199 9n 2 E 1 n t 7 N —— 10. en⸗ ren⸗ und 944 1. —— ö 1 und 6b art! Haat, ct· Eliil mintl ein. ud Bar u.., „Cincts tſch. vn⸗ „ d. vil Aneittn! hr. ber galml, ebrauch⸗ diecr. f. b Neyel f Abuße, die er jetzt an ſeinen Befugniſſen erleidet, Telegramm⸗Adreſſe: Seaee Main(Badiſche Volkszeitung.) In der i eingetragen unter 1. 7 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗ Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6. 2 Ul Geltſenlle und verbreilelſte Zeilung in Mannheim und Amgegend. der Stadt Mannheim nud Umgebung. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. heimer Journal. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil Fruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theik? Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag dey Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des kLatholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksdlatt.) E 6. 2 Nr. 53 Miltwoch, 22. Februar 1699. (ütlephon-Ar. 218) Erſtes Blatt. Die Wiedereröffnung der zweiten badiſchen Kammer. Rarlsruhe, 21. Febr. In der heutigen Sitzung der II. Ständekammer, der erſten nach der langen Ruhepauſe, ſpielte ſich die Begrüßungsſcene weſentlich ruhiger ab als ſonſt. Es war gut zu ſpüren, daß ein großer Bruchtheil des Hauſes zur Erledigung der Kommiſſionsarbeiten zurückgeblieben war und der beau reste dürfte jedenfalls, innerhalb der Fraktionen wenigſtens, ſchon geſtern bei einem Dämmer⸗ und Abendſchoppen die Freuden des Wiederſehens ausgekoſtet haben. Auf der Tages⸗ ordnung ſtand der Geſetzentwurf betr. das Grundbuchweſen, Zwangsverſteigerung, Zwangsverwaltung und Sicherung des liegenſchaftlichen Eigenthums, ein Thema alſo, bei dem man ſagen kann,„mulier taceat in ecclesia“. Hier führten die Juriſten das Wort, von denen das Centrum 3, die Nationallibe⸗ ralen zwei, die Demokraten einen und die Konſervativen ihren einzigen als Redner herausſtellten. Die Sozialdemokraten mußten einen Laien vorſchicken, da ſie über keinen Juriſten ver⸗ fügen. Als Fraktionsredner trat— Herr Dreesbach war zu⸗ fällig in dieſem Augenblicke abweſend— Abg. Geck auf, der mit dem ſonoren Pathos ſeines Organs ſeine Zuſtimmung zu dem ;oeſetzentwurf und dabei die Sonne ſeiner klaſſiſchen Bildung über dem Hauſe leuchten ließ. Eine Stelle aus Platos„Apologie des Sokrates“ citirte er anſtatt im griechiſchen Urtext in der ebenſo klaſſiſchen lateiniſchen Sprache. Im Uebrigen bekundete er ſeine volle Zufriedenheit mit dem Regierungsentwurf, ein Zeichen alſo, daß auch vor Anbruch der ſozialdemokratiſchen Götterdämmerung durch dieEinſicht einer pflichttreuen Regierung und die Sachkenntniß der Kommiſſion ganz paſſable Geſetze ent⸗ ſtehen können. Immerhin mag es doch kein Zufall ſein, daß Herr Geck ſprechen darf, wenn keine ſpezifiſchen Arbeiterintereſſen zu vertreten ſind. Herr Dreesbach lobt die Regierung nicht gern, denn das iſt einem echten Sozialdemokraten nie geſund. Die Rede des Abgeordneten Geck erfüllte übrigens inſofern ganz tichtig ihren Zweck, als ſie die Oeffentlichkeit von der vollen Harmonie des Hauſes überzeugte. Insbeſondere dürfte der Stand der Rathſchreiber die Ueberzeugung gewonnen haben, daß ſeine verdienſtvolle Wirkſamkeit bei der Grund⸗ und Pfandbuch⸗ führung volle Würdigung gefunden hat, und daß die kleine Ein⸗ nach Ueber⸗ windung der Einleitungsperiode wieder ausgeglichen wird. Um es mit einem Worte zu ſagen, Regierung und Kommiſſion haben ein vollkommenes und auch volksthümliches Werk vor das Ple⸗ num gebracht und dieſem war es dadurch leicht gemacht, dem Ent⸗ wurfe zuzuſtimmen. * Gegenſtand der Tagesordnung iſt der Bericht des Abgeordneten Oberamtsrichters Armbruſter(Centr.) über das Grundbuchweſen, die Vornahme von Zwangsverſteigerungen und Zwangsverwaltungen, ſowie die Schätzung von Grundſtücken. Vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung widmete Präſident Gönner den beiden erſten Reichskanzlern, Fürſt Bismarck und Graf Caprivi, erhebende Nachrufe. und die Mitglieder erhoben ſich von den Sitzen. Bei dem Fürſten Bismarck wurde jede Andeutung umgangen, die einen beſtimmten Parteiſtand⸗ punkt hätte kennzeichnen wollen; die weltbedeutende Begründung des deutſchen Reiches ſtand voll im Vordergiund. Drei Abgeordnete fehlen wegen Krankheit. Der Präſident bittet, ſich während der beginnendey Seſſton im weſentlichen an den Einführungsarbeiten zum Bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuch zu halten. Die Juſtizkommiſſion habe in zweimonatiger eifriger Thätigkeit die Arbeiten ſoweit gefördert, daß das Haus den Erfolg vor ſich ſehe, wie er in den ausgezeichneten Kommiſſtonsbe⸗ richten enthalten iſt Eine von Wittum und Genoſſen eingebrachte Anfrage betrifft die Anſtellung von Militäranwärtern im Gemeindedienſt; ein Bitt⸗ geſuch der Schwarzwälder Handelskammer bezieht ſich auf da⸗ Feuerverſicherungsweſen. Es iſt beabſichtigt, nur drei Sitzungen in der Woche zu halten, n den Zwiſchentagen Arbeitszeit zu gönnen. Die wichtigeren geſetz⸗ geberiſchen Arbeiten ſollen thunlichſt wenig durch Petitionsberatungen hintangehalten werden. Zum Gegenſtand der Tagesordnung legt der Berichterſtatter Abgeordneter Armbruſter in feſſelndem geſchichtlichen Rückblick die Einheitsbeſtrebungen auf dem Gebiete des deutſchen Privatrechts dar und ſodann die Grundlagen des vorliegenden Geſetzentwurfes: örtliche ſtaatliche Grundbuchführung, durch den Notar als Haupt⸗ und den Rathſchreiber als Hilfsbeamten; ſodann, eingefügt durch die Juſtizkommiſſion, die Ermöglichung einer felbſtändigen Gemeinde⸗ grundbuchführung in Städten mit mehr als 10000 Einwohnern. Abg. Dr. Wilckens(lib): Grade die Grundbuchführung des neuen Rechts bedeute mehr für die Länder des bisherigen gemeinen Rechts einen Fortſchritt als für Baden. Der Wunſch, die Grundbuchführung den einzelnen Gemeinden zu erhalten, ſei bei uns ein ganz allge⸗ meiner. Die Grundbuchführung bleibe künftig zwar nicht den Ge⸗ meinden, aber doch in den Gemeinden. Mit großer Wärme ſpricht Abg. Lauck(Centr) der Regierung die Anerkennung des Centrums für die Vorlage aus. Wiederholt wird die Tüchtigkeit des Raths⸗ ſchreiberſtandes hervorgehoben. Abg. Vene dey(Dem.) ſpricht ſich in ähnlicher Weiſe aus. Staatsminiſter Dr. Nokk widmet ſeinen warmen Dank der Juſtizkommiſſion. Die Schaffung des bürgerlichen Geſetzbuches ſei eine Ehrenthat des deutſchen Reiches. Die Re⸗ gierung habe ſich dem dringenden Wunſche des Landes— Erhaltung der örtlichen Grundbuchführung— nicht entziehen wollen noch können. Auch dem dringenden Wunſche der großen Gemeinden nach eigener Grundbuchführung habe man ſchließlich, wenigſtens in beſtimmten Grenzen, willfahren können. Die Regierung werde ſich bemüßen, die Miſchung des alten und neuen Syſtems, das heißt die Ueber⸗ + der Regel Montag, Mittwoch und Freitag, um den Commiſſionen 85 gangszeit thunlichſt abzukürzen; früter als im Laufe des Jahres 1900 aber werde die Einheitlichkeit kaum hergeſtellt ſein können. Es folgen kurze Bemerkungen des Abg. v. Stockborner(konſ.), der um einſtimmige Annahme bittet, und des Abg. Schüler(Ete.) Abg. Geck(Soz.): Um das harmoniſche Bild vollſtändig zu machen, erkläre er ſich namens ſeiner Fraktion mit dem Eutwurf einverſtanden. Wenn Vorredner Lauck auf den ſokratiſchen Satz an⸗ geſpielt habe: scio, me nescire, ſo ſage er als Laie in juriſtiſcken Fragen:„Nescio, ergo sum. Auch mit den Beſtimmungen des§ 28 ſei er einverſtanden. Abg. Pflüger(Dem.) ſteht auf dem Standpunkte des Abg. Wilckens. Abg. Fieſer(nat.⸗lib.): Der Berichterſtatter habe in ſeinem einleitenden Vortrage auf die leitenden Grundſätze des Bürgerlichen Geſetzbuches hingewieſen; er habe geglaubt, daß dies erſt geſchehe, wenn die eigentlichen Ausführungsbeſtimmungen zum Bürgerlichen Geſetzbuch zur Beratyung kommen. Er wolle deshalb hierauf nicht näher eingehen. Heute liege ein Spezialgeſetz vor, das anch ein großer Bauſtein zu dem großen richterlichen Einheitswerk ſei. Das neue Geſetz ſtelle einen bedeutenden Fortſchritt gegenüber dem franzöſiſchen Recht dar, das ſeither in Kraft war. Er ſei auch der Meinung, daß den Hilfsbeamten der Grund⸗ und Pfandbuchämter im Laufe der Zeit mehr Funklionen ertheilt werden. Im gegen⸗ wärtigen Augenblick ſei dies nicht möglich. Es ſei kaum denkbar, daß die Männer des praktiſchen Lebens ſich in der ſchwierigen Uebergangszeit in die Beſtimmungen einarbeiten. Die ſeitber be⸗ theiligten Kräfte haben ſchwierige Pflichten mit ausgezeichneter Pflichttreue ausgeführt. Redner behandelt im Einzelnen die Schwie⸗ rigkeiten der Materie. Er kommt ſchließlich zu dem Ergebniß, daß die Uebertragung der Grund⸗ und Pfandbuchführung an die Notare eine außerordentlich glückliche Löſung der Sache ſet, denn der Notar arbeite ſich vermöge ſeiner Dienſtobliegenheiten beſſer als der Amtsrichter in die Verhältniſſe des Bezirks ein. Mit der Zeit werde ſich der Notar zu einem ſach⸗ und fachkundigen Spezialiſten ausbilden. Wenn das Verhältniß des Untergebenen zum Vorgeſetzten in den Beziehungen zwiſchen Rathſchreibern und Grund⸗ und Pfandbuch⸗ führern eingeführt werde, ſo geſchehe dies im Intereſſe des Dienſtes und in Analogie zu anderen Dienſtſtellen. Darin liege kein Miß⸗ trauensvotum gegen die Rathſchreiber. Selbſtverſtändlich müſſe in dieſem Verhaltniß auch die Strafbefugnis der Vorgeſetzten liegen. Er hoffe aber, daß davon kein Gebrauch gemacht werbden müſſe. Er hoffe und wünſche, daß die Rathſchreiber, wenn einmal die Ueber⸗ gangszeit vorüber iſt, durch Fleiß und Gewiſſenhaftigkeit eine Er⸗ weiterung ihrer Rechte erlangen. Die Rathſchreiber müßten der Regierung dafür dankbar ſem, daß ſte, dem Wunſche der Kammer nachgebend, den Muth gehabt habe, ein ſolches Geſetz einzubringen. (Allſeitiger Beifall.) Nachdem dann noch der Abg. Birkenmayer(Ctr.) geſprochen, wird die allgemeine Berathung geſchloſſen. Der Antrag der Juſtizkommiſſion, fämmtliche Paragraphen en bloc anzunehmen, wird nach einer Bemerkung des Abg. Birkenmayer(Ctr.), der als Vorſitzender der Geſchäfts⸗ ordnungskommiſſion Verwahrung gegen Schaffung eines Präcedenz⸗ falles einlegt, und einer empfehlenden Bemerkung des Staatsminiſters Dr. Nokk angenommen. Hierauf wird in namentlicher Abſtimmung das ganze Geſetz ein⸗ ſtimmig angenommen. Nächſte Sitzung Donnerſtag, 23. Februar. Ein national⸗ſozialer Vortrag. Herr Paſtor Naumann hielt geſtern im Saalbau zu Mannheim einen national⸗ſozialen Vortrag, der eine zahlreiche Zuhörerſchaft angezogen hatte. Es iſt wohl kein Zweifel, daß dieſer Wortführer und Entdecker ſeiner Partei recht intereſſant vorzutragen weiß, er iſt zugleich ein großartiger Dauerredner, und er ſprach über alle möglichen Dinge. Vieles von dem, was er ausführte, iſt allerdings ſchon recht ſehr bekannt, ſo 3. B. der Satz:„Man fragt jetzt nicht, wie kann man die ſozialdemokra⸗ tiſche Bewegung nützlich machen, ſondern, wie kann man ſie zahm machen?“ Aus dem überreichen Inhalt des Vortrags können wir hier nur Einiges flüchtig ſkizziren. Im Ganzen gewann man doch den Eindruck, als ob die national⸗ſoziale Partei, die bei der letzten Reichstagswahl 27 000 Stimmen auf ihre Kandidaten vereinigte, in abſehbarer Zeit zu einer wichtigen Partei noch nicht auswachſen wird. Der Demokrat, der Sozialdemokrat und der Nationalltberale können aus ſeiner Rede mancherlei annehmen und mitunterſchreiben— nur die Konſervativen nicht, auf die Herr Naumann es ganz beſonders abgeſehen hat, Wer Vieles bringt, wird Allen etwas bringen; aber im politiſchen Leben liegt denn doch auch die Gefahr nahe, daß Derjenige, der obigem Grundſatz huldigt, ſich zwiſchen zwei Stühle ſetzen wird. Herr Paſtor Naumann bietet beſonders den Sozialdemokraten viel Honig an; wir fürchten indeß, daß er die„zielbewußten Ge⸗ noſſen“ trotzdem nicht bekehren wird, da er ganz offen erklärt, daß dieſem Ideal die Welt nicht reif iſt und wohl nie reif werden wird. Er meint, man habe den Gedanken eines revo⸗ lutionären Sozialismus bereits aufgegeben, im Ernſt denke Niemand unter den Sozialdemokraten noch hieran, auch habe das Wort revolutionär eine andere Bedeutung angenommen. Die Sozialdemokratie würde wohl anwachſen, doch immer nur in be⸗ ſtimmten Prozenten, und mit ihrer gerühmten Machtfülle in Bezug auf einen entſcheidenden Einfluß auf die Geſetzgeberei ſehe es doch nur windig aus. Die Abſchaffung des Unternehmer⸗ thums ſei heute völlig unmöglich; man werde ſich nur darüber klar, welche Kraft die Sozialdemokratie habe, und welche ſie nicht habe. Eine Ueberſchätzung der Bedeutung des Genoſſen⸗ ſchaftsweſens ſei eingetreten. Die Fülle von Kraft, die in der ſozialdemokratiſchen Bewegung ſtecke, müſſe auf ein anderes Ziel hingelenkt werden. Redner behauptete ferner, daß das, was vom Bunde der Landwirthe geſammelt werde, in die Kaſſe der Konſervativen Partei gehe.(2) Im Oſten ſei noch viel Platz für die mächtig wachſende deutſche Menſchheit, aber die Herrſchaften liebten dort die freie Ausſicht. Eine geſchichtliche Darlegung, warum die Ver⸗ hältniſſe ſich dort ſo und nicht anders entwickelten, wurde vom Redner nicht beliebt. Eine Verlegung des deutſchen Schwer⸗ punktes nach den Ländern links von der Elbe ſei nothwendig. Caprivi habe verſucht, mit der linken Seite Politik zu treiben, Es gibt keine Partei, welche die landwirthſchaftlichen und die induſtriellen Intereſſen zugleich fördern könne. In der Geſchichte des deutſchen Liberalismus ſei auf einen ſchönen Frühling ein naſſer Sommer gefolgt. Der militäriſche Liberalismus ſei das nationalliberale Element, der nichtmilitäriſche habe Richter⸗ Sonnemann zu Führern. Dieſe beiden Parteien heben ſich gegen⸗ ſeitig auf, die linke Seite proteſtire nur. Die national⸗ſoziale Bewegung wolle das Nationale, das Freiheitliche, uas Soziale zuſammenfaſſen. Mit dieſen kurzen Auszügen wollen wir uns genügen laſſen; Richtiges und Falſches ſind ſo ſtark vermiſcht, daß eine wider⸗ legende Kritik nicht nöthig wird, ſie erklären es, daß die Parteſ eine ſo geringfügige Rolle ſpielt und nach kurzem Aufſchwung bald wieder im Niedergang begriffen ſein wird. Sie bietet eben Vielen etwas und befriedigt doch nur Wenige. Die Botſchaft des franzöſiſchen Präſidenten. Paris, 21. Febr. Die heute in der Kammer und im Senat verleſene Botſchſft des neuen Präſidenten hat folgenden Wortlaut:„Meine Herren Senatoren!(Abgeordneten!) Zu der erſten Würde des Landes berufen, bedarf ich für die Erfüllung der hohen Pflichten, die dieſe mir auferlegt, die Mitwirkung des Senates und der Abgeordnetenkammer. Ich erſuche Sie um dieſe Hilfe, und ich bin ſicher, daß ſie mir nicht fehlen wird. Sie kön⸗ nen, meine Herren, auf die Feſtigkeit meines Charakters zählen, und alle meine Kräfte werde ich aufwenden, um die Verfaſſung zu hüten, Sie haben dafür ein Unterpfand an meiner unver⸗ brüchlichen Hingabe an die Republik. Die ordnungsgemäß er⸗ folgte Uebertragung der Gewalten, die einige Stunden nach dem plötzlichen Tode unſeres geliebten und bedauernswerthen Präſi⸗ denten Felix Faure vor ſich gegangen iſt, war in den Augen der ganzen Welt ein neuer Beweis der Treue Frankreichs zur Repu⸗ blik, in einem Augenblick, wo einige Verirrte verſuchten, das Ver⸗ trauen des Landes in ſeinen Einrichtungen zu erſchüttern. Die Nationalberſammlung hat in klarer Weiſe am 18. Februar ihren Wunſch ausgedrückt, die Ruhe in den Gemüthern und die Einigung aller Republikaner zu verwirklichen. Den Grundſätzen der franzöſiſchen Revolution und dem Regime der Freiheit leiden⸗ ſchaftlich zugethan, werde ich es als meine beſtändige Sorge be⸗ trachten, das Parlament in dieſem nothwendigen Werke der Duldſamkeit und der Einigung zu unterſtützen. Im Laufe der vorübergehenden Schwierigkeiten, die wir durchgemacht haben. hat Frankreich durch ſeine Kaltblütigkeit, durch die Würde und den Patriotismus des Parlaments ſein Anſehen in der Welt vergrößert. Deßhalb ſoll man nicht hoffen, daß dieſe Einigkeit ſich auch auf unſere inneren Angelegenheiten ausdehnen werde. Beſteht dieſe Einigkeit nicht im Lande? Beſteht der geringſte Zweifel an der Nothwendigkeit, die Organiſation der Geſell⸗ ſchaft zu achten, Achtung zu haben vor den Kammern, die über die Geſetze berathen, vor den Richtern, die ſie ausüben, vor der Regierung und vor der Landesarmee, die die Unabhängigkeit und die Intereſſen des Vaterlandes vertheidigt? Dieſe Armee, die das Land liebt, und die zu lieben es Urſoche hat, weil die ganze Nation in der Armee dieſelben Pflichten der Selbſtverleugnung und Disziplin erfüllt und weiß, daß ſie in der Armee eine kreue Hüterin ihrer Ehre und der Gſetze finden wird. Frankreich, das ſeiner ſelbſt ſicher iſt, wird mit Ruhe an der Löſung derjenigen Aufgaben arbeiten können, die das Wohl der Bürger gewähr⸗ leiſten auf dem Gebiete des Gedankens, der Wiſſenſchaft, der Künſte, des wirthſchaftlichen Lebens in allen Formen, der Land⸗ wirthſchaft, des Handels und des Gewerbes. Seien wir gegen uns ſelbſt gerecht und vergeſſen wir nicht, daß Frankreich immer die⸗ ſelbe Liebe an den Tag gelegt hat für den Fortſchritt, für die Gerechtigkeit und die Humanität. Frankreichs glorreiche Ver⸗ gangenheit bildet eine Erbſchaft, die wir ausdehnen müſſen, Die Republik hat Frankreich freie Einrichtungen gegeben und ihm die unſchätzbaren Wohlthaten eines ununterbrochenen Friedens eröffnet. Sie hat die Wunden Frankreichs verbunden, ſeine Armee und Marine wieder aufgerichtet, ein großes Kolonialreich gegründet, den öffentlichen Unterricht in allen Graden aus⸗ gebaut, Bündniſſe und koſtbare Freundſchaften erobert und einen wunderbaren Aufſchwung in den ſozialen Werken der gegen⸗ ſeitigen Unterſtützung und der Fürſorge für das unverdiente Elend hervorgebracht. Bauen wir dieſe Werke aus! Ich werde mich glücklich ſchätzen, wenn ich durch eine ununterbrochene Ar⸗ beit, die ich nicht ſcheuen werde, und in den Grenzen der Ver⸗ faſſung, die ich unter meinen Händen nicht abſchwächen laſſen werde, dazu beitrage, unſere Hoffnungen zu verwirklichen und die Republik zu ſtärken.“ Die Boiſchaft hat keine beſondere Anziehungskraft auf das Volt ausgellbt. Die Xribünen waren ſogar leerer, als an den großen In⸗ terpellationstagen. In der Diplomatenloge war der italieniſche Bot⸗ ſchafter Graf Tornielli anweſend; auch die Miniſter waren nicht voll⸗ zählig erſchienen. Das Haus ſelbſt war gut beſucht und berfolgte die Berleſung mit Spannung. Anhaltender Beifall, bon dem die Rechte allein ſich ausſchloß, und Rufe: Es lebe die Republik! begrüßten die Worte, wo der Präſident ſeine Hingebung an die Republik und ſein —————ů— N Sdten General⸗ Auzeiger; Mäunßbelin, 29. Febenar Vertrauen auf den Beſtand derſelben ausdrückt. Eine doppelte Beiſalls⸗ ſalve, in die die Republikaner der Linken und des Centrums ein⸗ a begrüßte den Hinweis der Botſchaft auf die Verirrten, die as Vertrauen des Landes zu ſeinen Einrichtungen zu erſchüttern zucken. Dieſer Beifall gab zu heftigen Zwiſchenrufen auf der Rechten Anlaß, ebenſo die Auslegung, daß die Wahl vom 18. Februar den Wunſch aller Republikaner auf Einigung bedeute. Der Ankiſemit Laſtes rief dazwiſchen: Sie klalſchen Beifall aus Furcht! und wurde dafür zur Ordnung gerufen. Ein Theil des republikaniſchen Cen⸗ krums gab zu der Auslegung, die Wahl ſei der Ausdruck des Wunſches zur Einigung aller Republikaner, ſeinen Vorbehalt dadurch zu er⸗ kennen, daß er ſich theilnahmslos und ſchweigſam fernhielt, während die übrigen Republikaner dieſe Stelle mit lautem Beifall aufnahmen. Es iſt die Partei, für die Mélines Formel gilt, lieber mit den Ral⸗ lifrien zu geben, als mit den Radikalen. Nur die Huldigung der Bot⸗ ſchaft an das Heer fand ungetheilten und einſtimmigen Beifall im ganzen Hauſe. Der Ertlärung, daß die Gerichtsbarkeit da ſei, um die Geſetze anzuwenden, ſetzte die Rechte ihren Widerſpruch entgegen. Als der Vorſitzende die Verleſung geſchloſſen hatte, bekräftigten die Republikaner noch einmal mit einmüthigem ſtürmiſchen Beifall und den Rufen:„Es lebe die Republik!“ die Verſicherung des Präſidenten, daß er ſich ſeine verfaſſungsmäßigen Rechte nicht werde kürzen laſſen, ſon⸗ dern zur Kräftigung der Republik anwenden werde. Auch in ſpäteren Beſprechungen in den Wandelgängen wurde die Botſchaft gut auf⸗ genommen, namentlich ſeitens der Radikalen, während einige Pro⸗ greſſiſten der Befürchtung Ausdruck gaben, daß ſie noch nicht genügend ſei, um die während der Präſidentenwahl hervorgetretene Spaltung innerhalb der fortſchrittlichen Partei alsbald wieder zu beſeitigen. Selbſtverſtändlich hat die Botſchaft die Nationaliſten nicht befriedigt; Für ſie wie für die Nechte war der Kampf gegen Loubet eine zu ab⸗ gemachte Sache, als daß auf ihren Beifall zu rechnen wäre, es ſei denn, der neue Präſident hätte ſich ihnen an Händen und Füßen ge⸗ bunden ergeben. Deutſcher Reichstag. Berlin, 21. Februar. Der Konſukarvertrag mit Peru wird ohne Erörterung in dritter angenommen,. Weiterberathung des Etats der Reichsfuſtizverwaltung dei Titel Staatsſekretär; hierzu liegt ein Antrag Beckh⸗Koburg (freiſ. Bolksp.) auf Eutſchädigung für unſchuldig erlittene Unterſuchungshaft vor. Abg. Dr. Spahn(Centr.) beantragt im Intereſſe des über⸗ laſteten Reichsgerichtes die Erhöhung der Reviſionsſumme bheim Reichsgericht. Stagisſekretär Dr. Nieberding: Dieſen Standpunkt hat die Juſtizverwaltung ſchon im vorigen Jahre leider ohne Erfolg ver⸗ treten. Die Erhöhung der Reviſionsſumme führt zu einer Entlaſtung des Reichsgerichts und wäre im Intereſſe der Rechtſprechung durch⸗ aus nöthig. Die betreffende Vorlage wird von der Regierung wiederholt werden nach Einführung des bürgerlichen Geſetzbuches und der Civilprozeßordnung. Hinſichtlich der Strafſachen könnten allerdings die Reviſtionen der Staatsanwaltſchaft eingeſchränkt werden. Auch wird es hoffentlich gelingen, für die Frage der Rang⸗ des Senatspräſidenten im Reichsgericht eine günſtige Löfung u finden. Abg. Roeren(Centr.) empfiehlt eine reichsgeſetzliche Regelung der bebingten Verurtheilung, dieſer qualifizirten Verwarnung, für die namentlich das praktiſche Urtheil der Laienrichter geeignet ſei. Abg. Müller⸗Meiningen(freiſ. Volksp.) tritt gleichfalls für Die bedingte Verurtheilung ein, deren moraliſche und finanzielle Wichtigkeit jetzt unbeſtritten ſei. Unterſtaatsſekretär Dr. Nieberding: Er ſei kein Gegner der bebingten Berurtheilung und erkenne ihre Vortheile ſehr wohl an. Auch ſei die reichsgeſetzliche Regelung wohl das Beſte. Die Thatſache, daß einzelne Regierungen ſich mit der verſuchsweiſen Einführung befaßten, d daß man ernſthaft an die Durchführung dieſes Problems denke. Anderſeits hätten aber die Vorredner alles Licht auf die ausländiſchen Jund allen Schatten auf unſere Einrichtungen geworfen. In Belgien Woll n abſe zendes Urtheil über die Sache geber an von dem neuen Syſtem wieder abgehen. Aber auch endl rila gehe man nur langſam vor. Da alle Länder verſchiedene Wege einſchlagen, ſei es durchaus gerechtfertigt, wenn die verbündeten Regierungen Vorſicht beobachten. Auf den Er⸗ folg ihrer bisherigen Schritte lönne die Regierung mit Genugthuung zurückblicken. Es wäre wünſchenswerth, daß man die Sache von vorn⸗ Herein in die Hand der Juſtizverwaltung lege, um eine gleichmäßige Handhabung der Sache annähernd herbeiführen zu können. Jedenfalls könne man überzeugt ſein, daß auch bei den Regierungen der beſte Wille vorhanden ſei, die Sache zu einem gedeihlichen Abſchluß zu bringen. Abg. Gradnauer(Soz.) beſchwert ſich über die Auslegung reichsgeſetzlicher Beſtimmungen in Sachſen und zitirt eine Reihe von Beifpielen, darubnter auch den Löbtauer Fall. Sächſiſcher Bundesbevollmächtigter Geh. Rakh Rueger geht auf einige der vom Vorredner erwähnten Einzelfälle ein. Die Richtigkeit der Urtheile könne im Hauſe nicht angefochten werden. Sie in dieſer Weiſe, wie es geſchehen, zu kritiſtren, ſei ein Mißbrauch der Redefrei⸗ beit.(Lebhafter Widerſpruch und Unruhe links.) Bizepräſident Dr. b. Frege bittet um Ruhe. Geh Nath Rueger fährt fort: Er halte es für unnöthig, das Urtheil eines Gerichtes zu kritiſtren.(Zuruf: Dann muß das Metbelt anders ausfallen!) Vizepräfident Dr. b. Frege: Ich werde keine weiteren Unter⸗ Sengen dulden. Teh. Nieger: Wenn ein Urſheif als ötutal bezeichner wird, ſo iſt das ein Mißbrauch der Redefreiheit. Auf eine Anregung des Abg. Baſſermann(natl.) erklärt Staatsſekretär Dr. Nieberding., es ſei eine Kommiſſion zur Aus⸗ arbeitung eines Geſetzentwurfes zum Schu der Bauhand⸗ werker berufen worden. Der Entwurf bedürſe aber einer Umarbei⸗ tung. Die Kommiſſion werde das umfangreiche Matertal ſyſtematiſch 0 und dann an die Aufſtellung eines neuen Geſetzentwurfes gehen. Abg. Dr. Böckel(Antiſ.) wünſcht Verbeſſerungen auf dem Gebiete des Zwangsvollſtreckungsverfahrens. Staatsſekretär Dr. Nieberding: Die Regierung habe ſich ſchon ſeit Jahren hiermit beſchäftigt und werde dies auch in Zu⸗ kunft thun. Abg. Beckh(fr, Vp.) begründet ſeinen eingangs erwähnten Antrag. Abg. De Witt(Centr.) hält die Einwände des Staatsſekretärs gegen die bedingte Verurtheilung für dilatoriſch. Vizepräſident Dr. v. Frege ruft den Abgeordneten Gradnauer wegen des Ausdrucks„brutale Gewaltthat“ nachträglich zur Ordnung und erklärt dem Regierungsvertreter, daß Mißbrauch der Redefreiheit nur von dieſer Stelle aus zu rügen ſei. Nachdem Staatsſekretär De Nieberding gegenüber dem Abg. De Witt nochmals ſeinen Standpunkti vertreten, vertagt das Haus die Weiterberathung auf morgen 1 Uhr. Zur Dotationsfrage. Die Großh. badiſche Regierung hat nunmehr, wenn der „Beob.“ pecht unterrichtet iſt, zur Dotationsfrage endgiltig Stellung genommen. Sie lehnt es kategoriſch ab, zur Auf⸗ beſſerung katholiſcher Pfarrer mehr zu geben, als zur Auf⸗ beſſerung proteſtantiſcher Pfarrer. Es ſoll bei den 300 000 für jeden Theil verbleiben. Für den Fall, daß die Kommiſſtons⸗ mehrheit auk 325 000 für den katholiſchen Theil beharrt, wird die Zurücziehung des Geſetzentwurfs angekün⸗ digt. Der Großherzog ſoll bereits ſeine Zuſtimmung zu einer dahingehenden Staatsminiſterialentſchließung gegeben haben⸗ Bund der Laudwirthe. In Kirchheim a. E. fand am 19. d. eine Verſammlung des Bundes der Landwirthe, zu der auch zahlreiche Mitglieder der nationalliberalen Partei erſchienen waren, ſtatt. Herr Kaufmann Schwinn ſpranch über„Urſache und Wirkung der einſeitigen kapitaliſtiſchen wirthſchaftlichen Entwicklung und deren Be⸗ kämpfung durch die organiſirte Arbeit“, und ſodann der Reichs⸗ tagsabgeordnete Lucke über„unſer Verhältniß zur national⸗ liberalen Parte in der Pfalz für die Zukunft“. Redner ſagte u..:„Der Bund der Landwirthe iſt keine politiſche Partei, erſtrebt nur eine Organiſation des geſammten landwirthſchaft⸗ lichen Standes unter Einſchließung aller derjenigen Exiſtenzen, die mit und durch die Landwirthſchaft leben(alſo des kleinen Kaufmannsſtandes, des Handwerkerſtandes) und die heute durch die großkapitaliſtiſche Entwicklung in ihrer wirthſchaftlichen Exiſtenz bedroht erſcheinen. Auf dieſem Boden hoffen wir die⸗ jenigen Parteien mit uns einig gehen zu ſehen, die ſich bisher als die nationalen und ſtaatserhaltenden bezeichnet haben. Zu dieſen rechnen wir die nationalliberale Partei im beſten Sinne des Wortes, und mit ihr in allen wirthſchaftlichen Fragen zu⸗ ſammenzugehen, auch bei den Wahlen, werden wir jederzeit gerne bereit ſein.(Lebhafter Beifall.) Sie haben ſich auch bereit gefunden, bei den letzten Wahlen mit um zuſammenzugehen. Wir haben uns um die Herbeifüh⸗ rung einer gemeinſamen Aktion die größte Mühe gegeben, aber das Mißtrauen war zu tief gegründet, ſodaß dieſes Zuſammen⸗ gehen in einer Form geſchehen iſt, die wir als nicht beſonders freundlich betrachten konnten. Sie haben aber nun geſehen, daß wir thatſächlich mit Ihnen gemeinſam gehen wollen, und wenn jetzt wieder Wahlen kommen, ſo hoffe ich, wird das Mißtrauen verſchwunden ſein, ſodaß wir uns dann die Hand reichen kön⸗ nen zum gemeinſamen Siege.(Lebhafter Beifall.) Ueber den Nildamm bei Aſſuan, deſſen Grundſtein kürzlich der Herzog von Connaught legte, wird noch berichtet: Dieſes Rieſenwehr, ein Granitwall zwei Kilo⸗ meter lang, 70 Fuß breit und 40 Fuß hoch, welcher bei Schellal (zwei Stunden ſüdlich von Aſſuan) errichtet wird, ſoll in fünf Jahren vollendet ſein und mit mit den Kanälen und Ableitungs⸗ gräben vier Millionen Kſtrl. koſten. Dieſes Kulturwerk wird die gewaltigen Waſſermaſſen des Nil durch Aufſtauung über das Land vertheilen und Oberägypten in einen Garten verwan⸗ deln. Hinter dem Damm wird ſich ein See, drei Mal ſo groß als der Genfer See, ausbreiten. Die Waſſerfläche mit ihrem Inhalte von kauſend Millionen Tonnen Waſſer ſoll etwa 2500 Geviert⸗Kilometer bewäſſern. Nach der Berechnung, die Lord Cromer in ſeinem amtlichen Berichte aufgeſtellt hat, werden die neuen Waſſerwerke den Reichthum Aegyptens jährlich um unge⸗ fähr 2 750 000 Pfd. Sterl. und die Staatseinkünfte um eeeeeeee 378 000 Pfd. Sterl. bermehren. Außerdem wird die ägüpfſ⸗— Regierung im Stande ſein, bei dem Verkaufe von bisher herreſ⸗ loſem Lande ungefähr eine Million Pfund Sterling heraus⸗ zuſchlagen. Die Sache hat natürlich auch ihre politiſche Be⸗ deutung. Ein Londoner Blatt meint:„Nicht Soldaten, In⸗ genieure werden die ägyptiſche Frage entſcheiden.“ Hofnachrichten urd Perſönliches. Montslimar, der Heimathsort des neuen fran⸗ zöſiſchen Präſidenten Loubet, hatte bei der Nachricht von Ann der Wahl feſtlich geflaggt. Nur en Loubets eigener Familie war die Freude nicht allzu groß. Loubets Schwager, ein braver Eiſen⸗ bem händler, Picard mit Namen, nahm die Nachricht mit Philoſophit Nan hin.„Ich bin ein Eiſenhändler,“ ſagte er,„was gewinne ich dabes, daß mein Schwager Präftdent der Republit iſts“ Dum l beklagte erſich, daß man ihn mit Briefen überſchütte, deren Ab⸗ ſendet eine Empfehlung bei dem neuen Präſidenten haben wollen, 90 Die Mutter des Präſidenten, eine 86jährige Greiſin, lebt wie Ber eine echte ſüdfranzſiſche Bäuerin auf ihrem Gutshof, angethan leg mit ihrem bäuerlichen Koſtüm, der weißen Haube und er blauen Schürze. Als man ihr die Nachricht von der Wahl ihres Sohnez ſeit überbrachte, ſagte ſie nur:„Ach der Arme! Wie viel Unannehm⸗ uuf lichkeiten ihm das wieder bereiten wird!“ und die ganze Familiz St klagte, daß man Loubet nun gar nicht mehr in Montelimyx? ſehen würde. Dagegen iſt Loubets 26jährige Tochter, Madame im de Saint Poix, über die Auszeichnung ihres Vaters entzück zu und ſoſert von Marſeille nach Paris abgereiſt. — 109 urze Nachrichten. 0 Das preußiſche Abgeordnetenhaus erledigte geſtern Zei nach unerheblichen Erörterungen den Juſtizetat und geht heute zur zen Berathung des Finanzetats über. Abg. Dr. Krauſe(natl.) hat im preußiſchen Abge⸗ pie ordnetenhauſe folgenden, von Vertretern aller Parteien unter⸗ zeichneten Antrag eingebracht:„Die Königl. Staatsregierung auf⸗ for zufordern, noch in dieſer Tagung einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch welchen unter voller Wahrung der dienſtlichen Intereſſen der älterg Be Richtern aus Anlaß des Inkrafttretens des Bürgerlichen Geſetzbuchz, nif ſeiner Nebengeſetze und der Ausführungsgeſetze der Uebertritt in den Ruheſtand erleichtert wird.“ lag Die Budgetkommiſſion des Reichs bages hak die ehe geforderte Vermehrung der Kavallerie abge⸗ De lehnt. Derneue Panzerkreuzer„Victorig Luiſe“, ein Schweſter⸗ Be ſchiff der„Herkha“, iſt mit Flaggenparade in Wilhelmshaven in Dienſt geh geſtellt worden. Auf der Werft des„Vulkan“ lief geſtern der für Rech⸗ aus nung der Hamburg⸗Amerika⸗Linie neuerbaute große Dampfey ſor glücklich vom Stapel. Er erhielt den Namen„Patriefa“. bat Die Poſener Strafkammer verurtheilte den Chef⸗ Wi redakteur Goldbeck der Pofener Zeitung wegen Beleidigung des Ober⸗* präſidenten zu 2 Monaten Gefängniß. Der inkriminirte Artikel, heißt 5 es in der Strafbegründung, ſei ein Pamphlet, deshalb eine dahWei Strafe geboten. 5 In dem hark an der Tiroler Grenze in der Nähe von fuffeu des gelegenen bayeriſchen Ort Kiefersfelden ſind die Marmorſarko⸗] zer phage für Fürſt VBismarck und deſſen Gemahlin vollendet geh worden und ſollen demnächſt nach Friedrichsruh abgehen. laf Im Prozeß der fürſtlich Bismarckſchen daf Erben gegen die Photographen Wilcke und Prieſter verkündele Di⸗ das Landgericht Altona, daß ſämmkliche von den Verklagten ges dre auf dem Todtenbette an die Bismarckſche Familie zwecks Bernich⸗ gen tung auszuliefern ſeien. fed. Dem Vernehmen nach ſteht die preußiſche Staatsregierung ſäh bezüglich des Inkrafttretens der neuen Juſtizgeſe ge auf dem Standpunkte, daß es bei dem auch ſchon reichsgeſetzlich in ſeſtgeſtellten Termine vom 1. Januar 1900 bleiben muß. Im Kaiſer Wilhelm⸗Kanal betrugen die Ein rret nahmen im Januar 110,318 Mark gegen 71.867 Mark im Vor⸗ ch fahr. An In Schwarzburg⸗Sondershauſen wird in an einer Petition beantragt, das heute noch gültige Schbbathedich bek von 1742 aufzuheben. Dieſes verbietet u. A. das Karten⸗, Kegel⸗ ſpe und Mürfelfpiel und ähnliche Spiele, das Scheibenſchießen Ar ſowie„jegliches geſelliges Zechgelage in Wirihs⸗ und Trink⸗ üun häuſern“ an Sonn⸗ und Feſttagen; ebenſo Hochzeiten, ſowie 5 Kindtaufseſſen an den nämlich en Tagen. fra Der Präſident der franzöſiſchen Repu⸗ fur blik bezieht jährlich 1,200,000 Fres., die ihm monallich in 91 zwei beſonderen Anweiſungen von 50,000 Fres. ausgezahll un werden. ant Die italieniſche Regierung ließ, wie engliſche Blätter melden, ſeit in Petersburg und in Haag ankündigen, wenn der Papſt zu gre der Abrüſtungskonferenz eingeladen werde, würde 8. Italien ſich der Betheiligung enthalten; in dieſem Falle würde., no wie man glaube, auch Deutſchland zurücktreten, was den Zu⸗ ſot ſammentitt der Konferenz verhindern dürfte. 15 CCc Miß Balmaine's Pergangenheit. Noman von B. M. Croker. Autoriſtrte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Pauline Klaiber. (Nachpruck verboten.) N2(Forkſetzung.) Als ſie ihn dann in Begleitung eines Herrn daherkommen ſah, beränderte ſich ihre Miene und der Ton ihrer Stimme ſofort, und ſie rief mit angenommener Gutmüthigkeit:„Was! ich glaube gar! Geben Sie ſich keine Mühe mit ihm, mein Herr. Komm nach Hauſe, Tommy, Dein Abendbrod wardet auf Dich!“ Es iſt teine Mühe“, antwortete Ronald.„Wir haben drüben auf dem Weg Bekanntſchaft mit einander gemacht; er mußte ſich gegen einen Hund vertheidigen. Wie heißt denn der kleine Kerl?!“— „Tommy' antwortete Mutter Nan ſchnell, und mit einem bedeutungs⸗ vollen Kopfnicken fügte ſie hinzu,„das iſt der einzige Name, auf den er Anſpruch hat— keinen Vater und keine Mutter— Sie verſtehen ſchon, nicht wahr?“ fuhr ſie eindringlich fort, während Tommy die Hand des Fremden immer noch krampfhaft feſthielt und mit angſtvoll fragenden Augen in ihr Geſicht ſtarrte, als ob er zu verſtehen ſuchte, was ſie meinte. „Ach! Wirklich!“ ſagte Ronald linkiſch, da er nicht wußte, was er ſagen ſollte.„Ich habe Kinder ſehr gern. Wollen Sie ihm nicht erlauben, mit mir zu kommen und im Gaſthaus mit mir zu Mittag zu eſſen? Ich möchte gern Jemand haben, der mir dabei Geſellſchaft leiſtet“.—„Ach! du meine Güte!“ rief Mutter Nan mit unverſtelltem Erſtaunen.„Aber es iſt ja ſchon ſieben Uhr vorüber und Zeit zum Schlafengehen; indeſſen“, ſetzte ſie mit vergeblicher Munterkeit und im Gebanken an mögliche halbe Kronen von dieſem feinen Herrn, der auf ſolch eine ſonderbare Idee verfallen war, großmüthig hinzu: „Es kommt nicht alle Tage bor, ja, es kommk ſonſt nie vor, daß Bu zum Eſſen in den„luſtigen Matroſen“ eingeladen wirſt, Tommy, Hicht wahr? Ich will Dich nur geſchwind nach Hauſe nehmen und Dir die Hände und das Geſicht waſchen; ſie haben es wahrhaft nolhwendig Bei dieſen Worten ergriff ſie den widerſtrebenden Tommh Und eilte mit ihm fort, während Nonald, der inzwiſchen bei ſeinem Gaſthauſe an⸗ gekommen war, hineinging und ein zweites Kouvert auflegen ließ und „wenn möglich einen hohen Stuhl, eine große Taſſe Milch und irgend eine ſüße Speiſe.“ Die Kellnerin am Schenktiſch ſtarrie ihn mit offenem Munde an, als ſie dieſe merkwürdigen Befehle entgegennahm, aber ſie ſtarrte noch viel mehr, als ſie zehn Minuten ſpäter einen kleinen ſchäbigen Knaben, Mutter Nans Schreihals, am Tiſch ſitzen ſah, der offenbar mit dem Fremden auf beſtem Fuß ſtand, denn„ſie ſprachen ſo lebhaft mit einander“ ſagte ſie zu ſich ſelbſt, als ſie durch die offenſtehende Thüre hineinſah,„gerade als ob ſie ſich ſchon vor Jahr und Tag gekannt hätten, oder als ob der Fremde ſelbſt der Vater einer ganzen Kinder⸗ ſchaar ſei und daran gewöhnt, ihre Wünſche und ihre Bedürfniſſe zu ſtudiren“. Sechszehntes Kapiiel. Ronald hatte den kleinen Johanny nicht umſonſt anderthalb Jahre lang verſorgt, und um Johannys willen hatte er fetzt eine Vorliebe für Kinder; auch erregte etwas in dem friſchen Kindergeſicht des armen Kleinen Verſtoßenen ſeine Theilnahme in einem Grad, der ihm ſelbſt überraſchend war.„Welch ein komiſcher Anblick!“ dachte der Kellner, als er den dunklen, vornehm ausſehenden Fremden, offenbar etwas „Beſſeres“, und das kleine Bettelkind in freundlicher, vertraulicher Untethaltung neben einander ſitzen ſah, und dasſelbe dachten auch die Wirthin und das Schänkmädchen, das ſie durch die halbgeöffnete Thüre das ungleiche Paar betrachteten. 5 Tommy war gerade mit ſeinem Pudding fertig geworden und änzlich unfähig, noch etwas zu eſſen. Der Nachtiſch ſtand auf dem iſch, und Aepfel und Kuchen waren auf die Seite gelegt worden, um von Tommy mit nach Hauſe genommen zu werden. Dieſer ſah eben jetzt mih dem größten Erſtaunen und weit offenen Augen zu, wie Ronald ſich eine Zigarre anzündete, denn er hatte einen ſolchen Gegen⸗ ſtand noch nie geſehen. „Mutter Nan hat das gar nie“, ſagt er, mit dem Löffel darauf deutend,„aber ſie hat das gern,“ fuhr er fort, die Richtung ſeines Löffels nach der Weinflaſche verändernd.„Wie heißt Du denn, Herr“, fragte er nach einer Nauſe, ohne ſich im Geringſten vor Ronald zu geniren. eig denn Tommß war unter Erwachſenen aufgewachſen und daher ein füß m ſein Alter merkwürdig entwickeltes Kind. 65 „Ich heiße Ronald“, lautete die Antwork, gefällt Dir der Name! 0 „Nicht ſo gut wie Tommy“ aniwortete das Kind ohne Zögern.„De⸗ iomme ich einen Apfel, Ronald?—„Ja, aber Du darſſt ihn ert morgen eſſen“, erwiderte ſein Gaſtfreund mit mehr Klugheit, als ſonſt 5 bei jungen Herrn in dieſer Richtung zu finden iſt.„Du bekommſt Allaf zez mit einander, wir wollen ſie gleich in eine Tüte einpacken. Ich glaube, Du mußt nun bald gehen, Du ſiehſt ſchon ſchläfrig aus. Der Sand⸗ ſei mann iſt im Anzug“. 5 Jun „Ich will nicht forkgehen, Ronald. Ich will bei Dir bleiben“ 0 antwortete Tommy und brzog das Geſicht zum Weinen.„Ich will dan nicht mehr zu Mutter Nan zurück, ich mag Dich viel kieber! rief er, J. ſprang von ſeinem Stuhl herunter und vergrub ſeinen Kopf in Ronalds Schooß.„Ohl laß mich bei Dir bleiben!“ er begann zu ſchluchzen 6 und heftete ein paar braune, thränenerfüllte Augen flehend auf Ronalds verlegenes Geſicht. Da hatte ſich Ronald in eine nette Klemme gebracht! geſtand er ſä ſich freimüthig. Was ſollte er nun mit dem Kinde anfangen, das ſich be ſo leidenſchaftlich an ihn klammerte und ihn mit unterbrochenen Schluchzen anflehte, es nicht wieder fortzuſchicken. Das Erſcheinen 5 Mutter Nans, nach einem einmaligen herriſchen Anklopfen entſchied, Nan in einer großen ſchwarzen Haube und mit gebieiendes b imme. zKomm Toddy“, begann ſie,„es iſt Zeit, ins Bekt zu gehen! Es iſt mir leid, daß ich ihn ſo ärmiich und verflickt zu Ihnen ſchieen mußte, mein Herr; aber zwanzig Mark im Monat, da bleidt gicht viel 8 für Kleider übrig, wenn ein Kind ſo ſchrecklichen Hunger hat!“ 1 Das war eine ſehr durchſichtige Anſpielung, und Ronald fuhr un⸗ willkürlich in die Taſche, auf welche Bewegung hin Mutter Nan ſehr d wortreich fortfuhr:„Ja wahrhaftig, mein guter Herr, ich bin eine weichherzige, thörichte Perſon, was Ihnen alle meine Nachbarn be⸗ 8 ſtätigen werden, und jeder Andere außer mir hälte ihn ſchon längſt in 1 das Armenhaus geſchickt! Was ſind denn für einen ſolch großen Kerl!“k zwanzig Mark im Monat für Koſt und Logis, wenn das Liter Milch 9 zehn Pfennig koſtet? Ich erlaube mir ſelbſt nie Milch zu trinken e — weil ſie Schnaps vorzog.— Ich thue es nur um Gotteswillen und ren⸗ Us⸗ In⸗ bon war ſen⸗ phie ann Ab⸗ llen. wie than men hneß ihm⸗ nilie mar ſame züͤckt ſtern zur 5ge⸗ nter⸗ auf⸗ durch ltern Uchs, den die ge⸗ ſter⸗ fienſt ſtech⸗ . Manheim, 22. Februar. General Anzelzer. 2855 3. Selte, Aus Stadt und Jand. Maunheim, 21. Februar 1899, Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 21. Februar. Bürgermeiſter Martin eröffnete um ¼4 Uhr die Sitzung. Anweſend ſind 98 Mitglieder des Kollegiums. Bürgermeiſter Martin theilt mit, daß im Einverſtändniß mit dem Stadtrath zunächſt die Radträthliche Vorlage auf anderweite Regelung des Dienſt⸗ vertrags und des Gehalts des Oberbürgermeiſters Beck zur Berathung geſtellt werde. Der neue Dieuſtvertrag beſagt Folgendes: 8 1. Herr Otto Beck bezieht als Oberbürgermeiſter einen Jahresgehalt von M. 15 000— fünfzehntauſend— welcher der Berechnung des Ruhe⸗ und Verſorgungsgehalts zu Grunde ge⸗ legt wird, ſowie einen Funktionsgehalt von jährlich M. 5000 § 2. Herr Oberbürgermeiſter Beck hat mit dem Tage ſeines Dienſtantritts(5. November 1891) für ſich den Anſpruch auf Ruhegehalt und für ſeine Hinterbliebenen den Anſpruch auf Sterbe⸗ und Verſorgungsgehalt erlangt. §3. Ruhegehalt iſt bei eintretender Dienſtunfähigkeit ſowie im Falle der Nichtwiederwahl nach abgelaufener Wahlperiode zu gewähren. Die Berechnung des Ruhegehalts erfolgt aus dem im Zeitpunkt des Ausſcheidens aus dem Gemeindedienſt be⸗ zogenen anrechnungsfähigen Dienſteinkommen unter Zugrunde⸗ legung des gleichen Prozentſatzes, welcher bei Berechnung des ſtagtlichen Ruhegehalts im Falle des Dienſtaustritts auf dieſen Zeitpunkt in Betracht käme. Er darf jedoch fünfundſiebzig Pro⸗ zent des Dienſtgehaltes nicht überſteigen. Der Ruhegehalt wird von dem Tage an geleiſtet, an welchem des Aktivgehaltes aufhört. Er dauert lebenslänglich fort. Das Necht auf den Bezug desſelben erliſcht, wenn Herr Beck infolge eines ſtrafgerichtlichen oder disziplinaren Erkennt⸗ niſſes aus dem Amte ausſcheidet. § 4. Der Sterbegehalt wird während der auf den Todes⸗ kag folgenden drei Monate an die Hinterbliebenen(Wittwe und eheliche Kinder) des Herrn Oberbürger meiſters Beck geleiſtet. Der Sterbegehalt beſteht in dem vollen Betrage des von Herrn 12 Zeitpunkte des Ablebens bezogenen Aktiv⸗ oder Ruhe⸗ gehalts. 5 5. Herr Oberbürgermeiſter Beck hat ſich beim Austritt aus dem Staatsdienſte den Anſpruch auf ſtaatlichen Ver⸗ ſorgungsgehalt nach Maßgabe der§s 67, 75, 139, 140 des badiſchen Beamtengeſetzes durch Fortzahlung der ſtatutariſchen Thef⸗ bor⸗ heißt ſir des Herrn Oberbürgermeiſters Beck ab wird zu dem ſeinen Hin⸗ os] kerbliebenen aus der Stadtkaſſe zu leiſtenden Verſorgungs⸗ endet] gehalte, ſolange derſelbe dauert, ein Zuſchuß aus der Stadt⸗ 570 laſſe gewährt. Die Höhe dieſes Zuſchuſſes iſt derart zu bemeſſen, 155 baß der Geſammtbetrag der Hinterbliebenen im laufenden 00 Dienſtjahre des Herrn Beck(5. November 1898099) ſiebenund⸗ 1 breißig Prozent des antechnungsfähigen Gehalts, mit jedem fol⸗ Dienſtjahre ein weiteres Prozent und im zehnten oder ſedem folgenden Dienſtjahre vierzig Prozent des anrechnungs⸗ 1 fähigen Aktivgehalts beträgt. g 7. Gegenwärtiger Vertrag tritt mit dem 1. Januar 1899 zlichh in Kraft Kraft. Eün net Stockheim: S 5 keute ee 85 Ein⸗ eten zu können, die vom Stadtrath ein ſtimmig genehmigt wurde. gor⸗ Ich freue mich auch deßhalb, weil durch dieſe Vorlage einem Manne 7 nerkennung gezollt wird, der ſich ſeit 7 Jahren an der Spitze 5 in e Verwaltung befindet und mit A ſeiner -mit unvergleichlicher Hingabe das Amt, zu dem er beruſen iſt, 1 bekleidet. Keine Stunde des Tages 0 früh, der Wenteen gel⸗ pät, in der er nicht an der Arbeit zu ſehen war und zwar an der Ben, 18 um an dem Wohle, der Ausdehnung und Entwickelung der ink⸗ ibm unterſtellten Stadt zu wirken. M..! Es dürfte wohl unnöthig owie fain, 5 geſammte Bild ſeiner zu entrollen. Wenn ich nur Weniges, wie z. B. die Löſung der Kaſernen⸗ 5 frage, die Verſchönerung und Erweiterung der Stadt, die Einrich⸗ 0 U⸗ kung der elektriſchen Bahnen, den Bau des Induſtriehafens, die in Eingemeindung unſerer Nachbargemeinden hervorhebe, ſo iſt ſchon ablt damit ſein Name unvergänglich an das Blühen und den Aufſchwung 5 unſerer Stadt geknüpft. Wenn er auch Manches bei ſeinem Amts⸗ 85 ſchon vorbereitet gefunden hat, ſo darf ſagen, daß Den, ein Verdienſt ein nicht minder großes iſt, da er Alles in einer ganz t zu großartigen Weiſe zu vollenden verſtand, da ſeine Schöpfungen alle ürde don einem weitſichtigen Blick getragen waren. Ich will da nur ein Beiſpiel hervorheben: den Induſtriehafen, den er nicht nur unter⸗ 85 aden 55 und für deſſen Bau er ſich berſ an ch u⸗ ondern en er auch von voinherein zu verſorgen ſucht, indem er neue Induſtrieen heranzuziehen verſteht, welche ge⸗ n eignet ſind, den Induſtriehafen wirklich nutzbar zu machen. für Unſer Oberbürgermeiſter hat mit Hintanſetzung ſeiner eigenen Gefundheit ſein Herzblut den Werken gewidmet, die er unternommen ne?“—und der Ausführung ſeiner Pläne geweiht zum Segen und zum Vor⸗ He⸗ e e en ſonſ 185 irkliche Vert etung unſerer Stadt ſowohl nach Junen wie na erſt Auße⸗ 8 ßen, und er hat nicht zum Wenigſten dazu beigetragen, daß in e llen deutſchen Gauen die Achtung vor unſerer Vaterſtadt erheblich be⸗ geltiegen t. Dieſe Repräſentation erfordert aber auch große Opfer. zube, zir e küllen alſo nur unſere Pflicht, wenn wir durch die Vermehrung and⸗ ſeiner Bezüge unſerem Oberbürgermeiſter ſeine Aufgabe erleichtern Nund ihn dabei unterſtützen, daß er fern von aller äußerlichen Feſſeln 9 ſich ſeinem Werk widmen und 5 5 führen toi ann. Ich möchte ſie bitten, den Antrag des Stadtraths auch zu dem Fer, Ibrigen zu machen und zum Zeichen der dankbaren Anerkennung der zalbs Wirkſamkeit unſeres Oberbürgermeiſters die Ihnen vorgelegte Vor⸗ chzen 500 100 Einſtimmigkeit und ohne Debatte zu genehmigen.(Lobhafter lds 5 Stw. Gerard ſpricht gegen die Vorlage aber in einer ſehr b er unglücklichen Weiſe. Er ſucht ſeinen ablehnenden Standpunkt haupt⸗ ſch ſächlich damit zu begründen, daß er zum Vergleich die Gehalis⸗ 5 5 bezüge der hohen badiſchen Staatsbeamten heranzieht und nachzuweiſen 515 N weil ich ein mütterliches Herz im Buſen trage, es iſt aber manchmal 155 90 ſchwer, ſich durchzuſchlagen. Wenn das Kind anſtändig ge⸗ oren wäre—“ E5 Das gehört nicht hierher“, ſagte Ronald ärgerlich.„Das iſt icen nicht ſeine Schuld.“—„Nein, und wer ihn ſieht, kann ſofort errathen, bie daß er von beſſeren Leuten ſtammt.“ Ronald hatte keine Luſt, Tommys Verwandtſchaft mit dieſem lautredenden, wild ausſehenden Weibe, die buchſtäblich nach Schnaps roch, zu verhandeln und, das ſelr de klug auf eine andere Fährte leitend, fragte er, wie lange ſie n Knaben ſchon in Pflege habes“ 1 Seit beinahe zwei Jahren“, antwortete ſie, ex ſei ihr von der he⸗ Frau eines Küſtenwächters, der nach Amerika ging übergeben wocven, ü 5„und ich habe ihn nun“, fuhr ſie fort und ſchnalzte mit den Fingern, Ker zaber die Bezahlung kommt immer ſehr unregelmäßig, es können 5 Mongte vergehen, ohne daß ich auch nur einen Schilling erhalte— es iſt eine wahre Schande.“ Guortſezung folato Wittwenkaſſenbeiträge gewahrt und macht ſich verbindlich, dieſes Verhältniß auch fernerhin fortzuſetzen. Die Wittwenkaſſen⸗ deeiträge ſind ihm von jetzt ab aus der Stadtkaſſe rückzuerſetzen. §6. Vom Beginn des vierten Monats nach dem Todestage ſücht, daß Derr Beck dei Bewilligung der Vorlage ein höheres Gehalt habe als Staatsminiſter Nokk. Eine weitere Diskuſſton entſpinnt ſich nicht und wird die Vor⸗ lage mit allen gegen die Stimmen der Stv. Gerard und Regens⸗ burger genehmigt. 8 darauf betritt Herr Oberbürgermeiſter Beck den aal. Odberbürgermeiſter Beck: Das hochgeſchätzte Kollegium habe ſo⸗ eben einen vom Stadtrath vorgelegten Entwurf eines neuen Dienſt⸗ vertrages gutgeheißen, der nicht nur— in Uebereinſtimmung mit den Verträgen der übrigen Herren Bürgermeiſter— die bisher maßgeben⸗ den Beſtimmungen für die Ruhegehalts⸗ und Verſorgungsberechtigung erheblich verbeſſert, ſondern auch in geradezu großmüthiger Liberalität die Beſoldung erhöhe. Redern hätte namentlich im Hinblick auf den kurzen Reſt ſeiner noch übrigen Dienſtdauer einen ſolchen Antrag nicht geſtellt, ja nicht einmal eine Anregung hierzu gegeben. Es ſei dies nur der Initiative ſeiner Freunde im Stadtrath entſprungen. Umſo⸗ mehr aber habe ihn der einſtimmige Beſchluß des Stadtrathes erfreut und nicht minder der Umſtand, daß der verehrliche Bürgerausſchuß, wie dem Redner ſoeben mitgetheilt worden ſei, dieſem Beſchluß ſeine Zu⸗ ſtimmung ertheilt habe. Redner habe bereits im Stadtrathskollegium bei Eröffnung des Beſchluſſes ſeiner Anſchauung Ausdruck gegeben, daß er noch viel höher als die glänzende materielle Beſſerſtellung den darin ausgeſprochenen rückhaltloſen Vertrauensbeweis ſchätze. Sei auch der Stadtrath durch ſein tägliches Zuſammenarbeiten mit Redner in der Lage, ihn am Zutreffendſten zu beurtheilen, ſo liege doch in dem Beſchluß eines ſo hoch anſehnlichen großen Kollegiums, vie das Ihrige, das durch das Vertrauen der Wähler berufen, die verſchiedenartigſten Strömungen in unſerer Bürgerſchaft wiederſpiegele, ein ehrendes Urtheil über die Geſammtergebniſſe ſeiner Thätigkeit während der faſt Sjährigen Dienſtperiode, nicht minder aber auch eine wohlwollende Nachſicht gegen Redners Fehler und Schwächen und ein weitherziges Hinüberſehen über ſo manche uns trennende Meinungsverſchiedenheit. Daß die Stellung eines Gemeinde⸗Oberhauptes in einer Stabdt mit ſo hoch geſteigerten Anſprüchen an die Entwickelung, mit ſo intenſivem Parteileben eine ſchwierige war, ſei und ſein werde, unter⸗ liege keinem Zweifel. Von Arbeit und Mühe, die ja doch den Daſeins⸗ zweck eines gereiften Mannes bilden, von Sorge und Aufregung, die Sache des Temperaments und des Gewiſſens des Einzelnen ſei, wolle Redner nicht ſprechen, denn dies ſei von einer verantwortungsvollen Stellung unzertrennlich. Vielmehr ſei die Schwierigkeit des Amtes am prägnanteſten ausgedrückt in dem alten Satze:„Der Bürgermeieſtr kann's nicht allen Leuten recht machen.“ In den letzten Jahren habe Redner ſeine Aufgabe hauptſächlich darin erblickt, nicht blos jahrelang erworbenes Vertrauen feſtzuhalten, ſondern auch neues Vertrauen zu erwerben bei einem großen Theil unſerer Bürgerſchaft, bei deren Ver⸗ tretern im Bürgerausſchuß und im Stadtrath, von denen manche den Redner in ſeiner dienſtlichen Wirkſamkeit aus eigener Ueberzeugung und Anſchauung faſt gar nicht kannten, die ihm deshalb mit dem naturgemäßen Mißtrauen gegen Fremdes und Unbekanntes gegenüber⸗ treten mußten, und deren Vertrauen deshalb nur allmählig und lang⸗ ſam zu erringen war. Wenn es ihm gelungen ſei, inmitten ſchroffen Gegenſätze verſöhnich, ausgleichend und mildernd zu wirken, ſo gereiche ihm dies zur beſonderen Freude und Genugthuung. Den Dank für eine ſo herzerfreuende Entſchließung vermöge Redner nur durch die wohl ſelbſtverſtändliche Verſicherung zu bekunden, daß er nach wie vor auch in aller Hinkunft ſeine beſcheidene Kraft voll einſetzen werde, um Hand in Hand mit Ihnen das Beſte für unſer ſtolzes Mannheim anzuſtreben Reviſion des ſtädtiſchen Gehaltstariſs und der ſtädtiſchen Dienſt⸗ und Gehaltsordnung. Wir haben die wichtigſten Theile der Vorlage ſchon veröffent⸗ t. Stv.⸗V. Zeiler: Es gereiche ihm zu beſonderem Vergnügen, die Vorlage im Namen des Stv.⸗V. empfeblen zu können. Selbſt⸗ verſtändlich können bei der Neuſchaffung eines ſolchen Ortsſtatuts nicht alle Wünſche berückſichtigt werden, wie ja Nichts in der Welt vollkommen ſei. Von der Gehaltserhöhung ſeien die zwei oberſten Klaſſen ſo gut wie ausgeſchloſſen. Die ganze Wohlthat der Erhöhung treffe die niederen Beamten. Es ſei Thatſache, daß nachdem der Staat die Aufbeſſerung der niederen Beamtengehälter vorgenommen hat, die Stadt unbedingt nachfolgen müſſe. Redner dankt ſchließlich der Kommiſſion, welche die Vorlage ausgearbeitet hat und vor Allem ihrem Vorſitzenden Herr Bürgerweiſter Ritter. Sto. Anſelm: Ein altes Sprichwort ſagt:„Was lange währt, wird gut.“ Auf dieſe Vorlage trifft dieſes Sprichwort aber nicht. Lange genug hat ſie zwar gedauert, aber gut iſt ſie nicht. Vor Allem beklagt Redner, daß die außeretatmäßigen Beamten in die Gehaltsaufbeſſerung nicht mit inbegriffen ſind. Exiſtire denn für dieſe außeretatsmäßigen Beamten die Lebens⸗ haltsſteigerung nicht? Noch verſchiedene andere Ausſtellungen hat Redner an der Vorlage zu machen, u. a. bezeichnet er die Be⸗ handlung der Straßenmeiſter als ungerecht. Ein Fehler ſei es auch geweſen, daß die Reſſortschef von der Kommiſſion zur Berathung der Vorlage nicht mit herangezogen worden ſeien. Bürgermeiſter Ritter entgegnet, daß er jeden Reſſortchef über die Gehaltstariffrage gehört habe.⸗ Stv. Anſelm: Die Kommiſſton ſelbſt hat die Reſſort⸗ chefs aber nicht gehört. Sto. Gerard kann ſich den Ausführungen des Sto. Anſelm nur anſchließen. Wie Herr Anſelm ſchon mitgetheilt, werde von 169 Beamten 63 Beamten die Aufbeſſerung nicht zu Theil, ſodaß man von einer allgemeinen Gehaltserhöhung der ſtädt. Beamten nicht mehr reden könne. Wenn man heute den höchſten Beamten der Stadt eine Gehaltserhöhung zu Theil wer⸗ den laſſe, ſo ſei es nicht gerecht, einen Theil auszuſchließen. Auch ſonſt ſcheine es, daß die Vorlage noch manche Mängel aufweiſe und beantrage er deßhalb, die Vorlage an eine gemiſchte Kom⸗ miſſion zurückzuverweiſen, welche ſie eingehend zu prüfen habe, um eine wirkliche allgemeine Gehaltserhöhung zu Stande zu bringen. Stv. G. Schneider hat gleichfalls einige Ausſtellungen an dem Gehaltstarif zu machen, vor Allem hält er die Gehälter des Verwalters und des Taxators des Leihhauſes für viel zu niedrig mit Rückſicht auf die große Verantwortlichkeit der beiden Beamten. Er beantragt eine entſprechende Erhöhung der Bezüge dieſer beiden Beamten. Str. Dreesbach: Bei der Berathung des Gehaltstarifs im Stadtrath habe der Oberbürgermeiſter geſagt, daß man auch bei der Annahme dieſes Gehaltstarifs ein allgemeines Schmunzeln der Zufriedenheit nicht erreichen werde. Er(Redner) habe dem Herrn Oberbürgermeiſter Beck zugeſtimmt, aber nicht geglaubt, daß die Vorlage eine ſo abfällige Beurtheilung erfahren werde. Bis jetzt habe man nur gehört, daß der Tarif ſchlecht ſei, daß er nichts tauge, daß namentlich die niederen Beamten zu wenig bedacht ſeien. Wenn man heute die Vorlage zurückweiſe an eine Kommiſſion, werde man ſchwerlich zu einem Ziele kommen, ſondern die Zahl der Wünſche nur noch vermehren und das Zuſtandekommen des Tarifs erſchweren. Verkümmert ſei durch den Tarif Niemand worden, dagegen habe der größte Theil der ſtädtiſchen Beamten Gehaltsaufbeſſerungen erfahren. Wenn man die zuerſt in Ausſicht genommene Gehaltserhöhung von durchgängig 10 bewilligt haben würde, ſo hätte das eine Mehrausgabe von 39 000/ verurſacht. Er ſei nun nach ſeinen politiſchen und wirthſchaftlichen Anſchauungen durchaus nicht abgeneigt, einen etwas tieferen Griff in die Kaſſe zu thun und den Straßenmeiſtern vielleicht denſelben Gebalt zu arwähren bſe den kechniſchen Afffſtenten oder einem noch höheren Be⸗ amten, denn dieſe ſtellen der Stadt auch weiter Nichts zur Ver⸗ fügung als ihre Arbeitskraft. Aber wir ſeien eben jetzt noch nicht in dieſem Eldorado der Zukunft(Heiterkeit) ſondern in der kapitaliſtiſchen Geſellſchaft, in der es noch Abſtufungen gibt. (Heiterkeit.) Redner führt dann weiter aus, daß man bei der Annahme einer durchgängigen Gehaltserhöhung auch die Bezüge der hohen Beamten über Gebühr geſteigert haben würde. Wenn man heute ſage, daß etwa 60 Beamte keine Gehaltserhöhung be⸗ kommen, rühre dies daher, daß dieſe Beamten ſchon unter er⸗ heblich beſſeren Bedingungen angeſtellt worden ſeien, als wie die anderen ſchon länger im ſtädtiſchen Dienſte befindlichen An⸗ geſtellten. Eine Zufriedenheit werde man nie erreichen. Wenn man heute einem Beamten 200% mehr gebe und dem anderen 400 J/, ſo ſei der erſtere unzufrieden, daß er nicht ebenfalls 400% bekommen habe. Er ſei ja eigentlich für Gleichheit in den Gehaltsbezügen und es ſei eigentlich ſeltſam, daß er als Prediger der wirthſchaftlichen Freiheit heute für die Abſtufung eintreten müſſe.(Heiterkeit.) Aber wir ſeien heute einmal noch nicht ſo weit. Wenn man heute die Gehaltsvorlage an eine Kom⸗ mifſion zurückverweiſe, dann werde die Lauferei der Beamten zu den Stadträthen wie zu den Stadtverordneten kommen, es werde ein Petitionsſturm kommen und das ſei bedenklich. Er erſucht, den Antrag auf Verweiſung der Vorlage an die Kom⸗ miſſion abzulehnen. Er thue dies auch noch aus einem anderen Grunde. Man wolle die Vorlage doch nur deßhalb an eine Kom⸗ miſſion zurückverweiſen, um den ſtädtiſchen Beamten mehr zu geben, ihnen alſo eine Fata Morgana vorzuſpiegeln. Man werde aber hierdurch nur neue Unzufriedenheit und Mißtrauen er⸗ regen. Man möge deßhalb jede Verſchleppung der Vorlage ab⸗ lehnen. Es ſei ſelbſtverſtändlich ausgeſchloſſen, daß man die ſtädtiſchen Beamten bis zum Herbſt zufrieden ſtelle, dadurch, daß man ihnen bis dorthin eine größere Gehaltserhöhung ver⸗ ſpreche. Stv. Hartmann wünſcht, daß die Ortsbaukontrolleure und der erſte Architekt des Hochbauamts beſſer geſtellt wer den möchten. Seine(Redners) Parteifreunde hätten den Antrag des Dr. Gerard auf Zurückwverweiſung der Vorlage an eine Kommiſſion mit unterſtützt, ſeien aber durch die Debatte eines Anderen belehrt worden. Vielem, was heute Herr Dreesbach geſagt habe, könnten ſeine(Redners) Parteifreunde zuſtimmen, und ſie freuen ſich über dieſe Aeußerungen, wenn ſie dies auch von anderen Worten Dreesbachs und von dem, was er vielfach früher geäußert hat, nicht ſagen können. Aus der Debatte ſei hervorgegangen, daß die Gefahr beſtehe, die Vorlage zu ver⸗ ſchleppen und dies müſſe verhütet werden. Wir ſind überzeugt worden, daß wir im Intereſſe der ſtädtiſchen Beamten handeln, wenn wir heute der Vorlage zuſtimmen, wenn auch noch einzelne Wünſche Berückſichtigung finden können. Wir ſtimmen der Vorlage zu, in der Hoffnung, ſchon recht bald wieder eine neue Reviſion des Tarifs vorzunehmen, die vielleicht ſchon in drei Jahren erfolgen kann. Ich ſpreche damit zugleich die Hoffnung aus, daß ſich die Geſchäfte in der Weiſe wie bisher weiter ent⸗ wickeln und der Wohlſtand fortdauernd wächſt, damit wir in 3 Jahren mit gutem Gewiſſen an eine weitere Aufbeſſerung der Gehälter unſerer ſtädtiſchen Beamten gehen können. Stv. Süßkind iſt für die Vorlage und tritt für ſte ein, indem er ebenfalls die Hoffnung ausſpricht, ſchon recht bald eine weitere Aufbeſſerung folgen zu laſſen. Stv. Gerard wundert ſich, daß die Nationalliberalen ihre Anſicht bezüglich der Vertagung der Angelegenheit von geſtern auf heute geändert haben. Redner vertritt nochmals ſeinen Stand⸗ punkt und fügt hinzu, es ſei überhaupt wünſchenswerth, daß man mehr gemiſchte Kommiſſionen zur Prüfung von Vorlagen ein⸗ ſetze und zu dieſen auch andere bervorragende Bürger der Stadt heranziehe. Es würden dann nicht ſo viele Bürgermeiſter noth⸗ wendig fein. In Preußen habe man in den großen Städten viel weniger Bürgermeiſter als bei uns. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß die letzten Aus⸗ führungen des Sto. Gerard nicht richtig ſeien, die betreffenden Beamten führen blos andere Namen. Sty. Mahyer erklärt gegenüber den Ausführungen des Stv. Gerard, daß es nicht zutreffe, wenn Herr Gerard ſage, die rechte Seite des Hauſes habe ihre Meinung von geſtern auf heute geändert. Woher wiſſe denn das Herr Gerarde In der geſtrigen Vorbeſprechung habe eine Abſtimmung nicht ſtattgefunden und wenn einzelne Mitglieder ſeiner(Redners) Fraktion ſich für die Vertagung ausgeſprochen haben, ſo hatten ſie damit nur threr Privakanſicht Ausdruck gegeben. Die meiſten nationalliberalen Stadtverordneten ſeien von vornherein geſonnen geweſen, der Vorlage zuzuſtimmen. Stv. Regensburger fragt an, wie weit die Frage der finanziellen Beſſerſtellung der Lehrer gediehen ſei. Oberbürgermeiſter Beck gibt eine eingehende Darſtellung der in dieſer Sache bis jetzt gethanen vorbereitenden Schritte, Die Frage ſei jetzt ſo weit gediehen, daß der Stadtrath ſie ſchon in allernächſter Zeit in Berathung nehmen werde, die möglichſt beſchleunigt werden ſolle. Hiermit ſchließt die Diskuſſion und die ſtadträthliche Vor⸗ lage wird, nachdem der Vertagungsantrag abgelehnt worden war, einſtimmig genehmigt. Maclnng der Lo unerpältniſſe der ſtädtiſchen Arbeiter. Die ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten ſtellen den An⸗ trag, den Leichenbegleitern anſtatt der bisherigen unſicheren Be⸗ züge ein feſtes Monatsgebalt zu bewilligen. Im Namen des St.⸗V. referirt St.⸗V. P feifle über die Vorlage, welche eine Mehubelaſtung der Stadtkaſſe um jährlich zirka 19000 M. im Gefolge hat. Redner beklagt die vielfach lange Arbeitszeit in den ſtädtiſchen Betrieben und wünſcht die Einrichtung eines gleichmäßig langen Arbeitstages für die ſtädtiſchen Arbeiter. Was die beantragten Erhöhungen der Arbeitslöhne anbelangt, ſo ſei die vorgeſchlagene Steigerung viel zu niedrig, und deshalb dieſe Vorlage gewiſſermaßen nur als ein Proviforium zu betrachten ſei. Eine weitere Erhöhung müſſe ſchon möglichſt bald erfolgen. Für heute befürworte er die Annahme der Vorlage. Stv. Traub begründet den Antrag, den Leichenträgern einen monatlichen feſten Gehalt zu gewähren. Bürgermeiſter Ritter weiſt nach, daß die Einführung eines einheitlichen Arbeitstages unmöglich ſei. Bürgermeiſter Martin bemerkt, daß die Gewährung eines feſten Gehalts an die Leichenträger nicht gut möglich ſei, daß man aber eine Reviſion der Gebühren in Ausſicht genommen habe, durch welche die Leichenträger finanziell beſſer geſtellt werden würden. Sto.⸗V. Pfeifle beſpricht nochmals die Nothwendigkeit der Verkürzung der Arbeitszeit in den einzelnen ſtädtiſchen Betrieben. 59 +. Siſte⸗ Str. Dreesbach führt aus, daß auch ihm es lieb ge⸗ weſen wäre, wenn die Vorlage höhere Löhne vorgeſehen hätte, aber es ſei dies nicht möglich geweſen und ſo habe ſich die Kom⸗ miſſion auf allen Seiten beſchieden mit demjenigen, was in der Vorlage geboten ſei. Es werde in Arbeiterkreiſen bedauert, daß nicht ein allgemeiner Normalarbeitslohn für ſämmtliche ſtädti⸗ ſchen Arbeiter feſtgeſtellt worden ſei, aber es ſet dies nicht möglich. Es iſt, ſo führte Redner weiter aus, Thatſache, daß der Stadt eine große Anzahl von Arbeitskräften überliefert wird, welche in der Induſtrie ausgenützt worden und nicht mehr im Vollbeſitz ihrer Arbeitskräfte ſind und die nur deshalb bei der Stadt Arbeit finden, damit ſie nicht vollſtändig dem Armenweſen an⸗ heimfallen. Wenn man einen allgem. Minimallohn einführe, ſo werde man erreichen, daß die minderwerthigen Arbeitskräfte bei der Stadt keine Verwendung mehr finden, denn man könne es den einzelnen Reſſortschefs nicht zumuthen, zu denſelben Löhnen, für welche man beſſere Arbeiter bekommen könne, minderwerthige Leute zu beſchäftigen. Es ſei alſo gerechtfertigt, daß man von dem Minimalarbeitslohne diejenigen Arbeiter ausſchließe, die nicht mehr im Vollbeſitz ihrer Arbeitsfähigkeit ſind. Für die übrigen Arbeiter beträgt der Minimallohn M. 2,70, ſteige dann zuf 8., dann auf 3,30., dann auf 3,90 M. und ſchließlich zuf 4,50 M. Redner verweiſt auf die in Ausſicht ſtehende Penſionskaſſe und Wittwen⸗ und Waiſenkaſſe der ſtädtiſchen Arbeiter und erſucht um Annahme der Vorlage. ů Sto. Foßhag macht einige Ausſtellungen an der Vorlage, bünſcht vor Allem, daß auch den Kanalarbeitern die Ueberſtunden dezahlt werden und bedauert, daß die Vorlage ſo ſpät an die Stadt⸗ zerordneten gelommen iſt, daß es nicht mehr möglich war, die Münſche der Arbeiter zu hören. Slr. Barber erklärt, wenn man die Vorlage frühzeitiger Jekannt gegeben hätte, würde dasſelbe eingetreten ſein, was man bei den kädtiſchen Beamten befürchtet hat, nämlich daß die Lauferei losgegangen väre. Es ſei aber unmöglich, alle Münſche zu befriedigen. Was die Bezahlung der Ueberſtunden der Kanalarbeiter anbelange, ſo geſchehe Neſe ſchon jetzt gemäß dem Gehaltsregulativ. Str. Hirſchhorn führt aus, daß die Kommiſſion ein⸗ ſtimmig die in der Vorlage beantragten Erhöhungen beſchloſſen habe. Die Kommiſſion iſt allerdings ſich bewußt geweſen, daß dieſe Gehaltserhöhungen ſich in dem Umlage⸗ ſuß ausdrücken werden. Ich kann aber verſichern, daß keine Steuerer⸗ höhung leichter und fröhlicher getragen wird, als wenn ſte entſteht durch eine Beſſerſtellung der ſtädtiſchen Beamten und Arbeiler, auf deren Intelligenz und Energie das ganze Aufblühen unſerer Stadt be⸗ ruht. Dementſprechend hat ſich auch die Kommiſſion einverſtanden erklärt, daß die baldmöglichſte Schaffung einer Penſionskaſſe für die ſtädtiſchen Arbeiter geſchehe. Wir hoffen, daß die Vorlage recht bald un den Bürgerausſchuß gelangt und zwar in einer Form, die den allgemeinen Münſchen enkſpricht.(Lebhafter Beifall). Hiermit ſchließt die Diskuſſion. Die ſtadträthliche Vorlage wird einſtimmig angenommen. Ortsſtatut über vie Tagegelder und Reiſekoſten der ſtädtiſchen Beamten bei auswärtigen Dienſtaeſchäften. Stb.⸗V. Zeiler befürwortet den ſtadträthlichen Antrag, wünſcht aber, daß zu Informationsreiſen auch Mitglieder des Sib.⸗B. zu⸗ dezogen werden. Oberbürgermeiſter Beck hält dieſen Wunſch des Vorkedners für ſehr berechtigt und ſtimmt ihm im Namen des Stadtraths zu. Die Vorlage wird angenommen. Gehaltsverhältuiſte des Worfandes des ſtädtiſchen Hochbauamts. Der Stadtrath ſchlägt vor, den Gehalt des Herrn Stadtbauraths Uhlmann von 7000% auf 8500 zu erhöhen. Eine Anzahl nationalliberaler und freiſinniger Stadtverorbneter tellen den Ankrag, den Gehalt des Herrn Uhlmann anſtalt auf 8800% zuf 19,000% zu erhöhen. Oberbülrgermeiſter Beck erklärt, daß der Skadtrath beſchloſſen ſabe, die Vorlage zur nochmaligen Prüfung zurückzugiehen. Wehaltserhöhung des Sundikne Heren Landmann. S eim befürwortet die Vorlage, die wir ſchon ingehend mitgetheilt haben. Stp. Anſelm iſt gegen die Vorlage, Es ſcheine, als ob man auf dieſe Weiſe ein Pfläſterchen ſchaffen wolle für einen verſagten Blülrgermeiſter. Str. Stern tritt für die Gehaltserhöhung ein und begeichnet Herrn Landmann als eine ganz vorzügliche Kraft und einen tüchtigen Juriſten, der den vorgeſchlagenen Gehalt in vollem Maaße verdiene. Herr Anſelm ſchüttelt mit dem Kopfe, jedoch muß ich bei meiner An⸗ licht beharren, denn was wir von Herrn Landmann geſehen haben, ſind ganz ausgezeichnete Arbeften. Stb.⸗B. Stockheim pflichtet den Ausführungen des Vor⸗ kebners bei. Stv. Anſelm entgegnet, daß die Ark und Weiſe, wie Herr Landmann mit dem Publikum umgehe, nicht geeignet ſei, ihm eine Gehaltserhöhung zu bewilligen. So ſei er in einer Bezirksrathsſitzung den Bewohnern der Neckarvorſtadt, als es ſich um die Frage der offenen Bauweiſe drehte, in einer Weiſe enkgegengekreten, daß ſie ſich beranlaßt geſehen haben eine Beſchwerde an den Stadtrath zu richten. Eine Antwort vom Stadtralh ſei aber nicht eingetroffen. Auch mit der Arbeitsüberhäufung des Herrn Landmann könne es nicht ſo arg ſein, denn er habe ja noch Zeit an den Fenſtern zu trommeln. Oberbürgermeiſter Beck erklärt, von der Beſchwerde nichts zu wiſſen. Im Uebrigen habe der Stadtrath bisher nur die günſtigſten Erfahrungen mit Herrn Landmann auch hinſichtlich ſeines Verkehrs mit dem Publikum gemacht. Str. Stern tritt nochmals für die Vorlage ein, die ange⸗ nommen wird. Gehaltsverhältuiſſe 5 e der Sparkaſſe und der Gefaltsverhäſtniſſe des Rortandes des ſtädtiſchen 97 L. Die beiden Vorlagen des Stadtraths werden ohne Debatte ein⸗ ſtimmig genehmigt. Erhöhung der Abonnementspreiſe ffir die Parterre⸗Logen und die Logen des I. im Großth. Hof⸗ und Natisual⸗ thenter. Stp.⸗B. Stockheim begründet die Vorlage, nach welcher die Preiſe für die Parterrelogen von 500% auf 550/ und diejenigen der Logen I. Ranges von 600 auf 650„ erhöht werden follen. Sto. Mahyer ſpricht gegen die Vorlage, für welche in der Theater⸗ kommiſſion nur zwei Mitglieder geſtimmt haben, während die übrigen Miiglieder, darunter der Vorſtßzende und der Intendanb dagegen votirten. Die Erfahrungen, welche man im Jahte 1891 niit der Ethößung der Preiſe gemacht habe, ſeien keine günſtigen. Man dürfe die Abonnenten nicht ſtören in ihrem Bemühen, jetzt wieder mehr ins Thegter zu gehen. Auch in dieſer Frage gelte der vollswirthſchaftliche Grundſatz, daß die Nachfrage den Preis regultre. So lange mehr Waare vorhanden ſei als Nachfrage, werve es keinem Kaufmann ein⸗ fallen, den Preis zu erhöhen. Jetzt ſeien aber noch leerſtehende 43 erſte Logengeplätze borhanden, für die ſich noch keine Nachfrage gezeigb. Sollte einmal die Nachfrage größer ſein als das Angebot, dann ſei eine Preiserhöhung gerechtfertigt, dann ſollte ſie aber nicht bloß 50% betragen, ſondern recht anſehnlich ſein, damit ſie der Theaterkaſſe auch etwas bringt. Was die Parterrelogen anbelangt, ſo ſind dies geſuchte Plätze und immer begehrt. Die Nachfrage rührt aber nur von Leuten her, die Sperrſitze haben und gern in die Parterrelogen vorrücken möchten. Wenn nun bei der Erhöhung der Preiſe ſich der eine oder der andere Abonnent verſtimmt fühlen und die Pläße kündigen werde, ſo würden dieſe Plätze zwar don bisherigen Sperrſitz⸗Abonnenten belegt werden, aber die Theaterkaſſe hätte abſolut keinen Vortheil. Redner warnt entſchieden davor, die Abonnenten, welche den Stamm t 0 . 2 85 Seueral⸗ Anzeiger. der Theaterbeſucher bilden, zu derſtimmen und erſucht, de aag⸗ 0n verſchieben. Auch nehme man vom Intendanten einen großen Theil der Verantwortung, wenn man heute die Vorlage bewillige, denn der Intendant werde bei finanziellen Mißerfolgen immer die Schuld auf die beſchloſſene Preiserhöhung abwälzen. Str. Stern ſpricht für die Vorlage. Eine Verſtimmung der Abonnenten befürchtet er nicht. Es ſei ganz richtig, daß Herr Intendant Baſſermann ſuchen müſſe, ſich die alten Freunde des Theaters zu erhalten. Dies thue er am Beſten dadurch, daß er für ein abwechſlungsreiches Repertoir und für abgerundete Vorſtellungen ſorge. Redner kommt ſodann auf die Wünſche des Intendanten zu ſprechen und erklärt, daß eine Vermehrung des Orcheſters und des Chores nothwendig iſt. Die Vorſtellungen am letzten Sonntag hätten dies glänzend bewieſen. Die Sache werde bei der Debatte über das nächſtjährige Theaterbudget zur Erörterung kommen. Str. Vogel führt aus, daß auch die Karlsruher von den Mannheimer Leiſtungen ganz begeiſtert worden ſeien, trotz des kleinen Orcheſters und kleineren Chores. Man ſolle ſich deshalb nicht ſchon wieder für Mehrforderungen für das Theater feſt⸗ legen. Redner tritt ſodann entſchieden für die Erhöhung der Logenpreiſe ein und ſchließt ſich den Ausführungen des Str. Stern an, daß der Intendant ſuchen ſoll, durch ein gutes Repertoir und vollendete Vorſtellungen dem Theater die Sym⸗ pathie des Publikums zu erhalten. Nur durch ſchlechte Vor⸗ ſtellungen werde eine Verſtimmung des Theaterbeſuches herbei⸗ geführt, aber nicht durch die kleine vorgeſchlagene Preiserhöhung. Str. Herſchel: Ich kann mich den Ausführungen des Herrn Maher nicht anſchließen. Es liegt im eigenen Intereſſe des Intendanten, daß ein Gege⸗poſten für die heute zu be⸗ willigende Erhöhung der Gehälter des Orcheſter⸗„Chor⸗, Theater⸗ und Balletperſonals im Theaterbudget geſchaffen wird. Bisher war es in Mannheim immer Uebung, bei der Aufbeſſerung des Gehaltes der Angeſtellten des Theaters die Preiſe zu erhöhen. Es handelt ſich auch nicht um eine Erhöhung von 50., ſon⸗ dern nur um eine ſolche von 25., denn die wenigſten Abon⸗ nenten haben einen ganzen Platz, ſondern immer nur einen halben. Es wird dem Intendanten viel beſſer gelingen, das nächſte Theaterbudget durchzubringen, wenn noch eine Einnahme Auch werden mit der vorgeſchlagenen Erhöhung der Logenpreiſe dem Intendanten die Reſerven für die Zukunft nicht genommen. Er läuft alſo gar kein Riſiko. Schließlich tritt Redner noch der Behauptung entgegen, daß die im Jahre 1891 beſchloſſene Preis⸗ erhöhung einen Rückgang der Theatereinnahmen gehabt habe. Nach der Preiserhöhung ſeien die Einnahmen aus den Logen von 130 000 M. auf 180 000 M. geſtiegen und ſpäter nie unter 178 000 M. herabgegangen und jetzt betragen ſte über 200 000 Mark. Es ſei alſo mit der damaligen Preiserhöhung durchaus kein Fehlgriff gethan worde. Stv. Bensheimer: Eine Verſtiffmtüng der Abonnenten wird nicht dürch die Preiserhöhung, ſondern durch ſchlechte Vor⸗ ſtellungen herbeigeführt. Nach meiner Anſicht iſt die vorge⸗ ſchlagene Erhöhung viel zu wenig, ſie hätte viel höher ſein können. Wenn wir einen Kapellmeiſter hätten, wie Mottl einer iſt, dann würde Manches anders ſein, denn unſer Perſonal iſt den Karls⸗ ruhern ebenbürtig. Es iſt nur nothwendig, daß wir den richtigen Dirigenten bekommen, dann werden wir auch Vorſtellungen erhalten, die denjenigen am Sonntag würdig ſind. Stv.⸗B. Fulda führt aus, daß man die heutigen Aeußerungen über das gegenſeſtige Gaſtſpiel doch nicht unerwidert laſſen dürfe. Man müſſe auch in dieſer Sache mehr den Lokalpatriotismus bervor⸗ kehreu. Ich ſtimme ein in das Lob über die Art, wie die Karlsruher die„Trojaner“ uns dargeſtellt haben. Wir wiſſen Alle genau, wo der Fehler liegt wir wiſſen auch, wo Manuheim den Karlsruhern weit überlegen iſt, nämlich in den Soliſten. So ſeien die Karls⸗ ruher letztbin ganz entzückt geweſen über die Stuttgaxter Sängerin Frl. Zucker und hätten geäußert, ſo etwas noch gar nicht gehört zu haben. Ich glaube, daß Herr Bensheimer den wundeſten Punkt an unſerem Theater ſberührt hat. Str. Stern: Es iſt mir nicht eingefallen, Vergleiche zu ziehen zwiſchen dem Perſonal des Mannheimer und demjenigen des Karls⸗ ruher Theaters. Im Uebrigen ſtimme ich Herrn Fulda bei. Hiermit chließt die Diskuſſion und die ſtadträthliche Vorlage wird mit großer Mehrbeit angenommen. Neuregelung der Gehalte des Orcheſter⸗, Chor⸗, Ballet⸗ u. techniſchen Perſonals ſowie der Beamten und Bedienſteten des Theaters, Die Vorlage wird nach kurzer Befürwortung des Sty.⸗V. Fulda debattelos einſtimmig augenommen. Zu einer Trauerſeier ſind die Ludwigshafener Stadträthe auf heute Vormittag 10 Uhr in das Stadthaus geladen, um das Gedächtniß des Ehrenbürgers Kommerzienrath Dr. Karl Clemm zu ehren. Nach der Trauerfeier wird ſich der Stadtrath an der Ueber⸗ führung der Leiche nach Heidelberg betheiligen und derſelben bis an den Mannheimer Tatterfall das Geleite geben. Zu Guyſten der geſetzlichen Regelung einer einheitlichen Ladenſchlußſtunde, die in der Novelle zur Reichsgewerbeordnung nicht vorgeſehen iſt, hak der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗ Verband Hamburg eine Maſſenpetition an den Bundesrath gerichtet. Von ca. 1200 zur Beihilfe aufgeforderten deutſchen kaufmänniſchen Vereinen hat ſich nur ein ganz verſchwindend kleiner Theil ablehnend verhalten, ſo daß die Petilion ſchon jetzt Tauſende von Unterſchrif⸗ ten zählt. Alle Freunde des Ladenſchluſſes werden dringend zum Unterzeichnen aufgefordert, Petitionsbogen verſendet koſtenfrei die für Ladenſchlußpetition W. Schack, Hamburg, Große eichenſtraße 30. Warnung. Der Amtsanwalt erläßt folgende Fahndung: Colporteur Heinrich Räſchmüller, deſſen Signalement folgt, geboren in Schwanebeck bei Halberſtadt, iſt mit dem unten be⸗ ſchriebenen Miigliederverzeichniß des„Bethanien⸗Bundes“, welches behördliche Stempel trägt, flüchtig und wird vermuthlich verſuchen, auf Grund deſſelben Beiträge zu erheben. Da Rüſchmüller ſeitens des Bundes hierzu nicht mehr defugt iſt, ſo wird das Publikum vor demſelben gewarnt und gebeten, ſachdienliche Mittheilungen an die hieſige Kriminalpolizei gelangen zu laſſen. Signalement des iaſte Peſce 18 bis 20 Jahre alt, 1,60—65 m groß, breites blaſſes Geſicht, bartlos, blonde Haare, norddeutſcher Dialekt, trägt grauen Havelot, dunkel karirtes Jaket, ſchwarze Hoſen, ſchwarzen weichen Filzhut. Beſchreibung des Buches: etwa 40 em lang, 15 bis 20 em breit, braune Decke, trägt die Aufſchrift„Bethanien⸗ Bund“, auf der Innenſeite der Decke iſt ein gedrucktes, mit den 3 bezirksamtlichen Stempeln von Karlsruhe, Straßburg und Mann⸗ heim verſehenes Schreiben aufgeklebt. Das Buch enthält etwa 2 bis 300 eigenhändige Uuterſchriſten von Abonnenten obiger Städte. Beſitzwechſel. Das Haus F 4, 4, Pfälzer Weinſtube, wurde eſtern von Adolf Wilgquet derſteigert und zugeſchlagen an Franz oſeph Hoch, Weingutsbeſitzer in Reuſtadt um 40,200 Mark, Der Anſchlag betrug 40,000 Mark. Die ae eines vorzüglichen Fleckeuwaſſers iſt Herrn Schneidermeiſter Anton Feldermann in Mannheim gelungen. Daſſelbe übertrifft alle bis ſetzt in den Handel gekommenen Reinigungsmwittel durch eben ſo ſichere wie uͤberraſchende Wirkung und beſitzt zugleich den Vorzug, an den gereinigten Stellen dem Skoff von älteren Kleidern ein vollſtändig neues Ausſehen zu ver⸗ leihen. Von verſchiedenen ſachverſtändigen Seiten iſt das Flecken⸗ waſſer einer eingehenden und ſorgfältigſten Prüfung unterzogen worden, die das günſtigſte Reſultat ergeben haben. Herr Jelder⸗ für die heute zu beſchließende Mehrausgabe geſchaffen wird. Mannßeſm, 22, Fedrfen een Beſitze von diesbezüglichen Zeugniſſen, die ſom doz kompetenter Seite ausgeſtellt wuͤrden. Das Putzmittel iſt vom Reichspatentamt geſetzlich geſchützt. Jedem Fläſchchen liegt eiſe Gebrauchsanweiſung bei, welche das Putzverfahren und die Anwen⸗ dung des Mittels derart eingehend behandelt, daß Jedermann bei der richtigen Beachtung der Anweiſungen im Stande iſt, ſelbſt den bartnäckigſten Flecken vollſtändig zu beſeitigen. Der Verkauf des Fleckenwaſſers erfolgt von heute an in der Wohnung des Herrn Feldermann, G 4, 19. Später einzurichtende Verkaufsſtellen werden ſeiner Zeit in den Zeitungen bekannt gegeben. 18 Min. in Eichſtetten im Breisgau verſpürt. Ein kurzes Nalenf von Weſten nach Oſten war etwa zwei Sekunden hörbar. Das Nachſpiel eines Selbſtmordverſuchs fand geſterg vor der hieſigen Strafkammer ſtatt. Der 34 Jahre alte Kaufmam Chriſtian Jäger von Weingarten, hier K 9, 16, wohnhaft, unter⸗ hielt, obwohl verheirathet, ſeit 1892 mit der 26 Jahre alten Fabrik⸗ arbeiterin Katharina Strack von Feudenheim ein Verhältuiß, den nach und nach vier Kinder entſproſſen. Das älteſte lebt noch, di⸗ beiden folgenden ſtarben bald nach der Geburt und mit dem letzteren, welches im Dezember vor. Is. zur Welt gekommen war. machte die Strack, weil die Unterſtützung, die ihr Jäger zukommen ließ, nicht hinreichte, um ſie zu erhalten, am 7. Januar d. J. einen Selbſtmord⸗ verſuch. Sie band das Kind an ſich und ſtürzte ſich an der oberen Fähre in den Neckar, wurde jedoch von vorüberfahrenden Arbeitern gerettet. Das Kind ſtarb jedoch an den Folgen des kalten Bades Die Strack wurde deshalb wegen dieſes Umſtandes in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Während der Unterſuchung wurde das Mädchen über ihr Verbältniß zu Jäger verhört, und da⸗ bei erwähnte ſie, daß ſie auf Aurathen Jägers, der auch die Indegredienzien dazu geliefert, wiederholt Abretion herbeizuführen Verfahren auf die 49 Jahre alte Wittwe Margarethe Hoffmanh, die verheirathe 84 Jahre alte Anna Jung und die 23 Jahre alte Fabrikarbeiterin Anna Eſchmann ausgedehnt. Als trauciger Chg⸗ rakter zeigte ſich Jäger auch in der geſtrigen Verhandlung vor der Strafkammer, Während ihn die Strack auf alle Weiſe ſchonte, ſuchte er ſich auf Koſten der von ihm ins Elend gebrachten Stracl reinzuwaſchen. Das Gericht maß dieſes erbärmliche Benehmen mit dem richtigen Maß, indem es den Angeklagten Jäger mit 9 Mongten Gefängniß am härteſten ſtrafte. Die Angeklagte Strack wird z0 6 Monaten, die Jung und die Hoffmann zu je 6 Wochen ud die Eſchmann zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt. Die Unter⸗ ſuchungshaft der beiden Erſtgenannten kommt auf die Strafe in Anrechnung. Vertheidiger für Jäger: Rechtsanwalt Künzig. Ein Blutbad in Weiher. Der Schauplatz eines fürchtet lichen Blubades war wahrend der geſtrigen Nacht das friedlich⸗ſtille Fi taldorf Weiher bei Mörlenbach. Dortſelbſt lieferten die beim Ba ubau Mörlenbach—Wald⸗Michelbach beſchäftigten ſüdländiſchen Acbeiter eine förmliche Jalienerſchlacht, wobei zwei Ftaliener todt auf dem Kampfplatze blieben. Erſt vor wenigen Monqaten wurde in demſelben Gebirgsdörſchen ein junger Italiener von einem verheiratheten Landsmanne anf offener Straße am hellen Tage wegen einer geringfügigen Miethſchuld erdolcht. Muthmafßliches Wetter am Donnerſtag, den 23. Febr. Die Wetterlage hat inſoſern eine leichte Beſſerung erfahren, als die Vor⸗ poſten einer Depreſſion von Weſten her nunmehr gegen den Golf von Biskaya heranziehen, wodurch bei uns nordöſtliche Winde dis Nebel aufgelöſt und Aufheiterung gebracht haben. In ganz Mittel⸗ und Oſteuropa dauert der Hochdrück fort und hat ſich auch in Ver⸗ bindung geſetzt mit einem neuen Hochdruck, der von Nordweſten hez über Euglaud und die Nordſee nach Nordweſtdeutſchland vorges drungen iſt. Für Donnerſtag und Freitag ſteht fortgeſetzt trockeness und auch mehrfach aufgeheitertes Wetter in Ausſicht. Für das ſehr bedürftige goldene Hochzeits⸗ Jubelpaar Hoffmann gingen bei uns ein: Trausport 72., von H. Sch. 2., von Direkt Schulz Kottern 10., Motto: Zur Genefung 4 M. Motlo; Die ſoziale Frage wird am beſten durch wertthätige Nächſtenliebe gelöſt 100 M. von Frau Dr. Br. 10., von W. H. 5., von; A. S. 1,50., von Eſch& Cie. 10., von J. M. 6 M. Sungna 220,50 Mark. Weitere Spenden für die hochbetagten armen Leute nimmt gern entgegen Die Expedition des„General⸗Anzeigers“. Aus dem Grofhieriogthum. Heidelberg, 21. Febr. In vergangener Nacht hat ſich einem hieſigen Gaſthauſe ein Reiſender aus Leipzig, Namens Albert Bruno Lambrecht erſchoſſen.— In Handſchuhsheim erhängte ſich die Frau des Unternehmers Müſſig. Motiv unbekannt. 9 nach der Konzeſſtonsertheilung begonnen, ſodaß die Strecke noch im Laufe dieſes Jahres dem übergeben werden kann. Karlsrute, 20. Feor. Der Albthalzug, welcher Abends um 10 Uhr von bier nach Karlsruhe abgeht, blieb vorgeſtern Abend mitten auf freiem Felde, beim Elektrizitätswerk, wieder einmal ſtecken; er kam nicht mehr weiter, weil am Kontaktor die Ver⸗ bindungsrolle herausgefallen und verloren gegangen war; die Paſſagiere mußten umſteigen und den nachfolgenden Zug abwarten, Diersburg, 21. Febr. Das vierjährige Töchterchen deß Gemeinderechners Greiner kam in einem unbewachten Augenblick in der Küche dem 5 zu nahe, ſo daß die Kleider Feuer fingen und das arme Kind ſchwere Brandwunden erlitt, denen es nach wenigen Stunden erlag. Offenburg, 20. Febr. In Zunsweier brannte das Oekonomk⸗ 1 und das Dach des Eiskellers der Bierbrauerei von Ernſt hmüller ab. Der Verdacht der Brandſtiftung richtet ſich gegen ein Individuum, das, aus dem Landesgefän niß Freiburg kommend, Abends zuvor um Nachtquartier nachgeſucht alke, abgewieſen worben war und ſich unter Drohungen entfernt hatte, * Konſtanz, 20. Febr. Kaum iſt die wärmere Witterung ein⸗ getreten, beginnt auch ſchon wieder die Einwanderung der Italiener, Mit dem erſten direkten Schiff von Bregenz, welches die Trajektkähne hierherſchleppt, kommen täglich größere Trupps an und fahren mit dem 9 Uhr⸗Zug nach dem Unterland weiter. Geſtern früh brachte das Bregenzer Schiff 800 Mann. * Triberg, 20. Febr. Der verhaftete Fabrikarbeiter Lando⸗ lin Hock hat, wie ſchon berichtet, den Mor d an der Erhardine Joos in Schonach eingeſtanden. Ueber das muthmaßliche Motiv zur That berichtet das„E. v..“, daß Hock wahrſcheinlich von dem Onkel der Ermordeten einen ſchwarzen Anzug borgen wollte, wie er es früher⸗ auch ſchon gethan, und die Abweſenheit des Hausbeſitzers benützte, um zu dieſem Ziele zu gelangen. Erhardine Joos ſcheint dieſem Vorhaben entgegengetreten zu ſein, weil ihr Onkel den Anzug nicht mehr ausleihen wollte. Auf dieſe Weiſe nimmt man an, kam es zum Kampfe, deſſen Schluß die bekannze grauſige That bildete. Wfalz, Heſſen und Ilimgebung. Harthanſen, 21. Febr. Vor einigen Tagen verbreitete ſich ſtehe, daß etwa 9000 M. Schulden vorhanden ſeien, denen verhält⸗ nißmäßig nur wenig Ausſtände gegenſberſtänden, Es wurden durch einen Sachverſtändigen die Bücher des Vereins einer näheren Prüfung unterworfen. Der Befund dabei war ein ſolcher, daß die Verhaftung des Vereinsrechners, des Farbwaarenhändlers Frz. Joſ. Schreiner III. und deſſen Abführung nach Speyer erfolgte. tainz, 21. Feb. Die Kupferbergeſche Champagnerfabrik hat im letzten Jahr 70,109 Flaſchen ihres Champagners, darunter als begehrteſte Marke„Kupferberg Gold“, mehr als im Vorfahr abgeſetzt, Zur Vertheilung an die Aktionäre kommen 15 pCt.(18 im Vorfahr). Die immenſen Kellereien, die 1897 durch den großen Neubau mit ſeinen Etagenkellern vergrößert wurden, bergen mehrere Millionen laſchen Kupferberg Gold und rund 600 Stück Wein in den vielen Rieſenfäſſern. »Eln leichtes Erdbeben wurde am Sonntag Abend 10 Uhr 5i1 verſucht habe. Als betheiligt bei dieſen Geſchichten wurde auch 7 Wiesloch, 21. Febr. Mit dem Bau der Bahn wird ſofort 9 dahier das Gerücht, daß es um den hieſigen Konſumverein ſchlecht Sport. „Fußball. Das am Sonntag, den 19. Februar d. J. ſtatt⸗ gefundene Match zwiſchen der erſten Mannuſchaft des„Mannheimer Fußbball⸗Verein“ und der erſten Mannſchaft des Mannbelmer Kußball⸗ de — voß vom eine wen⸗ in hei ſt den des Heren ſlellen Uhr. dollen eſtern mann unter⸗ abrit dem „die teren te die nicht nord⸗ beren eitern ades. inter⸗ vurde da⸗ ) die ihren 9 das anwe alte Cha⸗ det jonke, track 1 mit naten rd zu Ud inter⸗ fe in chter⸗ 2ſtille beim iſchen ner naten inem Tage Die Vor⸗ Golf e die iltel⸗ Ver⸗ her orge⸗ keness its⸗ von otto; liebe von utna gern it lbert ſich L fork ) im Un bend mal Ver⸗ die ken. des k in Wannperm, 22. Fedtuar: Ceneral· Anzeiger· 5. Seſte⸗ 5 ſud„Biktorfa“ endigte mit 2 Woal in Null zu Gunſten des noch ſo jungen Mannheimer Fußball⸗Vereins. Tanesnenigkeiten. Wegen Ungebühr vor Gericht, begangen durch über⸗ lautes Sprechen, wurde Rechtsanwalt Dr. Schöps in Berlin zu 30 Mark verdonnert. — 250000 Gulden hat der Oberbuchhalter der Neufalzer (Ungarn) Sparkaſſe unterſchlagen. — Der internationale Gauner Raß, der ſich auch Har⸗ 1 bing, Walcher, Marſchall u. ſ. w. nannte und in Lyon vor einiger Zeit einen Kaſſenboten zu Boden ſchlug, der 112,000 Fres. trug, wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus verurtheilt. — Nahrungsmittelverfälſchungen ſind noch immer ſehr zahlreich, In Berlin wurden von 250 Proben dieſer Tage nicht weniger denn 84 beanſtandet. — In Nordhauſen hatte der Landgerichtsdirektor Lindenberg als Vorſitzender der Strafkammer ſich von einem angeklagten Kauf⸗ mann„Unverſchämtheiten“ verbeten. Der Kaufmann ſiellte Be⸗ leidigungsklage an, und das Schöffengericht verurtheilte Herrn Linden⸗ berg zu 30 Mk. Geldſtrafe. — Neuere Meldungen über die„Bulgaria“ laſſen es als zweifellos erſcheinen, daß das Schiff verloren gegangen iſt ünd alle Leute, die ſich an Bord befanden, ihr Leben haben einbüßen müſſen. Der Oberingenieur hatte den Leuten, die ſich auf den „Weehawken“ retteten, erklärt, das Schiff könne ſich höchſtens noch vier Stunden über Waſſer halten. Ein Engländer, Hill, der ſich reltete, meldet, die Manneszucht ſei tadellos, jeder Mann an ſeinem Platz und keinerlei Verwirrung bemerkbar geweſen. Nach ſeiner Meinung dürfte die„Bulgarig“ in der Nacht vom 5. Februar unter⸗ gegangen ſein. Tlleater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Nottz. Die Intendanz theilt mit; Die Erſtaufführ⸗ ung der Oper„Cid“ von Peter Cornelius findet Sonntag, den 26. Februar, ſtatt. Anfang ½7 Uhr.— Die Aufführung des„Oberon“ mußte um 8 Tage verſchoben werden Fäulein Hewig Hübſch vom hieſigen Hoftheater ſang in der vergangenen Woche in Düſſeldorf die Roſe Friquet mit ſehr günſtigem Erfolge und wurde für dieſe Bühne für das Jahr 1900 ſofort engagiert. Die Düſſeldorfer Blätter ſchreiben über das Gaſt⸗ ſpiel: Frl. Hedwig Hübſch vom Mannheimer Hoftheater gaſtierte in der Parthie der Roſe Friquet und erzielte damit einen ſchönen Erfolg. Die Säugerin beſitzt eine ſehr ſympathiſche, umfangreiche und tüchtig geſchulte Stimme von ſchönem Wohllaut, die namentlich in der Höhe ſchöne Mittel auswies. Dramatiſche Ausdrucksfähigkeit und ſeelenvolle Empfindung ſind weitere Vorzüge der Stimme. Im Spiel zeigte die Dame ſchönes, vielverſprechendes ſchauſpieleriſches Können. Ihr geſtriges Gaſtſpiel wurde auch vom Publikum als voller Erfolg charakteriſiert durch reichen Beffall. Marſick Concert. Der bekannte Violinvirtuoſe Marſick, Pro⸗ Fller am Conſervatorium in Paris, wird, vereint mit dem Klavier⸗ üituoſen Grafen van Merindol, am 2. März im Caſinoſaal ein Concert veranſtalten. Das Arrangement beſorgt die Hofmuſikalien⸗ Handluug von K. Ferd. Heckel. Allerhöchſte Anerkennung des Mannheimer Gaſtſpiels. Der Hofbericht meldet: Nach der am Sonntag den 19. Februar Abends im Großherzoglichen Hoftheater ſtattgehabten Opern⸗ und Ballet⸗Aufführung der Mitglieder des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters empfingen Ihre Königlichen Hoheiten der Groß⸗ herzog und die Großherzogin in Gegenwart des Generalintendanten Dr. Bürklin den Hofkapellmeiſter Langer und beauftragten ihn, den Mitgliedern des Orcheſters und dem geſammten Perſonal des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters Höchſtihre Anerkeunung über die wahrgenommenen Leiſtungen auszuſprechen, ſowie die Freude und Befriedigung der Höchſten Herrſchaften über das Gelingen des Unter⸗ nehmens eines Austauſches der künſtleriſchen Kräfte zwiſchen den beiden Kunſtinſtituten. Ueber das Zuſammenwirken der Hoftheater Karlsruhe und Mannheim ſchreibt Albert Herzog in der Karlsruher„Bad. Preſſe“; Der Doppelerfolg des geſtrigen Tages wird den oberſten Leitungen der Hofbühnen in Karlsruhe und Mannheim gezeigt haben, daß die Idee der„Wechſelwirkung“ geradezu ein Schuß in's Schwarze war. Er wird ihnen aber auch nahegelegt haben— wenn anders es die außerordentlich hohen Koſten des Transports u. ſ. w. irgend ge⸗ ſtatten—, daß es ſich wohl lohnt, auf dem einmal begonnenen Wege nicht ſtehen zu bleiben, ſondern auch ferner aus der Nachbarſchaft der beiden Hoftheater für die Kunſt, für das Publikum und ſchließlich die Theater auch ſo viel Vorkheil wie möglich zu ziehen. Was uns ſelbſt über etwaige weitere Ausgeſtaltung einer Art von Kartellverhält⸗ niß zwiſchen den beiden Bühnen aus perſönlichen Aeußerungen der hieſigen Generalintendanz bekannt wurde, iſt das Folgende: Der Ge⸗ danke, die beiden erſten Theater des Landes, die Hoftheater von Karls⸗ ruhe und Mannheim, in nähere Beziehungen zu einander zu bringen, beſchäftigt die Leitungen det beiden Inſtitute ſchon ſeit geraumer Zeit, ohne daß es gelungen wäre, dem erſtrebten Ziele praktiſch näher zu kommen. Seitdem jedoch ein Haupthinderniß— die räumliche Ent⸗ fernung— durch günſtige Eiſenbahnverbindungen derart abgeſchwächt iſt, daß die Theater der beiden Städte nicht weiter auseinander liegen, als die Theater mancher Großſtädte, erſchien es endlich geboten, dem Verſuch einer Ausführung näher zu ktreten. Die Vortheile einer engeren Verbindung der beiden Inſtitute ſind einleuchtend: Sie be⸗ ſtehen zunächſt in einer Bereicherung des Repertofres der beiden Bühnen, welche dadurch herbeigeführt wird, daß in Form von mehr oder minder vollſtändigen Geſammtgaſtſpielen die Novitäten des einen Theaters dem Publitum der befreundeten Bühnz vorgeführt werden. Auch die größere Mannigfaltigkeit der darſtellenden Kräfte dürfte das Intereſſe des Publikums am Theater beleben, und der edle Wett⸗ eifer, welcher ſich zwiſchen den beiden Enſembles entwickeln wird, dürfte Bin nicht ohne wohllhätigen Einfluß auf die Qualität ihrer eiſtungen bleiben. Ein fernerer Vortheil würde ſich darbieten, wenn. ſich gegenüber den zahlreichen, das Nepertoire ſo empfindlich ſtörenden Verhinderungen einzelner Mitglieder die Organiſation eines gegen⸗ ſeitigen Aushilfsdienſtes zur Durchführung bringen ließe. Ja, es erſcheint im Hinblick auf die nachgerade unerſchwingliche Höhe der Gagen, welche namentlich von erſten Opernkräften beanſprucht werden, zweckmäßig, der Frage näher zu kreten, ob ſolche Kräfte nicht keiden Inſtituten gleichmäßig dienſtbar gemacht werden könnten, und zwar in Berbindung mit einer gewiſſen Arbeittztheilung, 7 daß enk⸗ bpeder ganze Rollengebiete oder wenigſtens einzelne Ro en an beiden Theate“' 1 durch eine künſtleriſche Kraft zu beſetzen wären. Es könnte beiſpie veiſe ins Auge gefaßt werden einerſeits eine erſte Vertreterin des detamatoriſchen Geſanges und anderſeits eine erſte Vertreterin des Belcanto beiden Theatern zu verpflichten. Statt einer hochdra⸗ matiſchen Sängerin, welche gegenwärkig bei jedem der beiden Theater — die verſchiedenartigſten Aufgaben zu löſen hat, wobei naturgemäß die eine Richtung unter der anderen leidet, würden die Bühnen in der beortheilhaften Lage ſich befinden, über zwei ſolche Sängerinnen 85 berfügen, von denen jede ihren Part mit gleicher Vollendung beherrſcht. ſich] Auf andere Art dürften mittelgroße Theater, wie die von 0 acht und Mannheim, den Wettbewerb, der ihnen von Seiten der groß⸗ äll- flädtiſchen Bühnen bei der Gewinnung erſter Kräfte bereitet wird, auf ich die Dauer kaum mehr beſtehen können. Halten Karlsruhe und Mann⸗ ing heim zuſammen, dann werden ſie jeder Konkurrenz die Spitze bieten ing können. Die großen Prinzipien unſerer Zeit, Konzentrirung der II. Mittel und Theilung der Arbeit, werden ſich auch im Bereiche des 0 Theaters als ſegensreich erweiſen. Wir unſerſeits können dieſes als Programm unſeres Hoftheaters nur willkommen heißen, wird doch gt. das Publikum wie die größere Vielſeiligkeit, ſo auch die größere 0. Ständigkeit des Reperfofres mit Befriedigung begrüßen müſſen und nit dabei undererſeits dem Etat des Theaters ſelbſt bet größerer Leiſtungs⸗ en fähigteit der Bühnen nicht die Grundlage entzogen werden, auf der ſen nun einmal, den Verhältniſſen voll entſprechend, aufgebaut iſt. Daß dieſe„Wechſelwirkung“ der Bühnen, der„Aushilfedienſt“ wie die Geſammigaſtſpiele, den Bühnenleitungen dabel ein nicht geringes neues rbeitsfeld eröffnen, bei dem immer wieder viele neue Fragen zu er⸗ 05 levigen ſein werden, iſt klar. Wenn aber ver Erfolg ihnen die Gunſt 15 deß Publitums ſo freudig und begeſſterk zur Seite 1 0 wie bei dieſem erſten Beginnen, ſo werden die Theater und ihre Milglieder gieris ſicher den ſchönſten Lohn erblicken. Hoffen wir alſo, daß die Pfüne zur Weiterentwickelung unſerer Hoftheater zum gegenſeitigen Beſten ihre vollſte Ausführung erleben, Eine Genugthuung bleibt ja ſchließ⸗ lich immer: In magnis et voluisse sat est. Wir bemerken hierzu, daß wir angeſichts des ſchönen Erfolges, den der erſte Verſuch des Gaſtſpiels Karlsruhe⸗Mannheim am Sonn⸗ tag hatte, einem weiteren Novitäten⸗Austauſch der beiden Bühnen ſehr ſympathiſch gegenüberſtehen, dabel aber erwarten, daß die Leitung des hieſigen Theaters bei Zeiten an die Vorbereitung eines bedeutenden und werthvollen Werkes für das Gaſtſpiel in Karlsruhe denkt. Was das in obigem Artikel angeregte gemeinſame Engagement erſter Opern⸗ kräfte betrifft, ſo halten wir dasſelbe für nicht empfehlenswerth und auch wegen der kaum zu vermeidenden Konflikte im Repertoire, in der Einſtudfrung und Wiedergabe der Werke u. ſ. w. für ſehr ſchwer durchführbar. Frankfurter Opernhaus. Geſtern Abend fand im Frankfur⸗ ter Opernhauſe die erſte Aufführung der„Auferweckung des Vazarus“ von Lorenzo Peroſi ſtatt. Das Werk, von Herrn Kapellmeiſter Rotterberg vorzüglich vorgeführt, fand warme Aufnahme. Im dem darauffolgenden dritten Akte der„Götterdämmerung“ ſang Fräulein Kofler von hier die dritte Rheintochter Floßhilde. „Mathias Golljnger“, das Luſtſpiel von Oskar Blumenthal und Max Bernſtein, iſt nicht bloß von Felix Schweighofer, ſondern auch von Konrad Dreher zur Grundlage ſeines diesjährigen Gaſt⸗ ſpielrepertoirs gemacht worden. Der treffliche Münchener Charakter⸗ komiker und Volksſchquſpieler, der in der Geſtaltung eines ſo echten Münchener Typus, whie es Mathias Gollinger iſt, das Beſte ſeiner Kunſt entfalten kann, hat das Werk für fünfzehn Bühnen in Deutſch⸗ land und Oeſterreich(darunter auch Mannheim) erworben und es zunächſt an der Hofbühne in Wiesbaden mit ſo großem Erfolge ein⸗ eführt, daß es innerhalb zehn Tagen viermal vor ausverkauftem e wiederholt werden konnte. Aus Dresden wird gemeldet: Der hieſigen Akademie der bildenden Künſte iſt, obne Aenderung ihrer jetzigen Einrichtung, von den Oberklaſſen und der erſten Abtheilung des Bauateliers ab der Charakter einer„Hochſchule“ beigelegt worden. Die Schüler dieſer Klaſſen reſp. Abtheilung dürfen ſich als„Studirende“ bezeichnen. Fiebente muſtkaliſche Akademie. Das geſtrige Konzert brachte von Orcheſterwerken zwei Sym⸗ phonien, eine von Joſeph Haydn und eine von Richard Strauß. In E⸗moll und-moll ſtanden ſich der Klaſſiſchſte unter den Klaſſikern und der Movernſte unter den Modernen gegenüber. Die F⸗moll⸗ Symphonie von Richard Strauß gehört einer früheren Schaffens⸗ periode dieſes Komponiſten an, in der er noch ringt nach künſtleriſcher Eigenart und die kühne, von bizarren Extravaganzen nicht freie, aber von genialem Schwung belebte Selbſtſtändigleit ſeiner ſpäteren ſym⸗ phoniſchen Dichtungen noch nicht erreicht hat. Der Autor der Orcheſter⸗ humoreske„Till Eulenſpiegel“ und der philoſophiſchen Zarathuſtra⸗ Rhapſodie benutzt hier die hergebrachten Formen der vier Symphonie⸗ ſätze, um ſie mit dem Reichthum ſeiner muſtkaliſchen Gedanken, der Leidenſchaftlichteit ſeiner inſtrumentalen Sprache zu erfüllen. Die alten Formen ſcheinen ihm während der Arbeit zu eng geworden zu ſein, denn wiederholt drängt es ihn über ſie hinaus. Der gewaltige letzte Satz ſteht faſt als eine ſymphoniſche Dichtung für ſich da. Es gibt nur wenige unter den neueren Symphonien, die in Bezug auf imponirenden Aufbau und eine von Satz zu Satz zunehmende Stei⸗ gerung des Eindzucks mit dieſer Strauß'ſchen gleichen Schritt zu halten vermögen. Das Scherzo von originellſter Phyſiognomie und das Andante cantabile von kiefempfundener Melodik ſeien ganz beſonders hervorgehoben. Die Widergabe dieſer Symphonie durch unſer Orcheſter unter Herrn b. Rezniceks Leitung verdient volles Lob, ſie war in allen Theilen ſehr gut vorbereitet und darf als ſehr ſchön gelungen begeichnet werden Während dieſes Straußſche Werk mit allen Mitteln des modernen großen Orcheſters arbeitet und in der reichlichen Ver⸗ wendung des Blechbläſerchors großartige Wirkungen erzielt, begnügt ſich der Altmeiſter der Symphonie, Joſeph Haydn, mit dem kleinen Orcheſter, wie es der erſten Zeit ſymphoniſcher Kompoſition zur Ver⸗ fügung ſtand. Dem Streichquartett fällt der Löwenantheil in der einfach und klar gegliederten Partitur dieſer mit dem Namen Trauer⸗ ſymphonie bezeichneten E⸗moll⸗Symphonie zu; Flöte, Oboen und Hörner ſind nur nebenher beſchäftigt und blos in Ausnahmefällen ſoliſtiſch verwendet. Das Orcheſterkolorit fällt infolgedeſſen natürlich etwas einförmig aus, was geſtern nach der farbenprächtigen Mannig⸗ faltigkeit Strauß'ſcher Inſtrumenttrung doppelt auffiel. Die Bezeich⸗ nung Trauerſymphonie rechtfertigt ſich durch den vorwiegend büſteren und melancholiſchen Charakter dieſes Werkes, das nach der bei Haydn auffallenden herb ernſten Stimmung der beiden erſten Säße in dem herrlichen Adagio Töne von ergreifender elegiſcher Trauer anſchlägt, im Finale dann aber mit der deutlich herauszuhörenden Mahnung: „Wirf ſie ab, die Sorgen!“ einen lebensfreudigeren Aufſchwung nimmt. Auch dieſes Werk wurde anerkennenswerih geſpielt; beſonders ſchön gelang das wohllautvurchtränkte Adagio. Schwermüthige Stimmung in nordiſchem Gewand kam in den drei Griegſchen Liedern zum Ausdruck, die Frau Ellen Gulbranſon aus Chriſtiania in der Sprache ihrer Heimath ſang: Solveigs Lied, Vom Monte Pincio und Ein Schwan, drei ſehr klangſchön geſetzten Geſängen, die mit Orcheſterbegleitung und durch die hervorragend plaſtiſche Wiedergabe ſeitens der genannten Künſtlerin beſonders wirkungsvoll zur Geltung kamen. Frau Gulbranſon, die außerdem noch zwei ſehr wenig für den Konzertvortrag geeignete, weil aus dem organiſchen Zuſammenhang herausgeriſſene Bruchſtücke aus Wagner⸗ ſchen Werken: Eliſabeths„Dich theure Halle“ und Iſoldens Liebestod ſang, hat ſich durch ihre Mitwirkung bei den Bayreuther Feſtſpielen einen weithin bekannten Namen gemacht. Ihre geſtrigen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Geſangsvorträge ließen die für Aufgaben wie die Brünhilde oder Iſolde beſonders geeignete Künſtlerin erkennen, deren ungemein großes, ſympathiſches und ſchön ausgeglichenes Organ die weiten Räume unſeres Theaters mit beſtrickendem Wohklaut und mit der Kraft einer echten Wagnerſängerin auszufüllen vermochte. Nach den geſtrigen Proben ihrer mächtig wirkenden Geſangskunſt dilrfen wir von Frau Gulbranſon morgen in der„Götterdämmerung“ eine ſtimmgewaltige Brünhilde erwarten. r. W. Aeneſte Nachrichten und Celtgramme. Berlin, 21. 9 755 Im preußiſchen Herrenhauſe wurde der Geſetzentwurf betr. die Gelkung des Charfreitags als eines allge⸗ meinen Feiertages für den ganzen Umfang des Ftaatsgebietes einer Kommiſſion von 15 Mitgliedern übergeben. Die Reichstagskommiſſton für die Bankgeſetznovelle lehnte den Antrag Areudt ab, der 30 Millionen in 10,000 Antheile theilen will nahm dagegen den Antrag Müller⸗Fulda an, der 40,000 An⸗ theile zu 3000 Mark und 30,000 Antheile zu 1000 Mark vorſchlägt und öffeutliche Zeichnung wünſcht. Wien, 21. Febr. Wie verlantet, ſteht berelts feſt, daß die Deutſchen im böhmiſchen Landtage nicht erſcheinen werden. Ofen⸗ Peſt, 21. Febr Sämmtliche Blätter begrüßen die Deſignirung Koloman Szell's zum Miniſterpräſidenten und fprechen die aus, es werde demſelben ſchnell gelingen, den parlamentariſchen Frieden, Au gleichung der Gegenſätze und die Wiederkehr ruhiger Arbeit herbeizuführen. Peſt, 21. Febr. Finanzminiſter Lukacs verbleibt auf Wunſch des Königs im neuen Kabinet. Szell nahm die Verhand ungen mit den oppoſitionellen Führern auf, die Geneigtheit bekunden den Frieden ſchleunigſt herbeizuführen. „Paris, 21. Febr. In den Couloirs wird die Botſchaft des laut ferkf. Ztg. von allen Republikanern mit lebhafter ynpathie beſprochen. Man findet die Ausdrucksweiſe der Botſchaft außergewöhnlich energiſch, namentlich wird bemerkt, daß in der Aufzählung der Staatsgewalten, die zu reſpektiren ſind, der Richter⸗ ſtand vor der Arinee genannt wird, daß mit dem Lobſpruch auf die Armee der Hinweis auf die allgemeine Dlenſtpflicht verbunden wird, derzufolge die Armee keine beſondere Kaſte, ſondern die Geſammtheit aller waffenfähigen Bürger repräſentirt, daß die Intriguen gegen die republikaniſchen Einrichtungen erwähnt und zurückgewieſen werden, daß der Präſident erklärt, er werde ſeine Rechte ſich nicht ſchwächen laſſen, daß endlich die Votſchaft das Schlagwort von Der„Ehre der Armee vermeidet“, wohl aber auf Gerechtigkeit und Menſchlichkeit hinweiſt, welcher rc in dieſen Dreyfus⸗Zeiten eine beſondere Bedeutung hat. ie Gegner Dreyfus ſind wüthend; ſie ſchreien in den Couloirs berum und planen Volksverſammlungen in Paris zum Proteſt gegen die Botſchaft. Paris, 21. Febr. Der Miniſterrath trai heute Vormittag im Miniſterium des Auswärtigen unter dem Vorſitz des Präſidenten Loubet zuſammen. Der Präſtdent theilte den Miniſtern deu In⸗ halt ſeiner Botſchaft mit, die heute Nachmittag der Kammer und dem Senat vorgelegt werden ſoll. Der Miniſterrath hat beſchloſſen, daß die öffentlichen Bureaus, Schulen und die Börſe am Donnerſtag, dem Tage des Begräbniſſes Faures, geſchloſſen bleiben. Der„Matin“ meldet aus Brüſſel, dem daſelbſt plötzlich einge⸗ troffenen Herzog von Orleans werde die Abſicht zugeſchrieben, am Tage der Leichenfeier des Präſidenten Faure die franzöſiſche Grenze zu über, ſchreiten. Der Herzog von Orleans war übrigens bei ſeiner Ankunft in Brüſſel nur von zwei Kammerdienern begleitet und wurde auf dem dortigen Bahnhofe von dem Herzog von Luynes empfangen. 4 Nach der geſteigen Sitzung der Kammer begaben ſich der Miniſter⸗ präſident Dupuy und der Unterrichtsminiſter Leygues zu Frau Faure, um ſie von dem einmüthigen Beſchluß der Kammer, ſich am Donnerſtag in Corpore ins Elyſée zu begeben und dem verſtorbenen Präſidenten von dort aus das Geleit zu geben, in Kenntniß zu ſetzen⸗ rau Faure zeigte ſich von den Sympathiebeweiſen für ihren ver⸗ ſtorbenen Gemahk tief gerührt und erklärte, der Regierung die nöthig gewordenen Neubeſtimmungen für die Leichenfeier zu überlaſſen. In⸗ folge deſſen beſtimmte Dupuy, daß der ganze Leichenzug ſich im Elyſes bilde. Der Miniſter des Innern iſt entſchloſſen, jede Kundegebung, die die öffentliche Ordnung ſtören kann, zu unterdrücken und trafß die beſtimmteſten Anordnungen in dieſem Sinne. Die vier republikaniſchen Gruppen des Senats beſchloſſen fol⸗ gende Interpellation im Senat einzubringen:„Die Unterzeichneten wünſchen den Miniſterpräſidenten zu interpelliren über die Unruhen, die in Paris und Verſallles ſtattgefunden haben, und über die Maß⸗ regeln, die die Regierung zu ergreifen gedenkt, um die Achtung vor den Geſetzen und den Bebörden zu ſichern“ Es wurde außerdem beſchloſſen, daß dieſe Interpellation heute ſchon im Senat eingebracht werde, die Berathung aber erſt nach der Beſtattung Faures ſtart⸗ finden ſolle. Die republikaniſchen Gruppen der Kammer beſchloſſen, ſich mit den republikaniſchen Gruppen des Senats in dieſer Sache ins Einvernehmen zu ſetzen. Konſtantinopel, 21. Febr. Das der ruſſiſchen freiwilllgen Flotte ehörige Schiff Saratow durchfuhr auf der Fahrt nach Wladlwoſtock mit ruppen und Kriegsmaterial den Bosporus.— Nach amtlicher Reldung aus Demen haben die türkiſchen Truppen neue Erfolge Über die Aufſtändiſchen errungen. Madrid, 21. Febr. Der Sengt beſchloß einſtimmig⸗ der fran:öſiſchen Regierung ſein Beileid anläßlich des Ablebens des Präſidenten Fau e zu übermitteln. Es kommt hierauf zu elner lebhaften Auseinanderſetzung, da Graf Almenas ſeine An⸗ griffe auf die Generäle erneuert und über die ſchimpfliche Capi⸗ tulatſou von Santiago prechen will. Es erhebt ſich ein allge⸗ gemeiner Lärm, einige Perſonen werden von den Tribünen ent⸗ fernt. Als Sagaſta die Regierung vertheibigt, erhebt Graf Alminas die heftigſten Vorwürfe es ſei ſchade, daß kein Genergl gehänat worden ſei. General Blaneo nimmt die Armee in Schutz. Der Colonialminiſter vertheidigt die Regierung und die Generäle. In der Deputirſenkammer fand eine ganz ähnliche Debatte ſtatt. — Alis ſchrieb dem Miniſterium die Verantwortlichkeit für das Unbeil zu und ſagt, Santiado habe ſich mi 23000 Mann ergeben.(Bewegung). Die Lage gilt für kritiſch. Die Minſſter ſelbſt erklären es für jetzt unnütz, an dle Vorlegung von Geſetzentwürfen zu denken, da es unbekaunt iſt, was in den nächſten Tagen kommen wird. Die Särke des Heeres wird beibehalten, weil die Regierung dies für nothwend g hält zur Verhütung von Ruheſtörungen angeſichts gewiſſer Wühlereten, die gegenwärtig in den Provinzen und ſogar in Madrid beobachtet werden. 8 80 2 (Priuat ⸗ Telegramme des„General„Anzefgers“) Paris, 22. Febr. Die radikalen und ſozialen Bläkte erklären, ſie ſeien von der Botſchaft Loubets vollauf befriedigt, denn dieſe laſſe hoffen, daß nunmehr mit der Politik der Reaklion und mit den Zugeſtändniſſen an die Ralliirten ein Ende gemacht worden ſei. Die gemäßigten und konſervativen Organe be⸗ zeichnen die Botſchaft als eine vague und nichtsſagende und tadeln insbeſondere, daß Loubet nicht rückhaltlos verſprochen habe die Dreyfus⸗Agitation zu bekämpfen. Athen, 22. Febr. General Smolenskt ſandte zwei Direk⸗ koren politiſcher Tageszeitungen ſeine Zeugen. Dieſe erklärten ſich indeſſen nicht zur Rechenſchaft verpflichtet, da ſie die Politik und nicht die Perſon des Generals angegriffen hätten. Madrid, 22. Febr. Im Senate wurde die Debakte über den letzten Krieg fortgeſetzt. Verſchiedene Senatoren veſchul⸗ digten die Führer des Verraths. Das ſpaniſche Heer ſei nicht geſchlagen, ſondern nur ſeinen Feinden ausgeliefert worden. Es entſtand ein unbeſchreiblicher Lärm. Miniſterpräſident Sagaſta vertheidigte die Regierung. Bombay, 22. Febr. Die Peſt in den Kolar⸗Gold⸗ feldern hat zugenommen und gewinnt trotz der ſtrengſten Maß⸗ regeln noch an Ausdehnung. Die Kulis fliehen. Newyork, 22. Febr. Aus Cayenne ging die Nachricht ein, daß es zwiſchen den Begleitmannſchaften der franzöſtſchen und braſilianiſchen Kommiſſion, welche Unterſuchungen in der Grenzfrage anſtellen, zu einem Zuſammenſtoß gekommen iſt. Einzelheiten fehlen noch, aber der franzöſiſche Gouverneur enk⸗ ſandte 200 Mann Verſtärkung für die franzöſiſche Kom⸗ miſſion ab. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Februar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 17. 18. 12.20. 21. 22. Bemerkungen Nonſtaung 8.⁰— Walstujt ,19 2,15 2,12 2,09 2,08 Hüningen.88 1,85 1,82 1,76 1,74 Abds, 6 U. Kehll J2,61 2,60 2,56 2,58 2,50 N. 6 U. Lauterburg 3,77 6,.72 8,67 8,65 8,59 Abds. 6 U Magaun. 1J13.75 3,70 8,65 8,62 8,55 9 U. Germersheim„ f3.67 8,50 3,42.-P. 12 U. Mannheim J3,66 3,55 8,46„41 8,363,26 Mgs. 7 U. Mainz J1,50 1,45 1,86.53.24 F. B. 12 H. Bingen 12,06 1,95 1,89 1,82 10 U. faub. J29 2,34 2,24 2,16 2,10 2 U. Koblenz 2,½78 2,59 2,49 2,40 10 U. NKölu J3.02 2,89 2,79 2,64 2,52 2 U. Nuhrort„12.66 2,44 2,81 2,17 6 U. vom Neckar: Maunheim„3,74 8,83 3,58.48 3,45 3,34 V. 7. Hellbronn„11,271,28 1,191,151,09 V. 7 H. Heberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. Dampfer„Labhn“, am 7. Februar ab Bremen, iſt am 17. Febr, wohlbehalten in New⸗Dork angekommen. Mitgetheilt durch Ph. Jen Egling er in Mannhelm alleiniger ür's Großherzogthum Baden conceſſtonirter Generalagent b5 orddeutſchen Lloyd in Bremen. J. Beltermann, Haunbeim, D 1, 4 Telephon 1232. Schneider für fsiners Herrenmoden. Telephon 1232. AQGrosses Lager in oxqulisiten Stoffen. 1 g. Selte: 4 2 SJeneral-Anzeiger „Mannzeim, 22, Febenge Amfs- und Kreis⸗Verk ündigungsblakt. Sekanuimachung. Dem Herrn Karl Schertel. Käferthaler Landſtraße Nr. 188 und dem Herrn Friedrich Reith, U 5, 13 hier iſt der amtliche Verkauf von Poſtfrei⸗ marken, geſtempelten Karten⸗ briefen, Poſtkarten und Poſtan⸗ weiſungen, ſowie von ungeſtem⸗ pelten Formularen zu Poſtkarten, Poſtanweiſungen, Poſtpacker⸗ üadreſſen und Poſtaufträgen über⸗ tragen worden. 14258 Mannheim, 17. Februar 1899 Kaiſerliches Poſtamt 1. Leuthner. Btkannkmachung. Errichtung einer Eiſen⸗ gießerei am ſog. Speck⸗ weg zwiſchen Waldhof und Käferthal durch die Firma J. M. Cappallo hier betr. (58) Nr. 163751. Die Firma M. J. Cappallo beabſichtigt am ſogenannten„Speckweg“ zwiſchen Waldhof und Käferthal eine Gießhalle zu errichten bezw. die in der Frankfurterſtraße auf dem Waldhof bisher betriebene Eiſen⸗ gießerei in ein am Speckweg neu zu errichtendes Gebäude zu verlegen Wir bringen dies zur öffent⸗ Uchen Keuntniß mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezrksamte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung ent⸗ Amtsverkündigungs⸗ latt ausgegeben würde, widrigen⸗ falls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Tlitein beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ kriſt auf den Kanzleien des Be⸗ irksamts und des Stadtraths ier zur Einſicht offen. Männheim, 18. Februar 1899. Großh. Bezirtsamt: Dr. Strauß. 14286 btkauntmachung. Die Aufnahme vou Kranken in das Lan⸗ desbad zu Baden betr. (68) Nr. 169431 Unter Be⸗ zugnahme auf unſere Bekannt⸗ machung vom 4. März 1895, Nr. 79781,(Amtsverkündigungs⸗ latt Nr. 65), bringen wir zur entlichen Kenniniß, daß die röfſnung des Landesbades im ufenden Jahre auf 1. März edn iſt. Wir machen darauf aufmerk⸗ am, daß in dem Aufnahme⸗ eſuch auch vas Alter(Jahr und ag der Geburt) des Aufzu⸗ nehmenden angegeben und der dem Geſuche beizulegende Frage⸗ Bekanntmacung. No. 2041. Die Anmeldung derjenigen Kinder, welche an Oſtern dieſes Jahres in die Bürger und Töchterſchule ein⸗ treten ſollen, findet in der Zeit vom 6, bis 11. März l. IJs., jeweils nachmittags von—4 Uhr auf dem diesſeitigen Geſchäfts⸗ zimmer, Friedrichſchule U 2, ſtatt. In der angegebenen Zeit ſind auch diejenigen Kinder anzumelden, welche von einer Klaſſe der Volksſchule in eine ſolche der Bürger⸗ oder Töchterſchule über⸗ treten ſollen. Gemäß 8 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes vom 13. Mai 1892 werden alle diejenigen Kinder in die erſten Klaſſen aufge⸗ nommen, die in der Zeit vom 1. Juli 1892 bis einſchließlich 30. Juni 1893 geboren ſind. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1893 geboren ſind, können zum Schulbeſuch nicht zugelaſſen werden. Für hier geborene Kinder iſt nur der Impfſchein für aus⸗ wärts geborene aber der Impfſchein und Geburtsſchein bei Jwaugsperfrigern g. Donnerſtag, 23. Febr. 1899, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfaudlokale Q 4, 5 hier 5 14354 1 Büffet gegen Baarzahlung öffentlich Verſteigern. Mannheim, 22. Februar 1899. Baumann, Gerichtsvollzieher. 22 Umzüge, Spedition von Reiſeeffecten ꝛc., Trausport von Flügels. Pianos, Geldſchränke unter Mannheim-Rheinauer Transport-Gesellschaft. Spedition— Lagerung. Hauptbureau in Mannheim, II 6 No. 4. Regelmässiger Sammel-Verkehr von und nach Nord- und Süddeutschland, Elsass, bogen mit Datum und der Un⸗ terſchrift des behandelnden Arztes verſehen ſein ſoll. 14285 Mannheim, 20. Febr. 1899. Gr. Bezirksamt: Sternberg Bekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (88) Nr. 16841 J. In Hainſtadt 112 55 Buchen), iſt die Maul⸗ nd Klanenſeuche erloſchen. Mannheim, 17. 1899. Gr. Bezirksant: Stetuberg. 14284 Stkauntmacung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (88) Nr. 16 8321. In den Gemeinden Gönnheim und Nödersheim(Amt Neuſtadt a. Hbdt.) iſt die Maul⸗ und Klauen⸗ elbe erloſchen; dagegen iſt die⸗ elbe in der Gemeinde Kallſtadt (gleichen Amis) neu ausge⸗ brochen. 14829 Mannheim, 17. Februar 1899. Hroßh. Bezirksamt. Sternberg. Heffentliche Zuſellung einer Klage. No. 7776. Kaufmann Johann Jakob Schneider hier— Proceß⸗ Pevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Jorvan hier— klagt gegen bie Firma M. Gutſche, Inhaberin Madia Gutſche, früher zu Mann⸗ heim, mit dem Antrage auf Ver⸗ Urtheilung derſelben zur Zahlung von 161 Mk. 49 Pfg.— Miet9e nebſt 5% Zins vom Klag⸗ zuſtellungstage an. Der Kläger ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Mechtsſtreiis vor ugs Großherzog⸗ liche Amtsgericht zu Mannheim 5 dem auf 14386 ienſtag, den 11. April 1899, Bormittage 9 Uhr beſtimmten Termin. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug er Klage bekaunt gemacht. Manüheim, 11. Februar 1899. Gerichtsſchreiver des Großh. Amtsgerichts. Stammholzverſteigerung. Die unterzeichnete Verwaltung verſteigert am Freitag, den 24. Jebruar d. J. Bormittags 9 Uhr auf dem Rathhauſe zu Sand⸗ hofen aus der Abtheilung 1ib der evangeliſchen Kirchenwald⸗ Uungen, Gemarkung Schgarhof 285 Stück Forleuſtämme uſammen 181,33 Fmtr. mit Bor friſt bis 1. Oktober 1899 Mähere Auskunft ertheilt dei Archendraxriſche Waldhüter Va⸗ lenin Wernz in Saudgofen. Maunheim. 18. Februar 1899. Evangeliſche Collectur. der Anmeldung vorzulegen. Das Schulgeld beträgt, ſofern nicht Befreiung von demſelben erwirkt wird, für jedes Kind 28 Mark pro Jahr. Mannheim, den 15. Februar 1899. Das Volksſchulrettorat: Dr. Sickinger. 14062 Otkauntmachung. Daukſagung. Den Antrag der Ner] Vom verehrlichen Vorſtand der darauer Eiſen⸗ und Mannheimer Darleihkaſſe Metallgießerei, G. m. b. H. in Neckarau um Genehmigung zur Vergrößerung ihrer Ni Eiſengie⸗ Ferei betr. No. 17721J. Die Neckarauer Eiſen⸗ und Metallgleßerei, G. m. b. H. beabſichtigt, ihre im Stadt⸗ theil Neckarau, Gewann Pfingſt⸗ weide, gelegene Eiſengießerei durch einen Anbau zu erweitern. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auf⸗ forderung, etwaigeCinwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privathrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als 8 gelten. 14387 Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ irksamts und des Stadtraths hier zur Einſicht offen. Mannheim, 20. Febr. 1899. Großh. Bezirksamt: Dr. Strauß. Stkauntmachung. Nr. 4878. Wir geben hiermit bekaunt, daß wir in unſeren Geſchäftsräumen R 5, 10— Zimmer MNer. 6— eine Aus⸗ kunftsſtelle für die Zwecke der Privatwohlthätigkeit errichtet haben. Dieſe Einrichtung bietet wohlthätigen Vereinen, Stift⸗ ungen und Privaten die Mög⸗ lichkeit, ſich über die Verhältniſſe der ſich bei ihnen meldenden Bittſteller genau zu unterrichten und ſoll damit gleichzeitig bei⸗ tragen, dem gewerbsmäßigen Beitel und den vlelfachen Täuſch⸗ ungen, denen erfahrungsgemäß die privaten Wohlthäter leider ausgeſetzt ſind, nach Kräften zu ſteuern 14152 Die Erkundigungen über die Bittſteller können ſowohl ſchrift⸗ lich mittelſt eines hierzu aufge⸗ ſtellten Formulars, welches un⸗ enigeltlich bei uns abgegeben wird, als auch mündlich bei der Auskunfisſtelle Zimmer Nr. 6, täglich Vormittags 11—12 Uhr und Nachmittags—7 Uhr ein⸗ gezogen werden. Wir richten an die Intereſſenten das höfliche Erſuchen, von dieſer Einrichtung möglichſt umfaſſen⸗ den Gebrauch machen zu wollen. Mannheim, 17. Februar 1899. Armen⸗Kommiſſton: b. Hollander. Köbele. Hürgerſchulgeld. Diejenigen Sahhunge flich⸗ tigen, welche das Bürgerſchul⸗ geld für die Zeit vom 28. Januar bis 28. April 1899 noch nicht entrichtet haben, werden erſucht, ſolches binnen 8 Tagen bei Ver⸗ meidung der vorgeſchriebenen Mahnung, anher zu bezahlen. Mannheim, den 18. Febr. 1899. Stadttaſſe: NRöderer. 214186 Liegenſchaftsverſtrigerung In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird am Mittwoch, 15. März 1899, Nachmittags 3 Uhr im Rathyauſe hier die nachbe⸗ ſchrieben' Liegenſchaft der Bar⸗ bara Mündel Wiitwe geb. Carbin dahier offentlich zu Ei⸗ genthum verſteigert. Der Zuſchlag erſolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. Die Verſteigerungsgedinge können im Geſchäftszimmer des Unterzeichneten D 1, 8 eingeſehen werden. Auf Anttag und auf Koſten des Antragſtellers wird Abſchrift derſelben ertheilt. Beſchreibung der Liegenſchaſt: Lgb. Nr. 103, 11, Querſtr. Nr. s im Maße von 466 àqm mii Wohnhaus Seitenbau und lie⸗ genſchaftlicher Zugehör, neben Oskar Hönn Und Verein für Kinderpflege. Brandkaſſenanſchlag 29 400 M. Gerichtliche Schätzung 83 000 M. Mannheim, 9. Februar 1899. Der Vollſtreckungsbeamte: Notar Beßler. 13741 Iwangsverſteigerung. Dounerſtag, 23. Febrnar, Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 hier gegen Baarzahlung öſſent⸗ lich verſteigern: 14321 1 Kommode mit Aufſatz, Kommoden, Waſchkommoden, 1Nähmaſchine, 284 Lithographen⸗ ſteine verſchiedener Größe und Sonſtiges. Mannheim 22. Februar 1899. Nopper, Gerichtsvollzieher. haben wir zu Gunſten unſerer 3 Kinderbewahranſtalten— Große Merzelſtraße 24, Mittel⸗ ſtraße 18 und K 8, 26— die reiche Gabe von dreihnndert Mark erhalten. Für dieſen hochherzigen Akt der Humanttät ſagen wir den innigſten Dank. 14229 Der Vorſtand der Nieberbronner Schweſtern. Großh Sad. Staats⸗ Eiſenbahnen. 55 dem Neubau eines Dienſt⸗ wohngebäudes für 6 Weichen⸗ wärter in der Nähe des Neckarauer Uebergangs hier, ſollen diech rab⸗ Maurer⸗, Stelnhauer⸗(Neckar⸗ thal⸗oder Mainſteine), Verputz⸗ Zimmer⸗, Schreiuer, Glaſer⸗, Schloſſer⸗, Blechner⸗ und Tüncher⸗Arbeiten im Wege der öffentlichen Verdingung im Einzelnen oder im Ganzen vergeben werden. oſtenanſchläge, in welche von den Bewerbern die Einzelpreiſe einzutragen ſind, werden auf der Kanzlei des Unterzeichneten, wo⸗ ſelbſt auch die Pläue und Be⸗ dingungen zur Einſicht aufliegen, auf Verlangen abgegeben. Zeichnungen und Bedingungen werden nach Auswärts nicht verſandt. Die Angebote ſind längſtens bis zu der am 1. März d.., Vorm. 10 uhr ſtattfindenden Verdingungstag⸗ fahrt einzureichen. Für den Zu⸗ Goch bleibt eine Friſt von 3 Wochen vorbehalten. 13961 Mannheim, 16. Februar 1899. Bahnbauinſpektor. Gr. Bad. Skaalstiſenbahnen. Mit Wirkung vom 15. Februar iſt die Statſon Reuth bei Erben⸗ dorf in den Ausnahmetarif No. 7 (für Petroleum) des Maunheim zc.bayeriſchen, Gütertarifs einbe⸗ zogen worden. Die Frachtſätze ergeben ſre durch Anſtoß von 0,14 M. für 100 Kg. an jene für Weiden. 14261 Karlsruhe, den 19. Febr. 1899. Generaldirektlon. ſiegenſchaſtsverſteigerung In Folge richterlicher Verfü⸗ Pon wird am onnerſtag, 23. Febr. 1899, Nachmittags 2½ uhr auf dem Rathhauſe zu Mann⸗ 7995 die nachbeſchriebene Liegen⸗ chaft des Peter Heli, Flaſchen⸗ bierhändler und deſſen Ehefrau Thekla geb. Arnold in Mannheim Hentlich zu Eigenthum ver⸗ ſteigert. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungs⸗ preis erreicht wird. Die übrigen können beim Unterzeichneten einge⸗ ſehen werden. Beſchreidung der Liegenſchaft: Das zweiſtöckige ohnhaus dahier Litera G 6 No. is ſammt Seitenbauten, Querbau und liegenſchaftlicher Zugehör im Maaße von 205 qm im Anſchlag von 48 000 M. Acht und vierzigtauſend Mark, Mannheim, 18. Januar 1899. Der Vollſtreckungsbeamte. Großh. Notar; 11765 Knecht. Verſteigerung tiner Hotel⸗Eiuritztung. Montag. den 27. u. Dienſtag, den 28. Februar 1899, jedesmal Mittags 2 uhr zu Ludwigshafen a. Rh., Ludwigsſtraße No. 12. Hotel Mheiniſcher Hof verſteigere ich im Auftrage wegen Geſchäftsaufgabe frei⸗ willig gegen baare Zahlung als: 14282 1 Billard, 1 Büffet, 1 Eis⸗ ſchrank, 1s vollſtändige Fremden⸗ betten mit Roßhaar⸗ und Woll⸗ mattatzen, 6 Geſindebetten, 18 Kleiderſchränke, is Nachttiſche 2 mit Marmorplatten), 18 Waſchcommode(6 mit Marmor⸗ platte), 6 Sofa, 34 verſchiedene Tiſche, 16 Dutzend Stühle, ver⸗ ſchiedene Spiegel, Vorhänge, Gläſer, Flaſchen, Porzellan, Eß⸗ beſtecke ꝛc.; ferner; eine voll⸗ ſtändige Kücheneinrichtung. . Sämmtliche Gegen⸗ ſtände ſin d noch in ſehr guiem Zuſtande. Ludwigshafen a. Rh., den 20. Februar 1899. A. May, Rechtsconſulent. Frische Eler bon eqner Hühnerzucht. B. Wescl Rheinauſtr. 3, Lindenhof. 14127 Miederlage: J. 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An die Jahreszeit die herzliche Bitte, Sammlungen der genannten und anderer für die Zwecke der An⸗ ſtalt noch brauchbarer Gegen⸗ ſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Einſendung der geſammel⸗ ten Kleidungsſtücke u ſ. w. wolle an Herrn Hausvater Werulgt in Aukenbuck— Station Klengen bei Frachtgut⸗ und Poſt Dürr⸗ heim bei ee— er⸗ 8 Auch die Ceutralſammel⸗ ſtelle in Karlsruhe, Sofienſtraße Nr. 25 iſt zur Empfangnahme derartiger Bekleidungsgegenſtände das ganze Jahr über bereit. Geldgaben, welche ebenfalls ſehr willkommen ſind, wollen an unſeren 9 Herrn Mevident Zenck in Karisrühe, Softenſtt. 25 gütigſt abgeliefert werben. Karlsruhe, Ende Sept. 1898. Der Ausſchuß des Landesvereinz für Arbeiterkolonien im Großher⸗ jogthum Baden. 72517 3 junge Beruhardinerhunde J verk. rtedeichsfelderſte 56.5— Papagei, grau, gut ſpr00 zu verk. Näh. Exped. Hee hte K r 7 —— 2— 812 5 d T0 1 0 Vertrauensmänner und Aft reunde unſeres Vereins richte 7 wir darum beim Wechſel