˙ Teſegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2802. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Maunheim uud Umgebung⸗ Maunheimer Journal. (108. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſenſte und verbreiteine Ztikung in Maunhtim und Amzezend. An kiger Berautwortlich: für den politiſchen u. allg. Theite Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theiſ⸗ Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograpß. Anſtalt.) (Mannheimer Volksdlatt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des kakholiſchen „Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 332. Dass badiſche Volk begeht heute ein Feſt aufrichtiger Freude. In ehrfurchtvoller Liebe bringt es ſeiner Landesfürſtin den Ausdruck unwandelbarer Treue und Dankbarkeit zur ſechzigſten Wiederkehr ihres Geburtstages entgegen. Reich an Mühen und Arbeit iſt dieſes Fürſtenleben, und auch der Schmerz iſt ihm nicht fremd geblieben; doch auch in den Tagen der Trauer um Vielgeliebtes blieb ſtark das Herz und auf⸗ kecht der wahre Gottesglaube. Wohin im Lande ſich der Blick richtet, ruht er auf Werken echteſter Nächſtenliebe, die der Landesfürſtin ihr Entſtehen danken. Faſt jeder neue Tag bringt neues Schaffen im Dienſte der Barmherzigkeit und treuſorgenden Güte. Markſteinen auf dem Lebenswege gleich ragen die Stätten empor, die allüberall im Lande Zeugniß ablegen für menſchliches Fühlen und liebe⸗ reiches Wirken auf dem Fürſtenthrone. Wohl dem, der an der Schwelle des Alters angelangt rückblickend von ſich ſagen kann, daß eigene Kraft und entſchie⸗ denes Wollen dem Leben ſeinen Inhalt gaben. Durch Gottes Gnade berufen, an der Seite eines edlen Fürſten Edles zu voll⸗ bringen, niemals den hohen Idealen untreu geworden zu ſein, die Menſchliches hoch emporheben über Alltagsmenſchlichkeit mit ihren Schwächen, in ſtärkſten Seelenkämpfen immer den Glauben an den Allmächtigen als Leitſtern feſtgehalten zu haben im Wandel des Lebens— wahrlich, ſolch Erdenwallen iſt köſtlich, weil es an Arbeit und Entſagung überreich war. Man würde den Inhalt dieſes Lebens nicht ganz erfaſſen, wenn man es nur unter dem Eindruck deſſen kennzeichnete, was es in Erfüllung der ihm von der Vorſehung überantworteten hohen Miſſion wirkte; die Tochter, die Gattin und Mutter ge⸗ ſtalten die Perſönlichkeit der Großherzogin Luiſe nicht minder zum Vorbild weiblicher Pflichterfüllung. Ueber Badens Grenzen hinaus, überall wo die deutſche Muterſprache die deutſchen Stämme zu geiſtiger Einheit zuſam⸗ menſchließt, wird man am heutigen Tage dankbar der treuſor⸗ genden Pflegerin Kaiſer Wilhelms des Großen gedenken, die in ſchwerer Stunde, da die Hand eines ruchloſen Attentäters ſich an der Perſon des Reichsbegründers ſündhaft vergangen, dem Kaiſer der Engel des Troſtes war. Was damals Ihre Königl. Hoheit Großherzogin Luiſe gethan, ſichert ihrem Gedächtniß Anvergängliche Ehren. Bedarf es der Worte, um dem Heimathlande zu künden, was die Großherzogin unſerem allergnädigſten Landesfürſten in mehr denn vierzigjähriger Ehe war? Hat doch Großherzog Friedrich in ſchwerer Zeit vor ſeinem Volke Zeugniß abgelegt für die kreue Lebensgefährtin, deren Wirken wurzelt in den humanitären, von edelſter Menſchenliebe erfüllten Regierungsgrundſätzen des Herrſchers. Aus vollem Heren dankt das badiſche Volk der Fürſtin den hochgemuthen und doch ſo gottergebenen Sinn, der in trüben Stunden Stütze war dem erlauchten Gatten. Wie ſchwer das Mutterherz der Fürſtin einſt von jähem Schickſalsſchlag getroffen ward— noch erzittert im Volke der Schmerz, gedenkt es jenes Tages, da in jugendfriſcher ſtrahlender Schöne der Sohn von der Seite der Eltern ſchied! Doch über all den Schmerz erhob die Fürſtin der echte Gottesglaube und ge⸗ beugten Hauptes doch ſtarken Sinnes ſprach ſie: Herr, Dein Wille geſchehe..! Im goldenen Sonnenſchein derß reude der Schatten nicht zu vergeſſen, die auf den Weg fielen, iſt großer Seelen Eigenart. Wenn Großherzogin Luiſe heute, umgeben von den hellleuchten⸗ den Zeichen des Glückes und der Freude, über die Schwelle des ſiebenten Jahrzehnts ihres Lebens ſchreitet, werden Bilder aus halbvergangenen Tagen wieder lebendig, doch die allheilende Zeit umgibt ſelbſt tiefſten Schmerz mit verklärendem Schimmer. Reich an Arbeit iſt das Wirken unſerer Großherzogin, doch der Segen Tauſender und Abertauſender, die dieſes edlen Wir⸗ kens Hauch verſpürten, ruht auf dieſem Leben. Daß Gottes allmächtiger Schutz es fernerhin gnädig behüte, daß Glückes Fülle walte über dem Haupte der geliebten Fürſtin, ihre Lebenstage mehre und ſegne, das iſt der Inhalt der Dankesbezeugungen, die am heutigen Tage das badiſche Volk an den Stufen des Thrones zum wohltönenden Ausdruck bringt. J. K. Die Ausländer in Deutſchland. Wie unbegründet die Angriffe ſind, welche die preußiſche Regierung wegen der neuerdings erfolgten Ausweiſungen er⸗ fahren hat, ergeben die Zahlen. Aus den an die preußiſche Grenze ſtoßenden Staaten wurden bei der letzten Volkszählung in Preußen als„ortsanweſend“ gezählt⸗ .„ Zum 60. Geburtstage unſerer Großherzogin. Samſtag, 3. Dezember inhg. * (elephon Ar. 218.) männlich weiblich Oeſterreicher 34.271 25 168 Ungarn 2 512 1338 Holländer 27 872 19 843 Dänen 13 313 11 076 Ruſſen 10 856 8142 Das ſind rund 155 000. Nicht mitgerechnet haben wir Italiener, Franzoſen, Engländer, Schweizer, Skandinavier und ſonſtige Nationalitäten. Ausgewieſen aber wurden aus dem geſammten Reichsgebiet im Jahre 1897 genau 463 männliche und 52 weibliche Perſonen, darunter 3 Familien mit 10 Per⸗ ſonen. Im Jahre 1896 wurden ausgewieſen 489 männliche und 67 weibliche Perſonen; darunter befanden ſich 6 Familien mit 15 Perſonen. Danach läßt ſich nicht beſtreiten, daß das deutſche Reich, was die Pflichten des Gaſtrechts gegen die aus fremden Staaten hinzuziehenden anbetrifft, den Vergleich mit keinem Kulturſtaat zu ſcheuen hat. Für Beleuchtung insbeſon⸗ dere der Angriffe aus Dänemarck und Oeſterreich kommen folgende Zahlen in Betracht: Däniſche Staatsangehörige wurden gezählt 11729 männliche und 10 331 weibliche ausſchließlich in Schleswig, und ſie ſitzen faſt durchweg in Nordſchleswig; öſterreichiſche Staatsangehörige wurden gezählt allein in Schleſien 13 506 männliche und 10 351 weibliche. Von den Hol⸗ ländern waren allein 19 249 männliche und 14 123 weibliche in der Rheinprovinz anſäſſig. Nun ſcheiden in der vorſtehenden Betrachtung die Holländer überhaupt aus, da die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den Niederlanden ſtets freundliche und auf einer ſtarken Intereſſengemeinſchaft begründete geweſen ſind, und es keinem Holländer auch nur entfernt einfällt, wenn er preußiſcher Staatsangehöriger geworden, eine Agitation zu betreiben, die die Losreißung preußiſcher Landestheile anſtrebt, oder, wenn er auf deutſchem Boden Gaſtrecht genießt, ſich dafür unmittelbar oder mittelbar gebrauchen zu laſſen. Anders aber iſt es mit Dänen in Schleswig oder Polen, die ihre großpolniſche Propaganda bereits dermaßen nach Schleſten getragen haben, daß ein ſchleſiſcher Magnat und Zentrumsführer es ſeiner Zeit für nothwendig bezeichnete, die polniſchen Agitatoren„aufs Maul zu ſchlagen“. Erfolge däniſcher und großpolniſcher Propaganda ſind im Stande, dem Beſtande des deutſchen Reiches erhebiche Schwierigkeiten zu machen. Das deutſche Reich iſt ein deutſcher Nationalſtaat und hat überdies an ſeinem inneren Ausbau übergenug zu thun, um zulaſſen zu können, daß in Schleswig ein däniſcher oder in den Oſtmarken ein polniſcher Kronſtaat entſtände mit der Ausſicht auf ſtaatsrechtlich organi⸗ ſirte und geſetzlich geſchützte, gegen das Deutſchthum gerichtete Nationalitätsſtreitigkeiten. Zu den hauptſächlichſten Verpflich⸗ tungen Preußens gehört es, an dieſen gefährdeten Punkten für Geſammt⸗Deutſchland auf der Wacht zu ſtehen. Und darum müſſen ſich alle Ausländer ſagen, die ſich in ſolchen Gegenden des nationalen Kampfes niedergelafſen, daß das, was bei eigenen Staatsangehörigen nicht zugelaſſen wird, unmöglich bei fremden Staatsangehörigen geduldet werden kann. Es erfreut, dem gegenüber nicht nur eine von nationalen Geſichtspunkten geleitete entſchiedene Abweiſung der Rede des Grafen Thun ſeitens der öffentlichen Meinung zu konſtatiren, ſondern auch insbeſondere in der demokratiſch⸗freiſinnigen„Voſſ..“ den Hinweis zu fin⸗ den, wie wenig irgend ein an Deutſchland ſtoßender Staat ſich darüber beklagen kann, daß eine deutſchnationale, der eigenen Regierung aufſäſſige Propaganda auch nur die geringſte Förde⸗ rung vom deutſchen Reiche her erhielte. Vollends hat man in dieſer Beziehung Oeſterreich gegenüber ein Entgegenkommen bewieſen, wie es die Bundesfreundlichkeit zwar gebot, was aber Deutſch⸗Oeſterreicher als Härte empfunden haben. Der Dreibund. Im Hinblick auf die gegenwärtige politiſche Lage verdient aus den ſoeben veröffentlichten„Gedanken und Erinnerungen“ des Fürſten Bismarck aus dem Kapitel„Dreibund“ folgende Mahnung beſondere Beachtung: „Wir müſſen und können der ßbſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie das Bündniß ehrlich halten; es entſpricht unſeren Intereſſen, den hiſtoriſchen Traditionen Deutſchlands und der öffentlichen Meinung unſeres Volkes. Die Eindrücke und Kräfte, unter denen die Zukunft der Wiener Politik ſich zu geſtalten haben wird, ſind jedoch komplizirter als bei uns, wegen der Mannigfaltigkeit der Nationalitäten, der Divergenz ihrer Be⸗ ſtrebungen, der klerikalen Einflüſſe und der in den Breiten des Balkan und des Schwarzen Meeres für die Donauländer liegen⸗ den Verſuchungen. Wir dürfen Oeſtereich nicht verlaſſen, aber auch die Möglichkeit, daß wir von der Wiener Politik freiwillig oder unfreiwillig verlaſſen werden, nicht aus dem Auge ver⸗ lieren.... Der Dreibund iſt eine ſtrategiſche Stellung, welche Angeſichts der zur Zeit ſeines Abſchluſſes drohenden Gefahren rathſam und unter den obwaltenden Verhältniſſen zu erreichen war. Er hat die Bedeutung einer ſtrategiſchen Stellungnahme in der europäiſchen Politik nach Maßnahme ihrer Lage zur Zeit des Abſchluſſes; aber ein für jeden Wechſel haltbares ewiges Faget a beibt es für alle Zukunft ebenſowenig, wie viele ripel⸗ und Quadripel⸗Allianzen der letzten Jahrhunderte und insbeſondere die heilige Allianz und der deutſche Bund. Er dispenſirt nicht von dem toujours en vedette!“ Auf der eigenen Kraft des deutſchen Reiches beruht in erſter Linie die erſprießliche Weiterführung dieſer Friedenspolitik. Aus dieſem Grunde darf mit Genugthuung darauf verwieſen werden, wie erfreulich ſich im Reich und in 4 Preußen die Fingnzkraft verſtärkt hat, wie vorſorglich aber auch die ſtaatliche Finanzkraft im Hinblick auf die künftigen Aufgaben der deutſchen Politik gehütet werden muß. Weiter aber, wie ſehr der deutſche Reichstag allen Anlaß hat, für die neuen Forde⸗ rungen zur Stärkung der nationalen Wehrkraft, womit ihm die Regierung wegen des ablaufenden Ouinquennats jetzt wieder kommen muß, das nöthige Verſtändniß zu beweiſen. ——— Das Regierungs⸗Jubiläum des Kaiſers von Oeſterreich. In Wien wurde geſtern der Tag mit Kanonendonner und Reveille eingeleitet. Die Stadt prangt im Feſtgewande. Men⸗ ſchenmaſſen mit ſchwarzgelben oder rothweißen Schleifen und Erinnerungsmedaillen durchwogen die Straßen. Nach dem Gol⸗ tes dienſte in der Garniſonkirche, woran die dort weilenden Erz⸗ herzöge theilnahmen, wurden an die Truppen Jubiläums⸗ medaillen vertheilt. In ſämmtlichen Kirchen findek feierlicher Gottesdienſt ſtatt. Die Univerſität und ſämmtliche Schulen ver⸗ Feſtakte. Aus der Provinz werden ähnliche Feiern ge⸗ meldet. Die amtliche„Wiener Ztg.“ veröffentlicht einen Armee⸗ befehl, worin der Kaiſer des Jahrestages, an welchem er vor 50 ahren an die Spitze der Kriegsmacht trat, gedenkt. Sämmt⸗ iche Zeitungen veröffentlichen Feſtartikel. In Berlin fand in der Hedwigstirche Hochamt und Tedeum ſtatt, an dem das Kai⸗ ſerpaar, der Reichskanzler, die Miniſter und viele Generäle ſowie das diplomatiſche Corps theilnahmen. In Ofen⸗Peſt und mehreren Provinzialſtädten wurden ebenfalls Feſtgottes⸗ dienſte abgehalten. Der deutſche Kaiſer ſtattete geſtern in öſterreichiſcher Huſa⸗ renuniform auf der öſterreichiſchen Botſchaft in Berlin einen Beſuch ab. Wie das Wiener„Militärverordnungsblatt“ meldet, iſt Herzog Albrecht von Württemberg zum Oberſtinhaber des 73. öſterr. Regiments ernannt worden. Der Wiener Gemeinderath hielt geſtern Mittag im Feſtſagle des Rathhaufes eine Huldigungsfeier ab; Bürgermeiſter Lueger hielt die Feſtrede, in der er ein eingehendes Bild von dem Auf⸗ ſchwunge der Stadt während der ſegensreichen Wirſamkeit des Kaiſers für das Wohl der Stadt gab und unwandelbare Treue und Ergebenheit für den Kaiſer ausdrückte. Nach dem Kaiſerhoch ſtimmte ein Sängerchor die Kaiſerhymne an, die von der ganzen Verſammlung mitgeſungen wurde.— Die neu erbaute ebange⸗ liſche Kirche in Währing wurde geſtern Vormittag in Gegenwart des Statthalters, des Bürgermeiſters und ſonſtiger Würden⸗ träger in feierlicher Weiſe eingeweiht, wobei der Prediger auf den freudigen Anlaß zur Einweihung hinwies. Die Feier ſchloß mit dem Abſingen der Volkshymne. Bei einer Vorfeier des Kaiſerjubiläums kam es in Agram vor dem Denkmal des ehemaligen Banus Jellatſchitſch, der 1848 als kaiſerlicher General eine hervoragende Rolle ſpielte, zu lär⸗ menden Kundgebungen gegen Ungarn. Die Polizei zerſtreute die Menge, wobei es eine arge Schlägerei zwiſchen Studenten und Poliziſten gab. Abg. Dr. Menger, dem der Orden der Eiſernen Krone ver liehen wurde, richtete laut„Frkf. Zig.“ an den Miniſterprä⸗ ſidenten Grafen Thun ein Schreiben, worin er erklärt, daß er nicht in der Lage ſei, dieſe Auszeichnung anzunehmen, da ſie auf Vorſchlag eines Miniſteriums verliehen wurde, gegen das er aus nationalen und haolitiſchen Gründen in entſchiedener Oppo⸗ ſition ſtehe. Deutſches Neich. Der badiſche Landwirthſchaftsrath. In ber Nachmittagsſitzung wurden vorgeſtern folgende Fragen zur Beantwortung geſtellt: Hat ſich ein Mangel an Angebot von Vieh gezeigt und iſt es richtig, daß infolge der Grenzſperre ein Mangel von Schlachtvieh eingetreten iſt? Scipio⸗Mannheim verneint dieſe Frage. Im Mannheimer Bezirk ſei von einer Abnahme des Fleiſchkonſums nichts zu bemerken, die Arbeiterbevölkerung ſtelle ſich in ihrem Einkommen bedeutend beſſer und ſei unter Umſtänden auch in der Lage, etwas mehr aufzuwenden. Von irgend einem Nothſtand ſei nicht geſprochen worden. Auch die weiteren Redner, Frank⸗ Pforzheim, Faller⸗Bonndorf u. A. beſtreiten die Berechtigung, von einer Fleiſchnoth zu ſprechen. Bei der Abſtimmung wurde die Frage, ob durch die Grenzſperre ein erheblicher Mangel an Schlacht⸗ vieh eingetreten ſei, verneint. In der geſtrigen Sitzung berichteten Gutspächter Brandenburg und Reichstagsabgeordneter Faller über Maßnahmen zur Be⸗ ſchränkung der Pferde⸗Einfuhr. Die Berichterſtatter weiſen auf die ſtändige Zunahme der Pferde⸗Einfuhr aus Amerika hin, die ſeit 1894 von 5000 auf 28,000 Stück geſtiegen iſt. Sie be⸗ antragen, beim Bundesrath dahin zu wirken, daß der Einfuhrzoll auf amerikaniſche Pferde eine weſentliche Erhöhung erfahre, und daß zugleich im Intereſſe der„Geſundheit“ der Pferde in Hamburg eine Quarantäne für amerikaniſche Pferde errichtet werde. Für die ſon⸗ ſtigen Bezugsländer ſei der Zoll nicht zu erhöhen. In der Debatte wird betont, daß es überhaupt wünſchenswerth ſei, wenn für die Zukunft von der Abſchließung eines Meiſtbegünſtigungsvertrags mit Amerika abgeſehen werde. Dieſe Anträge finden einſtimmige An⸗ nahme. Es folgen Referate über die Vortheile und Nothwendigkeit der Schuldentilgung durch Annuitätendarlehen. Scipio⸗ Mannheim plaidirt für Ausarbeitung einer populären Schrift in Er⸗ zählungsform, in welcher der Vortheil der Schuldentilgung behandelt wird. Gutspächter Ries ſtellt eine Reihe von Anträgen, wonach die Regierung die Sparkaſſenverwaltungen beſtimmen ſoll, die Hingabe unkündbarer Annuitätendarlehen bis zu etwa 50 pCt. ihrer Aus⸗ ſtände durch Einräumung eines billigeren Zinsfußes mehr als bis⸗ 2 Seſten General⸗ Anzeiger! Nannhelm, 3. D mber. Als richtſgſtes Nittel bezeichnete der Jandtofrih⸗ rrichtung einer Staatslandestreditanſtalt. Sozialdemokratiſches. Die Amtshauptmannſchaft in Plauen, Sachſen, hat einen Arbeiterbildungsverein aufgelöſt, weil in ihm Vorträge gehalten wurden, in denen Beſchimpfungen der katholiſchen Kirche enthal⸗ ten waren. Wer da weiß, was für eine Art von Bildung gewöhn⸗ lich in ſozialdemokratiſchen Bildungsvereinen verzapft wird, wird dieſe Auflöſung für durchaus berechtigt erachten müſſen. **5*. Bei den Gemeinderathswahlen in Debſchwitz, einem Vorort don Gera, ſind die Kandidaten der Soialdemokraten ewählt worden. Der dortige Gemeinderath beſteht nun vom 1. Januar 899 ab nur aus Sozialdemokraten.— Da kann man ja gleich Verſuche mit dem Zukunftsſtaat anſtellen! Die bisherigen Erfah⸗ rungen in ſüdfranzöſiſchen Städten, wo die Soialdemokraten übernommen hatten, ſind allerdings ſehr trübe ge⸗ Her zu begunſtigen. ſchaftsrath die E — Nurze Nachrichten. Aus Karlsruhe meldet man: Im Bezirk Meßkirch wurde der bisherige Abgeordnete Straub(natl.) mit 90 von 104 Stimmen wiedergewählt. Im Bezirk Mosbach wurde an Stelle des verſtor⸗ benen Abgeordneten Weber Landgerichtsrath Obkircher(natl.) mit 74 gegen 54 Stimmen gewählt. In Donaueſchingen ſiegte Land⸗ gerichtspräſident Fieſer mit 61 gegen 45 Stimmen. Der„Südd. Reichskorreſp.“ zufolge erblickt die badiſche Regierung den angeſtrebten Schutz von Arbeitswilligen in Beſtimmungen, wie ſie§ 153 der Gewerbeordnung von 1890 aus⸗ erſehen hatte; ſie würde einer Vorlage im Bundesrathe, die den 85 der Nopelle von 1890 wieder aufnimmt, ihre Zuſtimmung en. Ein neues baheriſches Armeekorps wird ben neueſten Meldungen zu Folge für jetzt nicht gebildet werden. Bekanntlich war die Bildung eines ſolchen mit dem Sitz in Nürn⸗ berg in der Preſſe vor Kurzem gemeldet worden. Die„Norbb. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die Einrichtung des Reichs⸗ militärgerichtes auf Grund der mit Bayern erzielten Ver⸗ ſen ein beſonderer bayeriſcher Senat errichtet werden wir „* 9 egenſtand eines Geſetzentwurfs ſein, wodurch der Schluß⸗ ein in die neue einheitliche Militärgerichtsordnung eingefügt wird. Es ſteht zu erwarten, daß der Geſetzentwurf alle noch offenen for⸗ mellen Fragen in einfacher und allſeitig zufriedenſtellender Weiſe er⸗ ledigen wird. Ein ungenannter Wohlthäter hat der Univerſität Paris eine Summe geſtiftet, deren Zinſen dazu verwendet werden ſollen, einem ranzöſiſchen Studenten den Aufenthalt in Deutſch⸗ kand zum Studium der Mathematik zu ermöglichen. Noch vor Abſchluß des Jahres werden auch die Feld⸗ Arkillerie⸗Regimenter der Armee, welche das neue Schnellfeuer⸗ geſchüg bis jſetzt noch nicht in Händen hatten, damit ausgerüſtet und ſomit die geſammte Feldartillerie mit dem Schnellfeuergeſchütz verſehen ſein, ſo daß die Ausbil⸗ dung der im Oktober eingetretenen Rekruten bei allen Regimen⸗ tern mit dem neuen Geſchütz zu erfolgen vermag. Die Nachricht, daß der Chef des Civilkabinels des Kaiſers, don Lucanus, demnächſt von dieſer Stellung zurücktreten werde. wird dementirt. Zum Präſidenten der Oberrechnungskammer ſoll, wie es heißt, der Oberpräſident in Kaſſel, Magdeburg, be⸗ ſtimmt ſein. Wie verlautet, haben die Regierungspröſiden⸗ ken von Stettin und Trier, die Herren v. Sommer⸗ feld und v. Heppe, ihre Abſchiedsgefuche eingereicht; auch werde der Rücktritt noch einiger anderer Regierungspräſidenten in Nächſter Zeit erwartet. Der internationale geographiſche Kon⸗ greß wird 1899 zum erſten Male in Deutſchland, und zwar in erlin tagen. Der Reichshaushaltsetat für 1899 fordert zur Beſtreitung der Koſten vom Reich einen Zuſchuß von 50000 M. Aus Hamburg ging zwecks geologiſcher und anthropo⸗ logiſcher Forſchungen eine naturwiſſenſchaftliche Expedition nach Südbraſilien und Argentinien ab. Die Expedition, an der 30 Herren theilnehmen, führt einen eigenen Arzt mit und iſt auf zwei Jahre berechnet. 85 Die Franzoſen beabſichtigen, die Nilgegenden zu räumen, dogegen Schadloshaltungen am Niger oder in Siam zu beanſpruchen. „Figaro“ behauptet, König Leopold von 21ſ0 habe der paniſchen Regierung den Ankauf der Canari chen In⸗ eIn für den Kon goſtaat vorgeſchlagen. Dieſe ſonder⸗ are Nachricht iſt bisher von keiner anderen Seite beſtätigt und Wird bereits abgeleugnet. Die Koſten des Oſtſee⸗Schwarzen Meer⸗Kanals erden auf 200 Millionen Rubel angegeben. Von Riga beginnend, l der Kanal bei Cherſon münden und ſowohl militäriſchen wie delszwecken dienen. Londoner Blätter ſind der Anſtcht, daß die Erklärungen Poincarss in der franzöſiſchen Kammer das wichtigſte Ereigniß Hilden, welches bisher in der Dreyfusſache zu verzeichnen geweſen der Offenſſoe zur Befenfde übergehen.„Skandard“ befürchtel eine Revolution. „Daily Mail“ beſpricht die Eventualität eines Karliſten⸗ aufſtandes in Spanien und ſagt: Eine Revolution in Spa⸗ nien werde des Einſchreiten der europäiſchen Mächte nach ſich ziehen, denn ohne das Dazwiſchenkreten wäre es ſicher, daß die Karliſten⸗ bewegung einen europäiſchen Konflikt herbeiführen würde. Die Garniſonen der neuen amerikaniſchen Beſizungen ſollen betragen für Kuba 30.000, für Portorieo 7000 und für die Philippinen 20,000 Mann. — Zum Fall Picquart Dreyfus. Paris, 2. Dez. Ob der Kaſſationshof geneigt iſt, die Ver⸗ antwortung, die ihm die Regierung zuſchiebt, auf ſich zu nehmen, das iſt eins der großen Fragezeichen, vor denen wir ſtehen. Das zweite und das größere Fragezeichen iſt, nach einer Korreſpondenz der„M. A..“: Was wird die Generalſtabspartei, was werden die Generale, deren ſichtbarſter Repräſentant in dieſem Augenblick der General Zurlinden iſt, thun, wenn nunmehr, nachdem Miniſterprä⸗ ſident und Kriegsminiſter ſich vor ihren ſäbelraſſelnden Drohungen zurückgezogen haben, der Kaſfationshof kommt und ſagt:„Her mit den Picquart⸗Akten, jetzt wollen wir Regierung ſpielen und werden euch zeigen, wer Herr iſt in Frankreich, die Zivilgewalt oder die Militärgewalt!?“ Denn um die Entſcheidung der Frage: Wer iſt Herr im Hauſe, die bürgerliche Republik oder die Militäroligarchie? handelt es ſich thatſächlich. Kein Geringerer als der jetzige Miniſter⸗ präſident, Herr Dupuy ſelbſt, hat in durchaus richtiger Erkenntniß der Sachlage die Alternative ſo geſtellt: Demokratie und Parlamen⸗ tarismus können neben Militarismus und Autoritätsherrſchaft, wie ſie für eine große, ſchlagfertige Armee unvermeidlich iſt, nicht beſtehen, alſo muß die Republik der Armee weichen, oder ſie muß darauf ver⸗ zichten, ein Militärſtaat zu ſein. Ganz ſo hat Herr Dupuy ſich frei⸗ lich nicht ausgedrückt(er ſucht ſogar die ſchon vorſichtige Faſſung ſeines Diktums nachträglich noch abzuſchwächen. Die Red.), aber praktiſch kommt das, was er geſagt hat, hierauf hinaus, und augen⸗ blicklich ſteht die Frage, unter welchem Symbol Frankreich regiert werden ſoll, unter dem des milktäriſchen Kommandoſtabs oder unter dem der phrygiſchen Mütze mit der Umſchrift„Egalits, Fraternits, Liberts“, wieder einmal auf des Degens Spitze. Wir ſind jetzt, da die Frage zur Entſcheidung ſteht, ob in dem Picquart⸗Handel das Prinzip der bürgerlichen Gerechtigkeit oder das der militäriſchen Au⸗ torität Geltung haben ſoll, wieder auf demſelben Punkt angelangt, auf dem wir uns vor etwa zwei Monaten befanden, als die Frage entſchieden wurde: Sollen im Dreyfus⸗Handel die Grundſätze der bürgerlichen Juſtiz den Vortritt haben vor dem militäriſchen Auto⸗ toritätsprinzip, oder ſoll es umgekehrt heißen:„fat justitia, pereat exereitus“? Dem„Matin“ zufolge hat Dupuy die Aenderung ſeiner Rede in dem amtlichen Bericht mit der Bemerkung entſchuldigt, es komme häufig vor, daß die Worte eines Redners ſeine Gedanken überſchritten; wenn er von diskretionärer Macht geſprochen habe, ſo habe er nach⸗ träglich das Bedenken gehabt, man könne ihm die Anſicht zuſchreiben, daß der Kaſſationshof auch willkürlich verfahren könne. Der Miniſterrathy beſchäftigte ſich geſtern unter dem Vor⸗ ſitze des Präſidenten der Republik mit den letzten Zwiſchenfällen der Dreyfus⸗ und Picquart⸗Angelegenheit. Nach dem amtlichen Bericht erklärte Senator Waldeck⸗ Rouſſeau in ſeiner geſtrigen Rede über den Geſetzentwurf, wonach der Kaſſationshof Vollmacht erhalten ſoll, das Verfahren anderet Gerichtsinſtanzen zu vertagen, wenn ein ſolches Verfahren mit dem eingeleiteten Reviſionsverfahren zuſammenhängt oder dies beeinträch⸗ tigen könnte, Folgendes:„Viele Juriſten glauben, daß„die Mittel, die dem Kaſſationshof durch den Artikel 445 der Strafprozeßordnung an die Hand gegeben ſind, nur Unterſuchungsmittel ſeien, um die Wahrheit zutage zu fördern, und es wäre gewagt, zu behaupten, daß es dem Kaſſattonshof freiſtehe, einer anderen Gerichtsinſtanz das Verfahren aus den Händen zu nehmen, wenn es regelmäßig ein⸗ geleitet iſt. Dies kann nur durch einen Beſchluß geſchehen. Ich kann mir nicht gut vorſtellen, daß der Kaſſationshof, um ein Verfahren zu vertagen, ſeine Zuflucht nehmen ſollte zu einem ſpitzfindigen Mittel, und daß er die Akten einfordern ſollte mit dem Hintergedanken, ſie nicht wieder herauszugeben. Ein folches Mittel wäre einer ſo hohen Körperſchaft unwürdig.“ Dieſe Worte wurden mit allgemeiner Zu⸗ ſtimmung im Senat aufgenommen, und wenn man das hohe Anſehen in Betracht zieht, das Waldeck⸗Rouſſeau in der Juriſtenwelt genießt, ſo iſt vorauszuſehen, daß der Kaſſationshof den ihm durch die Ver⸗ handlungen der Kammer angedeuteten Weg nicht beſchreiten wird. Der„Gaulots“ berſichert, daß es in dem geheimen Doſſier nie⸗ mals den autographiſchen Brief des deutſchen Kaiſers gegeben habe, der bereits als Fälſchung bezeichnet worden iſt. Iſt es nur ein Spiel mit Worten, wenn der„Gaulois“ hier von gehelmen und nicht von ultrageheimen und diplomatiſchen Akten ſpricht, oder hat man die Briefe des deutſchen Kaiſers“ verſchwinden zu laſſen für gut be⸗ funden? Faſt ſcheint letzteres der Fall, denn der„Gaulois' ſagt: Es iſt richtig, trotz aller ausländiſchen Ableugnung, daß dies Doſſter einen Brief des öſterreichiſch⸗ungariſchen Militärattaches Schneider enthält, der klare Anſpielungen auf die Treibereien des Dreyfus macht. Man kann ſagen, was man will, der Brief iſt im geheimen Doſſter vorhanden, verſichert der„Gaulois“. Wahrſcheinlich wird es mit dieſem Brief gerade ſo gehen wie mit dem„Brief des deutſchen Kaiſers“. Erſ ſind ſie da, um die Schuld des Dreyfus zu beweſſen, um hernach zu verſchwinden. Senator Fabre, der die Regierung aufs Neue ber Picguart interpelliren will, erklärte einem Redakteur des Blattes Cloche“ Fol⸗ Einſendung des Meldeſcheins und eeeeee unſeligen Bundes, Napoleon., gendes: Geſtern habe ich im Senat eine weißen Zertel abgegeben das heißt für die Dringlichkeit des Antrages Waldeck⸗Rouſſeaus ge⸗ ſtimmt. Ich war nicht an meinem Platze und erſuchte den Saal⸗ diener, mir in meinem Kaſten Zettel für mich zu holen. Er brach⸗ mir einen weißen und eine blauen Zettel. Ich legte offenbar in Urne den weißen Zettel und der Saaldiener nahm die anderen wieden mit. Es ſtellte ſich jedoch ſchließlich heraus, daß in der Urne, ne meinem weißen Zettel, ſich zwei blaue befanden, wovon einer mezes Stimme annullirte, der andere für die Gegner der Dringlichkeit zößltg Ich werde in der nächſten Senatsſitzung dagegen Einſpruch erhex und eine Unterſuchung fordern. Da, wie erinnerlich, die Dringl! keit der Vorlage nur mit Stimmengleichheit abgelehnt wurde, würde ohne dies Manöver der Antrag Waldeck⸗Rouſſeau angenomme. worden ſein. Aus Sladt und Cand. Mannheim, 3. Dezember 898 Bei ſeinem Aufenthalt in Jeruſalem fagte der Kaiſer zu den um ſich verſammelten Geiſtlichen u..:„Bis jetzt bin ich, was den Belrieb der chriſtlichen Liebesthätigkeit im hl. Land be⸗ trifft, eigentlich enttäuſcht. Es muß noch viel mehr ge⸗ ſchehen....“ Allen Mitgliedern unſerer hieſigen evg. Gemeinde, welchen dieſe Kaiſerworte zu Herzen gehen und die ein Intereſſe für das hl. Land und die dortige Evg. Mifſton haben, wird darum der Vortrag willkommen ſein, welchen Herr Vereinsgeiſtlicher Bender aus Karlsruhe Sonntag, den 4. Dezember, Abends 8 Uhr, im Eog. Vereinshauſe K 2. 10, halten wird über das Thema:„Auf den Spuren des Adventskönigs.“ Redner, welcher ſelber ſchou zweimal in Paläſtina war und die dortigen Verhältuiſſe gut kennt, wird beſonders die Orte ſchildern, welche Jeſus Chriſtus während ſeines Erdenwandels berührte. Die Kol⸗ lekte, welche dabei erboben werden wird, iſt für die Eog. Miſſton im hl. Lande beſtimmt. Militäriſches. Die 24. Divfſton wurde dem Generalmajor v. Oertzen übertragen, der bisher die 38. Jufanteriebrigade in Hannover befehligte. Ein Sonderzug von Straßburg nach Berlin wird am 29. Dezember abgelaſſen. Die Abfahrt in Ludwigshafen iſt 4 Uhr 11 Miuuten Nachmittags. Die Vereiuigten Sammlungen des Großh. Hofantiquariums und des Alterthums⸗Vereins ſind morgen Sonntag nochmals dem allgemeinen Beſuch geöffnet und von da ab während des Winters Aumeldung zugänglich. nur auf beſondere *Eine Diskuſſion über die RNathhausfrage wird der hieſige Alterthumsverein in ſeiner nächſten Vereinsverſammlung, die Mon⸗ tag den 5. Dezbr. im Scheffeleck ſtattfindet, veranſtalken. Vorher wird Herr Karl Chrviſt aus Beidelberg einen Vortrag über unſere Ortsnamen halten. Der Aufang dieſer Verſammlung, zu der Jedermann freundlichſt eingeladen iſt, würde auf 8 Uhr feſtgeſetzt. * Der Saalbauſaal ſoll im nächſten Sommer zu einem modernen Spezialitätentheater ungebaut werden. Der Raum wird amphi⸗ theutraliſch umgeſtaltet und mit Logen verſehen. Die Umbaukoſten beziffern ſich auf ca. 150,000 Mark. St. Barbarafeier bei der badiſchen Artiflerie. Allenk⸗ halben rüſten ſich die Artillerie⸗Vereine wleder auf die Feier des 4. Dez mber, den Tag der hl. Barbara, die Patronin der Artillerie. Auch bei uns in Baden iſt die Barbarafeier bei der Artillerie üblich und zwar haben wir dieſelbe, nach einem Berichte des A ſtorbenen badiſchen Oberſtlieutenams Leonhard Rückert, in denn napoleoniſchen Zeiten durch badiſche Soldalen aus Spanien, bezw. von den Franzoſen überkommen. Als Mitfürſt des Rheinbundes nämlich mußte Großherzog Karl von Baden dem Protektor dieſes Hilfstruppen nach Spanien ſenden, ft des Corſen ſich erhoben hatte. 2 2 nun die franzöſiſchen Artilleriſten in Spauien das St. Barbarafeſt und luden dazu die badiſchen Aulilleriſten ein. Seudem wird das Jeſt auch in Baden gefeiert und der Geburtstag des badiſchen St Barbarafeſtes iſt der 12, Dezember 1812. Wie übdrigens die hl. Barbara zur Ehre der Schutz⸗ 1 95— des Patronates— der Artellerie gekommen, iſt nicht ekannt. „Erziehung'anſtalt für konfimirte Knaben. Seit längerer Zeit hat der bad. Landesverein für innere Miſſton das Bedürfniß empfunden, eine Erziehungsanſtalt für ſolche konfirmirte Knaben zu errichten, welche auf dem Wege zur Verwahrloſung begriffen ſind und, ſich ſelbſt überlaſſen, mit der Zeit phyſiſch und moraliſch zu Grunde gehen würden. Nun hat ſich im letzten Jahre ein Comits„ gebildet, welches eine ſolche Anſtalt ins Leben rief und demnächſt 1 auf dem dazu angekauften Schwarzachhof bei Eberbach eröffnet. DWa dieſes Unternebmen höchſt wichtig iſt, hoffen die Gründer deſſelben auf eine freundliche Unterſtützung der wohldenkenden Bevölkerung des Landes. Auch in hieſiger Gemeinde hat der von dieſem Comite im Vorjahre ausgegangene Aufruf dankenswerthen Anklang gefunden und iſt darum auch anzunehmen, daß nicht Wenige bereit ſein werden, die erbetene Unterſtützung der veuen Anſtalt angedeihen zu laſſen. Möchten darum ſich viele willige Hände und Herzen finden, welche dem Comits die Erfüllung der übernommenen Pflicht, die nicht leicht iſt, zumal die Errichtung der Auſtalt 75.000 Mark Schulden ver⸗ urſachte, möglich machen. Zur Eutgegennahme von Lirbesgaben find die hieſigen evang Geiſtlichen gerne geneigt. Eine g öſtere Anzahl Dreijäheig⸗Freiwilliger bei den Seebatillvnen wird Anfang November 1899 zur Einſtellung ge⸗ langen. Die Dreijährig Freiwilligen müſſen gemäߧ 11, 3 b der Maxine⸗Ordnung von kräftigem Körperbau, mindeſtens 1,65 em groß und von guter Sehleiſtung ſein. Auch wird die Anforderung der Tropendieuſtſäbigkert an dieſelben geſtellt, da ſie im Frühjahr 1900, nach Kiautſchou entſandt werden. Geeignete Leute haben ſich unter ſonſtiger Zeugniſſe, ſowie unter welches gegen die Fremdherrſcha Am 4. Dezember 1812 begingen Die Times“ ſagt: Der franzöſiſche Generalſtab müſſe jetzt von Skarus. Novelle von Clara Jäger. (Natdeus verdsten.) (Fortfetzung.) „Ei, ek', ächelte der Vicar,„welch ein großes Wort! Wäre es buchſtäblich zu verſtehen, dann hätten Sie ja ein Problem gelöſt, an dem ſchon die Weisheit manches großen Mannes geſcheitert iſt. Das Erkenne Dich ſelbſt!“ iſt ein Spruch von ſolchem Vollgewicht, daß Fa e nicht genügt haben zu ſeiner ganzen Werthſchäzung. ch bis zur heutigen Stunde ſtreitet man darüber, ob— Ikals Ungeduld ließ ſich nicht länger zügeln. Kurz vor der Vippe ſchnitt ſie dem gelehrten Didaktiker ſeine beſte Redewendung ub und rief Burgfelden zu: „Si glauben gar nicht, wie viel ich ſchon von Ihnen gehört habe, Herr von Burgfelden. Emma erzählt o gern von ihrem Better Friebrich. Aber— um ehrlich zu ſein— ich habe Sie mir ganz dnders vorgeſtellt. Nicht wie eine Reſpektsperſon, ſondern bedeutend fünger in Ausſehen und Weſen.“ »„HGedeutend fünger?“ fragte ſich Burgfelden. Ja, hat ſie mich denn wie einen Schulbuben geſchildert, daß ich jetzt, im Gegenſatz dazu, den Eindruck einer„Reſpektsperſon“ mache? Zuvor, bei der Schaulel, glaubte ich für einen unbärtigen Knaben gehalten zu wer⸗ den— und nun bin ich ihr zu alt! Das iſt beides wenig ſchmeichel⸗ haft! Mit fünfundzwanzig Jahren hat man ein gewiſſes Verlangen danach, weder über⸗ noch unterſchätzt zu werden!“ Er war unangenehm berührt von Ika's Worten, aber er erwiderte nichts darauf; während Tante Laura in ſchulmeiſterlicher Weiſe ſagte: „Liebe Ika, dergleichen Erörterungen gehören nicht hierher; um ſe weniger, als Du mit ihnen die höchſt intereſſanten Auseinander⸗ etzungen des Herrn Vicars unterbrochen haſt.— Bitte, verehrter 3 fahren Sie fort in Ihrer geiſtreichen Erklärung!“ „Nein, Fräulein Laura, nicht jetzt, ein anderes Mal,“ ſagte Wolf, Burgfelden fühlte ſo elwas wie Dankbarkeit gegen den redſeligen der bewieſen balle, daß er auch Ichweigen künne 1 Vielleicht, bachte Burgfelden, that er es aber nür, well er ſich der⸗ artig verhaspelt hatte, daß es ihm nicht unlieb war, als Ika ihm den Redefaden ſo plötzlich durchſchnitt. Ihn ſelbſt zerreißen zu müſſen, iſt allemal fataler, als wenns ein Anderer thut. 5 Es war ſie Pbhaſt im Geſpräch entſtanden. Aber Ika kürzte ſie ab, indem ſie lebhaft erzählte, ſie habe heute ihren alten Lehrer, den Organiſten Gehrbrandt, in Dalldorf beſucht und dort eine große Neuigkeft gehört: der Wilhelm ſei zum Theater gegangen. „Zum Theater!“ riefen die Amtsräthin, Laura und Wolf wie aus einem Munde in den verſchiedenſten Abſtufungen des Staunens und Entſetzens. 155 wiederholte Ika mit einem komiſchen Trotz, der ihrem hübſchen Geſicht in Burgfeldens Augen einen ganz neuen Reiz verlieh. „Ja, zum Theater! Ich finde gar nichts ſo Wunderbares darin. Wilhelm hat eine köſtliche Stimme und iſt eine ſehr hübſche Erſcheinung. Er wird gewiß ſein Glück auf der Bühne machen.“ „Fräulein Ika“, ſagte Wolf,„ich bin erſtaunt, mit welcher Leicht⸗ fertigkeit Sie den Schritt des jungen Gehrbrandt beurtheilen. Aber freilich, die Eindrücke, die Sie im Hauſe des alten überſpannten Organiſten empfingen, haben von jeher gegen diejenigen angeſtrebt, von denen Sie hier oben im Hauſe Ihrer berehrten Frau Großmutter umgeben ſind. Der alte Gehrbrandt—“ zIſt ein lieber, durch und durch ehrenwerther, prächtiger Menſchl“ rief Ika.„Der bekommt es mit mir zu thun, der ſich herausnimmt, irgend etwas Unvortheilhaftes über ihn zu ſagen.“ „Den Herrn Sohn mit eingeſchloſſen“, fügte Wolf mit ſpöttiſchem Lächeln hinzu. Ika wurde purpurroth. 8 8 „Wilhelm Gehrbrandt bedarf meiner Verkheidigung nicht!“ ſagte ſie.„Er wird es ſchon beweiſen, daß er wußte, was er that, als er ſich der Kunſt widmete.“ „Der Kunſt hatte er ſich ja längſt ſchon gewidmet“, warf die Amtsräthin ein, und Laura fügte hinzu: „Wenn er nur bri ſeinem erſten Entſchluß geblieben wäre, zu werden. Aber Opernzeid? Schreclich, ab⸗ „Ja wohl!! beſtäkigte Wolf.„Abſcheulſch! Das ſſt das rechte Wort für die Wahl des jungen Gehrbrandt. Dieſer junge Menſch hat in der That eine ſchöne, dolltönende Stimme von Gott verliehen er⸗ halten. Oftmals hat er ſie zum Lobe des Ewigen auch in unſerem Gotteshauſe dürfen erſchallen laſſen und durch ſeinen Geſang gar viele Herzen bewegt und erhoben. Aber nun berbannt er ſich ſelbſt aus den Gefilden der Gläubigen in einen Sündenpfuhl, darinnen et—“ „Sich hoffentlich ſo wohl fühlen wird, wie ich es ihm wünſchel! rief Ika in geſteigerter Eregung.„Sündenpfuhl— der Ausdruck, Herr Vicar, iſt ja ein Unſinn.“ „Oho!“ ſagte Wolf, mehr 1 0 als beleidigt; während Groß⸗ mutter und Tante, jede auf ihre Weiſe, Ika zu Mäßigung und Ruhe ermahnten, was zur Folge hatte, daß ſich die Augen der erregten Kleinen mit Thränen füllten, die ſie vergeblich zu verbergen ſuchte, indem ſie ausrief: „Ich möchte wirklich wiffen, ob die Mitglieder des X⸗Theaters in Prag, bei dem Wilhelm bereiks eine Anſtellung ge⸗ funden hat, ihr Haus für einen ündenpfuhl halten?“ „Wenn Ihr Schützling dort engagirt iſt, Burgfelden, der mit den ſeltſamſten Gefühlen war, welches um ihn her mit ſo großer Lebhaftigkeit geführt worden, Zann kann man ihm von ganzem Herzen Glück wünſchen. Jenes Theater erfreut ſich eines ſehr guten Rufes, in jeder Hinſicht!“ Ika ſah Burgfelden mit einem ſo aufleuchtenden Blick des Dankes an, daß es ihm ins Herz ſchnitt. Ihre warme Theilnahme für den Fräulein Ika,“ ſagte dem Geſpräche gefolgk jungen Sänger war ſehr wenig nach ſeinem Geſchmack.* zSind Sie wirklich der Anſicht, daß der junge Mann recht khat, zut Bühne zu gehen?“ fragte jetzt die Amtsräthin ihren Gaſt.„Iſt es nicht viel mehr als eine Verirrung anzu ehen, wenn ein gebildeter 15 ſich einem Berufe widmet, der auf Täuſchung, auf Verſtellung eruht?“ Und doch in der Reige der Künſte ſeinen Plaz behauplet!“ wark Burgfelden ein, FCortſetzung folgt) n Je⸗ r r eee N 5 8 3 1 N t . b N5 — * 7 Mannhefm,„kzember. Generai: Anzeiger. 8. Seite. Angabe der Körpergröße möglichſt bald an das Kommando des f. Seebataillons in Kiel hezw. des II. Seebataillons in Wilhelmshaven zu wenden. Anmeldungen ohne dieſe Papiere pp, bleiben unberlick⸗ ſichtigt. Den Meldeſchein hat der Freſwillige bei dem Zivilvor⸗ ſizenden der Erſatzkommiſſion ſeines Aufenthaltsortes zu erbitten und hierbei folgende Papiere vorzulegen: a) eine ſchriftliche Ein⸗ willigung ſeines Vaters oder Vormundes, b) eine obrigkeitliche Be⸗ ſcheinigung, daß er durch Zeitverhältniſſe nicht gebunden iſt und ſich untadelhaft geführt hat, o) ein Geburtszeugniß(Auszug aus dem Standesamtsregiſter ſeines Geburtsortes.) Zur Oktroifrage bringt die„Neue Bad. Landeszeitung“ in Nr. 562 ein Eingeſandt, angeblich von einem nationalliberglen Bäckermeiſter, worin Herrn Kuhn zum Vorwurf gemacht wird, er habe willkürlich in ſeiner Beweisführung den Brodpreis des Monats Juli 1897 herausgeriſſen. Die Bemerkung nöthigt uns ein Lächeln ab, denn uns will es ſcheinen, daß die Willkür auf Seiten des Herrn Bäckermeiſters liegt. Greift doch Letzterer den Roggenmehlpreis von heute heraus, der einen viel höheren Stand aufwelſt, als dies in den letztverfloſſenen Monaten der Fall war. Im Monat September notirte Roggenmehl 23 M. für 100 Kg.; im Oktober 24,75 und No⸗ vember ebenfalls 24,75, ſomit durchſchnittlich ca. 24 M. die 100 Kg. und nicht 25,50., wie vom Verfaſſer des Eingeſandt angegeben wird. Im Uebrigen hat Herr Kuhn in ſeinen Ausführungen darauf hingewieſen, daß die Roggenmeblpreiſe in der letzten Zeit höhere ge⸗ weſen, als wie im Juli v.., und dies, da ſich das Brodmehl aus verſchledenen Beſtandtheilen zuſammenſetze, den Brodpreis beeinfluſſe, aber immerhin müſſe im vorliegenden Falle noch der Wegfall des Oktrois in Betracht gezogen werden. Aber auch die ſonſtigen Aus⸗ führungen des Herrn Einſenders ſind nicht beweiskräftig. Herr Kuhn hat in ſeiner Rede klipp und klar nachgewieſen, daß durch den Wegfall des Oktrois der Brodpreis nicht um den Betrag dieſes Oktrois gefallen iſt. Die vorübergehende Ermäßigung bei Aufheb⸗ ung des Oktrois beweiſt nichts. Dies wird uns erſt klar, wenn wir die Brodpreiſe unſerer Stadt mit denjenigen einer anderen Stadt vergleichen, beiſpielsweiſe Heidelbergs, wo das Oktroi heute noch beſteht. Wohl ſind die gegenwärtigen Brodpreiſe in Heidelberg gegenüber denen des Monats Juli 1897 genau wie in Mann⸗ heim um 4 Pfg. pro 4 Pfd. höher, aber hier gilt es doch zu unter⸗ ſuchen, welchen Einfluß die Abſchaffung des Oktrois auf die Brod⸗ preiſe überhaupt hatte und da wird es uns leicht zu konſtatiren, daß trotzdem in Mannheim das Oktroi aufgehoben wurde und es in Heidelberg noch beſteht, das Preisverhältniß zwiſchen dieſen beiden Städten das gleiche geblieben iſt. Einen deutlicheren Beweis dafür, daß die Wirkung der Aufhebung des Oktrois nicht von Dauer war, kann es doch nicht geben. Mit ſeiner Behauptung, daß wenn das Oktroi nicht aufgehoben wäre, dann dieſelbe Brodſorte, die man jetzt für 50 Pfg. erbält, einfach 54 Pfg. koſten würde, hat alſo der Herr Bäckermeiſter Unrecht. Herr Kuhn legte in ſeiner ganzen Beweisführung überhaupt nur den Schwer⸗ punkt auf die Wirkung der Aufhebung des Oktrois, welche nicht den gewünſchten Preisrückgang zur Folge gehabt habe, was durch den angezogenen Vergleich mit Heidelberg ganz direkt beſtäligt wird. Es muß deßhalb immer wieder auf's Neue bedauert werden, daß mit Wirkung vom 1. Januar d. J. eine Maßnahme getroffen wurde, die dem Conſumenten keinen Vortheil bietet, während ſie andererſeits der Stadtkaſſe ſchon heute 150,000 Mark entzieht, eine Summe, welche den Steuerfuß mit 3 Pfg. belaſtet. Die Vereinigung ſelbuſtändiger Kaufleute des badiſchen Sberlaudes faßte eine Reihe bemerkenswerther Beſchlüſſe. Dieſelbe will die Regierung erſuchen, daß bei ausgedehnten Amtsbezirken für die Handelskammern nicht nur in der Amtsſtadt, ſondern an jedem größeren Ort, wo über 5 Kaufleute anſäſſig ſind, gewählt und die Wahl mindeſtens 14 Tage vor dem Wahltermin ausgeſchrieben wird. Auch ſoll die Handwerkskammer gebeten werden, das Firmenregiſter Alle Jahre im Januar zu erneuern. Für den nächſten Verbandstag der mittleren Städte Badens wird eine Eingabe vorbereiteti, um eine landesgeſetzliche Beſtimmung, daß die offenen Ladengeſchäfte der mittleren Städte und Ortſchaften im Sommer an Werktagen um halb zehn Uhr und im Winter um 9 Uhr Abends, mit Aus⸗ nahme, des Samſtags zu ſchließen ſeien. Ein früherer Ladenſchluß wäre Angeſichts der Konkurrenz der größeren Städte von großem Schaden. Die Zuckerfabriken und Zuckergroſſiſten gedenkt man auf⸗ zufordern, vom 1. Januar 1899 ab nur reines Netto⸗Gewicht bei MWürfelzucker, geſtoßenem Zucker, Brotzucker, Farin und Kandis zu verabfolgen. Norddeutſche Fabriken kamen darin den gerechten Wünſchen der Kaufleute bereits nach. Das Papier, welches zu Hutzucker und zum Ausſchlagen der Würfelzucker⸗Kiſten verwendet wird, iſt ſo mit Schwerſpath oder ähnlichen Beſchwerungsmitteln getränkt, daß man es zu nichts verwenden kann. 5 * Ein fortgeſetztes Steigen des Waſſerſtandes wird vom Oberrhein gemeldet, ſodaß der Waſſerſtand bei Kaub bereits die —Höhe von 1,30 Mtr überſchritten hat und daher die Trausportpflicht für die Rhedereien wieder in Kraft getreten ift. Desgleichen wird von den Nebeaflüſſen nicht unbeträchtliches Steigen gemeldet. Ange⸗ ſichts dieſes Umſtandes, ſowie der anhaltend regneriſchen Witterung hat ſich die Stimmung an den Schifferbörſen befeſtigt. Es finden bereits umfangreiche oberrheiniſche Kohlenverſendungen ſtatt. Freireligiöſe Gemeinde. Am morgigen Sonntag ſpricht Herr Prediger Schaneider über„Die Schule ſozialer Tüch⸗ kigkeit.“ Der Vortrag findet Vormittags zehn Uhr in der Aula 11 Fliedrichsſchule ſtalt und Jedermann ſteht der Beſuch der⸗ elben frei. *Der gewaltige Neubau des„Badner Hofs“ iſt nunmehr zu Ende geführt. Am heutigen Samſtag findet bereits die Eröffnung des Apollotheaters ſtatt und zwar iſt der Kaufmänniſche Verein der⸗ jenige, welcher die erſte Feſtlichkeit in den gewaltigen, ſchönen Räu⸗ men abhält. Wir hatten geſtern Gelegenheit, den ſtattlichen Bau zu beſichtigen. Jeder, welcher zum erſten Male das neue Apollotheater betritt, wird überraſcht ſein von dem ſchmucken Bau, in dem man ſich ſofort heimiſch fühlt. Die Dimenſionen des Saales ſtehen zu einander in einem recht glücklichen Verhältniß. Hoch wölbt ſich der impoſante Bau, ein freies behagliches Gefühl in dem Beſchauer er⸗ tegend. Entſprechend dem heiteren Charakter des Zweckes des Apollotheaters ſind helle freundliche Farben der Grundton der Aus⸗ ſchmückung. Das ſchmucke Weiß der Wände und der Decke des Saales, die als Untergrund für ſchöne Malereien dienen, erfreut — ̃— ͤB—.:.——.——.— ̃˖7———— Buntes Feuilleton. — Erinnerungen an den Petersburger Hof. Im 10. Ka⸗ pitel ſeines Memoirenwerkes erzählt Bismarck von ſeinem Aufenthalt gals Geſandter in Petersburg:„Von der Gaſtfreundſchaft des(kaiſer⸗ lichen) Haushalts bekam ich eine Vorſtellung, wenn meine Gönnerin, die Kaiferin⸗Wittwe Charlotte, Schweſter unſeres Königs, mich ein⸗ lud. Dann waren für die mit mir eingeladenen Herren der Geſandt⸗ ſchaft zwei und für mich drei Diners der kaiſerlichen Küche entnommen. In meinem Quartier wurden für mich und meine Begleiter Frühſtücke und Diners angerichtet und berechnet, wahrſcheinlich auch gegeſſen und getrunken, als ob meine und der Meinigen Einladung zu der Kaiſerin gar nicht erfolgt ſei. Das Couvert für mich wurde einmal in meinem Quartier mit allem Zubehör auf⸗ und abgetragen, das zweite Mal an der Tafel der Kaiſerin in Gemeinſchaft mit denen meiner Be⸗ gleiter aufgelegt, und auch dort kam ich mit ihm nicht in Berührung, da ich vor dem Belte der kranken Kaiſerin ohne meine Begleiter in kleiner Geſellſchaft zu ſpeiſen hatte. Bei ſolchen Gelegenheiten pflegte die damals in der erſten Blüthe jugendlicher Schönheit ſtehende Prin⸗ zeſſin Leuchtenberg, ſpätere Gemahlin des Prinzen Wilhelm von Baden, an Stelle ihrer Großmutter mit der ihr eigenen Grazie und Heiterkeit die Honneurs zu machen. Auch erinnere ich mich, daß bei einer anderen Gelegenheit eine vierjährige Großfürſtin ſich um den Tiſch von vier Perſonen bewegte und ſich weigerte, einem hohen Gene⸗ ral die gleiche Höflichkeit wie mir zu erweiſen. Es war mir ſehr ſchmeichelhaft, daß dieſes großfürſtliche Kind auf die großmütterliche Vorhaltung antwortete: in Bezug auf mich:„On milü!“(er iſt lieb), in ig auf den General:„On wonajet“(er ſtinkt), worauf das fliche Enfant terrible entfernt wurde.. — Für nervöſe Leute wird in Paris gegenwärtig von Autori⸗ täten eine ſehr einfache Kur empfohlen: Unausgeſetzte Bektruhe. Dr. Manqui, der Leiter der Irrenanſtalt St. Anna, war der erſte, der d ittel anwendete. Seitdem hat es ſich mehr und mehr verbreitet und wird jetzt bei Nervenkraukheiten mit Vorliebe angewendet. Ein Berz und Augs. Cöldnaden befinden ſich im Parterr digs Unt den Sgal mit Ausnahme der hinteren Front, an der ſich der prächtige Bühnendau erhebt. Einen faseinirenden Eindruck macht der herrliche Balkon, der ſich in halber Höhe, von Säulen getragen, um den Saal zieht, vorausſichtlich der Lieblingsaufenthalt der Beſucher des Apollo⸗ theaters. Der Balkon iſt terraſſenförmig aufgebaut und die Brüſtung mit rothem Plüſch drapirt. Von dem Balkon aus, der ſich in ſeiner ruhigen Vornehmheit würdig in den ganzen, mit künſtleriſchem Em⸗ pfinden ausgeſtatteten, jedoch von aller vordringlichen Ueberladung freien Bau einfügt, gelangt man in den kleinen Saal, den bisherigen „Badner Hof“-Saal. Die Einrichtungen ſind in ſo zweckmäßiger Weiſe getroffen, daß der große neue Apollotheaterſaal und der kleine bisherige„Badner Hof“-Saal entweder als Ganzes oder als zwei von einander vollſtändig getrennte Etablife⸗ meuts gelten. Dieſer letztere Fall tritt zum Beiſpiel heute Abend ein, wo im Apollotheater der„Kaufmänniſche Verein“ eine Unterhaltung abhält, während im ſeitherigen„Badner Hof“⸗Saal der Mannheimer Damen⸗Zitherverein eine Aufführung veranſtaltet, Die Beleuchtung des Apollotheaters erfolgt durch eine Anzahl an der Decke befeſtigter elektriſcher B genlampen, ſowie durch zahl⸗ reiche entlang der Vorderfront des Balkons angebrachter elektriſcher Glühſampen. 9 mächtige kreisförmige Fenſter geſtatten dem Tages⸗ licht den Eingang in den Saal. Groß angelegt iſt auch der Bühnenbau; vor ihm befindet ſich eine Verſenkung, in welcher die Muſtker, wenn ſie nur eine die Darſtellungen auf der Bühne be⸗ gleitende Aufgabe haben, plazirt werden, ſodaß ſie dem Auge des Zuſchauers nicht ſichtbar ſind und er die Vorgänge auf der Bühne voll auf ſich wirken laſſen kann. Bei Konzerten und Bällen nehmen die Muſiker ihren Platz ſelbſtverſtändlich auf der Bühne ſelbſt ein. Die Dimenſionen der Bühne ſind ſehr große und geſtatten die um⸗ fangreichſten Aufführungen, ohne daß ſich die Mitwirkenden räumlich irgendwie eingeengt fühlen können. Auch hat ſie einen ſpeziellen Ausgang nach dem Quadrat G 7. Im Parterre ſchließt ſich an den Saal des Apollotheaters der ehemalige Gartenſaal in ſyſtematiſcher Weiſe an, ſo daß er bei ſtarkem Menſchenandrang ebenfalls von den Beſuchern mitbenutzt werden kann. Von dieſem ehemaligen Garten⸗ ſaal gelangt man in das große Büffetzimmer, an das ſich die zwei Wirthſchaftszimmer ſchließen. Der Eingang in das Apollotheater findet für das Publikum von der Straße zwiſchen G 5 und G 6 aus ſtatt. Man gelangt von hier aus zunächſt in den Vorraum, wo ſich zwei Billetſchalter befinden, dann tritt man in die breite, geräumige Garderobe ein, an die ſich der Treppenſaal ſchließt. VBon hier aus kann man entweder, geradeaus gehend, den Saal des Apollotheaters betreten, oder die breite Treppe empor ſich auf den Balkon begeben. Vorraum, Garderobe und Treppenſaal haben einen Terrazzo⸗Fuß⸗ boden, während der Fußboden des Apollotheaters und des ſich an⸗ ſchließenden Gartenſaals mit Eichenholz parkettirt ſind. Die Er⸗ wärmung des ganzen großartigen Etabliſſements iſt eine gleichmäßige, die Ventilation eine vorzügliche und die Akkuſtik des Apollotheater⸗ ſaals eine geradezu muſterhafte. Wir können mit freudiger Genug⸗ thuung konſtatiren, daß wir in dem Apollotheater ein Edabliſſement erhalten haben, das in ganz Südweſtveutſchland ſeines Gleichen nicht finden dürfte. Wir gratuliren dem tüchtigen, energiſchen Beſttzer, Herrn Sido, zu dieſem großartigen Unternehmen, welches unſerer Stadt zur Ehre und zum Ruhm gereicht, nicht minder dem hervor⸗ ragenden Erbauer, der Firma Köchler u. Karch. Wir werden noch Gelegenheit nehmen, auf die Sache zurückzukommen, um ins⸗ beſondere der Handwerksmeiſter und ſonſtigen Geſchäftsleute zu ge⸗ denken, welche wetteiferten in dem Beſtreben, nur wirklich Gutes und Gediegenes zu liefern. * Schwerer Unglücksfall. Aus Ludwigshafen, 2. Dez., wird uns geſchrieben: Am neuen Rheinhafen auf Mundenheimer Ge⸗ markung trug ſich heute ein folgenſchwerer Unglücksfall zu. Der 14jährige Schloſſerlehrling Auguſt Ott aus Mannbeim ſtürzte aus dem Neubau des Lagerbauſes vom dritten Stockwerk herab auf den Kopf und trug ſehr ſchwere Verletzungen davon. Aerztliche Hilfe war zwar bald zur Hand, allein der Junge ſtarb ſchon unter⸗ wegs nach dem Krankenhauſe, ſo daß die Leiche gleich nach dem Leichenhauſe verbracht werden mußte. Es iſt noch nicht aufgeklärt, auf welche Urſachen der Unglücksfall zurückzuführen iſt. *Muthmaßliches Wetter am Sonntag, den 4 Dez. Der Luft⸗ wirbel im hohen Nordweften Europas hat eine Vertieſung auf 735 mm erfahren und bewirkt eine Abſchwächung des von Frankreich nach Süddeutſchland und Deutſch⸗Oeſterreich vorgedrungenen Hochdrucks, ohne letzteren jedoch vorerſt auflöſen zu können. Für Sonutag und Montag iſt fortgeſetzt größtentheils trockenes, aber auch überwiegend bewölktes Wetter zu erwarten. Witterungsbeobachtung der metesrslogiſchen Station Manunheim. — 5— „ SE ———— Datum Beit 8 8 8 2 8 85 58 8 335 Bemerk⸗ 8 SS SS 2 12 ungen S Ss 328 8 8 8 mm& 3 2. Dez. Morg. 79757,6 4,0 Wᷣẽa 2.„ Mittg. 2·d755,3 6,8 S2 2.„ Abds. 9e755,2 7,2 S2 3.„ Morg. 7˙7570 75 SW 2 Höchſte Temperatur den 2. Dez. + 7,0 Tiefſte 75 vom 2½. Dez. 7,5 Aus dein Groſtheriogtljum. Ottersweier, 2. Dez. Vor einigen Tagen gab es hier eine wahre Revolte. Als nämlich der Steinhauermeiſter Fiſcher in Be⸗ gleitung eines befreundeten Steinhauermeiſters von der Handwerker⸗ verſammlung nach Hauſe ging, wurden Beide von einem Trupp General, der infolge des Dreyfusprozeſſes vollſtändig nervös geworden war, ſich verfolgt glaubte und kaum mehr noch auszugehen wagte, ſoll durch ein vierwöchiges Verbleiben im Bett vollkommen wieder hergeſtellt worden ſein. Wenigſtens erzählt ſein Arzt es. Dabei war die Kur, wie der General ſagt, ſehr angenehm. Er durfte rauchen, ſeine Freunde empfangen, leſen, ſchreiben, eſſen, trinken, kurzum: Er war in ſeiner Freiheit in keiner Weiſe beſchränkt, nur durfte er das Bett nicht verlaſſen. Der General behauptet, er habe von 24 Stunden täglich mindeſtens 14 verſchlafen und ſich infolge deſſen bald ungemein geſtärkt gefühlt. Die Kur eiſt augenblicklich ſtark in der Mode, be⸗ ſonders bei nervöſen Damen, die ihren Abendthee jetzt in Geſellſchaft ihrer Freundinnen im Bette einnehmen. Es werden bereits beſondere Toiletten für dieſe„Bettliegerinnen“ komponirt. Nicht unintereſſant iſt es, feſtzuſtellen, daß dieſe„Bettkur“ eigentlich ein Rückfall in die geſellſchaftlichen Gewohnheiten unſerer Altvordern iſt. Zu Lud⸗ wigs XI V. Zeiten brachten die vornehmen Leute, Herren wie Damen, überhaupt eine viel größere Zeit im Bette zu, als wir es thun. Jetzt benutzt man das Bett eigentlich nur zur Abhaltung des Schlafes. Damals aber richtete man Schlafzimmer und Betten außerordentlich elegant ein, verweilte auch im wachen Zuſtande noch ſtundenlang im Bette, frühſtückte ebendort, empfing Freunde und Freundinnen, trieb Muſik, Lectüre u. ſ. w. Je vornehmer die Leute waren, deſto länger blieben ſie im Bett. — Die großartige Entdeckung der Röntgen⸗Strahlen hat ſo viele gerechte Bewunderung erregt und der ernſten Wiſſenſchaft ſo viele neue Beobachtungswege erſchloſſen, aber auch ſchon maache höchſt merkwürdige Anwendung ſich gefallen laſſen müſſen. Die wunder⸗ lichſte aber iſt wohl die, die Mr. Rudolph Spreckles in Kalifornien ausgedacht hat. Spreckles beſitzt unweit von San Francisco ein Gut, auf dem er nicht weniger als 14,000 Hühner unterhält. Er hatte ſchon früher beobachtet, daß ihm das Vorhandenſein von Faulpelzen unter ſeinem Federvieh eine bedeutende Einbuße an Eiern verurſachte, ohne daß er die Schuldigen herausfinden konnte. Da fielen ihm die X⸗Sttahlen ein und er durchſtrahlte nun der Reihe nach alle ſeine tödtet. Köffigerſcher Steinhauer unter wüſtenm Geſchrei angerenpelt. Die Arbeiter gingen ſogar thätlich vor gegen Fiſcher und deſſen Begleiter ſo daß ſich dieſe in das Wohnhaus Fiſchers retten mußten. Die Köningerſchen drangen jedoch nach, wobei es viele Verwundungen abſetzte. Fiſcher mußte ſich ſchließlich durch Revolverſchüſſe Luft machen. Die Köningerſchen hielten das Haus indez umzingelt und zertrümmerten die Fenſter durch Steinwürfe; Schlafzimmer der Frau und Kinder, verletzt wurde. Ein zweites Mal drrugen ſie ins Haus ein, ſchwere Drohungen ausſtoßend und ſich wie Wilde gebärdend, ſo daß Frau Fiſcher mit den Kindern ſich in den zweiten Stock in Sicherheit brin⸗ gen mußten, während die gewaltthätigen Geſellen noch geraume Zeit forttobten. Anzeige iſt, lt.„M. Nachr.“, bereits erſtattet und haben dieſe Geſellen wegen Bedrohung, Hausfriedensbruchs, Aufruhr und Körperverletzung ſchwere Strafe zu erwarten. Eine Anzahl derſelben ſoll bereits flüchtig gegangen ſein. Mosbuch, 2. Dez. Die Lokomotive des geſtern Abend von Würzburg hier eingetroffenen Schnellzuges mußte infolge eines während der Einfahrt zerſprungenen Cylinders am Keſſel durch eine Hilfs⸗ maſchine in Neckarelz erſetzt werden. Das Wegſpringen des Cylinder⸗ deckels rief einen ungewohnten mächtigen Knall hervor, wodurch ſo⸗ wohl bei den Paſſagieren als bei den nächſten Bewohnern am Bahn⸗ hofe einige Aufregung entſtand. Der Schnellzug halte infolge dieſes Vorfalles eine halbe Stunde Verſpätung. Pfalt, Heſſen und Uimgebung. TLudwigshafen, 2. Dez. In der Hauptſtraße lief heute Nachmittag das zweiſpänner Fuhrwerk des Güterbeſtätters Reffert in das große Schaufenſter der Wittwe J. W. Pabſt und zer⸗ trümmerte die auf mehrere hundert Mark geſchätzte Scheibe. „Edeukoben, 2. Dez. Eine verzweifelte That hat die bei Herrn Martini hier bedienſtete etwa 25 Jahre alte Eliſe Kaſpar aus Frank⸗ weiler begangen. Dieſelbe ging, nachdem ſie noch vorher ihre häus⸗ lichen Arbeiten verrichtet, in ihr Zimmer entkleidete ſich, legte ſich zu Bett und brachte ſich, nachdem ſie vorher, gleichſam um den Re⸗ volver zu probiren, einen Schuß im Zimmer abgefeuert hatte, einen Schuß in die linke Bruſt bei, der nach wenigen Minuten den Tod herbeiführte. Die Unglückliche benutzte zur That einen Gläufigen Revolver, der mit noch 3 Kugeln geladen neben ihr lag. Die Hände gefaltet, ſo fanden die auf die Schüſſe Herbeigeeilten die Sterbende. Man glaubt, daß Liebeskummer die Unglückliche zu dem verhängniß⸗ vollen Schritt getrieben, was ſie auch in einem an ihre Eltern ge⸗ richteten, auf dem Tiſch liegenden Brieſe mittheilte und darin zugleich um Verzeihung bat. Worms, 2. Dez. Am Morgen des 24. d. M. erlitt das 2¼ Jahre alte Kind der Ww. Ludwig Fries in der Wohnung der Mutter gräßliche Braudwunden dadurch, daß beim Aubrühen von Kraut der Boden von dem irdenen Topf abſprang, ſodaß das ſiedende Waſſer dem zufällig vor dem Ofen ſpielenden Kind ſich über den Körper ergoß. Anſtatt daß nun die Mutter ſofort ärztliche Hülfe in Anſpruch nahm, behandelte ſie die ſehr umfangreichen Brandwunden des Kindes ſelbſt mit Salatöl bis am letzten Montag, wo der Tod dem qualvollen Leiden des Kindes ein Ende bereitete. Unterſuchung iſt eingeleitet. Da rmſtadt, 2. Dez. In der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung kam es zu einer Debatte über die Wohnungsnoth für kleine Leute Der Oberbürgermeiſter gab eine Wohnungsnoth zu. Schon feit drei oder vier Jahren ſuche man nach einem für den Bau von Arbeiter⸗ wohnungen geeigneten Gelände, habe aber wegen der hohen Preiſe noch nichts Paſſendes finden können. Man denke jetzt daran, eventuell ſchon im ſtädtiſchen Beſitze befindliches Gelände zu Bauzwecken zu ver⸗ wenden und laſſe Zeichnungen anfertigen. Heilbronn, 2. Dez. In dem benachbarten Großgarkach hat ſich der Acciſor Heyd dürch einen Gewehrſchuß in die Schläfe ge⸗ Er wurde am Morgen auf dem Stuhl ſttzend todt aufge⸗ Das Motiv der That iſt unbekannt. Tagesnenignkeiten. — In Madvrid ſtürzte ein Theil des Aſyls San Vernardino ein; vier Perſonen wurden 77 — Der Stadt Königsberg i. Pr. hat Frl. Höpfner 220.000 Mark letztwillig vermacht. 2 Vapf —Bei den FJaroer⸗Inſeln iſt ein deutſcher Fiſchdampfer mit Mann und Maus untergegangen. — In Aachen ſtieß die mechaniſche Leiter als die Feuerwehr von einem Brande zuruckkehrte, mit einem elektriſchen Kleinbahn⸗ wagen zuſammen. Der Wagen wurde beſchädigt, die Leiter demolirt, ein Oberfeuermann ſchwer, ein Feuerwehrmann leicht verletzt. — Die Anzahl der mit dem Dampfer„Portland“ an der amerikaniſchen Küſte Untergegangenen deträgt 160. Nie⸗ mand wurde gerettet. — In dem Vorort Rothenburgsort beim Hamburg iſt eine entdeckt worden. Eine Anzahl falſcher weimarkſtücke ꝛc. iſt beſchlagnahmt worden. Die beiden Falſch⸗ münzer wurden in Haft genommen. — Die Rettungsſtation Cuxhaven meldet, daß von der in der Nordelbe geſtrandeten norwegiſchen Bark„Morwig'“, Kapitän Tobiaſſen, mit Salz von Hamburg nach Newcaſtle beſtimmt, 10 Perſonen durch das Rettungsboot der Station„Elbe“ und durch das Leuchtſchiff 2 gerettet wurden.. — In der Station Preſtranek zwiſchen Adelsberg und St. Peter an der öſterreichiſchen Südbahn ereignete ſich dieſer Tage früh 7 Uhr ein Eiſenbahnunfall beim Verſchieben der Züge, e; Steine flogen in das wobei die Frau an der Hand funden, wobei zwei Laſtwagen entgleiſten. Dieſe Waggons enthielten Fäſſer, die mit Branntwein gefüllt waren und aus Görz nach Wien verfrachtet waren. Eines der Fäſſer erhielt ein Leck und der Brannt⸗ wein rann durch die Fugen aus dem Waggon. In kurzer Zeit hatten ſich aus dem nahen Preſtranek zahlreiche Perſonen, Männer und Frauen, mit allerlei Gefäßen verſehen, eingefunden, um den Brannt⸗ wein aufzufangen. Den Bahnbedienſteten war es nicht möglich, den Leuten Einhalt zu gebieten, weshalb nach St. Peter um Gendarmerie telegraphirt werden mußte. Als dieſe um 10 Uhr Vormittags mit dem Schnellzug ankam, waren ſämmtliche Bewohner ſchon voll be⸗ trunken und vier Perſonen hatten durch den über⸗ mäßigen Branntweingenuß ihr Leben eingebüßt. Dr——— Hennen, um ihre Begabung für das Eierlegen feſtzuſtellen. In jeder Stunde konnten 30 bis 40 Hennen unterſucht werden. Wurde der geringe Werth eines Huhnes hinſichtlich des Eierlegens feſtgeſtellt, ſo wurde es von vornherein zur Maſt beſtimmt und ſpäter als fetter Braten verkauft. So erzielt Spreckles den denkbar größten Nutzen aus ſeinem Hühnerhofe dank der X⸗Strahlen. — Von der Orientreiſe des Kaiſers erzählt noch nachträg⸗ lich ein Mitreiſender: Selbſt die türkiſchen Frauen legten viel von ihrer ſonſtigen Zurückhaltung und Scheu ab und warteten ſtunden⸗ lang geduldig auf den flachen Dächern ihrer Behauſungen oder auch inmitten der Volksmaſſen auf das Nahen des kaiſerlichen Zuges. Auch ihre Kinder nahmen ſie häufig in das oft tolle Gedränge mit, um ihnen das mächtige Herrſcherpaar aus dem Abendlande zu zeigen. Mit Berührung jeder neuen Stadt mehrte ſich dieſe Betheiligung der türkiſchen Frauen und erreichte ihren Höhepunkt entſchieden in Damaskus, der Perle echt orientaliſchen Lebens. — Auch eine anglo⸗amerikaniſche Allianz. Schon wieder ſteht ein engliſcher Ariſtokrat im Begriff, ſich im Lande des Dollars ſeinen Wappenſchild zu vergolden. Der Earl of Strafford, ein Wittwer von 67 Jahren, hat mit ſeinem Titel eine der reichſten Wittwen Newyorks, die etwa 35jährige Mrs. Colgate eingefangen. Ihr Gemahl, der vor fünf Jahren geſtorben iſt, war Seifenfabrikant und hat ihr das hübſche Vermögen von 40 Millionen Mark hinter⸗ laſſen. — Arbeitshaus für Adelige. In Charkow, Rußland, iſt ein adeliges Arbeitshaus errichtet worden. Es ſollen dort alle Männer und Frauen von adeliger Herkunft untergebracht werden, die ſonſt keine Beſchäftigung mehr finden können. Sie erhalten in der Anſtalt die Anweiſung, wie die verſchiedenen Arbeiten auszuführen ſind und eine tägliche Verpflegung im Werthe von 15 Kopeken(etwa 33). Die Verwaltung des Arbeitshauſes nimmt Beſtellungen auf die ver⸗ ſchiedenen Gegenſtände an, die in ihren Werkſtätten hergeſtellt werden. —— Seueral- Anzeiger. Maunßbeſm, 3. Dezemder; die Wilttde eines kanadiſchen Ban⸗ n London verſchied, hat dem Pariſer ſylhäuſern ihr ganzes Vermögen illionen vermacht. Von einem Bru⸗ das 2 ent angefochten. iß ſich Hauptmann Feez, Bezirksoffizier ſeiner Mutter. Tomte im Hennegau zerſtörte eine ckerei, wobei etwa 30 Arbeiterinnen, dar⸗ zt wurden. ohd eingegangenen Meldung berichtet das ff.„Holbein“, es habe den Dampfer iscahſchen Meere untergehen ſehen und zung gerettet, währnd 37 ertrunken ſeien. — Bei Fuſio in Teſſin wurden zwei junge Burſchen inen verſchüttet. olge der in Tamatave vorgekommenen Peſterkrank⸗ n ſich alle von Madagaskar kommenden Schiffe einer n i Verein zur im Betrage v die aufregende Mittheilung, daß In der Umgegend des oft erwähn⸗ in Hülle und Fülle, auch Krokodile yt daher wegen der Zufuhr von Giraffen Alſo, dem Himmel ſei Dank, eine Sorge bringt erden. Den Theaterbeſuchern, die ſich geſtern Flotows Martha anhören wollten, wurde die Ueberraſchung zu theill daß ſtatt dieſe Oper Kreutzers„Nachtlager in Granada“ aufgeführt wuürde, da Herr Abel in Folge plötzlich eingetretener Unpäßlichkeit den Stonel nicht ſingen konnte. Die Beſetzung der Kreutzerſchen Oper War die gewohnte. Das Concert des erblindeten Piauiſten Philipp Daus aus Mainz, welches dieſer geſtern Abend im Verein mit der Sängerin 00 Charl. Zickwolff aus Mainz und der Herren Will Kruſe, ofmuſikus und Foſef Jacobs von hier im Caſinoſaale veranſtaltete, war ziemlich gut beſucht. Herr Daus erwies ſich als ein ſehr gewandter Pianiſt, der über vorzügliche Technik, ſicheren Anſchlag und große Fingerfertigkeit verfügt, das bewies ſein Vortrag der Godard'ſchen-dur-Mazurka, die ihm auch wohlverdienten Beiſall eintrug. Frl. Charlotte Zickwolff ſang mehrere Lieder von Grieg, Schubert, Franz u. A. und wußte dieſelbe mit ihrer ſchönen Ali⸗ fimme recht gut zum Vortrag zu bringen, ſo daß auch ihr lebhafter Beifall geſpendet wurde.— Herr Willy Kruſe, der vortreffliche Geiger ünſeres Hoftheater⸗Orcheſters, entzückte die Zuhörer durch den Bortrag der ungemein ſchwierigen„Zigeunerweiſen“ von Saraſate und biwies damit auf's Neue ſeine hohe Künſtlerſchaft auf dem von ihm geſpielten Iuſtrumente, wie er auch im Verein mit den Herren Daus und Jacobs das Gade'ſche Trio in-dur op. 42 für Violine, Klavier und Cello ſtimmungsvoll zum Vortrag brachte. Die Begleitung der Geſangs⸗ und Juſtrumental⸗Vorträge hatte Herr Carl Bühler übernommen und führte dieſelbe ebenfalls ſehr gut durch Konzert des Damentrios. Nach den uns vorliegenden Kunſt⸗ berichten hat das Trio vor Kurzem in Leipzig und Berlin große Erfolge erzielt; beſonders Miß Martin, welche das Duo für Harfe und Pianoforte wiederholen mußte. Auch Frau Profeſſor Größler⸗ Heim und Miß Reging De Sales, welche ebenfalls gut gefallen haben, mußten Zugaben ſpielen. Das Konzert fludet in Mannheim Mittwoch, den 7, Dezember, im Caſinoſaal ſtatt. Stradivart redivivus. Wir ſind in der Lage, über ein ſchwieriges Problem berichten zu können, das zu löſen einem ſchlichten, Heſcheibenen Handwerksmeiſter unſerer Stadt gelungen iſt. Da das⸗ ſelbe von eminenter Bedeutung für die künftige Entwickelung eines peziellen Faches unſeres Kunſthandwerkes iſt, dürfte es angebracht in, der Oeffentlichkeit davon Kenntniß zu geben. Es iſt eine allge⸗ mein anerkannte Thatſache, daß Ende des 17. und Anfangs des 18. Jahrhunderts in Italten die Geigenbaukunſt auf hoher Blüthe ſtand. Von den bekannteſten Meiſtern derſelben nennen wir nur Amati von Cremona, Antonio Strabivari und Giuſeppe Guaneri, dern Geigen heute noch von unſeren erſten Violinvirtuoſen mit Vorliebe geſpielt und für die horrende Preiſe bezahlt werden. Die Klarheit und Rein⸗ Heit, Kraft, Fülle und leichte Anſprache der italieniſchen Meiſtergeigen ſchreibt man nicht allein der bei dem Bau entwickelten Kunſt und dem für die Reſonnanzdecke verwendeten Fichtenholze zu, ſondern in Kenner⸗ kreiſen war man von jeher der Anſicht, daß die berühmten italieniſchen Geigenbauer ſich zur Conſerbirung ihrer Geigen eines Lackes bedienten, dem hauptſächlich dieſe Vorzüge zu verdanken ſind. So viel ſteht feſt, daß die Zuſammenſetzung des Lackes ein Geheimniß war, das die Meiſter mit in das Grab genommen haben. Dies dürfte um ſo mehr Zukreffenb ſein, da es in unſerem Jahrhundert nie mehr geglückt iſt, Geigen zu bauen, die nur annähernd an Tonfülle und Reinheit den italieniſchen Meiſtergeigen gleichgeſtellt werden können. Vergebens wurden ſeither von vielen Geigenbauern Verſuche angeſtellt, um das Geheimniß des italieniſchen Geigenlackes zu ergründen. Zu dieſen Vielen gehört auch Herr Hof⸗Inſtrumentenmacher Heinrich Keßler Lahier, der in der Kunſt des Geigenbaues und als Reparateur alter Meiſtergeſgen in Künſtlerkreiſen ſich eines ſehr geachteten Rufes zu erfreuen hat. Nach jahrelangem, unermüdlichem Studium iſt es ihm Künmehr gelungen, einen Lack zu präpariren, der allem Anſcheine nach dem ſ. Zt. von den italieniſchen Meiſtern gebrauchten gleichkommt und der die jenem nachgerühmten Eigenſchaften beſitzt. Herr Keßler hat mehrere von ihm gebaute Seigen präparirt und erzielte damit ein Reſultat, das alle Erwartungen übertrifft. Künſtler, welche dieſe Violinen ſpielten und Kenner, welche ſie ſpielen hörten, jedoch keine Kenntniß von dem Vorgang hatten, waren entzückt von dem weichen ktragenden Ton und glaubten, abgeſpielte italteniſche Inſtrumente vor ich zu haben. Vergleiche konnten um ſo leichter angeſtellt werden, da Herr Keßler ſekbſt im Beſitze vorzüglicher ital. Inſtrumente iſt, u. A. einer hochwerthigen Stradivari, welche ehedem im Beſitze des genialſten aller Geiger, Nikolo Paganini's, ſich befand. Auch der Wlanz des Lackes und die Haltbarkeit desſelben ſcheinen den italieniſchen ebenbürtig zu ſein. Herrn Keßler's Entdeckung, welche aller Voraus⸗ cht nach eine Umwälzung der jetzigen Geigenbaukunſt bedeutet, hat ihm n Früchte gezeitigt, indem er auf Beſtellung mit ſeinem Lacke präpa⸗ ktirte Geigen bereits für Prof. Hans Becker in Leipzig, den Sohn unſeres verſtorbenen Jean Becker, des ehemaligen Leiters des Florentiner Quartetts, ſowie für Profeſſor Schwendemann am Würzburger Con⸗ gebaut hat, die über alles Erwarten vorzüglich ausge⸗ en ſind. Bertha 9. Sultner hat einen neuen Roman„Marthas Kinder“ begonnen, der eine Fortfetzung ihres berühmt gewordenen Buches Die Waſfen nieder!“ darſtellen wird, da in ihm die Schickſale der Kinder Martha Tillings, der Heldin des letzgenannten Buches, im Kampfe mit den Ereigniſſen der Nenzeit geſchildert werden. Maseagni; neue Oper„Iris“ wird wohl in nächſter Zeit nicht nach Deutſchland, oder doch zum wenigſten nicht nach Berlin kommen. Die Leitung der königl. Oper in Berlin hat die Erſwerbung Vorläufig nicht in Ausſicht genommen, und Herr Geheimrath Pierſon, der urſprünglich die Abſicht hatte, einer der erſten Aufführungen in Mom beizuwohnen, hat dieſen Plan nunmehr aufgegeben. Eiue künſtleriſche Skandalaffaire macht zur Abwechſelung Knmal in— Peling von ſich reden. In der chineſiſchen Hauptſtadt etregfe nämlich dieſer Tage unter den Theaterbeſuchern daß Ver⸗ 21, Weſſern⸗hſoggen N. 120. Mass mixed Nr. 57, La Plafa-Maß ſchwinden einiger wohl bekaunter und ſogar berühmter Schauſpieler des dortigen Palaſt⸗Theaters, die häufig vor dem Kaiſer ſpielten, be⸗ rechtigtes Aufſehen. Ueber den Grund dieſes Verſchwindens wird jetzt die folgende, ungeheuerliche Thatſache bekannt. Das Haupt der Trappe hatke es gewägt, unter Leilung eines dem Kaiſer vertrauten Eunuchen europäiſche Kleidungsſtücke, nebſt den dazu gehörigen Hüten, Stiefeln u. ſ. w. zum Gebraach des Kaiſers in den Palaſt einzu⸗ ſchmuggeln. Dieſe Kleidungsſtücke wurden von der Kaiſerin⸗Mutter entdeckt, und ebenſo die Art und Weiſe, wie ſie dahin gelangt waren. Die Schauſpieler bekamen aber zur rechten Zeit Wind von der Sache und— fort waren ſie noch am nämlichen Tage aus dem Bereich der kaiſerlichen Reſidenzſtadt Peking. So geſchehen im Jahre 1898, ——— Atueſſe Nachrichten und Ttlegramme. Breslau, 2. Dez. Die Handelskammern Breslau, Poſen, Oppeln, Schweidnitz wollen zur Stärkung des Einfluſſes auf die Geſetzgebung und Verwaltung eine freie Vereinigung der öſtlichen Handelskammern gründen. Dresden, 2. Dez. Die Vertheilung ſozialdemokratiſcher Flugblätter zur Reichstagswal auf den Straßen der Stadt hat 05 Oberlandesgericht in ſeiner letzten Sitzung für ſtrafbar erkannt Wien, 2. Dez. Anläßlich des Kaiſer⸗Jubiläums iſt eine große Anzahl Stiftungen ins Leben gerufen. Dieſelben über⸗ ſteigen bisher 30 Millionen Gulden. Paris, 2. Dez. Deputirtenkammer. Gauthier de Clagny bringt eine Vorlage ein, wonach die Senatoren ebenfalls durch das allgemeine Stimmrecht gewählt werden ſollen. Er verlangt die Dringlichkeit. Miniſterpräſident Dupuy bekämpft die Dring⸗ lichkeit und erklärt, die Regierung mache auch über den Grundſatz der Vorlage ihre Vorbehalte. Viviani(Soz.) erinnert daran, daß er und ſeine Freunde noch immer die Abſchaffung des Senats gefordert hätten, ſie würden für die Dringlichkeit ſtim⸗ men. Gauthier de Clagny beſteht auf der Dringlichkeit und er⸗ klärt, der Senat ſtehe in offenem Widerſpruch mit den Anſichten des Volkes. Trouillot(radical) führt aus, er und ſeine Freunde ſeien ebenfalls für die Dringlichkeit. Bei der Abſtimmung wird dieſe mit 243 gegen 228 Stim⸗ men angenommen. Nachdem ſchon geſtern der Juſtizminiſter nur mit Stimmen⸗ gleicheit die Ablehnung der Dringlichkeit für die Vorlage Waldeck⸗Rouſſeaus im Senat durchgeſetzt hat, iſt dieſe Abſtim⸗ mung für Dupuy und ſein Cabinet abermals ein bedenkliches Vorzeichen. Paris, 2. Dez. Die Zollcommiſſion der Deputirtenkam⸗ mer genehmigte einſtimmig das Handelsübereinkommen mit Italien. Graux wurde zum Berichterſtatter ernannt. Mailand, 2. Dez. Die hieſige öſterreichiſch⸗ungariſche Kolonie veranſtaltete in der Kirche San Carlo ein feierliches Hochamt zur Feier des 50jährigen Regierungsjubiläums des Kaiſers Franz Joſef. Von den eingeladenen Spitzen der ſtäd⸗ tiſchen und Stgatsbehörden erſchien lediglich ein Theil der letzteren. Madrid, 2. Dez. Der Minſterrath beſchäftigte ſich mit den carliſtiſchen Umtrieben und beſchloß, jeden Verſuch einer Unruheſtiftung energiſch zu unterdrücken. London, 2. Dez. Nach amtlicher Bekanntmachung tritt das Parlament am 7. Februar k. J. zuſammen. Kanea, 2. Dez. Amtlich wird hier die Ankunft des Prinzen Georg auf den 18. d. angegeben. Newyork, 2. Dez. Die americaniſche Staatsſchuld hat um 16,506,565 Doll. zugenommen, der Baarbeſtand im Staats⸗ miniſterium beträgt 920,117,182 Dollar. Philadelphia, 2 Dez. Wie die„Times“ meldet, iſt die Wiederherſtellung freundſchaftlicher Beziehungen mit Spa⸗ nien im Gange, Da Spanien den americaniſchen Wünſchen ſchnelles Entgegenkommen gezeigt habe, beſtehe die Abſicht, ein vollkommenes Einvernehmen herzuſtellen, wodurch die vorhan⸗ denen Streitpuncte alsbald aus der Welt geſchafft ſein dürften, Peking, 2. Dez. Der Kontrakt betr. die Verlängerung der Niutſchwang⸗Eiſenbahn iſt heute ratifizirt worden.— Aus Shanghai verlautet, die Anſicht gewinne Boden, daß eine Be⸗ ſetzung Pekings durch fremde Truppen zur Nothwendigkeit wer⸗ den dürfte, 5* (Privat⸗Telegromme des„Geueral⸗ Auzeigers)“ Köln, 3. Dez. Infolge Achſenbruchs entgleiſte ein Wagen des Perſonenzuges von Siegen nach Honnef. Mehrere Wagen wurden aus den Schienen gegen die Böſchungsmauer geſchleu⸗ dert, ſonſt wären ſie in die Sieg geſtürzt. Mehrere Perſonen wurden verletzt. Paris, 3. Dez. Der„Aurore zufolge befindet ſich unter den jüngſt beſchlagnahmten Papieren ein Brief, welchen Eſter⸗ hazy im Jahre 1893 an den Deputirten Jules Roche, damals Berichterſtatter für das Kriegsbudget, gerichtet hat. In dem Briefe heißt es, ich bin in der Lage, Ihnen wichtige Mitthei⸗ lungen über die im Generalſtab, namentlich im Nachrichtenbureau verübten Mißbräuche zu liefern, reſp. durch einen Offizier dieſes Burcaus, Major Henrh, welcher mein Freund und Schuldner iſt, liefern zu laſſen. Vor dem Kaſſationshofe wurde die Echtheit des Briefes conſtatirt, welcher als Beweis dafür angeſehen wird, daß Henry Eſterhazy geheime militäriſche Informationen über⸗ mittelte, wofür ihm Eſterhazy finanzielle Dienſte erwies. Der „Matin“ erklärt, das geheime Doſſier enthalte nirgends den Namen oder eine ſonſtige Bezeichnung des Dreyfus. Es gehe aus den Papieren nur hervor, daß ein franzöſiſcher Offizier mit fremden Militärattachés in Verbindung ſtand. Dem„Rappel“ zufolge leitete Freyeinet eine Enquste ein, betr. der Rolle, die de Paty du Clam in der Affaire Dreyfus⸗Eſterhazy⸗Picquart geſpielt habe. Die Verfolgung de Paty du Clam's erſcheint wahrſcheinlich. Waſhington, 3. Dez. Der Kriegsſeeretär empfiehlt in einem heute veröffentlichten Berichte über den Krieg, die regu⸗ lären Truppen um hunderttauſend Mann zu verſtärken. Mainheimer Handelsblatt. Ma üheimer Getrelvdemarkt vom 2. Dez. Die weſentlich höheren amerikaniſchen Forderungen haben auch hier die Stimmung befeſtigt. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxonska M. 142 bis 150, Südrufſiſcher Weizen M. 132—160, Kauſas M. 130—132, Red⸗ winter Mä 186—137, Milwaukee⸗Weizen M. 132. Ruſſiſcher Roggen M. 88. Futtergerſte M. 95. Weißer amerik. Hafer M. 120, Ruß ſiſcher Mittelhafer M. 114—118, Prima ruſſiſcher Hafer M. 122—136 Frauffurter Eſſekten⸗Soctetät vom 2 Dezbr. Oeſterreichz Kreditaktien 304 ½, Diskonto⸗Kommandit 195 10, Darmſtädter Banß 158, Deutſche Bank 201, Mittelmeer 101.30, 3proz. Portugteſer. 24.10, Spanier 41.40, 3proz. Ital 59.40, Prinee Henri 103 80. 4proz, Griechen 49.10, 8 proz. Mexikaner 23.80, Allgem Elektr.⸗Akt. 272.20 Ungar. Elektr.⸗Aktien 116.90, Harpener 176.20, Laura 208, Bochumer 217.30, Oberſchleſ. Eſen 152.30, Concordia 262.50. Hoch⸗ und Tief⸗ 4 Gotthard⸗ bau⸗Aktien 156.80, Helios 168, Internat. Electr. 138.30. Aktien 148 80, Schweizer Central 148.30, Schweizer Nordoſt 109.90, Schweizer Union 78.40, Jura⸗Simplon 89.30, 5 proz. Italiener 98.80, Courszettel der Effektenbörſe vom 2. Dez. ktien. Banken. Homburger Meſſerſchmitt. 110.— Vadiſche Banf 126. Maunſelmer Attlenbreuete! 141.—8 Gewerbebank Speyer 50% f 130. G Pfalzbrau. v. Geiſel u Mohr 119.— Maunheimer Bauk 134. G 1 0 Bperren, Hank 128. bz Brauerei Sinner, Grünwinkel 286. 8 5 1 Schroebl Heldelberg 140. G Bfälziſche Bank 148.50 5 S 0—1 8 Pfälz. OHyp.⸗Baut 161. 8 7 eeee 27 Pflz Spar⸗ u. Cdb. Saudan 137. G„ Sonne Wels Speyer 14870 6 Rheiniſche Creditbaut 142, 53 8 eee f 5 7 1 z. Storch, Sick„ 104— Nbein. Hyp.⸗Bant 166.48 8„ Werger, Worms 87. B Südd. Bank 117.50 B. Branhaus v. Oertge 188. 8 1 fälz. Preßh. u. Spritfabr. 140.— 63 „ 243.70 55 8 Maxbahn 154. G Trausport „ Nordbahn 140.90 63 und Verſicherung. Heilbrouner Straßendahnen 102. Hutlahr⸗Attien 180.— 8 a ſchleppſchiff. Ehemiſche Jnduſtrie. 1½ ac 14. 8 .s f. cheu, Induſerte— G Bad. Riick⸗ u. Mitperſich. 860. 8 Badiſche Auiliu⸗ u. Soda 13 6 Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 550. B Etem. Jabrit Goldeuberg 5 Continentale Verſicherung 390. G Chem Fabrit Gernsheim 156.50 G Mannheimer Verſicherung 515. 5 Vereſu chen Fabriſen 108. 8 Sberrhein. Berſ.⸗Geſellſchaft 235.— 8 e e 200.— G Württ. Transportverſich. 780.— B 5 Vorzu 106.50 Zellſtofffabrit Waldgef 280.— 8 Induſtrie. gee 59. Emaillirfabrit Kirxweiler daffitert ˖ 112.— 8 Emaillirwerke Malkammer 28. Wen Eitlinger Spiunerel 19 10 3 rauereien. Hüttenheimer Splunerel 4 7 Bad. Brauerei Staum 88.75 8 Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu188 8 75 5 Vorzugs⸗A. 141.b0 8 Mannh. Gum.⸗ u. Asbeſtfarr. 128. 8 Binger Aktlenbierbralerei— Maunheimer Lagerhaus 112 50 bz Durlacher Hof vorm. Hagen 164. G Oggersheimer Spinnere!k. Eichbaum-Brauerei 169.— 5 Pfälz. Nahm. u. Fahrräderf. 148. b5 Elefautenbräu Rühl, Worms 105— G Portl.⸗Cemeutwk. Heidelberg 164 83 Brauerel Gauter, Freiburg 118. 5 Vereinig Feburger Z egelw. 122. Kleintein, Heidelberg 187. B Vereln Speyerer Ziegelwerke 99. B A Mauuheimer Eff etenvörſe vom 2. Dez. Heute notivten Verein chemiſcher Fabriken 156.50., Brauerei Eichaum 169 G. und 169.50., Maherhof⸗Brauerei 171., Guljabr⸗Aktien 130., Dampfſchleppſchifffahrts⸗Aktien 118 B,, Pfälzer Nähmaſchinen 148 bz,, Speyerer Ziegelwerke 98 G. 99 B. Biehmarkt in Maunheim vom 30. Nov. bis 2 Dez.(Amtl. Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlanhtgewicht: 205 Rä ber:; a) feinſte Maſt⸗(Vollm⸗Naſt) und beſte Saugkälber 67 70 Ve., b) naldllere Maſt⸗ und gule Saugkälber 61.67., e) ge⸗ ringe Saugkälber 60—64., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00 00 M. 38 Schafſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., b) ältere Maſthammel 00—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 50—60 M. 560 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00— 00., b) fleiſchige 60—64., o) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Goer 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Zuxuspferde: 000—0000., 00% Arbeitspferde: 000,000., 00 Pferde zum Schla chtz ten: 00—00., 00 Milchkühe: 000—000., 471 Ferkelß —9., 0 Zicklein: 00—00 M. 0 Zie gen: 00 00 M. Zuſammen 1274 Stück. Ferkel mittelmäßig, Kälber ſchleppend, Newyork, 2. Dezör. 1. 2. 2. Weizen Dezember 735/ 73¾ Mais Seytemker—— Weizen Mär 75— 74 Mais Juni Weigen Mai 17 7177 Kaffee Dezember.40 5 40 Weizen September———— Kaffee März.75.70 Weizen Auguſt—— Kaffee Mai.85.50 Mais Dezember 391, 39¼ Kaffee September.10.05 Mais Mai 39/ 39¾ Kaffee Oktober.15.10 Mais Juli——— U Chicago, 2. Dezbr. .* 5 5 Weizen Dezember 66— 65½ Mais Mai 34½ 34 Weizen Mai 66“66¼ Schmalz Januar.15.15 Mais Dezember 33/ 33%] Schmalz Mai.80.80 Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Berkehr vom 30, Nopbk. Haſeneae II. 25 555 I8 omit von adung Ste Diaung 20 Antwerpen Stckgt Str 1 0 . D. A. 5. 6 9. Beioen a 2108 ink Wilhel uisburg u Wilbelnune 65 15 6400 Ueberſeeiſche Schifffahris⸗Nachrichten. Philadelphia, 1. Dez.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗inie. Ant⸗ werpen). Der Dampfer Switzerland“ am 17. Novbr. von Antwerpen abgefahren, iſt heute wohlbehalten hier eingetroffen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach ABären⸗ klau in Mannheim, R 4. 7. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein;: 28. 29 30..2. 3. Bemerkungen Konſtanz J8,00 3,05 Waldshut 1,73 1,44 2,011.93 2,46 1,87 Hüningen I,44 1,44 181 1786 1,66 Abds, 6 U. Kehll J22,08 2,08 2,38 2,50 2,43 3,81 N. 6 U. Lanterburg 22,91 4,98 8,20 8,54.50 Abds. 6 U. Maxan. 2,90.99 8,19 3,52 8,00 8,3 2 U. Germersheim„ 2,70 2,812,96 8,93 3,46.-P. 12 U Mannheim 22.37 2,43 2,56.98 3,19 8,16 Mgs. 7 U. Mainz J0,28 0,80 0,85 77 5 0,68.-P. 12 U. Bingen J0.98 ½00 1,04 J,11„88 10 K 9 1,161,161.19 1 29 148 1,88 2 U. 0 Koblenz I341,35 1,39 1,471,62 10 U. NKölVn J0.9g 0,94 0,96 1,03.17 2 U. Muhrort 0,38 0,37 04% 0,48 8 U vom Neckar: Manuheim 22.48 2,50 2,62 2,97 3,26 3,24 V. 7 U. Hellbroun. 0,55 0,60 0,94 1,15 1,00 0,98 V. 7 U. e 15 5 uff. erla 2 Fre⸗„Slſtcke 7 1440 15 Gold„.20—17 Ene l. 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Hoflleferanb) Muſter 73046 E er 1 D⸗ dGGG& SSGSGAGGG&NA&AAGS GeAS SGGSGSS&U 172 5. Seſte „Mannheim, 3. Dezember Amkts⸗ und Kreis⸗2 2 95 Bekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (892) Nr. 79197 J. In den Gemeinden Hambach, Haardt, Neuſtadt a. d. H. und Lachen (Amt Neuſtadt a..) iſt die Maul⸗ u. Klauenſeuche ausge⸗ brochen. Mannheim, den 1. Dezbr. 1898. Großh. Bezirsamt: v. Merhart. 77733 Konkutsverfatzren. No. 61411 Ueber das Ver⸗ mögen des Wirths Adolf Wilauet in Mannheim wird heute Vormittags 9 Uhr das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt Kaufmann Friedrich Bühler in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 24. Dezember 1898 bei dem Gerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an pe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit aujigefordert, ihre Auſprüche mit dem dafür v ngten Vorrechte bis zu genanntem Termine ent⸗ weder ſchriftlich einzureichen oder der Gerichtsſchreibetei zu Proto⸗ koll zu geben unter Beifügung der urkundlichen Beweisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. Zugleich wird zurBeſchlußfaſſung Aber die Wahl eines definitiven Berwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in § 120 der Konkursordnung de⸗ zeichneten Gegenſtände auf Saniſtag, 31. Dezör. 1898 Vormiltags 9 uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Samſtag, 31. Dezbr. 13038, Vormittags 9 Uhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. III. Zimmer is Termin auberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Tonkuxsſmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zür Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts au den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den orderungen, für welche ſie aus du. Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ullig in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 24. Dezember 1898 Anzeige zu machen. 77786 Maunheim, 2. Dezember 1898. Sroßh. Amtsgericht III. Der Gerichtsſchreiber: Riſſel. Sekauntmachung. No. 193403 Die Ehefrau des Abraham Brunner, tatharina geb. Rogacker in Mannheim wurde durch Urtheil der Eivil⸗ kammer y des Gr. Landgerichts zu Mannheim, vom 16. d. M. für berechtigt erklärt, ihr Ber⸗ mögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. 77677 Dies wird zur Kenntuißnahme de Gläubiger veröffentlicht. Mannheim, 28. Noobr. 1898. Gerichtsſchreiber Gr. Landgerichts Stkanntmachung. Nr. 19,320. Die Ehefrau des Schneiders Friedrich Kreß, Apollonia geb. Fiſcher in Mann⸗ heim, P 5, 15/16, wurde durch Urtheil der Civilkammer III. des Großh. Landgerichts zu Mannheim vom 22. November 1898 für berechtigt erklärt, ihr Vermögen von dem ihres Ehe⸗ mannes abzuſondern. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger audurch ver⸗ öffentlicht. 77738 Mannheim, 29. Novbr. 1898. Gerichtsſchreiberei Großh. Laudgerichts. Dr. Wolff. No. 73007. 77715 In der Sttaſſache gegen 8 Maurer Franz Walter in Maunnheim wegen Beleidigung des Maurers Jof. Häfner hier, hat das Gr. Schöſſengerſcht in Mayunheim am 11. Nobpbr. 1898 für Recht erkannt: Der Angeklagte wird wegen Beleidigung des Privalklägers zu einer Geldſtraſe von 15., an deren Stelle im Falle der Unbeibringlichkeit eine Haft⸗ ſtrafe von 5 Tagen tritt, verurtheilt. Der Privatkläger— Wider⸗ angeklagte— wird der Beleidig ung für ſchuldig, aber ſtraffrei erklärt. Die Koſten, ſoweit ſie nicht durch bie Widerklage entſtanden ſind, fallen dem Angeklagten zur Laſt. 5 ich wird dem Beleidigten, Bef zuge⸗ ſprochen, die Verur ung durch einmalige Einrückung des Ur theils binnen 2 Wochen nach ſeiner Rechtskraft im„General⸗ zeit hier auf Koſten des kürtheilten öffentlich bekannt zu machen. Die Richtigkelt der Abſchrift der Urtheilsformel wird beglau⸗ bigt und die Vollſtreckbarkeſt des Uttheils beſcheinigt. Mannheim, 30. Nov. 1898. Walz, Gerichtsſchreiber des Gr. Amt erichts. Ein noch wenig gebr u. guter⸗ haltener K iſt billig zu verkaufen. 77687 Näh. K A, 1, Wirthlchak. 19 inderwagen I] Verſteigerung. Mittwoch, 14. Dezor. 1898 und die darauffolgenden Werk⸗ tage, Nachmittags von 2 Uhr au, werden im hieſigen ſtädti⸗ ſchen Leihhauſe die verfallenen Pfänder aus dem Jahre 1897, Lit. A No. 32270 bis mit No. 35713, Lit. B No. 36907 bis mit No. 41036, welche am 13. ds. Mts. nicht ausgelöſt ſind, gegen Baarzahlung öffeutlich ver⸗ ſteigert. 77516 Die Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 16. ds. Mits., Nachmittags zum Ausgebot. Mannheim, 1. Dezember 1898. Die Leihhausverwaltung. 5 Abfälle⸗Verkauf. Altes Eiſen, Lumpen, Sel⸗ baud werden an den Meiſt⸗ bietenden abgegeben. Luſttragende wollen ihre Offer⸗ ten bis ſpäteſtens 77583 5. Dezember l. Is. bei uns einreichen. Mannheim, 30. Nopbr. 1898. Großh. Landesgefänguiß⸗ 5 Direktion. Das Ergebniß an Spülicht und Kuochen vom Jahre 1899 wird Moutag, den 5. Dezember, Vormittags 11 Uhr in der Anſtalt einer Verſteigerung ausgeſetzt, wozu Liebhaber mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Bedingungen in unſerem Geſchäftszimmer aufliegen. Mannheim, 30. Nopbr. 1898. Großh. Landesgefängniß⸗ Direktion. 77584 Der Bedarf an 77582 Waſſerwecken, Fleiſch, Wurſt Milch und Rahm für 1899 ſoll im Wege des An⸗ gebols vergeben werden. Luſttragende belieben ihre Preiſe ſchriftlich, verſchloſſen und mit geeigneter Ueberſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Montag, den 5. Dezember, Abends 5 Uhr einzureichen. Die Lieferungs⸗Bedingungen liegen in unſerer Kauzlei zur Einſicht offen. Mannheim, 30. Nopbr. 1898. Großh. Landesgefängniß⸗ Direktion. Imangs⸗Perſteigerung. Montag, 5. Dezember d. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Vollſtreckungswege 77739 1 Rolldivan, Kanapee, Waſch⸗ ſchränke, Bett, Stühle, Nacht⸗ tiſch, Hausapotheke. Spiegel, Waſchkommoden, Eisſchrank, Ver⸗ tikow, Nähmaſchine, Anrichte mit Tellerbrett, Schränke, Tiſche, Stahlſtich und 1 Pfandſchein über 1goldene Brille gegen Baar⸗ zagng öffentlich verſteigern. kannheim, 2 Dezember 1898. Futterer, Gerichtsvollzieher, PE 3, 3½. Zwanugg⸗Berſteigernug. Montag, 5. Dezemb. 1898, Nachmittags 2 uhr werde ich im Verſteigerungslokal 2 4, 5 im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öfſentlſch verſteigern:„l 1 br. Ripsgarnitur, Vertikovs, Schreibtiſche, Ovaltiſche, Arbeits⸗ tiſchchen, 2 Topfſtänder, Bilder, moden, Spiegel Waſchkommoden, Nachttiſche m. Marmor, Schränke, Glasſchränke, Kanapees, zwei Tafelklaviere, 1 Parthie Flaſchen⸗ weine, 2 Eisſchränke, 6 große Reale, 9 Mille Cigarren, 2 Pi⸗ anino, 1 franz. Billard, eirea 1300 Liter Weiß⸗ und Rothwein in verſch. Gebinden, 2 Weiß⸗ zeugſchränke, 1 vollſt. Bett. kaunheim, 3. Dezbr. 1898. Hioſchenberger, Gerichtsvollzieher. Arckerberpachtung. Die an Martini dſs. Js. be⸗ ſtandsfrei gewordenen kirchenär⸗ Grundſtückfe auf Gemarkung Mannheim in der., 6. und 9. Sandgewaun, im vorderen und hinteren Meerfeld, den Meer⸗ äckern J. Abtheilung, den großen Keſſeläckern, Magek⸗Aeckern, klei⸗ nen Waidſtückern der vorderen Aue und Sanduhr, Unterhellung, Lauge Unlerhellung und Harr⸗ lach rechts des 1 mit einem Geſammtmaßgehalt von 20 ha 69 a werden am 77552 Montag, den 5. Dez. ds. Is., Vormlitags 10 Uhr, im Tanzſaal der Wirthſchaft „zum grünen Haus“ in Mannhelm, Litera U 1, 1, auf einen weiteren Zeitraum loosweiſe öſſentlich verpachtet. Nähere Auskunft wird auf dem Collecturbureau L. 10 No. 11 in den üblichen Geſchäftsſtunden ertheilt. Manuheim, 30. Nov. 1898. Evangel. Colleetur. Oberöwisheim. Banplatz Verftigerung. Die Geineinde hier verſteigert am Donnerſtag, 18. Dezemb., Nachmittags 2 Uhr einen Bauplatz Lagerbuch No. Platz ſich beſonders zur bauung einer Re Fabrikgebäude eignet. Arbeiter 77721 zu haben. Oberöwi Das Bürgermelſteramt: Zimmermaun. Kunz, 1 Divan, Nähmaſchinen, Kom⸗ 3279, 35 Ar 82 Meter, welcher I Reſtauratlon und um 12 0 Fabrik ſind in hieſiger Gemeinde um einen mäßigen Lohn gut sheim, 30. Nov. 1808. Lieferung on Lebensmitteln. Die dieſſeitige Waiſenauſtalt bedarf für das kommende Jahr ca. 700 Kg. Ochſenfleiſch 15 „ 400 Kg. Schweinefleiſ und Wurſtwaaren, „ 7000 Kg. Schwarzbrod L Sorte. „ 10500 Stück Milchbrod, „ 7500 Liter Milch. Schriftliche Preisangebote auf Lieferung obiger Lebensmittel wollen verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 12. Dez. d.., Vormittags 1u1 uhr auf der dieſſeitigen Kanzlei— Nathhaus II. Stock, Zimmer Nr. 16— woſelbſt die Beding⸗ ungen zur Einſicht aufliegen, eingereicht werden. 77424 Mannheim, den 28 Nov. 1898. Der Stiftungsrath der Familie Wespin⸗Stiftung. v. Hollauder. Winterer. Oberöwisheim. Jagd⸗Herpachtung. Die Jagd auf hieſiger Gemar⸗ kung mit 942 Hektare Geländes, worunter ſich 203 Hektare Wald befinden, wird in zwei Bezirken bis Dienſtag, den 13. Dezbr. dſs. J8., Nachmittags 2 Uhr, auf hieſigem Rathhauſe für 1. Februar 1899 bis 1. Februar Wn auf weitere 6 Jahre verpachtet. Auf ein etwa erfolgendes Nach⸗ gebot auf die zwei Bezirke zu⸗ ſammen, erfolgt ſofort eine noch⸗ malige Verſteigerung der Jagd auf der ganzen Gemarkung. Oberöwisheim, 30. Nov. 1898. Das Bürgermeiſteramt: Zimmermann. 77720 Kunz, Nathſch. Die am 2. Januar 1898 fälligen Coupons unſerer Pfandbriefe werdeu bereits vom 15. Dezember er. ab an unſerer Kaſſe in Berlin und an den bekannten Zahlſtellen koſtenlos eingelöſt. 77708 pommersche Hypotheken- Abetien-Bank. Kea Fabröku 32 7 ſämnetlicher Meiſeeſſakten,/ Cigarr.⸗Giui Portemonnaſs. Brieftaſchen, Neceſſaire, S in billigſt, bis! feinſter Aus⸗ führung. Streng reelle Bebienung. Billigſte Preiſe. Große Auswahl. Gemiſe Canſerv en junge Erbſen Schueidebohnen Stangen⸗ u. Schnittſpargel Carotten, Champignons Maronen extrafeines Olivenöl (Specialität) Dyoner⸗Mactaroni u. Vermitelles Malzena, Mondamin Kieler Sprotten feine Käse neue Südl- u. Dessert-⸗ Frlüe fl hte empfiehlt 7 2 J f. Kem. 6 ſche 7749 Ia. ächt Söckelund Pumpernichel Horgomola Boguefort Camembert Neufchateller Briekaeſe Emmenthaler Edamer „ Nomadont empfiehlt 77750 Eruſt Dangmaun Nachj. N, 12. Tel. 324. Fluß⸗ u. Setſiſche größte Auswahl. 7774 Sprotten Pasteten Ph. Gund v7e Planken. A 5 2 2 St, möbl. Zim. 58l. mid Gb. döhts Penl.l. 5. 74645 an anſt. Herrn oder General⸗Anzeiger. Bekanntmachung. Pegesordmung: zu der am Samſtag, 10. Dezember l. Is. Vorm. 10½ Uhr in Offenburg im Bürgerſaale ch ſtattfindenden ordentlichen Bezſiksverſammlung der bei der Nord⸗ ehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß annheim, 2. Dezember 1898. Kreisausſchuß des Kreiſes Mannheim. König. Laudsoirthe. 1) Mittheilung des diesjährigen Geſchäfts⸗Reſultakes. 3) Mittheilung eines vom Verwaltungsxathe in ſeiner Sitzung vom 11. November gefaßten Beſchluſſes betreffend die Ver⸗ 4) Antrag des Verwaltungsraths auf Abänderung einiger Paragraphen der Verſicherungs⸗Bedingungen. 6) Etwaige ſonſtige Berathungen und Beſprechungen. Vor 77732 Heiden. * 0 0* Slädliſche Schifferſchule Mannheim. heim beginnen am Dieuſtag, den 27. I. Mis. und währen bis Mitte Februar 1899. oder mündlich an die Regiſtratur des Bürgermeiſteramts Mannheim zu machen. Ebendaher können auch Proſpekte Alademische Verträge I. Cyklus. im Stadtpark-Saale. . Vortrasg deutſchen Hagelverſicherung g ellſchaft verſicherten badiſchen 3 Bericht über die General⸗Verſammlung vom 16. Februgr d. J. träge mit den ſüddeutſchen Regierungen. 5) Wahl eines Delegirten und zweier Stellvertreter. Die beiden Kurſe der ſtädtiſchen Schifferſchule in Mann⸗ Anmeldungen ſind möglichſt bald entweder ſchriftlich der Anſtalt unentgeltlich bezogen werden. Montag, den 5. Dez., Abends ½9 Uhr, des Herrn Regierungsrath J. Schulz-Karlsruhe über: „Das Eisenbahn-Tarifwesen(Fortsetzung). Die Gutertarife.— Die Eisenbahnen und die Masserstrassen“. Eintrittskarten à M..— sind auf dem Büreau des Haufmünmischen Vereins und in der Kunsthandlung des Herrn T h. So hler zu haben. 77727 Dle Saalthüren werden präcis ½9 Uhr geschlossen. Kaufmännischer Verein. Börsen-Vorstand. Handelskammer für den Kreis Mannheim. Sonntag, 4. Dezember 1898, Abends 8 Uhr, (Kleiner Saal) Familien-Abend, wozu die verehrlichen Mitglieder höflichſt einladet 27648 Der Vorstand. erkündigungsblatt. Kirchen⸗Anfagen. Euang. proteſt. Gemeinde. Sonntag, 4. Dezember. Trinitatiskirche Morgens ½9 Uhr Predigt. Stadtvikar Kamm. Militär. 15 Dekan Ruckhaber. uckhaber. Concordienkirche. nation. Sade Herr Pfarrkanditat Greiner. Morgens 11 Uor Kindergottesd enſt. 55 Stadtvikar Kamm. Mittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Kirchenrath Greiner. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Hitzig. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Piedigt. Herr Stadt⸗ vikar Proß. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtotkar Proß. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens halb 10 Uhr Predigt Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt. Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Proß. Diakouſſſeuhauskapelle. Morgens halb 11 Uhr gt. Herr Morgens 10 Uhr Predigt. 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Dekan Morgens ½10 Uhr Ordi⸗ Predigt. Herr Pfarrer Schwöbel. Neckarſpitze. Nachm. 3 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ pfarrer Hitzig. Stadtmiſſion Evangeliſchts Yereinshaus, K 2, 10. Sonutag 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachmittags s Uhr Erbau⸗ ungsſtunde. Herr er Bender aus Karlsruhe ½6 Uhr Jungfrauenverein. 8 Uhr Vortrag von Herrn Vereinsgeiſt⸗ licher Bender aus Karlsruhe über das Thema:„Auf den Spuren des Adveutskönigs.“ Die Kollekte, welche dabei erhoben wird, iſt für die Evg. Miſſion im 0 Laude beſtimmt Montag Abends 8½ Uhr Bibelſtunde des Männer⸗ und Jünglingsvereins. Herr Kirchenrath Greiner. Dienſtag, Abends 8½ Uhr, Bibelſtunde der Jugendabthei⸗ lung des Jünglingsvereins. Mittwoch Abends 8½ Uhr Allgemeine Bibelſtunde, Herr Stadtmiſſionar Kehrberger. Dounerſtag Abends 8 Uhr Jungfrauenverein, Freitag Abends 8½ Uhr Probe des Geſaugchors„Zion.“ Traitteurſtraße 19. Sountag, Morgens s Uhr Sonntagsſchule. Abends 8 Uht Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadtmiſſionar Krämer. Freitag, Abends s Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadlmiſſtonar Kehrberger. Jedermaun iſt freundlichſt eingeladen. Katholiſche Gemeinde. Laurentiuskirche(Neckarvorſtadt). Samſtag, den 8. Dezbr. Beichtgelegenheit von 4 Uhr an. Abends ½6 Uhr Roſen⸗ kranz. Sonntag, 4. Dez. eichtgelegenheit von Morgens 6 Uhr an. Uhr Frühmeſſe. ½9 Singmeſſe mit Predigt. 10 8000 u. Amt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Adventsan⸗ acht. Altkatholiſche Gemeinde. Fenn 4. Dezember, Morgens 10 Uhr Gottes⸗ Freireligtöſe Gemeinde. Sonntag, den 4. Dezhr., Vormittags 10 Uhr in der Aulg der Friedrichsſchule UD 2 Ender d Ningſtraße) Vortrag des Herrn Prediger Schneider über das Thema:„Die Schule ſocialer Tüchtigkeit.“ Der Vorſtand⸗ Eanomier-Verein. St. Barbara-Feier verbunden mit Stittungstest nud darauffalgendem Rall im„Goldenen Karpfen“ freundlichſt ein, mit dem Wunſche, zahlreich zu erſcheinen. er Vorſtand: ODehs. Vereins⸗ und Ehrenzeſchen ſind anzulegen. 77581 Mitglieder ſämmtlicher militäriſchen Vereine berechtigt das Vereinsabzeichen zum freien Eintritt, Einführungen ſind ohne Karte geſtattet. Manuuheimer Ruder Club. Samſtag, 17. Dezember, Abends 9 Uhr im Lokal„Café Oper“ Ordentliche Stueral⸗Verſammlung Tages⸗Ordnung: 1. Jahresbericht und Rech⸗ nungsablage. 2. Decharge⸗Ertheflung und Wahl zweier Rechnungs⸗ Reviſoren. 5 . Neuwahl des Vorſtandes. 5 4. Sonſtige Club⸗ Ange⸗ legenheiten. Wir laden hierzu unſere verehr! Mitglieder mit der Bitte um voll lichſt ein. i ud pünktliches Erſcheinen freun d zähliges und ch W Der Norſtand. Todes-Angzeige. Verwandten, Freunden und Bekanften die ſchmerz⸗ liche Mittheilung, daß mein innigſtgeltieber Gatte [Stephan Mäller im Alter von 52 Jahren nach ſchwerem Lelden heute früh ½5 Uhr ſauft dem Herrn entſchlafen iſt. 77698 5 Die eerdigung findet Sonntag Vormittag 1 utzr vom Gee dane R 7, 39 aus ſtatt. Die krauernde Gattin: Roſine Müller geb. Bachert. Mannheim, den 2. Dezember 1898. (Sta Anzeige). it heſonderer Für die vielen Beweiſe herzlichſter Theilnahme rmit unſeren innigſten Dank, enheim, den 2. Dezember 1898. Die trauernden H F ſagen wir hie Feud Zu der am Samſtag, den 3. ds. Mts, ſtattfindenden laden wir unſere geehrten Mitglieder nebſt Familienangehörigen Danksasgsun betroffenen Verluſte unſeres lieben Gatten und Vaters Johann Schaaff lll. All⸗Bürgermeie 8 Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein 8 Saabpau AMannneim. Heute Abend Gtoße Vorſtellung. Morgen Sonntag, 4. ds. Mts. Zwei grosse Erlra⸗Vorſtellungen. Nachm. 4 Uhr u. Abends 8 Uhr. Zn beiden Vorſtellungen: Die Seelöwen des Capt. Judge, Siegwart Gentes La Sylphe und des geſammten Enſembles. Die Direktion: 77781 H. Nottbuseh. Coloſſeumtheater in Maunhein. Neckarvorstadt. 77745 den 4. Dezebr. ingg, Zwei Vorstellungen: Abends 3½ Uhr Senſationelle Nopität. Der letzte Nationalgardist. Volksſtück mit Geſang in s Abtheilungen(7 Bildern) von O. F. Berg. In Wien über 300 Mal mit großartigem Erfolge aufgeführt. zu Karlsruhe bereſts über 15 Mal mit ſenſationellem Erfolge, Nachmittags 4 Uhr. Zum 48. Male: 22 10 7 ö Kapitän Dreyfus. Senſationsſtück in s Blldern nebſt einem Nachſpiel, belitelt: Die Reviſion. Ein geb. Frl., geſ. Alters, gew. Maſchinenſchreiberin(Re⸗ mington) ſowie Stenographiſtin ſucht Stellung auf einem Bureau. Gefl. Offerten unter Sountag, = an dem uns ſo ſchwer J. 63556b an Haaſen⸗ ſtein& Vogler, A. G. Manußeim. 7773⁵ Augehender Commis geſucht zum baldigen Eintritt. Oſfferten unter Nr. 77725 an die Expedition dieſes Blattes. interbl! zbenen. eee 8. Seite. General⸗Anzeiger. Musikverein. Sountag, den 4. Dezember Vormittags präcis 11 Uhr Erſte Haupt- Probe in der Aula des Gym⸗ naſiums. 17706 Maunheimer Alterthums⸗Perein. Mountag, den 5. Dezember, Abends 8 Uhr im„Scheffeleck⸗ 77681 Vereinsabend 1. Vortrag des Herrn Karl Chriſt über unfere Ortsnamen. 2. Diskuſſion über das Kauf⸗ hausprojekt. Sing-Verein. Sountag, den 4. Dezember, Beginn der Bier Proben Aufaug präcis 5 uhr. Einführungen unbeſchränkt. 77522 Der Vorſtand. Gr. Bad. Hof⸗ n. Aalionaltheate! in Mannheim. Sonntag, 4. Dezember 1898. 33. Vorstellung im Abennement A. Doruröschen. Romantiſche Oper in einem Borſpiel und 3 Akten nach einem Pläue des Componiſten von Philipp Reinhardt. Muſik von Ferd. Langer. Dirigent: Herr Hofkapellmieiſter Ferdinand Langer.— Regiſſeur; Herr Hildebrandt. r 15 Marx. Roſalinde, ſeine Tochteeeeer Frl. Hübſch. Adamanth— 05 8 8„Herr Abel. Kurt, Haushofmeiſter Herr Kromer. Malora. 5 0„„Frl. Kofler. Fee Heliodora)FVVVV: 5255 Tee Melanora„„„„„ Frau De Lank. Fee Calora„ 8 Frl. Burger. Fee Baßoras 3 Frl. Kaden. Frl. Breiſch. Kikidora, die Hexe Ftau Jacobi. Pantomime mit Ballet im 1. eket arrangirt von Fräulein Luiſe Dänike, getanzt von derſelben, Fräul. Bethge, den Damen vom Ballet und den Kindern der Balletſchule. Kaſſeneröffn.%6 uhr. Anf. präclis 6 Uuhr. Eude nach 9 uhr. Beperhevoreſm und Nand- nhe Nächſten Montag 5. Dez. l. J. Abends 9 uUhr im Vereinslokal„Kaſino“, R1,1 Vortrag üher: 77718 Acelylen, Anwendung desselben für Beleuch⸗ tungs- und Heizzwecke“ö von Herrn Gewerbelehrer Rotzinger hier. Wir laden unſere verehrlichen Bereins⸗ u. Verbandsmitglieder hierzu freundlichſt ein. Mannheim, 24. Novbr. 1898. Der Vorſtand. Sonntag Nachm. 5 Uhr eos⸗ Wesper. Helles Bier vom Jaß. „Wir bringen hiermit zur dennk⸗ niß der verehrl. Inkereſſenten, daß die nach Beendigung der Borträge des Herrn Reg.⸗Nath Schuſz in Ausſicht genommene arifübungen aln 8. und 12. Dezember, präcis 8 Uhr Abends, im oberen Sgale unſeres Vereins⸗ lokals 0 4 Nr. 11, 1l. ſtattfinden und Anmeldungen hierzu noch bis 6. Dezember auf unſ. Büreau entgegengenommen werden. Die Einſchreibegebühr beträgt M. A726 Der Borſtand. Turn⸗Verein Maunhe im. 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