legel⸗ mer. des n bei dchee 78168 indet — fl. Telegramm⸗Adreſſe: Mannhelm.⸗ In der Poſtliſte eingetragen untek Nr. 2802. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zetle 60 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pſg. unheimer J der Stadt Maunheim nud Umgebung. (108. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſtulle und verbreilelſte Zeitung in Mannheim und Amgegend. Irnal. Verantwortlich: 5 für den politiſchen u. allg. Theil: Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des kaholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 276. Samſtag, 8. Oktober 1898 2 eeee Der Bundesrath. [Wiie wir geſtern ſchon berichteten, iſt am Donnerſtag Bundes⸗ kathsſitzung abgehalten worden. Die geſammten Reichsverhält⸗ Riſſe, wie ſie ſich in den kommenden Monaten ſo eigenartig geſtal⸗ geben den Anlaß, gerade jetzt auf die Stellung hinzu⸗ iſen. Der Bundesrath hat im deutſchen Verfaſſungsleben eine Stel⸗ kung, die nur für ſich aus der Geſchichte des jungen Reiches, ſelbſt erklärt werden kann. Der Bundesrath iſt keine parlamentariſche Kbörperſchaft, gleich dem Senat in republikaniſchen Bundesſtaa⸗ ten; er iſt auch kein Fürſtenrath, wie er ſein würde, wenn lediglich mehrere Monarchen behufs Bildung eines Bundesſtaates zuſam⸗ mentreten; noch auch eine miniſterielle Behörde,, wie etwa ein Ausſchuß aller bundesſtaatlichen Miniſterien. Im Bundesrthe ſtimmt nicht, wie im Jahre der Gründung des Reiches der Schöpfer der deutſchen Reichsverfaſſung ſo klar ausführte,„der Frhr. v. Frieſen, ſondern das Königreich Sachſen ſtimmt durch ihn. Nach ſeiner Inſtruktion gibt er ein Votum ab, welches ſorg⸗ fältig deſtillirt iſt aus all' den Kräften, die zum öffentlichen Leben in Sachſen mitwirken. In dem Votum iſt die Diagonale aller der Kräfte enthalten, die in Sachſen thätig ſind, um das Staatsweſen zu bilden. Es iſt das Votum der ſächſiſchen Krone, modiftzirt durch die Einflüſſe der ſächſtſchen Landesvertretung vor welcher das ſächſiſche Miniſterium für die Vota, welche es im Bundesrathe abgeben läßt, verantwortlich iſt.“ So iſt der die Bundesregierung vertretende Bundesrath der Repräſentant der eigentlichen Souveränität des Reiches, und demnach, ſo ſagen in Uebereinſtimmung namhafte Staatsrechtslehrer wie Zorn und Meyer, als„Vertretungskörper der verbündeten Regierungen“ das oberſte Organ des Reiches. Ueber die Kompetenz des Bundesrathes führen nun die oben genannten Staatsrechtlehrer folgerichtig weiter aus: daß ſeine Beſchlüſſe definitiv ſind; wie für den Bundesrath überall die Präſumtion ſpricht, daß er demgemäß immer und überall zuſtän⸗ dig iſt, wo nicht die Zuſtändigkeit eines anderen Organs aus⸗ drücklich begründet iſt; daß der Bundesrath das natürliche Kom⸗ munikationsorgan unter den Bundesgliedern und der letzteren mit der Zentralgewalt bildet; daß er das Organ iſt, in welchem die Bundesglieder ausſchließlich zur Ausübung ihrer Mitglied⸗ ſchaftsrechte am Reiche gelangen. Weitere Rechte liegen auf dem Gebiete der Oberaufſicht über Bundesmitglieder,— z. B. das privatrechtlicher“ Natur zu erledigen, und unter genau umſchrie⸗ Recht auf Anrufung des einen Theils al le Streitigkeiten„nicht benen Verhältniſſen ſogar interne Verfaſſungsſtreitigkeiten zu entſcheiden. Für die weitere Stellung des Bundesrathes kommt in Betracht, daß der Reichskanzler Mitglied und Vorſtitzender iſt. Auf dieſem Wege vermag ſich auch der Einfluß der Bundesglieder in Richtung des Artikel 17 der Reichsverfaſſung zu bewegen, wonach die vom Kaiſer Namens des Reiches erlaſſenen Anord⸗ nungen und Verfügungen zu ihrer Giltigkeit der Gegenzeich⸗ nungen des Reichskanzlers bedürfen, der dafür die Verantwor⸗ tung übernimmt. Dieſe Verantwortlichkeit unmittelbar, wenn es Noth thut, zu kontroliren und zu ſtärken, iſt thatſächlich der Bundesrath zu allererſt im Stande. Herkules am Scheidewege. Der jfunge Rieſe des Weſtens— ſo lautet ja wohl die oft übliche Phraſe, mit der die Vereinigten Staaten von Amerika bezeichnet werden— ſteht am Scheidewege. Tradition und Ge⸗ ſchichte haben die Amerikaner auf ihren heimiſchen Continent hin⸗ gewieſen; und es gibt eine große Partei in Amerika, die dafür ſchwärmt, daß ſich Amerika aller auswärtigen Eroberungen und Einmiſchungen enthalten ſoll. Die Ereigniſſe geben dieſer Partei Recht; denn Kuba wie Manila dürften der amerikaniſchen Re⸗ gierung noch manche Kopfſchmerzen machen und vor Allem— viel Geld koſten. Da iſt es nun nicht ohne Intereſſe, daß auch Karl Schurz ſeine Stimme erhoben hat. Er war früher Diviſtonsgeneral und Staatsſekretär, und obwohl ein Deutſcher, doch ſeit vielen Jahren einer der einflußreichſten Politiker„drüben“, deſſen Stimme heute noch nicht ohne Einfluß iſt. Schurz ſagt in ſeinem ſoeben veröffentlichten Schreiben an den Norweger Björnſtjerne Björnſon: Ich glaube an die Fortdauer der Republik, ſo lange ſie den Prinzipien treu bleibt, auf denen ſie gegründet wurde, und ſehe ihren ſittlichen Verfall voraus, wenn ſie ſich davon losſagt. Ich glaube nicht, daß Volksherrſchaft und Kolonialpolitik zu einander paſſen, welch letztere gewaltſame Eroberung, oder, wie Präſident 'Kinley es nannte,„derbrecheriſche Vergrößerung“ bedeutet und Willkürherrſchaft über ſklaviſche Völker. Ich glaube, daß wenn die Vereinigten Staaten dieſe Politik im größeren Maßſtabe ver⸗ flolgen ſollten, der Verfall der erſtern unvermeidlich wäre, wodurch der Fortſchritt der Ziviliſation nur unendlich geſchädigt, nicht hefördert werden könnte, da es unweiſe erſcheint, unſere Flagge auf Gebieten aufzupflanzen, wo unſere fundamentalen Regier⸗ Angsprinzipien nicht exiſtiren können. Ich begrüße das gegenwärtig exiſtirende freundliche Gefühl zwiſchen England und den Vereinigten Stagten mit einiger Ge⸗ nugthuung, und bin bereit, mich an irgend einer Kundgebung zu betheiligen, die den in England auftretenden kordialen Geſin⸗ nungen für uns entgegenkommt. Ich wünſche von Herzen, daß dieſe„Freundſchaft“ von Dauer ſein möge. Aber ich muß ſehr ernſtlich die Möglichkeit bezweifeln, daß England und die Ver⸗ einigten Staaten eine Partnerſchaft zur Ausdehnung ihrer Be⸗ ſitzungen und ihres Einfluſſes eingehen können. Ich habe ſogar guten Grund zu befürchten, daß dies nicht nur gefährlich für den Weltfrieden ſein würde, ſondern ſchließlich auch für die Auf⸗ rechterhaltung des Friedens zwiſchen den Partnern. Sie gedenken des Friedensmanifeſtes des Zaren als eines vielverſprechenden Ereigniſſes. In der That würde die Aus⸗ führung dieſes Friedensprogrammes ein unendlicher Segen für die Menſchheit ſein. Bisher erfreuten ſich die Vereinigten Staa⸗ ten des unſchätzbaren Vorzugs, frei zu ſein von der wachſend ſchweren Bürde des Militarismus. Sie waren ſtolz und hatten guten Grund, ſtolz darauf zu ſein, daß ſie keine große und koſt⸗ ſpielige Bewaffnung brauchten. Des Zaren Streben geht auf Entwaffnung hinaus. Er erklärt thatſächlich den Militarismus für bankerott. Und in dieſem Augenblicke verlangen Sie vom Volke der Vereinigten Staaten, der einzigen großen Nation, die ſich bisher im Weſentlichen eines unbewaffneten Friedens erfreut hat, eine Politik zu adoptiren, die es zwingen würde, große Armeen und Flotten zu unterhalten, und auf dieſe Weiſe ſich grade die Laſt aufzubürden, gegen welche des Zaren feierliche Warnung gerichtet iſt? Wenn Ihr Wunſch in Erfüllung ginge, was würde die Folge ſein? Eine Verſtärkung der europäiſchen Rüſtungen, um die amerikaniſchen zu übertreffen, und darauf neue amerikaniſche, um die europäiſchen zu überflügeln, und ſo weiter— kurz, ein unabſehbares Anwachſen des Uebels, zu deſſen Abſchaffung der Zar die Welt beſchwört. Das iſt nicht die Art von Friedenspolitik die ich als treuer Bürger dieſer Republik, und beſtrebt, die Ziviliſation der Menſchheit zu fördern, dem amerikaniſchen Volke zur Befolgung empfehlen kann. —— Deutſches Reich. Die deutſche Kolonialgeſellſchaft ſagt zum Schluß einer längeren Eingabe an den Reichskanzler: „Sollte der Deiggen bereits eine vollzogene Thatſache ſein, ſo müßte ſich unſer dringendes Erſuchen darauf richten, denſelben ſo ſchnell wie möglich in vollem Umfange oder mindeſtens in ſeinen wichtigen Grundzügen bekannt zu geben und dazu erforderlichen Falles nachträglich die Genehmigung der engliſchen Regierung einzuholen, damit verhütet werde, daß die Beunruhigung und das Mißbehagen in breiten Schichten des Volkes noch feſtere Wurzel ſchlage, als es leider ſchon ge⸗ ſchehen iſt. Eine längere Geheimhaltung würde vorausſichtlich dahin führen, daß ein abgeſchloſſener Vertrag, ſelbſt wenn er günſtiger, als jetzt angenommen wird, für Deutſchland ausgefallen wäre, bei der ſpäteren Veröffentlichung eine Verſöhnung der Gemüther nicht mehr erreichen könnte. Es wäre in hohem Grade beklagens⸗ werth, wenn dadurch in jenen nationalen Kreiſen und beſonders auch in der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft mit ihren mehr als 26,000 Mitgliedern, die bisher mit freudiger Hingebung für die deutſchen überſeeiſchen Intereſſen eingetreten ſind, eine dauernde Verbitterung erzeugt und damit eine Abwendung von fernerer opferwilliger Mitwirkung hervorgerufen würde. Wir dürfen in⸗ deſſen nicht verſchweigen, daß nach den uns zugegangenen Kund⸗ gebungen eine ſolche Gefahr thatſächlich vorliegt. Sozialdemokratiſcher Parteitag. Geſtern wurde über Handels⸗ und Zollſachen debattirt. Kautsky ſpricht ſich dahin aus, namentlich bei der Erneuerung der Handelsverträge, jeden Schritt im Sinne der Verkehrsfreiheit zu unterſtützen, 7 alle Maßregeln aufs Schärfſte zu bekämp⸗ fen, die auf Erhaltung oder gar Verſtärkung des heutigen ſchutz⸗ zöllneriſchen Regiments abzielen.“ Herbert⸗Stettin meint, die Fleiſchvertheuerung zeigt uns die Bedürftigkeit der Arbeiter und wir können unter keinen Umſtänden ſchutzzöllneriſch ſein. Auer erklärt, die Partei ſolle ſich nicht einſeitig an die Formel halten und ſich nicht binden. Auch Bebel iſt für einen gemeinſamen Bo⸗ den, der Satz Kautsky's von der genügend entwickelten, dem Schutzzoll entwachſenen deutſchen Induſtrie, brauche nur die Einſchränkung zu erfahren, daß ſeine Geltung nur im Allgemei⸗ nen ausgeſprochen wird. Vollmar freut ſich, verhindert zu haben, daß die Sozialdemokratie zur puren Freihandelspartei geſtem⸗ pelt wird. Schließlich wird die Reſolution mit der Bebel'ſchen Verallgemeinerung angenommen. *.*. Zum ſozialdemokratiſchen Parteitag iſt geſtern einer der franzöſiſchen Sozialiſtenführer als Gaſt eingetroffen, Guesde, das Haupt der marxiſtiſchen Richtung in Frankreich. Er hielt eine Anſprache allgemeinen Charakters für die fortſchrei⸗ tende internationale Verbrüderung der Proletarier aller Länder und fand lebhaften Beifall. Der Fall Dreyfus wurde mit keinem Worte!!! Die Deutſchen Univerſitäten beſitzen nach der neueſten Statiſtik eine Geſammtzahl von 2776 Lehrern (gegen 2661 zu Beginn des vorigen Winterhalbjahrs). Auf Berlin kommen davon 402(. 24). Die Zahl der ordentlichen Profeſſoren beläuft ſich auf 1078, 5 weniger als im vorigen Semeſter(in Berlin 83 Ordinarien); außerordentliche Profeſſoren gibt es 591(—), Honorar⸗Profeſſoren und leſende Akademiker 92( 17), ferner 801 Privatdozenten, Repetenten ꝛc.( 43), endlich 148(— 2) Sprach⸗ und Exerzitienmeiſter. Die Geſammtzahl der immatrikulirten Studenten an allen Univerfitäten betrug 32241(+ 1311). Berlin ſteht mit 4882(. 175) an der Spitze, Muͤnchen zählte 4028(. 157), Leipzig 3174(+ 110), Bonn 1975( 86), Halle 1604( 70), Breslau 1587(+. 53), Freiburg 1545(. 96), Heidelberg 1384 (+ 154), Tübingen 1377(+ 88), Würzburg 1812(— 118), Göt⸗ tingen 1216( 93), Marburg 1115(+ 73), Erlangen 1070(— 70), Straßburg 1040(. 24), Greifswald 864(. 30), Kiel 838( 111), Jena 775( 51), Königsberg 733(. 38) und Gießen ebenfalls 733 (70), Münſter 587(50) endlich Roſtock 462(— 25), Gvangeliſche Theologie ſtudiren davon 2682(— 116), katholiſche Theologie 1571 (43), Rechts⸗ und Kameralwiſſenſchaft 9153(+. 428), Medizin und Pharmazie 8688(— 49) und Philoſophie 10202(+ 995). Zum deutſch⸗engliſchen Abkommen ſchreiben die Berliner„Neueſten Nachrichten“: Soweit unſere allerdings ſehr begrenzte Kenntniß der Dinge reicht, iſt zu einer peſſimiſtiſchen Auffaſſung des pro kuturo geſchloſſenen Abkom⸗ mens keine Veranlaſſung vorhanden. Es handelt ſich dabei nicht um einen Vertrag, der von heute zu morgen praktiſch wird, ſondern der unmittelbare Bedeutung erſt dann erlangt, wenn Portugal zu einer Veräußerung oder Verpfändung ſeiner afrika⸗ niſchen Kolonien ſchreiten ſollte. Die Entſcheidung darüber liegt aber ausſchließlich in Liſſabon, und bevor die portugieſiſchen Cortes nicht vor eine derartige Entſcheidung geſtellt werden, wird der Inhalt des doch nur eventualiter giltigen Abkommens ſchwer⸗ lich zu veröffentlichen ſein. Es wäre das eine Rückſichtsloſigkeit gegen Portugal und vorausſichtlich auch eine Schädigung der Sache ſelbſt. Man ſoll das Fell nicht vertheilen, bevor man den Bären hat. Im Uebrigen wird der Beurtheilung der Sachlage doch immerhin die Erwägung unterzulegen ſein, daß Deutſchland nicht die Politik von Transvaal, ſondern deutſche Politik zu machen und dabei, was Afrika anbelangt, ſeine Geſammtinter⸗ eſſen in Afrika zu Rathe zu ziehen hat. Hofnachrichten und Perſönliches. Fürſt Herbert Bismarck, der ſich mit ſeiner Familie nach Schönhauſen begeben hat, wird dort auch den Winter über bleiben. Graf Rantzau nimmt mit ſeiner Familie zunächſt auf einem kleinen Gut in Holſtein Wohnung, das den Rantzauſchen Erben Lemeinſchaftlich gehört, und wird ſich ſpäter in Holſtein ein größeres Gut kaufen. Dr. Chryſander, der ebenfalls Friedrichsruh ver⸗ läßt, wird ſich in Hamburg niederlaſſen, um dort eine ärztliche Praxis auszuüben. Geſtorben find: Der Profeſſer Otto v. Königslöw in Bonn.— Der Landrath des Kreiſes Rotenburg W. v. Trott zu Solz.— Der Reichs⸗ gerichtsrath a. D. Dr. Wewes in Berlin. Hurze Nachrichten. In Baden finden in nächſter Zeit die Wahlen für die 11 Kreisverſammlungen des Landes ſtatt; die Liſten zur Wahl der Wahlmänner werden zur Zeit ausgelegt zum Behufe etwaiger Einſprachen. In Köln gehen bei den Wahlen die Freiſinnigen nud National⸗ liberalen zuſammen. Die Berliner Stadtverordneten Ver⸗ ſammlung genehmigte in ihrer letzten Sitzung endgiltig den Antrag, die Verdienſte des Oberbürgermeiſters Zelle durch Be⸗ gründung einer„Zelle⸗Stiftung“ mit einem Kapital von 300,000 Mark u. ſ. w. zu ehren. Die nationalliberale Partei hat in der Pro⸗ vinz Hannover für die bevorſtehende Landtagswahl bis jetzt 22 eigene Kandidaten und drei Kandidaten gemeinſchaftlich mit den Freikonſervativen aufgeſtellt. Am Sonntag findet im Stadtſchloß zu Potsdam die Nage⸗ lung der dem 3. Seebataillon(Kiautſchou) beſtimmten Fahne ſtatt, an der das Kaiſerpaar, der Großherzog von Baden und andere Fürſtlichkeiten theilnehmen werden. In dem Beleidigungsprozeſſe Stöckers gegen Frhrn. v. Stumm verwarf das Oberlandesgericht zu Köln die von Frhrn. v. Stumm eingelegte Reviſion gegen das Urtheil des Schöffengerichts zu Saarbrücken vom 4. Juli, durch das Letzterer wegen Beleidigung Stöckers zu 300% Strafe und Tragung der Kaſten verurtheilt 1 00 war. Auch die Koſten der Reviſion hat Frhr. v. Stumm zu tragen. Bei der Reichstags⸗Erſatzwahl im 7. hannober⸗ ſchen Reichstagswahlkreiſe Nienburg iſt der welfiſche Kandidtat FIrhr. A. v. Schele gewählt worden. Die Wahlbetheiligung iſt gering geweſen. Das Endergebniß im ganzen Wahlkreiſe iſt: v. Schele 6397, Brandt(Bund d..) 4660, Wiehle(ſoz.) 1369 Stimmen. Das Glogauer Schwurgericht verurtheilte von drei Rädels⸗ führern des Grünberger Straßenkrawalls bei der Reichs⸗ tagswahl zwei wegen Landfriedensbruch zu fünf⸗ bezw. dreijähriger Zuchthausſtrafe, den dritten zu einem Jahr Gefängniß. Zum Streikterrorismus ſchreibt die„Kölniſche“: Das Menſchenrecht, Arbeitswillige zu verhauen oder zu chikaniren, wird den Ausſtändiſchen kein Vernunftbegabter zugeſtehen. Man begreift ja durchaus den Wunſch und das Intereſſe der Ausſtändiſchen, daß nicht andere Arbeiter an ihre Stelle rücken; aber dieſer Wunſch und dieſes Intereſſe können unmöglich das Recht Dritter beſchränken, ihre Arbeitskraft zu verwerthen, wo ſie wollen. Das iſt eine ſo ſelbſt⸗ verſtändliche Sache, daß ſie jedem Arbeiter einleuchten muß⸗ In Breslau iſt ein Ausſchuß zur Stiftung eines Kaiſer Friedrich⸗Gedächtnißwerkes zuſammengetreten, an dem ſich die gange Seueral⸗ Anzeiger. Kaunheim, 8. Oktober. —— betheiligen ſoll. Der Plan, ein Kaiſer Friedrich⸗ Zobtenberge zu errichten, wird fallen gelaſſen. neue Panzerſchlachtſchiff„Kaiſer wurde geſtern mit Flaggenparade auf der kaiſer⸗ zu Wilhelmshaven in Dienſt geſtellt. Gegen das Kreisgericht zu Reichenberg in Böhmen, das eine Verhandlung in tſchechiſcher Sprache ablehnte, weil die deutſche Sprache dort landesüblich ſei, entſchied das Prager Oberlandesgericht auf Grund der Sprachenverordnungen für die Zu⸗ läſſigteit der Verhanblung in tſchechiſcher Sprache, ſodaß in Reichen⸗ Herg ein tſchechiſcher Gerichtsſenat errichtet werden muß. Nach einer Wiener Meldung der„Times“ ſoll in gut unterrich⸗ zeten feſtländiſchen Kreiſen die Meinung vorherrſchen, die ſogenannte Abrüſtungskonferenz des Zaren werde wenig mehr als kinen Achtungserfolg haben, aber in Petersburg nehme man die Sache krnſt. Jede vertretene Macht ſolle einen militäriſchen, einen ſee⸗ männiſchen, einen finanziellen Beirath ſenden. Wie verlautet, habe auf den Vorſchlag des Finanzminiſters Witte der Zar bereits be⸗ chloſſen, die geplante Vergrößerung der Marineausgaben weſentlich erabzumindern. In Paris ſtehen jetzt 70,000 Arbetter aus. Die Lage iſt ge⸗ Fährlich, da große Erregung herrſcht. Im„Journal des Debhats“ erörtert Paul Leroy⸗Beaulieu die Nothwendigkeit des Baues der transſahariſchen Eiſen⸗ bahn, wodurch die Verbindung zwiſchen den franzöſtſchen Beſitz⸗ Uungen in Afrika herzuſtellen wäre. „Dafly News“ erzählt, daß der im Wahnſinn geſtorbene frühere Chef des franzöſtſchen Nachrichtenamtes, Oberſt Sandherr, als durch⸗ gußs ein Beweis für den VBerrath des Hauptmanns Drey⸗ 15 zur Stelle geſchafft werden ſollte, auf den genialen Gedanken m, dem Oberſten von Schwartzkoppen einen Phonographen ins immer zu praktiziren. Der Phonograph ſollte den Moment feſt⸗ alten, wo zwiſchen dem deutſchen und dem italieniſchen Militär⸗ chs das Wort Dreyfus ausgeſprochen würde. Der Apparat girte indeſſen aus praktiſchen Urſachen nicht. Der ftalieniſche Miniſterpräſident Canevaro 25 eine Note an die biplomatiſchen Vertreter Italiens bei den Mäch⸗ in der Angelegenheit des Zuſammentritts der internationalen Konferenz Hir een der Maßregeln gegen die Anarchiſten gerichtet. Die Regierungen von Deutſchland, Frankreich und Oeſter⸗ Feich⸗Ungarn haben ſofort ihre Bereitwilligleit, auf den Konferenz⸗ Vorſchlag einzugehn, erklärt. In Madrid erging ſich in der Kathedrale der predigende Gelſtliche in beleidigenden Worten gegen den Biſchof, der perſönlich gegen war. Die Meſſe wurde unterbrochen und der ſündige Geiſt⸗ iche von einem andern ſehr unſanft von der Kanzel herabbefördert And bor die Kirchenthürx geſetzt. Nicht gewig damit, wurde er auch noch ſofort verhaftet 5 Aus Stadt und CLand. »Maunnheim, 8, Oktober 1898. Erklärung. Blürgerſchule und Volksſchule. Auf meine Verldahrung in Nr. 261 dieſes Blattes hat die„Neue Badiſche Landeszeitung“ in Nr. 449 am 28. September unter gleicher Spitzmarke geantwortet. Aber wie! Auf meine beiden Beſchwerden: daß man mich für den Ausbruck„Ballaſt“ verantwortlich gemacht hat und durch einen Ver⸗ auensbruch meinen Namen aus einem im Jahre 1889 anonym ge⸗ Führten Stkreit herausgegriffen hat, geht mein unbekannter Gegner ar nicht ein. Das ſind wohl nach ſeiner Meinung nur Kleinigkeiten. agegen bringt er mehrere neue Angriffe, die ich abwehren muß. Erſtens ſagt er:„Herr Mathy redet von„Gemeinheit“. Nun, wir wollen dem Herrn Profeſſor nicht weiter nachgehen.“ Dieſe Sätze in dem, der meinen Artikel nicht geleſen hat, den Eindruck, ch hätte meinem Gegner den Vorwunf der Gemeinheit gemacht, und er ſei ſo edel, ſich dafür nicht zu rächen. Thatſächlich habe ich ge⸗ agt: Wenn der Korxeſpondent der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ em Gymnaſtum die Gemeinheit unterſchiebt und am Ende ſelbſt zu⸗ kraut, Schüler der Volksſchule nicht aufzunehmen, um den„Ballaſt“ vom Gymnaſium fernzuhalten“ u. ſ. w. Zweitens behauptet er, ich ſpräche klipp und klar aus, daß ae Söhne der unteren Volksſchulen(ſoll wohl Volksſchichten heißen) — und nur dieſer—, welche nicht außergewöhnlich“ be⸗ gabt ſind, für das Gymnaſium„Balka t“ ſind, alſo dem höheren Studium und den höheren Staatsſtellen fern zu halten wären.“ Dieſe Behauptung meines Gegners beruht auf Unwahrheit. 5 habe vielmehr in meinem Aufſatz von 1889 drei Gruppen von Schülern als Ballaſt— im damals landläufigen Sinn des Wortes — unterſchieden: 1. diejenigen, welche von vornherein nicht dazu be⸗ immt ſind, einmal eine Hochſchule zu beſuchen; 2. die Söhne eitler Eltern aus dem vermögenden Bürgerſtand(zu dem ich auch die zchſtheſteuerten rechnel), die ohne nähere Zweckbeſtimmung nur des⸗ egen das Gymnaſtum beſuchen, weil ihre Eltern dieſe Anſtalt für bie vornehmſte halten; 3. die Söhne ehrgeiziger Eltern aus funtergeorbneten Stellungen und dürftigen Verhältniſſen, wenn ihre Begabung unter dem Durchſchnitt zurückbleibt. Mein Gegner hat den nicht verſtanden oder kicht verſtehen wollen und die Leſer der„Neuen Badiſchen Landesztg.“ badurch getäuſcht, daß er mit einem beliebten Kunſtgriff nur die weite Hälfte des Abſaßes über den Ballaſt aus meinem Auf⸗ 5 abgedruckt hat. Drittens ſagt er:„Wir glauben, Herr Prof. Mathy hätte flle Urſache gehabt, über Held t ahres 1889— ſo viel an ihm liegt— zu ſchweigen? Nun, ich habe meinen Nuffaß von 1889 nicht für eine Heldenthat gehalten. Aber ich hätte, ſo viel an mir liegt, den alten Streit, der jetzt faſt gegenſtandslos ge⸗ worden iſt, gewiß nicht aufgewärm! wenn nicht die„Neue Badiſche Landeszeitung“ in Nr. 435 ohne alle Noth, ohne gerechte Urſache— denn ich hatte mit der Aufnahmsprüfung der Volksſchüler gar nichts zu thun— meine Perſon mit einem falſch angewandten Citat aus jenem Aufſatz angegriffen hätte. Viertens ſchießt mein unbekannter Gegner aus ſicherem Berſteck einen vergifteten Pfeil nicht auf mich, aber in der Richtung auf meine Umgebung ab, indem er wörtlich ſagt:„Nun ja, es iſt ja auch gut, daß die wohlhabenden Klaſſen mittel⸗ mäßig begabte Kinder haben(siel)— wo bliebe ſonſt der „Nebenverdienſt“ mancher Gymnaſiallehrer! Doch das Privatſtunden⸗ geben iſt ein Kapitel für ſich, das wir vielleicht demnächſt behandeln werden.“ Welche Kampfesweiſe! Mir war der Herr oder die Dame eine Rechtfertigung ſchuldig; ſtatt deſſen richtet er einen ungreif⸗ baren Vorwurf gegen manche Gymnaſiallehrer, den ſchänd⸗ lichen Vorwurf, daß man reich und arm im Gymnaſium mit ver⸗ ſchiedenem Maße meſſe, die mittelmäßig begabten Kinder der wohl⸗ habenden Klaſſen beſonders gern habe, weil ſich dann Gelegenheit zum Nebenverdienſt durch Privatſtunden biete! alſo den frivolen Vorwurf pflichtwidrigen Verhaltens, gegen den man den Weg gericht⸗ licher Klage nur deshalb nicht beſchreiten kann, weil man nicht an⸗ zugeben vermag, wer gemeint iſt. anche Gymnaſiallehrer! Mein Gegner kann mich nicht meinen, will es vielleicht auch nicht, aber im Stillen freut er ſich doch vermuthlich bei dem Gedanken, in dieſem oder jenem ſeiner Leſer die Meinung erweckt zu haben, mich habe ſein Giftpfeil ins Herz getroffen, und das ganze Lehrerkollegium des Gymnaſiums zittere und bebe vor den weiteren Pfeilen, die er aus ſeinem giftſchwangeren Köcher zu entſenden droht. Er irrt ſich. Wir harren ſeiner mit gutem Gewiſſen. Den Beweis ſeiner verſteckten Anklage wird er ſchuldig bleiben. Ich brauche auf dieſelbe nicht weiter einzugehen. Hier genügt es, die Kampfesweiſe dieſes Korre⸗ ſpondenten der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ zu kennzeichnen. Heldenmäßig iſt ſie nicht. 1 Mathy. Mannheim, 5. Oktober 1898. Zur Frage der Erbauung eines Stalles in der Nähe der Milchkuranſtalt. Wie ſchon im letzten Stadtrathsbericht gemeldet, hat der Stadt⸗ rath das vom Großh. Bizirksamt ſowie dem Pächter der Milchkur⸗ anſtalt ihm unterbreitete Anſtnnen der Errichtung eines Stalles in der Nähe der Milchkuranſtalt abgelehnt. In einigen redaktionellen Bemerkungen hatten wir dieſen ſtadt⸗ räthlichen Entſcheid als ſehr bedauerlich bezeichnet. Wir erachten es für loyal, auch die Gründe, welche den Stadtrath zu ſeinem ablehnenden Beſchluſſe veranlaßten, der Oeffentlichkeit zu übergeben und theilen zu dieſem Behufe das uns freundlichſt zur Verfügung geſtellte Schreiben mit, in welchem der Stadtrath ſeinen Beſchluß in dieſer Angelegenheit dem Großh. Bezirksawt bermittelt, In dem Schreiben wird ausgeführt⸗ Großherzoglichem Bezirksamt beehren wir uns unter Bezug⸗ nahme auf geſchätzte Verfügungen vom 13. Auguſt, 23. September und 26. September l.., ſowie unter Wiedervorlage der am 26. September anher gegebenen Eingabe verſchiedener Grundeigenthümer im Lindenhofſtadttheile ergebenſt zu berichten: Die dem Stadtrathe vorliegenden Verfügungen und Eingaben ſtellen demſelben die Aufgabe, dem Pächter der ſtädtiſchen Milchkur⸗ anſtalt, J. Fäß ler, eine Fläche zu beſtimmen bezw. zur Verfügung zu ſtellen, auf welcher derſelbe einen Stall mit Zugehörden bauen kann. Die Stadtverwaltung vermag jedoch dieſe Aufgabe nicht als ſie berührend anzuerkennen und erachtet es nicht als zu ihrem Ge⸗ ſchäftskreis gehörig, irgend einem Gewerbetreibenden eine Stätte zur Ausübung ſeines Betriebes— im vorliegenden Falle eines land⸗ wirthſchaftlichen Betriebes— auf der Gemarkung ausfindig zu machen. Sollten der Erbauung von landwirthſchaftlichen Gebäuden durch den Pächteer Fäßler in bebauten Theilen der Stadt Bedenken, über deren Begündetheit wohl ausſchließlich die Polizeibehörde zu entſcheiden haben wird, entgegenſtehen, ſo wird ſich eben derſelbe dazu entſchließen müſſen, in einem noch nicht bebauten Gemarkungsgebiet Gelände zu erwerben, um dort in beliebiger Ausdehnung die zu ſeinem Betriebe nöthigen Gebäude zu erſtellen. Niemals aber und unter keinen Umſtänden vermag ſich der Stadtrath dazu zu entſchießen, zur Erbauung eines Stalles nebſt weiter zugehörigen Oekonomiegebäuden und zur Plazirung eines Dunghaufens in den der Stadigemeinde zur Verfügung ſtehenden Theilen des Schloß⸗ gartens und des Schnickenloches dem Pächter der ſtädtiſchen Milch⸗ kuranſtalt irgend welchen Platz einzuräumen. Denn nur unter der ausdrücklichen Vorausſetzung, daß niemals wieder Vieh in der Milch⸗ kuranſtalt gehalten werden darf, hat der Stadtrath den Bau der Milchkuranſtalt beſchloſſen. Daß dieſe Bedingung wohl eingehalten werden kann und der Zutrieb des Viehes lediglich zum Zwecke des Melkens genügt, beweiſt der in berühmten Kurorten, z. B. Baden⸗ Baden, von jeher beſtehende Zuſtand. Der Pächter hat den Pachtvertrag mit der Stadtgemeinde ohne jede Ausſicht auf einſtige Ueberlaſſung eines Bauterains in der Nähe der Milchkuranſtalt abgeſchloſſen und bleibt es ihm überlaſſen, den⸗ ſelben jeberzeit zu kündigen, ſofern ihm der gegenwärtige Zuſtand unhaltbar erſcheint. Der Stadtrath vertritt den oben dargelegten Standpunkt mit Rückſicht auf den Zweck des Schloßgartens und des Schnickenloches. Dieſe landſchaftlich ſchön ausgeſtalteten öffentlichen Anlagen bilden dſe befuchteſten Erholungsſtallen Nannheims. Dieſenigen Pfiß⸗ ſtände nun, welche ſich in bebauten Stadttheilen in der Nähe land⸗ wirthſchaftlicher Betriebe geltend machen, treffen auch gegenüber den vielen Beſuchern der genannten Anlagen zu. Dazu kommt noch weiter in Betracht, daß der reizende und augenerquickende Eindruck, den letztere zufolge ihrer hübſchen Anordnung und ſorgſamen Pflege auf den Beſucher ausüben, durch die Erſtellung eines landwirthſchaftlichen Betriebes mit ſeinen unvermeidlichen Zugehörden erheblich ein⸗ büßen würde. Auch würde es der Bürgerſchaft gänzlich unverſtändlich er⸗ ſcheinen, daß einerſeits die ſtädliſche Behörde die immer noch in be⸗ ſcheidenem Umfange gehaltenen Oekonomiegbäude der früheren Milch⸗ kuranſtalt im vorigen Jahre entfernt und mit großen Koſten mühſam eine ſchöne Anlage an deren Stelle errichtet hat, andererſeits aber auf einer enormen Fläche des leider ſchon genug eingeengten Schloß⸗ gartens ſämmtliche hochſtämmige Bäume und Geſträuchegruppen behufs Erbauung großer Stallungen und Scheunen ſammt Dünger⸗ haufen und Jauchengruben ſowie der Zu⸗ und Abfahrtsſtraßen für das Futter, den Dung und den Transport der Thiere beſeitigt. Wir bedauern daher aus oben angeführten Gründen der An⸗ regung Großherzogl. Bezirksamtes, dem Pächter Fäßler im Schloß⸗ ein Bauterain zur Verfügung zu ſtellen, keine Folge geben zu können. Der Großtherzog nach Berlin gereiſt. Der Großherzog hat eine Einladung des Kaiſers zur Theilnahme an der Weihe der neuen Fahne des 3. Seebataillons für den kommenden Sonntag er⸗ halten. Der Großherzog hat geſtern Mittag Schloß Mainau ver⸗ laſſen, um dieſer Einladung Folge zu leiſten und heute Vormittag in Potsdam einzutreffen. Der Aufenthalt daſelbſt iſt einige Tage be⸗ meſſen. Im Geſolge befinden ſich der Geheime Legationsrath Dr. Freiherr von Babo, der Flügeladjutant Oberſt Freiherr von Schönau, der Major von Pannewitz und der Hofarzt Dr. Dreßler. Der Bericht über die letzte Bezirksrathsſitzung iſt bezüg⸗ lich des Punktes über die Abänderung der Statuten der Ortskranken⸗ kaſſe der Handlungsgehilfen dahin zu ergänzen, daß der Antrag nicht von der Ortskrankenkaſſe der Handlungsgehilfen ſelbſt, ſondern von dem Vorſtand der Ortskrankenkaſſe' 1 geſtellt worden iſt. Der Antrag bezweckte bekanntlich, eine Verſchlechterung in der Zufammen⸗ ſetzung der Mitgliedſchaft der Ortskrankenkaſſe der Handlungsgehilfen herbeizuführen, ein wenig volksfreundliches Beginnen, über das man ſich allerdings nicht zu wunderu braucht, wenn man in Rückſicht zieht, daß die Ortskrankenkaſſe 1 hauptſächlich unter ſozialdemokra⸗ tiſchem Einfluſſe ſteht und daß ihr 1. Vorſitzender eine Stütze der hieſigen demokratiſchen Partei iſt. Dieſe zwei Thatſachen erklären Alles. Glücklicherweiſe hat der Bezirksrath dieſer feltſamen Bethätigung der Volksfreundkichkeit ſozialdemokratt ſcher und demokratiſcher Größen durch Ablehnung des Antrags das verdiente Schickfal bereitet. Sein 25jähriges Dienſt⸗Jubiſäum begeht heute Herr Polizeiſergeant Ferdinand Horn dahier. “ Zur Frage der Höhe der Telephon⸗Gebühren Mann⸗ heim⸗Karlsruhe, die wir in einer unſerer letzten Nummern ange⸗ ſchnitten haben, ſind uns von verſchiedenen Seiten Zuſtimmungs⸗ Aeußerungen übermittelt wordeu. Man kann es in der That nicht begreifen, daß man für eine Verbindung nach Darmſtadt, welche zu⸗ dem noch fünf Minuten dauern kann, nur 25 Pfg. zu bezahlen braucht, während eine auf drei Minuten berechnete Verbindung zwiſchen den beiden Hauptſtädten des badiſchen Landes 1 M. koſtet. Und dabei iſt die Differenz in der Entfernung zwiſchen Mannheim und Darmſtadt einerſeits und Mannheim und Karlsruhe andererſeits eine ganz minimale. Allgemeines Staunen und Kopfſchüttteln exregt aber die Thatſache, daß eine von verſchiedenen Städten der Pfalz aus über Mannheim geleitete Verbin⸗ dung nach Karlsruhe nur 25 Pfg. koſtet, dagegen eine direkte Verbindung Mannheim⸗Karlsruhe, die doch unzweifelhaft weſentlich kürzer iſt als die erſtere, 1 Mark. Unſere Handelskammer ſollte hier einmal, enventuell im Verein mit dem Stadtrath, ein ganz energiſches Wort ſprechen. Falls in Karlsruhe nicht das genügende Entgegenkommen zu finden iſt, dürfte es ſich empfehlen, einmal direkt in Berlin unter eingehender Darlegung des Sachverhalts vorſtellig zu werden. In verſchiedenen uns auf den Artikel im„General⸗Anz.“ zugegangenen Einſendungen wird dem lebhaften Bedauern Ausdruck gegeben, daß man in Karlsruh, die berechtigten Wünſche der Mannheimer Han⸗ delswelt in Bezug auf eine beſſere telephoniſche Verbindung mit der Reſidenzſtadt des Landes fortgeſetzt in mehr als vornehmer Weiſe ignorirt. *Ausgeſtellt. In einem Schaufenſter der Hofmuſikalienhand⸗ lung von K. F. Heckel iſt ein lebensgroßes Bild des verſtorbenen Herrn Stadtrath Reuling ausgeſtellt. Die Ausführung des Bildes iſt eine künſtleriſch vollendete, und beweiſt dies wieder die vortreff⸗ liche Leiſtungsfähigkeit des photogr. Ateliers von Herrn Hofphotograph A. Weinig, N 4, 11. Kirchweihfeſt Seckenheim. Aus Anlaß des Kirchweihfeſtes in Seckenheim am Sonntag den 9. und Montag den 10. Okt. ds. Is. werden auf der Nebenbahn Mannheim⸗Heidelberg mehrere Sonder⸗ züge zwiſchen Mannheim und Seckenteim verkehren. Für die Rück⸗ fahrt geht ab Seckenheim der letzte Zug: am Sonntag um 12 Uhr Nachts, am Montag um 11 Uhr Nachts. Des Näheren verweiſen wir auf den Inſerateutheil dieſes Blattes. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Sonntag, 9. Oktober, unſer Mitbürger Herr Kaminfeger⸗ meiſter Mich Schmitt mit ſeiner Gattin geb Knöpfel. 72* Ein Jrühlingstraum. Roman von Johaunes van Dewall. (Nachbeuck veerbsten.) Fortſetzung.) 5 Unftes Kapite!. Wie ſoll ich ſte alle ſchildern die kleinen Ereigniſſe dr nächſten Tage und Wochen? Sie verliefen ſo ruhig, ſo gleichmäßig, und bennoch hatten alle die unſcheinbaren Vorgänge im Hauſe für mich mit einem Male eine tiefere Bedeutung bekommen; aber der Leſer rde nur ermüden, wollte ich ſie alle aufzählen. Ich faſſe ſie daher glichſt kurz zuſammen. Mein Intereſſe für Adda hatte ſeit jenem Ausfluge noch Loſch⸗ in einer Weiſe zugenommen, die mich hätte beunruhigen müſſen, wäre ich mir darüber ſelber nur klar geworden. Seit jenem Tage gab es zwiſchen uns Beziehungen.— Auch vorher hatte mir Adda ja hinreichende Beweiſe einer freund⸗ lichen Theilnahme geſchenkt, aber dieſe galten nur dem Verwun⸗ deten, und mit ihrem gütigen Herzen würde ſie ſicherlich für jeden ndern Leidenden daſſelbe gethan haben,— aber ſeit Loſchwitz hatte ihr Benehmen mir gegenüber einen Anhauch von Wärme bekommen, er bei ihrem ſonſt ſo gleichmäßigen ruhigen Weſen nicht gewöhnlich war. Sie ſuchte meine Geſellſchaft, ſie ſprach gern mit mir und ihre Augen hatten dann bisweilen— oder kam es mir nur ſo vor— inen ſchwärmeriſchen oder nachdenkenderen Ausdruck als ſonſt. Die indiskreten Plaudereien meiner jetzt„grauſam eingekerterten Braut“ hatten in mir eine Unruhe erweckt, die ſich durch meine ferneren Beobachtungen im Hauſe noch ſteigerten. Es war nicht zu berkennen, es ging hier im Geheimen etwas vor, man beabſichtigte dda zu verheirathen, und Mutter und Tante hatten jede ihren ent⸗ ſchiebenen Protsge.— Der Gedanke, Adda an einen jener Männer gekettet zu ſehen, war mir ſo peinlich, daß er mich fortwährend auf⸗ regte und quälte. War es nur Theilnahme, Mitgefühl mit dem jungen Mäbdchen, oder miſchten ſich bereits die Anklär. keiner entſtehenden ernſteren 150 Neigung mit hinein, kürzum, es gab ſeitdem eine Saiſe in meiner Bruſt, die leiſe klang, und ihr Vibriren ſchien auch in Adda's Herzen bernommen zu werden und ſeinen Widerhall zu finden. Ich war dabei in einer ganz eigenthümlichen und ſchiefen Lage. — Es erſchien mir oft im höchſten Grade undankbar und zudring⸗ lich, die gewiß wohlgemeinten Abſichten meiner Wohlthäterin zu durchkreuzen, und dennoch hatte ich auf der andern Seite wieder ein dunkles Gefühl, welches mir ſagte, daß es unverantwortlich von mir wäre, daß ich geradezu ein Verbrechen beginge, wenn ich das argloſe, bertrauende Mädchen in das Netz gehen ließe, ohne ein Wort der War⸗ nung, wenn ich ſie blindlings das Opfer bringen ließe, welches man von ihr zu verlangen ſchien. Dieſes herrliche, blühende Leben ſollte verkümmern neben dem alten Goldonkel, dem lächerlichen Komödianten, nur um der Familie die Laſt um ihre Exiſtenz abzunehmen oder den Eltern dadurch eine Stütze zu ſein für ihre alten Tage! Wo hatte denn Frau von Jvernois nur ihre Augen, ſie, die ſonſt ſo kluge, ſo gütige Frau, ſie, Adda's zweite Mutter!— O, ich hätte ſie haſſen mögen wegen dieſer wohlgemeinten Pläne! Freilich gönnte ich Adda noch zehnmal lieber dem jugendlichen Alten, als ſeinem jüngeren, anſpruchsvolleren und mindeſtens ebenſo egoiſtiſchen Rivalen,— als dem dreißigjährigen Greiſe Howard. Onkel Blunt würde die blühende Roſe in ſein Knopfloch ſtecken und aller Welt zeigen, welche Eroberung er noch zu machen im Stande 5 er würde ſich blähen wie ein Pfau; der Diplomat aber würde ie in einen Glasſchrank ſperren, würde ſie unterdrücken und allmäh⸗ lich zu einem eben ſolchen Petrefakte machen, wie er ſelbſt war,— er würde ihr den zarten Duft in den erſten Tagen ſchon rauben. Ich verachtete manchmal geradezu dieſen Herrn; ſein Weſen hatte etwas unbeſchreiblich Abgeſchmacktes und Unmännliches in meinen Augen. Wenn er Adda wirkich liebte, warum dann nicht offen und ehrlich vor ſie hintreten und um ſie werben, weshalb dann dieſe tauſenderlei Bedenken und Rückſichten? Glaubte er etwa ſich oder ſeine Familie ſo hochgeboren, daß er ſich erſt beſinnnen mußte, ehe er ſich nach dem koſtbaren Kleinod bückte? arum ſich hinter die ſchwache heirathen könnte?“ handen, wie es den Anſchein hatte, warum nicht lieber mit einem kurzen, kräftigen Entſchluſſe verzichten und das Feld räumen?—— Mir kam das Mädchen vor wie eine junge, lebenswarme Novize, die man bewegen will, ſich gutwillig in ein Kloſter einſperren zu laſſen, um die Sünden Anderer zu fühnen; ich konnte halbe Tage und ganze Nächte darüber grübeln und ſinnen.— Aber ſelbſt ſolch ein armes Weſen muß wenigſtens der Welt und ihren Freuden frei⸗ willig entſagen, ſie muß mit Bewußtſein handeln bei dieſem Schritte, und dieſe hier ſoll ungewarnt, nur ihrem nachgebenden Herzen, ihrer Gutmüthigkeit, dem geheimen Drängen ihrer Ver⸗ wandten folgend, mit einem von dieſen beiden Männern zuſammen⸗ gekuppelt werden,— ſie, der Frühling mit dem Schnee, mit dem Gletſcher— ach, wie bald müßte ſie da verkümmern! Arme Adda! So ungefähr waren die Empfindungen damals, aber vielleicht war ich mir ſelbſt am wenigſten klar über das, was in der Tieft meines Herzens eigentlich vorging. Mine Armwunde war noch nicht einmal ordentlich am Ver⸗ narben, denn ab und zu kamen noch kleine Knochenſplitter heraus und ſchon ſaß der Pfeil von Amors Bogen heimlich tief in meinem Herzen. „Nicht wahr— ich ſprach geſtern recht thörichtes Zeug, Herr Wagner?“ frug mich Adda unten im Garten 1 5 nach dem Loſchwitzer Ausfluge, und ich ſagte ihr ebenſo ehrlich meine Meinung und hielt ihr, ſo viel ich mich erinnere, eine kleine Straf⸗ predigt über ihre leichtfertigen Anſichten von der Ehe. War das nicht ein hübſches Thema für zwei junge Leute in unſeren Jahren? Aber mir ging es nach immer im Kopfe herum, daß Adda geſagt hatte:„Wenn man nun aber ſelbſt recht reich Ich war beredt, ich ſprach wie ein Buch von dem hohen Berufe des Weibes und von manchem Anderen no i gar nichts verſtand: daß ſich e das Herz dem Herzen werth dächte ich mir entſetzlich, hielte ja, offen geſtanden, ſogar für höchſt unmoraliſch. nur Gleiches zu Gleichem füge und daß ſein müſſe,— eine Ehe ohne Liebe ſte geradezu für ein Hölle auf Erden, Mutter perſtecken, oder waren wirklich unüberſteigliche Schranken vor⸗ Gortſetzung folgt.) nee eeeien — 2 nee e NS e e General⸗Anzeiger. Sertr⸗ Weitgliedern des Alldeutſchen Verbandes i„ bei Gelegenheit der Orientreiſe des Kaiſers, wie vpn anderen Sgruppen deſſelben Verbandes, eine Adreſſe an die Ortsgruppe Jaffa in Paläſtina abgeſandt worden. Theater Üferini. Wir machen die geehrten Leſer unſeres Blattes darauf aufmerſam, daß heute Nachmitkag, Anfang 4 Uhr, im Theater Uferini im Zirkusgebäude am Waſſerthurm eine Familien⸗, Schüler⸗ und Kinder⸗Vorſtellung ſtattfindet. Wer das Theater Uferini mit ſeinem ſenſationellen Programm noch nicht geſehen hat, dem bietet ſich durch dieſe Vorſtellung noch die beſte Gelegenheit, da die Preiſe zu dieſer Vorſtellung auf die Hälfte ermäßigt ſind. Maunheimer Alterthumsverein. Eingetretener Hinderniſſe halber findet der Vereinsabend, in welchem Herr Profeſſor Mathy einen Vortrag über die Mannheimer im deutſchen Parlamente von 1848 halten wird, erſt am Montag, 17. Okt., ſtatt. Zn dem angeblichen Todtſchlag, der Anfang dieſer Woche vor einer Wirthſchaft am Zeughausplatz verübt worden ſein ſollte, wird uns von dem Verletzten mitgetheit, daß ſeine Verwundung 9 abſolut keine ſo leichte geweſen iſt. Sein Gegner habe ihm viel⸗ mehr das linke Ohr nahezu vollſtändig abgebiſſen, ſodaß er längere Zeit arbeitsunfähig geweſen. Die Schmerzen, welche die Verletzung verurſachte, waren derart, daß er ſich nicht mehr habe aufrecht⸗ erhalten können. Von Simulation könne ſomit keine Rede ſein. Die Schuld an dem ganzen Vorkommniß trage ſein Gegner, der in der Wirthſchaft ſeine Frau beleidigt und ihn dann auf der Straße vor der Wirthſchaft rücklings überfallen habe. Die Sache werde bereits gerichtlich verfolgt. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 9. Oktober. Ueber der oberen Nordſee liegt noch immer ein Hochdruck von über 765 mm. Derſelbe flacht ſich langſam in ſüdöſtlicher Richtung ab, ſo daß auch im Oeſterreich⸗Ungarn ein Hochdruck von ca. 762 mm ſich behauptet. Dagegen ſucht der neue Luftwirbel aus dem Atlantiſchen Ozean über Frankreich gegen Süddeutſchland vorzudringen. Für Sonntag und Montag ſteht bei ziemlich milder Temperatur größtentheils bewölk⸗ tes, aber nur zu ganz vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter in Ausſicht. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim F 0 Bemerk⸗ ungen ſtand Lufttemperat. Zeit E Barometer⸗ Celſ.o Luftfeuchtigk Prozent Windrichtung und Stärke (Lostheilig). Nieder⸗ ſchlagsmenge Liter per qm — Olt. Morg. 7˙⁰ Mittg. 25 Abds. 92⁰ Morg. 7˙ 2 — 1 ſtil NN28 2 Aag 8 W2 755, 755,0 — Sr — —— o 10,%8 755,0 758,6 * öchſte Temperatur den 7. Okt. +. 16,0 tefſte vom./8. Okt. + 9,8“ Aus dem Großherzogthum. Schwetzingen, 7. Okt. Ein Granitblock, der ein muthmaß⸗ liches Gewicht von 150—200 Ztr. hat, wurde vorgeſtern in einer Kiesgrube in Eppelheim aufgefunden. Der Stein, zu deſſen Frei⸗ egung 4 Mann einen halben Tag brauchten, hat eine Höhe von 10 m, eine Breite von 2 m und eine Länge von 3,50—4,00 m. O Heidelberg, 7. Okt. Das ſtädtiſche Budget hat ſich im Jahre 1897 um ca. 24,000 Mark beſſer geſtellt wie der Voranſchlag war. Wohl betrugen die Mehrausgaben gegenüber dem Voranſchlag cd. 45,000 Mark, die Mehreinnahmen aber ſtellten ſich auf 119,000 Mark. Die Schulden der Stadt betrugen am Schluſſe des vorigen Jahres etwas über 7½ Millionen Mark. Die Steuerkraft der Gemeinde uimmt zu, ſo daß in dem relativ hohen Schuldenſtand nichts Beunruhigendes liegt.— Seit einiger Zeit iſt im benachbarten Handſchuhsheim eine Agitation auf Anſchluß an Heidelberg im Gange. Es dürfte indeſſen wohl noch ein gutes Jahrzehnt vergehen, bis der Anſchluß perfekt wird.— Die Fremdenliſten verzeichnen einen täglichen Zugang von—500 Fremden, das iſt für dieſe ſpäte Jahreszeit ein ſtarker Beſuch. EKarlsruhe, 7. Okt. Ueber die Anſtellungs⸗ und Einkom⸗ mensverhältniſſe der ſtädtiſchen Arbeiter wurden Grundſätze(ein ſog. Arbeiterſtatut) ausgearbeitet. Der Entwurf wurde zu⸗ nächſt der ſozialpolitiſchen Kommiſſion zur Vorberathung überwieſen. .Dem Komitee für die Veranſtaltung eines Bazars zu Gunſten des Lehrinnenheims wird die Feſthalle in der Zeit vom 8. bis 14. März 1899 unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Lichtenau, 7. Okt. Der verhaftete Maurer Jakob Schulmeiſter don hier hat eingeſtanden, daß er das Haus der Magdalena Lon⸗ äcker in Brand geſteckt hat. Das Oekonomiegebäude des Kientz iſt dadurch auch mit abgebrannt. Kehl, 7. Okt. Ein deſertirter Artilleriſt aus Straßburg ſuchte ſeine Flucht auf einem geſtohlenen Kahne den Rhein entlang auszuführen. Er wurde aber bei Freiſtatt von dem dortigen Dammmeiſter bemerkt und zum Verlaſſen des Kahnes ge⸗ zwungen. Im Verlaufe des Verhörs aber ergriff er zum zweiten Male die Flucht und entkam auch trotz eifrigſter Verfolgung. Vfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafeu, 7. Okt. Der 14 Jahre alte Laufburſche Schuſter wurde im Perſonenbahnhofe von dem einfahrenden Schnell⸗ zuge erfaßt und zur Seite geſchleudert, wobei er ſehr ſchwere innere Verletzungen erlitt. An denek Aufkommen wird gezweifelt.— Seine Ehefrau hat ein Zimmermann, wohnhaft Oggersheimerland⸗ ſtraße, ſchwer mißhandelt und mit Todtſchlagen u. ſ. w. bedroht, ſo daß die Angegriffene in ein Nachbarhaus ſich flüchten mußte. Auch dorthin verfolgte ſie der liebenswürdige Gemahl und ſchlug, als ihm nicht gutwillig die Thüre geöffnet wurde, letztere gewaltſam ein. Die bedrängte Frau ſprang zum Fenſter hinaus und brachte Buntes Feuilleton. „— Geinrich der Zweiundſiebzigſte. Es ſind jetzt 50 Jahre verfloſſen, daß ein ſouveräner deutſcher Fürſt, Heinrich der 72., Fürſt von Reuß⸗Lobenſtein⸗Ebersdorf, Mitregent von Gera, in Folge eines in ſeinem Lande ausgebrochenen Revolutiönchens abdankte. Es iſt dies derſelbe Fürſt, der 1826 ſeine geſammte Streitmacht gegen die bei dem Dorfe Harra zuſammengetretenen Bauern mar⸗ ſchiren ließ, die ihre Häuſer nicht bei der Magdeburger Feuerver⸗ ſicherungsgeſellſchaft verſichern wollten, wie es der Fürſt angeordnet hatte; es gab bei dieſer Aktake 17 Todte und viele Schwerverwundete. Doch nicht nur durch die„Schlacht bei Harra“ iſt dieſer Fürſt be⸗ kannt geworden, auch dadurch, daß Lola Montez eine Zeit lang in der Reſideng Ebersdorf meiſt mit der Reitpeitſche in der Hand an Stelle des Fürſten das Regiment führte, bis der Fürſt, ihrer über⸗ drüſſig, ſte des Landes verwies. Im März 1848 entfachten eine Handpoll Studenten und Kandidaten die Revolution in Sereniſſimi La Heinrich der 72. glaubte durch Proklamationen den Sturm eſchwören zu können, doch mußte er von Ebersdorf nach Gera flüch⸗ auch von dort wurde er durch eine Sturmpetition vertrieben. m ſeinen Aufenthalt auf dem Gute Guteborn in der Lauſitz eß von da ſein„Letztes Wort an ſein Volk“. Bald folgte (bdankungsanzeige, bie mit den Worten begann:„Meinen zahl⸗ auswärtigen Freunden und Bekannten die Anzeige, daß ich die ung niedergelegt habe.“ Später nahm der Fürſt ſeinen Auf⸗ enthaft in Dresden und ſtarb dort am 17. Februar 1853. Das Reußenland hat er nach ſeiner Abdankung nie wieder betreten. — Ueber Kaninchen als Ziegenmelker theilte in der letzten Sitzung der zoologiſchen Sektion des Weſtfäliſchen Vereins für Wiſſen⸗ und Kunſt in Münſter Herr Prof. Dr. Landois mit, der Be⸗ weier Ziegen in dem Nachbarorte Telgte habe auf die Wahr⸗ iig hin, daß die Thiere immer weniger und ſchließlich faſt gar Milch mehr gaben, aufmerkſame Beobachtungen angeſtellt und eee Aufſchrift die Gebeine Leichentuch und die Reſte eines Perlenkrönchens zeigten ſich noch Jerhalten. Die Beiſetzung fand im Jahre 1638 ſtatt. gonnen. Was der Traubenpilz und die Blattfallkrankheit verſchonten, Portugieſer per Logel(40 Liter) bewegt ſich zwiſchen 12—13 Mk. ſich in Sicherheit vor ihrem gewaltthätigen Eheherrn, gegen welchen Anzeige erſtattet wurde. Ludwigshafen, 7. Okt. Nach einem Beſchluß des Stadt⸗ rathes in heutiger Sitzung erhalten die Feuerwehrleute mit 20jähriger Dienſtzeit eine goldene Medaille mit entſprechender Inſchrift.— Als Mitglieder des Diſtriktsratbs wurde Kommerzienrath Dr. Karl Clemm und Fabrikant Franz Ludowici gewählt.— Die Frühjahrsferien an der Volksſchule werden in die Oſterwoche bis Dienſtag nach weißen Sonntag verlegt. *Kirchheim, 7. Okt. In der Mitte des Dorfes brach geſtern Großfeuer aus. Dasſelbe entſtand vermuthlich in einer der Scheuern des Gutsbeſitzers Malerwein und griff ſo raſch um ſich, daß innerhalb ¼ Stunde beide Scheuern, ſowie die Oekonomie⸗ gebäude und die daran grenzende Scheuer und Stallung des Oekonomen Eckel in hellen Flammen ſtanden. Die angrenzenden Anweſen von Zöller und Rehg blieben verſchont, während die Scheuer von Rogenwieſer theilweiſe vom Feuer zerſtört wurde. 5 Dürkheim, 7. Okt. Nach dem„D..“ wurden an den drei Wurſtmarktstagen rund 33,000 Fünfpfennigmarken abgeſetzt; darnach läßt ſich ermeſſen, welche Rolle die Anſichtspoſtkarten auch auf dem Wurſtmarkt ſpielen. „Saargemünd, 7. Okt. Die Scheunen und Stallungen des dem Staagtsrath Jaunez gehörenden Neuhofes bei Hambach ſind vollſtändig niedergebrannt. Die Bewohner wurden erſt durch die Hunde aufmerkſam gemacht, daß etwas Außerordentliches vor ſich ging. Brandſtiftung wird vermuthet. 5 * Fraukenſtein, 7. Okt. Das Wildern ſcheint wieder bei uns in Blüthe kommen zu wollen. Vor einigen Tagen zog, l.„Pf..“, ſogar eine ganze Bande bei ſtrömendem Regen aus zum Jagen im Gemeindewald von Weidenthal und in dem angrenzenden Staats⸗ walde. Ein des Weges kommender Fuhrmann überraſchte gerade die Diebesgeſellen. als ſie einem Rehbock den Garaus machten. Derſelbe getraute ſich nicht, ihnen die Beute zu entreißen und erkannte auch keinen davon, andernfalls Anzeige hätte erſtattet werden nnen. »Metz, 7. Okt. Wegen Mordes wurde die aus Belgien ge⸗ bürtige Dienſtmagd Maria St. verhaftet. Dieſelbe hat ihrer früheren Dienſtherrin unter dem Siegel der Verſchwiegenheit mitgetheilt, daß ſie den am 14. Juni 1896 todt in der Moſel aufgefundenen Oeko⸗ nomiehandwerker Auguſt Detzlaff, der mit ihr verkehrte, und von dem ſie nichts wiſſen wollte, gelegentlich eines Spazierganges, bei welchem er ihr wiederholt ſeine Liebe geſtand, in die Moſel geſtoßen habe und dann fortgelaufen ſei. Ulm, 7. Okt. Im Chor des Münſters wird gegenwärtig der Fußboden aufgegraben, um die Heizkanäle durchzuziehen. Hierbei fand man einen kunſtvoll gearbeiten Zinnſarg, der laut eingravirter eines Töchterchen des Herzogs Friedrich Die Knochen, das ſeidene Philipp von Württemberg enthält. Ernte⸗ und Marktberichte. Wein. Wachenheim, 7. Okt. Der Portugieſerherbſt hat be⸗ hat der Sauerwurm noch ſchwer heimgeſucht. Den Marktpreis für Dürkheim, 7. Okt. Der Portugieſerherbſt hat hier ſeinen Anfang genommen. Für die Logel zu 40 Liter wurden 12,60 M. bis 12,90 M. bezahlt. Moſtgewichte wurden bis über 90 Grad feſt⸗ geſtellt. Die Quantität fällt im Allgemeinen nicht groß aus. Tagesneuigkeiten. — Auf der Magdeburg⸗Leipziger Bahn ſtieß ein Güter⸗ zug mit einer einzelnen Lokomotive zuſammen. Beide Lokomotiven und drei Wagen wurden zertrümmert. Der Lokomotivführer des Güterzuges wurde von der Maſchine geſchleudert und ſchwer, der Heizer leicht verletzt. Verſchwunden iſt der langjähriger Kaſſirer der Sinziger Moſaikplattenfabrik, Scholl. Bei Reviſion der Bücher fand ſich ein Defizit von 50.000 Mark. Spurlos verſchwunden iſt ferner der vom 1. Oktober ab als Poſtkaſſirer an das Hauptpoſtamt zu Aachen ver⸗ ſetzte Oberpoſtdirektionsſekretär Verwegen aus Kaſſel ſeit dem 25. September. Zuletzt wurde er geſehen, als er mit ſeiner Frau in Kaſſel die Kirche beſuchte. Ob ein Unglücksfall oder ein Verbrechen vorliegt, iſt noch nicht bekannt. In Poſen wurden die beiden Direktoren der polniſchen Parzellirungsbank Sikonski und Logieski wegen Betruges und ver⸗ ſuchten Betruges vor Gericht geſtellt. — Die Unſicherheit auf den italieniſchen Eiſenbahnen nimmt zu. Auf der Einie Rom⸗Neapel wurde ein Mechaniker überfallen, der ſich heftig zur Wehr ſetzte; aber der Räuber entkam mit Uhr und Brieftaſche. — In Abbevikle(Frankreich) verſchwanden die beiden In⸗ haber des Bankhauſes Bodot und Legrand mit Hinterlaſſung von etwa 800,000 fr. Schulden. — Bei Königswinter ſind die Weingärten in dieſem Jahre nicht geſchloſſen worden, ſeit Menſchengedenken zum erſten Mal. Der Schimmelpilz und der Sauerwurm haben die diesjährige Ernte ganz vernichtet, und zwar ſowohl die rothen wie auch die weißen Trauben. — Bei Hayingen, unweit Diedenhofen, wurde eine Bis⸗ marck⸗Eiche geweiht. Sie ſtammt ungefähr, wie der große Mann, deſſen Namen ſie jetzt trägt, aus dem Jahre 1815 und iſt ein ge⸗ ſunder Stamm. An ihrem Fuße wurde ein Steindenkmal errichtet, das auf eingelegter Gußplatke ſchwarz auf weißem Grunde nur den Namen„Bismarck“ trägt. Die Weihe geſtaltete ſich zu einem kleinen Feſtakt, an dem beſonders die Kriegervereine der zenliegenden Dörfer theilnahmen. — Durch den Genuß giftiger Pilze iſt Hertev, Weſt⸗ falen, eine Familie von vier Perſonen geſtorben. — Der Student Albert Forrer, von Wallſtadt iſt bei der Be⸗ ſteigung des Berges Scheibenſtoll(St. Gallen) über eine 100 Meter hohe Felswand abgeſtürzt und ſofort todt geblieben. Er war der einzige Sohn ſeiner Eltern. — 55 Lübeck drangen Einbrecher in die Wohnung des Gaſt⸗ wirthes? den legitimen Sohn Gloſters, iſt eigentlich ebenfalls ei ſo auch hier, dem erſten Helden zu, der in den Anfang 34 gewichtig auftritt, als daß die Uebertöl ſüchtigen Baſtardbruder recht glaubhaft wü ſtellungsſcenen mit Lear und mit Cloſter meiſt Charakteriſtrungsgabe mitbringt. Herr mit der Rolle beſchäftigt und bemüßte forderungen zu eniſprechen. ſonſtigen Klaſſikeraufführ gegen Schluß ſehr bemerkbar. geeignete Vertreter; Selbſtmord haarſchar fruher des Regiebuchs ſcheinen keine beſondere rüher Schlegel⸗Tieckſche Ueberſetzung, Strichen und Zuſammenziehungen auch gewiſfe Originals angebracht waren. — In der Chineſenſtadt in Hank au orach am J. Ob. tober eine verheerende Feuersbrunſt aus, wobei 10000 Häuſer zerſtörz und 1000 Menſchen umgekommen ſind. Die Zerſtörung erſtreckt ſich auf ein Gebiet von zwei engliſchen Quadratmeilen. 8 — An zwei Berliner Kirchen hat Frau Juſtizrath Poppe 40000 Mark geſchenkt. — In Ofen⸗Peſt wurde der erſte weibliche Dr. phil. promo⸗ virt, Fräulein B. Tedeſchi. — Der Cornelluniverſität zu Ithaka im Staate New⸗ Nork ſchenkte Oberſt Payne fünf Millionen Mark. — In Spandau wurden bei dem Neubau des Offizierkaſinos des Garde⸗Fußartillerie⸗Regiments, durch einen Gerüſteinſturz vier Mann, darunter ein Italiener, ſchwer, neun leicht verletzt. Tlleater, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Neu einſtudirt: „König Lear“ von Shakeſpeare. Die ſchon ſeit längerer Zeit verſprochene Neueinſtudirung voſß Shakeſpeares„König Lear“ ging geſtern in Scene. Herr Ernſt ſpielte zum erſten Mal die Titelrolle, eine der ſchwierigſten und an⸗ ſtrengendſten Rollen der ganzen Tragödienliteratur. Er hatte ſich mit großer Gründlichkeit in den Lear eingearbeitet und lieſerte eine Wiedergabe dieſer Rolle, der man mit großer Anerkennung begegnen muß und die des reichlich geſpendeten Beifalls vollauf würdig war. In dieſem gigantiſchen Werke Shakeſpeares ragen die Geſtalten, die Charaktere, die Leidenſchaften ſo ſehr über gewöhnliches Menſchen⸗ maß empor, daß bedeutende Künſtler dazu gehören, um ſie in einer den Abſichten des Dichters entſprechenden Vollendung darzuſtellen. Es werden nicht allzuviele Bühnen ſein, die über einen Lear ver⸗ fügen, der ſeiner Aufgabe gerecht zu werden vermag, und über ein Perſonal, mit dem die große Anzahl der übrigen wichtigen Rollen angemeſſen beſetzt werden kann. Die Mannheimer Bühne iſt wieder in der glücklichen Lage, mit Herrn Ernſt einen vortrefflichen Lear zu beſitzen, und vermag auch das zweite Erforderniß bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade, mit einigen Ausnahmen zu erfüllen. Herr Ernſt wußte zu erſchüttern und zu ergreifen. Sein Lear durchlief die einzelnen Stadien von Jähzorn, Raſerei und Wahnſinn, Herrſchergröße und übermenſchlicher Wildheit mit gutem Gelingen, unmittelbarer Wirk⸗ ung und packender Steigerung. Bei öfterem Spiel wird er noch ſicherer über der Rolle ſtehen als geſtern, wo ſie ihn mitunter einer elementaren Brandung gleich mit ſich fortriß, und wird dann auch in manche der aus Sinn und Wahnſinn, aus Wahrheit und Unver⸗ nunft ſo genial gemiſchten Reden des um ſeinen Verſtand gekom⸗ menen Königsgreiſes noch tiefer eindringen, wo er geſtern die feiner detaillirte Nüancirung bisweilen vermiſfen ließ. Seine Darſtellung liebt die großen Züge, die ſtarken Linien. Und ein derartiges, von urwüchſiger Friſche der ſchauſpieleriſchen Begabung zeugendes Spiel iſt jedenfalls dem vorzuziehen, das aus lauter ausgeklügelten Nüancen und ſorgſam berechneten Detailfineſſen beſteht und darüber Kicht zu einer großen und einheitlichen Geſammtwirkung gelangt. Wie die dramatiſchen Motive, die tragiſchen Verwicklungen mit all ihren blutigen und erſchütternden Gewaltthaten in dieſer finſteren Tragödie gehäuft ſind, ſo ſind es auch die Perſonen, die leitend in den Gang der Handlung eingreifen. Wir können hier nur die wich⸗ tigſten hervorheben. Da ſind zunächſt die drei weſensverſchiedenen Töchter Lears, Goneril, Regan und Cordelia, die durch Frl. b. Rothenberg, Frl. Liſſl und Frl. Wittels gut und den Zwecken der Dichtung entſprechend vertreten waren. Von den Ge⸗ treuen, die bei dem verſtoßenen Lear in Sturm und Ungewitter aus⸗ harren, iſt der Narr die merkwürdigſte Figur. Was Shakeſpeare in ſeinen Reden und Liedern an ſcharfer Satire, Geiſt und Witz vereinigt hat, wie der Narr unter der Schellenkappe der Narrheit den Leuten die Wahrheit ins Geſicht ſchleudert und Lear ins Gewiſſen redet, iſt mit Recht viel bewundert worden. Die Rolle iſt nicht be⸗ ſonders umfangreich, aber eine lohnende Aufgabe für den erſten Charakterſpieler. Herr Jacobi ſpielte den Narren, abgeſehen davon, daß ſeinem Organ hierfür die nöthige Schärfe fehlt, ſehr gut. Für die ſympathiſche Figur des Grafen Kent, der von Lear verbannt wird, weil er für Cordelia zu ſprechen wagt, aber verkleidet zu ſeinem König zurückkehrt, um ihm im Unglück ein treuer Begleiter zu ſein, ſtand Herr Tietſch zur Verfügung, der dieſe Rolle zu beſter Geltung brachte. Für die große und wichtige Aufgabe des foſter mußte Herr Eichrodt beigezogen werden. In der Ver⸗ bindung des Gloſterdramas mit dem Leardrama zeigt ſich des eng⸗ liſchen Dichters ganze gewaltige Größe und tragiſche Kraft. In Edmund, dem ehrgeizigen und herrſchgierigen Baſtard Gloſters, iſt Franz Moor bereits anticipirt, er iſt im Kleinen ſeinem größeren Vorbild Richard III. verwandt. Herr Kaiſer ſpielte ihn geſtern in dieſem Sinne, halb als Franz, halb als Richard. Für Edgar, n Charakter⸗ ſten Bühnen, sſcenen meiſt pelung durch den rach⸗ rde, und für die Ver⸗ nicht die nöthige Porth hatte ſich eingehend ſich nach Kräften, ihren An⸗ ſtand nicht immer auf der Höhe unſerer ungen. Der Souffleur wurde namentlich Für einige kleinere Rollen fehlten ſo grenzte z. B. die Meldung von Gonerils fan komiſche Wirkung. Bezüglich der Ein⸗ n Neuerungn gegen Zu Grunde gelegt war die in der außer einer Reihe von Milderungen des So war u. A. die brutale Blendung ſpieler erforderlich. Dieſe Rolle fällt jedoch an den mei Das Zuſammenſpiel getroffen geweſen zu ſein. lüſch, erbrachen Alles und ſtahlen gegen 17 000 Mk. Lapins das Melkgeſchäft kunſtgerecht beſorgten. Man entfernte die Kaninchen, und ſofort lieferten die Ziegen das frühere Quantum Milch. Der Gelehrte fügte hinzu, dieſe Mittheilung ſtamme von durch⸗ aus glaubwürdiger Seite. Bereits früher ſei der Sektion über Haſen berichtet, die ſich an die auf der Weide lagernden Kühe herangemacht und ihnen Milch entnommen hätten. Damals habe man die Mit⸗ theilung für Jägerlatein gehalten, heute dürfe die ſonderbare Be⸗ obachtung als zutreffend betrachtet werden. — Eine unhöfliche Telegraphiſtin. Der Generalpoſtmeiſter des britiſchen Reiches, Herzog von Norfolk, kam vor einigen Tagen in ein Telegraphenbureau in Hampſfhire und gab der dienſtthuenden Telegraphiſtin ein Telegramm, das er ſoeben niedergeſchrieben hatte. Die Dame war offenbar ſchlechter Laune. Sie las die Depeſche und gab ſie dem Abſender mit den Worten zurück:„Sie müſſen auch Ihren Namen darunter ſetzen.“—„Aber das habe ich ja gethan“, erwiderte der Herzog.—„Herr, machen Sie keine Witze“, rief das Fräulein.„Norfolk iſt der Name einer Grafſchaft. Uebrigens können Sie thun, was Sie wollen. Wenn Sie das Telegramm nicht unterzeichnen, wird es eben nicht befördert.“ Der Herzog verbeugte ſich, ging zum Schreibpult zurück und kam bald mit einer neuen Depeſche, die er der Telegraphiſtin mit den Worten übergab:„Dies⸗ mal, mein Fräulein, iſt es ein amtliches Telegramm. Ich werde es alſo nicht bezahlen. Bitte es augenblicklich zu befördern.“ Die junge Dame war ſehr überraſcht, als ſie den Inhalt der Depeſche überflog; er lautete:„Generalpoſtamt London. Die Dame, die gegenwärtig im Telegraphenamt Harwood Dienſt hat, benimmt ſich gegen das Publikum ſehr unverſchämt. Soll daher ſofort entlaſſen werden. Der Generalpoſtmeiſter.“ Nun gab es Weinen, Klagen, Nerven⸗ kriſen. Der Herzog ließ ſich aber nicht rühren, die Depeſche mußte befördert werden. — Ein Verbot gegen das Rauchen. Die engliſche Preſſe macht den Vorſchlag, daß man ſich Amerika zum Beiſpiel nehmen i 5 0 d d 0 Rauchen auf das Strengſte verbieten würde. beſteht in der That in den Vereinigten Staaten Zeit und hat auch ſchon viel dazu beigetragen, ſitte des Rauchens, dem ſi Enthuſtasmus hingegeben Stadtrichter Adam Schatz in Mount⸗Vernon herausgegebenen Ver⸗ ordnung muß jeder Knabe, der dort auf offener Straße rauchend angetroffen wird, ſofort verhaftet werden. Hier hilft dann keine Ver⸗ wendung von Seiten beſtimmte geheilt. nur in Amerika möglich!— Jackſonville, der alten Welt hat man ſchon von berlorenen Poſten und Etteiſch⸗ theilungen gehört, die Bibel erzählt von verlorenen Eſeln und von einem verlorenen Sohn, aber man denke ſich ein verlorenes Regiment! Ein Regiment beſteht doch immer hin aus 800 bis 1200 Mann mit ſchwinden, ohne ein Zeichen zu geben? In Michigan werden die Leute unruhig, weil ſo lange kein Lebenszeichen von dem Negimente eingetroffen war; man wandte ſich an den Senator Burrows, und Fernandina, Flor. Anniſton und Huntsville, Ala., Chickamanga und allen Orten, wo Soldaten la General Corbin will darauf ſchwören, daß es das Land nicht verlaſſen wird ſich nicht ſonderlich daruauf verlaſſen. Wa das Regiment auf Portoriko oder bei Manila be Ein ſolches Geſetz bereits ſeit längerer der verderblichen Un⸗ ch Uncle Sams ſchulpflichtige Söhne mit hatten, Einhalt zu thun. Nach einer vom ten zärtlicher Eltern— der kleine Burſche hat ſeine Zeit bei trockenem Brod und Waſſer abzuſttzen, gewöhnlich ch einer ſolchen Maßregel von ſeiner verfrühten Leidenſchaft — Ein verlorengegangenes Regiment. So etwas iſt auch as 32. Michigan⸗Regiment iſt zwiſchen Fla., und Island Lake, Mich., verloren gegangen. ſt er na ahlreichen Offizieren, vom Oberſten bis zum zweiten Lieutenant erunter; kann eine ſolche Anzahl Menſchen vom Erdboden ver⸗ ieſer telegraphirte an General Cordin. Das Quartiermeiſteramt ließ en Telegraphen nach allen Richtungen ſpielen, nach Jackſonville und gerten; das Regiment iſt verſchwunden. aben konnte; wer aber die Lotterei des Kriegsminiſteriums kennt, hrſcheinlich wird ſich finden Ee ſo dahinter getomnun, daß die in demſelben Sialle untergebrachten und zur Bekämpfung des Uebels des Rauchens ein für Eng⸗ land erlaſſen möge, das allen Knaben unter ſechszehn Jahren das —2 43 Geueral; Anzeiger. verlegt. Sehr bedenklich erwies bei einer Stelle im fünften Akt. ds wird die Scene durch Aufziehen tund, der eben erſt in die Schlacht Sekunde bereits von der nächſten Couliſſe en zurück. Wenn die kurze Schlachtſcene Gründen geſtrichen wird, ſo muß doch 1 em Zuſchauer zu Bewußtſein gebracht werden, daß zwi⸗ ſchen die beiden angeführten Auftritte die ſtegreiche Schlacht Edmunds Hegen Cordelias Heer fällt. Die bei Shakeſpeare ſo wichtige lebende Staffage war etwas Hürftig, z. B. in den Anfangsſcenen des erſten Akts oder bei dem Zweikampf im letzten Akt. Dekorativ war das Drama, ſoweit es dr Fundus unſeres Theaters zuließ, etwa in die Zeit des romaniſchen Stils verlegt, hierzu paßte aber die Koſtümirung, die aus mehreren ahrhunderten zuſammengeſtoppelt war, ſehr wenig. Dr. W. Tina di Lorenzo und Flapia Ando, dieſes auch bei uns Tüßhmlichſt bekannte italieniſche Schauſpiſerpaar, ſtudirt zur Zeit an dem berühmten Teatro Alfieri in Turin ein ganz neues Stück ein, deſſen Titel und Autor bisher noch verheimlicht werden, deſſen In⸗ Halt aber den italieniſchen Zeitungen zufolge nicht nur von hervor⸗ ragender literariſcher, ſondern auch politiſcher Bedeutung iſt. „Der Fremdling“ heißt die neue von Profeſſor Dr. Felix Dahn in Breslau verfaßte Oper, zu welcher Kammerſänger Feu⸗ zich Vogl in München die Muſik geſchrieben hat. Der Stoff iſt Der„Edda“ entnommen und behandelt die Befreiung der Erde durch Bakdur aus dem Winterſchlaf, Das Werk iſt fertig komponirt; an⸗ Deethalb Akte ſind bereits in Reinſchrift fertig, ſo daß Eude Novem⸗ ber die Abgabe der Partitur erfolgen kann. Die erſte Aufführung dürfte zm Frühjahr 1899 an der Hofoper zu München ſtattfinden. Die Vereinigung der Kuuſtfreunde für amtliche Publikationen Her Königl. Nationa ⸗Galerie, an deren künſtleriſcher Leitung der SDeheimrath Dr. Max Jordan betheiligt iſt, beginnt das 16. Vereins⸗ ahr mit einer bedeutend erhöhten Mitgliederzahl. Wie die Freunde Sdler Kunſt, ſo haben auch die Künſtler ſelbſt den Erzeugnifſen des Farbenlichtdruckes, wie ihn die Ateliers des Herrn Troitzſch liefern, unverändert den lebhafteſten Beifall gezollt. Um dieſen Erfolg auch ferner zu ſichern, ſind wiederum bedeutende Anſtrengungen gemacht Worden. Nicht weniger als 21 neue Blätter bieten fich den Mit⸗ gliedern zur Auswahl dar. Obenan ſteht die Nachbildung von Adolf Menzel's eee König Friedrich's II“. Wir nennen ferner: Das Faeſimile der Skizze zum Reiterbildniß weiland Kaiſer Friedrich's Bon Ferdinand Keller(Karlsruhe) Studie zum Porträt des Prinz⸗ egenten Luitpold von Fritz Aug. von Kaulbach(München). Carl Möchling's(Berlin) Feldmarſchall Derfflinger und alter Deſſauer, und Adolf Echtler's(München)„Condolenz Beſuch“. Alexander Zick (Berlin) bat in zwei anmuthigen Idealgeſtalten die ernſte und die Heitere Muftk dargeſtellt und Franz Simm(München) ſpendete zwei keizvolle Scenen„Im Mai“ und„Traumverloren“. Durch Carl Saltzmann's Bild„Die Fregatte Leipzig bei St. Helena“ iſt die Marinemalerei vertreten. Müller⸗Kurzwelly's„Abendruhe“ und Konrad Leſſing's feine Stimmungsblätter„Mühle“ und„Dörfchen“, O. von Kameke's„Ortler“ und„Königsſee“ und H. Corrodi's »Lagune dvon Meſtre“,„Blick auf Neapel“ und„Bei Sorrent“ ver⸗ vollſtändigen die reiche Sammlung von Landſchaften. Auch die beiden umoriſtiſchen Darſtellungen von Ad. Oberländer,„Humor und Schwerfälligkeit/ und„Jaun mit Traube“ werden willkommen ſein. Den kleinen Abbildungen im Verzeichniß ſind diesmal die Rahmen beigefügt, welche ſich am beſten für die einzelnen Blätter eignen. Es Jollte dadurch den Kunftfreunden ein Anhalt geboten werden für die Wahl der Leiften, jedoch unbeſchadet anderweiter Beſtimmung. Die Vereinigung verſendet auf Wunſch den neuen Katalog nebſt Statuten und Abbildungen ihrer bisher erſchtenenen Bilder umſonſt und frei. Der Jahresbeitrag der Mitglieder beträgt M. 20, wofür ein Normal⸗ blatt nach freier Wahl geliefert und im dritten Jahre ein ebenfalls Frei zu wählendes Prämienblatt gewührt wird. Anmeldungen werden an den Geſchäftsſtellen Markgrafenſtr. 57 und Potsdamerſtr. 28 in Berlin ſowie in Dresden, Pragerſtr. 15 entgegengenommen. Emile Zola plant, wie neulich ſeine Gattin einem Interviewer Ausgeplauderk hat, von Neuem einen Eyklus von 4 Romanen, wel⸗ cher„Les quatres svangiles“ heißen ſoll. Dies ſei aber eigentlich noch ein Geheimniß. Ein Buch über den Fall Dreifuß würde Zola erſt ſchreiben, wenn Alles vorbei wäre. Er würde dort Sachen er⸗ Gablen, die man kür völlig unglaublich halten könnte. —— Aenefe Rachrichten und Erlegrammt. Berlin, 7. Ott. Es iſt neuerdings ſehr daß der Reichstag erſt nach der Rückkehr des Kaiſers von der Orient⸗ beiſe zuſammentritt.(Frif. Ztg.) Wien, 7. Okt. Nach der„Polit. Korreſp.“ dürften die vier tzmächte die Forderung der Pforte, wenigſtens eine türkiſche Garniſon in Kreta als Herrſchaftsſymbol zu belaſſen, nicht zu⸗ geſtehen. Paris, f. Okt. Schaaren von Ausſtändigen durchzogen heule Vormittag verſchiedene Bezirke, um die Arbeiter, die an mehreren Werkplätzen weiterarbeiten, davon abzubringen. Die Polizei trieb die Ausſtändigen auseinander und verhaftete einige. der Garnſſon der Nachbarorte ſind Truppenabtheilungen — Verſtärkung des Stcherheitsdienſtes herangezogen. Die Zahl Der WMeiterarbeitenden hat heute wieder abgenommen.— Ueber Sie geſtrigen Unruhen, die durch das Auftreten der Ausſtändigen herborgerufen wurden, werden folgende Einzelheiten gemeldet. Um 3 Uhr Morgens verſammelten ſich gegen 3000 Ausſtändige auf dem Cambronneplatz in Grenelle und zogen nach Paſſy, wo E Trupps von 30 bis 40 Mann die Straßen zu den Werkſtät⸗ und beſonders zum Tunnel von Courcelles⸗Marsfeld beſetz⸗ ken. Den Arbeitern, die am Morgen zu ihren Arbeitsplätzen kom⸗ men, war es ſo unmöglich gemacht worden, dahin zu gelangen. Infolgedeſſen wurde eine Kompagnie Infanterie und republika⸗ Riſche Garde herbeigerufen, worauf ſich die Ausſtändigen zurück⸗ Baun Einige wenigen Arbeiter gingen nun an ihre Arbeit. In dulogne griffen 300 Maurer und Auslader ein, die die Pfla⸗ kterarbeiten auf der Brücke St. Cloud hinderten und auf der Sepresbrücke den Krahn des Boulogner Gaswerks in Ruhe ſetz⸗ n. In der Rue Legrand wurde ein Schachtmeiſter, der den Ausſtändigen Vorſtellungen machen wollte, übel mitgenommen, worauf er ſich mit einem Gewehr bewaffnete und nun die Kra⸗ kehler verjagte, die unter Drohungen abzogen. Auf dem Marsfelde kagerte republilaniſche Garde und Marineinfanterie. Die Eiſen⸗ Bahnlinie deckt republikaniſche Garde. Die Verſammlungen in der Arbeitsbörſe waren von kaum 1200 Ausſtändigen beſucht. In 7 ſelbſt wurde der Erdarbeiter Magot auf dem Wege zum rbeitsplatze von einer Anzahl Ausſtändiger angehalten. Magot Zab ſofort vier Schüſſe aus ſeinem Revolver auf die Angreifer as, von denen er einen im Geſicht verletzte. Magot ſtellte ſich der Poltzei. Bei einer Prügelei zwiſchen 15 Arbeitern und Ausſtän⸗ digen wurde ein Arbeiter erheblich verletzt. Auf den meiſten Bahn⸗ 2 en wird wenn auch mit beſchränkten Kräften, weiter gearbei⸗ ket, nur auf der Strecke Courcelles⸗Marsfeld und am Bahnhof de irgendwie dem Zuf ſich der wurde ein Ausſtändiger, der mit dm Meſſer in der Hand Droh⸗ ungen ausſtieß, verhaftet. Der Ausſtand dauert ten heute Nachmittag in ab, an der mehrere Tauſende theilnahmen, während gegen 8000 fort. Die Schloſſer und Maurer hiel⸗ der Arbeiterbörſe eine Verſammlung Menſchen vor der Börſe auf der Straße ſtanden. Die Redner forderten den allgemeinen Ausſtand und erklärten, die Arbeit nicht eher wieder aufnehmen zu wollen, als bis allen Genoſſen⸗ ſchaften ihre bewilligt wären. Die Zuhörer ſpendeten ſtürmiſchen Beifall. Politiſche Redner wurden einem Beſchluſſe gemäß nicht zugelaſſen; ein Centralausſchuß, in dem jede Genof⸗ ſenſchaft mit zwei Delegirten vertreten ſein ſoll, wird morgen, Samſtag, zuſammentreten. Die Unternehmer aller Erdarbeiten für die Ausſtellung be⸗ ſchloſſen, den Vorſchlag des Gemeinderaths anzunehmen und der Stadt Paris die Ausführung der Erdarbeiten abzutreten, deren Ausführung ſie laut Vertrag übernommen hatten. Da die Erd⸗ arbeiter das Eingreifen der Gemeindeverwaltung billigen, ſo glaubt man, daß dadurch der Ausſtand beendet werden wird. Schloſſer, Kärrner, die ſich dem Ausſtand angeſchloſſen haben, nicht ebenfalls aus dem Ausſtande ihre Vorteile ziehen werden. Die Ausſtändigen werden heute zu dem Vorſchlag der Unterneh⸗ mer Stellung nehmen. An verſchiedenen Plätzen waren heute Maueranſchläge ange⸗ heftet, in denen die Gerichtsbehörde zur öffentlichen Verſteigerung der in Zolas Wohnung mit Beſchlag belegten Gegenſtände einla⸗ det. Unter den aufgezählten Gegenſtänden befinden ſich viele her⸗ hervorragende Kunſtgegenſtände. Die„Aurore“ berichtet über den Mann, der ſich Clemenceau als falſchen Zeugen und Verfaſſer des„petit bleu“ anbot. Er heißt Marin und iſt ein mehrfach vorbeſtraftes Individuum; die Polizei fand bei ihm eine Anzahl verdächtiger Papiere, die der Staatsanwalt mit Beſchlag belegte, aber nach dem Verhör wagte der Staatsanwalt nicht, einen Beſchluß gegen Marin zu faſſen, und holte die Anſicht des Gneralſtaatsanwalts ein. Dieſer er⸗ klärte, daß Marin, da er weder ein Verbrechen noch ein Vergehen begangen habe, freizulaſſen und die Angelegenheit zu den Akten zu legen ſei. Die Papiere werden ihm nicht zurückerſtattet. Die „Aurore“ knüpft an dieſe Darſtellung die Erwartung, daß der Juſtizminiſter ſich noch näher mit der Sache befaſſen werde. Die ſpaniſch⸗amerikaniſche Friedenskommiſſion hielt heute im Miniſterium des Aeußern wieder eine Sitzung ab. Die Spa⸗ nier dürften in die Abtretung der Inſel Luzon nur willigen, wenn die Vereinigten Staaten die geſammte auf den Philippinen laſtende Schuld übernehmen wollten. Was die Unabhängigkeit der anderen Inſeln dieſer Gruppe betreffe, ſo hätten ſie den Befehl, darüber nicht einmal eine Beſprechung zuzulaſſen. Die Weiſung der amerikaniſchen Kommiſſion weicht von dem Wortlaut des Protokolls nicht ab, indem die Vereinigten Staaten Manila ſowie eine Inſel als Kohlenſtation für ſich fordern. Dieſe letztere Inſel kann aber nur Luzon ſein. Hinſichtlich der philippiniſchen Schuld beſteht die Abſicht, einen ſchiedsrichterlichen Ausſchuß zu ernennen, der die wirklich verausgabten Summen unter Aus⸗ ſchluß der Gehälter der Militär⸗ und bürgerlichen Behörden feſt⸗ ſtellen ſoll. Nancy, 7. Okt. In der Maſchinenfabrik von Lang traten geſtern Morgen 500 Arbeiter in den Ausſtand; ſie verlangten Verkürzung der Arbeitszeit. Eine Einigung iſt im Wege, ſodaß die Arbeit wieder aufgenommen werden dürfte. Toulon 7. Okt. Hier kam es anläßlich eines Vortrages des Agitators Sebaſtian Faure vorgeſtern zu lebhaften Prüge⸗ leien zwiſchen Anhängern und Gegnern der Reviſion. Die Poli⸗ zei mußte einſchreiten und verhaftete mehrere Perſonen, die je⸗ doch ſchließlich wieder freigelaſſen werden mußten. Zwei Polizei⸗ beamte wurden durch Steinwürfe ſchwer verletzt. Mailand, 7. Okt. Die Direktion der Meridionalbahn trifft in Venedig großartige Vorbereitungen zum Empfang des deutſchen Kaiſerpaares und läßt den Bahnhoͤf glänzend aus⸗ ſchmücken. Kopenhagen, 7. Okt. Finanzminiſter Hörring legte im Folkething das Budget für 1899⸗1900 vor. Dasſelbe veranſchlagt die Einnahmen auf 68,2 Millionen, die Ausgaben auf 68 Mil⸗ lionen. Das Budget weiſt ein bedeutendes Steigen der Zolleinnah⸗ men auf. Das Extraordinarium umfaßt 10 Millionen, welche zum weiteren Ausbau der Verkehrsmittel beſtimmt ſind. Kanea, 7. Okt. Der Gouverneur von Kreta, Ismail Bey, gab den muſelmaniſchen Soldaten bekannt, daß der Sultan den For⸗ derungen der Mächte hinſichtlich der Zurückziehung der türkiſchen Truppen nachgebe. Newyork, 7. Okt. Der Kabinetsrath beſchloß, die Räumung Kubas müſſe am 1. Dezember vollendet ſein.— Genral Bacon telegraphirte, der Indianeraufſtand ſei unterdrückt. Newyork, 7. Okt. Aus Manila mehdet man, daß Ar⸗ tachio, der frühere Gefährte Aguinaldos, auf Befehl der nſur⸗ genten⸗Regierung erſchoſſen worden ſei. Die Spaltung der Par⸗ tei nehme ſchnell zu; Aguinaldo ſei nur noch eine Puppe in den Händen der Aufſtändiſchen. Waſhington, 7. Okt. Präſident Mac Kinley vderfügte die ſofortige Entſendung ausreichender Verſtärkungen an General Bacon. Peking, 7. Okt. Die„Times“ meldet, daß die Wieder⸗ einſetzung der Regentſchaft eine vollendete Thatfache ſei. Die Kai⸗ ſerin⸗Wittwe empfängt täglich neben dem Kaiſer ſitzend die Mini⸗ er und zwar öffentlich und nicht mehr hinter einem Schirm end. Die Regierung hat einen ſehr rückſchrittlichen Charakter; im befindet ſich kein Mitglied, das mit den auswärtigen Angelegenheiten vertraut wäre. Das thätigſte Mit⸗ glied iſt Hſu⸗Yung⸗Yi, der erklärte, daß zum Vorſitzenden der frühere Geſandte in Rußland Hſu⸗Tſching⸗Tſcheng ernannt wer⸗ den ſoll. Die Ruſſen begrüßen den Wechſel der Regierung mit Freuden, da ihr Einfluß dadurch in Peking im Wachſen begrif⸗ fen iſt. Es iſt jetzt bekannt, daß den unmittelbaren Anlaß der Uebergabe der Regierung an die Kaiſerin⸗Wittwe ein erwartetes Edict abgab, durch das den Beamten befohlen werden ſollte, die Zöpfe abzunehmen und europäiſche Kleider anzulegen.— Die Heranziehung fremder Truppenabtheilungen nach Peking hat hier in amtlichen Kreiſen Unbehagen hervorgerufen. Die drei hervor⸗ ragendſten Mitglieder des Tſung⸗li⸗Hamen ſtatteten geſtern auf den Geſandtſchaften Beſuche ab und baten, die Befehle auf Abſen⸗ dung von Truppen rückgängig zu machen, zugleich darauf hinwei⸗ 5 daß die Anweſenheit fremder Truppen möglicherweiſe die evölkerung erregen könnte. Vereinzelte Fälle von Ausſchrei⸗ 2 Chapelle ruht die Arbeit vollſtändig. Vor der Arbeitshörſe Mäfßeim, 8. Oktober noch vorgekommen, doch wird ihnen keine Bedeutung beige Es wird ein Aufruf erlaſſen werden, nach dem Chin eſen Europäer angreifen, mit Todesſtrafe bedroht werden.— D ſandten zweier europäiſchen Mächte machten dem Tſung⸗li⸗ men bekannt, ſie erwarteten jegliche Erleichterung für Tru transporte und verlangten hierzu die Stellung von Sonder Peking,97. Okt. 30 Koſaken und 38 ruſſiſche aten mit zwei Feldgeſchützen, 25 britiſche Seeſoldaten, ſowie 30 Mann deutſche Marine⸗Infanterie trafen ein und rückten in die Stadt ein. Große Menſchenmaſſen hatten ſich angeſammelt, doch es ereignete ſich kein Zwiſchenfall. Die Chineſen erſchienen eingeſchüchtert.— Japan entſandte zwei Kreuzer in die chineſiſchen Gewäſſer zum Schutze ſeiner Staatsangehörigen. * 8 [Privat⸗ Telegramme des„General⸗ Allzeigers.)“ Paris, 8. Okt. In einer nichtöffentl. Verſammlung der Patriotenliga verlas der Vorſitzende Deroulede ſein Schreib an Briſſon und legte das Programm der Liga nieder⸗ Redner befürworteten zwar das Feſthalten an der repu ſchen Staatsform, gaben jedoch mentarismus Ausdruck. Paris, 8. Okt. Dem„Petit Journal“ zufolge ſoll Drey⸗ fus noch vor der Entſcheidung des Kaſſationshofes nach Frank⸗ reich gebracht u. zuerſt im Fort Bayard, dann im Mont Valerien untergebracht werden. Eine Meldung des„Figaro“ beſagt, den Gendarmeriekommandanten wurde eingeſchärft, den Herzog von Orleans beim Betreten des franzöſiſchen Bodens ſofort zu verhaften. Paris, 8. Okt. Der Generaldirektor der Ausſtellung, Pi⸗ card, erklärte einem Interviewer, falls der Streik noch einige Zeit fortdauern würde, könnten die Weltausſtellungsarbeiten nicht rechtzeitig fertiggeſtellt werden. Für die auf den Bauplätzen der Weltausſtellung Arbeitenden wurden Betten in der Maſchi⸗ nenhalle aufgeſtellt, damit ſie die Bauplätze nicht verlaſſen müſſen. Paris, 8. Okt. Die durch die Preisbewegung ge⸗ ſchaffene Situation gilt allgemein als recht bedenklich. Mehrfach wird die Anſicht ausgeſprochen, daß die Bewegung von langer Hand vorbereitet wax. Maunnheimer Handelsblatt. Neue Reichsbanknebeunſtelle. Am 1. November d. J. wird in Holzminden eine von der Reichsbankſtelle in Braunſchweig abhängige Reichsbanknebenſtelle eröffnet werden. Mannuheimer Getreidemarkt vom 7. Oktbr. Die Stimmung bleibt feſt bei anhaltend guter Frage. Preiſe per Tonne eitk Rotter⸗ dam: Saxonska M. 141—144, Südruſſiſcher Weizen M. 182—142, Kanſgs loco M. 132, Oktober⸗November⸗Verſch. M. 128, Redwinter loco M. 135, Oktober⸗November⸗ Verſchiffung M. 189, Manitoba T. M. 140, La Plata M. 145—150. Ruſſiſcher Roggen M. 109—112, Weſternroggen M. 109. Mais mixed M. 78, La Plata⸗Mais M. 75. 0 M. 85. Weißer amerik. Hafer M. 109, Ruſſiſcher ittelhafer M. 102, Prima ruſſiſcher Hafer M. 110—120. Frankfurter Effekten⸗Soecietüt vom 7. Oktbr. Oeſterreich. Kreditaktien 298̃, Diskonto⸗Kommandit 193.70, Berliner Handels⸗ geſellſchaft 164.50, Darmſtädter Bank 51.50, Deutſche Bank 199.90, Wiener Bankverein 221 ½¼, Berliner Bank alte 116, Oeſterr.⸗Ungar,. Staatsbahn 296 ½, Lombarden 64. Northern 75.60, Prinee Henri 102.20, 3 proz. Portugieſen 24.70, Spanier 42.60, Zproz. Mexikaner 24.40. Harpener 175, Hibernig 195, Concordia 246.80, Sürther Maſchinenfabrik 11190, Ungar. Elektr⸗Aktien 116, Gſchweiler 199.80. Gotthard⸗Aktien 140.90, Schweizer Central 148, Schweizer Nordoſt 91 Schweizer Union 76.60, Jura⸗Sim⸗plon 89.50, 5 proz. Italiener 40. ikant⸗ ihrer Verachtung für den Parla⸗ Maunheimer Effektenbörſe vom 7. Okt. Heute notirten Oberrheiniſche Bank⸗Aktien 124 bz., Badiſche Brauerei Stamm⸗Aktien 88 G. Sonſtiges unverändert. Viehmarkt in Maunheim vom.—7. Oktbr.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 249 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 77—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 74—77., o) ge⸗ ringe Saugkälber 70—74., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 2 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 90—00., b) ältere Maſthammel 00—60., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 3806 Schweine: à) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 67—68., b) fleiſchige 66—67 entwickelte 65—66., d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 LZuxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000/0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 00 Milchkühe: 000—000., 409 Ferkel: —12., 0 Zicklein: 00—00 M.— Zicken: 000—000 M. Zuſammen 1466 Stück. Handel mittelmäßig. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 3...7. S8. Bemerkungen: Konſtannzz J8,14 5,10 Waldshut ,72 171 1,70 1,67 1,67 1,65 Hüningen J1311,84 1,27 1,26 Abds. 6 J. Kehl.11 2,09 200 /7 2,6 2,05 N. 8 u. Lauterburg. 22,85 2,81 2,80 2,79 Abds. 6 M. Maxau. J12,86 9,82 2,88 2,81 2,79 2,77 2 U. Germersheim 67 2,68 2,62 2,59— 1 Maunheim 2,88 2,33 2,80 2,29 2,27 2,26 8. 72 Mainnz J0,88 0,28 0,26 0,26 0,24.-P. 12 DBingen J1,00 0,94 0,98 10 U Fanhßt nnn 1,111,10 1,09 1,07 2.. Kobleunz„I1,32 1,83 1,28 1,26 1,25 10 U. Kölinn J0,89 0,89 0,92 0,87 0,85 2 M. Ruhrort„J0,810,31 0,30 0,26 9 M. vom Neckar: Maunheim 2,47 2,40 2,89 2,86 2,84 2,84 7 N. Heilbronn.. 0,80 J0,48 0,48 0,503 0,38 0,44] 7 8. 9 1 4%% Foezen⸗ 5 64——.— Werden luge 2 38.58—15 Vollad ke 8 78—10 Eng Sovexelans„ 20.88—84 8 — Schnaken, Potthämmel, GHegen Fliegen, Sgnbe Niuſſen ung ale 5l kauft nur„Lahr's Dalma“. Es ködtet in 10 Minuten alle Fliegen im Zimmer. Nicht giftig. Hunderte von Dankſchreiben. Nur allein ächt zu haben in verſtegelten Flaſchen zu 15—80 und 50 Pfg. Staubbeutel 15 Pfg. in Mannheim in der Drogerie zum Waldborn, D 8, 1. 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Mk. 35— 18.65 Ball-Seide 5 75 Pfge.—IB.65 18.50—68.50 Sraut-Seide„ Mk. l5— 18.65 „95 Pfge.—.85 Seiden-Trafft„„.35—.85 Eristalliguss, Aoire antique, Duchesse, Prindesse, Mosoovite, eidene Steppdecken⸗ und Fahnenſtoffe ete, ete.— Muſtor chweiz. 7604⁴ „ e) gering 68 fi a 0 5¹ SShSge. Sn 12 SN S2 Ereee Nann ein. e ſich apan einer der iben dere ant⸗ rla⸗ reh⸗ mk⸗ rien ger ter ten ien ze⸗ ht: ber ge⸗ er) ꝛel rte ter ng 8. S 155 eee Melche den gef 0 ind, daß weitere Bauarbeiten — —— GeneralAuzeigen 5. Sei Amks- und Kreis⸗Verkündigungsblatt. 31 0 99 20 Bekauntmachung. Beſchädigung der Neckarufer u. Schiff⸗ i durch gelfiſcher betr. 1. Nach an⸗ heilung wer⸗ r wvon den id den Vor⸗ ätze am Neckar Mannheim 0 che den Beſtand agen ſichern, beſeitigt Neckar geworfen, ſo ur eine vermehrte g dieſer Anlagen er⸗ ſt, ſondern auch eine dung derſelben eintritt. machen daher darauf auf⸗ daß gemäß 8 3 der lzeiordnung unterſagt 1 Ufer des Neckars auf den Ufergrundſtücken, Vorländern, Dämmen und ſonſtigen Anlagen Handl n vorzunehmen oder Vorrichtungen anzubringen, weck dieſer Anlagen r beeinträchtigen. dere iſt das Betreten hinate und Zeilen verboten.“ idlungen werden alle gemäß Art. 85 des geſetzes, 8 368a des R⸗St.⸗G.⸗B. mit Geldſtrafen bis u 150 Mark oder mit Haft eſtraft. 78286 Mannheim, 3. Oktober 1898. Großh. Bezirksamt. v. Merhart. 14 Pekauutmachung. Die Nachweiſungen über die Regiebau⸗ arbeiten betr. . Nk. 61988 J. An die Orts polizeibehörden des Landbezi 1 5 Vaf allgemein Wir bringen den Ortspolizei⸗ behörden in Erinnerung, daß bis zum 15. ds. 2 bet ihnen für die Mo⸗ i, Auguſt September enen weiſungen üher die während dieſer Zeit im Selbſtbetriebe ausgeführten Bau⸗ arbeiten(Regiebauarbeiten, ausgenommen die Regie⸗ Tiefbanarbeiten der Gemein⸗ den) mit der ausdrücklichen Be⸗ Arkundung hierher vorzulegen der gedachten Art dortſeits nicht bekgünt wurden. Mannheim, 4. Oktober 1998. Sroßih. Bezirksamt: Lacher. 78461 8. ußfaſſung der Gläubiger Uber die nicht verwerthbaren Ver⸗ mögensſtücke beſtimmt auf Donnerſtag. 3. Nov. 1898, Bormittags 9 Uhr, Abtheilung II. 73444 Mannheim, 7. Oktober 1898. Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: 1 Behauntmachung. „Wir bringen hiermit zur öffenk⸗ Achen Kennkniß, daß der Treppen⸗ aufgang neben der Durchfahrt im linken Schloßflügel wegen Bauarbeiten vom 10. Oktober an geſperrt iſt. Der Aufgang zu den Be⸗ woßhnern daſelbſt und zu unſeren Geſchäftsräumen hat deshalb auf der Treppe beim Großh. Domänenamt Eingang neben der Schloßkapelle Annerer Schloß⸗ hof) zu erfolgen. 78445 Mannheim, 7. Oktober 1898. Or. Bezirksbauinſpection. Verſteigerung. Mittwoch, 19. Detober 18g8⸗ und die darauffolgenden Werk, tage. 73320 Nachmittags von 2 uhr an, werden im hieſigen ſtädtiſchen Leihhauſe die verfallenen Pfänder aus dem Jahre 1897 Lit, A No. 24955 bis mit No. 28730. Lit. No. 28466 bis mit No. 32032, welche am 18. ds. Mts. nicht ausgelöſt find, gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigert. Die Uhren, Gold⸗ u. Silber⸗ Pfänder kommen Freitag, den 21. ds. Mts., Nachmittags zum Ausgebot. Mannheim, 3. Oktober 1898. Die Leihhausverwaltung., Hafer⸗Keferung. Anf dem Submiſſionswege vergeben wir 1000 Str. prima Pafer, ganz oder getheilt, liefer⸗ bar nach unſerer Wahl franco Compoſtfabrik Als E Anſerer Fa ht wird dasjenige ikwaage der Berech⸗ einem Liter ſind mit der Aufſchrift verſehen bi ns 16215 Dienſtag, den 11. Okt. d. J. VBorm. 11 uhr guf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe U 2, s einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa Submittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Um⸗ ftuß don 8 Tagen, vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Städt. Abfuhr⸗Auſtalt⸗ Die Verwaltung: Krebs. Die Liſte der lberechti zur Wahl der Kreiswahlmänner liegt 8 Tage lang und zwar vom 5. bis einſchließlich 12. Oktober 1898, Vormittags von 8 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 7 Uhr und überdies Sonntag, den 9. Oktober d.., Vormittags von ½9 Uhr bis 12 Uhr auf der diesſeitigen Kanzlei— Rath⸗ haus, 3. Stock, Zimmer Nr. 31 — auf, woſelbſt auch innerhalb der gleichen Friſt etwaige Ein⸗ ſprachen bei Ausſchlußvermeiden vorgebracht werden können. Im Stadttheil Käferthal kann die L auf dem dortigen Ge⸗ meindeſecretariat und auf dem Waldhof auf dem dortigen Polizeiwach⸗Lokal eingeſehen werden. Mannheim, 5. Oktober 1898. Stadtrath: v. Hollauder. 73285 Winterer. Sekanntmachung. Wir machen darauf aufmerk⸗ ſam, daß die auf 1. Oktober fälligen Ackerpachtzinſen ſpäteſtens 8 Tage nach der Fälligkeit bei Vermeiden der vorgeſchriebenen Betreibung an⸗ her zu entrichten ſind. 73278 Mannheim, 5. Oktober 1898. Stadtkaſſe: Röderer. Vergebung von Sielbau⸗Arbeiten. No. 29070. Die Ausführung von etwa 146 m Backſteinſielen im Ei⸗ profil 60 110, ſowie 188 m Steinzeugrohrſielen von 30 em Lichtweite nebſt den er⸗ forderlichen Spezialbauten in der Seckenheimer⸗ und Traitteurſtraße Schwetzingervorſtadt) ſoll noch⸗ mals öffenklich mit der Beding⸗ ung ausgeſchrieben werden, daß die Seckenheimerſtraße während des Baues nicht geſperrt werden darf. 78441 Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litera R& No.—9, zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefbauamt bis zum Samſtag, den 15. Okt. 1898 Vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote inGGegenwartderetwaerſchienenen ˖ ſtattfinden wird. öffnung der Verding e⸗ ing e Ange⸗ mehr ange⸗ bote werden nich ee ſies Woch uſchlagsfriſt: 6 Wochen. kannheim, den 7. Okt. 1898. Tiefbauamt. Abtheilung Sielbau: i..: F. Lang. Hen⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir ganz oder getheilt 1000 Etr. Pa. Blaukleehen u. 500 Ctr. Pa. Wieſenhen, lieferbar nach unſerer Wahl franco Compoſtfabrik. Als Gewicht wird dasjenige unſerer Fabrikwaage zu Grunde getegt. 78214 Ofſerten mit Muſter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag, den 10. Okt. 1898 Vorm. 11 Uhr anf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe U 2, 5, fräneo einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Submit⸗ tenten erfolgt, Angebote treten erſt nach Um⸗ fluß don 8 Tagen vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mannheim. Die Landwirthe der nächſten Umgebung machen wir darauf aüfmerkſam, daß auch kleinere Quantitäten Berückſtchti⸗ gung finden. Stäbt. Abfuhr⸗Aunſtalt. Die Verwaltung: Krebs. I. Aiegenſchaftsverſteigerung 7 95 In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird am 73311 Montag, 24. Oktober 1898, Nachmittags 2½ Uhr, im hieſigen Rathhaus dem Fabri⸗ kanten Karl Permane der und deſſen Ehefrau Julie geb. Keppler hier die unten erwähnte Liegen⸗ ſchaft der Gemarkung Mannheim. Die Liegenſchaft im Stadt⸗ quadrat dahier, Litera U 8, 28 im Flächenmaaß von 5 Ar 65,43 UIm neben Johann Jgcob Boſch u. Carl Scharnbach, worauf ſtehen: a. ein zweiſtöckiges Wohnhaus an der Straße mit gewölbtem Keller und Dachkammern; b. ein einſtöckiger Seitenbau links, Wohnhaus mit ge⸗ wölbtem Keller; o. ein einſtöckiger Querbau mit in Eiſen gemölbtem Souter⸗ rain. Der Schätzungspreis beträgt: 60,000 Mk. Sechszigtauſend Mark, einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt und als Eigenthum endgiltig zugeſchlagen, wenn wenigſtens der cccungspreis 0 wird. Mannheim, 24. Sept. 1898. Großh. Bad. Notar: Mattes. N 7, 7. 78479 TLager) Preisen ab. 8 er— Bauplatz⸗Verſleigerung. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am Donnerſtag den 13. Oktober l. Is. Nachmittags 3 Uhr im großen Rathhausſaal 1715 nachverzeichnete Bauplätze im öſtlichen Stadterweiterungsgeblet einzeln zu Eigenthum öffentlich Sonntag, den 9. Sw-Wei grosse Vorstellungen Nachmittags 4 Uhr und Abends 8 Uhr. In beiden Vorſtellungen: Debut der Australischen Bariton-Sängerin Josephine Morcachani und des gesammten Ensembles. Meine GMeschäftslokalitäten (Kunstsalon und Pianoforte- befinden sich vom 15. October ab in der Oberrheinischen Rank, L I, 2. NVB. Bis zu diesem Tage gebe ich eine grössere Anzahl Oelbilder zu sehr billigen A. Donecker, B 1, 4. 5 Oktober 1898: N 7, 7. 78479 73400 Mannheimer Alterthums⸗Dereim. Eiugetretener Hinderniſſehalber findet der Vereinsabend erſt am Mountag, 17. Oktober ſtatt mit Vortrag des Herrn Profeſſor Mathy über: 73487 Maunheimer im deutſchen Parlament von 1848. Maunheimer Liedertafel Samſtag, 3. Oktober 18958, Abends ½9 uhr, 4t6 Geſammt⸗Chor⸗ Pxobe. Sängerbund.;? Heute Samſtag Abend 9 Uhr Gesammtprobe verſteigern: ——— * 1 17* 2 rels 85 Bezeichnung der Bauplätze. terrain garten pro qm am am .] Parkplatz No. 11 620,18 75 4⁵ 674,85 75 45⁵ 5 41„ 15 679,98 75 45⁵ 4 1 518,25 75 45⁵ 1 5. Nuitsſtraße 51 Eckplatz 451,97 118,05 45 6. 5 2 0 318,24— 4⁵ 7. 5 1 8 636.—— 45 8. Rupet tſt„ 14 597,21—— 9. Rupprechtſtr. 18 546,1i2— 101 910 88 512.68—45 zuſammen 5,370,38[568,05 Das Vorgartengelände wird zum feſten Preiſe von 10 Mk. pro qm. den Steigerern des Bauterrains abgetreten. Für die von der Stadtgemeinde vorgenommene Auffüllung der Bauplätze mit Grubenkies iſt, außer dem Kaufſchilling, eine deſondere Vergütung von 1 M. 50 pro obm. zu bezahlen. In den auf den Plätzen Nuitsſtraße No. 22, 20, 18 u. 14 (O⸗g. 5, 6, 7 u. s oben) zu erſtellenden Häuſern dürfen Wirth⸗ ſchaften, Kaufläden oder Ppfe Gewerbe eingerichtet und betrie⸗ ben werden, während für die übrigen Plätze keinerlei Gewerbe⸗ betriebe zugelaſſen werden. Die Verſteigerungsbedingungen nebſt Plan liegen im Rath⸗ haus 1. St. Zimmer No, 3 zur Einſicht offen. Mannheim, den 3. Oktober 1898. Der Stadtrath: gez. Beck. Neſlaurant Weinberg D 5, 4. D 5, 4. Empfehle hiermit das von heute ab zum Ausſchank kommende 73473 Ia. Dunkel-Export- Tafelbier, ſowie das bisher geführte Ia. Hell-Export-Tafelbier aus der Brauerei G. Sinner, Grünwiunkel. Hochachtend GAg. Hummel. laschenbier frel s Kaus. zwangsver eigerung.]. Zwangsverſteigerung. Aang Wamaie Wonutag io Srente de., 2 uhr Nachm. neach uhr 2 Uhr Na rde ich im Pf 4 verſteigere ich hier im Verſteiger⸗ i eeee 7 8 0 ungslokal in. 4, 5 im Voll⸗ 1 Nähmaſchine, S jegel, e öffentlich 95274 Rauchtiſch, Weinſerdice Vilder⸗ Baazahung:: 5 tafeln, Dipan, Kanapee, Waſch⸗ 1 Nipſgarnun etken ſchränkchen, Theke, Taſchenuhr 1 Schreibtiſch, Ovaltiſche, 4 mit Kette egen Baarzahlung Stahlſtiche Divan, 1 Mäh⸗ öffentlich verſteigern. 78469 maſchine, Kommoden, Spiegel Mannheim, 7. Oktober 189. Waſchkommoden und Nachttiſche, 5 9 7557 tterer 1 Syenitſtein, 1 Granitſäule, 1 Iktever, Nfaudſcheln, Kanapes's, Chif⸗ Gerichtsvollzieher P 3, 3½. foniere, 6 Polſterſtühle, 1 Bauern⸗ Verſteigerung. tiſch, Schränke, 1 Tafelklavier, 1 tano, 580 Etr. Weißwein, 1 Spiegelſchrank, 1 Konſoltiſch m. Marmorpl. u. 1 Bronceuhr unter Glasglocke. Männheim, 8. Oktober 1898. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. Heffentliche Berſteigerung. Montag, den 10. Okt. d.., Nachmittags ½4 Uhr, werde ich im Börſenlokale, E G, er, 78888 Ihi 100 Sack Weizenmehl No. 00, Marke F. W. Meyer, Hammeln. auf Grund des Art. 343 HGB, Montag, den 10., Dienſtag, den 11. 5. M. Nachm. ½ Uhr, in E 4, 12(Löwenhalle) werden gegen Baar verſteigert: Puppen, Spielwaaren, Cra⸗ vatten, Nippgegenſtände, Albums, Bilder, Hoſenträger, Portemon⸗ naies, Odeur, Taſchen, Schul⸗ ranzen, Schirme, Stöcke ꝛc. J. P. Irſchlinger, 78460 Auctionator C 3, 4. Gegenſtände nehme ſtets zum Verſtelgern entgegen. Uanz friſche Schellfische per Pfund 20 Pfg Dienſtag, den 18. Oktober d. J. Bormittags 9 Uhr, werden auf dem Hofe der alten Dragoner⸗ Kaſerne in Karlsruhe 78 über⸗ zählige Dienſtpferde meiſtbietend + aarzahl. verſteigert. 76694 ab. Train⸗Bataillon No. 14. raner Militär Mantel üte werden elegant und 2 für 125 etm lang u kauf. gel. Näh. i. Verl. wen Ein gebrauchter Schreibtiſch u kauf. 9 Unt. K 8. Nr,. 6 A rp. düs. Al. 1 irt 72924 aeg,, 4 Ee Baarzahlung öffentli* beda 5 0 5 eingetroſſen bei 73477 annheim, 6. Oktober am Freimüller, Georg Dietz, Markt, Gerichtsvollzieher. Telephon 559. G 2, 8 Pferde Verſteigerung. Mehl-Abſchlag Ich verkaufe von geute ab ein ſich ganz vorzüglich backendes lehl, v850 5 Pfund zu 75 Pfg. Georg Dietz, 2, 8. am Markt. etein — NKammhgelrg. (Gegründet 1846.) Samstag, 8. Oktober 1898, Abends präcis 9 Uhr, findet im Locale zum rothen Löwen unſere IV. ordentliche Srutral Jerſaumlung 0 t. Tages⸗Ordnung: 1. Winterprogramm. 2. Wahl der Delegirten zum Kreisturntag. 3. Vereinsangelegenheiten. Wir bitten unſere verehrl. Mit⸗ glieder dringend um zahlreiches Und pünktliches Erſcheinen. Heute Abend fällt das Turnen der Generalverſammlung wegen Der Vorſtand. — Brand Théaire Uferini. Im 1755 hierzu eingerichteten Cireusgebände am Waſſerthm. Heute Samstag, 8. Okt.: ZJwei große Vorſtellungen. Alles Nähere durch Tageszettel. Won Odenwälder Treibjagden: Wald haſen Rehe Hirsch Fasanen, Wildenten Poularden, Capaunen Enten, Gänse etc. J. Knab, Pecdte Priſch eingetroſſen: Zander Heehte Baerſche Schellfiſche Cabljau Schollen Rothzungen bei 78475 Louis Lochert, R I, I, am Markt. Ankauf von getragenen Kleivern, Schuhenn. Stiefeln. Fr. Zimmermann, K 4, 25. 78280 97781 Gas⸗Hrizofen fanf. ge. 78078 5 N 1, 8,3 Die Direction. Nebenbahn Maunheim⸗Heidelbetg. Anläßlich des Kirchweihfeſtes in Seckenheim verkehren auf der Nebenbahn Mannheim⸗Heidelberg Sonutag, den 9. und Montag, den 10. Oltober er., Nachmittags Sonder⸗ zuüge noch Seckenheim und zurück. 78480 ie Abfahrtszeiten ſind folgende: Am Sonntag: Abfahrt Mannheim Stadt: 5 883, 1056 Vorm., 12¹⁰, 200, 228, 245, 320, 350, 45⁵, 500, 625, 72, 88, 1052, 10, 112 Nachm. Am Montag: Abfahrt Mannheim Stadt: 1056 Vorm., 1210, 200, 245, 360, 456, 62˙, 72., 82, 102 Nachm. Für die Rückfahrt verkehren folgende Züge am Sountag: Abfahrt Seckenheim Nachm.: 3, 316, 57ů, 648, 68, d, 7 80,%11, 12·˙ Nachm. Für die Rückfahrt am Montag: Abfahrt ab Seckenheim Nachm.: 317, 530, 641, 7, 72, 9˙, 11 Nachm. Sonntagsfahrkarten kommen am Sonntag zu allen Zügen zur Ausgabe. Mannheim im Oktober 1898. Betriebs-Verwaltung. Sied⸗Eier 78473 Heute eingetroffene hochfeine reinſchmeckende Italienische Sied-Eier besonders für Kranke empfehle zu 8 u. 9 Pfg. per Stück. Alle auderen Sorten Eier in anerkaunt beſten Qnalitäten hundertweiſe und kiſtenweiſe ſtets vorräthig. Eimanuel Strauss, F 2, 9. Telephon 333. F 2, 9. 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Herr Pfarrer Achtnich⸗ Stadtmiſſion Epangeliſches Pereinshaus, K 2, 10. Sonntag 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr und Abends 8s Uhr Verſammlung von Prediger Kaiſer von Heidelberg. Abends ½6 Uhr Jungfraueſſverein. Montag Abends 8½ Uhr Bibelſtunde des Männer⸗ und Jünglingsvereins. Herr Stadtmiſſionar Kehrberger. ienſtag, Abends 8½ Uhr, Bibelſtunde der Jugendabthei⸗ lung des Mittwoch Abends 8½ Uhr Allgemeine Bibelſtunde, Donnerſtag Abend; 7½ Uhr Freitag Abends 8½ Uhr Probe des Geſaugchors Zion.“ Traitteurſtraße 19. Sountag Morgens 8 Uhr armiſcne Abends 8½ Uhr Allgemeine Blbelſtunde. Herr Stadtmiſſionar Kehrberger. reitag Abends 8½ Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Jedermänx iſt freundlichſt eingeladen. Katholiſche Gemtinde. Laurentiuskirche Neckarvorſtadt. Samſtag, 8. Okehr. Beichtgelegenheit von Mittags 4 Uhr an. Abends ½7 Uhr Roſenkranz.— Sonnta⸗, 9. Oktbr. Beichtgelegenheit von Morgens 6 0 an. 7 Uhr d ½9 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. b 9 Uhr Predigt und Amt. 2 U Chrtſtenlehre. ½3 Uhr Roſenkranzandacht. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 9. Okiober, Morgens 10 Uhr ieee nnn — Gr. Bad. Hof⸗ n. Nalionaſſ in Manuheim. Sonntag, 9. Oktober 1898. 14. Vorstellung im Abonnement A. Tannbäuser und Der sangerkrie Handlung in 3 Akten von Richard Wagner. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter v. Reznicek.— Regiſſeur: Herr Hildebrandt. Hermann, Landgraf von Thüringen Herr Moſel. Tannhäuſer errx Krug. Wolfram von Eſchenbach, 0 Ritter He. Mohwinkel. Walther von der Vogelweide, 5 Herr Erl. Biterolf, un Herr Marx. Heinrich der Schreiber, Sänger Herr Rüdiger. Reinmar von Zweter, Herr Starke. Eliſabeth, Nichte des Landgrafen Frl. Heindl. Venus Fiorg. 5 0 1„ Frau 1 Ein junger Hirte 8 rl. Hübſch. Vier Edelknaben. Thüringiſche Grafen, Ritter und Edelleute. Edelfrauen. Aeltere und jüngere Pilger. Sirenen. Najaden. Nymphen. Bachantinnen. Schauplatz der Hand Erſter Aufzug: Das Innere des Hör ein Thal vor der Wartburg. Wartburg. Dritter Aufzug: Zeit: Im Anfang des lung: 13. Jahrhunderts. heuter e g auf Wartburg. 5 ſelberges bei Eiſenach; Zweiter Aufzug: Auf der Ein Thal vor der Warkburg⸗ Die Preiſe Haſſeneröff. ½6 uhr. Anf. präzis 6 uhr. Ende n. ½10 Uhr. bietet dieſer Nach dem 1. und 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Große Preiſe. Montag, 10. Okt. m weißen Nöß'l. Cuſtſpiel in s Aufzügen von Oskar Blumenthal u. Guſt. Kadelburg. Aufang 7 uhr. Goloſſnmthegter in Pannhein. Neckarvorstadt. 78456 Sonutag, den 9. Oktober 1693 Zwei Vorstellungen Nachmittags 4 Uhr und Abends 3½ uhr * OCapitain Dreyfus. Senſattonsſtück in 7 Akten von Onkokowsky. —AÜlles Raähere iehe Plakatfänlen. Maunfeimer Parkgeſelſchaft U Sonutag, 9. Oktober, Nachmittags—6 Uhr Grosses Concert der hieſigen Grenadier⸗Kapelle. 69898 Direktton: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. Gutver 80 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. 22804 Der Vorstand. NAur für Münner 2 Vortrag des Relchstagsabgeordneten MHenning aus Berlin über: „»Der Kampf Aufgabe der Gegenwart.“ Samstag, den 8. Oktober, Abends 8 Uhr im Caſinofaale. 87 Eintrittskarten zum Preiſe von M..—, 50 Pfg. und 20 Pfg. (Stehplatz) ſind in den Muſikallenhandlungen von Th. Sohler And Emil Heckel, ſowie Abends an der Kaſſe zu haben. 73210 Freiwillige Feuerwehr MHannheim. Corps⸗Befehl. Die diesjährige probe Schluss (NJachtübung) findet Montag, 10. Oktober ſtatt. Die Mannſchaften der., II., HI. u. IV. Compagnie werden hierdurch aufgefordert, 9 2 ſich an dem obengenannten Ta A b uktlich und voll ähli ae 7. ends ½6 Uhr 25 ihren Spritzenhäuſern einzufinden. ktober 1898. 73367 Das Kommando: Niacb der Prode findet Baukett in den Saale ber Lieder⸗ eafel K 2, ſtatt. Nerein f. artcuſagle deutſche Sleuographie SAnHeilza. Sonntag, den 9. Oktober 1898 veranſtalten wir wieder einen kleinen Familienausſlug nach Neckaran Zuſammenkunft 3 Uhr Mittags im „Badiſchen Hof“ daſel ſt, wozu die verehrl. Mitglieder des Damen⸗ und Herten⸗Vereins ſowie Gönner des Vereins zu zahlreicher Betheiligung einladet 78458 Der Borſtand. Zum Rheinpark. Sonntag, den 9. Oktober: Oeffentlicher Festball. Aufang Nachmittags 3 uhr ozu höflichſt einladet s E. Geyer. Eude Okto ein neuer Tanz-Cursus-2 Anmeldungen beliebe man gefälligſt baldigſt machen zu wollen. 78446 Extra⸗Unterricht zu jeder Tageszeit. jen —————— 5— Nicht zu überſeh Ia. Kannmelſeeilch e bper Pfund 60 Pfg. La. Rind⸗ u. Ochſenfleiſch per 15 60 Pfg. Kalbfleiſch%½ der Pfund 65 Pfg. Ausgelaſſenes Ochſenfett per Pfund 40 Pfg. 7846 bei Ludwig Baum, G 5, 5. 1898. 15. Borſtellung im Abonnement B. gegen die Unſittlichkeit, eine Kultur⸗ -aft), Nühule 137, eine ſeltene rnerunangriger. Den Eingang sämmtlicher Neu sowie die Eröffnung meiner Tohoceflput-Aussteſlang zeige ergebenst an. 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Schaaffhau en'ſchen Bankverein in Köln lautende Theil⸗Schuldverſchreibungen zu je M. 1000.—, mit den forklaufenden Nummern 1 bis einſchließlich 10000 und unkündbar Seitens der Geſellſchaft bis zum 2. Januar 1902. Die Theil⸗Schuldverſchr ibungen ſind 5 1 Juni cr. ſeitenz in Nürnberg verß gen dieſer Geſellſchaft uſſes der Generalver⸗ 11% Mark Soerbett u. 2 Kiſſen) mit primt vom 1. Juli l. J. ab mit fährlich 4% verzinslich und r ckzahlbar mit einem Aufgeld von %, alſo mit Mk. 1020.— pro Stück. Von dieſer Anleſhe iſt der Betrag von nom. M. 4300000.— bereits feſt placirt, während der Reſt⸗ betrag von M. 5 700 000.— für den Um auſch gegen die gekündigten Schuldverſchreibungen reſervirt wurde. Gemaͤß Vereinbarung mit der Geſellſchaft Schuckert ſtellen wir nun hierdurch den Beſitzern dieſer gekündigten 4½% Schuldverſchreibungen 72254⁴ bis einschliesslieh 15. Oktober 1. J. den Umtauſch gegen neue Theil⸗S Weiſe frei, daß gegen Einlieferung der 4½/ igen Schuldverſchreibungen incl. Coupons per 2. Januar 1899 ff. und Talon neue 4% ige Theil⸗Schuldverſchreib⸗ ungen im gleichen Nominalbetrage ausgefolgt werden mit halbjährigen Zinsſcheinen per 2. Januuar 1899 ff. und Talon, unter Vergütung von 1½¼%, alſo von Mk. 15.— pro Stück, abzüglich des Schluß⸗ notenſtempelbetrages. Die Einreichung kann bei jeder der unterzeichneten Bankfirmen geſchehen und werden dortſelbſt Umtauſch⸗Anmeldungsformulare unentgeltlich abgegeben. Die Ausgabe der neuen Theil⸗Schuldverſchreibungen, ſowie die Auszahlung der Vergütung an die Umtauſchenden erfolat, ſoweit thunlich, Zug um Zug bei Einlieferung der gekündigten Stücke, ſpäteſtens jedoch am 20. Oktober er. Kölu, Berlin, Hamburg, Müuchen, Mannheim, Nürnberg, den 23. September 1898. W. H. Ladenburg 4 A. Schaaffhauſen chuldverſchreibungen in der Frankfurt a.., Elberfeld und Söhne, Mannheim, 'ſcher Bankverein, Köln und Berlin. Commerz⸗ und Disconto⸗Bank, Hamburg, Berlin und Frankfurt a.., Bayeriſche Vereinsbank, München, E. 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