„ FTelegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtau ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nammern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) —, E 6. 2 der Stadt Maunuheim und Umgebung. Mannheimer Journal. 109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geltſenle und verbreiltlle Ztilung in Maunheim und Almgegend. Verantwortlich; für den volitiſchen u. allg. Thell; Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theik; EFruſt Müller. für den Inſeratentheil: (Mannheimer Volksblatt,) Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ 5 druckerei, (Erſte Maunheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des kadholiſchen Bürgerhoſpitals.) faͤmmtlich in Maunheim. E 6, 2 Nr. 66 — 5 Erſtes Blatt. — K᷑HHHHH᷑᷑᷑.ñ8 An unſere Jugend. Mag die Zeit gut oder böſe ſein,— jedes Geſchlecht muß eben an der Zeit und von der Zeit lernen, in die es hinein⸗ gewachſen iſt, und muß durch raſtloſen Eifer den Werth derſel⸗ ben zu erhöhen beſtrebt ſein. Wenn aber je eine Nothwendigkeit vorlag, der Jugend zum Bewußtſein zu bringen, daß ſie ihre Pflicht zu erfüllen, am Ringen und Streben im Dienſte des Gemeinwohls ſich zu be⸗ theiligen hat, und daß ſie irgendwo in Reih' und Glied treten muß, um dieſe Pflicht erfüllen zu können, ſo liegt die Noth⸗ wendigkeit jetzt vor. Der große Kanzler hat die Augen geſchloſſen. Sein Ver⸗ mächtniß will in Ehren gehalten ſein von Vätern und Söhnen. Jeder Tag bringt neue Arbeit mit ſich,— es gilt weiterzubauen und zu vertheidigen. Das Reich übernimmt neue Aufgaben als Folge ſeiner er⸗ weiteren Machtſtellung in der Welt; es verſchieben ſich die Be⸗ ziehungen im Völkerverkehr; es ergeben ſich neue kulturelle, neue politiſche Intereſſen; es treten an den Wagemuth des Einzelnen wie an den Gemeinſinn Aller ganz andere Erforderniſſe heran. Jede Stunde bringt es mit ſich, daß die Einſichtigen und Weit⸗ blickenden ihren belehrenden und führenden Einfluß auf die Volksmaſſen geltend machen müſſen, um durch deren ziel⸗ bewußtes Verhalten die Regierung zu ſtützen, die Vertretung deutſcher Intereſſen draußen in der Welt zu fördern, das Gewicht und Anſehen der Nation ſelbſt in den Augen der Welt zu verſtärken. Soll die Jugend hierbei nicht betheiligt werden, ſoll ſie in dem Dünkel, als wenn ſie zu gegebener Zeit ſchon ebenfalls das Rechte treffen werde,— unthätig bei Seite ſtehen, bis die Väter Heimgegangen ſind? Im Inneren nagt allerhand Mißgunſt und Haß und Aberwitz an unſeren Errungenſchaften! Da kann ein Kammerpräſident dem geſtorbenen Bismarck keinen Nachruf widmen, weil die klerikale Mehrheit„ſo etwas“ nicht erleben mag. Da darf ein deutſcher Abgeordneter in einem Brief nach Dänemarck die einfachſten Rückſichten patriotiſchen Selbſt⸗ bewußtſeins mit Füßen treten, und weil er gerügt wird, dürfen deutſche Blätter von Uebertreibungen des Nationalgefühls ein lamentables Gerede führen. Da darf eine kalte weltbürgerliche Idee, von Ideologen und Schmarotzern in ſeltſamer Gemein⸗ ſchaft ausgebeutet, in's Gemüth des Lohnarbeiters und des minder Wohlhabenden gepflanzt werden; die Liebe zum Vater⸗ land, das Verſtändniß für die ſoziale Gliederung, die Freude an der Arbeit, alle ſtaatsbürgerliche und bürgerliche Tugend darf erſtickt, durch zerſetzende Leidenſchaften verdrängt werden. Alt und Jung müſſen ſich feſt zuſammenſchließen, wehrend und belehrend den Kampf aufnehmen, wenn der Klerikalismus, die Vaterlandsloſigkeit und der Klaſſenhaß das Erbe der großen Zeit nicht in Frage ſtellen ſollen. Und die Jugend ſollte nicht aufgerufen werden, auch ihrerſeits an die Pflicht aller deutſchen Patrioten zu denken? Da kreten wirthſchaftliche Intereſſen in den Vordergrund und breiten ſich aus, als ob der Kampf Aller gegen Alle nicht mehr zurückzubalten wäre, als ob die erwerblichen Klaſſen ſich nicht mebr dulden, nicht mehr gegenſeitig durch Zugeſtändniſſe ſich die Exiſtenz neben einander erkaufen möchten. Der Streit zerklüftet das Bürgerthum in Stadt und Land, und die Aus⸗ ſichten der Dunkelmänner auf reiche Beute wachſen in bedenk⸗ lichem Maße. Die Ideale der bürgerlichen und der geiſtlichen Freiheit wollen gegen Verkümmerung geſchützt, ſie wollen dem Bewußtſein des Volkes wach erhalten ſein, und hierbei könnte die Mitarbeit der Jugend entbehrt werden? Im wiſſenſchaftlichen Meinungsſtreit entwickeln ſich unter⸗ deſſen die Umriſſe einer neuen deutſchen volkswirthſchaftlichen Schule, ſie ſollen fortgebildet, auf das Wirthſchaftsleben der Nation praktiſch angewandt, den breiteren Schichten erläutert werden. Das neue Syſtem, in welchem ſich die Wirkungen der Selbſtverantwortlichkeit und der ſtaatlichen Fürforge glücklich ergänzen ſollen, muß aber auch gegen Erſchütterung behütet werden. Die Gefahr eines Rückfalles in das Mancheſterſyſtem mag nicht gerade groß ſein,— um ſo mehr die Gefahr eines Hinausſchießens über das Ziel, einer Uebertreibung im Sinne des allgemeinen Reglementirens von Staatswegen, wodurch die eigene individuelle Thatkraft und Strebſamkeit nur zu bald erſtickt wäre. Soll die Jugend nicht Grenzen, die hierbei einzuhalten ſind, werdene Wohl! Es war ein wirkliches Verdienſt, daß deutſche Män⸗ ner einen Appell an die Jugend gerichtet haben. In den Reihen unſerer Geſinnungsgenoſſen im Lande möge der Gedanke auf⸗ genommen werden und überall lebendigen Widerhall finden. Auch die Jugend darf ihre Zeit nicht verſäumen, auch ſie muß einmal Rechenſchaft ablegen, was ſie mitgewirkt hat, um dem Vaterlande zu Kraft und Glanz zu verhelfen. Das bewirkt ſich nicht anders, als im Anſchluß an vorhandene politiſche Gemein⸗ ſchaften. Es iſt das unbeſtrittene Recht der Jugend, dieſen Or⸗ ganiſationen vom eigenen Geiſte einzuflößen, ſo viel zur Ver⸗ zur praktiſchen Erkenntniß der angeleitet und erzogen gewartet werden müſſe. Verdroſſenheit, zehrt allerhand eine der Hauptaufgaben des Verſuchsgartens in Victoria. Dienſtag, 7. März 1399. jüngung erforderlich ſein mag. Von dieſem Mechte mache ſie Gebrauch, aber Thorheit und Verſündigung am Vaterlande wäre es, träumeriſch abſeits zu ſtehen, bis eine Zukunft da iſt, die allein der heutigen Jugend gehören könnte. Eine ſolche Zeit kommt nie. Bis die heutige Jugend„ihre“ Zeit erlebt, wird wiederum hinter ihr ein junges Geſchlecht ſtehen und auf ein Recht pochen, das mit ihm geboren iſt. Dann müſſen diejenigen hereits Erzieher ſein, die ſich heute erziehen laſſen ſollen. Wir begrüßen es lebhaft, daß jetzt auch bei uns in Mannheim die Anregung ergangen iſt, im Wege der Vereinsbildung dafür zu ſorgen, daß die heutige Jugend dereinſt ein Geſchlecht politiſch wohl geſchulter Männer ſei, um dem Vaterland mit Erfahrung und Thatkraft zu dienen. Das Beiſpiel möge von unſeren Parieifreunden überall im Reiche beachtet und befolgt werden! Vom preußiſchen Abgeordnetenhauſe. Nachdem das Haus in voriger Woche den Eiſenbahnetat zu Ende geführt und in zweiter Leſung den Geſetzentwurf über den Ankauf der Bernſteinwerke von Stantien und Becker angenom⸗ men hatte, bewilligte es geſtern in zweiter Leſung die Einnahmen des Handelsetats. Bei der Berathung des Titels Miniſtergehalt beantwortete Miniſter Brefeld verſchiedene Anfragen dahin, daß ein Vorgehen gegen Hypothekenbanken, die in Preußen ihre Geſchäfte machten, aber ihre Zentralen in anderen Bundesſtaaten hätten, wegen des bundesſtaatlichen Verhältniſſes nicht angängig ſei, ferner, daß bezüglich der Berliner Buchdruckerinnungs⸗ verfügung erſt der Bericht des Oberpräſidenten darüber ab⸗ Zu der Frage weiblicher Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten äußerte der Miniſter ſich dahin, daß er im Prinzip nichts gegen dieſe habe. Er glaube aber nicht, daß ſie viel nützen würden. Aſſiſtentinnen bei den Aufſichtsbeamten anzuſtellen, weiſe er aber durchaus nicht ab. Er ſei übrigens bereit, Erkundigungen da einzuziehen, wo dieſe Einrichtung ſchon heſtehe, und werde dann Weiteres bekannt geben. Als höchſt wichtig und erfreulich kann es bezeichnet werden, daß es dem thatkräftigen Leiter des Verſuchsgartens von Victoria in Kamerun, Dr. Preuß, gelungen iſt, die wirkliche Kiekxia africana, die Stammpflanze des weſtafrikaniſchen Kautſchuks, in der Nähe von Johann Albrechtshöh, allerdings in ſebr geringen Beſtänden aufzufinden. Die mitgenommenen Stecklinge gingen ſämmtlich ein, dagegen lieferten die aus den erbeuteten Früchten erbaltenen Samen reichlich friſche Pflanzen. Dr. Preuß iſt der Anſicht, daß die Kultur des werthvollen Baumes in ganz Kamerun möglich iſt, und fand, daß der Kaut⸗ ſchuk, den er ſelbſt durch Anzapfen der Bäume erhielt, reichlich und von beſter Beſchaffenbeit war. Demgemäß betrachtet er die Vermehrung und Verbreitung des Baumes, der ſich auch als Schattenbaum für Kakaopflanzen eianet, in ganz Kamerun als Hofnachrichten urd Perſönliches. Der Kaiſer ſandte an die Gattin des erkrankten ameri⸗ kaniſchen Schriftſtellers Rudyard Kipling ein Telegramm, welches in der Ueberſetzung lautet: Als begeiſterter Verehrer der unvergleichlichen Werke Ihres Mannes erwarte ich nyit Spannung Nachrichten über ſeinBefinden. Gott gebe, daß 05 Ihnen und Allen, die ihm für ſeine herzerfreuende Art dankbar ſind, in der er die Thaten unſerer großen gemeinſamen Raſſe beſungen hat, erhalten bleibe. Frau Kipling ſprach durch Vermittlung des Botſchafters dem Kaiſer ihren tiefgefühlten Dank aus und ließ gleichzeitig melden, daß Herr Kipling ſich auf dem Wege der Beſſerung befindet. Die Kaiſerin, die ihre Mutter in Dresden beſucht hatte, iſt von dort nach Berlin zurückgekehrt. Das Kaiſerpaar wird die ſtille Woche und die Oſterfeiertage wie im vergangenen Jahre in Homburg v. d. H. rerleben. Als Nachfolger des Prinzen Heinrich wurde der Chef der II. Diviſion des Kreuzergeſchwaders als Kommodore Kapt. z. See Fritze ernannt, der ſich bisher in der Stellung des Chefs des Stabes bei der heimiſchen Schlachtflotte befand. Viceadmiral v. Diederichs kehrt nach Deutſchland zurück. Der Geheime Ober⸗Regierungsrath Scheller im Civil⸗ kabinet des Kaiſers iſt zum Regierungspräſidenten in Stralſund ernannt worden. Freiherr v. Zedlitz⸗Neukirch ſoll zum 1. April Präſi⸗ dent kder Seebandlung werden. Der Reichstagsabgeordnete Dr. Franz Seravhin Pichler, der bis jetzt Domvicar in Paſſau war, iſt zum Biſchof in Paſſau und zum Domkapitular ernannt worden. Sein Mandat wird dadurch nicht berührt. Die Nachricht, daß Herr v. Lucanus ſich bald aus dem Staatsdienſte zurückzuzieben wünſche, erhält ſich mit Beſtimmt⸗ heit. Als ſein muthmaßlicher Nachfolger wird von gut unter⸗ richteter Seite Regierungspräſident von Moltke in Oppeln genannt. Die Kräfte der Königin von Belgien haben ſehr abgenommen, das Fieber war in der Nacht ſtark. (Lebben At. 218. ꝗKönig Oskar von Schweden iſt am Sonntag von Paris nach Biarritz abgereiſt(nicht, wie geſtern irrthümlich ge⸗ meldet, von Biarritz). Acht Torpedozerſtörer werden der königlichen Yacht auf der Fahrt der Königin von England von Folkeſtone nach Boulogne am 9. d. das Geleite geben. Die Schiffe wurden gewählt, weil die Kreuzer nicht ſchnell genug fahren. Die Yacht der Königin legt 20 Knoten die Stunde zurück. Der Zar litt in der Vorwoche an einem Jufluenzganfall und mußte mehlere Tage das Bett hüten. Dies bildete wahrſcheinlich die Unt tlage für die ungünſtligen Nachrichten über ſein Befinden; er iſt jetzt vollkommen wieder wohl. Geſtorben ſind: Der Generallieutenant z. D. Theodor am Ende.— Der würltembergiſche Hofbaudirektor a. D. v. Egle⸗ Nurze Nachrichten. In Offenburg tagten zur ſelben Zeit wie die baviſchen Nationalliberalen am Sonntag in Karlsruhe die Demokraten. Den Jahrebericht erſtattete Abg. Prof. Hei m⸗ durger, die Hauptrede Muſer⸗Offenburg. Außer den genannten beiden wurden in den engeren Ausſchuß gewählt Delisle⸗Karlsruhe, Bleß⸗Karlsruhe, Sikkinger⸗ Karlsruhe, Venedey⸗ Konſtanz, Stebel⸗ Freiburg, Fulda⸗Mannheim und Dr. Richter⸗Pforzheim. Die Ver⸗ ſammiung nahm einſtimmig eine Reſolution zu Gunſten der Friedenskundgebung des Zaren an. Dem Reichstag ging eine Novelle zur Gewerbeordnung zu betreffend die Konzeſſionspflicht der Geſindevermiether und betreffend den Schutz der Ladenangeſtellten und jugendlichen Arbeiter in der Kon ⸗ionsbranche. Dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe ging eine Denkſchrift über die Errichtung einer techniſchen Hochſchule in Danzig zu. In iſt ein Arbeitgeberbund begründet wor⸗ en, dem bis jetzt 1000 Arbeitgeber beigetreten ſind die ſammen rund 40600 Arbeiter beſchäfligen ee 195 TDer deutſche Kreuzer„Kaiſerin Auguſta“ hat Manila fer laſſen, und Amerika hat jetzt den Schutz der Deutſchen und deut⸗ ſchen Schutzgenoſſen auf den Philippinen übernommen. Badiſcher Landtag. 128. Sitzung der Zweiten Kammer, Karlsruhe, 6. März. Vor Beginn der Sitzung widmete Präſtdent Gönner dem in Raſtatt verſtorbeuen, früheren nationalliberalen Abgeordnelen Stigler einen warm empfundenen Nachruf. Zur Berathung ſtand der Geſetzentwurf betr, die Aus führung des Bürgerlichen Geſetzbuchs, in dem Einzelbeſtimmungen verſchiedeuer bad ſcher Spezialgeſetze abgeändert und mit dem neuen Rlichsrecht in Uebereinſtimmung gebracht werden und in dem ins⸗ beſondere auch die Beſtimmungen unſeres Landrechts, ſoweit daſſelbe aufrecht erha ten wird, bezeichnet und zum Theil neu geordnet ſind. Abg. Fieſer(utl.) erſtattet den allgemeinen Bericht über Artikel-Il und gibt ſeiner lebbaften Befriedigung über die Einführung des neuen Rechtes Ausdruck Das Bürgexliche Geſetz⸗ buch ſei dazu beſtimmt, die ganze bürgerliche Rechtſprechung einheit⸗ lich zu regeln. Für 161, Millionen galt das römiſche Recht, bei 20 Millionen das allgemeine Landrecht und bei 8 Millionen das fran⸗ zöſiſche Recht. Es ſcheine faſt unalaublich, daß man in Deutſchland ſo lange obne ein eingeitliches Recht auskam. Nachdem die Frei⸗ zügigkeit eiugetreten iſt, ſind auch noch die Brücken, die in unſerer Rechtsunſicherheit beſtanden, erſchüttert worden. Es ſei eine große That, daß ein einheitliches Recht zu Stande gekommen ſei. Wir ſcheiden aber nicht gerne von unſerem ſeitherigen Rechte und müffen indeß froh ſein, daß wir in der Einheit auch die Rechtsſicherheit er⸗ worben haben. Weiterhin habe das neue Recht den Vorzug, daß es den modernen Erforderniſſen entſpreche. So ſei u. A. die juriſtiſche Perſönlichkeit leicht zu erreichen, was in der Zeit der Vergeſellſchaf⸗ tung lehr wichtia ſei Auch in das Obligalionenrecht ſeien neue Geſichtspunkte gekommen, das Retentionsrecht iſt verändert und dem Miether ſind Kündigungsrechte eingeräumt, wenn die Wohnung geſund⸗ heitsgefährlich iſt. Ebenſo iſt eine Sicherung gegen die übermäßigen Konventionalſtrafen vorgeſehen. Der Zinsfuß iſt offtziell von 5 auf 4 Prozent ermäßigt worden. Im Familienrechte wolle er nur auf die Erweiterung des Rechtes der Frau hinweiſen. Freilich habe das neut Geſetzbuch auch ſeine Schattenſeiten. Vor Allem leide es an einer gewiſſen Schwerfälligkeit und Unverſtändlichkeit der Sprache und auch die Ueberſicht ſei nicht leicht. Ein Uebelſtand ſeien ferner die zahlloſen Verweiſungen. Gegenüber dieſen Mängeln könne ſich das Badiſche Landrecht ſehr gut ſehen laſſen und man dürfe ihm ein dankbares Gedenken bewahren. Dank dieſem Geſetze ſei das badiſche Land zu einem einheitlichen Gebilde zuſammengeſchweißt worden. Dieſe Cobi⸗ fikation, die auf der Grundlage der Freiheit der Perſon, der Freiheit des Beſitzes und der Freiheit des Willens beruhte, hat dem Zauberſpuk früherer Feudalrechte ein Ende gemacht und die Blüthe des Landes ermöglicht. Wegen der unverkennbaren Vorzüge des franzöſiſchen Rechts wäre es wünſchenswerth geweſen, es wäre mehr im neuen Bürgerlichen Geſetzbuch zur Geltung ekommen. Wir werden deshalb auch, wefl eine völlige Rechtsumwälzung in Baden durch die Nicht⸗ berückſichtigung des franzöſiſchen Rechts eintritt, im nächſten Jahre mit großet Unzufriedenheit zu rechnen haben. Die Prozeſſe werden ſich verlangſamen, weil die Gerichte unter den neuen Rechtsverhältniſſen ſchwerfällig arbeiten und ſte außerdem ſich vertheuern, weil der Bürger ſich nicht mehr zurechtfindet, ſondern ſchon in kelalip einfachen Fällen Rechtsbeiſtand heranziehen muß. Er hoffe aber, daß alle Partei⸗ ſchattirungen dem Werke zuſtimmen, wie ſte ja guch in der Kommiſſion alle einmüthig waren. Das neue Recht werde ſich einführen und das künftige Geſchlecht werde für die gewonnene Einheit dankbar ſein. Die Einheit ſei allerdinos eum grauo galis zu berſteben denn a aehe — Immerhin noch Vorſttzender hervorheben, daß die Beſchlüſſe in der Kommiſſion ein⸗ müthig gefaßt wurden und daß die Parteiunterſchiede, die ſonſt her⸗ del 1 0 10 waren.—5 hoffe daher auch auf die Krö⸗ es Werkes durch eine einmüthige An Fall auf allen Seiten des aahnme in Nienuu(dil, Abg. Dr. Binz(nall) gibt den ſpezlellen Bericht und fügrt N. A. aus, er ſei froh, daß eine Geſe gebung aus deutſchem Sendl and deutſchem Bewußtſein herguswachſe. Er wünſche nur einen all⸗ gemeinen wiſſenſchaftlichen Zuſammenhang mit den fremden Bölkern ſenſt ſei er für ein nationales Rechſ. Die Epoche iſt nunmehr auch er⸗ effnet, daß das rbmiſche Recht nicht mehr ſo wie früher die Grund⸗ lage allen Rechtsſ ums ſei. Zwar falle es noch nicht ganz in die Rumpelkammet, aber es ſei ihm doch ſeine beherrſchende Stellung ab⸗ detredirt wor n. Redner geht nunmehr zu den einzelnen Beſtim⸗ Mungen der Artikel—13 des Ausführungsgeſetzbuches über. Die Sitzung wird um 7 Uhr Abends unterbrochen und auf Mitt⸗ woch, den 8. März, Vormittags 9 Uhr, vertag. ——— Deutſcher Reichstag. Berlin, 6. März. Das Haus ſetzt die dritte Berathung betreffend die Errich⸗ kung eines bayeriſchen Senats beim Reichs⸗ militärgericht frt. Abg. Schädler(Centr.) erklärt, daß er trotz der Er⸗ Härung des Reichskanzlers glaube, daß im Geſetzentwurf die Rechte Bayerns nicht genügend gewahrt ſeien und daß er mit ſeinen engeren Freunden gegen den Entwurf ſtimmen werde. Darauf wird der Geſeßentwurf in dritter Leſung an⸗ genommen. Das Extraordinarium des Militäretats wird ohne Debatte genehmigt. Ebenſo wird der Kommiſſionsantrag, nach⸗ dem 705 000/ geſtrichen und Einzelnes um 500&& erhöht iſt, angenommen. Darauf wird der Etat des Penſionsfonds ohne De⸗ bdatte angenommen. Es folgt die Berathung des Etats des Neichsin vali⸗ denfonds. Die Kommiſſion beantragt eine Reſolution, wo⸗ durch, wenn die Mittel zur Gewährung an berechtigte Invaliden fehlen, ſolche durch Reichsmittel eingefordert werden ſollen, und durch welche der Reichstag erſucht wird, noch in dieſer Tagung einen Geſetzentwurf vorzulegen, wodurch den Wünſchen der Inpaliden Rechnung getragen wird bezüglich der Wittwen⸗ und Waiſenpenſion der Unteroffiziere ohne Benutzung des Civil⸗ verſorgungsſcheins und Gewährung der Milſitärpenſion neben dem Eivileinkommen der Beamten. 13 Abg. Müller⸗Fulda(Centr.) befürwortet die Reſo⸗ ution. Graf v. Orioka(natl.): Es iſt ein eigenthümliches Gefühl, immer wieder dieſelben vom ganzen Reichstage anerkannten Miß⸗ ſtände hier vorbringen zu müſſen. Ich werde nicht eher aufhören, für dieſe Intereſſen einzutreten, bis das geſchehen iſt, was geſchehen muß gegenüber denen, die das Vaterland vetrheidigt und uns das deutſche Reich errungen haben. Man hätte von Anfang an die ge⸗ ſammte nothwendige Verſorgung der Veteranen auf allgemeine Reichs⸗ mittel übernehmen, ſtatt ſie auf den Invalidenfonds verweiſen ſollen. (Lebhafte Zuſtimmung.) Nach den Erklärungen des Grafen Poſa⸗ Ddowsky, des früheren Schatzſekretärs, iſt das jetzige Willkürſyſtem bei der Unterſtützung der Veteranen ganz unverſtändlich. Der Schatzſekre⸗ tär hat in der Kommiſſion uns ganz ungeheuerliche Berechnungen auf⸗ gemacht, die uns abſchrecken ſollen, die ich aber in keiner Weiſe an⸗ erlennen kann. Nicht einmal die 720,000%, die wir für nothwendig erklären, will man uns bewilligen. In ganz Deutſchland empfindet man den jetzigen Zuſtand für eine Unbill. Die Eingabe des Prinzen Hermann von Sachſen⸗Weimar ſpricht das aus, was man in ganz Heutſchland empfindet.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die Kriegsver⸗ waltung hat kleine Schuld; ſie thut Alles, was in ihren Kräften ſteht. Die Stelle des Widerſtandes liegt in der Finanzverwaltung, wobei ich dem Schatzſekretär perſönlich gar nicht einmal einen Vorwurf mache. Es iſt das Kaſtanienwäldchen.(Hört, hört!) Das Verfahren gegen den Veteranenverband iſt nicht berechtigt, wenn man auch noch ſo ſehr die Wahrung der Autorität für nothwendig hält. Mögen die Krieger in ihrer Agitation meinetwegen auch etwas die Grenzen überſchritten Haben, ihr Verlangen iſt ſicherlich nicht unbillig. Sie erſtreben ja Richt einen Penſtonsfonds nach amerikaniſchem Muſter von 150 Mill. Bollars. Aus der Eingabe, mit der ſich der Verband an den Kaiſer gewandt hat, ſpricht ein durchaus patriotiſcher Geiſt. Nehmen Sie die Reſolution an. Wir müſſen aus allgemeinen Reichsmitteln das Nöthige thun. Der Reichstag muß darauf dringen, daß ſeinem wieder⸗ holt kundgegebenen einſtimmigen Wunſche endlich nachgekommen wird. Nehmen Sie aber auch die zweite Reſolution an. Das bischen Drängen ſchadet nichts. Es wird vielleicht der Kriegsverwaltung der Finanz⸗ berwaltung gegenüber einen gewiſſen Rückhalt geben, wenn auch der neue Reichstag einſtimmig dieſe Forderung erhebt. Meiner ganz beſondern Genugthuung gebe ich Ausdruck, daß wir dann zu einem einheitlichen Irganiſchen Invalitengeſetz kommen. Aber keine halbe Maßregel; bloß mit einer Vergrößerung des Dispoſitionsfonds iſt es nicht gethan, wir müſſen Abhilfe auf dem Wege des Geſetzes und nicht dem der Gnade fordern. Vergeſſen Sie nicht, daß wir im Falle eines Krieges, den Gott verhüten möge, eine große Zahl verheiratheter Leute ins Ll ziehen laſſen müſſen. Dieſe werden Dech ui ganz anderem Ge⸗ —— aee 12 5„ 4 25 General⸗Anzeiger; ein weites Gdier ven Sonderrechſen. Er aiſſe alß füßt⸗ gegen den Feind gehen, wenn ſie wiſſen, daß Fir ihre Prauen 75 Mannbeim, 7. März. und Kiuder geſorgt wird. Unhaltbar iſt der Zuſtand der Kürzung de Militärpenſianen. Wer Dienf bei enel⸗ Rirektion perſieht, bezieht dieſe Penſionen weiter, der in Staatsdienſten nicht. Dem Gerichtsvoltieher wird in dem einen Lande die Benſton gekürzt, in dem andern nicht. Das ſetzige Syſtem führt dahin, daß immer mehr Leute nach den Kommunalſtellen drängen. Die Kom⸗ Munen ſuchen ſich die beſten Leute auz, und Staat und Reich werden geſchädigt. Ebenſe iſt en eine Unsikigteit, pie Penſianen zu kürzen, wenn eine gewiſſe Stufe im Gehalte erreicht iſt. Unhaltbar iſt auch der ſetzige Juſtand der Nichtentſchädigung für den Civilverſorgungsſchein. Wie Viele laufen alle Behörden ab, ohne daß es ihnen gelingt, eine Stellung zu bekommen. Die Kommunalverwaltungen nehmen lieber geſunde Leute, weil ſie nicht ſo früh penſtoniren möchten. Selbſt aber, wenn manche ſich nicht um eine Civilanſtellung demüht haben ſollten, ſo gibt es unter ihnen doch Leute, die eine Unterſtützung verdienen. Ich hoffe, daß bei dem neuen Invalidengeſetze dieſe Frage geregelt wird. Man wird eine gewiſſe Grenze ziehen können, vielleicht die Er⸗ reichung eines gewiſſen Alters, die Bedürftigkeit als Vorbedingung für die Entſchädigung machen, auch vielleicht erwägen, in welcher Höhe die Entſchädigung zu gewähren iſt. Der jetzige Zuſtand aber iſt un⸗ haltbar. Dann noch eins. Wir dürfen doch keinen Unterſchied in unſerer Fürſorge für Soldaten und Offiziere machen, und da berweiſe ich auf die geradezu jammervolle Lage, in der noch eine ganze Anzahl von Offizieren aus dem Kriege 1870⸗71 ſich befindet. Ich habe Briefe belommen, in denen mir entſetzliche Zuſtände geſchliderk werden. Da muß geholfen werden, und ich lege der Kriegsverwaltung den Gedanken nahe, ob nicht durch Erhöhung der Kriegszulagen geholfen werden kann. Ich bin mir bewußt, mif meinen politſſchen Freunden, ich darf wohl ſagen mit dem ganzen Reichstage, mich der Sache der Invaliden ſtets angenommen zu haben und nichts zu befürworten, was nicht durchaus nothwendig und berechtigt iſt. Wenn wir aber dafür ein⸗ treten, dann wird auch in Zukunft uns die Zurückhaltung der Finanz⸗ verwaltung und die Grenze des Invalidenfonds nicht ſchrecken, dann werden wir auch in Zukunft erklären; es iſt eine Ehrenpflicht des Reiches, hier einzutreten. Ich habe das Vertrauen, daß unſere Kriegs⸗ verwaltung ein warmes Herz hat für unſere wohl verdienten Offiziere und unſere treuen, guten Soldaten, daß ſie das, was ſte ſchuldig iſt, den Wittwen und Waiſen derer, die für das Vaterland geblutet haben, 8 Die Kriegsberwaltung kann aber auch dem Reichstag ver⸗ rauen. Staatsſekretär Dr. Frhr. v. Thielmann: Die ver⸗ bündeten Regierungen ſeien hinter dem Geſetz von 1895 keinen Schritt zurückgeblieben, ſondern ſeien über die ſtrenge Auslegung des Geſetzes ſogar hinausgegangen. Eine Bilanz des Reichs⸗ invalidenfonds erfolge alle drei Jahre. Die letzte Bilanz von 1897 weiſe einen Activbeſtand von 69 000 000 auf, über die Zinſen ſeien die verbündeten Regierungen bereits hinaus⸗ gegangen, indem ſie 3 000 000 ⸗ mehr ausgegeben haben. In der Kommiſſion ſei geſagt worden, der Reichstag habe das Geſetz von 1895 nur als Abſchlagszahlung betrachtet, ihm ſei hiervon nichts bekannt. Uebrigens hätten die verbündeten Re⸗ gierungen einen Geſetzentwurf in Vorbereitung; Einzelheiten lönne er noch nicht berichten, weil das Geſetz den Bundesrath noch nicht paſſirt hat. Dem Vorwurf der Kleinlichkeit ihm gegenüber liege ein fundamentaler Irrthum zu Grunde. Es handle ſich nicht um 6000, ſndern um 15 000 Veteranen. Es würde ſich alſo nicht um 720 000 /, ſondern um 1800 000% handeln. Nach der Steigerung von!8 96 bis 189 laſſe es ſich vorausſehen, daß in den nächſten Jahren jedes Jahr eine wei⸗ tere Steigerung von mehreren Tauſend Mark bringen werde. Es bdürfte nicht zweifelhaft ſein, daß den Veteranen des glor⸗ reichen Krieges eine warme Theilnahme entgegengebracht werde⸗ Ganz anderß ſtelle ſich aber die Frage, wenn ſie, wie der Vor⸗ redner gethan habe, auf das Gebiet einer allgemein menſchlichen Fürſorge hinübergeſpielt werde. Er könne heute nicht ſagen, daß die verbündeten Regierungen bereit ſein werden, in den Etat ein gänzlich neues Kapitel einzufügen. Bei der preußiſchen Regie⸗ rung beſtehe die Neigung hierfür nicht. Abg. Kardorff(Rp.) iſt im Allgemeinen mit Graf Oriola einverſtanden. Vielleicht wäre es beſſer, dem Reichs⸗ invalidenfonds durch eine Anleihe ſo piel hinzuzuführen, um allen Anſprüchen genügen zu können. 70 Graf v. Roon(conſ.): Er ſei mit ſeinen Freunden für die Reſolution. Abg. Werner(d. Refp.): Der preußiſche Finanzminiſter ſei leider niemals zu haben, wenn es ſich um Forderungen wie die vorliegende handle. Wie ein Lindwurm hüte er ſeine Schätze. Es ſei des deutſchen Reichstages unwürdig, daß für Invaliden und Veteranen nichts übrig ſei. Ein Unrecht ſei das Vorgehen der Militärverwaltung gegen den Leipziger Veteranenverband. Abg. Dr. Schädler(Centr.) ſtimmt für beide Theile der Reſolution. Abg. v. Staudy(conſ.) ſchließt ſich den Ausführungen Graf Oriolas an. Es handle ſich nicht um ſo bedeutende Sum⸗ men, daß man ſie nicht bewilligen könne. Abg. Singer(Soc.): Auch die Sozialdemokratie hege Sympathie für die Veteranen. Die Zweifel hieran weiſe er als ehäſſig zurück. Miß Balmainue's Pergangenheil. Roman von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Pauline Klaiber, (Nachdruck verboten.) 85) ortſetzung.) „Oh, das kommt nur daher, weil er ſich keine Mühe gibt, gegen Dich liebenswürdig zu ſein“, erwiderte Amy mit einem boshaften Lächeln.„Du ſcheinſt ihm nicht ſympathiſch zu ſein. Iſt das nicht merkwürdig?“ Dasſelbe hatte Miß Balmaine auch ſchon gedacht; ſie ertöthete daher nur, und ihre ganze Antwort war nur ein Lächeln.—„Ja, meine Liebe, ich ſehe, Du haſt es auch bemerkt. Er iſt der Mann, der in Bezug auf Dich unverwundbar iſt. Ich fand es ſo ſonderbar, 5 er, als er neulich Abends die ganze Zeit kein Wort mit ir ſprach. möchte wohl wiſſen 5 daß Du Dich beeilſt, mein liebes Kind, Du brauchſt ja eine halbe Ewigteit zu Deinen Handſchuhen!“—„Roſa⸗ mond! Ach wie gerne möchte ich ſo hübſch wie Du ſein! Du ſiehſt einfach entzückend aus!“ rief Amy plötzlich, während ſie ihre Freundin prüfend und ernſt betrachtete.„Du biſt das leibhaftige Ebenbild der ſchönen Balmaine'! Weißt Du, ich meine das Oelbild drüben, das Mädchen mit dem Muff!“ „Du überſchütteſt mich ja heute Abend förmlich mit Komplimenten, Amy. Ja, ich weiß, ich bin hübſch— zum Anſehen; aber ich mache mir wirklich ſehr wenig aus meinem hübſchen Geſicht; mein Geſicht war mein Unglück.“—„Wie meinſt Du das?“ fragte Amhy erregt; denn Roſamond, die ſonſt in Allem ſehr freigebig und mittheilſam war, war in Beziehung auf ihre Gefühle und in vertraulichen Mittheilungen ſo ſparſam wie ein Geizhals.—„Das iſt einerlei, Liebſte“, ſie küßte Amh herzlich,„ich meine nur, wenn ich häßlich und ſommerſproſſig wärt, ſo wäre ich nicht von ſo vielen Vetehrern beläſtigt worden. Da, fetzt höre ich den Wagen vorfahren! Und Du weißt, wie unangenehm edem Oberſt iſt, wenn die Pferde warten mülſ Quartett von Balmaine Court ſtieg nach kurzer Fahrt an dem mit rothem Tuch bedeckten Eingang des Rathhauſes aus. Miß Balmaine war ſofort von einem großen Kreis Tänzer umgeben, die ſich alle einen Tanz ſichern wollten; ſchon nach wenigen Minuten war die Tanzkarte beſetzt, und ſie wiegte ſich in dem Saal nach den Klängen des„Weißen Etita“ Walzers. Sie tanzte wunderſchön, mit einem graziöſen„slan“ und wie getragen von den Tönen. Lord Airdrie, der gegen ſeinen Willen in den Ausſchuß gewählt worden war, konnte ſeine Augen nicht 15 einem gewiſſen weißen Kleid und einer dunkelblauen Uniform osreißen. Er ſtand neben einem Pfeiler unter der Gallerie, ernſthaft drein⸗ ſchauend, und wünſchte von Herzen, er wäre zu Hauſe geblieben. Er hatte im Sinn gehabt, ſich von der Geſellſchaft ganz entfernt zu halten, aber die Geſellſchaft und die Einladungen und die Viſitenkarten hatten ſich ihm aufgedrängt. Es iſt gar nicht leicht, den Eremiten zu ſpielen. Bis jetzt hatte er die Einladungen zu Tanzgeſellſchaften und Diners entſchieden abelehnt und ſich zuerſt auch gegen 55 5 Ball geſträubt. Nun war er aber doch hier, krotz all ſeiner Vorſätze und dazu noch als einer der Komtteherren. Er hatte eben ſchließlich noch lieber zu⸗ ſagen als immer wieder neue Entſchuldigungen erfinden und der Auf⸗ dringlichkeit mehrerer alter Damen mit unverheiratheten Töchtern ent⸗ gegentreten wollen. „Wenn die ganze Geſchichte herauskommt, das wird einen neiten Aufruhr geben“, dachte er.„Der alte Scrivin hatte recht, ich habe mich in eine falſche Stellung gebracht, und wie ich mich nun aus der Affaire ziehen ſoll, das weiß der.... Ich glaube, ich hätte ihr ſchreiben oder ihr eine Zuſammenkunft vorſchlagen und ihr ſagen ſollen, wer ſie in Wirklichkeit iſt. Denn nur die Todten kehren nicht wieder! Aber ich will nicht mit einer Frau zuſammenleben, die ihr Kind in die Koſt gegeben hat. Waß hat ſie für ein hartes Geſicht, trotz all ihrer Schönheit!“ In dieſen Betrachtungen wurde er von Mrs. Brice unterbrochen, die ihn, ein wenig athemlos in einem ſehr tief ausgeſchnittenen, gelben Kleid, mit einer ſehr hohen Friſur, einer Diamantnadel im Haar und einem funkelnden Diamantkollier um den Hals, ſowie einem rieſigen Fücher in der Hand, anxedete. Sie balte mitten in einem Walzer ange⸗ An dieſem Tage mußten die Pferde nicht lange warten. Das Für die Reſolution ſprechen noch Stocfmann(conf), Schrempf(conſ), Prinz Schönaich⸗Carolath(lib.) und Beckh(fr. Vp.) Die Reſolution wird hierauf einſtimmig angenommen; ebenſo der Etat des Reichsinvalidenfonds. Morgen 1 Uhr: Fortſetzung der heutigen Berathung; außer⸗ dem lex Heinze mit den dieſelbe Materie behandelnden Anträgen des Centrums und des Freiherrn v. Stumm. Aus Stadt und Cand. Maunheim, 7. März 1899. Was die Stadt Mannheim im Jahre 1399 erbauen und herſtellen will. Nach einer dem Budget der Stadt pro 1899 beigegeben Aufſtellun, derjenigen Arbeiten, die im Jahre 1899 theils fortgeführt, theils i Angriff genommen werden ſollen, ſind im laufenden Jahre nich weniger als 14347 400 M. erforderlich, eine Summe, die aus An lehensmitteln gedeckt werden muß. Hiervon entfallen auf das Hoch bauamt 7 169 260., auf das Tieſbauamt 5 566000 M. und auf da Gas⸗ und Waſſerwerk 1612 140 M. Auf die ſchon in früheren Jahren begonnenen und im kaufenden Jahre fortzuſetzenden Unternehmungez kommen 4855 160., auf die neuen Unternehmungen 9 492 240 M Wir laſſen nunmehr eine Aufzähklung dieſer ſortzuſetzenden reſp. ü Angriff zu nehmenden ſtädtiſchen Bauten und Unternehmungen folgey Die in Klammern geſetzte Ziffer bedeutet den Geſammtauf wand, der für das betreffende Unternehmen zu machen, währen die zweite nicht in Klammern geſetzte Ziffer die diesjährig Rate iſt, Hochbauamt. 8 Umbau D 7, 22, Höhere Mädchenſchule/(177,600) 6000, Ver bindungsbau der beiden Schulhäuſer K 5 c(462,000) 100,000 Schlachthof⸗Neubau/(1,800,000) 500,000, Neue Gewerbeſchul (900,000) 400,000, Voltsſchule Schwetzinger Vorſtadt%(866,200 700,000, Schulhaus⸗Erweiterungsbau Waldhof%(54,000) 30,000 Hoftheater(elektriſche Beleuchtung) ½(80,000) 80,000, Erſte Rat Feſthalle(.400,000) 500,000, Neubau eines Realgymnaſiums (880,000) 400,000, Erſteulung weiterer Bedürfnißhäuschen ⸗(42,500 42,500, Anlagen des Friedrichsplatzes, ſoweit ſie ins Reſſort des Hoch bauamts gehören/(76,000) 76,000, Elektriſche Uhrenanlage (46,000) 46,000, Friedhofkapelle mit Leichenhalle(280,000) 100,000, Rathhaus⸗Neubau(1,750,000) 400,000, Leichenhalle Neckarau (86,000) 36.000, Schulhaus⸗Neubau Lindenhof/(420,000) 300,000, Schulhaus⸗Neubau Neckarau„(260,000) 150,000, Bauliche Herſtellungen für die Berufsfeuerwehr/(4,760).760, Arbeiter⸗ dienſtwohnungsgebäude Schlachthof(48,000) 48,000, Schulhaus⸗ Neubau Käferthal(200,000) 150,000, Städtiſches Elektrizitäts⸗ werk(8,800,000) 8,100,000 „35ͤ ͤ Deaan Herſtellung der Kleinfeldſtraße/(72,000) 12,000, Rheinhäufer⸗ ſtraße t.(271,00) 30,000, Augartenſtraße(238,000) 100,000, Meerfeldſtraße O%(5,600).000, Mittelſtraße II. Theil(103,000) 8,000, Moltkeſtraße(286,000) 90,000, Roſengartenſtraße %(87,000) 24,000, Lameyſtraße /81,000) 20,000, Parkſtraße, ſüd⸗ lich(32,500) 20,000, Rupprechtſtraße%(22,800) 18,000, Kollini⸗ ſtraße(58,000) 80,000, Tullaſtraße/(25,300) 20,000, Eliſabeth⸗ ſtraße c%(40,600) 30,000, Straße am Werdberplatz, weſtlich(17,600 17,000, Straße am Werderplatz, ſüdlich(58,600) 25,000, Werder⸗ ſtraße c(71,200) 40,000, Mollſtraße(48, 200) 10,000, Theilungs⸗ raße(22,600) 22,000, 8. Querſtraße im Riedfeld(64,000) 0,000, 4. Querſtraße im Riedfeld/(94,000) 35,000, Riedfeldſtraße 010(82,000) 32,000, Parallelſtraße im Riedfeld,(14,000) 6,000, des Platzes an der 7. und 8. Querſtraße(8,000) 8,000, der Sophien⸗ ſtraße(89,000) 40,000, Auguſta⸗Anlage—0(860,000) 180,000, Auguſta⸗Anlage G—(210,000) 100,000, Auguſta⸗ Anlage.—E(95,000) 35,000, Mittelſtraße durch 12.—17. Quer⸗ ſtraße(94,000) 40.000, Nuitsſtraße(89,300) 25,000, Charlolten⸗ ſtraße%/(28,000) 15,000, Prinz⸗ Wilhelmſtraße/(24,000) 15,000, nördlichen Parkſtraße(35,500) 20,000, des (80,000) 15.000, der Lamehſtraße(17.200) 12,000, An⸗ ſchüttung von Baublocks c(497,600) 100,000, Anſchüttung von weiteren Baublocks/(138.000) 100,000, Herſteuung der Huben⸗ ſtraße—Waldhof(15,00) 10,000, der 2. Querſtrap⸗ A im Ried⸗ feld e(20,000) 10,000, der 3. Querſtraße A im Riedfeld(43,000) 15,000, der Meerfeldſtraße(38,450) 10,000, der Windeckſtraße (98,200) 40,000, Umwandlung des Friedrichsplazes in einen Schmuckplatz(55,000) 30,000, Einleitung der Fäkalien in den Rhein on⸗ 10.000, Errichtung einer elektriſchen Straßenbahn 3800,000, Erweiterung des Pumpwerks K 9 10,000, Pflaſterung der Land⸗ ſtraße No. 278/(46,666) 46,666, Bau eines Induſtriehafens (8,140,000) 1,850,000, Kanaliſation, Ausbau der Innenſtadt 6463,800) 30,000, der Neckargärten(204,000) 80,000, des Schwetzinger Vorſtadt„(188,000) 10,000, des Jungbuſch%580,000) 50,000, der Umgebung der Realſchule„v35,100) 4,000, im öſtlichen Friedrichsring%(80,000) 3,000, im Kuhweidegebiet Stammſiel g (885,000) 80,009. in der öſtlichen Stadterweiterung*(488,000) 100,000, im Lindenhofgebiet/(155,000) 50,000, der 3. Querſtraße im Riedfeld%(21,200) 10,000, der 4. Querſtraße im Riedfeld halten, um mit einer unendlichen Wortfülle ihr Entzücken und ihre Ueberraſchung über Lord Airdries Erſcheinen auf dem Ball auszu⸗ ſprechen. Im nächſten Augenblick wirbelte ſie aber ſchon wieder davon. Sie tanzte ausgezeichnet. Wer hätte gedacht, daß dieſe grazibſe, kleine Frau mit ihren glänzenden Goldkäferſchuhen eine Großmutler ſeil Dort drüben unter einer Thür ſtand Oberſt Briece und nickte mit ſeinem kahlen Schädel den Vorbeikommenden zu oder erhob langſam ſeine Hand zum Gruß an die Schläfe. Ohne Zweifel ſagte er„Ganz richtig, ganz richtig! Jetzt glitt Miß Jebb in einem blaßblauen Kleid in den Armen eines ſtattlichen Edelmanns vorüber. Nun Airdrie, was ſagen Sie zu unſerem Balls“ fragte ein neben ihm ſtehender Herr mit einem grauen Bart. Es war der General⸗ leutnant der Grafſchaft, Lord Everard Germaine, ein ſehniger, breit⸗ ſchulteriger, kleiner Herr mit weißem Bart. Er und ſeine Frau waren alte, gute Freunde der Balmain'ſchen Familie. Aus ſeiner Knabenzeit konnte er ſich noch an die alte Mrs. Balmaine und ihr ſcheckiges Jagd⸗ roß 9 5 „Er iſt wunderſchön.“—„Das Tanzen iſt nichts für mich. fange an, mich„anno Domini' zu fühlen, aber ich 1 5 ente 10 um meiner Frau ein Vergnügen zu machen. Uebrigens möchte ſis gerne mit Ihnen ſprechen, Lord Airdrie, ſie ſitzt dort drüben unter dem Baldachin. Kommen Sie einmal mit“. „Ich ſah Sie ganz allein dort drüben ſtehen, Lord Airdrie“, ſagte Lady Germaine, eine lebhafte, alte Dame mit ſilberweißem Haar und ſchwarzen Augen,„und ich dachte es ſei ein Werk der chriſtlichen Nächſtenliebe, wenn ich nach Ihnen ſchicke, damit ſie mich ein wenig unterhalten“.—„Das iſt wirklich ſehr gütig von Ihnen, Lady Ger⸗ maine“.—„Iſt das nicht eine große Geſellſchaft heute? Vierhundert Perſonen im Ganzen; dreißig mehr als im letzten Jahre. Ich hin gans ſtolz, denn ich gehöre zum Komite. Sie kennen wohl nicht die Hälfte der Gäſte?“—„Nein nicht den vierten Theil“. Ach! Sie ſind ein ſchrecklicher Stubenhocker! Wir müſſen Sie aus Ihrer Klauſe herauslocken. Solche Gewohnheiten nehmen leicht überhand, und das iſt ſehr ſchlimm für einen Mann. Sagen Sie mir nun einmal, welche von den jungen Mädchen Sie für die ſchönſte halten!“—„Ach, Lady Germaine, das iſt ein ſchwieriger Befehl, es ſind ſo viele hübſche iunge Damen bier olzpflaſters um RS SS S. S er⸗ 00 e id⸗ i⸗ th⸗ ⸗ 8• 1 0. R⸗ 00 a⸗ 1 ⸗ n⸗ on n⸗ d⸗ 00 en en d⸗ 12 eß 0 en 0 10 re N. ne lit en en U⸗ it⸗ ie —* Mannßeſm, 7. Marz. General Anzeiger. 8. Sefte. 1 0.00. der Niedfeldſſtaße 7 28 800 20 500, der Patalel⸗ raße im Riedfeld%(2,900) 1,000, des Platzes an der 7. und 8. Querſtraße%(2,250) 1,000, der 2. Querſtraße A im Ried eld ci .9500 2,000, der 3. Querſtraße A im Riedfeld%.2000800% der Traitteurſtraße%(7,000) 2,000, der Kleinfeldſtraße(8,700) 5,000, der Rheinhäuſerſtraße/(20 800) 10,000, der Augartenſtraße (30,500) 15,000, des Stadttheils Käferthal(Vorarbeiten)(2,000) 4000, des Stadttheils Neckarau 300,000, der Hubenſtraße(Wald⸗ hof)(15,700) 14,000, der Mittel⸗ und 2. Querſtraße/(80,000) 60,000, der Collini⸗Renzſtraße und Roon⸗Rondellſtraße 70,000) 50,000, Herſtellung und Kanaliation der Nuitsſtraße(37,400) 80,000 der Rengſtraße%(82,200) 20,000, der Colliniſtraße(von Colliniplatz bis Renzſtraße)%(32,000) 20,000, Kanaliſation der Hildaſtraße(220,000) 100,000, Kanaliſation der Viktoriaſtraße (85,400) 40,000, Kanaliſation der Lameyſtraße(von Hilda⸗ bis Charlottenſtraße)(56,300) 18,000, Herſtellung und Kanali⸗ ſation der Charlottenſtraße(zwiſchen Prinz⸗Wilhelmſtraße u. Werder⸗ platz) c(42,300) 10.000, Kanaliſation der Straße nördlich vom Werderplatz 9,900) 9,000, Herſtellung und Kanaliſation der Werderſtraße(108,000) 30,000, Herſtellung und Kanaliſation der Mollſtraße e(69,100) 30,000, Herſtellung der Carolaſtraße /½ 16,500) 10,000, Herſtellung und Kanaliſation der Friedrich⸗Karl⸗ ſtraße%(48,800) 40 000, Herſtellung der Roonſtraße(16,800) 40,000, Herſtellung und Kanaliation der Straßen Q, R, S, T, U in der öſtlichen Stadterweiterung/(239,500) 180,000, Kanaliſation der Pfalzgrafenſtraße(16,500) 10,000, in der Auguſta⸗Anlage Straße—E/(2,500) 2,000, in der Auguſta⸗Anlage Straße FE—K (8,600) 8 000, Herſtellung und Kanaliſation der Zwiſchen⸗ ſtraße an der Oberrealſchule(8,000) 8,000, Herſtellung des Platzes zwiſchen den beiden Parkſtraßen„/(7,000) 4,000, Ausbau der Bis⸗ Marckſtraße/(32,898) 9,834, Vergrößerung des Luiſenparks 132,000) 30,000, Herſtellung der Lameyſtraße/(136,700) 130,000, Kanaliſation derſelben //(47,000) 40,000, Verbreiterung der Stephanienpromenade(37,900) 37,000, Herſtellung der Riedfeld⸗ ſtraße von.—12. Querſtraße/(181,600) 100,000, Kanaliſation derſelben(18,500) 18,500, Herſtellung der Kunſtſtraße(49,000) 49,000, Erbauung einer neuen Neckarbrücke(Vorarbeiten)(30 000) 80.000, Herſtellung eines Promendenweges im Käferthaler Wald 10,000, Umwandlung des Neckarauer Waldes in eine Parkanlage 10,000. Gas⸗ und Waſſerwerk. a) Gaswerk: Verlegung der Gasleitung im Induſtriehafengebiet/ 92,000, Berlegung der Gasleitung in der öſtlichen Stadterweiterung 38,400 Verlegung der Gasleitung in der Seckenheimerſtraße/ 41,000, Ver⸗ kegung der Gasleitung Pfalzgrafenſtraße/ 20,500, kleine Zuleitungen Laternen u. ſ. w.% 4,000, Anſchaffung eines Ammoniakapparats, eines Damfkeſſels, eines Keſſelhauſes„1 15.540, Gasleitung Linden⸗ hofſtraße, II. Theil 4,800, II. Gaswerk, Voranſchlag(2,678,000) 4,000,%%— J 55 b) Waſſerwerk. Verlegung der Waſſerleitung im Induſtriehafen/ 88,000, Collini⸗ und Rupprecht⸗Straße% 20,000, öſtliche Stadterweiterung % 86,500, Seckenheimerſtraße„39 000, Pfalzgrafenſtraße 51,600, Heine Leitungen, Hydranten/ 4,000, Erweiterung der Pumpſtation 4 105,000, Anlagen hinter dem Waſſerthurm/ 27000, Waſſerleitung Lindenhofſtraße II. Theil 5,400, Bahnhofſtraße Käferthal„2,000, Gaswerk Lindenhof bis Lanz'ſche Fabrik/ 7,500, eventuell: Gas⸗ leitung Windeckſtraße, Zufahrt nach Gaswerk Lindenhof/ 6,100, + 800 Windeckſtraße, Zufahrt nach Gaswerk Lindenhof „„— Aus der Stadtrathsſithung vom 4. März 1899. (Mitgerbeilt vom Bürgermeiſteramt.) Die borläufigen Recknungsabſchlüſſe der ſtädtiſchen Kaſſen pro 1898 ſollen an den Bürgerausſchuß zur Vertheilung gelangen. Zu Meitgliedern der auf Grund des Bürgerausſchußbeſchluſſes bom 16. Februar l. J. gebildeten gemiſchten Feſthallen⸗ daukommiſſion werden ernannt: aus der Mitte des Stadtraths: bie Herren Stadträthe Freytag, Henz, Vogel u. Dreesbach: aus der Mitte dere Stadtverorbneten: die Herren Fulda, Irſch⸗ linger, Tilleſſen. Von dem Verein der Mannheimer Wirthe iſt eine Einladung zur Theilnahme an dem am 7. d. M. im„Badner Hof“ ſtattfindenden Sliftungsfeſt ergangen. Der Stadtrath hat im Hinblick darauf, daß durch die alsbaldige Vornahme des projektirten Umbaues des Freibades im Rhein die Er⸗ öffnung und Inbetriebnahme desſelben eine zu große Verzögerung erleiden würde, beſchloſſen, für dieſes Frühjahr von dem Umbau des Bades abzuſehen. Für Herſtellung des Hauptſieles in der 6. Querſtraße zwiſchen der Mittelſtraße, ſowie Weiterführung des Hauptſiels in der Mittelſtraße von der 2. Querſtraße bis zur Zufahrtsſtraße der Friedrichsbrücke ſind die Mittel beim Bürgerausſchuß in Anforderung zu bringen. 1955 Auf Oſtern ſind 4 Stellen für Induſtrielehrerinnen (8 für die Altſtadt und 1 für den Stadtheil Käferthal⸗ Waldhof) zu beſetzen; ferner ſind 4 Haushaltungslehrerinnen anzu⸗ ſtellen. Die Stellen ſind zur Bewerbung auszuſchreiben. Behufs Anmeldung von Letatmäßigen Stellen für Indu⸗ ſtrielehrerinnen im Staatsvoranſchlag ſind zunächſt die Mittel vom BVerſetzung. Forffaſſeſſor Farf Feiff in Baädeff wurde nach Heidelberg verſeßt und mit der Leitung des Bezirksforſteidienſtes daſelſt betraut. Mittelrheiniſcher Fabrikantenverein. Am a, d. Mis. Vor⸗ mittags 11½ Uhr bringt der Miitelrbeiniſche Fabrikantenverein in Mainz im Kaſino Hof zum Gutenberg ſeine nächſte Vereinsver⸗ ſammlung zur Abhallung. Auf der Tagesordnung derſelben ſtehen nachfolgende Gegenſlände: 1. Vortrag des Herrn Giſenbahnbetriebs⸗ direkler Schönfel d⸗Lippſtadt über„GEiſenbahntarife mit beionderer Berückſichtigung des neuen Stückgultarifs.“ 2. Vortrag des Handels⸗ kammerſekretar Meesmann⸗Mainz über„den Geſetzentwurf über die privaten Verſicherungsunternehmungen.“ 3. Ueber„Beamten⸗ verſicherung.“ * Für auf Oſtern zur Entlaſſung kommende Schüler der Bürgerſchule und Volksſchule. Von zutzändiger Seite wird uns mitgetheilt, daß die hieſige Großherzogliche Gäterverwaltung 6 junge Leute, welche aus der Sten Klaſſe der Bürgerſchule oder Volksſchule zur Entlaſſung gelangen und gute Zeugniſſe aufzuweiſen haben, zur Einſtellung für den Bureaudienſt ſucht. Beim Eintritt erhalten die Betreffenden ſoſort eine Vergütung. Nähere Auskunft wird auf Zimmer 20 im Güterverwaltuugsgebäude, Güterhallenſtraße 12, da⸗ hier ertheilt. Zweite Badiſche Rothe Krenz⸗Lotterie. Zur Heranbildung von Krankenpflegern und ⸗pflegerinnen, von Krankenträgern, zur Be⸗ ſchaffung der Ausrüſtungsgegenſtände für das Perſonal der frei⸗ willigen Krankenpflege für den Kriegsfall, zur Beſchafſung von Gegenſtänden zur Ausſtattung von Vereinslazarethen ꝛc. bedarf der Badiſche Landesverein vom Rothen Kreuz beträchtlicher Geldmittel. Durch die Allerhöchſten Orts genehmigte Geldlolterie ſollen die erforderlichen Mutel gewonnen werden. Die Zlehung der Lotterie ſoll am 23. März d J. ſtatiſtnden. Der Preis des Looſes beträgt 2 Mark, 11 Looſe koſten 20 Mark; den Geſammtbetriev beſorgt im Auftrag der Lotteriekommiſſion Herr Franz Pecher in Karlsruhe, Kaiſerſtraße 78. Wir richten an alle dem Rothen Kreuz im Lande dienenden Vereine die Bitte, das Unternehmen durch Mithilfe bei dem Loosabſatz zu unterſtützen. Die von dem Rothen Kreuz für einen Kriegsfall vorſorglich zu treffenden Maßnahmen werden ja auch in Friedenszeiten bei Unglücksfällen und Nothſtänden den betheiligten Gemeinden und Bezirken von großem Werthe und Vortheil ſein. * Zählung der leerſtehenden Wohnungen. Nach dem Beiſpiele der meiſten deutſchen Großſtädte ſoll auch in Mannheim in den nächſten Tagen eine Zählung der leerſtehenden Wohnungen vorgenommen werden, welche beſtimmt iſt, ziffernmäßige Nachweiſe über die derzeitige Lage des Wohnungsmarktes in unſerer Stadt zu verſchaffen. Mit der Zählung beauftragt ſind ſtädtiſche Beamte und es iſt zu hoffen, daß bei der ganz geringfügigen, den Hauseigen⸗ thümern durch die wenigen verlangten Angaben erwachſenden Mühe⸗ waltung den Beamten das Zählgeſchäft nach Möglichkeit exleichtert werde. Der Geſangswettſtreit dentſcher Männergeſaugvereine in Kaſſel wird ſich äußerſt glanzvoll geſtalien. Das Kaiſerpaar wohnt dem Feſte bei. Ihre Majeſtäten werden vereits am Donnerſtag, 25. Mai, in Kaſſel eintreffen; an demſelben Abend nehmen ſte noch eine Huldigung der Sänger entgegen, woran ſich großes Konzert der Kaſſeler Geſangvereine anſchließt. Der eigentliche Geſang⸗Wettſtreit beginnt Freitag, 26. Mai. Die Preisvertheilung durch das Kaiſer⸗ paar erfolgt am Samſtag, 27. Mai. Für Freitag den 26. Mai iſt auch eine Feſtvorſtellung im Kaſſeler Hoftheater in Ausſicht ge⸗ nommen. Am Sonntag, 28. Mai werden Nachmittags und Abends muſikaliſche Aufführungen volksthümlichen Charakters ſtattfinden. Die Stadtverordneten Kaſſels bewilligten zur Deckung der eutſtehenden Koſten auf Antrag des Magiſtrats einen Betrag von 150000 Mk. Ferner erklärten ſich dieſelben bereit, zwei weilere Ebrenpreiſe für den Geſang⸗Wettſtreit zu ſtiften. Es ſoll wegen der Ehrenpreiſe ein Wettbewerb zwiſchen den Juwelieren ausgeſchrieben werden. Auch wird ein ſilberner Ehrenbecher geſtiftet werden, um dem Kaiſer und der Kaiſerin den Ehrentrunk der Reſidenzſtadt Kaſſel darin zu kredenzen. Die Anſchaffungskoſten ſollen durch freiwillige Beiträge aufgebracht werden. Die Sympathie⸗Erkläruug für die Ziele der Friedens⸗ konfereuz. Wir erbalten folgende Zuſchrift: Die Symwpathie⸗Er⸗ klärung für die Ziele der Friedenskonferenz, die vom Münchener Komits ausgegeben worden iſt, wird jetzt in vielen deutſchen Städten zur allgemeinen Unterzeichnung aufgelegt Die Erklärung weiſt zu⸗ nächſt auf die Intereſſen der Völker, auf die Bedeutung der öffent⸗ lichen Meinung und auf die drei Hauptpunkte des Konferenz⸗ programms hin.„Für dieſe Ziele der Friedenskonferenz“, ſo heißt es,„ſprechen wir Unterzeichneten unſere wärmſten Sympathien aus“ Es folgen, wörtlich wie im Aufruf, jene markanlen Sätze„wir wollen nicht“,—„aber wir wollen“, in denen die Tendenzen der Bewegung klargelegt ſind, und dann heißt es wörtlich weiter: Wir miſchen uns nicht in die Aufgabe der Staatsmänner und Politiker, denen die Ausführung im einzelnen zufällt. Wir verkennen auch nicht die Schwierigkeiten, die dabei zu überwinden ſein werden, und wir unterſcheiden ſehr wohl zwiſchen dem zur Zeit praktiſch Möglichen und dem fernen Ideal, Aber wir fühlen uns berechtigt und ver⸗ pflichtet, dem tiefen Bedürfniß und dem dringenden Verlangen des deutſchen Volkes Ausdruck zu geben, daß bei dieſer aroßen Gelegen⸗ heit alles aufgeboten werde, um das mit ernſtem Willen jetzt ſchon Erreichbare auch zu erreichen, und daß die Konferenz nicht aus⸗ einandergehe ohne ein weſentliches und für die Zukunft der Völker fruchtbringendes Ergebniß im Sinne der Vorſchläge des Zaren. Wir rechnen darauf, daß die Vertreter Deutſchlands auf der Konferenz, ohne der Machtſtenung und der Würde des Deutſchen Reiches etwas zu vergeben, in Uebereinſtimmung mit der friedlichen Politik den Reichsregierung und der oft bewieſenen Friedensliebe des deutſcher Volkes, ihren ganzen Einfluß aufbieten, damit die großen Ziele der Konferenz nach Möglichkeit verwirklicht werden. Die Eiklärung, welche bekauntlich von einer Reihe hervorragender Vertreter des Handels, der Kunſt und der Wiſſenſchaft unterzeichnet iſt, iſt dazu beſtimmt, dem Reichskaazler, dem Bundesrath und dem deutſchen Reichstage zugeſtellt zu werden.— Exemplare ſind vom Münchenes Komite für Kundgebungen zur Friedenskonferenz, München, Diener⸗ ſtraße 11, zu beziehen. Auch in Mannheim iſt— unabhängig von der hier beſtehenden„Ortsgruppe der Deutſchen Friedensgeſellſchaft⸗ — wie wir hören, ein Ortskomits in der Bildung begriffen, welches es ſich zur Aufgave machen wird, obiger Sympathie⸗Erklärung eine möglichſt große Zayl von Unterſchriften zu verſchaffen, eventltell auch eine öffentliche Verſammlung zu veranſtalten. In gleicher Weiſe— jedoch ungbhängig hiervon— wird, wie man uns mittheilt, auch die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen Friedens⸗ geſellſchaft dann möglichſt mit einer öffentlichen Verſammlung vorgehen, in welcher vorausſichtlich Herr Oberſtleurnant a D Rogalla v. Bieberſtein aus Breslau, ein bekannter Militär⸗ ſchrifiſteller, über die muthmaßliche Art und Weiſe des Verlauſs eines etwaigen Zukunftskrieges ſprechen wird. * Panorama am Friedrichsring. In welch' günſtiger Weiſe man auch anderwärts die Vorzüge unſeres hieſigen Panoramas be⸗ urtheilt, geht aus nachfolgender, einer auswärtigen Zeitung entnom⸗ menen Notiz hervor: Auf einer Geſchäftsreiſe begriffen, kam ich neulich auch nach Mannheim und die freie Zeit erlaubte mir, das dort befinv⸗ liche Panorama am Friedrichsring zu beſuchen. Ueber das Koloſſal⸗ Rundgemälde iſt ja auch ſchon in dieſem Blatte früher eingehend be⸗ richtet worden. Fühlt doch beim Nennen des Wortes„Nuits“ ein jeder brave„Badener“ ſein Herz höher ſchlagen und iſt ſtolz auf die Leiſtungen der tapferen badiſchen Truppen an jenem ruhmvollen Tage die gegen einen fünffachen Feind gefochten und in jenem Gefechte Sieger blieben. Geradezu überwältigend iſt der Eindruck, den daß Rundgemälde auf den Beſucher macht. Treten ihm doch bekannte Ge ſtalten auf dem Bilde vor Augen und Alles ſteht naturgetreu vol ſeinen erſtaunten Blicken. Was ganz beſonders ein glücklicher Gedank der Panorama⸗Geſellſchaft war, iſt, daß ein alter verdienter Veteran⸗ Herr Friedrich Krafft, den verſchiedenen Beſuchern das Bild ir deutlicher, eingehender Weiſe erklärt, wodurch der Beſchauer über dis verſchiedenen Stellungen und Abtheilungen der deutſchen und franzö⸗ ſiſchen Truppen beſtens orientirt wird. Alle, die nach Mannheim kommen, mögen die paar Pfennige nicht ſcheuen und das große Rund⸗ gemälde, ein Meiſterſtück erſten Ranges, beſichtigen. Ein Jeder iſt von dem Geſehenen hochbefriedigt. * Apollotheater. Wir möchten auch hier unſere verehrten Leſerinnen darauf hinweiſen, daß am Mittwoch Nachmittag 4 Uhr im Apollotheater eine der beliebten Familien⸗Vorſtellungen ſtallfindet, Das Programm iſt fur dieſen Zweck eigens zuſammengeſetzt und möchten wir bei den ſo mäßig geſtellten Einteittspreiſen Jedem den Beſuch der Vorſtellung dringend anrathen. Erwachſene zahlen auf allen Plätzen 50 Pfg., Kinder 25 Pfg. Erwähnt ſei noch, daß auch die gefeierte auſtraliſche Sängerin Elſie Leslie auftritt. Bei dieſer Gelegenheit dürfte die Miftheilung von Jutereſſe ſein, daß die ber⸗ vorragende Künſtlerin von hier aus einen Antrag nach Wien erhalten hatte, den ſie jedoch ablebnen mußte, da ſie ſich ſchon dem Alhambra⸗ theater in London verpflichtet hat. Der evaugeliſche Arbeiterverein hielt letzten Sonntag ſeine diesjährige General⸗Verſammlung ab. Aus dem veichen Juhalt der geſchäftlichen Verhandlungen, die in rechter Einmüthigkeit und ſehr anregend verlaufen, heben wir nur hervor, daß der Verein Herrn Stadtpfarrer Hitzig zum Ehrenpräſidenten und einige andere Herren zu Ehrenmitgliedern ernaunt hat. Der Wiener Mäunergeſangverein hat die Bürgermeiſterei in Mainz benachrichtigt, daß er im Laufe des kommenden Sommers in einer Stärke von 300 bis 400 Mann nach Mainz kommen werde und ein Konzert zu veranſtalten beabſichtige. Die Mainzer Bürger⸗ meiſterei hat den Wiener Säugern den herzlichſten Empfaug zu⸗ geſichert. Deutſch⸗Nationale Geflügel⸗Ausſtellung. Auf der am Samſtag in Berlin ſtattgefundenen Generalverſammlung des Klubs deutſcher und öſterreichiſcher Geflügelzüchter wurde einſtimmig be⸗ ſchloſſen, die ſiebente deutſch⸗nationale Geflügel⸗Ausſtellung wiederum in Frankfurt a/M. abzuhalten. Das Arrangement wurde in Anerkennung der vorzüglichen Durchführung früherer Ausſtellungen auf's Neue dem Frankfurter Verein für Geflügelzucht übertragen. Die Neckardampfſchifffahrts⸗Geſenſchaft theilt ihren Aktionären mit, daß das neue Dampfboot„Heilbroun“ vorausſichtlich in der Hälfte dieſes Monats in Heilbroun einkreffen wird und ſoll vor Eröffuung des Perſonenverkehrs eine Eröffnungsfahrk von Heilbronn nach Mannheim ſtattfinden, zu der die Herren Aktionäre und die Spitzen der an dem Unternehwen iutere ſirten Behörden eingeladen werden. Der Dampfer iſt in Maunheim angekommen und findet die Uebernahme daſelbſt ſtatt, Für das ſehr bedürftige goldene Hochzeits⸗ Jubelpaar Hoffmann gingen bei uns eim: Trausport 519,00., von Ungenannt 2 M. von L. D. 3 M. Summa 524.00 M. Weitere Spenden für die hochbetagten armen Leute nimmt gern entgegen Die Expedition des„General⸗Anzeigers“ * Ane der Haudelskammer. Bei Konkurſen ihrer galiziſchen und bukowiniſchen Schulduer haben dem Vernehmen nach deutſche Gläubiger mehrfach dadurch Verluſte erlitten, daß ſie weder von der Eröffnung des Rekursverfatrens noch von den einzelnen Terminen Bürgerausſchuß zur Verfügung zu ſtellen. ————— „Jawohl, das iſt z. B. Lady Ida Hammond und Suſan van Holland und die erſt kürzlich angekommene junge Mrs. Malling und Miß Balmaine. Ich für mein Theil würde ihr die Palme reichen. Sie ſieht ihrem Vater auffallend ähnlich. Tom war ein ſelz ſchöner Menſch, aber ein unruhiger Geiſt. Die Balmaine ſind eine wilde Raſſe. Ich habe immer Angſt, Roſamond könne auch einmal hinaus⸗ ſchlagen.—„Sie ſieht aber nicht ſo aus,“ bemerkte Lord Airdrie und betrachtete die junge Dame, die jetzt gerade in einem Carrs bei einer Lanciertour ihnen gegenüberſtand. „Nein, obgleich ſie vom Scheitel bis zur Zehe eine Balmaine iſt. Gott ſei Dank, daß ſie ihrer Mutter nicht nachſchlägt.“— Lady Ger⸗ maine richtete ihre Lorgnette auf Mrs. Brice, die, nach Athem eingend, jetzt auch unter dem Baldachin ſaß, während ihr Tänzer ihr mit ihrem Fächer Luft zufächelte.„Ich ſehe, ſie hat die Frechheit, die Balmaine' ſchen Diamanten zu tragen, obgleich Tom der erſte von drei Gatten war.“—„Sie iſt eine merkwürdige Frau!“ rief Lord Germaine,„man könnte ſie wahrhaftig für vierzig Jahre alt halten!“ „Sie iſt eine gewiſſenloſe Perſon und würde, weiß Gott, was um Geld und um eine vornehme Stellung thun! Ich bin feſt über⸗ geugt, Tom hat ſie ſchließlich nur aus Angſt geheirathet. 5„Pah! meine Liebe; ſie war ein bildhübſches Mädchen! Ein Balmaine thut nichts aus Angſt. Die Balmaines kennen das Wort Furcht gar nicht. Jenes Mädchen dort drüben hat das Wort einfach nicht in ihrem Wörterbuch.“ „Wer iſt der Herr, mit dem ſie eben getanzte“ fragte Lord Airdrie⸗ —„Oh, ein famoſer Kerl! Der größte Salonheld und doch zugleich der allerſchneidigſte Soldat, den es gibt. Man ſagt, er habe einmal bei einem Manöver eine gefüllte Granate abgeſchoſſen, nur um den Damen ein Vergnügen zu bereiten.“ (Fortſetzung folat.) Buntes Feuilleton. — Von den Ameiſen. Ueber neue Unterſuchungen an den Sauhwen, den großen ſogenannten Blattſchneider⸗Ameiſen Braſiliens, die zu den gefürchtetſten Feinden der dortigen Landwirthſchaft ge⸗ hören, berichten die Herren Dafert und Ribinius zu Campinas in dem Jahresberichte der Landwirthſchaftlichen Anſtalt(Inſtituto Agrono⸗ mico) des Staates Sao Paulo. Die Sauhwen ſchaden dem Pflanzen⸗ wuchs unglaublich, weil ſie in ungeheuren Schaaren ganze Bäume überfallen und ſie in kurzer Zeit völlig entblättern, indem ſie das Laub mittels ihrer großen Scheerenkiefern zerſchneiden und die Beute in ge⸗ ordnetem Zuge nach Hauſe tragen. Der Zweck dieſes Sammeleifers ſcheint nach allen neueren Beobachtungen der zu ſein, daß ſie die ge⸗ raubten Blattſtücke in ihren Neſtern modern laſſen, um ſie als Zucht⸗ boden für Schimmelpilze zu verwenden, die ihnen als Nahrung dienen. Man hat es alſo mit Thieren von verhältnißmäßig ſehr hoch entwickel⸗ ten Geiſteskräften zu thun, und um ſo ſchwieriger iſt ihre Vertilgung. Ihre Bauten bilden ein ſinnreich angelegtes, unterirdiſches Irrſal enger und weiter Gänge und Höhlen; ſie führen ſie ſehr oft mehr als ſieben Meter tief hinab und der Länge nach über hundert Meter weit fort. Wenn ſolche Bauten, wie es manchmal der Fall iſt, dicht an⸗ einander ſtoßen, ſo bedeutet das natürlich eine vollſtändige Unterwüh⸗ lung des Bodens, und es bleibt dann nichts übrig, als daß man an derartigen Stellen den Ackerbau auf Gewächſe beſchränkt, die von ihnen verſchmäht werden. Ein ſolches iſt z. B. das Zuckerrohr. Mittel gegen die Thiere ſind ſchon in großer Anzahl vorgeſchlagen worden, aber ihre Wirkung war zweifelhaft und iſt deshalb ſeit einigen Jahren durch die genannte Landwirthſchafts⸗Anſtalt genauerer Prüfung unter⸗ zogen worden. Es hat ſich dabei u. A. ergeben, daß dieſen Ameiſen eine ganz ungewöhnliche Widerſtandsfähigkeit gegen Gifte und Be⸗ täubungsmittel eigen iſt; ſie vertragen ferner einen 22ſtündigen Auf⸗ enthalt im luftleeren Raume und dauern ſelbſt unter ſtarkem Drucke längere Zeit aus. Um ſo merkwürdiger iſt es dagegen, daß die im Gebiete von Sao Paulo lebende Art(Atta sesdens) keine hohen Wärmegrade aushält und bereits bei 40 Grad R. ſchagrenweiſe von einem plötzlichen Tode ereilt wird, was um ſo ſonderbarer iſt, da an dem Beobachtungsorte ſelbſt in der Sonne 50 Grad R. feſtgeſtellt wurden. Dafert und Rivinius empfehlen jetzt als Vernichtungsmittel Schwefelkohlenſtoff, der aber nur wirkſam iſt, wenn er in den Bauten ſelbſt zur Verpuffung gebracht wird, ſowie das Aufgraben und Aus⸗ brennen der Neſter unter Zuhilfenahme künſtlichen Luftzuges. Vor Allem aber bezeichnen ſie es als wichtig, die Verbreitung des Schäd⸗ lings durch planmäßige Vernichtung der ausſchwärmenden Mutter⸗ thiere zu hindern; denn dieſe ſind im Stande, jedes für ſich durch ſeine Brut eine neue Anſiedlung zu bilden. Den einheimiſchen Gewächſen Braſiliens werden übrigens die Blattſchneiderinnen lange nicht ſo gefährlich, wie gerade den eingeführten Nutzgewächſen; denn jene haben im Laufe langer Zeiten natürliche Schutzmittel gegen ſte er⸗ worben. dieſe nicht. oder bis jetzt noch nicht. Zu den merkwürdiaſten derartigen Einrichtungen gehört wohl die Unterhaltung eines ſtehenden Heeres von Schutz⸗Ameiſen einer anderen, ſehr biſſigen Art, wie es 3. B. die ſogenannten Armleuchterbäume(Oeeropia) in ihrem hohlen Innern beherbergen: Thiere, die ſich bei jeder Beunruhigung ſofort mit äußerſter Wuth auf die Angreifer ſtürzen und die Blaktſchneiderinnen trotz deren viel beträchtlicherer Größe regelmäßig in die Flucht ſchlagen. — Im Elyſée. Jedem franzöſiſchen Präſidenten ſteht das Recht zu, aus dem„Garde Meuble“ diejenigen Möbel auszuſuchen, die ihm gefallen, um damit während der Zeit ſeiner Regierung das Elyſée zu ſchmücken. Als Thiers zum Präſidenten gewählt war, be⸗ trachtete er es als ſeine erſte Aufgabe, aus dem Palaſt ſämmtliche Embleme entfernen zu laſſen, die an die Napoleoniſche Herrſchaft er⸗ innerten, bis auf die Schlöſſer und Thürklinken hinunter, die unter Napoleon I. mit dem Buchſtaben N und dem kaiſerlichen Adler ver⸗ ſehen waren. Als man ihm aber meldete, daß ſich im Elyſee nicht weniger als zwölfhundert Thürſchlöſſer befänden, meinte der ſparſame alte Herr, das ſei doch zu viel, nähme zu lange Zeit in Anſpruch und man ſollte es lieber ſo laſſen, wie es ſei. Präſident Loubet iſt nicht mehr vor dieſe Frage geſtellt, denn ſein verſtorbener Vorgänger Faure hat vor einigen Monaten fämmtliche Thüren mit den Initialen der Republik„R..“ verſehen laſſen.— Marſchall Mac Mahon konnte ſich bei ſeiner„Einrichtung“ auf den vortrefflichen Geſchmack ſeiner Gemahlin verlaſſen, die für ſich die Gemächerflucht in Anſpruch nahm, die einſt für die Kaiſerin Joſephine hergeſtellt war. Der mehr demo⸗ kratiſche Jules Grévy machte aus dieſen Räumen Rauch⸗ und Billard⸗ zimmer. Madame Carnot führte ſie wieder zu ihrer urſprünglichen Be⸗ ſtimmung zurück und ließ u. A. einige höchſt werthvolle, längſt ver⸗ geſſene Tapeten anbringen, die von keinem Geringeren als Frangois Boucher ſtammen. Auch Madame Faure und ihre Tochter Lusie wähl⸗ ten ſich eine Reihe von Zimmern aus, die lange Jahre verſchloſſen geweſen waren und die eine herrliche Ausſicht auf den Park boten; dieſe Zimmer wurden im Stile Ludwig XV. dekorirt. Die unter dem Namen„Garde Meuble“ allgemein bekannte Pariſer Sammlung, deren Urſprung auf Ludwig XIII. zurückgeführt wird und jetzt als franzö⸗ ſiſches Nationaleigenthum gilt, enthält mindeſtens 6000 Stühle, 3000 Tiſche und eine genügende Anzahl von Schränken, Teppichen Tapeten und anderen Gegenſtänden, um damit eine kleine Stadt völlig ausmöb⸗ liren zu können. ——— eie F bnee ee Zultgen finden in den meiſten Fällen nur durch die in den bekreffenden Kronländern erſcheinenden Tagesblätter ſtatt und die geſetzlich vor⸗ geſchriebene Benachrichtigung bekannter Gläubiger iſt nur ſelten möglich, da häufig aus den mangelbaſt geführten Büchern des Schuldners Name und Wohnort der Forderungsberechligten nicht hervorgeten, Aus dleſem Grunde ſollen, wie man uns mitthellt, Mnftig im nichtamtlichen Theile des„Reichsanzeigers“ über die in Halizien und der Bakowina eintr tenden Konkurseröffnungen und die Termine des Verfahrens Mittbeflungen erfolgen. Schneefälle fiud in den letzten Tagen auf dem Schwarzwalde eingetreten. Vielfach tragen die Berge wieder ein weißes Kleid. Tödtlicher Unglücksfal. Geſtern Abend 5 UÜhr kam der lebige Rangirer Rudolf Wilhelm Krieger auf dem Güterbahnhof deim Rangiren zwiſchen 2 Puffer, wobei ihm die Bruſt eingedrückt wurde und der Tod ſoſort eintrat. Uufall. Dem ledigen Rangirer Heinrich Stork wurde geſtern Abend im hieſigen Rangirbahnhof beim Rangiren die rechte Hand gerquetſcht, ſo daß deſſen Aufnahme in's Krankenbaus nöttzig fiel, Todt aufgefunden wurde in ſeinem Belte der ſeit dem 4. d. Mis vermißte Michael Mürb, verheiratheter Händler von Ludwigshafen; derſelbe bewohnte ein möblirtes Zimmer in einem Dauſe in H 7. Ein Schlaganfall iſt die Todesurſache. tuthmaſt iches Wetter am Mitlwoch, den 8. März. Ueber den Sonntag iſt ein ziemlich kräftiger Hochdruck von Weſſen her kaſch nach Norddeutſchland und Südſkandinavien vorgerückt, wo⸗ durch der letzte Luftwirbel unter ſtarker Abflachung von der mitt⸗ leren Oſtſee ziemlich weit oſtwärls gedrängt wurde. In Süddeutſch⸗ land haben über Schneefelder wegziehende Nordwinde Aufheiterung und ſcharfe Abtühlung gebracht. Hinter dem neuen Hochdruck kommt aber von Weſten her wieder ein Luftwirbel, der eben ſo raſch wie der Hochdruck ſich zum Herrn der Welterlage in Mitteleuropa machen Wird. Für Mittwoch und Donnerſtag iſt demgemäß wieder mehr⸗ ſach bewölktes Wetter bei milder Temperatur zu erwarten. Aus dem rofßllerſogthum. Schwetzingen, 6. März. Der hieſige Bürgerausſchuß hielt eine Sitzung ab, in welcher der Voranſchlag für 1898 eingehend berathen vurde, Die Einnahmen der Gemeinde betragen 56507., die Aus⸗ aben 137825., ſo daß einſchließlich des Betriebsfonds durch mlagen 85090 M. zu decken ſind. Es iſt infolgedeſſen eine Umlage zon 65 Pf. erforderlich. Die Schulden der Stadt betrugen am 1. Januar 1899 110500 M. Die Gasanſtalt liefert in den dies⸗ jährigen Etat der Stadt einen Ueberſchuß von 12000 M. ab. Gs iſt für die nächſte Zeit in Ausſicht genommen, eine Verbilligung des Gaſes für Koch⸗, Heiz⸗ und Maſchinenzwecke eintreten zu laſfen. Schulgeld ſoll auch in Zukunft nicht erhoben werden, Eine lebhafte Debalte e tſpann ſich über die Frage, ob die Gebeine Hebel's nach dem neuen Friedhof verbracht werden ſollen. Aus der Mtite des Bürgerausſchuſſes wurde der Vorſchlag gemacht, das Hebel'ſche Grabgenkmal im Schloßgarten in der ſogenannten Wildniß unter 1 80 ſchattigen Bäumen aufzuſtellen. Der Bürgerausſchuß beſchloß, en Gemeinderath zu beauftragen, ſich mit den Behörden in's Be⸗ nehmen zu ſetzen. Offenburg, 4. März. Der zum Tode verurtheilte Korn⸗ mayer von Oberhamersbach beabſichtigt die Wiederaufnahme des Berfahrens zu beautragen. Es ſollen nachträglich Zeugen gefunden worden ſein, die annähernd zur Zeit, da der Mord geſchehen ſein mußte, bei dem Gebüſch in der Nähe des Hauſes, wo die Unthat vollbracht wurde, fremde Perſonen geſehen haben wollen. Wfalz, Heſſen und Uinmgebnuitg. Frieſenheim, 6. März. Der Handelsmann Salomon Herold dahier, der in Unterſuchungshaft nach Frankenthal abgeführt wurbde, iſt nun wieder auf freien Fuß geſetzt. *Frankenthal, 6. März. Die hieſige Brauhausgeſellſchaft be⸗ ubſichtigt einen Saalbau zu errichten⸗ IJ Zweibrücken, 6. März. Das pfälziſche Schwurgericht ver⸗ Artheilte den 20 Jahre alten Bergmann Karl Bernhard von Lim⸗ bach, der in der Neujahrsnacht in Limbach einen Schreinergeſellen im Streite erſtochen hatte, zu 8 Jahren Zuchthaus.— Wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens erhielt der 19jährige Dienſtlnecht Adam Bohn von Wallhalten 6 Jahre Zuchthaus. dDandſtuhl, 6. März. Der Verein pfälziſcher Spiri⸗ Aus⸗ und Branntweinbrenner, Sektion Pfalz, hielt hier ſeine Jahresverſammlung ab, die hauptſächlich deßhalb von beſon⸗ derem Intereſſe war, weil ſte mit der Frage des Beitrittes der pfälziſchen Brenner zur Zentral⸗Spiritus⸗Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft ſich befaßte. Der Vorſtand der bayeriſchen Zentrale, Freiherr von Lichtenfels, ebenſo der zweite Vorſtand, Oekonomierath Botzenhardt⸗München, waren per⸗ fönlich erſchienen. Nach dem eingehenden Referat des letzteren Herrn, der die Verhältniſſe des Spiritus⸗Marktes erläuterte, und nachdem auch die Vertreter der Sprit⸗Fabriken in Landſtuhl und Ludwigshafen die Erklärung abgegeben hatten, daß ihre Ge⸗ ſchäfte ſich der Vereinigung angeſchloſſen hätten, waren die An⸗ weſenden einſtimmig der Anſicht, daß ein Anſchluß abſolut in ihrem Intereſſe liege.— * Frankfurt, 6. März. Geſtern fand in Homburg unter Betheiligung von 65 Vereinen der Feldbergturntag ſtatt. Herr Oberturnwart Münch⸗Hadamar berichtete über das vorfährige Feldbergfeſt, das zweimal vollſtändig verregnet wurde. Nach der von Homburg abgelegten Rechnung betragen die Einnahmen 1070, die Ausgaben 801., das Vermögen beläuft ſich auf 1286. Homburg erklärte, es wolle das Feſt nicht mehr über⸗ nehmen. Die im vorigen Jahre feſtgeſetzten Uebungen— Hoch⸗ ſprung, Freiweitſprung, Stabhochſprung, Steinſtoßen—. wur⸗ den für dieſes Jahr beibehalten, die Punktzahl beträgt wie bisz⸗ her 24. Es wurde vorgeſchlagen, das Feſt der Leitung des Mit⸗ ielrheinkreiſes zu unterſtellen. Der Vorſchlag begegnete ſtarker Oppoſition, da man dem Feldbergfeſt ſeine Selbſtſtändigkeit be⸗ wahren will. Schließlich wurde ein Antrag angenommen, die Vorarbeiten dem beſtehenden Ausſchuß zu übertragen. Das Feſt wird Sonntag, 11. Juni, ſtattfinden. SOwen. 6 März Die Nachrichten über den an der Wittwe Lauſch von hier angeblich verübten Mord ſind vicht zutreffend. Die Lauſch, ſchon ſeither ſchwer leidend, ſtarb plötzlich eines natür⸗ lichen Todes. Ihre ganze Baarſchaft mit 831 M' wurde in einer Rocktaſche vorgefunden. Der zufällig bier weilende Bruder, Samuel Maier, ein gutmüthiger Menſch, hak von Anfang an den ihm zur Laſt gelegten Verdacht beſtritten. Die gerichtliche Sektign konnte auch nichts gegen denſelben oder eine dritte Perſon feſtſtellen, da, wie bereits erwähnt wurde, alle Anzeichen zu einem Mord fehlten. Buort. Maunheimer Fußball⸗Verein. In der am verfloſſenen Donnersſtag ſtattgefundenen General⸗Verſammlung wurden folgende erren in den Vorſiand gewählt: Herr Hans Ficks als 1. Vor⸗ ihender, Herr Guſtav Anna als II. Vorſttzender, 15 Heinrich Derſchum als Schriftſührer, Herr Ferdinand Lehmann als Kaſſier, Herr Otto Idſtein als Captain, Herr Arthur Loeb als eugwark. Herr Eugen Bierreth lehnte eine Wiederwahl als J. Vor⸗ gender ab, da er nüchſtens von hier ſcheiden muß. Berliner Regatta. Die Ausſchreibungen zur diesjährigen Berliner Regatta theilen mit, daß die Regatta um acht Tage früher angeſetzt wurde und auf den 10. bis 12. Juni verlegt worden iſt. Rückſicht auf die am 16. Juni erfolgende Abreiſe des Kaiſers iſt die Urſache der Verlegung. Der frühe Termin iſt, vom ſportmäßigen Standpunkt aus belrachtet, ein äußerſt ungünſtiger. mueanenſtakeiten. — In Leipzig iſt die internationale Kaßenausſtellung geſtern geſchloſſen worden. Unter den 90 ausgeſtellten Exem⸗ Plaren befanden ſich viele ſehr werthvolle Thiere. Ein Drittel der Ausſtellung nahmen die kurzhaarigen deutſchen Katzen ein die in allen Farben vertreten waren 2 — un— Sesceal Nüfüger, Naffiteim, T. Mütt: — Der Beſuch der Technſſchen Fochſchülen des Deutſchen Reiches betrug im Winterhalbjahr 189899 ins⸗ geſammt 9228 Studirende(8453 im Winter 189798), 1723 (1419) Hoſpitanten und 1162(1332) Theilnehmer, im Ganzen alſo 12 113(11 204) Beſucher, die ſich auf die einzelnen Hoch⸗ ſchulen folgendermaßen vertheilen: Aachen 481(im Vorfahre 395), Berlin 3428(8207), Braunſchweig 405(390), Darm⸗ ſtadt 1481(1296), Dresden 1011(946), Hannover 1197(1060), Karlsruhe 1098(1072), München 2124(1918) und Stuttgart 938(923). — Die Unterſuchung über die Ermordung des kleinen Foveau in Lille ſchreitet nur ſehr langſam vorwärts, da der Unterſuchungsrichter jeden Augenblick auf den heftigſten Widerſtand ſeitens der Mitglieder der Kongtregation, der Bruder Flamidien, der muthmaßliche Mörder, angehört, ſtößt. So verweigern die Brüder jede Auskunft, die von ihnen verlangt wird, ſie erklären übereinſtimmend, ſie wüßten über⸗ haupt nichts von alledem, um was ſie gefragt würden. In ähn⸗ licher Weiſe ſind auch die Kameraden des Ermordeten abgerichtet worden, weshalb der Unterſuchungsrichter anderwärn die Be⸗ weiſe ſammeln muß. Dieſe ſcheinen für den Bruder Flamidien ziemlich belaſtend. Das Internat der Kongregation iſt noch immer geſchloſſen und die Polizei beaufſichtigt das Kloſter ſehr ſcharf, da Niemand, mit Ausnahme des Vertheidigers, mit den Brüdern verkehren darf. Trotz der ſtrengen Aufſicht ſollen drei Brüder der Kongregation entwichen und nach Belgien entflohen ſein. — In einer ſtark beſuchten Verſammlung der Sozial⸗ wiſſenſchaftlichen Vereinigung in Leipzig ſprach Prof. Sombart aus Breslau über„Schlagworte der mo der⸗ nen Sozialpolitk“. Der Redner wies nach, wie viel⸗ deutig Schlagworte wie„Schuß der Schwachen“,„Erhaltung des Mittelſtandes“ u. ſ. w. ſeien, und bezeichnete es als Aufgabe 15 das Vorherrſchen ſolcher Schlagworte zu be⸗ ämpfen. — Die Arbeiter in den Strohhutfabriken bei Florenz in Italien ſtreikten kürzlich um höheren Lohn. Das Militär wurde von ihren Arbeitgebern herbeigerufen. Als die Truppen in einem Eiſenbahnzuge herannahten, fanden ſie Hunderte von Frauen, junge und alte, auf dem Geleiſe ſitzen, „nicht viel anders“, erzählt ein Augenzeuge,„als eine Schaar gackernder Hühner“. Das Volk ſtand herum, lachend und ſcher⸗ zene mit echt italteniſchem Behagen über einen Scherz. Die Maſchine vorn am Zuge hielt an. Dann bewegte ſie ſich, als wollte ſie über die Frauen hinwegfahren, einen oder zwei Fuß vorwärts. Die Frauen lachten und blieben ruhig ſitzen. Die Truppen marſchirten auf und richteten ihre Gewehre auf die FFrauen, die unbeweglich, in guter Laune, aber entſchloſſen, auf demſelben Fleck blieben. Schließlich erreichten denn auch die Frauen ihre Abſicht, und zwar einfach durch ruhige Entſchloſſen⸗ heit. Ihre Kraft lag, wie ſie klug einſahen, im fröhlichen Be⸗ harren auf ihrer Forderung. — Die Peſt in Madagaskar ſcheint im Erlöſchen zu ſein; die Quarantäne in Tamatave iſt aufgehoben worden. Den Schiffen werden ſeit dem 2. März keine Geſundheitspäſſe mehr ausgeſtellt. — Auf dem Dampfer„Herna“ fand in Hamburg beim Anwärmen der Maſchine eine Exploſion ſtatt; durch das — des Dampfes wurde ein Maſchiniſt und ein Heizer getbptet. — Aus Toukon verlautet: Bis jetzi ſind 50 Todte ge⸗ borgen; es wird aber angenommen, daß noch 3 oder 4 unter den Trümmern liegen. Die Pulverexploſion iſt bis Nizza gehört worden, auch wurde in Nizza und an der Küſte eine Erd⸗ erſchütterung dabei verſpürt. — In Krefeld wurde bder Hilfskellner Emil Grüters erſtochen. Der Thäter, ein 18jähriger holländiſcher Knecht Namens Heinrich Leenders wurde verhaftet. — In Bromberg brannte die Dampfgerberei don Buchholz nieder. Der Schaden wird auf/ 300 000 geſchätzt. — In der Bucht von Muggia bei Trieſt wurden ſechs junge Leute in einem Boote von einer Bora überraſcht. Fünf ertronken, einer rettete ſich nach fünfſtündigem Kampfe Rmun, Tlleater, Kunſt und Wifſfeuſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Die Hochzeit von Valen. Dies Senſationsdrama, das uns von der vorigen Saiſon als Novität beſchert wurde und anläßlich des geſtrigen eine kurze, hoffentlich nur einmalige Wiederbelebung erfuhr, ſcheint beim ſ Publikum in einem allerdings ſehr berechtigten Mißkredit zu tehen, denn der Beſuch der geſtrigen Vorſtellung war äußerſt ſchwach. Die eigenthümliche Autorenberbindung Ganghofer⸗Brociner, die ſich zur Dramatiſirung des Kriminalromans von der Ermordung des Gutsherrn von Valeni und zur Schilderung eumäniſcher Sittenzuſtände bei Volk und Adel, ſowie zur Schaffung der glänzenden theattaliſchen Aufgaben der Sanda, des Tſchuku und des Jonel zuſammenthat, arbeitet mit den kraſſeſten, nervenpeinigendſten Mitteln, den gröbſten Effekten. Ein rechtes Theaterſtück iſt auf dieſe Weiſe entſtanden, nach franzöſiſchen Muſtern mit Aufregungen der mannigfachſten Art aus⸗ geſtattet. Die dankbaxen Rollen ſind es, die der Hochzeit von Valent ein längeres Bühnenleben verſchafften, als ſie es nach 50 litera⸗ riſchen Werth oder richtiger Unwerth verdient hätte. Herr Karl Eckel⸗ mann vom Dresdener Hoftheater ſpielte geſtern den Tſchuku als zweite Gaſtrolle und hatte darin einen vollen Erfolg. Die beiden erſten Akte ließen einen intereſſanten Schauſpieler erkennen, der ſeiner Rolle eine Fülle feinberechneter Züge mitgab, die beiden etzten Akte offenbarten uns des Gaſtes bedeutendes ſchauſpieleriſches Temperament und ſeine packende Geſtaltungskraft. In ſeinen beiden Hauptſcenen, det von verhaltener ſinnlicher Gluth erfüllten Ausein⸗ anderſetzung mit Sanda im dritten Akt, und dem von geſchäftsmäßiger Kälte bis zum Ausbruch wilder Leidenſchaft geſteigerten Plafdoher im letzten Akt, war dieſer Tſchuku von nmittelbarſtet dramatiſcher Wirkung. Und ſo war denn ſeine einheitlich und konſequent durch⸗ eführte Leiſtung don lebhaftem Beifall begleitet. In Bezug auf Begabung und Technik ſteht Herr Eckelmann weit über den bisherigen Bewerbern, und es iſt nach ſeinem geſtrigen erfolgreichen Auftrelen wohl kaum mehr zweifelhaft, daß dieſes Gaſtſpiel die wichtige Frage der 1— 55 des Charakterfachs einer ſehr befriedigenden Löſung wird. Die Sanda, bekanntlich eine der Hauptrollen im ebertoite der Sandrock, wurde bon Frl. Liſſi wieder ausgezeichnet geſpielt und auch der—.— des Herrn Senget ſchloß ſich den Ge⸗ nannten mit beſtem Gelingen an. Er charakteriſirte den ſchwärmeriſchen a und warmblütigen Poeten, der in dieſem Rechtsanwalt ſeckt, ſehr gut und hatte beſonders mit dem dankbaren Schlußeffekt ſeiner Rolle, der großen Vertheivigungsrede, einen ſchönen Aus der großen Zahl der übrigen Mitwirkenden ſeien noch genannt: rau Heſſe⸗Berg(Pia Bogdan), Herr Jacobt(Barbu) und ert Kökert(Olesku). In den Enſembleſcenen und den kleineren ollen war nicht immer alles, wie es ſein ſollte. Die wehmüthigen Violinſelt die der alte Jigeunszmuftanz Barbn zu ſuilen Nal, wurden geſtern Nbend befönders ſchan borgeltagen, dem Bernehmen nach don Herrn Hofmuſikus Kruſe. Dr. Fri. Hübſch gaſtirt gegenwärtig im kgl. Hoftheater zu Han⸗ nover auf Engagement. Sie ſang als erſte Gaſtrolle am Sonntag die Marie im Waffenſchmied mit günſtigem Erfolg. Couſervatorium für Muſik. Mittwoch, den 8. dſs. Mts,, Abends 7 Uhr, findet in den Räumen der Anſtalt(Rheinſtraße 9) eine Uebungsaufführung ſtatt, zu der die Eltern und Ange⸗ hörigen der Schüler und Schülerinnen ſowie Freunde dieſes Muſt⸗ kaliſchen Bildungsinſtituts böflichſt eingeladen ſind. Orgel-Coueert. In der Teinitatiskirche mußte die in Folge der nachtheiligen Einwirkungen der Gasheizung ſchadhaft gewordene Orgel in umfaſſender Weiſe umgebaut werden. Es iſt dies nun geſchehen und nach mehrmonatlicher Arbeit vor Kurzem zum Abſchluß gekommen. Die von Herrn Muſikdirektor A. Hänlein in den Vorjahren jeweils zur Winterszeit Sonntag Nach⸗ mittags ſtattgehabten Orgel⸗Vorträge können der vorgeſchrittenen Jahreszeit wegen für dieſen Winter nun nicht mehr aufgenommen werden, dagegen wird aber, wie wir hören, Herr Hänlein zur klang⸗ lichen Vorführung der weſentlich veränderten und bedeutend vei⸗ ſchönerten Orgel in der Trinitatiskirche Dienſtag, den 21. d.., Abends 8 Uhr, unter gefl. Mitwirkung bewährter künſtleriſcher Soliſten ein Orgel⸗Konzert veranſtalten, auf das wir ſchon heute aufmerkſam machen wollen. Spielplan der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt a. M. Opernhaus. Dienſtag, 7. Marz:„Der fliegende Hol⸗ länder“, Mittwoch,.: VI.(letztes) Abonnement⸗Coucert. Donners⸗ tag,.:„Königin von Saba“, Freitag, 10.:„Der Zigeunerbaron“. Samſtag, 11.:„Der Freiſchütz““ Sonntag, 12.: Nachm.:„Vogel⸗ händler“; Abends: Zum erſten Male: Matteo Falcone“. Oper von Gerlach. Schauſpielhaus. Dienſtag, 7. März:„Der Hüttenbeſitzer“, Mittwoch, 8:„Die Befreiten“. Donnerſtag,.:„Clavigo“. Hierauf: „Der zerbrochene Krug“. Freitag, 10:„Die Räuber“. Samſtag, 11.: „Der Kaufmann von Venedig“. Sonntag, 12.: Nachm.:„Im weißen ne Abends:„Fuhrmann Henſchel“. Montag, 18.:„Der Vogel⸗ ändſer“. Richard Strauß'„Heldenleben“, Ueber die erſte Auffüh⸗ rung der Es⸗dur⸗Symphonie von Richard Strauß„Ein Heldenleben“ in Frankfurt a. M. ſchreibt man dem B..: Das Werk iſt als eine kühne Programmmuſtk zu bezeichnen, bei welcher der Komponiſt, oh⸗ wohl er es als Symphonie bezeichnet, von dem gebräuchlichen Stil vollſtändig abweicht. Das Ganze iſt quaſt ein Satz, denn es wird ohne Unterbrechung geſpielt,wenn gleich es folgende Abtheilungen ent⸗ hält: 1. Der Held, 2. des Helden Widerſacher, 3. des Helden Gefähr⸗ tin, 4. des Helden Walſtatt, 5. ds Helden Friedenswerk, 6. des Helden Weltflucht und Vollendung, von denen„DBes Helden Walſtatt“ wohl das am kühnſten Komponirte iſt. Mit Aufbietung aller orcheſtralen Mittel hat Strauß ein intereſſantes und für den Augenblick zweifel⸗ los feſſelndes, aber kein wahrhaft imponirendes Werk geſchaffen. Daß das Werk auch von einem Publikum, das tiefer in das Schaffen eines „modernen“ Komponiſten einzudringen befähigt iſt, nicht allzu leicht verſtanden werden wird, hat Richard Strauß wohl ſelbſt empfunden Denn obwohl das Werk erſt Manuſkript iſt, wurde eine gedruckte Er⸗ läuterung(von Wilhelm Klatte) dem Publikum eingehändigt. Ein Heldenleben will(nach dieſen Ecläuterungen) der Komponiſt in ſeine; Tondichtung muſikaliſch veranſchaulichen, das vorliegende Orcheſterwerk hat nur nicht eine beſtimmte herviſche Figur zum Gegenſtand, der Begriff des Helden erſcheint vielmehr weſentlich weiter gefaßt, das Thema freier behandelt. Der Komponiſt ſtellt eine Idealfigur hin, in welcher ſich die Tiefen menſchlicher Kraft und Größe offenbaren. Der in den Erläuterungen angezogene Vergleich dieſer„modernen Etoica“„mit dem klaſſiſchen Heldengedicht Beethovens“ trifft ſelbſt mit den angedeuteten Abweichungen nicht zu. Denn mit Beethovens „Eroica“ hat Richard Strauß Schöpfung nichts als die Bezeichnung gemein. An dem lauten äußeren Erfolg, der günſtigen Aufnahme, welche das Opus fand, hat zweifelsohne die ſorgfältige Wiedergabe des von Richard Strauß ſelbſt dirigirten, überaus ſchwierigen Werles nicht den kleinſten Antheil. Guſtav Mahler, der Direktor des Wiener Hofoperntheaters, hat ſich nach Frankfurt a. M. begeben, um daſelbſt der Aufführung einer ſeiner Symphonien anzuwohnen. In der Zwiſchenzeit werden an der Hofoper die Proben für Siegfried Wagners„Bärenhäuter“ it Gegenwart des Komponiſten fortgeſetzt. Es wird ſich, ſchreibt die „N. Fr. Pr.“, vielleicht die Nothwendigkeit hergusſtellen, Kürzungen vorzunehmen, da das Tonwerk von ungewöhnlicher Ausdehnung iſt, doch hat der Komponiſt ſeine Zuſtimmung noch nicht dazu ertheilt. Arneſte Rachrichten und Celegramme. Berlin, 6. März. Die zweite Leſung der Wilitärvorlage iſt im Plenum für nächſten Montag in Ausſicht genommen. Wien, 6. März. Der Kaiſer empfing den ungariſchen Miniſterpräſidenten v. Szell in einſtündiger Audienz. Im Laufe des Tages beſuchte v. Szell den Grafen Thun und die öſter⸗ reichiſchen Miniſter.— Die Einberufung der zweiten Serie det Landtage ſteht in der Mitte dieſes Monals bevor, ausgenommen des tiroliſchen Landtags. Paris, 6. März. Eins der angeſehenſten Blätter wird demnüchſt Briefe Boisdeffre's an Eſterhazy reproduziren, die beweiſen, daß beide ſchon vor dem Zolaprozeß in direkter Ver⸗ bindung ſtanden, obwohl Boisdeffre damals erklärte, Eſterhazy nicht zu kennen. 3 Rom, 6. März. Die Berichte über das Befinden des Papſtes lauten fortwährend günſtig. Neapel, 6. März. Hier ſind Siudentenunruhen aus⸗ gebrochen; es erfolgten viele Verhaftungen. „Londo n, 6. März. In mehreren großen Diſtrikten des britiſchen oſtafrikaniſchen Schußgebietes iſt eine Hungersnolh ausgebrochen. Das Getreide auf den Feldern wird von Heu⸗ ſchrecken aufgefreſſen. Die Ortsbehörden und Miſſtonsgeſell⸗ ſchaften verſuchen Alles, um der äußerſten Nothlage votzubeu⸗ gen, doch iſt es nicht unwahrſcheinlich, daß ein Auftuf an das engliſche Volk zur Hilfeleiſtung nothwendig wird. Die Beſtrebungen Rußlands, durch einen ſcharfen Druck in Peking den engliſch⸗chineſiſchen Anleihevertrag für die chineſtſche Neztkakn, den der Unterſtaatsſekretär im Auswär⸗ tigen Amt am Freitag ols bindend für Ch'nz erllärte, nach⸗ träglich zu untergraben, vetſtimmen und erbittern hier in wei⸗ teten Kreiſen. Die„Times“ zählt heute eine lange Reihe von Gelegenheiten auf, bei denen England, um mit Rußland auf gutem Fuße zu bleiben, das Aeußerſte an Zugeſtändniſſen gethan und thatſächlich mehr hingenommen habe, als zuläſſig ſei. Die „Times“ führt ſchließlich aus, der Anleihevertrag ſei mit Wiſſen des hieſigen ruſſiſchen Botſchafters, ſowie des Vertreters des ruſ⸗ ſiſchen Finanzminiſters Witte abgeſchloſſen worden. Wenn es Rußland ebenfalls um ein gutes Einvernehmen zu thun gewefen wäre, hätte es damals ſeine etwaigen Anſprüche anmelden müſſen. Graf Murawiew, der ruſſiſche Miniſter des Auswär⸗ tigen, könne ja doch kaum erwarten, daß man ihn um ſeine Unterſchrift zu einem Uyrtrage zwiſchen einem engliſchen Bank⸗ inſtitut und dem chineſtſchen Kabinet erſuchen würde. Sonſt aber habe der engliſche Premierminiſter Lord Salisbury wahrlich nicht außer Acht gelaſſen, was die Vorſicht geboten habe. Das Beunruhigendſte unter den heutigen Verhältniſſen ſei nicht der Umſtand, daß Rußland ſich das Recht anmaße, nachkräglich, auf Grund angeblicher geheimer Abmachungen, offene Verträge . 5 2 0 * 1 e —— 19 r — ie⸗ en fe 18 er ˖ ie 12 30 e8 Seneral Anzeiger. eim, 7. Murz. : kreuzen, ſondern der Mangel an Rückſicht auf die üöblichen Höflichkeiten im internationalenVerkehr, der ſich grade im Augenblick kundgebe, wo Rußland ſich ſo angelegentlich be⸗ müht zeige, eine neue Friedensära einzuleiten.„Wir bezweifeln zu durchkr gicht die nliche Aufrichtigkeit des Zaren“— ſchließt der Artilel der„Times“—„allein wir müſſen deſſen eingedenk blei⸗ ben, daß in Rußland wie anderswo die Macht auch des mäch⸗ tigſten Selbſtherrſchers beſchränkt iſt, und wir müſſen uns fragen, wer iſt verantwortlich für dieſen Schritt, der, wenn wir ihn auch nur für einen formalen halten möchten, doch überflüſſig iſt und jedenfalls die Schwierigkeiten einer diplomatiſchen Ver⸗ handlung über zahlreiche andere Fragen von ſteigender Dring⸗ lichkeit in Sachen Chinas weſentlich vermehren muß.“ Belgrad, 6. März. Heute als am Jahrestage der Proklamirung des Königreiches Serbien wurden die Cadres für 30 neue Bataillone Infanterie errichtet und den Regimentern hiſtoriſche Namen gegeben.(Frkf. Ztg.) Bukareſt, 6. März. Der Miniſterpräſident legte in der Kammer einen Geſetzentwurf vor, über eine Konvention mit Deutſchland betr. die direkte Eiſenbahn⸗Verbindung und Poſt⸗ Telegraphen⸗Verbindung zwiſchen Berlin und Konſtankinopel mit dem Kabel zwiſchen Conſtanza⸗Konſtantinopel. Madrid, 6. März. Die Gerüchte von einer carliſtiſchen Agitation ſind unbegründet, ebenſo die Meldung, daß 2000 ſpa⸗ niſche Deſerteure ſich in der Nähe der franzöſiſchen Grenze ſammeln, um an der carliſtiſchen Bewegung theilzunehmen.— Silpela's Erklärung bezüglich der Sparſamkeit, der Morali⸗ ſirung der Verwaltung und des Wahlſyſtems, ſowie der Hebung von Handel und Gewerbe macht einen äußerſt günſtigen Eindruck im Lande. Madrid, 6. März. Der Schriftführer verlieſt in der Kammer das königliche Dekret, wodurch das neue Miniſterium ernannt wird. Der Miniſterpräſident Silvela verlieſt ein Dekret, wodurch die Cortes aufgelöſt werden. Der Deputirte Abonco ruft:„Nieder mit den Jeſuiten!“, worauf Hochrufe auf die Republik und die Freiheit erſchallen. Unter großem Tumult hebt der Präſident die Sitzung auf und läßt die Tribünen räumen. Auch im Senat erhobſich großer Skandal. Newyork, 6. März. Die Kommiſſion, die üder die Fleiſchlieferung für die Armee während des Krieges eine Unter⸗ ſuchung anzuſtellen hat, begibt ſich nach Chicago, Omaha und Kanſas⸗City, um ſich über die in den dortigen Schlachthäuſern geübte Fleiſchſchau zu unterrichten. Nach einem Telegramm aus Manila verſuchken die Auf⸗ ſtändiſchen in der letzten Nacht ſich der Waſſerwerke zu bemäch⸗ tigen. Es entſpann ſich ein Kampf, wobei es eine Anzahl Todte und Verwundete gab.— Mit den unterwegs befindlichen Ver⸗ ſtärkungen wird General Otis bald über 41 000 Mann ver⸗ fügen, worauf er eine eneraiſche Campagne gegen die Filipinos beginnen wird.— Betreffs Chinas werden die Vereinigten Stagten von Amerika paſſiv bleiben, ſo lange der Handel un⸗ gefährdet bleibt. Die 6jährige Tochter Joſephine des Schriftſtellers Kip⸗ ling, die einen Tag nach ihrem Vater an Lungenentzündung erkrankte, iſt heute geſtorben; die jüngere Tochter iſt ebenfalls erkrankt. * (Privat Telegramme des„Geueral ⸗ Anzeigers“) Berlin, 7. März. Wie die„Berliner politiſchen Nach⸗ richten“ hören, hat der kommandirende Admiral Knorr die bereits im Herbſt kundgegebene Abſicht ausgeführt und ſein Ent⸗ laſſungsgeſuch eingereicht. 8 Paris, 6. März. Der erſte Vorſitzende des Kaſſations⸗ hofes hat den Richter Ballot⸗Beaupré, den Vorſitzenden der Cipilkammer(das Amt, das Quesnay de Beaurepafre bekleidete), zum Berichterſtatter für die Dreyfus⸗Angelegenheit ernannt. Der Bericht könnte gleich nach den Oſterferien fertig geſtellt ſein. Der Kaſſationshof hat den Richter Grosjean zu Verſailles, der die Mitglieder der Kriminalkammer angegriffen hakte, auf zwei Monate vom Amte enthoben.— In der Dreyfusſache ſind einige neue Fälſchungen von Henry und Genoſſen entdeckt wor⸗ den. Zunächſt wurde amtlich feſtgeſtellt, daß die Beſchüzer Eſter⸗ hazys an der Adreſſe des Petit Bleu thatſächlich Radirungen vorgenommen haben, um die Echtheit dieſes Schriftſtücks in Zweifel zu ziehen. Ferner wurde nachgewieſen, daß in das Doſ⸗ ſier Eſterhazy ein Zeitungsausſchnitt mit gefälſchtem Dakum ———— tage ee 4 *— * Sllen Voräahn. Engros-Vertrieb: GeorgSchmidt, Mannheim, T I, 7 Flündiiche Ellenung. Werlrstätte im Hause, Zablungserehermg. Akademische Vorträge. 13228 Ingenleurschule zu Hannheim fachschulen für Maschinenbau und Elestrotechnik. Beginn des Sommerſemeſters: Mittwoch, den 12. April. Daß ausführliche Schulprogramm wird durch das Secretariat koſtenlos überſandt, Der Director: P. Wittsaek. 5. Seſte. geſchmuggelt wurde, um glauben zu machen, daß Meguarf ſch dereits vor der Auffindung des Petit Bleu mit der Rehobilj⸗ kirung des Dreyfus beſchäftigt habe. Und ſchließlich trat zu Tage, daß der Sachverſtändige Bertillon ſich zu dem gleichen Zwecks einen kleinen Irrthum zu ſchulden kommen ließ, indem er dit Photographie einer Schriftprobe Eſterhazys, welche einem Brfiefe vom 26. Auguſt 1896 entnommen war, mit dem Datum Mai 1896 verſah.— Die Regierung iſt der Anſicht, daß die Ent⸗ hüllungen Eſterhazys keine praktiſche Folge haben könnten, weil die Dreyfus⸗Angelegenheit gegenwärtig dem Kaſſationshof vorliegt. In der Deputirtenkammer erwidert Miniſter Delcaſſs auf eine Interpellation Brunets über die Angelegenheit von Mascat, es ſeien der britiſchen Regierung über den Zwiſchenfall Vorſtel⸗ lungen gemacht worden, worauf ſie anerkannnt habe, daß beide Länder in Mascat gleiche Rechte beſitzen und daß Frankreich eine Kohlenſtation beanſpruchen darf. Die britiſche Regierung habe ihr Bedauern über das Vorkommniß geäußert und beide Regierungen ſeien in Unterhandlungen darüber, wo die fran⸗ zöſiſche Kohlenſtation errichtet werden ſoll. Es ſei daher un⸗ richtig, zu behaupten, Frankreich habe eine Demüthigung er⸗ litten. 85 Lautf einer Meldung aus Cayenne gibt Dreyfus' geiſtige Verfaſſung zu ernſten Beſorgniſſen Veranlaſſung. Paris, 7. März. Die Akademie wählte Profeſſor Helmer⸗ Verlin zum korreſpondirenden Mitgliede. Brüſſel, 7. März. Das neueſte Bulletin über das Befinden der Königin lautet, daß der Zuſtand während des Tages ein ver⸗ hältnißmäßig zufriedenſtellender geweſen iſt. Die Krankheit nimmt einen normalen Verlauf. Madrid, 7. März. Nach der Sitzung der Deputirtenkammer traten die republikaniſchen Deputirten zuſammen und beſchloſſen eine Koalition mit den Liberalen zu ſchließen. Der Miniſterrath beſchloß die ſofortige Bezahlung der heimgekehrten Soldaten aus geſtundeten Sold⸗Rückſtänden. Der Miniſterath beſchäftigte ſich ſodann mit der Auflöſung des Kolonialminiſteriums. Waſhington, 7. März. General Otis hat den Plan eines allgemeinen Angriffs fertiggeſtellt, welcher bezweckt, die Filipinos von allen Seiten aus den Dſchungeln zu vertreiben. Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 6. März. Weizen pfälz. 17.25—17.50 J Hafer, ruſſiſcher 15.50—16.25 norddeutſcher———.„norddeutſcher-———.— „ ruſſ. Azima 17.75—18.50„ württemb. Alp—.—16.50 „ Theodoſia 18.25—19.50„ amerik, weißer „ Saponska 18.50—18.75] Mais amer.Mixed 10.50—10.75 „ Girka 17.73—18.—„ Donau—.—.— „ rumäniſcher—.———.—„ La Plata—.—1075 „ am. Winter 17.75—18.— Kohlreps, d. neuer—.——24 50 „ Chicago II 1750—17.75 Wicken—.—15.50 „ Manitoba 1—.——.—[Kleeſamen deutſch. 1 100.—105.— „ Walla Walla 1750—17.78 2 1 80.——90.— Nfas if!„ amerik. 75.——90.— „ Californier„ neuerPfälzer———.—.— „ La Plata—.—17.25„ Luzerne 85.—86.— Kernen—.—17.25„ Provene. 116.—125.— Roggen, pfälz. 15.50—15.70„Eſparſette 26.——27.— „ ruſſiſcher 16.——16.25 Leinöl mit Faß———42.— „ rumäniſcher—.— Nübstk„„—.—58.— „ norddeutſcher—-—r.„ bei Waggon—.—55.50 „ amerik.——— Am. Petroleum Faß Gerſte, hierländ.—.——17.— fr. mit 20% Tara—.——22.25 „ Pfälzer 17.50—17.75 Am. Petrol. Wagg.—.——21.80 „ Ungariſche—.—— Ruſſ. Petrol ſr Jaß—.——.25 Futter 11.50—12.— Nuſſ. Petrol. Wagg.—.— 20.60 Gerſte rum. Brau—.———.—[ Rohſprit, verſtenert—.— 115.50 Hafer, bad. 9 15.25—16.—]J 0er do. unverſt.———30.— Weiſen* 90 1 2 3 4 29.— 27.— 25.— 24.— 23.— 20.— Roggenmebl Nr. 0) 25.50 1) 22.50. Weizen matt, Roggen abgeſchwächt, Gerſte ruhig, Hafer ziemlich gut behauptet, Mais rubig. Mannheim, 6. März. Die Stimmung war unverändert rubig und lußtlos. Preiſe per Tonne dik Rotterdam: Saxonska M. 140—142, Südruſſiſcher Weizen M. 128—188, Kanſas I. M. 127, Kanſas II. M. 428 50, Redwinter M. 134 50, Milwauke M. 131 Neuer La Plata M. 126.50—133. Ruſſiſcher Roggen M. 114—118. Mais mixed M. 81.50, La Plata⸗Mais M. 84. Ruſſiſche Futtergerſte M. 95. Weißer amerik. Hafer M. 120, Ruſſtſcher Mittelhafer M. 114—118, f Prima ruſſiſcher Hafer M. 120—130. Frankſurter Effekten⸗Secietät vom 6. März. Oeſterreich. Kreditaktien 230.50, Diskonto⸗Kommandit 198.70, Darmſtädter Bank 153.80, Deutſche Bauk 213.40, Dresdner Bank 16510, Nationalbank 147.20, Ottomane 114.20. Berliner Bank 117.30, Länderbank 124.50. Oeſterr. Staatsbahn 153.70, Lombarden 30.10, Northern 79.80, Mutel⸗ Eigene Herstellung des Rohmaterials und Theile: wie Röhren— Kugeln— Presstheile— Felgen— Pedalen— Speichen. Geschulter, eir. 4000 Arbeiter zählender Stamm.— Reiche erfahrene Technik. Besteingerichtete grösste Fabrik der Branche, Hlegänz und leichten, ruhigen Gang, somit sind wieder —.— 15516 4 2 V bürgen für Solidität, 15 meer 111.80. Folthard⸗ Nrfſen 142.80, Schwelzer Tentral 141.10, Schweizer Nordoſt 99.70, Schweizer Union 77.80, 5proz. Italiener 95.30, Sproz. Mexikaner 98 60, 6proz. dto. 100.30, 4proz. Spanier 55 80, Türken. Loofe 28,§proz. amortiſ. III. Mex. 40.40, Oberſchl. Eiſen 15880, Coneordia 982, Bad. Zucker 82 90, Hemmer 185.50 A Maunheimer Eff eienvürſe vom 8. März. An heutiger Börſe wurden umgeſetzt: Süddeutſche Bank⸗Aktien zu 116, Mannh, Gummi⸗Aktien zu 103. Sonſt notiren: Pfälz. Spar⸗ u. Creditbank 140 G u. 141., Rhein. Creditbank⸗Aktien 145.75 bz., Bad. Anilin und Soda⸗Fabrik 460., Verein. Speyer. Ziegelw. 105 G. Viehmarkt in Maunheim vom 6. März.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht 29 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes döchſtens 7 Jahre alt 80—88., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 62—66., c) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 60—62., d) gering genährte jeden Aliers 56—60 M, 20 Bullen(Farren); a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 00—58., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährts ältere 00—56., e) gering genährte 00—54 M. 825 Färſenz (Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 64—66., b) vollfleiſchigs, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 60—64., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſeg und Rinder 58—62., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 50—58., e) gering genührte Kühe, Färſen und Rinder 40—50 M. 160 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—75., c) ge⸗ ringe Saugkälber 00—70., d) ältere gering genährte(Freſſer⸗ 00—00 M. 5 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamme 00—00., b) ältere Maſthammel 00—00., c) mößig genährke Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—45 M. 672 Schweine; à) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—58., b) fleiſchige 00—56., c) gering entwickelte 00—52., d) Sauen und Eber 34—38 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 102 Lufuspferde: 100 1200., 30 Arbeitspferde: 200/450., 47 Pferde zum Schlach⸗ ten: 30—80., 00 Milchkühe: 000—000., 000 Ferkel; 00—0., 0 Zicklein: 00—00 M. o Zie gen: 00—00 M. Zuſammen 1890 Stück. Handel lebhaft; es wurde ausverkauft Der Geſammtumſatz der vorigen Woche betrug 8040 Stück. Petroleum. Mannbeim, 4. März. Trotzdem der Verbrauch von Petroleum durch die lange Dauer der Tage ſchon erheblich abgenommen hat, iß der Rückgang der Preiſe nur unbedeutend. Amerikaniſches Petroleum notirt 21 Mk. 60 Pfg. per 100 Ko. im Faß, verzollt, während rufſiſches Petroleum, welches durch eine hieſige u nabhängige Petroleumgroßhandlung an den Markt kommt, 20 Mk. 60 Pfg, nokirt. Während in ſonſtigen Jahren ſich ſchon im März ein leb⸗ haftes Geſchäft auf Lieferung entwickelte, ſind bisher mangels An⸗ gebot keine Abſchlüſſe erfolgt. Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 4. März. Hafenbezirk II. Schiſfer en. Kap. Schift Kommt von Ladung Cir. Kern D. A. B. G. 4 Notterdam Petrolenm 14538 e Vereinigung 21 Antwerpen Stckgt. 75 23094 cleshaber 7 10 75 Getreide 184¹0 Piekert Karo linchen Duisburg Kohlen 3000 Waſſerſtandsuachrichten vom Monat Mürz. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 2.[3. J..6. 7. Bemerkungen: Konſtanz Walstunt 11.881,821801,77 1,741,73 Hüningen 148 146146 140 136 Abds. 6 U. NN 22 220 2,17 2,14 N. 6 U. Lauterburg J3,25 3,25 3,22 3,183,17 Abds. 6 U. Magan J13,138,123.12 3,08 3,04 2,98 2 U. Wermersheim„ 43,00 2,98 2,96 2,91.-P. 12 K. Maunheim 2,79 2,762,76 2,74 2,712,68 Mgs. 7 U. Mauinzgzgz 10,72,70 0,68 0,65 0,64 Fr e. Bingen J1,0.36184.341,30 10 U. Naub..59 156.53 1,58.50 1,49. Koblenz.86 1,841,81811,78 10 U. Röin„11,69 1,681,581,561,58 2 U. Nuhrort 1J11,25 1,18,141,09 1,06 6 U. vom Neckar: Maunheim 2,84 2,88.85 2,85 2,80 2,77 V. 7 U. Heilbronn 0,85 0,85 0,80 0,88 0,88 0,80] V. 7 U. Geld⸗Sorten. Dukuten N. 987 63 Muſſ. Imperlalss.- 20.⸗Fres. Stück„ 16.21 17 Dollars in Gold„ 141—17 Enal. Soberctanz„ 20.40 86 Möbel und Decorationen L. J. Peter, Kunstgewerbl. Etablissement I. Ranges. Mofmöbelfabrik. Maunnheim C8, 3. Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei Georg Hartmann, , 12 Schuhwaarenhaus an den Planken W 3. 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie, in Frankfurt a Main(Telephon 443). Mannuheimer Liedertafel. Sumſtag, den 11. März, Abends 8 Uhr Familien-Abend mit Tanz im Geſellſchaftshauſe K 2, 32. Näheres durch Rundſchreiben. 1525⁰ Der Vorstand. Philharmonischer Verein. Freitag., 10. März, Abends 7¼ Uhr im Prüfungssaale des Schulhauses, R 2 General-versammlung. Tagesorduung: Wahl des Vorstandes. Um sahlreiches Erschelnen ersucht 184586 Der Vorstand. Café Francais. Millwoch Donnerſtag finden die reichſte Aus⸗ 7274⁴ — 3. Cyklus. im Stadtparksaale Der Handelskauf. Herrn Th. Sohler zu haben. Dienstag, L. Marz 1899, Abends ½9 Uhr, S. Vortras 4 NMerrn Rechtsanwalte r. Friedr. Fürst bier über: Eintrittskarten à M..— sind in der Die Saalthüren werden punkt 8½ Uhr geschlossen. Kaufmfnnischer Verein. Börsen-Vorstand Handelskammer für den Kreis Mannheim. — ahatn-Bie AUsschank aus der Auguſtiner⸗Brauerei München. Das Bier wird auch in Bier⸗Syphon und Flaſchen frei ins Haus gelſefert. Telephon 446. 1 E ˙ ˙-r‚-——— Seneral⸗Auzeiges — Amts⸗ und Kreis⸗Verkün Bikenutmechung. „die G iftung bat d rdi bedürftige jrer⸗ und Lehrerinnen adt Mannheim ohne Un⸗ kerſchied der Confeſſion, welche durch Alter oder ſtraukheit ar⸗ beitsunfähig geworden und min⸗ deſte zwei Jahre in hieſiger Stadt wohnhaft ſind, zu unter⸗ ſtützen und zwar kann die jähr⸗ iche Einzelunterſtützung bis zu Mek. 200 gewährt werden. itzungsberechtigt ſind ie ihren Lebens⸗ lic us der Muſik zahen, wobei Mitglieder es ſtädtiſchen Thegter⸗Orcheſters, die nicht penſiousberechtigt ſind, bevorzugt werden ſollen. Bewerbungen um Stiſtungs⸗ reiſe mit genauer Darlegung er perſönlichen und ſouſtigen Verhältniſſe wollen binnen vier Wochen bei uns eingereicht werden. 15498 Mannbeim, 3. März 1899. Der Stiſtungsrath der Gallenverg⸗Stiflung: „ v. Hollander. Kallenberger. Pekaunimachung. Die David⸗ und Jeaneite⸗Aberle⸗Stif⸗ ktung dahier betr. No. 424 Der Zweck der obigen Stiftung iſt: Bedürf⸗ tigen würdigen Perſonen, ohne Unterſchied des Geſchlechts und der Religion, die eine Krankheit überſtanden haben, Mittel zu ge⸗ währen, deren ſie zur Wiederer⸗ langung ihrer Geſundheit und Elwerlsfehigkeit bedürfen Es konnen nur ſolche Perſonen Unterſtützt werden, welche min. deſleus fünf Jahre in Nannheim anſäſſig ſind und keine öffent⸗ liche Armenunterſtützung; be⸗ ziehen. Die zu obigem Zwecke pro 1899 beſtimmten Stiſtungser⸗ krägniſſeſollen demnächſt vertheilt werden. Unterſtützungsgeſuche, walche eine genaue Darſtellung der per⸗ ſönlichen und ſonſtigen Verhält⸗ miſſe der Vittſteller enthalten und mit ärztlichen Zengniſſen ver⸗ ſehen ſein müſſen, wollen binnen vier Wochen dahier eingereicht wer den. 15497 Maunheim, 3 März 1899. Der Stiftungsrath: 1 v. Hollander. Kallenberger. Fahndung. Fulwendet wurde: Vom.—15. Jau. in H 4, 13 ein Betiag von 30 Mark. Vom 11/2. Jan. in T 4, 10 Eine ſilberne Auker⸗Memountoir Uhr, auf 55. Steinen gehend, mit — weiſem Zifſerblatt, römiſchen Zahlen und dem eingravirten Nalnen„J. Gutckunſt“ iunen am Rücdedel. Am 1. Febr. in Reilſtraße 12 ein blattſörmiger geſt kler weißer Kiſſenüberzug. Am 1. Febr. am Neckarvorland eine mit„Carl Wickenhäuſer“ gezeichnete Wagendecke aus grauei Segeltuch. Am 2. Febr. in G 5, 21 ein Beirag von ſe Mark. Am 8. Febr. in Gontard⸗ raße s en. deiſte mit einem m hohem und Um breiten. Spiegel in braunem Rahmen Am 6. Febr. in U 4, 19, ein dunkelblaner Sacanzug. Am 17, Febr. am Hauptbahn⸗ hof, eine Ziehharmonika mit Lederecken, 21 Stimmen und 4 Bäſſen. In letzter Zeit, in der Fabrik Senkov auf Seckenheimer Ge markung, s Pip. Löthzinn, ein Löthkolben und zwei Caliber, da⸗ von einer mit J. 8, der audere mit Th. H. gezeichnet. Am 21. Febr. am Schulhaus an der Seckenheimerſtraße, ein Paar gran Strümpfe. Am 2„Febr. in Laugſtr. 18, ein Einlageauch dei ſtädi. Spar⸗ kaſſe Mannheimm über 93 Mark. Am 22, Febr. in Wallſadt⸗ ſtraße 31, eine getragene Joppe aus ſchwarztarrirtem Stoff. Am 23. Febr. in Waldhoſſtr. 35, drei gelb geflederte Hühner, Am 24., Teſr ii Gontardſtr. 6ein Kiſichen Cigarren. Am z, Febr. in F 2, 9a 5 paar wollene graumellirte Socken, Mmit L. E. G. E. u. S. E gezeiqhnei Am 24. Febr. in Schwetzinger⸗ ſtraße 85, ein Betiag ennt M Ain 25 Febr. in de Neckar or⸗ Jandſraße ctta 25 Zir. Eiccbri⸗ queits. Am 25. Febr. in Langrötterweg 36½8 ein Betrag von 17 Mark 85 Pieauig Am 26. Febr. zwiſchen G und H en braunledernes Portemon naſe mit 1 Park 45 Pf. Am 28. Febr. in H 1, 10˙% ein rothledernes Portemonngle mit 2 Mark 60 Pig. Um ſachdieuliche Mittheilungen wird gabeten. 14706 Mannheim den 5. März 1899 Kaiſer, PolsJonmiſſär. Stäat Gaswerk Mannheim Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 27. Februar bis 4. März 1899 dei einem ſtündlichen Ver Frauch einer Flamme von 150 Piter 16,0 Normalkerzen. Weißnähen und Sticken Wird gut und billig ausgeführt es 8 ö5 5,3 Tr. rechts. digung Mannßeim, 7. Märtz ee ne 56kaft. Vekann'machung Maul- und Klauen⸗ ſeuche beir Nr. 213861. In den Gemeinden Gönnheim und Dürkheim(Amt Neuſtadt a. Hrdt.) iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Manuheim, 2. März 1899. Großh. Bezirksamt: Steruberg. Brkauntmachung. No. 3656. Die Ehefrau des Tünchers Joh. Herbert, Mar⸗ garetha geb. Rupbert auf Wald⸗ hof, wurde durch Urtheil der Eivilkammer IV. des Gr. Land⸗ gerichts zu Mannheim vom 24. Februar l. Is. für berechtigt er⸗ klärt, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Dies wird zur Keuntnißnahme der Gläubiger andurch ver⸗ öffentlicht. Mannheim, 1. März 1899. Gerichtsſchreiber Großh. Laudgerichts. Dr Schrag. 15488 Jbangg⸗Verſeiatrung. Weittwoch, den B. März 1899, Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal d 4 5 15558 er Tiſche, Kanavee, Kleider⸗ ſchränke, Komode, Vilder, Spie⸗ gel, 1V rtikop, 1 Mille Cigarren und ſonſtige Ge enſtände gegen Barrzahlung öffentlich im Voll⸗ ſtreckungswege verſteigern. Mannheim, 7. März 1899. Moſter, Gerichtsvollzieher. Zwangsperſtrig⸗rung. Mittwoch, den B. März 1899 Nachmiitags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 dahier:(15539 1 Chiſſonier, 1 Kanavee! Kom⸗ mode, 1 Seſſel, 1 Anricht, 1 Spiegel in brauner Rahme, 1 kleine Rommode, 1 Kanapee und 1 Chiffonier gegen Baarzahlung im Vollſtreck⸗ Ungswege öſſentlich verſteigern. Maunheim, 7. März 1899. Fechter, Gerichtsvollzieher, A 8, 8. Jwargaverfttigerung. Mittwoch, 83. März 1899, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 gegen baare Zahlung im Voll⸗ ſireckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 15524 1 Klavier, 1 Bücherſchrank, 1 Kaſſenſchrank, Cbiffonniers, Kleiderſchränke, Betten, Kom⸗ moden, Waſchtiſche, 1. Nähma⸗ ſchine, Spiegel, Bilder, 1 Laden⸗ heke, 2 Regale, 1 Salzkaſten, 2 Kiſten Seiſe, 1800 St. Cigarten, pferd und 1 aufgerüſteter Wagen. Mannheim, 7. März 1899. Hildebrandt, Gerichtsvollzieher, Gontardplatz9. Verſteigzer erſteigerung. 5, I. 3, 1. Miliwoch, den g. dſs. M. und die darauifolgenden Tage, jeweils Mittags 2 Uhr aufangend werden in G 5, 1 nachverzeich⸗ nete Waaren gegen VBaarzahlung berſteigert: 15554 Bettladen mit Roſſtu. Matratzen 1 Chifſonier, 1 Kommode, 1 Schreibpult, 1 runder Tiſch; fer⸗ nler eine große Parthie Cigarren, emaillirtes Geſchirr Herxenklei⸗ derloffe, ſowie eine große Parthie Teppiche in allen Größen, wozu fre udlichſt einladet M. Bermann, Auctionator. ferner: 1 fünff braunes Wallach⸗ Maunheimer Aedertafel Dieuſtag, den 7. März, Abends ½9 uUhr 15504 robe. Si igverein. Heute Dienſtag Abend 9 uhr 15827 Prxroœbe. Bitte Unter unſern dieszährigen Konfirmanden befindeu ſich wie⸗ derum ſehr viele, welche armuths⸗ halber ſich wegen Beſchaffung ihrer Kleidung an uus gewendet haben. Um dieſem Anſuchen ent⸗ ſprechen zu können, bitten wir Gemeinde um gütige Mithilfe und erklären es für äußerſt wünſchenswerth, daß ſie, um Mißbrauch zu verhüten, ihre Gaben nur uns zur Uebermit⸗ telung an die Bedürftigen zu⸗ ſenden. 12622 Mannheim, 31. Januar 1899. Kirchenrath Greiner. Dekau Ruckhaber. Stadtpfarrer Hitzig. 2 Ahles. 1 Simon. 5 von Schöypffer. EFEEEeeeee die vermöglichen Glieder unſerer Bitte. In unſerer Arbeiter⸗Kolonie Aukenbuck macht ſich beſonders wieder der Mangel an Joppen, Hoſen, warmen Unterjacken und Unterhoſen, wollenen Socken u. Hemden, Stieſein und Schuhen fühlbar. An die Herren Vertrauensmänner und Freunde unſeres Ver⸗ins richten wir darum beim Wechſel der Jahreszeit die herzliche Bitte, Sammlungen der genaunten und anderer für die Zwecke der An⸗ ſtalt noch brauchbarer Gegen⸗ ſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Einſendung der geſammel⸗ ten Kleidungsſtücke u. ſ. w. wolle an Herrn Hausvater Wernigk in Anlenbuck— Station Klengen bei Frachtgut⸗ und Poſt Dürr⸗ heim bei Poſtſendungen— er⸗ fane Auch die Centralſammel⸗ ſtelle in Karlsruhe, Soſienſtraße Nr. 25 iſt zur Empfangnahme derartiger Bekleidungsgegenſtände das ganze Jayr über bereit. Geldgaben, welche ebenfalls ſehr willkömmen ſind, wollen an unſeren Kaſſier Herrn Revident Zenck in Karlsruhe, Softenſtr. 25 gütigſt abgelieſert werden. Karlsruhe, Ende Sept. 1898. Der Außſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großher⸗ zogthum Baden. 72517 Auweſen⸗Herkauf. Ein in ſehr guter Lage in Neckarau beſindliches Anweſen, beſtehend aus 2 Wohuhäuſern, nebſt ſchönen Gärten mit nahezu 50 Meſer Straßenfront, ſehr zu Bauplätzen geeignet, an 2 frequen⸗ ten Straßen gelegen, iſt unter günſtigen Bedingungen wegzugs⸗ halber zu verkaufen. Gefl. Ofſer⸗ ten untker 8. W. Nr. 15834 ſind in der Expedition dieſes Vlattes niederzulegen. 15884 Latent- und Muſterſchutz⸗Geſuche, Con⸗ ſtruktionen nach Angabe. Zeich⸗ nungen u. Beſchreibungen werden beſtens ausgeführt von 44203 Anſelim Luß, U 3. 20. Deutſche Gen icralfechtſchule. Verbaud Manuheim. „ Ner ba Jahr For dis Walte n Das Reichswaiſenhaus in Lahr iſt bis jetzt mit 55 Zöglinger be⸗ ſetzt. asſelbe iſt jedoch für 100 ſtinder eingerichtet. Um die noch reien Stellen beſetzen zu können, iſt noch viel Kapital erforderlich, und wir bitten daher unſere edleu Freunde, in ihrem Eifer für die zute Sache nicht ermüden, ſondern mit demſelben Fleiß wie bisher ortfahren zu wollen, in bekannter Weiſe für das Waiſenhaus zu „ſechten“ und ſo zur Vollendung des großen Werkes beizutragen: Cigarrenabſchuitte und Stanniol, Flaſchenkorke und Kapfeln, Mieſſing, Kupſer, Stahlfebern und Patronenhülſen, Brlefmarken und Papierabfälle, inderwünſchtesammelgegenſtände und lönnen bei unſerem Materigl⸗ Aetivn. Bilanz per 31. Dezember 1893. Pussſva. 5—. 8. 4 Baarbeſtand und Neichsbankguthaben 544,46560 Stammvermögen in Aetien%%%% Eurond ünn-eennnsnsn 22,74504 Geſetzliche Rückſtellung J Wechſel•ũJ.„„I 193,17660 Beſondere Rückſtellung CTT0TT0 160,000— Werthpapiere, eigene. 5 7 7 5 922,7739 Delerebere⸗Conto 1 7 8 8 50,000— hv.„beliehene 8 0 267.384/ 0 Uebernommene Bürgſthaften 5 5 8.173,364.— Conſortialbetheiligungendn 78,38138 Angenommene Wechſel 2JJJ 8 Bankgebäude 2 8 5 0. 5 120,000— Schulden: Geſchäſtseinrichtung 100.— a. laufende Nechnungen 1,591.30796 Guthaben: 7 2 b. Checkrechnungen 8 531,32747 a. Bankguthaben[145,25652 o Darlehen mit längerer Kündigungsfriſt 92,59745 b laufende Rechnungen 5„ 10,09,%6 Borerhobene Zinſen 8,00700 e, Übernammene Bürgſchaften„„.173,364— Vorertzobene Proviſtonen—. 8 1,244.80 Unerhobene Dividende pro 1897 5 8 770.— 3 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung: Reingewinn 5 7 5 489,837 81 Vertheilung des Reingewinns M. 489,837.81 J. Dividende von 4% M. 220,000.— Tantiemen an Auf⸗ ſichtsrath und Diree⸗ tion, ſowie Grati⸗ fieation an die Ve⸗ 5 amten„ 67,706.28 4 30% als Super⸗Di⸗ 5 1 pidende„ 165,000.— 530 . Zuweiſung dem Del⸗ 5 credere Conto„ 20,000.— Vortrag auf neue 5 NRechuung„„„ 17,131.53 M. 489,837 81 1711878877— 0 dall. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Nechnung. Haben. l. l. 8 An Geſchäftsunkoſten: Per Gewinn aus voriger Nechnung 17,606(11 a. Gehalte, Vücher, Druckkoſten, Zeitungen,„ Zinſen Ueberſchuß JJJJ..“ Coursblätter, Beleuchtung, Heizung ꝛc. 64,845[6„ Proviſionen Ueberſchuuß 178 787064 b. Steuern 8„„„— 5 49,63755„ Effecten⸗Gewinn 555 2 61,750044 „/ ¶AA 489,83781 —— 505 U2TJJi 803 82 U1 15507 7 7 85 Mannheimer Bank. Deulſche Steinzeugwaaren⸗Fabrit für Canaliſatlion und chemiſche Induftrit Friedrichsfeld i. B. Die Acticnäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu der am 15566 Sonunabend, den 8. April ds. Is., Vormittags 9½ Uhr im Geſchäftslocaſe in Friedrechsfeld in Baden ſtatt⸗ findenden ordentlichen Generalverſammlung elngeladen. Tages⸗Ordnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichts und der Bilans, Verwendurg des Reingewinus, ſowie Decharge⸗ Ertheilung. 2. Neuwahl des Aufſichtsralhs. De Aetien ſind behufs Anmeldung, gemäߧ 17 der Statuten, bis Mittwoch, 5. April er., Mittags 12 Uhr bei der Eeſell chaftek ſſe in Frie rchsfeld i. B. eder beim Bal kh uſe Gebrüder Boute, Berlin., Behrenſteaße 54, zu hinterlegen. Der Vorſitzende des Auſſichtsraths. Dr. J. Roſenfeld. Todes⸗Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekaunten die ſchmerz⸗ liche Mittheilung, daß unſer lieber Buder, Schwager und Onkel Philipp Stamnitz nach langem Leiden heute früh, infolge Herzlähmung, plößtlich, ſanft verſchieden iſt. 8 75 Um ſtille Theilnahme bitten 155860 Die trauernden Hiuterbliebenen: Familie Stamni 2. Famiſie Gustay Müller. Mannheim, Freiburg, München, 8. Februar 1899. 152 Die Beerdigung findet Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr 8. f vom Sterbehauſe, Bellenſtraße 5 aus ſtatt. 2 2 — Mannheimer Pau. Wir machen biermi bekinnt, daß in der geſtrigen Generalverſammlung die Dividende für das Jahr 1898 auf 7 pECt. feſtgeſetzt worden iſt. Es gelangen demnach die Div dendenſcheine Serie J. 0 2 mit M. 35.— „ von heute ab an unſerer Kaſſe, ſowie bi der Deutſchen Genoſſenſchaftsbaunk von Sör⸗ gel, Parriſins& Co., Commandite Frauk⸗ furt a. M. zur Einlöſung. Maunheim, 7. März 1899. 15508 Die Direktſon. Rheinische Creditbanl in Mannheim. Volleingezahltes Actienkapital 30 Malionen Mark. feserven: 7000 000 Mark. Filiale in Heidelberg, Kaiserslautern, Karls- ruhe, Baden-Baden, Freiburg i. B. und Konstanz. Wir eröffnen Iaufende Reehnungen mit und ohne Oreditgewährung, besorgen das Incasso von Wechseln auf das In- und Ausland und stellen Wechsel, Checkb und Acere- ditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. 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Rückzahl. Off. unt. No. 15460 a. d. Exved. erwalter Herrn K. Arnold, 4 JANr. 27, 2. Stock, ſowie bei den Borſtandsmitgliedern: 14694 E. Prüfer. K 2, 22, J. Helffenſtein, U 1, 11, F. Iſtand, R 4, 9, L. Hartmaun d 6, 22, J. Vorgeitz, Dalbergſtraße 22, J. Kunert, Louiſenring. Keppel, Käferthalerſtraße 162, Schenk, 2. Querſtraße 18, abgegeben werden.“ Auf Wunſch werden ſolche Gegenſtände durch Herrn Geiger, 8 4, 18, nach vorhergegangener Anzeige in der Wohnung abgeholt. Der Vorſtand: J. HKHatzenmaier. Dankſagung. Fülr die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme dei dem ſchweren Verluſte unſerer lieben Gattin, Mutter und Tante lran Marie Dietz güb. Gramlich ſagen wir unſeren herzlichſten Dank. Maunheim, den 6. März 1899. 15455 Die trauernden Hinterbliebenen: Jos. Dietz nehst Kindern, Gontardſtraße 18. Se Pan 05 ksagung. Für die vielen Bweiſe herzlicher Theirnahme an dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſers lieben Gatten und Vaters llerrn Johann Zängerle beſonders Herrn Oberſtabsarzt a. D. Müller für ſeine gufopfernde Behauplung, ſowie dem 2. badiſchen Grenadier⸗Re iment„Kaiſer Wilhelm“ Nr. 110, und dem Kriegerverem für ſeine zahlreiche Betheiligung am letzten Ehrengeleite ſagen wir unſern herzlichſten Dank Im Namen der tranernden Hinterbliebenen: Elise Züngerle nebst Kindern. 15527 2 33 bewährtes Fabrikat, mit kräf⸗ Camabau,Kessele ganzer Ja ugeschatt Speeclaliißt: Inmauerungen u. Feuerungsanlagen allex Art und jeden Sy ems, empfetblen ſich zur Ausführung rikaulagen unter Zuſtcherung prompter ſicherer Bedienung und fachpemäßer rbeit. Fealenhe 0 tigem Klang und ſchöner Aus⸗ ſtattung werden zu dilligen Fabrikpreiſen be orgt 73729 i 9, 31, Part.⸗Wohnung, woſelbſt ein Inſirument zur An⸗ ſicht bereit ſteht, Das Neubeziehen von Schirmgeſtellen, ſowie 1Repariren von Schirmen jeder Art ſo ort billigſt. J. Rausch, B, 2. 2 2 Mannheim. Donnerſtag, 23. März 1399, Abends 3 Uhr im Lokale Veteing⸗Nerſaumlung. „Monopol!⸗Backpulber 10 Pfg. Tagesordnung: Beſſer als Hefe. 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