. * Telegramm⸗Adreſſe: „Avurnal Maunnheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2802. Abonunement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (108. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſenſte und verbreiteite Zeilung in Maunheim und Amgegend. uei Verantworklich: für den politiſchen u. allg. Theil! Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Junſeratentheil: arl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Maunhelmer Journal“ iſt Eigenthum des kahotiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannuheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 33ʃ. Freitag, 2. Dezember ln93. (Gelenhon- Ar. A8.) Erſtes Blatt. Die Zukunft des Kleingewerbes. In einer unlängſt erſchienenen Schrift von C. M. Som⸗ bart, die den obigen Titel führt, wird über das Handwerksorga⸗ niſationsgeſetz folgendes Urtheil gefällt: „Wer Utopiſt iſt, der möge ſich der Hoffnung hingeben, daß durch jenes Geſetz auch nur der geringſte wirthſchaftliche Nutzen für das Kleingewerbe erwachſen werde.“ In der That wird man durch die Beobachtungen, welche ſich ſchon bei der langſamen Durchführung des Geſetzes ergeben, mehr und mehr zu der Ueber⸗ zeugung gedrängt, daß das Schickſal unſeres Handwerkerſtandes davon abhängt, welcher Inhalt dem durch das Geſetz geſchaffenen Rahmen gegeben wird und zwar theils durch die Handwerker ſelbſt, theils durch die Staatsbehörde. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird es dabei zumeiſt auf die Initiative der letzteren an⸗ kommen; wenigſtens ſpricht die Erfahrung dafür, daß die Theil⸗ nahmloſigkeit der Handwerker nur durch eine lebhafte Anregung von außerhalb zu beſiegen iſt. Daß die leitenden Regierungskreiſe berrſelben Anſicht ſind, läßt ſich ſchon aus den Ankündigungen ſchließen, welche bezüglich der Abſichten des preußiſchen Mini⸗ ſters für Handel und Gewerbe gemacht ſind, und welche ſich namentlich auf Vermehrung und Verbeſſerung der Fortbildungs⸗ und Fachſchulen für Lehrlinge, Meiſterkurſe, Ausſtellungen von muſtergiltigen Maſchinen und Werkzeugen u. ſ. w. beziehen. Dabei ſollte man aber nicht ſtehen bleiben. Das baheriſche Miniſterium des Innern hat in Bezug auf die Förderung des Handwerks bereits einen Schritt gethan, der durchaus Nachahmung verdient, In einem Rundſchreiben an die Regierungen hat es darauf hingewieſen, daß die augenblicklich im Gange befindliche Neu⸗ und Umbildung der Innungen, ſowie die Reorganiſation der ſonſtigen gewerblichen Vereinigungen den geeigneten Zeitpunkt bieten, um im Handwerkerſtand Anreg⸗ ungen zur Bildung von Genoſſenſchaften, welche die Beſchaffung und Benutzung der für den handwerksmäßigen Betrieb eines Gewerbes geeigneten Maſchinen und Werkzeuge auf gemeinſame Rechnung zum Zwecke haben, zu geben. Das Rundſchreiben weiſt auf die außerordentlichen Fortſchritte hin, welche im letzten Jahr⸗ zehnte auch auf dem Gebiete der Arbeitsmaſchinen und Werkzeuge gemacht worden ſind. Man wird dem bayeriſchen Miniſterium des Innern in dieſer Annahme nur Recht geben können. In ſeinem Rundſchreiben beſchränkt ſich daſſelbe indeſſen keineswegs auf eine bloße Anregung, ſondern zieht auch ſofort die practiſchen Konſequenen daraus, indem es die materielle Unterſtützung und Förderung der zu dem oben gedachten Zwecke gebildeten Ver⸗ einigungen, für welche ja auch das Handwerksorganiſationsgeſetz unter gewiſſen in§ 100n beſtimmten Einſchränkungen Raum läßt, zuſagt. In geeigneten Fällen ſollen gering verzinsliche oder unverzinsliche Darlehen gewährt werden. Außerdem iſt eine permanente Ausſtellung von Kraft⸗ und Arbeitsmaſchinen, ſowie Werkzeugen, die für das Handwerk geeignet ſind, in Nürn⸗ berg in Ausſicht genommen, um neben der fachmänniſchen Er⸗ probung der Maſchinen und Werkzeuge den Handwerkern Ge⸗ legenheit zur perſönlichen Einſichtnahme zu bieten. QZaie Parade in Berlin. Das Kaiſerpaar brach geſtern um halb 1 Uhr von Schloß Bellevue zu dem Einzuge auf, der Kaiſer im Mantel und mit dem Bande des Schwarzen Adlerordens zu Pferde, die Kaiſerin in offenem vierſpännigen Wagen, hinter ihnen das Gefolge, ſie trafen am Brandenburger Thor gegen 1 Uhr, von einer ungeheuren Menſchenmenge jubelnd begrüßt, ein. Bürgermeiſter kirſchner, Stadtverordnetenvorſteher Dr. Langerhans und neun Verkreter der Stadt hatten vor dem Thor Aufſtellung genom⸗ men. Bürgermeiſter Kirſchner hielt eine Anſprache an das Kaiſer⸗ paar, in der er gedachte, wie Gott es in fremdem Lande und auf hoher See gnädigſt in ſeine Obhut nahm und es Werke des Friedens und der Liebe ſchaffen ließ. Möge, ſo ſprach der Redner, der Aufenthalt des Kaiſers im Vaterlande ein reich geſegneter ſein und möge dem Kaiſer beſchieden ſein, dem preußiſchen und deutſchen Volke den Frieden zu erhalten und ſein leibliches, geiſtiges und ſittliches Wohl kraftvoll zu fördern. Redner wandte ſich dann an die Kaiſerin, die er als treue Gefährtin bei allen An⸗ ſtrengungen der Reiſe und als kreue und liebende Gattin feierte, die alle deutſchen Herzen liebten. Möge jeder Tag, den das Kai⸗ ſerpaar in den Mauern Berlins verlebe, ein Tag hohen und ungetrübten Glückes ſein. Der Kaiſer reichte dem Bürgermeiſter vom Pferde herab die Hand und ſagte:„Ich danke Ihnen zu⸗ gleich im Namen der Kaiſerin für den uns gebotenen Empfang. Mich freut es, in die Vaterſtadt wieder zurückzukehren von der Reiſe, auf der wir großartige Eindrücke gewonnen haben auf dem Gebiete der Religion, Kunſt und Induſtrie. Eines muß ich ſagen, daß ich in allen Ländern und Staaten den deutſchen Namen geſchätzt und geachtet gefunden habe wie nie zuvor, und ich hoffe, daß dies ſo bleiben wird und daß die Reiſe dazu beigetragen hat, der deutſchen Energie und deutſchen Thatkraft neue Abſatzgebiete zu eröffnen, und daß es mir gelungen iſt, mitzuwirken, den Völkerfrieden befeſtigt zu haben. Ich kehre gern nach Berlin zurück, der Stadt, die, wie Sie wiſſen und wie Sie ſehen, ich ſtets fördere, um meine Arbeit wieder aufzunehmen, und ich hoffe, daß das ſtädtiſche Gemeinweſen unter Ihrer Lei⸗ tung wie bisher ſegensreich ſich entwickeln werde, ohne Rückſicht auf Parteiungen. Ich ſage Ihnen auch im Namen der Kaiſerin meinen Dank, daß Sie trotz des ſchlechten Wetters ſich nicht haben abhalten laſſen, mir den patriotiſchen Empfang bereitet zu haben. Ich beauftrage Sie, meinen Dank den ſtädtiſchen Behörden zu übermitteln.“ Vom Pariſer Platz an begann das Spalier. Die Truppen präſentirten und riefen Hurrah; die Muſtkkorps ſpielten. Artil⸗ lerie und Kavallerie zu Fuß bildete gleichfalls Spalier, ebenſo die Recruten ohne Gewehr. Die Fahnen und Standarten ſammelten ſich hinter dem Kaiſer. Die Fahnenkompagnie und Standarten⸗ ſchwadron ſchloß ſich an. Der Jubel pflanzte ſich fort; die Kirchenglocken läuteten. Im Luſtgarten nahm der Kaiſer den Vorbeimarſch der Fahnen und Standarten und der in dieſer Richtung abmarſchirenden Regimenter ab. Die öffentlichen und viele Privatgebäude waren beflaggt. Im Publikum wurde es ſehr ſympathiſch bemerkt, als kurz vor dem Einzug des Kaiſers die franzöſiſche Botſchaft am Pariſer Platz die Nationalflagge hißte und der Botſchafter Marquis de Noailles mit den Mit⸗ gliedern und Damen der Botſchaft auf dem Balkon dem Einzug beiwohnte. Auch die ruſſiſche Botſchaft Unter den Linden hatte ebenſo wie die anderen Botſchaften geflaggt. Das Petroleum⸗Monopol. Seit 1894 geht der Kampf um das Petroleum⸗Welt⸗ monopol. Damals wurde von ruſſiſcher Seite den Amerikanern für die Auftheilung des Weltmarktes die Bedingung geſtellt, daß zuvor aller Wettbewerb in Europa wie in den Vereinigten Staaten todt gemacht werden müſſe. Das iſt in Deutſchland geſchehen, nachdem noch zuletzt die Geſchäfte von Phil. Poth in Mannheim und von Raſſow, Jung u. Cie. in Bremen als Mann⸗ heim⸗Bremer Petroleum⸗Actiengeſellſchaft ſich in die Abhängig⸗ keit der Standard Oil Co, begeben haben. Hierdurch verloren die noch freien amerikaniſchen Produzenten, die ſog. Outſiders, ihre letzte europäiſche Stütze und gingen zum Theil in das Lager der Standard Oil Co. über. Zwar beſtand noch die Pure Oil Co. fort, aber ſie lehnt es ab, gegen die Standard Co. in der Weiſe ihrer Vorgängerin zu kämpfen, ſie will ihr ſolides Ge⸗ ſchäft machen, Oel liefern, ſobald ſich das für ſie rentirt, und die Lieferungen ſiſtiren, ſobald das nicht der Fall iſt, d. h. ſobald die Standard Co. mit ihren tödtlichen Konkurrenzpreiſen kommt. Man kann ihr dieſes Verhalten kaum zum Vorwurf machen, aber aus der Bekämpfung des Monopols ſcheidet ſie damit natür⸗ lich aus. So iſt die im Jahre 1894 von ruſſiſcher Seite geſtellte Bedingung, daß vor einer Einigung alle Konkurrenz todt zu machen ſei, der Sache nach erfüllt, und deshalb die Frage nahe⸗ liegend, ob die Folgerungen daraus bereits gezogen ſind oder erſt bevorſtehen. Die Mainzer Handelskammer hak ihr Gutachten hierüber dahin abgegeben, daß nach den ihr bekannten Verhält⸗ niſſen Händler für ruſſiſches und amerikaniſches Petroleum in engſter geſchäftlicher Verbindung mit einander ſtehen und ſongch eine Gegnerſchaft zwiſchen Firmen für ruſſiſches und ſolchen für amerikaniſches Petroleum nicht zu beſtehen ſcheine. Ebenſo bringt die„Frankf. Ztg.“ in einer Arkikelfolge eine Reihe von Belegen bei, die es mindeſtens hochwahrſcheinlich machen, daß die Eini⸗ gung zwiſchen Ruſſen und Amerikanern bereits hergeſtellt iſt. Einer der Hauptvertreter der ruſſiſchen Firmen war Paßre hin⸗ durch H. Rieth u. Cie in Antwerpen und Mannheim. Jetzt iſt die Mehrzahl der Aktien dieſer Geſelkſchaft im Beſitze von Leuten, die nichts anderes als Werkzeuge der Standard Oil Co. ſind, gleichmäßig verkauft ſie ruſſiſches und amerikaniſches Petro⸗ leum. Während der ruſſiſche Finanzminiſter Witte früher bei hohen Preiſen die Tarife zu Gunſten der ruſſiſchen Unternehmer herabſetzte, geſchieht jetzt nichts dergleichen; im Gegentheil, 1896 war der Durchſchnittspreis in Bremen.65., am 15. Novem⸗ ber 1897 aber.90., und am 21. November 1898.90 M. Das ſind Preiſe, die den jährlichen Durchſchnitt ſeit 1889 über⸗ ſteigen(mit Ausnahme des bekannten Hauſſejahres 1895). Man ſollte nun meinen, die Ruſſen würden dadurch zur lebhaften Konkurrenz angeſpornt. Was geſchieht aber? Herr Witte ſetzt ſofort wieder die Petroleumfracht hinauf(von 12 auf 17 Ko⸗ peken von Baku nach Batum mit Wirkung vom 1. Febr. 1899), um ſo die Konkurrenz gegen die preisſteigernde Standard Co. zu erſchweren. Das iſt außer unter der Annahme einer geheimen Verſtändigung kaum zu erklären. Oeffentlich befehden ſich Ruſſen und Amerikaner nach wie vor, aber das Frankfurter Blatt führt Beiſpiele an, wo dies in heftigſter Weiſe bei Firmen geſchehen iſt, denen man nachweiſen konnte, daß ſie bereits kartellirt waren. Wir können der„Deutſchen Ztg.“, welche die vorliegenden That⸗ ſachen zuſammengefaßt, nur beiſtimmen, wenn ſie meint, daß die Lage ſehr bedenklich und einer gründlichen amtlichen Unter⸗ ſuchung werth ſei. Allerdings gibt ſich zur Zeit eine Geſellſchaft große Mühe, in Berlin das ruſſiſche Petroleum obenauf zu bringen und führt einen heftigen Zeitungskrieg gegen die ameri⸗ kaniſche Waare. Auch meldet die„Allg. Ztg. aus Berlin, die Einführung ruſſiſchen Petroleums werde in Preußen durch die fiskaliſchen Verwaltungen unterſtützt werden. Allein ob hier nicht ein Abkommen vorliegt und der Kgugk nur ein maskirter iſt, das zu beurtheilen iſt nach Lage der Dinge ſehr ſchwierig. 755 5 Deutſches Reich. Vom badiſchen Laudwirthſchaftsrath. Der badiſche Landwirthſchaftsrath wurde geſtern durch den Präſidenten Klein eröffnet. Die Regierung war durch Miniſter Eiſenlohr vertreten. Zu einer langen Debatte führten die Referate über die ſtärkere Benützung der Gelegenheit zum Ankauf von Jungfarren im Gebiete der oberbadiſchen Zuchtgenoſſenſchaften durch badiſche Gemeinden. Die Anträge gehen dahin, die Regierung möge durch Einführung von Prämien und Uebernahme eines Theils der Ankaufskoſten den Ankauf im Oberlande fördern, wobei die dor⸗ tigen Genoſſenſchaften allerdings Sorge tragen müßten, das beſte Material zu liefern. Die Regierung erklärt, es müſſe etwas geſchehen, um das gute Viehmaterial des Oberlandes der Heimath zu erhalten. Sie werde Mittel flüſſig machen, um in der angegebenen Richtung einen größeren Abſatz im eigenen Lande herbeizuführen. Doch lege die Regierung Gewicht darauf, daß beſonders das Weidevieh kultivirt werde. Es folgen ſodann Referate über die Nothwendigkeit der Er⸗ richtung von Ortsviehverſicherungsanſtalten auf Grund des Geſetzes über die Verſicherung der Landviehbeſtände. Miniſter Eiſenlohr hält die Viehverſicherung für einen Grundpfefler zur Erhaltung des bäuerlichen Wohlſtandes; der Staat bringe die großen Opfer für die Viehverſicherung gern, doch müßten auch die Viehbeſitzer das ihrige dazu beitragen, um dem Geſetz ein größeres Wirkungsfeld zu verſchaffen. Es wurde beſchloſſen, die Regierung möge ein populär gehaltenes Schriftchen über die Vorzüge der Vieh⸗ verſicherung ausarbeiten und unentgeltlich vertheilen laſſen; die land⸗ wirthſchaftlichen Vereine ſollen durch Belehrung anſpornend wirken. Schüler ermahnte die Regierung, ſich von den ſtrengen Seuchemaß⸗ regeln nicht abhalten zu laſſen durch das Gerede von der ſogenannten Fleiſchnoth, die in Wirklichkeit nicht exiſtire. Freiherr von Ghler dankt für dieſe kurze Zwiſchenbemerkung und hofft, daß dieſe Frage und die der Getreidepreiſe auf dem nächſten Landwirthſchaftsrath einmal einer gründlichen Erörterung unterzogen würden. Die Sitzung wird wohl zwei Tage dauern. Die Lippe'ſche Strettfrags Nach einer Berliner Meldung iſt auf eine baldige Erledi⸗ gung der Lippeſchen Streitfrage nicht zu rechnen. Man warte, bis durch die Verhandlungen hinter den Kuliſſen eine dem Kaiſer genehme Form gefunden worden ſei, wodurch der leidige Fall aus der Welt geſchafft, oder— vertagt werde. Dieſe Möglichkeit der Vertagung habe zur Zeit die größte Ausſicht, da die Ordnung der Thronfolge in Lippe durchaus nicht dränge und ſomit der Bundesrath es ablehnen könne, über den Schaumburger Ein⸗ ſpruch zu beſchließen. Der Großherzog von Baden ſei jedoch bemüht, einen endgiltigen Ausgleich zu vermitteln. Von der Marine. In der deutſchen Marine iſt eine neue Chargenbezeichnung ein⸗ geführt worden. An Stelle der vor mehreren Jahren geſchaffenen Bezeichnung„Korvettenkapitän mit Oberſtlieutenantsrang“ tritt jetzt die von„Fregattenkapitän“. Wir haben alſo nun in der deutſchen Marine folgende Chargen: Unterlieutenant zur See(Secondelieute⸗ nant), Lieutenant zur See(Premierlieutenant), Kapitänlieutenant (Hauptmann), Korvettenkapitän(Major), Fregattenkapitän(Oberſt⸗ lieutenant) und Kapitän zur See(Oberſt), Kontreadmiral(General⸗ Viceadmiral(Generallieutenant) und kommandbirender mira 2235 Ein ruſſiſches Urtheil. Die neulich erfolgte Disconto⸗Erhöhung der Deutſchen Reichs⸗ bank veranlaßt die„Nowoje Wremja“ zu einer längeten Erörterung über die verſchiedenen Urſachen derſelben. Dann fährt das Blatt mit folgender etwas übertriebenen und gar zu roſig gefärbten Schil⸗ derung fort:„Beſondere Beachtung verdient der rieſenhafte Aufſchwung des deutſchen Handels und der deutſchen Induſtrie. Geradezu verblüffend iſt es, mit anzuſehen, mit welchen Rieſenſchritten Deutſchland auf dem Wege ſeiner ökonomiſchen Entwickelung vorwärts ſchreitet. Man muß annehmen, daß Deutſchland nach einiger Zeik die Führerrolle auf dem Weltmarkt beſitzen wird. Und noch vor kurzen Zeit gehörte Deutſchland zu der Zahl der armen Agriculturſtaaten, die im internationalen Handels⸗ und Induſtrieverkehr gar keine Be⸗ deutung haben. Jetzt figurirt bereits dieſes Land als erſtklaſſiger internationaler induſtrieller Kaufmann und Banquier, und des Nationalreichthum und der Volkswohlſtand machen geradezu märchen⸗ hafte Fortſchritte.“ Koloniales, Der diesjährige Kolonialetat wird in Einnahme und Aus⸗ gabe feſtgeſetzt werden für das oſtafrikaniſche Schutzgebiet auf 8 495 500 Mark, für Kamerun auf 1 713 400 Mark, für Togo auf 804 100 Mark, für Südweſtafrika auf 7 540 000 Mark und für das neu hinzutretende Schutzgebiet von Neu⸗Guineg auf 732 000 Mark. Durch eigene Einnahmen der Schutzgebiete wer⸗ den hiervon gedeckt im oſtafrikaniſchen Schutzgebiete 2 510 000 Mark, in Kamerun 730 000 Mark, in Togo 550 000 Mark, im ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgebiete 570 000 Mark und in Neu⸗ Guinea 75 000 Mark. Chiueſiſche Politik. Auf einem Feſtmahl auf der britiſchen Geſandtſchaft äußerke ſich Sir Robert Hart, der Direktor der Seezölle, wie folgt: „China iſt ein ſchwer verſtändliches Land. Vor einem oder zweß Jahren glaubte ich etwas von China zu verſtehen und wagte es. meine Anſchauungen zu Papier zu bringen. Heute ſcheint es mir, als ob ich gar nichts von China verſtehe. Ich könnte nicht einmal drei bis vier Seiten über China ſchreiben. Nur Eines General⸗Anzeiger Mannhbeim, 2. Dezember: England iſt die Regel:„Brich, aber benge :„Beuge Dich, aber brich nie.“ Das Regierungsjubiläum des Kaiſers Franz Joſef feiert, da die Erinnerung an die ſchmähliche iſerin noch zu friſch, die Wunde noch zu wenig en iſt über die Feſtſtimmung die Polemik in neueſte Ungeſchicklichkeit dorläufig ver⸗ ſtern bereits reich mit Fahnen und n Abend brachten die Beteranen rrn einen Fackelzug auf der Ringſtraße; heute allgemein erleuchtet werden. Der Kaiſer reiſte mit d der Kronprinzeſſin⸗Wittwe Stephanie Schloß Wallſee zu ſeiner Tochter Marie igſten Familienkreiſe den Tag zu begehen. auptſtäbten und größeren Provinzſtädten iſt ien, reich geflaggt. Wie zu erwarten ſtand, hat des Regierungsjubiläums die volle Amneſtie n der Majeſtätsbeleidigung und Beleidigung des königlichen Hauſes, die bis den 2. December d. Ermo verna über wird di ſeiner Toc nebſt Toc Valerie In den Lande überall, wie in der 5 3. begangen wurden, ertheilt und 584 anderen Sträflingen der Reſt ihrer heitsſtrafe erlaſſen. In Ofen⸗Peſt nahm das Magnatenhe nhellig den Antrag des Präſidenten Karolyi un, das Haus möge anläßlich des 50jährigen Regierungsjubi⸗ läums des Kaiſers die innig empfundenen aufrichtigen Glück⸗ wünſche in einem Protocoll ausdrücken. Das Regierungsjubiläum fällt in eine für die Monarchie krübe Zeit, die Ausſichten für die Zukunft ſind recht ungewiß, der Hader der Nationalitäten, die das vielſprachigeBolk verkren, wird immer lauter. Vielleicht iſt es gerade die Folgewirkung der durch die Freiheiten der Verfaſfung und die erhöhte allgemeine Volks⸗ bildung entwickelten Kulturſteigerung in Oeſterreich, wenn auch die nichtdeutſchen Nationalitäten ihren Einfluß ſtets vergrößern und das früher deutſche Gepräge des Staatsweſens zu beſeitigen wünſchen. Sie ſind augenblicklich entſchieden in aufſteigender Bahn und phantaſiren bereits bon durchgreifendem Erfolge. Die Blätter ſagen, man muß auf das Innigſte wünſchen, daß es der Weisheit und Gerechtigkeit des Kaiſers Franz Joſef gelingen möge, den gefährlichen Hader zwiſchen den von ihm heherrſchten Nationen beizulegen und das Deutſchthum in ſei⸗ nem Staate, dem das Reich ſein Entſtehen und ſeine Macht ver⸗ dankt, vor einer endgiltigen Niederlage zu behüten; aber unſere Zuperſicht iſt gering geworden. Unvergeſſen zwar iſt in allen Herzen der Ausſpruch, mit dem einſt Kaiſer Franz Joſef die beufſchfeindlichen Intriguen Napoleons III. zurückwies:„Ver⸗ geſſen Sie nicht, daß ich ein deutſcher Fürſt bin!“— aber das iſt ſchon lange her, und ſeitdem hat ſich die Situation ſehr zum Schlimmen geändert. Ein halbes Jahrhundert hat Kaiſer Franz Joſef über das Bölkergewirr an der Donau geherrſcht und aus vielfachen Wech⸗ ſelfällen von Glück und Unglück, aus moraliſch beengten Jugend⸗ verhällniſſen, aus wechſelnden Beurtheilungen der Zeiten und Nationen iſt ſeine Perſönlichkeit herausgetreten als Stützpunet und Mittelpfeier der Monarchie, deren Völker in ihm ihren Zu⸗ n en haben und ihr gemeinſames Haupt verehren. Sie ehen in ihm nicht bloß ein Symbol der Oberhoheit, ſondern den gemeinſamen gütigen Vater, der ſich nach Kräften befliſſen zeigt, jedem Kinde die beſten Wünſche zu erfüllen— aber es muß doch hinzugefügt werden: wenn nicht die andern feindlichen Brüder ihn daran hindern! Wenn der Kaiſer einſt vom Schauplatz abge⸗ treten ſein wird, mag das Verhängniß ſeinen Lauf nehmen. Die Befürchtung vor einer Kataſtrophe iſt immer mehr gewachſen. — Kurze Nachrichten. Der Kaiſer hat angeordnet, daß zu dem heute ſtattfindenden Tedeum in der Hedwigskirche aus Anlaß des Regierungs⸗ jubiläums des Kaiſers Franz Jo ſef die ganze Generalität Berlins und das Offiziercorps des Kaiſer Franz ſowie Abordnungen der Truppentheile der Ber⸗ liner Garniſon zu erſcheinen haben. Auch der Kaiſer und die Kaiſerin werden dem Gottesdienſt beiwohnen.„Reichsanzeiger“ und die offiziöſe„Nordd. Allg. Ztg.“ gedenken des Tages in warmen Worten. Wie einige Blätter wiſſen wollen, beabſichtigt der Kaiſer, eine Geſchichte ſeiner Paläſtina⸗Reiſe zu ſchreiben und zu ver⸗ öffentlichen. Im Eiſenbahnminiſterium in Berlin findet eine Konferenz ſtatt, zu der die Staatsbahnpräſidenten und der Prä⸗ ſident der preußiſch⸗heſſiſchen Staatsbahn berufen wurden. In einem Erlaß an die Oberpoſtdirektionen erklärt der Staatsſekretär v. Podbielski, daß mit einer ernſten Aufrechterhaltung der Dienſtzucht, die ſich nicht ſcheut, mit feſter Hand einzugreifen, wo es gilt, unlautere und ungeeignete Ele⸗ mente von dem kaiſerlichen Dienſte fernzuhalten, ſtrenge Gerech⸗ Intereſſen gepaark ſein müßte. Endlich wird den Vorgeſetzten empfohlen, den ſchriftlichen Verehr mit ihren Unterbeamten auf das Mindeſtmaß herabuſetzen und büreaukratiſcher Einſeitigeit und Engherzigkeit mit Nachdruck entgegenzutreten. Der„Vorwärts“ erwähnt, der Deutſche Reichstag werde Herrn v. Köller zeigen, wie er über die DBäniſchen Aus⸗ weiſungen denke. Nun, den Deutſchen Reichstag geht die Sache gar nichts an, was der Präſident unzweideutig wird er⸗ klären müſſen, und wenn die Sache im allein zuſtändigen preußi⸗ ſchen Landtag zur Sprache kommt, werden die Interpellanten ſchon die entſprechende Antwort bekommen. Die zwiſchen den Regierungen der deutſchen Bundesſtaaten gegenüber der anarchiſtiſchen Gefahr getroffenen ge⸗ meinſamen, einheitlichen Maßnahmen ſind, wie die„S. N..“ hört, am 1. Dezember in Kraft getreten. In Lübeck ſtiftete die Holzhandlung Firma Brügmann u. Sohn(Lübeck⸗Dortmund), bei ihrem 50jährigen Geſchäfts⸗ jubiläum 100,000 M. für die Arbeiterunterſtützungskaſſe. Zu dem Gerücht von dem Rücktritt des Herrn v. Lukanus theilt die„Kreuzztg.“ noch mit, daß auch von der Uebertragung eines hohen Staatsamtes— wahrſcheinlich alſo des Präſi⸗ diums der Oberrechnungskammer— an den jetzigen Kabinetschef geſprochen werde. Im Obertaunuskreiſe wurde geſtern bei der Landtags wah!l der nationalliberale Kandidat Oberlandes⸗ gerichtsrath Dr. Göſchen in Frankfurt a. M. mit großer Mehr⸗ heit gewählt. Der württembergiſche Bund der Land⸗ wirthe nahm in ſeiner am Mittwoch abgehaltenen Landesver⸗ ſammlung eine Reſolution an, welche die Regierung erſucht, dafür zu ſorgen, daß im Bundesrath den Anträgen auf Auf⸗ hebung der Einfuhrverbote und Einfuhrbeſchränkungen von Schlachtvieh aus dem Ausland nicht entſprochen werde. Jede Einfuhrerleichterung trage nur zur Weiterverbreitung der den Viehbeſtänden verderblichen Seuchen bei. Die Fleiſchnoth laſſe ſich nicht aus dem jetzigen Stand der einheimiſchen Viehzucht herleiten. In Kiautſchou iſt falſches deutſches Geld entdeckt worden, 50 Pfennig⸗Stücke. Die chineſiſchen Falſchmünzer ſind bereits entdeckt worden und ſehen einer ſtrengen Beſtrafung ent⸗ gegen, da gerade in China darauf eine ſehr hohe Strafe ſteht. Aus Sladt und Tand. Manunbeim, 1. Dezember 1899 Mordprozeß Gier⸗Artz. Straßburg, 1. Dez. In der heutigen Sitzung ergriff, nach⸗ dem der Staatsanwalt und die Vertheidiger geſprochen hatten, Gier ſelbſt das Wort zu ſeiner Vertheidigung und führte aus, er ſtehe unter dem Verdacht des Mordes; die Beweiſe ſeien zum Theil gegen ihn; er habe keine Gegenbeweiſe. Er könne nur ſagen, daß die Ausſage des Artz unwahr ſei. Warum Artz ſo gegen ihn ausſage, wiſſe er nicht. Er könne keinen Grund dafür finden. Aber auch die Hofacker habe ja fälſchlich ausgeſagt, ſie ſei bei der That zugegen geweſen, und auch für dieſe Ausſage ſei kein Grund. Er ſtehe dem gegenüber wie vor einem Räthſel. Er mache den Artz noch einmal auf die ſchwere Ver⸗ antwortung aufmerkſam, die er auf ſich lade. Vielleicht werde der Artz, falls er(Gier) verurtheilt werde und den Kopf verliere, noch einmal Gewiſſensbiſſe bekommen; dann werde es zu ſpät ſein; deshalb möge er jetzt, da es noch Zeit ſei, ſich die Sache noch einmal überlegen. Alles dies wurde ganz ruhig und verſtändig geſprochen, klar disponirt und vorgetragen. Gier erklärte weiter, er ſei nicht Hypochonder, er habe nicht die Zeugen erhalten, die er gefordert habe; die Sachver⸗ ſtändigen hätten„gemutſchelt“; deshalb habe er die Irrenhauswärter geladen, um gegen die Aerzte zu zeugen; deshalb müſſe er ausführlich reben. Wenn der Staatsanwalt ihn ein Thier nenne, ſo ſei das ungerecht; er ſehe nicht aus wie ein Thier, ſondern wie ein Menſch, der ſein Recht ſuche. Er ſei keine Beſtie, und wenn er einen Wärter in Enſisheim geſchlagen habe, ſo ſei dies nur ein unwillkürlicher Aus⸗ fluß des Zornes geweſen, weil der Wärter ihn„verrückter Kaib“ ge⸗ nannt. Er ſei nicht geiſteskrank geweſen, deshalb habe ihn die Be⸗ ſchimpfung empört. Der Staatsanwalt iſt mein Feind, warum? Weil ich trotz all ſeiner Verfolgung nichts geſtanden habe. Bei der Leichenſchau ſtand mir der Staatsanwalt gegenüber. Er ſagte: Gier, mit dieſem Rebmeſſer haben Sie dem jungen Frauenzimmer den Hals abgeſchnitten. Ich ſagte, das habe ich nicht gethan. Ich war kaum in das Gefängniß zurückgekehrt, da ſagte mir der Herr Staats⸗ anwalt dasſelbe wieder. Das hat mich empört. Jetzt habe ich dem errn Staatsanwalt geſagt, wenn er das noch einmal ſage, ſpucke ich ihm ins Geſicht. Er hat ſofort Rache an mir geübt, gleich hat er mir Ketten anlegen laſſen. Schon drei Monate liege ich ſo und kann nicht ſchlafen. Erſt ſpäter habe ich einen Fluchtverſuch gemacht, um mich dieſer Knechtſchaft zu entziehen. Gier geht dann auf die ein⸗ zelnen Zeugenausſagen ein, die er ſcharf kritiſirt, ohne aber gegen die Zeugen etwas Verletzendes zu ſagen. Vielmehr betont er ſelbſt, die Zeugen ſeien durch den Staatsanwalt und durch die Nachrichten in den Zeitungen, ein ſchon oft beſtrafter Geiſteskranker habe ein ſo ſchweres Verbrechen begangen, unwillkürlich beeinflußt worden. Die Ausſage des Artz ſei unwahr, ganz unwahr, die Verantwortung daflüür falle auf FFPP eeeeeeeeee Artz. Vielleicht werde ſpäter einmal die Wahrheit an den Tag kommen. Wenn er(Gier) beſtraft werde, ſo werde ein Unſchuldiger beſtraft. Der Präſident möge Artz noch einmal auffordern, der W heit die Ehre zu geben. Unter athemloſer Spannung der Zuhö die dem ſeltſamen Gemiſch vor ruhiget Darſtellung und auf Pathos, bon Wahrheit und Lüge, von wirklichem Gefi hl ur Berechnung, wie es die faſt einſtündige Rede des Mant da für ſeinen Kopf kämpfte, nicht ohne Bewegung gela ertheilt der Präſident dem Artz das Wort. bleiben, was ich geſagt habe. Es iſt die reine Wahrheit“, ſ Der Präſtdent ertheilt nun den Geſchworenen die Rechts worauf dieſe ſich zurückziehen und nach viertelſtündiger Berathur Gier des Mordes und den Artz der Beihilfe zum Morde ſe ldig finden. Die Angeklagten werden wieder in den Saal geführt. Stumm und bleich nehmen ſie den Spruch entgegen, den ihnen der Gerichts⸗ ſchreiber vorlieſt. Staatsanwalt Kieffer beantragt für Gier die Todesſtrafe, für Artz eine Zuchthausſtrafe von zehn Jahren. Rechts⸗ anwalt Burg macht die Milderungsgründe geltend, welche für Artz ſprechen: Jugend, Abhängigkeit von Gier, offenes Geſtändniß. Der Präſident fragt den Gier, ob er noch etwas zu ſagen habe. Er ant⸗ wortet:„Wenn ich verurtheilt werde zum Tode, ſo werde ich unſchuldig verurtheilt!“ Der Gerichtshof verurtheilt dann den Gier zum Tode, den Artz zu achtjähriger Zuchthausſtrafe und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. ſcht hatten „Ich kann nur bei d — *Zur Errichtung eines Landgerichts in Heidelberg In dem Geſetz über die Errichtung eines Landgerichts in Heidel⸗ berg iſt der Regierungsverordnung vorbehalten, wann die Errichtung ſtattfinden ſoll, und zwar zunächſt in dem Umfang für die vom Land⸗ gericht Mannheim abzulöſenden Bezirke, Heidelberg, Sinsheim und Wiesloch; ſpäter tritt auch noch der von dem Landgerkcht Karlsruhe loszutrennende Bezirk Eppingen hinzu. Wie in juriſtiſchen Kreiſen verlautet, iſt es nicht beabſichtigt, und auch thatſächlich nicht durch⸗ führbar, die Thätigkeit des neuen Laudgerichts ſchon mit Beginn des Jahres 1899 ins Leben treten zu laſſen; vielmehr wird dies wahr⸗ ſcheinlich auf den 1. Mai zu ermöglichen ſein, doch iſt Endgiltiges noch nicht beſchloſſen. Eine badiſche Oberbſürgermeiſter⸗Conferenz fand geſtern in Baden⸗Baden unter dem Vorſitze des Oberblrgermeiſters Gönner ſtatt. Dieſelbe war von allen der Städteordnung unter⸗ ſtehenden Städten des Landes beſchickt. Unter Anderem ſtand Zur Berathung: Geburtstagsfeier der Großherzogin, Pariſer Weltauszel⸗ lung, Wirkung der badiſchen Steuerreform, Stadt⸗Apotheken, die Stadtrechnungsanweiſung und die Städtewahlordnung. „Eine ſehr willkommene und pfakliſche Verbeſſerung hat das Reichspoſtamt eingeführt. Fortan kann Jeder, der verhindern will, daß ſeine Depeſchen zur Nachtzeit beſtellt werden, der Depeſche den einfachen Zuſatz vorſetzen„Tages(telegramen). Depeſchen mit dieſer Bezeichuing werden in der Zeit von 10 Uhr Abends bis 6. Uhr Morgens nicht beſtellt, und zwar nicht bloß im Bezirk der Reichspoſtverwaltung, ſondern auch in Bayern und Württemberg. Fehlt dieſe Bezeichnung, ſo muß jede Depeſche auch in der Nacht 7 werden, was ſehr häufig dem Eupfänger keine reine Freude ereitet. »Sitzung des Bezirksvereins vom 1. Dezember. Geneh⸗ migt wurden folgende Wirthſchaftsgeſüche: ohne Brauntwein! des Nikolaus Baudy, J8, 5, des Johann Pfeiffer, 15. Querſtr. 34, des Valentin Maſer, P 8, 17, des Jobhaun Schimmelpfennig, G 7, 24, des Jakob Lehmann, FP4, 2, des Richard Grobei*¹ in Waldhof, alte Frankfurterſtraße 26, des Joſef Schäfer, Pe. 4/5, des Johann Zuber, F 4, 20a, des Ludwig Henn, H4, 16185 des Karl Friedrich in Waldhof, Wachtſtraße 18; mit Braunt⸗ wein: des Friedrich Schertel in Feudenheim, Haus Nummer 448. Verſagt wird das gleiche Geſuch des Hieronymus Steinöhl, E 2, 4, vertagt dasjeſſige der Katharina Harlacher, Secken⸗ heimerſtraße 62; verſagt wird ferner das Geſuch des Gruſt Stief⸗ fenhöfer um Erlaubniß zum Kleinverkauf von Branntwein am Centralgüterbahnhof neben der Zollhalle. Genehmigt werden ferner die Wirthſchaftstransferirungsgeſuche des Lukas Kühner von P 3, 12 nach L 4, 9(ohne Brauntwein) und des Georg Albert Hoffmann von H 10, 1 nach G 8, 15; weiter das Realſchank⸗ wirthſchaftsgeſuch des Julius Diehl zur„Stadt Augsburg“ M 4, 10 (intt Brauntwein). Außerdem werden geiſehmigt: der Betrieb des gumnaſtiſch⸗orthopädiſchen Jnſtituts von W. Gabriel, M 7, 28, die Errichtung einer Pumpſtation auf dem Hofgut Kirſchgartshaufen durch die badiſche Geſellſchaft für Zuckerſabrikation lu Waghäufel, der Piſſoiranſchluß der Liegenſchaften G 6, 3, Mittelſtraße 146 und 19. Ouerſtraße an die ſtädtiſche Kanaliſation; abgeſetzt wird der Gewerbebetrieb des Vermittelungsagenten Johann Schbppy dahier belreffend, beſetzt wird eine Bezirksvaukontkoleurſtelle, feſtgeſetzt derg durchſchnittliche Jahresarbeitsverdienſt der land⸗ und forſtwirth⸗ ſchaftlichen Arbeiter, ſowie die Abhaltung der Bezirkstalhsſitzungen im Jahre 1899. Ortstrankenkaſſe der Handlungsgehilfeu. Die geſtern Abend in der„Stadt Lück“ ſtattgehabte ordentliche eneseenm lung war von Seiten der Vertreter der Kaſſeumitglieder ſehr gut beſuͤcht, während die Vertreter der Arbeitgeber nur ſpärlich erſchie⸗ nen waren. Die Verſammlung wurde von dem Vorſitzenden der Kaſſe, Berrn Inſvektor Elbel, eröffnet und gelettet. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Wahl von drei R chlungs⸗ prlfungskommiſſären und deren Stellvertretern; die austretenden Herren Friedr. Bühler, Horn und Leitzig wurden einſtimmig wiedergewählt und als deren Stellverlreter die Herren Direkkor Dr. Schneider, Mansfeld und Keppel.— IJnzwlſchen war von den Herren Fr. Koch und Genoſſen ein Antrag einge⸗ Liufen, die Generalverſammlung möge beſchließen, daß in Zukunft von ein und derſelben Firma nicht mehr als drei Herren zugleich Delegirte der Kaſſe ſein könnten. Da dieſer Autrag jedoch mit den geſetzlichen Beſtimmungen in Widerſpruch ſteht und die Genehmigung Aetirksraths Eun fladen dftefte ſa heſchränk““ nan af tigleit gegen die Untergebenen und wohlwollende Törderung ihrer Jkarus. Novelle von Clara Jäger. (Nachb euck verbsten.) J(Forkſetzung.) „Wenn mich nicht Alles täuſcht, iſt es der Anzug des Groß⸗ öaters. Wiſſen Sie ſich das zu erklären, Herr Vicars“ „Einigermaßen“, ſagte dieſer und begann mit unterdrückter Stimme ſeine Gedanken darüber in Worte zu kleiben. Aber ſowohl dieſe Unterhaltung, als die lauter und munterer geführte der Groß⸗ und des fungen Barons wurden durch Stina's Eintritt unter⸗ rochen. „Es iſt angerichtet!“ rief dieſe mit vernehmlicher Stimme, wäh⸗ rend ſie die Flügethür eines Nebenzimmers weit öffnete, in dem Burg⸗ 0 80 zu ſeinem unbeſchreiblichen Behagen eine wohlgedeckte Tafel ehen fah. „Darf ich mir erlauben, Ihnen meinen Arm anzubleten?“ ſagte er, mit der vollendeten Gewandtheit des Weltmannes ſich vor der Amtsräthin verbeugend, die unter heiterem Geplauder ohne Weiteres ihre Hand auf den Arm ihres Gaſtes legte. Sie war eine noch ſtatt⸗ liche Fünfzigerin mit ſchneeweißen Locken, die aus einem engan⸗ ſchließenden Spigenhäubchen hervorquollen und einen angenehmen Gegenſatz bildeten zu den dunkeln, lebhaften Augen und den immer noch rothen Lippen der hübſchen Matrone. „Ich bin gar nicht mehr an derartige Aufmerkſamkeiten gewöhnt“, ſagte ſie ſcherzend.„Aber es gefällt mir gar nicht übel, mich von einem ſo ſtattlichen Capalier aus der alten Schule zu Tiſche führen zu laſſen. Herr Vicar, folgen Sie unſerem Beiſpiel und reichen Sie Laura Ihren Arm.“ Wolf hatle eben ſchon vor Ika eine kleine Verbeugung gemacht und dabei bezeichnend den Arm gekrümmt. Jetzt mußte er ſich wohl oder übel an Laurg wenden, aber er ſagte:„Vielleicht erweiſt Fräu⸗ lein Ika mir die Ehre, meinen linken Arm anzunehmen?“ „Danke!“ rief Ila lachend.„Ich gehe lieber allein. Alles Feier⸗ liche, Sie wiſſen es, iſt mir verhaßl.“ Sie huſchle den beiden Paaren nach ins Eßzimmer und ſeßte ſich auf ihren gewöhnlichen Platz, links von dem der Großmutfer. Rechts von dieſer war für Burgfelden ein friſches Couvert aufgelegt; ihm zur Rechten ſaß Laura, und Wolf, zwiſchen Tante und Nichte ſitzend, ſchloß den Kreis. Nach einem übermäßig langen Tiſchgebet, vom Vicar geſprochen, ing es ans Eſſen, und Burgfelden langte nicht minder tapfer zu als fein Gegenüber. Er lobte in Wort und That des Hauſes vortreffliche Küche. „Es freut mich, wenn es Ihnen ſchmeckt!“ ſagte die Amtsräthin einfach.„Ein Hauptverdienſt daran hat meine Tochier Laura. Sie nimmt mitr die Laſten der Haushaltung und Landwirthſchaft über⸗ haupt mehr und mehr von den Schultern. Ich kann mich in jeder Hinſicht ganz auf ſie verlaſſen. Sie werden das bald durchſchauen, denn ich glaube, Sie ſind trotz Ihrer Jugend ſchon ein rechter Menſchenkenner.“ „Es liegt das ſo in meinem Fache,“ ſagte Burgfelden.„Ich ſuche nämlich aus der Menſchenkenntniß ein Studium zu machen. Aber ich freue mich Ihres Scharfblickes, gnädige Frau.“ „Damit iſt es ſo arg nicht,“ meinte die Amtsräthin.„In meinem Alter hat man nachgerade viele Erfahrungen geſammelt, und wenn man dieſe gelegentlich zu Rathe zieht und Folgerungen daraus macht, ſo könnte man allerbings faſt glauben, ein gewiſſe Weisheit zu be⸗ ſitzen, wenn man nicht beſſer wüßte, wie es eigentlich damit beſtellt iſt. Aber mit odet ohne beſondere Weisheit: Sie ſehen in mir eine glückliche alte Frau! Ich habe in meinen jüngeren Jahren manches Schwere erlebt: den Tod meines Mannes, meiner zweiten Tochter und ihres vortrefflichen Gatten— der Eltern von Ika— aber es ſcheint, als ſollte ich nun einen ſonnigen Lebensabend haben, und dafür bin ich dem lieben Gott recht von Herzen dankbar.“ „Großmama,“ flüſterte jetzt Ika ihr zu,„ſage doch dem Herrn von Burgfelden, daß wir eine Familie ſeines Namens kennen, die in Dresden lebt.“ Burgfelden hatie Ika's Worte gehört. „Wie“, ſagte er,„Sie kennen meinen Onkel, den Präſidenten, meine Tante und natürlich auch Emma, meine luſtige kleine Couſtneg“ Ila nickte, während Wolf ſeiner Nachbarin zur Linken zuflüſterte: „Ola, ſehr luſtig, in der Thar! Aber oft recht zur unzelt! „Dann iſt wohl gar“, fuhr Burgfelden fort,„ſich zum erſten Male mit einer Frage an Ita wendend,„dann iſt wohl gar meine Couſine Emma jene Penſionsfreundin, von der Sie mir ſchon ge⸗ ſprochen haben—“ Ika machte eine Bewegung des Erſchreckens, die glücklicherweiſe nur von Burgfelden bemerkt würde. „Umgekehrt, wollte ich ſagen“, rief nun dieſer lebhaft,„Sie, mein Fräulein, ſind vermuthlich die Penſtonsfreundin, von der Emma mir erzählt hat! O, ich erinnere mich ganz deutlich dieſer Erzählung. Sie hatten ſo gern kleine Geheimniſſe miteinander, und wenn ich nicht irre, war Emma ſogar im vorigen Jahre hier oben auf dem Platten⸗ hof zum Beſuch.“ „Ja, das war eine köſtliche Zeit,“ beſtätigte Ika,„ich wollte, Emma wäre immer bei mir. Sie iſt mir in ſo vielen Dingen Vorbild und Muſter.“ „Zuweilen allerdings mehr abſchreckendes Beiſpiel, hoffe ich,“ brummte Wolf zwiſchen den Zähnen; auch diesmal nur für Laura verſtändlich, die aber Allem, was der Vicar ſagte, unbedingt zuzu⸗ ſtimmen pflegte. „Sie ſind auch ſchon in Ihrer Kindheit Waiſe geworden?“ ſagte die Amtsräthin zu Burgfelden gewandt. „Ja“, erwiderte dieſer.„Mein Oheim aber iſt mir ſeitdem ein zweiter Vater geweſen, dem ich Alles verdanke, was ich habe und was ich bin.“ Welche Aehnlichkeit in unſeren Geſchicken!“ ſagte Ika.„Nur daß ich, anſtatt eines Onkels, eine liebe gute Großmutter habe, die mich mehr verwöhnt und verzieht,vals mir vielleicht zuträglich iſt.“ Der Vicar hatte dieſe Worte gehört. „', rief er in einem Tonfall, deſſen ſüßlich geſchmeidige Art Burgfelden höchſt unangenehm auffiel,„was könnte Ihnen ſelbſt ein Uebermaß von Liebe ſchaden? Sie, die Sie—“ „Die ich genau ſo gut und ſo ſchlecht bin wie tauſend andere Menſchen“, ſagte Ika eifrig abwehrend.„Mich kennt wohl Niemand beſſer als ich ſelbſt!“ Gortſetzung folgt) — 1 5 In el⸗ ng id⸗ nd ihe ſen ch⸗ bes hr⸗ zes rn rs Mafſuheſm, 2. Dezember. General: Anzeiger. 8. Seſſe. eine Beſprechung desſelben.— Der zweite und letzte Punkt der Tagesordnung betraf die Neuwahl für die ſtatutengemäß aus⸗ ſcheidenden Vorſtandsmitglieder(1 Arbeitgeber und 2 Arbeitnehmer). Auszutreten ihatten die Herren Paul Tilleſſen, Herm. Fentz und Wilh. Picker, welche gleichfalls wieder gewählt wurden.— Den Schluß der Verſammlung bildete die Beſprechung von Kaſſen⸗ angelegenheiten. Verſteigerung ſtädtiſcher Bauplätze. Auf die ſtädtiſchen Bauplätze im öſtlichen Stadterweiterungsgebiete, die geſtern zur Ver⸗ ſteigerung gelangten, legten die Höchſtgebote ein auf: Prinz⸗Wilhelm⸗ ſtraße Nr. 19(664,44 qm) die Architekten Köchler u. Karch mit 50 M. 80 Pfg. per qm; Prinz⸗Wilhelmſtraße Nr. 19(664.44 qm) Gewerbelehrer Oskar Henninger mit 45 M. per qm; Prinz Wilbelm⸗ ſtraße Nr. 21(670,14 ꝗqm) Baumeiſter Martin Mayer mit 46 M. 20 Pfg. per qam. Der Anſchlagspreis betrug 45 Mark per qm. Silberne Hochzeit. Morgen, Samſtag, feiert Herr Kaufmann Sawuel Sohn mit ſeiner Gemahlin Auguſte geb. Marx das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Deu Kinderu ein fröhliches Weihnachtsfeſt zu bereiten, ihnen den heiligen Abend womöglich noch ſchöner zu geſtalten, als er der Erinnerung an die eigene Jugendzeit vorſchwebt, dazu regen ſich jetzt überall fleißige Hände; ein geſchäftiges Treiben wogt in den Straßen der Stadt, und an den Schaufenſtern, welche die Jugend leuchtenden Auges und voll froher Erwartung umlagert, machen auch die Erwachſenen Halt und prüfen, was wohl am Beſten den Wünſchen ihrer Kleinen entſpricht. Wer immer aber ein warmes Herz für die Jugend halt, der denkt in dieſen Zeiten auch jener, die vergebens nach all jenen Herrlichkeiten ſehnſüchtige Blicke werfen, und bei denen doch die kieinſte, von den andern kaum beachtete Gabe innigſte Freude erwecken würde. Zablreich ſind denn auch die Veranſtaltungen, die darauf hinzielen, daß in die Hütte jener Armen wenigſtens ein Strahl jenes Lichtglanzes fällt, der unſer ſchönſtes „Adeutſches Familienfeſt verklärt. Je mehr Anforderungen aber eben darum an uns herantreten, um ſo vermeſſener erſcheint es wohl Manchem, wenn wir ihn dazu bewegen wollen, ſeine Blicke auch über das Weichbild unſerer Stadt, ja über die Grenzen des Reiches hinauszulenken. Wenn wir dies gleichwohl wagen, ſo thun wir es im Bewußtſein, hiermit nicht nur einer Forderung allgemeiner Nächſtenliebe, ſondern zugleich auch deutſchnationaler Pflicht zu genügen. Als Glied des Vereins zur Erhaltung des Deutſch⸗ thums im Auslande ſendet auch die Ortsgruppe Mannheim alljährlich Weihnachtsgaben in jene Orte außerhalb des Reiches, wo unſere deutſchen Stammesbrüder in heißem Kampfe ringen, um ich und ihren Kindern deutſche Sprache, Art und Sitte zu erhalten. irgends lobt eben jetzt dieſer Kampf ſo heftig, nirgends iſt jetzt deutſche Eigenart ſo ſchwer bedroht, als in dem benachbarten Oeſter⸗ veich. Und dabei herrſcht in vielen deutſchen Gemeinden dort, namentlich in den Gebirgsgegenden Böhmens und in Tirol, ſo bittere Armuth und Noth, wie wir ſie hier uns kaum vorſtellen können, Den Kindern in dieſen armſeligen Gemeinden ein ſchönes Weihnachts⸗ feſt zu bereiten, wie es hier in ſo manchem Vereine möglich iſt, daran kann natürlich nicht entfernt gedacht werden; aber dazu möchten wir beiſteuern, daß jenen armen Kleinen, die zur Winters⸗ zeit oft in dürftigſter Kleidung weite Wege durch tiefen Schnee 58 haben, und deren Mittagskoſt ſich meiſt auf ein Stück rod beſchränkt, wenigſtens den nöthigſten Schutz gegen die Winter⸗ kälte erhalten, und daß ihnen zu Mittag eine warme Suppe gereicht werden kann. Wir richten daher an unſere Mttbürger die herzliche und dringende Bitle, der deutſchen Brüder in ihrer Noth zu gedenken. Gütige Gaben nebmen entgegen: Gymnaſiumsdirektor Haug, Haupt⸗ lehrer Iſchler, G 7, 8, Profeſſor A. Baumann, IL I0, 10. Große Schneefälle ſind im Schwarzwald eingetreten. Aus onndorf wird berichtet, daß der Schnee bereits fußtief liegt und die Schlittenfahrt begonnen hat. Bei Freiburg hat es bis Wece nächſtgelegenen Berge, Schloßberg, Bromberg ꝛc. herab geſchneit. Eine Fahrrad⸗Filiale. Die Adlerfahrradwerke, vormals Heinrich Kleyer in Frankfurt a.., eröffnen am 1. Januar am hieſigen Platze eine Filiale in größerem Stile für Mannheim, Lud⸗ wigshafen und Umgebung. Als Leiter dieſer Filiale iſt der ſeit⸗ herige Generalvertreter Herr Julius Piſter hier, D 5. 5, beſtellt. Der Mainzer Karneval iſt jetzt für das kommende Jahr eſichert. Die Präſtdentenfrage, die ſeither große Schwierigkeit bot, at ihre Löſung derart gefunden, daß man die nicht leichte Arbeit des Karnevalspräſidenten auf zwei Perſonen vertheilte und einen Sitzungspräſidenten und einen geſchäftsführenden Präſidenten be⸗ ſtimmte. Zum erſten wurde der Redakteur vom„Mainzer Tage⸗ blatt“, Lembach, und zum zweiten H. Krauße, welcher vor zwei Jahren den Prinzen Karneval dargeſtellt hat, gewählt. Zur Oktroifrage. Die„N. B..“ bringt in ihrer letzten Nummer ein„Eingeſaudt“, in welchem die von Herrn Stadtverord⸗ neten Jacob Kuhn in der letzten Bürgerausſchußfitzung bezüglich des Brovppreiſes gemachten Ausführungen als unzutreffend hingeſtellt werden. Wir kommen morgen näher auf die Sache zurück. „Uunfall beim J duſtriehafenbau. Geſtern Vormittag wurden im Induſtriehafengebiet bei den Fundamentirungsarbeiten eines Neubaues die daſelbſt beſchäftigten Arbeiter Konſtantin Frank von Käferthal und Nicolaus Eckel von Viernheim durch Zuſammen⸗ rutſchen einer Einſchalung zwiſchen die Borde gedrückt und an den verletzt. Die Verletzten wurden ins Allg. Krankenhaus ver⸗ racht. Der Odenwaldklub Manuheim⸗Ludwigshafen hält am Samſtag 3. Dezember im Ballhaus ſein 6. Stiftungs⸗ und Deko⸗ kirungsfeſt ab. „Zweiter kunſthiſtoriſcher Vortrag. Auch zu dem geſtern Abend ſtattgefundenen zweiten kunſthiſtoriſchen Vortrag des 5 Univerſitätsproſeſſors Henry Thode aus Heidelberg hatte ſich ein ſehr zahlreiches Publikum eingeſunden. Redner ſchilderte zunächſt die ſoſiale Entwickelung der Stadt Florenz im 13. Jahrhundert, das Aufſteigen des unteren Bürgerthums, den Sturz der Herrſchaft der vornehmen Adels⸗ und reichen Kaufmannsgeſchlechter und die Beſitzergreifung der Macht durch die Zünfte, den Vertretern des unteren Bürgerthums. Dieſe Demokratiſirung der ſozialen Zu⸗ Buntes Feuilleton. — Künſtliche echte Perlen. Den Bemühungen des franzö⸗ iſchen Gelehrten Boutan iſt es gelungen, echte Perlen herzuſtellen, die ich von den aus den Perlmuſcheln gewonenen nicht unterſcheiden, wie Berthelot, Milne⸗Edwards und andere Fachmänner, denen man ſie vorwies, zugeben mußten. Nach einer ſchon längſt verbreiteten Meinung iſt die Perle das Produkt der Ausſcheidung der Perlmuſchel, welcher durch einen fremden Körper von außen eine Verletzung zugefügt worden iſt. Darauf geſtützt hat Boutan im Laboratorium zu Roscoff mit Erfolg den Verſuch gemacht, eine an der normänniſchen Küſte vor⸗ kommenden Muſchelart, Kaliotis, die man dort„ormeaux nennt, anzu⸗ bohren und Perlmutterkügelchen hineinzulegen.„Nun fand die Aus⸗ ſcheidung des verletzten Mollusken in der erwünſchten Weiſe ſtatt, die Kügelchen wurden mit mehreren Schichten der abgeſonderten Perl⸗ überzogen und das Reſultat waren Perlen vom ſchönſtem zaſſer. 5 Wie man Nebenbuhler bekämpft. In einer Provinz⸗ ſtadt Frankreichs ſpielte ſich unlängſt zwiſchen dem Beſitzer eines großen Verkaufshauſes und dem Inhaber eines beſcheidenen Ladens ein kleiner Rechtsſtreit ab, der mit dem Triumph des ſchwächeren endete. Der in rieſigem Maßſtabe geführte Waarenbazar bewilligte ſeinen Kunden bereits bei einem Einkauf in der Höhe von 28 Francen zweierlei Prämien. Entwedr durfte man Anſpruch auf ein ſchönes vernickeltes Tablett erheben oder man konnte ſich photographiren laſſen. Das zog natürlich und der Zulauf von Käufern wurde bald ſo groß, daß alle umwohnenden Kaufleute darunter zu leiden hatten. Da fand der oben erwähnte Ladenbeſitzer, der ſich dicht neben dem Kaufhaus niederge⸗ laſſen hatte, ein Mittel, um ſeinen Nachbarn aus dem Felde zu ſchlagen. Er legte die verſchiedenſten Waaren, die er von ſeinem geſtellten in dem großen Bazar hatte kaufen laſſen, in ſeinem ufenſter aus und zwar mit Zetteln verſehen, auf denen in auf⸗ enden Zahlen die Hälfte der Preiſe vermerkt war, die ſie nebenan gekoſtet hakten. Die beabſichtigte Wirkung dieſes Verfahrens ließ nicht lange auf ſich warten. Der Großkaufmann beauftragte ſeinen Rechts⸗ beiſtand, den kleinen Ladenbeſitzer in einem Schreiben darauf aufmerk⸗ ſtände in Florenz ging ſoweſt, daß die Milglſeder der vornehmen Geſchlechter ſich überhaupt nicht mehr an den Regierungsgeſchäften betheiligten durften und die Beamten aus dem unteren Bürgerthum genommen werden mußten. Von dieſem Zeitpunkte datirt jedoch auch der Verfall der ſozialen Vereinigung. Nach dieſer Darlegung der ſozialen Geſtaltung der Stadt Florenz kam Redner auf die geiſtige Eutwickelung zu ſprechen. Die geiſtige Bewegung des 18. Jahrhunderts gründete ſich auf die chriſtliche Philoſophie der Dominikaner⸗ und der Franziskaner⸗Mönche. Die Philoſophie des erſteren Ordens war eine gelehrte, die der Franziskaner entſprechend ihrem Weſen eine mehr volksthümliche. Begründer der Philoſophie der Dominikaner war der berühmte Thomas von Aquino, welcher den gewaltigen Dogmenbau der katholiſchen Kirche errichtet hat und die theologiſchen Wahrheiten der Kirche philoſophiſch zu begründen ſuchte. Er knüpfte an Ariſtoteles an, deſſen Philoſophie er in das chriſtliche Gebäude hineinfügte, er nahm die Form des Ariſtoteles und goß neuen Inhalt hinein. Die Philoſophie des Franziskaner⸗ thums wurde begründet von Bonaventura, der ſeine Lehre auf den Boden des Volksthümlichen ſtellte und ſich auf Plato gründete. Bonaventura iſt gegenüber dem Scholaſtiker Aquino ein Myſtiker geweſen. Der Grundzug ſeiner Philoſophie war das Gefühl, die Liebe, auf dieſe baute er ſeine Lehren auf. Mit der Zeit näherten ſich dieſe beiden philoſophiſchen Richtungen mehr und mehr. Die Philoſophie der Dominikaner ließ ſich von den Ideen der Liebe durchſtrömen und die Lehre der Franziskaner ſuchte ſich die ſchönen Formen der Dominikaner ⸗Philoſophie anzueignen. Dieſe ganze religiöſe Bewegung hat ſich nun auch auf das künſtleriſche Gebiet übertragen und der Ausdruck dieſer Ver⸗ einignng von Liebe und Schönheit durch die Knnſt iſt dasjenige, was wir Renaiſſance nennen. Redner ſchildert hierauf zunächſt die Ent⸗ ſtehung der Dichtkunſt in Florenz im 18. Jahrhundert. Die Florenzer Dichtkunſt knüpfte an das Element der Provence an, deſſen Grund⸗ zug die Verherrlichung der Frauen bildete. Dieſer Frauenkultus nimmt aber ſpäter einen mehr gelehrten Charakter an, er wird zu einer Idee, zu einem Abſtraktum. Daneben entwickelt ſich eine an⸗ dere Richtung, die ſich auf die volksthümlichen Lieder und Geſänge gründete und von Franz von Aſſiſi hervorgerufen worden iſt. Tran von Aſſiſi war gicht nur ein großer Prediger, ſondern auch ein Trou⸗ badour Gottes. Das Charakteriſtikum dieſer Lieder iſt die freie, leicht gereimte Form, welche angenehm ins Ohr fällt und deren Inhalt ſich auf die Schiloerung der evangeliſchen Geſchichte bezieht. Aus dieſen beiden Richtungen der Dichlkunſt, der gelehrten abſtrakten und reflektirenden einerſeits und der volksthümlichen gemüthvollen andererſeits, die ſich im 18. Jahrh. einander nähern, entſtand jenesgroße Aufblühen der Dichtkunſt, deren Hauptrepräſentant Daute iſt u. die uns ſo unvergleichliche Schöpfungen des menſchlichen Geiſtes gebracht hat. Die gewaltige religiöſe Bewegung verlangte aber auch nach einem pla⸗ ſtiſchen Ausdruck des Empfindens. Es entwickelte ſich die Skulptur und Hand in Hand hiermit die Malerei. Die plaſtiſche Kunſt lehnt ſich an die Antike an, während die Malerei, da hier keine antiken Vor⸗ bilder vorhanden ſind, ſich an das Byzantiniſche wendet. Haupt⸗ begründer der Plaſtik iſt Nicolo Piſano, der Malerei dagegen Cimabue. Letztere löſt ſich allmählich von den byzantiniſchen Formen los und es entſteht eine neue ſelbſtſtändige Schule. Hier bricht der geſchätzte Redner ab, um noch durch intereſſante Lichtbilder einige Erzeugniſſe der damaligen Kunß vorzuführen. Großes Aufſehen erregte die Verbaftung des in weiteren Kreiſen beſtens bekannten Wirthes von der Oppauer Rheinfähre, des 158 Lorenz Fick. Derſelbe fungirte kürzlich in einer Beleidigungs⸗ lage vor dem Schöffengerichte Mannheim als Zeuge und ſoll durch ſeine dort gegebenen Ausſagen in Widerſpruch gekommen ſein mit denen eines anderen Zeugen. In Folge dieſer Differenzen mußte über Fick die Unterſuchungshaft verhängt werden. Hoffentlich er⸗ geben die zu erhebenden Recherchen bald ein klares Bild und event. Freiheit des allgemein geachteten Mannes. Muthmaßliches Wetter am Samſtag, 3. Dez. Der neue Hochdruck aus dem atlantiſchen Ozean hat eine beträchtliche Ver⸗ ſtärkung erfahren und ſich von Frankreich raſch auch über Süd⸗ und Mitteldeutſchland, ſowie einem Theil von Oeſterreich ausgebreitet. Damit hat derſelbe ſeine Vereiuigung mit dem Hochdruck im Süd⸗ oſten und Oſten Europas vollzogen, und der an der oberen Nordſee neu aufgetauchte Luftwirbel wird hierdurch zur Rückkehr nach dem äuſterſten Nordweſten gezwungen. Für Samſtag und Sonntag ſteht zwar zeitweilig noch bewölktes, aber fortgefetzt trockenes, morgens jedoch auch mehrfach uebliges Wetter in Ausſicht. Aus dem Grofheriogthum. Heidelberg, 1. Dez. Die 55jährige Wittwe eines höheren Beamten durchſchnitt ſich mit einem Raſirmeſſer den Hals. Ein ſchweres Herzleiden ſoll die unglückliche Frau zu dem bedauerns⸗ werthen Schritt veranlaßt haben. [] Großſachſen, 30. Nov. Die Bezirkskrankenkaſſe Weinheim hielt hier ihre regelmäßige Herbſt⸗Generalverſammlung ab. Nach dem von dem Kaſſenvorſitzenden, Herrn Feder, erſtatteten Jahres⸗ bericht ſtehen den Mitgliedern jetzt 7 im Amtsbezirk und 6 in den angrenzenden Orten wohnende Aerzte zur Verfügung, ſo daß feder Erkrankte je nach ſeinem Wohnort die Auswahl zwiſchen mindeſtens 2, in den meiſten Fällen aber zwiſchen 3 oder 4 der Herren hat. Mährend bisher die Mitglieder während eines ganzen Jahres an den einmal gewählten Arzt gebunden waren, iſt dies jetzt nur noch für je eine Erkrankung der Fall. Die Beſchaffung der Krankenſcheine iſt Sache der Erkrankten oder ihrer Angehörigen, die ſie allwöchent⸗ lich dem Arzte zur Ausfüllung vorzulegen haben. Der Krankenſtand war ein ungünſtiger; die erſten 10 Monate des Jahres ergaben 8740 Krankheitstage, gegen 8977 in den zwölf Monaten des Vorjahres Der finanzielle Kaſſenabſchluß wird ſich deshalb weniger günſtig geſtalten, als wie dies früher der Fall war. Die Neuwahlen zum Vorſtand ergaben die Wiederwahl der bisherigen Vorſtandsmitglieder Feder, Kienzle und Hauck und die Zuwahl des Herrn Heil von Leutershauſen. Im Anſchluß an die Verſammlung hielt Herr — ͤñ—ñññ———— ſam zu machen, daß es ſtrafbar ſei, Waaren unter dem Selbſtkoſten⸗ preis zu verkaufen. Falls er die Preiſe nicht ſofort ändere, würde man ihn verklagen. Der Vertrauensmann des kleinen Geſchäftsin⸗ habers beeilte ſich ſeinerſeits, dem Beſitzer des Waarenhauſes zu ſchreiben, daß Niemand einen Kaufmann daran hindern könne, folche Waaren, die er als„Zugabe“ zu Photographien erhalten habe, zu jedem ihm beliebigen Preiſe loszuſchlagen. Wie leicht nachzuweiſen ſei, hätte ſein Klient ſein geſammtes Perſonal auf ſeine Koſten in dem Atelier ſeines verehrten Nachbarn photographiren laſſen und da er mit den Gegenſtänden, die den Bildern als Prämien beigefügt worden wären, nichts Anderes anzufangen wiſſe, wolle er ſie ſo ſchnell als möglich wieder abgeben. Die Abſchrift dieſes Briefes ſowie das andere Schreiben wurden ſorgfältig an das Schaufenſter des kleinen Ladens geklebt. Der ſchlaue Kaufmann machte die beſten Geſchäfte, denn die Lacher waren auf ſeiner Seite. — Der Mann von Wort.„Hören Sie mal, Thompſon“, be⸗ merkte Brown, als er in den Straßen Newhorks einem Bekannten be⸗ gegnete,„es ſind ſchon ſechs Monate verfloſſen, ſeit Sie jene fünf Dollars von mir geliehen haben!“—„Sieben“, korrigirte Thompſon mit ernſtem Geſicht.—„Nun ja, ſteben“, ziſchte Brown,„und ver⸗ ſprachen, ſie mir nach einer Woche wiederzugeben. Sie verſprachen es hoch und theuer, jawohl, jene fünf Dollars in ſieben Tagen zurück⸗ zuerſtatten, und nicht in ſieben Monaten!“—„Ich weiß“, antwortete Thompſon traurig und zog dabei ein Notizbuch aus der Taſche. „Jener Fünfdollarſchein war Serie F, Nummer 672,929, Emiſſion vom Jahre 1887. Ich habe dies genau aufgezeichnet, und dann habe ich das Geld ausgegeben. Seit der Zeit aber habe ich mich vergebens bemüht, den Schein wieder zu bekommen!“—„Aber“, brüllte Brown, „ein anderer würde denſelben Zweck erfüllen!!—„Nein“, verſetzte Thompſon mit wehmüthigem Kopfſchütteln,„ich bin ein Mann von Wort. Als Sie mir den Schein gaben, ſagte ich zu Ihnen,„ich werde Ihnen dies zurückerſtatten“, und das war meine ehrliche Abſicht. Brown, lieber Freund, ſobald mir Nummer 672,929, Serie F, Emiſ⸗ ſion 1887, wieder unter die Augen kommt, will ich verſuchen, ſie zu kriegen und Ihnen wieder zu geben, denn ein einmal gegebenes Ver⸗ ſprechen halte ich unter allen Umßnden.“„„„„ Bberamfmaff ban Senger enen ſehr intereſſanten Vorttag ibe die ſoziale Geſetzgebung. * Karlsruhe, 30. Nov. Eine Verſammlung früherer Korps⸗ ſtudenten hat jüngſt dahier getagt und die Gründung eines Verbandes ehemaliger Korpsſtudenten für Karlsruhe beſchloſſen, der ſich dem all⸗ gemeinen deutſchen Verband als Zweigverein anſchließen wird. Zum 1. Vorſttzenden wurde Herr Geh. Oberfinanzrath Fuchs gewählt. Karleruhe, 1. Dez. Geſtern Abend um 6 Uhr verſchied plötzlich der geiſtliche Rath und Dekan Joſef Benz, Stadtpfarrer von Karlsruhe, im 74. Lebensjahre Der Verſtorbene feierte am 10. Auguſt d. J. ſein goldenes Prieſterjubiläum und war bei den An⸗ ehörigen aller Konfeſſionen ſeiner Toleranz und ſeines freundlichen Weſens halber beliebt und geachtet. Von der Tauber, 1. Dez. Schon wieder iſt eine bedeutende Erbſchaft aus Amerika in Sicht, bei der die Glücklichen aus unſerer Gegend ſind. Seitens des Rechtsanwalts und Notars Hermann Marckworth in Cineinati(Ohio), Vineſtraßre 582—534, an den allein die Zuſchriften in dieſer Anlegenheit zu richten ſind, werden Johann Valentin Endres aus Großrinderfeld, A. Tauberbiſchofsheim, ſowie Wilhelm Kreß und Johann Michel, beide aus Wertheim a. „bezw. deren Erben oder Verwandte zu ermitteln geſucht. * Müllheim, 30. Nov. In Buggingen macht ein noch unauf⸗ geklärtes Vorkommniß von ſich ſprechen. Die Ehefrau eines Schnei⸗ ders, welche ſich z. Zt. im Wochenbett befindet, wurde, während ſie ſchlief und ihr Mann abweſend war, nach ihrer Ausſage phötzlich von einem unbekannten Manne überfallen, aus dem Bette geriſſen und ihr mit einem meſſerartigen Werkzeug verſchiedene blutende Wunden am Kopfe beigebracht. Erſt nachdem der Unbekannte ſich, ohne etwas zu ſagen, wieder entfernte, habe ſie nach Hilfe rufen können. Der Thäter iſt noch nicht ermittelt. * Konſtanz, 30. Nov. Zur Zeit geht in badiſchen Blättern die Nachricht um, daß infolge einer erneuten Eingabe des hier wegen Brandſtiftung in der Salmansweilergaſſe zu 14 Jahren Zuchthaus verurtheilten Seſſelmachers Burkardt eine Einvernahme von Zeugen und Wiederaufnahme des Verfahrens ſtattgefunden habe. Es mag ſein, daß, wie es in jener Zeitungsnotiz heißt, zwiſchen dem Bruchſaler Zuchthausgeiſtlichen und einem hieſigen Rechtsanwalt eine Korreſpondenz geführt wurde, wonach Burkardt, der unter Merkmalen geiſtiger Umnachtung in die Krankenabtheilung des Bruchſaler Zucht⸗ hauſes verbracht worden ſei, die ihm zur Laſt gelegte That kaum be⸗ gangen habe. Die„Konſt. Ztg.“ iſt von maßgebender Seite zu der Erklärung ermächtigt, daß ein Antrag auf Wiederaufnahme des Ver⸗ fahrens noch nicht eingegangen iſt und daß demnach auch eine neuer⸗ liche Einvernahme von Zeugen nicht ſtattgefunden hat. Mfalz, Heſſen und Uingebung. Ludwigshafen, 1. Dez. Eine jugendliche Diebsgefellſchaft wurde verhaftet. Es ſind Burſchen im Alter von 11 bis 15 Jahren, denen nicht weniger als 27 Diebſtähle zur Laſt liegen. Die ganze Bande hatte in einem Stalle ihr Nachtquartier aufgeſchlagen. Es ſind nun verhaftet die Gebrüder Otto und Georg Münch, Karl Mohr und Jak. Grimm, ſämmtliche eigenthumsgefährliche gerichtsbekannte Burſchen. Freinsheim, 1. Dez. Ju große Verlegenheit wurde die hie⸗ ſige Familie des Winzers Jakob Kröther dadurch verſetzt, daß der Eheman von hier mit einigen tauſend Mark, um damit angeblich eine Schuld zu tilgen, verreiſte, ohne bis jetzt wieder nach ſeinen heimathlichen Penaten zurückgekehrt zu ſein. Geſtern erhielt die verlaſſene Ehefrau einen Brief aus Rotterdam, worin ihr Gemahl mittheilt, daß er es vorgezogen habe, das mitgenommene Geld in Amerika anzulegen und ſeiner Frau überläßt, die deutſchen Schul⸗ den zu bezahlen. »Landau, 1. Dez. Eine gefährliche Hochſtaplerin ſtand in der Perſon der 10 Jahre alten Anng Margaretha Roth, Ehefrau von Theodor Raber, Kaufmann, jetzt Privatmann, in Karlsruhe wohn⸗ haft, vor der Strafkammer. Die Gaunerin iſt wegen fortgeſetzten Vergehens des Betrugs z. N. verſchiedener Perſonen in Landau, Neuſtadt und Zweibrücken beſchuldigt. Sie gab ſich in beſſeren Familien, bei denen ſie ſich als Malerin vorſtellte, als ſehr bedürf⸗ tig und augenleidend aus und wußte ſich auf dieſe Weiſe bedeutende Geldgeſchenke zu erſchwindeln. Die vermögende Angeklagte erhielt 4 Monate Gefängniß und 300 M. Geloſtrafe. Landau, 1. Dez. Heute wurde die neue Bahnſtrecke Landau⸗ Herxheim dem Verkehr übergeben. RNeichenweier, 1. Dez. Die Frau des Mörders Bronner wurde vor einigen Jahren mit einem Meſſer in der Bruſt todt auf der Haustreppe vorgefunden. Es wurde damals angenommen, daß die Frau ßch im Herunterſtürzen das Meſſer ſelbſt in die Bruſt geraunt hatte, Ler nach dem Mord ſcheint es nicht unmöglich, daß Bronner auch ſenn. ttin umgebracht hat. Tag.anmeenmtgRsiten. — In der Gegend von Smyrna wurde der angliſche Reiſende Whitall durch Räuber gefangen genommen, doch iſt er gegen Zahlung eines Löſegeldes von 30,000 Mark wieder in Freiheit geſetzt worden. — In Wien haben ein 13jähriger Knabe und ein 74jähriger Greis am ſelben Tage ihrem Leben ein Ende gemacht. — Ein mit 6000 Barrels Petroleum von Geeſtemünde nach Kopenhagen abgegangenes Schiff iſt geſunken. Die Beſatzung iſt gerettet. — In Marſeille wurde im Garderobezimmer des Börſen⸗ gebäudes eine mit Pulver gefüllte Bombe aufgefunden, an der ſich eine halbverbrannte Lunte befand. Zwei dieſes Anſchlages verdächtige Anarchiſten wurden in Haft genommen. — Auf dem Zeithainer Schießplatze(Sachſen) wurde der Feldwebel Boſe vom Infanterie⸗Regiment 133 mit durch⸗ ſchnittenem Halſe aufgefunden. Es iſt noch nicht ermittelt, ob ein Verbrechen vorliegt. — Etwas für angehende Mathematiker. Welches iſt die größte Zahl, die man mit drei Ziffern ſchreiben kann?— Der Nicht⸗ mathematiker, ſo ſchreibt man der„M..“, kommt bei Beantwortung dieſer Frage nicht über die Zahl 999(neunhundertneunundneunzig) hinaus, aber man kann mit drei Neunen eine viel größere, geradezu ungeheure Zahl darſtellen, wenn man ſie folgendermaßen ſetzt: 99* So werden ſie, wie jeder Schüler der Mathematik weiß, geleſen: „Neun hoch(neun hoch neun)“ und bedeuten eine zweimalige Poten⸗ zirung. Die erſte Potenzirung 9(„neun hoch neun“) beſagt, die Zahl 9 ſoll dmal mit ſich ſelbſt multiziplirt werden, alſo 9 9 9 9 9 9 9 9 9, was die immer ſchon recht anſehnliche, aber noch durchaus faßbare Zahl 387,420,489 ergiht. In Folge der zweiten Potenzirung muß die Zahl 9 nunmehr 387, 420, 489mal mit ſich ſelbſt multiziplirt werden—, und was dabei heraus⸗ kommt, iſt noch nie berechnet worden und wird auch ſchwerlich jemals berechnet werden, aus dem einfachen Grunde, weil die Zeit eines Menſchenlebens zur genauen Berechnung nicht ausreichen würde. Es läßt ſich aber ſagen: Die fragliche Rieſenzahl würde jedenfalls mehr als 369 Millionen Ziffern haben(die Grenzwerthe für die Anzahl der Ziffern können noch genauer angegeben werden, was jedoch hier überflüſſig iſt); wollte man eine ſolche Ziffernreihe niederſchreiben, indem man ein ſehr langes Papierband nähme und auf 1 Decimeter 20 Ziffern brächte, ſo würde das Band eine Länge von 18,484 bis 18,485 Kilometer haben müſſen, d. h. faſt das 12fache des Erddurch⸗ meſſers, welcher im Aequator 12,756 Kilometer beträgt; und zur bloßen Niederſchrift würde man, wenn man in der Minute 100 Ziffern zu Papier brächte und täglich, mit Einſchluß aller Sonn⸗ und Feie kage, zehn Stunden arbeitete, ungefähr 17 Jahre gebrauchen.— Alles, was man ſonſt von ſehr großen Zahlen kennt, z. B. diejenige, welche durch fortgeſetzte Verdoppelung der Anzahl der Weizenkörner auf den Feldern eines Schachbrettes entſteht, oder diejenige, welche aus dem Zinſeszins eines zu Chriſti Zeit angelegten Pfennigs erwächſt, iſt ganz verſchwindend gering gegenüber der hier beſchriebenen Rieſenzaßl, welche ſich einfach mit drei Neunen darſtellen läßt. Weneral- U nzeiger. Mannheim, 2. Dezember. aus Margate tockſand bor te ab⸗ ohd eingegangenen Meldung dem Kentiſh! et ſein. Aus J 9 Wlleatev, Runſt und umilfenſajaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National Theater in Maunheim. Das Stiftungsfeſt. räftiger und vielbelachter Schwank„Das geſtern neueinſtudirt in Scene, ohne jedoch eine f Die kraft auf die Theaterbeſucher zu äußern. ien des Stücks, deſſen Vorausſetzungen ſelbſt für 0 ziemlich ſchwach und unhaltbar ſind, üben auch heute noch trotz der faſt durchweg recht veralteten Mache ihre heitere Wirkung aus, wenn flott und luſtig geſpielt wird. Der geſtrigen Wiebergabe aber kann die Anerkennung eines guten und ſehr lebenden ht t werden. Die dankbaren Rollen waren niſche alte Paar Bolzau(Herr und Frau ge Paar Scheffler(Herr Senger und ichſpielenden Liebesleute Dr. Steinkirch und und Frl. Burger), der liebenswürdige (Herr Kökert), der Feſtordner Brimborius vor Allem aber der zungenfertige Vereinsdiener t) trugen mit beſtem Erfolg zum Amüſement des n am komiſchſten wirkenden Scenen gehörten derſtehliche Beredtſamkeit Hartwigs mit der 15 Dr. W. Herr G macher Heiurich Keßler hier hat nach jahre⸗ langem, une dlichem Studium einen Geigenlack erfunden, der den damit prepärirten Geigen einen ungemein weichen tragenden Ton verleiht. Da die Erfindung des Herrn Keßler Aufſehen in der muſikaliſchen Welt erregen wird, ſo werden wir noch genauer da⸗ rauf zurückkommen. Die Keßler'ſchen Er eugniſſe ſollen nach dem Urtheil von Kennern alten italieniſchen Geigen ebenbürtig ſein. Das Königliche Muſeum in Stuttgart erwarb von dem Kunſt⸗Salon Hermes, Frankfurt a.., das bekannte Bild von Prof. Hans Thoma„die Quellnymphe.“ Die Beerdigung Kourad Ferdinand Meyers hat geſtern Bormittag auf dem Hügelfriedhof des Dorfes Kilchberg bei Zürich ſtattgefunden. Der prächtige Wintertag gab der äußerſt ſchlichten Feier eine poetiſche Stimmung. Außer dem Ortsgeiſtlichen ſprach nur Profeſſor Rahn als Freund einen kurzen Nachruf. Die Be⸗ Sarich. 0 war zahlreich, namentlich aus den Kreiſen der Untverſttät ürich. Die Studentenſchaft mit Bannern, die Züricher Regierung und der Stadtralh waren offiziell vertreten. Daß der Bundesrath nicht vertreten war, ſiel ziemlich auf. Viele Blumenſpenden zeugten von der Verehrung, die der todte Dichter genoß. „Das Recht des Herzens“, Schauſpiel in zwei Akten von Poſſart, iſt am Mittwoch zum erſten Male im Stadttheater zu Köln aufgeführt worden und errang einen vollen Erfolg. Der Verfaſſer war anweſend und wurde mehrmals ſtürmiſch gerufen. „Ingwelde“ von Schillings wird noch in dieſem Winter im Berliner königl. Opernhauſe gegeben. Der Komponiſt weilt eben in Berlin und traf mit der General⸗Intendantur eine Vereinbarung, nach der das Werk bis ſpäteſtens 15. April hier aufgeführt ſein muß. Der Aufenthalt von Friedrich Nietzſche in Weimar hat einen ſo günſtigen Einfluß auf das Befinden des Kranken ausgeübt. daß, relakiv genommen, deſſen Zuſtand gegen den früheren in Naum⸗ burg als ein viel beſſerer zu bezeichnen iſt. Das von der Frau Dr. örſter⸗Nietzſche errichtete Archiv umfaßt jetzt faſt den geſammten chriſtlichen Nachlaß mit Einſchluß der wichtigeren Briefe u. f. w. Zum Erwerb dieſer Schriften ſind faſt 16,000 Mark verwendet worden, dafür iſt nun aber das Archiv im Beſttz einer ſo voll⸗ ſtändigen Manufkriptenſammlung, wie man ſie wohl von keinem zweiten Forſcher und Schriftſteller Deutſchlands beſitzt. Der auch aus fremden Ländern ſtets zunehmende Beſuch in der im Sommer 1897 erworbenen und ſeitdem von dem Geſchwiſterpaar bewohnten Billa beweiſt, daß zumal in Rußland und in Frankreich die Werke Nietzſches täglich mehr Bewunderer finden. Der jetzige Geiſteszuſtand Nietzſches dauert nun bereits zehn volle Jahre; ſeine Profeſſür in Baſel legte Nietzſche ſchon 1878/79 nieder. VBom Bungert⸗Bayreuth. Die„Dresdner N..“ über ein Expoſe des Bürgermeiſters von Godesberg, Utr He ch Publitums bei. 2 die, in denen die u Schnakes zuſammen berichten woraus hervor⸗ geht, daß dieſe Gemeinde den von Auguſt Bungert angeregten Plan der Errichtung eines Feſtſpielhauſes ernſtlich verfolgt. In aller Stille wurde bereits ein Bauplatz erworben. „Mathias Golliuger“ wird nunmehr auch in Wien aufgeführt werden. Dr. Schlenther bewarh ſich in einem ſehr liebenswürdigen Schreiben an Blumenthal und Bernſtein um die bekanntlich in Müunchen erfolgreich aufgeführte Novität. Arthur Schnitzlers„Vermächtuiß“ fand im Burgtheater leb⸗ haften Belfall, der allerdings mehr der Tendenz des Stückes als der ausgeklügelten auf die Spitze getriebenen Fabel galt. Für die Tendenz demonſtrirte das Publikum in dem letzten Akte bei den Worten Franziskas:„Das ſoll Sünde ſein? So ſieht Sünde nicht aus!“ durch Applaus und Bravorufe. Der Verfaſſer wurde nach den Akiſchlüſſen lebhaft gerufen. Frau Schratt fand als Toni Weber manche rührende Aecente, Hartmann geftel als Profeſſor. Ein Romep, der ſich zu helfen weiß. Ein heiteres Inter⸗ megzo, ſpielte ſich während der ſamſtägigen Anfführung von„Nomeo und Julia“ im Wiener Burgtheater ab, bei der Herr Kainz als Romev ſein Gaſtſpiel beendete. Im letzten Akte der Liebestragödie erſcheint ordnungsgemäß Graf Paris im Grabgemach ſeiner unglück⸗ lichen Braut und überreicht hier Romeo, von dem er nach kurzem Wort⸗ und Schwertgefecht niedergeſtoßen wird, So weit ging Alles güt. Aber als Herr Treßler, der den Grafen Paris zum erſtenmale gab, ktödtlich getroffen niederſinken ſollte, ließ er im Eifer des Spieles und in begreſflicher Todesangſt die bei den Proben getroffenen Dis⸗ ofitionen außer Acht. Er fiel vor dem Sarge Julia's auf ein um⸗ änztes Polſter nieder, das für Romeo hergerichtet war. Die Situation war eine äußerſt kritiſche. Romeo wußte, daß ſeine Levens⸗ minuten gezählt waren, und ſah mit wuthentbrannten Herzen, daß das Polſter, auf dem ſein Haupt ſo bequem und maleriſch binnen Kurzem die letzte Ruhe finden ſollte, von Paris bereits beſetzt war. erner beſtand die Gefahr, daß Julia, ſobald ſie aus ihrem todes⸗ ünlichen Schlaf erwacht, über Paris ſtolpern und gar nicht zu Romeo gelangen könnte. Guter Rath war theuer, denn Haris hauchte ehen auf dem Polſter mit den Worten:„Legt mich zu Julien!“ ſeine edle Seele aus. Aber Romeo⸗Kainz war ſchnell gefaßt. Er rief Pari„Ja, das ſoll geſchehen!“ mit hellem Ingrimm, faßte den aris kurz entſchloſſen an und trug ihn zur Seite, wobei er dem Leichnam, der Mühe hatte, das Lachen zu verbeißen und ſtarr zu bleiben, die Worte in's Ohr rannte:„Ne Bruder, det Kiſſen jehört 15 den Gaſt.“ Dieſe entſchloſſene Aktion war für den ſchmächtigen ameo nicht ſo leicht, denn wenn dieſer ganz Nervenbündel war, ſo war der Paris ein feiſter, wohlgenährter Jüngling. Das Publikum, obwohl eiwas befremdet über den Vorgang, aceceptirte ihn als eine neue, geiſtreiche Nuance des berühmten Gaſtes. Nur in den Theater⸗ lagen wußte man gleich, daß etwas in den Gräbern der Capulets nicht in Ordnung war. Priefkaſten der Redaktion. Stammtiſch im Neckarthal. Als Hauptfagade des hieſigen Schloſſes iſt die Stadtſeite zu betrachten; dies geht ſchon aus dem hervor, daß ſich auf dieſer Seite auch das Großh. Wappen eüündet. Aeueſſe Nachrichten und Telegramme. Wien, 1. Dez. Anläßlich des Kaiſerjubiläums wurden Wer 4000 Auszeichnungen verliehen. Im Laufe des Tages hielten zahlreiche Korporationen Huldigungsfeſtſitzungen ab. Paris, 1. Dez. Der Fall Picquart dürfte im Parlament noch nicht erledigt ſein. Der Senator Fabre wird die Regierung nochmals darüber interpelliren. Er hat über die Gründe ſeines Vorhabens dem„Matin“ folgende Erklärung gegeben:„Nach meiner Anſicht kann der Kaſſationshof keinen Beſchluß bezüglich der Rechtſprechung des Kriegsgerichts faſſen, beſonders aber nicht bezüglich der Vertagung des Prozeſſes Picquart. Wenn trotzdem der Kaſſationshof die Acten über Picquart einfordern kann, ſo wäre ein ſolches Vorgehen ein ſpitzfindiges Mittel, das des Kaſ⸗ ſationshofs unwürdig iſt. Mithin glaube ich, daß die Erklärung der Regierung über die discretionäre Gewalt des Kaſſationshofs eine Zweideutigkeit enthält, aus der allein ſich die große Mehr⸗ heit in der Kammer ergeben könnte. Eines aber iſt möglich: der Kaſſationshof kann auf Grund einer förmlichen Aufforderung der Regierung das Urtheil abgeben, daß die Prozeſſe Dreyfus und Picquart unzertrennlich ſind. In dieſem Falle kann er dann ſeinerſeits die Regterung auffordern, von ihrem Rechte Gebrauch zu machen, um die Berufung des Kriegsgerichts auf ein ſpäteres Datum zu verlegen.“ Wie verwickelt die Dinge liegen, geht daraus hervor, daß auch Miniſterpräſident Dupuy nachträglich eine Aenderung an ſeiner Rede im amtlichen Berichte vorzunehmen ſich veranlaßt geſehen hat. Die Blätter der Dreyfuspartei ſtellen heute feſt, daß Dupuy ſeine Worte:„Der Kaſſationshof hat eine ganz gewaltige Macht, eine discretionäre Macht, wie ich wohl ſagen darf,“ einen Satz, den Alle gehört haben, und der auch im erſten Kammerbericht ſteht, im amtlichen Berichte des„Journal Offiziel“ geſtrichen hat. Zu der„Erklärung der„N. Fr. Pr.“, daß der angeblich von dem öſterreichiſch⸗ ungariſchen Militär⸗ attachs Oberſten Schneider kommende Brief in dem geheimen Doſſier nicht von dieſem ſtamme, bemerkt der„Eclair“:„Die gut unterrichtetcn Perſonen des Wiener Blattes, die ihm dieſe Erklä⸗ rung abgegeben haben, ſind nicht ſo gut untetrichtet wie ſie glau⸗ ben.“ Das Ende der Geſchichte wird wohl ſein, daß damit eine neue Fälſchung zu Tage tritt. Der„Figaro“ weiß abermals von neuen Hausſuchungen zu berichten, die der Kaſſationshof in den letzten Tagen angeordnet habe. Dabei ſollen wiever ſehr wichtige Schriftſtücke aufgefunden worden ſein. Der Miniſterrath beſchäftigte ſich heute mit der neuen Inter⸗ pellation, die der Senator Fabre über die Picquart⸗Angelegenheit einzubringen gedenkt.— Der Kaſſationshof nahm das Verhör Picquarts wieder auf und beendet es wahrſcheinlich heute.— Die„Agence nationale“ will wiſſen, der Kaſſationshof habe in der Picquart⸗Angelegenheit beſchloſſen, die Dinge zu laſſen, wie ſie ſind.— Eine Kundgebung von ſolcher Bedeutung, daß ihr der„Temps“ einen Leitartikel widmet, iſt der Uebertritt des Chefredacteurs des„Soleil“, de Kerohant, in das Lager der Vertheidiger Picquarts. Er hat an den„Rappel“ einen Brief ge⸗ richtet, in dem er ſagt:„Als Patriot, als Rohaliſt und als Chriſt bitte ich Sie, meinen Namen auf die Proteſtliſte zu ſetzen, die im„Siecle“,„Rappel“ und in der„Aurore“ veröffentlicht wird. Wie Sie, will auch ich Licht, Wahrheit und Gerechtigkeit gegen die Hetze, die gegen Picquart ins Werk geſetzt wird.“ Die Ein⸗ zeichnungen in die Liſte nehmen von Tag zu Tag zu. Die ſpaniſch⸗americaniſche Friedenscommiſſion iſt heute nicht zuſammengetreten. Nächſte Sitzung morgen.— Wie die Agentur Havas meldet, ſind in Madrid Nachrichten von den Phi⸗ lippinen eingetroffen, nach denen die Aufſtändiſchen die ameri⸗ caniſche Herrſchaft zurückweiſen würden. Sie würden die Ame⸗ ricaner bis aufs Aeußerſte bekämpfen und wollten 10,000 Mann ſpaniſcher Truppen als Gefangene zurückbehalten, um ſie zu zwingen, gegen die Americaner zu kämpfen. Im heute Vormittag abgehaltenen Miniſterrath wurde be⸗ ſchloſſen, die Beſchlüſſe der Peſtconferenz von Venedig bei den in Madagaskar feſtgeſtellten Fällen der Peſt genau in Anwen⸗ dung zu bringen. Inm Senat haben Waldeck⸗KRouſſeau und mehrere Andere einen Geſetzentwurf eingebracht, worin beantragt wird, dem Ar⸗ titel 445 der Strafproceßordnung folgenden Paragraphen hin⸗ zuzufügen:„Der Kaſſationshof kann den Befehl ertheilen, jede Unterſuchung vor jedem Gerichtshofe zu vertagen, wenn ſte dem Reviſtonsverfahren hinderlich erſcheint oder mit den Thatſachen des zu revidirenden Proceſſes in engem Zuſammenhang ſteht. Wie man ſieht, zielt dieſer Zuſatz auf den Prozeß Picquart. Waldeck⸗Rouſſeau entwickelt ſeine Gründe dafür und be⸗ antragt ſeine Dringlichkeit und die Verweiſung in den Ausſchuß der Criminalſachen. Der Juſtizminiſter Lebret nimmt das Wort dazu und erklärt, die Regierung werde die Vorlage prüfen. Bei der gegenwärtigen Lage ſei ſie aber ein Gelegenheitsgeſetz, die Regierung bekämpfe die Vorlage nicht, könne jeoch die Dring⸗ lichkeit nicht annehmen. In der Abſtimmung wird die Dring⸗ lichkeit mit 113 gegen 118 Stimmen abgelehnt und die Vorlage ſelbſt vor den Initiativausſchuß verwieſen. Somit wird der An⸗ trag, falls er zum Geſetz wird, keine Einwirkung mehr haben auf den 52 Picquart, der dann längſt entſchieden iſt. onſtantinopel, 1. Dez. Heute Nachmittag iſt der Pforte von den Dragomans der vier Mächte die Notifikation betr. die Er⸗ nennung des Prinzen Georg von Griechenland zum Oberkom⸗ miſſar von Kreta überreicht worden. Die Notifikation iſt begleitet von einer Note, in der erklärt wird, die vier Mächte würden die Inter⸗ eſſen der öffentlichen ottomaniſchen Schuld auf Kreta wahren. Kanea, 1. Dez. Die Chriſten von Akſotire(2) legten heute 300 Waffen beim franzöſiſchen Kommando in Gegenwart der Ad⸗ miräle nieder. Die ruſſiſche Marinemuſik ſpielte. Die Menge brach in Freiheitsrufe aus. Geſtern reiſte der italieniſche Stabschef nach Athen zum Prinzen Georg. Dieſer hat zahlreiche Glückwunſch⸗ telegramme von der hieſigen Bevölkerung erhalten und ſie erwidert. New⸗Pork, 1. Dez. Ein Telegramm aus Managua beſagt, daß die Begründer der Vereinigten Staaten von Centralamerika die Großrepublik Centralamerika für aufgelöſt erklären. Nikaragua und die anderen Staaten nehmen wieder den Charakter vollkommen ſelbſtſtändiger Staaten an. Der Friede ſcheint bisher nicht bedroht zu ſein. Peking, 1. Dez. Li⸗Hung⸗Tſchang iſt geſtern nach Schantung abgereiſt und wird ſich mit dem Gouverneur von Schantung und den Behörden am Hoangho berathen. In etwa einem Vierteljahr wird er in die Hauptſtadt zurückkehren und ſpäter zum Abſchluß ſeiner gegen⸗ wärtigen Wirkſamkeit nochmals nach Schantung gehen. * * (Privat⸗Telegramme des„Geueral⸗ Anzeigers)“ Berlin, 2. Dez. Der Kaiſer empfing den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Botſchafter zur Entgegennahme der goldenen Regierungs⸗ Jubiläums⸗Medaille. Wien, 2. Dez. Ueber enthuſtaſtiſche Kundgebungen an⸗ läßlich des Regierungsjubiläums laufen ununterbrochen aus allen Landeshauptſtädten und zahlreichen Provinzſtädten wie aus Ungarn Mittheilungen ein. In einigen Städten fanden ſchon geſtern Illumi⸗ nationen ſtatt. Ueberall wurde die Volkshymne von der begeiſterten Bepölkerung mit Hochrufen auf den Kaiſer begleitet. Wien 2. Dez. Zur Vorfeſer des morgigen Regierungs⸗Ju⸗ biläums des Kaiſers veranſtalteten heute Abend die Veteranen und Feuerwehrvereine einen impoſauten Fackelzug, welcher die ganze Ringſtraße durchzog; zahlreiches Publikum begleitete den 1595 Ferner fand ein Zapfenſtreich ſämmtlicher Regimentskapellen ſtatt, welche unter klingendem Spiel die Straßen durchzogen; die Muſtkkapellen begleitete ebenfalls eine große Menſchenmenge, welche fortwähreud begeiſterte Hochrufe auf den Kaiſer ausbrachten. Paris, 2. Dez. Die Blätter melden, Freyeinet habe dem Präſidenten der Strafgerichtskammer des Kaſſationshofes, Wilhelm Loe w, erklärt, das geheime Doſſier könnte dem Kaſſations⸗ hof nur unter der Bedingung ſtrengſten Geheimniſſes übergeben wer⸗ den, insbeſondere dürfte der Advokat der Frau Dreyfus, Mornard, vom Inhalte des Doſſiers nichts erfahren. Der„Matin“ behauptet, die geheimen Schriftſtücke hätten für die Enquete 1entſchei⸗ dende Bedeutung und eigentlich mit der Dreyfusſache gar nichts zu thun; ſie enthielten aber Namen, deren Enthüllung nicht ungefährlich ſei. Die Strafgerichtstammer berieth, in welcher Weiſe dem Wunſche Freyeinets Rechnung getragen werden könnte. Paris, 2. Dez. Die Anhänger der Reviſton des Dreyfus⸗ proceſſes hielten geſtern ein Meeting ab, um gegen die Verfol⸗ gung Picquart's zu proteſtiren. Die ſehr zahlreich beſuchte Ver⸗ des Verfahrens gegen Picquart, die Reviſion des Dreyfuspro⸗ beſſes, ſowie die Beſtrafung der Ankläger Dreyfus gefordert wird. Die Verſammlung verlief in vollſter Ruhe. Madrid, 2. Dez Eine Kundgebung der Studenten wurde unterdrückt. Der franzöſiſche Botſchafter Patenotre überreichte der Königin den Groß⸗Kordon der Ehrenlegion. Bei der Ceremonie wurden herzliche Worte ausgetauſcht. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Getreidemarkt vom 1. Dez. Die Tendenz iſt unverändert ruhig bei ſchwacher Kaufluſt. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxonska M. 142—150, Südruſſiſcher Weizen M. 181 bis 160, Kanſas M. 29—181, Redwinter M. 138, Milwaukee⸗Weizen M. 131. Ruſſiſcher Roggen M. 121, Weſtern⸗Roggen M. 120. Mais mixed Mk. 86, La Plata⸗Mais M. 88. Futtergerſte M. 95. Weißer amerik. Hafer M. 120, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 114—118, Prima ruſſiſcher Hafer M. 122—136. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 1. Dezbr. Weizen pfälz. alter 18.——18.25 Hafer, bad. 14.50—15.50 „ norddeutſcher 18.——18.25„ ruſſtſcher 15.50—16.75 „ kuſſ. Azima 18.28—19.25„norddeutſcher—.——. „ Theodoſia 19.75— 20.50„ württemb. Alp 1575—16.— „ Saxonska 19.——19.25„ amerik. weißer „ Girka 18.25—19.— Mais amer. Mixed—.—11.75 „ Taganrog—.——.—„ Donau—.—11.25 „ kumäniſcher 18.75—19.50„La Plata—.—11.786 % am. Winter—.——18.25 Kohlreps, d. neuer 25.25—35.50 % Chicago II—17.75„ ungar.—.——.— „ Manitoba 1—.———.—Wicken—.—16.50 „ Walla Walla 18.——18.25 Kleeſamen deutſch. 1 100.—105.— „ Kanſas II—.—17.75 75„ II 80.—— 90.— „ Califoruier—.———.„ amerik. 75.—— 90.— „ La Plata———8—„ neuerpfälzer——— Kernen—.—18.25„ Luzerne 85.——86.— Roggen, pfälz. 15.75—16.—„ Provene. 116.—125.— „ ruſſiſcher 16.25—16.50„Eſparſette 27.——28.— „ rumäniſcher—.———.—[ Leinöl mit Faß—.——43.— „ Rorddeutſcher—.———.— Nüböl„„—.— 58.— „ amerik.—.——.—„ bei Waggon—.— 56.— Gerſte, hierländ. 17.——17.25Petroleum Faß ſr. „ Pfälzer 17.50—18.— mit 20„Tara—.——22.70 „ ungariſche—.———.—[Petrol. Waggons—— 2220 Futter—.—12.50 Mohſprit, verſteuert—.— 115.— Gerſte rum. Brau—.———.—] 90er do. unverſt.—.——28.— Weizenmehl-Nr. 00 50 8 55 80.— 28.— 28— 7—„ 21 Roggenmehl Nr. 0) 25.50 1) 22.—. Weizen etwas abgeſchwächt, Uebriges unverändert. wraukfurter Eſſerten⸗Socteint„om 1. Dezbr. Kreditaktien 303 ¼, Diskonto⸗Kommandit 194 60, Darmſtädter Bant 152 70, Dresdner Bank 160, Bauque Ottoman 109.4, Nortgern 76.10, Mittelmeer 100.80, 8proz. Portugieſei. 24.10, Spanter 41.80. Sproz. Griechen 41.30, 4½ proz. Argentinter äußere 72.60, do. innere 71 40, Gproz. Buenos 39.50, Zproz. Ital Rente 59, 3 proz Mexikaner 28.70, Harpeuer 174.40, Bochumer 214.80, Oberſchleſ. Eiſen 149.80, Alpine Aktien 160, Hoch⸗ und Tieſbau⸗Aktien 152.50, Helios 172 Internat. Electr. 138.30, Armatur Klein 160. Goithard⸗Akt en 148 20, Schwei⸗ zer Central 147.80, Schweizer Nordoſt 110.10, Schweizer Union 78.50 Jura⸗Simplon 89.20, 5 proz. Italiener 93.80. Cbourszellel der Maunheimer Effekteubörſe vom 1. Dez. Aktien. Banten. Hortburger, Meſſerſchmitt 718 22 Badiſche Bank 126.— G Fudwigshafener Brauerei.— Gewerbebauk Speyer 50% 130.— G a Aktienbraueret 11— Mannheimer Bant 184.— kane e Oberrhein. Bank 126. bz Brauerel Siuner, Grünwinkel 236. Pfälziſche Vant 146.50 B„ Schroedl Heldelberg 140. Plan, Opp.⸗Baur 161. 8%%ͤ ̃ ↄ ͤ[ Pſe Spar⸗ u. Gdt. gandan 187. G„„%%%%ͤöT- i⁊rvrv Rheiniſche Creditdank 142. bz 5 ee e 1 1* 1 3 Rhein. Hyp.⸗Bank 166.75 G Aaer 5 3 87. 8 Südd. Bank 117.50 B 75 i 18 Wormſer Brauhaus v. Oertge 188.— 8 SEiſenbahnen. 25.10 ö5 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 140.— ee eeen 154. G Transport „ Nordbahn 140.90 65 und Verſicherung. Hellbronner Straßenbahuen 102.— Gutlagr⸗Aktien 129.— Chemiſche Induſtrie. Maunh. Dampfſchleppſchiff. 118.— 87 .⸗G. f. helt. Jnduſtrie 125. G Köln. Ur Feeſcufffahtt Badiſche Anilin⸗ u. Soda 44.— 8——3 5 8 8 Chem. Fabrik Goldenberg 190.— 63 Coniinental 5 5 eeen 0. 0 Chem. Fabrit Gernsheim 5 ontinentale Verſicherung 390.— Vexein Gem. Fabriken 156. Manuheimer Verſſcherung 518. Verein D. Delfubrlken 108.— B Oberrheln. Berſ.⸗Geſellſchaft 235.— 8 Weſteregein Altal. Stamm 200.— 5 Mürtt. Transporwoerſich. 785. 0„Verzug 06.50 Zellſtofffabrik Walbhof 280.— Induſtrie. ückerfabrit Waghäuſel 59.— Emaillirfabrit Kirrweiller 122 50 ZJuckerraffinerle Maunheim 112.— Emaillirwerte Malkammer 128. G 1 Ettlinger Spinnerei 120.50 G Brauereien. üttenheimer Spinnerel 91 Bad. Brauerei 5 1 arlsr. Nähmf. Haid u. Neu 7 1 75 orzugs⸗A. 41.00 Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfſabr. 126. Binger Aktienbierbrauerei— an 828 005 112 80 5ß Durlacher Hof vorm. Hagen 164. Oggersheimer Splnnerel Eichbaum⸗Brauerei 169.80 Pfäklz. Nähm. u. Fahrräderf. 147 50 Flefantenbräu Rühl, Worms 105— G Mortl.⸗Cementwt. Heidelberg 164— 33 Brauerei Gauter, Freidurg 118.— B Vereinig Feiburger Z egelw. 122. Kleintein, Oeldelberg 167. 5 Berein Speuerer Ziegelwerte 98. 53 Mannheimer Eff cteubörſe vom 1. Dez. Von der heutigen Börſe iſt zu berichten, daß Verein chemiſcher Fabr ken 155 G. und 156., Verein Deutſcher Oelfabriken 108., Weſteregeln Alkali Werke 200 G. Badiſche Brauerei Stamm Aktien 88.75%., Meſſer⸗ ſchmitt 110% bz. u.., Brauerei Mayerhof 171%% bz. u.., Pfälzer Nähmaſchinen 147/.50% G. u. 148 B. notirten, Exeluſive der am 1. Dezember abgehenden Dividende pro 1897/98 wurden Freiburger Ziegelwerke 122%., Heidelberger Cementf. 164 bz. Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗York, 29. Nov.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Linie, Ant⸗ werpen). Der Dampfer„Noordland“, am 19. Novbr, von Antwerpen abgefahren, iſt heute wohlbehalten hier eingetroffen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach K Bären⸗ klau in Mannheim, R 4. 7. Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 22. 28.29 30..., Bemerkungen: Kouſtauns 8,00 Waldshut J,67 1,731,44 2,01.98 2,43 Hüningen 36 144 144 1,81 1,86 Abds. 6 U. RNellkl! 2,03 208 2,38 2,502,48 N. 6 U. Lauterburgg. 2,88 2,91 2,98 3,20 8,54 3,50 Abds. 6 U. Maxaun. 22.85 2,90.99 3,19 3,52 3,60 2 U. Germersheim 2,70 2,81 2,96 3,33.-P. 12 U Mannuheim J2,87.37 2,43 2,56.93 8,19 Mgs. 7 U. Maiuzgz J0,½29 9,28 0,0 0,35 0,40 i Bingen J1,00.98 1,00 1,04 J,11 10 U Kaulb...141,161,161,19 1,29 1,48. Noblenznz 1,34 1,34 1,35 1,88 1,47 10 U. Külun J0,98 0,98 0,94 0,96 1,08 2 U. Nuhrort J,39 0,38 0,87 0,36 9 U. vom Neckar: Manuheim 22,45 2,43 2,50 2,62 2,97 3,26 V. 7 U. Heilbronun 0,50 0,55 0,80 0,94 1,15 4,0% V. 7 U. Weld⸗Sorten. Dukaten MN..67 63 Ruſf. Imperlals 20 Fres ⸗Stücke„ 46.48 15 Dollars iu Wold„.20—1 Cual, Sopgerelns„ 20.46 39 ſammlung nahm eine Tagesordnung an, worin die Einſtellung Oeſterreich nie iſt eik en 118 zer na —— — 14 S3. 03. 0 ne at. de —8 SSGSHASSEASNSAA WAGGU 38 S8sn a 2 Wrunprrm, B. Vezemver. General⸗Anzei ger. 5. Selke Amts⸗ Bikauntmachung. Dem Herrn Thomas Eder, Faufmann, H 3, 8b, und dem 1 00 Theodor Hinkelmann, Haſtwirth, Lindenhofſtraße 24/26 hierſelbſt, ſind amtliche Ver⸗ kaufsſtellen für Poſtfrei⸗ marten, Poſtkarten u. ſ. w. übertragen worden. 77488 Manüheim, 29. Nopbr. 1898. Kaiſerliches Poſtamt I. 9* Koether. Stkauntmachung. Die Handhabung dei Baupolizei im Landbezirk Maun⸗ heim, hier das Bauen bei Froſt betr No. 12543 1. Auf Grund der 58 28 Zice 2, 116.⸗St.⸗G.⸗B. g367 Ziffer 14.⸗St.⸗G⸗B. ergeht mit Zuſtimmung des Be⸗ zirkraths und nach Vollziehbar⸗ Feitserklärung durch Großherzog⸗ lichen Herrn Landeskommiſſär dahier und zwar mit Wirkung für ſämmtliche Landgemeinden des Bezirks, ſowie für die Stadt⸗ theile Käferthal und Waldhof nachſtehende Bezirkspolizeilſche Vorſchrift 1 Sobald die Temperatur unter den Gefrierpunkt ſinkt, darf nicht mehr gemauert werden. Das friſch erſtellte, offen llegende Mauerwerk iſt durch Abdeckung enügend gegen den Froſt zu ühen. Mit durchfrorenem Materlal darf nicht gemauert werden. Mauerwerk, welches durch Froſt gelltten hat, muß beſeitigt werden. 9 8. Iſt in einzelnen Ausnahme⸗ faͤllen die Fortſetzung oder Vor⸗ nahme von Maurerarbeiten während der Froſtzeit nothwendig, ſo kaun das Bezirksamt mit be⸗ ſonderer Genehmigung die Vor⸗ nahme der Arbeſten dei künſt⸗ licher Erwärmung und mit ent⸗ ſptechendem Matsrial geſtatten. 4 Zuwͤderhandlungen gegen dieſe „Viſchriſt werden mit Geld bis isd Mk. oder mit Haft be⸗ ſaft. 77550 Pfannheim, den 8. März 1898. Großh, Bezirksamt: gez. Dr. Strauß. No. 43636. Borſlehendes bringen wir hier⸗ mit zur öſfentlſchen Keuntniß. Maunheilm, 28. Nov. 1898. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. Bekauntmachung. Die Handhabung der Baupolizei betr. (831). No. 78082 I. Bau⸗ Aunternehmer und HBauhand⸗ werter werden hiermet zur Daenachachtung auf die Beſſim⸗ mungen des§ 23 der Banord⸗ Rung für die Stadt Maunheim Vom 9. IV. 92 hingewieſen. Dleſe Beſſimmungen haben nur Geltung in der Altſtadt Mann⸗ heim und lauten: „Bauthelle, welche vermöge ihrer kouſtruktiven Beſtimmung einer hoheren Inanſpruchnahme auf Druck oder Schubfeſtigkeit unterworfen ſind, wie Trag⸗ Mauern. Pleiler, Gewölbe, Gur⸗ ten, Widerlagsmauern dürfen, ſohald die Temperalur unter den Gefrierpunkt ſinkt, nicht mehr gemauert werden. Mit dem Efntritt dieſes Zettpunktes ſind übethaupt alle Maurerar⸗ beilen mit Bruchſteinen einzu⸗ ſtellen, währeud die Arbeit an Buckſteinmauern bis zum Ein⸗ tritt einer Kälte von 2 Grad Reaum, ſortgeſetzt werden darf, ſoforn nicht die im Satz 1 auf⸗ geführten Vorausſetzungen zu treſſen. Bei auhaltender Kälte iſt jedes Mauern im Freien unterſagt. Das frifch erſtellte oſſen liegende Mauerwerk iſt durch Abdeckung geuügend gegen den Froſt zu ſchützen. Mit durchfrorenem Makerial darf nicht gemauert werden Iſt in einzelnen Fällen die Fort⸗ ſetzung oder Vornahme von Maurerarbeiten während der „Froſtzeit nothwendig, ſo kaun das Bezirksamt mit beſonderer Genehmigung die Vornahme der Arbeiten bei künſtlicher Erwär⸗ mung geſtatten(Vergl. 8 830 .⸗St.⸗G.⸗B) Mannheim, den 28. Nov. 1898. Großh. Bezirksamt: Dr. Strauß. Bekanntmnachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (881) Nr. 79209 1. In Biblis (Amt Bensheim, Heſſen) iſt die Maul⸗ u. ctlauenſeuche erloſchen. Mannheim, den 30, Nop. 1898. Großh. Bezirsamt: v. Merhart. 77622 Bekgauntmachung. No. 19115. Die Ehefrau des brikarbeiters Jakob Wolf, tharina Withelmine geb. Ott Mannheim, wurde durch Urtheil der Eiviltammer IV des Gr. Landgerſchts zu Mannbeim, vom 17. November 189s für be⸗ rechtigt erklärt, ihr Vermögen dem ihres Eheinannes abzu⸗ 1 *. 0 n. Dies wird zur Keuntuißnahme zer veröſſentlicht. Im Konkurs⸗Verfahren über das Vermögen des Heinrich Fark, Tapetendrucker, Männheim, er⸗ ſolgt Schlußvertheilung, wozu Mk. 907.— verfügbar ſind. Laut dem bei Gr. Amtsgerichte Mannheim deponirten Schluß⸗ verzeichniß, werden dabei Mk..48 bevorrechtete und Mk. 4302.99 nicht bevorrechtete Forderungsbeträge berückſichtigt. Mannheim, 1. Dezbr. 1898. Georg Fiſcher, Konkurs⸗Verwalter. 77588 Pergebung von Entwüſſerungs⸗Arbeiten. Die Entwäſſerungsarbeiten zum Neubau der ſuüdlichen Werfthalle und des Abortgebäudes, veran⸗ ſchlagt zu 1470 Mk. ſollen im Wege der öffentlichen Ausſchreib⸗ ung vergeben werden. Pläne und Uebernahmsbeding⸗ ungen liegen auf unſerem Ge⸗ ſchäftszimmer(Schloß, linker Flügel) Zollbaubureau zur Ein⸗ ſicht auf, daſelbſt ſind auch die eeee erhältlich. Die Submiſſionsverhandlung findet 77576 Mittwoch, 14. Dezbr. d. Js., Vormittags 9 Uhr ſtatt, bis zu welcher Zeit die Angebote geſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, einzureichen ſind. Die Auswahl unter den Be⸗ werbern bleibt vorbehalten. Nane 14 Tage. kannheim, 1. Dezember 1898. Großh. Bezirksbauinſpektion. Sekauntmacheng für die Aheinſchifffahrt. Die Schifffahrttreibenden wer⸗ den benachrichtigt, daß nach er⸗ folgter Fertigſtellung der feſten Brücke über den Rhein bei Düf⸗ ſeldorf und nach Beſeitigung des Baugerüſtes auns dem Haupt⸗ theil der rechtsſeitigen Oeſſnung nunmehr beide Stromöffnungen von der Berg⸗ und Thalſchiff⸗ fahrt ſowie der Floßfahrt benußt werden können. Hiernach treten die Beſtimmungen meiner Be⸗ kanntmachung vom 11. Junt d. J am 27. d. M. außer Kraft. Coblenz, den 26. Nov. 1898 Der Ober⸗Präſident der giheluprovinz: Naſſe. Obige Bekauntmachung brin⸗ gen wir hiermit zur Kenntniß er Schifffahrttreibenden. Mannheim, 30. Novbr. 1898. Gr. Mheinbau⸗Inſpection: Fieſer. 77573 Submiſſion. Wir vergeben die Lieferung von 9900 lid. Mtr. gußeciſernen Muffeuröhren nach deutſchen Normalien, innen und außen asphaltirt und auf 20 Atm. gepreßt, und zwar: 400 Meter v. 50 mm lichter Weite 200⁰0 100 Montag, 5. Dezember 1898, VBormittags 11 Uhr auf unſerem Berwaltungsbuxrean K 7, 2, mit entſprechender Auf⸗ ſchrift und verſiegelt eingereicht werden, und ſteht den Bietern frei, dei Eröffnung derſelben bei⸗ zuwohnen. 1714¹ Abzüge der Lleferungsbebing⸗ ungen überſenden wir auf Per⸗ langen. awenheim, 25. Nopbr. 1898, Die Direktion der ſcädt. Was⸗- und Waſſerwerke. Aelſch, Wurſt⸗ und Lel⸗ Jitferung. Die hiefige Volksküche bedarf in der Zeit vom 1. Jauuar bis 31. Dezember 1899: ca. 9000 Kilo pr. Rindfleiſch 8600„„ Schweinefl. 10000 Paar„Fleiſchwürſte 1 700 Kilo„Schweinefett HBie Lieferungen ſollen im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden. Die Angebote hiexauf wollen bis zum 10. Dezeuther l. Js. mit eutſprechender Ausſchrift ver⸗ ſehen in unſerem Bureau R 5, 6/9 eingereicht werden, wo⸗ auch Vorm. von 10—11 u. Nachm. von—4 Uhr die näheren Lleferungsbedingungen ratis abgeholt werden können. Mannheim, 24. Nov. 1898. 17221 Der Vorſtand. Jaad⸗Verpactung. Montag, 12. Dezbr. I. Js., Vormittagzs 10 uhr, wird auf dem hieſigen Rathhauſe die ca. 7700 Morgen umfaſſende Felbe und Waldſagd in der Ge⸗ markung Viernhein, in den ſeither eingethellten drei Jagdbezirken unter den bei der Verpachtung näher bekannt gemacht werdenden Bebingtengen auf die Dauer von Jahren verpachtet. 77612 Viernheim, 30. Nopbr. 1898. Großh. Bürgermelſterei Biernheim. Pfützer. Tanz Institut 1. Stock. Damen u Hevren, welche grund⸗ lich Tanzen lernen wollen können ſich an dem kom menden Monta den 5. Dezember⸗ Saal irm u, 25. Noobr. 1898. Gerichtsſchreiber Gr Landgerichts De. Schrag⸗ 77585 nur 6 Mk., für Damen Anmeldungen derſelb Konfns⸗Jetrfahren. II 5, 12„Mozarthalle“ II 5, 12. ſi Abends 8 Uhr ſ. 71587 und No. 43549. Zählung des Viehſtandes am ſtattzufinden. mannſchaft betraut. theilung zu unterſtützen. Auf Anordnung Großh. Samstag, den 3. Vekanntmachung. Staatsbehörde hat eine 77349 Dezember 1898 Mit der Vornahme der Zählung wurde die hieſige Schutz⸗ Wir bitten die verehrl. Einwohnerſchaft die Herren Zählungs⸗ kommiſſäre in ihren Erhebungen durch ſachgemäße Auskunftser⸗ Die Stadt iſt in folgende Zählbezirke eingetheilt: Sielbau⸗Arbeiten. No 29447. Die Ausführung von etwa 300 Meter Stein⸗ zeugrohrſiel von 30 aom Licht⸗ weite in der Friedrich Karl⸗ Straſie, zwiſchen Rondell⸗ und Moltkeſtraße, und in der Ron⸗ dellſtraße, zwiſchen der Roon⸗ ſtraße und der Auguſtaanlage, einſchließlich der Spezialbauten, ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tieſ⸗ banamt, Litera R 5,—9, un Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen gebührenfreie Einſendung von einer Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefbauamt bis zum Samſtag, 3. Dezember 1898, Vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchie⸗ nenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdings⸗ verhandlung eingehende Ange⸗ bote werden nicht mehr 5„„ 5 ange⸗ 1000„„125„„„ nommen. 77120 3000„„150„ 7 Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. 2600„„200„„„ Mannheim, 25. Nopbr. 1898. 800„„ 250„„ 0 Tiefbauamt. 100„„800„(„ 50 Abtheilung Sielbau een ſeach ale 5 Berger. fferten, frachtfreiRangirbahn⸗ N hef Manuheim geſtellt wollen ise Hekauntmachung. Brod⸗, Fleiſch⸗ und Milchlieferung betr Das evangeliſche VBürger⸗ hofpital dahier bedarf im Jahr 1899: 17084 ca. 5000 Laib Schwarzbrod, 1. Sorte à 1 kg. 8200 Stück Weißbrod, 3 120 gr. 18000 Stück Milchbred, 2 50 Ar⸗ 2700 kg. Maſtochſenfleiſch „ 380„Falbfleiſch „ 370„Schweinelleiſch u. Wurſtwaaren „ 4000 Liter ſüße Milch. Die Lieferung ſoll im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen bis Mlitwoch, 14. Dezbr. 18983, Vormittags 11 uhr Auſſchel und mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Bureau der Hoſpitalverwaltung (Fes Nr. 4½5) eingereicht werden, woſeldſt inzwiſchen die Liefer⸗ ungs⸗Bedingungen eingeſehen werden können. Mannheim, 21. Novbr, 1898. Der Stiftungsrath: v. Hollander. Kallenberger. Stlauntmachuug. Die Lieferung von Papier und Schreib⸗ malerialien für die ädt. Aemter für das Jahr 1899 betr. Die Lieferung von Papier und Schreibmateriaſien für das Jahr 1899 ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote auf Lieferung dieſer Gegenſtände mit ſpeziellet Preis⸗ angabe wollen verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Schreib materialienlieſerung“ ver⸗ ſehen, bis längſtens Donnerſtag, 3. Dezbr. l. Js., Nachmittags 4 Uhr auf dem ſtädtiſchen Rech⸗ nungscontrolbureau, Rath⸗ haus I. Stock, Zimmer No. 12, eingereſcht werden, woſelhſt die Lleſerungsbedingungen ind. Das Ergebniß der Submiſſion wird 59 Jutereſſenten bis längſtens ſiedenundzwanzigſten Dezember— abgefaudt— be⸗ kannt gegeben. Bezirk 1: Schloß, 4—4, B—1; 1—8, D—1; „ III: E und F je—7; 0 48 G und H je—7; J und K je—7; L—4 und 6, M—7; 7 L 5,—15 und frühere Quadrate L 16 und 17; „ VIII: N und 0; P und Q; „ X: R; 2 5 8 und 7; UA1i—·“ und öſtliche Stadterweiterung; „ I: Jungbuſch bis Neckarbrücke; „ XIV: on der Rheinbrücke bis zum Jungbuſch diesſeits des Verbindungskanals; „ XV: Mühlau und Neckarſpitze; „ ũòXVI: Schwetzingerſtraße links mit Seckenheimerſtraße, Viehhof und Nebenſtraßen; „ XVII: Schwetzingerſtraße rechts mit Nebenſtraßen; „ XVIII: Bahnhof⸗ Und Lindenhofgebiet mit Milchkuranſtalt; e Neckarvorſtadt links der Mittelſtraße mit Damm⸗ ſtraße, Langſtraße, Querſtraßen und Rheininſel; „ X: Neckarvorſtadt rechts der Mittelſtraße und Wald⸗ hofſtraße; „ Neckarvorſtadt öſtlicher Theil zwiſchen Neckar, Meßplatz und Waldhofſtraße(inel. Wohlgelegen); „ XXII: Käferthal, Haus No.— 95; „ II: 65„„% 96—192; 8 1 158—302; XI:„„„ 303—Schluß; „l Walbhof, Wectenberg, Nheinſtraße, Fabriken Weyl, Böhringer, Zellſtoff; „ ò XXVII: Spiegelmanufactur; „ XXVIII:„ Atzelhof. Mannheim, 28. November 1898. Bürgermeiſteramt: Beck. Vergebung Bekenntmachung. Die Krankenanſtalt dahier be⸗ darf pr. 1 Halbjahr 1899: 1. Backwaaren: ca. 18 000 Ro. Schwarzbrod, 1 Sorte à 1 Ko. ca. 3 000 Ko. Weißbroͤdchen (Waſſerbödchen) à 190 Gramm, ca. 5 000 Ko. Milchbrod à 80 Gr., ca. 3 500 Ko. Milchbrod à 55 Gr. 2. Maſtochſenſleiſch oder prima Nindfleiſch: ca. 7 500 Ko. 3. Kalbfleiſch: ca. 3000 Ko. 4. Schweine⸗ und Dürrfleiſch: ca. 1000 Kilo. 5. Wurſtwagren und Schinken: ca. 17000 Portionen. Ferner für das Jahr 1899: 6. Milch: ca. 85000 Liter, deren Lieferung im Submiſſionswege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Mittwoch, 7. Dezbr. 1898, Bormittags 10 uhr mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ehe auf dem Bureau der Kran⸗ enhausverwaltung R 5, 1 ein. gereicht werden. Die Lieferungs⸗Vedingungen liegen inzwiſchen auf genguntem Blreau zur Einſicht offen, es wird jevoch jetzt ſchon bemerkt, daß 1. Die Angebote auf Lieferung von Maſtochſeufleiſch bezw. La Rindfleiſch, Kalbfleiſch, Schweinefleiſch und Dürr⸗ fleiſch nach einem zu bewil⸗ ligenden Rabatt an dem je⸗ weiligen Ladenpreis zu rich⸗ ten ſind; daß die Preiſe für Schinken, Wurſtwaaren u. dergl. für die ganze Lieferungszeit feſt nornürt werden; daß die bezeichneten Gegen⸗ ſtände von den Lieferanten in der Krankenanſtalt zu über⸗ geben ſind. Bei den Backwaaren haben die Angebote in der Art zu er⸗ folgen, daß bei den einzelnen Gattungen a. für Schwarzbrod I. Sorte, b. Weiß⸗(Waſſer)⸗Brödchen, o. Milchbrod, der für die ganze Lieferungszeit u forderndee Preis per ein Kllo in Buchſtaben beſtimmt ausge⸗ drülckt iſt. 71527 Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrod als auch den Weiß⸗ waaren für die ganze Lieferungs⸗ zeit an der jewelligen Monats⸗ rechnung ein Rabatt, in Pro⸗ zenten angegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleſchzeittg vor, dieſe Lieferung ganz oder getrennt zu vergeben. Augebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. 5 Die auf vorgenannte Lieferung eingerelchten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſtons⸗ eröffnung an gerechnet, uns ge⸗ genüber außer Kraft. Maunheim, 25. Nophr, 1898. Krankenhaus⸗Kommiſſion: v. Hollander. Sonner. Heſfeullin eher eigtrung. Montag, 5. Dezbr. d. Is., Nachmittags 3 Uhr verſteigere ich in der Halle der Mannheimer 75 dahier gemäß Art. 343 es d..⸗G. B. 77447 2000 Ctr. Trockentreber öffentlich gegen Baarzahlung. ſetannhe 30. Novbr. 1898. Ebner, Gerichtsvollzieher. 11 Friſche Fluß⸗ u. Seeſiſche in großer Auswahl ſind einge⸗ 8 ſiad 4fahr 5 troffen bei beginnenden Tanz Kurs Maunheim, 25. Nov. 1898. iheili 18 des Kurſes Der Stadtrath: beiheiligen. Pre 1 M. Nikter Lonis Lochert, I. I, am Marft⸗ Atckauntmachung. Vergebung von Lie⸗ ferungen für die ſtädt. Aemter für das Jahr 1899 betreffend. Die Verwaltung der Stadt⸗ gemeinde beabſichligt, für das Jahr 1899 folgende Lieferungen im Submiſſtonswege zu ver⸗ geben; 7258 1. Schaufeln, Pickel, Rechen, Steckſtollenſtahl, Hufſtabeiſen, Wagenachſen, Wagenreifen, Flach⸗Ruünd⸗Quadrat⸗Band⸗ eiſen ꝛc., Bleche, Schrauben, Stiften ꝛc; 2. Schläuche: 3. Bürſtenwaaren; 4. Oele, Fette zum Ma⸗ ſchinenbetrieb, Beleuchtungs⸗ material, Seife, Putzwolle, Putztücher, Fenſterleder, Wagen⸗ fett; 5. Farbwaaren und Pinſel; 6. Bord⸗ und Werkholz. Angebote für Lieferung dieſer Gegenſtände und zwar 155 jeden derſelben mit ſpecieller Preisan⸗ augabe wollen bis längſteus Samſtag, 10. Dezbr. 1898, Nachmittags 4 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift der betreſſenden Lie⸗ fevung verſehen, eventl. unter Anſchluß von Muſtern, auf dem ſtädtiſchen Mechnungscon⸗ trolburean Rathhaus 1. Stock No, 12 eingereicht werden, wo⸗ ſelbſt die e e e erhältlich und die Muſterſtücke zur Einſicht aufgelegt werden. Hiezu wird Folgendes be⸗ merkt: Angebote, die unvollſtändig oder ungenau ausgefertigt und ſolche, die erſt nach demi feſtge⸗ ſetzten Termin einlaufen, werden grundſätzlich von der Sub⸗ ſmniſſton ausgeſchloſſen. Nachgebote werden nicht ange⸗ nommen. Das Ergebniß der Submiſſton wird den Intereſſenten bis läng⸗ ſtens neun und zwanzigſten Dezember l. J.— abgeſandt bekannt gegeben. Mannheim, 25. Noppr. 1898. Der Stadtrath: Rätter. Hartmann. Eingetroflen: Nürnberger Lebkuchen (Metzger). 1721 Alf. Hoffmann Delikateſſen⸗Geſchäft mit Frühfücksſtube, 03, 19. 03, 19. Ben Odeuwälder Treibjagden: Waldhaſen von 2 Mark an, Braten von Mark.50 an, Magont 50 Pfg. 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Dezember Feſtliche Verſammlung theaters unter gütiger Mitwirkung der Hofoperasüngerin in Kraft kreten. Wir ſind geſonnen, etwaige Vernachläſſigungen* Ehren des 60. Geburtz AMtha, Fräul. Betty HKofler, der Hofschauspielerin Fräul. Luciel in Bezug auf dieſe unbedingt der Oeffentlichkeit zu übergeben. eſtes J. K. H. 35 Groß⸗ öder Lissl, des Hofopernsängers Herrn Hans Mohwinkel, 2 Eb dö⸗Bg ſtand: K Bauſch herzogin D e r M arkt u Ni ch mo n d der Hofmusiker Herren Karl Müller(Violoncel) und kr kE ſun— K.* 0 Vortrag des Vorſtandes: 1 Johannes Stegmann(Harfe), der Musikdirektoren Die vereinbarten Punkte ſind:„ Lebensbild der Großherzogin —TT St. 9 8 ich. der Teigmacher 7 Mk., der Schießer 9 Mk. pro Woche. Regie: Kamerad Ph. Sieben. Muſik von Friedrich ev. Flotow. 754— 2. Wohnung. Jeder Gehilfe erhält für ſich ein Bett allein zur Zu zahlreichem Veſuch ladet ein (Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter Langer.— Regiſſeur: Dlrehtion: Herr Chordirektor Johs. Starke. Benüßzung und muß dieſe Einrichtung ſofort, ſpäteſtens 77845 Der Vorſtand. Herr Hildebrandt, Eintritts-Billets sind an der Abendkasse und beim Hoftheater- aber am 1. April 1898, wenn Wohnräume ſrüher 15 i rhan ſräulei Portier, Herrn Korn, zu haben. ur Verfügung ſind, eingeführt ſein. Das Gehilfenzimmer 5— 52 Harriet Du ham, Ehrenſräulein 1„ 91 8 1K 1215 mit Niſch und Stühlen ausgeſtaklet ſein. Tul N 5 Verein er Köuign Frau Fiora. Saal-Stehplatz 2 Mk., Sitzplatz auf der Gallerie.50 Mk., 3. Wäſche muß entſprechend veradreicht und gewechfelt werden. 8 Nancy, ibre Vertraute„Frl,. Kofler. Stehplatz auf der Gallerie 1 Mark. 776344. Das Frühſtück Morgens und die Erfriſchung in der Nacht Maunheim. Lord Triſtan Mikleford, ihr Vetter Herr Hildebrandt. 8 e 5 miüiſſen im Werthe von jeweils 20 Pfennſg in Natura](Gegründet 1846). Lyone! 8 Herr Abel. FTC nach Forderung des erſten Gehilfen verabreicht werden. gn Samſtag, den 3. ein reicher Pächter. 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