* K . Telegramm⸗Adreſſe: 1„Jonurnal Mannheim.“ 1 In der Poſtliſte eingetragen unter 1 6 Nr. 2870. 7 Abonnement: 17 60 Pfg. monatlich. 52841 2 5 789 0 2. ingen 72⁵36 Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6,— Mannheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (109. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Gelkſene und uerbreilrtſte Zeitung in Mannheim uud Amgegeud. Jourual. Berantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thekl; Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Thelk: Eruſt Müller. (Diaunheimer Volksblatt.) für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich iu Maunheim. E 6, 2 Mittwoch, 11. Januar 1899. 8 elephon⸗Ar. 218.) Erſtes Blatt. —B—yu——;.—————— ̃.——— Die Ausweiſuugen in Nordſchleswig haben den Urheber derſelben, den Ober⸗ bpräſidenten von Schleswig⸗Holſtein, Herrn v. Köller, wahr⸗ ſcheinlich veranlaßt, eine Reiſe nach Hadersleben zu unternehmen. Wie geſtern ſchon gemeldet, hat Herr v. Köller, ein durch und durch deutſchgeſinnter Mann, der ſich von dem Stande der Dinge perſönlich überzeugen wollte, auf die Anſprache des Bürger⸗ meiſters von Hadersleben in freundlicher, aber ernſter Weiſe er⸗ widert und u. A. Folgendes geäußert: „Wenn zur Zeit ſtrengere Maßregeln nöthig geworden ſeien, um den Frieden zu ſchaffen, ſo hoffe er, daß dies nur Maß⸗ nahmen ſein würden, die vorübergehende ſein und zum Frieden führen würden. Dieſe Maßnahmen ſeien nicht gegen die ruhig im Lande lebenden Ausländer gerichtet, ſondern lediglich gegen die Leute, die durch die Preſſe, Vereine und Verſammlungen die Gemüther beunruhigten, das Vertrauen der Bevölkerung zu der Regierung untergrüben und keinen Frieden wollten. Das könne und werde die Regierung nicht dulden. Er hege die feſte Zuperſicht, daß das Publikum lieber dem Wachſen und Gedeihen der eigenen Verhältniſſe ſich widmen werde, als ſich durch Hetzereien verbittern laſſen.„Ich richte an Sie,“ ſchloß der Oberpräſident,„die Bitte: Weiſen Sie alle an Sie herantretende Agftation energiſch zurück, dann wird Friede ſein! Der Unter⸗ ſtüßung der Regierung ſeien Sie verſichert.“ Was die demokratiſchen Hetzblätter gegen dieſe einfachen, verſtändlichen und vernünftigen Worte anführen, kann nur von offenbaren Vaterlandsfeinden begriffen werden. — In Hamburg hat kurz zuvor auf Einladung der dortigen Ortsgruppe des„Alldeutſchen Verbandes“ vor einer Zuhörer⸗ ſchaft von gegen 1000 Perſonen in längerem Vortrage Prof. Macke⸗Hadersleben über die Ausweifungen in Nordſchleswig geſprochen. Die eingehenden Schilderungen des Redners wurden von der Verſammlung mit ſehr lebhaftem Intereſſe entgegen⸗ genommen und zum Schluß auf Anregung des Vorſitzenden, Direktors Moraht, die Abſendung folgenden Telegrammes an den Oberpräſidenten v. Köller beſchloſſen: Eine von der Ortsgruppe Hamburg des Alldeutſchen Ver⸗ bandes einberufene, von Männern aller Berufskreiſe, beſonders von Kaufleuten, insgeſammt von mehr als 1000 Perſonen be⸗ ſuchte Verſammlung ſpricht nach einem von ihr eben gehörten Vortrage des Herrn Pof. Macke⸗Hadersleben über die Aus⸗ weiſungen aus Nordſchleswig Ew. Excellenz lebhafte und freu⸗ dige Zuſtimmung zu dem zielbewußten und kraftvollen Vor⸗ gehen zur Stärkung des Deutſchthums und zur Abwehr maß⸗ boſer deutſchfeindlicher Beſtrebungen in der Nordmark aus. Das freiſinnige„Berl. Tagebl.“ hat einen„Spezialbericht⸗ erſtatter“ nach Nordſchleswig entſandt und erlebt nun den 4 Schmerz, daß derſelbe aus Hadersleben einen Bericht ſchickt, welcher ſich durchaus für die Ausweiſungen ausſpricht. Der (Gewährsmann des mit der Ausweiſungspolitik nicht einverſtan⸗ denen Blattes hatte in der Eiſenbahn eine Unterredung mit einem jungen Mann, einem Sproſſen einer alten ſchleswiger Familie, der u. A. Folgendes bemerkte:„Exempel müſſen ſein, und ſo iſt das Verfahren Herrn v. Köllers zwar hart und ſtreng, doch aber nothwendig und darum begründet. Alle„rechten“ Deutſchen denken ſo in Schleswig.“ Die Demokraten, die mehr däniſch als deutſch geſinnt ſind. werden trotzdem wohl auf ihrem„Prinzip“ verharren. * Ans Vaden. Der engere Ausſchuß der nationalliberalen Partei iſt auf nächſten Freitag, den 18. Januar, Abends 7 Uhr nach Karlsruhe einberufen worden, um über die im Monat März ſtattfindende Tagung des Landesausſchuſſes und über ver⸗ ſchiedene andere Parteiangelegenheiten zu berathen. In Karlsruhe fand dieſer Tage eine Landesverſammlung der badiſchen Antiſemiten, die von 14 Delegirten beſucht war, ſtatt. Es wurden verſchiedenen Kandidaten auf⸗ geſtellt; im Landtagswahlbezirk Karlsruhe⸗Land ſoll der kon⸗ ſervative Abgeordnete v. Stockhorner, der ohne Zweifel wieder aufgeſtellt wird, unterſtützt werden. Wie dem„B. Ldb.“ weiter mitgetheilt wird, führte Konſul Köſter⸗Heidelberg den Vorſitz; die Verhandlungen betrafen vornehmlich Organiſationsfragen und die Erweiterung der Programme für die Landtagswahlen. Die Abgeordneten Pfiſterer und Mampel berichteten über ihre Thätigkeit im Landtag und man gab dem Wunſche Ausdruck, die Reden der Abgeordneten möchten in Zukunft im Parteiorgan ver⸗ öffentlicht werden. Das Bismarck⸗Manſolenm Niſt im Rohbau völlig fertiggeſtellt; es wird jetzt an der Ausſtat⸗ tung der Grabgewölbe und der Kapelle energiſch gearbeitet. Eine hohe Einftiedigung umgibt das Mauſoleum und den für landſchaftliche Anlagen beſtimmten Platz, auf dem es ſteht. Man hofft, die Anlagen bei weiterem günſtigen Wetter noch vor dem Beiſetzungstage der Leichen des Fürſten und der Fürſtin, wofür der 1. April definitiv in Ausſicht genommen ſein ſoll, bpollenden zu können. Zur Beiſetzungsfeier werden nur Ein⸗ ladungen gn mit dem verſtorbenen Fürſten näher befreundete ruhig abwarten. Perſonen und Familien und an hochgeſtellte Perſönlichkeiten ergehen, da der Raum der Kapelle für eine große Trauer⸗ verſammlung nicht ausreichen würde⸗ Die Waarenhausſtener. Das preußiſche Miniſterium hat, wie wir dieſer Tage be⸗ richteten, der Einführung einer Waarenhausſteuer in Beuthen .]S. zugeſtimmt. Die Maßregel richtet ſich gegen die dortige Firma Baraſch, die nach der neuen Verordnung ekwa 10 000% jährlich an die Gemeinde abzuführen hat. Der„Konfekt.“ hat ſich nun an die Firma mit der Anfrage gewandt, was ſie unter 115 veränderten Umſtänden zu thun gedenke. Die Antwort autete: Antwortlich Ihres Schreibens vom 7. Januar bemerken wir Ihnen, daß wir bereits behufs Vergrößerung unſeres Etabliſſe⸗ ments Verbindungen angeknüpft haben, und beabſichtigen wir durch die Errichtung eines Waarenhauſes, wie es in Schleſien noch nicht beſteht und wo wir alle nur erdenklichen Waaren führen werden, unſeren Abſatz zu vergrößern, daß wir den Aus⸗ fall unſeres Verdienſtes dadurch decken. Es kommt in Beuthen alſo genau ſo, wie zu erwarten war: das Geſchäft wird größer und damit der Wettbewerb ſchärfer, die Lage der kleinen und mittleren Geſchäfte damit aber bedrängter denn zuvor. Das Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchaugeſetz. Die„Hamb. Nachr.“ führen aus, daß das in Deutſchland geplante Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchaugeletz für die Intereſſen der Exporteure des amerikaniſchen Fleiſchs nicht ſchädlich, ſon⸗ dern nützlich ſein werde. Eine einheitliche Regelung der Fleiſch⸗ einfuhr für ganz Deutſchland biete für Amerika weſentliche Vor⸗ theile; namentlich werde durch die Einführung einer Unter⸗ ſuchung des ausländiſchen Fleiſchs an der Grenze und das Ver⸗ bot weiterer Unterſuchungen den bisher von amerikaniſcher Seite über die mehrfachen Unterſuchungen des amerikaniſchen Fleiſchs in Deutſchland erhobenen Klagen, die Unterlage entzogen werden. Nach dem Inkräfttreten des Entwurfs werde es unter Umſtänden vielleicht möglich ſein, die jetzt in Deutſchland bezüglich der Ein⸗ fuhr von amerikaniſchem Schweinefleiſch geltenden Vorſchriften dahin zu mildern, daß die Beibringung amerikaniſcher Unter⸗ ſuchungsatteſte nicht mehr gefordert werde, was für die ameri⸗ kaniſchen Fleiſchexporteure pekuniär von recht erheblichem Nutzen ſein werde. Das Verbot der Einfuhr von Wurſtwaaren iſt in dem Geſetzentwurf nicht enthalten. Welchen Gebrauch der Bundesrath von den nach dem Geſetzentwurf ihm zu übertragen⸗ den Ermächtigungen machen werde, könnten die Amerikaner Wenn die Amerikaner nach den im Kongreß geſtellten Anträgen damit umzugehen ſchienen, Vergeltungsmaß⸗ regeln gegen Deutſchland zu ergreifen, ſo dürfe die Erwartung ausgeſprochen werden, daß ſie ſich bei ihren Entſchließungen den verſöhnlichen, ihren Intereſſen entgegenkommenden Geiſt ver⸗ gegenwärtigen, in dem der neue deutſche Fleiſchſchaugeſetzesent⸗ wurf abgefaßt ſei.— Dieſe Auseinanderſeungen gewinnen eine beſondere Bedeutung dadurch, daß ſie zu einer Zeit veröffentlicht werden, da die Zollverhandlungen mit den Ver. Staaten eröffnet worden ſind. Vom deutſchen Tabakverband. Ihren Austritt aus der„Zentralſtelle zur Vorbereitung von Handelsverträgen“ haben die Mitglieder des deutſchen Tabak⸗ verbandes erklärt, und zwar ſollen ſie zu dieſem Schritte bewogen ſein, weil, wie man ſagt, die Zentralſtelle ſich mehr und mehr in eine derartige Oppoſition zur Regierung geſtellt habe, daß ein erſprießliches Zuſammenwirken kaum noch zu erwarten ſtehe. Auch der Führer der ſächſiſchen Tabak⸗Induſtriellen, Kommer⸗ zienrach Collenbuſch, der zugleich auch dem Vorſtande der„Zen⸗ tralſtelle zur Vorbereitung von Handelsverträgen“ angehörte, hat unter Niederlegung ſeines Amtes ſeinen Austritt erklärt. Zur Bekämpfung der Tuberkuloſe. Der deutſche Haftpflichtſchutzberband, deffen Vorſitzender der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Kommerzienrath Th. Möller⸗Brackwede iſt, veröffentlicht periodiſch„Mit⸗ theilungen“, welche vom Verbandsvorſtande herausgegeben und von Prof. van der Borght⸗Aachen redigirt ſind und außer Mit⸗ theilungen über die erſprießliche Wirkſamkeit des Verbandes auch Auffätze ſozialpslitiſchen Inhalts von allgemeiner Bedeu⸗ tung enthalten. Die ſpeben erſchienene Nummer, die ſolcher Ab⸗ handlungen wieder eine Reihe bringt, beſchäftigt ſich insbeſondere mit den Urſachen der Erwerbsunfähigkeit. Dieſer Gegenſtand hat gerade jetzt ein beſonderes Intereſſe, wo kürzlich, wie gemeldet, im Reichskanzlerpalais das unter dem Protektorat der Kaiſerin ſtehende Komitee zur Bekämpfung der Tuberkuloſe getagt hat, um weitere Maßnahmen zu berathen. Die Statiſtit, welche das Reichsverſicherungsamt im Juli 1898 über die Er⸗ werbsunfähigkeit auf Grund der Ergebniſſe der Alters⸗ und Invaliditätsperſicherung hat veröffentlichen laſſen, hat ergeben, daß von 114 581 männlichen Invaliden 23 507 durch Lungen⸗ krankheiten ohne Lungentuberkuloſe, 14000 durch Lungen⸗ tuberkuloſe um ihre Erwerbsfähigkeit gebracht worden ſind. Von 36 502 weiblichen Invaliden waren 4524 durch Lungenkrank⸗ heiten und 2786 durch Lungentuberkuloſe invalid geworden. Und zwar war gerade das ſonſt kräftigſte Alter dayon heim⸗ geſucht. Von den männlichen Inogliden der Altersſtufe von 20—29 Jahren waren in Folge von Tuberkuloſe arbeitsunfähig in der Landwirthſchaft mehr als ein Drittel, im Bergbau, In⸗ duſtrie und Hüttenweſen über die Hälfte. Bei den Invaliden von 30—40 Jahren waren in der Landwirthſchaft reichlich ein Fünftel, in der Induſtrie noch immer weit über ein Drittel⸗ Das ſind in der That Verheerungen, die dieſe Krankheit anrichtet! Mancherlei iſt aus ſolchen Zahlen zu folgern. Hier ſei nur auf zwei Folgerungen hingewieſen. Die erſte geht dahin, daß eine Arbeiterverſicherung ohne Einſchluß der nicht durch Unfälle herbeigeführten Invalidität durchaus Stückwerk iſt und daß Deutſchland gut daran gethan hat, auch vor dieſer Erweiterung nicht zurückzuſchrecken. Die zweite Folgerung aber geht dahin, daß wir Alles aufbieten müſſen, um der Tuberkuloſegefahr ent⸗ gegen zu arbeiten, und daß deshalb die bisherigen Verſuche, die in dieſer Richtung von den Inbaliditäts⸗Verſicherungsanſtalten unternommen ſind, mit größtem Eifer fortgeſetzt und nach Möglichteit erweitert werden müſſen. Deutſchland in China. Aus Shanghai ſchreibt ein deutſcher Kaufmann:„Hier kann man über Stellung und Fortſchritt des Deutſchthums nu; gutes berichten, 450 Deutſche leben hier, und viele große Firmen ſind in deutſchen Händen, dabei kommen noch fortwährend neu⸗ Geſchäftsleute heraus und werden neue Unternehmungen ge⸗ gründet, ſo daß wir am Jangtſe⸗Geſchäft, wenn man auch dit deutſchen Unternehmungen in den anderen Städten am Fluß und beſonders in Hankow mit in Betracht zieht, in immer größerem Maße betheiligt werden. Ich habe verſucht, di⸗ Meinung hieſiger Großkaufleute und höherer Zollbeamten, di⸗ 20 bis 30 Jahre in Oſtaſien ſind, über Kiautſchou zu hören; all⸗ ſtimmen darin überein, daß es vor allen Dingen nöthig ſei, in möglichſt kurzer Zeit die Eiſenbahn nach den Kohlenlagern fertig zu ſtellen, damit ein Dampferverkehr dorthin gezogen werden kann, und daß ferner die beiden Hauptinduſtriezweige Schan⸗ tungs, Rohſeide und Baſt⸗ und Strohflechtereien, von Tſchifu und von anderen Küſtenſtädten ab⸗ und nach Tſintau hingeleitet werden; und dazu gehört Geld, viel Geld und zwar möglichſt bald diel Geld, ſonſt feſſeln die Engländer die beiden Hauptinduſtrie⸗ zweige ganz an ſich, und unſerer Kohle wird durch die japaniſche Kohle und durch die jedenfalls bald auf dem oſtaſiatiſchen Markt erſcheinende Bornev⸗ und Celebeskohle eine gewaltige Konkurrenz erſtehen; es muß daher die erſte Pflicht der nationalen Preſſe ſein, Regierung und Großkapital immer und immer wieder für die Entwicklung der Kolonie zu intereſſiren und zu immer größeren Unternehmungen anzuſpornen.“ Alldentſche Beſtrebungen in den Niederlguden. Man ſchreibt aus Amſterdam: Mit Befriedigung muß man ſeit einiger Zeit die pan⸗ germaniſchen Beſtrebungen begrüßen, die ſich insbeſondere in den gebildeten Kreiſen des niederländiſchen Volkes immer offener geltend machen. Es handelt ſich hierbei keineswegs um politiſche Fragen, ſondern nur um die Stärkung des Stammesbewußt⸗ ſeins und des Gefühls der Zugehörigkeit der Niederländer zur germaniſchen Völkerfamilie. Früher galten die niederländiſchen Sympathien ſtets den Franzoſen. Jetzt mehren ſich die Anzeichen dafür, daß dieſe Sympathien vielfach erkaltet ſind. Erſichtlich neigen ſich die Holländer Deutſchland zu. Erſt kürzlich hal die Rotterdamer Stadtvertretung in den ihr unterſtehenden Handels⸗ ſchulen dem franzöſiſchen Sprachunterricht den obligatoriſchen Charakter genommen und ihn dem deutſchen und engliſchen Sprachunterrichte verliehen. Nunmehr hat ſich ein nieberländi⸗ ſcher Bund für Verbreitung der deutſchen und engliſchen Literatur in Holland gebildet. Abgeſehen von ſeiner Tendenz die Niederländer mit der Literatur der ſtammesverwandten ger⸗ maniſchen Völker bekannt zu machen, wendet ſich der Bund mit größter Entſchiedenheit gegen die von einigen Französlingen betriebene Verbreitung der modernen, zumeiſt zotenhaften fran⸗ zöſiſchen Literatur. Die Beſtrebungen des Bundes finden in der Bevölkerung um ſo größeres Entgegenkommen, als ſeit der Dreyfusangelegenheit der letzte Reſt der niederländiſchen Sympathien für Frankreich und franzöſiſches Weſen ver⸗ ſchwunden iſt. Hofnachrichten urd Perſönliches. Drei Silberhochzeiten werden in dieſem Jahre in Herrſcherhäufern gefeiert; vom Herzog Karl Theodor in Bayern mit ſeiner Gemahltn, der Prinzeſſin Maria Joſefa von Braganza; vom herzoglich fachſen⸗ koburg'ſchen Paar und vom Großfürſten Wladimir von Rußland. Die Gemahlin des letzteren iſt eine mecklenburgiſche Prinzeſſin, die 18 255 griechiſchen Katholizismus, wie die jetzige Kaiſerin, übar⸗ eten iſt. 5 Auf die Glückwunſchadreſſen des Magiſtrats zum Jahreswechfel hat der Kaiſer ein Dankſchreiben geſandt, worin er den Wunſch ausſpricht, daß die ſtädtiſchen Behörden Verlins ſtets erfolgreich bemüht ſein mögen, das Gemeinwohl der Bürgerſchaft ohne Rück⸗ ſicht auf politiſche und konfeſſionelle Gegenfätze zu fördern und auf allen Gebieten der ſtädtiſchen Berwaltung beſonders auch in ſozialer und wirthſchaftlicher Beziehung, Muſtergiltiges zu ſchaffen. Geſtorben ſin d: Der Direktor des königlichen Domchores Profeſſor Albert Becker in Berlin.— Der Forſtmeiſter Serini in Anuweiler.— Der Geh, Medizigalrath Dr. Eruſt Gurlt, Profeſſor der Chirurgie an der Univerſttät zu Berlin. 2 4 — 88 Wenerc Anzeiger Nuutbeim, 11. Jaufar. Kurze Nachrichten. Stuttgart meldet man: Die Kommiſſion der der Standesherren beantragte laut„Schw. Merkur“, 'rtsvorſtehergeſetz mit der Abſchaffung der Lebens⸗ t unter den obwaltenden Umſtänden nicht einzugehen. tionalliberale Korreſpondenz“ theilt mit, daß, um den Beamten ihre Wirkſamkeit in Oſtpreußen zu erleichtern, auf dem Gebiete der Wohnungsfrage in umfaſſendem Maße vorgegangen werden ſolle. Wo die örtlichen Verhältniſſe es erheiſchen, ſollten angemeſſene Dienſtwohnungen gebaut wer⸗ n kleines Haus mit Garten und Tiefbrunnen. Vom Land⸗ ge würden vorausſichtlich mehrere Millionen gefordert werden. Die Wohnungsentſchädigungen würden dann fortfallen. In Magdeburg verurtheilte die Strafkammer den Redakteur der ſozialdemokratiſchen„Volks ſt i mme!, Müller, wegen Beleidigung des Kaiſers und des Prinzen Eitel Fritz durch ein„Märchen aus Bagdad“ zu vier Jahren Gefängniß. Nach Meldungen aus Tonga(Südſeeinſeln) erſchien dort der deutſche Konſul aus Samoda und kündigte an, Deutſchland würde Vavau, die fruchtbarſte Inſel der Tonga⸗ gruppe, beſchlagnahmen, falls die Tongaregierung nicht bezahle, was die Eingeborenen der deutſchen Handelsgeſellſchaft ſchulden. Die Tongaregierung beſtreitet ihre Veranwortlichkeit, weil das Kreditgeben an Eingeborene gegen die Tongageſetze verſtoße. 5 König appellirte an England, die Unionsſtaaten und Frank⸗ Keich. Hinſichtlich des möglichen Aufgebens von Erythreo empfing Italien Erwerbungsanerbieten von England, Frankreich und Rußland. Die Zurückziehung der italientſchen Truppen ſei noch nicht beſchloſſen, heißt es, aber mit Zuſtimmung der Kammer werde die Provinz an England abgetre⸗ tenn werden. Deutſcher Reichstag. Berlin, 10. Januar. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung mit Glückwünſchen zum neuen Jahr. Zur Ehrung des Andenkens des berſtorbenen Abgeordneten Dieden erhebt ſich das Haus von den Plätzen. Das bisherige proviſoriſche Präſidium wird auf An⸗ trag des Abgeordneten Dr. v. Levetzow(conſ.) durch Zuruf end⸗ giltig für die Dauer der Tagung gewählt. Ohne Verhandlungen werden die Vorlagen betreffend Kon⸗ krole des Reichshaushaltsetats u. ſ. w. für 1898 ſowie betreffend das Uebereinkommen zwiſchen Deutſchland und Holland über die ärztlicher Angelegenheiten für Grenzgemeinden er⸗ edigt. Es folgt die Interpellation des Abg. Frhrn. v. Wangen⸗ heim über die Ergebniſſe der Enquste der verſchiedenen Bun⸗ desſtagten über die angebliche Fleiſchnoth. Stgatsſekretär Dr. Graf v. Po gur ſofortigen Beantwortung bereit. Abhg. Frhr. v. Wangenheim(conſ. Bund der Land⸗ wirthe) will die Frage rein ſachlich behandeln. Redner geht auf die Denkſchrift des Berliner Magiſtrats über die Fleiſchverſor⸗ gungsfrage ein und ſtellt feſt, daß die Fleiſchproduktion und der Fleiſchtonſum geſtiegen ſeien. Die landwirthſchaftlichen Kreiſe wünſchten die Aufrechterhaltung der jetzigen Ausdehnung der Grenzſperre. Durch die Einfuhr aus verſeuchten Ländern ſei der Landwirthſchaft ein ungeheuerer Verluſt erwachſen. In den letzten Jahren ſei das Angebot allgemein größer als die Nachfrage geweſen. Die Preisſteigerung für alle Sorten Fleiſch ſei außer⸗ erdentlich gering. Die kleine landwirthſchaftliche Bepölkerung könne heute überhaupt nur noch durch Viehzucht verdienen; dieſe ſei aber durch die Seucheneinſchleppung ſchwer in Frage ge⸗ ſtellt. Seine Partei bitte dringend, die Grenzen nicht weiter zu öffnen. Die deutſche Viehzucht bedürfe noch immer des Schutzes. Von einer Fleiſchnoth könne leine Rede ſein.(Lebhafter Beifall rechts. 0 im Reichsamt des Innern Graf v Pofado wsky: Bon Vexreinen ſind Petitionen theils an den Reichskanzler, theils an die verbündeten Regierungen gelaugt, in denen der Gedanke zum Ausbruck kam, daß die Fleiſchverſorgung zur Zeit außerordentlich ſchwierig iſt und daß dadurch ſogar die Volksernährung beein⸗ trächtigt wird. Es ſei auch eine gewiſſe Neigung zur Steigerung der 9 15 zu erkennen, wenn auch nicht auf allen Seiten. Die Verhältniſſe veranlaßten den Reichskanzler, ſich mit dem Land⸗ wirthſchaftsminiſter in Verbindung zu ſetzen und Aufragen anzu⸗ regen, iuwieweit die in den Petikionen niebergelegten Voraus⸗ ſetzungen richtig ſeien, und der Reichskanzler hak an die verbün⸗ deten Regi⸗rungen das Auſuchen gerichtet, für die Aufrage Frage⸗ bogen an die Provinzialregierungen auszuſenden. Es erſtreckt ſich die Umfrage auf die Marktpreiſe des Viehs, außerdem auch auf eine Reihe auderer Umſtände. Ich bin genöthigt, bei meinen Aus⸗ fadowsky erklärt ſich führungen längere Stellen wörtlich vorzuleſen, um die Erklärungen, die 22(ͥͥͤͤ ² ˙˙-.AAAAAA———.—— ſeftens der Rlegferungen eingegangen find, möglichſt wortgetreu Ihnen wiederzugeben. Die Umfrage hatte folgenden Inhalt:„Haben die letzten Jahre, abgeſehen von der natürlichen Vermehrung und der Verſchiebung der Bevßlkerung, eine abſolute Steigerung der Fleiſch⸗ preiſe ergeben? Hat die Bevölkerung zugenommen und iſt hierdurch eine ſtärkere Nachfrage nach Fleiſch entſtanden? Iſt in Folge der Erhöhung der Fleiſchpreiſe eine Werminderung des Fleiſchverbrauchs eingetreten? Iſt die Viehzucht in Abnahme oder Zufahme begriffeen, hat beſonders die Schweinezucht zu⸗ oder abgenommen? Genügte die einheimiſche Produktion für den Bedarf der einheimiſchen Fleiſch⸗ nahrung oder mußte regelmäßig eine Zufuhr aus dem Auslande ſtatt⸗ finden? Hat dieſe Zufuhr abgenommen oder zugenommen? Woher kommt die Einfuhr, wobin geht die Ausfuhr? Liegen Anzeichen dafür vor, daß in der letzten Zeit eine ſtärtere Einfuhr an Vieh ſtattgefunden hat? Iſt der Abſatz durch Händlervereinbarungen und dgl. beeinflußt? Die Beantwortung dieſer Fragen iſt zum Theil erſt in den letzten Tagen eingegangen, meiſtens unterſtützt durch ein reiches ſtatiſtiſches Material. Der Reichskanzler iſt deshalb nur in der Lage, den allgemeinen Eindruck wiederzugeben, den er aus diefen Aeußerungen der verſchiedenen Regierungen bekommen hat. Die Preiſe für Rindvieh und Rindfleiſch ſind in den letzten Jacgren in einzelnen Gegenden allerdings etwas geſtiegen, in andern Gegenden dagegen ſind dieſelben ſtabil geblieben oder ſind ſogar ge⸗ fallen.(Hört, hört! rechts) Man kann deshalb keineswegs behaup⸗ ten, daß die Preiſe für Rinder und Rindfleiſch ſo hoch ſind, wie man es ſich im Allgemeinen vorſleklt. So z. B. ſind die Preiſe für Rinder in Berlin, Breslau, München, Straßburg im November 1898 niedriger geweſen als im Jahre 1897. Der Durchſchnittspreis in Preußen für das Kilogr. Rindſteiſch betrug 1891 128 Pfg., dagegen betrug dieſer Preis bis zum September 1898 zwiſchen 121 und 126 Pfg., im Sepiember 1898 war er immer noch um 3 Pfg. niedriger als im Jahre 1891. Etwas anders liegt die Sache bezüglich der Schweine. Hier ſind die Preiſe faſt durchweg, an einzelnen Orten ſogar erheblich geſtiegen. Man darf hierbei aber nicht vergeſſen, daß die Preiſe für lebende Schweine im Jahre 1896 einen ganz ungewöhnlich tiefen Stand erreichten(ſehr richtig! rechts, wenn man die jetzigen Preiſe vergleichen will. Der Durchſchnittspreis für Preußen war pro Kilogramm im Jahre 1891 130 Pfg., dagegen bis zum September 1898 ſchwankte er zwiſchen 120 und 154 Pfg., im Oktober war er auf 143 Pfg. und im November auf 142 Pfennig zurückgegangen. In Würktemberg und Elſaß hat man die Beobachtung gemacht, daß der Detailhandel einer ſteigenden Tendenz der Viehpreiſe ſehr ſchnell folgt, es aber ſehr ſorgſam ver⸗ meidet, der ſinkenden Tendenz der Preiſe im Detailhandel ebenfalls zu folgen.(Hört, hörtlrechts.) Von Lübeck und Hamburg wird ähn⸗ liches gemeldet, daß die Fleiſcher nicht in der Lage geweſen ſind, im Kleinhandel einer Steigerung der Viehpreiſe bei ihrer Kundſchaft durch Erhöhung der Preiſz zu folgen. Speck und auch Fett find nicht in gleichem Maße geſtiegen wie das Fleiſch. Aus der Provinz Sachſen meldet man ſogar, daß Speck im Preiſe weicht. In Bezug auf den Fleiſchbedarf iſt es ja nun unzweifelhaft, daß in indu⸗ ſtriellen Kreiſen ſowohl abſolut als relativ der Fleiſchbedarf geſtiegen iſt. Es hängt das dielfach zuſammen mit dem Wachſen der ſtädtiſchen Be pölkerung, mit der größeren Wohlhabenheit derſelben, den ſteigen⸗ den Arbeilslöhnen und auch damit, daß auf dem Lande zur Zeit das ländliche Geſinde an Fleiſchnahrung höhere Anforderung ſtellt. (Sehr richtig!) Andererſeits muß man dagegen halten, daß der kleine Mann auf dem Lande mit einer geringeren Fleiſchuahrung ſich be⸗ helfen lernt als das Geſinde,(Hört, hört! rechts.) Aus einer Reihe von Städten wird nun allerdings ein Rückgang der Zahl der Schlachtungen, namentlich der Schweine, gemeldet. Es wird aber vielfach in Frage geſtellt, ob die durch die Steigerung der Preiſe zurückgegangenen Schweineſchlachtungen eine Urſache der Ein⸗ fuhr oder vielmehr die Folge einer ſolchen Steigerung der ausländi⸗ ſchen Einfuhr ſind. Auch die Zunahme der Schlachtungen von Pferden iſt prozentual in einzelnen Städten zu verzeichnen. Ich will aber be⸗ merken, daß dieſe Schlachtungen prozentual zum geſammten Fleiſch⸗ bedarf in deutſchen Reich eine ganz verſchwindend geringe Quantität ſtellen. Aus faſt allen Gebieten wird, abgeſehen von der Schafzucht, eine erhebliche Zunahme an Vieh und auch Schweinezucht gemeldet, und zwar an Schweinen in einer Progreſſion, die weit über diejenige hinaus geht, die man bei der letzten Viehzählung beobachtet hat. Ich geſtatte mit, eine Aeußerung wörtlich zu verleſen, die in dem Bericht des preußiſchen Landwirthſchaftsminiſters enthalten iſt. Der Bericht ſagt hierüber:„Ganz beſonders hat man einen allgemeinen Aufſchwung der Schweinehaltung und Schweinezucht beobachtet. Allgemein wird darauf hingewieſen, daß das Schwein in hervorragendem Maße das Hausthier des kleinen Mannes und des kleinen Stellenbeſitzers wird (hört, hört, rechts), aber auch die großen Betriebe, ſo die Moltereien, wenden ihm erhöhte Aufmerkſamkeit zu. Die Haltung der Schweine gewinnt immer größere Ausbreitung, aber in einer großen Zahl von Berichten wird allerdings darauf hingewieſen, daß bei der Schweine⸗ zucht mehr als ſonſt bei der Viehhaltung ſtörende Umſtände eintreten und eine gedeihliche Entwicklung aufhalten. Die Schweineſeuchen nehmen insbeſondere einen verheerenden Charakter an und können leicht anſteckend wirken. Ungünſtige Konjunkturen wirken in ähnlicher Weiſe hemmend ein. Es wird angedeutet, daß dieſe Umſtände zeittdeiſe in den letztverfloſſenen 19 5 eine Zurückhaltung der Landwirthe zur Folge gehabt haben. n der bayeriſchen Denkſchrift heißt es, die Ställe ſeien gefüllt, in einigen Gegenden überfüllt; auch ſei ſonſt ein außerordentlicher Aufſchwung der Schweinezucht zu verzeichnen, ſodaß bereits ein weitaus größeres Angebot von Schlachtwaare erfolgt. (Hört, hört, rechts.) Der königlich ſächſiſche Landeskulturrath weiſt auf die ſteigende Verwendung der reichen Kartoffelernte zur Schweine⸗ maſt hin, ebenſo ſtellt das heſſiſche ſtatiſtiſche Amt das Wachsthum der Schweine⸗Produktion feſt und der Bericht des Großherzogthums Oldenburg kennzeichnet die Sachlage dahin:„Früher hatten wir Im⸗ port, jetzt Export von Schweinen!“(Der Staatsſekretär verlieſt alle dieſe Berichte im Wortlaut.) Nur von Bapen wird bemerkt, daß das Angebot von Schweinen in letzter Zeit nicht ſteigend geweſen eeeee eeeeeeeeeeeeeeeeee eee Skarus. Nopelle von Clars Jäger. CNac enten.) Gorifetzung.) „Nur eins,“ ſp hieß es in dem Briefe des Pfarters weter,„e cheint mir als unabweisbares Gebot: dem Einverſtändniß ſtäulein as mit dem leichtſinnigen jungen Edelmaun— dem das Liebesge⸗ fändel mit dem ſchönen Mädchen ein angenehmer Zeitvertreib ſein mag — ſogleich und für immer ein Ende zu machen. Ich bitte Sie recht inſtändig darum, verehrte Frau, und glaube hinzufügen zu ſollen, daß es wohl auch Ihre unabweisbare Pflicht ſein dürfte, dem lieben Mädchen mit vollem Ernſte das von ihr begangene Unrecht vor die Seele zu führen und es zu belehren, wo ſie ihre wahren Freunde 9¹ ſuchen hat! Ohne Zweifel wird es Ihren mütterlichen, eindringlichen Ermahnungen gar bald gelingen, Ika zu überzeugen, wie thöricht ſie gehandelt hat, und ſie alsdann zu einer Zuſtimmung zu veranlaſſen, der der ergebenſt Unterfertigte ſehnenden Herzens ſo lange ſchon ent⸗ gegenſieht. Er wird nicht verfehlen ſich morgen in der Frühſtunde ſchon die beglückende Beſtätigung ſeiner frohen Erwartung ſelbſt ein⸗ zuholen, und verharrt inzwiſchen in tiefſter Verehrung— Burgfelden warf das Blatt vor ſich auf den Tiſch. 5 „Unerhört!“ ſagte er.„Meine Erwartungen ſind allerdings purch dieſes Skriptum noch übertroffen worden.“ „Ich war niemals eine beſondere Menſchenkennerin, 9 80 5 Frau Ulrich,„aber niemals hätte ich geglaubt, mich ſo täuſchen zu können, wie es mir mit dem Verfaſſer dieſes Briefes ergangen iſt. Er und Wolf ſind jetzt für mich zwei völlig verſchiedene Geſtalten. Können Sie ein Bild aus ihnen formen, lieber Baron?“ „Ohne Schwierigkeit,“ erwiderte Burgfelden, froh über die gute Wendung, die ſeine Herzensangelegenheit nahm.„Und hatte ich nicht recht, als ich vorausſetzte, dieſer Brief werde mir jede mweitere Er⸗ örterungen erſparen? Es bedarf nun keines Wortes mehr nicht wahre „Ja, ich weiß jetzt, wie Alles gekommen iſt“, nickte die Amts⸗ töthin gedantenvoll.„Aber, fuhr ſie ſort, Burgfeldens Hand mit 1 Herzlichteit drückend,„ich darf auch nun offen bekennen, daß ich Sie als einen offenen, wahren Charakter ſchätzen und lieben gelernt habe. Gleich bei Ihrem erſten Erſcheinen hier unter uns machten Sie mir einen ſehr guten Eindruck; unſere Herzen flogen Ihnen ja gleichſam entgegen— „Ausgenommen das Herz des damaligen Herrn Vicars!“ ſcherzte Friebrich. „Wenn er überhaupt ein Herz hat“, ſchaltete die Amtsräthin ein, „woran ich jetzt faſt zweifeln möchte!“ „Mir aber ſprechen Sie einen ſolchen Beſitz nicht ab, Großmama, nicht wahr?“ bat Burgfelden mit dem ganzen Wohllaut ſeiner Sprech⸗ weiſe.„Und darum laſſen Sie mich nun noch einmal und recht in⸗ ſtändig um Ihren Segen zu meinem Verlöbniß mit Ika bitten.“ Vie Amtsräthin legte ihre Hand auf Burgfeldens Scheitel. „Ika iſt mein Herzblatt“, ſagte ſie mit vor Rührung bebender Stimme,„aber ich glaube, daß Sie es werth ſind, ein Kleinod ſo ſeltener Art zu würdigen, zu beſitzen.“ Friedrich war keines Wortes mächtig. Aber wozu auch Worte in ſo feierlichem Augenblick? Die Amtsräthin vermißte ſie nicht; Burgfeldens Verſtummen war ganz nach ihrem Sinne; es galt ihr mehr als Alles, was er hätte ſagen können. Als nach Ika Tante Laura im Wohnzimmer erſchien— ſte fühlte ſich gegn Abend meiſt wohler— 7 5 ſie in eine Art von Freuden⸗ taumef über die Kunde von der Verlobung der jungen Leute. Die Großmutter ſchüttelte beſorgt den Kopf über dieſe ſeltſame Aufwallung ihrer Tochter. 5 Plötzlich aber ward ihr manches bisher Unbegriffene klar. Sie hatte vor Laura ſeit langen Tagen wie vor einem un⸗ ergründlichen Räthſel geſtanden. Jetzt war es aufgelöſt. Das Mutterherz verſtand auf einmal, welche ſchmerzlichen Kämpfe die Tochter durchzutämpfen gehabt, und durfte nun hoffen daß dies arme Herz wieder zur Ruhe kommen werbde. Es war der trefflichen Frau Ülrich niemals der Gedanke gekommen, ihr geiſtlicher Hausfreund könne ſich durch Heirath ihrer Familie noch näher verbinden wollen. Laura war um mehrere Jahre älter als Wolf, Ika in den Augen der Großmutter ein Kind. Wenn ſchon der Vicar zuweilen von dem Wunſche ſprach, einen eigenen Herd Zu gründen, hatte die gute alte Morgen 1 Uhr Fortſetzung. ſſt. Was Tun bſe Qualftät der ch geklagt hinſichtli Schweine anlangt, ſo w vielfach lich der Wurſtproduktion, namentlich thüringiſchen Staaten und einigen Bezirken Pr Staaten, z. B. aus Bahern, wird ein Mangel an aber ſiebrall wird betont, daß die Verſchlechterung der eine vorübergehende genannt werden kann. Das Dur der Schweine iſt überall geſtiegen. Es wird dar darauf hingearbeitet wird, die Qualität der Sch Verfütterung zu verbeſſern, ausdrücklich aber hervor Stetigkeit der deutſchen Viehſeuchen⸗Geſetzgebung die n Vorbedingung für ein Gedeihen der Viehzucht iſt.(Hört, hö Geſammtheit der Berichte ſtimmt mit den Ergebniſſen un fuhrſtatiſtik darin überein, daß immerhin die Quote der 8 Deutſchlands, die vom Auslande eingeht, nur eine g iſt, und jedenfalls hinter den früher angenommenen Satz v zent erheblich zurückgeht. Ferner hat die Umfrage ergeben halb Deutſchlands auch ein Ausgleich erfolgt zwiſch und Viehhandel, auch auf die weiteſten Entfernungen, und einer geringeren Produktion in einem Theile Deutſchlands ſchloſſen werden kann auf mangelndes Angebot. Ueber die B von Händlerringen wird nur ſehr wenig berichtet. Der preußiſche Landwirthſchaftsminiſter berichtet über mehrfache Verſuche von einery Zurückhaltung, die dahin führte, daß der Landwirth mit Verluſt zu verkaufen genöthigt iſt.(Hört, hört! rechts.) Die Landwirthe dem gegenüber häufig machtlos und auch oft nicht genügend ur richtet über die maßgebende Preislage. Der ſächſiſche ſchaftsminiſter berichtet in gleicher Weiſe über einen Ring von wer Händlern an Schlachthöfen. Die württembergiſche Centralſtelle für * durch ganz Deutſchland verbreitete Koalition von Händlern führen zu ſollen. In andern Staaten, z. B. in Sachſen⸗ Gotha, wird die Preisſteigerung auf eine Koalition der Sch zurückgeführt.(Hört, hört!) Diejenigen Bundesregierungen, 0 Urtheil zuſammenfaſſen, ſprechen ſich aber dahin aus, daß von eine eigentlichen Fleiſchnoth nicht die Rede ſein kann.(Beifall und 5 hört! rechts.) Die Senate von Lübeck und Hamburg befürworten die Zulaſſung von Schweinen und Nindern unter erleichterten ungen. daß die gegenwärtig zur Verfügung ſtehende Menge auch dann fü⸗ die Ernährung ausreiche, wenn allmählich ſowohl eine abſolute als eine relative Steigerung des Fleiſchbedarfs eintritt. Die Petition des Ge Berliner Magiſtrats ſpricht davon, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche in den Niederlanden erloſchen ſei; und das wird behauptet angeſichts der Thatſache, daß noch im September v. J. 3208 Fäl von Maul⸗ und Klauenfeuche zur Anzeige gekommen ſind(hört, hört! rechts), und zwar ſind dieſe bereits am 4. November im Reichsanzeiger publigirt, während die Petition des Verliner Magiſtrats vom 30. November datirt iſt.(Hört, hört! rechts.) Auch bezüglich Amerikas zeigt die Berliner Petition eine vollſtändige Unkenntniß der thatſächlichen Ver⸗ hältniſſe. So ſpricht ſie von einer Sperre bezüglich Schweinefleiſch und WMürſte, während gerade im Gegentheil 1893 exlaubt wurde, Schweinetheile einzuführen, nur mit der Bedingung, daß ſie von aſßt⸗ lichen Atteſten begleitet ſein müßten. Es iſt ja richtig, daß, wenn gus⸗ ländiſches Vieh in desinfizirten Wagen eingeführt wird und ſofort zur Abſchlachtung in den Schlachthof gelangt, eine direkte Anſteckungs⸗ gefahr ausgeſchloſſen iſt. Man darf aber doch nicht vergeſſen, daß eine Uebertragung der Seuche durch den Verkehr der Perſonen ſehr leicht eintreten kann, und daß außerdem in der Incubationsperiode die Krankheitsſymptome von den Aerzten nicht immer erkannt werden können. Den Hinweis, daß wir doch nicht uns gegen ausländiſches krankes Vieh abſperren können, während wir ſelbſt gleichartige Kran heiten in unſerem inländiſchen Viehbeſtande haben, verſtehe ich (Sehr wahr! rechts.) Das iſt doch klar, daß jede inländiſche Seuch⸗ ſchließlich einmal verſchwinden, abſterben muß, wenn wir aber fort⸗ geſetzt vom Auslande neuen Anſteckungsſtoff uns zuführen ließen ſo würden die Viehſeuchen in Deutſchland nie aufhören(lebhafte Zuſ it ſtimmung rechts), und m' Recht würden ſich Handel und Landpirth⸗ ſchaft darüber beklagen, daß der einheimiſchen Viehzucht ſo ſchwer⸗ Opfer auferlegt werden, während man vom Auslande fortwährend neuen Anſteckungsſtoff hineinläßt.(Lebhafter Beifall rechts.) Ich kann mit dem Wunſche ſchließen, daß aus den heutigen Verhandlungen die deutſche Landwirthſchaft Anlaß nehmen wird, in ihren Beſtreb⸗ ungen, die heimiſche Viehzucht zu heben und den heimiſchen Mark zu berſorgen, fortzufahren, um das Ziel zu erreichen, das ſie ſich ge⸗ ſteckt hat.(Lebhafter Beffall rechts.) Daß Haus tritt in die Beſprechung der Interpellation ein. Fiſchbeck(fr. Bp.) ſpricht ſich gegen die Grenzſperre aus, Dr, Gerſtenberger(Centr.) für ihre Beibehaltung. 7 Landwirthſchaftsminiſter Frhr. v. Hammerſte in: Die getrof⸗ en tut Beding⸗ 5 Der Reichskanzler iſt nach den Berichten der Ueberzeugung, 7 Ho i a eſt folg ſich am eine liſte ſym Vir eine ang ſicht beka fenen ſanitären Maßregeln verſtoßen in keiner Weiſe gegen die ir ſchl. unſeren Handelsberträgen niedergelegten Berpflichtungen gegenübe 9. dem Auslande. Landesproduktion zu ſteigern, liegt den verbündeten Regierungen vol⸗ ſtändig fern. auf ſanitärem und veterinärem Gebiet freie Bewegung vorbehalter Deutſchland iſt mit Quarantänen, ſeuchenpolizeilichen und veterinären Aus Maßnahmen viel weniger rigoros als das Ausland. Deutſchland mu ſich möglichſt unabhängig vom Import machen. Das Ziel, da Deutſchland ſich ſelbſt ernähre, halte ich für ſehr wohl erreichbar⸗ Regierungskommiſſar Schröder ſtellt feſt, daß die Ve pflegungskoſten des gemeinen Soldaten nur um vierfünftel Pfenni pro Mann und Tag geſttegen ſeinen und daß, da die Verpflegu Die Abſicht, durch Sperrmaßregeln die Preiſe d. all em Wir haben uns bei den Handelsverträgen ausdrücklichzo! nd des Soldaten der des Arbeiters ähnele, von einer koloſſalen Ver⸗ horf a der Ernährung des kleinen Mannes nicht geſprochen werden önne. 5 ———..ͤ Dame nie die Möglichkeit ins Auge gefaßt, daß er mit dieſen An⸗ deutungen auf ein beſtimmtes Ziel zuſchritt. don rher ſein muf Nun aber begriff ſie auf einmal, wie Laura dieſe Andeutungen mor verſtanden hatte. An dem Tage, da Wolf um Ika's Hand geworben mas erkrankte Laura. Ihre nervöſe Aufregung ſteigerte ſich jedes Mal, wenn Wolf auf dem Plattenhofe erſchien. Freilich, die Amtsräthiß Han hatte bisher die einfachſte Auslegung dafür gehabt. Sie wähnte, Laura's Geſundheit leide unter der geiſtigen Anregung, die der junge im Theologe in das Haus der Freunde zu bringen pflege, da ſie ihr nichl So mit der alten Freudigkeit, nicht mit dem regen Intereſſe wie früher zu folgen vermöchte. gitte „Auch Laura's fieberhaft haſtiges Abmahnen von einer Heiralh emp zwiſcken Wolf und Ika, zuvor nicht begriffen, erſchien der Amtsräthin die auf einmal nur zu berſtändlich. „Arme Laura“, dachte ſie— aber liebevoll verſchloß ſie das ſe Got plötzlich enthüllte Geheimniß der alternden Tochter in ihrem treuen Mutterherzen. Aber unſäglich froh war ſie, daß Alles ſo gekommen; denn daß darf Höch Wolfs Charakter keinerlei Bürgſchaft bot, das hatte ſich nun flar beri erwieſen. uin d Gottlob, die Wolten zogen vorüber, die den ſonnigen Lebensabenbiſind der Großmutter zu verdüſtern gedroht. Ika war wieder die Alte, kin en ſun lich Heitere und froh Beglückte, und Laura begrüßte Burgfelden mit ſo ungeheuchelter Herzlichkeit als Ika's Verlobten, daß dieſer wieber⸗ holt beſcheiden abzuwehren hatte. ck. d 2— r 7% Herz „Wirklich, Sie überſchätzen mich“, ſagte er einmal.„Ich di 15 durchaus nicht, wofür Sie mich halten.“ gefef Es lag viel Abſicht und Bedeutung in ſeinen Worten, aber Nis eine mand achtete darauf. Die Großmutter meinte ſogar, noch nie habk zuf ſie ſo tief in eines Menſchen Herz geblickt als in das ſeine, und in ufe⸗ Burgfelden werde ſie ſich nie, nie käuſchen! von dieſem inmitten ſeiner Freunde doch mit einiger Beſorgniß auf⸗ genommen wurde. Warum durfte er nicht mit voller Offenheit ſagen, wie es um ihn ſtand? Warum dieſe entſetzliche Nebelkappe? Der Gedanke an, ſie quälte und bedrückte ihn unſagbar. Aber er wollte, er durfte jeih Eine Aeußerung, die eha 55 Seueral⸗ Auzgeiger. R Nrutgemt, II. Junſur. Sladt und Land. zaunheim, 11. Januar 1899. deutſcher Männergeſang⸗ vereine. * Kaſſel, 9. Januar. Auf Grund der Kaiſerlichen Kabinetsordre vom 28. Dezember at geſtern Abend um 5 Uhr im großen Saal des neuen Regierungs⸗ die Ortskommiſſion für den erſten Wettſtreit deutſcher rgeſangvereine Kaſſel 1899 unter Vorſitz des neu ernannten enten der Provinz Heſſen⸗Naſſau, Staatsminiſter a. D. itz⸗Trützſchler zuſammen. äſtdent übernahm auf Grund der Kabinetsordre den und erklärte die Ortskommiſſion für konſtituirt. In ſeiner 25 uden Anſprache bemerkte der Graf., daß er ſeine Aufgabe in 1 dieſer Sache von vornherein ſo auffaſſe, daß ſie nur mehr eine äußer⸗ liche und formelle, als ſachliche und eingreifende Thätigkeit ſein könne. Das entſpreche auch ſeiner ſtaatlichen Stellung. Zur, Verwirklichung der verſchiedenen Aufgaben ſei die Bildung von Unter⸗Ausſchüſſen empfehlenswerth, die mit den weitgehendſten Befugniſſen auszuſtatten ſeien, damit ße die ihnen übertragenen Arbeiten unter ſich ausführen 89% Fönnen, doch ſollen die Ausſchüſſe unter ſich möglichſt in Verbindung miteinander bleiben. Der Geſammtausſchuß ſoll den Verkehr mit den Behörden führen und Seiner Majeſtät vie erforderlichen Mittheilungen unterbreiten, dagegen ſei es nicht zu empfehlen, daß er in die Geſchäfts⸗ chätigkeit der einzelnen Ausſchüſſe beſtimmend eingreife. Dieſe Vor⸗ ſchläge Sr. Excellenz wurden von der Verſammlung, ohne daß ſich auf ergangene Aufforderung hin Jemand zum Wort gemeldet hätte, ein⸗ ſtimmig gutgeheißen. Herr Regierungsrath v. Kehler, der Dezernent für dieſe Angelegen⸗ br heit, hielt nunmehr ein eingehendes Referat üebr die einzelnen Geſichts⸗ 1 punkte, auf die es ankommt. Er erinnere daran, daß die betr. kaiſerl. Kabinetsordre bereits am 27. Januar 1895 ergangen iſt und bei Stif⸗ 11 tung des kaiſerlichen Wanderpreiſes eine Kommiſſion eingeſetzt wurde, „am an Allerhöchſter Stelle geeignete Vorſchläge zu machen. An der ung Spitze ſteht der Generalintendant der königlichen Theater Graf Bolko 1 Hochberg. Nach den Vorſchlägen dieſer Kommiſſion welche die „ i Billigung des Kaiſers gefunden haben, wird alle 4 Jahre abwechſelnd 1 den größeren Städten Deutſchlands im Mai oder Juni dieſer Geſangswettſtreit ſtattfinden. Als erſter Ort iſt bekanntlich Kaſſel bvom Kaiſer beſtimmt worden. Neben der erwähnten Kommiſſion wird jeweilig an dem betr. Feſtorte noch eine Ortskommiſſion gebildet, um vorbereiten und ausführen zu helfen. Um die Bildung größerer Männergeſangvereine zu fördern, können ſich nur Vereine betheiligen, denen mindeſtens 100 Sänger angehören. Sänger von Beruf ſind von der Betheiligung ausgeſchloſſen. Nach dreimaligem Sieg, der nicht hinter einander geſchehen zu ſein braucht, geht der Wanderpreis in den dauernden Beſitz des ſiegenden Vereins über. Bis dahin wird Name und Jahrestag des ſiegenden Vereines an der Preismedaille, die am Bande von dem Vorſitzenden bei feſtlichen Gelegenheiten am Halſe zu kragen iſt, angebracht. Zu Preisrichtern werden 9 hervorragende Komponiſten und Dirigenten ernannt. Die Dirigenten der am Wett⸗ kampfe betheiligten Vereine ſind ausgeſchloſſen. Es find zwei Tage für den Wettſtreit angeſetzt. Was nun die erſtmalige Abhaltung in Kaſſel anlangt, ſo hat ſich in einer hier abgehaltenen Konferenz des Grafen Hochberg mit dem damaligen Oberpräſidenten Magdeburg herausgeſtellt, daß die vorhandenen Räumlichkeiten nicht ausreichen und die Errichtung einer eigenen Feſthalle unbedingt nothwendig iſt. Der hauptfächlichſte Faktor hierbei iſt die Stadt Kaſſel und es iſt dankbar anzuerkennen, daß die ſtädtiſchen Behörden ſich bere erklärt haben, 805 Rie nöthigen Mittel zur Förderung des Unternehmens herzugeben. fen Ne iſt als Grundlage angenommen, daß dies Feſt nicht mit dem forte eſangswettſtreit erſchöpft iſt, ſondern zu einer Art Muſikfeſt aus⸗ keſentgeſtallet wird, ſchon des materiellen Ertrages wegen. In dieſem Falle Aaiit die Rentabilität geſichert. pirn; Es wird deshalb ein fünftägiges Feſt vorgeſchlagen und zwar izwele folgendermaßen: Am erſten Tage großer Begrüßungsabend, an welchem hrend ſich hauptſächlich die Kaſſeler Männergeſangvereine betheiligen können, Icham zweiten und dritten Tage Geſangswettſtreit, am vierten Aufführung Angen eines großen Oratoriums mit Maſſenchören und hervorragenden So⸗ ſreh liſten und am fünften Tage Aufführung einer Symphonie oder ein Markf ſymphoniſches Konzert im großen Stile mit hervorragenden Sängern, ch ge⸗ Virtuoſen eic. Die Betheiligung aus allen Theilen Deutſchlands wird eine große ſein; bis jetzt haben ſich 18 Vereine mit 2674 Sängern angemeldet. Als geeignetſter Platz für das Feſt iſt der Karlsauepark in Aus⸗ icht genommen, und zwar der von früheren Ausſtellungen her beſtens ekrof⸗ bekannte Rundplatz vor dem Orangerieſchloſſe. Auch das Orangerie⸗ ien ſchloß wird wahrſcheinlich mitbenußt werden. Herr Regierungsrath nübe v. Kehler empfahl zur Erörterung, Vorbereitung und Ausführung ſe 5. all dieſer Fragen die Bildung von 6 weiteren Untch Ausſchüſſen neben boldem Hauptausſchuß, und zwar: Finanz⸗Ausſchuß, Bau⸗Ausſchuß, Wohnungs⸗ und Verpflegungs⸗Ausſchuß, Muſtk⸗Ausſchuß, Verkehrs⸗ Ateng Sicherheits⸗Ausſchuß und noch ein beſonderer Dekorations⸗ nären Ausſchuß. Dieſe Vorſchläge werden einſtimmig angenommen und darauf die ahl der einzelnen Ausſchüſſe aus der Mitte der Verſammlung pollzogen. SWas Der e küſtveit einer ſt lizirt, ember 91 zt Die „ Dr. Ber Der Oberpräſident Graf Zedliß richtete noch das dringende Er⸗ enni—————— egu icht an ſie denken, jetzt, wo das Glück ſo verſchwenderiſch ſein Füll⸗ Ver⸗ porn über ihn ausſchüttete! berden Als der Abend merklich fortſchritt, verabſchiedete ſich Burgfelden don Großmutter und Tante. 8 „Ich muß Papa Gehrbrandt noch wachend antreffen“, ſagte er, heute noch ſoll er erfahren, daß es Ika's Erwählter iſt, den er unter ſeinem gaſtlichen Dache beherbergen will. Aber auch im Pfarrhauſe muß ich heute noch die köſtliche Neuigkeit verkünden, um einen für 9150 morgen früh auf dem Plattenhofe angekündigten Beſuch unnöthig zu 97 machen.“ Mal, Ika geleitete Burgfelden über den Gutshof, bis hinaus auf die äthin Pandſtraße. ühne. Flimmernd, wie mit Goldſtaub überpudert, lag das weite Thal junge im Sonnenſchein zu ihren Füßen. Ika meinte:„So ſchön wie nie! nich So feierlich, ſo froh bewegtl“ früher„Die Sommerluft zittert in ſeliger Erregung, wie unſere Herzen zittern!“ flüſterte Burgfelden.— Dje Hände feſt verſchlungen, gleich eiralh empfindend und gleich beſeligt ſchauten ſie lange wortlos binaus in räthin die duftige, märchenhaft geheimnißvoll ſchimmernde Landſchaft. Unendlichkeit! Du Geiſterreich der erhabendſten Schönheit in as ſe Gott, in der Natur, in der Liebe! Erſt wer dich zu ahnen vermag, kreuen darf ſich dem Ewigen verwandt fühlen, darf ſich ein Ebenbild des Höchſten nennen laſſen. 1 50 Burgfelden hatte ſeine Wange an die Ika's gelehnt; ſeine Lippen 1 klat berührten faſt ihr Ohr, als er ſagte:„Nun muß ich fort! Aber morgen in der Frühe bin ich wieder bei Dir, mein Lieb, und köſtliche Tage abendiſind noch unſer, ehe die große Trennungsſtunde ſchlägt.“ kind⸗„Wann wird ſie ſchlagen?“ fragte Ika, ihm tief in die Augen 0 müblickend, während über die ihrigen ein leichter Schleier von Wehmuth ieber⸗ und Trauer ſich zu legen ſchien. 7„Wenn die Pflicht ruft!“ ſagte Burgfelden im Tone innigſter Herzlichkeit.„Das, Ika, iſt von heute an ein doppelt ernſter Ruf für mich, der ich nun Dein geliebtes Leben ſo unauflöslich an das meine gefeſſelt weiß. Jetzt gilt es nicht allein mir, ſondern es gilt, uns „Nie eine würdige Stellung im Leben zu erringen! Wir werden lediglich habk zuf das angewieſen ſein, was ich mir in der Ausübung meines Be⸗ ud in ufes zu erwerben vermag; aber ich denke, es wird genügen, uns ein 3, die ſeh es Daſein zu zimmern, unbeirrt von den kleinlichen Sorgen auf 45 täglichen Lebens; die großen aber möge ein gütiges Geſchick uns glichſt fern halten!“ Cortſetzung folgt⸗ An⸗ 9 bin umn ie an, e jeht ſuchen an die einzeinen Nusſchüßfe, recht bald zufammengutrelen, da Eile noth thue, und ſtellte liebenswürdigerweiſe den einzelnen Vor⸗ ſitzenden eventuell für das erforderliche Schreibwerk das Oberpräſtdial⸗ bureau zur Verfügung. Anlößlich der Wiederketzr des Sterbetages der Kaiſerin Auguſta war auch von dem Magiſtrat in Koblenz eine Beileids⸗ kundgebung an die Großherzogin gerichtet worden, auf welche folgende Antwort einging:„J. K. H. die Großherzogin laſſen Ihnen für den Ausdruck treuer Theilnahme Namens der Stadt Koblenz am heuligen ſchmerzlichen Grinnerungstage von Herzen danken. Allerhöchſt⸗ dieſelbe iſt durch dieſen neuen Beweis pietätvollen Gedenkens an Ihre Majeſtät die Höchſtſelige Kaiſerin aufrichtig erfreut und ge⸗ tröſtet worden. gez. von Chelius, Geheimer Kabinetsrath.“ Hofbericht. Zur vorgeſtrigen Hoftafel waren die ſämmtlichen Damen und Herren des Hofſtaats, die Mitglieder des Staals⸗ miniſteriums mit ihren Gemahlinnen, der Königlich Preußiſche Ge⸗ ſandte von GEiſendecher und Gemahlin und der Kaiſerlich Ruſſiſche Geſchaͤftsträger von Eichler eingeladen. Die Gemahlin des Letzteren halte ſich wegen Erkrankung entſchuldigt. In Privataudienz wurde geſtern vom Großherzog Kommer⸗ dienrath Haas in Mannheim empfangen. Poftaliſches. Der Großherzog bat den Poſtſekretär Franz Landwehr aus Konſtanz zum Oberpoſtdirektionsſekretär bei der Oberpoſtdirektion in Karlsruhe, den Poſtſekretär Hermann Kammerer aus Villingen zum Oberpoſtdirektionsſekretär bei der Kaiſerl. Oberpoſtdirektion in Konſtanz ernannt. “Wichtig für die Mannſchaften des Beutrlaubtenſtandes. Wie wir in Erfahrung brachten, werden in den nächſten Tagen ſeitens der Schutzmannſchaft darüber Erhebungen angeſtellt werden, ob die noch meldepflichtigen Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes fich noch in den von ihnen gemeldeten Wohnungen befinden. Zu dieſen Mannſchaften gehören ſämmtliche gedienten Seute der Rerſerve, der Landwehr I. und II. Aufbebots und die Erſatzreſerviſten. Wer von unſeren Leſern die Ummeldung der Wohnung noch nicht beſorgt haben ſollte, verſäume es ja nicht, dieſes ſofort nachzuholen, da er ſich jetzt noch vor Strafe ſchützen kann. Kilometerheſte in Baden. Im Bereich der badiſchen Staatsbahnverwaltung wurden nach einer Mittheilung der Zeitung d. Vereins deutſcher Eiſenb. an Kilometerheften im Jahre 1897 abgeſetzt: in Karlsruhe 15,524, Mannheim 12,243, Freiburg 10,456, 7209, Pforzheim 3838, Konſtanz 3048 u. ſ. w. Die ilometerhefte waren an der Zahl der beförderten Perſonen mit 11 Prozent und an der Summe der Einnahme und der gefahrenen Perſonenkilometer mit 27,6 Prozent betheiligt. *Die Einwohnerzahl von Maunheim. Wie uns vom hieſigen ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Amt mitgetheilt wird, betrug nach angeſtellter Berechnung die Einwohnerzahl am 1. Januar demnach Vermehr. 1898 1899 abſolut Prozent Alt⸗Mannheim 100,264 105,672 5408 5,39 Käferthal⸗Waldhof 7,204 8,289 1085 15,07 Neckarau.532 9,595 1083 12,46 Mannheim im Ganzen 116,000 123,556 7556 6,51 Das Wachsthum von 6¼½% im Jahre 1898 muß als ein ganz außerordentlich ſtarkes und in Mannheim noch nie dageweſenes be⸗ zeichnet werden, denn zwiſchen den beiden letzten Volkszählungen be⸗ trug die jährliche Zunahme nur 3,04%, im Jahre 1897 wurden 4,3% Vermehrung ermittelt und auch in der Zeit des bisher raſcheſten Wachsthums, zwiſchen 1888 und 1890 wurden immerhin erſt 5,9% im Jahre erreicht. Auch in dieſen bevölkerungsſtatiſtiſchen Ziffern ſpiegelt ſich der erſtaunliche Aufſchwung unſerer Stadt deut⸗ lich wieder. Expreſigutſendungen auf den badiſchen Bahnen. Die Zahl der über Weihnachten 1898 vom 16. bis 25. Dezember auf den nachbenannten Stationen mit der Badiſchen Bahn abgegangenen und angekommenen Expreßgutſendungen hat betragen(die in Klammern deigeſetzten Zahlen bezeichnen den Verkehr des Vorjahres): im Verſandt im Empfang Mannheim.11769(10 521) 7322(6 627) Heidelberg 5167(4679) 4775(4666) Karlsruhe 16008(14 984) 11906(8 489) Pforzheim 4265(4077) 4280(3677) Freiburg. 8740(8 214) 6424(5 948) Zuſammen 45 848(42 475) 34 707(29407) Zur Begutachtung der Pläue für das neue zweite Gas⸗ werk ſind geſtern die Herren Hofrath Bunte⸗Karlsruhe, Stadt⸗ baurath Haſſe⸗ Dresden und Direktor Reichert⸗Karlsruhe zuſammengetreten. Die Gläubiger des Mainzer Schleppſchifffahrtsvereins haben vorgeſtern Nachmiltag wiederum eine Generalverſammlung abgehalten. Trotzdem verſchiedene Aktionäre auf den größten Thei ihrer Anſprüche Berzicht geleiſtet haben, konnte die Summe nicht auf das Angebot des Mannhbeimer Konſortiums heruntergebracht werden. Das Maunhei ner Konſortium hält übrigens ſein Angebo nur noch bis zum 15. d. Mts. aufrecht. Kann bis dahin eine Einig⸗ ung nicht erzielt werden, dann iſt der Konkurs unausbleiblich. *Geſaugswettſtreit in Hidelberg. Der Geſangverein Lie⸗ derhalle in Heidelberg feiert in den Tagen vom 8 bis 8 Juni ſein SSSSBZ———————BBB.... T— ̃ä—— Buntes Feuilleton. „— Eine deutſche Frau in Shanghai(China) hat zur Ent⸗ hüllung des Iltis⸗Denkmals folgende ergreifende Zeilen veröffentlicht: Ergreifend Denkmal!— ein gebroch' ner Maſt Wie Eiſen feſt— und doch vom Sturm zerſplittert, Noch ungebeugt von grauer Jahre Laſt Und doch vom Todeshauche ſchon umwittert! Ergreifend!— Dem gefällten Maſte gleich So ſind auch ſie vom Sturme fortgetrieben In Manneskraft, an Jugendſtärke reich Sie, die im Tode Sieger noch geblieben! Erhebend Denkmal!— jedem deutſchen Herz Ein 235 daß wir Deutſchen nicht verderben, Hier ſteht gegraben es in Stein und Erz, Wie fapfer Deutſchlands Heldenſöhne ſterben) Ermahnend uns, daß treu in jeder Pflicht Bis in den Tod das Vaterland uns findet!— Das iſt es, was dies Denkmal zu uns ſpricht, Und was es ſchlicht und ernſt uns ſtets verkündet! — Das Jammern über unſinnige Schulaufgaben. Aus Berlin wird einer Zeitung mitgetheilt, eine Lehrerin habe ihren Schülerinnen die Aufgabe geſtellt, 120 von 3,487,332 ſo oft abzu⸗ ziehen, bis die Differenz kleiner als 120 iſt. Das gebe 29,061 Sub⸗ traktionen. Hierzu ſchrieb dem Blatt ein Gymnaſtaſt Folgendes: „Sicherlich hat die Schülerin in der Stunde nicht aufgepaßt. Solche Aufgaben, wie di ort geſtellte, haben wir in Sexta auch löſen müſſen, es waren aber Aufgaben zur Einübung der Diviſion und ſo habe ich 3,487,332 durch 120 in einer Minute dividirt und auch das richtige Reſultat herausbekommen. Der Vater meines Freundes M. fiel auch einmal darauf hinein, als uns die Aufgabe geſtellt war, die Zahl 715 nicht weniger als 110,333 mal zu ſich felbſt zu addiren; er ſaß die ganze Nacht, addirte für ſeinen lieben Sohn, meinen Freund, und hatte am Morgen doch 7415 erſt 17,024 mal zu ſich ſelbſt addirt, ſtatt, wie wir andern es gethan hatten, 110,333 mit 715 zu multipliziren. Daxauf erhob er Klage gegen den Lehrer und wurde von dem Direktor natürlich ausgelacht. Zofähriges Siftusſſſsfeſt, Veroles Vereine deutſcher Zunge und Weihze einer neuen Vereinsfahne. Has Feſt wird in großem Style gehalten werden. Zu dem Gefangs⸗ wektſtreit haben ſich heute ſchon über 80 badiſche Vereine gemeldet, Ein Maunheimer iſt der Gewinner des auf 30000 M. be⸗ wertheten Gewinnes der Baden⸗Badener Pferde⸗Lotterie. Als der Glückliche Gewinner jedoch ſeinen Gewinn in baares Geld umfetzen wollte, erlöſte er nur 18000 M. und hatte außerdem noch 300 M. Unkoſten zu tragen. Faßndungsergebnift. Im Laufe des Jahr⸗ durch die Fahndungsabttzeilung der Lokalpolizei 157 rſonen, 1 von den verſchiedenen Behörden ſteckbrieflich verſolgt wurden, gieſiger Stadt verhaftet, bezw. ermittelt, ein Mehr von 110 des Jahres 1897. Fremdenverkehr in Manuheim im Jahre 1897. In den Gaſthäuſern, Herbergen ꝛc. hieſiger Stadt wurden im Jahre 1898 341 180 Perſonen beherbergt, ein Mehr von 48374 des Jahres 1897. Geſtrafte Soldaten. Mülhaufen i. Elſaß, 8. Januar, In der Nacht zum 14. November v. J. hat, wie ſeinerzeit berichtet wurde, eim Rekrut aus Mannheim in der Kaſerne des 112. Inf.⸗Regts, einen Gefreiten erſtochen. Das Kriegsgericht hat ſich mit der Sache bereits beſchäftigt und ſoll gegen 14 betheiligte Soldaten auf Arreſt⸗ ſtrafen von 2 bis 8 Wochen erkannt haben. Gegen den Rekruten ſelbſt iſt die Unterſuchung noch nicht abgeſchloſſen. Wie der Eppreß wiſſen will, ſeien alle Ofſtziere und Unterofftziere der Kompagnie verſetzt worden. * Welche Begeiſterung in Darmſtadt unter den„höheren Töchterſchülerinnen“ für die Künſtler herrſcht, geht aus folgender amüſanten Plauderei hervor, die wir in der „Wormſer Ztg.“ finden:„Ein jüngerer Hofopernſänger hat auf die heranwachſende Damenwelt Darmſtadts einen ſolchen Ein⸗ druck gemacht, daß ſie neben anderem Bedenken ihres lebhaften Intereſſes für den Muſenſohn ganz beſonders gern deſſen Namen aus dem Theaterzettel ſchneiden, dieſes Papierſchnitzel dann in die Chokolade oder den Kaffee legen und es mit dieſen Ge⸗ tränken in ihrem Magen verſchwinden laſſen. Aber das kommt noch viel raffinirter! Des Nachmittags wenn die Schule etwas früher„aus“ iſt, oder auf dem Wege zu oder von der Klavier⸗ ſtunde, während die Mutter ahnungsloſe zu Hauſe beim Strümpfe⸗Stopfen darüber nachdenkt,auf welche Art ſie wohl ihrer Tochter das ſchüchterne Weſen abgewöhnen könnte, zieht dieſe den Atlas und die engliſche Grammatik oder die Noten⸗ mappe unterm Arm, mit den Freundinnen durch die Stadt, Alle blicken ſie ſcheu umher und, eben glauben ſie ſich ſicher, da witſchen ſie auch ſchon mit einem unterdrückten Aufſchrei in eine Kon⸗ ditorei. Drinnen werden Paſtetchen beſtellt, in die man die den Namen des Künſtlers tragenden Papierchen einbacken läßt. Und das ſoll köſtlich ſchmecken! In jedem Biſſen kann ja der Name des Angebeteten ſein, und in lautloſer Stille wird ſo mit immer gleichem Wohlbehagen der erfte wie der letzte Biſſen verzehrt, nur von Zeit zu Zeit ſoll ein ſeufzendes:„Ach wie gut!“ die Ruhe unterbrechen. Schiffsunfall. Von der Rheiniſchen Transportgeſellſchaft William Egan u. Co. wird uns geſchrieben: Die Notiz in Ihrem Blatt vom 4. er., betreffend unfern Dampfer„William Egan l. Co. No. 3“ iſt zu berichtigen: Der Dampfer Egan 3 hat überhaupt keinen Unfall erlitten, iſt mithin auch nicht geſunken.„William Egan u. Co. No. 12“ dagegen hat allerdings dei Kempten Lecksge erlitten, die ihn aber nicht hinderte, ſeine Reiſe fortzufetzen, zumal nach ſeitherigen Berichten Güterſchaden nicht eingetreten iſt, Vermißt. Seit Samſtag wird die in der 30er Jahren ſtehende Ghefrau Eliſe Jung, geb. Vorbolzer, wohnhaft in Edingen, vermißt. Dieſelbe weilte z. Zt. bei einer Heidelberger Verwandten auf Befuch. Sie trug einen dunkelblauen Rock und eine Tuchjacke. Statur ſchlaut Haar dunkelblond, Angaben über den Verbleib derſelben wolle man Kleine Mantelgaſſe 10 einſenden. *Erhäugt Geſtern erhüngte ſich Guſtav Vreitling von bier mit ſeinem Taſchentuch an einer Tanne am Schlachthaus, Das Motiv des Selbſtmords iſt unbekaunt. Breitling ift ein lediger Taglöhner, Muthmaßliches Wetter am Donnerſtag, den 12. Jan. Der neue Luftwirbel aas dem atlantiſchen Ozean wandert zwar, wie ſeine Vorgänger, von Irland nordoſtwärts weiter, drängt aber auch den nach Ungarn und Südrußland zurückgewichenen Hochdruck immer weiter füdoſtwärts zurück, ohne ihn jedoch auflöſen zu können, Für Donnerſtag und Freitag ſteht anfänglich noch aie heiteres, dann aber zunehmend bewölktes Metter ihre erhebliche Niederſchläge in Ausſicht, Aus den Grofßlherſoathun. * Sinsheim, 10. Jan. In einer Gemeinde des hieſigen Amts⸗ bezirkes hat jüngſt lt.„Bav. Preſſe“ die Verhaftung eines gut geklei⸗ deten fechtenden Handwerksburſchen ſtattgefanden Im Ortsarreſt gebärdete ſich der Verhaftete ganz raſend und riß ſeine Kleider ſammt Hemd in Fetzen vom Leibe, ſo daß er ſich in vollſtändigem Adams Koſtüm präſentirte. Was nun thun?— man konnte den Gefangenen in dieſem Zuſtande nicht nach dem hieſigen Amtsgefüngniß trans⸗ portiren. Doch der Bürgermeiſter mit dem Rathſchreiber wugten ſich zu helfen. Sie nahmen einen weiten Sack, trennten ihn unten auf, ſchnitten denſelben der Länge nach ein Stück durch und konſttuirten — Ein Antifeminiſt und Junggeſelle aus Chemnitz hat an Frl. Dr. Anita Augspurg, eine Vorkämpferin der Frauenrechte, das folgende humoriſtiſche Schreiben gerichtet:„Geehrtes Fräulein Dok⸗ tor! Beranlaßt durch die immer weitere Kreiſe ziehende Frauen⸗ bewegung erlaube ich mir hiermit, Ihnen eine Anſicht mitzutheilen, deren Richtigkeit wohl zweifellos daſteht. Die Frau wird wieder in ihre Poſttion zurückgedrängt werden, die ſie während Jahrtauſenden innahm, ſobald die Kohlenläger erſchöpft ſind, denn dann lommt vieder die phyſiſche Kraft zur Geltung und hat dann die Stunde der ſtevanche für die Männer geſchlagen, und um ſo mehr jetzt die Frauen den Männern zuſetzen, um ſo mehr werden ſich ſ. Z. letztere an erſteren revanchiren. Daß ſich die Frau aus ihrer Unterordnung heraus⸗ arbeiten konnte und noch kann, iſt nur infolge des jetzigen Kultur⸗ zuſtandes moglich, der lebiglich der vorwärts geſchrittenen Technik zu verdanken iſt, die wieder nur ein Produkt der Männerwelt iſt. Die Kohlenläger ſind vorausſichtlich in England(dem kohlenreichſten Land der Welt) und in Deutſchland in ca. 250 Jahren erſchöpft. Auf die Elektrizität, die nach Erſchöpfung der Kohlenläger durch die Waſſer⸗ kräfte zu erzeugen wäre, iſt wenig Hoffnung zu ſetzen, da die Waſſer⸗ kräfte in den meiſten Kulturſtaaten größtentheils ſchon ausgeuutzt ſind, auch wird die Umſetzung der Elektrizität in Wärme wohl ohne große Verluſte ſchwer zu ermöglichen ſein.“ — Steuerbeamte an der Weſer. Es war eine wunderbar ſchöne Sommernacht, die Weſermündung lag ſpiegelglatt im hellſten Mondenſcheine; eine erquickende Kühle war an die Stelle des erdrücken⸗ den Sonnenbrandes getreten. Im Vollgenuſſe dieſes herrlichen Abends traten zwei am Deiche beſchäftigte Grenzaufſeher pflichtgetren ihren Nachtdienſt an. Luſtig dampften ſie aus ihren friſch geſtopften Pfeifen und nachdem ſie ſich zunächſt darüber geeinigt, daß in dieſer Nacht „die Luft rein“ ſei, d. h. daß der geſtrenge Herr Oberkontroleur nach ihrer ſonſt ziemlich untrüglichen Meinung nicht zu erwarten ſei, be⸗ gannen ſte ſeelenvergnügt ihren Gang nach der Weſermündung. Sie mochten ſo etwa ein Stündchen im leiſen Zwiegeſpäche dahin geſchritten ſein, ohne daß es ihren Späheraugen gelungen wäre, auch nur eine Schmugglerſerie zu en Tien. War nun die herrliche vor ihnen liegende Mondlandſchaft ſo verlockend, oder war es die nachträgliche Wirkung von des Tages Laſt und Hitze,— genug, ſie widerſtanden der Verſuchung nicht, ſetzten ſich am Deiche nieder und nicht lange dauterte es, ſo waren Beide friedlich eingeſchlummert in dem Bewußk⸗ ſein, ſowohl vor Schmugglern, als auch vor Vorgeſetzten ſicher zu f Merkwürdigerweiſe traf in dieſer Nacht iedoch die Vermuthung der +. Ea. — Seneral Anzelgee 127 Mumffbeim, II. Jenmuk. ſeſe Weiſe ein Paar Hoſen, mit welchen der Arreſtank bekleidet ie alte J d der Anzug war fertig und ſo der Gemeinde die Koſten für letzteren erſpart. Schwetzin 10, Jan. An Stelle des bisherigen Ge⸗ meinderaths Glaſer Zahn wurde Brauereibeſitzer Martin Klein⸗ ſchmitt mit 41 von 60 abgegebenen Stimmen gewählt. 17 Stimmen Wipfinger, 2 auf Fr. Brixner. 10. Januar. Der 27 Jahre alte ledige ch gerieth unter einen mit& Pferden en beladenen Wagen. Stößer 1˖ Strecke wei Geſpaun angehalten werden konnte. Der Tod trat ſo rt ein. Breſten, 10. Jan. Das zjährige Söhnchen des Reiſepre⸗ digers Fritz ſiel eine ſteile Speichertreppe herab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es bald darauf ſtarb. Baden⸗Baden, 10. Jan. In der Verſammlung der Handels⸗ genoſſenſchaft wurde beſchloſſen, im Verein mit der Handelskammer bei der Regierung dahin vorſtellig zu werden, daß im ganzen Han⸗ delskammerbezirk der Ladenſchluß am Sonntag einheitlich geregelt Wird. Pforzheim, 10. Jon. Im Golde, namentlich im Email⸗ geſchäft machen ſich jetzt nach längerer Pauſe auch die ſpaniſchen Kunden wieder bemerklich. Im Gegenſatz zu Ruſſen und Polen ſind die Spanier als anſtändige Zahler im Geſchäft gern geſehen. Villingen, 10. Jan. Die Schwarzwälder Handelskammer iſt der freien Vereinigung von Uhren, Muſikwerk⸗, Feinmechanik, Edel⸗ und Unedelmetall⸗Induſtriellen und Großhandlungen zur Wahrung ihrer handelspolitiſchen Intereſſen beigetreten. In den Vorſtand der Bereinigung iſt der Verſitzende der Handelskammer, Fabrikant Karl Haas in St. Georgen, eingetreten. Stellvertreter iſt Fabrikant Hermann Hettich in Furtwangen. * fullendorf, 10. Jan. Bei der Generalverſammlung des ÜUberalen Bürgervereins, ſtellte der Vorſtand des Vereins, Herr Dr. Schreck, den Antrag, der Verein möge lieber auf ein kleines Winter⸗ vergnügen verzichten und dafür in corpore dem neu gegründeten Flotteuverein beitreten. Dieſer Antrag ging eiuſtimmig Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt, 10. Jan. Aus dem um.24 Uhr Nachmittags hier eintreffenden Zuge von Neunkirchen wurde am Bapnübergaug bei der Aklienmühle ein ſchwerer Stein auf die die Realſchule beſuchenden Knaben geſchleudert. Der etwa u 16 Jahre alte Schüler Engel⸗ brecht von hier wurde am Kopfe ganz erheblich verletzt. „Ebdenkoben, 10. Jan. Für das Projekt ber Erbauung eines Bismarck⸗Thurmes auf dem Peierskopf ſind nahezu 7000 M. ein⸗ gegangen. EBiernheim, 10. Jan. In der Nacht von Sonntag auf Montag ſpielte nach längerer Pauſe das Meſſer wieder einmal ſeine traurige Rolle. Der Schreinergeſelle Max Ballmann, ein gut beleumun⸗ deter Burſche, wurde von dem in übelſten Rufe ſtehenden 19jährigen Fabrikarbeiter Mich. Rößling auf der Straße überfallen und er⸗ Nelt 4 Meſſerſtiche, darunter einen lebensgefährlichen durch den Nücken. Der Meſſerheld iſt verhaftet. Wiesbaden, 10. Jan. Der langjährige Badearzt von Schlangenbad, Santlätsrath Dr. Rudolf Wolf, der in der Winter⸗ ſatſon ſtets hier ſeinen Wohnſitz hatte, iſt heute hier 66 Jahre alt, geſtorben. Metz, 10. Jan. In Chateau⸗Salins erfolgte in dem Hauſe des Baumeiſters Finz eine heftige Gasezploſton, durch welche im Erd⸗ geſchoß eine ſchlimme Zerſtörung angerichtet wurde. Die Decke ſtürzte ein, und der Fußboden wurde im ganzen Hauſe aufgeriſſen. Frau Finz mußte ſich durch das Fenſter retten. Sie wurde nicht verletzt, ihr Kind aber trug einige ungefährliche Verwundungen davon. Die Exploſion ſoll durch Arbeiter entſtanden ſein, die mit offenem Licht an der Gasleitung arbeiteten. Gerichtszeitung. — Maunheim, 11. Jan.(Strafkammer II.) Vorſitzen⸗ der: Herr Lanbgerichtsdirektor Dr. Weſt. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Ref. Dr. Koch. 1) Der 14 Jahre alte Philipp Wellenreuther aus Schwetzingen hat ſich frühzeitig auf die ſchiefe Bahn begeben. Am 1. November b. J. gab ihm die Wittwe Magdalena Heſtermann einen Geldbetrag von 25/ 88 J, damit er ihn ſeinem Vater, dem Fracht⸗ fuhrmann Johann Wellenreuther, überbringe. Der Junge lieferte das Geld nicht ab, ſondern verjubelte es im Kreiſe von gleichgeſinnten leichten Burſchen. Am 4. v. Mis. hatte er in der Wohnung des Lanp⸗ wirihs Peter Roſenkranz bemerkt, wie die Frau Roſenkranz Geld in eine im Küchenſchrank ſtehende Taſſe legte. Andern Tags wartete er ab, bis die Familie Roſenkranz das Haus verlaſſen hatte, ſtieg dann ein und ſtahl aus der ihm bekannten Taſſe den Geldbetrag von 18. Bon dem Geld gab er ſeinen Kameraden, dem 17 Jahre alten Karl Kürſchner und dem 14 Jahre alten Wilhelm Engelhardt, je 1 Mark. Kürſchner erhielt deshalb wegen Hehlerei 4 Tage Gefängniß, Engelhardt kam mit einem Verweis davon. Wellenreuther wurde mit Rückſicht auf die verhältnißmäßig große Verdorbenheit, die er an den Tag gelegt hat, zu 4 Monalen Gefängniß verurtheilt. Ver⸗ theidiger:.⸗A. Engler und.⸗A. Oſterhaus. 2) Die Taglöhner Heinr. Mückenmüller, Heinrnich Hacker, Peter Göbel und Peter Vetterolf von Neckarau hatten unterein⸗ ander ausgemacht, gemeinſchaftlich auf Faſanen zu wildern. Gemein⸗ ſam wurde bei Kaufmann Zipperer in Mannheim die Jagpmunition, 50 Patronen, ein halbes Pfund Pulver und Schrot gekauft. Ein gerlegbares Gewehr hatte Mückenmüller. Als aber die Jagd beginnen ſollte, verloren Göbel und Vetterolf die Courage und ſprangen ab. kückenmüller und Hacker zogen daraufhin allein aus und ſchoſſen am Abend des 30. Nov. b. Is. am Gießen im Neckarauer Wald drei Faſanen. Da ſie in der Dunkelheit die Beute nicht fanden, ſo kehrten die am andern Morgen in den Wald zurück, fanden dieFaſanen, ſteckten ſte in einen Sack und wollten den Heimweg antreten, als ihnen der Geemindewaldhüter Kohl in die Quer kam und ihnen die Beute weg⸗ nahm. Daß ſie das Wildererhandwerk gewerbsmäßig hatten betreiben wollen, kann aus dem Umſtand entnommen werden, daß ſte vorher mit dem Wildprethändler Weygand in Mannheim wegen der Abnahme von Faſanen in Unterhandlung getreten waren. Weygand hatte ſie aber abgewieſen. Die geringſte Strafe, die auf gewerbsmäßiges Wildern ————— 5——— beiden Grenzer bezüglich ihres geſtrengen Herrn Vorgeſetzten nicht zu. Entzückt und hingeriſſen von der Sommernacht hatte auch er der Verlockung nicht widerſtehen können, noch ſpät Abends einen kleinen Gang am Deiche entlang zu unternehmen und gar bald hatte er die Stelle erreicht, an der ſeine Untergebenen friedlich bei einander im Graſe ſchlummerten. Hatte er ſoeben noch die Schönhert der in geradezu feenhaftem Reize vor ſeinen Blicken ausgebreiteten Landſchaft in vollen Zügen genoſſen, ſo war jetzt auf einmal die ganze beſtrickende Poeſie für ihn dahin: er ſieht nur noch das ſchwere Dienſtvergehen der beiden Schläfer. Schon will der aus allen 88 geſtürzte Vor⸗ geſetzte ſie ſofort wecken und die volle Schale ſeines gerechten Zornes über ſie ausſchütten; doch nein, ihm erſcheint es räthlicher, zunächſt einmal mit der Uhr in der Hand feſtzuſtellen, wie lange die beiden Sünder ſich der ſüßen Ruhe wohl hingeben werden! Ganz vorſichtig ſetzt er ſich daher unmittelbar neben ſeine Opfer und verfolgt nun ſorgfältig die nur langſam vorwärts gehenden Zeiger der Uhr. So berfloß eiwa ein weiteres Stündchen, als plötzlich einer der beiden Auffeher erwacht und zu ſeinem nicht geringen Schrecken den Dritten im Bunde, der allerdings ebenfalls mit der Uhr in Hand ſanft und feſt eingeſchlafen war, neben ſich liegen ſieht. Schnell weckt er nun leiſe ſeinen Genoſſen, worauf Beide ſich noch leiſer erheben und ſodann in anfangs beſchleunigter Gangart ihren Weg fortſetzen. Wiederum mochte eine kleine Weile vergangen ſein, als der jetzt vereinſamte Schläfer ebenfalls erwachte. Erſt allmählich ſoll ihm das Urkomiſche ſeiner Lage klar geworden ſein. Jedenfalls aber war unter dieſen Umſtänden ſeinerſeits von einer behörblichen Anzeige und Beſtrafung der Auffeher nicht mehr die Rede, und ein gegenſeitiges, verſtändniß⸗ inniges Schmunzeln bei dem nächſten Zuſammentreffen was Alles, was ſpäter auf das nächtliche Ereigniß hindeutete. — Im Rücken ganzer Häuſer von einem Ort zum andern hat man in Amerika, wo dieſe Iungenieurkunſt entſtand, geradezu er⸗ ſteht, find 3 Monate Gefängniß. Auf dieſe erkannte das Gericht gegen beide Angeklagte, ferner auf Einziehung der gebrauchten Jagdgeräthe. Verth..⸗A. Oſterhaus. 3) Mit großer Frechheit ſtahl die Zigeunerin Frieda Wag ner am 18. März v. Js. der Ehefrau Jung in Friedrichsfeld, während ſie dieſelbe um Milch anbettelte, 3„ 60 J aus deren Portemonnaie. Da es binnen kurzer Zeit der dritte Taſchendiebſtahl iſt, den die ſtomadin ſich zu ſchulden hat kommen laſſen, ſo lautete das Urtheil auf 1 Jahr Zuchthaus, eine Strafe, welche die Tochter der Landſtraße völlig faffungslos werden ließ, da ſie bisher nur geringe Strafen erhalten hatte. 4) Die Berufung der Daniel Fiſcher Ehefran von hier, welche ſchöffengerichtlich wegen Körperverletzung und Ruheſtörung zu 1 Woche Gefängniß und 3 Tagen Haft verurtheilt worden war, blieb erfolglos. 5) Dasſelbe Schickſal hatte die Berufung des Taglöhners Heinrich Bruſt von Dürkheim, gegen den ein ſchöffengerichtliches Urtheil auf 10„½ Geldſtrafe und 1 Tag Haft vorlag, das wegen Sachbeſchädigung und groben Unfugs ergangen war. 6) Das Schöffengericht Schwetzingen hatte gegen den Heizer Johann Jakoby von Oftersheim wegen Widerſtands, Beleidigung und Uebrtretung der Bahnpolizeiordnung eine Gefängnißſtrafe von 16 Tagen und eine Geldſtrafe von 5„ ausgeſprochen. Auf die Be⸗ rufung Jakobys hin wurde derſelbe nur der Beleivigung ſchuldig be⸗ funden und deshalb zu einer Geldſtrafe von 15„ event. 3 Tagen Gefängniß verurtheilt, im Uebrigen aber freigeſprochen. Verth..⸗A. Dr. Jordan. Tagesneuigkeiten. — In einem oſtpreußiſchen Dorfe bei Oletzko büßten ein Knabe und ein Mädchen, 2 und 3 Jahre alt, ihr Leben ein. Als die Mutter der Kinder die brennende Lampe mit Petroleum neu füllte, ſchlug die Flamme in den Vorrathsbehälter, daß dieſer explodirte und ſich das brennende Petroleum über Mutter und Kinder ergoß und, hauptſächlich die letzteren, ſchreckliche Brandwunden er⸗ litten. Die Kinder ſind ſchon am nächſten Tage unter gräßlichen Qualen verſtorben. — Auf dem Rittergute Stadnica, unweit Kiew wurden dem mehrfachen Millionär Ernſt v. Rogazinski während ſeiner Abweſenheit 375.000 Rubel aus einem eiſernen Geldſchranke geſtohlen. Man glaubt, daß die Diebe nach Deutſchland geflüchtet ind. — Die Fabrik photographiſcher Gebrauchsartikel von Gmil WMWünſche u. Reich⸗Dresden wurde von einem Feuer heimgeſucht, das einen Theil des Lagers zerſtörte. — Aus Szegedin in Ungarn wird gemeldet: Durch einen furchtbaren Schneeſturm wurde hier und in der Umgegend großer Schaden angerichtet. Ein Boot, in welchem vier Bauern ſich über die Theiß ſetzen ließen, ſchlug um, und ſämmtliche Inſaſſen ertrauken. — Auf einem im Hafen zu Rubrort liegenden holländiſchen Getreideſchiff wurden bei einer Frau die ſchwarzen Pocken feſtgeſtellt. Das Schiff wurde ſofort in die Ruhrmündung geſchleppt und unter Quarantäne geſtellt. — Auf dem Schwarzen Meere hauſten heftige Stürme, die zwei Tage lang das Einlaufen der anlangenden Fahrzeuge in die Sulinamündung verhinderten. Viele auf offener See überraſchte Segelſchiffe haben ſtarke Havarien erlitten; mehrere ſind ganz unter⸗ egangen. 85 5 Aus Breſt meldet man: Bei der Bedienung des Ganaſpills auf dem Panzerſchiff„Redoutable“ ereignete ſich ein Unglücksfall, wodurch ein Offizter und 10 Matroſen verwundet wurden. — Der Reiſende Hauptmann Daniel Braun hat beſchloſſen, im nächſten Sommer eine Expedition von der Oſtküſte Islands über den Jan Mayen nach der Oſtküſte Grönlands in der Nähe des Kaps Barelay zu unternehmen, um Nachforſchungen nach Andree anzuſtellen. — In Burgſteinfurt, Weſtphalen, explodirte in der Behr⸗ mann'ſchen Brennerei ein Deſtillirapparat. Der Eigenthümer iſt ſchwer verletzt und das Gebäude brannte nebſt zwei anſtoßenden Häuſern ab. — Von Lawinen verſchüttet wurden, wie ſchon kurz gemeldet, der Dr. jur. Ehlert und Dr. Mönnichs. Als Dritter hatte ſich zu ihnen Regierungsrath Offermann aus Straßburg geſellt. Das Wetter war am Neujahrstage gut, meldet man dem„L..“, doch die Schneeverhältniſſe waren ſo bös, daß der Gaſtwirth Tennler den Herren das Wagniß über den gefährlichen und der Lawinen wegen gefürchteten Paß zu gehen, dringend abrieth; für alle Fälle aber müßten Führer mit. Inzwiſchen erlitt Regierungsrath Offermann eine Fußverletzung, die ihn zwang, von der Tour abzuſtehen. Die beiden Andern aber hielten an dem Plane feſt, lehnten auch Führer entſchieden ab. Herr Offermann entſchloß ſich zur Heimkehr nach Straßburg, verahredete aber mit ſeinen beiden Gefährten, daß dieſe ihm ihre Ankunft in Waſſen ſofort mittheilen ſollten. Am Neujahrsmorgen um 75 Uhr nahmen die Freunde in Gadmen von einander Abſchied. Der mit Recht ängſtliche Wirth überreichte den beiden Schneegängern noch die Schlüſſel zu ſeinem auf der Paßhöhe gelgenen, geſchloſſenen Gaſthaus und ſagte ihnen Beſcheid, wo ſie das für das Uebernachten Nöthige dort finden könnten. Die Entfernung von Gadmen bis zur Paßhöhe beträgt bei Sommerwitterung circa dreieinhalb bis vier Stunden; von dort bis Waſſen ca. fünf Stunden. It Winter aber richtet ſich die Zeit nach der Beſchaffenheit des Weges und den Schneeverhältniſſen. Im Laufe des Nachmittags müſſen die beiden Touriſten das Gaſthaus erreicht haben. Sie richtetn ſich dort ein und übernachtetn. Am Morgen des 2. Januar trugen ſie ihre Namen ins Fremdenbuch ein mit der Be⸗ merkung: Abmarſch 3 Uhr Morgens. Sie erſtiegen die Paßhöhe und gelangten bis zum Abſteig auf der Urnerſeite. Dort ereilte ſie das Verhängniß; die Fußſtapfen Beider führten bis zu der Stelle, wo die Beiden einen Augenblick geweilt und ſich die Skis an die Füße geſchnallt haben mögen zum Ueberfahren der gewaltigen Schneefelder. Aufge⸗ fundene Schnurreſte machen dieſe Annahme wahrſcheinlich. Von dieſer Stelle ab fehlt jede Spur der Vermißten. Nur die ungeheuren, faſt 15 Kilometer breit und weiten Lawinenfelder die thurmhoch alle Klüfte und Abſteige überdecken, laſſen das Weitere ahnen. So hoch liegen die Lawinenreſte auf ſtundenweite Entfernung, daß vie Führer verſicherten, daß vor Ende Juli gar nicht an ein gänzliches Wegſchmelzen und Auf⸗ finden der Leichen zu denken ſei. — ͥ̃ ſtaunliche Fortſchritte gemacht. An der 134. Straße und Willis Avenne wurde kürzlich in der Stadt Newyork ein Komplex von vier fünfſtöckigen maſſiven Backſtein⸗Wohnhäuſern gleichzeitig um 115 Fuß weitergerückt und dieſes Wagniß gelang ſo vorzüglich, daß das Gebäude jetzt bereits bewohnbar iſt. Die Häuſer ſollten im ver⸗ gangenen Frühjahr abgeriſſen werden, weil die Willis Apvenue erweitert werden ſollte. Ein Unternehmer machte ſich jedoch daran, die Häuſer, die einen Werth von 64,000 Dollars repräſentirten, fortzurücken. Das Baudepartement proteſtirte zwar anfänglich dagegen, doch brachte der Unternehmer den Fall mit Erfolg vor die Gerichte und der Plan konnte nun ausgeführt werden. Das Fundament wurde erſt unter den Häuſern entfernt und an Stelle desſelben wurden 375 Winden geſetzt, mittels deren die Häuſer um 4 Juß gehoben wurden. Dann wurde unter ihnen ein Roſt aus Balken hergeſtellt, ſowie eine Gleit⸗ bahn aus ſtarken Balken, die mit 30 Kiſten harter und 12 Fäſſern Schmierſeife ſchlüpfrig gemacht wurden. Ohne viel Mühe wurden ſodann die Häuſer mit Anwendung eines zweiſpännigen Göpelwerks und einer Spindel zuerſt 40 Fuß in öſtlicher und dann 75 Fuß in ſüdlicher Richtung gerückt und dann auf das bereits fertig geſtellte neue Fundament herabgewunden. Die Häuſer haben dabei nicht den geringſten Riß erlitten. Die Koſten dieſes eigenartigen Umzuges detrugen 10,000 Dollars. Dieſe Leiſtung iſt ein würdiges Gegenſtück zu dem Rücken des Brighton Beach Hotels, das, vom Vater Ozean bedroht, ebenfalls auf einen Roſt geſetzt und mittels Lokomotiven 500 Fuß landeinwärts gezogen wurde. — Das alte Rom hatte eine Aehnlichkeit mit dem heutigen London, es war das Centrum, in dem gewaltige Reichthümer zu⸗ ſammenſtrömten. Trotz der zahlreichen Anekdoten, die von dem Reich⸗ thum der alten Römer und der Arkt, wie ſie ihn genoſſen, berichten weiß man doch nur wenig über die Größe des Bermögens, über das die Kapitgliſten Roms verfügten. Der Kröſus Roms dürfie der be⸗ Tlieater, Kunſt und Wiſſenſchaft. beſt Thealer⸗Rotiz. Die Intendauz theilt mit: Fräulem Adele giß Sandrock von Wien, deren Gaſtſpiel in der Zeit vom 2. bis 6. 8 Februar an der bieſigen Hofbühne ſtattfindet, wird als„Maria Frr Stuart“,„Eva“(im gleichnamigem Schauſpiel von Voß) und als „Franeillon“ von Alexander Dumas Sohn auftreten. Letzteres daß Stück erſcheint bei dieſer Gelegenheit zum erſten Male im Reper⸗ wol toir des Hoftheaters. 58 8 The Theater⸗Notiz. Die heutige Vorſtellung,„Clavigo“ von ber Goethe, beginnt um ½8 Uhr. ind Raoul v. Koczalski befindet ſich auf einer Konzerlreiſe durch Dit Mittelaſien. Er ſplelte am 25. Dezember mit Erfolg in Grasno⸗ ſim jarsk im Altalgebirge. ynf Yvette Guilbert. Es dürfte wohl für Jeden von Intereſſe Ee über die geniale Franzöſin Pvette Guilbert, welche hier am 18. Jan“— im Saalbautheater ein leider nur einmaliges Gaſtſpiel abſolvirtz einige Worte zu hören. Die kleine Franzöſin und große Schauſpielering ſetz Pvette iſt überall, wo ſie bis jetzt aufgetreten iſt, mit enthuſtaſtiſcheme ie Beifall überſchüttet worden. Sie gehört, wie Sarah Bernhardt, zu dentherß glänzendſten Erſcheinungen am Himmel der Kunſt, ſie iſt eine große f o ſchauſpieleriſche Perſönlichkeit, ihre Kunſt iſt eminent, ihr Vortrag] den faszinirend. In ihren heiteren Chanſons oder in ihren komiſchen Ho Balladen liegt ſatiriſcher Eſprit. Darüber hinaus aber erhebt ſie ſich un in ihren ernſten Geſängen zu einer künſtleriſch⸗dramatiſchen Größk, Ei die unterſtützt durch bollendete Technik und reichen Geiſt, geradezu un⸗ paf verzleichlich wirkt. Die fremde Sprache, in der ſie ſingt, lacht und Abe weint,, hindert auch den Sprachunkundigen nicht im mindeſten, jedes woo ihrer Worte zu verſtehen: Ihre Augen ſind der Dolmetſch, der Alles du— erläutert und erklärt. Pariſer Künſtler haben vor etwa zwei Jahren Ge der genialen Pvette ein Album zum Geſchenk gemacht, in welchem ew ſo ſchreibt der„Hann. Anz.“, die bedeutendſten franzöſiſchen Schrift⸗⸗ M. ſteller ihre Anſicht über die Künſtlerin niedergelegt haben. Der jetzk De vielgenannte größte franzöſiſche Romanſchriftſteller Emile Zola ſchreibt ſor darin Folgendes:„Ich hörte Ppette am Schluß einer Soiree bei Charpentier. Es war ſchon ſpät und ſie hatte uns bis 2 Uhr Morgens vollſtändig zu feſſeln gewußt. Ich bin überzeugt, ſie hat uns nach und nach die beſten Lieder ihres Repertoirs vorgeſungen, ohne Pauſe, mit hgeß Berve und mit dem brennenden Wunſche bewundert und geliebt zu! hat werden. Und eine ganze Welt, halb wirklich, halb phantaſtiſch, ſtieg Ru; vor uns auf, in dieſer Aufwallung einer Perſönlichkeit, die echtef 0 Kunſt bedeutet. Nie iſt mir klarer geworden, daß eine große aurſteree nur eine Natur iſt, die ſich leidenſchaftlich hingibt!“ Intereſſantſ bel ſind auch die Worte, welche Henri Rochefort ihr ins Album geſchrieben ſar hat:„Heil ſei Pvette Guilbert! Sie hat das Geheimniß entdeckt, ſogar un die Engländer zum Lachen zu bringen.“ Wir wollten hier nur dieſe du⸗ beiden Stimmen zitiren; es finden ſich ſelbſtverſtändlich noch eine hin Menge Ausſprüche Anderer in dem Album. U. A. ſprachen der leider Nu allgufrüh verſtorbene Alphonſe Daudet, Pierre Loti, Jean Richepin, Si der große Kritiker Sarcey, Edmond de Goncourt, Octave Mirbeau pan in den glühendſten Ausdrücken der Bewunderung von ihr. Auch hier phr in Mannheim wird es der genialen Frau an zahlreichen Bewunderern, hie an rauſchendem Beifall, an einem übervollen Hauſe nicht fehlen. dü Freiburger Univerſität. Der Großherzog hat dem außere ins ordentlichen Profeſſor an der Univerſität Freiburg, Dr. Georg lich Meyer, die etatmäßige außerordentliche Profeſſur für phyſtfaliſche rin Chemie an genannter Univerſttät übertragen und den Profeſſor Dr. gan Paul Keßpler an der Univerſität Freiburg auf ſein Anſuchen Bl. aus dem ſtaatlichen Dienſte entlaſſen. Aun! Aus München wird gemeldet: Frau Coſtma Wagner und ihr der Sohn Siegfried ſind hier eingetroffen, um den Proben zu des ſt letzteren komiſchen Oper„Der Bärenhäuter“ beizuwohnen, 85 welche bekanntlich am 22. Jauuar an der Müuchener Hofbühne ihre 85 erſte Aufführung erlebt. St Kölner Stadttheater. Alois Weyrauther vom Düſſeldorfe⸗ Stadttheater, der in Koln ſchon kürzlich gaſtirte, als Richard III mit ſo großem Erfolge, daß ſein Engagement für erſte und ſpeciell Se claſſtſche Charakterrollen perfeet wurde. Weyrauter tritt zum ſene Herbſt im hieſigen Stadttbeater für Leo Connard ein, der für das Berliner„Leſſing⸗Theater verpflichtet iſt. Die Puppe. Im Berliner Central⸗Thegter iſt am Samſtag unter freundlichſtem Beifall der Beſucher die Operette„Die Puppe ſch von Ordonneau und Sturges, Muſik von Ed. Andran neu in Scene ni gegangen. Ganz unbekannt dürfte das Figürchen allerdings wohl gu! nur Wenigen ſein, es ſieht ſeinen Schweſtern in Adams„Nürnberger nic Puppe“ oder Offenbachs„Hoffmanns Erzählungen“ oder Delibes! Ar „Coppelia“ zum Verwechſeln ähnlich. Nur Derjenige, der die Puppe, die eigentlich gar keine Puppe iſt, am Schluſſe bekommt, iſt diesmal ein Anderer, nämlich der Novize eines Kloſters. Die ganze„Pup⸗ pen“⸗Muſik iſt nach dem„B..⸗A.“ von einer Zierlichkeft in der 5 Erflindung, von einer Friſche der Melodie, einer aparten Kunſt in(a! der Harmonie und der ganzen techniſchen Ausgeſtaltung, daß ſie der unbedenklich in manchen Partien dem Genre der beſſeren komiſchem der Oper zugetheilt werden darf. ert Leoncavalls hat am Sonntag in Mailand einem Freundeskreis be das Libretto zu der vom Kaiſer Wilhelm angeregten Oper„Der an Roland von Berlin“ vorgeleſen, und beginnt nunmehr die. Bearbeitung. gel Aus Berlin wird gemeldet: An Allerhöchfter Stelle ſoll die ſhi Abſicht beſtehen, das jetzige Neue Königliche Opernthegter(früher ab Kroll) zu einem Palats für den Krouprinzen umbauen zu laſſen, des 0 zu dieſem Zwecke haben in den letzten Tagen ſtatt⸗ Le 1 705 Allerlei Pariſer Theaternenigkeiten theilt man dem Berk ed Frdbl.“ mit. Die intereſſanteſte dürfte jedenfalls die ſein, daß Sarahf Bernhardt, noch immer der dankbarſte Pariſer Theatergeſprächsſtoff, an eine neue Nolle herantreten will, die Senſation machen wird, wiet wenige zuvor. Aus zuverläfſiger Quelle erfährt man, daß dieſe Rolle keine geringere als—„Hamlet“ ſein wird.. die ſchlanke Sarah alsf Dänenprinz, der Dänenprinz als Hoſenrolle. Die neue Direktion ko⸗ des Theatre des Nations, das in dieſen Tagen mit Sardous neu⸗ git inſzenirter„Tosca“ eröffnet wird, gedenkt ſehr bald ihrenͥ„Hamlet“ de im neuen Heim zu zeigen.— Von Roſtand, dem Cyrano⸗Dichter, kommt un die Nachricht, daß er gleich Sardou ſein nächſtes Stück nicht für die wi Künſtler ſeines Landes ſchreibt, ſondern es direkt für den„Export S! e Pubtens Errmelus Sertulds geeſen heſn; Jein. Dere geweſen ſein; ſein Vermögen ge belief ſich auf mehr als ſechsundſechszig Millſonen Mark, eine 15 ſei jene Zeit märchenhafte Summe. Ueber das Vermögen des Craſſus W find nicht ganz ſo genaue Daten vorhanden; man ſchätzt ſeinen Land⸗ beſtz auf dreiunddreißig Millionen. Sein Haus ſoll ungefähr ein de Million Mark gekoſtet haben. Cäcilius Iſidorus, der einen großen w Theil ſeines Vermögens in den Bürgerkriegen einbüßte, hinterließ eit trotzdem noch gegen einundzwanzig Millionen, Demetrius, ein Frei ſo 5 3u lu fe gelaſſener aus Pompejt, etwa fünfzehn Millionen Mark. Clodius, der ſpäter als Opfer Milos fiel, muß gleichfalls nicht ganz unbegütert geweſen ſein, wenigſtens konnte er es ſich geſtatten, ſich ein Haus füt zwei und eine halbe Million Mark zu bauen. Apicius, der berüchtigte Gourmand und Verſchwender unter Tiberius, beſaß achtzehn Millionen er verſchwendete ſechzehn davon, größtentheils wohl für ſeine Küche, U. und vergiftete ſich dann, trotzdem ihm immer noch zwei Millionen in blieben. Viel Intereſſe bieten die Zahlen, die uns über den Vermögens⸗ pü ſtand Cäſars berichten. Bevor Cäſar ein öffenkliches Amt bekleidete, hatte er ungefähr fünf Millionen Mark Schulden, die ſpäter noch e bedeutend wuchſen. Es iſt bekannt, daß Craſſus ſich für die Schulden Cäſars, bevor dieſer nach Spanien ſich begab, im Betrage von 830 Talenten, gleich dreißig Millionen Mark, verbürgen mußte. Spätet di ſcheinen ſich ſeine Verhältniſſe aber verbeſſert zu haben. Die Schulden u1 wurden bezahlt und der großartige Aufwand, den Cäſar betrieb, biß B Summen, die er für die Unterhaltung des Volkes ausgab, und die m koſtbaren Geſchenke, die er zu machen pflegte, zeigen, daß er über be⸗ deutende Mittel verfügen mußte. So ſchenkte er der Serpilia, der Mutter des Brutus, einmal eine Perle im Werthe von einer runden Million, und Geldgeſchenke in dieſer Höhe an ſeine Freunde gehörten bei ihm nicht zu den Seltenheiten. 5 7 45 4 Wenerawemzeiger. 5. Sekte. cherſole die reizende Londoner Schaufpfelerin, Roſtands neueſtes Drama beſtimmt in Frankreich ein regelrechter noper ausbrechen zu wollen. Vor tlich die Pariſer Komiſche Oper an, rdincks„Hänſel und Gretel“ in ihr Repertoir aufnehmen i Tagen meldete man aus Rouen, daß das dortige it zuvorkommen werde und— heute liegt daß Nantes beide Städte ſchlagen würde⸗ von vor, bereits für dieſe Woche vorbereitet. Hier iſt es dem urch gen Stadttheaters, Girand, zu verdanken, der auch sno⸗ ſi re in Antwerpen die erſte franzöſiſche Wiedergabe ver⸗ Fnſtaltet leng Der Negus und die Vallerine. Wie Alexandriner Blätter n— man bpeiß nicht, ob im Scherz oder im Ernſt— aus Harrar melden, it das Eheleben des Negus, das bisher ein glückliches war, in der egten Zeit eine ſtarke Trübung erlitten, und die Schuld daran trägt Pariſer Ballerine Fräulein Blanche Deslys. Sie hatte tzem den Prinzen Heinrich von Orleans auf ſeiner e nach Abyſſinien begleitet. In der abyſſiniſchen Reſi⸗ 8⸗Abeba machte ſie die Bekanntſchaft eines dortigen tten und bald darauf erhielt ſie die Einladung, vor dem Negus und ſeiner Gattin Taitu, ihre Tanzfertigkeit zu zeigen. Trotz der röße, Einſprache des Prinzen Heinrich nahm Fräulein Deslys die ſchmeichel⸗ hafte Einladung an. Ihre Schönheit und ihre Tanzkunſt entzückten aber den Negus derart, daß er ſie einlud, in ſeiner Reſtdenz zu bleiben, 9 er ihr ein Haus anwies und ſie mit Geſchenken überhäufte. Da⸗ h kam es zu heftigen Auftritten zwiſchen dem Negus und ſeiner in, die bald in der Reſidenz publik wurden. Um nun den igen ſuchtsſzenen ſeiner Gemahlin zu entgehen, unternahm lit einen Kriegszug nach dem Norden, auf dem ihm Fräulein Deslys treue Gefolgſchaft leiſtet und ihm hie und da auch die Kriegs⸗ forgen verſcheucht. rgens Cünfte muſikaliſche Akademie. 2 1 Emil Gö tee ſollte der ſoliſtiſche Stern, der Kaſſenmagnet der geſtrigen Akademie ſein. Der weltberühmte Name dieſes Tenoriſten gatte auffallenderweiſe nicht die ſtieg kgusgeübt, die man vorauszuſetzen ſchien. Vielleicht war aus der 5 bereits bekannt geworden, daß der Sänger infolge eines lerin e atarrhs an dem freien Gebrauch ſeines machtvollen Organs ſtark ſſant behindert war. Im Konzert ließ Herr Götze um Nachſicht bitten und ieben Fſang dann mit ſtark belegter Stimme die Tenorarie aus dem Elias ſogar und drei von den angekündigten Liedern. Das Publikum half ihm dieſe durch liebenswürdigen Applaus über das Peinliche ſeiner Situation eine zinweg. Das Orcheſter ſteuerte zu dem geſtrigen Programm drei leider Pummern grundverſchiedener Art bei: eine moderne Symphonie von ſepin, Sinding, ein Konzert für Streichinſtrumente von Bach und Orcheſter⸗ rbeau pariationen von Heuberger. Den Anfang machte die-moll⸗Sym⸗ hier phonie des Norwegers Chriſtian Sinding, die zum erſten Mal erern, hier geſpielt wurde. Eine kragiſch⸗heroiſch⸗pathetiſche Symphonie in düſteren und grell aufſchreienden Farben, mit einem gewiſſen Zug ußer⸗ ins Große, ins ſchwungvoll Heldenhafte. Eine Tragödie mit ſchreck⸗ zeorg licher Kalaſtrophe auf blutiger, flammenerleuchteter Wahlſtatt. Helden liſche ringen, Helden fallen. Helden werden beweint und verherrlicht. Ein Dr. ganzes Heer von Diſſonanzen und Synkopen wird aufgeboten; die uchen Blechbläfer müſſen ſich gehörig ins Zeug legen. Der vorwiegend finſtere und herbe, wildromantiſche Charakter des ganzen Werkes ſpricht ſich in 0 89s der thematiſchen Arbeit wie in der Inſtrumentirung aus. Die In⸗ 1 ſtrumentirung greift ſchon im erſten Satz zu den ſtärkſten, lärmvoll⸗ ihre ſten Mitteln, ſo daß für die folgenden in dieſer Beziehung keine große ihne, Steigerung mehr möglich iſt. Es herrſcht eine gewiſſe Einförmigkeit orfenſſm Orcheſterkolorit vor, die gelegentlich durch recht bizarr inſtrumenkirte b III.Stellen unterbrochen wird, Am ſympathiſchſten berührt der zweite heciell Saz, eine Art von Heldenklage, am ſonderbarſten der dritte Satz, der zuminerkwürdigerweiſe geſtern mehr Gnade beim Publikum fand als die das den erſten. Der vierte Satz, der ebenfalls wieder vom Kampf und um und Tod erzählt, ſchließlich aber in eine Art von Apotheoſe rgeht, ſichert der intereſſanten Kompoſition einen effektvollen Ab⸗ üppe“ ſchluß. Die Wiedergabe durch das Orcheſter unter Herrn v. Rez⸗ Scene niceks Leitung war ſorgfältig vorbereitet und kann als eine ſehr wohl gut gelungene bezeichnet werden. Die Aufnahme war anfangs zwar zerger nicht beſonders warm, zeigte aber dann eine von Satz zu Satz ſteigende f Anerkennung. ilgerecht, mit dem Beſtreben feiner Nüancirung und 8585 mit der erforderlichen techniſchen Präziſon kam das dritte aus den Pup⸗ ſog, brandenburgſchen Konzerten für Streichorcheſter von Joh. S. Baſch zur Aufführung. Dieſe Nummer des Programms war eben⸗ falls Novität, freilich eine Novität von höchſt reſpektablem Alter. Bei den verſtärkten Bioloncelli bemerkte man Herrn Kapellmeiſter Langer, iſchem der durch ſein Mitſpielen dem Orcheſter eine beſondere Gefälligkeit erwies. Die Orcheſtervariationen des Wiener Komponiſten R. Heu⸗ skreis be er behandeln eine einfache, liebliche Melodie von Schubert, die „Der am Ende von über ein Dutzend Variationen, nach mehr oder minder liſche! gelungenen Transformationen, ſchließlich im feſtlichen Triumphal⸗ gewande erſcheint. Dies Variationenwerk zieht ſich etwas gar zu lang l die hin, bringt dabei auch manches Unintereſſante und Trockene, gibt ſich früher aber ſo anſpruchslos und ſtellenweiſe auch liebenswürdig, daß man aſſen. Jes als eine harmloſe Gabe als Beruhigungmittel nach der aufgeregten ſtatt⸗ Leidenſchaftlichkeit der Sindingſchen Symphonie beifällig hinnehmen (konnte. Geſpielt wurden dieſe Variationen ſehr hübſch und wirkungs⸗ „Berl. voll. 55„„%/ͤͤ;ͤ ê Sarah)p sſtoff, d, wien Rolle; ah als ektion nmeu⸗ imlet“ ommt D mſtag —— W. Aeneſte Nachtichten und Teltgramme. * Farlsruhe, 10. Jan. In der Sitzung der Pfarrerdokations⸗ kommiſſton, wurde über den Staatsbeitrag verathen. Die Re⸗ gierungsvorlage will für die Katholiken und Proteſtanten je M. 250,000 bewilligen. Der Centrumsantrag geht auf M. 350,000 für die Katholiken kommt und M. 275.000 für die Proteſtanten. Der Antrag Fieſer(nl.) befür⸗ ür die wortet eine Dotation von M 300,000 für jede der beiden Konfeſſtonen. pport! Staatsminiſter Nokk, erklärte die Regierung könne für jetzt nicht weiter = dgehen. Verlange man beute noch mehr, ſo ſei der Geſetzentwurf äußerſt mögen gefährdet. ug(.) erklärt, daß dieſer Standpunkt von ihm und te filt ſeiuen politiſchen Freunden nicht gcceptirt werden könne. Beſchlüſſe raſſus wurden nicht gefaßt. Nächſte Sitzung Donnerſtag. Land. Wien, 10. Jan. Der Miniſter des Auswärtigen wird in r eine der nächſten Seſſion der Delegationen einen Kredit behufs Um⸗ roßen wandlung der öſterreich.⸗ungar. Geſandtſchaft zu Waſhington in erließ eine Botſchaft beanſpruchen. Der bisherige Geſandte in Waſhing⸗ 57 ton, Baron Hengelmüller, wird zum erſten Botſchafter in güte 1 Waſhington, der amerikaniſche Geſapdte in Wien, Tower, wird zum Botſchafter ebenda ernannt werden.— In einer Verſamm⸗ chligte klung von Arbeitern, die aus Fahrradwerken entlaſſen ſind, wurde ionen; feſtgeſtellt, daß in der Wiener Fahrradinduſtrie infolge von Küche, Ueberproduktion eine Kriſe ausgebrochen iſt.— Der Vatican gab lionen in Petersburg offiziös Kenntniß davon, daß der Papſt zur Ab⸗ 19 küſtungskonferenz eingeladen zu werden wünſche. r oc Peſt, 10. Jan. Die für heute Abend anberaumten Partei⸗ hulden konferenzen wurden verſchoben, da ſich die Führer der Oppo⸗ n 830 ſitionsparteien in ihrer Berathung über die Feſtſtellung bezw. Spätet die Formulitung der gemeinſamen Compromißbedingungen noch hulden nichk einigen konnten. Dies dürfte erſt morgen der Fall ſein. b, die Banffy wird ſeine Bedingungen bekannt geben, ſobald die ver⸗ 150 5 mittelnden liberalen Diſſidenten ihre Vollmachten aufweiſen. 1 8 Paris, 10. Jan. Im heutigen Miniſterrath wurde der nden 12 am Kaſſationshof, Ballot Beaure, zum Senatspräſidenten hörten Stelle Quesnay de Beaurepaires ernannt, deſſen Demiſſion ingenommen wurde. Der Miniſterrath nahm Kenntniß von den Telegrammen über die Ausſagen des Dreyfus vor dem mit ſeiner dommiſſariſchen Vernehmung vor der Kriminalkammer beauf⸗ 18 für 115 Kälber: a) feinſte Maſt⸗ fragten Richter. Dreyfus verſichert, er habe niemals Lebrun⸗ Renault oder du Path de Clam ein Geſtändniß abgelegt; er habe ſtets ſeine Unſchuld betheuert und vor der Vornahme des Degra⸗ dirungsaktes die Abſicht kundgegeben, öffentlich zu zeigen, daß er unſchuldig ſei und ſeine Unſchuld in zwei oder drei Jahren anerkannt werden würde. Der RKaſſationshof ſetzte ſeine En⸗ quste über die Reviſion des Dreyfusprozeſſes bei verſchloſſenen Thüren fort. Man beſtätigt die Nachricht des„Matin“, daß der erſte Vorſitzende des Kaſſationshofes, Mazeau, beſchloſſen hat, den Vorſitz der Kriminalkammer des Kaſſationshofes ſelbſt zu übernehmen, ſobald die Unterſuchung des Kaſſationshofes be⸗ endigt ſein wird. Er wird die öffentliche Verhandlung des Drey⸗ fusprozeſſes leiten und ein Mitglied des Kaſſationshofs beauf⸗ tragen, den endgiltigen Bericht über dieſen Prozeß anzufertigen. — Quesnahy de Beaurepaire erklärt im„Echo de Paris“, Bard habe die Worte:„Mein lieber Picquart“ nicht geſprochen. Doch hätten die Rückſichten, die die Mitglieder der Kriminalkammer Picquart gegenüber an den Tag gaelegt hätten, einen peinlichen Eindruck hervorgerufen.— Nach der„Aurore“ iſt auch das Schriftſtück„canaille de.“ gefälſcht. Das Schriftſtück kam dem Miniſterium des Auswärtigen im Juni 1893 zu, erhielt jedoch im Bureau des Generalſtabes das Datum von 1894 gleich dem Bordereau.— Dem„Siecle“ zufolge bekundete Hauptmann Lebrun⸗Renault vor dem Kaſſationshofe, er könne nicht behaup⸗ ten, daß Dreyfus geſtanden habe. Lebrun⸗Renault weigerte ſich ſchließlich, das Zeugenprotokoll zu unterzeichnen. In der Deputirtenkammer wurde mit 320 Stimmen Des⸗ chanel als Vorſitzender wiedergewählt, Briſſon erhielt 187 Stim⸗ men. Der Bonapartiſt Prevoſt de Launay kündigt eine Interpel⸗ lätion über den Zwiſchenfall Beaurepaire an. Rom, 10. Jan. Aus Maſſauah meldet man: Nachrichen von jenſeits der Grenze verſichern, daß es zwiſchen den Truppen außergewöhnliche Anziehungskrafts Nas Makonnens und Ras Mangaſchas zum Kampfe gekommen ſei. Ebenſo wird verſichert, daß der Negus Menelik mit Rückſicht darauf, daß Ras Makonnen über ausreichende Streitkräfte ver⸗ fügt, ſüdlich zuückgegangen iſt. Manila, 10. Januar. Die Lage wird immer kritiſcher. In einer neuerlichen Proklamation droht Aguinaldo er werde die Amerikaner von den Inſeln vertreiben, und ruft Gott als Zeugen an, daß, wenn Blut fließt, die Amerikaner die Verantwortung daflüür tragen. Newyork, 10. Jan. Aus Samoa verlautet, daß Matagafa zum Köuige erwählt ſei. (Pribat ⸗Telegramme des„General ⸗ Auzeigers.)“ Paris, 11. Jan. In dem heutigen Artikel des„Echo de Paris“ erhebt Beaurepaire gegen Loew den Vorwurf, er habe ſeine Abneigungen und Feindſeligkeiten gegen gewiſſe als Zeugen vorgeladene Generale unverhohlen kundgegeben und habe einen Offizier während der Zeugenausſagen zu verweiſen geſucht. Auch habe er einen Exoffizier, welcher während der Sitzung den Generalſtab angriff, nach Beendigung derſelben ſeine Befriedi⸗ gung ausgedrückt. Die meiſten Blätter verurtheilen aufs Schärfſte die angeblichen Enthüllungen Beaurepaires, die ſie lächerlich und nichtig nennen. Der„Aurore“ zu Folge ſtammen die Mittheilungen Beaurepaires vom Lampenanzünder der Kriminalkammer. In einem zweiten Artikel des„Echo de Paris“, den Beaurepaire veröffentlicht, zählt er die Thatſachen auf, worauf ſich die neue Enquete gründen könnte. Die öffentliche Meinung verlange, man dürfe an dem Urtheil des Kriegsgerichts nicht rühren, bevor nicht die Unparteilichkeit der Richter feſt⸗ geſtellt und ein geſetzmäßiges Vorgehen geſichert ſei. Die An⸗ hänger Drehfus geſtehen ſelbſt das Verlangen einwandfreier Richter ein. Man müſſe daher an Stelle der 15 Mitglieder der Kriminalkammer die 49 Richter ſetzen, welche den geſammten Kaſſationshof bilden. Die Weigerung der Anhänger des Dreyfus würde einem Eingeſtändniß der Schuld des Dreyfus gleichkommen. Beaurepaire verlangt vom Juſtizminiſter eine umfaſſende Unterſuchung und anderweite Regelung des zu⸗ ſländigen Gerichtshofes. * Paris, 11. Jan. Für den am 27. Januar anberaumten Pr der WittwetHenry gegen Reinach wurden von Seiten m nachs 150, von ſeiten der Wittwe Henry 50 Zeugen vorgeladen. Die Vertheidigung Reinachs übernahm Labori. London, 11. Jan. Ein Deutſcher, Namens Friedrich Wil⸗ helm Schulze, welcher am 24. Nov. vor. Js. in Lüderitz in der Altmark einen Gutsinſpektor ermordete, der ihn beim Wildern über⸗ raſchte und zu verhaften ſuchte, wurde hier verhaftet, Ueber ſeine Auslieferung hat das Gericht zu berathen. Maunheimer Handelsblatt. Grtreide. Mannheim, 10. Jan. Auf höhere amerikaniſche Forderungen hat ſich die Stimmung befeſtigt. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxonska M. 144—150, Südruſſiſcher Weizen M. 135—160, Kanſas M. 183—135, Redwinter M. 140, Milwaukee M. 184, Neuer La Plata faque M. 185. Ruſſiſcher Roggen Pi. 120, Weſtern⸗Roggen M. 125. Mais mixed Mk. 88, La Plata⸗Matis M. 90. Futtergerſte M. 86. Weißer amerik. Hafer M 122, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 118—120, Prima ruſſiſcher Hafer M. 124—1836. Ta bak. Freiſtett, 10. Jan. Bis geſtern war ungefähr 1000 Zentner Tabak in hieſiger Gemeinde verkauft worden zu 26 Mk. pro Zentner. Memprechtshofen, 10. Jan. Geſtern kamen Käufer von Achern, Bühl und Kehl angefahren. Die Bürger hielten aber auf ihren verlangten Preis u. ſo dauerte es lange, ohne daß derKauf be⸗ gann. Gelöſt wurden 28—30 Mk. pro Zentner. Käufer ſind die Herren Hirſch Kaufmann, Löwenthal, Mannheim, Engelhardt und Tritze, Neufreiſtett, Neuſch, Herbolzheim Niederſchopfheim, 10. Jan, Hier hat ſich eine Tabakver⸗ 5 gebildet; ſte ſetzt den Tabak zuſammen, um ihn ſelbſt zu ſermentiren; wenn derſelbe verwogen wird, ſollen für den Zentner 20 Mark vorläufig an die Tabakpflanzer ausgezahlt werden. Wiehmarkt in Mannheim vom 9. Jan,(Amtli Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. 44 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 68—72., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 68—68., c) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 62—66., d) gering genährte jeden Alters 56—62 M. 11 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 58—60., d) mäßig genährte jüngere u gut genährte ältere 00—57., c) genan genährte 00—56 M. 679 Färſen: (Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 64—66., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 60—64., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 58—62., c) ma ig genährte Kuͤhe, 11 5 u. Rinder 50—56., e) gering genährte 10 5 Färſen und Rinder 40—50 M. ollm.⸗Maft) und beſte Saugkälber 00—80., b) miltlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 0075 M. o) ge⸗ ringe Saugkälber 00—70., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 3 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Mafthammel 00—00., b) ältere Maſthammel 45—50., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 648 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—00., b) fleiſchige 58—62., o) gering eutwickelte 00—00., d) Sauen und Gber 0000 M. Es wurbe bezahlt für das Stück: 00 Zugusbferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000/000 0., ob Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 26 Milchkühe: 200—450., 000 Ferkel⸗ —00., 0 Zicklein: 00—00 M. 1 Zie gen: 00—12 M. Zuſammen 1527 Stück. Großvieh ſchleppend, Kälber mitt mäßig. Der Geſammtumſatz der vorigen Woche betrug 2959 Stilck Frankfurter Effekten⸗Soecietät vom 10. Jan. Oeſterreich. Kreditaktien 225.60, Diskonto⸗Kommandit 197.80, Darmſtädter Bank 158 80, Deutſche Bank 206.60, Dresdner Bank 162.50, Nationalbank 147 70, Effektenbank 122.20, Handelsgefellſchaft 167.20, Oeſterr⸗ Staatsbahn 158.90, Lombarden 27.20, Northern 77.90. Zproz. Portu⸗ gieſen 23.70, 3proz. Mepikaner 24 70, Sproz. do. 97.50, 6proz. do. 99.30, 4proz. Spanier 46.80, Italiener 98.30, 5proz. Argentinier 86.10, äußere do. 74. Bochumer 281, Hibernia 187.80, Laura 215.50, Alpine 186, Grazer Tramb. 169, Concordia 255, Friedr. Hütte 141. Elektr. Frankfurt a. M. 13590. Gotthard⸗Aktien 150.10, Schweizer Central 154.20, Schweizer Nordoſt 110.20, Schweizer Union 8170 Jura⸗Simplon 91.20, Mittelmeer 101.80. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 10. Jan. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbrſefe, 4 Hadiſche Obligat. 4 RMhein. Hyp.⸗B. unk. 1902 101.15 19 1(abgeſt.) 99.60 bz 3„„ M. 96 90 3½„ Oblig. Mar 100.30 bz 3505 15„„„ 1904 98. i e 100.20 bf 3½%„„„ Communal] 76.70 53 3½%„ 1393½4 109.80 55 Städte⸗Aulehen. 92.60 bö 3½ Freiburg i, B. 9755 3 arlsruher v. J. 1898 94.20 T. 100 Looſe 146.50 8 4% Ludwigshafen M. 103.25 5 Baher, Obligationen 100.80 53 4 100.— 15 90.80 bf 317 16 bi 8885 100.— 4% Bchiſche Meictee 2870% i ee e ene 9%„ 215 05 31 0 1895 99.— 8 75 45 b5 6190 2 10% 2 0 Preuß, Tonſols 101.70 b5 810 Pirnkaſenler% ds 9 2 5 Juduſtrie⸗Obligationen 25 4½ Bad. A⸗G. f. Ahſchifff. 189,% 55 4 ee e 9 108.% 4 4½ EFlektr. W. Zahmeyer u. Goſ Eiſenbahn Auſehen. 4 Genzulihle 10.— 0 4 Pfälz. udw. Max Noxd 102.10 53 4½ Speherer Zlegelwerke—.— 39% 75 9 99.20 bz 4½ Verein Chem. Fabrlken 102 50 2½„ convertirte 99.,20 bf 41/ Zellſtofffabrit Walbhof 108.— Aktien. Ban omburger Meſſerſchmitt 10.— fen 5 Jubwt zhafener Brauerei 283.— 0 Sabiſche Bank 124.— Mannhelmer Aktlenbraueret 169.50 Gewerbebank Speher 50% 128.— Pfalzbrau. v. Gelſel u. Mohr 117.50 3 Mannbeimer Ban 185.50 65 Braulerei Sinner, Grünwinkel 286. Oberrhein. Bauß 124. 55„ Schroedl Heldelberg 141.50 Pfälziſche Bauk 141.10 b05„Schwartz, Speher 113.75 Pfätz. Oyv.⸗Bank 158.50 55„ Schwetzilgen 71˙00 Pftz Spar⸗ u. Gde. Zandau 136.50 8„ Sonue Weltz Speyer 14570 Rheiniſche Creditbant 143, G 70„ Storch, Sick„ 104 7 5 hein. Hyp.⸗Bank 164.50 0 5 erger, Worms 91.75 Südd. Bane 116.— Wermſer Brauhaus v. Sertge 164.— 68 Eiſenbaynen. Pfüälz. Preßh. u. Spritfabr.“ auce ee 182 55— Transport „ ee 143.50 55 und Verficherung. Heilbronner Straßenbahnen 108.— G Gutjahr⸗Alktien 161.— Maunh. Dampfſchleppſchiff. 119.— Köln. Rhein⸗ u. Seeſchifffahrt— Ghemiſche Induſtrie, 26 35 Bad. Nilck⸗ u. Mitverſich. 630. — .⸗G. f. chem. Induſtrle 11a8 8 Eobe 405.— 3 5 Tontiuenkale Berſicherung 385.— 8 — 155 55 103 Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 540. 5 Fabr enber Chem. Fabeſe Gernsheim Mannheimer Berſicherung 509.— Verein chem. Fabriken 107.50 1 Oberrheln. Berſ.⸗Geſellſchaft 235.— Berein D. Oelfabriken Wilrlt, Transportperſich⸗ 780.— Weſteregein Alkal, Stamm 204. 8 52%% Borus 270.— 8 Jupuſtrie 1 elt 270.— G* ae J 0 Enaazet mee, 29 uderkaffinerſe Mannihem 112.— G 2 5 Hüttenhelmer Spinnere 94 Brauereien. Karlsr, Nähmf. Haid u. Men 188. 8 Manuh. Gum.⸗ u. Asbeſtſabr. 120. Binger Akkienblerbrauerei— Manuheimer Lagerhaus 111. 5 Durlacher Hof vorm. Hagen 109.— 93 5 Spinnerri—.— Eichbaum⸗Braueret 175.— bf Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf. 147.—0 Elefantenbräu Rühl, Worms 8 e ee—5— 9 i Ganter, Frei 118.— erein relburger Ziegelw— Saannte, eie, Veveln Grdverer Niegeime 108.— Kleinlein, Heidelberg 187. Waunheimer Effectenbörſe vom 10. Jan. An der he tigen Börſe notirten Chemiſche Fabrik Gernsheim 22., Brauere⸗ Elchbaum zu 175 bz., Brauerei Schwartz 141.50., Lagerhaus 111 bz. u.., Speyerer Ziegelwerke 108 G. Newyork, 10, Jan. Schlußnotirungen: .19..10. Weizen März 78ö78½½] Mais September—— Bsetzen Mat 751%74½% Mais Junt—— Weizen Juli—— 15 Jannar.40.45 Weizen September———— Kaffee März.60.85 Weizen Auguſt—— Kaffee Mai 5 75.80 Mais März—— Kaſſee September.95.— Mais Mai 42— 41¼ Kaffee Dezember.48.15 Wascenge, 10 Jen, Scunt cago, 10. Jan. Schlußnotirungen. 1 14, f 10. 9. 10 Weizen März—— Mais Ma: 37/ 867 Weizen Mai 70½ 70%½ Schmalz Janar.47 5. Mais März——Schmalz Mai.57% 6 * 9. Januar 1889 mitgetheikt von dem Vorſitzenden Irltz Kregli Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, ſe nach Qua und Lieferzeit: Weizen württemb. 18.——18.50, bayer. 19——18.505 fränkiſcher—.——.—, nerdd. 18.50—18.75, Ulka 19.—18.5, Saxonska—..—, Rohſtoff Azima—.—, rumän. 7 Amerikaner 19.75—19.—, Walla⸗Walla—, Kernen oberländ. 18.89 18.80, Unteriänder 18.75—, Dinkel 11.——12.—, Roggen württ. —.—.—, norddeutſch.———., rumän.——, ruff. 17.——17.80, —, Gerſte württ.———.—, pfälzer 18.75—19.—, bayer. en Tauber 18.50—18.75, ungar. 18.——.19.—, kaltforniſche——r. Hafer württemberg. 14.50.—15.50, do. prima————.— ruſſiſch ———.—, Mais Mixed 12.25—.12.00, weißer amerik.— Laplata neu 12.70———, Donan—.—, Mehlpreiſe per 100 1 inel. Sack: Mehl Nr. O0: 31.——32.—, Nr. 1: 29.——.—, Nr. 2 27.50—28.—, Nr. 8: 26.—26.50, Nr. 4: 24.——24.50, Suppengries 31.50——.—, Sack Kleie mit.50. Mannheim, 10. Januar. Nach Peilung vom 9. Jan 1899 be⸗ trägt die kleinſte Fahrwaſſertiefe: Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Bhrſenbericht 100 —.——, ; Stand des K. Fahr⸗ Mheinſtrecke bei Pegels in waſſerz km. Stein. 9925 tiefe in n Straßburg Straßburg⸗Lauterburg 189, 200 190 174 Lauterburg⸗Maxau 191,% had. Maxau 9, eos hayer. 376 20⁰ Maxau⸗ Leopoldshafen 194, 00 had. Maxau 12,% bayer. 376 220 Leopoldshafen⸗Speyer 208,1 badz. Maxau 21,% bayer. 376 10⁰0 Waſſerſtandsuachrichten vom Monat Jannar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein⸗ 6. 2. S. 9. 10. II. Bemertungen Konſtanzgz:z 2,9 Walshut J42,20 208 2,01 1,98 1,80 1,86 Hüningen.86 1,82 1,79 1,78 1,65 Abds. 6 U. Nehhll! J2,54 2,67 2,55 2,48 2,41 27 N. 6 N. Lauterburg 3J3,83 3,91 8,78 3,62 Abds. 6 N. Magau 33,88 3,94 3,84 3,72 3,61 3,53 2 U. Germersheim.74 8,75 3,673,52.-P. 12 U Maunnheim„74 3,803,85 8,75 8,56 8,88 Mgs. 7 K. Mains J1,87 1,83 1,40 1,89 1,30.-P. E Bingen 197 202 2,01198 10 N Kaubz. J2,87 2,30 2,35 2 84 2,22 9. Koblenz 3,28 3,103,00 2,96 2,84 10 U. Köln J3.62 3,53 3,38 3,26 8,12 2 H. MNuhrort J2,97 3,28 3,05 2,90 2,79 9 N. vom Neckar: Maunhein 384 3,96 4,00.88 8,87 8,50% B. U. HBeilbeaun ,70%½ 55 1,45 f. 80 B. 7 U. 1 6. Selte⸗ General⸗Anzeiger⸗: Mannzdeitn, 11. Jannar. Bekanntmachu Amts und Kreis⸗2 erkündigungsbkakl. 11 3 10 g. Betr. den Hebammenunterricht in der Frauenklinik zu Heidelberg. Wir bringen hierdurch folgende Beſtimmungen zur Kenntniß der I. Der Interricht an hieſtiger Hebammenſchule beginnt am 1. Februar und dauert vier Monate. 2. Die Bewerberinnen haben der unterzeichneten Direetion nachſtehende Atteſte vorzulegen: a) einen Geburts⸗ oder Taufſchein, wobei wir bemerken, daß unter 18 Jahre alte Perſonen zurſickg⸗wieſen, über 30 Jahre alte aber nur daun zum Unterricht zugelaſſen werden, wenn den⸗ felben vom Großh. Miniſterium des Innern Altersnachſicht er⸗ theilt worden iſt, „b) ein Zeugniß des Bezirksarztes über körperliche und geiſtige Befähigung zum Hebammeendienſte, o) ein Leumundszeugniß. 3. Die von Gemeinden zum Unterricht entſendeten Perſonen haben außerdem eine Beſcheinigung vorzulegen, daß die Gemeinde die Unterrichtskoſten übernimmt. 4. Perſonen in geſegneten Umſtänden werden in den Curſus nicht aufgenommen oder doch ſofort entlaſſen, nachdem deren Zuſtand erkannt worden iſt. 5. Das Honorar für Unterricht leinſchließlich des Lehrbuches), Wohnung, Verköſtigung, Heizung und Beleuchtung beträgt 275 Mark für jede Schülerin und iſt gleich bei der Aufnahme zu ent⸗ richten. 6. Eine Schülerin, welche freiwillig austritt oder entlaſſen Wird, kaun nur die Zurückgabe eines entſprechende! Antheils der Verpflegungsgebühren beauſpruchen Heidelberg, den 1. Januar 1899. ie Direction der Frauenklinik. Dr. Kehrer. No. 6781. Indem wir die Gemeinderäthe des Bezirks auf vopſtehende Bekanntmachung aufmerkſam machen, veranläſſen wir dieſelben, mit den Frauensperſonen, welche auf Gemeindekoſten zur Theilnahme am Unterrichtscurſe nach Heidelberg geſchickt werden ſollen, ſchriftliche Verträge abzuſchließen und letztere zur Einſichtnahme hierher vorzulegen. In dieſen Verträgen iſt jeden⸗ Ben zu beſtimmen, daß der Schülerin ein Taſchengeld von 50 fennig pro Tag zur Beſtreitung der Nebenausgaben ausbezahlt wird. Mannheim, den 3. Januar 1899. Gr. Bezirksamt. v. Merhart. 10982 Stuauntaagung. Die Einreichung der Geſuche um Poli⸗ zeiſtunden⸗Verlänge⸗ rung und Tanzerlaub⸗ niß betr. 6No. 2 995 II. Wir bringen die Beſtimmung des“ Gr. Bezirks⸗ amts vom 30. Januuar 1890 No. 9488, wonach Weſuche um VPolizeiſtundenverlängerung und Tanzerlaubniß ꝛc. min⸗ Deſtens 4 Tage vor dem zur Abhaltung beſtimmten Zeit⸗ unkte vom Wirth dem Gr. ezirksamt eingereicht werden müſſen, mit dem Aufügen wieder⸗ holt zuröffentlichen Kenntniß, daß Tünftig ſpäter eingereichte Ge⸗ ſuche nicht mehr berück⸗ ſichtigt werden. Die Bürgermelſterämter werden beauftragt, Vorſtehendes auch in ihrer Gemeinde bekaunt zu machen. 10951 Mannheim, 7. Januar 1899. Großy. Bezirtsamt. Schaefer. Hikanutmachung. Die Aufnahme von öglingen in die von Stülz'ſche Waiſenan⸗ ſtalt zu Lichtenthal betr. (1) No. 3075 1. In der von Stulz'ſchen Waiſenanſtalt zu Lichtenthal ſind auf Oſtern d. Is. 5 Freiplätze, nämlich: 3 für evangeliſche Knaben und 2 Mädchen 7 beſetzen. Die Bürgermeiſterämter haden dies in ihren Gemeinden öffent⸗ lich zu verkünden und einlaufende Geſuͤche nach dem Statut vom 22. November 1884, Regierungs. blatt No. 52 zu behaudeln und längſteus blunen 14 Tagen hierher vorzulegen. 10986 Mannheim, 9. Januar 1899. Großh. Bezirksamt. v. Merhart. Bekauntmachung. Sonntagsruhe im Bäckereigewerbe betr. (10) No. 86029. Mit Ermäch⸗ tigung Gloßh. Miniſteriums des Innern hat der Bezirksrath in — heuligen Sitzung auf tund des 8 105 der Gewerbe⸗ orbnung in Abänderung bezw. Ergänzung von Ziffer 3 der un⸗ ter dein 21. März 1895 No. 10416 1 erlaſſenen Anordnung: Die Sonntagsruhe in der In. Zuſtrie betreffend“(Amtsverkün⸗ digungsblatt No. 84 vom 26. Märzisgs)folgendeeEntiſchlleßung getroffen: 10880 In der Stadt Mannheim dürfen an Sonn⸗ und Feſt tagen in der Zeit vom 1. Ok⸗ tob. bis31. Maärzim Bäckerei⸗ ewerbe Arbeiter bis 9 Uhr Morgens mit dem Austragen von Backwaaren beſchäftigt w den. Vas bringen wir mit dem An ügen zur öffentlichen Keuntniß, aß im Uebrigen die für das Bäckereigewerbe getroffenen Be⸗ ſtimmungen unberührt bleiben Maunßeim, 15. Dez. 1898. Großh. Bezirksamt. Frech. Nr. 47914. Vorſtehendes brin⸗ gen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, 4. Januar 1899. Bürgerneiſteramt: Ritter. Lemp. Dung⸗Perſteigerung. Samſtag, 14. Januar 189 Vormittags 11 uhr verſteigern wir auf dem Rath⸗ haus in Neckarau das Dünger⸗ ergeb von 4 Faſſel vom 15. September 1898 bis 17. Jan⸗ uar 1899. 10735 Maunheim 7. Januar 1899 Kultur Verwaltung landw. Abtheilung. Krebs. Auträge Bekanntmachung. Nr. 215. Die Ehefrau des Fuhrmanns Franz Müller, Helene geb Schell in Mannheim, hat gegen ihren Ehemann bei diesſeitigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren einge⸗ reicht, ſie für berechtigt zu er⸗ klären, ihr Vermögen don dem⸗ jenigen ihres Ehemannes abzu⸗ ſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ über iſt auf Mittwoch, 15. Febrnar 1899, Borm. 9½ Uhr beſtimmt. 10931 Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger veröffentlicht. Mauuheim, 6. Jan 1899. Gerichtsſchreiber Großh. Landgerichts. Schneider. Sekauntmacung. Nr. 214. Die Ehefrau des Schuhmachers Johaun Danner, Pauline geb. Braun in Mann⸗ heim, hat gegen ihren Ehe⸗ mann bei diesſeitigem Land⸗ gerichte eine Klage mit dem Be⸗ gehren eingereicht, ſie für berech⸗ tigt zu erklären, ihr Vermögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ über iſt auf 10930 Mittwoch, 15. Febr. 1899, Bormittags 9½½ Uhr beſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger veröffentlicht. Maunheim, 6. Januar 1899 Gerichtsſchreiber Großh. Landgerichts. Schnelder. Belauntmachung. Die Haudhabung der Bauordnung belr. No 47645. Nach Anzeige des Tiefbauamts iſt es ſchon öfter vorgekommen, daß beim Tiefbau⸗ amt ſeitens der Bauunternehmer auf Abſteckung der Bauflücht oder Vornahme der vorgeſchriebenen Sockelreviſionge⸗ ſtellt wurden, bevor das Schnür⸗ gerüſt vorhanden, bezw. der Sockel auf die nöthige Höhe gebracht war. Die Folgen da⸗ von waren unnöthige, mit theil⸗ weiſe erheblichem Zeitverluſt verbundene Gänge des ſtädt. Geometers auf die betreffenden Bauſtellen. 10441 Der Stadtrath hat deshalb in heutiger Sitzung beſchloſſen, daß in klluftigen derartigen Fällen für Zeitverſäumniß des ſtädt. Geometers von den ſchuldigen Bauunternehmern eine Gebühr von 3 M. erhoben, und über⸗ dies der Rückerſatz etwaiger baarer Auslagen beanſprucht werden ſoll. Maunheim, 30. Dezbr. 1898. Der Stadtrath: Martin. Schaum. Bonkursverfahren. Das Konkursver⸗ fahren über das Ber⸗ mögen des Conrad Schwenger, Spezerei⸗ handlung, Maunhein betr Zur Schlußvertheilung ſind M. 353.20 verfügbar und werden dabei laut dem beim Großh. Amtsgerichte Maunheim depo⸗ nirten Verzeichniſſe M. 16.29 bevorzugte und M. 2856.33 nichtbevorzugte Forde ungsbeträge berückſichtigt. Maunheim, 10. Januar 1899 Der Konkursverwalter Fiſcher. 10957 Ein Mädchen, 4 Jahre, wird ohne Vergütung als eigen abge geben. Offerten unt. No. 10927 an die Expedition ds. Bl. Ein durchaus braves, junges Mädchen ſucht Stelle als zweit Mädchen od. zu kl. aber nur beſſ. Jamilie. Näß. in d. Erped. Oeffentliche Aufforderung. Die Anmeldung zur Stammrolle betr. In Gemäßheit des§ 25 der Wehrordnung werden die Mili⸗ tärpflichtigen, welche bei dem Er⸗ ſatzgeſchäft des Jahres 1899 meldepflichtig ſind, aufgefordert, ſich zur Stammrolle anzumelden. 1. Zur Anmeldung ſind ver⸗ pflichtet: 10877 2) alle Deutſche, welche im Jahre 1899 das 20.Lebensjahr zurück⸗ legen, alſo im Jahre 1879 geboren ſind; alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſtpflicht noch nicht endgültig, durch Ausſchließung, Aus⸗ muſterung, Ueber⸗ weiſung zum Land⸗ ſturm, zur Erſatz⸗ reſerve oder Marine⸗ Erſatzreſerve oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marinetheil ent⸗ chieden iſt, ſofern ie nicht durch die Erſatzbehörden von der Aumeldung aus⸗ drücklich entbunden oder über das Jahr 1899 hinaus zurück⸗ geſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderath desjenigen Ortes, an dem der Milftärpflichtigeſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Aumeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländi⸗ ſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern ge⸗ chehen 3. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abwe⸗ end, ſo haben die Eltern, Barted, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherrn die Ver⸗ flichtung zur Anmel⸗ ung. 4. Die Anmeldung hat vom 15. Jannar bis J. Februarzu geſchehen zſie ſoll enthalten: Fa milien⸗ u. Vorname des Pflich⸗ tigen, deſſen Geburtsort, Gebuürtsjahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſo⸗ dann Name, Gewerbe oder Stand und Wohn⸗ tz der Eltern, ſowie ob leſe noch leben oder todt ſind. Sofern die An⸗ meldung nicht am Ge⸗ burtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugniß vorzu⸗ legen. Bei wiederholter Anmelduug müſſen die Looſungsſcheine vorgelegt werden. 5. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Die Anmeldung der in der Stadt Mannheim wohn haften Militärpflichtigen er⸗ folgt auf dem Rathhanſe zu Maunheim, 3. Stock, Zim⸗ mer No. 33. der in Käfer⸗ thal⸗Waldhof Wohnenden auf dem Rathhaus in Käfer⸗ thal und der in Neckarau Wohnenden auf dem Rath⸗ haus in Neckaran. Mannheim, 9. Jauuar 1899. Stadt⸗Rath. Nitt er. 5 — Winterer. Stkaunlmachung. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß längſtens bis zum 14. Jauuar 1898 das zweite Sechſtel der direkten Steuern Grunde, Häuſer⸗, Beförſterungs⸗ ewerb⸗ und Einkommenſteuer) bei der am Wohnſitze des Steuer⸗ pflichtigen befindlichen Steuerein⸗ nehiterei einzuzahlen iſt. Nichteinhallung des Termins hat Mahnung und weitere Be treibung zur Folge, wofür die feſtgeſetzten Gebühren zu eunt⸗ 5 175 ſind. 10954 Mannheim, 10. Januar 1899. Groſth. Finanzamt und Großh. Hauptſteueramt. Verdingung. Die Erd⸗ und Maurerarbeiten zur 12 einer Drehſcheibe von l2 m Durchmeſſer auf Bahn⸗ hof Neckar⸗Vorſtadt hier ſollen öfſentlich vergeben werden. Die ee liegen in den Geſchäftsräumen der unterzeichneten Betriebs⸗ inſpektion während der Dienſt⸗ ſtunden zur Anſicht aus und werden daſelbſt auch, mit Aus⸗ nahme der Zeichnung, gegen Er⸗ legung von 35 Pfg. abgegeben Augebote ſind mit der Auf⸗ ſchrift„Angebot zur Verlegung der Drehſcheibe auf Bahnhof Neckar⸗Vorſtadt“ ſpäteſtens bis zum Eröffnungstermin, welcher Freitag den 20. ds. Mts., Vormittags in den oben er⸗ wähnten Geſchäftsräumen ſtatt⸗ findet, poſt⸗ und beſiellgeldſrei an die unterzeichnete Betriebs⸗ en eilnzureichen. Zu⸗ ſchlagsfriſt 14 Tage. 10940 Maunheim, 5. Januar 1899. Groſiherzogl. Heſſiſche Be⸗ tricbs⸗Juſpektion. FN Iig Hofw 2 Zun 04, 15 Nacge, fb. en zu verm. Zu erfr. 8. Sg. 8171 Lergebung von Sit bau⸗AMaterialien. Reg.⸗Nr. 29698. Die Lieferung nachſtehender Sielbau⸗Mate⸗ rialien ſoll öffentlich vergeben werden: 1. 540000 Ziegelſteine, Stein eugfohlſtücke, 1900 lföm. Steinzeugrohre in verſchiedenen Lichtweiten, 950„ 380„ 600 Abzweige 2. gekrümmte 3. 12 10 11 5 1 5 22 obm Werkſteine, 20 lfdm. gerade Hauſteinſohlſteine, 4 U 47 Stück normale Rohrſteine, 19600 Kilogr. Eiſentheile, 223000 Kilogr. Portlandeement, 5— 400 ebm ſcharfer Mauerſand und Kies, 226 Stück Einlaßſtücke aus Steinze g, Berſchlußteller aus Steinzeug. 2 Ventilationsſtücke für Siele, S „,für Schachte, S S Ueberlaufſteine, 550 7. 700 Kilogr. getheerte Dichtungsſtricke. Die Verdingsunterlagen liegen auf dem Tiefbauamt R 5, Nr.—9 zur Eluſicht auf und werden Abzüge zum Preiſe von je„einer Mark“ abgegeben. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift zum verſehen dem Tiefbauanit bis Samſtag, den 21. Jaunar 1899, Vormittags 11 uhr einzuliefern. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der einge⸗ laufenen Angebote beizuwohnen. Nach der Eröffnung der Submiſſionsverhandlung eingehende Angebote können nicht mehr angenommen werden. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Maunheim, 28. Dezember 1898. Tiefbauamt, Abtheilung Sielban: 79620 Berger. Dergebung von Sielbau⸗Materialien. Reg.Nr. 29700. Die Lieferung nachſtehender Sielbau⸗Mate⸗ rialien ſoll öffentlich vergeben werden: 1. 380000, Ziegelſteine, 79619 3150 fom. Steinzeugrohre in verſchiedenen Lichtweiten, 730„ Steinzeugſohlſtücke, 5 260 Stück Einlaßſtücke aus Steinzeug, 740„ Abzweige 7 900„ Verſchlußteller, 6 30[fom. gerade Hauſteinſohlſteine 50„ gekrümmte 1 70 Stück normale Nohrſteine 8. 8 Ventilationsſteine f. Siele 5 8 9„ 85„Hflür Schachte(9 7„„ Uoeberlaufſteine f. 2 2 13 obm Werkſteine 4. 26000 Kilogr. Eiſentheile, 5. 154000„ Portlandeement, 6. 300 obm ſcharfer Mauerſaud u. Kies, 15 1100 Kilogr. getheerte Dichtungsſtricke. Die Verdingungsunterlagen R 5 Nr.—9 zur von je einer Mark abgegeben. liegen auf dem Tiefbaucamt Einſicht auf und werden Abzüge zum Preiſe Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, dem Tiefbauanit bis zum Samſtag, den 21. Jaunar 1899, Vormittags 11 Uhr einzulieſern. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der einge⸗ laufenen Angebote beizuwohnen. Nach der Eröffnung der Submiſſionsverhandlung eingehende Angebote können nicht mehr angenommen werden. Han Sechs Wochen. kannheim, 28. Dezember 1898. Tiefbauamt, Abtheilung Sielban: Berger. Heffenkliche Perbeigerung. Donnerſtag, 12. Jan d. J. Nachm. 3 Uhr verſteigere ich in der Halle der Mannbeimer Lagerhausgeſell⸗ ſchaft dahier gemäß Art. 343 des H. G. B. 10750 28600 Ctr. Treber öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, 9. Januar 1899. Ebner Gerichtsvollzieher. Heffentliche Verſteigerung. Donnerſtag, den 12. Jannar, 2 Uhr Nachmittags wird die Verſteigerung der zur Konkursmaſſe Müller gehörenden Specereiwaaren im Verſteiger⸗ uugslokal in Q 4, 5 fortgeſetzt Mannheim, 10. Januar 1899. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. 10988 Zwangsverſteigerung. Donnerſtag, 12. Januar er., Vormittags 11 uhr werde ich mit Zuſammenkunft — Mittelſtraße 15— 1 Aufzugsmaſchine mit Draht⸗ ſeil, Gerüſtſtangen, Dielen, Bolzen und Hobel, 3 Karren, 19 Waſſerſteine und Sonſtiges, Gerüſt und Baumaterial; Nachmittags 2 uUéhr im Pfandlokale Q 4, 5: 1 Schreibtiſch, 1 Spieltiſch, Kommoden, Nachttiſche, Stühle, Bildertafeln, 1 Bierwagen, Zober, Eisſchrank, Ladentheke, Ladenge⸗ ſtelle, 2 Waagen, 1 Ladenleiter, 700 Stück Cigarren, 10 Etr Kärtoffeln, Nähmaſchinen, Klei⸗ derſchränke, Vertikov, Waſch⸗ kommoden mit Marmorplatten, 1 Tafel mit Muſikwerk, 2 Taſchen⸗ uhren, 1 Kanapee, 1 Chjffonier zc. gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 10967 Maünheim, 11. Januar 1899. Nopper, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Herſttigerung. Donnerſtag, den 12. d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 hier gegen Baarzahlung ver ſteigern: 10986 1 Seſſel, 1 Nähmaſchine, 2 Bilder und 1 Waſch⸗ kommode. Mannheim, 11. Januar 1899. Baumann, Gerichtsvollzieher. Ilutorangen. Fluß⸗ und Seefiſche größte Auswahl. 10980 Mon. Bratbückinge Ph. Gund. lan 82 Ia. Holl. Augel⸗Schellfiſche heute eintreffend 10979 Crnſt Daugmaun Nachf. N, 12. Tel. 824. * Nammhgelrn. (Gegründet 184.) Heute Abend nach dem Turnen geſelligt Jaſammenkuuft im Lokale z.„Rothen Löwen“. 28220 wer Vorstand. Schwaben- Olub Mannheim. Jeden Donnerſtag im Lokal: thageriſche Bierhalle. 58094 Culmbacher Gunkles Export-Bier I. Actien-Brauerei Engl. Porter Engl. Ale empfiehlt 10981 Afred Hrabowski D2, 1. Telephon 488. Friſche 10982 Cabljau, Schollen, Schellfiſche, gewäſſ. Stockſiſche ſind eingetroffen bei Louis Lochert. R I, 1, am Markt. Schellfische friſch eingetroffen. Bismareckhäringe Rollmops Holl. Sardellen Bückinge Russ. Sardinen Delsardinen Anchovys Krabben Appetit-Sild Hummer morinirte Häringe Delicatess-Häringe Brat-Häringe Hieler Büecklinge morgen eintreffend, empfiehlt 10970 Johann Schreiber Mannheim. Tüchtiger Arhitekt ſofort geſucht. 10966 Näheres T 6, 24. Masten billig zu verkaufen. 10587 J 5, 19, parterre. ο ο⏑⏑⏑⏑⏑ ‚——— „Appolleo-Theater.s Mannheims schönstes Vatieté-Theater. 5 10858 Täglich Abends 8 Uhr: Künstler-Vorstellung. Jeden Mittwoch Nachmittag 4 Uhr: Jamilien⸗ und Kinder⸗Vorſtellung. Entrée: Erwaechsene 50 Pf., Kinder 26 Ff. O O% O O + Gr. Bad. Hofe l. daalnnüllgealeg in Maunh⸗im. Mittwoch, den 11. Jauuar 1899. 44. Vorſtellung im Abonnement B. Clawblgo. Trauerſpiel in 5 Akten von Goethe. Regie: Der Intendant. 0 0 405 1 Nn Clavigo, Archivarius des Königs 5 Herr Senger. Carlos deſſen Freün?d Beaumarchass deir Poith Maria Beaumarchais„Frl. Wittels.— Sophie Guilbert, geborene Begumarchais Frl.v Rothenberg. Sünbett, ihr Manngnk Herr Ernſt. 00. Herr Steineck. Sälft Geoesese Herr Eichrodt, Clavigo's Kammerdiener Herr Peters. „»Carlos: Herr Maximilian Wilhelmi 4 vom Staditheater in Straßburg als Gaſt. Der Schauplatz iſt zu Madrid. + Kaſſeneröffn. 7 Uhr. Anf. präc. ½8 Uhr. Ende nach ½10 00 Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Gewöhnliche Preiſe. „„ Dounerſtag, 12. Jan. 45. Vorſtellung im Abonnement B. Das Rheingold. Vorſpiel zum„Ring der Nibelungen“ von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr. Coloſſeumstheater in Maunheim. (Neckarvorſtadt). Direktion: Friedr. Kerſebaum. Mittwoch, den II. Januar, Abends 8½ Uhr: Zum viertenmale: 2 Der Ameriſa-Seppl. Bauernpoſſe mit Geſang und Tanz in 3 Akten von Benno Rauchenegger und Richard Manz. 10895 Kaiser- Panorama C 2,10/1gegenüb. dem Geöffnet von Morgens 10 bis Abends 10 Uhr: 5. Eine hochintereſſante Wauderung durch Wenedig. Eintritt 30 Pfg., Kinder 20 Pfg. 10621 Im Inale der Licderkafkl. N 2 32⸗% Freitag, den 13. Jauuar, Abends 8¼ Uhr 02 öffentlicher Vortragz von Robert Schen über: zal JNer Spiritisaus und ypuotismus und ihre Miralel und Offenbarur gen im Lichte der hl. Ichrift, S Der Eiutritt iſt frei!. 100 Jedermann iſt freundl. eingeladen. 984 Paul MasskOwW E 3, 3 Optiker E 3, 3 f Ausverkauf zu den billigsten Preisen wegen Geschäftsverlegung. 10127 Reparaturen werden gut.schnellausgeführt. 0 Canz⸗Fehr⸗Inſtitut Lüner. Montag, den I16. Januar, Abends 9 Uhr begiunt wieder ein neuer Kurſus, wozu um weitere gefl. An⸗ 2 meldungen bittet Hochachtend: 10564 G3. 238. Gustay Lüner, 03, 23.. KAuftrag verſchiedener Künſtler gebe ich eine größere Anzahl Selgemalde bis zum 18. d. M. zu ſehr ermtäßigten Preiſen 5 5 10708 A. Donecker, Kunst- und Pianofortehandlung, L I. 2. N. en Mo —5 — firchrer ELECT orECU. BugEAHeT. 24 Löüste F x HAUSINSTALLATION EN imlnscſiſussan gie siν C e .17 Eine durchaus erfahrene Büglerin wünſcht noch einige Kunden Alg. Sad. Lehrer⸗ Witlwen⸗ und Waiſtnift Zum ehrenden Andenken an einen theuren Dahingeſchiedenen wurden uns von„Ungenannten Fünfzig Mark in ihr Hauf fzu⸗ übergeben, woflr den wärmſten neh ein auſzu Dank hiermit ausſprechen. men in 5 Mannheim, 9. 1898. 3. Stock 70752 10949 Der Vorſtand. en e erg. mi Uhr. E riſt, nälde 10708 nuden 15—55 zu laſjen oder an den Uebungsabenden in der Halle Der Turnrath. occcccc( 101 „Uhreun vo ure, Wecker, Dritte Berliner Ererde: Lotterie Darl Heintze, KrErFrrrrrrrrrrrrrrroicliebau Gude Cj,j e???eeee Ausserst billig. Sar Fesenmeyer, Ihmachel Uhren- und Geldwaarenhandlang, nMark.50—500 Mark, Wand- u. Standuhren 0 3, Mannheim 0 3, 9 empflehlt 17924 sein Tosses Lager in Uhren u. Goldwaaren 418: Damen Dhren von Mark—400 Mark, Ringe, Broschen, Ohrringe, Armbänder, Oolliers, Trauringe, Uhrketten ete. 2 eeeee Garantie. Ste, — Oůiue„ e o¹, 22—— des Geioimmplanes. ⁵ Slehung unwiderruflich am 19. Januar 1899 3283 Gewinne Hauptgewinne — MHark 102000 Werth 15000, 10000, 9000, 8000 M. Loose à 1 M. auf 10 Loose ein Freiloos, Porto und Liste 20 Ffg., empflchlt u. versendet auch gegen Briefmarken General-Debit, 182⁰⁴½ Berlin W.(Agtel Regah Bnder don Einden 8. Philharmonischer Verein. Sonntag, ILö5. Jan,, im Saale de Vormittags II1 Uhs. 8 Stadtpark: Vyncertder Tunscſille Hauptpr obe: Sams 917 Nachm. 22 Uhr im 11* den 14,. Januar, tadtparksaale.) Liederkranz. Samiſtag, den 14. Jaunar 1899, Abends ½3 uhr 2 Abend ⸗U terhaltung 5 mit darauffolgendem Tanz im„Saalbau“, Nöheres durch Rundſchrelben. Kartenausgabe: Donne Der Borſtand. rſtag, den 18. und F reita 5 Jauuar, Abends von—8 Uhr in unſerem e in den alten Velo-Club Mannheim. Sonuutag, den 15. Jannar 1899, Abends von 7 Uhr ab Masken-Ball mit Preisvertheilung Sälen des Badner Hofes, zozu wir unfere Mitglieder nebſt Familienangehörigen und keunde unſeres Clubs freundlichſt einladen⸗ Vorſchläge für Einzuführende wollen ſchriftlli deal H 5, 1 oder bei unſern Beber, E 8, 21 u. Uhrmacher S im Bereins⸗ Mitgliedern Frifeur Jacob mitt, 0 5, 8 unter ge⸗ zauer Adreſſ enangabe gefälligſt eingereicht werben. DOßhne Karte hat Niemand Zutritt. 8252 Der Vorstand. Ein junger Wittwer 1 ſich mit einem anſtändigen Ma chen oder Wittwe wieder zu ver⸗ heirathen. 10962 Gefl. Offerten unter Ro. 10962 an Expedition dfs. Blattes einſenden. Junger Hotelſer, ſcht mit gutem Geſchäft, wünf 12 mit einer fachkundigen Dame d unter 10 Mill. zu verhei⸗ en. fferten mit Angabe der Familien⸗Verhältniſſe nebſt Pho⸗ tographie unter Chiffre A. L. 10978 in der Exped. abzugeben. Interrieht The Berlitz School, Sprachlehrinſtit. f. Erwachſene P 2, 14, 2 Treppen, gegenüb. der Danpe 74745⁵ ENMGLISCR FRANZ GS. ITALIEN. SPANISCH von Lehrern ber betreſfenben Natioualität. Nonverſ., Han⸗ delskorreſp. u. Litteratur.! Lach der Methode Berlitz hört, ſpricht und ſchreibt der Schſi⸗ ler nur die zu erlernende Sprache, Honorar, in kleinen furſen,—9 Mitglieder, von 70 Pf. an p. Stunde. Privat⸗ Lekt. laut Proſpekt. Bis 10 Uhr Abends. Aufnahme u. Eintritt zu jeder Zeit. Pro⸗ ſpekte gratis und franko. Jeichnen-Aukerricht. An Schloſſer und verw. Zweige billigſt 79244 Jamslag, 14. Jau. 1899, Abends 8 Ahr, in den Sälen des Ballhauſes: Abendunterhaltung mit Canz, wozu wir unſere verehrlichen Aee nebſt deren werthen 18 01 lienangehörigen—— „einladen. 10289 Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorſtand. — Maunheimer Ruder⸗Club. Toufisft Man Samſtag, 14. Nannez 1899,— 7 1575 Abends 8 Uhr im Casino-Saale 4. Sliftungs⸗Jeſl (Theaterabend mit Tanz) Schluß der Kartenausgabe den 12. Jauuar⸗ 10426 -Vereinſe iheim. für Einzuführende 150 n terſtag Der Vorſtand. Fundhelurr Curnerbund „Germania.“ Unſere nebungsabende ſind bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt: Dienſtags Niegenturnen, Donnerſtags Freitags Münutrlurnen (ſeparat), Samſtags Kürturnen. Deginn des Turnens jeweils ½ Uhr Abends in der Turn⸗ halle des bg ᷑eke ligſiums, Litera& Eingang Samſtags, nach dem Turnen Wochenverfammlung im Local Wilder Mann“ Litera N 2 No. 10. 10206 Aumeldungen beliebe man gefl. ſchriftlich an den Turnrath Jacb Schulz, Schwetzingerſtr. Nr. 235 H. Mac hilſein athemalit geſucht(Penſum Unterprima), Näheres im Verlag. 10592 Stud. math. et rer. nat. 58 Uln terricht in 6964 Mathematik mit nachweisbarem Erfolg. Briefe unter No. 10980 beför⸗ dert die Erped. d. Bl. . Haillecourt. Sprachlehrer für franz. und T1 585 D 7. 10945⁵ Stolze-Sohrey sehe Steno⸗ graphie Webeer führung einf, dopp. u. amerik) Damen und Herren ee Mannheim K. 3. 21. 100186 im Weißnähen, Sticken und eee 15 5 t 10480 A. Ott, O 5, 1. Hermiſchten Geſtohlen wurde ein Fahrrab mit der Aufſchriſt„Franzrad“, Vor Ankauf wird Rwarnt. Näh. geg. Beloh L 2, a, Laden. 10983 Theilhaber geſucht. Ein erfahrener und tüch⸗ tiger Architekt, der ſchon große Bauwerke 7 und aus⸗ führt hat, wünſcht in ein be⸗ ſtehendes Baugeſchaft als thät. einzutreten. Gefl. Offert. unter K. 10728 an die Exped. dß. Blattes. Hausverwaltung. Ein Kaufmann würde ein od. zwei ſolide Miethhäuſer in der Schwetzinger Vorſtadt in Verwal⸗ tung Erfahr. arantiren Raten u fte 18 Gell Offerten unter 8. No. d. Blattes. 10515 an die 10519 Ein gebild. Fräulein wlünſcht Beſchäftigung im Abſchreiben. ſſerten in der Expedition unter 4. S. Nr. 10842 abzugeben. Empfehle mich im Ausbeſſern von Wäſche und Kleidern. 78842 4, 22, 6. Stock. ene N= für Mannheim und Kimgegend, iu Verhältniſſen vertraute, ge⸗ ſucht. fferten u. No. 10883 an die———— al. bem ſchwar rzled. Sebttiug am Sonntag, 8. Mitt. ½12 Uhr v. P—5 g, verlor. 9 Cb geg. Velohn. P 5, 11/12, 10807 Gefunden und beim Großh. Bezirksamt deponirt: 10961 eine Damenuhr, ein Regenſchirm, ein Zwicker, —45— Ginen eine junge gelbe Bulldogg (Männchen) mit geſpaltener 9 5 und einer Wunde an dei linken 5 Um Rückgabe gebeten. LA, 2, aapee Vor———.— 10762 Rehpinſcher zugelauß, Näh. Rheindammſtr. 59 part. toes Dameumasken ae Zigeunerin und warzer Domino) ſind 5 18.4 zu ver lelhen. Kleineres Wohn oder Ge⸗ ſchäftshaus in der unteren Stadt zu kaufen geſucht. Nähe der Breiten⸗Straße bevorzugt. Offerten unter Nr. 10925 an die Expedition dſs. Bl. Piano, ein gebraucht⸗ Wern Boatzahlung von einem eamten ſof. zu kaüfen geſ. mit Preisang. u. Nr. 10580 an die Expedition ds. Bl. zu verk. N., 21 8 Tuige echte Maſſe Fürr ein as ren⸗ Engros-Geſchäft wird ein tüchtiger 10881 Reiſender mit Kenntniſſen der Branche und Kundſchaft zu engagiren geſucht. Gefl. Off. unter T. 6200b an Hagſenſtein& Bogler, 2. Maunheim. Für eine worin 85 ſchäftigung etwas viel Staub ergibt, wird ein energiſcher, nicht zu alter Aufſeher geſucht. Der⸗ ſelbe muß gute Handſchrift haben, ebenſo 9900 gute Zeugniſſe auf⸗ könneſ, 1 u erfragen in der Expedition dieſes Blatkes. 109565 Ein gewandter ſunger Mann, der in Buchführung ſelbſtſtändig, für ein Spedltionsbureau geſucht. Off. mit ar die Eiecd F. A. 1 No. 10969 an die ie Exped. d. Bl. Tächtiger Banaufſeher für die Bauarbeiten des ſtädtiſchen Elekttizitätswerkes, Brown, Boveri 4 Ce. im Indu⸗ 5 15 ſofort geſucht. Offerten und Vorſtellung ſteht in den Vormittagsſtunden ent⸗ gegen 10811 Hanbürtau des flädt. Elektrizitätswerbes Mannheim Browyn, Boveri& Co. F 2, IA. Techniker-GHesuch. Zur Unterſtützung des Betriebsingenieurs unſerer Maunheimer Fabrit ein jun⸗ ger Techniker zu ſofortigem Eintritt geſucht. 18731 Offerten mit Zeugniſt⸗Ab⸗ ſchriften erbeten. Mannheimer Portland⸗Cement⸗ v Fabrik. für Anfertigung von Kinder⸗ möbel für ein 1 eſucht. Off5 Ult. M an die rped. d. Bl. 10918 Haus vurſche geſucht. Derſelbe hat auch Gartenarbeiten mit zu über⸗ nehmen. Näh. in d. Expd. 10919 Braver junger Mann als Ein kleines Utgehend. Laden⸗ eſchäft in der Nähe Mann⸗ eim's zu miethen oder zu kaufen geſucht. 10767 Offerten unter F. M. 100 haupt⸗ poſtl. Ludwigshafen a. Rh. Gebrauchtes Reſerpoit ca. 16—25 Cm. In u kaufen geſucht. 061 Sberrheiniſche Metallwerke Fa brikstation. Küferm Heinrich Berthold, 7, 11 kauft und verkauft fort⸗ während leere Flaſchen. 76352 Katze. Außgewachſene geſucht. 5—5 10b558 1 eeee 1 Wiano uen 1 geſpielt. gebr. gebe 19252024 ab. J. Demmer, Ludn dwigsh. 1084 Ein ſehr gut erhalt Piauind ſofort billig 7 verkaufen. 10584 Näheres K 1, 2, 2. Stock. 2 gute Pfaff⸗Mähmaſchine für Schneider oder Tapezier. einen Fußtritt 1 5 zu verkaufen E 3, 5, 4. Stock. 109388 5 verkaufen. 10908 2. Stock. 9 enn Feickert, 1I. Allerft 84 Nausküchenelnfiopfungon, arderobeschränke ste. billig zu verkaufen. 75908 4, 5. 2 gebr. Handkarren, 1 nener Küchenherd, billig zu verkaufen, kleinere Gärten, inter der Kaiſerhütte 10939 zu verpachten. Näheres M 2, 4. Fox Terrier Männchen 10 Mon alt, rein, weiß mit dreifarbiger Kopech zu verkaufen Näh. 35, 16, mieicet gut erhaltenes Hausbursche Off. Sauſd Koſt und Logis im auſe. 10875 F 8, 10, Hinterhs. 5 5 ſo J. Holmech, 8 5, 12% Damen geſucht. Für eine e auswärtige erſtklaſſige Illuſtr. Frauenzeitung werden kedegewandte Damen zu 11 geſucht. Tägl. Berblenſt —15 Mk. und mehr. Offerten — F. R. R. 3814 an Rudolf Moſſe, Mannheim. 10734 Tüchtige Taillenarbeftefinnen Hockarbefterinnen 4 dauernde Beſchäſtſ g geſu ehrmädcehen 1 5 genemmen. BB I. Za. GssUcht per 16. Februar oder 1, März eine gewandte, zuverläſſige Verkäuferin für ein feines Damenhutgeſchäft Gefl. Offerten nebſt Gehalts⸗ anſprüchen unter No, 10601 an. d. Exped. d. Ztg. erbeten. Ein tüchtiges Mädchen das kochen kann und ſtch allen 56 Arbeiten unterzieht auf gt 1. Febr. geſucht. L 11, 8. 10758 Lehrmädchen zum Kleider⸗ machen ſofort — 5 M. Klaiber, L 4, 16, tock. 10847 Tüchtige Einlegerin ofort gefucht. 10795 Mberde im Verlag. Geſucht elnige geübte 16871 Wickelmacherinnen für dauernde Arbeit bei ſehr gutem Lohn und Reiſevergütung. Olgarran-Fabfik Aotien⸗ Gosollschaft, ſin St. Ludwig(Elſaß) 17 Stunde Weg von Baſel). nach Auswärts Köchi N ü en Familie geſug oher Lohn. C 8, 8 Jüngeres Mädchen zu Fam,. ohne Kinder ſofort ge 90 „16. III. Sſck. 106056 Jüngeres ſolides Mädchen 0 für alle Arb. auf 1. 35 75 nicht unter 17 Jahren, aus gut. Famflte für f. Cdocolade⸗Geſchäft b. fof. Vergütung geſ. 0 erfr. 15 I, 4,(Mittags von 12—1 Uhr). 10770 Ain ordentliches Mädchen, welches bürgerl. kochen und alle häusl. Arbeiten 11 4 kann, 0 1 4cdt in L 14, 15, 3. 10741 jüng. Ju kl. Fam. geſ. Näh. P 4, 2, 6. St. 087 Ki ig. Mädchen für häusl. Arbeit geſucht. 10617 B 2, 10, 8. Stock. Ein anſt. Mädchen für alle häusl. Arb. geſ. B 6,241 Tr. 10878 Mädchen f. 8N„Arbeit u. geſ. B 7, 1 2. St. 10916 FT. Seift, baen fehmädchen 6,9 195 St, Vorhs 1n H7 65 131755 U. Keller Näheres 2. St rechts. 10 4J 2 3 2 Parterrezimm,. aß 19 2 z. verm. Näh.— 109 J E 1* 2 kl. Wohn. J. 12 u le u b. 10 Ringſtr! 8 n 1U 6, 13 4 Zim. mit Balki u. Küche per 1. April zu vert 109˙ Näheres L.. 8 Neubau 2 per ſofort, fſerner mehrere h elegante Wohnungen per jahr zu vermiethen. Näheres b Gebrüder Reis, Möbelfabrik. 7580 Expedlent 5 Lageer, i8, walter mit mehrfähriger Praxis, ſucht, geſtützt auf beſte Ze Siclt anderw Stellung. Gefl Offert. unter Nr. 10921 an die Erped. Tüchtiger kaufm. gebildeter ſucht Stellung. Verwalter aggedote gefß u. J. No. 10937 an die Exped. d. Bl. rfahrener Maurerpolier mit einer Parthie tüchtiger Maurer ſucht? Accord⸗Arheit zu übernehmen. Offerten unt. Nr. 10339 an die Expedition ds, Bl Zuverläſſiger junger Maun (kautionsfählg) ſucht Stelle als Einkaſſ., Bureaud. od. Ausläufer. Off. Unt No. 10874 a. d. Exped Ein junger Mann(20 Jahre alt), der in einem Colonial⸗ waaren⸗Geſchäfte en-gros& en- detail 3 Jahre Helernt hat, ſucht zur weiteren Ausbildung eine Comptorſtelle in rik oder en⸗-gros Geſchäft gegen Vergütung. Eintritt i. Ofert die Erpeditt erten an die edition dieſes Blattes unter P. G. Nr. 10840 eb. Dame ſucht als B terin oder Correſponde; der deutſchen, franz. ſowie engl. Sprache Stellung. Offert. unt. Nr. 16914 an die Exped. d. Bl. 2 Mädchen, weſche gut bürger⸗ lich kochen können, F ſohort Stellen. Stellen⸗Vermittelung U5, 27, Laden. 10851 Neinliche Frau geht puß ſent. Nih. ., 16, Wirthſchaft. 10906 Mädchenf. Küche u. Hausarb.. St. 4J, 6, 2. St 10575 e 0 li n 8 für das Büreau einer hieſigen größeren General⸗Agentur per Oſtern oder früher geſucht. Sofortige, je nach Leiſtung ſteigende Vergütung. Selbſtge⸗ ſchriebene Offerten unter N. 23594 F. M. an Rudolf Moſſe, Maunheim, 10306 Für ein erſtes Großhandlungs⸗ haus iſt per Oſtern eine Leurlingsſtelle durch einen jungen Mann mit Reifezeugniß zu beſetzen. Näheres im Verlag. 10898 Anſtändiges, williges, junges Mädchen, das ſchöne Handſchrift hat und gut rechnen kann, von feinem Geſchäft in die Lehre geſucht. Offerten unter Nr. 10912 an die Erged.—15 Bl. Abgeſchl. Wohnung, 3 Zim. u. Küche von ruh. Fam. pr. April od. ſpät. zu mieth. geſ. Off. m. Preisang. u. No. 10140 d. d. Exp. Gefucht per 1. April: Woh⸗ 19258 von 4 bis 5 Zim. Magd⸗ Un u. Zubeh., wudlich in den uadraten G bis Gefl. Off. unter Nr. 10704 an die Expedition dſs. Blattes. ine ältere Dame ſucht auf mehrere Wochen ein bis zwei gut mbl. Zimmer in utem Hauſe. Off, u. M. B. No. 10799 an die Eroldition. 70 der Nähe des Hafens wer⸗ den ein oder zwei Parterre⸗ Zimmer als Comptoir zu mie⸗ then geſucht. Offerten m. Preis⸗ angabe unter Nr. 10920 a. d. Exp. Arbeſter ſucht eſnfach möbl. Zimmer. ff. mit Preisangabe Ant. No. 10974 a. d. Exped. Geveckte Lagerränume, Werk⸗ ätten, Bureaur per ſof. oder päter zu vermiethen. 10959 Näheres ee 35, Hof rechts, 2. Sto N 2 Laden mit anſtoßen⸗ „%0 den Räumen zu verm. Näh. 3. Stock. 10944 I anether 64, 193„St., 5 Zint. und Ubeh. anf 1. April an kleine Familie zu vermiethen. 10948 Näh. D 2, 11. 15 1, 4 Paradeplaßz, 8. Stock, 7 Zim., Vapeen ze, neu und komfor⸗ tabel, per J. April zu v. 10261 5 8. 6 per I. April 29, früher elegante Wohnung zu perhlelhen—8 Zlmmer, 79193 geſucht. L 11, 8. 5759 12 04, Friedrichsfelderſtr. 5,5.8 2 Zim. u. Küche zu verm 1094 Fehingerer⸗ 50, Jin Küche per ſof. zu verm, 420 N Wohnungen verſchiedener Größe in frei⸗ Lage, unweit des Weinheime l ſind ſofort und ar April zu vermiethen. 7919 I. Klein, Wainbeim, Seidelberg. 1. April zu vermiethen in freigelegener Villg am Necka mit Ausf ſicht auf Schloß un Neckarthal; die Bel⸗Etage, Zimmer und Zugehör. 1090 Auskunft beim Eigenthüme 8. 1 7 8 N Heidelberg Sauptſt. Seckenheſnerfre 285 5 8 5 1. ſch. mbl Zim. ſof. 2 v. 7955 B 2. 6 2 Tr. möf. Iim⸗ Uig 15. Jau. z. B. 10817 B 5. part, ein möl, Wohn⸗ Jund Schlaf ee 29 vermiethen. 10 Schilleselas, fein möbl. Wohn⸗ und Schlafz.z. verm. Näh. 2 Tr. 10168 Zimmer 9 4, 17 K. 5885 zu verm. 0 7, 20 an z, Serten ſeler oder per 15. Januar zu ver⸗ miethen. 10549 6 8. 22⁰ 2 Tr., gut möhl. Zim. mit voller Peuſion zu verm. 10952 K 9 75 gutmöbl. Part.⸗Zim. 22 K 22 7 zu verm 79599 K2, 20 gut möbl. Part.⸗Zim. (3,8 zu verm. 10551 Htb. 1 Tr.., Schlaf⸗ ſtelle zu verm. ſosgz 2 Treppen, ein zu vermiethen. K 4. 25 St, ſinfs ein ſchon möbl. Zim. mit hübſcher Ausſicht auf die Ringſtraße bill. zu verm. 78330 gut möbl. Zim., NA, 2033 Tr., 1 gut möbl. ſeparat. Eingang, Zimmer ſofort oder per I. Februar zu verm. per 15, bs. Mits⸗ 10508 1090⁵ 25 25 2 ein gut möhl. Zim. ſof, zu verm. 10684 15 20 2 Tr, ein gut mbl. G1.20 37 Zim. ſof. 3. v. 10607 ig hüdf chmöbl. Zim. 8 4, 19 m. 2 Fenſt, g. d. Str. 3 Trp. hoch, ſof. z. vermth 10381 2 16 2 Tr., ſchön möbi⸗ 1 9 ſeparates Zimmer ſofort zu verm. 10181 At ſchön mößl + 3, 20 Aimmin ſof, 7 zu vermiethen. 5 it möbl. Aünmer 1 35 1 6 ſpſott beziehbar zu vermiethen. 10905 2 St. eſn gut mbl. 15 95 11 Zim. z. v. 79500 Bismarckplatz ö, part., ſchön möbl. Zimmer zu verm. 78990 Frledrichsfelderſtr. 6,5⸗ St. Ein mbl. Zim. z. verm. 10928 Moſſſtraße J. 10457 Ein gut möblirtes Zimmer per 1. oder 15. Februar zu verm. Wohn⸗ u. Schlafzimmer in⸗ Aa e fein möbl. auf Ende Februar zu verm. 10904 Näheres D A, 1, parterre. möbl. Zim, per 1. Februat und 2 Zin u. Kü 1 verm. 10915 Näh. G Elegant möbl⸗ Iimmet in gef. Lage u. ſchöner Ausſicht bikl. zu vermisthen. en. Näh. i. Vei 1. Verl. u hblafſelen? 0 4, 1 4 Schlalle 7101 60 5, 4 4 Stock, beſſ. Schlaß⸗ 66, 1920 ſtelle zu verm. 10288 Koſt zu 22 . St, 2 guk Schlafft mi 10970 3. St. beſſes E 0 405 90 Ge für gutes Mittag · und Abendtiſch.10711 N 4 241 Treppe, autes 474. bürgetlichen Mis tags- und Abendtiſch. 1094: Guie Penſton findet ein Her in kl. beſſerer Familie. 1098g —KRepplerſtr. 30, 2 Tr., r. Vorzüͤglichen Mitiag n Abendtiſch, eventuell vollt Penſion für Herren od. Damen be⸗ raelitiſch. Familie, A. Geiger, 2 2 Tr.(. A— 85 Beſſere iſr. J, Leute erhalten 8 151 und Abend⸗ liſch. Ruhn, 10942 Näberes 12—2 Uhr 4. Stock. * 2 im Saalbau Mannheim. Aur einnaliges Gaſtſpiel an 16. Jaunat, Abends 8 Ahr. Billets ſind im Büreau des Saalbaues den ganzen Tag erhältlich, auch können Billets unter Angabe des Namens und Adreſſe telephoniſch beſtellt werden. Zpreiſ der Plätze: Nummerirter Sitz 10 Mk., Nummerirter Sitz 6 Mk., Stehplatz 3 Mk. clephon Saalbau 394. Hochachtungsdll II. Nottbusch. NB. Irrthum mit Plätzen iſt abſolut ausgeſchloſſen, da jeder Sitzplatz nummerirt iſt. Empfehlen: erren-Hemden nach Haass mit anerkannt beſtem Sitz mit Glatt-, Cordel- oder Falten-Einsätzen a St. von.00 Mk. an. Wegen baulicher Reparafu ist bis Anfang nächsten Monats der Verkauf in 2— ſpa 2 Kleiderstoffen&Seidenwaaren 10 Oberhemden: 2 0 it gl Einſ d dopp. Seitentheil à.35 M. VV 5 Kunststrasse 5 05 8 in Pigne à.25„—4 9 10 0 ti 1 33 50„ 5. neben der Heckel'schen Kunsthandlung. 45 mit u. ohne Kragen u mit bunter Nachth emd en Borde in allen Weiten vorräthig. Neuheiten in Cravatten, Kragen, Manſchetten, 5 Serviteurs, Knöpfe und Hoſeuträger, Socken ꝛc. 77088 als Hemden, Jacken, Hoſen in Baumwolle, Anterzeuge Wolle und Seide in allen Größen. i8SchM. Alsberg. Der Verkauf in Gardinen, Teppichen und Damen-Confection hingegen befindet sich wie bisher in unserem 9 Uunstsasssefl Stoch, Der Eingang zu diesen Räumen ist durch die Hausthüre des Herrun H. Hauer, Delieatessenhandlung. 10009 . Badsehe Rofde Nfebz-Geld-Lofterie. veranstaltet vom Badischen Landesverein vom Rothen Kreuz in Karlsruhe für die Zwecke der Verwundeten- und Krankenpflege im Kriege und im Frieden. 1460 Gewinne im Gesammtbetrag von 48,000 Mark. Hauptsewinne zu Mark 20,000, 10,000 u. s. w. in baarem Gelde. Liechung am 23. März ds. J. Preis des Looses 2 Mark, I1 Loose 20 Mark. Für Porto und Ziehungsliste sind 25 Pfg mit einzusenden, Versandt auch gegen Nachnahme(25 Ptg. mehr) oder Postan- 2 2 7 2 Ihaber: Friedrich Maibel. weisung. Loose sind zu beziehen: durch den General-Loesvertrieb von Franz FPecher, Hoflieferant in Marls-⸗ früher Oberkelluer im Hotel„Kaltwaſſer.“ Luhe, Kaiserstrasse 78, die von CParl Götz. Lederhandlung, Hebelstrasse 15 in Karlsruhe, Moritz 7* en-AUSSCHAnR lnerzberger, Adrian Schmitt, S 4, 18, G. zngert, Ed. Meurin in Mannheim und J. F. Lang Sohn in Hgeddesheim und die mit Plakaten bezeiehneten Verkaufsstellen. 10098 Wir geſtatten uns die ergebene Mitthetlung zu machen, daß wir die Allein⸗Vertretung der renommirten Weingroßhandlung von 00000 Fritz Orth in Crier a. d. Moſel 12 Pfälzische Bank, Mannheim. Actien⸗Capital: Mk. 35 Millioneu.— Reſerven: Mk. 7 Millionen. Centrale: Ludwigshafen a. Rh. Niederlaſſungen in Fraukfurt a.., München, Nürn⸗ berg, Neuſtadt a.., Worms, Kaiſerslautern, Pirmaſens, Zweibrücken, Dürkheim, Speyer, Oſthofen; Kommandite in Berlin. Eigenes Lagerbaus am neuen Rheinquai. Eröffnung laufender Rechnungen mit und ohne Creditgewährung. Beleihung von Werthpapieren und Waaren. Annahme von verzinslichen Baareinlagen auf provſſionsfreiem Checkeonto und von Spareinlagen. 55581 An⸗ und Verkauf von Deviſen und Discontirung von Wechſeln. 5 Au⸗ und Verkauf von Werthpapieren an der Mannheimer und allen auswärtigen Börſen. Direkte Vertretung an der Frankfurter und Berliner Börſe. Aufbewahrung und Verwaltung von Werthpapieren ꝛc. in Feuer⸗ und Diebesſicheren Ge⸗ wölben mit Sales⸗Einrichtung. Incaſſo von Wechſeln zu äußerſt niedrigen Speſenſätzen. 8 Einlöſung ſämmtlicher Coupons und Dipidendenſcheine 4 Traſſirungen, Auszahlungen, Accreditirungen, Reiſegeldbriefe ꝛc. Berſicherung verloosbarer Werthpapiere gegen Cvursverluſt und Controlle der Verlosſungen Alles zu den billigſten und eonlauteſten Zedingungen. HotelsGlocken F Feleppon 1420. Neu renovirt. Lelephon 1420. von dem beliebten 76992 Münchener Klosterbräu ſ% Liter u 15 Pfg. Leferung in Jluſcen frei in 3 Haus zn 32 Pfb. pte Fliſhe 1876. F N J eeeeeeeee 1.— 3 N ſd———— übernommen haben und halten uns bei Bedarf beſtens empfohlen. riſch eingetroffen: ahn Imerzen 3 55 5 S ee Euz jeder Art, werden ſchnell beſeitigt„alürlioenes.neratwasser. Spor leder& Co., e det e e dere ere e eeee ee 0s. Hefrath in Verbindung zu treten. Theod. von Eichſtedt, Aerztlicherseits bestens empfohlen bei chron. TTTT—————..— Faed ee à 10 0 10896 Mannheim, N 4, 12. i0807 Magencatarrh, Blasen- U. Nierenleiden. in Kind in Pflege zu r 2 1 2 Hauptbed liebevoller Charakter] für ½ Liter vorzüglicher Suppe 7 Aelteste Brunnenunternehmung des Bezirks Gerolstsin. event an Kindesſtatt 1o89s Mädche 15 L S 5 5 n) 11 Monat alt if e ee dee Keluts Sräſenbelt ee 4 2. 8. 8 5 e Vermbögensverh., Beif.Photogr. Eine dücht Frlſenſe nnnt noch] Pfündweiſe und in größeren Kauf haus u.& 4,&, Telerhon 900 und 1288. Ein Kind in gute Pflege zu] Schrift. Offerten unter erb. unter Nr. 10781 a. d. Exp. einige Kund. an, in u auß dem] Onantitäten abzugeben im Die Direetion Gerolstein, Eifel, Rheinprovinz. geben. Oſſerten ünt. No. 1094310926 an die Expedition ds 2 — e. H 2, 8, 4. St. Ies. 10938 1 10791 Walſiſch. nnn ,,%,½,ẽ—.an die Expedition dſs. Blattes.— 1