Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunnheim.“ Iun der Poſtliſte unter Nr. 2802. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 aunheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (108. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſenſte und verbrritetſte Zeitung in Maunheim und Amgegend. Journt Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil! Eruſt Otto Hoppßß für den lokalen und prov. Theiß: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) l. E 6, 2 Nr. 246. Donnerſtag, 3. September 1393. 2 2—— N Gelenhon⸗Ar. A8) Erſtes Blatt. Die Deutſchen in Ungarn. Es hak außer den alten Hellenen kein ſolches Koloniſtenvolk gegeben wie die Germanen. Von den Tagen, da die blondlocki⸗ gen, blauäugigen Söhne derſelben ausgezogen, in die neuen Wohnſitze zwiſchen Rhein und Elbe ihre Schwerter aufzupflanzen und den Boden dem Pflug unterthänig zu machen, bis zur Gegenwart iſt die Koloniſtrung durch Deutſche in großartiger Weiſe eine Arbeit ihrer Geſchichte geweſen. Dieſe Koloniſirung war eine doppelte. Sie beſtand in dem allmählichen Vorrücken der deutſchen Grenzen beſonders gegen die ſlaviſchen Lande und im Auswandern nach Ländern, die in weiter Ferne von dem Mutterland eine neue Heimath boten. Jahrhunderte lang hat Deutſchland ſich um die letztern nicht gekümmert. Sie mochten erſtarken, ſie mochten verderben, das war ihre Sache. Es war nicht ſo ſehr die Handlung eines rei⸗ chen Mannes, der von ſeinem Ueberfluß gab, ohne ſparſam rechnen zu müſſen, ſondern das Gehnlaſſen eines Wirthes, der nicht weiter als in ſeinen vier Wänden um ſich blickt. Das Jahr 1870⸗71 hat hierin eine heilſame Wandlung her⸗ beigeführt. Das deutſche Nationalgefühl iſt reizbarer gewor⸗ den. Nicht mehr vermag das deutſche Volk zuzuſehen, wenn es ſeinen Söhnen in der Ferne ſchlecht geht. Aber auch ein anderer Gedanke beſtimmt die Nothwendigkeit, ſich um die ausgeſende⸗ ten Vorpoſten deutſchen Weſens mehr zu bekümmern: wahre Freunde Deutſchlands ſind ſpärlich über Europa geſtreut; die beſten ſind die außer ſeinen Grenzen wohnenden Deutſchen, die darum nicht verderben dürfen. Wenn irgend wo 100 oder 200 Meilen weit von Frankreich 23 Millionen Franzoſen lebten, die von irgend einem Stammm unterdrückt würden— was würden dieſe mit ihrem lebhaften Nationalgefühl thun? Nicht eine Stunde hätten ſie ſolche Schmach geduldet, ſondern Alles gethan, Recht und Gerechtigkeit für jene zu erzwingen. Haben Regierung und Volk des deutſchen Oeſterreichs ein weniger lebhaftes Ge⸗ fühl für ihre nationale Ehre? Seit Jahren geſchieht den Deutſchen in Ungarn ſolch Un⸗ recht, ſolche Gewaltthat durch die Magyaren. Wie einſt Lud⸗ wig XIV. in Frankreich ſprach: Der Staat bin ich, ſo ſagt gegenwärtig in Ungarn der eine Stamm der Magyaren dasſelbe und will ſeine Sprache, ſeine Sitten allen andern Völkern(10 Mill. gegen 53 Mill. Magyaren) aufzwingen. Und doch iſt bis⸗ her auch das Deutſchthum in jenem Lande gleichberechtigt ge⸗ wefen mit dem Magyarenthum. Im Wieſelburger, Oeden⸗ (burger, Eiſenburger Komitat waren die Deutſchen früher an⸗ ſäſſig als die Magyaren und bilden gegenwärtig ein geſchloſſenes Gebiet mit 308 000 Deutſchen. Um Peſt⸗Ofen lagert ſich eine deutſche Sprachinſel, die 176 000 Seelen zählt, im Komorner, „Stuhlweißenburger und Wesprimer Komitat wohnen 66 000 Deutſche. Südlich vom Plattenſee im Tolnaer und Baranyer Komitat iſt ein Spracheiland von 200 000 Deutſchen, zwiſchen Donau, Theiß und Siebenbürgen ein gleiches von 375 000 (Deutſchen. Ebenſo ziehn ſich durch ganz Nordungarn deutſche Anſtedelungen, zum Theil ſehr zahlreich und bedeutend; überall ausgenommen ſieben Komitate, gibt es deutſche Gemeinden; in Siebenbürgen zählt die deutſche Bevölkerung 211 000 Seelen. Die Art ihrer Verbreitung, die nicht wegzuleugnende That⸗ ſache, daß der moderne ungariſche Staat mit den wichtigſten ſeiner Induſtrie⸗, Handels⸗ und Kulturbedürfniſſe gerade auf die Deutſchen angewieſen iſt— das alles hindert nicht, daß die 23 Millionen Deutſche in Ungarn heute rechtlos ſind und von den Magyaren ihrer deutſchen Kultur beraubt werden ſollen! den, die Regierung gibt bloß magyariſche Beſcheide, die Poſt ind das Telegraphenamt ſtellen bloß magyariſche Rezpiſſe aus. 1 Einladung zu den Komitatsverſammlungen erfolgt maghar⸗ Aſch, die Zuſtellungen der Gerichte geſchehen in der den meiſten unverſtändlichen Sprache! Es iſt wahr, daß die Geſetze oft das Gegentheil vorſchreiben— aber die Geſetze werden den Deutſchen gegenüber einfach nicht gehalten. Es iſt erklärlich, wenn beſonders die deukſchen Schulen in Ungarn und Siebenbürgen der Verfolgung ausgeſetzt ſind. Sind ſie doch die Wurzeln deutſchen Lebens und gelingt es, ſie zu ver⸗ nichten, ſo vermeint man, es ſei für das Deutſchthum in Ungarn die letzte Stunde gekommen. Eine ſolche Verfolgung deutſchen Weſens und des deuk⸗ ſchen Geiſtes in Ungarn iß eine Wiederholung der traurigen Im ungariſchen Reichstag darf nur magyariſch geſprochen wer⸗ heute das deutſche Wort vertilgt werden. Damals nahm ſich Deutſchland der Verfolgten an— iſt das deutſche Gewiſſen heute kälter geworden? Vom Kaiſermanöver. Der Oberpräſident Weſtfalens, Studt, dem die Brillanten zum Kronenorden 1. Claſſe verliehen worden ſind, ſprach nach dem geſtern ſchon erwähnten Trinkſpruch des Kaiſers im Namen Weſtfalens den Dank der Provinz für die Worte des Kaiſers aus. Unter dem Scepter des Hohenzollernhauſes habe Weſtfalen ſich zu einem be⸗ deutenden und kraftvollen Beſtandtheil der Monarchie entwickelt. Von der Weſer bis zur Sieg und den grünen Auen des Münſter⸗ landes durchdringe das Gefühl tiefſter Dankbarkeit und unbegrenzten Vertrauens die Söhne der rothen Erde. Sie blicken zum Kaiſer als zum Schirmherrn des Reiches auf, in deſſen ſtarker Hand das koſtbare Gut des Friedens wohl verwahrt ſei. Ju dieſer Zuverſicht führt der Landmann den Pflug, ſchreitet die des Landes zu neuen Unternehmungen, führt der Handel die muſtergiltigen Erzeugniſſe des weſtfäliſchen Gewerbefleißes unter dem Schutze der deutſchen Flagge in die entfernteſten Welttheile. Ebenſo bringen die Weſtfalen der Kaiſerin begeiſterte Verehrung entgegen, deren Vorbild eine unerſchöpfliche Quelle des Anſporns zur Förderung des Wohles der Leidenden und Beſitzloſen bilde. Die Weſtfalen erneuern das Gelöbniß unverbrüchlicher Treue mit dem Rufe: Der Kaiſer und König, unſer König und Herzog lebe hoch!— Der Vorfitzende des Weſtfäliſchen Bauernvereins, Frhr. v. Landsberg⸗Velen, hob bei dem Empfang der Abordnung des Vereins durch den Kaiſer hervor, er komme im Namen von 27000 Bauern und danke in ihrem Namen für das Geſetz betreffend das Anerbenrecht bei den Landgütern in Weſtfalen. Der Kaiſer erwiderte auf die Anſprache mit huldvollſten Worten.— Der Kaiſer traf geſtern Vormittag 7 Uhr in Bückeburg ein und begab ſich ſofort in das Manövergelände. Bei dem geſtrigen Manöver ſetzten beide Korps die Offenſive fort. Schließlich wurde das VII. Armeekorps zum Rückzuge gezwungen. Der Kaiſer wohnte den Manövern bis zum Schluſſe bei, wſthrend die Kaiſerin etwas früher zurückkehrte, Das deutſch⸗engliſche Abkommen. Bezüglich der Vermuthungen über ein engliſch⸗deutſches Abkommen wegen Verpachtung oder Verkaufs der Delagoa⸗Bai an England und dafür ſeitens England gemachter Zugeſtänd⸗ niſſe wird aus Berlin geſchrieben, es ſei zutreffend, daß die Delagoa⸗Bai in den Abmachungen eine Rolle ſpiele. Ueber etwaige Zugeſtändniſſe ſei jedoch nicht das Mindeſte bekannt. Ein Urtheil hierüber ſcheine verfrüht. Ganz ſicher ſei nur, daß den deutſchen Zugeſtändniſſen engliſche gegenüberſtehen, doch ſei die Art derſelben vor Veröffentlichung des Vertrages un⸗ überſehbar. Gegenüber den Verſuchen, die Anſprache des Kaiſers in Hannover mit dem deutſch⸗engliſchen Abkommen in Ver⸗ bindung zu bringen und der Beſorgniß, Deutſchland könnte kolonialen Vortheilen zuliebe von der bisherigen Richtſchnur ſeiner Politik abweichen, kann betont werden, daß von einem Wechſel unſerer allgemeinen Politik nicht die Rede ſein werde. Ebenſowenig habe der Glückwunſch des Kaiſers zum Siege von Omdurman mit der hohen Politik etwas gemein. Er erkläre ſich aus der Genugthuung über den Sieg der Ziviliſation über ſudaneſtſche Barbarei. Daß bei den gegenwärtigen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und England kein Grund vor⸗ handen ſei, eine Kundgebung militäriſch kameradſchaftlicher Sympathie zurückzuhalten, ſei erfreulich. Dies bedeute aber in keiner Weiſe eine Abkehr von der ruhigen und maßvollen deut⸗ ſchen Politik, die ſich im Auslande immer mehr Anerkennung erwerbe und an deren Zuverläſſigkeit und Folgerichtigkeit man in Deutſchland am Wenigſten zu zweifeln brauche. Von den deulſchen Verhandlungen mit England iſt Ruß⸗ land, wie aus einer Berliner Zuſchrift der„Schleſ. Ztg.“ hervorgeht, frühzeitig benachrichtigt worden. Man dürfe als ſicher arnehmen, ſchreibt man dem genannten Blatte, daß die Leitung der auswärtigen Angelegenheilen in Petersburg vor dem Beginn der Verhandlungen deutſcherſeits in Wahrung der freundſchaftlichen Beziehungen verſtändigt worden iſt und daß Rußland, das in Südafrica nicht die mindeſten eigenen Jutereſſen beſitzt, dieſen Act loyaler Offenheit unter An⸗ erkennung der deutſchen Beſtrebungen vollauf gewürdigt hat. In den Erörterungen über das deutſch engliſche Abkommen, deſſen genauer Inhakt, wie wiederholt geſagt, noch nicht bekannt iſt, kommt nun auch die Wendung vor, daß damit die Buren „preisgegeben“ würden. Hierzu bemerkt die„Köln. Ztg.“: Auch wir haben zu denen gehört, die dem tapferen Volks⸗ ſtamme volle Sympathie ausſprachen, als er ſich des recht⸗ loſen Ueberfalls Jameſons zu erwehren hatte. Wir haben in dieſem Falle ihnen ebenſo unſere volle moraliſche Unter⸗ ſtützung gewährt, wie wir anderſeits den Buren ſpäter manch⸗ mal auch nicht verhehlen konnten, daß ihr wirthſchaftliches Verhalten gegen die allgemeinen europäiſchen Inlereſſen, alſo auch gegen unſere verſtieß. Wir ſind dabei immer dem Polke ſehr geneigt geblieben, haben aber niemals den Anſpruch erhoben, als ſeine Schutzmacht zu gelten, oder uns verpflichtet, bei jeder politiſchen Conſtellatiou für ſeine Rechte oder Wünſche einzutreten. Wir halten es für durchaus unwahr⸗ ſcheinlich, daß das Abkommen die ſtaatsrechtliche Stellung Transvaals entlaſtet, zu deren Wahrung die Buren übrigens bisher noch immer Mauus genug geweſen ſind. Darüber hinauszugehen, d. h. aus ſentimentalem Empfinden unſere Verfolgungen des 17. und 18. Jahrhunderts, und zwar ſoll eig nen Inrereſſen deunen der Buren nachzuſtellen, liegt unſeres Erachtens kein Grund vor. „Daily Graphic“ ſchreibt, es wäre ein Irrthum, ſich einzubilden, die engliſche Diplomatie ſchlage einen neuen Weg ein, der England an eine der beiden Gruppen der feſt⸗ ländiſchen Mächte anſchließen würde. Das Auswärtige Amt iſt einfach damit beſchäftigt, eine Anzahl von Fragen, die in den letzten Jahren mit gewiſſen befreundeten Mächten entſtanden ſind, zu erledigen. Die Schwierigkeiten mit Frankreich in Afrika find zum großen Theil erledigt; jetzt iſt der Zeitpunkt für eine Verſtändigung mit Deutſchland und Rußland gekommen. Daß eine endgiltige Vereinbarung mit Deutſchland thatſächlich geſchloſſen ſei, könne nicht geſagt werden, aber eine ſolche Ver⸗ einbarung ſei geſichert, und es ſei weit entfernt, daß dieſe Verſtändigung irgend welche unfreuliche Action gegen andere Mächte einſchließe, es ſeien Unterhandlungen mit ähnlichen Zwecken in Petersburg im Gange. Ueber letzteren Punkt drückt ſich der„Daily Telegraph“ genau in demſelben Sinne aus. AA Der Dreyfus⸗Skandal. Alles dreht ſich jetzt um die Frage, ob die Regierung ent⸗ ſchloſſen iſt, die angekündigte Reviſion des Dreyfusprozeſſes bei vollem Tageslicht zu führen, oder die Wahrheit wieder hinter ge⸗ ſchloſſene Thüren zu bannen. Die fortdauernden Drohungen, daß die Reviſion den Krieg herbeiführen müſſe, die jetzt die Drey⸗ fusgegner als letztes Mittel der Rettung betrachten, erfahren eine entſchiedene Zurückweiſung in verſchiedenen Pariſer Zeitungen. Ein Marineoffizier, welcher Dreyfus kürzlch geſehen, ſchil⸗ dert den Eindruck mit folgenden Worten:„Als ich Dreyfus zum erſten Male gegenüberſtand, krampfte ſich mein Herz zuſammen: Dreyfus iſt entſetzlich abgemagert— geradezu ein lebendes Ske⸗ lett. Sein Geſicht iſt tief gebräunt von der ſchrecklichen Tropen⸗ ſonne. Es iſt ganz fleiſchlos. In dieſem furchtbar verwitterten Antlitz hat nur Eines noch Leben: die Augen, von unſagbarem Leid erfüllte Augen, die Einem bis auf den Grund der Seele blicken, die Einen verzweifelt, hoffnungslos befragen. Denn Dreyfus weiß, daß man ihm nicht antworten würde. Es iſt ver⸗ boten, mit ihm zu ſprechen. Die Geſundheit von Dreyfus iſt ſchwer erſchüttert, ſowohl infolge des Klimas wie infolge der Nahrung. Auf dem von der Sonne verbrannten Eiland iſt nichts als die nackte Erde und zerbröckelndes Felsgeſtein. Seit vier Jahren lebt Dreyfus nur von Konſerven. Seine Energie iſt gleichwohl ungebeugt. Er iſt ruhig und macht ſeinen Wächtern keinerlei Schwierigkeiten. Er unterwirft ſich der Disziplin; er beklagt ſich nicht und proteſtirt nicht. Er wartet! Stunden⸗ lang ſteht er mit gekreuzten Armen vor ſeiner Hütte und blickt durch die Palliſadenritze hinaus auf das unendliche Meer. Er wartet, er hofft noch immer!“ Dem„Matin“ zufolge theilte der Kriegsminiſter Zurlinden im Miniſterrath mit: Seit der Entdeckung der Fälſchungen Henrys ergeben die eingeleiteten Unterſuchungen Anhaltspunkte, daß mehrere Generalſtabsoffiziere ſich einer gewiſſen ſtrafwür⸗ digen Haltung ſchuldig gemacht haben. Zurlinden legte ferner den Entwurf zu einer Reorganiſation des Informationsbureau vor, wonach ferner zu den von dieſem Bureau zu verrichtenden Polizeidienſten Generalſtabsoffiziere nicht mehr verwendet wer⸗ den ſollen. Die„Aurore“ will wiſſen, daß die Feſtnahme Du Paty de Clams entſchieden ſei. Eſterhazy wagt ſeine Wohnung nicht zu verlaſſen. Von Zola traf ein Brief ein, mit der Ankündigung, daß er in den erſten Oktobertagen nach Paris zurückkehre. Der Abrüſtungsvorſchlag des Zaren. In Petersburg macht die Haltung der franzöſiſchen Preſſe gegenüber dem Abrüſtungsvorſchlag des Zaren einen ſchlechten Eindruck. Die Reiſe des Botſchaſters Grafen Montebello nach Paris ſteht damit im Zuſommenhang, da der Zar Montebells ſein Befremden über die franzöſiſchen Preßſtimmen ausſprach. Franzöſiſchen Blättern zufolge beantworteten fünf Mächte, darunter Frankreich, Murawjews Nundſchreiben zuſtimmend. Gegenwärtig ſchweben Verhandlungen zum Zwecke der Aus⸗ arbeitung eines Programms für die Arbelten der Konferenz. Die Stadtverordnetenverſammlung in Kiew beſchloß, zur Berherrlichung des im Jutereſſe des Weltfriedens ergangenen Vorſchlages des Zaren eine Huldigungs⸗Adreſſe an den Zaren zu richten und zwei Schulen zum Andenken an das Ereigniß zu errichten. Die Krönungsfeier in Amſterdam. Nachdem die Königin die feſtlich geſchmückten Straßen und Häuſer, ſowie die Beleuchtung beſichtigt hatte, fanden geſtern früh auf dem Dam vor dem königlichen Palaſt die Geſangsvor⸗ träge des Niederländiſchen Sängerbundes ſtatk; unterſtützt von verſchiedenen Regimentsmuſiken wurden das Wilhelmuslied, der Choral„Nun danket alle Gott!“,„Hollands Ruhm“ von Richard Hol und das niederländiſche Flaggenlied von Verhulſt vorgetra⸗ gen. Die beiden Königinnen ſtanden während der Aufführungen auf dem Balkon. Königin Wilhelmine trug ein meergrünes Kleid, zur Rechten der Königin ſtand die Prinzeſſin von Wied. Nach dem Frühſtück fuhren die Königinnen auf den großen freien Platz hinter dem Reichsmuſeum, wo Volksſpiele und Turnerauffüh⸗ 2. Seite. Senerm⸗ Anzeiger: Malnheim, 8. Sepkember. Tungen ſtattfanden. Bei Ankunft der Majeſtäten wurde eine An⸗ zahl Brieftauben aufgelaſſen, worauf die niederländiſchen Tur⸗ ner ihre Huldigungen darbrachten. Dann begann der hiſtoriſch⸗ allegoriſche Feſtzug, der eine plaſtiſche Anſchauung der Glanz⸗ periöde der Republik gab und in welchem nicht nur die großen Feldherren, Admirale und Staatsmänner, ſondern auch die großen Künſtler und Gelehrten, alle in der Tracht ihrer Zeit, auftraten. Der Aufzug wandte ſich dann der Stadt zu. Von halb 5 bis 6 Uhr fand großer Empfang im Audienzſaal des königlichen Palaſtes ſtatt. Aus dem ganzen Lande, die Provinz Südholland ausgenommen, zogen Privatleute und Vereine am Throne vorbei. Bei dieſer Gelegenheit überreichten auch die deutſchen Vereine der Königin eine Huldigungsadreſſe. Deutſches Reich. Die Kaiſerreiſe nach Paläſtina. An der Kaiſerreiſe werden ſich, ſoweit bis jetzt zu überſehen iſt, etwa 130 Vertreter von Kirchenregierungen, kirchlichen Anſtalten und Vereinen, ſowie etwa 50 Johanniterritter betheiligen. Auf Grund der Erlaubniß für Eingeladene, je ein Familienmitglied mit⸗ nehmen zu dürfen, werden 40 bis 50 Damen theilnehmen. Die An⸗ nahme, daß viele deutſche Fürſten ſich dem Kaiſer anſchließen würden, beſtätigt ſich nicht. Zwei deutſche Regenten haben zwar den Wunſch, mitzufahren, zu erkennen gegeben; da jedoch auf dem kaiſerlichen Schiffe kein Platz mehr iſt und die Zeit nicht mehr ausreicht, um einen weiteren Dampfer mit den nöthigen Einrichtungen zu verſehen, dürfte die Mitfahrt unterbleiben.— Die„Agence Havas“ meldet: Aus Beſorgniß, Kaiſer Wilhelm könne ſeine Reiſe nach Paläſtina dazu benutzen, ſich das Recht des Protekorates über die deutſchen katholiſchen Miſſionare und Niederlaſſungen im Drient zu ſichern, unterbreitete Cardinal Langenieux dem Papſte die Idee, er wolle ein nationales Comitee grüuden zur Wahrung und Vertheidigung des franzöſiſchen Protektorats, deſſen Untergang ein Unglück für Frankreich ſein würde. Der Papſt richtete daraufhin am 20. Auguſt ein Schreiben an dieſen Kardinal, das zur Veröffentlichung beſtimmt war, Der Papft überließ es aber dem Kardinal, den Zeitpunkt zur Veröffentlichung zu wählen. Der Brief des Papſtes ſagt, Frankreich habe im Orient die Miſſion, welche die Vorſehung ihm anvertraute, die beſtätigt ſei durch internationale Verträge, und an⸗ erkannt von der Congregatio de propaganda fide durch die Er⸗ klärung vom 22. Mai 1888. Leo XIII, beſtätigt dieſes beſagte Eirkular feierlichſt, welches erklärt, daß der Schutz Frantreichs, wo er in Kraft ſei, gewiſſenhaft aufrecht erhalten werden müſſe, und welches die Miſſionare ausdrücklich anwies, im Falle der Noth ſich an die franzöſiſchen Konſuln und Agenten zu wenden. Hiermit er⸗ kennt der Papſt zum erſten Male perſönlich und in einem öffent⸗ lichen Akte das ausſchließliche Recht Frankreichs an, die Miſſionare er des lateiniſchen Katholizismus im Orient zu en. Der Streit im ſozialdemokratiſchen Lager über die Betheiligung der Sozialdemokratie an den preußiſchen Landtagswahlen ſpitzt ſich immer mehr zu. Zuerſt hat der Abg. Bebel im„Vorwärts“ den Nichtbetheiligungsbeſchluß der Ber⸗ liner„Genoſſen“ ſcharf getadelt und letzteren vorgeworfen, ſie hätten gegen den Hamburger Parteitagsbeſchluß gehandelt. Zu⸗ gleich forderte er alle auswärtigen Parteigänger auf, ſich durch das Beiſpiel der Berliner nicht beirren zu laſſen. Im„Vor⸗ wärts“ proteſtiren nun die ſozialdemokratiſchen Vertrauensleute von Berlin, Teltow⸗Beeskow und Niederbarnim energiſch da⸗ gegen, daß man ihnen auf der einen Seite vorwerfe, ſie hielten den Hamburger Parteitagsbeſchluß nicht, und gleichzeitig ihnen wieder empfehle, gegen den Beſchluß zu handeln. Denn darauf laufe es hinaus, wenn Bebel ausführe, es wäre in Berlin mög⸗ lich, ſo viel Wahlmänner durchzuſetzen, daß die Gegner ge⸗ gwungen werden könnten, der Sozialdemokratie einige Mandate zuzugeſtehen. Da ſeien Kompromiſſe unvermeidlich und dieſe ſeien eben durch den Hamburger Beſchluß verboten. Die oben⸗ genannten Vertrauensleute drehen jetzt den Spieß um und rathen den auswärtigen„Genoſſen“:„Hütet Euch vor Kompromiſſen, welche korrumpirend wirken müſſen; lehrt unſere Arbeitsgenoſſen kämpfen, aber nicht im Heerbann der bürgerlichen Parteien!“ Die in Offenbach tagende ſozialdemokratiſche Konferenz für die Provinz Heſſen⸗Naſſau behandelte ein⸗ gehend die Frage der Betheiligung an den Landtagswahlen. Die Konferenz befahl den anweſenden Vertretern der einzelnen Wahl⸗ kreiſe, bei Berathung an ihrem Orte und in ihren Kreiſen über die preußiſchen Landtagswahlen die Betheiligung zu empfehlen Aund darauf hinzuwirken, daß der Parteitag in Stuttgart volle Klarheit über dieſe Frage ſchaffe. Ein Zuſatzantrag, die Bethei⸗ ligung,„wo dies möglich iſt, durch Aufſtellung eigener Wahlmän⸗ ner, und wo dies nicht möglich iſt, durch Eintreten für die Mahlmänner der Freiſinnigen oder Demokraten zu bethätigen,“ wurde mit 16 gegen 13 Stimmen abgelehnt. Zu der Erklärung Kiautſchous zum Freihafen, Pie einen wichtigen Fortſchritt in dem politiſchen Vorgehen Deutſchlands in Oſtaſien bedeutet, ſchreiben die„Berl. Polit. Nachrichten“: Daß den deutſchen Beſtrebungen, die ſeinerzeit in der Beſitznahme dieſes chineſiſchen Küſtenpunktes zum Ausdruck ſetzung in der Kiautſchoubucht um nichts Anderes handelte, als um Gewinnung einer feſten Unterlage für die handels⸗ und ver⸗ kehrspolitiſchen Berhältniſſe Deutſchlands in Oſtaſien, das hat die inzwiſchen eingetretene Entwicklung der deutſchen China⸗ politik zur vollen Genüge erwieſen. Mit der Erklärung Kiau⸗ iſchous zum Freihafen iſt das Unterpfand dafür gegeben daß es der deutſchen Politik fernliegt, in Oſtaſten ihre Intereſſen auf einer andern Grundlage als der der internationalen Gerechtigkeit und Billigkeit zu betreiben. Der Sinn Deutſchlands iſt eben nur auf friedlichen Wettkampf gerichtet, und es hat denn auch nicht gezögert, bezüglich Kiautſchous durch die That zu beweiſen, daß es ſich bei der Entwicklung des Platzes von keinen andern Ge⸗ ſichtspunkten leiten läßt, als von ſolchen, die mit der Auffaſſung von der Aufgabe Deutſchlands im fernen Oſten als einer kultur⸗ fördernden im Einklange ſtehen. Die Verelendung der Maſſen. Ein unwiderlegliches Zeugniß für die fortſchreitende Beſſerung des Einkommens unſerer Arbeiterbevölkerung bietet die amtliche Sta⸗ tiſtik der Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung im Königreich Sachſen. Von den verkauften Marken gehörten im Jahre 1896 in die niedrigſte (.) Lohnklaſſe 6 868 611 Stück, dagegen 1897 nur noch 6361 603 Stück. Gleichzeitig ſtieg aber die Jahl der Marken in den höhern Lohnklaſſen beträchtlich, und zwar am ſtärkſten in der höchſten(IV.) Lohnklaſſe, nämlich von 8 773 008 auf 9 967 460 Stück. Eine weitere erfreuliche Erſcheinung iſt die beträchtliche Zunahme der verkauften Doppelmarken(um 9329 Stück oder 16,8 Prozent) zur freiwilligen Fortſetzung des Verſicherungsverhältniſſes: ſie lehrt, daß das Ver⸗ ſtändniß für die Rentenverſicherung bei der Arbeiterbevölkerung ſich allmählich ausbreitet. Ein Seitenſtück. Der berühmte Geograph und Profeſſor an der Wiener Uni⸗ verſität Albrecht Penck veröffentlicht in der„Neuen Fr. Pr.“ fol⸗ gendes Seitenſtück zu dem auch von uns mitgetheilten Erlebniß des Klaviervirtuoſen Sieveking in Iſchl.„Als ich,“ ſchreibt Penck,„in Kirchbichl in Tirol vor dem Gaſthaus mit anderen Sommerfriſchlern frühſtückte, nahte eine Prozeſſion. Ich legte den Hut ab und unterbrach das Frühſtück, mein Sohn ebenſo. Da trat ein Geiſtlicher auf meinen Tiſch zu und ſagte:„Seien Sie doch anſtändig und ſtehen Sie wenigſtens auf.“ Als ich eine ver⸗ neinende Kopfbewegung machte, ſagte er:„Man wird ſich Ihren Namen merken.“ Dieſes Vorgehen eines Geiſtlichen in vollem Ornat iſt eine empfindliche Verletzung der konfeſſionellen Gleich⸗ berechtigung. Aufſtehen und Verneigen vor der Monſtranz hat ſeit der Reformation ſtets als Zeichen der Unterwerfung unter die katholiſche Kirche gegolten, das auf offener Straße abzugeben für einen Proteſtanten unzuläſſig iſt.“ Koloniales. Im Tſchadſee⸗Gebiete zeigten ſich die Franzoſen wieder rühriger als die Deutſchen. Am 10. September wird eine nene franzöſiſche Expedition unter Führung des Schiffslieutenants Bretonet nach Weſt⸗ afrika abgehen, um die von Gentil 1897 begonnenen Forſchungen am Tſchadſee fortzuſetzen. Die deutſche Aee hatte in der Danziger Hauptverſammlung einen ähnlichen Plan erörtert und be⸗ ſchloſſen, an die Regierung ein Erſuchen zu richten, am Kuſſuri eine Station zu errichten, um von dort eine wirthſchaftliche und wiſſen⸗ ſchaftliche Bewegung nach dem Techadſee in die Wege zu leiten. Die Geſellſchaft bewilligte zu dieſem Zwecke 25,000 M. Es wird alſo höchſte Zeit, daß auch in dieſer Beziehung deutſcherſeits etwas mehr Dampf aufgeſetzt wird. Geſtorben ſind: Der Chefkonſtrukteur der deutſchen Marine Profeſſor Alfred Dietrich in Berlin.— Der Wirkliche Geh. Kriegsrath Techow in Baden⸗Baden.— Der franzöſiſche Generalkonſul in Neapel, Alexander v. Walewski, ein Sohn des Miniſters Napoleons III. Grafen Walewski(der ſeinerſeits ein Sohn Napoleons J. geweſen) und der Tragödin Rachel.— Der ehemalige Profeſſor der Philoſophie an der Univerſität Bern, Dr. Karl Heßler, zu Bern. Kurze Nachrichten. Der Fleiſchverbrauch in Berlin iſt ſeit Jahres⸗ friſt ſtetig erheblich zurückgegangen. In dem Geſchäftsjahr vom 1. April 1897 bis 31. März 1898 ſind auf dem ſtädtiſchen Vieh⸗ hof 50,491 Thiere weniger aufgetrieben worden, als im vergange⸗ nen Jahre. Das bedeutet ein Kapital von 33 Millionen Mark. Dazu bemerkt die„Allg. Fleiſcherzeitung“: Stärkere Beweiſe für das Beſtehen einer Fleiſchnoth kann es nicht geben. In Berlin iſt eine kaufmänniſche und ge⸗ werbliche Zentralorganiſation, die es ſich zur Aufgabe machen ſoll, die Forderungen der Kleingewerbe⸗ treibenden mit Nachdruck zu verfolgen, in der Bildung be⸗ griffen. Die Verſchmelzung zweier bereits beſtehender großer Organiſationen iſt in nächſter Zeit zu erwarten. Die Verhand⸗ lungen haben das Projekt in ſeinen Grundlinien bereits feſt⸗ gelegt. Mit dem Bau eines ſozialdemokratiſchen Ge⸗ werkſchaftshauſes wird demnächſt in Berlin begonnen werden. Die nothwendigen Zeichnungen ſind der Baupolizei be⸗ reits eingereicht. Die Geſammtkoſten für das Terrain, den Bau kamen, ehrgeizige Abſichten fernlagen, daß es ſich bei der Lel⸗ und die ganze Einrichtung ſind auf 1,400,000 M. veranſchlagt. Die geſtern vor dem Gewerbegericht in Frankfurt a. unternommenen Einigungsverhandlungen haben zur Beend des vor mehreren Wochen dort ausgebroch Maurera ſtandes geführt. Die Arbeitgeber bewilligten die hauptſe lichſten Forderungen der Arbeiter, ſo die Erhöhung des Stunden⸗ lohnes auf 45 Pfg. und 10ſtündige Arbeitszeit. Die 11te Stur wird mit einem Zuſchlag von 10 Pfg. bezahlt, wenn der Arbeit geber dieſe Ueberſtunde verlangt. Erbietet ſich der Arbeiter frei⸗ willig dazu, ſo fällt der Zuſchlag fort. Auch der Einrichtung eines gemeinſchaftlichen Arbeitsnachweiſes wurde im Grundfatz zugeſtimmt. Die Verhandlungen darüber ſollen ſpäter ſtattfinden. In Hildesheim lehnten die Sozialdemokraten die Be⸗ theiligung an den Landtagswahlen ab, in Liegnitz wollen ſie die Freiſinnigen unterſtützen. Auf dem ſozialdemokratkiſchen Partei⸗ tag für beide Mecklenburg und Lübeck wurde über die ſchlechten Kaſſenbeſtände, die in keinem Verhältniß zu der bei der Reichs⸗ tagswahl abgegebenen Stimmenzahl ſtänden, Beſchwerde geführt. Es wurde daraus der Schluß gezogen, daß nicht alle ſozialdemo⸗ kratiſchen Stimmzettel von überzeugten Sozialdemokraten ab⸗ gegeben ſeien. Aus Stadt und Land. Maunheim, 8. September 18908. * Die Koſten für den Kaiſerbeſuch in Mainz belaufen ſich auf 18 000-20 000 M. * Eine militäriſche Dieuſtleiſtung, die 8 Wochen nicht über⸗ ſchreitet, iſt kein Grund zur kündigungsloſen Entlaſſung eines Han⸗ delsangeſtellten. So hat ein Gericht in Elſaß⸗Lothringen entſchieden und die höhere Inſtanz beſtätigte das Urtheil. *Der nächſte Berufsgenoffenſchaftstag ſoll in Karlsruhe ſtattfinden. »Die Manöver in der Pfalz ſpielen ſich wie folgt ab: Am 9. September: im Gelände zwiſchen Erzenhauſen⸗Weilerbach⸗Nie⸗ dermohr⸗Matzenbach; am 10. September: im Gelände zwiſchen Ma⸗ tzenbach⸗Niedermohr⸗Trahweiler⸗Schnellweiler; 11. September: Sonn⸗ tag, Ruhetag; am 12. September: Diviſionsmanöver gegen einen märkirten Feind im Gelände zwiſchen Herſchweiler⸗Pettersheim⸗ Schönenberg⸗Dunzweiler⸗Krottenbach; am 13. September: Diviſtons⸗ Manöver gegen einen markirten Feind im Gelände zwiſchen Brücken⸗ Eichelſcheiderhof⸗Waldmohr⸗Dunzweiler. Am Montag, 12. Septem⸗ ber, iſt großes Diviſionsbiwack. Am 13. September gehen die Ma⸗ növer zu Ende. Als intereſſante Manövertage werden der., 12. und 13. September bezeichnet. Das Proviantamt in Straßburg kauſt Roggen Hafer, Heu und Roggenſtroh magazinmäßiger Güte zu den Tagespreiſen unter beſonderer Berückſichtigung der Produzenten. Das Proviantaml iſt für die Landwirthe an den Wochentagen vormittags von—12 und nachmittags von—6 Uhr geöffnet. Der Krankenſtand und die Sterblichkeit waren im Allge⸗ meinen im Großherzogthum während des 2. Quartals 1898 ſehr gering; beſonders im Juni war in allen Bezirken des Landes der Zuſtand der Bevölkerung ein ſehr befriedigender. In 38 Be⸗ zirken hat ſich die Sterblichkeit weſentlich vermindert. Eine beach⸗ tenswerthe Thatſache iſt die Abnahme der Sterblichkeit der Kinder von 2 bis 15 Jahren, ein Vorgang, der un⸗ zweifelhaft mit dem Zurückgang der Maſern und Diph⸗ terie und Croup zuſammenhängt, da der Keuchhuſten erheblich zugenommen hat. Diphterie und Croup, die ſo lange Zeit in epide⸗ miſcher Ausdehnung faft das ganze Jahr befallen haben, nahmen im 2. Quartal ds. Is. erheblich ab. Scharlach tritt ſtets noch in epidemiſcher Form in einzelnen Bezirken auf, während die Erkran⸗ kungen an Typhus in ſteter Abnahme begriffen ſind. Nur im Bezirk Achern wurde mit 31 Fällen ein epidemiſches Auftreten dieſer Krankheit feſtgeſtellt. Auch die Wöchnerinnenerkrankungen (Puerperalſieber) nehmen ſtetig ab in Folge der eingehenden Ueberwachung und Belehrung der Hebammen. In den Städten mit über 4000 Einwohnern(Geſammtbevölkerung 468 905) wurden nur 13 derartige Erkrankungen mit 7 Todesfällen konſtatirt. * Die Strecke des Rheines am Wäldchen bei Oppenheim welche in letztem Winter durch ihre untiefen Stellen der Schifffahrt große Schwierigkeiten verurſachte, wurde letzter Tage amtlich abgepeilt und ergab ſich das günſtige Reſultat, daß ſich die Sohle der Fahr⸗ rinne um einen halben Meter vertieft hat. * Die Schwalben rüſten ſich zum Abzug; zu tauſenden ſind die Bäume und Telegraphendrähte damit bedeckt,— Auch die anderen Juen gel beginnen ihren Wanderzug und bald wird das fröhliche eben der meiſten Vögel in Feld und Wald aufgehört haben. *Einue intereſſante Zeiten⸗Erſcheinung, deren Wiederholung man erſt nach 28 Jahren zu gewärtigen hat, kann dieſes Jahr beo⸗ bachtet werden. Nach den aſtronomiſchen Geſetzen fallen alle 28 Jahre die Monatstage wieder auf die gleichen Wochentage. Von dieſem Standpunkt aus können wir heute das berühmte Jahr 1870 beobachten und ſehen, wie die Schlachten von 1870 in dieſem Jahr wieder auf die gleichen Wochentage fallen, an denen ſie ſich vor nunmehr 28 Jahren abgeſpielt haben. Dieſe ſich ſtets wiederholende Periode bezeichnet man als Sonneneyklus. Eine Verſteigerung ſtädtiſcher Bauplätze fand geſtern ſtatt Hierbei legten Höchſtgebote an: ee Nr. 26⸗Parkplatz Nr J(Eckplatz) 580,74 am Baugelände,(Anſchlagspreis 75 M. pr. qm 273,184 qm Vorgartengelände, Baumeiſter Georg Weber mit 109 M. pro am Bauterrain; Parkplatz Nr. 3 410,10 qm Bauterrain(An. ſchlagspreis 45 M. pro qm), 75 qm Vorgarten, Agent Adam Boſſert mit 85,60 M. pro qm Bauterrain; Parkplatz Nr. 5 455,78 qm Bau terrain(Anſchlagspreis 45 M. pr. am) 75 qm Vorgarten, Privat⸗ mann Adolf Goldmann mit 75,10 pro qm Bauterrain, Rupprechts⸗ n N * Heldenſeelen. Roman von B. Riedel⸗Ahrens. (Nachbrud verbeten 40 Fortſetzung.) Die Zukunft ſtand vor ihr, öde und troſtlos wie eine undurchdring⸗ liche, von ſchwarzen Schatten erfüllte Nacht, in die ſie hinein mußte, früher oder ſpäter, um ſich darin zu verlieren. * Am folgenden Nachmittag wollte Leah nach Hohenfähr gehen, ddo ſie von Frau Paſtor Renneberg einen kleinen Auftrag Ruth's aus⸗ zurichten hatte; Ulrich war gleich nach dem Eſſen fortgeritten, um einen durchreiſenden Bekannten auf der Station zu begrüßen. Marianne bot ihr an, den Wagen zu benutzen; doch Leah zog es vor, zu gehen, und trat um fünf Uhr den Spaziergang an. Es war ſtürmiſches Wetter, heftige Windſtöße wechſelten mit keichten Regenſchauern. Leah ſchlug die Richtung zu Strande ein, ſte liebte den Sturm und ſein brauſendes Jubeln. Hier, in der Welt⸗ allſeimmung des uferloſen Meeres, fühlt ſie ſich nicht ſo ſchuldig als zu Hauſe. Sie ging langſam den einſamen Weg, das Haupt gebeugt, in Sinnen verloren; rechts lagen die Dünenhügel weit um die Bucht herum, deren Umriſſe ſich ſcharf vom Horizont abzeichneten. Eben ſtand ſie im Begriff, links auf den ſchmal ſich abzweigenden Heideweg einzubiegen, als ganz unten auf der letzten abfallenden Anhöhe die Geſtalt eines einzelnen Mannes auftauchte, der näher kam. Leah blieb unwillkürlich ſtehen, während ihr Herz ungeſtüm zu pochen begann; trotz der noch beträchtlichen Entfernung hatte ſie Ulrich erkannt, mit dem ſte hier in der Einſamkeit zuſammentreffen ſollte, denn an ein Ausweichen war nicht mehr zu denken, falls er die Ab⸗ ſicht haben ſollte, ſich ihr zu nähern. Bis er ſie erreicht hatte, würden immerhin noch einige Minuten vergehen, und dieſe genügten Leah, ſich einigermaßen zu faſſen; die Stunde der Entſcheidung war gekommen, der ſie nicht länger entrinnen durfte, ſondern mit der Kaltblütigkeit des überlegenen Willens ent⸗ gegentreten mußte. Unter dem Chaos der auf ſie einſtürmenden Ge⸗ fühle empfand ſie lebendig aus, was einſt Frau Giſela ihre Aufgabe genannt— die Neigung, vor ihm ſich zu verleugnen. Das würde eine Lüge ſein, und ſich ſo tief vor ihm zu erniedrigen, das allerſchwerſte Opfer. Aber Leah ſagte ſich, daß es um Marianne's Willen geſchehen müſſe, und ſie wappnete ſich mit der Todesverachtung, die nicht mehr davor zurückbebt, den Dolch in die eigene Bruſt zu ſtoßen. Sie ſah ihn näher kommen, geradewegs auf ſie zu, während ſie den Heidepfad dicht am Strande hinanſchritt; ſie bemerkte kaum ſeinen ehrerbietigen Gruß, den ſie nur mit leichtem Kopfnicken erwiderte. „Verzeihung Fräulein Leah; da es zu Hauſe ſich nicht bewerk⸗ ſtelligen läßt, Sie ungeſtört zu ſprechen, ſah ich mich gezwungen, Sie hier aufzufuchen; nicht aus Leichtſinn oder verwerflicher Schwäche, ſondern aus Nothwendigkeit bin ich hier.“ „Ich weiß nicht, worauf Sie hindeuten“ „Auf Ihre Verbindung mit Graf Holten.“ „Es gibt nichts, was mich in dieſem Entſchluſſe wankend machen önnte.“ „Doch, o doch, nachdem ich Ihnen geſagt habe, daß dieſer un⸗ natürliche Entſchluß ſündhaft und Ihrer unwürdig iſt! Alles werde ich ſtandhaft über mich ergehen laſſen, doch Sie auf dieſe Weiſe herab⸗ geriſſen zu ſehen von dem Altar, auf den meine Verehrung Sie ge⸗ hoben, das ertrage ich nicht, weil Sie dadurch ein ungeahntes Elend auf ſich nehmen. Leah, längſt iſt es Ihnen kein Geheimniß mehr, daß ich Sie liebe! Rieſenſtark wuchs das Gefühl empor, und füllte allmählich alle Tiefen meines Innern, bis ich nichts mehr liebte und empfand als Sie.“ „Ein Traum, der ſchon den Keim des Todgeweihten in ſich barg, die Entſagung,“ entgegnete Leah kühl. „So fordern es die äußeren Verhältniſſe, denn im Geiſte bleiben wir vereint, und weilte ich am Nordpol und Sie in den Gefilden der tropiſchen Sonne, das unſichtbare Band verknüpfte uns doch zu tauſend⸗ mal innigerem Bunde als alle Geſetze irdiſcher Richter.“ „Sie irren ſich, Herr v. Birken,“ ſagte Leah, g⸗waltſam die immer wiederkehrende Verwirrung beherrſchend,„wir bleiben nicht in Ge⸗ danken vereint und ſind auch keineswegs mit unzerreißbaren Banden verknüpft. Ich will offen ſein und frei geſtehen, daß es eine Zeit gab, in der meine Begrifte von Recht und Sitte, von Rieicht und Reinheit ſich berwirrt hatten, in der die verlockenden Roſen mir den Abgrund deß Weges, den ich gedankenlos zu wandeln begonnen, verbargen, aber e war eine kurze Zeit, dann gab das Erwachen mir die Beſinnunz zurück.“ „Ich lernte Marianne beſſer kennen,“ begann Leah nach kurze Pauſe von Neuem,„und dadurch Ehrfurcht hegen vor ihrem edler echt weiblichen Herzen; ſie kannte mir gegenüber keine Eiferſucht un fuhr fort, mich zu lieben, mich, von der ihr allmählich klar geworder was ich ihr geraubt! Ich ſchämte mich aus tiefſter Seele; es ga Stunden, wo ich mich ſelbſt haßte und keine Strafe mir hart genu erſchien für den Frevel, der an Marianne begangen wurde. Dieſe Haß aber und die unbändige Empörung gegen mich und Sie erſtickte vollkommen Alles, was eine unlautere Neigung an Giftkeimen in mei Herz geſäet hatte— ich konnte den Mann, der eine Marianne beſitz und ſte in ihren heiligſten Rechten zu kränken wagt, nicht mehr ſchätze. das ſündhafte Gefühl erloſch für immer, und ohne Bedenken war i! von da an bereit, mich einem anderen Manne zu verloben, der m eine geſellſchaftliche Stellung und geſtcherte Zukunft bietet, zwei Dinge die ich erſehnte und deren unſchätzbaren Werth ich nach und nach be; greifen lernte.“ 23* Sie fühlte Ulrich's brennende Blicke auf ſich gerichtet, während ſi, den ſchmalen Weg verfolgten, als wollte er auf dem Grunde ihre⸗ Seele leſen, os ſie die Wahrheit geſprochen. 333 Da wagte es Leah, alle ihre Kraft zuſammennehmend, ihn anzu⸗ ſehen, ſtolz, ſicher und zugleich im Innern ſiegesbewußt, die Schwäche überwunden zu haben: es war vollbracht. Ulrich war verſtummt; hatte er recht gehört, was da ſo ſelbſtbe⸗ wußl von ihren Lippen kam, als handle es ſich um die einfachſte und natürlichſte Sache von der Welts Ein eiſiges Erſchrecken durchrieſelte ihn, und von jähem Erſtarren gepackt, ſuchte er auf ihrem Antlitz zu leſen, ob ſie nicht grauſamen Scherz mit ihm treibe; doch das war nicht Leah's Art, dieſer Augenblick wahrſcheinlich zu ernſt für ſo ruch⸗ loſes Spiel. Sollte er ſich getäuſcht haben, war ſte ſchließlich ein Weib wie faſt alle übrigen, oberflächlich, launenhaft, angezogen und bethört dvon der Ausſicht, Frau Gräfin Holten zu werdene Es mußte wohl ſo ſein; denn was er jetzt in ihren Zügen zu leſen „laubte, kas beſtäregte ihre Worte, die ihn bernichteten.(Fortſ. folgt.) · * — 2 N F —— N N + m 2 Is * N 1 N⸗ 1 n en — Mannheim, 8. September⸗ Geueral Anzeiger. Sie? ſtraße Nr. 6 469,50 qm Bauterrain(Anſchlagspreis 45 M. pro qm) Lokomotivführer Johann Sergin mit M. 66,60 pro qm; Rupprechts⸗ ſtraße Nr. 8 524,25 àqm Bauterrain(Anſchlagspreis 45 M. pro qm), Privatmann Adolf Goldmann mit M. 61,20 pro qm. Für das Vor⸗ gartengelände beträgt der feſte Preis M. 10 pro qm. * Der hieſige Roller'ſche Stenographen⸗Verein unternahm am verfloſſenen Sonntag ſeinen erſten Ausflug bezw. öffentliches Vergnügen nach Seckenheim(Schloß), an welchem ſich ca. 300 Perfonen betheiligten. Nach Ankunft im Seckenheimer Schloß hielt der Vorſitzende, Herr Hans Neurohr eine kurze Anſprache, in welcher er nach Begrüßuug der Anweſenden, beſonders auf den bedeutenden Fortſchrikt des Vereins ſeit dem kurzen Beſtehen deſſelben hinwies und brachte zum Schluſſe ein dreifach donnerndes Hoch auf den Syſtem⸗Begründer Herrn Heinrich Roller aus, worin alle An⸗ weſenden begeiſtert mit einſtimmten. Sodann erfolgten muſikaliſche, humoriſtiſche Vorträge, welche alle vortrefflich gegeben, und großen Beifall gefunden hatten. Zwiſchen dem 1. und 2. Theil des Pro⸗ gramms wurde eine photographiſche Aufnahme ſämmtlicher An⸗ weſenden vorgenommen. Das betreffende Bild iſt vom 8. bis inel. 16. lfd. Mis. im Vereinslokale(Reſtauration zum alten Holzhof, U3, 19) ausgeſtellt und kann dort von den betheiligten angeſehen werden. Die Bilder ſind im Vereinslokale zu jeder Zeit erhältlich. Hieran anſchließend folgte nun der Tanz, welcher zum größten Theil die Betheiligten bis zur ſpäten Abendſtunde zufſammenhielt. Die Mitglieder des Vereins, die Herren Horn, Bodenheimer und Gaßner, welche durch ihre vortreffliche und wohlgelungene humori⸗ ſtiſchen und Geſangsvorträgen zur Verherrlichung des Vergnügens beigetragen haben, ernteten großen Beifall und Dank. Auch wurde den Herren Bergner, Kiſſel und Winderbauer, welche in unermüdlicher Weiſe die muſikaliſche Leitung ausgeführt haben, ein beſonderes Lob zu Theil. * Zur Abwehr. Vom Verband ſelbſtſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibenden des Großherzogthums Baden wird uns geſchrieben: Verſchiedene Blätter benützen die ihnen durch die kürzlich ſtattgehabte Generalverſammlung des Zentralverbandes deutſcher Kaufleute ge⸗ gebene Gelegenheit, um wieder einmal über dieſen Verband und bezw. den Detailhandel im Allgemeinen herzufallen. Etwas ganz Abſonder⸗ liches in dieſer Beziehung leiſtete ſich ein Mannheimer Blatt, welches ſeinen Standpunkt gleich in der Ueberſchrift eines gegen den Zentral⸗ verband gerichteten Artikels kennzeichnet, indem es von„Zünftlern im Kaufmannsſtande“ ſpricht. Aehnlich wie das Mancheſterthum die Landwirthe durch die Bezeichnung„Agrarier“ in den Augen der Allgemeinheit glaubt herabſetzen zu können, wendet es auf die im Zentralverband vereinigten Kaufleute die Bezeichnung„Zünftler“ an. Unter ironiſchen Bemerkungen, die lediglich Haß und Hetzſucht berrathen, will man dem Verbande den Vorwurf machen, daß ſeine Beſtrebungen die Intereſſen aller anderen Stände außer Acht laſſen. Dieſer Vorwurf entbehrt jeder Berechtigung; denn noch nie hat ſich der Verband in öder Intereſſenpolitik verloren. Daß der Verband erſtrebe, jede dem Detailhandel„unliebſame Konkurrenz“ zu beſei⸗ tigen, iſt eine Unwahrheit, die nur aus Unkenntniß über die Beſtreb⸗ ungen des Verbandes verbreitet werden kann. Der Verband be⸗ kämpft das Emporwuchern von Waarenhäuſern und Konſum⸗ vereinen, aber nicht unter dem Gefichtspunkt der Beſeitigung einer unbequemen Konkurrenz, ſondern in richtiger Würdigung der wirth⸗ ſchaftlichen und ſozialen Schäden, die ſich aus der Weiterentwickelung jener Wirthſchaftsformen ergeben. Aber freilich: und wenn wir mit Engelszungen reden, ſo wird es uns doch nicht gelingen, die in der Debpiſe des„Sichgehenlaſſen“ verknöcherten Parteien davon zu über⸗ zeugen, daß die Weiterentwickelung der in den Waarenhäuſern ver⸗ körperten großkapitaliſtiſchen Unternehmungen unfehlbar zu einer Monopoliſirung des Handels ſowohl wie der Produktion führen muß und daß in einem Rechtsſtaat unmöglich eine Wirthſchaftsform ſich frei entfalten darf, welche lediglich graſſem Eigennutz entſpringt und ganz offen dem Zwecke dient, große Kreiſe des Bürgerthums exiſtenzlos zu machen; denn das liegt doch klar auf der Hand, daß die Konſumvereine nichts weiter find, als ein Boykott gegen die Gewerbetreibenden und daß ſie mithin einen Kampf Aller gegen Alle entfachen müſſen.— Das Mannheimer Blatt gehört allerdings ſchon zu den extremſten Elementen auf dem linken Flügel, denn ſonſt könnte es ſich unmöglich dahin verirren, die Beamten und Offiziere wegen ihrer Mitgliedſchaft in Konfumvereinen in Schutz zu nehmen. Das iſt nur möglich bei völliger Verkennung der öffentlichen Stellung von Beamten und Offizieren in unſerm Staatsleben. Andere frei⸗ ſinnige Blätter, wie z. B. das Berliner Tagblatt, beſitzen deshalb Einſicht genug, vor den Beamten⸗ und Offiziers⸗Konſumvereinen und ⸗Waarenhäuſern zu warnen, ſo daß man getroſt annehmen kann, daß die Vertheidiger der Unternehmungen letzterer Art ganz iſolirt ſtehen. Und da muthet es doch komiſch an, daß ein ſolches Blatt auch noch Lehren ertheilen will, wie dem Detailhandel aufgeholfen werden könne! Der Zentralverband iſt von jeher für die Gründung von Einkaufsvereinen und Kreditgenoſſenſchaften eingetreten, indem er gleichzeitig die großen Unterſchiede klarlegte, die zwiſchen derartigen Einkaufsgenoſſenſchaften und den Konſumvereinen beſtehen.— Im Uebrigen iſt es ganz gut, wenn die Blätter vom Schlage der Badiſch⸗ Pfälziſchen Volkszeitung zeitweiſe ihre Geſinnung offenbaren, ſtie öffnen damit den Kaufleuten die Augen, damit dieſe erkennen, wo ſie eine Vertheidigung ihrer Intereſſen nicht erwarten dürfen. Die nach vielen Hunderten zählenden Mitglieder des Zentralberbandes in Baden werden daraus auch den Anlaß ſchöpfen, ſich auf die Seite 11 1 8 von der ſie eine Wahrung ihrer Intereſſen erwarten ürfen. * Im Coloſſeumstheater am Meßp latz hat morgen Freitag Herr Alfons Mandel, einer der beliebteſten und begabteſten Schau⸗ ſpieler des Enſembles ſeine Benefizvorſtellung. Zur Aufführung kommt „8 Nullerl“ von Morre. *Dafßf man bei lebendigem Leibe ſtandesamtlich todt und begraben ſein kann, erhellt aus folgendem Vorkommniß. Vor einigen Tagen erhielt, wie ſchon kurz mitgetheilt, die Frau des Cigarrenarbeiters Michael Hund in Speyer das nachſtehende Telegramm aus Ilvesheim:„Geſtern wurde im Neckar ein Mann geländet, welcher Ihr Mann ſein ſoll. Morgen früh kommen. Bürgermeiſter.“ Ueber dieſe Meldung war die Frau ganz ſtarr, um ſo mehr, als ſich an demſelben Tage noch in aller Frühe ihr Gatte, wie gewöhnlich, in ein Speyerer Tabakgeſchäft zur Arbeit begeben hatte. Trotzdem eilte ſie in die Fabrik, wo ſie ihren Mann geſund und frohen Muthes antraf. Nichts deſto weniger hielt ſich die Frau für verpflichtet, nach Ilvesheim zu fahren, um die Todesnachricht richtig zu ſtellen. Damit kam ſie aber ſchlecht an. Sie wurde nichts weniger als liebenswürdig empfangen.„Sie möge gefälligſt nicht leugnen. Ihr Mann ſei thatſächlich todt. Die Leiche ſei durch ver⸗ ſchiedene Leute aus dem benachbarten Neckarhauſen agnoszirt, wo ihr Mann bhatſächlich herſtammt. Die Leiche ſei auch ſoeben be⸗ graben, die ganze Verwandtſchaft ſei gefolgt, und es ſei auch ſtandes⸗ amtlich beglaubigt, daß die beigeſetzte Leiche die des Cigarrenmachers Michael Hund aus Speyer ſei.“ Die Frau war ſo konſternirt, daß ſie kaum zu reden vermochte, ſie kehrte nach Speyer zurück und hat ſich ihr Mann in eigener Perſon, ausgerüſtet mit allen möglichen Papieren, nach Ilvesheim begeben, um ſich ſelbſt zu dementiren. *Wegen ungebührlichen Benehmens erhielt vom hieſigen Schöffengericht ein Bäckermeiſter von hier, der als Zeuge erſchienen war, aber in Begleitung eines rieſigen„Affens“, ſodaß ſeine dag Oaſt nicht möglich war, eine Geldſtrafe von 10 Mark oder age Haft. Die als vermißt gemeldete Emilie Scholl hat ſich wieder bei ihren Eltern eingefunden. Die Vermuthung daß ſte ſich ein Leid angethan, hat ſich erfreulicherweiſe nicht beſtätigt. * Die weibliche Leiche, welche geſtern früh in Floßhafen ge⸗ ländet wurde, iſt als diejenige der 15 Jahre alten Dina Moos ermittelt worden. Bei dieſer Gelegenheit wollen wir zugleich unſere geſtrige Mittheilung über die Urſache, welche das arme Mädchen in den Tod getrieben hat, richtig ſtellen. Dem Mädchen war von zwei Frauen nachgeſagt worden, ein Liebesverhältniß zu haben. Das Mädchen regte ſich hierüber derart auf, daß es glaubte, nicht länger leben zu können und deshalb in den Tod ging. Der Vater des Mädchens het gegen die beiden Frauen bereits Klage erhoben und ſteht zu erwärten, daß die gerechte Strafe nicht ausbleibt, Ünglücksfall. Geſtern Mittag 14 Uhr verunglückte der ledige 24 Jahre alte Hilfsrangirer Auguſt Hermann, wohnhaft Schwetzingerſtr. 146, im hieſigen Rangirbahnhof dadurch, daß er beim Ueberſchreiten der Geleiſe von einem ausfahrenden Schnellzug erfaßt und auf die Seite geſchleudert wurde, wobei er einen Schädel⸗ ruch und einen Armbruch erlitt. Er mußte ins Krankenhaus ver⸗ bracht werden und liegt bedenklich darnieder. Muthmaßliches Wetter am Freitag, den 9. Sept. Die er⸗ wartete Depreſſton aus dem atlantiſchen Ozean tritt nun in Irland und an der franzöſiſchen Weſtküſte mit 759 mm Barometerſtand deutlicher in die Erſcheinung. Dee Hochdruck über der öſtlichen Hälfte des deutſchen Reiches und über Deutſch⸗Oeſterreich dauert aber mit geringer Ab⸗ ſchwächung noch fort, weshalb bei vorherrſchend öſtlichen Winden für Freitag und Samſtag nur ſporadiſche Bewölkung und im übrigen heiteres Wetter bei fortgeſetzt warmer Temperatur zu erwarten iſt. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 2—— S 2 32 8 55 2 38 8 8 8 8 2———— datum Zeit 8 ungen S 28 88 am 8 338 88 mm s[[83 7. Sept. Morg. 76760,6 13,8 ſtill 7.„ Mittg. 20759,8 26,0 S1 7.„ Abds. 950759,6 20,0 ſtill 8.„ Morg. 700780,4 15,0 NRW2 öchſte Temperatur den 7. Sept. + 26,5 iefſte 15 vom 7/8. Sept. + 12,5 Aus dem Großfherjogthum. * Heidelberg, 7. Sept. Der antiſemitiſche Wanderredner Th. Reuther iſt durch eine hier abgehaltene Vertrauensmänner⸗Ver⸗ ſammlung der Deutſch⸗Sozialen aus der Partei ausgeſchloſſen worden. + Karlsruhe, 7. Sept. Die Conſekration und Inthroniſation e Erzbiſchofs wird, lt.„Freib..“, am 29. d. M. attfinden. Eberbach, 6. Sept. In einer in Mudau ſtattgehabten zahl⸗ reich beſuchten Verſammlung der Intereſſenten wurde beſchloſſen, das Bahnprojekt Eberbach⸗Mudau⸗Buchen auch fernerhin durch alle geeigneten Schritte zu verfolgen. *Thengen, 7. Sept. Der 17 Jahre alte Sohn des Hofbauern vom Hauenhof in Uttenhofen wollte mit einer Piſtole nach Vögeln ſchießen. Er hantirte in Gegenwart ſeiner Mutter mit der Waffe als plötzlich der Schuß losging und die ganze Schrotladung die Mutter ins Geſicht traf. Die Frau iſt furchtbar zugerichtet! Augen, Naſe, Mund, Rachen ſind ſchrecklich zerſchoſſen. Es beſteht wenig Vorhele die Unglückliche— Mutter von 13 Kindern!— am Leben zu erhalten. „Billingen, 6. Sept. Seinen Todtenſarg bereits ſeit 22 Jahren parat geſtellt hatte der jetzt verſtorbene Barbier und Leichenſchauer A. L. von hier. In jüngeren Jahren machte er mit einem Schreiner⸗ meiſter folgendes Geſchäft ab: Der Schreiner mußte dem Barbier den Sarg liefern, wofür der Meiſter zeitlebens unentgeltlich raſirt werden ſolle. Das iſt nun ſeit 22 Jahren geſchehen. Der Sarg wurde während dieſer Zeit zur Aufbewahrung von Kleidern benützt; geſtern aber legte man Den hinein, für welchen er längſt beſtimmt war. Der Schreinermeiſter machte ein gutes Gefchäft; denn er hätte in der Zeit etwa 50 Mark für Raſiren zahlen müſſen, der Sarg koſtete aber nur die Hälfte. Wfalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 6. Sept. Zwei Burfchen aus Schifferſtadt kamen zum Beſuche eines Mädchens auf den Spitzrheinhof. Die dort woh⸗ nenden Brüder Allmaras geriethen mit ihnen wahrſcheinlich aus Eiferſucht in Streit, wobei die beiden Schifferſtadter verletzt wurden. Einer derſelben, namens Kuhn, erhielt einen lebensgefährlichen Meſſerſtich. Unterſuchung iſt eingeleitet.— Vermißt wird ſeit etwa vier Wochen der 43 Jahre alte Schuſter Emil Schönfelder von hier. Er hinterließ hier ſeine Frau mit mehreren kleinen Kindern. * Dahn, 6. Sept. Eine Münchener Lokalbahn⸗Baugeſellſchaſt beſchäftigt ſich zur Zeit mit dem Projekt, eine mit elektriſcher Kraft zu betreibende Straßenbahn von Kaltenbach nach Dahn zu errichten. * Kaiſerslautern, 7. Sept. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich in der Kammgarnſpinnerei, indem ein Arbeiter Namens Kafitz von dem Getrieb einer Maſchine erfaßt und ihm der linke Arm vollſtändig zerquetſcht wurde. St. Martin, 7. Sept. Dem Hammerwerksbeſitzer F. Schwab ertrank im Weiher ein Knabe von 14 Monaten. Worms, 6. Sept. Zwei große neue Mühlen, eine Weizen⸗ und eine Roggenmühle, ſollen dahier erbaut werden. Es hat bereits ein Konſortium gebildet. 85 Darmſtadt, 7. Sept. Hier hat ſich ein Comitee zur Er⸗ richtung eines Bismarckdenkmals gebildet. * Mainz, 7. Sept. Die Unterſchlagungen im Gaswerk kommen nicht vor das Schwurgericht, ſondern vor die Strafkammer. Die Anklage wurde geſtern den vier Beſchuldigten zugeſtellt. Der Kaſſen⸗ bote Reimann iſt der Unterſchlagung und Fälſchung angeklagt, der Kaſſirer Georg Beilſtein der Beihilfe hierzu, ebenſo der Buchhalter Karl Feldmann. Der Direktor Peter Heſſemer iſt der Beihilfe zu den Unterſchlagungen des Reimann und der Untreue angeklagt.— Aus dem Dienſte fortgejagt wurde ein verheiratheter Schreiber des hieſigen Amtsgerichts, welcher ſich in Abweſenheit des Unterſuchungs⸗ richters bat einer vorgeführten, geiſtig beſchränkten Gefangenen ver⸗ gangen hat. Wiesbaden, 6. Sept. Der 64 Jahre alte Gärtner Haas hat ſich geſtern Nachmittag auf dem Grabe ſeiner Frau aus Schwer⸗ muth ſin Der Mann ſoll in der letzten Zeit mehrfach Spuren vou Geiſtesſtörung gezeigt haben. *Mülhauſen, 7. Sept. Geſtern Abend verſuchte die vierzehn⸗ jährige Eugenie Primm Feuer mittels Petroleum anzuzünden. Die Kanne explodirte und das Mädchen ſtand ſofort in Flammen, die ſie bis zur vollſtändigen Unkenntlichkeit verzehrten. Ernte⸗ und Marktberichte. Tabak. Mannheim, 7. Septbr. Der Stand der neuen Ernte iſt keineswegs ein einheitlicher. Die Frühtabake, mit deren Einernten man beſchäftigt iſt, weiſen ein kurzes, ſchmales Blatt auf, das jedoch, falls die ſonnige Witterung audauert, einen guten farbi⸗ gen Spinn⸗ und Schneidtabak zu liefern verſpricht. Die gleiche Klage über Blattmangel und damit verbunden über geringes Gewichts⸗ ergebniß weiſen alle Sandböden auf. Günſtiger lauten die Berichte aus den mittleren und ſchwereren Böden, denen die warme Witterung gute Dienſte leiſten konnte. Ueber die Qualität, Brennbarkeit und Wohlgeſchmack der neuen Ernte läßt ſich vorerſt kein beſtimmtes Urtheil abgeben, aber ſo viel ſteht heute ſchon feſt, daß die 98er Ernte nicht zu den hervorragenden gezählt werden darf, ſowohl in qualita⸗ tiver als in quantitativer Hinſicht. In alten Tabaken iſt der Markt von einer ganzen Reihe von Spezialitäten vollſtändig entblößt, wie Sandgrumpen, Sandblatt, gute Herbſt⸗Tabake, Schwergut, billiges Schneidgut ꝛe,. Von 968er Tabaken iſt der Markt ſozuſagen leer, und die Cigarrenfabrikation kann als Vorrath nur auf die 97er Cigarrentabake greifen. Nun ſollte angeſichts des Standes der neuen Ernte und der Gewißheit, daß Letztere nur ein halbes Quantum liefert, eine volle Conjunktur im Gange ſein. Leider läßt ſich aber von einer ſtürmiſchen Nachfrage immer noch nichts merken. Ein faft fchleppendes Geſchäft bemüht ſich mit dem Angebotenen. Angeſichts dieſer Apathie hört man in manchen Kreiſen Ausführungen, als ob wir mit einer abſterbenden Revanche zu rechnen hätten, die ſelbſt unter den günſtigen Vorbedingungen zu einem lebhafteren Tempo ſich nicht aufzuſchwingen vermag. Als Erklärung dieſer eigenthümlichen Erſcheinung wird höchſtens ange⸗ führt, daß der Hauplkkonſum in Deutſchland, welcher die 5 Pfennig⸗ Cigarre bildet, zum größten Theil aus überſeeiſchem Tabak herge⸗ ſtelt wird. Hoffen wir, daß die nächſten Monate den längſt er⸗ wünſchten Aufſchwung bringen, da ſich andernfalls auch das neus Einkaufsgeſchäft mit derſelben Schwerfälligkeit vollziehen würde⸗ wie das am Markt mit den alten Tabaken augenblicklich der Fall iſt. Die Sandgrumpen der neuen Ernte erzielen—8 Mark. Wein. Neuſtadt a.., 6. Septbr. Herr Weingutsbeſitzer Philipp Merkel hier ließ ca. 80 Fuder 1895er und 1896er Weiß⸗ weine verſteigern. Die in Vorlage gebrachten Weine waren ſehr ſchön. Per 1000 Liter wurden bezahlt: 96er Neuſtadter 375, 385, 390, 405; Hambacher 400, 425; Neuſtadter 445, 430, 440, 465; Herx⸗ heimer 435, 500; Neuſtadter 485, 535.— 1895: Deidesheimer 545, 510; Haardter 475; Gimmeldinger 525; Neuſtadter 520, 575; Haardter 600; Deidesheimer 600; Neuſtadter 625; Königsbacher 675, 695; Deidesheimer 695, 1420. Obſt. Dürkheim, 6. Sept. Das Obſtverſandtgeſchäft iſt ſehr lebhaft. Für Zwetſchen bewegten ſich die Preiſe zwiſchen 7 bis 7½ M. pro Centner. Ein großer Theil der Waare geht nach Eng⸗ land. Die Konſervenfabriken traten in letzter Zeit noch als Käufer für Spätpfirſiche auf, bezahlt wurden für 50 Kilo 20—30 M. In Mirabellen und Reineclauden wickelte ſich ein gutes Geſchäft ab. Mirabellen erlöſen 12—16., Reineclauden—12 M. im Centner. Birnen und Aepfel wurden nur in kleinen Poſten verhandelt, für erſtere Sorte zahlte man je nach Güte 12—20., für letztere 12 bis 22 M. für 50 Kilo. „Hopfen. Schwetzingen, 7. Sept. Die Preiſe ſind wie⸗ der im Steigen begriffen, weshalb die Produzenten ihr Produkk eher abgeben, ſo wurden auf der hieſigen Stadtwaage geſtern 70 Ballen verwogen, welche zum Preiſe von 150—160 M. per Centner ver⸗ zabll⸗ Für 2 Ballen wurden ſogar 170 Mark für den Centner be⸗ zahlt „Walldorf, 7· Sept. Hier wurden wieder mehrere Hundert Zentner Hopfen verkauft zu M. 140—150. Es mag jetzt nahezu die Hälfte des diesjährigen Erträgniſſes bei Produzenten verkauft ſein und wird, bis die Pflücke vorüber iſt, wenig Hopfen mehr in Händen der Produzenten ſein. Die Waare iſt eben ſehr ſchön, wo⸗ rauf auch die große Kanfluſt zurückzuführen iſt. *Nürnberg, 6. Sept. Die Schlußnotirungen lauten: Markt⸗ waare gering 85—100., Mittelwaare 105—115., prima 120 bis 125.; Hallertauer tertia 100—110., ſecunda 120—130., prima 145—150.; Gebirgshopfen prima 130—135.; Badiſcher Mittelwaare 130—135., prima 140—155.; Württemberger ge⸗ ring 110—120., Wittelwaare 120—135., prima 140—150 M. Tlieater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mauuheinm. Zum erſten Male: Mutter Erde. Drama von Max Halbe. Zu den Modernen, die langſam, nach und nach auf unſerer Hofbühne feſten Fuß zu faſſen beginnen, iſt nun auch Max Halbe getreten, einer der Begabteſten in ihren Reihen. Er erſchien geſtern Abend mit ſeinem Drama„Mutter Erde“ zum erſten Mal vor dem hieſigen Publikum, das dieſem intereſſanten Werk, nachdem das Fremdartige des erſten Eindrucks überwunden war, eine ehrenvolle, wenn auch nicht beſonders warme Aufnahme bereitete. Max Halbe iſt faſt gleichzeitig mit Gerhart Hauptmann hervorgetreten, aber erſt dem Einfluß dieſes Führers der modernen Richtung verdankt er die Erfolge ſeines Bühnenſchaffens, die von ſeinem glänzend auf⸗ genommenen Liebesdrama„Jugend“ an datiren. Auch„Mutter Erde“ iſt ein Liebesdrama. Es ſpielt wie faſt alle Halbe'ſchen Werke in der oſtpreußiſchen Heimath des Dichters, auf jenem Boden der großen Rittergüter, der deutſch⸗polniſchen Kultur, den wir bei einer ganzen Reihe von neueren Dichtern als Schauplatz von Dramen, Romanen und Novellen wiederfinden. Mutter Erde! der Titel iſt vorzüglich gewählt.„Heimath“ hätte vielleicht noch näher gelegen, wenn nicht Sudermanns Stück vorausgegangen wäre. Das Thema dieſes Stücks klingt leiſe an. Hier iſt es der Sohn, der nach zehn⸗ jährigem Bruch mit dem Vaterhauſe und dem Vater heimkehrt und der nun— im Gegenſatz zu Magda— von dem langentbehrten Zauber der alten traulichen Heimath und eines einſt von der Hand gewieſenen Liebesglücks völlig in Feſſeln geſchlagen wird. Als Paul Warkentien an einem düſteren Dezembermorgen wieder das väter⸗ liche Gut Ellernhof betritt, iſt es eine traurige Urſache, die ihn her⸗ führt: ſein Vater liegt auf dem Todtenbette. Unverſöhnt iſt ſein Vater hinübergegangen; Pauls Konflikt mit ihm hatte Vater und Sohn völlig entfremdet. Gegen den Wunſch des alten Warkentien hat Paul in Berlin die Tochter eines Univerſitätsprofeſſors, Hella Bernhardy, geheirathet und an ihrer Seite, von ihr geleitet, durch die Herausgabe einer Zeitſchrift der Frauenbewegung treffliche Dienſte geleiſtet. Ihre Ehe iſt ein Bund ohne Liebe, ein Bund der Freund⸗ ſchaft, der Kameradſchaft mit gleichen Zielen. Hella, das Weib von ſtarkem, ſelbſtändigem Geiſt und Willen, hat ihn, den weichen Idea⸗ liſten und Schwärmer, zu ſich emporgehoben, hat ihn, den Sohn eines konſervativen oſtpreußiſchen Gutsbeſitzers, auf ihre fortſchrittlichen Bahnen moderner Emancipation gelenkt.„Ich hab' Dich zum Menſchen gemacht“, rühmt ſie ſich.„Was warſt Du, als ich Dich in meine Hände bekam? Ein ſimpler Student, der nicht ein und aus wußte und dem ich erſt den Weg gewieſen habe, ich, ich ganz allein!“ Mit dem Wiedereintritt ins väterliche Haus, in den alten, weiten niederen Saal, mit der Erinnerung an die glückliche Jugend, mit dem Gedenken an ein anderes, einſt von ihm um Hella's willen berſchmähtes Weib, kommt ihm zum Bewußtſein, wie wenig ihm ſeine liebeleere Ehe einen Erſatz hat bieten können für all das, was er auf der heimathlichen Scholle, an die er ſich nun mit aller Kraft ſeines liebelechzenden Herzens anklammert, verlaſſen mußte. Er fühlt ſich irregeleitet und ſchändlich betrogen. Die Erfahrungen, die er nun mit Hella auf Ellernhof macht, berſtärken dies tiefunglück⸗ liche Gefühl. Da tritt ihm die einſt verſchmähte Jugendfreundin, Antoinette Rouſſelle, jetzt die Gattin eines rohen Trunkenbolds von polniſchem Gutsbeſitzer, an den ſie ſich weggeworfen, im ganzen Reiz ihrer weiblichen Schönheit entgegen, unglücklich wie er, liebever⸗ langend wie er, voll tiefer und momentan erglühender Empfindung wie er. Wie der todte Vater zwiſchen Paul und Hella getreten iſt, wie Gut Ellernhof, der zweihundertjährige Beſitz der Warkentiens, deſſen Verkauf Hella fordert, von dem ſich aber Paul nicht trennen kann, umſomehr da er die lüſternen Gutsnachbarn ſchon ihre Hände danach ausſtrecken ſieht— wie dieſer heimathliche Fleck Erde ihn immer mehr von ſeiner Gattin wegreißt, ſo tritt nun auch Antoinette Laskowska, die ſchöne junge Frau mit dem aſchblonden Haar und den unwiderſtehlichen Augen, zwiſchen Paul und Hella. Die beiden Frauen: Hella, ſtark an Geiſt, und Antoinette, ſtark an Liebe, ringen um den Mann, den ſie beide nicht laſſen wollen. Hella verſucht das Aeußerſte, aber ihre ſtärkſten Mittel verfangen nicht gegenüber der Macht einer jäh auflodernden Liebe.„Mit dem Geſetz ſollen Sie Beide ſich niemals bekommen“, ruft ſie ſchließlich.„Jetzt zeigen Sie Ihren Muth! Wagen Sie es ohne das Geſetz! Tragen Sie die Konſequenzen! Laſſen Sie ſich von aller Welt ausſtoßen! Mit Fingern auf ſich zeigen! Das iſt die fortgelaufene Frau, die mit dem fortgelaufenen Manne zuſammenlebt! Nehmen Sie die Acht auf ſich! Sehen Sie, i ch thät's! Ich lachte der ganzen Welt ins Geſicht! Können Sie das auch?“ Für Paul und Antoinette— ſo will es der Dichter— gibt es nur einen Ausweg, den Tod. Und ſie reiten hinaus, in Nacht und Tod.„Leb wohl, Hella! Dein Reich iſt aus!.. Wir kehren zur Mutter Erde!“— Dem Tragiker Halbe ſtellt ſich Halbe, der Satiriker, ebenbürtig zur Seite. Es iſt im dritten Akt, wo er in einer kühn und lebens⸗ voll gezeichneten Leichenſchmausſcene ein ſtark ſatiriſch gefärbtes Bild jener oſtpreußiſchen Geſellſchaft gibt. Hier hatte die Regie, die in den bewährten Händen des Herrn Intendanten lag, die ſchwie⸗ rigſte und heikelſte Aufgabe zu überwinden. Dieſe Aufgabe gelang zu voller Zufriedenheit, wie denn der ganzen Wiedergabe des Stücks durchaus wärmſte Anerkennung zu zollen iſt. Die Handlung dieſes Dramas vollzieht ſich mehr„nach innen“, als in lebhaft wechſelnden Vorgängen, d. h. ſie beruht in den pſychologiſchen Konflikten der Hauptperſonen, ähnlich wie in dem erſt kürzlich hier gegebenen Hauptmann'ſchen Werke, den„Einſamen Menſchen“, die übrigens ſtark auf Halbe's Drama eingewirkt zu haben ſcheinen. Es kommt I. Seite. General Auzeiger. Männheim, 8. September⸗ babei weſentlich darauf an, Stimmungen anklingen und austönen tzu laſſen, und dieſe Stimmungen der modernen Bühnendichtung in der vom Dichter beabſichtigten Intimität und Individualität hervor⸗ zurufen und feſtzuhalten, gehört zu den ſchwierigſten Aufgaben der mobernen Schaufpielkunſt und der modernen Regieführung. Auch von dieſem Geſichtspunkte aus iſt der geſtrigen Wiedergabe Lob zu ſpenden. Für ſtimmungsvolle Interieurs nach den Vorſchriften des Dichters hatten die Herren Auer und Remler geſorgt. Die ſchwerſte und zugleich die umfangreichſte Rolle des Stückes War unſerem neuengagirten Liebhaber, Herrn Victor Senger, Bagfager. Er führte ſich mit dieſer ſeiner Antrittsrolle ganz vor⸗ efflich ein. Hin und wieder zwar unter dem Banne einer gewiſſen Aufregung etwas überhaſtend, traf er doch den Ton ſeines weich⸗ kräumeriſchen, fein und poetiſch empfindenden„Helden“, in deſſen Adern ſich einige Tropfen Johannes Vockeratſchen Bluts mit ſtark nufwallender Leidenſchaft vermiſchen, mit der Sicherheit des begabten, und dem nachempfindenden Miterleben des ſenſibeln Schauſpielers. Die letzten Akte find nicht die ſtärkſten der Halbe'ſchen Dichtung; aber hier waren es die Scenen Pauls mit Hella und Antoinette, die burch die Kunſt der Darſtellung, an der, nebenbei geſagt, bei dieſem Stücke Alles hängt, eine wirkungsvolle Steigerung des Eindrucks hervorbrachten. Die Hella iſt eine unſympathiſche, übrigens auch Frl. Liſſl nicht ſonderlich günſtig liegende Rolle. Frl. Liſſl Hrachte die Kälte der Empfindung, die nüchterne Selbſtſtändigkeit der Lebensauffaſſung und die imponirende Ueberlegenheit des Geiſtes, Die von dieſer Geſtalt ausgehen muß, zu beſter Geltung. Für die Antoinette war Frl. Wittels eine in jeder Beziehung vorzügliche Vertreterin, welche die ganze vom Dichter beabſichtigte, in den Liebes⸗ ſſcenen aber ſtellenweiſe von ihm etwas manirirt aufgetragene Poeſie einer warm und edel empfindenden Weibesſeele ausſtrahlte. Frl. G. Rothenbergs Tante Klärchen war eine hervorragende Kunſt⸗ leiſtung, die bewies, wie ſich dieſe Schauſpielerin auch in ſolche, ihr ferner liegende Rollen einzuleben vermag. Mit der unglückſeligen und recht überflüſſigen Hausfreundrolle des Glyszinsky fand ſich Herr Godeck abgeſehen von dem etwas zu ſtark pointirten polniſchen Accent(Glyszinsty iſt doch in Berlin aufgewachſen!) gut ab. Den Laskowski ſpielte Herr Tietſch unter Benutzung einer Art von ſchleſiſchem Dialekt ſo abſtoßend und unangenehm, wie ihn ſich der Dichter gedacht hat, in der Maske allerdings wenig an einen öſt⸗ Üichen Gutsbeſitzer erinnernd. Die Epiſodenrollen des dritten Akts waren gut vertheilt. Beſondere Erwähnung verdient ſchließlich noch das draſtiſch geſpielte Stubenmädchen der Frau Dr. W. Perrn Commereienrath Theodor Stützel in München, einem geborenen Mannheimer, wurde durch jüngſten Sitzungsbeſchluß des Senates der Akademie der Wiſſenſchaften die goldene Medaille guerkannt; es iſt dies die höchſte Auszeichnung, welche die königl. Akademie der Wiſſenſchaften auf dem Gebiete des Wiſſens verleiht. Herr Stützel wurde derſelben würdig erachtet auf Grund der ſehr werthvollen Reſultate, die deſſen Forſchungsreiſe nach der Inſel Samos in paläontologiſcher Beziehung ergeben hat. Aus Mainz wird gemeldet: In den nächſtjährigen Reichshaus⸗ haltsetat ſollen M. 500 000 als Zuſchuß des Reichs zur Reſtauration Des kurfürſtlichen Schloſſes in Mainz eingeſtellt werden. Die Münchener Theaterverhältniffe haben während der letzten Jahre durch allerlei Verſuche eines privaten Wettbewerbs mit den Hofbühnen ſehr merkwürdige und meiſtens ungünſtig verlaufene Wand⸗ Tungen durchgemacht. Die Prachtanlage des Deutſchen Theaters ver⸗ krachte und wurde zur Variétebühne umgeſtaltet. Das Münchener Schauſpielhaus, das die modernſten Dramen aufführen wollte, gerieth in finanzielle Schwierigkeiten, und ſchließlich blieb auch der altbeliebten Speretten⸗ und Luſtſpielbühne des Gärtnertheaters, wo während ſo vieler Jahre die erfolgreiche Leitung des Intendanzrathes Lang Ein⸗ heimiſche und Fremde zu erfreuen gewußt hatte, eine Umgeſtaltung nicht erſpart. Im verfloſſenen Frühjahr ſchloß dieſer ſonſt im Sommer beſonders 9 85 beſuchte Muſentempel ſeine Pforten, um eine gründliche bauliche Umgeſtaltung zu ermöglichen. In neuem Gewande und unter neuer Direktion wird aber jetzt am 10. September as Gärtnertheater ſeine Vorſtellungen wieder beginnen. Während unter der früheren Leitung ziemlich verwickelte Vertragsbeſtimmungen mit der königlichen Civilliſte beſtanden, deren Eigenthum das Theater iſt, erfreut ſich als reines Privatupternehmen die neue Direktion einer größern Freiheit. In Dresden findet am 22. Semptember ein hiſtoriſches Konzert r Erinnerung an das 350jäbrige Beſtehen der königlichen Kapelle tt. Im Programm dieſes Konzerts werden von ehemaligen Leitern Der Kapelle vertreten ſein im erſten Theile: Schütz, Haſſe, Weber, Marſchner, Reißiger, Rietz, im zweiten Theile: Richard Wagner. Das Erträgniß des Feſtkonzerts ſoll den Grundſtock eines Fonds für Errichtung eines Richard Wagner⸗Denkmals in Dresden bilden. William Sichel, der frühere Kapellmeiſter des Hamburger Stadttheaters, einer der beſten Schüler des Wiener Conſervatoriums, iſt nach längerer Krankheit an den Folgen einer Operation, 30 Jahre ult, in ſeiner Vaterſtadt Hannover geſtorben. Der in Paris und Brüſſel gleich beliebte Bariton Renaud iſt von Frau Coſima Wagner verpflichtet worden, im nächſten Sommer in Bayreuth die Rolle des Amfortas im Parſifal zu ſingen. 85 Renaud hat ſchon in London den Wolfram in deutſcher Sprache geſungen. Tagesneuigkeiten. — Geiſtreich, wie gewöhnlich, ſchreibt das„Berl. Tagbl.“:„Unverkennbar liegt der Schwerpunkt des feſtländiſchen Uberſeeiſchen Verkehrs in der Elbe; Hamburg iſt der wichtigſte See⸗ hafen„Feſteuropas“ geworden; nur Antwerpen und Verſailles ſtehen Im Schiffsverkehr nicht allzu fern hinter Hamburg.“ Verſailles als Hafen iſt neu. — In einem iriſchen National⸗Muſeum wird der echte Becher des Königs von Thule gezeigt.— Wahrſcheinlich hat man dieſes Kleinod durch den Schillerſchen Taucher vom Grunde des Meeres heraufholen laſſen. — Der nat.⸗lib. Reichstagsabgeordnete Prof. Dr. Haſſe, erſter Vorſitzender des Alldeutſchen Verbandes, iſt, wie bereits er⸗ wähnt, in Mürren(Berner Oberland) geſtürzt und liegt, äußerlich zwar unverletzt, mit hohem Fieber zu Bett. Die Stadt Berlin iſt von einer 85fährigen Wittwe Silber, die neulich ſtarb, zur Erbin eingeſetzt worden. An Le⸗ gaten ſind 144000 M. zu zahlen, trotzdem beläuft ſich das Vermögen noch auf viele Hunderttaufende. 40000 M. wurden in Goldſtücken, in altes Zeitungspapier geſchlagen, bei der menſchenſcheuen alten Frau gefunden. — 72.000 Fremde weilten im Monat Auguſt in Berlin. — Gladſtones Teſtament wurde veröffentlicht. Sein Ver⸗ mögen beläuft ſich auf faſt 55.000 Pfund. — Zwei Bogen der bei Cornwall über den St. Lorenzſtrom — neuen Giſenbahnbrücke ſtürzten geſtern Vor⸗ miktag plötzlich zuſammen. Dabei kamen 13 Arbeiter ums Leben, axlitten Verletzungen. Sport. Zum Nadwettfahren, das kommenden Sonntag auf dem Sportplatze abgehalten wird, ſind die Nennungen in jeder Be⸗ ziehung zufriedenſtellend eingelaufen. Es meldeten ſowohl die beſten deutſchen Herrenfahrer ſowie Berufsfahrer. Einſchreiben ließen ſich 128 Rennfahrer mit über 300 Nennungen, ſo daß zahlreiche Vorläufe nöthig ſind. Das Eröffnungsfahren weiſt allein 38 Nennungen auf. Sobald das Programm zuſammengeſtellt, werden wir näher daranf für heute wollen nur verrathen, daß das beſte deutſche ndempaar Breitling⸗Freudenberg gegen auserleſene Kon⸗ kurrenz ſtarten wird. —— Aeueſte Nachrichten und Felegramme. Berlin, 8. Sept. In Kiel hat ſich ein Komitee zur Vor⸗ bereitung eines Kiel⸗Elbe⸗Kanals gebildet. Die Verhandlungen zur Beilegung des Remſcheider Aerzteſtreiks ſind geſcheitert. Der Kaſſenvorſtand hat aus⸗ wärtige Aerzte engagirt.— Nach Mittheilungen aus Deutſchoſtakrika iſt der Wahehe⸗Aufſtand beendet. Der Sultan Quawa hat ſich er⸗ ſchoſſen. Hamburg, 7. Sept. Eine große Feuersbrunſt zerſtörtz mehrere Speicher, der Schaden wird auf eine Million geſchätzt. Wien, 7. Sept. Die Manöver in Ungarn ſind beendet, der Kaiſer kehrt hierher zurück. Graf Franz Falkenhayn iſt ge⸗ ſtorben. Wien, 7. Sept. In politiſchen Kreiſen wird erzählt, daß der Rücktritt des Handelsminiſters Dr. Baernreither unmittel⸗ bar bevorſtehe, da infolge der Haltung des Grafen Thun gegen die Deutſchen ſein Verbleiben im Kabinet unmöglich ſei. Bern, 7. Sept. Auf den erſten Theil der 33prozentigen Zwanzig⸗Millionenanleihe für den Simplondurchſtich ſind 21.882 000 Franken gezeichnet worden, und zwar nahezu der ganze Betrag in der Schweiz. Porta Weſtfalica, 7. Sept. Der Kaiſer übernahm das Komando des 10. Armeekorps und führt dies zur morgigen Uebung. An dem Feſtmahl im Kaiſerhof nahmen 500 Perſonen theil, nach demſelben wohnte das Kaiſerpaar den Vorträgen der aus über 1000 Mann beſtehenden Poſaunenchöre bei. Bei Dunkel⸗ werden erſtrahlte das Kaiſer Wilhel⸗Denkmal auf dem Witte⸗ kindsberge in farbigem Lichte und die gegenüberliegenden Felſen in rothem Feuer. Paris, 8. Sept. Der neue Kriegsminiſter Zurlinden ent⸗ ſchied, lt.„Frkf. Ztg.“, den Doſſter Dreyfus nicht aus den Archi⸗ ven entfernen zu laſſen. Madrid, 8. Sept. In der Kammer erfolgte geſtern ein großer Tumult ſeitens der Republikaner und der Konſervativen. Die Tribünen wurden geräumt. Im Senat erhob General Weyler ſchwere Angriffe gegen die Regierung. Auch dort Lärm und Tumult.— Von den mit dem letzten Schif von Cuba zu⸗ rückgekehrten 2400 Spaniern ſtarben während der Ueberfahrt 76 Mann. Bei Einlieferung in das Lazareth zu Santander ſtarben 6 Soldaten. London, 7. Sept. Die„Daily News“ meldet aus Om⸗ durman, daß Major Wortley mit eingeborenen Truppen vor der letzten großen Schlacht die Dörfer und Forts am rechten Nilufer von etwa 1000 Derwiſchen beſetzt gefunden habe. Die eingebore⸗ nen Truppen hätten ſich tüchtig gehalten und die Derwiſche von Dorf zu Dorf gejagt, wobei ſie 350 Mann getödtet und 3 Ge⸗ ſchütze erbeutet hätten.— Die„Times“ ſagt, die den Weißen Nil hinauffahrenden fünf engliſchen Kanonenboote beabſichtigen, mit dem Major Macdonald, der vom Sudan her nordwärts mar⸗ ſchirt, Fühlung zu erreichen. Petersburg, 7. Sept. Der Kaiſer und die Kaiſerin haben ſich von Sewaſtopol nach Livadia begeben. Kanea(Inſel Kreta), 7. Sept. Ein Mann der britiſchen zeitweiligen Wache des Zehntenhauſes in Candia wurde plötzlich niedergeſtochen; ſein Gewehr ging beim Fallen los und tödtete einen Mohamedaner. Inzwiſchen begann das Schießen in der Stadt und in kurzer Zeit wurde eine Abtheilung Engländer von etwa 20 Mann, die ſich zufällig am Kai zuſammengefunden hat⸗ ten, beſchoſſen und faſt ganz aufgerieben, bevor ſie auf das Schiff gerettet werden konnte.— Die Feuersbrunſt iſt jetzt gelöſcht. Das deutſche, engliſche und amerikaniſche Konſulat ſind nieder⸗ gebrannt, Zollgebäude, Kaſernen und der Konak ſind gerettet. Es herſcht wieder Ruhe. Eine franzöſiſche und eine italieniſche Kompagnie befinden ſich auf dem Marſch nach Kandia.— Der öſterreichiſche Konſul Pindter ſandte den Torpedokreuzer„Leo⸗ pard“ noch Nachts nach Candia, um die Deutſchen und Oeſter⸗ reicher daſelbſt zu ſchützen und eventuell an Bord zu nehmen. Da Deutſchland ſich von der Action der Mächte vor Kreta zurück⸗ gezogen hat, ſo befindet es ſich jetzt in der angenehmen Lage, in keiner Weiſe durch die neueſten Ereigniſſe politiſch berührt zu werden, die es lediglich als ruhiger Beobachter verfolgen wird. Madrid, 7. Sept. Der Kriegsminiſter verbot die Veröffent⸗ lichung des Manifeſtes des Generals Polavieja. Man glaubt, daß ein Deputirter in der Kammer heute daſſelbe verleſen werde. Die republikaniſche Minderheit in der Kammer wird bezüglich des Geſetzentwurfes über die Friedensverhandlungen öffentliche Diskuſſion beantragen. Wenn dieſem Antrage nicht entſprochen wird, iſt dieſelbe entſchloſſen, den Sitzungen fern zu bleiben. Corunna, 7. Sept. Ein hier mit einem Reſervetrans⸗ port eingetroffener Hauptmann der kubaniſchen Freiwilligen er⸗ klärte, die Freiwilligen würden nicht eher die Waffen niederlegen, bevor nicht die Amerikaner durch Einrichtung von Garniſonen die nöthige Sicherheit für das Leben und Eigenthum der Spanier geſchaffen hätten. Newyork, 8. Sept. Bei den Wahlen in Vermont erlitten die Republikaner eine große Niederlage wegen der ſchlechten Kriegsführung und der Leiden der Soldaten. Die Vermonter Wahl gilt ſeit Jahrzehnten als das Barometer der Volksſtim⸗ mung in der ganzen Union. Diesmal erwartet daher Jedermann einen entſchiedenen demokratiſchen Erfolg im November.— Ge⸗ neral Miles iſt zurückgekehrt und grit einem Berichterſtatter gegenüber Algers Verwaltung in ſcharfer Weiſe an. * 5* (Privat⸗ Telegramme des„Geueral⸗ Anzeigers.)“ Genf, 8. Sept. In den großen ſtädtiſchen Elektrizitätswerken zur Ausbeutung der Wafferkräfte der Rhone iſt eine Feuers⸗ brunſt ausgebrochen, infolgedeſſen erloſch hier kurz nach 10 Uhr theilweiſe die elektriſche Beleuchtung. Genf, 8. Sept. Das Feuer in den Elektrizitätswerken brach geſtern Abend um 104 Uhr aus. Dasſelbe wurde veranlaßt durch eine Turbine und kam bei einem Ausſchalte⸗Apparat zum Durchbruch. Alle Gebäude wurden in Brand geſteckt und von dem ganzen Gebäude⸗ komplex, welcher 125 Quadratmeter einnahm, ſtehen nur noch 25 Quadratmeter. Alle Maſchinen ſind zerſtört. Der Brand dauerte um Mitternacht noch fort. London, 8. Sept. Eine amtliche Depeſche des Sirdar von vorgeſtern beſagt: 500 arabiſche Kameelreiter wurden zur Verfolgung des Khalifen abgeſandt. Ueber 100 Kameele, welche der Khalif für ſeine Flucht in Bereitſchaft hatte ſtellen laſſen, ſind den Engländern in die Hände gefallen. Offiziere, welche die Lei auf dem Platze gezählt haben, berichten, daß die Geſammtzahl Todten 10,800 betrage, die der Verwundeten ca. 16,000. Außerdem ſeien bei der Einnahme von Omdurman noch ca.—4000 Derwiſche gefallen. Ein Kanonenboot ſei den blauen Nil aufwärts geſchickt worden, um in einigen Diſtrikten Ruhe zu ſchaffen, in denen die Derwiſche die Einwohner brandſchatzen ſollen. Aus der Umgegend von Omdur⸗ man kommen viele Leichen nach der Stadt. »Athen, 8. Septbr. Mehrere chriſtliche Familien in Kandia verließen auf Schiffen die Stadt. Die Kriegsſchiffe ſandten Ver ſtärkungen und Feuerſpritzen. Das Fort wurde durch eine Vombe beſchädigt. Das italieniſche Konſulat ſoll ebenfalls niedergebrannt ſein. Der getödtete engliſche Konſul iſt griechiſcher Abſtammung. Die Feuersbrunſt dauert fort. „Kaueg, 8. Sept. Das engliſche Konſulat in Candia zeigt an, daß es im Falle eines Angriffs das Bombardement eröffnen und den Kordon der Aufſtändiſchen durchbrechen werde. Zahlreiche Auf⸗ ſtändiſche griffen die Ottomaniſchen Truppen und den ilitärkordon in Canea an. Der Gouverneur drängt in die Admirale, die erfon⸗ derlichen Anordnungen zu treffen. Der Kampf dauert fort. In der Stadt Canea herrſcht Rube, Peking, 8. Seßt. Nach einer Reutermeldung iſt der Vize⸗ könig Li⸗Hung⸗Tſchang abgeſetzt worden. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Marktbericht vom 8. Sept. Stroh per Ztr. M. 1,20, Heu per Ztr. M. 2,50, Kartoffeln M..50 bis 4, per Ztr., Bohnen per Pfd. 15 Pfg., Blumenkohl per Stück 30 Pf., Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück—8 Pf., Rothkohl per Stück 10—15 Pf., Weißkohl per Stück 10 Pf., Weißkraut per 100 Stück 000 Pfg., Kohlrabi 8 Knollen 15 Pf., Kopfſalat per Stück 6 Pf., Endivienſalat per Stück 8 Pf., Feldſalat per Portion 00 Pf., Sellerie per Stück—8 Pf., Zwiebeln per Pfund—8 Pf., rothe Rüben per Portion 6 Pf., weiße Rüben per Port. 6 Pf., gelbe Rüben per Portion 5 Pf., Carrotten per Büſchel 5 Pf., Pflück⸗Erbſen per Port. 10 Pf., Meerrettig per Stange 20 Pf., Gurken per Stück —10 Pf., zum Einmachen per 100 Stück.00 Pf., Aepfel per Pfd. 10—14 Pf., Birnen per Pfund 10—20 Pf., Pflaumen per Pfund 0 Pf. Zwetſchgen per Pfund 00 Pf., Kirſchen per Pfd. 00—00 Pf., Trauben, per Pfö.40—00 Pf., Pfirſiche per Pfund 40 Pf., Aprikoſen per Pfd. 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 00 Pf., Haſſelnüſſe per Pfd. 00 Pf. Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 45 Pf., Hecht per Pfd. 1,40., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißfiſche per Pfd. 35 Pf., Laberdan per Pfd. 00 Pf., Stockfiſche per Pfd. 00 Pf., Haſe per Stück 4,50., Reh per Pfd. 1., Hahn(jung) per Stück.50—2., Huhn (jung) per Stück 1,75 Pfg., Feldhuhn per Stück.80., Ente per Stück.50—3., Tauben per Paar 90 Pfg., Gans(lebend) per Stück .50—6., geſchlachtet per Pfd. 00 Pf. Mannheimer Getreidemarkt vom 7. Septbr. Die Stimmung bleibt unverändert; effektive Waare fortwährend geſucht. Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxonska M. 138—140, Kanſas pr. Verſchiffung M. 130, September⸗Verſch. M. 123, Redwinter pr. Verſchiffung M. 131, September⸗Verſchiffung M. 124, Plata M. 138—147. Ruf⸗ ſiſcher Roggen M. 100, Weſternroggen M. 99. Mais mixed 74, Donau⸗ Mais M. 76. Futtergerſte M. 81—84. Weißer amerik. Hafer M. 115 20 Mittelhafer M. 101, Prima ruſſiſcher Hafer M. 110 is 120. Fraukfurter Eſfekten⸗Soeietät vom 7. Septbr. Oeſterreich. Kveditaktien 301 ¼, Diskonto Kommandit 202.40, Nationalbank für Deutſchland 147.80, Darmſtädter Bank 154.10, Deutſche Bank 202.80, Dresdner Bank 162.20, Banque Ottomane 111.90, Bank für elektriſche Induſtrie Berlin 141, Berliner Bank 116.90, Northern 78.20, 3proz. Portugieſen 24.70, Spanier 41.50, Türken 22.85. 4 ½ proz. innere Argentinier 72.30, do. äußere 74.60, 6 proz. Mexikaner 97.40. Bad⸗ Zuckerfabrik 57.10, Hilgers 130, Harpener 167.60, Hibernia 194, Laura 206.60, Bochumer 219.70, Oberſchlef. Eiſen 143.90, La Veloce 75.20, Nürnberg⸗Fürther Straßenbahn 285, Licht⸗ und Kraft 130.40. Gotthard⸗Aktien 141.80, Schweizer Central 147, Schweizer Nordorſt 989705 Schweizer Union 77.40, Jura⸗Simplon 91, 5 proz. Italiener 70. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom 7. Sept. Aktien. Banken. omburger Meſſerſchmitt 110.— 8 Babiſche Bank 124.— G cee derane 176— 15 Hewerkedant Speger ö9% 2 50 0 Pfassbian n, Geiſe n. Meh. 12880 8 Mannheimer Bänk 184. G Tanee ee e Oberrhein. Bant 125.20 b5 Brauerei Sder 1855 5 Pfälziſche Bauk 144.50 G eeee e Pfälz, Hyp.⸗Bank 161.— G„Schwetzingen 71. G Pflz Spar⸗ u. Cbb. Laudau 140.—„ Sonne Weltz Speyer 140.50 bz Rheiniſche Creditbant 148.— 5 3. Storch, Sict 108 50 bz Rhein. Hyp.⸗Bank 108. G„ Werger, Worms 92.50 53 Südd. Bank 119.50 G Wormſer Brauhaus b. Oertge 187.— Eiſenbahnen. 243.70 b Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 140.— bf Pfälziſche 8 154.— Trausport 1 n Norbhahn 7 775 und Verſicherung. Heilbronner Straßenbahnen 5 Kauan Dac oſchiß 1050 5 kaunh. Damp eppſchiff. 19.5 ee, Sae e 187. G Had. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 3 Ghem Fabrit Gernsheim 30.— Continentale Verſicherung 400.— 8 Verein chem. Fabriken 155.25 8 1 ee 50 8 Verelin D. Oelfabriken 708.— G i Weſteregeln Alkal. Stamm 201.— G Würkte Franaporkzerſict 8 15„ Vorzug 309.50 ellſtofffabrit Waldhof 2 8 Indnkerer, uderfabrit Wehene 56—G Eutalllirfabrik Kirrweiler 123.— 5 ri i 112.— G Emaillirwerke Maikammer 128.— uckerraffinerie Mannheim J 8 Ettlinger Spinnerei 120.50 Brauereien. Spinnerei 91— G Bad, Brauerei Stamm 1 49 53 55 1 9155 5 19 5„ Vorzugs⸗A. 140.— aunh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 129.7 Bln er Aktienbierbrauerel—— Maunheimer Lagerhaus 11⁵.50 Durlacher Hof vorm. Hagen 169.50 B O e Spinneret—.— Eichbaum⸗Brauerei 177.50 Pf. Iz. Nähm. u. Fahrräderf. 153.— 5z Eleſantenbräu Rühl, Worms 106— B Portl.⸗Cementwk. Heidelber 164— Brauerei Ganter, Freiburg 120.— 8 Vereinig Freiburger Zegelw. 122.50 8 Kleinlein, Heidelberg 189.— 8 Verein Speverer Ziegelwerke 104.— bz Maunheimer Effektenbörſe vom 7. Sept. Südd. Bank Aktien waren zu 118.50 geſucht und wurden, da Abgeber fehlten, 118.50 G. fehlend notirt; ferner beſtand Nachfrage nach Brauerei Schwartz Aktien zu 113. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nork, 6. Sept.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Linie, Ank⸗ werpen). Der Dampfer„Weſternland“, am 27. Auguſt von Antwerpen abgefahren, iſt heute wohlbehalten hier eingetroffen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach& Bären⸗ klau in Mannbeim, R 4. 7, Dampfer„Dresden“, am 25. Auguſt ab Bremerhafen iſt am 6. September wohlbehalten in Baltimore angekommen. Dampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“, welcher am 30. Auguſt von Bremerhafen abgefahren war, iſt am 7. September wohlbehalten in New⸗York angekommen. Dampfer„Königin Louiſe“, am 27. Auguſt ab Bremerhafen, iſt am 6. September wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jac. Egling er in Mannheim alleiniger für's Großherzogthum Baden conceſſtonirter Generalagent des Norddeutſchen Llotzd in Bremen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat September. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 3.[4...7. 8. Bemerkungen Kouſtaungzgz 3,66 3,64 Waldshut. J12,51 2,43 2,36 2,36 2,35 2,81 Hüningen J22,12 1,99 1,98 1,97 1,96 Abds. 6 M. Kehll 2,76 2,79 2,65 2,61 2,60 2,58 N. 6 U. Lauterburg 8,74 3,65 3,56 8,58 Abds. 6 N. Mageen 8,76 3,68 3,62 3,60 8,56 2 U. Germersheim 3,68 3,518.46.-P. 1 U Maunheim 3,53 3,50 3,44 3,34 3,27 3,28 Mgs. 72 U. Mainz»„1,16 1,18 1,10 1,04 0,98.-P. 12 M. Bingen 1,87 1,65 1,62 10 U Kan 1,92 1,88 1,85 1,81.77 1,„715 2 U. Koblennz 2,01 1,981,961,92 10 U. KöluVn„I1,911,87 1,84 1,80 2 U. Ruhrort 187 1,37 1,29 9 U. vom Neckar: Mannheim 33,55 3,55 3,46 3,36 3,80 3,25 7 U. Heilbronn I0,60 0,50 0,60 0,55 0,60 0,58 7 V. Geld⸗Sorteu. Dukaten M..64— 60 Ruſſ. Imperials M.——18.30 20er Fre.⸗Stücke„ 16.19 15 Dollars in Goſd„.20—17 Eugl. Sovereigns„ 20.88—34 „Glephanten- Kaffee“ von der Holl. Kaffee⸗Brennerei H. Disqué& Co, iſt anerkannt die beliebteſte Marke und kann beſtens empfohlen werden;— wegen ihrer Billigkeit, Ergiebigkeit und beſonderen Brennart nach J. von Liebigs Vorſchrift(leichte Zuckerumhüllung), wodurch das Aroma ebunden und das ſchädliche, fettige Ausſchwitzen der Bohnen unmög⸗ ich iſt. Dieſe Kaffee ſind nur in verſchloſſenen Packeten zu haben,— mit Schutzmarke und Firma verſehen— und iſt damit jede Garantie geboten für einen reinen, unverfälſchten, geſunden Kaffee.— Verkaufsſtellen ſind durch Annoncen dieſes Blattes bekannt. 68870 4 — E——„ e 3 itlerneree — 2 Maumheim, 8 September; Geleral-Aafeigtr: Amks. und Kreis⸗ Verkündigungsbl 255 Bekanntmachung. Die Fährordnung für die Gierfähre wiſchen Ludwigshafen⸗Frieſenheim, Sppau und Frieſenheimer Inſel betr. (246) Nr. 54086 J. Nachſtehend bringen wir die durch Großh. Herrn Landeskommiſſär mit Erlaß vom 30, Auguſt l. J. Nr. 3904 für vollziehbar erklärte Fährordnung für die Gierfähre zwiſchen Ludwigshafen(Frieſenheim)⸗Oppau ünd Mannheim(Frieſenheimer Inſel) zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, den 2. September 1898. GArossh. Bezirksamt. v. Merhart. Fährordnung füür dit Gierfähre zwiſchen Ludwigshafen(Frieſenheim) ⸗Oppau und Maunheim(Frieſenheimer Juſel). 8 1. Die obengenannte Fähre dient vorzugsweiſe dazu, den Be⸗ 99515 der auf der Rheindurchſtichsinſel gelegenen Grundſtücke die wiethſchaftung derſelben zu erleichtern. In zweiter Linie iſt ſie zum Verkehr von Perſonen, Fuhr⸗ werken aller Art, ſowie zur 1 von Viehherden beſtimmt. 2 Auf der Fähre dürfen nur ſoviele Fuhrwerke aufgeſtellt werden, daß weder Zügthiere noch die Räder der vorderſten und hinterſten Fuhrwerke auf die ſogenannten zu ſtehen kommen. Sobald ein Fuhrwerk auf die Brücke eingefahren iſt, hat der Fuhrmann abzuſteigen und ſeine Zugthiere ſo lange zu halten, bis die Fähre am jenſeitigen Ufer angelangt und feſtgemacht iſt. 4 Die Fuhrwerke find, a ſie auf der Brücke ſtehen, zu ſperren oder gehörig zu unterſchlagen. Heerden und Fuhrwerke dürfen nicht gleichzeitig übergeſetzt werden. Einzelne Stücke Vieh müſſen während des Ueberſetzens angebunden ſein. 8 6. Die Eigenthümer der Fähre haben für die gute Inſtandhaltung derſelben Sorge zu tragen. Die Waſſerbaubehörden beider Uferſtaaten ſind berechtigt, die ähre ſammt Zubehör und Ausrüſtung bezüglich Labeſahigteit, Tauglichkeit und Vollſtändigkeit 1 zu ünkerſuchen. Die Beſtellung der Fährleuten erfolgt durch die Gemeindebe⸗ hörden der beireffenden Ufergemeinden. Dieſelben werden je nach ihrer Heimath von der zuſtändigen Polizeibehörde verpflichtet. Es dürfen nur zuverläſſige, nüchterne, ſchifffahrtskundige, kräftige, erwachſene männliche Perſonen ge dheente Jede Veränderung in der Beſtellung der Fährleute iſt den beiderſeitigen Bezirksämtern anzuzeigen. 8 Die regelmäßige Ueberfahrtszeit wird ſeſtgeſetzt vom 15. März bis 15. Oktober von Morgens 4 bis Abends 9 Uhr, die übrige ahreszelt von Morgens 6 Uhr bis Abends 6 Uhr⸗ Der regelmäßige Betrieb der Fähre findet nur an Wochen⸗ tagen ſtatt. Durch jeweils beſondere Anordnung der betreffenden Poltzei⸗ pehörde können die Fährleute angehalten werden, in Nothfällen, ſowie zur Zeit der Heu⸗ und Getreideernte den Betrieb auch an Sonn⸗ und Feiertagen zu Bei Waſſerſtänden des Rheins über 6,7 w am Pegel Mann⸗ heim, bei Eisgängen und ſtarkem Nebel, wenn die beiderſeitigen Üfer von der Strommitte nicht mehr geſehen werden können (vergl. 5 21 Ziff. 8 Abſ. 2 der Rh.⸗P.⸗O.) und Sturm, ſofern die Ueberfahrt gefahrvoll wird, muß die Ueberfahrt eine eſtellt werden. 1 zur Einſtellung find die beiderſeitigen Polizeitehörden und der Bürgermeiſter von Oppau, welcher für die rechtzeitige Ein⸗ ſtellung aus Gründen der 0 des Verkehrs verantworklich iſt. 1 Die Fähre muß ein Rettungsnachen mit göchungt ſelt Fähr⸗ einrichtung und ein mit Leine beigehängt ſein. Außerdem müſſen für Unglücksfälle zwei ſchwere Anker auf der Fähre in ſteter Bereitſchaft gehalten werden. Der Hauptanker der Fähre muß einpfotig ſein. Deſſen Liegeſtelle iſt durch Döpper an dem betr. Punkt der Waſſeroberfläche zu bezeichnen. Ehe die Fähre in Bewegung geſetzt wird, muß ein deutlich hörbares 3 den mit einer Glocke gegeben werden. Bei Nebel oder Dunkelheit hat der Fährmann während der ganzen Ueber⸗ fahrtszeit ununterbrochen die zu läuten. Die im Anhang zuſammengeſtellten einſchlägigen Beſtimm⸗ ungen des 8 1 Ziffer 1 und der 88 15, 16 und 42 der Rheinſchiff⸗ fahrtspolizeiordnung vom 1. November 1897 kommen auch hier zur Anwendun eſiehe Muhang⸗) Gemäß 8 18 Ziffer 8 der„D. die Nacht, oder wenn die Fähre nicht in Fahrt iſt, Gayeriſche) Ufer angewieſen. 5 Dile Fähre darf auf dem rechten Ufer nicht länger anhalten, als zum Ein⸗ und Ausladen iſt. 9 14., Auf der Fähre ſind alle Handlungen, welche die Ueberfahrt erſchweren, die Ueberfahrenden beläſtigen zoder gefährden, verbhoten Die Fährleute haben für Einhaltung der Ordnung und Sicher⸗ eit des Verkehrs bei der Ueberfahrt zu wachen; öfliches Betragen wird denſelben zur Pflicht gemacht. Beſchwerden gegen die Fährleute ſind an die betreffenden Be⸗ Rirksämter zu richten. 18. 9* ⸗P.⸗O. wird als Liegeſtelle für 5 bas linke 15. Die beſtehende Taxordnung vom 7. Januar 1880 bildet einen Heſtandtheil dieſer Fährordnung und iſt an dem diesſeitigen Ufer durch Anſchlag bekannt zu geben. Abänderungen derſelben unterliegen der Genehmigung der zuſtändigen Verwaltungsbehörde. 6. Das Stcherheitsperſonal der beiden Uferſtaaten und der Ge⸗ meinden Oppau, Ludwigshafen und Mannheim, ſowie das Waſſer⸗ bauperſonal ſind taxfrei. 1 Gegenwärtige Fährordnung iſt an den Ueberfahrten auf beiden anzuſchlagen. 8 18. uwiderhandlungen gegen vorſtehende Beſtimmungen werden 5 8 155 184a.S⸗G. mit Geld bis zu 150 M. beſtraft. Anhang. Auszug aus der Nheinſchifffahrts⸗Polizeiordunng. * Die rer von Fahrzeugen jeder Art, von Flößen und Fͤhren, ſrperd 1 Ace darauf zu richten, daß gegenſeitige hin erüngen und Beſchädigungen vermieden werden.(8 1 Ziff. 1 der Nh.P) H. 1. Die von Gierfähren und von allen Fähren, welche ſich an einer quer durch den Rhein gelegten Leitung bewegen, müſſen den in Fahrt begriffenen Schiffen und Flößen das von dieſen eingehalkene Fahrwaſſer frei halten oder frei machen. m Fall zie Fähre den Kurs eines Damp 95 Nalt muß ſie von einem zu Berg e Dampfer mindeſtens um die hal be, von einem zu Thal fahrenden Baneit mindeſtens um die ganze Strombreite von deſſen Dee Fühe 5 Ziffer 1 erwähnten Fähren müſſen den iffer ref 5 5 510 Slen ober⸗ oder unterhalb Rrrzu a. ſeitens eines durch eig welche von 510 ſofern mit oder ohne Anhang (ablegen) den Weg frei machen, ene Triebkraft bewegten 1 fütuf—— die beabſichtigte Vorbeifahrt durch eben wir leichzeitiges Schwenken Aucht uen 5 bei b. E ee ee durch anſtändiges und ſch chiffs mit oder Ja 8. Mei Nacht müſſen die Fähren an einer mindeſtens Fahrzeuge der in Ziffer 1 erwähnten 6 Meter über Waſſer hohen Stelle mik einer Laterne mit grünem Licht und 1 Meter ſenkrecht unter dieſer mit einer zweiten Laterne mit weißem Licht verſehen ſein. Bei Gierfähren iſt der oberſte Buchtnachen und wenn ſtatt Buchtnachen Döpper benützt werden, der oberſte über Waſſer be⸗ findliche Döpper mit einer Laterne⸗ mit weißem Licht zu verſehen, welche ſich bei Buchtnachen mindeſtens 3 befinden muß. Dieſe Laternen ſind die ganze der Rh.⸗P.⸗O.) leuchtend zu erhalten(§ 15 Meter hoch über Waſſer Nacht hindurch hell⸗ III. 1. Längs der Gierfähren und aller Fähren, welche ſich an einer Dampfſchiffe mi daß gefährliche Schwankungen der den Rhein gelegten Leitung bewegen, oder ohne Auhang ihre Kraft ſoweit vermindern, mülſſen Fährſchiffe vermieden werden. 2. Bei Nacht muß der Dampfſchiffführer die Abſicht, längs einer der in Zifſer 1 erwähnten Fähren fahren zu wollen, mittelſt eines Böllerſchuſſes zu erkennen geben. 8. Wenn der Führer eines Fahrzeugs veranlaßt iſt, bei Nacht an einer Stelle durchzufahren, wo das Schiff einer der in Ziffer 1 erwähnten Fähren im Fahrwaſſer liegt, ſo hat er das Fährſchiff rechtzeitig dürch erkennbare Zelchen, welche bei Dampfſchiſſen in Glockenſchlägen, bei anderen Fahrzeugen in Zuruf mittelſt des Sprachrohrs beſtehen, zum Freimachen des Fahrwegs aufzufordern und bis zur Freimachung oder 0 verboten(§ 42 der Rh.⸗P.⸗O.) der Durchfahrt den Lauf zu mäßigen hemmen(8 16 der Rh.⸗P..). Das Führen anderer als der genannten Signallichter iſt Sekanntmachung. Den Ausbruch der Rothlaufkrankheit in Ladenburg betr. Nr. 554771. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß in Ladenburg der Schweinerothlauf ausgebrochen iſt. 70950 Manuheim, 5. Sept. 1899. Gr. Bezirksamt: v. Merhart. Stkanntmachung. Schweinerothlauf betr. Nr. 55478. Wir bringen hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntniß, daß in Sandhofen der Schweine⸗ rothlauf ausgebrochen iſt. Mannheim, 5. Sept. 1898. Gr. Bezirksamt: v. Merhart. 7095¹1 gekanntmachung. Vornamensänderung betr. (246) Nr. 17248. Der Schneider Florian Köppel hier hat ſeinem am 12. März 1886 geborenen Sohne Fridolin Köppel den weiteren Vornamen Karl bei⸗ gelegt. 70988 Mannheim, 30. Auguſt 1898. Großh. Amtsgericht IV. Brauer. Konkursverfahren. No. 42943. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Schuhmachers Ludwig Müller in Maunheim wurde nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins und erfolgter Schlußvertheilung durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts Abth. II hierſelbſt vom 3. ds. Mts. aufgehoben. 70934 Mannheim, 6. Septbr. 1898. Gerichtsſchreiber Groſih⸗ Amtsgerichts: Mohr. Ackerverpachtung. Samstag, den 10. Sept. 1898, Vormittags 10 Uhr, werden im Badner Hof nachbe⸗ nannte ſtädt. Aecker auf gjährigen Zeitbeſtand nochmals verſteigert: Von der Kuhweid V. Gew. Loos No. 4, 6, 7, 14, 15, 16, 17 und 18 je 36 ar. Von der Wieſengewaun. Loos No. 2, 3, 4, 6, 7, 9, 10, 11, 12, 14, 16, 23, 25 und 26 im Maaße von 498 ax. Mannheim, 5. Sept. 1898. Kulturverwaltung. Landw. Abtheilung Krebs. 70774 Steigerungs⸗ Ankündigung⸗ Die Erben der verſtorbenen Karl Max Fiſcher Eheleute, Carl, Frieda ünd Bertha Fiſcher, von eiſſenheim, laſſen der Theilung wegen und mit ober⸗ vormundſchafklicher Genehmig⸗ ung die nachbeſchriebene Liegen⸗ aft am Donnerſtag, 15. Sept. 1898, Nachmittags 2 uhr im Rathhaus zu Meiſſenheim öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigern, wobei der Zuſchlag ſogleich erfolgt, wenn der An⸗ ſchlag oder darüber geboten wird. Lagerbuch Nr. 2a. 19 Ar 70 qm Hofraithe, 3 Ar 87 qm Halsgarten, 25 Ar 57 qm mit darauf⸗ ſtehendem zweiſtöckigen Wohn⸗ haus und Wirthſ aftsgebäude mit der darauf ruhenden Real⸗ ſchildwirthſchaftsgerechtigkeit zum achten, mit Bierbrauerei und u daruuter befindlichen Kellern, nebſt Scheuer, Stallungen, Schopf un Schweinſtällen, im Ortsetter neben Grundſtück Nr. 27 ſich ſelbſt und den Straßen nach⸗ Kürzell und Ichenheim, Anſchkag 40,000 Mk. Das ganze Anweſen befindet fich in dem an der Seitenbahn von Lahr über Ottenheim nach Straßburg gelegenen größeren Orte Meiſſenheim mitten im Orte in ſchönſter Lage, das ſich wegen ſeinen großen, Räumlich⸗ keiten auch noch zu jedem andern Geſchäftsbetrieb eignen würde, und wurde ſchon ſei mehreren hren in einem Theile der großen Gebäulichkeiten eine Ci⸗ garrenfabrik betrieben. Die g e an h. ſind uſtig 9 auswärtige Stelgerer mit egalen Vermögenszeugniſſen auͤszuweiſen. 700 Die Steigerungsbedingungen können bis zur Steigerungs⸗ Tagfahrt bei dem unterzeichneken Notar eingeſehen werden. Lahr, am 1. September 1898. Der Großh. Notar: A. Kaiſer, geſtellt und haben Gerichts ⸗ Wotär 70755 Sekauntmachung. Wir machen darauf aufmerk⸗ ſam, daß die auf 1. September fälligen Ackerpachtzinſen ſpä⸗ teſtens 8 Tage nach der Fällig⸗ keit bei Vermeiden der vorge⸗ ſchriebenen Beitreibung anher zu entrichten ſind. 70968 Mannheim, 7. Sept. 1898. Stadtkaſſe: Röderer. Dung⸗Verſteigerung. Samstag, den 10. Sept. d. Js., Vormittags ½12 Uhr, verſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe, U 2 No. 5, das Düngerergebniß von 122 Pferden vom 12. Sept. bis inel. 2. Oct. d. Is. in Wochen⸗ abtheilungen. 70794 Stäpt. Abfuhr⸗Auſtalt. Die 1. 5 Fuch s. Das beſte und billigſte Düngermittel für Wieſen, Kleeäcker, Getreide, Reben, Tabak, Kartofſeln u. ſ. w. iſt 70317 Compost. Derſelbe iſt auf unſerer Kom⸗ poſtfabrik, Secken eiwerſtraße 184 für 10 Pfg. pro Doppelzentner und auf unſerer Käferthaler Filiale zum Preiſe von Mk..50 pro ebm zu haben.— Gleich⸗ zeitig empfehlen wir als ausge⸗ zeichneten Gartendünger Straßenkehricht für Mk..— pro zweiſpänner agen ab Bauhof und M..50 franco Verwendungsſtelle in Maunheim. Mannheim, 29. Auguſt 1898. Die Verwaltung der ſtädt. Abfuhr⸗Anſtalt: Krebs. Fahrniſſe⸗Berſteigerung. Aus dem Nachlaſſe der 1 Sprachlehrerin Fräulein Pauline Hegnt Mogg hier verſtelgere ich in deren Wohnung G 2, 37, 2. 955 am Samiſtag, 10. Sept. 1898, „Nachm. 2 Uhr beginnend öffentlich gegen Baarzahlung: Unterbekten, Pülwe, Kiſſen, Regulator, 1 Chiffonier, Schreib⸗ tiſch, Pfeilerſchränkchen, Stühle, Commode, anapee, Küchen⸗ ſchränkchen, 2 thür. Schrank u. A. mehr. 70967 Ferner wird verſteigert aus dem Nachlaß der Dr. 5 Ehe⸗ frau herrührend, 1 ſilberver⸗ goldete Damenkette, 5 Tiſch⸗ tücher, 1 Damaſt Tafeltuch mitt⸗ lerer Größe, 1 groß Tafeltuch, 30 Stück Serviekten, Vorhang mit Gallerie, 1 paar weiße Vor⸗ hänge, 1 paar Wollvorhänge, 1 Store und Gallerie, Linoleum. Mannheim 7. Septbr. 1898. Karl Becker, Waiſenrichter, K 3, 16, 2 St. Aufträge, freiwilliger Verſteiger⸗ ungen betreffend, werden miög⸗ lichſt prompt beſorgt. Tafel Schellfische Cabliau Backſchollen Rheiuhechte Seezuüngen Salm friſch eintreffend. 70975 Alfred Hrabowski Haſen, Rehe, Hirſch, Wildenten, Faſanen, Feldhühner, Wachteln, Ig. Tanben, Hahnen, Poularden, Capaunen, Suppenhühner, Enten, 88 70978 Fluß⸗ und Seeſiſche. 52 Knab, n⸗. Verkauf von ge⸗ tragenen Kleidern, Schuhe u. Stieſel ꝛc. M. Schüfer, Mittelſtr. 84, 2. Stocß easde errgege Handelsregiſtereinträge. No. 43208. Zum Handelsregiſter wurde eingetragen: 70925 1) Zu.⸗Z. 80 Firm⸗Reg. Band Firma„Wilh. Brüner“ in Maunheim. Inhaber iſt Kaufmann Wil⸗ helm Brüner in Maunheim. 2) Zu.⸗Z. 253 Firm.⸗Reg. Band Iy Firma Th. Paul jr.“ in Manuheim. Die Firma iſt erloſchen. 3) Zu.⸗Z. 869 Firm.⸗Reg. Band Iy Firma„Beinwagren⸗ fabrik Käferthal M. Schuſter in Käferthal. Die Firma iſt erloſchen. 4) Zu.S. 147 Geſ.⸗Reg. Vand VIII in Foriſeßung von .⸗Z. 29 Geſ. Reg. Band VIII Firma„Stern⸗Ellreich& Cie.“, offene Handeksgeſellſchaft in Maunheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Druckerei mit ihren Aktiven und Paſſiven iſt auf die ſeitherige Theilhaberin Max Stern⸗Ellreich Ehefrau Emmageb.Ellreichübergegangen, welche dieſen Theil des Geſchäfts unter der ſeitherigen Firma wei⸗ ter führt. 5) Zu.⸗Z. 81 Firm.⸗Reg. Band Firma„Stebn⸗Ellreich & Cie.“ in Manuheim. Inhaberin iſt Max Stern⸗Ell⸗ reich Ehefrau Emma geb. Ellreich in Mannheim. Dieſelbe hat ihrem Ehemann Prokura ertheilt. Durch Urtheil Gr. Amtsgerichts Mannheim vom 24. Auguſt 1897 Nr. 40475 wurde Max Stern ⸗ Ellreich Ehefrau Emma geb. Ellreich für berechtigt erklärt, ihr Vermögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. 6) Zu.⸗Z. 148, Geſ.⸗Reg. Bd. VIII. in Fortſetzung von .⸗Z. 23 Band VI.,Firma Werner & Klein in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Die dem Karl Maria Zeis hier ertheilte Pro⸗ kura iſt erloſchen. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf den GeſellſchafterFriedrich Scherer übergegangen, welcher dasſelbe unter der ſeitherigen Firma als 290 8. 89 28 1 =7) Zu.⸗Z. 82, Firm.⸗Reg. Vand V, Firma Werner& Klen in Mannheim. Inhaber iſt Fried⸗ rich Scherer, Käufmann in Mannheim. Der zwiſchen demſelben und Maria Franziska Schmitt unterm 2. Sepkember 1887 zu Offenbur errichtetee g end daß jedes der Verlobten 150 M. in die Gütergemein aft einwirft und ſein ſämmtliches jetziges und künftiges fahrendes Jermögen mit den darauf haftenden Schul⸗ den als verliegenſchaftet von der ausſchließt. Dem Karl Maria Zeis, Kauf⸗ mann in Mannheim iſt Prokura ertheilt. 8) Zu.⸗Z. 88 Firm.⸗Reg. Band J Firma Osc. Mokrauer⸗ Mains Fachzeitſchriftenverlag“ in Maunheim. Juhaber iſt Oscar Mokrauer, Redäkteur in Mann⸗ 9) Zu.⸗Z. 754 Firm.⸗Reg. Banld 11I Firma„P. Guttmann in Maunheim. Die Firma iſt erloſchen. 10) Zu.⸗Z. 84 Firm.⸗Reg. Band J Firma„Havang⸗Haus Georg Engert“ in Mannheim. Inhaber iſt Georg Martin Engert, Kaufmann in Mann⸗ heim. Der zwiſchen dieſem und Louiſe Karoline Arnold, ledig in Hirſchlande am 19. Mai 1897 errichtete Ehevertrag beſtimmt, daß bis auf den Betrag von 50., den jeder Theil zur Ge⸗ tige und künftige Vermögen der meſſaf Eheleute von der Ge⸗ meinſchaft ausgeſchloſſen wird. 11) Zu.3• 149 Geſ.⸗Reg. fabrik Käferthal Schuſter& Hey⸗ man“ in Käferthal. Offene Handelsgeſellſchaft, welche am 1. September 1898 begonnen hat. Geſellſchafter ſind: Max Schuſter, Kaufmann in Maunheim. Karl Heyman, Kaufmann in Mannheim. Der am 3. Dezember 1894 zwiſchen Max Fen und Clara Abenheimer in Mannheim errichtete Ehevertrag beſtimmt den Ausſchluß der fahrenden Habe aus der Gütergemeinſchaft emäß L. R. S. 1500 bis 1504 meinſchaft gibt, alles gegenwär⸗ Sep Band VIII Firma„Beinwaaren⸗ Auszug aus den Standesregiſtern der Stadt Ludwigshafen. Aig Verkündete. 25. Pet. Mees, Spengler und Eliſab. Schmitt. 25. Dan, Müller, Hufſchmied u. Eliſabeth Petry. 25. Ernſt Paul Bör, Küfer u. Karol. Krück. 25. S0 Wilh. Jak. Rug, Maſchinenf. u. Maria Joh Waldenberger. 26. Herm. Heinr. Wilh. Jul. Paul Meiſſinger, Kaufmann und Wilhelmina Marg. Müller. 26. Joh. Joſ. Neſſeler, Kaufmann u. Auna Eliſ. Schaaf. 26. Friedr. Seipp, Schreinermeiſter u. Karol. Hel. Nupp. 27. Kaſim Scheib, Kaminfeger u. Karol. Schuümacher. 9. Hch. Walz, Maurer u. Eva Retzer. 29. Hch. Rückert, Tagner u. Kath. Wohlfart. 27. Cour. Poß, Heizer u. Marg. Nuß. 30. Jak. Andr. Hems,.⸗A. u. Wilh Kath, Teubner. 30. Aug. Vogel, Tagner u. Sofia Rinck. de 30. Peter Jung, Ralgirer u. Anna Schlaufmann. 30. Leop. Fel. Klein, Ingenſeur u. Anng Maria Holz. 30. Joh; Beiſel, Maurer u. Phil. Wilh. Kuntz. 30. Guſt. Jul. Krautbauer, Lokomotiof. u. Maria Luiſe Raquet. 1. 1 5 Joſ. Kirchner, Keſſelſchmied u. Marg. Oppermann. Septbr. 1. Jak. Legron, Kaufnann u. Aung Maria Merzinsky. Aug. Getraute. 27. Jol. Ad. Brandenburger, Maſchinenſchloſſer m. Franz. Stang. 27. Jak. Peter Trumpp, Mühlenbauer m. Eliſ. Barb. Krauß. 27. Peter Hornig, Steindrucker m. Maria Joh. Krappert. 27. Friedrich Keih, Sekret.⸗Gehilfe m. Anng Dackermann. 27. Ludwig Spannagel,.⸗A. m. Franziska Weiler⸗ 8 27. Jak. Schafhäuſer, Maſchinenführer in. Anng Kath. Schäfer. 27. Baſ⸗ Gg. Jak. Mich. Kandenwein, Bierbrauer mit Eliſ. Wolf. 30., Valent. Keller,.⸗A. mit Anna Löwer. 31. Gotth. Stegmann, Tagner mit Adelh. Sogerer. Auguſt. Geborene. 25. Marig, T. v. Michl. Spindler, Maſchinenführer. 26. Karl Andr. S. v. Karl Andr. Weber, Eiſenbohrer. 19. Deinich S. v. Hch. Huber, Eiſendreher. 26. Marja Magd. Marg.“ T. v. Fliedr. Karl Alb. Erath, Sattler. 28. Nikolaus Aug., S. b. Karl Hch. Heilmann, Former. 22. Rarl Alois, S. v. Chriſt. Friedr. Weidenbach, Schneider. 24. Karl, S. v. Adolf Appel, Friſeur 25. Wiereich S. v. Joh. Schuſter,.⸗A. 27. Anna Maria, T. v. Franz Emig, F⸗A. 26. Heinrich, S. v. Hch. Fries, Schloſſer. 25. Frieda, T. v. Joh. Schlindwein,.⸗A. 28. Eva Kath., T. v. Phil. Lung,.⸗A. 28. Anna Bertha, T. v. Och. Bilrger,.⸗A. 24. Eliſab., T. v. Adam Schueider,.A. 27. Emilie, T. v. Hch. Wiſſendaner, Steinhauer. 50. Johanna, T. v. Ludw. Wohlfahrt, Schloſſer. 30. Ludwig, Phil. S. v. Phil. König, Bäcker. 26. Irma, T. v. Seligm. Türkheimer, Kaufmann. 27. Johaun Karl, S. v. Joh. Wehner,.⸗A. 26. Bernh. Luiſe, T. v. Jöh. Fiſcher, Schneider 25. Julius Herm, S. v Franz Jak. Rehm, Metzger,. 30. Friedr. Otto Adolf, S. v. Adolf Ufer, kgl. Bez.⸗Aſſeſſor. 30. Adam u. Friedrich, Zwillinge von Joh. Fleiſchhauer,.⸗A. 27. Emil, S. v. Gg. Joſ. Küſter, Packelbote. 31. Karl Joſef, S. b. Ant. Brand,.⸗A. 29. Gg. Michael, S. v. Lor. Iſſelhard 28. Marg. Roſine, T. v. Phil. Pet. Henn, Bäcker. 26. Magdalena, T. v. Jak. Hufft,.⸗A. 30. Heinrich, S. v. Herm. Wilh. Wagener,.⸗Aufſeher. 27. Paune Wilh., S. v. Karl Wilh. Nickel, Kellner. 26. Pauline Kath., T. v. Franz Kallenberger, Ingenieur⸗ 30. Barbara Eliſab. T. v. Georg Vock, Kaufmann. Auguſt, Geſtorbene. 24. Otto, 21 T. a, S. v. Franz Haas, Küfer. V 24. Eliſab, 9 M.., T. v. Joh. Vogel, Former. 385 Peus 1 8., led. Kleidermacherin. 25. Paul Eduard, 7 M.., S. v. Paul Stephan, Maſch⸗Schloſſer. 26. Johanna Hedw., 4 M.., T. v. Jof. Chriſt. Zetlmeisl, Amnts⸗ ee 1 8 25. Herm. Martin, 5 M.., S. v. Martin Holſchu 26. Mathlas, 4 M.., S. b. Benj. Jäger, Wilſ ee 27. Theodor 4 M. a, S. v. Joſef Baſſing, daſchlne 28 41 J. 8 M.., Maſchinenführer. Feichrlch Franz Muff 27. riedrich, 2 M.., S. v. Joh. Schuſter Tagner. 28. lhen Wilhelm, 12 T.., S. v. Wendel Jung, Wirth. 85 Fheir Cgreſ 5 9 8 N Chri arol. Grau.., Ehefr. v. i. 1 0 15 9 hefr. v. Karl Friedr. Falken Friedr. Wilh. Leonh. 1 M.., S. v. Leonh. Bifſar Steindrucker. 7 70 1 68s J. 3 M.., Ehefrau 9 8 Ad. Alken⸗ Ga We kudolf Gg., 2 M.., S. v. Joſ, Sommer, Maſchit ˖ 31. Maria Magd, 12 J.., T. v. Gg. Dietrich, Pielſere 31. Eliſab. s M.., T. v. Joh. Karl Weidner, Schmled. 31. Otto Herm, 2 M. 10 T.., S. v. Herm. Lluck,.⸗A. 31. Joſ. Friedr., 5 M. 1 T.., S. v. Maur. Döngi, Mag.⸗Arb. 31. Ludwig Karl, 1 8. 4 M.., S. v. Gottfr. Frz. Urban,.⸗A. 31. Jakob, 9 M. 13 T.., S. v. Jakob Brechtel, Keſſelſchmied. tbr. 1. Wilhelm Johmann, 42 J.., Schuhmacher⸗ 29. 30. 31. 30. Tanllefrchn orneTTgrrOHSufEAU 2 ALöste Ppo; is zum Betrage von 50 Mk., den jeder Theil zur Gemeinſchaft einwirft. 12 Z. 150 Geſ.⸗Reg. Band uf Bung 85 Michel“ in Mannheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſell⸗ chaft hat am 30. Auguſt 1898 fr dul eſellſchafter Bernhard Lorſch Kaufmann in. Maunheim. Albert Michel, Kaufmann in dder wſſhen ernherd 8 er zwiſchen Bernhard Lorch und Ida Kaufmann am 28. Juli 1898 zu Mannheim er⸗ kichtete Ehevertrag beſtimmt den Ausſchluß der fährenden Habe aus der Gemeinſchaft gemäß L. N. S. S. 1500 ff. bis auf den Betrag von 100 M. den jeder Theil in die Gemeinſchaft ein⸗ 5 Großh. 2 5. Sept. 1898. Großh. Amtsgericht III. Winkler. Schöne ſruche Schellfiſche empſiehlt eingetroffen. 70976 Louis Lochert, 6285 Kirchen Anſagen. Euangel. protefſl. Gemeinde. Freitag, 9. Sept, 18908. Trinitatiskirche. Morgens ½10 U Peed des Geburtsfeſtes Sr Kgl 8006 le G redigt. Herr Stadtpfarrer Hitzig. In der Synagoge. Freitag, den 9. September, Abends 6% Uhr. Samſftag, 10. September, Morgens 6 Uhr. Nachmittags 2½ Uhr Probe für Jugendgottesdienſt im Clauslokal. Abends 7 Uhr 65. An den Wochenkagen: Morgens 6 Uhr, Abends 6 Uhr. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir hiermit die ſchgeag, liche Mittheilung, daß unſer innigſtgeltebter Valer, Groß⸗ vater und Schwfegervater, Herr 70979 Karl Hugo Herrwerth nach langem ſchweren Krankenlager im Alter von 56 Jahren 5—3 feic 541 Ahr ſanft eniſchlafen iſt. Jah Küferthal, den 8. September 1898. R 1, 1, am Marft. EEBEEEE Die trauernden Hinterbliebenen. roßherzogs. 6. Seite! General⸗Anzeiger: Maniheim, 8. September. Vergebung von Sielbau⸗Arbeiten. No. 28704. Die Ausführung von etwa: 70014 21[lfdm. Steinzeugrohrſiele 20 em Dm., 586„ Steinzeugrohrfiele 30 em Dm., 140„ Steinzeugrohrſiele 35 om Dm., 37„ Steinzeugrohrſiele 40 em Dm., 5 100„Backſteinſiele(Profil 60 110) einſchließtich der Spezial bauten im neuen Schlacht⸗ hof, ſoll öffentlich vergeben werden Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefban⸗ amt Litera R 5 Nr.—9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen gebührenfreie Einſendung von Einer Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, dein Tiefbauamt bis zum Samſtag, 10. Septbr. 1898, VBormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ zung der eingelaufenen Angebote in der etwa erſchie⸗ nenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdings⸗ verhandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr ange⸗ nommen. Zuſchlagsfriſt: Sechs Wochen. Mannheim, 26, Auguſt 1898. Gr. Bad. Hof⸗ u. Nakionaltheater in Maunheim. Donnerſtag, 8. September 1898. . Vorstellung im Abonnement B. Je 8 Circusleute. Komödie in drei Akten von Franz von Schönthan. Regiſſeur: Herr Hecht. Gräfin Joſephine Lehrbach. Frl..Rothenberg Robert, ihr Sohn 5„Herr Kökert. Baron Bultara 50 1 Herr Godeck. Landowsky.„HSerr Hecht Fili) ſeine Töchter 0 0 Ada) leine e e, 555 Roft Lindemann Frau Jacobi. Direktor Petermann 8 0 Herr Tietſch. Agent Lehfeld 8 5„Herr Kaiſer Ein Kellner 5 8 5 Herr Peters. Liftjunge„Frl. Finke. Polizeilieutenant 5„ Herr Lobertz. Steinberg 5 5 5 Herr Löſch. Garderobiere Frau Schilling. Thierarzt% Ein Manegediener 5 Herr Moſer. William.* 5 8. Hr. Hildebrandt. Detroit 5 5 Herr Eichrodt. 828. Herr Weger. rna 8 g 2„„Frl. Kaden. «öĩðêÜ—ù Bethge. Ein Billeteur 5 2 Herr Welde. Jackſon 3 Herr Schödl. Frl. Helene Burger vom Stadttheater in Elberfeld als Gaſt. Artiſten, Stallmeiſter, Manegediener, Herren und Damen dil Tiefbauamt 8 aus dem Publikum. Zeit: Die Gegenwart.— Ort: Berkin. Vergebung Kaſſeneröff. ½7 Uhr. Anf. präz. 7 Uhr. Ende%10 Uhr. Sielban-Atbeiten. Nr. 28705. Die Ausführung von etwa: 131 Ifdm. Backſteinſiele, Profil 80 140, 365„ Steinzeugrohrſiele, 30 em Dm. 118„ Steinzeugrohrſiele, 35 em Di. einſchließlich der Spezialbauten, in der Collini⸗ u. Renzſtraße, ſowie in der Roudell⸗ und Roonſtraße foll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litera I 5 Nr.—9 A Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen gebührenfreie Einſendung vbon einer Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſtegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefbauamt bis zum Samſtag, 10. Septbr 1898, Bormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Au⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden Wird. Nach Eröffnung der Verdings⸗ verhandlung eingehende Ange⸗ bote werden nicht mehr ange⸗ nommen. 70013 Hlchlggssrit Sechs Wochen. kannheim, 26. Auguſt 1898. Tiefbauamt: Abtheilung Sielbau: Berger. Vergebung von Sielbau⸗Arbeiten. No. 28796. Die Ausführnug von etwa: 11409 155,00 m Backſteinſiele, Profil 0,704,25 m, 412,00 m Steinzeugrohrfiele von 30 em Lichtweite in der VYIII.,., XVI. und XVII. Quer⸗ ſtraße der Neckargärten, einſchließ⸗ lich Spezialbauten ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt Litera N 5,—9 zur Einficht auf und können Ange⸗ botsformulare und Maſſenver⸗ ichniſſe gegen gebührenfreie Anſendung von einer Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Sanmmſtag, 1. Oktober 1898 VBormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ der eingelaufenen Ange⸗ bote in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdings⸗ verhandlung eingehende Ange⸗ bote werden nicht mehr ange⸗ nommen. Daachtgeneite 6 Wochen. Fannheim, 5. Septbr. 1898 Tiefbauamt. Abtheilung Sielbau: Berger. Wir verfehlen nicht, die ver⸗ ehrlichen Konſumenten hiermit ergebenſt einzuladen, ſich ihren Bedarf an Gas⸗Cokes durch frühzeitige Beſtellung— brieflich oder kelephoniſch bei Unſerem, Kaufmänniſchen Bu⸗ rean K 7, 2“ oder demNeuen Gaswerk(Lindenhof!“— ſichben zu wollem. Bei dem großen Andrang der Beſtellungen zu Beginn des Herbſtes können wir eine Gewähr für prompte Lieferung nicht übernehmen und müſſen unſerer⸗ ſeits daran feſthalten, daß die Aufträge nur in der Reihenfolge thres Einlaufs zur Erledigung kommen können. 68073 Mannheim, Ende Jult 1898. Die Direktion der ſtädt, Gas⸗ und Waſſerwerke. 246) Eingefangen und beſ Waſenmeiſter— H 5,9 — untergebracht: Eine engliſche Dogge, gelb mit weißer Bruſt, männlichen 70549 Gr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Gewöhnliche Preiſe. Freitag, 9. Septör. 4. Vorſtellung im Abonnem. B. Feſt⸗Vorſtellung zur Feier des Allerhöchſten Geburts⸗ tagsfeſtes Sr. Kgl. Hoh. d. Großherzogs von Baden. Die Hochzeit des Figaro. Komiſche Oper in 4 Akten. Mufik von A. Mozart. Aufang ½7 Uhr. Coloſſeumtheater in Mannheim. Neekarvorstadt. Donnerſtag, 8. Septbr. 1898, Abends 3½¼ uhr. Feſt⸗Vorſtellung zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Königl. Hoheit Großherzog Friedrich von Baden. Bei feſtlich beleuchtetem Hauſe. mit großartigem Erfolg. Nordund Süd oder: Gewonnene Herzen. Volksſtück mit Geſang in 3 Akten von A. Müller. Muſik von R. Binl. (Alles Nähere ſiehe Plakatſäulen). Mannheimer Parkgeſellſchaft. 20 Pfg.-Tage. Zur Vorfeier des Geburtsfeſtes Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs Friedrich von Baden Dounerſtag, den 8. September, Abends—11 Uhr bosSES CONCERT Italienische Nacht. Bengalisehe Beleuchtung. 70711 Freitag, 9, Septbr., Nachm.—6 und Abends—11 uhr 2 grosse Concerte der Kapelle Petermann. Eutree an beiden Tagen 20 Pfg. Abonnenten frei. Sportplat kuunhein Sonntag, den II. Septbr. Nachm. ½3 Uhr Grosses Spüäfjahra⸗Rad⸗Weltfahren auf der neuen Rennbahn im„Louiſenpark“, S grosse Bennen darunter Hauptfahren 10000 Meter mit Schrittmacher. Tandemfahren 3000 Meter. 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September 1898 Abends 7 Uhr: Glockengeläute und Böllerſchießen. Hauptfeier: Freitag, den 9. September 1898. Morgens 7 Uhr: Böllerſchießen. „ ½10 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗ kirche, Jeſuitenkirche, Schloßkirche und Synagoge. Feſteſſen im Pfälzer Hof. Feſtvorſtellung im Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater:„Die Hochzeit des Figaro“, Komiſche Oper von W. A. Mozart. Vorſtehendes Feſtprogramm bringen wir zur öffent⸗ lichen Kenntniß und beehren uns die Einwohner Nachm. 1 Uhr: Abends ½7 Uhr: Mannheims zur Theilnahme an dieſer Feier ganz er⸗ gebenſt einzuladen. Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen(4 Mk. 50 Pfg. mit Muſik ausſchließlich Wein) liegen auf dem Rathhaus und im„Pfälzer Hof“ auf. Mannheim, 29. Auguſt 1898. Der Gr. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Pfiſterer. J..: Martin. Bekanntgebung. Nachbenannte militäriſche Vereine haben den Beſchluß gefaßt, Freitag, den 9. ds. Mis., zu Ehren unſeres allverehrten Landesfürſten Großherzog Friedrich von Baden, Protektor der badiſchen Militär⸗Vereine, zum 72. Geburtstage Kirehenparade zu veranſtalten, wozu ſämmtliche Mitglieder der Militäriſchen Bereine und Beamte freundlichſt eingeladen ſind. 70888 Sammlung um ½9 ußr im Lokal des Veteranen⸗Verein Mannheim, Mainzer Hof, M A, 12. Abmarſch zur Jeſuitenkirche punkt 9 Uhr, unter Vor⸗ antritt der Kapelle Petermann. Nach dem de Frühſchoppen⸗Concert, ebenfalls im obengenannten Local. Die Borſtände: Verein deutſcher Kampfgenoſſen 1. Vorſtand: Hennrich. Ehemalige badiſche Leibdragoner 1. Vorſtand 25 Geiler. 8 Veteranen⸗Verein Maunheim 1. Vorſtand: Mayer. Militär⸗ Verein Mannheim. Samstag, den 10. September 1898, zur Feier des Geburtstages Hr. Königlichen Hoheit unſeres Großherzogs Fest-Vorstellung m Großherzoglichen Hof⸗ und National⸗Theater: Krieg im Frieden. Palriotiſches Luſtſpiel von G. v. Moſer. Aufang 7½ Uuhr. Aufang 7½ uhr Darauffolgend: Feſlbankelt mit Feſtball im Ballhauſe. FBier vom Fass. Der Billetverkauf zu ermäßigten Preiſen, auch für Nicht⸗ mitglieder, findet von jetzt ab bei den Herren Gg. Michel, J 37 und E. Jäſchke, Tatterſallſtr. 28 ſtatt; die noch verbleibenden Billets werden am Tage der Vorſtellung an der Tages⸗ ſowie an der Abendkaſſe vexkauft. 70112 Verbands⸗ und Vereinsabzeichen ſind anzulegen. Zu zahlreichem Beſuch dieſes Feſtes ladet ein Der Vorstand. Freiwillige Feuerwehr. N nläßlich der Feier des Geburtstage r. Kgl. Hogheit des Großherzogs am 9. l. Mis. werden die 3 Kameraden hiermit eingeladen dem Feſtgottesdienſt in der Trinitatiskirche beizuwohnen. 9 Uhr vor dem Rathhauſe(Warktplatz. 5 Die Feier für die zu dekorirenden Mitglieder des Corps findet um ¼1 uhr im großen Rathhausfaale am gleichen Tage ſtatt. kannheim, den 6. September 1898 Verwaltungsratn der freiwilligen Feuerwehr. Löwenkeller, B 6, 30 2ʃ. Telephen 10861. Schönstes sSommerlocal in Mannheim. Wiener Küche. 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Anmeldungen für das neue Schuljahr werden Moutag, 12. September(vormittags—12 u. nachmittags—6 Uhr) im Direktionszimmer entgegengenommen. Dabei ſind der Geburts⸗ u. der Impfſchein ſowie das letzte Schul⸗ zeugnis vorzulegen. 704⁴⁰ Mannheim, 1. Sept. 1898. Die Großh. Direktion: Höhler. Pädagogium Neuenheim-Meidelberg. Nleinehzymnasial- u. Realklassen: Sexta-Prima Vorb. f. alle Klassen höh. Schulen. Hinj.-Freiw. und Abitur, Seither erhielten alle Seecundaner d. Berechtig. z. Einji.-Freiw.-Dienst und särmtl. Wrimanenr pestand. d. Aüfnahmeprüfung. Aufnahme v. Sexta an Rleines Familien-Pensionaf. 66678 Dr. phil. Volz. D 7 E 8 Alle Schulbücher neu und antiquariſch Lotztere in ſanberen Exemplaren und neueſten Auflagen, 30—60% billiger! vorräthig bei 70519 F. Nemnich, Mannbheim, N 3, 78. 5 Alte brauchbare Bücher werden in Zahlung genommen. 7—————— Vun meiner Krankheit wieder herge⸗ ſtellt, habe meine Praxis in gan⸗ zem Umfange wieder aufgenommen. Dr. Olto Nieser, N 5, 6. Augenheilauſtalt. 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Frau Archttekt Karch, M 7, 1½ zu machen, dass 70609 Kaufmann Gottſchalck, 2 Bismarckpl. 3. Fräulein Luiſe Moll, U 18, F. 4 5 2 8S Aämmtliche Neuheiten „ Dekan Ruckhaber, R 3, „ Direktor Schneider, L 15 ga. „ Amtsrichter Schönemann, Rennershofſtr. „ Stadtpfarrer Simon, Dammſtr. 40. Prem.⸗Lieut. Gieſer, O0 7, 9. Apemer ec 9. Dauptmann Haack, K * Fandgerichtsrath Exter, B 6, 3. Frau Staatsanwalt mbitig 34. 7 Buchdruckereibeſitzer Gengenbach, L 7, 7a. 8 * olszhdges bel lerbst und Winter 189899 für 232.50 M. Deckbett.. M. 11—( eingetroffen sind. 1 Kissgen„.50 Noch niemals war mein Lager in solch' reichhaltiger — Auswahl u. mit solch' hervorragend aparten Neuheiten für zusammen M. 32.50 ſſaewee z inder-Garderobe 40.50 M. wie in dieser Saison. Deckbett... M. 12— Es dürfte von Interesse sein, meine Schaufenster- Eens.50 9 Irr Ausstellungen zu besichtigen. Bettstelle„ 12.— ſeee cwig Stuh. 75 M. F l, 10, F h, 10 Deckbett.. 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