——— * . * 55 9 . Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunnheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2302. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M. 280 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung,) E 6, 2 aunhe der Stadt Maunheim aud Umgebung. 108. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seltſtule und verbreileike Zeitung in Maunheim und Amgegend. imer Journal. Verantwortlich: fur den politiſchen u. allg. Thell Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil! Fruſt Müller. für den Inſeratenthell: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannbeimer Typograph. Anſtalt.) Das„Mannhelmer Journal ſt Eigentbum des kathollſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim: (Manuheimer Bolksblatt.) E 6, 2 Nr. 346 Samſtag, 17. Dezember 1698. (Gelephon⸗Ar. 80 Der Süddeutſche. Der vom Abg. Baſſermann eingebrachte Antrag, auf dem Wege der Reichsgeſetzgebung die landesrechtlichen Verbindungs⸗ verbote für politiſche Vereine aufzuheben, hat in konſervativen Organen merkwürdige Kommentare gefunden. Die„Konſ. Korreſpondenz“, das offizielle Organ der konſervativen Partei⸗ leitung, bemängelt insbeſondere, daß ſich hier„ein Süddeutſcher“ an die Spitze einer parlamentariſchen Aktion ſtellt, die dem taate Preußen ſeine Selbſtſtändigkeit in Bezug auf dieVereins⸗ geſetzgebung einſchränken wolle. Schließlich wird monirt:„Der Antrag kommt nur den Bedürfniſſen der Demokratie und Sozial⸗ demokratie entgegen; das ſei unter den heutigen Verhältniſſen ein ſchwerer, politiſcher Fehler. In einem Wettlauf mit der Linken werde die nationalliberale Partei, die doch ſtets eine Mittelpartei ſein wolle, ſtets den Kürzeren ziehen.“ Die ganze Geſchichte des Antrags, die Unterſchriften, die er gefunden, und ſchließlich die Erläuterungen, die dazu der Abg. Baſſermann in ſeiner Etatsrede gegeben, hätten ſolche Deu⸗ tungen und Mahnungen von vornherein ausſchließen ſollen. Daß die Reichsgeſetzgebung zuſtändig iſt, unterliegt keinem Zweifel. Schon damit fällt der durchſichtige Hinweis auf den „Süddeutſchen“, der alfo auf Preußen einwirken will. Der Antrag iſt überdies von der ganzen Fraktion unterſchrieben, und von rund zwanzig„Preußen“. Was aber die Gründe der Ein⸗ bringung dieſes Antrags anlangt, ſo handelt es ſich dabei, wie zin den früheren Seſſionen, um eine durchaus unabhängige Aktion der nationalliberalen Fraktion, die ohne auf die Wirkung nach rechts oder links hin zu ſchielen, lediglich die öffentliche Wohlfahrt im Auge hat. Aus Anlaß des Bürgerlichen Geſetz⸗ buchs hat der Reichskanzler das Verſprechen gegeben, daß beim dieſes Geſetzbuchs auch die Verbindungsverbote linghören ſollen. Inzwiſchen iſt die Aktion in Preußen abge⸗ geſtorbt worden; ihr Ausgang iſt bekannt. In Preußen iſt eine merkensfgeſetznovelle in der kommenden Seſſion nicht zu erwar⸗ ken. tiitter dieſen Umſtänden ſieht die Verpflichtung, bündige Gröffnungen von höchſter Negierungsſtelle im Reiche als unver⸗ bindliche diplomatiſche Eröffnungen zu behandeln, wie es aus bekannten Gründen bisher geſchehen iſt, ſich am Ziele. Zum Grundzug des deutſchen Verfaſſungslebens gehört es, auf klare Fragen eine klare Antwort von der Regierung zu erhalten und für bündige Zuſagen eine bündige Einlöſung. Wird nun dieſe Streitfrage aus der Welt geſchafft, dann kann dies einerſeits für die Autorität der Regierung im Reiche, andererſeits aber für den Frieden unter den Parteien insbeſondere in Preußen nur wün⸗ ſchenswerth ſein. Deutſchland und Frankreich. Der alte Klopffechter Caſſagnac empfiehlt jetzt in mehreren Artikeln, ſchweren Herzens, eine Ausſöhnung zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland.„Soll Frankreich,“ ſchreibt er in der „Autorité“,„eine Macht zweiten Ranges werden und vor der engliſchen Marine zittern, wie das kleine Portugal? Soll das ganze Vaterland der Hoffnung, die verlorenen Provinzen zurück⸗ zuerobern, geopfert werden? Und da Rußland, unſer„guter Freund“ Rußland, uns ſelbſt den status quo auferlegt, wäre es da nicht klug, wenn wir wenigſtens die Vortheile deſſelben zu erlangen ſuchten? So ſpricht man zwar noch leiſe, aber allent⸗ halben, in den Salons und auf der Straße und hauptſächlich in den Wandelgängen des Parlaments.... Ja, der Schimpf, den die Engländer uns anthun, ihre Drohungen treiben uns unwider⸗ ſtehlich einer Annäherung zu, die noch vor einigen Monaten widernatürlich, ſtrafbar geſchienen hätte. Das Heil des Vater⸗ landes muß vor allem Andern gehen, die Vaterlandsliebe vor der Eigenliebe. Es will ſchon unendlich viel heißen, es iſt er⸗ ſtaunlich, daß die Frage von guten Patrioten aufgeworfen wer⸗ den kann. In Frankreich pflegen die einmal aufgeworfenen »Fragen raſch gelöſt zu werden. England mag nur ſo fortfahren und es wird die Bewegung beſchleunigen. Wir ſind entſchloſſen, uns lieber Alles gefallen zu laſſen, lieber mit dem Teufel einen Bund zu ſchließen, als nach dreißigjähriger Arbeit unſeren Rang in der Welt wieder einzubüßen. Der Jahrhunderte alte Haß gegen die Engländer, der durch Faſchoda wieder aufgefriſcht worden iſt, iſt ſtärker, als der Deutſchenhaß und die Erinnerung an Sedan.“ Erwähnenswerth iſt vielleicht noch, daß jetzt auch das „Journal des Debats“ uns Honig anbietet; es preiſt den Ent⸗ wurf des deutſchen Ausſtellungspalaſtes für die Pariſer Welt⸗ ausſtellung in ſchmeichelhaften Ausdrücken. „Der deutſche Architekt“, ſo ſagt das Blatt,„hat ſich als Mann von Geſchmack erwieſen, er hat den altdeutſchen Stil nicht ſklaviſch nachgeahmt.“ Das Blatt betont den heiter ruhigen Eindruck, den der Bau hervorruft, den ſchlanken Glockenthurm, die reizende, von Bogenfenſtern durchbrochene Faſſade, die Gie⸗ bel mit den vergoldeten Wetterfahnen; ſelbſt für den gedämpften Ton des deutſchen Adlers auf der Stirnſeite des Gebäudes hat das Blatt ein gutes Wort und ſchließt mit der Bemerkung: „Wenn dieſer muntere Bau ſich in der Seine ſpiegelt, ſo wird das eine hübſche Wirkung erzeugen. Mögen ſeine Nachbarn ſeiner würdig ſein.“ Die Nachbarn des deutſchen Baues ſind die Paläſte der übrigen Nationen, die ſich am linken Seine⸗Ufer entlang ziehen werden. Deutſches Reich. Befähigungszeugniſſe zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt. Der Reichskanzler veröffentlicht nach Maßgabe des§ 90 der deutſchen Wehrordnung ein Nachtragsverzeichniß derjenigen Lehranſtalten, die zur Ausſtellung von Zeugniſſen über die Be⸗ fähigung zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt berechtigt ſind. Hiernach vermehren ſich die Lehranſtalten, bei denen der einjährige, erfolgreiche Beſuch der zweiten Klaſſe genügt, um je ein Gymnaſium(443) und eine Ober⸗Realſchule(43), diejenigen, bei denen der erfolgreiche Beſuch der erſten Klaſſe gefordert wird, um ein Real⸗Progymnaſium(), diejenigen, bei denen die Ent⸗ laſſungsprüfung abzulegen iſt, um drei Progymnaſten(87), acht Realſchulen(26), ein Real⸗Progymnaſium(17) und eine andere öffentliche Lehranſtalt(33). Der falſche Brief des deutſchen Kaiſers. Aus Paris meldet man: Ein Vertreter der Agence Nationale hat den ſozialiſtiſchen Abgeordneten Paſchal Grouſſet geſtern über den diplomatiſchen Zwiſchenfall von 1894 befragt, auf den Grouſſet in ſeiner Interpellation vom Montag anſpielte und wonach die perſönliche Verantwortlichkeit des Miniſterprä⸗ ſidenten Duguy in dieſen Zwiſchenfall hineingezogen worden ſei. Dupuy antwortete auf dieſe Anſpielung in der Kammer, er habe die Verantwortung dafür übernommen. Die Agence Nationale erklärt nun Grouſſet, es handle ſich dabei um den falſchen Brief der vom deutſchen Kaiſer herrühren ſollte. Die Angelegenheit ereignete ſich ſchon im November 1894, alſo drei Wochen vor dem Dreyfusprozeß, und dieſer Kaiſerbrief ſei von dem Fälſcher Lemercier⸗Picard angefertigt worden. Er wurde dem Miniſter Hanotaux überbracht, der ihn kaufte und dann ſeinen Collegen Dupuh und General Mercier mittheilte. Dieſe glaubten an die Echtheit des Briefes. Kaum aber war er in den Händen der Miniſter, als der deutſche Botſchafter davon Kenntniß erhielt und Einſpruch erhob. Es war ihm leicht, zu beweiſen, daß das Schriftſtück eine plumpe Fälſchung war. Es wurde daraufhin vereinbart, daß der falſche Brief einfach unterdrückt werde. Der Brief beſteht daher hatſächlich nicht mehr. Deßhalb kann auch keine Entwendung dieſes Schriftſtücks ſtattgefunden haben, aber General Boisdeffre hatte einen photographiſchen Abzug des Schreibens zurückbehalten und entgegen der Verpflichtung, es als nicht vorhanden zu betrachten, bediente er ſich des Schrift⸗ ſtückes bei jeder Gelegenheit, zuerſt im Dreyfusprozeſſe von 1894, um die Verurtheilung von Dreyfus zu erwirken, ferner um die öffentliche Meinung zu beeinfluſſen durch zweckbewußte Indis⸗ cretionen, die ſein Adjutant Pauffin de Saint Maurel in die Preſſe brachte, und endlich um einen Druck auf die Nachfolger Merciers im Kriegsminiſterium auszuüben, indem er ihnen von dem angeblichen Staatsgeheimniß ſprach, das die Reviſton des Dreyfusprozeſſes unmöglich mache. Aber die Reviſton wurde immer wahrſcheinlicher und ſo mußte man ſchließlich darauf ver⸗ zichten, Gebrauch von einem Schriftſtück zu machen, das in dem amtlichen Aktenbündel, das Picquart, der Hauptzeuge der Un⸗ ſchuld von Dreyfus, kannte, nicht vorhanden war; alsdann nach dem Ausſcheiden Picquarts aus dem Nachrichtenbureau wurden die Fälſchungen des Oberſten Henry begangen. Die Thatſache, daß der„Kaiſerbrief“ angekauft und dann durch jenen diploma⸗ tiſchen Zwiſchenfall beſeitigt wurde, iſt in einem Protokoll be⸗ ſtätigt, das im Archiv des Quai'Orſay aufbewahrt wird, in einem Protokoll, das der Kaſſationshof mit Beſchlag belegen kann. Was die Gefahr eines„internationalen Konflikts“ angeht, von der Miniſterpräſtdent Meline ſo oft geſprochen hat, ſo iſt das reine Phantaſte und Lüge, da die Angelenheit zwiſchen den betheiligten Faktoren endgiltig und förmlichſt geregelt worden iſt. Nur den Fälſchern können daher aus der Sache Unannehmlich⸗ keiten und Gefahren erwachſen. So die Darſtellung des Abg. Paſchal Grouſſet, Offtzibſes. Gegenüber Bemerkungen freiſinniger Blätter ſchreibt die „Nordd. Allg. Ztg.“: In Regierungskreiſen iſt nicht das Ge⸗ ringſte von einelm Gegenſatze zwiſchen dem Oberpräſidenten v. Köller und dem Staatsminiſterium bekannt. Die preußiſche Regierung wird bei dem Landtag für Köllers Au⸗weiſungs⸗ politik in Nordſchleswig unumwunden eintreten, wie denn zwei⸗ fellos der Oberpräſident bei ſeinem thatkräftigen, deutſchen Vor⸗ gehen ſtets ſowohl die Regierung als den weitaus größten Theil des deutſchen Volkes hinter ſich hatte. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die Preſſe beſchäftigt ſich in letzter Zeit mehrfach mit Verhandlungen, die über die Wieder⸗ herſtellung der Berliner Produkenbörſe ſtattfinden. Kabei be⸗ gegnet man in einigen Zeitungen der Bemerkung, daß die Ver⸗ handlungen in dieſer Angelegenheit von vornherein ausſichtslos ſeien. Wir vermögen dieſer peſſimiſtiſchen Auffaſſung nicht bei⸗ zupflichten, ſondern glauben vielmehr, daß es bei einigem Ent⸗ gegenkommen von beiden Seiten nicht unmöglich ſein werde, unter voller Wahrung der geſetzlichen Beſtimmungen eine dem wohlverſtandenen Intereſſe aller Theile entſprechende Löſung zu finden. Dem Bundesrath iſt, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ beſtätigt, eine Vorlage des Reichskanzlers zugegangen, welche für Poſt⸗ anweiſungen bis 5% eine Gebühr von 10 J vorſchlägt. Ferner ſoll, da nach den Beſchlüſſen des Waſhingtoner Kongreſſes vom 1. Januar 1899 ab im internationalen Verkehr Poſtanweiſungen bis 1000 Fres. zugelaſſen ſind, auch für den inneren Verkehr der Meiſtbetrag auf 800% erhöht werden. Für die Poſtanweifungen über 400—800/ ſind zwei neue Taxſtufen vorgeſehen, und zwar 50 J für Beträge bis zu 600% und 60 J über 600. Im Weitern ſoll eine Erhöhung des Meiſtgewichts für Waaren⸗ proben von 250 auf 350 Gramm erfolgen, und die Gebühr für ſolche Muſter auf 20 J feſtgeſetzt werden. Ueber die deutſche Reichsſchuld ſchreibt die radikale„Neue Züricher Ztg.“: Der ungeheuere Aufſchwung, deſſen ſich Deutſchland jetzt erfreut, ſoweit er auf politiſcher Grundlage beruht, iſt der großen Periode von 1864 bis 1871 zu danken; das heutige Geſchlecht hat ſehr wenig dafür gethan, wenn auch die Arbeitfamkeit und der unternehmende Geiſt der Nation nöthig waren, aus dieſem glücklichen Umſtande Nutzen zu ziehen. Und dieſe Wohlfahrt kann nach menſchlichem Ermeſſen nur dadurch auf die Dauer geſichert werden, wenn die militäriſche Stärke des deutſchen Bundes fortwährend in dem Maße erhöht wird, wie es der wachſende Wohlſtand und die wachſende Ein⸗ wohnerzahl des Landes erfordern. War es nicht vor langer Zeit einmal Moltke, welcher ſagte, daß dieſe Papiere, in welchen heute ein großer Theil des nationalen Reichthums niedergelegt iſt, nur den Werth eines Fidibus hätten oder den Werth um eine Patrone hinein zu wickeln, wenn Deutſchland in einem Kriege unterläge, Sozialdemokratiſcher Terrorismus. Nach der„Märk. Volksſt.“ arbeiteten in Charlottenburg auf einem Neubau in der Achenbachſtraße Nr. 7 neben den Maurern noch 11 Steinträger, von denen acht gar keiner Organiſation, dagegen drei dem chriſtlichen Verein„Arbeiterſchutz“ angehörten. Anfang Dezember ſtellten nun im Einvernehmen mit der Lohnkommiſſion der ſoztaldemo⸗ kratiſchen Gewerkſchaft der Maurer die auf dem Bau beſchäftigten organiſirten ſozialdemokratiſchen Maurer an die ſogenannten drei Mitglieder des Vereins„Arbeiterſchutz“ die Frage, ob ſie„reine Wäſche“ hätten, d. h. ob ſie einer ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaft angehörten, die Papiere hierüber vorzeigen könnten und ob dieſe in Ordnung ſeien Die drei Gefragten antworteten, ſie ſeien organiſirt im„Arbeiter⸗ ſchutz“ und wieſen auch die bezüglichen Papiere, welche ſich in Ordnung befanden, vor. Daraufhin hatten die„Genoſſen“ an dem Verein „Arbeiterſchutz“ allerlei auszuſetzen, auch erkannten ſie dieſen Verein nicht an, vielmehr verlangten ſie von den drei chriſtlichen Arbeitern, ſie müßten ſich in den ſozialdemokratiſchen Verband für die Erb⸗ Hilfs⸗Arbeiter aufnehmen laſſen. Als dieſe, wie auch die übrigen acht Steinträger ein ſolches Verlangen ablehnten, gaben ihnen die Genoſſen Bedenkzeit bis zum Dienſtag, den 6. Dezember. Als ihr Verlangen bis zu dieſem Tage nicht erfüllt worden war, legten die auf dem genannten Bau beſchäftigten ſozialdemokratiſchen Maurer die Arbeit nieder und ſtellten an den Arbeitgeber das Verlangen, die elf Steinträger zu ent⸗ laſſen, da ſie mit denſelben keine Stunde länger zuſammen arbeiten würden. Der en e ſah ſich, um den Fortgang der Arbeit nicht zu ſtören, gezwungen, das Verlangen der„Genoſſen“ zu erfüllen und die elf Arbeiter ſofort zu entlaſſen. Unter den 11 Entlaſſenen ſind 10, die eine Familie mit mehrerren Kindern zu ernähren haben. Der Obſtban, wie er in ſo erfolgreicher Weiſe in Amerika getrieben wird, ſollte auch von unſeren Landwirthen noch mehr gepflegt werden. Der amerikaniſche Landwirth bemüht ſich in ganz anderem Maß⸗ als der deutſche Landwirth, ſeine Kennntniſſe im Obſtbauen zu bereichern, und die amerikaniſche Regierung unterſtützt ihn darin auf das Kräftigſte. Neue Errungenſchaften auf dem Gebiete der Obſtkultur werden in Tauſenden von Exemplckren gedruckt und koſtenlos verbreitet. Das Departement of Agriculture läßt ein für Studien, Verſuche und die Praxis höchſt werthvolles „Jahrbuch“ in einer Auflage von einer halben Million Exem⸗ plaren drucken, deſſen Druck und Verſendung allein auf 12 Mill. Mark zu ſtehen kommt. Die Amerikaner beſchränken ſich aber nicht allein darauf, zu produziren, ſondern ſuchen auch das Pro⸗ dukt möglichſt handelsgerecht zu machen durch Trocknen von Früchten und Herſtellung von Fruchtkonſerven. Auch der Ver⸗ packung widmen ſie eine beſondere Sorgfalt, und in der That verfahren ſie nach ſehr bequemen und wenig koſtſpieligen Methoden, die das Obſt auf langen Reiſen vor dem Verderben bewahren. Erheblich erleichtert wird dieſer Handel dadurch, daß die Eiſenbahnen nicht nur Preisermäßigungen bewilligt haben, ſondern auch beſondere Wagen zur Verfügung ſtellen. Die Einfuhr von europäiſchem Obſt nach Amerika iſt Fahr um Jahr mehr zurückgegangen, dagegen ſteigt die Einfuhr von dort, beſonders auch in Deutſchland, was immerhin bedauerlich iſt. Dieſes Geld, das nach Amerika geht, könnte im Lande hleiben, Koloniales. In Togo hat der Handel, der im Vorjahre ſtark dar⸗ niederlag, einen erfreulichen Aufſchwung genommen. Im dritten Quartale des laufenden Jahres hat die Einfuhr einen Werth von 780 674. erreicht, während ſie in den entſprechenden Zeit⸗ räumen der beiden Vorjahre nur 502 553 und 346 560% betrug. Die Ausfuhr hatte einen Werth von 283 998/ gegen 177 772 o im Vorfjahre. Aus Deutſchſüdweſtafrika wird gemeldet, daß der Hottentottenaufſtand im Nama⸗Land ohne Bedeutung und wahrſcheinlich ſchon wieder beigelegt ſei. Grenzfeſtſetzungen ſind jetzt ſeitens deutſch⸗eng⸗ liſcher Commiſſionen in Deutſchſüdweſtafrika und in Oſtafrika (in letzterer Kolonie am Nyaſſa⸗See), im Gange. Die Arbeiten werden an zwei Jahre dauern. Auch in den kleineren Orten unſeres Vaterlandes macht ſich immer mehr das Intereſſe für die großen Fragen der deut⸗ ſchen Kolonialpolitik geltend. So iſt dieſer Tage auch in Mörchingen in Lothringen von Offtzieren der Garniſon und Bürgern der Stadt eine Abtheilung der deutſchen Kolonial⸗ General Anzeiger. Mannbelm, 17. Dezemdrr. Abe umfaßt bereits 62 Mit⸗ zon China ſendet zwei Würden⸗ um die Prinzeſſin Heinrich id zu einem Beſuche der Reſidenz⸗ einladen zu laſſen. gsrath und vortragenden Rath im Arbeiten Dr. von der Leyen iſt der eh. Overregierungsrath mit dem Range worden. kunft des Großhergzogs rif Prinzregenten ſchreibt man aus hier von Hof⸗ oder Regierungskreiſen mit en zuſammengetroffen iſt, rühmt die herzge⸗ it des hohen Herrn, den man ja wohl ohne Ideal eines pflichttreuen Fürſten bezeichnen nrod fand ihn ſelbſt in kleinſtenEinzelheiten Be ches auffallend bewandert und, was vor nt, vom Prinzregenten heißt es, daß er von ickt geweſen ſei. Jedenfalls ſind die beiden im denen Herrſcher, die ſich vordem bloß in kennen gelernt hatten, ſehr gut mit einander wohl, ſo hörte ich verſchiedentlich äußern, jeder n des Heidelberger Schloſſes gemäß der geſchicht⸗ g auf eigenem Boden zu ſtehen glaube, ſo wäre es hieraus Verſtimmungen ableiten zu wollen, wie König ſich beim Beſuche von Ansbach oder heſitzhntande früherer Zeiten zurückſehnen wollte. ſtige Staatswürdenträger ſind dem doch ebenſo thö ein preußi g v ellt worben. Bloß den Miniſterpräſidenten Frei⸗ Ferrn v. Craflsheim hat er in längerer beſonderer Audienz empfangen und außerdem zwei Diplomaten, die jener Theatervorſtellung nicht bei⸗ wohne wollten oder konnten, nämlich den Nuntius und den öſterreichi⸗ ſchen Geſandten. Daß während des zweitägigen Aufenthalts des roßherzogs die obſchwebenden politiſchen Fragen beſprochen worden find, iſt an ſich ſchon wahrſcheinlich, wird aber außerdem noch von tingeweihter Seite ausbdrücklich beſtätigt. Der Kaiſer kraf geſtern Mittag in Hannover ein und reiſte 5 Uhr 18 Min. nach Potsdam zurück, wo er am Spätabend eintraf. Nach einer Meldung der„Daily Mail“ iſt Prinzeſſin Heinrich von Preußen am 15. d. Mts. in Hongkong einge⸗ Boffen und hat das für die Weihnachtstage gemiethete Haus bezogen. Geſtorben ſind: Der Senatspräſtdent a. D. v. Hammelbacher in Mluchen.— Der dänlſche General Hammer in Kopenhagen, Kurze Nachrichten. Kus der Nede, die der Kriegsminiſter kürzlich im Reichstage hielt, iſt noch die Erklärung hervorzuheben, daß der nach ſozialdemokratiſchen Blättern vor zwei Jahren vom Kriegs⸗ miniſter von Bronſart und vom Chef des Militärkabinets v. Hahnke erlaſſene„Geheimbefehl“ an die Generalkom⸗ mandos, im Falle von Unruhen die ſozialdemokratiſchen Führer zu verhaften nicht exiſtirt. Wegen Betheiligung an den bei der Reichstagswahl in Helmbrechts vorgekommenen Ruheſtörungen wurden vom Bahreuther Schwurgericht ein Angeklagter zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt, zwei zu je 18 Monaten Gefängniß und 15 zu Gefängnißſtrafen von—9Monaten ver⸗ urtheilt. Drei Angeklagte wurden freigeſprochen. Der ſtändige Ausſchuß des deukſchen Landwirth⸗ Thaftisralhs faßte eine Reſolution, wonach von einer Fleiſchnoth in dieſem Jahre eben ſo wenig die Rede ſein könne wie im Vorjahr. Eine weitere Oeffnung der deutſchen Grenze dürfe im Intereſſe der Bekämpfung der Viehſeuchen nimmermehr gugelaſſen werden. Die Berliner Univerſität zählt jetzt 6151 Studenten, die höchſte bis jetzt erreichte Zahl. Zum Hbren be⸗ gechtigt ſind aber 10 992 Perſonen. Die Vereinigung der Krefelder Stofffabri⸗ kanten beſchloß einſtimmig die neuen Forderungen der Ar⸗ Beiter zurückzuweiſen, überhaupt nicht früher in Verhandlungen einzutreten, bevor nicht die Arbeiter, die zum größten Theil kcontractbrüchig find, die Arbeit wieder aufnehmen. Auch die WMeber halten an den von ihnen geſtellten Bedingungen feſt. In der Stabverorbnetenverſammlung theilt Beigeordneter Bertram mit, es ſeien ſeitens der Arbeitswilligen Geſuche um polizeilichen Schutz geſtellt worden. Daraufhin ſeien die Beamten angewieſen worden, unter allen Umſtänden die Arbeitswilligen zu ſchützen Pder vor thätlichen Beleidigungen zu bewahren. f Bei der geſtern fortgeſetzten Verhandlung in dem Prozeß wegen der Heilbronner Straßenunruhen vom 24. Junti wurden zwei Angeklagte freigeſprochen, zwei wegen Auf⸗ Laufs zu 13, bezw. 23 Monaten Gefängniß verurtheilt, die durch bie Unerſuchung als verbüßt erachtet werden. In der geſtrigen Sitzung der zweiten heſſiſchen Kammer erklärt Juſtizminiſter Dittmar, daß die Regierung in das Einfüßhrungsgeſeßz zum Birgerlſchen Geſetzhuch die Haft⸗ barkeit des Staates für Schäden aufnehmen werde, die durch ſeine richterlichen Beamten verurſacht würden. Ein von Profeſſoren und Studirenden der Univerſität Roſtock abgehaltene Verſammlung hat beſchloſſen, im Sinne der Hamburger Beſchlüſſe der deutſchen Studentenſchaft eine Bismarck⸗Säule in Roſtock zu errichten. Zur Aus⸗ führung dieſes Beſchluſſes wurde ein Komite unter dem Vorſitz des Univerſitätsrektors Prof. Falkenberg gewählt. In einer im Finanzminiſterium zu Petersburg abgehaltenen Sitzung des Tarifkomites behufs Hebung des Pektroleum⸗ Exportezs nach Deutſchland wurde beſchloſſen, auf der kaukaſiſchen Bahn vom 1. Februar 1899 ab per Pud Petro⸗ leum an Fracht 12 Kopeken, anſtatt wie bisher 19 Kopeken, zu erheben, ſofern das Petroleum nicht weniger als 28. Proz. Heiz⸗ ſtoff enthält und ihm nicht weniger als 15. Proz. ſchwerer Oele beigemiſcht ſind. Die Ruſſen planen die Erbauung einer großen Eiſen⸗ bahn, die ſich durch Turkeſtan und Arabien bis ans Rothe Meer erſtrecken ſoll, wo die Ruſſen eine Kohlenſtation er⸗ richten wollen. Die Unterhandlungen über die Konzeſſion ſollen bereits beendet ſein. Der engliſche Geſandte in Peking Macdo⸗ nald hat beim Tſung⸗li⸗amen energiſch Einſpruch gegen die Ausdehnung der franzöſiſchen Konzeſſton in Shanghaf erhoben unter der Begründung, daß dieſelbe verſchiedene Gebäude um⸗ faſſen würde, die Engländern gehören. In Guatemala erſchien kürzlich ein Artikel, welcher Verläumdungengegen Hamburger Kommiſ⸗ ſionshäuſer enthielt und, während zugegeben wurde, daß man Hamburg und Bremen viele Millionen ſchulde, wurde die dortige Kaufmannſchaft des Wuchers und des Betrugs beſchul⸗ digt. Der deutſche Geſandte Dr. v. Voigts⸗Rheetz verlangte, verboten werde und daß das Blatt ſich öffentlich entſchuldige. Beides wurde von der Regierung ſofort zugeſtanden.— In Guatemala iſt ein derartiges Verfahren wohl„des Landes ſo der Brauch“. Die Ausfuhr der Vereinigten Staaten im November betrug 129 783 512 Dollars, 4 724 000 D. mehr als im Dezember 1897, welcher Monat das bisher höchſte Er⸗ gebniß aufwies. Die Ausfuhr überſtieg die Einfuhr um 77 673 000 D. Letztere war 3 Millionen höher als die Einfuhr, die bisher als höchſte in einem Monat verzeichnet worden iſt. Aus Stadt und Tand. » Maunbelm, 16. Dezember 1898.0 » Sie Kronprinzeſſin von Schweden und Norwegen hat am Mittwoch Stockholm verlaſſen und beabſichtigt am Sonntag Nachmittag auf Schloß Baden einzutreffen. „ Die Groſtherzogin ſprach für die ihr anläßlich ires Ge⸗ burtstages von den Vertretern der Stadt Koblenz darge⸗ brachten Glückwünſche lt.„Mittelrh. Ztg.“ in folgendem huldvollen Schreiben ihren Dank aus: Die Beigeordneten und Stadtverordneten der Stadt Koblenz haben auch in dieſem Jahre mir die Freundlichkeit erwieſen, durch Ihre gütige Vermittelung mir herzliche Wünſche zum Geburtstage auszuſprechen. Es gereicht mir ſtets zu lebhafter Freude, an dieſem Tage den Ausdruck treuer Theilnahme von Seiten der Stadt zu empfangen, mit welcher mich ſeit meiner frühen Jugend die innigſten Beziehungen, welche durch das Andenken meiner in Gott ruhenden Mutter befonders geweiht ſind, verbinden. Daß dieſe Beziehungen im Laufe der Jahre ſich immer mehr beſeſtigt und erweitert haben, iſt mir ein tröſtlicher Gedanke. Meinen geliebten Sahn mit ſeiner theueren Gemahlin in den Mauern Ihrer Stadt an der Spitze des rheiniſchen Korps zu wiſſen, gewährt mir eine freudige Empfindung und verbindet für mich die Vergangenheit mit der Gegenwart in ſchöner Weiſe, Daß die Stadt ſelbſt die hohen Beſtrebungen unſerer verklärten Kaſſerin als ein heiliges Vermächtniß betrachtet und nach allen Richtungen zu erfüllen bemüht iſt, gibt mir eine herzliche Ge⸗ nugthuung. Mit dieſen Empfindungen ſage ich Ihnen Allen für Alles den aufrichtigſten Dank und gebe der feſten Ueberzeugung Ausdruck, daß die zwiſchen uns beſtehenden beſonderen Beziehungen in ſtändiger Dauer und alter Kraft bleiben werden. Schloß Baden, 9. Dezember 1898. Luiſe. Der 18. Dezember der Jabreetag des Gefechts bei Nuits fällt in dieſem Jahre genau wie 1870 wieder auf einen Sonntag, Dieſer Ehrentag der Badiſchen Diviſton dürfte gewiß von Vielen zu einem Beſuch des Panoramas am Friedrichsring benutzt werden. Rückfahrkarten bei Weihnachtsreiſen. Für den Bereich der Main⸗Reckar⸗Bahn, der Preußiſchen Staatsbahnen, einſchließlich der ber Ciſenbahndirektion Mainz unterſtebenden Linien, der Sächſi⸗ ſchen Staatsbahnen, ſowie der Niederländiſchen Staals⸗ und der Holländiſchen Eiſenbahnen anläßlich der bevorſtehenden Weihnachts⸗ feiertage wurde augeordnet, daß alle am 18. Dezember l. J. und an den folgenden Tagen gelöſten Rückfavrkarten von ſonſt geringerer Giltigkeitsdauer zur Rückfahrt noch bis einſchließlich 8. Januar 1899 benützt werden dürfen und ſelbſt noch darüber die Rückfahrt ſpäteſtens bis Mitleruacht ieeeeeeeeeeeeeeeee hinaus gelten, wenn nur daß wegen dieſes Artikels das Erſcheinen des Blattes zeitweilig, dieſes Tazes angetreten und ohne Unterbrechung ſortgeſetzt wird⸗ Dieſe Anordnung erſtreckt ſich auch auf die bei einzelnen badiſchen Stationen aufliegenden Rückfahrkarten der Main⸗Neckar⸗Zahn von Heidelberg nach Weinheim, Darmſtadt und Frankfurt aM. Die Benützbarkeit der Rückfahrkarten auf den badiſchen Bahnen. ſowie den übrigen ſüddeutſchen Bahnen, welche die 10tägige Gültigkeits⸗ demuer der Rückfahrkarten angenommen haben, wird hierdurch nicht berührt; im Bereiche dieſer Bahnen bleibt es alſo bei den allgemein erlaſſenen Beſtimmungen. Die Erbauung von 250 Einfamilienhäuſern wird in Karlsruhe von dem dortigen Miether⸗ und Bauverein beabſichtigt. Die Häuſer ſollen mit je 3 Zimmer, Küche, 2 Manufarden, Veranda und Hausgarten zum Preiſe von insgeſammt je 6100. Mark, im Afolhal oberhalb Gitlingen erſtellt werden. Die Mitglieder des Vereins würden die Häuſer ohne An zahlung durch jährliche Abgebung von 300 Mark in 28 Jabren zu Eigenthum erwerben können Zur Förderung dieſes Zieles ſoll der Verſuch gemacht merden, die Baukoſten im Wege Zprozeutiger Kapitalanleihen bei der gut ſituirten Bürgerſchaft der Stadt aufzubringen, und haben der Großherzog und die Großherzogin ſich bereit erklärt, mit einem Betrag von 100,000 Mark an die Spitze der Zeichnungen zu treten. * Der Verein zur Erbauung einer Gedächtuißkirche der Proteſtation von 1529 in Speyer entfaltet ſoeben eine rührige Thätigkeit. Nachdem die Kirche, ein prachtvoller, hochgothiſcher Bau von reinſten Formen, zur Dachſtuhlböbe aufgeführt iſt, reichen die vorhandenen Gelder nur noch hin, den äußeren Bau fertigzuſtellen und einzudecken. Das Gewölbe aber und die innere Ausſtattung ſowie der 100 m hohe Thurm verlangen neue Mittel. Noch 400 000 M. fehlen. Der Verein hofft, daß er getroſt an alle Proteſtanten— denn ein der ganzen evangeliſchen Kirche gemeinſames Deukmal ſoll es werden— die Bitte um Unterſtützung richten darf, und ſo die Mittel aufbringen wird, welche die baldige Einweihung der Kirche um die Wende des Jahrhunderts ermöglichen. 5 »Beſitzwechſei. Die Straßburger Kohlenaufbereitungs⸗Anſtalt (Hugo Stiunes), welche bekanntlich am Rheinau⸗Hafen eine große Briketfabrik errichtet, die bereits im Rohbau vollendet iſt, hat von der Rheinau, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, ein weiteres Gelände im Flächenmaß von 6000 Quadratmeter erworben. * Alldeutſcher Berbaud. Am Montag Abend findet in Worms im Feſthausſaal eine Verſammlung des Verbandes ſtatt (8½ Uhr Abends), bei der die beiden nationalliberalen Reichstags⸗ mitglieder Prof. Dr. Haſſ und Dr. Lehr über natlonale Tages⸗ fragen ſprechen werden. Die Mitglieder der Mannheim⸗Ludwigs⸗ haſener Ortsgruppe ſind freundlichſt dazu eingeladen. „Panorama Anſichtskarlen. Nicht blos den zahlreichen Anſichtskartenſammlern, ſondern unſerm geſammten Leſerkreis dürfte die Nachricht willkommen ſein, daß die Panorama⸗Geſellſchaft, in Folge vielſeitiger Nachfrage, eine ſog. Nuitskarte gerſtellen ließ, auf welcher neben einer äußern Anſicht des Gebäudes, eine wohlgelungene Scene aus dem Runogemälde„Gefecht bei Nuits“ dargeſtellt iſt, Im Vordergrund erblicken wir den Brigade⸗Führer Prinz Wilhelm von Baden eben dem Dragoner⸗Lieutenant v. Degeufeld einen Befehl ertheilend, bei deſſen Ausführung er den Tod fand. Neben dem Prinzen hält, auf einem Schimmel deſſen Adjutant, Premierlieutenant von Röder, der auch im Verlaufe des Gefechis ſein Leben einbüßte, indeſſen Prinz Wilhelm durch einen Schuß in die linke Wange derark ſchwer verwundet wurde, daß er das Kommando der ihm unterſtellten Brigade an den Maunheimer Oberſten v. Renz abgeben mußte. Oberſt v. Renz blieb gleichfalls auf dem Schlachtfelde und die Brigade wurde nun durch Oberſt Freiherr v. Wechmar vom 1. Leib⸗ Greuadier⸗Regiment 109 geführt. Auf der Straße nach Nuits ſehen wir Artillerie⸗Hauptmann von Froben(jetzt Gouverneur bon Metz) ſich nach ſeiner 4. ſchweren Batterie ſumwendend, den Befehl zuny Vorrücken derſelben erthellen. Drüben müht ſich das letzte Geſchüte⸗ der von La Berchsre voreilenden 3. Batterie Hecht durch den in olge ſtarker Regengüſſe aufgeweichten Boden vorwärts zu kommen, Weiter ſehen wir auf der Anſichtskarte den damaligen Korpss Kommandeur General v. Werder nebſt Generallieutenaut v. Glümer und ſeinen Stab über das Gefechtsfeld ſprengen, während aus des⸗ Hintergrunde das bekannte, am Morgen noch dicht von Fran beſetzte Schlößchen La Berchere herporleuchtet. Die Karten, r wegen des im nächſten Jahre ſtaltſindenden Bilderwechſels. einer kleinen Auflage gebruckt wurden, dürften wogl bald rliſſes fein und für Saumler ſodann eine geſuchte Rarität bilden. Kaiſer⸗Panorama. Die Kaiſerreiſe und die Einweihung des erſten würdigen Gotteshauſes für deutſchen Proteſtantismus haben erhöhtes Intereſſe wachgerufen für die Stätten des Lebens und Lei⸗ dens unſeres Herrn und Heilandes. Nur wenige von den Millionen. welche mit ihrer Andacht und Verehrung das Land des Heilandes ſuchten, erblickten es ſelber mit ihren Augen. Anzuerkennen dürfte es ſein, daß der Inhaber des Kaiſer⸗Panoramas es möglich gemacht hat, dem Publikum ſchon in dieſer Woche das heilige Land, Bethlehemg Nazareth, Jeruſalem, Gethſemane, Bethanien uſw. in vorzüglicherz Arfnahmen vorzuführen. Für Schulen dürfte dieſe Serie ſehr werth⸗ voll für den geſchichtlichen Unterricht ſein. Erhöhung des Mlilchpreiſes. Aus Feudenheim, 16. Dez. wird geſchrieben: Da der Bauernſtand immer mehr zurück⸗ geht und die Ausgaben die Einnahmen überſteigen, ſo ſind ſämmt⸗ liche Landwirthe zuſammengetreten und haben beſchloſſen, den Milch⸗ preis um zwei Pfennig per Liter zu erhöhen. Dieſe Grhöhung ſoll mit nächſtem Sonntag in Kraft treten. Ein Kollidieb gefährlichſter Sorte wurde in Darmſtadz in der Perſon eines Bahnarbeiters der Main⸗Neckar⸗Bahn verhaftet. Der Mann hat ſchon ſeit geraumer Zeit Nachts auf der Güter⸗ Expedition aus den eingelaufenen Sendungen Werthgegenſtände und Waaren aller Art entwendet. Die Polizei fand bei der Hausſuchung ein großes Lager von Herren⸗ und Damenkleidern, goldene und ſilberne Schmuckſachen ꝛc. „ Uunfug oder Diebſtahl. Vorgeſtern Nacht wurde der über der Ladenthüre des Herrn Optikers Paul Maßkow aushängende Schauzwicker abgeſchraubt und mitgenommen. Trotz ſofortiger An⸗ meldung bei der Polizei iſt es noch nicht gelungen, deu oder dis 4 Skarus. Novelle von Clara Jäger. (Nacbrus sesbsten.) 20(Fortſetzung.) 19 Auf Geſicht lag eine fahle Bläſſe, als er ruhig und antwortete: „Ja, lieber Onkel, ich glaube Dir auch zugleich verſtchern zu önnen er„Drang“— oder ſagen wir lieber— dieſer mäch⸗ ieb mi werlich je wieder verlaſſen wird. Uebriges geſtatteſt t die Bemerkung, daß es nicht gerade erforderlich zu machen“, wie Du ſagſt, um Dichter zu ſein.“ 95“ſagte der Präſident in einem Tone, der ſeinem Neffen Daß flocende Blut wieder in mächtige Bewegung brachte.„Das werde ich mir 1. Ich bin im Literatenthum ſo wenig bewandert, daß man mir derartige Fehlſchtüſſe nicht allzu hoch anrechnen darf. Uebri t es ſich jetzt zwiſchen uns um ganz andere Er⸗ Brier! räge, wie weit Du mit Deinen Vorbereitungen ramen gediehen biſt und wann Du Dich bei unſerem Kollegium zu melden gedenkſt?“ itterte ein w als er antwortete. e mir, ohne Rückhalt mich auszuſprechen. n, ſeit meinem Abgange von der Schule, aufs , ein tüchtiger Juriſt zu werden, wie Du es mit dem Hinweiſe auf die lange Reihe e Ausnahme faſt, ſich der Rechtsgelehrſamkeit ten. Es erſchien mir ſelbſt bei Beginn meiner Studien dlich, keinen anderen Beruf wählen zu ſollen. Ich habe en pflichtſchuldig abſolvirt; habe auf Deinen beſon⸗ 9 die Doktorpromotion erſtrebt und beſtanden; kurz, en Willen, auf dem begonnenen Wege rüſtig vorzugehen, 1 2 „Du willſt doch nicht etwa ſagen, daß Du dieſen„beſten Willen“ nicht mehr haftg“ fragte der Präfident, mit ſchlecht gezügelter Heftig⸗ keil von ſeinem Stuhie emporſchnellend. Meecht geaügeltes Heftig 9 „Es iſt ſol“ ſagke Friedrich.„Mit der immer mehr wachſenden Sorge, als Juriſt doch niemals etwas Nennenswerthes leiſten zu können, verlor ich allmälig die letzte Spur von Neigung für den von mir ſehr unfreiwillig gewählten Beruf. Zürne mir nicht, Onkel, und verzeih mir die Erregung, in die Dich meine unumwundene Erklärung verſetzt— nach der Lage der Verhältniſſe ſetzen mußte. Der Akten⸗ kram iſt mir lange ſchon verhaßt. Ich vermag dem trockenen Studium des Rechts und der Geſetze, je länger ich mich damit beſchäftige, deſto weniger Geſchmack abzugewinnen. Das peinliche Abwägen von Recht und Unrecht nach dem tödtenden Buchſtaben, nicht nach dem lebendig machenden Geiſt, iſt mir in der Seele verhaßt.“ „Komm mir doch nicht mit dem alten, abgeſtandenen— ich glaube, Bibelwort vom tödtenden Buchſtaben!“ ſagte der Präſident.„Dieſe Theorie hat ſich wirklich überlebt! Wohin wäre die Welt und wir in ihr, ohne den feſten Ankergrund der Buchſtaben Ohne ſie würde es ohne Zweifel gerade der geprieſene„Geiſt“ geweſen ſein, der Alles zerſtört hätte. Uebrigens gibt es ja in der juriſtiſchen Lauf⸗ bahn, ſo zu ſagen, einen Mittelweg, den Du einſchlagen könnteſt. Werde Rechtsanwalt! Damit, befreiſt Du Dich vom verlöſterten Buch⸗ ſtaben; Du darfſt, ja, Du mußt den„lebendigmachenden Geiſt“ frei die Zügel ſchießen laſſen. Der unausgekämpfte und nie auszukämpfende Kampf zwiſchen der Macht der Rede und dem Wortlaut der Geſetze wird ſicherlich großen Reiz für Dich haben, Du Mann der Redefreiheit und des Pathos!“ „Nein,“ erwiderte Friedrich feſt; er bezwang ſich mit Gewalt, um die Ironie zu überhören, die in den Worten des Oheims lag— „auch das iſt kein Beruf für mich. Vertheidigen, wenn man von der Unſchuld eines Angeklagten durchdrungen iſt— das iſt nichts Großes! Jedermann müßte es können, der ſeine Gedanken in Worte zu kleiden weiß. Aber den Verkheidiger ſpielen gegen beſſeres Wiſſen und Ge⸗ wiſſen, um des Broderwerbs willen, oder weil es von der vorgeſetzen Behörde geboten wird— es mag auch das für manche Naturen nichts Widerſtrebendes haben— ich würde es nicht im Stande ſein! Darum noch einmal, lieber Onkel, ich werde mein Aſſeſſorexamen nicht ab⸗ legen. Ich habe jeden Gedanken an die juriſtiſche Laufbahn aufgegeben und bin feſt enkſchloſſen, mich fortan ohne Einſchränkung dem zu wibmen, zu dem mich mein tiefinnerßzes Empfinden, mein ganzes Ge⸗ dankenleben unwiderſtehlich drängk. Ich habe Alles teiflich erwogen, was etwa dagegen ſprechen könnte, und doch bleibe ich feſt bei meinem Eniſchluß. Ich habe mit redlichſtem Bemühen das Widerſtteitende und Widerſtrebende zu bekämpfen geſucht. Ich wollte— Deines oft ausgeſprochenen Wunſches und unſerer Familientradition eingedenk— meine Zeit und meine Gedanken zwiſchen einem aus Vernunft ge⸗ wählten und einem mich beglückenden Beruf theilen. Ich habe gerungen mit allen Kräften der Seele, aber ich ſcheiterte immer wieder und wieder an der Rieſenaufgabe, die ich mir geſtellt hatte. Wenn ich aus den öden MWüſteneien der Gerichtsräume in die Welt meiner Träume zurück? kehrte, fand ich ſtets mein holdes Reich zerſtört. Kopf und Herg brannten mir vor Verlangen, Begonnenes fortzuſetzen, Neues zu ge⸗ ſtalten— unmöglich, nichts wollte mir gelingen! Nie mehr überkam mich jenes beglückende Gefühl der Befriedigung beim Schaffen— ein Gefühl, das wir Dichter vorempfinden müſſen, wenn wir es ſpäter in der Seele derer erwecken wollen, für die wir arbeiten! Wie ſich meine eigenſten Geſtalten zuweilen unter die profane, alle Gerichts⸗ verhandlungen bevölkernde Menge, zu namenloſer Qual für mich, geiſtig einzudrängen ſuchten, ſo erſtanden daheim in meiner ſtillen Klauſe vor meinem Geiſte die rächenden Schemen aus jener unreinen Sphäre der irdiſchen Nemeſis. Vergebens mein Bemühen, die Einen und die Anderen zu verſcheuchen! Je mehr ich darnach ſtrebte, je wirrer ward der Hexentanz, den ſie vor mir aufführten, bis es mir oft vor den Augen ſchwindelte und ich in einen Zuſtand gedanken⸗ loſer Ermattung verſank. Ich bebe noch jetzt in der Erinnerung an jene Hallucinationen, denen ich um jeden Preis entfliehen mußte, ſollten meine Sinne ſich nicht verirren, mein Geiſt nicht für immer in Nacht verſinken.“ riedrich ſchwieg. Er hatte— ſeine Rechte über Stirn und Augen ſaug t— ſich in den Stuhl zurückfallen laſſen, wie überwältigt von einem Empfinden. Der Präfident ſah ihn lange prüfend an; in Nachdenken ver⸗ ſunken; aber er ſchwieg, bis ein abſichtliches oder unwfllkitrliches 9 5 Friedrich wieder an die Gegenwart ſeines Oheims er⸗ nnerte, Cortſetzung folgt) —:—::!;!!ͥ᷑ðꝗ. p ĩ˙—§ũ9ꝛͤe! — — * 1 e N eee — e.‚ F e 7TTTCCCTTTCVTCVâTuT ang Keeeeeee. JJC rr . e ee WMünnbee 17 Deiembet. General Anzeigzer. 8. Seſte, Taa z ebiuilteln; vieueicht dienen dieſe Zeilen zur Erufrung deſſelben. „Muthmafliches Wetter am Sonntag den 18. Dezember. Von Island her iſt ein neuer Luftwirbel gegen die obere Nordſee im An⸗ zug. Dieſer wird vorausſichtlich dem älteren nach Livland gewan⸗ derten Luftwirbel nachfolgen, ohne auf den Witterungscharakter Mitteleuropas und ſpez. Süddeutſchlands beſondere Einwirkung zu gewinnen, da der Hochdruck im Süden und Südweſten weiterhin zu⸗ genommen hat. Für Sonntag und Montag iſt demgemäß zwar größlentheils bewölktes, aber noch immer vorwiegend trockenes Wet⸗ ter zu erwarten. Aus dem Groſfherioatlum. + Karlorutze, 16. Dez. Den ſtädtiſchen Arbeitern, die 10 Jahre lang im ſtädtiſchen Dienſt ſtehen und das 30. Lebensjahr vollendet haben, wurde die Anſtellung als ſtändige Arbeiter mit Anwartſchaft 5 und Hinterbliebenenverſorgung durch Urkunde mit⸗ getheilt. Karlsruhe, 16. Dez. Ein erfreuliches Zeichen des ſteligen wirthichaftlichen Fortſchritts der badiſchen Reſidenz bietet ein Ueber⸗ blick über die Steuerentwickelung der letzten 5 Jabre. Die Grund⸗sund Häuſerſteuerkapitalien ſind ſeit 1895—99 von 85,858,150 auf 98,057,510., alſo um 15 Prozent, die Gewerbeſteuerkapitalien von 51,470,700 auf 67,245,500., alſo um 30 Proz., der Ein⸗ kommenſteueranſchlag von 27.684,455 auf 35,400,700., alſo um 26 Proz., die Kapitalrentenſteuerkapitalien von 226,230,140 auf 250,618360., alſo um 18 Proz. und die Umlageerträge bei 38 Pfg. auf 100 Mark von 926,343 auf 1,116,510., alſo um 20 Prozent, geſtiegen. Auf nächſtes Jahr wird ein Umlageplus von 46,479 M. veranſchlagt. Uttenhofen(A. Engern), 16. Dezbr. Wegen Verdachts des „Doppel-Giftmords wurde hier die 24jährige Auguſte Weber nebſt ihrem 68jährigen Zuhälter verhaftet und ins Gefängniß Engen ein⸗ geliefert. Dieſelben ſind beſchuldigt, 2 Kinder im Alter von 1 und 2. Wochen vergiftet zu haben. Das eine gehörte der verhafteten Weber und das audere ihrer ledigen Schweſter. Wfalfz, Beſſen und Uingebung. Ludwigshafen, 16. Dez. Die pfälziſche Handels⸗ und Ge⸗ werbekammer wählte an Stelle des zurücktretenden Br. Molter Rechts⸗ anwalt Dr. Kemmer⸗München zu ihrem Sekretär. Die Frage der kaufmänniſchen Fachſchulen wurde eingehend beſprochen und ein Antrag angenommen, der Errichtung kaufmänniſcher Fortbildungs⸗ ſchulen ſeitens der Städte mit obligatoriſchem Beſuche ſeitens der Lehrlinge in Tagesſtunden und unker ſtaatlicher Aufſicht verlangt, außerdem die Beſeitigung der Sonntagsſchule und Einführung eines weiteren Volksſchuljahres, damit die Elementarkenntniſſe mehr vertieft werden. Außerdem wurde ein Antrag betreffs Herſtellung einer direkten Telephonverbindung zwiſchen Ludwigshafen und Straßburg angenommen. Zur dauernden Ehrung des langjährigen Präſidenten der Kammer, des bayeriſchen Landtagsvorſitzenden Dr. v. Clemm, wird im Sitzungsſaale eine eherne Tafel angebracht. , Ludwigshafen, 16. Dez. Gelegentlich der Entgegennahme des ſtädtiſchen Voranſchlags(pauſchal) pro 1899 in heutiger Stadt⸗ kathsſitzung ließ Herr Bürgermeiſter Krafft durchblicken, daß ſich der Stadtrath ſchon in nächſter Zeit mit der Aufnahme eines neuen Anlehens zu beſchäftigen haben wird. Zwei Schulhäuſer, eines im ſüdlichen Stadttheil, das andere in Frieſenheim, müſſen bald errichtet und das ſtädtiſche Töchterſchulhaus erweitert werden. Wahrſcheinlich wird dieſes Anleten mit dem Anlehen zur Errichtung eines ſtädtiſchen Elektrizuätswerks verknüpft, da die Vorarbeiten für die elektriſche Hofgut in Frieſenheim um 76000 Mk. käuflich erworben, um das⸗ A nahezu beendet ſind.— Der Stadtrath hat das v. Heyl'ſche ſelbe zu ſtädtiſchen Zwecken zu verwenden. Buſenberg, 16. Dez. Ein ſonderbarer Sterbefall ereignete ch dahter. Dem Polizeidiener und Leichenſchauer Kuähn wurde von ein 87 Jahre alten penſionirten Lehrer Lauth von hier die Anzeige gemacht, daß ſeine ebenſo alte Dienſtmagd Anna Maria Rebholz eſtorben ſei. Bei der Leichenſchau ſtellte Kuhn feſt, daß der Tod chon einige Tage eingetreten ſein muß, da ſchon Verweſungszuſtand eingetreten war, Laulh erklärte, er wiſſe nicht, wann die Rebholz geſtorben ſei, er habe ſie ſchon einige Tage nicht mear geſehen. Be⸗ merkenswerth bei der Sache iſt, daß Lauth, der in ſehr guten Ver⸗ hältniſſen ſteht, im gleichen Zimmer einige Tage krank im Bette lag und daß er, trotzdem ſein Bett mit dem Fußende an das Kopfende desjenigen der Rebholz ſtößt, von dem Eintrikt des Todes nichts emerkt haben will. Erwähnt ſei hier noch, daß vor ungefähr einem ahre der Leichnam einer Tochter des Lauth auf dem ſog Dicken⸗ perg in vollſtändig verweſtem Zuſtande aufgefunden wurde. Dieſe hatte ſich in Frühjahre von zu Hauſe entfernt und ſich unter einem Felſen dem Hungertode preisgegeben. Zweibrücken, 16. Dez. Vor dem hieſigen Schwurgericht und die Verhandlung gegen Jakob Süß, geb. 1860, Bäcker, und zeſſen Ehefrau Luiſe Schäfer, geb. 1860, von Leimen, wegen Ver⸗ brechens der Brandſtiftung ſtatt. Den Angeklagten liegt zur Laſt, Anfangs Jum ds. Is. zu Leimen ihr Wohuhaus in Brand geſteckt 0 haben, indem ſie an verſchiedenen Stellen des Hauſes Zünd⸗ chnüre legten und mehrere leicht entzündliche Feuerherde herſtellten; (Gefängniß. während ihr Mann die Nacht über in Pirmaſens war, Es erhielten Süß 5 Jahre, ſeine Ghefrau 1½ Kahr Zuchthaus. Lampertbeim, 16. Dezbr. Geſtern würden in Waldhof zwei Burſchen verhaftet, der eine iſt 17, der andere 23 Jahre alt, welche die Frau aus Sandhofen von hinten her überftelen und vergewaltigten. Irrthümlicher Weiſe hielt man zuerſt einen jungen Mann aus Lam⸗ pertheim für den Thäter. Darmſtadt, 16. Dez. Heute Nacht ſtürzte in der Landwehr⸗ ſtraße ein Neubau zuſammen. Vermuthlich ſind Bodenſenkungen die Uiſache des Unfalles. Perſonen kamen glücklicher Weiſe nicht zu Schaden. * Frankfurt, 15. Dez. Die Wohnungsfrage hat in den letzten Monaten unſere Bürgerſchaft lebhaft beſchäftigt. Den Anſtoß dazu hatte der Frankfurter Mietherverein gegeben, der 215 Woh⸗ nungen der Innenſtadt unterſuchen ließ und das Ergebniß ſeiner Erhebungen in einer Flugſchrift:„Das Wohnungselend und ſeine Ab⸗ hilfe“ den ſtädtiſchen Behörden und der kgl. Regierung in Wiesbaden unterbreitete. Er fordert u. A. eine ſtändige Wohnungsaufſicht, die Verpachtung ſtädtiſchen Geländes zu Bauzwecken, die Unterſtützung gemeinnütziger Baugeſellſchaften und nöthigenfalls den eigenen Bau kleiner Wohnungen durch die Stadt. Magiſtrat und Stadtverord⸗ netenverſammlung ſtehen dieſen Beſtrebungen durchaus wohlwollend gegenüber. Der Magiſtrat hat ſich bereits mit der Polizeiverwaltung in Verbindung geſetzt. um die gewünſchte Wohnungsaufſicht herbei⸗ zuführen. Nport. Fußballſport. Am kommenden Sonntag, 18. ds. Mts., wird die Maunnheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 auf dem neutralen Bo⸗ den in Karlsruhe mit dem Pforzheimer Fußball⸗Club ihr drittes Verbandsſpiel ausfechten. Hoffentlich gelingt es der.⸗F.⸗G. 1896 auch diesmal den Sieg an ſich zu reißen, um ſo mehr, als ihr durch einen ſolchen die Ehre zu Theil wird, ſich mit dem bis jetzt beſten Fußball⸗Verein in Süddeutſchland, dem Freiburger Fußball⸗ Verein, in dem letzten und entſcheidenden Wettſpiel zu meſſen. Tagesnenigkeiten. — In Närnberg verurtheilte das Schwurgericht nach zwei⸗ tägiger Verhandlung wegen eines Ueberfalls im September auf einen Radfahrer und zwei Radfahrerinnen, wobei erſterer derartige Ver⸗ letzungen erlitt, daß er binnen einer halben Stunde ſtarb, zwei An⸗ geklagte zu je 10 Jahren, zwei zu je 8 Jahren Geſängniß und alle vier zu 10 Jahren Ehrverluſt. Eine Angeklagte erhielt 4 Jahre — Die Strafkammer zu Bologna verurtheilte den früberen Bankdirektor Farilla wegen Betruges zu 30 Monaten Zucht⸗ hausſtrafe. Gine weitverzweigte Falſchmünzerbande treibt ſeit geraumer Zeit in Rheinland und Weſtfalen ihr Un⸗ weſen. Bisber war es indeſſen nicht möglich, ihr auf die Spur zu kommen. In allen Städten der beiden Provinzen wurde eine Un⸗ menge von Falſifikaten angehalten und der Polizei übergeben. Die Fünfmarkſtücke tragen das Bildniß des Königs von Württemberg, das Münzzeichen F und die Jahreszahl 1877, die Dreimarkſtücke das Bildniß weiland Kaiſer Wilhelm., die Jahreszahl 1888 und das Münzzeichen A, ebenſo Zwei⸗ und Ginmarkſtücke verſchiedener Ge⸗ präge. Die Falſifikate ſind von einer einem echten Exemplar abge⸗ nommenen Form aus Zinn, Antimon und Kupfer hergeſtellt und als⸗ dann verſilbert. Die Prägung iſt theilweiſe eine vorzügliche, und die Nenang kann nur von eiuem ſorgfältigen Beobachter erkannt werden. Tlieater, Runſt und Wilfenſchaft. Großb Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. 15 Neu einſtudirt: Der Kaufmaun von Venedig. Wie oft ſetzen Werke des Genies denjenigen Beurtheiler in Ver⸗ legenheit, der ſie pedantiſch in vorhandene Rubriken einklaſſifizieren will, der gewohnt iſt, den engen Maßſtab der Regel auf ſie anzuwenden! Kaum gibt es aus Shakeſpeares Werken ein ſprechenderes Beiſpiel hierfür, als ſein„Kaufmann von Venedpig“ iſt. Ernſte und heitere Scenen ſind darin nach Shakeſpeares Vorliebe für derartige Kontraſte in bunter Folge gemiſcht. Das Luſtſpiel⸗ mäßige Überwiegt, und wir hätten ein ausgeſprochenes Luſtſpiel vor uns, wenn nicht dem Antonio⸗Shhlockkonflikt ein ſo wichtiger Plat eingeräumt wäre. Aber ſelbſt die Kataſtrophe Shylocks iſt durch die Art ihrer dichteriſchen Behandlung: durch das Auftreten der weiblichen Pſeudo⸗Juriſten, durch Grazianos Spott, durch die heiteren Schlußſcenen und nicht zumindeſt durch das Benehmen Shylocks ſelbſt aus dem Bereich einer tragiſchen Wirkung herausgerückt. Ja, die Stimmung hat viel für ſich, daß man zu Shakeſpeares Zeiten dieſe Tragikomödie der Habſucht und des Chriſtenhaſſes auf der Bühne hauptſächlich von der komiſchen Seite wirken ließ, und daß die ernſtere, dramatiſch tiefere Auffaſſung des rachedürſtenden, blutlechzenden Shylock, die heute die allgemein gebräuchliche iſt, erſt der neuerer Schauſpielkunſt der letzten hundert Jahre angehört. Auch der Shylos — Jahr 1900 des Herrn ETugen Gura war kragiſch angelegt und in den enk⸗ ſcheidenden Scenen tragiſch durchgeführt, ohne darüber die tragikomiſche Beifärbung zu vergeſſen, die der Rolle anhaftet. Irgendwie ſympa⸗ thiſche Wirkungen laſſen ſich mit dieſem Antipoden des edelmüthigen Nathan beim Publikum, das ſo leicht den Schauſpieler mit ſeiner Rolle verwechſelt, nicht hervorbringen, wohl aber ſtarke dramatiſche. Herr Gura holte dieſe dramatiſchen Wirkungen in der Verzweiflungs⸗ ſcene und der Gerichtsſcene mit Erfolg, und zwar auffallend ſtarkem Beifallserfolg heraus, aber man kann ihm den Vorwurf nicht erſparen, daß er auch in dieſer Rolle wie als Franz und als Schwartze zu Ueber⸗ kreibungen griff. Sein ſtarkes theatraliſches Temperament pflegt mi ihm durchzugehen, wenn er ihm die Zügel ſchießen läßt. Das iſt ent⸗ ſchuldbar, wenn wir bedenken, daß es noch ein ziemlich junger Schau⸗ ſpieler iſt, um den es ſich handelt, deſſen Jugend übrigens ſonſt dem Zuſchauer kaum zum Bewußtſein kommt. Herr Gura hat in ſeinem dreimaligen Gaſtſpiel Vielſeitigkeit, Intelligenz und Routine bewieſen. Nachdenklich aber muß uns zweierlei ſtimmen. Einmal, daß der Geiſ in dem für unſer Enſemble wenigſtens halb überwundenen Geiſt der älteren Schule aufgewachſen zu ſein ſcheint, zum andern aber das Wichtigere, daß wir weder im Franz, noch im Schwartze, noch im Shylock eine ſchauſpieleriſche Individualität hervorbrechen ſahen, die ſich fern von den ausgefahrenen Geleiſen der breiten Heerſtraße ihre eigenen Wege ſelbſtſtändig ſucht. Da dem Charakterſpieler auch ein ſehr wichtiges Rollengebiet in der Charakterkomödie z. B. Molisres zugewieſen iſt, hätten wir den Gaſt ſehr gerne auch in einer ſolchen Rolle geſehen, die uns noch von einer ganz anderen Seite her Einblick in ſein Können verſchafft hätte. So dankbar die Rolle des Shylock iſt, ſo undankbar iſt zie Titel⸗ rolle des Kaufmanns von Venedig, eine der undankbarſten Titelrollen überhaupt, eigentlich nur dazu da, um die zwei ſich anfangs völlig fremden Haupthandlungen: Das Porzialuſtſpiel und das Shylockdrama zu einem organiſchen Ganzen zu verbinden. Herr Ernſt vermochte mit ſeinem Antonio wenig Intereſſe zu erwecken. Umſo mehr aber wußte ſich die Vertreterin der Porzia, Frl. Liſſl, in den Vordergrund des Beifalls zu ſtellen. Ihre Gerichtsreden ſprach ſie ganz ausgezeichnet und war in erſter Linie an dem guten Gelingen des vierten Aktes be⸗ theiligt. Sie beſtätigte mit dieſer Leiſtung wiederum, was ja eigentlich nichts Neues iſt daß ſie mit ihren bekannten Vorzügen als Salondame auch die höchſt ſchätzenswerthen Eigenſchaften einer befriedigenden Heroine im klaſſiſchen Stück zu vereinigen weiß. Den Baſſanio ſpielte Herr Senger mit Luſt und Liebe und ſchöner Wirkung. Das zweite Paar Neriſſa⸗Graziano fand durch Frl. Kaden und Herrn Köckert muntere Vertretung. Das dritte: Jeſſika⸗Lorenzo(Frl. Burger und Herr Steineck) war etwas matt, namentlich die zartpoetiſchen Anfangsakkorde der ſchwärmeriſch ſüßen Einleitung des letzten Aktes kamen nicht zu der gewohnten vollen Geltung. Das Auftreten der beiden erfolgloſen Freier Porzias, des ſtürmiſchen Prinzen von Marocco(Herr Porth) und des faden Prinzen von Aragon(Herr Gyidech, namentlich des letzteren, ſchien etwas zu ſtark karrikirt. Ein reiches Maß von heiterer Wirkung ſtrömte die luſtige kleine Scene von Gobbo Vater und Sohn(Herr Hecht und Herr Löſch) aus. Das Stück figurirte als neueinſtudirt, doch war noch nicht Alles in den einzelnen Rollen gleichmäßig feſt ſtudirt. Die Regte des Herrn Intendanten hatte für einige belebte Volksſcenen und für die geſchickte Aenderung einiger dekorativer 995 geſorgt. T. Siegfried Wagner weilte geſtern in unſerer Stadt und ſpielte im Hauſe des Herrn Intendanten Dr Baſſermann in einer ge⸗ ladenen Geſellſchaft ſeine komiſche Oper„Der Bärenhäuter“ vor. Wagners Briefe an Emil Heckel. V. Aſhten Ellis, der be⸗ kannte Ueberſetzer der Wagner'ſchen Schriften, überträgt die Briefe Richard Wagners an Emil Heckel ins Engliſche Gleichzeitig be⸗ reitet Dr O. Berggruen in Paris eine franzöſiſche Ausgabe vor. In der permauenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Grafſ v. Kalckreuth:„Unſer Leben währet 70 Jahre“: Rudolf Berény:„Verſchiedene Portraits“; G. Chirięi: „Wie wird das enden“; J. Schoyrer:„Aus dem Innthale“; Fr. Hübſch:„Bei Dortrecht“,„Heidelberg?; Joh. Engler:„Zwei Still⸗ leben“; Margarethe Kreßmann:„Obſtſtillleben“,„Pflaumen“; Hugo Kuorr:„Schwarzwaldhütten“; GE. Dillmaun:„Zur Zeit des blühenden Flieders“. „Vergißmeinnicht“, das neue Ballet, das im Berliner Königl. Opernhauſe vorbereitet wird, ſoll am Geburtstag des Kafſers zum eſten Male gegeben werden, auch das Mannheimer Theater ſtudirt das Werk ein. Johaun Strauß ksmponirt an ſeiner Balletmuſtk zu dem Ballet, deſſen Buch er bisher ſeldſt noch nicht kennt. Der noch ſo rüſtige Komponiſt arbeitet auf Vorrath, denn im Gegenſatz zu allen Nach⸗ richten, welche das preisgekrönte, von Johann Strauß zu komponirende Ballet bereits namhaft gemacht, können wir mittheilen, daß noch nicht endgiltig entſchieden iſt, welches von den 800 eingereichten Ballet⸗ libretti den Preis erhalten ſoll. In Dresden wird von der ſächſiſchen Regierung für das eine Architekturausſtellung für Modelle, Zeichnungen, das Feuer ſelbſt ſoll dann die Ehefrau Süß angezündet haben, — Feuilleton für Kunſt und Wiſſenſchaft. Moderne Opernhäuſer und Theater. Acht Jahre ange⸗ ſtrengter Arbeit hat es dem Engländer Edwin Sachs gekoſtet, ehe er alle Daten und Illuſtrationen zu ſeinem jetzt in London erſchienenen dreibändigen Werte„Moderne Opernhäuſer und Theater“ geſammelt hatte. Dem ſehr intereſſanten Werke, das eine genaue Ueberſicht über die Entwicklung der Bühnenkunſt aller Herren Länder gibt, entnehmen wir folgende Notizen: Der Autor klaſſtfizirt die europäiſchen Theater in dreſ Kategorien: 1. Hof⸗, National⸗ und Regierungs⸗Theater; 8. Stadt⸗Theater; 3. Subſkriptions⸗Theater mit oder ohne Sub⸗ vention. Von dieſen dreien iſt das Privat⸗Theater zweifellos das einzige, das auf rein geſchäftlicher Spekulationsbaſis beruht und daher natürlich in England in erſter Linie heimiſch. Am meiſten königliche, recte kaiſerliche Theater hat Rußland, nämlich ſieben große Theater in Petersburg und Moskau, die nicht wenig Geld verſchlingen. Etwa 8,000,000% jährlichen Zuſchuß verbrauchen das königliche Schau⸗ ſpielhaus und das Opernhaus, ſowie das neue königliche Operntheater (Kroll) in Berlin, und die königlichen Theater in Wiesbaden und Hannover. Was die Größe der verſchiedenen europäiſchen Kunſt⸗ tempel anbelangt, ſo könnte man in die Pariſer Oper das Londoner »'Oyly Carte und das Shakeſpeare Memorial⸗Theater bequem im (Zuſchauer⸗ und Bühnenraum unterbringen, während das Treppen⸗ us dem„Court Theatre“ und das Foher dem„Duke of York heatre“ noch reichlich Platz böte. Das zahlreichſte ſtändige Perſonal beſchäftigt das„Wiener Opernhaus“, an dem 756 Perſonen thätig ſind. Von dieſen kommen auf die Künſtlerſchaar 390. An Zuſchuß erhalten die beiden Hoftheater in Wien jährlich etwa 1,200,000 ,. Die gleiche Summe opfert die franzöſiſche Regierung ihren vier Theatern in Paris. Ein hervorragendes Beiſpiel von lokaler Unter⸗ ſtützung der Bühnenkunſt zeigt die Volksbühne in Worms. Schon zu einer Zeit, als die Stadt nur 23,000 Einwohner zählte, floſſen dem Theater von den kunſtliebenden Wormſern 240,000% zu, von welcher Summe 100,000% ſubfkripirt waren, während die ſtädt. Sparkaſſe 150,000% zu dem nominellen Zinsfuß auslieh. Die noch fehlende Summe von 50,000 brachten Bazare uſw. auf. Ueber die Raumverhältniſſe im Zuſchauerraum, ſowie die Baukoſten der ver⸗ chiedenen Theater macht Sachs folgende Angaben: Der Bau des ariſer Opernhauſes koſtet 30,000,000% rund faßt 2166 Perſonen. Das neue Theater in Wolverhampton bietet genau ebenſo vielen Per⸗ ſonen Raum, koſtet aber nur 276,000%. Das Budapeſter Opern⸗ haus koſtete 5,220,000% und faßt 1250 Perſonen, während das Wiener Hofburgtheater 11,000,000 koſtete und 1755 Perſonen faßt. Von Londoner Theatern hat das königliche Theater 60,000 Pfund gekoſtet, das D,Oyly Carte Theatre 150,000 Pfund, Drury Lone faßt 2500, Covent Garden 2300 Perſonen. Zu den Theaterbränden kon⸗ ſtatirt Sachs, daß in den Jahren 1797—1897 nicht weniger als 1100 Theaterbrände vorgekommen ſind. Die Statiſtik zeigt, daß der Herd des Feuers, wie natürlich, meiſt auf der Bühne zu ſuchen iſt. Ueber die Hälfte der Vrände brach während der Nacht nach der Vor⸗ ſtellung aus, während zum Glück nur ein Siebentel während der Vor⸗ ſtellung zum Ausbruch kam. Am unheilbringendſten ſcheint der Januar für die Theater zu ſein, der 860 Feuer im Theater in den letzten zehn Jahren(bis 97) gegen 309 im voraufgehenden gleichen Zeitraum aufweiſt. Dieſes Anwachſen hat aber natürlich in der beſtändigen Vermehrung der Theater ſeinen Grund. London ſteht mit 35 Feuern in 27 Gebäuden an der Spitze der Liſte der Theater⸗ brände. Newyork weiſt 41, Paris 31 auf. Die ſchwerſte Theater⸗ kataſtrophe hat ſich in England in Exeter ereignet, wo bei einem Theaterbrand 169 Menſchen ihr Leben einbüßten. Eine Verleumdungsklage Mascagnis. Aus Trieſt ſchreibt man der„Deutſchen Zeitung“: Vor dem Schwurgericht begann heute ein Prozeß wegen Ehrenbeleidigung durch die Preſſe, den der Kom⸗ poniſt Pietro Mascagni gegen den Journaliſten Giacomo Giacomelli, Ex⸗Redakteur des offiziöſen„Mattino“ und gegenwärtig Redakteur des ſozialiſtiſchen„Lavoratorre“, angeſtrengt hat. Im September 1897 brachte die„Gazzetta dell' Emilia“ die ganz unbegründete Nach⸗ richt von dem Selbſtmorde Mascagnis. Sie wurde vom„Mattino“ übernommen, und Giacomelli, der Muſikkritiker des Blattes, fügte einen Nekrolog hinzu, in welchem er von Mascagnis künſtleriſcher Thätigkeit ſehr geringſchätzig ſprach. Mascagni war natürlich ſehr überraſcht, als er dieſen merkwürdigen Nachruf las, und antwortete mit einem Schreiben im„Don Chisciotte“. Nun ließ Giacomelli einen offenen Brief erſcheinen, in welchem er nicht nur den Künſtler, ſondern auch den Menſchen Mascagni herunterriß. Der Brief ent⸗ hielt allerlei intime Mittheilungen is dem Privatleben des Kom⸗ poniſten. Unter Anderem wurde erzählt, daß Mascagni ſich in Trieſt der Zechprellerei ſchuldig gemacht habe. Er ſei im Jahre 1886 als Kapellmeiſter der Theatergeſellſchaft Scognamiglio in Trieſt geweſen und habe im Gaſthauſe„Alla Gioconda“ bedeutende Schulden gemacht die er ſpäter, als er dazu im Stande war, nicht bezahlen wollte Auf dieſe Anſchuldigung hin reichte Mascagni gegen Giacomelli die Ehrenbeleidigungsklage ein. Zu der heutigen Verhandlung iſt Mas⸗ cagni nicht erſchienen. Giacomelli hält ſeine Anklagen in vollem Umfange aufrecht und will den Wahrheitsbeweis antreten. Er wird jedoch von ſämmtlichen Zeugen im Stich gelaffen. Die Beſitzerin des Gaſthauſes„Alla Gioconda“ erklärt, daß Mascagni nie in ihrem Hauſe war. Der Ritter Dominici, früherer Sekretär des Roſſetti⸗ Theaters, weiß nichts davon, daß Mascagni zu der von Giacomell angegebenen Zeit überhaupt in Trieſt war, und der Theaterdirektor Scognamiglio erklärt brieflich, daß Mascagni niemals mit ſeiner Geſellſchaft in Trieſt geweſen iſt. Da der Vertheidiger Giacomellis die Vorladung neuer Zeugen, vor Allem des Tenoriſten Larizza, der gegenwärtig in Ofenpeſt ſingt, beantragte, mußte die Verhandlung bertagt werden. Sechstauſend Studenten. Die höchſten Beſuchsziffern ſei⸗ ihrem Beſtehen hat die Berliner Univerſität in dieſem Winterhalbjahr aufzuweiſen: Die Zahl der immatrikulirten Studen ten hat das ſechſte Tauſend überſchritten und beträgt 6151 geger —— eingeſchrieben wurden in dieſem Semeſter 2766. Von den einzelnen Fakultäten beſitzt die theologiſche 412(302 Preußen), die juriſtiſche 2107(1656 Preußen), die mediziniſche 1311(914), die philoſophiſchf 2321(1588). Darunter ſind die fremden Erdtheile durch 184 Stu⸗ dirende vertreten: 147 aus Amerika, 31 aus Aſten, 6 aus Afrika. Außer den immatrikulirten Studenten ſind noch 4841 zum Hörey der Vorleſungen berechtigt, darunter 234 Frauen. Es beträgt alſo die Geſammtzahl aller Hörberechtigten 10,992. Adele Sandrock als Bühnendichterin. Die verfloſſene Heroine des Wiener Burgtheaters machte einem Mitarbeiter der„N. Fr. Preſſe“ folgende Mittheilungen über ihre nächſten Pläne und Abſichten. Sie ſchrieb in den letzten Wochen ſeit ihrem Abgang vom Burgtheater ein vieraktiges Schauſpiel unter dem Titel„Die Intri⸗ ganten“, das ſie auf ihrer Gaſtſpiel⸗Tournse, die ſie nach Neujahr antritt, zunächſt in Berlin un Leſſingtheater aufführen will, und worin ſie die Hauptrolle ſpielen wird. Ueber Stoff und Inhalt des Stückes verweigerte ſie anfangs jede Ausuknft. Als der Beſucher ſein Erſtaunen ausſprach, daß ſie in der kurzen Zeit ſeit ihrem Ah⸗ gang vom Burgtheater und bei ihrer ſtarken Beſchäftigung mit dem Studium neuer Rollen für das Gaſtſpiel im Raimund⸗Theater Zeit gefunden habe, ein vieraktiges Stück zu ſchreiben, erwiderte ſie:„Ich habe ja darüber Stoff genug geſammelt, um ganze Bände voll zu ſchreiben!“ Sie geſtand dann, daß ſie in dem Stücke ihre Verhält⸗ niſſe im Burgtheater und ihren Abgang von dort geſchildert habe. Sie ſelbſt werde die Rolle der Haupt⸗Intrigantin gegen ſich ſpielen. Sie will das Stück nach Berlin in allen größeren Städten Deutſch⸗ lands aufführen und hat noch weitere Pläne. Sie verbleibt bis Auguſt auf Reiſen, will im Sommer in allen großen Badeorten Deutſchlands und Oeſterreichs auftreten und dann nach Wien zurück⸗ kehren. Hier will ſie für ſich nach dem Muſter Sarah Bernhardts zin kleines Theater und zugleich ein Konſervatorium für dramatiſche Kunſt errichten, deſſen Schüler und Schülerinnen in ihrem Theater auftreten ſollen. Reuterforſchung, Auf Grund eines Erlaſſes des Kaiſers hat der Kultusminiſter dem Bibliothekar Karl Theodor Gaedertz, dem be⸗ annten Reuter⸗Forſcher, auf ein Jahr Urlaub ertheilt zu literariſchen Arbeiten über Fritz Reuter. Es ſoll ſpeziell Aufgabe des Gelehrten ſein, die Vorgänge des dem jugendlichen Burſchenſchafter Reuter ge⸗ machten Prozeſſes, ſowie Reuters„Feſtungstid“ aktenmäßig unter Venutzung der Quellen des Geheimen Staatsarchivs und mit Unter⸗ tützung der Behörden in Mecklenburg und Thüringen feſtzuſtellen und Jabei zugleich auch der Perſonen zu gedenken, welche in dieſer Leidens⸗ zeit Reuter beſonders näher getreten ſind. Der Gelehrte ſoll vor Allem auch die einzelnen Feſtungen, auf denen Reuter internirt ge⸗ weſen, Silberberg, Glogau, Magdeburg, Graudenz und Dömitz auf⸗ ſuchen, um die dortigen Kommandanturberichte einzuſehen, die Loka⸗ itäten zu beſichtigen und etwaige noch lebende Zeitgenoſſen zu er⸗ nitteln. Es ſoll ſomit alſo der Dichtung der„Feſtungstid“, ohne 5606 im vorigen Winter und 4648 im vergangenen Sommer. Neu Dren boetien Pimbus zu zerſtören, die aktenmäßige Wahrbeit aur Seite geſtellt werd⸗⸗ General⸗Anzeiger. Maunbeſm, 1. Deumber. zu der auch auswärtige Regierungen i ättern iſt gemeldet e Kunſtausſtellung eine ell ſich lediglich um eine sher in der Grau'ſchen Opera n. Warum? Das hat ſie Ihr geflüſtert: ſie ſieht . Mit ihrem Gatten, der Namen für den erwarteten würdig, daß Frau Schumann⸗ upt nach Amerika ging. Noland von Berlin“ wird, wie afen Hochberg mitgetheilt hat, am Ende ührung fertig ſein. Der Meiſter gedenkt Monate nach Berlin zu kommen, um waren verkauft. In der Kirche im Theater nicht zu ſehen be⸗ ſchte ohne Aufhören an jeder t Mal wiederholt werden mußte. Be⸗ wurde das Duett der beiden Marien am afte Präludium des zweiten Theils, das und der ſchöne Cherubinenchor ſowie on fällt an manchen Stellen ab, be⸗ Beſpräch zwiſchen Maria und Chriſtus irde von Cardinal Rampolla im Auf⸗ tvoller, brillantenbeſetzter Taktſtock aus Die erſte Aufführung des Oratoriums im Aus⸗ Lande wi Maeſtro Peroſi wurde vom Papft zum Otrektor der ſi welle ernannt. Deren bisberiger Direktor nahm ſeinen in Folge hohen Alters, behält aber ſeinen Titel bei. Das Sochzeitsmahl im Salonwagen. Frau Adeline Pattt, n Verlobung mit dem ſchwediſchen Baron v. Cederſtröm iger Zeit berichteten, gedenkt am 25. Februar wieder in zu treten. Die Hochzeitsfeierlichkeit ſoll in Neath und ſich durch größte Einfachheit auszeichnen. 1 Fre ronin Cederſtröm werden ſich mit den Hochzeits⸗ gäſten ſofort nach Beendigung der Ceremonie nach London begeben, o ſie einen Theil des Honigmonds verbringen wollen. Eigenartig wird das Hochzeitsmahl ſein, das nach den getroffenen Anordnungen in dem Salonwagen, der die Geſellſchaft nach London bringt, einge⸗ nommen werden ſoll. Die Zahl der Gäſte beträgt übrigens nur echszehn. Baron v. Cederſtröm wird demnächſt das engliſche Stgats⸗ Urgerrecht erwerben, wodurch verſchiedene geſetzliche Hinderniſſe in 0 der Gheſchließung in befriedigender Weiſe ihre Erledigung den. Amerkkauiſche Mäceue. Der jüngſt verſtorbene amerikaniſche Millionär Edward Auſtin aus Boſton hat nicht weniger als ½% Millionen Mark zur Unterſtützung öffentlicher Anſtalten hinter⸗ laſſen, davon bekommt die Harvard⸗Uniwverſttät in Cambridge allein Milllonen, das technologiſche Inſtitut des Staates Maſſachuſetts Aber 1½ Millionen, das Redeliffe⸗College, das Roanoke⸗College und bie Induſtrieſchule in Tuskegee je 1,200,000 Mark. Die J een dieſer bedeutenden Summen ſollen zur Unterſtützung von Schülern benutzt werbden. Außerdem hat die bakteriologiſche Verſuchsanſtalt der Barpardb⸗Aerzteſchule 40,000 Mark erhalten, —— Aeueſle Nachrichten und Leltgraume. Wien, 1. Dez. Die Vorgänge in der geſtrigen Sitzung bes Abgeordnetenhauſes und die Beſorgniß vor einem Vor⸗ der Rechten zwecks Durchbringung des Budgets und des usgleichsproviſoriums veranlaßten die Parteien der deutſchen Oppoſition in Verhandlung wegen Wiederherſtellung der vor Kurzem aufgelöſten Obmännerkonferenz der Linken einzutreten. Dieſe werden vermuthlich dahin führen, daß die Obmänner der Oppoſitionsparteien in jedem einzelnen Falle zuſammentreten und ohne beſondere Organiſation mit einander Fühlung gehmen.— Der deutſche Botſchafter Graf Eulenburg, der geſtern guf ſein Anſuchen von Kaiſer Franz Joſef empfangen wurde, Überreichte einen Brief des Kaiſers Wilhelm. Meſſt, 16. Dez. Der zweite Vizepräſident des Abgeordenten⸗ hauſes, Kardos, hat krankheitshalber ebenfalls abgedankt. Da damit alle drei Präſidentenſtellen erledigt ſind, wird der Alters⸗ fene Madaras jetzt den Vorſitz führen. Die liberale Wähler⸗ chaft des 9. hauptſtädtiſchen Wahlbezirks beſchloß eine Ver⸗ rauenskundgebung für die Regierung. Die Stadt Arad ſprach ihrem Vertreter Hieronijmi ihre Mißbilligung über ſeinen Aus⸗ itt aus der liberalen Partei aus, mit der Begründung, daß die Regierung nur ihre Pflich thue, indem ſie ohne Rückſicht auf die Obſtruction auch nach Neujahr, der Nothwendigkeit gehorchend, bie unerläßlichen Regierungsgeſchäfte erledige, vorbehaltlich ſpä⸗ kerer Indemnität. Eine enzſprechende Sympathiekundgebung Wurde an den Miniſterpräſidenten geſchickt. Peſt, 16. Dez. Die Präſidentenkriſe ſchlug nunmehr zuch auf das Magnatenhaus über. Der Präſident des Magnaten⸗ Jauſes Graf Karolyi, kündigte wegen des Geſetzantrages Tiſzas enfalls ſeinen Rückteitt und zugleich ſeinen Austritt aus der Re⸗ ee an. Auch die Oberhausmitglieder Fürſt Odesealchi ud die Grafen Hadik und Edelsheim Gyulay traten in die Oppo⸗ ien über. Prag, 16. Dez. Während von jungtſchechiſcher Seite feſt⸗ eſtellt wird, daß die Nachricht von geplanten Annäherungsver⸗ fuchen zwiſchen Deutſchen und Tſchechen jeder Begründung ent⸗ behre, kritt„Glas Naroda“ an leitender Stelle nachdrücklich für tine Verſländigung zwiſchen beiden Volksſtämmen ein. Anſchlie⸗ ßend an die Worte Riegers, der eine Verſtändigung warm empfahl, führte das Blatt aus, daß die Verhältniſſe in Böhmen in ihrer gegenwärtigen Geſtalt unhaltbar ſeien. Es wäre an⸗ kiaeige daß von iſchechiſcher Seite der Anfang zur Verſtän⸗ igung gemacht würde. Als Grundlage ſollte gelten: keine Lan⸗ beszerteißung, loyale Anerkennung des gleichen Rechtes, gleicher lohaler Schußz beider Nationalitäten in der Richtung der Selbſt⸗ beſtimmung in kulturellen und nationalen Angelegenheiten. Parig, 18. Dez. Mornard, der Vertreter der Familie Dreyfus, iſt ermächtigt worden, von heute ab von dem ganzen AUktenmaterial, das die Kriminalkammer des Kaſſationshofs Bis fetzt geſammelt hat, Kenntniß zu nehmen. Die Hauptakten⸗ ſtlicke ſind die Protokolle über das Verhör der früheren Kriegs⸗ miniſter; Cavaignac, Mercier, Billot, Zurlinden und Chanoine, ſowie des ehemaligen Kabinetschefs dieſer Miniſter, Generals Roget, und der Generäle Gallifei, Gonſe und de Boisdeffre, ſowie Picguarts und des Unterſuchungsrichters. Slemencegus„Aurore“ ſchreibt, es ſei vollſtändig unrichtig, Haß Dicquart ein Geſuch um Haftentlaſſung unterzeichnet, oder um eine Gunſt zu bitten. Es ſei vielmehr Pflicht des Kriegs⸗ miniſters, allein aus eigenem Antrieb dieſe Gerechtigkeitsmaß⸗ regel zu treffen, die die öffentliche Meinung erwartet. Nach dem⸗ ſelben Blatt ſoll der Vorladungsbefehl, den der Gerichtsvollzieher in der Wohnung des Majors Eſterhazy abgegeben hat, inzwiſchen in einen Hafbefehl umgewandelt worden ſein. Für die Lage und für die Anſchauungen gewiſſer Kreiſe bezeichnend iſt folgende Auslaſſung eines geheimnißvollen Schreibens im„Gaulois“. Da heißt es:„Indem der Kaſſationshof dem Kriegsminiſter die Gewährleiſtung der Geheimhaltung verweigert hat, die dieſer für die Auslieferung der geheimen Akten fordert, hat der Kaſ⸗ ſationshof ſich thatſächlich geweigert, Kenntniß von den gehei⸗ men Akten zu nehmen. In demſelben Gedankengang erfahren wir aus ſicherer Quelle, daß die Kriminalkammer des Kaſſationshofs ſich geweigert hat, aus dem Mund der früheren Kriegsminiſter die Wahrheit zu hören, die dieſe ihr mittheilen konnten. Jeder der früheren Kriegsminiſter wurde entweder beim Beginn des Ver⸗ hörs oder im Verlauf deſſelben durch folgende Worte des Vor⸗ ſitzenden Loew unterbrochen:„Ich glaube Ihnen bemerken zu müſſen, daß Alles, was Sie geſagt haben, zu Protokoll genom⸗ men und dem Vertheidiger von Dreyfus mitgetheilt werden wird.“ Dieſe Warnung hat ihre Wirkung nicht verfehlt, und ſo beſchränkten ſich die früheren Kriegsminiſter darauf, von Dingen zu reden, die dem Kaſſationshof ſchon bekannt waren. Die Folge dieſer Haltung iſt, daß die beſagte Kriminalkammer in keiner Weiſe behaupen kann, daß ſie über die Angelegenheit aufgeklärt ſei. Sie weiß nichts, weil ſie nichts wiſſen wollte. Es iſt wahrlich an der Zeit, daß dieſer Lage ein Ende gemacht werde, und die Regierung möge ihre Pflicht thun.“ Was der„Gaulois“ will, iſt demnach, daß der Kaſſationshof die geheime Beweisführung des Kriegsgerichts von 1894 fortſetze. Man muß ſich fragen, wie es Jemand wagen kann, mit einer ſolchen Rechtsauffaffung noch heute hervorzutreten. Die Regierung legt am nächſten Montag einen Geſetz⸗ entwurf vor betreffend die Bewilligung eines proviſoriſchen Budgets. In parlamentariſchen Kreiſen glaubt man, das Parla⸗ ment beginnne am 24. Dezember ſeien Ferien.— Die ſpaniſchen Mitglieder der Friedenskommiſſion reiſen heute Abend nach Madrid zurück. Paris, 16. Dez. Kriegsminiſter Freyeinet ſetzte eine Kommiſſton ein, die den Auſtrag hot, unter dem Vorſitz des Cbefs des Generalſtabes der Armee die Umgeſtaltung des Militärſtrafgeſetz⸗ buches in Erwägung zu zieben.— Die Regierung brachte in der Kammer einen Geſetzentwurf ein, wodurch die Polizeigewalt in der Stadt Algier dem Präfekten übertragen wird. Ro m, 16. Dez. In der Kammer erklärte bei Beratbung des Budgets des Auswärtigen der Miniſterpräſtdent auf eine Anfrage, für eine ruhige Polftik, die die Regierung in Afrika zu verfolgen beabſichtigte, ſeien 7 Millionen Lire feſtgefetzt. Dieſes genüge, um jeder Möglichkeit zu begegnen. Ein ſozialiſtiſcher Antrag will die für Erythräa eingeſetzte Summe ſtreichen. Der Mintiſter des Auswärtigen erklärte, dieſen Antrag nicht annehmen zu können. Ein zweiter Antrag, die Erklärungen des Miniſters für ungenügend zu erklären und Erythräa aufzugeben, wird vom Miniſter des Auswärligen eben⸗ falls nicht aufgenommen; er wird in namentlicher Abſtimmung mit 172 gegen 88 Stimmen abgelehnt. Ebenſo mit großer Mehrheit der ſozialiſtiſche Antrag. Das Budget des Auswärtigen wird ange⸗ nommen. »London, 16. Dez. Nach einer Meldung des„Daily Chroniele“ aus franzöſiſcher Quelle wäre Prinz Viktor Napoleon vom Mutwoch voriger Woche bis Sonntag in Paris geweſen, hä te mit General Mercier, wahrſcheinlich als dem Wertreter der ſchon früher nach dieſer Seite verwicklelten Generäle, Berathungen gehabt und auch die Ordonnanzofficiere zweier namhaften Generaͤle als Tiſchgaſte in Civil bei ſich ge⸗ ſehen, von ſonſtigen bekannten Perſouen aber nur Dsroulsde zu kurzer Un erredung empfangen. Birmingham, 16. Dez. Der Ausſchuß des nationalen Ver⸗ bandes der liberalen Vereine berſammelte ſich hier und nahm eine Reſolution an, die das Bedauern über den Rücktritt Har⸗ courts ausdrückt. Ein Zuſatzantrag, wodurch Harcourt gebeten wird, ſeinen Entſchluß zurückzunehmen, wurde abgelehnt. Madrid, 16. Dez. Eine halbamtliche Note beſagt, die Regie⸗ rung werde die Ratifikation des Friedensvertrages durch den amerikaniſchen Senat abwarten und die Abtretung des ſpaniſchen Gebietes nicht beſchleunigen, da der Senat den Vertrag möglicher⸗ weiſe nicht genehmigen werde. Peking, 16. Dez Das Tſung⸗Li⸗Yamen verlangte eine weitere Friſt, um die Freilaſſung des franzöſiſchen Miſſtonars herhoi⸗ zuführen, der in Szetſchuan von Rebellen gefangen genommen war. Das Tſung⸗Li⸗Hamen erklärte, falls Gewaltmaßregeln ergriffen würden, würde der Gefangene umgebracht werden. Nur durch Unter⸗ handlungen mit den Rebellenführern ſei die Freilaſſung des Ge⸗ fangenen zu erreichen. Der franzöſiſche Geſandte erklärte ſich damit einverſtanden. 0 (Privat⸗ Telegramme des„Geueral ⸗ Anzeigers.)“ Paris, 17. Dez. Die Blätter ſehen die Haltung Dupuys in der geſtrigen Kammerſitzung als einen Beweis dafür an, daß er eine endgiltige Schwenkung zu den Radikalen unkernommen 19 Die gemäßigten Journale erklären, die republikaniſche onzentration und Allianz des Kabinets habe hiedurch einen argen Stoß erlttten. Paris, 17. Dez. Dem„Figaro“ zu Folge lud der Kaſ⸗ ſationshof für Dienſtag den Hauptmann Lebrun⸗Renault und andere Offtziere vor, welche über angebliche Geſtändniſſe des Dreyfus ausſagen ſollen.— Urban Gohier ließ für ſeinen Pro⸗ zeß Präſident Faure als Zeugen zitiren. London, 17. Dez. In dem konſtitutionellen Klub be⸗ ſprach Lord Salisbury geſtern die innere und äußere Politik. Er betonte, daß die inneren und äußeren Fragen mit der größten Diskretion zu behandeln ſeien und ſagte, die Kritik müſſe die äußere Politik als ein Ganzes erwägen, nie Einzelpoſten heraus⸗ nehmen. Ehe man die Regierung verurtheile, weil ſie keinen Krieg beginne, müſſe man ſicher ſein, daß keine andere Kompli⸗ kation beſtehe, die eine Aufſparung der Kräfte verlange. Waſhington, 17. Dez. Präſident Mac Kinley unter⸗ zeichnete einen Erlaß, wodurch der neue Zolltarif auf Kuba vom erſten Januar nächſten Jahres in Kraft tritt. Die Sätze des neuen Tarifs ſind durchſchnittlich 73 pCt. niedriger. daß er Abſicht hatte, dies zu thun. Picquart brauche Niemand Maunheimer Handelsblatt. Mannheimer Getreidemarkt vom 16. Dezbr. Auf höheres Amerika iſt die Tendenz eine feſte. Preiſe per Tonne eif Rotterdam: Saxonska M. 140—150, Südrufſiſcher Weizen M. 182—160, Kanſas M. 129.—131, Redwinter M. 136, Milwaukee⸗Weizen M. 131. Ruſ⸗ ſiſcher Roggen M. 119, Weſtern⸗Roggen M 122. Mais mixed Mk. 87, a Plats⸗Mais M. 88. Futtergerſte M. 95. Weißer amerik⸗ afer M. 121ʃ, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 114—118, Prima ruſſiſcher Haſes M. 192—186. Fraukſurter Eſſekten⸗Soecietät vom 16. Dezbr. Oeſterreich. Kreditaktien 302 ½, Diskonto⸗Kommandit 195.70, Darmſtädter Bank 1583, Dresdener Bank 160.80, Effektendank 121.80, Oeſterr.⸗Ungar. Staatsbahn 805 ½ Lombarden 58 ½, Northern 77.10. Spanier 48.50, 6proz. Buenos 40%, Mexikaner 95.50, Zproz. do. 24.10. Gelſenkirchen 190.20, Harpener 177.20, Hibernia 200.40, Laura 212.40, VBochumer 223.50, Oberſchleſ. Eiſen 152.70, Alpine⸗Aktien 166.60, La Veloce 79, Lahmeyer 181.50, Friedrichshütte 137.50. Gotthard⸗ Aktien 147.70, Schweizer Central 148.80, Schweizer Nordoſt 108.80, Schweizer Union 78.80, Jura⸗Simplou 90.90, 5 proz. Italiener 93.30. A Manuhermer Effeetenborſe vom 16. Dez. An der heutigen Börſe notirten Autlin⸗Aktien 445 B. Pfalzbrauerei Geiſel u. Mohr 117.50 B. Umgeſetzt wurden Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 169.75% Viehmarkt in Maunheim vom 14.—16. Dezbr.(Amtlicher Ba⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 K. Schlachtgewichtsz 227 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälbe: 67—70., p) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 64—67., c) gs ringe Saugkälber 60—64., d) ältere gering genährte(Freſſer 00—00 M. 0 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., b) ältere Maſthammel 00—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 927 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Altet* bis zu 1¼ Jahren 00—00., b) fleiſchige 59—63., e) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000-0000., 00 Arbeitspferde: 000%00., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 00 Milchkühe: 000—000., 322 Ferkel: —10., 0 Zicklein: 00—00 M. 0 Ziegen: 00—00 M. Zuſammen 1476 Stück. Ferkel mittelmäßig, Kälber ſchleppend. MCourszettel der Mtaunheimer Effektenbörſe vom 16. Dez. Obligationen. Staatspapiere. f Pfandbrleſe, Badtſche Obligat.— Rhein. Hyp.⸗B. unk. 5 „ b 99.J5 ö„„ 3½½ Oölig. Nark e 3½%„ 18d6 100.30 bi 3½„„„ Communalf 76.70 b; 3%%„ 1892/93 1000.60 65 Städte⸗Anlehen. „ 77. 81.7. B. 99.25 8 5 4 4 arlsrußer v. J. 1896 %½ Baber. Obligatſonen 100.90 bf 75 15 100. 8 3%„ 7 93.80 55 Mannheimer Obl. 1055 55 3566 Deutſche Relchsanlelh⸗ 101.50 b 5 95 2 5 99. 8 3½„ 1 0 9%„„ 1898 100 25 U 1 98.15 31½ Pirmaſenſer — 7 Preuß. Conſols 10185 15 Induſtrie⸗Obligationen 9400 2½ Bad. A ⸗G. f. Rüſchifff. 108. 5 4 Brauerei Kleinlein Heidelb. 103. G Giſenbahn⸗Aulehen. 3.6%% 0 enam E 10 6 4½ Speyerer Ziegelwerk—5 N᷑ÜłwiXii ꝶ1ln 2½„ convertirte 99.20 bß 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105. Schifffahrts⸗Nachrichten. 50 Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 14. Dezbr,. 7 afenbezirk T. Schiffer eb. Kap. 90105 010 von Ladung Fte. Poeert Karolinchen Duls burg Kohlen 700⁰ Bertholb Eruſt Jaaſtfeld Steinſalz 900 Grieshaber Bigung 10 Ant verpen Sickgt Getr, 18736 Kouz Notterdam 5 42⁰³ Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12. 13. 14. 15.16.17. Bemerkungen Konſtaunszz 2,99 Waldshut 1,86 1,84 1,82 1,84 1,86 1,85 Hüningen 1,57 1,54 1,55 1,55 1,58 5 1 85 Nekl!l 2,25 2,21 2,20 2,18 2,19 2,21 t. 6 U. Lauterburz...38 3,24 8,21 3,18 3,19 Abds. 6 U. Mazau J3,35 3,26.24 3,20.22 8,22 2 U. Germersheim.. 48.18 3,12.07 3,02 6,.04 Beb, 12 u Maunheim 289.90 2,82 2,78.78 280 Mgs. 7 U. Dainz J0,60 0,65 0,84 0,68 0,58.-P. 12 U. Bingen 1,301,88.84 1,81 1,80 10 U 2 Kaubd. 461,51 1,53 1,49 148 1,47 2 U. Koblennzz 1,.711,77.88 1,81 1,78 10 U. Aoo.48 1,51 1,57 1,60 1,58 2 U. Nuhrort J0,96 0,99 1,04 9 U. vom Neckar 5 Manuheim J2,85 2,99 2,92 2,88 2,84 2,89 V. 7 U. Heilbrounn„ 0,85 0, 78 0, 75 0,75 0,75.75 V. 7 U. Geld⸗Sorten. Dukaten N..67 68 Ruſſ. Imperlals MN.——.— 20 Fres ⸗Stlicke 55 298 5 Dollars in Gold 5„.81—17 Enal. Sovgereins„ 20.48— Die für den Weihnachtstiſch viel begehrten 78627 .— 1 Port-Sherry ete. 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Juni 1895(Reichsgeſetzblatt k No. 30, Seite 280) die 95 9, 10 und 8s Ziff. 2 des Reichs⸗ ſeuchengeſetzes vom 1 1297 betreffend Abwehr und Unter⸗ drückung von Viehſeuchen zur öffenklichen Kenntniß. Durch dieſe Bekanntmachung wird ſür Baden bis auf Weiteres die Anzeigepflicht auch für Schweineſeuche, Schweinepeſt und Roth⸗ lauf der Schweine eingeführt. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß das Großh. Miniſterium des Innern unterm 21. Juni 1898 mit ſofortiger Wirkung eine Verordnuug über die Bekämpfung oden genannter Schweineſeuchen erlaſſen hat. Dieſelbe iſt bekannk gemacht im Ge⸗ ſezes- und Verorbnungsblatt No. Xyi vom 24. Juni 1895 Seite 127 f. Nach derſelben iſt insbeſondere ſchon von allen verdächtgen Erſcheinungen unter den Schweinen ſofort Anzeige zu erſtalten. Die Bürgermeiſterämter werden veranlaßt, dieſe Verfügung ſofort in ihren Gemeinden auf ortsübliche Weiſe zur beſonderen Kenntiß der Gemeindeangehörigen(ſpeziell der Piehhändler, Schweinehalter und Metzger) zu bringen und den Vollzug bald anher anzuzeigen. Die obengenannte Verordnung Großd. Miniſtertums des Innern iſt ebenfalls ortsüdlich bekannt zu machen und deren ge⸗ kaue Beachtung zu Uberwachen. Maunheim, den 14. Dezember 1899. Großh. Bezirksams v. Merhart: Bekanutmachung⸗ * + Bekanntmd ch un g. des MReichskanzlers vom 12. Zuni 1895 betr. die Anzeige⸗ 81 für die Schweineſenche, die Schweinepeſt und den lothlauf der Schweine. Auf Grund des 3 10 Abſatz 2 des Geſetzes, betr. die Abwehr 23. Juni 1889 und Unterdrückung der Plehſeuchen, vom-Mal 1894(Reichs⸗ Geſethöl. von 1894, S. 400 beſtimme ich: Für das Großherzogthum Baden wird bis auf Weiteres ir die Schweineſeuche, die Schweinepeſt und den Rothlanf er Schwelne die Anzeigepflicht im Sinnt des 8 9 des er⸗ wähnten Geſetzes eingeführt, Pieſe Beſtimmung tritt ſeſort in Kraſt. Berlin, den 12. Juni 1895. Der Reichskanzlen In Vertretung: von Boetticher. 8 9 des Reichsſeuchengeſetzes. Der Beſizer von Hausthieren iſt verpflichtet, von dem Ausbruch aner der im g 10 angeführten Seuchen unter ſeinem Vieoſtand and von allen verdächtigen Erſcheinungen bei demſelben, welche den Ausbruch einer ſolchen Krankheit befürchten laſſen, ſofort der Polizeibehörde Anzeige zu machen, auch das Thier von Orten, an welchen die Gefahr der Anſteckung fremder Thiere beſteht, ſern zu halten. Die gleichen Pflichten liegen demjenigen ob, welcher in Ver⸗ kretung detz Beſitzers der Wirthſchaft vorſteht, ferner bezüglich der auf dem Transporte befindlichen Thiere dem Begleiter derſelben und bezüglich der in fremdem Gewahrſam befindlichen Thiere dem Beſitzer der betreffenden Gehöfte, Stallungen, Koppeln oder Weiden. Zur ſofortigen Anzeige ſind auch Thierärzte und alle diejeuigen Perſonen verpflichtet, welche ſich gewerbsmäßig mit der Ausübung der Thierhellkunde beſchäftigen, ingleichen die Fleiſchbeſchauer, jowie diefenigen, welche gewerbsmäßig mit der Beſeitigung, Ver⸗ verthung oder VBearbeltung thleriſcher Kadaver oder thleriſcher Be⸗ ſccrelen ſich beſchäftigen, wenn ſie, bevor ein polizeiliches Ein⸗ chretten ſtattgefunden betß von dem Ausbruch einer der nachbe⸗ nannten Seuchen oder von Erſcheinungen unter dem Viehſtande, 210 den Berdacht eines Seuchenausbruchs begründen, Kenntniß thalten. 8 10, ſud 5 Seuchen, auf welchs ſich dis Unzeigepflicht(5 o) erſtreckt, olgende: „der Milzbrandz „dle Tollwuth; „der Roß(Wurm) der Pferde, Eſel, Maulthtere u. Mauleſel; die Plaul⸗ und Klauenſeuche des Rindviehs, der Schafe, Zlegen und Schwelne; „ble Lungenſeuche des Rindvlehs; „die Pockenſeuche der Schaſe; „bis Brſchälſeuche der Uferde und der Bläschenausſchlag der Plerde und des Rinpviehs. 8. die ver Pferde, Eſel, Maulthlere, Mauleſel und der Schafe. Der Neſchskanzler iſt befugt, die Anzeigepflicht vorübergehend für andere Seuchen einzuführen. 288 9 Bikauntmachnug. No. 38349. Wir geben hiermit bekannt, daß wir in unſeren Geſchäftsräumen R 5, 10 Zimmer No. 6 eine Aus⸗ kunftsſtelle für die Zwecke der Privatwohlthätigkeit errichtet haben. Dieſe Einrichtung bietet wohlthärigen Vereinen, Stif⸗ ſungen und Privaten die Mög⸗ lichkeit, ſich über die Verhältniſſe der ſich bei ihnen meldenden Bittſteller genau unterrichten und ſoll damit gleichzeitig ei⸗ tragen, dem gewerbsmäßigen Bektel und den vielfachen Täuſch⸗ ungen, denen erfahrungsgemäß die privaten Wohlthäter leider ausgeſetzt ſind nach Kräften zu ſteuern. 78812 Die Erkundigungen über die Bittſteller können ſowohl ſchrift⸗ lich miltelſt eines 15 aufge⸗ ſtellten Formulars, welches un⸗ entgeltlich bei uns abgegeben wird, als auch münblich bei der Auskunftsſtelle Zimmer Nr. s, täglich Bormittags 11—12 Uhr und Nachmittags—7 Uhr ein⸗ geſgehen werden. Ar richten an die Intereſ⸗ 19 5 das höfliche Erſuchen, von leſer Einrichtung möglichſt um⸗ faſſenden Gebrauch machen zu wollen. Mannheim, 15. Dezbr. 1898. Armenkommiſſion: v. Hollander. Köbele. Jahlungsanfforde ung. Diejenigen Zahlungspflichtigen, welche mit ſtädtiſchen Umlage⸗ Nachträgen im Rückſtande ſich befinden, erſuchen wir um bald⸗ efällige Entrichtung derſelben ei Vermeidung der vorgeſchrie⸗ denen perſönlichen Mahnung. Mannheim, 16 Dez. 1898 Stadtkaſſe: 78804 Röderer. Itroh⸗Licferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir ganz oder getheilt 1000 Ceutner prima Streuſtroh lieferbar nach unſerer Wahl, franco Compoſtfabrik. Als Ge⸗ wicht wird dasjenige unſerer Fabrikwaage zu Grunde gelegt. Offerten mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſind ver⸗ ſchloſſen längſteus bis Montag, 1. Dezor. ds. Js., Vormittags 11 uhr auf unſerem Bureau U 2, 5 ein⸗ de d zu welchem Zeitpunkte ie Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchlenener Sub⸗ mittenten erfolgt. Augebote treten erſt nach Um⸗ fluß von 8 Tagen, vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mannheim. Die Landwirthe der nächſten Umgebung machen wir beſonders darauf aufmerkſam, daß auch kleinere Quantum bei der Ver⸗ gebung Berückſichtigung finden, Städt. Abfuhr⸗Auſtalt Die Verwaltung: Krebs. 18227 Jwands⸗Ntrüeigtrung. Montag, den 19. Dezember, * Zer Club. Sountag Nachm. 5 Ahn, Veaper. MHelles Bier vom Faß. Saalban Mannheim. Maun eimer Liedertafel N 7, 7. N 7, 7. 17 Sonntag, 13. Dezember 1898 clds ½9 ühr 18 Turn⸗Verein in unſerem Lofale zum„dtothen bittet Procbe. 77 4 Fae Großes Rünſtler⸗Concer I. Comp. 2 50 16%0 Nusiker der Capelle Petermann 40 Musiker eſellige ſowi⸗ Zuſammen kunft Auftreten des Mr. Judge mit ſeinen dreſſ. Seelöwen, dübeaeh. Herr Slegw. Gentes mit durchweg neuem Repertolre, n d aen n: Frl. Geschw.'Elvert, Geſangsduettiſtinnen, u. ſ. w. u. ſ. w. 78786 Anfang präcise 8 Uhr Abends. 11. 7** 4 8 18400. die Nirektion: Hch. Nottbusch. 85 Samſtag, 17. 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Herr raft: ertikov, Schreibtiſche, Opal⸗ d⸗ 7 f 55 iin ſtraf 155 uſſce 6 Nab⸗ der Zentner zu 9 Mark ausge⸗] Eine grosse Auswall Stadtvikar Sauerbrunn. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Kirchenrath Greiner. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Kirchenrath Greiner. Coneordienkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. err Dekan Ruckhaber. Mittags 3 Uhr Kinderbeſcheerung. 2. Wer ber Vorſchrift der 95 9 und 10 zuwider die Anzeige Seuche oder vom Seuchenverdacht unterläße, oder länger als 24 Stunden nach erhaltener Kenutniß verzögert, odet es unterläßt, bie verdächtigen Thiere von Orten, an welchen ſaden./ Zentner zu.40 Mk. 15520 Wiederverkcufer bei Abnahme von 10 Zentner für 8 Mark. maſchinen, Kommoden, Spiegel, hübſch garnirter Waſchkommoden u. Nachttiſche in Marmorpl., Kanapees, 1 Syenit⸗ vom Ausbruch der die Gefahr der Anſteckung fremder Thiere beſteht, fern zu halten. gthaunfmachung. Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. 78802 (848.) Nr. ssgo1 In den Gemeinpben Straßenheim und Mucenſturm(Amt Weinßeim) iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. Mannheim, 18. Dezbc. 1898. Sroßh. Bezirksamt: v. Merhart. gekauntmachung. Die Zufahrtsſtraße zur Rheinfähre bei Oppau betr. In vorläuftger Abänderung ves 98 b der Straßenpolizei⸗ ordnung für die Stadt Maunheim wird beſtimmt 78151 Zufahrtsſtraße zur Rhein⸗ fähre bei Oppan. Das Höchſtgewicht der auf dam Dammpweg, ſowie der Brücke über die Miopſchleuße verkehrenden Fuhrwerke darf 30 Zeuiner KHicht überſchreiten. kannheim, 28. Nov. 1898. Großh. Bezirksamt: gez. Schaeſer. No. 48365. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur offenklichen Keuntniß. Mannheim, 1. Dezbr 1898. Mürgermeiſteramt v. Hollander. Schaum. Verſteigerung F., 12 von F, 12 Wurſtwaaren u Rauchfleiſch Im Auftrage eines hieſigen Speditionshauſes verſteigere ich für die Firma C N. E. Floeck in Rotterdam in P 3, 12 part Montag, den 18. dſs. Mis, und die folgenden Tagen Vor⸗ mittags 11 und Nachmittags 2 Uhr eine größere Parthie ge⸗ räncherte Wurſt(Salami) und Fletſchwaaren ge en Baarzab⸗ lung, 78809 J. P. Irſchlinger, uctionator, C 8, 4. Aufträge für Berſteigerungen naihmt fets entgegen. wozu ſreundlichſt einladet Bekanntmachung. Die Naturalleiſtung für die bewaffnete Macht im Frieden betr. (846) Nr. 84046 J. Unter Hin⸗ weiſung auf 8 9 des Reichsge⸗ ſetzes vom 18. Februar 1878 bezw. Art. II 8 8 des Reichs⸗ geſetzes vom 21, Juni 1857, die Naturalleiſtung für die be⸗ waffnete Macht im Frieden betr., wonach die Vergütung für verabreichte Fourage mit einem Aufſchlag von fünf vom Hundert nach dem Durchſchnitt der höchſten Preiſe des Kalen⸗ dermonats, welcher der Leiſt⸗ ung vorausgegangen, nach dem für den Amtsbezirk maßgeben⸗ den Hauptmarktort erſolgt werden die für den Amtsbezir Nannheim maßgebenden Vergütungsſätze für den Monat November l. 3s. hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ 10 gebracht: 72605 1. Hafer pro 100 Kilo 1s.94 Pf u„ W* 1 85 6 Heu 5„ 7 17 Wae 15. Dezbr. 1898. Großh. Bezirksamt: Frech. Dung⸗Nergebung. No. 1259. Das Gegebniß an Dünger auf dem Viehhof vom 1. Jauuar bis 31. Dezember 1899 ſoll an den Meiſtbietenden ver⸗ geben werden. 78703 Die ſchriftlichen Angebote pro Zentner ſind verſchleſſen, und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis längſtens Monteg, den 2. Jan, k. Is. Vormittags 10 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, an welchem Zeſtpunkt die Erbffnung derſelben in Ge⸗ genwart etwa erſchienenei Sub⸗ inlztenten erfolgt. ſtein, Eisſchrank, verſch. Reale, 1 größere Parthte Schiefertafeln, Carton, Kanzleipapier, Tinte ꝛc., 30 Kiſtchen Eigarren, 1 Auszieh⸗ tiſch, 2 neue Bettlaven mit Roft und Obermatratzen, 1 neuer Schrank, 1 Regulateur, 4 Paar nelle Vorhänge, 1 Spiegelſchrank und noch Vekſchledenes im Voll⸗ ſtreckungswege gegen Baarzah⸗ lung öſſentlich verſteigern. Mannzerm, 17. Dezbr. 1898. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. Geſfeulligeperſtigtrung. den 19. Dezember, Uhr Nachm,. werde ich im Verſt⸗Lokal in 4% 5 den Reſt an Kinder⸗ ſpielwaaren zꝛc. aus der Konkursmaſſe Irſchlinger gegen ſofortige Baarzahlung öffentlich verſteigern. 18614 Mannheim, 17. Dezbr. 1898. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher, EA, 16 Herſteigerung E4A,6 Montag, den 19., Dienſtag, den 20. ds. Mts., jeweils Nachmittags 2 uUhr aufangend, werden in K 4, 18, 2 Stock nachverzeichnete Waaren gegen Baarzahlung verſteigert: eine Parthie neue feine Damen⸗ mäntel und Jacken, Capes und Damenkleider, 5 neue Bettröſte, ein großes Kindertheater, ein fee piegel, 1 Tiſch, eine ahne mit Stauge, rannten und rohen Kaſſee, Quäker Oats, eine große De⸗ wozu freund M. Bermann, Auctionator, Foriſetzung der Verſteigerung in P 3, 12, parterre von Samſtag Nachm. ½ Uhr. J. P. Irſchlinger, 78699 Auctionator g 8, 4. 3. St, kechts, ein unheim, den 14. Dez. 1898. Die Direction dez Stäbt. Schlacht⸗Biehhoſez. 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