15 — mit 12930 „ Mmer 18158 mröbl. März 18617 möhl. ohne 12922 Fmbl 13081 möhl. 12958 nbau. Zim. 15614 mit 1 mmer 13648 t mbl, 12679 „Zim. allch 13250 mmer 13439 Wohn⸗ eigen. 13288 Ein lege immer 13410 Zim. 796054 mmer⸗ . 181g. ſchön v. 1 ſchön . mit 13052 möhl. 12494 Z. mit 13058 92 öblirt.“ 12905 in gut r ſogl. 12667 1od. .1384586 4 möbl. März 19051 . Eckz. 13049 Zim. 12915 Fölſt? tit und 1302¹ blirtes 12903% Balk⸗ 12134 1 fein ge. bei an ge⸗ 13417 .13405 „Telegramm⸗Adreſſe: „ Jonrnal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter + Nr. 2870 40. Abonuement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Mann E 6, 2 der Stadt Mannheim nud Uugebung. heimer 409. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſenſe und verbrritelſte Itilung in Maunheim und AUmgegend. Journal. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Tyeil! Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und pros. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des kakholiſchen Bürgerhoſpftals.) ſämmtlich in Mannheim. (Maunheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 48. Feitag, 17. Februar 1899. Erſtes Blatt. —— ,‚—.'.... ̃— Präſident Faure 4. Mit ſeiner Regierung, und ganz beſonders mit ſeinen Präſi⸗ denten, hat Frankreich wenig Glück. Einer der edelſten, den die allgemeine Gunſt des Volkes trug, Sidi Carnot, fiel unter dem Dolchmeſſer eines großmannsfüchtigen oder anarchiſtiſchen Mörders; ein anderer, der als einer der tüchtigſten galt, Caſimir Perier, zog ſich nach gar zu kurzem Amtsdienſt, angewidert von den politiſchen Machenſchaften und verſtimmt zurück. Felix Faure, iſt wie ein Telegramm meldet, geſtern Abend um 65 ehn Uhr geſtorben. In den vorhergehenden Tagen war von ſeiner Erkrankung nicht die Rede; er erlag einem Schlag⸗ ganfall.(S. Telegr.) Der aus dem„Volke“ hervorgegangene Präſident, früher Lederhändler und Inhaber eines großen und ertragsreichen Ge⸗ ſchäftes, hat als Mann an der Spitze des Staates dem begeiſter⸗ ſten Jubel wenig entſprochen, mit dem er bei ſeiner Wahl be⸗ grüßt wurde. Wie es ſcheint, hat Herr Faure den Hauptaccent auf etwas gelegt, das er früher nicht kannte, das er als Staats⸗ oberhaupt pflegen zu müſſen für ſeine Pflicht anſah, auf die Etikette. In dem großen Dreyfus⸗Picquart⸗Prozeſſe, der dil Tiefen der franzöſtſchen Volksſeele in ſo unheilvoller Weiſe auf⸗ gewühlt hat, in dem großen Kampf zwiſchen militäriſchen und bürgerlicher Gewalt war von dem franzöſiſchen Präſidenten überhaupt wenig die Rede; man ſuchte ihn wohl oft, man hätte einen Retter aus den Nöthen dieſer greulichen Wirren enthuſi⸗ aſtiſch begrüßt; aber Herr Faure zog ſich in einer kühlen Vor⸗ nehmheit, die ſeinen Antecedentien ſo gar nicht entſprach, von dem zurück, was ganz Frankreich erfüllte. Die Witzblätter meldeten von der Art ſeiner ceremoniellen Empfänge, ſie ſchrie⸗ ben vom König Faure dem Erſten, ſie amüſirten ſich darüber, — wie Faure die fremden Fürſtlichkeiten am republikaniſchen Hofe empfing, aber ein ernſtes Wort von ihm ward kaum vernommen. Herr Faure ſpielte eine ſtille Rolle in dem großen Drama, er war, was die innere Politik Frankreichs anlangt, noch lebend bereits todt und beſchränkte ſich auf ein kärgliches Maß der Repräſen⸗ tation nach Außen. Man mag es ihm nicht verdenken, daß er es lehnte, ſich in die Dreyfus⸗Affäüre zu miſchen, die ſo manche Reputation geknickt und ſo manchen Ruf ſchwer geſchädigt hat, 1 Ti aber die paſſive Rolle, die er ſpielte, entſprach doch auch gar zu ion peſ 1255 chlafſt 12915 —— beſſer lle auf, 12664 5 Iſtellen Käheres 12705 L. 13251 r einige Is8els d. dcwel junge 13505 ſt und 12947 — guten u Mit⸗ 13620 0 enſio jerlicher und 5 onn 22515 chalcen zentif 19005 Z. Sf, 4 wenig der Vorſtellung von einem franzöſiſchen Staatsoberhaupte. Durch Negation, durch Nichttheilnahme und kühle Zurückhaltung können denn doch die Wunden nicht geheilt werden, an denen Pus politiſche Leben unſeres großen Nachbarvolkes krankt. Ve⸗⸗g anderer Seite wird freilich behauptet, über die Rolle Faure's ſin der Dreyfus⸗Affäre ſeien die Akten noch nicht geſchloſſen, man werde ſie in der Enquste der Strafkammer des Kaſſationshofes finden. Jedenfalls iſt er äußerlich wenig hervorgetreten. Unter Faure's Präſidentſchaft haben ſich die deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Beziehungen auffallend gebeſſert; aber Faure iſt nicht Schuld daran, auch dies hat er nicht veranlaßt, vielleicht aus Furcht, ſeinem hohen Amte irgend etwas zu vergeben. Intime Beziehungen zu Frankreich empfehlen ſich vielleicht für keine Macht in einem Augenblicke, der die Zukunft dieſes Landes den größten Wechſelfällen ausgeſetzt zeigt. Die Vernichtung der richterlichen Autorität hat mit dem Votum der franzöſiſchen Kammer, durch welches gegen den Rath der betreffenden Kom⸗ miſſion das Repiſionsgeſetz Dupuys angenommen worden iſt, einen neuen Fortſchritt gemacht. Der Urtheilsſpruch über Drey⸗ fus, der nach dem Wunſche der Regierung dem Lande die Ruhe wiedergeben ſoll, iſt durch dieſes Geſetz in die Hände eines Ge⸗ richtshofes gegeben worden, deſſen oberſter Leiter nicht mehr in der Gerechtigkeit die erſte und einzige Pflicht des Richters er⸗ blickt. Man las in den Blättern von allen möglichen„Präſi⸗ denten“, doch gar zu wenig von dem Haupt des Staates. Und ſo wird ſein plötzliches Dahinſcheiden nicht ſo gar tief empfunden werden. Freilich, die Nothwendigkeit einer Neuwahl, die nunmehr dor das franzöſiſche Volk tritt, wird unter den obſchwebenden Verhältniſſen den Kampf der Parteien zu einem noch erbitter⸗ teren geſtalten. Für den orleaniſtiſchen oder bonapartiſtiſchen Prätendenten wäre gerade jetzt die richtige Zeit gekommen, wenn einer von ihnen Muth und Entſchloſſenheit zu einem Staats⸗ ſtreiche beſäße und eine Anhängerſchaft hätte, mit der zu rechnen wäre. Wahrſcheinlich fehlt es an beiden, und ſo wird weder von „roi“, noch vom„empereur“ ernſtlich die Rede ſein können. Die politiſche Eregung Frankreichs wird aber noch geſteigert werden; kwir ſehen vielleicht wildbewegten Zeiten entgegen. Auf dem gut vorbereiteten Felde mag der Weizen für klerikale Reaktion und demokratiſchen Cäſarismus blühen, und die Gefahr eines Revanchekrieges weicht unter ſolchen Umſtänden immer weiter zurück. Aus der Budgetkommiſſion. Ueber den kritiſchen§ 2 der Militärvorlage, welcher die ünftige Friedenspräſenzſtärke fetzſetzt, hat die Budgetkom⸗ Kiſſion des Reichstags berathen, ohne indeß zur Abſtimmung darüber zu gelangen; wegen des Beginns der Plenarſitzung mußte die Berathung abgebrochen werden; die Abſtimmung miſſion mit anderen Materien beſchäftigt iſt, erſt heute ſtatt⸗ finden.§ 2 der Militärvorlage lautet: „Vom 1. Oktober 1899 ab wird die Friedenspräſenzſtärke des deutſchen Heeres als Jahresdurchſchnittsſtärte allmählich der⸗ artig erhöht, daß ſie im Laufe des Rechnungsjahres 1902 die Zahl von 502 506 Gemeinen, Gefreiten und Obergefreiten er⸗ reicht und in dieſer Höhe bis zum 31. März 1904 beſtehen bleibt. An der Friedenspräſenzſtärke ſind die Bundesſtaaten mit eigener Militärverwaltung nach Maßgabe der Bevölkerungsziffer bethei⸗ ligt. Die Einjährig⸗Freiwilligen kommen auf die Friedens⸗ präſenzſtärke nicht in Anrechnung. In offenen Unteroffizier⸗ ſtellen dürfen Gemeine nicht verpflegt werden.“ Die Erhöhung der Friedenspräſenzſtärke beziffert ſich im Ganzen auf 23 277 Mann; der dadurch bedingte Höchſtmehr⸗ bedarf macht etwa 11000 Mann aus. Die radikale Oppoſition hatte dagegen geltend gemacht, daß die Zahl der dienſttauglichen Mannſchaften nicht ausreiche. Dieſer Einwand fiel gegenüber der Aufſtellung, die der Abg. Baſſermann als Referent der Kommiſſion vorlegte; dieſelbe ergab, in runden Zahlen gerechnet, folgendes Bild: Die Durchſchnittszahl der 1893 bis 1898 jährlich bei der Muſterung als tauglich befundenen Militärpflichtigen beträgt, ausſchließlich der wegen bürgerlicher Verhältniſſe Zurückgeſtell⸗ ten und befreiten Tauglichen, ſowie der tauglichen Volksſchul⸗ lehrer, 302 000 Mann.— Die Durchſchnittszahl der jährlich laut Miniſterial⸗Erſatz⸗Vertheilung ausgehobenen Militärpflichtigen beträgt, einſchließlich Nacherſatz und Aushülfe aus der Landbe⸗ völkerung für die Marine, 220 000 Mann. Daher iſt der jähr⸗ liche Ueberſchuß an tauglichen Militärpflichtigen 82 000 Mann. — Davon ſind abzurechnen als Ausfall in Folge anderer Be⸗ urtheilung der Körperbeſchaffenheit bei der Aushebung, Tod, Krankheit, nachträglicher Zurückſtellung wegen bürgerlicher Ver⸗ hältniſſe u. dergl. 1000 Mann, ſodaß ein jährlicher Ueberſchuß von 72 000 Mann verbleibt. Vertheilt ſich dieſer Ueberſchuß— was der ungünſtigſte Fall ſein würde— auf die drei allfährlich zur Vorſtellung ge⸗ langenden Rekruten⸗Jahrgänge gleichmäßig, ſo würden dauernd an Tauglichen jährlich mehr ausgehoben werden können 24 000 Mann. Erfahrungsgemäß gehört aber von dem Ueberſchuß (72 000 Mann) etwa die eine Hälfte dem jüngſten, die andere den beiden älteren Jahrgängen an, ſodaß die Zahl der dauernd über den Bedarf vorhandenen Tauglichen auf 36 000 Mann jährlich ſich berechnen läßt. In der Begründung zu dem vor⸗ liegenden Geſetzentwurf iſt der Ueberſchuß auf nur 30 000 Mann durchſchnittlich angegeben worden, um unvermutheten Ausfällen Rechnung zu tragen. Die Etatserhöhungen der Infanterie erfordern 10 408 Mann; dazu kommen 222 Unteroffiziere und 120 Offiziere. Die Verſtärkung der Bataillone iſt zum weſentlichen Theil durch die zweijährige Dienſtzeit verurſacht. Namentlich iſt die Erhöhung der Bataillone mit kieinem Etat zur Durchführung dieſer Dienſtzeit unerläßlich. Mit Recht ſchloß der Referent dahin wer die zweijährige Dienſtzeit wolle, müſſe in erſter Linie auch für dieſe Verſtärkungen eintreten.— In Folge der Bedeutung der zweijährigen Dienſtzeit für dieſe Forderungen wandte ſich die Debatte dieſer Frage zu. Auf konſervativer Seite war die Auf⸗ faſſung getheilt; der Abg. Graf zu Stolberg erklärte ſeine Be⸗ reitwilligkeit, den Verſuch mit der zweijährigen Dienſtzeit weiter zu fördern, und ſchlug insbeſondere vor, die Unteroffizierſtellen zu vermehren, ſtatt weiter dienende, dreijährige Mannſchaften zu gewinnen. Der Abg. Graf Roon war viel ablehnender, ſeine Zweifel, daß die zweijährige Dienſtzeit ſich bewährt habe, ſeien noch gewachſen, zumal die neue Dienſtzeit mehr koſte als die alte.— Zweimal äußerte ſich darüber der Kriegsminiſter; das erſte Mal dahin: daß die Vorlage die Nachwirkung der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit ſei; daß man ſich in Rückſicht auf die Finanz⸗ verhältniſſe auf das unbedingt Eeſorderliche beſchränkt habe, und daß die Bewilligung der Forderungen im Intereſſe der lohalen Durchführung der zweijährigen Dienſtzeit ſei. Und als der Centrumsabgeordnete Gröber dieſer Erklärung noch zu unbeſtimmt fand, wiederholte der Kriegsminiſter, daß nicht die Abſicht beſtehe, zur vollen dreijährigen Dienſtzeit zurückzukehren. Damit war der Einwand des Abg. Richter, die Regferung wolle die zweijährige Dienſtzeit als Schraube für die Vermehrung der Mannſchaften benutzen, hinfällig; auch der Abg. Freſe von der Freiſinnigen Vereinigung ſtimmte nun dem Kriegsminiſter zu, und ohne Widerſpruch zu finden, zog nun der Abg. Baſſer⸗ mann das Facit, daß die Erklärungen des Kriegsminiſters über die zweijährige Dienſtzeit ausreichend und loyal ſeien. Damit war dieſer Streitpunkt ausgeſchieden und ſo blieben nur die militäriſch⸗techniſchen Geſichtspunkte übrig. Und darüber zeigten ſich die Meinungen getheilt. Zunächſt wandte ſich der Centrumsabg. Gröber gegen die Verſtärkung der Garderegi⸗ menter; weiter vermißte er das Material über die Abkomman⸗ dirungen und über die Zahl der Einjährigen. Auf ſeine Anfrage theilte General v. d. Boek mit, daß die Zahl der Einjährigen, die in die geforderten Bataillonsſtärken nicht eingerechent ſind zwiſchen 9000 bis 10 000 ſchwankt. Der Abg. Richter wollte die Verſtärkung der Grenzbataillone durch Verringerung derer im Lande herbeigeführt ſehen, und beſchwerte ſich über den (Felepfon-Ar. 218.) darüber wird, da der Kriegsminiſter verhindert und die Kom⸗ menter wandte ſich dann noch der Abg. Freſe von der Freiſinni⸗ gen Vereinigung. Um ſo wärmer befürwortete der nationalliberale Abg. Graf Oriola die Erhöhung des Etats der kleinenBBataillone, die im Intereſſe der zweijährigen Dienſtzeit dringend geboten iſt. Dieſer Situation gegenüber ſchlug der konſervative Abg, Graf Stolberg als Kompromiß vor: auf die Erhöhung der Etatsſtärken der Gardekataillone zu verzichten, aber die ſchwachen Bataillone und die Grenzbataillone zu verſtärken. Der A b.E5 ordnete Baſſermann, der skenfalls die zahlreichen Abkon mandirungen bemängelte, gab darauf dem Kompromiß die Faſſung, an der Vorlage für Preußen 2289 Mann zu ſtreichen und die andern Kontingente entſprechend zu ver⸗ mindern. Hiebei wurde abgebrochen. Die Regierung äußerte ſich dazu nicht; wie die anderen Parteien dazu ſtehen, wird ſich erſt heute zeigen. Es beſteht indeß die Hoffnung, daß die bis⸗ herige Oppoſition keine Verſtärkung erhält. . 7* 21* Geſtern erwähnte Abg. Dr. Paaſche in der Budgetkom⸗ miſſion den früheren Vorſchlag, den Handel mit denaturirtem Zucker zu Gunſten der Verfütterung in der Landwirthſchaft zu fördern. Direktor im Reichsamt des Innern Körner erklärte, zum Zwecke eines erleichterten Abſatzes dieſes Zuckers ſei geplant, die Herabſetzung der Mengen des Denaturirungsmittels und die Vereinfachung der Kontrole, doch ſeien die betreffenden Ermitt⸗ lungen noch nicht abgeſchloſſen. Bei dem Titel„Branntwein⸗ ſteuer“ wünſcht Dr. Paaſche ein beſſeres und billigeres Dena⸗ turirungsmittel zur Steigerung des Verbrauches. Direktox Kör⸗ ner erwidert, die Frage werde eingehend geprüft, am 2. März trete eine Konferenz von Sachverſtändigen zufammen. Wahr⸗ ſcheinlich ſei Benzol das beſte Denaturirungsmittel. Staatsſekretär Dr. Frhr. v. Thielmann ſtellte bei Bera⸗ thung der Zölle und Verbrauchsſteuern hinſichtlich der Zucker⸗ ſteuer die mißveeſtändliche Auffaſſung einer zwiſchen ihm und dem Landwirthſchaftsminiſter herrſchenden Differenz richtig. Der Abgeordnete v. Erffa habe ihn mißverſtanden und ihm Aeußerungen in den Mund gelegt, die er überhaußt nicht ge⸗ macht habe. Die Konkurrenz des ſpaniſchen Zuckers ſei vor⸗ Wachtdienſt. Gegen die weitere Verſtärkung der Garderegi⸗ läufig nicht ſo groß, wie ſie von manchen geſchildert werde. Er halte, wie der Redner ausführlich begründet, die Annahme für übertrieben, daß bei künftigen Sperren Cuba leicht den ganzen Bedarf Amerikas liefern könne. Das Handwerkergeſetz. 15 (Nachbruck verbsten) Junungen, Innungsausſchüſſe und Innungsverbände, Geſellenausſchüſſe. (Schluß.) Die Mitgliedſchaft beginnt für diejenigen, welche zur Zeit der Errichtung der Innug das Handwerk betreiben, mit diefem Zeitpunkte, für diejenigen, welche den Betrieb des Handwerks ſpäter beginnen, mit dem Zeitpunkte der Eröffnung des Betriebs. Handwerker, welche mehrere Gewerbe betreiben, gehören der⸗ jenigen Innung als Mitglieder an, welche für das hauptſäch⸗ lich von ihnen betriebene Gewerbe errichtet iſt. Mit Erlaß der die Zwangsinnung anordnenden Verfügung werden die in dem Bezirke der Zwangsinnung beſtehenden Innungen, welche Gewerbezweige umfaſſen, für welche die Zwangsinnung errichtet iſt, geſchloſſen. Das Vermögen der⸗ ſelben geht auf die Zwangsinnung über. Innungen, welche außer den Gewerbszweigen, für welche die Zwangsinnung errichtet iſt, noch andere Gewerbszweige umfaſſen, bleiben beſtehen. Die⸗ jenigen Mitglieder, welche der Zwangsinnung anzugehören haben, ſcheiden kraft Geſetzes aus der bisherigen Innung aus. Der Zwangsinnung wie der freien Innung ſind im Weſent⸗ lichen dieſelben Aufgaben wie bisher, Förderung der ge⸗ meinſamen gewerblichen Intereſſen,(Pflege des Gemeingeiſtes Aufrechterhaltung und Förderung der Standesehre, Förderung eines gedeihlichen Verhältniſſes zwiſchen Meiſtern und Geſellen, Regelung des Lehrlingsweſens) geſtellt. Neu iſt, daß die Zwangs⸗ innungen ſowohl wie die freien Innungen in Zukunft zum Erlaß von Vorſchriften zur Regelung des Lehrlingsweſens nur inſoweit berechtigt und verpflichtet ſind, als die hierüber er⸗ laſſenen beſonderen Vorſchriften(§8 103e, 126—132a des Handwerkergeſetzes) und die auf Grund dieſer Vorſchriften von der Handwerkskammer getroffenen Beſtimmungen dafür noch Raum und Bedürfniß übrig laſſen. Die freien Innungen ſind befugt, zur Förderung des Ge⸗ werbebetriebes der Innungsmitglieder einen gemeinſchaftlichen Geſchäftsbetrieb einzurichten, den Zwangsinnungen dagegen iſt ſolches nicht geſtattet. Die Koſten der Innung ſind durch Beiträge der Mik⸗ glieder aufzubringen. Bei den freien Innungen iſt der Beitrag für alle Mitglieder gleich hoch bemeſſen, die Heranziehung zu den Koſten der Zwangsinnung muß nach der größeren oder ge⸗ ringeren Leiſtungsfähigkeit der einzelnen Handwerksbetriebe ge⸗ ſchehen. Für Benutzung beſonderer Einrichtungen Cachſchulen, Herbergen, Arbeitsnachweis u. ſ..) dürfen die Innungen Ge⸗ bühren erheben. Die Verwaltung der Innung liegt der Innungsverſamm⸗ lung und dem Innungsvorſtande ob⸗ N Mm Genueral! Auzeiger Manndeim, 17. Februar. Die Innungsverſammlung beſteht nach Beſtimmung des Statuts entweder aus allen Innungsmitgliedern oder aus Ver⸗ kretern, welche von jenen aus ihrer Mitte gewählt werden. Der Vorſtand wird von der Innungsverſammlung auf be⸗ ſtimmte Zeit mittelſt geheimer Wahl gewählt. Der Vorſtand hat die laufende Verwaltung zu führen und die Innung gerichtlich und außergerichtlich zu vertreten. Die Innungsverſammlung beſchließt über alle Angelegenheiten der Innung, deren Wahrnehmung dem Vorſtande nicht obliegt. (Haushaltsplan, Jahresrechnung, Regelung des Lehrlings⸗ weſens u..). Für alle oder mehrere derſelben Aufſichtsbehörde unter⸗ ſtehende Innungen kann ein gemeinſamer Innungsaus⸗ ſchuß gebildet werden. Dieſem liegt die Vertretung der gemein⸗ ſamen Intereſſen der betheiligten Innungen ob. Außerdem können ihm Rechte und Pflichten der betheiligten Innungen über⸗ tragen werden. Die Errichtung des Innungsausſchuſſes erfolgt durch ein Statut, welches von den Innungsverſammlungen der betheiligten Innungen zu beſchließen iſt. Innungen, welche nicht derſelben Aufſichtsbehörde unter⸗ ſtehen, können zu Verbänden zuſammentreten; der Beitritt iſt durch die Innungsverſammlung zu beſchließen. Die Innungsverbände haben die Aufgabe, zur Wahrnehmung der Intereſſen der in ihnen vertretenen Gewerbe die Innungen, Innungsausſchüſſe und Handwerkskammern in der Verfolgung ihrer geſetzlichen Aufgaben, ſowie die Behörden durch Vorſchläge und Anregungen zu unterſtützen; ſie ſind be⸗ fugt, den Arbeitsnachweis zu regeln, ſowie Fachſchulen zu er⸗ kichten und zu unterſtützen. Die bei den Innungsmitgliedern beſchäftigten Geſellen (Gehülfen) nehmen an der Erfüllung der Aufgaben der Innung und an ihrer Verwaltung theil, ſoweit dies durch Geſetz oder Statut beſtimmt iſt. Sie wählen zu dieſem Zwecke den Ge⸗ ſellenausſchuß. Zaur Theilnahme an der Wahl des Geſellenausſchuſſes ſind Die bei einem Innungsmitgliede beſchäftigten volljährigen Ge⸗ ſellen(Gehülfen) berechtigt, welche ſich im Beſitze der bürgerlichen Ehrenrechte befinden. Maählbar iſt jeder wahlberechtigte Geſelle, welcher zum Amte eines Schöffen fähig iſt. (Das Amt eines Schöffen kann nur von einem Deutſchen verſehen werden. Unfähig zu dem Amte eines Schöffen ſind: I. Perſonen, welche die Befähigung in Folge ſtrafgericht⸗ lccher Verurthenung verloren haben; 2. Perſonen, gege i welche das Hauptverfahren wegen eines Berbrechens oder Vergehens eröffnef iſt, das die Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; 8. Perſonen, welche in Folge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beſchränkt ſind.) De Geſellenausſchuß iſt bei der Regelung des Lehrlings⸗ weſens und bei der Geſellenprüfung, ſowie bei der Begründung und Verwaltung aller Einrichtungen zu betheiligen, für welche die Geſellen(Gehülfen) Beiträge entrichten oder eine beſondere Mühewaltung übernehmen, oder welche zu ihrer Unterſtützung Venkinm ſind. 7 Ein deutſch⸗amerikaniſches Kabel. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ bringt einen Bericht über die Aus⸗ führungen des„New⸗York Herald“, womit dieſer den Plan eines direkten Kabels zwiſchen Deutſchland und Amerika warm be⸗ grüßt. Der„Herald“ ſagt, die Kabelverbindung erleichtere und ſeſtige den Handel zwiſchen den Völkern und verbinde ſie feſter mit dem Bande wechſelſeitiger Intereſſen; ſie vermehre den Aus⸗ tauſch der Nachrichten und Gedanken, könne Mißverſtändniſſen vorbeugen und die Bölker zu gemeinſamen Geſichtspunkten führen. Das Legen eines Oceankabels fördere die Wohlfahrt der Völker wie ein Friedensſchluß. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ fügt dem bei: Wir verzeichnen grade im gegenwärtigen Augenblick dieſe Aeuße⸗ kung des einflußreichſten New⸗Yorker Blattes mit beſonderer Genugthuung, als Beweis, daß in einſichtigen Kreiſen der Ver⸗ einigten Staaten dieſelben Auffaſſungen herrſchen, von welchen die maßgebenden Perſönlichkeiten in Deutſchland zweifellos er⸗ füllt ſind. Kurze Nachrichten. Aus Schwetzingen meldet man: In unſerm Landtagswahl⸗ bezirk haben die Antiſemiten den Herrn n Köſter als Kandi⸗ daken aufgeſtellt, den ſie zugleich für den Sinsheimer Wahlbezirk nominirten. Miß Balmaine's Vergangenheit. Noman von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Pauline Klaiber. (Nachdruck verboten.) 18)(Fortſetzung,) „Miß Bevan“, ſagte er und beobachtete dabei ihr erwartungs⸗ voll und 1 5 Geſicht ſehr ernſthaft,„Sie täuſchen ſich ſehr. Ich bin kein Bewerber Ihrer Schweſter. Ich habe ihr keine derartigen Aufmerkſamkeiten bewieſen....—„Doch, doch!“ unterbrach ſie ihn leidenſckoftlich.„Sie ſind mit dem Kind zuerſt herübergekommen und mit ihr ſpazieren gegangen, und Sie haben ihr Geräfhſchaften und Kiſten verfertigt.“ „Unbd wenn ich es gethan habe? Nennen Sie das Liebes⸗ erklärungens fragte er mit einem harten, aufgeregten Lachen.„Ich nenne es— und das würde jeder andere bernünftige Menſch auch — eine ganz gewöhnliche Höflichteit gegen einen unglücklichen Neben⸗ menſchen, der auf dieſen berlaſſenen Felſen in einen unbefahrenen Ozean geworfen wurde. Ich bin auf Ihre Einladung hin in Ihre Hütte'tommen, Miß Bevan, aber ſonſt nicht, und ich geſtehe, ich bin ſehr gern gekommen und war dankbar dafür, wenn ich eine weibliche Stimme hören und in das Geſicht einer Frau blicken konnte. Ihre Schweſter aber ſteht mir nicht näher als— Sie ſelbſt.“ Aber Annie hatte es anders aufgefaßt und ihrer Schweſter anders erzählt„Um Ihuen zu zeigen, wie falſch Sie daran ſind und wie dieſes öde und ſchreckliche Leben ſonderbare Gedanken in Ihnen her⸗ vorgerufen hat, will ich Ihnen ſagen, daß ich ein verheiratheter Mann bin und eine Frau in England habe.“—„Eine Frau! Verheirathet! je?“— rief Miß Bevan mit ſchriller Stimme und voll Entrüſtung, das muß ich geſtehen, das hätten Sie früher ſagen können!“ Warum denn? Ich kann nicht einſehen, warum ich meine eigenen mit andern Leuten beſprechen oder ihnen meine Ge⸗ Iu preußiſchen Abgeordnetenhauſe wurde das Aus⸗ führungsgeſetz zum bürgerlichen Geſetzbuch und der Entwurf des preußiſchen Geſetzes über die freiwillige Gerichtsbarkeit nach längerer Debatte an einen Ausſchuß von 28 Mitgliedern überwieſen. „In der Kommiſſion für das Bankgeſetz beantragt Müller(Fulda), daß Privat⸗Notenbanken nur im Falle drohenden Goldabflüſſes, der ihnen von der Reichsbank notiftzirt wird, nicht unter dem Prozentſatz der Reichsbank diskontiren dürfen. In Hamburg wird die Gefahr eines großen Ausſtandes der mit den Schauerleuten vereinigten Hafenarbeiter immer lebhafter. Der Münchener„Allg. Ztg.“ wird aus Berlin geſchrieben: Gerüchte von Perſonalveränderungen werden in den Wandelgängen der Parlamente verbreitet, nicht nur der Reichskanzler Fürſt Hohenlohe wird wieder in den diesmal an⸗ geblich freiwillig begehrten Ruheſtand verſetzt und an ſeine Stelle Fürſt Hohenlohe⸗Langenburg aus Straßburg hierher gefabelt. Auch der Lankhvirthſchaftsminiſter Frhr. v. Hammerſtein und der Kultusminiſter Dr. Boſſe ſollen ſich mit Rücktrittsgedanken tragen. Der deutſche Verlegerverein in allen ſeinen Ver⸗ lagswerken und der Verlag des Reichskursbuches führen die hiſtoriſch berechtigten alten deutſchen Namen der ungariſchen Städte wieder ein. So wird auch Ofen⸗Peſt wieder an die Stelle von Buda⸗Peſt treten. Ueber die Verſammlung des Bundes der Landwirthe ſchreibt die Münchener„Allgemeine Zeitung“: „An der Tagung des Bundes der Landwirthe betheiligten ſich auch viele größere und kleinere ländliche Beſitzer aus Süv⸗ deutſchland. Man gewann den Eindruck, daß die Organiſation des Bundes mit der Zeit eine immer geſchloſſenere wird, und daß es ein großer Fehler ſein würde, wollte man auf ſeine Dekadenz, namentlich in den politiſchen Kreiſen, rechnen.“ 700 Wiener ſind unlängſt von der römiſch⸗katholiſchen zur proteſtantiſchen Kirche übergetreten. Man ſteht in Oeſter⸗ reich unter dem unmittelbaren Eindruck, daß dem heutigen Romanismus die religiöſen Bedürfniſſe des Herzens gleichgiltig ſind, wenn es ſich darum handelt, eine politiſche Machtſtellung zu erreichen oder zu erhalten. Nach der„D..“ wächſt in Frankreich die Zahl der aus der katholiſchen Kirche austretenden Prieſter von Tag zu Tag. Allein in dem Seminar des Profeſſors Sabatier in Paris befinden ſich über zwanzig ehemalige römiſche Prieſter zum Studium der evangeliſchen Theologie. In Toulon wird lebhaft gerüſtet, die franzöſiſche Flotte wird mit aller Macht gefechtsbereit gemacht. Jede Nacht finden vor dem Hafen Verſuche mit Torpedogeſchoſſen ſtatt; in den Café's ſprechen die Offiziere ohne Rückhalt von einem be⸗ vorſtehenden: Krieg zwiſchen England und Frank⸗ reich. Aus Atſchin wird gemeldet, Tuku Umar, der Führer der aufſtändigen Atſchineſen und die Seele des Aufſtandes, ſei getödtet oder ſchwer verwundet. Deutſcher Reichstag. Berliu, 16. Februar. Weiterberathung des Invalidenverſicherungsge⸗ ſetze 8. Abg. Dr. Oertel(conſ.): Ein erheblicher Theil ſeiner Freunde ſtehe dem Entwurf nicht ablehnend, aber mit großen Bedenken gegen⸗ über. Warum ſei man dem Zuſammenlegen verſchiedener Ver⸗ ſicherungen noch nicht näher getreten? Man ſollte auch die Betriebs⸗ unternehmer und Werkmeiſter heranziehen und den Ausweis für den Bezug der Renten erleichtern, die 2 85 aber der Allgemeinheit aufer⸗ legen. Abg. Bräͤſicke(freiſ. Volksp.): In Oſtpreußen habe man keine Sympathieen für das Geſetz. Es habe nur Unfrieden und Erbitterung hervorgerufen. Abg. Stötzel(Centr.): Der vorgeſchlagene Ausgleich ſei un⸗ durchführbar und werde dem Geſetze viele Feinde ſchaffen. Abg. Dr. Ratzinger(Bauernbund): Die Landwirthſchaft habe unter dem Geſetz ſchwer zu leiden, die Vorlage weiſe aber eine Beſſerung auf. Abg. Frhr. v. Stumm(Reichsp.): Wenn auch Mannches in der Vorlage anzuerkennen ſei, ſo würden doch die Rentenſtellen mit den. Ver⸗ ſicherungsanſtolten keinen inneren Zuſammenhang haben. Das Beſte wäre, eine Reichsanſtalt oder doch wenigſtens Landesanſtalten, Preußen werde nichts anderes übrig bleiben, als die Provinzialanſtalten zu⸗ ſammenzulegen. Ein entſprechender Antrag ſoll ja im Abgeordneten⸗ hauſe vorgelegt werden. Nach beiteren Bemerkungen des Abg. Jucke⸗Patershauſen (eonſ. B. d..) kritiſirt Graf Bernſtorff⸗Uelzen(Welfe) die Aus⸗ führungen Stumms, die wenig zu ſeinen ſonſtigen Thaten paßten. Es folgen eine Reihe perſönlicher Bemerkungen. Die Vorlage wird darauf einem Ausſchuß von 28 Mitgliedern überwieſen. Es folgt die Interpellation Johannſen(Däne) betreffend die Ausweiſungen däniſcher Unterthanen aus Schleswig, Reichskanzler Fürſt Hohenlohe erklärt ſich auf Befragen bereit, die Interpellation zu beantworten, und führt aus: Das Recht der Aus⸗ Trauung zu denken.“ „Ich glaube gar nicht, daß Sie verheirathet ſind“, ſagte Miß Bevan eniſchieden, das Kinn auf die Hand geſtützt und ihn ſcharf beobachtend„Es iſt Alles eine Ausflucht und eine Entſchuldigung. Sie ſehen nicht wie ein verheiratheter Mann aus.“—„Nun, dann will ich Ihnen ihr Bild zeigen“, ſagte Ronald lächelnd, um ſich ſo güt als möglich aus dieſer unangenehmen Lage zu ziehen.„Hier, fuhr er fort, und zog ein Medaillon heraus,„dies iſt Mrs. Gordon.“ Er öffnete es, während er ſprach, und legte es mit einem ſo ſtolzen und zürtlichen Ausdruck in ihre abgemagerte Hand, daß ſelbſt das ſteinerne Herz ſeiner Gefährtin von der Wahrheit ſeiner Ausſage durchdrungen wurde. Sie neigie ſich über das Feuer, hielt das Medaillon an die Flamme und betrachtete es fünf Minuten lang, ohne ein Wort zu ſprechen: dann ſagbe ſie mit heiſerer, ein wenig ſchluchzender Stimme: „Ach, das iſt ja nur ein Kind! Sie kann ja kaum ſechzehn Jahre alt ſein!— Sie iſt aber doch älter“, antwortete Ronald mit einem ent⸗ ſchuldigenden Lächeln.„Sie wird in der nächſten Woche neunzehn. —„Warum hat ſie Sie denn überhaupt von ſich fortgehen laſſens“ —„Ich mußte fort, es ging nicht anders.“ Miß Bevan, die ſich zuerſt beinahe verſucht gefühlt hatte, das Bild in die Flammen fallen zu laſſen, wurde vom Anblick dieſes lieb⸗ lichen, unſchuldigen Geſichtchens, das ſo jung und doch— wie ſie meinte, auch ſo kraurig ausſah, gerührt, und als ſie wieder aufblickte, zeigte ſich ibren Augen ein noch diel kraurigeres Geſicht, nämlich das⸗ jenige des Ehegatten dieſes jungen Weſens, und ſte, die ſozuſagen ge⸗ kommen war, um zu fluchen, verließ die Hütte mit einem Segensſpruch für dieſes unglückliche junge Paar, das ſo jung und ſo ſchön war und doch fürs ganze Leben getrennt zu ſein ſchien. Das Mädchen auf dem Bilde war eine Dame, ja, eine Dame von ganz anderer Art als ihre ſchwarzäugige, rothwangige Annie; ſie konnte dein Ausſehen nach eine Herzogin ſein. Aber es lag etwas in ihrem Ausdruck, das einen unwiderſtehlich anzog: ein Blick voll Er⸗ wartung und beißer Sehnſucht. Ach! ſie wartete und hoffte wohl Jahre, weder Zeit noch Luſt, an ſolche Dinge wie Heirathen und Hochzeit und weifung bon Ausländern iſt ein Ausfluß eines Landeshoheitsrechtes der einzelnen Bundesſtaaten, deſſen Ausübung weder nach der Reichs⸗ verfaſſung noch nach Reichsgeſetz der ſeitens des Reiches unterſteht. Die Beſtimmung des Artikels 4 1 der Reichsverfaſſung, wonach die Fremdenpolizei der Braufſichtigung des Reiches und det Reichsgeſetgebung unterſteht, kann hierauf nicht bezogen werden. Dieſs Beſtimmung iſt 1867 auf Antrag des Abg. Michaelis in der Verfaſſung des Nordbeutſchen Bundes aufgenommen worden. Die Abſicht des 1 5 Antrags war lediglich die, die Möglichkeit auszuſchließen, daß etwa auf dem Wege ber einzelſtaatlichen Fremdenpolizei die reichsgeſetzlichen Beſtimmungen über Indigenat und Freizügigkeit illuſoriſch gemacht werden könnten. Dagegen iſt eine Einſchränkung des Rechtes der Ein zelſtaaten zur Ausweiſung von Ausländern aus dieſer Beſtimmung nicht abzuleiten. Der Geſchäftskreis des Reichskanzlers werde mithin durch die von der preußiſchen Regierung geübten Maßregeln, die den Gegenſtand der Interpellation bilden, nicht berührt.„Daher muß ich es ablehnen, die Interpellation zu beantworten. Sollte eine Beſprechungg des Gegenſtandes ſtattfinden, ſo würden die Vertreter der verbündeten Regierungen ſich nicht daran betheiligen können“. Singer(Soc.) beantragt die Beſprechung welchem Antrag Folge gegeben wird. Johannſen(Däne) beſtreitet, daß außerordentliche Maßregeln gegen die Dänen in Nordſchleswig gerechtfertigt ſeien. Die Agjitatoren ſelbſt ſeien weit davon entfernt, Landesverrath zu treiben. Die wachſende Zahl der däniſchen Dienſtboten ſei die Folge der höheren Löhne dies⸗ ſeits der Grenze. Unruhe würde durch die Regierungsmaßnahmen ge⸗ ſchaffen. Das Haus vertagt die Weiterberathung auf morgen, außerden Antrag Rickert betreffend Wahlgeſetz kleinere Vorlagen. 72 Aus Stadt und Land. »Maunheim, 17. Februar 1809. Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Donnerſtag, 16. Februar. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um /¼4 Uhr die Sitzung. Anweſend ſind 103 Mitglieder des Kollegiums, Vor Eintritt in die Tagesordnung theilt der Obmann de Stp.⸗V. Stockheim mit: Wie bereits aus den Zeitungen bekann geworden iſt, hat kürzlich Herr Geh. Kommerzienrath Philip Diffensé die 28jährige Angehörigkeit zum Bürgerausſchu feierlich begangen. Wir waren als Vertreter des verehrlichen Kollegiums mit anweſend und haben dem Herrn Geh. Kom⸗ merzienrath den Dank auch in Ihrem Namen ausgedrückt. Hery Diffené war ſichtlich ükerraſcht und erfreut und hat uns de Auftrag gegeben, auch Ihnen ſeinen Dank für die ihm erwieſens Ehrung zum Ausdruck zu bringen, was ich hiermit gethan habhen will.(Beifall.) Hierauf wird in die Tagesordnung ei Punkt derſelben betrifft den Verkauf von 4,40 Qm. Gelände an der kurzen Maunheimer Straße au Hermann Eckert in Käferthal betr. 2 Barbier Hermann Eckert in Käferthal bedarf zur Vornahme einez Umbaues an ſeinem Hauſe Nr. 2 an der kurzen Mann⸗ heimer Straße in Käferthal von dem anſtoßenden ſtädtiſchen Grundſtücke.B Nr. 6723a, Theil des ehemaligen ſog. grauen Wieſenweges, eine Fläche von 4,40 qm. Der Stadtrath hat dem Anſuchen des Hermann Eckert um Abtretung dieſer Fläche zum Preiſe von M..— pro am ent⸗ ſprochen. Der Geſammtkaufpreis beträgt M. 17.60. An der kurzen Debatte über dieſen Gegenſtand betheiligen ſich St.⸗k“L. Stockheim, Bürgermeiſter Martin und Sie, Vogel. Die Vorlage wird angenommen., 4 Ankauf eines Ackers in der 57. Saudgewaun von Theodor Annamnaier's Erben in Käferthal betr. Von den Erben des verſtorbenen Polizeidieners Theodor Annamaier in Käferthal iſt der Acker L..Nr. 1324 in der/ 57. Sandgewann neben Michael Schmitt IV. und Joſeph Mais Wwe. im Maaße von 2080,93 qm zum Kaufe angeboten wor⸗Ne den; derſelbe wird theilweiſe durch das aus dem Sandlochweiher ausgepumpte Abwaſſer überfluthet und es mußte bisher für de hierdurch entſtehenden Schaden alljährlich von der Stadtgemeinde; Erſatz geleiſtet werden.— Der Stadtrath hält den Ankauf für zweckmäßig und hal einen Preis von 8 S pro qm mit den Betheiligten vereinbarß, Ees entſpinnt ſich über den Antrag keinerlei Diskuſſton u wird derſelbe einſtimmig gutgeheißen. 7 Verlegung der Waſſerleitung in der Ruprecht⸗, Renz⸗ und Colliniſtraße betr. AUnterm 8. März 1898 genehmigte der Bürgerausſchuß zur Verlegung der Waſſerleitung in der Ruprecht⸗ und Colliniſtraß⸗ M. 10 636.36. Der Koſtenvoranſchlag der Direktion der Gas⸗ und Waſſerwerke vom 13. Januar 1897 war in dem Sinne aufgeſtellt, daß die Leitung in der Ruprechtſtraße definitiv, hin⸗ gegen jene in der Colliniſtraße nur in proviſoriſcher Weiſe ver den ſie ſo ſehnſuchtsvoll herbeiwünſchte, jemals wieder erblicen“ würden. „Endlich richtete ſich Miß Bevan auf und gab ihm das Medaillon“ zurück.„Es thut mir von Herzen leid, für alle beide leid“, ſagte ſte, „und das iſt mein voller Ernſt. Ich werde es Annie mittheflen und wir wollen dann nicht mehr daran denken. Ich kann wohl verſteßen. 4 daß Sie neben ihr für Niemand anders mehr Platz in Ihrem Herzen haben“, damit deutete ſie auf das Kleinod in ſeiner Hand.„Abe ar e ich gehen, bitte, behalten Sie das, was ich heute geſagt habe, ür ſich. Ueber die Szene in der Frauenhütte, als Miß Bevan dork an⸗ langte und ihrer Schweſter die Geſchichte des Medaillons erzählte, wollen wir einen barmherzigen Schleier breiten, Von jetzt an mied Ronald die Wohnung der Schweſtern an den Sonntagen, obgleich er unverdroſſen mithalf, Gannets zu tödten, und Eier und Seetang zu ſammeln, und es wurde allgemein angenommen, daß das junge Mäd⸗ chen mil den ſchwarzen Augen nicht ganz richtig im Kopfe ſei, was auch in Wirklichkei“ theilweiſe das Geheimniß ihrer außerordentlichen und andauernden Verblendung in Beziehung auf Ronald Gordon war⸗ Mittlerweile kam der Winter immer näher und näher, und die ganze Inſel war überall mii Schnee bedeckt, ja, an manchen Stellen war er mehrere Fuß tief. Die Beſchwerden der Schiffbrüchigen nahmen immer noch zu und wurden mit jedem Tag unerträglicher. Wenn ſie nicht mit kuger Vorausſicht von dem Salzfleiſch und dem Schiffszwieback einen Theil aufgehoben hätten, ſo wären ſie jetzt alle elendiglich Hungers geſtorben. Aber nun lebten ſie, oder vielmehr vegetirten ſie auf dieſen unwirthlichen Felſen weiter, mit einem unveränderlichen grauen Himmel über ſich und der ſtürmiſchen, grauen See um ſich; ſie verließen g: nur ſelten ihre kleinen, rauchigen Hütten, kauerten neben ihrem wiu⸗ zigen Herdfeuer zuſammen und hatten kaum noch ſo viel Energie, um ſich überhaupt am Leben zu erhalten. Wäte ihnen auch noch der Thee und Tabak ausgegangen, da hätten ſie ſich vollends den Tod gewünſcht; aber auch ſo waren Reihen ſchon ſehr gelichtet, und es erhob ſich ſchon eine ganze Reihe der Interpellation, 1 C ngetreten. Der erſte — er nnn— 10 —— eee — — CCCrrC. N viele Jahre lang, aber es war nicht wahrſcheinlich daß ihre Augen ihn,“ länglicher Hügel in der Höhle unter dem Felſen htes chs⸗ ches ing, det neſe ung desß auf chen zacht Sin⸗ ung thin den ch es hung eten tion, geln oren ende dies⸗ ge⸗ dem 4 ung des Inn lip chu ſche om⸗ Her de ſen aben erſte imer —— ihme ann⸗ ſchen auen um ent⸗ ligen Str, dor eodor der) Mais blicken daillon gte ſte, u, und ſtezen, erzen ale habe, rt an⸗ zählte, 1 mied eich er ing zu Mäd⸗ 18 auch n und war. ganze war en immer e nicht wiebach ungers dieſem grauen rließen 1 win⸗ ſie, unm „dann n ihte Reihe Mefnheim, 17. Februar: Geuera! Auzeiger. ſegt werden ſollte, was den erwähnken Koſtenaufwand don. 10 636.36 erfordert haben würde. Inzwiſchen iſt wegen des Neubaues der Gewerbeſchule das früher aufgeſtellke Bau⸗ programm des Tiefbauamts über die Herſtellung der Straßen im öſtlichen Stadtheil dergeſtalt geändert worden, daß die Colliniſtraße bis zur Renzſtraße ſofort, und auch die letztere in nächſter Zeit auf planmäßige Höhe aufgefüllt werden ſoll. Hier⸗ durch hat ſich die Nothwendigkeit der Umarbeitung des Projekts über die Verlegung der Waſſerleitung ergeben. Der Koſtenauf⸗ wand beträgt ſtatt M. 10 636.36 nunmehr M. 18 634.30. Der Stadtrath ſtellt den Antrag, nachträglich das Mehr von M. 7997.94, alſo mit der früher bewilligten Summe zuſammen M. 18 634.30 aus Anlehensmitteln zu genehmigen. Stp.⸗V. Löwenhaupt befürwortet den Antrag, der debattenlos angenommen wird. Die Verbeſcheidung der Rechnungen der ehemaligen Gemeinde Käferthal für das Jahr 1896. Auf Grund der vollzogenen Prüfung der Rechnungen der kehemaligen Gemeinde Käferthal für das Jahr 1896 hat die Ab⸗ hörkommiſſion nach erfolgter Beantwortung der Abhörbe⸗ merkungen die Beſcheidsentwürfe feſtgeſtellt. Der Antrag„der Burgerausſchuß wolle den Beſcheidsentwürfen zu den 1896er Rechnungen der ehemaligen Gemeinde Käferthal und zwar a. Gemeinderechnung, b. Spital⸗ und Armenkaſſe⸗Rechnung und 0. Gemeindekrankenkaſſen⸗Rechnung ſeine Zuſtimmung erthei⸗ len, wird debattenlos angenommen. Die Ingenieurſchule in Maunheim betr. Der Stadtrath ſtellt den ſchon mitgetheilten Antrag, der neuen Ingenieurſchule des Herrn Paul Wittſack außer der Zahlung des Miethzinſes für die provpiſoriſchen Schulräume einen weiteren jährlichen Zuſchuß von 6000 Mark während der nächſten 5 Jahre und 5500 M. im 6. Jahre zukommen zu laſſen. Herr Wittſack hat dieſe Zuſchüſſe ſpäter bei eintretender Renta⸗ bilität der Anſtalt an die Stadtkaſſe zurückzuerſtatten. Stv.⸗V. Stockheim befürwortet die Vorlage, indem er der Ingenieurſchule das günſtigſte Zeugniß ausſtellt. Stv. Bolze ſchließt ſich den lobenden Worten des Vor⸗ tedners an. Die Ingenieurſchule entſpreche voll den Anforde⸗ rungen, die man an ſie ſtellen müſſe und jeder Mannheimer könne ſeinen Sohn mit vollem Vertrauen der Schule übergeben. Durch die Anſtalt ſei es manchem Mannheimer Bürger möglich, ſeinen Sohn dem Ingenieurfache zuzuführen, was ihm bis jetzt infolge der hohen Koſten, die mit dem Beſuch einer auswärtigen Schule verbunden ſind, ſehr ſchwierig war. Redner bittet ſchließlich noch den Stadtrath, auch der Frage des Neubaues einer Gewerbeſchule ſeine wärmſten Sympathien zuzuwenden. Er wolle den heutigen Anlaß nicht vorübergehen laſſen, ohne ein gutes Wort für den Gewerbeſchulneubau einzulegen. Hiermit ſchließt die Debatte und die Vorlage wird ein⸗ hellig bewilligntt Umwandlung der Pferdebahn in eine elektriſche Straßenbahn Der Stadtrath ſtellt den Antrag, der Bürgerausſchuß wolle die Beſtellung des Oberbaumateriales Syſtem Haarmann bei dem Georgs⸗Marien⸗Bergwerks⸗ und Hüttenverein in Osnabrück mit einem Geſammtaufwande von etwa 921 500 genehmigen und ſeine Zuſtimmung ertheilen, daß dieſer Betrag mit einer Verwendungsfriſt von 5 Jahren aus Anlehensmitteln beſtritten wird. Sto.⸗V. Pfeifle begründet den Antrag des Stv.⸗V., für das neue elektriſche Straßenbahnnetz nicht nur das Ober⸗ baumaterial nach dem Syſtem Haarmann zu verwenden, wie der Stadtrath vorſchlage, ſondern zu einem Theil auch die billigeren Rillenſchienen. Das Tiefbauamt veranſchlage die dadurch zu er⸗ zielende Erſparniß auf 100 000%, andere Sachverſtändige ſchätzen ſie auf 170 000 bis 180 000%. Es ſei nothwendig, am Orte ſelbſt die Probe anzuſtellen, ob ſich die Rillenſchienen be⸗ währen oder nicht, um ſich in Zukunft darnach zu richten. Sto. Prieſter beſpricht eingehend die Vortheile und Nachtheile der beiden verſchiedenen Syſteme und kommt zu dem Schluß, daß die Phönix'ſchen Rillenſchienen nur zu empfehlen ſeien. Er bitte, den Antrag des Stv.⸗V. anzunehmen. Sto. Paul tritt ebenfalls für den Antrag des Stv.⸗V. ein. Die vorgelegten Gutachten ſeien nicht vollſtändig, vielmehr habe man verſchiedene gewichtige Städte, in denen ſich das Rillen⸗ ſyſtem ſehr bewährt habe, übergangen. Wie er wiſſe, ſei auch der hier am Orte befindliche Sachverſtändige, Herr Vögele, um ein Gutachten angegangen worden und dieſer habe ſich dahin ausgeſprochen, daß das Rillenſyſtem unbedingt zu befürworten ſei. Er wundere ſich, daß das Gutachten einer für ihn ſo maß⸗ gebenden Perſönlichkeit, wie Herr Vögele es ſei, nicht in der ſtadträthlichen Vorlage enthalten iſt. Er könne ja ſelbſt perſön⸗ lich nicht entſcheiden, ob das Haarmannſche Syſtem oder die Rillenſchienen das Beſte iſt, aber es ſei nach ſeiner Anſicht das einzig Richtige, beide Syſteme an Ort und Stelle zu prüfen. Unter allen Umſtänden ſei es rathſam, die Konkurrenz zuzulaſſen und werde er deßhalb für den Antrag des Stv.⸗B. ſtimmen. Stv. Reinhard hält das Rillenſyſtem für beſſer als das Haarmannſche Syſtem. Die Haarmannſchiene ſei ſicherlich gut, aber die Rillenſchiene müſſe nach ſeiner Anſicht dem Syſtem Haarmann vorgezogen werden. Er habe dieſe ſeine Anſicht ſchon in einer gelegentlichen Vorbeſprechung ausgeſprochen und wun⸗ dere er ſich, daß der Stadtrath genau die frühere Vorlage, welche die ausſchließliche Verwendung der Haarmannſchen Schiene vorſchlage, unterbreitet habe. Redner beſpricht alsdann die Erfahrungen, die man in den verſchiedenen Städten mit den Schienenſyſtemen gemacht habe; in Berlin bringe man ſeit 1896 nur Rillenſchienen zur Anwendung, während man das Syſtem Haarmann nicht mehr benutze. Er könne nicht begreifen, daß Dasjenige, was man in Berlin für gut befinde, für Mann⸗ heim nichts taugen ſolle. Er ſtelle den Antrag, von der Ver⸗ wendung des Haarmannſchen Syſtems abzuſehen und nur die Rillenſchiene zu benutzen. Die Stadt werde hierdurch mindeſtens 100 000% erſparen. Redner ſchließt mit dem Vorſchlag, die ſtadträthliche Vorlage abzulehnen und eine freie Konkurrenz für die Rillenſchiene zu eröffnen. Werde dieſer Antrag abgelehnt, würde er dem Antrag des Stv.⸗V. zuſtimmen. Genehmige man den Antrag des Stadtraths, ſo werfe man ganz einfach das Geld zum Fenſter hinaus.„„ Stadtbaurath Eiſenlohr tritt zunächſt der geäußerten Anſchauung entgegen, als ob die ganze Sache mit einer gewiſſen Geheimnißkrämerei behandelt worden ſei. Sodann gibt Redner eine Geſchichte der Behandlung der ganzen Angelegenheit. In der Debatte ſei geſagt worden, daß man bei der Verſendung der Fragebogen an die verſchiedenen Städte in der Hauptſache nur ſolche Städte in Betracht gezogen habe, die das Haarmannſche Syſtem haben. Es ſei deßhalb nicht zu verdundern, daß ſich die 8. Selte. Mehrheit der Gutachten für dieſes Syſtem ausfpreche. Er (Redner) habe die Anfragen gleichmäßig vertheilt. Bei vielen Städten habe er gar nicht gewußt, ob Haarmann⸗Syſtem oder die Rillenſchiene benutzt werde. Der Vorwurf, parteiiſch ver⸗ fahren zu ſein, ſei alſo nicht ſtichhaltig. Stadtbaurath Eiſenlohr erörtert ſodann eingehend die beiden Syſteme. Er kommt zu dem Schluß, daß ſich bis jetzt das Haarmannſche Syſtem am beſten bewährt habe. Sollte aber der Bürgerausſchuß ſich heute für das Rillenſyſtem ausſprechen, ſo werde er ſelbſtverſtändlich bemüht ſein, die Sache auf das Beſte auszuführen, nur bitte er, auch anzugeben, welche Stoßverbindung man wählen wolle. Sto. Bolze beſpricht die Schienenfrage vom Standpunkte des Technikers aus. Er theilt mit, daß er an verſchiedene Bekannte im Ingenieurberufe geſchrieben und dieſe um Mittheilung ihrer Erfah⸗ rungen auf dem Straßenbahngebiete gebeten habe. Es handele ſich um die Frage, ob bei der Anwendung der Haarmannſchiene der höhere Preis duech eine längere Betriebsdauer wieder ausgeglichen werde. Jeder Fachmann werde beſtätigen, daß bei einer Straßenbe)n die Dauer eines Geleiſes nicht ſo ſehr von der Abnützung der Schienen abhänge, als vielmehr von der ſoliden Stoßverbindung. Die Auskünfte, welche Redner von ſeinen Bekannten erhalten hat, gehen einſtimmig dahin, daß der Haarmann⸗Oberbau vorzuziehen iſt. Ein Herr, auf deſſen Urtheil er das größte Gewicht lege, ſchreibe:„Das Haarmann⸗Syſtem iſt zweifellos das beſte, was eine elektriſche Straßenbahn ſich leiſten kann, leider iſt es für uns zu theuer“. Redner iſt der Anſicht, daß diejenigen Städte, welche jetzt Rillenſchienen benutzen, ſpäter bei der Erneuerung der Schienen ſicher zu dem Haarmann⸗Syſtem übergehen werden. Was nun die Einführung des gemiſchten Syſtems anbelange, welches der Stadtverordneten⸗Vorſtand vorſchlage, ſo werde die Frage ſein, wie man die Schienen vertheile. Es werde dann ſo kommen, daß man in die innere Stadt die theueren Haarmannſchienen lege, da⸗ gegen in die Vorſtädte, nach Neckarau, die Rillenſchiene, denn für die Neckarauer ſei dieſe dann gerade gut genug.(Heiterkeit.) Die Neckarauer hätten aber ein großes Intereſſe daran, gute Schienen zu bekommen, damit die Straßen nicht ſo bald wieder aufgeriſſen werden. Redner iſt der Anſicht, daß die Stadt, wenn ſie heute ausſchließlich das Haarmannſche Syſtem wähle, ſie dies ſpäter nicht zu bereuen haben werde. Sto. Reinhard tritt nochmals für die Rillenſchiene ein, welche zweifellos eine größere Tragfähigkeit beſitze als wie die Haarmann⸗ ſchiene. Bürgermeiſter Rittor führt aus, daß man jetzt Redner für und gegen das Haarmannſche Syſtem gehört habe, jedoch ſei er der An⸗ ſicht, daß diejenigen Mitglieder des Bürgerausſchuſſes, die keine Tech⸗ niker ſind, trotzdem nicht in die Möglichkeit verſetzt wurden, ſich ein Urtheil in dieſer Sache zu bilden.(Zuruf: Sehr richtig!) In dieſer Lage habe ſich auch der Stadtrath befunden. Die Mitglieder des Stadtraths ſeien zum größten Theile Nicht⸗Techniker und der Stadt⸗ rath habe ſich deshalb auf ſeinen für ihn maßgebenden Techniker, Herrn Eiſenlohr verlaſſen müſſen. Vor der von Mannheim unternommenen Enquete ſei eine gleiche Enquete von der Stadt Nürnberg veranſtaltet worden und dieſe ſei gleichfalls zu Gunſten des Haarmannſchen Syſtems ausgefallen. Der Vortheil der Haarmann⸗Schiene beruhe darin, daß ihre Abnützung viel geringer ſei wie diejenige der Rillenſchiene. Herr Reinhard habe ſelbſt zugeſtanden, daß die Erſparniß durch die Rillen⸗ ſchiene nur 100,000% betrage, Herr Eiſenlohr ſchätze dagegen dieſe Erſparniß nur auf 50,000% Selbſt angenommen aber, daß ſte 100,000% betrage, ſo komme auf einen Meter Straßenbahn pro Jahr eine Erſparniß von 10 J. Was wollen nun dieſe 10 J bedeuten gegenüber dem Umſtand, daß die Herſtellung eines Meters Straßen⸗ pflaſters in Asphalt, welches für die Hauptverkehrsſtraßen vorgeſehen ſei, der Sladi—300% koſte. Redner erſucht um Annahme der ſtadträthlichen Vorlage. Stvo. Emil Mahyer vertritt die Anſicht, daß aus den Dar⸗ legungen, die heute gemacht worden ſind, der Laie ſich kein Urtheil darüber bilden kann, welches Syſtem das richtige iſt. Auf der einen Seite befinde ſich der techniſche Leiter des ſtädtiſchen Amtes, dem die Angelegenheit unterſtehe und der verantwortlich dafür ſei und auch dafür vrantwortlich gemacht werden wolle, auf der anderen Seite be⸗ finde ſich Herr Reinhard, der zwar infolge ſeines Berufes Sachkenntniß habe, aber keine andere Verantworklichkeit für das Gelingen beſitze als wie dieſenige eines jeden anderen Bürgers. In dieſem Falle ent⸗ ſcheide er ſich für den Vorſchlag des verantwortlichen techniſchen Be⸗ amten, Herrn Eiſenlohr, und empfehle deshalb die Annahme des ſtadt⸗ räthlichen Antrags. Str. Glaſer pflichtet den Ausführungen des Vorredners bei. Der Stadtrath habe ſich von den gleichen Geſichtspunkten leiten laſſen. Hierzu komme, daß ſich außer Herrn Eiſenlohr zahlreiche Städte un⸗ bedingt für das Haarmannſche Syſtem ausgeſprochen haben. Stv.⸗V. Stockheim tritt für den Standpunkt des Stadtver⸗ ordnetenvorſtandes ein. Stb. Weingart hat ſich bei den pfälziſchen Eiſenbahnen, welche elektriſche Wagen gehen laſſen, erkundigt und die Auskunft erhalten, daß die Nillenſchiene der Haarmannſchiene vorzuziehen ſei. Zu gleicher Zeit ſei ihm aber auch geſagt worden, warum ſich denn Mannheim nicht bei dem dort wohnenden Manne erkundige, der eine Autorität in dieſer Sache ſei, vielleicht die größte Autorität auf der ganzen Welt, Herrn Vögele. Und Herr Vögele habe in der letzten Zeit ſich dahin ausgeſprochen, daß für Mannheim das Rillenſyſtem am zweckmäßig⸗ ten ſei. Sb. König führt aus, die Sache zerfalle in zwei Theile, näm⸗ lich in die Frage der Konſtruktion und in diejenige des Materials. Was die Konſtruktion anbelange, ſo ſeien die Haarmannſchienen das Beſte, was exiſtire. Aber bezüglich der zweiten Frage, des Materials, gebe er Herrn Reinhard Recht, wenn dieſer ſage, daß der zu den Rillen⸗ ſchienen terwendete Thomasſtahl beſſer iſt als der Beſſemerſtahl, der zur Herſtetlung der Haarmannſchienen verwendet werde. Er trete deshalb für den ſtadträthlichen Antrag ein. Stb. Süßkind führt aus, daß er und ſeine Parteigenoſſen nicht mit einem feſten Beſchluß in die Sitzung gekommen ſeien. Die heutige Debatte habe ſeine Fraktionsgenoſſen zu der Ueberzeugung gebracht, daß das Haarmannſche Syſtem doch Vorzüge vor der Rillen⸗ ſchiene haben müſſe, denn die ganze Diskuſſion ſei nur darauf hinaus⸗ gegangen, nachzuweiſen, daß das Rillenſyſtem gerade ſo gut ſei wie das Haäarmannſche. Wenn aber ein Umſtand ſeine Fraktionsgenoſſen be⸗ ſtimmt habe, für die Haarmannſche Schiene einzutreten, ſo ſei es der Hinweis guf Berlin, denn dort ſei die Straßenbahn im Beſitze einer Privatgeſellſchaft und dieſe habe das größte Intereſſe, hohe Dividenden herauszuſchlagen, um die Uebernahme der Bahn in die Hände der Stadt zu erſchweren. Hierzu ſei es aber nothwendig, möglichſt billiges Material zu benutzen. Was Herrn Vögele anbelange, ſo ſei dieſer Herr Intereſſent, denn dieſer walze für Rillenſchienen die Wechſel und Weichen. Wenn er heute für das Haarmannſche Syſtem eintreten würde, bräche er ſeinem Geſchäft das Genick und das könne man Nie⸗ manden zumuthen. 7755 Hiermit ſchließt die Diskuſſion. Der ſtadträthliche Antrag wird mit bedeutender Mehrheit angenommen. Erbauung einer Feſthalle in Verbindung mit einer Konzerthalle, Der Stadtrath ſtellt den Antrag, der Bürgerausſchuß wolle 1. das neuerlich erweiterte Projekt des Herrn Profeſſors Bruno Schmitz für die Erbauung einer Feſthalle mit Kon⸗ zertſaal genehmigen, 2. der Uebertragung der Bauausführung an Herrn Profeſſor Schmitz als beauftragten Architekten der Stadtgemeinde zuſtimmen, 5 3. zur Beſtreitung des Koſtenaufwandes einſchließlich des Architektenhonorars und der Koſten der örtlichen Bau⸗ buregus aus Anlehensmitteln einen Kredit von 1 898 600 Mark unter Feſtſetzung einer 5jährigen Verwendungsfriſt bewilligen. Stv.⸗V. Fulda referirt im Namen des Stv.⸗V. über dieſe Vorlage, welche ihm keine große Freude macht. Das Ausſchreiben ſei nicht klar geweſen. Er wälze die ganze Verantwortlichkeit für die heutige Vorlage auf Diejenigen ab, welche den ſeiner Zeit gefaßten Beſchluß des Stadtraths, die Feſthalle am Louiſen⸗ park zu errichten, mit allen Kräften umgeſtoßen haben. Wenn dieſe Machenſchaften nicht geweſen wären, hätten wir heute ſchon längſt eine Feſthalle und zwar wäre der Koſtenaufwand ein viel geringerer geweſen. Es habe ſeiner Zeit ein ſchönes Projekt der Firma Werle u. Hartmann vorgelegen, deſſen Ausführung, den Schlüſſel in die Hand, 600 000 gekoſtet haben würde. Die heutige Vorlage ſei wieder nicht vollſtändig, denn es fehlen die Koſten für die innere Ausſtattung des Baues, ſodaß ſpäter Nachforderungen kommen werden. Der Herr Stadtbaurath Uhlmann rufe ihm aber zu, daß die innere Ausſtattung 3 200 000 Mark koſten werde, nun wenn Herr Uhlmann 200 000%/ ſage, nehme er(Redner) 300 000% an, ſodaß man nicht zu hoch greife, wenn man annehme, daß die Feſthalle ſchließlich 2 Mill⸗ Mark koſten werde. Trotzdem nehme der Stv.⸗V. nicht diz Verantwortung auf ſich, die Vorlage abzulehnen, denn man wiſſe nicht, ob eine ſpätere Vorlage nicht noch theurer zu ſtehen kommen werde. Dem Stv.⸗V. bleibe infolgedeſſen nichts Weiteres übrig, als in den ſaueren Apfel zu beißen, jedoch mache er die Be⸗ dingung, daß man bei der inneren Ausſtattung der Feſthalle der Phantaſie der Baumeiſter nicht allzu weiten Spielraum laſſe. Und zu dieſem Zwecke ſei es nothwendig, eine 7gliedrige Kommiſſton, beſtehend aus Stadträthen und Stadtverordneten, einzuſetzen, welche die Sache zu überwachen habe. Empfehlens⸗ werth ſei es auch, dieſe Kommiſſion nach der Inbetriebnahme der Feſthalle beizubehalten. 1 Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß er gegen die Ein⸗ ſetzung einer Kommiſſion nichts einzuwenden hat. Er ſchlage vor, in dieſe Kommiſſion 4 Mitglieder des Stadtraths und 3 Stadt⸗ verordnete zu delegiren. Stv. Schweikart führt aus, daß am Waſſerkhurm die Stadt kein billigeres Gebäude erſtellen könne, da ſie ja ſelbſt den Privaten vorſchreibe, welche Fagaden zu erſtellen ſind. Hätte man ſeinerzeit den billigeren Platz am Louiſenring gewählt, würde man jetzt billiger bauen können. Nachdem man aber den Platz am Waſſerthurm gewählt und„A“ geſagt habe, müſſe man jetzt auch„B“ ſagen. Stv. Bolze führt aus, daß er die Erbauung einer Feſthalle für unnöthig halte. Die Feſthalle werde mit dem Platz 3 Mill. koſten. Er halte eine ſolche Ausgabe angeſichts der Finanzlage unſerer Stadt für ungerechtfertigt. Mannheim werde ſchon in der allernächſten Zeit zu denjenigen deutſchen Städten gehören, welche die meiſten Schulden haben. Es finde ſich ja vielleicht ein Dummer, welcher die Feſthallenwirthſchaft pachtet, er thue ihm jetzt ſchon herzlich leid, aber eine Einnahme werde die Stadt aus der Verpachtung nicht erzielen, ſondern dieſelbe werde noch einen Zuſchuß leiſten müſſen, damit der Pächter überhaupt bleibt. Er halte die Finanzlage der Stadt nicht für ſo günſtig, daß man derartige Summen für ein Projekt bewillige, das zwar eine Annehmlichkeit aber keine Nothwendigkeit iſt. Die Verzinſung und Amortiſation des Anlagekapitals werde einen Umlagefuß von 9 N ausmachen(Zurufe: 4), nun gut, auch 4 J halte ich ſchon für einen ſo hohen Satz, daß ich Gegner der Feſthalle bin. Ich ſtehe mit meiner Meinung nicht allein, ſondern es ſteht eine große Anzahl Bürger hinter mir. Es handelt ſich bei dieſen 3 Millionen um eine Liebesgabe an die Vereine. Ich halte es füt das einzig Richtige, den Feſthallenbau hinaus zu ſchieben, bis unſere Finanzen ſich wieder in aufſteigender Linie befinden; bis wir anfangen können, Schulden zu tilgen, anſtatt neue Schulden zu machen. Die Herren, die früher in der Oppoſition waren, ſind allerdings jetzt ſehr bewilligungsfreudig. Diejenigen Städte, welche Feſthallen beſitzen, befinden ſich in einer beſſeren Finanz⸗ lage als wir. Infolge des ſtarken Aufſchwungs unſerer Stadt haben wir noch eine große Menge gemeinnütziger Sachen zu thun. Wenn Sie eine Halle bauen wollen, dann bauen Sie eine Markt⸗ halle, aber keine Feſthalle, ohne eine ſolche können wir noch lange ſein.„ Stv. Süßkind: Der Vorredner hat geſagt, daß die frühere Oppoſition jetzt ſehr bewilligungsfreudig ſei. Die Frage der Erbauung einer Feſthalle ſteht ſchon ſeit 25 Jahren auf un⸗ ſerem Programm und unſere Verſprechungen ſind uns ernſt, wir halten ſie. Was liegt da nun näher, als daß wir auf die Erbauung einer Feſthalle hinwirken, nachdem wir ſo nahe an die ſtädtiſche Regierung herangekommen ſind; wir ſind ja noch keine Regierungspartei. Man hat es ja an dem kleinen Faſtnachtszug geſehen, welchen Fremdenſtrom Feſte nach Mannheim bringen. Es ſind nicht weniger als 50 000 Fremde nach Mannheim ge⸗ kommen, um ſich das kleine Schauſpiel mitanzuſehen. Wenn die Steuerzahler durch die Feſthalle auf der einen Seite um ein paar Pfennige belaſtet werden, bekommen ſie es auf der anderen Seite durch den Fremdenzufluß wieder herein. Ueberhaupt han⸗ delt es ſich heute nicht darum, ob wir eine Feſthalle bauen wollen oder nicht, denn dieſe Frage iſt vor einem Jahre längſt vom Bür⸗ gerausſchuß entſchieden worden. Heute dreht es ſich nur um die Bewilligung der Mehrforderung. Wäre die Feſthalle an den Friedrichsrindg gebaut worden, wie wir es gewollt, ſo würde ſie billiger geweſen ſein. Str. Vogel: Ich muß dem Vorredner beipflichten darin, daß die Frage, ob wir eine Feſthalle bauen wollen oder nicht, längſt entſchieden iſt. Wollen Sie die Feſthalle in den Größen⸗ verhältniſſen bauen, wie ſie in dem Ausſchreiben vorgeſehen ſind, dann müſſen Sie die heutige Summe nachbewilligen, wollen 5 kleinere Größenverhältniſſe, dann langt der ſchon genehmigte rag. ſe Stv. Roos erklärt, daß die Neckarauer für die Feſthalle eien. Sty. Regensburg: Ich habe ſeinerzeit gegen die Feſt⸗ halle geſtimmt und werde auch gegen die heutige Vorlage ſtim⸗ men. Wenn Herr Süßkind ſagt, daß er für die Feſthalle ſtimme, um den Fremdenverkehr zu heben, ſo wird er im nächſten Jahre auch für den Zuſchuß zum Maimarkt ſtimmen müſſen, denn eine größere Förderung des Fremdenverkehrs gibt es nicht. Stv. Süßkind: Ich werde auch das nächſte Mal gegen den Zuſchuß für das Pferderennen ſtimmen, denn die Fremden, die zum Rennen kommen, gehen garnicht in die Stadt. Die Straßen ſind beim Wettrennen wie ausgeſtorben. Stv. Her bſt will gegen die heutige Vorlage ſtimmen. Die ſchon bewilligte Summe von 14 Million genüge. Man dürfe der Bürgerſchaft niht zu viel zumuthen und nicht die Schulden allzuhoch ſchrauben. eeeeeee e iFe eceeeeeeee-e eeueeaue. ——— —— Deſte Heneral⸗ Anzeiger⸗ Mannfeſm, 17. Fehkusr: Hiermit ſchlſeßt die Debatle und die ſtadträthliche Vorlage wird mit großer Mehrheit angenommen, Ernenuungen. Der Großherzog bar unker Enthebung des zum Landeskommiffär für die Kreiſe Karlsruhe und Baden ernann⸗ ten Geh. Oberregierungsraths Karl Heil und des zum Verwal⸗ inngsgerichtsrath ervannten bisherigen Mitglieds der Domänen⸗ direktion Julius Wirth von der Funktion als ſtellvertretende ſtändige Mitglieder des Landesverſicherungsamts, den Miniſterial⸗ rath Dr. Karl Krems und den Regierungsrath Dr. Paul Arns⸗ perger zu ſtellvertretenden ſtändigen Mitgliedern des Landesver⸗ ſicherungsamtes ernannt. Poſtaliſches. Der Großherzog hat den Poſtſekretär Joſef Fuchs aus Karlsruhe zum Oberpoſtſekretär bei dem Poſtamte in onſtanz ernannt. * Die kleine goldene Verdienſtmedaille wurde vom Groß⸗ aen dem Lageraufſeher Chriſtian Kiſſel in Mannheim ver⸗ iehen. Ausgeſtellt. Die neueſten Aufnahmen des Großherzogs von aſer aus dem Atelier C. Ruf, Hofphotograph, ſind in dem Schau⸗ enſter der Hofmuſikalienhandlung Heckel ausgeſtellt. Die Looſe der II. Bad. Rothe Kreuz⸗Lotterie, deren ule auf ben 28. März d. Js. endgültig feſtgeſetzt iſt, finden allſeitig 9 gute Aufnahme, daß ſchon die größte Anzahl Looſe untergebracht iſt. Es iſt dies ein Beweis, daß den Beſtrebungen des Vereins vom Rothen Kreuz in allen Schichten der Bevölkerung ſtehts mehr Ver⸗ ſtändniß und Intereſſe zugewendet wird. Auch von Allerhöchſter Seite wird der Thätigkeit des rothen Kreuzes die beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit und Würdigung geſchenkt; wurden doch in dieſem Jahre allein im Großherzogthum Baden 35 Mitglieder der Vereine vom Rothen Kreuz von Sr. Majeſtät dem deutſchen Kaiſer mit der neugeſtifteten Rothen Kreuz⸗Medaille ausgezeichnet. Neben dem gemeinnützigen Zweck dieſer Lotterie, bietet dieſelbe, bei dem äußerſt günſtigen Gewinn⸗Plan aber guch Gelegenheit zu einem namhaften Geldgewinn. Allgemeine deutſche Sport⸗Ausſtellung München 1899. Man ſchreibt uns: Die in München in der Zeit vom 15. Junj bis 16. Oktober ſtattfindende Allgemeine deutſche Sport⸗Ausſtellung will namentlich dem geſammten deutſchen Handwerk eine eingehende Begchtung und Würdigung ſeiner Erzeugniſſe und Neuheiten auf dem ſporklichen Gebiete ſeitens eines größeren Publikums ermöglichen. Ser Theilnahme an dieſem gemeinnützigen Unternehmen iſt faſt jedem ewerbetreibenden ohne Unterſchied der Branche Gelegenbeit geboten, da ja in unſerer ſportfreundlichen Zeit die meiſten Handwerke und Induſtrieen mehr oder minder mit dem Sport in Berührung ſtehen. Dieſe Thatſache geht auch aus den zahlreichen Anmeldungen hervor, die aus den gewerblichen Kreiſen Deutſchlands täglich eialaufen: ſo von Fahrradfabriken, Kunſtanſtalten, Goldſchmieden, von Möbel⸗ fabrikanten, welche namentlich in der Ausſtellung geſchmackvoller Jagdzimmer wetteifern, von Wagen⸗, Billards⸗ und Mützenfabriken, aus dem Drechsler⸗, Seiler⸗ und Metallgewerbe, von Korbmachern, Waffenſchmieden, Optikern und Glas⸗Inſtrume tenfabrikanten, aus der Lederverarbeitungsbranche, dem Bekleidungsgewerbe kleineren und größeren Umfangs u. v. a.— Da aber für jede Abtheilung nur ein genau bemeſſener Raum verflgbar iſt, und die Anmeldefriſt ſchon mit dem 1. März abläuft, ſo empfehlen wir allen Gewerbe⸗ treibenden, durch baldigſte Aumeldung zur Betheiligung die Unan⸗ nehmlichkeit der Ablehnung zu vermeiden. *Vortrag des Pfarrers Naumann. Man ſchreibt uns: Ein entſchiedener Freund und Vorkämpfer der aufſtrebenden Stände und zugleich gut national geſinnter Mann, Pfarrer Naumann, wird, wie wir hören, nächſten Dienſtag Abend im Saalbau ſprechen Es wird gewiß Vielen erfreulich ſein, dieſen merkwürdigen Sozialpolitiker und ſeine Gedanken einmal perſönlich kennen zu lernen. Ueber das vorgeſtrige Erdbeben am Kaiſerſtuhl werden noch folgende intereſſanteckinzelheiten mitgetheilt: Brötzingen: In der Küche klirrten die Gegenſtände hörbar aneinander und wer im unteren Stockwerk ſich befand, glaubte, daß im oberen Menſchen oder eitwa Thiere wie toll umherrennen. Einzelne Gegenſtände wurden von ihrem Ort weggeſchleudert.— Oberſchaffhauſen; Die in den Wohnungen Anwefenden ſahen und hörten, wie Tiſche, Stühle u. ſ. w. zitterten und wie auch Thüren aufgingen. Manche Leute glaubten, der Dachfirſt wolle über ihnen zuſammenfallen. Auch gingen einzelne Leute aus der Wohnung, um ſich umzuſehen, was geſchehe. Sie ſahen die Nachbarhäuſer wanken.— In Mundingen war das den GE begle Geräuſch ſo ſtark, daß verſchiedene Be⸗ wohner g 1 f n, e Fäff im Keller ſeien geborſten. Auch in Jechtingen eilten die Leute erſchrocken auf die Straße.— Endingen ſprangen die Leute entſetzt auf die Straße⸗ In 991 wurde ein Knabe von 8 Jahren mit der Mühle umgeworfen. In Kichlingsbergen ſielen die Ziegel von den Dächern, Schränke be⸗ 7 675 ſich und Küchengeſchirre ſtürzten um. Am ſtärkſten ſcheint das Erdbeben in Sasbach verſpürt worden zu ſein Es wird darüber berichtet:„Das Erdbeben durchzog in der Richtung von Südweſt nach Nordoſt unſere Gegend; es war ein unterirdiſcher dumpfer Knall mit nachfolgendem Getöſe, ſo daß die Häuſer zitterten, Ziegel und Schornſteſne von den Dächern ſielen und bewegliche Sachen, welche auf Schränken ſtanden, umſielen. ſonf Glück war die Er⸗ ſchütterung nur von ganz kurzer Dauer, ſonſt wäre ein größerer Schaden an Gebäuden vorgekommen. Die Bewegung des Erdbodens war eine wellenförmige(in den Horizontalen verlaufende), denn ſie außerte ſich in vorwärts rollenden wellenförmigen Schwingungen der Erdſchichten. Die Geſchwindigkeit, mit der ſich die Erbebenwellen fort⸗ pflanzten, war nicht beſtinmbar, da die raſch aufeinander folgenden Stöße mur einige Seeunden in Anſpruch nahmen. Derartige Erdbeben ſind ja, wie bekannt, die häufigſten, und wenn nicht ſtark, am wenigſten ge⸗ fährlich, Doch waken die Wirkungen dieſes Bebens überraſchend große. Ein in den Reben beſchäftigter Einwohner wurde durch herab⸗ d. Erdmaſſen beinahe ganz verſchüttet. Im nahen Steinbruch öſten ſich ganze Felſen los, und die dort thätigen Arbeiter bemerkten elne unheimliche Schwankung des ganzen Berges. Ganz beſonders heftig zeigten ſich die Erſchütterungen in der Nähe der Aheinbrücke, wo neben erheblichen Schwankungen der Gebäude noch Pflaſterſteine ausgehoben wurden. Im Dorfe ſelbſt wurden die Einwohner derart erſchreckt, daß ſte ſich in's Freie flüchteten und ihre Wohnungen zu betreten ſich kaum mehr getrauten. Riſſe in den Wänden und herab⸗ Decken zeigten ſich als Spuren dieſer Erſchütterungen.“ ach verſchiedenen Blättermeldungen machte ſich das Erdpeben auch in den elſäſſiſchen Gemeinden des Kreiſes Schlettſtadt, die dem Kaiſerſtuhl gegenüberliegen, bemerkbar. Die Dauer des Erdbebens wird auf zwei bis fünf Sekunden angegeben.— Aus Bickenſohl wird der„Breisg. Ztg.“ geſchrieben: Vele Leute eilten aus den Wohnungen auf die Straße, ein Einſtürzen der Wohnungen befürchtend. Selbſt auf dem Felde war ein unterirdiſches Stoßen und donnerndes Getöſe wahrnehmbar. Neben den Häuſer Stehenden kam es vor, als wollten die Dachſtühle einſtürzen; die Jiesge Happerten deutlich hörbar. Man erinnert ſich nicht, hier je ein ſo ſtarkes und lang andauerndes Erdbeben erlebt zu haben. Geſtern früh haben ſich die Erdbeben wiederholt. Es wird hierüber berſchtet! Biſchoffingen, 16. Febr. Wieder iſt von zwei Erdſtößen zu melden, die gegen 4 Uhr heute früh ſtattfanden und die Leute kheilweſſe aus dem Bett ſcheuchten. Sasbach, 16. Febr. Geſtern ormittag ion Uhr und heute Nacht 3˙b Uhr erfolgten wieder rößere Erdſtöße und zwar Nachts 34e Uhr zwei raſch nacheinander olgende. Die alte Streitfrage, wann ein neues Jahrhundert beginne, wird in der neuſten Ausgabe von Meyer's Konverſationslexikon wie folgt erörtert:„Die Frage, ob ein neues Jahrhundert beiſpielsweiſe mit dem 1. Januar 1900 oder 1901 beginnt, hat wiederholt die Geiſter lebhaft beſchäftigt, ums Jahr 1700 ſogar ſo ſtark, daß man mehrere Medaillen auf den Streit geprägt hat mit ſatiriſchen Inſchriften, wie 3z..: Hört doch Wunder, im Jahre 1700 wußten die Leuthe nicht, wie alt ſie waren“ ete, 1800 hat ſich der Streit wiederholt. Die Einen ſagen, das Jahrhundert, reſp. Aeboſehn beginnt, wenn die betreffende Stelle der Jahreszahl geändert wird, das Jahr 99 ſei das letzte des vorigen Jahrhunderts; die Anderen ſagen, die Zählung jedes neuen Cyllus beginne mit 1 und nicht mit 0. In der Praxis haben die Anhänger der erſteren Auffaſſung ſtets recht behalten, denn man Hat allemal das neue Jahrhundert am 1. Januar 1600, 1700, 1800 Lide i chrrnologiſch iſt das aber ein Trethum, Die Möglichkeit kiier Meinungsverſchiedenheit entſpringt aus der Frage:„Hat unſere itrechnung mit einem Jahre Null oder mit dem Jahre Eins ange⸗ fangen?“ Die Chronologie läßt aber auf das Jahr 1 vor Chriſti un⸗ mittelbar das Jahr 1 nach Chriſti folgen, ohne ein Jahr Null, wie es der mathematiſche Standpunkt erfordert und wie es in der Aſtro⸗ nomie gezählt wirb, einzuſchiehen, folglich wird vom chronologiſchen Standpunkl der 1. Januar 1901 der Neujahrstag des neuen Jahrhunderts ſein, obwahl ihn die Volksſtimme nicht als ſolchen an⸗ ertennen wird.“ * Ein ſutereſſanter Fall von Hausfriedensbruch beſchäf⸗ tigte geſtern das Schöffengericht. Am 3. Oklober v. J. hatte der Telephonarbeiter Karl Reichle aus Neuſtadt von ſeinem Vor⸗ geſetzten den Auftrag erhalten, an den Telephonglocken auf dem Hauſe des Herrn Kommerzienrath Moor einen Drahr durchzuziehen. Da ihm der Herr Kommerzienrath die Erlaubniß, auf das Dach zu gehen nicht gab, er aber die Arbeit ausführen mußte, ging er von einem anderen Hauſe aus auf das Dach. Reichle machte ſich dadurch des Hausfriedensbruchs ſchuldig und erhielt 3 M. Geldſtrafe event. 1 Tag Gefängniß. 5 * Der wegen Bedrohung vom Schöffengericht vorgeſtern ver⸗ urtheilte Fahrradhändler heißt nicht Georg Fabian, ſondern Georg Fabian Jordan. Der Name war uuns von unſerem Berichterſtatter falſch gemeldet worden. Wegen Funddiebſtahls wurde geſtern pom Schöffengericht der Taglöhner Johann Braun aus Oftersheim zu 14 Tagen Ge⸗ fängniß verurtheilt. Derſelbe hatte am 2. Januar einen Geldbrief, der von dem Italiener David Biaſutti verloren worden war, gefunden und den Inhalt für ſich verwendet. 5 „ Der Materialſchaden, welchen das Eiſenbahnunglück bei Bruchſal am Montag verurſacht hat, wird auf 100 000 Mk. geſchätzt. * Großen Schaden hat der Sturm augerichtet, der am Sonntag Nachmittag an der Bergſtraße wuthete. So wurden an der Straße nach Hähnlein 10 bis 12 dicke Pappeln entwurzelt und an dem Rande des Tannenwaldes der Gemeinde Bickenbach in der Nähe des jüdiſchen Friedhofes dicke Bäume in der Mitte entzwei gebrochen. Auch einzelne Nußbäume wurden umgeworfen. „ Muthmaßliches Wetter am Samſtag, den 18. Febr. Wäh⸗ rend der letzte größere Luftwirbel von der ob Nordſee weiter nordwärts abrückt, ſucht eine im biskayiſchen Solfe aufgetretene und ſeit geſtern erheblich vertiefte Depreſſion oſtwärts vorzudringen und hat in Wechſelwirkung mit dem über Italien und der Balkan⸗ halbinſel noch andauernden Hochdruck in Süddeutſchland einige Trübung hervorgerufen. Doch iſt für Samſtag und Sonutag noch immer größtentheils trockenes und auch zeitweilig aufgeheitertes Wetter zu erwarten. Aus denm Graßlierſogtlluum. «Reilingen, 15. Febr. Großes Aufſeben erregte geſtern in Neulußheim die plötzliche Verhaftung des Rathſchreibers Baier. Dieſelbe gründet ſich auf einen vor wenigen Wochen erfolgten Zimmerbrand im Rathhauszimmer. Genannter Rathſchreiber, ein ſehr intelligenter Herr, iſt ſeit etwa 2 Jahren in obiger Gemeinde thätig und mit der Aufſtellung des neuen Grund⸗ und Pfandbuches betraut worden. In der Nacht des anberaumten Reviſtonstages brannten plötzlich die auf dem Tiſche ausgefertigten Grund⸗ und Pfandbuchsbogen, und waren ſolche hierdurch unbrauchbar geworden. Weitere Unterſuchung wird Licht in die Sache bringen, * Karlöoruhe, 16. Febr. Während bis zum vorigen Jahr eine ſtändige Steigerung des Bodenwerthes und Häuſerpreiſes in der Stadt zu beobachten war, ſcheint nunmehr ein Stillſtand eintreten zu wollen. Zu Anfang vorigen Jahres ſind für Bauplätze in der Südſtadt noch Preiſe bis zu 40% und in der Oſtſtadt bis zu 60„ für den Quadrat⸗ meter erzielt worden, während bald darauf die Bauplätze an der Georg⸗Friedrichſtraße in der Oſtſtadt in der öffentlichen Verſteigerung nur ein Gebot von 30 erlangten und weil 20 unter dem er⸗ hofften Crlös, nicht abgegeben wurden. Bei den Hausverkäufen der letzten Zeit haben ſich ähnliche Erſcheinungen gezeigt. Baden⸗Baden, 16. Febr. Der 7. Juteinationale Thierärzte Congreß findet in der Zeit vom 5. bis 12. Auguſt ds. Is. hier ſtatt Die Vorbereitungen, die zum Empfange der aus aller Herren Länder eintreffenden Theilnehmer beſtimmt ſind, befinden ſich in vollem Gange, * Ane dem Schwarzwalde, 16, Februar. Zum Morde in Schonach iſt noch zu berichten, daß gegen den verhafteten Fabrit⸗ arbeiter L. Hoch von da die Vorunterſuchung wegen Mordes eröffnet wurde. Der Verhaftete benimmt ſich im Gefängniß äußerſt ruyvig; wenn er die zahlreichen Verdachtsgründe nicht beſeitigen kann, wird er wohl verurtheilt werden. Wfalz, Deſſen und Umgebung. TLudwigshafen, 16. Febr. Bei der Entleerung der Abort⸗ grube in dem Hauſe Ludwigsſtraße 23 wurde heute Nachmittag die Leiche eines neugeborenen Kindes entdeckt. Der Verdacht der Thälerſchaft lenkte ſich alsbald auf die im gleichen Hauſe bedienſtete 22jährige Magd Amande Schilling aus Mechenrieth in Uẽnterfranken, welche nach kurzem Verhör ein Geſtändniß dahin ablegte, daß Fahrläſſigkeit zu Grunde liege. Das Kind kam bereits im November auf die Welt⸗ „ Lampertheim, 16. Febr. Als vor einigen Tagen ein Mädchen mittels eines der hier gebräuchlichen Feueranzünder auheizen wollte, tropfte dabei die ſchmelzende Zündmaſſe auf das Kleid des Kindes, das im Nu in Flammen ſtand. Mit Mühe gelang der raſch herbeigeeiiten Mutter die Rettung ihres Kindes, welchem nur die Haare verſengt waren, während ſie ſelbſt für ihre Opfer⸗ willigkeit gefährliche Brandwunden davontrug, Gerichtszeitung. Maunheim, 14. Febr.(Strafkammer II.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsrath Walz. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Ref. Grein. 1) Der 20 Jahre alte Fabrikarbeiter Egidius Dommaſer von Zajonezki entwendete im Schlaffaal der Zellſtoffſabrik auf dem Waldhof Nachts ſeinem Kollegen Szmaeinski aus einem Kleider⸗ käſtchen, das er mit einem Feuerhaken erbrach, die Summe von 60 Mark und dem Arbeiter Ludwig Bonk, deſſen Koffer er aufſprengte, einen Geldbetrag von 90 Mark. Das Urtheil lautete auf 10 Monate Gefängniß. 2) Der 16 Jahre alte Taglöhner Friedrich Seiffert von Hanau ſchickte am 7. Januar d. F. ſeine 9 Jahre alte Stiefſchweſter zur Frau des Viktualienhändlers Stefan Fritſch in der Waldhof⸗ ſtraße, damit ſie angeblich im Auftrage ihrer Mutter Wurſtwaaren und Käſe im Werthe von M..10 auf Kredit hole und außerdem 3 Mark zur Bezahlung von Hauszins leihe. Zu letzterem Zweck fertligte er folgende Urkunde an: Geehrte Frau Fritſch! Sind Sie ſo güt und geben Sie meiner Tochter 3 Mark. Morgen komme ich ſelbſt. Gg. Fettel Das Geld ſollte als Fond dienen, um in die remde zu gehen. Wegen Urkundenfälſchung und Betrugs erhielt eiffert 5 Monate 3 Wochen Gefäugniß, der 17 Jahre alte Jung⸗ ſchmied Oswald De Zardo, der ſeinem Freunde mit Rath und That bei der Geſchichte beigeſtanden, 3 Wochen Gefängniß. 3) Der 17 Jahre alte Dienſtknecht Julius Joſef Bauer von hier, der am 4. v. Mis in Kaſtel dem Conditor Gg. Hauß 2 Paar Hoſen ſtahl, wurde zu 2 Monaten 2 Wochen Gefängniß verurtheilt, von einer Anklage der widernatürlichen Unzucht jedoch freigeſprochen. 4) Der Schiffer 57 0. Fick aus Oppau war vom Schöffengericht wegen Uebertretung der Rheinſchifffahrtspolizeiordnung(er hakte bei einer Reviſion ſeines Sandſchelchs ſeine Schifffahrtspapiere nicht bei ſich und ſeine Windborde erwieſen ſich als ſchadhaft) zu einer Geld⸗ ſtrafe von 30 Mark verurtheilt worden. Auf ſeine Berufung hin wurde die Strafe auf 17 Mark ermäßigt. Die Koſten der zweiten Inſtanz wurden zur Hälfte dem Berufungskläger, zum andern Theil der Großh. Staatskaſſe auferlegt. 5) Wegen Widerſtauds gegen die Staatsgewalt und Körper⸗ 3 hatte das Schöffengericht die Fabrikarbeiter Heinrich und Jakob Mohr von i ee zu 4 bezw. 6 Wochen Gefängniß verurtheilt. Die Beiden 14 en Berufung ein. In der heutigen Beweisaufnahme ergab ſich, daß Polizeidiener und Nachtwächter bei dem betr. Vorfall— es war ein Streit d. e des Feierabend⸗ bietens— zu weit gegangen waren. Die Strafen wurden deßhalb auf 8 und 1 Woche ermäßigt. Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Dührenheimer. 6) Als der Schuhmacher Philippi in Weinheim am 2. Weih⸗ Nachts nach 12 Uyr von der Mühlbauerſchen Wirth⸗ ſchaft nach Hauſe ging wurde er im Schulhofe, durch den ein viel begangener Weg führt, von einem Manne, der ihm offenbar auf⸗ gepaßt, angehalten und barbariſch mißhandelt. Er blieb einige Zeit bewußklos liegen und konnte ſich dann nur mit Mühe nach Hauſe ſchleppen. Er hatte den Thäter, den Schloſſer Georg Gaßmanß, genau erkannt, da der Mond bell ſchien und Gaßmann ihm während der Mißhandlung die Gründe zurief, warum er ihn veß⸗ prügelte. Gaßmann hatte nämlich ſeit zwei Jahren einen Grimm auf Phillppi, weil dieſer ihm einen Kunden zugewieſen, an dem er ca. 200 Mark verlor. Gaßmann leugnete hartnäckig, er behauptet, verletzt. Sein Alibibeweis mißlang aber trotz allen Raffinements, das der verſchlagene Angeklagte anwandte und das Schöffengerichk Philippi ſei wohl in der Betrunkenheit geſtürzt und habe ſich dabe 5 Vbe ahndete den bübiſchen Angriff mit 10 Wochen Gefängniß. Gaßmanmn 95 legte Berufung ein. In umfangreicher Weiſe wurde in der Verhand? 5 lung zweiter Inſtanz die Beweisaufnahne wiederholt und erweitert— und ſchließlich ſogar zur Jadung neuer Zeugen Vertagung auf den he nächſten Tag beſchloſſen. Das Urtheil lautete ſchließlich auf Ver⸗ di. werfung der Berufung, doch wurde dem Berufskläger die gl inzwiſchen weiter erwachſene Unterſuchungshaft auf die Strafe ſta angerechnet. Vertheidiger Rechlsanwalt Dr. Seelig, Vertreter der—im Nebenklage Rechtsanwalt Dr. Pfälzer. E „Maunheim, 15. Febr.(Strafkammer.) Vorſitzender; vo Herr Landgerichtsdirektor Ullrich. Vertreter drr großh. Staats⸗ bo behörde: Herr I. Staatsauwalt Geiler. eit 1) Der 39 Jahre alte Taglöhner Franz Frey von hier ſtahl R in der Nacht vom 16. zum 17, Okt. v. J. auf dem Speiſemarkt den vo Obſthändler Roß zwei Körbe Obſt im Werthe von 21 M. Urtheil; e 3 Monate Gefängniß. 2) Der 33 Jahre alte Taglöhner Peter Keilbach von Kelſch, ſek der am 14. v. M. in der Herberge„Zun goldenen Ring“ dem Dieuſ⸗ ſe knecht Jakob Maier eine Joppe im Werthe von 9 Mk. ſtahl, erhiell 1 als rückfälliger Dieb 6 Monate Gefängniß. 90 3) Die Berufung des Möbektransporkeurs Peter ZJudwig voh 4 hier, den das Schöffengericht wegen Körperverletzung und Thier; da quälerei zu 6 Monaten Gefängniß und 3 Tagen Haft verurtheilt 0 hatte, wurde als unbegründet zurückgewieſen. Ludwig hatte anß 80 16. Okt. v. J in der Wirthſchaft„Zur Stadt Konſtanz“ dem Maurer Pfeil, der ihm mit Anzeige bei der Polizei drohte, weil er ein junges au Kätzchen in roher Weiſe peinigte, mit dem Meſſer den linken Arm ſar durch und durch geſtochen, ſo daß Pfeil 10 Wochen arbeits en unjähig war. be CTlleater, Kunſt und miſlenſchaft. St Großh. Badiſches Hof⸗ und Natioual Theater in Maunhein, 1 2—174 Be Jeſtſpiel zur Eriunerung au Karl Theodor. de Miuna von Baruhelm. Ei Als vor hundert Jahren die Glocken in der Münchener Reſideſſ lek den Tod des 75jährigen Kurfürſten Karl Theodor von Pfalz⸗Bayertz 8 verkündeten, athmete ſein Volk aus dumpfem Druck auf und begrüßt 0 mit hoffnungsvollſtem Vertrauen den Nachſolger aus dem Hauſe Zweibrücken⸗Birkenſeld, Maximilian Joſef, den ſpätereu König von] de Bayern. Karl Theodor hat ſich niemals die Liebe ſeiner bayriſchen On Unterthauen zu erwerben gewußt, ſeine Sympathien blieben bei den the Pfälzern zurück, als er ſeinen Hofbalt in Folge der bayriſchen Erb⸗ mi ſchaft 1778 von Mannheim nach München verlegen mußte. Das Leben vo in München war gleichſam eine Verbannung für ihn, der am Rheiy da unter den fröhlichen Pfälzern aufgewachſen war, und in mehreren Pl Reiſen von München nach. der Pfalz gab ſich ſeine Segnſucht nach da ſeiner früheren Reſidenz, der einſtmals glänzenden Schöpfung ſeiner die und ſeines Vorgängers Karl Philpp Prachtliebe, und nach Schwetz⸗ ingen, ſeinem geliebten Klein⸗Verſailles, deutlich zu erkennen. Karl“ Te Theodors Charakter bewegte ſich in Extremen: er liebte höfiſchen Ge Glanz und Prunk wie ſein Vorbild, der franzöſiſche roi soleil, an. ſch ſeinem Hofe herrſchten die Favoritinnen und die Beichtväter, fütter⸗ ehn ten ſich die Riecauts heraus wie in Verſailles und überall, wo fran Bi zöſiſche Sitte galt, er war bigott und ein Werkzeug in den Händen De der Jeſuiten, dabei aber auch wieder freigeiſtig geſinnt ünd ein! die Freund des großen Spötters Voltalre. Das Staatsleben und das ref Militärweſen war ihm eine höchſt unbequeme, unangenehme Neben; W. beſchäftigung, ſein ganzer Sinn war auf die Kunſt gerichtet. Man au mag über ſeine Regierungszeit noch ſo ungünſtig denken, auf dem Fe Gebiete der Kunſt hat Karl Theodor als anregender und unterſtützen⸗ der der Mäcen unauslöſchliche Verdiienſte, und das Mannheim des ein 18. Jahrhunderts verdankt ihm ſeinen Glanz, ſeinen bedeutenden* Namen in der Kunſtwelt. In den letzten Jahren ſeines Mannheimer ei Aufenuthalts wandte ſich ſein literariſch⸗künſtlexiſcher Geſchmack vonß un der italieniſchen Oper und der franzöſiſchen Komödie zum deutſchen Schauſpiel, zur nationalen Literatur hin. Dieſer neuen Geſchmacks, na richtung verdankt das Mannheimer Nationaltheater ſeine Be, da gründung, Es blieb der Bürgerſchaft erhalten, als dieſelbe wegen in der Verlegung des Hofes in die bayriſche Hauptſtadt in jammer⸗ da vollſter Verzweiflung zuſammenbrach und alle Hoffnung an de O. Exiſtenzfähigkeit der Heimathſtadt gufzugehen drohte. Die Mann⸗ de heimer Bühne erfüllte daher eine Ehrenpflicht, als ſie ſich am geſtrigen B. Säkulartage des Hinſcheidens Karl Theodors, ihres Stifters und Wohlthäters erinnerte und ſein Andenken feierte. Sie rief damit gleichzeitig die Erinnerung an die klaſſiſche Zeit ihrer erſte Blüthe wach. Eines der erſten Stücke, das auf dem im Oktober 1779 unter Dalbergs Intendanz eröffneten Mannheimer Nationaltheater gegeben wurde, war Lefſings„Minng von Barnhelm“. Aus dieſem Grunde kann die Wahl dieſes Werkes zur Feier des geſtrigen Tages gut⸗ geheißen werden. Andere Beziehungen aber exiſtiren nicht, denn daß Soldatenſtück paßt zu Niemand weniger als zu Karl Theodor, der Zeit ſeines Lebens niemals ein Soldatenfürſt geweſen iſt, und wenn man den Beziehungen Leſſiugs zum Maunheimer Hofe, der ihn be⸗ kanntlich zum Leiter des Nationaltheaters auserſehen hatte, dann aber ſchnöde gegen einen anderen Bewerber zurückſetzte, ſowie Leſſings Urtheilen über ſeine Mannheimer Erfabrungen nachgeht, wird der Zuſammenhang von Leſſing und Karl Theodor noch viel fragwür⸗ diger werden. Was Mannheim und ſein Theaker Karl Theodor verdankt, ſchil⸗ derte in beredten Worten das von Dr. Karl Wollf verfaßte Feſt⸗ ſpiel. Zwei Mannheimer Bürger, ein idealiſtiſcher ernſt geſinnter Ge⸗ ſchichtsprofeſſor und ein im realen, modernen Leben ſtehender Kauf⸗ mann von leichtlebigerem Schlage tauſchen in ſpäter Abendſtunde ihre Anſichten über den hiſtoriſchen Gedenktag aus, da tritt mit dem zwölften Schlage Mannhemia zwiſchen ſie, zunächſt verhüllt und uner⸗ kannt, ſo daß der Kaufmann ihr recht unzweideutige Anträge macht, wogegen der Profeſſor ſie zu ſchützen verſucht. Da wirft Mannhemia ihren dunklen Mantel ab und belehrt die Beiden über ihre Perſönlich⸗ keit. Immer mehr verſchwindet die Wirklichkeit hinter traumhafter Phantaſie, welche längſt entſchwundenes wieder heranzaubert. Mann⸗ hemia läßt die beiden Bürger, den Schwärmer von einer glänzenden Vergangenheit und den Zweifler an der Größe dieſer Zeit und uns mit ihnen Blicke in die Geſchichte Mannheims unter Karl Theodors thun, indem ſie einige wichtige Momente daraus in lebenden Bildern vorführt. Ein glänzendes Ballfeſt bei Hofe iſt das erſte Bild, bie Gründung der Akademie der Wiſſenſchaften durch Karl Theodor daß zweite, das dritte zeigt Friedrich Schiller, der beim Verlaſſen des Mann⸗ heimer Theaters nach der Räuberpremiere von einer begeiſterten Volks⸗ menge empfangen wird, Das vierte ſtellt den Abſchied des Kurfürſten von den weinenden Einwohnern Mannheims dar. Schon bei dieſem vierten Bilde war— allerdings unabſichtlich— auf den Uebergang an Baden angeſpielt worden, denn bereits beim Abſchied Karl Theodors wehte geſtern, um einige Jahrzehnte verfrüht, die badiſche Fahne auf dem Mannheimer Schloß. Mit dem Hinweis auf Mannheims Gedeihen unter badiſcher Herrſchaft langte das Feſtſpiel wieder in der Gegenwart an, und das letzte Bild, das die Büſte des Großherzogs Friedrich neben derjenigen Karl Theodors zeigte, gab Ge⸗ legenheit zu einem patriotiſchen Schlußakkord. Dieſe lebenden Bilder waren ſehr ſchön geſtellt; von wem, verrieth der Zettel nicht. Was die Dichtung des Herrn Wollf betrifft, ſo laſſen ſich ihr gewandte, wohl. klingende Verſe, hübſche Gedanken und ein geſchickter Aufbau nach⸗ rühmen. Wer es weiß, wie ſchwer es iſt, ein nach Form und Inhalt über das alltägliche Niveau hinausragendes und in ſeiner Anlage oxiginelles Gelegenheitsfeſtſpiel zu ſchreiben, wird dem von poetiſchem Geiſt erfüllten ſceniſchen Prolog, den Herr Dr, Wollf in ſehr knaßz bemeſſener Zeit verfaßte, gerne mit voller Anerkennung begegnen. Daß Publikum nahm die kleine Feſtpichtung ſehr beffällig auf und rief den Ofgr ſck W. Au El di el de W de in f 90 S Serrn e ecn Maiuhe Gekeral⸗Anzeiger⸗ 5. Seſke. 17. Febtugr⸗ 08 0 105 Nräaſſer vor den Vorhang.„Die Mannhemia ſpielte Frl. dauſe Liſſl: Herr Godeck und Herr Köckert waren die beiden un⸗ auh, gleichen Freunse. ihm Als der Vorhang ſich wieder hob, wurden wir aus der Pfalz ins ver⸗ band des Preußenkönigs verſetzt. Fridericianiſcher Soldatengeiſt rimm wurde lebendig und mit ihm die Erinnerung an den ſiebenjährigen em er Krieg, in welchem Kar Theodors Truppenkontingent dem Preußenheere üptet, Tden Schlach ihm nicht ſtreitig machte. Nur im Herre Friedrichs dabel des Großen gab's eben damals die Tellheims und Werners. Unſer zents, Jbeſtes deutſches Luſtſpiel iſt ein preußiſches Soldatenſtück. Es führte ericht geſtern ſeinen Titel:„Minna von Barnhelm“ mit doppeltem Recht, band denn die Minna war inſolge der ausgezeichneten Wiedergabe durch Frl. ile Wittels die Hauptperſon des Stückes, nicht etwa der Major Tell⸗ fden heim, für den ſich Herr Porth nicht beſonders gut eignet, da ihm Ver. die pathetiſche Deklamation günſtiger liegt als der von Leſſing mit ſo r die glänzender Sicherheit getroffene Ton des realen Lebens. Dazu kam Strafe ſtarke Unſtcherheit und Abbüngigkeit vom Souffleru wovon auch der r der—im Uebrigen ſehr charakteriſtiſche Wachtmeiſter Werner des Herrn Ernſt nicht frei war. Eine ſehr gute Leiſtung war die Franziska nder: bvon Frau Heſſe⸗Berg, die in dieſer Rolle nach längerem Fernſein agts“ bon der Bähne ſympathiſch üßt und durch lebhaften Beifall nebſt J einer Blumenſpende ausgezeichnet wurde. Die gute Vertretung des ſtahl Riccaut durch Herrn Jacobi und der Wittwe Marlow durch Frl. dem von Rothenberg iſt bekannt. Den Juſt kann man ſich kaum beſſer theilz] geſpielt venten, als man ihn hier von Herrn Tietſch ſieht. Als vor⸗ 5 krefflicher Wirth geſellte ſich Herr Hecht den Genannten bei. Abge⸗ dieſe ſehen von dem mehrfachen Entgleiſungen des Majors und ſeines Wacht⸗ ahien meiſers mechte die Aufführung des Leſſing ſchen Luſtſprte einen guünſtigen Eindruck. W. voll 4 Alfred Brunean, der im„Figaro“ ſehr ſchöne.el über Thier das Auftreten Weingartners in den Lamoureux⸗Concerten in etheilt 055 gebracht hat, ſchreibt unter Anderem über die„Gefilde der 2 5 eeligen“: Mit höchſt gewandter Hand bat der Komponiſt ſeine Motive unges gusgearbeitet, kombinirt und aneinandergefügt; einzeln oder im Zu⸗ Ari ſammenhang hat jedes derſelben einen ganz beſonderen Ausdruck, beits eine eigene Bedeutung. Groß empfunden, vornehm und ſchön iſt dieſes merkwürdige, intereſſante und hochkünſtleriſche Werk. Die Orcheſter⸗ behandlung verräth mehr als einen virtuoſen Meiſter; ſie trägt den Stempel eines wahrhaft freien und ernſten Geiſtes. heim Dann zur„Aufforderung zum Tanze“ übergehend: Von größter + Bedeutung war der Erfolg der Bearbeitung von Webers Auffor⸗ derung zum Tanze, welche enthuſiaſtiſch de capo verlangt wurde. Einige Stammbefucher der oberen Gallerie ſchrien proteſtirend:„Es ſideh) lebe Berlioz!“ Ich verſtehe nicht recht warum. Wenn es einem ayerſ 80 gefallen hat, dieſes Werk zu inſtrumentiren, ſo hat ein grüßtz eutſcher wohl auch das Recht daſſelbe zu thun. Hauſe Die Ausarbeitung des Herrn Weingartner unterſcheidet ſich von g voß] derjenigen, die wir zu hören gewohnk ſind, nicht nur durch die eiſchen Orcheſtration, ſondern auch durch die Zuſammenſetzung und EGin⸗ ei den] theilung der Themen Der Komponiſt hat es verſtanden, dieſe Themen Erb⸗ miteinander zu kombiniren und ſie mit einer klangvollen Begleitung Leben von blendendem Glanz auszuſtatten. Im Prinzip bin ich gewiß Rhein dafür, daß die Meiſterwerke nicht angetaſtet werden dürfen, aber die hreren Phantaſie des Bearbeiters hat an dem urſprünglichen Werke Webers, t nach das Jedermann nach wie vor weiter ſpielen wird, nichts geändert und ſeinel dieſe Bearbeitung hat uns eine ſeltene, große Freude bereitet. chwetz⸗ Eine Todte feier für Frauz Curti, Auf dem ſchöngelegenen Karl Tolkewitzer Friedhof in Dresden fand dieſer Tage eine weihevolle fiſchen Gedenkfeier für den vor Jahresfriſt vom frühen Tode dahingerafften il, an. Kchweizeriſchen Komponiſten Franz Curti ſtatk, Ein Kreis von Ver⸗ fütter⸗ ehrern und Freunden hatte ſich zuſammengethan, um ihm in einem fran⸗ jänden ud ein d das Reben⸗ Maxn if dem tützen⸗ n des tenden heimer ck von üſchen macks⸗ e Be⸗ wegen mimer n des Mann⸗ ſtrigen und unter egeben zrunde 8 gut⸗ in das r, der wenn hn be⸗ dann ſſings d der gwülr⸗ ſchil⸗ Gegenſtänden befindet ſich auch Feſt⸗ er Ge⸗ Kauf⸗ ein 80jähriger Bettler namens Valls. Die Leichenſchau ergab, daß ſtunde it dem uner⸗ macht, ihemia önlich⸗ ihafter Mann⸗ zenden ns mit eodor zildern ld, bie or das Mann⸗ Volks⸗ fürſten dieſen ergang bſchied ſt, die is auf eſtſpiel ſte bes ib Ge⸗ Bilder Was wohl⸗ nach⸗ Inhalt Anlage iſchem knapb Daß ef den Ne Bronzerelief, das ſein Bild trägt, ein dauerndes Denkmal zu ſetzen. Der Architekt Diſtel und der Bildhauer Fabrieius ſind die Schöpfer dieſes höchſt gelungenen Werkes, Herr Pfarrer W. Gamper von der reformirten Gemeinde zu Dresden hielt namens der Veranſtalter die Weiherede. Im herrlichſten Frühlingsſonnenſchein nahm eine über⸗ aus zahlreiche Verſammlung in gehobenſter Stimmung an dieſer Feier theil, welche tief empfundene Liedervorträge des Geſangvereins der Dresdner Eiſenbahnbeamten umrahmten und während welcher eine Fülle von Kränzen auf das Grab des geliebten Meiſters und niedergelegt ward. Von Curti's Werken hat die Mann⸗ eimer Bühne folgende erfolgreich aufgeführt:„Erlöſt“,„Schneefried“ und„Lili⸗Tſee“. Waul Nollet, der bekannte Charakterſpieler, iſt im Frrenhauſe nach langen, ſchweren Leiden geſtorben. Der begabte Schaukpieler hat nur ein Lebensalter von dreiundvierzig Jahren erreicht. Er war in Hannover geboren, wollte erſt Operuſänger werden, ging aber dann zum Schauſpiel über. Im Jahre 1882 folgte er einem Ruf KArronge's an's„Deutſche Theater“ und war von da ab in Berlin thätig, zuletzt am„Berliner Theater“, bis ein Gehirnleiden ſeiner Bühnenlaufbahn allzu früh ein Ziel ſetzte. Der Akademiker Erneſt Legouvs feierte am 15. Februar einen 92. Geburtstag. Dem noch rüſtigen, geiſtesfriſchen alten Perrn verlieh die Akademie vor einigen Tagen den Preis Jean Reyngud, 10,000 Franken, der ihm heute feierlich überreicht werden foll. Das war übrigens nur eine liebenswürdige Aufmerkſamkeit der Herren Collegen: denn Legouvs iſt reich und hat ſich ſchon lange durch keine literariſche That mehr ausgezeichnet. Von ſeinen vier in Gemeinſchaft mit Eugene Seribe verfaßten Dramen, die ihm 1855 den Eintritt in die Zahl der„Unſterblichen“ verſchafften, iſt das bekannteſte die auch heute noch oft gegebene„Adrienne Lecou⸗ vreur.“ FTagesnenigkeiten. — Weitere Schiffsunfälle aus den letzten Tagen werden von allen Seiten gemeldet. 5 — In Newyork brach in der Maſchinenwerkſtatt des Siaats⸗ ſchiffsbauhofes Feuer aus, wodurch das Gebäude zerſtört wurde, worin die Maſchinenmodelle aufbewahrt waren. Der Schaden wird auf über eine Million Dollars geſchätzt. Unter den verbraunten as Modell der„Maine.“ Ueber die Entſtehung des Feuers verlautet nichts. — In der Gemeinde Avanton(Belgſien) ſtarb letzter Tage der Mann verhungert war, In der elenden Hütte, die er be⸗ wohyte, fand man 145 000 Fr. Bargeld und ein Teſtament, wodurch der Verſtorbene ſein Vermögen der Stadt Poltiers vermacht. — In Melbourne(Auſtralien) vernichtete eine Feuersbrunſt An dem Waarenlager von Henty eine halbe Million Pfund Thee, Wein und Spirituoſen. Der Geſammtſchaden iſt nicht eſtgeſtellt. eDas Vermögen des Leiters der amerikaniſchen„Standard Dil Company“, D. Rockefellers, wird auf 250,000,/000 Dollars geſchätzt. 75,000 Menſchen hängen bon ihm ab. Dieſes Rieſenver⸗ mögen hat Rockefeller in bierzig Jahren erworben. 1858 hatte er noch gar keines, 1865 5000 Doll., 1875 1,000,000 Doll., 1885 50,000,000 Dollars, 1890 100,000,000 Dollars und letztes Jahr die obigen 80,000,000 Dollars. — In Irdning wurde kürzlich unter Betheiligung der ganzen Bevölkerung die goldene Hochzeit des 7djährigen Franz Stieg mit 7 80jährigen Gattin Thereſe, geb. Hofer, einer Enkelin des iroler Helden Andreas Hofet, feierlich begangen. — Auf der Eiſenbahnſtrecke Dortmund⸗Annen ſind die Bahnwärter auf Vexranlaſſung ihrer vorgeſetzten Behörde mit Säbeln ausgerüſtet worden. Dieſe Maßregel iſt darauf zurück⸗ n daß gerade auf dieſer Strecke die Beamten bei Ausübung hres Dienſtes wiederholt von Strolchen angegriffen und nicht un⸗ eheblich verwundet; worden ſind. Aenefle Machrichten und Ftlegramme. Berkin, 16. Febr. Der Deutſche Handelstag iſt zum 2. März nach Berlin einberufen, um zu der Frage der Schädi⸗ gung des Handels durch Kornhausgenoſſenſchaften und Land⸗ wirthſchaftsktammern Stellungzu nehmen. Der Bundesrath ertheilte dem Ausſchußantrage zu den Ent⸗ würfen betreffend die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau und einer Sernſprechgebührenordnung ſeine Zuſtimmung. Die Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Eiſenhütten⸗ leute in Düſſeldorf iſt auf den 28. April verlegt. Der braunſchweigiſche Landtag genehmigte in Folge des Vertrages mit der Gewerkſchaft Aſſe die erforderliche Aenderung des braunſchweigiſchen Kaltiberggeſetzes. Damit iſt für Braun⸗ ſchweig die Kalifrage endgültig erledigt. Der Landtag iſt bis zum 2. März vertagt. Die Lage des Ausſtandes in Krefeld iſt bisher unverändert. Am Samstag Nachmittag findet im Rathhauſe zwiſchen Ver⸗ tretern der ſtädtiſchen ſozialen Kommiſſion und der Weberei⸗ verbände eine Beſprechung ſtatt, von der man die Beilegung des Ausſtandes erhofft. Wien, 16. Febr. Die Nachricht, daß Banffys Rücktritt entſchieden ſei, wird beſtätigt, ebenſo daß die Bildung eines neuen Miniſteriums durch Koloman v. Szell nahezu ſicher iſt; es ſind in Peſt nur Einzelheiten dafür zu ordnen. Dabei iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß die Formalitäten bei Fortführung der Kompromißverhandlungen noch etliche wenige Tage beanſpruchen könnten. Die Gerüchte über eine öſterreichiſche Miniſterktiſts ſind wieder verſtummt. Der tſchechiſche Miniſter Kaizl wollte, wie es heißt, Szells neue Ausgleichsformel zu neuen Erpreſſungen für das Tſchechenthum benützen; nach einer Audienz jedoch, die er beim Kaiſer hatte, trat in den Tſchechenblättern Be⸗ ruhigung ein. Paris, 16. Febr. Die reviſionsfreundlichen Blätter behaupten, die Regierung beabſichtige, den Generalprokurator Manau abzuſetzen, ſobald der Senat das Reviſionsgeſetz angenommen hat. Die Maß⸗ regelung erfolge, weil Manau entſchloſſen ſei, unbekümmert um die Folgen die ganze Wahrheit über die Dreyfusſache zu ſagen. Als ſein Nachfolger ſei der frühere Juſtizminiſter Senator Guerin auserſehen. — Einer Harasmeldung zufolge leitete die franzöſiſche Regierung mit der engliſchen freundſchaftliche Beſprechungen ein, um die Angelegenheit bezüglich der Errichtung einer Kohlenſtation an der Küſte von Maskat auf ihre wahre Bedeukung zurückzuführen. Parfs, 16. Febr. Ver Senat hat heute die mit der Prüfung der Reviſtonsvorlage beauftragte Kommiſſion gewählt. Die Senatoren waren alle perſönlich von ihren Parteiführern eingeladen worden und von 300 Mitgliedern waren 243 erſchienen. Neun Mitglieder des Aus⸗ ſchuſſes erklärten ſich für, fünf gegen die Vorlage; die Zählung aller in den neuen Bureaus abgegebenen Stimmen ergibt 123 für die Vor⸗ lage, 113 dagegen. Sieben weiße Zettel wurden abgegeben. Da hier⸗ nach noch 57 Stimmen ausſtehen, von denen eine Zahl im Plenum noch erſcheinen wird, ſo ſteht die Entſcheidung noch nicht feſt. Jedeß geht die Anſicht in den parlamentariſchen Kreiſen dahin, daß die Vor⸗ lage mit einer kleinen Mehrheit ſchließlich angenommen werden wird. — Dem„Journal des Débats“ zufolge hat der frühere Juſtizminiſter Guérin gegen die ihm zugeſchobene Abſicht, den durch die etwaige Ab⸗ berufung Manaus erledigten Poſten eines Generalſtaatsanwalts an⸗ zunehmen, heftigen Widerſpruch erhoben.— Die Bureaus des Senakes wählten heute die Kommiſſion für Prüfung des Geſetzentwurfs be⸗ züglich Abänderung des Reviſionsverfahrens. Fünf Mitglieder der Kommiſſion Legludic, Biſſeuil, Ouvrier, Guérier und Plant ſind für, wurz Carnot, Lecomte, Bérenger und Morellet gegen den Geſetzent⸗ wurf. Stockholm, 16. Febr. Der König kehrt gegen Ende der Woche von ſeinem Landaufenthalt hierher zurück und wird bis zu ſeiner am 1. März erfolgenden Abreiſe nach Biarritz die Re⸗ gierung ſelbſt wieder übernehmen. ̃ Madrid, 16. Febr. General Rios telegraphirt, durch den Brand in Ilo⸗Ilo ſcien alle Konſulate und vier Fünftel der Häuſer zerſtört. Bombay, 16. Febr. Ein heute aus dem Perſiſchen Golfe hier eingetroffener Dampfer berichtet, daß dem Sultan von Oman am Samſtag ein Ultimatum überreicht worden ſei. Es heißt, die pachtweiſe Ueberlaſſung von Bandarhiſſar an Frankreich gelte für ein Jahr, Waſhington, 16. Febr. Das Repräſentantenhaus verwarf mit 127 gegen 109 Stimmen den Antrag Hepburns, ſeine Vorlage be⸗ züglich des Nicaragua⸗Kanals dem Budgetentwurf für verſchiedene Ausgaben als Unterantrag anzureihen. Dieſer Beſchluß macht es un⸗ möglich, daß in der gegenwärtigen Seſſion des Kongreſſes ein Enk⸗ wurf bezüglich des Nicaragua⸗Kanals zur Annahme gelangt.— Die Zeitungen veröffentlichen einen Brief von Oberrichter Chambers, in dem er den deutſchen Konſul Roſe angreift und das Condominium auf Samoa für eine Farce erklärt der durch ein ausſchließlich ameri⸗ kaniſches oder engliſches Protektorat(e) ein Ende gemacht werden ſolle.— In der Preſſe begegnet man jetzt vielen weiteren deutſchfreund⸗ lichen Aeußerungen. Beiſpielsweiſe konſtatirt die bisher ſehr anti⸗ deutſche„Sun“, daß eigentlich bemerkenswerthe Differnzen mit Deutſchland nicht beſtehen. Mexico, 16. Febr. Die unter Betheiligung der Bank⸗ häuſer Morgan in New⸗Nork, S. Bleichröder und Deutſche Bank in Belin gegründete mexicaniſche Centralbank iſt geſtern in Gegenwart des Finanzminiſters, des deutſchen Geſandten und zahlreicher Notgbilitäten feierlich eröffnet worden. 8. 8 (Priuat ⸗Telegramme des„General ⸗ Anzeigers“) Der Tod Faure's. Paris, 17. Febr. Jaure, der heute früh noch dem Miniſter⸗ rathe präſidirte, fühlte ſich gegen ſechs Uhr Abends plötzlich un⸗ wohl. Man ſchickte nach der Madeleine⸗Kirche, um den Haus⸗ geiſtlichen herbeizurufen. Faure fühlte ſich wieder beſſer. Der eintreffende Geiſtliche hielt es für unnöthig, den Arzt zu rufen. Faure nahm jedoch nicht am Diner Theil. Gegen 10 Uhr fühlte er ſich plötzlich wieder ſchlechter. Man ſchickte wieder nach dem Geiſtlichen, der jedoch zu ſpät kam, um das Sakrament zu ver⸗ abreichen. Auch den Aerzten blieb nichts übrig, als den Tod zu konſtatiren.— In der Stadt wird die Nachricht vom Tode Faures nur langſam bekannt. In den Reſtaurants wollte man Anfangs die Nachricht nicht glauben und blieb kühl. Erſt nach Mitternacht macht ſich Bewegung bemerkbar, auf den Boulevards und in der Umgebung des Elyſée. Hier halten Schutzleute und Garden die Eingänge beſetzt. Das Publikum verhält ſich ſtell. Zahlreiche Deputirte, Senatoren und Offiziere eilen nach dem Elyſée.(Frkf, Ztg.) 72 7 Paris, 17. Febr. Ueber die letzen Augenblicke des Präſi⸗ denten Faure wird gemeldet: Um 6 Uhr Abends kam der Präſt⸗ dent aus ſeinem Arbeitszimmer an die Thür des anſtoßenden Bureaus ſeines Kabinetdirektors Le Gall und ſagte zu dieſem: „Ich fühle mich unwohl! Kommen Sie zu mir!“ Le Gall eilte ſofort auf den Präſidenten zu, der ſich noch ſehr gut aufrecht hielt und geleitete ihn, indem er ihn am Arme ſtützte, zu einem kleinen Sofa im Arbeitszimmer des Präſidenten. Faure griff ſich mit der Hand nach dem Kopfe und wiederholte, indem er ſich an die Stirne griff:„Mir iſt ſchlecht.“ Auf die Frage Le Galls, was er am Sitze des Uebels empfinde, erwiderte der Präſident, der bei vollem Bewußtſein geweſen war:„Es iſt eine allgemeine Schwäche, mir wird ſchwindlich!“ Le Gall ließ ſofort den Chef des Militärkabinets General Bailloud ſowie den Kabinets⸗Unter⸗ direktor herbeirufen und bat den Letzteren, raſch einen Arzt holen zu laſſen. Gleichzeitig hörte er, daß ſich zufällig Dr. Hum⸗ bert bei ſeinem Bruder, dem Mafor Humbert, im Elyſee befinde. Dieſer richtete die erſten Fragen an den Präſidenten, gab ihm Schwefeläther zu athmen und machte dem Präſidenten, deſſen Zuſtand anfänglich nicht beſonders ernſt ſchien, eine Cocgin⸗Ein⸗ ſpritzung. Der Präſident erholte ſich indeß nicht, ſondern ſagte wiederholt:„Mit mir geht es zu Ende, ich bin ſicher verloren.“ Er ſprach den Wunſch aus, ſeine Frau und ſeine Kinder zu ſehen. Da ſich ſein Zuſtand von Minute zu Minute verſchlimmerte, wurden telephoniſch die Aerzte Dr. Launelague und Chaulot herbeigerufen. Dieſe riefen dann auch noch den Dr. Bergeroon, Die Aerzte ſahen, obgleich der Präſident bei Bewußtſein blieb, daß die Lage äußerſt ernſt war. Um 8 Uhr Abends wurden die Frau und die Tochter des Präſidenten ſowie Frau Berge durch die Aerzte von dem verzweifelten Zuſtand Faures benachrichtigt, Sie erſchienen ſogleich beim Präſidenten, der auf ſeinem in ein Feldbett verwandelten Kanapee ausgeſtreckt lag. Wenige Minuten nach ſeinem Eintreten kam Dr. Launelague zu Le Gall und unterrichtete ihn vertraulich von ſeiner peſſimiſtiſchen Auffaſſung. Le Gall hielt es für ſeine Pflicht, ſogleich den Miniſterpräſidenten Dupuy hiervon in Kenntniß zu ſetzen. Letzterer erklärte ſich zum ſos fortigen Kommen bereit, Le Gall bemerkte jedoch, daß ſein Erſcheinen cht die Familie erſchrecke und ihr erſt die ganze Schwere der Lags ir machen würde. Darauf erklärte Dupuy, er werde, weiteren Nach⸗ richten gewärtig, im Miniſterium des Innern bleiben, und ließ den übrigen Miniſtern die Nacheicht zugehen. Inzwiſchen nahm der Prät ſident, der zu erkennen gab, daß er ſich über den Ausgang dieſes Anz falls keiner Täuſchung hingebe, Abſchied von ſeiner Frau, der er fülz ihre beſtändige Liebe und Hingebung dankte, ſowie von ſeinen Kin⸗ dern; dann verabſchiedete er ſich von Le Gall, dem er für ſeine innige treue Mitarbeiterſchaft dankte, und von ſeinem Haushofmeiſter, den er zu vergeſſen bat, vaß er ihn manchmal rauh angefahren habe, und ſchließlich von ſeinem Kammerdiener. Um 9 Uhr ſank der Prü⸗ ſident zuſammen und verkor das Bewußtſein. Vergebens wurden Blutegel eingeſetzt. Zugegen waren die drei obengenannten Aerzte⸗ Der Miniſterpräſident war gleichfalls, nachdem alle Hoffnung auf⸗ gegeben, herbeigeeilt. Trotz aller angewandten Mittel verſchied Prä⸗ ſident Faure genau um 10 Uhr, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, an einem Gehirnſchlag Einige Augenblicke vorher war auf wiederholtes dringendes Bitten der Gemahlin und Familie des Präſidenken nach einem Prieſter geſandt worden, Mafor Moreau traf einen Abbee auf der Straße, bat ihn, nach dem Elyſce mitzu⸗ kommen und dieſer ertheilte dem Präſidenten der Republik die Sterbe⸗ ſakramente, Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Darleihkaſſe. Aus dem in der Generalverſamm⸗ lung am 16. d. Mts. erſtalteten Bericht über das Geſchäftsjahr 1898, ſtellen wir hiermit die wichtigſten Reſultate zuſammen: gegebene Darlehen M. 1240 810, Darlehen Rückzahlungen M. 1 101 511.28, erhobene Zinſen M. 132 409.05, bezahlte Zinſen M. 85 192.45, er⸗ hobene Verwaltungskoſten 14 544.95, bezahlte Verwaltungskoſten(Ge⸗ halte, Steuern, Bureaubedürfniſſe, Druckkoſten u. ſ..) M. 23 710.93, Geſchenke M. 1500; Darlehensſtand am Jatresſchluß M. 2 115 262.47, Zunahme des Vermögens M. 50 126.04, Vermögen am Fahresſchluß M. 733 700.57. Außerdem beſchloß die Generalverfammlung auf Antrag des Vorſtandes, aus dem Gewinn des verfloſſenen an 5 hieſige wohlthätige Anſtalten je M. 300 M. 1500 als Ge⸗ ſchenk zu überweiſen. Oberrheiniſche Bank. In der geſtrigen Aufſichtsrathsſitzung der Oberrheiniſchen Bank wurde beſchloſſen, der auf den 14. März einzuberufenden Generalverſammlung die Vertheilung von 6 Prozent Dibidende, wie in den Votjahren, ſowie reichliche Rückſtellung vor⸗ zuſchlagen. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 16. Febr. Weizen pfälz.—.—17.75 J Haßfer, ruſſiſcher 15.5016.50 „ norddeutſcher—.—„norddeutſchen—— „ ruſſ. Azime 18.——19.25„ württemb. Alp 16.——16.25 „ Theodoſia 19.—20.50„äamerik. weißer————. „ Saxonska 18.75—19.— Maisamer.Mixed—.—11.— „ Girka 17.75—18.50„ Douau—— 41.— „ rumäniſcher „ am, Winter „ Chicago II % Manitoba L „La Plata—.—11.— Kohlreps, d. neuer—.——24.50 Wicken—.—15.75 Kleeſamen deutſch. 1 100.—105.— — 18. 17.75—18.— „ Walla Walla 17.75—18.— 7„ II 80.——90.— „ Kanſas 1I—.—17.70„ amexrik. 75.——90.— „ Californieex„ neuerPfälzer———— „ La Plata 17.50—18.—„Luzerne 85.——86.— Kernen—.—18.—„Provenc, 116.—125.— Roggen, pfälz.—.—16.—„Eſparſette 26.——27. „ ruſſiſcher—.—16.50 J Leinöl mit Faß—.—42 50 „ rumäniſcher———.— Rüböl„„———j58.— „ norddeutſcher———„ bei Waggon——55.50 „ amerik.—.——16.50 Petroleum Na fr. Gerſte, hierländ.—.——17.50 mit 20% Tara—.——22.75 „ Pfälzer 17.50—18.— Petrol. Waggons——— 22.— —.—.— Ruſſ. Petrol. fr. Faß—.——2178 .12.25Petrol. Waggons —.—— Rohſprit, verſtenuert.— 114. Hafer, bad. 15.25—16.— 90er do. unverſt, eizenmehl r. 00 0 1 2 8 4 e 29.50 27.50 25.50 24,50 28.50 20.50 Roggenmehl Nr. 0) 26.— 19.28.—. 90 Weizen ruhig; Roggen, Gerſte und Hafer unverändert; Maſt ruhig, „ ungariſche 5 erſte rum. Bray —.—21.— Getreide. Mannheim, 18. Febr. Die Stimmung war ruhig bei ſchwacher Kaufluſt. Preiſe per Toune ait Rotterdam: Saxouska M. 141—148, Südrufſiſcher Weizen M. 128—129, Kanſas I. M. 128.50, Kanfas II. M. 130, Redwinter M. 134.50, Milwauke M. 132, Neuer La Plata M. 127.50—188, Ruſſiſcher Roggen M. 118—120, Weſtern⸗ Roggen M. 121. Mais mixed M. 82, La Plata⸗Mais M. 84. Ruſe ſiſche Futtergerſte M. 95. Weißer amerik. Hafer M. 120, Ruſſiſchen Mittelhafer M. 115—120, Prima ruſſtſcher Hafer M. 122—185, Mannheimer Effectenbörſe vom 16. Febr. Die heutigt Börſe war umſatzlos. Wir notiren: Verein chem, Fabriken 175 G. 1 Stamm⸗Aktien 220., Verein Freibg. Ziegelw ⸗Aktiez zu Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Februar. Pe gelſtationen Datum: vom Rhein: 12. 13. 14. 15. 16. 12. Bemerkungen Kouſtaun 3,75 5,18 8,12 Walshut 2,27 2,31 2,27 2,27 2,21 2,19 Hüningen 1,97 2,02 200 1,97 1,89 Abds. 6 U, Rell!;!;;;;;; 2,70 2,672,61] N. 6 U. Lauterburg„ 3,97 3,94 3,98 3,93 3,85 Abds. 6 U. Maxan J4,05 3,94 3,96 3,90 3,83 2 U. Germersheim, 3,86 8,85 3,85 3,75.-P. 12 U. Manuheim 4,08 3,90 3,88 3,86 3,76 ,66 Mgs. 7 U. Mainz 11,711,631,61 1,611,58-P. 12 U. Bingen J2,29 2,22 2,19 217 2,18 10 U. Kaulbzz. 2,592,58 2,52 2,48 2 U. Kobleunz 3J3,17 2,96 2 10 U. üln 3,22 2 U. Nührort 2,62 297 6 U. vom Neckar: Maunnheimm 4,23 4,04 4,00 3,98 8,85 3,%4 F. 7 U. Heilbrouun.„ 14,57 1,60 1,50 1,401,88 V. 7 U. Dukgten N 987 0 eee 51 ials M 55 Uſſ. Imperig—.— .e Fres. Stüc„ 10.22 18 in Wold 421 Gbat. Söbeeſaus 40 88 e 1* 1 1 6. Seite. Weneral-⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 17. Febrllar⸗ Amks und Kreis⸗Verkünd llich Bekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. No. 149961. In Lützelſachſen, (Amt Weinheim) iſt die Maul⸗ und flauenſeuche ausgebrochen Mannheim, 13. Februar 1899. Gr. Bezirksamt: Sternberg. Heffentliche Zuſtellung 13910 Belseeffecten Lederwaaren M. Bärenklau. Hosenträger 1. Etd⸗ 19 ane N 8 2. Chauſſierungsarbeiten m. Asterkrogter für 8. Geeisbettung 4. Bruchſteinmauerwerk ebm. 5. Gewölbmauerwerk obm. Inh. Carl Bärenklau, Ungebote auf einzelne Sattler, E 3, 17. tiner Alagt. Nr. 7776. Die Firma Willy Schwab& Cie. in Cöln— Prozeßbevollmächtigter: Nechts⸗ unwalt Dr. Wittmer hier— klagt gegen die Firma M. Gutſche und deren Inhaberin Marie Gutſche— früher zu Mannheim, z. Zt an unbekannten Orten— mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten un⸗ ter ſammtverbindlicher Haftbar⸗ keit zur Zahlung von 212 Mark 10 Pfg. nebſt 3% Zins vom Tage der Klagerhebung— aus Kauf.— Der Kläger ladet die Beklagten ur mündlichen Verhandlung es Rechtsſtreits vor das Großh. Amtsgericht zu Mannheim zu dem duf Dienſtag, 11. Apri! 4899, VBormittags 9 Uhr, be⸗ ſtimmten Termin. 18924 Zum Zwecke der öffentlichen Uſtellung wird dieſer Auszug er Klage bekannt gemacht. Manuheim, 11. Februar 1899. Werichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts: Stalf. Fthaunkmachung. No. 2426. Die Chefrau des Bäckermeiſters Karl Heinrich Sauer, Noſine Frledericke geb. Klein in Mannheim, wurde durch Urtheil der Civil⸗ Fammer II des Großh. Land⸗ 98 ts zu Mannheim vom g. 8. Mts. für berechtigt erklärt, 25 Vermögen von dem ihres hemannes abzuſondern. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger veröffentlicht. Mannheim, 11. Februar 1899. Herichtsſchreiber Großh. Landgerichts. Schneider. 13913 Iwangs⸗Berſteigerung. Am Samstag, 18. Febr., Nachmittags ½1 Uhr, werde 16 in Waldhof bei der Wirth⸗ 2 aft des Frz. Kimmel Sack Mehl und ea. 20 Ctr. Kohlen en Baarzahlung im Voll⸗ en beſtimmt ver⸗ ſteigern. 13877 n 18. Februar 1899. Schueider. Gerichtsvollzieher, Mannheim, M 2, 5. Holzverſteigerung. Aus dem Rheinwald„Back⸗ Hfenwörth“ bei Rheinau werden am 13808 Dienſtag, 21. Februar, d.., Vorm. ½9 Uhr in der Wirchſchaft um alten in Rheinau mit Borgfriſt verſteigert; 456 Ster Hart⸗ und Weich⸗ laubholz⸗Prügel, 35000 Stück Laubholz⸗ Wellen, ſowie 10 Looſe Weidenkopfhölzer auf dem Stock. Nähere Auskunft ertheilt Forſt⸗ wart Butz in Rohrhof. Fauffel⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Wallſtadt läßt am 218853 Dienſtag, 21. Februar d.., Nachmittags 3 uhr im in Wallſtadt einen Narg gegen baare Zah⸗ 18 öffentlich verſteigern. Wallſtadt, 15. Februar 1899. D 0. Umzüge, Spedition von Reiſeeffecten Ac., Transport von Flügels, Pianos, Geldſchränke unter Vvoller Garantie übernimmt Villigſt 12951 J. Kratzert HK 2, II. H T, II. gegenüber der Hauptpost, alle Branchen. 23781 mit der Aufſchrift ScRUulramzen appven ete. Billigste aufliegen. Preise. ebm. ſoll im Wh öffentlichen Ausſchreibens vergeben werden 9 Jamſtag, den 4. Die Zuſchlagsſriſt beträgt 3 Wochen. Neuſtadt im Schwärzwald den 11. Februar 1899. rg Loos IV Loos V Loos I Loos VII Loos VIII 9050022800 96400 78000 35400 4200 22300 11200 17800 3700 4800 6800 5000 2100 2200 2450 2600 2000 1700 5300 50 150 30 50 550 oder mehrere Looſe ſind ſpäteſtens März d. 38., Aachmittags halb 6 Ahr Angebot für den Ban der Linie Neuſtadt—Hüſingen verſchloſſen und frankirt auf dem diesſeitigen Geſchäfszimmer einzureichen. Bedingnißheft, ſowie auch Formulare für den Verdingungsanſchlag ſind gegen Erſtattung der Selbſtkoſten auf unſerer Kanzlei in Empfang zu nehmen, woſelbſt auch die Pläne zur Einſicht 13582 Großh. Eiſeubahnbau⸗Inſpektion. Theater-Abonnement 9. Sperrſitz erſte Reihe, ab⸗ Ingeben. 11950 Aheinauſtraße 38/40. Große Tarnebal⸗Gef Faſtnacht⸗Sonntag n 7 wir uus auch hierdurch unſeren herzlichſten Dank auszuſprechen. Militär⸗Behörden, Preſſe, den Mannheimer Landwirthen, Handelsgärtner⸗Vereinigung, umt gsth 5 AUnſeren Ehrenmitgliedern und Mitgliedern für ihre freund⸗ an uns haben, de läl einzr da nach dieſer Zeit keine Forderung mehr berückſichtigt 0 „Feuerio“ Mannhbeim. Danksagung. Für das uns entgegengebrachte aufrichtige Wohlwollen 8 anläßlich unſerer carneval. Beſtrebungen und unſeres am ſtattgehabten Carnevalzuges, erlauben Wir danken insbeſondere den höheren ſtaatl., ſtädt. und der Mannheimer Einwohnerſchaft, der der Mannheimer ſämmtl. Zugstheilnehmern,— iche Unterſtützung, Itr Vorfaud des Zugs⸗Comitee „Feuerio“. Wir bitten alle diejenigen, welche noch eine Forderung dieſelbe längſtens bis 1. März einzureichen, den kann. 939 Der Vorstand. Das Zugs-Comite. Loose der Aten Badischen RotheKreuz Geld-Lotterie Mk..— Nach auswürts Mk. 2. 10. 7 2 II. Woblfahrts-Lotterie (Geldgewinne) àa Mk..30 sind zu beziehen durch die Expedition des„General-Anzeiger.“ HAASENSTEIN X VOGLER.-G. MANNHEIM, D 2, 11. 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Eintrittskarten zu den noch stattfindenden Vorträgen sind auf dem Bureau des Kaufmännischen Vereins und in der Kunsthandlung des Herrn Th. Sohler zu haben 13803 bie Saalthüren wWwerden punkt 8½ Uhr geschlossen, Kaufmännischer Verein. Börsen-Vorstand Handelskammer für den Kreis Mannheim. NB. In den beiden nächsten Vorträgen wird Herr Dr. Fürst behandeln: Abschluss und Erfüllung der Handels- geschätte im Allgemeinen— Ber Handelskauf. Coloſſeumstheater in Mannheim. (Neckarvorſtadt). Direktion: Friedr. Kerſebaum. 13931 Freitag, 17. Februar, Abends 3½ Uhr Auf vielſeitiges Verlangen: Der Geigerkönig oder Die Lieder des Muſikanten. Volksſtück mit Geſang in 5 Akten von R. Kneiſel. Muſik von Gumbert. Morgen Samſtag, den 18. Februar 1899: Feine Vorstellung. Grosser Mayerhof Heute, Freitag, den 17. Februar 1899 GastspieIi der Münchener Humoristen- uud Künsklertruppe Red Star Direction: Gig. Loos. Erſtes Debut der Opern⸗ und Concertſängerin Fräul. Miranda von den Blumenſälen in München, ferner Fräul. von Letkewitz, Excentric⸗Soubrette, . Stephani, Originalhumoriſt, A. Melzer, Kapellmeiſter. Feines Programm, hochelegante Costüme. Aunfaug Abends 8 Uhr. 13917 Wozu höfl. einladet Georg Bastian, Reſtaurateur. Stamm⸗, Nuß⸗ und Breunholz⸗Verſteigetung. Dienſtag, den 21. Februar l.., Nachm. 1 uhr, werden wir in der Wirthſchaft des Herrn Emig in Niederliebers⸗ bach nachſtehende Holzſortimente gegen Bürgſchaft, auf Credit oder Baarzahlung öffenilich verſteigern: 8 Fichtenſtämme 18—18 em. Dchm.—13 m. lang 1,38 Feſtm. 12 Eichenſtämme 17—26„ 17—10„„ 2,485„ 2 Lärchen Derbſtangen 8„ 10 910 305 Fichten„—10„„ 865 Reisſtangen—7„ 10—8 1l 12 Rmtr. Büchen⸗Scheitholz, 36 Rmtr. Buchen, 12 Eichen und 3 Rmtr. Birkenknüppel. 1196 Stück Buchen, 300 Eichen und 500 Nadelholz, Durchforſtungs und Aſtwellen. s Rmtr. Buchen, 4 Rmtr. Eichen⸗Stöcke. Das Holz iſt gut abfahren, dasſelbe wird auf Verlangen durch Simon in Bousweiher vorgezeigt. irkenau, den 15. 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Lieder mit Orchesterbeglsitg 2) Solvejgs Wiegenlied, b) Ein Schwan, e) Vom Monte Pineio, Frau Elſen Gulbranson. 4. J. Haydn. Symphonie(-moll, 5. R. Wagner. Schlussscene aus Tristan und Isolde. Frau Ellen Gulbranson. Die öffentliche Hauptprobe findet am Dienstag, den 21. Pebr, Vormittags 10 Uhr im Grossh. Hoftheater statt. Eintritts⸗ karten hierzu in das Parquett(Eingang durch den Anbau am (zum 1. Male). Parquett Mk.—, Stehplatz im Parquett Mk..50, Logeg III. Ranges, I. Reihe, Mk..50, Prosceniumsloge III. Ranges, Mk.—.50. NB. Der Verkauf der Eintrittskarten findet vom Freitag, den 17. Februar 1899 an der Lageskasse des Hoftheaters staft Gr. Bad. Haf⸗ u. Mationalthealer in Maunheim. Freitag, den 17. Febr. 1899. 59. Vorſtellung im Abounement A. 1länsel u. Gretel. Märchenſpiel in 3 Akten von Adelheid Wette. Muſik von Engelbert Humperdinck. Daheim. 2. Bild: Im Walde. 3. Das Knusperhäuschen. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter E. N. v. Reznicek. Regiſſeur: Herr Hildebrandt. 1. Bild: Bild: Peter, Beſenbinder Gertrud, ſein Weib. 8 Hänſel,); Gretel, deren Kinder 5 Die Knusperhexrke 5 8 Herr Kromer. Frl. Heindl. (Frl. Dima. (Frau Fiora. Frl. Kofler. Das Sandmännchen 5„Herr Rüdiger. Das Thaumännchen 8 8 Frl. Wagner. Engel. Kinder. Vorher: Luſtſpiel in einem Akt von Hugo Müller. Baron Ernſt von Wallbach„Herr Kökert. 1 Frl. Liſſl. Herr Hildebrandt. Eliſe— 2„ + 2 Ein Kellner 5 Eine kleine Eiſenbahn⸗Station. Ort der Handlung 5 Nach dem Luſtſpiel findet eine größere Paufe ſtatt. Gewöhnliche Preiſe. gesseseesesssssssees 850 82 13851 Heute Abend S8 Mannheimer Parkgeſellſchaft. Grosses Concert der Kapelle Petermann.*18880 Direktion: Herk Kapellmeiſter Petermann. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frel, Der Vorſtand. SSSSSsseeossssssd J Saalbau-Mannheim; Heute und folgeude Tage 9 85 „ 8 S Spefiglititen⸗Jorſtelung.3 65 13832 im Kleinen Saal. Neues Programm. 3* Kleme Preise.? Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mit⸗ 5 theilung, daß unſer innigſigeliebter Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel Chriſtian Haage Kaufmaun im Alter von 55 Jahren, nach kurzem aber ſchweren Leiden heute früh 9 Uhr ſanft dem Herrn entſchlafen iſt. Mannheim, 16. Februar 1899. Die traueruden Hinterbliebenen Frau Marg. Haage, geb. Halkenhäußer, Pauline Haage, Tochter. Die Beerdigung findet Samſtag Nachmittag 3Uhr vom Trauerhaufe. Lindenhofſtraße Nr. 14, 15 aus ſtatt. 13894 f Groſſh. Badiſche Staatseiſenbahnen. Dienstaf dan 21 Keh, 80— Die Herſtellnng des Unterbaues der Looſe IV,., VI, VIIi und VIII der Bahnlinie Neuſtadt— Hüfingen, vorwiegend beſtehend in: MlMusikal, Akademie 1. R. Wagner. Arie der Elisabeth aus Tannhäuser:„Dich Schillerplatz) à Mk..50 sind nur beim Theaterportier zu haben, Mk..50, Parterre Mk..50, Gallerie-Loge MK..—, Gallerie 13920 S ſrei Se im Wartesalon erster llasse. Kaſſeneröff. ½7 uhr. Anf. präzis 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr Apollo-Theater. Svolftindig nenes Programm. S Sogesesess Sonntag, den 19. Februar, Nachmittags—6 Uhr 2 4 — — ——— * Sgsssessosesssggse S 8 8 eehn ie „Dich Sym- gleitg. Pineio, -molh n und Debr. utritts. dau am haben, Logen zanges zalleris 13920 reitag, 8 staft ain x. pl. zild: 8e. 5 * e e ee eeeeeeee —— * daß ich von heute an noch fort an die Expedition dieſes Blattes. empfiehlt der Vertreter verſchiedener größerer Geldinſtitute Nonmbeim, 17. Febkllar —ͤ— 5 5— Liederkranz. Die Ausgabe der Eintrittskarten, ohne welche Niemand Zutritt hat, zu dem am Samstag, den 18. Febr. im Saalbau ſtattfindenden Masken⸗Vall, erfolgt nur noch Freag, den 17., von—8 Uhr Abende, in un⸗ ſerem Geſellſchaftslokale. 18872 Der Vorſtand. Harmonie Geſellſchaft. Sonntag, den 19. Februar 1899, Nachmittags 4½ Uhr Nasiſen- Nrangelen wozu die verehrlichen Mitglieder und deren Familienangehörigen freundlichſt einladet 13718 N Der Vorstand. Anmeldungen zur Theilnahme ſind ſpäteſtens bis Samſtag Abend in der beim Hausmeiſter aufliegenden Liſte einzutragen. Spang. Arbeiterverein Mannheim. Sonutag, 19. Februar, Abends 7 Uhr im Saal der, Kaiſershütte“(Schwetzingerſtraße) — Kaiſerfeier u. Stiftungsfeſt des Vereins. 13891 Der Vorſtand. Verein der Maunheimer Wirthe. Dienſtag, den 7. März 1899, Abends 8 Uhr in den oberen Lokglitäten des Badner Hofes Fünfzehntes Stiftungsfeſt mit Abend⸗Auttrhaltung und Ball. Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Ange⸗ Förigen höflichſt ein. 8 13907 Einführungen ſind geſtattet. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Der Vorſtaud. Restaurant Palmengarten. 8 2, 0 vis--vis vom Hoftheatef B 2, 10 ———— Umpfehle meine offenen Weine wie: Pfälzer Moſel⸗, Badiſche u. Tauber Weine nebſt einem guten Apfelwein, ſowie ſtets eine auserwählte reichhaltige Speiſekarte; ferner ein hochf. helles u. dunkles Lagerbier aus der Lüöwenkeller- Brauerei Mannheim. Hochachtungsvoll 18416 Friedr. Wagner. 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Dr. Maas'sche Druckeref E 6,2 — — Telephor 341. General-Anzeiger⸗ 7. Seite⸗ 5 9 Wegen Geſchäftsaufgabe ſind 11142 Pr 8 fen, ei Lilktar-FE Verein e eſuc Mannheim. The Berlitz School, Jabren(Fuchs) Für Ang in 1175 11 Samstag, 18. Febr. 1899, Srrachlehränſtitf Erwachſene Hebdesheim, knz der Nähe der Abends 8½ Uuhr: P 2, Teppen, gegenüb. Feter Eleek III. IPlanfen. Geff. Offerten beliebe er Hauptpoſt. 74745 Croßer 18846 Vereinsverſammlung im Lokale der Gambrinushalle. Vortrag des Herrn J. Dettweiler Über: „Die Hohenzollern.“ Regie: Kamerad Kromer. Zu zahlreicher Betheiligung 13898 Der Vorſtand. ladẽt ein Verein kaiſerl. Marine Manuheim. Sonntag, 19. Febr. 1899, Abends 3½ Uhr Vereinsverſammlung mit Kappenabend im Locale zur„Landkutſche“. Die Kameraden werden ge⸗ beten mit Angehörigen recht zahl⸗ reich zu erſcheinen. 13849 Der Vorſtand. NB. Ehemalige Angehörige, ſowie Freunde der Marine ſind freundlichſt eingeladen. * 45 1 Sing-Verein. Freitag, den 17. er., Abends 9 uhr 13901 Proebe. Arbeit.⸗Forth.⸗Vetein 0 5, 1. Montag, 20. ds. Mts., Abends präz. 9 Uhr im Lokal Vortrag des Herrn Prediger Georg Schneider hier Über: „Die ethiſche Bewegung der Gegenwart und laden wir hlerzu unſere Mitglieder, ſowie Intereſſenten zu zahlreichem Beſuch höfl. ein. 13927 Der Vorſtand. Velocipediſten⸗Herein Maunheim. Freitag, 17. Jebrnar 1399 Abends präcis 9 uhr Verſammlung im Vereins⸗Lokal Zum Sport. Pünttliches und zahlreiches Erſcheinen erwartet 13789 Der Vorſtand. NB Näheres durch Cireular. Betheiligung. Tüchtiger Kaufm. wünſcht ſich hier oder Umgegend vorerſt mit eg. Mk. 10000 akttv zu betheiligen. Gefl. Offerten erbitte unt. Nr. 18588 an die Expedit. ds. Bl. Mk. 10—20,000 auf prima zweite Hypotheke auszuleihen. Offerten unter No. 13600 an die Expedition dſs. Blattes. Arbeitsmarkt der Central-Anstalt flür Arbeitsnachwels jeglſcher Art. 8 1, 17. Mannheim 8 1, 17. Telephon 818. Die Auſtalt iſt geöffnet an Werk⸗ tagen von 8 bis 1 Uhr und von —6 Uhr. Stelle finden. Männliches Perſonal. 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