Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2802. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. 2 Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 Maunheimer Ja der Stadt Mannheim und Umgebung. (NX (108. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Stleſeuſe und verbrritetſte Zeiinng in Aaunheim und Amgegend. urna 1 Verantwortlich; 5 Verantwortlich: 9 (Manngeimer Bolksblatt,) für den politiſchen u. alig, Theil; Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil Eruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rolatiousdrück und Verſag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des kaholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Maunbeim. E 6, 2 Nr. 359 Samſtag, 31l. Dezember 1398. e 5885 2 Abonnements⸗Einladung. eN Der „General-Anzeiger“ (Maunheimer Journual) 5 auf dem Boden einer nationalen und liberalen olitik, beſpricht in Leitartikeln die brennenden Tages⸗ fragen und erſtattet Bericht über die politiſchen Welkbe⸗ gebenheiten. Eine beſondere Pflege läßt der „General⸗Anzeiger“ ſeinem klokalen Theile angedeihen und widmet den Vor⸗ gängen in Stadt und Land eingehende Berichterſtattung. Kunſt und Wiſſenſchaft, insbeſondere die Aufführungen des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters, hieſige und auswärtige Konzerte finden im„General⸗Anzeiger“ prompte und ausführliche Beſprechungen. Das Feuilleton und der übrige unterhaltende Theil des„General⸗Anzeigers“ iſt anerkannt reichhaltig und hochintereſſaut. Der Handelstheil des„General⸗Anzeigers“ bringt die Berichte der Mannheimer und Frankfurter Börſe, ſowie ſonſtige wichtige Handelsnachrichten und Schifffahrtsberichte. Ganz beſonders aber machen wir auf unſeren in letzter Zeit erheblich vermehrten telegraphiſchen Depeſchend ienſt gaufmerkſam, wodurch wir in den Stand geſetzt ſind, unſere Leſer in ſchnellſter Weiſe von allen wichtigen Vorgängen zu unterrichten. 8 Der„General⸗Auzeiger“ koſtet bei unſerer Expedition E 6, 2, bei den Frägerinnen(ausſchließlich Trägerlohn) und bei unſeren Agenlen monatlich nur 60 Pfennig 105 die Poſt bezogen ohne Romanbeilage(Nr. 2802) 2 Mark Durch die Poſt bezogen mit Romanbeilage(Nr. 2808) 2. Mark 85 Pfennig(am Schalter abgeholt), 8 Mark 25 Pfennig(frei ins Haus geliefert). Bei der großen Verbreitung des„General⸗An⸗ zeigers“ in Stadt und Land iſt er ein Juſertions Organ allererſten Rauges. — Der„General⸗Anzeiger“ iſt Amts⸗ und Kreis ver⸗ Fündigungsblatt und beſitzt die höchſte Abon⸗ in Mannheim erſcheinenden dentenzahl aller Blätter. Im Laufe des nächſten Quartals wird der„General⸗Anzeiger“ einen höchſt intereſſanten und ſpannenden Roman „Miß Balmaine's Vergangenheit“ von dem beliebten Autor B. M. Croker zum Abdruck bringen. Expedition und Redaktion E 6, 2. Das Jahr 1808. Dieſes Jahr geht heute zu Ende; es war ein bedeutſames. Moch einmal vor dem Abſchluß des Jahrhunderts, das dem deut⸗ ſchen Volke gehört, brachte es ihm in lapidaren Zügen in Er⸗ innerung, mas es in harten Kämpfen errungen, was eine ſtarke deutſche Nation für die Kultur bedeutet, und was auf dem Spiele ſteht, wenn nicht die Arbeit der Ahnen dankbare Nacheiferung und treue Pflichterfüllung bei dem Enkel findet. Macht und Einfluß eines Neiches im Rathe der Völker be⸗ ruhen zuförderſt auf ſeiner Wehrkraft und der gewerblichen Be⸗ triebſamkeit, die für die ſchwere Rüſtung auch die Mittel beſ chafft; dann aber auf der Klugheit und Energie, mit der die Leitung der Staatsgeſchäfte mit dieſem Pfunde wuchert. Der Anfang des Jahres brachte den Ausbau der Flotte, das Ende eine PVerſtärkung der Arn'ce an Zahl und Organiſation. Zugenommen hat dazu die Bevölkerung; die Induſtrie iſt noch immer in ge⸗ winnreichſter Aufwärtsbewegung und der Landwirthſchaft brachte dieſes Jahr befriedigende Preiſe für alle Erzeugniſſe und eine glänzende Ernte. So iſt aller Grund zum Selbſtvertrauen vorhanden und dieſes thut auch Noth, wo im Gegenſatz zum ver⸗ floſſenen Jahre ſich immer deutlicher herausgeſtellt hat: daß der Einfluß des Dreibundes, der vornehmlich das Fundament der europäiſchen Friedenspolktik bisher war, weniger durch das Be⸗ wußtſein der Nationalitäten in Oeſterreich⸗Ungarn verbürgt iſt, als durch die Bündnißfähigkeit des deutſchen Reiches für die 2 Verbündeten und— für andere, denen es um den Frieden zu lbun iſt. Wie ſchwer dieſe Erwägung wiegt, kommt zum Bewußt⸗ ſein, wenn man auf der einen Seite vergleicht, wie energiſch die Legenen Intereſſen Deutſchlands in die Welt hinaus⸗ und die eutſche Slreitmacht ſchützend hinter den deutſchen Handel her⸗ keiben, und welche Schwierigkeiten in ſeiner nächſten Umgebung ſichtbar werden. Das Reich wird nicht mehr nur von ein⸗ heihiſcher, däniſcher und polniſcher Agitatian benagt; dieſe 2 50 5 findet jetzt auch in Nachbarreichen Unterſtützung. Dazu geſellt ſich 1887 folgende Worte an ihn richtete: im Vatikan ein dem Dreibund und dem Reiche abholdes, nach Frankreich hinüberneigendes Hausmeierthum, dem gegenüber ſogar gekämpft werden mußte um ein urſprüngliches Souveräni⸗ tätsrecht, dem Schutz der eigenen Reichsangehörigen im Orient. Die Beziehungen zu Rußland ſind allerdings als„freundliche“ in Thronreden bezeichnet worden, aber immer noch beſteht die Intereſſenverbhindung zwiſchen Rußland und Frankreich in einer, nur durch die Unklarheit der franzöſiſchen Verhältniſſe ge⸗ milderten Energie. Dem ſteht gegenüber, daß zu Anfang des Jahres der Vertrag über die Pachtung von Kiautſchou veröffent⸗ licht und damit der Wettbewerb Deutſchlands in China um den „Platz an der Sonne“ und um den gebührenden Antheil an dem internationalen Verkehr ſichtbare Thatſache wurde. Im Ver⸗ lauf des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieges zeigte ſich, obwohl Deutſchland ſtreng neutral blieb, mit welcher Eiferſucht der konkurrirenden Nationen gerechnet werden muß. Zwiſchenher lief der deutſch⸗engliſche Vertrag, der zwar bisher geheim ge⸗ blieben iſt, aber inſofern ſich ſchon jetzt als nützlich erwieſen, als die Spannung der öffentlichen Meinung in England und Deutſchland, die ſcharf gegeneinander gerichtet waren, behoben iſt. Wie in dieſer politiſchen Konſtellation nach außen hin die Orientfahrt gewirkt, die das Ende des Jahres ausgefüllt hat, iſt bisher noch das Geheimniß der Diplomatie; verſichert wird, daß ſie erfolgreich geweſen ſei. So wenig Klärung für die weitere Zukunft auf dem Gebiet der„hohen Politik“ das verfloſſene Jahr gebracht, ſo ſehr viel offene Fragen hat es auf handels⸗ und wirthſchaftspolitiſchem Gebiete hinterlaſſen. Im weiteren Gang iſt die Vorbereitung der künftigen Handelsverträge geblieben; die Aufſtellung einer allgemeinen Produktionsſtatiſtik unter Beihilfe des Zollbeiraths ſchreitet fort; der neue, ſpezialiſtrte Zolltarif, der den künftigen Handelsvertragsverhandlungen zu Grunde gelegt werden ſoll, iſt im Anfang des Jahres im Gerippe fertig geſtellt worden und wird nun allmählich mit den entſprechenden Zollpoſitionen aus⸗ gefüllt. Ob aber daraufhin ſpäter auch günſtige Abſchlüſſe zur Sicherung des jahraus, jahrein zunehmenden Weltexports ge⸗ ſchaffen werden, hängt davon ab, ob auch die anderen Nationez das entſprechende Bedürfniß und Verſtändniß auf dem Gebiete des wechſelſeitigen Güteraustauſches haben werden. Wie ſtark indeß die Intereſſengegenſätze wirken, hat ſich draſtiſch in dem ergebnißloſen Verlauf der Brüſſeler Zuckerkonferenz gezeigt. Und wie ſchwierig berechtigte Intereſſen zu vertreten ſind, in dem ſogenannten„Gänſekrieg“, bei der Kontrole der Aepfel auf die San⸗Joſsé⸗Schildlaus, der geſundheitlichen Ueberwachung der Vieheinfuhr, der Abwehr ausländiſcher Viehverſeuchung, den An⸗ feindungen, die vom Auslande her der einzuführenden all⸗ gemeinen Fleiſchſchau angekündigt ſind, und bei der Behandlung des deutſchen Zuckers in Amerika. Welche Einflüſſe auf den hei⸗ miſchen Wohlſtand dabei die ausländiſche Produktion hat, ſoweit eine ſolche nicht entbehrt werden kann, hat das wilde Ringen der ameritaniſchen und ruſſiſchen Petroleumintereſſenten offenbart. Und welche neuen Schwierigkeiten handelspolitiſch in Ausſicht ſtehen, bekundet die ſchwierige zollpolitiſche Aus⸗ einanderſetzung mit den Vereinigten Staaten und die Kündigung des engliſchen Handelsvertrags und das unbeſtimmte künftige Verhältniß zu dieſem Staat und den einzelnen Kolonien, die zu einem großen Zollbund zuſammenzuſchließen der Zukunftstraum der engliſchen Politik iſt. Wie künftig auf die Höhe der Geireide⸗ preiſe die überſeeiſche Getreideproduktton wirken wird, wird ſich auch noch zeigen. Und dabei drängt die deutſche Produktion über die See, und der Aufſchwung des Seeverkehrs, der in den neuen Poſtdampferverbindungen nach Oſtaſien zum Ausdrun gekom⸗ men, drängt zu einer Verſtändigung zwiſchen den Nationen, welche bei ſolchen Handelsabſchlüſſen ihrerſeits das natürliche Beſtreben haben, dem deutſchen Reiche die beſſeren Bedingungen für ſich abzugewinnen. Das iſt die wirthſchafts⸗ und handelspolitiſche Lehre des Jahres 1898 die deutlich einem weitſchauenden Volke ein feſtes Zuſammengehen mit einer weitſchauenden Regierung räth, die alle Kräfte zuſammenſchließt, und in dem großen Völkerhandel ſich als klugen und energiſchen Kaufmann zeigt. Ein Wort unſeres Großherzogs. Der bekannte Schrifſteller Gerharb von Amyntor ſchreibt in dem zweiten Theil des Buches:„Das Skizzenbuch meines Lebens“, daß Großherzog Friedrich von Baden am 15. Dezbr. „Sie haben auch des Oefteren die ſoziale Frage berührt. Die Art und Weiſe, wie Sie dies thaten, hat mich durchaus angeſprochen; man muß bei Be⸗ ſprechung dieſer Frage auch den Reichen und Vornehmen derb die Wahrheit ſagen. Nichts iſt verkehrter, als den Sozialdemo⸗ kraten bei Bekämofung der Doctrinen nur als ihr hochmüthiger und leidenſchaftlicher Feind gegenüberzutreten. Man muß als ihr wohlwollender Helfer auftreten und kann dann um ſo wirk⸗ ſamer das Verkehrte ihrer Forderungen bekämpfen. Es ſind Menſchen, wie wir, und ſie wollen, wie wir, als Menſchen leben, nur die Mittel, die ſie zur Erreichung auch ihrer discutirbaren Forderungen anwenden wollen, ſind thöricht und verwerflich. Am verkehrteſten iſt es aber, ihnen darin nachzuahmen, daß man im Kampfe gegen ſie auch jene Art von Agitation betreibt, die nur Haß und Feindſchaft ſäet, und in der ihre Wortführer gradezu Meiſter ſind; ich begreife die Leute hier in Berlin nicht, die von ſolchem Vorgehen das Heil erwarten. Die ſoziale Frage wird nur durch die freieſten Köpfe und die reinſten Herzen aus dem Volke ſelbſt zu löſen ſein, und da werden ſich freilich auch unſere oberen Stände gewaltig ändern müſſen. Hier in Berlin herrſcht ein Luxus, ein Uebermuth des Geldes, der uns mit ſchwerer Sorge wegen der Zukunft erfüllen kann. Ich bitte Sie, fahren Sie fort, Ihre wohlmeinenden Rathſchläge immer wieder an jene höheren Geſellſchaftsſchichten zu ertheilen, die in kurg⸗ ſichtiger Genußſucht für die Sturmzeichen unſerer Tage gar kein Auge zu haben ſcheinen.“ Ob dieſe Worte genau ſo wie angeführt geſprochen worden ſind, können wir nicht feſtſtellen; aber ſie entſprechen ganz dem hochherzigen und volksfreundlichen Weſen und Charakter unſeres Landesfürſten. Bekanntlich hat Großherzog Friedrich ein offenes Auge für die Sckäden der Zeit, er iſt mehrfach auch öffentlich den Auswüchſen der Sozialdemokratie entgegengetreten und hat mit hohem Ernſte vor ihrer Volksverführung gewarnt. Der Großherzog hat ja auch wiederholt die Wachſamkeit und die Pflichttreue der MNilitärvereine gegen ſie als die gefährlichſten Feinde, die ſich wahrer Saatstreue, Pflichterfüllung und Ord⸗ nung gegenüberſtellen, in die Schranken gerufn. Dreijährig Freiwillige. 5 755 In der Begründung der Militärvorlage wird die Be- ſtimmung, daß Mannſchaften der Fußtruppen, der fahrenden Feldbatterien und des Trains, welche freiwillig drei Jahre getiv gedient haben, in der Landwehr erſten Aufgebots nur drei Jahre anſtatt fünf zu dienen haben, als Verſuch zur Erleichterung der Arbeit der Unteroffiziere bezeichnet. die in Folge der Einführung der zweijährigen Dienſtzeit geſteigerten Anforderungen unter⸗ liegen. Deßhalb ſei Abſtand genommen worden, ſchon jetzt eine an ſich wohl vertretbare Erhöhung der Zahl der Unteroffiziere zu beantragen. Von offiziöſer Seite wird darauf hingewieſen, daß vond em Gelingen dieſes Verſuches die Beibehaltung der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit ſelbſt abhängig zu machen ſei. Zunächſt frei⸗ lich müßten falls der Verſuch mißlingt, d. h. wenn ſich der Zu⸗ drang der für geeignet befundenen Leute als zu gering erweiſt; die Vortheile für die freiwillige Verlängerung der Dienſtzeit geſteigert werden. Arbeiter⸗Sekretariate und Gewerkſchaftshänfer. Die Sozialdemokratie iſt neuerdings eifrig beſtrebt, durch die Errichtung von Arbeiter⸗Sekretariaten und Gewerkſchafts⸗ häuſern der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchafts⸗ Bewegung Vorſchub zu leiſten. Solche Arbeiter⸗Sekretariate beſtehen bereits in Nürnberg(ſeit 1894), in Stuttgart(ſeit 1. März v..), in München, Hannover und Frankfurt a. M. ſeit dieſem Jahre. Weitere Sekretariate ſind geplant in Altenburg und Darmſtadt. In Berlin iſt zwar neuerdings die Ausgeſtaltung der Gewerkſchafts⸗Kommiſſion zu einem Arbeiter⸗Sekretariat aus finanziellen Gründen und weil die großen Gewerkſchaften bereits ſoziale Auskunftsſtellen beſitzen, abgelehn: and zunächſt nur ein zweiter Gewerkſchaftsſekretär angeſtellt worden; es liegt dem Gewerkſchafts⸗Ausſchuß aber ein Antrag des national⸗ ſozialen Delegirten Tiſchendörfer vor, Erhebungen über Art und Umfang der bisherigen Auskunfts⸗Ertheilungen in Berlin anzuſtellen und innerhalb ſechs Monaten über das Ergebniß und die eventuelle Bedürfnißfrage eines Sekretariats zu berichten and einen Koſtenvoranſchlag zu machen.— Sozialdemokratiſche Gewerkſchaftshäuſer ſind wie die„Köln. Volksztg.“ berichet, zur Zeit in Berlin und in Fürth(Bayern) im Bau, und in Nürnberg iſt eins in Vorbereitung. Die Gewerkſchaftshäuſer, die theilis durch Ausgabe von Antheilſcheinen, theils durch Beiträge reicher Parteigänger, theils auch durch Beihilfen großer Brauereien ins Leben gerufen werden ſollen, ſollen Mittel⸗ punkte der Gewerkſchaften werden und neben Verſammlungs⸗ fälen, Bibliotheken und Leſezimmern auch Wirthſchaften bezw. Herbergen enthalten. In Belgien, wo das Genoſſenſchafts⸗ weſen zu Hauſe iſt, verfügt auch die Sozialdemokratie über aus⸗ gedehnte Volkshäuſer. In Kopenhagen und Malmö(Schweden) derfügen die Sozialdemokraten ſogar über Volkshäuſer, die in Volksparks gelegen ſind, mit Verſammlungs⸗ und Theater⸗ Sälen, Bibliotheten u. ſ. w. Militärvorlagen in Deuiſchlaud und Frankreich. Ein ſozialdemokratiſches Blatt berichtete dieſer Tage unter der Ueberſchrift„Für Moloch“, daß der franzöſiſche Senat den von der Deputirtenkammer bewilligten umfaſſenden Kredit für Vervollkomm⸗ nung des Waffenmaterials gleichfalls bewilligt habe. Das Blatt hätte dabef wohl noch daran erinnern können, daß die Deputirtenkammer den Kredit einſtimmig und ohne Debatte bewilligt hatte. Es haben alſo auch die Sozialiſten für den Kredit geſtimmt, ja noch mehr, ſte 2— ſte, Faben darauf berzichfer, Branbreben gegen den VBie ſie die deutſchen Sozialdemokraten dei leder Etatsberathung un dei jeder Militärvorlage zu halten pflegen. Jranzöſtſchen„Genoſſen“ bertretenen Stezer igerer Lage als die deutſchen. altsplan für 1898 heträgt die olkes mit Staatsabgaben aller Verbrauchsabgahen nicht wenige Bebölkerung. Der preußiſche S gern nur etwa§ an alſo wenig über 10 v. Steuerkraft ihrer Ang elaſtung „Molo 3u Fals 78 Franken auf den Kopf de tagf erhebß dagegen von ſeinen Bür n birekten unß 1,40 an indirekt Görtgen zumuthet. mit Reichsſteuern, welche unter zahlen für 1898 ſich auf etwa 14 Zieht, ſo erhellt, daß die preußiſch ſteuern auf den Kopf nur etwa was die Franzoſen zahlen, kraten dort und hier zum 9 der ſich kürzlich ebenfalls in eignete. Ein Sozialiſt hatte und den Beſtand des Heeres, ſondern angebli Heere ſcharf angegriffen. Unter d hürgerlichen Parteien— auch dief theilhaft von ihren Geſinnungsge der Miniſterpräſident die Liebe d und apoſtrophirte ihn ſchließlich: „Gewiß“, erwiderte der ſozialdemo wohl Herr Bebel antworten, wenn langte, ob er den„Moloch“ liebte Die Rede des Grafen Thun. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Nachdem die Erbrierungen üßber die Rede des Grafen Thun durch die Erklärung deſſelben in der „Wiener Abendpoſt“ einen den Umſtänden nach befriedigenden Abſchluß Piapeer hatten, kommt der„Peſter Lloyd“ unter Vorwürfen gegen eutſchland nochmals auf die Angelegenheit zurück. Das Blatt glaubt die Leitung der auswärtigen Politik Deſterreich⸗Ungarns gegen ein in Deutſchland kultivirtes„Syſtem des Mißtrauens“ vertheidigen zu müſſen, auf deſſen„Beſtehen“ mancherlei hindeuten ſoll. Wir ſetzen dieſen dunkeln Anſpielungen die unumwundene Erklärung entgegen, daß die deutſche Politik von den Empfindungen, auf die der„Peſter Dloyd“ gerathen iſt, völlig frei bleibt und ſich die Lobſprüche der un⸗ bedingten Bundestreue, der Aufrichtigkeit und Ehrlichteit ihrer Ab⸗ ſichten zueignen muß, die der„Lloyd“ dem Wiener Kabinet ſpendet. Eine ſo direkte Strafpredigt wie in dieſen Tagen hat der Bonapartiſtenführer Paul de Caſſagnac ſeinem Prätendenten, dem Prinzen Victor Napoleon, noch niemals vor der Oeffentlichkeit gehalten, obwohl er zur Zeit des Boulangismus aus ſeiner Anſicht, die Imperia⸗ liſten müßten ſich ſchlimmſten Falls mit einem Orleans ader einem Diktator zufrieden geben, kein Hehl machte. Dieſer Stand⸗ punkt iſt mehr als je der des Chefredakteurs der„Autorits“, der ſeinen Leitartikel„Wer?“ überſchreibt. Mit dieſem„Wer?“ wirft Caſſagnae von Neuem die Frage auf, woher der Retter, beſſen Frankreich dringend bedürfe, kommen könnte. „Die Imperialiſten“, ſagt er,„ſehen ſelbſtverſtändlich nach Napoleon aus, die Royaliſten nach Philipp und die Nationaliſten nach einem Säbel, Allein darüber iſt mit ſeltenen Ausnahmen —.welche aus Beſeſſenen und Krüppeln beſtehen— Jedermann einig, daß man ſich um den erſten Beſten ſchaaren muß, der zum Handeln bereit iſt. Anders kann es nicht mehr ſein; denn Alles zerbröckelt und fällt in Trümmer und auf die Greuel eines Bürgerkrieges werden ſich die Kataſtrophen eines Krieges mit Aber auch wenn man di Zugrundelegung der Etats eh auf den Kopf ſtellt, mik in Betrach ein Drittel von dem zu tragen hat Wie verſchieden ſich eere ſtellen, zeigt ein kleiner Zwiſchenfall die Armee, d. h. man das Bekenntniß von ihm ver⸗ dem Auslande pfropfen wenn nicht Ordnung geſchafft wird. Ein Prätendent, ber noch länger gleichgiltig einem ſolchen kroſt⸗ loſen Schauſpiele zuſähe, würde von allen denen im Stiche ge⸗ laſſen, die ſich ſeit bald dreißig Jahren für einen Prinzen kom⸗ 295 haben, der ſelbſt nichts wagen wollte. Es iſt recht ſchön, Briefe zu ſchreiben und telegraphiſch auf ſchwungvolle Reden gewiſſer Anhänger zu antworten, die einer Loofung ge⸗ horchen. Aber das iſt nun ſchon abgenutzt, und es gilt endlich, entweder zu handeln, oder einem Andern den Platz zu überlaſſen. Die Imperialiſten des Südweſtens denken ſo, und ich kenne U Komitees welche dieſe Auffaſſung theilen und über die thätigkeit des Prätendenten entrüſtet ſind.“ Die Sozialdemokraten in Belgien⸗ In allen Gemeinden, in denen ſozialdemokratiſche Bürgermeiſter hres Amtes walten, herrſcht heilloſe Unordnung. Die Sozialdemo⸗ aten geberden ſich wie Paſchas, die unbekümmert um Recht und Geſetz nach ihrem Gutdünken verſahren. Dabei rufen ſie nicht nur die Unzufriedenheit der Bürger hervor, ſondern liegen auch mit den übrigen Soztaldemokraten, die ſich die Oberhobeik ihrer Genoſſen nicht gefallen laſſen wollen, in Streit, Sozialdemokraten verklagen ſogar die ſozialiſtiſchen Bürgermeiſter und Stadträthe! Die Rie⸗ ſierung mußke ſchon oft Kommiſſare abordnen, um die Ordnung erzuſtellen, und Provinzialbehörden und Gerichte hahen fortdauernd einzuſchreiten. Jetzt iſt der ſozialdemokratiſche Deputirte Roger, der ls Bürgermeiſter von Quaregnon den Paſcha ſpielt, ſeines Amtes znttoben worden, da er ſchon zwelmal gerichtlich mit Gefängniß und Geldſtrafe belegt worden iſt, Anarchismus in London. Ein Krimilnalbeamter, der mit der Beaufſichtigung der Lon⸗ doner Anarchiſten beauftragt iſt, hat einem Vertreter der„Mor⸗ Jkarus. Novelle von Clara Jäger, (Nasbrud strssieg 82(Fortſetzung,) Emma fpollte„ahnenden Geiſtes“ vorausſehen, wie Alles kommen werde! Bei ihrem Geplauder mit dem Vetter war ihr„Alles klar“ geworden.. Ja, war denn das möglich! Durfte Ika denn ſelb etwas„ahnen“, dürfte ſie ſich„klar machen“, was allerdings nebelhaft fern zuweilen ſchon vor ihren inneren Augen aufgetaucht war? d nein, nein; es waren Träume, ſchöne, gefährliche Träume, und ia wollte und durfte nicht träumen. Dazu war ihre ganze Nakur nicht angelegt. Friſch und fröhlich das Leben erfaſſen, wie es ſich bietet, das war bisher ihr Looſungswort geweſen. Sie bangte förmlich, es könne anders werden. Deerr Viear beurtheilte die Verlobung Emma von Burgfeldens mit den Augen der Tonte Laura und knüpfle manche Betrachtung daran über das Sinnen und Trachten der Kinder dieſer Welt. Im Grunde aber freute er ſich über jene Verlobung. Eine Gräfin Durlach wird ſchwerlich die Perſtonsfreundſchaft mit einer einfachen Pfarrerstochter ſo eifrig weiter pflegen wie bisher, ſagte er ſich.„Und ich denke, das kann Ika nur zum Segen gereichen!“ r Zuſatz und auch mir“ war mehr empfunden als Der alte kranke Dalldorfer Oberpfarrer— der achfolger von ſich emeritiren Ila's Bater— ging ernſtlich mit dem Gedanken um, 1 0 8 Geſchah das, ſo ward Wolf— als langjähriger Vicar ten Herrn— ohne Zweifel zu deſſen Nachfolger ernannt. Und des a geliſches Pfarrhaus iſt doch undenkbar ohne die dann— nun, ein evan fürſorgende Hand einer Frau Pfarrerin!— * 1 üs Friedrich von Burgfeldens Beiträgen für Gehrbrandis unperwelkliches Herbarſum. Ein ſchönes Ziel vor Augen haben, ein behe Streben verfolgen, leicht dem Segensſpruche aus Elternmund. Es hilft mit daran, uns Alten Dabei ſind die von den zahler keineswegs in gün⸗ Nach dem franzöſiſchen Staatshaus⸗ Geſammtbelaſtung des franzöſiſchen Art, direkten Steuern, Verlehrs⸗ und en Steuern, von dem, waz die franzöſiſche Republif der e Bepöllerung an Reichs⸗ und Staats⸗ auch ſonſt die Demo⸗ der franzöſiſchen Deputirtenkammer er⸗ nicht etwa den Umfang che Mißbräuche in dem röhnendem Beifall auch der radikalen e unterſcheiden ſich darin ſehr vor⸗ noſſen in Deutſchland— rief ihm es Landes zum Heere ins Gewiſſen „Auch Sie lieben doch die Armeee“ kratiſche Abgeordnete. Was würde Venerul: Anzener:: — WMannheim, 31. Deiember 22 ning Poſt beſſatigt, weniger als getroffen ſind Gruppen mit Es finden wöchentli lungen ſtatt und zi im Oſtend. beſon gonnen. 17 und daß dieſe Neuankömmlinge die Londone * 5 Geſtotden finb: Der Paſtor Bauermei deutſchen Kaiſerpaare beim Betreten des Bodens erſten Gruß darbrachte, in Haifa am Karmel.— Erblandmarſchall v. Bülow auf Gudom. e Der mecklenburgiſch —— Kurze Nachrichten. Die Juſtizklommiſſion des badiſchenLanbtage wird am 3. Januar ihre nächſte Sitzung abhalten. Die bayeriſch⸗weimariſche Mellrichſtabt über Oſtheim nach Fladungen worden. Die kommandirenden Generäle des er Prinz Arnulf von B von Baden, Führer des heute nach Berkin zur Theilna Kaiſer. Zur Ausde Verkehrs erfährt man, bergiſche Poſtverwaltung mit Reichspoſt in Verbindung getr und die anderen Bundesſtaate Bahern und Württemberg ausz die Poſtanſtalten zu München, tracht gezogen werden. Der deutſche Geſandte v. Bulo w Bundespräſidenten Ruffh in Ber Müller ſein Beglaubigungsſchreib Dem Antrage der dortigen Kaufmannſchaft Handelskammer für das Herzogthum Braun Inhaber ſämmtlicher Laden geſchäfte Braunſchweig, mit Ausnahme der Tabak⸗ aufzufordern, vom 1. Januar k. J. ab die Geſch zu ſchließen. An den in Berlin ſtattfindenden Verhandlungen über die Repi⸗ ſion der mediziniſchen Prüfungen, die am 5. Januar im Neichsamt des Innern abgehalten werden, nehmen badiſcherſeits Geheimrath Dr. Arnſperger und Geheimrath theil. Beſitzers der„Dresdener Nachrichten“ haben für die Angeſtellten der Firma die Summe von 100,000 Mark zur Errichtung einer Unterſtützungskaſſe beſtimmt. Die Litthauer in Oſtpreußen nehmen immer mehr ab. Im Kreiſe Pilkallen wurden vor vierzig Jahren noch einige Tauſend litauiſch ſprechende Schulkinder gezählt heute iſt nur noch bei 500 Kindern das Littauiſche die Hausſprache. Die Zahl der littauiſchen Kinder im Kreiſe Tilſit iſt während der letzten zwanzig Jahre um 1000 zurückgegangen. In tſchechiſchen Blättern ſpricht ſich bittere Enttäuſchung und Unzufriedenheit über die Kaiſerliche Botſchaft an den Landtag aus. Die Narodni Liſty erklären, dieſe Bot⸗ ſchaft könne nicht als die Antwort auf die Forderungen und Wünſche des Tſchechenvolkes betrachtet werden, wie ſie in der letzten Adreſſe des böhmiſchen Landtages enthalten waren, denn dieſe Botſchaft enthalte nichts vom Staatsrecht und von der Stellung des Königreichs Böhmen, nichts von de der natfonalen Autonomie. Das Tſchechenvolk ſei auf das Bitterſte enttäuſcht und werde erwägen, ob es nicht wie die deutſche Partei zur Obſtruktion greifen ſolle, denn die Botſchaft ſei nur wegen der deutſchen Obſtruktion ſo inhaltslos. Sengtor Ranc ſpricht die Meinung aus, die Richter am Kaſſa⸗ tionshofe würden ganz verblüfft ſein üder die„Nichtigkeit und Dummheit der geheimen Schriftſtücke“, in die man ihnen endlich einen Einblick gönnt. Die früher ſchon mitgetheilte Nachricht von der bevorſtehenden Verbindung der Arkngeſten Bietoria von Wales mit dem Prin zen Georg von Griechenland, dem Gouverneur von Kreta, wird jeßt als jeder Grundlage entbehrend bezeichnet. Die Engländer dringen immer tiefer mit der Eiſen⸗ bahn in Afrika ein. Der Bau der ſudaneſiſchen Eiſenbahn von Khartum nach Sobat iſt ſetzt in Angriff genommen. Die zu erbauende Strecke iſt 275 Meilen lang. Die„Financial News“ erfährt, frage nähere ſi Wochen werde die Delagoabai 7 * führt, iſt jetzt eröffne ſten bayeriſchen Armeekorps n geplante Neueinrichtung Nürnberg und Stuttgart in Be⸗ en. in der Die Erben des die Delagoabai⸗ ch raſch der Löſung. Binnen drei oder vier Portugal den Vertrag unterzeichnen, demzufolge an Großbritannſen endgiltig abgetreten werde, cder Ardelk Das Schwerßte düntt ans ſecc wenn r i, Hegeſen. was wir damit zu erreichen hoffen. Aber wer in einem iele zugleich das zweite, noch köſtlichere zu finden hofft, dem gibt es Rieſenkräfte. Was langſam zerbröckelt und aus den rettbar der Vernichtung; aber aus den Tril Glückes läßt ſich ein neues zimmern. Fugen geht, verfällt un⸗ mmern jäh zerſchmetterten * niten einſt ſchreiben, daß das ſei, oder das köſtliche Wort Wer beides empfunden, Nur Dichter von Gottes Gnaden kon Herz ein„trotziges und verzagtes Ding“ „Himmelauffjauchzend, zum Tode betrübt“. der allein weiß, was glücklich ſein heißt. * 15** Wer da liebt und ſich geliebt weiß, der deht in Wehr und Waffen einher gegen Alles, was treuer Liebe ein Hinderniß ſein könnte. Ohne vollendetes Ebenmaß iſt nichts ſchön, in welcher Geſtalt es uns auch entgegentritt. *. Wahre Liebe iſt ewig, wie alles G Heilige. * roße, Gewaltige, Erhabene, 1* 4* Es gibt leider heutzutage ſo viele„Feinſchmecker““ Aber wie wenig Menſchen ſind es in Bezug auf den ethiſchen Geſchmack! Und doch verlohnt es ſich der Mühe, gerade die Gaſtroſophie von Grund aus zu ſtudiren und ſich mit Entſchiedenheit gegen Alles aufzulehnen, was wider ihre Geſetze verſtößt. *„** er geleiſtet hat, gerühmt und geprieſen wird, ben und erfreuen. Es wird ihn auch zu neuem Wollen und Vollbringen anſpornen und fähig machen; die Arbeit ſelbſt wird ihm erhöhten Genuß Ewöſeane das ſchon Exreichte größere Befriedigung. Aber all dieſes Empfinden iſt kalt— kalt, wie die Sonne des Tiableubſten Ruhmes ſelbſt es iſt. * 1 4 Wer für das, was den darf und ſoll es erhe uſer zu bauen; Leib und Seele ſtärken ſich immer qufs Neue bei Robert Hamerling ſchrjeb einſß in das Alsum ber Gattin einen rnen Manbezt le auß„„„ daß während der lehten zwel Monate nſcht ſechsgig wohlbekannſe Anarchiſten in London ein⸗ ganz außergewöhnlicher Energie inſpirirt hätten. ch in zwei Hallen anarchiſtiſche Verrſamm⸗ e Anarchiſten haben eine neue Propaganda derg unter den Flüchtlingen aus Rufland be⸗ ſter, der erſt vor wenigen Wochen dem Paläſtinas den Rhönbahn, die von ahern und der Grbgroßerzog III.(rheiniſchen) Armeekorps, reifen hme an der Neujahrsgratulgtion beim hnung des Poſt⸗Check⸗ und Giro⸗ daß die bayeriſche und württem⸗ der Verwaltung der deutſchen eten ſind, um die für Preußen auf udehnen. Als Giroämter würden überreichte geſtern dem n im Beiſein des Vicepräſidenten entſprechend, hat die ſchweig beſchloſſen, die i Stgdt und Eigarrengeſchäfte, jäfte un 9 Uhr Abends Dr. Battlehner r Erweiterung r eneert Mannheim, 31 Dezember 109. Die letzte Sitzung des Neckarauer Blürgerausſchitſe fand am Mittwoch Abend ſtatt. Den Hauptpunkt der Ta bildete die Erbauung einer Friedhofshalle nach des ſtädt Hochbauamtes Maunbeim 1 dem Pr Hiernach iſt rechts des gauges zum Friedhofe eine Wohnung für den Aufſfeher iwährend links des Einganges die Leichenhalle mit Bet raum, Geſchirraum ꝛc. nebſt einigen Zellen zum Aufbewahren d Leichen gedacht ſind. Der Bau ſoll im gothiſchen werden, auf welchem ein ca. werden ſoll, Ueber dem Eingang, welcher überbaut werden kömmt ein Engel(Friedensengel) zu ſtehen, ea. 41,000 Mark. Nach dieſem Zierde des Friedhofes werden. Die Vorlage wurde angenomme Am Schluſſe der Sitzung dankte der Herr Worten den Anweſendeu für ihre bishe der Gemeinde, betonend, daß durch keit Neckargu's dies das letzte Zu verabſchiedete die Mitglieder des Bürgerausſchuf Herr Roos einige Worte geſprochen wichligen Schlußakte einige die Zukunft ſehen könne, Aufgabe der Selbſtſtändig lncht der Vorwur müſſe man ſich in dem Falle damit tr Gewiſſen gehandelt zu haben. ſorach er im Namen der Geſchäfte, Herrn Bürgermeiſter Orth, für ſeine alle Zeit gewiſſen hafte Führung den herzlichſten Dank aus. Herr Betriebskontroleur Speer. der bisherige Vorſtand des 0 bahnen, Herr Betriebskontroleur S peer, auf ſeinen Wunſch wiede zur Generaldirektion in Karlsruhe zurlckberufen worden. Getreidehandel wird dieſen all ſcheiden ſehen. Herr Speer hat ſeines Amtes büreankratiſcher Weiſe gewaltet Pflichten eines Stagtsbeamten mit dem gegen die in ſeinem Lagerhaufe verkehrenden ffirmen zu vereiniger Bedurfte es ſchon eines klaren Kopfes, um ohne all fahrungen auf dieſem Gebiete einen ih plizirten Betrieb richtig zu organiſtren, kehr mit ſeinen Kunden großen Takt und Umſicht. Bedürfniſſen und J ſaal, 6 2 ſo Der Aufwand beträ das Aufgeben der Selbſtſtänd + ſes. Nachdem no t um heurtheilen zu können, ob durch d öſten, nach beſtem Wiſſen un Am Schluſſe ſeiner Ausführunge Wie wir vernehmen, i größten Entgegenkomme Er brachte de utereſſen ſeiner Comittenten volles Verſtändni wie man ſolche bei dem häufig an ſtarre Beamtenſtaude im Allgemeinen nicht 8 die Arbeiter werden ſeinen welche die Ordnung und Dis dern, war er doch gewohnt, ſich ihrer Intereſſen in warmherzige Weiſe anzunehwen. Mit ſeinen perſönlichen ſehr verwiſſen werden, freunbliches Andenken bewahren und wird auch ih Aufeutbalt in unſerer Stadt eine angenehme Erin! Die Organſſation des Handwerks im Jahreswende 1898/99. werkergeſetzes vom 26. Innungen und ſon Unterbau der ganzen Organiſation zu bilden und als W für die Handwerkskammern zu d Handwerker zu Vereinigungen, zu des zur Neige gehenden Jahres ſehr beachtenswert macht, namentlich gilt dies auch von dem Pfalzg werbevereine, welcher mit einer erh bandsvereinen als auch von Mitglie vorausſichtlich eintreten wird. Was umfaßt der Gewerb glieder, von welchen mindeſtens 800 dem Handwerkerſtand angehören Außer dem Hauptverein mit 448 Mitgliedern gehören dem Verb folgende Vereinigungen als korporakſte Mitglieder än: Bfie B8 die Fleiſcher⸗ und die Glaſerinnung; ferner die Vereinigungen der B binder⸗, Inſtallateure⸗ und Spengler⸗, Schmiede⸗ Schneider⸗ macher⸗, Schreiner⸗ und Zimmermeiſter mit 492 gehören 50 dem Ge bleiben nach Abzug derſelben die obigen 890 Mitglieder, gauverband umfaßte mit Beginn des die Vereine Bammenthal⸗Reilsheim, biſchofsheim, Neckargemünd, Schwetzingen, Sinsheim, Walldorf, Wei heim und Wiesloch mit ca. 800 Mitgliedern. ſind neu hinzugekommen: Ladenburg, Heddesh ſtadt, Rappenau, Leutershauſen, Seckenheim, Großſachſen, Eſchelbronn, Neckarau, Schriesheim und Hilsbach mit ca. 560 Mitgliedern. Der Pfalzgauberband beſteht alſo heute aus 23 Vereinen mit 2250 Mit⸗ gliedern, von welchen ungefähr 2000 dem Handwerkerſtand angehören. Außer dieſem Verband gibt es noch im Gebiet des Pfalzgaues eine Anzahl gewerblicher Vereinigungen über deren Mitgliederzahl, Zu⸗ ſammenſetzung u. ſ. w. dem Verfaſſer dieſes die nöthigen Unterlagen fehlen. Allerdings gehören immer noch viele Handwerker keiner Organiſation an; es ſteht aber zu erwarten, daß es der energiſchen und zielbewußten Thätigkeit der beſtehenden Vereinigungen gelingen wird, wenigſtens die leiſtungsfähigſten und tüchtigſten Handwerker unter ihren Fahnen zu ſammeln und dadurch zu ermäglichen, daß die wohl⸗ meinende Abſicht des Geſetzgebers, welche in dem neuen Handwerker⸗ geſetz zum Ausdruck kommt, auch thatſächlich erfüllt wird. Sollte ez auch nicht gelingen, für alle Branchen des Handwerks den ſogenannten wieder zu erobern, ſo dürfte es doch u finden gewohnt iſt jexung bleiben. Unter dem Eiyfluß des neuen Hand eim, Reilingen, Waib⸗ Denk, ſo lang er wändelk hier auf Erden: Durch das Lob von Tauſend im Verein Kann er groß, berühmt, unſterblich werden,„ Glücllich nur durch Dich allein! de Es gibt eben nur ein wahres Glück auf Erden! Vor großen Worten über Selbſt wirklich von Bedeut werden; iſt es aber kleinert— als durch geleiſtetes ſollte jeder ſt ung, ſo kann er durch unbedeutend, ſo wir große Worte. Seelenleben des Men ch hüten. Iſt das Geleiſtete Worte unmöglich vergrößert d es durch nichts ärger ver⸗ ſchen, du zaubervolle Märchenwelt! Auch in dir ſchlummert oft ein Dornröschen, lange ungekannt und unbes achtet, bis die Lippe des Geliebten die und Empfindungen in dir zum Leben ruft. 1 Wenn Jemand zeichnet oder malt, ſo ſoll er an Linie für Linie wiedergeben zu wollen. er darzuſtellen gedenkt; er nehme es wie Augen in ſeine Seele auf. Und dann. erblicken, in jeder Einzelheit ſowohl als riſſen. Kann er das, erſcheint ihm dan nichts nebelhaft mehr, nichts verwiſcht oder verzerrt, dann möge er muthig ans Werk gehen und frei aus ſich herausſchaffen; nie ſo, als ob er etwas nachzuahmen im Begriffe ſtände. Für den Schriftſteller, ür den Muſiker, für den dramatiſchen Künſtler gilt faſt die gleiche orſchrift. Sie Alle müſſen ſehen und hör gewiſſermaßen geiſtige Ernte zu hal 1 urtheilen lernen. Sie mü nur über Andere, nein, vor allen Dingen über ſich ſelbſt. Und was auf dieſe Weiſe in ſich aufgenommen haben, das müſſen ſie geiſtig derarbeiten; ſie müffen unabläſſig bemüht ſein, den Funken in ihter Bruſt zur ſchönen Flamme zu entfachen, und erſt wenn das gelungen. dann mögen ſie der Welt offenbaren, was in ihrer Seele boraing und was ſie zu gehen vermögen (Fortſetzung folgt.) Sorgfältig betrachte er, was ein Spiegelbild durch ſeine uche er es dort wieder U n an dieſem inneren Bilds ſſen ſtreng zu Gericht ſitzen nich gesorduing onkt Secirde Stile gebalteß 18 Meter hober Thurm angebracht Projekt wird der ganze Bau einz Bürgermeiſter in herzliche rige Thätigkeit im Dienſte ſammenwirken geweſen ſei und widmete Herr Bolze dieſem Worte und bemerkt. daß man nicht in keit Neckaraus dem jetzigen Gemeinderath gemacht wurde, unklug gehandelt zu haben; doch Anweſenden dem ſeitherigen Leiter der hieſigen Lagerhauſes der großh. Staats Der hieſige ſeitig beliebten Herrn ungern von hier in durchaus nicht „er verſtand es im Gegentheil, die e bisherigen Er⸗ m völlig fremden und eom⸗ ſo bewies er ſpäter im Ver⸗ entgegen und entwickelte dabei gewiſſermaßen kaufmänniſche Talente, n Formalismus gebundenen Auchz Weggang bedauern, denn befaller Strenge, ziplin in einem ſolchen Betriebe erfor⸗ Freunden, welche ihn wird ihm der hieſige Getreidehandel ein m hoffentlich ſein Pfalzgau bei der Juli 1897, nach welchem die Gewerbevereine, ſtige gewerbliche Vereinigungen berufen ſind, den ahlkörper ienen, hat der Zuſammenſchluß den Gau⸗ und Landesverbänden während⸗ he Fortſchritte ges auverband der Ges eblich gewachſenen Zahl von Vers dern in das neue Jahr, in welchem die Errichtung der Handwerkerkammern vor ſich geht, zunächſt den Vorort Mannheim betrifft, ſo everein und Handwerkerverband jetzt 890 Mik⸗ uch⸗ Schuh⸗ Mitgliedern. Davon werbeverein und einer Vereinigung an und es ver⸗ Der Pfalz⸗ Jahres 1898 außer Mannheim Heidelberg, Hockenheim, Neckars Im Laufe des Jahreß; aern köſtlichen Gedanken gſtlich bermeſden, in unberrückbar feſten Um⸗ en lernen; ſie müſſen ten verſtehen, ſie müſſen prüfen, 8 75 21 I. 95 N. en 1 ge ch ie 8 * 1 1 53 N * * 8 * 3 „ N 9 rrr ene 4 4 reed cchn cccc0ß TTTccccc ĩ ß — 1 Maänpheim, 31. Oetembeß) 8 getdih möglich ſein, die beſſernde Hand an bdeſtehende Mißſfünde Zu legen und eine freie Bahn zu ſchaffen für eine gedeihliche Entwwickelung des gewerblichen Lebens, ſowie auch beſſere Exiſtenzbedingungen zu bepründen für weitere Kreiſe des Handwerkerſtandes, für viele Zweige geverblicher Thätigkeit. Mögen ſich die Hoffnungen erfüllen! Der Großverzogliche Hof iſt mit dem geſtrigen Tage von gaden⸗Baden nach Karlsruhe übergeſtedelt. Erſte juriſtiſche Staatsprüfung. Der in der geſtrigen Num⸗ mer unſeres Blattes abgedruckten Liſte derjenigen Rechtskandidaten, welſe guf Grund der erſten juriſtiſchen Staatsprüfung zu Rechts⸗ praktikanten ernannt wurden, ſind noch die Namen Karl Schlimm aus Bruchſal und Leopold Schneider aus Ruß hinzuzufügen. N 5 Ei führnug des Damen⸗Turnens. In der geſtern ſtatt⸗ gehabten außerordentlichen Verſammlung des hieſigen Turn⸗Vereins wurde der Beſchluß gefaßt, mit Beginn des neuen Jahres das in hieſiger Stadt ſo lang vermißte und erſehnte Damen⸗Turnen einzuführen. In den größeren Städten Deutſchlands beſtehen ſchon ſeit vielen Jahren Damen⸗Abtheilungen in den Turn⸗Vereinen. Unſere Nachbarſtädte Ludwigshafen, Heildelberg, Bruchſal u. ſ. w. haben das Damen⸗Turnen ſchon ſeit nahezu 2 Jahren eingeführt und damit ſehr gute Erfolge erzielt. Es iſt zunächſt beabſichtigt, eine Abend⸗Abtheilung einzurichten, welche wöchentlich 2 mal zwiſchen —10 Uhr turnen ſoll. Wenn ſich das Bedürfniß dazu herausſtellt, ſoll noch eine weitere eingeführt werden, die in der Zeit zwiſchen —8 Uhr turnt. In Herrn Reallehrer Carl Leutz, dem Leiter des Mädchenturnens an der hieſigen Großh. Höheren Mädchenſchule hat der Verein eine auf dem Gebiete des Damenturnens erprobte und tüchtige Kraft als Turnlehrer gefunden. Das Nähere über An⸗ meldung ꝛc. wird in dem in den nächſten Tagen vom Verein aus⸗ ergegenden Aufruf zu erſehen ſein. Ein Uiebungskurs für Schuhmachermeiſter ſindet in der Zeit vom 23. Januuar bis 4. Februar k. J. in der Landesgewerbeballe in Karlsruhe ſtatt. Etwaige Anmeldungen nehmen der Vorſtand des hieſigen Gewerbe⸗ und Induſtrievereins, ſowie der Vorſtand der Schuhmachermeiſter⸗Vereinigung entgegen. Mit der Leikung des Kurſes wurde Herr Hofſchuhmachermeiſter Auguſt Schmitt in Man uheim beauftragt, eine ehrenvolle Auszeichnung, die bekannt⸗ lich unſerem Mitbürger nunmehr zum zweiten Male zu Theil wird. Der Vogelzucht Verein Kauaria Mann ſeim, welcher ſeit Jahren lokale Ausſtellungen veranſtaltete, tritt dieſes Jahr mit ſei⸗ der erſten großen allgemeinen àausſtellung in die Oeffentlichkeit. Die Ausſtellung findet in den prächtigen zu dieſem Zwecke beſonders geeigneten Lokalitäten des„Goldenen Karpfen“ F. 13¼ ſtatt. Der Verein erſtrebt die Veredelung des Kanarien⸗ Gefanges, und hat es ſich zur Aufgabe gemacht, unſeren einheimi⸗ chen Singnßdeln Schutz und Pflege angedeiben zu laſſen. Wenn n Winter Wald und Flur von einer Schneedecke überzogen und fo unſeren gefteberten Sängern die Möglichkeit genommen iſt, ſich ihr Futter ſuchen zu können, dann hilft der Verein durch Aufſtellung geeigneter Fulterkaſten an paſſenden Stellen unſere Lieblinge in Anſere nächſten Umgebung vor dem Verhungern zu ſchützen. Um die dadurch entſtehenden Koſten beſtreiten zu können, wurde dem Verein vom großherzoglichen Bezirksamt die Genehmigung zu einer Lotterie ſowie zur Aufſtellung eines Glücksbafens in der Ausſtellung ertheilt. Der Reingewinn wird ausſchließlich für obigen Zweck ver⸗ wendet. Freunde und Liebhaber der Vogelwelt ſowie Gönner des Vereins machen wir darauf aufmerkſam, daß infolge der zahlreichen Anmeldungen aus Berlin, Frankfurt, Mainz, Wiesbaden ꝛc., ſowie bank der rührigen Thätigkeit des Komites den Beſuchern der Aus⸗ ſteuung etwas Gutes und Schönes geboten werden wird. Die neneſte Blüthe der Vereinsmeierci iſt die Bildung eines„Vereins der Wittmänner“ in Pirmaſens. Dieſe neue Vereins⸗ anbung hal wenigſteus den Vorzug der Neuheit. Eröffuungseſſen im Apollotheater. Nachdem das Apollo⸗ hegter ſchon ſeit 1. Dezemver zur Abhaltung von Vereinsfeſtlichkeiten aund Concerten benutzt worden iſt, wird mit dem morgigen 1. Januar das Gtabliſſement ſeinem eigentlichen Zwecke übergeben: es beginnen mit dem morgigen Tage die Vorſtellungen des Spezialitätentheaters. Das erſte Enſemble ſetzt ſich aus ſehr vorzüglichen Kräften zuſammen, die dem Apollotheater volle Häuſer bringen werden. Das Etabliſſe⸗ meut beſitzt eine eigene Hauskapelle, die bei dem geſtern Abend ftattgefundenen Eröffuungseſſen zum erſten Male ſpielte. Sie führte ich dabei vortrefflich ein. In Herrn Muſikdirektor Johann Kieind in har das Apollotheater einen ſehr befähigten und geſchickten Dirigenten der Hauskapelle erhalten, welcher ſeine Leute feſt in der Hand hat. Obgleich die Mitglieder der Kapelle faſt aus⸗ ſchließlich erſt im Laufe des geſtrigen Tages in Mannheim einge⸗ kroffen ſind, obgleich ſie ferner theilweiſe auf fremden geborgten Juſtrumenten ſpielen mußten, da ihre eigenen Inſtrumente noch nicht Ausgepackt worden waren und obgleich nur eine ganz flüchtige Probe abgehalten werden konnte, bot die Kapelle geſtern Abend ſehr merkennenswerthe Leiſtungen, die allgemeinen Beifall fanden, und r die Zukunft, wenn die neu zuſammengeſetzte Kapelle eingeſpielt iſt, der Direltor die Muſiker, und die Muſiker den Direkior kennen, recht Schönes und muſtkaliſchchediegenes erwarten laſſen. Auch als Komponiſt gzeigle Herr Muſikdireklor Joh. Kleindin ſofort bei ſeinem geſtrigen erſten Auftreten ein bedeutendes Talent, indem er das Muſikprogramm mit einem von ihm komponirten recht hübſchen flatten Marſch, den er Herrn Sido gewidmet hat, eröffnete.— Das Eſſen ſeloſt verlief in animirteſter Stimmung. Die Küche ſtand unter der Leitung des Küchenchefs, Herrn Walther, einem geborenen Mannheimer, auf der Höhe ihrer Aufgabe und fand allſeitiges Lob, das ſich auch auf die exquifiten Getränke erſtreckte. Selbſtverſtändlich fehlten die Toaſte nicht, welche die Würze eines jeden Feſtmahles bilden. Zunächſt be⸗ grüßte der Beſitzer des Apollotheaters, Herr F. Sido, die Gäſte. Er gibt ſodann ſeiner Freude Ausdruck über die ſchöne Vollendung des gerrlichen Raumes, der innerhalb kurzer Zeit unter der Leitung des genialen Meiſters der Architektur, des Herrn Karch, in Firma —————— Buntes Feuilleton. „ Von Bismarck und dem Khalifa erzählt Herr Cuzzi, der Enfzen Jahre Gefangener des Mahdi war, folgende intereſſante Epiſode:„Wie Sie wiſſen, empfingen der Mahdi und nach ſeinem Tode ein Nachfolger der Khalifa regelmäßig durch ihre in Aegypten an⸗ äſſigen Spione die hieſigen in arabiſcher Sprache erſcheinenden Zeitungen zugeſandt, ſo daß ſie über das, was ſich in der Welt zutrug, ets mehr oder weniger auf dem Laufenden waren. Nachdem ſie ſich den Inhalt der Blätter hatten überſetzen laſſen, wurden dieſe ſtets ver⸗ brannt. Natürlich kam es oft vor, daß dem Mahdi und dem Khalifa ies oder jenes, was ſie laſen, unverſtändlich war. Dann wurde ge⸗ wöhnlich Slatin Paſcha geholt, um die nöthigen Erläuterungen zu geben. Als Slatin Paſcha entflohen war, kam die Reihe mehrere Male „an mich, dem Khalifa über Fragen, die ihm während der Lektüre Agufgeſtiegen waren, Auskunft zu geben. Der Scharfſinn, mit welchem der Khalifa fremde, ihm vollſtändig unbekannte Verhältniſſe zu er⸗ huer pflegte, war wirklich überraſchend, und ich denke heute, wo ich Sicherheit bin, noch manchmal mit Vergnügen an die eigenartigen Audienzen, welche ich bei dem ſchwarzen Despoten hatte, zurück. Be⸗ ſonders aber iſt mir die letzte Audienz im Gedächtniß geblieben. Es war im letzten Sommer, wenige Wochen vor der großen Entſcheidungs⸗ 10 5 bei Omdurman, welche die Herrſchaft des Khalifen brach. Er chien das Herannahen des Endes zu ſpüren und war gereizter als je. Jeder, der in ſeine Pähe kam, zitterte, und die Verurtheilungen zum 8 Abhauen der Hand und des Fußes, zum Hungertode u. ſ. w. regneten förmlich. Da, eines Tages, ließ er mich zu ſich rufen. Voll böſer Ahnungen folgte ich ſeinem Boken. Der Khalifa ſaß auf ſeinem Angareb und gab mir durch einen Wink zu verſtehen, daß ich auf der Makte zu ſeinen Füßen Platz nehmen ſolle. Zu beiden Seiten ſeines Ruheſitzes ſtand je einer ſeiner Leibgardiſten, auf eine Lanze geſtützt, unbeweglich wie eine Säule.„Ich habe heute Zeitungen aus Kairo herhalten“, fing der Khalifa an,„in denen viel bon den Thaten und dem Leben eines großen deutſchen Staatsmannes, der kürzlich geſtorben, die Rede iſt. Er heißt Bismarck. Kannteſt Du ihn?“—„Ich habe ihn geſehen, Khalifa“, antwortete ich,„als ich in Deutſchland war. r wurde von ſeinen Landsleuten vergöttert, und auch ſein Kaiſer bte ihn ſehr.“ Der Khalifa— er hakte, wie ich nachher erfuhr, un⸗ nſtige Nachrichten erhalten und wollte ſich von mir auf andere Ge⸗ dauken bringen laſſen— ſtellte noch mehrere Fragen und verlangte ceßlich, daß ich im von Deutſchland, Bizmarck u,. W. erzäblen —— 1 General? Anzeiger⸗ . Narch, Füfſtanden ſe. Ner ankt ſerſſer adlen Ven⸗ jeuigen, die an dem Bau mitgewirkt und ihr ganzes Können ein⸗ eſetzt haben, um etwas Schönes, Erhabenes zu ſchaffen. Redner chließt mit dem Hinweis, daß das Apolotheater der heiteren hoch⸗ geſchürzten Muſe gewidmet ſei und sbringt ihr ſein Hoch. Herr Architekt Karch dankt für die freundlichen Worte der Anerkennung, welche der Borredner ihm geſpendet und will das ihm zu Theil ge⸗ wordene Lob ausgedehnt wiſſen auf ſeine Mitarbeiter, vor Allem auf ſeinen Aſſocie, Herrn Köchler, ferner auf die ſämmtlichen Bauhandwerker und ſonſtigen Geſchäftsleute, die an der Erſtellung des Etabliſſements mitgewirkt haben. Mit Freude und Genugthuung könne er konſtatiren, daß faſt nur einheimiſche Kräfte bei dem Bau herangezogen wurden, nur in wenigen Ausnahmefällen habe man ſich gezwungen geſehen, auf auswärtige Firmen zurückzugreifen, jedoch habe man auch in dieſen Fällen darauf Bedacht genommen, daß die hieſigen Vertreter jener auswärtigen Firmen mit der Lieferung brauftragt wurden. Herr Karch gedachte dann freudig des harmoniſchen Zuſammenarbeitens zwiſchen ihm uad der Familie Sido⸗Hillebrand und betonte mit Recht, daß ſich dieſe Familie durch das weittragende und bedeutſame Unternehmen ein großes Verdienſt um die Stadt Mannheim erworben habe. Sein Hoch, das von den Feſtgäſten herzlichſt aufgenommen wurde, galt der Fa⸗ milie Sido⸗Hillebrandt. Herr Kaufmann Heinrich Kern wies in trefflichen Worten darauf hin, daß das Apollotheater eine Zierde der ganzen Stadt bilde und namentlich der Unterſtadt zu großem Vortheile gereichen werde. Er fordert deshalb die Mannheimer Bürger und namentlich Diejenigen, welche in der Unterſtadt wohnen, auf, das Unternehmen kräftig zu unterſtützen, um ſein Blühen und Gedeihen, das dem ganzen unteren Stadttheil Nutzen bringen werde, zu ſichern. Der artiſtiſche Leiter des Apollotheaters, Herr Kummer, ein ener⸗ giſcher und in ſeinem Fache erfahrener und gewandter Mann, richtete gleichfalls einen warmen Appell an die Mannheimer Bürgerſchaft, dem Unternehmen ihre Sympathie in recht umfangreichem Maße zuzu⸗ Abſchluß Erſt in früher Morgenſtunde fand das Eröffnungsfeſt ſeinen uß. * Sehr ſchlimme Nachrichten kommen aus Pirmaſens. Es wird von dort unterm 28. ds. geſchrieben: In dem hieſigen Schu h⸗ geſchäft kriſelt es wieder in bedenklicher Weiſe. Nachdem in letzter Zeit einige kleinere Firmen und ein Ledergroſſtſt mit etwa einer Viertelmillion Paſſiva fallirten, zeigt jetzt eine ältere und größere Schuhfabrik, Gebrüder Ferckel, ihren Konkurs an. Eine An⸗ zahl größerer und kleinerer Firmen, deren Namen bereits genannt werden, foll bald nachfolgen. Schuld an dieſen unerquicklichen Ver⸗ hältniſſen iſt die ungewohnte Witterung der beiden letzten Sommer und Winter in Verbindung mit der immer ſchärfer werdenden Kon⸗ kurrenz; ein großer Krebsſchaden der hieſigen Induſtrie iſt aber auch das ſich immer mehr breit machende Agentenunweſen, durch welches das leichtſinnige Kreditgeben geförderk, die Waare zu Schleuderpreiſen losgeſchlagen und das reelle Geſchäft ſchwer geſchädigt wird. Es wäre ſchlimm, wenn die umlaufenden Gerüchte zur Wahrheit werden würden. Eine ſpätere Mittheilung aus Pirmaſens meldet Folgendes: Der Schuhfabrikant Adam Ziegler hat ſoeben den Konkurs an⸗ gemeldet. Ebenſo wurde Konkurs eröffnet über das Vermögen der Firma Guſtab und Adolf Cohnen, Lederhandlung. Man fürchtet noch weitere Zuſammenbrüche. » Ein jngendlicher Defrandant. Der 16 Jahre alte Sohn eines Geſchäftsmannes in Speier hatte den Auftrag erhalten, einen Geldbetrag von 2000 Mk. zu ſeinem Onkel zu bringen. Der Junge zog es vor, mit dieſem Gelde durchzubrennen, kam jedoch nicht weit⸗ Von Manngeim traf ſchon anderen Tags die Nachricht ein daß er von der Polizei, der gegenüber er ſich auffällig zeigte, aufgegriffen ma 540 foll trotzdem ſchon einige 100 M. von ſeiner Summe ver⸗ ubelt haben. 5 Uunglücksfall. Der Küferburſche Adam Reinhard aus Mann⸗ heim war vorgeſtern Abend in Ludwigshafen damit beſchäftigt, in den Keller einer Wirthſchaft an der Gräfenauſtraße Wein abzuladen. Auf der Kellertreppe glitt Reinhard aus und ſtürzte ab, während das volle Faß über ihn hinweg ging. In Folge der erlittenen Quetſchungen namentlich an beiden Beinen wurde der Verunglückte mittelſt Chaiſe nach dem Mannheimer Krankenhauſe verbracht. * Ju die Mordaffaire des ehemaligen Kanoniers Fritſchle von Ittlingen ſcheint jetzt Licht zu kommen. Dieſer Tage wurden 2 Ver⸗ daftungen vorgenommen. Die ganze Angelegenheit ſoll durch Aus⸗ ſagen eines Kuechtes wieder in Fluß gekommen ſein. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, den 1. Jan. Der neue, in Irland und Schottland eingetroffene Luftwirbel von 755 mm wandert nordoſtwärts weiter, während im Südoſten und im Süd. weſten Europas ſich noch je ein Hochdruck von 765 mm behauptet. Für Sonntag und Montag iſt größtentheils bewölktes, aber nur zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetler zu erwarten. Aus deni Großherſogthun. » Schwetzingen, 30. Dez. Im„Schwanen“ verſammelten ſich die Offiziere und Unteroffiziere der hieſigen Eskadron, um dem nach 38jähriger Dienſtzeit in den Ruheſtand tretenden Kaſernenwärter Remmler einen Abſchied zu bereiten. Herr Rutmeiſter Frhr. v. Röder feierte den Scheidenden als einen tüchtigen ſtets pflicht⸗ eifrigen Beamten. Karlsruhe, 30. Dez. Der Termin für den in zweiter Inſtanz zur Verhandlung kommenden Prozeß Oberſtlieutenant a. D. Platz contra Pfarrer Wa cker iſt auf den 20. Januar feſtgeſetzt. Vfalz, Heſſen und Uigebung. e Weiſenheim a,., 30. Dez. Zwiſchen Laumersheim und hier wurde heute der Leichnam eines vollſtändig verbrannten 16jährigen Mädchens gefunden. Einzelheiten fehlen noch. —————.—— ͤ ͤ———— ſolle. Ich gehorchte— hätte es mich doch ſonſt den Kopf gekoſtet— und erzählte von Deutſchland, vom Altreichskanzler und der Liebe und Verehrung, welche derſelbe bei Alt und Jung, bei Hoch und Niedrig genoß. Ich bin ja mehrere Jahre in Deutſchland geweſen, habe es aufrichtig liebgewonnen und konnte alſo aus eigener Anſchauung genug⸗ ſam erzählen. Der Khalifa hörte mir aufmerkſam zu, nur hin und wieder unterbrach er mich mit Fragen. Ich ſprach mich in einen Eifer, ja in eine Begeiſterung hinein, die zwar, da ich ein großer Verehrer des unvergleichlichen Staatsmannes bin, nur natürlich, in Anbetracht meiner Lage aber durchaus unklug war. Ich trieb die Vermeſſenheit ſchließlich ſo weit— ich weiß nicht, was mir dieſen Muth gab— daß ich ſagte:„Schau, ihn verehrte ein ganzes Volk, und ein ganzes Volk beweint ihn jezt— und Du, wer würde wohl Dir nachweinen?“ Da aber hielt ich erſchrocken inne und wünſchte, meine Worte zurück⸗ nehmen zu können. Die beiden Krieger zur Seite des Khalifa machten eine Bewegung, doch der Khalifa ſelbſt rührte ſich nicht, ſondern blickte nur ſinnend vor ſich hin. Dann ſagte er, indem ein Seufzer ſeine Bruſt hob:„Schade, daß er ein Ungläubiger war!“ Es war dies eine Anerkennung, wie ſie dieſer Mann größer wohl überhaupt nicht hätte verkünden können. — Die Rückſichtsloſigkeit der Reiſenden behandelt die „Zeitung des Vereins deutſcher Eiſenbahnverwaltungen“. Sie berührt manchen wunden Punkt. Auf Reiſen ſei die Selbſtſucht Alleinherrſcher. „Gerade daraus entſpringen aber ſo unendlich viel Uebelſtände für das reiſende Publikum ſelbſt, daß es wohl am Platze ſein dürfte, hier ein⸗ mal das ſonſt recht überflüſſige Beſchwerdebuch auszulegen und hinein zu ſchreiben, was im Verlauf der Dinge ſo etwa die Reiſenden ſelbſt einander anthun.„In dieſem Sommer reiſte ich von Zürich nach Luzern und hatte dabei das Glück, mit drei jungen Engländern zu fahren“, beginnt die Darlegung.„Von dieſen hatte der Eine nichts Eiligeres zu thun, als ſeine ſchmutzigen Stiefel auf das Wagenpolſter zu legen; der Zweite rauchte Tabak aus einer kurzen Pfeife und ſpuckte unaufhörlich im Koupee umher, und der Dritte ſchlug in Ermangelung einer anderen Beſchäftigung von Zeit zu Zeit mit ſeinem Stocke auf das Polſter und freute ſich kindlich über die Staubwolken, die er damit den Polſtern entlockte. Dieſen drei Typen rückſichtsloſer Reiſenden war nur ſchwer beizukommen, ſie fühlten ſich ſouverän und pfiffen auf das Publikum. Das waren zufällig drei Engländer, aber das ſchreck⸗ liche Ausſpucken kann man auch an Deutſchen beobachten, nicht blos in der 8. Klaſſe, und die Polſter mit den Stiefeln zu beſchmutzen, das ilt auch bei unz die kreundliche Gewobnbeit Vieler.“ Dann werden *Matuz, 30. Dez. Von dem ſeit 14. Nopember von hier ver⸗ ſchwundenen Bureaugehülfen Volck konnte bisher noch nichts eruirt werden. Die Familie bittet dringend um Nachricht, wenn eine Spur von dem Verſchollenen, bezw. wenn eventuell ſeine Leiche aufgefunden werden ſollte. Tugesnenigkeiten. — Unden ſchwarzen Pocken iſt auf dem Auswandeter⸗ bahnhof zu Ruhleben bei Spandau ein ruſſtſches Kind erkrankt. — 5 er Dampfer„Pröven“ von Gothenburg nach Lübeck beſtimmt, iſt unterwegs geſunken, die Mannſchaft wurde durch Lotſen gerettet. — Der Sturm hat an den franzöſiſchen Küſten verſchiedene Unfälle verurſacht. Das Packetboot„Concordia“, das mit einer Kompagnie Marineinfanterie nach dem Senegal abgeheg ſollte, konnte den Hafen von Breſt nicht verlaſſen. Der Dampfer„Ville'Arras“ der auf dem Meere ſchwere Havarie hatte, mußte dort eingeſchleppt werden. Bei Trouville ſtrandete eine Bark, deren Bemannung en dte Wanten flüchtete und durch das Rettungsboot geborgen werden konnte. Das Brüſſeler Zuchtpolizeigericht verurtheilte den Börſenagenten Guſtav Schraenen, der nach Unterſchlagung don 280,000 Francs im September d. J. nach Korfu entflohen iſt, in Ab⸗ weſenheit zu zehn Jahren Zuchthaus. Inder Nähe von Löwen in Belgien wurde eine Anzahl Rottenarbeiter von einem von Löwen nach Mecheln abgegangenen Zuge überraſcht. Drei. Arbeiter kamen ſofort um, zwei ſind gefährlich verwundet. — Unter der im Lazareth zu Gefle liegenden deutſchen Mannſchaft des„Nord“ haben bis jetzt drei Amputationen vorgenommen werden müſſen. Eine weitere Amputation ſteht noch bebor. Dem Matroſen Höpken wurde an dem einen Bein der Fuß und am andern Bein der untere Theil bis zum Knie abgenommen. m Uebrigen iſt das Befinden der 18 Mann ziemlich gut, ſo daß eine eilung ſämmtlicher Froſtſchäden zu erwarten ſteht. Zu ee hatte man den Seeleuten einen Baum angezündet und verſchiedene Ein⸗ wohner in Gefle ſandten ihnen Blumen und Geſchenke. Die deutſche Geſellſchaft in Stockholm ſpendete 1000 Kronen. Aus Erfurt wird gemeldet, daß ſich dort ein Liebespaar aus Mühlhauſen erſchoſſen habe. Als Motiv wird Liebesgram an⸗ egeben. 155—Der Londoner Dampfer„Glenavon“ iſt an der chineſiſchen Küſte auf einen Felſen geſtoßen und geſunken. Ein Theil der Mannſchaft wurde gerettet und iſt in Hongkong gelandet. Tlieater, Kunſt und Willenſchaft. Großb. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mauuheim. Margarethe. Frl. Anna Triebel vom Züricher Stadttheater ſang geſtern als zweite Gaſtrolle die Margarethe in der Gounodſchen Oper, die aus dieſem Anlaß ſchon wieder einmal auf dem Repertoire erſchien, Ihre Leiſtung war beſſer, als man nach ihrer Mignon erwarten konnte, aber ſie verſchaffte uns auch die Gewißheit, daß ihre Stimme nicht die Kraft und Tragfähigkeit beſitzt, um allen Anforderungen des um⸗ worbenen Faches zu genügen. Das zeigte ſich am Schluß der Garten⸗ ſcene, in der Domſcene und bei dem„O Engelchor, himmliſche Schaar“ der Kerkerſcene, wo es ihr ſichtliche Anſtrengung koſtete, um in dem ungewohnt aroßen Hauſe durchzudringen. Andererſeits wies ihr Greichen auch wieder Momente auf, die als ſehr ſchön gelungen be⸗ zeichnet werden müſſen. So an faſt all den Stellen, wo ſte ihre ſehr geſchmackvolle und gewandte, oft etwas zu zierliche Art zu ſingen geltendmachen konnte. Das Alles beſtärkt uns in der gegenüber ihrer Mignon bereits ausgeſprochenen Anſicht. Ihr Spiel war, abgeſehen von der etwas zu ſtark nüancirten Sinnlichkeit im dritten Akt, ver⸗ ſtändig und der Rolle entſprechend. Das Engagement des Zütricher Gaſtes wäre anzurathen, wenn die hieſige Bühne ihrem Enſemble, ihrem Repertoire und ihren Mitteln nach in der Lage wäre, eine Sängerin zu beſchäftigen, deren geſangliche und darſtelleriſche Indi⸗ bipualität ſie hauptſächlich auf ein zwiſchen dem jugendlich dramatiſchen und dem Koloraturſoubrettenfach liegendes Rollengebiet hinweiſt⸗ Für unſere Bühne aber kommt es darauf an, einen vollwerthigen Erſatz für Frau Sorger zu finden, in einer Sängerin, die ihr Fach vollſtändig auszufüllen im Stande iſt. Gleichzeitig diente die geſtrige Marga⸗ tethenaufführung dazu, um dem hieſigen Publikum einen neuen Be⸗ werber— den wievielten in kurzer Zeit?— um das Fach des ſeriöſen Baß vorzuführen. Herr Fenten vom Weimarer Hoftheater, der den Mebhiſto ſang, iſt hier eigentlich kein Fremder mehr, denn er hat vor einigen Jahren bereits als Kaspar und Saraſtro auf Engagement gaſtirt. Er beſitzt eine ſchöne, ſympathiſche, gutgeſchulte Stimme von mittlerer Kraft. Die Höhe erwies ſich als ausgiebig, über die Tiefe wird uns ſein Kardinal am Sonntag beſſer belehren. Seine geſa liche Leiſtung machte einen guten Eindruck, darſtelleriſch war ſein Mephiſto ziemlich zahm und trocken, mephiſtopheliſch war eigentli nur die Maske. Jedenfalls kommt Herr Fenten als Nachfolger de Herrn Moſel ernſtlich in Betracht, doch wird auch ſeine zweite Gaſtrolle die Frage unbeantwortet laſſen, wie er ſich mit großen Wagnerpartien 3. B. dem König im Lohengrin, dem Landgrafen im Tannhäuſer dem Hagen in der Götterdämmerung abfinden wird. Dr. W. Theater⸗Nacheicht. Die geeyrten B⸗Abonnenten werden höfl, erſucht, die Eintrittsk'rten zu der am 3. Januar 1899 zu Gunſten des Penſionsfonds ſtatiftudenden Vorſtellung„Oepheus in der Unter⸗ welt“ an der Tageskaſſe in Empfang zu nebmen. Im Kunſtſalon A. Doneccker, L 1, 2, ſind neu ausgeſtellt: Prof. Carl Becker„Othello erzäblt ſeine Abenteuer der Desdemong die Luftfanatiker geſchildert, die nur bei offenen Fenſtern fahren wollen, und ihre Gegner, die jeden Luftzug ſcheuen; die Frierkünſtler, denen es nie heiß genug iſt, und die Andern, die es nie zu kalt finden. Dann kommen die Raucher, die den Abtheil ſo volldampfen, daß man nicht athmen kann und die auch auf Frauen und Kinder, die ſonſt nirgendwo einen Platz gefunden haben, keine Rückſicht nehmen. Ihnen folgen die Leute, die für ihr Handgepäck alle Netze beanſpruchen und empört ſind, wenn man ſich für einen beſcheidenen kleinen Koffer eine Ecke freimacht u. ſ. w. — Ein eigenartiges Verſehen. In der Pariſer Geſellſchaft ſpricht man viel von einem eigenartigen Verſehen, das durch die Un⸗ achtſamkeit der Geſellſchafterin der Frau von Saint⸗Ch... bver⸗ urſacht wurde. Das Fräulein iſt, wie zur Entſchuldigung hinzugefüg wird, erſt ſeit drei Monaten im Dienſte der vornehmen Dame. Fras von Saint⸗Ch.. eröffnete jüngſt ihre Winterempfänge mit einem Balle. Als ſie das Päckchen Einladungskarten erhielt, übergab ſie es dem„Fräulein“, das die Adreſſen ſchreiben und die Karten fortſchicken ſollte. Die Geſellſchafterin kopirte aus einem Notizbuch die Namen der einzelnen Perſonen und ſchrieb auch die Namen der Lieferanten — und— Gläubiger der gnädigen Frau heraus, die gleichfalls in dem Notizbuch ſtanden. Und ſo geſchah es, daß man am Ballabend zwei Schneiderinnen, einen Goldarbeiter, einen Schuſter, einen Schtrm⸗ händler, einen Hühneraugen⸗Operateur, einen Kutſcher u. A. m. er⸗ ſcheinen ſah. Es heißt, daß die unerwarteten Gäſte etwas froſtig empfangen wurden. — Tells Tod. Vor der Schächenbrücke in Bürglen im Kankon Uri ſtand ſeit unvordenklicher Zeit ein einfaches hölzernes Kreuz. Eine ſchöne Ueberlieferung, die ſich durch viele Generationen forterhielt, legte dem Kreuze die Bedeutung bei, daß es an der Stelle geſetzt worden ſei, an welcher Tell den Tod in den Fluthen des Schächenbaches— bei Rettung eines Kindes— fand. Die Anlage der Klauſenſtraße brachte das Kreuz und die Mauer, auf der es ſtand, zum Falle. Allein das Denkzeichen an Tells Tod erſtand in beſſerer und dauerhafterer Form: An der traditionellen Stelle erhebt ſich jetzt auf gemauertem Sockel ein neues Kreuz, in Granit ſauber gearbeitet und hübſch geformt. Der Unterſatz des Kreuzes trägt die Uhlandſchen Verſe: Weithin wird lobgeſungen— wie Du Dein Land befreit; Von großer Dichter Zungen— vernimmt's noch ſpäte Zeft; Doch ſteigt am Schächen nieder— ein Hirt im Abendroth, Dann hallt im Felsthal wieder— das Lied von Deinem Tod. rr 8 Dr 8 . enrs en, N und ihrem Vater Brabantio“— T00. Fifer Faſtſg Nacht 755 Edm. Blum„Verf— O..Koch„Fürſt Sismarck“(Vorträt — Carla Frei Königskinder“— Stocks Kgelle In Gedanken?!— A. Hüber„Waldbild“ „Im holländiſchen Fiſcherhaufe“ A. Ro ſoö dſchaften“— W. Schröter„Landſchaft“.— beſitz gingen übert Prof Gabr. Max„Bruſt⸗ riebirektor W. Frey„Motiv bei Langenargen am hr. Ziſſa„Landſchaft“— O. Feddon„Landſchafl“ ug)— 8F. Bergamini„Hirtin“— G. Stolloff Im raſchen Tempo“— K. Wagner„Zwei Architekturbilder“— Kb. Reckn agel„Tyrolerin“ M. Müller„Hühnerhund vor⸗ ſtehend“— F. Gilbert„Florenz“ und„Venedig“— F. Hubitz „Haſe auf der Flucht“— R. Etakie„Landſtreicher“ J. K. „Hahn und Geisbock“— F. Gilbert„Zwei Landſchaftsbilder— J. v. Hom„Partie bei Maſtricht“— A. Roſe„Landſchaft“. Das Volksſtück„Das Rieſenſpielzeng“ von Carl von Carro, gearbeitet von C. Karlweis, welches am Raimundtheater in Wien einen ſehr ſchönen Erfolg erzielte, ſtammt aus dem Nachlaſſe des vor 2 Jahren geſtorbenen Dichters und Reeitators der Frau und Kind in größten Sorgen zurückluſſen mußte! Um den Armen zu gelfen, hat Karlweis die Bearbeitung des feinſinnigen Stückes über⸗ Nommen. Es wäre, ſo ſchreibt man uns aus Wien, zu wünſchen daß r pietätvolle Zweck, die Hinterbliebenen eines ſehr begabten aber * (Abendſtimmu — da 2 früh verſchiedenen Dichters, vor Noth zu ſchützen erreicht werde, ndem das gute, ſehr heitere Stück auch auf einer guten Bühnse Deutſchlands bald zur Aufführung käme, Das Preisausſchreiben für ein Kammermuſikſtück mit Blasinſtrumenten wurde vom Bonner Verein„Beethovenhaus“ er⸗ weuert. Die näheren Beſtimmungen ſind von dieſem zu erfragen, Hier nur ſo viel, daß zwei Preiſe, 2000 und 1000 Mark feſtgeſetzt wurden und die daran konkurrirenden Kompoſitionen bis 30. Juni 1899 an den Ghrenpräſtdenten Profeſſor Dr. Joſeph Joachim in Berlin, Benblerſtraße 17, einzuſenden ſind. Zudwig Tyuitze, der feinſinnigs Komponiſt des„Lobetanz“, arbttet gegenwärtig an einer dreiaktigen Oper„Guggeline“, zu Weicher Otlo Julius Bierbaum die Textidichtung verfaßt hat. Ein At der Oper iſt bereits in der Partitur fertig geſtellt. Jutendaut v. Woſſart hat, wie uns auß München berichtet ürd, ein neues Stück geſchrieben, das den Titel„Im Schlafwagen“ 15 und ſeine Erſtaufführung noch vor dem„Recht des Herzeus“ Münchener Hoftheater erleben wird. Mit dem 1. Jauuar 1899 läuft die geſetzmäßige Schußfriſt Ar diejenigen Erzeugniſſe des Theaters und der Literakur ab, deren utoren biß zum Dezember 1808 geſtorben ſind. Zu den bekannteſten dieſer nunmehr honorar⸗ und tantismenfreien Schriftſteller gehören Charlotte Birch⸗Pfeiffer und Guſtav Raeder. Im Fluge der Zeiten N allerdingz von dem dramatiſchen Debenswerk der zu einem Typus b Birch⸗Pfeiffer nicht viel übrig geblieben. Nahezu ſechzig ramen hat die unermübliche theatraliſche Fabrikantin in eiwas mehr àdreißig Arbeitsjahren(1830 bis 1867) der deutſchen Bühne gegeben und von dieſen iſt kaum noch ein halbes Dutzend auf dem Reßertoire ittlerer unb kleinerer Bühnen berblieben, enige davon auch nur als eliebtes Gaſtſtück retſender Künſtler und Künſtlerinnen. Was heute n ber Birch⸗Pfeiffer noch gegeben wird, ſind wohl nur die Dramen rf und Stabt“,„Die Waiſe von Lowood“,„Der Glöckner von Notre⸗Dame“ und„Die Grille“.— Ein originelleres und heiteres Ge⸗ ſicht zeigt uns der Dresdener Komiker und Poſſenſchriftſteller Guſtav Raeder, deſſen Robert Bertram“ heute ſo friſch, ſo luſtig und amüſant it wie einſt. Länger als ein Jahrzehnt hat Raeders Ballet„Flick und Flock“ die Bühne des Berliner königlichen Opernhauſes beherrſcht und guch eine Reihe kleinerer Singſpiele von ihm waren einſtmals ſehr Populär. Merkwürdig iſt, daß Raeders Bücher„Komus, Cyklus dra⸗ atiſcher Poſſen“(Leipzig 1848) und„Geſammelte komiſche Theater⸗ ücke(2 Bände, Leipzig 1859 und 1860) im Buchhandel faſt unauf⸗ indbar ſind, und auch die„Luſtigen Vagabunden“ ſind nur als Theatermanufkripte erhältlich. Schleſtſche Dialektſtudien im Burgtheater. Am Bukg⸗ e in Wien iſt man jetzt eifrig mit den Proben zu Gerhart Haupk⸗ anns„Fuhrmann Henſchel“ beſchäftigt. Wer da weiß, wie ſchwer ſich der Wiener von feinem Dialekt trennt, wird leicht begreifen, wie 55 es den öſterreichiſchen Künſtlern werden muß, ſich den ſchleſt⸗ chen Diaglekt anzueignen. Ein Wiener Theaterplauderer hat nun ie emſig Probirenden bei ihren Studien belauſcht und verräth allerlei von dem, was er dabei erfahren. Selbſt Adolf Sonnenthal, der den „Fuhrmann Henſchel“ gibt, ſoll der Sprachlaut, der ihm hier frommt, Bicht wenig Mühe bereiten. Das Glück wollte es aber, daß der Burg⸗ ſchauſpieler auf der Jagd nach einem Schleſier einen ſolchen in ſeinem — Schuhmacher fand, und nun geſchah, was dieſer brabe Meiſter gewiß Aie erträumt hatte—, er ward der Lehrmeiſter des großen Sonnen⸗ Fhal. Fräulein Witt, die„Hanne“, war anfangs weniger vom Glück begünſtigt; ſie entdeckte in ihrer Friſeuſe eine Schleſterin, bemerkte aber erſt nach einigen Stunden fleißigen Studirens bei ihr, daß alle Mühe Amſonſt geweſen war— ſie war einer öſterreichiſchen Schleſterin in die Hände gefallen, die im Grunde den ſchönſten mähriſchen Dialekt von der Welt ſprach. Erſt ſpäter fand Fräulein Witt den richtigen Mann in einem zufälligen Beſucher und war gerettet. Georg Goltermaun. Der frühere Kapellmeiſter der Frank⸗ ande Oper, Georg Goltermann, iſt nach längerer Krankheit ver⸗ chieden. Mit ihm iſt nicht nur ein liebenswürdiger, wahrhaft guter Menſch, ſondern auch ein gediegener Künſtler und omponiſt dahin⸗ egangen. In ſeiner Jugend ſelber ein trefflicher Violoncelliſt, hat er ich namentlich um die Spezial⸗Literatur ſeines Inſtrumentes große erdienſte erworben. Er bereicherte dieſe durch mehrere Sonaten und einige Konzerte und namentlich ſind es letztere, die ſeinen Namen in den Kreiſen der Celliſten populär und geachtet machten. Als ſchaffen⸗ der Tonſetzer zählte Goltermann zu den Anhängern der Mendelsſohn⸗ ſchen Richtung, deren Tradition er auch in Symphonien und Ouver⸗ zuren in Ehren hielt. Goltermann wurde am 19. Auguſt 1824 in Hannover geboren, woſelbſt er ſeine erſte künſtleriſche Ausbildung er⸗ 5 Von 1847 bis 1849 ſtudirte er in München unter Menter und achner, 1852 wirkte er kurge Zeit als Muſikdirektor in Würzburg, und ein Jahr darauf leiſtete er einem Ruf als Kapellmeiſter nach Frank⸗ rt Folge, mit deſſen Theater⸗Geſchichte ſein Name rund Jiergig e lang verknüpft iſt. Spord. Pferderennſtatiſtik 1898. Das erfolgreichſte deulſche Pferd m Flachrennen war„Slusohr“, der 156,964% gewann, an gwolter Stelle 325„Sperbers Bruder“ mit 148,200, an dritter„Vollmond“ mit 182,850, an vierter„Nicoſta“ mit 127,520„. Der Graditzer „Habenichts“, Deutſchlands beſter Renner, konnte infolge eines Nieder⸗ bruchs die 100,000% nicht erreichen und iſt in der Liſte„nur“ mit 94,095 verzeichnet vor„Maſha“, die durch ihren Wiener Sleg eine dnd von 85,890 o aufweiſt. In den Hindernißrennen ſtehi Wandy Andy“ mit 50,330 an der Spitze, ihm zunächſt kommt fein allgenoſſe„Porridge“ mit 47,140 e, dann„Kadetl“ mit 85,703 cH, auch in Frankfurt a. M. ſiegreich geweſene„Leibgardiſt II“ mit 80.682 und„Sonderling“ mit 27,540. Hauptſächlich die Siege der beiden erſtgenannten Pferde ſetzen unter den erfolgreichen Hinder⸗ Pißſtällen denjenigen des Mr. B. mit 154,565 an die Spitze, dann mmen H. Suermondt 86,128, J. Miller 52,022, J. Kühn 5,656„.— Den Rekorb der Flachrennjockeys hält Warne mit 238 itten und 60 Siegen, dann kommen Ballantine 199: 53, E. Martin 198:41, Busby 177:87, Jones 204: 81, Utting 107:27, Ellwood 145 18, Harveh 96: 10 u. ſ. w. Von den Hindernißfockeys iſt Lip⸗ old vornen mit 74 Ritten und 20 Siegen, ihm folgen Birghan mit 18, Wieens mit 1 Madden und J. Madden mit je 10 erſten Plätzen. Reneſte Nachtichten und Celegramme. Wien, 81. Dez. Hier und in Ofen⸗Peſt werden heute 85 Amtsblätter Verordnungen veröffentlichen, nach welchen die ufrechterhalung der bisherigen Quote auf das ganze Jahr 1899 und das Zoll⸗ und Handelsbündniß mit Ungarn und das Ver⸗ Mällniß für die öſtexz⸗ungariſche Bank auf das ganze Jahx 1822 Mifſheim, guhaen, berlängert en. a etprobſſorlum bis März kundgegeben und 1,600,000 fl. werden zur Sinderung deß Rothſtandes in einzelnen öſterreichiſchen Kronländern bewilligt. Wien, 30. Dez. Der galiziſche Landtag lehnte mit großer Mehrheit ben Dringlichkeitsantrag zur Aufbe erungr de erbärm⸗ lichen Stellung der Lehrer Galiziens ab.— Im ſteiriſchen Land⸗ tage trat Graf Stürckh für die deutſche Gemeinbürgſchaft ein; im mähriſchen Landtage der Tſchechenführer Stransty für das böhmiſche Staatsrecht gegen die kaiſerliche Botſchaft.— Dr. Steinwender erhielt von der Mählerverſammlung in Villach, die er zu ſeiner Rechtfertigung einberufen hatte, ein Vertrauens⸗ votum mit 76 gegen 68 Stimmen. Er erklärte, von der Entſchei⸗ dung der übrigen Wahlorte die Niederlegung ſeines Mandats ab⸗ hängig machen zu wollen. fen⸗Peſt, 30. Dez. Die geſtrige Rede des k. u. l. Küm⸗ merers Stephan v. Rakowsky ſtrotzte von direkten perſbnlichen Beleidigungen gegen Banffy. Nakowsky ſprach ihm perſönlich den Anſtand unp perſönlich die Ehre ab und nannte ihn einen Lügner, dem Niemand glauben dürfe. Dabei flogen die üblich ge⸗ wordenen Beſchimpfungen ununterbrochen durch den Saal. Nun⸗ mehr behauptet auch Koſſuth, daß Banffy auch ihm gegenüber ſein gegebenes Wort gebrochen habe, indem er ihm verſprach, daß er die Worte„ſelbſtändiges Zollgebiet“ in die Proviſoriums⸗ vorlage aufnehmen werde, und dann, als Koſſuth und ſeine Gruppe zu Ende des vergangenen Jahres den Kampf eingeſtellt hatten, unverfroren erklärte, er könne ſein Wort nicht einhalten, weil der König von einem ſelbſtändigen Zollgebiet überhaupt nichts hören woſle.— Die Kompromißverhandlungen werden emſig fortgeſetzt und man glaubt, ſie werden gelingen. Man nennt Szilagyi als Vermittler. Die Oppoſition ſoll das Budget⸗ proviſorium ſichern, worauf dann Banffh zu einem geeigneten Zeitpunkt zurücktreten würde.— Geſtern Abend forderte der Ab⸗ geordnete Horanszky die Kartellträger Gajaris und Fejervarys, Baron Aczel und General Halacz, weil dieſe erklärt hatten, Horanszky habe noch einen unerledigten Ehrenhandel. Es ver⸗ lautet, ein Ehrengericht werde entſcheiden, ob Horanszey der un⸗ erledigte Fall mit dem Miniſterpräſtdenten an der Außtragung eines neuen Ghreuhandels hindere. 5 rag, 80. Dez. Im böhmiſchen Landtage erörterke Baxe die„Zde ⸗Frage. Thun ſei ein Schwächling. Ber Landtag habe durch die kaiſerliche Botſchaft eine Ohrfeige erhalten infolge der matten Politik des Tſchechenklubs im Reichsrath. Die könig⸗ liche Botſchaft enthalte nur Phraſen und Unwahrheiten. Das mächtige Reich der böhmiſchen Krone müſſe wieder aufgerichtet werden. Engel führte aus, die Botſchaft habe die Landtagsadreſſe nicht abgelehnk, aber auch nicht die erwünſchte Antwort gegeben; daher müſſe ein Ausſchuß zur Erörterung darüber eingeſetzt wer⸗ den. Herold beſprach die Abweſenheit der Deutſchen und erklärte mit unerhörter Frechheit, es gebe Niemanden in Prag, vor dem die Deutſchen nicht völlig ſicher wären; nur die tſchechiſche Nation habe Schutz gegen Vergewaltigung zu fordern. Gegenüber der Regierung und allen Factoren erkläre das Tſchechenvolk, es ſtehe und falle mit dem Staatsrecht der Länder des böhmiſchen König⸗ reichs. Nach Annahme einiger Anträge erfolgte die Vertagun des Landtags— Geſtern wurden 200 Arbeitksloſe, die ſich au dem Wenzeplatz zuſammengerottet hatten, von der Polizei erſtreut. 4— ris, 80. Dez. Die Lorbeeren, die ſich Drumont in Algier gepflückt hat, laſfen Rochefort nicht ſchlafen. Max Regis hat ihn eingeladen, nach Algier zu kommen und ihn der wärmſten Aufnahme verſichert. Rochefort iſt entſchloſſen, dieſer Einladung Folge zu leiſten. Er wird, wie der„Figaro“ meldet, Ende Januar na 100 r abreiſen; dieſe Reiſe wird dem„rothen Marquis“ gleichwohl die verlorenk Popularität in Paris nicht wieder bringen. Gegenüber der Meldung, wonach Dreyfus bereits am 4. d. M. nach Frankreich eingeſchifft ſein ſollle, erklärt der Colonialminiſter, es ſei allgemein bekannt, daß die Rückkehr des Dreyſus nur auf offiziellen Antrag des Caſſationshofes erfolgen könne. Wenn der Caſſationshof den Beſchluß faſſe, die Rückkehr von Dreyfus zu ver⸗ langen, würde dieſer Beſchluß der Oeffentlichkeit in Parit eher bekannt ſein, als den Behörden in Cayenne.— Ein Telegramm, das eine ewiſſe Anzahl Fragen über die Unterſuchung des ſann 8 ent⸗ 55 wurde nach Guyang abgeſandt mit der Weiſung, dieſe Fragen reyfus in einem kommiſſariſchen Verhör vorzulegen. Athen, 30. Dez. Prinz Georg begibt ſich in den nächſten Tagen nach Kandia, um durch ſein perſönliches Eingreifen die Rück⸗ kehr der Mohamedaner in ihre Heimathsorte zu beſchleunigen, wo⸗ durch die Uebergabe der jetzt von Mohammedanern bewohnten Häuſer an ihre chriſtlichen Eigenthümer ermöglicht werden ſoll. Petersburg, 30. Dez. Aus Anlaß der Feier des hun⸗ dertjährigen Jubiläums der Kaiſer Paul⸗Akademie erließ der Kader einen Gnadenerlaß, in dem unter Hervorhebung der Ver⸗ dienſte der Akademie der Hochſchule und der Verſicherung des kaiſerlichen Wohlwollens der Wunſch ausgedrückt wird, daß die bisherigen Ueberlieferungen in der Akademie fortleben mögen. Rio de Janeiro, 30. Dez. Der Kongreß iſt geſchloſſen worden. Das nach den Vorſchlägen der Regferung genehmigte Budget für 1899 weiſt einen Ueberſchuß von 75 000 Contos auf. Peking, 80. Dez. Der Taotai von Shanghai machte ſich erbötig, in eine Ausdehnung der fremden Anſtedelungen, in die ein Theil des für die franzöſiſche Konzeſſion deſtimmten Grund und Bodens eingeſchloſſen iſt, einzuwilligen, falls dieſer Vor⸗ ſchlag die Zuſtimmung der Vertreter aller Mächte erhält. In hieſtgen diplomattſchen Kreiſen herrſcht die Anſicht, daß die vor⸗ geſchlagene Ausdehnung, als vollkommen internationalen Cha⸗ rakters, den dringend ausgeſprochenen Wünſchen der Deutſchen, Engländer und Amerikaner in Shanghai entſpricht. Die ent⸗ gegenſtehenden Forderungen Frankreichs dürften auf den ernſteſten Widerſtand der übrigen diplomatiſchen Vertreter ſtoßen. Das Anerbieten des Toatai wird für einen geſchickten Schachzug gehalten, um die Oppoſition gegen die Frankreichs zu kräftigen.— Bezüglich der Meldung, daß der hie⸗ ſige deutſche Vertreter ſeinen Kollegen die Be⸗ ſetzung der Eiſenbahnlinie Shanhaikwan⸗Peking durch die Trup⸗ pen der Mächte vorgeſchlagen, falls China ſeine Truppen aus der Umgegend von Peking nicht zurückziehe, wird offiziell erklärt, daß die deutſche Geſandtſchaft einen derartigen Vorſchlag nicht emacht hat. Bombahy, 30. Dez. Dem neuen Vizekönig von Indien, der heute bier eingetroffen iſt, wurde eine Begrüßungsadreſſe überreicht. Curzon erwiderte, ſein Wahlſpruch werde ſein: Mit gleichem Maße meſſen! Mannheimer Handelsblatt. Manuheimer Getreidemarkt vom 30. Dez. Die Tendenz war unverändert feſt. Preiſe per Tonne cit Rotterdam: 140 bis 150, Südruſſiſcher Weizen M. 184—160, Kauſas M. 188, Red⸗ winter M. 141, Milwaukee M. 134. Neuer La Plata faque M. 186. Ruſſiſcher Roggen M. 122, Weſtern-Roggen M. 196. Mais mixed Mk. 90.50, La Plata,Mais M. 90. Futtergerſte M. 95. Weißer amerik. 85 M. 121, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 116—118, Prima rufſiſcher afer M. 122—1386. Fraukfurter Eſfekten⸗Socletat vom 30, Dezbr. 1 Kreditaktien 397½, Diskonto⸗Kommandit 199.90, Nattonalba Deufſchland 148.40, Beriſner Hanbelsgeſcn Bank 155.40, Deutſche Vank 207 er deutſche Ereditdank 119.30, Vanque Ottomane 110 0, igar Staatsbahn 308 /, Lombarden 87 /, Northern 77.70. M ed 102.70, Zproz Portugieſen 25.40, Spanier 46. Sproz Buenos.30, Sproz. Mepikaner 98 80, 5proz do 95.90, proz. do. 94.80, Harpgtet 177.90 Overſchleſ. Glſen 183.30, Ungar. Glekt.⸗Aktien 117.80, Heloz 170.50, Gſchweiler 201, icht und Kraft 130, Glektr. Un uge Frankfurt a. M. 195.30, Hoch⸗ und Tieſbau⸗Aktien 161 G. G tthard Aktien 151.80, Schweizer Central 154.50, Schweizer Nordoſt 111.80. chaft lo0 25 Schweizer Union 81.20, Jura⸗Simplon 91.60, 5 proz. Italiener 93.“ Biehmarkt in Maunbeim vom 28.—30 Dez.(Amtlicher N rieet der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewich 288 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälbet 80—85., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 77—80., c) ge⸗ de ringe Saugkälber 75—77., d) ältere gering genährte(Freſſer) 91 90—00 M. 4 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammef —00., 1) ältere Maſthammel 00—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 50—55 M. 474 Schweine! a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Altes 5 bis zu 1/ Jahren 00—00., b) fleiſchige 58—62., e) gering autwickelte 00—00., d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurde ſe dezahlt für das Stück: 0 Luruspferde: 000 0000., 00 Arbeitspferde: 000/00., 00 Pferde 1 ten: 00—00., 0 Milchkühe: 000—000., 881 Ferkel: 2 —12., 0 Zicklein: 00—00 M. 0 Ziegen: 0000 M. 0 Zuſammen 1100 Stück. Handel lebhaft. Courszettel der Maunheimer Effekteubörſe vom 30. Dez⸗ Obligationen. Staantsvapiere. Pfaudbrieſe, 5 4. Badiſche Obligat.—— 4. Rbeln. Ohp.⸗B. unk. 1902J 101.46 8 250 2 01(abgeſt.) 6 J5 93 57 5„„ 1 0 99 W 2„.80 8 7.„„ 71 2. f 6„ 1 1808 19980 91 957„„ Coiimunalſ 76.70 50 11 %„ 1868½04 100.60 bö Städte⸗Aulehen. W 1. 80 aase i. B. 99.26 N.. 85 K. 100 Looſe 8 3 arlsruher v. J. 1896 95 75 „.— C · 1 lasbg 25 u% Baber. Obligatſonen 100.50 5 ¼P% wissgafen 100—8 775 5 2½ Manühelmer Oöt. 1 100—5 —2 7 28.5 8.— 8% Dähuſche Reznaneis. 184.50%„„„ 150 99.—8 3%„ 5 101.85 65 813%„„ ꝛ808 100 25 W 77 5 1 48.13 0 8½% Wirnlaſenſer 2% Weng. Geufbts Atse Induſtrie⸗Oöligationen 8 „ 115 1 4½ Bad. A⸗G. f. Rüſchfff. 109. ſce — 2 948 4 PMrauerei Kleinlein Heldelb. 103.— 5 Giſenbahn · xlulehen. eeee 15 4. fälz. Zubw. Max Noxb) 102.10 6z 22¹5 85 Ziegelwerke—.— B*„ 5 05 65 38 63 4½% Perein Chent. Fabriken 102 50& b %½„ eonbertirte 20 55 4½ Zellſtofffabrir Waldhof 105.— G Aktien. 4 8 Homburger Meſſerſchmitt 170.— Banken, 55 283.—8 Sde Bank 129.50 0 Maunheimer Aklſenbrauere! 168 99 5 ewerbebauk Speger 80% 180.— G Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 117.50 Maunhelmer Bauk 185.— G Sinner, Grünwinkel 286. 8 Oberrhein. Vank 125b. G„ Schroebl Heidelberg 5 Hatziſche Bank 144.— 0„ Schwartz S 55 Alz. Hyp.⸗Bank 162.25 63 8 6 12 Spar⸗ u. Cbh. abdan 18.0 K zue Weltz 63 deiniſche Crebithau 142.50 G„Slorch, e 8 Sabd„Bauk 168. f„ Werger, Worms 91— 8 Südb. 147.50 65 Wermſer Pranhaus v. Oertge 168.— Eiſensahnen, Pfälz. Preßh. u. Sprſtfabr Wfatziſche ubwigzbahn 50.— Trausport 154. zudpor a 140.90 53 und Verſicherung. Hellbronner Straßenbahnen 10 G 1 915 130 5 Mannh. Dampfſchleppſchlff..— Ehemiſche Invuſtvie. 126. 2bln. Npeln- u. Seeſchfahrt— 15 gaa f. Hhem. Juduſtrie 89— 8 Bad. Nück⸗ u. Mitverſich. 880.* Hadiſche Auilin⸗ u. Soda 19 85 6 Bad. Schifffahrt⸗Aſfecuranz 550, 5 7 5 Fabel Goldenherg 29.— 2 Continentsſe Verſſcherung 399.— Them. Fabrik Gernshelm 164. G Nanußelmet Verſicherung 44 5 170 92 5 1 5 107.30 8 Oberrhein. Berſ.⸗Geſelſchaft 110 8 7 Weſteregein 1. Seean 10020 5 Württ. 770.— 2 orug uduſtr E. 2 9588 75 10 ene 54.— Emafdirfabrit Klrrweller 122 50 f 8 eneee Mauien, a Fiaee e 8 Brauereien. üttenheimer Spinnerei 9 Bad. Brauerel Sta 1832 3 Eiaun gid u. 999 0 0 1 5 Manuh. Gum.⸗ 19. Binger Atlendierdkanerel— er Vagerhauz— 9 Durlacher Hof vorm. Hagen 165.50 er Sphuinerei—— 8 Gichbaum⸗Brauerel 169.75 G 9 n. u. Fahrräderf. 147. 8 Elefantenbrän Rühl, Worms 105— Portl.⸗Cementwk. Heldelberg 164 88 5 Brauerei Ganter, Freiburg 118.— 8 Bereinig Feiburger Z egelw. 129.— Kleinleln, Hetdelberg 187. 5 VBerem Speyerer Zlegelwerke 102. 9 Newyork, 80, Dezbr. Schlußnotirungen: 29.] 30. 29.30, 2 Weizen Dezember 76½ 77½% Mais September—— Weizen März 771% 78¼ Mais Juni—— Weizen Mai 74/ 75% Kaffee Dezember.40(— Weitzen September———— Kaffee März.65.65 Meizen Auguſt———Kaſfee Mai.75 5 75 15 Mais Dezember 48½ 48¼ Kaffee Septembexr.90.995— Mais Mai 48½ 43/ Kaffee Oktober.95.— Mais Juli——1. Chicago, 80. Dezbr. Schlußnotirungen: 0 29.]80.— 29.] 30. Weizen Dezember 66‘ 68¾ Mais Mai 38¼% 38¼ Weizen Mai 70% 71½] Schmalz Januar 5 52.60 f Maiß Dezember 36/ 87ö Schmalz Mai.75.82 Schifffahrts⸗Nachrichten. 0 Maunheimer Haſen⸗Verkehr vom 29. Dezbr. Hafenbezirk VI. Schlſfer ed, Kap. Schiſr Kommdt von Ladung Eir. 6 Weber 9. Carnap Ruhrort Kohlen 405 Flermaun Karolina 5 0 3400 immermann Ku Gemingen 1 6 5 ühnle Anng Maric 5 55 Schäfer riedertcke Suſtavsburg 3009 5. Krieger ihelm Gberbach'Steitte 120⁰ Dau⸗ Blüm 4 Altrlp Backſteine 5²⁰ Waſſerſtands nachrichten vom Monat November. pPegelſtationen Datum: vom Rhein: 26.27.28.29. 30.) 31. Bemerkunnen Nonuſtauns 8,02 2,98 2,97 Walsgzut„ 1,88 1,74 ,701,72 72 1,71 Hüniugen„,48 1,48 1,88 1,37 1,40 Abds. U. Jebli... 17.18.10 2,09 2,11 2,11 N. 6 U. 1. Lauterburg 6,17 3,09 8,06 8,02 3,05 Abds. 6 U. Magan„17 3,08 3,08 8,01 5,03 5,6 2 U. Germersheim 2,98 8,922,85 287.-P. 12 f Mannheim 22.772.68 2,60 2,58 2,58 2,64 Mgs. 7 Mainz J0,70 0,64 0,54 0,50.-P. 12 U Bliv„523„„„II.43 1,27 1,28 1,23 1,20 10 U Raubß. J1.62161146 1,39 1˙35 1,88 2.. Rebleng 88 1,88 1741,66 1,64 10 M RBbiln„78 1,741,601,45 1,45 8 Ruhrort„ 1,46 1,88 1,19 1,08 9 U¹ vom Reckar: MNanuheim J2,84 2,74 2,65 3,04 2,64 270 BV. 7 U Heillbronn„0,60 0,83 0,58 0,70 0,72 0,70] V. 7 U Geld⸗Sorten. Dukaten MN..87— 63 Ruff. Impertals.——.— 20.Fres Siiick„ 16.20 16 Dollars in Golbd„.21 17 Enal. Sobereſauls„ 20.48 40 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk finden die reichſte Aus⸗. wahl, auch in gauz billigen Artiteln, bei 7274⁴ Georg Hartmann, 0 , 12 Schuhwaarenhaus au den Planken W 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie, in Frankfurt a/Main(Telephon 448), Hammer Cognae Vorzugliche Marke 75667 Niederlagen sind durch Plakate erkenutlie, 7 voln ganz beſon * üum. — n——— 1 hier. — 4 Naand. n, 31. Dezenurr General⸗Anzeiger; 2 mts⸗ und Kreis⸗Verkündigung sbfafll. * rer Wich⸗ igkeit, Haß auf den Adreſſen die Mahttung des Empfängers KRach Straſſeu. Hausnummer deutlich angegeben wird. Dies gilt auch für Stadtbriefe. Im Beſonderen empfiehlt es ich, daß zur Niederſchrift der Adreſſen mi hſt Tinte ver⸗ wendet wird da das raſche Leſen der mit Bleiſtift geſchriebenen Abdreſſen beim Arbeften mit Licht ſehr beinträchtigt wird. 78982 Karlsruhe, 17. Dezember 1898. Faiſerl. Ober⸗Poſtdirektion. Heß. Sroßh. Badiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Im ſüddeutſch⸗öſterr.⸗ungarſſch. Berband wird zum Theil I1 Heft 5(gemeinſchaftliches Heft) vom 4. Januar 1894 dei Nachtrag IV mit Giltigkeit vom 1. Jannar 1899 eingeführt. 79614 Karlsrühe, 28. Dezbr. 1898. Generaldirektion. Stoßh. Had. Staals⸗ Eiſenbahnen. Dienſtag, den 10. Januar, Vormittags ½12 Uhr werden auf Station Hockenheim 58 Stück Pappelbäume im Ge⸗ ſammtmaß von cirka 26 Cubik⸗ eter in geeigneten Looſen öffent⸗ ch verſteigert, wozu Kauflieb⸗ haber eingeladen werden. Die Bedingungen werden vor der Verſteigerung bekannt ge⸗ geben. 79615 Heidelberg, 28. Dezbr. 1898. Der Großh. Bahnbau⸗ JInſpektor II. Sthauntmachung. Die Feuerſchau pro 1899 in Mannheim betr. No. 87520 J. Im Laufe des zonals Januar k. J. wird mit r Vorſfeuerſchau in hieſiger ztadt begonnen, was wir mit m Anfügen zur öffentlichen zuntniß beingen, daß die Haus⸗ ſitzer ſund Hausbewohner ichtet ſind, den Feuerſchan „bden Eintritt in alle Hausräume nmnäߧ 6 der.⸗O. vom 23. 33. 1880, die Feuerſchau betr., eſtatten. Mannheim, 28. Dezbr. 1898. Gr. Bezirksamt. Frech. Deffemliche Betauntmachung. Erbeinweiſung. No. 23370. Die Wittwe des am 2. Oktober 1898 in Mann⸗ —y— zäckermeiſters Udolf xrauß, Frida, geb. Schä er, hat um Eiiſezung in die Gewähr des Nachlaſſes ſhres verſtorbenen Ehemannes nach⸗ geſucht. Dem Geſuche wird entſprochen Werden, wenn nicht binnen 3 Wochen dagegen Einſprache beim Sſeit. Gerichte erhoben wird. eim, 23. November 1898. chlsſchteiber Großh. Autsgerichts. 79566 Kaufmann. Oeffentliche Belanutmachung. Erbtiemeiſungen. Nr. 25681. Die Wittwe des am 10. Oktober 1898 dahier ver⸗ orbenen Kaufmanns Ma x kayer, Pauline geb. Hirſchler in Mannheim, hat darum nach⸗ Naacſe⸗ ſte in die Gewähr des Nachlaſſes ihres 7 Ehemannes einzuſetzen. teſem Geſuche wird ent⸗ rochen, wenn innerhalb drei Jochen keine Einſprache dagegen erhoben wird. 79541 Maunheim, 27. Dezbr. 1898. Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Kanfmann. Btkauntmachung. No. 21580. Dem Großh. Notar Kuenzer in Mann⸗ eim wird für die Zeit vom 1. d. Mts. bis mit 6. Ja⸗ nuar 1899 Urlaub bewilligt. Die Stellvertretung erfolgt durch den allgemeinen Stell⸗ vertreter des Genannten den Großh. Notar Knecht, da⸗ 79686 Mannheim, 29. Dez. 1898. Der Präſident des Groſth. Laudgerichts: Baumſtark Bekanntmachung. Die Ausführung der Waſſer⸗ leitung im Junern der neuen Schlachthofanlage ausſchließlich der Brunnenſtöcke und deren Zu⸗ führung und zwar: 1. zur Schweineſchlachthalle, nh Geri 2.„ Kuttlerei, 8.„ Großviehſchlachthalle, 4„ Sanitätsauſtalt im Wege des öffentlichen ngebots in einem oder mehreren Looſen vergeben werden. ebote hierauf ſind ver⸗ ſch u und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Samſigg 6. Jan. 1890, Betttags 11 Uhr bei Aiterfetigtem Amte einzu⸗ teichen eſelbſt dieſelben in eepan etwa erſchienener Bizier eröffnet werden. edeſe können ei Eitatung der Umdruck⸗ Aihren ir Zimmer No. 8 Ehfertigten Amtes in Empfang gegienen werden. 79250 Aüßeipr, 24. Dez, 1898. obauamt: UAhlmans⸗ Aufruf. In der Vorunterſuchung gegen den Schuhmacher Karl Schmsd aus Buhlenberg, wegen Dieb⸗ ſtahls, mache ich bekannt, daß der 15 Angeſchuldigte am 24. Oktober l. Is. in St Johann 24 Paar neue Herren⸗ und Damenſchuhe bei Althändlern verkauft hat Er kann ſich über ſeinen angeblichen Auftraggeber nicht ausweiſen, dieſer ſel ein Hauſirer geweſen. Sollten in der Mannheimer Gegend unaufgeklärte Straffälle vorgekommen ſein, bei denen derartige Schuhe fehlen, ſo er⸗ ſuche ich um gefällige Benach⸗ richtigung der nächſten Polizei⸗ hörde. 79683 Saarbrücken, 27. Dezemb. 1898. Der Unterſuchungsrichter J beim ſtöniglichen Lanbgericht. Sekauntmachung. ZurVermeidung von Stbrungen beim Bezug von Gas und Waſſer und etwaiger Schäden, machen wir die verehrlichen Conſumenten ergebenſt aufmerkſam, daß beim Eintritt von Froſtwetter die Gas⸗ und Waſſermeſſer, ſo⸗ wohl als auch die Zuführ⸗ ungen zu denſelben in ge⸗ eigneter Weiſe gegen Froſt geſchützt und namentlich die Kellerläden während der Wintermonate geſchloſſen ge⸗ halten werden müſſen. 1 Maunheim, 3. Novbr. 1898. Die Direction der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Fourage⸗Leferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir ganz oder getheilt 1000 Etr. pa. Wieſenhen. 500 Etr. pa. Blankleehen, lieferbar nach unſerer Wahl franco Compoſtfabrik. Als Gewicht wird dasjenige unſerer Fabrik⸗ waage zu Gründe gelegt. Offerten mit Muſter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Donnerſtag, 5. Jaunar 1899, Vormiltags 11 Uhr, auf unſerem Buleau im ſtädti⸗ ſchen Bauhoſe, U 2, 5, franco einzureichen, zu welchem Zelt⸗ punkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Submittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Um⸗ fluß von s Tagen, vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mannheim. Die Landwirthe der nächſten Umgebung machen wir beſonders darauf aufmerkſam, daß auch kleinere Quantitäten Berückſich⸗ tigung finden. 79368 Städt. Abfuhranſtalt. Die Verwaltung: Krebs. Theilungshalber und mit ober⸗ vormundſchaftlicher Genehmig⸗ ung werden am 79513 Dienſtag, 10. Januar 1899 Bormittags 9 Uhr, im Rathauſe im Stadttheil Käferthal nachfolgende, zum Nachlaſſe des Landwirths Karl Hugo Herrwerth in Käfer⸗ thal gehörigen Liegenſchaften einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt, wobei der Zuſchlag Sioche wenn wenigſtens der Schätzungspreis erreicht wird. Die übrigen Bedingungen können bei Unterzeichnetein und im Rathauſe zu Käferthal einge⸗ ſehen werden. 79813 Wemarkung Mannheim und Käferthal. Slelskiungs⸗Tünäabigungf 1 5ro „Am gelöſt: Herr Adelmann, Reallehr. K7, 18 5 Richard u. Frau 8 „ Ahles, Stadtpfarrer u. Fa⸗ milie. Albrecht, A. u. Frau. 2 Appler, Heinrich 0 6, To, „Back, Ludwig. „ Bähr, Franz, Metzger⸗ meiſter u. Frau L 6, 9. Frau Bärenklau, Karl Wittwe. Herr Barber,., Stadtrath und rau. 2 Barchfeld, Franz, Maler M 7, 21 1..⸗B.⸗No. 6539: 27 ar 20 qm Hofraite, Haus⸗ arten und Acker am Zeiherweg in Käfer⸗ thal, Haus No. 409, Wohnhaus m. Tabak⸗ Sae Stallungen, haus, Schweine⸗ ſtällen, tan. M. 16,000. .⸗B.⸗Nr. 6879: 21 ar 71 qm Acker, 18. Ge⸗ wann, auf den Pfaffen⸗ und Feudenheimer Weg, tax. M. 2,171 .⸗B.⸗Nr. 6881: 21 ar 21 qm Acker daſelbſt, tax. M. 2,121 „.⸗B.Nr. 7888: 17 ar 7 qm Acker, 29. Ge⸗ Gewann, die Hinter⸗ ewann M. 1,365.80 .⸗Nr. 7884: 32 ar 99 am Acker, allda, tax 2,689.20 „..⸗Nr. 7591: 28 ar 93 qm Acker, 35. Ge⸗ wann, linis des Hed⸗ Wegs M. 1,91,40 .⸗B., eee AurN Nr. 7718: 29 ar 70 qm Acker, 30. Ge⸗ wann, die vorderen Bittern, tan. M. 2,079.— .⸗B.⸗Nr. 585: 22 ar 27 qm Acker, 18. Ge⸗ wann auf den Pfaffen⸗ und Feudenheimer We M. 2,227.— .⸗B.⸗Nr. 1087: 17 ar 5s qm Acker, 29. Ge⸗ wann, die Hinter⸗ ewann, tan. M. 1,890.— .⸗Nr. 1251: 12 ar 40 qm Acker, 38. Ge⸗ wann, die 4 Bittern, tax. 0* .⸗B.⸗Nr. 2092: 18 ar 94 qm Acker,83. Sanp⸗ ewann am Wald er die neue Straße M 1,164.40 Sa. M. 38,806.— Mannheim, 15. Dezbr. 1898. roſih. Notar: O. Mayer. Trdecl 11. Submiſſion. Die Lieferung von 10,000 KAß doppelt raffinirtem Weichblei in Originalblöcken, franco Lagerplatz K 7, ſoll im Submiſſtonswege vergeben wer⸗ den und laden wir Luſttragende ein, ihr Offert, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Mittwoch, 11. Jannar 1399, Vorm. 1 uUhr auf unſerem Verwaltungsbureau K 7, 2 einzureichen, woſelbſt ſolche in Anweſenheit etwa erſchie⸗ nener Bleter geöffnet werden. Mannheim, 27. Dezbr. 1898. Die Direktion 79885 der ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Piaſſavabeſen, welche für unſern Betrieb nicht mehr verwendbar ſind, zur Reinigung von Hausfluren und Trottoirs, ſowie Ställen, ſich jedoch noch vorzüglich eignen, werden jeder Zeit WN bei Abnahme von 30 Stück und mehr à 12 Pfg. bei Abnahme von unter 50 Stück à 15 11 per Stück gegen bagare Zahlung. Stäbt. Abfuhr⸗Anſtalt Mannheim. Die Verwaltung. Krebs. ferde⸗Berſteigerung. Wir verſteigern am 79455 2. Jannar 1899, orm. 9½ Uhr im ſtädt. Biehhofe dahier: ein Zugpferd öffentlich an den Meiſtbietenden gegen baare athen Städt. Abfuhr⸗Auſtalt. Die Verwaltung: Krebs. Jaadverpachtung. Nr. 2039. Die Gemeinde Leu⸗ tershauſen verpachtet am Donnerſtag, den 12,. Jannar 1599. Nachmittags 2 Uhr im Rathhanſe daſelbſt, die Aus⸗ übung der Jagd auf Diſtrikt 2, Wa(im Flächenin⸗ alt von 117 Ba) auf weitere 6 0 vom 1. Februar 1899 bis einſchl. 31. Januar 1905. 79447 Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, 1 ſich 79177 im Beſitze eines Jagdpaſſes be⸗ finden oder durch ein ſchriſtliches Zeugniß der zuſtändigen Be⸗ hörde(des Bezirksamtes) nach⸗ weiſen, daß gegen die Extheilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht öbwaltet. er Entwurf des Jagppacht⸗ Vertrages liegt im euie d dahier zur Einſichtnahme durch die Betheiligten auf. Leutershauſen, d. 28. Dez, 1898. Hausverſteigerusg. Dounerſtag, 5. Jau. 1899, Nachmittags 8 uhr wird in der Turnhalle der hieſigen Leopoldſchule, Leo⸗ voldſtraße No. 9, ddas Anwesen Erbprinzenstrasse NMo. 36 (Domänenamtsgebäude) hier öffentlich zu Eigenthum verſteigert. 79596 Nachgebote werden nach eder Steigerung nicht mehr ange⸗ nommen, ſofern bei dieſer der Anſchlag oder darüber geboten wird. Karlsruhe, 27. Dezbr. 1898 Großh. Dömänenamt: werde ich im Verſteigerungslokal in Q 4, 5: 79687 1 br. Ripsgarnitur, Vertikov's, Schreibtiſche, Ovaltiſche, Topf⸗ ſtänder, Divan, Nähmaſchinen, Kommoden, Spiegel, Waſch⸗ kommoden und Nachttiſche mit Marmorplatten, Kanapee's, Schränke, Bilder, 4 Vogelkäfige, 1 Konſol⸗Tiſch mit Marmor⸗ platte, 1 Bronce⸗Uhr mit Glasglocke, 2 Elsſchränke, 1 Parthie Schiefertafeln, Karton, Tinte, Kanzleipapier, Fenſterleder, 1 franz. Billard,? Pianino, Chiffonjere, ca. 950 Ltr. Weiß⸗ und Nothwein, 2 Weißzeug⸗ ſchränke, 30 Zigarren, Jaufger. Bett, 1 Waſchmaſchine und 1 Regulateur im Vell⸗ ſtreckungswegegegen Baarzahlung bientlich verſteigern. Mannheim, 31. Dezember 1898. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. Imaugs⸗Nerſteigerung. Montag, 2. Jannar 1899, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 4 5 im Vollſtreckungswege: 1 Fahr⸗ rad mit Zübehör, Divan, Kanapee Waſchſchränkchen, Eis⸗ ſchrank, 2 Mille Figarren, Rauch⸗ Zier⸗ u. Nähtiſch, Bücherregal, Schtrmgeſtell, 2 Reſte Wermüth, Negulakeur und Spiegel gegen Baarzahlung öſſentlich ver⸗ ſteigern. 79684 Lannheim, 80. Dezbr. 1898. Futterer, Gerichtsvollzteh e, u. Berkauf von ge⸗ 5„Lerſch, Edmund und Frau „ Bartß, Pfarreurat. 5%. „ Bauer, Karl Friedr. U 1, 9.„ Lichtenthäler, Jakob B 5. 11. „ Baumgart, M. u. Frauf„ Lochert, Louis und Frau. Meerſeldſtr. 11.„ Matter, Theodor und Frau. „ Baureis, Eduard u. Frau.“„ Mayer⸗Neinach, Adolf und Bechtel, Chiſtian u. Familte Familie. Werberſtr. 10.„ Mayer⸗Dinkel, Karl. „ Becker, Friedrich u. Frauf„ Mayer⸗Diukel, Ludwig. 2, 2.„ Mayer, M. und Familte „Beltermann, Schneider⸗ 3B. 14. „ Bender, J. J. elnwirth⸗„ Dr. Mayer, W. u. Frau. ſchaft& 4 18/14.„ Mayer⸗Dinkel, Wilh. und „Beſt, J. u. Frau B 6, 22b. Frau. „ Betzler, Balthaſar, Werk⸗„ Meetzger, Konr Reſtaur. meiſter u. Frau Gr. Wall⸗ B 6. 8. ſtadtſtr. 52.„ Michel, Heinrich u. Frau. Bixner u. Frau R 7, 89.„ Morgenroth, Emil L 12. 7. 5 Böhmer, Martlin, Metzger„ Moßgraber, Karl und u. Frau M 2, 18. Frau Bohrinann, Carl Wittwe, Sohn u. Tochter F 7. 26b. Herr Braun, Philipp, Baumeiſter u. Familie. Brechter, Ludwig u. Frau. Dr. Carb, Hofralh u. Frau. Conradi, Oberrealſchuldi⸗ rektor u. Familie. „ De Lank, Jean und Frau, Reſtauration Kiautſchou * 2 5, 1. „Dietterle, Hermann u. Frau. Familie Dörtzenbach, Chriſt. Ww. Herr Doll, G. P. u. Frau. Dreesbach, A. Stadtrath u. Frau. Ehringer, J. L 12, J. Eiſen, Heinrich, Pfläſter⸗ meiſter u. Fran. Elſäſſer, Robert n. Frau. Jakob und Frau 5 Eugelharbt, Max u. 1 Georg u. Frau D 1, 12 Fabel, Wilbelm u. Frau. Frau Fecht, Marie Wittwe und Familie. Herr Fingado, Carl, Hanf⸗ und Draheſeilfabrik. 0 7 Firdaber und Frau 5 45 Flink, Carl u. Frau. 0„* „ Jöhrenbach, Georg, Ober⸗ buchhalter u. Frau. Familie Förſter E 8, 1oa. 17 Forrer, Joh. u. Familie. Firma Frankk& Kirchner. „ Frey,., Wwe. err Woaſcht Aug. u. Frau. Frau Gaſchött, P, Wwe. u. Fam. Herr 1 Guſtav, Baumſtr., 0 0 Ginz, Kourad und Frau, L 12, 11 „ Dr. Girshauſen, W. u. Frau, P 1, 12. Glaſer, Alfred u. Frau. Gordt, Hch. u. Frau, N 4, 28. Graf, Ludw. u Fam., O 2, E4. Groß, Karl. Groß, Jacob. Grün, Rarl und Frau, P 5, 18½,. „ Gruner u. Famille, O 8 10 Frau Habermann,Joſ. u. Tochter. Herr Hänlein, Muſikdir. u. Frau. afner, Hermann. andſchuh, Joſef, Metzger⸗ meiſter, Q 4, 819. auer, Herrmann. 2 2 2 2 8 * * 1 ltz. rau Hauſer, Hugo. 98 daler 890 jr. Jwangsverſteigerung.„ Heiler. Jacob u. Frau Menteg, 2. Jannar 1890, Frl. Held, Franziska Uhr Nachm. Herr Helffenſtein, Peter, Hof⸗ ſchreinermſtr. u. Frau. * enke, Rudolf u. Familie. emich,., Privatmann und Frau. Herrmaun, Georg, Zimmer⸗ Fente Slimon. 5 meiſter u. Famtlle. „ Herz, Karl Emil u. Fam. „ Heuß, Wilh. u. Fam., J5, 2. „ Heuß, Joban 8—5 „ Hirt, Johann, Stuckateur. 58. „ Hofmann, J. G. u. Frau, L 14, 6 Frau Holzmüller, Wwe., B 4, 7. Herr Karl u. Frau, von Horn u. Frau. 81 80 Alfred u. Frau. * 1 Frau Herr Kaiſer, Ulr., Maler u. Frau. „ Nec, Hof. „ Kegel, Karl u. Frau. „ Keßler, Heinr., Hofinſtru⸗ mentenm u. Fräu, P 6, 2. Kern, Chriſtian, Q 4, 4. Kirchner, Wilh. u. Frau. Kirſch, Heinr., Hauptamts⸗ verwalter. Knauber, 1 5.e Köbele, Karl und Frau Wuuet Por⸗ Uerſtr. 4. „ Köhler, Jean u. Nte dch 2. „ Köhler, Martin, H 8. 19. Köhigsfeld jr., 8. H. U. Fr. I. Kolligs, Adelheld. err Kolligs, Hugo, Prokuriſt. „ Kramet, Güſt. ünd Frau, Kalſerring 18. „ Kramer, Oskar, Geometer und Frau. „ Krauth,., Sekret. B 5. 18. „ Krayer, Karl und Frau, über, Otto u. Frau. Jung, F. Chriſt., Hebamme, 5, 1 9 * * Bürge zutißerage; tragenen Kleidern, Frau Kühnle, Inſpektors Wwe. 3, 5. Beck, Schuhe u. Stieſel ꝛc. Herr aue 678. 8 1 Joſef u. Frau, — 5„ Kunzel, Emik u. Fr. O 7. 4. 5 4. Gefunden und bei Großh. M. Schäfer, Mittelſtr. 84 Bezirksamt depouirt: 1 Kluder⸗ Stock. Manuhelm, 80. Dezember 79572 ſchürzchen u. Unterhöschen. Armenkommiſſion: Eniellenbelle, 381 r u. Bollanber, Kbbele Nensahts⸗Gralalaliohz Enthebungskarten Heutigen haben folgende Perſonen Enthebungsk 0 79 1 „Familie Herr Lang, C, Cigarrenfabrik., 7. 25. Lang, In 0 Lang, N0 ob, Muſiklehrer u. Frau, 0 3. 19. Frau Lutſe Wwe., Herr Langenbach, F. Baumeiſter und Frau. „ Leddihn, Emil und Frau. „ Leins, Wilhelm 0 4. 7. Fräu Lenz, Eliſe, Poſthalters⸗ wittwe und Sohn. Herr Leonhard. Joſef G 8. 2, Familie Q 4. 18. Müller, Georg und Frau K 1 11 1 Murr, Guſt, und Frau. Firma u. Sohn, Maler .5 1. Herr Nuber, G. W. und Frau. „ Nuber, J. G. und Frau. Olivier, J. G 2. 6. Oppenheimer, Gummihdl. und Familie. aul, Louts und Familie, eter, L. J. Fabrikant u. Nee, Frhennes u. U „ Peiers, Johannes u. Frau. Firma Petzold& Kloos. daer Poſt,— Wwe. err Poſt, Ludwig, Ingenieur au u. Fr „ Natjen,Chr., Maler u. Frau, „ Nitter, Bürgermſtr u. Frau. „ Ritter, Frievr., Baumeiſter Frau, 8 1, 12. Roth, Johannes, Kl. Wallſtadtſtr. 17. Herr Roſenkränzer, Nikol. Frau. Familie Roth, Aug., T 6, 6. Herr Rub, Albrecht u. Familte, „ Ruf, Camil u. Frau, geb. Genton. Ruppert, Emil u. Frau. „ Sachs, Balentin, Töpfer⸗ meiſter u. Familie. Sachſe, Hermann, Maler u. Frau. Frau Schäfer, Luiſe, Wwe. mit 0 1 F 8, 16b. Herr Schaible, Ludwig u. Frau, K 9, 17. Schenk, Emil u. Frau. Scherer, Eduard u. Familie, G 4, 19ſ/0. Sßihing, Franz u. Frau, 8. 1 A. e Dr. med. Schliferowitſch, P. u. Frau. Schmidt, Guſtav, Hofkon⸗ ditor u. Frau, D 2, 14. Schmitt, J. B. macher u. Frau. Schmitt, Lubwig, Uhrm. n. Frau, O 5, 8. Jakob u. Frau, 155 Schöffel, Conrad u. Frau, geb. Schneider, Nürnberg. 21 * „bon Schöpffer, Adolf, Stavk⸗ 2402 S dioppeltgereinigten Beltfedetn, „ Schrade, Emil u. Familie. Sgeng e Ser. Kaumen, Eiderdaunen, Schuh, Fritz u. Frau, z. ſerner in gold. Pflug. 0 dar Sene f m. ge Voßhnaren, Seegtas, Matrazen⸗ Otel (eirca 150 verſch. Deſſins u. Qualitäten „ Schupp, Julius m. Familie. „Schwander, Carl u. Frau. vorraͤthig) „ Schwander, Carl, Uhrm. 0 u. Frau, Wiesloch. Damenſchn., 5 Singet, Ludwig. „ Sinſier, Director u. Frau, Käferthal Sonner, Krankenh.⸗Ver⸗ walter u. Familie. „ Spalding, G. H. u. Jam, 7, 82 „ Spannagel, Carl u. Frau. „Sprenger, Ferd, Hofmuſtk. U. Frau., „ Dr. Staudt, J. u. Frau, M 6, 5 „ Dr. Stern, Edmund, N1, 10. Stöckler, Julius. „ Straus, Jak. und Frau, Kaiſerring 46. 5 Ane Alois u. Frau, 27 5 „Vogel, Ludwig u. Frau, 2. Onerſir. 15. „ Volk, Philipp u. Familie, E 8,16 „Volz, Franz u. Frau, Weinreſtaurank. Weczera, Franz, M 2, 6. ck. Weger, Babette. err Dr. Weſß, Prof. u. Frau. „ Werner, Horſt, Hofbüchhöl. u. Frau. „ Werner K. u Frau, G 8, 8. „ Wlener, Rudolf u. Frau. „ Winterer, Oeinr. u. Frau. „ Wüllenbücher, C. u. Fam. Frl. Zimmermann, Mannheim⸗ Käferthal. Herr Zimmermann, Jean und Frau, Branntweinhoͤlg., enteur u. Fam. Schlaiter, G. Th. u. Jam. 5 5 Hoſſchuh⸗ 1 7 0 annhelmel Bank Mannheim. Actienkapital: M. 6 O000 000. Reserven: M. 1250 000.— Wir vermitteln den An- und Verkauf sümmtlicher Effecten an der Maunheimer Börse und allen Börsenplätzen des In- und Auslandes zu den coulantesten Bedingungen. Wir eröffnen laufende Rechnungen mit und ohne Creditgewährung, sowie provi⸗ slonsfreie Checkrechnungen. Wir empfehlen uns ferner zur Auf bewahr; ung und Verwaltung von Werthpapieren, und besorgen wir hierbei alle damit verbundenen Ob- liegenheiten, als die Verwerthung fälliger Zins- und Dividende-Coupons, Verloosungs-Controlle, Leistung ausgeschriebener Einzahlungen auf Actien ete. ste. unter vereinbarter Gebührenberechnung; desgleichen nehmenwir verschlossene Wert zegenstände in Verwahr. 18 Wir besorgen des Weiteren die Versicher- ung von Effecten gegen Coursverlust zu mässigen Sätzen, ferner den Einzug von Wechseln, erlassen Oreditbriefe auf alle Handels- und Verkehrsplätze billigst und halten uns in allen sonstigen in das Bankfach ein- schlägigen Geschäften bestens empfohlen. Vergebung von Sielbau-Materialien. No. 29038. Die Lieferung nachſtehender Sielbaumgteriallen ſoll öffentlich vergegen bden Ae 79090 1. 28 000 Ziegelſteine. 8 000 fom. Steinzeugrohre in verſchiedenen Lichtweiten, 3500„ Steinzeugſohlſtücke, .4 850 Stück Einlaßſtuͤcke aus Steinzeug, 1200„ Abzweige in verſchiedenen Lichtwelten, 2000„ Verſchlußteller. 8. 150 Stück complette Straßenſinkkaſten aus Steinzeug lit Eiſengarnitur u verzinktem Eimer unter Angabe des Syſtems. 30 Stück normale Nohrſteine, 10 Ventilationsſteine für Schachte 4. 10 7 Ueberlauſſteine 5 alls 25„Scheitelſteine Grgnſtz 15„ Handſchieberſteine 5. 24200 Kilogr. Elſentheile. Die Verdingungsunterlagen liegen auf dem Tiefbagame R 5,—9 zur Ejnſicht auf und werden Abzüge zum Preiſe von je einer Mark aßgegeben Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrifk verſezen dem Tieſpbauamt bis zum Dienſtag, den 10, da nar 1899, Wormittags 11 Uhr einzuliefern. Nach der Exö nung der Submiſſionsverhandlung Angebote kön en nicht mehr angenommen werden⸗ Den Bietern ſteht es frei der Eröſſnung der elngelaufenen Ange⸗ bote beizuwohnen. uſchlagsfriſt: 6 Wochen. kaunheim, den 20. Dezember 189 Tiefbauamt: Abtheilung Sielbau; Moriz Schlesinger Q2, 23 Maunhein ſelefon 0682. Arſtes und größtes Spezial⸗Betten⸗ und Belt⸗ Ausſtattungögeſchäft unterhält das größte Lager in 74951 —— Jebes Quantum zu Engros⸗Preiſen, Tapezierer werden bevorzugt u. er⸗ halten auch Ia. Seegras ſehr preiswerth. Ihne Concurrenz: Sosclalität Sohiftstaggen. i allen Landesfarben mit& ohne Wappen, Fertige Flaggen in Wolle& Baumwolle nebst Stangen& Spiessen liefert oomplett Hss Naciſl. Hannbheim. Alleinverkauf für die Fabrikate der Anhalter Flaggenfabrik. Gresses Lager aller Farben in Flaggenstoffen au Deeeratlonen. 70877 Dem geehrten Publikum von Mannheim und Umgebung, ſowie meinen Patienten zur Mittheilung, daß ich mir die Lizenz zur Anfertigung von 68108 Ideal-Zahpkronen p. R. p. erworben habe, ein in Mannheim bisher noch nicht ver⸗ fertigter neuer ſchmerzloſer Zahnerſatz.(Keine Stift⸗ zähne, keine Platten mehr.) Oarl Mosler, Dontist. O à, 10. uhn-Atelier. 2, 10. Ich mache darauf aufmerkſam, daß ich allein das Recht habe, hier Ideal⸗Kronen zu machen. Wer ohne Erlaubniß Naen nachmacht, wird auf Grund des Patentgeſetzes Berfolat. en Sekke⸗ General⸗Anzeiger⸗ 5 Mannheim, 81. Droezembet. 9a +787 U0 384 1 E. Imbach, Schinmfahrit. Sareref Badiſche Brauerei Mannheim. An A0, blma Jstrasge 7„Die in Folge Gleichſtellung 1755 n Hundertzwauzig Mark für jede Prioritätsaktie (Beſchluß der außerordentlichen General⸗Verſammlung vom 25. Oktober d..) gelangen vom 2. Januar 1899 an bei nuſerer Geſellſchaftskaſſe, der Rheiniſchen Creditbank, ſowie dem Bankhauſe Wingenroth, Soherr 8Co. hier zur Auszahlung. Letztere erfolgt gegen Einlieferung der Akttien nebſt Dividendenſcheinen Nr.—20 und FTalon, ſowie doppeltem arithmetiſch geordneten Nummernver⸗ zeichniſſes Formulare hierzu werden von den genannten Zahl⸗ ſtellen verabfolgt. Mannheim, den 24. Dezember 1898. Die Direktion. Gr. Had. Hof⸗ n. Nalianaltheate in Maunheim. Sonntag, den 1. Januar 1899. Nachmittags halb 3 Uhr. Dreizehnte Vorſtellung außer Abonnement. Zu ermäßigten Preiſen. 0 5 9* Im weißen Nöß'l. Fuſtſpiel in s Aufzügen von Osc. Blumenthal u. Guſt, Kadelburg. Regie: Herr Jacobi. Joſepha Voglhuber, Wirthin 3, Weißen Rößl“ Fil Liſſl. ö 5 Leopold Brandmayer, Zahlkelluer. Herr Löſch. 5 AHe lae 1 Wilhelm Gieſecke, Fabritkant Herr Hecht⸗ e 0 5 IA I Frl. Kaden. Frau Jacobß Herr Jacobi⸗ Frl. Burger. Herr Kökert. Herr Godeck. Herr Tietſch. Frl. Wagner, Herr Weger. Frl. Schültze. Frau Schilling. itilie, ſeine Tochter Eharlotte, ſeine Schweſter Walter Hinzelmann, Privatgelehrter Clärchen, ſeine Tochter Dr. Otto Siedler, Rechtsanwalt Arthur Sülzheimer 5 Loidl, Betiler 5 Neſi, ſeine Nichte. Aſſeſſor Bernbach Emmy, ſeine Frau. Mäthin Schmidt Samſtag, den 7. Januar 1899, Abends 8 uhr in den Sälen des Ballhauſes Abend-Unterhaltung mit Tanz. wozu wir unſere verehrl. Mitglie augehörlgen freundlichſt einladen. Wer Vorstand. XB. Schriftliche Vorſchläge für Einzuführende wollen längſtens bis Donnerſtag, den 5. Jaiuar 1899 an unſeren Vorſitzenden Herrn J. Dettweiler, G. 4, 16, eingereicht werden. 0 „ 0 — — — 0 Melanie Schmidt Frl. Wiaone D 7 8 orſtrath Kracher. 0 5„Hert Eichrodt. 4 9 in Hochtonelſ. 5 Herr Hildebrandt. Krieger⸗ Verein. Nie 50„Frau 2 2 Mefſender 3 Herr lauf⸗ Kath, Briefßotin 8 be Sonmteg, den 1. Fanuar c. 1 Herr Lobertz. ee Frl. Finke, Neiner in Piccolo irzl, Stubenmädchen Mali, Köchin Martin, Hauskuecht 71 Joſeph, Hausknecht im zer Portier im„Weißen Rößl“ Der Portier zur Poſt 8 52 Portſer zum grünen Baum im kleinen Saale des Saalbaues Meiungells-Feten mit Gabenverloosung. Alles Nähere durch die den Mitgliedern überſandten Pro⸗ gramme. Saaleröffnung 7 Uhr. im„Weißen Rößl“ Frl. Iries, Frau De Lank. Herr Mioſer. Herr Schödl. err Rupli. Herr Schilling I1 Herr Moſer. „Weißen Rößl“ 23*** er Portier zur Nudolphshöhe J Herr Welde. ra Ein Daunpfer⸗Capitän 5 Herr Langhammer. 71 Der Vorstand. —45 5 Herr Peters Der Sepp, Gebirgsführer„Herr Strubel. V 8 ü 5 Ein Bäurin„Frau d 5 0 kxeilt b Ell. f l Lü Oller Bergleute, Gäſte, Reiſende, Dorffinder, Gebergsf Mannheim Ort der Handlung: Das Salztammergus. aält am nächſten Sonntag, als am 1. Jaunar 1899, Abends 6 Uhr, im Ballhauſe eine N 2 2 4 Weihnachtsfeier, delpunden mit der Vorfeier des Geburtstages Seiner Maje⸗ ſiect des Kaiſers und nachfolgendem Tanz ab, wozu wir unſere itglieder mit ihren Familienangehörigen zu recht zahlreichem en Beſuch Kaſſeneröffeung 2 unr. Anfang ½3 Uhr. Ende Sonutag, den 1. Jaunar 1999. 43. Vorſtellung im Abonnement K. 7—* 3 9 2 0 Die Jüdin. Oper in 5 Abtheilungen von Seribe⸗ Dirigent: Regiſſ AUnta tritt von ſchulpflichtigen Kindern(und jüngern) iſt des Gr. Bezirksamts verboten. reinszeichen ſind anzulegen. Der Vorſtand. ügüng v Muſit von Halevy. den und Ve Herr Hofkapellmeiſter Langer. eur: Herr Hildebrandt. Ledpold Oeſterreich, 9 9718 Herr Erl. 27 7 ee e ſad dee dudes d e r⸗Vercin Mannheim. 99 25 in Fen 7. Jauuar 1399, ebends 7½ Uhr⸗ dabenn von Brogny, Kardinal uggiero, Oberſchultheiß der Stadt Konſtanz Herr S an 822 kaiſerlicher Ofzer 3 1 9225 1000 Saalo des Saalhau: Eleazar, ein Jude n 0 Rechg, feine Tochter 8 Frl. Hein 75 453 5 8 2 F E 7 E Uin?d? 5 Herr Hildebrandt.— 2 der D „mit ihren Familien, die werthen ihren Angehörigen, ſowie Freunde rmit freundl. eingeladen ſind. 1. Vereinslokal„Hötel 3 Glocken“, führer, Herrn E. Ritfert, P 3, 3½ e Karte iſt der Zutritt nicht geſtattet. Der Vorſtand. Belanntmachung der Bäler⸗Junung Mannbein. Wir theilen hierdurch unſern verehrl. Kunden mit, daß in Zukunft keine Nenjahrsgeſchenke mehr, welcher Art ſie auch ſeien, verobfolgt werden; dagegen haben wir der Armenkommi ſion de Summe von M. 1000.— zur Austheilung an hieſige Arme übergeben. Dieſer Betrag wurde aus freiwill'gen Spenden jedes einzelnen Bäckermeiſters nach Maßgabe ſeines Geſchäftes aufgebracht. 79322 Der Vorſtand der Bätker⸗Junung Maunheim. CJrelleslem Cein 8 3 Sed Mannheim. Samstag, 14. Januar 1899 Abends 8 Uhr Masken-Bal! im grossen Saale des Badner Hofes Apollotheatersaal Musik: Orchester des Apollotheaters. Der Vorstand. Vorſchläge bitten im Lokal„Alte Soune“ N3, 14, abzugeben. Cardiſan Herr Withelm Feuten vom Großh. Hoftheater in Weimar als Gaft Her ſeaiſer Sigismund, Reichsfürſten, Geiſtliche und Biſchöf Nalhsgerren, Ritter, Pagen, Soldaten, Juden u. Jüdinnen, Volk, Die Handluung geſchieht in der Stadt Konflanz im Jahre 1414. Im 1. Akte: Walzer, getanzt von den Damen des Ballets. Im 8. Akte: Vas de folle, getanzt von Frl. Dänike, Frl. Bethge und den Damen des Ballets. Naſſeneröffn. Guhr. Anf. präcls ½7 Uhr. Ende.½10 Uhr. Mach dem 2. ttheilung ündet eine arößere Pauſe ſtatt. Die Freibellets ſind für heute aufgehoben. Große Wreiſe. Montag, 2. Jannar 1898. 41. Vorſtellung im Abon. 18. Zum ersten Male Großmama. Schwank in 4 Akten von Max Dreyer. Aufang 7 Uhr. Miaunheimer Parkgeſellſchaft. Sonntag den 1. Jannar, Nachmittags—6 Uhr Grosses Concert der hieſigen Grenadier⸗kapelle. Direklion: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. Rabee 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten ſvei. 29504 Der Vorstand. Zum Rheinpark. den 1. Jannar 1899. 2 deujahrstag.) Offentlicher Feſtball mit gutbeſetztem Orcheſter(Kapelle Schwörer. 5 85„Aufaug Nachmittags 3 uhr, 10010 wo höflichſt einladet: F. Geyer. zeinen werthen Gäſten, Freunden u. Bekannten die horzliehsten G Iüehkwlnsche zum Neuen Jahr. Margarethe Kraemer, Kleidermacherin, 76087 Mannheim, O 1, 1, 79887 der nebſt einführbaren Familien⸗ 5 5 78888 Eivilregiſter der Iiadt Maunheim. 5 Verkündete „Techniker Felix Beran und Lilli Marr. Brivaldocent Dr Jul. Precht und Johanna van Eck. Anwaltsgehilfe Karl Tritſchler und Bertha Forler. Wagenwärtersgehilfe Karl Dolch und Soſta Krauth 5 adagogium bei eidelbe 60 5 Gymmnaslal- und 5 Sexta, Prim! 43. beitner erbielten alle kpSecumagg, d1e Einfähr.⸗Freiwg, Rerpeh iaung und alle Prürimaneg 7 29. Schiffbauer Friedr. Böhme u. Selma Krongauer getb. Schuſte. 29. Meßgehilfe Vith, Hunſinger und Luife Freiberger. stand die aeprüfg- 29. Gypſer Heinrich Sprenger und Emma Wekdſchütz. Mleines Familten un Pen Tagl. Hugo Gaukel und Maria Roſa Englert. Aonat. Dr. pbil. Ldl Magaz. Joh. Adam Knopf und Eva Dittmer. Zer' CIMef 29. Bäcker Heinrich Sturm und Marie Weil. Dez. Getraute. 8 24. Getr.⸗Arb. Heinrich Littich mit Marie Eſchendörfer. Nachm. 5 24. Former Petet Rhein mit Anng Bieler. 5 V esper. 24. Schloſſer Frdr. Wyriſch mit Eliſ. Ludwig geb. Franz. Helles Rier vom Faß 24. Schloſſer Gottl. Ottenbacher mit Pauline Bluthardt. 25—— 24. Schiffbauer Emil Dörr mit Marie Kuhn. 8 24. Schiffer Heinr. Brien mit Emilie Nemshardt. Sing V Oreln. 24. Steinh. Gg. Schneider m Marg. Pfläſterer. 5 1 10 24. Modellſchreiner Frdr. Bickelhaupt mit Anng Böhm, uhr 1899, 24. Nangirer Raimund Martin mit Maria Göhl. f 8 1 27. Kaufm. Simon Fiſcher mit Roſa Marx. Neujahrs⸗Bier 1 obe, 29. Anw.⸗Geh. Ferd. Six mit Anng Spannagel. am 29. Tagl. Idam Magin mit Walburga Kräuter. Einführungen geſtatlet. 29 Mekallformer Karl we mit Maria Schmidbaüer. 41 Der Vorſtaund. Dez. eburten:—— 1 * 20. d. Schneider Fr. Sommer e. T. Sofie Annn. 13 18. d. Kutſcher Eih. Weißbrod e. T. Helene Wilh. Eliſ. Liede. halle 9, 21. d. Gupſer Joh. Maier e. S. Richard. Sonuutag, den 1. Jau. 4899, 17. d. Mag.⸗Arb Jak. Wieber e. T. Wilh. Karol. Abends präcis 5 Ahr: 21. d. Schloſſer Albert Baſer e. T. Elſa. Aeujahrs⸗ gierprobe 17. d. Fuhrm. Phil. Langendörfer e. S. Jakob. im Vereinslokal, 4 18. d. Fuhrm. Joh. Jäger e. T. Anna Elif. wozu höflichſt einladet 1 19. d. Schloſſer Ad. Schäfer e T. Barb. Marg. 79635 Der Vorſtand. 19. d. Holzarb. Joh. Heiurich Kaiſer e. T. Eliſ Roſa.— 21. d. Naugirer Wilh. Blaut, e. T. Kath. Barb. Alb Jortb ⸗Perein 4 22. d. Schueider Oskar Margulies e. T. Lore.— 8 22. d. Briefträg. Joh. Ludw. Hammer e. S. Joh. Alois. Q3, I. 21. d. Erped. Jof Volkert e. T. Marle Roſa. Sountag, 1. Jaunar 18 9 22. d. Schloſſer Joh. Hecht e S. Joh. Joſef. Abends 8 Uhr 20, d. Zimmermſtr, Ludw. Feſenbeck e. S. Ludw. Chriſt. Oskar, findet im Vereinslokal eine ges⸗ 23. d 95 75 Schmittel 51150 Chriſt. müthliche 79602 55 19. d. Fabr.⸗Arb. Jul Ruppert e. T. Marie Hildegard. ilien 5* 23. d. Reviſor Karl Buſſemer e. S. Heinr. Familien Zuſammenkuns 24. d. Gummiarb. Heinr. Thielemann e. T. Emma Wilh. Jſtatt und lad n wir hierzu höfl. 20. d. Ir ſer Karl Pfau e. S. Adoff Guſtav. ein Der Borſtand. 22. d. Schuhm. Val. Rein e S. Wilh. AB. Montag, den 2% Jnuae 20. d. Pict⸗Händl. Aug. Halter e. S. Aug. Cyriak. 18e Einlage in die Relſekaſſe 24. d. Friſeur Frdr. Sauer e. T. Emilie.„Oekonomia“ 20. d. Schreiner Karl Schwarz e. S. Karl. 23. 5 Brieftr. Phül. Joſ. 1 20 Mark Belshunng.* 25. d. Former Heiur. Giſer e. S. Ernſt Joſef. 5 W feiert 1e5 25. d. Miechauker Zriedrich Schlecht e S. Frledr. Wilh⸗ der Matrose unen e 25. d. Gas meſſer Auguſt Deubel e. T. Sofie Karol, 4% von Neuendorf vom Kähne 28. d. Fabrik⸗Arbeiter Stefan Frohmüller e. S. Heinrich Stefan. Lueia“, der an dem Nheink ſi zu 32. d. Kaufm. Aug. Röchling e. S. Heinr. Max Rudolf Giulio. Mannheim vor Anker lag, über 21. d. Tagl. Georg Ammann e. T. Kuiſe Emilie. Bord und ertrank—4 25, d. Schreiner Auguſt Leicht e. T Heleng Anng. Der Verunglückte ſtand im 24, d. Keſſelſchmied Georg Bannholzer e. T. Sofie. Alter von 21 Jahren, hhakte 22. d. Taglögner Philtpp Hörz e. S. Karl Mieol. röthliches Hagr, kleluen Schnirre 20 d. Schneider Anton Groneherg e. T. Eliſe und e. T. Kath. bart und volles Geſicht; Hrug 21. d. Waſchereibeſitzer Friedr. Kramer e. S. Paul Karl. einen gräulichen Rock, bra une 24. d. Breinſer Karl Brüchle e. S. Georg Friedr. Hoſen und buntes Hemd. 26. d. Schmied Friedrich Lipvenberger e. T. Anna Auguſte. Ich bitte bei Landung der 22. d. 5 Ludwig Eberlein e. T. Joſefine Johanng. Lelche mir ſofsrt Nachricht zu 27. d. Fabrikarbeiter Anton Eckert e. S. Karl Idſef. geben 791 808 22. d. Kellner Friedrich Sannwald e. S. Wilhein Arthur. A Sch itz Wit 25. d. Fabrikarbeiter Philipp Schröder e. S Joh. Chrlſt. Engelb.— mitz Wwen, 22. d. Bierbrauer Andreas Friedrich e. T. Marie Luiſe. Nenendorf⸗Coblenz. 26. d. Fuhrmann Foſei Schngee L. 3¹ e. T. Karol. 81 20. d. 0 Joſef Schatz e. S. Joſef Ferd. 23 8 19 0 5. d. Eiſenbohrer Pankra Günther e. T. Ida Anna. Unübertroffen 25. Schloſſer 1 50 8 8 ee Jakob. ſind dle 22. d. Kaufmann Joſef Kiſſel e. S. Herbert. 24, d. Fuhrmann Jakob Lulei e. S. Heinrich Nicol. Punsch Essenze 27. d. Schuhmacher Philipp Hammerſe S. Kurt Willi. 26. d. Taglöhner Heinrich Fink e. T. ſcatharing Lulfe. aus der Fabrik von 28, d. Fuhrmaunn Karl Jehn e S Wilhelm u. e. S. Leoßold. 4 25. d. Fabrikarbeiter Marlarius Bauer e. S. Anton.. J9 Schlatter. 28. 57 Sb eden e. T. 8 2. Un 5 27.%Bierkutſcher Jakob Entenmann e. T. Luiſe u. e. T. ig. kfer'8* 22. edbnleröger Franz Brand e. T. Karoline,* Senſa 1 Funsepkssengg 26. d. Schmied Peter Braun e. S. Karl Friedrich. ſind aus 8 Arrae, 55 24. d. Kohlenhäudler Kaſpar S. Kolcdrich. u. feinen Weinen hergeſſellt. 29. d. Schloſſer Peter Baro e. S. Peter Anton. f 8 26. d. Kauſmann Sigmund Roſenbaum e. T. Lilli Sohlatter SPunsch Fssenze 24. d. Schloſſer Georg Adam Schreck e. S. Oskar Kat! ſind frei von allen künſtlichen 20% d. Scene We Hollerboch e. T. 0l0 Eliſe Beimiſchungen. 2% 0. Schreiner Wilhelm Brounſr e. T. Hilda 24. d. Hazarseer Martin Reinhardt e. S. Cot lieb Karl Söhlafter spunseh Essepzz 27 d. Monteur Chriſtian Seitz e. S. Chriſtzan Gorg wirten wohlthuend bei 8 f0 Lehrer Friedrich Allgeier e. S. Hermann 29. d. Kaufmann Karl Inthoff e. S. Auguſt 5 21. d. Fabrikarbeiter Geörg Jakob Bartitaun e. T. Marle Luliſe 25. d. Taglöhner Emil Benz e. T. Helene Maxrie 28. d. Bierbrauer Jakob Wetzſtein e. T. Eliſe Margarethe Dez. Geſtorbene. 22. Thereſe, geb. Czeutner, Wittwe des Chorſängers Stephan Szilwaſſy, 46 J. 2 M. a. chedel, Wittwe des Fabrikt. Conr. Kirch⸗ dörfer, 57 J. 11 M. a. 25. Emma, Tochter des Wirths Kaſp. Berchtold, 14 Tage alt. 24. d. perheirathete Privatm. Joh. Keil, 64 J. 11 M. a. 24. Joſef, Sohn des Kfm. Bernh. Loeb, 2 M. 23 T. a. 22. Johaung Chriſt., Tochter d. Fabr⸗Arb. Jak. Friedr. Stellrecht, 11 Monate 29 Tage alt 24. Barb., geb. Heyd Wwe. d. Metzg. Dominik Bouquet, 79 J. 5 M. a 25. Farl, S. d. Landesgef.⸗Aufſ. Joh. Heinr. Amend, 2 M. 14 T. a. 24. Pfründner Joh. Schnitzer, 92 J M. a 25. Phil. Avolf, S. d Schreiners Frz. Karl Graab, 9 M. o T. a. 25. d. verh. Tagl. Phil. Kraßert, 35 J. a. 24. d. ledige Maurer Karl Ludw. Kühn, 28 J. 9 M. a. 25. d. led. Möbelpacker Karl Metzger jun., 22 J. 10 M. a. 26. Aug., Sohn des Bäckers Conrad Richter, 1 J. 7 M. a. 27. Anng Marie, T. d. Landw. Joh Freund, 2 J. 9.a. 26. Anna Maria Franziska geb. Schäfer, Wittwe des Wundarztes Gg. Hach, 67 J. 1 M. a ſetzers Joh. Hebel, 68 J. 11 M. a. Langendörfer, 25 T. a. 27. Agnes geb. Näpple, Ehef d. Ofen 26, Georg, Sohn des Tagl. Chriſt. 1 27. Jakob Heinr., S. d. Tagl. Heinr. 6 Mt. 25 T. a. 2. Gottfr. Karl Heinr., S. 8. Eiſenbohr. Gottfr. Müller, 10 T. a. 27. Karl Nikol., S. d. Tagl. Phil. Hörz, 5 T. a. 485 a Selzer, Ehefrau d. Bremſers Joſ. Henrich, 34 J. 6 M. a. 27. Eliſabeth, T. d. Schneiders Anton Groneberg, 4 T. a. 27. Kath., T. d. 75 7 26. Anna geb. Kraft, Ehefrau des Fabr.⸗Arb. Vitus Schmltt, 31 Jahre 1 Monat alt. 27. Karl Franz, S. d. Tagl. Aug. Mrozinsky, 4 M. 27 T. a. 28. d. verh. Maurer Karl Ludwig Kühn, 61 J. 8 M. a. 28. Kath. geb. Scharnberger, Ehefrau des Pribatm. Auton Pfeffer, 62 Jahre 4 Monate alt. 28. d. ledige Kfm. Adolf Kuenzer, 27 J. 5 M. a. 27. Gg, Ludw, Se d. Schreiners Frdr. Hägele, 1 J. 9 M. a. 28. d. led. gewerbl. Kath. Guthier, 15 J. 5 M. a. 26. Wilh. Jak., S. d. Schloſſers Mich. Willſcheid, 3 T. a. 28, Luiſe, L. d. Schreiners Karl Kornmaler, 8 M. M. a. alt. —299— 905 d. 7 8 22. Maria, geb. Weif AEApfieblt ſich im anfertigen von Costümen. FF eeeeeeeee Dr. Theinhardt's Lösl. Kindernahrung erzlelt im Verein mit verdünnter Kuhmilch die besten Ernühruugsresultate. Aerztlich empfohlen bei Diarruöen, Brechdurchfall und Rhachitis. G ee 1, 9. 2 69178 Vorſteherin: Frau L. Maroek. Frels der Büchse mit 300 gr. 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