0 M/ Uhr äffnet n,“ lnft. inn; 14839 1e onle ders en, ken, nen eln Hgegen Alles, was Religion hies, zurückzogen. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 inheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (109. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Journal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeilung in Mannheim und Amgegend. b ig. Verantworklich: für den politiſchen u. allg, Theil; Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil; EFruſt Müfler. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannhermer Typograph. Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal! iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 53 Mittwoch, 22. Februar 18399. Zweites Blatt. ———— Die Denkwürdigkeiten des Geheimſekretärs v. Stengel. Zur Erinnerung an den 100. Todestag(16. Februar) Karl Theodors Kurfürſten von Pfalz⸗Bayern. Von Dr. Wilhelm Koehler(Mannheim). Die Schilderung, die ich über die Entſtehung des Lottos in Mannheim gegeben habe, lehrt zweierlei: erſtens, mit welcher Leichtigkeit Adepten und derartiges abenteuerliches Geſindel im vorigen Jahrhundert bei irgend einem Sereniſſimo Zutritt und Einfluß erlangten, und zweitens, wie ungeheuer groß die Macht der Kammerdiener höchſter Herren in jener Zeit war (Aehnliches ſoll allerdings auch in unſern Tagen noch vorkommen, ſelbſtverſtändlich nur ganz vereinzelt.) Der erſte Kammerdiener war bei Hofe ein großer Herr, dem ſich Alles beugte und der in der Regel auch mit allen möglichen Titeln begnadet wurde, der mit den gebildeten Elementen der Hofgeſellſchaft, ſoweit ſie nicht zu den Kavallieren zählten, ſeine Mahlzeiten einnahm und dergl. So führte beiſpielsweiſe im Jahre 1796 der erſte Kammerdiener des Kurfürſten, Nikolaus Hazard, den Titel„Wirklicher Hof⸗ rath“. Doch ich will auch hier meinem Gewährsmann ſeloſt zur Erzählung einer Epiſode aus ſeinem Leben das Wort geben, zu deren Verſtändniß ich nur eine ganz kurze Einleitung voraus⸗ ſchicken muß: Der Kurfürſt reſidirte in der Regel während des Sommers im Schloß zu Schwetzingen und ſelbſtverſtändlich mußte ſein Geheimſekretär ihn dahin begleiten. Die Eltern Stengels beſaßen ein kleines Gut in Seckenheim und das Schlößchen daſelbſt, in welchem ſie ihre Sommerfriſche zu nehmen pflegten. Eines Tages wollte nun Stefan v. Stengel ſeine Eltern beſuchen; es war ein ſchöner Sommertag geweſen; der letzte Vortrag beim Kurfürſten hatte ſich bis in den ſpäten Abend hinein ausgedehnt, gleichwohl aber nahm Stengel zu Fuß ſeinen Weg bis Seckenheim. Er wollte denſelben möglichſt ab⸗ fürzen und verirrte ſich in dem Seckenheimer Wald, der damals hoch nicht die ſchönen Wege aufwies, die mein verſtorbener Vater, der ſowohl in Mannheim als auch in Schwetzingen Oberförſter war, großentheils erſt angelegt hat. Der nächtliche Spazier⸗ gänger hatte gänzlich die Richtung verloren, er trat aus dem Walde in der Nähe von Neckarau und ſtand am Grabe des Dr. Bechtler. Er ſelbſt fährt nun folgendermaßen fort: „Dieſer unglückliche Bechtler, den ich da zum erſtenmale wie⸗ der bey ſeinem Grabe fand, war der Sohn eines alten Haus⸗ freundes meiner Eltern, eines von den guten alten von ächtem Schrott und Korn. Der alte Bechtler war der erſte Leibwundarzt des Kurfürſten, ſchon damals, als er noch als Pfalzgrav in Mannheim ware. Sein Sohn hatte unter ihm die wundarzney Kunſt gelernt, und da er ſich durch ſeine Verſtandesfähigkeit und purch Geſchicklichkeit ausgezeichnet hatte, ſchickte ihn der Kurfürſt nach Frankreich, um dort ſich in ſeinem Fache auszubilden. Nach ſeines Vatters Tode kam er wieder zurück, um deſſen Stelle als Leibwundarzt anzutretten. Er brachte mit, was Frankreich ihm geben konnte, Erfahrung und Fertigkeit in ſeiner Kunſt, und dazu die leichte Unperſchämtheit der Franzoſen, all das gefällige und angenehme des Pariſer Geſellſchaftstones mit dem deutſche Sitte und Gebrauch verachtenden Eigendünkel, eine Geſchwätzig⸗ keit, die dem Witze, Gott, freundſchaft und Vatterland auf⸗ opfert mit der Geſchmeidigkeit des feinſten Hofmannes. Sein natürlicher heller Verſtand mit dieſer Modepolitur half ihm in jedem Kreiſe empor, und bald war er der Liebling und die Seele und Wiſſenſchaft protegirt wie kein anderer Fürſt jeder Geſellſchaft, ſo viel ſich auch unſere guten deutſchen Mütter vor ſeiner vielleicht gefließentlich zu weit getriebenen Verachtung Meine Mutter und ernſtliche Vor⸗ machte ihm täglich darüber Vorwürfe Hfellungen, aber täglich war er in unſerem Hauſe, und wenn er am, gut empfangen. Faſt um die nehmliche Zeit war auch Herr Winter nach Mannheim gekommen. Er hatte mit Wurmſern, der ein franzö⸗ ſiſches Frey Corps in dem ſiebenjährigen Kriege angeführt hatte, die Feldzüge mitgemacht und ſich als Wundarzt ausgezeichnet. Wurmſer empfahl ihn. Der Kurfürſt hatte unter ſeinen Kammer⸗ dienern einen Liebling und Vertrauten Namens Dominik Pierron; Winter erwarb ſich ſeine Gunſt und durch ihn die Stelle eines Chirurgien consultant des Kurfürſten. Pierron wollte aber ſeinem Klienten weiterhelfen; als daher der Kurfürſt kn Frühjahre 1764 zur Ader laſſen wollte, ſchlug Pierron vor, einmal den Winter, der beſonders wegen ſeiner Geſchicklichkeit im Aderlaſſen angerühmt ware, zu probiren: er unterſtützte ſeinen Vorſchlag damit, daß ja doch auch Bechtler einmal gerade zu der Zeit, wo Sr. Kurfürſtliche Durchlaucht Aderlaſſen wollte, krank ſeyn könnte; dann müßte man ja doch den Winter brauchen, für den Kurfürſten es alsdann ſehr unangenehm, und für den Winter waglich ſein, wenn dann die Nothwendigkeit eine ſolche erſte Probe aufdränge. Da dem Kurfürſten dies Alles ſehr gleichgültig ware, ſo wollte er ſeinem Dominik dieſe Gunſt nicht derſagen; Winter legte alſo ſeine erſte Probe ab und der Kur⸗ fürſt war damit zufrieden. Am Hofe iſt nichts eine Kleinigkeit und⸗die unbedeutendſten Urſachen haben oft die wichtigſten Fol⸗ gen. Bechtler hatte da ſeine Feinde und ſeine Neider. Die gemeinen Hofſchranzen des Vorzimmers fanden ſich durch die Achtung und Vorzüge, welche Bechtler in allen Zirkeln der beſten Häuſer genos, beleidigt, und fürchteten von ihm auch bey dem Kurfürſten zu ſehr überſchimmert zu werden, jene aber von höherem Range konnten es ihm nicht verzeihen, daß er die Un⸗ verſchämtheit hatte, mehr Verſtand als ſte, zu haben Die un⸗ glückliche Aderlaß wurde durch ſie ein Gegenſtand des großten Jotereſſe. Wenn Wenter einen Toden exrweckt hätte, würden ſie nicht mehr Rühmens und Geſchwätzes haben machen können, als jetz von dieſer Aderlaß: Schon raunte man ſich von des Becht⸗ lers nahem Sturze und ſeiner Entfernung vom Hofe ins Ohr, alle Vorzimmer und Saele des Schloſſes hatten viele Täge lang nur die merkwürdige Aderlaß zur Tagesgeſchichte, und ällmählig plauderte auch die Stadt nach. Nur für Bechtler ſchien die Ge⸗ ſchichte gar kein Intereſſe zu haben, er ließ ſich auch nicht den entfernteſten Schein von Verdruß oder Mißvergnügen merken. Pierron und Winter, die er täglich ſehen mußte, waren nach, wie vor, ſeine guten Freunde, und wenn ein unbeſcheidener ihm von der Aderlaß ſprach, gab er dem Kurfürſten Recht, die Probe gemacht zu haben, fande es wohl ſelbſt noch ganz anſtändig, und der Ordnung gemäß, daß der Ohirurgien consultant zu der⸗ gleichen Fällen, welche im Grunde für einen erſten Leibwund⸗ arzt nicht einmal ſich ſchickten, gebraucht werde. dadurch ſeine Gegenparthey verſtummen, und am Ende die ganze Geſchichte vergeſſen; aber ihm ſaß der Wurm tiefer im Herzen. Eines Abends(es war im Juny 1764) kam er zu meiner Mutter, um ſie zu fragen, ob ſie ihm nichts an meinen Vatter Bechtler machte nach Schwetzingen mitzugeben hätte, ſie gab ihm einen Brief. Sie verſicherte, ihn nie aufgeräumter und munterer geſehen zu haben, als an dieſem Abend. Den andern Tag in der Früh 7 Uhr brachte er meinem Vatter den Bkief. Auch da ware er noch ſo heiter, als je, und voll Laune. Von meinem Vatter gieng er zu dem Kammerknaben des Kurfürſten und entlehnte von ihm ein Meſſer aus ſeinem Hirſchfänger, welches ſehr ſpitz und ſchön rund war. Er hatte den Tiſch mit den Hofkaplänen und Kammerdienern bey Hofe. Dieſen Tag kam er etwas ſpäter, alles ſaß ſchon und die Suppe war gegeſſen; man neckte ihn damit, und er erwiederte jeden Spaß mit ſeinem gewöhn⸗ lichen Witze; über Tiſch ſchwätzte er viel, war luſtig und aufge⸗ räumter als je, bey dem Deſſert begehrte er ſeine Portion Wein für den Abend, weil er dieſen Abend nicht zu Tiſche kommen würde. Jez war alles aufgeſtanden, und ſie ſtanden in Gruppen plaudernd um den Tiſch berum, als auf einmal Bechtler auf Pierron losgieng, als, wollte er ihm etwas ſagen; er gab ihm aber mit dem entlehnten Meſſer ein Stich in die Bruſt— „cela est pour toi“, ſagte er,„et ceci pour moi“, und gab ſich zwei Stiche. Pierron hielt die Wunde zu, und lief nach ſeiner Wohnung, Bechtler wollte, nach, ſank aber ſchon vor der Zimmer⸗ thür zuſammen. Man brachte ihn nach Hauſe; jez fragte er, was Pierron mache, man ſagte ihm, daß er noch lebe, und daß ihm die Aerzte Hoffnung gäben, ihn zu retten.„Ol ſie ſollen die Mühe ſparen“, antwortete Bechtler,„ich weis, wohin ich treffen muß.“ Man ſuchte auch ihm zu Hülfe zu kommen, er nahm aber keine an, riß alle Verbände los und ſtarb noch am ſelbigen Abend. Den andern Abend wurde er auf dem Schinderskarren als ein zweyfacher Mörder hinaus in den Wald auf einen Anger geführt, und vom Schinder eingegraben. Pierron ſtarb acht Tage ſpäter.“——— Unter den zahlreichen Ehrentiteln, die Schmeichler und Speichellecker dem Kurfürſten verliehen, findet ſich ganz beſonders häufig derjenige des deutſchen Medicäers. Gerade dieſer Titel aber war ſicherlich nicht unverdient; Karl Theodor hat Kunſt des ver⸗ gangenen Jahrhunderts. Mißgunſt und Voreingenommenheit möchten ihm aber ſeit ſeinem Tode und bis in unſere Tage hinein auch dieſen wohlerworbenen Titel rauben. Was Karl Theodor in Mannheim Alles geſchaffen hat, darüber könnte man Bände ſchreiben und es ſind Bände darüber geſchrieben worden; ich will in dieſer Beziehung nur die Gründung der Akademie der Wiſſenſchaften und diejenige der deutſchen Geſell⸗ ſchaft erwähnen, welche beide Inſtitute unter ſeinen Auſpizien ins Leben traten. Wenn auch der Fürſt die Herrſchertugenden ſeiner Jugend mit der Zeit mehr und mehr verloren hatte und ein Spielball in den Händen der Miniſter, Günſtlinge und Maitreſſen geworden war,— ein verſtändnißvoller Protektor von Kunſt und Wiſſenſchaft iſt er immer geblieben. Ich habe dieſer Tage in einem Münchener Blatte Karl Theodor ver⸗ glichen gefunden mit einem Duodeztyrannen Süddeutſchlands, der ſchließlich ein Schulmeiſterlein wurde und deſſen Unwiſſen⸗ heit und Verachtung von Kunſt und Wiſſenſchaft Schiller in das Land Karl Theodors getrieben hat; der erwähnte Vergleich hinkt auf zwei Beinen! Unſer Kurfürſt wurde von dem Momente an ſyſtematiſch verleumdet, in dem er die Augen geſchloſſen hatte; ſeine Staaten fielen an andere Dynaſtien und männiglich glaubte, durch Herabſetzung des Verſtorbenen dem neuen Herrſcherhaus eine Huldigung darbringen zu können. Das aus⸗ geſtorbene Fürſtenhaus konnte ja keine Titel, Würden und Gnaden mehr verleihen! Karl Theodor ſchätzte nicht nur die Kunſt, er war auch in der Achtung, die er ihren Jüngern ent⸗ gegenbrachte, und von Jedermann entgegengebracht wiſſen wollte, ſeiner Zeit weit voraus. Niemals würde unſer Kurfürſt das (Gelephon⸗Ar. 218.) erbärmliche Junkerwort geſprochen haben, das im deutſchen Reichstag vor etwa 25 Jahren gelegentlich eines Budgetpoſtens für Ausſchmückung des Palazzo Caffarellt in Rom gefallen iſt; „Bis herab zum Künſtler!“ Ein Edelſter der Nation, der Miniſter Graf v. Goldſtein hat in dieſer Beziehung ſeine Er⸗ fahrung gemacht. Stengel ſchreibt: „Verſchaffelt, Hofbildhauer und Direktor der Zeichnungs⸗ Akademie, ein Brabänder, hatte die Statur des Prinzen Carl von Lothringen in Erz gegoſſen, die nachher zu Brüſſel aufgeſtellt wurde. Um dieſe große Maſſe(ſie ware 9 franzöſtſche Schuhe hoch) auf das Schiff zu bringen, verlangte er die Flaſchenzüge und Seile der ehemaligen Jeſuiten— jez großen Hofkirche. Die Hofkammer fragte deswegen bey dem Ni iſter an, und Goldſtein ſchlug es ab, weil Verſchaffelt ſich Statur und ihren Transport von den Brabändern theuer genug habe bezahlen laſſen, mithin auch auf ſeine Koſten dafür ſorgen müſſe. Ver⸗ ſchafelt, auf die Gunſt des Kurfürſten ſtolz, und dergleichen Ab⸗ weiſungen ungewöhnt, ſchrieb hierauf dem Miniſter ein grobes Billet und darin unter andern den Ausdruck:„On voit bien Monsieur le Comte! que mon art'est pas fait pour des luistres“.“) Goldſtein ließ im erſten Zorn Verſchaffelten rufen und wollte ihm auf einem im Vorzimmer bereiteten Ge⸗ bunde Stroh durch zwei dazu beſtellte Korporale 25 Prügel auf den Hintern geben laſſen. Ohne die Dazwiſchenkunft von einigen Freunden Goldſteins und der jungen Gräfin ſelbſt, hätte Verſchaffelt ohne Gnade dieſe Schläge bekommen. So grell dieſer Auftritt war, ſo wurde er dem Kurfürſten doch noch greller hinterbracht und Goldſtein war verlohren. Der Kurfürſt ging nach Wißloch auf die Schnepfenjagd, und hinter⸗ ließ ein Reſkript an Goldſtein, nach welchem dieſer zu ſeiner Statthalterſchaft nach Düſſeldorf verwieſen und ihm aufge⸗ tragen wurde, Mannheim binnen 24 Stunden zu verlaſſen. Als ich hiervon Nachricht bekam, gieng ich Abends zu ihm. Ich fand ihn allein mit ſeiner Tochter, der Hofdame, und der Mann, vor dem noch am Morgen des nehmlichen Tages alles zitterte, weinte wie ein Kind, als er mich, den einzigen, der es noch wagte, die Schwelle des Verbannten zu betretten und ihm das letzte Wohl zu ſagen, berein tretten ſahe. Alles, was in ſolchem Augenblicke Philoſophie und Weltkenntniß Aufrichtendes dar⸗ bieten, ware bey ihm verlohren, er ware in ſeinem Gram noch tiefer geſunken, als die verlohrene Fürſtengunſt ihn hatte fallen laſſen. Auch überlebte er ſeinen Fall nicht lange, ſein Verdruß verzehrte ihn, er fieng an zu kränkeln und ſtarb waſſer⸗ füchtig.“——— Hier, wie an verſchiedenen anderen Stellen der Memoiren, zeigt ſich der ehrliche und unerſchrockene Charakter des Herrn v. Stengel, der ſeine Manneswürde zu bewahren wußte, ſelbſt auf die Gefahr bin, dadurch ſeinerſeits in Ungnade zu fallen. Man hat Karl Theodor den Luxus, den er trieb, und ſeine Bigotterie vorgeworfen und ferner, er habe die Akatholiken unterdrückt. Der Hofſtaat, den er hielt, war allerdings ein enorm luxuriöſer. Wenn ich beiſpielsweiſe den mir vorliegenden Hof⸗ und Staatskalender Seiner Kurfürſtlichen Durchlaucht zu Pfalz⸗Bayern u. ſ. w. für das Jahre 1796 meiner desfallſigen Beurtheilung zu Grunde lege, ſo finde ich ein Perſonal von Oberhofchargen, Hofchargen und Hofbedienſteten, wie es heut⸗ zutage nur die allergrößten Herrſcher zu halten pflegen, dabei iſt aher zu bemerken, daß in dem offiziellen Verzeichniß eben auch die Inhaber und Inhaberinnen der allerkleinſten Aemtchen ihre namentliche Aufnahme gefunden haben, ſo z..: die Spitz⸗ kräſerin Jungfer Tbereſia Lori, das Kammermenſch Jungfer Joſepha Zellerin u. ſ. w. Gleichwohl iſt es unalaublich, wie das kleine Land die Ausgaben für den ungeheuren Luxus erſchwingen konnte. Was die Bigotterie anbelangt, ſo darf nicht vergeſſen werden, daß Karl Theodor ein ſtrenger Katholik und von den Jeſuiten erzogen war. Gleichwohl hat er die Andersgläubigen nicht unterdrückt, er hat eben einfach, auch ſoweit die Religion in Frage kommt, in der reaktionären Weiſe regiert, die er ſeinem Gott und ſeinem Gewiſſen ſchuldig zu ſein gaubte. Ueßertritte von einer anderen Religion zum Katholizismus haben Hof und Regierung ſelbſtperſtändlich gerne geſeben: Bücher und Zeit⸗ ungen wurden ſtrenaſtens cenſirt; es wurde aber in mehreren Edikten des Kurfürſten auch den Andersgläubigen inſofern der ausdrückliche landesherrliche Schutz gewährt, als verboten wurde, etwas zu drucken, was die Lehrſäbe der drei Konfeſſionen herab⸗ würdige. Darunter waren die Katholiken, Reformirten und Lutheraner verſtanden die Juden kamen als quantits nègligeable zu damaliger Zeit ſelbſtverſtändlich nicht in Be⸗ tracht. Im Uebrigen war Karl Theodor fedenfalls unendlich viel toleranter gegen die Akatholiken, als dies ſeine reformirten Vorgänger in der Kur gegen die Katholiken und Lutheraner waren. Noch im Jahre 1680 erließ der Kurfürſt— aus dem Hauſe Simmern— ein Dekret, das den katholiſchen Prieſtern verbot, da, wo ſie kein exereitium religionis beſitzen, ihre Religionskranken zu verſehen. In äbnlicher Weiſe wurden guch die Lutberaner veratoriſch bebandelt: ich mache aber wegen der⸗ artiger Regierungsakte weder dem reformirten, noch dem katholi⸗ ſchen Fürſten einen Vorwurf; ſie handelten in dem Geiſte ihrer Zeit, der ihnen anerzogen war. „) Chevalſer du lustre bezahlter Klatſcher im Thegter Klaqueur, Lobhudler⸗ 2Selte: — 833ů—— PPP Genernl⸗ Anzeiger Manndeſm 22. Februar Das ganze Leben Karl's widerlegt den VBorwurf, daß religiöſe Vorurtheile ihn beherrſcht hätten; Klopſtock fan! bei ihm die freundlichſte Aufnahme. Auf des Kurfürſten Befehl berief Miniſter Graf Hompeſch Leſſing— den Verfaſſer von „Nathan der Weiſe“!— nach Mannheim, damit er die Direktion der Nationalbühne zeſſing ſchlug aber rundweg ab und nun wollt g der Univerfttät Heidelberg vagen fuhr der Dichter zu ſeiner erſte berg, allein Graf Hom⸗ peſch war mit r Graf Oberndorf in die Quere gekomt hem die Oberkuratel über die Univerſi⸗ tät zuſtand. etzte den Beichtvater des Kurfürſten, den Jeſuitenpa in Bewegung; man ſchilderte es dem Kurfürſten als höchſt gefahr wenn auf dieſe Weiſe ein Prote⸗ ſtant die oberſte L höheren Studienweſens erhalten würde; das Proj ezogen und Herr v. Stengel erhielt den Auftrag, den D des„Nathan“ aus den kur⸗ pfälziſchen Staaten hinauszuk entiren. Er ſagte ihm im Auftrage des Kurfürſten viele ſchöne Sachen, überreichte ihm eine Art Leporello⸗Album mit den goldenen Medaillen ſämmt⸗ licher Kurfürſten der Pfalz von Otto dem Erlauchten an bis auf Karl Theodor, eine mit Dukaten gefüllte Tabaksdoſe und erklärte ihm ſchließlich, daß ſeine Kurfürſtliche Durchlaucht auch die Gaſthausrechnung des illuſtren Gaſtes in höchſten Gnaden ühernehmen würden. Karl Theodor zog die Freigeiſter Voltaire und Cosmas Alexander Collini(geb. 1727 zu Florenz, geſt. 1806 zu Mann⸗ heim) an ſeinen Hof; für Voltaire ſchwärmte er mit einer Be⸗ geiſterung, die ich nur mit derjenigen vergleichen kann, welche König Ludwig II. dem Meiſter Wagner entgegenbrachte. Auf Befehl des Kurfürſten wurde Voltaire's„Henriade“ ins Deutſche und ins Lateiniſche überſetzt. Man denke ſich: ein katholiſcher Fürſt läßt ein Gevicht überſetzen, das geradezu als ein gegen Rom gerichtetes Pamphlet betrachtet werden muß und in wel⸗ chem ſich unter Anderem folgende Verſe finden: „Et Rome, qui devait étouffer tant de maux, Rome de la dissorde allume les flambeaux: Oelui qui des chrétiens se dit encore le père Met aux mains de ses flls un glaive sanguinaire.“ (Chant III, V. 349— 352.) Und wekter: „Rome enfin se déconyre à ses regards oruels; Rome, jadis son temple, et Leffroi des mortels; Rome, dont les destin dans la paix, dans la guerre; Est'etre en tous les temps maftresse de la terre.“ (Chant IV, V. 168—171) Als der geiſtige Vater der Deutſchen Geſellſchaft iſt Stefan v. Stengel zu betrachten. Der Zweck derſelben war die Reinigung der Sprache und des Geſchmacks in allen Ständen des deutſchen Vaterlandes und die Erwerbung des Heimathsrechts für die deutſche Sprache in Deutſchland. Der erſte Obervorſteher der Geſellſchaft war Freiherr Philipp Anton b. Dalwigk, der erſte Vorſteher eben unſer Herr v. Stengel. Die Geſellſchaft zahlle nach kurzer Zeit ihres Beſtehens die beſten Namen in deutſchen Landen zu ihren Mitgliedern: Wolfgang Heribert v. Dalberg, Leſſing, Klopſtock, Wieland, Schiller und diele Andere. Die Geſellſchaft und insbeſondere ihr Direktor v. Stengel waren cherlich von einem chauviniſtiſchen Hauch angekränkelt, dieſer er hatte ſeine Berechtigung 90 Jahre nach der Verbrennung er Pfalz und zu einer Zeit, wo die deutſche Sprache in die Be⸗ tenkenſtußen zurückgedrängt war und nahezu aufgehört hatte, Umgangsſprache der Gebildeten der Nation zu ſein. Stengel ſchreibt: „Einige Tage nach der Ankunft des Kurfürſten(den 27, Brachmonat 1778) hielt die Deutſche Geſellſchaft ihre erſte öffentliche Sitzung. In meiner Eröffnungs⸗Rede kam folgende Stelle vor:„Jahrhunderte hindurch wurde in den Hallen der Gerechtigkeit, in den Verſammlungen der Fürſten des deutſchen Volkes und noch lange in unſern Hörſälen, in dem Heiligthum der Wiſſenſchaften die Sprache einer Völkerſchaft geredet, welche uns einſt unter dem verächtlichen Namen von Barbaren mis⸗ handelte, und die erſt, als ihre Söhne von der eiſernen Bruſt unſerer Väter tauſendmale den Tod gefunden hatten, unſern Nahmen lernte, lernte, daß wir unüberwindlich, daß wir Deutſche waren, Aber die Ueberwinder redeten die Sprache der Ueberwundenen.— Und unbegreiflicher noch! Wir vergaßen unſere Heldenſprache, und nur die Sprache eines Volkes, das noch erſt zu Ende des vorigen Jahrhunderts mit der Brand⸗ fackel der Berheerung zu uns gekomen war, um auf den Trüm⸗ merg uünſerer Städte Denkmäler ſeiner Grauſamkeit auf⸗ zuſtellen, nur die Sprache dieſes Volkes düntte uns würdig, die Sprache unſerer Fürſten, und ſanft genug die Sprache un⸗ ſerer Höfe zu ſeyn.“ Schon den andern Tag hat ſich Hierüber der franzöſiſche Geſandte Herr Odune am Hofe beſchwert, eßs ſeh hart, jetzt noch Vorwürfe über Handlungen öffentlich hören zu müßen, welche jeder Franzoß in ſeinem Herzen ſelbſt verabſcheue; ſein Hof, der von den Geſinnungen eines Louvois weit entfernt, und in dieſem Augenblicke bereit ſey, dem Pfäl⸗ ziſchen Hauſe ſein aufrichtiges Wohlwollen zu beweiſen, würde und müßte dieſe der franzöſiſchen Nation öffentlich angethanene Unbild Uebel nehmen. Er wünſche und ſey bereit, mitzuwirken, daß der unausbleibliche üble Eindruck von keinen Folgen ſeye. Der Ehurfürſt ſelbſt ſtellte mich darüber zur Rede, und meine e burfte nun nicht gedruckt werden. Der Churfürſt erinnerte bei dieſer Gelegenheit an Schoepflin, der, als man ihn auf * 2 — nk, As in fait!“ m 30, Dezember 1777 ſtarb der Kurfürſt von Bayern. Sein oh ſog ein fürchtbarer Schlag für Mannbeim, man hielt die Stadt ir bernichtet da der Kurfürſt nach dem Vertrag von Papia, deſſen fallſige Beſtimmungen mehrfach erneuert worden waren, fortan ſeine feſidenz in München nehmen mußte. Weder der Kurfürſt noch ſeine Geiſaßlin, foch ſein Gefolge haben ſich jemals in Bahern akklimatiſirt und Alle wurden in Bahern von der eingeborenen Bevpölkerung mit dem größten Mißirauen beobachzet. Stengel ſchreibt über München und ſeine Bewohner: Das Münchener Frauenzimmer hatte man mir von Seiten der wefblichen Tugend und Sittlichteit nicht zum Beſten geſchildert gehabt, und ohwohl in ihrem Umgange unendlich mehr Politur und Verſtand, als bef den Männer zu finden war, ſo wollte ich doch da nfraend an⸗ Rüpfen; der Kontraſt zwiſchen den beiden Extremen, der Leichtſinnig⸗ feit und des Hingebens der Münchnerinnen und der Prüderey meiner andsmänninen waren all zu abſtechend. So führte mich eines Tages Brofeßor Wigard Schieder(ein Mönch von Waldſaßen) zu einer die bor kurzem Wittib geworden, und noch in guten Jahren Wit krafen ſie bey ihrer Toflette; gls ihr Kopfpuß fertig war, ſie auf und ſtellte ſich mit dem Rücken vor ihr Kaminfeuer, wohin 9 und nun, ohne im mindeſten die Unterredunj zu leß ſie gerade hin ihr weiſes Unkerrägchen falen, ſchlupft mit den beiden Nermen zuß dem Hemd Ermeln, baß ſie nun unter dem ganz offenen Buſen feſthielt, und wartete ſo, bis die Kammerjungfer das weiſe Hemd herbrachte, neben ihr am Feuer wärmte, und ihr dann überwarf. Jetzt ließ ſie ſich eben ſo die Schnürbruſt anlegen, ein⸗ ſchnüren, und erſt wieder das Unterröckchen überwerfen. Nach der Art, wie das alles vor ſich gieng, mußte ich wohl ſchließen, daß dieſes ſo der Brauch und Gewohnheit ſeyn müßte, da man vor mir, als vor einem Fremden, ſo wenig Umſtände machte. Von Seiten des Luxus waren freilich die Münchener gegen meine Landsleute um vieles eingezogener. Kleidung und Equfpages, Liyréen, alles war von altem Schrott und Korn. Am Neujahrstag 1779, als dem erſten Gallatage der neuen Regierung, war vielleicht der neueſte Wagen, der in der Reſidenz fuhr, wenigſtens 25 Jahre alt. Die Gallakleider waren großen Theils noch von der Krönung Kaiſer Karl VII. her, und ſelbſt der damalige Obriſtkämmerer Graf von Königsfeld trug kein Bedenken, in einem Kleide zu erſcheinen, das er aus der Garderobe des verſtorbenen Churfürſten gekauft hatte. Da die Churfürſtin darauf beſtand, daß an dieſem Tage die Damen in Hofkleidern erſcheinen ſollten, ſo kamen dieſe nicht, ſondern baten, daß ſie nach der Tafel im Kabinete zum Handkuß kommen bdürften. Abends ſah ich eine Dame bey dem ſchlechten Wetter in die Hofakademie gehen, der der Bediente die Schuhe nachtrug, welche ſie dann in der Halle eines Hauſes der Reſidenz gegenüber gegen die alten ſchmutzigen, die ſie an den Füßen hatte, verwechſelte: das alles hat ſich nun freilich ſehr geändert, ob zum Wohl und Frommen der Nation? Das iſt eine andere Frage.“—— Ein höchſt dunkler Punkt im Leben des Kurfürſten Karl Theodor war ſicherlich deſſen Verhalten in dem ſogenannten Kartoffelkrieg und beim Abſchluß des Friedens von Teſchen. Wohl nicht mit Unrecht warfen ihm die Bayern vor, er habe das Land an Oeſterreich verrathen und durch die Abtretung des Innviertels an Oeſterreich nur die Ge⸗ ſchäfte ſeiner eigenen Familie, ſpeziell des Grafen und der Gräfin Bretzenheim, ſeiner illegitimen Kinder, geführt. Strengſte Verurtheilung verdient auch weiter die Art und Weiſe, in welcher unter aktivſter Antheilnahme des Kurfürſten eine Maltheſer⸗ niederlaſſung„bayeriſcher Zunge“ gegründet wurde. Es war eine Ver⸗ ſorgungsanſtalt für den illegitimen Sohn des Kurfürſten, den vor⸗ genannten Fürſten(vormaligen Grafen) von Bretzenheim. Um die Mittel zur Dotirung der Niederlaſſung zu beſchaffen, wurden die Schulfonds beraubt; Stengel läßt ſich hierüber eingehend aus und ſchreibt zum Schluß: „Flaxlanden reſignirte jetzt dem jungen Fürſten von Bretzenheim das Großpriorat, unter dem Vorbehalt, daß er von dem Pabſte die Dispenſation erhalten würde, auch nach ſeiner einsmaligen Vermäh⸗ lung den Genuß dieſer fetten Pfründe beibehalten zu dürfſen. Die Miniſter und Alles, was bey dem Kurfürſten und bey den Miniſtern einiges Gewicht haben konnten, erhielten Ehrenkreuze, worunter auch mehrere Damen waren. Mir wurde durch den Prälaten Maillot de la Treille der Antrag gemacht, die Ordenskanzlerſtelle mit 3000 fl. Gehalt und freyer Wohnung anzunehmen, mit der Verſicherung, meine Stelle als Kabinets Sekretär nebenbey behalten zu dürfen. Dieſen mit meinen Grundſätzen und meiner Ergebenheit für das Wohl meines Vaterlandes in offenbarem Widerſpruch ſtehenden Antrag verwarf ich mit Standhaftigkett. Niemand war über dieſe meine abſchlägige Ant⸗ wort mehr betroffen als Maillot. Er, bei ſeiner ſtrengen Religioſität, mit ergiebigen Pfründen, Perſionen und Beſoldungen begabt, ſah ſich auf einmal neben einem Vatex vieler Kinder, der überdies von ſeinem Herrn ſehr kärglich gehalten wurde, in einem ſonderbaren Kontraſte. Die Gründe, die ich ihm von meiner Weigerung gegeben hatte, konnte er nur ſchwach widerlegen, und indem er ſie widerlegte, entwickelte ſich nur noch mehr die Abſcheulichkeit des Raubes, der am Fond der Natio⸗ nal⸗Erziehung begangen worden war und an dem er durch ſeine Mit⸗ wirkung und nun durch Annahme einer Kommende ſo weſentlichen An⸗ theil genommen hat. Um ſich alſo doch wenigſtens gegen mich und Andere die etwa ebenſo dächten, einigermaßen zu rechfertigen, ſchrieb er an den Erzbiſchof von Paris, an den Weihbiſchof von Trier 'Abin, an den Prinzen Louis von Würtenberg, den er hatte vor Jahren geholfen zur katholiſchen Kirche überzugehen machen, an ſeinen Beichtvater in Mannheim, einen Kapuziner, und Andere, ließ mir ſeine ängſtlichen Briefe und ihre Antworten darauf leſen. Das Reſultat von Allem war beiläufig, daß er die Einkünfte ſeiner Kommende theilen und den dritten Theil davon für Almoſen und andere gute Werke ver⸗ wenden ſollte, und ſo legte er endlich ruhig die Maltheſer⸗Ordens⸗Ge⸗ lübde ab, nachdem er mich noch eine Stunde vorher zu ſich hatte bitten laſſen, um mir ſeine Gewiſſenszweifel, ſeine Gründe und ſeine guten Vorſätze noch einmal vorzutragen.“——— Hier ſteht man wieder den ehrlichen, geraden Charakter, als welchen wir Herrn v. Stengel von Anfang an kennen gelernt haben; er hatte eine ſehr zahlreiche Familie; 5 Söhne und 6 Töchter überlebten ihn, als er am 4, Oktober 1822 ſtarb. Stengel bekleidete biele höheren Aemter, u. A. wurde er im Jahre 1797 Oberlandesregterungsvize⸗ kaftzler, 1799 Geheimer Staatsreferendär über die Finanzen der ſüämmt⸗ lichen kurfürſtlichen Staaten; zu einer höchſten Stelſe, einem Miniſter⸗ poſten aber hat er es nie gebracht. Den Titel„Wirklicher Geheimer Rath“ erhielt Herr v. Stengel ſchon am 21. April 1790. Die erſten ſozialiſtiſchen Regungen in Mannheim ſind auf das Jahr 1756 zurückzuführen. Es wurde die Anzeige erſtaktet, daß die Schuhmachergeſellen in eine höchſt ſteädliche Korreſpondenz mit aus⸗ wärtigen Orten getreten ſeien, wo Schuhmachergeſellſchaften heſtanden, insbeſondere mit Mürzburg, München und Mainz. Aehnliche Vor⸗ würfe wurden im Jahre 1765 gegen die Schreinergeſellen in Mannheim erhoben. Der Kurfürſt und ſeine Regierung hatten für dieſe Dämmerungserſcheinungen einer neuen Zeit ſelbſtverſtändlich nur die größtmögliche Verſtändnißloſigkeit übrig; man ſperrte die Widerſpen⸗ ſtigen bei Waſſer und Brod ein und applieirte den Rädelsführern 25 ad posteriorem. Mit Ausnahme derFünfundzwanzig“ würde die Angelegenheit heute, nahezu 13 Jahrhundert ſpäter, in den meiſten deutſchen Bundesſtaaten genau nach dem gleichen Programm verlaufen, wie zur Zeit Karl Theodors! Ein Hauptvorwurf, der gegen Karl Theodor erhoben zu werden pflegt, iſt der, daß er zahlreiche Maitreſſen gehabt habe. Gegen Vor⸗ würfe dieſer Art pflege ich das kolerante Work auszuſpielen, das Chriſtus geſprochen hat, als man die Ehebrecherin ſteinigen wollte. Warum ſollte denn der Kurfürſt von der Pfalz in Beziehung auf ſein Geſchlechtsleben weniger Rechte beſeſſen haben als das kleinſte Duodezfürſtlein ſeiner Zeit? Man könnte das vorige Jahrhundert geradezu das Jahrhundert der Maitreſſen nennen; nach der allgemeinen Anſchauung desſelben war der Hof überhaupt nicht komplett, ſolange Sereniſſismus nicht zum allermindeſten eine Maitreſſe hatte. Dem Kurfürſten Karl Theodor ſtehen zu allem Ueberfluß zahlreiche Milde⸗ rungsgründe zur Seite, die die meiſten ſetner zeitgenöſſiſchen Kollegen nicht für ſich in Anſpruch nehmen können. Er wurde im Alter von 8 Jahren aus Gründen der Staassraiſon mit ſeiner nahezu 4 Jahre älteren Kouſine verlobt und im Alter von 17 Jahren mit ihr ver⸗ heirathet. 19 Jahre lang war die Ehe kinderlos geblieben, und während dieſer ganzen langen Zeit hat der junge Fürſt, wenn auch nicht durch⸗ weg die eheliche Treue gehalten, ſo doch ſicherlich das Dekorum gewahrt. Nach einer unglücklichen Geburt mußte die Kurfürſtin für immer der Hoffnung, Mutter zu werden, entſagen, die Ehe beſtand nur noch dem Namen nach und ſoweit die Efikette es verlangte. Die Zahl der flüch⸗ tigen Liebſchaften des Kurfürſten war nicht ſehr groß; während eines ſehr langen Zeitraums aber hielt ihn die Gräfin Haydeck gefeſſelt, die vorher Mademoiſelle Charlotte Seyffert geheißen und dem Hofthegter⸗ perſonal angehört hatte. Für die Kinder, die dieſem Verhältniß ent⸗ ſproſſen waren, hegte der Kurfürſt wärmſte väberliche Zuneigung, der gräfliche FTitel von Breßenheim wurde ihnen verliehen, und ſpäter hat ſie der Kaiſer zu Reichsfürſten gemacht. Ich habe früher ſchon ange⸗ führt, daß dieſe Kinder beim Abſchluß des Friedens von Teſchen und bei dem ganzen verdächtigen Verhalten des Kurfürſten gegenüber dem Hauſe Oeſterreſch inſofern eine Rolle ſpieften als aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach die Ernennung derſelben zu Reichsfürſten bei dem genannten Friedensſchluß dem Kurfürſten in ihrer geheimen Klauſel zugeſagt worden war. Jedenfalls hat ſich der Kaiſer mit dieſer Verleihung der Fürſtenwürde nicht ſehr beeilt— bſelleicht gergde arg dem Ekunde. um den Borwürfen gegen den Kurfürſten, die deßhalb erhoben wi nicht eine ſichere Grundlage zu geben— denn die Verleihung er erſt im Jahre 1789. Wenn man den Kurfürſten auch bezüglich ſeiner Herzensangelegen⸗ heften aus ſeiner Zeit heraus beurtheilt, ſo bleibt gar kein Vorwurf gegen ihn übrig. Die vornehmſten Herren des Heiligen Römiſchen Reiches, der Fürſt Friedrich Wilhelm von Yſenburg, der Reichsgraf Maximilian Joſef von Holnſtein, der Reichsgraf zu Leiningen⸗Gunders⸗ blum und Andere fühlten ſich höchlichſt geſchmeichelt, als je ei von ihnen ſeine Kurfürſtliche Durchlaucht eine ſei zur Gemahlin gab. Die innigſte Vaterliebe den Sohn Karl Auguſt von Bretzenheim en zu hal kaufte für ihn aus ſeinem Privatvermögen die reichsunmittelbare ſchaft Bretzenheim am Hundsrück, verlieh ihm zahlreiche andere dlgle Güter, es f die zu dem Reichsfürſtenthum Bretzenheim vereinigt wurden und erbautet die ihm im feinſten Geſchmacke der Zeit ein prächtiges Pa am Schloß⸗ mal platz in Mannheim, das noch heute allgemein das„Br zenheimfſche zu Haus“ genannt wird. Ich ſelbſt bewohne darin ſeit Jahren die Räum⸗ dem lichkeiten, die zu meiner Knabenzeit die Gräfin Wartensleben mit ſein ihrer Tochter, der jetzigen Regentin von Lippe⸗Detmold, innehatte Faſt ſämmtliche Rechnungen und Quittungen, die ſich auf den Bau hab des Palais— die Geſammtleitung war dem ſchon früher genannten Bildhauer Peter v. Verſchaffelt übertragen— und deſſen Ausmöblirung und beziehen, liegen mir vor. Verſchaffelt erhielt beiſpielsweiſe für das—— Wappenſchild in Slein über dem Hauptportal 160 fl., die Mäblirung koſtete 83,590 fl. 40 kr., wobei die Kunſtgegenſtände noch nicht einmal inbegriffen ſind. Für eine einzige Skulpturengruppe im Hauptaufgang, Venus, Mars und Cupido darſtellend, erhielt Verſchaffelt 6600 fl. und 601 fl. 38 kr. für den Sockel. Um den Kurfürſten bezüglich des Friedens von Teſchen einiger⸗ maßen zu entlaſten, möchte ich doch noch einen Theil der Ausfü hrungen Stengels über dieſen Gegenſtand wiedergeben: 0 „Der Teſchner Friede änderte die Sachen nicht zum Beſſeren; Die Baiern glaubten, der Churfürſt habe das Innviertel zum Theil ver⸗ pildi spät. kauft, zum Theil für das Intereſſe ſeiner natürlichen Kinder dez d Grafen von Brezenheim und ſeinen Schweſtern(welche von dem Kaiſen in den Fürſtenſtand erhoben wurden) aufgeopfert. Da ſie ein zu un⸗ uch bedingtes Vertrauen auf den König von Preußen geſetzt hatten, ſo or fiel ihnen gar nicht ein, daß dieſer für die Vereinigung der fränkiſchen Ma; Markgrafthümer ein Stück bon Baiern habe hingeben können; ebenſg wenig dachten ſie daran, daß Frankreich mit dem amerikaniſchen Kriege zu ſehr beſchäftigt ſeyn könne, um wegen einem petit lambeau%ee. terre(wie ſich der franzöſiſche Geſandte ausdrückte) einen Krieg in. Deutſchland zu unternehmen. Sie ſchoben daher die ganze Schuld auf den Churfürſten und ſeine Rathgeber, die zuſammen freilich manche Blöſen gegeben hatten, wo ſie ſchwer zu rechtferligen waren“—— Wenn man aus den guten und ſchlimmen Eigenſchaften Karl Theodors die Bilanz zieht, ſo ergibt ſich ein Facit, daß er immer das Gute gewollt hat, und dßa auch in den Reſultaten das geleiſtete Gute das Schlimme weitaus übertrifft. Könnte man auch ſonſt gar nichts zu ſeinen Gunſten anführen als die Thatſache, daß der Kurfürſt dag „Werden“ Schillers ermöglicht hat, ſo würde er ſchon dadurch alleig für ewige Zeiten einen Ruhmestitel erworben haben, ſoweit die deutſche Zunge klingt!* Für alle Zeitgenoſſen Karl Theodors ſtand es feſt— und ſicherlich zweifelte pdieſer ſelbſt am allerwenigſten daran— daß dereinſt im Schloßhof zu Mannheim ſein Standbild den Ruhm des kunſtſinnigen Fürſten den ſpäteren Jahrhunderten verkünden werde. Es iſt anders gekommen. 5 Die in meinem Beſitz befindlichen Memoiren weiſen vom Jahre 1782 ab eine klaffen Lücke auf bis zum Jahre 1797, Dann ſetzen ſie wieder ein, und zwar mit der Enttaſſung Stengels aus ſeinem Ver⸗ trguensamte bei dem Kurfürſten, die zum allermindeſten die äußere Form einer Unanade trug und von Stengel auch ſo aufgefaßt wurde, Er ſchreibt darüber: „Urſache der Entlaſſung war wahrſcheinlich der Entwurf der Poſtulatte bey der Landſchaft, wobey vorzüglich darauf angetragen wurde, daß die bayr. Truppen ſelbſtſtändig handeln, nie dem bſterr, oder Reichskommando untergeordnet ſeyn ſollten, wohl aber im Falle eine ſolche Armee in Bayern ſeyn würde, in Verbindung mit dieſer operiren ſolle. Der Churfürſt genehmigte ſie zwar, aber das Wiener Kabinet, und beſonders der würtembergiſche Geſandſe daſelbſt Freiherr v. Bühler, der zu Wien große Verbindungen hatte, fande ſie“ lächerlich, und ſogar verdächtig. Dieſer wünſchte den Author zu wiſſen, Reichlin war in Wien, Graf Seiler reiſte dorthin— kam wieder— gieng ſogleich zu Graf v. Leiningen, und 4 oder 5 Tage nachher er⸗ folgte die Entlaſſung und Graf Leiningen die Stelle. Auch eine Regui⸗ ſition des Erzherzogs Karl im Jan. 1797, wogegen ich eine Remon⸗⸗ ſtration machte, mag dazu beygetragen haben“.—— Das Reſkript, durch welches v. Stengel, der 25 Jahre lang der treue Diener des Kurfürſten geweſen war, aus ſeinem Vertrauenspoſten entlaſſen wurde, trägt das Datum vom 22. März 1797. An dem gleichen Tage wurde im Norden von Deutſchland ein Prinz aus einem anderen Kurkauſe des Hetligen Römiſchen Reiches geboren, deſſen Reiterſtandbild heute in Erz gegoſſen im Schloßhof in Mannheim ſteht, Kaiſer Wilhelm I. Von dem gleichen Platze aus ſind die Blicke des verſtorbenen Monarchen auf die gute Stadt Mannheim gerichtet an welchem nach früherer Annahme das Denkmal Karl Theodors ſeine Stelle finden ſollte. Nemeſts! Aus dem Schluß der Memoiren will ich nur noch wenige Stellen anführen, die von allgemeinem Intereſſe ſind: 1801. 4 8. May: Wegen Mangel an Geld mußte das Salz in Reichenhallß liegen bleiben. Die Produktion wurde vermindert, das Perſonal aber fortbezabhlt!- N. B. Berg ob Zoom wurde um 1,500,000 fl. verkauft. Die erſten zwey Friſten hat man bei dem Jud Seligmann angelegt zu 3 pCent, während bey den Staats⸗Caſſen der äußerſte Mangel war, keine Be⸗ ſoldungen bezahlt wurden, und man Gelder um 6, 7, 8 pCent auf: nehmen mußte.*) July 28: Aufnahme des Michel aus Mannheim, zum Bürger, als Proteſtant, Der Magiſtrat ſchlug es ab, der Kürfürſt befahl ſeine Aufnahme. Die Landſchaft ſuchte alles in Bewegung zu ſetzen— der Magiſtrat aber hinzuhalten. Die Gen,⸗Landesdirektion erhielt den Be⸗ fehl, den Magiſtrat binnen 24 Stunden zum Vollzuge anzuhalten bey Vermeidung der Suspenſton und Arretfrung der einzelnen Glieder, Das Volk wurde ſchwierig— und ein Ausbruch nahe. Der Magiſtratz, verſprach zu gehorchen, nur bat er, ihn gegen die Folgen zu ſchützen.— Ein gelindes, ſchmeichelhaftes Reſkript für Magiſtrat und Bürger erfolgte— der Magiſtrat und Bürger beruhigten ſich— waren hier über erfreut und Michel wurde Bürger 24. November: Graf Montgelas drang auf EGinſchränkung dern vielen Tafeln bey Hofe, deren 9 täglich waren und daß die Prinzenfür und Prinzeſſinnen an einer Tafel ſpeiſen ſollten. Der Kurfürſt ſchrieb Lan auf eine Vorſtellung: ne vous meélez pas de mes affaires domestr?— ques! 5 5 1802. 32 1. April: An dieſem Tage konnten aus der Hofzahlamtskaſſe nicht 115 mehr 10 fl. bezahlt werden, ſo leer war ſie. .,., 10, Juny: Bewegung der Handwerkspurſche— Proceſſion 1. nach Heiligenberg,— Mishandlung des Pol. Direktors Baumgarten beſff — der Wachpoſten— Verlangen die abgeſetzten Feyertage, die Mönche, ang wieder herzuſtellen und die Bittgänge zu geſtatten. 5 11. Junh: Alles wurde durchſucht, und wo ein Handwerkspurſche 5 gefunden wurde, artetirt— Kanonen aufgepflanzt. 12, Juny: 8 Rädelsführer behalten, die andern nach Hauſe gelaſſen,— Zwei der erſteren wurden mit 25 ad posteriorem beh der Hauptwache n ) Der„Jud Seligmann“ von Leimen war ſchon der Hofiude und 9 Vertraute des Kurfürſten Karl Theodor geweſen und mit dieſem von Mannheim nach München übergeſtedelt. Er fſt der Stammpater einegn— in Bahern weitverzweigten freiherrlichen Familie, deren Mitglieber a. jedenfalls nicht gerne daran erinnert ſind, daß der„Jud Seligman 15 ibr Urahn war. 8 14155 Febrar, bedient— ur Fandelte, 9. J gruße Ele Der 6 en er Dietrich, der den Pol. Director mis⸗ Karl Theodor General⸗A ion von Mannheim an den Kurfürſten, die 0 em er 1 0 dieſe im Jah D dlich ſein gött ich in ſeiner Eigenſcha 55 König mit gr ſchließen, will ſich 8 50 Jahre mi reſpektvollere Behandlung aus, mir 2 m hies. K Best Ategenhe Aus- Oflerte L Exp. d. E Auf Oſt ſuche n mit k Vorken! 9 5 J. 5,. 1 Funge gegen gütung in die behve Jean Lotter, Tapezier, 138 2 Ein braver Junge in dſe 0 ſucht, 13934 7, Mechaniker, Fahr⸗ L 2, 9. zunge in die Lehre Ludwig Schwartz, Tapezier, B 4, 16, 14081 Stkebſamer, junger Mann kaun in ein hieſiges Atelier als Lehrling elntreten. 11 203 B. Ciolina, Hofphotograph, lanken B3, S. Flt Anſer ſchäft ſuchen wir ei ckelrtas 8 gegen ſofortige 0 e Klein& Söhne. 14148 mit guten S ſofortige Ve gt eſuchk. Sack⸗ drdtle Sper 15„Juſtal⸗ lationslehrling 172 Oſtern. geſ. feldſtraße i6(Cudenh). 184 Wir Juche en zu Oſtern einen Lehrling mit den nöthigen Borkenntuiſſen gegen ſofortige Bezahlung. 1887⸗ Fauffmaun xIr Bensheim. Feurting⸗Geſuch. Zum Eintritt per 1. April ſuchen wir einen Lehrling mit guüter Schulbildung 14170 Schwind Laug, K 9, 10. ſſt Schloſſerlehr auf Oſtern gelucht 10 ,„ 13. 13445⁵ Tdeillicher unge in die Lehre geſucht 77870 A. Jander, und Ciſelir⸗Anſtalt, E 2,1 Maunheim P 2, 14. lelut tü s⸗Orancht. Bedentende Aetien⸗ Geſellſchaft ſucht ats Lehrli uig einen wohl⸗ genen intelligenten Sohn aus Familie gegen monatliche 9 Selbſtgeſchriebene Offerten nebſt Zeug⸗ untter Nr. 14158 an die dition dſs Blis—— alleiuſtehende Frau ſucht ſofort ein leeres Zimmer. Off⸗ U. Nr. 13911 g. d Expd. d. Bi. 1 85 ncht für beſſeres Geſchäft mittlerer Laden. Off, zub B. O. Nr. 18863 an die bedition. 1u., 8 518 4 geſucht. ter zu mieth ſerten unter 14059 an die Expeditlon dieſes Blaltes:. Ein 5 iger Maun ſucht f per 1 Mig Zim! er bei 230 10 —142 in 15 n I. No. 3 Zii umer, er, Küc e mit Abſchluß in Hauſe geſ. Offert. mit Preis⸗ angabe unter No. oder Labe ſiſt öder 8 3. 155 115 Wohng* 12 ch Hinterhaus, Souterrain, Parterre im Vord zu verm. L 18, derkſt. ev, mit hu. zu v. 81 Magaz m. Bureau aile ch Ale Veikſtatt Neller z v. dzin nikt Büfeqit evenfl. auch Laden mit em Keller auf 1. April zu ahe n. 43⁰ 592 Näh bei Eith, A, Zur A nlag 8 von Hühnerhöſen oder ſonſtigen kleinen Lagerplätzen wird in nächſter Nähe der Feried⸗ richsbrücke ein größerer Garten in kleinere Theile parcellirt ver⸗ miethet. 11197 Näheres KHäferthaler⸗ ſtraße 27. 5 ein geräum. Laden 0 2 1 1 mit 2 groß. Schau⸗ fenſtern per 1. April ev. 1. Mai zu permiethen. 13834 Näh. bei dem Eigenthümer. 0 6 6 Laden oder Burean 95(l ogoſwski) mit wei⸗ Uumen per 15 Juni z. DU. re 15. F 3 Vaden niit anftoß. 9 Zim. zu v. 75110 7 32 Laden mit 9 Wohnuun g Zimmer und Küche per 15, April zu 1 Näheres pärterre G 7, 81 140²⁵ 677 7 30 Faden od. Burealt 5 7 125 nit W̃ ohnung zu e Hinterh. 13791 N 170 nit anſtoßen⸗ V 2 O den umen zu ver liethen. Nh. 3 Stock. vermiethen r Nen eingerſchteker 1 6. 1 JLaden nebſtes Zim. Fee 4 Küche und Zubehör oder kelther Verndeh. 5 Zunmern, 1 che, 2 Kothellungen wird 00 9, 8. Stock(Park⸗ 12613 85 A0 f. nann 4 Sönne, 2 25.5 10 Zim, 7 25 Badezi ntmer Bebſt allem— per 1. Mai zu ver⸗ 1378 Gauß 5 n Stadt⸗ Manſarden, 4 üc Keller au ruh. April oder fri von—5 er 13084 üche z und 1 zu verm. 13098 K ilche 1 0 annes Scht midt,L! L1 10008 II. Zimmer, 20 Spiſteenen per Ende Mai zu verm. Jok hannes Schmidt, 12545 5 ele 9 ante! Pafterre⸗ Zim. u 79193 Zim. u. Küche 5 5 1 1 März. z. v. 14007 R4. I Ladeſt, Ziſſiſiet, *5 Küche, 1 Manſarden⸗ zimmer zu vermiethen. 13142 Aſeiuſtraße, Stock, 7 Zimmer, Bedeler und Zu⸗ behörden per 1. Allskunft wird Febtheilt H. T1 zu verm. 13845 und Lagerraum per 1. Api eb. früh. z. v. Näh. 2. St. 12775 Laden mit Wohnung für Schveibmaterialien, Woll⸗ u. Weißwaaren, Bekleidungsſachen Mäheres Lindeuhofſtr⸗ 9. ſtänd ger Einrichtung und ſchöner ſafort zu ver miethen. 13134 Ein neuer, großer Eckladen, in welchem eine gangbare Metz⸗ gerei betrieben wird, mit voll⸗ Wohnung, bis April oder Mat à vermieithen. Näheres Tatterſall⸗ 4, 2 lll⸗ Zim. per 1. A, ſepar. Eingang, zu verm. 91 5 eres um Laden. 3 120 Hafenſſe 20, 13725 linksl, 3 ine üche 5 Hube hör per Mite, 15155 zu vermmlethen, 17. 00 Zubehör 9955 15„Mat zu verm. Wirth⸗ 13997 Mingſtraße, Part⸗Woh 5 Zimmer nebſt g. 12065 ſtraße 9, part 18346 I ſſelſer Taden mit 2 großen Schaufeuſtern und einem Neben⸗ zimmer per 1. März 5 ver⸗ miethen. 11768 , Suss ir., D 3, 16. 85 erfkugen im 2. S 2 2 u Küche pr. 5 Zülniner 1. Kilche 18746 dtock, 13793 uden Zimmer 1 13241 Laden mit Wohnung⸗ Naber zum Flaſchenbierhandel und Wurſtverkauf verwendet, pr, 1. Mai zu vermiethen. Für eine Metzgerfiliale ſehr geeignet. 13068 üheres Linvenhofſtr. 9. Burean N 2 Skock, Vorderhs. mit anftoßendem gel ailch 8. 3 Zimmer, Alche 109 Zubehhr an ruhige 1290 ſofort 940 Stock. 1 155 und Küche an ruhige Leute zu . 8. 805—— I 13792 2 Immer u. 0. d. Slraße geh. an Leule per 1. April 13595 Abgeſchloſſ Woh Hn., 1 Zimmer, Küch und Lale an 0 zu 114237 25 Bureau, f 75 9 geh d 136 8 vermiethen. 14150 Zuübehör zu vermietben. I8. 14%0 Naäh, L 11, 25, 8. Stock, MS: 4 Zim. als Büreaut zu vermie ethen. 11570 N Peaßte Zini⸗ Rebſt 18892 Stock, 2 Zimmer 1 d Küche zu ver⸗ 12412 pr. 1. Mai cr. J vermieihen. der Stadt, auf die Straße geh. für Büregn geeignet, zu verm 14170 an die Exp. 5 roßze zu Tureaüſwecken einge⸗ 25 1 Parterre Ränme leexes 18432 Nüheres 2, K. 10862 2 858 U. Fiiche im Börderh, an ruhige Leute zu vermiethen. 18925 2 leere Zimmer im Centrum Näheres im Verlag, 14194 der Näh Büreau ſtrlehafens, auch für Laden ge⸗ 9. 30, ein ſchöner 4 Stock, 5 Zimmer, Badezimmer, üche n. Zubehör per 1. der ſpäter zu ver⸗ 13108 eignet, zu verimiethen. 12785 e Nr, 140½ 2 Iint. 115 Kilche 13374 Throne gelangt lei ößter Skelenruhe an u e durch die Worte: 17 dor i heute nicht dert in Wort 5 60 0. en Bandes bringt. ing der Lieferung noch glänzender farbige Extra⸗ an, da die handelt wi urde, auße mit einem W̃ attebauſch 9 71 ieſelbe etwas aufgefriſcht bclentgk e die Wunde in 10 Tag ———— es beweiſt deut⸗ jen mit 0 Be⸗ Hee berart, fante ſanteſten Publikattonen Naähe der der mit 19 ohne 299 und 15 90.5 Ab Näheres daſelbſt. 3. St. 0 Bü 2⁰ bl Zim an 5 1 Jünnmer berm. beeben Nit Hiue 1 oder ſof. nur an 1 5 t fl Ain, mit 34 8 18 möhl, Alak. in. 2 liche Wogn ung⸗ 4 Hihnme. Küche und Zubehör an 510 Famifte zu verſſiethen. Näheres papterre. 0 ſeipatengeae 5 1 8 oder 2 eb, Nähe deöſß euchemer und Plauken Treppe hoch ein möblirtes mer mit ſep. Eingang Herrn mit Peuſton 05 2. Waue plat 10 nebſt eN imit .aAsdanb Herren od. äh. Verlag. 131 . Jinſter au 1 Uder 2 Herren zu vermiethen. 1 an ime Lrer P 9 25 9 15 e 10 U 1 aheh 1 be⸗ chnt möbl. Dimmer! Mäürz zu varte. 84 Mavige ene oder ſpäter zu Ver! Mielhen 1. Henth zu v. 1 .07710,4.St. 3818 5 Sch Sſecf, ſchone .Solee 5 gat Et zu bermit then Eiuzuschen tüägl zu vern 91 82 bis 55 eee + 1. Wöed⸗ 1 5 zu verm 14009 4St. Beſſ⸗ Schlaf⸗ ſtellen für ſe N5 0 1— Stock, Zimimer⸗ ege geſucht. 1842 ienicerſet ſch 9. 8 Schlafſtelle auf die lebſt Aübehs 9 1 19205 8 bürgere und Abvendtiſch. 1362 3Einige junge Lei 2 0(iſt. e 7. Staßz 777 55 25 Zim. Kücheu⸗Magd⸗ kammer zu verm. 15 Näheres U 6, 28, 31, f 16 in u. Abene;— 3 Zim. mit Balkon, ſofört oder fjunge Velſte erhaſten 1 il. Abentiſch. e 91 Zimmer k. Rüche per 5 Mai oder früher zu dabel l. Gärtchen 2Neudau). Schbne Balkouwohnungen je Zim u, Küche zu derii⸗ Näh⸗. Hebelndanm. 95, Laben. uit. Toſt, daſ⸗ U. 51 ch 45 u, 80 Pfg, 18486 55—05 im grossen Saale der Kaisershütte, mit Extra⸗Garderobe für Damen. Anlernung zu jeder Tageszeit.— Garautie für richtiges Erlernen ohne Fallen. Anmeldungen nimmt entgegen 11938 Martin Decker 14* 3, 4. b Butz& Leitz Maſchinen⸗ und Waagenfabrik Ne cr Gebergaug Mannheim% empfehlen Waagen jeder Conſtruction u. Tragkraft N2 Mmit unf. Aniverſal⸗Antlaſtung u. unſ. verbtſſ. Hilleldrucapparat. D..⸗Pateute und Ge und Gebrauchsmuſter. Krahnen, Außüge und Winden; mit gewöhnlicher oder unſern een D..-Patente. Für Hand⸗ oder Motorenbetrieb. Albert Lorbeer N E, 7. Holdarbeiter. N 2, 7. Werkstäbte G, Neuarbeiten, Umünder ungen u. Reparaturen Hur Gold⸗, Silber-& Galanteriewaaren. Saubere& billige Ausfünrungal 67 Bestellungen&. Reparaturen 8 2, Ohristian Buen 2 2 En gros Rahmenfabrikation Eu detail Bilver⸗ und Spiegel⸗Einrahmungsgeſchäft. Großes Lager in fertigen verkröpften Rahmen, ſowie Rahmenleiſten in neueſten Muſtern von einfachſter bis zur feinſten Ausführung. solide und staubfreie Einrahmungen!! 1 killigste Preise 1! Beil Vorkommen von Maſſen⸗Photographien, Gruppen⸗Bilder von Fabriker beſte Gelegenheit. 11538 Ar. Fohninkel⸗ Comptoir G 8. 12 Telephon 779 Telephon 779. TissSer: n. Neckäarhafene Neckarvorlandstrasss Ar. 90, Binnenhafen Kurzes Becken, liefert: Alle Sorten Brenn- Madberialien 79462 zu billigsten Tagespreisen und in nur la, Guslitäten frando an's Haus oder in den Keller. —— Aechte belgisd che Anthracit. usscoahs für aſhe ne, vis--vis dem Theater. Telephon 1293. —— 55 eeeeeee Hess-Had beliebte erstklassige Oualitätsmarke, zeichnet sich aus durch Eleganz, Stabilität und her- vorragend leichten Lauf. Material, Arbeit nnd Ausstattung unerreicht. Unsere 1899er Modelle weisen wesentliche Neuerungen in Construction u. Ausführung 5 Civile Preise. Coulante Zahlungsbedingungen Hess-Fahrradwerke, Act.-Ges., Mannheim. filiale: E 1 Ur. S, Breitestrasse. Fahrschule. 1̃058641 Mannheim, 22. Febrdaar. Lehemahme completter Minde Baby-Körbehen in allen Grössen P 1, 12 a ner&*. P 1, 12 4 Baby-Bazar Neuheiten in Paufkleidchemn, lang und halblang. Laufkleidehen u. HMäntelchen, in Batist u. Trag-Mäntel in Pique u. Wolle, vom billigsten bis zu den elegantesten Fagons. Sehul- und Kittelsehürzen in jeder Preislage. Hütchen, Hützechen, Schuhehen, Lätzchen, Jäeckchen. Grosses Lager eiserner Bettstellen, Wiekeleommoden, Ammen-Tisch u. Stühle, Kinderwaschtische, Kinderschrank und Commoden in allen Lackirungen. Anfertigung in kürzester Zeit. S -Asstattangen, Wolle in allen Grössen, und Facons. 77088 Original Musgrave's ſrische Cefen. stellt werden, Zahlreiche Nachahmungen nöthigen uns zu- erklären, dass unsere durchDRP. Geschmacks- und Gebrauchs-Muster geschützten Original- Fabrikate wur von uns alle und bitten dringend, ähnlich aussehende Erzeugnisse anderer Fabriken nicht mit den Originalen zu verwechseln. Esch& Cic., Fabrik lrischer Oefen, Mannheim. in herge- — D — 8 — eee, 222—9—. E e Man gebs 0 0 eee walkesneger eV — Arztlich empfohlen- 15 Preise stehen auf den Etiketten, Flasche Mk..90,.50,.—,.50,.—,5.— Cognac zuckerfrei Flasche Mk..— Vorzüglich für Genesende und Zuckerkranke. Aleigise Vorkaufsstelſen in Mannheim: Fh. Gund, Hoflieferant, D 2, 9, Joh⸗ Schreiber, Neckarstr., 2 6 und dessen Ver- Kkaufsstellen: Schwetzingerstr. 18b, ee 28 5 IL 12, 7a, Concordienstr. 3 5 Jung- uschstr. G 4, 10, Jungbuschstr. H 8, 39* eckar- stadttheil—Mittelstr. 56. Neckarau àm Rath- Ie Waldhof am Bahnhof. Frankenthal J. Schmi dt, 58447 ——— * Hauolklegraph und Telephon⸗Anſtalt Neu-Anlagen, sowie Reparaturen werden promptund billigſt ausgeführt. bafl bordt, R 3, 2 R 3, 2. Telephouruf 664. 10111 Der ist das berühmte In den bedeutendsten Frauenzeitungen besprochen grösste Forischritt im Waschverfahren Minlos“ee Waschp genannt Lessive Phenix nach dem franz. Patent J. Picot, Paris. Mlver und sehr empfohlen. Keine Seite, weder in Stücken noch in Pulverform(Seifenpulver), darf gleichzeitig mit Lessive Phénix angewandt werden; dasselbe gibt bei einfachstem, schonenstem, schnellstem und billigst denkbarem Waschverfahren eine blendend weisse und voll- ständig geruchlose Wüsche. 11767 oder direct von: Fabrikation für Lessive Phenix L. Minlos Cie., Prämürrt 611 mehr als 50 Medaillen und anderen Zu haben in Drogen-, Kolonialwaaren- und Seifen-lHlandlungen Patent J. Picot, Paris, Höln-Ehrenfeld. Vertreter für Mannheim und Lu d wi Wilhelm Albers in Mannheim, „Engross“-Verkauf für Mannheim und Ludyigsh a fen bei Herren: Kauffmann d Gerlach in Mannheim. shafen: 2, 16. Hypotheken-Darlehen zu billigen Bedingungen vermittelt 78872 F. A. Walter⸗Lauffs, O 8, 10˙. Bertreter der Deutſchen Hypothekenbank in Meiningen. 4 N. Empfehlung. Mit dem Heutigen wurde mir eine Filiale des ſo beliebten Kannenbier 8 und halte ſtets auf Lager: Speyerer Brauhaus vorm Gebr. Schulz, er 1 Liter⸗Kanne, hell wie dunkel à 25 Pfg., chtes Münchner 440 Pfg., ächtes Culm⸗ bacher Bier à 45 Pfg., ächtes Pilſener Bier à 45 Pfg., Erlanger Bier à 45 Pfg. u. gebe ſolches ſchon von 1 Kanne an, ab. 18162 Um geneigten Zuſpruch bittend Hochachtend Uch. Heibel, H8, 5, jetzt: Dalbergſtraße 9, part. 100%(Telefon 1360 hauen im Anschluss elektr. Licht-, Kraft., lleiz-& Kochanlagen. uszseg uep ueqſssusp un n ulegeif pun usgo Auntenszezug usuesfe Inz Paul Masskow, Optiker, E 3, 3, langjähriger Geſchäftsführer bei A. Levy, empfiehlt ſich in allen opt. 1015 tikeln zu ſoliden Preiſen. 1012 Extra⸗Anfertigung von Brillen ꝛc. nach ärztl. Borſchrift. Reparaturen gut und billis. *. i f⸗ 1Ne EiEURZ TETR 67340 Päatent- und Muſterſchutz⸗Geſuche, Con⸗ ſtruktionen nach Angabe. Zeich⸗ nungen u. Beſchreibungen werden beſtens ausgeführt von 44203 Auſelin Lutz, U 3, 20. Leberthran rein in Flaſchen a 60 Pf, 1 Mk. u..80 Mk. bei 10694 Medizinal⸗ . Kropp, drogerie, Hunststrasse, N 2, 2. Zahnſchmerzen F8 Art, werden ſchnell beſeitigt urch Zahnöl. Franco⸗Seu⸗ dung gegen 40 Pfg. in Marken. heod., von Eichſtedt, Manuuheim, N 4, 12. 105 Zu Rane in den meisten Apotheken, Conditoreien, Colo- nialwaaren-, Dellcatess-, Dro- guen- u. Specialgeschäften 107 Umzüge und Verpackungen bage billig Karl Kaubecl Möbeltt aunsport 4, 10, vart. 8„ eeengger Fahrröder les⸗ u. Zubehörtheile 151 0 aec 7 Allerbilligsten sind e n de Haupi⸗ Katalog gratis& A e Einbech Deutschlands Srosstes SpecialFahr W0 Versang Hgr — Je Jolt dass meine besten unddabes 14. . 5 5 K — ie P 77Cõͤ?ẽ' ̃