„ Steinzeugrohrſiele, 35 o D 5 in. einſchließlich der Spezialbauten, in der Goch⸗ U. Neurtraße ſowie in der Noudell⸗ Wane ſoll öffentlich vergeben werden. Dle Zeichnungen und Beding⸗ ungen ſiegen auf dem Tiefbau⸗ e 5 5 zur t auf und können und Maſfſen⸗ verzeichniſſe gegen n Einſendung vdon er Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefbauant bis zum Samſtag, 10. Septbr. 1898, Vormittags 11 uhr einzuliefern, wöſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdings⸗ perhandlung eingehende Ange⸗ bote werden nicht mehr ange⸗ n uschſe afriſt: Sechs Wochen uſchlagsfriſt: Se ochen. kaunheim, 28. Auguſt 1898. iefbanamt: Abtheilung Sielbau: Berger. Iwangsverſteigetung. Dienſtag, 6. Septemb, 189g, Nachmittags 2 uhr verſteigere ſch im hieſigen Ber⸗ ſteigerüngslokale Q 4 b: und Pfeilerſchränkchen, 2 Bildertafeln, 1paar Ohrringe und 1 Broche. Mannheim, 5. Septhr. 1898. Daugnard, 70630 Gerichtsvollzieher. ooοοοοοοοοοοοοο Kochherde uuter Garautie von 20 M. au bei 65007 Miih. Baumütter, 5 F G.. o ooOGOGOOOS 14 Reſte Tuch, 1 Secretär,. irgebung von Jausenk Jahlungsanfforderung. Wlr machen darauf aufmerk⸗ daß das letzt die ſchuldigen Beträge bin 14 Tagen bei Vermeiden der per⸗ ſönlichen Mahnung gefälligſt an⸗ her zu entrichen. 70295 Mannheim, 1. Septbr. 1898. Stadtkaſſe: Röderer. Bekanntmachung. No. 36476. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß läng⸗ ſteus bis zum 14. September 1898 das ſechste Sechstel der direkten Stenern(Grund⸗ und Häuſer⸗ ſteuer, Beförſterungsſteuer, Ge⸗ werb⸗ und Einkommenſteuer) bei der am Wohnſitze der Steuer⸗ pflichtigen befindlichen Steuer⸗ einnehmerei einzuzahlen iſt. 087e Nichteinhalung des Termins hat Mahnung ünd weitere Be⸗ treibung zur uhe wofür die feſtgeſetzten Gebühren zu ent⸗ richten ſind. Manuheim, 3. Sept. 1898. Gr. Finanzamt. Or. Hauptſteneramt. Vergebung von Sielbau⸗Arbeiten. Nr. 28688. Die Ausführung von etwa: 146 m Backſteinſielen im Eiprofil 60 110, ſowie 188 m Steinzeugrohrſielen von 30 em Lichtweite nebſt den erforderlichen Spezial⸗ bauten in der Seckenheimer⸗ und Traitteurſtraße(Schwetzinger⸗ Vorſtadt) ſoll öffentlich vergeben werden. „Die Zeichnungen und Beding⸗ Ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt Lit. 5 Nr.—9 zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen gebührenfreie Einſendung dvon 1 Mark von; dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefbauanit bis zum Donnerſtag, 8. Septbr. 1898, Bormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchie⸗ nenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdings⸗ verhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. nd 6 Wochen. kannheim, 24. Auguſt 1898 Tiefbauamt. Abtheilung Sielbau: Berger. Ohmdgras⸗ Verſteigerung. Das diesfährige Ohmdgras von den Wieſen auf Gemarkung Hockenheim mit einem Flächengehalt von 216 ha 25 67 qm wird am Dieuſtag, Mittwoch u. Samſtag, den., 7. u. 10. September 1898, jeweils Morgens 8 Uhr beginnend, im Rathhauſe zu Hockenheim, loosweiſeöffentlich verſteigert und zwar: 70573 Am 6. von den oberen Bach⸗ wieſen, den Allmend⸗ und Bühlerwieſen, den Wieſen 69857 und der Wurflache. Ant 7. in der Ketſchan die neu eingetheilten auf den Ab⸗ 10 erſichtlichengooſe o. 1 bis mit No. 164, umfaſſend die Gewannen, Kleine Kirſch⸗ bäch, Hubwieſen, Nummer⸗, Schießer⸗ und Reulöcher⸗ wiefen, Wildpretspfad, ſowie Strangwieſen. Am 10., gleichfalls von der Ketſchan die neu eingetheilten Looſe No. 165 bis mit No. 311 der Gewannen Plankſtadter Alluend, Neudörſer⸗Breit⸗ u. Neuwieſen, ſowie Katzen ⸗ araben. Nähere Auskunftertheilen Güter⸗ Wieſenaufſeher Jünger in Ketſch. Maunheim, 2. Septbr. 1898. Evangeliſche Collectur. Die am 1. Oktober er. fälligen Coupons unserer Pfandbriefe wer⸗ den Bereits vom 15. September er. ab an unserer Kasse in Berlin und an den bekannten Zahlstellen kostenlos eingelöst. Pommersche Mypotheken- Aetien-Bank. Die Geſellſchaft mit Seſate in Firma See elatinewaarenfabrik G..b..“ iſt zum Zweck der Errichtung einer aufgelöſt worden.— Geſetz orſch gaſgen werden etwaige Gläubiger aufgefordert, ſich bei Unterzeich⸗ netem zu melden 70638 er 2. Septbr. 1898. Der„ Carl Roſenſeld. FCECCc..(.. Der Kaufmäünnische Verein in Frankfurt a, K. empflehlt für Besetzung offener Stellen seine für Mitglieder und Ge- schüäftsinhaber kostenfreie Ver- mittlung.(Bisher rund 40 000 Stellen vermittelt.) 68205 eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Decekbett im Herrenteich, im Altwaſſer auſſeher Seßler in Hockenheim unde 70494 icher Vorſchriftf 1155 V 8— ing-Verein. Dienſtag, den 8. September, Abends präeis 9 uhr, Wiederbegiun der regel⸗ mäßigen Proben. Um recht zahlxeiches, pünkt⸗ liches Eiſcheinen Pitck 70640 Der Vorſtand. Näheres durch Circular. Tüuns- ZVerein 175 . NWammhgelra-. Dienstag, 6. ds. M. Fechten in der 70672 TArmRalle K SS. adagogium Neuenheim bei Heidelberg. Kleine Gymn.- u. Reallclass. Sexta- Prima. Seither erhielten Alle Secundaner d. Einz.- Frw.- Bereechtg. und alle Primaner bestanden die KAufnahmepfg. Kleines Familienpensionat. 66774 Dr. phil. Volz. — — -Steinthal Mannhein b 3, 7. 0 3, 7. Betten. Jolsfänages dott 32.50 M. Deckbett 1 Kissen Matratze Eisérne Bettstelle„.— 5 zusammen M. 32.50% Joſsgcnages Pel 40.5% M. Deckbett Kissen—* 1 Seegrasmatratze„ Bettstelle 2 2 zusammen M. 40.50 Volsthages Bofl 75 M. M. * 2 Kissen à 4 M. Matratze Nussb. lackirte Bett- stelle mit Sprung- federmatratze 15 zusammen M. 75.— Tolstanges Boft für 110 M. Jussbaum, Bettstelle mit; hohem Haupt. N. 36.— 1 Sprungsfeder- matratze mit Keil 1 Seegrasmatratze 2 Federkissen à 6 1 Federndeckbett zusammen M. 110.— 7* 30.— „ 12.— Volstindiges Batt 190 M. 1 Muschel- Bettstelle nuss- baum, matt und blank M. 50.— 1 Daunendeckbett 28.— 2 Federnkissen 1 Sprungmatratze„ 1 Rosshaarmatratze, 1 Seegraskeil 7 4 8 28.— ——— 55 zusammen M. 190.— Die Betten werden auf Wunſch in Gegenwart des Käufers gefüllt. 68060 Bettſtellen in Eiſen, Tannen, Nußlaum. Matratzen in Seegras, Wolle, Roßhaar, Kapok. Sprungfedermatratzen zu 22, 5 und Mk. 30. L. Steinthal Mannheim D 3, 7. SSun kauß, auf, diͤs cma n allen Gesolſaiſen au Naben. 0 Langstr. 18. Kiolſũ s Sggaelſ⸗ Dr. Elsaesser. SSeee Statt beſonderer Anzeige. Clara Lebmann Max Lorsch 2 2 2 2 2 2 2 Maunheim, 4. Sept. 1898. LDD eee Heirath. Techniker, 35 J in f. Stellung. d. Bekanntſchaft eines ält. kath. Mädchens oder Wittwe mit Vermögen zw. Heirath. Offert. unt. L. 93 Hauptpoſtl. Ludwigshafen g. 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Dabei ſind der Geburts⸗ u. der Impfſchein ſowie das letzte Schul⸗ zeugnis vorzulegen. 704⁴⁰ Mannheim, 1. Sept. 1898. Die Großh. Direftion: Höhler. Hierdurch gebe ich bekannt, dass die seit 1895 in N Zweibrücken bestehende Ingenfjeurschulezun 1. Oetober d. J. nach Mannheim verlegt und daselbst als Höhete Technisahe Schale 2u Mannbeim Weitergeflhrt wird. 65438 P. Wittsaek Directer der Ingenleurschule zu Zweibrücken Das ausführliche Programm wird kostenlos zugesandt. Pädagogium Neuenheim-Meidelberg.- Kleine Gymnasial- u, Realklasgen: Sexta-Frima Vorb. f. alle Klassen höh. Schulen. Hainf.-Freiw, und Abitux, Seither erhielten allle Secundaner d, Berechtig. 3, Einf.-Freiw.-Dienst und sümtl, Wrimanex bestand. d. Aufnahmeprüfung. Aufnahmev. Sexta an Mleines Familien-Pensionaf. 64375 Dr. phil. Vokz. Das RHnaben Pensjonaf von H. 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Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme und zahl⸗ reichen Blumenſpenden, für die 100 reichen und anthellvollen Worte des Heren Stabtpfarrers Ahles, anläßlich dez uns ſo 10667 ſchwer betroffenen Verluſtes bei dein Tode nußerez unvergeß⸗ lichen Kindes — ſagen wir hier 70653 Inrien unſeren beſten und aufrichtigſten Dank. Die trauernden Iltern; Taan Kuapp,— uſanna Rnapß geb.Gräff, 6. Sette. Gr. Bad. Hof⸗ u. Nationaltheater in Mannheim. Montag, 3. September 1898. 2. Vorstellung Haſemann's Töchter. Driginal⸗Volksſtück in 4 Akten von Adolf L Arronge. Regiſſeur: Herr Hecht. Anton Haſemann, Kunſt⸗ und Handels⸗ Herr Hecht als An⸗ gärtner VV trittsrolle. Albertine, ſeine Frau„„ Frau Jacobi. Emilie, Frl. Kaden. Roſa, ſeine Töchter! 1 Frl. Wittels. r 778 5 Franziska, 5 5 6 Wilhelm Knorr, Schloſſermeiſter, Emilien's 4 Gatte. 5 Herr Kökert. Hermann Körner, ein reicher Fabrikant Herr Porth. Baron von ZinnwwwW perr Godeck. Klinkert, Handſchuhmacher. Herr Tietſch. Frau Klinkert Frl. v. Rothenberg. Frau Kanzleidirektor Gieſeke 8 8 Frau Schilling. Eduard Klein, Proviſor in der Löwenapotheke Herr Löſch. Seler, Ar;: 8 FFerk Lichbodt. Anna, Dienſtmädchen bei Haſemann Frl. Wagner. Marthe, in Körner's Dienſten„„ Fr e J0h rr. mann Herr Strubel. Schloſſergeſellen Herr Peters. Bartſch, Franziska: Frl. Helene Cſer vom Stadttheater in Elberfeld als Gaſt. Ein Dienſtmädchen. Schloſſergeſellen. Zwiſchen dem 1. und 2. Akt liegt ein Zeitraum von 1½ Jahren. Kaſſeneröff. ½7 uhr. Anf. präz. 7 uhr. Ende geg.%10 uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Gewöhnliche Preiſe. Mittwoch, 7. Septemb. 3. Vorſtellung im Abonnem. A. Zum erſten Male: Mutter Arde. Drama in 5 Aufzügen von Max Halbe. Anfaug 7 Uhr. Coloſſeumthenter in Mauuheim. Neckarvorstadt. Montag, 5. Septbr. 1398, Abends 8½ uhr. Senſationelle Novität. Zum zweiten Male: Ueberall großer Erfolg. 5 Der tolle Wenzel Große Operetten⸗Poſſe in 4 Akten von W. Mannſtädt. Muſik von Steffens. 70639 (Alles Nähere ſiehe Plakatfäulen). 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