— * — +1 ten lo- ro⸗ 177¹ rgtk 79 Kk —— meine] and der 115 abelſ 9125 eht. aned. zech ung Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. (Badiſche Volkszeitung.) Ma E 6. 2 Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 vro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Vie Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. — Einzel⸗Nummern 3 Pfg. „Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Heneral⸗ der Stadt Mannheim und Ungebung. unheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſeute und verbreiletſe Zeilung in Maunheim und Umgegend. Verantwortlich: für den volitiſchen u. allg. Theil! Eruſt Otto Hopp. für den lokaſen und brov. Theil; Gruft Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Maunhermer Typograph. Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen (Mannheimer Volksblatt.) Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. E 6. 2 Nr. 34 Donnerſtag, 23. Februar 1399. Neuwaßken zum Hewerbegerich (Gelephan⸗Ar. 218.) 5 Wir erſuchen die Arbeitgeber, ſich auf der Gerichtsſchreiberei des Gewerbegerichts, Q 1, 5, 2. Stock Zimmer Nr. 1, bis längſtens 28. Februar in die Wählerliſten eintragen zu laſſen. PFEAE————— Erſtes Blatt. Aus der Budgetkommiſſion. In der Budgetkommiſſion wurde, wie ſchon kurz erwähnt, die neu geforderte Kavallerie⸗Vermehrung abgelehnt; ſie wurde abgelehnt, obwohl der Zweibund dem Dreibund ſchon jetzt um 917 Eskadrons voraus iſt und die Mehrforderung ſich auf zehn neue Eskadrons beſchränkt. Und zwar ſollten außer je einer Eskadron Jäger zu Pferde in Bayern und Sachſen nur drei neue preußiſche Kavallerieregimenter gebildet werden, verſuchs⸗ weiſe zu vier Eskadrons, indem zur Bildung dieſer Regimenter der größte Theil der in Preußen beſtehenden Detachements Jäger zu Pferde verwandt, dadurch allerdings auch auf die bisherigen Leiſtungen der Jäger zu Pferde im Melde⸗ und Ordonnanzdienſt nach Maßgabe der bisherigen Organiſation verzichtet werden —ꝛ—— muß. Es liegt auf der Hand, daß für die techniſche Seite dieſer Organiſationsänderung die Heeresverwaltung die Verantwor⸗ jung übernehmen muß. Für die Volksvertretung kann nur der Geſichtspunkt in Betracht kommen: genügt der jetzige Beſtand oder iſt das Uebergewicht der Nachbarſtaaten nicht vielmehr ſo groß, daß die neuen Forderungen als durchaus mäßig anerkannt werden müſſen. Das war die Auffaſſung, die in der neulichen Kommiſſionsſitzung auch die nationalliberalen Abg. Möller und Dr. Paaſche zur Geltung brachten und durch die Darlegungen insbefondere des Kriegsminiſters weſentlich verſtärkt worden iſt. Seit 1870 iſt die deutſche Kavallerie nur unweſentlich ver⸗ mehrt worden; die franzöſiſche iſt um 205 Schwadronen, die tuſſiſche um 275 Schwadronen verſtärkt worden. So große Kavalleriemaſſen, wie ſie Rußland über die deutſche Grenze jetzt zu werfen vermag, hat die Geſchichte noch nicht beiſammen ge⸗ ſehen. Die techniſchen Bedenken gegen die neuen Forderungen kamen zumeiſt von konſervativer Seite. Auch waren hier die Meinungen getheilt. Graf Stolberg hielt den Verſuch mit den Jäger⸗Regimentern, von den Gardejägern abgeſehen, überhaupt für verfehlt. Es wäre vielmehr hier ein beſonderes Kavallerie⸗ Regiment für jede Diviſion geweſen. Der konſ. Abg. Graf Roon hatte Bedenken hinſichtlich der Zweckmäßigkeit der 3 Regimenter zu 4 Eskadrons; er hielt dieſe für zu ſchwach und behielt ſich einen Antrag vor daß ſtatt deren 3 Regimenter Jäger zu Pferde zu 5 Eskadrons gebildet werden. Vom Zentrum ſprach allein der Abg. Gröber; er ging von der Anſicht aus, daß es mit der ruſſiſchen Kavallerie jenfeits der Grenze nicht ſo viel auf ſich habe und der Dreibund zweifellos dem Zweibund gewachſen ſei, und hielt die abſolute Vermehrung der Kavallerie nicht für noth⸗ wendig. Die prinzipielle Oppoſition ließ ihre Sache durch den Abg. Richter führen, der die Berechtigung der Mehrforderung an ſich nicht beſtreiten konnte, und ſomit dem Kriegsminiſter militäriſch⸗techniſch beizukommen verſuchte. Seiner Meinung nach wird in der Armee zuviel experimentirt. Der Reichstag müſſe deßhalb vörſichtiger ſein. Der Werth der Kavallerie habe ſich fortgeſetzt vermindert, alle Großſtaaten hätten im Verhältniß zur Infanterie ihre Kavallerie herabgeſetzt, bezw. nicht in dem⸗ felben Maße vermehrt. Der Kriegsminiſter vs Goßler wies dem⸗ gegenüber nach, daß man ohne Experimente keine Erfahrungen ſammeln kann; weiter, daß der Werth der Kavallerie durchaus nicht geſunken iſt, im Gegentheil, daß ſie auch heute noch entſchei⸗ edend wirkt, namentlich gegen eine durch langes Feuerfecht dezi⸗ mirte Infanterie, der die Munition ausgeht, und für die Ver⸗ Kfolgung geſchlagener Infanteriemaſſen. Die Kavallerie macht in ſolchen Fällen die meiſten Gefangenen, erobert Geſchütze u. ſ. w. Im letzten Feldzug hat ſich das oft gezeigt. Die Jäger⸗Kadres Haben ſich ausgezeichnet bewährt. Die vorgeſchlagene Organt⸗ ſation ſei ein Fortſchritt gegenüber dem Beſtehenden; freilich werde man erſt in fünf Jahren die erforderlichen zuverläſſigen Erfahrungen darüber haben. Je weiter die Debatte fortſchritt, verſtärkte ſich der Eindruck, daß die vorgebrachten Einwände den Zweck hatten, vorgefaßte Entſchließungen zu begründen, nicht aber, um ſich durch Auf⸗ klärungen widerlegen zu laſſen. So verlief denn auch die Abſtim⸗ mung: zuerſt über den Antrag Graf Roon, ſtatt 3 Jäger⸗ regimenter zu 4 Schwadronen, ſolche zu 5 Schwadronen zu bil⸗ den, und ſtatt 482 Schwadronen, die die Vorlage will, 485 zu bewilligen. Der Antrag fiel mit allen gegen 4 Stimmen. Darauf wurden die Kavallerieforderungen der Vorlage abgelehnt mit 15 gegen 12 Stimmen.— Danach bleibt es alſo vor der Hand bei dem bisherigen Beſtand von 472 Schwadronen. Wir nehmen aber an, daß damit das letzte Wort noch nicht geſprochen iſt. Vom Zentrum hat der Abg. Gröber allein geſprochen, und ſelbſt betont, daß er nur für ſeine Perſon ſpreche und ſeine Fraktion nicht präjudiziren wolle. Auch ſchien es, daß es noch nicht das lette Wort von ſeiner Seite war. Der Abg. Dr. Lieber war, wie mitgelheilt wurde, durch Krankheit verhindert, an den Be⸗ rathungen theilzunehmen. Den Schluß der Berathung füllte eine längere Debatte über die Einſchränkung des Wachtdienſtes und die Heranziehung von Civilperſonen zu nicht militäriſchen Arbeiten. Der Zen⸗ trumsabgeordnete Gröber hatte eine Reſolution eingebracht, welche um Mittheilung darüber erſuchte: 1. In welchem Umfang gegenwärtig Mannſchaften des aktiven Heeres zum Wachtdienſt für Zwecke der Militärbehör⸗ den, zum Ordonnanz⸗ und Burſchendienſt, ſowie zu anderen den Frotltdienſt und die militäriſche Ausbildung beſchränken⸗ den militäriſchen Aufgaben verwendet werden, 2. inwieweit und unter welchen Vorausſetzungen dieſe Verwendung ein⸗ geſchränkt werden könnte, insbeſondere, welche Ausgaben für die Beſchaffung der etwa erforderlichen Erſatzmittel auf⸗ gebracht werden müßten.“ Der Kriegsminiſter erwiderte, daß die gewünſchten Mit⸗ theilungen ſo bald nicht zu machen ſind; ſo viel ſei ſicher, daß die Heranziehung von nichtmilitäriſchen Hilfskräften erhebliche Koſten verurſachen würde; für die Militärküchen allein ſchon etwa 13 Mill. Mark. Weiter beſorgte der Miniſter, daß eine ge⸗ naue Beantwortung dieſer Reſolution das Inkrafttreten des Geſetzes über den 1. April d. J. hinaus verzögern würde. Ob dieſe Einwände gewirkt haben, wird ſich bei der Weiter⸗ berathung der Vorlage erweiſen. *.**. Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſetzte geſtern die Berathung der Militärvorlage bei der Vermehrung der In⸗ fanterie fort und lehnte die geplante Verſtärkung ab, nahm da⸗ gegen mit großer Mehrheit einen Antrag Gröber(Centrum) an, durch den die Durchſchnittsſtärke eines Bataillons auf 584 Mann feſtgeſetzt wird. Die Vermehrung der Artillerie wurde bewilligt. Das Leichenbegängniß Faure's. Heute findet in Paris das feierliche Leichenbegängniß des früheren Präſidenten Faure ſtatt, das von vielen Seiten mit geſpannter Aufmerkſamkeit beobachtet wird. Hunderttauſende werden zweifelsohne daran theilnehmen; doch iſt es nicht das offizielle Gepräge, das die Aufregung verurſacht, auch nicht der tiefe Schmerz eines um ſein Oberhaupt trauernden Volkes, ſondern das Gerücht von Unruhen und Demonſtrationen, die vorausgeſagt oder vorbereitet werden. An der belgiſchen Grenze ſo heißt es, will der Prinz von Orleans, in Frankreich einrücken. Sollte es ihn nach einem verunglückten Putſch gelüſten, wie ihn der ſpätere Kaiſer Napoleon III. als Prinz Louis zweimal mit gleichem Mißerfolge unternahme? In Paris liegt die Sache viel gefährlicher, wenn die Deroulediſten, Patrioten oder Nationaliſten eine ernſte Affäre daraus zu machen beabſichtigen, woran wir vorläufig noch zweifeln. Jedenfalls ſcheinen alle Maßnahmen getroffen zu ſein, um die große Revolution zu hintertreiben, Dupuh hat bereits mit dem Polizeipräſidenten Blanc dahin berathen, daß die Garniſon konſignirt, und daß auf's Schärfſte vorgegangen werden ſoll. Die deutſchen Abgeſandten, die an der Trauerfeier theilzu⸗ nehmen beſtimmt ſind, trafen geſtern Abend in Paris ein. Es ſind dies der Generaladjutank General der Artillerie Fürſt Radziwill, derſelbe, der 1870 dem franzöſiſchen Botſchafter Benedetti in Ems die berühmte Antwort König Wilhelms über⸗ mittelte, welche die Kriegserklärung zur Folge hatte. Nach beinahe 29 Jahren vertritt derſelbe Offizier den Enkel des Beſiegers von Paris bei einem Anlaß, der die Beziehungen einer angenehmen Höflichkeit zwiſchen den beiden ehemals feindlichen Ländern zum Ausdruck gelangen läßt. Begleitet iſt Fürſt Raziwill u. A. von dem Flügeladutanten des Kaiſers, der den für franzöſiſches Empfinden gleichfalls bedeutſamen Namen Moltke trägt. Zugleich wird in Berlin eine Trauerfeier in der Hedwigskirche ſtattfinden, zu der wahrſcheinlich der Kaiſer er⸗ ſcheinen wird. Es liegen noch weitere Depeſchen von geſtern vor: Fürſt Radziwill ſprach ſich ſehr befriedigt über die außerordentliche Zuvorkommenheit aus, womit die franzöſiſchen Behörden ihn aufgenommen. Der Präſident der Republik ſandte einen Oberſten ſeines Hausſtaates nach dem Bahnhof zur Begrüßung. Die Wagen der Präſidentſchaft wurden der Deputation während des ganzen Aufenthaltes zur Verfügung geſtellt. Oberſt Meunier wurde der deutſchen Abordnung attachirt. Präſident Loubet empfing heute Nachmittag im Miniſterium des Auswärtigen die fremdländiſchen außerordentlichen zur Leichenfeier eingetroffenen Geſandten und Miſſionen.— Die hieſige Polizei beſchlagnahmte heute Vormittag 10 000 Medaillen mit dem Bildniß des Herzogs von Orleans ſowie Prägeſtempel. — In Vorausſicht von Kundgebungen anläßlich der morgigen Leichenfeier ordnete der Polizeipräfect an, alle aufrühreriſchen * Embleme fortzunehmen und ihre Träger zu verhaften, ſowie jede Menſchenanſammlung zu zerſtreuen und Jeden feſtzunehmen, der in den Straßen bei dem Vorüberkommen des Leichenzuges beleidigende Rufe gegen den Präſidenten, die Mitglieder des Parlamentes oder die Behörden ausſtößt. Der Gemeinderath von Paris richtet einen Aufruf an die Bürgerſchaft, worin er ſie auf die Abſichten der Dreyfusfeinde aufmerkſam macht, bei der morgigen Beſtattung Faures Kund⸗ gebungen zu veranſtalten, und ſte auffordert, dieſe durch gleich⸗ giltiges Benehmen zum Scheitern zu bringen. Das Bureau des Pariſer Gemeinderaths ſtattete am Nach⸗ mittag dem Präſidenten Loubet einen Beſuch ab. Eine große An⸗ zahl Mitglieder aller republikaniſchen Parteien dieſer Körper⸗ ſchaft begleitete den Vorſitzenden Navarre, der am Schluß ſeiner Anſprache erklärte, die Regierung und der Präſident der Repu⸗ blik könnten auf die Hingebung der Gemeinderäthe und der Pariſer Bevölkerung an die demokratiſchen Einrichtungen zählen. Der Beſuch des Bureaus und ſeine zahlreiche Begleitung ſeien der Beweis dafür. Loubet antwortete, wenn er auch nicht alle poli⸗ tiſchen Anſichten der Mitglieder des Gemeinderaths kheilen könne, ſo ſei er doch über ihren Beſuch erfreut. Im Inkereſſe Frank⸗ reichs, der Republik und im Intereſſe der Stabt Paris ſei es nothwendig, daß alle guten Bürger dem Staatsoberhaupt zur Aufrechterhaltung der Ordnung behilflich ſeien. Alsdann empfing der Präſident die Mitglieder des Generalraths des Seinedepartements. Wie der„Frkf. Ztg.“ gemeldet wird, beabſichtigt die Regie⸗ rung noch vor dem Begräbniß Faure's die Patriotenliga auf⸗ zulöſen. Zur Dotationsfrage. Karlstuhe, 22. Febr. In der heutigen Sitzung der Dotationskommiſſion machte Abg. Fieſer einen Vermittlungs⸗ vorſchlag, nach dem die jetzt angebotenen 300 000% für den katholiſchen Theil bis zum Betrag von 50 000% weiter erhöht werden können, wenn ein angemeſſener Betrag aus der all⸗ gemeinen Kirchenſteuer mit dem vorhergeſehenen Staatsbeitrag nicht ausreichen ſollte, um die Aufbeſſerung innerhalb des geſetz⸗ lich geregelten Rahmens durchzuführen. Abg. Hug gab die Erklärung ab, daß das Geſetz in der von der Regierung zu⸗ gegebenen Geſtalt, alſo mit den Beträgen von je 300 000% für jeden Konfeſſtonstheil, für das Centrum unanneh m⸗ bar ſei. Schließlich wurde ein Antrag Weygoldt, den An⸗ trag Fieſer zu drucken, um eine Faſſung zu ſuchen, welche eine Einigung herbeiführen könnte, angenommen. Aus dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe, Das Abgeordnetenhaus überwies geſtern den Entwurf eines Geſetzes betreffend den Ankauf der Bernſteinwerke der Firma Stantien u. Becker in Königsberg nach längerer Berathung an die Budgetkommiſſion. Das Haus beſchäftigte ſich ſodann mit dem Finanzetat. Arnim beantragt, die Stadt Berlin ſolle zu den Koſten des Berliner Thiergartens beitragen, worauf der Re⸗ gierungskommiſſar feſtſtellt, daß Berlin bereits jährlich 30 000 Mark gibt, die aber nur zu Verſchönerungszwecken beſtimmt ſeien. Der Antrag wird abgelehnt und der Reſt der Einnahmen bewilligt. Bei den Ausgaben wird nach kurzer Erörterung das Miniſtergehalt bewilligt. Dann beſchäftigte ſich das Haus mit der Vorlage über die Aufbeſſerung der Unterbeamten. Hierauf ver⸗ tagt das Haus die Weiterberathung auf morgen. Die ruſſiſch⸗franzöſiſche Freundſchaft. Der„Hamb. Correſp.“ meldet aus Petersburg: Als charak⸗ teriſtiſches Zeichen für die heutige Stimmung Rußlands Frank⸗ reich gegenüber kann wohl mit Recht angeſehen werden, daß der Zar nicht eigenhändig, ſondern durch den Miniſter des Aeußern ſein Beileid an den Botſchafter, Fürſten Uruſſow, ausdrücken ließ, ferner, daß bei dem Eintreffen der Nachricht aus Paris, der ruſſiſche Botſchafter habe im Auftrage des Zaren einen prächtigen Kranz mit dem auf der Schleife von der Kaiſerkrone überdeckten kaiſerlichen Namenszug„N. II.“ und der Widmung „Unſerem Freunde und Verbündeten“ niedergelegt, das Miniſte⸗ tium den Zeitungen unterſagen ließ, dieſen Zuſatz des Tele⸗ gramms zu veröffentlichen, da der Botſchafter letztere Widmung, ohne einen Auftrag dazu erhalten zu haben, ſelbſtſtändig auf der Kranzſchleife habe anbringen laſſen. Geſtorben ſind: DHer bayriſche Generalmajor z. D. Friedrich v Jüneſchloß, — Der Kommerzienrath Otto Dellſchau in Berlin, Chef der großen Giſenfirma Dellſchau. Kurze Nachrichten. Im preußiſchen Herrenhauſe brachten die Abgeord⸗ neten v. Below⸗Zalewske, v. Levetzow und b. Schlutow einen Antrag ee —— ů b̃— eeeeee eine gottgeſandte Abwechslung. Sie trat alſo dem Fremden mit einem . cden General⸗ Anzefaer: Manfbeim, 23. Fehrnak⸗ An, der ſchulenkkafſenen männfſchen Jugend bis zum 18. Lebensjahr den Aufenthalt in Schankſtätten zu verbieten, und die Kommunen bei gleichzeitiger Gewährung eines Zuſchuſſes aus Staatz⸗ mitteln anzuhalten, Einrichtungen zu kreffen, um es den genannten jungen Leuten zu ermöglichen, an den Sonn⸗ und Feſttagen in an⸗ gemeſſener Weiſe eine erftiſchende und veredelnde Unterhaltung zu erlangen. Anſchließend an eine Erklärung des Kriegsminiſters. Goßler in der Budgetkommiſſion enthalten verſchiedene Blätter Mittheilungen über eine ite Aenderung unſeres Befeſtigungs⸗ weſens. r Linie handelt es ſich darum, vorläufig wenig⸗ ſtens bei ei ſtungen die Umwallung fallen zu laſſen, ein Vor⸗ haben, das jedenfalls von der Bürgerſchaft der durch Mauern und Gräben eingeengten Städte mit großem Beifall aufgenommen werden würde. Unter den zu theilenden Regierungsbezirken befindet ſich auch der Regierungsbezirk Arnsberg. Wie verlautet, ſoll ein Regierungsbezirk Eſſen gebildet werden. In Königsberg wurde der Redakteur der dortigen„Volks⸗ kribüne“, Rakutt, wegen eines Artikels über das deutſch⸗engliſche Ab⸗ kommen zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Hiſtoriker werden Recht behalten; der Beginn des 19. Jahrhunderts iſt vor 100 Jahren mit dem 1. Januar 1801 gefeiert worden. Die Düſſeldorfer Stadtverordneten beſchloſſen die Aufnahme einer Obligationsanleihe von„ 153 Millionen für ver⸗ ſchiedene Zwecke. Der Sozialdemokrat Landgraf in Burg⸗ ſtädt war in den Schulausſchuß des Stadtverordneten⸗ Kollegiums gewählt worden. Nachdem Landgraf ſchon einer Sitzung des Schulausſchuſſes beigewohnt hatte, wurde ſeine Wahl in den Schulausſchuß von der königlichen Schulinſpektion mit der Begründung aufgehoben, daß ein offenkundiger ſozial⸗ bemokratiſcher Führer nicht Mitglied des Schul⸗ gusſchuſſes ſein könne. Die ſämmtlichen deutſchen Bahnen beabſichtigen auf Anregung des Reichseiſenbahnamtes eine vollſtändigeinheit⸗ liche Signaliſirung einzuführen; insbeſondere ſollen die Signalbilder vor und in den Bahnhöfen für Einfahrt und Ausfahrt gleichmäßig geregelt werden. Zu dieſem Zwecke fanden bereits verſchiedene Konferenzen, ſo in Berlin, München und Dresden ſtatt. Eine weitere Konferenz wird in Stuttgart ab⸗ gehalten werden. Bei der Abſtimmung in Verſailles waren zwölf Stimmzettel unkeſchrieben oder nichtig. Wie verſichert wird, waren die meiſten over alle mit dem Namen des Prinzen Heinrich Zon Orleans beſckrieben, des Afrikareiſenden, der Eſterhazy im Jebrugt letzten Jahres vor allem Volke auf der Freitreppe des Juſtiz⸗ palaſtes umhalſte. Hugues le Roux bebauptet im Journal, Felix Faure habe ihm eines Tages geſogt:„Wenn morgen der Krieg an unſerer Oſtgrenze aasbräche, ſo würden die Beſtimmungen der Verfaſſung und die nothwendige Abſtimmung beider Kammern die Mobilmachung um 24 Stunden berzögern. Ich werde daher, ſobald der Krieg unver⸗ meidiich erſcheint, den Mobilmachungsbefehl unterzeichnen, ohne den Beſchluß der Kammern obzuwarten.“ Die engliſch⸗amerikaniſche Kommiſſion, die ſeit acht Monaten in Waſhington getagt hat, hat ihrk Sitzungen aufgehoben, vorläufig bis zum 2. Auguſt. Als Grund wird angegeben, daß die canadiſchen Miniſter ihren parlamen⸗ tariſchen Pflichten obliegen müſſen. Der wirkliche Grund abet ſcheint tiefer zu liegen. Man hat hier ſchon eine ganze Weile, weniger in den Zeitungen als im politiſchen Privatgeſpräch, vernehmen können, daß die Verhandlungen khatſächlich zum Stiuſtand gelangt ſeien. In Petersburg fand auf der baltiſchen Werft die Kiel⸗ legung des Geſchwader⸗Panzerſchiffes„Pobjeda“ und des Tiransportſchiffes„Jeniſſei“ ſtatt. Die Blätler in Havannah berichten, Maximo Gomez habe erklärt, er ſei eniſchloſſen bis aufs Aeußerſte gegen das Joch der Ame⸗ kikaner zu kämoſen. Zablreiche kubaniſche Flührer, die bereits Stellen bei den Amerikanern angenommen hatten, ſollen zu den Aufſtändiſchen zutückgekebhrt ſein. In BVenezuela iſt ſchon wieder einmal ein Revolutiönchen gusgebrochen. Neue Kohlenfelder ſollen in der Nähe der Delagoabai enkdeckte worden ſein. Vertrefer der Baumwollarbeiter von Süd⸗Lanca⸗ ſhüre halen belchloſſen, ihren Arbeitgebern auf einen Monat zu kün⸗ digen, wenn dieſe nicht die jüngſt beantragte Lohnerhöhung bewilligen. Es ſind rabei etwa 80 00 Arbeiter betheiligt. Wie es heißt, beſchäftigt man ſich mit Vorarbelten zur Legung eines Kabels nach Kiautſchou⸗ Deutſcher Reichstag. Berlin, 29. Februar. Haz Haus ſehte bie zweite Beralhung des Juſtizetatkz fork. Abg. Heine(Soz.) erklärt gegenüber dem Bundesrathsbevoll⸗ mächtigten Rüger, das Haus ſei zu einer Kritik eines Gerichtsurtheils —— nicht Mair Betechfigt, fondern geradezn berpffichſef. Daß rtheif 56⸗ ſächſiſchen Oberlandesgerichts ſei eine Auflehnung gegen den Willen deß Reichstages. (Präſident Graf Balleſtrem erklärt den Ausbruck für un⸗ parlamentariſch) Abg. Heine(Soz.) führt weitere Beiſpiele dafür an, vaß daz ſüchfiſche Oberlandesgericht Geſetze anders außlege als das Reichs⸗ gericht. Redner beantragt entſprechende Entſchädigung ſolcher, die unſchuldig Unterſuchungshaft erlitten haben, auch Ausdehnung auf ſolche, die unſchuldig feſtgenommen werden. Die Behandlung von Redakteuren und Journaliſten in der Unterſuchungshaft bedürfe einer Beſſerung. Staatsſekretär Dr. Nieberding: Die Behauptungen des Vor⸗ redners über die Strafvollſtreckung und Ungeſetzlichkeiten dabei ſeien unrichtig. So lange das Strafvollſtreckungsgeſetz nicht erlaſſen ſei, können die Regierungen auf dieſem Gebiete frei vorgehen. Die Dar⸗ ſtellung des Vorredners entſpreche nicht dem aktenmäßigen Verlauf. Privilegien für Redakteure gebe es nicht. Die Selbſtbeſchäftigung ſei eine Vergünſtigung, die jederzeit wieder entzogen werden könne. Rebner wendet ſich gegen das Verfahren, daß man die Vertreter det Regierungen mit Fällen, über die man ſie im Unklaxen läßt, überfällt und aus Mangel an Sachkenntniß einſeitige Behauptungen aufſtellt, die im Hauſe den Eindruck zurücklaſſen können, als ſei die Regierung im Un⸗ techt. Ich werde, erklärt der Staatsſekretär, in Zukunft nicht mehr auf derartige Behauptungen eingehen, wenn ich nicht vorher davon in Kenntniß geſetzt werde. Ein von Auer im vorigen Jahre vorge⸗ brachter Fall über die Behandlung zweier Redakteure iſt dahin richtig zu ſtellen, daß dieſe nicht wegen politiſchen Vergehens beſtraft worden ſind, ſondern der eine, weil er eine junge Dame fälſchlich der Unzucht und einen Lehrer fälſchlich des Ehebruchs bezichtige, und der andere wegen Beleidigung, wegen welchen Vergehens er ſchon elfmal vorbeſtraft war.(Hört! hört! rechts.) Abg. Frhr. v. Stumm(Reichsp.): Es ſei ein Unding, wenn die Gefängnißverwaltung erlauben würde, daß ſozialdemokratiſche Redak⸗ teure in den Gefängniſſen für die Sozialdemokratie thätig ſind. Ueber den Löbtauer Fall müſſe er ſagen, daß die öffentliche Meinung Grauen über die dort zutage getretene Brutalität erfaßt habe.(Stürmiſcher Widerſpruch links.) Die Strafen ſeien keineswegs zu ſtreng geweſen, denn von Nothwehr ſei keine Rede.(Zuruf: Brüſewitzl) Die Agita⸗ toren, die zu ſolchen Verbrechen hetzen, müßten ebenfalls mit Zuchthaus beſtraft werden.(Beifall rechts.) Die ganze ſozialdemokratiſche Ar⸗ beiterorganiſation führe mit Nothwendigkeit zu ſolchen Exzeſſen. Die Sozialdemokratie mache durch ihre Verhezung die Menſchen zu Beſtien. (Beifall rechts.) Abg. Stadthagen(Soz.): Das Koalitionsrecht der Arbeiter werde angegriffen; die ringbildenden Unternehmer dagegen, die unter den Augen der Oeffentlichkeit auf Erpreſſungen ausgehen, werden nicht zur Rechenſchaft gezogen. Die konſervative Partei provozire Gewalt⸗ thätigkeiten. Schade um die Zeit, die man brauche, um die dem Ab⸗ geordneten v. Stumm zugetragenen Einflüſterungen zurückzuweiſen. Letztere hätten ja nur mediziniſches Intereſſe. Präſident Graf Balleſtrem rügt deſen Ausdruck. Stadthagen fährt fort: Die bebingte Verurtheilung liege im Intereſſe der Menſchlichteit, namenklich für Minderfährige. Das Er⸗ giehungsrecht dürfe keinesfalls geſetzlich beſchnitten werden. Das Züchtigungsrecht der preußiſchen Geſindeordnung ſei eine Verhöhnung des Reichsgeſetzes. Reichsgeſetze dürften durch kein Parlament der Bundesſtaaten unwirkſam gemacht werden. Ebenſo ſolle mit Reichs⸗ geſetzen gegen die Brutalftäten unterer Polizeiorgane vorgegangen werden. Die Beamten dürften nicht auf die konſervativen Heßereien gegen die Sozialdemokratie hören. An der Neige des Jahrhunderts ſei es unwürdig und ſkandalös, von der Prügelſtrafe für unſere Neben⸗ menſchen zu reden.(Lachen rechts.) Aber man ſieht im Arbeiter nicht den Mitbruder, ſondern den Arbeitsſtier.(Bravo! links; lautes Lachen rechts.) Der ſächſiſche Bundesbevollmächtigte Rüget betont, duß man an einem rechtskräftigen Urtheile nicht rütteln dürfe. Hier ſei auch die Schranke für den Reichstag. Derartige Kritik erſchüttere das Ver⸗ trauen des Volkes in unſere Rechtſprechung.(Zurufe links: Das iſt ſchon lange erſchüttert.) Die Veröffentlichungen im„Dresdener Jour⸗ nal“ bezüglich des Löbtauer Falles waren nöthig gegenüber den Ver⸗ öffentlichungen der ſozialdemokratiſchen Preſſe; man hätte ſonſt glauben können, man hättte etwas zu verbergen; das war nicht der Fall.(Un⸗ ruhe links.) Rüger: Ich muß den Herrn Präſidenten bitten, mir Ruhe zu verſchaffen. Präſident: Ich fand die Unruhe noch nicht ſo groß, um ein⸗ ſchreiten zu müſſen. Rüger begeichnet ſchließlich die Darſtellung im„Dresdener Journal“ als objektib richtig und unparteiiſch, was auch allgemein anerkannt worden ſei, nur nicht von den Sozialdemokraten. Abg. Müller⸗Meiningen(freiſ. Bp.) kommt auf die Frage der bevingten Verurtheilung zurück, für die er nochmals eintritt. Staatsſekretär Nieberding bemerkt auf Anregung des Vor⸗ redners wegen des Strafvollzugs, daß die reichsgeſetzliche Regelung der Materie nicht dauernd aufgegeben fei. Nach einigen Bemerkungen des Abg. Denitt(Centr.) berkagt ſich das Haus auf morgen 1 Uhr; Tagesordnung: Jortſetzung der heu⸗ tigen Berathung. —— Miß Balmain's Pergangenheit. Roman von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Pauline Klaiber. (Nachdruck verboten.) 2³)(Fortſetzung.) WMährend dieſes Zwiegeſprächs war Tommy feſt eingeſchlo fen, aber er hatte Ronalds Hand nicht losgelaſſen, und ſein Köpfchen ruhte auf deſſen Knie. Mutter Nan ſchoß jetzt auf ihn los, hob ihn auf, und während ſie ein großes Trinkgeld von Ronald in die Taſche ſteckte, berſprach ſte, das Kind morgen früh noch einmal herüberzuſchicken And marſchirte dann triumphirend zum Zimmer hinaus. Als ſte am Fenſter vorübergekommen war, ſtand Ronald auf and ging durch den großen, gepflaſterten Flur nach der Hausthür des Gaſthauſes. Es war ein milver, ſchöner Sommerabend, und die Hände in den Taſchen, betrachtete er nachdenklich die unregel⸗ mäßigen alten Straßen und die Ecke, wo er Roſamond zum zweiten⸗ mal geſehen hatte, ſowie die Krähen, die träge über 125 weg nach Hauſe flogen. Beinghe noch nie hatte Mrs. Baſſet, die Wirthin des Luſtigen Matroſen“ einen ſo guten Gaſt wie Lord Airdrie gehabt; ihre Kunden waten meiſt Handelsreiſende, und ſelbſt dieſe waren nicht ſehr haufig; aber die Sckäntſtube war ein viel beſuchter Ort und trug ein gutes Stück Geld ein. Ihre weibliche Neugierde war durch die Anweſenheit dieſes 118. nehmen Gaſtes, der geradezu aus den Wolken gefallen zu ſein ſchien und die ſonderbare Idee gehabt hatte, Mutter Nans kleinen Tommy zum Eſſen mit nach Hauſe zu bringen, aufs Höchſte geſpannt worden. Sie beſchloß, ein Weilchen mit ihm zu plaudern; die Zeiten waren ſehr ruhig und ein Menſch aus der Welk hinter dem Moor war geradezu kinleitenden Räuſpern, indem ſie ihre ſchwarzfeidene Schürze glatt rich auf der Staffel enigegen und begann mit der ſtehenden Nedens⸗ „Aha! ſie will mit dir plaudern“, dachte Ronald und wandte ſich ihr zu,„daß iſt mir gerade recht, aber ich muß vorſichtig ſein.“ „Ja, ein ſchöner Abend“, erwiderte er ſehr höflich.„Was für ein merkwürdig alter Ort iſt das!“ fuhr er fort, und deutete mit ſeiner Zigarre die Straße entlang.—„In der That, ſehr alt und merk⸗ würdig abſeits liegend, aber ſehr geſund, die Leute werden ſteinalt.“ —„Merkwürdig abſeits liegend, da haben Sie recht; ich glaube, die 575 befinden ſich hier ſo behaglich wie eine Schnecke in einem Kohl⸗ opf.“ „Kohlkopf!“ wiederholte Mrs. Baſſet ein wenig belelvigt.„Nun, ich möchte doch viel lieber hier als in London leben! Ich war nur einmal in meinem Leben dort, aber ich wurde einfach kaub bei dem entſetzlichen Lärm in den Straßen. Ich verirrte mich ohne Auſhören, und wenn die Schutzleute nicht geweſen wären, ſo wäre ich an jeder Straßenecke unter die Räder gekommen. Nein, da ziehe ich Horton vor.“— Hier iſt freilich keine Gefahr, an den Straßenübergängen unter die Räder zu kommen. Ich glaube, hier paſſirt im ganzen Jahr nicht das Geringſte von Bedeutung.“ „O Himmel! Da täuſchen Sie ſich aber ſehr! Wir haben unſere Ereigniſſe ebenſo gut als andere Leuke. In Horton hat ſich ſchon manches Sonderbare zugetragen, das kann ich Sie verſichern.“„Es wohnen wohl gar keine beſſeren Leute hier herum?“—„Im Augen⸗ blick wohnt nur Mr. Cameron, der Pfarrer, hier. Der arme Mann! Er hat das Gedächtniß ganz verloren und iſt auch nicht mehr ganz richtig im Kopf.“—„Das wird doch nicht wahr ſein?! Ich kam hierher, um gerade ihn zu ſprechen. Das thut mir wirklich leid.“ „Ich bin überzeugt, dieſes ewige Farrenkträuterſammeln und Herausgraben iſt ganz allein Schuld daran,“ ſagte Mrs. Baſſet ſehr entſchieden.„Er erkältete ſich, als er in einem naſſen Graben herum⸗ watete, und ſeither iſt er nicht mehr der alte. Er iſt im Augenblick verreiſt und wir haben einen Stellvertreter, einen ausgezeichneten Prediger, nun iſt keine Rede mehr von Schlafen in der Kirche, er hat eine Donnerſtimme.“ „Und ſind keine Gutsbeſitzer in der Nachbarſchaft, oder ſind ſie alle abweſende“ fragte der liſtig weiter.—„Doch, die Bal⸗ maines wohnten drüben in dem Herrenhaufe— eine großartige, alte A„es iſt ein ſchöne Abend beutt 80 bollkommen bei.) Ach! aber ſie führte ein ſchrecklich trauriges eben! Aus Stadt und Land. Maunheim, 21. Februar 1899, Betrachtungen über die letzte Bürger⸗ ausſchußſitzung. Die dorgeſtrige Sitzung des Bürgerausſchuſſes war eine del intereſſanteſten ſeit der Herrſchaft der neuen Rath Wäre ein Fremder geſtern zum erſten Male in den ſaal ge⸗ kommen, um den Verhandlungen beizuwohnen, ſo würde er ſicherlich den Sozialiſtenführer Dreesbach für den dickſten Reaktionär ge⸗ halten haben. Selbſt der ſtrengſte Konſervative kann nicht ärget gegen die Unzufriedenheit donnern, als wie es Herr Dreesbach bei det Berathung der ſtadträthlichen Vorlage über die Aufbeſſerung det Arbeitslöhne und in faſt noch ſchärferem Maaße bei der Erörterung der Vorlage über die Aufbeſſerung der Gehälter der ſtädtiſchen Be⸗ amten gethan hat. Herr Dreesbach, deſſen Partei nur auf dem Moraſte der Unzu⸗ friedenheit gedeihen kann, deſſen Preſſe Alles auf das Gepwiſſen⸗ hafteſte und Sorgfältigſte regiſtrirt, was geeignet ſein könnte, die Un⸗ zufriedenheit zu erregen und zu ſteigern,— ein Anwalt der Zufrieden⸗ heit: fürwahr ein herrliches Bild. Herr Dreesbach, ein Häuptling der Sozialiſten, die den Maſſen und ſie dadurch ſyſtematiſch erziehen zur Unzufriedenheit mit deſ gegebenen Verhältniſſen, warnt im Mannheimer Bürgerausſchuß ein dringlichſt davor, den ſtädtiſchen Beamten eine Fata Morgana vorzu⸗ ſpiegeln und hierdurch neue Unzufriedenheit und neues Mißtrauen zu erregen. Kann man ſich eine köſtlichere Jronie denken? Herr Dreesbach, ſonſt ein Verfechter der unumſchränkten Volks ſouveränität, ein Anhänger des Referendums, ſcheut ſich nicht, im Mannheimer Bürgerausſchuß vor der Zurückverweiſung einer Vorlag an eine Kommiſſton deßhalb zu warnen, weil er ſonſt einen Petitionz⸗ ſturm der Beamten und Arbeiter befürchtet! Iſt das nicht geradezu ein ungeheuerliche Inkonſequenz? Derſelbe Mann, der nach dem Proz gramm ſeiner Partei die Abſtimmung durch das Volk verlangt, ſucht das vornehmſte Recht des Bürgers, das Petitionsrecht zu berkümmerh und zu hintertreiben! Hört da nicht Alles auf? Daß in dieſem Fall⸗ nur der Rahmen einer Stadtgemeinde in Betracht kommt, ändert ah der Sache nichts, denn die Sozialdemokraten verlangen ja auch iß Gemeindeangelegenheiten die Abſtimmung der ganzen Einwohnerſchaf alſo das Gemeinde⸗Referendum. Herr Dreesbach fühlte ſelbſt den klaffenden Widerſpruch ſeine Worte mit den Programmforderungen der ſozialdemokratiſchen Parkeß und beeilte ſich, vor den Letzteren eine Verbeugung zu machen, inden et ausführte, daß er nach ſeinen wirthſchaftlichen und pplitiſchen Auf⸗ hältniſſen— hier in der ſtädtiſchen Beamten⸗ und Arbefterſchafk ſei, aber man befinde ſich jetzt noch nicht in dem Eldorado der Zukunft, ſondern noch in der kapitaliſtiſchen Geſellſchaft, in der es noch Ab⸗ ſtufungen gibt. Wir befürchten, daß es dieſe Abſtufungen auch in deh ſozialdemokratiſchen Zukunftsſtaate geben würde und geben müſſ, wenn ein ſolcher Zukunftsſtaat überhaupt möglich wäre. Das Tollſte aber leiſtete Hert Dreesbach, als er nachzuweiſen ſuchte, daß es unmöglich ſei, in den ſtädtiſchen Minimallohn von 9 70 J auch die alten und gebrechlichen Arbeiter einzubeziehen. Wit müſſen geſtehen, daß wir geradezu frappirt waren, als wir dieſe Aeußerungen aus dem Munde des Sozialiſtenführers hörten. Hert Dreesbach erklärte, daß man es der Stabdt nicht zumuthen lönne, aus⸗ gebrauchte Arbeiter zu dem gleichen Minimallohn zu beſchäftigen, al wie die noch im Vollbeſttze ihter Kraft befindlichen Arbeiter. Deh großen Hohn, den dieſe Darlegungen Dreesbachs zu ſeinen kurz vorhen Herr Stadtrath gar nicht zu fühlen! Jeder Beamke und jeder Arbeilet, ſo ſagte Herr Dreesbach in ſeiner erſten Rede, ſtellt der Stadt ſeſnt bolle Arbeitskraft zur Verfügung, verdient alſo gleiche Bezahlung Ja, ſtellt denn, ſo muß man vom Standpunkte der ſozialdemotratiſchen Theorke aus fragen, der arme, ausgenutzte u. ausgebrauchte Arbeiter nicht auch ſeine volle Arbeitskraft, die er noch beſttzt, zur Verfügung? Warum ſoll ihm denn da nicht der gleiche Enigelt zu Theil werden, wie dem kräftigen und geſunden Arbeiter, welcher gleichfalls nur ſeine volle Arbeitskraft der Stadt gibt? Hat der ktanke und gebrechliche Arbelet nicht dasſelbe Recht wie der geſunde? Soll nach den Anſichten des Herrn Dreesbach in der Art der Arbeitskraft, die der Einzelne zur Verfügung ſtellen kann, keine Veranlaſſung zu einer unterſchiedlichen Bezahlung liegen, warum denn dann in der Menge⸗ Auf alle Hörer der Aeußerungen des Herrn Dreesbach machten dieſelben zweifellos den Eindruck, daß Herr Dreesbach ſſch gekommen zu ſein, wo es etwas zu berichten gab und, ſich wiederholt räuſdernd und die Arme in die Seiten ſtützend, bereitete ſie ſich auf das Vergnügen, eine gute Geſchichte erzühlen zu können, vor⸗ Siebzehntes Kapitel. „Sehen Sie, die alte Lady, Mrs. Balmaine, war eine gonz be⸗ ſondere Heilige, und das iſt gar kein Wunder, wenn man Jahr gus Jahr ein immer in denſelben Zimmern lebt und nie einen Schritt oe die 1 hinaus macht, und dabei doch ſo geſund iſt, wie ich. Sie ſog rein toll.“ „Ja, erzühlen Ste nur weiter“, ſagte Ronald, indem er ſei Zigarre aus dem Mund nahm.„Erzählen Sie mir von diefet Familte⸗ Ich höre ſehr gerne etwas von guten, alten Familien,“—„Nan, die alte Dame hatte eine ſehr ſchöne Entelin. Man nannte ſie Roſe von Horton und mit allem Recht; Sie haben gewiß noch niemals ſo ein ſchönes Mädchen geſehen.(Ronald ſtimmte Mrs. Baſſet in ſeinem ben! Keine Geſellſchaft und nichts zu thun; nichts, mit dem ſte ſhre Zeit hätte ausfüllen können, nichts als die einſamen Spaziergänge auf dem Moor hetum. Da brauche ich Ihnen wohl kaum zu ſagen, daß Sie ins Unglück gerieth“, ſagte Mrs. Baſſet, nickte dazu mit dem Kopfe und ſchloß die Augen bei der bloßen Erinnerung an jene Zeit. „Was! Was ſagen Sie?“ ſtammelte Ronald und ließ ſeine Zigarre fallen.„Was wollen Sie denn damit ſagen?“—„Das werden Sie nacher Alles hören“, erwiderte Mrs. Baſſet behaglich, in dem Bewußkſein, etwas Außergewöhnliches berichten zu können und ſich 1 Zeit nehmend. „Die alte Dame ſtarb, und Miß Roſamond, ſo hieß ſie, blieb ganz allein in dem Herrenhauſe, bis ihre Verwandten von Indien zurück⸗ kamen“.—„Ja, fa“, ſtimmte Ronald bet, der buchſtäblich vor Neugierde brannte.„Was geſchah weiter?“—„Ehe dieſe ankamen und ehe die alte Dame ſtarb, ging die Rede von einem jungen Mann, den man hier herum geſehen haben wollte“—— Mann?“—„Ja, Niemand wußte genau, wer er eigentlich war, aber es hieß er ſei ein Gentleman geweſen.“—„Nicht?“ „Wie dem auch ſein mag; er und Miß Roſamond kamen fedenfalls auf dem Moor mit einander zuſammen— ſo ſagte man wenigſtens. FTamilie“, etpiderte Mrs, Baflet; ſie ſchien jezt auf dem Punkte an⸗ Ich habe ihn nie mit eigenen Augen geſehen“,(Wie wenig ahale die einen unmöglichen Zukunftsſtaat in den prächtigſten Farben vorgaukein 8 48⸗Mehrheit, m zu faſſungen ein Gegner der Abſtufungen in den wirthſchaftlichen Ber w 10 entwickelten Abſtufungsanſichten bilden, ſcheint der ſoztaldemokratiſche 55 * c „Wirklich?— Einen jungen Mannbeim, 23. Febrnar. General Anzelger. 8. Seſte —— mit den Anſchauungen der Sozialdemokratie in grellem Widerſpruch befand. Ueberhaupt zeigte der ganze Verlauf der Bürgerausſchuß⸗ 399, ſitzung, daß auch für die Sozialdemokraten der Erfahrungsſatz gilt, daß ſte ihre Suppe mit Waſſer kochen, wenn ſie als Koch am Koch⸗ herd ſtehen. „Audienzen ertheilte geſtern der Großherzog u. A. Stadt⸗ dben utb Herſchel in Maunheim und Bürgermeiſter Bräunig in hrheit, Raſtalt. 5 al ge⸗„Die Gehälter der Oberbürgermeiſter in den größeren 5 otädten Deutſchlauds ſind folgende: Berlin 30 000., Frank⸗ herlich ſurt a. M. 26 000, Breslau 25000, Köln 25 000, Magdeburg 21 000, ir ge. Mannheim 20000, Altona 20000, Straßburg i. Elſaß 20 000, ärget Dresden 19000, München 19000, Poſen 18 700, Stettin 18 500, Char⸗ jottenburg 18 000, Düſſeldorf 18000. Elberfeld 18 000, Barmen 18 000, ei deh Mainz 15000 Freiburg i B 15000, Karlstuhe 12 000, Heidelberg g det 12000, Pforzheim 11 000, Baden 10800. erung 2 Die eletiriſche Straßenbahn bier ſoll, wie wir bören, in der Neckar⸗Vorſtadt von der Neckarbrücke ab gegen die Zimmer'ſche n Be⸗ abrik, von da durch die Mitteltraße bis zum Neckarſchulhauſe (Enabenſchule), dann die 6. Querſtraße entlang am Hilda⸗Schulbauſe Unzu⸗ vorbei durch die Langſtraße gegen den Induſtriehafen geführt werden. 15 Dieſe Linienziehung gibt uns zu einem Bedenken Veranlaſſung. viſſens] Einmal beanſtanden wir, daß die immerbin ſtörende Bahn in nächſter e Un, Nähe zweier Schulhäuſer vorbeigehen ſoll, wäbrend man ſonſt es jeden- möglichſt vermeidet, Schulen an belebte Verkehrsſtraßen zu legen. Kommt dieſe Linie doch zu Stande, dann müſſen 80 pCt. aller Schul⸗ kinder(alſo gegen 1600) täglich viermal auf ibrem Wege zu und von ſtaſſeh! der Schule die Bahulinie überſchreiten, ebenſo alle Arbeiter aus den auken og. Neckargärten und alle Bewohner daſelbſt. Wer den ſtarken t den erkehr in der Gegend des„Alpenhorn“ in Augenſchein nehmen will, 5 wolle etwa um 12 Uhr Mittags ſich dort aufſtellen. Zum andern: ein] Vor Beginn des Unterrichts(vor 8 bezw. 2 Uhr) halten ſich alle orzu⸗ Schüler der beiden Neckarſchulen(über 2000) zwiſchen den beiden 5 Schulhäuſern auf und pflegen daſelbſt des Spiels. Wer aber die zen z Kinderſpiele kennt, weiß, daß die meiſten Kinder dabei die vorbei⸗ fahrenden Wägen kaum beachten und jeder Fuhrmann die größte Bolk'“ Aufmerkſamkeit haben muß, wenn nicht ein Unglück geſchehen ſoll. 75 Daß aber auch das wachſamſte Auge gegen drohende Gefahr bei einer , ſo großen Schülerzahl nicht ausreicht, erfuhren wir leider vor etlichen orlagt Jahren, als einem Schulwädchen daſelbſt die beiden Beine abge⸗ tions. Tfahren wurden. Angeſichts dieſer Thatſache ſchaudern wir jetzt ſchon u kil vor dem Gedanken, daß künftig an dieſem Platze ſchnellfahrende in] elektriſche Wägen in den kurzen Zeitabſchnitten von je 6 Minuten Pros] kurſiren ſollen. Wir geſtatten uns, die ſtädtiſche Behörde darauf ſucht aufmerkſam zu machen und erlauben uns den Vorſchlag: Man Amett belaſſe die Bahnlinie in der Dammſtraße, verlege ſie aver auf die entgegengeſetzte Seite gegen die Linden⸗Allee. Dann hat kein Schul⸗ Fall! kind die Linie zu überſchreiten und der Betrieb ſtört auch den rt ah Schulunterricht uicht, ſelbſt wenn die Bahn an der Hildaſchule 0 vorbeiführt, weil dieſes Schulhaus keine(Zimmer⸗) Fenſter auf die Dammſtraße gehen hat. ſchaft Bortrag über eine Paläſtinareiſe. Im Oktober letzten Jabres hatte Herr Oberkirchenrath Oehler aus Karlsruhe als Ver⸗ ſe treter der evangel. Landeskirche Badens im Auftrage der Ober⸗ einmt kirchenbehörde ſich an der Paläſtinareiſe Sr. Majeſtät des Karſers arte. betheiligt, um der Einweihung der Erlöſerkirche in Jeruſalem bei⸗ inden zuwohnen. Nach ſeiner Rückkehr von dort haben ihn mehrere Ge⸗ Auf meinden erſucht, in ihrer Mitte von den Erlebniſſen und Eindrücken zu berichten, welche ihm während dieſer Reiſe zu Theil geworden Vet.waren. Diefen Bitten hat er auch bereits mehrfach entſprochen. Da 7t auch von hier ein ſolches Anſuchen an ihn gerichtet worden iſt, hat kunft er ſich gütigſt bereit erklärt, nächſten Sonntag, Abends 6 Uhr, in der Concordlenkirche den erbetenen Vortrag halten zu wollen. Indem Ab,. wir hiervon Mutheilung machen, bemerken wir gleichzeitig, daß der t bem Lutherkirchenchor und der Poſaunenchor des evangel. Jünglings⸗ und müßte Männervereins die Freundlichkeit haben werden, beim Gottesdienſte mitzuwirken. Am Schluſſe deſſelben wird eine Kollekte gehoben, deren Ertrag dem„Jeruſalemsverein“ zufließen ſoll. Dieſer Verein hat heiſey! ſich die edle Aufgabe geſetzt die zahlreichen Anſtalten der evangel. 9 1 Gemeinde in Jeruſalem, welche auf die Beihilfe der Glaubensgenoſſen in Deutſchland angewieſen ſind und dieſelbe auch wohl verdienen, Wit thatkräftig zu unterſtützen. Wir laden zu dieſem Vortrage, der überall dieſe aufs Beſte aufgenommen wurde, ergebenſt ein und empfehlen auch 9 dieſe Kollekte dem Wohlwollen der Beſucher deſſelben aufs Wärmſte. ert“ Sewiß wird auch bier durch den angekündigten Bericht Vielen eine als, bohe Freude bereitet und reicher Segen bewirkt werden. Der Zutritt „ Alz iſt Jedermann geſtattet. Den Vom Heidelberger Schloß. Aus Heidelberg, 21. Febr., ſchreibt unſer O⸗Korreſpondent: In dem neueſten Heft der„Mit⸗ orheh ibeilungen über die Baugeſchichte des Heidelberger Schloſſes“ ver⸗ tiſche öſfentlicht Baudirektor Dudrm einen Auffatz„Die Gründungs⸗ eilet, yhpotheſen des Heidelberger Schloſſes“. Im littelpunkt des Aufſatzes ſlehen die früngothiſchen Fenſterreſte, die ſeine vor einigen Monaten in der Mauer, die dem Friedrichsbau und dem ung! gläſernen Saalvau gemeinſam ſind, aufgefunden wurden und deren⸗ ſchen wegen es ſchon zu lebhaften Auseinanderſetzungen in der Preſſe ge⸗ kommen iſt. Bis zur Auffindung dieſer Reſte war der Stand folgen⸗ nicht der: Aus Urkunden und Schreiben geht hervor, daß ſchon in fruher um Zeit außer dem oberen Schloſſe(der Molkenkur) ein zweites beſtan⸗ bem den hat; wie früh, darüber gingen die Anſichten auseinander. Nun 0 wurde aber im letzten Jahrzehnt eine bautechniſche Aufnahme der a geſammten Heidelberger Schloßruine gemacht. Wenn dabei auch ettet nicht fpeziell auf die genaue Datirung der einzelnen Theile abgehoben des wurde, ſo kam dieſe baulechniſche Aufnahme doch zu dem Schluß, daß von dem, was man heute vom Schloß ſiegt, nichts über das Zub 15. Jahrhundert, etwa das Jahr 1430, zurückgeht. Es erhob ſich ichen alſo die Frage: wenn doch ſchon vor dieſer Zeit zwei Schlöſſer, ein oberes und ein unteres, genannt werden, wo ſtand dann das untere? 0 Stand es an der Stelle des jetzigen Schloſſes, nur daß ſeme 40 gute Frau, daß ihre Augen in dieſem Augenblick, da ſie ſich umwandte, oll um Ronald dies zu perſichern, gerade auf dieſem jungen Manne ruhten.) auf„Es friert mich hier ein wenig“, fuhr ſie fort,„aber wenn Sie gerne mit mir hereinkommen, dann will ich Ihnen die Geſchichte von Miß Balmaine kreiter erzählen— falls Sie ſie hören wollen“. Wahrhaftig! Freilich wollte er ſie hören! Miß Balmaines Gatte be⸗ konnte kaum ſeine Stimme beherrſchen, als er der Aufforderung zu⸗ gus„Kimmte, ſeine Zigarre wegwarf und ſeiner Wirthin in das Haus nach⸗ t olgte. Sie fühete ihren Gaſt in ein langes, getäfeltes Zimmer mit wa gtoßen, eichenen Balken an der Decke, ſchwarzen Roßhaarmöbeln und einem großen Glaskaſten mit ausgeſtopften Seevögeln, der das Haupt⸗ ei ck der Zimmereinrichtung war.„Ich fürchte mich vor Rheuma⸗ flie tiemus“, verkündigte ſie ihm, während ſie ſich in einem großen Lehn⸗ die ſtuhl niederließ.„Horton iſt ein ſehr feuchter Ort, und ich leide ſehr bon daran, ja, ſehr!“ eig„Und was iſt's mit dieſer jungen Dame?“ ſagte Ronald und ſchob nem ſeinen Stuhl weiter in die tiefe Fenſterniſche zurück; er verſchlang iges Mrs. Baſſet mit den Augen, und ſein Herz ſchlug ſo laut, daß er nichts ſhre weiter zu hören ſchien.—„Ja, ja, aber es iſt keine ſchöne Geſchichte, alf und ich würde ſie einem jungen Manne wie Sie gar nicht erzählen, daß wenn Sie nicht vollſtändig fremd in dieſer Gegend wären, und wenn hem Sie nicht daran gezweifelt hätten, daß hier etwas Außergewöhnliches eit. vorkommen könnte: Sie haben ſie ja aber niemals geſehen, und werden ine ſie auch niemals ſchen— und ich bin heute Abend zufälligerweiſe ved⸗ Das ſelig aufgelegt. Nazürlich verlaſſe ich mich auf Ihre Ehre; kein Wort in von all dem, was ich Ihnen ſage, darf weiter geſagt werden, und ehe ind ich fortfahre, möchte ich Sie wohl bitten, mir Ihren Namen zu ſagen. Ronald wollte eben„Gordon“ ſagen, was ganz begreiflich iſt, usaber er nahm ſich zuſammen und ſagte:„Airdrie.—„Hm— Mr. il⸗& Airdrie oder Kapitän Airdrie?“—„Lord Airdrie“. rde„Potz tauſend alle Wetter! Wer hätte gedacht, daß ein Lord hier⸗ dis her läme!“ rief ſie und blickte ihn mit aufgeriſſenen Augen und offenem an Mund und dem Ausdruck des unterthänigſten Erſtaunens an. Noch enn niemals in ihrem Leben hatte Mrs. Baſſet einen wirklichen, lebenden ber Lord geſehen, und als ſie ihn nun genauer bettachtete, entſprach er vollſtändig ihren Erwartungen, ja, er ſah wirklich und wahrhaftig l3 wie ein Lord aus. 5 Gortſezung folgt.) iE Reſte vielleicht in der Erde ſtecken, oder daß überhaupt keine Reſte mehr von ihm vorhanden ſind; oder ſtand es etwa an einer anderen Stelle? Mit der Auffindung der genannten frühgothiſchen Fenſterreſte iſt nun Licht in die Sache gekommen. Die Feuſter ſtammen aus der zweiten Hälfte des 12. oder dem Beginn des 18. Jahrhunderts und ſie befanden ſich, das iſt unzweifelvaft, noch an ibrer urſprünglichen Stelle; alſo ſtamuit auch die Mauer, in der ſie ſich befinden und das Fundament unter ihr aus jener Zeit. Sehr richtig war bei der bautechniſchen Auf⸗ nahme erkannt worden, daß dieſe Mauer den älteſten Theil der vorhandenen Schloßreſte darſtellen, wären die Fenſterreſte nicht ver⸗ mauert geweſen, ſo hälte man ſie wohl gleich richtiger datirt, ſo aber entſtand die Annahme, daß auch ſie nicht über das 15. Jahr⸗ hundert hinausreiche. Nun aber haben die urkundlichen Ausſagen Unterſtützung durch ſteinerne Zeugen gefunden und Durm ſchließt mit dem Satze, daß da, wo fetzt die Schloßruine ſtebt, ſchon zur Zeit Conrads von Hohenſtaufen, in der 2. Hälfte des 12. Jähr⸗ hunderts, ein Herrenſitz ſtand, wie das von dem alten Chroniſten Mulius und nach ihm von Tritbemius behauptet wird. 4 Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. Dieſe Neu⸗ gründung bietet ihrem Inhalte nach eine ſo wichtige Thatſache, daß es wohl geboten iſt, alle Frauen und Mädchen, beſonders aber diejenigen der arbeitenden Klaſſe näher damit bekannt zu machen. Es haben ſich eine Anzahl Frauen vereinigt, um die gleiche Einrichtung, die ſich in Frankfurt, München, Hamburg u. ſ. w. als ſehr nothwendig und wohl⸗ thätig erwieſen hat, auch hier in's Leben zu rufen. Dieſe Einrichtung bezweckt, den Fraven, die ſich in mancherlei Rechtsfragen nicht ſelbſt zu helfen wiſſen, mit Rath und That beizuſtehen. Es kann ſich jede Frau, jedes Mädchen, ohne Sorge und Verlegenheit mit ihren Bebräng⸗ niſſen an die Rechtsſchutzſtelle wenden, welche feden Montag und Donnerſtag von 63 Uhr Abends im Lokal der Volksküche geöffnet iſt, und unenigeltlich Rath und Auskunft ertheilt. Der Vortheil liegt darin, daß ſich Frauen an Frauen wenden können, bei welchen ſie ſchnelleres Verſtändiniß finden, an die ſie ſich vertrauensvoller wenden werden und bei denen ſich auszuſprechen doch mancher Frau leichter fallen wird, als wenn ſie es bei dem Manne, dem Rechtsanwalt, thun müßte. Mehrere Herren Rechtsanwälte hier haben mit höchſt dankenswerthem Entgegenkommen den Frauen der Rechtsſchutzſtelle ihre gütige Hilfe zugeſagt, ſo daß in allen wichtigen Fragen der Rath und das Urtheil eines rechtskundigen Mannes ihnen zur Verfügung ſteht. Die Rechtsſchutzſtelle wird von nun an regelmäßig an den oben⸗ genannten Tagen geöffnet ſein; ſie iſt gegründet von der hieſtgen Ab⸗ theilung des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium und es iſt zu wünſchen, daß ihr von den Frauen unſerer Vaterſtadt volles Vertrauen entgegengebracht werde. Religtöſes Drama vom Direktor altbayriſcher Paſſſons⸗ ſpiele Eduard Alleſch. Im Caſinoſaal fand geſtern die erſte dieſer Vorſtellungen ſtatt, welche die Hauptmomente aus der Leidens⸗ geſchichte in neunzehn Vildern wiedergeben. Zur Darſtellung ge⸗ langen:„Der Einzug in Jeruſalem“,„Die Auſchläge des bohen Rathes“,„Letzter Gang nach Jeruſalem“,„Das letzte Abendmahl“, „Judas vor dem hohen Rathe“,„Chriſtus am Oelberge“,„Jeſus vor dem Hoheprieſter Annas“, Chriſtus vor Kaiphas“, Petri Ver⸗ leugnung“,„Jeſus vor dem Hohen Rathe“,„Des Judas Verzweiflung und Tod“,„Chriſtus vor Pilatus“,„Rückkehr von Herodes und Jeſu Geißelung“,„Die Verurtßeilung“,„Der Kreuzweg“,„Die Kreuzigung“, „Die Kreuzabnahme“,„Die Grablegung“,„Chriſti glorreiche Auf⸗ erſtehung“. Theils in lebenden Bildern, theils in Darſtellungen, die von Reden begleitet wurden, entwickelte ſich die es„religiöſe Drama“, das leider ſehr lange Pauſen zeigte, die durch Harmoniumſpiel aus⸗ gefüllt wurden. Zu wünſchen wäre wohl, daß die große Unſicherheit der Mitſpielenden, die ſich hier und da bemerkbar machte, bei öfterer Wiederbolung ſchwinden möchte. Der Beſuch dieſer eigenartigen Vorſtellung, die zur Paſſionszeit beſonders angemeſſen erſcheint, ſei dem Publikum empfohlen. Ein püukllicherer programmmäßiger An⸗ fang wäre indeß wohl angebracht. „Eine praktiſche Neuerung. In Worms ſollen auf Aureg⸗ ung des Herrn Bürgermeiſters Köhler von Zeit zu Zeit gemüth⸗ liche Zuſammenkünfte der Stadtverordneten und des Stadtvorſtan⸗ des ſtattfinden, um bei einem Glaſe Bier ſich gegenſeitig näher zu treten nnd in gemeinſamer Weiſe ſich über die ſtädtiſchen Angelegen⸗ heilen zu unterhalten. Vorgeſtern Abend fand daſelbſt im Cafe Weiß das erſtmalige Zuſammenſein ſtatt, welches allgemein befrie⸗ digend verlief. Vor der Ueberführung der Leiche des Kommerzienrathes Dr. Karl Cleum in das Crematorium nach Heidelberg fand geſtern Vormittag auf dem Stadthauſe zu Ludwiashafen eine Trauerfeler für den Verewigten ſtatt, der von 1879—1894 dem Ludwigshafener Stadtrath angehörte und auch die Würde eines Ehrenbürgers genoß. In großen Umriſſen zeichnete Herr rechtskundiger Bürgermeiſter Krafft ein Bild des Entſchlafenen, deſſen raſtloſe unermüdliche Thätigkeit hervorhebend, wie Herr Dr. Clemm ſo reich an Ehren und Erfolgen auf ein geſegnetes Wirken zurückblicken konnte, aber auch nicht von den Bitterniſſen dieſes Lebeus verſchont blieb. Gar oft habe er ſein Veto zum Wohle der Stadt in die Waagſchale ge⸗ worfen, trotz ſeines großen Anſehens und Reichthums ſei er nie hoffärtig geweſen und habe ſiets ein warmes, zur Mildthätigkeit geneigtes Herz in ſeinem Buſen bewahrt. Ganz beſonders erinnerte Redner an die große Waſſersnoth 1882/83, wo Dr. Clemm mit kräftiger Hand und reichen Mitteln eingriff, um Noth und Elend zu mildern und da aufzubauen, wo die reißenden Fluthen die Heimſtätte weggeriſſen hatten. Auch an die„Karl⸗ und Maria⸗Clemmſtiftung“ erinnerte Redner, durch die der hochherzige Stifter den jungen be⸗ gabten Leuten die Mittel an die Hand gibt, ſich in ihrem Berufe zu vervollkommnen und ihr Wiſſen zu erweitern. Das Bild des Ver⸗ ewigten ſiete heute vor uns als dasjenige eines Mannes mit reinem Sinn, durch große Milde, überhaupt alle Bürgertugenden ausge⸗ zeichnet.— Der Trauerkondukt, welcher ſich von der am oberen Rheinufer gelegenen Villa des Verſtorbenen in Bewegung ſetzte, hatte eine ſchier endioſe Länge. In dem Trauerhauſe ſelbſt ſegnete Herr Buntes Feuilleton. — Der Friedenskonferenz unterbreitet die„Tribung“ einige Vorſchläge. Völlige Entwaffnung, ſo meint das römiſche Blatt, iſt unmöglich. Der Krieg iſt eine unglückliche Nothwendigkeit. Man muß aber ſeine Schrecken vermindern, und das bezwecken die Beſtrebungen des Zaren. Z. B. im Falle eines Bruchs zwiſchen zwei Völkern wird man im Boraus die Provinz beſtimmen, welche verheert werden ſoll. So wird man ſich die Verwüſtung der übrigen erſparen. Die unglück⸗ lichen Einwohner der beſtimmten Provinz, mindeſtens einen Monat vorher von dem feindlichen Angriff benachrichtigt, werden dann doch genügend Muße haben, ſich zu entfernen, und die Möbel, das Geld, das Vieh, die Vorcäthe und Alles, was ihnen am meiſten am Herzen liegt, mitzunehmen. Die feindlichen Heere werden ſich nur zu gewiſſen Stkunden ſchlagen, z. B. von 8 bis 10 Uhr Vormittags und von 2 bis 4 Uhr Nachmittags. An Sonn⸗ und Feiertagen werden die Feind⸗ ſeligkeiten ganz und gar eingeſtellt werden. Die Sprengkraft des Pulvers wird derartig berechnet werden, daß wenigſtens 90 v. H. der Geſchoſſe keinen Treffer ergeben. Bei den Angriffen mit blanker Waffe werden alle Hiebe, außer auf Arme und Beine unterſagt ſein, damit nur verhältnißmäßig leichte Verwundnugen vorkommen. Bei den Belagerungen werden die Geſchoſſe durch Körbe mit Lebensmitteln erfetzt werden, um die Leiden der Belagerten zu mildern. Schließlich ſollen die Reiterangriffe als unnütz und grauſam unterdrückt und durch Radfahrkämpfe erſetzt werden, da man bemerkt hat, daß das Fahrrad ein zwar weniger ſchönes, aber auch glücklicherweiſe viel weniger ſchmerzempfindendes Thier iſt als das Pferd. Aus dem Thierleben. Der Schankwirth F. in Lichtenberg bei Berlin hat vor drei Jahren von ſeinem verſtorbenen Schwager, dem Kauffahrer⸗Kapitän Brühl, u. A. einen lebenden Hechtkaiman ge⸗ erbt. Durch beſondere Pflege gelang es ihm das Thier zu zähmen und an den Anblick des Menſchen zu gewöhnen. Während der Winterzeit kriecht der Alligator, der krotz ſeiner 24 Ihre erſt 85 Centimeter mißt, bei Tage in einem der Gaſtzimmer umher, bei Nacht hat er ſeinen Platz in einer mit warmem Waſſer gefüllten, neben dem Ofen ſtehenden großen Badewanne. Mit dem Haushunde, einer mächtigen deutſchen Dogge, ſteht er auf dem beſten Fuße. An ſonnenhellen warmen Tagen, wenn bie Dogze fld in Woraarten der Scanimigibſchaft aur Sielg Stadipfarrer Feim die Leſche eln und kichtete an die Ointerbliebenen Worte des Troſtes. Dem Kondukt voraus ſchritt die hieſige Re⸗ gimentskapelle, ihr folgten viele Vereine mit umflorter Fahne und Deputationen. Unter den dem Leichenwagen folgenden Leidtragenden befand ſich auch der Regierungspräſident der Pfalz, die Vorſtände fämmtlicher ſtaatlichen Aemter, ſtädtiſcher Bureaus, faſt alle Indu⸗ ſtriellen, Gioskaufleute Bankiers u. fw. von Mannheim und Ludwigshafen u. ſ.., die großentheils an dem Sarge koſtbare Kranzſpenden n ederlegen ließen Am Tatterſall löſte ſich der Kondukt auf. Die Verbrennung der Leiche findet vorausſichtlich heute in Heidelberg ſtatt. Gartenubau Verein„Flora“. Die vorgeſtern Abend im Badner Hof“ ſialtgehabte Monatsverſammlung wurde durch den Vorſitzenden, Herrn Georg Fiſcher, mit geſchäftliczen Mittheilungen eröffnet, wobei er namentlich den Beſuch der Verſammlungen durch Kinder ohne Begleitung Erwachſener, wie dies auch berents durch die General⸗ verſammlung geſchehen, tadelte. Hierauf hielt Herr Roſen kränzer einen Vortraͤg, dem er das Thema„Etwas über Roſen“ zu Grunde legte. Die Roſe ſei immer noch die Königin der Blumen, ſo führte 'ödner aus, und was könne es Schöneres geben, als eine gut ge⸗ pflegte Roſengruppe in einem Garten. Vor einigen Dezennien kannte man nur ſehr wenige Roſenarten, heute zähle man deren Tauſende⸗ Die Alten kannten überhaupt nur eine Art, es war dies die heute noch beliebte Centifolien⸗Roſe. Redner zählt nun die verſchiedenen zur Zucht geeigneten Roſenarten auf und gibt fachmänniſche Rath⸗ ſchläge für die Aufzucht derſelben. Das Treiben der Roſen im Winter durch künſtliche Wärme eigne ſich nicht für alle Sorten, aber es erfordere die ganze Aufmerkſamkeit des Gärtners. Die Ver⸗ edlung der Roſen ſei beim Hoch⸗ und Niederſtamm gleich gut anzu⸗ wenden. Das Ziehen hochſtämmiger Roſen in Töbfen habe ſich dagegen nicht bewährt. Beim Anpflanzen ſei auf die rechte Boden⸗ beſchaffenheit zu achten; der größte Feind der Roſen ſeien aber die chemiſchen Fabriken. Redner, der ſelbſt als tüchtiger Blumenzüchter bekannt, habe die verſchiedenſten Verſuche hinſichtlich der Roſenkultur gemacht und dabei überraſchend gute Erfolge erzielt. Man möge deshalb doch die Roſenanpflanzungen für die Gärten mehr würdigen. — Eine große Blumen⸗ und Pflanzenverlooſung bildeie wie üdlich den Schluß der Verſammlung. Für das ſehr bedürftige goldene Hochzeits⸗ Jubelpaar Hoffmann gingen bei uns ein: Trausport 220,50., von El. Gev. L. Sch. 5., von J. C. 3., Sammlung bei E. R. 35 M. Summg 263,50 Mark. Weitere Spenden für die hochbetagten armen Leute nimmt gern enigegen Die Expedition des„General⸗Anzeigers“. «Der Geſangverein Frohſinn hielt am letzten Samſtag ſeinen diesjährigen Maskenball in den Lokalitäten des Badner Hofes ab. Der Beſuch war ein ſehr ſtarker, und zeigte in allen Theilen ſich eine feſtliche Stimmung. Die I. Polonaiſe, welche ſchon 100 Paare zählte, wurde von einem Paar prachtvoller Orangenverkäuferinnen eröffnet. Das Groß der Masken konzertrirte ſich auf die Damen⸗ lahe und waren ſehr viele hübſche und originelle Einzelmasken zu ehen. „Wegen einer nicht alltäglichen Urkundenfälſchung war der 50 Jahre alte Glaſermeiſter und Gemeinderath Johann Zahn von Schwetzingen geſtern vor der Straflammer angeklagt. Als im März 1886 die erſte Frau Zahns geſtorben war, war, da die aus dieſer Ehe ſtammenden fuͤnf Kinder noch minderjährig waren, notarielle Theilung nötbig. Bei der Theilungsverhandlung gab Zahn an, er habe von ſeinem Vater ein Darlehen von 4000 Mark erhalten, welches noch nicht zurückbezahlt ſei. Durch dieſe Angabe, welche nicht den Thatſachen entſprach, erreichte er, daß er nur die Hälfte der Summe— 2000 Mark— vermindertes Gleichſtellungs⸗ geld an ſeine Kinder zu zahlen hatte. Als aber im April ds. Is. Zahn's Vater ſtarb und Verlaſſenſchaftsverhandlung ſtattfand, fragte der Halbbruder des Angeklagten, Wagner Friedrich Bripner, dieſen, wie es mit dem Darlehen ſtehe. Zahn beſtritt, von ſeinem Vater je ein Darlehen erhalten zu haben. Es kam zur Klage⸗ Endlich erkannte Zahn die Forderung von 1000 Mark an, bezüglich des Reſtes ließ er ein Quitungsbüchlein vorlegen, welches neun Quitiungen über erfolgte Theilzahlungen im Geſaamtbetrage von 300 Mark enthielt. Als aber das Gericht die Prüfung dieſer Quittungen auf ihre Echtheit anordnete, anerkaunte Zaghn die ganze o derung. Zugleich eröffnete er ſeinem Auwalt, daß er vog ſeinem „ter niemals ein Darlehen erhalten, daß er vielmehr dieſe Schuld uuf Anrathen ſeines Vaters bei der Erbtheilung nach dem Tode ſeiner ernen Frau nur vorgeſpiegelt habe, um bei der Theilung beſſer wegzukommen, und daß er, um die fingirte Schuld wieder aus der Welt zu ſchaffen, die Qnittungen„unter Mitwirkung ſeines Vaters“ verfaßt habe. Im Laufe der Unterſuchung gegen ihn hat er nach ſich häufig widerſprechenden Angaben endlich eingeräumt, daß er die Quittungen alle allein und nach dem Tode ſeines Vaters angefertigt habe. In der heutigen Verhandlung lieferten ſich Slagtsauwalt und Vertheidiger(Rechtsanwalt Darmſtädter) ein nicht uninte⸗ reſſantes Scharmützel über die ſchwierige Rechtsftage, ob der Auga⸗ klagte, indem er einen Scheinanſpruch durch Scheinurkunde aufhob, ſich einen rechtswidrigen Vermögensvortheil verſchafft habe. Die Vertheidigung glaubte, dieſe Frage auf Grund der Ausführungen angeſehener Rechtslehrer verneinen zu müſſen. Der Staatsauwalt beſtand auf der Verurtheilung Zahns. Das Geſetz ſpreche nicht von der Erlangung eines rechtswidrigen Vermögensvortbeils, ſondern von einem Vermögensvortheil ſchlechtweg. Das Gericht verurtheilte den Angellagten zu 4 Wochen Gefängniß. Es hielt eine Urkunden⸗ fälſchung im Sinne des 8 268 R⸗St.⸗G.⸗B. für gegeben. Zahn habe einen Vermögensvortheil erſtrebt, weil ihm der Verluſt des Prozeſſes drohte, indem er für eine nicht exiſtirende Thatſache Be⸗ weismittel helbeiſchaffte. Platzgebühr bei Beuntzung des Schuellzuges Mannheim⸗ Mainz, ab Mannheim ubends. Die Malnzer Eiſenbahn⸗ hinſtreckt, klettert der Alligator aus dem Lokale über eine kleine Treppe in den Garten und legt ſich neben den Hund. Die beſte Freundin des Alligators, eine Hauskatze, iſt kürzlich geſtorben. Seinen Herrn kennk das Thier ganz genau und verſteht es, ihm ſeine Wünſche durch Körper⸗ bewegungen oder Laute bekannt zu geben. — Die Seideuſpinne von Madagaskar, deren ſchon einmal von uns Erwähnung gethan wurde, läßt wieder etwas von ſich hören. Das letzte Mal theilte man mit, daß eine faſhinonable Pariſer Modiſtin von einem Verwandten ein Packet mit prachtvollen gelbnüancirten Seidenſtoffen zum Geſchenk erhielt, die ausſchließlich aus den von der auf Madagaskar einheimiſchen Rieſenſpinne herrührenden Fäden ge⸗ webt waren und, was Haltbarkeit und Schönheit anbetraf, der werth⸗ vollſten Seide nichts nachgaben. Trotzdem man nun dieſe Seide produ⸗ zirende Spinne, die von den Eingeborenen Halabe genannt wird bereit lange kennt, ſcheint man doch noch immer keinen induſtriellen Gebrauch von dem praktiſchen Thierchen machen zu wollen. Ein von Spinnen⸗ fäden gewebtes Stoffmuſter ſandte man neuerdings der entmologiſchen Geſellſchaft in Paris zur Begutachtung ein und dieſe ſtellte feſt, daß ſelbſt mit dem Mikroſkop kein Unterſchied zwiſchen dieſem Gewebe und ewöhnlicher Seide zu bemerken ſei. Die einzelnen Fäden ſind ſo ſtart, daß die Eingeborenen ſie zum Nähen ihrer Kleider benutzen. Von den verſchiedenen Spinnenarten der Inſelgruppe von Madagaskar iſt es vor allen Dingen die Rieſenſpinne(Nephila Madagaskkarien⸗ sis), der die Induſtrie ihr Intereſſe zuwenden ſollte. Um die kräftigen, gold⸗ oder orangefarbenen Fäden zu gewinnen, die der ſchönſten chine⸗ ſiſchen Seide gleichkommen, hat man nur nöthig, den Hinterleib der im Uebrigen abſolut harmloſen Spinne behutſam mit den Fingern feſt⸗ zuhalten und den Faden auf eine Rolle zu wickeln; die Juelle ſcheink unberſiegbar. Nachdem man auf dieſe Weiſe ein reichliches Qugntum Seide erhalten hat, gibt man dem Thiere wieder die Freiheit. Jene Handſchuhe aus Spinnwebſeide, die einſt der Kaiſerin Joſephine zum Geſchenk gemacht wurden und die das Verlangen nach einer ganzen Toilette von ſo ſeltenem Stoff in ihr wachriefen, ſind aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach von vornehmen Kreolinnen der Inſel Mauritius eigen⸗ händig gearbeitet worden. — Ein„Vogelſchutz⸗Verein“ an einer franzöſiſchen Knabenſchule. Man geht jetzt allenthalbe, energiſch vor, d gel vor der ſie bedrobenden völligen Vernichtung an ſchützen. Auck — 14 8—— 4. Selſe. 85 Cenegal Anzelger? Mannbeim, 23. Fedrnet⸗ Pirektion hat auf die Anfrage der Mafnzer e betr. die Gerichtezeitung. Henſchel“, ein vollendeter Typus dieſer Richtung, knüpfk zweſſeſſg Beſeitigung der Platzgebühr für die Strecke Mannheim⸗Ludwigshafen bei Benutzung des genanmen Zuges geantwortet, daß mit Rückſicht auf den Zweck der D. Züge, dem großen Durchgangsverkehr zu dienen und den Grundſatz, deuſelben den Lokalverkeyr fernzuhalten, Schritte in der erwähnten Richtung ausſichtslos ſein würden. Erhängt. Heule Morgen zwiſchen 6 und 7 Uhr wurde der verh. Dienſtmann Johann Daun von hier im Abort beim Perſ.⸗Bahnhof erhängt aufgefunden, Muihmaßliches Wetter am Freitag, den 24. Febr. Der neue Hochdruck aus dem Nordweſten Europas hat ſich nunmehr über ganz Mitteleuropa ausgebreitet, und die letzte noch übrig ge⸗ bliebene Depreſſton über Polen aufgelöſt. Für Freitag und Sams⸗ kag iſt fortgeſetzt trockenes und größtentheils heiteres Wetter bei kriſcher Temperatur in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Großflierſogtllum. FFriedrichsfelb. 22. Febr. Geſtern Vormittag gerieth der ver⸗ heirathlete Rangierer Kleinbeck von Neckarhauſen unter einen ein⸗ fahrenden Güterzug, wodurch ihm der linke Juß unterhalb des Kniees abgefahren wurde. Heidelverg, 22. Febr. In einem hieſigen Penſionate wurde geſtern Morgen eine 17jäyrige Peuſionärin todk in ihrem Bette auf⸗ gefunden. Man nimmt an, daß das Ausſtrömen von Gas den Tod des Mädchens herbeigeführt hat. Die Mutter befindet ſich augen⸗ blicklich in England in einem Bade. Heidelberg, 22. Febr. Geſtern wurde in einer Penſton ein 17jäßhriges Fräulein todt im Bette aufgefunden. Vermuthlich iſt die lunge Dame an Kohlengas erſtickt. Sinsheim, 22. Febr. In 1½tägiger Sitzung wurde beim Babe Schöfſſengericht gegen I8 Burſchen aus dem benachbarten eller verhandelt, die alle wegen Widerſtands gegen die Staats⸗ 8 davon außerdem wegen Beleidigung und 1 wegen groben ufugs(Läuten der Sturmglocke) angeklagt waren. In der Nacht des 6, November hatten eine Anzahl von 40—50 jungen Leuten, die dom Polizeidiener Feierabend gevoten bekamen, dieſen in corpore überfallen und blutiß geſchlagen, wobei freilich einige derſelben von dem Poliziſten mit dem Säbel derart verletzt wurden, daß der Wezirtsarzt die ganze Nacht mit dem Verbinden der Verwundeten u thun hatte Das Haus des Rathſchreibers, in welches ſich der Poltzeidiener alsdann ffächtete wurde außerdem beſtürmfe, die Fenſter eingeworfen und um den Skandal auf die Spitze zu treiben, zog man guch noch die Sturmglocke. Die Angeklagten erhielten mehrwöchent⸗ liche Gefängnißſtrafe, 4 Augeklagte wurden freigeſprochen. Altluſtheim, 22. Febr. Hier hat man einen braven Bürger unter ſehr zahlreicher Betheilignng der Ortseinwohner und auch auswärtiger Freunde zu Grabe getragen, der in Folge eines Un⸗ glücksfalles faſt plötzlich aus dieſem Leben ſchied. Der Verſtorbene, Konrad Bender, langjähriger Aufſeher der Domänialgüter in hie⸗ ſiger Gemarkung, wollte in der Abenddämmerung am letzten Sams⸗ zag von der Obertenne Stroh herunterwerfen und ſiel ſo unglück⸗ Iſch, daß der Hinterkopf zerſchmetterte und er, ohne zum Bewußtfein zu ſein, nach 2 Slunden verſchied; er war Vater von 8 Kindern, von denen noch 8 am Leben ſind, lauter tüchtige und brauchbare Leute. Untergrombach, 22. Febr. Der Chirurg Fetzner wurde halb Lexkohlt in ſeinem Bette todt aufgefunden. Das Zimmer ſtand in llen Flammen. Der Veranglückte iſt 78 Jahre alt. Unvorſichtigkeit ürfte Schuld ſein. SGBaden⸗Baden, 22. Febr. Eine hier wohnhafte Dame, die n Wien eine Fabrik beſitzt, hat den Hauplgewinn der Wiener Armen⸗ lotterie(20000 Kronen) gewonnen. Pforzbeim, 22. Febr. Der„Pforzh. Beob.“ ſchreibt: Geſtern früß ½ Uhr erſchien ein Herr in grotzer Aufregung auf der Polizei⸗ wache mit der Meldung, es ſollen ſofort einige Schutzleute mit ihm gehen, da ein Mitbewohner des Hauſes heute Nacht ſeine Tochter Umgebracht habe. Sofort gingen einige Schutzleute mit und unter⸗ 50 das Haus von unten bis oben, obne auch nur das geringſte erdächtige zu finden. Alles berugte vollſtändig auf der Einbildung des Herrn, der die Sache zur Anzeige gebracht hatte. Der betr. Herr aber war der— Herr Reichstagsabgeordnete Alfr. Agſter, Freiburg, 22. Febr. In verfloſſener Nacht gerieth der 28 Jahre alte Wagenwaͤrtergehilfe Paul Armbruſter in Deng⸗ Uingen beim Raugtren zwiſchen die Puffer und wurde zerdrückt. Ber Tod trat ſoſort ein. Die Leiche wurde alsbald nach Freiburg verbracht, Wfalz, Deſfſen und Umgebung. Worms, 22. Febr. Herrn Brauereidirektor Loulz Rüh! Surde ein Patenk auf eine Einkichtung zur Belebung von Leitungs⸗ waſſer durch Kohlenſäure ertheilt. Burch dieſe Erfindung iſt dem Publitum die Möglichleit geboten, gegen einen ſehr geringen Koſten⸗ gufwand ſich, in Verbindung mit der Waſſerleitung, kohlenſaures Waſſer(Sauerbrunnen) zu beſchaffen. Für Städte, welche mit ſchlechten Waſſetverhältniſſen zu rechnen haben und für Seeſchiffe ete. dilrfte die Erfindung von großem Nutzen ſein. Für Spanien, Nor⸗ wegen, Belgien, Oeſterreich, Frankteich, Italien, England beſitzt der Erſinber ebenfalls Patente. Frankfurt a.., 22. Febr. Ein eigenkhümlicher Fall be⸗ chäfkigte die hieſige Strafkammer als Berufungsgericht. Eine Dame Homburg v. d. H. ſah ſich genöthigt, ihr Pferd wegen Altersſchwäche burch den Thierarzt tödien zu laſſen. Da ſie ſehr an dem Thiere hing, ſo ließ ſie dem Waſenmeiſter, der den Kabaver gegen Bezahlung fork⸗ Zuſchafſen hakte, ſagen, er ſolle das Thier mit Haut und Haaren, ſo wie es ſei, verſcharren. Der Waſenmeiſter aber brach nicht nur dem Thiexe die Beine, um die Hufe verwerthen zu können, ſondern zog ihm auch die Hauk ab und verkaufte ſie für 7,50%. Die darüber empörte Dame zeigte das an, und der Waſenmeiſter kam wegen Unterſchlagung vor das Schöffengericht in Homburg. Dieſes erkannte auf Freiſprech⸗ ung, weil ein dem Waſenmeiſter zum Verſcharren übergebener Thier⸗ leichnam als ein Gegenſtand anzuſehen ſei, an dem das Eigenthums⸗ kecht aufgegeben wurde. Die Amtsanwallſchaft legte Berufung ein, ober auch die Straftkammer berneinte das Vorliegen einer Unter⸗ ſchlagung. 8 Frankreich hat ſich eine Liga von Vogelfreunden gebildet, die den Schutz der Vielverfolgten organiſtren will. Jetzt kommt dieſer eine Unter⸗ flützung von einer Seile, von der ſie ſichs am wenigſten hätte ver⸗ mukhen lönnen: in einer franzöſſſchen Dorfſchule hat ein Lehrer die Schuljugend zum Schutz der Vögel aufgeboten und aus ihr einen Vogelſchutz⸗Verein“ gebildet, der ſich züchtig ins Zeug legt. In der einen Gemeinde Coupray, Dep. Seine⸗et⸗Marne, war es, wo der Lehrer Gibet, als wieder einmal ſehr viele Klagen eingelaufen waren, daß die Jungen die Neſter ausgenommen hätten, auf den guten Ge⸗ danken kam, die Vögel unter den Schutz dieſer ihrer Feinde zu ſtellen. Er hatte damit gut gerechnet; Kinder fühlen ſich ebenſo gern als„Pro⸗ kektoren“ wie ſie gern zerſtören, je nachdem der Fall gerade liegt; und ſie vollziehen beives mit demſelben Eifer. Ein richtiger Verein wurde alſo gegründet, die Sache mußte doch auch einiges Anſehen haben. Vorſißender, zweiter Vorſthender und Sekretätr wurden Schüler aus der etſten Abtheilung; alle anderen Schüler wurden Mitglieder des Vereins. Jeden Sonnabend während der Sommermonate trikt das 2Bureau“ um halb ein Uhr unter dem Vorſitz des Lehrers zuſammen, kontrollirt die Ausſagen der Mitglieder und führt ein„Prolokoll“ Über alle Neſter, die beſchützt werden ſollen, und auch über die ſchäd⸗ lichen Thiete die man zu vernichten ſuchte. Dies iſt der„Rechen⸗ ſchaftsbericht“ über daßs Jahr 1898: Die Zahl der behüteten Neſter betrug im Ganzen 570, im Einzelnen 274 Schwalben⸗, 80 Zaunkönig⸗ 37 Nachtigall⸗, 17 Diſtelfink⸗, 12 Meiſen⸗, 83 verſchiedene Neſter. Andererſeils wurden mit Hilfe von Fallen vernichtet 24 Siebenſchläfer und 80 Junge, 4 Wleſel, 25 Ratten und mehr als 300 Mäuſe. Das iſt eine beſcheidene Einrichtung, fügt die franzöſiſche Zeltſchrift, der wir vieſe Zahlen enknehmen, hinzu, aber ſie belaſtet das Budget nicht und verrichtet trozdem gute Dlenſte, ebenſowohl für den Unterricht, hoie zum Nußen ber Landwirthſchaft, * Mauunheim, 21. Febr.(Strafkammer II.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Dr. Weſt. Vertreter der Gr. Staatsbe⸗ hörde: Herr Staatsanwalt Morath. 1) Der 28 Jahre alte Maurer Heinrich Hartmann von Feudenheim, zuletzt in Schriesheim, verlegte ſich im Winter 1897 auf 988 ſyſtematiſch auf den Diebſtahl von Mäſche aus Höfen und Garten. Insgeſammt hat er in 36 Einzelfällen Mäſcheſtücke, die zum Trocknen aufgehängt waren, im Geſammtwerthe von 85 geſtohlen. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten auf 8 Monate Gefängniß. 2) Eine wahre Peſt für Hockenheim war der 46 Jahre alte Eigarrenmacher Chriſtian Sauer von Tübingen. Im Herbſt v. J. lockte er ſyſtematiſch kleine Mädchen an ſich, um an ihnen Verbrechen nach§ 176 Ziff. 3.⸗St.⸗G.⸗B. zu vollführen. Die ſechs Fälle, die ihm heute nachgewieſen wurden, ſind nach Anſicht des Gerichts nut ein Bruchtheil der von Sauer thatſächlich begangenen Verbrechen. Der Unhold wurde unter Ausſchluß mildernder Umſtände zu einer Gefäng⸗ nißſtrafe von 23 Jahre verurtheilt und ihm die Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. 3) Wegen unerlaubter Ausſpielung wurde die 31 Jahre alte Hauſtrerin Jakob Wolf, Ehefrau von hier zu einer Geldſtrafe von 10 ev. 2 Tagen Gefängniß verurtheilt. 4) Der 25 Jahre alte Taglöhner Heinrich Dörſam von Käfer⸗ thal erhielt wegen Vergehens im Sinne des§ 176 Ziff 3.⸗Str.⸗G. 6 Monaie Gefängniß. Verth.:.⸗A. Geismar. 2) Die Berufung des Taglöhners Peter Herweck, den das Schöffengericht wegen groben Unfugs zu 14 Tagen Haft verurtheilt hatte, blieb erfolglos. 5) Ebenſo wurde die Berufung der Staatsanwaltſchaft gegen ein Urtheil des Schöffengerichts, welches den Fuhrmann Karl Seybold von Mühlbach von der Anklage des groben Unfugs freigeſprochen hatte, als unbegründet zurückgewieſen. Es handelte ſich um die bekannte Räubergeſchichte von dem Ueberfall im Wald bei Rheinau, die Sey⸗ bold erfunden hatte, nachdem ihm beim Viehtransport ein Kalb ver⸗ loren gegangen war. Auch das Gericht zweiter Inſtanz hatte nicht finden können, daß die Merkmale des groben Unfugs gegeben ſeien. Vertheidiger:.⸗A. Dr. Alt. Tagesiteniakeiten. — In Antwerpen ſtürzte ein neuerbautes in der Nationalſtraße gelegenes Haus zuſammen, wobei ein Schreiner getödiet und zehn Arbeiter ſchwer verletzt wurden. — An der preußiſch⸗ruſſiſchen Grenze haben ſich mehrere Grenzverletzungen von ruſſiſcher Seite in Oberſchleſien ereignet. Bei Preußiſch⸗Herby überfielen in der Nacht vier ruſſiſche Soldaten 14 auf deutſchem Gebiet ſchlafende Schmuggler und raubten ihnen 24 Packete mit Waaren im Werthe von einigen Tauſend Mark. Ein erwachter Schmuggler wurde von den Ruſſen mit dem Bajonett getödtet.— Ferner erſchoß an der Dreikaiſerecke ohne jede Veranlaſſung ein ruſ⸗ ſiſcher Grenzkoſak einen harmloſen Spaziergänger am Grenzfluß Przemſa. Der Erſchoſſene iſt ein junger Mann von 19 Jahren Namens Kollender. — In Kreuznach ereſgneten ſich zwei Selbſtmorde. Ein Apothekergehilfe vergiftete ſich mit Blauſäure, und ein Weinhändler erſchoß ſich. In beiden Fällen ſind die Beweggründe unbekannt. 5 — Gegen die transatlantiſchen Doctor⸗ fabriken und den Diplomſchwindel ſog.„Univerſitäten“ wird jetzt auch in Amerika ſelbſt energiſch vorgegangen. Kürzlich tagten Vertreter der Erziehungsinſtitute des Staates Illinois, um über die Abfaſſung eines Geſetzentwurfes zu berathen, welcher der Ertheilung von Doctor⸗Diplomen ſeitens un⸗ bekannter und oft nach ſehr fraglichen Geſchäftsmethoden ge⸗ führter Colleges ein Ende machen ſoll. — Bei Schloß Moritzburg in Sachſen verübte der entlaſſene achtzebnjährige Sträfling Bertram einen Raubmord gegen einen alten Beſenbinder. Der Thäter iſt verhaftet. — In Köln verhaftete die Polizei ein ausländiſches Hoch⸗ ſtaplerpaar, in deſſen Beſitz man 20,000 Franks in Kaſſenſcheinen, eine Anzabl goldener Uhren, Brillanten, ſowie ſonſtige Werthgegen⸗ ſtände, augenſcheinlich aus Diebſtählen berrührend, vorfand. Auf Grund der vorgefundenen Papiere wurde dem Gaunerpaar nachge⸗ wieſen, daß es Schwindeleien in den Hauptſtädten des Kontinents, u. A. in Berlin, Brüſſel, Parts, Kopenhagen, Oſtende, London, Pe⸗ tersburg ꝛc. verübt hat. In Kopenhagen wurde eine Firma um 2500 Kronen, in Lille eine ſolche um 9000 Franks, eine in Bukareſt um 6000 Franks beſchwindelt. Der Verhaftete nennt ſich Bouſon, ſeine Begleiterin entſtammt einer angeſehenen Pariſer Firma. — In Wiesbaden brach in der Wonnung des Rentners Bücher Feuer aus, bei dem die Frau Bücher in Abweſenheit ihres Mannes und Sohnes verbrannte. — Als des vierfachen Raubmordes in der Müller'ſchen Familie in Oldisleben dringend verdächtig wurde der dort wohnhafte Schmiedemeiſter Börner verhaftet. Ein Berichterſtatter ſchildert den Anblick, den die abgeſchlachtete und mit dem Tode ringende Familie darbot, als grauenhaft und herzzerreißend. — In Caſſel erſchoß der Brauführer Fellner aus Rache den Direktor der Herkulesbrauerei Schmidt. — Der Bremer Dreimaſter Johann Friedrich iſt bei den Azoren auf der Fahrt von London nach Philadelphia geſunken Acht Mann wurden gerettet, vermißt werden Capitän Lamke und neun Matroſen. „CTleater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National Theater in Mauuheim. Zum erſten Male: „Fuhrmann Henſchel“ von Gerhart Hauptmaun. Endlich hat ſich auch unſer Theater nach langem Zaudern und Bedenken, nachdem ihm faſt alle größeren und kleineren Bühnen zu⸗ vorgekommen ſind, an Gerhart Hauptmanns„Fuhrmann Henſchsl“ herangewagt und geſtern dies Schauſpiel mit einem Erfolg zur Auf⸗ führung gebracht, der zweifellos die Erwartungen der Theaterleitung weit überſtieg. In den Monaten ſeit der Berliner Premiere iſt ſoviel über Gerhart Hauptmanns letztes Stück geſchrieben worden, daß es kaum möglich iſt, etwas Neues hinzuzuflügen. Darin ſtimmen wohl die meiſten Beurtheiler überein, daß der„Fuhrmann Henſchel“ Haupt⸗ manns reifſtes, einheitlichſtes und am konſequenteſten durchgeführtes Werk iſt. Nach ſeinen Exkurſtonen ins hiſtoriſche Land und ins ſym⸗ boliſche Märchenreich, denen ſein Florian Gehyer und ſeine Verſunkene Glocke entſtammen, iſt Gerhart Hauptmann wieder auf den heimath⸗ lichen Boden zurückgekehrt, dem er bisher ſeine größten Erfolge ver⸗ dankte, den Boden des ſchleſiſchen Volkslebens in ſeiner ganzen rauhen Wirklichkeit. Der„Fuhrmann Henſchel“ darf als das ausgeprägteſte Erzeugniß ſeiner Gaktung gelten, als das vollendetſte Werk derjenigen Richtung in der modernen Literatur, die man mit dem Schlagwort Naturalismus bezeichnet und zu deren früheſten Erſcheinungen auf der Bühne Gerhart Hauptmanns Drama„Vor Sonnenaufgang“ zählt. Es gab eine Jeit, wo nur Könige und Helden die handelnden Perſonen eines ernſten Sckauſpiels werden konnten, der Bürger und Bauer aber höchſtens in der Komödie oder zu komiſchen Nollen zugeiaſſen war, die moderne Literatur hat den Schauplatz der bürgerlichen Tragbödie er⸗ weitert: das Hinterhaus, die Küche, die Manſardenkammer, die Keller⸗ wohnung bilden die Scene, ihre ärmlichen Inſaſſen das Perſonal der jüngſten Dramendichtungen. Das Drama, daß ſich lange Zeit in leeten Nachahmungen des klaſſiſchen Idealismus erging und mit hohlem Pathos einherſchritt, iſt zum Volke, zur Sprache des realen Lebens zurückgekehrt und hat ſich die möglichſt getreue Wiedergabe unver⸗ fälſchter Wirklichkeitsbilder und dem nackten Leben entnommener Men⸗ ſchenſchickſale zur Aufgabe gemacht, ohne Rückſicht auf die Technik und die Wamsturgiſchen Regeln einer vergangenen Zeit, Der„Fuhrmann an Jugendeindrücke aus der ſchleſiſchen Heimath des Dichters an. iſt darauf hingewieſen worden, daß mit dem im Schauſpiel nicht näher bezeichneten kleinen ſchleſiſchen Badeort, welcher den Schauplaz detr Begebenheiten des Stilckes bildet, Salzbrunn bei Freiburg, und m dem„Grauen Schwanen“, wo Siebenhaar als Hotelier und Wermelz kirch als Pächter der Bierſtube hauſt, das Hotel„Zur preußiſche Krone“ gemeint iſt, wo Hauptmann ſeine Jugend verlebte, daß ferng zu den meiſten Perſonen des Stückes Bewohner Salzbrunns und det »„preußiſchen Krone“ Modell geſtanden oder wenigſtens die äußere An⸗ tegung gegeben haben. Das Stück ſpielt in den ſechziger Jahren, alg eben die Eiſenbahn beginnt, ihre Schienenſtrecken in die ſchleſiſcheg Gebirgsthäler auszudehnen. Fuhrmann Henſchel, der mit ſeigem Wagen Badegäſte und Gepäckſtücke von der nahen Stadt in den kleineg Badeort fährt, ſieht bei dem bevorſtehenden Umſchwung der Verkehrz verhältniſſe trübe in die Zukunft. Er hat es mit Fleiß und Ausdaukz zu einigem Wohlſtand gebracht. Da ſtirbt ſeine Frau, und er heirath nach einigen Monaten ſeine Magd Haune Schäl trotz des Verſprechenz das ihm ſeine erſte Frau auf dem Krankenbett abverlangte. Die neue Ehe iſt nichts weniger als glücklich, die Treuloſigkeit Hannes und di⸗ mit quälenden Gewiſſensbiſſen verbundene Erinnerung an die ge⸗ ſtorbene erſte Frau verwirrt Henſchels Geiſt und treibt ihn in den Tod, Das iſt in den knappften Umriſſen der Gang der ſehr einfach geglie⸗ derten Handlung, die wir im übrigen als bekannt vorausſetzen dürfeh In den drei erſten Akten rückt die Handlung nur langſam vorwörſz in der zwiſchen dieſen Akten liegenden Zeit vom Februar bis Maf und vom Mai bis November vollziehen ſich die wichtigen Veränderunge der Tod der erſten Frau Henſchels und ſeine Wiederverheirathung, Die beiden letzten Akte, die nur durch wenige Tage von einander ge⸗ trennt ſind, enthalten reicheres dramatiſches Leben und üben deshalh auch von der Bühne aus ſtärkere dramatiſche Wirkung aus als die 4 drei vorhergehenden. Seinen Höͤhepunkt erreicht das Werk in den letzten Scenen dez vierten Akts, wo Henſchel aus dem Gerede der Leute erfährt, welche Art das Weib iſt, das er entgegen dem ſeiner erſten Frau gegebenen Verſprechen geheiratet hat. Das Dorfſchauſpiel erhebt ſich hier gu tragiſcher Gewalt. Henſchel fühlt eine Schuld, die gefühnt werdey muß Vorher waren es mehr die fein dem Leben abgelauſchteg Einzelzüge in den Augeublicks⸗ und Wirklichkeitsſchilderungen, welcht feſſelten und theilweiſe auch ergriffen. Aus den letzten Akten abig wehen die Schauer der Tragödie. Die pfychologiſche Kunſt des Dichters in dieſem Werke iſt bewundernswerth. Die Charaktere der verſchiedenen Perſonengruppen, auch der nur epiſodiſch auftretendeß ſind ſcharf gezeichnet und beruhen auf ſorgfältigſter Lebensbeobachtung, Das gilt iusbeſondere von Henſchel, dem Fuhrmann, und Hang der Magd. Noch höher aber als die Charakterzeichnung, die ſich bez Henſchel und theilweiſe auch bei der Hanne zu einer vor uns ſſch vollziehenden Charakterentwicklung erhebt, iſt die lebenswahre Schll⸗ derung des Milieus zu ſtellen. Es ſind kleine, enge, bedrückte Ver⸗ hältniſſe, in die wir eingeführt werden, düſtere, nur gelegentlich dur humoriſtiſche oder ſatitiſche Lichter etwas aufgehellte Volksſeenen, die, bis in die ſuptilſten Details vom Dichter nachgebildet, an u⸗ vorüberziehen. Es iſt leicht verſtändlich, daß in dieſem Stückt, welches mit ſolch ſtaunenswerther Intimität und Feinheit det realiſtiſchen Kleinkunſt in die Lebensgewohnheiten, das Denken und Fühlen der darin vorherrſchenden Kutſcher, Knechte, Mägde, Kelln;; und Händler eingedrungen iſt, der Dialekt nicht entbehrt werden kann. Mit wenigen Ausnahmen ſprechen die Perſonen des Stückeg ſleſiſchen Dialekt. Wenn ſie ihn rein und unverfälſcht ſprechen würden, ſo könnten kaum zwei Theaterbeſucher in einem nichtſchleſiſchen Theater verſtehen, was ſis ſagen. Das modiſtzirende Andeuten der Dialekts, das auch ſchon aus anderen Gründen nöthig iſt, ſolange ſich unſere Bühnen infolge der Weiterentwicklung des modernen Schan⸗ ſpiels nicht für die einzelnen Dlalekte beſondere Künſtler engagiren, i daher durchaus zu empfehlen. Es geſchah in der geſtrigen Aufführung mit mebhr oder weniger Gück; nur in wenigen Momenten machte dis Mundart den Eindruck des Zwangs und des mühſam halb Augelernten. Nicht weniger Schwierigkeiten als das Schleſiſche macht den Darſtellern dieſes Schauſpiels die kurz abgeriſſene Alltagsſprache, die ſprung⸗ hafte Behandlung des getreu der Wirklichkeit nachgebildeten Dialogs und die loſe Aneinanderreihung der Scenen Leichter lernt ein Scha ſpieler ganze Bogen von Verſen und pathetiſchen Reden als einige Seiten aus dieſem ſcheinbar willkürlichen Gefüge von Worten und Sätzen, denen jede, auch nur die leiſeſte Erinnerung an das Schrſſte deutſch und die Bücherſprache konſequent ferngehalten iſt. Das Stück war unter Leitung des Herrn Jutendauten Baſſer⸗ mann ſorgfältig einſtudirt worden, aber die Aufführung hatte noch nicht die wünſchenswerthe Sicherheit erlangt, die ſie ſicherlich nach einigen Wiederholungen zeigen wird. In der Seene Fabigs mil Hanne mußte der Souffleur Wort für Wort laut vorſprechen, und in den Wirthshausſcenen gab's mehrfach ganz bedenkliche Stockungen. Darüber aber wollen wir nicht vergeſſen, den vorzüglichen Geſammt, J eindruck hervorzuheben, den die geſnige Wiedergabe machte. Herr Tietſch hatte auf die außerordentlich ſchwierige Titelrollseindringendes Studium verwendet und errang ſich mit ſeinem trotz aller ſcheinbaren Einfachheit des Charakters doch mit ungemein vielen Detailzügen aus⸗“ geſtatteten Henſchel einen vollen Erfolg. Er wuchs mit der Rolle von Scene zu Seene und erhob ſich in den letzten Akten zu ergreiſender, erſchütternder Wirkung. Er war in Gang, Bewegungen und Sprache ganz der vierſchrötige, ſchwerfällige, derbſchlichte Mann im Fuhr⸗ mannskittel und vereinigte die nur für den äußerlichen, oberflächſichen Beurtheiler vorhandenen ſcheinbaren Widerſprüche im Charakterbild Henſchels: ſeine kraftvolle Gutuüthigkeit und zuletzt ausbrechende wilde Leidenſchaft, ſeine kerngeſunde Urtheilskraft und die ſchließlich von abergläubiſchen Ideen und angſtvollen Hallneimnationen hervor⸗ gerufene Unfreiheit dieſes naturwüchſtgen Geſellen zu haxmoniſcher Geſammtwirkung. Lebhafteſter Beifall lohnte Herrn Tietſch für ſeine ausgezeichnete, wohldurchdachte, von gründlichſter Kenniniß des ganzen Werkes getragene Leiſtung. Die Lorbeerſpenden am Schluß des vierten Aktes waren wohlverdient. Nicht geringeres Lob muß die „Hanne“ von Frl. Wittels beanſpruchen. Die Hanne iſt eine der geineinſten Figuren, die jemals Gegenſtand dichteriſcher Behandlung eweſen: die Perſoniftkation roher Gemüthloſigkeit, lauernder Herrſch⸗ ucht, berechnender Verlogenheit, niedriger Sinulichkeit. Aber dieſer Charakter iſt vom Dichter mit einer ſolchen Kunſt lebenswahrer Meuſchenſchilderung durchgeführt, daß die ſchwierige Aufgabe eine hervorragende Künſtlerin wie Fräulein Wittels reizen un zum ſelbſtentäußernden Eindringen in die Bosheit und Ver⸗ 0 worfenheit dieſer weiblichen Figur veranlaſſen mußte, Fräulein Wittels ſpielte die Hanne mit überzeugender Naturwahrheit, als ob ſie niemals die Julla, die Hero, das Gretchen darzuſtellen hätte. als ob ſie niemals in den Gewändern der Königinnen und Prinzeſſinnen geſteckt hätte. Ihr Waſchen am großen Waſchzuber. Bodeuaufziehen, Eſſenzubereiten u. ſ. w. hatte jedenfalls ein ſonderes Studium erfordert. Die Bewegungen, die Sprache der robuſten Magd gelangen ihr mit vollkommener Naturwahrheit. In der unheimlichen Stimmung des letzten Aktes wirkte iht Spiel mit dem des Herrn Tietſch zu einem großen Erſolg zuſammen. Dem von Krankenluft erfüllten erſten Alt verlieh die von Fräulein v. Rothenberg ergreifend und mit hervorragendem Gelingen geſpielte krauke Frau Henscel mit ihrem verzweifelten„Nun hat er ihr die Schürze doch mittegebracht“ die erſten tragiſchen Momente. Die Lebeusverhältniſſe der außerhalb der Familie Heuſchel ſtehenden Perſonen ſind nur angedeulet, aber ihre Charaktere ſtehen mit aus⸗ geprägter Beſtimmtheit vor uns. Da iſt Siebenhagr, der Hotel⸗ beſitzer, der bei Herrn Godeck ſehr gut aufgehoben war, Wermels⸗ kirch, der frühere Schauſpleler und jetzige Schankwirth, den Herr Jacobi ſehr charakteriſtſſch darſtellte, und Georg, der ſächſiſche Kellner, Hannes windiger Liebhaber, der etwas Komit in das lriſte Bild hineinträgt, von Herrn Kökert ausgezeichnet wiedergegeben. Auch Herr Kaiſer als Knecht Hauffe, Herr Löſch als Pferdehändler Walther und Herr Hecht als Handelsmann Fabig müſſen hervorgehoben werden. Den überſpannten, männertollen, etwas an Sudermannſche Figuren erinnernden Backfiſch Franziska, der eines ſchönen Tages von einem vornehmen Kurgaſt, am liebſten einem Ruſſen ſich wird entführen laſſen, ſpielte Frl. Burger mit beſtem Gelingen und zeigte damit, daß ſie ſich nicht allein in den ſentimentalen Figuten des Genres Aſchenbrödel zurechtzufinden weiß und daß es ihr wohl neulich als Annette in Francillon an der rechten Anweiſung des Regiſſeurs gefehlt hat. Der Beifall wuchs von Akt zu Akt, nachden POW˖=N ren ennee fr 2 4 N6 e al ürfeg, värtz; Ii und ingen thung. er ge⸗ eshall ls die n dez elchet benen jer zu erden ſchten velch⸗ aber 1 des e der enden tung. anne, ch bej a ſich Schil⸗ Vek⸗ durch enen, . tücke, der und llnz⸗ erden ückeg Meiſterwerk wie die„Trojaner“ waren. Es iſt auch ein gewaltiger echen ſchen 4 dese ange chan u, l rung dis nten. lleru ung⸗ logs hau⸗ nige und ſriſt⸗ ſer⸗ noch nach mit And gen. imt⸗ Hert ides aren ans⸗ von der, ache uhr⸗ chen bild nde lich vor⸗ cher eine izen des die der ung ſch⸗ eſer jrer abe U0 zer⸗ ein als tte, ind her, nunmehr als ſicher betrachtet werden darf. Amſten Angelegenheiten der Hausbewohner ſtecken können. Die genommen Die Gruppe iſt jedoch in voller Iader der. e General. Anzeiger. 8. Seſte. Mannheſm, 23. Fedeuar ſich das Publitum in die ungewohnte Atmoſphäre des Stückes eiwas eingelebt hatte und ohne darüber zu reflektiren, inwieweit die Geſtalten dieſes Hauptmannſchen Stückes, ihre breit geſchilderten Gewohnheiten und Erlebniſſe wirklich zur dramatiſchen Darſtellung geeignet ſind, die in ihrer Einfachheit erſchütternden Schickſale des Fuhrmannz Henſchel auf ſich wirken ließ. Das Inkereſſe an dem eigenartigen dramatiſchen Werke war auch hier ſehr groß; die Spannung de Publi⸗ zums war durch das unnöthig lange Hinausſchieben der Premiere aufs Höchſte geſteigert worden, wie ſchon das ausverkaufte Haus— eine Seltenheit bei einer Werktagsſchauſpielvorſtellung— bewies. Der ſpäte Anfang(28 Uhr) hatte zur Folge, daß die Vorſtellung erſt gegen 211 Uhr zu Ende ging. Dr. W. Von der neuen Bad. Landeszeitung. Zu den Karlsruher Preßſtimmen über das Mannheimer Enſemblegaſtſpiel bemerkten wir in der vorgeſtrigen Nummer, daß es mit unſerem Theater nicht ſo ſchlecht beſtellt ſei, wie einige Nörgler es immer finden wollen, und daß auch wir in Mannheim unſere Götter haben, zu denen wir(Len können, wenn wir nur wollen. Hierdurch hat ſich die„Neue Bad. Landeszeitung“ betroffen gefühlt und gibt in der Rubrik„Vom Theater“, die ſie früher mit allerlei Theaterneuigkeiten auszufüllen pflegte, ihrem Aerger darüber Ausdruck. Wir haben ſeinerzeit vor dem Plan„Lakme“ aufzuführen, gewarnt und wir befanden uns bei der Beurtheilung der Wahl der Delibesſchen Oper in Uebereinſtimmung mit der vom Muſikreferenten der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ im Gegenſatz zu verſchiedenen Entrefilets desſelben Blattes vertretenen Anſicht. Auch angeſichts des ſchönen Erfolges der„Lakme“ der nicht uns allein aufs Höchſte überraſcht hat, den wir aber in Anbetracht der ſoliſtiſchen Verhältniſſe am Karlsruher Theater begreiflich finden, beharren wir auf unſerer Meinung, daß„Lakme“ und die„Phantaſien im Bremer Rathskeller“ kein ehrenvolles Tauſchobjekt gegen ein geniales Unterſchied: Die Karlsruher wurden in Mannheim begeiſtert, die Mannheimer in Karlsruhe freundlich aufgenommen. Die geſtrige Dom Theater⸗Notiz der„N. B..“ klingt in einem Hymnus auf Frau Fiora aus, die ſich der ganz ſpeziellen Protektion des genannten Blattes erfreut. Es wird um eine Erhöhung ihrer Gage gebeten, um Frau Flora an die Mannheimer Bühne zu feſſeln, während dieſe Sängerin doch, ſoviel uns bekannt iſt, den beſtimmten Wunſch ausgeſprochen hat, die Mannheimer Bühne zu verlaſſen, da man aus guten Gründen ihren Gatten nicht als Kapellmeiſter engagiren will. Die kleine Er⸗ boͤhung“ der Gage der Frau Fiora beläuft ſich auf 1400 Mark, denn Frau Fiora verlangf ſtatt der 7600 Mark, die ſie mit nächſtem Jabre erreichen wird, 9000 Mark; ob die Intendanz dazu gewillt iſt und dieſe Summe mit ihrem Budget vereinbaren kann, iſt noch eine Frage. Wenn die„Bad. Landeszeitung“(Karlsruhe) recht unter⸗ richtek iſt, ſoll Frau Fiora in Wien mit einer horrenden Gage, die einem doppelten badiſchen Miniſtergehalt entſpricht, v. vpflichtet ſein. Danach könnte man nicht begreifen, wesbalb Frau Fiora unter ſolche! Verhältniſſen noch an dem Dresdener Hoftheater gaſtiren und engaairt ſein möchte Wenn die Neue Badiſche .“ aber Anderen„Nörgelejen“ vorwerfen will, ſo beſinne ſte ſich ge⸗ fälligſt darauf, wie ſie ſich den meiſten Mannheimer Kunſtleiſtungen gegenüber verhält, während ſie alles Auswärtige in den ſiebenken Himmel hebt. Die betreffenden Nummern ihr alle ins Gedächtniß zurülckzurufen, dazu fehlt uns leider der Raum. Es iſt nicht zufällig, daß gerade ſie unſere ganz allgemein gehaltene Bemerkung gegen die Nörgler ſo ſehr übel genommen hat. Die Revolution der Bühnendichter. Sie wollen nicht länger die gehorſamen Knechte des Publikums ſein. Hinfüro ſoll ſich kein Dichter mehr durch das Klatſchen der Zuſchauer vor den Vorhang locken laſſen. Kein erfolgreicher Dichter ſoll in Zukunft einen Bückling vor den„Gründlingen im Parterre“ machen. So will's Hermann Bahr in Wien. Auf ſeinen Kampfruf haben eine Reihe deutſcher Dramatiker geantwortet. Am launigſten äußert ſich Hartleben, der Humoriſt: Lieber Bahr! Das kann doch unmöglich Ihr Ernſt ſein. Ich bitte Sie, das iſt doch ſo nett, wenn man ſo herauskommt— vorausgeſetzt, daß man auch gerufen iſt. Ich wette, wenn Sie nur ein einziges Mal ſich ſelber geſehen hätten, wie Sie ſo herzig vorkommen, die Hand an det frohbewegten Bruſt, Sie würden nie auf einen ſolchen Einfall ge⸗ dommen ſein. Mit herzlichem Gruß Ihr Otto Erich Hartleben. Auns Wien wird gemeldet: Das Entlaſſungsgeſuch des Herrn Debrient wurde vom Burgtheater nicht angenommen. Die Trennung der Ehe Deprient's ſoll unbermeldlich ſein. Aeueſie Nachrichten und Telegramme. Berlin, 22. Febr. Wie aus Krefeld gemeldet wird, hal der Verband der Sammetfabrikanten die von den Arbeitern eingereichte Mindeſtlohnliſte einſtimmig abgelohnt. Die Strafkammer in Erfurt verurtheilte den Redakteur Schulz wegen Majeſtätsbeleidigung, begangen durch einen Leit⸗ in der ſozialdemokratiſchen Tribüne, zu neun Monaten Gefängniß. In der Spfeleraffaire iſt eine neue Verhaftung, eines Herrn v. Schachtmeyer, erſolgt. Wien, 22. Febr. Hier gilt als ſicher, daß Szell auch den Finanzminiſter Lukacs ſeinem Miniſterium erhalten und die Compromißverhandlung baldigſt mit Erfolg durchführen wird. Was die etwaige freundlichere Stellung Szells zum öſter⸗ reichiſchen Deutſchthum anlangt, ſo meint man, Szell werde den Ausgleich mit Oeſterreich durchführen und dann vielleicht ſeine Aufgabe als beendet anſehen, alſo gar nicht in die Lage kommen, zu den inneren Kämpfen in Cisleithanien beſonders Stellung zu nehmen. Ofen⸗Peſt, 22. Febr. In der heutigen Konferenz Koloman b. Szells mit den oppoſikionellen Vertrauensmännern kam auch über die Reviſion der Geſchäftsordnung eine ſo erheb⸗ liche Annäherung zu Stande, daß der Abſchluß des Compro⸗ Peſt, 22. Febr. Das Compromiß iſt abgeſchloſſen worden, dachdem über alle ſtrittigen Punkte ein Einvernehmen zwiſchen er Oppoſttion und dem deſignirten Miniſterpräſidenten Colo⸗ man Szell erzielt worden iſt. Paris, 22. Febr. Eine von der„Agence Havas“ ver⸗ öffentlichte Note beſagt: Die Patriotenliga habe einen Platz in dem offiziellen Zuge bei dem Begräbniß Faure's verlangt. Der Miniſterpräſident habe gegl zubt, dieſe Forderung einer Ver⸗ einigung ablehnen zu müſſen, die den Mittelpunkt einer der Verfaſſung feindlichen Bewegung bildet, deren Führer ſowie hervorragende Mitglieder ſich dem Präſidenten der Republik gegenüber beleidigender Ausdrücke bedienten. Paris, 22. Febr. Das letzte Geſetz, wel s von dem Präfidenten Faure unterzeichnet iſt, trat geſtern in raft. Es be⸗ iehlt den Gerichtsvollziehern, ihre amtlichen Mittheilungen den Betreffenden nicht offen, ſondern in verſchloſſenen Couverts zuſtellen zu laſſen. Für Paris iſt dies eine große Aenderung; denn nun werden die Portiers die Naſen nicht mehr in die in⸗ Zahl der Vorladungen und anderen ähnlichen Akten, welche die Pariſer Gerichtsvollzieher täglich erlaſſen, beläuft ſich durch⸗ ganzen Tag nicht einen einzigen Augenblick verlaſſen hat. 11 bon franzöſiſchen Geheimagenten, ſowie von Detektivs des Prinzen Perſonen der„Bulgaria“ an Vord, welche er in einem Boote aufgefunden hakte, iſt in Baltimore angekommen. das Nebraska⸗Regiment 300 Filipinos 3 engliſche Meilen weit auf den Paſig⸗Fluß zurück und tödtete viele. 21 Gefallene wurden aufgefunden, 3 Amerikaner wurden derwundet. getrennt, die ſofort zur Bildung einer neuen Gruppe ſchreſſen werden, von der die Ralliirten, die faſt ſämmtlich der alten Gruppe angehörten, ausgeſchloſſen ſind. Die Ralliirten werden letzterer auch unter Meline treu bleiben. Die Zerſplitterung des republikaniſchen Centrums nimmt damit ihren Fortgang. London, 22. Febr. Die über Bombay gemeldete Nach⸗ richt, daß der Sulten von Maskat infolge Androhung einer Be⸗ ſchießung durch engliſche Schiffe das Zugeſtändniß einer Kohlen⸗ ſtation an Frankreich zurückgenommen habe, findet in der „Times“ und„Morning Poſt“ eine ſehr beifällige Erörterung. Die„Times“ bemerkt in einem Rückblik auf Englands alte Be⸗ ziehungen zu Maskat, Frankreichs Handel am perſiſchen Golf ſei geringfügig, verdiene jedoch Berückſichtigung. Für die fran⸗ zöſiſchen Kanonenboote, die gelegentlich die Conſularhäfen be⸗ ſuchten, könne ein Privatkohlenlager an der Küſte von Oman gehalten werden, aber von einer Kohlenſtation im gewöhnlichen Sinne, das heißt im Sinne einer Gebietsabtretung oder eines Flaggenpoſtens, abgeſehen von der Conſularflagge, könne keine Rede ſein; im Weiteren erinnert die„Times“ an die Thatſache, daß ſeit 1873 England für den Sultan von Maskat die früher von deſſen jüngerem Bruder(der Sanſibar erhielt) gezahlte Unterſtützung von 40 000 Kronen jährlich übernommen habe, woraus man die Vermuthung eninehmen könne, daß der nie veröffentlichte Vertrag darüber jedenfalls eine Beſtimmung enthalten habe, welche jede Gebietsabtretung ausſchließe, und daß ohne feſte und bindende Abmachungen des Sultans von Maskat England gegenüber die Regierung im Jahre 1886 ſicherlich nicht die Verpflichtung auf ſich genommen hätte, den Sultan gegen ungerechtfertigte Angriffe thätig zu unterſtützen. Die„Morning Poſt“ begründet ihren Ausdruck lebhafter Zuſtim⸗ mung zu dem Vorgehen in Maskat mit dem beſonderen Hinwels auf Rußland, das ohne Zweifel in dieſer Angelegenheit Frank⸗ reich vorgeſchoben habe, um ſich dann ſelber in Bender Abbas feſtzuſetzen. London, 22. Febr. In einer Verſammlung von dreißig Mitgliedern des Unterhauſes wurde eine Reſolution angenom⸗ men, in der die Regierung aufgefordert wird, zum Zwecke der Abſchaffung von Zuckerprämien mit Deutſchland einen Vertrag abzuſchließen, ebenſo mit anderen Mächten, die gewillt ſind, die Zuckerprämien abzuſchaffen. Die Verſammlung beſchloß gleich⸗ zeitig, die Angelegenzeit gelegentlich der Berathung des Budgets 55 Miniſteriums des Aeußern im Parlament zur Sprache zu ringen. Petersburg, 22. Febr. Bei dem geſtrigen Stiftungs⸗ feſt der Univerſität fanden zwiſchen der Polizei und Koſaken einerſeits und Studenten andererſeits Zuſammenſtöße ſtakt. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Urſache der Ausſchreitungen iſt eine Verordnung des Rektors, woburch unter Androhung ſtrenger Strafen die üblichen Straßenumzüge ver⸗ boten werden. Rom, 22. ebr. Ein Telegramm der„Tribuna“ aus London beſagt: Die engliſche Regierung habe der rufſiſchen die Mitthetlung gemacht, daß England an der Abrſiſtungskonferenz nicht Theil neh⸗ men werde, wenn ſich Italien zurückziehe. Die„Tribung“ ſchreibt, dazu könne ſie binzufügen, daß die Verhandlungen betr. die Konferenz nicht ſo weit gediehen ſeien, um eine derartige energiſche und ent⸗ ſcheidende Intervention Englands nothwendig erſcheinen zu laſſen. Die„Tribuna“ theilt ſchließlich mit, die Königin der Niederlande werde demnächſt die Einladungen zu der Konferenz ergehen laſſen, ohne den Vatikan ebenfalls aufzufordern. Der Miniſter des Aeußern, Canevaro, erklärt in der Kammer auf eine Anfrage Valles, die Reaterung vernachläſſige die zunehmen⸗ den italieniſchen Intereffen in China hicht. Sie beabſichtige, einen Geſetzentwurf vorzulegen, auf Vermehrung der Zahl der Konfuln erſter Klaſſe in China, Die italieniſchen Schiffe in den chineſiſchen Gewäſſern ſollen derartig vermehrt werden, daß ſie eine Schiffs⸗ diviſton bilden. Newyork, 22. Febr. Die letzten Nachrichten über San Francisco zeigen, daß die Haltung des ſamoaniſchen Oberrichters Chambers eine durchaus verkehrke war.(Frkf. Ztg.) Waſhington, 22. Febr. General Otis telegraphirte an die Regierung, ein hoher Offizier der Inſurgentenregierung in Malolos habe am 15. eine Proclamation erlaſſen, die die Er⸗ hebung gegen die Amerikaner in Manila und die Vernichtung der amerikaniſchen Oceupationsarmee für dieſen Tag anordnet. Die amerikaniſchen Wachtpoſten in Bilidid ſollen angegriffen, und die Gefangenen und Sträflinge befreit und bewaffnet wer⸗ den. Die Philippiner ſollten ſich an den Amerikanern für ihre Schändlichkeit und ihren Verrath rächen. Die Proclamation ſchließt mit den Worten:„Tod den Tyrannen! Krieg ohne Gnade gegen die falſchen Amerikaner, die uns betrügen!“ 8 (Privat Telegramme des„General⸗Auzeigers“) Berlin, 23. Febr. Der Termin für das Disziplinar⸗ Verfahren gegen Profeſſor Delbrück iſt auf nächſten Samſtag feſtgeſetzt worden.— Die Tochter eines hieſigen Schneider⸗ meiſters wurde geſtern Abend auf dem Tempelhofer Felde über⸗ fallen. Der Angreifer, wahrſcheinlich ein Infanteriſt, hieb dem Mäbchen als dieſes ſich wehren wollte, mit dem Säbel über das Geſicht. Der Thäter iſt noch nicht bekannt. Paris, 23. Febr. Deroulede veröffentlicht einen Proteſt gegen den Ausſchluß der Patriotenliga von der Leichenfeier Faures, welcher der erſte Vizepräſident der Liga geweſen ſei. Der„Soir“ meldet, Generalprokurator Manau werde Ende die⸗ ſer Woche die Schlußanträge in der Dreyfus⸗Angelegenheiten ſtellen. Manau verlangt die Kaſſirung des Urtheils ohne Ver⸗ weiſung vor ein neues Kriegsgericht. Paris, 23. Febr. Die Patriotenliga beſchloß ſich während des Begräbniſſes Faures auf dem Place de la Concorde zu verſammeln und die Armee, das Vaterland und die Republik zu acelamiren. Paris, 23. Febr. Gegenüber den von einzelnen Blättern ver⸗ breiteten Gerüchten, wonach Präſident Faure außerhalb des Elyſces erkrankt und unter räthſelhaften Umſtänden geſtorben ſei, ſtellt Kabinetsdirektor Le Gall im„Figaro“ von Stunde zu Stunde feſt, was Faure am letzten Lebenstage gethan, ſowie, daß er das Elyſée den Brüſſel, 23. Sept. Der Herzog von Orleans wird unausge⸗ apoleon überwacht. 5 5 Newhork, 28. Febr. Der Dampfer„Viktoria“, mit 4 Newyork, 23. Febr. Nach Depeſchen aus Manila warf eeeee geworden. Ju Anfang des Berichtsfahres kraten zußere Momente an unſer Unternehmen heran, welche demſelben eine erneute und ſtarke Erweiterung des Arbeitsfeldes zu ſichern verſprachen. Die zu dieſen Vergrößerungen nöthigen Mittel hat ſich die Verwaltung durch eine weitere Erhöhung des Aktienkapitals um M. 5 000 000, alſe auf M. 15 000 000, verſchafft. Die Hälfte der neuen Aktien wurde zum Kurfe von 121 ½ den alten Aktionären im Verhältniß vog einer neuen auf vier alte Aetien zum Bezug angeboten, der Reſt wurde freihändig begeben. Die ſäwmtlichen Aktien nehmen vollen Antheil an der Dividende pro 1898, die, wie auch in den letzten 8 Jahren, mit 6% fixirt werden wird. Im Berichtsjahre hatten wir auch für das erhöhte Kapital fortwährend nutzbringende Ver⸗ wendung, da die Umſätze ſich ſowohl bei der Centrale als auch beß den ſämmtlichen Niederlaſſungen in einer unſeren Erwartungen durch⸗ aus entſprechenden Weiſe geſteigert haben. Die Gewinne auf die einzelnen Konti ſtellen ſich wie folgt: Gewinne auf Zinsſcheine und Sorten M. 20 068.56. Wechſel M. 377 102.23, Werthvapiere M. 267019.69, Ziuſen M. 641 929.78, Vermittelungs⸗Gebühren M. 344.547.20, Liegenſchaften M. 37 431.81, Gemeinſchafts⸗Geſchäfte M. 117 290.72, zuſammen M. 1805 379.53. Die Handlungskoſten, Steuern und Umlagen betragen M. 584 038.63, verbleibt Nelto M. 1 221 340.88. Von dem Nettogewinn ſchlägt der Vorſtand fol⸗ gende Abſchreibung vor: auf Mobilienconto M. 9 197.83, 4% als I. Dividende an die Aktionäre M. 600 000, 25%ͤ für den Aufſichts⸗ rath, den Vorſtand und die Beamten M. 158 035.75, verbleiben M. 459 107.30 zur Verwendung durch den Aufſichtsrath. Bon den verbleibenden M. 459 107.30 ſchlägt der Aufſichtsrathz folgende Vertheilung vor: 2% als Superdivedende M. 300 000, der Beamtenunterſtützungskaſſe zuzuweiſen M. 3000, der Rücklage für Verſicherung zuzuweiſen 2000, auf Geſchäfts⸗Einrichtungen extra abzuſchreiben, wodurch bei ſämmtlichen Niederlaſſungen das Mobi⸗ lienkonto mit je M. 1 zu Buch ſteht M. 23 000 und den Reſt mit M. 124 107.30 in die Rücklage II. zu übertragen. Dresdener Bauk. Wie mitgetheilt wird, wurden die Herren P. H. Krier, bisher Direktor der Allgemeinen Elſäſſiſchen Bankge⸗ ſellſchaft, Heinrich Maaß und Auguſt Reiſer, bisher Prokuriſten der Dresdener Bank in Berlin zu Mitgliedern des Vorſtandes der neu zu errichtenden Mannheimer Filiale und Herr Hermann Gel lert zum Prokuriſten derſelben ernanut, Ferner wurden der bis⸗ gerige ſtellvertretende Ditektor der Filiale Hannover, Herr Jululs Iſenſtein, zum Direktor dieſer Filiale und die Herren Ferdingud Wolbrandt und Hans Ollenroth in Berlin zu Prokuriſten ernanht, Maunheimer Marktbericht vom 23. Febr. Stroh ver Ztr. M. 1,25, Heu per Ztr. M. 1 50, Kartoffeln M. 4 bis.00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 30 Pf., Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück—8 Pf., Rothkohl per Stück 10—12 Pf., Weißkohl per Stück 8 Pf., Weißkraut per 100 Stück 10., Kohlrabies Knollen 10 Pf., Kopfſalat per Stück 12 Pf., Endivienſalat per Stück 8 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Selleris per Stück 10 Pf., Zwiebeln per Pfund—8 Pf., rothe Rüben per Portion 6 Pf., weiße Rüben per Port. 6 Pf., gelbe Rüben per Portion 5 Pf., Carrotten per Büſchel 5 Pf., Pflück⸗Erbfen per Port. 00 Pf., Meerrettig per Stange 20 Pf., Gurken per Stüch —00 Pf., zum Einmachen per 100 Stück.00 Pf., Aepfel per Pfd —20 Pf., Birnen per Pfund 00—00 Pf., Pflaumen per Pfund 0 Pf., Zwetſchgen per Pfund 0 Pf., Kirſchen per pfd. 000 Pf., Trauber per Pfd.00—00 Pf., Pfirſiche per Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfd., 90 Pf., Nüſſe per 25 Stück 00 Pf., Haſſelnuſſe per Pfd. 35 Pf. Eier per 5 Stück 35 Pf., Butter per Pfd. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 45 Pf., Hecht per Pfd. 1½0., Barſch per Pfd. 80 Pf., Weißſiſche per 6fd. 35 Pf., Laberban per Pfd. 50 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück.00., Reh per 13150., Hahn(Jung) per Stück.50—2., Huhn jung) per Stück 1,50 Pfg., Feldhuhn per Stück.00., Ente per Stück.60—9., Tauben per Paar 90 Pfg., Gans(lebend) per Stück .50—6., geſchlachtet per Pfd. 00 Pf. Getreide. Mannheim, 22. Febr. Die Stimmung war unverändert ruhig dei kleinen Umſätzen. Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxonska M. 140—144, Südruſſtſcher Weizen M. 128—140, Kanſas 1. M. 129, Kanſas II. M. 130, hiedwinter M. 135, Milwauke.. 182, Neuer La Plata M. 129—135. Mufſiſcher Roggen M. 116—120, Weſtern⸗ Roggen M 120. Mais mixed M. 80. 81, La Plata⸗Mais M. 89. Ruſſiſche Futtergerſte M. 95. Weißer amerik, Hafer M. 120, Ruf⸗ Ueies baler M. 11 i —118, Prima ruſſiſcher Hafer M. 120 Fraukfurter Eſſekten⸗Soeietät vom 22. Febr. Oeſterreſch. Kreditaktien 239.70, Diskonto⸗Kommandit 201.10, Darmſtädter Bank 155.10, Deutſche Bauk 215.70, Dresduer Bauk 166.50, National⸗ bank 147.80, Banque Ottomane 115.,40, Händelsgeſellſchäft 167.60, Berliner Bank 116.70, Oeſterr, Staatsbahn 153.90, Lombarden 30.70, Golthard⸗Aktien 144.0, Schweizer Central 141.70, Schweizer Nordoſt 100.20, Schweizer Union 78.20, Jura⸗Simplon 88.10, 5proz, Ita⸗ liener 96, 3proz. Portugieſen 26.90, Zproz. Mexikaner 26.20, Aproz. Spanier 54.70, 6proz. Buenos 43.40, Sproz. Argentinier 86, 4½ proz. do. innere 76.30, 4½proz. do. äußere 74.40, Serb. Goldrente 62, Ediſon 303, Schuckert 244.70, Ungar. Elektr. Akt 152.30, Hilgers Lahmeyer 197, Chem. Fabrik Goldenberg 164.30, Hilpert 180, Helios 170.80, Eſchweiler 215 50, Zellſtoff Waldhof 271.80, Friedr.⸗Hätte 169.80. Züricher Elektr. Akt. 146. ., Manutetmer Iffectendbrſe vom 22. Febr. Bei lebhaftem Geſchäfte wurden heute umgeſetzt: Mannh. Dampfſchifffahrt zu 118, Bad, Schifffahrts⸗Aſſec.⸗Aktien 510 auf 530, Mannheimer Gummi⸗ Aktien zu 107.50, Pfälzer Nähm. u. Fahrrad⸗Aktien zu 146. Geſucht waren: Freibg. Ziegelw.⸗Aktien zu 127. Angebolen waren: Aktien⸗ Geſellſchaft für chem. Induſtrie⸗Aktien zu 129. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Berkehr vom 16. Februgr. Hafenbezirk vI. Schlffer 4v. Kap, Achiſy Kommt von Vabung Ain. Hafenbez irk 1, Vom 16. Fehr,: er nna Antwerpen Getreide Schwages Mozart 75 5 Bäyner Maunhem 28 Rolterdam öveler W. GEgan 7 75 Stuuckgutesß 1— Induſtrie +* Ruhrort 55 Schmtte 3 Einigtelt.Stelach m/Selns 4505 Mater 8 Großh..⸗Gemünd 75 1816 Zochner ohanng 80 5 2800 Aihan⸗ Duisburg 8100—.— üctau ibronn och ſa 0 Bertholb Kathbarind 9* 7 97 1200 auck Anna Altrip Backſtelns 100 atkob Biüm 1 65 1—— errmann Judwig Otto Otterhabt 4 700 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Februar. Pegelſtatlonen Datu m „ ſchnittlich auf 3400.— Die Freunde Conſtans' erwarten dieſen in Varis um mit ihm über ſeine Candidatur für den Poſten des Senatspräſidenten zu verhandeln.— Meline hal an Stelle Bar⸗ thous den Vorſitz der Gruppe der Progreſſiſten endgiltig an⸗ Mit Barthou hal ſich ein Theil der Mitglieder der 8 über 5 1 15 u— olgendes: Im Jahre war durch die innere Entwicklung der Mannheimer Handelsblatt. Oberrheiniſche Bank in Mannheim. Dem Bericht des Vor⸗ vom Rhein; 18.J19.20. 21.22. 23. Bemerkungen Konſtanz 5ꝗ 5,10 WalstuBt 2,15 2,12 2,09 2,08 2,.04 2,00 Hüningen 1,85 1,82 1,76 1,74 1,70 Abds. 6 U. RNehii!!:!:! 2,602,56 2,58 2,50 2,49 2,44 N. 6 U. Lauterburg J3,72 8,67 8,65 8,59 8,55 Abds, 6 U. Maxau 33,70 8,65 8,62 8,55.52 3,47 2 U. Germersheim„ 3,50 8,42 3,36.=P. 12 Maunheim J6,55 3,46 8,41 3,86 3,26 3,22 Mgs. 7 U. Mainz J145 186 181 1,24 1,17.F. 12 U. Bingen.95 1,89 1,82 1,75 10 U. Kanuldbd.. J24 2,24 2,16 2,102,02 2 U. Koblen 2,59 2,49.40 2,84 10 U. Köimnmn J289 2,79 2,64 2,52 2,42 2 U. Nuhrort 2,44 2,81 2,172,04 6 U. vom Neckar: Mannheim J3,63 3,58 3,48 8,458,84 8,30] FV. 7 n. Hellbroun 1,28 1,19 1,18 1,0%04 u. Nebbaber von praktiſchem Schuhwerk ftuden die reichſte Aus⸗ wahl, auch in ganz billigen Artiteln, bei 72744 Georg Hartmann, 3, 12 Schuhwaarenhaus an den Planten W 3, 12 chödung nan 7 auf 40 Minionen Mark nbtpig Alleinverkauf der Fabrikate von 310 Derz& Cie, in 449. Frankfurt a Mam(Telephon 8. Selre⸗ Gegeraf-Mnzelger „Mannbelm, 23. Febenar. e und Kreis⸗ Bekanntmachung.[ Die Naturalleiſtung für die bewaffnete Macht im Frieden betr. (58) Kr. 1679 J. Unter Hin⸗ weiſung auf§ 9 des Reichsge⸗ letzes vom 13. Februar 1875 ee Art. II 8 8 des Reichs⸗ geſetzes vom 2ʃ. A 1887 die Naturalleiſtung für die be⸗ waffnete Macht im Ftrieden betr., wonach die Vergütung für verabreichte Fourage mit einem Auiſchlag von fünf vom Hundert nach dem Durchſchnitt der höchſten Preiſe des Kalen⸗ dermonats, welcher der Leiſt⸗ ung vorausgegangen, nach dem für den Amtsbezirk maßgeben⸗ den Hauptmarktort erfolgt werden die für den Amtsbezirk Mannheim maßgebenden Vergütungsſätze für den Monat Januar l. Is. hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß gebracht: 14414 .Hafer pro 100 Kilo 17 M. 17 Pf iiiß„ 04„ „„„„ h kannheim, 17. Febr. 1899. Großh. Bezirksamt: TFrech. Pekaunmachung. Den Ortsbauplan für Feudenheim betr. No. 17656. Mit Bezug auf die diesſeitige Bekanmmachung pom 11. Juni 1898, No. 348891 dringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß die Bau⸗ und Straßenfluchten für das Gelände weſtlich bom Ort feudenheim an der nach Maunheim führen⸗ den Straße(Gewaun Unterfeld, Waſſerbett, Schelmenbuckel und Augarten) nach Maßgabe des vorgenommenen geometriſchen Plalles Gr. Waſſer⸗ u. Straßen⸗ bauinſpektion Heidelberg, vom Gemeinderath Feudenheim am 27. Juli 1898 auerkannt, durch Bezirksrathsbeſcheid vom 19. Ja⸗ mu ir d. Is. mit folgenden Mo⸗ difikationen für feſtgeſtellt erklart Wurden: 14421 1. Für die Straßenlinien AB, B0, OA(in der Nähe des allgemeinen Friedhofes) werden (keine Bau⸗ ſo dern nur Stra⸗ Fenfluchten feſtgeſetzt. 2. Desgleichen für die Linten DE, Fd,(die unmittelbar am Uraelitiſchen Friedhof vorbei⸗ und die gegenüber⸗ iegende Lime). 8. Auf dem Gewann Waſſer⸗ bett darf nicht fruher gebaut werden, als die Eutwäſſerung dieſes Gewanns vollendet iſt. Der Plan hierüber iſt während der nächſten 14 Tage zur Ein⸗ icht auf dem Rathhauſe in eudenheim aufgelegt. Piaunherm, 21. Febr. 1899. Großh. Bezirkbamt: fiſrerer. Bekannfmachung. Nr. 3249. Der am 23. Juni 1858 in Paderborn geborene, in Maunheim wohngafte taufmann Cal Meyer hat ſich den wei⸗ ler Vornamen„Friedrich“ beigelegt, ſo daß derſelbe nun⸗ ehr CarlFriebrich Meyer eißt. Mannheim, 15. Jannar 1899. Großh. Amtsgericht IV. Müller. 14389 Handelsregiſtereintrag. No. 9100. Zum Geſ⸗Neg. Bd. vill,.⸗Z. 158, Firma „Mannheim⸗Rheinauer Traus⸗ port⸗Gejellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen. Wilhelm Ehrlich und Theodor Schundt, beide Kaufleute in unheim, ſind als Prokuriſten eſtellt und einzeln berechtigt, die Firma in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede zu zeichnen. 14386 Manſiheim, 21. Februar 1899. Großh. Amtsgericht III. Groſſelfiuger. Handelsregiſtereintrag. No. gols. Zum Geſ.⸗Meg. Bb. VIII,.⸗3 94, Firma „Piälziſche Bauk“ in Manüheim Als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſize in Ludwigshafen ., eh. wurde heute eingetragen: Die durch die außerordentliche Generalverſammlung vom 10. anuar 189s beſchloſſene Er⸗ ohung des Grundkapitals auf 5000,000 Mk. hat ſtattgefunden Mannyeim, 31. Februar 1899. Großh. Amts ſericht III. Grofſelfinger. 14387 Handelsregtſtereinträge. Nr. 906s. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII.,.⸗Z. 221, in Fortſetzung pon.⸗. 174. Firma„Badiſche Brauere“ in Maungheim wurde heute eingetragen: Die außerordentliche General⸗ verſammlung vom 7. Februar 1899 hat unter Aufhebung der bisherigen Statuten neue Statu⸗ ten beſchloſſen. Es beſtimmt nunmehr: 14385 §. 1. Die Geſellſchaft iſt eine Aktiengeſellſchaft und führt di⸗ Firma Badiſche Braueret.“ 8 2. Die Geſellſchaft hat ihren Sitz in Maunheim; ſie iſt be⸗ rechtigt, Zweigniederlaſſungen zu errichten. § 3 Die Geſellſchaft hat zum Gegenſtand: a. Den Betrieb der Brauerei. b. Den Betrieb der Mäl zerei. o. Den Betrieb von Wirth⸗ ſchaften. d. Den Handel mit den Pro⸗ dukten der unter a und d werwähnten Betriebe. Die Geſelſchaft kann zur Er⸗ keichung ihres Zwectes Liegen⸗ ſchaften erwerben, ſich auch bei induſtriellen Unternehmungen ähnlicher Art beihelligen oder 5. Das Grundkapital der Geſellſchaft beträgt 1 500,000 M. eine Million fünfhundert⸗ tauſend Mark— eingetheilt in fünfzehnhundert Aktien zu 1000 Mark— eintauſend Mark—, welche mit den Nummern 1 bis 1500 verſehen ſind. 9 8 Die Aktien ſind voll ein⸗ bezahlt. 8 7. Die Aktien lauten auf den Inhaber. 8 11. Die geſetzlich notbhwendi⸗ gen öffentlichen Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen in dem deutſchen Reichsanzeiger. 9 17. Vorſtand der Geſellſchaft im Sinne des Handelsgeſetz⸗ buches iſt die Dikektion. Die⸗ ſelbe beſteht aus einem oder mehreren, von dem Auſſichts⸗ rathe mit Stimmenmehrheit zu ernennenden Direktoren, deren Amtsdauer, Beſoldung und Tantieme von dem Auſſichts⸗ rathe vertragsmäßig feſtgeſtellt wird. Der Aufſichtsrath ordnet eine etwa erforderliche Stellpertret⸗ ung an. Alle Urkunden, Bekanntmach⸗ ungen u. ſchritlichen Erklarungen ſind für die Geſellſchaft verbind⸗ lich, wenn ſie mit der Firma der letzteren unterzeichnet oder unterſtempellt ſind, und . Die Unterſchrift zweier Direk⸗ toren oder b. Diejenige eines Direktors und eines Stellvertreters oder a. Die Unterſchrift eines Direk⸗ tors und eines Prokuriſten oder d. Diejenige eines Stellver⸗ treters und eines Prokuriſten oder . Diejenige zweier Prokuriſten tragen. Der Aufſichtsrath iſt mit Wir⸗ fung vom 1. Januar 1900 er⸗ mächtigt, einzeinen Mitgliepern des Vorſtandes die Befugniß zu ertheilen. die Firma allein zu zeichnen Dem derzeitigen Direk⸗ or, Herrn Richard Sauerbeck wird andurch ſtatutariſch das Recht zur alleinigen Zeichnung der Firma gewährt. 8 31. Die Generalverſamm⸗ lung wird von dem Vorſtand oder dem Aufſichtsrath durch offeutliche Bekanntmachung be⸗ rufen. Die Einladung dazu muß mindeſtens ſiebenzehn Tage vor dem Tage der Verſammlung in dem deutſchen Reichsanzeiger mit Angabe der Tagesordnung ge⸗ ſchehen. 14385 Manzheim, 22. Februar 1899 Hroßh. Amtsgericht III.: Groſſelfinger. Handelsregiſtereintrag. Nr. 9178. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII,.„Z. 222 wurde heute eingetragen: 14884 Firma„Stahlwerk Mann⸗ heim“ in Mannheim. Aktiengeſellſchaft errichtet auf Grund des in notarieller Form abgeſchloſſenen Geſellſchaftsver⸗ trags vom 24. Januar 1899 und des Nachtrags hierzu vom 18. Februar 1899. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und Be⸗ arbeitung von Stahlguß, ſowie einſchlägiger Fabrikate und Handel damit. Die Geſellſchaft kann Zweig⸗ niederlaſſungen im Ju⸗ und Auslande errichten und ſich an anderen ähnlichen Unternehm⸗ ungen direkt und indirekt be⸗ theiligen. Das Grundkapital beträgt 600 000 M.— ſechshundert⸗ tauſend Mark—, eingetheilt in ſechshundert auf den Inbaber lautende Aktien zum Nenn⸗ werthe von je 1000 M. Die Aktien können auf Ver⸗ langen auf den Namen geſtellt und ebenſo wieder auf Antrag in Inhaberaklien umgewandelt werden. Jeder erſte Aktienzeichner er⸗ hält zu je einer Aktie einen Ge⸗ nußſchein. Die Genußſcheine lauten auf den Namen des Em⸗ pfängers und ſind durch Indoffa⸗ meuß übertragbar. Ein jeder dieſer Geuußſcheine berechtigt den jeweiligen Eigenthümer, alljähr⸗ lich nach Feſtſtellung des Rein⸗ gewinnes durch die Generalver⸗ ſammlung den auf den Genuß⸗ ſchein gemäß den Beſtimmungen des 8 29 des Statuts euntfallen⸗ den Antheil am Gewinn gegen Herausgabe des betrefſenden Ge⸗ winnautheilſcheins zu erhalten. Dagegen haben die Ader der Genußſcheine als ſolche kei⸗ nerlei Aktionärrechte, keinen An⸗ theil am Geſellſchaftspermögen u. insbeſondere kein Stimmrecht und kein Recht, gegen die Er⸗ höhung oder Heraäbſetzung des Aktienkapftals unter irgend einem Titel Einpruch 5 erheben. Die Geſellſchaft behält ſich das Recht vor, aus dem Reſt des Rein gewinnes(§ 29 Abſ. 4 der Sta⸗ tuten) oder aus den angeſammel⸗ ten Reſerven mit Ausnahme des aeſetzlichen Reſervefonds, Genußſcheine durch eine ein⸗ malige Kapitalabftndung in Höhe von zweihundert Mark pro Stück zurückzukaufen. Der Vorſtand beſteht aus mindeſtens zwei Mitgliedern und wird erſtmals von den Gründern, leichzeilig mit der Errichtung er Geſellſchaft, ſpäter vom Auf⸗ ſichtsraih ernaunt. Zur giltigen Aeezee iſt erforderlich die Unterſchrift von zwei Vorſtandsmitgliedern oder die Unterſchrift eines Vor⸗ ſtandsmitglieds und eines Pro⸗ kuriſten. Die Generalverſammlung wird vom Autiſichtsrath oder vom Vorſtaud durch Bekaummachung Alle Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im deutſchen Neichsauzeiger. 118 Gründer der Geſellſchaft ind: Auguſt Bernatz, Ingenieur in Mannheim, Joſef A. Böhm, Direktor in Mannheim, Carl Bürck, Conſul in Mann⸗ heim, Philipp Kippenhan, Ingenieur in Maunheim, Heinrich Fabrikant in Maunheim un Hans Winkler, Direktor in Rheinau. Die Gründer haben ſämmtliche Aktien übernommen. Der erſte Auffichtsrath beſteht aus den Gründern und Franz Ludowiel, Fabrikant in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Als Mitglieder des Vorſtandes ſind ernannt: Mannheim und Carl Scheffel, Kaufmann in Mannheim. Als Reviſoren gemäß Art. 209h ..⸗B. waren beſtellt: Bankdirektor Hans Vogelge⸗ ang und Kaufmann Friedrich Haſſel⸗ baum, beide in Mannheim. Mannheim, 22. Febr. 1899. Großh. Amtsgericht III. Groſſelfinger. Verſteigerung. Am 14872 Freitag, den 3. k. Mts., Vormittags 10 Uhr wird im ſüdlichen Flügel der öffeutlichen Niederlage(Parkring No. 47) 1 Sack Korinthen, gez. H. S. bf. 41 kg(herrenloſes Gut) öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert. 14372 Lagerhausauſſeher Horſch zeigt die Waare auf Wunſch vor. Mannheim, 16. Februar 1899. Gr. Hauptzollamt. Vergebung der Fuhrleiſtungen. Nr. 1721. Die Fuhrleiſtungen für das ſtädtiſche Tiefbauamt in der ehemaligen Gemarkung Käfertha Waldhof ſollen— unterd Aufhebung der Submiſſion vom 15. Febeuar d. J.— für das Jahr 1899 vergeben werden, und werden ſchriftliche Angebote, welche nach Einzelpreiſen den Bedingungen entſprechend geſtellt ſein müſſen, bis läng⸗ ſtens am Dienſtag, den 7. März ert., Bormittags 11 Uhr bei unterfertigter Stelle Lit. R 5, 3. Stock angenommen. Nachgebote finden keine Be⸗ rückfichtigung. Die Bedingungen liegen eben⸗ vaſelbſt wie aäuf dem Gemeinde⸗ ſekretariat zur Einſicht auf. Mannheim, 22. Febr. 1899. Tiefbauamt: Abth. Straußenbau: Kaſten. — 14431 Guſtav Noll, Ingenieur in erkünd —— Bewährtes Matertal. Vorzüglichſte Conſtruetion. Reelle Garautie. Elegante Form. Hochfein Eigene Reparaturwerkſtätte. fabtik⸗Aitdetlage: Martin Decker, A 3, 4. enre on 1208. 9. Fahrſchule: Kaiſerhütte, Seckenheimerſtraße 19. Für die vielen Beweise herzlisher Theilnahme bei dem Tode unseres theuren, unvergesslichen Gatten, Vaters, Schwiegervaters, Grossvaters, Bruders, Schwagers und Oukels 7 8 No. 7924. Donnerſtag den 2. März im großen Rathhausſaal dahier nachverzeichnete Villen⸗Bauplätze im öſtlichen Stadterweiterungsge ſteigern und zwar: 1. Eliſabethſtraße No. 10) Beethovenſtraße No. 1) 2. 3. Beethovenſtraße No. 5 4. Beethovenſtraße No 7) 5. Werderſtraße No. 38) Dung⸗Verſtrigerung. 27. Februar d.., orm. 10 uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe 2, 5 das Düngerergebniß von 116 Pferden vom 27. Fe⸗ bruar bis incl, 2. April d. Is. in Wochenabtheilungen. 14108 Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Mannheim. Die Verwaltung: Krebs. Zwangsverfleigerung. Freitag, 24. Febrnar 1899, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokale Q 4,5 77 gegen baare Zahlung im Pollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 14403 4 Nähmaſchinen, 1 Waaren⸗ ſchrank, 1 Drehbank, eine gold. Herrenuhr, 1 Kangpee,! Kamm⸗ arnanzug, 1 Bücherſchrank, 1 Marmortolle, 1 Marmorbuch, 1 Marmorplatte und ein Sand⸗ ſteinkreuz. Maunheim, 28. Febr. 1899. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Iwangsverſleigerung. Am Aagal 24. Febr. d.., achmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 bier, 1 Vertikow, 1 Divan, 1 Sekretär, 1 eichener viereckiger und 1 runder Tiſch, Kleider⸗ ſchränke, 1 Pfeilerſchrank, 8 Kom⸗ mode, 1 Regulateur, 1 gr. Sple⸗ gel, 1 Büchergeſtell, 1 Muſik⸗ automat, 62 Frühbeetfenſter für Gärtnerei, s goldene Fingerringe, 4 Paar— Ohrriſge, 1 gold. und 2 Double⸗Zwicker, 7 ſilb. Doubleketten, 1 ſilb. Remontoir⸗ uhr, 9 Vorſtecknadeln und 11 alte Münzen im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Baarzahlung öffent⸗ e 14419 zannheim, 28. Febr. 1899. Klaus, Gerichtsvollzieher. Hohzperſteigerung. Großh. Bezirksforſtei Mann⸗ eim verſteigert aus dem omänenwald„Neuwald“ Abth. 2, Gemarkung Sandtorf, am Montag, 27. Februar d.., VBormittags 9 uhr im Ratbhaus zu Sandhofen folgende Dürchſorſtungshölzer mit Borgfriſt: 807 Ster forlene Prügel(No. 135—886) u. 7000 forlene Wellen No. 72—176). Waldhüter Wernz in Sandhoſen er⸗ theilt näbere Auskunft. 14405 1 zweiſchl. gebr. Kinder⸗ bettſtelle mit 14304 ſolche erwerben. im Reichsanzeſger berufen. atratze billig u verkaufen. indenhofſtraße 14, 2. Stock. Verfleigtrung von Dilenbauplätzen. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am Eckplatz Veelhodenſtraße Eckplatz Herrn Commerzienrathes Dr. Garl Glemm besonders für die erhebenden Trostesworte des Herrn Stadtpfarrers Keim, für die überaus zahlreiche Betheiligung staatlicher und städtischer Behörden, für die Ver- tretung commerzieller und industrieller Vereinigungen und Unternehmungen, der pverschiedenen hiesigen und auswärtigen Vereine, Freunden und Bekannten, sowie kür die vielen, schönen Blumenspenden sprechen wir hiermit unseren tiefgefühltesten aufrichtigsten Dank aus Ludwigshafen a. Rh., 23. Februar 1899. J.., Nachmittags 3 Uhr biet zu Eigenthum öfſentlich ver⸗ CCC( 3didds R Werderpiat No. 1) Cdples 6. Wenbe 9525 5 8 5. 752,51„ 7. Werderpla 0. Cdtplat e Eliſabelhſtraße No. 12) Zuſammen 5160,58 Der Anſchlagspreis beträgt 45 M. pro qun. Die Plätze werden zuerſt im Einzelnen und ſodann im Klumpen ausgeboten. Plan und Verſteigerungsbedingungen können im Rathhaus eingeſehen werden. Maunheim, den 21. Februar 1899. Bürgermeiſteramt: Beck. 14412 Euang. proteſt. Gemeinde Mannhrin, Concordienkirche. Donn erſtag, den 23. Februar 1899, Abends s Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Sauerbrunn. 5 lustitut Gabriel. M 7, 23. Anstalt für schwedische Heilgymnastik, Orthopädie, Massage und Turnen. Vorzügliche Erfolge bei: Fehlerhafter Körperhaltung, Rückgratsverkrümmungen, Mheumatismus, Iſchtas. Er⸗ krankungen d. Nervenſyſtems, Alſthma, Erkrankung des Stuhlverſtopfung ämorrhoidalleiven, Bleich⸗ ſucht, Fettleibigtelt, Emphyſem, Gicht u. ſ. w. 74426 Epangeliſche Gemeinde. Sountag, 26, Febr. 1899, Abends 6 Uhr in der Concordienkirche Vortrag: des Herrn Oberkirchenraths Oehler von Karlsruhe über: Erlebhnisse und E ndrücke auf seiner Palästinarelse im Letober 1898. Alle evang. Gemeindeglieder werden hiezu freundl. eingeladen. Der Kirchengemeinderath. E 4. 16 E 4, 16 Verſteigerung Heute Fortſetzung der Verſteigerung. 14420 M. Bermann. Umzüge, Spedition von Reiſeeffecten 10. Transport von Flügels. Piauos, Geldſchränke unter voller Garantie äbernimmt billigſt 12951 Btkuuntmachung. Zur Vermeidung von Störungen beim Bezug von Gas und Waſſer und etwaiger Schäden machen wir die verehrlichen Conſumenten ergebenſt aufnerkſam, daß beim Eintritt von Froſtwetter die Gas⸗ und Waſſermeſſer, ſo⸗ wohl als auch die Zuführ⸗ ungen zu denſelben in ge⸗ eigneter Weiſe gegen Froſt 85 und namentlich die ellerläden während der Wintermonate geſchloſſen ge⸗ halten werden müſſen.'ier Maunheim, 3. Novbr. 1898. Die Direction der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Lahn-Aielier H. Stein Q2, 22. Einſetzen künſtl Zähne Schmerzl. Zahnziehen, Plombiren, 1202 Jahnreinigen ꝛc. ꝛc. J. Kratzert K 2, 11. K 2, 11. Familie Carl Tafel Schellfische Cabliau 14436 Bachschollen Rothzungen Tafel-Zander Lebende Hcchte Lebende Karpfen Lebende Bürsche Deckel-schneeken * 9 7. I 7 Alfred Hrabowski D 2, I. Telephon 488. Frlſche 14429 Schellſiſche heute eintreffend, empfiehlt Carl Fr. Bauer. U1, 9, a. d. Neckarbrücke. Telephon Nr. 1377. 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