nüßige Baugeſellſchaften hergeben ſollen. * Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2802. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Pringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (108. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seltſenſte und verhrritelſte Itilung in Maunheim und Amgegend. Verautwortlich: für den volitiſchen u. allg. Theil! Fruft Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Fruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ drnckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Maunheimer Volksblatt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 34. Donnerſtag, 15. Dezember 1398. (Gelephon-Ar. 807 Erſtes Blatt. —————....:ꝶꝶ;½k:..;;—.—...—.—..——— Baſſermanns Rede. Den zweiten Tag der Etatsberathung eröffnete der national⸗ liberale Abgeordnete Baſſermann mit einer weitangelegten Rede, die wir heute ausführlicher wiedergeben; er hob in derſel⸗ den die innerpolitiſchen Aufgaben der Zukunft auf dem Gebiete der inneren Reichspolitik mit voller Schärfe hervor und ſtellte ein umfaſſendes ſozialpolitiſches Programm wirkſam voran. Nachdem er zunächſt die Regierung gemahnt, von Reichswegen das Verbindungsverbot für politiſche Vereine zu beſeitigen, weil dadurch ſoviel Unzufriedenheit geſchaffen werde, und anerkannt hatte, daß ein ſozialpolitiſcher Stillſtand nicht eingetreten ſei, bezeichnete er vorab ein ſchnelleres Tempo in der Sozialpolitik als unerläßlich. Zu dieſem Zwecke forderte er zunächſt, an die Schöpfung eines beſonderen Reichsarbeitsamtes zu gehen, deſſen Uufgabe darin beſtehen ſolle, ſozialpolitiſche Angelegenheiten zu behandeln; die Weiterentwickelung der Arbeiterverſicherung zu fördern; die in der Kommiſſion für Arbeiterſtatiſtik aufgetretenen „Fragen zu erledigen und alle dieſe Angelegenheiten im Plenum und in der Kommiſſion des Reichstags zu vertreten. Weiter regte er eine gemeinſame Organiſation zur Wahrung der gemeinſamen Intereſſen von Unternehmern und Arbeitern in der Induſtrie an. Dieſer Organiſation wies er als beſondere Aufgabe zu: die Ar⸗ beitsloſenverſicherung in die Wege zu leiten; den Arbeitsnachweis zu organiſiren und auf dieſer Grundlage Einigungsämter zu ſchaffen. Auf dem Wege des Verſicherungsweſens bezeichnete er als Aufgabe eine organiſche Reform der ganzen Verſicherungs⸗ geſetzgebung, welche die Herabſetzung der Altersverſicherungs⸗ grenze vom 70. auf das 65. Lebensjahr, eine Wittwen⸗ und Wai⸗ ſenverſorgung zum Ziele nimmt, und auch dem Grundgedanken eines Reichswohnungsgeſetzes inſofern Rechnung trägt, als die Verſicherungsanſtalten in erhöhtem Maße Darlehen für gemein⸗ Mit den Mitteln praktiſcher, ſozialer Arbeit, wozu dann, noch Schutzbeſtimmungen für Handlungsgehilfen und ⸗Lehrlinge, die Errichtung kaufmänniſcher Schiedsgerichte und die Beſei⸗ tigung der Mißſtände in der Konfektionsbranche kommen, dann aber durch den Zuſammenſchluß der bürgerlichen Parteien, aus dem Selbſterhaltungstrieb heraus, bei den Wahlen— damit in erſter Linie verlangte der Redner der Sozialdemokratie entgegen⸗ zuwirken. Dieſe Gründe verſtärkte er durch Hinweiſe auf die innere Entwickelung der Sozialdemokratie. Ohne poſitive ſoziale Arbeit und ohne die Erkenntniß des eigenen Intereſſes ſeitens der bürgerlichen Parteien iſt in der That eine Bekämpfung der Sozialdemokratie nur mit Polizeimaßregeln ausſichtslos. Je feſter die Staatsgewalt ſich geltend machen will, um ſo mehr muß ſie ihrerſeits poſttive Arbeit und gute Gründe in die Waagſchaale zu werfen vermögen. Unter dieſem Geſichtspunkte entwickelte dann die Rede die Stellung der Fraktion zu der angekündigten Vor⸗ lage zum Schutze der Arbeitswilligen. Bereitwillig erkannte der nationalliberale Redner an, daß gegen ſozialdemokratiſchen Ter⸗ torismus auch geſetzliche Waffen neu geſchmiedet werden müſſen, aber wenn nachgewieſen werden kann, daß die beſtehenden Straf⸗ beſtimmungen nicht ausreichen. Unter keinen Umſtänden aber bürfe das Koalitionsrecht angetaſtet werden; ſodann müſſe die Regierung auch Beweiſe dafür bringen, daß im einzelnen Falle das geltende Recht nicht ausgereicht habe. Andernfalls werde die Vorlage die Zuſtimmung der nationalliberalen Fraktion nicht finden, weil dieſe ſonſt weder zur Einführung überflüſſiger Strafbeſtimmungen, noch zur Verſchärfung beſtehender Beſtim⸗ mungen, noch zur Verminderung des Koalitionsrechtes der Ar⸗ beiter die Hand bieten könne, in einer Zeit des Zuſammenſchluſſes ſo großer Arbeitgeberverbände. Darauf begrüßte der Redner die Einführung der obliga⸗ koriſchen Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau und kündigte an, daß die Viehzucht gegen Seuchengefahr geſchützt und die landwirth⸗ ſchaftlichen Intereſſen warm gefördert werden müfſen, wobei er die Uebertreibungen der Fleiſchnoth auf das richtige Maß zurück⸗ flührte, und bei Erörterung der Zuckerprämien ſich gegen eine ein⸗ ſeitige Aufhebung der Prämien ausſprach. Weiter berührte er die Mittelſtandsbewegung, die Innungsforderungen, die Beſteue⸗ rung der Waarenhäuſer, den Schutz der Bauhandwerker, und die Lippeſche Angelegenheit, in der der Redner die Zuſtändigkeit des Bundesraths vertrat, über ſeine Kompetenz in der Streitfrage ſich zu entſcheiden, und, wenn er ſich für kompetent erachte, auch deren Exledigung herbeiführen. Dies gab die Ueberleitung zu den größeren, politiſchen Aufgaben, zunächſt zur Anarchiſtenkon⸗ ferenz, von der er eine Einigung über gewiſſe leitende Geſichts⸗ punkte erhoffte, zum wenigſten die Beſeitigung des Aſylrechtes für anarchiſtiſche Verbrecher. Nachdem dann die Stellung der nationalliberalen Fraktion zur Militärvorlage umſchrieben war, wie es der Tradition der Partei entſpricht, ging die Rede zur auswärtigen Politik über, wobei die Haltung des Abg. Richter in der Ausweiſungsfrage ſcharf zurückgewieſen wurde. Unter Hinweis auf die Thunſche Rede und die friedliche Politik, die Deutſchland ſtets bewieſen habe, wie ſich Amerika gegenüber und bei der Orientreiſe gezeigt, ſchloß dann die Rede in einem erhebenden Schlußwort: daß Deutſchland ſich ſtark genug fühlt, in eigener Kraft und im Vertrauen auf ſeine ſtets bewieſene friedliche Geſinnung ſeiner Kulturaufgabe zu dienen. Mehr als zwei Stunden hatte die Rede des Abge. Baſſer⸗ mann gedauert und das Haus unausgeſetzt gefeſſelt, nicht zum wenigſten Dank der klaren Art, die lange Reihe der politiſchen Aufgaben zu erfaſſen, und der beſtimmten, ſachlichen Weiſe des Redners. Unter dem lebhaften Beifall des Hauſes ſtieg er von der Tribüne hinab. Die nationalliberale Fraktion kann mit dem Verlauf dieſer Sitzung zufrieden ſein; ſie hat bewieſen, daß die Traditionen des deutſchen Bürgerthums eine kraftvolle Vertre⸗ tung im deutſchen Reichstag haben. Die bürgerliche liberale Mit⸗ telpartei, ſo verlautet auch aus nationalliberalen Kreiſen, hat ſich in bemerkenswerther Weiſe verjüngt. Auf dem Platz, den ſeit 1867 mit Unterbrechung von wenigen Jahren bis zum Ende der vorigen Seſſion Herr von Bennigſen eingenommen hat, ſitzt jetzt der Mannheimer Baſſermann und unter den 48 Mitgliedern der nationalliberalen Fraktion ſind 27, die dem Reichstag zum erſten Male angehören, dazu 6, die erſt nach mehr oder minder langer Pauſe in den Reichstag wiederkehren. Eine derartige Erneuerung ihres Perſonalbeſtan⸗ des hat überhaupt noch keine Partei des Reichstags an ſich durch⸗ gemacht. Mit einer gewiſſen Befriedigung wird in naionallibe⸗ ralen parlamentariſchen Kreiſen vermerkt, daß die Conſtituirung der Fraction alle jene zweifelhaften Freunde ins Unrecht verſetzt habe, die es für baare Unmöglchkeit erklärt hatten, daß die wirth⸗ ſchaflichen Gegenſätze unter den gewählten Nationalliberalen überhaupt in derſelben Fraction ſich würden dulden und ertragen können. Die Baſſermann'ſche Rede hat eines bedeutſamen Ein⸗ drucks nicht verfehlt und wird noch auf lange Zeit hinaus den feſten Boden bilden, auf dem die nationalliberale Partei während dieſer Legislaturperiode zu ſtehen hat. Wir aber freuen uns, daß es gerade ein Mannheimer Mitbürger war, der im deutſchen Reichstage dieſen unbeſtrittenen ſchönen Erfolg errang. Die Rede Bülows. In Wien wird die Reichstagsrede des deutſchen Staats⸗ ſekretärs v. Bülow von den deutſchen Blättern freundlich, theilweiſe mit großen Lobſprüchen aufgenommen. Auch das klerikale„Vaterland“ verhält ſich ziemlich freundlich, wenngleich ihm die Bemerkung über die„reifliche Ueberlegung öffentlicher Erklärungen“ als eine ſtarke Anſpielung auf die vielbeſprochene Interpellationsbeantwortung des öſterreichiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Grafen Thun erſcheint. In Rom werden die Erklärungen des deutſchen Staats⸗ ſekretärs v. Bülow über die auswärtige Politik und insbeſon⸗ dere über den Charakter des Dreibundes von der geſammten Preſſe mit voller Zuſtimmung beſprochen. Ein Artikel der„Times“ widerlegt die Aeußerungen der franzöſiſchen Preſſe, daß die Reichstagsrede des deutſchen Staatsſekretärs v. Bülow eine Zurückweiſung der Freundſchaft Englands ſeitens Deutſchlands enthalte. Das Blatt erklärt, England ſei mit der Rede vollkommen zufrieden, ebenſo mit den Commentaren der deutſchen Preſſe dazu. Der„Figaro“ ſagt über die Reichstagsrede des deutſchen Staatsſekretärs v. Bülow, man dürfe ſich keinen Täuſchungen hingeben. Frankreich habe glücklicherweiſe keine Schritte zu einer Annäherung an Deutſchland gethan. Die Rede Bülows habe die Träume der Optimiſten zerſtreut. Frankreich dürfe nur auf das Bündniß mit Rußland zählen, um zukünftigen Verwicklungen entgegenzutreten. Die Rede Bülows werde ſomit in Frankreich weder Ueberraſchung nokch Bedauern hervorrufen. Der„Gau⸗ lois“ meint, wenn man die Theorie einer franzöſiſch⸗deutſchen Annäherung beſpreche, ſo hieße das nicht ſchon grundſätzlich an⸗ nehmen, daß die Frage bejaht werden könnte. Es ſcheint, daß der „Gaulois“ ſeine Umfrage bei hervorragenden Perſönlichkeiten fortſetzen will. Heute wenigſtens gibt er die freilich keinen großen Eindruck mehr machende Anſicht Emile Oliviers wieder.„Welche Vorwürfe können wir England machen?“, fragt er,„England ſteht allein in Aegypten. Aber iſt das nicht unſere Schuld? Haben wir uns nicht geweigert, England dorthin zu begleiten? Was Faſchoda angeht, ſo kann man, ohne ſich etwas zu vergeben, fagen, daß wir das Recht oder doch die Zweckmäßigleit nicht auf unſerer Seite hatten. Wenn wir aber das ruſſiſche Bündniß gegen England leiten wollten, ſo wäre das eine unentſchuld⸗ bare Thorheit. Das Bündniß mit Rußland iſt hier ſo freudig be⸗ grüßt worden, weil es gegen die Unternehmungen Deutſchlands gerichtet iſt, Seine Volksthümlichkeit würde es verlieren, wenn es einen anderen Zweck erhielte.“ Was die Annäherung an Deutſchland anbetri7., ſo erklärt Olivier:„Welches auch immer die Form einer ſolchen Annäherung ſein könnte, ſie würde in allen franzöſiſchen Herzen einen Entrüſtungsſturm hervorrufen, ſolange die„elſäſſiſchen und lothringiſchen Brüder gefangen und unterdrückt“ ſeien.“ Deutſches Reich. Die Kündigungsfriſt im Handelsgewerbe. Außer den nat.⸗lib. Anträgen auf Errichtung kaufmän⸗ niſcher Schiedesgerichte und Ausdehnung der Schutzbeſtim⸗ mungen der Gewerbeordnung auf die Werkſtätte der Haus⸗ gewerbetreibenden liegt ein weiterer Antrag Baſſermann vor über die Kündigungsfriſt im Handelsgewerbe; er enthält folgende Beſtimmungen, die hinter 8 130a der Gewerbeordnung eingefügt werden ſollen: Wird durch Vertrag eine kürzere oder längere Kündigungs⸗ friſt bedungen, ſo muß ſie für beide Theile gleich ſein; ſie darf nich weniger als einen Monat betragen. Die Kündigung kann nur für den Schluß eines Kalendermonats zugelaſſen werden. Dieſe Vorſchriften finden auch in dem Fall Anwendung, wenn das Dienſtverhältniß für beſtimmte Zeit mit der Vereinbarung eingegangen wird, daß es in Ermangelung einer vor dem Ablauf der Vertragszeit erfolgten Kündigung als verlängert gelten ſoll. Eine Vereinbarung, die dieſen Vorſchriften zuwiderläuft, iſt nichtig. Dieſe Vorſchriften des§ 133aa finden keine Anwen⸗ dung, wenn der Angeſtellte ein Gehalt von mindeſtens 5000% für das Jahr bezieht. Sie bleiben ferner außer Anwendung, wenn der Angeſtellte für eine außereuropäiſche Niederlaſſung an⸗ genommen iſt und nach dem Vertrag der Arbeitgeber für den Fall, daß er das Dienſtverhältniß kündigt, die Koſten der Rück⸗ teiſe des Angeſtellten zu tragen hat. Wird ein Angeſtellter nur zu vorübergehenden Aushilfe genommen, ſo finden die Vorſchriften keine Anwendung, es ſei denn, daß das Dienſtverhältniß über die Zeit von dreiMonaten hinaus fortgeſetzt wird. Die Kündigungs⸗ friſt muß jedoch auch in einem ſolchen Fall für beide Theile gleich ſein. Die politiſche Lage in Württemberg hat eine Veränderung erfahren, durch die das Land und der Landtag vorausſichtlich in eine Kriſis wegen der Verfaſſungs⸗ frage getrieben wird. Bisher nahm man an, die Hauptſchwierig⸗ keiten der Verfaſſungsreviſion würde eine Einigung zwiſchen zweiter und erſter Kammer bilden, da zwiſchen beiden Häuſern wichtige Differenzpunkte beſtehen. Dieſe gelten nich mehr als unüberbrückbar, dagegen entſteht durch die Haltung des Centrums in der zweiten Kammer ſelbſt ein Konflikt, der deß⸗ halb von Bedeutung iſt, weil ſchon eine Drittelsminderheit ge⸗ nügt, das ganze Verfaſſungswerk zum Scheitern zu bringen. Die Demokraten werden in Württemberg bald abwirthſchaften. Die Eutwickelung von Kiautſchon ſchreitet rüſtig vor. Der Ingenieur⸗Firma Selberg u. Schlüter (Berlin) iſt die Ausführung der erſten Verwaltungsgebäude übertragen worden. Auch Chauſſeen werden ſofort in Angriff genommen, ein großes Hotel wird aufgeführt, ſo daß binnen 12 Monaten Kiautſchou eine erfreuliche Entwickelung zeigen wird. Gegenüber einer engliſchen Mittheilung, wonach die Lepra⸗Krankheit in China namentlich in der Provinz Schan⸗ tung verbreitet ſein ſollte, wird von zuſtändiger Seite bekannt gegeben, daß ſämmtliche in unſeren neuen Beſiß Kiautſchou kom⸗ mandirten Marineärzte Krankheitsfälle, welche als Lepra anzu⸗ ſprechen wären, nicht gefunden hätten, obwohl ſie auch infolge einer Bitte der Geſandtſchaft in Peking befonders beobachtet werde. Gelegenheit zu ſolchen Beobachtungen war reichlich ge⸗ boten, da zu den Sprechſtunden der Aerzte für Chineſen, welche in unſerer Kolonie eingerichtet ſind, die Leute 60 Kilometer weit aus dem Innern Schantungs gekommen ſind. Hofnachrichten urd Perſönlichez. Der Kaiſer traf geſtern um 13 Uhr auf dem Jagbſchloß Springe in Hannover ein und begab ſich ſofort nach dem Jagdrevier. An der Jagd nehmen außer dem Gefolge noch der Fürſt von Schaum⸗ burg⸗Lippe, Prinz Adolf von Schaumburg, Prinz Albert von Schles⸗ wig⸗Holſtein, Generaloberſt Graf Walderſee, General v. Seebeck und Oberpräſtdent Graf Stolberg theil. Der Reichskanzler begab ſich, einer Einladung des Kal⸗ ſers entſprechend, geſtern Vormittag zur Theilnahme an den Hof⸗ jagden nach Springe. Der„Germania“ zufolge hat der Reichskagsabgeordnete Dr. Fehr⸗ b. Hertling die Profeſſur in Bonn abgelehnt. Der Großherzog von Baden wird auf der Rückreiſe von München nach Karlsruhe dem Könige von Mürttemberg einen Beileids⸗Beſuch abſtatten. Nach der Rückkehr aus den Künſtlerwerkſtätten Münchens empfing der Großher zog von Baden die Beſuche der Prinzen des königlichen Hauſes, welche er im Laufe des Nachmittags erwiderte. Darauf fand in der Reſidenz eine Prunktafel ſtatt, an der ſämmt⸗ liche Prinzen und Prinzeſſinnen des königlichen Hauſes theilnahmen. Im Laufe der Tafel brachte der Prinzregent einen Trinkſpruch auf den Großherzog aus, der mit einem Hoch auf den Regenten erwiderte. Abends fand im Hoftheater eine Feſtvorſtellung ſtatt, in der der erſte N Welte. General⸗ Anzeiger. Mannbeim, 15. Dezemßer. von„Lohengrin“ zur Aufführung gelanglen. Der Pri zent hat dem badiſchen Geſandten Frhru. v. Bodman, dem Geheimen Kabinetschef Geh. Legationsrath Frhru. v. Babo, dem Hofarzt Dr. Dreßler und den beiden militäriſchen Begleitern des Großherzogs Ordensauszeichnungen verlie“ en. Geſtern beſuchte der Großherzog das Rathhaus in München, wo ihm ein Ehrentrunk kredenzt wurde, trug ſeine Namen in das goldene Buch ein und empfing eine Anzahl Perſonen in Audienz, darunter den Staatsminiſter v. Crailsheim. Um 1 Uhr fand bei dem Prinzen Leopold Frühmahl ſtatt, an dem außer dem Großherzog auch der Prinzregent und die Prinzen und Prinzeſſinnen des königlicſen Hauſes theilnahmen. Nachmitags 3 Uhr war in der Reſidenz große Tafel. Am Abend iſt bei dem badiſchen Geſandten Frhrn. v. Bodman ein größeres Feſt geplant. Um 12 Uhr Nachts erfolgt die Abreiſe. Der Großherzog verlieh eine größere Anzahl von Orden, darunter dem Prinzen Leopold, dem Herzog Ludwig und dem Miniſter v. Crails⸗ heim den Hausorden der Treue, dem Kriegsminiſtet v. Aſch das Großkreuz des Ordens Bertholds von Zähringen. Aus Karlsruhe meldet man: Der Großherzog über⸗ nahm das Protektorat, Prinz Carl den Ehrenvorſitz im geſtern konſtituirten Landesausſchuß des deutſchen Flottenvereins. Vor⸗ khender iſt Geh. Kommerzienrath Schneider. Geſtorben ſind: Der Oberft a. D. Rudolf Studt zu WMiesbaden,— Der Ver⸗ kagsbuchhändler Otto Hendel in Halle a. S. — Kurze Nachrichten. Der Kaiſer hat angeordnet, daß in berkehrsreichen Straßen ber Transport vom Militär verhafteter und vorläufig feſt⸗ enommener Perſonen(Militär und Civil) möglichſt in geſchloſſenen agen zu erfolgen hat. In Berlin trat geſtern die zweite Abtheilung des Börſen⸗ gusſchuſſes für Waaren zuſammen und beſchäftigte ſich mit der Frage betreffend das Verbot des Terminhandels in Kammzug. Staatzſekretär Rothe theilte mit, die bezüglichen Verhandlungen mit Frankreich und Belgien ſeien ergebnißlos verlaufen. Der Vertreter achſens erklärte, daß die ſächſiſche Regierung ſchon im Jahre 1896 die Aufhebung des Terminhandels in Kammzug beim Bundesrath beantragt habe und daran feſthalte. Kommerzienrath Dietel trat für die Aufhebung ein, für die ſich der Ausſchuß mit neun gegen acht Stimmen ausſprach. Im Vergleich zur Bevölkerung hat ſich in 36 Jahren der Kaffeeverbrauch in Deutſchland um 35 v.., der heeverbrauch auf das 23fache und der Kakaoverbrauch auf das Neunfache gehoben. Die amtliche„Stat. Korr.“ bemerkt dazu: Erwägt man, daß Kaffee und Thee nur dann, als der Geſund⸗ heit des Menſchen zuträglich anzuſehen ſind, wenn ſie in ſehr be⸗ ſcheidenen Mengen genoſſen werden, daß bei dem Kakao aber wegen ſeiner nahrhaften Beſtandtheile eine derartige Beſchränkung in biel weiteren Grenzen liegt, ſo iſt die bedeutende Verbrauchs⸗ ſteigerung in Deuſchland erfreulich, um ſo mehr als an der Lie⸗ Kaen auch die nationale Arbeit in unſeren Kolonien in wach⸗ endem Maße betheiligt iſt. Hamburg feierte geſtern den fünfzigjährigen Gedenktag ſeiner Verfaſſung. In Krefeld ſind Vergleichsverhandlungen eingleitet worden; man erzielte die Einigung der Arbeiter der Firma Engländer. Das baldige Ende des Ausſtandes wird wahrſcheinlich. Die von den Schönerianern angefachte Bewegung für einen Maſſenübertriitt vom Katholizismus zu m Proteſtantismus beginnt in Deutſchböhmen um ſich zu greifen. Aus Saaz wird berichtet, daß ſich dart allein 600 Perſo⸗ nen, darunter viele Frauen, ferner in Eger und Aſch mehrere hundert durch ihre Unterſchrift verpflichtet hätten, dieſen Ueber⸗ kritt am 18. Januar zu vollziehen. Eine 76jährige Greiſin fügte ihrer ift die Worte bei:„Los von der iſchechiſchen Bande!“ Man verſichert, Schönerer und Iro werden gleichfalls übertreten. Die franzöſiſche Handelsbilanz hat eine wei⸗ kere Verſchlechterung erfahren; die Ausfuhr hat in noch beträcht⸗ ge abgenommen, während die Einfuhr geſtiegen offiziellen Statiſtik der Zolldirektion betrug der erſten 11 Monaten des Jahres res, gegen 3 356 684 000 Fres. im Jahre 1897; 1sfuhr 3 131 496 000 Fres. gegen 3 276 701 000 Fres. im Vorjahre. Die„Newyork Times“ ſchreibt, die Zeit ſei günſtig für ein Bündniß oder eine innige Verſtänbigung, die Großbritannien und Deutſchland mit den Vereinigten Staaten für die Beſchütung ihrer gemeinſamen Intereſſen und als Bürgen des Welkfriedens vereinigen würde. Die Japaner ſind große Verehrer deutſcher und preußiſcher Inſtitutionen. Ihr Militär haben ſie bereits nach deutſchem Vorbild reformirt, jetzt wollen ſie auch eine Umgeſtal⸗ tung ihres Steuerweſens nach preußiſchem Muſter durchführen. Einige japaniſche Beamte werden demnächſt in Berlin die Eigen⸗ Art unferes Steuerweſens ſtudiren. uno zwelle er 2 51 Deutſcher Reichstag. Berlin, 14. Dezember. der erſten Etatsleſung. Abg. v. Kardorff(Reichsp.) wendet ſich gegen die Aus⸗ führungen des ſozialiſtiſchen Abgeordneten v. Vollmar, die aller⸗ dings verhältnißmäßig milde ſeien und wenig Neues brächten. Uebrigens betrügen die Schulden des Reiches und der Bundes⸗ ſtaaten zuſammen nur etwa ein Sechſtel der franzöſiſchen. Das Ziel der Sozialdemokratie ſei der Untergang des Bauernſtandes. (Beifall rechts.) Widerſinnig ſei die Behauptung, die oſtelbiſchen Junker drängten die deutſchen Arbeiter in die Induſtriebezirke nur, um flaviſche Arbeiter nehmen zu können. Das angekündigte Geſetz zum Schutz der Arveitswilligen reiche nicht zum Schutze gegen die Sozialdemokratie aus.(Sehr richtig rechts.) Es ſei ſchade, daß gegen die Sozialdemokratie nicht mehr das Sozia⸗ liſtengeſetz beſtehe, da dieſe mit ihrer Preſſe das deutſche Volk vergifte.(Beifall rechts, Lachen bei den Sozialdemokraten.) Die Ausweiſungen an der däniſchen Grenze ſeien angeſichts der däniſchen Beſtrebungen auf Loslöſung unſerer Provinzen völlig gerechtfertigt.(Beifall.) Er theile gegenüber Oeſterreich die Auf⸗ faſſung des Staatsſekretärs v. Bülow, ſonſt könne es ſcheinen, als ob Oeſtereich die Schwarzenbergiſche Politik wieder ange⸗ treten hätte. Sonſt könte es für die neue Militärvorlage keine beſſere Begründung geben, als die Rede des Grafen Thun. Es ſei zu hoffen, daß das gute Einvernehmen zu den Vereinigten Staaten beſtehen bleibe. Die Antianarchiſtenkonferenz möge be⸗ wirken, daß das laisser aller in dieſer Beziehung aufhöre, da⸗ mit nicht Tauſende von Arbeitern der Sklaverei von Bebel und Liebknecht überliefert würden. Bezüglich der Militärvorlage müſſe er ſagen, grade Richter ſei der Vater des geſteigerten Mili⸗ tarismus in Deutſchland(große Heiterkeit), denn die Einführung der zweijährigen Dienſtzeit habe zunächſt eine unterſchätzte Trag⸗ weite auf die Vermehrung des Berufsſoldatenthums. Trotzdem die Thronrede die Landwirthſchaft nicht erwähne, nähme er doch an, daß die Regierung bereit ſei, ihr durch alle Mittel zu was dringend nöthig ſei, ſo lange die Handelsverträge ufen. Abg. Rickert(freiſ. Ver.) wünſcht Beſchränkung der ein⸗ ebrachten Geſetzentwürfe. Der Reichskanzler ſei ſeines Ver⸗ ſbrethen hinſichtlich der Aufhebung des Ksoalitionsverbotes nicht ledig. Bei dem Geſetzentwurf zum Schutz der Arbeitswil⸗ ligen werde ſeine Partei die politiſche und wirthſchaftliche Frei⸗ heit der Arbeiter ſtreng wahren. Freudig ſeien die Poſten für Kunſt und Wiſſenſchaft zu begrüßen. Die Militärvorlage müſſe 9 5 geprüft werden. Die zweijährige Dienſtzeit ſei für eutſchland das beſte Mittel, das Heer auf der jetzigen Höhe zu halten. Für die Colonien müſſe allerdings ſo viel bewilli t werden, daß ſie möglichſt rentiren. Zur Erhaltung der guten Finanzen und der Machtſtellung des Reiches müßte die Handels⸗ vertragspolitik fortgeſetzt werden.(Lachen rechts.) Die jetzige Zeit ſei für die Abrüſtung ungeeignet, aber die Anregung des tuſſiſchen Kaiſers ſei dankenswerth. Staasſekretär Frhr. v. Thielmann: Der Uebergang Kubas an die Vereinigten Staaten werde auf die Zuckerindu⸗ ſtrie keinen großen Einfluß ausüben. Kuba baute früher etwa 1000 000, jetzt nur 250 000 Tonnen Zucker. Auf lange Zeit dürfte der deutſche Export nicht gefährdet ſein wegen der völligen Verwüſtung der Inſel. Abg. Graf Stolberg(conſ.): Die Kolonien müßten vom Reiche verwaltet werden, weil es unſerer Kaufmannſchaft an Initiative fehle. Der Strömung der Bevölkerung vom platten Lande in die Städte, die eine ganz allgemeine Calamität ſei, müſſe mit einem ganzen Syſtem von Mitteln entgegengetreten werden. Dringend zu wünſchen ſei, daß wir mit Amerika in Frieden leben, doch müffe die Begünſtigung auf Gegenſeitigkeit heruhen. Die Reformen der Poſtverwaltung ſeien völlig richtig. Abgg. Hilpert(Südd. Bauernb.) führt die Reichsver⸗ droſſenbeit auf die große Schuldenlaſt zurück. Abg. Fürſt Radziwil!(Vole): Die Behandlung der polniſchen Bevölkerung ſeitens der Bureaukratie ſei recht ſchnöde. Es ſei zu wünſchen, daß das Reich alle im Reiche wohnenden Stämme, Nationalitäten und Konfeſſionen ſchütze, ſonſt müſſe 10 den Ruf verzichten, eine große Kulturaufgabe erfüllt zu aben. Auf Antrag der Abgg. Singer, Sattler und Lieber wird die Weiterberathung auf morgen 1 Uhr vertagt; vorher kleinete Vorlagen. Aus Stadt und Cand. Maunheim, 15. Dezember 1899 Der Eßarakter alß kaiſerlicher Vankrath wurde dem kalſerlichen Bankaſſeſſor und zweiten Vorſtandsbeamten Roſemann bei der Reichsbankhauptſtelle Mannheim verliehen. *n Teſchent des Sroſtherzogs au die Soieſanen. Der Großherzog hat ſämmtlichen größeren Volksſchulen des Landes ſein Porträt mit dem durch ein Vervielfältigungsverfahren nach⸗ gebildeten Namenszuge ſeiner Unterſchrift verliehen. Ergünzung der Städtewahlordunung. Der im Sinne des Beſchluſſes der Oberbürgermeiſterkonferenz entworfenen Vorſtellung der Städte der Städtebronung an Großh. Miniſterium des Innern, betreffend Ergänzung der Städtewahlordnung iſt der hieſige Stadt⸗ rath beigetreten. Inhaltlich derſelben wird die Bitte ausgeſprochen, von der beabſichtigten Aenderung der Beftimmungen über die Auf⸗ ſtellung der Wähglerliſten für die Stadtverordnetenwahlen in dern Weiſe, daß ſich die Wähler zur Aufnahme in dieſelben anzumelden haben, mit Rückſicht auf die damit verknüpften Umſtändlichkeiten nge Zeitaufwendungen für die Bürger und Stadtverwaltungen ab⸗ zufehen. Verlängerung der Telephongeſprächszeit. Die Karls⸗ ruher Oberpoſidirektion ſchreibt uns: In der Nr. 343 des„General⸗ Anzeigers“ findet ſich unter der Bezeichnung„Verlängerung der Telephongeſprächszeit“ die Notiz, daß vom 1. Jauuar ab Doppel⸗ geſpräche von 8 Minuten Dauer im Fernſprechverkehr zugelaſſen werden. Dies iſt inſofern unrichtig, als die Dauer der Doppes⸗ geſpräche im Fernverkehr auf 6 Minuten feſtgeſetzt worden iſt. *Poſtcheck⸗ und Auweiſungsverkehr.„tach den Meit⸗ theilungen, welche anläßlich der durch die Thronrede in Ausſicht ge⸗ ſtellten Einführungen des Poſtcheck⸗ und Anweiſungsverkehrs in den oͤffentlichen Blättern bekannt gegeben worden ſind, iſt Mannheim unter den Orten, für welche Poſtcheckämter in Ausſicht genommen ſind, nicht aufgeführt. Mit Rückſicht auf die hervorragende Be⸗ deutung, welche Mannheim im Poſtverkehr einnimmt— ſteht es doch relativ in dem hier beſonders wichtigen Paſtanweiſungsverkehr ſeit, Jahren überbaupt an erſter Stelle— hat die Handelskammer an den Staatsſekretär des Reichspoſtamts am 18. ds. Mts. eine Eingabe ge⸗ richtet, in welcher unter ausführlichem Hinweis auf die Bedeutung eines Poſtcheckamtes gerade in Maunheim gebeten wird, bei der end⸗ giltigen Feſtſtellung Mannheim mit einem Poſicheckamt auszurüſten. Es iſt in der Eingabe u. A. auch ausgeführt, daß die Abhänugigkeit des Mannheimer Verkehrs von der Benützung eines auswärtigen Checkamts, den dadurch entſtebenden Zeitverluſt auf nur drei Tage angenommen, für die Mannheimer Intereſſeuten einen Zinsverluſt von eirca 37400 Mark jährlich zur Folge haben würde. Im Intereſſe des Mannbeimer Verkehrs iſt dringend zu hoffen, daß der Herr Staatsſekretär ſich entſchließt, der Eingabe zu entſprechen. *Das hieſige öſterreichiſch⸗ ungariſche Konſulat erſucht uns, die am 2. Dezember kundgegebenen Begnadigungen auch zur Kenntniß der in unſerer Stadt weilenden betheiligten öſterreichiſch⸗ ungariſchen Unterthanen zu bringen. Die Begnadigung kommt auch allen Angehörigen des Heeres und der Kriegsmarine und der Land⸗ wehr zu Gute, die wegen Stellungsflucht oder wegen Nichtbefolgung eines Einberufungsbefehles zur Waffen(⸗Dienſt⸗)Uebung ſtrafgerichtlich verfolgt werden oder eine ſolche Verfolgung zu gewärtigen haben, unter der Bedingung, daß ſie innerhalb eines Jahres um die Ein⸗ beziehung in die Amneſtie bitten. Die Amneſtie findet auf ſolche Fälle keine Anwendung, wo der Ginberufungsbefehl die Ableiſtung des Präſenzdienſtes oder der aktiven Dienſtleiſtung oder die„mili⸗ täriſche Ausbildung“ zum Zwecke hatte. Exvreßgut⸗Befördernug. Bei dem vevorſtehenden Weih⸗ nachts⸗Verſandt verfehlen wir nicht, unſere geehrten Leſer auf die im inneren Verkehr der Main⸗Neckar⸗Eiſenvahn leinſchließlich der unter Verwaltung derſelben ſtehenden Großh. Heſſ. Nebenbahnen) ſowie im direkten Verkehr mit Stationen der Badiſchen, der Würt⸗ tembergiſchen und der Bayeriſchen Staatseifenbahnen, der Pfälz. Eiſenbahnen, der Reichseiſeubahnen in Elſaß⸗Lothringen, der Eiſen⸗ e bahndirektion Frankfurt a /M. und Mainz, der Cronberger Eiſenbahn⸗ der in Baden und Heſſen belegenen Nebenbahnen beſtehende Einz richtung der Expreßgutbeförderung aufmerkſam zu machen. Einfaches Annahme⸗ und Abſertigungsverfahren, ſofortige Beförderung mit dem nüchſten der Perſonenveförderung dienenden Zuge— ſoweit einzelne Züge nicht beſonders ausgeſchloſſen ſind— bei mäßiger Taxberech⸗ nung, ſowie raſche Zuſtellung am Beſtimmungsorte bilden die Haupt⸗ vorzüge dieſer Einrichtung und machen dieſelbe namentlich für dring⸗ liche Seudungen empfeblenswerth. Die Sendungen müſſen mit deutlicher, dauerhafter Adreſſe verſehen ſein. Die Beigabe eines Frachtbriefes oder einer Begleitadreſſe(eines Begleitſcheins) iſt nicht erforderlich. * Eiuverleibung von Neckaran. Für die aus Anlaß der Einverleibung Neckaraus daſelbſt ſtattfindende Feier wird für Donnerſtag, 29. Dez., in Ausſicht genommen. Herſtellung der Gehwege aun den Planken. Von den Häuferbeſitzern an den Planken iſt beim Stadtrath der Antrag auf Herſtellung ordnungsmäßiger Gehwege geſtellt worden. Es wurde desbalb vom Stadtrath beſchloſſen, dem Bürgerausſchuß das Pro⸗⸗ ſekt über die künftige Geſtaltung der Planken zur Eutſchließung vorzulegen. *Das vormals Beuderſche Anweſen Lindenhofſtraße 40 ſoll laut Beſchluß des Stadtraths zu Eigenthum öffentlich verſteigert werden. Dem bisherigen Miether wird deshalb der Miethvertrag per 1. April 1899 gekündigt. Gleichzeitig wird vom Stadtrath der Austauſch von ca. 20 Qu.⸗Mtr. Gelände von dieſem Grundſtück an den Nachbar Ehriſtian Baumeiſter gegen eine Fläche von cg, 8 Qu.⸗Mtr. genehmigt. »Das Wetter zu Weihnachten. Während das Propheten⸗ Renommee des Herrn Falb ſtark gelitten hat, iſt das des Thüringer Wetterverkünders Habenicht im Steigen begriffen. Hören wir, was derſelbe für die Weihnachtszeit ankündigt. Mit dieſer Woche ſollen bis zum 17. mäßige Nlederſchläge, auch Schneetreiben dabei, und Winde kommen. Vom 17. bis 21 ſollen die Winde zu Stürmen aus⸗ arten und bei etwas ſteigender Temperatur die Niederſchläge recht heftig werden. Dann aber beſinnt ſich die Witterung auf Weihnachten, ſo daß es während der Feſttage ziemlich trocken und angenehm wird, während die Nächte Froſt bringen. Jkarus. Novelle von Clara Jäger. (Rachbent nerbetes.) 109(Fortſetzung.) Der alte Gehrbrandt fuhr in ſeiner Erzählung fort:„Bei jeder einzelnen dachte ich: Dieſe Compoſition muß Anerlennung finden! Sie wird dich berühmt, geehrt, unſterblich machen, wenn ſie erſt ihren Triumphzug durch die muſikaliſche Welt gemacht haben wird! Ach, es war nichts als Täuſchung! Die Verleger, denen ich meine Werke anbot, wieſen mich mit höflicher Phraſe zurück. Ohne baare Bezahlung der Auslagen für Druck und Papier bedauerten ſie leb⸗ haft— u. ſ. w. Du lieber Gott, woher das Geld nehmen, um mir Namen und Ruhm zu erlaufen? Es waren qualpolle Jahre— bis ich endlich einſehen lernte, daß doch wohl mein Können mit dem Wollen nicht Schritt zu halten vermochte, und daß ich eben nur darum es zu nichts brachte, weil ich nichts— oder wenigſtens nichts Bedeu⸗ tendes— leiſtete.“ „Ein moderner Ikarus“, ſagte Burgfelden mit tieferer Bedeu⸗ kung, als Gehrbrandt zu ahnen vermochte. „Ja wohl“, ſagte der Organiſt mit wehmüthigem Lächeln, ein Fkarus, dem ſeine wächſernen Flügel zum Glück noch zum Bewußt⸗ ſein kamen, ehe er den allerhöchſten Flug gewagt. Ich wußte mich zu deſcheiden, nahm die Organiſtenſtelle in dem Städtchen an, in dem ich heute noch lebe und wirke— und bin ſchließlich nicht ſchlechter und nicht beſſer daran, als Tauſende meiner Mitmenſchen.“ „Doch übergenug von mir! Sie fragten nach meinem Sohne. Im Grunde kann es den Eltern ja gleichgültig ſein, auf welche Weiſe ihr Kind ſich ſein Leben zurechtzimmerk, wenn es ihm gelingt, zu befriedigen und ſich ſelbſt befriedigt zu fühlen. Alles Andere iſt ſchließlich Nebenſache.“ „Bei Gott“, ſagte Burgfelden aus kieffter Seele,„es würde beſſer auf der Welt ausfehen, wenn alle Väter und Vormünder ſo dächten wis Sie. Ich haſle die Beſchränkung der freien Seolbſtbeſtimmung eines erwachſenen, urkheilsfähigen Menſchen, der mit ſich ſelbſt und Streben im Klaren iſt. Vor allen Dingen aber haſſe ich dieſe hrannei kunſtbegabten Seelen gegenüber.“ „Und doch“, warf Gehrbrandt ein,„hat gerade die Kunſt einen gefährlichen Boden, und von allen Künſten den gefährlichſten die Bühne, die ſogenannte Welt der Bretter. Meiner Anſicht nach iſt das wohl nie ganz zu beſeitigende geſellſchaftliche Vorurtheil gegen die Vertreter der dramatiſchen Kunſt ein durchaus begreifliches, wenn es auch heutzutage in gar vielen Fällen ein ungerechtfertigtes ſein mag. Daß mein Sohn ſich der Bühne widmet— nun, ich füge mich darein; hätte ich aber eine Tochter und enkdeckte in diefer eine gleiche Begabung, einen gleichen Langz ich wüßte nicht, wie ich es ertrüge, wenn ſie Schauſpielerin oder Opernſängerin zu werden begehrte!“ Burgfelden ſchwieg. Seine Gedanken waren augenſcheinlich abgeſchweift. Nach einer Weile aber begann er aufs Neue: „Das geſellſchaftliche Vorurtheil gegen dramatiſche Künſtler ſcheint auf dem Plattenhof ſehr ſtark ausgeprägt zu ſein. Man darf das wohl dem Einfluß des Herrn Wolf zuſchreiben, von deſſen ſtrenger Richtung ich ziemlich vollgültige Beweifz erhielt.“ „Nicht allein ſeinem Einfluß“, ſagte Gehrbrandt.„Die bei den Bewohnerinnen des Plattenhofes zu Tage tretende Schroffheit in Bezug auf alle„Komödtanten“— ich kann mir denken, daß meines Wilhelms Entſchluß das Geſpräch geſtern auf dieſes Thema gebracht hat!— ſchteibt ſich aus einem Verlöbniß her, das Fräulein Ulrich — Tante Laura— vor Jahren mit einem jungen, leichtſinnigen Schaufpieler einging, ſehr bald aber wieder auflö Ein Schritt, der ſehr viel beareiflicher und richtiger war, als der erſte: die Ver⸗ lobung! Dieſe kurze Epiſode aus Fräulein Lauras Jugendleben, die mit ſehr viel Aufſehen, Rederei und Erregungen verknüpft war, klingt nun bei jeder Gelegenheit nach, und ich kann mir lebhaft vor⸗ ſtellen, wie ſtreng beſonders Laura über meines Sohnes Wahl zu Gericht geſeſſen hat. Ika iſt auch in dieſem Punkte verſtändiger, aber ich fürchte doch, daß Wilhelm die Scheidewand, welche er jetzt zwiſchen Ika und ſich aufgerichtet hat, nicht wird hinwegräumen können, und das iſt uns beiden Alten ein großer Kummer; denn— nun, warum ſoll ich damit hinter dem Berge halten? Ich habe, nach Art 2 ſchwäziger Greiſe, ſchan ſo viel aus der Schule geplaudert, daß ich nun auch das noch ſagen kann: der Wunſch, aus Ika und Wilhelm ein glückliches Paar werden zu ſehen, hatte tiefe Wurzeln in unſeren Elternherzen gefaßt. Sie hatten ſich von Jugend an 0 lieb!“ Gehrbrandt ſchwieg. In Burgfeldens Herzen aber tönte es un⸗ aufhäörlich nach: Sie hatien ſich von Jugend auf ſo lieb!— und es war ihm, als ob er einen tiefen, tiefen körperlichen Schmerz dabej empfinde. Die Eiſenbahnſtation war erreicht. Die beiden Männer nahmen herzlichen Abſchied von einander. 1 „Ich meine, wir ſind uns während unſeres kurzen Zuſammen⸗ ſeins näher getreten, als das ſonſt der Fall zwiſchen zwei ſich fren⸗ den Menſchen zu ſein pflegt“, ſagte der alte Organiſt und freute ſich 55 855 Zuſtimmung Burgfeldens zu dieſem freimüthigen ruch. „Werde ich Sie wohl noch einmat wiederſehen?“ „Oder wenigſtens von Ihnen hörene“ „Ich denke beives“, ſagte Burgfelden,„und wenn Sie es mir geſtatten, ſo möchte ich mir die Erlaubniß erbitten, gelegenklicher Mit⸗ arbeiter an Ihrem Hetbarium werden zu dürfen.“ „Das iſt ein prächtiger Gedanke!“ rief Gehrbrandt.„Und welche Freude wird es auch für Ika ſein, wen ſie hört, daß unſere Samm⸗ —5 ein ſo nachhaltiges, thatkräftiges Intereſſe in Ibnen erweckt * 4* In Dresden im Hauſe des Präſtdenten von Burgfelden herrſchte heute eine ſtark bedrückte Stimmung. Der Hausherr ging mit gerunzelter Stirn einher; die Haus⸗ frau war zaghafter und unruhiger als je, und das Töchterchen— die oft ſchon erwähnte Penſionsfreundin von Ika— hatte offenbar Thränen vergoſſen. Es war auch zu unrecht vom Veiter Fritz, ſo mir nichts dir nichts auszubleiben! Er hatte doch ausdrücklich geſchrieben: Am Siehenten dieſes Monats bin ich bei Euch“, und nun ging die Sonne des Achten ſchon unter und er war noch immer nicht da! Emma ſaß einſam in ihrem Zimmer am Fenſter, und auf ihrem fuhr er fort, —— 1 friſchen Mädchengeſicht lag ein Gemiſch von Kummer und rger ' reeeeee eeeneeeeS ea ο πι πνenE Son + „ Dee Se 2Feee? — ne — —4 SrbSeeecerrerer er — 1 . 0 General Apzeiger. 8. Seſſe. Mannßeſm. 15. Dezemper. 579 8 nbergle Bezirksverein Schwetzinger⸗Vor⸗ (bend in der„Kaiſerhütte“ ſeine Generalver⸗ Der Vorſitzende, Herr F. H. Eſch, erſtattete zuerſt über das verfloſſene Vereinsjahr, warf in kernigen und llen Worten einen Rückblick auf das Hinſcheiden des Fü r⸗ ismarck und widmete ſodann dem verſtorbenen früheren Muttong ung erhob ſich zur Ehrung der beiben Dahingegangenen 8 Der Vorſitzende machte ferner darauf aufmerkſam, nothwendig ſei, daß alle Mitglieder die badiſche Staats⸗ erwürben, unterzog die verfloſſenen drei Wahlen(Land⸗ ag und Kreistag) einer zuſammenfaſſenden Betrachtung auf die monatlich ſtattfindenden Zuſammenkünfte des Bezirksvereins, ſowie auf die Donnerſtag⸗Abende der nationalliberalen Parteifreunde im Scheffeleck in warmen Worten aufmerkſam, indem er zum fleißigen Beſuch beider aufforderte. Sodann hielt Herr Chef⸗ redakteur E. O. Hopp eine Vortrag. Anknüpfend an die letzte Baſſermann ſche Rede im Reichstage, die als maßgebendes Programm der nationalliberalen Partei für die begonnene Legislaturperiode an⸗ zuſehen ſei, gab Redner eine Ueberblick über die Militärvorlage, die bald im Vordergrunde aller politiſchen Erörterungen ſtehen würde. Warum die Nationalliberalen für dieſes Geſetz ſtimmen würden, und warum daſſelbe nothwendig ſei, ergebe ſich aus der allgemeinen politiſchen Lage, die keineswegs als durchweg friedliche aufgefaßt werden könne. Der ruſſiſche Abrüſtungsvorſchlag ſei zwar im Prinzip dankend anzuerkennen, aber von praktiſchen Folgen würde er nicht be⸗ gleitet ſein. Redner beleuchtete unſer Verhältniß zu Oeſterreich⸗ Ungarn und ſchloß mit dem Wunſche, daß unſerem Volk trotz aller drohenden Wolken am politiſchen Himmel der ſegensreiche Friede „kioch lange bewahrt bleiben möge; aber„wenn du Frieden willſt, rüſte dich zum Kriege“. Deutſchland habe ſeit 28 Jahren dieſem alten Römerwort entſprechend gehandelt und Moltke habe ſchon bald nach dem großen Kriege es ausgeſprochen, daß wir noch lange Jahre das Errungene mit den Waffen in der Hand ſichern und ſchützen müßten. Es folgte ſodann die Vorſtandswahl des Vereins. Wiedergewählt oder neugewählt wurden Herr F. H. Eſſch als Vorſitzender, ferner die Herren R. Henke, Ingenieur, W. Helwig, Werkmeiſter, O. Fabus, Reallehrer, Ad. Lamerdin, Glaſermeiſter, L. Schmitt, Werkmeiſter und Ph. Seyfried, Fabrikant. Die Verwendung von Sonterrainräumen als Schullokal abgelehnt. Es wurde in letzter Zeil die Frage angeregt, ob die Souterrainräume des Verbindungsbaues der K ö⸗ Schulhäuſer nicht als ſtändige Schullokale verwendet 55 könnten. Der Stadtrath beſchloß, auf Grund eines Gutachtens der techniſchen Kommiſſion, daß von einer Verwendung jener Räume zu beſagtem Zweck abzuſehen ſei und dieſelben nur für den Hand⸗ fertigkeits⸗ und Kochunterricht Verwendung ftnden ſollen.(Dieſer Beſchluß des Stadtraths kann nur als der einzig richtige betrachtet werden. Jedenfalls ſteht es einer Stadt wie Mannheim, die viele koſtſpielige Millionenbauten ausführt, nicht an, Souterrainräume zu Schullokalen zu benutzen. Ein ſchreienderer Gegenſatz würde nicht ut denkbar ſein. Merkwürdig iſt ſchon, daß überhaupt der Gedanke, ie Sonterrainräume zu Schullokalen zu verwenden, auftauchen und bom Stadtrath ernſt genommen werden konnte. Die Red. d..⸗A.) Eine iuntereſſante Entſcheidung des Karlsruher Oberlandes⸗ 0 0 über die Frage: Bedürfen Vereine und Geſellſchaften, welche in einem Wirthshauſe ein, von den allgemein zugänglichen Wirtbſchafts⸗ ume getrenntes und ausſchließlich für ſie beſtimmtes Lokal haben, zefreiung von der Polizeiſtunde? über welche vielfach, ſelbſt bei den —Irtspolizeib⸗hörden, Unklarbeit herrſcht, dürfte von Intereſſe ſein; Die Frage wurde vom Oberlandesgericht verneint. 8 365 des Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuches bedroht, nur den mit Strafe, der in einer Schenkſtube dder an einem öffentlichen Vergnügungsorte über die gebotene Polizei⸗ flunde hinaus verweilt; ungeachtet der Wirth, ſein Vertreter oder ein Polizelbeamter ihn zum Fortgehen aufgefordert hat. Die Polizeiſtunde ilt alſo nicht für Räume, welche nur für die Mitglieder beſtehender zereine und Geſellſchaften zugänglich ſind; ob darin Speiſen und Getränke vom Wirth geliefert werden, iſt gleichgöltig. Alſo haben Bereine und Geſellſchaften für ihre Räume nicht um Verlängerung der Polizeiſtunde beim Bezirksamt nachzuſuchen. Für Amateurphotographen und ſolche, die es werden wollen, hält Herr Georg Kropp, Geſchäftsleiter der Centralſtelle für Amateurphotographie M. Kropp, Kunſtſtraße N 2, 7, wieder einen Gratis-Unterrichtskurſus. Herr Kropp verſteht es, an der Hand ein⸗ facher( erimente und unter Vorführung von praktiſchen photo⸗ graphiſchen Arbeiten in äußerſt leicht faßlicher Weiſe den Amateur mit den für ihn wichligen Vorgängen in der Photographie bekannt u machen. Wir wollen nicht verfehlen hiermit auf dieſen Unterrichts⸗ ſ der für Erwachſene und Schüler getrennt abgehalten wird, nurſen, Der Gvangeliſche Arbeiter⸗Berein hielt am Sonntag in den Räumen des Ballbauſes ſeine Weihnachtsfeier ab, die ſeit Jabren den Höhepunkt des Vereinslebens bildet. Eingeleitet wurde dieſelbe durch die Kinderbeſcheerung, bei der gegen 300 Knaben und Mädchen mit den verſchiedenſten Gaben, welche das Chriſtkind bereitet hat, er⸗ freut werder konnten. Eine Anſprache von Herrn Stadtvikar Kamm, ſowie ein kleines Weihnachtsſpiel, das eine Kinderſchaar recht nett gufführte, gaben diefer Feier das richtige Gepräge. Wer die leuchtenden Blicke und das frohe Erſtaunen geſehen hat, mit welchem das Gewehr, das Schaukelpferd oder die prächtige Puppe empfangen wurden, dem iſt über der Freude der Kleinen ſelbſt warm im Herzen geworden. Nachdem die kleine Welt das Elternheim aufgeſucht hatte, hegann der mehr geſellige Theil, zu deſſen Eingang Herr Stadt⸗ pfarrer v. Schöpffer auf die Bedeutung hinwies, die ein Weihnachts⸗ feſt für das evangel. Bewußtſein mit ſich bringt. Daran reihten ſich in keicher Abwechslung Geſangsvorträge und Deklamationen, von denen ſowohl die Einzelleiſtungen als auch insbeſondere die gutgeſtimmten höre des Lutherkirchenchors Anerkennung verdienen. Den Beſchluß machte ein hübſches Weihnachtsluſtſpiel, das die bekannten Bühnen⸗ künſtler des Vereins mit guter Wirkung darſtellten. Auch hier hatte Herr Hauptlehrer Maier wieder die Leitung. Alle, welche ſich um die Vorbereitung und ſchöne Durchführung des Feſtes ſs viel Mühe gegeben, haben ſich den herzlichen Dank der Vereinsmitglieder er⸗ worben. Erfreulich war auch die Anweſenheit mancher Vereins⸗ veunde, die gewiß gerne einige Stunden an den Freuden des Arbeiters heilgenommen. Auf Wiederſehen auch bei anderer Gelegenheit, ſei nen zugerufen. Club der Sachſen und Thülringer. Der am Samſtag m Vereinslokale„Scheffeleck“ veranſtaltete Unterhaltungsabend, zu em ſich außer den Mitgliedern auch zahlreiche Gäſte eingefunden hatten, nahm einen nach jeder Richtung hin hübſchen Verlauf. Für den muſttaliſchen Theil hatle Herr Rietz geſorgt. Zum Gelingen des Abends trugen außer den Herren Bergner und Dittrich (Clavier und Violine) noch die Herren Hartmann und Müller del, erſterer mit dem Vortrag verſchiedener gediegener Couplets und letzterer durch zwei Tenorſolis, die lebhaften Auklang fanden. Weiter 5 für die Unterhaltung hergeſtellte Anſichtskarten mit dem ilduiß des Königs Albert von Sachſen in farbigem Stahlſtich aus⸗ eſührt zur Ausgabe. Anſchließend daran gedachte der 1. Vor⸗ 15 e der Wiederkehr des Tages der 25jährigen Regierungszeit önigs am 29. Oktober, der am 23. April ſchon mit dem Ge⸗ sklage zugleich glänzend vom ganzen Volke begangen wurde. Seine kürze Rede klang in ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf den geltetten Landesherrn aus. Den Mittelpunkt des Abends bil⸗ dete der Vortrag des Mitgliedes Herrn Geaunitz über ſeine Kriegserlebniſſe 1870/1, der in leicht verſtändlicher Weiſe gehalten, allgemeinen Anklang fand. Auf vielſeitigen Wunſch hat ſich Herr Graunitz in der nächſten Zeit zur Fortſetzung ſeines Vortrages er⸗ klärt.— Die aufs Gemüthlichſte verlaufene Unterhaltung wird hof⸗ fentlich der Vereinigung wieder neue Freunde zuführen und iſt allen Landsleuten, ob Jung oder Alt, ein Anſchluß an den Club, welcher jeden Mittwoch im„Scheffeleck“ Zuſammenkünfte abhält und zu denen Jedermann willkommen iſt, zu empfehlen. * Der Geſellſchaft für Einführung der Neckardampfſchiff⸗ fahrt vermag der hieſige Stadtratb in der Frage der Herſtellung des hieſigen Landungsſtegs die Uebernahme der desfallſigen Koſten auf die Stadtkaſſe nur zu einem noch zu vereinbarenden Prozentſatze in Ausſicht zu ſtellen. * Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur. Im Kaſinoſaale hielt vorgeſtern Abend Herr Schriftſteller Dr. Ad. Kohut 5 dus Berlin einen Vortrag über„Frſedrſch der Große und Joſef I. in ihren Beziehungen zu den Jußen und dem Judenthum“. Schon die hervorragendſten Geiſter unſerer Nation hätten bereits im vorigen Jahrhundert das Herannahen einer beſſeren Zeit für das damals arg geknechtete Judenthum verkündet, doch nur langſam ſei die Sonne der Humanſtät im 18. Jahrhundert über dem Judenthum Europas aufgegangen. Zwei Fürſten aber leuchteten als ganz beſondere Vor⸗ bilder aus jener Zeit hervor, Friebrich der Große und Joſef II.; namentlich der erſtere habe keinen Glaubenshaß gekannt, denn er ſei es geweſen, welcher das große Wort gelaſſen ausgeſprochen habe, daß in ſeinem Staate Jeder nach ſeiner Fagon ſelig werden könne. Wenn auch die Juden unter ſeiner Regierung in finanzieller Hinſicht oft arg bluten mußten und Friedrich oft an ſie die ſonderbarſten Zu⸗ muthungen ſtellte, ſo habe ſich doch der große König dem Judenthum nicht feindlich gegenüber geſtellt, ſondern habe ſogar den Rabbinern, welche er hochachtete, gewiſſe richterliche Funktionen übertragen. Ein großes Vervienſt Friedrichs ſei es, daß unter ſeiner Regierung keine Maſſenausweiſungen der Juden ſtattfanden, wie in vielen europäfſchen Staaten. Aehnlich ſei es damals in den öſterreichiſchen Staaten ge⸗ weſen, wo der menſchenfreundliche Joſef II. das Recht der Glaubens⸗ und Gewiſſensfreiheit proklamirte und die Juden den andern Staats⸗ bürgern gleichgeſtellt wurden. Redner ſchilderte dann noch eingeyend einzelne Regierungsakte der damaligen Zeit, welche mit der Jaben⸗ frage in Verbindung ſtanden und wußte ſeinem Vortrag durch Ein⸗ fügung manch trefflicher Anekdoten aus jenen Tagen einen hum ei⸗ ſtiſchen Anſtrich zu verleihen, ſo daß die Zuhörer am Schluſſe dem Vortragenden lebhaften und wohlverdienten Beifall ſpendeten. *Lehrlingshort. Die Weihnachtsfeier findet Freitag, 16. ds. Mts., Abends 8 Uhr in der Gewerbeſchule ſtatt und ſind die Eltern der Zöglinge, ſowie Freunde des Hortes willkommen. *Beſitzwechſel. Der Bauverein Stengelhof, G. m b. H. ver⸗ kaufte von ſeinen neuerbauten Häuſern im Stengelhof⸗Gebiet bei Rheinau das Wohnhaus Wilhelmſtr. 24 an M. Schäfer, Metzgerei in Rheinau. Der Blaufelchenfang im Bodeuſee hat ſich zuletzt in Folge guter Witterung noch günſtig geſtaltet. Viele Fiſcher fangen täglich —400 Stück. „Eine geſunde Gegend iſt der ſog.„Randen“ im Höhgau. In der Gemeinde Wuchs iſt ſeit 1½ Jahren niemand geſtorben und in Ebringen fand die letzte Beerdigung am 7. April 1891 ſtatt. Ebriygen iſt allerdings eine kleine Gemeinde, giebt aber, wie der „Höhg. Erzähler“(wohl zur Begründung der geringen Sterblichkeit) beifügt, jedes Jahr noch ein ordentliches„Mixturle vom Rebbergle“. Räuberiſcher Ueberfall. In dem Wald zwiſchen Waldhof und Lampertheim wurde geſtern eine Frau von Sandhofen überfallen, während ſie in einem Korb auf dem Kopfe das Eſſen trug. Das Hinzukommen eines Knaben verſcheuchte den Thäter. Die Frau fand man, ohnmächtig am Boden liegend, mit blauſchwarzen Striemen am Halſe. Dem Thäter iſt man auf der Spur. Der Beleidigungsprozeß gegen die Redakteure Jäckh und Herzberg von der hieſigen„Volksſtimme“ ſoll, wie das Blatt mittheilt, vor der hieſigen Strafkammer verhandelt werden. Bekannt⸗ lich ſind in Baden für Preßvergehen die Schwurgerichte zuſtändig. Ehe wir zu dieſer prinzipiellen Frage Stellung neumen, wollen wir zunächſt die Begründung des Standpunkts der Großh. Staatsanwalt⸗ ſchaft abwarten. Mutbmaßliches Wetter am Freitag, den 16. Dez. Die allgemeine Wetterlage iſt noch ziemlich unverändert. Eine relative Depreſſion wandert von der Normandie über Süddeutſchland nach Oeſterreich. Doch ſteht auch in Süddeutſchland das Barometer noch immer über 765 mm und iſt nunmehr wieder im Steigen be⸗ griffen. In Irland iſt der Hochdruck auf nahezu 755 mm geſtiegen, weshalb der letzte nach der mittleren Oſtſee gewanderte Luftwirbel weiter oſtwärts gedrängt wird. Für Freitag und Samſtag iſt noch immer größtentheils trübes, aber ſchlimmſtenfalls nur zu ganz ver⸗ einzelten Schneefällen geneigtes Wetter zu erwarten Aus der Stadtrathsſiuung vom 18. Dezember 1898. (Mitgetbeilt vom Bürgermeiſteramt.) Die beabſichtige Zählung der leerſtehenden Wohnungen konnte nicht vorgenommen werden, da eine Verwendung der Schutzmannſchaft hierzu nach Mitlheilung Gr. Bezirksamts nicht angängig war. Zur Ernennung als ſtändiger Sachverſtändiger für die Abſchätz⸗ ung der im Zwangsweg zu verſteigernden Liegenſchaften, ſowie als beſonderer Schätzer für Liegenſchaften insbeſondere Gebäude der Stadt Mannheim bei gerichtlichen Theilungen und Vormundſchafts⸗ ſachen wird Herr Baumeiſter Rieſterer bei Gr. Amtsgericht in Vorſchlag gebracht. Die Bauplatzverſteigerung vom 10. Dezember wird genehmigt Darnach haben erſteigert: 25 Oppenheimer, den Platz Nuitsſtraße 16 ⸗ 636,60[Zm dü M. 60.10 ar 9„„ ͤ Rupprechiſtr. 10 579,00 UImà„ 54.— derſelbe 1 12 683.88 UmA„ 54.10 5 1 14 2 688,80 Em à„ 50.70 Auguſtaanlage Nr. 17 iſt ein Angebot Auf den Gckbauplatz Werderſtraße Nr. 28 iſt ein Angebo eingelaufen. Der Stadtrath beſchließt, von Verſteigerung dieſes Platzes vorerſt noch Umgang zu nehmen, da die Parzellirüng des fraglichen Baublocks nur eine proviſoriſche iſt. Der Ankauf eines Ackers in der 57. Sandgewann von Theodor Annamaier Erben in Käferthal zum Preis von 80 pro Quadratmeter wird genehmigt. Die Koſten für Herſtellung eines Speiſeaufzugs im Allgemeinen Krankenhaus ſollen vorſchußweiſe aus den Mitteln des Erneuerungsfonds für die Dampfwaſchanſtalt entnommen und ſolche dieſem Fond aus den Wirthſchaftsmitteln des Krankenhauſes in 5 Jahresraten rückerſtattet werden. Herr Stadtverordneter Erwin Paul wird zum Mit⸗ glied der Armenkommiſſion und Herr Stadtrath Mainzer zum 2. Stellvertreter des Vorſitzenden dieſer Kommiſſton ernannt. Der Großh. Oberſchulrath wird erſucht, die Aufnahmen von 5 etatmäßigen Stellen für Handarbeitslehrerinnen in den Staatsvoranſchlag erwirken zu wollen. Auf Grund eingekommener Angebote werden verkauft: 1. ca. 600 Feſtmeter forlene Stämme mit mindeſtens 22 era Durchmeſſer am oberen Ende, zu Schwellen⸗ und Sägholz geeignet, der Firma Hanf u. Brechtel in Viernheim um den Preis von 21% 20. pro Feſtmeter. 2. ca. 600 Feſtmeter ſtarke forlene Grubenhölzer mit mindeſtens 4 Meter Länge und mindeſtens 12 om Durchmeſſer am oberen Ende der Firma Otto Janſohn u. Tie. hier um den Preis von 15„ 62 J pro Feſtmeter. Aus dein Grofherfſogthunn. e Schwetzingen, 18. Dez. In der Nacht von Sonntag auf Montag iſt ein Einbruch in die Wohnung des Herrn Peter Engelborn, Mühlenbeſitzer hier verſucht worden. Der Einbrecher, ſuchte durch Oeffnen eines Fenſters in die Wohnung zu gelangen, wobei jedoch eine Fenſterſcheibe brach. Durchͤlirren des Glaſes wurden die Be⸗ wohner aus dem Schlafe geweckt und ſo der Einbrecher von ſeinem Thatorte verſcheucht. Heidelberg, 18. Dez. Bei ſeinen abendlichen Heimweg nach Gaiberg wurde ein Maurer, welcher auf der Sternwarte gearbeitet und ſeinen Lohn empfangen hatte, überfallen. Der Wegelagerer wollte ihm ſein Geld abnehmen, und als ſich der Ueberfallene weigerte, brachte er ihm einen Stich in den Arm bei. Der Mann ließ ſeine Wunde auf dem Kohlhof verbinden und Haaß nach Haus. Dies iſt ſeit etwa vier Monaten bereits das dritte Mal, daß in der Nähe des Königſtuhls ſolche Ueberfälle vorgekommen ſind. In dem einen der zwei anderen Fälle wurde ebenfalls einem Mann ein Stich in den Arm beigebracht. Das andere Mal geſchah der Angriff durch einen nach dem Kopf geſchleuderten Holzblock, der geeignet war, den Be⸗ treffenden zu betäuben, aber glücklicherweiſe ſein Ziel verfehlte. Gerüchtweiſe war ſogar von einem oder zwei weiteren Ueberfällen die Rede. 7 Färlsrühe J2 Dez. Die füddeutſche Eiſenvahnsgeſellſchaf beabſichtigt die Reuchlhalbahn zu erwerben. Die Perhandlüngen ſin noch nicht zum Abſchluß gelangt. Der Kaufpreis ſoll annähernd 2 Millionen Mark betragen. A Lauda, 14. Dez. Der Bahnwärter Stemmler in Grüns⸗ feld wurde daſelbſt von einem Schnellzuge erfaßt und getödtet. Geriehtszeitung. »Maunheim, 18. Dez.(Strafkammer II.) Vorſttzender: Herr Landgerichtsdirektor Dr. We ſt. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Ref. Dr. Koch. 1) Held einer gefährlichen Meſſeraffaire war, die ſich am 9. Oktober d. Js. Nachts gegen 12 Uhr in Hohenſachſen abſpielte, der 21 Jahre alte Fabrikarbeiter Nikolaus Laudenklos von dort. Bei einem in betrunkenem Zuſtande von ihm vrovozirten Streite griff er zum Meſſer und ſtach dem Taglöhner Peter Laudenklos in die linke Schulter und den Taglöhner Michael Betzel in die linke Bruſtſeite, ſo daß es ums Haar um das Leben dieſes Verletzten geſchehen wäre. Bitzel war 5 Wochen arbeitsunfähig. Nikolaus audenklos wurde zu 6 Monaten Gefängniß, abzüglich der Unter⸗ ſuchungshaft verurtbeilt. Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Pfälzger. 2) Das 19 Jahre alte Dienſtmädchen Anna Margarethe Lutz von hier, welche ihrem Dienſtherrn, dem Fabrikaufſeher Guſtav Pfeifer in Neckarau einige kleinere Geldbeträge wegnahm, erhielt als rückfällige Diebin eine Gefängnißſtrafe von 5 Monaten. 8) Die 52 Jahre alte Händlerin Bernhard Burkard Ehefrau hatte Waaren in kleinen Bekannten⸗ und Verwandtenkreiſen verlooſt. Sie wurde deßhalb wegen unerlaubter Ausſpielung angeklagt, heute aber freigeſprochen Das Gericht hielt den Begriff der Heffentlichkeit, der zur Beſtrafung erforderlich iſt, für nicht erfüllt. Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Kah. 4) Die 39 Jahre alte Köchin Sophie Decker von Hauſach ſoll in ihrer Stellung in der Kantine der Firma Holzmann& Co. am Hafenbau Rheinau verſchiedenes Küchengeſchirr für ſich auf die Seite gebracht haben. Das Schöffengericht hatte auf eine Geloſtrafe von 10 Mark erkannt. Die Berufung der Köchin wurde als unbegründek zurückgewieſen. Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Fürſt. 5) Wegen Betheiligung au einer Schlägerei hatte das Schöffen⸗ gericht Schwetzingen den Pfläſterer Jakob Ehriſtophel von Schatt⸗ hauſen zu 2 Monaten, den Taglöhner Heinrich Zahn zu 6 Wochen Gefäugniß verurtheilt. Die Berufungen der Beiden, welche durch die Rechtsanwälte Dr. Kah und König vertreten wurden, hatten verſchiedene Ergebniſſe. Die Berufung Cyriſtophels wurde ver⸗ worfen, die Strafe Zahns in eine Geldſtrafe von 20 Mark um⸗ gewandelt. Tlieater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Heimath. Daß der Gedanke, dem Publikum der Volksvorſtellungen mit Sudermanns„Heimath“ auch einmal ein Stück aus dem modernen Repertoire vorzuführen, ein glücklicher war, bewies das ausverkaufte Haus und der warme Beifall, den die Darſtellung hervorrief. Den Bedenken und Vorurtheilen, welche dieſem Schauſpiel aus Kreiſen der Volksvorſtellungsabonnenten entgegengebracht wurden, läßt ſich erwidern, daß alle diejenigen, welche ſich darüber entrüſten, auch den meiſten klaſſiſchen Stücken, ſeien ſte von Goethe, Schiller oder Shake⸗ ſpeare, fernbleiben müſſen, denn auch in ihnen werden Dinge auf der Bühne erörtert, die nicht für das Ohr jeder höheren Tochter teugen. Das Theater aber hat ſich in erſter Linie an reife und ernſte Menſchen zu wenden. Was die geſtrige Wiedergabe des effektvollen Suder⸗ mannſchen Stückes anbelangt, das zu jenen blendenden dramatiſchen Kombinationen gehört, die immer mehr verlieren, je genauer man ſie bei wiederholter Begegnung kennen lernt und nachprüft, ſo bedarf nur die von Herrn Eugen Gura vexrtretene Rolle des Oberſt⸗ lieutenants Schwarze einer Beſprechung. Die Rolle, die der Bewerber um das Charakterfach am hieſigen Theater geſtern ſpielte, gehört nicht in das Gebiet der Aufgaben, die ſeiner eventuell harren. Denn wie anderwärts, ſo wird der Schwarze auch hier vom Heldenvater geſpielt, und wir hatten an Herrn Neumann und haben jetzt an Herrn Ernſt einen ganz vorzüglichen Vertreter dieſer Rolle. Daß Herrn Guras Schwarze dem der beiden eben genannten Schauſpieler nicht gleich⸗ kam, muß ausdrücklich hervorgehoben werden, aber das ſoll kein Vorwurf für den Gaſt ſein, da ihm dieſe Rolle ziemlich fern liegt und ihm außerdem auch nicht beſonders vertraut zu ſein ſcheint. In ſeinem Bemühen, ſcharf zu charakteriſiren, kehrte er die aufbrauſende choleriſche Natur des Oberſtlieutenants, das rauhe und barſche Weſen des alten Offiziers, der ans Befehlen gewohnt iſt und keinen Wider⸗ ſpruch duldet, etwas übertrieben ſtark hervor. Dazu kam, daß er den Ton, auf den er die Rolle zu ſtimmen beabſichtigte, nicht immer konſequent durchzuführen vermochte und Regiſter zog, die bei der ſonſtigen Auffaſſung überraſchen mußten. Sein Spiel liebt es, die ſtarken theatraliſchen Effekte zu unterſtreichen, ganz im Sinn der alten Schule. Die Frage, ob er im ausgeſprochen modernen Stüch ſeinen Mann ſtellen wird, muß vorläufig unbeantwortet bleiben, denn der Oberſtlieutenant Schwarze iſt nur dem Koſtüm nach eine moderne Rolle, ebenſo wie die„Heimath“ nur ihre Entſtehung und ihrem Milieu nach ein modernes Stück iſt. Herr Gura iſt ein talen⸗ tirter Schauſpieler, das ſteht feſt, aber die für die Weiterent⸗ wickelung unſeres Schauſpiels eminent wichtigen Fragen, ob ſein Engagement ein Gewinn für das hieſige Enſemble, vor Allem eine Verbeſſerung gegen bisher bedeutet, ob ſich ſein Können über das des ſtrebſamen Durchſchnittsſchauſpielers erhebt, ob er den ſchwerwiegen⸗ den Aufgaben, die der Charatkerſpieler an unſerer Bühne zu löſen hat, in jeder Beziehung gerecht zu werden vermag, dieſe Fragen laſſen ſich nach ſeinem Franz und ſeinem Schwarze weder nach der einen oder nach der andern Richtung hin endgiltig beantworten, ohne vielleicht dem Gaſt Unrecht zu thun oder andererſeits die Intereſſen unſeres Theaters zu ſchädigen. Dr. W. Rezniceks„Donna Diaua“ in Wien. Der große Erfolg der„Donna Diana“ in der Wiener Hofoper wird von allen dortigen Blättern konſtatirt. Die uns vorliegenden Rezenſtonen rühmen dem Werk große muſikaliſche Schönheit und namentlich hervorragende Feinheit der Inſtrumentation nach; ſie bezeichnen„Donna Diang als eine unſerer feinſten, geiſtreichſten und lebensvollſten Luſtſpielopern. So leſen wir im Wiener„Vaterland“: E. N. v. Reznicek hat mii ſeiner „Donna Diana“, die dem bekannten reizenden Luſtſpiele von Moreto nachgebildet iſt, eine komiſche Oper voll ſprühenden Lebens geboten. Das Buch iſt geſchickt nach der Weſt'ſchen Bearbeitung zuſammen⸗ geſtellt; es hat nur den Fehler, daß feinere Uebergänge der pſychologi⸗ ſchen Charakterwandlung ausgeblieben ſind und dafür etwas un⸗ organiſch Lieder eingelegt wurden, die mit der dramatiſchen Führung der Handlung wenig zu thun haben. Dem Komponiſten ſind die hei⸗ teren, übermüthigen, ausgelaſſenen Partien ebenſo geglückt, wie dis ernſten dramatiſchen und beſonders die, wenn auch ſparſamen innigen Töne. Das Lokalkolorit hat durch die ausgiebige Benützung von ſpaniſchen Originalmelodien ſeine ſicherſte Feſtſtellung gefunden. In Stil und Technik ſtellt ſich das Werk mehr zu Cornelius, Berlioz und Liszt als zu Wagner; nur wirkt es, dem Unterſchiede der Zeiten gemäß, durch ſattere, ungebrochene Farben. Dadurch gelingt es Reznicek, ſich von der Alles überwältigenden Erinnerung an die Meiſterſinger freier zu halten als es etwa Humperdinck und Kienzl gelang. Er vermeidet die übertriebene Polyphonie des Dialoges, wo ſie nicht am Platze iſt. Man hat immer und überall, in der ſprühen⸗ den Ouverture, in den einſchmeichelnden Liedern, in den ſtürmiſchen dramatiſchen Accenten, in der Balletmuſik den Eindruck, das Werk eines Mannes vor ſich zu haben, der ſelber etwas zu ſagen hat und nicht durch die Redeweiſen Anderer ſich zu maskiren braucht. Man hat vor Allem den Eindruck eines geſunden, nicht decadenten, ſondern kräftig aufblühenden Talentes, das ſein letztes Wort noch nicht ge⸗ ſprochen hat. Die Aufführung war vortrefflich. Fräulein Michalek hatte als Floretta das dankbarſte Lied. Dieſes wie das Narrenlied des Herrn Demuth und die OQuverture wurden vom Publikum aufs Wärmſte aufgenommen; ein walzerartiges Intermezzo wurde da capo verlangt. Der Komponiſt wurde mit den Darſtellern nach dem zweiten und britten Akte oft und öfter gerufen und applaudirt. . eqh. Geueral Anzeiger. Konzert Gordon. Bas Wohfihartgteifstongerr des Tuffiſchen Tenor⸗ und S 18 rs Charles Gordon iſt wegen des heute Abend ſtattf n kunſthiſtoriſchen Vortrags auf morgen, reitag Abend pverlegt worden. Wir empfehlen den Beſuch aufs zärmſte in anbetracht des wohlthätigen Zweckes(zu Gunſten des hieſigen Frauenvereins) und des überaus reichhaltigen Programms. Herr Gordon ſingt 20 Arien und Lieder theils mit Tenor⸗ theils mit Sopranſtimme. Kapellmeiſter Willibald Kähler, der am nächſten Sonntag ter als Gaſtdirigent die Aufführung von„Figaros Hochzeit“ lertet, t ſeine Ausbildung an der kgl. Hochſchule für Muſik als Schüler Friedrich Kiels erhalten und war bor ſeinem Engagement am Ro⸗ ſtocker Stadtheater zwei Jahre in Regensburg thätig. Er hat am vergangenen Sonntag auf der Roſtocker Bühne eine Auführung der „Meiſterſinger“ herausgebracht, der eine ausführliche und ſachver⸗ ſtändige Kritik der Roſtocker Zeitung hohes Lob ſpendet. Mit Aus⸗ nahme zweier kleiner Striche im zweiten Aufzug wurde das Werk, das an bie ihm dort zur Verfügung ſtehenden beſcheidenen Kräfte enorme Anforderungen ſtellt. Das von 38 auf 45 Mann verſtärkte Orcheſter ſoll ſich unter ſeiner Leitung ſehr gut gehalten haben. „Carmen“ war die erſte regelmäßige Vorſtellung im Hauſe ber Pariſer Komiſchen Oper. Direktor Carrs hat außerordentliche Anſtrengungen für nafurgetreue Dekoration und Figuration gemacht. Er begab ſich mit ſeiner neuen Carmen, Georgette Leblanc, ſelbſt nach Sevilla und brachte von dort Photographien, Koſtüme und ſogar eine kanzende Zigeunerin mit, um möglichſt viel Lokalfarbe zu bekommen. Der erſte Alt auf dem Platze und der zweite in der Poſada haben dadurch ein ganz neues Ausſehen erhalten. Frau Leblanc überraſchte durch ihre in Sevilla kopirte Friſur und ihr wildes Geberdenſpiel. Veider 0 aber ihre Geſangskunſt nicht auf der Höhe ihrer pitto⸗ kesken Erſcheinung, ſo daß das Publikum ziemlich kalt blieb. Beſſer efiel der Don Joſsé von Joſeph Beyle, einem neuen Tenoriſten mit ehr anſprechender Stimme und der Escamillo des bewährten Bonvet. Herr Georg Dröſcher legt am 1. Juni, eventuell ſchon am 1. Mai des nächſten Jahres die Direktion des Bellealliance⸗Theater in Berlin nieder. Dieſe Bühne wird überhaupt aufhören zu exiſtiren, denn in das Haus der Herren Bruckhoff und Sternheim ſollen die „Spezialitäten“ ihren Einzug halten, die vordem nur im Sommer⸗ garten des Bellealliance⸗Theaters ihr Weſen trieben. „Spiungewebe“, einer der von Konrad Telmann hinterlaffenen inakter, hat bei ſeiner Erſtaufführung am Sonntag im Stettiner tabttheater einen außerordentlichen Erfolg errungen. Eiue aufregende Seene ereignete ſich im„Deutſchen Thearer“ in einer Nachmittagsvorſtellung der„Verſunkenen Glocke“, Als Elſe Heims(Rautendelein) ſich im vierten Akte in der Nähe es Schmiedeherdes bewegte, fingen ihre lang herabhängenden Haare an der umgeſtürzten Fackel, die auf dem Herde lag, Feuer, und die Flammen züngelten empor. Einen Augenblick ſchien es, als ob eine Ernſte Kataſtrophe bevorſtand; mit raſcher Geiſtesgegenwart jedoch ſchlang Herr v. Winterſtein, der als Glockengießer Heinrich ganz in der Nähe ſtand, ſeinen Mantel um Fräulein Heims, ſo baß die lammen ſofort erſtickt wurden. ETuagesmenigkeiten — Auf der Newa bei Petersburg iſt bei 7 Grad Froſt Eisgang eingetreten. — In Newyork zerplatzte in der Avenue A. ein Gas,⸗ behälter, der zur Prüfung ſeiner Druckfähigkeit mit Waſſer ge⸗ füllt war, und 8 Millionen Gallonen Waſſer ſtürzten heraus, wodurch 27 80 Schaden angerichtet wurde. Vier Perſonen wurden verwun⸗ et, zwei, ſoweit bekannt, getödtet. 8 — In Bergedorf bei Homburg ereignete ſich ein Raubmord Wie Ghefrau wurde erſchlagen und ihr Zimmer ausgeraubt. — Acht Ueberlebende des e Dampfers „Londoniar“ ſind von dem Bremer Dampfer„Maria Rickmers“ auf⸗ genommen worden. — Auf der Heinitzgrude in Oberſchleſien ſtürzte ein Ge⸗ rüſt zuſammen und begrub ſieben Monteure unter den Trümmern, von denen einer ſofort getödtet, und drei ſchwer verletzt wurden, wäßrend die übrigen nur leichtere Verletzungen erlitten. — Gin Buchhalter der Spritwerke Aktiengeſellſchaft vorm. Hoeger in Hamburg iſt mit 40.000 Mart durchgegangen. — Der Bürgermeiſter von Acquigny, dei Eboreux in Frank⸗ keich Langloß, wurde von einem Giſenbahnzuge überfahren und war telatt 4oll, — Keneſſe Nachrichten und Felegramme. Heilbronn, 14. Dez. Die Geſchworenen verneinten, kaut Fekf. Zig.“, bei ſämmtlichen Angeklagten der erſten Gruppe die auf Fandfried zbruch und Aufruhr gerichteten Fragen und bejahten nur bei ſechs Angellagten die von der Vertheidigung beranlaßten Hilfs⸗ fragen auf groben Unfug und Sachbeſchädigung. Der Gerichtshof berurtheilte die ſechs Angelkagten zu Haftſtrafen von fünf bis ſechs Wochen, die durch die exlittene Unterſuchungshaft von ſechs Monaten verbüßt ſind. Berlin, 14. Dez. Der Seniorenkonvent des Reichstags be⸗ ſchloß die Weihnachtsferien ſofort nach Beendigung der erſten Leſung des Etats eintreten und bis zum 10. Januar dauern zu laſſen. Paris, 14 Dez. Heute Vormittag wurden in Paris Auf⸗ kufe angeſchlagen, in denen alle Franzoſen von der Liga zur g der Nationalintereſſen zum Schutze der Intereſſen 8 aufgefordert werden. Sie ſind von dem Oberſten A. D. Monteil unterzeichnet und weiſen namentlich auf die füngſten Drohungen hin, die England gegen Frankreich aus⸗ geſtoßen habe. Der Kriegsminiſter de Freyeinet, aus deſſen Umgebung man 15 te“ mitgetheilt hatte, die Haftentlaſſung Picquarts werde en 24 Stunden erfolgen, hat demſelben Blatte erklärt, das Geſetz verbiete dem Militärgouverneur, einem Geſuch um Haftenlaſſung Folge zu geben. Wenn ein ſolches Geſuch ein⸗ gereicht werde, ſo müſſe er es dem Kriegsminiſter vorlegen, der allein darüber zu befinden habe. Was aber den Kriegsminiſter angeht, ſo verlautet, es falle dieſem nicht ein, Picquart aus ſeinen Händen zu geben, da die Rechtsgelehrten ſich noch vicht darüber einig ſeien, welche richterliche Inſtanz für ſeinen Prozeß zu⸗ B ſel. So wird es wohl auch bei dieſer Angelegenheit dahin ommen, daß der Kaſſationshof den Anderen die Verantwortung Abnimmt, und eine Rechtsbelehrung ertheilt. Die Folge dieſer Verzögerung iſt, daß die Erörterung für und gegen Picquart in der Oeffentlichleit fortdauert. Heute Abend veranſtalten ſeine teunde eine Verſammlung für ihn, angeſichts deren ſeine Gegner ich zu Gegenkundgebungen rüſten Nach den„Droits de FHomme“ hat ſich Picquart geweigert, ein Geſuch um Haftent⸗ laffung zu unterzeichnen Seine Freunde haben bisher vergebens verſucht, ihn von ſeinem Vorſatze abzubringen. Der Vertheidiger Vabori hatte geſtern eine längere Unterredung mit ihm; heute Vormittag war er wieder bei ihm, ohne ihn umſtimmen zu kön⸗ nen. Indeſſen hoffen ſeine Freunde, daß er ſchließlich einwilligen wird. Wie verlautet, iſt in der Wohnung Eſterhazys eine Vor⸗ kabung vor den Unterſuchungsrichter Bertulus wegen der Klage Thriſtian Eſterhazys abgegeben worden Die Unterſuchung iſt Begen die Ankiſemiten Jules Guerin.» mehrere andere Mit⸗ Alieder des Antiſemitenbundes eingeleitet. Sie ſind beſchuldigt, am 24. Oktober Maueranſchläge unterzeichnet und verbreitet zu baben, in denen die Gerichtsbehörden eine Aufforderung zu Ruheſtörungen erblickten.— Zum Anwalt der Witiwe des Oberſt Henry in ibrem Verleumdungsprozeſſe gegen Reinach beſtimmte de Stabträger auf ihre Bitte den Advokaten Jules Auffray. 9 Die amerikaniſchen und ſpaniſchen Friedensunterhändler Tallelen beute Vormittag dem Präfldenten Faure und dem 2 Mannbeſm, I5. Derembeß Mnifſer des Nuswäriſgen Delcaſſe Befuch⸗ ab und danften ihnen für die ihnen zu Theil gewordene Aufnahme und die För⸗ derung, die ſte bei der Erfüllung ihrer Aufgaben gefunden haben. Wien, 14. Dez. Nach Meldunger der hieſigen Preſſe aus Graz haben die Studenten die Katzenmuſik vor dem Hauſe des Polizeidirektors wegen eines Verbotes des Commerſes veran⸗ ſtaltet, der anläßlich der Inauguraion des Rectors geplant war. Nachdem die Studenten abgezoger waren, fanden noch kleinere Kundgebungen der Menſchenmenge ſtatt, die ſich den Studenten angeſchloſſen hatte. Die Polizer zerſtreute die Kundgebenden und verhaftete neun von ihnen, darunter einen Studenten. In der geſtrigen Gemeinderathsſitzung ereigneten ſich wie⸗ derholt ſtürmiſche Auftritte, als Bürgermeiſter Dr. Lueger be⸗ kannt gab, jeder Redner müſſe ſich verſönlich bei dem Schrift⸗ führer zum Worte melden. Die Mitglieder Förſter, Brix und Muttler wurden von der heutigen und den nächſten drei Sitzungen ausgeſchloſſen. Brix verließ den Saal; Förſter und Muttler weigerten ſich deſſen und wurden von Amtsdienern, erſterer hinausgetragen, letzerer hinausgeführt. Laut Nachrichten aus Kreta zirkulirt unter den Mohame⸗ danern von Kandia eine Adreſſe an die Königin von England, in der erklärt wird, England ſei der größte mohamedaniſche Staat. Sie erbäten daher deſſen Schutz, da ſie zu dem Prinzen Georg von Griechenland kein Vertrauen hätten. Die Adreſſe weiſt bereits 10 000 Unterſchriften auf. Peſt 14. Dez. Die Blätter der Oppoſition kündigen be⸗ reits den Kampf gegendie Wahl des Miniſters Perczel zum Prä⸗ ſidenten an; die Perſon Perczels biete keinerlei Gewähr für eine unparteiiſche Leitung. Da der zweite Vizepräſes Kardos die Uebernahme des Präſidiums in der Samſtagsſitzung angeblich wegen ſeines Leidens andauernd ablehnte, wird der Altersprä⸗ ſident Madaraß von der Koſſuthpartei die Sitzung eröffnen. Der Abgeordnete der Regierungspartei Halaſy, der den Tiſza⸗ ſchen Geſetzentwurf ebenfalls unterzeichnele, hat ſich zu Neuſohl in Oberungarn erſchoſſen. Graz, 14. Dez. Geſtern Abend fanden hier Katzenmuſiken ſtatt. Den Anfang machte eine Katzenmuſik, die die Studenten dem Polizeidirektor brachten. Die Straßen füllten ſich bald mit einer unruhigen Menſchenmenge. Bern, 14. Dez. Die Nachrichten, wonach mit dem Schweizer Numa Droz hinſichtlich ſeiner Haltung als Rathgeber des Prinzen Georg ein Uebereinkommen getroffen worden ſei, daß Droz bemnächſt in Kreta eintreffen werde, iſt unrichtig. Droz erwartet ſeit einigen Tagen aus Athen die Antwort auf ſeine infolge der ihm gemachten Eröffnungen formulirten Vor⸗ ſchläge, und hat übrigens von Anfang an darauf gedeängt, daß man vollſtändig von ſeiner Perſon abſehe. Die Nacbricht, Droz habe 200 000 Franken als Belohnung für ſeine Dienſte verlangt, iſt vollſtändig erfunden. Madrid, 14. Dez. Die Aufſtändiſchen auf den Philip⸗ pinen weigern ſich, die ſpaniſchen Gefangenen auszuliefern und verlangen für ſie ein Löſegeld von 20 Millionen Dollar. London, 14. Dez. Die liberale Partei iſt in völliger Zer⸗ ſetzung begriffen. Sir W. Harcourt erklärte in einem an John Morley gerichteten Schreiben, daß er die Führerſchaft der liberalen Partei niederlege.„Unſere Erfolge,“ heißt es in dem Briefe,„ver⸗ danken wir der Feſtigkeit und dem eigenen Vorgehen der Partei. Nur wenn ein ſtarker Geiſt herrſcht, kann von einer politiſchen Partei etwas geleiſtet werden. Eine Partei aber, die durch Gruppenſtreitigkeiten und perſönliche Intereſſen geſpalten iſt, iſt eine ſolche, die Niemand bereit ſein kann zu ſeiner eigenen Ehre und zum Vortheil des Landes zu führen.“ Harcourt gehört entſchieden zu den Klein⸗Engländern, während Roſebery ſeit Langem für den Imperalismus eingetreten iſt. Der Zweck des Briefes iſt in Anbetracht aller obwaltenden Umſtände weniger als Ausdruck einer ſchon beſchloſſenen Abdankung aufzufaſſen, denn als ein Ultimatum an die Partei, entweder ſeiner Führung geeint zu folgen oder ihn nicht mehr zu ihren Leitern zu zählen. Der Gedanke, Harcburt habe nur ein Ultimatum ſtellen wollen, wird in den Provinzen auch von manchen angeſehenen liberalen Blättern getheilt. Die Offiziere des von den engliſchen Behörden in Weiheiwei zu errichtenden engliſchen Regimentes reiſten heute von hier nach Oſten ab. Das Regiment in Stärke von 1000 Mann wird in der Provinz Schantung angeworben werden und den Namen 1. Chineſiſches Regiment führen. 5 Konſtantinopel, 14. Dez. Es verlautet, die türkiſche Regierung habe mit einer Schiffswerft in Genua einen Vertrag zum Umbau von Kriegsſchiffen abgeſchloſſen. Havannahw, 14. Dez. Geſtern früh fand ein Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Kubanern und ſpaniſchen Soldaten ſtatt, da letztere ſich weigerten, vor einem kubaniſchenLeichenzug das Haupt zu entblößen. Neun Mann wurden verwundet. Waſhington, 14. Dez. Das RNepräſentantenhaus lehnte mit 104 gegen 101 Stimmen ab, die Einwanderungsbill in Erwägung zu ziehen, die Senator Lodge im Senate einge⸗ bracht hat und die vom Senat in der vergangenen Seſſion ange⸗ nommen worden iſt. K (Rripat Telegromme des General Aneſgers)“ Berlin, 18. Dez. In der Frage des Schutzes der aus⸗ ländiſchen Erzeugniſſe auf der Pariſer Weltausſtellung erklärte der Reichskommiſſar Richter auf Befragen durch den„Lokal⸗ anzeiger“, der deutſchen Regierung wurde ſeitens der franzöſiſchen ſchon vor längerer Zeit zugeſichert, daß die Beſtimmungen des franzöſiſchen Patentgeſetzes, wonach der Muſterſchutz hinfällig wird, wenn geſchützte Gegenſtände vom Auslande in Frankreich eingeführt werden, für alle ausländiſchen Ausſtellungsgüter aus⸗ drücklich duch Geſetz außer Kraft geſetzt werden. München, 15. Dez. Der Großherzog von Baden iſt Nachts 12 Uhr nach Stuttgart abgereiſt. Von einer offiziellen Verabſchiedung wurde wegen vorgerückter Stunde Abſtand ge⸗ nommen, nur einige Herren, darunter der badiſche Geſandte von Bodman, der bayeriſche Geſandte v. d. Pforten, ſowie die Herren des Ehrendienſtes und eine Deputation des 8. Infanterie⸗ regiments waren am Bahnhof anweſend. Paris, 15. Dez. Es verlautet, Picquart willigte auf den dringenden Wunſch ſeiner Freunde ein, das Freilaſſungsgeſuch zu unterzeichnen. Labori Überreichte das Geſuch geſtern Abend dem Kriegsminiſter, welcher eine Entſcheidung innerhalb 24 Stunden verſpricht. Paris, 15. Dez. Der„Gaulois“ will wiſſen, politiſche Kreiſe beſchäftigen ſich ernſthaft mit der Frage, ob das Pariſer Militärgouvernement nicht einem Ziviliſten anzuvertrauen ſei. Paris. 15. Dez. Geſtern Abend fand eine von Anhängern der Reviſion einberufene, zu Ehren Picquarts ſehr zahlxeich be⸗ ſuchte Verſammlung ſtatt. Es war ein ſehr bedeutendes Polizei⸗ aufgebot erſchienen und in der Umgegend waren Sicherheits⸗ maßfregeln getroffen. Vaughan, der den Vorſttz führte, verlangte die Freilaſſung Picguarts und ermabnte im Uebrigen zur Ruhe. Nachdem mehrere Redner, darunter Sebaſtian Faure, geſprochen hatten, nahm die Verſammlung eine Tagesordnung an. worin die Aufhebung des Kriegsgerichts in Friedens⸗, und die Frellaſſung Piequarts gefordert wird⸗ Inſter Zwiſchenfall Gelchäftligjes. Eine hübſche Ausſteunug von Ehriſtbaumkerzen und Ehriſtbaumſchmuck bat, wie in früheren Jahren, auch wieder dieſes Jahr die Hokſeifenſtederei J. Brunn in 1, 10 veranſtaltet und lohnt es ſich wirklich, dieſem Geſchäfte, deffen Ausſtellung die vollſte Aufmerkſamkeit und Befriedigung aller Paſſanten hervorruft, einen Beſuch abzuſtatten, da dort einem jeden Käufer, ſelbſt dem anſpruchsvollſten, deim Einkauf dieſer Weihnachtsſachen zur Erfül⸗ lung ſeiner MWünſche die beſt⸗ Gelegenheit geboten iſt. Manuheimer Marktbericht vom 15 Dezbr. Stroh per Ztr. .1,20, Heu per Ztr. M. 280, Kartoffeln M. 4 bis.50, per Ztr. Bohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 30 Pf., Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück—8 Pf., Rothkohl per Stück 10—12 Pf., Weißkohl per Stlic 10 Pf., Weißkraut per 100 Stück 10., Kohlrabi 3 Knollen 15 Pf. Kopfſfalat per Stuck o Pf., Endivienſalat per Stück 8 Pf., Feldfalat per Portion 20 Pf., Sellerie per Stück 10 Pf., Zwiebeln per Pfund—8 Pf., rothe Rüben per Portion 6 Pf., weiß⸗ Rüben per Port. 6 Pf,, gelbe Rüben per Portion 5 Pf. Carrotten per Büſchel 5 Pf., Pflück⸗Erbſen per Port. 00 Pf., Meerrettig ver Stange 20 Pf., Gurken ver Stück —00 Pf., zum Einmachen per 100 Stück.00 Pf., Aepfel ver Pfd. —10 Pf., Birnen per Pfund 10—20 Pf., Pflaumen per Pfund 0 Pf., Zwetſchgen per Pfund 0 Pf., Kirſchen per Pfd—00 Pf., Trauben per Pfd.00—40 Pf., Pfirſiche per Pfund 00 Pf., Aprikofen per Pfd., 90 Pf., Nüſſe per 25 Stück 10 Pf., Haſſelnüſſe per Pfd. 35 Pf. Eier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfd. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 45 Pf., Hecht ver Pid 20., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißſiſche per Pfd. 35 Pf., Laber an per Pfd. 50 Pf., Stockſiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe pel Stud.80 M. Reh per öfd. 1.. Hahn(jung) per Stück.50—2., (jung) ver Stück.50 Pfg., Feldhuhn per Stück.00., Ente per Stück.50—8., Tauben per Bnar 90 Pfg., Gans(lebend) per Stück .50—6., geſchlachten per Pfd. 75 Pf. Maunheime! Getretorarzt vom 14. Dezbr. Auf höheres Amerika iſt die Stimmung eine feſtere. Preiſe per Tonne eik Rot⸗ terdam: Saxonska M. 140—150, Südruſſiſcher Weizen M. 132—160, Kauſas M. 128—129, Redwinter M. 132, Milwaukee⸗Weizen M. 129 bis 180. Ruſſiſcher Roggen Wt. 119, Weſtern⸗Roggen M 120. Mais mixed Mk. 86,. La Plata⸗Mais M. 88. Futtergerſte M. 95. Weißer amerik. Hafer M. 120, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 114—118, Prima ruſſiſcher Hafer M. 122—186. Fruntfurter Effeften⸗Soecietät vom 14. Dezbr. Oeſterreich. Kreditaktien 302 ½ Diskonto⸗Kommandit 195 70, Nationalbauk für Deutſchland 146.40, Darmſtädter Bank 153.50, Deutſche Bank 201.50, Dresdener Bank 160.90, Wiener Bankvereim 223%, Lombarden 58 ½, Sproz. Portugieſen 24.90, Spanier 43, Türken G 27.40, öproz. Griechen 41.90, 4proz. Argentinier 66, 4 do. innere 71.60, äußere 73.80, 6proz. Mepikaner 98.10. Allgem. Elektr.⸗Aktien 279.90 Braueref Kempff 150, Bochumer 221.50, Oberſchleſ. Eiſen 152.30, Alpine Aktien 156, Ungar. Elettr.⸗Aktien 118.20, junge Boeſe⸗Altien 156. Gotthard⸗ Aktien 147.90, Schweizer Central 149, Schweizer Nordoſt 108.90, Schwetzer Union 79, Jura⸗Simplon 90.90, Genußſcheine.70, 5 proz, Ilaliener 93.50. Manutelmer Effeetenbörſe vom 14. Dez. Die Börſe hatte heute wieder einen etwas lebhafteren Verkehr aufzuweiſen Es wurden umgeſetzt. chemiſche 5 5 Gernsheim zu 30 pCt., wozu dieſelben eſucht blieben, ferner Brauerei Eichbaum zu 169.75, Badiſche Brauere orzugs,Aktien zu 141.50 pCt. Sonſt notirten Heilbronner Straßen⸗ bahn 10l50 G. Wormſer Brauhaus 133., Pfälzer Preßgefen 188., Mannheimer Gummifabrik 122 B. 5 — Mewyork, 14. Dezbr. Schlußnotirungen: 75 13. 14. 19. 1 Weizen Dezember 71/71¾] Mais September—— Weizen Marz 78¼ 78— Mais Junt—— Weizen Mai 70¼ 70% Kaffee Dezember.65.7 Weizen Septemben————Kaffee März.95.9 Weizen Auguſt—— Kaffee Mai.05 605 Mals Dezember 39/389½ Kaffee September.20 6. Mais Mai 89/ͤ 39%½] Kaffee Oktober.25 653 Mais Juli—1— Chicago, 14. Dezbr. Schlußnotirungen: 18.14. 18. 14. Weizen Dezember 64/ 64½ Mais Mai 384%% 84%¼ Weizen Mai 65¾ 65˙ Schmalz Jauuar.22.17 Mais Dezember 88¼ 83½% Schmalz Mai.4 5,40 Schifffahrts⸗Nachrichten. Manuheimer Hafen⸗Werkenr vom 19. Dezbr. ezirk TII. Schiffer ev. Kap. Sch Nommt von gadung Uir. utlahr Bigung 38 Ant verpen Getreide 21.10 22 Ne 5 11 15 Stckgt Getr. 37 4 mmermann iſenlohr agnfe Steinſal 126 Luſſel Prinz Judwig 8 185 Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein; 10. 11. 12. 13. 14. 15.[Bemerkungen Konuſtanz Waldsgut..88.92 1,86 1,84 1,82 1,84 Huniugen 1,65.84.57.54,55 Abds. 8 U. Kel!„J2,21 2,25 2,25 2,21 2,20 2,18 N. 6 U. Lauterburg J3,20 9,38 3,24 8,21 Abds. 6 U. Maxan... J3,24 3,29 3,35 9,26.24 8,20 9 l. Germersheim 3,18 8,123,07.-b. 19 U Mannheim.77.82 2,89.90 2,82 2,78 Mgs. 7 U. Mainz J0,57 0,58 0,60 0,65 0,64.-P. 12 U. Bingen 1,26 1,30 1,88 ,½34 10 U Ktaub. J1.43 143 1 46 1,51.58 140 2 U. Kobleunz 1,74171,771.83 10 U. nn 141.45 1,511,57 2 U. Nuhrort 0,910,96 0,99 1,04 9 U. vom Neckar: Maunheim 2,88 2,89 2,85 2,99 2,92 2,88 B. 7 U. Heilbronn J0,73 0,78 0,85 0,78 0,75 0,75 B. 7 U. Die für 8 Weihnachtstiſch viel begehrten 78627 Port-Sherry ete. Flaschenweine der The Continental Bodega Company werden zu Weihnachten bei Ankauf von 6 Flaſchen unter Gratiszugabe eines hübf eeg bei NArhn. Kauoer, Dananheizas abgegeben. „Glephanten Kaffee“ von der Holl. Faffee⸗Brennerei H. 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Porto Berſandt nach zuswärth, fand nicht ſtatt, Rossle& Kurtz, Stuligar. Mannheimer Handelsblatt. Huhn N en — Cren ——y——-er i ͤ— PA nſuoum monnneeereeeeeeere e 35 + General-Unzeiger. (84% Nr 8 auf unſere Betreffs brin⸗ endes zur öffent⸗ en lten Quitt⸗ ach 8 104 Giltigkeit, wenn ſpäteſteus am 31. De⸗ 1898 bei dem Bürger⸗ t des Wohn⸗ oder Be⸗ der 1895 leicht die⸗ werm 1, welche im Umtauſch ge⸗ Wir empfehlen, ten von den Ver⸗ n, ſor ſchehen 8. Jede rechtzeitig eingereichte dezw. ſonſt zum Umtauſch ge⸗ kommene Karte iſt ſofort bei der Rückgab halb ein 8 derſelben Es iſt ganz gleich giltig, ob viel oder weſtig Marken kingeklebt ſind. Die Karte, wenn iuner⸗ ch weun ſie nur eine einzige Marke trägt. Da die Zeit der Einreichung zum Umtauſch für die Giltigkeit jebend iſt, ſo muß in allen Fällen, in welchen die Aufrech⸗ f folgt, eine Bezß frechnung bei⸗ welchem Tage efügt werden, le Einreichung zum Umtauſct erfolgle Qui arten, welche bei der e hinterlegt ſind, tets ſo zu behandein Aun als ob ſie rechtzeitig zum mtauſch eingereicht wären. 4. Wenn die Einreichung erſt aum 1. Jauuar 1899 oder ſpäter rfolgt iſt, iſt die Karte nicht jzurechnen, in die Karte abe Unterſchrift des Bürger Hreiſtermeiſteramtes eine Notiz einzuſchreiben, warum die Auf⸗ rechnung unterblieben iſt. Wenn jedoch der Verſicherte nachweiſt, daß der rechtzeitige Umtauſch ohne ſein Verſchulden verſäumt iſt, ſo iſt die Karte det rungsauſtalt Baden in 1h em Antrage zu überſenden, rtdauer der Giltigkeit anzuerkennen, worauf daun die Aurechnung erfolgt, 5, Ver Vexrficherte, welcher die Karte abgegeben hat, muß eine neue Kafte erhalten, damt die ug je nach den vorlie⸗ en pflichtig tzt werden el e hat auf der Verſicherungs⸗ u lauten, welche auf ahgegebenen Karte genannt die auf die Nummer Es macht hierbei keinen Unter⸗ ſchied, ob die abgegebene Karte giltig bleibt, oder ungiitig ge⸗ worden iſt, ob ſie aufgerechnet oder nicht aufgerechnet wirv. 6. Diejenigei Verſicherten, für welche in den 4 Jahren 1895, 1896, 1897 o1898 nicht wenig⸗ ſtens 47 durch Marken⸗ zw. ge Geſe s aufmerlſam zu machen. Es iſt ven genannten Perſonen anzuempfehlen, etwaige ſäumige Arbeitgeber zu bezeſchnen, damit von beuſelben nachträglich die verſäumten Beitrage erhoben werden köunen. Für die Auf⸗ rechnung hat das Unterlaſſen der den ſind, Nachkl 0 d Bez der freiwillige t iſt zu beachten, az ſobald für eine Arbeitswoche eine einfache Marke(Pflicht⸗ marke) eingeklebt worden iſt, für frühere Wochen Doppelmarken nicht mehr nachgeklebt werden können. 78600 7. Wir empfehlen neuerdings qu prüfen, ob etwa Perſonen in yder Gemeinde vorhanden ſind „— 6. B. Gemeinde⸗, Kirchen u. dgl. Bediennete), welche zwar ſeit 1. Januar 1891 verſicherungs⸗ pflichtig ſind, für welche aber bis⸗ her Marten nicht oder nicht in hinteichendet Zahl entrichtet wurden. Für ſolche Perſonen ſollte noch vor 31. Dezember 1898 die er en Karſen aus ge⸗ ö treffenden Marfen ebt werden. Bei der jungſten Kontrole iſt vielfach wahrgenommen wor⸗ den, daß da und dort noch Karten im Gebrauch oder wenig⸗ ſtens in Negiſtraturen der Einzügsſell Hemeindebe⸗ hörden und der Arbeligeber vor⸗ haude ſind, weſche bereits ausgeſteilt ſtell!! 11 9 189194 ſind. So Karten wollen überall, wo ſie ſich ſinden, erhoben werden. Ein Zwang gegen Verſicherte zur Abgabe iſt natürlich nicht zuläſſig. 9 Alle 1895 oder früher aus⸗ geſtellten, aufgerechneten oder nicht aufgerechſteien Quittungs⸗ karten wo Anfang 1899 an die Ber Sauſtall Baden eingeſa! werden. Die Buürgermeiſterämter des Landbezirks, die Linzugsſtellen und bie zum ſelbſtſtäudigen Mark⸗ Maanheim, 15. Dezember. Amts⸗ F. Sette. und Kreis⸗Verkündigungsblatt. ankleben verpflichteten Arbeit⸗ geher haben umgehend die Kennt⸗ nißnahme des borſtehenden an⸗ zuzeigen und längſtens bis 30. l. Mts. den Nachweis über den Vollzug desſelben zu erbringen. Mannheim, 10. Derbr. 1888. Gr. Bezirksamt: Lacher. 78640 Stkauuimacung. Das Geſuch der Firma Joſef Huesker& Cie. hier um Erthellung der Er⸗ laubniß zur Errichtung einer Fabrik für Kohlen⸗ anzünder in Ladenburg betr. 78605 (344) No. 82760 J. Die Firma Joſef Huesker& Cie. dahier ſucht um die Ertheilung der Erlaubniß zur Errichtung einer Fabrik für KRohlenzünder auf ihrem auf der Gemarkung Ladenburg belegenen Grundſtück nach. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuntuiß mit der Auf⸗ sſtellen nochſ bei dem Bezirksamte oder dem zu erheben. Gemeinderath Ladenburg binnen bie die 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an Geld bis zu 60 Park oder mit forderung,etwalgeéEinwendungen welchem das dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltende Amtsverkündigungs⸗ blatt ausgegeben wurde, widrigen⸗ falls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf der Kanzlei des Bezirks⸗ amts und dem Rathauſe in Labenburg zur Einſicht offen. Mannheim, 18. Dezbr. 898. Großh. Bezirksamt: Frech. Hekauntmachung. Straßenſperre betr. (344) No. 109742 J1. Wir brin⸗ gen hiermit zuröffentlichen Kennt⸗ niß, daß behufs Vornahme der Sielbau⸗Arbeiten in der ſüdlichen Rondellſtraßevon Tatterſallſtraße bis Roonſtraße und in der Roon⸗ ſtraße von Friedrichsplatz bis Seckenheimerſtraße dieAbſperrung dieſer Straßen vom 15. d. Mis. an bis auf Weiteres nöthig fällt. Während dieſes Zeitraums iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ fammten Fuhrwerksverkehr verboten. 78604 Zuwiderhandelnde werden ge⸗ mäß 8 121.⸗St.⸗G.⸗B. mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 14. Dez. 1898. Großh. Bezirksauit. Schaefer. Hekanutmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (3440) No. 220081. In der Ge⸗ meinde Brühl— Amt Schwetz⸗ ingen— iſt die Maul⸗ und Alauenſeuche ausgebrochen. Manuuheim, 11. Dezbr. 1898. Großh. Bezirtsamt: v. Merhart. 78615 Stklauntmacung. Nr. 20542. Die Ehefrau des Johann Georg Schwarz hier, Liſette geb. Schornberger, hat gegen ihren Ehemann bei dies⸗ ſeitigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren eingereicht, ſte für berechtigt zu erkläxen, ihr Vermögen von demſenigen ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Nerhandlung hier⸗ über iſt auf 78622 Mittwoch, 18. Januar 1699, Vormittags 9 Uhr beſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger veröffentlicht. Mannheim, 14. Dez. 1898. Gerichtsſchreiber Großh. Landgerichts. Weitzel. Iwangs⸗Verürigerung. Freitag, 16. Dezör. 1396, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich ver⸗ ſteigern: 78632 1 Silberſchrank, 2 Schreibtiſche, 2 Kanapee, 6 Seſſel, Kommode, 2 opale Tiſche, 1 Wanduhr, ein Büffet, 1 Weißzeugſchrank, Leib⸗ und Bettwäſche, 1 ſchwarzer Anzug, 1 ſeid. Kleid, 2 einth. Kleiderſchränke, 2 Gasarme, 1 Waſchkommode mit Marmor⸗ platte, 3 Bilder, 1 doppelter Kleiderſchrank, ein Divan, ein Regulateur, 4 Stühle, 1 goldene Damenuhr mit Kette, 1 Collier, 1 Broche, 1 Pokal, 2 Schalen, 1 Teppich, 1 Blumen⸗ ſtänder, 1 Tiſchchen. 1 Wecker, ſilb. Beſteck, i Operngucker, 1 Hobelbank, 1 Werk Allegorien und Emblemen, 1 Brillantring, ſowie im Anſchluß hieran am Pfandorte: leiſ, Aufzugs maſchine und 2 Grabſteine Mannheim, 15. Dezbr. 1898. Freimüller, Gerichtsvollzieher. — Nürnverger Lebkuchen F. G. Metzger Maundarinen Oraugen Muscat⸗Datteln in 1 Pfd.⸗Schachtein Tafelfeigen, Haselnusse e J. H. Kem, C 2, l. 22— Friſche Schelllische (feinſte Tafelfiſche) Neues Dürrobst Mirabellen, Reineclauden, Apricoſen, Brünellen Kirſchen, Birnen, Bordeaux⸗Pflaumen ze. gemiſchtes Obſt in der bekaunten Wüte Maronen empfilehlt 78644 J. H. Kern, C 2, l. Bralen von Mk..50 an, Ragout 50 Plg. Haſenſchlegel per Pf. 75 Pfg. RNRen Braten 70 und 80 Pfg. Geflügel und Liſche in großer Auswahl. 78651 J. Knab, Srete.8: Brelte⸗Str. 8 kanutmachung. No. 37804. Karten für Ent⸗ hhebung von Nenjahrsgratu⸗ latlonen werden auch in dieſem Jahre gegen Entrichtung von wenigſtens einer Mark, vom Montag, den 19. l. Mts. ab bei nachverzeichneten Stellen abgegeben: 1. auf dem Burean Armenkommiſſion, 5, 10, Zimmer 4, 2. int Keitungskiosk, 8. in der Muſikaliengandlung Sohler, O 2, 1. Das Erträgniß dieſer Karten iſt zur Verwendung für würdige Arme beſtimmt. 78616 Wir laden zur Löſung von Karten mit dein Bemerſen er⸗ gebenſt ein, daß die Namen der Spender bekannt gegeben werden. Mannheim, 18. Dezbr. 1898. Armen⸗Kommiſſion: v. Aarrünn der öbele. Zuaugs⸗Verſteigerung. Freitag, 16. Dezbr. ds. Is., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier 5 1 Sopha, 1 runder Tiſch, Kleiderſchränke u. 2Kommodeim Vollſtrekungswege gegen Baar⸗ zahlung öffeutlich verſteigern. Mannheim, 15. Dezember 1898. Klaus. Gerichtsvollzieher. Iwanzs⸗Verſteigetung. Freitag, 16. Dezbr. 1898, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier 280 Flaſchen Wein gegen Baarzahlung im Voll⸗ lreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. Maunheim, 15. Dezbr. 1898. Zirkel, Hluß⸗ und Steſiſhe größte Auswahl. 78643 Bratbückinge, Felchen morgen erwartet. Ph. bund 1eeen. Friſche * Fluß⸗ u. Setſiſche in großer Auswahl ſind eingetroffen bei 78646 Louis Lochert, R 1, 1, am Markt. Schellſiſche Cabliau Cafelzandtr elt. blutfriſch eingetroffen. laufelchen ger. Gangſiſche ſtündlich erwartet. — Lebendt Kußfiſche Oberrheiniſche. Allein⸗Verkauf der berühmten Traukfurk. Sratwärſchen verſchiedene Größen von Heinrich Bauer, Frank⸗ furt a.., worauf ich beſon⸗ ders aufmerkſam mache. 78642 V. Wellenreuther, 1 Gtrichts vollzleher, P 5, I, am Sirohmarkk. Teleph. 1295. —— Fuaug. proteft. Gemeiude. Abends 6 Uhr Predigt. Heer Stadtolkar Kamm. borrheinische Bank L J 2. bentrale Mannheim, I h, 2. Niederlassungen in Freiburg i.., Heidelberg, Karlsruhe, Strassburg ſi. Els. Filialen in Baden-Baden und Rastatt und Depositenkasse in Ludwigshafen à. Rk. volleingea Aktienkapital M. 18,000 000.— Reservefonds.„ 2,000,000.— An- und Verkauf von Wertkpapioren an ammt- Uchen Börzenplätzen des In- und Auslaudes. Annahme von Werthpapieren zur Aufbewahr- ung in verschlossenem und Zur Verwaltung in offenem Zustunde. Einlzsung sümmtlicher Zins- und Dividenden- scheine, sowie Verlooster oder gekündigter Worthpapiere. Vermiethung von Tresortächern GSates), unter Selbstverschluss der Miether, in ſesten Gewölben neuester Construktion. HKostenffreie Nontrollle von Verloosungen. Einzug von Wechseln auf die ganze Welt zu festen bllligen Sätzen unserer Tapife. Ausstellung von Cheeks, Anwelsungen und Keisegeldbriefen auf alle Handels- und Verkehrsplätze. Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Wasrenbeleihung. Gebührenfreie Cheekrechnungen und Annahme von Baareinlagen mit und ohne Kündigung zu üblichen Zinssätzen. 63436 —* (vorm. Hofmann.) Mannheim. In heutiger General⸗Verſammlung wurde die Bivi⸗ dende für das Geſchäftsjahr 1897%8 auf 78594 Sechzig Mark für die Aktien à MH. 500.— Finhundertzwanzig Mark flir die Actten à M. 1000.— feſtgeſetzt, welche vom 2. Jannar 1899 ab, an unſerer Caſſe, ſowie bei den Bankhäuſern. W. H. Ladenburg& Söhne in Mengheim. E. Ladenburg in Fraukfurt a. M. gegen Einlieferung der betreffenden Dividendenſcheine No. 17 ausbezahlt wird. Die Auffichtsrathsmitglieder: herr Commeizieuratg Carl Hans und Hherr Ino Werner, deren Dienſtzeit abgelaufen war, wurden auf's Neue gewählt. Mauuheim, den 12. Dezember 1898. Der Vorstand. Süddeutsche Kabelwerke Actien-Gesellschaft. Zufolge Aufſichtsrathsbeſchluſſes vom 22. Nov. er., rufen wer hiermit die 788 78 zweite Einzahlung von 25% mit M. 250.— pro Stück auf unſere Interimsaktien No. 1 bis 2000 ein. Dieſelbe hat am 14. Jannar 1899 in den üblichen Göſchäftsſtunden entweder an unſerer Geſellſchaftskaſſe ode an d·v Kaſſe der Pfalziſchen Bauk Manuheim⸗Ludwigshaſen und deren Filialen, ferner bei unſeren Zahlſtelen, Herrn Guſt. Thal⸗ meſſinger, Regeusburg, und Herren Pury& Cio., Neuchätel, zu erfolgen. Mannheim, den 14. Dezember 1898. Die Direktion: A. Wenk-Wolflf. Haftpflicht⸗Verſicherung. Tüchtige Acquiſiteure und ſtille Mitar⸗ beiter geucht für alle Arten der Haſtpflicht⸗Ver⸗ ſicherung, ſowohl der geſetzlichen, wie auch der privateu. 78602 ohe Proviſion wird zugeſichert. uf Verlaugen ſtrengſte Distretion. Aul⸗itung event. koſtenfrei. Nur fleißige ſelbſtthätige Herren beljeben Bewerbung einzuſenden uuter Nr. 78602 an die Expedition des Geueral⸗Anzeigers. Acazituhelz⸗Petſteigerung. Freitag, den 16. Dezember, Nachmittags 3 Uhr werden im Stahlbad zu Weinheim 28489 15 Acazienstämme u. Nutzholz gegen Baarzahlung verſteigert. Heis e 1. Heidelberger Fode⸗Aufal, Heidelberg, Frdr. Sandmann, Bahnhofſtraße 5. 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Wir bringen hiermit zur Kenntniß daß unſere diesjährige Chrisbaum⸗derlvoſung verbunden mit geſelliger Abendunterhaltung am Samſtag, den 17. Dezember, Abends 8½ Uhr, im großen Sagle des„Pasino“ ſtattfindet und ſaden unete verehrk⸗ Hekrren Mitglieder nebſt Freunden hierzu ergebenſt ein. Näheres durch Rundſchreiben. 78567 Der Vorſtand. Kaufmäuniſche Geſelſchaft Merkur Eugere Vereinigun; des Kreisvereins Mannheim im Berbaude deutſcher H. G. zu Leipzig. Sonntag, den 18. Dezember, Abends 7 Uhr elhnachtsfeler im Lokal„Zum Sport,“ D 3, 3, Wir laden unfere verehrlichen Mit⸗ glieder nebſt ihren werthen Familtenan⸗ gehöͤrigen hierzu ergebenſt ein. 78689 Der Vorſtand. ſtelung 78805 Troupe de Thomz. Vorletzte Vorſtellung n dieſem Jahre. Am 18. ds. Mts. Letzte Sountags⸗Vorſtellungen. Ds Theater bleibt ſodann bis ult Mezember geſchloſſen. Die Direetſon: Och. Nottbuſch. 2 7272 ͤ Silderne u. ſein versilberte Tafelgerathe.Bestecke elt. Atelſer für Anfertigung, Umünderung und Reperatur von Scehmuekgegen- stünden u, aller hlerher gehörigen Golddoublé. Theater- u Reise-Perspectve. Barometer ete. 18621 — Aeusserst reduzirte Preiss. 5 2 Adohsler Prele, Düeseldorf 1880. Staats-Medalſie, leinste Puusch-ESSenzen Cognac, Arao, lamalca-Rum, garantirt reine Süudweine, Liqueure ete, von der altrenommirten, vielfach prelsgetrönten Firma I. J. Peters c& Cie. Nachſ. in Köln. Vebsrall kkuflich: 7 Vertreter für Maunheim:; Herr Carl Voegtle. 8. Selte⸗ 18 ö Jeneral Anzeiger. Maunbeim, 18˙ Dezember⸗ Feworbeperöff Und Napd- re in Sophe, 2 Banten werterrerband Mannheim. Gr. Had. Ho, U. Aaffonaſthraſer M. IZk He mr 25 Pfg. per Pfd bei Deen r5. 5 4 Weeeeee in Maunhen. MaZKallee cob Uhl. u 2, 9. f fee deut Don wegtg Abend Donnerſtag, 18. Dezember 1898————— kür Peihnackten. 2 Ubr 73611 27. Vorstellung im Abonnement a. JFFCTCCC0CC00 en eee im Lokal R 1, 1 8778 8—— Damenrad, Verſammiung, Das goldene Kreuz. 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Wirth ſchon ſeit langen Jahren beſtehende 788086 Waaneren L 6,1. anarienvogel zu verkaufen. unter dem Protectorate d 1 1* 6— f 2 1 78 21 22 29 8. St. 2 Freiherru Rudolf Füdt v. Collenberg, C oco aden und on on 7 äf 5 Elle 7 rossherz. 3 78588 1 FF Oberreglerungarath übernommen und dasſelbe unter derſelben Firma weiterführe. Ai m Wreltag, 18. Dezember 1096 Herrn Oberbürgermelsters Otto Beck Neben den Erzeugniſſen von Gebr. Stollwerk Köln werde ich von nun an auch 77 1 7—2 Mbendg ½0 Uhr zu Gunsten des Frauen-Vereines. Chocolade und Bonbons anderer hervorragender Firmen führen, wie es überhaupt mein! Tüchlig. Sthkiftſetzer; Beſtreben ſein wird, die geſchätzte Kundſchaft in jeder Weiſe zufrieden zu ſtellen. für Kautſchukſtempelfabri⸗ 1 Verſammlun ROGRAUMN e e aten ſe e 150 115 Aen Sport 9(obhne Pause). Ich mache beſonders eine große Auswahl in den feinſten 55 Reng Näh. in de e 881 1 ale er denene 2. 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Was aber für Herren? Meiſt, di man denſelben an Kie dungsſtücken ſo recht nichts andieten kann, als außer Stzmuck, höchſtens Cravatien oder eigenbänſig beſtickte Taſchentücher, ſchließlich aber nich immer wieder mit derlei herankommen kann, ſo muß min ſchon auf etwas anderes ſinnen Hausſchuhe, ja, deren hatte en Bekannter von mir vor einigen Jahren drei Paar zugl ich bekommen. Daß dieſem Herrn allen unſützen Tand, „was man ſo herumſtellen und legen muß“ wie er ſit ausdrüͤckte, durchaus zu⸗ wozu unnützes Geld ausg ben? Mir kann Halisſhuhe, welche man doch im Allgeme nen für⸗ paſſirt es uun gar häufig, daß er irgendwo unterwegs ſeinen Schem vergißt; wo, davon hit er nicht die geringſte Ahnung und einen neuen Regenſchirm muß Un er deſen Umſtänzen würde es zieſen vergeßlichen Herrn gewiß ganz und gar nich! unangenehn berühren, käme auf den klugen Einfall, ihm als zu beich eren. Viele andere Herren würden ſich ebenfalls ſehr ge ne mit einem ſolchen prak iſchen Weihnachts⸗ geſchenke wohl zufrieden erklären. Die Fi ma Franz Joſ Heiſel, Mittel⸗ ſtraße 17 un? Friedrich zſt aße 93 in Dü ſſeldorf ve ſendet einen ſehr ſchönen, kraͤftigen halbſeidenen Regenſchirem„Hereules“ für Damen und Herren; mit rei eni dem, geſchmackvollen Gaff für Dim n, denſelben ebenſo, jedoch äußerſt kräſtig für Herren, ür nur 6 Mk. pe Sück. Wirklich äußerſt preis⸗ würdig! Wenn man ungeſfähr die Beſchaffenheit der Krücke,„wie man die⸗ ſelbe wünſcht“, angibt, wird man gewiß zu ſe ner äußerſten Zufriedenheit be⸗ Dieſe leiſtungsfaͤhige Firma hat in bengnnt. Bei Bebarf möchte ich ganz beſonders auf dieſe Firma ufmerlſam mach en. fdieſe Fir 77849 ——— Auswahl vorhanden. in den Legfalten erhält Franz Jos. Heisel, 2 eernenr Zur gefl. Beachtung. Das Original dieſes Aofſatzes kann in der Geſchaftsſtelle der Zeitſchrift „Von Haus zu Haus“ eingeſehen werden. 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