Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Badiſche Volkszeitung. Abomement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 995. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfſg. E 6, 2 Naun der Stadt Mannheim und Umgebung. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Gtleſeule und verbreiletür Jeilung in Maunheim und AUmgegend. heimer Journal. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil! Fruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Mannheinter Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 21. Samſtag, 21. Januar 1899. (Gelephen⸗Ar. 85 Aus dem Reichstage. Wie im Frühling die Schwalben immer wiederkehren, ſo mwitt bei der Etatsberathung im Reichstage, und zwar bei dem 1 Etat des Innern, alljährlich eine allgemein ſozialpolitiſche De⸗ batte und Betrachtung in die Erſcheinung. Am Donnerſtag ſchickte die Sozialdemokratie zunächſt den Abg. Wurm vor, deſſen Spezialität es in den letzten Jahren geworden iſt, die anerkannt objektiven Berichte der Gewerbeaufſichtsbeamten herabzuſetzen und alle Aeußerungen daraus zuſammen zu ſtellen, die zu An⸗ klagen gegen das Arbeitgeberthum benutzt werden können. Am Donnerſtag erhob er auch noch gegen das Reichsamt des In⸗ nern, das die Berichte nach allgemeinen Geſichtspunkten für den Bundesrath und den Reichstag mit eingehenden Quellenangaben zuſammenſtellt, den Vorwurf tendenziöſer Berichterſtattung. Dann kam die übliche Anklage gegen die geſammte ſoziale Geſetz⸗ gebung und ſchließlich kam der Redner auf die Lohnbewegung und die Geſammtlage der Induſtrie und münzte als Facit das Schlagwort, der Arbeiter habe von dem Milliardengewinn der Induſtrie gar nichts gehabt als Krankheit und Elend. Die Rede verlor an Wirkung, je mehr der Redner beſtrebt war, durch ſteigernde Provokation die Aufmerkſamkeit des Hauſes zu ge⸗ winnen. Die erſte und ſchlagende Antwort gab ihm der national⸗ lüberale Abgeordnete Möller⸗Brackwede, der eingehend über die Wirkſamkeit der Berufsgenoſſenſchaften ſich äußerte, und dann zur Abwehr gegen die Terroriſtrung Arbeitswilliger übergehend, 1 dahin äußerte, daß Arbeitswillige nachdrücklicher geſchützt Awerden müſſen, als es auf Grund des§ 153 der Gewerbeord⸗ Unung und bei der gerichtlichen Praxis bisher der Fall geweſen iſt; daß im freien England ſchon jetzt viel ſchärfere Beſtimmungen, e e gegen die Aufſtellung von Strikepoſten, beſtehen, — tals bei uns, und die engliſchen Gerichte viel energiſcher durch⸗ greifen, weil ſie weniger foxmaliſtiſch urtheilen. Nachdrücklich wies er darauf hin, an der Hand der Lohnnachweiſungen, daß auch die Arbeiter an den höheren Erträgen ihren Antheil erhalten und daß ihnen ſchon jetzt aus der Verſicherungsgeſetzgebung, die die Sozialdemokratie nicht gewollt, und in der Deutſchland allen andern Ländern voran iſt, eine Million Mark täglich zu⸗ fließen. Dann beſprach Abg. Möller die Aufgaben der Kommiſ⸗ ſion für Arbeiterſtatiſtik und erinnert daran, daß ſie nach ihrer urſprünglichen Aufgabe, durch den früheren Abg. Dr. Siegle, angeregt, als wirkliches ſtatiſtiſches Amt gedacht geweſen fei, insbeſondere, um auch die Zahlenaufſtellungen der ſozialdemo⸗ kratiſchen Agitation nachzugehen. Daher betonte er, daß die Kommiſſion auf dieſe Arbeit den Nachdruck legen und dadurch Peine werthvolle Hilfskraft werden ſoll für eine höhere Zentrale hzur Ueberwachung der Ausführung der Arbeiterſchutzgeſetze, da⸗ mit jeder Schritt vorwärts auch nachdrücklich vertreten werden könne. Vor Allem aber nahm er die Berichte der Gewerbeauf⸗ fichtsbeamten in Schutz und vertrat im Gegenſatz zur Sozial⸗ demokratie die Verbindung von Fabrikaufſicht und Keſſelreviſton Gur befſeren Einführung der jüngeren Beamten in ihre amtlichen Sbliegenheiten, wodurch allerdings an die Regierungen die An⸗ Fforderung tritt, durch Verſtärkung des Aufſichtsperſonals dafür zu ſorgen, daß die eigenkliche Fabrikaufſicht nicht zu kurz komme. Der Schluß der Rede galt dem Nachweis der inneren Soli⸗ darität eines vorwärts ſtrebenden Arbeitgeberthums und des an dem wirthſchaftlichen Aufſchwung in der Steigung der Löhne theilnehmenden Arbeitnehmerthums; von der wirthſchaftlichen hängt auch die Kraft des Reiches ab. Unter lebhaftem Beifall ſſchloß der Redner. Im weiteren Verlauf der Debatte wies Graf Poſadowsky die Angriffe der Sozialdemokratie auf die Fabrikaufſichts⸗ berichte und das dieſe zuſammenſtellende Reichsverſicherungsamt, das Genoſſe Wurm eine„Fleckenreinigungsanſtalt“ genannt, und warnte davor, gegen die Sozialdemokratie gewandt, ch Dilettantismus vom grünen Tiſch das Tempo der ſozial⸗ —Ditiſchen Geſetzgebung zu überſtürzen. Außer dem Sozialdemo⸗ aten kam dann noch der wildliberale Abg. Röſicke zum Wort, ur insbeſondere auf Beſchleunigung der Unfallverſicherungs⸗ eſepgebung drang; ſich ſehr ſkeptiſch über die künftige Streik⸗ borlage äußerte, aber auch die in den letzten Ausſtänden zu Tage getretenen Machttendenzen der Sozialdemokratie, wie ihm der 901 Abg. Möller auch nachwies, ſichtlich unterſchätzte. Insbeſondere 0 3 85 er eine Ausgeſtaltung der Arbeitsnachweiſe an. Noch erbitterter waren die geſtrigen Redekämpfe. Freiherr pbvbon Stumm ſprach über den Terrorismus der Arbeiter und meinte, einen ſolchen Ausdruck darf man doch nicht auf Ziele an⸗ 7 wenden, ſondern nur auf die Mittel, mit denen dieſe Ziele ver⸗ folgt werden.„Iſt das Terrorismus, wenn die Arbeitgeber keim Hamburger Streik ihre Arbeiter vor den Gewaltmaßreglu der Streikenden ſchützen wollen? Ich könnte Ihnen Hunderte von Zuſchriften vorleſen, in denen Arbeiter um dieſen Schutz vor vem Terrorismus der ſtreikenden Genoſſen bitten. Man weiß ja, wie Steine den Arbeitswilligen auf den Kopf fallen u. ſ. w. Zum Glück iſt die Disziplin unter den Arbeitgebern eine ſolche, daß ein Terrorismus zur Veranlaſſung dieſer Schutzmaßregeln nicht nötlig iſt. Wie die Arbeitswilligen von den Streikenden vergewaltigt und gezwungen werden, mit ihnen gemeinſame Sache zu machen, darüber können ſich die Herren vom Centrum durch die Lektüre ihrer Blätter„Germania“ und„Märkiſche Voltszeitung“ informiren, die eine ganze Reihe ſolcher Fälle mit⸗ getheilt haben. Sie entſinnen ſich auch noch des Streiks von Torgelow, wo friedliche Arbeiter todtgeſchlagen wurden. Man verweiſt demgegenüber auf das beſtehende Strafgeſetz. Nun, das ſozialdemokratiſche Centralorgan veröffentlicht ja auch all⸗ monatlich eine Liſte von Beſtrafungen, aber nicht in dem Sinne, daß ſie abſchreckend wirken ſollen, ſondern in dem Sinne eines Martyriums. Wenn die Strafthaten in dieſer Weiſe ver⸗ herrlicht werden, dann reicht das bisherige Strafgeſetz nicht aus, ganz abgeſehen davon, daß es noch eine ganze Reihe von Ver⸗ gehungen gibt, die von dem Strafgeſetz bisher nicht getroffen werden. Da liegt ein Bedürfniß vor, den willigen Arbeiter vor dem Terrorismus der ſozialdemokratiſchen Agitatoren inner⸗ halb und außerhalb der Gewerkſchaften zu ſchützen. Wenn Herr Röſicke geſagt hat, durch ſolche Strafbeſtimmungen er⸗ ſchwere man die Durchführung berechtigter Streiks, ſo erwidere ich ihm: ein Streik, der durch Gewaltthätigkeit oder gar durch Verbrechen durchgeführt wird, das iſt eben kein berechtigter Streik.“ Der Sozialdemokrat Zubeil malte dann in grellen Farben die Zuſtände bei den Ziegelarbeitern und das Elend der Kinderarbeit und führte allerlei Fälle an, in denen, wie z. B. in der Konfektionsbranche in Berlin, die Arbeitgeber dem Ge⸗ ſetz ein Schnippchen ſchlagen. Er mußte zwar das Wort des „Vorwärts“ anerkennen, daß unſere Zuſtände beſſer als im Ausland ſind, behauptete aber zum Schluß, daß freie Arbeiter⸗ Organiſationen den ſozialen Frieden weit mehr ſicherten als das Syſtem des Herrn von Stumm. Nachdem der Staatsſekrtär Graf Poſa⸗ dowsky einige Uebertreibungen des Vorredners richtig ges ſtellt hatte, erwähnte er:„Wenn dann ſchließlich Herr Zubeil geſagt hat, ich hätte einen Artikel im„Vorwärts“ lobend er⸗ wähnt, ſo kann ich ihm verſichern, ich werde das ſtets wiederholen, wenn das ſozialdemokratiſche Blatt ſich entſchließt, gerecht und unparteiiſch die Handlungen und Abſichten der Regierung zu beurtheilen.“ Die Hauptrede des geſtrigen Tages hielt darauf der nativ⸗ nalliberale Abgeordnete Freiherr v. Heylzu Herrusheim, der dem Stanppunkte und der Erklärung des Abg. Baſſermann völlig zuſtimmte, daß wir in der ſozialpolitiſchen Arbeit und Geſepgebung nicht ſtill ſtehen, ſondern ein raſcheres Tempo ein⸗ ſchlagen müſſen. Er ſagte hierzu: Ich habe mir heute das Wort erbeten, um feſtzuſtellen, daß die ſozialpolitiſchen Grund⸗ ſätze, welche der Abg. Baſſermann bei ſeiner Etatsrede hier vor⸗ getragen hat, nach vorausgegangener Verſtändigung mit der großen Mehrheit meiner Fraktion feſtgeſetzt ſind und daß dieſe Grundſätze für meine Fraktion keinerlei Veränderungen herbei⸗ führen können.(Sehr gut! und hört! hört!) Ich habe ſehr bedauert, daß ein nationalliberaler Landtagsabgeordneter, Herr Bueck, der, ſoweit mir bekannt, Sekretär des Centralverbandes deutſcher Induſtrieller iſt, in einer deutſchen Induſtriezeitung die Rede meines politiſchen Freundes Baſſermann in einer Weiſe kritiſirte, die das größte Mißfallen meiner Fraktion erregt haben muß(Hört, hört!) Dieſer Herr hat die Ausführungen meines Freundes Baſſermann dahin gedeutet, als ob die national⸗ liberale Fraktion in dieſem Augenblick in ein radikales Fahr⸗ waſſer hineingerathen ſei, während, wie aus der Rede des Abg. Beſſermann hervorgeht, alle Bezugnahmen auf das ſozialpoliti⸗ ſche Ziel, das wir verfolgen, ſich zurückführen laſſen auf die Ver⸗ handlungen in der letzten Legislaturperiode, in welcher wir dieſe Vorſchläge im Einverſtändniß mit der großen Mehrzahl unſerer politiſchen Freunde, insbeſondere in Uebereinſtimmung mit unſerem frühern Führer, Herrn v. Bennigſen, hier gemacht haben.“ In längerer formvollendeter und lichtvoller Weiſe be⸗ ſprach Herr v. Heyl die obſchwebenden Differenzen und ging Punkt für Punkt die wichtigſten Beſchwerden der Sozialdemos kratie durch. Seine Rede bildete den Höhepunkt der geſtrigen Verhandlungen im Reichstage und legte zugleich auch den nationalliberalen Standpunkt in wünſchenswerther Weiſe klar. Prozeß Wacker— Militärvereinsverband. In ber geſtrigen Strafkammerſitzung in Karlsruhe wurden unter Vorſitz des Herrn Landgerichtsrath Grimm die Klagen des Militärvereinsverbandspräſidiums, Herrn General z. D. v. Röder⸗Diersburg, Oberſtleutnant a. D. Rheinau und Oberſt⸗ leutnant a. D. Platz gegen Herrn Geiſtlichen Rath Wacker und Herrn Redakteur Häfner, ſowie die Wiederklage der letzteren gegen Oberſtleutnant a. D. Platz, die ſchöffengerichtlich eine Ab⸗ urtheilung bereits gefunden, in der Berufungsinſtanz verhandelt. Als Vertreter der Mitglieder des Präſidiums des Militär⸗ vereinsverbandes war Herr Rechtsanwalt Binz, als Spezial⸗ vertreter des Herrn Oberſtleutnant Platz, Redakteur des„Mili⸗ lärvereinswochenblattes,“ Herr Rechtsanwalt Ludwig erſchienen, die Privatbeklagten vertrat Herr Rechtsanwalt Röttinger aus Freißurg. Wir dürfen die ſtrittige Angelegenheit im Allge⸗ meinen als bekannt vorausſetzen, da wir ſ. Zt. über die ſchöffen⸗ gerichtliche Verhandlung berichtet haben. Es handelt ſich um einen Artikel im„Militärvereinswochenblatt,“ in welchem das Reſultat der Reichstagsſtichwahl beſprochen wird und der dem Geiſtlichen Rath Wacker Veranlaſſung gab, eine Anfrage im „Badiſchen Beobachter“ an das Blatt zu richten, ob mit dieſem ſei. Da ſich das Präſidium zu dieſer Aufforderung ablehnend verhielt, ſchrieb Herr Geiſtl. Rath Wacker im„Beobachter“ einem Artikel gegen das Präſidium des Militärvereinsverbandes, der daſſelbe zur Klage veranlaßte, worauf Herr Wacker auf Grund des Artikels des Militärvereinsblattes Wiederklage erhob. Das Schöffengericht verurtheilte am 15. November vorigen Jahres Herrn Wacker zu 100%/, Herrn Redakteur Häfner zu 20. und in der Wiederklage Herrn Oberſtleutnant Platz gleichfalls zu 100% Geldſtrafe. Nach Verleſung der verſchiedenen Akten, Protokolle und der Urtheilsbegründung des Vorgerichts be⸗ gannen die Plaidohyers, die einige Stunden in Anſpruch nahmen. Neben ihren Vertretern nahmen auch die Beklagten das Wort zu ihrer Vertheidigung. Um 23 Uhr zog ſich der Gerichtshof zur Urtheilsfällung zurück Nach ungefähr einſtündiger Be⸗ rathung verkündete der Vorſitzende, das Urtheil des Schöffen⸗ gerichts werde in Bezug auf die Berufung des Militärvereins⸗ verbandspräſtdiums dahin abgeändert, daß die Strafe des Geiſtlichen Rath Wacker auf 300 ½, diejenige des Redakteur Häfner als Mitthäter auf 100% erhöht werde Die Berufung des Oberſtleutnants a. D. Platz, der zu 100/ verurtheilt war, wurde verworfen. In der Begründung wird betont, daß ſtraf⸗ mildernd für Herrn Wacker angenommen wurde, daß er in der Abwehr gehandelt habe, ſtraferhöhend komme dagegen in Be⸗ tracht, daß er mit Vorbedacht und ſorgſamer Ueberlegung die Beleidigung ausgeführt gegen drei hochachtbare Männer in autoritativer Stellung. Zur Sache ſelbſt iſt das Gericht der Meinung, daß anzunehmen ſei, daß in der That die Haltung des Herrn Wacker bei den Reichstagswahlen für einen großen Theil der Centrumswähler beſtimmend geweſen ſei, nicht gegen den Sozialdemokraten zu ſtimmen. Frachtermäßigung. Eine nicht unbedeutende Ezmäßigung des Gütertarifs, die im weſentlichen den landwirthſchaftlichen Erzeugniſſen zugule kommen wird, foll am 1. April auf allen deutſchen Bahnen i Kraft treten. Sie beruht auf den Beſchlüſſen der Tarifcommiſſion und der Generalconferenz der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen. Danach ſollen von dieſem Zeitpunkte ab Butter, alle Garkenfrüchte und Gemüſe, ſowie geräucherte Fiſche unter Beförderung als Eilgut zum Frachtgütertarif berechnet werden, was bei gleicher Schnelligkeit der Beförderung eine Herabſetzung der Fracht um die Hälfte bedeutet. Es ſollen fortan von dieſem Zeitpunkt ab ſämmtliche Futtermittel (einſchließlich Kleie) nach Spezialtarif 3 gefahren werden, was für dieſe Futtermlttel eine rechnungsmäßige Ermäßigung von 1500 000 Mk. bedeutet. Ueber die Frage der für die preußiſchen Staatsbahnen geplanten Herabſetzung der Ausfuhrzuckerfrachtſätze iſt eine endgiltige Beſchlußfaſſung noch nicht erfolgt. Sie wird aber in der nächſten Zeit und vorausſichtlich in bejahendem Sinne erwartet, Deutſchland und Frankreich. Der„Elſäſſer“ veröffentlicht einen Brief des Grafen Paut de Leuſſe, der in dem letzten Jahre vor dem deutſch⸗franzöſiſchen Krieg den Wahlkreis Weißenburg in der franzöſiſchen Kammer vertreten hat. Der Graf, ſchon lange von dem Gedanken eines deutſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes oder eines mitteleuropäiſchen Zollbundes eingenommen, ſieht den Augenblick gekommen, von Neuem für ſeine Sache zu reden: Die angelſächſiſche Raſſe mit dem ihren Charakterzug bildenden Seeräuber⸗Zynismus gibt ſich keine Mühe mehr, ihre Abſicht zu verbergen, die ganze Welt zu beherrſchen und ſie in induſtrieller und kommerzieller Abhängigkeit zu halten. Die Germanen dürfen das ebenſo wenig zulaſſen, als die Lateiner. Das Deutſche Reich in ſeiner wunderbaren in⸗ duſtriellen und kommerziellen Entwicklung kann nicht zulaſſen, daß eine andere Raſſe ſich anmaßt, ihm das Maß der vollen Entfaltung ſeiner kommerziellen Kräfte vorzuſchreiben. Auch die Lateiner, dieſe alte Raſſe, die leider an Zeugungskraft nach⸗ gelaſſen hat, beſitzen noch Schaffensdrang und Schaffenskraft genug, um es nicht erlauben zu können, daß ſie eine andere Raſſe rom Handel auf beiden Erdhälften ausſchließt. Die noth⸗ wendige Ausdehnung einerſeits, die Vertheidigung gerechter Intereſſen andererſeits, das iſt der gemeinſame Boden Deutſch⸗ lands und Frankreichs. Die beiden Raſſen ſind beſtimmt, ſich gegenſeitig zu ergänzen. Wenn man einen Deutſchen mit einem Franzoſen im Deſtillirkolhen zu zwei neuen Menſchen umzu⸗ deſtilliren vermöchte, ſo wären zwei Muſtermenſchen fertig, denen die ganze Welt zu Füßen liegen müßte. Ihr Deutſchen beſitzt den Vortheil, als Staatsoberhaupt einen Mann von großem Geſichtskreis zu beſitzen, der, ein ganzer Chriſt und Fürſt, neben⸗ kei ein moderner Menſch iſt. Ihm zur Seite ſteht ein hervor⸗ ragender Staatsmann von großer Erfahrung, der in ſeiner früheren Thätigkeit die Franzoſen genau kennen gelernt hat, Wir Franzoſen wurden aus unſerem Hypnotismus durch eine kräftige Ohrfeige, die uns unſer Verbündeter von der Krim verabfolgt hat, unſanft aufgeweckt. Wir ſehen jetzt ein, daß wir ſeit 27 Jahren viel zu viel nach Oſten geblickt haben anſtatt nach Weſten. So liegen die Dinge, und wir haben alle Urſache, den Gang derſelben zu ändern. Die Kämpfe auf Samog. Hamburg, 20. Jan. Nach hier vorliegenden telegraphiſchen Nachrichten aus Samoa fand dort am 1. Januar ein Kampf ſtatt, nachdem am Tage zuvor Oberrichter Chambers die mit ſechsfacher Mehrheit erfolgte Wahl Mataafas zum Könige erklärt hatte. Irgend⸗ welches Eigenthum der Weißen ſei nicht beſchädigt worden. Die drei Axtikel die Centrumsleitung und beſonders er, Wacker, gemeint Conſuln erkannten die Leute Mataafas unter Leitung des Municipal⸗ * 1— 5 2 5 Manndelm, 21. Januar: Prſidenſen als Negierung an. Tanu, Tamaſeſe und Chambers begaben ſch an Bord des engliſchen Kriegsſchiffes„Porpoiſe“ worauf die proviſoriſche Regierung das oberſte Gericht ſchloß. Am 7. Januar wurde gegen den Proteſt des Munieipalpräſidenten das Obergericht durch eine von dem engliſchen Kriegsſchiff gelandete Ab⸗ theilung wieder eröffnet, nachdem die ſamoaniſche Kriegsmacht zurück⸗ gezogen worden war. Waſhington, 20. Jan. Es wurde Befehl gegeben, daß ein amerikaniſches Kriegsſchiff nach Samoa gehe, um nach den Inſtruk⸗ konen des amerikaniſchen Conſuls zu handeln, ſoweit dieſe mit dem Berliner Vertrag übereinſtimmen, der nach Anſicht der Regierung genau einzuhalten iſt, ſo lange er nicht abgeändert werde. Auckland, 20. Jan. Die Streitkräfte Mataafas betrugen 5000, die Malietoas 1000 Mann; das Gefecht dauerte zwei Stunden. Der amerikaniſche Conſul erließ eine Proklamation, daß der Berliner Vertrag dieſelbe Kraft habe wie ein Geſetz des Congreſſes; eine Ver⸗ letzung des Obergerichts ſei dasſelbe wie eine Verleßung des oberſten Gerichtes in Waſhington.— Roloniales. Bei der Etatsberathung für Kiautſchou erfolgte auch eine Darlegung der wirthſchaftlichen Entwickelung. Dieſe ſoll dem Privatkapital überlaſſen werden, das ſich auch durchaus ge⸗ neigt zeigt, darauf einzugehen. Abg. Lieber hegt die Hoffnung, daß ſich abbauwürdige Kohle in viel geringerer Entfernung vom Gouvernement finden werde, als im vorigen Jahre an⸗ genommen wurde. Dazu bemerkte der Staatsſekretär, daß die neueſten Nachrichten über die Kohlenverhältniſſe recht günſtig lauten. Man ſei beſtrebt, dem Privatbetrieb jeden nur möglichen Spielraum zu laſſen, namentlich auch in Bezug auf Bahn⸗ und Bergwerkskonzeſſionen, und ihm einen dem Riſtko entſprechenden Verdienſt zu ſichern. Darüber hinaus müſſe das Reich einen Antheil haben. Die Arbeiterverhältniſſe ſeien anfangs ſchwierig geweſen, jetzt hätten ſie ſich langſam gebeſſert; 500 chineſiſche Ar⸗ deiter wären ſchon herangezogen worden. Z. Z. würden die Vor⸗ arbeiten für die Hafenanlagen gemacht. Verträge mit Unterneh⸗ ſeien noch nicht abgeſchloſſen, Verhandlungen aber im ange. Aus Deutſchſüdweſtafrika berichtet man, das Verhalten der Eingeborenen ſei ſeit einem Jahre faſt durchgehend frieblich, doch ſeien die Arbeiterverhältniſſe noch immer nicht die beſten. Zwar hai es jetzt den Anſchein, als ob durch die großen Verluſte in Folge der Rinderpeſt die verarmten Hereros zur Ar⸗ beit ſich beguemen wollten. Der Regierung iſt es bereits gelungen, eine größere Anzahl anzuwerben. Nachdem ſie ſich erſt an die Ar⸗ beit gewöhnt haben, iſt zu hoffen, daß ſie ihren Stolz noch weiter deugen und auch in die Dienſte von Privaten treten werden. Die Hereros haben ſich zum größten Theile nach dem Eingehen der Viehzucht an das Ackern und Säen gemacht. Dem Waſſer⸗ mangel wird durch Anlage von Staudämmen abgeholfen. Faſt ſämmtliche Gärten kommen von Jahr zu Jahr mehr in Kultur. In den angelegten Regierungsgärten wird das größbe Gewicht auf Baumkultur gelegt, welche über Erwarten gediehen iſt. Von Anſiedlern und Farmern beſteht große Nachfrage nach jungen Bäumchen. Der Verkehr findet faſt ausſchließlich mittelſt Ochſenwagen und Ochſenkarren ſtatt. Er iſt ſchneller, als man in Deutſchland denkt. Aber auch Nferde⸗ und Eſelkarren trifft man ſchon häufiger an. Auf der Verkehrsſtraße zwiſchen Wind⸗ boel und Swakopmund hat die Regierung Brunnen und Pumpen aufſtellen laſſen. Der Poſtverkehr iſt in fortwährendem Steigen begriffen. In Mendhoek beſteht Poſtpacket⸗ und Poſtanweiſungs⸗ ſi. Seer vortheilhaft ſind die Dampferverbindungen. Der tplaß für den Außenhandel iſt Swakopmund. Der Ver⸗ kehr der dort lagernden Waaren beläuft ſich häufig auf mehrere Millionen Mark. Der ſonntägliche Gottesdienſt wird in Wind⸗ hoek in einem Saale des von der evangeliſchen Gemeinde neu⸗ erbauten Pfarrhauſes abgehalten. Paſtor Siebe hat begonnen, eingeborenen Kindern Unterricht zu geben, wofür die Eltern Schulgeld zahlen. Die Schutztruppe zählt 31 Offiziere, 6 Zahl⸗ meiſteraſpirauten und 740 Mann, darunter einen Einjährig⸗ Freiwilligen. Hofnachrihtlen urd Perſönliches. Zum Präſidenten der Bromberger Generalkommiſſton iſt v. Baumbach, Präſident der Königsberger Generalkommiſſton, er⸗ nannt worden, unter Beflegung des Ranges eines Rathes 2. Klaſſe, v. Baumbach giit als Förderer deutſcher Beſtrebungen. Der Präſident des Landgerichts zu Beuthen i..⸗S., Dr. Wyszomirski, iſt zum Reichsgerichtsrath ernannt worden. Der Kaiſer hörte geſtern Vormittag den Vortrag des Staats⸗ ſekretärs des Auswärtigen, v. Bülow. und batte Mittags eine Be⸗ ſprechung mit dem britiſchen Botſchafter. Kaſſer Franz Joſeph empfing geſtern Vormittag die Ab⸗ ordnung der Ofſiziere des Kaiſer Franz⸗Garde⸗Grenadier⸗Regiments von Berlin in Abſchiedsaudienz. Der Kaiſer trug die Uniform ſeines Regiments mit dem Bande des Schwarzen Adlerordens. Wie ver⸗ lauiet wollte Kaiſer Franz Joſeph noch einige Zeit in Zurückgezogen⸗ heit zubringen, unterbrach dieſelbe jedoch, um die preußiſchen und Tuſſiſchen Offiziersabordnungen zu ehren. Der Empfang der preu⸗ Senerům⸗ Anzemer; And gemthiſch. Nus dem des Nalſers ſſt beſonders beachtenswerth der Ausdruck lebhafter Freude über die GEhrungen, die ihm in Berlin zu Theil geworden ſeien, und die Be⸗ tonung„unverbrächlicher Bandestreue“. Die Dankrede des Oberſten von Schwartzkoppen machte einen vortrefflichen Eindruck. Schwartz⸗ koppen erhielt den Stern zum Comthurkreuz des Frantz Joſephordens, auch alle anderen Mitglieder der Abordnung würden durch Orden ausgeeichnet Vor ihrer Abreiſe nach Peſt und Kaſchau werden ſie von Erzherzog Otto empfangen werden. Der Papſt litt in den letzten Tagen an einer leichten Er⸗ kältung, weswegen er auf Anrathen ſeines Leibarztes Lapponi keine Audienzen gab und das Zimmer hütete. Lapponi erklärt, daß durchaus kein Grund für Beunruhigungen vorhanden ſei. Der Papſt wird heute das Bett verlaſſen und am 26. Januar zahlreichen Fa⸗ milien des römiſchen Stadtadels eine Audienz geben. Geſtorben ſind: Der Direktor der„Hamburger Börſenhalle“, Franz Rofatzin⸗ in Folge eines Schlaganfalls.— Der bayer. Oberſt a. D. Karl Frhr. v. Crailsheim⸗Rügland, ein Verwandter des bayeriſchen Miniſterpräſidenten. Kurze Nachrichten. Das Reichsgericht wies die Reviſion der Garantie⸗ fondszeichner der Berliner Gewerbe⸗Ausſtellung gegen die Urtheile des Kammergerichts zurück und legte ihnen auch die Koſten der Reviſionsinſtanz zur Laſt. Die Führer der Sozialdemokratie, ſagt O. v. L. in der„T..“, wiſſen genau, daß ſie nur ſo lange herrſchen können, als ſie nicht gezwungen ſind, ihren Staat zu verwirklichen. Sie halten darum im Geheimen den„Unrechts⸗ ſtaat“ für ſehr nützlich: er allein ſchützt ſie in ihrer Stellung als „Ariſtokratie“ des vierten Standes. Zu den Ausweiſungen aus dem nördlichen Schleswig erklären die Vorſtandsmitglieder des Deutſchen Vereins für das nördliche Schleswig: die Ausweiſungen haben bereits den praktiſchen Erfolg erzielt, daß die einzelnen Däniſch⸗ geſinnten allmählich anfangen, ſich der Einwirkung der däniſchen Agitation zu entziehen. Es bricht ſich auch unter den Däniſch⸗ geſinnten allmählich die richtige Ueberzeugung Bahn, daß die Härten, welche die Ausweiſung für einzelne Unſchuldige un⸗ vermeidlich mit ſich bringt, nicht der Negierung, ſondern dem Verhalten der däniſchen Preſſe, Vereine und berufsmäßigen Agitatoren zur Laſt zu legen ſind. Es wird angenommen, daß es ſich bei der Schließung derpolniſchen Studentenvereine in Beslau um eine allgemeine Maßregel handle, die auf alle preußiſchen Uni⸗ verſitäten erſtreckt werden wird. In Greiz iſt der„Genoſſe“ Schenderlin, der fünf Monate abzuſitzen hatte und bei dem Fürſten von Reuß ä. L. um Begnadigung einkam— die ihm auch nach Verbüßung von drei Monaten gewährt wurde— von Rechtswegen aus der Partei ausgeſchloſſen worden, wegen Mangels an Charakterfeſtigkeit. Zur Lage ſchreibt die„Magd. Ztg.“: Heute drückt En g⸗ land auf Frankreich, und dieſes kommt zu uns, weil es bei Rußland nicht die erwartete Unterſtützung gefunden hat. Als vor zwei Jahren England uns wegen der Transvaal⸗ fera ge bedrohte, boten die franzöſiſchen Staatsmänner für alle Fälle gleich ihre Unterſtützung in London an. Die Abrüſtung beginnen die Ruſſen damit, daß ſie ihre Kriegsflotte anſehnlich verſtärken. Außer dem geſtern ſchon ge⸗ noch drei große Panzer don 12 700 T. jedes, ſowie mehrere Kreuzer und Torpedoboote herſtellen laſſen. Der Werth des Außenhandels der Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika betrug 1898 an Einfuhr 634 Mill. Dollars(1897: 742,6), in Ausfuhr 1237 Mill. Dollars. Die 1898 er Bilanz war bisher die günſtigſte über⸗ haupt. Dem Waſhingtoner Staatsdepartement iſt bis jetzt keine Beſtätigung der Empörung in Samoa zuge⸗ gangen. Es hält die Darſtellung für unwahrſcheinlich. Deutſcher Reichstag. Berlin, 20. Januar. Am Bundesrathstiſch Staatsſekretär Dr. Graf v. Pofadowsky. Präſident Graf Balleſtrem erbitlet und erhielt die Ermäch⸗ tigung, die Glückwünſche des Hauſes dem Kaiſer zu ſeinem Geburts⸗ tage 11 übermitteln. ingegangen iſt eine Bereinbarung zwiſchen Deutſchland und Peru und eine Novelle zum Invaliditätsverſicherungsgeſetz. Die Etatsberathung wird fortgeſetzt. Abg. Irhr. v. Stumm wendet ſich gegen die geſtrigen Aus⸗ führungen der Abgg. Möller und Röſicke Es ſei nicht nöthig, daß der Initiative des Centralverbandes deutſcher Induſtriellen die geplante Reform der Verſicherungsgeſetze zuzuſchreihen ſei, Die Unfallverſicherungsgeſetze müßten auf territortalem Prinzip beſtehen bleiben. Der Reichskanzler ſei nicht berechtigt, eine authentiſche Interpretation der kaiſerlichen Erlaſſe vorzunehmen. Dazu ſei nur der Handelsmiuiſter zuſtändig. Die Verſprechungen der Februar⸗ meldeten Bau von Kriegsſchiffen auf deutſchen Werften werden ſie der Frlaſſe und habe zahlreiche Dankſchrlſten erhalten für energiſches Auftreten. In der Centrumspreſſe finde man zahlreiche Klagen der katholiſchen Arbeiter über den ertortsmus der Sozial demokraten. Die Strafgeſetzte reichten nicht aus, man habe da nurß den groben Unfugsparagraphen und den wolle die Linke gerade ab 15 ſchwächen. Der Steike, der nur mit dem Meſſer in der Hand geführ werde, ſei nicht berechtigt. Abg. Zubeil(Soz): Die Zuſtände der Ziegelarbeiter ſeien un erträglich. Wenn ſich eine Induſtrie unfähig zeige, einen menſchen würdigen Zuſtand ihrer Arbeiter zuzulaſſen, ſo möge ſie zum Teufe fahren. In Havelland würden überwiegend polniſche Arbeiter ſchäftigt, die weder deutſch leſen noch ſchreiben können. Da muß die nolhwendigſten Verordnungen in polniſcher Sprache angeſchlag werden. Das Schandweſen der Kinderarbeit ſei immer noch nia, abgeſchafft. Weibliche Fabrikinſpekioren ſeien durchaus nothwendig Man folle an die vielen von Frauen vortrefflich verwalteten Ge⸗ ſchäfte denken, an die Lehrerinnen, denen man die deutſche Jugend anvertraue. Seine Partei werde ſehr zufrieden ſein, wenn man end lich mit dem Schreckensgeſpenſt des in Ausſicht geſtellten Schutze der Arbeitswilligen ans Licht käme. N Vizepräſident Dr. v. Frege erklärt den Ausdruck Schreckgeſpenſt für unparlamentariſch.(Zurufe und Unruhe links, dann andauernde Heiterkeit auf faſt allen Seiten des Hauſes.) Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky: Der Vorredner behauptet, duß in den Ziegeleien ein ungeſetzliches Truckſyſtem herrſche. Nach der Gewerbeordnung iſt aber ein Verkauf von Lebensmitteln gegen Anrechnung des Werthes bei der Lohnzahlung nicht verboten. Die Uebertrelungen der Gewerbeordnung müßten von den Betheiligten angezeigt werden. Ebenſo ſei die Beſchäftigung von Kindern in Ziegeleien nur dann erlaubt, wenn ſie nur vorübergehend oder in geringem Umfange betrieben werde. Andernfalls liege eine Ver⸗ letzung der Gewerbeordnung vor, die zur Anzeige gebracht werden müſſe. Die Mißſtände in einzelnen Ziegeleien ſeien zum Theil daraus zu erklären, daß ſie vielfach weit abliegen und dadurch der Kontrole entzogen ſind. Die Bundesrathsverordnungen aber hätten ſchon viel gebeſſert. Auch die Vorwürfe des Vorredners, daß die Verordnungen betreffend das Konfektionsweſen umgangen worden, ſei wohl glaublich⸗ aber wo kein Kläger, da ſei auch kein Richter. Fälle der Umgehung,; des Geſetzes müßten eben angezeigt werden, In Bayern habe nia ja die Abſicht, drei weibliche Fabrikinſpektoren anzuſtellen, die Frag ſei aber noch zweifelhaft. Wenn er geſtern den„Vorwärts“ gelobt 9 habe, ſo werde er es immer wieder thun, wenn er und die anderen ſozialdemokratiſchen Blätter die Handlungen der Rezierungen un⸗ parteiiſch beurtheilen.(Bravo.) Abg. Irhr. Heyl zu Hernsheim betont, daß die Auz,. führungen des Abg. Hafſermamn über ſoziale Grundſätze durchaus im Siune der nationalliberalen Partei gemacht worden ſeien. Die 5 Augriffe des Sekretär des Centralverbandes der deutſchen In⸗ duſtriellen in der„Induſtriezeitung“ havben das Mißfallen der na⸗ tionalliberalen Partei erregt. Die Arbeitgeber haben einen ſchweren Standpunkt in ihrem Beruf. Der Kampf gegen die Sozialdemo⸗ kratie muß fortdauern. Die Nationalliberalen wünſchen, daß ein* friſcher Zug in die Sozialpolitik hineinkomme. Die Ausführungen des Abg. Wurm ſeien widerlegt durch die großen Geldſummen, welche die Sozialdemokratie für ihre Ausbreitung im Volke ver⸗ wende. Abg. Dr. Hitze(Centr.) begrüßt den friſchen ſozialpolitiſchen Zug in der Rede des Abg. Heyl zu Hernsheim und betont, die kafſerliche Bokſchaft vom Jahre 1898 ſei noch nicht in dem Umfange erfüllt, wie es Frhr. v. Stumm behauptete. Ein Beweis, daß die beſtehenden Geſetze gegen den Terrorismus der Ausſtändigen nicht ausreichten, ſei noch nicht erbracht. Die ſozialpolitiſchen Aeußerungen von allen Seiten des Hauſes haben die Hoffnung erweckt, daß die Durchführung der ſozialen Verbeſſerung ſich in aufſteigender Richtung bewege, wie dies z. B. aus dem Nachtragsgeſetze zum Invalidengeſetz, das eine Reihe von Ver beſſerungen enthält, erſichtlich ſei. Bei den Fabrikinſpektionen müßten Arbeiter als Beiräthe zugezogen werden! Deutſchland müſſe auch au ſozialpolitiſchem Gebiet an der Spitze marſchiren. Abg. Singer(Soz.) führt aus: Wir werden nach wie vor al 9 Geſetze, die ein Minimum von Schutzmaßregeln für die Arbeiter nic! enthalten, ablehnen. Wir ſind nicht hierher gekommen, um nakional⸗ liberale Geſetze zu machen. Ohne die Sozialdemokratie wären die s Arbeiterſchutzgeſeze nicht eingeführt worden; unſere ſozialpolitiſchen Geſetzesvorſchläge ſind nicht anoenommen worden, weil das Unter⸗ nehmerthum ſie nicht wollte. Redner bekämpft die Ausführungen des Abgeordneten Hehl und erklärt, die der Sozialdemokratie zufließenn den Geldmittel ſeien nur ein Beweis für die Opferwilligkeit der Arbeiter. Der Abgeordnete v. Stumm wolle Deutſchland mit einer Mauer umgeben, damit kein Sozialdemokrat hereinkomme. r ſei nicht mehr ernſt zu nehmen.(Ohol) Deutſchland könne heute keine Geſezgebung im Sinne des Abgeordneten Stumm einführen. Sein Einfluß ſei ſo groß, daß die kaiſerlichen Erlaſſe ins Gegenkheil verkehrt würden. Herr v. Berlepſch ſoll der einzig richtige Ausleger der Erlaſſe ſein? Was meint Staatsſekretär Graf v. Poſodowsky zu der? ihm im Staate angewieſenen untergeorbneten Stellung? Abgeordneter? v. Stumm wolle auf dem Boden der Erlaſſe ſtehen, aber er führe ſiß 5 9 0 In der ſozialen Verbeſſerung ſei der Abgeordnete Stummß rumpf. Abg. Zwick(freiſ. Volksp.) betont die Bereitwilligkeit der freig finnigen Volkspartei, an der Arbeiterſchutzgeſegebung mitzuwirker Seine Partei ſtehe dem Wunſche nach Ausmerzung der Kinderarben in den Gewerbegebieten wohlwollend gegenüber. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky beantwortet einige ihn im Verlaufe der Erörterungen geſtellte Anfragen und äußert ſich kure über die Kinderarbeit. Hierauf vertagt ſich das Haus. 8 Abg. bv. Stuümm bemerkt perſönlich, es ſef ein Widerſpruch ihn einerſeits nicht ernſt zu nehmen, und ihm anderſeits doch ſolche Machtfülle zuzuſchreiben. Nächſte Sitzung morgen 1 Uhr. 2 Ahordnung in der Hofburg war ſehr warm, kame⸗ Erlaſſe ſeien ſchon jetzt erfüllt. Er ſtehe noch jetzt auf dem Boden Jkarus. Novelle von Clara Jäger. (Nachbruck nerbsten 5ü0(Fortſetzung.) Ika's Augen leuchteten in freudiger Erregung. Sie blickte mit einem unbeſchreiblichen Ausdruck demüthigſter, glückſeligſter Selbſt⸗ auf Friedrich. 5 war, als ob dieſer Blick ihm Alles ſagte, was ihm bisher un⸗ In Ila zitterte noch die Erinnerung an das Duürchgekämpfle. „O, es war ſchrecklich, entſetzlich!“ flüſterte ſie.„Ich kann mirs nie verzeihen, einen ſo ſchwarzen Berpacht gegen Dich g it zu haben, auch wenn Du, Du es mir vergibſt! Alles ſchien ſiaf verſchworen u haben, um Dich in meinen Augen ſchuldig erſcheinen zu laſſen, lles drängte mich zu dem unglückſeligen Wahn, Du— Du ſeieſt— „Sprich es aus, Ika: ich ſei ein Ehrpergeſſener, ein Schurke, der es ſich zur Lebensaufgabe gemacht hat, junge, unerfahrene, leichtſinnige Menſchen ins Garn zu locken, um ſie zu übervortheilen, zu überliſten — zu betrügen!“ Butgfeldens Bruſt hob und ſenkte ſich krampfhaft. Er drückte erklärlich geweſen. Ein furchtbarer Gedanke durchzuckte ihn; ſiedend ſeine Rechie feſt auf Stirn und Augen, während ſchwere Tropfen ſich 8 rieſelte ihm das Blut durch die Adern. Es war kein Zweifel, hatte ihn für einen Spieler gehalten, für einen verächtlichen, ehr⸗ ka ſen, gelvgierigen Abenteurer und Gauner. Mit Mühe bewahrte Frievrich ſeine Faſſung bis ans Ende der exlöſte dadurch Mahlzeit. Endlich aber hob Emma die Tafel auf und Friedrich von ſeiner unſagbaren Pein. Die junge Hausfrau begab ſich in ihr reizend eingerichtetes Bou⸗ und Graf Waldemar folgte ihr, die Zeitung in der Hand, nicht ohne einen neckiſchen Seitenblick auf „leider ſo ganz allein zurück⸗ doir, um dork den Mocca zu bereiten, Ika und Friedrich zu werfen, die nun dleiben mußten“, wie er ſeinem Frauchen lachend zuflüſterte. Friedrich hatteFka liebvoll umfaßt und dann mit ihr auf einem Divan im Wohnzimmer Platz genommen. „Wußteſt Du, Ila, feſtzuſtellen hatte?“ „Ja“, hauchte Ika kaum hörbar. Sie wagte nicht aufzublicken. Es war ihr zu Muth, als beichte eine untilgbare Schuld. „Und— 75 U Spielergeſellſchaft gehören könnte? Sprich, Ika, was „Emma hatte es mir geſagt!“ fragte er, ihr voll in die ſchönen Augen blickend,„wußteſt Du, was Durlach am heutigen Vormittag amt ich ſie haſt Du geglaubt“, fuhr Burgfelden fort,„daß ich zu jener hatte einen ſo ſo gegen mich zu ſein ver⸗ zwiſchen ſeinen Fingern hindurchſtahlen. Ika war außer ſich. „O, nicht dieſe Thränen!“ bat ſie in ſchmerzlichſter Herzensangſt. „Wie glühende Tropfen brennen ſie mir auf der Seele, denn ich habe ſie Dir erpreßt; über meinen Unverſtand, meine Thorheit, meine Schlechtigkeit weinſt Du. O, weine nicht, Geliebter!“ Jetzl war die Reihe zu beruhigen, zu kröſten wieder an Friedrich gekommen, und er that es in den herzlichſten, zärtlichſten Worten. Und dann ſprach Ika ihm von Allem, was ſte geſehen, gehört, gedacht und empfunden, von Allem, was ſie voll ſchweren Herzeleids ſeit ihrer Verlobung nach und nach an Sorge und Argwohn zuſammengettagen und zuſammengeſetzt hatte wie ein Moſaikbild, Steinchen neben Steinchen, und Alles ſchien auf das entſetzliche Gemälde zu paſſen, das Emma heute Vormittag vor Ika's— 5 entrollt hatte. Ita ſprach ſo ſchmerzbewegt, ſo reuevoll. Aus jedem ihrer Worte klang ein Ton reinſter, innigſter Liebe. „Du armes, armes Herz“, ſagte Friedrich,„wie unausſprechlich mußt Du gelitten haben! Dich die ausgeſtandene Angſt und Qual vergeſſen zu machen, iſt meine heiligſte Pflicht Gottlob, der Schatten, der unſere Liebe, unſer Leben umhüllt, wird endlich ſchwinden! Das Geheimniß, unter deſſen Druck wir bisher dahin gelebt haben, das nicht Dir allein, auch mir ſo viele, viele ſchwere Stunden bereitet hat, es wird nun nicht länger Beſtand haben. Noch heute ſollteſt Du es erfahren— und wirſt es erfahren, was ich Dir zu verheimlichen bisher ſchrecklichen Verdacht in Dir erweckt? Was konnte 810 aufbringen, daß Du ſo— ſo ungerecht gegen mich gezwungen war. Ich werfe dieſen Zwang entſchloſſen von mir, wie ———————————— 2 der Sklabe die zerbrochene Keite. Das unglückſelſge Siegel, mif dem mir mein Oheim die Lippen verſchloſſen hat, heute noch wird es auf⸗ ſpringen— und dann, Ika, dann ſei noch einmal die Entſcheidung über mein Lebensglück in Deine Hand gelegt. Aber mit Paulus möchte ich angſtvoll flehend ausrufen: Verwirf mich nicht vor Deinem Angeſicht und nimm den heiligen Geiſt Deiner Liebe nicht von mir!“ „Warum nur unſer Brautpaar heute ſo abſonderlich feierlich dreinſchauen mag!“ ſagte Emma zu Waldemar.„Ich finde, Ika iſt e förmlich langweilig geworden vor übergroßer Liebe zu ihrem Friß. „Kind,“ lachte Graf Durlach,„Du vergißt, daß Brautpaare dieh Erlaubniß haben, für andere Leute als ſie ſelbſt, unerſprießliche Geſell⸗/ ſchafter zu ſein. Wir haben vermuthlich gleichfalls keine Ausnahme von der Regel gemacht.“ Aber ich finde, ————————— „“, proteſtirte Emma,„das glaube ich nicht! daß Ika und Fritz jene„Exlaubniß' ſtark übertreiben.“ 3 Es iſt vermuthlich der letzte Tag vor Friedrichs Abreiſe“, be⸗ ſchwichtigte Durlach.„Er ſagte mir borhin, daß er ſich noch heute von uns werde verabſchieden müſſen.“ 0 95 heute noch? Dann will er alſo nicht mit uns ins Theater gehen?“ „Er erklärt das für unmöglich.“ „Unmöglich!“ rief Emma lachend.„Nun, das iſt ein gewaltiger Ausſpruch für eine ſo unbedeutende Sache! Warum in aller Welt ſollte es meinem geehrten Herrn Vetter wohl unmöglich ſein, heute Abend als Vierter in unſerer kleinen Loge neben Ika zu ſizen und der vielbeſprochenen Vorſtellung beizuwohnen?“ „Ja, Kind, wie kann ich Dir dieſe Frage beantworten!“ ſagte Graf Waldemar.„Friedrich wird Dir ohne Zweifel beſſer daraunf Beſcheid zu geben wiſſen. Inquirire ihn nur ſelbſt. Das tehſt Du ja vortrefflich, mein kleiner Schatz!“ 8 „O, das klingt äußerſt ironiſch, mein Herr Staatsanwalt!“ er⸗ widerte Emma, ihrem Gatten eine leichten Schlag mit dem zierlichen Taſchenfächer gebend, durch den ſie ſich eifrig Luft zufächelte.„Ich werde aber trotzdem beweiſen, daß ich in der Lhat zu ergründen weiß, was gewiſſen anderen Leuten dunkel geblieben iſt. wie es den An⸗ ſchein hat.“— MNanitzefn, 21. Janaar. General Anzeiger. 8. Seſte⸗ Aus Stadt und TLand. Mauuheim, 21. Januar 1809 Die Raubmordaffaire Adolf Fertig N vor dem Schwurgericht. Anter dem Vorſitz des Herrn Landgerichtsdirektors Ullrich Velangte geſtern vor dem hieſigen Schwurgericht das ſchwerſte Ver⸗ ibrechen der gegenwärtigen Tagung zur Verhandlung. Angeklagt war oder 30 Jahre alte Bäcker Adolf Fertig aus Preunſchen, Unter⸗ Franken, wegen Mordverſuchs und Raubverſuchs. Fertig hat am 8. November v. J. Abends nach 10 Uhr den ihm näher bekannten Spesereihändler Adam Treiber in dem in O 2, ö gelegenen Laden überfallen und niedergeſchlagen. Er hatte es auf die Be⸗ abung Treibers abgeſehen, flüchtete aber, ohne etwas mitzunehmen. Die Verletzungen des Opfers des Anfalls waren lebensgefährlich, ja, ees iſt ein Wunder zu nennen, daß Treiber ſeinen fürchterlichen Wunden nicht erlag; denn nicht weniger als fünf der mit einer Maurerklammer geführten Hiebe waren ins Gehirn gedrungen. Fertig iſt ein unter⸗ ſetzter, ſtämmiger Mann mit ſchwarzem Vollbart und blaſſer Geſichts⸗ farbe, der Ueberfallene iſt klein, ſchwächlich, bartlos, und macht den Eindruck eines ſchüchternen und ängſtlichen Mannes. Der Angeklagte gab auf Befragen zu, daß er ſchon früher mit Treiber bekannt und öfters in deſſen Geſchäft gekommen ſei. Seine letzte Stellung ſei bei Bäcker Biſchof geweſen, der in Konkurs gerathen ſei. In der letzten Zeit habe er keine Arbeit gehabt und die beiden Mächte vor der That im Freien zugebracht. Zur That ſelbſt äußerte er ſich wie folgt: Ich bin am 5. November Nachmittags nach Ludwigs⸗ haſfen und habe da einen Freund, einen Metzger, beſucht. Wir tranken en verſchiedenen Wirthſchaften einige Glas Bier. Erſt gegen 10 Uhr 9 Mbends ging ich herüber und begab mich durch den Schloßgarten in 7 die Stadt. Unterwegs faßte ich, da ich kein Geld mehr beſaß und Iſchon zweimal im Freien übernachtet hatte, den Entſchluß, bei einem äcker einzubrechen. Zu dieſem Zwecke nahm ich von den Gerüſten am (Schloß eine Maurersklammer mit. Ich ging vom Schloß aus nach der Straße, die nach dem Markt führt. Als ich an dem Laden Trei⸗ 5 bers vorbei ging, der auf der anderen Seite der Straße war, rief mir Treiber, der vor der Thür ſtand, zu: Möchteſt Du nicht noch eiwas mitnehmen? Ich trat darauf in den Laden und verlangte zwei Cigarren, die Treiber auf die Theke legte. Ich fragte dann weiter noch nach Heringen. Treiber bückte ſich nach dem neben der Thür ſtehenden Heringsfaß, um einen Hering herauszuholen. Da bin ich her und hab' ihm eins hingeſchlagen. Wie der Gedanke dazu mir iſt, weiß ich nicht. Wir waren länger als eine Stunde iſammen. Vorſ.: Sie wollten die Kaſſe mitnehmen? Angek E Ich habe gedacht, ich kann mir was nehmen. Vorſ.: Haben Sie ihn tödten wollen? Angekl.: Nein. Wenn ich das beabſichtigt hätte, ſo hätte ich ihm ein Paar geben können. Vorſ.: Haben Sie wäre doch ſehr thöricht geweſen, wenn Sie ihn nur betäuben wollten, da er Sie doch ſehr gut kannte. Angekl.: Ich wollte durchbrennen und habe geglaubt, man werde mich nicht finden. Vor.: Haben Sie nicht erſt einen günſtigen Moment abgewartet? Sind Sie nicht eine Zeitlang vorher die Straße auf⸗ und abgegangen? Angekl.: Nein, ich bin von Judwigshafen direkt herüber und in die Straße mmen. f VBot.: Wo ſind Ste nach der That hin? Angekl.: In den Eirkus und habe dort übernachtet. Vor.: Am 7. Morgens haben Sie ſich der Polizei geſtellt. Was hat Sie dazu bewogen? Ange— * habe mir geſagt, ich hab's gemacht und will auch dafür büßen. i erſ.: Man kann auch annehmen, daß Sie dachten, man lennt dich Jdcoch, da will ich lieber mich ſtellen, als abwarten, bis ſie mich holen. 2 Als erſter Zeuge wurde der Bäckermeiſter Karl Hellriegel vernommen, bei dem der Angeklagte früher in Arbeit geſtanden. Fertig ALoll ſtets ſeinen Lohn durchgebracht und ſich nicht einmal einen anſtän⸗ dcigen Anzug angeſchafft haben. Der Zeuge bekundet, Fertig ſei in (Arcbeit und Verhalten gut geweſen. Er hätte ſo viel verdient, daß er ſich hätte beſſer kleiden können. V o 1.: Wie war er, als er ſein eigenes Geſchäft hatte, hat er da viel für ſich gebraucht? Zeuge: Ich hörte, daß er einmal auf der Neckarauer Kirchweihe 100 für irnen ausgegeben hat. Fertig habe geſagt, er habe nicht ausweichen können, da er die Dirnen in Kundſchaft gehabt. Vorſ.: Treiber hat früher neben Ihnen gewohnt. Wie lange hielt er ſeinen Laden offen? Zeuge: Treiber hat ſeinen Laden die ganze Nacht bewacht. Es war immer Licht zu ſehen. Worſ.: Hat ſich nicht Fertig einmal zu Ihnen darüber geäußert? Zeuge: Er hat zu meiner Frau ge⸗ ſagt, wenn Treiber ſeinen Laden bewache, ſo dürfe er auch nicht 120 wie er geſehen habe, ſonſt könne man ihm doch„kratzen hlen). 155 05 nächſte Zeuge, Spezereihändler Adam Treiber, gibt an: Ich kannte Fertig ſchon, als er in Q3, 20 bei Hellriegel in Stellung war. Wir ſtanden auf gutem Fuße miteinander. Er holte häufig Eigarren und Bier bei mir. Am Abend des 5. November kam Fertig ohne daß ich irgend ein Wort zu ihm geſagt hätte, in meinen Laden und verlangte einen Hering. Vorſ.: Haben Sie ihn nicht eingeladen, 2 hereinzukommen und hat er nicht zuerſt—sarren verlangt? 8 euge: Geſagt habe ich nichts zu ihm und von Cigarren weiß ich nichts. Ich slaube nicht, daß ich ſolche gegeben habe. Als ich einen Hering aus Eder Tonne geholt halte und einwickeln wollte, erhielt ich einen Schlag, daß ich zuſammenbrach. Ich ſpürte, daß ich noch weitere Hiebe erhielt. Als ich nach einigen Minuten wieder aufwachte, war er draußen. Ich lief dann auf die Straße und rief um Hilfe. Es wurde nun eine Reihe von Zeugen gehört, die dem Angeklagten einige Zeit vor der That in der Nähe des Thatortes geſehen haben. Schutzmann Büche hat ihn gegen 83 Uhr am Theaterplat bemerkt und es iſt ihm aufgefallen, daß Ferkig, der ihn ſonſt grüßte, dies diesmal unterließ. Bildhauer Hermann Korwan hat den Ange⸗ Hagten zwiſchen 10 und 311 Uhr am Hauſe des Huthändlers Victor ——— 2————————————— Sie erhob ſich raſch und ging in das Nebenzimmer. Ika und Friedrich ſtanden in einer Fenſterniſche Hand in Hand, ſchweigend, 1 gedankenvoll. „Iſt es wahr, Fritz,“ rief Emma,„daß Du uns heute noch Lebe⸗ wohl ſagen willſt; bald, gleich? 8 Ez iſt wahr“, erwiderte Burgfelden ſehr ernſt.„Ila wird es . Dir beſtätigen.“ „Ja, warum willſt Du denn heute Abend nicht mit uns das neue dramatiſche Weltwunder, den Wiener Gaſt, ſpielen ſehen? „Einfach, weil es nicht ſein kann!“ ſagte Friedrich.„Es iſt ab⸗ ſolut unmöglich.“ „Da horſt Du'!“ rief Graf Waldemar aus dem Nebenzimmer ſeiner Gattin zu.„Und nun dächte ich, Du ließeſt den armen Vetter zufrieden, der gewiß ſehr gern von der Partie wäre, wenn es ſich nur irgend machen ließe.“ 1 „Intereſſirſt Du Dich denn gar nicht für den berühmten Mimen, den wir heute in ſeiner Doppeleigenſchaft als Autor und als Schau⸗ ſpieler kennen lernen werden?“ fragte Emma ihren Vetter, und dieſer erwiderte: „Aufs allerlebhafteſte intereſſire ich mich für ihn, und nichts hürde mir erwünſchter ſein, als ihn ſpielen zu ſehen, wenn es nur— u machen wäre!“ 15 8 „Du thuſt, als ob Du an der Kette lägeſt, Fritz! „Ich liege faktiſch an einer Kette, ſie heißt Pflicht. Noch ein⸗ mal, ich kann Euch nicht begleiten!“ „Wie verdrießlich!“ ſagte Emma.„Alle Welt freut ſich auf die heutige Vorſtellung, der man mit der größten Spannung entgegen⸗ ſteht. Dresden ſoll von Fremden wimmlen, die lebiglich gekommen gind, um den ſo ſchnell berühmt gewordenen Schauſpieler zu ſehen und zu hören, und Du, Fritz, willſt abreiſen!“ 5 Du vergißt, daß Carus in Wien engagirt iſt!“ rief der Graf chen, über den Eifer ſeiner jungen Frau lächelnd.„Friedrich wird vermuthlich oft ſchon Gelegenheit gehabt haben, den großen Künſtler zu hören und zu bewundern.“ 85 Gortſezung folgt.) Loeb ſtehen ſehen. Leßterer hat Ferkig gegen 211 Uhr gegenüber ſeinem Hauſe langſam gegen das Schloß wandern kt. Die 16 Jahre alte Tochter des Regiſtrators Lang, der im gleichen Hauſe wie Treiber wohnt, ſah von ihrem Fenſter aus, wie Fertig mindeſtens 10 Minuten lang auf der dem Hauſe gegenüberliegenden Straßenſeite auf⸗ und ablief. Sie und die Frau des Nachbars, des Viktualten⸗ händlers Mezger, haben Fertig in den Laden Treibers treten ſehen und ſind wenige Minuten fpöter durch das Jammergeſchrei des An⸗ gefallenen alarmirt worden. Gerichtsvollzieher Georg Roſter, Tag⸗ löhner Karl Beutel und Kaufmann Ludwig Engel ſind dem Ver⸗ brecher nach vollbrachter That begegnet. Nach ihren Angaben iſt Fertig, der einen Bäckerkittel und Bäckermütze trug, bis zur Ecke des Hauſes von Kaufmann Kern langſam gegangen und hat dann ange⸗ fangen zu ſpringen. Zeuge Polizeikommiſſär Kayſer hat in Ludwigshafen Er⸗ hebungen darüber angeſtellt, ob die Angaben Fertigs über ſeinen Auf⸗ enthalt in Ludwigshafen am 5. November zuträfen. Er hat den an⸗ geblichen Metzger Robert ſo wenig gefunden, wie Beſtätigung erlangt, daß Fertig in einer gewiſſen Werthſchaft geweſen. Als Meiſter ſei Fertig vom Jahre 1895⸗96 in R 7, 8 etablirt geweſen. Er habe leichtſinnig gewirthſchaftet, an einem Nachmittag habe er einmal beim ſog. Kundenzehren 50 ſpringen laſſen. Medizinalrath Dr. Greiff berichtete über die Verletzungen Treibers. Es wurden 12 Verletzungen, darunter 9 Kopfwunden, kon⸗ ſtatirt. Die Schädeldecke nebſt der harten Gehirnhaut war an fünf Stellen durchbohrt und das Gehirn verletzt. Treiber war in der ver⸗ hältnißmäßig kurzen Zeit von 43 Wochen wieder hergeſtellt. Als dauernde Folge bleibt ein Herabhängen des rechten Augenlids und die Verminderung der Sehkraft des rechten Auges auf ein Drittel der normalen. Der I. Staatsanwalt Herr Geiler verlangte die volle Schärfe des Geſetzes zur Sühne des ſchauderhaften Verbrechens, deſſen ſich der Angeklagte ſchuldig gemacht. Die Erhaltung des Lebens des Opfers ſei ein Triumph der mediziniſchen Wiſſenſchaft, die den Angeklagten allein vor der ihm ſonſt ſicheren Todesſtrafe rette. In der That ſei zu leſen, daß der Angeklagte den Treiber habe tödten wollen. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Künzig, ließ eine Hilfsfrage nach Körperverletzung im Sinne des§ 223a R. St..B. ſtellen und plaidirte nach dieſer Richtung. Der Angeklagte habe ſein Opfer nur betäuben wollen. Die Maurerklammer habe Fertig nicht mitgenommen, um einen Menſchen zu tödten, ſondern um einzubrechen. Des verſuch⸗ ten Raubs könne der Angeklagte nicht ſchuldig geſprochen werden, da er nichts geraubt habe und nicht einmal den Verſuch gemacht habe, etwas mitzunehmen. In ſeiner Replik zerpflückte der Staatsanwalt dieſe merkwürdige Rechtsbelehrung. Raub ſei ein Verbrechen gegen die Perſon und gegen das Eigenthum. Sobald Jemand mit Gewalt anfange, fange er mit Raub an. Die Geſchworenen erklärten nach kurzer Berathung den Ange⸗ klagten ſchuldig des verſuchten Mords und des verſuchten Raubs und verneinten die Frage der mildernden Umſtände. Das Gericht er⸗ kannte auf 10 Jahre Zuchthaus und Verluſt der Ehrenrechte auf die gleiche Dauerr. ⸗ „ Verſetzung und Erneunung. Sekretariatsaſſiſtent Wilhelm Hell wurde zum Sekretär bei der Großh. Oberdirektion des Waſ⸗ ſers und Straßenbaues ernannt. Güterexpeditor Rudolf Carrier in Karlsruhe wurde unter Ernennung zum Stationsverwalter nach Efringen⸗Kirchen und Stationsverwalter Heinrich Merz in Tuin⸗ gen unter Ernennung zum Güterexpeditor nach Karlsruhe verſetzt. „Ehrung. Die Augsburger Abendzeitung berichtet nuterm 22 Dezember v. J. aus München: Die Königliche Akademie der Wiſſenſchaft hat auf Aufforderung bin begutachtet, daß die Büſte Franz Kaver Gabelsberger's, des Erfinders der Stenographie, in der Ruhmeshalle hinter der Bavaria aufgeſtellt wird. Somit erhält Mathias Pſchorr bald einen Nachbarn, den einſtigen Zeitgenoſſen. * Aenderungen der Poſtordnung vom 311. Inni 1892. m Hinblick auf die zahlreichen Aenderungen, welche dieſelbe durch erordnung vom 18. Dezember 1898 erfuhr, machen wir darauf auf⸗ merkſam, daß von dem Heftchen⸗Poſt⸗ und Telegraphen Nach⸗ richten für das Publikum eine neue Ausgabe nach der Ver⸗ ordnung des Bundesrathes vom 18. Dezember v. J. erſchienen iſt. Dieſe Poſt⸗ und Telegraphen⸗Nachrichten ſind bei allen Reichs⸗ Poſt⸗ und Telegrapbenanſtalten zum Preiſe von 15 Pfennig für das Stück zu beziehen und enthalten in bequemſter Ueberſicht alle für das Publikum wiſſenswerthe weſentlichen Tarif⸗ und Verſendungs⸗Be⸗ ſtimmungen für den Poſt⸗ und Telegraphenverkehr. *Silberne Hochzeit. In der geſtrigen Notiz, betreffend die ſilberne Hochzeitsfeier des Herrn Michael Schleicher, Traitteur⸗ ſtraße 29, befindet ſich inſofern ein Irrthum, als das Datum Sonntag, 22. Januar und nicht 29. Januar heißen muß. RNeue große Mhein⸗Schlepplähne. Wie wir bören, ſollen für die Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchifffahrt und See⸗ trausport noch eine Anzahl großer Schleppkähne aus Stahl erbaut werden; ſechs ſolcher großen Kähne von je etwa 1800 Tonnen Trag⸗ fähigkeit ſollen bereits im Laufe dieſes Jahres zur Ablieferung ge⸗ langen und beläuft ſich alsdaun der Schiffpark dieſer Geſellſchaft auf etwa 1200 000 Ztr. Ladefähigkeit. Die genannte Geſellſchaft tritt damit in die Reihe der größten Schiffsgeſellſchaften des Conti⸗ nents ein. Der Schiffpark der Badiſchen Aktiengeſellſchaft für Rheinſchifffahrt und Seetransport beträgt alsdann nämlich mehr als die halbe Ladefähigkeit des Wagenparks der geſammten badiſchen Staatsbahnen. Die Geſellſchaft unterhält bekanntlich einen Eildienſt Antwerpen⸗Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Straßburg und Rotterdam⸗ Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Scraßburg. *Freie Vereinigung ſelbſtſtändiger Conditoren für den Kreis Mannheim. Die vereinigten ſeldſtſtändigen Conditoren des Kreiſes Mannheim beſchloſſen einſtimmig in einer am Mittwoch, 18. Jauuar, gemeinſchaftlichen Sitzung nach einem ſehr intereſſanten Reſerat des Hrn. Hauptlehrers Haußer über:„Freie Vereinigungen, freie Innungen und Zwangsinnungen“, eine freie V ereinigung“ zu gründen und ſich in gorpore dem hieſigen Gewerbeverein und —K. Buntes Feuilleton. — Beſtrafte Neugier. Im Omnibus ſitzt ein Mann mit einem Korb zwiſchen den Beinen. Sein Nachbar brennt vor Neu⸗ gierde, zu erfahren, was der Korb enthält. Er kann es nicht länger aushalten und ſtellt deshalb die Frage:„Sie nehmen den Korb ſehr in Acht?“„Ja“, lautete die lakoniſche Antwort, die natürlich das Berlangen ſteigert, das Räthſel gelöſt zu haben. Nach kurzer Pauſe meint er:„Es iſt etwas ſehr Werthvolles darin!“ Abermals ein kurzes„Ja“. Der Neugierige möchte zerplatzen.„Ach, was iſt es denn?“„Eine Mondgans.“„Eine Mondgans, hem, kenn ich ja gar nicht— was iſt denn eine Mondgans?“„Ein indiſches Thier, das Rakten tödtet.“„Ach, Sie haben wohl viele Ratten in Ihrem Hauſe?“„Nein, aber mein Vetter hat das Delirium Tremens Und redet ſich ein, immer Ratten von ſich zu ſehen.“„Ja, dann ſind das aber doch keine wirklichen Ratten.“„Stimmt, das iſt auch keine wirkliche Mondgans“ — Zwei außerordentliche Rechenkünſtler ſtellten ſich neulich der franzöſiſchen aſtronomiſchen Geſellſchaft vor. Der eine davon Namens Inaudi vollbrachte in 9 Sekunden die Subtraction von zwei 18ſtelligen Zahlen, in 15 Sekunden multiplizirte er 5 derartige Zahlen mit ſich ſelbſt und in 54 Sekunden 5 Zahlen mit anderen. Er zog auch Quadrat⸗ und Kubikwurzeln mit erſtaunlicher Geſchwin⸗ digkeit aus und wiederholte ſchriftlich alle an der Tafel ſtehenden Zahlen aus dem Gedächtniß, mit dem Rücken gegen die Tafel ſtehend. Der andere Rechenkünſtler Namens Brandenburg führte ſeine Leiſtungen auf andere Weiſe vor, indem er die Tafel im Auge behielt. Auch er rechnete mit einer unheimlichen Geſchwindigkeit, indem er z. B. die Summen von zehn 6ſtelligen Zahlen ſo ſchnell angab, daß nach deren Niederſchrift kaum Zeit dazu geblieben war, die Summirungslinie darunter zu ziehen. Ebenſo führte er ſchwierige Multiplikationen in wenigen Sekunden aus. — Paſſionen der Tagalen. Die Filipinos oder Tagalen lieben außer dem Kauen des Betels(Buya), dem ſie außerordentlich zugethan ſind, vor Allem Hahnenkämpfe. Sein Hahn iſt dem Tagalen bad. Handwerkerverband anzuſchließen; im Gegenſatz der Conditoren in Bayern, welche ſich ja bekanntlich für Zwangsorganiſation ent⸗ ſchloſſen haben. * Aus der Handelskammer. Dem Bericht über die letzte Plenarſttzung der Handelskammer iſt Folgendes nachzutragen: Herr Louis Jordan erſtattete auf Grund ſeiner im langjährigen Ge⸗ chäftsverkehr mit Oeſterreich geſammelten Erfahrungen eingehenden Bericht über das Poſtwefen in dieſem Lande. An der Hand der ber⸗ ſchtedenen daſelbſt zur Verwendung gelangenden Impreſſen erläutertz er den Mechanismus dieſer Einrichtung, ebenſo wie die großen dem Publikum daraus erwachſenden Erleichterungen. Beſonderes Intereſſe boten aber die Parallelen, die er zwiſchen dem öſterreichiſchen Geſetz und dem jenem nachgebildeten deutſchen Entwurf zog und der zum Theil zum Vortheil des letzteren ausfiel. Auf die Berechtigung des an hieſigem Platze beſtehenden Wunſches, ein Checkamt zu erhalten, wurde nochmals in überzeugender Weiſe eingegangen. Nach einer von Mitgliedern der Handelskammer aufgeſtellten Berechnung muß der Zinfenverluſt, der unſerem Platze im Falle der Verſagung eines Check⸗ amtes erwachſen würde, auf etwa 34,000 jährlich berechnet werden. Mit dem Wachſen unſeres Verkehrs machen die früher ſchon wiederholt gerügten Mängel der Rheinthorbrücke ſich mehr und mehr geltend. Die Oeffnungen dieſer Brücke ſind für die Abmeſſungen der modernen Schiffsgefäße zu knapp. Die ſchon früher an die Großh. Regierung gerichtete Bitte, um zeitgemäßen Umbau der Brücke, ſoll nachdrücklich erneuert werden. Schließlich wurden zur Beſetzung zweier erledigten Stellen Kooptationswahlen vorgenommen, über deren Ergebniß die öffentlichen Blätter bereits berichtet haben. Aus der Haudelskammer. Den deutſchen Handel in Süd⸗Perſien betreffende Nachrichten können Intereſſenten auf dem Bureau der Handelskammer, D 3. 14, einſehen. Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und techniſche Bureau von Paul Müller, Civil⸗Ingenieur und Patentanwalt in Magdeburg. Vertreter: Joh. Biſchoff, Civil⸗Ingenieur, Mann⸗ heim, M 3, 7.— Patent⸗Anmeldung. F. 11141. Auf dem Arbeitstiſch frei verſchiebbare Einſpannvorrichtung. Chriſtian Prior und Fabrik techniſcher Apparate Krug und Hanſem, Edenkoben (Pfalz)..— Patent⸗Ertheilungen: 101979. Selbſtthätige von der Seite zu bedienende Doppelkuppelung für Eiſenbahnfahr⸗ zeuge. F. Schenk und J. A. Schwinn, Ludwigsbafen /Rh.— 102083. Roſtfeuerung. J. J. Fries und F. Gerhard, St. Ingbert, (Pfalz).— 101984 Balkenwaage zur raſchen Ermittelung von Gewichtsgrenzen, insbeſondere für Poſtſendungen, F. Luf, Lud⸗ wigshafen 9/ffh.— Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen: 107798. Mantelſchließe mit echter oder imitirter Emaillirung und Emaillemalerei. Houriet u. Wanner, Pforzheim.— 107801. Zerleg⸗ bare Rahmenfahrradtaſche für chirurgiſche Inſtrumente und Ver⸗ bandzeug ꝛc. Ferdinand Haas, Lahr(Baden).— 107859. Cigarren⸗ taſche mit Lärmvorrichtung innen am Boden. Philipp Maiſch, Pforz⸗ heim.— 107940. Schloß für Armbänder, Uhrkettenringe, Halsbänder und dergl., beſtehend aus maſſiven Riegel und Federhaken verſehenen Bolzen. Imanuel Schmidlapp, Pforzheim.— 107941. Armband⸗ charnir, beſtehend aus einem mit Steg und Querzapfen verſehenen und einem gegabelten und quergebohrten maſſiven Bolzen. Imanuel Schmidlapp, Pforzbeim.— 107778. Mit ſchwalbenſchwanzförmigen Befeſtigungsvorſprüngen verſehener Dichtungsring. Fabrik techniſcher Apparate. Heinrich Stockheim, Mannheim.— 108013. Formſtücke aus organiſchen Materialien, wie Kalk, Pflanzenmark u. ſ. w. in Verbindung mit aufgekitteten Lagen aus Kieſelguhrſtein mit Ueberzug von Papier, Asbeſtpapier u. dergl. Grünzweig u. Hartmaun, Ludwigshafen a /Rh.— 107833, 107834, 107835. Körnerfrüchte, welche behufs langer Auſbewahrung mit einer Umhüllung, beſtehend aus Aloe mit Harz gemiſcht, 2. Wachs mit Harz gemiſcht, 3. Eiweiß mit Harz gemiſcht, verſehen ſind Aktien⸗Geſellſchaft für Kaffee⸗ Conſervirung, ee aRh.— 107818. Als Trinkbecher oder Neceſſaire ausgebildeter Lenkſtangengriff mit in Schlitzführung augeordneten Gelenktöpfen. L. Am. Fontaine, Mannheim.— 107917. Fahrradbürſte mit in der Saktelſtütze ſich anklemmendem, durch eine Feder gegen die Stützwandung gepreßtem hohlen Griff, in welchem noch andere Zubehörtheile untergebracht werden können. A. v. Molitor, Weinheim(Baden).— 107918. Fahrrad⸗Luftpumpe mit mehreren, mit den bis auf eine Oeffnung geſchloſſenen freien Bodentheilen ineinander geſchachteltrn Cylindern, ohne Kolben⸗ manſchetten und mit Selbſtſchlußventil an Lufteintritts⸗ Kolben⸗ cylindern. Anton Niemczik, Kaiſerslautern.— 107757. Thürſchloß, welches durch Umlegen der Schloßtheile für zwei Seiten zu ver⸗ wenden iſt. Jakob Wagner II., Ludwigshafen a/Rh.— 107691. Federhalter mit Vorrichtung zum ſelbſtthätigen Auswerfen der ab⸗ genützten Feder. Adam Weber, Schriesbeim bei Heidelberg. * Der Mannheimer Ruderelub hielt am vergangenen Samſtag Abend in den Sälen des Ballhauſes ſein diesjähriges Winter⸗ feſt ab, das ſich, trotz der an dieſem Abend vielfachen anderweitigen Veranſtaltungen, eines recht zahlreichen Beſuchs zu erfreuen hatte und einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Von befreundeten Rudervereinen hatten ſich Vertreter in größerer Anzahl eingefunden, ja ſelbſt von Pforzheim waren einige Sportskollegen erſchienen. Eingeleitet wurde die Unterhaltung durch einige vorzüglich geſpielte Muſikſtücke einer Ab⸗ theilung der hieſtgen Grenadierkapelle unter Leitung des Herrn Becker, Hierauf ſang Frau Lobertz nit hübſcher Stimme einige Lieder für Alt, die ſehr beifällig aufgenommen wurden und mußte ſie auf viel⸗ faches Verlangen das beſonders anſprechende reizende Lied„Die Burgei“ wiederholen. Das darauffolgende Duett„Der Herr und ſein neuer Diener“ vorzüglich dargeſtellt durch die Herren Simon und Gö, verſetzte die Anweſenden durch ſeinen urkomiſchen Inhalt in die heiterſte Stimmung. Das Vereinsmitglied Herr Menz erfreute auch in dieſem Jahre wieder die Zuhörer durch Vortrag einiger pracht⸗ vollen Lieder für Bariton, wofür ihm allerſeits lebhafter Applaus zu Theil wurde. Herr Götz, das beliebte Clubmitglied, trug einige urkomiſche Coupleits vor, welche durch ihre höchſt originelle Vortrags⸗ weiſe, wahre Lachſalven hervorriefen und erntete genannter Herr hier⸗ für ſtürmiſchen Beifall. Den Schluß der Aufführungen bildete das einaktige Luſtſpiel„Durch's Loos“ oder„Einer muß Heirathen“, dar⸗ das Höchſte; ihm widmet er mehr Sorgfalt als ſeinen Kindern; er iſt das Erſte und Letzte, was er am Tage beſorgt und liebkoſt. Er nimmt ihn mit aufs Feld, wo er arbeitet, erlabt ſich dort an ſeinem An⸗ blick und ſtreichelt ihn; er trägt ihn auf ſeinen Spaziergängen unterm Arme mit ſich. Einen Hahn, der ſchon einige Zeit ihm gehört, ver⸗ kauft der Tagale nicht mehr. Einen Hahn zu kaufen(und ein guter koſtet oft 40 bis 70 Peſos), hat er immer Geld, auch wenn er ſonſt nichts hat. Gelegentlich tränirt er das koſtbare Thier in einem kleinen Kampfe mit anderen Hähnen; die großen Hahnenkaämpfe aber finden in eigenen Arenen zwiſchen ſpornbewaffneten Hähnen ſtatt. Dann iſt der phlegmatiſche Tagale nicht wiederzuerkennen: mit fieberhafter Er⸗ tegung verfolgt er den Match, und hätte die Regierung nicht die Wetten auf ein Maximum von 50 Peſas beſchränkt, er verſpielte hier wie weiland die alten Germanen, Kind und Kegel. Mit derſelben Leidenſchaft fröhnen ſie dem Kartenſpiele, das nur zu gewiſſen Stunden erlaubt iſt, weil die Tagalen ſonſt Tag und Nacht über den Karten hocken würden, die ſchon Manchen von ihnen all ſein Hab und Gut ge⸗ koſtet haben. Gerade bei indolenten Raſſen findet man derlei fanatiſche Paſſionen nicht ſelten. — Das Wettrennen der Lokomotiven. Ganz Amerika ver⸗ folgt gegenwärtig mit fieberhafter Spannung die Phaſen eines echt amerikaniſchen Wettkampfes. Die Regierung der Vereinigten Stagten will gegen eine Subvention von einer Million Dollars jährlich die Poſtbeförderung zwiſchen Chicago und Omaha vergeben. Zwei Be⸗ werber meldeten ſich: die Northweſtern⸗Railway und die Burlington Railwah, zwei Konkurrenzlinien, welche dieſe beiven Städte verbinden. In Europa wäre einfach eine Offertverhandlung ausgeſchrieben worden und die den größten Nachlaß bietende Bahn hätte die Poſt bekommen; in Amerika beſchloß man, einen Match zu veranſtalten: die Bahn, die am ſchnellſten den Weg von 800 Kilometern zurücklegt, ſoll die Million erhalten. Nach langen Verhandlungen wurde ein Rennen in ſechs Läufen vereinbart. Am 2. Januar hat bereits, wie das„N. W..“ erzählt, der erſte Lauf ſtattgefunden, aus dem die North⸗ Weſtern als Siegerin hervorging. Der für das Maſch beſtimmte Zug der North⸗Weſtern— Lokomotive, Tender, zwei Poſtwaggons 5 98„ —— 4ͤͤ————— LEam eieral. Anzelger, — 2 Manndefm, 21: Janbar“ Feftellt durch die Damen Fräulein Ohlker und Götz, ſowie Herren der metebrologiſchen Stattion itt ötz und Simon. Unter der trefflichen Regie des Herrn Lo berg 555 eee gelangte dieſes humorvolle Luſtſpiel in einer für Dilettanten geradezu 5 5 muſtergiltigen Weiſe zur Aufführung und rauſchender Beifall belohnte 3 5 5. S 8. die Darſteller für ihr flottes und wirkungsvolles Spiel. An die Auf⸗ 4 8 9 8 5 8 sBemerk⸗ führungen reihte ſich eine Verlooſung nüßzlicher Gegenſtände und als⸗ Datum Zeit 88 3 2 832 ungen bann trat der Tanz jn ſein Recht, welcher die Anweſenden bis in die 85 2 Ss 223 S8 früheſte Morgenſtunde zuſammenhielt. Alles in Allem, es war ein mm S 8 5 88 ſchöner genußreicher Abend und mit Stolz kann der Mannheimer Kuderklub auf ſein diesjähriges Winterfeſt zurückblicken. 20. Jan. Morg. 7 784,8 +.0 S4 Für die Einweihung des Geueſungsheims, welche morgen 5 Sonntag in Rohrbach bei Seidelberg in Anweſenheit des Großher⸗ 20.„ Mittg. 2˙765,7 9,0 S8 255 und der Frau Großherzogin von Baden ſtatiſindet, iſt folgendes kogramm aufgeſtellt worden: Der Großherzog und die Großher⸗J20.„ Abds. 98756.5 9,1 SSGE2 zopin kommen etwa um 1 Uhr von Heidelberg, wo ſie mit dem Schnellzug 12.27 Uhr eintreffen, in Rohrbach an. Die hohen Herr⸗ 21.„ Morg. 7755 2 8,0 S5 —9 1 195 den 8 Kommerzienrath H 225 Wöie den r. Weyl⸗Mannheim und Stoeßer⸗Lahr abgeholt und vor dem Weneſungsbeim durch den Vorſitzenden des 90 begrüßt al Temperatur 3 215 +. 5 9 werden. Sodann erſolgt eine Anſprache des Rohrbacher Bürgermeiſters,.„21. Jan. T 7. 53 — Winter, und die Ueberreichung eines Bouquets an die höchſten errſchaften durch Frl. Winter. Herr Architekt Thomas von Heidel⸗ Berg wird den Bauſpruch ſprechen und dem Großherzog die Schlüſſel übergeben. Beim Eintritt in das Haus wird das gohe Paar mit einem von der Schuljugend vorgetragenen Choral empfangen, worauf der Vorſitzende des Vorſtandes die Weiherede hält und die Anſtalt dem Betrieb übergibt. Nach der Beſichtigung des Geneſungsbeims durch den Großherzog und die Großherzogin kreten die hohen Herr⸗ ſchaften die Rückreiſe wieder an. 5 Das Apollo⸗Theater, im„Badner Hof“, bewahrt ſich die Gunſt des Publikums in ſteigendem Maße, das bewieß wieder die 1 Vorſtellung. Der Direktion iſt es gelungen, ein ausgezeichnetes nſemble zu gewinnen, das ſich aus ernen Kräften zuſammenſetzt. Das Publikum nimmt die Leiſtungen der Künſtler ſteis mit reichem Beiſall enigegen. Das gelangliche Geviet iſt durch Migzi Braun, Toftüm⸗Sonbrelte und den Originalhumoriſten William Merkel vertreten, die beide hervorragende Vertreler ihres Faches bilden. In daß Komikergebiet gebören auch Wallno und Mertens, zwei vollendete Gigerl, mit fabelhafler Gelenkigkeit. Das höchſte auf dem Gebiete der gymnaſtiſchen Kunſt dürfte aber der Fußantipode Mſtr. Almado mit ſeinem lebenden Carouſſel bieten, während das Trio Lepieg ſeine halsbrecheriſchen Produktionen in ſchwindelnder Höhe ausführt, Eine Damen⸗Akrobaten⸗Truppe The Grunathos, be⸗ fehend aus 7 jugendlichen Damen, führt ihre Pacterre⸗OGymyaſtik mii Geſchick und Eleganz aus, die Schweſtern Harald glänzen durch Vorführung der Lawinenſtürze, während Schwiegerlings Puppen⸗Theater das Publikum in hohem Grade zu unterhalten weiß. Ganz vorzüglich iſt Mr. Cabarets dreſſirte Hundemente, die zum Amüſement des Publikums weſentlich beiträgt. Eine vor⸗ zäglſche Künſtlerin beſitzt das Apollo⸗Theater aber in der Serpenten⸗ und Flammenlänzerin Diamantine Verniei, deren Vorführung wir in ſolcher Vollendung noch nicht geſehen haben. Ein blendend⸗ ſchönes, bezauberndes Farbenſpiel entzückt hier unſer Auge, das ſich nicht ſatt ſehen kann an dieſen herrlichen, vielgeſtaltigen Bildern, die ſich geheimnißvoll und mär heben. Rauſchender Beifall Der Beſuch des Theaters kann daher mit vollem werden. HBeſitzwechſel. Das Haus des Herrn Privatier Ludwig Jäcke in der Breitenſtraße Lit. I I. 7, iſt in den Beſſtz des Herrn Juwelier Franz Arnold dahier um den Preis von M. 78,000.— übergegangen. „Oberamtmaun Dr. Auton Schmid T. Mit tiefem Schmerze wird in der Mannheimer Bürgerſchaft die Nachricht von dem frühen Hinſcheiden des Herrn Oberamtmanns Dr. Schmid in St. Blaſien aufgenommen werden. Der Verſtorbene war vor ſeiner Verſetzung nach St. Blaſien eine Reihe von Jahren am großherzgl. Bezirksamt in Mannheim als Amtmann thätig und wußte ſich die Hochachtung und Liebe der hieſigen Bürger in ſeltenem Maße zu erwerben. Sein liebenswürdiges coneiliantes Weſen, das er im Verkehr mit den Bürgern amtlich und außeramtlich bekundete, das tieſe Berſtändniß und das freudige Eingehen auf ihre berechtigten Wünſche und Beſchwerden ſicherte ihm die herzlichſten Sympathien der Mannheimer. Mit Bedauern ſah man ihn ſeiner Zeit von hier ſcheiden und die herzlichſten Glückwünſche folgten ihm in ſeinen neuen Wirkungskreis. Leider war ihm nur noch eine kurze Friſt geſtellt, allzu raſch ſchnitt ihm die Parze den Lebensfaden ab, Mit der jungen, ſchwergeprüften Wittwe, der Tochter einer angeſehenen Mann⸗ heimer Bürgerfamilie, trauert an dem Grabe ein großer Freundesß⸗ und Bekanntenkreis um den ſo früh Verblichenen. „ Konkurſe in Baden. Heidelberg. Ueber das Vermögen des Schuhmaarenhändlers Wilhelm Wacker in Heidelberg; Kou⸗ kursverwalter Waiſenrichter J. E. Winter in Heidelberg.— Triberg. Ueber das Vermögen des Müllers und Bäckers Joſeph King in Nußloch; Konkursverwalter Rechtsagent Karl Kreuzer in Triberg.— Konſtanz. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Brandt, Inhaber der Firma J. von Saggenhauſen; Kon⸗ kursverwalter Kaufmann Friedrich Ebel in Konſtanz. Mulhmaßliches Wetter am Sonntag, den 22. Jan. Die von dem Golfftrom weſtliich von Irland erzeugten Luftwirdel folgen UMnander in gedräugter Reihe. Während der letzte Luftwirbel ſich auf der Wanderung über Süd⸗ und Mittelſkaudinavien nach den rufſiſchen Oſiſeeprovinzen beſindet, zeigen ſich in Irland und Schott⸗ land ſchon wieder die Vorpoſten eines neuen Luftwirbels. Ueber Italien behauptet ſich ein Hochdruck von 770 mm, über Südoſt⸗ Aanden Süddeutſchland und der ſüdlichen Hälfte von Oeſterreich⸗ ngarn ein ſolcher von 765 wm. Dieſer Hochdruck ruft bei uns eine ſöhnige Luftniömung hervor und damit milde Temperatur, ja ſogar kurze gewitterartige Erſcheinung. Für Sonntag und Montag ſſt zwar größtentheils bewölktes, aber von kurzen Störungen abgeſehen, auch borwlegend trockenes Welter in Ausſicht zu nehmen, 1 wird der Tänzerin allabendlich zu Theil. Recht empfohlen * von der Holzverſteigerung Guten noch nicht genug, und ließ hier ſeſnen Uebermuth walten. und einem jungen beim Raufen unterliege, habe dem anderen einen zahlen. Für etwaige Unfälle ſolle jedoch keinerlei Eutſchädigung ge⸗ unſer luſtiger Bäckermeiſter. Aber, o weh! wätzrend dem unglücklichen Falle zerbrach er ſein Bein, mußte mittelſt Wagen heimgeführt und in ärztliche Hilfe gegeben werden. dortigen Kanaliſation Reſte von weiteren Baderäumen, geheizte Fußböden und Wände aufgefunden. men“ ſtieß man auf den großen römiſchen Hauplkanal, großen Badeaulagen entwäſſerte. Mächtige rothe ſteinplatten, gend, bilden die Sohle. die Abdeckung aus ähnlichen Sandſteinplatten. nunmehr feſtgeſtellt iſt, die Schwägerin des Generals und ehemali⸗ gen Großkanzlers der Ehrenleginon Fevrier, nicht dle Schwägerin des Generals de Rearier. ganz abgebrannt. Der Schaden ſoll 800 000 Franes beiragen. Die Fabrik beſ chenhaft vom finſteren Hintergrund ab⸗ Queenstown eingetro — Aus dein Groſjlherfſogtlſum, 4* Wilhelmsfeld, 20. Jan. Kommt da ein luſtiger Bäckermeiſter von Ziegelhauſen hierher zurück. Des begab er ſich in eine hieſige Wirttzſchaft Bald erfolgte zwiſchen ihm Manne eine Wette, dahin gehend, wer von Weiden Sack Brodmehl zu ſehen war, eiſtet werden. Beim Raufen unterlag, wie vorauszu Vaden, 20. Jan. Die Zahl der römiſchen Funde in Baden nehrt ſich. Auf dem Römerplatze wurden beim Fortſchreiten der Unter dem Gaſthof zum„Sal⸗ der die indlings⸗Sand⸗ eirca 1,0 Meter unter der heutigen Straßenebene lie⸗ Die Wände beſtiehen aus Quadern, und * GTagesnenigkeiten. — Die in Maubenge ermordete Sljährige Witiwe war, wie — In Rauen iſt die Baumwollſpinnerei Oſſraya Malaunaf chäſtigte 200 Arbeiter. — Der Aa en Dampfer„Aleſia“ iſt im Hafen zu en. In Münſter, Weſtfalen, ſcheint jener Unmenſch, der in Köln mehrere Kinder durch Lanzettenſtiche verletzte, plötzlech e Derſelbe verübte einen Angriff auf zwei Mädchen und verletzte eines ſchwer durch Meſſerſtiche in den Unterleib. Nachträg⸗ lich verlautet, daß jenes Scheufal bereits vor einiger Zeit zwei Briefe an das Kol er Polizeipräſidium richtete, in denen er ſeine Ankunft und die Aufnahme ſeines verbrecheriſchen Treibens an⸗ kündigte. — In Rovigno fand in der Dampfmühle eine große Keſſel⸗ exploſion ſtatt, wobei ein Arbeiter getödtet und mehrere ſchwer ver⸗ wundet wurden. — Den Papſt zu ſehen iſt der ſehnlichſte Wunſch aller Romreiſenden, namentlich der Frauen und ganz beſonders der Eng⸗ länderinnen. Wie man aus Rom ſchreibt, wiſſen unternehmende junge Leute dieſen Wunſch neuerdings finanziell auszubeuten. In dem Omnibus, der von der Piazza S. Pietro nach der Piazza di Spagna, dem Centrum des engliſch⸗amerikaniſchen Fremdenpiertels, führt, nimmt ein funger Menſch Platz, muſtert genau die einſteigenden Damen und ſucht ſich das geeignete Opfer aus. Unter dem Vorwand, das dem Opfer zunächſt gelgene Fenſter zu öffnen oder zu ſchließen, ſetzt er ſich neben die Ahnungsloſe und flüſtert ihr bald darauf in reinſtem Engliſch zu:„Sehen Sie den Herrn gegenüber! Das iſt der Kammerherr des Papſtes.“ Nachdem die Dame ſich kaum von ihrer Ueberraſchung erholt hat, fährt der unterrichtete Herr fort: Der Herr da unten in der Ecke iſt Graf Pecci, Neffe des Papſtes, und jener Andere dort der Kaplan Seiner Heiligleit.“ Die naive Frembe, überwältigt von dem neugierigen Intereſſe, ſo biel bedeutſame Perſönlichkeiten kennen zu lernen, läßt ſich trotz der natürlichen Reſervirtheit, die den Eng⸗ länderinnen eigen iſt, in ein Geſpräch ſchleifen, das der Gauner dann plötzlich unterbricht mit der Frage:„A propos, möchten Sie gern den Aue ſehen?“ Das Opfer ſtößt einen Freudenruf aus, und dieſen ugenblick der Ueberraſchung bemutzt dann der feine Herr, um ſich vor⸗ Er ſei Graf X. von der Nobelgarde des Papſtes und glaube auf privatem Wege der Dame ein Billet verſchaffen zu können. Die Dame iſt ſelbſtredend ſofort ungeheuer dankbar,„Aber natürlich muß man der Perſon, die ſich mit der Sache befaßt ein kleines Donceur anbieten“.— Nun fragt die Dame ängſtlich wie viel und athmet er⸗ leichtert auf, wenn der Halunke ſo obenhin ſagt:„Je nachdem, ein Trinkgeld von 10 bis 20 genügt.“ Meiſt gibt ſie ſofort 20 l. Die gegenſeitigen Adreſſen werden ausgetauſcht und der Gauner ver⸗ ſchwindet auf Nimmerwiederſehen. — Die größte Eiſenbahnbrücke der Welt wird zweifellos die Brücke der ſtbiriſchen Ihre Bauko ſie erſt im Nuuterh 1900 fertig geſtellt ſein. richten wird die Der Bau iſt ganz in Stein und Eiſen ausgeführt. — Im Mau zuſtellen: Nach den jetzigen Nach⸗ Marmor hergeſtellker Sarkophag errichtet werden. Eiſenbahn über den Jeniſſei werden. ſten belaufen ſich auf 2 279 950 Rubel. Urſprünglich ſollte röffnung aber bereits im nächſten Mai erfolgen können. ſoleum zu Friedrichscuh ſoll bekanntlich dem verſtorbenen Fürſten Bismarck und ſeiner Gemahlin ein in Zu dem ausge⸗ ſchrlebenen Welſdetderb halten ſich Salgburg berichtet wird, iſt die Aktiengeſellſchaft org Induſtrie Kiefer zu Oberalm bei Hallein mit der Ausführung der beiden Sarkophage betraut worden und zwar wird ſie zu denſelbe den prachtvollen Marmor des Unterberges bei Salzburg verwenden. — Aus Shitomir in Rußland wird gemeldet, daß in detz Drogerie von Willens eine furchtbare Benzinexploſion ſtat“ gefunden hat. Das Gebäude wurde faſt gänzlich zertrümmert,! Angeſtellte des Drogeriegeſchäfts, ein Brandmeiſter, fünf Feuerwe leute ſind todt, der Polizeimeiſter und zwei Polizeilommiſſäre exliti Brandwunden. CTheater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und Natiounal⸗Thegter in Maunhei! Neu einſtudirt: „Aſchenbrödel“ von Benedix ⸗ Es gibt Stücke, die nie altern, die in ewiger, unverg Jugend immer neuen Geſchlechtern zum Genuß und zum Entzüclen dienen. Zu ihnen gehört„Aſchenbrövel“ nicht. Es gibt Stücke, die ruheloſen Geſpenſtern gleich, aus ihrem Grabe aufgeſcheucht, ſchen einherwandeln, nach Ruhe und Frieden ſich ſehnend in einer ihnen fremden Welt. Unter ihnen ſchwebt„Aſchenbrödel“ daher, ein fleiſch⸗ und blutloſer Schatten, ein blaſſes Abbild einſtiger Schönheit. Es laſtet ein Fluch auf ihm, der es nie zur Ruhe kommen läßt, ein unver⸗ dientes Verhängniß, das einſtens zu ſeinen guten Eigenſchaften gehörte. Sein Vater, der Schauſpieler und Schauſpieldirektor Roderich Benedix kannte das Theater, er wußte fürs Theater zu ſchreiben, er konnte Rollen ſchreiben. Was man ſo nennt, Rollen. Dankbar vom erſten bis zum letzien Bogen, ſympathiſch durch und durch oder mindeſten 2Bewerder gemeldet. keine Ruhe finden kann. ſelbſt wenn ſie noch ſo ſchlecht, noch beim Theater, wenigſtens nicht bei den älteren Schauſpielern, ſo⸗ weit ſie auf moderne Stücke nichts geben. Hat uns nicht Karl Sonntagf voriges Jahr noch den„Doktor Wespe“ aufgetiſchte Herr Jakobi hatte das ſtündniß und einem Eifer einſtubirt, die einer beſſeren Sache würdig geweſen wäre. Namentlich die Penſionsſcenen waren hübſch gelungen. Von der erſten Liebhaberin bis zur letzten Balletelevin thaten die Pen⸗ ſtonärinnen ihre volle Schuldigkeit. Nicht nur dieſe Mädchenrollen und die übrigen, beſonders die Rollen der Penſionatseltern ſind dank⸗ bare Benedixiaden, Elfriede⸗Aſchenbrödel iſt eine der wirkſamſten Auf⸗ gaben für das naive Fach. Der Wunſch, unſere neue Naive Frl. Burger nach ihrer Vicky in dem Familienſtück„Hofgunſt“, worin ſie wohl nicht oft mehr auftreten wird, als Elfriede in einer weiteren großen dominirenden Rolle herauszuſtellen, mag der Grund dieſer Neueinſtudirung geweſen ſein, wenigſtens theilweiſe, mag dieſer auch als Entſchuldigung dienen, ſoweit es ſich inmitten wichtigerer und dringenderer Aufgaben überhaupt entſchuldigen läßt. Frl. Burger ſpielte die ihr ſehr günſtig liegende Rolle mit ſehr günſtigem Erfolg, da ſie ſowohl den naiven als den ſchwärmeriſch⸗ſentimentalen Theilen der Rolle in vollem Maß gerecht zu werden wußte. Nur muß ſie ſich im ſchnellen Sprechen vor dem Verſchlucken und Berſchleifen der Silben hüten, und muß ihrer Haltung erhöhte Aufmerkſamkeit zuwenden. Auf eine Beſprechung der übrigen Rollen ſei verzichtet, nur Herr Steineck ſei noch erwähnt, der ſich mit der aus edelſtem Süßholz gezimmerten Rolle des ſchönen, guten und reichen Grafen Eichenow, der das verfolgte A abfand. Roderich Benedix hat 21 Es gab eine Zeit, wo er das Re bue. Aber ſie liegt ein ganzes Menſchenalter hinter noch hat er ſeine Berechtigung, und zwar im häuslichen Kreis, auf der Dilettantenbühne, wo man ſich harmlos, ohne Aufregung bei ſeinen geſchickt gemachten dramatiſchen Kleinigkeiten amfſiren will, Dr. W. Straßburger Stadttheater. Nach dem pllczlichen Tode de bisberigen Direktors Dr. Franz Kräükl ift von der ſtädtiſche r waltung dem Herrn Kapellmeiſter Otto Lohſe die Leitung der Oper⸗ dem Regiſſeur Leo Ackermann die des Schauſpiels und die Erledigung der laufenden Geſchäfte übertragen worden. Von einer Neuwahl eines Pirektors iſt vorläufig Abſtand genommen worden. Zwiſchen Fran Gulbrar ſon und der Berliner Hofoper iſt auf vorläufig ein Jahr ein Vertrag abgeſchloſſen, in dem ſich die Künſtlerin verpflichtet, die Brünnhilden⸗Rollen in den Aufführungen des Nibelungen⸗Rings zu ſingen. Whilipp Langmann, der Dichter des„Barkel Turaſer“, hat ſoeben ein neues Drama„Gertraud Antleß“ vollendet und dem Leſſing⸗Theater zur erſten Aufführung übergeben. Die Premisre des Stilckes dürfte ſchon im Monat Februar ſtattfinden. Leoncavallo und der Roland von Berlin. Es wird alſo doch Ernſt mit Leoncavallos Oper,„Der Roland von Berlin“, die der Kaiſer für die Berliner Oper beſtellt hat. Der Komponiſt, der auch hier wieder ſein eigener Textvichter iſt, hat das Libretto bereits vollende pertofre beherrſchte wie weiland Kotze⸗ Stoff des gleichnamigen Romans von Wilibald Aleixs über vier Akt Im erſten Akt(Marktplatz die Gemeinde aus dem Dualismus der benachbarten Städte Berli auf offener Landſtraße ſeiner Waaren und ſeines Geſchirrs beraubt, nicht zu ſeinem Recht gelangen könne. In dieſem Augenblick greift der Held des Muſikdramas, der Wollenweber Henning in die Handlung ein, Wald zu ziehen, um den Räubern das geſtohlene Gut zu enkreißen, Da treien die Kirchengänger aus der Kirche heraus, unter ihnen Ada, die liebliche Tochter des Bürgermeiſters von Verlin. Als ſie, die Hennings Jugendgeſpielin war, dieſen erblickt, fällt ihr vor lauter Verwirrung das Gebetbuch aus der Hand. Henning hebt es auf und reicht es Ada hin, von der er zugleich Abſchied nimmt. Er theilt ihe mit, welche Miſſion er übernommen. Darauf bittet ihn Ada gerührt, fuhr zuerſt von Newyork na Chkicago, 1600 Kilometer, in 24 Stunden 13 Minuten. Ein Rekord, denn noch nie hat ein 24 Stunden lang fortrollender Zug eine Durchſchnittsge⸗ chwindigleit von etwa 70 Kilometern per Skunde erreicht. Die Strecke hicago⸗Omaha, 800 Kilometer, legte der Zug in genau 9 Stunden 50 Minuten zurück. Wie es bei ſo einem Eiſenbahnmatſch in Amerika ugeht, mag man daraus entnehmen, daß der Lokomotipführer zwanzig Muinuien Vorſprung vor ſeinem vorgeſchriebenen Stundenplan gewann. Kuf der Burlington⸗Linie fuhr ein Zug von Lokomotive, Tender und vier Poſtwagons die 800 Kilometer in 10 Stunden 17 Minuten. Auf der Rückfahrt erzielte die Burlington⸗Bahn 10 Stunden 9 Minuten, womit die beſte Zeit für die Strecke Omaha⸗Chicago um 1 Stunde und 15 Mimiten geſchlagen wurde. Dieſe Leiſtungen ergeben allerdings nur eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 80 Kilometern per Stunde, doch muß man ſelbſtverſtändlich den Zeitverluſt von Waſſer⸗ und Kohleneinnahmen, dann beim Befahren bon ſtarken Steigungen u. ſ. w. in Betracht ziehen. Thatſächlich ſind auf gewiſſen günſtigen Strecken der geſchlagenen Burlington⸗Linie geradezu phantaſtiſche Geſchwindig⸗ keilen erreicht worden. So legte der Zug auf dieſer Bahn eine Strecke von 24 Kilometern mit einer Geſchwindigkeit von 176 Kilometern per Stunde zurück, das heißt, er fuhr nahezu drei Kilometer in einer Minute und die ganze Strecke von 24 Kilometern war in kaum mehr als 8 Minuten zurückgelegt. Man hatte für dieſes Wettrennen ſelbſt⸗ verſtändlich auf beiden Linien die größten Vorbereitungen getroffen. um bei den Kohlen⸗ und Waſſerſtationen ſo wenig Zeit als möglich zu perlieren. — Bei dem Baue des geplanten Simplon⸗Tunnels ſoll zur Entfernung des Geſteins in hervorragendem Maße elektriſche Kraft zur Verwendung kommen. Der Tunnel wird mit 20 Kilometern der kängſte der bisherigen Gebirgsdurchſtiche werden; die Menge des fort⸗ zuſchaffenden Geſteins beträgt vier Millionen Tonnen. Trotzdem ein Paſſagierwaggon — ſoll nach den Voranſchlä Arbeitszeit koſten, währe Koſten und die vierfache das Kilometer vier Millionen koſtete. — Ein Scheintodter. 0 0 von einem amerikaniſchen S Iphuserkrankung in eine kodtähnliche Erſtarrun todt erklärt wurde. In der Nacht vor dem fülr f geſetzt Sarg heraus. Wärter ſtürzten herbei, und der Scheintodte war bald wieder gan ſchen Erlebniſſe verſicherte er ſeinen 3 nicht todt ſei, „Wie meinen Sie das?“ fragte einer der war die Antwort,„ich wußte wohl, wenn ich im Himmel wäre, würd ich nicht hungrig ſein, und wäre Füße haben.“ es Herrn und Frau Curie in Pari vor einer Reihe von Monaten iſt ͤ Element abzu gelungen, aus der Pechblende anſcheinend ein neue ſondern, das ſie zur Ehre des Heimathlandes der Dame nannten. In ſeinen chemiſchen Eigen wie das Utan, aber von viel größer paar Curie hat dieſe Forſchungen in fortgeſetzt, und man iſt dabei auf nehmungen bedeutend an Zeit und Geld zu ſparen: das Kilometer gen drei Millionen Franken und drei Monate nd beim Cenis(18 Kilometer) die doppelten Zeit gebraucht wurden und noch bei Gotthard Engliſche Blätter erzählen eine Ge⸗ oldaten, der nach einer ſchweren fiel und wirklich für eine Beerdigung feſt⸗ en Tag kam er wieder zum Bewußtſein und kroch aus ſeinem Reizmittel wurden angewandt, lebendig. In der Erzählung ühöhrern, als er zu ſterben chien, habe er ganz angenehme Empfindungen gehabt; als er aber langſam wieder zum Bewußtſein kam, habe er gleich gewußt, daß er da er kalte Füße gehabt und hungrig geweſen ſei. Umſtehenden.„Ganz einfach,“ ich in der Hölle, würde ich keine kalten Ein neues Element ſoll ſchon wieder enkdeckt ſein. Schon Polonium ſchaften gleicht es dem Zink, unter⸗ ſcheidet ſich aber von dieſem Mekall durch ſeine Fähigkeit, Strahlen ßerer Kraft, auszuſenden. Das Ehe⸗ Verbindung mit Herrn Bémont einen zweiten in der Pechblende enthalſenen Körper geſtoßen, der die gleiche Fähigkeit in ſehr hohem ———— dem Barium, und wahrſcheinlich beſteht er auch zum großen Theil aus dieſem Metall. Aber das Barium und ſeine Salze ſind nicht „radio aktiv“, d. h. beſitzen nicht die Fähigkeit, Strahlen der bezeich⸗ neten Art auszuſenden. daher an, daß er ein bisher unbekanntes, in ſeinen chemiſchen Eigen⸗ ſchaften dem Barſum naheſtehendez Element enthalte, und ſie ſtützen dieſe Annahme auch durch die Thatſache, daß die von Herrn Demarcay ausgeführte Spektralunterſuchung die Auffindung einer neuen Linie ergeben hat, die keinem bekannten Element angehört. Der neue Grund⸗ ſtoff ſoll den Namen Radium führen. — Ein Söchſtgeborener. Eine junge Wiener Tourſſtin, die am letzten Weihnachtstage in größerer Geſellſchaft eine Partie auf die Raxalp unternommen hatte, iſt auf ſteiler Höh von einem„freudigen Ereigniſſe“ überraſcht worden. Die funge Mutter mußte mit ſhrem „höchſten Buben“, der 1482 Meker hoch das Licht der Welt erblickte, unfreiwillig über Neujahr in der allerdings ſehr nett eingerichteten Alpenhütte ihr Wochenbett abſolviren. Vor einigen Tagen ſind nun Mutter und Kind in einem Schlitten von zwei Bauernburſchen au Rax von der Reichsthalerhütte nach Prein befördert worden. Die Reiſe ging famos von Statten, ſowohl die Mutter als der„höchſte Bub“ beſanden ſich nach der Schlittenpartie ganz wohl. — Humoriſtiſches. Profeſſor: Herr Kandidak, meine Frage ſcheint Sie in Verlegenheit zu ſetzen? Kandidat: Die Frage nicht— die Antwort, Herr Profeſſor!—— Er(theilnehmend): Du haſt Dich ja ſchrecllich erkältet. Sie: Ia, ich bin ſo heiſer, daß ich gar nicht ſchreien könnte, wenn Du jetzt verſuchen ſollteſt, mich zu küſſen.—— Johnny(ſchluchzend): Du ſagſt immer, es thuk Dir ſo weh, wenn Du mich hauen mußt. Iſt das auch wahr, Mamaf Mama: Ja, mein Sohn, viel weher als Dir. Johnny(ſeine Thränen trocknend): Ich bin ſo froh!%%%%¶ĩ⅛]ĩƷ¹5!ʒ K· 8 Maße beſißt, aber durch ſeine chemiſ hofft man durch die elektrilche Kraft gegen die früern ähnligen Unter⸗ Polonium unterſcheidet. In ſeinem en Eigenſchaften ſich von dem chemiſchen Verhalten gleicht er 88 Wie auf für Marmo änglicher * Fgaralteriſtiſch. Das iſt das Geheimniß, warum ſein„Aſchenbrödel e Denn Stücke mit ſolchen Rollen verlieren, ſo veraltet ſind, nie ihre Gunſt Benedix'ſche Luſtſpiel mit einem Ver⸗⸗ ſchenbrödel in ſein Schloß führt, anerkennenswerth Bände dramatiſcher Werke geſchrieben uns. Auch heuteß und es dieſer Tage in Mailand zur Vorleſung gebracht. Er hat de 00 vertheilt. Der Inhalt gliedert ſich nach der„B. Bzt.“ folgendermaßen. zu Berlin, enter dem Standbild des Roland) unterhalten ſich die Bürger über die Mißſtände, die ſich für) und Cölln ergeben. Ein Berliner Kaufmann klagt, daß er, den man indem er ſich anheiſchig macht, mit wenigen Genoſſen in den Spandauer Die Entdecker des neuen Stoffes nehmen Mannßeſm, 21. Janmor: Heueral Aitzeiger: . Selde⸗ ** Faß Gebelbuch als Talisman mif auf den Weg zu nehmen.— Ver zweite Akt ſpielt im Hauſe des Bürgermeiſters Johann Nathenow, des reichen Cöllner Stadtraths Schum empfängt, der dem Bürgermeiſter eine Verbindung ſeines Sohnes Melchior mit der ſchönen Alda vorſchlägt. Rathenow zeigt ſich nicht abgeneigt, wenn⸗ gleich die ſchöne Tochter nur aus Gehorſam ihre Einwilligung gibt. 0 So erklärt ſie wenigſtens ihrem Verehrer in dem nun folgenden Zwie⸗ geſpräch. Hennig hingegen genügt die Verſicherung ihrer Liebe; er “vertraut darauf, daß es ihm doch gelingen werde, ſie zu erobern.— NN Den ganzen dritten Akt füllt ein Ballfeſt im Berliner Rathhaus aus, in deſſen Verlauf es zu einem folgenſchweren Zwiſchenfall kommt. Der angezechte Berliner Rathsherr Wintz will der ſchönen Alda einen lumenſtrauß überreichen, irrt ſich aber in der Adreſſe, indem er die blumen der Schweſter Melchior Schums anbietet. Kaum erkennt I ſeinen Mißgriff, da entriß er dem Frl. Eva die Blumen wieder nd legt ſie in die Hände derjenigen, für die ſie eigentlich beſtimmt Faren. Darob begreiflicherweiſe große Entrüſtung. Die Cöllner Veziehen den einen der Ihrigen angethanen Schimpf auf ihre ganze Gemeinde und Schum verſicherte Ada, daß ſie ſeine Schwiegertochter mimmermehr werden könne. Schließlich führt Rathenow ſein in Thränen aufgelöſtes Kind aus dem Saal.— Im erſten Theil des vierten Aktes haben wir wieder eine Begegnung zwiſchen Ada und Henning, der erſchienen iſt, der Geliebten ein Halsband einzuhändigen, das ihr am vorhergehenden Abend im allgemeinen Getümmel abhanden gekommen iſt. Auf ſeine Liebesſchwüre antwortet ihm Ada indeß, daß ſie ihn nicht zum Manne nehmen könne. Und ihr Vater, der hin⸗ Zutritt, beſtätigt ihre Worte und fügt den Schwur hinzu, daß er ſo licher nicht ſeine Tochter erhalten würde, wie es ſicher ſei, daß der Roland auf dem Marktplatz nicht von ſeinem Sockel herniederſteige. aährend ſo im Rathhaus zu Berlin Familienangelegenheiten, als pvären es Staatsaktionen, erörtert wurden, dringen von der Straße Rufe und Verwünſchungen zum Heim des Bürgermeiſters herauf. Der Markgraf naht mit den Cöllnern den Thoren Berlins und fordert Einlaß. Die Berliner aber gedenken ſich zur Wehr zu ſetzen. Da KFürzt Henning über die Straße, eilt zum Thor und öffnet es mit dewalt.„Wir ſind alle eine Bürgergemeinſchaft, die Cöllniſchen Failden und Patrizier wie wir ſelbſt!“ ruft er begeiſtert aus. Aber das Unglück fügt es, daß er ſelbſt in dem kurzen Handgemenge des erſten Augenblicks fällt. Der Markgraf ruft nach Henning, um ihn zu belohnen. Aber man vermag ihm nur ſeine Leiche zu zeigen, die von den Soldaten auf Befehl des Markgrafen zum Marktplatz krans⸗ portirt und vor dem Standbild des Rolands von Berlin feierlich auf⸗ gebahrt wird. Die Kunde von dem Geſchehniß dringt auch zu Ada, in deren Herzen mit einem Male die Liebe für Henning mächtig auf⸗ flammt. Zu ſpät! Die Aermſte kann nichts mehr thun als nieder⸗ knieen vor ſeiner Leiche und Thränen, heiße Thränen auf ſein Antlitz perlen laſſen.(In Alexis' Roman werden Henning Mollner und ſeine Elsbeth Rathenow ein glückliches Paar und beide werden in Glück und Frieden alt, ſehr alt.— Aber ſo ein gemüthlicher Ausgang iſt nichts für unſere modernen Dramatiker und Componiſten. Ohne eine oder einige Schluß⸗Leichen geht's bei denen nun einmal nicht ab, nur immer tragiſch, möglichſt tragiſch.) Der Gerſchtsvolfzieher als Thestereuthuſtaſt. Der unter dem Namen Emile zuerſt als Gerichtsvollzieher, dann als Inſpektor des Odeon⸗Theaters bekannte Theaterfex iſt, wie aus Paris berichtet i wird, geſtorben. Im Nachlaß dieſes Originals, der nur eine Leiden⸗ Hichaft gekannt hatte, eine unbegrenzte Verehrung für Künſtler, fanden ſich, ſorgſam geordnet, verſchiedene„Reliquien“, die indiscreter Weiſe darauf ſchließen laſſen, daß Mr. Emile nachſtehenden Perſönlichkeiten einmal— amtlich nahe geſtanden hat. So z B. eine Brille Coquelius, Ni Tintenfaß des Tragöden Maunet⸗Sally, eine Brennmaſchine, 115 ie— Direktor Porel, dem Gatten der Schauſpielerin Réjane gehörte, lller Regenſchirm eines bekannten Theaterdichters, die Streichholz⸗ lächſe eines populären Komikers, ja ſelbſt eine Puderquaſte Sarah ierngardts und ein Töpfchen Lippenſchminke der Prima Ballerina der groͤßen Oper. Und jedes dieſer Zeichen„geſchäftlicher Beziehungen“ trug den Namen ſeines einſtigen Beſitzers und bildete den Schmuck ddes Schlafzimmers des theaterfreundlichen Mannes. 21 —— Akneſſe Naghrichlen und Etlegramme. Peſt, 20. Jan. In namentlicher Abſtimmung lehnte das Magnatenhaus mit 99 gegen 69 Stimmen ab, den vom Grafen Szechenhi eingebrachten Adreßentwurf an den König zur Ver⸗ wandlung auf die Tagesordnung zu ſetzen, nachdem ſich auch Banffy dagegen erklärt hatte. t Lemberg, 20. Jan. In Folge verſchiedener Gerüchte wird heute von der galiziſchen Sparkaſſe maſſenhaft die Rück⸗ zahlung der Einlagen gefordert. Sogar aus der Provinz ſind viele Landwirthe und Kleingewerbetreibende eingetroffen, um Ppre Einlage zu beheben. Obwohl die Rückzahlung prompt er⸗ Polgt, dauert das Mißtrauen fort. Die galiziſche Sparkaſſe hat 0 Millionen Einlagen. Paris, 20. Jan. In der Deputirtenkammer ſprach nach Declaſſs Ich Meline, der u. A. ſagte: Ich beglückwünſche mich dazu, die Ueviſion nicht eingeleitet zu haben; denn ich hätte meine Pflicht ver⸗ 68 t, das Geſetz zu ſchüßen.(Stürmiſcher Beifall rechts und im Aentrum, Lärm links.) Ich verlangte, wenn man die Revfſion er⸗ atrebte, das Vorbringen einer neuen Thatſache. Man brachte ſie nicht. „Seitdem änderten ſich die Umſtände! Gibt's einen Unſchuldigen, ſo „ preche man ihn frei. Geſchah ein Rechtsirrthum, 5 mache man ihn er gut!(Lebhafte Zwiſchenrufe links.) Msline fährt fort: Das iſt die n, Meinung des ganzen Landes und wer das leugnet, verleumdet Frank⸗ er rreich vor dem Ausland. Aber für Viele war die Dreyfus⸗Affaire nur n. ein Vorwand, um die Armee anzugreifen und in den Koth zu ziehen. a.(Lebhafter Beifall rechts und in der Mitte, 1 links. Der ie Lärm erneuert ſich zwanzig Minuten hindurch.) ach fürchterlichen er HLärmſcenen wird ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen. Dupuy verlangt die einfache Erklärungen Delcaſſs's als Tagesordnung, he deren Annahme mit 480 gegen 51 Stimmen erfolgt. rt, Paris, 20. Jan. In den Wandelgängen des Juſttz⸗ 1 ſpalaſtes wird behauptet, Eſterhazg habe den Kriegsminiſter 91 chriftlich erſucht, ihn von ſeinem Amtsgeheimniß zu ent⸗ 55 Peaden, unter dieſer Bedingung werde er vor dem Kaſſations⸗ en hofe erſcheinen. na Der Kaſſationshof hielt heute Vormitteg eine Sitzung bei en Verſchloſtenen Thüren ab und prüfte die diplomatiſchen Ge⸗ aß eimaktenſtücke. Hierüber wurden der Botſchafsſekretär Paleo⸗ b„ bogue und der ehemalige Miniſter Hanotau vernommen, die dann mit den Generälen Mercier, Boisdeffre, Gonſe und Billot die onfrontirt wurden. Es heißt, die Vernehmung Eſterhazys die finde nächſten Miltwoch ſtatt. ſen In der Deputirtenkammer inkerpellirt der Sozialiſt Brekon em über die Exiſtenz des diplomatiſchen Doſſiers. Er wirft dem te, Miniſtetium Meline vor, die Fälſchungen Henry's gekannt zu n aben. Maline widerſpricht: Varitbu proteftirt für ſeine Per⸗ Pion. Der Sozialiſt Frann verlieſt Zeugniſſe, wonach Rambaud, Juſtigminiſter unter Meline zugeſtand, die Fälſchungen Henry's hat die Frage aufgeworfen, ob das Doſſier Briefe von Dreyfus an einen fremden Herrſcher enthalte. Ich antworte: Nein! Niemals hat ein Beamter des Miniſteriums des Auswärtigen feit zehn Jahren einen ſolchen Brief gekannt. Man hat ferner die Frage aufgeworfen, ob in dieſem Material ein Brief oder Briefe beſtehen, die ein fremder Herrſcher an Dreyfus gerichtet habe.(Fourniere, Sozialiſt: Seien wir doch beſtimmt, Herr Miniſter! Der Abgeordnete Breton hat gefragt, ob ein fremder Herrſcher einen Brief bezüglich der Dreyfusangelegenheit oder gelegentlich der Drefusangelegenheit geſchrieben hat.) Delcaſſs: Ich bin der Anſicht, daß man an die Echtheit ſolcher Schrift⸗ ſtücke nicht glauben darf. Manche wollen beweiſen, daß dieſe Briefe gefälſcht worden ſind. Im Miniſterium des Auswärti⸗ gen weiß man abſolut nicht, ob ſolche Fälſchungen begangen worden ſind, aber in dieſem Falle hätte der Fälſcher jedenfalls ſeine Fabrikate nicht nach dem Quai'Orſay gebracht, denn der Fälſcher weiß, wie groß die Naivetät der Diplomaten iſt(Heiter⸗ keit), aber er wußte auch, daß ſolche Waare im Miniſterium des Auswärtigen nicht entgegengenommen wird.(Beifall.) Ro m, 20. Jan. Ras Makonnen theilte dem Gouverneur Martini den Friedensſchluß in einem folgendermaßen abge⸗ faßten Briefe mit:„Nunmehr iſt der Friede geſchloſſen und Tigre iſt in meinem Beſitz. In Folge deſſen ſind wir Nachbarn ge⸗ worden, Ich theile Ihnen dieſes mit und hoffe, daß damit unſere Freundſchaft ein feſte bleiben möge.“ London, 20. Jan. Die Blätter ſprechen ſich im Allge⸗ meinen befriedigt über das engliſch⸗ägyptiſche Sudanabkommen aus. Die„Times“ nennt es praktiſch und klug; beſonders ſei das die Beſtimmung, daß die Zuſtändigkeit der gemiſchten Ge⸗ richte für den Sudan ausgeſchloſſen iſt. Sie ſei deshalb weiſe, weil die Zuſtändigkeit der genannten Gerichtshöfe unvereinbar ſein würde mit der Entwickelung des Sudan unter engliſcher Flagge. Der„Standard“ meint, das Abkommen werde die ägyptiſche Frage in kurzer Zeit wieder etwas in akuter Form aufleben laſſen. Der mit vielem Pomp angekündigte Beſuch eines ameri⸗ kaniſchen Geſchwaders in engliſchen Häfen muß unterbleiben, da die amerikaniſche Admiralität keine Schiffe entbehren kann. Konſtankinopel, 20. Jan. Es wurde ein Irade erlaſſen, welches den Ankauf von 6000 ungariſchen Pferden für vie Artillerie anordnete. Tanger, 20. Jan. Die Regierungstruppen, die unter dem Ve⸗ fehl des Prinzen Marani auf dem Marſche nach Tafilet waren, wurden von dem Stamme der Wadeldras angegriffen. Nach einem heftigen Kampfe wurden die Aufſtändiſchen geſchlagen. 90 Mann von den Aufſtändiſchen wurden gefangen genommen, darunter der Häuptling Wudhaliman und deſſen Sohn. Die behen Letzteren wurden mit 19 Anderen hingerichtet. Kairo, 20. Jan. Das Amtsblatt veröffentlicht das von dem ägyptiſchen Miniſter des Auswärtigen und Lord Cromer unter⸗ zeichnete Abkommen über Sudan. Danach iſt Sudan alles Gebiet ſüdlich vom 22. Grad N. Breite, das ſeit dem Jahre 1882 niemals von den Aegypteru geräumt geweſen oder vor dem letzten Aufſtande von der ägyptiſchen Regierung verwaltet worden iſt, dann theilweiſe für Aegypten verloren ging, aber durch das gemeinſame Vorgehen der britiſchen und ägyptiſchen Regierung zurückerobert oder endlich das Gebiel, das dort ſpäter noch durch das gemeinfame Vorgehen der beiden Regierungen zurückerobert werden wird. Die britiſche und ägyptiſche Flagge foll zu Waſſer und zu Lande gemeinſam geführt werden mik Ausnahme der Stadt Suakim, wo nur die ägyptiſche Flagge geführt werden ſoll. Die oberſte militäriſche und bürgerliche Gewalt ſoll in die Hände eines Manunes gelegt werden, der den Titel Generalgonverneur des Sudan führt, der ernannt werden ſoll oder auch wieder abgeſetzt werden kaun durch ein Dekret des Khedive in Uebereinſtimmung mit der engliſchen Regierung. Newyork, 20, Jan. In dem heutigen Kabinetsrath wurde die Hetzerei der Jingo⸗Preſſe betreffs Samoa lebhaft bedauert. Präſident Me Kinley iſt überzeugt, daß eine Verſtändigung der Vertragsmächte leicht erreichbar ſei.— Die Ratifikation des Friedensvertrages in der gegenwärtigen Seſſion iſt unmöglich.(Frkf. Zig.) Lima, 20. Dan. Wie aus Bolivien gemeldet wird, haben die Aufſtändiſchen zwei Bataillone der Truppen des Präſidenten Aloſo geſchlagen und viele Gefangene gemacht, die nach La Paz gebracht wurden. Dort herrſcht große Begeiſterung und wird ein baldiger vollſtändiger Sieg der Aufſtändiſchen erwartet. * (Privat⸗ Telegraume des„Geueral ⸗ Auzeigers.)“ Prag, 21. Jan. Die Leiche des erſchoſſenen Studenten Lien⸗ hard wurde heute Vormittag in aller Stille eingeſegnet und nach dem Staatsbahnhof überführt, um nach dem Geburtsorte Lienhards transportirt zu werden. Nachmittags zogen etwa 300 czechiſche Studenten zum Staatsbahnhofe, wo ſie in dem Augenblicke ankamen, als die Leiche einwaggonirt wurde. Nach dem Geſange eines czechiſchen Liedes zogen ſie wieder ab. Eine ſpäter zum Staatsbahnhofe ziehende Gruppe von Perſonen wurde von der Polizei zerſtreut. Bald darauf verſammelten ſich auf dem Karlsplatze mehrere Hundert ezechiſche Stu⸗ denten und ſandten an die Rektoren der czechiſchen Hochſchule eine Ab⸗ ordnung, welche Beſchwerde darüber führte, daß die Leiche Lienhards bereits fortgeſchafft ſei. Die Rektoren erklärten die Beſchwerde flür ungerechtfertigt, da das Leichenbegängniß Lienhards nicht in Prag, ſondern in ſeinem Geburtsorte ſtattfinde. Abends wurde auf dem Wenzelsplatze eine Anſammlung von mehreren Hundert Perſonen durch die Polizei zerſtreut. Ein deutſcher Student wurde von der Menge unter Johlen verfolgt. Paris, 21. Jan. Den Blättern zu Folge wurde Hano⸗ taux geſtern vom Kaſſationshofe verhört, betreffs der zum Inſtitutsmitglied Moneau gemachten Bemerkung:„Sie werden wiſſen, welches abſcheuliche Mittel Mercier angewandt hat, um die Schuld des Dreyfus zu beweiſen, welche vielleicht ein ent⸗ ſetzlicher Roman iſt. Konſtantinopel, 21. Jan. Die türkiſchen Blätter veröffentlichen ein Jrade der forte, worin die Walis angewieſen werden, den Verwaltungs⸗ und Schutzorganen aufs Neue jeden Mißbrauch der Amksgewalt aufs Strengſte zu unterſagen. Paris, 21. Jan. Dem„Voltaire“ zufolge beſchäftigte ſich die Kriminalkammer geſtern hauptſächlich mit der chiffrirten Depeſche Panizzardis, welche nach der Ueberſetzung des Miniſterlums des Aeußern lautet: Hauptmann Dreyfus wegen Verraths verhaftet. Falls er irgend welche Beziehungen zu Euch gehabt, trefft Maßnahmen, um Zeitungskommentare zu vermeiden. Dit erſte dem Generalſtabe mit⸗ getheilte Ueberſetzung lautete für Dreyfus beiſtend. Wellington, 21. Jan. Ein deutſcher Kreuzer hat Be⸗ Becfaſſe, der Miniſter bes Nuswärtigen, erkicrt: Man Mannheimer Händelsblatt 1 Getreide. Mannheim, 20. Jan. Die Tendenz für Weizen war im Ganzen ruhiger, da die La Plata⸗Offerten häufiger zu werden an⸗ fangen und auf den Markt drücken. Roggen bleibt in ausländiſchen Sorten feſt und wenig angeboten, pfälzer und heſſiſcher williger Haſer unverändert. Mais matt. Preiſe per Tonne oit Rotterdam Saxonska M. 143—143, Südrufſiſcher Weizen M. 184—147, Kanſas M. 30,(nördliche Häſen M. 1833), Redwinter M. 187—188, Mil⸗ wauke M. 183. Neuer La Plata Januarabladung M. 184, Februar⸗ März M. 182. Ruſſiſcher Roggen M. 120, Weſtern⸗Roggen M 131 bis 122. Mais 15 5 Mk. 85, La Plata⸗Mais M. 87, ruſſiſche Futtergerſte M. 94. Weißer amerik, Hafer M. 122, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 118—121ʃ, Prima ruſſiſcher Hafer M. 124—197. Frnukſurter Eſſetten⸗Socteint vom 20. Jan. Oeſterreich, Kreditaktien 226.50, Diskonto⸗Kommandit 198.90, Darmſtädter Bank 154.90, Deutſche Bank 208.40, Ottomane 109.70. Bproz. Portugieſen 24.50, 5proz. Mexikaner 25.40, Sproz. do. III. amort 40.10, Aproßz. Spanier 48.50, Italiener 94.80, Türken O 27.55, do. D 28, 1860er Looſe 149.70, Lombarden 29 20, Northern 80,40. Gotthard⸗Aktien 147.30, Schweizer Central 148.30, Schweizer Nordoſt 164.50, Schweizer Union 80.50, Jura⸗Simplon 89.50. Laura 217 40, Oberſchlef. Eiſen 150.80, Ungar, Elektr.⸗Aktien 149.50, Boeſe⸗Aktien 161 50, Friedr.⸗ Hütte 141 60, Wiener Elektr. Aktien 160.80, dahmeyer 186.20, Maſch.⸗ Fabr. Guttsmaun 181,50, Frankfurter Glektr.⸗Aktien 186, Gelſenk. Gußſtahl⸗Akt. 202. Viehmarkt in Maunheim vom 18.—20. Jan.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 K0. Schlachtgewicht; 253 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—75., c) ge⸗ ringe Saugkälber 00—70., d) ältere gering genährte(Freſſer) 600—00 M. 4 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., bp) ältere Maſthammel 00—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 40—45 M. 685 Schweine; 4) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—00., b) fleiſchige 58—62., c) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: oo Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000%0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ben: 00—00., 00 Milchkühe: 000—000., 681 Ferkel; —12., 0 Zicklein: 00—00 M. 1 Ziegen: 00—15 M. Courszettel der Mannhermer Effektenbörſe vom 17. Jan, Aktien. Bauken. 11— 2 9 udwigshafener Brauere degr Zabiſche Bank 124.— 8 Mannbeimer Aktleubrauere! 168.50 8 ewerbebank Spezer ö0% 88.— Pfalzbrau. v. Geiſel u. Mohr 117.50 8 Dauubemes Banz 1750 8 Brauerei Sinner, Grünwiukel 296. — Bank 124.90 70 Schroebl Heidelderg 142.— Rfeteſſche Bane 147.10 b0„ Schwartz, Spever 117.— PfAtz. Hyp.⸗Bauk 156.50 bz Schwetzingen 71.5⁰0 Spar⸗ u. Gdb, Laudan 137. 0„ Senne Welh Speyer 148.— 5 Meiniſche Crebitbank 173.50 6 5 Storch, Sick 104 75 Nhein. Iyp.⸗Bank 168.76 b5 25 erger, Wormß 91.65 5 Südd. Bank 116.— Wernſer Braubaus b. Oertge 188.— Eiſenbahnen. WPfälz. Preßh. u. Spritfabr. 198.— Pfälziſche Ludwigsbahn 248.— „ Mapbahn 158.50 Trausport Nordbahn 143.50 8 und Verſicherung. Hellbronner Straßenbahnen 106.— 6 Gutlahr⸗Attien 161.—. 3 N 1 fſchleppſfchiff⸗.— Ghemiſche Iudazteie.,„ e,.gſeale, ⸗ e e Vad. Nücck⸗ u. Mitverſich. 860.— adiſche 7 17 5 128.— 0 Bad. Ae ee 540.— dhem., Favene doldenbern, 23. G Fontiuentale Herſſcherung 865.— Ghein Fabeie 10040 Meannbeimer Verſſcherung 455.— 8 35 8. fubriten 109.— G Sberrheln. Verſe⸗cheſellſchaft 240.— 8 Weſteregeln Alkal. Staum 15 Württ. Tranzportverſich⸗ 70— 25%„Box* ellſtofffabril Waldhaf 270.6 6 Induſtrie. Zuckerfabrik Waghäuſel 54.— Emaluirfabrit Kierweller 120.— 55 Zuckerraffinerle Manuheim 113.— U Emaillirwerke Malkammer 106.— 55 Ettlinger Spinnerei—.— üttenheimer Spinnerel 94— Brauereien. arlzr. Nähmf. Hald u. Meu 188.— Maunh. Gum.⸗ u. Asbeſtfabr. 117.— 8 Binger Aktlenblerbrauere!“ Mannheimer Lagerhaus 111.— 0 Durlacher Hof vorm. Hagen 179.— 5 Oggersheimer Spinntrei.5 Gichbaum⸗Brauerei 174.25 Pfäklz. Nähm. u. Fahr aberf. 147.—0 Elefantenbräu Rühl, Worms 195— 8 Portl.⸗Kementwk. Heldell ⸗g 160— Brauerei Ganter, Freivurg 118.— Vereinig Freiburger Ziegelw. 127. Kleimlein, Heidelberg 467. Berein Svenerer Biegelwerke 108.— Mannbeimer ffeetenbörſe vom 20. Jan. An heutiger Börſe fanden Umſätzen ſtatt in: Pfälz, Hyp.⸗Bank⸗Aktien zu 159. Eichbaum⸗Aktien zu 175.23, Pfälzer Preßhefen⸗ und Spritfabrik zu 125, Mannh. Lagerhaus⸗Aktien zu 111. Sonſt notſren: Anilin und Sodafabr.⸗Aktien 442., Verein chem. Fabr. 160.40., Verein, Freiburger Ziegelwerke 121 bz, u. G. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunhelmer Hafen⸗Berkeyr vom 17. Jauuar, Hafenbezirk II. Schiffer eb. Kap. Schlfr Kommt von Zabung Etr. Konz Verenigung 18 Antwerpen Wetreide 19455 Zanten Taventa Cleve Velngt a Nicolag Bereinigung 11 Keſtert Stückgthtez 35⁰0 Vom 18, Januar: Morad Hereinigung Anwerpen Sickgt. Geir. 238 Mergler 89„ 2 75 05 1870 Burkhäuſez 5 8. Stckgt. Pech 14 03 Däverveld— 5 Adplang Notferdam Sickgt. Getr, 16800 Gg. Müßig elbertreu Ruhrort Kohlen 4⁰⁰ Dampfer„Lahn“, am 10, Januar ab Bremen, iſt am 19. Jan wohlbehalten in New⸗Nork angelommen. Mitgetheilt durch Ph. Jac. Eglinger in Mannheim alleiniger für's Großherzogthum Baden coneeſſioniyter Generglagent Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monal Jauuar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 18. 12.18.19. 20.21. Demerkungen: Teuſtann 5 0, Walsnt 4382 6,48 2,32 6,23 3,18 Hüningen„ 38,70 6,31,22 8,17 8,00 Abds. 6 N. ehl„ 4438.324.07 3,96 8,88 N. 6 Uu Lauterburg 5,92 6,44 6,59 5,94 5 78 Abds. 6 U. Mazauun. J5,98 6,49.21 5,84 5,67 2 U. Germersheim 5,88 6,26 5,96.-P. 12 H Mannheim J5,58 6,23 6,78 6,90 6,53 6,18 Mgs. 7 U. Malniz J29 2,86 8,48 8,71.61.P. 12 U. Bingen 3,78 4,13 4,06 10 U. Naubß 3348 4,25 4,80 5,24 5,10 2 U. Koblennzn 4,85 5,61 5,72 5,0 10 U. KölVun 4,72 5,57 6,85 6,52 6,51 2 U. Nuhrort 4,815,95 6,85 6,39 8 U. vom Neckar: Mannheim„.86 6,346,86 7,00 6,80 6,21 V. 7 u. Heilbronn„12,68 2,30 2,35 2,20 2,00 V. 7 U. Geld⸗Sorten. Aegre eie—2 1 Delad n 4eß=11 Engl. Sovereianez 40 0 Liebbaber von praktiſchem Schuhwerk ſinden die veichſte Aus wahl, auch in ganz dilligen Arkileln, bei 5 Georg Hartmann, D 3, 12 Schuhwagrenhaus an den Plank. Alleinverkauf der Fabrikate von 0 8 t 5 gekannt zu haben.(Große Bewegung.) fehl erhalten, nach Samoa zu gehen. Frankfurt a,Main(Telephon 448). tto Herz& Cie. in 1 ſewie SCHWATZe, weſsse u. farbige„ſſenneberg-Seided in allen Vreslagen!— 55 Blouſen ab Fabrif UAn eee und in Haus. ar en en 75 9 Seſcen Namaste e. Ml..35—19.65 Sal-Seide 7 Pihe.—18 8b daß 8 Seiden-Bastkleider p. Robe„„ 13.80—68.50 Sraut-Seide„ Mk. 18— 18.68 L Seiden-Foulards bebrudkt„95 Pige.—.85 Seiden-Tafft„„.35—.88 0 33 er Meter. Seiden⸗armüres, Monapols, Erlstalligues, Molre antique, Duch 5 5 8 18. 1665 5 Mo ae eſtreifte u. Ceide, ſeidene Glenpbecen“ 5 Gatua 2 umgehend.— Doppeltes Briefporto nach der Schweiz.— —Lisenes Fabtikati G. Hennebertzs Seiden-Fabrlken, Zürieh(l.& L. Hafisteraah. ————ñ—ê end Wen eral-Anzeiger⸗ Ladung. No, 1269 1I. Der Augnſt Netterer, geboren am 26. April 1872 zu Freiburgi/B. led. Bäcker. zuletzt wohnhaft in Maunheim, 80 Zl. unbekannt wo, iſt beſchul⸗ igt, daß er im Laufe des Jahres 1898 als beurlaubter Reſerviſt der Infanterie ohne Erlaubniß ausgewandert ſei, Uebertretung gegen 8 960 Ziff. 8.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts Abth. 8 hierſelbſt auf: Moutag, 20. März 1999, VBormittags 8½ unr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauplverhandlung geläden. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ Hleiben wird derſelbe auf Grund Dernach g472 Abſ. 2 und 8 Str.⸗B.⸗ Ordg, von dem Kgl. Bezirks⸗ Fommando hier aufgeſtellten Er⸗ Härung vom 20. Dezember 1898 verurtheilt werden. 11705 Mannheim, 11. Januar 1899. Der Gerichtsſchreiber Großh. Am sgerichts: Walz. Pergebung von Eiſernen Einfriedigungen Am die Anlagen auf dem Friedrichsplatz No. 654. Die Ausführung und Aufſtellung von ca. 950 üd. m holſen und ca. 1900 lfd. m niederen Einfriedigungen um die Anlagen auf dem Friedrichsplatz ſſoll im Submiſſionswege ver⸗ geben werden. Angebote welche Pro lfd Meter geſtellt ſein müſſen, ind portofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens Samſtag, 28. Januar 1699, Vorm. i1 uhr dei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen zund Angebotsformulaſe gege! Erſtattung der Vervielfaltigungs⸗ koſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen An⸗ an genanntem Termin beizuwohnen. ir machen ergebenſt darauf 4 1 Schreibtiſche, Divan, Nähmaſchinen, Kommo⸗ den, Spiegel, Waſchkommoden und Nachtliſche mit Marmor, Kanapees, Spiegelſchrank, Chiffoniere, tiſche, Kleiderſchränke, 3 Wiener⸗ ſtühle, 2 Ballen Papier, Piani⸗ nos, 1 franz. Billard, 4 Faß mit Weiß⸗ U. Rothwein(500, 200, 86 u. 120 Ltr. 3 aufg. Betien, 1 Waſchmaſchine, Amle und Areie VerkündiaungebLalk Iwalgsverftlgtrung. Montag, 23. Januar d.., Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 im Vollſtreckungswege: Bilder, Spiegel, Pfeilerſchränke, Kom⸗ moden, Nähmaſchinen, Kanapee, Vertikow, 1 Fahrrad, 1 Damen⸗ 5 1 Kaſſenſchrank und eine Waſchkommode gegen Baarzah⸗ 5 öffentlich verſteigern. 11807 Mannheim, 20 Januar 1899. Futterer, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Perſteigerung Montag, den 23. Jaunar, Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 im Auftrage des J. Schnecken⸗ berger hier gegen! darzahlung 1 Kanapee und 6 Stühle öffentlich verſteigern. 11808 Mannheim, 20. Januar 1898. Futterer, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Perſteigerung. Montag, 23. Jaunar d.., 2 Uhr Nachm. werde ich im Vollſtreckungswege im Verſteigerungslocal in Q 4 5 gegen Baäarzahlung öſſentlich verſteigern: 0 1 br. Ripsgarnitur, Vertikow, che, Arbeits⸗ valtiſ Topfſtänder, Bilder, iſchchen, 1 1 Billard, Waſch⸗ 8 Mille Nigarren 1 Elsſchrank, 2 Regulateure, 5 Fahrradlaternen Acetyleulicht),(hohe Stüßle, 1 bürſten u. Fenſterledex, 2 8 große emaillirte Badewannen, 1 eſchener Tiſch, 1 Hund(Leon⸗ beg Race). annheim, 21. Januar 1899. enberger, „Gerichtsvollzieher. 11818 aufmerkſam, daß nach Eröffuung der Submiſſion durch den Vor⸗ Hitzenden Angebote nicht mehr angenommen werden. 11748. kannheim, 19. Januar 18929, Tlefbanamt: Eiſenlohr. ſiegenſchafts verbeigerung In Folge richtlicher Verfügung den Karl Müllers Eheleuten Bahler Dreitag, 83 Febrnar 1899, Mittags 2 uhr m Rathhauſe dahier, die nach⸗ ehende Liegenſchaft öffentlich u Eigenthum verſteigert: Ein vierſtöckiges Wohnhaus Oit. L is No. 22— das Eiſen⸗ bahnhotel— gegenüber dem Hauplbahnhof, mit aller Zugehör, im Flächenmaaß 2 ar 67,58 qm., Ecke der Schloßgarten⸗ und Tunnelſtraße, geſchätzt ohne In⸗ ventar zu 147 500 t Einhundert n und vierzigtauſend fünf⸗ undert Mark. Der Zuſchlag erfolgt ohne Vorbehalt, wenn der Schätzungs⸗ preis oder darüber geboten wird. Nach erfolgtem Verkaufe des edde wird das Inventar der erſteigerung Der frühere Beſitzer Herr Dörgeloh, L 15 No. 6, iſt erbötig, Über die Rentablität des Hotels Auskunft zu geben. 11098 Waunheim, 30. Dez. 1898. Der Großh. Notar: Kuenzer. ſiegenſch fisserfteigerung In Folge richterlicher Verfü“ en wird am unerſtag, 28. Febr. 1899, Nachmittags 2½ unr auf dem Rathhauſe zu Maan⸗ ſeim die nachbeſchriebene wiegen⸗ chaft des Peter Heli, Flaſchen⸗ bierhändler und deſſen Ehefrau Thekla geb. Arnold in Mannheim Ifſentlich zu Eigenthum ver⸗ ſteigert. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt, weun der Schätzungs⸗ preis erreicht wird. Die übrigen Verſteigerungsgedinge können beim Unterzerchneten einge⸗ ſchen werden. Beſchrelbung ber Llegenſchaft: Das zweiſtöckige Wohnhaus dahier Litera G 6 No. 1s ſammmt Seitenbauten, Querbau und Ulegenſchaftlicher Zugehör im Maaße von 205 qm iin Anſchlag von 18000 M. Acht und plerzigtauſend Mark. Maunheim, 18. Januar 1899 Der Vollftreckungsbeamte. Großh. Notar: 11765 Knecht. Bekauntnachung. Dienſtag, den 24. Jaunar, Vormittags 8½ lhr, läßt die Direktion der e Elſenbahnen durch den Unter⸗ eichneten im alten Rangirbahn ofe zu Ludwigshafen eirea 300 Looſe alte Eiſenbahn⸗ ſchwellen und ſonſtige Aofall⸗ Hölzer gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern. 11661 Ludwigshafen, 18. Jan. 1899. Der Bezirks⸗Ingenieur: Kalbfus. Faſſel⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Wallſtadt läßt Mittwoch, 25. Jaunar d.., Nachmittags 3 Uhr im Rathhauſe in Wallſtadt einen ſchweren fetten Faſſel gegen baare J0cgag öffenflich verſeigern. allſtadi, 19. Januar 1899. Zer Club. Sountag Nachm, 5 Uhr Vesper. Helles Bier vom Faß. Sing-Verein. Sonntag, 22. Januar präzis 5 uhr Abends Bierprobe im Lokal. 11645 Der Vorſtand. Einführungen unbeſchränkt. Arb. Fortölld.⸗Perein Mannhtim, O 5, 1. Sonntag, den 22. Januar, Vormittags ½11 Uhr findet unſere diesjähr. Genersl⸗ verſammlung der C. Hüls⸗ kaſſe ſtatt. Tagesordununs: 1. Rechenſchaftsbericht, 2. Vorſtandswahl, 8. der Reviſoren, 4. Verſchiedenes. Um za Erſcheinen bittet 11288 er Vorſtand. Turn-Verein Maunheim. 5 Den Theil⸗ nehmerinnen am I80 Damenturnen zur Nachricht, daß e Uebungs⸗ Wabende bis auf Welteres wiefolgt feſtgeſetzt ſind: Montags und Freitags, jewells von ¼9 biß 10 Uhr. Aumeldungen werden an den Uebungsabenden entgegenge⸗ nommen oder können au 5 ft⸗ lich beim Vorſtand des Turn⸗ vereins eingereicht werden. 11000 Der Vorſtand. Gemiülse-Conserven Zulterbrechbohnen Garlenschneidebohnen Flageoletbohnen Wachebonnen Prinzessbohnen Carotten Carotten mit Erbzen Champignons Erbsen Eebsen, ſunge Erbsen, feins Erbsen, feinste Kaisererbsen Bruchspargel Bruchspargel, extrastark Stangensparge! Stangenspargel, mittelsfark Stangenspargel, utrasterk Tomaten Tomatenmack empfiehlt 11780 Ihann Sohreiber. (Verkaufsſtelle Schwetz.⸗Straße 78 iſt eröffnet.) Dameumashen (Holländerin, Zigeunerin und F 2, 6 Mannbeim H. Stein „2 Weißzeugſchränke, Parthie Kleiderbürſten, Pferde.⸗ 1 neue Wagenräder, 1 Ballen Borſten, „Alfred Hrabowski Kn die gr nhaber: F. J. Stetter) Confirmanden in soliden dauerhaften Stoffen zu ausserordentlich billigen Preisen. am Markt bietet für aben und Mädechen §5S8SSbe AusWahl 11485 Brown, dur Fraukfurt a.., Kaiſerſtr. 69. Ausarbeitung von Koſtenanſchlägen, Ertheilung von Ausküuften über elek⸗ triſche Kraftanlagen jeder Größe im Anſchluß an des ſtädtiſche Elektrizitätswerk Boveri& Co. Maunheim, P 7, 14a. u P 7, 14a. laun 2, 22. Einſetzen künſtl. Zähne Schmerzl. Zahnziehen, Plombiren, uns Zahnreinigen ꝛc. 2c. —5 * Heute eintreffend: Austern Hummer Weser-Salm ſehr billig. 11819 2. 1. Telerg. 488. Bretzeln friseh eingetroffen, empfiehlt 11811 Franz Modes. Waradeplatz. Holl. Schell fiſche Soles, Turbots Schollen lebende Forellen Harpfſen Hechte Zander ete. 11817 Ph. Gund, Planten Friſche Schellſiſche per Pfund 30 Pfg. empftehlt 2. 8 60⁰ 18 Dietz. 5 Markt, Telephon 559. Blaufelchen, Seezungen, Rothzungen, Zander. W. Wellenreutner, 3, I, am Strohmarkt. olephon 1298. 11815 Ia. ächt Emmenthalet „ ftanz. Camembert „„ Ukuſchakeller „„ Stitküſe 5„ Nogatfort „ ilal. Gorgonzola „„ Parmeſan „ boll. Edamer „„ Lilſttet „Reuth. Rahmzüſe „ bollſelt. Lmburger „Glaruer Kräuter „Boladonk. G Dangmarnachfg. — 3, 12. 11520 Tel. 324. Zu kaufen geſucht 1 kleiner Spitzerhund(MRäunchen)⸗ 11712 E I, 10, 2. Stock, Domino) ſind billig zu verleihen. 10508 Bürgermeiſteramt: u 5, 19. Eine reinl. Frau geht Waſchen u Mornser 77740 2 Voigen Sonnkag, Machmittag 4 Unr S Srosse SNachnittags⸗Vorſtellung? bei vollem Programm. Abends 8 Uhr Große Abend⸗Yorſtellung Die Dlreetion: Hch. Mottbusch. Liederhal e 4. Fehruar1899 nüs 6 Uhr Haskenball im großen Haale des Badner Hofes (Apollo-Theatersaal). Der Vorſtan Näheres durch Rundſchreiben. Sing-Verein. Samstag, den 28. januar 1899, Abends 8 Uhr Maskenball im Saale des Stadtpark. Der Vorstand. NB. Kartenausgabe: Sonntag, den 22. ds. Mts., Nach⸗ mittaas von 2 bis 4 Uhr, ſowie an Pen edependen im Lokal, T 1. Borſchlage für einzuführende Herren beliebe man im Lokal ſchriftlich einzureichen. Schluß der Kartenausgabe Donnerſtag, den 28. ds. M. Moler ſger Stenogtaphen Verein Maunhein. Samstag, den 4. Februar 1899, Abends 8½ Uhr Maskenball Iim Saalg der Liedertafel K 2, 32, wozu wir unſere ſowie Freunde des Vereins höfl. einladen. Der Vorſtand. 11646 11758 Vorſchläge für Einzuführende bitten wir an unſeren. Vorſ. errn Hans Neurohr, 2. Querſtr. 25, 2 St, oder ins Vereins⸗ okal, Alter Holzhof U 8, 19, unter genauer Adreſſen⸗Angabe gelangen zu laſſen. Sdesesoessesssee 20r Club Mannheim. Zamſtag, den 4. Jebruar 1899, Abends prätis 8 Uhr in den Sälen des Ballhanſes Carnevalistischer Damen-Clubabend mit TAN wozu wir unſere verehrl Mitglieder nebſt einführbaren Familien⸗ angehörigen hiermit freundlichſt einlaben. 11429 Mannhelm, den 16. Jauuar 1899. Der Vorſtand. Montag, den 23. d. Mis., Abeuds 8 Uhr Vortrag ber Fran Marie Strilt ans Presdents Eintritt für Vereinsmitgleeder bei JKa nte frei. Für Nichtmitglieder ſind Karten a M..— Abends an der Kaſſe und im Vorverkauf bei den Herre Heckel und Sohler zu haben. Grund⸗ u. Hausbeſitzer⸗Vercin Montag, den 23. Januar 1899, Abends halb 9 Uhr, Monats- Verſammlun eSrSIn im Casinosaal: über: „Rechtsſchutz für Frauen.“ Vorzeigen ihrs 11551 Mannheim. in der Stadt Lück, P 2, 10, part. Tages⸗Ordnung: N 1. Die nachtheiligen Wirkungen der Waaxenhäuſer auf di Grund⸗ und Hausbeſitz. Referent: Herr Kern, C 1 referent: Herr Leonhard. 2. Vortrag über richtige Steuererklärungen. Herr Seiler. 3. Wahl zweier Rechunngsreviſoren. E Dr, Köbner. Th. Feuerpeil. NB. Die Bilanz, ſowie Gewinn⸗ u. Verluſt⸗Berechnung pro 1899 liegt im Lokal Peinz Max zur gefl. Einſicht der Mitglieder auf⸗ Wetzger⸗Gehilfen ⸗Verein Mannheim. Metzger-Ball. Unſer diesjähriger Ball findet am MHannbheim. Alleinverkauf für die Fabrikate der Anhalter Flaggenfabrik. Gresses Lager aller Farben in Flaggenstoffen au Decorationen. 70877 0 Soss NMaeſſl. Kirchen⸗Anſagen. Evang. proteſt. Gemeinde. Sonutag, den 2 2. Jann ar 1899. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Predigt, Herr Stadtpfarrer Kieg Militär. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Ahles. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Herr Skadtpfarrer Ahles. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Hitzig. Coucoördienkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt, Herk Stadt⸗ vikar Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr öikar Hamw. Luthertirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Simon. Morgens 11 Uhr Ehriſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, vikar Proß. Morgenzs 11 Uhr riſtenlehre, Herr von Schöpfer. farrer err Stadt⸗ tadtpfarrer Pfarrer Achtnich. Stadtmiſſion rangeliſches Vereinshaus, K 2, 10. Traitteurſtraße 19 Stadtmiſſionar Krämer. „Freitag, s Uhr Allgemeine Bibelſtunde. miſſiönar Kehrberger. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Kirchlicze Anzeige der Fiſchöfl. Methodilen⸗Srmeinde, 0 6, 28. Sonntag Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmittags 3 Uhr Predigt. Jedermaun iſt freundlich eingeladen. Katholiſche Gemeinde. Laurentiustirche, Neckarvorſtadt. Samſtag, den 21. Jannar, Beichtgelegenheit von Mittags 4 Uhr an. Abende ½6 Uhr Roſen⸗ kranz. Sonntag, den 22. Januar. Beichtgelegenheit von Morgens 6 Uhr an. 7 Uhr Frühmeſſe. ½ Uhr Slügmeſſe mit Prebigt. ½0 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Uhr Vesper⸗ Altkatholiſche Gemeinde. Herr Stad Putzen. D 7,20, 2. St. Hths. 148 SSscgesssosesssssss Sonntag, den 22. Januar, Morgens 10 Ubr Gattesdienſt. Referenth Samſtag, 21. Jauuar, Abends 8 uhr in Herr Stadtpfarrer Hitzig. Abends s Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ imon. Diakoniſſenhauscgpelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Herr 9 Sonntag, 11 Uhr Sonntagsſchule. 3 Uhr allgemeine Er Dienſtag. Abends 8½ Uhr Bibelſtunde der Jugendabtheilung. Sonntag, s Uhr Abends. Allgemeine Bibelſtunde. Herr 11797 Der Vorſtand. 8 Bauperein Maunhein. Spar⸗ und Bauverein Maunheim. 4. G. m. b. H. 5 5 Samstag, 21. Januar 1899, Abends 8½ uhr 1 [General⸗Verſammlung 2 im Lokal Prinz Max, H 3, 3. 10 Tages⸗Ordnung: 1. Geſchäftsbericht. 11 2. Kaſſeubericht. 3. Statutenäuderung. 4* 4. Ernenerungswahl des Aufſichtsraths. 1. 5. Bauangelegenheiten. 11229 Um recht zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet 10 Der Borſtand: Der Aufſichtsvath. 11 grossen Saale des Badner Hofes (Apolloetheatersaal 1„ 7 ſtatt, wozu wir unſere wohllöblichen Herren Meiſter, unſere verehr⸗ 94 lichen Mitglieder und Gönner des Vereins ergebenſt einladen. u Masik: Orcheſter des Apollotheaters. Der Vorſtand. 605 Ohne Concurrenz: Speoialität Sohiffstlaggen. 5 2 im allen Landesfarben 1 1 ertige F aggen mit& ohne Wappen 1 in Wolle& Baumwolle ö 1 nebst Stangen& Splessen liefert complett 4 * 1 1 5 — ee Herr Stadtmiſſionar Spittler aus Ludwigshafen. „Mittwoch, 8½ Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadt⸗ h miſſionar Krämer. it Treltag, 8½ Uhr Probe des Geſangchors. Zion“. 1 0 Epang. Männer⸗U. Jünglingsverein U 3,23. Montag. Abends 3½ Uhr Bibelſtünde. Herr Kirchenrath n Greiner. 0 Waneam, 2 T: Jumbwe: DenezsblAngeiger. Verkündete. Ernſt Wilffraſh, Ingenleur und Karol. Göß, Karl Kolb, Schloſſer und Lina Bräun. Dauiel Reißler, Möbelp. und Wilh. Zitſch, geb. Heim. „Auton Dietz, Schuhm. und Marg. Wiedemann. 85 50 ler und Luiſe Kürz. goh. Andr. Füänkner, Steinhauer und Karol. Arnolb. „Hch. Lenz, Schmied und Soſte Haaß. Jak. Ronellenfitſch, Schneſder und Joha. Machwürth. „Gg. Seitz, Flaſchenbierholr. und Joha. Sorg. 6. Karl Holzwarth, Monteur und Suſ. Stark. 46. Karl Roßbach, Tgl. und Anna Maria Hammersdorf. Emil Mörder, und Claxa Körfgen, geb. Kramer, Leop. Knöpflmacher, Kfm und Betty Heinsheimer. Joh. Kurz, Maſchiniſt und Lutſe Sinn. 5 arl Rödel, Bäcker und Anna Elſer. Joſef Tapezier und Friedr. Dimpfel. Louis! hreyfuß, Kfm. und Eliſe Clerget. „ Paul Köhler, Kim. und Emilie Thurm. Gg. Ahmis, Schreiner und Marie nuar⸗ Söttlieb Sturm, Schmied und Joha. Heckler. 9. Gg. Zaun, Handl.⸗Geh. und Emma Martens, geb. Flinke. 551„Hch. Becker, Eiſendr. und Magdal. Thum. —— 19. Martin Allſtadt, Kfm. und Paula Steiner. in 49. Ludw. Philipp, Wirth und Marg. Schmitt. 9. Emil Koch, Fabrikarb. und Frzska. Keidel 2. Martin Geiger, Schloſſer und Pauline Altenbach. 15.—9 Maier, Poſtaſſ. und Marie Betz. arl Exlenwein, Dreher und Eliſab. Lauer. , 17. Gg. Küſter, Kfm. und Eva Kath. Schneider. Januar. Getraute. 14. Joh. Horſt, Former m. Marie Stein. g. Rößig, Schloſſer m. Roſalie Engelhardt. Wilh. Funk, Wagenw⸗Geh. m. Marke Martin. 13 Wilh. Frdr. Krauß, Schreiner m. Barb. Dietrich. 8 Karl Richter, Fabrikarb m. Marie Vierengel Chriſtian Hettiger, Kfm. m. Marg. Jäger. Col A Jel. Fridolin Franf, Weichenw⸗Abl. m. Luiſe von Berg. Jof. Herm. Schmalz, Großh. Gymnafiumsdirektor m. Celinda Baumgärtner. ie Wilh. Huntinger, Meßgeh. m. Luſſe Freiberger. Joſef Kreher, Oberwärter m. Ottilie Breiſinger. .l. Och. Sprenger, Gipſer m. Emma al ſchüß. — 19. Joſef Herres, Schrißftfetzer m. Amalie Prelßat. Januar. Geborene. 4 18. d. Schmelzer Phil. Adam Schmitt e. T. Noſa. 11. d. Werkmft. Oswald Spittler e. S. Guſt. at 18. d. Schloſſer Rarl Gottlieb Kaſt e. S. Guſt. Gottlieb. 11. d. Haudelsm. Mich. Bickel e. S. Karl Willi. 98 11. d. Mag. Arb. Gg. Wilh. Halter e. T. Paul. Frieda Eliſab. 410, d. Glasmaler Ferd. Vöge e. S. Rich. Johs. 10. d. Gärtner Hch. Geiſinger e. S. Heinr. Karl. 11. d. Bierkutſcher Karl Mütterer e. T. Emma Pauline. 8. d. Zimmerm. Joh. Chriſt. Moraſt e. T. Marg. 41. d. Metalldreher Val. Dörr e. T. Karol. 12. d. Tagl. Gg Jak. Eiſemann e. S. Wilhelm. 1229 9. d. Former Karl Münch e. S. Leonhard. 10. e. T. Ella Lina. Verſich⸗Beamten Aug. 99 8 1 Schloſſer Peter Schneider e. T. Kath. Schiffer Joh. Gros e. T. Kath. 05 Mich. Heinz e. T. Lufſe. agl. Ludw. Siegel e T. Babette Elſa. „Friſeur Ludw. Pfiirmann e. S. Erwin Ludw. rivatm. Ludw. Gernsheim e. S. Wilh. Ferd. Werkf. Emil Wörner e. T. Friska. Irma. Bahnarb. Frdr. Jakob e. S. Erwin. „Schieferd. Pet. Junker e. S. Joſ. Peter. „Flaſchenbierholr. Max Nürnberger e T. Lilly 1788 Gelb ießer Emil Becker e. T. Karol. Clarg Roſa. Maſchiniſt Ludw. Wollmershäußer e. T. Paul. Karol. Johs. Linus Söhnlein e. T. Marie Hel. teinhauer Gg. Pflüger e. T. Soſie Emilte. „Fabrikarb. Hch. Ihrig e. S Karl. „Notariatsgeh. Phil Ludw. Knauber e. S. Karl Anton. Kellner Ludw. Dehoff e. T. Ludwine Sofie. Schmied Jak. Gawronsky e. T. Clara. „Schuhm Karl Emil Kloſe e. T. Elſa Marie. Dec.⸗Maler Ludw. Baus e. S. Hans. Kohlenarb. Gottlob Böhler e. S. Karl Adolf. 1 n Jul. Segewitz e. T. Luiſe. iſendr. Daniel Deckert e. T Marie, Fäbrikarb. Paul Zwanziger e. T. Paula Kath. Schiffer Arke van Mygerden e. T. Ant. Marg. Kath. Tagl. Jak. Och Neff e. S. Karl. Sattler Damianius Stühler e. S. Karl Frdr. Möbeltrsp. Alois Meffert e. T. Anna Maärig. Mag.⸗Arb. Jak. Schock e. S. Karl Wilh. „Poſtſecr. Jak. Goll e. S. Haus Peter Andr, Milg. Schmied Jak. Uhland e. S. Friedr. Ludw. Tagl. Ludw. Kaiſer e. T. Anng Suf. Tagl. Andr. Kautzmann e. T. Chriſtine Marg. Vremſer Aug. Hillebrecht e. T. Aug. Karol. Marie. „Getreidearb. Florian Rinderſpacher e. S. Florian Paul. „Tüncher Gg. Frohmüller e. T. Joha. Gliſab. „Schmied Gg. Büchner e. T. Marie Eliſab. „Wirth Joh Hartmann e. T. Clara Katß. „Wirth Jak. Müller e. T. Frieda. „Schutzm. Vinz. Hug e. T. Roſa Emmg. Verſi. Beamten Thomas Boller e T. Marie Agnez. „Poſtaſſ. Lor. Alb. Raub e. T. Anng Kärbe Luiſe Maxim⸗ Fabrikarb. Joh. Gg. Schütt e. S. VBetor Hch. Friedr. „Schreiner Wilh. Gnauck e. T. Wilhe. Martha Marie. „Locomotivn. Lunw. Emil Hafner e. S. Gg, Ludw. „Schuhnn. Frdk. Karl Schuſter e. T. Lydig Bertha. „Bierk. Hch. Wilh. Göhrig e. T. Lina Marie. „Schned Joh. Feuchthofen e. T. Eliſab. Emma. Mekalldr. Hch. Vomend e. S. Frz. Karl, Gärlner Joh. Gg. Wellenreuther e. S. Guſt. Albert. Wirth Phil. Brenner e. T. Eliſab. Helene. „ d. Tüncher Guſt. Müller 2. T. Marg. anuar. Geſtorbene. 2. Kath. geß. Mühieiſen, Ehefr, d. Schuhm, Joh. Schneider, 67 J. 18 T. a. 55 Schmieder, Ehefr. d. Maſchiniſten Joh. Götz, „. 18. Agathe geb. 26 J. 10 M der ledige Dienſtmann Heinr. Bender, 27 J. 1 M. a. 4. die ledige Marie Muley, 18 9 4 M. a. d. Tagl. Joh. Pet. Heck⸗ „Ma dal. geb. Roßnagel, Chefr. mann, 62 J. 9 M. a. 155 8 11 Link, Wwe. d. Steinh. Joh. Gg. Kraus, 2 5 55 geb. Mapyer, Ebefr. d. Schloſſers Wilh. Heller, 34 J. 1 M. a. 5. d. verh. Vorarß, Jak. Frdr. Aigner, 35 J 8 M. g. „Aart Hch. S. d Gummiarb. Aug. Luhmann, 4 M. 9 T. a. 5. Judwig, S. d. Schmieds Ant. Tritſchler, 2 J. 1 M. a. 8. Schaller, Ehefr. d. Hauſirers Jak. Fidler, J. 4 M. a. geb. Schmitk, Wwe. d. Handelsm. Mich. Kuch, 74 J. 4 M 5. 88 546. Ernſt, S. d. Fabrikarb. Ernſt Lehle, 1 J. 4 T a. d. verw. Privatm. Leonh. Schubnell, 88 J. 4 T. a. Flo ſan Guſt. Adolf, S. d. Inſtall. Frdr. Hebel, 6 T. 8. I. B. verw. Schutzm. Fror Schreibet, 33 J. 5 M. a. F. d. verh. Schloſſer Karl Kriſten, 41 J. M. g. Jette geb. Jakob, Wwe. d. Privatm Laz. Kahn, 88 F. a. . verw. Pivatm. Rud. Wolpert, 64 4 M. a. Anna Maria geb. Marſch, Ehefr. d. Tgl. Hch. Michael, 28 J. a. . Thſreſe, T. d. Brieftrars Herm. Ganumger, 3 M. 0 T. a. d. ledige Schuhm. Wilh. Froſch, 58 J. 9 M. a. Marg. geb. Nees, Ehefr. d. ſefn. Martin Dick, 68 J. 5 M. a. verw. Privatm. Karl Dürr, 53 J. a. Rath. geb. Roſer, Ehefr. d. Privatm. Gerh. Spahn. Per 67 J. 10 M. a. Kart Joſef, S. d. Wagners Joſ. Danner 1 J. 2 M. a. Agatha Anna Marg., T. d. Wirths Joh Phil. Manſar, 4 M. a. d. verw. Hutmacher Joſef Belzer, 52 J. a. 8. i d. verw Tagl. J h. Holl, 59 J. 10 M. a. tta d. ledige Schloſſer Frz. Kav. Brandel, 29 J. a. d. verh. Kellner Karl Knol, 35 J. 10 M. à. ist z Klara, T. d. Schmieds Jak. Gawronsky. 8 T. a. Paul Masskow 5 3, 3 Optiker E 3, 3 if Ausverkauf zu den bilſigsten Preisen wegen Gesohäftsverlegung. 10127 Reparaturen werdenm Aut.sehnellansgefährt, 18. n, 7CC!Cb.(.õã0 ² J dd iolltegiſe der Sabr Nennpehn7 U IX. Emiſſion in Original-Stücke ab Montag, den 23. Januar 1399 bei unf re Effeeten⸗Caſſe in Ludwigshafen.Rh. u. vermittlungsweiſe bei unſern Zweigniederlaſſungen in: Ludwigshafen a. Rh., 19. Januar 1899. 11791 filziſche Bauk Ludwigshafen. g. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß der Um⸗ tauſch der Interims⸗Aetien unſerer Bauk Frankfurt 8. M, München, Nürnberg, Mann⸗ heim, Neustadt a.., Kaiserslautern, Pirmasens, Dürkheim à. d.., Landau, Zweibrücken, Speyer, Frankenthal, Worms, Grünstadt und Ostheten, ſowie bei den Herren Herz, Clemm& Co., Berlin., und Dresden A. ſtattfindet. . S geſucht. Offerten A. M. No. 117 unter sub 59 an die Exped. E8. 17 lokal z. vm. 11562 Vereinslokal. Schönes großes Vereinslokal ſofort zu vermieth. Ebendaſelbſt guten Mittag u. Abendtiſch. Näh.„Silberner Ropf“ F 2, 10. Thetihaber mit einigen 1000 Mk. Kapital geſucht zur Ausbentung einer in vier Länudern patentirten Erfindung(Maſſen⸗Artikel). Kaufmann 11773 Off. unt. G. W, Nr. 11771 an die Expedition dſö, Blattes. 2 42 St. Blaſien, 20. Januar 1899 Die Beerdigung findet Sonntag, Nachm. 4 Uhr in Baden⸗Baden, vom„ Bahnhof aus ſtatt. Dies ſtatt jeder beſonderen Anzeige. Pfälzische 2 55 Todes-Anzeig Schmerzerfüllt theile ich Verwandten, Freunden und 5 Bekannten mit, daß mein unbergeßlicher lieber Mann Oberamtmann Dr. Auton Schmid.] Grossh. Amtsvorstand geſtern Abend 10 Uhr ſanft entſchlafen iſt. 5 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebeuen: Frau Maria Schmid, geb. Franz. 9. den 22. Jaunar, Bank. 11790 in ſeinem 77. Lebens den Hinterbliebenen Anna Koopmann geb. Walter, Philipp Walter, Herm. Koopmann, Baumeiſter. Mannheim, 21. Januar 1899. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 22. Januar, Vormi ttags 11 Uhr vom Sterbehauſe 12 TODES-ANZEIGE Geſtern früh entſchlief ſanft nach kurzem Leiden unſer 1 lieber Vater, Schwager und Großvater, der PFrivatmann Georg Philipp Walter jahre, auf's Tiefſte betrauert von 11787 7, 33 aus ſtatt. Todes-Anzeige. Tiefbetrüht machen wir Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung, daß es dem Herrn gefallen hat, unſern innigſt geliebten Sohn und Bruder Friedrieh Lamerdin nach langem ſchweren Leiden im Alter von 24 Jahren in bdie ewige Heimath abzurufen. 5 Männheim, den 20. Januar 1899. Die krauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Montag Nachmittag in Wiesbaven ſtalt. 11821 5 kuugeliſcher 4 Unſer früheres Vorſtandsmitglied Herr L. Schwarz wurde uns durch den Tod entriſſen. wozu um recht za 50 Die Beerdigung findet Sonntag Vormittag ½9 Uhr vom Trauerhauſe, Friedrichsfelderſtraße 50, aus ſtalt, hlreiche Betheiligung bittet beite Todes⸗Anzeige. 11863 Der Vorſtand. gebrachte Werthſchätzung Grabrede des Herrn Kirchenre volle Leichen⸗Begleitung Seitens ſchaften und Gendarmerie von hafen, ebenſo den verehrlichen vereins ſagen herzlichſten Dank. Die tieſtrauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 20, Januar 1899. 11764 Kriminalſchutznann Danfſagung. 5 ur die wohlthuenden Beweiſe Hinſcdelden unſeres lieben Sohnes, Vaters der Theiluahme beim und Ochwagerz Schreiber einer Vorgeſetzten ſo warm zum Ausdruck ſebenzte Wertd del Haperbene für die troſtreiche enraths Greiner und für die ehren⸗ ſämmtlicher Schutzmann⸗ kannheim und Lüdwigs⸗ Mitgliedern des Militär⸗ 7, 30 Gg. Annecker, Mannheim crab-Denündler reichhaltiges Lager. Bruno Wolff Nachiolger Bildhauer bill. zu verk. J 9, 38, II. G 7, 30. Eine Beamtenfamilte ſucht ſofort 400 Mart gegen heit, Zins und monatl. Ab⸗ zahlung von 50 Mark. Offerten unter No. 11766 an die Expedition dſs Blattes. Ein Kind(Knabe) 8 Wochen alt, an Kindesſtatt abzugeben, H 7, 10, 4. Stock liuks. 11557 Patente besorgen und verwerthen H.& W. FPataky Rerlin N... Lulsenstr. 25. 10 Fillalen. 49172 Frankfurt..,Kalserstr. l. Alleinvertreter für Mannbheim: Carl stens, Civ.-Ingenleur, NV. 180. Telephon Nr. 1406. Ein Brikautring verloren. Gegen 56 Mark Belohnung abzügeben bei 11778 FeldmanncSechneider. Ein gold. Armband verl,, abzug, geg. g. Belohn. im Laden bei Leichter, E 1, 5. 11680 Ein Portemonnaie mit Babalt Nähe der Caſerne ver⸗ b Abzugeben gegen Beloh 0 11751 bren. nung in der Exped. amen und Herren⸗Masken⸗ Anzüge zu verkaufen und zu verleihen 11.85 Grose Wallſtadtſtraße 9, 2. St. Glegante Damen Naske zu verleihen. E 8, 8, part. 10774 Reichhalt Theater⸗Masken⸗ Garderobe von über 300 Anzüge. 14 Pferde ꝛc. billig zu verleihen event. zu ver⸗ kanfen wegen Aufgabe. 17661 egale Damenmasten (Tirolerin) billig zu ver⸗ leihen. 11151 2, 25. A. Stogk. Damenmaske, Holländerin, Spanierin, Italienerin zu ver lethen 8 4 1. Tr. 11743 Strassburg i. Elsass. Maison garnie fein möblirt, gut gelegen mit Conſ.⸗Speiſewirthſch, Wein⸗ und Bierverkauf, gute Kundſchaft, weg. Krankheit zu verk. Off. unt„Mai⸗ son Garnie“ an die Expeditlon des Blattes 11809 Nianinz wie ſteu, gußer⸗ 1 Pianino orbentlich pil mnt 5 Jahre Gaxant. zu verk. 1176: Näh. J. Demmer, Lhafen. HElavier, neu, faſt nicht benützt, äußerſt preiswürdig abzugeben. Wo? zu erfragen in der Expd. 11681 Ein Tafelklavier zu verkauf. 1Harmonjum, 1Piand neu 1 geſpielt. gebr. gebe 1 ab. J. Demmer, üdwigsh. 1034 eekchensfnglchfungen, Garderobeschränke sto. billig zu verkaufen. 7590g 4,&, Verkauf. Comptoir⸗ Gegenſtände, ſowie mehrere Glas⸗ und Gitterabſchlüſſe billig zu ver⸗ kaufen. Näheres in der Expedition dieſes Blattes. 11602 11590 Eine faſt neue Dampfmaſchine 200 mm Cylinder ⸗Durchmeſſer, 600 mm Hub mit einfachem Schieber, iſt billig zu verkaufen. käheres in O 7, 8, Comptoir. DSopha, Tiſche, Stühle ꝛc, wegzugshalber ſofort 15 1575 verkaufen. K 2, 29, 2 Treppen. Tädriger Haudwagen zu verkf. Herm, Borugofen, Jungbuſch⸗ ſtraße 29(früher G). 116883 Fſu noch gut erhalt. größerer n euherd 0 zu verkaufen. Wealfadtſtr, 14, 1. St. 11747 ebr. Tofa Nllg zu verkauf U, 15, 4. Stock, r. 11307 Ein jung, achter Dachszhund 11485 Bogge ſehr geeignet zur Bewachung von FSder Lager, oder zu ers chem S e aufen. iee N, 17 im Laden. 5 85 Acquisiteure um Abſchluß von Lebensver⸗ icherungen an allen Orten ge⸗ ſucht. Näheres Subdirektion der Niederländiſchen Lebeus⸗ verſicherungs Geſellſchaft J. A. Thelen. Mannheim, A 1, 14. Geübter Porzellaupacker mit guten br ee geſucht. Näheres im Verlag. 75512 Nebenverdienst! Eine größere auswärtige geachtete Firma, welche phier eine Filiale eingerich⸗ tet, wünſcht mit einigen Perſonen in Verbindung zu treten, die in Arbeiter: kreiſen, Vereinen ꝛc. gut eingeführt ſind, um ihren Kufidenkreis zu vergrößern. Nein Kolportſren oder Hau⸗ ſiren, nur Abgeben von! Geſchäftsempfehlungen. Offerten erbeten unter B. 6320b an Haaſen⸗ ſtein& Vogler, A. G. Maunheim, D 2,11. 11806 — Verlademeiſter. Für eine rheiniſche Kohlengroß⸗ handlung mit Schifffahrtsbetrieb wird ein durchaus tüchtiger, ſo⸗ lider und energiſcher Meiſter möglichſt gelerntet Maſchiniſt mit Erfahrungen im Dampf⸗ krahnen⸗ und electriſchen Betrieb geſucht. Gehalt ca. Mk. 2000. Cautiousleiſtung von ea. M. 500 erforderlich. Eiutritt möglichſt ſo⸗ fort. Offerten unter. 6299b HDaafenſtein& Vogler,.⸗G. Maunheim. 11689 UAn junger Hausburſche und eln Packer finden Beſchäftigung ei 11374 Herm. Gerngross. Kohlenbrauche. Ein koutinirter Kaufmann findet ſofort Engagement. Offert. mit Angabe ſeitheriger Thätig⸗ kelt und Gehaltsanſprüche unter Chiffre 11512 an die Exped. ds. Blattes erbeten. Jüngertt Kommis mit flotter Handſchrift für großes Fabrikbureau geſucht. 11774 Ausführl. Offerten mit An⸗ gaben des Alters, Gehaltsan⸗ Faue und Eintrittszeit unter No. 11774 an dle Expedition ds. Bl. erbeten. Vertreter für den prov. Verkauf von Defen und Herde(möglichſt mit der Baukundſchaft geſucht. Offerten unter Chiffre Nr. 11795 au die Expedition dſs. Alts Für das Lager einer Alteiſen⸗, Metalle⸗ und chlaſchinenhandlung wird ein junger Mann geſucht. Branchekeuntniß erfor⸗ derlich Offerten unter No, 11794 an die Expedition dieſes Blattes. 3* ein Pripaihaus wird ein junger unverhelrathe⸗ ter Hausdiener geſ. Offerten an die Expe⸗ dition unter Nr. 11489. Mehrere tüchtige Schlosser auf Kochherde finden dauernde Arbeit bei hohem Verdienſt. 016 Bebrüder Roeder Herdſabrik, Darmſtadt. Tüchtige Bauſchloſſer 901 R 3, 2. 11681 obes. ekere Tattersallstr, 5. Rob 98. Jehtmädchen geſucht, 11816 Tattersallstr. 5, MNModes. Tüchtige zweite Arbeiterin für Putzgeſchäſt geſucht. 11407 Zu erfragen 5, 22, 1 Tr. Ein gebildetes Fräulein, welches in n. oſ und Schreibmaſchine(Hoſt), ſowie Bilreauarbeiten tüchtiges leiſtet, zu baldigem Eintritt geſucht, Offerten beljebe unter No. 11704 in der Expedition dieſes Blattes abzugeben. Tüchtige Weißnäherin geſ. , 4, 8. St. 147˙0 Zwef chnlge Ladnerinnen mit guten Zeugniſſen, für Kur und Spielwaarenbranche geſucht⸗ Läberes im Verlag. Jewandie Ladnerin geſuchk. Off. unt. L. 8. Nr. 11527 an die Erpedition dſs. Blattes. Gebildetes Fränlein für Nach⸗ mittags zu 2 größeren Kindern geſucht. Näheres im Verlag. 11692 Geſucht für 1 Febriſar kücht. Mädchen, das kochen kann und Hausarb. verr. L 18,1278.Tr. s Köchin.„Zim⸗ Haus⸗ u tinderm., Mädchen für allein, einf, Mädch., Mädchen, die koch. kön. i. b. Faulle Hotelköch geſ. Bur.Bär,N4, 88 Geſucht wird ein Spülmädchen. lertel⸗ lahrsgehalt Mk. 50.— 11788 Motel Vietoria. Ordentlich Küchenmädchen ſofort geſucht. Salair Mk. 18 monatlich. Näh. im Verl. 1180⸗ Solide Mädchen werden ge⸗ ſucht u. empfohlen. 1042⁰ r. Schuſter, d 6, 8. Einige im Nähen geübte Mädchen zu Muſtermachen geſucht. 11787 Schulze, 0 8, 1. Ce Mer⸗ ſon zu einem Kinde geſucht hel baldigem Eintritt. 11678 Näh. im Verl. dſs. Blis. Reinl. Monatsmädchen oder Franu geſ. L 12, 15, 3 Tr. 11241 Eine Monatsfrau wird ge⸗ ſucht für einige Stunden im Tag. Näh Tatterſallſtr. 37, part. 11597 Alethgcluche Eine Wohnung 6¹ ſuch von—6 Him. Park, od. 2, St, im Ceutr. der Stadt gelegen per 1. April. Off u. Nr⸗ 114i8 an die Expeditlon ds. Bl Gefucht per 1. Mai eine Wohnung von 5 Zimmern nebſt Saten Parterre mit kleinem arten bevorzugt. Offerten imnit Preisangabe unter P. A. Nr. 11591 an die Expedition dſs. Blattes erbeten. 11459 eurtir⸗ 1nd Paäfthe ſuchen wir größere Parterre⸗ Räumlichkeiten p. 1. April a. o. 3. I.„ U. No. 11489 ad. Exp. —3 hellt Jinmer für Bureauzwecke per 1. März geſucht von A. M 11 Schriftliche Offerten erwünſcht. Laden kleinerer, mit modernen Schau⸗ fenſtern per ſofort oder ſpäter in frequenteſter Lage auf vorläufig kürzere Zeit zu miethen 0. Ifferken mit Preisangabe unt. No. 11789 an die Exped. ds. Bl. Kleinerer Laden mit Wohng, 2 od. J Zim, mit Küche pr. Ma od. Junf in den Quad.—K für Vietualien geſ. N. i. V. 11554 Gemüithl. gut möbl. ungenſries Zimmer in guter Lage geſucht von an⸗ ſlänbigem 2 Aufmerkſame Bediunung Bedingung. Preis ca. Mk. 30.— Off. unt. W. P. au die Expd. d. Bl. 11784 Jeur ſolider auſpruchsl. Herr, Kaufm., Chriſt, ſucht per 1. Febr. freundl. möbl. Zimmer, mögl. mit Penſion, am liebſten bei naturgemäß leb. Familie, mögl, in Nähe von B. 11800 Ofſerten zub. Nr. 11800 be⸗ fördert die Exped. dſs. Blts. Zalte Leute ſuchen 2 Zim. u. Küche p. 1. April od. Mal. Ober⸗ ſtadt öd. Planken bevorz. Nf. u. No. 11895 a. d. Exp. d. Bl. Ein Beamter ſucht in xuhiges Lage in der Nähe des Bahnho Litera L ein möblirtes Zimmer Mitte Februar event. 1. Prärz. Offerten mit Preſsangabe unt. Nr. 11761 an die Exrped d. Bl. 2 größ. unmöbl. Zimmer in guter Lage bei Famiſte geſ. G1t u. No. 11861 a, d. Exp. Ein Herr ſucht 11399 2 bis 3 nuumöblirte Zimmer in guter Lage und mit Bedienungz würdeguch zuſammen mit ruhigei Famklie Wohnung miethen, Ofſerten unter No, 11399 an die Exped. ds Bl. Eine Wopneng mif 4 Bfmnt und Zubehör pr., 1, April geſucht. 11877 Offerten mit Preisangabe u. No. 11377 an die Exp. 5. Bl. 2 Fräulelns ſuchen bei beſſerer Famſlie in Mitte der Stadt ein Unmöbl. ob. ein einf, möbl. Zim, Off, u. Nr. 11618 a. d. Exped. Mädchen, welches gut bürgerlich, ſebſt⸗ ſtändig kochen kaun und Haus⸗ arbelt verrichtet, wegen Krankheit des jetigen, ſofort geſucht, eventl. als e. 11708 Näheres im Verlag. Famtn⸗Confettisn. Tüchtige Tatllenarbeiterinnen gefucht. G 5,6, 2 Tr. 11019 Ein Lehrmädchen für dte Pußbrauche bis! Febr. E. Schilling Nachf., 11569 Ein junger Pinſcherhund kleiner Nage, ½ Jahr alt, billig zu verkaufen Bel Gugler, R 7, K. 11771 Stwandte Ladnetin 11 eeee Weſucht zum 1. April für Bureau eeignet—3 helle, geräumi Nabner möglicſt a im öſtlichen Stadttheil. Off. sub N. 11428 d. d. Exp, er 1. April wird von ruhiger kinberloſer Famille Parterre⸗ wohnung v.—3 9197 geſ, Offerten unter Nr. 10796 an die Expedition dieſes Blattes. Eine Cigarrenfabrit ſucht er Anfaug 1900 event. feuher n Mannheim ein größeres Magnzin als Packſtube, möglichſt in der Oberſtadt zu miethen. unt, No, 110½a 4. 5. Expb. d. Bl. — Mannbeſm, 21 Räder, 10 Nähmaschinen, Motorräder, a“ upfahlen zich selbst durch ihre hervorragend gute Qualltkt. Filiale der Pfälzischen Nänmaschinen- und Fahrräder-Fabrik, vormals Gebr. Kayser. Kaiserslautern. CARL HESS, 0 3, 11, NB. Motordreirad mit de Dion et Motor fabrt der von Apollo-Theatel. Samſtag Privatfeſtlichkeit halber geſchloſſen Sonntag 2grosse Galavorstellungen — 4 Uhr hat jeder Erwachſene ein Kind frei. bends 8 Uhr Hauptvorstellung,. III57 Gr. Had. Hof⸗ u. Rulionaltheater in Manuheim. Sonutag, den 22. Januar 1899. 48. Vorſtellung im Abonnement B. Pdeiter Tag des Bühnenfeſtſpiels:„Der Ring des Nibelungen“. Slegfried. Hanblung in 3 Aufzügen von Richard Wagner. Negie: Herr Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter montirt, n Dem aen Publikum o von 5 15 dungebung; ſowie meinen Patienten zur Mittheilung, daß ich mir die Lizenz zur Aufertigung von 68108 Ideal-Zahnkronen p. R. P. erworben habe, ein in Mannheim bisher noch nicht ver⸗ fertigter neuer ſchmerzloſer Zahnerſatz.(Keine Stift⸗ zähne, keine Platten mehr.) Carl Mosler, Dentist. O 3, 10. Zahn-Atelier. O 3, 10. habe, hier Ideal⸗Kronen zu machen. ver Margarethe Kraemer, Kleidermacherin, 76087 Mannheim, empfiehlt ſich im Anfertigen von Costlimen. Schauplatz der Handlung: 1. Aufzug: Eine Felſenhöhle im Wa de. Inind Wachsſtöcke 2. Aufzug: Tlefer Walb. 3. Aufzug: 1) Wilde Gegend am Fuße eines Felſenberges. 2) Auf dem Gipfel des„Brünn⸗ billigſt—. 2 ee J. Brunn, 1, 10 Paffeneröf. 5 Uhr. Anfang vräzis ½6 uhr. Ende 10 Uhr. Hof-Seif 5 brik Of-Selfen-Fabr! Nach bem 1. und 2. Aufzuge findet eine Paufe von je 20 Min. ſtatt. Die frreibillets find für heute aufgehoben. Große Preiſe. Montag. 28. Jannar 1899. 51. Borſtellung ium Abon. A. Zum erſten Male: Ein Reviſor. uſtpiel in 5 Akten von Nikolay Gogel. Deutſch von E. v. Schabelsky. Anfang 7 Uhr. Foloſſeumstheater in Maunhein. (Neckarvorſtadt). Direktion: Friedr. Kerſebaum. Fonntag, den 22. Januar. Lwei Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr und Abends 8½ Uhr: Zum vierten Male: 11786 Bartel Turaſer. Drama in s Akten von Philipp Langmann. launheimet Parkgeſelſchaft uuhe den 22. Januar, Nachmittags—8 Uhr Mrosses eee ddes tabatt. Liegeuſchaften beſorgt Gross, U 6. 27. D. Freitag, 2 Breitestrasse 1•1 Aien Duseeen Köchinnen empfehle ich denn es iſt das beſte und ſparſ das Ausſieden von Suppenfleiſch Ed. Meurln, Germania. Drogerie, E 1, 8. l⸗Fläſchchen werden mit echtem Maggi billig nachgefüllt. haben bei Origina Bouton-Motoren ch mache darauf aufmerkſam, daß ich allein das Recht. Wer ohne Erlaubniß Ideal⸗Kronen nachmacht, wird auf Grund des Patentgeſetzes Kesel Maier Reznicek. Siegfriesds? Herr Krug. Mime Herr Rüzdiger. Bbeng b*5 ̃ 5 Menenb. Breitestrasse Rob 68. Breitestrasse 1„ 5 4 0 5 2. Fafner 1 5 4 4 9 5 Marx. T 1. 8 0 5 1. 1. Erda 0* 0 rl 905 G. 8 Brünnhilde„Frau Mohora. Stimme des W albod gels 8 Fr au Fiora. Aiaeaege emsl von reinem Wachs ypochellen⸗ Marſehen zu billigſtem Zinsfuß, ferner An⸗ und Verkauf 65453 amſte Mittel zur Verbeſſerung von Suppen und Saucen und erſetzt mit Vortheil Wenige Tropfen genügen. In Ori⸗ ginalfläſchchen von 35 Pfg. an zu —ññ—————— 14. Gravir- u. Ciſelir-Anſtalt w gebenüber gegenüber der Hauptpoſt. N Aamdle 2 1 Alle Sorten Entwerthungs- Stampe Thür- u. Flrmenschilder far 12 in feinſter Aus;ührung. re 51 8 115 reunſtempel, Hand⸗Druckereien Stahlſtenpel 1 zum Selbſtdrucken von Schaufenſter⸗Auszeichnungen. Gummi⸗Stempel in beſter Ausführung. Signir-Schablonen zum Zeichnen von Ballen, Kiſten, Fäſſern ꝛc. Sämmtliche Schablonen für zum Einſchlagen in alle Metalle, Holz und Leder. Nummeroteure. Plombirzangen u. Bleie. Vereins Abzeichen. Bier u. Control⸗Marken, Prägen v Siegelmarkeu, Monogrammen, Wappen ꝛ. Entwürfe Wäſche⸗Stickereien.⸗ Seifenstempel, und Zeichuungen 4 Datums te EüR pel. für ſede Branche. —— T zuni A. Montag, den 16. Januar N f und endet am 8 Diemstag. den 3I. Januar., Während der Dauer des Ausverkaufs habe ich für die Be⸗ 5 12 ſtände me nes gut aſſortirten Lagers Ausnahmspreise feſtgeſetzt, die nur für obige Zeit Giltigkeit baben. 11402 b — wegen vollſtändiger Aufgabe Gardinen zur Hälfte des Werthes. 17 5 Der Verkauf findet nur gegen Baar ſtatt und iſt Umtauſch 16 nach Schluß desſe ben nicht 95 geſtattet. 5 Ernst Dinkelspiel, 5 und Ausſteuer⸗ Ggan 2, Ia. 5 IHI Hommel, Mannheim Erstes Werksseg-Spezialgeschäft. 8 25 797 4 2 2 Werkzeugmaſchinen jeder Arkl.? 2 2— Nur erstklassige Fabrikate.— 2 2 2 Stets großes Lager. 2 5 2 Ferner Parallel⸗ und andere Schraubſtöcke 8 SSAmbose, Richt- und Lochplatten 3 8 Flaſchenzüge aller Syſteme JTaublöche, Winden, Werkzeuggußſtahl Schleifsteine in vorzuglichster Oualität. 5 * Verkauf der weltbekannten 77102% 9 GONCERT der Hapelle Petermann. Direktion: Herr Kapellmeiſter Petermann. Futree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei, 11866 Der Vorstand. 588566666868666666055886866880008500 S 2, 2 Chbristian Buck S2, 2 In gros Rahmenfabrikation En detail Buder und Spiegel⸗Einrahmungsgeſchäft. Großes Lager in fertigen verkröpften Rahmen, gowie Rahmenleiſten in neueſten Muſtern von einfachſter bis zur feinſten Solide und staubfreie 1: Billigste Freise Bel Vorkommen von Maf 10 von Vereinen, Fabriken ꝛc. beſte Gelegenheit. eeeee eeeeeee 88 Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt auf unſer 21 Auee (Patentamtlich eingetragene Spezial-Marke) in hübscher Gold-.Silberstaniol-Fackung por pfund S 500 gr. netto M..— bis M..— Eissenhardt& Bender's Thee-Lager 78842 Kunststrasse, N 3, 9. Friedr. Weygand. C 1, 12 Reishauer'ſchen Spezialitäten, als: Schneidzenge u. NB. Mein Lager in Chennitztr Leitſpindel⸗Drehbänken, unt Gewindebohrer für Schrauben und Gasgewinde. “;AĩFInstallationswerkzeuge in reichſter Auswahl bis zu den größten Dimenſtonen am Lager. rtuommirteſtes Fabrikat, iſt ſtets gut complettirt. DEVerkauf zu Fabrikpreiſen. 2 21 1 1 Der grösste Tortschritt im Waschverfahre ist das berühmte Baubureau in Maunheim einen tüchtigen Bauſchreiber Angebote mit Zeugnißabſchriften und Gehalts⸗ auſprüchen erb. bitten wir an unſere Adreſſe in Straß⸗ Ficberes Tabren U. Deiten 5 kurg i. Elſ ee de Kredcht werden Jureh Philfpp Holzmann& Cie. Benutzunk der Ges. m. boschr, Haftung 9 — 11798 Baubureau Strassburg. Stets Se Kronentritt A neb Schuts. vor wWerthlosen Nachahmungen zu schützen, I 0 Neende einzelne unserer-Stollen mit neben- ender 1 5 hutzmarke versehen, worauf man beim Einkauf achten wolle. Preislisten und Zeugnisse gratis u. franco. Patent-Inhaber und alleinige Fabrikanten: Leonhardt& C0., Scheneberg-Berlin. Marke. J. Dierich's Tahnlabora orium. PE, 14 gegenüber der Reichspoſt E' 2, 14. 6197 Minlos'““ene Waschpulver genannt Lessive Phénix nach dem franz. Patent J. Picot, Paris. In den bedeutendsten Frauenzeitungen besprochen und sehr empfobſen. Keine Seite, weder in Stücken noch in Pulverform(Seifenpulver), darf glelchzeitig mit Lessive Phéniz angewandt werden; dasselbe gibt bei einfachstem, schonenstem, schnellatem und billigst denkbarem Waschverfähren eing blendend weisse und Lolk stündig geruchlose Wäsche. Prämiirt mit mehr als 50 Medaillen und anderen Auszeichnungen. Zu haben in Drogen-, Kolonilalwaaren- und Seifen-Handlungen 11767 oder direct von: Fabrikation für Lessive Phenix, Patent J. Pieot, Paris I. Minles& Cie., Rül-Ehrenfeid. 1 Gebiſſe aller Art werden nach dem neueſten Syſtem 7482 (ſchmerzlos) und nach billigſter Berechnung eingeſetzt. 61405 Monatliche Abſchlagszahlungen werden bewilligt je nach Uebereinkommen. Niederlage in Mannheim, bei und 1002 B. Bunsbaun, MAEETPTANRE. NK. Nauen, senior 5 Mannheimer Spielkartenfabrik G. Jacob, Mannheim Cigarren⸗Ausverkauf. 9Wegen e verkf⸗ ich meine bochf, abgelag Eigarren bält ihre vorzüglichen Spielkarten bestens en bloc oder in Kiſtchen v. Mk. empfohlen. .50 an, 40% unter? Muster mit Preisangabe gratis u. franco. 105³⁰0. Taai