L ö W4 90 — Telegramm⸗Adreſſe: „Journgl Maunheim.“ nder Poſtliſte eingetragen unter Nu. 2802. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſta ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 Maunheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. 108. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seltſeult und verbreitetlr Jeitung in Mauuheim und Amgegeud. Auzeiger Journal. Berautworilich: ſür den poltelſchen u. allg. Wheil: Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil;: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haat'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ ift Eigenthum des kaſholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Maunheimer Volksblatt.) Nr. 312. Sonntag, 13. November 1398 (gelephon⸗Ar. 2180 Zweites Blatt. 5 Drei Jahre in Auſtralien. (Von unſerem Specialcorreſpondenten.) (Nachdruck verboten.) Ein Ausflug zu deutſchen Bauern im auſtraliſchen Buſch. Ein Ausflug durch den ſtillen Wald, ein Spaziergang, ein Wandern ohne beſtimmtes Ziel lag mir im Sinn. Wer immer wußte um mein Wollen, der lachte mich aus. Ich aber ging; ging juſt ſo wie ich war— kein Gepäck mit mir, kein Mundvorrath, kein Gold, kein Silber. Sonnenſchein Auſtraliens! Auſtraliens Waldfrieden, o wie lieb, wie feſt hängt ihr Euch an mein Herz! Hier bin ich nun, wohin die Sehnſucht mich vorausgetragen hatte, Tage, Wochen, Monate hindurch. Das alſo iſt's!... Dies Grün, dies Säuſeln, dies Son⸗ nengold auf jedem Blatt, auf jeder Käferhülle, auch auf dem kleinſten Sandkorn noch dies Lichtgefunkel— das iſt die Got⸗ teswelt Auſtraliens! Noch hat kein Dichter ſie beſungen, kein Maler ſie erhaſcht, kein Bädeker Notiz von ihr genommen— und doch iſt ſie da auf Erden. unſagbar einfach, nichts als Friede. Hinaus mit Euch, Ihr ſatten, lebensloſen Menſchen! Zieht dorthin, wo Ihr Ruhe, Andacht findet. Thut nichts, wollt nichts— es kommt von ſelbſt, wie heiliges Entzücken kommt es Viber Euch. Mehr als 20 engliſche Meilen bin ich gewandert. Staubig, mit Rothbraun überdeckt, ſind Geſicht, Kleider, Schuhe. Schnee⸗ weiß bin ich geweſen heute Morgen, und jetzt am heißen Nach⸗ mittag? Ich erſchrecke faſt, wie ſich mein Bild im Waſſer des Quells, an dem ich raſte, wiederſpiegelt. Bin ich das wirklich? So braun geworden, ſo wild die Haare, ſo heiß die Augen! Man mußte ſich ja fürchten vor mir. Aber kein Menſch, auch nicht ein einziger, iſt mir 9 8 5 auf den weiten Wegen; nur Thiere und Pflanzen haben mich be⸗ gleitet. Der Vogel hat ſich ängſtlich umgeſchaut, ehe er den Schnabel anſetzte, um ein Würmchen aufzupicken; die kleine ſcängururatte, die im Baumſtamm ſchlief, ſprang auf in Todes⸗ angſt, da ich ſie vor der Zeit geweckt hatte; das ſchnellfüßige Iguano duckte ſich und zog den gelben Kopf ein, als es mich ſo unverſehens vor dem Lager ſah, die grauen Fliegen, die zahlloſen Mücken haben gekämpft um jeden Waſſertropfen, den die Sonne Tauf Geſicht und Händen mir ausbrütete; meine Füße haben ge⸗ ſtreikt und wieder geſtreikt gegen den Kopf, der doch einmal vor⸗ wärts wollte und ſte dann mit ſich zwang. Was an ſolchem auſtraliſchen Quell alles lebt und webt! Hier legt der Jäger ſich in den Hinterhalt, hier ſpannt der Bauer ſeine Pferde aus, hier hält der Wanderer ſeine Raſt. Die Vege⸗ jation iſt üppiger als ſonſt; in den Zweigen ſingt und trilkert, im Graſe hüpft und raſchelt es. Am hohen Querbalken hängt ein Eimer; wieder ſenke ich ihn in das ſchwarzäugige Waſſer da unten; er ſchlägt auf vor Wonne— noch ein Druck, und er füllt 10 mit plätſcherndem Naß. Blätter, Halme, todtes und noch ebendes Gewürm kommen mit zum Vorſchein. Das Schwere geht zu Boden; was oben ſchwimmt, wird abgeſpült. Und nun kopf⸗ Über an das Trinken. Alles Mögliche liegt umher, Ueberbleibſel; jeder kann thun damit was ihm beliebt. Eine alte Pfeife, die nicht mehr mit⸗ gewollt hat, zerriſſene Briefe, die hier zum letzten Mal geleſen wurden, verdorbenes Lederzeug, eine zerbrochene Flaſche, die Himbeerſaft enthalten hatte; ſie iſt leer, kein Tropfen mehr darin; — ein todter Vogel, den ein Steinwurf niederſtürzte, ein ſchmutziger Hut, ein Fetzen von Taſchentuch... Aber ich kann nichts von dieſen Zeugen menſchlichen Daſeins gebrauchen; ich mein R. IL. in den harzüberſtrömten Gummibaum— ann wieder in den Buſch hinein. An den Kreuzkerben, die in „Manneshöhe in die Rinde getrieben wurden, ſehe ich, daß ich auf Hetechter Straße bin.„Vergeſſen Sies auch nicht“, hatte man mir wohl ein Dutzendmal eingeſchärft,„immer nach dem Weg⸗ zeichen ausgeguckt; dann können Sie den Weg nicht verfehlen. Gleich hinter der Eighteen Miles Well kommt der Fußpfad, der Ste nach Düfſternbrook führt zur deutſchen Farm.“ Himmel, iſt das ein Weg! Ueber Baumſtämme und Ge⸗ büſch geht es. Jetzt auch noch auf ein Ameiſenvolt getreten— u, wie das kribbelt und krabbelt an mir, wie ſie beißen, dieſe rothgefleckten Teufel! Der Wald lichtet ſich mehr und mehr; der Hochwald geht in Buſchland über; faſt nur black⸗boys ſind es noch, an denen ich vorbeiziehe. Gleich Mädchenhaar umſchmückt langes, grünes Gras den ſchwarzen Stamm, der von einer hohen Ruthe gekrönt iſt. Dies der Grasbaum, von deſſen weichen und waſſergefüll⸗ ten Wurzeln die Ureinwohner ſich ernähren und ihren Durſt ſtillen, wenn alle ſonſtige Hilfe der Natur verſagt. Auch der Europäer hat den Grasbaum längſt ſchätzen gelernt. Was ſollte ohne dieſen aus dem Vieh im Sommer werdene Wieder bin ich an zehn engliſche Meilen gewandert— mutterſeelenallein. Die Sonne ſinkt bereits und verklärt das Oliogrün ringsum mit ihrem ganz eigenen Schein. O Wunder⸗ pracht, von der ein Böcklin nur die Farbe geahnt hat— ſo ſatt das Laub ſo geſpenſtiſch die Conturen, ſo geiſterhaft dieſe Licht⸗ wellen! Aus jedem Buſche könnte jeden Augenblick eine Nymphe den Lilienarm heben, hinter jedem Stamm ein Sathr mit Hohn hervorbrechen. Mich würde es nicht wundern; ich wundere mich Delmelz, daß es uicgt geſcheh, Ein mörczendeeer Jaubt in ſolcher Abendſtunde des auſtraliſchen Waldes; Alles bebt, wie vom Licht durchgeiſtigt. Dort das Holzhäuschen mitten im Garten, dazu ein Heu⸗ ſchober, eine Hürde, in der das Vieh übernachtet, ein Hühner⸗ ſtalk und noch ein zweiter Garten, der wohlbewährte Gemüſe⸗ garten— das nennt ſich„Düſternbrook“. Elf Jahre iſt dieſe Schöpfung alt. Kein Fenſter, kein Dach, kein Pfahl, die nicht eigne Arbeit ſind. Das ganze Ackerfeld iſt eingezäunt; ein paar Schimmel, Kühe, Schafe graſen darauf. Zwei Mädchen ſpielen Ball vor dem Hauſe; eine Frau in weißer Schürze zerhackt etwas auf der Bank unterm Fenſter. Ein großer Mann trägt Waſſer herbei; ich rufe ihn an; er ſetzt augenblicks die Eimer nieder und eilt mir entgegen. Ich werde mit deutſchem Handſchlag empfangen, auch die kleinen Mädchen heißen mich mit einem Knix willkommen. Unter der weinumrankten Veranda ſteht ein viereckiger Tiſch; dort nehmen wir das Abendbrod ein— Thee, Butter, Brod und Jam. Auch der ſchwarzzottige Hund bekommt ſein Theil.— Servietten kennt man im auſtraliſchen Buſch noch nicht. Wir ſprechen von der Landwirthſchaft, vor Allem von den Marktpreiſen. „Gut genug ſind die Preiſe; wir haben aber leider nur wenig zu 8 Und dann die weiten Wege bis zur Stadt, und wir älteren Farmer haben außerdem noch Schulden auf dem Pelz. Vor der Entdeckung der Goldfelder waren ja keine Menſchen hier in Weſtauſtralſen— ganze 44,000 Seelen in einem Lande, fünf⸗, ſechsmal ſo groß wie Deutſchland— wer ſollte uns da etwas abkaufen? So Herr Abel, und ſeine energiſche Ehehälfte unterſtützt ihn wwäfeh dabei. ach meiner Meinung,“ ſagte ich,„müſſen ſich die land⸗ wirthſchaftlichen Zuſtände gerade in Weſtauſtralien von Jahr zu Jahr heben. Bedenken Sie doch: binnen kaum ſechs Jahren hat die frühere Bevölkerung ſich mehr als vervierfacht. Der Südweſten der Colonie iſt fruchtbar. Der 9 iſt hier er; nur eine ein ausreichender und regelmäßig wiederkehren Frage der Zeit ſcheint es, daß hier Hunderte von kleineren Land⸗ wirthen ihr gutes Brod finden. Wie ſteht es denn mit den Eiſen⸗ bahn⸗Verbindungen Ihrer Gegende“ „Damit haben wir auch Pech gehabt. Sehen Sie, wir ſſedel⸗ ten uns hier auf dieſer Stelle an, weil wir beſtimmt hofften, die Eiſenbahnlinie Perth⸗Bunurh werde durch unſer Land fortgeſetzt werden; ſtatt deſſen iſt ſie nach Bripgetown bereits fertiggeſtellt, und in welcher Richtung ſie von hier aus nach Albany weiter⸗ laufen wird, kein Menſch weiß das bis zur Stunde.“ Ein lautes Geräuſch ließ ſich über uns vernehmen.„Aha, ein Opoſſum!“ bemerkte der Hausherr.„Hole die Lampe, Frau; den Burſchen wollen wir bald haben— den Dieb, den Räuber, den. als ob das Obſt kein Geld koſtete!“ Die Lampe kam; Herr Abel inſtruirte mich, das Opoſſum mit einem ſchnellen Griff beim Schwanz zu packen. Da zappelte es auch ſchon an meiner Hand, ein ſtrammer Brudet von faſt Katzengröße. Die Tödtung beſorgte der Hausherr ſelbſt. Ein, zwei heftige Schläge an den nächſten Stein— da lag der graue Kerl und regte ſich nicht mehr. „Kommen Sie nur mit zum Gemüſegarten, dort ſollen Sie ewahr werden, was uns Kängurus und Opoſſums für Schaden anrichten. Ich wette, da iſt auch kein Tomato mehr uf dem Wege nach dem Garten ſehe ich ſchon allerhand Gethier vorbeihuſchen. Das ſind Kängururatten, äußerſt zier⸗ liche Thierchen, die wie Eichkätzchen Ich möchte eins erwiſchen; hierzu bin ich denn aber doch nicht geſchickt genug. — Auch die mottenartigen großen Falter, die uns um den Kopf burren, ſind mir zu flink. Der Mond ſchüttelt ſein Gold vom blauen Himmel aus. Die kelinen Mädchen ſingen ein deutſches Lied, ann und Frau gehen Arm in Arm, ich Einſamer daneben.. ja, wenn nur ſehn Lieben in der alten Heimath uns hätten ſo dahin wandeln ehen Es iſt, wie Herr Abel vorausgeſagt hat. Aus Wein und Kraut und Früchten flieht es in die Nacht hinaus. Sehen kön⸗ nen wir nichts, wir hören die Flüchtigen nur. Die Bäume wer⸗ den revidirt. Vier überſatte Opoſſums werden noch erwiſcht und büßen ihre Trägheit mit dem Tode. Es geht nicht anders. Wer pflanzt, will auch ernten. Für die Thierwelt hat der Menſch eben ſeine Obſtbäume nicht gepflegt und bewäſſert, ſeine Reben und Fruchtbüſche nicht ſo ſauber aufgebunden. Ein großer Vogel ſchlägt mit den Flügeln, ſtößt einen beſſe⸗ ren Schrei aus und rauſcht von dannen. Das iſt ein Fiſchreiher, der ſich auf dem Teich nebenan gütlich gethan hat. Wildenten folgen ihm. Aus der Ferne klingen Glocken an. Von den weidenden Pferden und Kühen kommt dies Geläut herauf. So ſtimmungs⸗ voll iſt Alles, ſo ganz anders als auf dem deutſchen Gutshof; Luft, Licht und Laute ſind fremdartig, ſind auſtraliſch. WMir kehren ins 8 zurück. Drei Stübchen ſind das ganze Heim. Ein Bett gibt's nicht für mich, ich werde aufs Sopha quartirt. Durch alle Wände dringt Mondlicht herein; jede kleinſte Spalte im Holz iſt gefüllt damit. Ueber mir wildern wieder die Obſtnaſcher. Ich träume ie Auges; ich male mir das Leben hier aus, ein echtes Buſchleben vo harter Ar⸗ beit und dann friedlichem Genießen in der Abendſtille. Darüber ſchlafe ich ein erſt Ob ich mit will auf Nachbarbeſuch, fragt der Hausherr am nächſten Morgen. Ein freudiges Ja iſt meine Antwort. Zu dieſem Zwecke müſſen die Schimmel erſt eingefangen werden. Der nächſte Nachbar wohnt ſieben engliſche Meilen ab⸗ wärts am Preſton⸗Ufer. Die ſchöne Morgenfahrt im weſtauſtraliſchen Januar! Kein Wölkchen am Himmel, Alles voll Sonnengold und unbewegter Ruhe. Magpies, bunte Papageien, Schmetterlinge wiegen ſich in den grünen Schirmen über uns und um uns. Langſam fahren wir dahin und ſtellen Vergleiche an über das Leben daheim und hier in dieſer Wildniß. Wie es mich reizt, die wundervollen Blumen auf den Seitenwegen zu pflücken.„Das kommt noch ſchöner, laſſen Sie ſich nur Zeit“, meint Herr Abel. Er hat recht; mit jeder Meile tiefer durch den Wald wird das Blüthenmeer überraſchender, vielfältiger. Rother Epheu rankt ſich über den Boden bis zu den Büſchen und Baumſtäm⸗ men auf. Hochſtaudige Nelken und Sonnenblumen gucken ſo 9 5 zu uns— als wollten ſie uns die geheimſten Ge⸗ anken aus der Seele leſen. Auf braunem Stengel wiegen ſich Blumenköpfchen, und jeder hohe Waſſerbaum iſt mit m herrlichſten Gelb überſchüttet. Mit einem ganzen Arm voll Grün und Blüthen ſteige ich wieder auf den Wagen. Aber dann, auf einmal— kahl die Erde, ſoweit das Auge reicht. Schwarzgebrannte Baumrieſen überall, verſengtes Ge⸗ büſch. Ein großer Waldbrand hat die Landſchaft eingeäſchert. Umwege und Umwege müſſen die Pferde machen; 9010 als ein⸗ mal müſſen wir vom Wagen uns einen Weg erſt ſchaffen. Wie das geleuchtet und gekniſtert haben mag, als der Wald hier brannte; mit welchem Donnerſchlag die gewaltigen Bäume zu⸗ ſammenſtürzten! Was gäbe ich um einen ſolchen Anblick, ein Panorama, wie es kein Veſuv großartiger bieten kann. Wieder im Grünen und gleich auch am Ziel. Wir ſind ſchon bemerkt worden. Ein junger Burſche ſchwenkt die Mütze und begrüßt uns mit einem lauken„Halloh! Mr. Abel.“ Nette Menſchen, dieſe auſtraliſchen Farmersleute. geſund an ihnen; ein heiterer Frohſinn in den Augen. Fünf Söhne und drei Töchter nehmen außer Vater und Mutter mit uns am blanken Holztiſch Platz. wird ſein Alles großes Butterbrod gereicht und eine große Taſſe Thee, freilich ohne Löffel, dazu. Die Unterhaltung dreht ſich um 5 Anſprache, die Sir John Forreſt, der Premier⸗Miniſter, neulich im Parlament zu Gunſten der Landwirthe gehalten hat. Mi allen Mitteln ſoll die Landwirthſchaft gefördert werden; die Schutzzölle ſolken aufrecht erhalten, die ackerbaufähigen Diſtrikte durch Eiſenbahnen aufgeſchloſſen, Wege und Brücken darin ge⸗ baut Surc 5 ſend urch beſondere Regierungsbroſchüren ſollen die landwirh⸗ ſchaftlichen Hilfsquellen Weſtauſtraliens hetlunt gemacht, 115 aller Herren Länder ſollen ſie hinausgeſchickt werden, damit die Auswanderungsluſtigen ihr Augenmerk auch auf die Beſiedelung von Auſtralien richten.— Alles ſchön und gut, Sir John— bielleicht iſt für mich noch etwas zu verdienen bei Deinen ſchrift⸗ ſtelleriſchen Plänen.. aber, aber, ſo lange die Lebensmittel noch ſo theuer ſind in Deiner Kolonie, daß die Menſchen auf den Goldfeldern den größeren Theil ihres Arbeitslohnes an Frau und Kinder außer Landes ſenden— da glaube ich an keinen raſchen Aufſchwung Weſtauſtraliens. Wäre es nicht vernünf⸗ den ne u Familienhaus⸗ zu ermöglichen und die anſäſſige Bevölker i Weiſ naturgemäß zu vermehren 20 5 i e e In prächtigem Zuſtande iſt die Wirthſchaft. Ein großer Obſtgarten von 40 Morgen zieht ſich den A e 88 Schutz gegen die weißen Ameſſen iſt der geſammte Boden in 23 Ju tiefe rajohlt, durchgepflügt. Im regelmäßigen Abſtand rei ch die weißgetünchten Bäume auf; jeder Zweig daran iſt zweckmäßig geſtützt. Jede Art von Obſt iſt verkreten, und faſt jede rucht iſt auch ſchon zum Pflücken reif: Pfirſiche, Aprikoſen, Nektarinen, Aepfel und Birnen und Pflaumen, Apfel⸗ ſinen und Maulbeer⸗Bäume. Der älteſte Sohn des Hauſes geht mit einem Gewehr umher, aus deſſen Lauf die kleinen Papageien ihre Todeskugel erhalten. Sie ſtehen ſpäter auf der Mittags⸗ ſchmecken ganz vorzüglich, wie unſre beſten Krammelse Die Obſtpreiſe Weſtauſtraliens ſind gan rrende. A 20 000 M. rechnet ſich Mr. Annt 125 das Jahr 1896 aus. Nur fünf Jahre vordem jedoch hat er ganze Fracht⸗ ladungen von Pflaumen berfaulen laſſen müſſen, weil ſich kein Käufer dafür fand. So weſentlich haben die neuentdeckten Gold⸗ felder den Werth aller landwirthſchaftlichen Produkte erhöht. Ein Dutzend Eier ward in 0 und Kalgoorlie, den Gold⸗ feldszentren, mit 6 M. bezahlt. Ein einziger Apfel koſtete dort damals 1 M. Inzwiſchen freilich ſind die Preiſe geſunken durch die Fertigſtellung von Eiſenbahnen und das dadurch ver⸗ mehrte Angebot von Waare. Dennoch, für mindeſtens 10 —5 855 Jahre hat der weſtauſtraliſche Landwirth eine goldene Es wird mir ſelbſt ſchwer, vom weſtauſtrali. und Wirthſcha tsleben bſchied zu ee Wen 115— daulg⸗ mann, Herr Abel, wil mich auch am vierten Befuchstage noch immer nicht von dannen ziehen laſſen, aber durfte ich mſch feſt⸗ ſeßzen!— Ich muß weiter, ſobald ich fühle, daß ich genug ge⸗ ſehen und erlebt habe,— weiter zu neuen Ereigniſfen eines wechſelpollen Lebens im von der Südſee umrauſchten aufſtreben⸗ e 15 iſch 1 ade, auſtraliſch⸗ r rtes Arbeiten m a rei ſo wunderſam vereint. Ade—— 5 0 2. Seſte Veneral.Angelgerg Mannheim, 13. November: Zahnatelier von 56264 Bernhard Laible, Zahltehiker. Früßer& 5, 13. Jetzt H 3. 19ſ/20. Lokomobilen bis 200 Pferdekräfte„5„ für Industrie und Gewerbe beste und Sparsamste Betriebskraft der Gegenwart. 1895/98: 1191 Stück 2 1897: allein 843 Stuck verkauft. HEINRIC 35655 Kannenbier! 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