ing. trie. tetſten. 1 n. chinen tlich. aße. 75988 . 18 4* ö 8 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2802. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Beingerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Mig. Einzel⸗Nummern 3 111 Doppel⸗Nummeyn 5 ſg. E 6, 2 Badiſche Volkszeitung.) Maunheimer der Stadt Maunheim und Umgebung, (108. Jahrgaug.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſenie und verbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgegend. ournal. Verautwortlich: für den politiſcheſt u. alkg. Thell: Gruft Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Fruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Daßs„Maunheimer Journal“ ift Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Maunheimer Volksblatt.) MNr. 311. Samſtag, 12. November 1898. (GCelephon⸗Ar. 218.) Weltpolitik. Die zwei Reden, die unlängſt gehalten worden ſind, die unſeres Kaiſers in Damaskus, und die Lord Salisburhy's in London, ſtehen nur inſofern in einer Beziehung zu einander, als beide Frieden athmen. Wer auf der Oberfläche ſchwimmt und nur das Aeußerliche aller Dinge beachtet, wird aus dieſen Anſprachen, die ſich weit über das gewöhnliche Niveau des Tages erheben, nichts als die Thatſache entnehmen, daß der deutſche Kaiſer ſich mit ſeinen Freundſchafts⸗ und Dankesverſicherungen im geeig⸗ neten Moment an den Sultan und an alle Mohamedaner ge⸗ wandt hat, die in ihm den Khalifen verehren, wie aus Salis⸗ bury's Auslaſſungen, daß England trotz aller noch ſo oſtenſiblen Rüſtungen Frieden wünſcht. England wird das Schwert nur dann ziehen, wenn man es dazu zwingt; und dieſer Zwang tritt ein, wenn die ägyptiſche Frage aufgerollt wird. Das Pyramiden⸗ oder alte Pharaonenland mit ſeinen Annexen iſt nach engliſcher Vorſtellung mit engliſchem Blute, ſo vor Jahren durch Wol⸗ ſeley bei el Kebir und jetzt durch den Sirdar Kitchener bei Om⸗ durman, erkauft worden. Man mag über die Engländer denken, wie man will, aber ein geſundes und lebenskräftiges, reiches Volk iſt es, das auf den Inſeln jenſeits des Kanals wohnt, und es gibt genug Beiſpiele, daß dieſes Krämervolk, wie man es wohl zu nennen beliebt, die Nation von„shopkeepers“, Ladenhaltern, einen Löwenmuth zu entfalten im Stande iſt, der den beſten deutſchen Leiſtungen nicht nachſteht. Die Friedenskundgebung, die dieſe beiden Reden einſchließen, begrüßen wir mit Genugthuung; denn mag uns unſer unruhiger Nachbar jenſeit der Wasgauberge noch ſo oft unſere Eroberungs⸗ gelüſte vorwerfen, wir bleiben trotzdem ein ruhiges, der Erhal⸗ kung friedlicher Haftände geneigtes Volk, das ſeinen Kohl baut, ſeinen Tahg ſein Korn und ſeinen Wein, das gern räſonnirt und e ee beſtrebt iſt, aber ſonſt die fremden Völker mehr als nöthig wäre bewundert und ihnen nach⸗ ahme, von einem Kriege mit ihnen aber nur dann etwas wiſſen wis, wenn es gar nicht anders geht, wenn wir ſo lange getreten Porden ſind, daß uns, wie der boshafte Heine ſagt,„ſämmtliche möpfe an der Hoſe der Geduld“ geriſſen ſind. Engländer und Deutſche zeigen ſich auch hierin as blutsverwandte Vettern, während der Nationalcharakter der ewig neuerungsſüchtigen Gallier, wie der Ruſſen mit ihrem Stich in's Apathiſche ein ganz anderer iſt. Und doch liegt noch eine andere Mahnung und eine andere Wahrheit und Warnung in dieſen beiden Reden, eine Aufforde⸗ rung, die von der Ueberſchrift dieſer kurzen Betrachtung gekenn⸗ zeichnet wird. Das engliſche Reich umſpannt, wie bekannt iſt, die geſammte Erde. Wir Deutſche wohnen auch faſt in allen Län⸗ dern des Erdballs, von Jahr zu Jahr breiten ſich unſere deutſchen „Kolonien im weiteren Sinne“ aus. Wie raſch iſt das gekommen, und wie ſchnell haben wir uns entwickelt! Vor einem halben Jahrhundert noch guckten wir über unſere rothgelbrothen und ſchwarzweißen oder blauweißen Grenzzäune mit der Zipfelmütze auf dem gedankenreichen Haupte kaum hinweg, und heute ſind wir in Braſilien und Südafrika und China zu Hauſe ſo gut wie in Tuttlingen oder Schriesheim. Weltpolitik! Das Bedürfniß hierfür wird von unſeren politiſchen Gegnern ſo oft geleugnet und höhniſch beſpöttelt— aber das Rad der Zeit läßt ſich nicht mehr zurückdrehen. Weltpolitik athmen auch die letzten Worte unferes Kaiſers in der Libanonſtadt, die unſere Vorväter nur aus der Familienbibel kannten. Dieſe Kaiſerworte werden nicht ſo bald verklingen, ſondern eine nachhaltige Wirkung ausüben. Deutſchlands Intereſſen umſpannen mehr und mehr den Erd⸗ kreis; da kann uns die Geſinnung der mohamedaniſchen Völker nicht gleichgültig ſein, mit denen wir in unſeren Kolonien und auch ſonſt in weiten Gebieten zuſammenkommen, wo deutſcher Handel und deutſche Induſtrie ihren Markt ſuchen. Daß die Feuropäiſche Politik immerhin ebenfalls ihren großen Werth hat, brauchen wir hier nicht noch beſonders zu betonen. Die mora⸗ gliſchen Eroberungen, die der Kaiſer im Hrient für Deutſchland gemacht hat, ſind die erfreulichſte Frucht dieſer Reiſe. Von der Kaiſerreiſe. Aus Damaskus wird der„Daily News“ gemeldet, daß der Beſuch des Kafſerpaares im Hauſe Sadik Behs ſehr intereſſant geweſen i. Sadik Bey gehört zu einer der älteſten und reichſten Fa⸗ miltien von Damaskus; feine Vorfahren haben gegen die Kreuzfahrer gekämpft. Das gegenwärtige Haus Sadik iſt 153 Jahre alt, aber küngſt reſtaurirt worden. Nachdem das Kaiſerpaar dort Kaffee ge⸗ trunken hatte, wohnte es einer Untkrhaltung im Hofe bei, der einen Boden aus marmornem Moſaik hat. Zuerſt kam ein Schwerter⸗ zanz egypti Mädchen in dunklen Kleidern. In der rechten Hand halten die Mädchen Schwerter, in der linken farbige Schärpen, die ſie bei orientaliſcher Muſik ſchwenkten, wobei ſie ihren Körper grazibs „n und her bewegten. Dann gaben zwei Fechter mit Schwerter und Schild eine Vorſtellung und als der Kampf zu leidenſchaftlich wurde, . trat ein Dritter dazwiſchen und gebot ihnen Ruhe. Darauf erſchienen männliche, in ſonderbare ſeidene Gewänder gekleidete Tänzer, deren Kunſt in zitternden Bewegungen des unteren und oberen Theiles des ſtand. Die Kaiſerin ſelbſt machte verſchiedene Moment⸗ Es folgte eine Beſichtigung der ſehr werthvollen Por⸗ Familie, und Sadik bat den Kaiſer, drei beſonders — 1 Teller und 2 Schalen in roſenrother Farbe— an⸗ zunehmen. Später beſuchte das Kaiſerpaar das Haus, wo im Jahre 869 der Kronprinz Friedrich Wilhelm gewohnt hat. Als der Kaiſer das von ſeinem Vater benutzte Schlafzimmer eintrat, nahm er den Helm vom Kopfe und verblieb eine Zeit lang in ſtillem Nachſinnen Lerſunken. Die Kaiſerin ſoll eifrig„Anſichtspoſtkarten“ an ihre Söhne geſchrieben haben. Aus Beirut wird gemeldet, dort ſei das Gerücht verbreitet, daß man ein ernſtes anarchiſtiſches Komplott entveckt habe und man glaube, daß hiermit die plötzliche Aenderung des Reiſeprogrammes zuſammenhänge. Im deutſchen Hoſpital ſei am Samſtag dadurch Aufregung verurſacht worden, daß ein wie ein Jeſuitenprieſter geklei⸗ deter Mann ſich weigerte, das Haus zu verlaſſen. Man habe gewußt, daß zwei Verdächtige den Behörden in Alexandrien entſchlüpft und in Beirut gelandet ſeien. Das Kaiſerpaar beſichtigte am Freitag Morgen in Baalbek nach ſehr kalter Nacht nochmals die Ruinen, ſodann fand die Enthüllung des auf Befehl des Sultans geſetzten Denkſteins ſtatt. Abends 6 Uhr trifft das Kaiſerpaar in Beirut ein und begibt ſich an Bord der „Hohenzollern“, die heute früh 6 Uhr in See geht. Die Madrider„Correſpondencia“ ſagt, die Königin von Spanien habe beſchloſſen, einen hohen Hofbeamten, vielleicht den Herzog von Sotomayo, nach Cartagena zu ſchicken mit dem Auftrage, ein eigenhändiges Schreiben dem deutſchen Kaiſer zu über⸗ geben mit einem Willkommengruß und der Einladung, nach Madrid zu kommen, wenn Zeit und Umſtände dem Kaiſerpaar die Reiſe dort⸗ hin geſtatten würden. Es würden ihm Räume im königlichen Schloſſe zur Verfügung geſtellt werden. Falls das Kaiſerpaar incognito reiſte, ſollte nur ein Bankett und eine kleine Feier, ſonſt größere Feſtlich⸗ keiten ſtattfinden, wobei zu bemerken wäre, daß dies ſeit Beginn des Krieges die einzige Ausnahme ſei, welche die Königin, die die natio⸗ nale Trauer theile und pöllig zurückgezogen lebe, machen würde. Wenn das Kaiſerpaar nach Madrid käme, geſchähe es von Cartagena aus, indem es die Zeit benutzt, während die„Hohenzollern“ nach Cadix geht, um Kohlen einzuladen. Die„Correſpondencia“ ſagt ferner, die ſpaniſche Regierung habe zwar nicht die geringſten Schritte gethan, ſehe aber die Kaiſerreiſe gern. Ohne Zweifel werde die Reiſe in der diplomatiſchen Welt vielfach ausgelegt werden, weil ſie ein wenn auch verſpätetes Gegengewicht gegen die amerikaniſche Anmaßung ſein könne. Dieſe Auslegungen würden natürlich jeder Grundlage entbehren. Aus Cadix wird an den„Heraldo“ ielegraphirt, das deutſche Konſulat habe ein Telegramm aus Damaskus erhalten, das die Ankunft des Kaiſerpaares für den 20. d. M. ankündigt und be⸗ fiehlt, Kohlen in einem Leichterſchiff bereit zu halten. Der Aufenthalt werde nur einige Stunden dauern. Der„Heraldo“ telegraphirt, das das Kaiſerpaar nicht nach Madrid kommen könne, aber Sepilla be⸗ ſuche, würde es dort begrüßt werden. Der„Correo“ meldet, daß zahlreiche Geheimpoliziſten von Barcelona nach Cadix befohlen worden ſeien.„Mahon“ meldet ebenfalls die bevorſtehende Ankunft des Kaiſers. 5 — Deutſches Reich. Zur Aufklärung. Daß eine untergeordnete Preſſe, wenn über Vorgänge, über welche man orientirt ſein möchte, nichts zu erfahren iſt, nothfalls bodenloſe Unwahrheiten in die Welt ſetzt, um die Leute der Ver⸗ theidigung wegen reden zu machen, ſo ſagt die„Wormſer Zei⸗ tung“, iſt ein bekannter Reporter⸗Trick. Erſtaunlich aber iſt es, wenn ſich ein Tagesblatt, das auf ſein Anſehen Werth legen will, zu ſolchen Manipulationen mißbrauchen läßt. Der Bericht, der„Frankfurter Zeitung“ über die kürzliche Zuſammen⸗ kunft ſüddeutſcher Reichstagsabgeordneter in Heidelberg enthält ſo viel Unwahrheiten als Worte. Wie uns auf Anfrage mit⸗ getheilt wird, iſt Frhr. v. Heyl gar nicht der alleinige Veran⸗ ſtalter und dann wurden dort etwaige Vorlagen über den„Schutz der Arbeitswilligen“ oder Strafbeſtimmungen„gegen die Um⸗ ſtürzler“ mit keinem Worte berührt. Frhr. v. Heyl hat auch gegen die ſogenannte Umſturzvorlage im letzten Reichstag geſtimmt und wie bekannt iſt, dort einer ſehr arbeiterfreundlichen Politik das Wort geredet. Die Fleiſchnoth. Der Wunſch des Münchener Magiſtrats, daß der wegen Seuchengefahr eingeführte dreitägige Schlachtzwang für Rind⸗ vieh auf fünf Tage verlängert werden möge, iſt ſo beſcheiden, daß ſich die Regierung einer Berückſichtigung wohl kaum wird entziehen können. Die Behauptung des Referenten beim baye⸗ riſchen Landwirthſchaftsrath, des konſervativen Abgeordneten Beckh, daß die ſogenannte Fleiſchtheuerung in den Städten eine künſtliche Mache ſei, hat, nach der„Köln. Ztg.“, bloß inſofern eine gewiſſe Berechtigung, als höchſt wahrſcheinlich der Verdienſt des Zwiſchenhandels ungebührlich groß iſt. Daß aber das ein⸗ heimiſche Angebot die Nachfrage überſteige, wird Herr Beckh kaum in glaubhafter Form zu beweiſen vermögen. Andererſeits iſt ja auch nicht zu leugnen, daß ein der Landwirthſchaft und Viehzucht gewährter Schutz, um zu vermehrten Erträgniſſen an⸗ zuſpornen, die ja meiſt Kapitalaufwand erfordern, eine gewiſſe Stetigkeit haben muß. Und daß in Bayern, namentlich in dem dünnbeſiedelten, durchaus extenſiv und ſehr wenig intenſiv wirth⸗ ſchaftenden Oberbayern, die Erträgniſſe von Ackerbau und namentlich von Viehzucht weit über das jetzige Maß hinaus eſteigert werden können, wird gewiß von keinem Kenner der Brhältniſſe geleugnet werden. Paris und die deutſchen Großſtädte. Der Direktor eines der erſten Pariſer Gaſthöfe, in welchem beſonders engliſche und amerikaniſche Gäſte zu verkehren pflegen, beklagte dieſer Tage den diesjährigen ſchlechten Fremdenbeſuch und erzählte einem Berichterſtatter:„Engländer ſind gar keine hier, und von den Amerikanern fehlen die Familien. Sie gehen jetzt mit Vorliebe nach Berlin, das immer mehr amerikaniſche Winterkolonie wird. Die„Affatre“(ſo wird der Fall Dreyfus jetzt allgemein bezeichnet) laſtet ſehr ſchwer auf der ganzen Ge⸗ ſchäftswelt. Der Fremdenverkehr leidet außerordentlich, und zahlreiche vornehme Geſchäfte hier ſind ausdrücklich auf die Ein⸗ nahmen aus dem Fremdenverkehr angewieſen, ſonſt können ſte nicht beſtehen. Die großen und kleinen Gaſthöfe, die Reſtaurants erſten Ranges, die Juweliere in der Rue de la Paix und im Palais Royal, die großen Schneider und Schneiderinnen, die kunſtgewerblichen Ateliers, die Maler und Bildhauer, die zahl⸗ loſen Antiquare und Kunſthändler, die Läden mit den eleganten Kinkerlitzchen, die Photographieen und ſonſtigen Krimskrams unter den Bogen der Rue Rivoli, der Rue des Pyramides und ſo weiter— ja, glauben Sie, daß die von den Pariſern leben kön⸗ nen? Nein, die ſind alle auf die Fremdn angewieſen, und zwar meiſtens auf die reichen Ausländer, die hier flott leben und nicht feilſchen. Mit der Provinz iſt nicht viel zu machen; die Leute aus den Departements wollen eher in Paris Alles billiger haben, als zu Hauſe. Sie haben keine Ahnung davon, was die Affaire mit Allem, was drum und dran hängt, uns geſchadet hat! Sie koſtet dem Nationalwohlſtande Milliarden!“ Dieſe Aeußerunger ſtimmen vollſtändig überein mit den Wahrnehmungen, die dez „K. Ztg.“ in der letzten Zeit mehrfach aus Berlin, Dresden, München, Hamburg und andern größern deutſchen Städten be⸗ richtet worden ſind. Das Urtheil gegen Luccheni, das wir geſtern mittheilten, iſt ſo ausgefallen, wie zu erwarten ſtand. Die Verhandlung bot wenig Neues und war glüt 15 weiſe in einem Tage beendet. Mitſchuldige des nichtsww Mörders ſind nicht aufgefunden worden und neue Einzel über die Geſchichte des Attentats haben ſich nicht ergeben. die cyniſche Frechheit des Mörders, die bei den Zuhörern ſetzen erregte, war nach den bisher ſchon bekannt gewor Charakterzügen und Aeußerungen Lucchenis nichts U 17 E tetes. Die Erwartung eines ſenſationellen Verl zeſſes hat ſich— glücklicherweiſe!— nicht erfüllt. Den Mörder e und man darf hoffen und wünſche Straſe trifft die gerechte daß er fortan der verdienten Vergeſſenheit anheimfallen möge. Hoffentlich gelingt es der in Ausſicht genommenen Konferenz, Mittel und Wege zu erſinnen, wie dieſer Geiſt des Wahnſinns ausgerottet werden kann. Es heißt, daß die britiſche und die ſchweizeriſche Regierung in den neueſten Auseinanderſetzungen über die Konferenz bemüht waren, förmliche Bürgſchaften gegen die eventuelle Aufrollung der Aſylrechtsfrage zu erlangen. Be⸗ ſtätigen ſich dieſe Gerüchte, ſagen die„M. N..“, ſo hätte man mit der Fortdauer jener Abnormitäten zu rechnen, die für ganz Europa die Bekämpfung des Anarchismus erſchweren und deren Beſeitigung durch die Konferenz zumindeſt angehahnt werden ſollte. Engliſche Hetzereien. In der engliſchen Preſſe werden die Verſuche fortgeſeht, d gegen England erregten Haß des franzöſiſchen les Deutſchland abzulenken. Eine wunderſame Mär ver Berichterſtatter der„Daily News“ in Paris, Er ſtellt ſich zu glauben, daß der Reptilienfonds in die Taſchen der Pariſe „gelben“ Journaliſten gefloſſen ſei. „Welche Macht hat das größte Intereſſe an einem Krieg zwiſchen England und Frankreich? Deutſchland. In Folge deſſen würde Deutſchland ein größerer Schiffsverkehr anheimfallen. Frankreich muß aus einem Kampfe mit Großbritannien ſehr ge⸗ ſchwächt herauskommen. Das deutſche Reich würde dann ſeine Gelegenheit finden, das Werk zu beendigen, das Kaiſer Friedrich prophezeite. Dann würde ein neuer großer Krieg entſtehen. Wenn ich deßhalb höre, daß man England Carthago nennt, wenn ich höre, daß franzöſiſche Zeitungen auffordern, eine feſtländiſche Allianz gegen England zu ſchmieden, wenn ich höre, daß„gelbe“ franzöſtſche Zeitungen Frankreich die Naſe abhauen wollen, wenn dieſe Preſſe Frankreich das größte Abſatzgebiet verſchließen will, und wenn dieſe Zeitungen das noch als wunderbar geſcheit empfehlen, ſo höre ich das Klingen des Welfenfonds.“ Muß der Herr feine Ohren haben! meint die„Magd. Ztg.“, hört nicht blos Gras und Wolle wachſen; er vernimmt ſogar das Klingen eines Fonds, der gar nicht mehr exiſtirt! Wenn man in England nicht abläßt, in ſo unwürdiger und verlogener Weiſe gegen Deutſchland zu hetzen, ſo kann ſich die Abneigung ja na lich nicht mindern, die man bei uns in weiten Kreiſen gegen! engliſchen Vettern empfindet und über die ſich gelegentlich mand bitterer beklagt als grade die Blätter drüben, welche unter der Hand ſolche Brunnenvergiftung treiben. Geſtorben ſind: Der Kommandant von Breslau, Generallieutenant v. Alvens⸗ leben. Der ſächſiſche Landtagsabgeordnete, Commerelenrath Roſtosky, einer der bekannteſten ſächſiſchen Großinduſtriellen.— Der Profeſſor H. Marjan in Aachen. Der Juſtizrath Julius v Gicken in Dortmund.— Der däniſche Kammerherr Bille, der 1864 eine hervorragende Rolle ſpielte, in Kopenhagen. Kurze Nachrichten. Univerſttätsprofeſſor Dr. Peppler von Freiburg i.., früher in Tübingen, wurde durch das Domkapitel zum Biſchof von zottenburg gewählt. Im Etatsjahr 1897198 wurden für das Land⸗ heer und die Marine im Bereich der preußiſchen Monarchie ins⸗ geſammt 151 832 Mannſchaften ausgehoben. Von dieſen hatken Schulbildung in der deutſchen Sprache 151 398, nur in der nicht⸗ deutſchen Mutterſprache 264, während 170 0,11 5. H. ohne Schulbildung waren gegen 2,30 v. H. im Erſatzjahr 1879.80. Ueber die Verhandlungen, welche jetzt wegen höherer Be⸗ ſteuerung der Waarenhäufſer ſtattfinden, erfährt der Confectionair, daß für die Beſteuerung in erſter Reihe der Geſchäftsumſatz in Ausſicht genommen iſt, und zwar ſoll eine Veranlagung bis zur Höhe von 4 pEt, des Umſatzes geſtattet ſein. Jete⸗ 1 1 2. Selte. Genetal Auzeiger! —— Mafinßeim, 12. November. Die Waarenhausſteuer würde alle Detailgeſchäfte kreffen, deren Umſatz eine gewiſſe Höhe überſchreitet. Ueber die für die Veran⸗ lagung maßgebende Höhe des Umſatzes ſteht noch nichts feſt, ebenſo wenig, ob zur Theilnahme an den Berathungen über die Materie Sachverſtändige herangezogen werden ſollen. Ein Arbeitgeberbund des Baugewerbes für ganz Deutſchland iſt in Bildung begriffen. Er ſoll die gegenwärtigen 40 Arbeitgeber⸗Vereinigungen des Baugewerbes Wfanmenſaſſen 155 gegen den ſozialdemokratiſchen Anſturm beſſer gerüſtet zu ſein. Nach der im Reichsverſicherungsamt aufgeſtellten Nachweiſung der Betriebsunfälle auf deutſchen Eiſenbahnen, ausſchließlich Bahern, im Monat September dieſes Jahres iſt je ein Unfall auf 487 Kilometer Betriebslänge oder auf 145,892 Zugkilometer ent⸗ fallen, es wurden 67 Perſonen getödtet, 155 verletzt. In Braunſchweig beauftragten die Stadtverordneten den Magiſtrat, das Reich um die Aufhebung des Vieheinfuhrverbots zu erſuchen, da ein Nothſtand vorhanden ſei. Der Dresdener Stadtrath wird gemäß dem Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung die Regierung erſuchen, auf eine beſſere Schweinefleiſchverſorgung der Städte hinzuwirken. Es liegen außerdem Petitionen und Beſchlüſſe betr. Abhilfe der Fleiſchnoth aus Zwickau, Plauen und Leipzig vor. Mit ünchen vereinigt wurde die Landgemeinde Nymphenburg. Den„Münchener Neueſt. Nachrichten“ zufolge wird am 1. Januar der Verein zur Hebung der Fluß⸗ und Canalſchiff⸗ in Bahern ein techniſches Bureau errichten, das die Arbeiten Ffür den Ausbau der Donau⸗Main⸗Waſſerſtraße vorbereiten und be⸗ Arbeiten ſoll. Fürſt Herbert Bismarck hat auf eine vom Vorſtande bes ſächſiſchen Gemeindetages an ihn gerichete Anfrage wegen Theil⸗ Zahme an der Beiſetzung ſeines Vaters geantwortet, daß er mit Rück⸗ licht auf die Jahreszeit und den Mangel an Gelegenheit, Abordnungen au empfangen, zu ſeinem Bedauern keine Einladungen zur Beiſetzung ergehen laffen könne. Die Gerüchte von der Gründung eines Kriegshafens in Danzig erklären die„Danz. N. Nachr.“ für verfrüht. Es ſei Richts Thatſächliches an der Meldung, und die ganze Frage befinde lich noch im Stadium der Erſwägungen. Die„Polit. Korr.“ meldet aus Petersburg von unterrichteter Seite, Graf Murawiew habe keine Note betreffend die Unterſtützung der franzöſiſchen Schutherrſchaft über die Chriſten im Drient an irgend ein Kabinet gerichtet. Die entſprechende Meldung keines engliſchen Blattes ſei unbegründet. Der unlängſt wegen Beleidigung dezs deutſchen zeres zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilte Prieſter Lieber aus t. Jure iſt flüchtig geworden. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die durch die Zeitungen gehende 1275 icht, daß der Entwurf zu einem Fleiſchdeſchaugeſeiz er ts dem Bundesrath zugegangen ſei, kann nicht richtig ſein. Na unſeren Infermationen iſt der Entwurf noch Gegenſtand der Be⸗ rathung zwiſchen den betheiligten Regierungen. Wenn trotzdem das Seſetz, noch ehe ſein Entwurf feſtſteht, bekannt und ſchon kritiſirt dl zum allermindeſten recht voreilig. ie„Nordbd. Allg. Ztg.“ meldet, ſind ſicherem Vernehmen nach als deutſche Mitglieder für die Anarchiſtenkonferenz der deutſche Botſchafter in Rom Frhr. Saurma v. d. Jeltſch, ferner ber Geh. Oberregierungsrath im Miniſterium des Innnern v. Phi⸗ pöborn und der Profeſſor an der Berliner Univerſität Dr. b. Martitz en rbmiſchen Blatt f Einem römiſchen Blatte zufolge ſteht vie Beſetzung eines chine⸗ liſchen Hafens durch italkeniſche Truppen bbbr „Aus Alexandrien meldet die Polit. Corr., die gericht⸗ liche Unterſuchung gegen die Anarchiſten, die des Attentatsver⸗ chs gegen Katſer Wilhelm beſchuldigt ſeien, werde vom ita⸗ eniſ Konſul weitergeführt, die Prozeßverhandlung werde ſedoch in Italien ſtattfinden, falls die Entſcheidung der An⸗ 75 die Befugniß des Konſuls, wie ſie das ſtalieniſche ch feſtgeſtellt, überſchreiten ſollte. Aus Stadt und Fand. Maunheim, 11. November 1899. Hrankenſtand und Sterblichkeitsvorgänge in Baden. Nach den beim Miniſterium des Innern eingegangenen Berichten der Großh. Bezirksärzte waren im dritten Viertelfahre 1898, wohl in⸗ folge der mehrfach extremen Wetterbeſchaffenheit, der Kranken⸗ ſtandunddie Sterblichkeitsvorgängeim Großher⸗ gogthum Baden, jedoch nur vorzugsweiſe bei den Kindern im erſten Lebensjahr und einzelnen Krankheitsformen, ziemlich vermehrt im Vergleich mit dem erſten und zweiten Vierteljahr dieſes Jahres. Die unzweifelhafte Zunahme der Sterblichteit der Kinder des erſten Lebensjahres rührt nach Aeußerung mehrerer Bezirksärzte vorzugs⸗ weiſe bon epidemiſcher Ausbreitung des Brechdurchfalls her. Durch dieſe feſtgeſtellten Thatſachen wird die ſchon früher feſtgeſtellte An⸗ nahme auf's Neue beſtätigt, daß die Krankheit des Brechdurchfalls der Kinder in charakteriſtiſcher Weiſe von der Außentemperatur, genauer von der Wohnungstemperatur, abhängig iſt. Die größte Frequenz erreicht die Kinderſterblichkeit dieſer Art, wenn lange Perioden hoher Temperatur auftreten, ſo daß vorübergehend hohe Temperaturen im DDmerr Frühſommer keineswegs die ſchlimme Wirkung äußern, wie die dauernden intenſtven Wärmegrade im Juli, Auguſt ober September, wis dies in dieſen Monaten des dritten Quartals der Fall war. Außer der erheblichen Kinderſterblichkeit hat in dem Berichtz⸗ zeitraum auch das ungewöhnlich intenſtve und extenſive Auftreten ein⸗ zelner Infektionskrankheiten in einem großen Theil des Landes ſtatt⸗ gefunden. Sehr verbreitet war vorzugsweiſe der Keuchhuſten, der dielfach epidemiſch auftrat. Auch die Erkrankungen und Sterbefälle an Abdonimaltyphus haben in dem Berichtszeitraum eine bemerkenswerthe Vermehrung er⸗ litten. Die langjährige Erfahrung der zeitlichen Dispoſition dieſer Krankhitsform in den Monaten Auguſt und September wurde auch in dieſem Jahr in vollem Umfang feſtgeſtellt. Was die Entſtehungsmomente dieſer wieder ſich geltend machenden Vermehrung der Typhusfälle betrifft, ſo mehren ſich ſtets wieder die Thatſachen, welche auf jeweilige Einſchleppung des Krankheitsſtoffes und Verbreitung desſelben durch mangelhafte Ueberwachung der Kranken und nicht ſtreng genug durchgeführte Desinfektion der Exkre⸗ mente, welch' letztere die Träger des Anſteckungsſtoffes ſind, hinweiſen. Dadurch gelangen dieſe krankheitserzeugende Stoffe theils in das Trinkwaſſer, theils in Berührung mit Nahrungsmittel und den zur Aufbewahrung der letzteren beſtimmten Gefäße, mit Eß⸗ und Trinkge⸗ ſchirren, mit der Wäſche und anderen Lebensbedürfniſſen, von wo ſie dann in den Körper anderer, bisher geſunder Menſchen kommen. Gegenüber dieſen ſtets wieder ſich vermehrenden Krankheitsformen haben in ſehr erfreulicher Weiſe die Erkrankungen und Sterbefälle an Diphtherie mit Croup und an Scharlach ſich dauernd vermindert und ſind ganz erheblich zurückgegangen. Es unterliegt keinem Zweifel und wurde immer beſtimmter feſt⸗ geſtellt, daß die Behandlung dieſer früher ſo verbreiteten und gefähr⸗ lichen Krankheitsform mit Behring's Heilſerum ſehr vortheilhaft und erfolgreich iſt, wodurch vorzugsweiſe die Todesfälle erheblich zurück⸗ gehen. In 26 Bezirken kam in dem Berichtszeitraum kein Todesfall an Diphtherie vor, eine Thatſache, die den unzweifelhaften Beweis 55 17 ſegensreichen Erfolge der Behandlung dieſer ſchweren Krankheit iefert. Ernennung und Verſetzung. Der Großherzog hat den Profeſſor Auguſt Forſchner am Gymnaſtum in Karlsruhe in gleicher Eigenſchaft an jenes in Baden verſetzt und dem Lehramts⸗ praktikanten Dr. Hermann Mayer von Freiburg unter Ernennung deſſelben zum Profeſſor eine etatmäßige Profeſſorenſtelle an dem Gymnaſium in Karlsruhe übertragen. Eruenunng. Zu Schutzleuten in Karlsruhe wurden ernannt Ludwig Schweikert und Valentin Baumann in Mannheim. Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und techniſche Bureau von Paul Müller, Civil⸗Ingenieur und Patentanwalt in Magdeburg. Vertreter: Joh. Biſchoff, Civil⸗Jngenieur, Mann⸗ heim, M8, 7.— Patent⸗Anmeldung. Sch. 13614. Schwim⸗ mender Elevator. Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktien⸗Geſellſchaft vorm. Gebr. Schultz und vorm. Bernh. Fiſcher, Mannheim.— L. 12212. Umſteuerung für Wellen. W. Lorenz, Ettlingen⸗Karlsrube. — Patent⸗Ertheilungen: 101152. Verfahren zur Darſtel⸗ lung waſſerlöslicher Verbindungen der Farbſtoffe aus Naphtazarin und aromatiſchen Aminen. Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik, Ludwigshafen a/Rh.— 101040. Verfahren zur Herſtellung von Thierborſten ähnlichen Stäbchen aus Celluloid. C. Rohre, St. Jugbert(Pfalz),— Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen: 104058. Durch Metallſtücken oder Kugeln gleichmäßig beſchwerter Kleiderſtoß für Damenkleider, insbeſondere Radfahr⸗ und andere Sportkoſtüme, Ballkleider ꝛc. und eutſprechende Beſatzband. Eruſt Weiland, Karlsruhe.— 103965. Carbidgefäß an Acetylenentwicklern mit zentraler Befeſtigung am Waſſerzuführungsrohr. Ernſt Schad, Mannheim.— 104060. Waſſerventil für Acetylenentwickler mit durch Federkraft niedergedrückter und durch Handſchraube zu hebender Ventilſpindel. Ernſt Schad, Maunheim.— 104117. Acetylengas⸗ entwickler mit ſchräg ſtehendem Carbideinwurfzylinder und darunter ſchräg angeordneter Rinne. Adam Brechtel, Haßloch(Pfalz).— 103912. Lagerextenſtons⸗Apparat zur Streckung des liegenden Körpers, beſtehend aus auf Rollen beweglichem Lagerbrett und durch Gewicht beeinflußter Kopfſchlinge. Franz Bingler, Ludwigshafen a/Rh.— 103885. Wäſcheklammer aus Blech mit nach innen eingebogenem Mitteltheil und durch Druck auf die oberen Schenkelbiegungen aus⸗ einanderfedernden Schenkelenden. Alfred Biehler, Karlsruhe.— 108954. mit in einem Blechgefäß unter Belaſſung eines freien Zwiſchenſpaltes gegeneinander ſich drehenden Flügeln. Alfred Biehler, Karlsruhe.— 104015. Schlummerkiſſen aus ſämiſch gegerbtem, geſpaltenem Schaffelleder und einer aus präparirten Pflanzen⸗Daunen beſtehenden Füllung. Wilhelm Storz, Pforzheim.— 108877. Triebwerk zur Erzeugung einer ſchwingenden Bewegung aus einem auf 2 Zahnſegmente mit gemeinſamem Trieb wirkenden Herz⸗ ſcheibenpaar. Theodor Löhler, Mannheim.— 104065. Paßform, beſtehend aus einem gummiartigen, aufblasbaren Hohlkörper. W. Künſtler, Mannheim.— 104030. Schraubenſchlüſſel mit kegel⸗ förmigem geſchloſſenem oder offenem Maul. Joh. Biſchoff, Mannheim. * Badiſches Geneſungsheim Rohrbach bei Heidelberg. Das aus Mitteln der Großherzog Friedrich⸗Jubilänmsſpende im Frühjahr ds. Is. in Angriff genommene Genſungsheim in Rohrbach bei Heidelberg iſt nun nahezu fertig geſtellt und kann demnüchſt dem Betrieb übergeben werden. Dank der hochherzigen Beiſteuer einer großen Zahl von Freunden und Gönnern un ſeres Vereins iſt es uns möglich geweſen, nicht allein die Schlaffäle dergeſtalt auszuſtatten, daß die Pfleglinge in denſelben die gewohnte Häuslichkeit nicht ver⸗ miſſen werden, ſondern auch durch Errichtung einer Bibliothek für die geiſtige Unterhaltung in den gemeinſchaftlichen Räumen Sorge tragen zu können. * Veſt wechſel. Der Bauverein Stengelhol, G. ut. o.., gaf von ſeinen Bauplätzen im Stengelhof⸗Gebiet bei Rheinau neuerdings an Herrn Phil. Schumacher, Baugeſchäft in Karlsruhe, verkauft; die Bauplätze Friedrichſtraße Nr. 15 und 16. Das prachtvollſte Wetter mit herrlichem Zonneunſchein herrſchte in den letzten Tagen auf den Höhen des Schwarzwalds und des Odenwaldes, während es im Thale höchſt unfreundlich und nebelig war. Der Ausblick auf das wallende Nebelmeer iſt nach der Schilderung von Bergſteigern großartig. Vielleicht veranlaſſen dieſe Zeilen manchen unſerer Leſer, am morgigen Sonntag eine fröhliche Gebirgstour zu unternehmen. Kirchweihfeſt Vieruheim. Sonntag, 18. und Montag, 14. November wird in Viernheim das Kirchweihfeſt gefeiert. Aus dieſem Anlaß verkehren auf der Nebenbahn Mannheim⸗Weinheim nach dieſem Orte für Hin⸗ und Rückfahrt mehrere Sonderzüge. Letzter Zug fährt ab Viernheim am Sonntag um 12,00 Min. Nachts, am Montag um 10,30 Min. Abends. Die weiteren Abfahrtszeiten ſind im Inſeratentheil dieſes Blattes bekannt gegeben. Freireligibſe Gemeinde. Man ſchreibt uns: Wie im vorigen Winterhalbjahre ſo ſollen auch in dem bevorſtehenden eine Anzahl von Diskuſſionsabenden ſtattfinden. Was liegt nun näher als bei denſelben das Thema des vorhergegangenen Sonntagsvor⸗ trages zur Erörterung zu ſtellen, um eine Ausſprache über dasſelbe herbeizuführen. Freilich muß dann das Thema entſprechend gewählt ſein. Das für den nächſten Sonntag lautet:„Cine bedeutſame Frage der religiöſen Erziehung“ und wird die Frage behandeln, ob die Eltern das Recht oder gar die Pflicht haben, ihre* eigenen religiöſen Anſchauungen ihren Kindern anzuerziehen. Dieſen Vortrag findet Vormittag zehn Uhr in der Aula der Friedrichs⸗ ſchule, der Diskuſſionsabend am nächſten Montag Abend halb neun Uhr im Saale des„Scheffeleck“ ſtatt. Wie zu dem Vortrag hat auch zu dem Diskuſſionsabend Jedermann Zutritt. *Gründung eines Vereius für Hundefreunde in Maun⸗ heim. Dem Beiſpiel der benachbarten Städte Heidelberg, Karls⸗ ruhe, Frankenthal, Mainz, Darmſtadt ꝛc. folgend, hat ſich jetzt auch in hieſiger Stadt ein Verein zur Förderung der Raſſehunde⸗Zucht und Liebhaberei gebildet. Die Anregung hierzu ging von einigen Herren aus, welche ſchon im Beſitz werthvoller Hunde und Mit⸗ glieder auswärtiger Vereine ſind, denen aber der Zuſammenſchluß fehlte, um gemeinſam Erſprießliches auf dem Gebiete ihrer Be⸗ ſtrebungen leiſten zu können. Am 2. dieſes Monats, zu welchem Tag Einladungen au bekannte Liebhaber und Züchter ergingen, fand man ſich im Ballhaus zu einer Vorbeſprechung zuſammen und gründete dann am 9. ds. den Verein unter dem Namen„Verein der Hundefreunde in Mannheim“; als Vorſitzender wurde Herr Gehrig N 4, 9, gewählt, Stellvertreter und thierärztlicher Berather iſt Herr Thierarzt Weiß, E 1. 5. Der Zweck des Vereins:„Die Zucht der Raſſehunde zu fördern und die Liebhaberei für dieſelben zu heben“ ſoll erreicht werden durch regelmäßige Verſammlungen, Vorführung raſſereiner Hunde, wiſſenſchaftliche und veterinäre Vorträge, Abhal⸗ tung von Ausſtellungen, Schauen, Preisſuchen, und Auflegen kyno⸗ logiſcher Zeitungen im Vereinslokal. Die nächſte Verſammlung, zu welcher Hundefreunde willkommen ſind, findet Mittwoch, den 28. ds. Mts., Abends)9 Uhr, im„Wilden Mann“(Hofzimmer) ſtatt. *Die zwei Monumentalbrunnen im Schloßhofe, bekannt⸗ lich eine hochherzige Stiftung unſeres verdienten Mitbürgers, Herrn Stadtrath Herſchel, werden heute Samſtag, Mittag 12 Uhr⸗ 9 Heute Abend nach eintretender Dutele vom Stadtrath abgenommen. heit ſoll die Hülle fallen und morgen Sonntag werden die beiden Brunneu ſich zum erſten Male in Thätigkeit beſinden. Man muß ſich zu helfen wiſſen! Die Kaiſerl. Oberpoſt⸗ direktion in Karlsxuhe erließ vor Kurzem eine Bekanntmachung, wor⸗ nach die ſog.„Rieſenpoſtkarten“(mit Anſicht) von der Beför⸗ derung ausgeſchloſſen ſind, weil ihr Format dem der gewöhnlichen Reichspoſtkarten nicht entſpricht. Unſere Anſichtspoſtkartenfabrikanten wußten ſich nun zu helfen, indem ſie auf die„Rieſenpoſtkarten“ den Vermerk„Druckſache“ ſetzten. Auf dieſe Weiſe gelangen die Anſichts⸗ karten anſtandslos in die Händen des Adreſſaten; ja die Poſt iſt ſogar noch ſo coulant, die„Rieſen“ um zweꝛ Pfennige billiger zu befördern, als die gewöhnlichen Poſtkarten! Rheindampfer geſunken. Aus Uerdingen, 11. Nov., wird gemeldet: Als geſtern Abend 8½ Uhr der Segermannſche Perſonen⸗ dampfer„Prinz Heinrich“ gegenüber Kaiſerswerth zu Thal fuhr, kam ihm der von hier aus zu Berg fahrende Güterdampfer„Willian Egan“ in den Curs. Es erfolgte ein ſtarker Zuſammenſtoß. Der„Willian Egan“ ſank ſofort. Mühe gerettet werden. Die ganze Ladung des Egan iſt verloren, Auf dem„Prinzen Heinrich“ befanden ſich 40 Fahrgäſte. Auch dieſer Dampfer erlitt einen ſtarken Schaden. Es gelang ihm noch, in Kaiſerswerth anzulegen, wo die Fahrgäſte, die mit dem Schrecken davongekommen ſind, auf ein anderes Schiff verbracht wurden. 4000 Zeutner Kohlen in den Rheiu geworfen. Aus Maximiliansan wird unterm 10. Nov. berichtet: Ein großes mit ca. 16000 Ztru. beladenes Ruhrkohlenſchiff, beſtimmt für den bad. Hafen, mußte etwa ½ Stunde unterhalb der Schiffbrücke die Fahrt einſtellen und in der Mitte des Rheines zirka 4000 Zentner Kohlen über Bord in die Fluthen des Rheines werfen. Das Schiff drohte nämlich in der Mitte entzwet zu brechen und infolgedeſſen zu finken, Fen Kiesarbeiter aus Wörth und Knielingen fuhren mit ihren achen herbei und holten ſich Kohlen, ſoviel ſte laden konnten. Auf dieſe Weiſe iſt mancher zu billigem Brennmatertal gekommen, Konkurſe in Baden. Kehl. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Jacob Hammel in Neufreiſtett, Konkursverwalter Buchhalter Moſer in Neufreiſtett. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 18. Noy. Ein neue, ziemlich weit ausgedehnte, aber noch nicht tiefe Depreſſion an den weſttichen Küſten Europas ruft in Wechſelwirkung mit dem Hochdruck im Oſten Europas eine lebhaftere Luftbewegung aus Oſten hervor, Ein Frühlingstraum. Moman von Johaunes van Dewall. (Machbruc verbeten.) 44)(Fortſetzung.) „0 Monsieur Wogvere, ſprach ſie,„en veérlts, ſe guls rayi,— cest charmant de venir me voir.“— Sie winkte Margot einen kleinen Gruß hinüber und fuhr, immer franzöſiſch ſprechend, fort, Mir ihr Entzücken auszudrücken, mich zu beglückwünſchen über mein gutes Ausſehen, mich mit Fragen zu beſtürmen und mir allerlei Schmeichelhaſtes zu ſagen. Und ich hatte nureinen Gedanken: Welch' ein ſchönes, ſtrahlen⸗ des Weib! Iſt das wirklich Adda, die ſüße, beſcheidene Adda!— Ich war völlig geblendet, ich hatte nie etwas Aehnliches geſehen. Miſtreß Blunt mußte meine Verwirrung bemerken und ſchien mir durch ihr gütiges Geplauder über meine erſte Verlegenheit hinweghelfen zu wollen, aber ich blieb wortlos. Wie ſchön!— Und doch, mein Gott, wie ſo ganz anders hakte ich mir Adda vorgeſtellt! Da faß ich nun ſeit drei langen Jahren zum erſten Male wieder Beben ihr und mein Auge hing wie gebannt an ihren Zügen, ich ver⸗ ſchlang ſie förmlich mit den Blicken. In kauſend kleinen Löckchen ringelte ſich ihr reiches aſchblondes, beſcht gepudertes Haar wie ein zarter, duftiger Kranz um ihre reinen, klaſſiſchen Züge. Sie war voller geworden, blühender. Man konnte nichts Schöneres ſehen, aber dieſes weiße, friſche, lebende Fleiſch, die nackten, ſchönen, gerundeten, ſchlanken Arme, dieſen herrlichen Hals, dieſe glänzenden, weißen Schultern, welche nur ein ſchmaler Spitzenſtreif bekleidete, und die kiefausgeſchnittene Büſte, welche wie Marmor ſchimmerte durch den zarten, kaum verhüllenden Tüll. Man konnte ſich nichts Schöneres träumen, als das weiche, vollendete Oval ihres Geſichtes, die großen, ſtrahlenden, dunkelblauen Augen und den ſchwellenden, kirſchrothen Mund. Sie krug eine blaue Schleife mit einem Brillantſtern im Haar, das einfache blaue Band mit dem Medaillon daran, welches ihren Wute beb bie Zartheil ihrer Haut nog Wbor. Ich war ganz verwirrt und beklommen;— anſtakt mich zu faſſen, mich an ihren Anblick 15 gewöhnen, nahm meine Aufregung, meine Verlegenheit mit jeder Minute zu. Ich ſaß da wie ein Schulknabe und mein Herz drohte zu zerſpringen, ſo voll war es, und doch konnte ich nichts thun, als ſie immerfort anſtarren. Adda ſchien dieſes linkiſche Benehmen gar nicht zu verletzen.— Im Gegentheil, ſie lächelte mir nur um ſo freundlicher zu, ſie beugte ſich lebhafter zu mir herüber und ſagte mir die liebenswürbigſten Sachen. Ihre Augen leuchteten ganz dicht vor meinen Augen, ich fühlte den Hauch ihrer Lippen, ich ſog den Duft ihres Parfüms ein mit jedem Athemzuge und ihre Locken ſtreiften ab und zu meine Wangen. — Dieſe großen ſtrahlenden Augen kamen mir einige Male ſo nahe, daß mir das Herz ſtille ſtand.— Ich erblaßte und die Schweißtropfen traten auf meine Stirn,— ich empfand eine namenloſe halbwehe Pein und Verlegenheit, ich wich dieſen Blicken aus und ſah zur Seite. Und wie ich endlich mein Auge losriß von dem ſchönen Weibe, da ſah ich drüben Margot ſitzen, ſtill und ernſt, ſah ihr blaſſes, liebes Geſicht und die großen, treuen Augen, die mich traurig anſchauten. Ich fühlte es bis hierher, wie voll Angſt ſie mich beobachteten,— es durchzuckte mich;— wie wenn ein Blitzſtrahl ſchweres Gewölk zer⸗ reißt, ſo flog ein heller Schein durch meine Seele. Es war mir, als berührte mich ein elektriſcher Schlag, als fielen mir die Schuppen von den Augen. „Mein Gott!“ murmelte ich. Meine Bruſt hob ſich,— ich athmete tief und lang. Ich ſchaute Margot an,— ich verſuchte ihr zuzulächeln, und wie ich ſie ſah, daß ihr Geſicht ſich nun plötzlich aufhellte, daß ſie wieder lächelte und dann erröthete,— da mit einem Male, o wunder⸗ bar! da war es mir doch, als ſtünde plötzlich wieder die kleine, wilde Margot neben mir, mit ihrem chiffonirten Geſichtchen und ihren leuch⸗ tenden, altklugen Augen. „Aber merken Sie's denn nicht“, raunte ſie mir zu,„das iſt jc das Schäfchen mit dem blauen Bändchen und der Schelle um den Hals.— Sehen Sie doch nur, da iſt ja der Hexenmeiſter, der alte Dukel Bunt, der es verſchwinden ließ,— eigs, zwwel, brei!— 2 nun zeigt er es herum.— Gucken Sie doch nur genau hin, das iſt ja gar nicht Adda,— die iſt ja nur verhext,— das iſt ja Alles Blendwerk!“ 95 lachte krampfhaft auf,— ich fühlte, wie etwas in mir gerriß. Und Adda ſaß daneben und merkte nichts von alledem, ſondern 9 konverſirte gütig und fließend weiter, und als ich jetzt wieder hinſah. — da—— 0 Wunder! da war mit einem Male die Göttin ber⸗ ſchwunden, und wo ſie eben noch gethront hatte, da ſaß jetzt nur ein ſchönes irdiſches Weib. Mit einem Male iſt der Zauber gebrochen und ich ſehe den Puder und die Schminke, und ich bemerke ſelbſt,— o welche Jronie!— den kleinen dünklen Strich unter ihren Wimpern, welchere das ſchöne Auge noch ſtrahlender macht. Pöiötzlich erröthete ich über ſie, ſo über alle Begriffe ſchamlos finde ich ſie dekolletirt.— Ich ſchlage verſchämt den Blick zu Boden. Es kam wie eine tiefe Trauer über mich, als müßte ich etwas begraben; mein Jugendtraum entfloh, das Ideal meines Lebens hüllte ſich in Wolken. War es mir doch plötzlich, als hätte ein Anderer ſelne Seels dieſem ſchönen Körper eingehaucht; war mir doch, als ſchaute eine Andere, mir Fremde, mich an aus Adda's ſchönen Augen!— Wie ſie ſo unaufhörlich und fließend plaudern konnte, es ſchnitt mir durch die Seele, es war ja doch nur Alles konventionelles, eitles Geſchwätz. Sie verſtand nicht ein Wörtchen von Dem, was in mir vorging, ſie hatte keine Spur von Verlegenheit mir gegenüber; kein einziger Ton klang mehr heraus aus dem Herzen jener Abda, welche ich ſehr geliebt, um welche ich ſo namenlos gelitten halte.— Wo ſoc der Hauch, der zarte Duft geblieben von dieſem einſt ſo liebliche Geſchöpfe Ach, Abda hat kein Herz,— ſie iſt wie die Welle“, rief e in mir. Es war mir, als liefe ein großes Gefäß in meinem Inner aus, das bis zum Zerſpringen voll geweſen war, und meine Be klommenheit wich. Ich wurde mit einem Male ebenfalls geſprächt die Worte floſſen mir nur ſo von den Lippen; ich war im Stand Adda zu ſagen, wie groß meine Freude ſei, wie entzückend ſie ihe, biel ſchöner und ſtrahlender noch als damals in Dresden. 5 Die Beſatzung konnte mit großer Viu ————— ere N ˙Ä e r 770 N * — 9. Robember. Seserad; Anzeizer. Ses — Mannbefm, 1 welche die Nebel zerſtreut, geſetzt friſch und größten weshalb theils heit für Sonntag und Montag fort⸗ eres Wetter zu erwarten iſt. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station 5 Manunheim. + 2 5 8 2 3. 2 8 2 Datum] Zelt 888 8 8 3 8 88 8 8 8 1 „ g mm& 28 11. Nov. Morg. 78780,%.4 ſtill 8 11.„ Mittg. 20759,2.5 G2 11.„ Abds. 95759,8 4,9 ſtill 12.„ Morg. 4,2 SG1 8 Temperatur den 11. Nov. + 5,5 ieffte vom 11./12. Nov. + 4,0 Aus dem Großfheriogthum. „ Karlsruhe, 10. Nov. Der Vorſttzende des Mannheimer Gewerbevereins, Herr Aulbach, hielt geſtern Abend im hieſigen Bruderverein ein menen Vortra Er wies zunächſt aus dem Verdienſte de betonte, daß zwiſchen Ha Unterſchied mehr beſte nachweiſes fallen laſſe. Verdienſte des Landesp werker von den Gewerbe ihrer Intereſſen erwarte mittel für die Handwerks eſprechung des neuen zu einem einmüthigen Zu lebhafteſten Beifall. He daß dieſer Appell an das B Handwerkern nicht ungehört Rede gemacht hat, dürfte a daß Herr Blechnermeiſter W bergeſſen und die Gewerb treter des Ha ſonders die H änter den Berſamm alen Theilnehmern offenbar Durlach, 11. Nop der„Bäckergenoſſenf Philipp Lu bäckerei in e ine Brodfab ſiefert, als die übrigen Bäcker. dieſes eigenmächtige Vorgehen u durch Flugblätter für ihten *Mosbach, 11. Nov. zeſchäftigter S chaffner ſtürzte auf der Strecke Neckarelg⸗Mosbach zom Trittbrett a ſtarke Schür Anfall dad inem uf die Bö urch herbei Inſaſſen des Coupes Badeu⸗Baden, 11. Nov. potheker in Pforzheim ur ſchweren Nervenleidens geſtern A Pforzheim, 11. Nov. jommandanten L. Franzma badiſchen Landesfeuerwehr⸗Vereins der B einem Grab ein Denkmal z zeſtellt, die Enthüllung iſt auf den 4. D Jeſetzt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. 5 Zudwigshafen, 11. Nov. theil ſchüler von juſammengeſchlagen. Bei chen eines geachteten Herrn verlief aber im Sande. wohl dieſelbe kähe des Je ommenden Burſchen zu: der Burſche dem Zuruf ni genſtände auf ſeinem Han nimmt zu. Vor einig und nun ging's mit dem Wä Junge ließ fein Wägelchen wegs traf er eine klagt, nahm derſelbe die V des Vi SLud Anlage an der Schanzſtraße erüchte hier auftreten, wurd eferat von dem Stadtbaui — Der Wachtmei hrandenburgif Eiſernen Kreuzes 1. K renpollen Dienſtzeit els Wachtmeiſter gefeiert. burgiſchen Dragoner⸗Reg brochen angehört hat. Die + Klaſſe verdankt er der p Schmidt. Is die Ve atte. Am 14. Januar 187 liz den Auftrag, mit ſechs d. Schmidt aufzunehmen un ringen. er mehrfach x immungsorte ein, Generals mußte er üüglich nach Contic z Eiva nach 23 Stunden wur heldung zum Gene ſch noch ſchwieriger orſern und Gehöften, die und durch ein 5 Uhr Nachmit bem er ſeine Beg laſſen müſſen. ügiment ein. Auf de 0 Kilometer zurückgele n b gt. nit leichten Motorw kTransport von ſch kelrieb die Zukunft gebührt inſicht die in neueſter Zeit bahrzeuge; dendung und in Württemb ſaſtwagen erbauen laſſen, die Angen Strecke Künzelsau⸗ ten meiſterhaften und mit großem güber Gewerbe⸗ und Hand w r Gewerbevereine um die Handwerkerintereſſen nach und he, wenn erſterer die Forderung des Befähigungs⸗ Er hob auch durch Hinweis auf die vielfachen räſtdenten Oſtertag hervo vereinen unter n dürfen. Als ein weſentliches Förderungs⸗ intereſſen g Beſchaffung eines billigen Credits hinzielen. Handerkgeſetzes, fordert er alle Handwerker ſammengehen auf. rr Oſterta m beſten aus der Thatſache evereine als d ndwerks anzuſehen. erren Walz u. Oberle, Handwerkern ſich in anderen Bahnen als ſeither bewege. Die lung nahm einen ſehr ang ger andererſeits ausgeb fungen an Kopf und Händen. geführt worden ſein, nachfolgenden Volksſchüler den Mißhandelten war auch das S Vorgeſtern A Rotte einen durchfahren ldſchlößchen von Keller rief die Rotte einem e Schmeiß cht nachkam, wurde er geprügelt, die Ge⸗ dwã n Schutzmann. aduktes wurde das Wägelch wigshafen, 11. Buntes Fenilleton. ſter Kettlitz von der 2. Schwadron des 1. chen Dragoner⸗Regimenks Nr. 2, der einzige Ritter des laſſe im aktivenUnteroffizierſtande, hat nach einer von me Im Auguſt 1866 trat er bei dem 1. branden⸗ iment Nr. 2 ein, dem er bis jetzt ununter⸗ Das Regiment war im di Le Mans dem Detachement des Generals p. Schmidt zugetheilt, rfolgung des weichenden Kettlitz ritt Abends 6 euer erhalten und Umwege hatte machen müſſen, am Be⸗ two er ſeine Meldung übergab. Auf Befehl des zur Ueberbringung wieder eines Befehls unver⸗ urückreiten, wo er um 53 Uhr Morgens anlangte. ral v. Schmidt entſandt. als der erſte, Dorf ſich mit Gewalt einen Weg bahnen mußte. Um tags übergab Kettlit ſeine Meldung dem General, nach⸗ leitung wegen Ermüdung der Pferde hatte zurück⸗ Um 11 Uhr Nachts traf er dann wieder bei ſeinem Ein Motorpoſtwagen. agen ſich zu einem Sport auszubilden beginnt, kicht ſich andererſeits immer mehr die Erkenntniß Bahn, daß für den weren Laſten oder zahlreichen Perſonen dem Motor⸗ in München kommen ſeine Motoromnibuſſe zur Ver⸗ Beifall aufgenom⸗ erkervereine. reichen Schatz ſeiner Erfahrungen die ndwerkerbund und Gewerbevereinen kein r, daß die Hand⸗ ſolcher Leitung eine Förderung elten ihm die Beſtrebungen, die auf Nach einer eingehenden Herr Aulbach erntete den g gab der Hoffnung Ausdruck, eußtſein der Zuſammengehörigkeit in den verklingen werde. Welchen Eindruck die hervorgehen, e iß dazu ermahnte, alle Zwiſtigkeiten zu ie natürlichſten Intereſſenver⸗ Herr Oſtertag erſuchte noch be⸗ dafür zu wirken, daß die Agitation eregten Verlauf und hinterließ bei den beſten Eindruck. Ein heftiger Streit iſt hier zwiſchen chaft“ einerſeits und dem Bäckermeiſter rochen, weil letzterer ſeine Klein⸗ rik umwandelte und das Brod billiger Die Bäckergenoſſenſchaft iſt erboſt über nd ſucht die Einwohnerſchaft Durlachs Standpunkt zu gewinnen. Ein mit dem Nachſehen der Fahrkarten jedoch glücklicherweiſe nur Wie man hört, ſoll der daß dem Schaffner von ein Stoß verſetzt wurde. Der Rentner Ernft Grosholz, früher traßburg, hat ſich in Folge eines bend in ſeiner Wohnung erſchoſſen. Beim Tod des hieſigen Feuerwehr⸗ wurde ſeinerzeit vom Ausſchuß des ſchung, erlitt d S n Jden nach Landau fahrenden ſich dle Koſten eines Sehrfaales im Pavillonſyſtem auf 18,200 Mark, im Korridorſyſtem auf 19,700 Mark ſtellen.— In Folge des Um⸗ ſtandes, daß die Badiſche Anilin⸗ und Sodafadrik ab 1. Januar 1899 kein ſtädtiſches Gas mehr bezieht, ſtellt ſich der Voranſchlag der ſtädtiſchen Gasfabrik pro 1899 weſentlich niedriger. Die genannte Fabrik hat allein im laufenden Jahre für 73,000 Mark Gas bezogen, wird nun aber ihre eigene Gasproduktion bedeutend erweitern.— Das Geſuch der hieſigen Fleiſcherinnung um zeitweiſe Aufhebung der Verbrauchsſteuer auf Fleiſch und zwar wegen der hohen Viehpr ſe wird abgelehnt, da die Viehpreiſe jetzt wieder im Sinken begriffen wären. Das Schulgeld am hieſigen Gymnaſium wird für alle Klaſſen auf 45 Mark pro Jahr feſtgeſetzt.— Dem Verein für Abnmeſtnätten in der Pfalz wird ein Jahresbeitrag von 500 Mark berwieſen. * Schifferſtadt, 11. Nov. Mit der Erbauung des Elektrizitäts⸗ werkes dahier wird in allernächſter Zeit begonnen werden. Landau, 11. Nov. Zwiſchen Wörth und Kandel wurde auf Zug geſchoſſen; die Kugel drang durch beide Fenſter, verletzt wurde jedoch glücklicherweiſe Niemand. Die in dem Abtheil ſttzenden Reiſenden, unter denen ſich auch Landauer befanden, machten ſofort dem Schaffner Mittheilung, der das Halten des Zugs veranlaßte. Eine Suche nach dem„Attentäter“ blieb erfolglos. Landan, 11. Nov. Von dem Neubau des Herrn Ingenieurs Heinrich Kling ſtürzte der verheirathete Maurer Kleinhans aus Arzheim vom Gerüſte aus einer Höhe von etwa 12 Metern, wobei u. A. ein großes Loch am Hinterkopf, er ſich ſchwere Verletzungen, zuzog. Pirmaſens, 11. Nov. Gine beſorgte Ehefrau wollte ihren Gemahl aus dem Wirthshaus heimholen, der Wirth aber mochte einen ſolchen Gaft nicht miſſen, ſondern mißhandelte die Frau. Dieſe fand wieder ihre Vertheidiger, und ſo entwickelte ſich aus der guten Abſicht der letzteren eine regelrechte Prügelei. Eine Warnung für Ghefrauen, ihre Männer nicht in den Wirthshäuſern aufzuſuchen. *Pirmaſens, 11. Nov. Heute Nacht 1 Uhr entſtand in der Schuhfabrik von J. Hahn Feuer. Der Brand kam in dem Lagerraum, der ſich im oberſten Stock befindet, zum Ausbruch, und zerſtörte den ganzen Dachſtuhl, ſowie die beiden oberſten Stockwerke; das unterſte Stockwerk iſt durch die Waſſermaſſen ebenfalls beſchädigt. Der Schaden iſt ſehr groß, jedoch ſind die Gebäulichkeiten und die Einrichtung verſichert. Während des Brandes ſtürzte ein Stück des ſüdlichen Dachſtuhles ein, wodurchſieben Feuerwehrleute lt.„Pf. Pr.“ mehr oder min der verletzt wurden. Der Beſitzer befindet ſich zur Zeit auf einer Geſchäftsreiſe, ſodaß die Frau mit ihren Kindern allein zu Hauſe waren. Sie wurden unbekleidet aus dem Hauſe gezogen. Das Feuer, welches ſchon lange, ehe es be⸗ merkt worden war, zum Ausbruch gekommen war, wurde auch von der Frau ſchon vorher gehört; dieſelbe glaubte jedoch, es hätten ſich Diebe in das Haus geſchlichen und rief zum Fenſter hinaus:„Diebe! Diebe!“, worauf die herbeieilenden Nachbarn das Feuer bemerkten und mit dem Rufe:„Es brennt im Haufe!“ erwiderten. Worms, 11. Nov. Großes Aufſehen erregt der Sel bſt⸗ mord der 21 Jahre alten Tochter des Gutsbeſitzers Phil. Rein⸗ hard im nahen Gimbsheim. Wie verlautet, wollte ſich dieſelbe näch⸗ ſten Sonntag verloben, worin ihre Eltern jedoch nicht einwilligten. Dies nahm ſie ſich ſo zu Herzen, daß ſie ſich geftern Nachmittag auf dem Speicher ihres elterlichen Hauſes erhängte. Mainz, 11. Nov. Aus verſchmähter Liebe iſt der Taglöhner Franz Krieger von bier beinahe zum Mörder geworden. Derſelbe hatte ein Verhältniß mit einem in Kaſtel wohnenden Mädchen, dieſe wollte aber nichts mehr von ihm wiſſen. Krieger ſtellte dem Mädchen fortwährend nach, und als er ſie in Begleitung eines Ver⸗ wandten erblickte und von dieſem zur Rede geſtellt wurde, zog er ſofort ſein Meſſer und ſtach dem Begleiter des Mädchens in die Bruſt. Die Verletzung iſt fehr ernſt. *Stuttgart, 11. Nov. Der hieſige Gemeinderath hat mit 17 eſchluß gefaßt, ihm auf Das Denkmal iſt jetzt fertig ezember d. J. vorläufig feſt⸗ u erſtellen. “ Die Unſicherheit im nördl. Stadt⸗ en Wochen wurden heimgehende Mittel⸗ n mit Stöcken und on⸗ Die Sache wurde angezeigt, bend verſolgte, l.„Pf..“, den jungen Radler. In der utgegen⸗ ihn herunter!(vom Rade.) Da Doktors. gelchen in die Straßenrinne geworfen, gelchen im Galopp der Stadt zu. Der nicht im Stich und eilte nach. Unter⸗ Nachdem er dieſem ſein Leid ge⸗ ung der Rotte auf. In der Nähe en aufgefunden. Nov. Ueber die Koſten der Schulhaus⸗ „über welche von Zeit zu Zeit allerlei e in heutiger Stadtrathsſitzung ein ſpektor Beutner erſtattet, demzufolge erfolgu n hr als 32 Jahren das 25jährige Jubiläum Auszeichnung mit dem Eiſernen Kreuz erſönlichen Verwendung des Generals v. Feldzug 1870—71 nach der Schlacht Gegners auf Laval zu übernehmen 1 bekam der damalige Unteroffizier Kett⸗ Reiter die Verbindung mit dem General d dieſem eine wichtige Meldung zu über⸗ Uhr von Contic ab und traf, nachdem de er mit drei Mann wiederum mit einer Dieſer Ritt geſtaltete weil die Patrouille faſt in allen ſie paſſirte, mit Feuer empfangen wurde eiden Ritten hatte er im Ganzen etwa Mährend einerſeits das Fahren Von großem Intereſſe ſind in dieſer von C. Daimler in Cannſtatt erbauten erg hat die kgl. Poſtverwaltung Motor⸗ ſeit dem 1. Oktober auf der 31 Kilometer gegen 7 Stimmen beſchloſſen, die Maimeſſe vom Jahre 1900 ab etingehen zu laſſen. — Sport. Fußballſpiel nimmt in hieſiger Stadt u wieder hat die M..⸗G. 1896 einen Gegner hierher gezogen, um kommenden Uhr auf dem Exereirplatz ein Match aus⸗ cht ein vortreffliches zu werden verſpricht. Der auswärtige Verein iſt der„Karlsruher Fußball⸗Verein“, dem, wie in Sportskreiſen bekannt, ein ſehr gutes Renommee vorausgeht und dem auch die hieſige beſte Mannheimer Geſellſchaft, die M..⸗G. 1896, im heißen Kampfe in dieſem Frühjahr unterlag.— Wir wünſchen der M..⸗G. 1896 viel Glück. Fußballmatch. Das rieſigen Aufſchwung. Scho ihrer größten ſüddeutſchen Sonntag, Nachmittags 2½ zufechteu, das in jeder Hinſi Tagesnenigkeiten. — Gelegentlich der Anweſenhett des Kai ſers in Bad Oeyn⸗ hauſen wurde ihm von zwei dortigen Damen ein prachtvoller Strauß aus Feldblumen überreicht. Der Kaiſer, der hierüber ſehr erfreut war, fragte die Spenderinnen, welches Gegengeſchenk ſie für dieſe zarte Aufmerſamkeit wünſchten. Auf die Antwork:„Eine Anſichtspoſt⸗ karte aus Jeruſalem, Majeſtät!“ lächelte der Kaiſer und erwiderte: „Woll'n mal ſehen!“ Dieſen Wunſch der Bittſtellerinnen hat der Kaiſer nicht vergeſſen, denn dieſrr Tage ſandte der Oberſtallmeiſter Graf Wedel im Auftrage ſeines kaiſerlichen Herrn aus Jerufalem ——.—.—.——.—ſ————— weiſt die typiſche Conſtruktion des bisherigen Poſtwagens auf; der Mokor befindet ſich in einem vorn angebrachten Gehäuſe. Die Ge⸗ ſchwindigkeit dieſer Fahrzeuge kann 15 Kilometer in der Stunde er⸗ reichen. Ueber die Verwendbarkeit der Daimler'ſchenMotorwagen in bergigem Terrain— wie es zum Theil auch die württembergiſche Strecke aufweiſt— hat unlängſt eine derartige Wettfahrt in Tirol intereſſante Reſultate ergeben. Die 465 Kilometer lange Tour Trafoi⸗ Bozen⸗Toblach⸗Cortina St. Martin⸗Mendelpaß wurde mit dem Daimler'ſchen Wagen in 32 Stunden zurückgelegt, eine im Hinblick auf die ſtarken Steigungen— bis 15%— ſehr erfreuliche Leiſtung. Auf Grund der bei dieſer Fahrt gewonnenen Erfahrungen wird nun die Cannſtatter Firma ſpeciell für Bergtouren geeignete Automobilen konſtruiren. — Ein Menſchenalter unſchuldig im Zuchthauſe geſeſſen hat ein Italiener Namens Giovanni Pinna, der dieſer Tage in ſeine Heimath Fluminimaggiore bei Cagliari auf Sardinien zurückgekehrt iſt. Es wird darüber aus Palermo geſchrieben: Pinna, der jetzt 54 Jahre alt iſt, wurde vor 30 Jahren als Raubmörder verurtheilt. Eine Rotte von halbwüchſigen Burſchen bezichtigte, um den wahren Urheber des Verbrechens zu retten, den nichtsahnenden Pinna, der dem Mörder ähnlich ſah. Pinna wurde dem mit dem Tode ringenden Opfer des Mörders gegenübergeſtellt, das nur mit dem Kopfe nickte, ohne die Augen zu öffnen; das Gericht gelangte jedoch zu der Ueberzeugung, daß das Opfer ſeinen Angreifer wiedererkannt habe, und die Machen⸗ ſchaften der erwähnten Burſchen beſorgten das Uebrige. Der wahre Verbrecher wurde übrigens ſpäter wegen eines anderen Verbrechens zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe berurtheilt. Nach 29 Jahren fühlten endlich einige ältere Leute in Fluminimaggiore, die den ganzen Sach⸗ verhalt kannten, Mitleid mit dem unſchuldig verurtheilten Pinna und gaben das Geheimniß preis. Auf Grund eines königlichen Gnaden⸗ aktes wurde der arme Mann dieſer Tage aus dem Zuchthauſe entlaſſen; im Wiederaufnahmeverfahren dürfte demnächſt auch ſeine formelle Frei⸗ ſprechung erfolgen. Pinna wurde in Igleſtas von ſeinem 30jährigen Sohne, den er dereinſt als 14 Tage alken Säugling verlaſſen hatte, erwartet und nach der Heimath begleitet. — Ein ſonderbares Mittel, um ihre Schüler zu belohnen, wenden in Mexiko die Lehrer an. Hat ein Schüler ſeine Sache gut gemacht, dann geſtattet ihm der Lehrer, während des übrigen Theils der Stunde zu rauchen, und hat ſich einmal die ganze Klaſſe fleißig gezeigt, dann darf ſich jeder Schüler eine Zigarre anzünden, und der den Damen mehrere Anſichtspoſtkarten mit„Grußen aus bem gelob⸗ ten Lande“. — In Potsdam erregt eine Skandalgeſchichte, die mit dem Fall Kotze eine gewiſſe Aehnlichkeit hat, großes Aufſehen. Seit ge⸗ raumer Zeit ſind bei Beamten, Militärperſonen und angeſehenen Bürgern in Potsdam Poſtkarten mit beleidigendem, theilweiſe un⸗ fläthigem Inhalt eingelaufen. Die Polizei hat jetzt den Thäter ab⸗ efaßt. 18 5 Im Kongoſtaat ſind 2 Lieutenants, 2 Sergeanten, ein Miſſionar und 2 Unterbeamte kürzlich der Tropenmalaria erlegen. — Die braunſchweigiſche Zuckerraffinerie Frell⸗ ſtadt iſt abgebrannt. 33 Arbeiter wurden dabei verletzt, indeß wird keiner vermißt. 18 000 Ctr. Zucker verbrannten. — In London erſchlug ein Bäckergeſelle während eines Streites einen deutſchen Kollegen mit einem Beile und ſchob dis Leiche in den heißen Backofen. Der Bäckermeiſter ſpürte den Geruch und fragte den Mörder nach der Urſache, worauf es ein Hand⸗ gemenge gab. Der Mörder entlief, wurde aber auf der Straße ge⸗ ngen. 155 357 Einwohnern 9 zum 15. Oktober 219 an der Beulenpeſt geſtorben und 19 erkran An den beiden folgenden Tagen fanden keine neuen Erkrankungen ſtatt. In den benachbarten Anſiedlungen und anderen Ortſchaften des Gebietes Samarkand und Buchara ſind überhaupt keine Peſtfälls vorgekommen. 5 — Fu Nymegen, Holland, hat ſich ein Verein gebildet, der ſich die rhaltung der Reinheit der niederländiſchen Sprache zur Aufs gabe geſtellt hat. Zunächſt wird er ſeine Thätigkeit darauf richten, daß die franzöſiſchen und andern ausländiſchen Inſchriften an Läden und Firmen verſchwinden, und ſeine Mitglieder verpflichten ſich deshalb auch bei keinem derartigen Geſchäft etwas zu kaufen. —,Von drei Töchtern eines Kaufmanns aus Hachenburg, die gleichzeitig in einer Irrenanſtalt am Rhein untergebracht waren, gelang es vor wenigen Tagen der einen, ſich aus der Anſtalt zu enk⸗ fernen. Sie ſuchte die Ihrigen in Hachenburg auf, verſchwand aber wieder heimlich nach kurzem Verweilen. Die Angehörigen konnten ſie nicht wieder auffinden. Auf der Strecke Hachenburg⸗Altenkirchen wurde nun ein verſtümmelter menſchlicher Kͤrper gefunden, in dem man die unglückliche Geiſteskranke erkannte. Die Verletzte lebte noch kurze Zeit, verſtarb aber ſofort nach ihrer Aufnahme in das Krankenhaus. In Barmen fand in der Farbenfabrik von Dahl u, Cie, eine Keſſelexploſion ſtatt, die große Verwüſtungen an den Gebäuden anrichtete. Ein Chemiker wurde erheblich verletzt. — In Mülhauſen i.., ſtürzte in der Luiſeuſtraße 25 Neubau zuſammen. Zwei Arbeiter wurden nicht unerheblich verletz 8 — Aus Schüttenhofen(Böhmen), meldet man: Die Zünd⸗ waarenfabrik„Fürth“ ſteht in Flammen. Hunderte von Arbeitern ſind brodlos. Der Materialſchaden iſt bedeutend. In Anſob, Samarkand, ſind von —— Tlreater, Kunſt und Wiſrenſchſaft. Im Kunſtſalon A. Donecker, L I, 2, ſind neu ausgeſtellt; Galame f,„Landſchaft“; v. Eycken,„Seeſtück“; Otto eitz,„Der letzte Pfennig“; Rich. Scholz,„Partie aus Trafoi; Tſchir a,„Weiblicher Studienkopf“; A. Jahn,„Naturſtudie“; Spring,„Der Beſuch“; M. Lautenſchlager,„Studie“; C. Schweninger,„Vorſtellung der Braut“; v. Budinsky, „Sieſta“; C. Zewy,„Ergreifende Muſik“; Paul Hey,„Sommer⸗ tag“; Le Feubure,„Herbſt“(Bei Tölz): R. Linderer,„Sand⸗ ſchaft“(Aquarell); Hans Dahl,„Am Abend“; Karl Oenike, „Unter Palmen“ ꝛc. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereſus ſind neu ausgeſtellt: Prof. Gab. Max:„Büßende Magdalena“; C. Kuntz: „Thierſtück mit Landſchaft“; J. Bunimowiſch:„Zwei Portrait und Studienkopf“; A. Schmidlin:„Kinder in der Dorfkirche“; M. Hage⸗ mans:„Les boucherons“ und Au bord de Pentany“!; Max Glevogt; „Vierzehn Gemälde“. Heidelberger Univerſität. Die hieſige Ruperta⸗Karoka ha bereits nach der zweilen Immatrikulation eine noch niemals erreichte erzielt. Es find 1115 Studierende eingeſchrieben, eine 5 — iffer, die man ſonſt nur im Sommerſemeſter im 1 Alt⸗ heidelberg zu leſen gewohnt war. Einen beſonders ſtarken Zugang weiſt die juriſtiſche Fakultät auf. Karléruher Hoftheater. Von kommender Woche an wird dey Beginn der Vorſtellungen im Großh. Hoftheater von%7 Uhr auf 7 Uhr verlegt. Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe. a) Im Hoftheater Karlsruhe: Sonntag, 18. Nov.:„Die Jüdin“!. Dienſtag, 15.:„Die Welt, in der man ſich langweilt“. Donnerſtag, 17.:„Beatriee und Benedikt“, Freitag, 18.:„Im weißen Rößl“. Samſtag, 19.: Zum 1. Male:„Haſchich“. Neu einſtudirt:„Richard Löwenherz“. Montag, 21.„Die Jungfrau von Orleans“. b) Im Theater in Baden: Mittwoch, 16. Nov.: Zum erſten Male:„Meerleuchten“. Aus Mainz wird geſchrieben: Der feit einigen Jahren in Mainz wirkende Heldentenor Coſta(er war urſprünglich Schauſpieler und dann Operettenſänger, bis er das Heldenhafte in ſich entdeckte), wurde von Herrn von Hülſen für drei Jahre an das Wiesbadener Hoftheater engagirt. Kathi Frauk, das ehemalige Mitglied des Stadttheaters in Frankfurt a/M., weilt in Berlin, um mit dem Imprefarro Wieſe eine Eutſcheidung zu treffen, welcher Bühne ſie künftig angehören wird. Die berühmte Tragödin hat zwiſchen zwei Berliner, einer Wiener und einer ſüddeutſchen Hofbühne zu wählen. Aus Fraukfurt wird geſchrieben: Der Zuſtand der Frau Hermine Claar⸗Delia beſſert ſich ſtetig und ſehr erfreulich, as Leiden beſtand in Schwindelanfällen, die ſich nach und nach wieder ganz verlieren. —————— Formats) hervorholt. Mit ſolchen Fällen, daß Kinder in aller Oeffent⸗ lichkeit rauchen dürfen, ſteht indeß Mexiko keineswegs vereinzelt da. In Paraguay rauchen ſelbſt—6jährige Kinder, ebenfſo in Columbien. Bei Panama rauchen Frauen und Kinder, indem ſie das brennende Ende der Zigarre im Munde halten. Die dortigen Damen behaupten, daß ſie nur in dieſer Art des Rauchens Geſchmack fänden; jedenfalls gehört eine gewiſſe Geſchicklichkeit dazu, auf dieſe Weiſe, ohne ſich zu verbrennen, den ganzen Tag Zigarren zu rauchen. — Ein neues Nordpol⸗Luftſchiff. Profeſſor Charles G. Hite von der Univerſität Pennſylvanien, der die arkitiſche Expedition bon Lieutenant Meary als Naturforſcher begleitet hat, hat eine neue Flug⸗ maſchine erfunden, mit der er den Nordpol zu erreichen hofft, da er von der Ueberzeugung durchdrungen iſt, daß dieſe Aufgabe nur mittelſt der Luftſchifffahrt zu löſen ſei. Die neue Flugmaſchine beſteht aus einem leichten Geſtell von 12 Fuß Höhe, 10 Fuß Länge und 6 Fuß Breite, gebildet durch 23 gerade, hohe Stahlſtangen, von denen 6 ſenk⸗ recht, 8 wagerecht und 9 zur Verbindung der übrigen über Kreuz ver⸗ laufen. Unten befindet ſich in dieſem Geſtell der Korb, deſſen Seiten mit Netzen von Stahldraht bekleidet ſind. Hier befindet ſich eine mit Kohlenſäuregas betriebene Maſchine von 15 Pferdeſtärken, die be⸗ ſonders für den Gebrauch in Luftſchiffen gebaut iſt, nur 60 Pfund wiegt und ein Viertel weniger Brennſtoff braucht als jede andere Maſchine von gleicher Leiſtungsfähigkeit. Dieſer Motor gibt dem Luft⸗ ſchiff die treibende Kraft zum Aufſtieg. Oben ſind an den Seiten des Geſtells zwei Räder angebracht, jedes mit 6 Speichen aus Eiſenplatten, von ſenkrechten Stahlplaten getragen, an der Achſe iſt ein kleines Rab zur Aufnahme eines biegſamen Treibriemens angebracht, der das große Rad mit der Maſchine in Verbindung bringt. Dieſe Vorrichtung ſtellt aber noch nicht das ee Luftſchiff dar, ſondern dient nur zur Steuerung eines echten Ballons. Der Ballon iſt oben auf der Spitze des ſtählernen Geſtells mit einer Anzahl ſtarker Seile befeſtigt, er hat die Form einer Cigarre, 80 Fuß lang und dreißig Fuß im Durchmeſſer, unterſcheidet ſich aber von den gewöhnlichen Ballons dadurch, daß er im Innern einen zweiten mit Luft gefüllten Ballon enthält. Das Luftſchiff iſt bereits fertig gebaut und befindet ſich gegenwärtig auf dem Grundſtück der großen Eiſengießerei der New⸗Power⸗Compan in Eaſt⸗Trenton(New⸗Jerſeh) dork wurde die Flugmaſchine auch ge⸗ baut, deren Eigenthümerin jedoch die Hite⸗Luftſchifffahrt⸗Geſellſchaft iſt. Die Proben ſollen vorzüglich ausgefallen ſein, wobef der ganze Apparat ſich ſelbſtthätig in die Höhe hob und an einem Kabel entlang Mergentheim verlehren. Der Oberbau Lelrer iſt der Erſte, der eine„Panatella“(eine Zigarre großen lief, am Ende desſelben ſtillſtand und wieder zurückkehrte. 4. Seſfe. Seueral Anzeiger. Maännßeim, 12. Novemßber. Dstar von Chelius“ delmar, geht am 19. November in Karlsruhe unter Felix Motkls ien in Scene. Herr von Chelius wird der Premiere ſelbſt bei⸗ dohnen. Hoftheateriutendant Ernſt v. Poſſart in München hat, wie ekannt, als dramatiſche Erſtlingsarbeit ein zweiaktiges modernes Schauſpiel geſchrieben:„Das Recht des Herzens.“ Die erſte Auf⸗ ührung der Novität wird auf Wunſch des Verfaſſers im Kölner ßtadttheater und zwar ſchon am 29. d. M. ſtattfinden. Kunſt und Politik. Man ſchreibt der Frkf. Ztg. aus Dresden: zine hieſige Hofopernſängerin(gemeint iſt Grika Wedekind) dürfte 5 wahrſcheinlich mit dem nächſten ſächſiſchen Landtage zu thun be⸗ ommen. Vor einiger Zeit war nämlich die Nachricht aufgetaucht, aß die Künſtleriu bei Abſchluß ihres neuen Kontrakts die Anſtellung Jres Verlobten beim ſächſiſchen Finanzminiſterium zur Bedingung macht habe. Die ſeltſame Forderung wurde nicht wenig velacht d ſelbſt von Bewunderern der Sängerin als etwas eigenthümlich ngeſehen. Es ſcheint nun aber doch, daß die Hoftheaterintendanz uf dieſe Forderung eingegangen iſt, denn in nächſter Zeit ſoll der ſetreffende Herr Dr. Oſchwald der inzwiſchen Gatte der Künſtlerin eworden, der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen als Finanz⸗ ſſeſſor zugetheilt werden. In Beamtenkreiſen ſoll dies nun keines⸗ degs freundlich aufgenommen worden ſein, und man hört jetzt, daß ber die ſeltſame Angelegenheit im nächſten Landtage anläßlich einer inzubringenden Interpellation verhandelt werden wird. Grika Wede⸗ ind, die jetzige Frau Oſchwald iſt eine Schweſter des jetzt vielge⸗ annten Schriftſtellers Frank Wedekind, der in Folge der Sim⸗ kleiſſimus⸗Aſſaire von München nach Zürich gefloben iſt. Neue Klaviermufik. Die ſoeben erſchienene, nicht ſchwere aber ußerſt brillante Klavierphantaſie über das jetzt ſo viel geſungene mpfindungsvolle Lied Zuverſicht von Wilh. Maaſe(Preis M..60; zerlag von A. Bock, Dresden) wird bald ein Lieblingsſtück aller damen werden, um ſo mehr, als der untergedruckte vollſtändige zext des Jul. Stindeſchen Gedichts ſehr zum Singen einladet. Die iſt eine der effektvollſten Leiſtungen auf dieſem ebiete. Die Einnahmen der großen Oper zu Paris beliefen ſich im Nonat Oktober d. J. auf 288 484 Franks; da nur achtzehnmal ge⸗ ielt wurde, betrugen die Einnahmen pro Theaterabend durch⸗ bbnittlich 16024 Frants gegen 16844 Franks in demſelben Monat es vorigen Jahres. Die größte Tages⸗ mahme brachte eine Auf⸗ ührung der„Wallküre“— 20875 Jrants; die geringſte eine Auf⸗ ührung des„Don Juan“— 552 Franks. Zur Aufführung ge⸗ zngten außerdem nur zoch„Fauſt“,„Lohengrin“,„Der Prophet“, Die Meiſterſinger“ und„Simſon und Delila“. Ftimmen aus dem Publtkum. Beſchwerden über die Trambahn. Verehrliche Redaktion! Ich möchte Sie bitten, doch einmal auf 0 Mißſtand auf der hieſtgen Trambahn aufmerkſam zu machen. s handelt ſich um das viele läſtige Kontroliren der Fahrgäſte ſurch die Kontroleure. Man läßt ſich ja ab und zu einmal eine ptichprobe gefallen, aber wie in Mannheim die Kontrole gehandhabt pird, iſt einfach rigoros. Es iſt geradezu beleidigend für die Fahr⸗ jäfte, wenn alle Augenblicke der Kontroleur kommt und die Karten übverlangt. Noch einen anderen Mißſtand möchte ich bei dieſer Ge⸗ egenheit erwähnen, der ſich namentlich bei den kälteren Winter⸗ gonaten ſehr empfindlich bemerkbar macht: es iſt dies das öftere urückſchieben der vorderen Wagenthür, durch welches ſtets das ereinſtrömen kalter Zugluft veranlaßt wird. Sollte man ſchon den ahrgäſten gegenüber möglichſt darauf halten, daß dieſe die vordere hür nicht öffnen, ſo iſt es doppelt nothwendig, das Perſonal der rambahn zu veranlaſſen, uicht immer die vordere Thür auf und zu u ſchieben. X. ——— Atueſt Rachtigten und Eeltgtauut. Berlin, 11. Nor. Der Redakteur des„Vorwärts“, Dr. Udolf Braun, der Oeſterreicher iſt, aber ſeit langen Jahren hier ſebt, wurde lt.„Frankf. Ztg.“ aus Preußen ausgewieſen.— Der Zeichner des„Simpliciſſimus“, Heinrich Laut, iſt dem „Leipz. Tageblatt“ zufolge gegen eine Kaution von 30,000 zuf freien Fuß geſetzt worden.— Der bisherige Beigeordnete Marx wurde zum Oderbürgermeiſter von Düſſeldorf gewählt. Wien, 11. Nov. In weiteren 15 galiziſchen Bezirken iſt ſer Ausnahmezuſtand aufgehoben worden; er bleibt nur noch in acht Bezirken aufrecht erhalten, wo das gerichtliche Verfahren zegen die früheren Ausſchreitungen noch anhängig iſt. Peſt, 11. Nov. Tisza fordert die Oppoſttion auf, von ihrer Obſtruktion abzulaſſen; der Parlamentarismus ſei nirgends ſine ſolche Lebensbedingung wie in Oeſterreich. Man untergrabe das Anſehen desſelben; man ſolle mit dem uſtande ein Ende machen und mit ernſter Arbeit beginnen.(Stürmiſche Eljen⸗ Rufe rechts.) Koſſuth interpellirt über das Hentzi⸗Denkmal. Der Miniſterpräſident antwortete, er wundere ſich, daß die einen Beſchwerdegrund darin erblicke, daß das Hentzi⸗ enkmal entfernt ſei, damit das Eliſabeth⸗Denkmal errichtet werde, und daß das Hentzi⸗Denkmal nächſt der Cadettenſchule aufgeſtellt werden ſolle. Auf die Ausführungen Koſſuths er⸗ widerte der Miniſterpräſident, könne er nur aus Rückſicht auf die Krone und die Nation nicht eingehen, Es ſei weder zweckmäßig noch nothwendig, bei dieſer Frage politiſche Motive zu ſuchen, da dieſelben nicht vorhanden ſeien. Von einem Beiſpiel, wozu die Denkfäule dienen ſolle, wiſſe er nichts. So wie alle Blätter das Recht hätten, zu dieſer Frage Stellung zu nehmen, ſo habe auch das„Armeeblatt“, welches weder das offizielle Organ des Kriegsminiſters noch der Armee ſei, das Recht dazu. Die Ant⸗ wort wurde mit großer Mehrheit zur Kenntniß genommen. Prag, 11. Nov. Hier fanden wieder tſchechiſche Zuſam⸗ menrottungen ſtatt. Der Bürgermeiſter richtete an die Bewohner⸗ lchnt⸗ einen Aufruf, den den Ruf der Stadt ſchädigenden Auf⸗ itten entgegenzuwirken und die böſen Abſichten der ruheſtören⸗ den Elemente zu vereiteln. 1 8 Paris, 11. Nov. Cavaignac hat über ſein zweitägiges Berhör vor dem Kaſſationshofe ſeinen Freunden einige Mitthei⸗ kungen gemacht, aus denen hervor eht, daß er dem Kaſſationshof in ausführlicher Darlegung die Gründe auseinandergeſetzt hat, weswegen er von der Schuld des Dreyfus überzeugt Aus den Mittheilungen, von denen der„Temps“ Kenntniß gibt, 0 aber nicht hervor, daß Cavaignac dem Kaſf ationshofe neue Thatſachen oder Beweiſe für dieſe Schuld beigebracht hat. Uebrigens hat Capaignac erklärt, er könne die Verantwortung für die Mitthei⸗ lung neuer Thatſachen nicht auf ſich nehmen, da dieſe Verant⸗ wortung von der Regierung getragen werden müſſe. Es wäre Ubrigens anormal, anders f elbſt Erklärungen abzugeben; aber er hat beantragt, für den Fall daß dieſe Schriftſtücke vorgelegt würden, berufen zu wer⸗ den, um Auftlärungen zu machen.— Der Unterſuchungsrichter als unter Vorlegung der Schriftſtücke Dper„Haſchſſch, Texrt von Axel deleien Peauftragt worden. Der Richter hat Chriſtian Eſterhazy für morgen vorgeladen.— Der„Temps“ meldet aus ſicherer Quelle, daß die Unterſuchung gegen Picquart am nächſten Montag oder Dienſtag zu Ende geführt werden wird. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Fourniere hat den Miniſter⸗ präſidenten Dupuh davon benachrichtigt, daß er eine Anfrage wegen der gerichtlichen Verfolgung ſtellen werde, die gegen den Schriftſteller Gohier, den Verfaſſer des Buches„Die Armee gegenüber der Nation“, eingeleitet iſt. Dupuy hat die Anfrage angenommen. Es beſtätigt ſich, daß ſich das Verfahren nur auf ſolche Stellen des Buches gründet, die gegen die ganze Armee gerichtet ſind. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Antide Boher wird an den Kriegsminiſter eine Anfrage richten, wegen der Verlänge⸗ rung der Geheimhaft Picquarts. Freycinet wird heute erklären, ob er ſie annehmen wird., Eine Note der Agence Havas beſagt: Nachdem der Miniſter des Auswärtigen von dem Artikel eines Abenbblattes betreffend die Dreyfusangelegenheit Kenntniß erhalten hatte, wonach die Tochter des deutſchen Botſchafters Grafen Münſter in dieſe An⸗ gelegenheit hineingezogen wurde, ſtattete er dem Grafen Münſter einen Beſuch ab und drückte ihm das lebhafteſte Bedauern der franzöſiſchen Regierung und ihre Entrüſtung über den Vorgang aus, der nicht ſtark genug gegeißelt werden könne. Rom, 11. Nop Das im Dienſt befindliche Geſchwader unter dem Befehl des Admirals Morin wird nach Cagliari ab⸗ gehen, um das deutſche Kaiſerpaar zu begrüßen.— Nach der „Tribung“ werden Mitte November die italieniſchen Truppen 55 99 9 5 zurückkehruen. Auch zwei Schiffe werden zurück⸗ eordert. Mailand, 11. Nov. In Catania wurde geſtern Abend der von der Polizei geſuchte gefährliche Anarchiſt Nleotra verhaftet. Er war vor einigen Tagen von Alexandrien zurückgekehrt; er ſetzte ſeiner Feſtnahme heftigen Widerſtand entgegen. Bei der Durch⸗ ſuchung wurde im Stiefel verborgen eine ſcharfgeſchliffene Klinge gefunden, ähnlich der von Luccheni gebrauchten. London, 11. Nov. Die Truppen Kangſu's ſind jetzt auf Verlangen der Mächte nach vielen Ausflüchten entfernt worden. Chriſtiania, 11. Nov. Das Storthing beſchloß mit allen gegen eine Stimme, die reine norwegiſche Flagge ohne Unionsabzeichen einzuführen. Madrid, 11. Novb. Der„Imparcial“ beſtätigt die Nachricht, daß die Regierung die ſpaniſchen Kommiſſare bei der Friedens⸗ konferenz anweiſen werde, auf eine Debatte über die Abtretung der Philippinen nicht einzugehen. Gleichzeitig werde die Regierung erklären, daß ſie von den Cortes nicht ermächtigt ſei, jene Frage zu verhandeln.— Die Regierung erwartet heute einen Brief von Mon⸗ tero Rios und wirbd dann ihre Entſcheidung bezüglich der Friedens⸗ verhandlungen treffen. Dem„Heraldo“ zufolge iſt die Regierung ent⸗ 1 8 die ſpaniſche Souveränetät Über die Philippinen aufrecht zu erhalten. Petersburg, 11. Nov. Die Blätter heben die Beſorgniſſe hervor, die die Rede Lord Salisburys erwecken müſſe. Die „Nowoje Wremja“ ſchreibt, die Rede ſchwäche keineswegs die Beun⸗ ruhigung ab, die die engliſchen Rüſtungen hervorgerufen haben, ob⸗ gleich ſie äußerlich nicht herausfordernd gehalten ſei. Sie deute näm⸗ lich folche Abſichten an, die die engliſche Regierung nur zum Schaden der bitalſten Intereſſen aller Feſtlandsmächte, namentlich Rußlands und Frankreichs, ausführen könne. Man müſſe weiterhin die Ent⸗ wickelung dieſer Fragen auf das wachſamſte verfolgen. Die„Nowoſti“ meint, Salisburh räume die Möglichkeit ernſtlicher Verwickelungen in Aegypten ein. Die Rede müſſe als Warnung für alle Mächte be⸗ trachtet werden, die nicht geneigt ſeien, das engliſche Protektorat zu dulden. Die Mächte ſollten dieſelben Vorſichtsmaßregeln ergreifen, aber ohne herausfordernde Reden, ſondern ruhig und würdig, über⸗ zeugt von ihrer Kraft und ihrem Recht. Die„Petersburger Zeitung“ ſchreibt, die Rede kündige die Rehabilitirung der großbritanniſchen Politik an, die ohne einen Kanonenſchuß ein⸗ Großmacht zur Ent⸗ ſagung gezwungen habe. * * * (Privat Telegramme des„Geueral⸗ Auzeigers.)“ Berlin, 12. Nov. In Tiegendhof(Weſtpreußen) wurden durch eine Feuersbrunſt 10 Häuſer eingeäſchert und große Woll⸗ ſowie Kohlenvorräthe vernichtet. Es wird Brandſtiftung vermuthet, Berlin, 12. Nov. Geſtern Abend fand eine Verſammlung zwecks Vorbereitung eines feſtlichen Empfanges des Kaiſer⸗ paares bei ſeiner Rückkehr aus dem Orient ſtatt. Ein Ausſchuß wurde mit der Förderung der Vorbereitungen betraut. Par i 8 12. Noy. Reinach erklärt im Siecle, er ſelbſt habe Dupuy die Bitte der Frau Dreyfus unterbreitet. Dupuhy habe jedoch abgelehnt, angeblich mit der Begründung, daß die Ge⸗ ſundheit des Dreyfus nach den offiziellen Berichten eine gute ſei. Pariz, 12. Nov. Der„Figaro“ ſpricht ſeine lebhafte Befrie⸗ digung aus über den Schritt Delcaſſes beim Grafen Münſter und hebt hervor, daß Graf Münſter ſtets Beweiſe der Theilnahme und des guten Willens gezeigt und ſich ſelbſt bemüht habe, die Schwierigkeiten zwiſchen den beiden Staaten zu ebnen. Der„Figaro“ verurtheilt ſchärfſtens das Treiben der Hetzpreſſe und hofft, der Schritt Delcaſſes werde dieſer Preſſe zur Lehre dienen. Der„Gaulois“ tadelt ziemlich unverhohlen Delcaſſe, welcher durch ſeine Entſchuldigung gewiſſermaßen die Verantwortung für den Mangel an Anſtand über⸗ nahm, welchen das„Journal“ ſich zu Schulden kommen ließ. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Getreidemarkt vom 11, Nov. Die Stimmung war luſtlos; die amerikaniſchen Offerten theilweiſe M.—2 billiger. Preiſe per Tonue oik Rotterdam: Saxonska M. 140—150, Südruf⸗ ſiſcher Weizen M. 132—160, Kanſas M. 130, Redwinter M. 135, Milwaukee⸗Weizen M. 182. Ruſſiſcher Roggen M. 118—120, Weſtern⸗ Roggen Mö 119, Mats mixed M. 84, La Plata⸗Mais M, 80. Futtergerſte M. 89. Weißer amerik. Hafer M. 115, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 112—116, Prima ruſſiſcher Hafer M. 129—132. Fraukfurter Eſfekten⸗Societnt vom 11. Nov. Oeſterreich⸗ Kreditaktien 298 ¼, Diskonto⸗Kommandit 193 90, Darmſtädter Bank 151.50, Oeſterr.⸗Ungar. Staatsbahn 299 ½, Lombarden 62% Nor⸗ thern 76.80. Prince Henri 102.10, Spanier 41.70. Allgem. Elektr.⸗ Aktien 267 20, Schuckert Elektr.⸗Akt. 244.50. Bochumer 216.50, Ober⸗ ſchleſ. Giſen 148, Cogeordia 247.80, La Veloce 77.90, Licht und Kraft 127.50, Chem. Fabrik Albert 123.30. Gotthard⸗Aktien 144.20, Schwelzer Central 148, Schweizer Nordoſt 108.60, Schweizer Union 78.50, Jura⸗Simplon 89.80, 5 proz. Italiener 90.80. Wiehmarkt in Maunheim vom.—11. Novbr.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 232 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 77—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 74—77., e) ge⸗ ringe Saugkälber 70—74., d) ältere gering genährte(Freſſer) O0—00 M. 18 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel Bertulus iſt heute Nachmittag mit der Klage Baron Chriſtian Eſterhazys gegen ſeinen Vetter, Major Eſterhazy, wegen Schwin⸗ 00—00., b) ältere Maſthammel 00—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchaſe) 50—60 M. 579 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren dereuzungen im Acter bis zu 1½¼ Jahren 00—66., b) fleiſchige 90—64., c) gering entwickelte 00—62., 4) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000/%00., 00 Pferde zum Sch a ch⸗ ten: 00—00., 00 Milchkühe: 000—000., 430 Ferkel: —10., o Zicklein: 00—00 M.— Zicken: 000—000 M. Zuſammen: 1254 Stück. Ferkelhandel lebhaft, Kälberhandel ſchleppend. Courszettel der Mannheimer Effektenbörſe vom II. Nov. Obligationen. 4 Staatspapiere. Babiſche Obligat. 4 eln. Hyp.⸗B. unk. 8 2ʃ½„(abgeſt) 99.75 b5 De,„%„ M. 98.50 8 8½%j„ Oblig. Mark 100.80 bz 8½„„„„ BBB 100.80 bz 30—„„ Communal] 76.70 53 10080 b5 Städte⸗Anlehen. 3 2 3½ Freiburg i. B. 99.25 8 3„ 2˙100 Soste 3 Karlsruher v. J. 1996 198 8 72.— 0 i M. 25 175 Bayer, Obligationen 100.90 bz 45 Sandale 5 100.— 1„ 7 3½ Mauuheimer Obl. 1885 100.— bz „ 1 28.30 bf 8⁰ 88 100.— B 10 Deutſche Reichsanleihe 1138 da 3175 5„ 1805 99. B 5 101.55 6 3⁴ 8 0% 2808 100 25 G gin 7 Gonf 940 5 305 Pirmaäſenſer 1—.— e e 488 Audeſwe bl glenen 1 2 4 5 4½ Bad A⸗G f. Ahſchifff..— . g6r05 4 108.— 4½ Elektr. W. Lahmeyer u. Co,.— GEiſenbahn⸗Anlehen. 102.— G 4 Pfälz.(udw. Max Nord), 102,10 63 4½ Speyerer Ziegelwerke—.— 3½„ 99.20 b3 4½ Berein Chem. Fabriken 102 50 f 2½„ eonvertirte 99.20 55 4½ Zeliſtofffabrik Waldyof 105.— G Aktien. Banken. Homburger Meſſerſchmitt 110. Judwigshafener Brauerei 278.— Badiſche Bank 126.— 8 Mannheimer Aktlenbrauere! 171.— G 0 Speyer 50% 150.— Pfalzbrau. p. Geſſel u. Mohr 119.— 8 14 Brauerei Sagehr Feeberg 10 2 0 chroe eidelberg Pfälziſche Bank 14.50 Schwartz, Speyer 116. Pfälz, Hyp.⸗Bauk 161.— 8 4 Schwetzit en. 111 Spareu Edb. Landau 87. 6„ Sonne Welg Speyer 145.,70 5z Rheiniſche Creditbant 112.— 5z 3. Storch, Sick 97. 8 Nbein. Hyp⸗Bank 108.„ Werger, Worms 809.— 8 Südd. Bank 118.50 G Wormnſer Brauhaus v. Oertge 168.— 8 Giugt Giſenbahnen. 248.70 b5 Pfälz, Preßh. u. Spritfabr, 140.— bz älziſche Lüdwigsbahn 875 154. G Trausport e 140.90 63 und Berſicheruns⸗ Hellbronner Straßenbahnen 108.— Jutjahr⸗Aktien feprct 19 8 Cbemiſche Indnſteie. 6 in, 400— Bad. Nück⸗ u. Mitperſich. 360. 8 9 4 81.— 190.— 63 Bab. Schifffagrt⸗Aſſecuranz 55b. B 8 eane——5 Continentale Verſicherung 390.— Chem. abrit Gernsheim 154.— G Manuuheimer Verſicherung 515.— G Baen S. Seſanen iet e den eee,.—8 n de,— rtt. Transportherſich. 70.— Meſteregeln Alkal. Stamm 201.— 8 Vor 106.50 eflofffabrit Walbheß 282.— Juduſtrie. 5 wageae 54.50 3 Sae 123 raffinerie! 112.— maldlirwerke Mafkammer 28. nee Ettlinger Spinnerei 120.50 5 eſg 9 5 150 5 ab. Brauerei Stamm 88.75 G arlst. Nähmf. OZaid u. Neu.— 85 5 Vorzugs⸗A. 141.50 5 Mannh.„ de— Binger Akttenbierbrauerei 4 Maunheimer Lagerhaus 1— Durlacher Hof vorm. Hagen 168.50 Osgersgeimer Spiunerei Eichbaum⸗Brauerei 5 171.— Pfcktz. Nähm. u. Fahrräderf. 145.— G Glefantenbräu Nühl, Worms 105— G Vortl.⸗Cementwk. Heldelberg 167 50 8 Brauerei Ganter, Freivurg 118.— Vereinig Feiburger Ziegelw. 125.— Kleinlein, Heidelberg 167. Bereln Speverer Ziegelwerke 8. 5f AManunheimer Effectenbörfe vom 11. Nov. An der beutigen Börſe wurden bei ſtillem Geſchäfte Chemiſche 190 umgeſetzt, ſonſt notirten Pfälziſche Spar⸗ dau 187 G. Anderes unverändert. Und Credit⸗Bank Lan⸗ Newyork, 11. Nov. Schlußnotirungen: 18 11. 10.] 11. Weizen Dezember 76/ 73½ Mais September—— Weizen Mat 70¾ 71½ Mais Juni—— Weizen Juli——— Kaffee Otktober.30.25 Weizen September———— Kaſfee Dezember 5 45.40 Weizen Auguſt———Kaffee März.75.7 Mais Dezember 37¼æ 38— Kaffee Mai.90 5. Mais Mai 38¼ 38¼] Kaffee Juli.10.05 Mais Juli Chicago, 11. Non. Schlußnotirungen: 10. 11. 10. 11. Weizen Dezember 64¼ 65%½% Mais Mai 38¼ 337%½ Weizen Mea 65¾ 66 ½ Schmalz Januar.92.92 Mais Dezember 81½¼ 31¾ Schmalz Mai—.——— Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkeyr vom 11. Novbr. Hafenbezirk II. Loſermann Pollur Ruhrort Kohlen 1220⁰ Gtermaun Ferdinand Jagſtfeld Steinſalz 750 Heuß Bigung 12 Rolterdam Stekgt— 18720 Ueberſceiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Philadelphia, 10. Novbr.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Linie Antwerpen). Dampfer„Nederland“, am 27. Oktober von Antwerpen abgefahren, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach klau in Mannheim, R 4. 7. Waſſerſtandsnachrichten vom Mouat November. &K Bären⸗ e Datum: vom Rhein: E 2. 10. 11. 12. Bemerkungen Kouſtaunz J3,30 3,29 3,28 Waldshut..20.172,122.02.99 Hüningen.80.81.77 186 l. 5 Abds. 6 K. Kehllů„„.42.412.28.38 2,27 2,24 N. 6 U. Lauterburg. 3,52 3,48 3,45.88 3,30 Abds. 6 U. Maxaun„ 6,54 3,51.38 3,46 8,88 3,27 2 U. Germersheim„J3.41 3,51 3,34 3,27.22.-P. 12 U Maunheim 20 3,23 3,.14 3,10 8,05 2,.98 2,88 Mgs. 7 U. Mainz 23„6 2„ 0,94 0,90 0,83 0,82 0,75 F. 1. Bingen ,58 1,52 1,50 1,47 1,44 10 U Kauvbd. J180 1,74.89 1,68 1,62.57 2 U. Koblenz 1,98 1,89 1,85 1,82 1,80 10 U. Kin faaneeenss-52 2 U. Ruhrort J1,201,18 1,06 1,02 9 U. vom Neckar: 90 Mannheim 8„26 3,18 3,16 8,10 3,04 2,98 Heilbroun 0,80 0,70 0,65 0,68 0,80 0,0 V. 7 U.* Dukat m„„ aten*. uſſ.——.— 20 Fres ⸗Slüge„ 16.7 18 Dellack Ged—. 20—17 Engl. Sovereians„20.42 88 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk wahl, auch in ganz billigen Artiteln, bei Georg Hartmann, D 3, 12 Schuhwaareuhaus an den Planken 190 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie. in Frankfurt a/Main(Telephon 448). Damenkleider-Stoffe gediegene Neuheiten der Saiſon empfiehlt in ſtets ſchöner Auswahl J. Groß Nachfolger 2, 6(Inh. Fr. J. Stetter) am Markt. finden die reichſte Aus⸗ ſ 727⁴⁴ 71768 dedg en Eigenes Fabrikat! Seiden-Damaste Seiden-Foulards bebruckt umgehend. ſowie SOHWarZe, Weisse u. farhige„Henneberg-Seide“ in allen Preislagen!— zu Roben und Blouſen ab Fabrik! An Jedermann ſranko und verzollt ins Haus. Seiden-Bastkleider p. Robe„„ 13.90—68.50 — v. Mk..35—18.65 Ball-Seide v. 75 Pige.—Ig.65 Braut-Seide„ Mk. l8— 18.65 „95 Pfge.—.85 Seiden-Tafft.35—.85 5 95* per Meter. 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Novbr. 1898, Vormittags 10 Uhr verſchloſſen, mit der Auſſchrift „Brodlieferung“ verſehen, auf em Bureau der Armenkom⸗ miſſion, R 5, 10, Zim. No. 4 eingereicht werden. wir zur öffentlichen Kenuiniß,„en dieſem Termin findet die daß der hauſirweiſe Ankauf von Schlachtgeſtügel veterinärpoli⸗ und eilich nicht beanſtandet her zugelaſſen wird. Die Bürgermeiſterämter zu eröffnen. Maunheim, 10. Novbr. 1898. Großh. Bezirksamt: des Landbezirks werden beauftragt, vorſtehendes den Geflügelhänd⸗ lern in der Gemeinde beſonders Eröffnung der Submiſſion in Gegenwart Bieter ſtatt. Die Lieferungs⸗Bedingungen liegen inzwiſchen auf diesſeitigem Buüreau zur Einſicht offen Die Angebote haben derart zu geſchehen, daß mit Buch⸗ ſtaben ausgedrückt werden muß, wieviel Abgebot pro 100 Mk. an der jſeweiligen etwa erſchſenener v. Merhart. 78092 Wanee Zu⸗ —* grundelegung de aden⸗ Gekanutmachung. preiſes gewährt wird. 5 der Verhütung einer ſetzen, Darnach werden die von Händ⸗ lern zum Zwecke des Verkaufs aufgeſtellten Rindviehſtücke einer verſchärften veterinärpoltzeilichen Aufſicht in der Weiſe unterſtellt, daß die Händler und in deren Vertretung die Beſitzer von Gaſt⸗ verpflichtet rden, von der Einſtellung von en der bezeichueten Akt der olizeibehörde ſpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden von und Privatſtällen Die Maul⸗ und 10 Klauenſeuche betr. „61½ Nr. 71281. Im Hinblick uf die Thatſache, daßz die Maul⸗ und Klauenſeuche in den benach⸗ barten Bezirken neuerdings eine größere Ausbreitung zu gewinnen droht, ſehen wir uns auf Anord⸗ nung des Großh. Miniſteriums des Innern veranlaßt, zumZwecke weiteren Verſchleppung der Seuche die Beſtimmung des§ 83 der Ver⸗ ordnung vom 19. Dezember 18b5, die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen betr., bezüglich des Rindviehs bis auf Weiteres wieder allgemein in Kraft zu Angeboke, die nicht unſeren Be⸗ dingungen enfſprechen, werden nicht berückſichtigt. 75870 Mannheim, den 3. Nov. 1898. Armen⸗Kommiſſton: v. Hollander. Köbele. Schuhwaaren⸗gieferung Die Lieferung des Bedarfs an Schuhwaaren für die Armen⸗ verwaltung pro 1899 ſoll im Submiſſionswege an hieſige Be⸗ werber vergeben werden. Angebote hierauf ſind unter Aunſchluß von je einem Muſter für jede Serie bis Dienſtag, 29. Novbr. 1898, Vormittags 10½ Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Schuhwgarenlieferung“ verſehen auf unſerem Burecku R 5, 10, Zimmer Nr. 4, einzu reichen, woſelbſt inzwiſchen die diesſeitigen Muſter und Liefer⸗ ungsbedingungen eingeſehen wer⸗ den können. 75869 Die guf vorbenannte Lieſerung e Offerten trelen erſt nach Verlauf von 14 Tagen vom Tage der Zubmiſſionselöffnung der Einſtellung au Anzeige zu au gerechnet, welche an obigem erſtatten. 5 Termin in Gegenwart etwa Die Ortspolizeibehörde hat erſchienener Bieter ſtattfindet, -hierüber eine Beſcheinigung aus⸗ zuſtellen und den Bezirksthier⸗ arzt von dem Tag der Einſtellung der Thiere ünter Angabe der Zahl, des Alters, der Farbe, des uns gegenüber außer Nraft. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Mannheim, 3. Nopbr. 1898. Geſchlechtes ſchriftlich Mitthei⸗ Armen⸗Kommiſſion: lung zu machen. v. Hollander. „Am 5. Tage nach erfolgter Köbele, Einſtellung nimmt der Bezikks⸗ thierarzt die Unterſuchung der Ehe dieſe ſtattge⸗ d die Thiere für ſeuchenfret erklärt worden ſind, dürfen dieſelben nur zum Zwecke Thiere vor. ſunden hat un Srkaunkmachung. Betrieb im Schlacht⸗ hauſe betr. No. 1118. Um die Uebelſtände, Panzichte im Winter an den 0 ſofortiger, am AufſtellungsorteHaupiſchlachltagen bei den be⸗ zu bewirkender Schlachtung ausſchränkten Räumlichkeiten des dem Stalle entfernt werden. alten Schlachthauſes einſtellen, Sind während der Dauer der wenigſtens teilweiſe zu beſeitigen, Beobachtung weitere der Be⸗ wird mit Genehmigung des Ver⸗ obacht intertiegende Thiere waltungsraths folgendes ange⸗ in den Stall eingeſtellt worden, ordnet: 76046 ſo dürfen auch die früher einge ſtellten, abgeſehen von dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Stalle nicht entfernt werden, bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter eingeſtellten umlaufen IIt. „Nach Umlauf der ötägigen Friſt iſt eine gründliche Reinlgung der gon zuſammengebrachten Thiere jewefls benützten Stal⸗ lungen, Buchten ze. anzuordnen. von den 1) In der Zeit vom 1. Okto⸗ ber bis mit 61 März dürſen an den Hauptſchlachttagen, d. i. Montag und Freilag, von jedem Metzger nicht niehr als 2 Stück Großvieh geſchlachtet werden. 2) Das Fleiſch des geſchlach⸗ teten Großviehs iſt längſtens am Tage nach der Schlachtung bis 9 Uhr Vormittags aus dem Schlächthauſe zu entſernen. 3) Das Kleiuvieh muß Abends Die Reinigung iſt nach Angabe am Tage der Schlachtung ent⸗ des Bezirk arztes und unter fernt waden. polizeilicher Ueberwachung zu]) Wenn mehr als 10 Stück bewirken! Schafe von einem Metzer au Znwiderhandlungen werden einem Tage geſchlachtet werden nach 5 66 des Reichsſeuchenge⸗ ſetzes vom 23. Juni 1880 bezw. 1. Mai 1894 mit Geldſtrafe bis zu 150 M. oder mit Haft be⸗ ſtraft, ſofern nicht nach den be⸗ ſtehenden geſetzlichen Beſtimm⸗ ungen eine höhere Strafe ver⸗ Hirkt iſt. Wir weiſen dle Bürgemeiſter⸗ ämter des Landbezirks auf vor⸗ mit dem Auftrag hin, dieſelbe ortsüblich bekaunk zu machen, den in ihren Gemeinden wohnenden Viehhänd⸗ lern beſonders zu eröffnen und über den Vollzug Anzeige anher 76119 ſtehende Anordnung zu erſtatten. Mannheim, 9. November 1898. Großh. Bezivksamt: v. Merhart. Kouknrsperfahren. No. 58088. In dem Konkurſe über das Vernidgen des Johann g Michael Lehlbach, Kaufmann Mannheim wurde das Verfahren nach Abhaltung des Schluß⸗ termins und Vollzug der Schluß⸗ 76031 Mannhelm, den 9. Nov. 1898. vertheilung aufgehoben. Der Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Riſſel. ſollen, ſo muß die Schlachtung Morgens 6 Uhr begiunen und um 12 Uhr Mittags beendigt ſei 76046 ein. 5) Wirthe dürfen Schweine nur am Dienſtag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag ſchlachten. Dieſe Beſtimmung tritt vom 44. d. Mts. ab in Kraſt. Mannheim, 11. Nov. 1898. Die Direction des ſtädtiſchen Schlacht⸗Viehhofes. Fuchs Hen⸗ieferung. Auf dem Submiſſiolnswege vergeben wir ganz oder getheilt 1000 Ctr. Pa. Hlaukleehen, lleferbar nach unſerer Wahl, franeo Compoſtfabrik. 75981 Als Gewicht wird dasſenige unſerer Fabrikwaage zu Grunde elegt. Offerten mit Muſter ſind mit entſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen bis längſtens Donnerſtag, 17. Novbr. l.., Vormittags 11 uhr, auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe, U 2, 5, franco einzu⸗ reichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Sub⸗ in Lebensmiltel⸗Herdingung. Der Bedarfan Speiſekartoffeln, kaff und che des 3. Ba⸗ Grenadier⸗ 110 m 1. Dezember 3. Is. bis Ende November k. Is. nheu in Lieferung gegeben 7598 ſee, Eiern ſchen E N. für die Zeit v. und Proben von tigung finden. Stünt, Abſuhr⸗Auſtalt. Fartoffeln, Erbſen und Roh⸗ Die Verwaltung! kaffee) ſind. c 1 mit Krebs entſprechender Aufſchrift ver⸗⸗— ſegen, zum 15. ds. Mts., Bor⸗ 7. Hypothelke mittags an dir unterzeichnete von 15000 Mt zu annehmbarem Verwaltung einzureichen. auf neu erbautes drei⸗ 5 5 ſtöck. Wohn⸗ und Die bes 3. Balckllons, 2. Badt Grenadier⸗Regiments K. W. N9, 119 5 9. Novbr. 1898. ee 0 mittenten erfolgt Angebote ktreten erſt nach Um⸗ fluß von s Tagen, dom Eröff⸗ nungstage an gerechnet uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mannheim. Die Laudwirthe der nächſten Umgebung machen wir beſonders darauf aufmerkſam, daß auch 14kleinere Quantitäten Berückſich⸗ Mittelſtr. S 1 145 dle crbtl. u EI it Seſtenflügel u. Dachſtock in der isede Neckarvorſtadt No. 75880 780 Pekauntmachung. Wir machen darauf aufmerk⸗ ſam, daß die auf 11. November d8. Is. fälligen Ackerpachtzinſen ſpäteſtens 8 Tage nach der Fällig⸗ kett bei Vermeiden der vorge⸗ ſchriebenen Betreibung anher zu entrichten ſind. 75991 Mannheim, 9. November 1898. Stadtkaſſe: Röderer. Lagerplatz⸗ Verpachtung. In der Werfthalle des Neckar⸗ hafens iſt der bisherige Lagerraum der Kreuznacher Glashütte auf 22. Jauuar 1899 zu verpachten. Angebote ſind innerhalb 14 Tagen ſchriftlich einzureichen. Bie Bedingungen ſind auf unferer Rechnungsſtelle einzu⸗ ſeh 76028 en. Der Beamte des Hafenbezirks VI zeigt den Platz. Mannheſm, den 8. Nov. 1898. Großh. Hauptzollamt. Hekaunimachung. Wir ſehen uns veranlaßt, die Intereſſenten auf die Beſtimmung in 8 41 der Hafenpolizeiordnung aufmerkſam zu machen. Hiernach dürfen auf den beiderſeitigen Neckarvorländern, vom oberen Anfang des Hafengebiets links dis zur Friedrichshrücke und rechts bis zur Einfahrt in den Floßha⸗ fen größere Mengen von Gütern nicht gelagert werden. Ferner dürfen während der Winkermo⸗ nate Dezember, Januar und Februqr Ausladungen dort nur inſowelt ſtattfinden, als die Ab⸗ fuhr noch an demſelben Tage erfolgt. 76029 Zuwiderhandlungen ziehen Be⸗ ſträfung nach 8 53 der Hafen⸗ pollzeiordnung nach ſich, und wird nöthigenfalls die Entfernung der gelagerten Materiglien auf Koſten des Eigenthümers veran⸗ laßt werden. Maunheim, 8. Novbr. 1898 Großh. Hafenverwaltung: Aitrenſchaf ts verleigernug In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird am 78931 Montag, 14. November 1898, Nachmittags 2˙½ Uhr auf dem Rathhäuſe zu Maun⸗ heim die 1 Liegen⸗ ſchaft der Georg Baſtian Wirth Eheleute in Mannherm öffentlich zu Eigenthum verſteigert. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzüngspreis erreicht wird. Die übrigen Verſteigerungsge⸗ dinge können beim Interzeich⸗ neten eingeſehen werden. Beſchreibung der iegenſchaft. Das zweiſtöckige Wohn⸗ und Gaſthaus dahier, Litera K 2, 8 nebſt Seitenbäuten, Querbau m. liegenſcha tlicher Zugehör mit dein datauf rutenden Reglgaſt⸗ wirthſchaftsrecht zum halben Mond“ im Flächenmaße von 526 àqm: 118,000 Mk. Einhundertachtzehntauſend Mark. Mannheim, 11. Oktober 1888. Der Stellvertreter des Gr. Notars Knecht: Dr. Rive. Oeffeutliche Verſteiger ung. Montag, 14. Nov. d. Js., Vormittags 11 Uhr werde ich im Börſen⸗ lokale E 6, 1 hier 600 Jack amkrikaniſchen Bedwinter⸗Weizen Ao. 2 hier lazernd, Waggon frei Mannbeim, netto Caſſa nach aufliegendem Muſter, gemäß A t. 354, 343.⸗ .⸗B. öff nilich verſteigern. Mannheim, 4. Nov. 1898. Freimüller, 16034 Gerichtsvollzieher. Seffentliche Verſteiger ung. Moutag, 14. Nov. d. Js., Vormittags 11¼ Uhr wirde ich im Börſen⸗ lokale E 6. 1 hler 1 Waggon Mehl Fabrikat Knie im Oithofen, zahlbar gegen 3 Monats⸗ bankrimeſſe oder Caſſe mit 1% Sconſo, gem. Art. 343.⸗G.B. öffentloch verſteigern. 76035 Mannheim, 11. Nov. 1898. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Heffeatliche Perſteigerung. Montag, den 14. und Dienſtag, den 15. November jeweils 2 Uhr Nachm⸗ beginnend, werde ich im Ver⸗ ſteigerungslokal in.4. 5 im Auftrage des Ronk.⸗Verwalters die zur KFonkursmaſſe Irſchlinger gehörenden Waaren, nämlich: Rinderſpielſachen aller Art, große Poſten Enrail⸗, Blech und Eiſengeſchirr für Küche u. Haus, ſowie allerlei ſonſtige Artikel egen Baarzahlung e kannheim, 12. Nov. 1898. Hibfchenberger, Gerichtsvollzieher. Verkündigr Vergleich. J. Pr. Kl. S. des Bauunternehmers Valentin Ehrbächer in Sandhofen, Klägers gegen den Bäcker Karl r von da, Angeklagten, wegen Beleidigung. 1 Der Beſchuldigte nimmt die beleidigenden Aeußerunggen mit dem Ausdrucke ſeines Bedauerns zurück und übernimmt ſämmt⸗ liche Koſten. 2. Der Privatkläger zleht die erhopene Privatklage zurück, 8. Der Privalkläger wird für befugt erklärt, den Vergleich auf Koſten des n innerhalb einer Friſt von 14 Tagen durch einmaligen Abdruck im hieſigen Generalanzeiger öffentlich bekannt zu machen. 7605 7 Mannheim, 29. Oktober 1899. Vorgeleſen und genehmigt: Der Richter: Der Gerichtsſchreiben: gez. Dr. Gunzert. gez. Walch. No. 38984. Die Uebereinſtimmung mit der Urſchrift beglaubigt und die Vollſtreckbarkeit des Vergleichs beſcheinigt. Maunheim, 10. November 1898. Der Gerichtsſchreiber Gigßdeoslichen Amtsgerichts 8: alz. Obiger Vergleich wird hiermit im Auftrage des Pripatklägers Valentin Ehrbächer in Sandhofen veröfſentlicht. Mannheim, 10, November 1898. Die Rechtsanwälte: Baſſermann. Dr. Moekel. Bekanntmachung. Die eiwilligunng von Unter⸗ ſtützungen an frühere Zöglinge der Blindenerziehungsauſtalt in Ilvesheim bett. 75792 An die Ortsſchulbehörden. Aus der Bodemer⸗Stiftung für entlaſſene Blinde können für das Jahr 1898 an frühere 35 linge der Blindenerziehungsanſtalt Ilvesheim zum Zweck der Förderung ihres felbſtändigen Fortkommens Unterſtützungen gewährt werden. 5 Die Ortsſchulbehörden werden beauftragt, Blinde, die für eine ſolche Unterſtützung mbetracht kommen können, hierauf aufmerkſam zu machen und etſwaige Geſuche derſelben beziehungsweiſe für die⸗ ſelben bis längſtens 15. November k. Js. bei dem Vorſtand der Blindenerziehungsanſtalt in Iloesheim einzureichen. Die Ge⸗ ſuche müſſen genaue Angaben iche 1 üäber Familſen⸗ und Erwerbsver⸗ hältniſſe des Bittſtellers, ſowie über den Zweck, für welche um eine Unterſlützung nachgeſucht wird, enthaften und bügerneiſter⸗ den 10. Oktober 1898. almtlich beſtätigt ſein. Karlsruhe, Großh. Oberſchulrath: gez.: Dr. 8. Arndperger. gez.: Fiſcher. No. 11245. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir den Eltern, Fürſorgern, Freunden und Gönnern der etwa inbetracht koemmenden Blinden der dicthe Stadt mit dem Bemerken zur öffentlichen Renntniß, daß die iesbezüglichen Geſuche bis e 13. November d. Is. bei unterfertigter Stelle behufs Weiter⸗ leitung an deſi Vorſtand der Blindenekziehungsanſtalt in Ilves⸗ heim einzureichen ſind. Mannheim den 5. November. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Aebenbann Maunheim⸗Weinheim. 5 Anläßlich des Kirchweihfeſtes in Viernheim werden am 13. und 14. Nopbr. er, von Maunheim nach Wiernheim und zurück Sonderzüge verkehren. Die Abſahrtszeiten ſind folgende: 76078 Spuntag den 13, November ab Mannheim, Neckar⸗Borſtadt namh Bieruheim: Vormittags 685, 884, 1000, 1180, Nachm. 180, 280, 80o, Bza, 417, 688, 788, 82, 988. Nuückfahrt ab Viernheim nach Mannheim: Nachm. 458, 518, 648, 722, 818, 882, 12.2 Nachts. Montag, den 14. November ab Maunheim, Neckar⸗Vorſtadt nach Vieruheim: Vormittags 625, 86, 1000, 118, Nachm. 160, 260, 47, 608, 625, 750, 880, 945 Abends. Rückfahrt ab Biernheim nach Maunheim: Nachm. 518, 638, 888, 1089. Mannheim, im November 1898. Betriebs⸗Verwaltung. Zum Hohenſtaufen. 23, 2/8. 3, 2/. Zum erſten Mal in Maunheim: Auflich von ff. Export⸗Hier aus der neuen Brauerei Höpfner, Karlsruhe. 75692 Hochachtend Alex. Häffner. Iwangouerſteigerung. Montag, 14. Novbr. 1398, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokale Q 4,5, im Vollſtreckungswege: Ladentheke, Regale mit und ohne Schublaben, Tafel⸗ und Dezimalwaggen mit Gewichte, Mehlkaſten, Oelkannen, Schau⸗ fenſtergeſtell, Faßgeſtell, Ci⸗ arrenkaſten, Waſch⸗ u. Pſeiler⸗ chränke, Spiegel, Bücher⸗ und Iwangs⸗Berſſeigeruns. Montag, den 14. Nov. 1698, Nachmittags 2 Uuhr werde ich im Berſteigerungeen 76114 2 55 1 br. Mipsgarnitur, Vertikow. 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Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir hiermit die traurige Anzeige, daß unſer lieber Gatte, Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel Herr Georg Friedrich Becker heute Nachmittag ½1 Ubr nach ſchwerem Leiden und verſehen mit den heiligen Sterbeſakramenten ſanft entſchlafen iſt. 76096 Die tranernden Hinkerbliebenen. Maunnheim, 11. November 1898. Die Beerdigung findet Sonntag, den 18. dſs. Mts., Vormittags ¼12 Uhr vom Trauerhaufſe us, 28 aus ſtatt. Todes-Anzeige. ——8 verſchied nach ſchwerem Leiden unſer 707 760 iſt 0 err Friedrich Becker, 25. welcher ös Jahre in unſeren Dienſten ſtand und ſi während dieſer langen Zeit ſtets durch Treue und Flelz ausgezeichnet hat. Wie werden dem Dahingeſchledenen ein ehrendes An⸗ denken bewahren. ae 0 K Etablissements Hutohinson. Mannheim, den 11. November 1898. me 1 Todes⸗Auzeige. Geſtern Nachmittag ½8 Uhr iſt unſere liebe Toch er und Schweſter 76059 Pauline Rabus in Illenau nach langen Leiden ſanft entſchlafen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen; Catharina Rabuß Ww. geb. Clottu. Mannheim, 11. November 1858. Todes-Anzeige. Schmererfüllt zeigen wir an, daß unſer innigſt geliebtes Kind 16128 5 Paula vergangene Nacht 1 Uhr nach eintägiger Krank⸗ beit unerwartet verſch eden iſt. George Schmalhausen und Frau geb. Franken Mannheim, den 11. Noveufber 1899. Dies statt besonderer Anzeige. 8. Seſtet General-Anzeigerr Ser Club. Sountag Nachm. 5 uß,, Vesper. Melles Bier vom Faß. Sängerbund. Heute Samſtag Abend 9 Uhr Probe. n Atb.⸗Jorkb.⸗Yerein, 0 3, 1. Montag, 14. Pſs. Monats, Abends präzis J uhr im Lokal Vortrag ſes Herrn Dr. V. Pohlmeyer, Berlin über hend kranlreich am Pora der 75938 kroßen Revolnlion 1789 und laden wir hierzu unſere ver⸗ chrli Mitglieder, ſowie In⸗ reſ n mit der Bitte um zünktliches und zahlreiches Er⸗ cheinen höflichſt ein! 75000 Der Vorſtand. Holländer Austern Helgoländer Hummern eute friſch eintreffend. 76127 Afred Hrabowski. 22. 1. Telephon 488. 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Montag und folgende Tage ununterbrochen Vorstellung. H. Nottbuſch, Direktor. 5 2 Tamino 8 5 err Abel. Die Königin der Nacht Frau Fiora. Pamina, ihre Tochter„„Frl. Dima. Papageno, 1„ Herr Kromer. Papagena 8„»Fräul. Hübſch. Monoſtatos, ein Mohr 7 Rüdiger. (Fräul. Heendl. Frauen der Königin„„Fräul. Bendfeldt. (Fräul. Kofler. (Fräul. Wagner. Genien 1 G10 Springer. Frau Schilling. Erſter Peleſter 5 Marx. Prieſter 1(Gerr Peters. *(Herr Starke J. Geharniſchte Männer 5 555 5 Marz Prieſter. Sclaven. Knaben. Gefolge u. ſ. w. „% Sarastro- Herr Franz Drapal vom K. und K. Hofoperntheater in Wien als Gaſt. Kaſſeueröffnung 6 Uhr. Aufang präzis ½7 uhr. Ende vor ½10 Uhr. Nach ber 1. Abtheilung findet eine größere Pauſe ſtatt. 1 Samſtag, den 26. November 1898, Aben nebſt Familien⸗Angehörigen freundl 76129 Mannheim, 12. November. 7„ Indiſche Brauerei Rannheim Die außerordentliche Generalverſammlung de Geſammtaktionäre unſerer Geſellſchaft am 25. Oktobe⸗ ds. Is. hat Folgendes beſchloſſen: 5 Die Beſitzer der Stammaktien ſind berechtigt, dieſelben durch Zuzahlung von M. 420.— pro Stück in Prioritäts aktien umzuwandeln und ſollen hierzu aufgefordert werden Infolge dieſer Aufzahlung wird die Stammaktie in ein⸗ Vorzugsaktie umgewandelt und hat die gleichen Rechte wi⸗ die z. Z. beſtehenden Vorzugsaktien. Dieſe neuen Vorzugs aktien haben vom laufenden Geſchäftsjahre(1. Oktobez 1898—30. September 1899) ab an den Erträgniſſen deſ Geſellſchaft Antheil. 5 Von den durch dieſe Transaktion flüſſig werdenden Mitteln erhalten die ſeitherigen Prioritäts⸗Aktionärg 82,55%, die Geſellſchaftskaſſe 672½7%¾, ſo zwar, daß, wenn ſämmtliche 700 Stammaktien aufbezahlt werden, jede der 800 Prioritätsaltien M. 120.— M. 96 000.—, die Ge ſellſchaflskaſſe M. 198000— erhalten. Die Aufzahlung von M. 440.— iſt an die Geſellſchaftskaſſe zu leiſten, welche die eingehenden Beträge in oben erwähuter Weiſe zwiſchen den Prioritätsaktionären und der Geſellſchaft vertheilt Dieſe Vertheilung hat erſtmals am 1. Januar 1899 zu erfolgen und findet jedes halbe Jahr Tederball Muſikaliſche Aufführung und Tanz, im Saale des Badner Hofes, wozu w ichſt eiuladen. Der Vorstand. ds 8 Uhr ir unſere Mitglieder 7604⁰0 in der gleichen Proportion ſtatt.— Ueber die Verwendung des der Geſellſchaft zufließen⸗ den Betrages entſcheidet der Aufſichtsrath. Sofern von dem den Stammaktionären eingeräumten Rechte der Umwandlung ihrer Aktien in Vorzugsaktien Gebrauch gemacht wird, geſchieht dies in der Weiſe, daß auf die Aktie ein Stempel geſetzt wird, durch welchen die Aktie in eine Vorzugsaktie kenntlich Umwandlung der 9 der durch vorſtehende Beſchlüſſe gemacht wird. Zur Geltendmachun Aff den Aktionären eingeräumten Rechte wird Folgendes feſt⸗ geſetzt: 76014 Erhöhte Preiſe. Montag, den 14. Nov. 26. Vorſtellung im Abvunement A. Hofgunst. Luſtſpiel in vier Aufzügen von Thilo v. Trotha. Aufaug 7 uhr. Goloſſeumtheater in Mannhein. Neeckarvorstadt. 76110 Sonntag, den 13. November 18982 ZwWei Vorstellungen: Nachmittags 4 Uhr und Abends 8 uhr. Letzte Sonntags-Aufführung. Zum 34. und 35. Male: freundlichſt einladen. 76120 Schützen⸗Geſellſchaft. Sountag, den 20. Novpbr. im neuen Schützenhauſe Begiun Nachmittags 3 Uhr, und deren Angehörige hiermit Näheres durch Rundſchreiben. Kapitain Dreyfus. Senſationsſtück in s Bildern und einem Nachſpiel betitelt: Die Reviſton, von Onkonkowsky. Aufgeführt mit großart. Erfolge in Hamburg.-Berlin—Frankfurt. Kalser- Panorama 2, 10/11. gegenüber dem Café⸗Imperial. Geöffnet von Morgens 10 Uhr bis Abends 10 uhr. Samſtag, 19. Novbr. 1898, Abends Der Vorſtand. 0 8 Uhr Musikalischg-Abendunterhattung. Näheres durch Rundſchreiben. 76124 Der Vorstand. Dänemark, Kopenhagen. Ankunft d. Kaiserin von Russland u. d88 Königs y. Siam. Eintritt 30 Pfg. Kinder 20 Pfg. 76065 Deulſche Generalfechtſchule Lahr. Verband Mannheim. Mannheimer Parkgeſelſchaff. Sonntag, den 13. Nopember, Nachmittags—6 Uhr C ONCERT2 der Kapelle Petermann. Direktion: Herr Kapellmeiſter Petermann. ree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei., 5978 Der Vorſtand. Zum Rheinpark Sonntag, den 18. November: 76093 Oeffentlicher Festball niit gutbeſetztem Orcheſter(Kapelle Schwörer). Aufaug Nachmittags 3 Uhr, wozu freundlichſt einladet E. Geyer. ten Fritz, U 6, 8. Morgen Samſtag 76061 Ent 00 Wie bereits milgeifieree, veran⸗ ſtalten wir auch in dieſem Jahre wieder zu Gunſten des Reichs⸗ 7 Mentg watſenhauſes Lahr eine 1 Ortslotterie Hlavs in La 1 brz 5 und findet die Ziehung am Jreitag, den 25. Nop, d.., Abends 8 Uhr, in dem Gaſthof zu den drei Glocken, P 4, 4/5, ſtatt. die verehrl. Einwohnerſchaft die Biite zu richten, dieſes Anterneh⸗ men durch Kauf von Mitglieds⸗ karten, welche für die Verlooſung Gültigkeit haben, kräftig unter⸗ ſtützen zu wollen. Mitgliedskarten à 50 Pfg. ſind un haben im Zeitungskiosk, in der Expedition des Badiſchen General⸗Anzeiger— Mannhei⸗ bei unſeren mer Tageblatt, den Herren: M. Heröberger, Cigarrenhandlung, Mitgliedern, V ollständiger 10 0 8. E. 4, 1, Ad. Schneider, Cigar⸗ Gro 45 lacht eſt renhandlung, 0 2, 5, Th. Soh⸗ 9 N ler, Muſikalienhandlung, 0 2, 1, Otto Schwörer Wwe. 2 bhagd dochſchwender, Eigarren⸗ und Schr handlung, R1, 7, Schenk, B uſtraße, in der Grpeditſon des Neuen Badiſch. Lanveszeitung. 20 Looſe fällt ſicher ein Gewinn. eibwaarenhandl., 2. Que eneral⸗Auzeigers und der Auf je 1 Schule N 22— 2. Süss Jun., U 3, Ib. Es bietet ſich für Jedermann die beſte Ge heit, das Neueſte der Saiſon in 5 Tanen- und Kinder⸗Confection; billigen Preiſen ein⸗ 5 5 legen 8 7 3 NUSs NMaächſten Sonntag, den 18. u. ſſ wentag, den 14. Novbr. d. J. eurd bei der Unterzeichneten das 10 Firchweihfeſt 890 nmit gut Tanzmuſik(2. Dra⸗ 8 gonerzgegt. No. 24) abgehalten. Geſellige Auterhalkung wozu unſere vereh lichen Mitglieder Wir geſtatten uns daher an 2. Die Anmeldung der Aktien zwecks Umwandlung in Vorzugsaktien hat bis zum 1. Dezember 1898 zu erfolgen unter Beifügung von M. 420.— fül jede Aktie; b. nachträgliche Anmeldung kann bis zum 1. Januar 1899 erfolgen, jedoch hat in dieſem Falle der fäumige Aktionär ſechs Prozent Ziunſen auf die M. 420.— vom 1. November 1898 ab bis zum Tage der Zahlung zu leiſten; ferner hat derſelbe ein Auf⸗ geld von M. 50.— für jede Aktie zu zahlen, welches Aufgeld nach den geſetzlichen Beſtimmungen dem Reſervefond zuzuweiſen iſt. Nach dem 1. Januar 1899 erliſcht das Bezugsrecht der Aktionäre, jedoch ſoll der Aufſichtsrath der Geſellſchaft das Recht haben, eine Nachfriſt zu ſetzen, die aber nicht über den 1. Oktober 1899 hinausgehen darf. Die Feſtſtellung der Anmeldungsſormulare und der zu ertheilenden Quittungen bleibt dem Aufſichtsrath überlaſſen; ebenſo ſoll derſelbe berechtigt ſein, ſofern die Eintragung der Beſchlüſſe in das Geſellſchaftsregiſter eine Verzögerung erleidet, die Termine für die Umwandlung von Stamm⸗ aklien in Vorzugsaktien anderweits feſtzuſetzen. Die an die Prioritätsaktionäre geleiſteten Zahlungen werden auf den Prioritätsaktien vermerkt. Die durch die Aufzahlung zu Prioriläts wandelten Stammaktien erhalten die Nummern 801—1500. Nachdem dieſer Beſchluß zum Handelsregiſter einge⸗ tragen worden iſt, fordern wir unſere Stammaktionäre auf, ihre Aktien nebſt Dividenſcheinen No.—20 und Talons, mit doppeltem, arithmetiſch geordneten Nummernverzeichniß und zwar unter Beifügung von N. 420.— für jede Aktie bei unſerer Geſellſchaftskaffe, der Rheiniſchen Creditbank oder dem Bankhauſe Wingenroth, Soherr Co., hier bis ſpäteſtene 1. Dezember d. F. abzu⸗ liefern. Die nöthigen Formulare werden an den vorge⸗ nannten Stellen verabfolgt. Der Zeitpunkt, wann die Aktien mit dem Umwandlungs⸗Stempel und neuen Divi⸗ dendenbogen verſehen, wieder erhoben werden können, wird noch bekannt gegeben. Maunnheim, 10. November 1898. Die Direktion. Kirchen⸗Anſagen. Euangel. proteſt. Gemeinde. TConcordienkirche. Morgens ½9 Uhr Predigt. Here Stadtvikar Sauerbrunn. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Hitzig. 11 Uhr Ehriſtenlehre. Herr Stadt⸗ pfarrer Hitzig. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Ahles. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Pfarr⸗ Candidat Gremer. Morgens 9 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ Schloßkirche. pfarrer Ahles. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. 11 Uhr Kindergoltesdienſt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens halb 10 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Proß. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. oß. Herr Stadtvikar Pr iatoniſſenhauskapelle. Morgens halb 11 5 Predigt. Herr Pfarrer Achtnich. Ev. Vereinshaus, N 2, 10, Morgens 10 Uhr Franzöſiſcher Gottesdienſt. Herr Pfarrer Correvon. Stadtmiſſion Epnugeliſches Vereinshaus, K 2. 10. Sountag 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr Erbau⸗ ungsſtunde, Herr Skadtmiſſtonar Krämer. Abends ½6 Uhr Jung⸗ frallenverein.“ 8 Uhr VBortrag von Pfarrer Correvon aus Frank⸗ fürt a. M. über das Thema:„Der Glaube.“ Montag Abends 8½ Uhr Bibelſtunde des Männer⸗ und Jünglingsvereins. Herr Stadtvikar P Proß. Dienſtag, Abends 8½ Uhr, Bibelſtunde der Jugendabthei⸗ lung des Jünglingsvereins. St ittwoch Abends 8½ Uhr Allgemeine Bibelſtunde, Hert Stadtmiſſionar Krämer. Donnerſtag Abends 8 Uhr Jungfrauenverein. Freitag Abends 8½ Uhr Probe des Geſangchors„Zion.“ raitteurſtraße 19. 8 115 5 Sonnutagsſchule. peitag, Abends s Uhr Allgemeine Bißelgunde** Stadtmiſſionar Kehrberger. Jedezmann iſt freundlichſt Kirchliche Anzeige der Siſchül. Arlgoditten-Semrinde, 6., 28. onntag, Nachm. halb 2 Uhr Kindergottsgdzeng. Nachm. 3 Ubr Predigt. 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