Teſegramm⸗ Adreſſe: „Jonrnal Mannheim.““ In der Poſtliſte eingetragen unter (Badiſche Volkszeitung.) kuktrl der Stadt Maunheim und Ungebung. Verantwortlich: zür den politiſchen u. allg. Theil! Eruſt Otto Hopp. (Mannheimer Volksblatt.) für den lokalen und vrop. Theil? Abonnement: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen ⸗ Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Ma unheimer Jon (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Karl Apfel. Motationsdruck und Verlag den Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Maunhermer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Jonrnal“ iſt Eigenthum des ka holiſchen Bürgerhoſpitals.) Tnal. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6. 2 Geleſtulle und verbreilellle Zeilung in Maunheim und Umgegend. E 6. 2 ſämmtlich in Maunheim. Nr. 36. Sonntag, 5. Februar 1399.(Itlephon⸗Ur. 218.) 3 u r 9 a ge die Fortdauer der Handelsbeziehungen zu ſichern, die bisher zwi⸗ 5 Ferner befinden ſich in Bau und ſind größtentheils ſchon ge. ſchen den beiden Ländern beſtanden. Der Verfaſſer lenkt die Auf⸗ vollendet: 7 große Kreuzer und zwar: Die Loyalitätskundgebungen, die aus Anlaß der hoch⸗ herzigen Schenkung des Kaiſers auch im Centrum laut geworden ſind und ihren prägnanteſten Ausdruck in der Rede des Grafen Balleſtrem gefunden haben, erhalten, ſo ſehr erfreulich ſie Manchen klingen mögen, doch eine eigenartige Beleuchtung durch das Beſtreben, der Gefolgſchaft gegenüber den Anſchein aufrecht zu erhalten, als ob erſt nach der Schenkung und in Folge der⸗ ſelben die Intentionen der maßgebenderen Stellen den Anſpruch auf Vertrauen nun auch der katholiſchen Bevölkerung erworben hätten. Niemand wird beſtreiten, daß eine Maſſe, die bermittelſt eines kunſtreichen Beeinfluſſungsapparats ein Menſchenalter lang mit Mißtrauen gegen Staat und Krone erfüllt worden, ſich ohne Weiteres nicht über Nacht in einen, von klugem Han⸗ delsſinn geleiteten Opportunismus hineinſteuern läßt. Bringt man daher in Rechnung, daß den„Getreuen“ in Folge deſſen etwas Feuerwerk vorgemacht werden muß, damit ſie, ob der neuen Aera nicht in Verwirrung gerathen und bei der Stange bleiben, ſo darf dies doch nimmermehr ſo weit gehen, daß die bis⸗ herige Reichspolitik im härenen Büßergewande vor der„regie⸗ renden Partei“ erſcheint. Umſo mehr glauben wir, auf dieſen Punkt hinweiſen zu müſſen, weil gleichzeitig mit den Kundgebungen der Ergebenheit nach dem Throne hin ins Land hinaus eine Politik betrieben wird, die die Stellung Preußens im Reiche zu untergraben und zwiſchen dieſem größten Bundesſtaate und den übrigen deutſchen Staaten Mißtrauen zu ſäen bemüht iſt. Ein typiſches Beiſpiel iſt ein Artikel, der ſoeben durch die klerikale Preſſe geht und den preußiſchen Staat auf dem Gebiet der Eiſenbahnpolitik als den„Oger“ hinſtellt, der die„Kleinen“ am liebſten ſo bald als möglich verzehren möchte.„Die preußiſche Eiſenbahnpolitik“, ſo beginnt dieſe Verhetzung,„ſcheint für die Nachbarſtaaten nicht eben zu den Annehmlichkeiten zu gehören. Man erinnert ſich, wie durch entſprechende„Inſtradirungen“ die heſſiſche Ludwigs⸗ bahn zahm gemacht wurde, und wie man nach der Verſtaat⸗ lichung dieſer Bahn in Sübddeutſchland, befonders in Baden, Angſt bekam vor den Konkurrenzmanövern des ſtarken Nach⸗ barn. In Baden munkelte man ſchon mißtrauiſch von einem geplanten Verkauf der Bahnen an Preußen, wurde dann aber durch eine beſtimmte Erklärung der Regierung wieder beruhigt. Von Süddeutſchland ſcheint denn auch zunächſt abgelaſſen wor⸗ den zu ſein. Dafür müſſen aber liebe Nachbarn in Norddeutſch⸗ land die preußiſche Eiſenbahnpolitik um ſo ſchärfer ſpüren.“ Ehe wir zu dieſen„lieben Nachbarn“ übergehen, muß feſt⸗ geſtellt werden, daß Heſſen mit der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſen⸗ bahngemeinſchaft zufrieden iſt, zumal dieſelbe zu einer ganz er⸗ heblichen Beſſerſtellung und Vermehrung der früheren Beamten⸗ ſchaft der heſſiſchen Ludwigsbahn geführt hat, ferner, daß das gedachte„Gemunkel“ in Baden von dem Organ des gut beleu⸗ mundeten Führers des badiſchen Klerikalismus gemacht und ſelbſt dann noch aufrecht erhalten worden, als prompt darauf ein glaubwürdiges Dementi erfolgte. Die lieben Nachbarn in Nord⸗ deutſchland, die dann weiter erwähnt werden, ſind Braunſchweig und Lippe,— ob wohl aus Detmold bereits ebenfalls von be⸗ theiligter Seite eine Erklärung veröffentlicht worden iſt, daß von einer auf dem Gebiet der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung ſich gegen Detmold bekundenden Animoſität nicht die Rede ſein kann. Warum dieſe Erörterungen aber angeſtellt werden, das ſagt fol⸗ gendes Schriftſtück:„Als in der erſten Hälfte unſeres Jahr⸗ hunderts Preußen den Zollverein gegründet hatte, wurde von den Nachbarn bitter geklagt über die Rückſichtsloſigkeit, mit der ſie be⸗ handelt wurden, um ſie in den Verein hineinzuzwingen. Die Gollvereinspolitik hatte aber doch wenigſtens einen großen Zug und kann als Vorarbeit für die Einigung Deutſchlands betrachtet werden. Die fiskal. Eiſenbahnpolitik v. heute dagegen iſt kleinlich und nach errungener Einheit dieſer geradezu ſchädlich. Wiegen denn die paar Mark, welche die preußiſche Staatskaſſe dadurch mehr verdient, den Verluſt an Sympathie und Vertrauen auf, 5 aus dieſe Politik bei den wehrloſen Nachbarn er⸗ ächſte“ Darauf kam es an; Preußen brutaliſirk„wehrloſe Nach⸗ barn“: Dänen, Polen, Betmolder, und wenn es im Bundesrath einen anderen Bundesſtaat überſtimmt, dieſen Bundesſtaat— bis in intinitum.„Gerechtigkeit“ aber wird es dann üben, wenn es im neuen Deutſchen Reiche auf jede Initiative verzichtet und ſich der„regierenden Partei“ unterwirft oder vielmehr, den klugen Leuten, die dahinter ſtehen. Der Auſſchwung des deutſchen Handels. AUnter der Aufſchrift„Die Entwickelung der commerziellen, induſtriellen, maritimen und Verkehrsintereſſen in Deutſchland ſeit dem Ende des franzöſiſch⸗deutſchen Krieges“ hat der Han⸗ delsattachee der britiſchen Botſchaft in Berlin, Herr Gaſtrell, dem Auswärtigen Amte in London einen Bericht erſtattet, der deutſchem Unternehmungsgeiſt einen glänzenden Tribut der An⸗ erkennung zollt und der engliſchen Handelswelt Stoff zu ernſtem Nachdenten liefert. Die Londoner Morgenblätter veröffentlichen lange Auszüge aus dem Bericht, der auch Manches enthält, was wiſſenswerth für deutſche commerzielle und induſtrielle Kreiſe iſt. Er iſt zumal von Intereſſe in dem Augenblick, wo Großbritan⸗ nien und Deutſchland beſtrebt ſind, durch einen neuen Vertrag merkſamkeit auf die Thatſachen, daß Deutſchland ſich zur dritten Handelsnation der Welt gemacht habe, daß es auch die dritt⸗ größte Handelsflotte beſitze, daß es thätig überall ſei und ſeinen Handel in jeder Hinſicht flott betreibe, daß es ſeine Kriegsmarine weſentlich verſtärke, daß es ſein Eiſenbahn⸗ und Kanalweſen ent⸗ wickele und kraft ſeiner Staatsbahnen dem Handel beſtändig unter die Arme greife, daß es Dampferlinien ſubventionire und die größten Dampfer baue, daß es ſeine Rheden und Häfen ent⸗ wickele und daß Hamburg nächſt London der bedeutendſte Hafen in Europa ſei. Weiter ſchreibt Herr Gaſtrell laut„Magdeb. Ztg.“: „Mit der Gründung des deutſchen Neiches in 1871 begann die commerzielle Größe Deutſchlands. Vordem verhinderte der Mangel einigen Vorgehens unter den deutſchen Staaten die Aus⸗ dehnung. Bismarcks Anſtrengungen, dem einigen und wieder⸗ geborenen Deutſchland den Handelsgeiſt und die kraftvolle Energie der alten Hanſaſtädte einzuflößen, wurden von dem Volke, das für Handelsunternehmungen ungewöhnliche Begabung beſitzt, ſelber unterſtützt. Seine charakteriſtiſche Gründlichkeit hat ihm geholfen, ſeine jetzige Stellung auf jedem Handelsgebiet zu erreichen.... Dieſe höchſt werthvolle Charakteriſtik hat alle Schichten der Bevölkerung durchdrungen und ihre Wirkungen ſind ſichtbar in der Weiſe, wie jedes private oder nationale Un⸗ ternehmen durchgeführt wird: Keine Einzelheiten gelten als zu unbedeutend in der Erreichung eines gegebenen Zieles; keine Mühe wird geſcheut in dem Beſtreben, Details zu bewältigen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß es ihr in dem Wettbewerb mit anderen Nationen eher durch eine Menge kleiner Neuerungen, als durch große Veränderungen gelungen iſt, die wichtigſte Handels⸗ macht auf dem Continent zu werden, die größte nach Groß⸗ britannien und den Vereinigten Staaten.“ Den Aufſchwung des deutſchen Handles ſeit 1871 veran⸗ ſchaulicht der Verfaſſer durch voluminöſe Statiſtiten, die An⸗ ſpruch auf große Genauigkeit und Vollſtändigkeit zu beſitzen ſcheinen. Seinen Landsleuten ſagt er, daß ſie im Schiffsbau und allen Metallinduſtrien lebhafteren Wettbewerb als je zu er⸗ warten haben. „Das zwanzigſte Jahrhundert wird ſicherlich eins ſein, in welchem der Wettkampf auf commerziellem Gebiete eine nie⸗ mals vorher gekannte Wichtigkeit annehmen wird.“ Ferner empfiehlt Herr Gaſtrell den britiſchen Induſtriellen, ſich durch Deutſchland nicht auf der Pariſer Ausſtellung von 1900 ausſtechen zu laſſen, da die deutſche Regierung keine An⸗ ſtrengung ſcheue, um jede andere Nation dort zu überſtrahlen. Die deulſchen K iegsſchiſfbauten im Jahre 1899. Nachdem die Berathungen über den Marine⸗Etat in zweiter Leſung abgeſchloſſen und bekanntlich in Folge der Wirkungen des Flottengeſetzes ſehr ruhig und ſachgemäß verlaufen ſind, läßt ſich ein Ueberblick über die im Jahre 1899 auszuführenden Kriegsſchiffbauten für die deutſche Marine gewinnen. Im Ganzen werden ſich im Jahre 1899 im Bau befinden: 8 Panzerlinienſchiffe, 7 große Kreuzer, 4 kleine Kreuzer, 2 Ka⸗ nonenboote und 2 Torpedobootsdiviſionen von je 6 Diviſions⸗ booten(Torpedojägern). Die Schiffsbauten ſind folgende: J. Linienſchiff„Kaiſer Friedrich III.“,(Erſatzbau für das ausrangirte Panzerſchiff„Preußen“). Für dieſes Schiff wird im Ftatsfahre 1899 die 5. und Schlußrate von 50 000% zur artil⸗ leriſtiſchen Armirung verwendet werden. 2. Linienſchiff„Kaiſer Wilhelm II.“, ein Schweſterſchiff des vorgenannten Panzerſchiffs„Kaiſer Friedrich III.“, welches bekanntlich in gewiſſem Grade das Typſchiff für die neuen Pan⸗ zerlinienſchiffe der deutſchen Marine bildet. Für„Kaiſer Wil⸗ helm II.“, welcher den Erſatz für das ausrangirte Panzerſchifff „Friedrich der Große“ bietet, wurde für das Etasjahr 1899 eine Schlußrate von 4 270 000/ bewilligt, außerdem wird zur artilleriſtiſchen Armirung des Schiffes eine 4. Rate von in Summa 1 Million verwendet werden. 3. Das Panzerſchiff Erſatz„König Wilhelm“. Für dieſes wird im laufenden Jahre die bewilligte 3. Rate von 4 Millionen Mark für den Schiffsbau verwendet werden, ſo daß von der An⸗ ſchlagsſumme von 14 120 000/ dann noch 10 120 000%/ ver⸗ wendet ſind. Zur artilleriſtiſchen Armirung dieſes Schiffes iſt eine 3. Rate von 1 Million ausgeworfen, ſo daß noch 3 Millionen hierauf zu verwenden bleiben und zur Torpedoarmirung die 2. Rate von 300 000. 4. und 5. Zum Bau der Linienſchiffe„A“ und„B“ wird je eine 2. Rate von 5 500 000%/ verwendet, zur artilleriſtiſchen Ar⸗ mirung derſelben je eine zweite Rate von 1 Million und zur Tor⸗ pedorarmirung die 1. Rate von je 300 000. .—8. Zum Bau der drei Linienſchiffe„C, D, E“ werden die erſten Raten von je 2 Million Mark verwendet; die Koſten für den Schiffbau ſtellen ſich bei dieſen Linienſchiffen ebenſo wie bei den Neubauten„A“ und„B“ auf 14 250 000%/, alſo um je 130 000% höher ols für die unter—3 genannten Linien⸗ ſchiffe. Für die Linienſchiffe„O, D, E“ werden zur artille⸗ riſtiſchen Armirung die erſten Raten im Betrage von je 500 000 Maxt verwende Der große Kreuzer„Fürſt Bismarck“. Der große Kreuzer „“. Die großen Kreuzer„Hertha“(die nur noch geringfügigen Ausbeſſerungen unterworfen wird),„Victoria Luiſe“,„Freya“, „Vineta“ und„Hanfa“. An kleinen Kreuzern befinden ſich im Bau: Die Kreuzer n e ene e An Kanonenbosgten befinden ſich im Bau: Erſatz„Wolf! und Erſatz„Habicht“. An Torpedobooten befinden ſich im Bau, wie oben er⸗ wähnt, zwei Torpedobootsdiviſionen von je 6 Fahrzeugen. Im Ganzen befinden ſich auf deutſchen Werften im Jahre 1899 33 Kriegsſchiffe und Fahrzeuge in Arbeit. Von dieſen ge⸗ hören zur Schlachtflotte 15(8 Linienſchiffe, 7 große Kreuzer), zu den Schiffen für den Auslandsdienſt 6(4 kleine Kreuzer, 2 Kanonenboote) und für die heimiſche Küſtenvertheidigung 12 (Torpedoboote in zwei Diviſtonen). Der neue Grundſtock unſerer Kriegsflotte iſt alſo auf dem beſten Wege, fertig zu werden. Im Intereſſe einer wirklichen Wehrhafligkeit zur See kann man nur mit Freuden begrüßen, daß unſere Kriegsflotte recht bald ihre feſtgeſchloſſene Geſtalt erreicht und in derſelben über durchweg wirklich kriegsbrauchbare Schiffe verfügt ————— Kurze Nachrichten. Den Geſetzentwurf über ſtaatliche Ehrengerichte für Aerzte lobt die„Deutſche mediz. Wochenſchr.“ Sie ver⸗ langt, daß„die etwa in Aerztekreiſen noch obwaltenden Bedenken von einer weiteren Geltendmachung nach außen hin Abſtand neh⸗ men“ ſollen:„Wer bei der jetzigen Sachlage noch in ſchroffer Oppoſitionsſtellung verharrt, der bekundet damtt, daß er, ſei es aus doktrinärer Rechthaberei, oder aus anderen, mehr perſönlich gefärbten Motiven, auf eine Bethätigung an dem Ausbau des allſeitig als nothwendig und nützlich für den ärztlichen Stand erkannten Organiſationswerkes andauernd verzichtet.“ Betreffs der Bankgeſetzvorlage petitionirt auch die Handelskammer in Dresden bei dem Reichstag:„Derſelbe wolle dem Artikel 5(Verbot für die Privatnotenbanken, unter dem Zinsſatz der Reichsbank zu diskontiren) ſeine Zuſtimmung ver⸗ ſagen, dagegen beſchließen, daß die Privatnotenbanken geſetzlich verpflichtet werden, bei eintretender Goldgefahr nicht unter dem Distontſatze der Reichsbank zu diskontiren.“ Berliner Blätter melden: Die Einführung eines neuen Infanteriegewehrs ſteht bevor. Sämmtliche königliche Gewehrfabiten ſind mit der Herſtellung des neuen Modells ſo weit vorgeſchritten, daß ſchon in nächſter Zeit mit der Maſſen⸗ fabrikation begonnen werden kann. Der erſte Vorſigende des B. d. L. von Wangenheim, theilte mit, die wirthſchaftliche Vereinigung des Reichstags werde in den nächſten Tagen gebildet werden, das Centrum aber werde der Vereinigung vorausſichtlich nicht beitreten. Cecil Rhodes iſt in Brüſſel eingetroffen und hakte eine Unterredung mit dem König der Belgier in der Angelegenbeit der Betheiligung des Kongoſtaates an der transa frika⸗ niſchen Eiſenbahn. Die Unterredung wird eine entſchei⸗ dende Bedeutung für die Durchführung des Projektes beigelegt. In Algier wurde der jüdiſche Hilfsarzt des öffenklichen Krankenhauſes Jais begraben, der in der Pflege Typhuskranker ſelbſt von der Seuche ergriffen und weggerafft wurde; zum erſten Mal ſeit dem Beginn der antiſemitiſchen Bewegung in Algerjen ſah man chriſtliche Algerier in ziemlicher Anzahl einem jüdiſchen Leichenzuge folgen und an einer eindrucksvollen Trauerfeier am offenen Grabe bewegt theilzunehmen. Aus Stadt und Cand. Manunheim, 5. Februar 1899. „Mit dem Vermerk„Stimmt auch für Manuheimer Verhältniſſe“, erſucht uns ein Leſer unſers Blattes um Aufnahme des nachfolgenden Eingeſandt der Karlsruher„Bad. Edsztg.“:„Vo m Oberland, 1. Febr. In jetziger Jahreszeit, in welcher der Beamte noch mehr wie in den Sommermonaten an ſein Bureau gefeſfelt iſt, machen ſich jene Mißſtände, die durch zu ſtarke Beſetzung der Kanzleien, ſchlechte oder gar keine Ventilation und obendrein mangelhafte Reinigung der Zimmer hervorgerufen werden, in erhöhtem Maße geltend und rufen mit Recht Beſchwerden hervor. Dank der periodiſchen Viſttation der Fabriken iſt längſt dafür Sorge getragen, daß für die Arbeiter nicht nur der nöthige Luftraum vorhanden, ſondern es iſt auch für die ſo nöthige Lufterneuerung durch wirkſame Ventilatoren Vorkehr getroffen. Während auch für ſämmtliche Schulen derarkige Maßnahmen getroffen ſind, fehlt es in den Kanzleien vieler Be⸗ hörden zumeiſt an allen dieſen Vorkehrungen. Es wäre aber in der That höchſt wünſchenswerth, wenn auch hier ähnliche Maßnahmen getroffen würden, denn abgeſehen davon, daß viele Kanzleien im Ver⸗ hältniß zu ihrem Flächen⸗ und Kubikraum zu ſtark beſetzt ſind, werben dieſelben noch ſtart vom Publikum frequentirt, oder ſind noch oben⸗ drein mit Regiſtraturen kombinirt. Welcher Staub und welche ſchlechte Luft ſich aber in ſolchen Räumen entwickelt, zumal im Winter bei ge⸗ ſchloſſenen Fenſtern und bei Gaslicht und Kohlenfeuerung, davon kann ſich Jedermann ſelbſt überzeugen. Auch die Reinigung der Zimmer durch Aufwaſchen, wodurch der Staub niedergehalten und te: Generni⸗Auzeiger. Maunbeim, 5. Februat. kelchter befeitigt werden kann, läßt viel zu wünſchen übrig, ſind uns doch Fälle bekannt, daß Bureaux jährlich nur zweimal durch Auf⸗ waſchen gereinigt werden, während die ganze übrige Zeit die Reinigung lebiglich auf das Auftehren mit dem Beſen ſich beſchränkt. Und ſolche uſtände beſtehen auch bei Behörden, welchen die Handhabung der iffentlichen Gefundheit und Reinlichkeit obliegt. Auch die Benüczung unbeleuchteter Aborte müſſen wir als groben Mißſtand bezeichnen. Möchten die maßgebenden Behörden auch dieſem Theil der Geſund⸗ heitspflege ihre Aufmerkſamkeit zuwenden und beſtehende Mißſtände beſeitigen helfen.“(Hoffentlich wird der Zweck des Eingeſandts er⸗ geicht. Die Red. d..⸗A.) * Winterfeſt des Internationalen Schiffervereins. Am Mittwoch Abend fand in den mit Flaggen der Rheinuferſtaaten pracht⸗ voll und äußerſt ſinnreich dekorirten Saale des„Badner Hofes“ das Winterfeſt des Internationalen Schiffervereins ſtatt. Es hatten ſich dazu ein ſtattliche Anzahl Vereinsmitglieder und deren Angehörige, ſowie Schifffahrtsintereſſenten eingefunden. Auf der Bühne waren, umgeben von tropiſchen Pflanzen, die Büſten von Kaiſer Wilhelm II., Großherzog Friebrich von Baden und dem Prinz⸗Regenten Luitpold von Bayern aufgeſtellt; auch entfaltete ſich dort das Vereinsbanner, der Hintergrund dieſer Bühne war ebenfalls mit Flaggen drapirt. Das Ganze, elektriſch beleuchtet, bot einen feenhaften Anblick. Als Balltönig und Balllönigin waren Schiffer Page und Fräulein Hirſchmann ouserkoren. Nachdem Herr Georg Reichard in Zündenden Worten die Anweſenden begrüßt hatte, begann der Tanz, der ungeſtört bis zum frühen Morgen die Feſttheilnehmer in froher und äußerſt gemüthlicher Summung beiſammen hielt. Während der Pauſe frug Herr Franz Noll einen von Schiffer Herm. Mendt verfaßten poekiſchen Schiffergruß vor, welcher lebhaften Beifall fand und dem Berfaſſer ein Hoch eintrug. Von den Brudervereinen Rühr⸗ ort und Duisburg liefen Begrüßungs⸗Telegramme ein, ebenſo von Kapitänen, Schiffern und Steuerleuten, die ſich auf der Reiſe ober⸗ halb Mannheim befanden. Das ganze Arrangement war ein vor⸗ zügliches und fand von allen Seiten ungetheilte Anerkennung. Küche des Herrn Sido wurde ebenfalls ungetheiltes Lob zu 4. Carneval in Mainz. Wie uns vom Komitee des Mainzer Carneval⸗Vereins mitgetheilt wird, findet am Faſtnachtmontag(13. FJebruar) wieder ein großer Roſenmontagszug ſtatt. Nach den ge⸗ kroffenen Vorbeceitungen und den zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu urtheilen, verſpricht derſelbe ſowohl was pompöſe Ausſtattung, als humoriſtiſche Ausführung betrifft, glänzend zu werden und wieder wie alljährlich eine große Anzahl Beſucher auch bon auswärts anzuziehen, die ſich das eigenartige Schauſpiel anſehen wollen. Die Grundidee, die dem Roſenmontagszug den Charakter verleihen wird, iſt:„Rück⸗ blick auf das 19. Jahrhundert.“ Die Künſtler haben höchſt priginelle und außerordentlich gelungene Entwürfe zu den verſchiedenen Gruppen eingereicht, und Tauſende von Händen ſind bereits mit der Herſtellung der Gruppenwagen beſchäftigt. Wir werden demnächſt das detaillirte Faſtnachts⸗ und Zugprogramm bringen.— Auf die nächſten Sonntag ſftattfindende Fremden⸗Sitzung machen wir noch einmal beſonders aufmerkaſam. 93 „Große karnevaliſtiſche Concerte der Karlsrnher Leib⸗ Greuadier⸗apelle im„Saalban“. Wir machen auch an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam auf die zwei großen karnevaliſtiſchen Concerte der Karlsruher Leib⸗Greuadier⸗Kapelle, die heute Sonntag und morgen Montag Abend im großen Saalbauſaale ſtattfinden. Der Name des Herrn Muſikoirektors Böttge bürgt für einen glänzenden Verlauf der Veranſtaltungen, ſo daß für die beiden Abende dem„Saalbau“ volle Häuſer geſichert ſind. »»Coloſſcumtteater. Die Direktion des Coloſſeums iſt ſtels bemüht, dem Pubplikum Abwechſelung zu bieten, Poſſen, Schwänke, Luftſpiele und Volksſtücke folgen in bunter Reihenfolge, und der Be⸗ deutung der Faſchingszeit eulſprechend, gelangt heute, Sonntag, den 8, Februar, die Lokalgeſangspoſſfe„Das Milchmädel von Käferthal“ zur Aufführung, Das Stück gelaugte im Sommer 1897 erſtmals im alten Sommertheater des Badner Hofes mit durch⸗ ſchlagendem Erfolge zur Aufführung, auch im Coloſſeum blieb ihm der Erfolg treu, und darf die Direklion mit Beſtimmtheit auf ein ausverkauftes Haus rechnen. Bemerken wollen wir noch, daß Frl. Bayerl wieder die Hauptpartte ſpielt. Der Beſuch dieſer beiden Vorſtellungen ſei hiermit beſtens empfohlen. Der Ceutralverein für Stenotachharaphie Maunheim⸗ Endwigshafen hielt am Donnerſtag im Lokale der Manuheimer Stenographiſchen Geſellſchaft(Neue Schlange P 8) ſeine Jahresver⸗ fammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vor⸗ tzende des 40. Geburtsfeſtes des deulſchen Kalſers und brachte ein begeiſtert aufgenommenes dreifaches Hoch auf denſelben aus. Auf die übrigen jüddeutſchen Bundesfürllen toaſtete Herr Rudolf Sil⸗ berſchlag. Die 160 ſtenographiſche Lage Deutſchlands betrach⸗ tend, konſtalſrte der Vorſitzende, daß die ſtenotachygraphiſche Schule im vorigen Jahre einen bedeutenden Schritt weiter gekommen ſei, dies beweiſe die große Zunahme der Mitglieder derſelben einerſeits, der maſſenhaſte Abfatz des vom Parlamentsſtenographen Dah ms⸗ Berlin herausgegebenen von allen Buchhandlungen zu beziehenden 10 Pfg.⸗Miniakur⸗Lehrbuchs— in ca. 6 Monaten wurden 80000 Lehrbücher abgeſetzt— und die Gründ ung mehrerer Unterverbände andererſeits. Auch in Mannheim hat die Stenotachygraphie nen⸗ nenswerthe Fortſchritte gemacht, denn mehrere hundert Perſonen ſeien in derſelben unterrichtet. Die Kaſſe weiſe eine Eiunahme von M. 505.— und eine Ausgabe von M. 401.— auf. Nach der Vor⸗ ſtandswahl und Erledigung der weiteren geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten fand ein gemüthliches Beiſammenſein ſtalt. Ein„Eugſchnell“ im neuen Jahre! Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Litergtur wird nächſten Montag, 6. Febrlar 3.., Abends präels /½9 Uhr im Saale der Auguſt Lamey⸗Loge(C 4, 12) Herr Kircheurath Dr. Kroner aus Stütigart einen Vortrag über„der Neubau des zweiten Tem⸗ ee Buntes Feuilleton. Der neue Diogenes. Die ganze Eiſenbahn entlang In endlos fortgeſetzter Kette Bewachen Myriaden Bajonnette Im Ruſſenreich den Schienenſtrang. Man ſteht: Der Zar iſt auf der Reiſe! In Tula hält der Zug— der Herr verlangt nach Speiſe⸗ Er ißt und teinkt— da ſpürt er lange Weile— Wo nimmt man Unterhaltung her in Eilee? Halt! Irr' ich nicht, ſo iſt Tolſtoj nicht weit⸗ Oherrliche Gelegenheit! Wie int'reſſant, den Sonderling zu ſehen! Und eben jetzt er darf mir nicht entgehen! Ahrüſtung bab der Welt ich vorgeſchlagen; Ich will ihn fragen, Wie mirs gelingen kann, der Welt die Waffen Zu nehmen und den Frieden zu verſchaffen. So ebler Zweck läßt ihn gewiß nicht kühl. Er wird mit überſtrönendem Gefühl Mir ſeine Meinung ſogen. Die Suttner hat zum Himmel mich erhoben, Wie wird mich erſt ein Tolſtoj loben! Und Tolſtof kommt. Im Bauernkleide ſchlicht, Erhobnen Haupts erſcheint der Weiſe Vor des Gebieters Angeſicht Und hört die Frage an und lächelt leiſe Und ſpricht: Zar Nikokaus, geh Du voran, Du haſt die großen Stiefel an. (Münchner Jugend — Ein reicher Kubaner als Straßenkehrer. Die Methoven, General Wood in Santiago auf Kuba anwendet, um die Beob⸗ ber ſanilären Vorſchriften, beſonders in Bezug auf die ab⸗ üdige Reinhaltung der Straßen, zu erzwingen ſind en eine heilfame Wirkung. Ein ehemaliger Armee⸗ ufſicht über die Straßenteini belteuz Pels7 halten. Wir verfehlen nicht, unſere verehrl. Leſer auch an dieſer Stelle auf dieſen intereſſanten Vortrag aufmerkſam zu machen und zweifeln nicht, daß ſich derſelbe eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen baben wird. Gäſte ſind willkomwen, * Eine raffinirte Schwindlerin zieht gegenwärtig von Stadt zu Staßt; in Mainz, Darmſtadt, Worms, Bingen und auch in anderen Städten kaucht ſie auf, verſchwindet dann wieder, um zu gelegener Zeit wieder von Neuem zu erſcheinen und die Leute zu betrügen. Gewöhn⸗ lich reiſt das Frauenzimmer unter dem Namen Anna Ruth aus Unterhofen bei Würzburg, noch nennt ſie ſich auch Reuſe, Preuß, För⸗ ſter, Zink etc., je nachdem es am beſten paßt. Für die Polizeiorgane iſt es deshalb ſchwierig, die Schwindlerin zu ermitteln, weil ſie nie⸗ mals in einem Gaſthofe oder einer Herberge Wohnung nimmt, ſtets miethet ſie ſich bei Privatleuten ein. Dort weiß ſie ſich einzuſchmeicheln und gibt an, daß ſie eine Erbſchaft zu machen habe, bezeichnet auch einen in der Stadt wohnenden Rechtsanwalt als ihren Vertreter und bemerkt dann, daß ihr in aller Kürze die Erbſchaft zufallen werde. Nachdem die Schwindlerin einige Tage bei einer Familie gewohnt hat, und alle Wohnräume und Gewohnheiten der Familie kennt, verſchwudet ſie plötzlich, ohne zu bezahlen und ſtets unter Mitnahme von Geld⸗ beträgen, die ſie auf irgend eine Weiſe ſtiehlt. In Mainz ſtudirte das Frauenzimmer jeden Abend ſehr fleißig die Lokalbläter, um zu ſehen, ob ihr Schwindel bereits in der Zeitung ſteht. Um unſere Leſer vor der Schwindlerin zu warnen, ſei erwähnt, daß dieſelbe im Alter von 48—50 Jahren ſteht, von kräftiger, unterſetzter Satur iſt, ein dickes, cundes Geſicht, rothe Backen und ſchwarzes Haar hat. Sie iſt mit ſchwarzem Jacket, dunklem Nock, ſchwarzem Pelzkragen und ſchwarzem Hut mit zwei grünen Federn bekleidet und führt ein ſchwarzledernes Reiſetäſchchen und eine ſchwarzen Regenſchirm bei ſich. Ane dent broßllerſoathuim. Karlsruhe, 3. Febr. In Kreiſen der Bürgerſchaft iſt man für den Fall des Verkaufs des Markgräflichen Palais der Anſicht, daß nicht bloße eine Paſſage für Fußgänger, ſondern eine breite Fahrſtraße vom Rondellplatz zum Bahnhof angelegt werden ſollte, um die Karl⸗Friedrich⸗Straße einigermaßen zu entlaſten. Der Verkehr nach dem Bahnhof wird immer ſtärker und man wäre gewiß froh, eine neue Straße gebrochen zu haben. Wenn freilich der Mittel⸗ bau des Palaſtes ſtehen bleiben ſoll, ſo iſt das Projekt unausführbar, weil eine Durchfahrt, die nicht vom Rondell ausgeht, dem Verkehr nichts nützt. Jedenfalls ſollte die Stadt nicht ſelbſt als Käuferin guftreten, denn zu ſtädt. Verwaltungszwecken iſt das Gebäude zu weit vom Nathhaus enkfernt. Lieber ſollte die Stadt ihre Hand auf das Miller'ſche Haus am Marklplatz legen, das die einzige Möglichkeit einer ſpäteren Erweiterung des Rathhauſes bietet, da es mittelſt einer Brücke über die Zähringerſtraße unmittelbar mit dem Rathhaus verbunden werden könnte. — Karlsruhe, 3. Febr. Der Kaiſerl. Oberpoſtdirektion wurden 6 Säle in der alten Infanteriekaſerne zur Unterbringung des zu errichtenden Poſtcheckamts auf die Dauer eines Jahres, vom 1. Mai d. J. ab miethweiſe überlaſſen.— Die Lieferung der geſamm⸗ ten elektriſchen Einrichtung für die Unterſtation des Elektrizi⸗ tätswerks im ſtädt. VBierordtbad wurde der Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie hier übertragen. LKarlsruhe, 3. Febr. Beim Kathol. Oberſtiftungsrath in Karlsruhe ſoll demnächſt eine weitere Rathsſtelle errichtet und mit einem kathol. Geiſtlichen beſetzt werden. Herr Pfarrer Fritz in Bernau, früher in Mannveim, iſt dem„Bad. Landsmann“ zufolge in Ausſicht genommen. I Karlsruhe 3. Febe. Anfangs dieſes Monats wurde hier mit dem Namen„Badiſcher zoologiſcher Verein“ ein Verein gegründet, der ſich die Aufgabe ſtellt, das Sludium der heimiſchen Thierwelt an⸗ zuregen, zu fördern und zu erweitern, die vaterländiſche Fauna mög⸗ lichſt gründlich auszumitteln und den Verkehr aller derer, welche ſich mit Zoologie, ſei es aus Beruf oder Liebhaberei, beſchäftigen, zu ber⸗ mitteln. Der Verein ſucht dies durch Verſammlungen, Vorträge, Hemonſtrationen, ſowie durch die Herausgabe von Druckſchriften, durch die Anlegung einer Bibliothek und durch die Aufſtellung einer valerländiſchen Sammlung gu erreichen. Mitglied des Vereins kann Jedermann werden, der ſich mündlich oder ſchriftlich beim Vorſtand des Vereins anmeldet und ſeinen Mitgliedsbeitrag, der auf 3 feſt⸗ geſetzt iſt, entrichtet. Schüler böherer Lehranſtalten können als außer⸗ ordentliche Mitglieder Aufnahme finden und zahlen einen ermäßigten Beitrag. Anmeldungen und Anfragen ſind an Herrn Dr. Hilger, Kuſtos des Großh. Naturalienkabinets in Karlsruhe zu richten. „Freiburg, 3. Febr. Von der großh. Staatsauwaltſchaft wird mitaetheilt, daß die Perſönlichkeit, welche Uhren und Schmuckgegen⸗ ſtände im Werkhe von 5000 Fres. in Zürich erſchwindelt hat, als die des Gipfers Hermann Gankert aus Geißlingen(Bez. Amt Walds⸗ hut) feſtgeſtellt iſt. „ Vom Vodendee, 3. Febr, In Gottmadingen wurde der faſt 50jährige Bierbrauer Löchde in der neuen Maͤlzdarre der Graf'ſchen Brauerei von den Malzwendern erfaßt und feſtgedrückt. Da ſouſt Niemand mehr in der Mälzerei anweſend war, wurden die Hilferufe des Armen nicht gehört. In dieſer mißlichen Lage mußte er unter den größten Schmerzen von 11 Uhr Nachts ab 5 Stunden zubringen. Er iſt ſeinen Verletzungen erlegen. * Konſtanz, 2. Febr. Zu der Schwurgerichtsverhandlung über den Uttenhofer Doppelmorb ſei nachgetragen, daß Fridolin Weber ſeine Mittel und Manipulationen gegen das keimende Leben als Schwindel hinzuſtellen verſuckte mik dem er nur den Mädchen und Frauen recht nahe kommen wollte. Doch erſchien dies als bloße Aus⸗ flucht. Das Todesurtheil nahm Webei mit einem leiſen Aufſchluchzen hin; faſt während der ganzen Verhandlung zuckte ſeine Unterlippe in nervöſer Erregthei! Auguſte Maier ſaß ſteis mit niedergeſchlagenen Augen da, wie eine reumüthige, bußbereite Magdalena. Von den Hebammenmorden in Epfenhofen und Horgen war in der Verhandlußg ſetzezübertreter werden ſofort arretirt und dem Stadtkommandanten zur Beſtrafung borgeführt. General Wood verhängt dann zumeiſt als Strafe, daß die Schmußfinken entweder eine tüchtige Geldbuße etlegen oder eine zeitlang unter Aufſicht der Militärpolizei ſich aktiv an der Straßenreinigung betheiligen müſſen. Vor dem Hauſe eines der reichſten Bürger Santiagos fand ſich wiederholt eine höchſt wider⸗ wärtige Schmußzanhäufung, und als Warnungen in hochmüthiger Weiſe ignorirt wurden, erfolgte die Verhaftung des betreffenden„Pro⸗ minenten“, der ſich zur Zeit, 11 Uhr Vormittags, noch im Bett befand. Er ward herausgeholt und im Nachtgewand dem kommandirenden General vorgeführt, der ihn zu 30tägigem Straßenfegen verurtheilte. Der ſtolze Hidalgo ſchien dies höchſt amüſant zu finden, als er aber ſah, daß es ernſt war, begann er wüthend zu ſchimpfen. Der Chef des Straßenreinigungsweſens aber enktgegneke ihm kühl, die Yankees beabſichtigten die Straßen reinzuhalten, und der ſtolze Hidalgo mußte wohl oder übel den Beſen nehmen. Nach zwei Tagen war er weich geworden und bat um gut Wetter. Der Reſt der Strafe ward ihm dann gnädigſt erlaſſen unter dem von ihm gegebenen Verſprechen, daß er in Zukunft den Vorſchriften ſtrikt nachkommen und ſeinen Nach⸗ barn ein gutes Beiſpiel geben wollte. Seither hat aus der Gegend keine Veranlaſſung zu Beſchwerden mehr vorgelegen. „— Wie man einen Dieb zum Geſtändnißz bringt. Ein reicher Pariſer, der nebſt einer elegant eingerichteen Wohnung in Mont⸗ martre guch einen vorzüglichen Weinkeller beſitzt, konſtatirte in den letzten Tagen nicht ohne Beunruhigung daß ſein Vorrath an altem Burgunder merkwürdig ſchnell abnahm. Bald gewann er die Ueberzeugung, daß der Portier des Hauſes den Wein ebenfalls nach ſeinem Geſchmack gefunden hatte und von Zeit zu Zeit einige der beſtaubten Flaſchen ver⸗ ſchwinden ließ. Da es ihm aber nicht gelingen wollte, den ſehr ſchlau vorgehenden Dieb bei der That zu ertappen, ſann er darüber nach, wie er den wenig gemüthlichen Cerberus überführen und ihm das Handwerk legen könſe. Endlich kam ihm ein idealer Gedanke. Er lud den Wächter ſeines Hauſes eines Vormittags mit liebenswürdigſter Miene ein, zu ihm binaufzukommen, da er ihm ein ſehr intereſſantes photographiſches Experiment zeigen wolle. Der Portier folgte der Aufforberung und ſchritt ahnungslos in das Dunkelkabinet, wo ihm der beſtohlene reiche Herr folgende Rede hielt:„Ich mußte leider die Ge⸗ Eutdeckung machen, daß man mir meinen Wein ſtiehlt, And um dem mit keinem Wort dieRede; viclleicht beanemt ſich Weber, falls er auch hier der Thäter war, jetzt, wo er nichis mehr zu verlieren hat. zuf einem Geſtändniß. Der ganze Fall muthete an wie ein naturgliſtiſchez 4 Drama, das entſetzlich ſoziale Schäden bloslegt⸗ falz, Hellen und Zlingebung. Andwiashafen, 8. Febr. Bedeutenden Schaden erlitt die Fuhrwerksbeſitzerin Wittwe B artholomä, indem das 6jährige, a. auf 1200 M gewerthete Pferd ſammt Wagen mit Steinladung beim g. Lagerhaus der Pfälziſchen Eiſenbahnen in den Winterhaſen ſtürzte, b. Der Fuhrknecht wollte auf der etwas ſchmalen Zufuhrſtraße umz n wenden, wobei das Pferd über die Quaimauer gerieth. Verſichenſ Pr war das Gefährt nicht. * Speher, 2 Febr. Zahlreſche Schwindeleien ließen ſich in 2 letztet Zeit zwei hieſige ſonntagsſchulpflichtige Mädchen zu Schulden m kommen, indem ſie angeblich im Auftrag der Stadtpfarrei für deß el Kindheit⸗Jeſu⸗Verein ſammeln gingen und das reichlich zuſammen“ getriebene Geld nachher zur Anſchaffung von Maskenanzügen ver⸗ wandten. Die Polizei bemüht ſich, die Betrogenen ausfindig zu 11 machen, um die Höhe der geſammelten Gelder feſtſtellen zu können 10 * Speyer, 3. Febr. Vor dem Schöffengericht hatte ſich det hieſige Metzgermeiſter Kießer wegen Vergehens gegen 8 10 des 8 Geſetzes über Nahrung⸗ und Genußmittel zu verantworten. Infolge Zwiſtes des Angeklagten mit einem Lehrling zeigte letzteter ſeinen Meiſter an, in fortgefetzter Weiſe bei Herſtellung der Wurſt Kartoffel⸗ 9 mehl verwendet zu haben. Ferner habe er Nierenfett dem Schweine⸗ fett beigemengt, und weiter habe er verdorbenes ranziges Schweine⸗ fett in den Handel gebracht. Die Erhebungen ergaben die Richtigkeit der Anzeige. Das Gericht erkannte auf 100 e Geldſtrafe und Koſten. N * Neuſtadt, 3. Febr. Eine diebiſche Elſter, die ihren ganzen Bedärf von Weihnachsgeſchenken in hieſiger Stadt bei einer Reihe von p. Geſchäftsleuten entwendete, ſtand vor Gericht. Für ihre Freundinneg ſtahl ſie 10 Paar Handſchuhe, ein Ledertäſchchen und ein ſilberbeſchla⸗ 8 genes Glas, für ihren Schatz Etui und Brieftaſche, für ſich ſelbſt N eine goldene Uhr, Kette und MNedaillon. Die Diebin, ſie heißt Marit Sebaſtian und iſt in Niederkirchen beheimathet, erhielt 3 Monagte 7 Gefängniß, die Hehlerinnen Anna Maufer 8 Tage, Roſa Kolb 10 Tace und Philippine Kaub 1 Tag Gefängniß. Marie Köhler und Haus⸗ p. burſche W. Krauß wurden freigeſprochen. Die Mädchen ſind fämmtlich Dienſtmävchen. B oems, 3. Febr. In den Cornelius Heylſchen Fabrikenn S: brach heute Nachmitiag in dem Bau Nr. 80 im Mariomü ſter, worinn St ſich die Haarwäſche befindet, Feuer aus. Das ganze groze Gebänds 8 ſteht in Flammen, außer der eigenen Fabrikfeuerwehr iſt auch eine Abtheilung der ſtädt. Feuerwehr zum Löſehwerke ausgerückt. * Wiesbaden, 3. Febr. Ein Raubanfall frechſter Arl Er würde am helllichten Tage im Hauſe der hieſigen Kreiskaſſe verübt. Dort werden die Ruhegehalte der zahlreich hier vorhandenen Pen⸗ Ni ſtonäre ausbezahlt. Zu dieſem Zweck war auch die Tochter der Wittwe des herzoglich naſſauiſchen Stallmeiſters Pracht im Kaſſenlokal Te erſchienen und hatte den Betrag, welchet der Mutter zuſteht, in Empfang genommen. Kaum hatte ſie das Lokal wieder verlaſſen, als aus einer Ecke des Hausgangs ein anſcheinend dem Arbeiterſtande an⸗ gehörender junger Burſche auf ſie zuſtürzte, ihr das noch in ihrer Hand 5 befindliche Geld entriß und damit flüchtete. Die Beraubtt Ve war ſtarr vor Schreck, ſo daß ſie keinen Laut von ſich geben konnte, Als ſie ſich zur Verfolgung des Verbrechers aufmachte, war derſelbe Ge verſchwunden. Es iſt bis jetzt keine Spur des frechen Patrons entdedl, * ülm, 3. Febr. Der verheirathete Braumeiſter Linder von Ve Ollerrieden,.⸗A. Laupheim, war im Jahre 1894 wegen Untreu. Ve und Unterſchlagung zu 4 Wochen Gefüngniß verubrtheilt worden a und hat die Strafe auch berbüßt. Er iſt jetzt im Wiederaufnahme⸗⸗ 32 Verfahren als unſchuldig freigeſprochen worden.— Als eine Beſtie in! f Menſchengeſtalt erwies ſich der verheirathete Metzger und Bauer Markin Za Fries von Altenſtadt,.⸗A. Gefslingen, der wegen mehrfacher„ ſchwerter Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Bedrohung, verübl Za an ſeiner Ehefrau, vot der Strafkammer ſtand. Der Unmenſch hattt ſeine Frau im vorigen Jahre mehrere Male mit dem Beil auf den 55 Kopf geſchlagen, mit Prügel barbariſch gehauen, mit einer eiſernen Kette aufgehängt, mit einem Strick um den Hals im Stalle angebunden und fürckterlich geſchiagen, mit Stieſeln getreten u. f.., ſo daß ſie längere Zeit bewußtlos dalag. Wegen dieſer beſtialiſchen Behand⸗ lung ſeiner Ehefrau wurde Fries nach dem„D. Vllsbl.“ zu 4 Jahren und 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. 88 ̃ Sniort. aus „ußballmatch. Morgen Songtag, 5. d. Mts, findet auf dem rag bieſigen Exerzierplatz, präzis 3 Uhr, ein Uebungsſpiel zwiſchen der So weißen und der ſchwarz⸗rothen Mannſchaft der„Maſnbeimer Fnßball⸗ Pr Geſellſchaft 1896“ ſtatt. Die Spieler der beiden Trams ſind ſo Bef vertheilt, daß ſich zwei gleichgute Kräfte gegenüberſtehen und es ſo ein⸗ verſpricht, ein recht intereſſantes Spiel zu werden. Col Reulſport. Herr Weinberg in Frankfurt hat neuerdings Me auch ſeinen Hindernißſtall wieder vergrößert, indem er von Herrut feſf Roſſe die nützlichen Inländer Aſſuan, Die Verlaſſene und Asminſf jetz. angekauft hat, die alſo auf dieſe Weiſe zu dem jetzt in Herrn Weim“ ung bergs Dienſten ſtehenden Trainer A. Winkler wieder zurückkebren“ Fer Die drei Pferde, die in Chemnitz überwintert haben, ſind von don leri bereits nach Niederrad abgeholt worden. wie Gerichtsezeitung. ben Manuheim, 3. Febr.(Schöffengericht.)) Zimmer⸗ gdan mann Johann Göltz aus Boll, der am 5. Novbr. v. Is. in einem Züg Neuban auf der Mühlau einen Speißkübel im Werthe von M..20 zZeu⸗ zertrümmerle, erbielt wegen Sachbeſchädigung 8 Mark Geloſtrafe kan ebentl. 1 Tag Gefängniß. Po — 7——— nmne Diebe auf die Spur zu kommen, habe ich im Keller einen ganz beſon, biet deren, ſelbſt funttionirenden Apparat aufgeſtellt, dank deſſen ich ſehl, er gleich erkennen werde, wer das Individuum iſt, mit dem ich meinen brin VBurgunder theilen muß.“ Dieſer Empfang verurſachte dem Concierge“ m einiges Unbehagen, doch bemühte er ſich, eine gute Haltung zu bewahren Hal Ich habe da“, fuhr der Herr fort,„in dieſem Entwicklungsbade ein erſe Negatib, das mir ſofort die Wahrheit enthüllen wird.“ In dieſem Die Moment machte der Porlier, von Furcht ergriffen, einen Sprung zuß der Thür, indem er rief:„Verzeihung, mein Herr, ich glaube meine Frau bdhet hat mich gerufen!“„Nein, bewahre, berühigte ihn der Herr,„bleiben den Sie nur. Uebrigens ſollen Sie das Bild des Spitzbuben ſehen damt, gem Sie das Original arretiren können, wenn es wieder dem Keller einen öpei Beſuch abſtattet.“ Blaß vor Angſt, wagte der Thürhüter nichts eißm erin zuwenden und blieb. Das Bad hatte inveſſen ſeine Schuldigkeit gethan Alle und der Herr zog die Platte heraus, auf der deutlich die Züge deftar Portiers ſichtbar waren.„Ich geſtehe,“ ſeufzte der Hauswächter und beg ließ den Kopf ſinken, ich war es, der Ihren Burgunder getrunken haz; zu wollen Sie mir verzeihen?“ Der Herr war nicht unerbittlich; er ber⸗ geb. zieh und geſtand nun ſeinem Pförkner, daß er ihn ohne ſein Wiſſen Hei photographirt habe, aber es ſei nicht im Keller geſchehen. Dies wolll der er ihn nur glauben machen, um ein Geſtändniß von ihm zu erlangen zeig Der Concierge kehrte ſehr niedergeſchlagen in ſeine Loge zurück. An 1 1 8 des Miethers dürfte er den Geſchmack für immer verloren und aben. — Vom Kloſter Frauenalb. In einem kürzlich erſchienenn Buch von Prof. Thoma üver das frükere badiſche Aoſte Naane bdie wird nachſtehende Anekdote erzählt: Die(katholiſche) Markgräſtn, Da Sybilla lag wegen eires Waldes mit Frauenalb in Stteit. Sie ſollt“ Au ſchwören. Da thet ſie badiſchen Grund in ihre Schuhe und ſteche] in einen Schöpflöffel in ihren hohen Kopfputz, wie er damals Mobe war, und that den Eid:„So mwaßhr ich meinen Schöpfer über mitf M babe, ſtehe ich mit meinen Füßen auf meinem Grund und( Boden.“ So g⸗wann ſie den ſlreitigen Wald. Man ſieht, deß Ma Kloſter rächte ſich für den verlorenen Wald. Heute ſammeln ſich un Mi die ſchönen Reſte der Kloſterbauten zahlreiche von der Albthalbah!“ dde berbeigeführte Kurgaſte und freie Vauern ernten die Früchte ihnn“ Vo See auf dem olten Kloſtercrund. D0 5 2—— — ufg Juch du die ige, 9 eim 6 rzte, Ulngz her in den deſß tens ver⸗ 3u nen, det des olge inen ffelz ine⸗ ine⸗ gkeit diz 3 nzen bon anen chla⸗ elbſt tarit ngte Tache aus⸗ tlich riken orin ände eine Art rübt, Pen⸗ ttibe lokal „ in „dals an⸗ hand kübte unte, ſelbe peckt,“ Don treue rden ome⸗ ie in arkin er⸗ rübt halte den rnen nden f ſie and⸗ ihren dem der ball⸗ d ſo 8 0 zings herrn mint Vein⸗ bren. dort mer⸗ inem .200 raft eſon, ſetzi einen erge hren. e ein ieſem 1 ür Frau eiben amit einen ein ethan e deß und ha ver⸗ ziſſen vollt Mannßbeim, 5. Februar. SGeneral Anzeiger. 8. Selte⸗ 2) Schieferdecker Gugen Iörus aus Ludwigshaſen, Tägröhner Heorg Müller aus Buckling, Taglöhner Jacob Kaul hier, Tag⸗ löhner Adam Gumbel aus Neckaran, Taglöhner Joſef Wittich hier, welche in der Nacht vom 16. auf 17. Januar in einem Lager⸗ ſchuppen der Mannheimer Portland⸗Cementfabrik ihr Nachtquartier aufſchlugen, erhielten wegen gemeinſchaftlich verübten Hausfriedens⸗ bruchs je 10 Tage Gefängniß. 3) Am 19. Juni v. Is, wurde der Wirth Michael Ballweber auf der Seckenheimer Straße vou 3 Perſonen ohne Veranlaſſuug angefallen und mit Fäuſten mißhandelt. Wegen dieſer Heldenthat bekamen Taglöhner Otto Decker aus Siegelbach 2 Wochen Gefäng⸗ niß, Taglöhner Wilhelm Ritler von hier 1 Woche Gefängniß und Taglöhner Jacob Feindel von hier 7 Mark Geldſtrafe. 5) Taglöhner Sylveſter Müller aus Iffezheim, der am 26. Dezember v. Is. ohne jeden Grund dem Schühmacher Anton Bauer mit einem Gegenſtand auf das Auge ſchlug, wodurch das Augenlid eine 2½ Cim. lange Wunde erdielt, bekam 4 Wochen Gefängniß. neßer den Poſt⸗ und Teſegraphen-Vekehr von Karla⸗ ruhe nach Maunheim im Jahre 1898 gehen uns folgende Mit⸗ theilungen zu: Es ſind befördert worden; Rarlsruhe Mannheim Briefe, Poſtkarten, Druckſachen, Stück Stück Wagrenproben an 8 719 000 13 335 000 ab 11 172 000 17 576 000 Packete ohne Werthangabe an 740 000 633 000 ab 45¹ 000 662 000 Briefe und Packete mit Werth⸗ angabe an 67 900 86 900 ab 56 200 54 200 Werthbetrag derſelben an 251,3 Mill. M. 126 Mill. M. FFFC Poſtanweiſungen an 499 000 776 000 ab 401 300 443 000 Betrag derſelben an 32,1 Mill. M. 67, Mill. M. ab 23,9„ 8 3 Nachnahmeſendungen an 78 400 84 800 ab 80 700 155 000 Betrag der Nachnahme an 1,2 Mill. WM 1 Mill. M. ab 821 000 Poſtaufträge an 16 500 16 200 ab 28 200 87 700 Betrag derſelben an I,s Mill. M. 1,5 Mill. M. Summe aller Sendungen Stück 223810 200 33 911 800 Summe aller Werthe rund 386,1 Mill. M. 314 Mill. M. Zeitungen, Zeitſchriften amiliche Blätter an 1600 1202 ab 81 25 Exemplare derſelben an 9 100 7300 ab 59 600 6 700 Nummern derſelben an 2009 000 4786 000 ab 11 450 000 1685 000 Telegramme an 148 000 308 900 ab 140 000 288 500 umtelegrapbirt 771 00⁰0 778 100 Insgeſammt 1068 000 1375 500 2352 000 6 288 800 erkaufte Freimarken 9 644 000 14 993 000 Verkaufte Poſtkarten, Poſtanwei⸗ ſungen und Kartenbriefe 1521 900 1 392 000 Verkaufte Wechſelſtempel⸗ und ſtati⸗ ſtiſche Marken 91 60⁰0 355 500 Verkaufte Verſicherungsmarken 1 556 000 2112 000 Verkaufte Formulare 632 000 919 00⁰0 Jahl der Beamten im Poſtdienſt 98 118 ahl der Beamten im Telegraphen⸗ dienſt 76 114 Zahl der Unterbeamten im Poſt⸗ dienſt 178 175 Zahl der Unterbeamten im Tele⸗ graphendienſt 18 30 Geſammtzahl des Perſonals Ende 98 368* 487 Ohne Oberpoſidirektion und Oberpoſtkaſſe. Mannheimer Kunſtverein. (Otto Propheter⸗Ausſtellung.) oe. Nichts freut uns mehr, als wenn wir auf einer großen Kunſt⸗ ausſtellung von internationgler Bedeutung unwillkürlich von hervor⸗ ragenden Werken gefeſſelt werden und erfahren, daß dieſe von einem Sohne unſerer Stadt geſchaffen wurden. Mit einigen Werken Otto Propheters ging es uns ſo bei unſerem hier bereits geſchilderten Beſuch der diesjährigen Münchener Kunſtausſtellung. Jetzt befindet eines jener in München viel bewunderten Bilder mit einer ganzen Collection von Arbeiten desſelben Künſtlers in der Ausſtellung des Mannheimer Kunſtvereins. Dieſes Gemälde, das Portrait des Pro⸗ feſſors Caſpar Ritter, wird jedoch heute von den übrigen Werken der jetzt ausgeſtellten Sammlung durchaus erreicht, ja in mancher Bez ieh⸗ ung noch übertroſfen. So vor Allem durch das großartige Porkrait Ferdinand Kellers, mit dem Propheter wohl ſeine kraftvollſte künſt⸗ leriſche Leiſtung bietet. Hier iſt eine Virtuoſität der Technik gezeigt, wie ſie wohl noch von keinem modernen Künſtler in ſo jungen Jahren bewieſen worden iſt. Die energiſche, ſelbſtbewußte Haltung des in ganzer Figur Dargeſtellten, ſeine überzeugend wahr erfaßten Geſichts⸗ züge, ſowie die dreit und frei hingemalken Hunde an ſeiner Seite zeugen von der Sicherheit einer Kunſt, die nur bewundert werben kann. Auch das Bildniß des Vaters des Künſtlers, wie zwei weitere Portraits(der Herren Konſul R. und Major.) verblüffen durch energiſch herausgearbeitete Aehnlichkeit. Nicht weniger Bedeutendes bietet Propheter mit einer Reihe von Damenbildniſſen. Immer weiß er da eine originelle, höchſt charakteriſtiſche Auffaſſung zuwege zu bringen und aufs Lebensvollſte zu wirken. Die Geſichtszüge ſind meiſt in einer charakteriſtiſchen Bewegung wiedergegeben und auch aus der Haltung des Körpers vermag der Künſtler viel Charakteriſtiſches zu erſehen. Seine Kunſt iſt hier jeder Zartheit und Grazie gewachſen. Dieſe Bilder zeigen beſonders auch mit ihrer farbenfeinen Wiedergabe der Stoffe der Kleider und der Schmuckſachen die Coloriſtik Pro⸗ pheters in ihrem Reichthum an ſchmelzenden, weichen und lichtſchimmer⸗ den Tönen: die Oelbilder in ihren ſatten, tiefen Farben, die Paſtell⸗ gemälde in ihren wie hingehaucht fein nüaneirten Stimmungen. Auch öpei Kinderbildniſſe, von denen das eine etwas an die Art Rehnolds erinnert, ſind hochanzuſchlagende künſtleriſche Arbeiten. Alles in Allem veranſchaulicht uns die Propheter'ſche Portraitkunſt den Hoch⸗ ſtand einer Schule, die von Profeſſor Ferdinand Keller in Karlsruhe begründet wurde und welche die von dort ausgehende Figurenmalerei zu einer für die Gegenwart nud Zukunft ungewöhnlichen Bedeutung gebracht hat. Es handelt ſich hier weniger um die Entdeckung neuer Geiſteswelten, als vielmehr um eine immer weitergehende Ausbildung der Technik, des Coloriſtiſchen. Gerade die Propheter ſchen Bilder zeigen dieſe moderne Technik in erſtaunlichſter Höhe. Daß die Vir⸗ tuoſität die Vertiefung der Kunſt nicht erſticke, muß nunmehr die Sorge und Mühewaltung des jungen Künſtlers ſein Tlleater, Runſt und iſfenſchaft. Theater⸗Notiz. Wegen Unpäßlichkeit der Frau Fiora kann die für heute angekündigte Vorſtellung von, Lakme“ nicht ſtattfinden. Dafür gelangt die Oper„Mignon“ von Ambroiſe Thomas zur Aufftlörung in welcher Frl. Eugenie Bryon vom Herzogl. Hoftheater in Altendurg die Partie der„Philine“ ſingen wird. Spielplan des Groſth. Hof⸗ und Nationaltheaters in Maunheim in der Zeit vom 5. Febr. bis 14. Febr. Sonntag, 5,: („Mignon“. Montag,.;(Aufg. Abonn. Vorrecht B) Zum erſten Mile:„Franeillon“, Fraueine: Frl. Adele Sandrock als Gaſt. Mittwoch,.:(4)„Ein gieviſor“. Donnerſtag, 9.(B)„Aſchenbrödel“. Freitag, 10.:(B)„Lakme“. Sonntag, 12.:(4)„Die luſtigen Weiber den Windfor“. Montag, 13.: Vormittags ½11 Uhr:(Aufg. Abonn. Vorxecht 4)„Rothkäppchen“,„Max und Moritz“, Kinder Baſlet aus Doruröschen; Abends 7 Uhr;()„Lumpgei Vagab undus“ Diens⸗ kag, 14.? Nachm. ½3 Uhr:(Aufgeh. Abonn.) Im weſßen Nößt⸗; Abends 7 Uhr:(8)„Der Barbier von Sevilla“, Conſervatorium für Muſik in Maunheim. Das Programm der am Montag, 6. Fehruar, Abends 7 Uhr im Caſtnoſaale ſtakt⸗ findenden Muſikaliſchen Aufführung lautet; 1. Serenade für Streich⸗ orcheſter op. 24 von Julius F. Major.(Die Orcheſterklaſſe des Con⸗ ſervatoriums). 2) Aus den Lyriſchen Stücken für Pianoforte von Grieg, a) Schmetterling op. 43, b) Auf den Bergen op. 19(Herr Adolf Schmitt). 3) Cavatine für Violine mit Begleitung des Piano⸗ forte von Raff, Violine: Richard Ruppenthal, Clavier: Hedwig Rup⸗ penthal. 4) Arie der Miecasla aus„Carmen“ von Bizet,(Fräulein Bertha Rönner). 5. Le Cygue für Violine von Saint⸗Sagzus,(Herr Rudolf von Gemmingen). 6. Quartett(I. Satz) für Pianoforte, Violine, Viola und Violincello op. 16 Es-dur von Beethoven,(Fräu⸗ lein Margarethe Neff, Herren J. Karg, A. Zimmermann und C Müller). 7. 2 Geſänge für 3ſtimmigen Frauenchor von Wallnöfer, (2 Soprane u. Alt) mit Begleitung des Planoforte op 45.(Die Chor⸗ geſaugsklaſſe des Conſervatoriums). 8. Tgema mit Variationen -dur für Pignoforte von Schubert,(Fräulein Maria Dihl.) 9. Reei⸗ tativ und Arie aus„Alda“ von Verdi,(Fräulein Bertha Rönner). 10. Adagio aus der III. Suite für Violine op. 24 von Ries,(Herr Eduard Kieſel). 11. Fantaſie für Pianoforte op. 77-moll von Beethoven,(Fräulein Ella Jonas). 12. Hymne(nach dem 83. Palm „Wie lieblich ſind deine Wohnungen“) für Aſtimmigen Frauenchor mit Begleitung des Pianoforte op. 35 von Rgeinverger.(Die Cyor⸗ geſangsklaſſe des Conſervatoriums). Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruhe. a) Im Hoftheater Karksruhe: Sonntag, 5. Februar:„Margarethe“. Dienſtag, 7:„Jon“. Donnerſtag,.:„Am Ende“,„Mein neuer Hut“,„Blau“. Freitag, 10.;„Die Stumme von Portel“. Sams⸗ tag, 11.:„Eſther“,„Durch's Ohr“, Sonntag, 12.:„Penſion Schöller“,„Sonne und Erde“, b) Im Theater in Baden: Mittwoch, 8. Jebruar: „Der Widerſpenſtigen Zähmung“. FJuhrmaun Heuſchel. Nicht nur das Inland, ſondern ſogar das Ausland iſt dem Mannheimer Theater in der Aufführung der Novitäten voraus. Wie aus Amſterdam berichtet wird, erzielte „Voerman Henſchel“ am letzten Samnag bei ſeiner Erſtauffübrung im„Nederlandſch Toonel“ einen großarligen Erforg. Der Andrang des Publikums zu der Vorſtellung war ſo groß, daß der Beginn derſelben von 8 Uhr auf 8½ Uhr verſchoben werden mußte, damit der erſte Akt nicht durch das Klappern der Stühle geſtört wurde, Bouwmeeſter als Henſchel und Frau Bouwmeeſter als Hanne boten hervorragende Leiſtungen. Die Amſterdamer Blätter widmen dem Stücke ſehr ausführliche liebevolle Beſprechungen. Mit Goldbergers Ballet„Vergißmeinnicht“ hat das Magde⸗ burger Staditbeater ſoeben einen Schlager erſten Ranges heraus⸗ gebracht. Das entzückende Tauzmärchen geftel außerordentlich, die Glocken⸗Polka, der Tauz der Hochzeitsmädchen und Klatſchroſen, der Schuhplattler ꝛc. wurden ſtark applaudirt. Auch in Stuttgart iſt „Vergitzmeinnicht“ ein Zugſtück geworden und fanden bisher nahezu 20 Wiederholungen ſtatt. Bekanntlich bereitet auch das Mannheimer Tyueater ſeit längerer Zeit dieſes Ballet vor und hofft daſſelbe noch im Laufe dieſer Saiſon herausbringen zu können. —— Aeueſie Nachrichten und Felegramme. (Privat ⸗Telegramme des„General ⸗ Auzeigers“) Berlin, 4. Febr. Der Trinkſpruch, welchen S. Maj. der Kaiſer und König geſtern Abend bei dem Diner des branden⸗ burgiſchen Proviaziallandtages in Erwiderung auf den Trint⸗ ſpruch des Oberpräſidenten Dr. v. Achenbach ausbrachte, hatte folgenden Wortlaut: „Mein verehrter Oberpräſident und liebe Brandenburger Männer! Die Rede, die wir ſoeben vernommen haben, hat in patriotiſcher Weiſe, vergoldet mit poetiſchem Schwung, die Thaten Meines Hauſes und die Geſchichte unſeres Voltes in kurzen Umriſſen dargelegt. Ich glaube wohl,, aus dem Herzen eines Jeden von Ihnen zu ſprechen, wenn Ich ſage, daß zwei Umſtände es geweſen ſind, welche es Meinen Vorfahren und Meinem Hauſe ermöglicht haben, dieſe Aufgabe in dieſer Weiſe zu löſen. Der eine, der Hauptumſtand, iſt der geweſen, daß ſie vor allen andern Fürſten und ſchon zu einer Zeit, wo vielleicht dergleichen Gedanken und Gefühle noch nicht gangbar waren, die perſönliche Verantwortlichkeit dem Herrſcher im Himmel gegenüber fühlten und vertraten. Der zweite Umſtand war der, daß ſie das Volk der Märker hinter ſich hatten.— Wenn wir uns in den Augenblick verſetzen, wo der Landeshauptmann und zum Kurfürſten ernannte Friedrich J. ſein herrliches fränkiſches Heimathland mit der Mark vertauſchte, die damals in einem Zuſtande war, wie wir es uns kaum nach den Beſchreibungen der Hiſtoriker vorſtellen können, ſo iſt dieſer Tauſch nur ſo zu verſtehen, daß der Herr in ſich den Beruf fühlte, in dieſes Land zu ziehen, welches ihm anvertraut war von kaiſerlicher Huld. um hier geordnete Zuſtände herbeizuführen, nicht blos um des Kaiſers willen, oder um ſeiner ſelbſt willen, ſondern weil er überzeugt war, daß ihm die Aufgabe von oben geſtellt war.— Dasſelbe können wir bei allen Meinen Vorfahren verfolgen. Die großen Kämpfe nach Außen, die Entwickelung und die Geſetz⸗ gebung nach Innen ſind immer nur von dem Gedanken geleitet geweſen, der Verantwortlichkeit für das ihm untergebene Volk, für das ihm anvertraute Land.— Der Herr Oberpräſident hat gütigerweiſe Unſerer Reiſe gedacht und der dort von Mir voll⸗ zogenen Thatſachen.— Ich kann wohl ſagen, daß manche und vielſeitige Eindrücke erhakener Natur an Meinem Auge vorüber⸗ gezogen ſind, theils religiöſer, theils hiſtoriſcher Art, theils auch aus dem modernen Leben. Aber von allen Eindrücken der er⸗ habendſte und ergreifendſte war doch nächſt unſerer Feier in unſerer Kirche der, auf dem Oelberg zu ſtehen und die Stätte zu ſehen am Fuße desſelben, wo der gewaltigſte Kampf, der je auf der Erde ausgefochten worden iſt, der Kampf um die Erlöſung der Menſchheit von dem Einen ausgefochten wurde.— Dieſe Thatſache hat mich dazu bewogen, an dem Tage gewiſſer⸗ maßen noch von Neuem Mir den Fahneneid zu ſchwören nach oben. nichts unverſucht zu laſſen, um Mein Volt in ſich zu einigen und das, was es trennen könnte, zu beſeitigen. Beim Verweilen aber in dem fremden Lande und an den verſchiedenen Stätten, wo uns Ger⸗ manen der uns ſo theuere Wald und das ſchöne Waſſer ſo mangelten, fielen mir die märkiſchen Seen mit ihrer dunkeln, klaren Fluth und die märkiſchen Eichen⸗ und Kiefernwälder ein. Und da dachte Ich bei Mir, daß wir es doch, trotzdem wir in Europa zuweilen über die Achſel ange⸗ ſehen werden, in der Mark weit beſſer haben, wie in der Fremde. Wenn Ich an den Baum, an die Behandlung desſelben, an die Liebe für den Wald denke, ſo fällt Mir dabei ein Ereigniß ein, was gerade für uns und den Anfang des Ausbaues unſeres Reiches von hohem Intereſſe iſt. Es war nach den großen erhebenden Vorgängen des Jahres 1870⸗71. Die Truppen waren wieder eingezogen; der Jubel und die Begeiſterung hatten ſich gelegt und die alte Arbeit und die Gründung und Entwickelung des neugewonnenen Vaterlandes ſollte nun beginnen. Da ſaßen die drei Paladine des großen alten Kaiſers zum erſten Mal allein bei gemeinſchaftlichem Mahle, der große General, der gewaltige Kanzler und der getreue Kriegsminiſter, und nachdem das erſte Glas auf den Landesherrn und das Vaterland geleert worden war, ergriff der Kanzler das Wort, und ſich zu ſeinen beiden Genoſſen wendend, agte er: „Wir haben nun Alles erreicht, wofür wir gekämpft, geſtritten und gelitten haben, wir ſtehen auf der Spitze deſſen, was wir uns nur je geträumt haben. Was kann für uns noch irgendwie Intereſſantes lebt haben?“ Eine kurze Pauſe folgte darauf, und da ſagte der alſe Schlachtenlenker mi:„Den Baum wachſen ſehen!“ Und tiefe Stiille verbreitete ſich im Zimmer.— Ja, meine Herren, der Baum, den wir wachſen ſehen und für den wir ſorgen müſſen, iſt dis deutſche Reichseiche. Geſundes Wachthum iſt ihr beſtimmt, wefl ſis in dexr Hut der Märker ſteht, in deren Land ihre Wurzeln ſich befinden, Sie hat manchen Sturm durchgemacht und oft auszugehen gedroht; aber der Stamm und das Reislein, in die märkiſchen Sande geſenkt, wird, ſo Gott will, in alle Ewigkeit halten. Iy kann ſomit beuie nur von Neuem geloben, Alles zu thun⸗ was Ich dazu vermag. Auch die Reiſe an die gelobten Stätten und die geheiligten Orte wird hier behilflich ſein, um dieſen Baum zu beſchützen und zu fördern und zu pflegen, wie ein guter Gärtner die Zweige zurückzuſchneiden, die überflüſſig ſind, auf die Thiere zu gehen, die ſeine Wurzeln benagen wollen, um ſie auszurotten. Ich hoffe dann, das Bild zu ſehen, daß der Baum ſich herrlich entwickelt, und vor ihm ſteht der deutſche Michel, die Hand am Schwertknauf, den Blick nach Außen, um ihn zu beſchirmen. Sicher iſt der Friede, der hinter dem Schild und unter dem Schwert des deutſchen Michel ſtebt. Es iſt ja ein herrliches Beginnen für alle Völker, den Frieden herbeiführen zu wollen; aber es wird ein Fehler bei den ganzen Be⸗ rechnungen augeſtellt, ſo lange in der Menſchheit die unerlöſte Sünde herrſcht. So lauge wird es Krieg und Haß, Neid und Zwietracht geben, und ſo lange wird ein Menſch verſuchen, den anderen zu übervortheilen. Was aber unter den Menſchen, das iſt auch unter den Völkern Geſetz. Deshalb wollen wir trachten, daß wir Germanen wenigſtens zuſammenhalten wie ein feſter Block. Au dieſem bocher de Bronce des deutſchen Volkes, draußen weit über die Meere und bet uns zu Haus in Europa, möge ſich jede, den Frieden bedräuende Welle brechen!— Wer mir dazu zuerſt zu helfen berufen, das iſt die Mark, das ſind die Märker! Und da Ich annehme, daß es Ihnen nicht ſchwer fallen kann, dem ſchwarzweißen Banner und Ihrem rothen, dem der Markgrafen, zu folgen, ſo hoffe Ich, daß Ich dafür Berſtändniß unter Ibnen finde, daß Ich Mich auf die Mark zu ſtützen beabſich⸗ tige, nach wie vor, und daß Ich dabei auf Ihre getreue Mitarbeit rechne. Daher erhebe ch das Glas und rufe: Es lebe die Mark Bran⸗ denburg und ihre Mitglieder! Hurrau! Hurrahl Hurrah! Berlin, 4. Febr. Das Frühſtück wird das Kaiſerpaar ge⸗ meinſam mit den großherzoglichen badiſchen Herrſchaften, welche heute Nachmittag abzureiſen gedenken, einneomen. Wien, 4. Febe. Die„Neue Fr. Pr.“ meldek: Honvedminiſter Fejervary iſt in Wien eingetroffen, um dem Kaiſer über die Lage und den Stand der Kompromißverhandlungen zu berichten. Man legt der Reiſe große Bedeutung bej.— Dasſelbe Blatt meldet aus Lembergz Die Unterſuchung des Standes der galiziſchen Sparkaſſe ergab, daß die Geſammtziſfer der zweifelhaften Forderungen ſich auf 68 bis 7 Millionen beläuft.— Eine in Graz ſtattgefundene Verſammlung von Altkatholiken ſollte über die Bewegung„Los von Rom“ verhandeln, wurde jedoch kurz nach der Eröffnung polizeilich aufgelöſt, was große Entrüſtung hervorrief. Große Wachtaufgebote räumten ſchließlich den Verſammlungsort. Noch auf der Straße wurden die Rufe laut,„Los bon Rom!“ Paris, 4. Febr. Die Reviſionskommiſſion hielt geſtern Nach⸗ mittag eine Sitzung ab, die 5 Stunden dauerte. Die Kommiſſton verhörte den Miniſterpräſidenten Dupuy und den Juſtizminiſter Lebret. Es war nicht möglich, üver die Sitzung und über die Gründe zu dem Verhör Dupuys und Lebrets irgend welche Auskunft zu er⸗ halten. Der Preſſe wurde keinerlei Mittheilung gemacht. Auf viel⸗ fache Anfragen erklärte jedoch Emmenuel Arsne, die Regierung rechne darauf, morgen die Ergebniſſe der ergänzenden Unterſuchung zu erbhalten. Sie werde ſie dann der Kommiſſion zuſtellen. Arsne fügte hinzu, er glaube, daß morgen die endglitige Löſung der An⸗ gelegenheit eintreten werde. Paris, 4. Febr. Dem„Petit bleu“ zufolge hätte Caſimir Perier vor der Kriminalkammer formell erklärt, General Mereier habe ium ſeloſt mitgetheilt, daß er dem Kriegsgerichte vom Jahre 1894 die Geheimakten unterbreitete, da ihm die übrigen Beweisſtücke unzureichend ſchienen. General Mercier habe ein ſolches Vorgehen ganz natürlich gefunden. nem Aner iem Mal 75 Mannbeimer Getreide-Wochenberieht vom 4 Februar. Das Geschäft der abgelaufenen Woche nahm einen sehr ruhigen Verlauf, da das fortwährende Schwanken Amerikas die Kauf⸗ lust der Müller zurückschreckte. Ausgegangen ist hausse Bewegung der letzten Woche von amerikanischen Speculanten, die das Wilde Spiel in sbhares auch auf Weizen übertragen zu können glaubten, Dass diesem unsinnigen Beginnen der Rückschlag auf dem Fusse folgen musste, war vorauszusehen und dass er so schnell erfolgte, ohne in Europa viel Schaden anzurichten, ist nur zu begrüssen, Die öttere Wiederholung solcher Vorgänge sollte dazu beitragen Europa von der sklavischen Unterwerfäng unter den amerikanisellen Kurszettel zu befreien und zu selbständigerem Urtheil zurückzu- führen. Die Lage im allgemeinen beurtheilen wir als sehr gesund, gestützt auf die mangelhafte Ernte Russlands und die gegenwärtigen sichtbaren Weltvorräthe, welche wir nachstehend anführen unter Hinzufügung der vergleichenden Zahlen von drei voxausge⸗ gangenen Jahren: Welt-Vorräthe 1. Januar 1899 1895 1894 1898 Ors. Qrs. Qrs. Ors. Amerles 10,500,000 18,000,000 16.000,000 19,000,000 Europa 22500000 10,000%%0 13,000,000 11.000,000 18,000,%%% 28,000,500 29,000,000 580,506,500 Roggen unverändert. Wenig Angebot und fast ebensowenig Nachfrage. Gerste rubig. Hafer gut behauptet. Mais etwas niederer. Die heutigen Notirungen sind: Weizen. Red Winter II M. 134—1836 1 Kausas II, südlicher 5. 0 1 nördlicher 3 Hard Duluth I 8 182 Walla Walla„ 132 5 NIcolajeft 9—9 pis„ 133—140 55 5 10p-10pl„ 145—169— Theodosia 10 pud 5„ 152—154 8 „ 10p 10%¼15„ 163—165 8 Saxongka, 1 142—148—5 Neuer Laplata, Jan./Febr. Abladung, 129¼—181—5 25„ Febr/arzZ„„ 128½—130 99 Roggen. Ficolajeff,„ 119—124— 15 Donau 1„ 120—128 5 amerikanischer Western 120 85 Gerste, russische Futtergerste 95 8. Hafer. russischer„ 116—130 amerikanischer weisser„ 120—122 Mais Mixed, altes„ 86 15„„ neues, Januar Abladung„ 84 Laplata tale quale 1 8 —— Pfälzer Weizen M. 18 5 45 Bagen 107,164%, ber 100 Kllo raugerste, Pfülzer„ 17½%—18½ 1 Hater badischer„ 15½—16 3 Tabok. Knittelsheim, 3. Febr. In den letzten Tagen wurde beinahe ſämmtlicher Tibik zum Preiſe von 15—18 M. für den Zeutner verkauft. Ungefähr 100 Zentner ſind noch nicht verkauft. In Otters⸗ beim zahlte man 13 14 M. In Bellheim dagegen 20—22 M. Mit dem Preiſe ſind die Pflanzer ſehr unzufrieden, und es iſt deshalb und Erhehendes oder Aneiferndes lommen nach dem, was wir durch⸗ für das nächſte Jahr ein bedeutender Rückgang des Tabakbaues in unſerer Gegend zu erwarten. eeee ee Sette. General⸗Anzeiger Mannheim, 5. Fedruar: Tagesordnung der am Sonnuerſtag, den 9. Februar, Mormittags 9 Uhr beginnenden 12971 Bezirkörathsſitzung 1. Geſuch des Chriſtlan Hein⸗ rich Hagrer um Erlaubniß zum Belrieb einer Schankwirthſchaft ohne Branntweinſchauk in Mittelſtraße 46. 5 2. Gleiches Geſuch der Eliſa⸗ deth Krampf in L. 15, 10. 3. Gleiches Geſuch des Philipp Scheller, 13. Querſtraße 17. 4. Gleiches Geſuch des Johann Maerz, Mittelſtraße 128. 5. Geſuch des Jakob Moſe⸗ maun um Erlaubniß zum Be krieb einer Schankwirtzſchaft mit Brauntweinſchank, Keppler⸗ ſtraße 14. 6, Gleiches Geſuch des Martin Haaf, Seckenhei merſtraße 18. 7. Geſuch des Emil Kruſt um Meberkragung ſeiner Schankwirth⸗ ſchaftskon zeſſton ohne Braunt⸗ weinſchank von Reunershof⸗ ſtraße is nach Nheinguſir⸗ 13. 8. Geſuch des Jakob Wielaud um Erlaubniß zum Branntwein⸗ gant in ſeiner Schaukwirth⸗ chaft H 10, 5. 9. Die Herſtellung einer neuen Rheinfähre durch die Gemeinde Altrip. 10. Die Höhenlage der Straßen in der öſtlichen Stadterweiterung in Maunheim 11. Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe hier die Aus⸗ Fehnung einzelner für die Stadt Mannheim geltender Beſtimm ungen auf die Stadttheile Käfer⸗ thal-Waldhof und Neckarau. 12. Die Eintichtung und Durchführung einer Wohnungs Alterſüchung in der Staädt Mannheim einſchließlich der Vor⸗ Yrte. 18. Beſtellung der Feuerſchau⸗ Jommiſſion, Diſtriktseintheilung. Sämmiliche auf die Tages⸗ orbunug bezüglichen Gegenſtände liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Betheiligten, ſowie der Herren Bezirksräthe auf Rauzlei auf Mannheim, 4. Februar 1899. Gr. Bezirksamt. Pfiſterer. Handelsregiſtereintrag. No 6562. Zum Geſ.⸗Neg Bd. VIII..⸗Z. 212 in Fortſetzung bon.⸗J. 84, Firma„Drais Fahrradwerke Geſellſchaft mit Peſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen. Durch die Verſammlung der Geſeuſchafter vom 16. Jauuar 1899 würde 8 5 der Statuten eändert: dahin Die Stammeinlage eines Geſellſchafters darf nicht unter fünftauſend Mark be. tragen und muß mit 1000 theilbar ſein. 12955 Mannheim, 3. Februar 1899. Großh. Amtsgericht III. Groflelfinger. Kegenſchaftsverſtrigerung In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird am 11610 Dienſtag, 21. Februar 1899, Nachmittags ½3 uhr guf dem Rathhauſe zu Mann⸗ die nachbeſchriebene Liegen⸗ chaſt des Adolf Wilguet, lirth, z. Zt. Reiſender in Oppen⸗ beim a. Heh., öffentlich zu Eigen⸗ thum verſteigert. Der endgillige uſchlag erfolgt, weun der Schätzungspreis evreicht wird. Die übrigen Verfleigerungsge⸗ dinge können beim Uunterzeich⸗ Neten eingeſehen werden. Beſchrelbung der Liegenſchaft Das zweiſtöckige Wohnhaus dahier Litera F 4 Nr. 4, ſammt Seiten⸗- und Querbau und Hegenſchaftlicher Zugehör, im WMaaße von 1 Ar ös qm., Anſchlag 40,000 M. Bierzig tauſend Mark. Maunheim, 18. Jauuar 1899. Der Vollſtreckungsbeamte Großh. Notar: Knecht. Btkanntmachung. Zur Vermeidung pon Störungen beim Bezug von Gas und Waſſer und etwaiger Schäden machen Wir die verehrlichen Conſumenten ergebenſt aufmerkſam, daß beim Eintritt von Froſtwetter die Was⸗ und Waſſermeſſer, ſo⸗ wohl als auch die Zuführ⸗ Angen zu deuſelben in ge⸗ gigneter Weiſe gegen Froſt a und namentlich die ellerläden während der Wintermonate geſchloſſen ge⸗ halten werden müſſen. 5122 Maunheim, 3. Noobr 189s. Die Direction der ftäpt. Gas u. Waſſerwerke. Piaſſavabeſen, welche für unſern Betrieb nicht mehr verweudbar ſind, zur Reinigung von Hausfluren und Trottoirs, ſowie Ställen, ſich jedoch noch vorzüglich eignen, werden jeder Zeik abgegeben bei Abnahme von 50 Stück und mehr à 12 Pfg. bei Abnahme von unter 50 Stück a 15 Pfg. per Stück gegen baare Zahlung. Stübt. Abſuhr⸗Auſtalt Maunhelm, Die VBerwaltung. Krebs. 79177 Weißnähen und Sticken wird gut und billig ausgeführt 75982 8 55 35 8 Tr, rechts. 12886 Amts⸗ und Kr Den Fortbildungsunterricht betr, Nach§ 2 des Geſetzes vom 18. Feb nar 1874 ſind E tern, Arbeits- und h herren verpflichtet, die fortbildungsſchulpflichtigen Kuder, Lehr⸗ inge, Dienſtmädchen u. ſ. w. zur Theilnahme am Fortb ldungsunierrichte anzumelden und ibhnen die zum Beſuch ds elb nerforderliche Zeit zu gewähren. Zuwiderhandlungen werden wil Geldbuße bis zu 50 Mark beſtraft.(Abſ. 2 desſelben§). Fo tbildungs chu pflichtige Dienſtmädchen, Lehr⸗ ling u. ſ.., die vo auswärts hierher kommen, ſind ſoſort anzumel en, obhne Rückſicht darauf, ob die flben ſcho un ein feſtes Dienſt⸗ und Lehrv häl niß g tr ten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. Mannheim, im Fekruar 1899. Das Rek orat der Volksſchulen: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schulverſäum⸗ niſſe betr. Durch 8 4 des Geſetzes über den Elementarunterricht vom 13. Mai 1892 wird beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schul⸗ verſäumniß eines Kindes gegen Eltern oder deren Stellvertreter 8 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1833 zur An⸗ wendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſteramt wiederholt er⸗ kannten Geldſtrafen fruchtlos geblieben ſind. Polizeiſtrafgeſetzbuch g 71 lautet: Mit Haft bis zu 3 Tagen oder an Geld bis zu 20 Mark werden Eltern, Pflegeeltern. Vor⸗ münder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, weſche ohne genügende Entſchuſdigung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflege⸗ kinder, Mündel, Dienſiboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch an⸗ zuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbaren Verſäumniſſe wieder⸗ holt mit Geldſtraſen belegt worden ſind. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach 8 18 der Schulordnung vom 27. Februar 1894 die Verwendung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder gewerblichen Geſchäft n nicht als genügender Eutſchuldigungsgrund betrachtet werden darf. Maunheim, im Februar 1899. Das Rektorat der Volksſchulen. Dr. Sickinger. Süddeutsche Banl D 6 Nr. 4 MANVHREHIH 0 6 Ar. 4 Pelephon Nr. 250. Eröftnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Creditgewähruns. Provisionsfreis CUheck-Rechnungen und Annahme der Baareinlagen. Annahme von Werthpapieren zur Aufbe- Wwahrung in verschlossenem und Zur Verwaltung in offenem Zustande. Vermiethung von Tresorfächern unter Selbst⸗ verschluss der Miether in feuerfestem Gewölbe. An- und Verkauf von Werthpapieren, sowie Ausführung von Börsenaufträgen an der Mann⸗ heimer und allen auswärtigen Börsen. IDiscontirung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland zu pilligen Sätzen Ausstellung von Cheches und Auczetitiven auf alle Handels- und Verkehrsplätze. 5 Einzug von Conmpous, Dividendenscheinen und verlobsten Effekten. Versicherung verloosbarer Werthpapiere Coursverlust und Controle der Verloosungen. 5 Golhaer Cebensverſicherungsbauk. Verſicherungsbeſtand am 1. Dezbr., 1698: 750 Millionen Mark. Bankfonds am 1. Dezbr, 1898: 239%8 Millionen Mark. Dividende im Jahre 1896: 30 bis 136% der Jahres⸗Rormalprämie— je nach dem Alter der Ver⸗ ſicherung. 10596 VBertreter in Mannheim: L. Eichler. 6 8, 28. Hürgerſchulgeld.] Liederhalle. Das Schulgeld für den Beſuch der Bürgerſchule— vierteljähr⸗ lich zum Voraus zahlbar— wird ids p für die Zeit den 23. Januar bis Bierprobe. April 189 50 e Einführungen ſind nich ſtattet. 12865 gegen 66418 Mittwoch, 8. Februar 1399 Donnerſtag, 9. Febr! 1699 Freitag, 10. Nebruar 1099 Vormittiags in den Klaſſen der Schüler und Schüleriunen zum Eiizug kommen. Wir exſuchen die Zahlungs⸗ pflichtigen, hernach das Schul⸗ geld für das IV. Quartal 1898/99 gefälligſt entrichten zu wollen. Maünheim, den 31. Jan. 1899. Stadtkaſſe: Nöderer. Umzüge, Spedition von Reiſeeffecten 10., Transport von Flügels Piauos, Geldſchränke unter voller Garantie übernimmt billigſt 12951 J. Kratzert K 2, II. NK 2, 11. BBittez: Unter unſern dieszährigen Konfirmanden befinden ſich wie⸗ derum ſehr viele, welche armuths⸗ halber ſich wegen Beſchaffung ihrer Kleidung an uus gewendet haben. Um dieſem Anſuchen ent⸗ ſprechen zu köunen, bitten wir die vermöglichen Glieder unſerer Gemeinde um gütige Mithilfe t ge⸗ 12972 Der Vorſtand. Vreir fürſudische Geschichie Gitteratur. Nächſten 1298g Montag, 6. Februar 1899, Abends präcis ½9 Uhr, im Saale der Auguſt Lamey⸗Loge, E 4, 12 Vortrag des Herrn Kirchenrath IDr. Kroner aus N e über „Der Neupau des zweiten Tempels“ wozu wir unſere verehrlichen Miiglieder und deren Angehörige fteundl. einladen. Der Vorstand. Gäſte ſind willkommen. Tltenn, die darauf ſehen. 12874 daß ihre Kinder beim Nachhülfe⸗ und erklären es für äußerſt wünſchenswerth, daß ſie, um Unterricht 101 Mißbrauch zu verhüten, ihre ſtrenge Zucht un Gaben nur uns zur Uebermit telung an die Bedürftigen zu⸗ ſenden. 12622 N heim, 31. Januar 1899. Ki! rath Greiner. Deka Ruckhaber. Stadtpfarrer Hitzig. Ahles. 1 Simon. 2 von Schöpffer. Hachhülfe⸗Anterricht in Lateln, Franzöſiſch, Rechuen, deutſcher Sprachlehre ꝛc. beſonders für jüngere, etwas geiſtig zurückgebliebene, ſchwach beanlagte Schüler, bei denen es meiſtens auch an gutem Willen fehlt, wird von einem jungen. energiſchen Manneunter ſtrenger aber gerechter Aufſicht ertheilt 51010 T G, 4, eine Treppe, Ordnung gelangen, beſonders für füngere, etwas leicht bean⸗ lagte Schüler. wollen ſich gefl. wenden nach T 6, 4, 1 Treppe, Vorderhaus. Gute Empfebl⸗ ungen ſtehen zur Seite. Nähere Auskunft wird gerne ertheilt. Eine ſtaatlich geprüfte Lehrerin ertheilt Unterricht in der franz., engl., ital, u. ſpan. Sprache, ſowie in allen deutſchen Fächern U. Nachhilfe in der Muſik. 64614 Zu erfr. in der Exped. ds. Bl. Eine durchaus erfahrene Büglerin wüuſcht noch einige Kunden in ihrem Hanſe aufzu⸗ nehmen in 1 5, 2, 3. Stock. 701758 eis⸗Verkündigungsblakf. Bekanntmachung. Verſ Coloſſeumst! ummlung Mannheimer Tuhrunteruehmer. Sonntag, den 5. Februar d. Is., Vormittags 11 Uhr ſi det in der Reſtauration H. Fahſold, T 2, 15, (Nebenzimmer) eine Wichtige Beſprechung ſtatt. 12933 Betreff: Fuhrleiſtung für die ſtädt. Abfuhr⸗ Auſtalt für Beförderung von Lat⸗ rincufäſſer. Sämmtl. Mannheimer Fuührunternehmer werden deingend gebeten, pü kl. u. zablreich zu erſche nen. Mehrere Fuhrunternehmer. Schützen-Cesellschafl. Sountag, 5. Februar, Nachm von 4 Uhr an m neuen Schützenhauſe 12514 Gesellige Unterhaltung mit darauffolgendem Tanze. Die verehrl chen Mitalieder und deren Ange⸗ hoͤrige ladet hierzu fleundlichſt ein. Der Vorstand. NB. Sämmtliche Lokaliläten ſind für die G ſell⸗ ſchafts Mitglieder reſervert. Mannheimer Sängeräreis. Samſtag, den 11. Februar 1899, Abends 8 Uhr findet in den Lokalitäten der„Kalſershütte“ unſer diesjähriger 12789 Maslien ball ſtatt, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder freundl. einladen Vorſchläge für Einzuführende können im Vereiuslokal(Großen Fels) gemacht werden. Im Uebrigen verweiſen wit auf das ergange Rund⸗ ſchreiben. Der Vorſtand. Kaufm. Geſellſchaft„Merkur“ Mannheim. Eugere Vereinigung des Kreisvereſus Maunheim im Verbaude deutſcher.⸗G. zu Leipzig. Wir beehren uns ergebenſt anzuzeigen, daß unſer 12380 Haskenbal am Sountag, 12. Februar, Abends 6 Uhr, in den alten Sälen des Hadner Hofts ſtattfindet Hierzu laden wir unſere verehrlichen Mitglieder ne uſt deren Familienangehörigen, ſowie Freunde unſerer Geſellſchaft mit dem Vermerken ergebenſt ein, daß Vorſchläge für Einzuführende ſchriftlich bei unſerm 1. Vorſitzenden, Herrn Carl Leitzig, Friedrichsring 36, und bei unſerem Schriftführer, Herrn Alfred Pillneder, 6 5, 7, 4. Stock, unter genauer Angabe der Abdreſſe eingereicht werden wollen. Ohue Karte iſt der Zutritt nicht geſtattet. Der Vorſtand. Theatraliſcher Verein Maunheim. Wir beehren uns hiermit ergebenſt anzuzeigen, daß unſer UHasken-Ball am Dienstag, den 14. Februar Abends 7 uhr im Saale zur Kaiſershütte, ſtattfindet, wozu wir unſere Mitglieder nebſt Familienangehörigen freundlichſt einladen. 12768 Der Vorstand. IB. Kaxten für Einzuführende ſind Dienſtags und Frelta Abends im Lokal„zum Ange F 1 zu haben. 8 95 Turnrerein Hannheim. Gegründet 1846. 898 Wir theilen den hieſigen Damenkreiſen höfl. mi edaß ſich in unſerem Iun eine Damenabtheilung aebildet hat. Die Uebungsabende finden in der ſtädtiſchen Turnhalle K 6 100 Montag u. Freitag, Abends jeweils vo 8½ bis 98 Uhr ſtatt und laden wi Intereſſenten hierzu höfl. ein, mit dem Be⸗ merken, daß in Ausſicht genolnmen iſt bei genügender Betheiligung eine wiltere, von 6 bis 7½ Uhr turnende Ab heilun, zu errichten. Die Aufnahmegebühr beträgt Mk..—, der vierteljähr⸗ liche Beitrag ebenfalls Mk..— Anmeldungen mit Angave, bei welcher Abtheilung die betr. Dame ſich zu betheiligen begbſichtiat, bitten wir ſchriftlich mit Wohnungsangabe an den Vorſtand des Turnvereins gefl gelangen zu laſſen. 10435 Der Vorſtand. Paul Masskow, Optiker, E 3. 3, langiähriger Geſchäftsführer bei A. L. Levy, empfiehlt ſich iu allen opt. Ar⸗ tikeln zu ſoliden Prelſen. 10127 epakaturen zut und Extra Anſertigung von Brillen ze. nach ärztl. Vorſchrift. Kel alus. (Neckarvorſtadt), Direktion: Friedr. Kerſebaum. Sonntag, 5. Febr. 1899: 2 Vorstellungen! Nachmittags 4 Uhr u. Abends 8½ Uhr Auf vielſeitiges Verlangen: Sensationeller Erfolg. Lacherfolg grossartig. Das Milehmäde!l von Käferthal. Große Lokalpoſſe mit Geſang und Tanz in 6 Bildern von F. R. Muſik von C. Weydert. 12980 Mannheimer Liederkafel. Samſtag, den 11. Februar, Abends ¼8 Uhr Carutvaliſtiſhe Abendunterhaltung mit Tanz Im Saalbau. Sonntag, deu 12. Februar, Abends 5 Uhr Sonntags⸗Schluß⸗Probe im Geſellſchaftshauſe K 2, 32. Dieuſtag, den 14. Februar, Nachmittags /3 Uhr Kinder-Masken-Fest im Stadtpark. Näheres durch Rundſchreiben. 12952 Der Vorstand. Noman⸗Bibliothek des General-Anzeigers. Für die zuletzt erſchienenen Romane In den Stürmen des Lehcus Roman von Th. Schmidt, Harte Scehule Roman von L. Haidheim, laſſen wir eine überaus geſchmackvolle Zzinbanddecke in gepresster Leinwand mit eingeprägtem Titel auf Rücken und Deckel des Buches herſtellen. Der Preis dieſer Einbanddecke belrägt, einſchließlich Porto, 30 Pfeunig. Gegen Einſendung dieſes Betrages von 30 Pfennig in Brieſmarken expediren wir dieſe Ein⸗ banddecke franeo an unſere auswärtigen Abonnenten und zwar nach der Reihenfolge der eingehenden Beſtellungen. Im Verlage(E 6. 2 hier) abgeholt, koſtet dieſe Einband⸗ decke 20 Pfennig. Diejenigen Abonnenten, welche obige Romane bei uns einbinden laſſen wollen, haben für das Einbinden nebſt Decke den Preis von 40 Pfeunig zu entrichten.— Dabei iſt vorausgeſetzt, daß die ſämmtlichen Lieferungen complet nach der Seitenzahl geordnet, im Verlage fran o abgeliefert werden. Romane, welche dieſer Bedingung nicht entſprechen, werden vom Buchbinder zurückgewieſen. Auswärtige Abonnenten wollen uns den Betrag von 40 Pfennig, nebſt 30 Pfennig für das Rückporto in Brief⸗ marken zukommen laſſen. Der billige Preis von 40 Mienuig kann nur dann beanſprucht werden, wenn die zu bindenden Exemplar⸗ vor dem 10. Februatr in unſere Hände gelangen; für ſpäter eintreffende Exem⸗ plare müßten wir einen höheren Preis berechnen. Wir erſuchen daher unſere verehrlichen Abonnenten dringend, ihre Romane nach der Seitenzahl geordnet, vor dem 31. Jauuar in unſerer Expedition abgeben zu wollen und bitten wir, bei Eiulieferung das G4..d ſoſort zu entrichten. S 2, 2 Christian Buck S2. 2 En gros Rahmenfabrikation En detail Bilder⸗ und Spiegel⸗Einrahmungsgeſchäft. 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S. 29, 88, 67) auszugebenden Anleihen legen wir den Nennbetrag von 75 Millionen Mark Z3prozentige Deutſche Neichs⸗Anleihe 25 Millionen Mark Zprozentige konſolidirte Preußiſche Staats⸗Anleihe — .S. S. 100), vom 8. Juni 1896(.⸗S. S. mter den nachſtehenden Bedingungen hiermit zur öffentlichen Zeichnung auf. Beide Anleihen ſind mit 3 vom Hundert jätzrlich zu verzinſen. Die Deulſchen Reichs⸗Anleihe, deren Zinsſcheine am 1, Januugr und J. Juli fällig ſind. Berlin, den 4. Februar 1899. Zinsſcheine ſind Aeichs⸗Anleihe und faals⸗Anleihe. 90. Juni 1897(R. G. Bl. S. 887) und vom 31. März 1808(R. e nee 1 S April 1895(.⸗S. S. 91), vom.WJuni 1896 am 1. April und am 1. October fällig, mit Ausnahme von nom. M. 21000 000 der dreiprozentigen Deutsche Bank. Bedingungen. am 9. Februar d. J. bei der Reichshauptbank und ſämmtlichen Reichsbauk⸗Anſtalten mit Kaſſenelnrichtung, bei der General⸗Direetion der Seehandlungs⸗Societät in Berlin, ſowie bei folgenden Stellen: Artikel I. Die Zeichnung findet gleichzeitig während der üblichen Geſchäftsſtunden ſtatt: Berlin: Bank für Handel und Induſtrie,— Berliner Bank,— Berliner Handels⸗Geſellſchaft, — Born& Buſſe,— Bieslauer Disconto Bank,— Commerz⸗ und Disconto⸗Bank, — Deutſche Bank,— Deutſche Genoſſenſchaftsbank von Soergel, Parriſius& Co.,— Dresd⸗ ner Bank,— Mitteldeutſche Creditbank,— Nationalbank für Deutſchland,— A. Schaffhauſen⸗ ſcher Bankverein. Hachen: Bergiſch Märkiſche Bank. Altenburg: Allgemeine Deutſche Creditanſtalt Lingke& Co. Altona: Veretusbank in Hamburg, Altonger Filiale,— W. S. Warburg. Angeburg Königliche Filialbank,— P. C. Bonnet,— Friedr. Schmid& Co. Baden⸗Baden: Oberrheiniſche Bank,— Rheiniſche Creditbank. Barmen: Barmer Handelsbank. Bonn: Bergiſch Märkiſche Bank,— Goldſchmidt& Co.,— Weſtdeutſche Bank vormals Jonas Cahn. Braunſchweig: Braunſchweig ſche Creditauſtalt,— Gebrüder Loebbecke& Co,— Ludwig Peters Nachfolger,— Carl Uhl& Co. Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank,— Bremer Filigle der Deutſchen Bauk, Beruhd. Looſe& Co., Georg C. Mecke& Co.,— J. Schultze&E Wolde,— E. C. Weyhauſen. Breslau: Breslauer Disconto⸗Bauk nebſt Filialen in Gleiwitz und Ratibor,— E. Heimann, G. von Pachaly's Enkel,— Schleſiſcher Bankperein nebſt Commanditen in Beuthen, Glatz, Leobſchütz, Neiße,— Schleſiſche landſchaftliche Bank. Bromberg: Bromberger Bank für Haudel und Gewerbe. Bruchfal: Oberrheiniſche Bank. 5 Caſſel: Andrs& Herzog,— Creditvperein zu Caſſel,— Mauer& Plaut,— L. Pfeiffer,— S. J. Werthauer jr. Nachfolger. Celle: David Daniel. Chemnitz: Chemnitzer Bank⸗Verein, Coblenz: Franz Kolter& Co.,— Leopold Seligmann. Cobneg: Coburg⸗Gothaiſche Credit⸗Geſellſchaft. Colmar i..: Allgemeine Elſäſſiſche Baukgeſellſchaft,— Auguſte Manheimer. Ereſeld: J. Frank& Co.,— A. Molenaar& Co.,— Peters& Co., Danzig: Banziger Pꝛival⸗Actien⸗Bank,— Meyer& Gelhorn,— Norddeutſche Creditanſtalt, Weſtpreußiſche landſchaftliche Darlehnskaſſe. Darmſtadt: Bank für Handel& Induftrie. Deſſau: Auhalt⸗Deſſauiſche Landesbank,— Friedr. Franz Wandel. Dortmund: Tortmunder Bankverein,— Eſſener Credit⸗Anſtalt. Dresden: Dopoſiten⸗Kaſſe der Deutſchen Bank zu Dresden,— Dresdner Bank,— Dresdner Bank⸗ verein,— Günther& Rudolph,— H. G. Lüder,— Menz, Blochmann& Co.,— Sächſiſche Bank zu Dresden. Düſſeldorf: Bergiſch Märkiſche Bank,— D. Fleck& Scheuer,— C. G. Trinkaus. Duisburg: Vergiſch Märtiſche Bank,— Duisburg⸗Ruhrorter Bank. Elberſeld: Bergiſch Märkiſche Bank,— von der Heydt⸗Kerſten& Söhne,— J. Wichelhaus P. Sohn. Erfurt: Lamm& Loewenſtein,— Privatbank zu Gotha,— Adolph Stürcke. Eſſen: Eſſener Credit⸗Anſtalt nebſt Filialen iu Bochum und Gelſenkirchen. Flensburg: Fleusburger Privatbank, Frauteuſtein i. Schlef.: Richard Vogt& Co.. Frantfurt a. Main: Commerz⸗ und Disconto⸗Bank,— Deutſche Effecten⸗ und Wechſelbank,— Deutſche Genoſſenſchaftsbank von Soergel, Parriſius& Co.,— Deutſche Veieinsbank,— von Erlanger& Söhne, Filiale der Bank für Handel und Induſtrie,— Frantfurter Filiale der Deutſchen Bank,— Grunelius& Co.— E. Ladenbukg.— Mitteldeutſche Cre⸗ ditbank,— L. Speyer⸗Elliſſen,— Jacob S. H. Stern,— L.& E. Wertheimber. Frankfurt a. Oder: L. Mende. Freiburg i,.: Oberrheiniſche Bank,— Rheiniſche Creditbank. Jürih: Nönigliche Filialbank,— Fillale der Dresdner Bank. Werg(hieuß E. F. Blaufuß,— Gebr. Oberländer. .⸗Gladbach: Bergiſch Märkiſche Bank. Glogan: Commandite des Schleſiſchen Bankvereins,— H. M. Fliesbachs Wwe. Goerlitz: Commandite des Schleſiſchen Baukvereins,— Communalſtändiſche Bank für die Preußiſche Ober⸗Lauſitz. Gotha: Dirgetion der Pripatbank zu Gotha. Hagen i. W. Bergiſch Märkiſche Bank. Halberſtadt: Carl Kux ſenior,— Mooshake& Lindemann. Halle a..: D. H Apelt& Sohn,— Hermann Arnhold& Co., Bank⸗Commanditgeſellſchaft,— Halleſcher Baukverein von Kuliſch, Kaempff& Co,— H. F. Lehmann,— Neinhold Steckuer. Hamburg: L. Behrens K& Söhne,— Commerz⸗ und Disconto⸗Bank,— Filiale der Dresdner Bank in Hamburg,— Hamburger Filigle der Deutſchen Bank,— Hardy& Hinrichſen,— Vereinsbauk in Hamburg,— M. M. Warburg& Co. Hamm i..: Max Gerſon& Co. Artitel II. Von den zu begebenden Anleihebeträgen werden ausgefertigt: die dreiprozentige Deutsche Keichs-Anleihe in Schuldverſchreibungen zu 200, 500, 1000, 5000 und 10 000 Mark, mit Zinsſcheinen vom 1. April 1899 ab, abgeſehen von 21 Millionen Mark mit Zinsſcheinen vom 1. Jannar 1893 ab; die dreiprozentige konsolidirte Creussische staats-Anleihe in Schuldverſchreibungen zu 160, 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000, und 10 000 Mark, mit Zinsſcheinen vom 1. April 1899 ab, abgeſehen von 35,8 Millionen mit Ziusſcheinen vont 1. Oktober 1898 ab. Millionen Mark gprozentige Deutſche Reichs⸗Anleihe, ſowie 35,8 Millionen Mark gprozentige Königlich Preußiſche Staats⸗Anleihe werden in deftnitiven Stücken ausge⸗ daud für die reſtlichen 54 Millionen Mark sprozeutige Beuiſche Reichs Anleihe und 89,2 Millſonen Mark zprozentige Königlich Preußiſche Staats⸗Anlethe erhalten die Zeichner bis zur Fertigſtellung er Schuloperſchreibungen eutſprechende, vom Reichsbank⸗Direktorium bezw. der Generaldirektion der Seehandlungs⸗Societät ausgeſtellte Interimsſcheine, über deren Umtauſch in Schuldverſchreibungen Einundzwanzig das Erſorderliche bekannt gemacht werden wird. Artite III. Der Zeichnungspreis iſt auf 92 Mark für je 10% Mark Nenuwerth feſtgeſetzt. Außer dem Preiſe hat der Zeichner die Hälfte des für den Schlußſchein verwendeten Stempelbetrages zu vergüten. Die Verrechnüng der Zprozentigen Stückzinſen findet, ſe nach Abnahme der Stücke, durch Abzug oder Zuzahlung ſtatt. Alrtifel“/. Eine etwaige Beſchränkung der Zeichnung auf eine der beiden Anleihen iſt bei der Zeichnung beſonders zu erklären. Bei der Zeichnung iſt eine Sicherheit von 5 Prozent des gezeichneten Nennbetrages in baar oder ſolchen nach dem Tagescours zu veranſchlagenden Werthpapieren zu hinterlegen, welche die betreffende Zeichnungsſtelle als zuläſſig erachtet. Die von dem Comptoir der Reichshauptbauk für Werthpapiere ausgegebenen Depotſcheine vertreten die Stelle der Effekten. Den Zeichnern ſteht im Falle der Reduction die freie Verfügung über den überſchießenden Thell der geleiſteten Sicherheit zu. lleber die hinterlegte Sicherheit wird dem Zeichuer eine Beſcheinigung ertheilt, welche bei theilweiſer Abnahſie der Stilcke(Art. VI.) zur Abſchreibung der abgenommenen Beträge vorzu⸗ lgen und bei pollſtändigem Bezüge zurückzugeben iſt. Artikel 104 des zugetheilten Beirages ſpäteſtens„ 18. Mär, 2 1 18. Mai 8 Zugeiheilte Zeichnungsbeträge bis einſchließlich 3000 Mark ſind am 18. Februar d. 1 ungetheilt zu ordnen. Die Abnahmſe muß an derſeſden Stelle ex olgen, welche die Zeichnun! angenommen V/ Die Zutheilung erfolgt nach Ermeſſen der Zeichnungsſtellen und zwar thunlichſt bald nach Schluß der Zeichnung. Artitel. Die Zeichner können die ihnen zugetheilten Beträge vom 18. Februar d. J. ab gegen Zahlung des Preiſes(Art. III) abnehmen; ſie ſind jedoch verpflichtet: — Bernhard Caspar,— Filiale der Dresdner Bank,— annover: rmann Bartels, 937900— 15 Abolph Meyer,— Ephraim Meyer& Sohn. Hannoverſche Bänk und Filiale in Harburg.— Heidelberg: Oberrheiniſche Bank,— Rheiniſche Ereditbauk. Heilbroun: Filiale der Württembergiſchen Vereinsbank,— Heilbronner Gewerbebank Actien⸗ geſellſchaft. ildesheim: Gebrüder Dux,— Hildesheimer Bank,— J. H. Piſtorius. irſchberg i. Schl.: C. Sattig,— Abraham Schleſinger. Homburg v. d. H. Landgräflich Heſſiſche conce ſionirte Landesbank. 85 Karlsruhe: Badiſche Bank,— Veft L. Homburger,— Ed. Koelle,— Oberrheiniſche Bank,— Rheiniſche Creditbank,— Straus& Co. Kiel: Kieler Bank. Köln: Bergiſch Märkiſche Bänk,— Deichmann& Co.,— Sal. Oppenheim fr.& Co.,— A. Schaaffhauſenſcher Bankverein,— Leopold Seligmann,— J. H, Stein,— Weſtdeutſche Bank vormals Jonas Cahn Königsberg i. Pr.: 0. Conrd. Jakobi,— Königsberger Vereinsbank. Leer: Oſtfrieſiſche Bank. Leipzig: Allgemeine Deutſche Creditanſtalt.— Leipziger Bank,— Leipziger Wechſelſtube, Hoffmann& Co.,— Privatbank zu Gotha,— Better& Co. Liegnitz: Commandite des Schleſiſchen Bankvereins,— R. G. Prausnitzers Nachfolger,— Selle& Mattheus. Ludwigshafen a. Ryü.: Königliche Filialbank,— Oberrheiniſche Bank,— Pfälziſche Bank. Lübeck: Commerz⸗Vank in Lübeck,— Lübecker Privatbank. 5 Magdeburg: Dingel& Co.,— Magdeburger Bankverein,— Magdeburger Privatbank,— F. A. Neubauer. Mainz: Bamberger& Co.,— Gebr. Oppenheim. M im: W. H. Ladenburg& Söhne,— Oberrheiniſche 2 an kim. Bauk,— Rheiniſche Creditbank uebſt Filiale in Meiningen: Milteldeutſche Creditbank,— B. M Strupp. Konſtanz. Metz: Allgemeine Elfäſſiſche Bankgeſellſchaft,— Banque de Metz,— Mayer& Co. Minden i..: Mindener Bankverein Mühlhauſen 1. Thür.: Engelhar:& Weymar,— Vereinsbank Mühlhauſen. Mülhauſen 1,.: Allgemeine Elſäſſiſche Bankgeſellſchaft,— Banque de Mulhouſe. München: Köntgliche Filialbank,— Bayeriſche Flliale der Deutſchen Bank— Bapyeriſche Handelsbank,— Vayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank,— Merck, Finck& Co. Münſter i..: Münſteriſche Bant, Filigle der Osnabrücker Bank. Neuſtadt a. Haardt: G. Grohs⸗Henrich. Nürnberg: Königliche Hauptbauk nebſt Filialen in Amberg, Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Hof, Paſſau, Regensbürg, Schweinfurt, Straubing, Würzburg,— Filiale der Bresduer Bank. Oldenburg i. Großh.: Oldenburger Bank,— Oldenburgiſche Handelsbank,— Oldenburgiſche Landesbank,— Oldenburgiſche Spar⸗ und Leihbauk. Osnabrück: N. Blumenfeld,— Osnabrücker Bauk. Paderborn: Paderſteinſcher Bankverein. Poſen: Goldſchmidt& Kuttuer,— Hartwig Mamroth& Co.,— Oſtbank für Handel und Gewerbe, ſowie deren Depoſitenkaſſe(vormals Heimann Saul). Potsdam: Fr. Burghalter. Quedliuburg: G. Vogler. Raſtatt: Oberrheiniſche Bank. Reichenbach i. Schl.: Fr. v. Einem,— W. F. Hoffmann. Remſcheid: Remſcheider Bauk, Zweiganſtalt der Bergiſch Märkiſchen Bank. Reutlingen: Filigle der Württembergiſchen Vereinsbank. Nuhrork: Bergiſch Märkiſche Bank. Saarbrücken: G. F. Grohé⸗Henrich& Co. Schwerin i..: Mealeuburgiſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank. Sondershaiunſen: Schwarzburgiſche Landesbank. Stetiin: Pommerſchelandſchaftliche Darlehnskaſſe,— Scheller& Degner Nachfolg.,— Wm Schlutow. Straßburg i..: Aktien Geſellſchaft für Boden⸗ und Communal⸗Credit in Elſaß⸗Lothringen. — 0 Elſäſſiſche Bankgeſellſchaft nebſt Filiale in Gebweiler,— Oberrheiniſche Bank. Stuttgart: Doertenbach& Co.— E. Hummel& Co.,— Stahl& Federer,— Württembergiſche Bankanſtait vorm. Pflaum& Co.,— Wurttembergiſche Vereinsbank. Tvier: Landwirthſchaftliche Bauk.— Reverchon& Co. Weimar: Privatbank zu Gotha. Weſel: Poppe& Schmölder,— Weſeler Spar⸗ und Vorſchuß⸗Geſellſchaft. Wiesbaden: Marcus Berls& Co.,— Mitteldeutſche Eredilbank. Worms: Pfälziſche Bank. Zwickan: Heutſchel& Schulz,— Zwickauer Bauk. am 18. Februar d. J. hat 9 — Subscription auf M. J25 Muftonen 3% Pieusstschge Consols, M. 75 Milionen 3˙J% Relohsanleine. Wir ſind bereit, Zeſchnungen zu den Origlnal⸗ ledingungen von 92%ͤ ſpeſenſrei en gegenzunehmen. Mannheim, den 4. Februar 1899. 12984 3 Mannheimer Bank, Mannheim. Wir ſind in der Lige, Zeichnungen auf die am 9. Febrnar zur Subſeription gelangenden MW. 1SS8, OGOO. OOO.— S, Preuss. GongsclS und 7S5.888,000.— 2 zum Emiſſonscours von 92% ſpeſeufrei zu vermitteln und biiten unſere Geſchäftsfreunde, uns ihre Anmeldungen möglichſt frühzeitig zu überweiſen. Cüsar Fesenmeyer, Ifmachene sein Rrosses Lager in Uhren u. Goldwaaren ⸗ Damen Uhren von Mark-—400 Mark, Ringe, Broschen, Ohrringe, Armbänder, Herren Uhren von Mark.30—500 Mark, Regulateure, Wecker, Russerst billig. 12966 % NReichS-Anleihe Die Direetion, Uhren- und Goldwaarenhandlung, Mannheim empflehlt 0 3, 9 77924 Oolllers, Trauringe, Uhrketten ete. ete. För sämmtliche Artikel Garantie. Wand u. Standuhren Tinpressen⸗ ager Anwelsungen Ausziigs Begloſtsoheins Connossemente Declaratjonan Ftjguetten Frachtbrießs Hausordnungen Hauszins. büchlein Hlopfon-Ein- Kaufslisten Aassen- impressen Mietirertrũgs Motas ùber bei def Heichsbanf- Hauptstelle zu ſannheim discon- tirtèe Mechse/ Hroxess-Holl. maohten Jaſttungen Heohnungen Schlaterlisten SoeſseHHfen Statſotisehs Scheins TabalEIn- wagungslisten Unfallanxeſger Ursprungs- 280 9 de Hechse/ Hechseſonotsste Heijnlbanten Zahlungs. Hee Zoſſimpressen eto, oto. sind stets vorräthig. Ur. Haasscue Drucketel 34lʃ. HBitte. In unſerer Arbeiter⸗dolontie Ankenbuck macht ſich beſonders wieder der Mangel an Joppen, Hoſen, warmen Unterfacken und Unterhoſen, wollenen Socken u. Hemden, Stieſein und Schuhen fühlbar. An die Herren Vertrauensmänner und Freunde unſeres Vereins richten wir darum beim Wechſel der Jahreszeit die herzliche Bitte, Sammlungen der genaunten und anderer für die Zwecke der An⸗ ſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Einſendung der geſammel⸗ ten Kleidungsſtücke u.. w. wolle an Herrn Hausveſer Wernigk in Aulenbuck— Station ſlengen bei Frachtgut⸗ und Poſt Dürr⸗ 11 bei Poſtſendungen— er⸗ abzunehmen. 0 noch bauchbarer Gegen⸗ olgen. Auch die Ceutralſammel⸗ elle in Karlsruhe, Soſienſtraße Nr. 25 iſt zur Empfanguahite derartiger Bekleidungsgegenſtände das ganze Jahr über bereit. Geldgaben, welche ebeufalls ſehr willkommen ſind, wollen an Unſeren Kaſſier, Herru Reyldent Zenck in Karlstuhe, Softeuſtr. 25 gütigſt abgeliefert werden. Karlsruhe, Ende Sept, 1898. Der Ausſchuß des Laudesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogthum Baden. 72517 ilauinos, bewährtes Fabrikat, mtt kräf⸗ tigem Klang und ſchöner Aus⸗ ſtattung werden zu billigen Fabrikpreiſen beſorgt 737 29 , II, Vart.⸗Wohnung, woſelbſt ein Inſſrument zur Au⸗ ſicht bereit ſteht. 1 1 4 8. Seſte. General-Anzeiger, Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche Gemeinde. Jefuitenkirche. Sonntag, 5. Februar. fiekee 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 3 Uhr Milikärgottes⸗ dienſt mit Predigt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt.(Predigt und Amt.) 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre ½¼2 Uhr die Chriſtenlehrpflichtigen Knaben des 3. und 4. Jahr⸗ gangs im Saal. ½3 Uhr Corp.-Christi-Bruderſchaft⸗An⸗ dacht. 7 Uhr Abends Marian. Männer⸗Sodalitätsandacht mit Predigt und Segen. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, den 5. Februar. (Sexageſimä.) 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt, nachher Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. /¼2 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben. ½8 Uhr Corp⸗-Christi-Bruderſchaft. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 5. Februar. 10 Uhr Gottesdienſt für %9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. die Schüler der Mitt telſchulen. 4 Uhr Verſammlung des dath. Mütttervereins mit Vortrag und Andacht. Streng reell. 12 Kirberg& Comp. Sobugen. Aelteſtes Geſchäft dieſer Art am Platze. Was nicht gefällt nehmen per Nachnahme retour. 5 gfeinſter Hohlſchliff, Schneſdig fertig z. Gebrauch, — * — = — 5 2 2 nimmt den ſiärkſten Bart mit Leichtigkeit. Z 2 2 8 2 5 Maczübbute usment 15 — 2 — —— 82 .2 2 E — Stück Mk..50. Streichriemen, zum Schärfen der ee.— M. Pinſel um Eiuſeiſen 50 Pfg,. S Maſtrſeiſe, feinſte Qualität, per Doſe 5 Oelſteine, zum Abziehen der Raſirmeſſer.50„ eee von Britannia 5 Brotmeſſer, Klinge 16etm. lang beſte was gemacht wird— 2 Tafelmeſſer und Gabeln mit echten Stahlklingen, 5 1 Waare, für jeden paſſend, 6 Meſſer u. 6 Gabeln nuaer.— Gßlöffel, Britannia, Dtzd..40 M. Kaſſeelöffel,.— Suppeuloffel—9 — Schärf fpaſta..50„ 0 7 Stät Kaiſerſcheere, 16 om. lang, fein ver⸗ goldet und vernickelt per Stück 1 Mark. Haushaltungs⸗ Katalog üßer Stahlwagren, Waffen, Gegenſtände, Fernrohre, Feldſtecher. Muſikwerke, Laterna⸗ Magica, Modell⸗D ampfmaſchinen, Werkzeuge für Laubf 55 und Kerbſchnitzerei. 12958% BVerſenden umſonſt und frauco. 1 In den Räumen der Casino-Cesellschafl.Mannheim, f, Ausſtellung von Glasmoſaikfenſter für den Palaſt des Maharadſchah von Haroda in Oſtisdien. Geöffnet von Dounerſtag, den 2. Febrnar bis Dienſtag, den 7, Februar, täglich von 9 uhr Morgens bis 5 Uhr 8 Nachmittags.*12611 Eintritt 20 Pfg. Eintritt 20 Pfg Die Einnahme wird der Maunheimer ArmenCommiſ⸗ ſton überwieſen. Heidelberger Glasmalerei H. Beiler. Panorama am Friedrichsring. Colossal-Rundgemälde —— bei Nuits. Täglich geöffnet von ½38 uhr Morgens bis zur ein⸗ e 292 72511 e Dombal-Gesg-Totſerſe Hauptgewinn 50000 Mark. Alle Gewinne werden in baar ausbezahlt. Ziehung vom 11—14. Februar Loose à 3 Mk. 30 Pfg. Porto und Liste 20 Pfg. extra, empflehlt und versendet F. Krüger, Lotterie-Geschäft, Berlin, Kommandantenstr. 44a. 12828 Butter-Abschlag. Empfehle von hente ab Süßrahm⸗Tafelbutter pr. Pfd. 1 M. 12 Pfg. Häudler erhalten Rabatt. 10996 1ota 85 Etr. 3 M. 50„bei 10 Ctr. Speiſekar be 85 mh nach e Taſelobſt verſchiedenen Sorten zum billigſten Tages⸗ 18 Apfelmoſt N 30 Pig., in Gebinden entſprechend Friedrieh Hopf. 6 6, 2. Pelephon 1448. — 0LLoO- Theater. Sonntag: 2 große brillante Porſtellungen. Nachm. 4 Uhr für Auswärtige mit vollem Programm Jeder Erwachsene hat ein Kind frei! Abeuds 58 Uhr: Grosse Haupt-Vorstellung. U..: Debut„The Jackley Rostons“. Großartige, ſenſationelle Pantomime. 12880 Constantin Marlos, The 8 Amones, Der Strolch in der Luft. Aerobaten ſin desiecle. Deutſche Celluloid⸗Fabrik, Leipzig. Bei der am 20. Jannar 1899 in Gemäßheit von 8 2 der Anleihebedingungen ſtaltgehabten Auslooſung unſerer%½ proe Partial⸗Obligationen ſind die folgenden Nummern gezogen worden Lit. A. No. 5 49 61 76 84 87 100 Lit. B. No. 155 163 202 216 248 240 280 292 294 330 361 397 428 444 46 478 4 4986 501 514 532 341 589 620 643 840 434 655 703 721. Lit. C. No. 744 806 836 846 864 885 901 306 914 954 9686 989 1008 1018 1028 1075 1076 11183 1125 1138 1159 1162 1165 118. Lit.. No. 1245 1297 1304 1342 1348 1360 1361 1379. Die Einlöſung der gezogenen Obligationen erfolgt vou April 1899 an gegen Rückgabe der Stücke und der dazu ge⸗ börigen Zinsſcheine und Zinsleiſten bei der 12119 Rheiniſchen Creditbank in Maunheim, bei dem Bankhauſe Becker& Co., Commandit⸗Geſellſchaft auf Aletien in Leipzig und an der Caſſe unſerer Geſellſchaft, Die Verzinſung der Partial⸗Obligationen hört mit ihrem Fälligkeitstermine auf. Leipzig, den 21. Januar 1899. Der Aufſichtsrath: de—— Der Vorſtand: Schmerber. 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