Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg⸗ Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 aunheimer bder Stadt Maunheim und Umgebung. (109. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Gtleſeule und verbreiteite Zeilung in Maunhteim und Amgegend. Journal. 2 Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil! Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannhernter Typograph⸗ Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journak“ iſt Eigenthum des kaholiſchen Bürgerßhofpftals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 25 Mittwoch, 25. Januar 1699. Erſtes Blatt. Die Ausweiſungen in Schleswig. Es ſteht nun feſt, was nicht anders zu erwarten war, daß die Maßnahmen der preußiſchen Regierung in Nordſchleswig, .12.— die ihr zum Schutz des Deutſchthums gegen eine jenſeits der mmtliche Grenze her unterſtütte, fremdnationale Agitation aufgenöthigt kel allee worden ſind, in vollem Umfang die Billigung der erdrückenden atis. Mehrheit der preußiſchen Volksvertretung haben. Und vorweg, ihmarkt), wie aus den Darlegungen dis Abg. Dr. Sattler hervorgeht, auch erdebahn der nationalliberalen Partei. Und es konnte auch nicht anders ſein, es war das die Noth auch der national undliberal geſinnten Deutſchen, die an der Nordgrenze Abhülfe verlangte, worauf auch wir mehrfach hingewieſen haben. Es iſt dringend zu wünſchen, daß dieſer Gang der Dinge Beachtung finde, überall, wo die kurzſichtige Politik freiſinniger Parteiführer und Organe verwirrt hat. Der preußiſche Staat, wie ihn König Wilhelm I. und Fürſt Bismarck geſchaffen und mit großen Verpflichtungen für das geſammte Deutſchland hinterlaſſen haben, hat drei wunde Stellen; Schleswig, wo däni⸗ ſche Aſpirationen zu bekämpfen ſind, die das friedliche Zuſammen⸗ leben zwiſchen Dänemark und dem Reiche ſtören; die Oſtmarken, wo die großpolniſche Agitation beſtrebt iſt, einen Fremdkörper u ſchaffen, der wie ein Keil ſich in das Land bis eine Tage⸗ zarſch vor Berlin hineinſchiebt und bei einer ſchweren Erſchütte⸗ ung von außen her ſofort aus dem preußiſchen Staatsorganis⸗ nus herausfällt; ſodann die welfiſchen Aſpirationen auf Han⸗ ober für die Braunſchweig die erſte Etappe iſt, um die preußi⸗ Iche Monarchie in die alten zwei Theile zu trennen. Die Erfül⸗ lung der polniſchen und welfiſchen Hoffnungen würde es dem preußiſchen Staate unmöglich machen, ſeinen Pflichten als größte Macht des Deutſchen Reiches zu genügen und dem preußiſchen König die Machtunterlage zu ſchaffen, die das Reich bei ihm als ſeinem oberſten Repräſentanten vorausſetzt. Und die Bedeutung der däniſchen Frage in Nordſchleswig beſteht darin, daß die Verſäumniſſe, die der polniſchen und welfiſchen Frage gegen⸗ über im Großen nicht geſchehen dürfen, auch dort im Kleinen nicht geduldet werden können, ohne der Poſition der Re⸗ gierung das Hauptmoment der Stärke, die gleiche Gerechtigkeit Zu nehmen. In Rückſicht auf die Rückwirkung aller dieſer Fragen auf das Reich, iſt auch ihre Behandlung auf dem Forum des deutſchen Volkes gegeben. Sie muß in derſelben Weiſe erfolgen, wie Fürſt Bismarck und in ſeiner Tradition die gegenwärtige Leitung der auswärtigen Politik unausgeſetzt die Behandlung der auswärtt⸗ gen Angelegenheiten gepredigt, die ja auch durch preußiſche Miniſter für das Reich geführt wird. Nämlich: daß von vorn⸗ erein in ſolchen Fragen jeder Deutſche, der die Sache des Reiches ühren will, an die Seite der Regierung gehört, ſo lange nicht Purch begründetes einwandsfreies Beweismaterial der Wider⸗ ſpruch geboten iſt; daß aber auch ſelbſt in ſolchem Falle zu ſorgen bleibt, das der Reichsgedanke und das eigene nationale Intereſſe nicht zu kurz kommen. 28 Erſt wenn es gelungen iſt, die deutſchfeindliche däniſche Agitation erfolgreich abzuwehren, iſt der Weg für eine wirklich wirkſame Ergreifung poſitiver, auf die Förderung des Deutſch⸗ thums in Schleswig und auf die wirthſchaftliche Hebung Nord⸗ ſchleswigs gerichteter Maßnahmen freigelegt. Die Staats⸗ regierung iſt weit entfernt, dieſen Weg in der Zukunft verlaſſen zu wollen. Sie wird vielmehr zielbewußt und entſchloſſen auf demſelben fortſchreiten. In noch umfaſſenderem Umfange, als Birſch⸗ 11. lams iaste] es bisher geſchehen iſt, ſollen Veranſtaltungen und Einrichtungen zur Förderung der deutſchen Kultur auch in Nordſchleswig ins 185 Leben gerufen werden. Hand in Hand mit ſolchen national⸗ ſokten politiſchen Maßregeln ſoll planmäßig und energiſch auf die wirthſchaftliche Hebung des Landes hingewirkt werden. Wie 1, kereit die Staatsregierung iſt, die Aufwendung ſtaatlicher Mittel 12015 für dieſen Zweck zu befürworten, iſt u. A. daraus erſichtlich, daß n dem Staatshaushalts⸗Etat für das Jahr 1899 als erſte Rate che. ſine Summe von 300 000% zur Vertiefung der Haderslebener — jöbrde in Rechnung geſtellt wurde. Durch dieſe Maßnahme, feln Verbindung mit den zur Zeit mit ſtaatlicher Unterſtützung in er Ausführung befindlichen Kleinbahnanlagen Hadersleben— Chriſtiansfeld und Hadersleben—-Rödding, ſowie mit mehreren billiger. 5 5 euheſſ⸗ eiter projektirten Kleinbahnen, wird es einerſeits dem deutſchen .— Handel und der deutſchen Induſtrie ermöglicht, in Hadersleben rbartſ und deſſen Hinterland den Wettbewerb mit den däniſchen Unter⸗ ert. Sl nehmungen aufzunehmen; andererſeits wird dadurch der Land⸗ euſt. mine doirthſchaft kreibenden Bevölkerung des freiſes Hadersleben der nseng Ba, Abſoh ihrer Erzeugniſſe weſentlich erleichtert werden. fſes, en. Unter ernſter Zurückweiſung einer verwerflichen deutſch⸗ benſſe ver kindlichen Propaganda hofft die Staatsregierung durch Fen bderten, Ilche, dem materiellen Wohle und der Stärkung des Deutſch⸗ T. erken⸗ eer e, zums in Nordſchleswig dienende Vorkehrungen das von ig garant Fr unermüdlich verfolgte Ziel zu erreichen: nämlich die birer. erſtellung des nationalen Friedens in der Nordmark des daterlandes. I. Meyer, Der Herzog von Devonſhire über die Lage. Bei einem Bankett der Handelskammer in Birmingham hielt der Herzog von Devonſhire am Montag eine Rede, worin er ausführte, es könne mit Recht behauptet werden, daß Englands Beziehungen zu den auswärtigen Mächten Fortſchritte gemachl bätten. Man habe in England das Empfinden, daß die Bande der Namensverwandtſchaft und die gemeinſamen Anſchauungen, die England mit Amerika verknüpfen, im Verein mit der Gemein⸗ ſamkeit der beiderſeitigen Intereſſen beide Länder zu einer ge⸗ meinſamen Weltpolitik führen müßten. England habe als einzige von allen Nationen der Welt mit thatſächlicher, ſich bethätigender Shympathie die Ausſicht darauf betrachtet, daß Amerika eine aktivere Rolle in der Weltpolitik ſpielen werde. England ſei ferner der Anſicht, die Wahrnehmung gewiſſer, gemeinſamer Intereſſen in verſchiedenen Theilen der Erde in Verbindung mit der jüngſten gewiſſen Hinweis auf Englands Macht und Abſicht, auf dieſen Rechten auch fernerhin zu beſtehen, habe England in engere Be⸗ ziehungen gebracht zu Mächten wie Deutſchland und Italien, ja er wolle ſogar Rußland nicht ausſchließen. Was Frankreich anbelange, ſei er der Meinung, daß die vorübergehende Kriſis, welche man jüngſt durchgemacht habe, wohl nun glücklich beendet, und eher dazu angethan ſei, die Luft zu klären und dadurch, daß ſie zu offenen, rückhaltsloſen Ausgleichsverhandlungen über noch nicht ausgeglichene Punkte führen dürfte, eher einen Ausblick auf nahe Schlichtung der noch ſchwebenden Schwierigkeiten eröffnen, als daß ſte dieſelben vergrößern oder gar noch bitterer mache. — In einer kurzen Anſprache erklärte Chamberlain ſich in herz⸗ licher Weiſe mit den Ausführungen des Herzogs einverſtanden, die für die Bildung der öffentlichen Meinung im Auslande von Werth ſeien und dazu beitragen würden, die Meinung von der Geſinnung des engliſchen Volkes zu beſſern, was nothwendig ſei, wenn England gute Beziehungen bewahren wolle, Im preußiſchen Abgeorduetenhauſe griff geſtern Abg. Motty die Polenpolitik der Regierung an, die eine„Kirchhofsruhe“ zu ſchaffen beabſichtige. Finanzminiſter Dr. Miquel nannte dieſe Ausführungen Schlagworte, die die Polen als unſchuldige Lämmer hinſtellen wollten. An eine Aus⸗ rottung der Polen denke Niemand. Wiſſenſchaftliche, religiöſe, wirthſchaftliche polniſche Vereine laſſen keinen Deutſchen zu. An⸗ gefangen haben nur die Polen ſelbſt. Sie wiſſen ganz genau, daß ſie den wirhſchaftlichen Intereſſen der eigenen Nation wider⸗ ſprechen. Dieſe Thatſachen führen zu dem natürlichen Mißtrauen, daß das geſammte Verhalten darauf hinausläuft, eine Scheidung der beiden Nationalitäten herbeizuführen, dieſes ewige Erzeugen neuer Gegenſätze, das, von Hinter⸗ gedanken geleitet, ſtaatsgefährlich werden kann.(Sehr richtig! rechts.) Wenn die Polen zu der Ueberzeugung kommen, daß dieſe Hintergedanken, dieſe Hoffnungen illuſoriſch ſind, daß ſich das Deuſchthum in den polniſchen Provinzen allein und ſelbſtſtändig vertheidigen kann, ſelbſt ohne Hilfe der Staatsregierung, wenn dieſer Glaube bei den Polen erf eckt wird, ſo wäre er für ſie ſelbſt eine Wohlthat.(Beifall rechts.) Daß das Illuſionen ſind, müſſen ſich die verſtändigen Polen doch klarmachen. Wir können niemals eine Provinz aufgeben, die in einer halben Tagereiſe von Berlin zu erreichen iſt, das würde ein neues Jena ſein, und Preußen muß den letzten Blutstropfen daran ſetzen, Inhaber der Staats⸗ hoheit in dieſen Provinzen zu bleiben.(Lebhafter Beifall rechts.) Dr. v. Heydebrand meint, im Falle Delbrück handle es ſich um einen preußiſchen Beamten, der die Regierung mit ſeltener Maßloſigkeit angegriffen habe. Der Kultusminiſter habe Recht gehabt, dagegen einzuſchreiten; er werde dabei die Unterſtützung der geſammten konſervativen Partei finden. Nach Ausführungen Schmiedings, der den Etat, und Richters, der die Rede des Miniſters b. d. Recke kritiſirt, vertagt ſich das Haus auf morgen, den 25..: Interpellationen wegen der Ausweiſungen in Nord⸗ ſchleswig. Der Jeſuitenantrag. Heute iſt im Reichstag Schwerinstag; zur Berathung kommt der Jeſuitenantrag, zu dem die„Kirchl. Corr.“ ſchreibt: Wie die Entſcheidung des Reichstags über den Antrag ausfällt, kann nach den Vorgängen der letzten Jahre kaum zweifelhaft ſein. Während das Zentrum und ſeine Verbündeten(Elſäſſer, Polen, Welfen, Sozialdemokraten, ſüddeutſche Volkspartei u. ſ..) die völlige Aufhebung des Geſetzes verlangen, werden die um Rickert und Limburg⸗Stirum die Abſchaffung jenes§ 2 beantragen, der beſagt:„Die Angehörigen des Ordens der Geſellſchaft Jeſu oder der ihm verwandten Orden oder ordensähnlichen Kongre⸗ gationen, wenn ſie Ausländer ſind, werden aus dem Bundes⸗ gebiet ausgewieſen; wenn ſie Inländer ſind, kann ihnen der Auf⸗ enthalt in beſtimmten Bezirken oder Orten verſagt oder ange⸗ wieſen werden“. Wenn es nun auch allenthalben die Spatzen von den Dächern pfeifen, daß unter den Augen der Regierung oft mehr als zehn Jeſuiten in einer Stadt gemeinſam ihre Thätigkeit entfalten— der Beamte, der dem Geſetze ſeinen Lauf ließe, würde bei den in Berlin herrſchenden ultramontanen Einflüſſen einfach ſeine Laufbahn gefährden— ſo iſt es um ſo mehr an der Zeit, daß die Regierung endlich wieder hart wird und dem Treiben der Jeſuiten, der geſchworenen Feinde des neuen Deutſchen Reichs wie des Proteſtantismus, kräftig einen Riegel vorſchiebt. Die (Celenhan-Ar. 287 proteſtantiſche Bevölkerung im Deutſchen Reich, und dies iſt⸗ ſicher nicht der ſchlechteſte Theil, hat oft genug in Hundert⸗ tauſenden von Unterſchriften unzweideutig gegen den Jeſuiten⸗ antrag Stellung genommen. Wird der Bundesrath den Muth zu einem„Niemals“ finden? Zum Gewerbeſteuergeſetz. In Grünſtadt, Pfalz, veranſtaltete in Sachen des geplanten Gewerbeſteuergeſetzes das Bezirksgremium eine reich beſuchte Verſammlung, in der folgende Reſolution einſtimmig zur An⸗ nahme kam:„Die Verſammlung von Gewerbeſteuerpflichigen er⸗ klärt ſich hinſichtlich des von der k. Regierung eingebrachten Ge⸗ werbeſteuergeſetzentwurfs mit dem Grundſatz der Entlaſtung der wirthſchaftlich ſchwächeren Gewerbetreibenden einverſtanden, findet jedoch die in dem Geſetzentwurf vorgeſchlagene Erhöhung der kleineren und die verhältnißmäßig hohe Belaſtung der mitt⸗ leren Betriebe nicht für gerechtfertigt und erblickt darin beſonders unter Berückſichtigung der in der Pfalz geltenden Steuerver⸗ hältniſſe eine derartig drückende Belaſtung, daß die Annahme des Geſetzentwurfes zu dauernder Schädigung von Handel und Gewerbe führen müßte. Die Verſammlung erwartet von der Geſammtheit der Abgeordneten, daß ſie dem Entwurfe ihre Zu⸗ timmung verſagen.“ Hofnachrichten und Perſönliches. Der Kaiſer traf geſtern kurz vor 11 Uhr in Hannover ein und begab ſich nach dem Waterlooplatz, wo die Truppen in Parade ſtanden und den Kaiſer mit Hurrahrufen empfingen. Der Kaiſer verſammelte die Offiziere um ſich und ließ folgende Kabinetsordre verleſen: An das Generalkommando des X. Armeekorps. Als mein in Gott ruhender Großvater 1870 zur Abwehr des feindlichen An⸗ falles das Schwert zog, ſtanden Hannovers kriegeriſche Söhne treu zu ihrem neuen König und dem deutſchen Vaterlande. Auf blutigen Schlachtfeldern bewährten ſie die alte hannoverſche Tapferleit. Auf, die unvergänglichen Ehrentafeln der Vergangenheit ſchrieben ſie die neuen Namen Spichern, Metz, Beaune⸗la⸗Rolande und Le Mans ein. Sie zeigten ſich ihrer Ahnen werth, der Sieger von Krefeld, Minden und Waterloo, ſowie der kapferen Streiter auf der ſpani⸗ ſchen Halbinſel. Dieſe Ihnen und der ganzen Provinz Hannover ſo theuren Erinnerungen, dit mit der Auflöſung der hannoverſchen Armee die Hauptſtätte ihrer Pflege eingebüßt haben, habe ich wieder⸗ zubeleben beſchloſſen. Von nun an ſollen die preußiſchen Truppen⸗ theile, die die alten hannoverſchen Krieger aufgenommen haben, die Träger der Ueberlieferungen der früheren hannoverſchen Regimenter ſein und deren Auszeichnungen weiter führen. Ich will dadurch ſowohl den Kämpfern von 1870⸗71 ein neues Anzeichen meines königlichen Dankes geben, als auch die vielfach beſonders hervor⸗ ragenden Leiftungen anerkennen, die den hannoverſchen Soldaten zu allen Zeiten einen ehrenvollen Namen errangen. Zugleich gebe ich mich der Hoffnung hin, daß jetzt alle früheren Angehörigen der hannoverſchen Armee die lang entbehrte Stätte wiederfinden werden, wo im Kreiſe jüngerer Kameraden die ſtolzen Erinnerungen der Vorfahren gepflegt werden. Ich beſtimme hiermit, daß als eins angeſehen werden: Garde⸗ und 7. Infanterieregiment mit dem Füſtlierregiment 78; das Leibregiment mit Infanterieregiment 79; das 2. Infanterieregiment mit Infanterieregfment 164; das 3. mit Regiment 74; das 4. mit Regiment 165; das 5. mit Regiment 77; das 6. mit Regiment 78; Garde⸗,., 2. und 3. Jägerbatafllon mit Jägerbataillon 10; Gardes du Corps mit Ulanenregiment 13; Garbeküraſſiere mit Ulanenregiment 14; Gardehuſaren mit Königin⸗ Huſaren und Huſarenregiment 15; Cambridge⸗Dragoner mit Bra⸗ gonerregiment 9; Kronprinz⸗Dragoner mit Dragonerregiment 16; Artillerie mit Artillerieregiment 10; Ingenieurkorps mit Pionier⸗ bataillon 10; Trainkorvs mit Trainbatafllon 10. Die Ordre iſt datirt vom 24. Juni 1899. Nach der Ver⸗ leſung hielt der Kaiſer eine Anſprache: Er habe den Geburtstag Friedrichs des Großen gewählt, um die Traditionen der alten hannoverſchen Armee wieder aufleben zu laſſen, die unter ſeinem großen Ahnen an ruhmreichen Kämpfen theilgenommen habe. Er brauche nur an die ruhmreichen Tage von Krefeld und Min⸗ den zu erinnern. Er hoffe durch ſeine Gnadenbeweiſe den alten hannoverſchen Offizieren die erwünſchte Gelegenheit zu geben, im Kreiſe jüngerer Kameraden ihre ſtolzen Erinnerungen zu pflegen. Die Königsulanen erhalten ſilberne Pauken und ſilberne Adler mit Gardeſtern an der Czapka und das Motto des alten Hannoverſchen Gardes du Corps: Peninſula, Waterloo, Garcfa⸗ Fernandez. Der Kaiſer verlieh noch zahlreiche Ordensauszeich⸗ nungen. Der kommandirende General v. Seebeck dankte kurz. Die Truppen präſentirten und riefen Hurrah. Der Kaiſer begab ſich nach dem Kaſino des 73. Regiments, um mit den Offizieren zu ſpeiſen, die an der Parade theilgenommen batten. Die neuen preußiſchen Regimenter erhalten durch die Kabinetsordre die Stiftungstage der alten hannoverſchen. ö Der Sentor der philoſophiſchen Fakultät der Univer i Wirkl Geh. Rath Prof. Dr. Eduard Zeller, beeng in den 85. der Paſtor Buttmann in Berlin, ein Sohn des glten Grammatikers und Turnſchüler Jahn's, den 90. Ge⸗ ur Der„Reichsanzeiger“ meldet: Die Profeſſoren Or. und Dr. Joſef Joachim in Berlin Wiſent zu Meen Rittern des Ordens pour le merite für Wiſſenſchaft und Kunſt ſſiſche Fi iniſter Kücch l er heſſit Feinanzminiſter i i e e ore die günſtig verlſef. her„Polik. Corr.“ zufolge iſt in unterri 19 90 ds Frh 10 des ruſſi ö 0 im Laufe des Frühjahrs einen mehrwöchentli 5 franzöſiſchen Riviera zu nehmen, niches ene ee Generel Unzeiger. 1 Manndeim, 25. Jamat. N Seſte⸗ 5 Geſtorben ind: Der berühmte Chirurg Profeſſor Auguſt Socin in Baſel.— Der Kommandeur des Dragouer⸗Regiments Nr. 19(Oldenburg) Frhr. v. Salis⸗Soglie.— Der Oberſtlieutenanz A. Holtzendor in Kaſſel. 9 Holtz f AKSrrrr Kurze Nachrichten. Die geſtern nach dem Frkf. Generalanzeiger gemeldete Nach⸗ richt von einer Kanzlerkriſis und einer Beſetzung dieſer oberſten Stelle ſcheint ſich nicht zu bewahrheiten. Von allen Seiten kwird feſtgeſtellt, daß dieſe Nachricht— und mehrere andere von gleicher Tendenz, die wir gar nicht erſt abdruckten— auf fri⸗ oler Erfindung beruhe. „Die Kammer der württembergiſchen Ab⸗ geordneten wählte mit 82 von 84 Stimmen Payer(Volksp.) zum Präſidenten und Kiene(Centr.) mit 73 Stimmen zum Vize⸗ präſidenten wieder. Der jetzt ausgegebene Landeshaushalt von Elſaß⸗Lothringen für das Rechnungsjahr 1899 alancirt in Einnahme und Ausgabe mit 60 014 590% gegen 59 765 784 im Vorjahre. In München ha die angekündigte Verſammlung der dort lebenden Amerikaner ſtattgefunden. Es wurde die Abſendung eines Proteſtſchreibens an den Präſidenten Mac Kinley ſowie von Abſchriften deſſelben an das Repräſentantenhaus und den Senat in Waſhington beſchloſſen. In der Verſammlung wurde das Berhalten des Abg. Berry im amerikaniſchen Repräſentanten⸗ hauſe einer ſcharfen und abfälligen Kritik unterzogen. In dem rief an den Präſidenten wird auch ganz beſonders dem Be⸗ dauern Ausdruck gegeben, daß die Leichtgläubigkeit des Publi⸗ kums in Amerika in ſo weitgehender Weiſe durch die dortige Sen⸗ ſationspreſſe ausgebeutet werde. Die bahyeriſchen Staatsbahnen vereinnahmten im Jahre 1898 139 539 798„, d. i. gegen das Vorjahr mehr 550 402 l. *„ Die Etatkommiſſion nahm die Reſolution Riff an, worin der Reichskanzler aufgefordert wird, im nächſten Etat die Verkehrsverhältniſſe der Reichsbahnen durch Aenderungen des Straßburger Güterbahnhofs, durch Aenderungen der Niveauübergänge der Linie Straßburg⸗Kehl und durch Er⸗ mäßigung der Tarife zu ändern. Zur Frage der Beſtätigung des Bürgermeiſters Rirſchner von Berlin durch den Kaiſer erklärte der Miniſter des Innern Freiherr von der Recke in der geſtrigen Sitzung des Ab⸗ geordnetenhauſes, die Angelegenheit werde in allernächſter Zeit geregelt werden. Deer in Verlin verſammelte preußiſche Städtetag beſchloß, dem Beſchluſſe des hannoverſchen Provinzial⸗Städte⸗ ſtages beizutreten: die Staatsregierung zu erſuchen, von der Ueberweiſung der ganzen Waſſerbauverwaltung an das Land⸗ wirthſchaftsminiſterium Abſtand zu nehmen. Am J. Februar werden ſämm Oberpoſtkaſſen und Poſtämter an den Reichsbankplätzens ene Girokonten bei der Reichsbank eröffy In Düſſeldorf ſoll 190, eine Induſtrie⸗ und Gewerbe⸗ Ausſtellung für Rheinland und Weſtfalen ſtattfinden. Der Ausſtand der Krefelder Sammet⸗ weber dauert unveräöndert fort. Es iſt noch keine Ausſicht ung vorhanden, da beive Parteien auf ihren Beding⸗ Ungen bcharten. ö Der Geſammtſenat der Univerſität Gießen hat mit großer Mehrheit beſchloſſen, Frauen zum Studium zuzulaſſen, und zwar ſowohl zum Hören einzelner Vorleſungen als auch zur Immatrikulation. Die Zulaſſung ſoll zunächſt nur in der philoſophiſchen und der juriſtiſchen Fakultät erfolgen. Ein deutſcher Anſiedler in Kiautſchou weiſt auf die Angriffe demokratiſcher Blätter gegen die Ver⸗ waltung des deutſchen Gouvernements hin und hebt dabei die unermüdliche Thätigkeit deſſelben hervor. Daſſelbe habe mit wenigen Pionieren ſchon Unglaubliches im Bau von Straßen und Brücken geleiſtet. Die Hoffnungen der Regierung ſeien bis⸗ her alle erfüllt. Die Expeditionen des Hauſes Carlowitz und der Diskontogeſellſchaft ſeien aus dem Innern zurückgekehrt, wo ſie vnerſchöpfliche Lager von Fettkohlen im deutſchen Intereſſen⸗ gebiete vorfanden. Die Stadt Erlau in Ungarn faßte den Beſchluß, die diesjährige Rekrutirung wegen des geſetzloſen Zuſtandes zu ver⸗ weigern. Damit erſcheint die politiſche Kriſis nunmehr auf die Urmeefrage übertragen zu ſein und ſich im ganzen Lande aus⸗ Fubreiten, da das Beiſpiel der Erlauer zweifellos viele Nach⸗ ahmung finden wird. Auf 10 000 Tſchechen kommnen nur 0,54 Bücher, auf 10 000 Deuiſche faſt 4 Bücher. Vohn den 15 000 tſchechiſchen eeeee eeee— akd ſeien in dieſer Blüchern, die fnnerhalb bon 250 Jahren erſchienen, ſind die Hälfte aus dem Deutſchen entlehnt, drei Achtel Ueberſetzungen und der Reſt Originalprodukte iſchechiſchen Geiſtes. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Nach einer von dem ſpaniſchen Miniſterpräſidenten abgegebenen Erklärung wird ſei⸗ tens des Führers der Philippiner die Freilaſſung der ſpaniſchen Gefangenen, unter denen ſich Frauen und Kinder befinden, an Bedingungen geknüpft, wie ſie das Völ⸗ kerrecht nicht kennt. Falls kier kein Mißverſtändniß vorliegt, haben ſich damit die Führer der Tagalen ſelbſt ihren Platz außer⸗ halb der Grenzen der Civiliſation angewieſen. In Kreiſen der Pforte wird verſichert, Graf Murawie habe in Petersburg dem türkiſchen Botſchafter erklärt, Oeſterreich und Rußland hätten Vorſorge getroffen, daß die Balkanſtaaten die macedoniſche Frage nicht aufrollen. Die Ausfuhr von Wiederkäuern und Schweinen aus Jütland nach dem Auslande und den übrigen Theilen Dänemarks iſt jetzt wieder geſtattet. Die„Morning⸗Poſt“ meldet aus Newyork: Major Son⸗ nenburg, der eben von Manila eingetroffen iſt, theilte mit, daß die Nachrichten über Reibungen und unangenehme Auftritte zwiſchen Admiral Dewey und Viceadmiral v. Diederichs unrichtig ſind. Die Gerüchte ſeien zurückzuführen auf intereſſirte Perſön⸗ lichkeiten in Hongkong, welches er als Lügenneſt ſchildert. ——— Deutſcher Reichstag. Berlin, 24. Januar. Weiterberathung des Etats: Reichsamt des Innern. Zweite Leſung. Abg. Stöcker(chriſtlich⸗ſozial): Nach Anſicht der Chriſtlich⸗ Baiaten ſeien die Februarerlaſſe noch nicht erfüllt. Eine anerkannte eganiſation der Arbeiterſchaft müſſe geſchaffen werden. Die Berufs⸗ vereine müßten Korporationsrechte erhalten. Gegen die Begeiſterung von zehn Jahren ſei jetzt der Gang der ſozialen Geſetzgebung überaus ſchleppend geword u. Dabei hälte die ſich auch geändert. Zu begrüßen ſei das maßvolle Auftreten v. Vollmars auf dem Stuttgarter Parteitag. Geſetze, wie das Umſturzgeſetz, das Vereinsgeſetz und das bevorſtehende Geſetz zum Schutze der Arbeits⸗ willigen zeugten von Dilettantismus. Die Arbeiter würden dadurch der Sozialdemokratie in die Arme getrieben. Der Terrorismus der Sozialdemokratie ſei vorhanden, aber es gebe auch einen Terrorismus der Plutokratie. Wer habe nicht bei dem Strike der Mäntel⸗ näherinnen auf Seiten der Strikenden geſtanden? Sehr richtig! rechts.) Wer könne in der Zeit des freien Arbeitsvertrages den Sliike verbieten oder ihn unter die ehrloſen Handlungen ſtellen wollen? Von dem Vielen, was zu thun bleibe, ſei das Beſte, eine Organiſalion der Beruſsſtände. Möchten Regierende und Regierte, 1 und Volk fortſchreiten in ſozialer Geſinnung!(Beifall rechts. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(freiſ. Volksp.): Nach dem amüſanten Vortrage des Vorredners(Oho! rechts) werden meine Aus⸗ führungen über Urheber⸗ und Verlagsrecht langweilig ſein. Redner wünſcht den Anſchluß des deutſchen Reiches an die internationale Ver⸗ einigung zum Schuße des gewerblichen Eigenthums. Das Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs bedürfe der Ver⸗ beſſerung. Abg. Dr. Böckel(wild) regt die Gründung einer deutſchen Nationalbibliothek an. Abg. Dr. Haſſe(natl.) wünſcht Unterſtützung der Südpolar⸗ forſchung, in den Nachtragsetat ſollten als erſte Rate 300,000 hier⸗ für eingeſtellt werden. Staatsſelretär Dr. Graf b. Poſadowskyh: Möglicherweiſe werde jetzt Deutſchland der Union zum Schutze des gewerblichen Eigen⸗ thums bettreten können. Die Beſtimmungen des Geſetzes über den unlauteren Wettbewerb kräfen ganz neue Modalitäten und erfahrungs⸗ gemäß ändere ſich die Judikakur, je mehr die richterlichen Beamten in der Prazis mit der Auslegung eines ſolchen Geſetzes beſchäftigt ſind. Zur Reform des Gebrauchsmuſterſchutzgeſetzes wird eine Unter⸗ ſuchung ebenſo wie wegen der geſeßlichen Beſtimmungen, bezw. der Geſchmacksmuſter eingeleitet werden. Redner begründet dieſe Sätze im Einzelnen ausführlich. Ueber die Frage einer deutſchen Südpolar⸗ expedition könne er leider eine autoritative Mittheilung nicht machen, weil er ſich mit dem Schatzſekretär noch nicht in Verbindung geſetzt habe. Doch werde die Bedeutung einer ſolchen von dem Reichskanzler anerkannt. Es würde auch, wenn das Schiff 1901 in See gehen ſollte, 1899 über die Mittel dafür beſchloſſen werden müſſen. Denn es müßte für die antarktiſche Forſchung ein beſonderes Schiff gebaut werden und das erfordere zwei Jahre. Die Koſten würden 1,/100,000 be⸗ tragen, die auf fünf Etatsjahre zu vertheilen ſeien. Von wiſſenſchaft⸗ lichem Intereſſe ſei übrigens, wenn die Expedition etwa gleichzeitig abgehen würde mit einer in der Ausrüſtung befindlichen engliſchen und einer amerikaniſchen, die ebenfalls beabſichtigt ſei. Jedenfalls müßten die betreffenden Mittel in den Nachtragsetat eingeſtellt werden. Abg. Horn⸗Tharandt(Soz.) wünſcht beſſere Schutzbeſtim⸗ mungin und genügende Sonntagsruhe in der Glas⸗ und Porzellan⸗ induſtrie. Abg. Hoch(Soz.): Die Regierung vernachläſſige ihre Pflichten gegen die Arbeiter, das zeige ſich in der Lage der Bauarbeiter, auf die die Gewerbeaufſicht noch immer nicht ausgedehnt ſei, trotzdem ſelbſt Frhr. v. Stumm dafür eintrat. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky: Die Regierungen rage ſehr eifrig beſchäftigt. Noch müſſe die Hand⸗ Ikarus. Novelle von Clara Jäger. (Nachbruck nerbsten( 58)(Fortſetzung) Ika war in keiner Beziehung von Emma's Worten angenehm be⸗ tührt. Aber ſie entnahm doch aus ihnen, daß dieſe ganz ahnungslos war über das, was Friedrich und ſie heute Nachmittag miteinander perhandelt hatten. Wie verſchieden iſt doch die Auffaſſung und Beurkheilung der Menſchen von einander, je nach dem Standpunkt jedes Einzelnen, im Geringſten wie im Größten! Ila ertappte ſich darauf, daß ſie allen Ernſtes, als ſäße ſie lediglich zu dieſem Zwecke hier im Theater, üebr dieſen Gedanken nachgrübelte. Emma aber, als müſſe ſie Ika's Betrachtungen dadurch beſtätigen, flüſterte ihrem Gatten zu: 5 28 nut, mit welcher Andacht und Kennermiene Ika der Muſtk au Das Vorſpiel war beendet. Noch war der letzte Accord nicht ver⸗ hallt, als der Vorhang emporrauſchte. Ika's Herz krampfte ſich zu⸗ ſammen. Wie gebannt hingen ihre Blicke an einer Geſtalt, der einzigen auf der weiten Bühne. Ein leiſer Aufſchrei entrang ſich ihren Lippen, aber er blieb unhörbar ſelbſt für Emma und Graf Waldemar, denn Aeußerungen des lebhaften Beifalls begrüßten jetzt den berühmten Gaſt. Man wollte ihm augenſcheinlich damit im voraus Dank ſagen für den Genuß, den man ſich allgemein von ſeinen Leiſtungen verſprach, und Carus verbeugte ſich einmal über das andere vor dem überfüllten Hauſe zum Zeichen der Erkenntlichteit für dieſen pränumerando ge⸗ zollten Enthuſtasmus. 98„Carus!“ So riefen dauſend Stimmen rings umher in jubelnder Naur Ita ſtimmte nicht mit ein in dieſen Ruf. Es war für ſie ein hohler, bedeutungsloſer Klang. 5 Der ſchöne Mann dort vor ihr auf der Bühne, was ging ſein demſelben Anzug, in dem ſie ihn an jenem unvergeßlichen erſten Abend auf dem Plattenhofe geſehen hatte⸗ Es war der wohlbekannte ſtahlgraue Rock, das Erbſtück aus des Urgroßvaters Hinterlaſſenſchaft! Die pioletten Aufſchläge und die großen Silberknöpfe machten ihn unverkennbar. Es waren dieſelben kurzen Atlasbeinkleider, die Schuhe mit den ſeltſam geformten blitzen⸗ den Schnallen. Burgfelden hatte ſich den ſchönen alten Anzug vor einiger Zeit von der Großmutter als Geſchenk erbeten:„zur Erinnerung an ſein erſtes Auftreten auf dem Plattenhofe!“ Welche Bedeutung gewannen dieſe Worte jetzt für Ika. Friedrich trug ſein lockiges Haupthaar auch heute leicht gepudert, um ſeine Lippen ſpielte jenes bezaubernde Lächeln, das einzig nur ihm eigen war. Mit derſelben vollendet ſchönen Haltung, mit derſelben edlen Anmuth, mit der er ſich damals zuerſt vor der Großmutter verbeugt hatte, dankte er jetzt zu wiederholſten Malen dem ihm zufauchzenden Publikum. Und doch— alle dieſe Merkmale würden für Ika nicht erforderlich geweſen ſein! Selbſt wenn ſie blind geweſen wäre, wenn ſie nichts, gar nichts von Friedrich geſehen hätte: das erſte Wort, das über ſeine Lippen kam, würde es ihr unzweifelhaft verrathen haben, daß er es ſei und kein Anderer! So wie er ſprach ja ſonſt Niemand auf der ganzen weiten Welt!“ Es erſchien Ika unbegreiflich— aber weder Emma noch Graf Waldemar ſchien in der Perſon des gefeierten Gaſtes den Vetter Fritz zu erkennen. Sie bewunderten ohne jeden Nebengedanken den gefeierten Wiener Gaſt, der in der ſelbſtgeſchaffenen Rolle des Barons Friedrich von Floburg ſo unübertroffen Vorzügliches leiſtete. 60 Kaum war der Vorhang aufgegangen, als Emma Ika zugeflüſtert te: „Catus ſieht Fritz wirklich recht ähnlich. Aber er iſt offenbar äller und bei weitem nicht ſo hübſch als der Better, nicht wahr, Ikas“ Ita nickte zerſtreut, verlegen, wie man wohl dann und wann einer Ungenauigleit, einer halben Wahrheit auch halb zuſtimmen zu müſſen glaubt. Wenn nur Emma ſchweigen möchte!— das war ſelbſt Ika's Hauptverlangen. Glücklicherweiſe brachte es Graf Waldemar dahin Name iie an] Aciebeich war g. ib Briebrichl Unter Taufenden götte durch ein ernſtlich zur Rube ermabnendes Wort— und nun konnte Ila Ila ihn herausgekannt, und nun ſtand er allein da, und noch dazu in endlich ganz Auge und Ohr ſein, konnte mit ſeder Fiber ihres Weſe habung der Bauaufſicht wegen der Verſchiedenheit der Verhält den Lokalbehörden übertragen werden. Das Reichsamt hat die ein⸗ mtt zelnen Regierungen erſucht, bis zum 1. April mitzutheilen, was ihrer⸗ ſind 127 in Sachen des Bauarbeiterſchuzes geſchehen ſei. Dieſe Antworten bur ind abzuwarten. N Abg. Mug ſt(d. Volksp.) wünſcht Beſſerung der Lage der länd un lichen Arbeiter und längere Sonntagsarbeit für Gewerbetreibende 2 dem Lande. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky: Hinſichtlich erſten Punktes ſei auf die Maßnahmen der preußiſchen Regierung hi zuweiſen. Beſondere polizeiliche Erlaubniß könnte die Sonntagsarbeſ Dief auf zehn Stunden ausdehnen. Eine Verfügung Bayerns, daß auß dene Arbeiter zur Aufſicht herangezogen werden können, ſei auf Anreguß aus des Reichsamts des Innern erfolgt. Den Arkeitern ſolle eine 5 einet Gewähr dafür gegeben werden, daß, wenn Bauherr und Polier be Bör ſagen, direkt polizeilicher Schutz angerufen werden kann. brau Abg. Albrecht(Soz.) beſpricht die Verhältniſſe der Konfel kreif tionsbranche, Schwarß(Soz.) den Terrorismus der Arbeitgebe aber Letzterer bezeichnet auch die Seemannsordnung als äußerſt ven Börf beſſerungsfähig. beſch Damit ſchließt die Debatte. Nach perſönlichen Bemerkunge und Möllers(natl.) wird Titel Staatsſekretär bewilligt und die Sitzuß famk geſchloſſen.* Kapi Morgen 1 Uhr: Initiativanträge⸗ Leinen aber Der C in eit Aus Stadt und Land. „ Manuhelm, 25. Januar 1899, 121 Das neue Landgericht Heidelberg tritt auf 1. Maf noch Mög! nicht mit ſeinem vollen Beſtand in Thätigteit. Vorerſt erledigt eßanlei nur die Rechtsſtreitigkeiten aus den Amtsgerichtsbezirken Heidelberg auf! Sinsheim und Wiesloch, die von dem Landgericht Mannheim losgelöf Regie werden; ſpäter kommt dazu noch der Amtsgerichtsbezirk Eppinge den f der jetzt zu dem Geſchäftskreis des Landgerſchts Karlsruhe gehör trotz Man hofft, daß dann das neue Landgericht genügende Beſchäftigun ſtets hat. Vom Perſonal des Landgerichts Mannheim geht u. A. einer i önne drei Direktoren an das Landgericht Heidelberg über. Als künftig Indu Präſident wird— ohne Obligo—, wie die Geſchäftsleute zu ſagz deſſen pflegen, vorläufig einer der dienſtälteſten Näthe des Oberlandesgerichf möali genannt. Das Amtsgericht Heidelberg bewirkt ſeinen Umzug in eſ in Ef anderes Gebäude und überläßt ſeine Räume dem neuen Landgeri luß Baden erhält damit ſein achtes Landgericht, alſo gerade das Gegenkheſ ermög einer früher zuweilen angeſtrebten Verminderung der Collegialgerichſt kiſcher „Das Geſchäftslokal der hieſigen Neichsbank bleibt Freitq kals e 27. d. Mis., am Geburtstage des Kaiſers, Nachmittags geſchloſſeherſtre⸗ Neues Stahlwerk. Unter der Firma„Stablwerk Mannhei größt wurde unterm Geſtrigen eine Aktrengeſellſchaft gegründet. Der Zwes der Geſellſchaft iſt die Herſtellung und Bearbeitung von Stahlgufgroßen (S. Martin⸗ und Tiegelflußſtahl). Mitglieder des erſten Aufſichtzüberre raths ſind: Fabrikant Heinrich Vögele, Vorſitzender, Konſul E. Bürch land ſtellvertretender Vorſitzender, Ingenieur Auguſt Bernatz, Direktotgeſchä Joſ. A. Böhm, Ingenieur Ph. Kippenhan, fämmtlich in Mannheinſe ſuwie Fabrikant Franz Ludoviei in Ludwigshrſen a. Rh. und Direktor H. Winkler in Rheinau. Zum Direktor iſt Ingenieur Guſtav Noll ch ernannt worden. Die Geſellſchaft wird nach Gintragung der Firma ſeſe ins Handelsregiſter von der Rheinau, G. m. b. H auf ee Neckaraner Gemarkung, bei der Halteſtelle Stengelhof ein Geländ peku von 25,000 Quadratmeter erwerben und mit dem Bau der Fabri 5 b. anlagen ſofort beginnen. n dem Inſeratenkheile erſichtlich iſt, Verein morgen Donnerſtag Abend im Ballhauſe eine Feier deſehr er Geburtsfeſtes des Kaiſers ab. Dieſelbe beſteht diesmal aus einenn gr Bankett, bei welchem Bier vom Faſſe zum Ausſchank kommt. Fißu ber die Unterhaltung der Feſtbeſucher iſt in reichem Maße Sorge ena ſol worden. Das Programm enthält neben vier Toaſten verſchiedenſtarkt Lieder des Geſangvereins„Patria“ und Muſtkpieſſen der Kapelgörſe Petermann. Ferner haben ein Quartett ſowie mehrere Soliſten diſeshal Liedertafel in freundlichſter Weiſe ihre Mitwirkung zugeſagt. Alluhalte patriotiſch geſinnten Männer, gleichviel ob ſie dem nationalliberalepill H Verein angehören oder nicht, ſind herzlich willkommen. ur Bi *Eine Sonderfahrt nach der Riviera zur Hochſaiſg 1899 geht am Dienſtag, den 7. Februar, von Luzern über die Goſluß a hardbahn und dauert programmmäßig 12 Tage, kann aber je naßerſan dem Belieben des Einzelnen bis zu 30 Tagen verlängert werdeyn O. Der Zweck diefer Sonderfahrt iſt der, eine billige und bequeme Reſeten zu ermöglichen zu einem Zeitpunkte wie dem gegenwärtigen, wo Nuf de Hochſaiſon und der weltberühmte Karneval in Nizza den Fremdel 58 zufluß und mithin auch die Preiſe ins Unglaubliche ſteigert, der gehmn, wöhnliche Touriſt alſo nur ſehr ſchwer und nur abr theuer ein paſſench gt des Unterkommen findel. Die Reiſe geht über Mailand, Genug, ſei Nerbi, Pegli, San Remo Bordighera nach Mentone, Monte Carl fer Nizza und Cimiez. In Nizza werden die Haupttage des Karnevalfalute (Blumenſchlacht— Bataille de fleurs—, Illumination, Feuerwer zuf u 3— 40,000 Fr. in baar—) verbracht. Der Pr für die ganze Reiſe und zurück in zweiter Wagenklaſſe mit Logis f beſtrenommirten Hotels, mit vollſtändiger Verpflegung einſchließlihittler Wein, mit ſämmilichen Ausflügen und Beſichtigung der Sehenſerden würdigkeiten, Führung und Trinkgeldern ete. bettägt nur 2 Zu demſelben Preiſe können auch Billets ab Zürich bezogen werdeſ und außerdem werden auch Fahrkarten ah Bafel oder Bern ausgegeben Kaiſerfeier des nationalliberalen Vereins. Wie außzach hält der hieſige e dche Das junge Mädchen dort in der Zweigſchaukel, im hellen Som KHeide, den Skrohhut mit den 1 8 Wsdent 5 dem Kopfe der Theaterzettel bezeichnete ſie als„Frieda von Platow“— ſollte di ſie ſelbſt ſein? Ila, die kindiſch übermüthige, nach Welt und Menſch da draußen ſo ſehnſuchtsvoll verlangende Ika vom Plattenhofe? a Horch, das junge Mädchen ſang! Für Ita waren es nur zu ſein kannte Klänge. Wachte oder träumle ſie? Sang jene Frieda wirkli 115 das kleine Vogellied, deſſen Wort und Melodfe ſich Ika ſelbſt erdachnd hatte? Je weiter das Schauſpiel in ſeiner Entwickelung fortſchrit 7 deſto klarer und zweifelloſer ward es Ika, was Friedrich ihr gegenübe 1 0 mit ſeinem„Ikarus“ beabſichtigte. Ika's„Enkſcheidung“ ſollte keinehe A übereilte, dem Empfinden eines einzelnen Augenblicks abgewonnene fath, ſein. Seine Braut ſollte noch einmal, ſollte ſtreng prüfend durchleben 8! und durchempfinden, was ſie erlebt und feit ſie ſich ihm zur St. ſich en, Lebensgefährtin gelobt hatte. Was Burgfeldeß bisher die Zunge banb, nun ſollte ſie es erfahren! Sie ſollte es endlich klar 25 unberhül vor Augen ſehen, welch ein Geheimniß der Geliebte mit 51 getragen hakte. Für Ita allein ſchien der„Ikarus? geſchrieben zu ſein. Fülr allein wurde er nun hier aufgeführt. Niemand von all den im Hauffer anweſenden, mit Theilnahme und mit ſichtlich wachſender Spannuzei un der Entwicklung des Stückes folgenden Menſchen konnte ja auch m eine Ahnung davon haben, wie viel Wahrheit dieſer Dichtung Grunde lag, welchen tiefen Einblick der Autor und zugleich Darſtell dem Publikum in ſein eigenes Leben in ſein eigenes Herz gewährlfofſen Natürlich hatte Burgfelden das Wahre und Thatfächlche poeliſle e verſchönen gewußf, und da ſeine ſchauſpieleriſchen Leiſtungen gleich⸗ alls ſo außerordentlich bedeutend waren, daß ſie die hochgeſpannten Erzg mi wartkungen der Anweſenden nur noch Überkrafen, ſo fühlten ſich fene Zuhörer mit jeder neuen Szene mehr und mehr gefeſſelt. Immer ga deutlicher wurden die Zeichen dieſes lebhaften Intereſſes und immer größer in Ila's Seele der Jubel, die ſelige Freude über die wunderbare nie Entwickelung deſſen, was ſie ſo lange bedrückt und beunruhigt hatte. g Im„Ikarus“ war es Baron von Feldburg— Ika begriff kaum, hae⸗ warum nicht ein Jeder den wahren Namen aus dieſer Veränderun Wate * iE. 2 hältniſſe Munnheim, 25. Jannar⸗ SGeneral Anzemer. 8. Seike⸗ ie ein⸗ mt entſprechend geringen J ufſchlag. Ausführliche Proſpekte ſ habe nur Woßnungen zu vermiethen, ſo ſei dabei zu bedenken, daß Wetter bei weiterhin auffriſchender Temperatur in Ausſicht zu is ihrer⸗ ſt n durch Internationale 9 ⸗alle dieſe„deren Exiſtenz in Fra geſtellt wird, meiſtnehmen. ntworten f un ch in den U al⸗ ge Pevatwohnungen haben und dieſe dann nicht mehr 5 7 „ N 25 5 N ms deint Großherzogtlfunt. ttenfels& Cie. in Frankfurt a. M. können und in Folge deſſen auch ein Rückſchlag auf die„Schwehſagen, 2. Jan Die terdings ſtattgehabbein e er ländz und N lt werden. Woßtnungsmiethe herbeigeführt wird. Dieſe Erſcheinung tritt z. B. tziugen, 24. Jan. Die ner 9 ſtattg theater findet heute Mittwoch Nachmittag eine ſtatt, worauf wir auch an dieſer Stelle auf⸗ Im Apollo Familienvorſtellung merkſam mas . Der der Börſe auf die Volkswirthſchaft. eſtern Abend im Stadtparkſaale ſtattgefun⸗ Vortrag des Herrn Profeſſors Gothein Redner bezeichnete es als einen großen Fehler, aus Bonn zu Grun e gewifß einer ſo gen volkswirthſchaftlichen Inſtitution, wie die lier dei Börſe, deshalb n Vorwurf zu machen, weil ſie bisweilen miß⸗ braucht wird. Der Kredit und die Wechſelfähigkeit beſtimmter Volks⸗ Konſeh kreiſe ſeien in früherer Zeit ebenfalls bekämpft worden, hätten ſich Ebenſo werde es der Börſe ergehen. Die dem Gebiet der Kapitalverſorgung und Kapital⸗ beſchaffung Großes geleiſtet, ebenſo ſei ſie hochwichtig für den Umſatz und die Preisbildung. Redner beſpricht nunmehr eingehend die Wirk⸗ ſſamkeit der Börſe auf dieſen drei Gebieten: Umſatz, Preisbildung, Kapftalverſorgung. Der Weltmarkt für diejenigen Gegenſtände, welche einen Weltmarkt beſitzen, werde nicht allein von der Börſe beſtimmt, aber ſie habe zur Ausbildung deſſelben den größten Theil beigetragen. Der Umſatz auf dem Weltmarkt ſei durch die börſenmäßigen Geſchäfte in einer ganz außerordentlichen Weiſe erhöht worden. Dem modernen Handel in Staatspapieren habe die Börſe die allergrößten Vortheile gebracht; dem leiſtungsfähigen Staat habe ſie billigen Kredit geſchafft labge und dem minder leiſtungsfähigen Staat habe ſie überhaupt erſt die Maf noch Möglichkeit, Krebit zu erlangen, gegeben. Das Gelingen der Staats⸗ ledigt eß anleihen hänge hauptſächlich von der Geſchicklichkeit der Börſe ah, ſte zidelberg auf dem Markte unterzubringen. Frankreich ſei es dadurch, daß die losgelö Regierung in enger Fühlung mit der hohen Finanz ſteht, ſelbſt bei ppingel den ſchwerſten Umwälgungen gelungen, ſeinen Kredit zu erhalten, ſodaß egehör ſrotz der enormen Schuldenlaſt des Landes die franzöſiſchen Anleihen zäftigun ſtets zu den denkbar günſtigſten Bedingungen untergebracht werden einer da können. Eine große Wichtigkeit beſitzt die Börſe für den Handel in künftig Induſtriepapieren, der ohne Börſe gar nicht möglich wäre.„Infolge⸗ zu ſagz deſſen würde auch die Mobiliſirung des Kapitals ohne Börſe nicht esgerich möglich ſein. Gerade durch den von der Börſe geſchaffenen Umſatz g in ei in, Effekten ſei es erſt Jedermann möglich gemacht worden, den Ueber⸗ ͤdgerichſ fluß ſeines Vermögens entſprechend anzulegen. Dieſe von der Börſe ſegentheſ ermöglichte Mobiliſtrung des Kapitals trägt einen großen demokra⸗ ilgerichtt kiſchen Zug in ſich, ſt beitgebn rſt veſ aber ſiegreich behauptet. Börſe habe auf erkungg »Sitzuß ſie ermöglicht viel mehr die Anhäufung des Kapi⸗ Fhreitah tals als wie dies früher der Fall war. Die Erhöhung des Umſatzes ſchloſſeſ erſtreckt ſich aber nicht nur auf die Effekten, ſondern bor Allem in innhein Krößtem Maße auf den Waarenberkehr. Durch die Börſe und das Termingeſchäft werde verhindert die Anhäufung von Waaren an ein⸗ ur Switzelnen Bläzen, wie dies früher oft vorgekommen ſei, z. B. bei der Stahlgufgroßen Agrarkriſis in den Jahren 1825 bis 1828, in denen infoll⸗ Aufſichtzüberraſchend guter Ernten ein großer Ueberfluß an Getreide in Deutſch⸗ J. Bürchland vorhanden war. Hätten damals die Börſe und das Termin⸗ Direklaeſchäft beſtanden, ſo würde die Kriſis nicht in dem Maße aufgetreten annheimſein, denn es wäre ein Ausgleich mit anderen Ländern geſchaffen Jeee worden. Gerade in dieſer Herbeiführung des Ausgleichs und damit Direktor Perringerung des Riſikos liegen die großen Vortheile des Termin⸗ ſtav Noll cchäfts. Es könne allerdings nicht geleugnet werden, daß bei der r Firma ſeſe auch geſpielt werde, aber es ſei falſch, den Terminhandel zum annheim⸗ndenbock machen zu wollen. Unbegründet ſei die Anſicht, daß die Geländeſbekulation einen Einfluß auf die Preisbildung ausübe. Den Preis itlinge nur die effektive Waare, er richte ſich nach der Produktion Fabritend der Konſumtion und die Spekulation müſſe dieſen von der effek⸗ ben Waare geſchaffenen Preis ihrer Berechnung zu Grunde legen. Wie auzach Schmoller müſſe jedes Jahr in Deutchland 1 Milliarde Mark alliberaffigelegt werden. Die Anlegung dieſes Kapitals werde durch die Börſe ſeier deſehr erleichtert der kleine Mann könne ſich durch den Kauf einer Aktie is einemn großen Unternehmungen betheiligen. Gerade der Börſe ſei es nt. Fißu berdanken, daß die großen Kapitalanforderungen der letzten Zeit, getragehie ſowohl ſeitens der Induſtrie als auch ſeitens der Staaten an den rſchiedentarkt geſtellt wurden, befriedigt werden konnten. Nur dann ſei die Kapelgörſe bedenklich, wenn ſich Unberufene an ihr betheiligen, und habe liſten dieshalb Alles zu geſchehen, um unberufene Leute von der Börſe fern⸗ gt. Alluhalten. Hiermit ſchloß der geſchätzte Redner. Im nächſten Vortrage lltberglepill Herr Profeſſor Gothein zeigen, wie ſich die Geſetzgebung bis jetzt uer Börſe geſtellt hat und wie ſie ſich dazu ſtellen kann. ochſaiſg Ueber die Waarenhäuſer nad deren verderblichen Ein⸗ die Golfluß auf den Grund⸗ und Hausbeſitz ſprach in der vorgeſtrigen je naßßerſammlung des Grund⸗ und Hausdeſitzervereins Herr Kaufmann werden. H. Kern von hier. Er führte aus, daß über die ſchädliche me Reſgirkung der Waarenhäuſer auf den Grund⸗ und Hausbeſitz erflmals juf dem letzten Verbandstag des Centralverbands der ſtädtiſchen .50 daus⸗ und Grundbeſitzervereine zu Wiesbaden eine Erörterung ſtatt⸗ Fremdelefunden habe. Es wurde dort darauf hingewieſen, daß dieſe Unter⸗ „ der gerhmungen und deren Bekämpfung nicht nur die Gewerbetreibenden n paſſen⸗h Kaufleute, wohl aber auch die Hausbeſitzer intereſſiren müſſe Genua; ſei dies vollkommen richlig. Wenn der weiteren Verbreitung le ra großkapitaliſtiſchen Unternehmungen, in deren Verkaufs⸗ karnevalfaluäten Artikel aller und jeder Art, alles und jedes was ſich zum euerwertuf und Verbrauch eignet, ausgeboten und feil gehalten werden, her Preſzht ein Riegel vorgeſchoben werde, ſo müſſen die Inhaber kleiner Logis ſd ſeloſt ſolid fundirter, kaufchänniſch gut geleileter Geſchäfte ſchließli ittleren Ranges dis ſer übermächtigen Konkurrenz unterliegen. Viele Sehe ſerden gezwungen, ihre Verkaufslokale aufzugeben oder ſie bringen ie Miethe nicht mehr auf. Kleinere Ladenlokale 5prtiſe fur zſucht, ſtehen oft lange Zeit leer, aber auch die Miethpreiſe für barndeer gaden 91970 0 05 und gerade die Ladenmiethe macht die iſten Häuſer in geeigneten Lagen reutabel, geht dieſe zurück oder 8 Weſelll gar aus, ſo wird der Beſitzer in ſeinem Einkommen empfindlich eſchädigt, ja unter Umſtänden ſein Ruin herbeigeführt, Wenn nun Somme ucber Hausbeſitzer ſagt, ihm kann dies nichts ausmachen, denn er Kopfe Trausfand— der, ſeiner unwiderſtehlichen Neigung folgend, von 1 ügend auf ſchriftſtelleriſche und ſchauſpieleriſche Ziele verfolgt hatte. enf eimlich nur, denn er kannte ſeines Vaters wohlbegründete und de ß⸗ hoferx alb um ſo tiefere Abneigung gegen jede Ausbildung derartiger Talente ur zueß ſeinem Sohne. Als der alde Baron Feldburg endlich aber doch ein⸗ 2 wirkluhen mußte, daß Friedrich in keinem anderen Berufe Befriedigung ſt erdachnden werde, da fügte er ſich ſchweren Herzens in das Unvermeidliche, zortſchritttderte aber dem nach ſeiner Anſicht„entarteten“ Sohne das Ehren⸗ gegenübenrt ab, nie und unter keinen Umſtänden ſeinen wahren Namen und ollte keinme Abſtammung von einem der älteſten Adelsgeſchlechter des Reiches ewonnenefathen zu wollen. Blieben Friedrichs Erfolge und Leiſtungen auf durchleben Stufe der Mittelmäßigkeit ſtehen, ſo hatte der junge Mann keine h ihm* je wieder von dieſer ihm auferlegten Verpflichtung erlöſt zu nge ban Den, anders aber geſtaltete es ſich, wenn es ihm gelingen ſollte, unberhülltt Höchſte Ziel zu erringen:„den Beſten ſeiner Zeit genug zu thun!“ h herumehald aber dieſes Ziel erreicht, ſobald Friedrichs Streben, ſein gen ſich allgemeine Anerkennung erworben haben werde, dann Für der Bann von ihm genommen, dann ſollte das abgeforderte und im Ha klegt gegebene Ehrenwort ihn nicht ferner mehr binden. Er ſollte 5pannuzei and offen vor aller Welt ſeinen wahren Namen, tragen dürfen. es war für dieſen Fall vorausgeſehen. Sollte Friedrichs en nicht mehr unter den Lebenden weilen, eſtamente desſelben alle Beſtimmungen ge⸗ 7 — i, die eine feierliche Zurückgabe des verpfändeten Wortes in keiner gewährſkofſen, he poeliſcbeiſ erſchweren konnten. ſen gleich Aber dieſe Vorausſage erwies ſich als völlig überflüſſig. Friedrich unten Er⸗zg mit kaum je dageweſener Schnelligkeit von Stufe zu Stufe empor; ch ſeinehnar ein hochgeachteter, ein berühmter Mann geworden, ohne daß Immer Dater eine Ahnung davon hatte. Der alte General von Feldburg ad immer ſo fern ab der Welt der Ideale, daß für ihn nicht vorhanden war, underbare nicht mit Exereir⸗Reglement und Ausrüſtungsverbeſſerungen, mit igt hatte. g und Kriegsgeſchichte in Verbindung ſtand. Außerdem war ſein iff kaum, dge“ je ef ſeit Jahr und Tag„von der Fahne gelaufen“ und änderung! die Stpppſchaft der„Federfuchfer“ und„Poſſenreißer“ gegangen. Gortſezung folgt 12 in Berlin immer mehr zu Tage. Dort ſind gerade in der Gegend, wo die Großbazare Wertheim und wie ſie alle heißen, ihr Weſen treiben, viele Leute um ihre Exiſtenz gekommen. Das ſeien traurige Verhältniſſe und es müſſe unbedingt die beſſernde Hand angelegt werden. Reoner ſchildert nunmehr in eingehender und intereſſauter Weiſe die Entſtehung der Waarenhäuſer. Was die Bekämpfong derſelben anbelangt, ſo ſtrebe man keine Beſchränkung der Gewerbefreiheit und der freien Arbeit an, ſondern man erblicke das wirkſamſte Mittel in der Aenderung der Steuergeſetzgebung im Siune einer progreſſiven Umſatzſteuer, ähnlich derjenigen, die bereits im bayeriſchen Steuerausſchuß beſchloſſen wordeu iſt und welche vom deutſchen Mittelſtande generell angeſtrebt wird. Wenn nun auch ge⸗ ſagt würde, die großen Waarenhäuſer würden auch dieſe Steuer überwinden, ſie würden ihren Umſatz zu verdoppeln ſuchen und ſo werde dadurch für den gewerblichen Mittelſtand gar nichts erreicht, ſo werde dieſe Steuer doch das Schleudern hindern und der weiteren Gründung dieſer Unternehmungen den Weg verlegen. Nicht eine Beſteuerung oder Unterbindung der Intelligenz, des Fleißes, der ge⸗ ſchäftlichen Tüchtigkeit zu Gunſten der Trägheit und des Schlendrians ſolle angeſtrebt werden, ſondern man wolle nur jene großkapitaliſtiſchen Vereinigungen treffen, welche die Alleinherrſchaft um jeden Preis auſtreben und den gewerblichen Mittelſtand zu vernichten drohen. Redner ſtellt ſchließlich den Antrag, der hieſige Grund⸗ und Haus⸗ beſitzerverein ſolle ſich der Eingabe anſchließen, welche der Verband ſelbſiſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender des Großherzog⸗ thums Baden wegen Einführung einer Umſatzſteuer für die Groß⸗ bazare und Waarenhäuſer an die großh. Regierung gerichtet hat. Dieſe Ausführungen fanden den lebhaften Beifall der Verſammlung. Herr Spenglermeiſter Leonhard ſchilderte als Correferent die ſchweren Nachtheile, welche die großen Wagrenhäuſer und Bazare auch für das Handwerk im Gefolge gehabt haben. Es ſei noth⸗ wendig, einen gerechten Ausgleich anzuſtreben und das Schleudern und„Unter dem Preis verkaufen“ unmöglich zu machen. Herr Aulbach wies darauf hin, daß die Speſen, welche die Großbazare haben, prozentual geringer ſind als diejenigen der kleinen Geſchäfts⸗ leute. Er ſei ebenfalls der Anſicht, daß man eine gerechte Beſteuerung dieſer Waarenhäuſer herbeiführen müſſe. Auf anderer Seite dürfe auch nicht vergeſſen werden, daß erſt das Großkapilal die Induſtrie in Deutſchland geſchaffen und ſie groß gemacht hat. Die Verſamm⸗ lung beſchloß ſchließlich einſtunmig, ſich der oben erwähnten Eingabe an die badiſche Regierung anzuſchließen. *Einenimpoſanten Faſtnachtszug veranſtal⸗ tet die Carnevalsgeſellſchaft„Feurio“ am Faſtnachtsſonntag. Die Vorbereitungen dazu werden in umfaſſender Weiſe getroffen. Das Programm des Zuges iſt nunmehr feſtgeſtellt und umfaßt folgende Nummern: Vorreiter, Kehrmaſchine, Herold, Fahnen⸗ träger mit Begleiter, Jockyreiter, Tambourmajor mit Klepper⸗ garde, Muſik, Induſtriehafenwagen, Oktroiwagen, Jagdwagen, Fäkalienwagen, ein Wagen die Rheinſage darſtellend, Abfuhr⸗ wagen, Chineſenwagen, Gärtnerwagen, Radfahrergruppe, Drey⸗ fuswagen, Wagen der Kolonie Ilo⸗Ilo, Stadterweiterungs⸗ wagen, Bäckerwagen, Muſik, Fahnenträger mit der neuen Fahne und Begleiter, Tamboure, Prinzengarde, Prinzenwagen mit Prinz Carneval, Prinzen⸗Ei⸗Wagen, Miniſteriumswagen, die Chaiſen der Ehrenmiglieder, Wagen des Jung⸗Feurio, Schluß⸗ reiter. Dieſes Programm beweiſt, daß unſere Stadt in dieſem Jahre wieder einmal nach langer Zeit einen Carnevalszug im großen Stile erhält. Wir kommen auf die Sache noch zurück. Unſan. Guern fruh vieungtucte der leoicze Schtelner Aug. Eruſt Jäger, 8 3, 2 bier wohnhaft, in der neuen Rheinmühle auf dem Rheinvorland dadurch, daß er in dem Siloſpeicher dortſelbſt in einen 1 Meter tiefen Kanal, der nicht abgedeckt war, ſtel, ſo daß er ſich eine Verletzung am linken Fuß zuzog. Leiche gelandet. Bei der Feudenheimer Fähre wurde geſtern durch den Fiſcher Kleinbock von Neckarhauſen der vom Gr. Be⸗ zirksamt als vermißt ausgeſchriebene Holzmeſſer Merdes von Edingeu als Leiche aufgefangen. Gleichzeitig wurde die Seiche eines etwa zweieinhalb Jahre alten Kindes geländet. Ueber den Namen und Heimath des Kindes konnte noch nichts ermittelt werden. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 2 7 4—— 9 4— 8 f 4 ——— datum gere ee S5 83 S 23 3 mm& 0 8— 24. Jan. Morg. 7˙ 7871 3,8 S1 24.„ Mittg. 2d0758,6 4,2 NNW'̃Z 22 Abds. 90761.9 0,2 N4 25.„ Morg. 720768,1— 0,2 N2 Höchſte Temperatur den 24. Jan. + 6,5 Tiefſte 5 vom 24½5. Jan.— 1,0 Muthmaſtliches Wetter am Donnerſtag, den 26. Jan. Der neue Hochdruck aus dem atlantiſchen Ozean hat ſich raſch über ganz Großbritannien und die Norodſee ausgebreitet und dringt von dort aus auch ſüdoſtwärts vor, weshalb bei uns wieder kühlere Tempe⸗ ratur eingetreten iſt. Der letzte nach den ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen gewanderte Luftwirbel iſt faſt ganz aufgelöſt worden. Für Donner⸗ ſtag und Freitag iſt zwar vorwiegend bewölktes, aber trockenes SDSSSSSxxxxx 55.„5„ Buntes Feuilleton. — Von einem pflichtvergeſſenen Hamburger Nacht⸗ wächter erzählt der Hamburger Landſchafts⸗ und Thiermaler Berend Goos im zweiten Bande ſeiner„Erinnerungen aus der Jugend“. Dem Polizeiherrn, Senator Abendroth, kam einſt zu Ohren, daß das Un⸗ weſen der Nachtwächter, auf Koſten ihrer Dienſtpflicht ſich dem Fremdenführeramt zu widmen, ſehr im Schwunge ſei. Er beſchloß deshalb, als ein zweiter Harun al Raſchid ſich perſönlich von der Wahrheit ſolcher Ausſagen zu überzeugen. Er legt alſo ein ihn vor Erkennen ſchützendes Gewand an und redet als angeblicher Franzoſe einen ihm begegnenden Nachtwächter an:„Ah! mein liebe Freund, ſaggen er mir, wie ich komme ßu meine Hotel, Alte Stadt London“. —„Je, min goode Herr, dat is wiet von hier, aber wenn't den Herrn nich op'n Drinkgeld ankümmt, ſo künn ick ihnen ja licht hennwieſen.“ —„Ah!— chaumant!“ ſagte der Franzoſe,„ick werde gebben Ihnen ein guter Douceur vor das.“— Nun, die Beiden ziehen ab, und unſer Nachtwächter, nachdem er ſein Geld empfangen, bedankt ſich und wünſcht „Wollſlapen Nacht“. Am nächſten Tage jedoch wird er vor den Polizei⸗ herrn gerufen und ſcharf ausgefragt:„Seg mal, Peterſen, is dat wahr, dat Du det Nachts Dinen Poſten verläfſt?“—„Ich minen Poſten verlaten? Ne, wohlweiſer Herr, de dat ſegt, de lüggt dat gottsläſter⸗ lich.“—„Peterſen!“ fährt Abendroth fort,„nimm Di wahr, wat Du ſegſt;— heſt Du nich güſtern Abend um halwig twolf en Fremden na de olle„Stadt London“ brögt?“— Dem Wächter wirds doch ſchwül bei der Sache, er dreht ſeine Mütze verzweiflungsvoll zwiſchen den Händen und nimmt einen höchſt weinerlichen Ton an:„Du leber Gott ja, dat is dat ene Mal weſt, aber wohlweiſer Herr— dat wör— nehmen Seit nich öbel— ſo'n beſapnes Swin, de künn nich op ſien Beenen ſtahn, un dat wör nich mehr als Chriſtenpflicht, datick den to Hus bröcht.“ — Die Angſt vor dem Umlaut herrſcht in weiten norddeutſchen Kreiſen dermaßen, daß ſie ſich auf dem Gebiete unſerer Mutterſprache wie auf dem Eiſe bewegen. Man theilt dazu einige Verſe mit, welche dieſe Abſtumpfung des Sprachaefühls richtia kennzeichnen: ————— ſchiedenen Wieſenverkäufe in hieſiger Gemarkung wurden zu 75 Mk. pro Ar abgeſchloſſen, während früyer nur ca. Mk. 50 pro Ar erzielt wurde; es ſcheint dieſe Preisſteigerung jedenfalls in der gegenwärtig günſtigen Lage des Zlegeleigeſchäftes zu liegen. * Oftersheim, 24. Jan. Geſtern kam es zwiſchen 2 Burſchen vor der Wirthſchaft zum„Löwen“ hier zu Streitigkeiten, wobei der eine von ſeinem Gegner mit einem Scheit Holz einen derartigen Schlag auf den Kopf erhielt, daß dieſer theilweife geſpalten wurde. Heidelberg, 24. Jan. Geſtern wurde die Leiche der ſeit einigen Wochen vermißten Ehefrau des Bierbrauers Jung aus Edingen durch einen Fiſcher geländet. Die Frau war geiſtesgeſtört, Eppingen, 24. Jan. Der Kaufmann J. Regensburger von Eppingen legte nach Eintritt der Dunkelheit ſeinen Schirm mit Hut, Kilometerheft, goldene Uhr nebſt Geldbeutel mit Inhalt am Rhein⸗ ufer bei Maxau nieder und ſtürzte ſich hierauf in den Rhein. Ueber die Veranlaſſung zu der bedauenswerthen That iſt nichts bekannt. Pfaffeuroth(A. Eitlingen), 24. Jan. Der Bürger Albert Weingärtner gerieth als er das Geleiſe überſchreiten wollte, unter den Nachtzug, wobei ihm der linke Arm abgefahren und der Bruſt⸗ kaſten eingedrückt wurde. Er war ſofort todt, Weingärtner war vergeirathet und hinterläßt 5 unmündige Kinder. Engen, 24. Jan. Wie in Stockach, ſo ſoll auch hier in Engen ein Mädchenheim unter Leitung von barmherzigen Schweſtern für Arbeiterinnen der Schießer'ſchen Fabrik ins Leben gerufen werden. * Schönwald, 24. Jan. Der Bürgerausſchuß beſchloß für den hieſigen Ort elektriſche Straßenbeleuchtung einzuführen. * Hornberg, 24. Jan. Einen gelungenen Kauf haben zweß Hornberger, ein Bäcker und ein Sägebeſitzer neulich im„Mohren“ im in Hornberg abgeſchloſſen. Der Säger verkaufte dem Bäcker ſeinen Hof, den ſog. Stroßerhof. Der Käufer hat zu bezahlen: für die erſte Thür in dem Anweſen„einen Pfennig,“ für jede weitere Thür das Doppelte der vorhergehenden. Wenn, wie angenommen wurde, 28 Thüren im Hofe ſind, ſo käme das Anweſen auf die Kleinigkeit von 1842 174 24 J zu ſtehen. Der KKufer, welcher zuerſt 10 für die Thür in gleicher Steigerung geboten haben ſoll, wird auch zu dem ermäßigten Kaufpreis ein ziemlich verblüfftes Geſicht gamacht haben. Es iſt kaum anzunehmen, daß auf dem Kaufe beſtanden wird, da er wohl rechtlich nicht gültig iſt, immerhin dürfte es aber etwas „Reugeld“ koſſen.— Nachträglich wirg hierzu noch gemeidet: Der Pofverkauf wird höchſt wahrſcheinlich einen Doppel⸗Prozeß im Gefolge haben. Thatſache ſcheint zu ſein, daß der Hof zu progreſſiv geſteigertem Preiſe der 24. Thüre ver⸗ bezw. gekauft wurde, alſo für 88,886 Mark 8 Pfg. Der reelle Werth des Hofes dürfte ſich auf etwa 60,000 Mark belaufen. Die Gemeinde bot für denſelben vor einiger Zeit 55,000 Mark. * Freiburg, 23. Jan. Vor der Strafkammer ſtand der 32 Jahre alte Schreibgehilfe und frühere Kaufmann Leopold Tröſch von hier. Derſelbe ſtahl im Monat Dezember im Miſſionshauſe zu Baſel zwei Jubiläumsmedaillen, indem er einen Glasſchrank erbrach. Die Medaillen, die einen Werth von ca. 250, repräſentiren, verſuchte Tröſch bei einem hieſigen Goldſchmied zu beräußern, wurde aber hier⸗ bet Er hat ſeine That mit 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus zu büßen. * Konſtanz, 24. Jan. In der Wirthſchaft zur„Linde“ in Triboltingen explodirte eine friſch gefüllte Erdöllampe, wobei ſich das brennende Erdöl über die Wirthin ergoß, deren Kleider im Nu lichter⸗ loh brannten. Der Sohn der Wirthin riß ſie zum Hauſe hinaus, wälzte ſie auf dem Boden herum und erſtickte ſo das Feuer. Mutter und Sohn erlitten erhebliche Brandwunden. Wom Vodeunſce, 24. Jan. Von den Felchenfiſchern wurden im Dezember 6 Mill. Felcheneier an den würit. Fiſchereioberaufſeher in Friedrichshafen geliefert. Von dieſen Felchenetern werden 4 Mill. in der Friedrichshafener Fiſchbrutanſtalt erbrütet, 1 Mill. kam an die Fiſchbrutanſtalt Ravensburg und 1 Million wurde wegen Platz⸗ mangels alsbald dem See übergeben. Vfalz, Beſſen und Uungebung. ͤ Ludwigshafen, 24. Jan. Die vergangene Nacht begaben ſich die vier Brüder Johannes, Heinrich, Michael und Friedrich Wiſſen⸗ danner im angetruntenen Zuſtande nach ihrer in der Kurze Straße Nr. 4 gelegenen Wohnung. Dort geriethen die vier Brüder in Streit, wobei Bruder Michael zum Meſſer griff und dem Bruder Johannes einen Stich in die rechte Hand verſezte, dem Bruder Friedrich einen Stich in die rechte Bruſtſeite und dem Bruder Heinrich verſchiedene Schnittwunden in Arm und Hände beibrachte. Gemeinſchaftlich fielen nun die verletzten Brüder über den Bruder Michael her und bearbeiteten ihn mit Stock⸗ und Fauſtſchlägen. Der Schlußakt dieſer brüderlichen Außeinanderſetzungen wird vor dem Gericht abgewickelt werden. Ludwigshafen, 25 Jan. Auch an dieſer Stelle ſei auf die Generalverſammlung des Tyterſchutzvereins, welche heute Abend im Gartenſaale des Geſellſchaftshauſes abgehalten wird, aufmerkſam gemacht. Es iſt dabei allen, Mitgliedern des Vereins ſowohl wie Fernſtehenden, Gelegenheit geboten, die Beſtrebungen des Thier⸗ ſchutzes, welche zwar nicht reklamenhaft an die Oeffentlichkeit treten, deſtomehr aber idealer Art ſind, eingehend kennen zu lernen. Ein hervorragender Vertreter der Thierſchutzbeſtrebungen, Herr Kanzlei⸗ rath Käflein aus Karlsruhe, den der hieſige Thierſchutzverein als Redner zu ſeiner Generalverſammlung gewounen hat, iſt ein Mann, der ſich Intereſſirenden jeden nur wünſchenswerthen Aufſchluß in Fragen des Thierſchutzes geben kann. Herr Käflein, der weit über Deutſchlands Grenzen bekannt iſt, behandelt in ſeinem Vortrage über den Vogelſchuß ohnehin ein ſo intereſſantes wie wichtiges Thema. Mundeuheim, 24. Jan. Wegen ihres Schooßhündchens hätte eine Dame in Begleitung eines älteren Herrn beinahe ihr Leben verloren. Nur der größten Aufmerkſamkeit und Energie des Führers des Motorwagens, Herrn Coob, iſt die Verhütung eines r—————— „Es ſitzt das Hausmutterchen mit ihrem Bubchen Auf einem Stuhlchen in dem Kinderſtubchen Und nimmt aus einem warmen, wollenen Taſchchen Heraus ein milchgefülltes, ſchlankes Flaſchchen. Manch' Schluckchen thut darauf das kleine Mannchen, Was er nicht mag, das gießt ſie in ein Kannchen, Und liebkoſt dann ihr ſüßes, kleines Mauschen— Jedoch genug, ſchon bin ich aus dem Hauschen.“ — Ein originelles Glückwunſchtelegramm anläßlich einer Ordensverleihung erhielt ein bekannter Dichter, der bei dem letzten Ordensfeſte mit dem rothen Adlerorden 4. Klaſſe ausgezeichnet worden war. Der Dekorirte empfing nämlich von einem ſeiner Freunde in lakoniſcher Kürze folgende Depeſche„Evangelium Matthäi 2, 10.“— die angezogene Bibelſtelle hat folgenden Wortlaut:„Da ſie den Stern ſahen, wurden ſie hocherfreut.“ — Stumpfes Graublond herrſcht jetzt in Paris als Mode⸗ farbe. Durch dieſe Modethorheit, ſchreibt man von dort, wird nicht ſelten ein von Natur ſchönes Haar in farbloſe Strähnen verwandelt, Man kann ſich kaum eine Vorſtellung davon machen, in welcher großer Anzahl die Vertreterinnen des weiblichen Geſchlechts zu künſtlichen Haarfärbemitteln gegriffen haben, troßdem die Meiſten wußten, daß es für ſie keine Rücktehr zur Natur mehr gab. Wer einmal angefangen hat, ſein Haar zu färben, es immer thun. Außerdem verlangt eine künſtliche Haarfarbe ſtets die größte Aufmerkſamkeit, um nicht durch merkwürdig kontraſtirende Schakttrungen unangenehm aufzufallen. Wenigſtens einmal im Monat muß das ganze Haar bis dicht an die Kopfhaut mit der augenblicklich in Gunſt ſtehenden Nüance aufgefriſcht werden. Natürliches graublondes Haar iſt eine große Seltenheit und alle Bemühungen, es auf künſtlichem Wege getreu nachzuahmen, haben nur in den wenigſten Fällen den gewünſchten Erfolg. — Ueber den Roman einer Nonne berichten ägyptiſche Blätter: Unter den von den Engländern in Omdurman befreiten chriſtlichen Gefangenen befand ſich auch eine Nonne Tereſa aus Verona. Sie hatte während ihre Gefangenſchaft einen Griechen, Dimitri Kalo⸗ tombos zwanasweiſe beirathen müſſen, dem ſie vier Söbne geboren kürzlich einige halbwüchſige Burſchen hier begangen. 4. Eilte Weneral Anzkue Mannbeſm, 25. Jungur⸗ 8 Aagläcksſalles güzuüſchreiben. Während nämſſch der Motsrwagen daher fuhr, lief das Schooßhündchen auf der Mitte des Schienenge⸗ leiſes. Die Dame, für das Leben ihres theueren Lieblings fürch⸗ tend, ſprang ungefähr 4 Meter vor dem im vollen Gange befind⸗ lichen Motorwagen auf das Geleiſe, um das Hündchen binweg zu dagen. Große Aufregung entſtand ſowohl bei den Zuſchauern als auch den Fahrgäſten, aber auch manches kräſtige Work wurde wegen dieſer unbegreiflichen Handlung ausgeſprochen. * Haßloch, 24. Jauuar. Unſere Gemeinde batte bisher dein be⸗ — 5 Glück in ihrem Regime. Vor wenigen Wochen iſt der ver⸗ oſſene Bürgermeiſter Wilhelm aus dem Gefängniß hierher zurück⸗ e nachdem er 18 Monate wegen Meineid abgebüßt, Gemeinde⸗ chreiber Huber hat wegen Militärbefreiung 9 Mongte abgebüßt und heute früh wurde Adjunkt Andreas Weber, der ſich ſchon auf der beſand, wegen betrügeriſchen Bankerotts verhaftet. Ueber das ermögen des Letzteren wurde vor wenigen Tagen der Konkurs ver⸗ hängt. Die Paſſiven überſteigen die Aktiven ganz gewaltig— man ſpricht von 40—50 000 Mark— und ſo mancher Landwirth, der ſeine Erſparniſſe dem Herrn Adjunkten auvertraute, erhält keinen Pfennig zurück. Unter dieſen Umſtänden herrſcht hier erklärlicherweiſe eine große Aufregung. Neuſtadt, 24. Jan, Ein raffinirter Dilebſtahl wurde hier ausgeführt. Die Landgerichtswittwe Horn zahlte Mitlags am Poſt⸗ ſchalter Geld ein, Wähtend ſie nun auf einen Augenblick den Rücken wändte, benutzte ein Langfinger dieſe Gelegenheit, um einen Hundert⸗ markſchein zu rauben, Die Polizei ſoll dem Thäter auf der Spur ſein. Dürkheim, 24. Jin. Einen gräßlichen Selbſtmord führte der verheirathete 40jährige Maurer Brechtloff von Leiſtadt aus. Er kam auf das FForſthaus Weilach und verlaugte einen Strick zum Auf⸗ hängen. Natürlich wurde er ihm verweigert. Darauf enkfernte er ſich und ſtürzte ſich von einem zwiſchen hier und Leiſtadt gelegenen 50 Meter hohen Steinbruch hinab; dort wurde er mit zerſchmettertem aufgefunden. Der Grund zu dem Selbſitmorde iſt unbe⸗ annt. „Wald⸗Michelbach, 24. Jan. Auf das vierte Loos des Giſendahnbaues Aſchbach⸗Affolterbach⸗Wahlen liefen 4 Offerten mit orderungen von 150—160,000 M.(ea. 30.000 M. pro km) ein, da dieſe Forderungen der Bauverwaltung zu hoch ſchienen, wurden die Arbeiten wiederholt zur Vergebung ausgeſchrieben. Angebote ind bis zum 7. Februar einzureichen. Fraukfurt, 24. Jan. Der Reiſende in amerikaniſchen Fleiſch⸗ waaren Adam Deckert, früher Schullehrer, aus der Pfalz gebürtig, welcher im verfloſſenen Sommer mit für ſeine Prinzipale und Auf⸗ traggeber bei der auswärtigen Kundſchaft erhobenen und erſchwindelten Geldbeträgen in Höhe von ca. 20,000., nachdem er einen Tag hier in Haft geſeſſen, das Weite geſucht hat, wurde in Antwerpen ver⸗ haftet. Von Geld wurde bei dem raffinierten Betrüger nichts mehr vorgefunden. Ein Spezereihändler in der Vilbelergaſſe, ſowie eine Fleiſchagentur in der Altſtadt ſind die Hauptgläubiger * Frankfurt, 23. Jan. Eine elegant gekleidete Dame kam in kinen Friſeurladen auff der Zeil. Auf ihren Wunſch wurde ſte von dem allein anweſenden Friſeurgehilfen friſirt. Nachdem die Haare ge⸗ brannt waren und die Friſur in Ordnung, verlangte ſie von dem Gehilfen, er möge ihr doch einige Kartons mit Seife zur Anſicht zeigen, Du dieſem Zweck mußte der Gehilfe auf einen Stuhl ſteigen und oben Aus einem Wandſchrank das Verlangte herabzuholen. Dieſen Moment benutzte die Kundin, zog ſchnell die Schublade, in der ſich die Tageskaſſe Pefand, heraus, ſchüttete den ganzen Inhalt im Betrag von e 12 in aihr Reiſetäſchchen und verließ ſchleunigſt den Laden. Der Vorfall pielte ſich ſchneller ab, als man ihn erzählen kann. Der Gehilfe war im erſten Moment ſo verblüfft, daß er rathlos auf dem Stuhle ſtand und der Diebin erſtaunt nachſah. Dann aber⸗ſtürmte er zum Laden hinaus und erblickte ſie in einem Trambahnwagen, in den ſie gerade geſprungen war. Auf ſein Geſchrei hielt der Wagen. Sie ſpielte zuerſt die Entrüſtete und that ſehr beleidigt als ihr der Gehilfe zum großen Erſtaunen der andern Fahrgäſte ins Geſicht ſagte, ſie habe geſtohlen. Als jedoch ein Schutzmann erſchien, gab ſie kleinlaut bei und erklärte ſich zur Zahlung von 50 bereit, wenn man ſie freilaſſe. Das geſchah mun allerdings nicht; ſie wurde vielmehr ſofort verhaftet. Sie gab an, ſie heiße Frieda Maier und ſei aus Ingolſtadt gebürtig. ulzb an. Eine ganz Unglaudltch rohe That haben Die entmenſchten Burſchen fingen Abends die ſäugende Hündin eines hieſigen Gaſt⸗ wirths ein, legten dem armen Thier einen Strick um den Hals und chingen es an den eiſernen Stock des Gemeindebrunnens auf, wo das Thier elendiglich zu Grunde ging. Dieſe Schandthat wurde aus geinem Uebermuth verübt, vielleicht noch in der Abſicht, die Leute beim Waſſerholen zu erſchrecken. Die rohen Burſchen, denen außerdem noch zur Laſt gelegt wird, wiederholt vorgekommene Diebſtähle an Kaninchen und Gänſen— die Thiere wurden bei einem Bekannten zu⸗ Hereitet und bei nächtlichem Gelage verſpeiſt— begangen zu haben, find entdeckt und werden hoffentlchi für ihre„Heldenkhaten“ mit einem gehörigen Denkzettel bedacht werden. Geridjtszeitung. Manuuheim, 24. Jan. Schwurger ich k. Vorſ.: Herr Landgerichtsrath Stor z. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr St⸗A. Sebold. 15. Fall. Die Anklage gegen den 39 Jahre alten Polizeiſergeanten Ludwig Rees von Erzingen, zuletzt bei der Kriminalpolizei in Heidel⸗ berg beſchäftigt, bildete den letzten Berathungsgegenſtand des gegen⸗ wärtig tagenden Schwurgerichts. Die Vorgeſchichte des Falls iſt wiederholt erzählt worden. Im Sommer 1897 wurde die Frau des Georg Caſtritius in Heidelberg auf eine conyme nzeige hin wegen einer Uebertretung ſittenpolizeilicher Vorſchriften von Kriminalſchuzmann Kap ferer vorgeführt und bemerkte dabei dem Letzleren beiläufig, Nees habe ihr einmal einen unſtttlichen An⸗ trag geſtellt. Kapferer machte ſeinem Kollegen von dieſer Bemerkung Mittheilung und Rees ſtellte Strofantrag gegen die Caſtritius, indem er behauptete, die Frau wolle ihn um ſeinen Dienſt bringen, weil er J.* in dem Verfahren gegen ihren ſpäter wegen Urkundenfälſchung u. f. w. zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängniß verurtheilten Sohn thätig geweſen ſei. Obwohl der Sohn der Frau Caſtritius und deren Schweſter, eine Frau Mutſchler, als Zeugen für die Wahrheit ihrer Bezichtigung auftraten, die Mutſchler insbeſondere erzählte, daß R. ſte ſelbſt enmal ſelnem Willen gefügig gemacht hätte, erkannte dielstraf⸗ kammer gegen die Frau Caſtritius auf eine Gefängnißſtrafe von 3 Monaten. Die Verurtheilte legte Neviſion ans Reichsgericht ein und bei der wiederholten Verhandlung wurde abermals auf eine Gefängniß⸗ rafe, diesmal auf 2 Monate erkannt. Auch bei dieſer Strafe beruhigte ich die Frau nicht, ſte erzielte beim Oberlandesgericht die Wiederauf⸗ nahme des Verfahrens. Am 16. und 20. Dezember v. Js. wurde vor der III. Straflammer auf's Neue verhandelt. Hier lieferten vier neue Zeugen erhebliche Belaſtungsmomentt gegen Rees. Gine Frau Staudt bekundete, daß ſie don R. vor dem Schwurgerichtsſaale in Heidelberg in unziemlicher Weiſe betaſtet worden ſei, eine Wittwe Gerlach erzählte, R. ſei ihr in ihrer Wohnung dreiſt nahegetreten, eine allerdings nicht ſehr vertrauenswürdige Perſon, die 16jährige Marie Kühl, wollte von R. im Verhörzimmer des Heidelberger Amts⸗ gefängniſſes, unſtatthaft behandelt worden ſein und der Trödler Pantle berichtete von einem Exzeß, den er mit Rees in der Reſtau⸗ ration zum„Rodenſteiner“ an einer Kellnerin verübt. Dieſes Ergebniß der Beweisaufnahme veranlaßte nun zwar nicht das Gericht, die Caſtritius freizuſprechen, immerhin wurde aber die Strafe in eine Geldſtrafe von 50 umgewandelt und in den Entſcheidungsgründen erfuhr das Verhalten des 15 Rees, der alle ihm zur Laſt gelegten Uebergriffe entſchieden in Abrede geſtellt hatte, eine Charakteriſirung, welche die Staatsanwiltſchaft zwang, gegen Rees wegen Meineids vorzugehen. In der heutigen Verhandlung blieb Rees dabei, daß er keine der von den Zeugen behaupteten Handlungen ſich habe zu ſchulden kommen laſſen. Die Belaſtungszeugen fügten ihren früheren Be⸗ kundungen zum Theil noch Ergänzungen hinzu. Auf der andern Seite führte die Vertheidigung eine Menge von Zeugen vor, welche den Leumund der Belaſtungszeugen, insbeſondere der für das letzte Straf⸗ kammerurtheil entſcheibend geweſenen Frau G erlach als nicht ganz ſo tadellos kennzeichneten, wie er in der Sitzung der Strafkammer vom 20. Dez. v. Is. erſchienen war. Der Angriff der Vertheidigung auf die Glaubwürdigkeit der Belaſtungszeugen gelang, obwohl keineswegs auf der ganzen Linie, ſo doch in einigen Punkten. Der Staatsanwalt ſtellte nach ganz kurzer Zufammenfaſſung der Thatſachen die Ent⸗ ſcheidung den Geſchworenen anheim. Die Vertheidiger, die Rechtsan⸗ wälte Dr. Katz und Dr. Oppenheimer plädirten auf Frei⸗ ſprechung. Die Geſchworenen ver neinten nach kurzer Berathung die Schuldfrage worauf das Gericht den Angeklagten freiſprach. Der Vorſitzende entließ alsdann die Geſchworenen mit Worten des Dankes für ihre treue und gewiſſenhafte Pflichterfüllung in ihre eimath. 5 Fiounhehe, 24. Jan.(Strafkammer II.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Dr. MWeſt. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Ref. Dr. Koch. 1) Eſn eigenthümliches Licht auf die im Vorort Waldhof herr⸗ ſchenden Sittlichkeitsverhältuniſſe warf die Verhandlung gegen die Taglöhner Karl Bolz, Fidel Gerard, Peter Drießheimer, Joſef Baron, Georg Welckel, Peter Bickel, den Maurer Johann Bauer und den Wirth Cbriſtian Hutt, alle von Wald⸗ hof, wegen Vergehens gegen§8 176, Ziff. 8, R⸗Str.⸗G.⸗B. Alle An⸗ geklagten ſollen ſich an der Tochter des ſelbſt angeklagten Bauer, der 12 Jahre alten Franziska Bauer in mehr oder minder weit⸗ gehender Weiſe vergangen haben. Die meiſten Angeklagten behaupten, das Mäbchen, ein übrigens ſittlich gänzlich verwahrloſtes Geſchöpf, für älter als 14 Jahre gehalten zu haben. Bolz, Bauer und Hutt wuürden freigeſprochen, die Uebrigen zu je 6 Monaten Gefängniß verurtheilt und das Mädchen vom Gerichtsfaale aus der Beſſerungs⸗ anſtalt Niefern überwieſen Die Vertbeidigung Bauers hatte.⸗A. Oſterhaus, jene Hutts.⸗A. Weing art geführt. Tagesnenigneiten. In Moskau hat der Millionär Schälaputin 300.000 Rubel J für ein Wymnaſium und 100.000 Rubel für das gynäkologiſche In⸗ ſtitut geſchenkt. — In Münſter, Weſtf,, hat man den Unhold verhaftet, der wei Damen augriff und eine derſelben durch einen Mefferſtich in den uterleib verletzte. Es war ein vor kurzem erſt aus der Strafanſtalt entlafſener Arbeiter Landkühler. Auch in Braunſchweig iſt ein Attentat auf ein Mädchen verübt worden. — In Dortmund verwundete eine Frau Schwarz, die von ihrem Manne getrennt lebte, denſelben ſchwer durch zwei Schüſſe und ſchoß ſich dann ſelbſt in die Bruſt. Die Verletzungen beider ſind tödtlich. — Der Getreidehändler Guſtav Böhm in Berlin überreichte der Prinzeſſin Eliſabeth, der Tochter des Reichskanzlers, 100,000 Mark zur Ereichtung eines Papillons für Lungenkranke in der Heilſtätte am Grabow⸗See. — In Oſtpreußen ſind alle größeren Waſſerläufe der Pro⸗ vinz über die Ufer getreten und weite Flächen überſchwemmt. — In Hagen uaternahmen junge Leute eine Bierreiſe, bei der es zu einer Rauferei auf der Straße kam. Ein vorübergehender 18jähriger Knabe wurde dabei erſchoſſen. — In London wurde in der Pariſer Bank ein Diebſtahl ver⸗ übt, 60,000 bis 75,000 Pf. St. wurden in Bauknoten geſtohlen. — In Berlin ſſt eine deutſche Geſellſchaft für Volksbäder im Eutſtehen begriffen; in allen Gegenden Deutſchlands ſollen Zweigvereine gegründet werden. — Aus München gehen 10 junge Elektrizitälsarbeiter nach Kiautſchou, um dort die Elektrizitätsan ſagen zu errichten. — In Parvris hat ſich eine Frau Perot mit ihrer 22jährigen Tochter durch Koblendunſt erſtickt. Ste war die Frau eines Kriegsinvaliden, der ſeit einigen Tagen vermißt wird. Die beiden Frauen hatten ihn vergeblich geſucht und darüber den Eutſchluß gefaßt, gemeinſam aus dem Leben zu gehen. Beide Frauen waren geiſtig geſtört. — eberfälle auf Frauen und Mädchen, wie in Köln und Münſter, ſind jetzt auch mehrfach in der Umgegend von Marienwerder von einem unbekannten Manne verübt worden. — Von der deutſchen Tiefſee⸗Erpedition ſind Nachrichten eingetreoffen. Wie die„Hamburg⸗Amerikaniſche Packet⸗ fahrt⸗Aktiengeſellſchaft“ mittheilt, hat ſie von Kapitän Krech, dem Führer des auf der Tiefſee⸗Expevition befindlichen Dampfers„Val⸗ diva“, folgendes Telegramm aus Emmahaven auf Sumatra erhalten: „Bouvet⸗Inſel gefunden; gelangte nahe Enderby, Kerguelen, über Sr. Paul, Neu Amſterdam, Tocos nach Emmahagen. An Boch charr Alles wohl.“ Pel — In Campobaſſo(Unteritalien) iſt vor einigen Tagen der an⸗ N 8 15 letzte Soldat der großen fran öſiſchen büßzer Urmee, Angelo Mabera, im Alter von 109 Jahren gaſterbe Ev ſabet beſaß ein Belobungsdekret Napoleons I. und hat als alter Man Ef noch an Feldzügen Garibaldis theilgenommen. 5 — Der italieniſche Techniker Marconi hat ſeine viel beſprochene an Erfindung der Telegraphie ohne Drähte ſo weit ausge ſch bildet, daß die italieniſche Telegraphenverwaltung die Verwendungz Ende des neuen Telegraphenapparates ernſtlich ins Auge faßt. Die erſti cht de praktiſche Eroberung ſoll das Syſtem Marconi in der telegraphiſchenſſ 9 8 5 Tag winnen. Verbindung zwiſchen Reggio Calabria, auf dem kecerſcie gen oſch lande, und Meſſina erfahren, ſo daß alſo das Kabel durch die eer Sfiefgef enge von Meſſina erſpart wird. Inm der Gljeater, Runſt und Wiſſenſchaft. drama r Ueber Fräulein Lula Gmeiner, die am nächſten Mittwoch Niederte 1. Februar, hier einen Liederabend veranſtalten wird, ſchreibt dalldie J „Kölner Tageblatt“:„Die Dame verfügt über einen ausgezeichneſhigehr! geſchulten Mezzoſopran von herrlicher Klangſchönheit. In geradezuölpel, vollenbeter Weiſe weiß ſie den Ton zu färben und abzuſtufen, bis zlolnehin einem hauchartigen, entzückenden pianissimo, dabei verſteht ſie ſich auf ihme jene erfolgreichſte aller Stimmungsmalereien, welche neben den Reize bllenſe der Intimität auch das„Wirkſame nicht außer Auge laſſen. Half olle ihr ſie die Szene der„Andromache“ aus Bruch's„Achilleus gleich mi augerleſenem Geſchmack idealer Klangſchönheit und große bende Schattirungsreichthum geſungen, ſo wurde ſie von einem großen Thei laſſen des Publikums voch erſt in ihren Liedern doll erkannt, welche ſich erden: wahren Kabinettsſtücken der Vortragskunſt geſtalteten. Und daß aunüttel eine dunkel gefärble, ſchwere Stimme Perzierungen mit makelloſer Ges r Kor ſchmeidigkeit ſingen kann, zeigte ſich inGrieg's„Am ſchönſten Sommer⸗ heil ſe abend.“ irmbol Das Heidelberger Stadttheater, als eine in der Theaterwell kraft a bekaunte Pflegeſtätte der jungen Talente, gibt fortwährend Mil rüherer glieder an große Bühnen ab. So iſt der dortreffliche Charakteſ chlach komiker dieſer Bühne, Herr Stetener von Direktor Gettte flüſchereinig das Wiener Raimundtheater engagirt worden. Enſemb Das Frankfurter Streichg ariett wird hier am nächſteund der Sonntag 29 Jau. im Kaſtnoſgal folgende zwei Quartette ſpielendurchei Schubert-dur op. 161, Beethoven Ois-moll op. 131. In Mainz, die Heimat des Dichter Componiſten Peteigendan Cor elius, rüſtet ſich zur Feier zweier Gedenktage des ſo langßerglei⸗ unbeachtet gebliebenen Künſtlers. In dieſem Jahre, am 24. Diſeinen eember, iſt nämlich Cornelius 70. Geburtstag, und im October ſiy chen E fünfundzwanzig Jahre ſeit ſeinem Todestage verfloſſen. Es iſt bepeßensk zeichnend, daß zu Lebzeiten des Dichter⸗Componiſten in Mainz nich 00 ein Werk von ihm aufgeführt wurde. Der Richard Wagner⸗Veref in Darmwſtadt plant ebenfalls eine Gedeukfeter, und zwar bereil für den März dieſes Jahres Eindru Bartel Turaſer, das feſſelnde dreiaktige Arbeiterdrama d irend, Philipp Langmann, ſtand, wie man jetzt erfährt, bei der Verleihun ald pr des Grillparzerpreiſes in Konkurrenz mit Gerhart Haupimanns Fuh ähnl mann Henſchel. ichſtes Aus München ſchreibt man uns: Die Soußrette Frl. Scheſpuette), von der Münchener Hofoper, die Tochter der Frantfurker Operſſilteren ſänger in Frau Jäger, wurde ans Berliner Kgl. Opernhaus engagilstenen Früulein Hofmann, die jugendlich dramatiſche Süngerin der Mün⸗ leſte chener Hofbühne, die mit der weiblichen Hauptrolle in Siegfriev Allen, Wagners„Bärenhäuter“ dieſer Tage eine ſchönen Erfolg hatte, wird ſiſche demnächſt in Mannheim auf Engagement gaſtiren. de In der Generalverſammlung des Vereins Berlinenze Künſtler wurde ein Schreiben des Kaiſers an den Vorſtand ver eitet leſen, worin der Kaiſer nach Dankesworten für die Huldigungskundſebes gebung der Künſtlerſchaft anläßlich der Ehrung Menzels ſagt, eite en hoffe, daß das leuchtende Vorbild Menzels eifrige Nachfolge fin und die deutſche Kunſt eingedenk ihrer großen Bedeutung für Allgemeinwohl an den bewührten Grundlagen feſthalten werde, welahntete diefelbe, auf nationalem Boben erwachſen, im Laufe der Entwicklu eitlich gewonnen.— Bei der ſodann vorgenommenen Vorſtandswahl wul as di 19 5— Werner mit 168 von 270 Stimmen zum erſten Vorſitze gewählt. 28 meiſten „Der Bärenhäuter“ von Siegfried Wagneß. c (Erſte Aufführung im Münchener Hoftheater.) 5 (Schluß.) 3 kecifati Was die deiden folgenden Akte enthalten, iſt leicht vorauszl unz ſehen. Hans findet die treue Liebe eines Mädchens; es iſt die jüng W Tochter des Bürgermeiſters, deren Mitleid für den Bärenhäuter ibt um Liebe wird, der Vater macht ſelbſt den Freiwerber für den Bäreß 175 häuter, da ihm dieſer ſeine Wirthshausſchulden bezahlt, und ungla lich vergnügt thut, als ſich ihm die Ausſicht eröffnet. eine ſeiner Töchterdre an den unheimlichen, ſchwarzen Geſellen loszuwerden. Det größ 1005 Theil des zweiten Akis wird durch Volks⸗ und Wirthshausſcenel, 8 ausgefüllt, die in ſehr loſem Zuſammenhang mit der Haupthandluseihe ſtehen und das Ganze unnöthig in die Länge Dieſer Akt umeiß faßt wie der zweite Lohengrinakt Nacht und Morgen, die Morge 2 dämmerung und der Anbruch des Pfingſtfeſts wird muſtkaliſch dur 5 ein nicht übel gelungenes Orcheſterzwiſchenſpiel geſchildert. E 5 5 überflüfſtge Füllſcene iſt die zwiſchen Nacht und Morgengrauen ei 15 geſchobene, worin der Wirth einen mißlungenen Diebsverſuch 2085 Hanſens Teufelsſack macht. Der Pfingſtfeſtmorgen bietet den wi oper ſamen Kontraſt zu den vorausgehenden Wirthshausſcenen, in de 1 05 der Komponiſt Wirkungen erſtrebte, wie ſie die niederländiſchen Maſſpeiſt mit ihren Bauernbildern erzielten. Das ſehr lang hingedehnte Lie 1 duett zwiſchen Hans und Louiſe bildet den Mittelpunkt des A un Louiſe verſpricht dem Bärenhäuter treue Liebe und entreißt geradezu den Ring als Liebespfand mit den Worten:„Er ſoll ulbeg bieichen, eh drei Jahte nicht(i) verſtreichen Hans zat ſie näm in wovon beim Teufel gar nicht die Rede war, gewarnt:„Du ni 85 nicht, was Dir droht! Bleicht der Ring, iſt's um mich und Dich As b —— e hatte, von denen nur noch einer am Leben iſt. Kalorombos und ſeine Frau ſind vor Kurzem nach Kairo übergeſtedelt. Die Frau hat nun dort wieder den Schleier genommen und iſt in das Kloſter der Franzis⸗ kanerinnen eingetreten. Ihren Sohn nahm ſie mit ſich ins Kloſter, damit er nicht dem orthodoxen Glauben ſeines Vaters folge. Kalo⸗ rombos aber hat ſeine Frau auf Herausgabe ſeines Sohnes verklagt. — Ländlich— ſchändlich! Im Kanton Baſelland hatten ſich unlängſt zehn junge Mädchen vor dem Strafrichter zu verantworten, weil ſie an einer regelrecht eingeleiteten Prügelei betheiligt geweſen waren. Urſache war natürlich eine Liebſchaft, ob welcher die Klägerin und die Haupibeklagte an einander gerathen waren. Die Erſte kam aus einem Kochkurs und wurde Abends 9 Uhr in der Kantonshaupt⸗ ſtadt Lieſtal von der Anderen, die eine Anzahl Freundinnen zur Exe⸗ kution eingeladen hatte, in Empfang genommen, zu Boden geworfen und an den Kleidern ſowie an den Haaren und der Geſichtshaut be⸗ ſchädigt. Die Anſtifterin des Ueberfalls hatte auch den Liebhaber als Reſerve herbeikommandirt, vermuthlich auch mit der Nebenabſicht, ihm den gehörigen Reſpekt einzuflößen und ihm jede Luſt, etwa wieder mit der Anderen anzubändeln, auszutreiben. Das kann ja eine nette Ehe werden! — Einen volkswirthſchaftlich beachtenswerthen Mahn⸗ ruf läßt das offizielle Organ des Verbandes deutſcher Touriſten⸗ vereine, dem jetzt nahezu 100 000 Mitglieder angehören, ergehen. Das Blatt knüpft an die Thatſache an, daß der Verband ſchweizeriſcher Verkehrsvereine ſoeben eine großarkige Reklame⸗Agitation vorbereitet, um die zur Pariſer Weltausſtellung nach Europa kommenden Ameri⸗ kaner auf den Beſuch der Schweiz hinzuweiſen. Es ſieht voraus, daß auch mehrere außerdeutſche, groß organiſirte Touriſtenvereine, ſo namentlich die beiden ſkandinaviſchen, eine planmäßige Propaganda zu Gunſten ihrer Länder aus dem genannten Anlaß entfalten werden. ————————— deutſchen Bädern und Kurorten im Jahre 1900 zahlreiche Beſucher ent⸗ ziehen wird, ſo iſt die Aufgabe doppelt dringlich, daß auch Deutſchland eine zweckbewußte Agitation veranſtaltet, um ſich als Fremdenverkehrs⸗ land dem Auslande zu empfehlen. Mit Recht betont das Blatt, daß es ein Irrthum ſei zu meinen, die„Fremdeninduſtrie“ bringe nur wenigen Kreiſen, etwa den Gaſtwirthen und Transportunternehmungen Gewinn; der goldene Segen dringe vielmehr durch unzählige Kanäle in weite Volksſchichten. Die Angelegenheit ſei deßhalb für die deutſche Vollswirihſchaft von weſentlichem aktuellen und es ſei die Pflicht der Regierung, nöthigenfalls einer auf Hebung des Fremden⸗ berkehrs in Deutſchland gerichteten Agitation ihre Unterſtützung an⸗ gedeihen zu laſſen. — Eine deutſche Heeresſprache einzuführen und die zahl⸗ loſen militäriſchen Fremdwörter, meiſt franzöſiſchen Gepräges, aus⸗ zumerzen, verſuchte man bereits in den achtziger Jahren. Der da⸗ malige Kriegsminiſter Bronſark v. Schellendorff legte ein hierüber Buch dem alten Kaiſer Wilhelm I. vor, der bis zu ſeinem obe Alles von Bedeulung ſelbſt prüfte. Der Kriegsminkſtet trug 10 dor, daß es lebhafter Wunſch in Heereskteiſen wie im ganzen olke ſei, entbehrliche Fremdwörter allmählich durch deutſche zu er⸗ ſetzen. Der Kaiſer legte das Buch auf ſeinen Arbeitstiſch und machte ſich am Abend an die Durchſicht. Aufſchlagend fand er nun als erſtes Wort„Grundgliederung“, daneben Sternchen und unten als An⸗ merkung„bisher mit Ordre de bataille bezeichnet“. Er blättert weiter, Kapitel„Vorhut“, Sternchen, Anmerkung„bisher mit Avant⸗ garde bezeichnet“, Kapitel„Nachhut“, Sternchen,„bisher mit Arriere⸗ gardle bezeichnet“ u. ſ. w. Anderen Tages läßt er den Kriegsminiſter rufen, gibt ihm den Entwurf zurück und ſagt in ſeiner herzgewinnen⸗ den, unwiderſtehlichen Weiſe:„Ich kann es verſtehen, daß es der Wunſch der Nation iſt, deutſche Wörter im Militärſprachgebrauch Da aller Wahrſcheinlichteit nach die Uin de aiesle-Ausſtellung den einzuführen. Aber Sie wiſſen, alzen Leuten wird es ſchwer, ſich an ——————— Neues zu gewöhnen. Da finde ich blätternd gleich als Anfang den 2 mir ganz unbekanntes Wort„Grundgliederung“ für Ordre de batal da finde ich„Vorhut, Nachhut“ und vieles Andere. Thut es mit Liebe und laßt es für die kurze Zeit, die ich noch lebe, beim Al ich kann mich in meinem Alter an die neuen Wörter nicht mehr wöhnen.“ Wer konnte da widerſtehen? Das Buch kam vom Krieg miniſter an den Generalſtab zurück, und die beanſtandeten Wör! und manche andere wurden wieder in den franzöſiſchen Worklal zurückgewandelt. Biel aber wurde gerettet. Ei Zeit ſei noch erwähnt. Der Entwurf der neuen Felddienſtordn hatte die Begriffe Avantgarde, Arrisregarde mit„Vothut“ Das „Nachhut“ überſetzt, folgerichkig mußte das bisherige amtliche„Flanf and detachement“ nun„Seitenhut“ heißen. Als nun nach einer A aur ſchußſtzung die neueſten Spracherfindungen von der„Vorhut, Na fanſto und Seitenhut“ dem entſcheidenden Leiter des Generalſtabes voß tragen wurden, meinke dieſer ſcherzend:„Die„Seitenhut“ könnt zie den Sachſen nicht anthun!. Im Zimmer neben dem Arbeitera 2 des Ausſchuſſes arbeitete ein ſächſiſcher, ungemein beliebter Offh Zwei der Herren begaben ſich zu ihm und ſagten ihm ſehr ern 1 wollten die neuen Wörter„Vorhut und Nachhul⸗ Aafſdren 10 er aber keine gute Bezeichnung für das„Flankendetachement Einfl Sehr einfach, ſagte dieſer, nenne Sie es doch„Seidenhut“. Nalſc lich allgemeines Gelächter, in das der ſächſiſche Freund fröhlich el 55 ſtimmte. Die thatſächliche Folge aber war. daß nun amtlich ni Seitenhut, ſondern„Seſtendeckung“ für das Flankendetachem in Votſchlag kam. Somit enthielt der dem Kaiſer vorgelegte Entm die neuen Wörter„Vorhut, Nachhut, Seitendeckung“, und als herſ amtlich die Vorhut und Nachhut zurilcküberſetzt werden mußte, iſtg „Seitendeckung“ unbeanſtandet geblieben, und ſo haben wir noch h amtlich Avantgarde, Arrisregarde, Seitendeckung, letzteres deuf Wort alſo dank den Sachſen Manneſm, 25. Janas Seneral Auzergerz 5. Seſte⸗ ord ehni Um dem züdeften Akf einen dramäfſſchen Abſchluß nach der beslyrik des Duetts zu geben, wird noch eine Bauernrevolte gegen zaubernden Bärenhäuter arrangirt, wobei Louiſe als ſeine ſchen hützerin ihren Muth zu zeigen Gelegenheit nimmt. Die ländliche Er ſabeth rettet ihren Tannhäuſer vor der Wuth der Menge. Man Eine weitere Unklarheit in dem Verhältniß der Ringe zur Er⸗ ang des Bärenhäuters und zugleich eine höchſt unnbthige Ver⸗ rochen erung bringt der Anfang des letzten Aktes. Die Prüfungszeit iſt ausge 1 ſchon ſind die Höllenvaſallen damit beſchäftigt, dem im Walde endunnhbenden Bärenhäuter ſein früheres Ausſehen wiederzugeben, da ver⸗ ie erſifucht der Teufel ein letztes Mittel, um Hans Kraffs Seele zu ge⸗ hiſchen einnen. Er läßt die„lieblichſten, leckerſten, lockerſten Mädel“ des e oſchfteundlichen Tümpelgevatters“ erſcheinen, dieſe Waſſernixen, eerSfiefgeſchwiſter der Rheintöchter, ſollen ihn im Schlafe bethören und Ißm den Ring entreißen, was ihnen aber nicht gelingt. Das Ring⸗ brama naht ſeinem Ende. Hans hält nun Abrechnung mit dem Meiſter ittwoch Niedertracht„Drei Jahre ſind verronnen, die Wette iſt gewonnen! bt dadie Idee der Strafe iſt gänzlich verſchwunden) Erfül' was ich zeichnelbigehr!“ Die drei WMWünſche ſind charakteriſtiſch für Hans, den naiven erabezlTölpel, den biederen deutſchen Michel. Zuerſt wünſcht er, was er bis zholnehin zu fordern hat und was außerdem ſchon geſchehen iſt: Ab⸗ ſich aunihme des ſchwarzen Strafanzugs. Zweitens: Entzauberung des ReizeſHöllenſacks, was der Teufel ebenfalls gerne gewährt. Drittens: er Hallfolle ihn künftig in Ruhe laſſen. ich m In der nächſten Seene erſcheint St. Peter, der Hans„als Gegen⸗ große pende ſeines Rathes Segenshort? ertheilt, indem er ihm räth, zur n Thei laſſenburg zu eilen, die in Gefahr iſt vom Feind überrumpelt zu ſich z erden:„Poch an's Thor! weck die Säumer! Treib die Träumer! aß au ültel ſie raus!“ Hans thut, wie man ihm geheißen. Und ſo kann ſer Ge⸗ it Komponiſt mit freier Benutzung Bayreuther Chroniken den letzten ommet⸗ heil ſeiner Oper außer einem übermäßig langen Liebesduett mit der irmvollen Schilderung der Rettung der Plaſſenburg durch Hans iterwell taft ausfüllen. Er benöthigt hierzu einer neuen Rolle zu den vielen d Miküberen: Kaspar Wild, der Wachtmeiſter liefert einen ausführlichen clachtbericht. Nach gründlichſter) Ausſprache der beiden Liebenden de füſhereinigt ſich Alles zu einem Dankgebet, dem einzigen einheitlichen Enſembleſatze der Oper. Alle übrigen Enſembleſtellen, die der Bauern nächſtemund der Zecher in den vorhergehenden Aklen ſind nur ein unmuſikaliſches ſpielendurcheinandergeſchrei. In ſeinen Volfeſeenen wollte Siegfried Wagner offenbar ein Peteſzendant zu den Meiſterſingervolksſcenen geben, aber ſelbſt der leiſeſte o langßergleich wäre eine Verſündigung an dem Genie ſeines Vaters. Denn einen Bärenhäutervolksſcenen fehlt, abgeſehen von aller kulturhiſtori⸗ ber ſuu chen Größe, die innerliche Nothwendigkeit und die warmblütige iſt heßeßenskraft. Siegfried Wagner beherrſcht die Maſſen nicht. Auch e arin dokumenkirt ſich der Charakter der Anfängeroper. 5 teil Der Text macht auch bezüglich ſeiner Form einen ziemlich krauſen 86 Pindruck: bald gereimt, bald ungereimt, bald alliterirend, bald aſſo⸗ ma volſirend, bald urwüchſig derb im Ausdruck, bald ſüßlich ſentimental, rleihunzald proſaiſch platt, bald ſymboliſch dunkel. In der Kompoſition iſt is Fuhis ähnlich: auf öde Dialogſtellen, in denen der Sprechgeſang Alltäg⸗ lichſtes auszudrücken hat, folgen breite lyriſche Ergüſſe(die Liebes⸗ Scheſſuette), auf volksthümlich melodiös gehaltene Partien, die oft im Operſiälleren Opernſtil anheben und plötzlich wieder jäh abbrechen. ganze Stenen im modernſten muſtkaliſchen Eharakteriſtrungſtil, auf raffi⸗ arakte engagil 5 er Mün⸗ teſte Inſtrumentationseffekte und komplizirteſte Polyphonie Siegfried Alen, in denen das Or ier faſt vollſtändig ſchweigt, und ird ſiſchenſätze, in denen ſich ein Soloinſtrument in geſangvoller Melodie en Begleitungsfiguren des Orcheſters erhebt, oder wo ſich das ze Orcheſter zu breit getragener Kantilene vereinigt. Die Oper and berbeitet mit Leitmotiven, die ſich zum Theil(ſo das recht triviale ngskundſebesthema) zum Umfang von Leitmelodien ausdehnen. Die Quver⸗ ſagt elre enthält die wichtigſten derſelben und gibt in ihrer Zuſammen⸗ e fin ung einen vorbereitenden Extrakt aus dem dramakiſchen Gehalt r Oper. Sie iſt wie das ganze Werk ein Stück aus Stücken, tereſſant und theilweiſe effektvoll gemacht, aber ohne zwingende Ein⸗ twickluſzeitlichteit. Am einheitlichſten berührt das Vorſpiel zum dritten Akt, hl wurdas die Erlöſung muſikaliſch ſchön und ſtimmungsvoll verarbeitet. een wirkt der Eindruck des Erkünſtelten vor; das Komiſche er⸗ zerline he, wel cheint meiſt geſucht und gezwungen das Lyriſch⸗Romantiſche mit feinen zahlreichen volksliedmäßigen Anläufen verhältnißmäßig am meiſten gelungen. ignet 55 beſten findet er ſich noch in der Vehandlung des Orcheſters furecht, namentlich da, wo er es unabhängig von den Bſihnenvor⸗ giängen zu ſymphoniſchen Vor⸗ und⸗ Zwiſchenſpielen verwendet. Der fetifativiſch⸗realiſtiſche Sprechgeſang, der ſich hin und wieder mit Nelodiſchen Beſtandtheilen vermiſcht, macht ihm noch große Schwierig⸗ ee iten, zumal ſich auch mit ganzen Seiken ſeines Textbuchs, ganzen ie jung Scenen ſeiner Oper muſikaliſch wenig anfangen läßt. Das letztere at, um nur ein Beiſpiel zu erwähnen, der Fall im zweiten Akt in der VBäreßtene des Bürgermeiſters mit dem Bärenhäuter, die muſtkaliſch eine ungganürre Steppe iſt und in der Situation ein ſehr plumpes und pſycho⸗ Töch giſch ſehr anfechtbares Pendant zu dem Verhältniß des Holländers et grö Daland abgibt. Andererſeits enthält die Dichtung auch eine ausſcenneihe dankbarer und muſtkaliſch fruchtbarer Momente. 5 handlun Einem Interviewer hat Siegfried Wagner, der bereits mit dem Att ume tbuch zu einer zweiten Oper beſchäftigk iſt, erklärt, daß er mit m Bärenhäuter eine Volksoper ſchaffen wollte, eine Vollsoper im nodernen Stil. Aber an dieſer Klippe, der Vereinigung zweier ſo ark widerſtrebenden Gegenſäße, iſt Siegfried Wagners Können ge⸗ Das Ideal einer derartigen Oper hat bereits Siegfrieds proßer Vater mit der Kraft des Genies, die für dieſe ſchwerſte aller Aufgaben erforderlich iſt, und in einer für die Nachwelt vielleicht nicht denzu überbietenden Vollkommenheit geſchaffen: dieſes Werk heißt„Die 700 Maeerſuger⸗ und iſt in den letzten Jahrzehnten das geworden, was te Liehlſes Sohnes halb komiſche, halb romankiſche Volksoper niemals werden des Al ann, ein volksthümliches Werk. Neben dem gewaltigen Genie des eißt Vaters nimmt ſich das noch ſehr in den Anfängen der Entwickelung ſoll Aegriffene Talent des Sohnes ſehr beſcheiden aus. Der Vater hat einſt näm in Zweifel an des Sohnes muſtkaliſcher Begabung oder aus anderen Du walfich fernliegenden Erwägungen Siegfried zum Beruf des Architekten, Dich Ibes bildenden Künſtlers beſtimmt; eine ſpätere Zeit machte aus ihm den Muſiker, den Komponiſten, den Führer Bayreuths. Siegfried ufang Wagner hat in engem Rahmen Dirigentenbefähigung an den Tag e bate elegt, er hat nunmehr auch kompoſttoriſches Talent offenbart. Der ſunge Komponiſt äußerte in ſeinem Bärenhäuter bemerkenswerthes im Al atztechniſches Können, vorgeſchrittene Inſtrumentationskunſt, präg⸗ mehr Charakteriſirungsgabe, Sinn für ſcharfe und theilweiſe auch —5 Krieg nenwirkſame Kontraſtfrung der Perſonen und Situationen, er ver⸗ n Wße beſchränktem Maße über die Steigerung der Bühnen⸗ ſſette, wie ſich aus der Anlage ſeiner dref Bürenhäuterakte ergibt. jon dieſen wirkt theatraliſch und muſikaliſch am ſchwächſten der erſte „während der zweite und dritte mehr Eindruck zu machen vermögen. as Werk gewinnt bei der ſceniſchen Wiedergabe; der von Knieſe und Reuß, den Wahnfriedgetreuen, herausgegebens Klavierauszug gibt gur ein ſehr undeutliches Bild der muſikaliſchen Struktur, da die kunſtvoll verwendeten Inſtrumentalfarben fehlen. Man hat den Eindruck, als ob das, was der Bärenhäuter zu „Flanß iner A it, Na bes vo könnt 1 und daß das urſprünglich wohl einfacher und beſcheidener gedachte 1 ernſſ Werk bei der Arbeit über ſeinen Rahmen hinausgeſchwollen iſt. Sieg⸗ en faß tied Wagners Talent bedarf der Klärung und Ausreifung, nichts ent“, Ann ihm mehr ſchaden als vorzeitige Verhimmelung und ähnliche erpachEinflüſſe Bei allem verſtandesmäßig Ausgeklügelten verräth ſeine zöhlich eErſtlingsoper doch Manches, was ſich bei gefunder Weiterentwicklung ntlich niche neifeten Früchten auswachſen kann. Es ſteckt etwas von dem kecken, hatenluſtigen Zugreifen des Hans Kraft in ihm. Siegfried freue Iich ſeines Sieges und ſtrebe dann aber danach, ſich der großen Hoff⸗ Fungen ſeiner Freunde würdig zu erweiſen! eSine Poſttion iſt gegen⸗ Aber der manches anderen füngeren Komponiſten bedeutend erſchwert, 95 um Theil auch durch falſch angebrachte Geſchäftigkeit ſeiner Berather es deul mehr erſchwert worden, aber er hat auch vieles eben durch ſeine Ablunft, durch Bahreuth vor Andern voraus. Die Pforten der köäßlen Bühnen öffnen ſich ſeinem Erſtlingswerle und das Publikum 8 bleten verſucht, vorläufig noch die Kräfte ſeines Schöpfers überſteigt, beſngt ihm ungeahntes, wärmes Inkereſſe entgegen. Lange auf Repertoire erhalten wird ſich ſein Bärenhäuter wohl nirgends, und die Bühnen, die ſich unter den Bewerbern wohlweislich im zweiten und im dritten Glied gehalten haben, werden es wohl von den wei⸗ teren Schickſalen des Bärenhäuter, ſeinem Erfolg vor einem ruhigeren, kühleren, kritiſcheren und unbefangeneren Publikum, als es das Mün⸗ chener war, abhängig machen, ob ſie wirklich an eine bald wieder ver⸗ ſchwindende Novität mit ihren vielen und nicht übermäßig dankbaren Geſangsrollen und ihren nicht alltäglichen, dabei ziemlich unbequ men ſceniſchen Anſprüchen das hohe Maß von muſtkaliſcher und ſceniſcher Mühe wenden wollen, das ihre Einſtudirung erforbert. Die bedäch⸗ tige Zurückhaltung der Mannheimer Bühne, die ſie jedenfalls keine große Ueberwindung und Prinzipienuntreue gekoſtet bat war daher in dieſem Falle wohl am Platze. Dr. W. —— Aeneſſe Nachrichten und Feltaramme. Hamburg, 24. Jan. Wie der„H..“ mittheilt, herrſcht in Ecuador vollkommene Ruhe. Wien, 24. Jan. In der macedoniſchen Frage ſcheinen die gleichzeitigen Dämpfer von Oeſterreich und Rußland bei den kleinen Balkanhöfen eine günſtige Wirkung zu üben. In Kon⸗ ſtantinopel ſollen zu den dortigen Berathungen über die Abſper⸗ rung der macedoniſch⸗bulgariſchen GGrenze gegen etwa übertretende Vanden auch bulgariſche Offiziere herangezogen werden. Tür⸗ kiſche Genieoffiziere ſind bereits entſandt worden, um die Punkte, die ſich für Grenzforts mit dauernden Beſatzungen eignen, zu be⸗ zeichnen. Paris, 24. Jan. Die Deputirkenkammer ſetzt heute die Be⸗ rathung des Budgets des Aeußern fort. Im Verlauf der Be⸗ rathungen entwickelt der Sozialiſt Vaillant die bekannien ſozialiſtiſchen Theorieen über die auswärtige Politik. Er iſt der Anſicht, daß, um den Frieden Europas zu ſichern, die offen⸗ ſiven Armeen in defenſive umgewandelt werden müſſen. Dieſe Umwandlung wäre möglich durch Verkürzung der Dienſtzeit und Einrichtung einer nationalen Miliz. In dieſer Hinſicht komme die Abrüſtungskonferenz zu einem Ergebniß. Vaillant beantragt außerdem die Einſetzung eines internationalen Schieds⸗ gerichts und den periodiſchen Zuſammentritt deſſelben. Am Schluß ſeiner Rede bringt er einen Antrag ein, worin die Regie⸗ rung aufgefordert wird, ihre Vertreter bei der Abrüſtungs⸗ konferenz zu beauftragen, die Errichtung eines internationalen Schiedsgerichts und die Organiſation von Landmilizen zu be⸗ antragen. Caſſagnac unterbricht den Redner mit der ironiſchen Bemerkung, Vaillant könne ja den franzöſiſchen Kaſſationshof mit der Zuſammenſetzung dieſes Schiedsgerichts betrauen. Delcaſſe ſerſucht die Kammer, die Anräge Vaillants als der öffentlichen Meinung widerſprechend abzulehnen. Dies ge⸗ ſchieht mit großer Mehrheit.— Die allgemeine Berathung des Budgets des Aeußern wird geſchloſſen. In der Einzelberathung ſtellt bei Artikel 4 der radikal⸗ſozialiſtiſche Abgeordnete Marcel Sembat den Antrag auf Aufhebung der franzöſiſchen Botſchaft beim Vatikan. Der Antrag wird ebenfalls abgelehnt.— Die Preſſe erkennt aus den Verhandlungen der Kammer, daß Frank⸗ reich krotz ſeiner inneren Spaltungen in den Fragen der auswär⸗ tigen Politik einmüthig wie immer zuſammenſteht. Brüſſel, 24. Jan. Der Generalſekretär des Kongoſtaates Liebrecht erklärt die Meldung für unrichtig, wonach der Vize⸗ könig des Kongoſtaates Dhanis eine ſchwere Niederlage erlitt. — Der Herzog und die Herzogin von Orleans ſind geſtern hier aus England eingetroffen und am Bahnhof von einigen Herren, an ihrer Spitze der Herzog von Luynes, empfangen worden.— Der„Moniteur Belge“ veröffentlicht eine königl. Entſchließung, durch die die Demiſſion der Miniſter Smet de Nayer und Nyſſens angenommen wird. Gleichzeitig gibt er die Ernennung der Ab⸗ geordneten Liebaert und Cooremans zum Finanzminiſter, bezw. zum Miniſter für Induſtrie und Arbeiten bekannk. Der Miniſter Vandenpeereboom übernimmt außer Telegraphen, Poſt und Krieg auch noch das Präſtdium. Rom, 24. Jan. Eine Verſammlung der Biſchöfe des lateiniſchen Amerika wurde für den 28. Mai nach hier einberufen. Madrid, 24. Jan. Rios telegraphirte aus Manila an den Kriegsminiſter, daß heute die Freilaſſung der Civilperſonen, Kranken und verſtümmelten Soldaten zugeſtanden wurde. Rios bofft, in nächſter Zeit die völlige Freilaſſung ſämmtlicher ge⸗ fangener Soldaten melden zu können. Petersburg, 24. Jan. Der„Regierungsbote“ ſchreibt zur Abrüſtungsfrage: Es wäre die Zulaſſung der weitgehendſten Unttr⸗ ſuchnng und Durchberathung der wirkſamen Mittel nothwendig, um der übermäßigen Zunahme der gegenwärtigen Rüſtungen Einhalt zu thun. Indem man die Löſung der gegenwärtigen Frage erleichtert, wird man zur Horſtellung eines Einvernehmens unler den Mächten und infolgedeſſen zur Verwirklichung der großherzigen Ziele des Kaiſers beitragen. Ausgeſchloſſen ſollen von der Berathung ſein alle Fragen, die politiſche Beziehungen der Staaten und durch Verträge eſtgelegte Ordnung der Dinge betreffen. Man ſchlägt vor, daß die Konferenz, um unbeeinflußt zu ſein, nicht in der Hauptſtadt einer Großmacht tage. Konſtantinopel, 24. Jan. Nach einer amtlichen Mit⸗ theilung aus Yemen meldet ein Telegramm Abdullah Paſchas, daß die türkiſchen Truppen die auf dem Gebirge gelegene Ort⸗ ſchaft Miftahul⸗Temen(2) genommen und den berühmten Scheikh Ahmed Mehmed Dakibi von dem Stamme Halfen ge⸗ fangen genommen haben. Newyork, 24. Jan. General Otis berichtet, die Lage auf den Philippinen ſei viel ernſter als bisher geworden.(Frkf..) Shanghai, 24. Jan. Nach Meldungen der„Daily Mail“ nahmen die Aufſtändiſchen am 21. die Stadt Ku⸗Pung und ließen alle Civil⸗ und Militärbeamten hinrichten. Am 22. öffneten Anhänger der Aufſtändiſchen dieſen die Thore einer benachbarten Stadt. Gegenwärtig marſchiren ſie nach Tſchu⸗Tſcheu und be⸗ lagern Kantſchou. (Privat Telegremme des„General ⸗ Anzeigers“) Paris, 25. Jan. Die Generalſtabspreſſe behauptet, die Regierung wäre in Folge der Enquete über die von Beaurepaire gegen den Präſidenten erhobenen Beſchuldigungen that⸗ ſächlich entſchloſſen, der Kriminalkammer die Reviſionsaffaire zu entziehen. Der„Voltaire“ will wiſſen, Eſterhazy weigere ſich ent⸗ ſchieden, ſich als Urheber des Bordereaus zu bekennen. Athen, 25. Jan. Das Erdbeben dauert fort, jedoch ſind die Stöße ſchwächer. 3 Ortſchaften ſind völlig zerſtört. * Mantta, 25. Jan. Die Philtppinos, auf zwel Forts durch Salutſchüſſe, welche deutſche und britiſche 90 austauſchten, irre geführt, rückten am 18. Januar in Schlachtordnung, 3000 Mann ſtark, aus, aber griffen nicht die amerikaniſchen Linien au. Nach Berichten aus dem Innern des Landes war die Autortät Aguinal⸗ dos anerkannt, alle brauchbaren Männer wurden eingereiht. Die Truppen der Philippinos leben üppig, während die Dorfbewohner, welcge die nöthien Lebenzmüitel aufgeingen müſſen, gewungen ſnd, e bon Neis zu leben. Iwiſchen der Nilffär⸗ und Jipildehörde ſind einigs Reibungen vorgekommen. Man ſchätzt die bewaffn Mannſchaften der Philippinos auf 30 000 Mann. Sie ſollen 50 Maximgeſchütze haben. Die militäriſchen Führer in Mantalos ſind überzeugt, daß die Amerikaner außerhalb Manilas nicht wirkſam operiren können. Mannheimer Handelsblatt. Getreide. Mannheim, 24. Jan. In Folge höherer amerikaniſcher Forderungen war die Stimmung auch hier weſentlich feſter. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxonska M. 143—149, Südruſſiſcher Weizen M. 134—148, Kanſas M. 132,(nördliche Häſen M. 133), Red⸗ winter M. 141—142, Milwauke M. 134.50, Neuer La Plata Januar⸗ abladung M. 132—133, Februar⸗März M. 130—131. MRuſſiſcher Roggen M. 120, Weſtern-⸗Roggen M. 124. Mais mixed Mk. 85, La Plata⸗Mais M. 86. Ruſſiſche Futtergerſte M. 94. Weißer amerik. Haſer M. 122, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 118—121, Prima ruſſiſcher Hafer M. 121—136.(Geſtern notirten: La Plata Januar M. 181 bis 132, La Plata Februar⸗März M. 129—130). Fraukfurter Gſfekten⸗Sbeieint vom 24. Jan, Oeſterreich. Kreditaktien 225.40, Diskonto⸗Kommandit 198.60, Darmſtädter Bank 154 60, Deutſche Bank 208.90, Nationalbank 150, Lombarden 30 10. Golthard⸗Aktien 143.50, Schweizer Central 149.20, Schweizer Nordoſt 100.30, Schweizer Union 78.20, Jura⸗Simplon 89.40. Northern 80.10, Zproz. Portugieſen 24, Mexikaner 25.80, 5proz. do. III. amort. 40.50, 4proz. Spanier 50.40, Italiener 94.20, Griechen 49.90, Gel⸗ ſenkirchen 185.10, Harpener 181.70, Hibernia 190.30, Oberſchleſ. Eiſen 153, Maſch.⸗Fabrik Gattsmann 134.70, Frankfurter Glektr.⸗Aktien 186.20, Boeſe⸗Aktien 1 0, Aluminium 156.30, Gelſenk. Gußſtahl 212, Eſchweiler 214, Concordia 258. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart, Börſenbericht vom 23. Januar 1899 mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. 18.——18.50, bayer. 19——19.50, fränkiſcher—.—.—, nordd. 18.50—18.75, Ulka 18.75—19.25, Saxonska 20.———.—, Rohſtoff Azima—.—, rumän.—.——— Amerikaner 18.75—19.—, Walla⸗Walla—, Kernen oberländ. 18.40 18.60, Unterländer 18.50—, Dinkel 11.——12.—, Roggen württ. ren .—16.—, norddeutſch.-—.——., rumän.——, ruſſ. 17.——17.50, —, Gerſte württ.———.—, pfälzer 18.75—19.—, bayer.-——. Tauber 18.50—18.75, ungar. 18.——19.—, kaliforniſche—-.——.— Hafer württemberg. 15.——15.50, do. prima—.———.— xuſſiſch. ————, Mais Mißxed 11.75—12.—, weißer amerik.— Laplata neu 12.———.—, Donau—.—, Mehllpreiſe per 100 Kg mel. Sack: Mehl Nr. 0: 30.50—81.50, Nr. 1: 28.50—29.50, Nr. 2 27.——27.50, Nr. 3: 25.50—26.—, Nr. 4: 28.50—24.—, Suppengries 31.———.—, Sack Kleie mit.50. Newyork, 24. Jan. Schlußnotirungen: 5 28. 24. 23. 245 Weizen März 479¼ Sso% Mafs September—— Weizen Mai 76— 77/¼ Mais Juni—— Weizen Juli 74% 75¼ Kaffee Januar.255.30 Weizen September————Kaffee März.45.50 Weizen Auguſt——Kaffee Mai.60 5 65 Mais März——— Kaffee September.805.85 Mais Mai 42% 428] Kaſſee Dezember.—.05 Mais Juli Chiesgo, 24. Jan. Schlußnotirungen. 4 23. 24. 28, 24. Weizen März——Mais Mai 88— 377 Weizen Mai 72— 78½ Schmalz Jauuar.67.67 Mais März———[Schmalz Mat.90.87 Mannheimer Saken⸗Werkehr vom 23. Januar. Hafenbezirk VI. Schiffer ev. Kap⸗ Schift Kommt von Ladung Etr. Heldenreich Suſauna Eberbach'Steine 2400 Scheib Kätchen Hirſchhorn 7 2380 Knobel Margarethag.⸗Gemünd 60 1780 Lochner! Johanna 10 1 1300 H. Stumpf Sophte Laufen Cement 1400 Klormann Eliſabeth 71 2600 Hem ſcheidt Graf Bunſt Ruhrort ſcohlen 1870⁰ KRamps Wottfried 9000 Daact Kr. v. Preußen 9 4 1 da8 Schneider Marx 4 Alirip Vackſteine 8⁰⁰ Fumpf Lichtenberger Ruhrort Kohlen 86665 Neuer Neldeck 5 75 5160 Brech Satnole d 5 Speher Backſteine 870 Herrmann ubwig Otto Otterſtabt 730 Maunheim, 24. Januar. Nach Peilung vom 23. Jan, 1999 be⸗ träat die kleinſte Fahrwaſſer tiefe: —— Rheiuſtrecke pei kl. einſtre egels inwaſſer⸗ km. Stein. 15 1 5 tiefe in om Straßburg Straßburg⸗Lauterburg 160,% 282 2⁵⁰ Lauterburg⸗Maxau bad. Mapxau bayer. Maxau⸗Leopoldshafen 198,700 bad. Maxau 11,% bayer. 502 8⁵⁰0 Leopoldshafen⸗Speyer 202,% had. Maxau 19,% bayer. 50² 3⁴⁰ Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Januar. Pegelſtationen Datum: vo%‚mn Rhein: 20.21. 22. 23.24. 25. Bemerkungen Kouftaunßzß 8,39 Walstut„ 3,18 2,98 2,89 2,812,75 Hüningen.00 2,81 2⸗63 2,57 Abds, 6 U. Kehl—25„„ 3,83 3,70 3,54 3,39 8,28 N. 6 U. Lauterburg„ 55,78 5,42 5,04 4,88 Abds. 6 Maxaun 3J5,67 5,48 5,15 4,.95 4,79 2 U. Germersheim 5,96 5,14 4,91.-P. 12 U. Mannheim 66,53 6,18 5,77 5,45 5,124,91 Mgs. 7 U. Mainz 4J3,61 8,44 3,202,94 2,64.P, 12 U. Bingen 4J4,06 8,70 ,19 10 U. Kaud. J5,10 4,86 4,58 4,17 3,80 2 U. Koblenz J5,0 4,62 4,22 10 U. KRöiln 46,51 6,24 6,88 5,46 4,98 2 U. Nuhrort„46,39 5,62 5,02 6 U. vom Reckar: Mannheim 6,,60 6,21 5,85 5,50 5,16 4,4] F. 7 U. Heilbreun. 2,00.88 1,65 155 1,46 V. 7 U. Geld⸗Sorten. Dükaten MN..61 63 Ruſſ. Imperlalg.——.— 0. Fres Stück„ 18.19 16 Dollars in Gols„ 421—17 Enal. Soverelgnes„ 20.40 86 J. Beltermann, Mannheim, 0 1, 4 Pelephon 1232. Sehnelder für feinsrs Herrenmadegn. Telephon 1232. = Grosses Lager in exquisiten Stoffen. 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Alle Aufträge werden prompt und billigſt ausgeführt, da nur die Originalzeilenpreiſe der Zeitungen berechnet werden, und kommen auf dieſe Preiſe bei belangreicheren Aufträgen noch die höchſten Rabatte in Abrechnung. Man verſäume deßhalb nicht, ſich bei obiger Firma vor Vergebung eines Annoncen⸗ Auftrags erſt genau zu informiren. ——— Reklamationsgeſuche Monfſhelnf, 2W. Sin a SenernlAnzeſger“ G. Seltez — Beigen Hekauntmachung. Erſatzgeſchäft pro 1899 betr. No. 1356 J1J. Wir ſehen uns peranlaßt, die Gemeinderäthe des Amtsbenirks zur weiteren Bekanntmachung beſonders darauf hinzuweiſen, daß gemäß 8 63, Ziffer 7 Wehr⸗Ordnung, ſpäteſtens bis zum Muſterungstermin ein⸗ zureichen ſind. Später ein e⸗ keichte Geſuche können keine Be⸗ rückſichtigung mehr finden, falls nicht die Veranlaſſung zur Meklamation erſt nach Beendigung des Muſterungsgeſchäfts ent⸗ ſtanden iſt. 12108 Entſchuldigung mit Mangel un det nöthigen Belehrung oder mit der Annahme, der betr. Pflichtige werde 0 15 tauglich defunden werden und dergleichen, wermögen die Verſpätung nicht zu rechtfertigen. Manuheim, 25. Januar 1899. Der Zivilvorſitzende der Erſatz⸗ kommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Frech. Bekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche belr. No. 7707I. In Lampertheim (Amt Beusheim), in Altenbach Amt Heidelberg) und in Gönn⸗ Heim, Haardr und Lachen⸗Speyer⸗ Dorf(Amt Neuſtadt a. Hdt) iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen, während ſie in Mußbach(Amt Neuſtadt a. cher) und in Gottersdorf(Amt Buchen erloſchen iſt. 12110 Maunheim 20. Januar 1899. Gr. Bezirksamt: v. Merhart. Bekanntmachung. Straßenſperre betr. (28) No, 8390, Wir bringen zur öffentlichen Keuntniß, daß wir die unſerm 18. ds. Mts. angeordnete Sperre der Damm⸗ ſtraße auf der neu angelegten Strecke bei der neuen Kammer⸗ ſchleuße zum Juduſtriehafen hier⸗ Mmit wieber aufheben. 12094 Mannheim, 24. Jan. 1899. Gr. Bezirksamt. v. Merhart. Hafer⸗Keferung. Auf dem Submiſionswege ver geben wir 1000 Centner prima Hafer, ganz oder getheilt, liefer⸗ Par nach unſerer Wahl, franco Compoſtfabrik. Als Gewicht wird dasjenige unſerer Fabrikwaage der Berech⸗ uung zu Grunde gelegt. „Ofſſerten mit Muſter von min⸗ weſtens einem Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Dienſtag, 3l. Januar d. Is., Vormittags 11 Uuhr auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe U 2, 5 einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung berſelben in Gegenwart elwa er⸗ ſchienener Submittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach üöm⸗ fluß von 6 Tagen, vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Städt. Abfuhr⸗Auſtalt Mannheim. Die Verwaltung: Krebs. 12104 Zwangs⸗Yerſteigerung. Donnerſtag, 26. Jan. 1899, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 45 hier gegen Baarzahlung öffentlich Verſteigern: 12099 1 Kangpee, 1 Spiegel, 1 Näh⸗ tiſchchen, 1 Nähmaſchiue, 1 Arm⸗ band. Im Auſchluß am Pfandorte: 1 Papierſchneidmaſchiue und 2 Steiudruckpreſſen. Mannheim, 25. Januar 1899. Nopper, Gerichisvollzieher. Amts⸗ Bekauntmachung. L2 Wir beabſichtigen eine Stadt⸗ banmeiſterſtelle zu errichten. Geeignete, im Hoch⸗ und Tief⸗ bauweſen erfahrene Bewerber wollen ihre Geſuche unter An⸗ gabe der Gehaltsanſprüche bis längſtens 9. Februar diesſeits einreichen. Schwetzingen, 28. Jan. 1899. Gemeinderath: Haefner. 12093 Groß Rehſchlegel Rehbug(Vorderſchlegel) Pfd. 63 Pfg. N 3, 1, Ecke, gegenüber dem„Wilden Mann“ Straube. Gbliar, Eheliſte, Stezungen, Turbot, Winter⸗Rhtinſalm, Forellen, Zauder, Holläuder Auſtern, Hummer, ungeſalzener Aftrachauer Capiar. Straßburger Güänſe⸗ leberpaſteten, Faſauen, franzöſ. Ponularden N3, 1. Ecke, gegenüber d.„Wilden Mann“ Straube. Düſſeldorfer Seuf von A. B. Bergrath ſel. Wwe. in Töpfen mit Steindeckel a 25 und 50 Pfg. 12118 Alleinverkauf für Mannheim N 3, I, Ecke gegenüber d.„Wilden Mann“ Straube. Friſche Schell fiſche Cabljau Schollen, Stockfiſche empfiehlt 1211⁴ Louis Lochert, IRR I1, 1, am Markt. Braten von.80 an, Zwanssverſleigerung. Donnerſtag, 26. Jauuar er., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q%5 12106 1 Divan, 1 Splegel, eichener Tiſch u. 1 Apparat für Geometer Baarzahlung hier öffentlich gegen verſteigern. Manunheim, 25. Januar 1899 Baumann, Gerichtsvollzieher. Fahruiß⸗Neiſteigetung. im Im Auftrag verſteigere Hauſe E 4, 16, 2. Stock, Donnerſtag, 26. Jauuar, Nachmittags 2 Uhr, öffeutlich gegen Baarzahlung: Geſchaftsbücher, Gartenlauben u hannonnappen, ungebrauchte Schlegel 70 Pf. Pfd. Ragout 50 Pf. Rehe, Hirsehe ete. Geflügel& Fische in großer Auswahl. 12112 J. Knab, gad8 Brelte⸗Str Telephon 299. Turn⸗Verein Mannheim. (Gegründet 1846). 8 Unſere Uebungsabende Fudnhul e(SGearündet 1848.) und Kreis⸗Verkündigu igsökaft. 62 MHannheim. — Deulſchen Kaiſer⸗ findet am Vorabend, in den Sälen des Ballhauses, ein und Reich höflichſt einladen. SSSosssseess ss F 2, 6 (Inhaber: F. J. 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Der 2 de Liagre. hörigen Zinsſcheine und Zinsleiſten bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim, bei dem Bankhauſe Becker& Co., Commandit⸗Geſellſchaft auf Actien in Leipzig und an der Caſſe unſerer Geſellſchaft. Die Verzinſung der Partlal⸗Obligationen hört mit ihrem Der Vorſtan Deutſche Celluloid⸗Fabrik, Leipzig. Bei der am 20. Jauuar 1899 in Gemäßheit von 8 2 der ſind ehabten Auslooſung unſerer 4½ proc ind die folgenden Nummern gezogen worden Eltern und Vormünder, welche Lit. K No. 5 49 61 76 84 87 109. geſonnen ſind, ihre Söhne und Lit. B. No. 155 1663 202 216 248 249 280 292 294 Mündel kommende Oſtern in 330 361 397 428 444 465 478 485 496 eine kaufmänniſche Lehre 12 501 514 532 541 589 640 643 645 654 geben, wollen ſich zur unentgelt⸗ 655 708 721. lichen Beſorgung einer Lehrſſelle Lit. C. No. 744 806 736 846 864 885 901 906 914 unſerer Vermiktlung bedienen, 954 968 989 1006 1018 1028 1075 1076 da wir nur ſolche Firmen nach⸗ 1118 1125 1188 1159 1162 1165 1188. weiſen, welche den Lehrlingen er⸗ Lit. D. No. 1245 1297 1304 1342 1348 1360 1361 1679. delene der Obligatlonen erfolgt vom ckgabe der Stücke und der dazr ge⸗ 78888 d: Rödiger, Schmerber. Geehrten Handlungshäuſern empfehlen wir unſere Vermitt⸗ lung, auch dei Beſetzung von Lehrlingsvakanzen. 10956 Der Vorſtand. Tuungz Verein . Ndammnhnelre. E à, 3 Zeitungen von 1870, 2 Briefwaa⸗ gen, 1 Brückenwaage m. Gewicht, dun wie folg! onnerſtag Abend nach dein geſelligt Zuſammenkunft Turnen Paul MasskOwW Optiker Ausverkauf zu den billigsten Preisen wegen Geschäftsverlegung. Reparaturen werden gut.schnellausgeführt. E 2, 3 10127 Specialität Schiffsflaggen. 15 Etr. 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Js., Nachmittags 1 uhr werden in der Wirthſchaft des Johann Beruhard in Bir keng nachſtehende Holzſortimente auf Credit gegen Bürgſchaft öfſentlic 1204 verſteigert: 8— I. Aus dem Diſtrikt Sehnwald: 1 Kiefernſtamm, 28 om Durchm., 6,4 Mtr. lg., 0,39 Fſtm. 55 Fichtenſtämme v. 14—36 om Durchim.,—14 Metr. lg., 22,38 Fſtm ———— niossene Merthsacheg 62 Lärchenſtämme v. 12—27 om Durchm.—12 Mtrelg., 14,53 Fum 39 Fichten⸗ und Lärchen⸗Derbſtangen,—10 Mtr. lg., 1,60 Fſtin 6.⸗Mte, Nadelholz⸗ Scheiter, 14,5.⸗Mtr. Nadelh⸗Knüppet⸗ 16,6.⸗Mtr. Nadelpolzſtecken, 340 Stck. Eichen⸗ und 1050 Ste Nadelholzwellen, ſowie 10 Stck. Akazien⸗Neiſig⸗Schichteß zu Bohneunſtecken geeignet. II. Aus dem Diſtrikt Fuchſenhecke: 26 Akazienſtämme v. 18—27 om Durchm.,—15 Mtr. lg., 9,27 Fſtim 2 Lärchenſtämme v. 30—35 om Durchm., 16 Mtr. Ig., 2,80 Fſti 2 Akazien⸗Derbſtangen v. 10 em Durchm., 6 Mtr. lg..09 Fſtm 1.⸗Miir. Buchen, 17.⸗Mtr. Buchen, 2.⸗Mtr. Akazien Kuüppel, 3,2.⸗Mtr. Akazienſtöcke, 185 Stck. Buchen⸗, Bi⸗ 15. 5 Orz Im Schloßgarten: 1 Birkenſtamm, 26 m Durchm., 12 Mur. lg., 0,64 Feſtm. Eun 1 Kirſchbaum, 30 em Durchm., 6 Mtr. Ig.,% Feſkm. Arf 1 Kaſtanie, 28 em Durchm, 4 Mtr. lg., 0,25 Feſtm. 0 1 Silberpappel, 31 em Durchm., 10 Mtr.[., 0,75 Feſtm. 11 1 Erlenſtamm, 24 em Durchin., 10 Mtr lg., 0,45 Feſtm. Un 7 Stck. Fichtenſtämme, 12—20 om Durchm., 11—14 Mtr. 19% 25 Kieferl, lchten, und Lärchendetbſt Cu ene, Fichten⸗ und Lä 0,91 2 Hallſde rchenderbſtangen 0,91 Fſtm. Die Forſtwarth Schuch in Birkenan zeigt die Hölzer auf Ven Nit langen vor. U Birkenau, 22. Jannar 1899. Am Frhr. v. Wambolt' ſche Kellerei. Ma Schmidt. 855 Hat Heute treſfen ein: 5 Neue Maltakartoffel. 5 12095 Ferner friſche Sendung 4 Ve Schellfische, — Sö Büecklinge, 23 Fischmarinaden. ga 1 Johann Schreiber. 2 (Meine neuen Verkaufsſtellen befinden ſich E 5, 1, am 855 Fruchtmarkt und Schwetzingerſtr. 73, neben der Apotheke. — e Todes-Anssige 25„Freunden und Bekannten hiermit die ſchmerzliche Mittheilung, daß heute früh unſer innigſtgeliebter Gatte, Vater, Großvater, Bruder, Schwiegervater, Herr Adam CarlGrünewald Steuereinnehmer a. D. im 0. Lebensjahre, uns plötzlich durch den Tod ent⸗ riſſen wurde. Wir bitten um ſtille Theilnahme. Die ſfieſtranernden Hinkerbliebenen. Mannheim, 24. Januar 1899. Die Beerdigung findet am Donnerſtag, den 286. dſs. Mts., Vormittags 11 Uhr, vom Sberbehanſe 2,17 12070 aus ſtatt. Dies ſtatt jeder beſonderen Anzeige. ES ſon * 2 1520 — verein Maunh Todes-Anzeige, Unſer Kamerad, Herr 12068 Adam Carl Grüncwald, Steuereinnehmer a. D. dahier, welcher den Feldzug 1848 in Schleswig⸗Holſtein mitge⸗ macht hat im Bad. Leib⸗Grenadſer⸗Regiment als Ober⸗ feldwebel, iſt am 24. Jan, Vormittags 8½ Uhr geſtorben. Die ien findet Donnerſtag, den 26. Jan., Vormittags 11 Uhyr vom Trauerhauſe E 2, 17 aus ſtatt. Sammlung des Vereins bei Herrn Kamerad Georg Baſtlan, E zum großen Mayerhof, um ½11 Uhr. Zahlreiche Betheiligung am letzten Ehrengeleite dieſes Araven Vereins⸗ und Kriegs⸗Kameraden erwärtet Mannheim, den 24. Januar 1899. Der Vorstand. 9 eim eeSaseessseseesesses Karlz und nd oh= Vechseh d Acert rt Unz sten Be en un neile un igen 20 rank t, davot oosbareg lie Leist rderliche aenenf Gk. Hüd. Hof. u. Aulionalthealtr ñ* teng und wWü hen Ben ing For 5871⁰ olz 1 uhr irkeng öffentlic 12040 m. „38 Fſtm 1,58 Fitm 60 Fſti llppel. 550 Steh Schichte⸗ „27 Fſtm 60 0 Fſim 09 Fſtm Akazien ichen⸗, N m. M. n. Mtr. 197½ auf Ver 1, am zotheke. nitge⸗ Ober⸗ orben. Jan,., — ſtatt. zeorg 1 Uhr. dieſes Honighändler 8 1 Herr Kromer. Jupiter, 5„„ e Juno 88„„ deen Jacoßi. enus 0* 2 0 Irl. Be ndfeld. Cupido, 8 1 Frl. Wagner. Diana 8 8 5 5 4„Frli Dima. ebe 0 0 0 0 0 0 25 Wiltels. känerva 1 8 f„Frau Schilling. Amphitrite àW5 Frl. Schultze, Mars* 0 0 5 0 0 err Löſch. Neff„„Herr Kökert. Aeskulap 5 8 1 err Voigt. Hans Styr 8 f 8 Herrhildebrandt,. Manndeim, 25. Janmur⸗ Jeueral. Auzeiger- Arrrr — poſo-Tfcaſe Shpeꝛzialitäten-Theater ersten Ranges. Täglieh AUFTRETEN der ersten Klnstler des Kontinents. 10 Sensationsnummern. Schlager auf Schlager! [Almadel Yrie 1e pled! Diamantine Verniei! Preiſe der Plätze wie gewöhnlich. Kaſſa⸗Eröffnung 7 uhr.— Aufang präcis 8 Uhr. 12055⁵ Mittwoch Nachmittag 4 Uhr: Große Lamitien⸗Vorſtellung 25 mit Kaffeekränzchen. Eintritt für Erwachſene 50 Pfg., Kinder 25 Pfg. auf allen Plätzen. SaeL EEE sssssssssse eeeeeeTT——.......ßx — IIIILIIIIIIIII in Maunheim. Mittwoch, den 25. Jannar 1899. 52. Vorſtellung im Abonnement A. Gaſtſpiel des Frl. Emma Navarra vom Opernhauſe in Frankfurt a. M. Orpheus in detr Auterwelt. Burleske Oper in 4 Akten von Hector Cremieux. Muſik von J Offenbach. Dirigent: Herr Muſikdirektlor Gauls. In Scene geſetzt von Herrn Regiſſeur Hildebrandt, Erſter Akt. Der Tod der Eurydiee. Zweiter Akt. Der Olym p. Dritter Akt. Der Prinz von Arkadien, Vierter Akt. Die Hölle. Die öffentliche Meinung Orpheus, Direktor des Conſervatoriums zu Theben 3 5 Eurydice, ſeine Gemahlin 2 Arſteus(pluto) arkadiſcher Schafhirt und Frl. Kofler. Eulydiee: Frl. Emma Navarra Vulkan Bachus, Herkules, Neptun, Saturn, Apollo, Morpheus, Momus, Neolus, Diosturen, Ganymed, ymen, Auxora, Ires, Pfyche, Ceres 8, Flora, Pomona, Themis, Veſta, Fortuna, Bellona, Nymphen, Bachantinnen, Dämonen. Im vierten Akt: Höllen⸗ Galopp. Arrangirt und getanzt von der Ballet⸗ meiſterin Frl. L Dänike und den Damen vom Ballet. — e Kaſfeneröffn. 577 uhr. Auf. präc. 7 Uhr. Eude geg. 10 Uhr Nach dem 2. Akt findet eine größere Paufe ſtatt. Gewohntiche Rreiſe. —— 555 Donnerſtag⸗ 26. Jan. 1809. 6. Bolts⸗ Vorſtellung. Zur Vorfeier von Kaiſers Geburtstag: SSopf und Sehwert. Hiſtoriſches Luſtſplel in 5 Aufzügen von C. Gutzkow. ſente 7 Uhr. bolofeunetg kater in Maunheim. hennne Direktion: Friedr. Kerſebaum. Mittwoch, den 25. Januar, Abends 8½ Uhr: Zum sechsten Male: 12040 Turaſer. Drama in 8 Akten von Philipp Langmann⸗ Faalbau Manundelm Gastspiel r. llerry umberyl U. Auftroten des gesammten Ensembles. Casseneröffnung? Uhr. Anfang Uhr. Ouus Die Direktion: Hch, Nottbusch. SSgeggglesseeeses Reſt kauration zur„Liedertafe 10 K 2, 32. Morgen Donnerſtag K 2, 32. Groſſes Schlachtfeſt.— Früh Wellfleiſch mit Sauerkraut ündschweinspfeffer, AbendssBurſt⸗ 12039 Jaf. Baſtern. ſuppe und hausgemachte Würſie. Wozu freu⸗dlichſt einladet Mannneimer Spielkartenfabrik G. Jacob, Mannheim — * T. Selft; Liederhalle. Samstag, den 4. Abends 8 Nackenball im großen Haale des Wadner Hofes (Apollo-Theatersaal). 5 Der Vorſtand. Näheres durch Rundſchreiben. Samstag, den 4. 1899, Abends 8 Uhr, Kostünm-Fest. 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Februar, Abends 7 Uhr in den alten Sälen des Baduer Hofes ſtattſindet. Hlerzu laden wir unſere verehrlichen nebſt deren Famflienan ehörigen, ſowie Freunde unſeres Clubs mit dem Ve⸗ merken ergebenſt ein, daß Vorſchläge fr Einzuführende ſchriftlich 85 unſerm J. Vorſitenden Herrn Karl Leitzig, Friedrichsring b, bei unſerm Schriftführer Herrn Ch. Eiſele, 1 5, 11, oder jeben Freitag in unſerem Lokale zum„Alvenjäger⸗* 5, 14/16 Unter genauer Angabe der Adreſſe eingereicht werden wollen. Ohne Karte iſt der Zutritt nicht geſtattet. Der Vorstand. Die s ſchönſten oder originellſten Paare werden prämiirt, Mannheimer *** 45 „Amicitia“. Unſere diesjährige Gentral⸗Verſammlung findet am Mittwoch, den 1. Febrnar, Abends 3½ Uhr in unſerem Vereins⸗ lokale(Landkutſche) ſtatt. Tagesordunng: 1. Jahresbertcht, 2. Nechnungsablage, 3. Vorſtandswahl, 4. Souſtige Vereingangelegenheiten. Wir kaden hiermit unſere verehrl. Herren getiven und Miiglieder freundlichſt ein. Der Vorſt end. Mannheimer Zitherelub. gegr. 1873. Unſer diesjähriger Nasſendball. fi det 11769 Samstag, den II. Februar, Abends 8 Uhr in 1I Jilen des Ballhauses flall. Nüäheres dureh Rundschreiben. Der Vorstand. D 5 Nr. 6. D 5 Nr. 6 Weinrestaurant zum Rheingau. Morgen Donnerſtag, den 26. dfs. nult ihre vorsüglichen Spielkarten bestens empfohlen. Muster mit Prelsangabd gratis u. franco. wozu höflichſt einlabet. Großes Schlachtfeſt Auzust arlasser. geführt Karten ſind in allen beſſeren Friſeurgeſchäften zu haben. 12059 r Ruderverein Verelu füt klaſf. Kircheumuſtk. Heute Mittwoch Abend 8 Uhr Spezialprobe für die Damen, für die Herren erſt Freitag Abend Spezialprobe. 12101 Sehwaben- Club . Manuheim. Jeden Douuerſtag Vereins⸗ The Berllez Sehgol, Sprachlehrinſtit. f. Erwachſene P 2, 14, 2 Treppen, der Hauptpoſt. 74745 ENGLISCH FRANZGS. ITALIEN. SPANISCN von Lehrern der betreffenden Nationalität. Konverſ, Han, delskorreſp. u. 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