S „Feee eann(Gadiſche Bolgeitung In der Poſtliſte eingetragen unter N r. 2802. Abonuement: 60 Pfg. mouatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 aunheimer der Stadt Mannheim und Unmgebung. (108. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Almgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil? Eruft Otto Hopp. 5 für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Roturtonsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) (Das„Mauuheimer Journal“ iſt Eigenthum des kasholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 262. Samſtag 24. September 1898. (elephon⸗Ar. A8.) 8885 Abonnements⸗Einladung. CC.C. ³˙AA ͤ ͤ Der „General-Anzeiger“ (Mannheimer Journal) ſteht auf dem Boden einer nationalen und liberalen Politik, beſpricht in Leitartikeln die brennenden Tages⸗ fragen und erſtattet Bericht über die politiſchen Welkbe⸗ gebenheiten. Eine beſondere Pflege läßt der „General-Anzeiger“ ſeinem lokalen Theile angedeihen und widmet den Vor⸗ gängen in Stadt und Land eingehende Berichterſtattung. Kunſt und Wiſſenſchaft, insbeſondere die Aufführungen des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters, hieſige und auswärtige Konzerte finden im„General⸗Anzeiger“ prompte und ausführliche Beſprechungen. Das Teuilleton und der übrige unterhaltende Theil des„General⸗Anzeigers“ iſt anerkannt reichhaltig und hochintereſſant. Der Handelstheil des„General⸗Anzeigers“ bringt die Berichte der Mannheimer und Frankfurter Börſe, ſowie ſonſtige wichtige Handelsnachrichten und Schifffahrtsberichte. Ganz beſonders aber machen wir auf unſeren in letzter Zeit 8 erheblich vermehrten E12 telegraphiſchen Depeſchendienſt aufmerkſam, wodurch wir in den Stand geſetzt ſind, unſere Leſer in ſchnellſter Weiſe von allen wichtigen Vorgängen zu unterrichten. Der„General⸗Anzeiger“ koſtet bei unſerer Expedition E 6, 2, dei den Trägerinnen(ausſchließlich Trägerlohn) und bei unſeren Agenten monatlich nur 60 Pfennig Durch die Poſt bezogen ohne Romanbeilage(Nr. 2802) 2 Mark 30 Pfennig. Durch die Poſt bezogen mit Romanbeilage(Nr. 2803) 2 Mark 85 Pfennig(am Schalter abgeholt), 3 Mark 25 Pſennig(frei ins Haus geliefert). Bei der großen Verbreitung des„General⸗An⸗ zeigers“ in Stadt und Land iſt er ein Juſertions Organ allererſten Ranges. Der„General⸗Anzeiger“ ift Amts⸗ und Kreisver⸗ kündigungsblatt und beſitzt die höchſte Abon⸗ nentenzahl aller in Mannheim erſcheinenden Blätter. Expedition und Redaktion E 6, 2. Arbeitsnachweis. In wenigen Tagen, am 27. d.., findet in München eine Verſammlung des Verbandes deutſcher Arbeitsnachweiſe ſtatt, welchem ſämmtliche größeren allgemeinen Arbeitsnachweiſe Deutſchlands beigetreten ſind. Für die Tagung iſt ein umfaſ⸗ ſendes Programm entworfen, das ſich auf wichtige Aufgaben des Arbeitsnachweiſes und ſeiner Organiſation erſtreckt. So wird die Errichtung von Arbeitsnachweiſen in kleineren Städten, die Arbeitsvermittelung für weibl. Perſonen u. Dienſtboten erörtert werden. Weiter iſt zur Berathung geſtellt, ob ſich die Einführung der Gebührenfreiheit bei der Arbeitsvermittelung empfiehlt und inwieweit die Arbeitsnachweiſe dazu beitragen können, der Land⸗ wirthſchaft Arbeitskräfte zu erhalten und wieder zuzuführen 5 Der Bedeutung gemäß, welche die ſegensreiche Thätigkeit des Verbandes im Dienſte des ſozialen Friedens bisher ent⸗ wickelt, haben ſich in dem Ausſchuß des Verbandstages alle grö⸗ ßeren Bundesſtaaten durch anerkannte Sachverſtändige auf die⸗ ſem Gebiete vertreten laſſen. So werden die preußiſchen Mini⸗ ſterien für Handel und Gewerbe und für Landwirthſchaft, wie bereits zugeſagt iſt, durch Kommiſſarien vertreten ſein, ebenſo das öſterreichiſche Handelsminiſterium, dazu kommen noch eine große Anzahl von Gemeinden, Berlin voran. Auch Landwirth⸗ ſchaftskammern, ſo die ſchleſiſche, gedenken die Tagung zu be⸗ ſchicken. Und eine große Zahl Anmeldungen aus weiteren Kreiſen bekundet, mit welchem Intereſſe den Berathungen entgegen ge⸗ ſehen wird. Eine weſentliche Aufgabe der Tagung beſteht darin, für die öffentlichen unparteiiſchen Arbeitsnachweiſe das Vertrauen von 2 Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu gewinnen. Ohne rege Be⸗ theiligung von beiden Seiten können ſie ſich nicht erſprießlich entwickeln, noch etwa die Grundlage zu einer zentraliſirten Or⸗ ganiſation des Arbeitsnachweiſes über größere Theile des Reiches oder das Reich hin werden. Bisher haben, weil der Arbeitsnach⸗ weis ein weſentliches Hilfsmittel des wirthſchaftlichen Kampfes iſt, die ſozialdemkoratiſchen Einflüſſen unterworfenen Gewerk⸗ ſchaften Arbeitsnachweiſe geſchaffen, worauf die Arbeitgeberver⸗ bände nicht gezögert haben, ihrerſeits entſprechende Organi⸗ ſationen dagegen zu errichten. Es kommt aber bei dem Arbeits⸗ nachweis nicht nur darauf an, daß abſolute Sicherheit geboten iſt gegen jedweden Mißbrauch auf irgend einer Seite, gegen jeden Verſuch, die Gegenpartei zu ſchädigen; ſie müſſen auch von vornherein das volle Vertrauen wie der Arbeitgeber ſo der Ar⸗ beiter ſelbſt beſiten dahin, daß auch nur der Verſuch dazu in ſich durch die Organiſation ſelbſt und ihre Leitung von vorn⸗ herein ausgeſchloſſen iſt. Die allgemeinen Arbeitsnachweiſe tragen dieſem Gedanken Rechnung, indem ſie von dem Grundſatze ausgehen, daß in der Leitung der Arbeitsnachweiſe auf neutralem Boden unter unab⸗ hängiger, unintereſſirter Leitung ſich Arbeitgeber und Arbeitneh⸗ mer in gemeinſamer Arbeit zurErhaltung gemeinſamer Aufgaben verbinden ſollen. Aus der Förderung dieſer Erkenntniß im Dienſte des ſozialen Friedens zu wirken und anzuregen, iſt der Hauptzweck der Münchener Tagung, der erſten, welche die verei⸗ nigten allgemeinen Arbeitsnachweiſe abhalten und deren Verlauf auch darum von beſonderer Bedeutung ſein wird für die ganze künftige Arbeit auf dieſem Gebiet. Zum Schluß ſei noch bemerkt, daß bei der Beendigung des letzten Streiks der Maurer in Frankfurt a. M. ein gemeinſamer Arbeitsnachweis in Ausſicht geſtellt wurde. Beide Theile ſind dahin übereingekommen, daß der beiderſeitige Arbeitsnachweis von der dortigen ſtädtiſchen Arbeits⸗Vermittlungsſtelle beſorgt wird, die hierfür ein beſonderes Bureau errichtet hat. Der Stettiner Freihafen. Geſtern erfolgte, wie ſchon gemeldet, die feierliche Eröff⸗ nung der erſten großen Abtheilung des Stettiner Freihafens. Das Kaiſerpaar erſchien um 12 Uhr, anweſend waren mehrere Miniſter, ſowie die Spitzen der pommerſchen Stadtverwaltungen und Behörden. Auf die Feſtrede des Oberbürgermeiſters Haken erwiderte der Kaiſer etwa Folgendes: „Ich ſpreche Ihnen von ganzem Herzen meinen Glück⸗ wunſch über das vollendete Werk aus. Sie haben es mit friſchem Wagemuth angefangen. Sie konnten es anfangen Dank der Fürſorge meines hochſeligen Großvaters, des großen Kaiſers, der den eiſernen Gürtel um dieſe Stadt fallen ließ. Mit dem Augenblick, wo der eiſerne Mantel fiel, konnten Sie auch größere u. weitere Geſichtspunkte ins Auge faſſen. Sie haben nicht gezögert, es zu thun mit echt pommerſcher Rückſichtsloſigkeit und Starrköpfigkeit. Es iſt Ihnen gelungen und es freut mich, daß der alte pommer⸗ ſche Geiſt in Ihnen lebendig iſt und Sie vom Lande auf das Waſſer getrieben hat. Unſere Zukunft liegt auf dem Waſſer, und ich bin feſt überzeugt, daß dieſes Werk, das Sie, Herr Oberbürgermeiſter, mit weitſchauendem Auge und ſtrengem Fleiße und Bemühen gefördert haben, mit Ihrem Namen noch nach Jahrhunderten von den dankbaren Bürgern der Stadt Stettin in Verbindung gebracht und anerkannt wer⸗ den wird. Ich aber als Landesherr und König ſpreche Ihnen meinen Dank aus, daß Sie Stettin zu dieſer Blüthe gebracht haben. Ich hoffe und erwarte— ich möchte ſagen, ich erwarte, daß die Stadt ſich in dieſem Tempo weiter ent⸗ wickeln möge, nicht veruneinigt durch Parteiungen und den Blick auf das große Ganze gerichtet. Daß ſie zu einer hohen Blüthe gelangen möge, daß ſie ſie erreichen möge, das iſt mein Wunſch. Hierauf beſichtigte das Kaiſerpaar die ganzen Baulich⸗ keiten des Hafens. Um 1 Uhr erfolgte die Rückfahrt durch den Dunzig nach der Landungsbrücke. Das Kaiſerpaar beſtieg den Wagen und fuhr zur Beſichtigung des ebenfalls enthüllten Monu⸗ mentalbrunnens von Ludwig Manzel. Um 2 Uhr erfolgte die Abreiſe der kaiſerlichen Herrſchaften nach Rominten. Der Stettiner Freibezirk hat— bei einer Geſammtfläche von 61 Hektar— 22,37 Hektar Waſſerfläche, doch ſind bisher nur erſt ein Hafenbaſſin und der Wendeplatz für die Schiffe mit 15,13 Hektar Waſſerfläche ausgeführt. Das Hafenbaſſin hat eine Breite von 100 Meter und bietet im Mittelwaſſer eine Tiefe von 7 Meter dar, im Oſten und Weſten iſt es durch Kaimauern begrenzt. Zwiſchen dem Ende des Weſtkais und der Hafeneinfahrt erweitert ſich das Baſſin zu einem Wendeplatz. Die Aushebung des Bodens erfolgte zum größten Theile durch kombinirten Bag⸗ ger⸗ und Spülbetrieb. Die Geſammtlänge der neuen Kaimauern beträgt bisher 2550 Meter. Es wird nach vollſtändigem Ausbau des Hafens faſt das Doppelte an Länge von Kafmauern vorhan⸗ den ſein, ſo daß etwa 60 Seeſchiffe mittlerer Größe daſelbſt aus⸗ reichend Platz haben werden. Durch die Aufhöhung des Geländes iſt der Hafen hochwaſſerfrei gelegt worden. Der neue Seehafen bildet ein Glied in der Kette von Maß⸗ regeln, zu denen Staat und Stadt ſich vereinigt haben, um die bedeutendſte Seehandelsſtadt Preußens, namentlich gegenüber dem ſtetig wachſenden Mitbewerbe Hamburgs konkurrenzfähig zu erhalten. Während der Staat die Herſtellung einer auch für die größten Ozeandampfer paſſirbaren Seeverbindung Stettins durch Ausbaggerung der inneren Fahrrinne im Haff und Vertie⸗ fung der„das Papenwaſſer“ genannten Oderſtrecke von Stettin abwärts übernommen und durchgeführt hat, iſt der Stadt Stet⸗ tin die den Bedürfniſſen des großen Seeverkehrs entſprechende Verbeſſerung ihrer Hafenperhältniſſe zur Laſt gefallen. Sie hat ſich ihrer Aufgabe durch Erbauung eines neuen, allen Anforder⸗ ungen des Seeverkehrs durchaus entſprechenden geräumigen Hafens würdig entledigt und darf von der jetzt dem Verkehr zu übergebenden Anlage eine beträchtliche Förderung ihres Han⸗ dels erhoffen. Als drittes und abſchließendes Glied in der Kette der Maßnahmen zur Hebung der Konkurrenzfähigkeit Stettins ſtellt ſich die geplante Herſtellung eines leiſtungsfähigen Groß⸗ ſchifffahrtsweges nach Berlin an Stelle des ſeiner Abmeſſungen, ſeiner Lage und ſeiner vielen Schleuſen wegen den Bedürfniſſen des Verkehrs nicht mehr genügenden Finowkanals dar. Die Her⸗ ſtellung dieſer Schifffahrtsſtraße wird zur Erreichung des Zieles der Erhaltung des Stettiner Handels um ſo dringender, als mit der Vollendung des Elbe⸗Trave⸗Kanals Lübeck als neuer gefähr⸗ licher Konkurrent für den Verkehr Berlins mit der Oſtſee auftritt. Anarchiſtiſches. Der ſchweizeriſche Bundesanwalt hat dem Bundesrath die voll⸗ ſtändige Liſte aller ausländiſchen, ſich im Gebiete der Schweiz auf⸗ haltenden Anarchiſten übermittelt. In dieſer Liſte iſt die Rolle, welche jeder einzelne Anarchiſt in ſeiner Partei ſpielt, genau ange⸗ geben. Der Bundesrath wird den größten Theil der Anarchiſten ausweiſen. Die Liſſaboner Behörde wurde benachrichtigt, daß ein Anarchiſten⸗ komplott gegen den König von Portugal geplant ſei. Die Polizei traf beſondere Sicherheitsmaßregeln und zahlreiche Agenten wurden nach dem Schloſſe entſandt. Alle in Liſſabon einlaufenden Eiſenbahnzüge werden ſcharf bewacht. Ein aus Spanien eingetrof⸗ fener Reiſender wurde verhaftet und ins Gefängniß verbrachk. Es erſcheint recht ungewiß, ob die großen Mächte zu einem gemeinſamen Einverſtändniß über die Maßregeln kommen, die gegen die Anarchiſten zu ergreifen ſind; auch iſt noch von keiner Seite ein dahin zielender beſtimmter Vorſchlag gemacht worden. Von einem praktiſchen Erfolg iſt daher bis jetzt nichts zu ſehen. Daß ein ſozial⸗ demokratiſches Blatt ſich für die Prügelſtrafe bei den Anarchiſten ausſprach, haben wir ſchon berichtet, es iſt dies die„Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Arbefterzeitung“, die u. A. ausführte:„Wenn Prügel wirklich zur Verhinderung von Morden dienen, ſo ſind ſte berechtigt. Der Gewinn, den die Prügel bringen, überſteigt dann den Schaden, den ſie anrichten, bei Weitem. Die entgegengeſetzte Anſicht halten wir für verbohrte Prinzipienreiterei. Es kommt alſo darauf an, ob Prügel wirklich einen Mord zu verhindern geeignet ſind. Dieſe Frage bejahen wir, ſoweit es ſich um anarchiſtiſche Morde handelt, So ziemlich alle anarchiſtiſchen Attentäter ſind von einer unſinnigen Ruhmſucht erfüllt geweſen. Dieſe war ein weſentlicher Beweggrund der That.“ Ueber dieſe recht vernünftigen Bemerkungen entſetzt ſich das ſozialdemokratiſche Hauptorgan. Der ſozialdemokratiſche Partei⸗ vorſtand hat jetzt zu dieſen Auslaſſungen Stellung genommen und einſtimmig beſchloſſen, daß dieſelben im gröbſten Widerſpruch zu den bisher in der Partei hochgehaltenen Grundſätzen ſtehen und des⸗ halb auf das Entſchiedenſte zurückzuweiſen ſind. „Die Partei hat von jeher den Standpunkt eingenommen, daß Prügel verrohen, den, der ſie bekommt, und den, der ſie austheilt. Von dieſen Grundſätzen abzugehen, dazu kann uns auch der tiefſte Abſcheu vor den anarchiſtiſchen Mordthaten nicht beſtimmen. Ge⸗ ſtützt auf den 8 15 unſeres Organiſationsſtatuts, welcher die Partei⸗ leitung mit der Kontrolle der prinzipiellen Haltung der Parteiorgane betraut, geben wir hiermit der Redaktion von dem vorſtehenden Beſchluſſe mit dem Erſuchen Kenntniß, den Leſern des Blattes davon Mittheilung zu machen. Mit ſozialdemokratiſchem Gruß der Partei⸗ vorſtand.“ Uebrigens tritt der frühere Abgeordnete Dr. Lütgenau von der Redaktion der„Rein.⸗Weſtf. Arbeiterztg.“ zurück. Aber auch die Frankfurter Zeitung“ tritt dafür ein, daß die Frage der Prügel⸗ ſtrafe wenigſtens erörtert werden könnte. —— Deutſches Neich. Sozialdemokratiſches. Die„Konſ. Korr.“ erklärt u..:„Nicht weniger als 343 105 M. ſind von der ſozialdemokratiſchen Partei im letzten Geſchäftsjahre verbraucht worden. Bedenkt man, daß daneben in den Wahlkreiſen ſelbſt enorme Wahlkoſten aufgebracht wer⸗ den, daß die„Genoſſen“ in großer Zahl unentgeltliche Arbeit — Flugblattvertheilen, Agitiren, Schleppen u. ſ. w.— leiſten, daß auch die Gewerkſchaften mit ihren reichen Mitteln ein⸗ treten, ſo muß man anerkennen, daß es keine Partei in dem Maße verſteht, Geld zuſammenzubringen, wie die Sozial⸗ demokratie. Die agitatoriſche und finanzielle Seite der ſozial⸗ demokratiſchen Partei iſt auch deren Stolz und mit Behagen ver⸗ weilt der Vorſtandsbericht bei dieſen erfreulichen Punkten. Im Uebrigen iſt er matt und wenig hoffnungsfreudig. Man ſieht, die Parteileitung iſt durch das Bewußtſein gedrückt, daß gegen ſie„etwas in der Luft ſchwebe“. Geſetz über den Verkehr mit Süßſtoffen. Das am 1. Oktober d. J. in Kraft tretende, aus der Initiative des Reichstages hervorgegangene Geſetz über den Ver⸗ kehr mit künſtlichen Süßſtoffen dürfte für das ganze Gebiet der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Herſtellung von Bedeutung wer⸗ den, weil es die Verwendung von Saccharin als Verfälſchung im Sinne des§ 10 des Geſetzes über den Nahrungsmittelperkehr bezeichnet. Es wird aber auch im Beſonderen gerade auf die Herſtellung von Bier und Wein beſſernd einwirken, weil 15 Verwendung künſtlicher Süßſtoffe hierbei ver⸗ ietet. Hofnachrichten und Perſönliches. Zur Theilnahme an den Vermählungsfeierlichkeiten in Breslau ſind eingetroffen Prinzeſſin Heinrich von Preußen, der Großherzog 2. Seite. General⸗ Anzeiger. Maunheim, 24. September. und die Großherzogin von Heſſen und der engliſche Bokſchafter in Berlin. König Albert von Sachſen traf ebenfalls am Nachmittage in Breslau ein und wurde auf dem Bahnhofe von den Meiningen⸗ ſchen Herrſchaften, dem Brautpaare, dem Oberpräſidenten Fürſten Hatzfeldt und dem Fürſtbiſchof Dr. Kopp empfangen. Mit dem letzteren fuhr der König nach dem fürſtbiſchöflichen Palais, wo er Wohnung nahm. Der Reichskanzler, der geſtern Alt⸗Auſſee verließ, begab ſich zu kurzem Aufenthalt nach Baden⸗Baden. Er trifft vorausſichtlich Ende nächſter Woche wieder in Berlin ein. „Der Polizeipräſident von Stettin, Dr. v. Zander, iſt geſtern früh in Folge eines Schlaganfalles geſtorben. Dem Armeekorpskommandeur(II. bayer.) General v. Kylander, der vom Prinzregenten zum 50jährigen Militärjubiläum ein huldvolles Handſchreiben und das Ehrenkreuz des Ludwigsordens erhielt, über⸗ ſandte auch der Kaiſer telegrapiſch ſeine Glückwünſche. Prinz Heinrich in Chabarowka. Nicht intereſſanter Jagden wegen und nicht der ſchönen Gegend halber iſt Prinz Heinrich von Preußen auf der Uſſuribahn, einer Theilſtrecke der großen transſibiriſchen Bahn, nach Chabarowka ge⸗ reiſt, ſondern weil Chabarowka ſich immer mehr zu einem Stapel⸗ platze für Sibirien entwickelt, an dem der deutſche Handel ſtark betheiligt iſt. Die Reiſe ſteht in naher Beziehung zu der Aus⸗ dehnung und Befeſtigung des deutſchen Handelseinfluſſes im Amur⸗ und Uffurigebiet. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß Deutſch⸗ land bereits die erſte Stelle einnimmt unter den Seehandelsſtaaten, die durch Wladiwoſtok mit dem Uſſurithalgebiet Handel treiben; 82 deutſche Schiffe mit einem Tonnengehalt von 49,000 Tonnen ſtehen oben an in der Liſte der Schiffe, die in Wladiwoſtok einlaufen und 88 dieſem Hafen und Hongkong, Shanghai und Nagaſaki egeln. Das Schußrecht Frankreichs im Orient. Zbwiſchen der ultramontanen„Germ.“ in Berlin und dem nicht minder ultramontanen„Univers“ in Paris iſt wegen der Haltung des deutſchen Blattes über das Schutz⸗ recht Frankreichs im Orient eine bittere Fehde ausgebrochen. Der„Univers“ wirft den deutſchen Katholiken vor, ihr Chau⸗ vinismus habe den Sieg über ihre religiöſen Anſchauungen davon getragen; der Brief des Papſtes ſcheine für die deutſchen Zentrumsblätter nicht zu exiſtiren, ja mit einem Scheine des Rechtes dürfe man ſagen, der deutſche Katholizismus entwürdige 9 zum Schleppenträger des Proteſtantismus. Auf dieſe An⸗ chuldigungen, von denen der„Univers“ vermuthlich glaubt, daß ſie in Rom ihres Eindruckes nicht verfehlen werden, antwortet die„Germ.“: Daß der Univers unſere katholiſche Ueberzeugung in Zweifel zieht, läßt uns kalt, denn wir haben darin ein gutes Gewiſſen und gedenken uns nicht nach Knabenart darum zu ſtreiten, wer der„Brapſte“ iſt. Geradezu humoriſtiſch berührt uns aber der Vorwurf des Chauvinismus, den uns dieſelben Franzoſen machen, gegen die wir uns gewandt haben, weil ſie ihren Chauvinismus mit religiöſen Intereſſen zu verquicken ſuchten. Chaupinismus iſt kein franzöſiſcher Exportartikel, für den wir Verwendung haben; unſere Pflichten als Deutſche und als Katholiken wiſſen wir ohne das zu vereinigen. Eine Kataſtrophe in China. Nach den geſtern mitgetheilten Depeſchen ſcheint am chineſiſchen Kaiſerhofe eine Kataſtrophe eingetreten zu ſein. Man ſprach von dem Tode des Kaiſers, der ſich bis jetzt indeß nicht beſtätigt hat. Wie die„Times“ meldet, verkündete ein kaiſerliches Dekret, daß ſich der Kaiſer und alle hohen Beamten geſtern zur Kaiſerin⸗Wittwe begaben, um ihr durch Kniefall ihre Huldigung zu erweiſen. Die Regierung beobachtet das weitere Ausbreiken der antidynaſtiſchen Bewegung nach Norden mit wachſender Sorge. Der Aufſtand hat bereits die Provinz Hunan ergriffen. Die bereits 64 Jahre alte Kaiſerin⸗Mutter ſcheint die Zügel der Regierung wieder ergriffen zu haben, ſie war ſchon früher Jahre hindurch Regentin Chinas. Sie war die Gemahlin des Kaiſers Ichu(Hienfeng genannt), von 4861—41881 war ſie Kaiſerin⸗Mitregentin, von dort bis zum 4. März 1889 alleinige Regentin, ſeitdem Exregentin. Der gegenwärtige Kaiſer iſt ihr Adoptivſohn. Der Regierungswechſel iſt eine Folge bder Reaktion und bedeutet den Sieg der altchineſiſchen Partei gegen die jüngſt gemeldeten Reformbeſtrebungen des Kaiſers. Aus Shanghai wird noch gemeldet: Das in Peking erlaſſene Dekret beſtimmt nominell, daß die Kaiſerin⸗Wittwe dem Kaiſer in der Regierung des Landes aſſiſtiren wird; thatſächlich ſchafft es aber eine Regentſchaft. Das Gerücht vom Tode des Kaiſers iſt un⸗ wahr. Wenn aber das Dekret beſtehen bleibt, dann wird der Kaiſer politiſch ein bloßes Werkzeug in den Händen Li⸗Hung⸗Tſchangs Und der Kaiſerin ſein. Li⸗Hung⸗Tſchang wird, hinter der Kaiſerin Ane größere Macht haben, als vor ſeiner Entlaſſung aus dem Tſung⸗ Li⸗VNamen. Koloniales. Die Kulturarbeiten der Regierung in Weſt⸗Uſambara (Deutſchoſtafrika) verdienen ein gewiſſes Intereſſe, da hier augenſcheinlich mit bedeutenden Mitteln und in fachkundiger Weiſe vorgegangen wird. In Weſt⸗Uſambara im Thalkeſſel von Ruſotto iſt das Städtchen des Bezirksamtes Weſt⸗Uſambara im Entſtehen begriffen, das vom Gouverneur den Namen Wilhelms⸗ thal erhalten hat. Ein Miſſionar ſchildert den Eindruck folgen⸗ ſauberen breiten Straßen u. ſehr netten Häuſern angelegt worden. Am Eingange des Orts macht eine Tafel in den Reichsfarben mit den Worten:„Kaiſ. Bezirksamt.⸗Uſambara⸗Wilhelms⸗ thal“ gleich deutſch anheimelnd auf die Bedeutung des Platzes aufmerkſam. Ueberall waren die Spuren deutſchen Fleißes und deutſcher Arbeit zu merken. Hier ein weiter geräumiger, ſchon geebneter Platz für das neue Amtsgebäude, daneben ein mächti⸗ ger Ziegelſchuppen und ein Ziegelofen. Alle Gewäſſer waren in Gräben abgeleitet, und zu ihren Seiten ſahen wir die Schamben der Askaris, ſowie einen wohlgepflegten Gemüſegarten mit aller⸗ lei ſchönen Gemüſen und Kartoffeln! Wenn man bedenkt, daß all das vor wenigen Monaten noch undurchdringliches Dickicht war, ſo muß man wirklich ſtaunen, was hier in der kurzen Spanne Zeit von dem Gründer der Station, Premierlieutenant v. Stuehmer und ſeinem Gehilfen geleiſtet worden iſt, Kurze Nachrichten. Die evangeliſche Conferenz in Karlsruhe erließ einſtimmig eine Erklärung gegen die Bekämpfung der Göttlichkeit Chriſti durch liberale Geiſtliche. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Die Leprakrank⸗ heit ſoll nach engliſchen Bättern in China, namentlich in Schantung, verbreitet ſein. Wie jetzt von zuſtändiger Seite mitgetheilt wird, iſt von ſämmtlicken Marineärzten in Kiautſchou kein Leprafall aufgefundeu worden, obwohl hierauf auf Bitten des Pekinger Geſandten beſonders geachtet wurde. Die beo⸗ bachteten Fälle waren reichlich; ſelbſt zu den reg lmäßigen Sprech⸗ ſtunden für Chineſen kamen Leute bis zu 60 Kilomelern aus dem Innern Schantungs. Die deutſche evangeliſche Gemeinde in Jeruſalem wird dem Kaiſer beiſ einem Beſuch in der hei⸗ ligen Stadt eine prachtvolle Bibel widmen. Der Verzicht des bisherigen Landtagsabgeordneten für Poſen⸗Stadt, Stadtraths a. D. Jäckel, ſtellt ſich als das end⸗ giltige Fiasco der Richter⸗Wagner⸗Jäckelſchen Polenpolitik dar. In Kiautſchou findet am 3. Oktober der erſte öffent⸗ liche Landverkauf ſtatt. Der Firma Selberg u. Schlüter iſt die Ausführung der erſten Verwaltungsgebäude übertragen worden, auch Chauſſeen werden ſofort in Angriff genommen werden. —— Aus Stadt und Tand. »Mauuheim, 23. September 1898. *Eruennung. Der Großherzog hat das badiſche Mitglied der Direktion der Main⸗Neckar⸗Eiſenbahn in Darmſtadt, Oberregierungs⸗ rath Robert Stutz, zum Geheimen Rath III. Klaſſe ernannt. Eintritt des deutſchen Kronprinzen in das Karlsruher Leibgren.⸗Reg. Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben: Wie ſeit einiger Zeit hier verlautet, ſoll der deutſche Kronprinz entgegen der Tradition im Hohenzollernhauſe ſeine aktive Laufbahn nicht im 1. Gie Garde⸗Regiment z.., ſondern unter den Augen des roßherzogs von Baden im Karlsruher Leibgrenadier⸗Regiment be⸗ ginnen. Wir vermögen nicht zu kontrolliren, ob und in wie weit dieſes Gerücht, das ſchon ſeit einiger Zeit umgeht, auf Wahrheit be⸗ ruht und geben daher ohne eigene Gewähr unſeren Leſern davon Kenntniß. Wenn es ſich aber beſtätigen ſollte, ſo würde dieſer huld⸗ reiche Aet des Kaiſers, durch den der Erbe ſeiner Krone bei ſeinem Eintritt in das öffentliche Leben ofſiziell mit Süddeutſchland in Be⸗ ziehungen gebracht würde, ſicherlich mit herzlicher Freude begrüßt werden. Zugleich würde darin eine ritterliche Ehrung des Groß⸗ herzogs liegen, der ſich bei der Wiedererrichtung des deutſchen Reiches ſo große Verdienſte erworben hat und daher, wie kein anderer würdig iſt, den künftigen Kaiſer in die öffentliche Wirkſamkeit einzuführen. * Die Sitzungen der vierten Schwurgerichtsperiode be⸗ ginnen Montag, den 10. Oktober. Zum Vorſitzenden wurde Herr Landgerichtsdirektor Zehnter, zu deſſen Stellvertreter Herr Land⸗ gerichtsrath Wengler ernannt. Ausdehnung des Großbetriebs in Maunheim. Der ſoeben erſchienene, die Gewerbeſtatiſtik der deutſchen Großſtädte nach der Zählung vom Sommer 1895 behandelnde neueſte Band der Statiſtik des Deutſchen Reiches geſtattet eine Vergleichung mit den vom hieſigen ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Amte im Dezember v. J. für Mann⸗ heim veröffentlichten Ergebniſſen. Es läßt ſich daraus erkennen, in wie weitgehendem Maaße die großbetriebliche Konzentration in unſerer Stadt fortgeſchritten iſt. Zur Zählungszeit beſtanden näm⸗ lich in Mannheim 14 Betriebe mit je über 200 darin beſchäftigten, zuſammen mit 5797 Perſonen. Damit übertrifft Mannheim 13 von den 28 ſämmtlich größeren deutſchen Großſtädten, darunter auch unſere Nachbarſtädte Frankfurt, Stuttgart und Straßburg Hin⸗ ſichtlich der Geſammtzahl der in Motorenbetrieben verwendeten Pferdeſtärken ſteht aber Mannheim mit 15262 ſogar ſchon an 7, Stelle und läßt ſelbſt drei und viermal ſo große Städte wie München, Dresden und Breslau theilweiſe erheblich hinter ſich zurück. Im Vergleich zur Bevölkerung d. h. bei Berechnung der auf einen Ein⸗ wohner entfallenden Pferdeſtärken der Motorenbetriebe, wird unſere Stadt überhaupt nur noch von Dortmund übertroffen und würde bei Einrechnung von Käferthal⸗Waldhof und Neckarau wahrſchein⸗ lich an die erſte Stelle rücken. Beſitzwechſel. Unterm 15. ert. ging die Lack⸗ und Farben⸗ fabrik Herm. Treiber, Schwetzingen, käuflich in den Beſitz des Der Ausſchuß des Gewerbevererns und Handwerker? verhaudes beſucht am nächſten Sonntag den 25. d. Mts. die Ge⸗ werbeausſtellung in Wiesloch und ladet die Vereins⸗ und Verbands⸗ mitglieder ein, ſich dabei zu betheiligen. Die Abfahrt erfolgt 11 Uhr 45 Vormittags. Fußballſport. Man ſchreibt uns: Kommenden Sonntag, 25. ds. Mts., eröffnet die Mannheimer Fußballgeſellſchaft„1896“ ihre Spätjahrsſaiſon mit einem Wettſpiel gegen die Mannh. Fuß⸗ ballgef.„Germania“, das um 4 Uhr ſeinen Anfang nimmt. Man iſt in hieſigen Fußballkreiſen ſehr anf das Abſchneiden der erſteren Geſellſchaft geſpannt, umſomehr, als die Hintermannſchaft des erſten Trains theilweiſe durch neue Spieler erſetzt werden mußte. Es dürfte auch intereſſant ſein, zu erfahren, wie M. F. G.„1896“ ihre Frühjahrsfaiſon abgeſchloſſen hat. Ausgetragen wurden 14 Wett⸗ ſpiele, theils hier, theils auswärts. Gewonnen wurden davon 9, ver⸗ loren 3, unentſchieden blieben 2. Die Anzahl der Goals betrug: 55 für, 18 gegen. Wie wir nachträglich noch erfahren, findet das Match um 4 Uhr ſtatt. Die Eröffuung des feſten Panoramas, welches die Pano⸗ ramageſellſchaft Eſewein und Eckſtein in Backnang durch Herrn Baumeiſter Martin Mayer dahier hat erbauen laſſen, fand geſtern Vormittag ſtatt. Der ſtattliche Bau macht einen impoſanten gediegenen Eindruck. In flotten Linien erhebt ſich das ſtolze Werk, auf deſſen Spitze die deutſche Reichsfahne luſtig im Winde weht. Der Standort des Panoramas iſt ein ſehr günſtiger. Mit der Haupt⸗ front ſtößt es an die Ringſtraße, den beliebteſten Promenadenweg der Mannheimer. Das Panorama zählt zweifellos zu den erſten Sehenswürdigkeiten Mannheims und verleiht unſerer Stadt einen gewiſſen großſtädtiſchen Charakter. Als erſtes Bild zeigt das Pano⸗ rama das Gefecht von Nuits, welches gerade für Mannheim von größtem Intereſſe iſt, da bekanntlich in dieſem Gefecht die hieſigen Truppen eine ganz hervorragend rühmliche Rolle geſpielt haben. Betritt man das Panorama, ſo empfäugt feierliche Stille den Be⸗ ſucher. Von dem vorüberfluthenden Straßengetriebe dringt kein Laut herauf und raſch fühlt man ſich nach Frankreichs ſüdlichen Gefilden verſetzt, wo die bad. Truppen ſo ſchwere Kämpfe zu beſtehen hatten. Ein milder Winterſonntag iſt es. Vor uns liegt das weite Schlachtfeld von Nuits in geradezu frappirender Natürlichkeit. In der Ferne ſehen wir das freundliche Nuits herüberblinken, hinter dem ſich ein mächtiger Gebirgszug erhebt. Von den Höhen dieſes Gebirges feuert die franzöſiſche Artillerie auf die über das weite Flachland heran⸗ ſtürmenden deutſchen Truppen. Ein Eiſenbahndamm läuft parallel mit dem Gebirgszug und hinter dieſem Damm blitzt das franzöſiſche Infanteriefeuer auf. Zu unſeren Füßen ſehen wir die breite Land⸗ ſtraße, welche ſich von Boncourt nach Nuits zieht. Auf dieſer Straße ſind die tapferen badifchen Truppen herangerückt, haben zuerſt das einſam ſtehende Gehöft„La Berchere“ genommen und ſtürmen jetzt gegen Nuits vor. Das iſt der Stand des Kampfes, den uns das Bild zeigt. Gebannt ruht das Auge auf den ſtolzen Kriegergeſtalten, die mit kühnem Muthe ſich dem Feind entgegenwerfen. Stundenlang kann man ſich an dem herrlichen Schlachtenbilde weiden, und nur ungern trennt man ſich, allerdings mit dem feſten Vorſatz, recht bald wiederzukommen. Das Bild iſt von dem bekannten Schlachtenmaler Carl Becker gemalt worden, der zu dieſem Behufe längere Zeit in Nuits weilte, um Terrainſtudien zu machen. In Herrn Friedrich Krafft, einem alten Veteranen aus dem deutſch⸗franzöſiſchen Kriege, hat die Geſellſchaft einen gewandten, redefertigen und liebenswürdigen Führer durch das Panorama gewonnen, der ſeiner Aufgabe nach jeder Richtung hin gewachſen iſt. Geſtern Vormittag fand eine Beſich⸗ tigung des Panoramas durch die Spitzen der ſtaatlichen und ſtäpli⸗ ſchen Behörden, ſowie durch das hieſige Offizierkorps ſtatt. Herren ſprachen ſich äußerſt lobend über das Panorama aus. ſtellen dem Panorama ein ſehr günſtiges Prognoſtikon. Grelle Streiflichter auf den ſozialdemokratiſchen Tepro⸗ rismus warfen zwei geſtern vor dem hieſigen Schöffengericht ſtatt⸗ efundene Verhandlungen. Im erſten Fall handelte es ſich um ein orſpiel zu den in nächſter Zeit hier ſtattftndenden Bierboykotl⸗ Prozeſſen. Angeklagt waren die ſtreikenden Bierkutſcher Georg Feldner aus Vellberg und Wilhelm Schick aus Guttenbach, zur Zeit hier, welche den Bierfuhrmann Jakob Göpfert am 18. Auguft auf der Straße mit dem Worte„Lausbub“ beſchimpften, ihn an des Bruſt faßten und mit Göpferts eigener Peitſche auf dieſen ein⸗ ſchlugen. Die Angeſchuldigten erhielten eine Gefängnißſtraſe von e 3 Tagen. Die Strafe fiel deßhalb ſo mild aus, weil die Körper⸗ verletzung keine ſchwere war, vielmehr es ſich nur um Thätlichkeiten handelte, zur Beſtrafung dieſer aber der erforderliche Strafantrag des Mißhandelten fehlte. Der Vertreter der Staatsbehörde hatte eine empfindliche Gefängnißſtrafe beantragt. Viel gravitirender war der zweite Fall, der an Nöthigung ſtreifte. Angeklagt war des Wir Arbeiter Ernſt Edmund Zaiſer aus Eßlingen, welcher ſich anläs⸗ lich des Streikes in den„Oberrheiniſchen Metallwerken“ in Neckargit zu Gewaltthätigkeiten hinreißen ließ. Zaiſer verfolgte den ſich an dem Streik nicht betheiligenden Spengler Joſef Gramlich und ſuchte ihn dadurch einzuſchüchtern, daß er ihm zurief:„Kerl, ich verreiße Dich, wenn Du noch einmal kommſt und ſchaffſt“. Ferner gab er dem Gramlich einen heftigen Stoß, daß er an eine dritte Perſon flog, welche auf den Boden ſtürzte und dadurch kleine Ver⸗ letzungen davontrug. Der Angeklagte wurde zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt. BVor einer Heirathsſchwindlerin wird gewarnt, einer angeb⸗ lichen Wittwe Hoffmann in Berlin, die es auf den Geldbeutel ihrer Bewerber abgeſehen hat. Sie gibt ſich in Inſeraten für eine reiche, kinderloſe Wittwe aus, die gern wieder in den Hafen der Ehe ein⸗ laufen möchte und zu dieſem Zwecke„ältere, wenn auch nicht ſehr vermögende Herren“ fucht. Melden ſich Heirathskandidaten, ſo weiß die raffinirte Schwindlerin ihre Korreſpondenz ſo zu geſtalten, daß „Alles wunderbar ſtimmt“ und es nur auf eine perſönliche Ausſprache der künftigen Gatten ankommt. Um dieſe zu ermöglichen, erklärt ſich die findige Wittwe bereit, die Reiſe zu ihrem Zukünftigen anzutreten und erſucht,„nur aus dem Grunde, um nicht Opfer eines Scherzes dermaßen: Der Ort ſelbſt iſt in regelmäßigem Viereck mit Heren Meßmer, hier, über. —— zu werden“— wie ſie angibt— um Sub des Nei egeldes. Ein Frühlingstraum. Roman von Johannes vau Dewall. (Nachdruck verboten.) 90(Fortſetzung.) Und als ich mich derſelben ſchämend nun verſtohlen mit der geſunden Hand nach meinem Geſichte fuhr, ſah Heinz mich freund⸗ lich an und ſprach:„Laſſen Sie nur gut ſein, Herr Lieutenant,— es kommt Alles wieder in Schick.— Hier draußen werden Sie ſchon wieder geſund werden.“ Ich drückte ihm gerührt die Hand, nickte ihm zu und ſchwieg. Auch mir klang es durch die Seele:— nun wirſt du geneſen, Alles wird gut werden! Wir hielten vor einem ſtattlichen Hauſe. Heinz ſtieg zuerſt herab und zog die Klingel, während ich im Wagen ſitzend mein neues Aſyl muſterte. Es war ein mittelgroßes, vielverſprechendes Gebäude mit hohen, hellen Fenſtern und einem Balkon.— Aber ſchon öffnete ſich die Thüre, ein alter Mann mit einem freundlichen, guten Geſichte trat heraus, noch ehe die Klingel ihre Schuldigkeit gethan haben konnte.— Man hatte uns alſo offenbar erwartet. 5„Die gnädige Frau wird ſich ſehr freuen, daß Sie kommen, Herr Lieutenant“, ſprach der Portier, an den Wagen tretend und ſein Käppchen ziehend, dann half er mir den Tritt herab, nahm meine wenigen Effekten an ſich und geleitete mich in's Haus. „Die Herrſchaften ſitzen im Garten bei dem ſchönen Wetter, ich werde ſte aber ſogleich benachrichtigen,“ fuhr er fort und dann blickte er mitleidig auf meinen Arm und ſprach:„Ich war auch einmal Soldat, Herr Lieutenant, Anno 12, unter dem großen Kaiſer!“ Sein Augen blickten lebhaft auf unter dem Eindrucke der alten Grinnnerungen und ſein Körper ſtreckte ſich; dann, als wollte er 5 nachholen, eilte er ſchnell über den Hof und in den arten. Langſam folgte ich ihm, ſo gut es gehen wollte bei meinem geſchwächten Körper, Ich ſchritt durch das Gitler, dann einen ſchat⸗ ligen Gang hinab, bis ich Stimmen vernahm und helle Gewänder durch das Grün ſchimmern ſah. Zwei weibliche Geſtalten kamen ſchnell mir entgegen und nahmen mich in Empfang. Auf den erſten Blick erkannte ich dieſelben wieder. Es waren die beiden Damen, welche damals an meinem Bette geſtanden hatten, als ich aus meiner Ohnmacht erwachte. Schon begrüßte mich die ältere derſelben und jetzt hob ſich auch der breite Strohhut hinter derſelben ein wenig und ich erblickte ſie wieder, jene glänzenden, ſüßen Augen, von denen ich ſo oft geträumt hatte ſeitdem. Ehe ich noch meine Anrede ſtottern konnte, ſtreckte Frau von Ibernots mir ſchon ihre beiden Hände enigegen und hieß mich von ganzem Herzen willkommen in ihrem Hauſe. Nach den erſten Begrüßungen wollte ſie mich dann auf das für mich beſtimmte Zimmer führen, aber die Sonne hier unter war mir ſo wohlthätig, daß ich ſie bat, einen Augenblick noch verweilen zu dürfen. 5 „Sie glauben nicht,“ ſprach ich bewegt, wie gut einem die friſche Luft thut und das Grün der Bäume nach ſo langer Entbehrung, gnädige Frau,“ und Frau von Jvernois nahm ſeinen geſunden Arm in den ihren und führke mich vorwärts den breiten Laubgang hinab. „Ich hoffe, daß Sie ſich ganz wie zu Hauſe fühlen werden, Herr Lieutenant Wagner,“ ſprach ſte freundlich und ließ ihren Blick theil⸗ nehmend auf meinem bleichen Geſichte ruhen,—„Sie ſollen ſich hier recht in Ruhe und Muße wieder erholen von Ihren Strapazen und Wunden.— O, dieſer ſchreckliche Krieg!“ Ich dankte warm für ſo viele Güte So kamen wir zu einer Laube, in welcher ich einige Perſonen ſttzen ſah, welche bei unſerem Näherkommen ſich erhoben. „Laſſen Sie ſich nun gleich in unſeren kleinen Kreis einführen,“ ſprach Frau von Jvernois heiter,—„Herr Lieutenant Wagner,— Frau Staatsräthin Schulz, meine Schweſter, meine Nichte Adda Gas war die junge Dame mit dem Strohhut), Herr Legationsſekretär oward.“ Ich machte eine Verneigung und ließ mich dann auf den Seſſel nieder, den Fräulein Adda mir hinſtellte. So was ich denn eingeführt in der mir ſo freundlich aufthat, und während ich die mancherlei Fragen, die man an mich richtete, beantwortete, hatte ich Zeit, meine neue Umgebung zu muſtern. Frau von Ivernois war eine ſtattliche, noch ſchöne Frau von etwa fünfzig Jahren. Sie hatte ein kluges, von breiten grauen Locken eingerahmtes Geſicht, in welchem Herzensgüte und feſte Willenstraft gleichmäßig ausgeprägt waren. Ihr dunkler Anzug war elegant und nach der neueſten Mode, ein Zeichen, daß die Dame trotz ihrer Jahre noch große Stücke auf ihre Perſon hielt. Wie ich ſpäter erfuhr, war ſie ſchon ſeit langer Zeit Wittwe. Ihre Schweſter, die Frau Staatsräthin, war um ein Bedeutendes kleiner wie Frau von Ivernois, und trotzdem ſie die Jüngere von Beiden war, trug ihr Geſicht doch die Spuren der Jahre deutlicher und erſchien ihre Haltung nicht mehr ſo ſtraff und aufrecht, als die der Frau des Hauſes. Ihre Unterhaltung war lebhaft und abſpringend. Sie trug eine blaue Brille, welche den Ausdruck ihrer Augen verbarg. Ihr Geſicht war außerordentlich zart und mußte einſtmals ſehr lieblich geweſen ſein, jetzt freilich war es eine Ruine. „Eine auffallende Erſcheinung war der Geſandtſchaftsſekretär. Sein blondes, regelmäßiges Geſicht hatte etwas Starres und Inſich⸗ gekehrtes, etwasPuritaniſches, welches ebenſowenig, wie ſeine bolzgerade froſtige Haltung ſeinem Alter angemeſſen erſchien. Uebrigens lag ſonſt über ſeiner ganzen Perſönlichkeit ein ge⸗ wiſſes vornehmes Air ausgegoſſen, und wenn er bisweilen ſich belebte oder gar lächelte, dann gewann er ſichtlich und konnte ſogar für einen ſchönen Mann gelten. Sein Anzug war von tadelloſer Eleganz und hatte jenen gewiſſen engliſchen Schnitt, den kein Bekleidungskünſtler des Kontinents völlig nachzuahmen verſteht. Miir gegenüber ſaß Adda mit einer kleinen Handarbeit, welche ihre ganze Aufmerkſamkeit in Anſpruch zu nehmen ſchien. Selten nur gönnte mir der breite Rand ihres Strohhutes den vollen Anblick ihres Geſichts, nur das Oval eines hübſch geformten Kinns ſchaute unter demſelben hervor und eine breite Flechte aſchblonden Haares, auf welcher ein Sonnenſtrahl ſpielte. Familie, deren Schooß ſich! (Fortſetzung folgt.) —— e Ne 1 ArgFer ee2 1 Dis 2 NM r e die 2 83222 1 n iee jee Sane e en ee ereeeeeeerr e e 103 8 Karlsruhe, 23. Sept. Auf Grund des Gutachtens der Sach⸗ 7 N 2 f— 2 7 7 alt verſtändigen⸗Commiſſion hat ſich nunmehr der Stadtrath fur die an Höherlegung des Bahnhofes entſchieden; er beantragt deshalb, daß n0 der Bürgerausſchuß ſich mit einer dahinzielenden Mittheilung an 107 75 Miniſterium des Großherzogl. Hauſes und der auswärtigen ngelegenheiten einverſtanden erklärt. tte 95 Brötzingen, 23. Septbr. Geſtern Nachmittag iſt in unſerem 58 Orte Großfeuer ausgebrochen, wobei 12 Wohnhäuſer und 9 Scheunen iß niederbrannten. Bei den Löſchungsarbeiten verunglückten 4 Feuer⸗ wehrleute dadurch, daß ſie unter die Trümmer einer einſtür⸗ b⸗ zenden Giebelmauer geriethen. Zwei von ihnen ſind ſchwer verletzt, er während die anderen Beiden mit leichteren Verletzungen davonkamen. he, Die Kirche war in größter Gefahr. Die Telephonleitungen von 15 Brötzingen nach außerhalb wurden unterbrochen. Gegen 11 Uhr * iß 5 Buntes Fenilleton. he— Der Kaiſer und das Hazardſpiel. Das neulich gemeldete ch Eingreifen des Kaiſers bei der Spieleraffaire in der Potsdamer Gar⸗ 1 niſon weckt die Erinnerung an einen Vorfall, der die Anſichten des Monarchen über das Harzardſpiel deutlich erkennen läßt. Als Oberſt — befahl eines Tages der damalige Prinz Wilhelm den Offizieren ſeines N Regiments, das Spielen zu unterlaſſen, nachdem mehrere Angehörige ue des Offiziercorps vorher bedeutende Summen verloren hatten. Die ſtrengen Beſtimmungen dieſes Befehls hatten, wie die Germania n meldet, in gewiſſen Kreiſen Mißſtimmung eregt, und es gelang Kaiſer en Wilhelm I. zu bewegen, darauf hinzuwirken, daß der Befehl zurückge⸗ ft nommen oder wenigſtens gemildert werde. Der Kaiſer erſuchte den Prinzen darum. Die Antwort lautete:„Majeſtät, geſtatten Sie mir e die Frage: Bin ich nicht Oberſt des Regiments?“ 00 gewiß“, af erwiderte der Kaiſer.„Dann geſtatten mir Majeſtät, daß ich meinen Befehl aufrecht erhalte, oder daß ich mein Commando in Ew. Majeſtät e. Hände zurücklege.“— Der Prinz blieb Oberſt. Als wegen des Zurück⸗ 8 nehmens des Spielverbots wieder angefragt wurde, entgegnete der ön Kaiſer:„Thut mir leid, ich habe Alles verſucht, aber der Oberſt will durchaus nicht.“ i— Etwas viel verlangt. Zwei junge Damen, die während der Kaiſertage in Oeynhauſen zu Beſuch weilten, iſt die Ehre zutheil ie geworden, dem Kaiſer Morgens bei ſeiner Ausfahrt ins Mannöverge⸗ ht kände einen Strauß von Feldblumen zu überreichen. Es wird berichtet, n daß der Monarch den Strauß mit beiden Händen ergriffen und ihn dem dienſthabenden Adjutanten übergeben habe. Der Blumenſtrauß r. habe ſodann ſeinen Platz auf der Frühſtückstafel im Salonwagen ge⸗ ⸗ funden. Auf die Frage des Adjutanten, welchen Gnadenbeweis die e Damen ſich für die köſtliche Blumenſpende erbitten wollten, haben ſie erklärt, Se. Majeſtät möchte doch bei ſeiner demnächſtigen Anweſen⸗ 5 heit in Jeruſalem ihnen von dort eine Anſichtspoſtkarte zuſenden. te f—„Serrgott von Bentheim“ Ueber dieſe landläufige n Redensart plaudert Th. Hacke in einem ſehr anziehenden Artikel in der d jfüngſten Nummer der Halbmonatsſchrift„Niederſachſen(Carl Schünemann, Bremen). In dem ſüdlich von Bentheim gelegenen ſo⸗ genannten„Kreuzkamp“ ſtand vor undenklichen Zeiten zur Zeit der Einführung des Chriſtenthums unter den wilden Sachſen, ein ſteiner⸗ nes Kreuz mit einem Heiland, welches damals muthmaßlich an Stelle ck eines Heidentempels errichtet wurde. Da nun feſtgeſtellt iſt, daß der von Zwolle über Bentheim nach Minden führende Heerweg an dieſem ſogenannten Kreuzkamp vorübergeführt hat, ſo iſt es leicht denkbar, daß die fremden Pilger und die auf jenem Wege ziehenden Heeres⸗ + „worbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes ſtattgegeben. Mannheim, 24. September. General Anzeiger. A. Süt. Da ſie vorſichtigerweſſe größtentheils in entlegenen Provinzſtädten inſerirt, deren Entfernung von Berlin eine ziemlich große iſt, hat ſie Gelegenheit, ein recht hohes Reiſegeld einzuheimſen. Natürlich denkt die heirathsluſtige Wittwe nicht daran, die Reiſe anzutreten und iſt nur ſtets bedacht, neue Gimpel in ihr Netz zu locken. * Einbruchsdiebſtahl. Vergangene Nacht wurde in den Bureauräumlichkeiten der Firma Fer d. Baum u. Co., O 7, Ib, ein größerer Einbruchsdiebſtahl verübt und dabei ſämmtliche Bureau⸗ möbel vollſtändig demolirt, ſowie die verſchiedenen Briefſchaften umhergeworfen. Obwohl die Diebe verſuchten, den Kaſſenſchrank zu öffnen, ſo gelang denſelben ihr Vorhaben doch nicht, da die Diebe anſcheinend keine Fachleute geweſen ſind. Dagegen hatten ſie das Glück, des Inhalts der Handkaſſe des Buchhalters aus deſſen Pult ſich zu bemächtigen, wodurch ihnen ca. 20% in baar und Maͤrken u. ſ. w. in die Hände fielen. Auch das von der Firma Ferd. Baum u. Co. an den Ingenieur Pönicke vermiethete Zimmer wurde von den Dieben heimgeſucht und hauſten die Kerle in derſelben Weiſe. An Geld fielen denſelben ebenfalls ca. 40/ in die Hände und ca. 20% in Marken ete. Von den Einbrechern fehlt bis jetzt noch jede Spur. Die Gerichtskommiſſion hat ſich bereits am Ort der That eingefunden. Die Bureaus ſehen aus, als wenn ein Erdbeben ſtatt⸗ gefunden hätte, die Schubladen wurden herausgeworfen und die diverſen Briefſchaften umhergeſchleudert. Cigarren und Tabak wurden auch entwendet. Der Materialſchaden iſt ein ſehr be⸗ deutender. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 25. Sept. Von Nord⸗ weſten her hat ſich ein neuer Hochdruck über Großbritannien ausge⸗ breitet, wodurch der weiter ſüdlich liegende Luftwirbel wieder aus⸗ geglichen wurde. Der vorletzte Luftwirbel hat ſeinen Drehpunkt nach den ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen verlegt und dort eine Vertiefung erfahren, die aber nur in Oſteuropa die Wetterlage beeinflußt. Für Sonntag und Montag iſt bei nur zeitweiliger Bewölkung größten⸗ ktheils heiteres Wetter und kühle Temperatur zu erwarten, Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. „„„ 58 — 28288 1 Datum Zeit 8 8 5 5 5 358 3 8 Vemerk⸗ 3 S S32ungen — S 8— 3 85 mm& V 28. Sept. Morg. 79759,8 9,4 N3 23. Mittg. 2˙60758,9 14,8 N3 283 Abds. 950758,7] 11,0 N3 5 2l.„ Morg. 7757 6, NNW'2 Höchſte Temperatur den 23. Sept. 15,5 Tieffte 25 vom 23/24. Sept. + 5,5 Auts deinn Grogßheriogtlum. * Plankſtadt, 23. Sept. Heute Morgen brach in bder mit Frucht und Stroh gefüllten Scheune des Bäckermeiſters Michael Jung auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, welches dieſelbe und die an die Scheune angebauten Ställe und Remiſe in kurzer Zeit in Aſche legte. Auch ein Tabakſchuppen ſeines Nachbars Georg Mack wurde ein Raub der Flammen, ebenſo eine Partie 1897er Tabak, welcher in dem Schuppen lagerte, wurde, l.„Schwetz. Ztg.“, vernichtet. *Bruchſal, 23. Sept. Hier erregt das Verſchwinden eines ca. 20 Jahre alten Schreinergeſellen, Sohn achtbaren hieſigen Bürgers, berechtigte Sorge. Derſelbe iſt faſt ganz taub und ſpricht ſehr unver⸗ ſtändlich, was daher rühren ſoll, daß er, der früher normal hörte und ſprach, als 10jähriger Knabe in ſehr erhitztem Zuſtande ſeinen Kopf unter die geöffnete Waſſerleitung hielt. Hierbei verlor er Sprache und Gehör. Man vermuthet Selbſtmord. +E Karlsruhe, 23. Sept. Die Eiſengießerei Peters& Beck in Stuttgart will im Bauwald ein 3000 am großes Baugelände zum Preis von 7 M. pro qm erwerben. Der Stadtrath hat dem Geſuch mannſchaften und Handelskarawanen den Ruf dieſesneuen ſchönen Jſtellten, Gottes“ in die Ferne getragen haben. Man erfuhr ſo von einem Abends gelang es, des Feuers ſoweit Herr zu werden, daß ein Wei⸗ tergreifen deſſelben ausgeſchloſſen war. Da es gleichzeitig an zwei Orten rechts und links von der Straße brannte, wird Brandſtiftung angenommen. Vor kaum 4 Wochen war in unmittelbarer Nähe des heutigen Brandplatzes Feuer ausgekommen, das damals 4 Häuſer und ebenſo viel Scheunen zerſtörte. * Giſſigheim, 23. Sept. Unſer Herr Orrspfarrer Weiß, der älteſte katholiſche Geiſtliche des Landes, tritt in den nächſten Tagen in ſein 92. Lebensjahr. Der greiſe Herr iſt verhältnißmäßig noch ſehr rüſtig und hat ſogar beim letzten Geburtsfeſt unſeres Großher⸗ zogs dein Feſtmahl in der Amtsſtadt Tauberbiſchofsheim angewohnt. Pfalz, Helſen und Umgebung. *Reichenbach, 23. Sept. Das zjährige Töchterchen Anna, des Karl Schneider, welches bei ihren Großeltern in Jettenbach weilte, machte ſich an einer Stalllaterne zu ſchaffen und wollte wahrſcheinlich das Thürchen hieran ſchließen. Durch den Luftzug fingen die Kleider des Kindes plötzlich Feuer und verbrannte fich dasſelbe derart, daß es Tags darauf ſtarb. *Pfullingen, 23. Sept. In der Nachbargemeinde Unterhauſen ereignete ſich beim Fabrikneubau der Gebr. Burkhardt, ein ſchweres Unglück. Infolge Erdrutſches wurden, lt.„Schw..“ ca. acht am Bau beſchäftigte Männer theilweiſe verſchüttet, wovon leider zwei von Oberhauſen gebürtige Familienväter als Leichen hervorgezogen wurden. Gerichtszeitung. Manunheim, 23. Sept.(Strafkammer III.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Zehnter. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Sebold. 1) Der 25 Jahre alte Schäfer Joſef Wunderoth von Reim⸗ lingen trieb am 1. Februar d. J. auf Altenbacher Gemarkung ſeine Schafheerde auf Privatwieſen. Dabei von Feldhüter Jungmann betroffen, bat er denſelben: Laſſen Sie mich doch gehen, ſchreiben Sie mich nicht auf, ich bin ein armer Schafknecht, muß die Strafe ſelbſt bezahlen, mein Herr bekümmert ſich nicht darum, und ſuchte dann, indem er ein Portemonuaie aus der Taſche zog, dem Feld⸗ hüter Geld aufzudrängen, damit er ihn nicht anzeige. Dem ihn trotzdem aufnotirenden Feldhüter gab er alsdann den falſchen Namen Joſef Greiner an. Wegen Beſtechung und Angabe eines falſchen Namens wurde Wunderoth zu 3 Tagen Gefängniß und 1 Tag Haft verurtheilt. 2) Eines gleichen Vergehens machte ſich der 19 Jahre alte Cementarbeiter Georg Bleiholder von Nußloch ſchuldig, indem er dem Feldhüter Kaſpar Schweickert von Nußloch, der ihn bei'm „Bengeln“ von Aepfeln erwiſchte, 10 Pfennig aufdrängte, damit er ihn nicht anzeigen ſolle. Er erhielt 3 Tage Gefängniß. Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Köhler. 3) Den Schnorrerberuf übt der 34 Jahre alte Handelsmann Jakob Goldſtein aus Bresnitzki bei Kohna in Rußland mit außer⸗ gewöhnlich gutem Erfolg aus. Allerdings treibt er etwas Schwindel dabei. Er gibt an, er ſei ruſſiſcher Jude, ſei aus Rußland wegen Theilnabme an ſtundiſtiſchen(chriſtlichen) Verſammlungen ausge⸗ wieſen worden, ſeine Eltern, ſeine Braut(manchmal war es auch ſeine Frau und die Kinder), ſeien nach Sibirien in die Verbannung geſchickt worden, er habe durch die Ausweiſung ſein ganzes Ver⸗ mögen(6000 Rubel, ein großes Geſchäft mit mehreren Ange⸗ das er bald als ein Kolonialwaaren⸗ und Getreide⸗ geſchäft, bald als Fahnenfabrit bezeichnete) er ſei zum Chriſten⸗ thum übergetreten und beabſichtige nun im Inlande ein kleines Geſchäft anzufangen(Cigarrengeſchäft oder dergl.), wozu er eines kleinen Betriebskapitals bedürfe. Vorzugsweiſe beſuchte Goldſtein evangeliſche Geiſtliche, Prediger evangeliſcher Sekten und andere evangeliſche Gläubige und bat um Zuſchuß zu dem erwähnten zur Geſchäftsgründung nothwendigen Betriebskapital. Zumeiſt erhielt er Geldbeträge von—6 M. In einzelnen Fällen aber auch 20, 50 M. und in einem Falle(von Buchhalter Heinrich Müller in Neckarau) ſogar 80., da und dort auch Koſt und Logis. Von der Uunver⸗ frorenheit des Strolches ein Beiſpiel: Als ihm die Krankenſchweſter Frieda Hamm in Edingen auf ſeinen Schwindel hin 3 M. gab, erwiderte er, das reiche ja kaum für die Zehrung, er brauche min⸗ deſtens 50 M. Die Schweſter gab ihm dieſen Betrag aber nicht. Die Anklage führt 57 einzelne Betrugsfälle dieſer Art auf. Als Goldſtein verhaftet wurde, hatte er noch ca. 100 M. im Beſitz. Der übrigens gänzlich ungebildete Angeklagte, der weder recht Ruſſiſch noch ordentlich Deutſch verſteht und nur wenig ſchreiben und leſen kann, wurde zu 10 Monaten Gefängniß, ab 3 Monate der Unter⸗ ſuchungshaft, verurtheilt. 4) Wegen Vergehens im Sinne des§ 173, Ziff, 3.⸗Str.⸗G.⸗B. wurde der 32 Jahre alte Schuhmacher Georg Heinriſch Loſch von Lobenfeld, zuletzt in Heidelberg, zu 10 Monaten Gefängniß verurtheilt. Verth.:.⸗A. Dr. Lö b. 5) Der 19 Jahre alte Taglöhner Jakob Stegmüller von Leimen entwendeke am 21. vor. Mts. in Nußloch, indem er in zwei Gärten einſtieg, zwei zum Trocknen aufgehängte Hemden im Werthe von 3 M. Urtheil 4 Monate Gefängniß. 6) Der Taglöhner Michael Kapp von Gauangelloch widerſetzte ſich dem Schulzwang, indem er ſeine beiden Kinder ſeit Jahren nicht zur Schule gehen läßt. Vom Schöffengericht wurde er kürzlich wieder einmal zu 12 M. Geldſtrafe event. 3 Tagen Gefängniß verurtheilt. Seine Berufung dagegen blieb erfolglos. Geſchworenen-Ciſte. Behufs Bildung der Spruchliſte der Geſchworenen für das 4. Quartal 1898 wurde in der am 19. September 189s ſtattgefun⸗ Herrgott von Bentheim, wie man heutzutage von einer berühmten, Wunder verrichtenden„Mutter Gottes“ Kenntniß nimmt. — Wer au Unglückstage glaubt, der wird vielleicht eine Be⸗ ſtätigung dafür in der wunderſamen Geſchichte finden, welche die engliſche mediziniſche Zeitſchrift„Lancet“ als merkwürdiges Beiſpiel zufälligen Zuſammentreffens mittheilt. Ein Patient brach im Alter von 10 Jahren ſeinen rechten Zeigefinger. Das paſſirte am 26. Auguſt. Drei Jahre ſpäter fiel er vom Gaul und brach das linke Bein unter⸗ halb des Knies. Datum 26. Auguſt. 14 Jahre alt, ſtolperte er und brach beide Knochen des linken Vorderarmes: am 26. Auguſt. Am 26. Auguſt des nächſten Jahres brachte er den Fuß unter eine Eiſen⸗ ſtange, fiel vorwärts und hatte einen Doppelbruch des linken Beines oberhalb des Knöchels. Am nächſten 26. Auguſt kam er in einem Kohlenbergwerk unter einen Wagen, mit dem ein Gaul durchging, wobei ihm beide Beine derart überfahren wurden, daß das rechte unter⸗ halb des Knies amputirt werden mußte. Man wird ſich nicht wundern, daß der Mann hernach 28 Jahre lang am 26. Auguſt nicht arbeitete. Im Jahre 1890 vergaß er jedoch den Unglückstag, und das Reſultat war ein Doppelbruch des linken Beines. Seitdem hat er den Tag nicht wieder vergeſſen, ſondern ihn im Bett zugebracht. —„Die Königin bittet um Ruhe.“ Holländiſche Blätter berichten eine naive, faſt rührende Einzelheit aus dem Trubel der Feſtlichteiten, welche bei Gelegenheit des Regierungsantritts der Königin die ſonſt ſo kühlen Niederlande für eine ganze Woche zu einem großen Vergnügungstheater machten. Wir leſen da: Wo die Königin erſchien, da wurde das Volk nicht müde, ihr zu zeigen, wie ſehr ſie geliebt wird. Manchmal zu viel Liebe, beſonders in der Hauptſtadt ſelbſt. In Amſterdam wurde die Königin während ihres viertägigen Aufenthaltes ſo wild bejubelt, daß ſie durch ein Extrablatt der Zeitungen eine öffentliche Bitte um Ruhe und Schonung aus⸗ ſprechen mußte. Das war ein ganz merkwürdiger königlicher Erlaß. „Rumort nicht,“ lautete er,„auf dem Dam vor dem Königsſchloſſe, nach 11 Uhs Nachts, damit meine Nachtruhe in dieſen ohnehin er⸗ müdenden Zeiten nicht allzu ſehr geſtört werde.“ Armes, ſchönes, junges, verhätſcheltes Königskind! Von Morgens früh bis Abends ſpät mußte ſie ſich durch jubelnde, johlende Volksmaſſen führen lafſen, mußte ſie oft ohne Unterbrechung Stunden lang mit Neigungen und Verbeugungen für die Huldigungen danken, Feſte und Concerte be⸗ ſuchen, überall lebhaft, heiter, munter, unermüdet, intereſſant aus⸗ ſehen. Und ſte hielt ſich tapfer. Aber um 11 Uhr Nachts, da war ihre Kraft zu Ende, da wollte ſie ſchlafen. Sie ſchloß die müden Augen, aber an ihre Ohren klang die Brandung der Völterfluth, welche auf dem Dam, vor dem Königsſchloſſe, bis 2, 3 Uhr Morgens auf und nieder ſtrömte. Ein Jubiliren, Johlen, Stampfen, das nicht bloß das Trommelfell einer zarten jungen Königin erſchüttern mußte. denen öffentlichen Sitzung Großh. Landgerichts Mannheim folgende 30 Geſchworenen ausgelooſt: 1. Auguſt Grün, Ingenieur in Maunheim, Martin Wendel, Müller in Grünsfeld, Philipp Held, Privatmann in Heidelberg, Wilhelm Graff, Fabrikant in Heidelberg, Wendelin Bouquet, Mechaniker in Mannheim, Karl Mainhard, Kaufmann in Tauberbiſchofsheim, „Richard Sauerbeck, Kaufmann in Mannheim, Heinrich Jakoby II., Landwirth in Ilvesheim, Jakob Lutz, Bäcker in Feudenheim, Friedrich Emmerling, Buchdruckereibeſitzer in Heidelberg, Jakob Kaltſchmidt VI., Landwirth in Kirchheim 2. Julius Sigmund, Fabrikant in Eberbach, Philipp Gramlich, Bürgermeiſter in Sindolsheim, „Ludwig Gberle, Privatmann in Weinheim, Leonhard Engelhardt, Altbürgermeiſter in Hoffenheim, Alfred Lenel, Kaufmann in Mannheim, Martin Burkhard, Möbelhändler in Heidelberg, Friedrich Ebert, Architekt in Heidelberg, Joſef Röſch, Steinbruchbeſitzer in Mauer, Heinrich Rothenhöfer, Kaufmann in Meckesheim, Johann Keßler, Direktor in Mannheim, Philipp Heß, Gaſtwirth in Heidelberg⸗Neuenheim, Peter Bachmann, Bäcker in Nußloch, Eugen Lutz, Kaufmann in Mannheim, Wilhelm Bühler, Gemeinderath in Wieblingen, Philipp Gehrig, Gerber und Gemeinderath in Neckargemünd, Fritz Keller, Fabrikant in Edingen, Dr. Karl Diffene, Kaufmann in Mannheim, Johann Keller, Landwirth in Neckarhauſen(Amt Mannheim), Johann Fellmann, Gutspächter in Lobenfeld. Tlieater, Kuntſt und lillenſchaft. Großh. Badiſches Hof- und National⸗Theater in Maunheim. Die Juugfrau von Orleaus. In der geſtrigen Aufführung von Schillers„Jungfrau von Orleans“ ſollte Frl. Liſſil durch die Darſtellung der Titelrolle den Beweis erbringen, daß ſie auch den erhöhten Anſprüchen zu genügen vermöge, die nunmehr an ſie zu ſtellen ſind, nachdem infolge des Verzichts auf das Neuengagement einer Heroine die Rollen der erſten Salondame und der Heroine in ihrer Hand vereinigt werden müſſen. Wir haben nie daran gezweifelt, daß Frl. Liſſis echtes und urſprüngliches darſtelleriſches Talent ſich nicht blos auf Rollen wie die Magda, Comteſſe Guckerl, Joſefine v. Pöchlar, Marguerite Gau⸗ tier erſtrecke, die allerdings ihre Hauptdomäne ſind und bleiben, und waren überzeugt, daß ſie auch auf dem Boden der Tragödie großen Stils Gutes leiſten könne, wenn ſie ſich, wozu ſie auf dem beſten Wege iſt, in der Vortrags⸗Technik des Klaſſiſch⸗Pathetiſchen noch weiter vervollkommnen würde. Schon ihre Brünhilde in Hebbels Nibelungen war eine ſtarke Talentprobe auf dem Gebiet der Tra⸗ gödie, ihre geſtrige, mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Johanng bermochte gleich in den erſten Scenen die Vorurtheile zu zerſtreuen, mit denen Viele gerade der Wiedergabe des Wundermädchens von Orleans durch Frl. Liſſl entgegenſahen. Sie brachte für ihre geſtrige Rolle ein hohes Maß von Temperament und jene warme Begeiſterung, jenes Aufgehen in der Rolle mit, das wir bei der letzten Vertreterin des Heroinenfachs durchaus vermißten. Daß ihr nun bei dieſem erſten Auftreten als Johanna ſofort Alles gleichwerthig, Alles nach eigenem Wunſch gelang, möchten wir nicht behaupten, aber daß wir uns geſtern einer ſehr ſchönen Leiſtung gegenüberſahen, die in An⸗ lage und Ausführung erfreulich war, ſteht feſt. Wenn ſich das ein⸗ fache Hirtenmädchen von Domremy gleich von Anfang an ſo heroinen⸗ haft geberdete, daß man ſchwerlich an ihre Abkunft vom alten Thi⸗ baut und ihre Blutsverwandtſchaft mit Margot und Louiſon glauben konnte, ſo muß dafür in erſter Reihe der Dichter ſelbſt verantwort⸗ lich gemacht werden; die geſtrige Johanna war im Geiſt der Schiller⸗ ſchen Tragödie gehalten und ſchloß ſich dabei den beſten Vorbildern ihrer Kunſt an. Bezüglich der übrigen Mitwirkenden müſſen wir uns darauf beſchränken, einige neue Eindrücke hervorzuheben, die durch berſchiedene Neu⸗ und Umbeſetzungen entſtanden. Da war ein guter, den Abſichten des Dichters entſprechender Lionel, den Herr Senger darſtellte, ein vorzüglicher Raoul(Herr Godeck), der der Schlachtbericht des erſten Akts ſehr gut zur Geltung brachte, und ein mit ſcharfer Charakteriſirung durchgeführter Thibaut(Herr Tietſch), durch den die tragiſche Wendung des Krönungsaktes an eindringlicher Wirkung gewann. Zu loben iſt auch Herr Kökert in der Montgomeryſcene, die hier, wie an den meiſten Bühnen, meiſtens geſtrichen iſt, jedoch völlig ungerechtfertigter Weiſe, da ſte für das Verſtändniß des Ganzen und als Seitenſtück zur Lionelſcene unentbehrlich iſt. Wenn bei Montgomerys erſtem Auftreten ſeine Worte:„Feinde ringsumher“(wo doch kein Menſch zu ſehen war) und„ringsum kein Buſch, der mich verbärge, keiner Höhle ſichrer Raum“(während er ſich in einer dicht mit Büſchen beſetzten Gebirgs⸗ landſchaft befand) Spott und Heiterkeit erweckten, ſo war das nicht die Schuld des Darſtellers. Die Charakterrolle des König war an den zweiten Liebhaber, Herrn Steineck, übergegangen, der uns im erſten Akt, wo ſich weit mehr aus dieſem ſchwärmeriſchen und träumeriſchen Charakter herausholen läßt, ſehr enttäuſchte, der aber nachher, wo der König mehr zu einer Art Repräſentationsrolle wird, ganz gut ſeine Stelle ausfüllte. Das bezieht ſich namentlich auf OO D e 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. ſich das Seltſamſte. Der Strom der Zehntauſende, die allmählich aus der Kalverſtraat und den anderen auf den Dam mündenden Straßen vor das Königsſchloß geſchleudert wurden, der Strom, der unter lautem Getöſe Alles mit ſich riß, was ihm in den Weg kam, in dem ſelbſt die Poliziſten mitſingen und mitſpringen mußten, dieſer Strom ſtockte plötzlich, ſobald die Schloßuhr mit ihrem klingenden Glocken⸗ ſpiele die elfte Stunde der Nacht ankündigte. Und dann ſah man die Leute, Tauſende und Tauſende, auf den Zehen über den Dam ſchleichen; viele zogen ſogar ihre Schuhe aus, um den Tritt unhörbar zu machen. Eine Maſſe, dicht und ſchweigend wie ein Urwald in ſtiller tropiſcher Mondnacht, ſtand lautlos huldigend da. Wagte einer manchmal, gleich einem ungezogenen Thier, die Stille der Nacht zu ſtören, dann brachte ihn die Mahnung:„Pſt, die Königin ſchläft!“ ſofort zur Ruhe. Wie in China brave Beamte geehrt werden, erzählt E. 9. Heſſe⸗Wartegg: In der Großſtadt Tſinnin am Kaiſerkanal— es iſt eine der wichtigſten und größten Städte zwiſchen dem Vangt⸗ ſekiang und Peking, der Hauptſitz der deutſchen katholiſchen Miſſion von Südſchantung, und ein Endpunkt des projektirten deutſchen Eiſen⸗ bahnnetzes— fand ich an den Wänden des finſteren Thorbogens nicht weniger als ſieben Paar Mandarinſtiefel in ebenſo vielen Hühner⸗ käfigen aufgehängt, ein Beweis, daß Tſinning in der letzten Zeit von guten Mandarinen verwaltet worden iſt. Wird nämlich ein Man⸗ darin nach Ablauf ſeiner gewöhnlich nur dreijährigen Dienſtzeit in eine andere Stadt verſetzt und hat er die Bevölkerung nicht ſo ſtark bedrückt und ausgeſaugt, ſo bringen die hervorragendſten Bürger und Handelsleute ihre Befriedigung dadurch zum Ausdruck, daß ſie ſich in feierlichem Zuge mit Muſtkbegleitung in den Namen begeben und dem guten Mandarin die Stiefel von den Füßen ziehen, um ihn ſym⸗ boliſch zu verhindern, die Stadt zu verlaſſen. Dieſe Stiefel werden dann in einen kleinen Holzkäfig geſtellt, der an der Vorderſeite Namen und Würden des Mandarins enthält, und im ſüdlichen Stadtthore aufgehängt! — Weisheit eines chineſiſchen Richters. Vor dem gemiſch⸗ ten Gerichtshofe in Schanghai erſchien ein Angeklagter, der einen ziemlich ſchweren Tiſch geſtohlen haben ſollte. Er behauptete jedoch, er ſei viel zu ſchwach und zu elend, als daß er die That verübt haben könnte. Der Richter nahm darauf eine ſehr mitleidige Miene an und befahl, dem armen Kerl 20 Schnüre Kupfergeld zu je 1000 Stück zu überreichen. Ganz beglückt über eine ſo unerwartete Großmuth legte der Angeklagte die ſchweren Schnüre über die Schultern und wandte ſich zum Gehen. Aber der Richter rief ihn ſofort zurück. „Wer 20 000 Kupferſtücke tragen kann, der kann auch den geſtohlenen Tiſche heben,“ lautete ſein Urtheil 4. Sotke. Weueral Anzeiger. Mannbeim, 24.September den vierten Akt, der übrigens immer noch in der vorzüglichen Ein⸗ richtung des früheren Intendanten v. Stengel großen Effekt macht. An dieſem Krönungszug könnte ſich unſer Opernregiſſeur ein Bei⸗ ſpiel nehmen. Der dem Krönungszug vorausgehende Monolog der Johanna wurde ſtark geſtört durch die von der großen Pauſe ver⸗ ſpätet Zurückkehrenden, die nicht rechtzeitig durch Klingelzeichen vom Wiederbeginn der Vorſtellung benachrichtigt worden waren. Dr. W. „Ernſt Kraus hatte auch bei ſeinem zweiten Gaſtſpiel an der Münchener Hofbühne als Walther Stolzing in den Meiſterſingern am letzten Donnerstag einen großartigen Erfolg. Das Heidelberger Stadttheater wird Sonntag, 25. d. Mts., eröffnet mit einer Aufführung des fünfaktigen Schwankes von Moſer, „Die Leibrente“, einem überaus luſtigen Stücke, welches einer großen Anzahl von Mitgliedern Debüts in dankbaren Rollen ermöglicht. Bförnſtjerne⸗Björuſon, welcher zur Zeit in München lebt, aber demnächſt mit ſeiner Tochter, Bergliot Ibſen, der Gattin von Henrik Ibſens Sohn, nach Rom überſtedeln wird, um dort den Winter zu verbringen, hat ſoeben ſein neueſtes Werk vollendet. Es handelt ſich um ein Drama in drei ſehr umfangreichen Akten, welches bereits dem Verleger Gyldendal in Kopenhagen zugegangen iſt und Ende Oktober im Buchhandel erſcheinen ſoll. Aus Dresden wird gemeldet: Unſere Hofoper beging Donner⸗ ſtag, die Feier ihres dreihundertundfünfzigjährigen Beſtehens. Es war ein glänzendes Feſt, das im Theater in Scene ging, und die Leiſtungen der berühmten königlichen Muſilkapelle zeigten ſich unter der Leitung der Hofkapellmeiſter Schuch und Hagen im ſtrahlendſten Lichte. Es wirkten die Damen Malten, Wedekind, die Kammer⸗ virtuoſin Krebs, Herr Scheidemantel, Anthes mit. Die Kapelle bot vollendete Aufführungen von Kompoſitionen der früheren Dresdner Hofkapellmeiſter Schütze, Haſſe, Weber, Marſchner, Reiſſiger, Rietz und beſonders Wagners, ded im Jahre 1848 die Feier des dreihundert⸗ zährigen Jubiläums durch Aufführung der 9. Symphonie Beethovens geleitet hat. Das Haus war überfüllt. Das Königspaar war an⸗ weſend. Nach den Kirchenchören von Reiſſiger wurde Kapellmeiſter Kagen durch reichen Beifall ausgezeichnet, nach den Wagnernummern zapellmeiſter Schuch, die Kapelle und die wiedergeneſene Malten. Einnahme iſt für den Richard Wagner⸗Denkmalsfonds immt. Eine franzöſiſche Ausgabe der Werke Friedrich Nietzſches wird in dieſem Herbſt im Verlage des„Mereure de Franee zu er⸗ ſcheinen beginnen. Zunächſt werden zwei Bände„Alſo ſprach Zara⸗ khuſtra“, überſetzt von dem bekannten litterariſchen Vermittler zwiſchen Deutſchland und Frankreich Henri Albert, und„Jenſeits von Gut und Böſe“, überſetzt von L. Weiskopf und Georges Art, herausge⸗ eben. Alsdann ſollen folgen„Genealogie der Moral“, überſetzt von eorgeß Art, und„Der Fall Wagner“,„Götzendämmerung“,„Nietzſche eontra Wagner“,„Der Antichriſt“,„Gedichte“ in der Ueberſetzung zon Henxi Albert. Tagesneuigkeiten. — Gelegentlich der Thronbeſteigung der Königin Wilhelmina wuürden beſonders verdienſtvollen Häuptlingen im Niederl. Oſtin⸗ diſchen Archipel folgende Auszeichnugen verliehen: 2 goldene Spazierſtockknöpfe mit dem niederländiſchen Wappen, acht orange⸗ farbige Sonnenſchirme mit Wimpeln I. Klaſſe, acht weiße Sonnen⸗ ſchirme mit Wimpeln II. Klaſſe und 30 blaue Sonnenſchirme mit Wimpeln III. Klaſſe. Billig! — Schon ſeit Monaten iſt die belgiſche Südpolexpe⸗ bition verſchollen und mit Beſorgniß harrt man in Brüſſel und Antwerpen auf Nachrichten über ihren Verbleib. Die Beſorgniß wird noch erhöht, weil das Poſtamt, in Punto Arenas im Feuerlande alle für die Mitglieder der belgiſchen Südpolexpedition eingegangenen Poſtſachen als unbeſtellbar nach Antwerpen zurückgeſendet hat. Man weiß auch dort nichts über den Verbleib dieſer Expedition. — Spuren von Andrée? Der Kapitän der„Godthaab“, Bang, erfuhr bei der Kolonie Angmagſalik von den Grönländern, daß dieſe eines Nachts Ende Oktober oder Anfang November v. J. auf dem Eiſe an der Küſte Schüſſe gehört hätten. In der bekr. Nacht hätte ſich keiner der Grönländer auf dem Eiſe befunden, wes⸗ 15 man vermuthet, daß die Schüſſe von den Luftſchiffern herrühren unten, die möglicherweiſe mit dem Treibeiſe ſüdwärts trieben. dDie Beſucher des Jardin des Plantes in Paris bewundern ſeit einigen Tagen eine ſeltene Thierart. Es iſt eine ſchwarze Söwin, die der Kommandant der Marineinfanterie Millet aus Tim⸗ buktu mitten in der Wüſte auf der Jagd gefangen genommen. Die Töwin iſt ungefähr vier Monate alt. Sie wird mit Milch und ge⸗ hacktem Fleiſch genährt. Ihr Fell iſt beinahe ſchwarz mit einigen rothgelben Reflexen. Man findet dieſe Art ſchwarzer Löwen nur im Innern der Sahara, und auch dort ſind ſie ſehr ſelten. — In der Stadt Toledo in den Vereinigten Staaten von Nordamerika iſt eine furchtbare Feuersbrunſt in einem Getreidelager gusgebrochen. Acht Perſonen ſind in den Flammen umgekommen und weitere acht tödtlich verletzt. —In Mons(Belgien) wurde von Verbrecherhand verſucht, das Haus des Gemeinderathsmitgliedes Ruelle in die Luft zu ſprengen. an fand Morgens mehrere Dynamitpatronen, die durch eine Zündſchnur verbunden waren. Die Schnur war angebrannt, aus irgend einer Urſache aber wieder erloſchen, und der oder die Thäter 5 es offenbar nicht gewagt, ſich den Sprengkörpern nochmals zu nähern. — Durch die Straßen der Ortſchaft Harmignies(Belgien) og ein Mann, der die Bewohner mit einem Revolver bedrohte. Boteen Gendarmen gelang es, den gefährlichen Menſchen in einem Park feſtzunehmen. Er erklärte, Heurat zu heißen, aus Namur zu ſtammen und Anarchiſt zu ſein. — In Browusville(Peunſylvanien) entſtanden 15 1588 Wetter in dem Umpire⸗Bergwerk. 29 Perſonen wurden etödtet. — Der Orkan in Weſtindien war ſchlimmer als man vermuthet hatte. Auf Barbados ſind 2000 Häuſer zertrümmert worden und faſt alle Schiffe ſind geſcheitert. Der Menſchenverluſt iſt noch unberechenbar. Auf St. Vincent gab es 300 Todte.(Frkf..) In Hannover erſtach am Güterbahnhof der Arbeiter Ehriſtian Wilkenring aus Rinteln den Arbeiter Karl Meſenbrink. vThäter wurde verhaftet. — Aus Elberfeld meldet die„K. Ztg.“: Gin trauriges Wild ſittlicher Verkommenheit bot ein 18 jähriger Knabe, der Waiſen⸗ Hauszögling Friedrich Höbel in Remſcheid, der vor der hieſigen Strafkammer unter der ſchweren Anklage des Raubmordes ſtand. Der hoffnungsvolle Burſche iſt in Solingen auf offener Straße über den ſchwächlichen Schüler Ernſt Peters, der für ſeine Mutter Zeitungs⸗ gelder einkaſſtrte, gergefallen und hat ihm mit Gewalt die Geldtaſche eiüger ie Strafkammer erkannte gegen Höbel auf ſechs Monate Gefängniß. — Dem„Memeler Dampfboot“ zufolge ſind während der türmfluth in der Montag⸗Nacht an der ruſſiſchen Küſte zwiſchen langen und Libau gegen 120 Fiſcher ertrunken. — Der ungariſche Ort Nagy⸗Saros iſt geſtern größten⸗ theils niedergebrgnnt; eine Kirche und mehrere Straßen wurden getzſchert. Aeueſte Nachrichten und Celegramme. Der Prozeß Picquart. Aus einer Darſtellung, die der„Matin“ über die Ueber⸗ führung Picquarts in das Militärgefängniß bringt, iſt hervor⸗ zuheben, daß Picquart 2 Raſirmeſſer in auffälliger Weiſe zu⸗ rückließ. Es wird auf den Unterſchied in der Behandlung des geſtändigen Verbrechers Henry und Picquarts aufmerkſam ge⸗ macht, welch' letzterer in das Militärgefängniß in die Rue du Cherche Midi abgeführt wird, während Henry auf den Mont⸗ Valérien einfach in Feſtungshaft geſetzt wurde. Ein Blatt aus der Freigrafſchaft berichtet über eine auf⸗ fällige Auslaſſung des Abgeordneten Rambaud auf einem land⸗ wirthſchaftlichen Zweckeſſen. Rambaud, der unter Meline Un⸗ terrichtsminiſter war, ſagte, das Miniſterium Briſſon habe Un⸗ recht gehabt, aus der Dreyfusſache eine politiſche Angelegenheit zu machen, um die Armee in Mißachtung zu bringen. Die ſämmt⸗ lichen Mitglieder des Kabinets Meline hätten um die Fälſchungen gewußt aber nichts darüber ſagen wollen. Der Abgeordnete für Beſangon Traun rief Rambaud zu:„So! Sie wußten um die Fälſchungen und haben nichts geſagt! Und Sie haben die Schul⸗ digen in voller Freiheit ihre kleine Induſtrie weiter betreiben laſſen und ſich des Ergebniſſes erfreut! Ich werde mir das mer⸗ ken! Das iſt recht ſauber von Leuten, die ſich als eine auserleſene Geſellſchaft betrachten!“ Die„Droits de'Homme“ veröffentlichen folgende faſt un⸗ glaubliche Meldung: Der verſtorbene Oberſt Henry ſoll die Akten für die Unterſuchung gegen Picquart geſammelt haben, die nach⸗ einander von den Kriegsminiſtern Cavaignae und Zurlinden ge⸗ führt wurden. In ſeinem Geſtändniß ſoll Henry geſagt haben, er habe ſeine Fälſchung begangen, um die Wirkung der Fälſch⸗ ungen Picquarts aufzuheben, die er ſeit 1896 erkannt habe. Auch Picquart ſei ein Verräther.(2) Contreadmiral Reveillére hat an den früheren Miniſter Guyeſſe ein Schreiben gerichtet, in dem er anführt, nur wenn dem Kaſſationshof allein die Mög⸗ lichkeit gegeben werde, Frankreich aus der Klemme zu ziehen, dann würde das Recht der Staatsbürger geſichert ſein. Picquart, ſagen die„M. N..“, hat das cäſariſtiſche Wal⸗ ten der Militärpartei mit einer Wucht gebrandmarkt, die bereits ihre Wirkung zeigt. Heute wiſpern geſchäftige Stimmen von einem ernſten Konflikt zwiſchen Briſſon und Chanoine. Die Degenträger wollen ſich dem Wunſch und Willen der Herren im Frack nicht unterwerfen. Recht iſt ihnen Hekuba. Trotz der Betrü⸗ gereien Henrys, der Intriguen Du Pathys, der verbrecheriſchen Beeinfluſſung des Kriegsminiſters Mercier, der Ehrenwort⸗Ko⸗ mödie der Generale Billot und Pellteux u. ſ. w. bleibt der Armee die Sympathie der Menge. Und will der reviſtonsfreundliche Miniſterpräſident mit dem Kriegsminiſter oder ſeinem Hinter⸗ mann, dem Militärgouverneur Zurlinden, ein Tänzchen wagen, ſo werden die Herren gewiß nicht ablehnen. Offiziere ſind ver⸗ wegene Tänzer, und wenn bei dem bevorſtehenden Tanz auf dem Deck des Staatsſchiffes der Miniſterpräſident oder gar das geſammte Miniſterium über Bord fällt, dann finden ſich vielleicht gefügige Leute, die es verſtehen, beſſer nach dem Takt der Mili⸗ tärpartei zu tanzen als die Herren Briſſon und Sarrien. Picquart iſt angeſichts des gegen ihn geſchmiedeten Kom⸗ plots entſchloſſen, die letzten Rückſichten fallen zu laſſen. Er ſagte zu einem ſeiner Freunde: Ich habe mich nun ſchon lange genug zum Sklaven des Amtsgeheimniſſes hergegeben. Ich habe es end⸗ lich ſatt. Die ganze Wahrheit wird bekannt werden— voraus⸗ geſetzt, daß ich nicht vorher umgebracht werde.— Picquart iſt geſtern nicht verhört worden. Labori erſchien zweimal im Oherche-Midi⸗Gefängniß, um Picquart zu ſehen. Man ant⸗ wortete jedoch, Piequart ſei in engerem Gewahrſam und die Er⸗ laubniß, ihn zu ſehen, könne erſt ertheilt werden, wenn ſeine Verſetzung in den Anklagezuſtand angeordnet ſei. Bern, 23. Sept. Der Bundesrath beſchloß, 36 Anarchiſten auszuweiſen. Wien, 23. Sept. Nach der„Polit. Correſp.“ fand der ita⸗ lieniſche Vorſchlag zur kretiſchen Frage bei den Kabinetten in London, Petersburg und Paris eine günſtige Aufnahme. Berlin und Wien lehnen allerdings die Mitwirkung ab. Paris, 23. Sept. Die Reviſions⸗Kommiſſion ſchloß bereits ihre Arbeiten ab und übermittelte ihr Gutachten gegen ſieben Uhr dem Juſtizminiſter. Morgen wird ein Miniſterrath abgehalten, worin Sarrien über das Gutachten referiren wird, das angeblich der Rebiſſon günſtig iſt. Paris, 23. Sept. Die„Lanterne“ brachte geſtern eine Notiz über den Deputirten Paulmier, der den Miniſterpräſidenten öffentlich aufgefordert hatte, die Ehre der Armee zu vertheidigen. Die„Lanterne“ deutete an, Paulmier möge ſich um die Ehre ſeines eigenen Hauſes kümmern. Darauf erſchien heute Abend Frau Paulmier in der Redaktion der„Laterne“, um den Chefredak⸗ teur, den Deputirten Millerand, zu ſprechen, der abweſend war. Frau Paulmier wurde zu dem Sekretär Olivier geführt, auf den ſte unmittelbar hintereinander ſechs Revolverſchüſſe abfeuerte. Zwei Kugeln trafen. Olivier iſt hoffnungslos verwundet; Frau Paulmier wurde verhaftet. Haag, 23. Sept. Das Budget für 1899 beziffert die Ein⸗ nahme auf 140,800,000 Gulden, die Ausgaben auf 152,600,000 Gulden, wonach ſich ein Fehlbetrag von 11,800,000 Gulden ergibt. In die Ausgaben ſind die Aufwendungen für öffentliche Arbeiten und Schuldentilgung mit einbegriffen. Der Finanzminiſter hofft indeſſen, daß der Fehlbetrag ſich auf 1,500,000 Gulden ſtellen wird; die Zunahme der Einnahme wird als günſtiges Moment für die Finanzlage angeſehen. Rom, 23. Sept. Der„Populo Romano“ ſagt, der Ab⸗ bruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Columbien brauche Niemand zu beunruhigen. Man könnte in einem ſolchen Ver⸗ hältniß zu Columbien auf beliebige Zeit hinaus bleiben. Da⸗ gegen ſei ſicher, daß, falls Coumbien ſich dem Schiedsſpruche des Präſidenten Cleveland nicht fügen oder den Pflichten der in civiliſirten Ländern üblichen Gaſtfreundſchaft gegen die Ita⸗ liener ſich entziehen ſollte, Italien nicht zögern würde, als letztes Mittel Gewalt anzuwenden. Ro m, 23. Sept. Die Meldung, Italien hätte die Abſicht ge⸗ zeigt, in der kretiſchen Angelegenheit in den Hintergrund zu treten, wird für völlig falſch erklärt. England, Rußland, Frankreich und Italien ſeien völlig im Einverſtändniß über die Art des Vorgehens gegen die Türken auf Kreta. Sondon, 28. Sept. Die„Pall Mall Gazette“ ſchreibt: Der britiſche Conſul in Shanghai habe die Nachricht übermittelt, daß der Kaiſer von China ermordet worden ſei. Das Auswärtige Amt bezeichne die Nachricht nicht als offtzielle, ſondern lediglich als Wiedergabe eines Straßengerüchtes.— Die Eiſenbahn⸗Verbindung zwiſchen Tientſin und Peking iſt eingeſtellt. Es ſind ernſte Gerüchte im Umlauf. Petersburg, 23. Sept. Die ruſſiſche Geſellſchaft vom Rothen Kreuz überſandte der ſpaniſchen Geſellſchaft vom Rothen Kreuz 40,000 Franks zur Unterſtützung der Opfer des ſpaniſch⸗ amerikaniſchen Krieges. Konſtantinopel, 23. Sept. die Ruhe wieder hergeſtellt. Kanea, 23. Sept. Admiral Nosl iſt vor Suda angekommen. In der Sitzung der Admirale ſchlug Nosl vor, die Miſſethäter von Kandia durch ein ſ In Ipek(Vilajet Koſſowo) int engliſches Militärgericht aburtheilen zu laſſen. Die Admirale nahmen dieſen Vorſchlag an.— Die Muhamedaner lieferten bisher 4900 Gewehre ab. Rio de Janeiro, 23. Sept. Am Dienſtag brachen in San⸗ Paulo Unruhen aus, indem Anarchiſten die Einwohner italieniſcher Nationalität an der Feier des italieniſchen Nationalfeſtes hindern wollten. Die Polizei gab Feuer, mehrere Anarchiſten wurden ver⸗ wundet. Es herrſcht große Erbitterung gegen die Italiener. Die Polizei bewacht das italieniſche Konſulat. San Franeisco, 22. Sept. Angoeillo und Lopez, die Ves⸗ treter Aguinaldo's, trafen hier ein und reiſten nach Waſhington und Paris weiter. . 4. 2 (Pribat⸗Telegromme des„Geueral⸗Anteigers!)“ Paris, 24. Sept. Die Blätter beſtätigen, daß die Schluß⸗ folgerungen der Kommiſſion für die Reviſion des Deyfuspro⸗ zeſſes günſtig lauten. Eine große Anzahl Wähler des Arbeiter⸗ viertelsClignancourt beſchloß, den Oberſten Picquart als Kandi⸗ daten für den Gemeinderath aufzuſtellen. Clemenceau erzählte in der„Aurore“, Henry habe, als er die Fälſchung geſtanden, den Namen einer hochſtehenden Perſönlichkeit genannt, welcher die Fälſchung gekannt habe. Wenige Stunden ſpäter ſei ein Offi⸗ zier zu Henry geſchickt worden, der ihm die Wahl: Degradation und Zuchthaus, oder ſeinen Tod und Penſion für ſeine Frau ſtellte. Die„Aurore“ behauptet, die Unterſuchung gegen Pie⸗ quart beruhe auf dem von Henry zuſammengeſtellten Material. Der Zuſtand des Journaliſten Olivier iſt hoffnungslos. Bei der Operation ſtellte ſich heraus, daß die Eingeweide an 9 Stellen durchbohrt ſind. Paris, 24. Sept. Der Verfaſſer jenes Artikels in der „Lanterne“, wegen deſſen die Frau des Deputirten Paulmier den Redakteur Olivier ſchwer verwundete, war nicht Letzterer, ſondern der Journaliſt Turot. Der betreffende Artikel war ein Entrefilet mit Beleidiungen über das Privatleben Paulmiers. Paris, 24. Sept. Die letzte Sitzung der Reviſionskom⸗ miſſion, welche geſtern Abend ſtattfinden ſollte, wird auf heute Vormittag verſchoben. Die Anträge ſind jedoch bereits feſtgeſetzt. Die Kommiſſion wird den Wortlaut des Gutachtens definitiv feſtſetzen und dem Juſtizminiſter Sarrien übermitteln. In mini⸗ ſteriellen Kreiſen wird geglaubt, die Kommiſſton ſei für die Reviſion. Es verlautet, Briſſon ſei gegen die Einberufung der Kammern, da er glaube, die Reviſionsfrage ſei nur Regierungs⸗ ſache. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Getreidemarkt vom 28. Sept. Die Feſtigkeit machte, unterſtützt durch weſentliche höhere Forderungen von Amerikg und Rußland, weitere Fortſchritte bei zunehmender Kaufluſt und an⸗ ziehenden Preiſen, Preiſe per Tonne éeit Rotterdam: Saxonska M. 142—146, Kanſas prompte Verſchiffung M. 140, Oktober⸗November⸗ Verſch. M. 181, Redwinter prompte Verſchiffung M. 140, Oktober⸗ November⸗Verſchiffung M. 133, Manitoba Oktober⸗November⸗Ver⸗ ſchiffung M. 143, La Plata M. 145—152. Ruſſiſcher Roggen M. 104, Weſternroggen M. 107. Mais mixed M. 76, La Plata⸗Mais M. 73. Futtergerſte M. 88. Weißer amerik. Hafer M. 105, Ruſſiſcher Mittel⸗ hafer M. 102, Prima ruſſiſcher Hafer M. 110—120. Fraukfurter Effekten⸗Societät vom 23. Septbr. Oeſterreich. Kreditaktien 209½, Diskonto⸗Kommandit 197.60, Bezugsrecht.20, Berliner Handelsgeſellſchaft 164.70, Darmſtädter Bank 152 30, Deutſche Bank 200.10, Dresdner Bank 159.70, Berliner Bank alte 116.70, Oeſterr.⸗Ungar. Staatsbahn 295½, Lombarden 65 ¾, Northern 76.70, Prince Henri 101.70, 3proz. Portugieſen 23.50, Spanier 42.90, Hi⸗ bernia 193, Concordia 254, Scheideanſtalt 246. Gotthard⸗Aktien 141.50, Schweizer Central 146.50, Schweizer Nordoſt 104.90, Schwei⸗ zer Union 765), Jura⸗Simplon 89.30, 5 proz. Italiener 91.80. Viehmarkt in Maunheim vom 20.—23. Sept.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde gezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 278 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 80—85., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 75—80., c ge⸗ ringe Saugkälber 70—75., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 11 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 50—60., b) ältere Maſthammel 00—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 635 Schweine: 4) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 68—70., b) fleiſchige 67—68., 6) gering entwickelte 66—67., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 0O0 Luxuspferde: 000-0000., 00 Arbeitspferde: 000/%00., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 00 Milchkühe: 000—000., 486 Ferkelz —14., 0 Zicklein: 00—00 M.— Zicken: 000—000 M. Zuf. 1360 Stück. Handel mit Ferkel mittelmäßig, mit Kälber ſehr lebhaft. Mannheimer Effektenbörſe vom 23. Sept. An der heu⸗ tigen Börſe notirten Brauerei Meſſerſchmitt 113., Schwetzinger Brauerei 71., Mannheimer Verſicherung 510 bz. u.., Mannheimer Lagerhaus 116 bz. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat September. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 19. 20. 21. 22. 23. 24. Bemerkungenz Kouſtaunzz J3,38 3,51 Waldshut 11,981,981,961,941,92 1,87 Hüningen I,57 1,601,57 1,541,54 Abds. 6 U. Kehh!l 2,292,27 2,27 2,26 2,24 2,28 N. 6 U. Lauterburg 3J3,08 3,03 8,04 8,01 Abds. 6 U. Maxaun 3J3,14 3,09 38,10 3,08 8,06 3,04 U Germersheim J2,96 2,93 2,93 2,94 2,88 Mannheim J2,73 2,65 2,68 2,62 2,58 2,57 Mainz J0,57 0,52 0,49 0,46 Bingen 1,201,18 1,13 Kaulbbz.„I1,871,34 1,30 1,281,271,27 Koblens 11,511,47 1,46 1,48 1,½43 Kölnmnmn ine 1e 1,4 1,10 Ruhrort J0,65 0,61 0,56 vom Neckar: Mannheim J22,762,71 2,69 2,69 2,66 2,68 Heilbronn„10,54 0,48 0,40 0,47 0,52 0,42 Geld⸗Sorteu. Dukaten M..64 60 Ruſſ. 1 0 M.——10 20erirs ⸗Stütcke„ 16.18 15 Dollars in Gold„.20—1. Eugl. Sovereians„ 20.88 84 Schnaken, Potthämmel, Goegen Fliegen, Schwaben, Ruſſen und Wanzen kauft nur„Lahr's Dalma“. Es tödtet in 10 Minuten alle Fliegen im Zimmer. Nicht giftig. Hunderte von Daukſchreiben, Nur allein ächt zu haben in verſiegelten Flaſchen zu 15—30 und 50 Pfg. Staubbeutel 15 Pfg. in Mannheim in der Drogerie zum Waldhorn, D 3, 1. Harry Meyer, Medizinaldrogerle zum rothen Kreuz. 664⁴4 ea 7* 5 2125 1 90 5 1 8 Wat deid amaste 1 45.65 f, Milez und Seiden⸗Brocate—ab meigzu eigenen Fabriken ſowie Schwarze, weisse u. farbige Henneberg-Seide v. 75 pfg. bis Mr. 18.65 p. Met.— in den Seiden-Damaste Seiden-Foulards bedruckt Seiden-Bastkleider p. Robe„„ 13.80—68.50 modernſten Geweben, Farben und Deſſins. An Private porto⸗ und ſteuerfrei ins Haus! v. 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In denſelbeu ſind auch die in Bet rad kommenden Reichs⸗ und e, ebenſo die neuer⸗ 38 Aufſicht der Gro 7 abritinf peklion unterſtellten Be⸗ iebe der Confectionsbranched ufzunehmen. odann iſt an der Hand der richtig geſtellten Verzeic die Inhaber der Betriebe von den mit nächſter abgehenden Fragekarten Stück mit der Ver⸗ auszuhändigen, die⸗ ſelben genau und eiſchöpfend nach dem Stande vom 1. Ok⸗ tober durch entſprechende Ein⸗ tragungen zu beantworten Späteſtens am 3. Oktober ſind diedemgemäßausgefüllten g karten wieder abzuholen, di das Burgermeiſteramt auf Vollſtändigkeit und und ein ba anlaſſung 0 ihre Ri ee nöthigenfalls ſtellen zu laſſen. Ziegeleien und Steinbrüche 9 fen ſind nür inſoweit, als dieſe Be⸗ triebe den Beſtimmungen der 88 184—139b der Gewerbeord⸗ nung unterworfen ſind, Frage⸗ karten auszuſtellen. is zum 10. Oktober ſind 125 Fragekarten und das berich⸗ tigte Verzeichniß wleder anher einzuſenden, zugleich iſt über Das Eingehen von Betrieben oder den Wechſel des In⸗ Habers beſtehender Betriebe zu berichten. 72301 Mannheim, 20. Septbr. 1898. Großh. Bezirksamt: Dr. Strauß. Bekanntmachung. Die Ausſtellung der Dienſtbücher betr. (260) No. 833391Il. Mit Be⸗ zug auf die diesſeitige Bekaunk⸗ 1 1 JIs. 2 N wol zach vom 1. „Is. ab all e, 2 910 105 früher in Dienſt ſtehenden minderjährigen Dienſtboten mit einem Dienſt⸗ buch verſehen ſein müſſen, bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Ausſtellung dieſer Dienſthücher ſchon von ſeute ab auf der Allgemeinen Meldeſtelle Schalter IVer⸗ kann. Zwecks 2 bücher mü ſuchenden Auskunft 1 855 können: 1 VPor⸗ und Zuname des Dienſtboten, 2) Geburtsdatum u. Geburts⸗ ort desſelben, tellung dieſer Dienſt⸗ n die hierzu Nach⸗ m betr. Beamten folgende Punkte 8) Name des Vaters dezw. des Vormundes, grung des Jahrgangs, in dem der Dieſiſtbote der Volksſchule entlaſſen wurde. Dies bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß der Be⸗ theiligten 72098 Mannheim, 21. Septbr. 1898. Großh⸗ Bezirksamt; Schaefer. Bekauntnachuung. Der Ausbruch des Schweine⸗Rothlaufs in Ladenburg betr. No. 58982 J. Wir bringen zur fentlichen Kenntniß, daß der Schweinerothlaut in Ladenburg wieder erloſchen iſt. 72305 Manuheim, 22. Sept. 1898. Gr. Bezirksamt. v. Merhart. Bekanntmachung. No. 7815. Die Sitzungen der Dierken Schwurgerichtsperiode des Jahres 1898 beginnen am Montag, den 10. Okt. 1898, Vormittags 9 Uhr. Zum Vorſitzenden iſt der Gr. Landgerichtsdirector Zehnter und zu deſſen Stellvertreter der Gr. Landgerichtsrath Wengler ernannt. 72266 Mannheim, 21. Sept. 1898. r. Landgericht. Der Präſident: Baumſtark. 8 fekanutmacung. emeide Mannheim scke an folgen⸗ geſtellt: 72096 t, 1 Stück bei fner, Gärtner, Käferthſte. E arſpitze, 1 Stück bei Wilh. e, Bau 11 No. ndenhof, 2 Slück bei Peter ke Rangferbahnhof No. 1a. 2 Stück bei Unterhellung erhellung, Schwan, hof, 3 Stück bei Peter Frankfurterſtr. No. 52. hal, 4 Stück bei Joh. Schweikert, Farrenwärter. Das Sprunggeld beträgt g. 5 Ulturverwaltung, Landw. Abtheilung: „Fuchs. Amts⸗ Kreis⸗ Verkündigungsblakt. Zekanntmac Den nuß bet Nr. 24,377. Wir k Kenntniß der rechtigten, daß am Montag, 26. Septbr. d.., Nachmittags 3 Uhr im Nathhaus des Stadt⸗ theils Käferthal die Vertcheil⸗ ung der erledigten Almendge⸗ nußtheile vorgenommen 1 wozu die am Range befindlichen Genußberechtigten hiermit au E⸗ laden werden. 2283 Mannheim, 20. Septbr. 1898. Das Bürgermeiſteramt: R itter⸗ Schemenauer. Vergebung Abbruchsarbeiten. Der Abbruch der im Zollhafen noch ſtehenden alten Werfthallen, des nhauſes und der Ab⸗ ſchlußmauer daſelbſt ſoll im Wege des öffentlichen Angebots vergeben wenel 72262 Die Angebotsformulare mit den näheren Bedingungen ſind bei unterzeichneter Behörde chloß linker Flügel) Zollbau⸗ au während der üblichen Ge⸗ sſtunden erhältlich. Die Angebote bis Samſtag, 15. Oktober d. Is., Vo mit! 408 9 Uhr ſtattftudel ge 905 mit entſprechender Aufſchrift beichen. Nach Eröffnung der Verding⸗ ung verhandlung werden Ange⸗ bote nicht mehr angenommen, ebenſowenig ſpätere Nachgebote. Mannheim, 23 Sepib 1898. Gr. Bezirksbauinſpektion. Vergebung von Bau⸗Arbeiten im Hafen von Mannheim Gr. Rheinbau⸗Inſpection Maunheim vergibt die Arbeiten zum Umbau der Werftanlage im Zollhafen in Mannheim und zwar den Abbruch der Peſtehen den Werftmauer, die Gründungs⸗ arbeiten und Aufbau einer neuen Kaimauer in einer Länge von 145 m und 9,5 m Höhe im 5 miſſionswege. 7226 Angebote ſind ſchriftlich, per⸗ ſchloſſen, und mit Aufſchrift„Kai⸗ mauer im Zollhafen“ verſehen mit Benützung der vorgeſchrie⸗ benen Formulare bis zur Sub⸗ miſſionseröffnung, welche am Montag, 17. Oktober 1898, Vormittags 10 Uhr nſ Bureau B 8, 1 ſtatt⸗ , innerhalb welcher der Bietende an ſein An⸗ gebot gebunden iſt, endet mit dem 14. November d I Zeichnungen, Ausführungsbe⸗ igen und Arbeitsverzei h⸗ ni egen bis dahin auf unſere Bureau zur Eiuſt cht auf und können gegen Einſendung des Be trags von 3 M. bezogen werden. verfehlen ni ſcht, die ver⸗ Konſumenten hiermit ergebenſt einzuladen, ſich ihren Bedarf an Gas⸗Cokes durch ſrüßzeitige Beſtellung— brieflich oder telephoniſch bei ünſerem, Kaufmänniſchen Bu⸗ rean K 7, 2 oder demNeuen Gaswerk(Lindenhof)“ ſichern zu wollem. Bei dem großen Andrang der Beſtellungen zu Beginn des Herbſtes können wir eine Gewähr für prompte Lieferung nicht Übernehmen und müſſen unſerer⸗ ſeits daran feſthalten, daß die Aufträge nur in der Reihenfolge ihres Einlaufs zur Erledigung kommen können 68078 Maunheim, Ende Juli 1898. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Das beſte und billigſte Düngermittel für Wieſen, Kleeäcker, Getreide, Reben, Tabak, Kartoſſeln u. 115 10 iſt di! Compost. Derſelbe iſt auf unſerer Kom⸗ poſtfabrik, Seckenheimerſtraße 184 für 10 Pfg. pro Doppelzentner und auf unſerer Käferthaler Filiale zum Preiſe von Mk..50 pro cbm zu haben.— Gleich⸗ zeitig empfehlen wir als ausge⸗ zeichneten Gartendünger Straßenkehricht für Mk..—. pro zweiſpänner Wagen ab Bauhof und M..50 franco Verwendungsſtelle in Mannheim. Mannheim, 29. Auguſt 1898. Die Verwaltung der ſtädt. Abfuhr⸗Anſtalt: Krebs. 85 Verſteigerung. Die Gemeinde Hohenſachſen läßt am Mittwoch, 28. Sept. 1898, Vorm. 11 Uhr auf dem Rathhauſe 7 8 722 ſelbſt einen fetten Rinderfaſſel öfſentlich verſteigern. Hohenſachſen, 22. Sept. 1898. Hürgermeiſteramt: Stöhr. Schmitt. IEine große 72880 Waſch⸗Mange ſehr billig zu verkaufen. „Walfisch“ F 4, 17. ichti 15 Mäbchen finden gute Stellen aufs Ziel. 72315 Frau Schuſter, G 5, 3. nchiet a Donnerſtag, 29. Sept. 1898, Nachmittags 5 Uhr im Gerichtszimmer in Rippen⸗ weier die Jagd auf hieſiger Ge⸗ markung Awa 492 Hektar auf weitere 6 Jahre, vom 1. Februar 1809 bis dahin 1905. 72279 Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagd finden, oder durch Zeugniß der zuſtändigen Behör eſ daß gegen die Er⸗ theilung des Jagdpaf ſes ein Be⸗ denken nicht obwaltet. Der Ent⸗ wurf des Jagdpachtvertrags liegt auf dem Rathszimmer zur Ein⸗ ſicht auf. Rippenweier, 22. Sept. 1898, Bürgermeiſteramt: O rh. Schmitt. Jagd⸗Herpachtung. Die Gemeinde ee verpachtet am 280 Donnerſtag, 29. Sept. 1608, eee 10 Ahr, im Gerichtszimmer in Ritſch⸗ weier die Jagd auf hieſiger Ge⸗ markung auf weitere ſechs Jahre, vonm!. Februar 1899 bis dahin 1905 Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes be⸗ finden, oder durch ein ſchriftliches Zeugniß der zuſtendigen Behörde Hachweiſen, daß gegen die Er⸗ theilung des Jagdpaſſes ein Be⸗ denken nicht obwaltet. Der Entwurf des Jagppacht⸗ vertrags liegt auf dem Raths⸗ zimmer zur Einſicht auf. Ritſchweier, 22 Sept. 1898. Bürgermeiſteramt: Schulz. Schmitt. Jagdverpachtung. Die Gemeinde Oberflocken⸗ bach verpachtet am Donnerſtag, 29. Sept. 1398, Nachmittags 1 uUhr im Gerichtszimmer in Ober⸗ flockenbach die Jagd auf hieſiger 0 etwa 743 ha auf weitere 6 Jahre vom 1. Februar 1899 bis dahin 1905. 72281 Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes be⸗ ſinden, oder durch ein ſchrift⸗ liches Zeugniß der zuſtändigen Behörde nächweiſen, daß gegen die Ertheilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Der des Jagdpacht⸗ 8 auf dem Raths⸗ berf h, 9,22. Sept. 1898. 8 Sauer. Schmitt. Liegenſchaftsverſteigerung In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird am 70989 Samſtag, den 8. Okt. 1898, Nachmittags ½3 Uhr auf dem Rathhauſe zu Mann⸗ heim die nachbeſchriebenen Liegen⸗ ſchaften des Johaun Jacob eahmedengeneehen heim öffentlich zu Eigenthum verſteigert. Der endgiltige Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn der Schätz⸗ ungspreis erreicht wird. Die übrigen Verſteigerungs edinge können beim Unterzeichneken ein⸗ geſehen werden. Beichreibung der Liegenſchaft. Das dreiſtöckige Wohnhaus dahier Litra K 2 Nr. 29 ſammt Seitenbau und liegenſchaftlicher Zugehör im Maaße von eirca 171 qu geſchätzt zu 40190 Mark. Mannheim, den 1. Sept. 1898. Der Vollſtreckungsbeamte: Großh. Noötar Knuecht. Heffentliche Herſteigerung. Dienſtag, 27. Septbr. 1898, Bormittags 11 uhr, werde ich im Boörſenlokale E 6, 1 hier, für Rechnung deſſen, 110 es angeht, „370 Kilos apie Weizen No. 2 Certiftcat, er Dampfer Inchmarlo bezw.ex ſheinſchiff Mafinheim 48, gegen Baarzahlung abzüglich 4% Zinſen bis 23. Oktober auf Grund des Art. 343 H..B. öffentlich verſteigern. 72268 Mannheim, 20. Septbr. 1898. Freimüller, Gerichtsvollzieher⸗ Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 26. Sept. 1398, Nachmittags 2 Uuhr werde ich hier im Verſteigerungs⸗ loegle in Q 4, 5 gegen baare Zahlung im Bollſtre ungswege Iffentli 1 Syenit, Granitſtein, 1 Divan, 1 Glaserſ ſchrank, 1 Theke, Schränke, Komſnoden, Chiffo⸗ niere, Nachtti ſche, Waſchkom⸗ moden, Spiegel, 1 Ovaltiſch, 1 gewöhnl. Bett, 2 Pfeilerſchränk⸗ 5 6 Polſterſtühle, Kanapees, 1 Piauino, 120 Fl. Weiß⸗ und 100 Fl. Rothwein u. 1 Billard. Mannheim, 23. Sept. 1898. Hioſchenberger, Gerichtsvollzieher. Irkiwillige Nerſteigerung. Montag, 26. Septbr. 1898, Nachmittags 2 uhr wetde ich hier im Verſteigerungs⸗ lokale in 4, 5: 72381 Eine Parthie verſch. Por⸗ zellau Weingläſer ꝛc. im Auſtrag gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannhelm, 28. Sept. 1898. Hibſchenberger, TSreigerunge d, Fündigung, 1 Gemäß Beſchluß der General⸗ verſammlung der Schiffs⸗ und Maſchinenbau A. ⸗G. vorm. Gehr. Schultz und vorm. Bern⸗ hard Fiſcher hier vom 31. Mai 1897 werden fünf neue(zu⸗ ſammengelegte) Stammaktien dieſer Geſellſchaft, welche auf die nicht zur Reduktion ange⸗ meldeten zehn Stückalte Stamm⸗ aktien bei der Reduktion ent⸗ fallen ſind, am 72333 Mittwoch, 28. Septbr. l.., Vormittags 11½ Uhr im hieſigen Börſenlocal öffent⸗ lich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigert. Mannheim, 23. Septbr. 1898. Hibſchenberger Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Montag, 26. Sept. d. Is,, Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 im Vollſtreckungswege: 1Waſchkommode mit Marmor⸗ platte u. Spiegelaufſatz, 1 Nacht⸗ tiſch mit ditto, 1 Vertikov, 1 Spiegelſchrank, 2 Divan, 2 Polſterſtühle, 6 Stühle mit Rohr⸗ ſite u. Rohrlehnen, 3 Paar Vor⸗ gänge mit Gallerien, 1 Bücher⸗ ſchaft, 1 Spiegel, 1 1 Käfig mit Geſſtell, 1 Boden⸗ teppich, 1 Salontiſch, 2 Majo⸗ licaplatten, 17 Bäude Conver⸗ ſationslexikon, 1 Staffelei, 1 Schreibtiſch. 1 Regulateur, 4 Kannen Mattlack, 1 Kanapee und 1 Waſchſe hränkchen gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern Mannheim, 28. Sept. 1898. Futterer, 72834 Gerichtsvollzieher P3, 3½. 189Ser Gemüse-Consekven junge Erbſen Staugen⸗ Brechſpargel neue Preiſelbeeren Salz- u. Essiggurken Mixed Pieles neue Julienne kitraftiues Olivenöl (Speciqiität) in ½ und 42 Flaſchen engl. Saucen Liebigs Fleischextraet Suppentafeln feine Käſe Pumperniekel Süßrahm⸗Tafelbutter empfiehlt 72342 J. H. Kern, C 2, l. Jander ärſche Rothzungen Cabljau Schellfiſche ſind eingetroffen bei 72885 Louis Lochert, R I, I, am Markt. Tlee mnsuer Erxrnte 72326 Carl Fr. Bauer. UI, 9, a. d. Nec Neckarbrücke, Fraukfurter Zratwürſte Neue Linſen Neues Sauerkraut Aeue Bismarck⸗Häringe empfiehlt 72827 Carl Fr. Bauer, D 1, 9, a. d. Neckarbrücke. 51 ſitzende Kleider werden ſchnell und billig angefertigt, auch Kinderkleider ſowie ältere Kleider ſchön her⸗ gerichtet bei billigſter Berechnung. B 5, 9, 3 Treppen. 72082 Billige Cigarren, ſchon von M..60 an per Hund. 72336 J. Vief, M 2, 8, 1 Tr. Zu einem Stiekkurse werden noch einige Theil⸗ nehmeriunen ſee auch werden daſelbſt Zeichnungen für Weiß⸗ und Buntſtickerei aus⸗ geführt. 10294 Zu erfragen 5, 11, 3. St. Schnell⸗Lehr⸗Bügelkurs für Neu⸗, Fein⸗ und Glanz⸗ wäſche, ebft Anleitung zur Bereitung der rohen 2 5 5 kochten Stärke. 827 Näheres bei Frau 0 9* Damen können das Zu⸗ ſchneiden und Kleidermachen nur gründl. erlernen in der 758 Damenſchneiderei, A I1, 9. (262) Gefunden und bei Gr Bezirksamt 72804 ein Ring. Slarke Packkiſten jede Größe und jedes Quantum zu kaufen geſucht. 72312 Fritz Bensinger, Gebichtsvollzieher. Porzellan⸗Manufaktur. Sonntag, 25. Septbr. 1898, Vormittags 11 uhr: Gesammt-Probe Aula des Gymnaſiums, wozu ſämmtli liche beim„Elias“ mitwirkende Damen und Herren pünktlich zu erſcheinen dringend gebeten ſind. Maunheimter Lichertaf fel Sĩa mſt ag, 24. 0 Abends ½9 uhr 283 basammt-Chor-Pprobe. — — Sängerbund. Heute Samſtag Abend 9 uhr Probe. Tune Une NMammhgelzg. (Gegrünget 1846. Sonntag, 25. September Nachmittags 2 Uhr findet in der neuen ſtädtiſchen Turnhalle K G ein Schauturnen verbunden mit Wett⸗Turnen ſtatt und laden wir hierzu unſere verehrl. Mitglieder, ſowie die Freunde der Turnſache höfl. ein. Abends 8 Uhr im„Belle⸗vue⸗Keller“ Preisvertheilung oss9 Kneſpe. m. Musik zu 1 5 unſererk zum Militär abgehenden und von deniſelben zurückkehrenden Mitglieder. Der Vorſtand. Velocipediſten⸗Herein Maunheim. I. Tour. Sonntag, 25. Septbr. 1898 Tagestour nach Lauda, Wertheim, Milten⸗ berg, Amorbach, Eberbach. Abfahrt Sam ſtag Abend 8 Uhr 57 Min. per Bahn. II. Tour. Frühtour nach Schrlesheirn Abfahrt ½ Uhr Morgens an der Friedrichsbrücke. 72321 Um zahlreiche Betheiligung bitten Die Fahrwarte. Koſtenfreie Skelleunermittelung von Verband Deutſcher Handlungsge⸗ hülfen zu Leipzig. Die große Ausgabe der Ver⸗ bandsblätter(M..50 viertel⸗ jährl. Ybringt wöchentlich 2 Liſten mit je 500 offenen kaufm. Stellen jeder Art aus allen Gegenden Deutſ lands. 66054 Geſchäftsſtelle Mannheim, Lit. 8 3 Nr. 9 bei Herrn Carl Voegtle. Mark 200 gegen Sicherheit und pünktliche Rückzahlung ee ge⸗ ſucht. Offerten u. No. 72198 an die Expedition ds. Bl. a. 2. gute Hyp. Ml. 11,000 aüszuf. Offerken unter No. 72065 an die Exped. Mk. 30,000.— Prima zweite Hypotheke auf neues Haus in beſter 138 Offerten unt. poſtlagernd. 72255 Mark 300 auf ein Jahr gegen monatliche Rückzahlung geſucht, Offert, u. Nr. 72270 an die Exped. erbeten. Ichriftliche Arbeiten auf Remington Schreib⸗ maſchine u. Vervielfältigungen mit Ediſon Mimeograph wer⸗ den ſchnell und billig 11 0 durch 0qggeh A 80 2 Eine Partnerin zu einem Sperrſitz E geſucht. Offerten unter Nr. 72204 an die Expedition dieſes Blattes. 4 Weißnähen nimmt Mädcen! noch an Fr. Mendt, 8, I, part. 71849 um Ausbeſſern von Herren⸗ kleidern, ſowie allen anderen Sachen in und außer dem Hauſe empfiehlt ſich 71235 Fran Balz, Bellenſtr. 5, 3. St. E in kräftiges geſundes Mädchen, katholiſch, 10½ Jahralt, wird in Pflege gegeben. Offerten unt Nr. 72040 an die Exped. d. Bl. Mulfbcreiſ. Feüdeufsche Pratincassrie Acf-58. Waldhof-Mannheim. Gemäß Beſchluß der ordentlichen General⸗Ver⸗ ſammlung vom 23. Septbr. c. gelangt für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1897/98 eine Dividende von 6%= Mk. 60.— per Actie zur Vertheil ung, welche bei der Pfälziſchen Bauk in Manunheim und Ludwigshafen von heute ab zur Auszahlung kommt. 72820 Waldhof⸗Mannheim, den 24. Septbr. 1898. Die Direction. 605 Ohne Conourrenz: Specfaſität Soh Affsflaggen in allen Landesfarben Fertige Flaggeng mit& ohne Wappen, Wolle& Baumwolle nebst Stangen& Spiessen leert oomplett Soss Naciil. Mannbheim. Alleinverkauf für die Fabrikate der Anhalter Flaggenfabrik. Grosses Lager aller Farben in Flaggenstoffen X Zil Decorationen, 70377 TEL. 214 5 o⁰eeerRoTECUN. uRU Löste Poe HAUSINS TALLATION ENH Iim Anschlussan diestdd,, Cenale 69839 Iustilutsigmund., Mannheim, 68,8. Vorbereitung für das Eisenbahn-, Einjährig-Freiwillige Primaner- und Fähnrichs-Examen, für die oberen Klassen ane höherer Lehranstalten, wie für den IMandelsstand, Ta und Abendkurse. Pensionat. Der Unterricht wird von akad. bezw. staatl. ertheilt. Gute Unterrichts- und Examenerfolge, Empfehlungen— Prospekt—— Leh gpr. Danksuagun ug. Vom Grabe meiner unpergeßfechen Gattin zurückgekehrt, ſpreche ich Allen für die mir bewieſene Autheiknahme, den! Niederbronner Schweſtern für ihre aufopferungsvolle Pflege, insbeſondere für die herzlichen und troſtreichen Worte des Herrn Stadtpfarrers Hißig am Grabe, ſowie für die zah 0 relchen Blumenſpenden meiſien innigſt gefühlten Dank au Mannheim, den 24. September 1898. Der trauernde Gatte nebſt Kind: Gaungolf Zettler. 7N 74 1 odes-Anzeige. 5 Tieferſchüttert bringen wir theilnehmenden Verwandten, Freunden u. Bekannten die Trauerkunde, daß unſer innigſt⸗ 0 geliebter treubeſorgter Gatte, Vater, Großvater, Schwieger⸗ vater, Schwager uſid Onkel, Herr Wilhelm Schneider, 80 Bureandiener 15 5 am Donnerſtag Nacht 12 Uhr nach nur zweitägigem ſchmerz⸗ lichem krankenlager im Alter von 53 Jahren 4 Monaten fſanft entſchlafen iſt. 1 Mannheim, 22. September 1898. Die tiefbetrübten Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sonntag Vormittg 11 110* 5 vom Trauerhauſe 1 8, II1 aus ſtalt 5 2 Krieger-) Todes-Anzeige. Herr Kamerad Wilhelm Schneider Bureaudiener welcher die Feldzüge 1866 und 1870ʃ1871 beim 2. Bad. Grenadier⸗Regiment mitgemacht hat, iſt am 22 ds. Mts. in einem Alter von 58 Jahren 4 Monaten dahier ge⸗ ſtorben. 72303 Die Beerdigung findet am Sonntag, 25 Sept. 1893, VBormittags 11 uhr, vom Trauerhauſe E 8, 11 aus ſtatt. Zuſammenkunft des Vereins bei Herrn Reſtaurateur L. Sänger. E 8, 11 hier. Zahlreiche Betheiligung am Leichenbegängniſſe dieſes braven Kriegs⸗ und Vereinskameraden erwartet Der Vorstand. Für die uns anläßlich des Ablebens guten; Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Eliſabetha Beter Wle. geb. Kaiſer dargebrachten Beweiſe gaſc Theilnahme, ſagen wir unſern verbindlichſten Dank. 72317 Die trauernden Hinterbliebenen. . Seite⸗ General⸗Anzeiger: Mannheim, 24. September. Gr. Had. Hof⸗ u. Nati in Mannheim. Sonntag, 25. September 1898. 9. Vorstellung im Abonnement A. Die Stumme von Vortici. Große Oper in 5 Akten von Seribe und Delavigne. Muſik von Auber. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter d. Reznicek Regiſſeur: Herr Hildebrandt. Maſaniello, neapolitaniſcher Fiſchen Fenella, ſeine Schweſter. 4 5 8 Alfonſo, Sohn des Picekönigs von Neapel onaltheater Herr Krug. Frl. Wittels. Herr Erl. Frau Fiora. Frl. Wagner. Herr Rüdiger. Elvira, deſſen Braut Ehrendame der Elvira Lorenzo, Alfonſo's Freund ietro 555 08 Herr Marx. ee Maſaniello's Freunde Herr Starke 1. Selva, Offizier des Vicekönigs Herr Voiſin. Ein Fiſcher)TTTT Ein Offtzier 5 2 Herr Hildebrandt. Damen der Elvira, vornehme Negpolitaner, Magiſtratsper⸗ ſonen, Pagen, Gefolge des Alfonſo, Wachen, Volk von Neapel. Marktweiber und Krämer, Neapolitaniſche Fiſcher und Fiſcherinnen, Landleute aus der Umgegend Neapels. Zeit der Handlung: Das Jahr 1647.— Ort der Handlung: Erſter Akt: In den Gärten des Vicekönigs von Neapel. Zweiter Akt: Am Geſtade des Meeres mit Ausſicht auf den Veſuv. Dritter Akt: Marktplatz von Neapel. Vierter Akt: Maſaniello's Hütte mit Ausſicht auf Neapel. Fünfter Akt: In dem Palaſt des Vicekönigs mit Ausſicht auf den Veſuv. Im 1. Akt: Bolero, getanzt von Frl. Dänike, Frl. Bethge und den Damen des Ballets. Im g3. Akt: Tarantella, getanzt von den Damen des Ballets. Kaſſeneröff. 6 uhr. Anf. präz. ½7 uhr. Ende nach ½10 uhr Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Große Preiſe. Montag, 26. Sept. 10. Vorſtellung im Abonnement R. Zum erſten Male: Jugendfreunde. Luſtſpiel in 4 Akten von Ludwig Fulda. Philharmonischer Verein VORSCHULE. Die Proben beginnen Sonntag, den 25. September. Dieselben fnden jeweils Sonntag Nachmittag—3 Uhr im Prü- kungssaale des Sohulhauses R 2 statt. Anmeldungen neh- men die Herren Th. Sohler, 0 2, 1 und Hofm. Edl. ISär- tich, GB 7, 9) entgegen 71943 Der Vorstand. 22 ClubMannheim Sonntag, den 25. September cr. Familien-Ausflug nach Neusteadt a. K. und Umgegend. Abfahrt Mitlags 1 Uhr ab Ludwigshafen. Näheres durch Rundſchreihen. Der Vorstand. AB. Einführungen ſind geſtattet, müſſen aber beim Vorſtand gamhaft gemacht werden. 71968 Liederhalle. Sountag, 25. September 1898 ‚ 5 222 2 Ausflug nach Heckenheim, dortſelbſt gemüthliche Unterhaltung im Saale des Schlößchens. Um zahlreiche Betheiligung bittet Der Voyſtanv. NB. Abfahrt mit Zug 8 Uhr 20 Min, der Mannheim⸗Heidel⸗ Herger⸗Nebenbahn. 71953 Diejenigen Mitglieder, weſche den Zug 3 Ußr 20 Minuten be⸗ ützen, genießen für die Hin⸗ und Nüchfahrt Fahrpreisermäßigung in er Höhe der einfachen Jahrt. Auskunfts-Bureau des Schwarzwalb⸗Vereins Maunheim, C 8, 3. Auskunfts⸗Ertheilung über Ausflüge ꝛc. unentgeltlich. Nereim.pereiufachte deutſche Stenographie. Einigungsſyſtem Stolze⸗Schrey. Die vorberathende 72247 ie dre Mitglieder-Versammlung FJzur Jahresverſammlung findet am nächſten Mittwoch, den 28. September im Vereinslothal M 4, 10 ſtatt. Um recht zahlreiches Erſcheinen bittet: Der Vertrauensmann: Friedrich Burckhardt. — — Frauenarbe Unterricht im Putzmachen. Dienſtag, den 4. Oktober eröffnen wir wieder einen Unter⸗ kichtskurs im Putzmachen mit wöchentlich 2 Lehrſtunden, jeweils von—5 Uhr und bis gegeu Weihnachten dauernd. 72302 Anmeldungen nimmt von heute an die erſte Lehrerin Fräulein E. May, in unſerem Schulhaus 3, 1, eutgegen, woſelbſt weitere Auskunft gerne ertheilt wird. Maunheim, den 24. September 1898. Der Vorstand der Frauenarbeitsschule. Gewerbe-Ausstellung Wiesloch. nom 11.—25. Keptember. Täglich geöffnet von 8 uhr Vormittags bis Abends 6 uhr. An Sonntagen, Dienſtagen, Donnerſtagen und Samſtagen bis Abends 9 Uhr mit brillanter elektriſcher Beleuchtung. An dieſen Tagen von—10 Uhr elektriſche Beleuchtung des Springbrunnens auf dem Marktplatze. 71123 Eiutrittspreis in die Ausſtellung 20 Pfg. Jacob Hoch, Holz⸗ und Kohlenhandlung H 7, 35 empfiehlt alle Sorten Ruhrkohlen, Brennholz, Coacs und Briſtets nur beſte Marken zu billigſten Tagespreiſen. Telephon 438. Comptoir H 7, 35. 65945 Das bekannte Huecgdartett für Kichengesang aus Leip z ig veranstaltet Dienstag, 27. Sept, Abends 8 Uhr in der Concordienkirche eine Geistliche Musik-Aufführung. Programm: Meistersinger deutsch-svang. Kirchenmusik vom J6.—19, Jahrhundert, vierstimmige Gesänge von Martin Lutber, Joh. Eecard, Mich Frätorius, Thom. Selle, Heinr, Schütz, Leo v. Hasler, Johann Grüger, J. S. Bach, Phil. Em. Bach, Adam Hiller, Mor. Haupt⸗ mann, F. Mergner, Schurig, Alb. Becker. Ausführliche Programmme mit Text, sowie Ein- trittskarten für den ersten Platz zu.50 Mk, für den zweiten Platz auf der Empore zu 1 Mk. sind an der Casse am Eingang der Kirche zu haben. Im Worverkauf für den ersten Platz zu.30 Mk., für den zweiten zu 80 Pf. in den hiesigen Musikalienhandlungen, sowie in der Buchhand- lung von Ohr. Sillib, Q 2, 15 in der Nähe der Concordien- ſcirche. 71979 Maunheimer Parsgeſelſſchaft. Sonntag, 25. September, Nachmittags—7 Uhr Grosses Concert der hieſigen Grenadierkapelle. Direction: Herr Kapellmeiſter Vollmer. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Bei ungünſtiger Witterung Tonçert im Saal. 72188 Der Vorstand. Im Saale des Casino. Große Wundervorſtellung für Kunſt und Wiſſeunſchaft. Nur 2 Tage: Sonntag u. Montag. Sonntag, 25. September „„ Grosse Eröffunngs⸗Vorſtellung des kgl. ſächſ. Zauberkünſtlers und Bauchredners Prof. Böning aus Dresden, mit ſeinem Pagen üund elegantem transportablen Theater. Zu jeder Vorſtellung eeue Piecen. Großes Zauber⸗ Theater, verbunden mit den neueſten amerikauiſchen Geiſtererſcheinungen, ohne Spiegel und Lichtrefler. Einziger Beſitzer Prof. Böning. Das Neueſte und Großartigſte im Bauchſprechen. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Anfang 8 uhr. Preiſe der Plätze: Sperrſitz M..50. 2. Platz M. 1. Gallerie 50 Pf. Billete ſind vorher in der Muſikalienhandlung von Th. Sohler, ſowie Abends an der Kaſſe zu haben. 72284 Gutbeſetztes Orcheſter und brillaute Beleuchtung. Coloſſeumtheater in Maunheim. Neckarvorstadt. 72240 Sonntag, 25. Sept. 1398, Nachm. 4 Uhr u. Abends 3¼ uhr Schluß der Sommerſaiſon. Schluß der Sommerſfaiſon. Benefice für Direkior Friedr. Kersebaum. Novität! Novität! * 'Wegen der Lieb. Volksſtück mit Geſang in 5 Akten von Hans Neuert. 7— 8 Zum Rheinpark. Sountag, den 25. September 1898 Oeflfentlicher Festball. Aufang Nachmittags 3 uhr, wozu höflichſt einladet 72313 Hote-Hösfauranl! P Heidelberg iſt von heute Hamſtag Nach⸗ mittag 6 Ilhr ah ieder geüffnet. Dahn-AAtelier für Künstliche Zähne, Plombiren ele. Zahnziehen garantirt schmerzlos. Spezialität: Goldgebisse. Meine Kronen- und Brückenarbeiten, sowie Gebisse in Gold⸗ fassung wurden bereits im Jahre 1892 von ersten Fachleuten aus⸗ gezeichnet. 68108 CarlMosler, O3, 10, Prakt. Dentist, ee. lerlrster von Hrn E. Künzel Kohlen, Holz, Coacs und Brikets liefert zu billigſten Tagespreiſen frei an's Haus Fr. Hoffstätter, etzt K 9, 1, Ringſtraſie, nächſt der Neckarbrücke Telephon Nr. 561. 8 Beſtellungen und Zahtlungen köunen auch bel Friedr. Hoffſtätter in T 8, 34 part. gemacht werden. 67252 CC(.( ˙A. AN Hπν- Der beste Zauberphantast auf dem Ingenieurschule zu Mannheim. Fachschulen für Maschinenbau und Electrotechnik. Lehrplan A(Höhere pachschule). Ausbildung der Studirenden zu Maschinen- resp. 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Burckhardt, K 3, 211I. Zepr. Lehrer der Stenographie. A e in Buchführung, Stenographie u. Maſchi⸗ 72291 K 3,21. nenſchreiben. Fried. Burckhardt, Offene Stellen. In dem neu errichteten Gene⸗ ſungsheim in Rohrbach bei Hei⸗ delberg(Großherzog Friedrich⸗ Jubiläumsſpende) ſind die Stellen einer Hausmutter und eines möglichſt alleinſtehenden Pfört⸗ ners, welch' letzterer auch Haus⸗ und Gartenarbeit zu übernehmen hat, demnächſt zu beſetzen. Für die Erſtere werden nur ſolche Bewerberinnen berückſich⸗ tigt, welche ähnliche Stellungen ſchon bekleidet haben und nicht über 50 Jahre alt ſind. Ausführliche Bewerbungsſchrei⸗ ben ſind unter Beifügung der Zeugniſſe an den Vorſtand des unterzeichneten Vereins zu richten, Mannheim, 23. Sept. 1898. Verein Geneſungsfürſorge. Euangel. prokeſt. Gemeinde. Sonutag, den 25. September 1898. Concordienkirche. Stadtvikar Proß. Ruckhaber. vorher. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. Stadtvikar Proß. Herr Stadtpfarrer Simon. Stadtpfarrer von Schöpffer. Morgens lehre. Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Diakoniſſenhauskapelle. Predigt. Herr Pfarrer Achtnich. Kirchen⸗Anſagen. Morgens 8 Uhr Predigt. Herr Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Dekan Communion mit Vorbereitung unmittelbar Herr Kirchenrath Greiner. Abends 6 Uhr Predigt Herr Skadtvikar Kamm. Schloßkirche. Morgens 9 Uhr Predigt. Herr Candi⸗ dat Greiner. Lutherkirche. Morgens halb 10 Uhr Predigt. Herr Morgens halb 11 Uhr Chriſtenlehre. Friedeuskirche. Morgens halb 10 Uhr Predigt. Herr 11 Uhr Chriſten⸗ Morgens halb ½11 Uhr (Großherzog⸗Friebrich⸗ 72307 Jubiläumſpende). Tigliger Bäutechuiker in Anfertigung von Koſtenan⸗ anſchlägen, Abrechnungen und Bauleitung durchaus gewandt, per 1. November 189s geſucht. Nur ſolche, die ähnliche Stellung ſchon begleitet, wollen ſich unter Einſendung von Zeugniſſen und Augabe von Gehaltsanſprüchen melden. 72248 J. Remler, Bangeſchäſt, — Heidelberg. Ein jüngerer Reiſender, der Radfahrer iſt u. ſein eigenes Rad beſitzt, wird bis 15. Oktbr. Stadtmiſſion Evangeliſchts Vereinshaus, K 2, 10. Sonuntag 11 Uhr Sonntagsſchule. bauungsſtunde, Herr Stadtmiſſionar Krämer. Jungfrauenverein. Montag Abends 8½ U Jünglingsvereins. Herr Stadivikar Proß. Dienſtag, Abends 8½ Uhr, Bibel lung des Jünglingsvereins. Mittwoch Abends 8½ Uhr Allgemeine Bibelſtunde, Dounerſtag Abends 8 Uhr Jungfrauenverein. Freitag Abends 8½ Uhr Probe des Geſangchors„Zion.“ Traitteurſtraße 19 Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadtmiſſionar Kehrberger. Freitag Abends 8½ Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Katholiſche Gemeinde. Beichtgelegenheit von Mittags 4 Uhr an. Roſenkranz.— Sonntag, 25. Septbr. Morgens 6 Uhr an 7 Uhr Frühmeſſe. meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt, chriſtl. Mütterbruderſchaft. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 25. Septbr. Morgens 10 Uhr. Gottesdienſt. In der Hauptſynagoge. ee Son 1 0 25. Sept. Abends 6½ UÜhr. Predigt 63¾. Herr Stadtrabbiner Or. Steckelmacher. Montag 26. Sept. Morgens 7 Uhr. Vorleſen der Thora Vormittags 10 Uhr. Predigt Vormittags 10½ Uhr. Herr Rabbiner Dr. Oppenheim. Pauſe von 1½—3 uhr. Minſcha JUhr. Seeleufeter mit Predigt 4è uhr. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. Schluß 7 uhr. In der Hauptſynagoge ſind für Primaner und Sekundaner der Mittelſchulen Plätze reſervirt. Während der Predigten und Seeleufeier bleiben in der Haupt⸗ ſynagoge alle Zugänge geſchloſſen. Betſaal im Ballhaus. Beginn und Ordnung des Gottesdienſtes, wie in der Haupt⸗ ſynagoge. Montag, 26. Sept. Miktags 4% Uhr. Seelenfeier mit Predigt. Herr Rabbiner Dr. Oppenheim. In der Claus⸗Synagoge. Montag, 26. Sept. Vormittags 11½¼ Uhr. Predigt. Herr Stadtrabbiner Dr. unna. Nachmittags 3 Uhr Er⸗ 8 Uhr Abends hr Bibelſtunde des Männer⸗ und ſtunde der Jugendabthei⸗ Sonntag Morgens 8 Uhr Sonntagsſchule, Abends 8½ Uhr Laurentiuskirche, Neckarvorſtadt. Samſtag, 24. Sept. Abends 7 Uhr Beichtgelegenheit von ½9 Uhr Sing⸗ 2 Uhr Cbriſtenlehre. ½3 Uhr Vesper; darnach Verſammlung der geſucht. 16 Off, mit Zeugnißabſchriften u. Nr. 72310 än die Exped. ds. Bl. Angehender Commis mit guter Schulbildung und ſchöner Handſchriftzum ſofortigen Eintritte geſucht. Selbſtgeſchriebene Offerten mit Angabe der Gehaltsanſpr. bef. u. Nr. 72308 die Exped. ds. Bl. Für Fabriſe- Kantins per ſofort ein tlehtiger, energischer und er⸗ fahrener + Hauswirth geſucht. Land zur Bebauung wird zur Verfügung geſtellt. Nur ſolche, die ſchon ähnliche Poſten begleitet haben, wollen ſich melden und ihre Papiere einreichen unter No. 72309 an die Exp. ds Bl,. 'erbaren uverteank mitdem Verpacken von Glaswagren, auf einige Tage zur Hülfeleiſtung geſ. Zu erfr. K 1, 14, Hof r. 72288 Gute Köchinnen, gew. Zimmermädch, welches gut nähen u. bügeln kann, Kinderfrau nachAusw. zu2 kl.Kindern, gebild. Fräulein für Nachm. zu 2 größ. Kindern, ein Kindermädch. zu 1 Kinde, ſof. u. pr. 1. 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Juli 1898 eine neue Anleihe ausgiht im Geſammtbetrage von nom M. 10000 000.—, eingetheilt in 10000 Stück auf den A. Schaaffhauſe'ſchen Bankverein in Köln lautende Theil⸗Schuldverſchreibungen zu je M. 1000.—, mit den fortlaufenden Nummern 1 bis einſchließlich 10000 und unkündbar Seitens der Geſellſchaft bis zum 2. J vom 1. Juli l. J. ab mit jährlich 4% verzinsli %, alſo mit Mk. 1020.— pro Stück. anuar 1902. Die Theil⸗Schuldverſchr ibungen ſind ch und rückzahlbar mit einem Aufgeld von Von dieſer Anleihe iſt der Betrag von nom. M. 4300000.— bereits feſt placirt, während der Reſt⸗ betrag von M. 5700 000.— für den Umauſch gegen die gekündigten Schuldverſchreibungen 1ſervirt wurde. Gemäß Vereinbarung mit der Geſellſchaft Schuckert ſtellen wir nun hierdurch den Beſitzern dieſer gekündigten 4½% bis einschliesslieh Schuldverſchreibungen 72254 15. Oktober 1. J. den Umtauſch gegen neue Theil⸗Schuldverſchreibungen in den Weiſe frei, daß gegen Einlieferung der 4½%/igen Schuldverſchreibungen inel. Coupons per 2. Jauuar 18 ungen im gleichen Nominalbetrage ausgefolgt werden m und Talon, unter Vergütung von 1½%, alſo notenſtempelbetrages. Die Einreichung kann bei jeder der unterzei Umtauſch⸗Anmeldungsformulare unentgeltlich abgegeben. 99 ff. und Talon neue%ige Theil⸗Schuldverſchreib⸗ it halbjährigen Zinsſcheinen per 2. Januar 1899 ff. von Mk. 15.— pro Stück, abzüglich des Schluß⸗ chneten Bankfirmen geſchehen und werden dortſelbſt Die Ausgabe der neuen Theil⸗Schuldverſchreibungen, ſowie die Auszahlung der Vergütung an die Umtauſchenden erfolgt, ſoweit thunlich, Zug um Zug b jedoch am 20. Oktober er. ei Einlieferung der gekündigten Stücke, ſpäteſteus Köln, Berlin, Hamburg, München, Mannheim, Frankfurt a.., Elberfeld und Nürnberg, den 23. September W. H. TLadenburg 1898. &« Söhne, Mannßeim, A. Schaaffhauſen'ſcher Bankverein, Köln und Berlin. Commerz⸗ und Disconto⸗ Frankfurt a.., Bayeriſche Vereinsbank, Bank, Hamburg, Berlin und München, E. Ladenburg, Frankfurt a.., Anton Kohn, Nürnberg. von der Heydt, Kerſten& Söhne, Elberfeld, Uerlooſung von Pfandbriefen und Communalobligationen der linſechon Hungihobonhant in Mannhai Rheinischen Hxpoihekenbank in Manaheim. Bei der am 17. März d. J vor Großh. Notar Friedrich Wörner hier vorgenommenen Verlooſung von 3½ igen Pfandbriefen der Serien XXXIII bis einſchließlich XXXIX, 41, 42, 46 bis einſchließlich 62 und von 8½ igen Com⸗ munalobligationen der Serien III und IV wurde die ndziffer S3 gezogen 58315 Es find hiernach aus den obigen Serien ohne Unter⸗ lle diejenigen Pfandbriefe und Commu⸗ nalobligationen zur Heimzahlung gekündigt, deren Nummern in ihren letzten 2 Stellen mit der Zahl 63 auslaufen, alſo No. 63, 163, 263 u. ſ. w. 1063, 1163 u. ſ. w.(ſoweit nicht einzelne Stücke ſchon früher verlooſt ſind) Die Kündigung erfolgt bei den gezogenen Pfandbriefen der Serien 46 bis mit 60 auf den 1. Juli 1898, bei den gezogenen Pfandbriefen der Serien XXXIII bis mit XXXIX, 41, 42, 61 und 62, ſowie bei den gezogenen Com⸗ munalobligationen der Serien III und IV auf den 1. Ok⸗ tober 1898; mit dieſen Tagen endet die couponmäßige Verzinſung der gezogenen Stücke. Wir ſind bereit, die ge⸗ zogenen Pfandbriefe in 3½% ige bis 1904 unkündbare neue Stücke zum Börſenkurs der letzteren umzutauſchen. Das Verzeichniß der aus früheren Verlooſungen noch rückſtändigen Pfandbriefe iſt bei uns und allen Pfandbrief⸗ verkaufsſtellen erhältlich. Mannheim, den 24. Septbr. 1898. Die Direktion. Oeschäfts-Elöffnung U. Empfehlung. H 1, 4. H 1, 4. Freunden und Gönnern, ſowie einer verehrl. Nachbar⸗ ſchaft die ergebenſte Mittheilung, daß ich das Gaſthaus Zum weissen Lamm HI, 4 H 1, 4 käuflich übernommen habe und ſolches am E224. September d. J. auf meine Rechnung weiter betreiben werde. Mich beſtens empfohlen haltend werde ſtets beſtrebt ſein, durch Verab⸗ reichung guter Speiſen u. 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Für an⸗ dere auf den Markt oder bei auswärtigen Händlern geſchlachtete Göänſe, welche das Zeichen der Religions⸗Geſellſchaft nicht 9 wird keine Garantie bezüglich des Schlachtens laut altem Ritus übernommen. 71990 Nabb.⸗Aſſiſtente, Deutscher M die ganze Flasche.75 CIln. Adolf Burger, Neckarstrasse. Jos. Irschlinger, Kcl. Wallstadtstr. W. Kern, R 4, I. Chr. Kühner, G 8, 20. In Ludwigshafen: H. Blickensdörter, Hemshofstr. 37. WWe. Knorr. J. Nehwinger. W. Keller. Ost& Mezger. Ph. Zipp. In Ladenburg: R. Rummel. Tüchtige irthsleute welche gute Referenzen aufweiſen und Caution ſtellen können werden zur Uebernahme eines feinern Bier⸗Reſtaurants auf 1. November geſucht. Offerten bitte unter No. 71942 an die Expedition ds. Blattes abzugeben. Hypotheſten-Darlehen à%, 4 bis 4½ 0% empfiehlt der Vertreter verſchiedener größerer Geldinſtitute 52841 20, 48. Louis Jeselsohn. I3.Jl. bei Wilh. Müller, U 5, 26. L. Schaible, K 9, 17. Chr. 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Stock 653 = gründete im Jahre 1878 Herr Juli auf dieſem Gebiete der Zeit Rechnung abzugeben, als andere Geſchäfte gegen Kraft arbeiteten, die nicht die richtige 85 in in der Preſſe ſchon ſo vielfach beſprochener Geſchäftszweig hat ſich bereits zu einem nabweisbaren Bedürfniſſe für das Gros des Publikums herangebildet. ommt einmal in die Lage, etwas kaufen zu müſſen, ohne gleich das dazu nöthige Geld bei der Hand zu haben, und kann ein Inſtitut, von welchem man ſeinen Waa⸗ renbedarf auf Abzahlung entnehmen kann, ohne dabei Opfer an Preiſen müſſen, nur als ſehr willkommen bezeichnet werden. Das erſte derartige G ſchäft ſprechen. Durch bedeutende Einkäufe, welche deſſen ſehr umfangreiches Geſchäft er⸗ fordert, iſt derſelbe in der Lage, die Waaren auf Abzahlung wenigſtens ebenſo billig G at ach haben ſich nachträglich kleinere Geſchäfte gebildet, die nicht mit gleicher nicht über die erforderlichen Waarenkenntniſſe verfügten und der irri waren, auf Abzahlung theuer verkaufen zu müſſen oder nur auf Koſten der Qualität Es wird mein Bestreben sein, durch billige Preise, allen Plätzen, wo jeh Geschäfte unter billig zu ſein. Es Faſt Jeder bringen zu ſich wohl nur in Wahrheit dürfniſſe zu begegnen, und Grundſätze baſirt, ſich imt us Ittmann. Derſelbe hat es verſtanden, zu tragen und dem bezügl. Bldürfniſſe zu ent⸗ einer enormen Höhe herang Baar, alſo ohne beſonderen Preisaufſchlag.— G ſchaftsführung zu beobachten verſtanden, die wirklich ſehenswerth. Wie gen Meinung Sache des Publikums, zu f Hier in Mannheim neu eröffn 2 1. 1 Breite Straße en größeren Pl ätzen e tthei zu machen, dass s Aämmtliche N eingetroffen sind. Kinder-Gar ausgestattet wie in dieser Saison. Ausstellungen zu besichtigen. F l, l0, neben der städtischen Mannhelm's grösstes und elnziges Ich beehre mich hiermit die ergebene Mittheilung Herbst und Wanter 189899 Noch niemals war mein Lager in solch' reichhaltiger Auswahl u. mit solch- hervorragend aparten Neuheiten für Es dürfte von Interesse sein, meine Schaufenster- für Kinder-Garderobe. ſt höchſt bedauerlich, daß gerade durch dieſe kleineren Geſchäfte, 8 die in ihren Inſeraten alles Mögliche und Unmögliche, all's Wahre und Unwahre ankündigen, dieſer Geſchäftszweig in ſchlechtes Renommse gerathen iſt. Wir ſehen aber, daß dieſe kleineren ſchwachen Elemente allmählich aus dem Betriebe ſchwinden — das erſte älteſte Inſtitut dieſer Branche der freut ſich weit und breit eines vorzüglichen Reuommses. Daſſelbe iſt heute bereits zu ſchäftes iſt ein kaum glaublicher. Die Räumlichkeiten der Firma Julius Itt ſind ſehr groß, geräumig, komfortabel und der Neuzeit entſprechend eingerichtet und mit gleichem Maaße zu meſſen. grosse Auswahl und conl. Bedingun halte, geniesse, auch hier baldigst zu erwerben. und Möbel-Haus. Firma Julius Ittmann aber, das konſtituirte, um einem immer mehr fühlbar werdenden Be da das Unlernehmen auf kaufmänz iſchen, ſtreng rechtlichen ner mehr entwickelt und emporblüht. Dieſes Geſchäft er⸗ ewachſen. Der Umſatz und der Kundenkreis dieſes Ge⸗ mann in allen Kreiſen gibt es gute und böſe Elemente; es iſt * Iung. Verkauf, Vermiethung. Oelgemälde. A. Donecker, B 1, 4. 70609 suheiten Stets friſch gebrannte 5 Sgeſucht beſte Cafs's(Sunlagen) von Mk..— an das Pfund empfehlen 53787 Gebrüder EBbert G 3, 14. Trauen-Schönheit“ Wird beeinträchtigt durch unlieb- Kunststrasse samen Haarwuchs. Mein ärztlich empfohlenes 63878[ N 2. 6. Enthaarungsmitte! lerobe Wilh. Ellstätter Nehf. ondiren. Ein Unrecht aber wäre 48, alle dieſe Geſchäfte 3 4 71958 gen mein Renommsée, welches ich an et A 80 I, I. 8 Deu —92. Um vor Beginn der Herbstsaison damit zu räumen, haben wir einen grossen Posten Zzurückgesetzter 7 4 Glaks-U. Schued Hudschlhes einem nur bis 15. Oktober währenden Aüumungs- Cenlauß. Dau ganz ansserordentlich billigen nrelnen auscesetzt u. ist hierdurch selten günstige Gelegenheit a2zu vortheilhaftem Einkauf von 8 2 4 Schwarzen u. farbigen Herren- u. Damenhandschuhen 9 71454 + 8 Kunststrasse Handschuhfabrik. N 2, 6. beseitigt diesen schmerz- und ge- kahrlos in 1 bis 2 Minuten ohne selbst die zarteste Haut anzu- greifen. Preis 1 M. und.50. Alleinverkauf bei: E. A. Boske, Herren- und Damen-Friseur 0 2, 1, Paradeplatz. Jom Kippur⸗ Kerzen. Stuh! F ſ, lo, Sparkasse. 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