6. ſrühſtücken wird. + * 13 0 8 1 lich die türkiſche Hacht„Izzedin“. eibkom pagnie die Telegramm Adreffs?(Badiſche Volkszeitung.) „Jonrnal Maunheim.“ J der Poſtliſte unter Nr. 2802. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Beingerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchiag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (108. Jahrgang.) er Journal. Verautwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil? Eruſt Otte Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph⸗ Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal? iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) T Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. S Ginzel⸗ 8 8 f f* 8 4 E 6, 2 Geltſeule und nerbreilelſte Zeitung in Maunheim und Amgegend. E 6, 2 ſämmtlich in Mannheim. Nr. 287 Mittwoch, 19. Oktober 1398. (elephon⸗Ar. 218.) Von der Kaiſerreiſe. Berlin, 18. Okt. Von den Dardanellen wird unterm 17. d. gemeldet: Das deutſche Kaiſerpaar iſt nach herrlicher, ruhiger und ſonniger Fahrt heute Nachmittag in den Darda⸗ nellen eingetroffen und hat an Bord der„Hohenzollern“ die Mel⸗ dungen des kaiſerlichen Botſchafters, der türkiſchen Großwür⸗ denträger und des Ehrendienſtes entgegengenommen. Die Wei⸗ terfahrt nach Konſtantinopel erfolgt gegen Abend, die Ankunft bafalbſt Dienſtag früh beßen 9 Uhr. Konſtantinopel, 18. Okt., früh. Das deutſche Kai⸗ ſergeſchwader läuft ſoeben ein. Berlin, 18. Okt. Das deutſche Kaiſerpaar iſt heute früh 9 Uhr bei prachtvollem Wetter am Palaſt Dolmabagdſche ge⸗ landet und bon dem Sultan empfangen worden. Bei der Fahrt nach dem Jildispalaſt beſtieg die Kaiſerin mit dem Sultan den erſten Wagen, der Kaiſer den zweiten mit dem Großvezier und Marſchall Fuad Paſcha. Nach Vorſtellung des beiderſeitigen Gefölges in dem für die Anweſenheit des Kaiſerpaares neu er⸗ bauten und prachtvoll hergerichteten Kiosk kehrte der Sultan in ſein eigenes Palais zurück und empfing dort den Gegenbeſuch des Kaiſerpaares, das um 1 Uhr auf der kaiſerlichen Botſchaft Berlin, 18. Okt. Aus Mabein Jildis wird vom Nach⸗ mittag telegraphirt: Ihre kaiſerlichen Majeſtäten trafen heute früh bei ſehr ſchönem Wetter hier ein und nahmen das Frühſtück auf der deutſchen Botſchaft ein. Heute Abend findet im Jildis⸗ palaſt Prunktafel ſtatt. Konſtantinopel, 18. Okt. Um halb 8 Uhr kamen das rumäniſche Schiff„König Carol“, die Leuchtſchiffe„Veſta“ und Bohemia“ mit der deutſchen Kolonie an Bord, ein Kon⸗ ſtantinopeler Schiff mit den deutſchen Schulkindern und zahl⸗ reiche Privatdampfer, alle reich beflaggt, dem deutſchen Geſchwa⸗ der entgegen gefahren, das um 8 Ühr in Sicht kam. Um 84 Uhr begegneten ſich die Schiffe gegenüber von Jeditule. Hinter der„Hohenzollern“ fuhr„Hertha“, dann die„Hela“ und ſchließ⸗ Die Muſikkorps ſpielten Heil Dir im Siegerkranz'. Stürmiſche Hurrahrufe ertönten; 1 5 die jubelnden Schulkinder ſchwenkten ihre Fähnlein. Der Kai⸗ ſer und die Kaiſerin ſtanden auf der Kommandobrücke und 1 rüßten ununterbrochen hldvoll nach allen Seiten. Der Kaiſer trug Marineuniform, die Kaiſerin ein hellrothes Kleid mit wei⸗ ßem Ueberwurf. Als das deutſche Geſchwader um halb 9 Uhr an der Serailtreppe eintraf, gab„Hertha“ 21 Schüſſe ab, die von dem Arſenal von Tophane und den türkiſchen Stations⸗ ſchiffen und Hurrah⸗ und Jaſcharufen der türkiſchen Mann⸗ ſchaften erwidert wurden. Als die deutſchen Kriegsſchiffe ſich Dolmabagdſche näherten, hißten ſie die kürkiſche Flagge; die Schiffe, auf denen ſich die Mitglieder der deutſchen Kolonie be⸗ fanden, defilirten, während die Muſtkkorps ſpielten, und die Hurrahrufe der Deutſchen erklangen von den Kriegsſchiffen. Der weiße Marmorbau von Dalmabagdſche machte trotz ſeiner gemiſchten mauriſchen und Renaiſſancearchitektur, vom Sonnen⸗ licht umfloſſen und dem blauen Meere umſpült, einen märchen⸗ haften Eindruck. Die„Hohenzollern“ warf gegenüber den kaiſer⸗ lichen Forts Anker, rechts die„Hela“, links die„Hertha. Das Meer war überaus belebt durch Dampfbarkaſſen und Ruder⸗ boote. Salutſchüſſe, Muſik und Hurrahrufe ertönten fortwäh⸗ rend zu dem Platze herüber. An den Treppen der Landungs⸗ ſtellen ſtanden die kaiſerlichen Flügeladjutanten, rechts ſeitwärts die Muſikkapellen und ein 15 Rotten ſtarker Zug albaneſtſcher Zuaven der Hof⸗Leibkompagnie, links ſeitwärts zwei 24 Rotten ſtarle Züge der kaiſerlichen Tuefendſchi(Büchſenſpanner) mit der Fahne. Vor dieſen ſtanden der Botſchafter Frhr. v. Mar⸗ ſchark mit ſämmtlichen Mitgliedern der Botſchaft und des Kon⸗ fulates in Uniform mit ihren Damen. Anſchließend an die Flügel⸗ und Generaladjutanten bis zum Landungsquaf, auf dem ſich die das Kafſerpaar in Empfang nehmenden Würdenträger, unter ihnen Marſchall Edhem Paſcha, verſammelt hatten. Nach 9 Uhr ging die Pacht, Teſchrifie mit dem Großvezier und dem Marineminiſter Marſchall Fuad Paſcha, mehreren Hofwürdenträgern, den Militärattachss, unter ihnen Hauptmann Morgen, zur Begrüßung der Maje⸗ ſtäten im Namen des Sultans vom Ufer ab. Bereits 94 Uhr berkündeten Kanonenſchüſſe, daß das Kaiſerpaar die„Hohen⸗ zollern“ perlaſſen habe In dieſem Augenblick kam der Sultan in Marſchallsuniform mit ſeinen deutſchen Orden, begleitet von ſeiner Suite, an, und begrüßte die Gemahlin des deutſchen Bot⸗ ſchafters. Als das Galaboot der„Hohenzollern“ ſich dem Quai näherte, trat der Sultan auf den Quaf heraus und begrüßte von dort aus freudig bewegt das Kaiſerpaar, ehe noch das Boot an⸗ gelegt hatte. Die Majeſtäten erwiderten die Grüße lebhaft. Beim Verlaſſen des Bootes unterſtützte der Sultan die Kaiſerin und drückte ihr, ſich verneigend, die Hand. Die Begrüßung zwiſchen Kaiſer und Sultan war ſehr herzlich: Beide ſchüttelten ſich freu⸗ dig bewegt wiederholt kräftig die Hände. Nach Vorſtellung des Gefolges reichte der Sultan der Kaiſerin den Arm und ſchritt langſam durch das Spalier der Leibkompagnieen. Kaiſer Wil⸗ helm, den Miniſter des Auswärtigen zur Rechten, den Botſchaf⸗ ter Frhrn. v. Marſchall zur Linken, folgte, indem er den Gruß der Truppen, die unter den Klängen des„Heil Dir im Sieger⸗ kranz“ ſalutirten, erwiderte und ihnen freundlich zunickte. Den Najeſtälen ſchloß ſich das beiderſeitige Gefolge an, hinter dieſem iu dichter Menge Hunderte von kürkiſchen Staats⸗ und Hofwür⸗ denträgern, Militär⸗ und Hofbeamten durch die weiten Säle dem kaiſerlichen Zuge nach bis in den Salon, in den der Sultan ſeine Gäſte zu kurzem Verweilen führte. Die eine Seite des mit zahlreichen Gemälden geſchmückten, nach dem Meere zu gelegenen Salons wurde bald von dem beiderſeitigen Gefolge und den übrigen Würdenträgern dicht beſetzt, während man auf der anderen Seite genau beobachten konnte, wie lebhaft und freudig bewegt ſich die Unterhaltung beider Majeſtäten mit dem Sultan abſpielte. Mabein⸗Fildis, 18. Oet. Das Kaiſerpaar wurde an den Dardanellen von dem vom Sultan geſandten Ehrendienſt erwarle,, beſtehend aus Said Paſcha, ehemaligem Botſchafter in Berlin, und ehemaligem Miniſter des Auswärtigen, Turkhan Paſcha, ehemaligem Miniſter des Auswärtigen, Schakir Paſcha, Chef des Hauptquartiers, Yuſſuf Paſcha, Forſtminiſter Kamphövener Paſcha, ewfik Paſcha, ehemaligem Botſchafter in Berlin und Miniſter des Auswärtigen, Achmed Ali Paſcha, Viceadmiral, Naſſi Paſcha, Viceadmiral, Ibraim Bey, Einführer der Botſchafter, Abdurrhaman Paſcha und Maſchar Paſcha, den Commandanten der Dardanellen. Auf den Forts bei Sultanie war die deutſche Flagge gezogen. Bei dem Empfange in Dolmabagdſche ſtellte der Kaiſer dem Sultan den Staatsminiſter von Bülow vor, der von dem Sultan in ein längeres Geſpräch ge⸗ zogen wurde. Im Jildispalais ſtellte der Kaiſer dem Sultan das übrige Gefolge vor. Der Kaiſer und die Kaiſerin erwiderten als⸗ bald, begleitet von ihrem Gefolge, den Beſuch des Sultans. Hierbei verweilte der Sultan in ſeinem Arbeitszimmer mit dem Kaiſer und der Kaiſerin, ſowie dem Großvezier, Staatsminiſter v. Bülow und dem Botſchafter v. Marſchall längere Zeit in Unterhaltung. Der vom herrlichſten Wetter begünſtigte Empfang trug den Charakter großer Herzlichkeit. Die auf beiden Seiten der Fahrſtraße zwiſchen Dolmabagdſche und Jildiskiosk zahllos zuſammengeſtrömte Bevölke⸗ rung bereitete den hohen Gäſten einen begeiſterten Empfang. Konſtantinopel, 18. Oct. Das Blatt„Sabah“ ſchreibt in deutſcher Sprache: Kaiſer Wilhelm trifft heute zum zweiten Male als Gaſt des Sultaus Abdul Hamid Khan in Konſtantinopel ein. Seit uralten Zeiten ſteht das germaniſche Volk in freundlichen Beziehungen zum Orient. Der Beſuch Kaiſer Wilhelms II. beſiegelt am Ende dieſes Jahrhunderts zugleich für das kommende die ſym⸗ pathiſchen und wohlwollenden Geſinnungen, die ſeit Karls des Großen Beiſpiel jeder ſchwertkundige deutſche Kaiſer unſerem tapferen Stamme bewies, als ein Zeichen wirklicher Fürſtengröße, die über kleinliche Sorge und Mißgunſt, über peinliche Erwägungen unberufener Köpfe kühnen Fußes hinwegſchreitet, nur der Begeiſterung des Herzens ge⸗ horchend. Der Ausdruck der unabhängigen, menſchenwürdigen Ge⸗ ſinnung Kaiſer Wilhelms weckte Begeiſterung in unſerm ganzen Reiche, und jeder Osmane begrüßt heute mit dem Sultan Abdul Hamid Khan II., unſerem erhabenen und eliebten Herrn, ſtolz be⸗ wegten Herzens den Kaiſer des mächtigen eutſchen Reiches und die Kaiſerin Auguſte Victoria, das glänzende Vorbild weiblicher Tugenden. Gott erhalte Se Majeſtät Kaiſer Wilhelm II. und Ihre Majeſtät die Kaiſerin Auguſte Victoria! Gott der Herr beſchütze die Pfade die ſie wandeln, und ſegne ihr zielbewußtes und kräftiges Handeln unter Erhaltung friedlicher Nachbarſchaft unter den Völkern der ganzen Erde! Der Herr erhalte zum Segen der ganzen Welt das Feuer der Liebe in den kaiſerlichen Herzen, deſſen göttliche Flamme über die Unterſchiede der Sprachen, der Sitte und Tracht hinweg die Völker zu verbinden vermag.“„Sabah“ veröffentlicht ferner ein Gedicht in deutſcher Sprache, in dem die Ankunft des deutſchen Kaiſerpaares gefeiert wird. Petersburg, 18. Oct. Der„Swjet“ ſchreibt, die Ovientreiſe Kaiſer Wilhelms werde natürlich nicht bedeutungslos bleiben. Der deutſche Handel und Gewerbfleiß, die in der Türkei feſten Fuß faßten, werden zweifellos ihr Haupt erheben, und die Zahl der Deutſchen daſelbſt ſich vergrößern. Ueberhaupt werde der ökonomiſche und politiſche Einfluß Deutſchlands wachſen. Von hier jedoch bis zu dem vollſtändigen Verdrängen fremden Einfluſſes aus der Türkei durch die Deutſchen ſei noch ein weiter Weg. Konſtantinopel, 18. Oet. Auch das türkiſche Gefolge wurde von dem Kaiſer und der Kaiſerin in die Unterhaltung gezogen. Die Kaiſerin unterhielt ſich längere Zeit mit dem Miniſter des Auswärtigen. Nach etwa einer Viertelſtunde veichte der Sultan der Kaiſerin wiederum den Arm und führte ſie zu dem Kaiſerthor auf die Landſeite. Die Spalier bildende Menge verneigte ſich ehrfurchts⸗ voll, wofür die Kaiſerin huldvollſt dankte. Am Kaiſerthor beſtiegen die Herrſchaften die Wagen, den erſten goloſtrotzenden Vierſpänner die Kaiſerin, der Sultan und Munir Paſcha, den zweiten der Kaiſer mit den Großvezieren und Marſchall Fuad Paſcha. In dreizehn weiteren Wagen ſoigten das Gefolge und die Mitglieder der Botſchaft. Konſtantinopel, 18. Ock. Der Sultan verlieh dem Staats⸗ ſeeretär Staatsminiſter v. Bülow das Großkreuz des Osmanieordens. Faſchoda. Auf die Wichtigkeit dieſes innerafrikaniſchen Platzes am Nil und das ſchwere Zerwürfniß, das ſeine Beſetzung zwiſchen England und Frankreich hervorgerufen hat, haben wir ſchon wiederholt hingewieſen. Trotz aller Beſchwichtigungsverſuche iſt man inEngland nicht nachgiebiger geſtimmt; im Gegenteil, Blät⸗ ter aller Parteien ermahnen Salisbury, diesmal vor den Fran⸗ zoſen, wie ſonſt gewöhnlich, nicht zurückzuweichen. Auch in Deutſchland mehren ſich die Stimmen, die darauf hinweiſen, von welcher Bedeutung die Faſchoda⸗Frage und der franzöſiſch⸗eng⸗ liſche Konflikt werden könne. Man ſcheint in unſerem Auswär⸗ tigen Amte, heißt es in den„Alld. Bl.“, zwar einige Spezial⸗ karten zu beſitzen— bei den Vertragsſchlüſſen zwar auch in der Regel mangelhafte—, auf denen man den Verlauf von Expe⸗ ditionen und Kriegszügen verfolgen kann. Aber es ſcheint an einer Karte von Geſammtafrika zu fehlen, auf der ſich das plan⸗ mäßige Vorgehen Englands und auch Frankreichs in Afrika ver⸗ folgen und auf der jedes Kind ſehen kann, wie England und Frankreich die Herſtellung großer zuſammenhängender afrikani⸗ ſcher Reiche anſtreben und wie ſie Schritt für Schritt dieſem Ziele näher kommen. Zur Zeit Caprivis war freilich eine ſolche Ueberſichts⸗ karte überflüſſig. Caprivi wollte in Afrika nichts und deshalb brauchte er auch dieſe Vorgänge nicht zu beohachten. Seitdem aber Herr von Bülow ſich dazu bekannt hat, daß auch Deutſch⸗ land aus dem Schatten heraustreten wolle und wie die Anderen ſeinen Platz in der Sonne beanſpruche, hätte man glauben müſſen, daß man nun begonnen hätte, dafür zu ſorgen, daß Eng⸗ land die mittelafrikaniſche Sonne nicht für ſich monopoliſire. Und konnte oder wollte man nichts in dieſer Richtung ſelbſt thun, ſo brauchte man nur Andere für ſich arbeiten zu laſſen. Dieſe Anderen Falle Frank⸗ reich und Rußland, vorgeſchobene Abeſſynien. Jedes kolonialpolitiſche Kind muß ſehen, daß dieſe beiden Mächte den von Deutſchland aufgegebenen Plan aufnahmen, einen weſtöſtlichen Riegel durch Afrika zu legen zur Durch⸗ brechung der britiſchen nord⸗ſüdlichen Monopollinie. Dieſer Riegel liegt im geſammten nichtbritiſchen kontinen⸗ talen Intereſſe⸗und dieſer Riegel nennt ſich heute Faſchoda. Hieraus ergibt ſich die pflichtmäßige Stellungsnahme unſeres Auswärtigen Amtes zu der Faſchodafrage. Freilich angeſichts des deutſchbritiſchen Abkommens und angeſichts der Glückwünſche zu dem Siege von Omdurman darf man nicht er⸗ warten, daß man dieſe letzte ſich darbietende Gelegenheit zu einem Schachzuge gegen den britiſchen Plan, Afrika britiſch vom Kap bis zum Nil, benutzt. Die offiziöſe Preſſe ſollte uns damit doch nicht langweilen, darauf hinzuweiſen, daß die endliche Rächung Gordons unſer menſchliches Herz zur Theilnahme rühren müſſe. Großbritan⸗ nien kennt keine menſchlichen, ſondern nur britiſche Intereſſen. Auch komme man nicht mit dem Hinweis darauf, daß Deutſchland kein eigenes Intereſſe an der England läſtigen europäiſchen Finanzkontrolle in Aegypten habe. Das wiſſen wir auch. Aber wir wiſſen, daß wir in Aegypten Rechte beſitzen, die werthvolle Kompenſationen ermöglichen. Was aber das Auswärtige Amt nicht zu wiſſen ſcheint, das iſt, daß in Omdurman und in Faſchoda die Schlußglieder der nord⸗ſüdlichen britiſchen Kette liegen, mit der England Afrika in Banden ſchlagen will. Auch ſcheint es nicht zu wiſſen, daß wir Handelsintereſſen haben, die von Aegypten und Tri⸗ polis her nach dem Sudan führen. Alſo wenn man wirklich Verſtändniß für eine afrikaniſche Kolonialpolitik im großen Stile hat, dann benutze man die Sachlage, die ſich aus der Beſetzung Faſchodas durch die Fran⸗ zoſen ergibt! im vorliegenden dieſem waren bezw. das von —— Deutſches Reich. Aus der Rheinpfalz. „Die für die Rheinpfalz geplante Neuorganiſation der nationalliberalen Partei iſt nunmehr faſt vollſtändig zum Ab⸗ ſchluß gebracht. Faſt in ſämmtlichen Bezirken der Pfalz iſt die Begründung von Kontonalvereinen erfolgt. Nur einige Kantone ſtehen noch aus, doch darf angenommen werden, daß bis Ende dieſes Monats die Vereinsbegründungen in allen Bezirken er⸗ folgt ſind. Nur der nationalliberale Verein für den Bezirk Zwei⸗ brücken hat die von der Parteileitung vorgeſchlagene Begrün⸗ dung von Kantonalvereinen nicht gutgeheißen, ſondern ſich für Beibehaltung der ſeit 28 Jahren beſtehenden alten Organiſation ausgeſprochen, die ſich im Zweibrücker Bezirke allerdings be⸗ währt hat. Die neue Organiſation iſt ſo gedacht, daß in den einzelnen Kantonen Ausſchüſſe gebildet werden, die ihren Sitz und die Vorſtandſchaft im Kantonshauptort haben, zu denen die Ortsgemeinden aber, je nach ihrer Größe, die entſprechende Anzahl von Mitgliedern ſtellen. Der Statutenentwurf liegt be⸗ reits vor, und läßt erkennen, daß die Kantonsausſchüſſe ſchließ⸗ lich wieder in einen e e für den Reichstagswahlkreis zuſammengefaßt werden ſollen. Aus dieſen Ausſchüſſen für die ſechs Wahlkreiſe bildet ſich dann der leitende Ausſchuß für die ganze Pfalz. Der 18. Oktober. Am Grabe Kaiſer Friedrichs wurde geſtern im Auftrage des Kaiſers und der Kaiſerin ein Lorbeerkranz mit weißer Schleife und den Initialen des Kaiſerpaares nieder⸗ gelegt. Am Nachmittag legten die kaiſerlichen Kinder einen Kranz nieder. In Apolda wurde geſtern unter zahlreicher Betheilig⸗ ung von Militär⸗ und anderen Vereinen ſowie in Gegenwart der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ein Kaiſer Friedrich⸗ Denkmal enthüllt. Der Kaiſerin Friedrich wurde von dem Denk⸗ malkomité ein Ergebenheitstelegramm geſandt. In Leipzig wurde geſtern in Gegenwart von zahl⸗ reichen Vereinen und Ehrengäſten in feierlicher Weiſe der erſte Spatenſtich für das Denkmal auf dem Schlachtfelde von Leipzig bei Probſtheida gethan. Nach muſikaliſchen Vorträgen hielten Oberbürgermeiſter Dr. Georgi und Gymnaſtaldirektor Profeſſor Kämmel patriotiſche Anſprachen. Nach einem allgemeinen Ge⸗ ſange des Liedes„Deutſchland, Deutſchland über alles“ that ſo⸗ dann der Vorſttzende des deutſchen Patriotenbundes Clemens Thieme unter Böllerſchüſſen den erſten Spatenſtich. Ein ge⸗ meinſamer Geſang eines Chorals beendete die Feier. In Dortmund wurde geſtern unter großer Betheilig⸗ ung der Bürgerſchaft und zahlreicher Vereine das durch frei⸗ willige Beiträge geſchaffene Kaiſer Friedrich⸗Denkmal feierlich enthüllt. Landgerichtsrath Bäumer hielt die Weiherede und über⸗ gab das Denkmal an Oberbürgermeiſter Schmieding. In Görlitz fand geſtern die Grundſteinlegung der Ober⸗ lauſitzer Ruhmeshalle ſtatt, die das Kaiſer Friedrich⸗Muf aufnehmen wird⸗ 2 Selte: Geuetal Anzeiger?r Mannheim, 19. Oktober. In San Rems fand geſtern die Enthüllung der Ge⸗ denktafel für Kaiſer Frieprich in der Villa Zirio in feierlicher Weiſe ſtatt. In impoſantem Zuge begaben ſich die Behörden mit Fahnen, Vertreter der deutſchen Veteranen, ſowie die hieſigen Vereine mit ihren Fahnen und Muſik inmitten einer großen Menſchenmenge nach der Villa. Ein Regiment Berſaglieri ſtellte den Ehrendienſt. Es wurden mehrere Anſprachen gehalten und die Gedenktafel in feierlicher Weiſe der Stadtverwaltung über⸗ geben. Abnds veranſtaltete die deutſche Kolonie ein Feſteſſen, Die Stadtvertretung einen Empfang. Das Attentat der Anarchiſten. Der„Vorwärts“ beharrt dabei, daß das von Anarchiſten in Alexandrien gegen den Kaiſer geplante Attentat nicht ernſt zu nehmen ſei und nur Waſſer auf die Mühle der Reaktion und für die geplante Konferenz in Rom liefern ſolle. Er behauptet, es ſeien noch keinerlei amtliche oder auch nur halbamtliche Er⸗ fklärungen über das Attentat erfolgt. Indeſſen war die geſtern ſchon von uns mitgetheilte Nachricht eine offtziöſe Kundgebung. Nach einer amtlichen Feſtſtellung enthielt jede der beiden zum Attentat gegen Kaiſer Wilhelm beſtimmten Bomben zwei Pfund Knallqueckſilber und 26 Revolverpatronen großen Kalibers.— Nationalzeitung“ ſchließt ſich dem Vorſchlage an, alle Perſonen, Die ſich als Anarchiſten bekennen, oder als ſolche ermittelt wer⸗ den, nach einer unbewohnten oder auch von Wilden bewohnten Inlel im Stillen Ozean zu transportiren. — Murze Nachrichten. Far den Landtagswahlbezirk Mosbach, ber purch den Tod Webers erledigt worden iſt, wurde der Land⸗ gerichtsrath Oberkircher⸗Freiburg als nationalliberaler Kandi⸗ Daß aufgeſtellt. Aus dem Elſaß iſt der Kriminalkommiſſar Witt⸗ mer gzur Begleitung des Kaiſers in den Orient beordert wor⸗ den. W. gilt für einen gewiegten Beamten. E Die deutſche Volkspartet in Elberfeld⸗Barmen 75 wilf ſich an den Landtagswahlen nicht betheiligen und ver⸗ iſfentlicht eine geſchwollene Erklärung dieſerhalb: das Syſtem krägt die Schuld. Der wahre Grund iſt in der großen Schwäche und geringen Zahl der Partei zu ſuchen. 8 Der preußiſche Landwirthſchaftsmini⸗ hat die Regierungspräſidenten aufgefordert, angeſichts der lagen über die Fleiſchnoth Erhebungen über die Steigerung Dey 1760 anzuſtellen. In Magdeburg gehen die Freiſinnigen bei den Land⸗ ktugswahlen zuſammen mit den Nationalliberalen. „Die Konferenz der preußiſchen Univer⸗ Kütsrektoren 15 674 eine Abänderung der medizini⸗ chen Promotionsordnung, die im April 1899 in Kraft tritt. „Die ſüddeutſchen nationalliberalen Reichstagsabgeordneten verſammeln ſich am 6. Nob. in ee „Matin“ behauptet, Deukſchland werde Haifa in Paläſtina als Kohlenſtation in Pacht bekommen, 105 ſühnlichen Bedingungen wie Kiautſchou. Der franzöſiſche Eiſenbahnausſtand gilt Als vollſtändig geſcheitert. Auch der„Staatsſtreich“ der Generale iſt, wenn er üherhaupt geplant war, gründlich ins Waſſer ge⸗ fallen und die Diskuſſion ver franzöſiſchen Blätter dreht ſich nur noch darum, ob der Plan einer militäriſchen Verſchwörung 8 855 beſtanden habe, oder ob er lediglich eine Erfindung ge⸗ ſen. Der guſſiſche Miniſter des Auswärtigen Draf Murawiew, weilk in Paris und betonte ſeinem Collegen Deleaſſe gegenüber die abſolute Nothwendigkeit der theilweifen Abrüſtung. Der Zar ſei von dieſer Ides begeiſtert und werde ſie Miemals fallen laſſen. 15 In Kreia haben 4000 Mohamedaner erklärt, daß ſie zug der türkiſchen Truppen nach Syrien auswandern Der KRaſſer von China ſitzt als Gefangener in kinem Pavpillon auf einer Inſel im kafſerlichen Garten und darf ſich nicht rühren. Es heißt, im November ſolle ein neuer„Kai⸗ ſer“ ernannt werden, ein Knabe von 13 Jahren. Gef Aiſch 11 180 f 1 zund Plantagen⸗ e aft gi 98 8 Proz. gegen 5 Proz. Dizidende im Vorjahr, 95 Aus Stadt und Land. Maunheim, 19. Oktober 18998. Gitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 18. Oktober. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um ¼4 Uhr die Sitzung. Anwefend ſind 101 Mitglieder. 15 2 —— Ein Frühlingstraum. Roman von Johannes van Dewall. (Nachbeuck verbsten.) Fortſetzung.) Aͤber ſchun ſprach die Tante:„Welche Stille, wie labend, welche Wundervolle PNacht!— Ich würde gern hier draußen länger noch berweiſen, aber unſere lieben Gäſte würden uns vermiſſen.“ So ſprechond wandte ſie ſich zum Gehen. Ohne Adda's Hand aus Ber ihrigen gu jaſſen, ſchritt ſie dem ſchmalen Steige zu und ging dicht an mir vorüben. Adda ſah ſtarr vor ſich hin und folgte willig ohne ein Wort, hintir ihnen her gingen die Räthin und Onkel Blunt. Ich lauſchte noch einen Augenblick auf ihre ſich entfernenden Schritte, dann glitt ich aus meinem Verſteck hervor und mich vor⸗ tig im Dunbel der Bäume haltend, eilte ich lautlos auf einem Um⸗ wege dem Gaſtlauſe zu. Ich erreicht es vor ihnen und miſchte mich unter die fröhliche Ge⸗ flellſchaf ſo unbofangen wie möglich. Eben war ſch im Begriff, mir ein Glas zu füllen aus der — auf dem Kredenztiſche, als mich Jemand leiſe am Aermel Zupfte. „Et, ei, wp haben Sie ſo lange geſteckt, mon aun?“ frug mich Margot pfiffig und drohte mir mit dem Finger. „Ich war ein wenig draußen auf der Teufelsbrücke?“ erwiderte 80 mich mühſam zum Scherze zwingend,—„und Sie, kleiner Unband, zie glühen ja vom Tanzen wie ein Feuerbrand.“ Aber Margat ging nicht auf dieſe Wendung ein. „O Himmell“ rief ſie,„Sie ſitzen ja noch ganz voll Tannennadeln,“ unb ſie begann init ihrem Taſchenkuche meinen Rücken und meine Schultern zu reiben, und hier— o ciel, was iſt denn das hier?—— ein langes blondel) Haar?!— Ein Frauenhaar?— O— o—!“ — Sie ſah mich groß, verwundert an und ich fühlte, wie mir das warme Blut 110 iind verrätheriſch in die Wangen ſtieg. „Unſinn, Margot!“ ſprach ich ärgerlich. Ale Aelche Haare hat der Teufel, der dyrt umgeht!“ fuhr ſe 2⁰0 Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet der Vorſitzende dem verſtorbenenen Stadtrath Ludwig Reul ing und dem Stadtverord⸗ ten Bracher ehrende Nachrufe, in welchen er Ludwig Reuling als eines der tüchtigſten Mitglieder des Stadtraths bezeichnete. Hierauf begrüßt der Vorſitzende die beiden neuen Herren Bür⸗ germeiſter Ritter und v. welche zum erſten Male einer Bürgerausſchußſitzung beiwohnen. 8 Bürgermeiſter Ritter dankt dem Herrn Oberbürgermeiſter für die liebenswürdigen Worte der Begrüßung und das große Entgegen⸗ kommen, welches er ihm von Anfang entgegengebracht habe. Ferner wolle er Dank ausſprechen den verehrten Stadtverordneten für ſeine ehrenvolle Wahl. Das Gefühl ſtarker Beängſtigung hat mich, ſo fuhr Redner fort, ergriffen, als der Tag des Dienſteintritts näher gerückt, aber zwei ermuthigende Momente ſtanden mir zur Seite, einmal die Ausſicht, unter der Leitung eines ſo genialen, auf dem Gebiete der Stadtvperwaltung weithin als Autorität bekannten Man⸗ nes arbeiten zu dürfen, und dann das Bewußtſein, meine Kräfte in den Dienſt einer Gemeinde geſtellt zu haben, deren Bürger durch raſtloſen Fleiß und hohe Intelligenz gleich ausgezeichnet ſind und gerade dadurch zu dem nie geahnten außerordentlichen Aufſchwung geholfen haben. Ich geſtatte, ja ich getraue mir, die Frage zu ſtellen, ob ich je den Anforderungen und Erwartungen entſprechen kann. Ich vermag nicht die Zuſicherung zu geben, ſondern muß mich lediglich auf die Erklärung beſchränken, daß es mein redlicher und feſter Wille iſt, die mir anvertrauten Geſchäfte nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen zu vollziehen, meine ganze Kraft einzuſetzen und zur Verfügung zu ſtellen, daß ich ſtets beſtrebt ſein werde, auf dem neutralen Boden eine ſtets ſachliche Behandlung der Gegenſtände zu Ihrer Aller Zufriedenheit zu bearbeiten. Bürgermeiſter von Hollander. Sehr geehrte Herren! Ge⸗ ſtatten Sie auch mir, daß ich mich dem anſchließe, was mein Herr Kollege geſagt hat und aufrichtigen Dank auszuſprechen für die freund⸗ liche Begrüßung, welche mir ſeitens des Herrn Oberbürgermeiſters nicht nur heute, ſondern auch ſchon früher zu Theil geworden iſt und für das Vertrauen, das Sie mir durch die ehrenvolle Wahl geſchenkt haben. Ich empfinde das Gefühl der Dankbarkeit um ſo tiefer, als Sie dieſes Vertrauen einem Ihnen Allen perſönlich unbekannten aus fernen Landen hergezogenen Mann entgegengebracht haben. Durch eine wunderſame Fügung iſt es mir pergönnt, die ſchwachen Kräfte, die Ausbildung des Geiſtes und des Charakters, die ich in den fernen Oſtmarken deutſcher Kultur gewonnen und dort nicht mehr verwerthen durfte, in den Dienſt der Skadt Mannheim zu ſtellen. Ich will mich mit ganzer Freudigkeit und ganzerHingabe dieſer Arbeit widmen, wenn auch das freudige Mitarbeiten und Mitverwalten an unſerem raſch ſich entwickelnden Gemeinweſen häuſig genug getrübt werden wird durch die Erlenntniß der Unzulänglichkeit meiner Kräfte und Er⸗ fahrungen. Ich darf hoffen, daß Ihr Vertrauen auch während der Führung meines Amtes nicht verſagt. Daß Sie das thunzmögen, iſt meine herzliche Bitte. Mit dieſer Bitte verbinde ich noch einmal den Ausdruck aufrichtigen Dankes.(Lebhaftes Bravo!) Stadtv.⸗V. Stockheim begrüßt die beiden neuen Bürgermeiſter im Namen des Stadtverordneten⸗Vorſtandes. Er möchte die Ueber⸗ zeugung ausſprechen, daß die warmen Worte der beiden Herren Redner aus eben ſo warmen Herzen gekommen ſind. Er hoffe, daß die Thätigkeit der beiden Herren zum Segen und Wohle der Stadt Mannheim gereichen werde. Nachdem ſodann Stadtv.⸗V. Stockheim noch einige geſchäft⸗ liche Mittheilungen gemacht und Oberbürgermeiſter Beck die zwei neueingetretenen Stadtverordneten Teſcher und Kaufmann be⸗ grüßt hatte, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Der erſte Punkt betrifft die Berathung des Budgets des Großth. Hof⸗ und Nationaltheaters. Der Vorſitzende theilt mit, daß ſeitens des Stadtrath Vogel und Genoſſen ein Antrag eingelaufen iſt, die Einnahmeanſätze des Budgets um 14,000 Mark zu erhöhen und die Ausgabevoranſchläge um 3000 Mark herabzuſetzen, die auf dieſe Weiſe erſparte Summe zur Er⸗ höhung der Gehälter des Orcheſter⸗, Chor⸗, Ballet⸗ und techniſchen Arbeiterperſonals zu verwenden und den außerordentlichen Zuſchuß der Stadt von 121,400 Mark auf 104,400 Mark herabzuſetzen. Stadtv.⸗V. Stockheim tritt für die ſtadträthliche Vorlage, welche 121,400 Mark verlangt, ein. Die in den letzten Jahren erzielten Ueberſchüſſe ſeien allerdings geeignet, den Gedanken der Herabſetzung des Zuſchuſſes nahe zu legen. Auch ſei zu hoffen, daß mit den außerordentlichen Aufwendungen für die Garderobe und die Dekorationen nunmehr Einhalt gethan werde. Trotzdem ſei er für die 121,400 Mark, weil er die früheren ſchlimmen Zeiten des Theaters mitgemacht habe und ſie nicht wieder mit heraufbeſchwören wolle. Wenn man auch vielleicht heute den Zuſchuß herabſetzen könne, ſo werde derſelbe in der nächſten Zeit doch wieder hinauf⸗ geſetzt werden müſſen. Auch müſſe man doch bedenken, daß Mann⸗ heim nunmehr in die Reihe derskädte von über 100,000 Einwohnern eingetreten ſei, daß wir eine Großſtadt geworden ſind, aber nicht die vielen Reize anderer Großftädte beſitzen. Es ſei deßhalb um ſo nothwendiger, das Theater, den faſt einzigen Anziehungspunkt unſerer Stadt, in ſeiner vollen Leiſtungsfähigkeit zu erhalten. Er wolle dem Intendanten jetzt kein Lob ſpenden, aber er müſſe doch auf die Thatſache hinweiſen, daß unter der Leitung des jetzigen Inten⸗ danten die Einnahmen des Theaters ganz bedeutend geſtiegen ſind, daß viele Kreiſe, welche früher ſich von dem Theater abgewendet haben, dieſem wieder ihre Sympathie entgegenbringen. Das ſei ein großes Verdienſt des Herrn Baſſermann und man ſolle demſelben deshalb die Führung ſeines Amtes nicht erſchweren. Herr Baſſer⸗ mann habe jetzt das für die bisherigen Theaterintendanten ominöſe dritte Theaterjahr hinter ſich und die gefährliche Majorsecke paſſirt. Es ſei zu hoffen, daß Herr Baſſermann noch lange an der Spitze des Inſtituts ſtehen möge. Redner bittet, die vom Stadtrath verlangten 121,400 Mark zu bewilligen im Intereſſe der künſtleriſchen Leiſtungs⸗ fähigkeit unſeres Theaters. Str. Vogel begründet eingehend ſeinen Antrag auf Herab⸗ ſetzung des Zuſchuſſes. Das verfloſſene Jahr habe bewieſen, daß das Theater mit 104,400 Mark, die Neiche, Summe, welche man früher fähigkeit des Theaters beeinträchtigen wolle, ſei ſomit hinfällig. Wir leben heute in einer Zeit des wirthſchaftlichen Aufſchwunges And in dieſer Zeit, welche nothwendigerweiſe einen erhöhten Beſuch des Theaters im Gefolge hat, müſſe man ſuchen, den Zuſchuß der Stadt zu ermäßigen. Wenn man jetzt einen ſo hohen Zuſchuß bef willige, was wolle man dann in den Zeiten der wirthſchaftlichen Depreſſion machen. Der Intendant könne die eigenen Einnahmet noch weiter erhöhen durch die Steigerung der Preiſe für die Parterre logen. Dieſe Maßregel ſei von Herrn Stern ſchon wiederholt an; geregt worden, aber Herr Baſſermann habe dieſer Anregung bis jetz noch keine Folge gegeben. Jetzt ſitze Herr Stern in der Theaterko miſſion und es ſei deshalb zu hoffen, daß er jetzt in der Kommiſſio⸗ energiſch für die Erhöhung der Preiſe der Parterrelogen eintre Früher habe der Intendant immer geſagt, daß er durch die vo ſeinem Vorgänger abgeſchloſſenen Verträge gebunden ſei. Nun, ſei⸗ jener Zeit ſeien verſchiedene Veränderungen vorgekommen und nei Verträge abgeſchloſſen worden. Ob dieſe neuen Verträge beſſer ſeie müſſe er bezweifeln. Er ſei gern bereit, in dieſer Beziehung privat ſeine Anſicht mitzutheilen. Bis jetzt habe man dem Intenda immer den Wunſch kundgegeben, daß der Theaterzuſchuß ermäßt werden möge. Dieſer Wunſch habe bis jetzt keine Erfüllung gefund und man müſſe deshalb ein ſtärkeres Mittel anwenden. Auch müf bewilligt, austomnien Tönne. Der Vorwurf, daß man die D S. er ſeinem Bedauern Ausdruck geben, daß die reichen Finanzleute in Mannheim das Theater noch immer nicht genügend unterſtützen, ſt indem ſie bei den Vorſtellungen im aufgehobenen Abonnement ihr, 2 Plätze leerſtehen laſſen. Mannheim werde in dieſer Beziehung vor anderen Städten wie Franfurt beſchämt. Stv. Emil Mahyer: Er habe die Ausführungen des Stadt raths Vogel mit einer gewiſſen Dankbarkeit begrüßt, denn in ſeing Worten liege die Anerkennung der richtigen Aufſtellung des Budgetsß Herr Stadtrath Vogel habe in etwas ſarkaſtiſcher Weiſe ausgeführ 8 daß die Vorſchüſſe ſich um einen Betrag vermehrt haben, der merkwürdigerweiſe genau mit der weiteren Erſparniß von 5000 Meart deckt. Herr Vogel hat damit wohl den Anſchein erwecken wollen, aß ſda ob auf dieſe Weiſe eine künſtliche Schiebung vorgenommen worden he ſei, um dem Bürgerausſchuß ein X für ein U vorzumachen.(Stabt⸗ rath Bogel proteſtirt.) Redner bittet Herrn Vogel, ihn ausſprechen ſd zu laſſen, er habe ihn(Vogel) in ſeiner Rede auch nicht unterbrochen, de Es ſei eine Thatſache, daß ſich die Vorſchüſſe gegen das Vorjahr um ſe 5200 Mark vermehrt haben. Von dieſen 5200 Mark kommen 4000 24 Mark auf einen Künſtler, dem dieſe Summe vorgeſtreckt werden mußte, wenn man ihn für das hieſige Theater gewinnen wollte, Herr Vogel will nun dieſe 4000 Mark in das diesjährige Budgei einſtellen. Wenn man derartige Ausſtände, die ſehr zweifelhaft ſind, D. überhaukpt in das Budget einſtellen kann, ſo kann, da das Darlehen be erſt in 5 Jahren zurückzuzahlen iſt, in das Budget 1898⸗99 nur ein ge Betrag von 1000 Mark eingeſtellt werden. Von der Einſtellung von ei! 4000 Mark, wie dies Herr Vogel vorſchlägt, kann nicht die Rede ſein, we Er(Redner) habe am Anfang ſeiner Rede dem Herrn Vogel den da Dank ausgeſprochen für die Anerkennung, welche er dem Budget hahe ge zu Theil werden laſſen. Dieſe Anerkennung finde er in der That⸗] erf ſache, daß Herr Vogel ſämmtliche Ausgabepoſten unbeanſtandet ge⸗ ga laſſen hat bis auf zwei kleine Poſten. Die Bewilligung der Ausgaben feſ habe man in der Hand, diejenigen der Einnahmen aber Niemand, 85 weder der Intendant noch der Bürgerausſchuß. Im vorigen Jahreß We habe er bei der Berathung des Budgets des Theaters, als die ähnJ an lichen Ausſtände erhoben wurden wie heute, hervorgehoben, daß man d pt Ausgaben bewilligen müſſe, wenn man das Theater auf ſeinem hens fri tigen Stande erhalten wolle. Und die Thatſachen haben bewieſen, Al daß an den Ausgaben nichts zu ſparen ſei. Die Budgetanſätze filt de Gagen, Dekorationen ete. haben ſich als zuverläſſig erwiefen. Von den we zwei Ausgabepoſitionen, die Herr Vogel beanſtandet hat, bezieht ſich alf die erſte auf die Gaſtſpielhonorare, welche er um 2000 Mark ver⸗ da mindern will. Er will für Gäſte, die wir nach Mannheim ziehen gef wollen, weniger zahlen, dagegen will er auf der anderen Seite aus ein den Gaſtſpielen höhere Einnahmen erzielen. Das iſt ein ſchwierigeß du Kunſtſtück. Man muß bedenken, von welch großen Zufälligkeiten die 5 Einnahmen bei den Gaſtſpielen abhängen. So war in dieſem Jahre. das Reinerträgniß der beiden Vorſtellungen der Gemma Bellincionf 971 ein weſentlich geringeres als im Vorjahre. Es können tauſend Zu⸗ de fälligkeiten eintreten, durch welche der Theaterbeſuch ſo beeinträchtigt 10 wird, daß ſelbſt die ausgeworfenen Beträge nicht erreicht werden, wi ganz gewiß aber nicht erreicht werden, wenn die Ausgaben, durch för welche dieſe Einnahmen möglich ſind, noch beſchränkt werden. Nuß kaf bei hervorragenden Leiſtungen iſt auf finanzielle Erfolge zu hoffen um Die zweite Poſition, welche Herr Vogel beanſtandet haf, bezieht ſich eir auf die außerkontraktlichen Honorare. Es iſt dies eine Poſttion, deren zu Bemängelung ich von Herrn Vogel am allerwenigſten ervartet hatte. a Dieſe außerkontraktlichen Honorare ſind nicht etwa große Gratifika⸗ ſte⸗ kionen für außerordentliche Leiſtungen, ſondern dieſe Summe von Ri 8700 Mark ſetzt ſich zuſammen aus kleinen Gebühren für Staſtiterie, Be außergewöhnliche Muſikleiſtungen und ſind Beträge von 50, 60 und af 70 Pfg., die den kleineren Leuten ausbezahlt werden, welche dieſe 855 Leiſtungen verrichten nicht aus Vergnügen, ſondern um ſich eine kleine 1 Einnahme zu verſchaffen. Das ſind Ausgaben, die nicht in der Hand Le des Intendanten liegen, denn er würde die künſtleriſchen Leiſtungen erz entſchieden beeinträchtigen, wenn er vielleicht nur noch 6 Statiſten di benützt, während es in dem Stück zu einem künſtleriſchen Erfolge 20 Ta ſein müſſen. Redner führt weiter aus, daß er die einzelnen Ausgabe⸗ we poſten genau geprüft, aber keinen einzigen gefunden habe, den man fich angreifen könne. Es ſei richtig, daß vor 3 Jahren urſprünglich zu der Zuſchuß auf 131,000 Mark feſtgeſetzt worden ſei. Die Initia⸗ B. tive, daß man in der Kommiſſton ſchließlich auf 121,400 Mark herab⸗ Me gegangen, habe er gegeben, weil er der Anſicht geweſen ſei, daß man 17 Turch die höheren Ausgaben auch höhere Einnahmen erzielen werde. unbärmherzig fort und wickelſe das Haar um ihren Finger,—„ mon Dieu, was man doch nicht Alles erlebt!“ „Still, ſchweigen Sie, garſtiger Menſch!“ fiel ſie mir in die Rede, als ich etwas erwidern wollte und hing ſich an meinen Arm, „beichten Sie mir lieber Alles, mon pauvre ami, und ſehen Sie nicht ſo beſtürzt aus, damit Niemand etwas merkt davon, daß Sie bei den Hexen waren auf der Teufelsbrücke. Runzeln Sie auch nicht ſo die Stirn,— man hat Sie ſchon vermißt, man ſucht Sie.— Laſſen Sie uns lieber ein harmloſes Tänzchen machen, aber nicht auf dem Beſen⸗ ſtiel, ſondern hübſch manierlich, verſtehen Sie.— Sie wollen nicht? nun dann machen wir eine Tour durch den Saal und plaudern wie verſtändige Leute.——— Sehen Sie, da kommen ſie ſchon— huh, wie ſie ausſehen, ſo brummig, und Adda ſo blaß und die Haare ganz gerzauſt!— was iſt denn nur vorgefallen?— Geht draußen der Sturm ſo ſehr auf der Teufelsbrücke?“ So trieb ſie allerhand Muthwillen und Spott mit mir nach ihrer Weiſe; ich aber hörte kaum auf ihr Geſchwätz, ſondern ſah be⸗ ſorgt hinüber nach der Thüre, durch welche Jene eintraten. Was ich erblickte, war nichts weniger als beruhigend. Sollte man etwas ahnen von dem, was zwiſchen uns vorgegangen war, oder, noch ſchlimmer als dies, hatte irgend Jemand uns zuſammen geſehen auf der Baſtei, uns belauſcht? 8 Frau von Ivernois ſah ſehr ernſt aus und blickte mich hart, ja geradezu unfreundlich an, zum erſten Male in ihrem Leben. Die Räthin wiſchte fortwährend mit dem Taſchentuche an ihrem Geſicht herum und Onkel Blunt hatte ein ganz beſorgtes altes Geſicht. „Wo waren Sie denn nur ſo lange, beſter Herr Wagner?“ frug Frau von Ivernois im Näherkommen.— Ich erröthete unter ihrem forſchenden Blicke.„Man hat Sie überall geſucht, aber vergebens.“ Ehe ich aber antworten konnte, ergriff an meiner Stelle Margot eilig das Wort. 5 „Nicht wahr, ma petite tante, ſprach ſie ſchmollend,„es iſt gar nicht galant von Monſieur, ſich unſerer Geſellſchaft zu entziehen? Denken Sie nur, er war auf der Teufelsbrücke ſo mitten in der Nacht — brrr, wie graulich mag es da jetzt ſein!“ Die Tante aber ſchloß der kleinen Vorlauten den Mund durch einen Plig, der uſct mißzünezſehen wan, „Sie ſollten ſich doch nicht ſo unvorſichtig der Nachtluft ausſetzen, lieber Herr,“ ſprach ſie dann zu mir und ihre Stimme klang kühl und uat vich glaube nicht, daß dieſelbe für Ihren Zuſtand vor⸗ 1 Iſt. Damit wandte ſie ſich ab und ließ emich ſtehen. „Qu'est⸗ce⸗que Gest?“ frug Margot, als ſie fort war und hob ſich erſtaunt auf die Fußſpitzen, um mich beſſer anzuſehen. „Ich weiß es nicht,“ antwortete ich verwirrt und ſuchte einen Blick von Adda zu erhaſchen, ich konnte aber nur 8 Aanee ein⸗ oder zweimal flüchtig durch die offene Thür im Nebenzimmer entdecken: ſie ſaß dort bei ihrer Mutter und Familie Heine gut ver⸗ wahrt und ich vermochte es nicht über mich, unter den jetzigen Um⸗ ſtänden und bei unſerer Aufregung mich ihr zu nahen. Eine Viertelſtunde nachher endigte der kleine Ball und ſo bekam ich heute Abend keine Gelegenheit mehr, die Geliebte allein 10 ſie wagte nicht einmal, mir die Hand zu reichen, als ſte mit nieder⸗ geſchlagenen Augen mir eine gute Nacht wünſchte. Sie that dies doch ſonſt allemal. Lange lag ich noch mit offenen Augen in meinem ſchmalen Fremdenbette wach und hörte auf das Rauſchen der Bäume draußen gänſchle das ſtärker anſchwellende Brauſen des Windes, ehe ich inſchlief. Ich überdachte noch einmal Alles, was ſich heute begeben hatte, überlegte und faßte Entſchlüſſe. Ich war ſehr aufgeregt. Morgen wollte ich noch einmal mit Adda ſprechen, ich wollte ihr beſtimmtes Jawort haben, ihre feſte Verſicherung, daß ſie mein Weib ſein wollte, und dann wollte ich offen hervortreten und mit der Tante und der Mutter ſprechen, ſie bitten, ſie mir zu geben und unſerer jungen Liebe nichts in den Weg zu ſtellen. Dieſem ungewiſſen Ver⸗ 15 hältniſſe mußte ein Ende gemacht werden. 5 1 1 In zwei oder drei Jahren konnte ich eine Frau ernähren, wenn Alles gut ging; wenn ich fleißig war und etwas Glück hatte, konnten die wir ſpäter ſogar im Wohlſtand leben.— So lag ich und ſchmiedete Pläne und ſpann und ſann, bis ich endlich darüßer einſchlief. (Fortſetzung folgt.) 5 55 Männheim, 19. Oktober: General Anzeiger. 3. Seite. tednet kommt ſodann auf die von Stadttath Vogel beantragte Er⸗ Wenn die Einnahmen aus 5 Weiſe kark ein, ſo könne man ke 0 en, ſon⸗ noch um weitere 1000 N ſie vielmehr reduziren. nnahmen haben in bis zum 3. Oktober bei? lungen 12,495 Mark während ſie ſich im Vorjahre bis zum gleichen Tage bei 20 auf 15,854 Mark bezifferten, alſo eine ganz bedeu⸗ rei Redner erörtert ſodann eingehend die von ath Vo ezogene Belaſtung der Steuerzahler. Im Jahre 895 wurden 104,300 Mark bewilligt und machte dies 2,34 pCt. itlicher Ausgaben der Stadt; im Jahre 1898 beträgt die Be⸗ 121,400 Mark, und ſind dies 2,49 pCt. der geſammten ben, alſo nur eine Steigerung um 0,15 pCt. Was elle Verhältniß des Zuſchuſſes der Stadt zu dem Theater anbelangt, ſo iſt daſſelbe gegen 1895 ſogar ge⸗ reichung der 17,000 Mark würde einer Ermäßigung des Steuerfußes um 0,28 pCt. gleichkommen. Redner weiſt noch Hbarauf hin, daß durch eine Herabſetzung des Zuſchuſſes der Intendant in ſeinem künſtleriſchen Streben gehemmt werde, da er bei der Er⸗ werbung eines Stückes immer erſt daran denken werde, ob es ihm Einnahmen bringen werde. Das Mannheimer Theater iſt der Bürger⸗ ftolz der Mannheimer von jeher geweſen. Er glaube, daß kein Bürger dafür verantwortlich ſein wolle, wenn durch eine Beſchränkung der Mittel das künſtleriſche Streben des Intendanten ſo eingeengt werde, daß der allbewährte Ruf des Mannheimer Theaters verloren gehen ſollte. Sorgen wir dafür, daß der Intendant auch fernerhin das Gebiet der klaſſiſchen Aufführungen kultiviren kann, ſorgen wir dafür, aß das Wohlwollen und die Sympathien erhalten bleiben, die man 88 den S Funken. Eine 6 5 auswärts dem Mannheimer Theater entgegenbringt, ſorgen wir dafür, 1 daß unſer Theater in den alten Tradikionen weitergeführt werden 1 kann. Wird wirklich wieder ein Ueberſchuß erzielt, dann hat ja der Bürgerausſchuß das Recht, über die Verwendung deſſelben zu be⸗ iſchließen. Redner bittet nochmals um Annahme der Vorlage.(Leb⸗ ehafter Beifall.) Yt⸗ Stdv. Regensburger tritt für die Herabſetzung des Zu⸗ en ſchuſſes ein. Es ſei nicht zutreffend, wenn Hr. Mayer behauptete, daß der Bürgerausſchuß ja das Recht habe, über einen eventuellen Ueber⸗ 10 ſchuß zu beſchließen. Im vorigen Jahre ſei ein Ueberſchuß von 00 24.000 Mark erzielt worden, aber den Bürgerausſchuß habe man nur wegen 15000 Mark befragt. Die übrige Summe habe man ſelbſt⸗ 10 ſtändig verwendet. Redner glaubt, daß das Theater mit 104,400 M. auskommen könne. le Sty. Kuhn tritt energiſch für die verlangten 121,400 M. ein. Das Theaterbudget ſei gegen das letzte Jahr mit 20000 M. mehr en belaſtet. Die Ausgaben ſeien zum größten Theil kontraktlich feſt⸗ i gelegt. Bezüglich der Verwaltungskoſten habe im verfloſſenen Jahre on eine ökonomiſche Unterſuchung ſtattgefunden durch eine Kommiſſtion, n. welcher auch der Stv.⸗V. Fulda beiwohnte. Es iſt ſehr bedauerlich en daß Herr Fulda nicht anweſend iſt. Er hätte ſonſt den Beſcheid he geben müſſen, daß nach dieſer Richtung hin nichts Nennenswerthes en feſtgeſetzt worden ſind. Es iſt recht bedauerlich, daß ſolche Ab⸗ gefördert. Es wäre viel zweckmäßiger geweſen, die Abänderungs⸗ u früheren Jahren wurden von der damaligen Minderheit derartige en wollen. Es iſt ihm dies aber nicht gelungen. An den Ausgaben iſt en geſetzt werden. Wie ſchon Herr Mayer geſagt, hat es ſich hier um 11 erſpart werden kann. Man darf mit Recht annehmen, daß die Aus⸗ e⸗ gaben im Budget auf die denkbar korrekteſte und zuverläſſigſte Weiſe 5 änderungs⸗Anträge, wie ſie Str. Vogel geſtellt hat, erſt in der Stadt⸗ verordnetenſigung eingereicht worden. Die Sache wird dadurch nicht 10 Wanträge vorher einzubringen, denn nur durch eine gründliche Aus⸗ “Fbrache kann möglichſt große Klarheit zu Tage gefördert werden. In Abänderungsanträge immer vorher bekannt gegeben. Es hat beinahe ulr den Anſchein, als habe Herr Vogel eine Ueberrumpelung veranlaſſen ich alſo nichts zu ſparen. Wo man Ueberſchüſſe herausbringen könnte, r⸗ das wären die Einnahmen. So ſollen Rückſtände von 4000 M. ein⸗ einen an einen Künſtler gezahlten Vorſchuß gehandelt, der in 5 Jahren 68 zurückzuzahlen iſt. Man könne ſomit höchſtens nur 1000 Mark ie einſtellen. Aber auch die Einſtellung dieſer Summe iſt nicht „ berechtigt, denn die Künſtler leben zumeiſt in ziemlich un⸗ ni günſtigen Verhälkniſſen, und es kann ſehr leicht die Möglichkeit 15 eintreten, daß der betreffende Künſtler beim beſten Willen nicht in der Lage iſt, die betreffende Zahlung zu leiſten. Die Einſtellung der 0 4000 Mark in das Zudget kann erſt erſolgen, wenn ſie thatſächlich wieder in den Beſitz des Theaters gekommen ſind. Redner kommt ch fedann auf die Einnahmen aus den Abonnements und der Tages⸗ ih e kaſſe zu ſprechen. Von der vorgeſehenen Erhöhung der Abonnements um 5500 Mark fehlen bis jetzt noch 300 Mark. Was die Tages⸗ einnahme anbetrifft, ſo iſt gegen das Vorjahr bis jetzt ein Rückgang zu verzeichnen. Es ſind pro Vorſtellung 75 Mark weniger einge⸗ e. gangen. Will man dieſen Einnahmeausfall auf fämmtliche Vor⸗ 1 ſtellungen während des ganzen Jahres annehmen, ſo würde ſich ein n Rückgang der Einnahmen der Tageskafſe um 15,000 Mark heraus⸗ ſtellen. Im verfloſſenen Jahre waren auf Grund der Abonnements⸗ ziffern bei total ausverkauftem Hauſe noch 2000 Mark Tageseinnahme e zu erzielen. Jetzt können auf Grund des erhöhten Abonnements durch ein ausverkauftes Haus nur noch 1700 Mark Tageseinnahme erreicht werden. Wenn es ſomit dem Intendanten durch glänzende Leiſtungen gelingt, nur bei 25 Vorſtellungen ausverkaufte Häuſer zu erzielen, ſo hat er bei gleichen Verhälkniſſen im Vorjahre gegen dieſes einen Ausfall an Tageseinnahmen von 7500 Mark. An dieſen Tageseinnahmen irgend etwas rütteln zu wollen, wäre ein Vergehen, welches ich nicht faſſen könnte. Man müßte im Gegentheil eigentlich ſich die Frage vorlegen, ob nicht einige Einnahme⸗Poſitionen zu hoch gegriffen ſeien. Wie kann man bei einem Budget, das gegen das Vorjahr um 20,000 Mark mehr belaftet iſt, von einer Kürzung des Zuſchuſſes um 17000 Mk. ſprechen? Es iſt dies eine Differenz von 87000 Mark. Wie ſoll denn der Intendant damit auskommen? Das iſt ja ein Ding der Unmöglichkeit. Wir würden ganz einfach den Intendanten vor ein empfindliches Defizit ſtellen. Liegt es aber im Intereſſe des Theaters überhaupt, den bisher bewilligten Zuſchuß zu reduziren, und läuft die Stadtgemeinde Mannheim die Gefahr, daß ein etwaiger Ueberſchuß nutz⸗ und zwecklos verwendet wird? Dieſe Fragen ſind zu verneinen. Eine Kürzung des Zuſchuſſes wäre gleichbedeutend mit der Einengung der Bewegungsfreiheit des Intendanten, welche ich auf die künſtleriſchen Leiſtungen übertragen würde. Darüber an kein Zweifel herrſchen, daß gerade am Theater am leichteſten Aeberraſchungen auftreten. Es iſt möglich, daß im kommenden Früh⸗ fahr andauernd ſchönes Wetter iſt, dann werden ſich die Leute viel 7 kieber im Freien bewegen, als in das Theater zu gehen. Die Tages⸗ Einnahmen werden namentlich Sonntags ſich reduziren. Aber gerade die Sanntagseinnahmen ſind eine weſentliche Grholungsetappe für die Theaterkaſſe. Laſſen Sie uns nach wie vor dem Theater unſer Entgegenkommen nicht vorenthalten. Laſſen Sie uns dies thun, weil wir ftolz auf unſer Theater ſind, weil wir den Einheimiſchen wie den Auswärtigen nichts Anderes zu bieten vermögen, und ganz be⸗ ſonders, weil an der Spitze unſeres Theaters gegenwärtig ein Mann ſteht, der ſeine ganze Kraft, ſein ganzes Können, ſeine im In⸗ und Auslande geſammelten großen Erfahrungen auf den Altar unſeres Mu⸗ ſentempels niederlegt, um den an ihn geſtellten Anforderungen gerecht zu werden und das in ihn geſetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Bringen wir ihn doch nicht in die unangenehme Lage, eines Tages mit einem Defizit vor den Bürgerausſchuß kommen zu müſſen. Wir wiſſen ja, wie es geht. Mag z. B. ein Fabrikdirektor Jahre lang die günſtigſten finanziellen Reſultate erzielen, ſobald er einmal geringe oder gar keine Dividenden herausbringt, iſt das Vertrauen zu ihm erſchüttert. Redner glaubt daß die Ausgaben ſogar ſehr beſcheiden eingeſetzt ſind, denn er wiſſe nicht, ob es gelinge ohne einen Erſatz für Herrn Bauer und für Frl. Marton auszukommen. Herr Kuhn gibt am Schluſſe ſeiner Rede im Namen der national⸗ überalen Fraktion die Erklärung ab, daß dieſe die vom Stadtrath vorgeſehene Erhöhung der Gehälter des Orcheſter⸗, Chor⸗, Ballet⸗ und techniſchen Perſonals freudig begrüßt und ſehr gern bereit iſt, dieſer Borlage zuzuſtimmen. Er erſucht den Stadtrath, nach Mög⸗ lichkeit dieſe Vorlage zu beſchleunigen. Hofthegter⸗Intendant Baſſermann ſpricht den verbindlichſten Dank aus für die liebenswürdigen Worte, mit denen ſeiner Thätig⸗ zeit gedacht worden iſt. Er wolle dieſe Anerkennung hinüberſchieben uen aree R 2 auf die Mitglieder des Hoftheaters, welche in den letzten Jahren Außerordentliches geleiſtek haben in allen Theilen und Gruppen, im 0 in der Oper, im Orcheſter, im Chor, im B t und im Arbeite ſonal. Sie Alle haben Großes geleiſtet, das en S mir glauben. Nach den Verhandlungen, die ich gehört, muß ich als Künſtler und als Kunſtfreund, der hier aufgewachſen iſt und das Mannheimer Theater von Jugend auf keunt, ſchmerzbewegt fragen: „Wann wird denn endlich die Zeit kommen, daß man den Mann⸗ heimer Theaterwagen ruhig ſeines Weges ziehen läßt; wann wird endlich die Zeit kommen, wo das Mannheimer Hoftheater einer ruhigen Entwickelung entgegengehen kann! So wie die Verhältniſſe in Mannheim liegen, möchte ich darauf antworten: Die Zeit kommt überhaupt niemals. Die Mannheimer Theaterleitung und der In⸗ tendant befinden ſich ſtändig zwiſchen zwei Puffern. Der eine Puffer ſind die außerordentlichen Anforderungen, die an den Intendanten geſtellt werden. Ich bitte doch nachzuleſen, was in den bieſigen Blättern geſchrieben wird in dieſer Beziehung. Ich bin auch Idealiſt. Ich bin aus reinſtem Idealismus zum Theater gegangen und habe den künſtleriſchen Beruf mein Leben lang fortgeſetzt, ich habe mich auch in der Stellung als Intendant den Verhältniſſen Mannheims anzupaſſen geſucht, ich bin beſtrebt mich der Baſts, auf welcher das Mannheimer Hoftheater geführt werden kann, anzubequemen. Dagegen hat die Stadt Mannheim eine Anzahl reiner Idealiſten, die fortährend die ungeheuerlichſten Anſprüche an das Mannheimer Hoftheater ſtellen, die bei den heutigen Verhältniſſen nicht erfüllt werden können. Der andere Puffer iſt die Seite, welche nicht die Mittel bewilligen will, um weiter vorwärts ſtreben und immer Schöneres vollbringen zu können. Es iſt im Laufe des letzten Jahres wiederholt verſucht worden, gegen das Budget der Theaterleitung vorzugehen; es iſt ferner auch geſagt und auch heute wieder an⸗ gedeutet worden, daß das Mannheimer Theater nur für die gebildeten Kreiſe vorhanden ſei. Das iſt aber durchaus nicht der Fall. Leſen Sie doch die Veröffentlichungen des Statiſtiſchen Amtes in Mann⸗ heim nach. Es iſt da feſtgeſtellt, daß die Frequenz ſich gleichmäßig vertheilt auf die billigen wie die theueren Plätze. Ferner wird darin ausgeführt, daß die billigen Plätze das ſtärkſte Kontingent zum Theaterbeſuch ſtellen, daß gerade der 4. Rang eine ganz beſonders bevorzugte Stellung einnimmt, denn auf ihn entfallen nicht weniger als 24 pCt. des geſammten Theaterbeſuchs, bei Suspendu⸗Vorſtel⸗ lungen ſogar 30 pCt. Es mag ja noch Leute geben in dieſem Saale, die ſich nicht für das Theater intereſſiren. Ich verſtehe das, denn ich intereſſire mich auch nicht für Alles. Es iſt voriges Jahr verſucht worden, das Budget anzugreifen, indem geſagt wurde, daß die ökono⸗ miſche Verwaltung billiger ſein könne. Ich habe dieſen Gedanken ſofort aufgegriffen. Die Herren Theaterkommiſſionsmitglieder Fulda und Küllmer haben den ökonomiſchen Theil des Theaters auf das Eingehendſte unterſucht und ſich überzeugt, daß vielleicht durch Sconto⸗ abzüge, wenn ſie bisher im Hoftheater auch nicht gerade Mode waren, ſowie durch Submiſſionen einige Hundert Mark abgeſpart werden können, daß aber von einer Erſparniß, wie ſie im vorigen Jahre hier in Ausſicht geſtellt wurde, abſolut keine Rede ſein kann. Heute kommt man wieder mit einer anderen Art, dem Budget auf den Leib zu rücken. Man will nicht mehr als 17,000 Mark ſtreichen! Ja, m.., man möge doch bedenken, daß das Budget von der Theaterkommiſſion geprüft worden iſt, einer Vereinigung von Männern, welche ja wohl wiſſen, wie ſie ein Budget anzuſehen haben. Ich begreife nicht, auf welche Weiſe 17,000 Mark erſpart werden können. Die Sache iſt doch ſehr einfach. Im vorigen Jahre brauchte ich 552 Mark, dieſes Jahr muß ich 571 Mark pro Vorſtellung haben zum regulären Be⸗ trieb. Das ſind im Jahre 19,000 Mark mehr. Außerdem ſind die Einnahmen bis jetzt niedriger. Es fehlen mir einſtweilen 20—23,000 Mark zum regulären Betrieb. Dieſe Summe muß doch erſt wieder verdient werden. Wenn Sie glauben, daß 8000 Mark für Deko⸗ rationen zu viel find, da möchte ich doch dringend bitten, ſich in dieſer Beziehung zu orientiren. 8000 Mark ſind ſehr wenig, es iſt das Niedrigſte, was man fordern kann. Mit dieſer Summe ſind wir noch nicht im Stande, eine große neue Oper mit 4 bis 5 Akten aus⸗ zuſtatten. Wenn Sie wiſſen wollen, was eine Ausſtattung koſtet, ſo gehen Sie einmal nach München. Dieſer Tage war Herr Kapellmeiſter Röhr von dort bei mir, der mir mittheilte, daß ſie in München für die Ausſtattung der„Zauberflöte“ 110,000 Mark ausgegeben haben. Es fällt mir ja gar nicht ein, mit derartigen wahnſinnigen Forder⸗ ungen an Sie heranzutreten. Aber auf der anderen Seite möchte ich doch dringend bitten, daß Sie mir glauben, wenn ich ſage, daß ich nur das Allernothwendigſte angefordert habe. Wenn ich in Nechnung ſtellen wollte, was ich als idegler Künſtler für nothwendig halte, käme ich in die Hunderttauſende hinein.(Heiterkeit.) Ich habe die feſte Ueberzeugung, daß es die Wahrheit iſt, wenn ich ſage, die Tages⸗ einnahmen müſſen zurückgehen, denn eine ganze Menge von Leuten, en Sie welche früher von Zeit zu Zeit ins Theater gegangen ſind, haben jetzt abonnirt. Es kommen infolgedeſſen an den Sonn⸗ tagen an der Kaſſe nur 1600—1700 Mark herein, früher dagegen 1800—1900 Mark. Ferner ſind die Monate September, März, April und Mai ſehr unſichere Kantoniſten, die ſich mit Sicher⸗ heit gar nicht berechnen laſſen. Wie kann man da mit aller Sicher⸗ heit behaupten, es werde ſo und ſo viel eingehen. Kein Geſchäfts⸗ mann weiß vorher, was er im Laufe des Jahres einnehmen wird. Ich traue mir keine prophetiſche Gabe zu, kann ſie aber auch anderen Leuten nicht zugeſtehen. Auch kann ich nicht immer dafür garantiren, daß das Repertoir in den Monaten Mai und Juni ein ſo anziehen⸗ des ſein wird wie in dieſem Jahr. Es iſt vielfach bemängelt wor⸗ den, daß das„Weiße Rößl“ erſt in den Monaten Mai und Juni gegeben worden iſt. Ich habe wohl gewußt, was ich wollte. Ich hätte in jenen Tagen die Mannheimer 1985 mehr anders in das Theater gebracht als durch das„Weiße Rößl“, welches goldene Früchte getragen hat. Ferner haben wir in der vorigen Saiſon den Wagnerzyklus gehabt. Das war eine ſehr anſtrengende Thätigkeit für das ganze Perſonal. Einige Muſiker ſind ſogar mundkrank ge⸗ worden, von dem vielen Blaſen. Ich weiß nicht, ob wir dies in jedem Jahr wiederholen können. MeineTheatererfahrung geht weiter zurück. Auch das ſeinerzeitige Komitee hatte mit den Monaten März, April und Mai zu kämpfen. Das Komitee hätte ſeinerzeit eines Jahres auch ein Defizit gemacht, wenn es glücklicherweiſe nicht noch die Münchener gefunden, die damals neu hier waren, eine Einnahme von 8000 M. brachten und ſo das Budget vor einem Defizit retteten. M. H. Es iſt wiederholt geſagt worden, daß es gar keinen Einfluß auf die künſtleriſchen Leiſtungen des Theaters hätte, ob die 17,000 M. geſtrichen werden oder nicht. Es iſt dies ja ein ſehr ſchmeichelhaftes Vertrauen, aber ich bin dieſer Anſicht nicht. Wenn die 17000 Mk. geſtrichen werden, iſt die Theaterleitung genöthigt, nur Stücke aufzuführen, die Geld bringen. Die Intendanz wird ganz unwillkürlich noch mehr auf den geſchäftlichen Weg gedrängt als wie es heute ſchon der Fall iſt mit Rückſicht auf die Mannheimer Ver⸗ hältniſſe. Ich bin feſt überzeugt, daß es nicht möglich iſt, irgend⸗ welchen größeren künſtleriſchen Zielen nachzuſtreben, falls die 17 000 Mark geſtrichen werden. Alle weiteren Verſuche mit neuen Opern werden erſchwert werden. So habe ich z. B. die neue Oper„Lobe⸗ tanz“ aufgeführt, die anderwärts ſehr gut gefallen hat; was war in Mannheim der Fall: Kaſſenrapport 300 Mk., und 650 Mk. muß ich einnehmen. Ich möchte Sie bitten, auch dafür Sorge zu tragen, daß die Angriffe unterbleiben, die die Intendanz fort und fort von Menſchen anhören muß, die auf einem theoretiſchen Standpunkt ſtehen und welche die praktiſchen Unterlagen, die hier vorhanden ſind, nicht begreifen und einſehen wollen, ſondern ſtets nur das Idealſte vom Idealen verlangen; ich möchte bitten, den Herren zu ſagen, was hier geleiſtet werden kann. Wenn ich Dinge leſen muß, daß General⸗ direktor Mottl nach Mannheim kommen müſſe, ſo bin ich ſehr er⸗ ſtaunt. Ich wäre gewiß ſehr erfreut, wenn ich einen Mottl hätte, nur müßten Sie mir auch die Mittel gewähren und zwar etwa 15000 bis 20000., damit ich in der Lage bin, allererſte Kräfte und Berühmtheiten an dem Orcheſterpult zu haben. Ich kann dieſen außerordentlichen Auforderungen nicht entſprechen. Die Situation des Intendanten iſt hier ſehr einfach: Es kann nicht wie er will, ſondern er muß wollen wie er kann.(Heiterkeit.) Die Theaterleitung muß freie Hand haben, ſie darf nicht genöthigt ſein, fort und fort wie ein Geſchäftsmann nur nach ſolchen Stücken zu ſehen, die Geld bringen und nur ſchlechte Schwänke aufzuführen. Wenn das Niveau des Theaters ſinkt, dann bin nicht ich ſchuld daran. Ich lehne jede Verantwortung ſeieblichſt ah und weifſe ſie denfenigen zu, welchs die Abſtriche am Theaterbudget machen wollen. Ich möchte bitten, dafür Sorge zu tragen, daß der 18. Oktober nicht ſpäter als der Zeitpunkt angeſehen würde, von welchem der Niedergang des Mannheimer Theaters beginnt. Ich bin der feſten Ueberzeugung, daß, wenn Sie ein halbes Jahr an der Verwaltung des Mannheimer Hof⸗ thegters mitwirken würden, Sie mir Recht geben würden. Das beſte Beiſpiel dafür iſt der leider heute nicht anweſende Herr Fulda. Ich habe Herrn Fulda nicht überredet, es iſt mir dies gar nicht einge⸗ fallen, ich habe ihn einfach Einſicht in die Verhältniſſe nehmen laſſen und Herr Fulda hat ſich aus den Verhältniſſen heraus über⸗ zeugt, daß die Dinge nicht anders zu machen ſind als wie ſie gemacht werden. Ich bin überzeugt, daß wenn ich das Glück hätte, Herrn Vogel in der Theaterkommiſſion zu haben(Heiterkeit), der ein ſehr großer Freund des Theaters iſt, er auch bald auf die Bahnen des Herrn Fulda kommen würde. Redner weiſt ſodann noch darauf hin, daß die für das Theater gemachten Ausgaben ja der Stadt wieder zu Gute kommen, da das Geld faſt Alles in Mannheim bleibe. Auch müſſe man doch bedenken, daß alle anderen ſtädtiſchen Ausgaben ſteigen, weßhalb ſollen gerade diejenigen für das Theater auf dem alten Niveau bleiben, alſo für ein Inſtitut, welches die ethiſchen Güter hebt und heben ſoll, welches in erzieheriſcher Weiſe einzuwirken berufen iſt, welches dem Kunſtgeſchmack des Mannheimer Publikums dienen ſoll. Man möge doch die Aufbeſſerung der Gehälter des Orcheſter⸗, Chor⸗, Ballet⸗ und techniſchen Perſonals nicht auf Koſten des Theaters be⸗ werkſtelligen, ſondern außerhalb des geforderten Zuſchuſſes. Str. Vogel: Gegenüber den Schlußbemerkungen der Inten⸗ danz, daß alle ſtädtiſchen Ausgaben der letzten Jahre geſtiegen ſind, frage er den Intendanten, wie groß denn eigentlich der Zuſchuß in ſeiner Jugend geweſen ſei. Er werde da antworten müſſen, daß der Zuſchuß ein kleiner war und ſeitdem ſehr bedeutend geſtiegen iſt. Die Behauptung, daß er geſagt habe, man habe mit den 5000 Mk. für Vorſchüſſe dieſen Betrag im Budget verſchleiern wollen, ſei un⸗ richtig, Die Befürchtungen, welche der Intendant an die Ermäßi⸗ gung des Zuſchuſſes knüpfe, halte er für ſehr übertrieben. Er ſei nicht überzeugt worden, daß mit der Herabſetzung des Zuſchuſſes die Leiſtungen des Theaters beeinträchtigt werden und ſtimmt deshalb nicht für die 121400 Mk. Str. Stern: Herr Stadtrath Vogel habe ein ſehr gutes Ge⸗ dächtniß, denn er habe eine von ihm im Jahre 1895 gethane Aeuße⸗ rung wiederholt, dahingehend, daß Herr Vogel zwar den Intendanten lobe, aber ihm den Zuſchuß verweigere. Dieſe Aeußerung müſſe er auch heute aufrecht erhalten. Zwar habe Herr Vogel im Jahre 1895 den Vorgänger des Herrn Baſſermann tadeln wollen und um dazu ein richtiges Relief zu haben, mußte er den neuen Intendanten loben. Welche Folgen eine zu große Einſchränkung der Intendanz haben haben könne, beweiſe u. N. folgender Vorfall: Er habe dem Inten⸗ danten neulich ein neues Stück in Vorſchlag gebracht, welches in Berlin gegeben worden ſei. Als er heute Herrn Baſſermann gefragt habe, ob er dieſes Stück geben wolle, habe ihm dieſer geäußert, daß 9 pCt. Tantismen verlangt würden, die er mit Rückſicht auf die Mannheimer Verhältniſſe nicht zahlen könne. In der Theaterkom⸗ miſſion haben ſich ſämmtliche Mitglieder, die ſich aus den verſchie⸗ denſten Parteien rekrutieren, für den Zuſchuß von 121400 Mk. aus⸗ geſprochen. Zuruf des Stadtraths Vogel: Ich weiß aber, daß in einer Sitzung der Kommiſſion die Herren Oberbürgermeiſter Beck, Mayer und Fulda geäußert haben, die Aufbeſſerung für das Orcheſter⸗ Chor⸗ und Balletperſonal könne man aus den 121400 Mk. Zuſchuß beſtreiten. Str. Stern fährt fort: Und ich weiß, daß Herr Fulda in meiner Gegenwart geäußert hat, er habe die feſte Uebeezeugung, daß die 121,400 M. bewilligt werden müſſen. Es ſei fehr bedauerlich, 000 Fulda der heutigen Sitzung fern geblieben.(Zuruf: ſehr richtig! Hierauf ſchließt die Diskuſſion, nachdem Stv. Süßkind einen Schlußantrag geſtellt hatte. Es wird namentliche Abſtimmung vorgenommen, welche die Annahme des ſtadträthlichen Antrags mit 58 gegen 45 Stimmer ergibt. Die Verkündung des Reſultats durch Oberbürgermeiſter Beck wird im Saale und namentlich auf der Gallerie mit großem Beifall begrüßt. Baugeſuch des Baumeiſters Georg Börtlein J 6, 1 und 1½ Der Stadtrath beantragt, dem Baumeiſter Börtlein eine Ent⸗ ſchädigung von; 2500 M. zu zahlen. Stv.⸗V. Stockheim befürwortet den Antrag, der diskuſſionslos angenommen wird. Bauliche der von der gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaft erworbenen Arbeitshänſer Kleinfeldſtr. Nr.—6. Die Debatte iſt unweſentlich und werden die verlangten 14 800 M. gutgeheißen. Erwerb von Liegenſchaften von deu Erben der Peter Wörns Wwe, in Neckarau. Die Vorlage wird debattenlos angenommen. Verkauf etuer Geländeparzelle an Tapezier David Sommer, Auch dieſe Vorlage erhält einhellige Zuſtimmung. Austauſch von Allmende und Gemeindegnt. Sty. Hutt führt aus, daß die in Betracht kommenden Land⸗ wirthe lieber Geld für das abzugebende Allmendgelände nehmen, als andere Grundſtücke einzutauſchen. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, daß die Stadt geſetzlich ver⸗ pflichtet ſei, erſt zu verſuchen, ob die Entſchädigung durch anderes Gelände erfolgen kann. Erſt wenn keine Einigung wegen des Um⸗ tauſches von Gelände zu Stande komme, könne der Stadtrath die Abfindung mit Geld in Erwägung ziehen und dieſerhalb bei der Regierung vorſtellig werden. Redner theilt noch mit, daß auf das durch den Umtauſch freizumachende Gelände die Fabrik der Firma Brown Boveri u. Co. zu ſtehen kommen ſoll. Herſtellung des Schloßgartenweges nach der Stephanien⸗ promenade. Die erforderlichen 37,900 M. werden bewilligt und die Exlaub⸗ niß gegen die Angrenzer das Expropriationsverfahren einleiten zu laſſen, ertheilt. Herſtellung der Riedfeldſtraße zwiſchen der 7. und 19. Querſtraße. Es entſpinnt ſich eine Debatte darüber, ob der Herr Hofmuſikus Julius Unger zu zahlende Preis von 35 M. pro Am. für das zum Straßenbau nothwendige Gelände nicht zu hoch gegriffen iſt, was von Str. Keſſelheim in Abrede geſtellt wird mit dem Hinweis darauf, daß die Herrn Mayer verbleibende Reſtfläche nicht bebaut werden kann, Oberbürgermeiſter Beck erklärt, daß der Stadtrath die Sache nochmals in Erwägung ziehen werde. Neubau einer zweiten Neckarbrücke. Stb.⸗V. Stockheim begrüßt die Vorlage und empfiehlt dieſelbe. Stv. Anſelm wünſcht, daß der Bau der zweiten Neckar⸗ brücke mehr beſchleunigt werde als wie es bisher dem Anſchein nach geſchehen iſt. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, daß im Stadtrathe eine Meinungsverſchiedenheit über die Nothwendigkeit der Brücke nicht mehr beſteht; ſelbſt diejenigen Herren, welche früher der Anſicht waren, daß man den Brückenbau noch einige Jahre hinausſchieben könne, ſind von dieſer Meinung abgekommen. Die Sache werde nach Möglichkeit beſchleunigt werden. Eine Diskuſſion entſpinnt ſich nicht mehr und wird die Vorlage einſtimmig angenommen. Die übrigen Vorlagen, nämlich Pflaſterung der Kunſtſtraße mit Stampfasphalt, Erſtellung eines Speiſeaufzugs im Kran⸗ kenhaus, Anſchluß des Viehhofs an das ſtädtiſche Elektrizitäts⸗ werk, Anbringung weiterer Feuermelder und Anſchaffung einer Heu⸗ und Strohpreſſe werden debattenlos genehmigt. Die Gründe für die Ablehnung des Stadtverordnetenman⸗ dats durch Herrn Architekt Blumhard werden als nicht zutref⸗ fend erklärt. Der badiſche Landesverein für innere Miſſton, welcher am 9. und 10. Oktober in Mosbach ſein Jahresfeſt feierte, blickt bereits auf ein 50jähriges Beſtehen zurück, Im Jahre 1849 war Weneras: Anzenger Manfprim; 19. Oktovee. Sctte. güf Auregung Wicherns, des„Vaters der inneren Miſſion“, wie in vielen zrn, ſo auch bei uns in Bader, ein Landesverein gegrü en, der ſich ſeit dem Jahre 1865 als Zweig in die jüdweſtdeutſche Konferenz für innere Miſſion“ eingliederte. Die Aufgabe, welche der badiſche Landesverein ſich geſtellt hat, läßt ſich in folgende 3 Punkte zuſammenfaſſen: a) die vorhandenen Noth⸗ ſtände in unſerem Volksleben, beſonders in religiös⸗ſittlicher Hinſicht, erforſchen und Mittel zu ihrer Abhilfe ſuchen; b) die bereits Vorhandenen Anſtalten der inneren Miſſion durch Rath und That unterſtützen; o) wo es noth iſt, neue Unternehmungen ius Leben rufen. An der Löſung dieſer Aufgabe iſt von Seiten des Vereins ſchon kräftig gearbeitet worden; ſo verdanken ihm beiſpiels⸗ weiſe die Blödenanſtalt in Mosbach(1880), Ankenbuck(1882), die Stadtmiſſion Karlsruhe(1882), Schriſtenverein Karlsruhe(1883), die Epileptiſchen⸗ Anſtalt Kork (1892) u. f. w. ihre Entſtehung. Im letzten Jahre nun, iſt dem zufolge wieder eine wichtige neue ins eben getreten, nämlich das Erziehungshaus Schwarzach für konſtmirte verwahrloſte Knaben, die dort zu nützlichen Gliedern der meuſchlichen Geſellſchaft herangebildet werden ſollen. Ende dieſes Jahres wird das Haus ſeiner Beſtimmung übergeben werden können. Eine ähnliche Anſtalt für Mädchen ſoll ebenfalls errichtet werden, Je größere Anforderungen an den Verein geſtellt werden, deſto mehr Mittel find natürlich erforderlich, die hauptſächlich durch regelmäßige Mitgliederbeiträge gedeckt werden. An der Spitze des Vereins ſteht als Vorſitzender Freiherr E. A. v. Göler. Mitglied des Vereins, deſſen wohlthätige Wirkſamkeit jedem einleuchten dürfte und der die weiteſtgehende Förderung verdient, kann jedes volljährige lied unferer evangeliſchen Kirche werden, welches in Bethätigung ſeines Glaubens die Werke der Liebe in Wort und That fördern will und einen jährlichen Beitrag von 3 Mark entrichtet, wogegen die unentgeltliche Zuſtellung des Vereinsorgans(„Monatsblätter für innere Mifſton“) erfolgt. Auch„Freunde“, welche gegen Entrichtung bon 1 Mark, die„Geſchichten und Bilder zur Förderung der inneren Miſſton“ erhalten, ſind willkommen. Wir wünſchen dem Verein, deſſen Bezirksvertreter hier Herr Pfarrer Achtnich am Diakoniſſen⸗ Haufe iſt, ein recht geſundes und ausgedehntes Wachsthum auch in unſerer Stadt. Die Looſe des Maunheimer Kanarienzüchter⸗Vereins ſind feit einigen Tagen zur Ausgabe gelangt und in dem Hauptver⸗ krieb des I. Vorſitzenden Herrn P. Schnepp, 0 4, 2, ſowie in den gieſigen Loosverkaufsſtellen per Stück 50 Pfg. zu haben. Die Ziehung findet am 12. Dezember im goldenen Karpfen hier ſtatt. Es iſt ſomit demzKäufer die Gelegenheitigeboten, ein hübſches Weihnachtsgeſchenk erhalten, indem nur ſchöne und gute Sänger der diesjährigen Zucht zur Verlooſung kommen. Da ein großer Theil der Looſe ſich 7— in feſten Händen befinden, wäre es gut, wenn ſich jeder Lieb⸗ aher bald möglichſt vorſehen möchte. * Die Abtheilung IX des Militärvereins hielt am Sonn⸗ lag einen Familienabend in der„Kaiſerhütte“ mit Theater und barauffolgendem Tanz ab. Die Räume der Kaiſerhütte waren bei dieſem Anlaß bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Abtheilungs⸗ führer, Herr E. Müller, hielt als Begrüßung eine kernige An⸗ ſee und toaſtete hierbei auf Sr. Majeſtät Kaiſer Wilhelm II., owie auf Sr. Königl. Hoheit Großherzog Friedrich, wobei die An⸗ eſenden begeiſtert einſtimmten. Als Einleitung wurde das Gedicht „Der 18. Januar 1871, die deutſche Kaiſer Proklamation und Barba⸗ koſſa's Erlöſungsſtunde“ von Fräulein Roſa Jahn in einer ſehr ſchönen Weiſe vorgetragen. Hierauf folgte das Theaterſtück„Fräulein Doktor“, Schank in einem Akt, welches unter der Leitung des Herrn K. Utz von den Fräuleins R. Jahn, H. Eiſemann, M. Krötzzer, E. Lamerdin, E. Oberſt, L. Oberſt und Frau Weber zur Uufführung gelangte. Sämmtliche Damen ſpielten ihre Rollen aus⸗ gessichnet und ernteten dadurch großen Beifall. Darauf folgte der Vortrag eines Gedichts von Fräulei E. Oberſt,„Zur 25jährigen Erinnerung“, welches ebenfalls großen Beifall fand. Außerdem ang Fräulein H. Eiſemann zwei Solis; auch dieſe Dame erledigte re Aufgabe zur größten Befriedigung der Anweſenden. Hierauf keihte ſich das übliche Tänzchen an, welches Alle bis zur frühen Morgen⸗ Funde in fröhlicher Stimmung beiſammen hielt. Die Neuwahl eines Stadtraths, welche geſtern ſtattfand, ergab die Wahl des von ſozialdemokratiſcher Seite vorgeſchlagenen Herrn Architekten Joſef Battenſtein, auf den 59 ſozialdemokra⸗ kiſche, demokratiſche und freiſinnige Stimmen fielen. Der von national⸗ liberaler Seite vorgeſchlagene Herr Fabrikant Gſch bekam 42 Stimmen. Zwei Zetkel waren weiß. Die Neuwahl von 3 Stabdtverordneten wurde geſtern durch den Bürgerausſchuß vorgenommen. Gewählt wurden die reiſinnigen Privatmann Heinrich Löwenhaupt, Weinhändler h. Schlatter und Rechtsanwalt Weingart. Ein Gegenvorſchlag lag nicht vor, da die drei ausgetretenen Stadtverordneten der kreiſinnigen Fraktion angehört hatten. Jahndung. Herr Staatsanwalt Mühling erläßt folgende Fahn⸗ Jung: Aus einem am 13. J. Mis. hier von Leipzig angekommenen Eiſen⸗ bahnwagen wurden 5 Schachteln Hoffmann's Silberglanzſtärke und 2 Meſſingbrenner zu elektriſchen Birnen entwendet. Ich erſuche etwaige An⸗ Haltspunkte, die zur Ermittelung des unbekannten Thätersſ geeignet ſind, als⸗ buld mir oder der Polizei anzuzeigen. Ein ſchweres Gewitter iſt geſtern Nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uhr in der Umgegend von Eich bei Guntersblum niederge⸗ gangen, eine Seltenheit in dieſer Jahreszeit. Muthmaßliches Wetter am Donnerſtag, den 20. Okt. Für Donnerſtag und Freitag iſt vorwiegend bewölktes und zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter bei ziemlich milder Temperatur in Ausſicht genommen. bSerr Hofkapellmeiſter v. Reznicek hat ſeinen Vertrag mit der hieſigen Hofbühne für 1. September 1899 gekündigt. Mfalz, Heſſen und Umgebung. Fraukenthal(Rheinpfalz), 17. Okt. Heute Abend fand hier bie Begründung eines Gemeinnützigen Bauvereius auf genoſſenſchaftlicher Grundlage ſtatt. Nach Berathung und Geneh⸗ migung der umfangreichen Statuten wurde zur Wahl des Vorſtandes und Aufſichtsrathes geſchritten, wobei Herr Rechtsanwalt Dr. Meyer gum erſten und Herr Eiſendreher Metz zum zweiten Vorſitzenden Hettber wurde. Mit dem Amte des Schriftführers wurde Herr Fa⸗ rikbtrektor Reverdy betraut. Die Geſellſchaft beſteht unter der Firma:„Gemeinnütziger Bauverein Frankenthal, eingetragene Ge⸗ Noffenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht.“ Willigheim, 18. Okt. Wegen eines Mädchens entſtand auf der Straße ein Streit, bei welchem dem Taglöhner Hennrichel das linke Muge ausgeſtochen wurde. Als Thäter bezeichnet man einen auf dem Hemshofe beſchäftigten Schmied, der flüchtig gegangen iſt. Woms, 18. Okt. Schiff geſunken. Am Samſtag Nacht ber von Mannheim eingetroffene Dampfer Worms I. des Herrn Spebiteur Schüler dahier in der Nähe des Floßhafens plötzlich unter⸗ gegangen. Das Boot hatte Petroleum und Frucht in Ladung. Die ſind theilweiſe durch den Strom fortgetrieben worden. Die ganze Ladunghziſt verſichert. An der Hebung des Bootes wird Wätig gearbeitet. Cagesneuigkeiten. — Bei Weitenhagen in der Nähe von Stolp in Pommern 5 55 Frauen und ein Mann bei'm Fiſchen ertrunken. Das Boot nterte. — Die älteſte Radfahrerin iſt eine 98 Jahre alte Eng⸗ känderin, die von ihrem Dorfe in die Stadt zu fahren pflegt, um Einkäufe zu machen. — In Bremen wurde der aus dem Berliner Zuchthauſe ant⸗ wprungene berüchtigte Ginbrecher Erpel verhaftet. — Das Langweiligſte, was ein Menſch leſen kann, ſind iſſertationen. Die Univerſttät Straßburg hat der Kaiſerlichen ibltothek der Unjverſttät Petersburg mehrere taufend geſchenkt. 1 Trüzung der deutſchruſſtſchen Beziehungen durch dieſes Danger⸗ ſchonk ſteht indeß nicht in Ausſicht. — Den hundertſten Geburtstag Volta's, des Er⸗ ders der elektriſchen Batterie und der Volta⸗Säule wollen die ljeniſchen Telegraphiſten durch eine Ausſtellung in Como am 1. Mat nu. J. feiern. — Hei Bozen ſtürzte ein Mann von einer 100 Meter hohen — 0 ab. Die verſtümmelte Leiche konnte mit Mühe gefunden enR die Arbeiterkolonie; der evangel. — In VIII ſſel wurde eine 68jährige ehrwürdig ausſchauende Greiſin verhaftet, die einen ſchwunghaften Handel mit hübſchen jungen Mädcheu betrieb! — In Peſt wurden ein Mann und eine Frau verhaftet, die mit gefälſchten engliſchen Pfundnoten handelten. Man fand bei ihnen Dolch und Revolver und anarchiſtiſche Schriften. Thleater, Kunſt und Wiſſenfeljaft. „Liebestzäume“, eine bisher noch nicht aufgeführte einaktige Komödie von Max Dreyer, hatte im Breslauer Lobe⸗Theater einen ungewöhnlich ſtarken Erfolg. Dem ernſten Vorſpiel folgte deſſelben Verfaſſers Junggeſellenſchwank„Großmama“, der lebhafte Heiterkeit entfeſſelte, Oskar Blumenthal und Max Beruſtein haben dem Leſſing⸗ Theater ein neues abendfüllendes Luſtſpiel übergeben, das den Titel trägt:„Mathias Gollinger“. Das Werk wird am Leſſing⸗Theater vorausſichtlich als Weihnachts⸗Novität zur Aufführung kommen. Gerhart Hauptmanns neues Schauſpiel„Der Fuhrmann“ ſpielt in der Heimath des Dichters, in Schleſien. Es iſt vollſtändig in ſchleſiſchem Dialelt geſchrieben, nur eine Rolle lein Kellner) in ſächſiſchem Dialekt. Der Inhalt des ſehr düſteren Stückes iſt kurz folgender: Die Frau des Fuhrmanns(den Herr Rittner ſpielt) liegt im Sterben und nimmt dem Manne das Verſprechen ab, die Magd (von Frl. Lehmann dargeſtellt) nicht zu heirathen. Der Fuhrmann kann natürlich doch nicht von dem Mädchen laſſen, er behält ſie bei ſich und nimmt ſogar ein uneheliches Kind von ihr mit in ſein Haus. Aber die Maid lohnt ihm die Liebe ſchlecht, ſie nimmt die Huldigungen anderer Männer nicht ungünſtig auf. Der Fuhrmann erhängt ſich darüber vor Schmerz. „ Gyſte muſikaliſche Akademie Nach einigen kleinen Vorläufern nahm geſtern mit der erſten muſikalſſchen Akademie unſeres Hoftheaterorcheſters die neue Konzert⸗ ſaiſon ihren eigentlichen Anfang. Der Anfang war wohlgelungen und vielverſprechend. Die Bekheiligung des Publikums an den Akademien, den vornehmſten Konzertveranſtaltungen unſerer Stadt, ſcheint, dem überaus ſtarken Beſuch des geſtrigen Konzerts nach zu ſchließen, erfreulicherweiſe viel reger zu ſein als im Vorjahr, wie es denn auch das reichhaltige und vielſeitige Programm, ſowie die Auswahl hervorragender Soliſten nicht anders erwarten ließ. Die orcheſtralen Darbietungen des geſtrigen Konzerts machten, abgeſehen von der kleinen Confuſton zu Anfang der Mozartarie einen ſehr be⸗ friedigenden Eindruck. Bei der Placirung des Orcheſters auf der Bühne war nicht der zum Muſikfeſt hergeſtellte Einbau benutzt, deſſen Aufſchlagen viel Zeit und Arbeit erfordert, ſondern das ſog. Othellozimmer, das ſich der Klangwirkung nicht ungünſtiger erwies als der hölzerne Einbau. Den Blechinſtrumenten iſt durch die neue Aufſtellung viel von ihrer bisherigen lauten Aufdringlichkeit ge⸗ nommen worden, die Geigen aber haben immer noch nicht den Glanz und edeln Wohlklang wiedergewonnen, den ſie in dem leider nun für immer geſchloſſenen Konzertſaal hatten. Beethovens Eroica ſtand an der Spitze des geſtrigen Programms, ſie erfuhr unter Herrn v. Rezniceks Leitung durch die Mitglieder unſeres vortrefflichen Orcheſters eine Wiedergabe, der man ſorgfältigſte Vorbereitung, feine Nuanctrung und wirkungsvoll geſteigerte Totalwirkung in allen vier Sätzen nachrühmen kann. Dasſelbe darf von R. Wagners Fauſt⸗ ouverture gelten, jener genialen ſymphoniſchen Dichtung über die Fauſtidee. Die orcheſtralen Schwierigkeiten dieſes Werkes wurden mit ſehr ſchönem Gelingen bewältigt. Auch der Novität des geſtrigen Abends, dem Vorſpiel zum 2. Akt von M. Schillings Ingwelde hatte Herr v. Reznicek einer gründlichen Einſtudierung zutheil werden laſſen, und ſeine von ſchönem Erfolg begleitete Wiedergabe dürfte wohl den Intentionen des Komponiſten in vollem Maße gerecht geworden ſein. Dies Bruchſtück aus dem vor einiger Zeit von den Theatern in Karlsruhe, Weimar, Wiesbaden und München erfolgreich ausgeführten muſikaliſchen Drama Ingwelde, deſſen Text⸗ buch an düſtere Vorgänge aus der nordiſchen Heldenwelt anknüpft, ließ uns bedauern, daß wir hier nicht das ganze Werk des hoch⸗ begabten Komponiſten auf der Bühne kennen lernen konnten. Denn wenn die ganze Kompoſition dieſes nordiſchen Dramas auf derſelben Höhe ſteht wie das geſtern gehörte Vorſpiel, ſo haben wir zweifel⸗ los mit einem der bedeutendſten Werke der modernen muſikaliſchen Bühnenlitteratur Wagner'ſchen Stils zu thun. Dem Vorſpiel zum zweiten Akt liegt folgende einfache poetiſche Idee zu Grunde: Bran, der Skalde greiſt Ingwelde, ſeines Bruders traurige Braut, in einem Liede, das von ihrem Sehnen nach Glück und Sehnen kündet und ſich zu ekſtatiſcher Begeiſterung ſteigert, um dann wieder traumhaft zu verhallen. Der Komponiſt hat dieſem Vorſpiel eine glänzende Pracht des orcheſtralen Kolorits und eine ſchwungvolle Kraft der melodiſchen Polyphonie zu geben vermacht, die zu leb⸗ hafter Bewunderung zwingt. Die Soliſtin des Konzerts, Frau Schumann⸗Heink, hier in rühmlichſter Grinnerung durch ihre Gaſtſpiele als Orßheus u. Fides, entzückte das Publikum durch ihre hervorragende Geſangskunſt und durch die Schönheit ihrer herrlichen Altſtimme. Mehr noch als in der Arie des Sextus„Ach nur einmal noch im Leben“ aus Mozarts Titus wirkte ſie durch den glänzenden Vortrag von Schuberts All⸗ macht und gab dann ſpäterhin in einigen weiteren Liedern Kunſt⸗ leiſtungen vokaler Geſtaltungskraft und intimſter Auffaſſüng, die mit wohlverdientem ſtürmiſchem Beifall aufgenommen wurden. ——29— Aeueſſe Nachrichten und Eelegramme. Berlin, 18. Okt. Die Nordd. Allg. Zig. ſchreiht: Gin wohl⸗ Überlegter, planmäßig ins Werk geſetzter Mordanſchlag interngtionaler Verbrecher, über deren weit reichende Beziehungen die energiſch ge⸗ ührte amtliche Unterſuchung Licht ſchaffen wird, iſt durch die Hand er 0 von dem theuren Leben unſeres Kaiſerpgares gnädig abgewendet worden. In das Gefühl der innigen Dankbarkeit über die glückliche Vereitelung des hinterliſtig erfonnenen Bubenſtücks klingt unabweisbar die Mahnung hinein, dem Anarchismus mit allen Mitteln menſchlicher Macht und Vorausſicht ſein mörderiſches Hand⸗ werk zu legen. Die deutſche Preſſe hebt den ernſten Charakter der amtlich beſtätigten Meldungen mit gebührendem Nachdruck hervor. — Der„Reichsanzeiger“ die Ernennung des ehemaligen Richters Dr. Gelpke zum kaiſerlichen Richter in jautſchou. Paris, 18. Okt. Die ſpaniſch⸗amerikaniſche Friedens⸗ kommiſſion hielt geſtern eine Sitzung ab, in der die Frage der kubaniſchen Schuld wiederum berathen wurde. Eine Einigung iſt noch nicht erzielt.— Die„Politique Coloniale“ will e daß die franzöſiſchen Truppen nach der Einnahme von Sikaſſo 97 0 die Eingeborenen als Sklaven untereinander ver⸗ theilten. Im Juſtizpalaſt wird verſichert, daß der Kaſſativnshof den Antrag auf Reviſton des Prozeſſes Dreyfus am 2. d. früh prüfen werde. Auf dem Gericht verſichert man indeſſen, daß die Sache noch nicht in die Terminliſte eingetragen worden ſei. Paris, 18. Okt. Der heutige Miniſterrrath hat endlich den lange verzögerten Präfektenſchub, jedoch nur für 17 Departe⸗ ments beſchloſſen. Die„Liberte“ weiß darüber Folgendes zu berichten: Geſtern Nachmittag hat der Unterrichtsminiſter Bourgedis dem Miniſterpräſtdenten Briſſon in einer längeren Konferenz bewieſen, daß wegen der Zwiſchenfälle der letzten Tage das Kabinet auf ein Vertrauensvotum der Kammer nicht mehr zählen könne, und daß daher ein Verſuch der Regierung, ſich die Gunſt der gemäßigten Partei durch Vertagung des Präfekten⸗ ſchubes zu erhalten, unnütz wäre. Briſſon ſoll geſtern beſchloſſen haben, dem Präſidenten der Republik den Präfektenſchub heute zur Unterzeichnung vorzulegen. Paris, 18. Okt. Rechtsanwalt Mornan, Vertreter der Frau Dreyfus, erklärte einem Redakteur des„Temps“, es ſei vollſtändig richtig, daß ihm nunmehr das ganze Aktenmaterial, das die Staatsanwaltſchaft dem Kaſſationshof überwieſen hatte, als Advokaten der Frau Dreyfus, die Rechtsvertreterin ihres Mannes ſei, zur Verfügung An worden ſei.— Frau Zola außerte, ihr Nann werde noch einige Zeit in ſeinem geheimniß⸗ 1 Pr. N vollen Verſtecke bleiben, wo er an einer neun Serſe don Nomanen arbeitet, und werde erſt dannzurückkehren, wenn der Kaſſations⸗ hof ſeine Unterſuchung beendet und die Reviſion des Dreyfus⸗ prozeſſes durchgeführt habe. Dann erſt werde er ſich ſeinen Richtern ſtellen. Im Hauſe Zolas iſt die alte Ruhe und Ordnung wieder eingekehrt. Der Tiſch, den der Verleger Zolas, Fasquelle, für 32,000 Franken erſtanden hat, iſt nicht aus dem Hauſe ge⸗ kommen, er wurde nach der Verſteigerung ſofort für einige illu⸗ ſtrirte Zeitungen photographirt und dann an ſeine alte Stelle zurück gebracht. Auf das falſche Gerücht von der Rückkehr Zolas ſchickte der Generalſtaatsanwalt Bertram einen Gerichtsvoll⸗ zieher in Zolas Wohnung und zu verſchiedenen anderen Perſo⸗ nen, bei denen er abgeſtiegen hätte ſein können, um ihm dase Urtheil des Verſailler Schwurgerichts zuſtellen zu laſſen, das ihn zu einem Jahre Gefängniß und 3000 Francs Geldbuße verur⸗ theilte. Der Gerichtsvollzieher fand den Geſuchten nicht. 5 Ro m, 18. Okt. Heute begann unter großem Andrange deß Publikums der Prozeß gegen den Deputirten Macola, Direkta der„Gazzetta di Venezia“ wegen ſeines Zweikampfes mit Cavalotkih in dem dieſer gefallen war. Macola und die übrigen Angeklagten ſinde anweſend. 513 „Konſtautinopel, 18. Okt. Der Miniſter des Auswärtigem ſhe theilte geſtern dem Dragoman der vier Botſchaften mit, daß die! Pforte alle Bedingungen des Ultimatums in Sachen Kretas ane, nehme. Der Miniſterrath wird morgen oder übermorgen die amt⸗ liche Antwort der Pforte an die Botſchafter feſtſtellen. In de Kreiſen der Pforte wird erklärt, daß am Mittwoch mit der Zurück⸗ ziehung der türkiſchen Truppen von Kreta werde begonnen werden. 8 Petersburg, 18. Okt. Der Miniſter des Innern reiſte geſtern nach den Gouvernements, welche von einer Mißernte be⸗ troffen wurden. Den Blättern zufolge begibt ſich der Miniſterſ nach den Gouvernements Kaſan, Sſimbirsk, Sſamara und Ufaß, — Ein Telegramm aus Roſtow a. Don. meldet, daß Schneefall mit nachfolgendem Froſt eine Störung der Telegraphen⸗ und Telephonverbindungen verurſachte. Der geſammte Telegraphen? verkehr mit dem Norden war zeitweilig unterbrochen. N Peking, 18. Okt. Der Arzt der franzöſiſchen Geſandt⸗ bel ſchaft beſuchte den Kaiſer, um ſeinen Geſundheitszuſtand feſt⸗ B zuſtellen. von Newyork, 18. Okt. General Brooke telegraphirt aus Ang San⸗Juan, daß Portorico nunmehr vollſtändig ſich im Beſitze fnd der Vereinigten Staaten befinde.(Frkf..) 19 * ** (Privat ⸗ Telegramme des„Geueral⸗ Anzeigers.)“ Wien, 19. Okt. Die Jubiläums⸗Ausſtellung wurde geſtern Abend ohne Feierlichkeit mit einem Hoch auf den Kaiſer geſchloſſen. Die Ausſtellungskommiſſion ſandte an den Kaiſer nach Gödölls ein Huldigungstelegramm. Konſtantinopel, 19. Okt. Der Kaiſer und die Kai⸗ ſerin nahmen geſtern das Gabel⸗Frühſtück auf der deutſchen Bot⸗ ſchaft ein, zu dem außer dem Gefolge die Mitglieder der Botſchaft, find der deutſche Generalkonſul und verſchiedene türkiſche Würdenträger iicht geladen waren. Nach Aufhebung der Tafel nahm das Kaiſerpaar 800 den Vortrag mehrerer Gefangsſtücke von dem im Garten aufgeſtellten 408 deutſchen 9 andwerkerverein entgegen. Darauf erfolgteſ dae die Vorſtellung einer Deputation des Handwerkervereins ſowie einer M Deputation der unter deutſchem Schutz lebenden Schweizer. In der Erwiderung auf die vom Sprecher Grosholz verleſene und in künſt⸗— leriſcher Ausſtattung überreichte Adreſſe betonte der Kaiſer, wie er ſich über die bisherige Aufnahme freue. Seine Politik und Beziehung In zu der Türkei ſei ganz diejenige ſeines Großvaters, die jetzt ihre und Früchte trage. Die zwiſchen ihm und dem Sultan beſtehenden treff:; n lichen Beziehungen beweiſen, wie zwei Reiche trotz der Verſchieden⸗ heit in Raſſe und Religion in einem freundſchaftlichen Verhältniſſe 1— zur Nenſz agen Förderung ſtehen können. on ſtantinopel, 18. Okt. Seit heute früh flattert am Thurme Ma des Artilleriearſenals neben der tückiſchen dit 17 Die en Straßen ſind mit Sand beſtreut. Viele Pripathäuſer haben geflaggt Nan und eine tauſendköpfige Menge drängt ſich in den Straßen, in den lach Häuſern und auf den Höhen Die Truppenaufſtellung hatte ſich 0 etwas verſpätet und als der Sultan vom ildispalais nach Dolma⸗ Sto bagdſche fuhr, kamen die Truppen im Eilſchritt herangerückt, um Ty neben der Straße nach Jildis 1 aufzuſtellen Rechts ſtanden das Albaneſenbataillon, das 2. Jägerbataillon, das., und 6. Infanterie regiment und das 1. Jägerbataillon; lints das 2. Infanterieregiment, 4 das Marineinfanteriebataillon, das Geniebataillon, eine Feuerwehr⸗ inr abtheilung und das 7. Infanterieregiment; bei Jildis die zwei(oh Zuavenbataillone des Erthogrul⸗Leibregiments und ein Lanzenreiter⸗ bis regiment. Alle Truppen trugen neue Uniformen. Die Infanterie hatte das Seitengewehr aufgepflanzt. Die Truppen machten durch⸗ 0 weh einen recht guten Eindruck. Die Fußtruppen waren mit 10—12 12 Rolten, die Reiter mit—10 Rotten in jedem Zuge ausgerückt. buſ Compagnien und Schwadronen waren beide vier Züge ſtark. Einige Di Bataillone waren nur mit 1 6 Compagnien ausgerückt. Die Auf⸗ dag ſtellung war e ie Truppen ſtanden in 10 Rotten, in den Zwiſchenräumen 6 Militärmuſtkkapellen. Die Querſtraßen und dal Zugänge waren durch Kavallerieabtheilungen abgeſperrt. Der Sicher⸗ heitsdienſt wurde vorzüglich gehandhabt. Kurz vor der Vorbeifahrt des Kaiſerpaares riefen die Offitere den Mannſchaften zu, ſie müßten 8 den deutſchen Soldaten und dem deutſchen Kaiſer zeigen, daß der 2 Sultan 1 55 Soldaten habe. Um%½ Uhr vene die deutſche F. Nationalhymne und das Kommandoe zum Präſentiren das Heran⸗ 80 nahen des Kaiſerzuges. Das Publikum ergriff lebhafte Bewegung, 0 Die Kaiſerin in lebhafter Unterhaltung mit dem Sultan betrachtete 92 mit regem Intereſſe das Treiben auf der Straße. Der Kaiſer bis muſterte wohlgefällig die Truppen und grüßte ununterbrochen na allen Seiten. Es war ein prachtvolles Bild, als der Kalſer 1205 heimatlichen Klängen in die gaſtfreundliche, mit der deutſchen Flagge geſchmückte Reſidenz des Suktans einfuhr. * „Veräuderung im Mannheimer Bankweſen. Wie man uns mittheilt, wird Herr Otto Wüſt freundſchaftlicher Uebereinkunft zu n Folge mit 31. Dez. d. Is. aus der Firma Win enroth, Soherr u. Cie., der 85 18 Handel und Jab Darm⸗ zadt, ausſcheiden und dagegen Herr Gduard Offenba„ſeig einer Reihe von Jahren 15 ain Sa iu einer Vertrauensſtellung in dem Hauſe 7* W. H. Ladenburg u. Söhne, als Theilhaber eintreten. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Oltober⸗ 55 Pegelſtationen Datum: 5 a vom Rhein:.17.18.]19. Bemerkungenz 2 Konſtanz 6 0„ 0 9,04 570 Waldshun.80 2,20.26 2,11 55 Hüniungen„„ 1,49 1,88 1,95 Abds. 6*. 5 CCCC 2,112,15 2,41 2,51 N. 6 U. Lauterburg 2,66 2,97 8,87 Abds. 6 N. Matonsn 2,97 2,99 3,30 8,86 2 U. 2 Germersheim.82 8,05.-P. 1 U Maunheim 2,49 2,50 2,64 Mgs. 72 U. Mainz 0,85 0,38 0,42 2,97.P. 12 U. Bingen 1,051,07 1,10 10 U 1,20.24 1,20 1,34 2 U.. Koblensn 1,36 1,41 1,42 10 U. li C 0,78 1,00 1,05 2 U. Nuhrort 0,24 0,31 0,40 9 U. vom Neckar: 1 8 Maunheim 2,58 2,57 2,68 8,00 7 U. 8 Heilbronn 0,42 0,/64 0,60%0 7 8. Seidenstoffe ſchwarz, weiß und farbig in gediegenen Qualitäten für Braut⸗ und Geſellſchaftskleider empfiehlt billig J. Groß Nachfolger 71770 F 2, 6(Inh. Ir. J. Stetter) am Markt, Weannheim, 19. Oktober. General⸗Anzeiger. .—9 75 erkündigungsblatkt. — —— en 0— 28 u⸗ Helauntmachung. le Maul⸗ u. Klauen⸗ 18 ſeuche betr. r. 649031. Wir bringen zur Mentlichen Kenntniß, daß in o⸗hnnbof, Amts Weinheim Korb, ge 5 Adelshe und Hoffen⸗ 48 R, Amts Sinsheim die Maul⸗ . 74296 auanheim, 15. Oktob. 1898. eer. Bezirtsamt. v. Merhart. Hekauntmachung. . 30604. Die Lieferung von 200 Str. Tannenbündel⸗ Iiiz zur Unterſtützung hieſiger emp ſtholiſcher Armen aus Mitteln vien katholiſchen Almoſenfonds ne! A in Submiſſion vergeben it⸗ gerden. 74260 Angebote hierauf ſind längſtens 8 Mittwoch, 2. Nov. 1898, cks Vormittags 10 uhr, n. diesſeitigem Bureau, Zimmer ſt i, einzureichen, woſelbſt in⸗ e Jiſchen die Lieferungsbedingun⸗ gen eingeſehen werden können. Mannheim, 17. Oktober 1898 Armen⸗Kommiſſion: v. Hollander. Köbele. 180 n⸗ Hekauntmachung. Nr. 5814. Auf dem dies⸗ ſeitigen Amte ſind weitere ⸗ Zeichnerſtellen zu beſetzen. ſt⸗ Bewerbungen unter⸗Beifügung von Zeugnißabſchriften, Lebens⸗ lauf und Zeichnungen, ſowie 18 Angade der Gehalksanſprüche ge ſind bis zum 1. November d. einzureichen. 14286 nheim, 11. Oktober 1898 Tiefbauamt: Eiſenlohr. Fonkursverfahren. en Das Konkursverfahren n. über das Vermögen des in Gaſtwirths Daniel 1 5 ſſer in Käferthal etr. 1 nden Schlußverthellung ſend 1. 1205.— verfügbar. Dabei ft, fſind laut dem bei Gr. Amtsge⸗ er lichte Mannheim deponirten ar Schlußverzeichniß: 51 Nk. 108.88 bevorrechtete, Mk. 46888.45 nicht bevorrechtete For⸗ ſten dreungsbeträge zu berückſichtigen. er Mannheim, 18. Oktober 1898. er Georg Fiſcher, t⸗ Konkursverwalter. 24221 er Fekanntmachung. ig In den Monaten Inli, Anguſt re und September 189s ſtarben fe im Stadtbezirke Maunheim 15(ohne Todgeburten) 832, dar⸗ unter bis zu 1 Jahre: 467, von ſe—15 Jahren: 181. Es ſtarben im Stadtbeziike Mannheim an: Blattern 9; Maſern u. Röcheln 0; Keuch⸗ Huſten 11; Ruhr 0; Typhus 3; theritis 2; Kroup 0; Schar⸗ lach 1; Puerperalfieber 0. s waren erkrankt im Stadtbezirte Mannheim an: Typhus 10: Puerperalſteber 2; charlach 28; Diphtheritis 18; roup 0; Blattern 0. In den Monaten Inli Augnſt SGeptember 1898 ſtarben im Landbezirke Mannheim (ohne Todgeburten) 247, darunter bis zu einem Jahre: 158; von —15 Jahren: 29. s Rarben im Landbezirke Maunheim an: Blattern; Maſern u. Röcheln 9; Keuch⸗ 91970 2; Ruhr 0; Typhus 6; Diphtheritis 2; Kroup 1; Schar⸗ fe lach 0; Puerperalfteber 0. in Es waren erkrankt im 15 Janbhezirke Mannheim an: r⸗ Typhus 0; Puerperalfieber 0; t Scharlach 6; Diphtheritis 58; Kroup 43 Blattern 0. 74259 n Maunheim, 15. Oktober 1898. Die Großl Bezirksärzte. „AJiegeuſchafts verſteigerung . u Folge Antrags der Be⸗ 56 theiligten wird die züm Nachlaß 51 des Kunſtmalers Ang Mathi hier ehürtge Liegenſchaft: ch 1 ar 78 qan Hofraite und 4 * ar 56 qm Hausgarten zuſ. 6 e er 29 qm an der Wilhelms⸗ und Landhausſtraße mit auf — der Hofraite erbauter mit No. 8 26 der Landhausſtraße bezeich⸗ u neter Villa von Stein, zwei⸗ oꝛwMſtögig mit Knieſtock, gewölbtem * 7 Keller von Backſtein, 1 Aus⸗ bau, Thurmauffatz und Eiſen⸗ veranda nebſt 2 Bachzimmern 0 7 unterm 15. Maf 1895 gevichtlich geſchätzt auf 41000 Wik. am Freitag, 21. ds. Mts. Mittags 2 uhr guf meinem Büregu Hauptſtraße 220, öffeutlich verſteigert. Die Villa kann täglich einge⸗ ſehen werden, ebenſo die auf melnem Bureau offen liegenden Steigerungsbedingungen. Heidelberg, 14. Oktober 1898. Winter, 78968 Walſenrichter. Jwaugsvrtſteigerung. Donnerſtag, 20. Oktbr. 1898, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfändlokale q 4,5 hier gegen baare Zahlung öſſent⸗ 74294 lich berſteigern: Eruciſix unter Glasglocke, Waſch⸗ und andere Kommoden, nier, Vertikow, 1 Tafel⸗ ſerviee, Kleiderſchränke, Weißzeug⸗ ſchrank, Spiegel, Bilder, Eis⸗ ſchrank, Speiſeſchrank u. ſonſtiges. Mannheim, 19. Oktober 1898. Nopper, Gerichtsvollzieher. Für mein Tomptofr ſuche ünen ungen Mann im Alter zon 16—185 Jahren. guptbe⸗ —— Aunündigung. 95 Ve In Folge richter ung werden dem Mau Ludwig Gauch in Feuden⸗ heim die nachverzeichneten Liegen⸗ ſchaften der Gemarkung Feuden⸗ heim am 7429 Donnerſtag, 17. Nov. 1898, Vormittags 9 Uhr im Rathhauſe zu Feudenheim öffentlich verſteigert, wobei der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzüngspreis oder mehr geboten wird. Beſchreibung der Liegenſchaften. Ein Wohnhaus, Nr. 614a in Feudenheim, mit allen Zubeh., tax. 5500 M. 3 Ar 85 qm. Bauplatz im Oberfeld, Gartenge⸗ wann, tax. 770 M. 3 Ar 41 qm. Bau⸗ platz daſelbſt, tax. 682 M. Mannheim, 14. Oktober 1898. Der Vollſtreckungsbeamte. Großh. Notar: O. Mayer. Werkfühter⸗Schule Mannheim. Vorſchule für Werkführer, Monteure ze. Aufnahmebeding⸗ ung: Beſuch einer Gewerbe⸗ od. gewerbl. Fortbildungsſchule oder ſonſ gleichwerthige Vorbildung. 6jähy. Werkſtättepraxis leinſchl. 0 Zurückgelegtes 20. Le⸗ bensjahr. 73922 Eröffunng 3. November d. 1 Jahreskurs. Schulgeld 25 M. Lehrplan durch den Rektor der Gewerbeſchule. e Ciederhalle. Samstag den 22. Okt. 1898 Abends ½9 Uhr Gtueralverſammlung. Tagesordnung: Rechnungsablage, Vorſtandswahl, Vereinsangelegenheiten, wozu wir unſere aktiven und paſſiven Mitglieder einladen. 78496 Der Vorſtand. Jmangs⸗Herſteigerung. Am Freitag, den 21. Oktober, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 dahier: 74301 1 Pianino, 1 Büffet, Fleider⸗ ſchränke, 1 Spieltiſch, 1 Schreib⸗ tiſch, Teppiche und Läufer, Vor⸗ hänge, s eiſerne Bettſtellen mit Makratzen und Polſter 3 Decken und ſkiſſen, Bettüberzüge, Lein⸗ tücher, 6 weiße Bettdecken, weiße und bunte Tiſchtücher, 10 Dutzend Servietten, Handtücher, 1 Küchen⸗ ſchrank, Porzellangeſchirr(Teller u. Platten), Glaswaaren, Nipp⸗ achen, 5 Rehgeweihe, 41 perſch. ücher und 1 eine Waage mit Gewicht, 1 Waſch⸗ mange, 1 Nähmaſchine, 1 Hobel⸗ bank und ſonſt noch Verſchiedenes im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ 8 zie Verſteigerung ſindet beſtimmt ſtatt. annheim, 18. Oktober 1898. Klaus, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerſtag, 20. Okt. 1898 Nachmittags 2 uhr werde ichim Pfandlokalc 4, 5 hier: ein Koffer, Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke und ſonſt Verſchiedenes gegen Baar⸗ ahlung im Vollſtreckungswege ffentlich verſteigern. 74806 Mannheim, 19. Okt. 1898. Zirkel, Gerichtsvollzieher, B 4, 1 Imangs-Verſteigerung. Donnerſtag, 20. Oktober er. Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfändlokal 1 Anricht, 1 Blumentiſch, 2 Stühle gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 74304 Mannheim, 19. Oktober 1898. Baumann, Gerichtsvollzieher, N 3, 14. Bitte. In unſerer Arbetter⸗Kolonie Ankenbuck macht ſich beſonders wieder der Mangel an Joppen, Hoſen, warmen Unterjacken und Unterhoſen, wollenen Socken u. Hemden, Stiefeln und Schuhen fühlbar. An die Herren Vertrauensmänner und Freunde unſeres Vereins richten wir darum beim Wechſel der ahreszeit die herzliche Bitte, Sammlungen der geannten und anderer für die Zwecke der An⸗ ſtalt noch brauchbarer Gegen⸗ ſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Einſ 19 9 der geſammel⸗ ten Kleſdungsſtücke u ſ. w. wolle an Herrn Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Station Klengen bei Frachtgut⸗ und Poſt Dürr⸗ heim bei Poſtſendungen— er⸗ folgen. Auch die Centkalſammel⸗ ſtelle in Karlsruhe, Soſienſtraße Nr. 25 iſt zur Empfangnahme derartiger Bekleidungsgegenſtände das ganze Jahr über bereit. Geldgaben, welche ebenfalls ſehr willkommen ſind, wollen an unſeren Kaſſter, Herrn Nevident Zeuck in Karlsruhe, Sofienſtr⸗ 25 gütigſt abgeliefert werden. Karlstuhe, Eude Sept. 1898. Der Ausſchuß des Landesvereius für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zozthum Baden. 72517 TZü Verkaufen: ein Haus in der Stadt 17 100 Preis v. 56 000 M. bei weich. 1600 M. übrig ſind. J eingung ſchöne Handſchrift. Off⸗ r eeeee 05 unt No. 74162 an die Exrpedition ds. Bl. 14102 Amks und Kreis. 01952 —— Rehe: Behziemer n. Behſchiegel, Haſen, Feldhühner, Saſanen, franzöſ. Poularden it. 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A Fräulein Lulu Heynsen, Concert- sängerin aus Berlin. Penor: Herr Hans Rüdiger, Hofopernsänger aus Mannheim. B Herr Professor Joh. M. Messchaert, Concertsänger aus Amsterdam. 0 rgel: Herr Musikdirektor A. Hänlein aus Mannheim. 74288 Direetion: Herr Hofkapellmeister Ferd. Langer. Grossh. Hoftheater-Orchester. Die vorkommenden kleineren Soli werden von Vereins- mitgliedern gesungen. Pextbücher sind in den Musikalienhandlungen und Abends an der Kasse zu haben, + Eintrittskarten für Nichtmitglieder sind in den Musikalienhandlungen von Th. sohler und K. F. Heckel, sowie Abends an der Kasse zu haben: I. Rang: Logen und Fremdenloge M..— pro Platz Parterrelogen.—„ 75 Sperrsitze im I. Parquet inks„ 4—„„ II. Rang: Reserveloge(nummerirt)„.—„„ III. Rang: Reservelogen und Logen (unnummerirt) 5„„%—„„ Stehplätze im Parquet„.50„„ Stebparterre 5 15„ 180„„ — Gallerieloge 8.% Gallerie, 8 Aangaesgoeseesssens Froßh. Jadiſche Staatscſſenbahnen. E ſoeccccœcceoccooSS Wäsche- und Ausstattungsgeschäft 9 S. 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Regiſſeur: Herr Hildebrandt. 56449 18 ueneee eeeeeg e en e aiS ueneg Bungiesqang g Leopold von Oeſterreich, Reichsfürſt Herr Erl. ˖ 0 — 5 Frau Fiora, Bedeutend unter Wer den man beim Ein⸗ ohann von Brogny, Kardinal 5 8 uüggiero, Oberſchultheiß der Stadt Konſtanz 8055 Starke. Albert, kaiſerlicher Offtzier 5 err Voiſin. Eleazar, ein Noce„„ Herr Krug. Recha, ſeine ochdterr FFrl. Heindl. Montag, den 17. Ottober Dienſtag, 1 * 5 17 Ihuuf in ſolhen Ge⸗ Ein Herold„„Herr Hildebrandt. Vee 1* 205 2 verkaufen wir um günz- 1 ſcäften hat, 100 „ Cardinal“.. pHerr Joſef Mödlinger.„; N 1 Der Kaiſer Sigismund, Reichsfürſten, Geiſtliche und Biſchöfe, Freitag,„ 21 5 Ilich damit zu räumen, Rathsherren, Ritter, Pagen, Soldaten, Juden u. Jüdinnen, Volk. Die Handlung geſchteht in der Stadt Konſtanz im Jahre 1414. Im 1. Akte: Walzer, getanzt von den Damen des Ballets. 8. Akte: Pas de folie, getanzt von Frl. Dänike, Irl. Bethge und den Damen des Ballets. Kaſſeneröff. 6 utr. Anf. präz. ½7 uhr. Ende u. ½10 uhr. 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Der Verein, der in der Gemeinde eine freund⸗ liche Aufnahme fand, hat bereits im Segen gearheitet und etwa 30 Familien in dringender Noth⸗ 190 Im October ſollen die Jahresbeiträge für 1898 erhoben werden. Wir machen hierauf aufmerkſam mit der ergebennſte, daß die Bitte ſtändigen Mitglieder uns treu bleiben und Diejenigen, welche einen einmaligen Beitrag zei neten, uns auch im neuen in anbetracht der guten Sache wieder bedenken möchten. Von ſelten der Stadt wirken nun auch zwei ep. Gemeindeſchweſtern (Diaconiſſinnen) innerhalb der engeren unter Armen u. Kranken, denen unſer Verein hilfreich zur Seite ſtehen will. Schenkungen erhielten wir in der kurzen Zeit unſeres Be⸗ ſtandes von Hr. Dir. Mz 50 Me. Ungen. 28 Mk., Ungen. dur H. Maj S. 200 Mk., Fr. Iſchl. 20 Mk. Indem wir den ern unſeren herzlichen Dank aus⸗ ſprechen, empfehlen wir den Verein auch fernerhin und be⸗ für die Wintermonate reundl. Zuwendungen. 71438 Der Vorſtand des ev. Hilfsvereins. EECECCC 2% i NMoubau der Herren Gebrüder Reis Mittwoch, den 19. d. M. Abends 6 Uhr ein großſtädtiſches, der Neuzeit entſprechend eingerichtetes Etabliſſement l. Ranges Fur HBessere eröffnen werde. Ich empfehle ſtets in großer Auswahl: Abtheilung I. 18 Abtheilung II. Herren-Anztge, mNünglings- u. K Herren-P aletots, 5 Garderoben Herren-Hosen 5 vom einfachsten bis elegantesten Genres. chice Abtheilung III. Abtheilung IV. I odlen-Havelocks, 5 Maass⸗- Anfertigu ng 5 Loden-Pellerinen-Mäntel, bei weitgehendster Garantie tadellosen Lod on-A oppen 5 Sitzes unter Leitung bewährter erste Fabrikate zu hervorragendbilligen Preisen.——— tüchtiger Zuschneider Sowohl zur Maaßanfertigung, als auch zur fertigen Confection werden mur die besten dentschen und englischen Fabrikate und ebenſo ausſchließlich prima Zuthaten verwandt. Der Verkauf ſindet nur gegen Baar zu äußerſt billigen, jedoch abſolut feſten Preiſen ſtatt.