e t memem Teſegramm⸗ Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen untes Nr. 2370. EAbonuement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 kukluk der Stadt Mannheim und Umgebung, Maunheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geltſenſe und verbrritelſte Zeilung in Maunheim und Amgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil! Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil! Fruſt Muüller. für den Inſeratentheil: (Maunheimer Volksblatt.) Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Manubeimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des ka holiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Maunheim. E 6, 2 Nr. 63. Samſtag, 4. März 1399. (Jelephon⸗Ar. 218.) Aus dem Reichstage. Das neue klerikal⸗konſervative Kartell präſentirte ſich am Donnerſtag im Reichstag in folgender Klimax: Göthedenkmal⸗ Hammelſprung⸗Beſchlußunfähigkeit. Es war ein erhebendes Schauſpiel. In kurzen Worten der Hergang: In Straßburg ſoll ein Göthe⸗Denkmal errichtet werden; an den nat.⸗lib. Ab⸗ geordneten Prinz zu Schönaich⸗Carolath hatte ſich der Vor⸗ ſitzende des Denkmal⸗Komitees gewandt, in Rückſicht auf die nationalen Bande, die Elſaß mit dem übrigen Reiche verknüpfen, auch von Reichswegen dazu beizuſteuern. Auch der Straßburger Abg. Riff hatte dieſe Anregung lebhaft unterſtützt, und ſo ſtellte Prinz Schönaich⸗Carolath den Antrag. Selbſt Spitzen des Zentrumsthurms hatten ihn ihrer Sympathie verſichert. Er 19 0 den Tag nicht vor dem Abend loben. Als es zur Debatte kam, ſchickten die Konſervativen nicht weniger als drei Redner vor, um ſich gegen die Denkmalsforderung auszuſprechen: zuerſt Graf Roon, dann Graf Limburg⸗Stirum; erſtens ſei es finanzpoli⸗ tiſch bedenklich, zweitens ſei das keine große nationale Sache; drittens habe ſchon Goethe in Frankfurt, Weimar u. ſ. w. Denk⸗ mäler, und ſchließlich würden in Deutſchland überhaupt zu viel Denkmäler gebaut. Beide übertrumpfte der Abg. Kro⸗ patſchek, der, wie die Sage geht, in uralten Zeiten in Branden⸗ burg Bildner der Realgymnaſialjugend geweſen: er hielt die Bewilligung für ein„gefährliches Präcedenz“. Der Abg. Dr. Lieber vom Zentrum, der mit Frhr. v. Hertling vorhin und dem Abg. Dr. Hieber von den Nationalliberalen ſo warm für die Monumenta Germaniae paedägogica geſprochen, hatte das Feld ſeinem Kollegen Fritzen überlaſſen, deſſen Beziehungen zu Straßburg darin beſtehen, daß ſein Bruder dort Biſchof iſt. Er meinte, Straßburg ſei reich genug, ſelbſt ein ſolches Denk⸗ mal zu bezahlen, und holte ſich zum Schluß ein Zentrumsblatt und verlas daraus, daß in Straßburg ſich bereits 4 ſchöne Göthebüſten und Denktafeln und außerdem eine Götheſtraße be⸗ findet. Man munkelt, daß in vielen Häuſern in Straßburg ſogar Bücher des„großen Heiden“ zu finden ſind. Prinz Schönaich⸗ Carolath beſtieg zweimal die Rednertribüne; es half nicht. Ver⸗ gebens redete der reichsparteiljche Abgeordnete v. Tiedemann auf ſeine konſervativen Nachbarn ein. Ja, wenn Göthe über die Maul⸗ und Klauenſeuche geſchrieben hätte! So wurde denn abgeſtimmt; Probe und Gegenprobe. Das Ergebniß war un⸗ ſicher; ſo wurden die Abgeordneten hinausgeſchickt, die Saal⸗ thüren verſchloſſen und der Hammelſprung vorgenommen. Rechter Hand, linker Hand, beides vertauſcht. Die Linke kam rechts durch die„Jathür“, durch die„Neinthür“, Zentrum und Konſervative, Klerus und Junker fröhlich vereint. Schließlich ſtimmte das hohe Präſidium ab, und Graf Balleſtrem ſchmetterte ſein„Nein“ ſo kampfesmuthig in den Saal, als ob der Sieg ſchon errungen ſei. Es kam anders; er hatte auf ſeiner Seite nur 84; für den Antrag hatten 91 geſtimmt; macht in Summa 175. Zur Beſchlußfähigkeit aber fehlten noch zwei Dutzend Stimmen. So wurde die Blamage vollſtändig; man konnte nicht weiter berathen und vertagte ſich daher um eine Viertelſtunde, um dann mit dem Militäretat anzufangen. Trotzig ſchritten die Kon⸗ ſervativen durch die Wandelhalle; im Uebrigen Kopfſchütteln und Händezuſammenſchlagen und bitteres Lachen, denn das Intermezzo war wirklich blamabel. In der Nachmittagsſitzung begann die Berathung des Militäretats. Natürlich verſäumte der Sozialdemokrat Bebel nicht, ſofort eine Menge greulicher und ſchtecklicher Fälle aus der Armee, wie alljährlich dies bei ihm üblich iſt, vorzubringen, um damit Stimmung unter den„Genoſſen“ gegen den Militaris⸗ mus zu machen. Diesmal kam er indeß übel an und ſchlecht weg. Der Kriegsminiſter erwiderte ihm Folgendes: Kriegsminiſter v. Goßler: Herr Bebel macht mir einen Vorwurf daraus, daß ich genöthigt bin, Schießübungen auf fleiem Gelände abzuhalten. Dann bitte ich ihn, mit ſeiner ganzen Autorität dafür einzutreten, daß mir bald ausreichende Schieß⸗ plätze bewilligt werden; er würde damit im Intereſſe der Armee handeln. Wegen Abkommandirungen zu Erndtearbeiten ſind mir neue Befehle nicht bekannt. Was die Einrichtung eines Lawntennisplatzes anlangt, ſo weiß ich nicht, worauf ſich die Behauptung des Herrn Bebel bezieht. Ich nehme an, es liegt ein Irrthum vor. Daß in Halberſtadt ein paar hundert Sol⸗ daten Erdarbeiten gemacht und freie Arbeiter verdrängt haben ſollen, iſt unrichtig. Es iſt kein Soldat dazu verwandt worden; im Gegentheil, es iſt die Genehmigung vom Generalkommando verſagt worden.(Hört, hört!) Nähere Angaben über das Hazardſpiel in Berlin, wie Herr Bebel verlangt, kann ich nicht machen. Die Unterſuchung iſt im Gange; es geſchieht von Seiten der Kommandobehörden Alles, ſie zu erleichtern. Es wird ſich ja zeigen, was dabei herauskommt. Soweit wir bis jetzt orientirt ſind, ſind aktive Offiziere nur in geringer Zahl betheiligt. Es iſt aber der Wille des Kaiſers, daß volle Klarheit geſchaffen und mit aller Energie gegen die Schuldigen vorgegangen wird. Ich habe bereits in der Kommiſſion, wo die Sache ſehr eingehend behandelt wurde, ausgeführt, daß die Verſuchung, die ſich an die Offiziere herandrängt, ſo unerhörter Natur iſt, daß dagegen eingeſchritten werden müßte. Es werden junge, unerfahrene Offiziere in der ſchamloſeſten Weiſe verführt. Das Spiel in der Armee hat aber ſehr abgenommen; in den Offizierkaſinos wird nicht mehr geſpielt. Daß der Name Brüſewitz genannt genannt werden würde, war für mich nicht überraſchend. Die aber unzutreffend. Er war nicht zu vier, ſondern zu drei Jahren verurtheilt und hat davon zwei, alſo mehr als die Hälfte verbüßt. Ueber den Fall ſelbſt iſt in militäriſchen Krei⸗ ſen ſehr hart geurtheilt worden, in anderen Kreiſen, die den ehemaligen Leutnant Brüſewitz näher gekannt haben, weſentlich milder, und aus dieſen Kreiſen ſind mehrfach Gnadengeſuche eingereicht worden. Er hat ſich muſterhaft geführt, alle Arbei⸗ ten zu voller Zufriedenheit und mit vollem Fleiß gemacht. (Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Die Angehörigen des Getödteten wurden durch eine namhafte Summe zu entſchädigen geſucht. Er iſt ernſthaft erkrankt, ſo daß ſeine Entlaſſung aus dem Gefängniß geboten geweſen wäre. Wenn der Kaiſer von ſeinem Begnadigungsrecht Gebrauch gemacht hat, ſo kann ich nyr hinzufügen: es gibt keine Herrſcher und keinen Chriſten, der von dieſem Recht nicht einen umfaſſenden Gebrauch macht. Nun zu den andern Fällen, von denen Herr Bebel mir heute früh brieflich Mittheilung gemacht hat. Die Zeit war aber zu kurz für die Information. Die Charakteriſtik des Rittmeiſters Grafen Stolberg iſt eine ganz andere, als die durch Herrn Bebel gegebene. Seine Perſonalakten ſind vorzüglich, ins⸗ beſondere auch was die Fürſorge für ſeine Leute betrifft. Das 15. Ulanen⸗Regiment hatte eine ſchwere Typhusepidemie durch⸗ gemacht, und es war zur ſtrengſten Pflicht gemacht worden, für die Geſundheit der Leute zu ſorgen. Durch die Schuld des Sergeanten waren die Leute beim Manöver ohne Eſſen geblieben. Der Rittmeiſter war aufgeregt. Einem Kameraden, der ihn zu beruhigen verſuchte und ihm zuredete, zu eſſen, erklärte er: wie können Sie von mir verlangen, daß ich einen Biſſen eſſe, ehe meine Schwadron ſatt iſt? Als dann der Sergeant kam und zur Rede geſtellt wurde, ſtellte er ſich, ſtatt ſeine Schuld einzugeſtehen, trotzig hin und ſagte faſt nach jedem Satze mit ironiſchem Ge⸗ ſichtsausdruck:„Zu Befehl, Herr Graf!“ bis dieſer ſchließlich den Degen zog und durch eine leichten Hieb ihm das linke Ohr ver⸗ letzte. Die Wunde war zum Theil eine reine Quetſchwunde. Er ſtarb dann an der Gehirnerſchütterung. Die That läßt ſich, glaube ich, erklären, entſchuldigen läßt ſie ſich nicht. Herr Bebel fragte mich, was mit dem Hauptmann geſchehen iſt, der die Landwehrleute beſchimpft hat. Er iſt wegen Beleidigung und vorſchriftswidriger Behandlung der Leute mit mehreren Monaten Gefängniß beſtraft worden. Was den Mülhauſener Fall anlangt, ſo hat das Generalkommando nach Möglichkeit der Wiederholung derartiger Rohheiten vorgebeugt. Für den Mann wird ein Gnadengeſuch dem Großherzog von Baden unterbreitet werden. Derartige Rohheiten werden unter keinen Umſtänden gebilligt und entſchuldigt. Ich habe bereits bei der erſten Leſung darauf verwieſen, daß gegenüber allen dieſen Hänſeleien des erſten und zweiten Jahrgangs das mildernde Element des dritten Jahrgangs fehlt. Herr Bebel hat auf die große Zahl der Selbmorde hingewieſen. Im vorigen Jahre ſind bei der Armee 37 Selbſtmorde weniger vorgekommen als 1897. Schließlich der Marienburger Fall. Er hätte ſich nicht ereignet, wenn nicht in dem ſozialdemokratiſchen Blatt in Königsberg ein Artikel erſchienen wäre, worin der Zwiſchenfall vor Gericht in beſonderer Weiſe hervorgehoben und erklärt wurde, daß er bei den Wahlen ausgenutzt werden ſollte. Durch dieſen Artikel allein wurde die Sache dem Generalkommando bekannt. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Sache ſich ſo verhielt, und der Mann wurde mit vierzehn Tagen Arreſt beſtraft.(Hört, hört! bei den Sozialdemokraten.) Mit vollem Recht!(Sehr richtig! rechts. Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Ihm war der Befehl bekannt, daß er ſich jeder Bethätigung ſozialdemokratiſcher Geſinnung gegen dritte enthalten müſſe. Als ihm eine der⸗ artige Frage vorgelegt wurde, war es ſeine Pflicht, zu ſagen: Mir iſt es verboten, darüber ein Wort zu ſprechen. Wäre er eidlich vernommen worden, dann war die Sache eine andere; dann konnte er nicht beſtraft werden.(Sehr richtig! Unruhe der Sozialdemokraten. Der Präſident unterſucht, Zwiſchenrufe zu unterlaſſen.) Sonſt kann er auf Urlaub auch ſagen: jetzt bin ich in Civil, jetzt bin ich Sozialdemokrat, oder wenn er morgen Nachmittag ausgeht. Ich werde mich auf ſolche Spitz⸗ findigkeiten nicht einlaſſen.(Beifall rechts. Unruhe bei den So⸗ zialdemokraten.) Der Befehl iſt ganz klar; wenn er nicht folgt, wird er eingeſperrt.(Lebhafter Beifall rechts.) Auf die prin⸗ zipielle Stellung des Abg. Bebel zur Armee verſage ich mir einzugehen. Eine Verſöhnung iſt da abſolut unmöglich. Von meiner Stelle aus wird Alles geſchehen, um den Verſuch eines Einfluſſes der Sozialdemokratie auf die Armee zu brechen. (Lebhafter Beifall.) Charakteriſtiſch iſt es, daß der„Vorwärts“, das ſozial⸗ demokratiſche Centralorgan, obige Rede des Kriegsminiſters ſeinen Leſern vorenthält; er druckt ſie nicht ab, um die Wahr⸗ heit zu verſchleiern. Unter den„Genoſſen“ ſoll nicht bekannt werden, was der Kriegsminiſter auf die Bebel'ſchen theils un⸗ wahren, theils entſtellten und übertriebenen Anzapfungen zu erwidern hatte. Wir theilen deshalb die Rede des Kriegs⸗ miniſters in ausführlicherer Wiedergabe unſeren Leſern mit. In der geſtrigen Reichstagsverhandlung erſolgte die Fort⸗ ſetzung der Debatte. Der nationalliberale Abg. Dr. Paaſche ergänzte die Rede des Kriegsminiſters durch weitere Aus⸗ führungen, die ſich zum Theil wieder gegen die Sozialdemokratie wandten. Eine ausführlichere Mittheilung ſeiner Rede werden Aus China. Die„Times“ melden aus Peking: In der ganzen Provinz Schantung nehmen die Unruhen zu, weil der Austritt des Gelben Fluſſes(Hoangho) zwei Millionen Menſchen dem Verhungern nahe gebracht hat. Die Unruhen äußern ſich beſonders unweit Itſchaufu, im Südoſten der Provinz. Weitere Verwickelungen können leicht eine deutſche Einmiſchung herbeiführen, die wahr⸗ ſcheinlich die Form einer Beſetzung von Ngantung⸗wei, einer guten Rhede unweit von Iſchaufu, annehmen würde. In⸗ zwiſchen ſind dieUnterhandlungen hinſichtlich der anglo⸗deutſchen Eiſenbahn von Tientſin nach Schinkiang ins Stocken gerathen und die Ausſichten einer Verſtändigung liegen ſehr fern. Die Deutſchen verlangen, daß die Schantungſtrecke von Tſinanfu nach Itſchaufu in jeder Hinſicht wie eine deutſche Eiſenbahn von Deutſchen gebaut, überwacht und beaufſichtigt werden ſoll⸗ Hofnachrichten und Perſönliches. Geſtern iſt der Kaiſer an Bord des„Küurfürſt Friedrich Wil⸗ helm“ nach Helgoland in See gegangen. Der„Kurfürſt Friedrich Wilhelm“ mit dem Kaiſer an Bord iſt an der Helgoländer Düne vor Anker gegangen Der Kaiſer konnte wegen hoher See micht landen. Der„Kurfürſt Friedrich Wilhelm“ lichtete die Anker und ging nach der Weſer. Der Kaiſer und der Grbgroßberzog von Oldenburg trafen dann, von Helgoland kommend, auf dem „Kurfürſt Friedrich Wilbelm“ in Bremerhaven ein— Der Staats⸗ ſekretär v. Bülow hat ſich auf Einladung des Kalſers nach Bremer⸗ haven begeben. Geſtorben ſind: Der Präſident des Landgerichtes Gleiwitz Karl Langer. Der Leiter des Nachtigal⸗Krankenbauſes in Weſtafrika, Oberſtabsarzt Auguſt Wicke, der nahezu zwölf Jahre als Regierungsarzt in Togo gewirkt hat. —ñ—— Kurze Nachrichten. Die von Berlin aus verbreiteten Nachrichten über das Be fänden des ruſſiſchen Kaiſers werden 9 mehreren Seiten als lügneriſche bezeichnet. Es heißt, ſie ſind nicht beſſer begründet als die kopenhagener Tendenzmeldungen. Das aus dem Anfang der ſiebziger Jahre ſtammende Rechtsſchutzgeſetz für die engliſchen Gewerk⸗ vereine beſtimmt, daß Jeder mit Geldſtrafe bis zu 400% oder mit Gefängniß, verſtärkt durch Zwangsarbeit, beſtraft bricht oder in Verfolgung der Ziele der Gewerkſchaft gegen Per⸗ Bedrohung, Einſchüchterung oder Beläſtigung verübt. Auf dem in Berlin abgehaltenen Feſtmahl des nauti ſchen Vereins drückte, unter lebhafter Zuſtimmung aller Anweſenden, Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky ſeine Freude über die durch den Heldenmuth und die Tapferkeit des Kapitäns Schmidt und der Mannſchaften erfolgte Rettung der Bulgaria“ aus und ſchloß mit den Worten, daß der deulſche Mann immer mehr zur Kenntniß gelangen möge, wie Großes wir erreicht und wie viel Grund wir haben, auf unſer Vatere land ſtolz zu ſein. Wir leſen in der„Berl. Börſen⸗Ztg.“:„Unſer nationales Erwerbsleben hat Feinde, die recht ſchlimm ſind, nämlich die Sozialdemokraten. Es hat auch Freunde, die vielleicht noch ſchlimmer ſind, wenn ſie es ſelbſt auch nicht wiſſen noch glauben. Dahin rechnen wir alle jene, ſagen wir ideal veranlagten Polis tiker, welche, wie Schmetterlinge um eine Blume, um einen Lieb⸗ lingsgedanken gaukeln, nämlich um den Wahn, den tiefen Riß, den die Mühlereien der Umſturzhetzer in unſer politi⸗ ſches und wirthſchaftliches Daſein geriſſen haben, im Wege frien⸗ lichen Zuſammengehens und Zuſammenwirkens von Arbeit⸗ gebern und Arbeitern ſchließen zu können.“ Den geſtrigen Blättern ging von der Reichspoſtverwaktung eine Mittheilung zu, in der die von Dt. K. Peters gegen die Reichspoſt erhobenen Beſchuldigungen als unwahr be⸗ zeichnet werden. Die an ihn geſandte verſchwundene Akten⸗ kiſte ſei, wie das Bankhaus v. d. Heydt bereits erklärt hat, von dieſem nicht der Poſt, ſondern einem Spediteur übermittelt wor⸗ den. Die Reichspoſtverwaltung ſei an der Sache ganz unbe⸗ theiligt. Eine Ueberwachung der Briefſchaften des Dr. Peterg durch die Reichspoſt habe nie ſtattgefunden. Es ſei ſtrafrechtlichg Verfolgung beantragt worden. Die Budgetkommiſſion des Reichstagz ſetzte geſtern die Berathung der der Süd⸗Kamerun⸗Geſellſchafz verliehenen Konzeſſionen fort. Dann wurde in die Spezfals berathung eingetreten und bei den einzelnen Poſitionen die ges forderten Beträge bewilligt. Gegenüber der„Freiſ. Ztg.“ theilt die„Germanſa“ wieder⸗ holt auf Grund zuverläſſigſter authentiſcher Informationen mii daß ein Kompromiß wegen der Militärborlagz zwiſchen dem Centrum und der Regierung nicht abgeſchloffen und die angeblichen Details des Kompromiſſes aus den Fingern geſogen ſind. Die„Germanja“ meldet: Die Ausſchmückungs⸗ kommiſſion des Reichstages lehnte einſtimmig den, Entwurf der Stimmzettelurnen von Profeſſor Hildebrand⸗ München ab und beſchloß ferner einſtimmig, das Stuckſche unſere Leſex in der nächſten Nummer finden. heber behufs Umänderung zuxückzuſtellen. Deckengemälde in der Vorhalle zum Präſidialzimmer dem Ur⸗ — 7— werden kann, der unter gewiſſen Bedingungen den Lohnverkrag. 2. eltt: 2 1— Generul⸗ Anzeſuer: Mannbefm, 4. März Das preußiſche Abgeordnekenhaeus erledigke geſtern das Ordinarium des Eiſenbahnetats. Heute außer⸗ dem noch Handelsetat. In Krefeld dauert der Streik fort. Die Vereinig⸗ ten Arbeiterausſchüſſe erlaſſen eine Erklärung, daß ſie von ihren Fordberungen nicht abweichen werden. In Schweden hat der Reichstag ſoeben zum Schuß der Arbeitswilligen bei Ausſtänden ein Geſetz angenommen, wonach ſchon der Verſuch des Terrorizmus mit Zuchthaus beſtraft wird. Ja, in Schweden! Aber in Deutſchland, ſo meinen die radikalen und ſozialdemokratiſchen Blätter, wäre ſo etwas ſchrecklich! Unmittelbar nach der Veröffentlichung des neuen Kaſſations⸗ hofsgeſetzes wird man drei Kammern des Kaſſationshofs be⸗ hufs Anhörung des Berichtes des General⸗Staatsanwalts ein⸗ berufen. Der Bericht befürwortet die Frei⸗ ſprechung von Dreyfus. Man glaubt, daß der Kaſſationshof keine Ergänzungsunterſuchung fordern wird, ſo 0 der Urtheilsſpruch noch vor Oſtern gefällt wirb. Der amerikaniſche Staat Nord⸗Dakota hat ein Geſetz angenommen, wonach jeder Ehekandidat zur Erhaltug der Staatserlaubniß ein Zeugniß des Kreis⸗ phyſtkus beizubringen hat über ſeine geiſtigen und körperlichen Fähigleiten. Das Zeugniß muß namentlich beſcheinigen, daß der Ehekandidat nicht erheblich belaſtet iſt mit Tuberkuloſe, Irr⸗ ſiun und Säuferwahnſinn. Zwiſchen Frankreich und England wurde, wie es heißt, eine Uebereinkunft über alle Kolonialfragen ge⸗ ſchloſſen, wonach Frankreich allen Anſprüchen auf die Nil⸗ ebiete entſagt, dagegen England Frankreichs Anſprüche auf Neufundland und Madagascar anerkennt. Die Häuſer⸗ und Hüttenſteuer in Deutſch⸗ oſtafrika konnte bisher nur in beſchränkter Weiſe, innerhalb des nächſten Machtbereiches der Bezirksämter und der Stationen erhoben werden, dort aber meiſt ohne Ausübung von Druck oder Anwendung von Waffengewalt. Der größte Theil der Be⸗ hörden meldet die Möglichkeit einer weiteren Durchführung der Steuerverordnung auch in den entfernteren Gebieten und ſtellt für das nächſte Rechnungsjahr größere Einnahmen in Ausſicht. * Badiſcher Landtag. 28. Sitzung der Erſten Kammer. Karlsruhe, 3. März. Miniſter Etiſenlohr, Miniſterialdirektor nrel. 1. Vicepräſident Freiherr ffranz v. Bodman gedenkt in ge⸗ ſchäftsmäßiger Kürze vor Eintritt 1 die Tagesordnung des Hin⸗ cheidens der beiden erſten Kanzler des Deutſchen Reiches, Fürſt ismarck und Graf v. Caprivi, und bietet die Anweſenden, ſich zum ehrenden Andenken an die beiden verdienſtvollen Staatsmänner von den Sitzen zu erheben, was geſchiebt. Hierauf wird in die Berathung des Berichts der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung über das Wafſergeſetz eingetreten Beh. Rath Joos verweiſt als Berichterſtatter auf den gedruckten Kommifſtonsbericht und empfiehlt die Annahme des Geſetzes, indem * 5 Ne erläutert. n der Generaldiskuſſion betheiligen ſich mit kurzen PDankes⸗ Worten Frh. v. Göler, Frh. v. Bodman, Geh. Rath Meyer, Lommerzienrath Krafft und Miniſterialdirektor Schenkel. In der Spezialdiskuſton betonte Geh. Rath Schneider, Prä⸗ Pent des Oberlandesgerichts, ſeine bereitz in der Kommiſſion ge⸗ erzen Bedenken über den g 5 des Geſetzes, der nicht im Einklang mit vem 5 903 des Bürgerlichen Geſetzbuches ſtehe. Der g 5 des Waſſer⸗ geſetzes verbiete die Belaſtung von öffentlichen oder privaten Nutzan⸗ Iprüchen beim Waſſerrecht mit Serpituten. Redner gibt eine längere Hriſtiſche Darlegung zwiſchen öffentlichem Recht und Privatrecht beim Waſſergeſetz, welche Materie vor der Wiſſenſchaft und der Praxis noch nicht genügend geklärt erſcheine. Er erkennt voll die Bedeutung der eſetzgeberiſchen Arbeit an, mit deren übrigem Inhalt er durchaus mpatiſire. Die Materie gehöre zum Schwierigſten auf dem ge⸗ ſammten Rechtsgebiet und Redner zollt der Arbeit des Redakteurs des Beſetzes, Miniſterialdirektor Schenkel, hohes Lob, indem er den Geſetz⸗ katwurf als formell und materiell trefflich behandelt erklärt. Miniſterialbiretzor Schenkel legt in überaus klaren und Fräziſen Erörterungen nochmals den Standpunkt der Regierung dar, die ſich u. A von dem Grundſatz habe leiten laſſen, daß Nußnießungs⸗ Techte ſeitens der Regierung künftighin nur in jederzeit wiederruflicher Weiſe ertheilt werden ſollten. An der Spezialdiskuſſion betheiligten ſich noch die Herren Geh. Rath Meyer, Graf Helmſtadti, Kommerzienrath Krafft, ſowie der Berſchterſtatter Geh. Rath Joos, und es kommt noch einmal zu einem kleinen Geplänkel zwiſchen Landwirthſchaft und Induſtrie. Eine don Frh. v. Göler beantragt und von Geh. Rath Meyer und Kommerzienrath Krafft belämpfte redaktionelle Aenderung im Seſetz, betr. die Entſchädigungspflicht, wird auf Vorſchlag des Regierungsvertreters dahin gefaßt: daß ſtatt der verlangten theilweiſen Entſchäbigung unter gemeinſamen Nutznjeßern die Worte„billiger ohne weftere Dfefuffton genehmigt und ſchließlich das ganze Geſeß in namentlicher Abſtimmung angenommen. Nächſte Sitzung: Freitag, den 14. März 15* 123. Sitzung der Zweiten Kammer. Karlsruhe, 3. März. Sre Betrathung ſtand der Geſetzentwurf beir. die Beſteuerung der Ciegenſchaftsverlehrz. Den Bericht der Juſtizkommiſſion erſtattete Abg. Lauck(Centt.). Er beantragt Annahme des Entwurfs in der von der Kommiſſion beſchloffenen Faſſung. Abg. Dr. Wilckens(natlib.) rühmt an dem Entwurf, daß die Regierung den Gemeinden Steuerfreiheit für Erwerbungen zu öffent⸗ lichen Zwecken gewährt habe. Abg. Obkircher(natlib.) äußert Bedenken gegen die 88 25 bis 27 des Entwurfs und ſtellt einen Abänderungsantrag in Ausſicht, den er jedoch nicht einbringt, da ſich im Laufe der Debatte keine Stimme für den Antrag hören ließ Abg. Heimburger(dem.) iſt mit dem Entwurf einverſtanden, ebenſo Abg. Fieſer(natlib.), der Namens der Juſtizkommiſſion den Antrag auf en bloc Annahme ſtellt. Abg. Pfiſterer(antiſ.) plädirt für eine ſtärkere Heranziehung der Aktien und Staatspapiere zur Verkehrsſteuer. Abg. Wittum(natlib.) theilt die Bedenken des Abg. Obkircher bezüglich des§ 25. Abg. Dreesbach(ſoz.) erklärt ſich Namens ſeiner Fraktion mit dem Entwurfe einverſtanden und ſpricht für Erweiterung des§ 33 3. 6. zu Gunſten der Perſonen, die Arbeiterwohnungen erſtellen. Im Fall der Weiterveräußerung könnte die Acciſe noch erhoben werben. Finanzminiſter Dr. Buchenberger dankt dem Berichterſtatter für ſeinen vortrefflichen, ſachgemäßen Berichz. Auf die Liegenſchafts⸗ aceiſe könne man noch nicht verzichten, da der Ausfall zu groß wäre. Im Jahre 1897 habe ſie 4044 000& ergeben; der Durchſchnitb der letzten fünf Jahre betrage 2 955 000. Eine diffetentielle Behand⸗ lung von Stadt und Land wäre ſehr bedenklich; eher müßte man auf die ganze Acciſe verzichten. Dem Verlangen nach Auftheilung der Liegenſchaftsacciſe zwiſchen Staat und Gemeinde müſſe er entſchieden widerſprechen, da es nicht billig wäre, die ſteuerkräftigen Gemeinden zum Nachtheil der ärmeren zu bevorzugen. Gegen die von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Aenderungen habe er nichts einzuwenden. Miniſt.⸗Direktor Becker wendet ſich gegen die von den Abgg. Obkircher und Mittum geltend gemachten Bedenken. Auch bezüglich der Anträge des Abg. Dreesbach, ſoweit ſie die Erweiterung des§ 33 Z. 6 betreffen bittet er, es bei der Regierungsvorlage zu belaſſen. Abg. Hug betonz, daß man mit Rückſicht auf den bedeutenden Ausfall nicht auf die Liegenſchaftsacciſe verzichten könne, wenn ſie auch nach verſchiedenen Richtungen hin ungerecht ſei. Abg. Flügee ſerklärt ſich für Beibehaltung der Liegenſchaftsſteuer. Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Dr. Wilckens und Ob⸗ kircher und des Berichterſtatters wird der Antrag auf en blor An⸗ nahme gut geheißen und das Geſetz einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung 12 Uhr. Nächſte Sizung: Montag 4 Uhr. Deulſcher Reichstag. Berliu, 3. März. Weikerberathung des Militäretats. Abg. Dr. Paaſche(natl.) kommt auf die geſtrigen Aus⸗ führungen Bebels zurück. An der zunehmenden Verrohung der Jugend trage die Irreligioſttät Schuld, die von den Sozaial⸗ demokraten begünſtigt werde. Die heranwachſende Jugend wage es nicht mehr, ihren Glauben zu bekennen. Die Sozial⸗ demokraten wüßten es nicht, was ſie dem Volk raubten, wenn ſie ihm ſeinen Gott nehmen.(Bravo im Centrum; Zuruf Bebels: Glauben Sie denn darangd) Paaſche(fortfahrend): Ich würde nicht davon ſprechen wenn ich es nicht glaubte. Er ſpricht dann weiter von dem heutigen Parlamentsbericht des„Vorwärts“, der die Erklärungen des Kriegsminiſters auf die von Bebel angeführten Fälle todt⸗ ſchweige.——. Abg. Gröber(Centr.) dankt dem Vorredner für ſeine Stellungnahme zur Reltgioſität. Hoffentlich ſtände ſeine Partei hinter ihm.(Zuruf bei den Nationalliberalen:„Immer!“)— Immer ſei zuviel geſagt. Beim Kulturkampf ſei es nicht der Fall geweſen. Redner ſpricht ausführlich über die rechtliche Seite des Falles, wo ein Soldat wegen Bekundung ſeiner Zu⸗ gehörigkeit zur Sozialdemokratie beſtraft worden iſt. Abg. Bebel(Soc.) erkennt an, daß der Kriegsminiſter ſeine Ausſtellungen ſachlich beantwortet habe. Demgegenüber ſei der Abg. Dr. Paaſche päpſtlicher als der Papſt. Die Vorwürfe Paaſches gegen die Sozialdemokratie ſeien nicht berechtigt. Die Sozialdemokraten drängen auf Weiterbildung der Maſſen und Schutzbeſtimmungen für die Arbeiter. Der Feuereifer des Vor⸗ redners für die Religioſität habe einen eigenthümlichen Eindruck gemacht. Nach einer früheren Rede des Abg. Gröber ſeien die liberalen Univerſitätsprofeſforen die ſchlimmeren, die den ſchlim⸗ men Sozialdemokraten erſt die wiſſenſchaftlichen Lehren bei⸗ brächten. Abg. Dr. Tiedemann(Rp.) erklärt, die Ausführungen Erlag⸗ eingeſchaltet Werdene, Die einzelnen Abſ hnltte werden dann! Bebels ſeien übertrieben, ſie verfolgen nur den Zweck, das deutſche Miß Balmaink's Hergangenheit. Roman von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung auß dem Engliſchen von Pauline Klaiber. Nachbruck verboten.) ¹(Fortſetzung.) Miß Jebh war ſehr verwirrt und ſtammelte eine ganze Reihe Hüßſcher Entſchuldigungen, die ſelbſtverſtändlich weggeſcherzt wurden. Lord Airdrie hatte ſein Gleichgewicht nun vollſtändig wiedergefunden; er lehnte den Wagen entſchieden ab, ſtellte Tommy auf den Boden und half die Farrenkräuter und Gräſer im Wagen unterbringen. Dann reichte er den Damen die Hand, um ihnen beim Einſteigen behilflich zu ſein, und während dieſer ganzen Zeit plauderte Miß bb unaufhörlich mit ihm. Ehe ſie abfuhren, rief Tommy noch mit auter Stimme als Antwort auf ein freundliches Adien,„er wolle die hübſche Dame zum Abſchied küſſen.“ „Welches“ fragte ſein Vater, als er ihn aufhob. Aber Tommy Demerkte Miß Jebos Lächeln gar nicht; er umſchlang mit ſeinen kleinen Armen das dunkle Haupt, das ſich ihm entgegenneigte, und drückte einen ſaftigen Kuß auf Miß Balmaines Wange.—„Adieu, Tommy“, ſagte dieſe,„Adien, Lord Airdrie! Ich hoffe, Sie finden bald den Weg nach Balmaine Court! Oberſt Brice wird Ihnen natürlich bald einen Beſuch machen, aber bitte, ſeien Sie nicht zu formell. Wir ſpielen jeden Donnerſtag Tennis und Croquet!“ Als Antwort auf ihre Einladung nahm Lord Airdrie ſeinen Hub ab und murmelte ein paar unverſtändliche Worte. Als ſeine Augen direkt in die ihrigen ſchauten, ging plößzlich ein Strom der Erinnerung und des Wiebererkennens wie ein elettriſcher Schlag durch ihren ganzen Körper, der jede Spur von Farbe aus ihrem Geſicht verjagte. Dieſer Hert hatte ja dieſelben Augen wie Ronald Gordon! Dieſe Ent⸗ beckung brachte ſte ſo aus der Faſſung, daß ſie kaum die Zügel halten und das leicht erregbare Pferd, das jetzt die Straße entlang ſeinem Mbendprod entgegenjagte, kaum regieren konnte. hier herum es wichtig haben!“ rief Miß Jebb. verſchwunden waren. wieder begegnen mußten, und daß ſie nicht einen blaſſen Schimmer von der Wahrheit hatte! Tommy fand ſeinen Spielgefährten ungewöhnlich ſchweigſam, als er von dieſem auf ſeiner Schulter nach Hauſe zurückgetragen wurde. Seine wiederholte Aeußerung:„Sprich doch, VBater, ſprich mit mir!“ hatte nur einen ſchwachen Erfolg— aber wer wollte ſich darüber verwundern? Auch Miß Balmaine war außergewöhnlich zerſtreut. Es war ihr verhaßt, die Vergangenheit in irgend einer Form wieder ins Leben getufen zu ſehen, und die Augen dieſes Mannes hatten ein Geſpenſt heraufbeſchworen, das ſie ſchon lange begraben glaubte. Sie gab Amhy ganz verkehrte Antworten und ſtimmte nicht in deren Lobreden über Lord Airdries Ausſehen und Erſcheinung oder in ihr Entzücken über den kleinen Knaben ein. Sie fühlte ſich ganz aus der Faſſung gebracht. Es war doch wirklich lächerlich, daß eine vorübergehende Aehnlichkeit ſie ſo aufregen konnte! Sie fror und ſchauderte zuſammen, obgleich es ein ſehr heißer Juliabend war. „Es gibt keine Lady Airdrie“, antwortete ſie auf die dreimal wiederholte Frage Amys.„Er ſagte, der Knabe habe keine Mutter.“ —„Du lieber Himmel! Ein Wittwer! Wie werden alle Frauen „Er würde für Dich paſſen, Roſie! Er iſt nicht jung, denn Du magſt die jungen Männer nicht; auch nicht übel im Aeußern, obgleich man unwillkürlich denken muß, er ſei halb verhungert— vielleicht gehört er der Hochkirche an und faſtet ſehr viel— und er iſt aus ſehr guter Familie. Ueber ihn würdeſt Du wohl kaum die Naſe rümpfen, nicht wahr?“ „Lieber Gott! biſt Du aber eine Kupplerin, Amy!“ entgegnete „Roſamond und gab zugleich dem Pferd einen ſcharfen Schlag mit der Peitſche.„Ich habe Dir ſchon wenigſtens hundertundfünfzigmal geſagt, daß ich niemals heirathen werde. Und das iſt nicht nur ſo eine Redensart, es iſt mir vollkommen ernſt; auch möchte ich Dir rathen, nicht zu feſt auf Lord Airdrie zu ſpekuliren. Er ſieht nicht wie ein Heirathskandidat aus; viel eher wie ein Mann, der eine fixe Idee oder ein Steckenpferd hat, eiwa die Jagd oder alte Bilder oder Briefmarken.“ Lord Airdrie blickte uen nachz bis ſie aus ſeinem Geſichtskreis „Das Kind iſt natürlich ſein Erbe, denke ich“—„Ja.“—„Er 2 2 2* 2 22——— Wie ſonderbar, daß ſie ſich auf dieſe Weiſe ber vier⸗ oder fünfjährig aus. Ich möchte wiſſen, wie alt Lord Air⸗ · Offizierkorps zu diskreditfren. Allerdings hätte Redner nicht gewünſcht, daß Gröber das Kriegsbeil wieder ausgegraben hätte mit ſeinem Hinweis auf den Kulturkampf. Kriegsminiſter v. Goßler: Er ſei verpflichtet, den An⸗ gehörigen einer jeden Partei in objektiver Form Auskunft zu geben; wenn aber Bebel daraus geſchloſſen habe, daß er mit ſeiner Behandlung der Angelegenheiten der Armee einverſtanden ſei, ſo ſei das ein Irrthum. Niemals werde er billigen, daß in ſo ſchroffer Form Urteile über Perſonen gefällt werden, ehe er die Sachlage ſeinerſeits in objektiver Form vorgebracht hätte. Daß der Unteroffizier Scheinhard nicht erſtochen worden, habe er feſt⸗ geſtellt, er ſei einem Unglücksfalle zum Opfer gefallen, der mit ſchwerer Mißhandlung verbunden geweſen ſei. Der Kriegs⸗ miniſter berichtigt die Ausführungen Bebels über den Halber⸗ ſlädier und den Elbinger Fall. Bebel habe ferner behauptet, enz bringe ſeine Beſchwerden nur vor, um dadurch Abhilfe zu ſchaffen. In Wahrheit aber rufe er dadurch nur Erbitterung hervor. Es komme ihm darauf an, in die Disziplin eine Breſche zu legen, das Vertrauen der Untergebenen zu untergraben. Redner iſt überzeugt, daß die Sozialdemokratie auf ſolchen Prinzipien beruhe, daß ſie von ſelbſt untergehen werde.(Beifall rechts.) Abg. Hoch(Soec.) beklagt ſich über die ungerechte Vertheilung von Manöverlaſten und die ungenügende Entſchädigung bei Flur⸗ ſchiäden Der militäriſche Beſchwerdeweg werde ſo erſchwert, daß ſich jeder Soldat hüte, denſelben zu betreten. Die Kontrole in den Lazaretten ſei mangelhaft, in Hanau habe ein Lazarettgehilfe Dieb⸗ ſtähle begangen. Kriegsminiſter v. Goßler: Die Flurſchäden werden ſo raſch wie möglich regulirt. Der aageſührte Fall in Hanau beſchäftigte das Schwurgericht. Man ſoll das Urtheil abwarten und dann erſt Maßnahmen treffen. Abg. Graf Klinkowſtröm(Konſ.): Die Konſervativen miß⸗ billigten den von Bebel gegen die Militärverwaltung erhobenen Vor⸗ wurf, ſie meſſe mit zweierlei Maß. Die Beſchäftigung der Soldaten in der Landwirthſchaft mache den Civilarbeitern keine Konkurrenz. Soldaten würden hier nur beſchäftigt, wenn andere Arbeiter nicht zu haben ſeien. Abg. Stadthagen(Soz.) unterzieht die bereits behandelten 97 nochmaliger Beſprechung und wird zur Sache gerufen. Die onſeqnenz der Anſchauungen d s Kriegsminiſters ſei, daß die Sozial⸗ demokraten nicht zum Heeresdienſt berangezogen werden dürfen. Red⸗ ner bittet um Verleſung des Erlaſſes, um den es ſich im Elbinger Fall handelt. Generalleutnant v. Biebahn: Der Erlaß werde in beſtimmten Zwiſchenräumen zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Er ſei im „Reichsanzeiger“ vom 9 April 1897 geſtanden. Abg. Frhr. v. Stumm(Rp.): In den der Direktion der„Poſt“ vom„Vorwärts“ geſtohlenen Briefen ſei nicht zugegeben, daß er eine Lüge ausgeſprochen habe, es ſei in denſelben nur geſagt, daß er eine Behauptung des Redakteurs der„Poſt“, die ſich nachher als Lüge herausſtellte, im Reichstag wiedergegeben. Bei der Rede des Abg. Bebel handele es ſich um gewohnheitsmäßig vorgebrachte grobe Irrthümer.(Zuruf Bebel: Frechheit.) Vieepräſident Schmidt ruft den Abg. Bebel zur Ordnung. Abg. Singer(Soz.) erklärt zur Geſchäftsordnung: Es ſei bisbher Sitte geweſen, daß wenn Jemanden aus dem Hauſe von dem Redner Diebſtahl vor geworfen werde, dies der Präſident rügte. (Gloße Unrube.) Vicepräſident Schmidt: Wenn eine beſtimmte Perſon bezeichnet wäre, hätte er monirt.(Zurufe: Iſt geſchehen!) Er werde den Wortlaut nach dem Stenogramm feſtſtellen. Abg. Graf Oriola(natl.): Die Rede Gröbers ſei nicht recht angebracht geweſen, das habe die Freude der Sozialdemokraten be⸗ wieſen.(Beifall rechts). Vizepräſident Schmidt: Nach dem Stenogramm habe Fehr. v. Stumm von den vom„Vorwärts“ geſtohlenen Briefen geſprochen, nicht von Perſonen.(Beifall.) Abg. Singer(Soz.): Drei Redakteure des„Vorwärts“ ſeien Mitglieder des Haufes. Vizepräſident Schmidt verbittet ſich die Kritik ſeines Ver⸗ haltens. Wenn vom„Vorwärts“ die Rede ſei, ſo ſei nicht die Rede von ſeinen Redakteuren, Abg. Stöcker(fraktionsl., konſ.) ſpricht den Sozialdemokraten jedes Verſtändniß ab für die Vorbedingungen des deutſchen Heeres. Die Armee erfülle ihre Aufgabe, die vaterländiſche Vertheidigung ſei glänzend. Die Selbſtmorde in der Armes berühten nicht immer auf militäriſchen Gründen. Die Armee bleibe trotz alledem die beſte Schule des Volkes und das Schwert, das die Einigkeit ſchirme.(Bravo.) Abg. Bebel(Soc): Die lebhafte Debatte nach ſeiner Rede beweiſe, daß ſeine Worte geſeſſen. Redner geht des längeren auf die Bemerkungen des Vorredners ein und verlangt obligatorſſchen Fort⸗ bildungsunterricht bis zum 18. Sebensjahre; er verwahrt ſich, daß er die Armee in ihrer Geſamutheit angegriffen habe. Abg. Gröber(Cencr.): Alles, was Bebel vorbrachte, ſei bereits in der Oeffentlichkeit bekaunt geweſen. Das Centrum ſet ſtets bereit geweſen, mit den Nationalliberalen Schulter an Schuller zu kämpfen. Die Nationalliberalen ſollten ſich aber nicht in die Religionspflege der Kathboliken miſchen. Es folgen perſönliche Bemerkungen der Abgeordneten Hoch (Soc.), Frhr. v. Stumm. Bebel, Graf Oriola. 975 95 W d orgen r: Berathung der Novelle betreffend den bayeriſchen Militärſenat; Fortſetzung der heutigen — ie ſelbſt iſt?“—„Nicht unter vierzig— eher älter.“— 5 „O Roſamond! So alt iſt er gewiß nicht! Mir kommt er vor als ob er eine ſchwere Krankheit überſtanden oder als ob ihn irgend ein großes Unglück getroffen hätte, in Folge deſſen er vor der Zeit gealtert iſt. Was denkſt Du darübere“ „Was ich denke? Ich habe ſeinem Alter noch keinen Gedanken geſchenkt, aber angenommen, Deine Anſicht wäre richtig, ſo glaube ich, daß ſeine grauen Haare und ſein hageres Geſicht von dem Tode ſeiner 10 herrühren können. Manche Männer ſind ſo. Da ſind wir zu auſe! Ho, ho! Zucker, Du brauchſt nicht auf die Hinterbeine zu ſtehen, da, da, laß uns wenigſtens vorher ausſteigen! Einundzwanzigſtes Kapitel,. Oberſt Davidſon Brice, ſowie alle anderen Magnaten der Um⸗ gegend machten bei Lord Airdrie Beſuch; dieſer erwiderte dann die Beſuche pünktlich und theilte dabei den Leuten mit, er wolle einige Zeit in der Gegend bleiben. Seine Vergangenheit blieb in tiefes Dunkel gehüllt: aber wenn ein Mann reich iſt, dann ſind die Leute nicht zu peinlich mit ihren Nachfragen. Er war, wie Jedermann ſehen konnie, ein wahrer Gentleman, hatte angenehme Manieren und wußte viel, Zufälligerweiſe hatte irgend Jemand erzählt,— und dieſer erzählte es wieder einem Dutzend Anderen— er ſei früher arm geweſen und ſeine Nachfolge in dem Titel und dem Vermögen der Airdries ſei ein ganz unerwarteter Glückszufall für ihn geweſen. Ebenſo ſagte er, er habe mehrere Jahre lang im Ausland zugebracht und kenne auch etwas von den Kolonſen, aber alle verſchleierten Anſpielungen und zarten Nachfragen in Beziehung auf Lady Airbrie überhörte er voll⸗ ſtändig. Die Haushälterin, Mrs. Trent, eine Frau in miltleren Jahren, verſicherte die unermüdlichen Frageſteller, auch ſie habe nie etwas von ihr gehört, und Maſter Tommh habe gar keine Erinnerung an irgend eine Mutter nur an eine alte Frau, eine Mutter Nan; es ſei auch nirgends ein Bild von Lady Airdrie zu finden— doch dies nur im tiefſten Vertrauen— Lord Airdries Toilettetiſch ſowie ſein Schreibtiſch ſeien gründlich durchſucht worden, aber von einem Damen⸗ bildniß ſei keine Spur zu entdecken geweſen. Lord Airdrie intereſſtre ſich überhaupt nicht für die Frauen, hieß es, weder für junge noch für 138 Wr err ene K„ rSeSrrrree eee - „n N 9t te d er 15 ſo ie it zte yſt 8⸗ 5e oeE: er⸗ de en 8. ng ler ſte de die rt⸗ ſei ſet er ie n⸗ ie el zu 7+5 ze 180 in 1 1 * ie 9 8 8 1 1 re ir it 7 ————— eeeee u Mannßbeim, 4. Mar. Weneral Anzeiger. 3. Seſfe⸗ Aus Stadt und CLand. Maunheim, 4 März 1899. »Nationalliberale Verſammlung in Sandhofen. Heute Zamſtag Abend 8 Uhr findet in Sandhofen eine nationalliberale zerſammlung ſtatt. Die Abfahrt der Mannheimer Parteifreunde rfolgt Abends 7 Uhr per Chaiſe vom Cafe Merkur aus. Für die Herſtellung eines Landungsplatzes an der Frieduachsbrücke für die Neckarſchiffe ſind im ſtädtiſchen Budget 4000 M. eingeſtellt worden. * Für Herſtellung einer kleinen Aulage auf dem Gontard⸗ platz ſind im ſtädtiſchen Budget 1000 M. eingeſetzt. Es handelt ſich in der Hauptſache um Anpflanzung von Bäumen. Vou den beabſichtigten Wegverbeſſerungen im Käfer⸗ thaler Walde iſt vor Allem das Projekt, den 600 Meter langen Sandweg nach dem ſtädtiſchen Waſſerwerk zu einer befeſtigten Fahr⸗ ſtraße berzurichten, ſehr zu begrüßen. Zur Verſchönerung der Aulagen ſoll eine Anzahl Vaſen gufgeſtellt werden. Die Geſammtkoſten betragen 200 M. Das Freibad im Ryhein ſoll, wie aus dem ſlädtiſchen Budget u erſehen iſt, einem Neubau unterzogen und der hierfür erforderliche ufwand aus Anlehensmitteln gedeckt werden. * Die Verlegung der ganzen oder eines Theiles der badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik nach Rheinau liegt mit Rück⸗ ſicht auf die in Bahyern bevorſtehende Steuererhöhung im Bereiche der Möglichkeit. In der letzten Plenarſitzung der Pfälziſchen Handels⸗ und Gewerbekammer theilte der Vorſitzende mit, daß die Geſellſchaft Rheinuu der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik bereits einen beachtenswerthen Vorſchlag zur Neuanſiedelung auf der Rheinau unterbreitet und zugleich in Ausſicht geſtellt habe, daß der dortige Hafen noch be⸗ deutend erweitert werde. 80 Die Feld⸗ und Gemeindewege in Neckarau befinden ſich, ſo wird im ſtädtiſchen Budget pro 1899 ausgeführt, in einem ſehr ſchlechten Zuſtande. Nach den Erfahrungen bei der Eingemeindung Käferthals empfiehlt es ſich, für deren Unterhaltung weſentlich höhere Anſätze zu machen, da die Anſprüche nach der Eingemeindung ſofort geſteigert werden. Die Straßen, namentlich die Kaiſer⸗ und Friedrich⸗ ſtraße, bedürfen dringend der durchgehenden Beſeitigung vorhandener Schlaglöcher und Regulirung der Rinnen. Dieſe Arbeit kann bis nach der Kanaliſation nicht hinausgeſchoben werden. * Exrichtung einer weiteren metebrologiſchen Station. Im Intereſſe des Baues und des Betriebes der Kanäle iſt es erwünſcht, die Vertheilung der Niederſchläge auf das Stadtgebiet genauer kennen zu lernen und iſt deshalb vorerſt die Einrichtung einer weiteren meteorologiſchen Station vorgeſehen, wozu die Mittel in das ſtädtiſche Budget eingeſtellt ſind. Holzhieb im Käferthaler Walde. Nach dem Wirthſchafts⸗ 99 für 1899 gelangen zum Hieb 2000 Feſtmeter, wovon als Beſol⸗ ungs⸗, Berechtigungs⸗ und Bürgergabholz verwendet werden 1500 Peſtmeter. Der Reſt mit 500 Feſtmeter gelangt zum Verkauf und wicd hiefür laut ſtädtiſchem Budget— Scheit⸗, Prügelholz und Wellen — ein Durchſchnittspreis von v 8 für den Feſtmeter angeſetzt, ſomil zn Ganzen 4000. Vermehrung der Ruhebänke. Im ſtädtiſchen Budget ſind bie Koſten für die Anſchaffung von 80 neuen Ruhebänken vorgeſehen. Bis jetzt ſind im Ganzen von der Stadt ca. 650 Sitzbänke in den ver⸗ ſchiedenen Anlagen der Stadt und im Schloßgarten aufgeſtellt worden. Umgrabung von Raſenflächen. Einer vollſtändigen Um⸗ grabung ſollen die Naſenflächen im Luiſenpark ſowie im Schnikenloch unterzogen werden, da ſie total mit Unkraub überwuchert ſind. Die Koſten dieſer Umgrabung nebſt der neuen Einſaat betragen 240 1. Die vorgeſtrige außerordentliche Sitzung des Bezirks⸗ rathes Heidelberg beſchäftigte ſich mit dem Geſuch des Portkland⸗ bementwerkes Heidelberg um Geſtattung der Erhöhung zweier ſchon porhandenen Kamine von 35 Meter auf 80 Meter und Errichtung eines weiteren 7. Ringofens mit einem Kamin von 100 Meter. Gegen das Vorhaben des Cementwerkes hatte bekanntlich die Sternwarte in Heidelberg Einſpruch eingelegt und das Großh. Kultusminiſterium 1 ſich im Intereſſe der Sternwarte dieſem Einſpruche angeſchloſſen. Behufs Ermittelung, ob die Erweiterung des Cementwerkes für die Slernwarte einen nachtheiligen Einfluß ausüben könnte, wurden ſehr umfaſſende ſachverſtändige Gutachten erhoben. In der Sitzung wurden die Gutachten der Herren Hofrath Dr. Bunte, Direktors der chem.⸗ zechniſchen Verſuchsſtation in Karlsruhe, Profeſſor Seeliger, Direktors der Kgl. Sternwarte in München, Dr. Wörrishofer, Fabrikinſpektor in Karlsruhe, Hofrath Prof. Dr. Meidinger in Karlsruhe und Ober⸗ ingenieur Iſambert in Mannheim theils vollſtändig, theils auszugs⸗ weiſe mitgetheilt. Die Großh. Sternwarte in Heidelberg hat ihren Standpunkt und ihre Einſprache durch die Herren Prof Dr. Valentiner und Dr. Wolf zum Ausdruck gebracht, während das Cementwerk durch die Herren Direktor Schott, Direktor Leonhard und Rechtsanwalt Dr. Helm nachzuweiſen ſuchte, daß die Einſprache der Großh. Stern⸗ warte durch die erhobenen Gutachten ſich als unbegründet herausgeſtellt habe. Der Bezirksrath entſchied nach eingehender, längerer Berathung zu Gunſten des Portlandcementwerks und machte demſelben gewiſſe Auflagen, durch weſche die Nachtheile der Staub⸗ und Pauchenfroene⸗ ſung möglichſt beſeitigt werden ſollen. Dieſe Entſcheidung, welche auch nicht anders erwartet wurde, hat in Heidelberg allgemein de⸗ friedigt, indem durch dieſelbe die Intereſſen der Induſtrie und der Wiſſenſchaft gleichmäßig berückſichtigt worden ſind. ulte. Er leſe, ſchreibe und reite in der Umgegend umher; er jage und fiſche und genieße ſein häusliches Leben mit Tommy als einzigem Hausgenoſſen. „Dieſe Beiden ſind ein merkwürdig ungleiches Paar“, dachte Oberſt Brice, als er an einem Regentag unerwartet zum Lunch bei Lord Airdrie erſchien,„hier in dem großen getäfelten Eßzimmer mit drei des Winks gewärtzen Dienern!“ Lord Airdrie ſaß unten am Tiſch, ein Biskuit gethr elnd, und Tommy auf einem hohen Stuhl mit kiner großen Schürze angethan, ein rieſiges Stück Pudding vor ſich, das er eifrig mit ſeinem Löffel bearbeitete. Das war ſein Mittageſſen. Es muß Ihnen aber manchmal doch recht einſam ſein, bemerkte Oberſt Brice, während er Mullagatawny ſchlürfte.„Dies iſt eine aus⸗ gezeichnete Suppe; in Madras ſelbſt bekommt man ſie nichb beſſer. Ich wundere mich, daß Sie nicht wieder heirathen, Lord Airdrie.“ Lord Airdrie betrachtete ſeinen Gaſt mit einem langen gemeſſenen Blick, der letzterem gar nicht angenehm war; er fühlte, ſein Gaſtfreund hatte ſeine Frage als eine Frechheit aufgefaßt.„Sagten Sie nicht, der junge Handcock habe ein paar wirklich gute Pferde?“ war die ein⸗ 15 Bemerkung, die er dann vorbrachte, und Oberſt Brice war froh, aß ihm ein Ausweg aus dieſer Klemme eröffnet wurde und warf ſich über Hals und Kopf auf das ihm dargereichte Thema, die Zucht von Jagb⸗ und Wagenpferden. „Ich verſtehe mich ſehr gut darauf, wie Sie ſehen,“ verkündigte er offenherzig,„denn meine Stieftochter, Miß Balmaine, iſt eine wunderbare Reiterin, und es iſt natürlich meine Sache, für gute Reit⸗ pferde zu ſorgen. Das Geld ſpielt keine Rolle,“ fügte er großartig hinzu.—„Selbſtverſtändlich nicht.“—„Beim Zeus, nein! Mein lieber Lord Airdrie, dieſes Mädchen hat rund ſechstauſend Pfund jährliches Einkommen! Nicht ſchlecht für eine einzelne Dame, nicht wahr?“—„Nein, nicht ſchlecht,“ antwortete der Andere zerſtreut. Im Stillen aber ſagte er mit einem Blick auf Tommy: Sechstauſend Pfund im Jahr und fünf Schilling in der Woche für dich“ „Ja, ſechs Tauſend im Jahr!“ fuhr Oberſt Brice wichtig fort, zund ſie hat natürlich dem Dutzend nach Anträge gehabt— italieniſche Marquis, franzöſtſche Herzöge, öſterreichiſche Grafen; aber ſie ſah keinen ven allen auch nur an. Ich ſage immer zu meiner Frau, ſie wird wohl gar nicht heirathen. Sie wartet auf einen Engel oder auf den Inn im Mond.“ ortſetzung folgt.) Wettſtreit deutſcher Mäunergeſang⸗Verefne in Kaſſel. Der von dem deutſchen Kaiſer ernannte Ortsausſchuß hat ſich über das Feſtprogramm, ſowie über die zu erbauende Halle ſchlüffig gemacht. Die Feſthalle, für 6000 Perſonen beſtimmt, wird an das in der Karls⸗Aue gelegene Orangerieſchloß angebaut. Die Koſten für Aufſtellung der Feſthalle betragen 82 000, Innendekoration und Einrichtung der Sitzplätze, Garderoben u. ſ. w. 25 000, An⸗ und Ausbau der Wirthfchaftsräume 20 000, Dekoration der Haupt⸗ ſtraßen, Bahnhofplatz 30 000%%. Wenn man erwägt, daß die Sänger, ſowie Abordnungen anderer, nicht am Wettſtreit betheiligten Vereine für die Feſtkarte nur 3%/ zu zahlen haben, ſo kann man ſich ein unge⸗ fähres Bild machen, welche Koſten der Reſidenzſtadt aus der Abhaltung des Geſangs⸗Wettſtreites erwachſen. Die Anmeldungen für die beſſeren Logen⸗ undParkettplätze laufen ſchon ſehr zahlreich bei der im Rath⸗ hauſe der Stadt eingerichteten Geſchäftsſtelle ein. Am 25. Mai, Abends 7 Uhr, findet die Begrüßung der Feſtgäſte durch Prolog, Jubel⸗Ouver⸗ ture und Geſangsvorträge Kaſſeler Männergeſangvereine ſtatt. Am anderen Tag Geſang der ſich um den Kaiſerpreis bewerbenden Männer⸗ geſangvereine; Abends Feftvorſtellung im königlichen Hoftheater. Samſtag, den 27. Mai: Fortſetzung des Geſangs⸗Wettſtreites; Abends 6 Uhr: Preisvertheilung, woran ſich ein Feſtkommers in der Feſthalle ſchließt. Außer dem vom Kaiſer geſtifteten Wanderpreis ſind von der Reſidenzſtadt Kaſſel zwei Ehrenpreiſe, vom Heſſiſchen Sängerbund ein Ehrenpreis und von verſchiedenen Privaten weitere Preiſe in Aus⸗ ſicht geſtellt. Deuntſche Lehrerfahrt nach Italien. Eine größere Anzahl deutſcher Gymnaſiallehrer, darunter auch Mitglieder des Vereins akademiſch gebildeter Lehrer in Frankfurt a. Main, rüſtet ſich wäh⸗ rend der bevorſtehenden Oſterferien dem klaſſiſchen Boden Italiens einen etwa 14 Tage dauernden Beſuch abzuſtatten. Die Abreiſe er⸗ folgt von Luzern aus am Palmſonntag und geht gemeinſchaftlich über Mailand, Genua bis Piſa, wo ein Theil direkt nach dem Süden fährt(Rom, Neapel mit Veſuv, Capri, Sorrento, Caſtellamare, Pompeji und das alte Poſeidonia), während der andere Theil öſtlich über Florenz, Bologna, Venedig, Verong ꝛc. abſchwenkt. Die erſte Reiſe koſtet— alles inbegriffen— Mk. 340.—, die zweite Mk. 278.— Nichtlehrer köunen in ganz beſchränkter Zahl und unter gewiſſen Bedingungen an der einen oder andern Fahrt theilnehmen. Die Programme zu dieſer Lehrerfahrt können vom Verein akademiſch gebildeter Lehrer in Frankfurt a. Mk., Sachſenlager 14, koſtenfrei bezogen werden. Der Berabahnbetrieb wird in Heidelberg mit dem heutigen Tage wieder eröffnet. Vorerſt werden die Züge von Morgens 9 bis Nachmittags 6 Uhr in halbſtündigen Abſtänden abgelaſſen. Bei 5 Perſonen wird ein Sonderzug veranſtaltet. * Das Feſt der ſilbernen Hochzekt feiern am 7. März Herr Joſef Feger und deſſen Ehefrau geb. Koch. * Die Nachricht von dem Hinſcheiden der Fran Anna Nöder v. Diersburg wird Manchem die Erinnerung wachgerufen haben von den Verdienſten, welche ſich die Eutſchlafene in den Zeiten des großen Krieges erworben hat. Wie manchen Krieger hat ſie im Lazareth treu gepflegt! Auch nachher war ſie noch 2 Jabre in der freiwilligen Krankenpflege in Mannheim als Oberin thätig. Die Entſchlafene hat ihre letzten Lebensjahre in Freiburg im evangeliſchen Stift zugebracht, wo ſie nach längerem ſchweren Leiden durch einen ſanften Tod aus dieſem Leben geſchieden iſt. * Die Verſäumniſſe der früheren demokratiſchen Rathhaus⸗ mehrhert und die„Volksſtimme“, Ein ſehr intereſſantes Ein⸗ geſtändniß macht die hieſige„Volksſtimme“ in einem längeren Artikel über das ſtädtiſche Budget, der zweifellos aus der Feder des Herrn Stadtraths Dreesbach ſtammt oder wenigſtens von dieſem inſpirirt iſt. Es heißt da: Der rieſige Sprung des ſtädtiſchen Umlagefußes Anfangs der neunziger Jahre war verſchuldet durch unangebrachte Spar⸗ ſamkeit der früheren Rathhausmajoritäten, die ſogar dringeud nothwendige Arbeiten verſchoben, um ja einen niedrigen Steuerfuß zu behalten und dadurch bei den Wahlen gut ab⸗ zuſchneiden. Das hat ſich bitter gerächt, weil man in den Folgefahren gezwungen war, das Berſäumte im Galopp nach⸗ zuholen, und wird den gegenwärtigen und künftigen Rath⸗ hauszuſammenſetzungen wohl als ſtetige Mahnung dienen, alles zur rechten Zeit zu thun und Nothwendiges nicht zu verſchieben. Wir nageln dieſes Zugeſtändniß des Organs des Herrn Drees⸗ bach feſt. Was hier die„Volksſtimm“ ſagt, iſt von nationalliberaler Seite wiederholt ausgeſprochen worden. Nicht den Nationalliberalen war die Schuld beizumeſſen, daß im Jahre 18 2 der ſtädtiſche Steuerfuß auf 58 Pfg. emporſchnellle, ſondern den Verſäumniſſen und Unterlaſſungsſünden der früheren demokratiſchen Stadtraths⸗ mehrheit. Die erfolgte Anhäufung der nothwe digen ſtädtiſchen Arbeiten und Unternehmungen war bei dem Beginn der nattonal⸗ liberalen Stabtverwaltung eine ſo große, daß eine bedeutende Steuer⸗ erhöhung unausbleiblich ſein mußte. Man hat bei den letzten Wahlen es auch nicht vermocht, ein einziges bauliches oder ſonſtiges Unter⸗ nehmen des nationalliberalen Regiments als unnöthig oder auch nur als minder nothwendig zu bezeichnen. Alles, was die national⸗ liberale Stadtverwaltung geſchaffen batte, entſprach dringenden Be⸗ dürfniſſen. Die demokratiſch⸗freiſinnige Oppoſition ſchlug deshalb auch eine andere Taktik ein und redete der Bürgerſchaft vor, das Buntes Feuilleton. — Neuter. Die geſammte engliſche Preſſe widmet dem Gründer des Reuterſchen Bureaus, Baron Julius v. Reuter, anerkennende Nach⸗ rufe. In der Schilderung des Lebensganges des Verſtorbenen ſagt die„Times“ u..:„Als 1849 die erſte Telegraphenlinie auf dem Feſtlande zwiſchen Aachen und Berlin eröffnet wurde, richtete Reuter ein Bureau in Aachen ein zum Sammeln und zur Verbreitung von telegraphiſchen Nachrichten. Das war der erſte kleine Anfang einer Organiſation, die jetzt Agenten in jedem Theile der Welt beſitzt. Die Schwierigfeiten, die ſich entgegenſtellten, waren ungeheuer. Reuter beſiegte ſte aber. Es mußten Mittel gefunden werden, um eine regel⸗ mäßige Verbindung herzuſtellen mit Orten, wohin noch kein Telegraph beſtand. Eilboten und Brieftauben zählten zu den Mitteln, um die Nachrichten von einem Zentrum nach dem andern zu übermitteln. Die Preßzenſur und andere hemmende Geſetzgebung auf dem Feſtlande bereiteten Reuter viele Hinderniſſe. In der That war damals Groß⸗ britannien das einzige europäiſche Land, das eine freie Preſſe hatte. 1851 war das Kabel von Dover nach Calais gelegt worden. Dieſe Umſtände bewogen Baron v. Reuter, ſein Bureau nach London zu verlegen. Am Anfang waren die Reuterſchen Nachrichten meiſtens kommerziell. Das Ungenügende der in der engliſchen Preſſe ver⸗ öffentlichten politiſchen Nachrichten verſchaffte Reuter eine prächtige Gelegenheit, ſeine Organiſation auch in diefer Weiſe zu vertwerthen, um dem Mangel abzuhelfen. 1858 begann er, etwa ein halbes Dutzend Londoner Morgenzeitungen mit ausländiſchen Drahtnachrichten zu verſehen. Einen der größten Treffer machte Reuter, als er der Lon⸗ doner Preſſe einen Drahtbericht über die Neujahrsworte des Kaiſers Napoleon III. an den öſterreichiſchen Botſchafter geben konnte. Ein zweiter Treffer war, daß das Reuterſche Bureau Europa zuerſt die Ermordung des Präſidenten Lincoln melden konnte. Damals gaß es noch kein atlantiſches Kabel. Der Poſtdampfer war ſchon von Newe Vork abgefahren, als der Reuterſche Agent einen Schnelldampfer miethete, der das andere Schiff einholte. Solche Fälle zählt das Reuterſche Bureau nach Dutzenden. Der Untergang der deutſchen Kriegsſchiffe im Sturm bei Samoa war längſt im Reuterſchen Bureau gemeldet, ehe die deutſche und die britiſche Admiralität davon Kunde hatten. Uebrigens gehört Reuter zu der zahlreichen Familie der deut⸗ ſchen Renegaten. Er war Engländer geworden, und das Bureau Reuter arbeitet heute oft im deutſchfeindlichen Sinne. Tempo, in welchem von der nationalliberalen Mehrheit gearbeilet worden iſt, wäre zu raſch und die Steuerzahler zu belaſtend geweſen⸗ Nun, dieſe demokratiſch⸗freiſinnige Behauptung hat ſich ſeitdem auch als vollſtändig unbegründet erwieſen. Iſt jetzt vielleicht es langfſameres Tempo in dem Geldbewilligen einge⸗ treten? Wer die Dinge, die auf dem Rathhauſe vorgehen, genan verfolgt, wird ſicherlich eher zur gegentheiligen Anſicht ge⸗ langen. Und iſt eine Entlaßung des Steuerzahlers eingetretene Mit Nichten! Die nationalliberale Rathhausmehrheit ging ab mit einem Umlagefuß von 45 Pfg. und wohlgefüllten ſtädtiſchen Kaſſen, welche weitere Herabſetzungen des Steuerfußes in den nächſten Jahren erhoffen ließen. Die neus antinationalliberale Rathhausmehrheit ſteht ſchon nach 2½ jähriger Thätigkeit vor dem unerwünſchten Facit: 46 Pfg. Umlage und zum größten Theil geleerte Kaſſen, die für die nächſten Jahre betrüchtliche Umlageerhöhungen befürchten laſſen. Daß dieſe Ausſichten für den Steuerzahler beſonders erfreuliche ſind, wird wohl Niemand behaupten können Das Zugeſtändniß der„Volksſtimme“, daß die Demokraten an dem hohen Umlagefuß im Anfang der 1890er Jahre ſchuld waren, iſt ſür uns ſehr werthvoll. Für das ſehr bedürftige goldene Hochzeits⸗ Jubelpaar Hoffmann gingen bei uns ein: Trausport 496,50., von H. 2., von W V. 5., Scat⸗Geſellſchaft Hotel Lehn 10 M. Summa 513,50 M Weitere Spenden für die hochbetagten armen Leute nimmt gern entgegen Die Expedition des„General⸗Anzeigers“. *Kaiſer⸗Panuorama, C 2, 10 11. Die Orientreiſe des Kaiſer⸗ paares und die Feſtlichkeiten in Jeruſaleim und Konſtantinopel bleiben vielfachen Wünſchen entſprechend noch bis auf Weiteres ausgeſtellt. Der Maunheimer Alterthumsverein hält am Monkag Abend 9 Uhr im„Scheffeleck“ einen Vereinsabend ab, in welchem Herr Profeſſor Zimmerer⸗Ludwigshafen einen Vortrag über ſeine „Forſchungsreiſen im amerikauiſchen Höhlenlande“ erſtatlen wird. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Februar erhielten Unterſtützung durch Gewäyrung von Mittageſſen 19 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück 496 Perſonen⸗ zuſammen 515 Perſonen, gegen 609 Perſonen im vorigen Monate, Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1, 11. Kunſt im Haudwerk. Wir erhalten folgende hübſche Zu⸗ ſchrift:„Ein kleiner Beweis, daß auch in Jung⸗Deutſchland es ſich regt, der Neuorganiſation des Haudwerks ſich anzuſchließen, finden wir im Schaufenſter des Herrn Ebert, F 5, 5, in Geſtalt eines Fir⸗ menſchildes, das, man höre und ſtaune, von einem jungen Bäcker⸗ burſchen aus wirklichen Faſtenbretzeln en miniature hergeſtellt iſt. Wir machen Paſſanten darauf aufmerkſam.“ Muihmaß iches Wetter am Sonntag, den 5. März. Der ſkandinaviſche Luͤftwirbel hat von Nordweſten her eine bedeutende Verſtärkung erhalten und ſucht ſich nun mit Ungeſtüm über ganz Mitleleuropa auszubreiten, weshalb auch in Süddeutſchland das Baromeler in raſchem Fallen begriffen iſt. Für Sonntag und Montag iſt größtentheils bewölktes und auch zu vereinzelten Nieder⸗ ſchlägen geneigtes Wetter bei ziemlich milder Temperatur zu erwärten. Witterungsbeobachtung der meiebrologiſchen Station Maunheim. 328 8 2 5 Ze 88 8 2388 Datum Beit 8 8 5 3 8 28 sDemers⸗ 83 38 82 ungen S 2 38 miu S 8 3388 8. März Morg.%760,7 3,0 ſtill 8.„ Mittg. 2˙%757.7) 90 S2 3.„ Abds. 9,75366 83 ſtill 4„ org. 7..8 SS6 2 öchſte Temperatur den 3. März +. 9,5 ieſſte vom 3/4. März + 0,5 Aus deint proßljieriogthumm. Schriesheim, 3. März Der hieſige Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte den Abſchluß eines Vertrages der Gemeinde mit einem Konſortium Heidelberger Unternehmer, wonach der in hieſiger Ge⸗ markung gelegene Porphyrſtembruch Letzterem auf einen Zeitraum von 10 Jahren für die Summe von 45 000 Mk. zum Belriebe über⸗ laſſen wird. * Karlsruhe, 3. März. Eine abermalige Verſteigerung des „Hotel zum Erbprinzen“ fand hier ſtatt. Das Höchſtgebot wurde von einem Herrn Jaspenſen in Höhe von 400 000 Mark abgegeben. Da dieſer Herr aber einen den Bedingungen entſprechenden Bürgen nicht zu ſtellen vermochte, ſo konnte nur das zweithöchſte Gebot des 85 Bauunternehmer Elkuch mit 350 000 Mk. in Betracht kommen. ieſem Gebot wurde jedoch die Genehmigung ſeitens der anweſenden Vertreter der Betheiligten nicht ertheilt. euenemer — Eine junge amerikaniſche Dame, hübſch, klug und gut erzogen, bar aller Vorurtheile, und zu jener Klaſſe von Mäbdchen ge⸗ hörend, wie man ſie nur in Amerika trifft, hat laut„Magd. Zig.“ das vor etwa vierzig Jahren in Paris auf dem Cours la Reine vom Prin⸗ zen Jerome Napoleon erbaute Pompejaniſche Haus für eine enorme Summe angekauft. Der Notar, der das Verkaufsdokument ausſtellte, hat zwar über ſeine ſchöne Auftraggeberin nichts verrathen, doch iſt das Geheimniß ſchon durchgeſickert, was Miß Ellen Burdlett mit ihrem Eigenthum eigentlich beabſichtigt. Sie will dort für die nächſtjährige Ausſtellung ein amerikaniſches Theereſtaurant eröffnen, in welchem natürlich auch ander Erfriſchungen zu haben ſein werden. Sie iſt der Meinung, während der ſechs Monate des„Welt⸗Jahrmarktes“ ſo viel Geld zu verdienen, daß ſie den hohen Kaufpreis herausſchlagen kann, den ſie für das Haus zahlte, das ſie dann ſpäter als Wohnung benutzen will. Das Pompejanfſche Haus mag für den Zweck ſehr ge⸗ eignet ſein, denn neben ſeinen geſchichtlichen Erinnerungen iſt es an ſich eine Sehenswürdigkeit. In den Monaten Mai bis Nobember werden die Gäſte ihre leckeren Mahlzeiten in dem großen Atrium einnehmen können. Hier befindet ſich eine von acht Saäulen getragene Tribüne, zu deren Füßen in künſtlichen pompejaniſchen Vaſen ſeltene Pflanzen ſtehen, und auf der eine Muſikkapelle und Sänger Platz finden werden, um hier ganz wie zu Zeiten„Plon⸗Plons“, auf deſſen italteniſchen Feſten die Zuhörer mit ihrer Kunſt zu erfreuen. Die großen viereckigen Salons, die auf das Atrium führen, ſollen ganz im Skile jener Zeit mit Tiſchen, Sitzen und Ruheſtätten ausgeſtattet werden, die genau den Exemplaren im Muſeum von Neapel nach⸗ gebildet ſind. Am Anziehendſten wird jedenfalls der Schwarm hüb⸗ ſcher, ausgewählter ſunger Damen wirken, die ebenfalls ſtilentſprechend in pompejaniſchen Gewändern die Gäſte zu bedienen haben. Auf die ſe'tens einer Pariſer Freundin geäußerten Bedenken, antwortete die muthige Ellen Burdlett mit einer ſtolzen Kopfbewegung: Haben Sie keine Furcht, ich bin zugegen und kein Mann wird ſich herausnehmen, gegen meine Mäbchen zudringlich zu werden.“ Bekämpfung des Hagelſchlages. Am Südabhang der Friauler Alpen, am Oſtufer des Piave bis nach Conegliano hin, kehrt faſt jedes Jahr der Hagelſchlag wieder und verheert die Felder. Be⸗ ſonders die Weingärten haben unter dem Hagel ſchwer zu leiden. Auf Anregung des in dieſem Landſtriche begüterten Grafen Collalto hat man Verſuche gemacht, den Hagelſchlag dürch das Abfeuern von Böllern und Schießwaffen beim Herannahen eines Gewitt⸗rs zu nerhingern eite — SCenetal Anzeiger. Manndeſm, 4. Mack. FTarlsruße, März, Die Bürgerausfcußwahlen kinden im Laufe dieſes Monats ſtatt. Die dritte Wählerklaſſe wählt am 21., die zweite am 23. und die erſte am 25. März.— Das Großh. Bezirksamt wird am 1. Mai ſeine bisherigen Dienſträume im Rathhaus verlaſſen und in den neuen monumentalen Bau am Marktplatz überſtedeln. Hardheim 2. März. Es dürfte jetzt ſicher ſeln, daß dem nächſten Landtag eine Vorlage zur Subveuljoulrung des Bahnhaues Walldürn⸗Hardheim zugehen wirb. Maxau 3. März. Die Sprengung des in der Näbe des Hutes Zudwigsau, dem Müller Zeller gehörigen Müblenſchiffs der im verfloſſenen Herbſt geſunkenen Rheinmühle, wird heute, Samſtag, durch Mannſchaften des 2. bayeriſchen Pionier⸗Bataillous aus Speyer vorgenommen Freiburg, 3. März. Der hier wohlbekannte Dr. Bader, der ein größeres Beſitzthum in Littenweiler hatte, iſt auf ſeinem Landgut um Alter von 71 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene war als Augen⸗ arzt eine hervorragend tüchtige Kraft und ſtellte ſeine Talente und ſeine bedeutenden Mittel in den Dienſt der Armen, * Vom Bodenſee, 3. März. Ueber die neueſte Erdſenkung an ber Bodenſee⸗Gürtelbahn wird Folgendes berichtet: Es erfolgte beim Waſſerburger Bühel plötzlich ein Krach und der Bahnklörper berſank mit einem gewaltigen Ruck 23 Meter tief auf eine Länge von 120 Metern. Der Untergrund an dieſer Stelle iſt moorig, noch tiefer ſtößt man auf weichen Milchletten der auffallend zahlreich mit kleinen und größeren Muſcheln ſowie Schneckenhäuſern verſchiedener Art ver⸗ ſetzt iſt. Auf kieſigem Untergrund würde die Moorſchicht einfach ge⸗ vreßt werben; unter den gegebenen Verhältniſſen jedoch weicht dieſelbe guf dem Letten ſeitwärts aus. An der Südſeite des Bahnkörpers find deshalb gleichzeinig mit den Senkungen Schiebungen nach der Seite und Hebungen erſolgt I5 * rr „Flüchtling verhaftet. In Ludwigshafen ſollte vorige Woche der dahier in Arbeit ſtehende Schloſſer Abam Umſtetter, 22 Jahre alt, einem Uhrmacher 219/ bei der Poſt einzahlen. Umſtetter unter⸗ ue das Geld, ging hierher, entwendete einer Kellnerin Uhr und ette und ergriff die Flucht. Wie nun aus Noveant gemeldet wird, hat man dort den Flüchkling, der unter dem Namen ſeines hier wohnen⸗ den Stiefbruders reiſte, feſtgenommen. [J Jlvesheim, 3. März. Die Erbauung eines Elektrizi⸗ Jätswerles an hieſigem Orte, zum Zwecke der Abgabe von elek⸗ triſchem Strom für Licht und Kraft, iſt nunmehr beſchloſſene Sache. Herr Fabrikant Ludwig Schäfer dahier ging ſchon längere Zeit mit em Gedanken um, von hieſiger Gemeinde eine diesbezügliche Kon⸗ eſſion zu erhalten. Die Gemeinde Ilvesheim wählte als Sachver⸗ ſtändigen in dieſer Angelegenheit Herrn Civil⸗Ingenieur Carl Stenz in Mannheim, welcher in dem Bau von elektriſchen Centralanlagen bebeutende Erfahrungen beſitzt. Der von Letzterem vorzüglich aus⸗ Vertrag, ſowie die Bedingungen für die Inſtallation im uſchluß an das hieſige Elektrizitätswerk wurde in der Gemeinderaths⸗ gung am 18. Januar d. J. bereits genehmigt und ertheilte der hieſige ürgerausſchuß zu dieſer Genehmigung geſtern ſeine Zuſtimmung. Von Seiten des Hern Ludwig Schäfer wurde die Ausführung der An⸗ lage der Firma Stotz u. Co. in Mannheim übertragen. Wir wollen Uuen, daß durch die Einführung einer elektriſchen Centralanlage das leingewerbe erfreuliche Fortſchritte machb und daß unſeren einzelnen Einwohnern die großen Vortheile der eleltriſchen Beleugztung bald zu Statten lommen mögen. PVfalß, Heſſen und Umgebhung. Mutterſtadt, 1. März. Friedrich Weihnacht von hier, welcher in Metz als Soldat dient, hat ſich daſelbſt erſchoſſen. Gerusbach, 3. März. In der Schloßmühle verunglückte der 40 Jahre alte Müller Anton Frritz von Forbach. Mittels eines Stock 8 wollte der Verunglückte einen Riemen auf eine Welle bringen. U Der Stock wurde jedoch mitgeriſſen und ſchlug dem Fritz derart auf SBruſt und Leib, daß er verſtarb. irmaſens, 3. März. Es kriſelt weiter! Ueber das Ver⸗ Nat des Ledergroſſiſten Ernſt Himmelspach wurde der Konkurs hängd. Worms, 3. März. In der geſtern Nacht iſt die ſog. Zieſen⸗ Mühle bei Hochbeim total niedergebrannt. Hauau, 2. März. Vor dem hieſigen Schwurgericht ſtand der abrikarbeiter Theodor Kopp von Bürgel unter der Anklage der chweren Körperverletzung, begangen an ſeiner Ehefrau Ding, geb. Schubert. Kopp lebte mit ſeiner Frau in Zwieſpalt, was ſchließlich dahin führte, daß die Frau im Oktober vorigen Jahres die eheliche Wohnung verließ und ſich zu ihren Eltern nach Hanau begab. Am 24. Oktober reiſte Kopp ſeiner Frau nach und ſuchte ſie in der Wohnung ſeiner Schwiegereltern auf. Er ſand ſie zufällig allein zu Hauſe und mißbandelte ſie nach kurzem Wortſtreite mit einem Meſſer und einem Prügel in geradezu fürchterlicher Weiſe. Nachdem das Meſſer abgebrochen, ſetzte er ſeine Mißhandlungen mit dem Stocke ort, bis ſein Oofer bewußtlos zuſammenſank, Das Gexricht verur⸗ lte ihn zu einer Geſängnißſtrafe von vier Jahren. Heilbroun. 3 März. Die Geſellſchaft plant die Weiter⸗ 1 der elektriſchen Slraßenbahn nach dem 2 Kilom, entfernten dckingen, einem 5000 Einwohner zähleuden Vorort von Heiſbronn. Peilbroun, 3. März. Von einem ſchrecklichen Unglücksfall wurde die Familie eines hieſigen Werkmeiflers betroffen. Die Frau desſelben war auf der Plaltſorm, dem Glasdache des Hauſes mit Waſchaufhängen beſchäftigt, als das Dach plötzlich durchbrach und die Frau ca. zwei Stockwerke tief herabſtürzte. Sie erlitt dabei ſo ſchwere Perletungen, daß ſie in der Nacht ftarb. Straßburg, 3. März. 91 Türlheim iſt ein Arzt, der ſeiner Praxis nachging, von einem Bäckermeiſter überfallen und brutal 52 2*——————— Dieſes Verfahren hat ſo ermuthigende Reſultate gegeben, daß ſich jedes Jahr alle größeren Grundbeſitzer des in Rede ſtehenden Landſtriches u einem Konſorttum zur Bekämpfung des Hagelſchlages vereinigt Haben, Es werden 40 Schießſtellen eingerichtet, die beim Heranziehen kines hagelverdächtigen Gewitters Böllerſchüſſe abgeben. Durch die hierburch bewirkte Erſchütterung der Luft hofft man die Bildung der Schloſſen zu verhindern. In Texas, Nordamerika, hat man durch eine große Kanonade einmal verſucht, Regen zu erzwingen; aber vergebens. So wirb es wohl in Friaul auch kommen, das Schiezen wird gegen den Hagel nichts fruchten. —„Der böſe Schacktarp“. Der„Schacklarp“ iſt die Zeit, in der man in der Gegend der kuriſchen Nehrung Eis hat, das aber zu chlwach iſt, um als Verkehrsſtraße dienen zu können. Der Schulbeſuch iſt in foſchen Zeiten gewöhnlich ein höchſt unbefriedigender. Da reicht Aun ein Lehrer ſeinem Ortsſchulinſpektor die Schulverſäumnißliſte ein und gibt in der Rubrik„Bemerkungen“ den Grund der verzeichneten Verſäurintſſe in den Worten an:„Schuld an den zahlreichen Berſäum⸗ Kiſſen hat der Schacktarp“. Der Ortsſchulinſpektor, dem der Ausdruck Schacklarp“ neu iſt, überweiſt die Verſäumnißliſte dem Amtsvor⸗ fieher mii der Bemerkung:„Der p. Schacklarp iſt ſtreng zu beſtrafen“, — Seltſame Haſenjagd. In dein Dorfe Porolto bei Ferrara ſand dieſer Tage das Begräbniß einer Bäuerin ſtakt. Den Leichenzug eröffnete der Prieſter und ein Kleriker, der das Kruzifig trug. Eben Käherle ſich der Leichenzug dem Kirchhofe, als auf einmal vor dem Prieſter ein Haſe aufſprang und durch das offen ſtehende Thor in den Eings mit einer hohenMauer umſchloſſenen Kirchhof flüchtete. Bei dieſem Anblick ſtellten die Träger den Sarg eiligſt hin, und Prieſter, Kleriker und Trauergefalge rannten in den Friedhof hinein, ſchloſſen das Thor und begannen eine wilde Jagd auf den feiſten Meiſter Lampe. Das geängſtigte Thier war ſo leicht nicht zu fangen, da ja die Ber⸗ folger keine Waffen bei ſich führten. Schließlich, nach etwa einer halben Stunde, gelang es dem Kleriker durch einen tüchtigen Schlag mit dem Crucifix dem Haſen das Rülckgrat zu brechen. Triumphirend nahm er die leckere Bente an ſich. Aber ſeine Freude dauerte nicht lange. denn nur zu bald ſtellte ſich hergus, daß bei dem entſcheidenden Schlage das Cruclfix zerbrochen war, Die Repargtſon wird mindeſtens 5 Lire Jeſten, und der Haſe iſt kaum 3 Lire werth. Die übrigen Jäger freuten Ich herzlich über das Mißgeſchick des armen Saeriſtans. Dann ging man wiebder zu dem Sarg hin und daßs Begräbniß wurde zu Ende geführt.——————4 mißhandelf worden. Der Bäcer machte ſich ſchließlich noch daran, den Uebrefallenen mit Hilfe ſeiner Frau und eines Verwandten in den Straßenbach unterzutauchen, als Hilfe herebikam. * Mülhauſen, 3. März. Ein Schwindler der ſchlimmſten Art kreibt ſeit einiger Zeit im Elſaß ſein Unweſen und hat ſich nament⸗ lich die Beamten und Aerzte zum Opfer auserſehen. Hier führte ſich der Gauner nuter dem Vorwande ein, er ſei Mitinhaber der bekannten Wollenwaarenfabrik Joh. Gg. Frey in München und ſetze mit kleinen Mebfehlern verſehene Herrentuche 60 Prozent unter dem Preiſe ab. Die Fabrik unterhalte am Orte eine Schneiderei, welche zu ſehr billigen Preiſen die Anfertigung von Maßanzügen aus den von dem„Herrn Frey“ gekauften Stofſen beſorge u. ſ. w. Eine Anfrage bei der Firma Frey ergab, daß es ſich um raffinirte Betrügereien handelt. Zahlreiche hieſige Beamten wurden durch den Gauner geſchädigt Tagesnenigneiten. — Die„Mülh. Kieie berichtet von einem ſchweren Verbrechen, das auf dem linken Rheinufer oberbalb der Mülheimer Schiffbrücke verübt worden iſt. Die Vorübergehenden fanden Morgens am Ufer⸗ ſaume die ſchrecklich zugerichtete Leiche eines Maunes mit zer⸗ fetzten Kleidungsſtücken. Dem Getödteten war der Schädel zer⸗ trümmert. Zwiſchen dem Mörder und ſeinem Opfer muß ein furcht⸗ barer Kampf ſtattgefunden haben, Die Polizei iſt eifrigſt bemüht, Licht in die dunkle Affäre zu bringen. — Bei einem allein wohnenden Trödler in Buckhorſt⸗Street, Bethnal Green(London) wurde infolge Verdachts der Hehlerei eine Hausſuchung vorgenommen. Hierbei entdeckten die Polizeiagenten in einem verſteckt liegenden Theil des Kellers zwei weibliche Leich⸗ name mit den charakteriſtiſchen Verſtümmelungen der Opfer Jack the Rippers. Die Leichen ſcheinen erſt kurze Zeit dort gelegen zu haben. Da das Haus des Trödlers, welcher jede Schuld leugnet, in der Nähe der Stätte der früheren ſenſutionellen Berhrechen liegt, mißt die Polizei der Entdeckung große Bedeutung bei. Man glaubt allgemein, der Trödler ſei Jack the Ripper ſelbſt. Er wurde ſofort geſeſſelt und verhaftet, das Haus geſperrt. Im ganzen Stadiviertel herrſcht große Aufregung. — Die Nernſtſche etektriſche Glühlampe ſcheint in England zuerſt auf den Markt kommen zu ſollen.„Induſtrie and Iron“ meldet, daß ſich zur Ausnutzung der Erfindung eine Geſellſchaft Unter dem Titel„Nernſt Electric⸗Light⸗ompanh“ gebildet hat. — Auf dem Veſuv hat es geſchneit, ſo daß die Spitze des Berges in blendendem Weiß erſtrahlt. Zu gleicher Zeit hat die Thätig⸗ keit des Hauptkraters zugenommen, Von Neapel aus ſieht man drei glühende Lavaſtröme ſich ergießen. Der Anblick wird als ein groß⸗ artiger geſchildert. — In dem Stahlwerke von Savona, das elwa 2000 Arbeiter beſchäftigt, explodirte ein Beſſemerofen mig 12,000 Kilo⸗ gramm glühenden Stahles. Der obere Theil des Ofens und die glühende Stahlmaſſe wurden in die Luft geſchleudert. Drei an dem Ofen beſchäftigte Arbeiter wurden auf der Stelle geiödtet und ihre Körper verkohlten in dem flüſſigen Stahl. Sechs andere Arbeiter trugen ſchwere Brandwunden davon. — Der Titel Schulmeiſter iſt nach einem richterlichen Erkenntniß eine Beleidigung. In der Begründung heißt es, daß das Wort„Schulmeiſter“, gleichviel in welchem Zuſammenhange, in öffent⸗ licher Verſammlung gebraucht, eine Beleidigung ſei, da es verletzend au fden Lehrer wirken müſſe, der gewohnt ſei,„Herr Lehrer“ und nicht „Herr Schulmeiſter“ angeredet zu werden. — Die Schauſpielerin Heidenreich aus Berlin und der Schauſpieler Martens aus Charlottenburg, die in Hamburg einem Landmanne aus Dithmarſchen ſeine geſammte Baarſchaft im Betrage von 8 0,000 geraubt hatten und dann nach Paris geflohen waren, wo ſie ermittelt und verhaftet wurden, ſind jetzt von dort aus⸗ geliefert und den Strafbehbrden in Hamburg übergeben worden. Im Beſitze der Diebe befanden ſich bei ihrer Verhaftung nur noch 9000 Franes in franzöſiſchem Gelde vor. — Die Mannſchaft des geſtrandeten Dampfers „Moravig“ iſt gerettet und befindet ſich nach der Reeedetei zuge⸗ gangenen Mittheilungen auf Sable Island. Der zweite Steuermann iſt geſtorben. Die übrigen Mannſchaften werden auf einem Regierungs⸗ dampfer nach Halifax gebracht. — Außer den ſchon geſtern erwähnten Stiftungen und Geſchenken im Betrage von über 100 000 /, welche die Firma Haniel&Lueg (Düſſelvorf) zu ihrem 25jährigen Jubilaum gemacht hat, iſt von Kommerzienrath Franz Haniel ein weiterer Betrag von 50 000% der Unterſtützungskaſſe für Wittwen und Waiſen verſtorbener Arbeiter der Firma Haniel& Lueg überwieſen worden. — In Bilbao, Spanien, haben 1500 Bergarbeiter die Arbeit niedergelegt. Es kamen Ruheſtörungen vor; die Polizei wurde von der Menge mit Steinen beworfen. — In Dſcheddah ſind zwei neue Peſtanfälle vor⸗ gekommen. — In der Nähe von Thuin, Belgien, bemerkte die Fran des Bahnwärters Laurin beim Herannahen eines Güterzuges, daß ihre beiden Kinder auf dem Geleiſe ſpielten. Ste wollte Kinder retten, wurde aber von der Maſchine erfaßt und mit den Kindern getödtet. Theater, Runſt und Wiſfeufchaft. Mufikaliſche Aufführ ung des Synagogen⸗ Ehores. Die bereits angekündigte Wiederholung der anläßlich der Einwethung der neuen Orgel am bergangenen Sonntag ſtattgehabten muſtlaliſchen Aufführung in der Synagoge wird morgen Samſtag Abend pünktlich um 6 Uhr Das ausgegebene Pro⸗ gramm erfährt nur die kleine Abänderung, daß No. 3(Hymne von Mendelsſohn) als No, 6, und No. 6(Arioſo von Jadasſohn) als No. 8 zum Vortrage kommen wird. In der permanenten Außſtellung des Kunſt⸗ vereins ſind neu ausgeſtellt: Erwin Kurz:„Floxa“ Bronze⸗ Statuelte; P. v. Ravenſtein:„Serenade auf dem Canal grande in Benedig“; Albert Wirth: 34 Aquarellen und Zeichnungen; E⸗ Lenz:„Holländiſche Dorfſtraße“; Ida Pfaffenbach;„Früh⸗ ling“,„Auf weſtphäliſcher Haide“:; H. Lindner:„Blumen“; E. Menta:„Neun Gemälde“. Spielplan des Großh. Hoftheaters in ftarlsrube, a) Im Hoftheater Karlsrube: Samſtag, 4. März:„Die Schmetter⸗ lingsſchlacht“, Sonntag,.:„Die Walküre“, Dienſtag, 7:„Cornelius Voß“, Donnerſſag, 9:„Die verſunkene Glocke“, Freitag, 10.: „Der fliegende Holländer“. Samſtag, 11.:„Minna von Barnhelm oder Colbatenglück⸗ Sonntag, 12.:„Figaro's Hochzeit“. 5 in Baden: Mittwoch, 8. März:„Eſther“, urch 995 rauffurter Staditheater. e der hieſigen Intendanz und dem bekannſen Charakterdarſteller Lewinsky vom k. u. k. Hof⸗ burg⸗Theater in Wien, iſt eine Vereinbarung zu Stande gekommen, wonach der Künſtler nächſte Woche in einigen ſeiner berühmteſten Rollen, ein kurzes Gaſiſpiel im Frankfurtex Schauſpielhauſe ab⸗ ſolviren wird. Die Kunſt im Reichstage. Wie aus München gemeldet wird, hat die Kritik, die Dr. Lieber an dem Stuck'ſchen Fries für das Reichshaus geübt hat, in den dortigen Künſtlerkreiſen eine ſtarke Ver⸗ ſtimmung hervorgerufen. Aus denſelben Gefühlen heraus iſt der Ge⸗ danke agufgetaucht, gegen dieſe Art der Behandlung eines Künſtlers lorporativ Stellung zu nehmen. Felix Weingartner iſt wiederholt von Colonne aufgefordert worden in ſeinen Pariſer Konzerten zu dirigiren; doch konnte Wein⸗ gartner ſeiner Verpflichtungen mit Lamoureux die Anträge Colonnes nicht annehmen. 7 oſeph Kainz hat, wie das„B..“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, ſeinen zehnjährigen Kontrakt mit Herrn Direktor Schlenther für daß Wiener Burgtheater um acht Jahre gekürzt. Der Künſtler wird alſe nach zweijähriger Zugehörigkeit zur Wiener Burg voraus⸗ ſichtlich wieder an ein Berliner Theater zurücklehren. Mottl in Paris. Die„Franlf. Zeitung“ ſchreibt Folgendes: Das Pariſer Publitum hal ſich geſtern die Frelhelt genommen Über die Tempf der O⸗moll⸗Shmphonie Beeihovens andeter Memung zu ſein als Felix Mottl, der im Konzert Colonne als Gaſt den Dirigentenſtab führte. Schon in der„Freiſchütz“⸗Ouvertüre überraſchte er durch die übertriebene Langſamkeit der Einleitung und die Dehnung gegen den Schluß hin, aber dieſe Interpretation ließ ſich vertheidigen und fand auch Erfolg. Im erſten Satze der Symphonie dagegen wurde die Langſainkeit zu laſtender Schwere, und die gleiche Affeltion kehrte im Scherzo wieber. Ich weiß nicht, ob es an den nöthigen Proben gefehlt hat, oder ob die Muſiker zu große Mühe hatten, ſich der Neuerung anzu⸗ bequemen, jedenfalls kam noch dazu, daß das Enſemble mehr als einmal zu wünſchen ließ. Das genügte, um auf der oberſten Gallerie, wo ſich die muſilbefliſſene Jugend zuſammenzufinden pflegte, einige heftige Proteſte hervorzurufen, die vom übrigen Publikum zwar nicht unter⸗ ſtützt, aber auch nicht mißbilligt wurden. Das Finale, das nun aller⸗ dings nach dem allzu bedächtigen Scberzo um ſo größeren Effekt machte und, im üblichen Tempo gehalten, von den Muſitern gut vorgetragen wurde, ſtellte den Frieden wieder her, und nachher errang Mottl die Auszeichnung eines Dacapo für eine Orcheſtrirung des Wagner'ſchen Wiegenliedes, worin ſich die gedämpften Geigen in der That ſehr hübſch machen. Frau Mottl hatte freilich durch ihren empfindungsvollen Vortrag ebenſoviel Antheil am Erfolg. Eine relative Neuigkeit, die Mottl mitbrachte, war Wagner's Trauermuſik nach Motiven der „Euryanthe“, die er zur Heimführung der Ueberreſte Webers ſchrieb. Als Gelegenheitsmuſik faſt zu gut, iſt dieſes Arrangement doch nicht gut genug für den heutigen Konzertbedarf. Kölner Blumenſpiele 1899. Zum poetiſchen Wetikampfe der Blumenſpiele, der bekanntlich am 7. Mai in Köln zum erſten Male ſtattfinden wird, ſind außer den fünf ordentlichen Preiſen für das beſte Liebesgedicht, religiöbſe und patriotiſche Gedichte, die beſte Humoreske und Novellette, noch zwei außerordentliche Preiſe ausgeſetzt worden. und zwar von Frau Pauline Reuſch⸗Möllner eine goldene Feder im Werthe von 100% für das zweitbeſte religiöſe Gedicht und von Damen der Literariſchen Geſellſchaft in Köln eine Bronzefigur im Werthe von 200 c für das zweitbeſte Liebesgedicht. Von Arthur Schnitzler wurden im Burgiheater drei Einakter zum erſten Male gegeben. Den Abend eröffnete das Schauſpiel „Paracelſus“. Es behandelt einen Fall von Suggeſtion, der gewiſſe Nachtſeiten der Seele beleuchtet, die ſich aber erfreulich und poetiſch aufhellen. Das zweite Schauſpiel,„Die Gefährtin“, führt das Bild einer verfehlten Ehe vor. Der Gegenſtand iſt im höchſten Grade uner⸗ freulich, aber mit Virtuoſität behandelt. Von allen drei Stücken hat dieſes zweite, der„N. Fr. Pr.“ zufolge, den höchſten Beifall davon⸗ getragen. Die Groteske„Der grüne Kakadu“ iſt neben Beifall auch auf Oppoſttion geſtoßen. Sie ſpielt zu Anfang der franzöſiſchen Revo⸗ lubion in einer Pariſer Kellerwirläſchaft, wo einige Vertreter des höchſten Adels ſich mit der verdächtigſten Geſellſchaft encanailliren, Während unten ein Herzog von einem eiferſüchtigen Komödianten niedergeſtochen wird, bringt man die Nachricht vom Fall der Baſtille von der Straße herab. Das Stück wurde vorzüglich geſpielt, allein das Publikum des Burgtheaters war ſeltſam überraſcht und wußte nicht recht, was es damit anfangen ſollte. 5 Der 80. Geburtstag Klaus Groths wird in vielen Orten Schleswig⸗Holſteins aufs Feſtlichſte begangen werden; dazu wird namentlich die von Kiel ausgegangene Bewegung zur Förderung der plattdeutſchen Sprache beitragen. In einer Reihe von Ortſchaften haben ſich in den letzten Jahren Vereine zur Erhaltung ihrer Mutter⸗ ſprache gebildet, die eine lebhafte Thätigkeit entfalten. Der 24. April wird von dieſen Beſtrebungen beredtes Zeugniß ablegen. Größere Feſtlichkeiten ſind in Kiel, dem Wohnorte, und in Heide dem Geburts⸗ ort des Dichters, geplant. In Tellingſtedt im Dithmarſchen, wo Groth eine glückliche Jugend verlebte, wird am Hauſe des Gaſtwirths J. Rolfs eine Gedenktafel angebracht werden. In dem Kaver Kreuttner⸗Konzert, welches Montag, 20. März im Kaſinoſaale ſtattfindet, wird der Konzertgeber das Preislied gus Tannhauſer und Telramunds Anklage aus Lohengrin, ſowie drei Schuvert⸗Lieder„Des Müllers Blumen“,„Dankſagung an den Bach“, „Der Neugierige“ ſingen. Herr Hofmuſikus Stegmann ſpielt im Verein mit Herrn Hofmuſtkus Neumaier eine Klavier- berger. Ferner wird Herr Neumaier ungariſche Lieder für Violime von Ernſt vortragen, Herr Stegmann ſpielt eine Konzertphantaſte für Harfe von Snöer,„Legende“ und„Am Springbrunnen“ von Schuecker, Einue großze e ee von Vietorien Sardou wird das Pariſer Gaits⸗Theater ſeinen Beſuchern demnächſt vorſetzen. Die Muſik dazu wird, wie aus Paris geſchrieben wird, ebenfalls von einem Berühmten der Kunſtwelt herrühren, von Planquette nämlich, Unter alten Papieren entdeckte der Vater der„Madame San Gene“ dieſes Buch, das er vor 25 Jahren ſchrieb und das dann Leo Delibes urſprünglich komponiren ſollſe, als der Tod dem Schaffen des graziöſen Opernkomponiſten ein Ende bereitete. So wird man denn Victorien Sardou auch als Opereitenlibrettiſten lennen lernen können und der eventuelle Erfolg des leichtgeſchürzten Werkes wird dem des blutigen„Robespierre nicht hindernd im Wege ſtehen. Aeutſie Nachrichten und Lelegramme. Berlin, 3. 1 085 Das„Armeeverordnungsblatt“ veröffenk⸗ licht eine Kabinetsordre, die darauf Bezug nimmt, daß häufig unlautere Angebote gewerbsmäßiger Geldleiher an Offiziere herankreten, was namentlich in der jüngſten Zeit wiederholt vorgekommen iſt, und be⸗ Ra daß künftig jeder Offizier die an ihn gelangenden Geldaner⸗ ietungen unverzüglich an ſeinen Vorgeſetzten zu melden hal. Die zu⸗ ſtändigen Militärbehörden ſollen nach Feſtſtellung des ſtrafbaren Charakters des Angebots und der möglich dieſerhalb erziellen gerichb⸗ lichen Verurthleilung ſolche Fälle fortlaufend dem Kriegsminiſterium mittheilen und dieſes dann wegen Veröffentlichung der Namen der⸗ artiger Geſchäftsleute und des näheren Umſtandes des Falles Erforder⸗ liche veranlaſſen. Paris, 3. März. Nach 45ſtündiger Berathung verkündete die Kriminalkammer folgenden Beſchluß: Piequart und Leblois ſind vor die Anklagekammer zu verweiſen hinſichtlich der Be⸗ ſchuldigung der Fälſchung, der Verwendung einer Fälſchung und der Mittheilung des geheimen Doſſiers Eſterhazy⸗Dreyfus. Dagegen ſtellt der Beſchluß wegen des Aktenbündels, das die Brieftauben betrifft, und wegen der Affaire Boulot die Konnexi⸗ tät auf und ordnet an, daß dieſe Sachen bei dem Militärgericht anhängig bleiben. Das Zuchtpolizeigericht urtheilte geſtern Nachmittag etwa 50 Perſonen, die an den jüngſten Straßenauftritten auf den Boulepards betheiligt waren, wegen nächtlicher Ruheſtörung ab. wurden zu kleinen Geldſtrafen von 16 bis 25 Franken ver⸗ Urtheilt. Das Verhör Derpuledes dauerte bis geſtern Nachmittag 4,45 Uhr. Dann wurde auch Marcel Habert noch vernommen. Unterſuchungsrichter Fabre begann zunächſt mit der Prüfung der Papiere, die bei den Präſidenten der antiſemitiſchen Jugend, Dubuc und Andre Buffet, beſchlagnahmt worden waren. Dubue und Buffet waren dabei zugegen. Quesnay de Bequrepaire hatte anläßlich der Wahl Loubets zum Präſidenten der Republik angekündigt, er werde ein Buch erſcheinen laſſen, worin er Loubet wegen ſeiner Betheiligung am Panamaſkandal vernichten werde. Dieſes Buch wird unter dem Titel„Panama und die Republik“ morgen in Paris er⸗ ſcheinen. Aus den vorher bekannt gewordenen Bürſtenabzügen iſt zu erſehen, daß Beaurepaire im Allgemeinen wenig über Loubet zu ſagen findet. Das Buch enthält eine Anzahl Unter⸗ haltungen, die ſein Verfaſſer zur Zeit des Panamaſkandals mit Loubet, der damals Miniſter des Innern war, gehabt hat, iolinſonate von Land⸗ ege 2 2 2 nn NSS SBSSSSrgsg in lie en 1* i lt 125 al de 1* a pte en lie en ſch en ie en b. fe ale ſte ke ite . 2 gebört der rep Mannbefm, 4. März. General Anzeiger. b. Seſt⸗ Die Präſidentenwahl im Senat hatte beim erſten Wahl⸗ gang folgendes Ergebniß: Von 263 Stimmen, worunter zwei ungiltig waren, erhielt Fallieres 96, Conſtans 84, Franck⸗ Chauveau 56, Peytral 25. Da keiner abſolute Mehrheit er⸗ keicht hatte, ſchritt man zu einem zweiten Wahlgang, wobei Fallieres 151, 0 ins 84 Stimmen erbielt. Fallieres iſt ſomit gewählt. Er Senator im Departeeeit Lot⸗et⸗Garonne und likaniſchen Linken an. Er war Unterrichts⸗ miniſter im Kabinet Tirard von 1889 und Juſtizminiſter im 1 darf man nach der —: — bemuüse- un Bohnen, Erbſen, Carotten, Spargel, Aprikoſen, (Friſche Bohnen von 29 Kabinet Freyeinet von 1890. Seit der Zeit iſt Fallieres politiſch wenig hervorgetreten. Er gilt in der gegenwärtigen Kriſe als ein Anhänger der Reviſion. Ro m, 3. März. Der Papſt verbrachte eine gute Nacht. Der heute Morgen 9 Uhr veröffentlichte ärztliche Bericht lautet: Die Nacht verlief ruhig; der Kranke blieb unbeweglich in der bvon den Aerzten gewünſchten Lage; alle Organe fuktioniren Rnormal, das allglemeine Befinden iſt gut. An der operirten Stelle iſt der Verband entfernt worden. Es wird feſtgeſtellt, daß der Heilungsprozeß regelmäßig fortſchreitet. Die Er⸗ nährung iſt genügend; die Nahrung wurde gern eingenommen. Die Körperwärme beträgt 37 Grad, Atmung 22, Puls 70. Gez. Lapponi, Mazzoni. Dagegen wird von zuverläſſiger Seite erklärt, daß die Berichte der Aerzte den Zuſtand des Papſtes günſtiger darſtellen, als er wirklich iſt, indem Fieber, wenn auch leicht, doch andauere und die letzte Nacht nicht grade ruhig verlaufen ſei. Jedenfalls gelungenen Operation die Gefahr keineswegs als beſeitigt anſehen. Zur Feier des heutigen Jahrestages des Amtsantrittes des Papſtes iſt auf dem Vatikan die päpſtliche Flagge gehißt. Die päpſtlichen Truppen tragen Galauniform. Muſeen und Galerieen ſind geſchloſſen. Die hohen Würdenträger, Prälaten, Nota⸗ bilitäten, die Ariſtokratie und die beim Papſt beglaubigten diplo⸗ matiſchen Vertreter tragen ſich in die für die Beglückwünſchung aufliegenden Regiſter ein. 5 Konſtantinopel, 3. März. Nach den kürkiſchen Blättern hat der Sultan den Großvezier durch ein Irade ange⸗ wieſen, die Valis von Koſſowo, Monaſtir, Salonik und Janina aufzufordern, die Geſetze ſtrikte anzuwenden, den friedlichen Abſichten des Sultans zuwiderlaufende Uebertretungen nicht zu dulden und Verbrechen ſtreng zu verfolgen. Zu dieſem Zwecke ſollen ſie Inſpizirungsreiſen unternehmen und die Bevölkerung darauf aufmerkſam machen, daß die Angehörigen verſchiedener Glaubensgenöſſenſchaften, die ein Vaterland bewohnen, nicht feindlich, ſondern friedlich zuſammenleben müßten. London, 3. März. Unterhaus. Balfour erklärte, die Rüſtungen ſtänden nicht im geringſten Zuſammenhang mit der auswärtigen Politik, ſondern mit der Ausdehnung des Handels des Reiches und noch mebr mit der Militär⸗ und Flottenpolitik der anderen Nationen.(Beifall). Aus dieſer Politik erwüchſen der Regierung Gefahren, denen die Regierung begegnen müſſe. Die Maskatfrage iſt dem Vernehmen nach zwiſchen der engliſchen Regierung und dem franzöſiſchen Botſchafter im Sinne der unter dem Vertrag von 1862 zwiſchen beiden Ländern verein⸗ darten Gleichberechkigung dahin gelöſt worden, daß Frankreich das für örtliche Bedürfniſſe ſeiner in den Konſularhäfen an⸗ laufenden Kriegsſchiffe erforderliche Privakkohlenlager unter⸗ hält.— Der Prinz von Wales reiſte heute nach Paris und nach Niviera ab. Die Königin folgt in den nächſten Tagen nach izza. Madrid, 3. März. Die Regenkin ſcheint Bedenken wegen der Auflöſung der Cortes zu haben und will heute von Neuem den Kammerpräſidenten befragen. Unter dem zahlreichen Publi⸗ zum, das ſich vor dem Palais eingefunden hatte, die Entſcheidung AUwartend, herrſcht große Enktäuſchung. Madrid, 3. März. Die Krifis iſt geſzſt. Der Konſervative Silbela iſt laut„Frkf. Zig.“ Miniſterpräſident. New⸗Pork, 3. März. Die Zurückziehung der deutſchen Streſtkräfte von Manila wird von der amerikaniſchen Preſſe mit großem Ernſt und vollſter Anerkennung beſprochen. ſtmahl zu Ehren von Karl Schurz ver⸗ —— n———— einigte bei Delmonieco, in New⸗Horks vornehmſtem Speiſehaus, Hunderte von leitenden Amerikanern und Deutſchamerikanern zu einer großartigen Huldigung. Waſhington, 3. März. Der Präſident genehmigte den vom Parlament angenommenen Geſetzentwurf, wonach an Spanien gemäß des Friedensvertrages 20 Millionen Dollars zu zahlen ſind. Bomba 9, 3. März. Nach einem Telegramm von Fort Paratſchinar im Kuramthale(2) griff eine britiſche Truppe mit Unterſtützung von befreundeten Eingeborenen den Stamm Tſchamkanni an und ſchlug ihn. 8 Tſchamkanni fielen, 100 geriethen in Gefangenſchaft, 9 Dörfer wurden gerſtört, 2000 Stück Vieh erbeutet. Auf britiſcher Seite wurden nur zwei Mann verwundet. Peking, 3 März. Soweit das Gebiet von Sanmun in ſmebelg-Seide das Gebiet fällt, wo das engliſch⸗chineſiſche Abkommen über Nichtveräußerung des Pangtſethales wirkſam iſt, gibt England zweifellos ſeine Zuſtimmung zu dem Verlangen Italiens 9. —* (Privat⸗ Telegramme des„General⸗ Auzeigers!) Paris, 4. März. Die nakionaliſtiſche Preſſe griff die Kriminalkammer heftig an, wegen der geſtrigen Entſcheidung, welche ſie einen amtlich⸗⸗ Frevel und eine Herausforderung der öffentlichen Meinung nennk. Die Reviſioniſten derlangen, daß eine Unterſuchung eingeleitet werde, um feſtzuſtellen, wer die Radirungen an der Adreſſe des„petit bleu“ vorgenommen hat. »Madrid, 4. März. Admiral Montijo, welcher ſeiner Zeit das Geſchwader bei Manila beſchädigte und Soſton, der frühere Kommandant des Arfſenals von Cavite wurden geſtern in das Gefängniß gebracht. Linares wird beute verhaftet werden. Ferrol, 4. März. Auf dem Kriegstransportſchiff„Meteoro“, das vor einigen Tagen geſunken, aber wieder flott gemacht wurde, brach Feuer aus, Es wird gehofft, daß man des Feuers Herr wird. Mannheimer Handelsblatt. Süddeutſche Bank. Der Aufſichtsrath der Süddeutſchen Bank hat beſchloſſen, in Worms eine Filiale zu errichten. Getreide. Mannheim, 3. März. Die Stimmung war ruhig, die ameri⸗ kaniſchen Forderungen ſind theilweiſe M. 12 per Tonne billiger. Preiſe per Tonne oif Rotterdam: Saxonska M. 140—142, Südruſſiſcher Weizen M. 128—140, Kauſas I. M. 127, Kanſas II. M. 128.50, Red⸗ winter M. 135, Milwauke M. 131, Neuer La Plata M. 127.50—184. Ruſſiſcher Roggen M. 115—118. Mais mixed M. 82.50, La Plata⸗ Mais M. 85. Ruſſiſche Futtergerſte M. 95. Weißer amerik. Hafer M. 119, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 116—118, Prima ruſſtſcher Hafer M. 120—130. Fraukfurter Eſſekten⸗Soeielit vom 3. März. Oeſterreich. Kreditaktien 230.60, Diskonto⸗Kommandit 199.80, Darmſtädter Bank 154.70, Deutſche Bank 214.20, Berliner Bank 117.30. Oeſterr. Staats⸗ bahn 152.80, Lombarden 29.90, Northern 79.50. Golthard⸗Aktien 1438.20, Schweizer Central 141.20, Schweizer Nordoſt 99.80, Schweizer Union 77.90, Fura⸗Simplon 87.80, 5proz. Italiener 95.60, Mittelmeer 111.50, Meridional 143.70, Sproz. Portugieſen 26.80, öproz, Mexikaner 98.70, 6proz. dto. 100,40, 5proz. Italiener 95.50. Gelſenkirchen 196.80, Oberſchl. Eiſen 155.80, Schuckert 252, Ungar. Elektr.⸗Akt, 156.50, Höchſter 419.50. Newyork, 3. März. Schlußnotirungen: 2 8 5 2. 8. Weizen März 88/ 83¼ Mais Seytember—— Weizen Mai 77% 77½᷑] Mais Juni—— Weizen Juli 75¾ 75%] Kaffee März.20.20 Weizen Septbr,——— Kaffee Mai.30.30 Mais März 43.— 49% Kaſſee Juli 5 45.45 Mais Mai 41¼% 41% Kaffee September.55.60 Mais Juli 41½ 41½ Kaffee Dezember.85.85 Mais April—— Chiecago, 3. März. Schlußnotirungen, 2.„, Weizen Mai 72½ 78— Mais Juli 87/% 37/ Weizen Juli 71½% 71¼ Schmalz Februar.27.27 Mais Mai 36¼] 86¾ Schmalz Mai.45.45 Wifehmarkt in Manuheim vom.—3. März.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ke, Schlachtgewicht: 277 Kälber: feinſte Maſt⸗(Bollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—80., d) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—78 M. e) ge⸗ inge Saugkälber 00—78., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 4 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., b) ältere Maſthammel 00—00., o) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 40—50 M. 898 Schweine: BVollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im NN bis zu 1¼ Jahren 00—-00., b) fleiſchige 56—58., c) gering entwickelte 5556., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000 0000., 04 Arbeitspferde: 000/0000., oo Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 00 Milchkühe: 000—000., 370 Ferkelz —13., 0 Zicklein: 00—00 M. 0 Ziegen: 00 00 M. Zuſ. 1549 Stück. Handel lebhaft: Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 2. März. Hafenbezirk II. Schlffer ev. Kap. Schißy Kommt von Labun Str. Däverveld Jaqu Adriana Rotterdam Sickgt. Getr. 183034 Morap Berenigung 16 Antwerpen 75 1 13715 Goob Merwede Auiſterdam Petroleum 17000 Hafenbezirk VI. Vom 1. März: Schuſter Anna Speyer Backſteine 63³⁰ Knobel Magdalena N⸗Gemünd M Steine 162 Oſt. a, d. Khamen Auna Marla Rubrort Koblen J580 Dickermaun Der 1001. Friebr. 75 2 18800 Dewald Katharina Hirſchhorn'Steine 600 Schinitt 8 Ludwig Mina Eberbach 755 2400 Oeſtreicher Oeſtreicher'hauſen— 20⁰9 Schnelder Vorwärts Eberbach 7 1800 Heilmann Ludwig 4 11 15 2000 ühnle Friedbrichshall Ruhrort Kohlen 8190 Vom 2. März: Janſen Magdalena Ruhrort Kohlen 9000 Weber Pophyrwerk Altrip Sand 120⁰0 Schmitt 5 Babetta Gberbach.⸗Steine 2800 Selbert Blüm 8 Altrlp Backſteine 500 Senftleber Ooffnung Heilbronn Bretter 100⁰ Hafenbezirk VII. Vom 1. März: Langmaun Schuſſiug Rußrort Kohlen 1920 Terſung Helena 1 5 1400⁰ Grotloh Wilhelm 1 16500 Naul Auna Ipeher Backſtelne 9³ Jloßholz: 000 obm augekommen, 1500 obi gogegang ag. Waſſerſtaudsuachrichten vom Mauat März. Pegelſtationen Datum: vom heinz 22. 28. 12. eeeee Kouſtannz„1,52 3,03 Walsbut„„„. 4. 4 1,83 8⁴ Hüningen 9.43 Abds. 6 U. FF 2 N. 6 U. Lanterbuerngg 3 Abds. 6 U. N 3,16 8,13 2 U. Germersheim„ 3,16 3,04 8,02 3,00 2,95.-P. 12 U. Mannheim 22,98 2,89 2,82 2,79f e Mgs. 7 U. Mainz J0,87 0,82 0,78.12.P. 12 U. Bingen J11,55 1,48 1,44 1,401,36 10 U. Kauß.. 11½75 1,60.64 1,59 2 U. Koblenz J42.021,97 1,92.861,84 10 U. Röln 13 1,83 1,75 1,69 1,68 2 U. Nuhrort 11,50 1,40 1,32 1,251½8 6 U. vom Neckar: Mannheim 3,09 2,99.91 2,84 2,882,65 F. 7 U. Hellbronn 0,95 0,88 0,85 0,85 0,88 0,0 V. 7 U. Geld⸗Sorten.. Dukaten M..67 63 Muſf. Imperſals.—.— 20.Fres Stück„ 16,23 19 Dollars in Göld.81—17 Eunl. Soberstans„ 20.40 86 — ee ee— ———— 5 Deeee 2 7 Dr. R. Schiffmann's Hotima-Hulvor Bestandtelle: 36% 0% Salpeter, 31½10 d% süd-amerikanischer Stschapfal, 14 n ist jetzt in den meisten Apotheken Deutschlands zu haben. Je Aladt ferrülhig, vende nim sle ag die Figel- Lpedeke, B, TrBünre. 44. 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Thyeſtnetzmenden Fr unden und Bekannten f die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſere liebe, gute Frau und Mutter, Frau 5 Marg. Gordt, 1 geb. Liehti eitag Morgen 11 Uhr nach kurzem, ſchwerem, mit Geduld ertragenem Leiden ſauft in dem 18 Herrn verſchieden iſt. 15801 Wir bitten um ſtille Theilnahme 20 5 7 Die trauernden Hinterbliebenen 65 Heinrich Gordt nebst Tochter. Maunheim, den 3. März 1899. aus Die Beerdigung findet Sohntag, ½ 12 Uhr oom Trau hauſe 8 1, 17 aus ſtalt.. 70 f F e Todes-Anzeige. hiermit die traurige Mittheilung, daß Fräulein Emilie Köster heute Morgen ½8 Uhr nach langem Lelden flanft im Herrn eutſchlafen iſt. 5 Frau Ferd. Sehwärzer. 85 mittag ½4 Uhr vom Trauerhauſe D 4, 4 A Obstconserven-Engros-Lager von Johann Schreiber, Pfirſiche, Erdbeer, Kirſchen, Pflaumen, Reinecelauden, Mirabellen u. ſ. w. Pfa., flückerbſen von 44 Pfg. die Liter⸗Doſe anu) Verwandten, Freunden und Bekannten Herrn Die Manuheim, den 3. März 1899. Im Namen der Familie: 4 —3 Kom Oie Beerdigung findet Sonntag Nach⸗ 15284 5 tder beſondtren Aupeige. 1. ſtatt. Todes- Anzeig reunden, Verwandten und Bekannten die traurige Heinrich Gräf ll. ach langem ſchweren Leiden zu ſich zu rufen, Um ſtille Cheilnahme bitten Die Beerdigung ſſndet Sonntag, den 5. März Vorm, 10 uhr vom Trauerhauſe 8 3, ia aus ſſatt. Dies ſtatt beſonderer Anzeige. 0* muntion⸗ garantlrt für prima reines Bienenwahs. a l, 10. J. Selfen- und Liehterfabrik. Telephon 330, ee e 15197 e FPR Blaufelehen Rheinsalm NWesersalm 4 Fel E. — 7 0 tanr ehr b. 6 15316 Mittheilung, baß es Gott dem Allmächtigen geſallen hat, Ta fel-Zander unſern lieben Gatten, Vater, Großvater, Bruder, Schwager Seezungen und Schwiegervater 15236 Lebende Forellen Lebende Karpfen Lebende Rärseh Lebende Aale 8 Alfred Hraboy traueruden Hinterbliebenen. 2. 1. 2 Ich empfehle ein gan ver⸗ zügliches 8 14520 Mehl, 5 Pfund zu 78 pfg., ſchöne ſüße türk, Zwetſchen, ver Bfund 15 gig. Geerg ietz n Mank Telephon 589, 28 erzen Brunn, d0l, 10. 1I0 Beka Die Ausſtellung von Jagdpäſſen betreffend. Gemäߧ 47 der Verordnung vom 6. No⸗ zug des Jagdgeſetzes betreffend“, bringen Namen derjenigen Perſonen, an welche für Februar 1899 bis 31. Januar 1900 bis jetzt Formular J und U ausgeſtellt wurden, zur öffent⸗ 88888 „Jagdpäſſe Formular I, Verwalter in Neckarau, ufſeher in Neckarau, % Bauunternehmer in Feudenhelm, h in Mannheim, ob Lanudwirth in Mannheim, ufmann in Feudenheim, BPrivatmann in Mannheim, tin, Fabrikaut in Mannheim, lin Mannheim, r in Kirſchgartshauſen, „Privatier in Mannheim, nann in Maunheim, gauunternehmer in Ludwigshafen, aldhüter in Neckarau, Smreker, Oscar, Jugenieur in Maunheim, Weisbrod, Johann, Oekonom auf Straßenheimer Hof(Amt Weinheim), Nuf II., Markin, Landwirkh in Feudenheim, Orth, Johaun Adam, Gaſtwirth in Neckarau, ) Sinner, Karl, Fabrikdirektor in Käferthal, „Tobias, Jagvaufſeher in Käſerthal, I, Friedrich, Privatmann 32) Wörus, Heinrich, Jagdaufſeher in Neckarau, Fuigl. Hoheit der Großherzog von Heſſen ſtwart in Viernheim, ch, 58 bart in Viernh berndorff, Franz, Gutsbe inrich, Forf rich 75 Jäger, Joſef Jagdguſſeher in 280 5 1„Kaspar, Wirth in Feudenheim, Fräanz, Privatn Poſt, Paul, Kaufmann in Nannheim. Sternberg, Oskar, Konſul in Duſfrin, Guſtav, Director in erle, Auguſt, Geometer in 9 5) Wẽĩ ler, Friedrich, Kaufmann ih, Narl, Oberſteuerkommiſſär in Mannheim, rth,Johann, Meſſerſchmmled u. Jagdaufſeher in Schrlesheim un in Mannheim, b. Jagdpäſſe Formular II. in Maunheim, u, zer in Neckarhauſen, Leutershauſen, Stkanntmaqung. Die Erhebung der Bei⸗ träge für die land⸗ und forſtwirihſchaft⸗ liche Unfallverſicher⸗ ung für das Jahr 1898 hier die Aufſtellung der Umlageregiſter betr. Nr. 1368. Das Kataſter der land⸗ und forſtwirthſchaft⸗ lichen Unfallverſicherung pro 1898 von Maunheim liegt vom Montag, 6. März 1899, Vormittags 9 Uhr, an, während zwei Wochen beim Sekretariat für Arbeiter⸗ verſicherung Kaufhaus (Allgem. Meldeſtelle, Schal⸗ ter 5) innerhalb der Geſchäfts⸗ ſtunden(Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von—5 Uhr) zur Einſicht der Betheiligten auf. WMährend dieſer Zeit und weiterer vier Wochen kann gegen daſſelbe von den Be⸗ theiligten bei dem unterzeich⸗ neten Bürgermeiſter⸗Amt mündlich oder ſchriftlich Ein⸗ ſpruch erboben werden, wel⸗ cher jedoch nur darauf geſtützt werden darf, daß der Unter⸗ nehmer ins Kataſter nicht auf⸗ genommen oder mit Unrecht darin aufgenommen wurde Mannheim, Feudenheim, Maunheim, uditor in Mannheim, in Speyer, 8) Nendecker, Kaspar, Güteraufſeher in Kirſchgartshauſen, 9 85 12) Küchler, Peter, Mackler in S le, Edgar, Direktor in Mannheim, rrach, Joſef, Maler in Mannheim, irher, Georg, Rechnungsrath in Maunhelm, „ Wilhelm, Karl, Kaufmaun in Maunheim, Karl, Kaufmann in Maunheim, andhoſen, dwigshaſen, Mannheim, Sekretär in Mannheim, Maunheim, 18) Kraft, Jeau, stud, jur. in Lu 14)0 Föck, laus, er in Mannheim, 150) f l, un, Wirth in Maunheim, 160 ann Adam, Thierarzt in Mannheim, 17) Böll r, Kaufmann in 18) Adrian. Jacob, Kanzler und 19) Schultze, Max, Kaufmann in 50 ühner, Friedrſch, Bauuntern ehmer in Mannheim, 21) Dehoff, Guſtav, Geometer in Mannheim, 22) Locherer, Karl, in Mannheim, 83) Mchel, Wilhelm, Cheunker in Maunheim, Lächele, Chriſtian, Pfläſerermeiſter in Mannhelm, Neler, Jakob Heinrich, Gärtner in Mannheim, Schinkti, Johaun Hermann, Kaufmann in Maunheim Pe oldt, Maäx, Kaufmaun in 9 I indwirth wirth in Kaufmaunn in ocherer, Auguſt, Inſtallateur in Maunheim, Bohrmnm-Phllipp, Landwirth in Schaarhof, ih in Mannheim, Mauuhelu, 1. März 1899. Mannheim, in Schaarhof, Schaarhof, Mauuheim. Großherzogliches Bezirksamt: Lacher. Stkaunlmachung. Der Musketier Ludwig Auguſt Schweikart der 7. Rompagnie Inſanterie⸗ſegiments von Horn 3. Mhein.) Nr. 29, geboren am . Mai 1876 zu Mannhelm, Bezirksamts Mannheim, kathal. Figarrenmacher, iſt durch Er⸗ kenniniß vom 10. Februar 1899 beſtätigt am 18. Februar 1899 ſa fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldſtraſe vonen undert ſſechzig Mark veruxcheilt worden. Trier, den 28. Febeuar 1399 AalGericht der 16. Diviſton. (68) Nr. 20ʃ17 U1. Vor⸗ ſtehendes wird hiermit zur öſſent ichen Kenutuiß gebracht. 15292 Mannheim, 2. März 1899. Sroßhg. Bezirksamt: Dr. Heinze Sikanutmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. Nr. 20951J. In Muckenſturm mt Weinheint) iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. Mannheim, 1. März 1899. Großh. Bezirksamt: Steruberg. 15291 Foukursverfahren. Das Konkursver⸗ fahren über vas Ver⸗ mögen des Joh Och. Richter, Schrei⸗ nermeiſter in Mann⸗ gu heim betr. ymigt gerichtlich genehmigten Euß⸗Herthenlung ſind 900 3042.98 verfügbar. Laut dem bel Gr. Amtsgericht Maunheim depouirten Schluß⸗ Derzeichniß ſind dabei M. 417.34 bevorrechtete, M. 18724.07 nicht devorrechtete Forderungsbeträge zu berückſichtigen. 15212 Manuheim, den 8. März 1899. Der Konkursverwalter: Georg Fiſcher. Verſteigerung. Mittwoch, 22 März 1899 und die darauffolgenden Werk⸗ tage, Nachmittags von 2 uhr an, werden im en ſtädtiſchen Leihhauſe die ve enen Pfänder aus dem Jahre 1898 Lit. K Nr. 42824 bis mit Nr. 46850, Lit. B Nr. 48849 bis mit Nr. 58010, Weſche am 21. ds. Mis. nicht Musgelöſt ſind, gegen Baarzahl⸗ Ang öffentlich verſteigert. Die Ugren Gold⸗ und Silber⸗ Anbder kommen Freitag, den ds. Mis., Nachmittags zum Ausgebot. 15229 Manuherm den 2. März 1899. Le Großh. Badiſche Staatseiſenbahnen. „Verſteigerung. 115295 Montag, den 6. 1. Mis., VBormittags 11 Uhr gelangen in der Landgüter⸗ halle in Folge Unbeſtellbarkeit zur öffentlichen Verſteigerung: 1 Faß Schmalz 54 EKg, 1 Eimer Taſelſenf 28 kg, 1 Ballen Flechtſtroh 8 kg, 1 Pack alte Säcke 5 kg. Mannhelm, 3. März 1899. Gr. Güterverwaltung. Apar 55 Große Verſteigerung Am 15184 Mittwoch den 15. März 1899, Nachmittags um 3 Uhr werden in dem früheren Stall⸗ gebäude neben der Kavallerie⸗ Kaſerne öffentlich gegen Baar⸗ zahlung nachſtehende ausgetrage⸗ nen Bekleidungs⸗ze. Stücke ver⸗ ſteigert. Kaufliebhaber werden zu dieſer Verſteigerung eingeladen. Manuheim, den 3. März 1899. 2. Badiſches Grenadier⸗Kegiment „Ralſer Wiltelm I. Nr. 110. Die Bekleidungs ommiſſton. Jwanggverſteigerung. Dieuſtag, 7. März 1899, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 dahier 15806 20 Mille Cigarren gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffenkl. verſteigern. Mannheim, 3 März 1899. Dechter, Gerichtsvollzieher, A 8, 8. Umzüge, Spedition von Reiſeeſfecten ze Trausport von Flügels Plauos, Geldſchränke unter voller Garautie übernimmt billigſt 512951 J. Kratzert Die Leihhausverwaltung. K 2, II. M 2, 11. oder daß die Abſchätzung der Arbeitstage hinſichtlich der Einſprechenden eine unrich⸗ Itige ſei. Mannheim, 2. März 1899. Bürgermeiſteramt. v. Hollander. 15257 Stkauntmachung. Nr. 1912. Intereſſenten zur gefl. Nachricht, daß wir im er⸗ weiterten Luiſenpark im Altneckar eine weitere Schuttabladeſtelle eingerichtet haben und daß fülr die beigefahrene 15024 2ſpänner Fuhre 20 Pfg. und 1„„ 10 Pfg. vergütet werden. Mannheim, 24. Febr. 1899. Tieſbauamt: Eiſenlohr. Oeffentliche Perſteigerung. Im Auftrage des Herrn.⸗ Anwalts Dr. Eugen Weingart hier verſteigere ich am: Montag, 6. März ds. Is., Mittags 12 Uhr im Vörſenlokal E 6, 1 hier ge⸗ mäß Art. 348, H. G. B. öfſent⸗ lich 15082 00,000 Kilogr. La Plata Mais NMo. l. nach aufliegendem Muſter, la⸗ gernd im Lagerhaus der Mann⸗ heimer Logerhausgeſellſchaſt hier, unverzollt, cif Mannheim, zahl⸗ bar in Bankwechſel Valuta 16. März ds. Is, oder in Baar gegen Vergütung des Reſchsbankdis⸗ conts bis 16. März ds. Is. Die Auslade⸗ und Lagerſpeſen gehen auf Rechnung des Steigerers. aunheink, 1. März 1899. Zirkel, Gerichtsvollzieher. Iwaugsverſteigerung. Moutaa, den 6. März, 2 Uhr Nachm. werde ich im Pfandlokal O 4, 5 hier gegen baare Zahlung öffent⸗ lich im Vollſtreckungswege ver⸗ ſteigern: 15309 Waſchtiſche, 6 Polſterſtühle, 1 Bauerntiſchchen, Schränke, 1 Plüſchkauapee, 2 Tafelklaviere, Chiffoniere, Waſchkommoden mit Marmorplatten, Kommoden, 2 Pianinos, 1 Parthte Flaſchen⸗ weine und Faßweine, 1 franz Billard, 2 Weißzeugſchränke, 30 Mille Zigarren, 2 Eisſchränke, 2 Divan, 8 aufger. Betten, 4 hohe Stühle, 1 Redulateur, 1 Oval⸗ tiſch, 1 Parihie Kleiderbürſten, Nenſterleder, Wichs⸗Bürſten, ed 2000 Feldmützen Straßen⸗ u. Staubbeſen, Teppich „ 250 Schirmmützen klo fer, Bürſtenhölzer, lackirte „1200 Waſſeuröcke Haud Beſen, Thür⸗Teppiche „ 760 Drillichjacken Schrupper, 50 Putzlappen, 12 „ 1700 Halsbinden[Schwämme, 1 großer Spiegel „ 1200 Tuchhoſen 80 Flaſchen Magenbitter, 50 Fl. „ 1600 leinene Hoſen Soer 1 Parflmerieſchrank, 1 „ 1200 Unterhoſen Spitzerhund. „ 500 Mäutel Mannbeim, 4. März 1899. „ 2000 Paar Stiefel Hioſchenberger, „ 1500„ Schnürſchuße Gerichtsvollzieher. 1000 Hemden Mesſ fei 700 kg altes Meſſing Derftei „ 600 155 alte Tuchabſdge Jwangg Le kigktrung. Montag, 8. März ds. Is., Bormittags 11 uhr werde ich am Pfandorte H 8, 9 im Vollſtreckungswege: 1 Gläſerſchrank mit Preſſion, unwiderruflich, ferner im Pfan lokal, Q 4, 5, 15334 Nachmfttags 2 uhr Kommoden, Schränke, Chiffon⸗ nier, 1 Oelgemälde von Vogler in München,„Die Ewartung vor dem Balle darſtellend, ver⸗ ſchiedene Herrenkleider und Son⸗ ſtiges gegen Baarzahlung öſſent⸗ lich verſteigern. kannheim, den 3. März 1899. Futterer, Gerichtsvollzieher. Latren verfleigerung. Am 15297 Dounerſtag, 9. März d.., Nachmittags 4 Uhr, verſteigern wir einen fetten Rin⸗ derfarren, wozu Liebhaber einge laden werden Friedrichsfeld, 1. März 1899. Bürgermeiſteramt; Dehouſt. Actien-Gesellschaft Karlsruhe. In Gemäßheit der Statuten unſerer Geſellſchaft werden unſere Aktionäre hiermit zu einer 15315 Außerordentlichen General⸗erſammlung auf Freitag, den 24. März 1399, Nachmittags 4 uhr nach unſerem Geſchäftslokale Zähringerſtraße 100 in Karlsruhe eingeladen. Tages-Ordnung: Neuwahl des Aufſichtsrathes. Behufs Theilnahme ſind die Aktien ſpäteſtens am 20. März bei der Operrhein. Bank, Karlsruhe zu hinterlegen Karlsruhe, den 3. März 1899. Der Aufſichtsrath der Oberrheiniſchen Electricitätswerke Actien-Gesellschaft, Groſch. Mitteldeutſche Creditbank. Bekauntmachung betr. Ausübung des Bezugsrechts auf nominal.9,000,000 8 5 neuer Attſen. In der außerordentlichen Generalverſammlung vom 25. Fe⸗ bruar 1899 wurde beſchloſſen, das Aktienkapital unſerer Geſellſchaft von M. 36,000,00 auf M. 45,000,000 zu erhöhen durch Ausgabe von 7500 auf den Inhaber lautenden Aktien zu M. 1200, welche Link. folgenden Bedingungen: Berlin „ Meiningen „ Wiesbaden „ München bei der Aktien ohne Divi einzureichen. und alsbald zurückgegeben. u zahlen. 4. Hes ſtempel. enjenigen Stellen, worden ſind. Karlsruhe bei der Firma „ Leipzig bei der Firma Becker& Co., Kommandlit⸗ geſellſchaft auf Aktien. Die Mäntel der alten Aktlen werden vom 1. Jauuar 1899 an der Dividende theilnehmen. Laut Beſchluß der gleichen Generalverſammlung ſind die ge⸗ ſammten neuen Aktien an ein Konſortium feſt begeben worden mit der Maßgabe, daß dieſelben durch uns für 5 Konſortiums den alten Aktionären zum Bez Wir offeriren hiermit dieſe Aktien unſeren Aktionären unter echnung des Bezug anzubdieten ſind. 1. Auf je M. 4800 alte Aktien kann eine neue Aktie zu M. 1200 zum Kurſe von 115% zuzüglich 4% Stückzinſen vom 1. Ja⸗ nuar 1899 bis zum Jahlungstage bezogen werden. 2. Die Ausübung des Bezugsxechts hat binnen einer Ausſchluß⸗ friſt vom 6. März bis 15. März einſchließlich zu geſchehen: in Frankfurt a. M. bei unſerer Kaſſe. 45** * 1** 4 14 1* „ Baden⸗Baden bei der Bankeommandite Baden⸗ Baden, Meyer& Diß. „Dresden bei der Sächſiſchen Handelsbank. „Fürth i. B. bei der Firma S. Pflaum& Co. „ Gotha bei der Firma B. M. Strupp. „ Hamburg bei der Firma M. M. Warburg& Co. Haunover bei der Firma Ephraim Pieyer& Sohn. Hermann Bartels. Veit L. Homburger. Firma Moritz Schulmann „ Nürnberg bei der Firma S. Pflauin& Co. „, Stuttgart bei der Firma Doertenbach& Co. Wer das ee machen will, hat die alten endenſcheine und Talons und mit zwei gleichlautenden, von ihm vollzogenen Anmeldeformularen, welche bei den Aumeldeſtellen erhältlich ſind, zur Abſtempelung hlerauf abgeſtempelt 3. Bei Geltendmachung des Bezugsrechts iſt auf jede neue Aktie der Nominalbetrag zuzüglich 15% Agio und 4% Stückzinſen 410 erfolgt für die Aktionäre franko Schlußnoten⸗ 5. Ueber die geleiſteten Einzahlungen wird Kaſſa⸗Quittung er⸗ geſ gegen deren Rückgabe geführten Kapitalserhöhung in das Handelsregiſter die Aus⸗ abe der neuen Nektten⸗Ttel nach Eintragung der durch⸗ erfſolgen wird und zwar bei dei welchen die Einzahlungen geleiſtet Die neuen Aktien tragen die Bezeichnung: Serie II Nummer 5001—12500. Frankfurt am Main, im März 1899. Alilteldentſche Creditbank. 15251 Fersteigefung von Donunerſtag, den 23. März Große Bleiche. Flaschen-Weinon, 1899, Mittags 12 uhr läßt Herr Fritz Eckel, Weingutsbeſitzer in Deidesheim, Forſt und Ruppertsberg, 100,000 Flaſchen Wein der Jahrgänge 1893, 1695 und 1896 aus den beſſeren und beſten Lagen von Deidesheim, Forſt und Ruppertsberg zu den Taxpreiſen von 90 Pfeunig bis 15 Mark pro Flaſche im Saale des Gaſt⸗ hofes zum„Bayriſchen Hof“ in Deſdesheim in Partien von 500, 300, 200 und 100 Flaſchen öffentlich verſteigern. Verſteigerungsliſten zu Dienſten. Probetaget 10., 14. und 23. März 1899 im Verſteigerungslokale und am 16. März 1899, von Vormittags 9 Uhr an, in M 15224 ainz in der„Liedertafel“ Crollx, kgl. Notar. Holzlieferung. Gr. Rheinbauinſpektion Mann⸗ heim veraibt die Lieferung von: e henen Rundpfählen 13,2 obw, eichenen Kantholzern 85„ forlenen Rundpfählen 65,6„ forlenen Nanthölzern 8,8 in den Verbindungskanal und Induſtriehafen zu Mannheim. Angebote ſind bis zum Ver⸗ gebungstermin 15282 Moutag, den 27. März d.., VBormittags 9 Uhr, auf unſerem Büreau(Parkring 39) einzuxeichen, bis zu welchem Termin Bedingungen und Ver⸗ gebungsverzeichniß zur Einſicht aufliegen und die vorgeſchriebenen Angebotsſormulare bezogen wer⸗ den können. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 14 Tage. Durlacherhof⸗ Tlaſchen⸗gier Tafel-Vier nach Pilſener Art Dunkel Export Bier à la Münchener empfiehlt 15019 C. Raseher, Merzelstr. 27 a. Telephon 1368. Getragene Kleider Stiefel und Schuhe kauft 104713 A. Rech, 8 1. 10. Küferm. Helurich Berthold, Gemüse-Conserven Jjunge Erbsen, Schnittbohnen, Prinzessbohnen; Carotten, Spargel. Obst-Conser ven in diverſen Gläſern: Preiselbeeren, Essiggurken. extrafeinesOlivenö! in ½ und ½ Flaſchen. Winter⸗ Malta-Kartoffeln, Kieler Sprotten und Bilcklinge, i Telephon 770. Belegte Platten. Gänſeleber,, Trüffel⸗ u. Sardelleuwurſt. Lenden im Außsſchnitt, ſowie gefüllt. Trüffelcotelets, Crepinets ꝛc. empfiehlt in beſter Ausführung Wurflerei Scnneider. 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Alkalden, Mauriſche Könige, Ritter, Edle und Volk von Caſtilien, Frauen und Knappen Chimenens. Ort der Handlung: Burgos.— Zeit: Um das Jahr 1064. Die neue Decoration des zweiten Aktes iſt entworfen vom techniſchen Direktor Herrn Auer und gemalt vom Hoftheatermaler Herrn Remler. Nach dem 1. und 2. Akt findet eine Pauſe von je 10 Min. ſtatt. Hierauf; Phantasigen im Bremer Rathsteller, Phantaſtiſches Tanzbild in einem Aufzuge, frei nach Wilh. Hauff von Emil Graeb. Muſik von Carl Steinmann. In Seene geſetzt von der Balletmeiſterin Frl. Louiſe Däuike.— Dirigent: Herr Orcheſterdirektor Schuſter. Kaſſeueröſſu. ½6 uhr Auf. präc. 6 uhr. Ende u. ½10 Uhr. Nach der Oper ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Große Preiſe. Montag, den 6. März. 63. Vorſtellg. im Abonn. 18. Die Hochzeit von Valeni. Schauſpiel in 4 Aufzügen von Ludwig Ganghofer und Marco Brociner⸗ % Pantasi Tschuku: Herr Carl Eekelmann vom Königl. Hoftheater in Dresden als Gaſt. Aufang? uhr. Coloſſeumstheater in Maunheim. Meckarvorſtadt). Direktion: Friedr. Kerſebaum⸗ Sonutag, den 5. März 1399, Nachmittags 4 uhr und Abends 3½ uhr. Zum 53. u. 54. Male: Capitain Dreyfus nd 5 1* Zola vor den Geschworenen. Senſationsſtück in 9 Bildern nach den genauen Berichten für dſe Bühne bearbeitet von F. Kerſebaum. 15222 ——ñ1j¹—— eeee dae es— 2adlbauMaanheim; N 7, 7. N 7, 7 lleute und folgende Tage: Grosse Spezialitäteu⸗Vorſtellung. Riesen- Welt-Programm darunter 15318 S Fiekro Basclaf erdte, S Tug 3 Hamwey S ursler der Gegea 8 Miss Fo), Feuer- und Flammentänzerin. SCharles N Lolis, Perpendiculärleiter 8tS. Ste. Steœ. Anfang präcis 8½½ Uhr. Die Direction: Heh. Nottbusch. Sscceggeeeeee Hosenträger BUstsrkeffer für M. Bärenklau. Inh. Carl Bärenklau, Sattler, E 3. 12. alle Branchen. 73781 ScRulramzen appen ete. Billigste Preise. Haus VBerkauf. aus in der Ober⸗ gegenüber der Hauptpost. 77 Ein mittelgroßes indadt wegen Wegzugs 8 14789 Näheres im Verlag. „ E N 440 SD 2 1 10 14 5 1 Nannbem, 4. Maͤrz. * General⸗Anzeiger⸗ T. Seſke? ear AAgrium kii Fol. Kouſervatorium für Muſtz zn Stuttgart zugleich Theaterſchule(Opern⸗ und Schauſpielſchule). Aufnahmeprüfung: 12. April. Begiun des Sommer⸗ ſemeſters: 17. Unterrichtsfächer: Solo⸗ und Chorge⸗ 9 ſang, Kl„Vie Vio e die ſonſtigen Brcheſter⸗Ji e, Tonſatz und lehre, drama⸗ iiſcher U! Fitalieni he, vollſtändige Ausbildu die Oper und auſpiel. 37 Lehrer, 6 Lehrerinnen In der Künſtlerſchule u n die Profeſſoren: Ferling, Dr. Diez, Keller, Krüger, de Lange, Liunder, Mayer, Max Pauer, Piſchek, Seyffardt, Singer, Speidel, Wien, Hof⸗ kapellmeiſter Doppler. Lang, Sandberg, Hofſchauſpieler Schrumpf, Kammerbirtuos Seitz. Proſpekte und Statuten gratis. 5 15225 Stuttgart, im März 1899. Die Direktion: Prof. IIIIS. Vorschule ſür bymnasien und Kealmittelschulen von W. Schwarz, M 3, 10. Da nach einem Erlaß des Großherzoglichen Oberſchulrats die Anmelbung der Schüler für das zu Herbſt beginnende Schuljahr vor Ostern zu geſchehen hat, ſo bitte ich diejenigen verehrlichen Eltern, welche beabſichtigen, ihre Kinder(Rnaben und Mädchen) meiner Vorſchule anzuvertrauen, um gefällige Anmeldung. 14547 W. Schwarz. Stadtpark. Samstag, den 4. März I899, Abends 8 Uhr Margaretha Brandt Concertsängerin aus Hamburg, Osecar Fürst Recitator und Humorist. Eintrittspreis 4 M..—, Abonnenten à M. O. 50. Karten vorher in der Musikallen Handlung des Herrn Sohler und im TLeitungskiosbe. 15089 Kademische Vorträge. Mürz 1899, Abends ½9 Uhr, m Sta dtparksaale S. Vcortrag des Herrn Rechtsanwalts Dr. Friedr. Fürst hier über: Der Handelskauf. Eintrittskarten à M..— sind in der Kunsthandlung des Herrn T. Sohler zu haben. 15216 Dle Saaltnüren werden punkt 8½ Uhr geschlossen. Kaufmännischer Verein. Börsen-Vorstand Handelskammer für den Kreis Mannheim. Dienstag, 5 Sountag, den 5. März, ½8 Uhr: milien⸗Abend, wozn die verehrl. Mitglieder einladet 27⁵ FJa Der VBorſtand. Geſellſchaff Caſino. Ordentliche General⸗Herſammlung Donuerſtag, den 16. März, Abends ½9 Uhr im Gesellschaftslokal. Tagesordnung: 1. Jahresbericht und Rechnungsablage pro 1899, 2. Voranſchlag pro 1899. 8. Wahl der Nechnungs Prüfungskommiſſton. 4. Genehmigung von Miethverträgen. 5. Erneuerungswahl des Vorſtandes. Die verehrlichen Mitglieder werden hierzu freundlichſt eingeladen. Maunheim, den 4. März 1899. Der Verstand. Schützen-Gesellschaft Die Inhaber der Antheilſchelne aus dem 1875 r Anlehen benachricht gen wir, daß nach Beſchluß des Vorſtandes die reſtlichen 19 Stück und zwar: No. 6, 7, 28, 41, 43, 45, 53, 58, 63, 69, 74, 80, 81, 91, 97, 102, 107, 114, 135 zur Rückzahlung kommen ſollen und bei der Mann⸗ eimer Bank eingelöſt werden. 15057 Mannheim, deu 1. März 1899. Der Vorſtand. Metein für Nalurheictunde und Geſandheitspfege. Samſtag, den 4. März er., Abends 5 Uhr General-Versammlung im Nebenſaal des„Scheffeleck“, M 3, 9. Tagesordnung: 1. Beratzung wegen Errichtung einer Naturheilanſtalt in Mannheim⸗ 2. Geſchäftliches. 3. Vortrag des Herrn Or. Zenpker. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Auch Freunde unſerer Sache ſind willkommen. 15086 Der Borſtanx: Mannheimer 15284 Liedertafel. Samſtag, den 11. März, Abends 8 Uhr Familien-Abend mit Tanz im Gefellſchaftshauſe K 2, 32. Näheres durch Nundſchreiben. 15290 ner Lorstend. CCCCCCCCc Flub der Sachſen U. Thüringer. Gublokal: Scheffeleck, M, 9. Clubabende: Jeden Mittwoch. Sountag, den 5. März, bei jeder Witterung Jamilien-Ausflug 8 nach Oggersheim,„Wittelsbacher Hof“(obere Säle) gemeinſchaftlich mit dem Bruderverein Frankenthal. Abfahrt ab Hauptbahnhof Ludwigshafen Nach⸗ mitiags 2 unr 40 u. 4 Unr 33 Min. Arkis⸗Hallungsſchnie Kenzingen. Die öffentliche Prüfung des Winterkurſus findet am 27. März, Vormittags halb 9 Uhr ſtatt. Jer Soumerkurſus beginut am 2. Mai d. 3. Dier praktiſche und theoretiſche Unterricht umfaßt alle Zweige des bürgerlichen Haushaltes, insbeſondere Kochen, Backen, Waſchen, Milchwirthſchaft, Gartenbau, Obſtver⸗ werthungs⸗Kurs, weibliche e einſchließlich Hemden⸗ und Kleidermachen, Ernährungs⸗ und Geſund⸗ heitslehre, Krankenpflege, Buchführung und Geſchäftsauffätze. Der Unterricht iſt unentgeldlich. Lehrer und Schülerinnen bilden eine Familie, daher ſorgfältige Erziehung. Das Koſtgeld wird zum Selbſtkoſtenpreis berechnet. Für den Sommerkurs können unbemittelten, fleißigen Schülerinnen Stipendien gewährt werden. 15308 Anmeldungen nimmt der Vorſitzende des Aufſichtsraths entgegen, welcher auch zu jeder Auskunft gerne bereit iſt. Kenzingen, den 28. Februar 1899. Der Aufſichtsrath: Kaiſer. Bade⸗ und Schwimm⸗Anſtalt für Frauen und Mädchen. Actlien-Sesellschaft. Bilanz pro 1898. Aetiva. Passiva. Anſtalts Conto inel. Inventar M. 20,000.— Zugang 13944 M. 2,249.06 1 1897 M. 254.80 nn tv. 1892 M. 10. N. ges 4 v. 1868 M 10.— 8 v. 1896 M. 18.— 8 v. 1897 M. 18.— M. Aetien⸗Capital. M. 20,000.— Reſerve Conto M. 7861.57 Special⸗Reſerve. M. 3,000.— Dividenden⸗Conto Abſchreibungen 1892—9s8 M..508.86 M. 18,000.— Effekten M. 9,836 20 Bankguthaben. M..426.— M. 30.262.20 56.— .M. 1444.63 M. 30262.20 Gewinn 1 Mewinn- und Verlust-Conto. Soll. Baben. M. 5,486.35 Vortrag von 1897 M. 99.10 Café zur Oper S a m ſtag, Sonntag und Montag Ausschank des beliebten gec. 9 5 8 wozu freundlichſt einladet Löwen-Müdrzen-Bief. Hochfeiner Stoff.— Auſtich Samſtag 5 Uhr, Münchener Jean Loses. Maunheimer Alterthums⸗erein. Montag, den 6. März, Abends halb 9 Uhr im„Scheffeleck,“ M 5, 9, Vereins⸗Abend Vortrag des Herrn Pro⸗ feſſors Dr. Zimmerer, Ludwigs⸗ hafen über ſeine: 15259 „Forsechungsreisen im armenischen Höhlen- Ilande.“ Gäſte ſind beſtens willkommen. Maunheimer Liedertafel Samſtag, den 4. März, Abends ½9 Uhr 1˙* rxoœbe. Sängerbund. Heute Samſtag Abend 9 Uhr 15304 Zusammenkunft. Zer Club. Sonntag Nachm. 5 uhr Vesper. Melles Bier vom Faß. Betriebsausgaben Saldo„„ M. 1,444.680 Bettiebseinnahmen M. 5,523.07 Zinſen. 11 M..930.98 M. 6,930.99 —:—ñññk' Mannheim, den 2. März 1899, 15168 25—30 em ſtark, in großen Blöcken liefern prompt, wie auch während der Sommermonate unter Garantie ſicherer Lieferung. Vereinigte Hünchener Eiswerke, Ortlieb& Edenhofer, München. Neul! Sägeſpähn-Briquettes. Ohne Bindemittel!— Hein Schwefelgeruch! Bestes Feuerungsmaterial! Nuhrkshlen, Aſchenrückſtand 5 Braunkohlen, 50 0. 8 Sägeſpähn⸗Briquettes, Aſchenrückſtand„ 0,37% in Bund von 70—80 Stück zu beziehen von Carl Schilling, Maunhtin, Paumſtraſe 9. Wiederverkäufer geſucht! neue M²chse fe, azu haben. 10625 ist die beste, billigste, 5 haltbarste Wichse. O TaageAAxE H. WAGNERB, Strassburg i. E. 5 Gebrüder 25 Gräfrath hal Solingen;? Stahlwaarenfabr., Verfaudthaus I. Ranges. verſenden wir ein Zur Probe feines Tafchen⸗ S meſſer wie e Nr. 405(ſog. 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Herr Stadtpfarrer Simon. pfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer von Schöpfſer. Morgens ½11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Achtni Neckarſpitze. Ev. Bereinshaus, K 2, 10. Morg. ½10 Uhr Franzöſiſcher Gottesdienſt. Herr Pfarrer Correvon aus Frankfurt. Euangeliſches Pertiushaus, K 2, 10. Sonntag, 11 Uhr Sonntagsſchule. s Uhr Allgemeine Er⸗ Mittwoch, ½9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadt miſſionar Krämier. Traitteurſtraße 19 Sonntag, Morgens 8 Uhr u. Nachm. 1 Uhr Sonntags⸗ miſſionar Kehrberger. Freitag, 8 Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Sladt⸗ Cuang. Männer⸗n. Zünglingsverein U 3,23. Sonntag, 2 Uhr Monatsverſammſung der Ingendabthel⸗ Montag, ½9 Uhr Bibelſtunde der älteren Abtheilung. Dienſtag, ½9 Uhr Bivelſtunde der Jugendabtzeikung⸗ Sonntag, den 5. März, Morgens 10 Uhr Gottesdienſt. Katholiſche Gemeinde. Beichtgelegenheit von Mittggs 3 Uhr an, Abends s Uhr Roſen⸗ kranz. Sountag, den 5. März. Beichtgelegenheit von Morgens J10 Uhr Predigt u. Amt. 2 Uhr Chriſtenlehre ½ Uhr Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht Tyinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt. Mllitär. Herr Oibig Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Ahles. rath Greiner. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Sauerbrunn. Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ Diakoniſfenhauskapelle. Nachmitiags 3 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Kamm. Stadtmiſſion bauungsſtunde, Herr Stadtmiſſtonär Krämer. ½8 Uhr Jung⸗ Freitag, ½9 Uhr Probe ves Geſangchors„Zion“, ſchule. s Uhr Abends Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stabdt⸗ miſſionar Kehrberger. lung. ½9 Uhr ältere Abtheilung: Geſangsübung. Altkatholiſche Gemeinde. Laurentinstirche. Neckarvorſtadt. Samſtag, den 4. März. 6 Ußhr an. 7 Uhr Frühmeiſe. ½ Uhr Singmeſſe mit Predigt. und Segden. Freilaa Abend 6 Uhr Kreuweaanvacht. „ Weneral⸗Anzeiger. 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