Telegramm⸗Adreſſe: „aournal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2802. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pſg. der Stadt Maunheim und Umgebung. (108. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. annheimer Journal. Seleſenllt und verbreiletſte Zeitung in Mauuheim und Amgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil; Fruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil? Fruſt Müller. für den Inſerateutheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunnheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim. [Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 345 Freitag, 16. Dejember 1898. Der Schluß der Etatsberathung. Den Höhepunkt der Etatsdebatten bezeichnete die Rede Baſſermanns; die Verhandlungen ſind ſeitdem unwich⸗ tiger geworden, was ſich ſchon äußerlich durch die ſchwache Be⸗ ſetzung des Hauſes am dritten Redetage zeigte, an dem nur die nationalliberale Fraktion noch vollzählig anweſend war. Zu⸗ nächſt ſprach an dieſem Tage, wie erwähnt, der Abg. v. Kar⸗ dorff von der Reichspartei, der insbeſondere ein ſcharfes Geſeß zum Schutz der Arbeitswilligen verlangte, und noch ſchärfere Geſetze zur Einſchränkung der ſozialdemokratiſchen Machtpro⸗ paganda überhaupt, damit nicht die Arbeiter„willenlos in die Sklaverei derer von Bebel und Singer geriethen“. Der Schluß der Rede beſchäftigte ſich mit der Militärvorlage, wobei er eine Statiſtik darüber verlangte, wie viel Soldaten vom Lande und wie viel aus den Städten kämen. Darauf kam der Abg. Rickert als Führer der freiſinnigen Vereinigung zum Wort, und verlangte insbeſondere, die Verantwortung des Reichskanz⸗ lers für Akte des Reichsoberhauptes genauer zu umſchreiben. Für die Militärvorlage ſtellte er eine ſorgfältige Prüfung in Ausſicht. Insbeſondere betonte er die Beibehaltung der zwei⸗ Ahrigen Dienſtzeit, ohne indeß ihre geſetzliche Feſtlegung ſchon jetzt zur Bedingung für die Bewilligung der Heeresreformen zu machen. Sein Schlußwort lautete: daß Deutſchland eine ſtarke Armee und gute Finanzen habe und eine friedliche Politik nach außen, eine volksthümliche nach innen befolgen ſolle. Der Schatzſekretär Frhr. v. Thielmann unterbrach die Debatte auf eine kurze Zeit mit der Bemerkung, daß Kuba allein nicht im Stande ſei, die Vereinigten Staaten mit Zucker zu verſorgen, worauf als zweiter Konſervativer Abg. Graf v. Stolberg⸗ WMernigerode ſich erhob, um eine Reihe ländlicher Wünſche auf dem Gebiete der Verſicherungsgeſetzgebung, und der Zucker⸗ frage vorzubringen; der bayeriſche Bauernbündler Hilpert auf die Reichsverdroſſenheit zurückkam, und dieſe mit der Alters⸗ und Invalidenverſicherung begründete, und der Pole Fürſt adziwill die ſo oft widerlegte Behauptung erneuerte, daß irgend Jemand den Polen die Sprache nehmen will. Der vierte und letzte Tag brachte die erwartete Rede des Führers der Sozialdemokraten, Bebel, der gegen zwei Stunden, theilweis bei ſo großer Unruhe des Hauſes ſprach, daß ſeine Worte unverſtändlich wurden. Dieſe Störung, die zumeiſt von der Rechten ausging, läßt ſich vielleicht begreifen, aber kaum entſchuldigen. Das parlamentariſche Niveau wird durch ſolche Demonſtrationen nicht gerade erhöht. Wir ſind mit den Bebel⸗ ſchen Ausführungen nur in dem Punkte einig, daß wir auch zu⸗ geben, im deutſchen Reich ſei noch gar Vieles der Verbeſſerung bedürftig. Ja, das wird, da Menſchen in Deutſchland woh⸗ nen, auch wohl ſo bleiben. Im Uebrigen wärmte Herr Bebel viel von dem alten Kohl auf, den er für ſeine Reichstagsreden ſeit Jahren konſervirt hält. Natürlich iſt die Militärvorlage eine Schraube ohne Ende; heute ſchon werden über 30 000 Mann, die völlig geſund und körperlich tauglich ſind, alljqährlich zurück⸗ geſtellt. Sollte dies ſo weitergehen, ſo wird eben ein großer Theil unſeres Volkes militäriſch nicht ausgebildet, was wir im Ernſtfalle eines Tages doch bedauern würden. Die geſunde Mannſchaft ſollte, ſoweit dies möglich iſt, doch vollzählig mit der Waffe dienen. Ueber die Ausweiſungen war Herr Bebel natürlich auch anderer Anſicht, wie die ſtaatserhaltenden Par⸗ teien, und das wird wohl ſtets ſo bleiben, da ihm die deutſch⸗ nationale Geſinnung fehlt. Das Lob, das der rothe Häuptling Herrn Baſſermann ertheilte, ſtimmt nicht recht mit den Vor⸗ gängen bei der letzten Wahl, als die Mannheimer Genoſſen und ihr Organ ſich ganz anders über unſeren Candidaten aus⸗ ſprachen. Die Rede des Herrn Baſſermann ſcheint die Soziar⸗ demokraten aber doch etwas ſtutzig gemacht zu haben; Bebel findet jetzt in ihr einige Punkte, an denen er ſchwer vorüber kann, da das Wort, Herr Baſſermann befinde ſich auf dem Holzwege, doch keine Widerlegung bedeutet. Gänzlich hineingefallen iſt aber Herr Bebel, wenn er gegen den Schluß ſeiner Rede von den 260 Unter⸗ nehmerverbindungen zum Schutze des Profits ſprach. Ja, wer hat denn dieſe Verbände, die früher nicht beſtanden, hervorgern.⸗ ſen? Doch nur der Terrorismus der Sozialdemokraten. In Deutſchland hat der Arbeitgeber ſo gut wie der Arbeitnehmer ein Recht auf Schutz und eine Exiſtenzberechtigung, und daß der Arbeiter bei uns gar keinen Schutzfindet, das ent⸗ ſpricht denn doch wohl— wir wenden uns hier ebenfalls an die öffentliche Meinung— nicht ganz den Thatſachen. Als Entgeg⸗ (Graf Poſadowsky) an: Sie verfahren nach der Theorie ihres nung führen wir nur noch die Worte eines ſpäteren Redners Evangeliſten Marx, man ſoll den Umſturz derGeſellſchaft dadurch herbeiführen, daß man langſam die Geſellſchaft untergräbt, bis eines ſchönen Tages, wenn man ſtark und mächlig genug iſt, die neue Geſellſchaft den Kern der alten verdrängt. Das iſt Ihre Theorie, und wenn Sie ſcheinbar heute etwas vorſichtiger ſind, ſo iſt das nicht eine innerliche Umkehr, ſondern nur ein taktiſches Mittel.(Lebhafte Zuſtimmung.) Ich ſchließe damit: wenn in einem Staate eine Partei beſtehen kann wie die Sozialdemo⸗ kratie, wenn ſich dieſe Partei vereinigen kann, wenn ihr Pro⸗ gramm, das auf Umſturz der beſtehenden Staats⸗ und Geſell⸗ ſchaftsordnung gerichtet iſt, bei jeder Gelegenheit offen proklamlet werden kann, dann können Sie nicht ſagen, daß Sie in einem Staate leben, wo nicht freiheitliche Inſtitutionen beſtehen.(Leb⸗ hafter Beifall.) Die Generaldebatte iſt damit erſchöpft und erledigt. Am 10. Januar tritt der Reichstag zur Berathung der Einzeletats wieder zuſammen. —— Deutſches RNeich. Nationalliberale Initiativauträge. Von Seiten der nationalliberalen Fraktion ſind weiterhin folgende Initiativanträge eingebracht worden: Antrag der Abgg. Dr. Blankenhorn, Dr. Deinhard und Dr. Paaſche: Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, möglichſt bald dem Reichstag eine Novelle zu dem Geſetze vom 20. April 1892 betreffend den Verkehr mit Wein, weinhaltigen und weinähnli⸗ chen Getränken vorzulegen, durch welche ein wirkſamer Schutz der Intereſſen des Weinbaues, des reellen Weinhandels und der Konſumenten herbeigeführt, namentlich die gewerbsmäßige Her⸗ ſtellung ſowie der gewerbsmäßige Ein⸗ und Verkauf von Kunſt⸗ wein verboten wird. Antrag der Abgeordneten Dr. Paaſche, Rimpau: Im Zollarifgeſetz die Beſtimmung aufzunehmen: Betriebs⸗ ſtätten oder Theile von Betriebsſtätten, welche unter ſtändiger Aufſicht der Zollbehörden ausſchließlich für den Abſatz im Aus⸗ land arbeiten, gelten in Bezug auf die von ihnen bezogenen und von ihnen ausgeführten Rohſtoffe, Halb⸗ und Ganzfabrikate als Zollausland. Ueber die nothwendigen Kontrolmaßregeln trifft der Bundesrath Beſtimmung. Antrag des Abg. Münch⸗Ferber: Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, auf dem Wege der Verordnung oder der Geſetzgebung baldigſt dafür zu ſorgen, daß zur Veredlung zollfrei eingelaſſene reinſeidene Gewebe, die nach erfolgter Veredelung in eine unter Zollverſchluß ſtehende Nieder⸗ lage gebracht werden, zur Verzollung gelangen ſollen nach dem bei der Abmeldung ſich ergebenden Gewicht; ferner, daß rein⸗ ſeidene Gewebe, welche in einem vom deutſchen Meiſtbegünſti⸗ gungsrecht ausgeſchloſſenen Lande erzeugt und innerhalb des deutſchen Zollgebietes veredelt worden ſind, bei der Verzollung den vertragsmäßigen Zollſätzen unterliegen. Kommiſſion für Arbeiterſtatiſtik. Mit dem Beginn der neuen Legislaturperiode hat ſich auch die Reichskommiſſion für Arbeiterſtatiſtik aufs Neue zu kon⸗ ſtituiren. Sie beſteht aus einem Vorſitzenden und 14 Mitgliedern. Ihre Aufgabe iſt die Mitwirkung bei ſtatiſtiſchen Erhebungen, die zur Vorbereitung und Ausführung der die gewerblichen Ar⸗ beiter betreffenden Geſetzgebung erforderlich ſind. Bei der Be⸗ deutung dieſer Vorarbeiten für die parlamentariſchen Verhand⸗ lungen hat der Reichstag ſieben Mitglieder für die Kommiſſion zu wählen; ſechs Mitglieder werden vom Bundesrath ernannt; ein Mitglied vom Reichskanzler aus den Beamten des Sta⸗ tiſtiſchen Amtes. Die nationallib. Fraktion des Reichstags war in dieſer Kommiſſion durch den Abg. Siegle vertreten; an ſeine Stelle wird der Abg. Frhr. v. Heyl zu Herrnsheim präſentirt werden. Baſſermann und Schutz für Arbeitswillige. Charakteriſtiſch iſt der Vorſchlag des leitenden Berliner ſozialdemokratiſchen Parteiorgans in Bezug auf die in Ausſicht ſtehende Vorlage zum beſſeren Schutze Arbeitswilliger. Den von der Sozialreform ausgeſprochenen und von der Centrumspreſſe aufgenommenen Gedanken, wirkſameren Schutz auch gegen Zwang der Arbeitgeber zu gewähren, weiſt das Blatt weit zurück; es will eben nicht, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit glei⸗ chem Maße gemeſſen werden, jene ſollen allein Pflichten, dieſe alle Rechte haben. Dagegen verlangt der„Vorwärts“, daß be⸗ treffs der nächſten Vorlage aus der Abwehr zum Angriff über⸗ gegangen werde. Abſchaffung des§ 153 der Gewerbeordnung, d. h. Beſeitigung jedes über das allgemeine Strafrecht hinaus⸗ gehenden Schutzes gegen Terrorismus ſeitens ausſtändiger Ar⸗ beiter iſt die Parole des ſozialdemokratiſchen Parteiblattes, völlige Unterjochung aller Arbeiter unter die Herrſchaft der Sozialdemokratie und der von ihr abhängigen Gewerkſchaften das erſtrebte Ziel. Was ſcheeren die Sozialdemokratie, ſo ſagen hierzu die„H..“, Freiheit und Manneswürde des Arbeiters? Ihr willenloſer, aber gut zahlender Sklave und der Hebel für den Führer, politiſche Macht und Wohlſtand zu erlangen, ſoll elephon. Ar. A8) der Arbeiter ſein, ſonſt nichts: Die einzige den Thatſachen ent⸗ ſprechende Variante der ſozialdemokratiſchen Lehre von der Zwei⸗ theilung der Geſellſchaft in Ausbeuter und Ausgebeutete! Dentſchlaud und Englaud. Die Gefahren einer Annäherung an England hat Fürſt Bismarck ſeiner Zeit in intereſſanter Weiſe geſchildert:„Unſer Verhältniß zu Rußland kann auf zwei Wegen minder gut wer⸗ den; einmal auf dem der direkten u. ſodann auf dem der indirek⸗ ten Verſtimung durch ein ſchärferes Accenturiren der deutſchen Beziehungen zu denjenigen Mächten, die möglicher Weiſe als Rußlands Gegner in der Zukunft gedacht werden, alſo in erſter Linie zu England. Man hat bisher, mit Recht oder mit Unrecht, angenommen, daß England am meiſten intereſſirt ſei, den rufſi⸗ ſchen Abſichten bezüglich des Schwarzen Meeres und des Orients entgegenzutreten; in der Conjecturalpolitik figuriren Rußland und England als Zukunftsgegner auf der Baſis ihrer gegen⸗ ſeitigen Beziehungen im Orient im Allgemeinen und zur Türkei im Speziellen. Eine ſtärkere Hinneigung der deutſchen Politik zu England als bisher ſtattgefunden hat, wird alſo immer den Charakter eines Avertiſſements für Rußland und einer zukünf⸗ tigen Konſtellation haben, die ihre Schatten in die Gegenwart zurückwirft. Es läßt ſich deshalb annehmen, daß die Beſorgniß Rußlands von den nachbarlichen Abſichten der deutſchen Politik einigermaßen abhängig iſt von unſeren Beziehungen zu England und von der Schärfe, mit der ſich die deutſch⸗engliſche Intimität am politiſchen Horizont abzeichnet. Das ruſſiſche Mißtrauen gegen die zukünftige Haltung der deutſchen Politik wird einiger⸗ maßen Schritt halten mit der Vertiefung der deutſch⸗engliſchen Intimität und noch mehr mit dem Scheine derſelben, der ſich momentan der diplomatiſchen Beobachtung darſtellt. Um Ruß⸗ land über die deutſchen Abſichten zu beunruhigen, bedarf es nichk nothwendig direkter antiruſſiſcher Symptome, die am diplomati⸗ ſchen Himmel zur Erſcheinung kommen, ſondern die ſcheinbar ſtärkere Intimität des deutſch⸗engliſchen Verhältniſſes genügt, um in den Zukunftsberechnungen der ruſſiſchen Diplomatie in Anſatz gebracht zu werden.“ Hofnachrichten urd Perſönliches. Die„Allgem. Ztg.“ ſchreibt aus München: Der Großherzog von Baden iſt, wie wir verſichern können, mit den allerbeſten Ein⸗ drucken von München geſchieden. Der Empfang am königlichen Hofe, der ganze überaus rege Verkehr mit dem Prinzregenten und den übrigen Mitgliedern des königlichen Hauſes waren von denkbar größter Herz⸗ lichkeit erfüllt. Auch die Münchener Bevölkerung brachte bei jeder Gelegenheit dem erlauchten Gaſte warme Ovationen dar. Der Groß⸗ herzog hat ſich auch über die Aufnahme am königlichen Hofe, in der Stadt und namentlich auch über den Empfang im Rathhauſe wieder⸗ holt mit äußerſter Befriedigung geäußert. Durch die ihm eigene be⸗ ſtrickende Liebenswürdigkeit hat der hohe Herr alle Herzen gewonnen, wie ſeine Friſche allgemeine Freude und Bewunderung erregte. Wenn auch der Beſuch jedes politiſchen Charakters entbehrte, ſo ſchließt das natürlich nicht aus, daß der Großherzog und der Prinzregent in ihren vielen vertraulichen Beſprechungen auch die ſchwebenden politiſchen Fragen behandelt haben. Der Beſuch und ſein ganzer Verlauf haben die innige Freundſchaft zwiſchen den beiden Fürſten und den beiden Staaten in glänzendem Lichte gezeigt. Auch hierin liegt naturgemäß ein politiſches Moment von höchſter Bedeutung. Nicht allein für die einzelnen Staaten, ſondern auch für das deutſche Reich und ſeing Wohlfahrt. Bei der Begrüßung durch den Erſten Bürgermeiſter von München, v. Borſcht, entgegnete der Großherzog, er ſei über die Anſprache des Bürgermeiſters umſomehr erfreut, als in derſelben Empfindungen zum Ausdruck gekommen wären, die auch die ſeinigen ſeien, die Liebe zum deutſchen Vaterland, deren Förderung er ſich zum Lebensziele geſteckt habe. Sehr angenehm hätte ihn die Bezugnahme auf Se. Majeſtät Kaiſer Wilhelm I. berührt, dem wir Alle unendlich viel verdankten, der ein leuchtendes Vorbild der Pflichttreue geweſen und dem nachzuahmen unſere Aufgabe ſein ſolle. Gern ſei er der Ein⸗ ladung zum Beſuch des Rathhauſes gefolgt, denn der Patriotismus und der Gemeinſinn der Münchener Bürgerſchaft erfülle ihn mit herz⸗ licher Sympathie, und mit größtem Intereſſe verfolge er die überaus glückliche Entwicklung Münchens unter der ſegensreichen Regierung Sr. Kgl. Hoheit des Prinz⸗Regenten Luitpold. Aufrichtig wünſche er der Stadt München und ihrer Bürgerſchaft auch in alle Zukunft kräftiges Blühen und Gedeihen und bringe in dieſem Sinne ein Hoch auf die Stadt München aus. Der Kaiſer kehrte geſtern nach der Jagd in Springe zu Fuß ins Jagpſchloß zurück; derſelbe ſandte auf die Nachricht von der Gründung des badiſchen Landeskomités des deutſchen Flottenvereins Dankestelegramme an den Prinzen Karl von Baden und an des deutſchen Flottenvereins, auf die wir zurückkommen werden. „Gil Blas“ hatte unlängſt ſchon von einer beabſichtigten Wieder⸗ verheirathung des Kaiſers Franz Joſef erzählt; die engliſche Wochenſchrift„Truth“(Wahrheit), die ihrem Namen nicht immer Ehre macht, kolportirt dieſen Klatſch jetzt weiter und berichtet, er wolle die Prinzeſſin Maria Iſabella von Paris heirathen. Zugleich heißt es, der Herzog von Sachſen⸗Altenburg wolle ſich mit der Prin⸗ zeſſin Marie von Hannover vermählen. Wir theilen dieſe Nachrichten mit, ohne ſie natürlich irgendwie verbürgen zu können. HKurze Nachrichten. Der Kaiſer hat zur Wiederherſtellung des bilder⸗ reichen Altars der alten evangeliſchen Kirche zu Zielenzig in der Neumark 10 500%/ bewilligt. Der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei wird einen Kranz am Sarge des verſtorbenen be⸗ rühmten Rechtsgelehrten Prof. Hinſchius niederlegen laſſen. Das„Reichsgeſetzblatt“ veröffentlicht die Militärſtraf⸗ gerichtsordnung vom 1. Dezember 1898, das Einführungs⸗ 4 5 General⸗ Anzeiger; Mannbeſm, 16. Deꝛemßer ze gonn gleiae Lage, das Geſetz betreffend Dienſtvergehen gterlichen Militarjuſtizbeamten und ihre unfreiwillige Ver⸗ in eine andere Stelle oder in den Ruheſtand vom 1. Dezember Die Interpellation des Frhrn. v. Wangenheim: zler bereit, die in verſchiedenen Bundesſtaaten über die angebliche Fleiſſch⸗ noth ſtattgefunden haben?“, iſt mit 106 Unterſchriften dem Reichs⸗ tage zugegangen. Der Bundesrath überwies die Vorlage betreffend die all⸗ gemeine Rechnung über den Landeshaushaltsetat von Elſaß⸗Lothringen für das Etatsjahr 1894⸗95 den zuſtändigen Ausſchüſſen. Den Aus⸗ ſchußberichten über di Vorlagen vom 5. November 1898, betreffend die Ertheilung der Befugniß zur Zollabfertigung von Wollgarn als hartes Wollgarn, wurde die Zuſtimmung ertheilt, ebenſo dem Aus⸗ ſchußberichte über die Vorlage betreffend die anderweite Feſtſetzung für Poſtanweiſungen und für Sendungen von Waaren⸗ proben. Wie verlautet, iſt in Ausſicht genommen, eine aus allen Parteien des Reichstages, ſoweit ſie ſich dazu bereit erklären, zuſammengeſetzte Abordnung zur Beiſetzung der Leiche des Fürſten Bismarck nach Friedrichs⸗ ruh zu entſenden. Die natl. Abgg. Dr. Blankenhorn, Dein⸗ ardt und Paſche haben den Antrag im Reichstage ein⸗ 8777 daß bald ein Geſetz über den Verkehr mit Wein und erbot von Kunſtwein eingebracht wird. Bei den Breslauer Stadtverordneten⸗ erſatzwahlen wurden im Ganzen 24 Freiſinnige, 14 Kon⸗ ſervative und zwei Sozialdemokraten gewählt. In Offenbach ſind 16 ſozialdemokratiſche Stabtverordnete gewählt worden. Die Probe wird ja ganz intereſſant werden. Die Zweite heſſiſche Kammer trat geſtern zu einer kurgen Tagung zuſammen. Der neue Staatsminiſter Rothe ſtellte ſich dem Hauſe vor. Der Präſident widmete dem Fürſten Bismarck eine warmen Nachruf, deſſen Tod ein ſchwerer Verluſt für das ganze deutſche Volk und das ganze deutſche Vaterland geweſen ſei. Die Sozialdemokraten hatten den Saal verlaſſen. Die farbentragenden Studenten in Prag bürfen höchſtens zu dreien über die Straße gehen, da ſich ſonſt die Tſchechen verletzt fühlen. Es muß ja eine wahre Wonne ſein, in Prag zu ſtudiren! Das Pariſer„Amtsblatt“ veröffentlicht ein Dekret Über das vor⸗ ufige deutſch⸗franzöſiſche Abkommen über die Spei⸗ ſung des Rhein⸗Marne⸗Kanals. In der Frage des Schutze s ausländiſcher Erzeugniſſe auf der Pariſer Weltausſtellung, erklärte der Reichs⸗ kommiſſar Richter: Der deutſchen Regierung wurde ſeitens der ſchon vor längerer Zeit zugeſichert, daß Beſtimmungen es franzöſiſchen Patentgeſetzes, wonach der Muſterſchutz ungiltig wird, wenn ein geſchützter Gegenſtand vom Auslande in Frankreich eingeführt wird, für alle ausländiſchen Ausſtellungsgüter ausdrücklich durch ein Geſetz außer Kraft geſetzt werden. Nach einer Meldung aus Liſſabon verpachtet Portugal zum März 1899 an ein großes Confortium die Zölle, Bahnen, und das Recht der öffentlichen Arbeiten an der Belagoabai, wo die portu⸗ ieſiſche Fahne verbleibt. Die Oceupation durch die portugieſiſchen uppen iſt contraltmäßig ausgeſchloſſen. — Deutſcher Reichstag. Berlin, 15. Dezember. Ein Antrag auf Einſtellung der gegen die ſozialiſtiſchen Abgeord⸗ neten Molkenbuhr, Stadehagen, Thiele, Schmidt⸗Frankfurt 3. M. Bueb(Mülhauſen) und Schmidt⸗Aſchersleben ſchwebenden Strafver⸗ kahren wird für die Dauer der Seſſion angenommen. Das Haus erledigt ſodann eine Reihe Rechnungsſachen und über⸗ weiſt ſie ohne erhebliche Verhandlung der Budgetkommiſſion. Es folgt die Weiterberathung der erſten Leſung des Gtats. Abg. Bebel(Soe.): Er wolle über die Militärvorlage jetzt nicht ſprechen. Die Großmächte hätten vor Kreta eine große Bla⸗ mage erfahren. Erfreulich ſei die Wiederherſtellung der guten Bezieb⸗ ungen zu England. Die ganzen wirthſchaftlichen Einnahmen würden don Heer und Flotte verſchlungen. Aber je mehr vom Reichstage perlangt werde, deſto mehr werde bewilligt, zumal im Centrum. Dabei foll an einflußreicher Stelle die Abſicht beſtanden haben, ſchon dieſem Reichstage einen neuen Flottenplan von größerem Umfange Porzulegen. Die Ausgaben für die Colonieen, deren Ertrag gleich Null ſei, ſeien zu hoch. Die Ausweiſungen ſeien der reine Hohn auf die Worte des Kaiſers in Jeruſaleum, daß das Evangelium Liebe und Duldung für alle Menſchen bedeute.(Als Redner, von lauten Zurufen unterbrochen, eine weitere Kritik an den Worten des Kaiſers Ubt, wird er zur Ordnung gerufen unter dem Beifall des Hauſes.) Wie ſei der Erlaß des Miniſters v. d. Recke über das Scharfſchießen mit dem Beſtreben zu vereinen, für die Aufrechterhaltung der Ord⸗ nung im chriſtlichen Sinne zu ſorgen? Gbenſo der kürzlich ergangene Erlaß über die Verwendung des Militärs bei Unruben und der vom früheren Kriegsminiſter Bronſart v. Schellen⸗ dorf und General v. Hahnke unterzeichnete Erlaß betreffend die vor⸗ läufige Feſtuahme ſockaliſtiſcher Führer bei Unruhen? Die Worte evon anſcheinend revoluttonären Charakter“ in dieſem Grlaß, erinnerten an den Gelagerungszuſtand. Wer entſcheide denn, wann ein Zuſtand revolutionär ſei? Ein Grund zum Einſchreiten gegen die Sozial⸗ bemokratie beſtehe nicht mehr. Dieſe habe die Oeffentlichkeit nicht mehr zu ſcheuen. woran wir ſind und wo unſer Feind ſteht. Seit zehn Jahren iſt in eben Reden inin Verbindung mit den Unternehmern die Arbeiter⸗Organiſationen als Deutſchland weit mehr vom inneren Feind die Rede wie vom aus⸗ wärtigen, ſodaß das Reich nach außen wie ein Pulverfaß erſcheinen muß, das jeden Augenblick losgehen kann. Das gereicht Deutſchland gegen die Kerſe noch weiter gethan werdenf(Uuruhe und Lärm. Beifall bei den Socialdemokraken) Uns aber iſts recht zu wiſſen Der Abgeordnete Baſſermann erklärte in ſeiner Etatsrede, man würde ſich ſehr täuſchen, wenn man annehme, die Socialdemokratie habe ihren Höhepunkt überſchritten und man könne ſie mit Polizeimaß⸗ regeln niederzwingen. Dieſes Wort des Abg. Baſſermann hat auf uns Soelaldemokraten einen ſehr günſtigen Hindruck gemacht. Bekanntlich waren es die Nationacliberalen, die dor fünf Jahren in Frankfurt auf ihrem Parteitage den großen Generalmarſch ſchlugen, nach der Umſturzvorlage riefen, die immer und immer im Intereſſe der Großinduſtrie ſchärfere Maßregeln gegen die Soctaldemokratie forderten. Wir freuen uns über die jetzige Stellung der Natio⸗ nalliberalen.(Zuruf rechts) Herr Baſſermann hat im Namen der Partei geſprochen, bisher iſt er nicht desavouirt worden, Es iſt in den letzien Tagen wieder die alte Geſchichte behandelt worden von den Nährvätern der Socialdemokratie. Ich will es Ihnen kurz ſagen, wer es iſt: Die bürgerliche Geſellſchaft und Sie Herr Graf Limburg⸗ Stirum, Ihre Partei iſt es am allermeiſten, die uns das Waſſer auf die Mühle getrieben hat,(Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten, heitere Zuſtimmung bei den Freiſinnigen, Lärm und Hohngelächter rechts.) Sie ſind unſer allerbeſter Bundesgenoſſe(Stürmiſche Zuſtim⸗ mung links.) Fahren Sie nur fort mit Ihrer Liebesgabenpolttik, Ihren volks⸗ und arbeiterfeindlichen Matzregeln; draußen werden wir die Ernte einheimſen. Ihre Proletarier auf ihren Gütern, die ein Leben führen wie Hunde!(Lärm rechts.) Wollen Sie das beſtreilen, und laufen Ihnen nicht ſelbſt die polniſchen, die tſchechiſchen Arbenter fort wegen der Löhne, wegen der Behandlung, wegen des miſerablen Eſſens? Soll ich Ihnen die Berichte über die Procetzverhandlungen vorleſen? Hat nicht der Proceß, den der Oberpräſident von Poſen, Graf v. Wilamowitz⸗ Möllendorf gegen den Vorwärts anſtrengte, ſchauderhafte Verhältl⸗ niſſe auf deſſen Gütern ergeben? In dem Culturſtaat Preußen! Sie führen ein Regiment, daß, wenn eines Tages ihre Arbeiter zur Erkenntniß kommen, für Sie das allerdings ſehr unangeneome Folgen haben würde. Darum drücken und knechten Sie ſie nieder, Herr Baſſermann hat dann von einer maßloſen Kritek der ſoeialdemo⸗ kratiſchen Preſſe an den beſtehenden Zuſtänden geſprochen, Wo il denn überhaupt eine maßloſe Klitik möglich, ohne daß der Staats⸗ anwalt einſchreitet? Unſer deutſches Reichspreßgeſetz iſt ja weit ſchlechter als alle einzelſigatlichen Preßgeſetze vor 1875, Freilich die bürgerliche Preſſe befindet ſich dabei ganz wohl; verſtößt ſie gegen das Preßgeſetz, kein Hahn kräht danach. Wer ſo, wie ſie, in der Macht ſitzt, der kann leicht ſagen: unſere Rechtszuſtände laſſen nichts zu wünſchen übrig. Graf Limburg ſagt, wir könnten die Anarchiſten nicht von unſern Rockſchößen ſchütten. Herr Graf, Sie haben auch nicht die blaſſeſte Ahnung von der Natur und der Herkunft des Anarchismus. Es hat nie zwei größere Gegner ge⸗ geben als Marx und Bakunin. Gewerkſchaſten und Conſumweſen, daxin erſchöpft ſich das ganze revolutlonäre Streben der Anarchiſten bei uns. Ich fordere die politiſche Polizei hier in Berlin, bei der alle Fäden zuſammenlaufen, auf, ob ſie das abſtreiten kaun. Was es an Attentats⸗Anarchismus in Deutſchland giebt, das ſü durch die Polizei großgezogen worden.(Lärm rechts.) Das Niederwald⸗ attentat wurde mit Keantniß eines Polizeibeamteg verſucht, die Aitentate in Wien und in Straßburg wurden in Zürich in einer geheimen Conferenz von 13 Perſonen geplaut, wokunter ſich 5 preußiſche Polizeiſpione befanden, und der Vorſitzende der Conferenz war ein preußiſcher Polizeiſpion, der monatlich 250 Mk. hier vom Molkenmarkt bekam.(Hört hört! bei den Sozialdemokraten.) Attentate braucht man, um gegen die Sozialdemokralen vorzugehen. Sie ſchütteln den Kopf, Herr v. Heyl, aber wir kennen die Sache beſſer, wir kennen ſie aus nächſter Nähe. Sind nicht die meiſten Attentate in dieſem Jahrgundert von Angehörigen des Adels, Grafen, Herr Graf Limburg, von Angehörigen der bürgerlichen Geſellſchaft begangen worden? Iſt der Attentäter gegen Kaiſer Wilhelm, Cohen Blind nicht durch die damaligen bürgerlichen politiſchen Zuſtände beſtimmt worden? Alſo ſeien Sie vorſichtiger in ihren Beſchuldigungen. Herr Baſſermann behauptet einen Umſchwung der Soeialdemokratie auch in Bezug auf die Zollpolitik. Der Stuttgarter Parteitag hat eine Reſolution beſchloſſen, wonach Schutzzölle auf Lebensmitlel un⸗ vereinbar ſind mit dem Intereſſe des Proletarials. Von Mauſerung ſprachen Sie. Gewiß, wir ändern unſer Programm, aber wenn Sie glauben, daß wir uns nur ein bischen Ihrem Standpunkte nähern, ſo ſind Sie auf dem Holzwege.(Singer, Sehr gut!) Die ſoztaldemokratiſche Partei iſt keine dogmatiſche, ſondern eine kritiſirende. Sie kritiſirt auch ihre eigenen Grundlagen. Mit den Arbeitsämtern können Sie auch keinen Druck auf die Sozialdemo⸗ kratie ausüben; die ſinden ſich ſchon im Arbeiterſchutzgeſetz von 1878. Unſere weitergehenden Vorſchläge haben aber Nationalliberale und Centrum ſtets zurückgewieſen, und die Thatſache, daß jetzt vom Centrum ſelbſt ſolche Beſtimmungen vorgeſchlagen werden müſſen, iſt ein großer Triumph ür uns. Man hält uns die großen Stiftungen einzelner Unternehmer zu Gunſten ihrer Arbeiter für Wohnungen und dergl. entgegen, aber dagegen broteſtiren wir, weil ſie erfahrungs⸗ mäßig die Arbeiter in noch größere Botmäßigkeit zum Unternehmer bringen.(Beifall links.) Herrn Baſſermann iſt das Tempo der Sozialreform zu langſam, dem Herrn Staatsſekretär iſt es zu ſchnell. Ich gehe noch weiter wie Herr Baſſermann. Die Sozialreform ſtockt nicht nur, ſie iſt ſogar verſchlechtert worden. Aus der kommenden Reform der Invaliditätsverſicherung wird lediglich für die Agrarier etwas herausſpringen, nichts aber für die Arbeiter. Ebenſo iſt es mit den Korrekturen der Verordnungen über die Sonntagsruhe. Den Arbeitern wird das bißchen, das ihnen zuerſt gewährt war, Zug um Zug beſchnitten. Der Staat ſelbſt auf der andern Seite betrachtet ſeinen Feind. Gehören in Eiſenbahnwertſtatten Leute ber Ocgani⸗ ſation eines Gewerkvereins an, ſo werden ſie hundertweiſe auf die Straße geworfen. Seit Jahr und Tag hat ſich herausgeſtellt, daß der in der Culturwelt wahrlſch nicht zur Achtung und zum Anſehen, „Iſt der Reichs⸗und ſo che Erlaſſe obendrein laſſen erkennen, daß man in ſchlafloſen Auskunft über die Ergebniſſe der Enqueie mitzutheilen, Nächten ſich mit em Gedanken wieder und wieder quält: Was kann Bergarbeiterſchutz ſehr reviſionsbedürftig iſt. In den letzten zehn Jahren haben wir in den preußiſchen Bergwerken Unfälle gehabt, bei denen circa tauſend Menſchen getödtet worden ſind, aber an den ſchad⸗ haften Zuſtänden der Gruben geſchieht nicht das geringſte. Warume Weil im Etat dem Unternehmer alle derartigen Schutzmaßregeln ſchweres Geld koſten würden, und dabei haben die Herren Dividenden von 15, 25, 80, ja 50 Prozent. Zu Gunſten des armen Arbeiters aber geſchieht nichts. Auch für die Bauarbeiter iſt noch nichts ge⸗ ſchehen. Die Rechtsfähigkeit der Gewerkvereine wird nicht gewähr⸗ leiſtet. Der Arbeiter genießt gar keinen Schutz, der Unternehmer jeden. Man hat offenbar im Reichsamt des Innern von den eigentlichen Zuſtänden gar keine Ahnung. Sie wiſſen ſo gut wie ich, daß im deut⸗ ſchen Reich 260 Unternehmerverbindungen zum Schutze des Profits beſtehen.(Fortgeſetzter Lärm rechts. Man will den Redner nicht mehr anhören. Glocke des Präſidenten. Der Redner beginnt einzelne Fälle anzuführen, in denen Arbeiter durch nach ſeiner Meinung gering⸗ fügige Aeußerungen bei Streiks zu mehreren Monaten Gefängniß verurtheilt wurden. Die Rechte unterbricht fortwährend durch Ge⸗ ſpräche, laute Zurufe.) Präſtdent Graf v. Balleſtrem: Ich bitte um Ruhe. Ich kann den Redner nicht verſtehen.(Zuruf rechts.) Bebe! erregt nach rechts: Wenn Ihnen meine Rede nicht paßt, ſo gehen Sie doch hinaus.(Großer Lärm rechts.) Der Redner zitirt einige weitere der oben angedeuteten Fälle und ſchließt unter Schluß⸗ rufen der Rechten mit den Worten: Ich denke, all das muß Ihnen doch die Ueberzeugung beibringen, daß im deutſchen Reich noch gar exiſtiren, werden wir ſtets zur Etatvorlage nein ſagen.(Beifall bei den Sozialdemokraten. Lärm rechts.) Kriegsminiſter von Goßler: Ihm ſei von einer Sitte, über die Köpfe der Empöbrer hinwegzuſchießen, nichts be⸗ kannt. Das Militär gehe ſtets nach dem Geſetz vor. Wer auf Grund des Geſetzes bei Unruhen ſich entſchließe, von der Schuß⸗ waffe Gebrauch zu machen, und dann über die Köpfe hinweg⸗ ſchieße, gehöre vor ein Kriegsgericht. Er habe den von Bebel erwähnten Erlaß über die Feſtnahme ſozialiſtiſcher Führer in ſeinen Akten nicht finden können. Es ſei auch aus äußeren Gründen unmöglich, daß von dieſen beiden verſchiedenen Neſſorts ſolche gemeinſame Erlaſſe unterzeichnet würden. Bebel ſei augen⸗ ſcheinlich getäuſcht worden. Stgatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky: Die ſoziale Geſeßgebung ſei nicht zum Stillſtand gekommen. Meitere Arbeiterſchutzgeſetze würden vorbereitet,z. B. eines für die Spin⸗ nereien. Der ſozialdemokratiſche Zukunftsſtaat ſei nicht ernſt zu nehmen. Vor ihm würden die eigenen Genoſſen wie vor einem Meduſenhaupt zurückſchrecken, wenn ſie ihn unter dem Schleier, der ihn verhüllte, ſehen könnten, aber ſie würden wohl nicht zurückſchrecken, weil dahinter— nichts ſei.(Heiterkeit. Beifall rechts.) Das Beſtehen der Sozialdemokratie ſei der beſte Beweis dafür, daß Deutſchland ein freiheitlicher Staat ſei. Abg. Dr. Lieber; Er ſei feſt überzeugt, daß ein neuer Flottenplan ganz und gar nicht zu erwarten ſei. 0 wünſchenswerth, daß jährlich ein Schuldentilgungsgeſetz eir⸗ gebracht, aber nicht durch erhöhte Anleihen illuſoriſch gemacht werde. Erſt nach Erfüllung der berechtigten Forderungen der Arbeiter laſſe ſich die Sozialdemokratie wirkſam bekämpfen. Namentlich müß en die(Arbeiervereine zu einer Waffe der Ordnungsparteien gegen die Sozialdemokratie geſchaffen werden. Bei aller ſeiner Volksthümlichkeit, auf die das Zentrum ſtolz ſei, bei aller Entſchloſſenheit, die Volksrechte zu wahren, will 0 Zentrum ſtets mitarbeiten zur Wohlfahrt, Ehre und Größe de Reiches. Alles, was der Abg. Fritzen am Montag über das Pro⸗ tectorat ſagte, ſagte er in einmüthigem Einverſtändniß allet ſeiner politiſchen Freunde.(Beifall.) Wir ſind genau ſo deutſch, wie wir katholiſch ſind. Der„Voce della Verfta“ iſt Frihen keine Rechenſchaft ſchuldig. Er hoffe, daß das zurückkehrende Vertrauen in die deutſche Geſinnung des Zentrums dazu führen möge, daß man die Katboliken in Deutſchland frei und unbehindert leben Abg. Liebermann v. Sonneberg(d. Reformp.) z Die beſte Waffe gegen die Sozialdemokratie ſef die Reichstags⸗ wahlpflicht. Seine Vartei werde einen entſprechenden Initiativ⸗ antrag einbringen. Eine ernſthafte Prüfung ſei nöthig, ob nicht die beſtebenden Geſetze zum Schutze der Arbeitswilligen aus⸗ reichten. Die Beſtimmungen über den unlauteren Wettbewerb enthielten noch viele Lücken, die ergänzt werden müßten. Redner beſpricht ſodann die Verhältniſſe der Deutſchen in Oeſterreich. Ein Schlußantrag wird angenommen. Nach perſönlichen Be⸗ merkungen Bebels wird der Etat der Budgetkommiſſion über⸗ wieſen. Hierauf vertagt ſich das Haus auf den 10. Januar 1899, 2 Uhr Nachmittags: Rechnungsſachen, Interpellation v. Wangen⸗ heim über die Fleiſchnoth. Schluß 6 Uhr. Skarus. Novelle von Clara Jäger. (Nachbruck verbsten.) 200(Fortſetzung.) „Ich finde es ganz abſcheulich von ihm,“ ſagte ſie halblaut.„Und wenn ich nun unglücklich werbe, namenlos unglücklich— dann iſt Niemand ſchuld daran als er. Wenn er gekommen wäre, wie das ſeine Pflicht forverte, dann wäre jetzt vermuthlich Alles klar; während ich Kun gar nicht weiß, waß ich thun ſoll. Mit Papa iſt heute nichts anzufangen, auch er iſt ungehalten über Fritz' unverantwortliches Ausbleiben. Nicht einmal zu thelegraphiren:„Erwartet mich nicht am Siebenten; ich komme dann und dann!“ O, er iſt doch nicht ſo zuverläſſig mehr wie ſonſt. Himmel, da iſt er ja; eben aus einer Droſchte ſteigend, die vor dem Hauſe angehalten hat! Papa, Mama, der Fritz kommt; endlich, endlich!“ Sie rief es jubelnd durch das ganze Haus und Alle kamen herbei, den Säumigen zu begrüßen. Die Mienen des Präſidenten hatten ſich beim Anblick ſeines chönen, ſtattlichen Neffen merklich erheitert, und Emma's ſichtliche reude vollendete das Werk mit auffallender Geſchwindigkeit. „Du Treuloſer“, ſagte er, dem Ankömmling die Hand ſchüttelnd, zwo in aller Welt haſt Du geſteckt, daß Du uns nicht einmal von Deinem Ausbleiben benachrichtigen konnteſt?“ „In einer von Eiſenbahnen und Telegraphenlinien meilenfernen Einſamleit.“ ſagte Friedrich.„Sonſt hätte ich es ganz beſtimmt nicht verſäumt, mich über meine nothgedrungene Unpünktlichkeit zu entſchuldigen.“ Mothgedrungeng“ wiederholte Emma mit einem ihr reizend ſtehenden Schmollen.„Du hatteſt wohl ganz vergeſſen, daß geſtern mein Geburtstag wars“ „Dein Geburtstag, Emmaß Ja, wahrhaftig, das hatte ich ganz Alles nach, Gratulation und Blumenſtrauß. Soll die Gratulation gereimt ſein oder ungereimt?“ Halb lachend, halb ſcheltend rief Emma:„Gib Dir keine Mühe, Herr Vetter! Heute würden alle dieſe Huldigungen für mich auch nicht den allergeringſten Werth haben.“ „Ich begreife nicht, wie ich den Tag vergeſſen konnte!“ ſagte Burgfelden.„Aber zum Glück habe ich eine Mitſchuldige in Deiner Herzensfreundin Fräulein Ika Ruß vom Plattenhof.“ „Wie? Ika? Was meinſt Du damit?“ „Daß Ika wohl auch der Bedeutung des ſiebenten Auguſt nicht gedacht haben muß, trotzdem wir oft und gern von einem gewiſſen, uns Beiden ſehr ans Herz gewachſenen Geburtstagskinde ſprachen!“ „Ika und Dus Das verſtehe ich nicht!“ betheuerte Emma. „So warſt Du wohl auf dem abgelegenen Plattenhof?“ „Plattenhoff“ fragte der Präſidenk, dem nun das ausgebliebene Telegramm erklärlich ward.„Wie kamſt Du dort hin?“ „Aus Zufall, lieber Onkel; als verirrter Wanderer und noch dazu mit einem ſchmerzenden Fuß, ſo daß ich zu einer Raſt genöthigt war.“ „O, dieſe Raſt wirſt Du ſchwerlich bereut haben!“ rief Emma. „Es 0 ja ſo entzückend auf dem Plattenhof, nicht wahr? Und Ika wird Dir ganz gewiß gapz ausnehmend gefallen haben! Iſt ſie nicht bezaubernd? Eben ſo hübſch wie gut und klug? Wie geht es ihre Was treibt ſie? Warum ſchreibt ſie nicht?“ „Huſch!“ ſagte der Präſident lachend, ſeiner Tochter den Mund zuhaltend.„Schließe Deinen lebendigen Fragekaſten für ein Weilchen zu! Du läßt mich und die Mutter ja gar nicht zu Worte kommen. Der Fritz kann Dir alle dieſe für uns weniger intereſſanten Dinge ſpäter beantworten unter vier Augen. Jetzt gönne ihm Zeit, den Reiſe⸗ er in das Arbeitszimmer des Präſidenten beſchieden wurde. Cs mußte ſich dort um Erörterungen ernſteſter Art handeln. Der Präſident erwartete ſeinen Neffen nach Verlauf der feſt⸗ geſetzten halben Stunde mit allen Zeichen größter Ungeduld. Bald ſetzte er ſich, bald ging er unruhig hin und her auf dem dicken Smyrnateppich, der den ganzen Fußboden des Gemaches bedeckte und in vollkommenſtem Einklange ſtand zu der übrigen Ausſtattung, desſelben; würdig eines Mannes von der Stellung und dem Reichthum ſeines Beſitzers. „Endlich!“ murmelte er, nach der Thür blickend. Sie öffnete ſich ſoeben geräuſchlos nach einem kurzen, nicht um Erlaubniß fragenden, ſondern nur ankündigenden Klopfen, und Friedrich trat über die Schwelle. „Ich habe Dich leider abermals müſſen warten laſſen, lieber Onkel,“ ſagte er im Tone der Entſchuldigung.„Das Schloß an meinem hierher vorausgeſchickten Koffer hatte ſich verdreht, und ehe ein Schloſſer zur Stelle war, konnte ich den Reiſeſtaub nicht ab⸗ e das heißt: in vorſchriftsmäßigem Anzuge vor Dir er⸗ inen. „Es iſt mir lieb, daß Dein verzögertes Er cheinen ſich auf dieſe Weiſe erklärt,“ ſagte der Präſident.„Daß 95 Eile haben würdeſt, nach Dresden und zu mir zu kommen, ließ ſich freilich auch nicht erwarten! Du weißt, was wir zu beſprechen haben.“ „Ich kann es mir wenigſtens denken,“ ſagte Friedrich. Der Präſident hatte ſich eine Cigarre angezündet und reichte nun das Etui dem Neffen hinüber. „Nimm Dir— ſie ſind gut,“ ſagte er. ch danke,“ erwiderte Friedrich verbindlich.„Das Rauchen iſt mit durchaus kein Bedürfniß.“ Der Präſident legte die Cigarrentaſche ruhig neben ſich auf den ſtaub abzuſchütteln. Haſt Du Hunger, Fritz?“ „Nein, lieber Onkel.“ „Gut, ſo komme in einer halben Stunde zu mir auf mein Und jetzt mache es Dir bequem, mein Sohn, Du biſt zu Hauſe!“ Schreibtiſch. „Nimm Platz,“ ſagte er, ſich ſelbſt niederſetzend, nd nun ſage mir, ob Du noch immer jenen, wie Du ihn ſelbſt genannt,„unwider⸗ ſtehlichen Drang zum Verſemachen in Dir verſpürſt?“ Das klang ſo gütig, und doch meinte Friedrich einen froſtigen nd gar bergeſſen. Sei nicht böſe, Couſingeen! Ich hole heute Hauch aus den Worken herauszuhören. Er wußte ſehr wohl, warum oriſetzung folgt.) Vieles der Verbeſſerung bedürftig iſt, und ſolange ſolche Zuſtände Es ſe und ſterben laſſe.(Beifall im Zentrum.) 90 7 ENHg g Ses ereSee 2. 78 Eree — 225 e: —2 + ei f 1 5 3 — Maunheim, 16. Dezember. General Anzeiger. 8. Selte, KAus Stadt und CTand. Maunheim, 16. Dezember 1898. Ernennungen und Verſetzungen. Der Großherzog hat den Profeſſor Karl Roth am Gymnaſium zu Freiburg auf ſein Anſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen und treu geleiſteten Dienſte auf den Schluß des laufenden Jahres in den Rubeſtand verſetzt, dem Notar Karl Maria Hönninger in Konſtanz eine Notarsſtelle im Amtsgerichtsbezirk Heidelberg und dem Notar Dr. Heinrich Bachelin in Sinsheim eine ſolche im Amtsgerichtsbezirk Konſtanz übertragen. Ferner wurden dem Notar Karl Hönninger die Notarsflelle Heidelberg III und dem Notar Dr. Heinrich Bachelin die Notarsſtelle Konſtanz 1 zugewieſen. Die Verſetzung des Grenz⸗ kontroleurs Guſtav Peter in Thengen nach Riedheim wurde zurück⸗ genommen und Grenzkontroleur Wilhelm Max in Abänderung der Enkſchließung vom 19. November d. J. nach Riedheim verſetzt. *Aus der Handelskammer. Ueber den zollamtlichen Waaren verſchluß treten am 1. Januar 1899 die neuen Be⸗ ſtimmungen der Verordnung vom 17. Oktober 1898 in Kraft. Für den Handelsſtand ſind die Beſtimmungen der 88 5 und 6 dieſer Ver⸗ ordaung von Intereſſe, insbeſondere die Vorſchrift in§ 6, Abſatz 1, wonach die Zollämter künftig nur noch die zur unmittelbaren An⸗ legung des Bleies dienende Verſicherungsſchnur(Verbleiungsſchnur) unentgeltlich zu liefern haben, während die den Gegenſtand umgebende Verpackungsſchnur(Packſchnur) vom Waarenführer auf ſeine Koſten zu beſchaffen iſt. Die Handelskammer iſt in Erwägungen darüber eingetreten, ob es ſich nicht als praktiſch empfiehlt, die Beſchaffung der Verpackungsſchnur dem amtlichen Verſchnürer gegen eine Einheits⸗ gebübr zu übertragen. * Bauthätigkeit in Mannheim. Zu unfſerer Notiz über den Neubau 0 8, 16 wird uns berichtigend Folgendes mitgetheilt:„Die »Schrödel'ſche Brauerei in Heidelberg verkaufte nicht an Herrn Möller das Anweſen O 8, 16, ſondern an die Herren Gebrüder Hahn, Herrenkleiderfabrik, und errichtet Herr Architekt Arno Möller auf dieſem Platze ein großes Geſchäftshaus im Auftrage der Firma Gebrüder Hahn.“ Silberne Hochzeit. Am nächſten Sonntag, 18. Dez., feiert hier Herr Schreiner und Möbelpacker Joſef Söllner mit ſeiner el Barbara geb. Kocher von Kirchheim das Feſt der ſilbernen ochzelt. Schunee auf dem Feldberg bei Frankfurt. Vom Feldberg wird von geſtern gemeldet, daß aus dem Schnee⸗ und Regengemiſch, das Morgens niederging, ſich bis zum Mittag ein ordentlicher Schnee⸗ fall entwickelt hat und der Schnee auch liegen bleibt. Es iſt ein Grad kalt und ſehr ſtürmiſch. Abend⸗linterhaltung des Verbande Maunheim der Ge⸗ Reralfechtſchnle Lahr. Wie man uns mittheilt, wird, wie in früheren Jahren, auch in der diesjährigen Saiſon zu Gunſten armer Waiſenkinder eine muſikaliſch⸗theatraliſche Abend⸗Unterhaltung abge⸗ halten, die am 7. Januar 1899 im neuerbauten Apollotheater⸗Saal ſtattfindet. In Anbetracht des wohlthätigen Zweckes haben ver⸗ ſchiedene Künſtler und Künſtlerinnen des Hoftheaters, ſowie der Ge⸗ ſammtchor der Liedertafel ihre Mitwirkung zugeſichert. Das Programm wird aus Männerchören, Sololiedern, humoriſtiſchen Vorträgen, einer Theateraufführung und der Darſtellung einer Serie lebender Bilder beſtehen. Auch ein Tänzchen iſt vorgeſehen. Der vierte und letzte kunſthiſtoriſche Vortrag des Herrn Unfverſitätsprofeſſors Thode aus Heidelberg, der geſtern Abend im Stadtparkſaale ſtattfand, ſchloß den Cyklus in würdiger Weiſe ab. en große allgemeine Intereſſe, das man den Vorträgen in der gieſigen Bürgerſchaft entgegenbrachte, und welches ſchon im erſten Jortrag durch einen ſehr zahlreichen Beſuch zum Ausdruck kam, hielt zlicht nur bis zum Schluß des Cyklus an, ſondern erfuhr eine ſtetige Steigerung. Jeder, der die in eine formvollendete, geiſtvolle, ſchöne und edle Sprache gekleideten Vorträge des Herrn Thode gehört und aufmerkſam verfolgt hat, wird durch ſie ſein kunſthiſtori⸗ ſches Wiſſen erweitert und vertieft haben. In großen Zügen ent⸗ rollte der Redner vor unſerem geiſtigen Auge ein Bild des Werdeganges der Kunſt in der Zeit der italieniſchen Renaiſſance, jührte uns ein in das Denken und Fühlen, das Empfinden und Schaffen der großen Meiſter jener blühenden Zeit, ließ uns erkennen die Urſachen und glücklichen Vorbedingungen der machtvollen Ent⸗ wickelung der Kunſt im 18., 14. und 15. Jahrhundert, den günſtigen Volksboden, aus dem bheraus das herrliche Kunſtgebände der italie⸗ niſchen Renaiſſance entſtehen konnte. Die Zuhörer werden Herrn Thode den herzlichſten Dank bewahren. Im eyſten Theile des geſtrigen pierten Vortrags gab Redner zunächſt ein Bild von dem gewaltigen Schaffen in Italien im 14. Jahrhundert. Zahlreiche Kirchen und öffentliche Gebäude wurden errichtet, an denen ſich der künſtleriſche Siun jener Epoche bethätigen konnte. Die Plaſtik fand ein reiches 1 an den Fagaden der großen öffentlichen Bauten, ferner ei der Erſtellung reicher herrlicher Grabdenkmäler. Die Malerei des 14. Jahrhunderts blieb in der Hauptſache Wandmalerei und og ihre Motive aus der evangeliſchen Geſchichte und der Geſchichte er Heiligen. Mit ihren Erzeugniſſen ſchmückte die Malerei die zahlreichen Kirchen, öffentliche Gebäude ꝛc. Die Verherrlichung des Gemeinweſens und die Veredelung des Göttlichen bildete den Grund⸗ zug dieſer Werke. Ein hervorragendes Bauwerk aus jener Zeit iſt namentlich der Dom in Florenz, deſſen Stirnfagade allerdings erſt in dieſem Jahrzehnt vollendet wurde. Zablreiche Architekten und Künſtler haben ſich in die Leitung des Baues dieſes großartigen Domes getheilt. Entworfen und begonnen wurde der Bau von dem berühmten Arnolfo di Cambio. Redner ſchilderte ſodann die allmäh⸗ liche Verdrängung des gothiſchen Spitzbogens im Laufe des 14. Jahr⸗ hunderts und die Entſtehung des Rundbogens in der Architektur, der allein dem äſtheliſchen Sinn der Florentiner entſprach. Nachdem Herr Thode noch die Entwickelung der Plaſtik und der Malerei im 15. und 16. Jahroundert geſchildert, wo dieſe in den Namen FSSrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrpßpßßp———————ç— Buntes Feuilleton. — Die Frage, wie viele von einauder verſchiedene Skat⸗ ſpiele es gibt, beantwortet der Heidelberger Mathematiker Profeſſor Moritz Contor in ſeinem intereſſanten Buche über die„Arithmetik des käglichen Lebens“ mit folgender Wahrſcheinlichkeitsrechnung:“ Es entſcheldet die Reihenfolge, in welcher die 32 Kartenblätter urſprüng⸗ lich lagen, und für dieſe iſt Psz die Permutationszahl. Auderſeits iſt es gleichgiltig, in welcher Rethenfolge jeder der Spieler ſeine zehn Karten erhlelt, und in welcher Reihenfolge die zwei Karten im Skat liegenz man muß deßhalb durch Pio ⸗ Pio Pio Ps dividiren. Die geſuchte Zahl iſt alſo Pi0 Pi0 0 Plo P, 2,379,544,036,309,440 Um ſich ein Bild von der Größe dieſer Zahl zu machen, denke man ſich 50 Millionen Menſchen Tag und Nacht ohne die geringſte Pauſe Skat ſpielend und eine Minute als Zeitaufwand für einmaliges Miſchen und Austauſchen der Karten; man denke ſich ferner lauter don einander verſchiedene Spiele, ſo bedarf es etwa 90 Jahre, wenn man alle Möglichkeiten der verſchiedenen Spiele erſchöpfen wollte. — Da dürften wohl ſelbſt die Seßhafteſten im Altenburger Slat⸗ vaterlande paſſen! — Ordnung muß ſein! Eine Dame der Wiener Geſellſchaft, die Villenbeſizerin in Velden iſt, erhielt kürzlich vom Bürgermeiſter in Augsdorf folgenden Zahlungsauftrag:„Sie werden aufgefordert, die 1 digen Raten an 29 Prozent Gemeindeumlagen pro 1898 per zwei Kreuzer, zuſammen zwei Kreuzer, bei Vermeidung weiterer Zwangsmittel(1) binnen 14 Tagen beim k. u. k. Steueramte Roſegg einzuzahlen. Dieſer Zahlungsauftrag iſt zur Zahlung mitzubringen.“ dolgt Gemeindeſtempel und Unterſchrift des Bürgermeiſters.) — Eine Geſellſchaft von„Antialkoholikern“ hat ſich in einer holländiſchen Stadt gebildet. Sie zählt bereits 50 Mitglieder, und dieſe müſſen ſich bei ihrer Ehre verpflichten, Morgens— ſo wenig wie möglich geiſtige Getränke zu ſich zu nehmen und Nach⸗ gar keine.„Eile mit Weile!“ ſcheint der Wahlſpruch dieſer gner zu ſein. Die jüngſte Klondyke⸗Tragödie. Aus Port Townuſend die Nachricht von einer der grauſigſten jener vielen dunklen Tragödien, die ſich in dem fernen Goldlande am Klondytke abſpielten, 82 Michelangelo und Raphael die höchſten Triumphe feierten, erörkerle er zum Schluſſe die intereſſante Frage, ob die Kunſt der genaue Ausdruck einer Zeit in Bezug auf ihre ſeeliſchen, moraliſchen und ſittlichen Zuſtände iſt. Redner verneinte unter eingehender Be⸗ gründung dieſe Frage. Er wies nach, daß am Ende des 13. Jahrhunderts und mit Beginn des 14. Jahrhunderts ein Wende⸗ ginnt, ein Wendepunkt zum Verfall des Gemeinweſens. Es bilden ſich mehr und mehr große Parteien und der egoiſtiſche Individualis⸗ mus beginnt ſich zu entwickeln. Langſam ſteigt im Laufe des 14. Jahrhunderts der Name der Medieis herauf. Die einzelnen Städte liegen fortwährend mit einander im Kampfe, aber es ſind nicht mehr die Bürger, die ſich an den Kämpfen betheiligen, ſondern die Städte halten ſich Söldnergeere. Die Söldner aber gehen dort⸗ hin, wo am meiſten bezahlt wird, heute hier, morgen dort. Die Folgen davon ſind Verrath, Lug und Trug; eine allgemeine Ent⸗ ſittlichung greift um ſich und das religiöſe Empfinden erblaßt. In der Bevölkerung der Städte entſtehen Klaſſen, vornehme Geſellſchaf⸗ ten, die unterhalten ſein wollen, ſo daß die Dichtkunſt die Bahnen eines Dante verläßt und profanirt wird. Es entſtehen Boccaccios Liebesſonetten und zugleich entwickelt ſich dic erzählende Darſtellung an Stelle der Danteſchen Verſe. Sowogl auf ſozialem als auf poli⸗ tiſchem und religiöſem Gebiete zeigt ſich eine allgemeine Erſchaffung im 14. Jahrhundert, während die Kunſt, die Architektur, Plaſtik und Malerei mächtig emporblühen. An die Stelle der religiöſen Gemein⸗ ſchaft iſt die ideelle künſtleriſche Gemeinſchaft getreten. Während früher die Religian die menſchliche Seele erhoben und iunerlich ent⸗ flammt hat, iſt es jetzt die Kunſt, die dieſe Aufgabe erfüllt. Hiermit ſchloß Herr Thode ſeine feſſelnden Ausführungen, um noch einige Lichtbilder vorzuführen, welche uns verſchiedene Anſichten des Domes von Florenz, ſowie eine große Anzahl Meiſterwerke der Plaſtik und der Malerei aus der Blüthezeit der italieniſchen Ren iſſancee zeigten. Wegen Körperverletzung hatte ſich geſtern vor dem hieſigen Schöffengericht der Taglöhner Jacob Heinrich Krämer von Feuden⸗ heim zu verantworten. Derſelbe ſchlug am 18. Oktober auf der Kirchweihe der Katharina Sorg, welche in der Schießbude ihrer Eltern beſchäftigt war, ohne jede Veranlaſſung ins Geſicht; hierauf packte der Raufbold den Beſitzer Jakob Sorg an der Bruſt. Als die Eheſrau des Letzteren zu Hilfe kam und einen Polizeidiener holen wollte nahm Krämer von einer anderen Schießbude ein Gewehr weg⸗ und ſchlug es der Frau auf den Kopf, ſodaß eine erhebliche Wunde entſtand. Der rohe Menſch der z. Zt. ſchon wegen Körperverletzung eine Strafe von 2 Monaten Gefängniß verbüßt, erhielt geſtern eine Zuſatzgefängnißſtrafe von 2 Monatz! Woche. Seinen Verletzungen erlegen iſt geſtern im Allgemeinen Krankenhauſe der Werkführer Friedrich Bernhard, dem vor ca. 8 Wochen durch einen Eiſenbahnunfall in Waldhof der linke Fuß und der linke Arm abgefahren wurde. Uunglücksfall. Geſtern Nachmittag verunglückte in der Fabrik von Böhringer& Söhne in Waldhof der verh. Fabrikarbeiter Valentin Guthier dadurch, daß beim Auswaſchen von Laugen⸗ fäſſern mit Dampf, ein eiſernes Faß explodirte und ihm an den Unterleib ſtieß, wodurch er innere Verletzungen erhalten hat, Der⸗ ſelbe wurde nach dem Allgem. Krankenhaus gebracht. Muihmaßliches Wetter am Samſtag, den 17. Dez. Trotz des in der oberen Nordſee beirächtlich vertieften Luftwirbels behauptet ſich über der ſüdlichen Hälfte Frankreichs und ebenſo über Italien noch immer ein Hochdruck von ca. 765 mm. Derſelbe ſcheint noch weitere Verſtärkungen zu erhalten, ſo daß der genannte Luftwirbel wahrſcheinlich in nordöſtlicher Richtung abziehen muß. Für Samſtag und Sonntag iſt demgemäß zwar noch zeitweilig bewölktes, aber auch abwechſelnd aufheiterndes Wetter ohne nennenswerthe Niederſchläge in Ausſicht zu nehmen. Aus dein Grofherzogthum. JNeckarau, 15. Dez. Der hieſige Bürgeraus ſchuß beſchloß die Herſtellung eines neuen Friedbofs. Den Plan dazu hat Herr Stadtgärtner Lippel ausgearbeitet. Mit der Einverleibung von Neckarau in Mannheim treten bis zur Erneuerung des Mannheimer Bürgerausſchuſſes im Herbſt nächſten Jahres 12 Mitglieder von Neckarau ein. Hierzu wurden vom hieſigen Bürgerausſchuß gewählt die Herren: Baro, Phil.; Bolze, Hans; Dittel, Heinrich; Gichel, Peter Gg..; Getroſt, Valentin; Körner, Phil.; Noll, Anton; Orth, Jakob, Landwirth) Roos, Jakob; Schleich, Peter; Zepp, Georg; Ziegler, Georg, Wirth. Reilingen, 15. Dez. Bald wird auch in unſerem ſehr ver⸗ kehrsreichen Fabrikorte elektriſches Licht erſtrahlen. Die Vorarbeiten dazu ſind ſchon größtentheils vollendet. Der Strom wird von dem Elektrizitätswerre am Wieslocher Bahnhofe genommen. Etwa 300 hieſige Theilnehmer haben ſich zur Abnahme des Leichtes bereit erklärt. Die Straßenbeleuchtung allein beanſprucht 31 Lichter. Karloeruhe, 15. Dez. Im Teſtament des Herrn Dekan Benz ſoll ſich Centrumsblättern zufolge ungefähr folgender Paſſus finden: „Die Kirche dahier erhält nichts, da mich der Sliftungsrath oft genug geärgert hat.“ E Karlsruhe, 15. Dez. Heute früh verſuchte ein 60 Jahre alter Taglöhner aus Altenſteig, der in die Kreisanſtalt Hub über⸗ führt werden ſollte, aus dem ſtädtiſchen Krankenhaus zu entweichen, Er ließ ſich vom 2. Stock vermittelſt zwei zuſammengebundenen Leintüchern auf die Straße herab, wurde aber von Schutzleuten bemerkt, die ihn verhafteten. Lahr. 15. Dez, Der zukünftige Oberbürgermeiſter unſerer Stadt wird vorausſichtlich Herr Oberamtmann Dr. Allfeliß von Stockach ſſein. Es wurde ihm alsbald nach dem Rücktritt Dr. Schluſſer's die Stelle angeboten. * Vom Lande, 15. Dez. Vor einiger Zeit erhielt der Rechner einer Ortskrankenkaſſe in unſerer Gegend folgende Poſtkarte: Hern Kranckegaßeferächner in(Ortsname). Gerter Her Kranckeferächner. Seien ſi ſo gut und Schige dem(Vor⸗ und Zuname) Einen Krancken⸗ Schain. Er war am 24, Ferwundet worden An der Haut. Im vergangenen Frühjahr verließ der kleine Dampfer„Jeſſe“ mit 18 goldlüſternen Perſonen an Bord den Hafen von Townſend, um nach dem Kuskotwim⸗River abzugehen. Sechs Wochen hindurch hörte man nichts von dem Schiff und dann verbreitete ſich die Kunde, daß eine Anzahl bis zur Unkenntlichkeit entſtellte Leichen an die Kuskotwim⸗ Küſte geſchwemmt wären. Bald darauf brachte man in Erfahrung, daß die„Jeſſe“ in unmittelbarer Nähe ihres Beſtimmungsortes ge⸗ ſtrandet war. Vor einiger Zeit nun langte an die Adreſſe des Dampfer⸗Eigenthümers in Port Townſend ein Brief an, der über das Schickſal der achtzehn Paſſagiere und des Schiffsperſonals ent⸗ ſetzliche Enthüllungen machte. Das Schreiben kam von einem Händler auf Nunivak⸗Island, einer Inſel, die etwa 100 engliſche Meilen von der Mündung des Kuskokwim entfernt liegt. Die Frau dieſes Händ⸗ lers, die eine Indianerin vom Kuskokwim⸗Stamme iſt, hatte ihren Angehörigen bald nach der Ankunft der„Jeſſe“ einen Beſuch abge⸗ ſtattet und dabei zufällig die in dem Briefe mitgetheilte grauſige Ent⸗ deckung gemacht. Bei einem Feſt, das ihre Stammesgenoſſen wäh⸗ rend ihrer Abweſenheit veranſtalteten, hatten ſich die meiſten Männer derart betrunken, daß ſie, ihrer Sinne nicht mehr mächtig, verſchiedene Anſpielungen auf ein Maſſacre von Weißen fallen ließen. Nachdem die Orgie vorüber war, gelang es der Händlersfrau, das ganze ſchauer⸗ liche Geheimniß aus ihrer eigenen Großmutter, einer der älteſten Squaws, herauszuziehen. Nach dieſer Erzählung war der Dampfer mit den vom Goldfieber erfaßten Leuten thatſächlich in der Nähe der Kuskokwim⸗Mündung auf eine Klippe gerathen und ſofort von In⸗ dianern anſcheinend freundſchaftlich umſchwärmt worden, die jedoch die Beſatzung alsbald niedermachten. Unter den Ermordeten befand ſich auch der mähriſche Miſſionar Webber mit Frau und Kind, der die Abſicht hatte, den Indianerſtämmen im wilden Nordweſten das Evangelium zu predigen. 5 — Eine Geſchichte, die zum Helden Ibſen und zur Heldin Eva Nanſen hat, erzählt Eugen von Enzberg in ſeiner Biographie Fridtjof Nanſens(Leipzig, Reißner). Alltäglich pflegt Ibſen zur ſelben Stunde in tadelloſem ſchwarzem Anzuge und mit hohem Cylinder nach dem Reſtaurant des„Grand Hotel“ in Chriſtiania zu wandern, um im Speiſeſalon von ſeinem Stammtiſchchen aus bei einem Glaſe Bier die Speiſekarte und die Reiſegeſellſchaft zu ſtudiren. Auf ſeiner Wanderung zum Hotel aber und auf dem Rückwege zur 1 Vittorig⸗Terraſſe, wo er ſeinen Wigwam aufgeſchlagen hat, läßt er punkt in den politiſchen und ſozialen Verhältniſſen von Florenz be⸗ Pfalz, Hellen und Uingebung. O Lamvertheim, 15. Dez. Der Fuhrmann Sailer von hier ver⸗ ging ſich in der Güterhalle in unſittlicher Weiſe an einem elternloſen Schulmädchen. Er iſt flüchtig gegangen. * Gießen, 15. Dez. Ein trauriges Bild von Beamtenelend ewährie die Verhandlung vor dem hieſigen Schwurgericht. Ange⸗ lagt wegen Verbrechens im Amt war der 31 Jahre alte Stations⸗ afſiſtent Buſſin, zuletzt in Niederwöllſtadt. Der Angeklagte was geſtändig, aus dem Reſervevorrath von Fahrkarten der Station ſich 800 Arbeiterfahrkarten nach Frankfurt à 3% 20 Y widerrechtlich an⸗ geeignet und davon 160 Stück nach und nach verkauft zu haben, um das Geld zu ſeinem Nutzen zu verwenden. Unter Thränen ſchilderts der Angeklagte, wie er bis 1896 in Hanau mit 1500 /, ſeit dieſer Zeit in Niederwöllſtadt mit 1700% Jahresgehalt angeſtellt ſei, wie er bei dieſem Gehalt ſich habe ſehr einrichten müſſen, um durchzu⸗ kommen. Er habe ſich, nachdem er die Unterſchlagungen begangen, Verwandten anvertrauen wollen, aber ihm habe der Muth gefehlt, ſeine That zu geſtehen. Die vernommenen Zeugen gaben dem Ange⸗ klagten das Zeugniß eines tüchtigen Beamten, der für ſich wenig Bedürfniſſe gehabt habe. Die Beweisaufnahme ergab zur Evidenz, daß die Schulden durch die Krankheiten in der Familie herrühren, Der Oberſtaatsanwalt hielt nach Lage der Sache eigentlich eine Ver⸗ theidigungsrede für den bedauernswerthen Angeklagten. Derſelbe habe nicht ehrlos gehandelt, was er verſchuldet, ſei menſchlich begreif⸗ lich. Schweres Siechthum der Ehefrau habe den Mann zu dem Schritt getrieben und er bitte die Geſchworenen, die durch den Gerichts⸗ hof geſtellte Frage nach mildernden Umſtänden voll und ganz zu be⸗ jahen. Demgemäß fiel auch der Wahrſpruch der Jury aus, worauf der Gerichtshof auf 7 Monate Gefängniß erkannte, wovon 1 Monat durch die Unterſuchungshaft für verbüßt erachtet wurde. Die Ge⸗ ſchworenen beauftragten den Vertheidiger, in ihrem Namen ein Gnadengeſuch einzureichen und veranſtalteten unter ſich eine Samm⸗ lung, deren Ergebniß ſie der anweſenden Frau Buſſin einhändigten. Gerichtszeitung. Mauuheim, 14. Dez.(Strafkammer 1) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Ullrich. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Dr. Mühling. 1) Der 23 Jahre alte Maurer Karl Ludwig Kühn von hier, der dem Maurer Karl Betzga einen Maurerhammer im Werthe von 8 M. entwendet hatte, ertielt als rückfälliger Dieb eine Geſängniß⸗ ſtrafe von 7 Monaten. 2) Der 28 Jahre alte Taglöhner Karl Joſef Höferlin von Bellringen kam am 16. Juli ds Is. in die Herberge„Zum weißen Elephanten“ und erzählte dem Wirth, er ſei als Aufſeher bei der Firma Ph. Holzmann u. Cie. in Straßburg beſchäftigt geweſen, ſei nun nach dem Induſtriehafen kommändirt und bringe 40 Mann mit, die demnächſt eintreffen und die er im„Weißen Elephanten“ unterbringen würde. Auf Grund dieſes Schwindels gewährte ihm der Wirth für 6 Tage Koft und Logis Im Oktober ds. Is, wegen eines gleichartigen Schwindels ſchon beſtraft, wurde Höferlin heute einſchließlich dieſer Strafe zu 8 Monaten Gefängniß verurtheilt. 3) Der 24 Jahre alte Schloſſer Hermann Ziegenhorn von Wiesbaden ſtahl einem Zimmerkameraden einen Anzug im Werthe von 20 M. Mit Rückſicht auf die vorliegenden Vorſtrafen wurde Ziegenhorn zu 5 Monaten Gefängniß verurkheilt. 4) Der 52 Jahre alte Taglöhner Philipp gen. Jakob Stu im m von Homburg kam im 21. Sept. d. J. betrunken nach Hauſe und kühlte ſein Müthchen an ſeiner Frau, die er zu Boden warf und miß⸗ handelte. Ein Hausgenoſſe, der Taglöhner Nikolaus Eiſen, legte ſich ins Mittel und meinte, es ſei doch eine Schande, ſeine Frau ſo zu ſchlagen. Als Antwort fiel Stumm über Eeiſen her und brachte ihm mit einem Schlüſſel eine Kopfwunde bei. Das Schöffengericht hatte Stumm wegen dieſes Angriffs zu 4 Wochen Gefängniß ver⸗ beftei Auf die Berufung des Mannes wurde das Urtheil lediglich eſtätigt. 5) Der 26 Jahre alte Fuhrmann Karl Kreier hatte am 18. Oktober d. J. eine Fuhre leerer Kiſten ſchlecht geladen. Als er durch die Straße J 7 und K 7 fuhr, fielen drei Kiſten herab und eine traf einen auf der Nebenſtraße gehenden 13 Jahre alten Knaben, der ver⸗ ſchiedentliche Verletzungen erlitt, an welchen er 2 Wochen zu heilen hatte. Urtheil: 30/ Geldſtrafe event. 6 Tage Gefängniß. 6) Der 34 Jahre alte Taglöhner Heinrich Eichert III vom Drehenthaler Hof(Pfalz) wurde wegen einer im wiederholten Rück⸗ fall verübten Zechprellerei zv 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. 7) Ein geriebener Hoteldieb, der 26 Jahre alte Taglöhner Mathias Schmitz von Siſtig, beging Ende Oktober in den Hotels „National“ und„Victoria“ originelle Diebſtähle. Er kam zu ſpäter Nachtſtunde, bezahlte, wie üblich, gleich ſein Zimmer mit 2 N, ſtahl im Hotel logirenden Reiſenden Kleidungsſtücke, die er über ſeine eigenen anzog, während er ſeine Stiefel gegen beſſere vertauſchte und berließ am andern Morgen unangefochten das Haus. Schmitz, der bereits im Zuchthaus war, wurde zu 2 Jahren Zuchthaus verurtheilt, ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre aberkannt und Zuläſſig⸗ keit der Polizeiaufſicht ausgeſprochen. 8) Die Berufung des Schloſſers Robert Heinbach von Tiefen⸗ bach, dem das Schöffengericht wegen Uebertretung der Fahrradord⸗ nung eine Geldſtrafe von 3% zudiktirt hatte, hatte den Erfolg der Freiſprechung, da die Identität Heinbachs mit dem in Frage kommen⸗ den Thäter nicht überzeugend nachgewieſen werden konnte. Tagesnenigkeiten. — Einen ſchaurigen Fund machten kürzlich in der Morgen⸗ frühe Arbeiter auf der Chauſſee zwiſchen Grünau und Adlershof bei Berlin. An dem Leitungsmaſte der elektriſchen Leitung, an der Stells, —: ‚—777 ſich durch Nichts und Niemand ſtören. Da kann es auch vorkommen, daß er ſelbſt Damen zu grüßen unterläßt, obwohl ſeine Ritterlichkeit dem ſchönen Geſchlecht gegenüber faſt ſprichwörtlich geworden iſt. Dies paſſirte auch ein paar Mal mit Eva Nanſen, und als ſte ſich hierüber beklagte, ſagte der berühmte Dichter:„Kommt das noch mak vor, ſo flüſtern Sie mir bitte im Vorbeigehen die Worte zu:„Wirſt Du grüßen, Du Teufel!“ Und richtig, als Frau Nanſen den Dichter einige Tage ſpäter auf der Straße traf, war er wieder ſo ſehr in Gedanken vertieft, daß er es unterließ, ſeine Kopfbedeckung zu lüften. Da befolgte die Sängerin ſeinen Rath und flüſterte:„Wirſt Du grüßen, Du Teufel!“ Und dieſe Mahnung verfehlte ihre Wirkung nicht. — Die Anzeige. Folgende luſtige Darlegung findet ſich ia einem engliſchen Blatte:„Die engliſchen Kaufleute mit ihrem prak⸗ tiſchen Geſchäftsſinn annonciren viel häufiger als ihre Kollegen in den anderen Ländern, und ſie fahren nicht ſchlecht dabei, im Gegen⸗ theil! Ihr Grundſatz iſt, daß eine Anzeige wenigſtens zehnmal er⸗ ſcheinen muß, um zu wirken. 1. Anzeige: der Leſer ſieht ſie nicht. 2. Anzeige: er ſieht ſie, aber er lieſt ſie nicht. 3. Anzeige: er lieſt ſte. 4. Anzeige: er informirt ſich über den Preis des annoncirten Artikels. 5. Anzeige: er ſchreibt die Adreſſe auf. 6. Anzeige: er ſpricht darüber mit ſeiner Frau. 7. Anzeige: er entſchließt ſich, zu kaufen. 8. Anzeige: er kauft. 9. Anzeige: er lenkt die Aufmerkſam⸗ keit ſeiner Freunde auf die Annonce. 10. Anzeige: die Freunde ſprechen darüber mit ihren Frauen.“ Probatum est! — Kindermund.„Guten Morgen, mein Junge. Na, Du haſt ja eine kleine Schweſter bekommen?“—„Ja, aber ein kleiner Bruder wäre mir viel lieber geweſen. Mit dem kann ich beſſer ſpielen, wenn er erſt ſo groß iſt wie ich“, antwortete der ſechsjährige Friz.—„Viel⸗ leicht kannſt Du die Schweſter noch gegen einen Bruder umtauſchen?“ — Fritz denkt einen Augenblick nach, dann meint er betrübt:„Das geht nicht mehr. Es iſt zu ſpät. Wir haben ſie ſchon vier Tage ge⸗ braucht.“— Das fünfjährige Gretchen hört, daß alle Menſchen ſter⸗ ben müſſen. Erſtaunt fragt ſie:„Wer macht denn aber für den letzten Menſchen den Sarg?“— Der kleine Paul hört, daß alle guten Men⸗ ſchen in den Himmel kommen. Nach einiger Ueberlegung ſagt erz „Da muß es doch einmal überfüllt werden.“— Demfelben Knaben wird verboten, auf der Straße auf die Menſchen mit dem Finger zu zeigen. Er antwortet:„Es heißt doch aber Zeigefinger,“ 4. Seſte. Heneral Anzeiger. Mannßeſm, 16. Deremßer⸗ wWo er dom Draht derührt wird, hing die Leiche eines Mannes in Arbeiterkleidung. Die Angelegenheit fand ihre Aufklärung, als man päter auf dem Bahnhof Adlershof einen mit allen Zeichen der Ver⸗ örung umherirrenden Mann verhaftete. Er geſtand, daß er mit zwei anderen Diebesgenoſſen den Draht von den Maſten habe ſteblen wollen, Einer von ihnen ſei mit dem elektriſchen Strome in Be⸗ rührung gekommen und ſofort getödtet worden. Dem verunglückten Diebe iſt durch den elektriſchen Strom der rechte Arm vollſtändig ver⸗ brannt, ſowie Geſicht und Unterkörper arg verſtümmelt. Der Tod muß auf der Stelle eingetreten ſein. — Der Kieler Dampfer„Adele“ iſt Sonntag Nacht wiſchen Bornholm und der pommer'ſchen Küſte untergegangen. ine Sturzſee hatte die große Lucke eingeſchlagen und man konnte, trotz der furchtbarſten Anſtrengungen, das Waſſer nicht bewältigen. Wahrſcheinlich iſt die ganze Beſatzung ertrunken. In einer angetrie⸗ benen Flaſchenpoſt nimmt der Kapitän von ſeiner Frau und dem Kieler Rheder Abſchied. — In Esbjerg(Jütland) ſtürzte ein vier Stockwerke hohes Haus ein. Von ſieben Arbeitern, die von den Trümmern begraben wurden, fanden fünf den Tod. In der Oberförſterei Theerbude(0ſtpreußen) erſchoß der Förſter Hardt auf ſeinem Revier Bialla den Wilderer Stanislaw Back. Der Förſter erhielt einen Schuß in den Unterarm. — Auf der Kuriſchen Nehrung ſtrandete ein un⸗ bekannter Dreimaſter. Von der aus zehn Mann beſtehenden Beſatzung ertranken fünf, die übrigen konnten gerettet werden. Im Ahrensburger Gehölz bei Hamburg hat ein Piſtolen⸗Duell zwiſchen einem Legations⸗Attachee aus Berlin und einem Schiffs⸗Offizier ſtattgefunden. Der Attachee erhielt einen Schuß in den Arm. — In Kleinbärenbach bei Regen verunglückten zwei Ar⸗ beiter dadurch, daß ſie beim Graben eines Brunnens in der Tiefe von mehreren Metern durch herabſtürzendes Erdreich verſchüttet wur⸗ den. Beide ſind todt. — Ein frecher Raubanfall wurde auf den General⸗ major Grafen Radicatti ausgeführt, als der Graf am Schalter des Poſtamts in Turin 10,000 Lire ausgezahlt erhielt. Ein Unbekann⸗ ter drängte ſich plötzlich an ihn heran, entriß ihm elf Banknoten à 500 Lire und entkam. — Die Beulenpeſt in Tamatave, Madagaskar, iſt nach Pariſer Meldungen im Abnehmen begriffen. — In Crimmitſchau iſt die vierſtöckige Vigogne⸗Spinnerei ber Firma Theodor Uhlig ganz niedergebrannt. Tlleater, Kunſt und Wilfenſchaft. roßh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mauuheim. 85 Das goldene Kreuz. Die volksthümlich⸗gemüthvolle Spieloper mit ihrem Schatz an luſtigen und ſentimentalen Melodien findet immer ihr Publikum. So auch Brülls„Goldenes Kreuz“, das in dieſes Genre gehört. Wenn auch die Vorgänge, die ſich an die Hergabe des goldenen Kreuzes und das Gelöbniß Chriſtines anſchließen, ziemlich breit auseinandergedehnt werden mußten, um zwei lange Akte zu füllen, wenn auch die Muſik, die Ignaz Brüll hierzu geſchrieben hat, nicht ſonderlich tief geht, ſo macht das Ganze in ſeiner Anſpruchsloſigkeit doch einen liebenswür⸗ digen Eindruck. Die dankbarſten Rollen darin ſind die ſentimentalen: Chriſtine und Gontran. Frl. Dima und Herr Erl bildeten dieſes Paar und boten routinirte, beifallswürdige Leiſtungen. Für das ander Paar, die jungen Eheleute Colas und Thereſe, waren Herr Boiſin und Frl. Hübſch geeignete Vertreter, die dieſen Rollen auch die nöthige komiſche Färbung zu geben vermochten. Herr Voiſin, der den Colas zum erſten Mal ſang, zeigte darſtelleriſch und muſt⸗ kaliſch anerkennenswerthe Sicherheit und hatte einen ſchönen Erfolg mit dieſer für einen Anfänger wegen der vielen Enſembles verhältniß⸗ mäßig anſpruchsvollen Partie. Frl. Hübſch ſchien anfangs nicht ganz gut disponirt, führte aber ſpäter ihre Rolle befriedigend durch. Als borzüglicher Bombardon vervollſtändigte Herr Marx das Enſemble. Sein mit ſehr guter Charakteriſtik vorgetragenes Lied im zweiten Akt trug ihm lebhaften Beifall ein. Dr. W. Frl. Helene Hohenleitner vom Gothaiſchen Hoftheater(auch in Mannheim durch ihr hieſiges Engagement bekannt) gaſtirt im Werliner kgl. Opernhaus als Frau Fluth in Nicolais„luſtigen Weibern.“ Neue Auſchaffungen der Oeffeutlichen Biblfothek im Groffh. Schloſſe: Bismarck, Gedanken und Erinnerungen L. Bau⸗ mann, Forſchungen zur ſchwäbiſchen Geſchichte— G. Brandes, Polen— A. Böcklin⸗Werk— Bismarck und ſein Werk von M. Buſch— H. Bulthaupt, Karl Loewe— K. Bruchmann, Poetik. Maturlehre der Dichtung J. Burckhardt, Griechiſche Kultur⸗ eee an Rubens— Th. Fontane, Geſammelte omane und Novellen— K. Fricker, Antarktis— Frh. v. d. Goltz, Der theſſaliſche Krieg und die türkiſche Armee— G. Güttinger, Die Entwickelung der menſchlichen Geſellſchaft— F. Hartmann, Theophraſtus Paracelſus Gerhart Hartmann, Einſame Menſchen— Die Weber— College Crampton— Hanneles Himmel⸗ fahrt— Der Biberpelz— Die verſunkene Glocke— Fuhrmann N. Kraus, Geſchichte der chriſtlichen Kunſt J. nopp, Ludwig Windthorſt G Koepper, Gußſtahlwerk Fr. Krupp— A. Kleinſchmitt, 3 Jahrhunderte ruſſiſcher Geſchichte— A. Lichtvark, Uebung in der Betrachtung von Kunſtwerken— P. Manns, Geſchichte der Graſſchaft Hohenzollern im 15. und 16. — Aus dem Nachlaß von Karl Mathy, bg. von L. athy— Max Müller, Beiträge zu einer wiſſenſchaſtl. Mytho⸗ logie— C. Munzinger, Die Japaner— G. Pauli, Venedig — H. Peterſen, Vom alten Riom— F. Pfaff, Die große Heidel⸗ berger Liederhandſchrift 1— Politiſche Generale am preußiſchen Hoſe ſeit 1848— L. Schmidt, Joſeph Haydn— George Sand, Geſchichte meines Lebens, deutſch v. Claire v. Glümer— H. Thode, 55 von Aſſiſt— Die Malerſchule von Nürnberg im 14. und 15. ahrhundert— H. Türk, Der geniale Menſch— W. Werther, Deutſch⸗Oſtafrika S. Wolkonsky, Bilder aus der Geſchichte und Litteratur Rußlands— Geſetzbücher: Bürgerliches Geſetzbuch und Einführungsgeſetz, erläutert von G. Planck Reichs⸗Geſetze betr. Binnenſchifffahrk, erläutert von M. Mittelſtein— Patentgeſetz, erläutert von A. Seligſohn— Badiſches Bürgerbuch von F. Wie⸗ kandt I.— Die badiſche Volksſchulgeſetzgebung, hg. von A. Kopp. Kunſtſalon von K. Ferd. Heckel. Neu ausgeſtellt ſind fol⸗ gende Oelgemälde: Chevallier:„Beduinen⸗ und Wüſten⸗ wanderung,“ Dieffenbacher:„Heimkehr(Chiemſeebild)“, Ca⸗ Loes:„Mohn“, Mary:„Blumenſtücke“, Liſſa:„Kühe am Waſſer“,„Herbſt“,„Sonnenuntergang und Waldeinſamkeit.“ Gordon⸗Konzert. Auf das heute Abend ſtattfindende Konzert des rufſiſchen Tenor⸗ und Sopranſängers Charles Gordon machen wir nochmals emfehlend aufmerkſam. Der Wiesbadener Generalanzeiger ſchreibt über Gordon gelegentlich eines Wiesbadener Konzerts Folgendes:„Wir haben dieſen in That und Wahrheit phäno⸗ menalen Sänger zwar bezüglich ſeiner Leiſtungen ſchon nach ſeinem erſten in Wiesbaden gegebenen Konzert gewürdigt, aber es ſcheint, daß man ſein Talent, je mehr man es kennen lernt, überhaupt nicht genug würdigen kann.„Ihm ſchenkte des Geſanges Gabe, der Lieder füßen Mund Apoll“ trifft bei ihm mehr denn bei irgend einem Sänger zu. Wir rechnen uns nicht zu den Leuten, die dieſen ſeltenen lied⸗ degabten Mann für eine Spezialität halten mögen, die man ignorirt oder doch möglichſt nebenſächlich behandelt, im Gegentheil, wir laſſen ihm die Gerechtigteit widerfahren, wie er ſie verdient, und dieſer ent⸗ iſt Hert Gordon ein Sangesgenie einziger Art. Zum Glück ehen wit mit dieſem Urtheil nicht allein: auch zahlloſe Andere in allen Weligegenden äußern dasſelbe über ihn. Den zweiten Sänger möchten wir ſehen, der ihm, die künſtleriſche Vollendung ſeiner Vor⸗ träge gar nicht gerechnet, eine derartige Leiſtung nachmachte. Aus jedem Lied, aus jedem Ton ſpricht eine volle Seele. Wie er es verſteht, u nuanciren, Ebenmäßigkeit und beſte Wirkung bezüglich der Klang⸗ ber zu erzielen, beſonders aber, wie er jenes ſchwierigſte Etwas des Sängers, das Athemeintheilen, beherrſcht, das haben wir ſo außer⸗ ordentlich fein ausgebildet noch nicht kennen gelernt. In gewiſſer Lage, ſowie im Piano wirkt die Stimme wunderbar, und bezüglich tes Soprans iſt ſie gaus und gar eine Ausnahme vo⸗ der Regel. Alles in Allem haben wir in Herrn Gordon eine gottbegnadeten Sänger kennen gelernt, der nicht nur in ſeiner Kunſt, ſondern auch darin einzig daſteht, daß er dieſe ſeine Kunſt in den Dienſt der Wohlthätig⸗ keit ſtellt.“ Frau Pelagie Ende Andrieſſen, die Primadonna der Frank⸗ furter Oper, deren Ebe mit Herrn Architekt Eude im Sommer dieſes Jahres getrennt wurde, hat ſich mit Herrn Direktor Greef, dem Bruder des Baſſiſten Paul Greef in Frankfurt a. M, verlobt. Frau Ende⸗Andrieſſen war in erſter Ghe an einen Ofſtzier a. D. verheirathet, Herr Stabmer, der bekanntlich an der Verwundung ſtarb, die er ſich in einem Duell zugezogen hatte. Hermaun Müller vom Deutſchen Theater in Berlin, der an dieſes Inſtitut bis zum Jahre 1901 gebunden war, tritt ſein En⸗ gagement im Burgtheater ſchon am 1. September 1899 an. In dem Befiunden Hermann Sudermanus, der ſich wegen eines Magenleidens in Behandlung des Profeſſors v. Leube zu Würzburg befindet, iſt eine weſentliche Beſſerung noch nicht zu ver⸗ zeichnen. Herr Sudermann muß das Bett hüten, und wenn ſein Leiden zu irgend welchen Bedenken auch keinerlei Anlaß gibt, ſo bedarf es doch einer ſorgfältigen gründlichen Behandluag. Kourad Ferdinand Meier verſteuerte 1137000 Franken Ver⸗ mögen Die amtliche Feſtſtellung ergab aver nach der„Magd. Z“ einen weit höheren Vermögensſtand. Meier ſoll mehrfacher Millionär geweſen ſein. Infolge deſſeu erfolgte ein bedeutender Nachſteuerbezug. Aus Wien wird gemeldet: In Anweſenheit des Miniſterprä⸗ ſidenten, mehrerer Miniſter und ſonſtiger hervorragender Perſönl ſch⸗ keiten fand geſtern die Eröffnungsvorſtellung im Jubiläumsſtadt⸗ theater ſtatt. Gingeleitet wurde dieſelbe mit einem Feſtſpiele, das mit der Volkshymne ſchloß, was zu einer ſpontanen begeiſterten Huldigung für den Kaiſer Anlaß gab. Hierauf erfolgte die Auf⸗ führuug der„Hermannsſchlacht“ von Kleiſt. Aeneſte Nachrichten und Telegramme. Stuttgart, 15. Dez. Der Großherzog von Baden iſt heute Vormittag hier eingetroffen und wurde vom König am Bahn⸗ hofe herzlich begrüßt. Die Abreiſe nach Baden⸗Baden findet heute Abend nach 6 Uhr ſtatt. Heilbronn, 15. Dez. Von der zweiten Gruppe Angeklagter wurden einer zu 4 Wochen, einer zu zwei und einer zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. Die übrigen Angetlagten wurden frei⸗ geſprochen. Krefeld, 15. Dez. Der Ausſtand dauert fort. Eine große Verſammlung der Weber fordert eine neue Lohnliſte, ferner zehn⸗ ſtündige Arbeitszeit und keine Maßregelung bezw. Entlaſſung von Arbeitern binnen drei Monaten. Welen, 15. Dez. Die vereinigte Bundesverſammlung wählte zum Bundespräſidenten für 1899 den freiſinnigen Bun⸗ desrath Müller, zum Vizepräſidenten den freiſinnigen Bundes⸗ rath Hauſer und zum Präſidenten des Bundesgerichts Rott von Bern. Wien, 15 Dez. Kaiſer Franz Joſeph empfing heute den deutſchen Botſchafter Dr. Graf v. Eulenburg in längerer Audienz. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes ereigneten ſich wieder große Lärmauftritte. Wolf trat mit einem Exemplar ſeiner heute confiscirten„Oſtd. Rundſchau“ hervor und rief dem Juſtizminiſter zu:„Dieſe Confiscation iſt eine Schufterei!“ (Großer Lärm.) Miniſterpräſident Graf Thun erſuchte den Präſidenten, ſeine Antworten auf die zur Verhandlung ſtehenden Interpellationen unter dieſen Umſtänden dem Protokoll des Hauſes einzuverleiben. Da verſchiedene Abgeordnete ſich hier⸗ gegen als eine Provocation des Hauſes, dem Graf Thun nicht als Mitglied angehöre, ausſprechen und nachdem Wolf gegen die Confiscation gewettert, erklärt der Präſident, er werde die Antworten nicht zu Protokoll nehmen laſſen, da ſie nicht verleſen worden ſeien. Wenn je, ſo bedauere er heute, keine anderen Dis⸗ ciplinarmittel als die der Geſchäftsordnung zur Verfügung zu haben. Er rufe daher Wolf zur Ordnung. Wolf habe durch ſein Benehmen die Würde des Hauſes erniedrigt. Es ſei unerhört, daß ein Abgeordneter von ſo geringer Bedeutung ſich erlaube, das Parlament derartig herabzuwürdigen(Beifall rechts, Un⸗ ruhe links). Der Juſtizminiſter beantwortete darauf einige In⸗ terpellationen; ebenſo der Miniſterpräſident. Das Haus ging zur Tagesordnung über. Nach Meldung der Polit. Korr. ſoll Don Jaime von Bour⸗ bon wieder zu ſeinem in Grodno ſtationirten ruſſiſchen Huſaren⸗ Regiment eingerückt ſein. Daraus und aus anderen Anzeichen will man ſchließen, daß die Carliſten ihre Pläne vertagt haben. Paris, 15. Dez. Auf die Frage des Abgeordneten Georges Berry, ob die Regierung den Befehl ertheilt habe, Dreyfus nach Frankreich zurückzubringen, erwiderte Freyeinet in der Deputirtenkammer, die Regierung habe noch keinen Anlaß gehabt, über dieſe Frage zu berathen, da der Kaſſationshof die Rückberufung des Dreyfus noch nicht angeordnet habe.— Gutem Vernehmen nach wird der Kriegsminiſter das Freilaſ⸗ ſungsgeſuch Picquarts dem General Zurlinden zuſtellen mit dem Erſuchen, ein Kriegsgericht zuſammenzuberufen, damit dieſes über die Frage ſich ſchlüſſig mache.— Der Staatsanwalt wird nächſten Montag der Kriminalkammer des Kaſſationshofes die Akten der vor dem Zuchtpolizeigericht ſchwebenden Klage gegen Picquart und Leblois mit ſeinem begründeten Bericht übergeben. Oberſtlieutenant Hache, Unterſtabschef beim 15. Armee⸗ korps, iſt zum Leiter des Nachrichtenbureaus im Generalſtabe als Nachfolger Henrys und Picquarts ernannt worden. Die Stelle war ſeit mehreren Monaten infolge der Zwiſchenfälle des Drefushandels unbeſetzt geblieben.— Die Sammlung der „Libre Parole“ für die Wittwe Henry hat am erſten Tage 2725 Franken ergeben. Die Friſt für die Ratifikation der engliſch⸗franzöſiſchen Nigerkonvention, die heute abläuft, wird auf ſechs Monate, vom 8. Dezember ab, verlängert. Madrid, 25. Dez. Die Regierung hat beſchloſſen, den Januar⸗Coupon der cubaniſchen Schuld bezahlen zu laſſen. Liſſabon, 15. Dez. Gegenüber den neuerdings auf⸗ tauchenden Nachrichten von der Verpachtung der Delagoabai an ein Konſortium oder Syndicat wird in Regierungskreiſen ver⸗ ſichert, daß alle ſolche Gerüchte unbegründet ſeien. London, 15. Dez. Hier wirbelt die Ankündigung vom Rücktritt Sir Williams Harcourts von der Führerſchaft der liberalen Oppoſition im Unterhauſe viel Staub auf. In unter⸗ richteten urtheilsfähigen Kreiſen wiegt die Anſicht vor, daß Har⸗ court, der 72 Jahre zählt, ernſtlich geſonnen ſei, ſeine undankbare Aufgabe im Unterhauſe nicht fortzuführen, falls ihm nicht die Leitung der ganzen Partei und damit die Anwartſchaft auf die Premierſchaft bei der einſtweilen wohl noch fernen Möglichkeit des Regierungswechſels zugeſtanden würde. Konſtantinopel, 15. Dez. Wie aus Kreta gemeldet wird, beſchloſſen die Admiräle, dem Prinzen Georg vorzuſchla⸗ gen, 13 vom internationalen Kriegsgericht zum Tode Verur⸗ theilte zu Freiheitsſtrafen zu begnadigen. Die Amiräle werden am 21. Kreta verlaſſen.— Wie verlautet, iſt der Vertrag mit einer Genueſer Schiffswerft betreffend den Wiederausbau der türkiſchen Flotte ohne Vorwiſſen der Marinekommiſſion erfolgt. Algier, 15. Dez. Der Präfect hat die Polizei angewie⸗ ſen, forkan jeden Kundgebenden ſeſtzunehmen, der„geieber mit dem Generalgouverneur!“ oder„Nieder mit Laferriere!“ ruft, da dieſer Ruf eine aufrühreriſche Bedeutung habe. Jeder Feſt⸗ genommene ſei ſofort in Polizeiſtrafe zu nehmen. Petersburg, 15. Dez. Die„Nowoſti“ ſchließen aus der Anſprache des deutſchen Kaiſers an das Präſidium des Reichstages und aus der Neich 8 Sta agsrede des Staat v. Bülow, daß die auswärtige Politik Deutſchlands f ich nichk geändert habe, ſondern noch feſter und konſequenter ſei. Auf ſein vorzügliches Heer und den Dreibund geſtützt, ſtrebe Deutſchland nach Sicherung ſeiner Weltintereſſen, da es jetzt eine Welmacht ſei. Staatsſekretär v. Bülow brachte ſeine Ge⸗ danken an der Stelle ſeiner Rede, die England gewidmet iſt, vor⸗ trefflich zum Ausdruck; in vielen Fragen könne England und Deutſchland Hand in Hand gehen; von einem Bündniß ſei kein Wort geſprochen worden. Newyork, 15. Dez. Ein Geſetzentwurf iſt ausgearbeitet wor⸗ den, demzufolge in Hawai laut„Frkf. Zig.“ die amerikaniſchen Zollgeſetze gelten. Peking, 15. Dez. Die Kaiſerin⸗Wittwe empfing geſtern die Gemahlinnen der Geſandten der europäiſchen Mächte. Die Damen verſammelten ſich in der engliſchen Geſandtſchaft und be⸗ gaben ſich von dort nach dem kaiſerlichen Palaſt, wo ſie feierlich empfangen wurden. Der Kaiſer ſaß zur Linken der Kaiſerin⸗ Wittwe. Die Gemahlin des engliſchen Geſandten als Doyenne verlas eine Adreſſe in engliſcher Sprache, worin ſie die Kaiſerin, Wittwe Namens der Damen zu ihrem Geburtstage 5.. beglück⸗ wünſchte. Die Kaiſerin zeigte ſich äußerſt huldvoll und herzlich 0 8 (Prinat ⸗Telegromme des„Geueral ⸗ Anzeigers)“ Berlin, 16. Dez. Dem Reichstag ging ein Antrag der frei⸗ ſinnigen Vereinigung zu, welcher die Errichtung kommunaler Arbeits⸗ nachweisämter verlangt, ſowie ein Antrag der Konſervativen, betreffend die Beſtrafung der Veröffentlichung geheim zu haltender amtlicher Schriftſtücke in der Preſſe. Wien, 16. Dez. Die Vorgänge in der geſtrigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes und die Beſorgniß vor einem Vorgehen der Rechten zum Zuſtandebringen des Budgets und des Aus⸗ gleichsproviſoriums veranlaßten die Parteien der deutſchen Oppoſition, die Verhandlungen wegen Reaktivirung der vor Kurzem aufgelöſten Obmännerkonferenz der Linken wieder auf; zunehmen Bu dapeſt, 16. Dez. Der zweite Vizepräſident des Abgeord⸗ netenhauſes, Kardos, dankte aus Geſundheitsrückſichten ab. Infolgz Erlebigung aller drei Präſidentenſtellen wird der Alterspräſident am Samſtag den Vorſitz führen. Paris, 16. Dez. Die Sammlung der„Libre Parole“ zu Gun⸗ ſten der Wittwe des Oberſten Henry anläßlich des Prozeſſes der⸗ ſelben gegen Reinach ergab bis jetzt 22,000 Franes. An der Spitzt der heutigen Spenderliſte ſteht General Mercier Der„Gaulois“ wirft dem Kaſſationshof vor, er habe die 5 Exkriegsminiſter ver⸗ hindert, Alles zu ſagen, was ſie wußten, indem der Präſident Loen die Zeugen vorher aufmerkſam machte, daß die Ausſagen dem Advo⸗ katen Mornard vorgelegt würden. Dem„Intranſigeant“ zufolge h Major Marchand dem Miniſter des Aeußern, Delcaſſé, info des Auftrags zur Räumung Faſchodas einen ſcharfen Brief geſchrieber und demiſſionirt, jedoch ſei die Demiſſion nicht angenommen worden Kairo, 16. Dez. Lord Kitſchener ließ auch hier eine Sub⸗ ſkriptionsliſte zu Beiträgen für das Gordon⸗Kolleg auflegen. Der Khedive zeichnete 100 Pfund. Peking, 16. Dez. Der engliſche Geſandte erhob energi⸗ ſchen Einſpruch gegen die Ausdehnung der franzöſiſchen Kon⸗ zeſſionen in Shanghai unter der Begründung, daß dieſelben ver⸗ ſchiedene Gebäude und Grundſtücke umfaſſen würden, welche England gehören. Mannheimer Handelshlatt. Coursblatt der Maunheimer Vörſe(Produkten⸗Börſe) vom 16. Dezbr. Weizen pfälz. alter—.——18.— J Hafer, bad. 14.50—15.79 „ norddeutſcher—.——18.—„ ruſſiſcher 15.50—16.5% „ ruſſ. Azima 18.25—19.25„norddeutſcher, „ Theodoſia 19.75—20.50„ württemb. Alp 1575—16.— „ Saxonska 18.75—19.—„aamerik. weißer— „ Girka 18.——19.—Maisamer. Mixed—.——11.78 „ Taganro——.—„ Donau—.—.— „ rumäniſcher 18.50—19.50„La Plata—.—11.77 „ am. Winter—.——18.25 Kohlreps, d. neuer 24.50—25.— „ Chicago II—.——17.75„ ungar.—.—— „ Manitoba1—.———.—[Wicken—.——16.59 „ Walla Walla—.——18.25 Kleeſamen deutſch. 1 100.—105.— „ Kanſas I1—.——17.75 3„ II 80.——90.— „ Californier—.„ amerik. 75.——90.— „ La Plata—.—.—„ neuerPfälzer————-—.— Kernen—.—18.25„ Luzerne 85.——86.— Roggen, pfälz. 15.75—16.—„ Provene. 116.—125.— „ruſſiſcher 16.25—16.50„Eſparſette 27.——28.— „ rumäniſcher—.———.— f Leinöl mit Faß—.——43.— „ norddeutſcher—.————.— Rüböl„„—.—58.— „amerik.—.——.—„ bei Waggon—.——56.— Gerſte, hierländ. 17.——17.50] Petroleum Faß ſr. „ Pfälzer 17.75—18.25 mit 20„ Tara—.——22.80 „ Ungariſche—.——.—[Petrol. Waggons—.—— 22.20 Futter—.—12.50 Rohſprit, verſteuert—.— 114. Gerſte rum. Brau—.———.—[ 0er do. unverſt.———28.— Weizenmehl-Nr. 00 8 5 5„5330 380.— 28.— 26.— 25.— 24.— 21.— Roggenmebl Nr. 0) 25.50 J) 22.— Weizen rubig. Uebriges unverändert. Maunheimer Getreidemarkt vom 15. Dezbr. Die Stimmun iſt ruhiger. 150, Südruſſiſcher Weizen M. 132—160, Kanſas M. 128—129, Red 134, Milwaukee⸗Weizen M. 129—130. Ruſſiſcher Roggen Mais M. 88. Futtergerſte M. 95. Weißer amerik. Hafer M. 120 Mittelhafer M. 114—118, Prima wafſiſche Bafer M. 1 Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat November. Pegelſtationen Datum: Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxonska M. 140 bißß Weſtern⸗Roggen M 120. Mais mixed Mk. 86, La Plata- vom Rhein: 1I.12. 13. 14. 15. 16. Bemerkungen Konſtaunz Waldszut 92 1,86.84 1,82 l,84 1,86 Hüningen 1,641,57 1,54 1,55.55 Abds. 6 U. Rehll J2,25 2,25 2,21 2,20 2,18 2,198 N. 6 U. Lauterburg.88 3,24 38,21 3,18 Abds. 6 U. Maan J3,29 3,35 3,26.24 3,20 8,22 2 U. Germersheim 3,18 3,12 8,07 3,02.-P. 12 U Mannheim. 42.82.89.90.82 2,78 2,76 Wigs. 7 U. DMainz„„ J0,58 0,60 0,65 0,64 0,88.-P. 12 U. —* en 125 1,80 1,33 1,34 1,31 10 U 8 aulbbz. J1431461,11,58 1,49 U. Aobienn 7471177.88 181 135 10 U. Kölun„523 0 1,411,4 1,51 1,57 1,80 2 U. Ruhrort„J0,910,96 0,99 1,04 9 U. 85 2855 Neckar: annheim 12,89 2,85 2,99 292 2,88 284 V. 7 Heilbronn 00,78 0,85 0,78 0,75 0,75 0,75 V 7 u. —— 185 M. 7 ee M 4 7 77 Dollarz in Golb%81—17 wir Pa fet Ple um um bis * Nu — d n —— m A JJ)JJTTCCCTTFTTTVfTVTTTCTVTCTCTCTſTCTCCCCcCCCc Iſtetten des ei der Packetannahmeſtelle wird der diesſeitige Packetan⸗ — wird, Pferde darauf zu bewegen. Zam, daß eine derartige Benützung B. Seite. Generel Anzeiger. Manabeim, 16. — Amts⸗ und Kreis⸗; erkündigung Planten) nicht, wie gew um 5 Uhr Nachm., ſondern ſchon um 11 Uhr Vorm. beginnen und bis 6 Uhr Nachm. dauern. Das Zweigpoſtamt Mannheim 8 (Neckarvorſtadt) wird am 18. Dezember ebenfalls von 11 Uhr Vorm. bis 6 Uhr Nachm. für die Auflieferung von Packeten geöffnet ſein. Vom 19. bis ein⸗ ſchließlich 24. Dezember wird das Zweigpoſtamt in der Neckar⸗ vorſtadt auch in der Zeit von 12 bis 2 Uhr Mittags für den Verkehr mit dem Publikum offen gehalten werden. 76841 Mannheim, 15. Dez. 1898. Haiſerliches Voſtamt 1. Leuthner. Bekanntmachung. Am Sonntag, den is Dezem⸗ ber beginnt der Schalterdienſt um 11 Uhr Vormittags. Am 31. December werden die Briefannahmeſchalter bis 9 Uhr Abends offen gehalten. Mannbeim, 15. Dezbr. 1898. Kaiſerl. Poſtamt 4. Pufte. 78717 Kerkanulmachung. Am Sonntag, den 18. Dez. mahmeſchatter von—9 Vorm. und von 11 Vorm. bis 6 Nachm. für den Verkehr mit dem Pub⸗ Ukum offen gehalten werden. Mannbein, 15. Dezemb. 1898. (Kaiſerring—). 78681 Kaiſerl. Bahnpoſtamt 27. Uebelhör. Sckanntmachung. Die Ben tzung von Garniſoneinrichtungen am Großh. Schloß betr. No. 109917l. Es wurde die Beobachtung gemacht, daß der ſog. Stielerhof, am Gr. Schloſſe, welcher zu denjenigen Plätzen ge⸗ hört, welcher der Garniſon durch die Militärkonvention zwiſchen Baden und Preußen vom 25 November 1870 zum Nießbrauch überwieſen ſind, dazu benüßzt Wir machen darauf aufmerk⸗ des Plazes verboten und im Ein⸗ verſtänduiß mit dem Garniſons kommando Pferde auf demſelben nur bei trockener Witterung und nur dann bewegt werden dürfen, wenn dort Truppen nicht exer⸗ zteren. 78710 Mannheim, 13. Dezbr. 1898. Großh. Bezirksamt. Sternberg. Bekauntmachung. Den Verkehr mit Nah⸗ rungsmitteln betr. (845) No. 82790 J. Wir bringen zur öſſentlichen Kenntniß, daß im Monat November(. Is. von diesfeitiger Stelle die Milchhänd⸗ ler Joſef Wirthwein in Manheim u. Michael Bruy⸗ ner von Zotenbach wegen Feil⸗ Haltens vön gefälſchter insbeſon⸗ dere gewäſſerter Milch beſtraft wurden. Die Zahl der bisher gegen die Genannten wegen der gleichen Uebertretung ausgeſpro⸗ chenen Straſen beirägt vier. bezw. zwe. 78712 Mannheim, 12. Dezbr. 189s. Großh. Bezirksamt: v. Merhart. FSilauntmachung. hefefabrikation(vorm. G Sinner) in Käferthal als Zweignieder⸗ laſſung mit dem Haupfſſitze in Grünwinkel,“ wurde heute ein⸗ getragen 78729 1. Es gaven beſchloſſen: a. Die Generalverſammlung vom 15. Nobember 1886, den 8 19 Abſ. 1 der Statuten dahin abzuändern, daß in der Generalverſammlung der Beſitz je einer Aktie eine Stimme gewährt „Die Generalverſammlung vom 18. Juli 1898, das Grundkapital durch Aus⸗ abe von 1000 weiteren Nibanſeen von je 1000 M. auf fünf Millionen Mark zu erhöhen Die Generalverſammlung vom 10. November 1898, die neuen Aktien zum Curſe 218½% einein Garan⸗ mzur Zeichnung u rojen und den ktionären an Bezugs⸗Vor⸗ recht in der Welſe einzu⸗ räumen, daß auf je vier alte Aktien eine neue zum Curſe von 220% bean⸗ ſprucht werden kann. Die neuen Aktien ſollen nach vollzogenerEinzahlung vom 1. September 1899 ab an der Dividende theilnehmen. In der gleichen Generalver⸗ ſammlung wurden die 88 10, 12 und 13 der Statuten geändert. Es lautet nunmehr: § 10. Den Vorſtand im Sinne des Geſetzes bildet die Direktion, welche aus einer Perſon oder aus mehreren Mitgliedern, nach Er⸗ meſſen des Aufſichtsrathes, be⸗ ſteht.(Reſt bleibt unverändert.) § 12. Alle Urkunden und Er⸗ klärungen des Vorſtandes ſind für die Geſellſchaft verbindlich, wenn ſie von einem Direktor, welcher durch den Aufſichtsrath zur alleinigen Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft ermächtigt iſt, oder von zwei Direktoren oder ſtellver⸗ tretenden Direktoren, oder einem Direktor mit einem ſtellvertreten⸗ dem Direktor, oder einem Direktor mit einem Prokuriſten, oder einem ſtellvertretendem Direktor mit einem Prokuxiſten oder von zwei Prokuriſten, je nach in Druck oder Schriftgeſchehener Vorausſtellung LerGeſellſchaftsfirma unterzeichnet ſind. 2. Die Vorſtandsmitglieder Robert Sinner in Karlsruhe, Karl Sinner in Käferthal und Julius Sinner in Karlsruhe ſind je allein berechtigt, die Firma zu zeichnen 8. Der bisherige Prokuriſt Albert Trautwein in Grünwinkel wurde als weiteres Vorſtandsmiiglied beſtellt mit der Befugniß, gemein⸗ ſchaftlich mit einem Proturiſten die Firma zu zeichnen. Oktomar Lüttich in Karlsruhe, Walter Kirberg in Karlsruhe, Georg Brücdheimer in Karlsruhe, Jakob Eckert in Berlin und Rupolf Fließ in Berlin wurden zu Pro⸗ kuriſten beſtellt, je mit der Be⸗ rechtigung, in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitglied oder einem Prokuriſten die Firma zu zeichnen. Mannheim, 15. Dezember 1898. Großh. Amtsgericht III. Groſſelfinger. Hekauntmachung. Die Viehzählung vom 3. Dezember 1898 betr. No. 45355. Die Zählungs⸗ liſten über den Rindvieh⸗ und Die Schleswig⸗Hol⸗ ſtein'ſche Viehver⸗ ſicherungsgeſellſchaft a. G. in Kiel betr. (845) No, 916221. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß durch Erlaß Gr. Miniſteriums des Junern vom 29. October 58. Is. No. 33753 der Schles⸗ wig⸗Holſtein'ſchen Viehverſicher⸗ ungsſellſchaft a. G. in Kiel der Geſchäftsbetrieb im Großherzog⸗ thum Baden mit Wirkung vom 15. Nobember ds. Is an auf Grund des 8 184d.⸗Str.⸗G.⸗B. mit der Maßgabe unterſagt worden iſt, daß nach dieſem Termine von der Geſellſchaft weder neue Verträge im Groß⸗ herzogthum Baden abgeſchloſſen noch beſtehende Verträge ver⸗ längert wekden dürfen. 78714 Mannzbeim, 10. Dezbr. 1898. Großh. Bezirksamt: v. Merhart. Itfauntmachnug. Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. 78711 (845.) No. 82459 J. Nachdem die Mauls und Klauenſeuche im Stalle des Landwirths Jakob Bohrmann in Sansphofen wieder erloſchen iſt, werden die unterm 22. November ds. Is. No. 76870J. über die Gemeinde Sandhofen verhängten S perrmaßregeln wie⸗ der aufgehoben. Man im, 18. Dezemb. 1898. Grozh' Bezirksamt: v. Meyrhart. ————— Sekaummachung. „1 Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. 78705 (845.) Nr. 899581 In Sindolsheim(Amt Adelsheim) iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. Maunheim, 14. Dezbr. 1898. Großh. Beziktrsamt, Pferdebeſtand pro 1898, welche für Berechnung der Beiträge maßgebend ſind, die von den Rindvieh⸗ und Pferdebeſitzern ur Deckung der Vergütungen für die auf polizeiliche Anord⸗ nung getödteten Thiere ent⸗ richtet werden müſſen, liegen vom 14. Dezember 1898 au während 8 Tagen auf dem ſtatiſtiſchen Amte K 9 No. 12, für den Stadttheil Käferthal auf dem dortigen Ralhhauſe und für den Stadttheil Waldhof auf der Polizeiſtation daſelbſt, zu Jedermanns Einſicht auf. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kennkniß mit dem An⸗ fügen, daß etwaige Anträge auf Berichtigung der Liſten inner⸗ halb der gleichen Friſt ſchriftlich oder mündlich bei uns vorzu⸗ bringen ſind. Bürger 88518 meiſteramt: eck. Winterer. Fahruiß⸗Verſteigerang. Im Auftrage verſteigere ich im auſe E 4, 16, öffent⸗ lich gegen Baarzahlung: Freitag, 16. Dezember 1898, Vormittags 10 Ubhr u. Nachmittags 2 Uhr: Etwas Frauenwäſche, Vor⸗ hänge, braune u. rothgeſtreifte, eine feine Flügeldecke, 1 Clavierſtuhl, 2 goldene Ringe, 1 gold. Damenuhr, 1 braunes Sopha mit 2 Seſſeln und 2 Schemeln, 1 Peluchedivan, 2 Rothſchildfauteulls; ferner 1 Sopha mit 2 Fauteuils, 5 Müſchelbettlaben mit Roſt, 1 Waſchtiſch mit Marmorplatte, 2 Marmorplatten, 1 Spiegelſchran 8a Kleiderſchrank,2 Bücher⸗ ſchränke, 1 Schreibtiſch, 1 Büffet, „1 Com⸗ geſchuitzt, 1 Berticow v. Merhart. 10. 9001 theke geſucht. Offerten unter No. 76397 die Expedition dieſes Blattes. d. Pd. II. Hypo⸗ mode, Tiſche, Stühle, 1 amerik. k, 1 Weißzeng⸗ 9 Tmachung. Die Haudhabung der Baupolizei, hier, die Errichtung von Bau⸗ zäunen betr. No. 806201. Wiederholt ſind Weiterungen und erhebliche Ver⸗ kehrsſtörungen dadurch ent⸗ ſtanden, daß ſeitens der Erſteller von Neu⸗ und Umbauten die Vorſchriften des 8 29 der ſtädt. Bauorduung nicht oder nicht richtig befolgt wurden, wonach für jeden Bau an öffentlichem Ver⸗ kehrsraum ein vorſchriftsmäßiger Bauzaun errichtet werden muß und wonach zur Errichtung ſolcher Bauzäune die Genehmi⸗ gung des Bezirksamts gleich⸗ zeitig mit der Vorlage des Bau⸗ geſuchs und der Baupläne ein⸗ 1 iſt. 78701 Wir ſehen uns deshalb veran⸗ laßt, die Intereſſenten, Architekten, Bauunternehmer und Baumeiſter hiermit ausdrücklich auf 8 29 Abſ. 1 u. der ſtädt,. Bauord⸗ nung hinzuweiſen. Dieſe Be⸗ ſtimmungen lauten: „Bei Ausgrabungen, bei Abbruch von Gebäuden oder größeren Theilen von ſolchen, dei Neubauten und ergeblichen Bauveränderungen müſſen, ſofern dieſe Arbeiten an den öffentlichen Verkehrsräumen in der Art erfolgen, daß ein Theil der letzteren vorüber⸗ gehend ſeinem Zweck entzogen wird, ſeitens der Bauenden Bauzäune errichtet werden. Zur Errichtung eines Bau⸗ zaunes iſt gleichzeitig mit der Bauvorlage in allen Fällen die Genehmigung des Bezirtsamtseinzuholen,wenn für ven Zaun ein Tgeil des öffentlichen Verkehrsraumes beanſprucht werden ſoll.“ Wle der Bauzaun ausgeführt werden muß, iſt im Übrigen Theil des§ 29 der ſtädt. Baäu⸗ ordnung beſtimmt. Wir fügen an, daß künftig von uns jeweils gleichzeitig mit der Berbeſcheidung des Bauge⸗ ſuchs auch üßer die Erlaubniß zur Errichtung des Bauzaunes Verfügung getrofſen werden wird. Dieſe Erlaubniß iſt bei keiner anderen Stelle als beim Be⸗ zirksamt nachzuſuchen. Verzb⸗ gerungen in der Behandlung don Baugeſuchen, welche dadurch entſtehen, daß nicht gleichzeitig mit der Bauvorlage das Geſuch wegen Errichtung des Bauzauns eingereicht wird, haben ſich die Geſuchſteller jeweils ſelbſt zuzu⸗ ſchreiben. Mannheim, 5. Dezemb. 1898. GEr. Bezieksamt: gez. Dr. Strauß. Belaun No. 45038. Vorſtehendes brin⸗ gen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Maunheim, 12. Dezbr. 1898. Bürgermeiſteramt. Martin. Schiruska. Hrkauntmachung. No. 37804. Karten für Ent⸗ hebung von Neujahrsgratun⸗ lationen werden auch in dieſem Jahre gegen Entrichtung von wenigſtens einer Mark, vom Montag, den 19. l. Mits. ab bei lachverzeichneten Stellen abgegeben: 1. auf dem Burean der Armenkommiſſion, 5, 10, Zimmer 4. 2. im Zeitungskiosk, 8. in der Muſikalienhaudlung Sohler, 0 2, 1. Das Erträgniß dieſer Karten iſt zur Verwendung für würdige Arme beſtimmt. 78616 Wir laden zur Löſung von Karten mit dein Bemerken er⸗ gebenſt ein, daß die Namen der Spender bekannt gegeben werden. Mannheim, 18. Dezbr. 1898. Arnien⸗Kommiſſion: v. Hollander Köbele. Familie Weſpiu⸗Waiſeu⸗ hans. Wie allerwärts ſoll auch den Knaben unſerer Waiſenanſtalt ein fröhliches Weihnachtsfeſt be⸗ reitet werden Kinder, welche der Woe Eltern ſind oppelt auf das Mitgefühl edler Meuſchenfreunde angewieſen und für empfangene Wohltaten be⸗ ſonders dankbar. Der Wohl⸗ thätigkeitsſinn unſerer Mitbürger hat ſich allezeit bewährt und es unden ſich gewiß wiederum Göaner und Freunde des Waiſen⸗ hauſes, welche uns in den Stand ſetzen w Waiſenknaben unſerer Anſtalt eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Verwalter, Naturalien entgegenzunehmen. Gleichzeitig laden wir gehörigen unſerer Zögling Freunde und Gönner der d. J8. Nachm. 4 Uhr, im Waiſen⸗ hauſe, Seitenhei ſtattfindenden freundlichſt ein. schinen u. a. Stif milie Optische Apparats aller Art. Guck 35 See ee e e martegfge von Hollander, Futt 5 4 e e ee—15 Groß,., Stadtrath, D 4, 18. Beschäftigungen, unterhalt. Spiel. erſchel,., Kaiſerring 18. und ſonſt Ofen, Kupfergeſchirr f ipfergeſch Verſchiedenes. Jacob Daun, Walſenrichter, K 8,. Leo, Ad. Kaufmann, E 1, 6s. Ludwig, Aug., Vubwalker Peinmnih,., Verwalter, ö heimerſtr. ollen und ein beglücken⸗ des Gefühl darin finden, den Die unterzeichneten Mitglieder des Stiftungsraths, ſowie der ſind gern bereit, Gaben an Geld, Spielzeug und alle An⸗ e, ſowie Anſtalt zu der am Samſtag⸗ 24. Dezbr. merſtraße No. 39 Chriſtbeſcheerung 78702 Stadtrath, B 1, 5. Kaltenthaler, 3 15 rivatm., 7 Kramer, Guſtav, Privatmann, K 8, 21. Secken⸗ Bekanntmachung. Die geprüfte Rechnung des ev. Kirchen⸗ und Almoſenfonds hier für das Jahr 1897 nebſt allen Beilagen und dem Beſcheids⸗ entwurf iſt von heute an wäh⸗ rend 14 Tagen in der Sakriſtei der Trin tatiskire) zur Einſicht dirchengemeindeverſammlung und der Berhenligten aufgelegt. Mannheim, den 16. Dez. 1898. Ev. Kirchengemeinderath: Ruckhaber⸗ 78706 Widmann. Bekauntmachung. Montag, 19. Dezember 1898, Vormittags 10 Uhr, findet im Kohlenhof, Lit. C 7, der unterzeichneten Verwaltung eine Verſteigerung von unbrauch⸗ baren Gerälhen, altem Gußeiſen, Schmiedeeiſen, Zink, Eiſenblech zc. gegen gleich baare Zahlung ſtatt. Garniſon⸗Berwaltung Maunheim. 18468 Fortſetzung der Verſteigerung in P 3, 12, parterre von Buxkiuſtoffreſten Freitag und Samſtag Nachm. 18 Uhr. J. P. Irſchlinger, 18699 Auctionator O 8, 4. Nächſten Mittwoch, den I. dg. Nachmittags 2 Uhr läßt Bürger⸗ meiſter Bohrmann, Feuden⸗ heim in ſeiner Behauſung 0 2 Pierde und 8 6 Kühe öffentlich gegen Baarzahlung nerſteigern. 78668 Iſrael. Waiſenperein. Zur Beſchenkung unſerer Pfleg⸗ linge erhielten wir noch durch: Frau Aberle von: W. S. 10 ., Dr. L. H. 5., E. M. 5 ., L. K. Waaren, A. K. Waaren. Durch Frau Dreyfuß von: L. M. 5., G. H. Torte, H. C. T. Torten, S. M. Braten, K. S. Braten, G. S. Torte, C. O. 5 M. Durch Frau Hirſchhorn von: C. D. L. 10 M Durch Frau Kahn von: H⸗ S. 10., M. N. 5., A. W. 5., J. S. 10., J. L. Wagren, M. T. 20., M. R 10., H. K. 3 M. Durch Frau Lefo von: T W. 5., F M. 10., Dr. M. S 8 M. S. 5., M⸗ K. 5 Durch Frau Neumann von: W. D. Waaren, S. F. Waaren, A. H. Waaren, E. A. Bücher, S. N. Spiele, J. M. Waaren, L. J. 10., A. Z. 10 M. Durch Frau Nöther von: C. D. L. 10., B. G 5., H. S. 4., J. B. 2., S. H. Waaren, A. H. Waaren, E.& M. Waaren Durch Frau Stern von: H. S. 5., E. N. 5 M. Durch Frau Zimmern von: K. E 5., Dr. M. S. 8., W. M. D. 10., S. F. Waaren, J. H. Waaren, A. G. Waaren, M Ie. Datteln. Für alle dieſe Geſchenke ſagen den edlen Spendern unſern ver⸗ bindlichſten Dank. 78885 Der Vorſtand. Der Unterzeichnete nimmt die am 26. September ds. Is. in der Bahnhoſwirthſchaft in Feudenheim gegen Herrn Hauptlehrer Reiſer dort ge⸗ dußerten 78700 * + Beleidigungen mit dem Ausdruück ſeines Be⸗ dauerns zurück. Heinrieh Bauer, Feudenheim. Friſche Auß⸗ u. Seeſiſche in großer Auswahl ſind eingetroffen bei 78722 Louis Lochert, N I. 1, am Markt. — D. Mültn- EVtun. Mannbheim. Samſtag, 17. Dezember 1898, Abends 3½ Uhr 78660 Pertins⸗Berſaumlung im Lokale der„Gambrinushalle.“ Kameradſchaftliche Unterhaltung. Bericht über die Weihnachtsfeier. Zu zahlreichem Beſuche ladet n Ler worand; Da die Induſtrie Zierden in Chriſtgaben in Laden⸗ fenſtern ſtellt, wäre es wün⸗ ſchenswerth, wenn auch im Schiffshandels ſtande einige Scenen von Rhein⸗, See⸗ oder Ocean⸗Schiffen in dicht⸗ ſtrahlenden Chriſttannen, er⸗ ſehbar wären. 78718 Johaun Georg Alter, Harzer Gebirgsthee⸗Händler, 27, Ba, 3. St. u J9,8, 2. St. Bitte geſl. ausſchneiden und aufbewahren! Prima Cafcläpfel aus der Bodenſeegegend kommen Dounerſtag, 15. Dez. nochmals ein Waggon an un können dieſelben bei der Oelfabrik, Lindenhof. per Zentner zu 10,50 Mk. in jedem beliebigen Quantum abgeßbolt werden. Mache beſonders die verehr⸗ lichen Bereine auf Weihnachten darauf aufmerkſam. 78589 M. Dietz, Bellenstrasse 24, 8. St. Blaufelchen Tafel Zander Rheinbärſch eingetroffen. 18720 Alfred Hrabowski D 2, 1. Telephon 488 Feinſte friſche 78641 Schellſiſche per Pfund 28 Pfennig, heute eingetroffen. Carl Müller, 37 10 BB, 6. Kuß⸗ und Srfiſch größte Auswahl. Bratbückinge, Felchen morgen erwartet. Ph. Gund rargr Plauken. Hasen von 2 Mk. an Bralen 2. 7 von Mk..50 an, Ragont 50 PIg. Haſenſchlegel per Pf. 75 Pfg. Ren Braten 70 und 80 Pfg. Srflügel und Fiſche in großer Auswahl. 78728 J. Knab, S506 Breite⸗Str. 1 und Mäbchen, die ſ einen Nebenverdienſt erwerden woll. kön. bei einer Knabenſchnei⸗ derin in kurz, Zeit Hoſen und Blouſenarbeiten exlernen. 77767 1 narxterre ——— I Ki 0 ieten Follen n 0¹ On Rleine 2775 Aven, Schiffa, utensilien. abenSe 0 Alters 53 u beschenken, denen Sie eine Wirk⸗ lich gute, unterhalt. u. n 8 8 kennt grossartig aus den Abtellungen Anden Sie: eeeeeee dsleotr. in unübertroffener Konstr., Nebenspparate u. Einzel- tolle zur Selbstanfertig. von Ma- alle Art mechan. bew stände. Mal-„Zelchen- Turn- u. Spielgeräthe, Sammel- EI. Wde 52 inchen, Lokomo- Kkerater EZisenbahnen mit Uhrw. 94. Botrieb ale Sosglalitht. C. Jountag, 25. Pezenber, Weihnachts-Feier wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder fr.undlichſt einladen. Die Liſte zur Weihnachtsbeſche⸗rung, zeichnung im Lokale aufliegt, wird Mitiwoch, Abends geſchloſſen. die zur Ein⸗ den 21. ds Wer Vorstand.- NB. Zu dieſer Feier können Eiufübrungen nic geſtattet werden.— Kanonier-Verein Maunheim. Samstag, den 17. dſs. Mis., Abends ½9 Uhr, findet im Lokal„zum Stolzenfels“, P 4, 12, Grdeulliche General⸗Perſammlung ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Geſchäftsbericht er 185 ſchäftsi 2. Rechenſchaftsbericht) über das abgelaufene Geſchäftsjahr 8. Neuwahl des Geſammt⸗Vorſtandes. 4. Berſchiedenes. 5. Bericht über die Barbarg⸗Feier. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung wird um voll⸗ zähliges Eiſcheinen dringend gebeten. Der Vorſtand. Manuheimer 8 Ruderverein„Amititia“. Wir bringen hiermit zur Kenntniß daß unſere diesjährige zan een Merian Chriſbaum⸗Jerlsoſung verbunden mit geſelliger Abendunterhaltung am Samſtag, den 17. Dezember Abends 8½ Uhr im großen Saale des„Casino“ ſtattfindet und laden unſe verehrk „Herren Mitglieder nebſt Freunder hierzu ergebenſt ein. Näheres durch Rundſchreiben. 785 Der Vorſtand. erein 78581 Pereinfachte Deulſche Steuographit (Einigungsſyſtem Stolze⸗Schrey) Mauuheim. Unſere Weihnachtsfeier wird am Montag, den 26. Dezember 1898,(zweiten Weih⸗ nachtsfeiertag) im Apollo-Saal des Badner Hofes abgehalten. Indem wir die verehrl. Mitglieder des Damen⸗ und Herren Vereins zu zahlreicher Bethelligung einladen, bitten wir Vor; ſchläge für einzuführende Gäſte unter Angabe genauer Adreſſer ſofork an Herrn Paul Bender, Tatterſallſtr. 19, oder Herrz Rich, During, Dammſtr. 26, einzureichen. Was Vergnügungs-Comité. Arbelſer⸗Fortbildungs⸗Herein, 0 5. Am Sonutag, den 25, ds. Mts.(. Weihnachtsfeiertag 2 1 präzis 7 Uhr findet im kleinen Saal des Saalbaues unſere 7845 5 1* 4 A Weihnachtsfeier d. unſere verehrl. Mitglieder, ſowie beren höfl. ein. Der Vorſtand. che ſich an der gegen⸗ den gebeten, ſich bis egende Liſt/ ſtatt und laden wir hierzu Angehörige zu zahlreicher Betheiligung ſpäteſtens Freitag, 16. ert, in die im Lokal aufli Des Badiſthen Staatstiſenbahnperſonals in Maunheim. Centralgüterbahnhof die diesjährige ordentllche Tagesorduung: 9 Berathung der eingegangenen Anträge. Aeberſchuüſſes. „* Altkatholiſche Gemeinde. Chriſtbeſcheerung dieſer Feier geziemendſt eingeladen. Der Kirchenvorſtand. Freitag, den 16. Dezember Abends 4½ Uhr. Samſtag, den den Wochentagen: Morgens 7½ Uhr⸗ Abends 44½ Ahr: Ein prakt., überall * klicateſſen⸗Rorh 9 Ordres bitte zeitig. IB. Diejenigen unſerer Mitglieder, wel ſeitigen Verlooſung betheiligen wollen, wer einzuzeichnen. Wirlöſchafts Sparvere Dirthſchafts Sparveret Am nächſten Samſtag, den 17. Dezember 1898, Abends 3½ Uhr findet in der Bahnhofwirthſchaft Nagel auf dem + Hlaupt-Versammlung ſtatt, wozu die Mitgliever ergebenſt eingeladen werden⸗ Bericht des Vorfitzenden über das verflof Geſchäftsjahr. Bericht des Prülfungsausſchuſſes. Aeuſteten 0 1 Neuwahl des Vorſtandes. e) Genehmigung der Jahresrechnung und Vertheilung des Mannheim, den 15. Dezember 1898. Der Vorſtand. Kommenden Sonntag, Nachmittags t i Caſinvfaale die 95 3 Fanee für die ſchulpflichtigen Rinder unſerer Gemeinde ſtatt. Die Mitglieder und Freunde unſerer Gemeinde werden zu Iſraelitiſche Gemeinde. In der Synagoge. 17. Dezember, Morgens 9½ Uhr. Nachmittags 2½ Uhr: Jugend⸗ gottesdienſt mit Schriſterklärung. Abends 5½ Uhr An nibtonmenez Weihnachts⸗Geſchenl iſt ein nach dem Geſchmack des Emwpfängers gefüllter Solche empfehle in feinem Arrangement und großer Auswahl, auch zum Verſenden ſehr geig 46105 Herm. Hauer, 0O 2, 9. Mannheim. 0 2, 9. 2. Seite. in Mannheim. Freitag, 16. Dezember 1898. 36. Vorstellung im Abonnement B. Nen einstudirt: Der Kaufmann von Venedig. Schauſpiel in 5 Akten von Shakeſpeare. Nach Schlegel's Ueberſetzung. Regie: Per Intendant. 5 Doge Venedig Herr 0 rinz von Marocco, Herr Porth. Prinz von Aragon, Freier der Porzla 1 5 Godeck. Antonio, der Kaufmann von Venedig.. Herr Ernſt Baſſanio, Herr Senger. olanio, ſer Hildebrandt. Salarino, Freunde des Antonioo Herr Weger. Graziano, Herr Köckert. orenzo, Herr Steineck. Porzia eine reiche Erbin Neriſſa, ihre Begleiterin bylok. Laſbire ſeine Tochter ubal 5 5 err Tietſch. srs bpderr Hecht. Jancelot Gobbo, ſein Sohn, Shylok's Diener Herr Löſch. Stephano, Diener der Porzila. Herr Moſer. Leonardo Diener Baſſanio's Herr Peters. Senatoren von Venedig. Trabanten. Diener. Damen. Pagen. „Shylot: Herr Eugen Gura vom Fürſtlichen Theater in Gera als Gaſt Kaſſeneröſfn. 7 uhr. Auf, präc. 7 Uhr. Ende ½10 Uhr. Nach dem 3. Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Fewoöhnliche Preiſe. Doönntag, 18. Dez. 10. Vorſtellung anber Nbonneſment, nalb 3 Uhr. Zu ermäßigten Preiſen. Imweissen BRöss'l. Luftſpiel in s Aktien von O. Blumenthal u. G. Kadelburg. Abends halb 2 Uhr. 38. Vorstellung im Abonnement A. Die Hochzeit des Figaro. Komiſche Oper in 4 Akten von Mozart. Coloſſeumtheater in Mannbeim. Neckarvorstadt. 78719 Donnerſtag, 16. Dezember, Abends 3½ uhr. Zum vierten Male auf allgemeines Verlangen: f Die beiden Waiſen. 0 o n. Eanlſtag, den 17. Dezember keine Vorſtellung. Mannheimer Jarkgeſellſchaft. Sountag, 18. Dezember, Nachmittags—6 uhr Grosses Concert der Kapelle Petermann. 78658 Direktion: Herr Kapellmeiſter C. Petermann. Iutree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Der Vorstand. Wirtiſhafts⸗Eröffaung und Empfehlung. Freunden und Bekannten, ſowſe der verehrlichen Nachbarſchaft „„„ 10 5 Fdiril Kal en. * 5 5 Burger. Gr. Bad. Hof⸗ u. Nafonaſthealerf General-Anzeiger In wenigen J 1 Mk. Haupf- Treffer ** agem Ziekhung d 2 0 4 er Grossen Verloosung zu Mannhelm, 18. Dezember⸗ Buden-Baden! insgesammt 2 ͤ Gewinne. n haben 1u aſlen Lotteriegeschäſtes u. in den dureb Plakats keuntlioben Verkauſartellen. LooszE a 1 Hark, U Loose für 10 Mark(Porto u. Liste 20 Pfg 8extra) versendet A. Molling, Baden-Baden. In Mannheim zu haben bei Morita Herzberger, E 3, 12 und bei J. F. Lang Sohn, Heddesheim. 78126—. 0 255 Loos H I ... ˙·A ANNTIEAH— CASINO-SAAl. Heute Freitag Abend s Uhr: Wohlthätigkeits-Concert des russischen Tenor- und Sopran-Sängers Charles Gordon unter dem Protectorate des Landescommissärs Frelherrn Rudolf Rüdt v. Collenberg, Grossherz, Kammerherr und Geh. Oberreglerungsrath 78588 uud des Herrn Oberbürgermeisters Otto Beok z u Gunsten des Frauen-Vereines⸗ Preise der Platze: Reservirter Platz M..—. I. Pl. M..— II. Pl. M..—. Gallerie M..—. Karten sind zu haben in der Hofmusikallenhandlung von K. F. Heekel, in der Musikalten- haudlung von Th. zohler und Abends an der Kasse. LAFISSeSpFel. ausgeladen. Farbkasten empfehle in reichster Auswahl 78013 Woisse Tisch- und Aualitats-wWeine. Weinheimer u. Lützelsachisener ROftHhWeine als Kranken-, Reconvalesoenten- und Stärkungs-Weine bestons zu empfehlen 74855 Offerirt unter Garantie fülr Reinheit. Rudolf Rücker, Weinheim(Bado). Punschessenz 77436 von Bassermann& Herrschel, Mannheim garantirt rein nur aus Arae, Rum oder Portwein bereitet. Niederlage bei: Carl Friedr, Bausr, U, 9;.Heidenreich, H 2,J; Louis Lochert, f I, I; Agolf Burger. 8 l, 5; Jacob Uhl. M 2,9; J. G. Haaf, Schwetzingerstr. 58; Peter Herdegen, U 3. 15; B. Transler, E 2, 3; Wilh. Horn, D 5, 12; Carl Weber, G 8, 5; Theodor Michel, K 3, 17. FeinsteKalser-,Bülgunder-, Tüge- öld. Fünsch-ESsenzgn von E. Gummich, „Drogerie zum Waldhorn.“ 77609 Die Liqueur-Fabrik von E. Cummich D 3, 1„Jrogerie zum Waldhorn“ D 3, 1 empfiehlt zu Feſtgeſchenken ihre Benedietiner., Maraseino-, die ergebenſte Anzeige, daß ich Samstag, den 17. Dezember, Wormittags 8 Uhr, das 78679 Gaſthaus zur„Schillerlinde“ 2. Querſtraße 34, mit Schlachtfeſt eröffnen werde. Zum Ausſchank kommt prima Lagerbier aus der Brauerei C. Mennwarth in Bruchſal, ewie zeine Weine und anten Mittag⸗ u. Abendtiſch, wozu flichſt einladet G. MNMauth. Keſauralion Goldener Wolf 3, 12. Serasteg 8 Frosses Schlachtfest. Norgens Wellfleiſch mit Sauerkraut Abends Hausgemachte Wozu freundlichſt eiuladet Wurſt und Wurſtſuppe. Franz Mechler. Molz-Brand-Apparate 77295 O 11 üllung nach Auswahl des Käufers) Auf die Feiertage: kn. Welsobe, frz. poulardan, fetts Gänse, diatgänse, Enten und unge Hahnen la. Astrachan-Caviar 95 5 ungeſalzen, 78575 WMuler Aheinſalm, ft. Hummtr, Ofend. Solts aund Kurbok, Schelſſche und Cabljan. 10 70 Holl. Austern Coguae fine Champagne frz. Champagner wie Seidſiek, Pommery& Grendo, St. 1¹ Mareeau Schaumwelne wie matg. Müller, Kupferberg und feinſte Liquenre. Jac. Schiek, Großherzegl. Hoflieferant. 2, 24. nächst dem Theater. 5FCC buntn Mirtes: Enfi börcr I. Uiilld. drta Eile 1 O. Th. Schlatter, 0 3, 2, egggen Zur Weihnachts-Bäckerei Chartreuse-, Vanille,, Absqnthe-, Ingwer- ete. Liqueure, ſowie ihren beliebten WVolksbitter u. Boonekamp in ½ und ½ Flaſchen. EHausapotheken — ein Schmuck für jedes Zimmer— van 10 Ak. an bis zu 40 Mark. 7805 03,1„Drogerie Zuin Maldhorn“ D3, Champagner-Hellerei Bachem& Cie., Hochheim, empfiehlt Kennern und Feinschmeckern ihre Fabrikate. 78185 Niederlage: Ib. Lichtenthäler, B 5, 11, Louis Lochert, K 1, 1 Aelteste Rheinische Champagner- Fabrik Actlen-Gesellschaft 0 0 uRETT. 7 Gegründet 1837. Hocaheim a. Main. Hiederlage und Vertretung bei: Filiale K 9. 22, Ringſtraße 78231 empfehle: 78029 Aechtes ungariſches Kaiſermehl, deutſches Con⸗ fektmehl, ſelbſt geſtoßenen Zucker, Staubzucker, Griesraſſinade, Streuzucker, große anser⸗ leſene Maudeln, Haſelnußkerne, Orangeat, Citronat, Vauille, Vanille⸗Zucker, feinſten Ceylon-Zimmt, Roſinen, Sultaninen, Corin⸗ ten. Chocolade, VBackobladen zc. ꝛc. Alles in nur feinſten Qualiläten zu b lligſten Preiſen. Von heute Mittag an werden am Bahnhof(Neckarvorſtadt) 5 Zute, kaltbare Lageräpfel, der Ctr, zu 9 u. 10 19000 78698 C1.7. Wilh. Richter, Breitest. 776045 Papiere, Platten, Objective, Dunkelkammer⸗ Femmsprocherl270 Sie ſich für die kommenden den bekaunten en 1 66 „Eereœeules Sie freuen ſich ſolchen Hut zu haben, denn es iſt das Beſte und Eleganteſte, was es n Wollfilz gibt. Den Hut unter dem Namen Hercules bekommen Sie nur in dem kannten Hut⸗ und Schirmgeſchäfte von Breiteſtr. H 1, 2& M 1. 4 Breiteſtr. Für die bevorstehende Ball-Saison beehre ich mich mein Herren⸗Garderobe⸗Geſchäft in empfehlende Erinnerung zu bringen. Offerire: 78677 Gehrock⸗Anzüge von M. 70 an Frack⸗ 5 Smoking 77 5 1 77 80 5 7 unter Garantie für tadelloſen Sitz und feinſter Ausführung⸗ Hochachtungsvoll Josef Nenninger, Schueider, 0 4, 3. Im Verlage von J. Engelhorn in Stuttgart iſt ſoeben erſchlenen und in allen Buchhandlungen vorräthig: Das Hausweſen nach ſeinem ganzen Umfange dargeſtellt in Briefen an elne 15 92 Freundin mit Beigabe eines Weliständtgen Rechghbuches von Marie Suſaune Kübler. ODreizehnte verbeſſerte Auflage, mit Holzſchnitten. Freis; in Leinwand gebunden 6 Mk. 50 Pf. Vorräthig in 78464 5 Julius Hermaun's Sachendlung O 3, G. 0, S— Göbfüder Hoß adgeschqtfragcentarCag Speeialität: Kaminbau, Kesseleinmauerungen u. Feusrungsanlagen aller Art und jeden Syſtems, empfeblen ſich zur Ausführung ganzer Ja rikanlagen unter Zuſicherung prompter ſicherer Bedienung und ſachgemäßer Arbeit. 78662 Fü 5 25 TAmateur phen und solche, die es werden wollen, halte ich nach Weihnachten wieder einen phologre Crälis-Uuterrichtskursus (Experimental-Vorträge mit practischen Anleitungen). Anmeldungen erbeten in der 78580 Centralstelle fur Amateurphotographie allen Man verlangeMuster tranco v. Franz Böhme, Cotibus 6. eakllele 3, J30. Telefon 815. Import von feinstem Jamaica- Hum 3 Very good old 8 Iuiſt ur den 0 Kingstong à MR.— per Flasche. Martin Dubols & C0. Cognac vieux 1 n „ 550 % Flasche 50 Pfg. % Flasche i MkK. Preiszuschlag. Zugerichtet für Ho'zbrand, Laubsägen⸗ 77959 und Kerbschnitz-Arbeiten stets vorräthig. Sachs& Cle, f 7, 20. Telephon 2199. ———— 100,000 e brauchen jetat zum heillgen Christlest 775˙¹2 Anzugs- u. Paletots-sto. Stoffe. Ennorme Ersparniss b direot Bezug von altrenom, Tuch- kabrikpl. Grösste Auswahl in Mustern. Strengste Roellität Jeder Versuch lohnt ————— — Georg Kropp, akadem. gebild. Drogist. hischen Gesellschaft Mannheim. 2 n Centralstelle mge-Prolograpie Kunstsgr. 2, 7, Apparate, Momentverschlüüsse, 1 M. Er opP, ünatsttasse, N2, 7. foceee als Spebfafſtaf, in⸗ u. ausländ, hervorragend fein und preiswerth(event. Rück⸗ nahme), Lt. 60. 65, 70, 75—150 Pfg. frachtfrei offerirt u. bemuſtert 77912 Hoehn., Heppenheim B. Nüähmaseninen, Fallrräder, Haushaltungs- 1 und Iandwirtschftl. Maschinen, Zehnbmacber-Aaschinen olt. kaufen Sie am besten und“ billigsten bei 75868 S. Rosenau in Hachenburg. Lampen, Album, Cartons, Stative, Tornister, Taschen, Retouchirbestecke überhaupt sümmtliche Bedärfsartikel Vollstündige photographische Einrichtungen bereits von Mi. 10.— an bis au den theuersten. Alles zu Originalpreisen der Fabrikanten. Apparate auch auf Abzahlung. Kunststr. uch steht zu Diensten. 78581 14 Dfen Man verlange kostenfre!i Hauptkatalog. 1 2—— eeeeeeeee Schlittſchuh Schlitkſchuhe. Alle junge Leute, Mach' ich große Frende, Wenn ſie Schlittſchuh lauſen, Nur bei 77571 MK 5 fensmeber0 Jeiuſte L. Herzmann, E 2, 12 kauſen. „unepol,⸗Gackpulver 0 Yf 1 g. Beſſer als Hefe. Einziges unbe⸗ grenzt haltbares Backpulver Nurf echt mit dem NamenMonopol“ auf jedem Päckchen. Berkaufsſtellen durch Plakate kenntlich. En gros durch 2580% Adolf Speck, Karlsruhe, anbons-Fabrik. Feiertage keinen anderen Hut, als 78047 Wer 777 Kraftig stolzen für reell u. billig be⸗ 13 anleltung gratis u. N Galen nurbant wünscht, gende gelue Adresse. eeee 777 Iranko. 15 11 Franz Jos. Zeisel. Deutſchlands größter Spezigl⸗Hut⸗ und Schirmbazar mit 82 eigenen Geſchälten. Weinhandlung Ladw. Nann Wohnung 0 7, 21.— Kellerei L 2, I2. empftehlt Freunden und Bekannten auf die bevorſtehenden Feiertage prima reine J. H. Kern, C2, II. 1 beſtens: Weine in allen Preislagen 78823 — 4 * . Mannhelm, 16. Dezemder. 5 Seneral⸗Anzeiger. 7. Seltes? FFTFTTFCVVVVVCTT ELine geößere Fabrik Süd⸗ 4. Stock, 3 Zimmer, eee————.—deeaſchtande ſucht ſür ire un ſF 5, 2 dacge ua Auche 5 fangreſche Regiſtratur zum dal⸗ an ruhige Leute per 1. Novbr. CsarFesenmeyer u eee 355 0 n„ zu vermiethen. 4 ſdl 0[Mann, gelernter Buchbinder Grdentlicher Junze in die Neuban, 8. St. — bevorzugt. 78678 9 Lehre Alue 77870 0 4. 13 5 Aunne a St. 7850 Janper, 5 e Uhren- und Goldwaarenhandlung, berigen Thäligteit, Zeugniſſen u.. Fravir⸗ und Giſfbir⸗Anſſalt, Keller n vean ae Gehaltsanſprüchen ind unter F. E 21, Maunnbeim 2. 14. H 17 13 Am mi Abſchluß, 15* Küche u. Kell. ſof. od. 0 3, 9 N an.¹ OIm 0 3, 9 Blatas zu uchen. Erpedit. ds, Lehrling ſpät. zu v. Näh 2. St x. 14828 Offerten mit 10 05 der bis⸗ 4 empfiehit au Tüchtt 10771 Tre abgeſchl. Iwel Weinnagchts-Gesebenken ae üchtige da wer ene Angehang g nige uner gal öeß e sein grosses Lager in Uhren u. Goldwaaren als: 77924 Iſolir⸗Monteure gif Urts⸗ Jan. zu vm. Näh. 1 Tr. 28852 amen 9—*1 1 118 3 für ieſelguhr⸗ u. Korkſchalen⸗ Berghau⸗ u. hifffahrts⸗ St, 2 Zim. n. d. 5 von Mark 9 400 ark, Ringe, Broschen, Ohrringe, Armbänder, olirungen finden ſofort oder hactiengeſellſcaſt J8. 6. Sr⸗ u. Küche abgeſchl. 5 2 1 555— 980 von.50—500 Mark, Oolliers, Trauringe, dauernde Laſchüftgung 9 87 ſof zu v. Näh. II9,29,2. St. 78350 Ssgulateure, Scke And- u. Sta ren Offerten an Ingenienr 0 f 6 Part.⸗Wohnung, 6 8 O nd· u Standuh Hhrke tte In ete. ete. Regner, Begeeſtaße 95, Gebr. Kaunengießer, K 25 5 Aimmer 115 Nliche — Fuür säümmtliche Artikel Garantie. Franklurt a.., erbeten. Maunheim. auf 15. April zu verm. 78691 N ee eee N eee Junger MNaun, der Gabels g. S. 2 Iim. nebſt 0— 3 berger Stenogramme mit der 1 5, 1 Jubdehbr 1 1. Jan. 8 N u fedd be bdss zu vermiethen. 77577 ann, aushilf weiſe ſofort geſucht. Augartenſtr. 35, Jir 55 im. U. Jberes im Verlag. 178689 eſu · Küche per Jau Ju 920 405 Tüchtige v. einer Dame per ſof, od. ſpät, Näheres Seitenbau 4. St. 1 1 Friedrichsring, elegante Woh⸗ Maſchinen E 5 Nr. 1 ee 573 an die Exped. ds. Näher „. Schloſſ frbee e 30% 0 er Geſucht a uumdb. Amm.] Nheindammftr. B. NWeuban 5 Die Erö iner E⸗ 1 mei aude dann eeeh SShen da Kan er Jh e l, 8* uter u ſofor Nr. Ain n 9 e Eröffnung einer 111 1 meines Eisenwerke Gaggenau e 5el! Fnmer uus Kuche wil Zupehee 7 2 Eln freündl, leeres Zimmer zu vermiethen. 7869 Col all 7 5 0.-., Gaggenau(Baden.) 90 mietben ge]. Off. u. A..] Näheres daſelbſt. 0 1 waaken⸗ Un Iu f ſenge 1L + een e Expedillon. In. Vage 55 b 8 eeeeeeeee heims gegenüber dem Schloß⸗ 2 4 N Tüchtige 78030 garten, drennershoſſtz. 10, 5 ſind per Januar oder Frühſahr in dem früheren Hauſe des Herrn Joſeph Pfeiſfer am ſch 5 2 1 7 Zimmer und Zubehör zu ver⸗ Fruchtmarkt erlaube mir ergebenſt zur Kenntniß zu bringen ormer Nae mihee 1 ber 5ggg 5 5 7 85 89 Näheres daſelbſt. und halte meine Dienſte beſtens empfohlen fär Eſſenguß geſucht. udolf Mosse— rane 0 N ‚ 1 pf 0 960575 Eiſenwerkelsaggenauf werden geeignete Räumlichkeiten, Muſe„„ J 12 1 8N.⸗G., Goggenan(Baden). nebſt Mahn pr, 1. Jan. oder ſpäter zu verm. 5 125 78664 J. Kratzert, K 2, 11. ohann Schreiber. eeeeeee Wöhuung Tüontige Schlosser(eventl. auch gethellt, aber in Telephonuummer für E 5 Nr. 1: 1083. ſinden dauernde Beſchäftigung.] gleichem Hauſe) in auter Ge⸗ ‚ dlerd ereſe Runſtſchloſſer, ſchäftslage 78563 roße Merzelſtr. 28, 18457 2. St., gut mbl. Zim. Nn gewandter 78818 Näh. Lerht 4 3,8 f0 4 550 Armaturzeichner TRK 5* Stemöbl. Nütan mit längerer Praxis für ſofort 4 9⁵ 2 ang 11 e e geſucht von der mit od ohne Benl J. v. 18853 einl. fleiß. Witt 3 3— Zdnies oper, einſact Der Herr Kanzleirath an dem Pulte Waſchen Putzen u. Parqael Schreibgehilfe Vumpen⸗ u. Armaturfabrik 0 gen mült e 5 mit Klagt, daß ihm ſeine Füße nag dodelreinigen-.11 borkeess gelucht zum ſeortigen ahe Frankentzal, Werkstatt Danen eee Und kalt im Regen ſind geworden; Offere mit gebaltsgalprüchen Betti& Balck Erneim 04 110, e 1 5 gebddeni e! gub. No. 78585 an die Exped ettinger alcke ur Malergeſchäft geſucht 82 möbl. Wohn ⸗ und N Fürwahr, das iſt ein ſchlechter Spaß! ei in Fvankenthal. ODfferten unter No, 78506 an Schlefz. zu verm. Näh2 Er. 18808 25„Kein Wunder, haben Sie das Mittel, Zuneeeeeee Junger Mann ur unſer ſiylaereche gebaut dle Arpedition dieſes Blattes. r, i ſch möhl. Das allerbeſte nicht probirt?“ Songcheebnit⸗ N mid'ſchöner Handſchrift als nad aubgeentetes Reſtaurank Gesücht 0 4, 17 Wobt u. Schlaße 4 Stets, wenn es regnet, ſei'n die Stlefel Schreibausbilfe ſofort geſucht. Zuſn Künlen Kü per 1 5 Wohnung V ˖ ſcön 2. 2 eine Wohnur parterre, ein ſchön Mit VVA„ Knecht, 6 10 8 9. 995 unter G l möbl. Zimmer au 8 5 55 ear Nr. an die Expedition.—2 beſſ. Herren zu verm. 714t9 Zu haben in den meiſten Geſchäften! 15 I Karisfuhe An hüßſch. möbl. Zim., wo⸗ U 3 5) 4. St., 1 ſch. Möbl. Z. 8 FR AN 2 0. iiieeee verbunden mit großem Garten⸗ a mit ſep. Eingang. 2 p. 1 Janu. z. v. 18704 4 Jabrikant 8 1. ſehr gut erhaltenes Planino ausſchank ſuchen dolr einen Dn dder Biemaraſir der fd 3 135 7Tr. T. Dmod! ITALIEN. bidig zu verkaufen. 16253 5 us tüchti„Jan. geſucht. Off unt Nr. 3, 2 Wohn⸗u. Schlaf⸗ Carl Gentner ISCn Näheres K 1, 2, 2. Stock. urcha 1 igen 88 an dle Exped. dſs. Blts. zim. a. 1 0d. 2 beſſ. H. v. 18058 8 SNLSe-eree-eeeen e Wücher,, Scuehtf F4, Schutz mayks. i 0 498 Aation, f 5 55 Jan raßem vollem Ton, ſowie ein waß ſchon große, Geſchüſte] Engländer) zwei Zimmer(Wohn⸗ e 8870 Wäneen eee e Jh de Taelklarter nachdeg mute Erpoig ſare and Sagte en ne denen g zu ver⸗ tänd 5 ſtändig geleitet hat. 78453 15 tler; 1 + 2. St. möbl. Aimmer der Methode Berlitz hört. kaufen. Guſtav Huler, 2. 0 in guter Jamilie. Ofſerten mit ſpricht und ſchreibt as Slt Querſtr. 15, Klavierm 7822 Geſelſ aft für Branerei, Pielzanga e unter W. I. No. G. 4. 6 zu vermieth. 78478 EE————...ͤ—————.—— Jede Hausfrau muß ſagen: Spiritus und Preßhefen, 22428, en die Grrdd Ae 6, 15 Jun an möbſtet. 1 die zu erlernende 8 en f 8 1 in kleinen Ein noch beinahe neuer 78678 17 7 Fraulelſt. ſuchen ſöſorf bef Zim, an 1 Fräuk. Es gibt kein vesseres Fürſen,—8 Mitglieder, von 9 Fabrikation bö ilie el Fulrtes zu verm. 78675 7 10 5 Stund Privat⸗ Muſikautomat vormals al en les Uinede + Jimbl. Im z verm + 2 1 eundt. 1 honſon) mit 24 Platten G Zelle 1 0*0 ler es 6 7 3 0* verm, Metall Putz⸗Mittel Lekt, laut Proſpekt. Bis 10(Symphonienh 5 nner. Ammer. Off unter Nr. 78715 3J Näh. part. 77517 * dur Abends Anmahme. een e eee f? lan die Erpedition dſs. Blattes. 7 ein möbl. Zimmer wie 714b— Eintritt zu ſeder Zeit. Pro⸗ Zu erfragen im Verlag. Grünwinkel(Baden). Nuftand M 1 6, 1 bill. zu verm. 78512 ſpekte gratis und franko. An maſſtp nußb. Secretaſt, uſtänd. junger Mann u veri. 75 — 2 5 75 ein zarmiger Broncelüſter 0 7 dcch ſucht möbl. Zim. Offert. H 8 30 a e 1 2 9 gut möbl. Zimmer 15 Naek N U f 4 mit Preisaugabe unter P. ſoort zu vermiethen. 5 78087 5 Chaſfelongne, Glasſchrant, geſucht. 784% R. Ir. 78392 an die H 9. 35 3. St. Iſchön e e ee Stehpultichen zu verkaufen. Ir. Haas'sche Druckerei. Expedition. 25 möblirt. Zim. Brief verloren Kowegeh vom Töso Gontardpl. 10, 2. St. 8 In der Nähe der Heſdelberger zu vermiethen. 78200 Bahnhof nach dem Wilden Mann.] Schmetterling⸗Sammlung, Ci⸗ ſin Tädchen. das bürger Kochen ſuaze möblirtes Zimmier 5 9 ein bie Abzugeben gegen gute Beloh⸗ garrenſtänder,Nstenpult, 1 Theater bis 1. Jan. geſucht. möglichſt mit Penſton. in beſſerer K 3. 20 Part.⸗Z..v. 78488 nung N 3. 12, Hinlerhaus. mit Figuren, verſch. Opernglaer—8 2210 Familie geſucht. 51 1 Tr. 1 fein nibl. bdeillig zu verkaufen. 78180] Mädchen i. gut. Zeugniſſen Geft. Off. mit Preisangabe K 3, 21 Zim. d. beſſ. Hen. E 2, 18. finden gute⸗Stellen und konnenunter No. 788as an die Exped. per ſofort zu verm. 78708 Amor! In Doſen à 10 und 20 Pf. Uberall zu haben. 8 W 11 egen geringwerthiger Nachahmungen verlange man nur 1 Amor 5 ö f8 iren J 2 18, part. 78614 9— tem gut erhaltener Füllofen—9 dſs Blattes erbeten. Nin 858 5 2 eeee gſtr., J Tr. h. (845) Gefunden und bei. Eie eee Delz⸗ Ein brants Mädchen K 45 13 1 g. mbl. Baltonz atant depontt: ts718 Naheres n 7, 4, dssoa Jener fleineg ſt ſege Hureanz 5 35550 Bettlad. m. Roſt Sf WVVFF*VE ae K 3, 21 Nne N* Ein Portemonnale: ſchränke 1 Vertitow, 1 Chffon Geſucht perſoß gegert dinecen N 3 4 3 geräum. Zimmer] E.? Zim a. beſſ. Hrn. Uun EL A boᷣbv. Tiſche, 1 Nachttiſch m. Mar⸗ das gut in der Küche und 3, 4 dls Bureanlekali⸗] Per. 15. Dez. zu verm. 101 8 9 morpl., Beckbetien und Kiſſen, dew, Harchan vorſtehen kann, täten per ſofort zu vermiethen. K 4. 22 199 Unke ein u möbl. Zim. zu 2 älteren Leuten als Stütze] Näh. parterre, rechts. 78855 verſch. Spiegel u. Stühle, 1 gebr. der Frau. 78841 * und ſtärker als Veilchen, ohne von dem 8 mit hübſcher Ausſ 3 15 8¹ 78428 5—— it hübſcher Ausſicht auf die natürlichen Duft abzuweichen, iſt das Ein güter Mefegn lißg e 8 1, 2/8, 2. Stock. üidr ingüraße bill. zu verm. 18820 1 W R n 79 dle 5 d. bürgl.—55 ſann,—5 4 12„ K 9 14 ein 7 5—5 gufs Ziel geſ. E 3, 1, 2 Tr. 78510 s 5 chön möbl. Par⸗ 1* lera⸗ Kchttenur detclenzeite 7 5 1 4 Laden mit terrez. p. 1. Jau. 3u vm. 11055 V— 1 12 Holzdrehban taufen. 5 en 577505 1 9 2 Faden wt— IL 2 3 gut möb Iim. 990 Silehen. fasteubetrleb, ſcwere] Mäheres in ver Erpeviin. 0 5, 1 1. Bohn. z. v. 7675 Conſtruction, neu oder ge⸗ Verſch. neue Kanapee u. Plüſch⸗ Jaden u. Wohn z. 5 L 13 20 1 Tr. 1 ſchön Parfum aus der Fabrik von 78706 braucht, aber gut. erhalten von] Garnitur. z. verk K 3, 21. 18588 J Maun, 29 J. ledig, P 4. 1 Näh. 4. St 78688 0 möbl. Zimmer zu 450 mm Spitzenhöhe, 21 Mtr. n Sophſa, 2 Fanteuils, 1 n bei beſcheidenem An⸗— vermiethen. 26058 eeeeeeeee Drehlänge, mit Kröpfung zu ill. 420 fangsgehalte Stellung als Ii Laden mit? Zim. 7 1 Treppe Ad. Arras, 1 2, ee Gefl. Angebote ſehr—. Erpedient oder Lagerlſt. a 13 4. 30 und Küche od. ganz P 1. Taunn 55 In eleganten Carton verpackt, repräſentirt das Miviera, mit Jeicneng u Bemater.— ewen e 9 12 Waan eree——5 Veilchen⸗Parſum ein 73712 an Pumpen⸗ un rmatur⸗ für W ih cht Üdertragenem Vertrauensgoſten Grd Lad e ntöbl. Zimmer zu 80—— abrik Frantenthlaal Bettinger kihnachten. Kaution zu ſtellen. Gefl. Oſfert. derer Laden iethe scπ⏑ ν eihnachts-Geschenk. 4 Bascke in Frankenthal, Hochſeines erſtklaſſiges zub. E. 63688 b an Haa⸗ Aunfſnaße 25 95 od. päter N4 22 Pfalz, erbeten. 78617 ſenſtein& Bogler, A.., z. verm. Näh. N 4 11. 1844. 0 5, 22 2. St. ein ſch. mbl. 78—— gr. Zim. ſogl. Wel Damenrad Mauubein. 884̃— od. Sane Sſſert u. Je 26150 tadellos neu. nſcht gefahren eeee, Wirthſ haften EE an die Expedttion dis. Bl. zu verkaufen. 78818 Tueht Lagelmeistef 5, I5 2555 6, 27, parterre. — im prakt. Speditlons⸗ und Lager⸗ 1 7. 37 U 6, 2 3. St., möbl. Zim. 22 acllen nn 5 empfellle ich eine besonders reichhaltige Auswahl 3 1 dern perkehr durchaus vertraut, ſucht ſofort z. v. 78520 7 e ee Möbel zu verkauſen ſich zu verändern. Off. unt vermiethen. 28413 5 ef Kre N 2 5 zi unter— Friedrichsring 2. bessoref Lünus- U. Fantasie Möbel, Wir ſuchen gewandten Buch⸗ 855 2 1 P. 864 an aaſeuſtein; 8 1 6, 19 St, 2 ſchön möbl⸗ N 19 5 15 5 halter und Gorreſponventen E Vogler.⸗G. Köln. 18158 I bermie hen Immer an 1 odet 2 Herren per Kuns gegensfan 0 blb.., zu 5 05 78680—— 5 Wdeſen 19 Jahre alt, 1 18800 2 W. Hirſch Nachfolger, 88 olbarbeikergeh. mit guten. Iit. U.* Kunst-Gliser und-Möbel Haupt, und Feuttal Bereau, In peikaufen für 3 gee g e C4.1 1 Pe v. 8008 Setkenheimerſtr. 52 von Emile Ga llé, Nancy-Paris, U 6, 16, Ningſtraße. Al Verkäuf. thät war, ſuch beb. 7 ein hübſches Parterrezimmer gut 8 7 Flotter Eörreſpondent 1 Mark: 55 weit käufm. Nusdild. bel beſch. 9 1 13 möblirt, ſofort zu verm. 78457 Becorat iousst ücke(Maſchinenſchreſber und Steno⸗ gutes gebe des⸗ 5 0 1 518 als— Schwehlingerftr. 64, Un gul Eeieneraesort, malsa⸗ eeut in biel. Jwer⸗l 2 bett uut Kiſten. N9 18252 an L. Eiaw. 58. Sl. Zum 1 April event früher Wree pr 77982 geſe. gieſch Nachrolger, + 4, 3, bart In in der Gslonlalwadren⸗ eine Wohnung, 1 Treupe,—55 möblirtes 78657 sonstige 20ʃ Geschenken besonders ge- 9 1 Ein ſchönes Gelegenheitsgelch FC 5 Zimmer mit Zubehör zu Wohn⸗ U. Schlafz. 5 2„ 18, Ri 2 8. 11 1 5 N eignete Gegenstände.—— iſt immer ein guter Kanarien: Geſl. Of unter No. 78821 an vermiethen. Einzuſchen 11fhere in Eiſendreher, fänger, zu haben bei 18066 die Exped. ds Blattes. von—4 Uhr. Näheres F. S. Scharpinet e daen dde 5 bl e i. fa e Pe ule e ſage dehn Hablitzel d D 5 Beſchäftigung bei bohem da 50 öſßf St. 15 ſung Kaärien Jom in einf, Küche bew. ſuck e 2 Treppen 8 9 Trelephon 920. Mannbeim D 2, I1. dienſt 10 15 it 0b hühne zu verk. N 3, 18. 8 85 5 78522 EA 2 1 5 Motorenfabri erursel, Schoner Leonberger Hund Enn guſt⸗ dchen ſucht ſof. 2. S. Zim. Kuche 3 Treppe anten eereear.:er let Bein. I Seltrrg. S 86e, 3(f Gall 5e 8. 7 gen. bei Er trurt a. M. Naß. J 1, 4. 78488 Dörr, J 2, 7. 78734 zu verm. part. 78887 tags⸗ und Aber dtiſch. 78281 nheim, 1 an 6. Deie md er. 5 5 anerkannt erstklassige Qualitätsmarke und werden diese Tahirrddber, aen ds Solid, leichtlaufend. elegant, SInUG vn 1 qaus besle Jabrilas bezeichnet. 95 i U 5 16, Mannheimm.(Verkaufslokal M 1,). Wir empfehlen Herren-, Damen⸗- und Jugend- Fahrräder in besonders geeigneten Ausfüh pa 2SChäffsaufgahg. N 1 5 2 gen als run ssende Weihnachts-BGeschenke. 95 Um mein reichhaltiges 8 in Damenkleider-, Seiden- U. Ballstoffen noch in dieser Saison bedeutend zu reduziren. verkaufe ich sämmtliche Genres zu aussergewöhnlich billigen Preisen. 71671 Albert Cioli Na, Kauſhaus. Feppiche,. Decoratiohey, 95 ee e N 1 Mignon-Kakao und Schokolade! Die Kakao-Compagnie Theodor Relchardt versandte innerhalb der letzten 2 Jahre, bis 30. Juni 1898, ceixrea 11. OOO Ctr. Kakaopulver und Schekoladen.A Kakao unter den Marken;„Helios“,„Sanitas“ ete, und Schokoladen unter den Marken:„Optima“,„Melior“ etoe. und erntete dafür Tausende von Anerkennungen. Diese 1,000 Centner sind von uns fabricirt und geliefert worden, mit Ausnahme von eirca 132 Ctr. 1, 2 pCt. Um Irrthumern vorzubeugen, theilen wir hierdurch mit, dass die Kakao-Compagnie Theodor Reichardt seit einigen Monaten Kakao ulver und Schokoladen unter den Fleichen Bezeichnungen versendet, die zum grössten Theil nicht mehr aus unserer Fabrik stammen. % Liebhaber finden unsere Fabrikate unter der Marke„Mignon“ nach wie vor in jedem dafür passenden Ge- schäkte und empfehlen wir als besonders preiswerth; 75962 Mignomn-ERakas Viernull zu 2 Mk., Dreinuli zu 1,80 Mk., Lwelnull zu 1,60 M per ½ Pfd., in ½, ½ u. ½ Pfund-Packungen Fr. David Söhne, Halle a.., Kakac- und Scbokdladenfabnlk. Niederlage bei: uth, i. 66873 0 2, 2. Paradeplab. O 2, 2. Forzaellan, Glas, Bronce, Christofle, Lampen ete. Selegenleils. Susclenſe in reichſter Auswahl in jeder Preislage. Drrrrr Rre Die Vorzüglichkeſt dieser Marke erk Weihnachts-Ausstellung. TWeingaogts-Cste! Zu doren Besichtigung laden ergebenst ein 78081]verſende ich dieſes Jahr Cebr. Löwenhaupt, Halieferanten, lüh. ktied. Löverkeupi, N.J, See 1 Doſe Hummer, Unübertroffene Frösste Auswahi von Neuheiten unserer Branche FFFFFFC Als Weihnachtsgeſchenkt 1 Doſe Lachs, Thon od. au äusserst billigen Preisen. Sonſtiges 2885 Bronce, versilberte Lager in Forsellaun-, Glas- und 1 Doſe Hüh bs⸗ und vernickelte Galanterie-Wanren. e 1 5 55 1 Gogenstände. Ball-, Theater- und MHaus-Apetheken. 1 Doſe Aal in Aſpie 2 77893 empfehlen per ½ Dtd. Ohristofle-Bestecken Gesellscharfts-Fächer. Oigarren-Schränke. 1 We 5 55 17 N 5 Originalpreisen. Toiletten.Spi 1. Rauchtische, Cigarren-, oſe Brat üringe od. 55 Sellpfabrlütte Daen⸗rettan⸗Heuden, gute dual à.— deeeeraen,— ².pJ dto. Damen⸗Eretton⸗Hemden, la. Oual. d.50 85 Etagdre, Salontische, Stünderlampen, Nippaachen, Schreibgarnituren, Tortl ⸗Ragout, Sohreibsenuge, Armleuchter, Uhren von den einfachsten bis zu den feinsten Ausführungen. ˖ Fiereinen und Kegel-Gesellschaften Zanz besonders empfohlen. 1 Doſe feinn. Apprtit⸗Sild, 1 Topf ff Caviar oder dto. Duamel⸗Eretton⸗Hemden, eptra l. Jual à 8 00 26 iee eeeeee Keine kalten Füsse mehr! echte Golhler Gerbelit 122 115 0 11 Seuſationelle Erfindung!! 11 Noch nie dageweſen!! 11 Vollendete Neuheit 11 J Holpk 9 * 5 un gefre Coblenz. Vbesclekts„Laves“-Schun ung Sfgfel Epochemachende Neuhelt! Einzig in seiner Art! Dto. Damenfancphoſen, auzgebogk à 450 dto. Damenflanellhoſen Hebrüder Rothschild, 1 Der allerwärmste Haus- und Strassens huh! 8 5 Unübertrefflich an Güte und Haltbarkeit, ausdüünſtungsfähig, warm anſchmiegend, weich, Soeben wieder eingetroffen mollig, elaſtiſch, bequem, elegant und unverwüſtlich. Kein Druck bei Ballen und ſonſtigen F Beinſchäden mehr. Einzig mögliches Schuhwerk für Gicht⸗ und Rheumatismuskranke, zum Würzen der Suppen,— wenige von hohem hygieniſchen Werth für Schweißfußleidende.— 11 Man versuche und :! Geſeh ich geſchützt und patentirt!! Tropfen genügen.— 78554 Uberzeuge sich 11 77760 KTerndenfebrik IEinziges Zukunfts-Schuhwerlk der Weit! 1 Garantirt nur prima Reinwolle MK 1. 1 Mannheim K 1, 1 in Verwendung! I Keine haltlose feclame, wirkl cher Thatbestand! Telephon 1409. Original⸗Fläſchchen werden mit Zu haben bei: Georg Neher, L 4, 9. cte ee, lechtem Maggi billig nachgefüllt.