895 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (409. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. E 6, 2 Geltſeulle und verbreileite Zeilung in Maunheim und Amgegend. Anzeigei . Verantwortlich: für den politiſchen u, allg. Theil; ECruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil; Eruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Maunheimer Volksblatt,) (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des kaholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim⸗ E 6, 2 Nr. 68. Erſtes Blatt. ———..—— ———— Der Schlüſſel zu einem Räthſel. Zu dem Falle Schell äußert ſich jetzt eine bemerkens⸗ perihe Stimme im Lager der katholiſchen Theologie, der ordent⸗ liche Profeſſor an der Univerſttät München Dr. theol. Alois Knöpfler, der neben Schell und Kraus als der bedeutendſte Vertreter der katholiſchen Theologie an deutſchen Hochſchulen an⸗ geſehen wird. Mit dem Freimuth, der den wahren Gelehrten aus⸗ zeichnet, nennt Profeſſor Knöpfler als„den Schlüſſel zu dieſem Räthſel“: Schell hat es gewagt, an den Jeſuiten nicht Alles trefflich, vorzüglich und bewunderungswürdig zu finden. Er hat ihre Exkluſivität, Einſeitigkeit, Rechthaberei und Verfolgungslieb⸗ haberei aller nicht zu ihnen Schwörenden etwas beleuchtet. Das iſt nun nach Anſicht einer gewiſſen Richtung— nennen wir ſie die ultramontane— ein Vergehen, das Sühne verlangt. Ein ſolcher Mann muß mit allen, wenn auch noch ſo unerlaubten Mitteln bekämpft werden, um ſeinen Einfluß zu untergraben. „Hierbei können ſeine noch ſo großen Verdienſte um die Ehre — 2 * + 1 Gottes nicht in Betracht kommen, denn dieſe müſſen gegen die Jeſuitolatrie weit zurücktreten. Streng genommen hat nun freilich ſolch ein Gebahren mit der Lehre Jeſu und ſeinem Geiſte nicht viel gemein, ſteht vielmehr in geradem Gegenſatz zu ihm. Ein ſittlich unverdorbenes Urtheil wird darum ein ſolches Ge⸗ bahren unzuläſſig finden, ob es nun mit dem Probabilismus, Aequiprobabilismus oder Tutiorismus vertheidigt werden mag. Daß man alle„gelehrten Purzelbäume“ mitmachen ſoll, verlangt Schell gewiß nicht, mit Recht hält er es aber eines vernunft⸗ begabten Menſchen für unwürdig und auch für bedenklich, bei jeder neuen oder ungewohnten Idee ſofort ängſtlich nach dem Inquiſitor zu rufen, wie Braun und die von ihm beweihräucher⸗ en Jeſuiten thun. Hierbei dürfte aber Schellalle jene aufſeiner Seite haben, die nicht aus die⸗ ſem oder jenem Grunde auf den Gebrauch der ihnen von Gott gegebenen Vernunft frei⸗ willig Verzicht leiſten. Als Schell ſich dem Spruch der Indexkongregation„unter⸗ worfen“ hatte, wie klerikale Blätter triumphirend verkündeten, iſt er ſchnell von einem großen Theil der öffentlichen Meinung fallen gelaſſen worden. Wir haben uns dieſem Urtheil nicht an⸗ geſchloſſen, weil die Darſtellung der klerikalen Preſſe über die Be⸗ deutung dieſer„Unterwerfung“ täuſcht, denn ſie iſt noch nicht wie jene glauben machen möchte, das Ende der Bewegung, die ſich an den Namen Schell knüpft. Dann aber auch aus anderen Gründen. Der Kampf geht nicht gegen Schell allein; er geht gegen die katholiſch⸗kheologiſchen Fakultäten überhaupt, und zwar darum, weil dieſe der jeſuitiſch⸗ſcholaſtiſchen, auf Machttendenzen zugeſpitzten Richtung in der Kirche ein Dorn im Auge ſind als Stätten der Bildung und Unabhängigkeit gegen dieſes Treiben. Und darum wird gegen Männer wie Schell gekämpft mit all der Skrupelloſigkeit materieller und moraliſ cher Benachtheiligung, wie ſie Kardinal Manning in ſeiner bekannten Schrift geſchildert und noch mancher katholiſche Gelehrte am eigenen Leibe ver⸗ ſpüren wird, der die Spuren Schells wandelt. Und wenn man ſchließlich, insbeſondere vom proteſtantiſchen Geſichtspunkte aus, den Konſequenzen nicht folgen mag, die zur äußern„Unter⸗ werfung“ auf einen ſo ſkrupellos gefaßten, beiläufig durchaus nicht mit der Infallibilität gedeckten Machtſpruch wie den der Indexkongregation führten, ſo wird man doch in jenen Männern die wiſſenſchaftlichen Vertreter einer Richtung achten, die der religißſen Verträglichkeit zu geben ſuchen, was ſie vermögen, und denen man darum Sympathie und Werthſchätzung ſchuldet, als Entſchädigung für die Kränkungen und Knebelungen, denen ſie bei dem romaniſch⸗jeſuitiſchen Hausmeierthum in der römi⸗ ſchen Kirche darum ausgeſetzt ſind. Fürſorge für die Angeſtellten des Handels⸗ gewerbes. .C. Nachdem durch das Handelsgeſetzbuch vom 10. Mat 1897 eine zweckmäßige Regelung der rechtlichen Verhältniſſe der Angeſtellten im Handelsgewerbe erfolgt iſt, beabſichtigt die dem Reichstage zugegangene Novelle zur Gewerbeordnung, die bereits geltenden Vorſchriften zum Schutze der Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter in offenen Läden weiter auszugeſtalten und auf eine feſtere Unterlage zu bringen, ſowie die ſozialpolitiſchen Intereſſen dieſer Berufsſtände zu ordnen. Zu dieſem Zwecke Donnerſtag, 9. März 1399. ſoll der Gewerbeordnung eine Reihe neuer Paragraphen eingefügt werden. Den in offenen Verkauzeſtellen beſchäftigten Perſonen, auch den Geſchäftsdienern, Packern u. ſ.., ſoll in Zutunft nach been⸗ detem Tagewerk eine Ruhezeit von mindeſtens 10 Stunden ge⸗ währt werden. Außerdem iſt allen dieſen Perſonen eine ange⸗ meſfene Mittagspauſe einzuräumen. In der einen wie in der anderen Richtung iſt der vorliegende Geſetzentwurf, welcher übri⸗ gens die Alleinbetriebe ſeiner Natur nach nicht berührt, beſtrebt, den thatſächlichen Zuſtänden der Gegenwart die größtmögliche Schonung angedeihen zu laſſen. Er verzichtet auf die Feſtſetzung beſtimmter Ruhepauſen während der Ladenſtunden und begnügt ſich damit, bei ſolchen Geſchäften, welche ihr Perſonal ſelbſt be⸗ köſtigen, den Ladeninhabern lediglich die Gewährung einer„an⸗ gemeſſenen“ Pauſe zur Einnahme der Hauptmahlzeit zur Pflicht zu machen. Nur für die außerhalb des Geſchäfts beköſtigten Perſonen wird eine feſte Mittagspauſe in Ausſicht genommen, deren nähere Regelung den mit den örtlichen Lebensgewohnheiten vertrauten Gemeindebehörden überlaſſen bleibt; das Geſetz ver⸗ langt einzig, daß für die Mittagszeit mindeſtens eine volle Stunde angeſetzt wird. Ferner iſt von einer Normirung der Arbeitszeit durch ge⸗ ſetzliche Feſtlegung einer allgemeinen Schlußſtunde für den Laden⸗ betrieb Abſtand genommen worden. Der Geſchäftsverkehr an ſich bleibt unberührt, nur die Ruhezeit des Hilfsperſonals wird im oben angegebenen Umfange vorgeſchrieben. Etwas Anderes iſt es, wenn, wie vielfach geſchehen, die Geſchäftsinhaber ſelbſt eine Abkürzung der Ladenzeit herbeizuführen wünſchen. Die Novelle zur Gewerbeordnung beſtimmt, daß ſolchenfalls durch die höhere Verwaltungsbehörde auf Antrag von mindeſtens zwei Dritteln der betheiligten Ladeninhaber für einzelne oder für mehrere örtlich unmitfelbar zuſammenhängende Gemeinden nach Anhörung der Gemeindebehörde für alle oder einzelne Geſchäfts⸗ zweige der Schluß der Läden während einer näher zu beſtimmen⸗ den Zeit von 8 Uhr abens bis 6 Uhr oder, wenn der Schluß der Verkaufsſtellen auf 9 Uhr abends feſtgeſetzt wird, bis 7 Uhr morgens angeordnet werden kann. Ein ſolcher Zwang zum Laden⸗ ſchluß erſcheint gerechtfertigt, wenn eine Minderheit von Handel⸗ treibenden den bezüglichen Beſchlüſſen der großen Mehrheit ſich widerſetzt und adurch die letztere nöthigt, ihre Läden gleichfalls offen zu halten, um nicht der Konkurrenz einen Vorſprung ein⸗ zuräumen. Auf Grund des Handelsgeſetzbuches ſind die Geſchäfts⸗ inhaber bereits gegenwärtig verpflichtet, die Geſchäftsräume und die für den Geſchäftsbetrieb erforderlichen Geräthſchaften ſo ein⸗ zurichten und zu unterhalten, auch den Geſchäftsbetrieb und die Arbeitszeit ſo zu regeln, daß der Handlungsgehilfe gegen eine Gefährdung ſeiner Geſundheit, ſoweit die Natur des Betriebes es geſtattet, geſchützt und die Aufrechterhaltung der guten Sitten und des Anſtandes geſichert iſt. Jedoch hat die Mißachtung dieſer Vorſchriften lediglich die Schadenserſaßpflicht zur Folge; dagegen kann bis jetzt der Geſchäftsinhaber nicht wie die übrigen Gewerbe⸗ treibenden mit Hilfe des ſtaatlichen Zwanges angehalten werden, jenen Verpflichtungen durch geeignete Einrichtungen und Vor⸗ kehrungen gerecht zu werden. Daher ſoll den Polizeibehörden das Recht übertragen werden, für einzelne offene Läden diejenigen Maßnahmen anzuordnen, welche zur Verwirklichung der im Handelsgeſetzbuch enthaltenen wohlmeinenden Abſichten erforder⸗ lich ſind, während dem Bundesrath der Erlaß allgemeiner An⸗ ordnungen zur Regelung der geſetzgeberiſchen Anforderungen zu⸗ ſtehen ſoll. Auf dieſem Wege könnten die Prinzipale auch ver⸗ pflichtet werden, für ihre Angeſtellten geeignete und ausreichende Sitzgelegenheit zu beſchaffen. Endlich ſoll die Verpflichtung des Prinzipals, die Schul⸗ bildung ſeiner Gehilfen und Lehrlinge unter 18 Jahren zu fördern, erweitert werden. Die Lehrherren im Handelsgewerbe waren bisher nur gehalten, die zum regelmäßigen Beſuch der Fortbildungsſchule erforderliche Zeit zu gewähren. Künftighin ſoll den Prinzipalen die Pflicht auferlegt werden, die bei ihnen bedienſteten jungen Leute zum Beſuch der Fortbildungs⸗ und der Fachſchule anzuhalten und den Schulbeſuch zu überwachen, wie ſolches durch die Gewerbeordnung auch von den Lehrherren in der Induſtrie gefordert wird. Die Geſammtheit der Maßregeln, welche zur Förderung der körperlichen und geiſtlichen Wohlfahrt des kaufmänniſchen Hilfs⸗ perſonals in der Gewerbeordnungsnovelle geplant ſind, verſpricht die Beſeitigung von Mißſtänden, über die vielfach und aus den Reihen der verſchiedenſten Parteien mit Recht geklagt worden iſt. Durch die Anträge der verbündeten Regierungen wird die ſtaat⸗ liche Sozialpolitik um einen bedeutungsvollen Schrikt weiter⸗ geführt und wird ein neuer Bauſtein zur Geſundung des Mittelſtandes herbeigetragen. Man darf erwarten, daß die Vorſchläge allſeitig einer ſympathiſchen Aufnahme begegnen werden. Die badiſchen Demokraten. Einen ſehr großen Platz nahm in der Offenburger Sonn⸗ tagsverſammlung der deutſchen Volkspartei in Baden, ſo meldet die„Str..“, das Wort„Reaction“ ein; vielleicht noch meht als in der Verſammlung ſelbſt geſchieht dies in den Zeitungsberichten über die Verſammlung. Es iſt ein Wort aus der Ager Rüſtkam⸗ mer und paßt wohl lgum mehr recht auf neupeutſche Verhältniſſe⸗ (ctlephon⸗Ar. 218.) Was heute Alles in der Preſſe geſagt werden kann, deutet nicht grade auf Reaction. Freilich für eine demokratiſche Partei, die willig Hand in Hand mit der Sozialdemokratie bei den Wahlen geht, iſt manches„Reaction“, was für andere Menſchenkinder dieſe Bedeutung nicht hat. Aber auch dann wird man noch ſagen dürfen, daß die„Reaction“ ſo gar arg nicht ſein kann, wenn die Führung der demagogiſchen Gegenaktion völlig unbehindert von einem durch den Staat angeſtellten Erzieher der Jugend unternommen werden kann; in dieſen Dingen ſollte man doch einigermaßen gerecht ſein. Daß die Demokratie in Baden trotz ihrer ſchönen Verbindungen mit Centrum und Sozialdemokratie einfach nichts für ſich erreicht hat, mußte natürlich unumwunden angeſichts der Thatſachen eingeräumt werden. Der Troſt auf eine ſchönere Zukunft bei den Wahlen mag der Demokratie immerhin belaſſen werden. Daß die Wahl zwiſchen Nationalliberalen und Sozialdemokraten ihren Führern angeblich ſo kinderleicht wurde, wirft ein ganz eigenthümliches Licht auf die nueſte Stellung der Demokratie im Rahmen der bürgerlichen Ordnung Ganz beſonders nett macht ſich die Sympathie der Volkspartei nach obigem mit dem Beherrſcher aller Reußen; ſie bezieht ſich aller⸗ dings nur auf die Abrüſtung. Von Volksmiliz will freilich der Zar voreſt nichtswiſſen. Aber er kann ja noch durch Dr. Heim⸗ burger bekehrt werden. Aus der Pfalz. Eine Förderung des Verkehrs der Ge⸗ werbeauffichtsbeamten mit den Arbeik⸗ gebern und Arbeitnehmern hat die Königliche Regierung der Pfalz in Gemäßheit eines Miniſterial⸗Exlaſſes den Königlichen Bezirksämtern u. ſ. w. zur Pflicht gemacht. Insbeſondere ſoll auch den Arbeiterinnen Gelegenheit geboten werden, Wünſche und Beſchwerden auf geeignetem Wege zur Kenntniß der Funktionärinnen zu bringen. Die für den II. Be⸗ zirk angeſtellte Funktionärin wird bei ihrer jeweili Anweſen⸗ heit in der Pfalz an den größeren Plätzen lriebs⸗Reviſionen bekannt geben, wo und wann tr. Orte, z. B. Abends im Gaſthofe, zu ſprechen iſt. Unbeſchavet ihrei Hauptaufgaben werden die Funktionärinnen künftig ſo⸗ wohl zur Reviſion anderer Betriebe, in denen Arbefterinnen in geringerer Zahl und jugendliche Arbeiter beſchäftigt werden, als auch zur Beobachtung und Erhebung der Verhältniſſe in der Hausinduſtrie herangezogen und dieſelben auch bei etwa im laufenden Jahre vorzunehmenden Ermittelungen über die Beſchäftigung der Frauen in ausgedehntem Maße verwendet werden. Auch ſoll der Ueberwachung der Beſchäftigung von Kindern und der Beſeitigung der ſich hierbei zeigenden Miß⸗ ſtände fortgeſetzte Aufmerkſamkeit zugewendet werden. Gleich⸗ zeitig ſollen die Ortspolizeibehörden angewieſen werden, neben dem Erlaß geeigneter Schutzvorſchriften für eine wirkſame Bau⸗ kontrole mehr als bisher Sorge zu tragen. Aus der Budgetkommiſſion. In der Budgetkommiſſion des Reichstages wurde geſtern der Titel: Beihilfe für auswandernde deutſche Mädchen, nachdem die Abgg. Bebel und Gröber ihn bemängelt hatten, auf eine An⸗ regung des Abg. Grafen Arnim von dem Direktor der Kolonial⸗ abtheilung zurückgezogen. Ferner nahm die Kommiſſion den Ver⸗ trag mit der Neu⸗Guinea⸗Compagnie betreffend die Uebernahme der Verwaltung des Schußzgebietes auf das deutſche Reich, ſowie den Etat des Schutzgebietes von Neu⸗Guinea und ſodann die von den Abgg. v. Arnim(Reichsp.) und Dr. Paaſche(ntl.) ein⸗ gebrachte Reſolution an, wonach das der Compagnie zu ge⸗ währende Recht auf die Auswahl von 50,000 Hektar Land auf einen dreijährigen Zeitraum auf Kaiſer⸗Wilhelmsland beſchränkt werden ſoll. Nach Annahme der Reſolution des Prinzen v. Aren⸗ berg, wonach im nächſten Etat eine Summe zur Erforſchung von Tropenkrankheiten eingeſetzt werden ſoll, wurde die Be⸗ rathung des Etats des Auswärtigen Amtes beendet. Das Centrum gab die Erklärung ab, es wolle dem Quinquennak nicht widerſprechen, glaube aber, daß ein Abſtrich von 7006 Mann von der geforderten Präſenzſtärke die Zwecke der Heeres⸗ organiſation nicht vereiteln würde. Es beantrage daher die Bewilligung einer Friedenspräſenzſtärke von 495 500 Mann. Der Kriegsminiſter erklärt, es beſtehe kein Kompromiß zwiſchen Militärverwaltung und Centrum. Er erkenne das Entgegenkom⸗ men des Centrums an, müſſe aber an der Regierungsvorlage feſt⸗ halten. Die Verminderung um 7000 Mann würde viele Unzu⸗ träglichkeiten herbeiführen. Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tags nahm bei der fortgeſetzten Berathung der Militärvorlage mit 19 gegen 7 Stimmen den Antrag des Centrums an, die Ge⸗ meinen vom 1. Oktober 1899 allmählich bis 1913 auf 495 800 zu erhöhen, während die Regierungsvorlage die Erhöhung bis 1902 auf 502 500 Mann forderte. Die Kommiſſion nahm einen Antrag des Abgeordneten Dr. Lieber an, welcher die Formation der Kavallerie ſtatt auf 482 Eskadronen auf 465 Eskadronen Kavallerie und 17 Eskadronen Jäger zu Pferde(Meldereiter) feſtſetzte. Sodann wurde einſtimmig eine Reſolution betreffend den Burſchendienſt in der Faſſung Lieber angenommen, welche ſagt, die Regierung wolle mittheilen, in welchem Umfange gegen⸗ wärtig Mannſchaften des aktiven Heeres zu einer die militäriſche Ausbildung verdrängenden Beſchäftigung herangezogen würden und wie groß eventuell die Ausgaben ſeien zur Beſchaffung von Erſatzmiſteln für ſolche. Ebenſo wurde auf Antrag des G — „ N Seme⸗ 2 SGeueral⸗Unzeiger: Mannbeim, 9, Mülrz; Skolderg eine Refolufſon angenommen, um den Freiwilligen, die das dritte Jahr oder die Hälfte desſelben im aktiven Dienſt verbleiben, eine Prämie oder höhere Löhnung zu gewähren. Hier⸗ mit iſt die Berathung der Militärvorlage erledigt. Preußiſches Abgeorbnetenhaus. Im preußiſchen Abgeorbnetenhauſe brachte geſtern Abg. cunckel die Verweigerung der Bauerlaubniß für das Friedhofz⸗ portal der Märzgefallenen im Friedrichshain zur Sprache, wofür ein Rechtsgrund nicht vorliege. Die Sache ſollte keine Verherr⸗ lichung der Revolution ſein; im Uebrigen beruhe auf 1848 das Kaiſerthum.(Große Heiterkeit.) Sie richte ſich außerdem nicht gegen den Kaiſer, ſondern gegen den Abſolutismus. Staatsminiſter Thielen erklärt: Wenn auch der Abg. Munckel zugegeben habe, daß die Sache nicht in das Gebiet des Miniſters der öffentlichen Arheiten gehöre, ſo habe er doch nach Anſicht des Miniſters ſeine auf unrichtiger Grundlage beruhende Rede ge⸗ halten mit einer glänzenden Verherrlichung der Repolution, wie ſie ſeit langen Jahren im preußiſchen Landtage nicht gehört worden ſei. Er weiſe die Auslaſſungen Munckels Namens der Regierung zurück, zur Sache ſelbſt habe er keine Veranlaſſung ſich zu äußern. Hierauf legten verſchiedene Abgeordnete die Auf⸗ faſſungen ihre Parteien in der Sache dar. Graf Limburg⸗ Stirum nennt unter anderem die Auffaſſungen Munckels eine Geſchichtsfälſchung. Abg. Langerhans betont, daß die Stadt⸗ berordneten nicht die Abſicht gehabt hätten, mit dem betreffenden Entſchluß die Revolution zu verherrlichen. Abrüſtung. Ein kleiner Beitrag zur Abrüſtungsfrage: Das Budget für das engliſche Landheer iſt in den letzten zwanzig Jahren um rund 130 Millionen Mark geſtiegen. Es be⸗ kffert ſich für 18991900 auf 405 Millionen Mark gegenüber 275 Millionen Mark im Jahre 1878. Hierzu kommen noch 460 Millionen Mark für die Flotte— vor 20 Jahren nur 214 Millionen—, ſo daß England gegenwärtig unter allen euro⸗ päiſchen Großſtaaten die größten finanziellen Aufwendungen aufweiſt für militäriſche Zwecke. Was die Abrüſtung in den Vereinigten Staaten von Amerika anlangt, ſo iſt für dieſelbe charakteriſtiſch, daß der Fehlbetrag des laufenden Jahres 203 Millionen Dollars im Etat überſchreiten wird— nur für Abrüſtungszwecke in Cuba, Manila und Flottenausgaben! Oeſterreich ſtellt ein neues Armeekorps auf und vermehrt ſeine Artillerie, und Rußland baut mit großem Eifer Schiffe und ſchickt unabläſſig Truppenmaſſen nach dem fernſten Oſten. Die deutſchen Abrüſtungen ſind ja bekannt. Was unter dieſen Verhältniſſen aus der Abrüſtungskonferenz im Haag herauskommen ſoll, überlaſſen wir der Phantaſte aller Friedensfreunde,„% Zur Lage in Rußland. Die Gerüchte über das Unwohlſein des Zaren und ſeine Nichtbetheiligung an der Regierung hält man nach Berliner Blät⸗ tern für gänzlich aus der Luft gegriffen, vielleicht planmäßig von einer Partei verbreitet, die ſich im Augenblicke in Ruß⸗ land zurückgedrängt fühlt. Es wäre vielleicht zu weit gegangen, wollte man ſagen, es gebe in Rußland zwei Regierungen heute wie immer, aber es gibt dort jedenfalls gewöhnlich zwei Strömungen in der Politik, die je nach momentanen Einflüſſen zur Geltung gelangen. Eine politiſche Partei iſt zur Zeit in Rußland in den Hintergrund geſchoben, und das iſt gerade jene, welche die ſtärkſten Beziehungen zu Kopenhagen unterhält, wo Die erwähnten Gerüchte flügge geworden ſind. Es iſt alſo immer⸗ hin möglich, daß ſie von dieſer Seite ausgegangen ſind. Es iſt indeſſen zu bemerken, daß das Blatt„Politiken“, das ſich zum Sprachrohr dieſer Ausſtreuungen gemacht, ein ultraradikales Preßorgan iſt, welches mit phantaſtiſchen Gerüchten über euro⸗ päiſche Monarchen auch ſonſt ſchon Namhaftes geleiſtet hat. Hand in Hand mit dieſen Gerüchten gehen überraſchenderweiſe in der Preſſe gewiſſe Andeutungen über eine Aenderung des Kurſes in Petersburg, welcher von der franzöſiſchen Freund⸗ ſchafz ablenken und einer deuiſchen Annäherung zuſteuern ſoll. Zur Maskatfrage. ſchreibt ein ruſſiſches Blatt, die„Pet. Wjed.“:„Jeber kleine Mißerfolg in der internationalen Politik ſteigert nur die An⸗ maßung Englands, deſſen Regierung nach einer ganzen Reihe von großen diplomatiſchen Niederlagen durch kleine diploma⸗ Aſche ihr in den Augen der ganzen Welt geſunkenes Preſtige wieder herſtellen will. Und ein ſolcher Sieg, wie unbedeutend er guch ſei, wird in England begeiſtert aufgenommen, wo man ſich eben nicht durch höhere Motive leiten läßt, ſondern Alles vom merkantilen Standpunkt beurtheilt. Aber wenn die Engländer ſelbſt ſich durch ſolche Siege betrügen laſſen, ſo können ſie doch Andere nicht irreführen und können England nicht vor jenem vernichtenden Schlage reiten, der ſchließlich kommen muß, wenn England dieſe karthagiſche Politik fortſetzt.“ 1 Hofnachrſchlen urd Perſönliche. Heute, am Sterbetage Kaiſer Wilbelms, findet Ahends 6 Uhr in der Kaſſer Wilhelms⸗Gedächtnißkirche eine Gedenkfeier ſtatt, an welcher der Kaiſer und die Kaiſerin theilnehmen. Der„Reichsanzeiger“ meldet; der Unterſtaatsſekretär im Eul⸗ tusminiſterium, Dr. v. Weyrauch, wurde zum Wirkl. Geheimen Rath mit dem Prädicat Grcellenz ernannt. Die Meldung, das Kaiſerpagar werde im Frühling nach Homburg v. d. H. kommen, wird widerrufen. „Nach dem ärztlichen Bericht von geſtern aus Brüſſel hatte die Königin von Belgien mehr Schlaf. Die günſtigen Anzeichen treten beſtimmter hernor. Lord Salisbury iſt unpäßlich. Eine ſtarke Erkältung verhinderte ihn, am Miniſterrath theilzunehmen. Geſtorben ſind: Der Kommerzienrath Hermann Pauckſch in Landsberg a. W. früher Inhaber und Begründer einer weltbekannten Maſchinenbau⸗ Auſtalt, Eiſengteßerei und Dampfkeſſelfabrik, die ſeit einigen Jahren von einer Aktiengeſellſchaft betrieben wurde.— Der ehemalige Präſident des Touriſtenklubs und Direktor des Südbahnhotels in Abbazia, Anton Silberhuber. Kurze Nachrichten. Dem bayeriſchen Landtag iſt ein Geſetzentwurf zugegangen, wodurch für militäriſche Bauten in München ein Kredit von 5 500 000% gefordert wird, darunter 2 000 000% für den Neubau des Militärmuſeums und des Kriegsarchivs, ſowie für den Neubau des Kommandanturgebäudes auf dem Platze der alten Leibregimentskaſerne. In Würzburg hat ſich ein aus Profeſſoren der Univer⸗ ſität und aus angeſehenen Beamten und Bürgern der Stadt beſtehender Ausſchuß gebildei, der ſich mit einem Aufruf an die ganze Einwohnerſchaft wendet, um ſie zur Betheiligung an der von der Studentenſchaft beſchloſſenen Errichtung einer Bis⸗ marckſäule anzufeuern. Dieſer Aufruf iſt ſehr warm gehalten und auch von zwei Vertretern der katholiſch⸗theologiſchen Fakul⸗ tät mit unterzeichnet, von dem vielgenannten Schell und von dem Kirchenhiſtoriker Merkle. Der erſte Ausſchuß der zweiten heſſiſchen Kam⸗ mer hat ſich mit einer Majorität von 5 gegen 2 Stimmen gegen das Weinſteuergeſetz ausgeſprochen. Die Centrumspreſſe wird nicht müde, das Unterſtaats⸗ ſeiretariat im Kultusminiſterium für einen Katholiken zu fordern. Sie glaubte auch, ſich frohen Hoffnungen hingeben zu dürfen, und um ſo bitterer fühlt ſie ſich enttäuſcht, nun ſie erfährt, der(evangeliſche) Miniſterialdirektor Dr. Bartſch ſolle der Nachfolger des Herrn v. Weyrauch werden. In Marinekreiſen gilt die Ernennung des Admirals Köſter, Chef der Oſtſeeſtation, zum kommandirenden Admiral und Nachfolger Knorrs als ſehr wahrſcheinlich. Die Nachricht der„Times“, Vizeadmiral v. Diederichs ſei in Un⸗ gnade gefallen wegen Mangels an Takt und Unkenntniß der Höf⸗ lichkeiten im internationalen Flottenverkehr, iſt ſelbſtverſtändlich völlig erfunden. iekeerteise! Die Commiſſion des Reichstages für das Bankgeſetz lehnte den Antrag auf Erhöhung des Grundkapitals der Reichsbank auf 200 Millionen ab und nahm in 3. Löſung mit 17 gegen 11 Stimmen die Regierungsvorlage, alſo 150 Millionen als Grundkapital, an. Die Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Verſchiedene Blätter ſprechen in tadelndem Tone von einer Verzögerung der großen Canal⸗ Vorlage. Nach unſeren Informationen iſt die Einbringung dieſer Vorlage beim Landtage binnen Kurzem zu erwarten, ſo daß für die Erledigung dieſer Vorlage in der gegenwärtigen Tagung genügend Zeit bleibt. — In Hamburg beſchloſſen die organiſirten Schneider⸗ gehilfen, mehr als 1200 an der Zahl, den allgemeinen Ausſtand, falls bis zum 18. d. Mts. ihre Forderungen nicht bewilligt ſind. Wiener Blätter kündigen ernſte Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen den beiderſeitigen Re⸗ gierungen über den Ausgleich an. Die öſterreichiſche Regierung lehne die Verlängerung des Bankprivilegiums bis 1910 ab,, während die Zolleinheit nur bis 1903 oder 1904 er⸗ halten werden ſoll; die maßgebenden öſterreichiſchen Miniſter verlangen eine längere Friſt für die Fortdauer der Zolleinheit mit Ungarn. Die Meldungen über die Zunahme der Uebertritte zu m Proteſtantismus in Oeſterreich mehren ſich. Man glaubt, die Zahl der Uebertritte dürfte bald 10 000 erreichen. In Innsbruck traten am Sonntag abermals acht Perſonen öffentlich zum Proteſtantismus über; demnächſt folgen weitere Uebertritte. Der neue ſpaniſche Miniſterpräſident Silvela will die Karolinen⸗, die Marianen⸗ und Palau⸗ inſeln, die noch ſpaniſcher Veſitz im Stillen Ozean ſind, ver⸗ Miß Balmaine's Pergangenheit. Noman von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Pauline Klaiber. (Nachdruck verboten.) 85)(Jortſetzung.) Bei dfeſen Worken ließ Lord Airdrie ihren Fächer fallen.„Ich — ich ſcheine heute Abend Alles fallen zu laſſen“, ſtammelte er,„man ſagt, das ſei ein ſicheres Zeichen von Gehirnerweichung. Sie ſagten —Sie meinten— wir ſeien uns nicht ganz fremd, Miß Balmaineg“ — Nein, nein, denn Sie ſind mir wirklich fremd. Aber ich hahe ein ſonderbares Gefühl, als ob wir uns vielleicht in einem früheren Leben — in einem früheren Daſein ſchon gekannt hätten“, ich ſehe, Sie ſind Buddhiſtin— und das in ganz moderner Form“— Ach, nein; und Sie denken natürlich, ich phantaſtre. Meine Mutter ſagt immer, alle Glieder der Familie Balmaine ſeien verrllckt, Was ſagen Sie dazu?“—„Daß Sie bei eben ſo geſundem Verſtand ſind wie ich ſelbſt“, antwortete er mit ſonderbar unterdrücktem Ton. „Ich ke Ihnen, das iſt ſehr gut von Ihnen. Aber, bitte er⸗ zählen Sie Niemand etwas von dem gräßlichen Unſinn über ein früheres Daſein und die Seelenwanderung, den ich zu Ihnen geſagt habe, ſonſt iſt mein guter Ruf in Beziehung auf meinen geſunden Menſchenver⸗ ſtand für immer dahin. Ich glaube übrigens, dies iſt das erſte Mal, daß ich Sie auf einem Bal Reffeb“ „Ja, ich fürchte, ich opfere manchmal die Pflicht meinen eigenen Neigungen“.—„Sie bleiben alſo lieber bei Tommy zu Hauſe? Wie geht es meinem kleinen Freund?—„Ganz gut, danke“.—„Darf ich Fragen, wie alt er iſt?“—„Beinahe vier Jahre alt“.—„Wann iſt Denn ſein Geburtstag?“—„Ich weiß es nicht— ich meine, ich weiß den Tag nicht genau“. „Was! Ihres eigenen Kindes Geburtstags?“ Sie brach in lautes Lachen aus.„Nun Sie ſind ein merkwürdiger Mann! Ich glaube aber, ich muß letzt gehen. Ich bin zu dem nächſten Walzer von zwei Herren engagirt und meine Tanzkarte zeigt einen gräßlichen Durch⸗ einander“. „Wie ſtehts, Miß Balmaine?“ fragte eine fröhliche Stimme hinker ihr.„Was ſoll denn das heißen, daß Sie mich auf dieſe Weiſe ſchneiden? Ich habe Sie wenigſtens ſeit einer Viertelſtunde wie eine Stecknadel geſucht, und der Tanz iſt gleich zu Ende; wir können aber immer noch einmal im Saal herumkommen, ehe er aufhört“. So wurde Miß Balmaine von Lord Airdrie weggeführt, der, unter einer Thür ſtehend und ſie mit den Augen verfolgend, zu ſich ſelbſt ſagte:„Es iſt kein Wunder, daß ſie das Gefühl hat, ſie ſpreche nicht mit einem Fremden. Sie hat Ronald Gordon noch nicht ganz vergeſſen, ſie hat ihn nicht aus ihrem Herzen verbannt, wie den kleinen Tommy. Himmel und Erde! Was würden alle die alten Damen ſagen— und die jungen auch— wenn ich jetzt verkündigte, die ſchöne Miß Balmaine, die beſte Tänzerin und das geſuchteſte Mädchen im ganzen Saal ſei Tommys Mutter!“ Zwefundzwanzigſtes Kapitel. „Ich möchte nur wiſſen, was ſeiner Gnaden, Lord Airdrie, eigent⸗ lich an mir findet?“ ſagte Miß Jebb, als ſie, das Kinn in die Hand geſtützt, nachdenklich neben dem hellen Kaminfeuer ihres Schlafzimmers ſaß.„Ich bin lange nicht ſo hübſch wie Du, Roſamond, uUnd doch kommt er immer zu mir und unterhält ſich nur mit mir, wenn wir Beide beiſammen ſind. Iſt das nicht merkwürdige“ Miß Balmaine, die in das Zimmer ihrer Freundin gekommen war, um ſich die Haare für die Nacht auszubürſten und noch ein wenig mit ihr zu plaudern, ſtimmte im Stillen von Herzen damit überein, daß es ganz unbegreiflich ſei, und es war auch durchaus nicht das erſte Mal, daß ſie dieſe Bemerkung machte. Es war eine offenkundige Thatſache, nicht allein für ihr eigenes Empfindungsvermögen, ſondern auch für ihre ganze Umgebung. Amh hakte guten Grund, ſich der Bevorzugung Lord Airdries zu rühmen, denn ſie war in der That die Einzige, der Lord Airdrie überhaupt Aufmerkſamkeit erwies, wenn dies auch noch ſo wenig war. 2 2 Aufmerkſamkeiten waren aber durchaus nicht auffälliger Art; ſie beſtanden nur darin, daß er ſie von der Kirche über den Kirch⸗ hof begleitete, oder bei Tanzgeſellſchaften oder Tennisparthien gelegent⸗ lich nebn ihr ſaß; aber dies ſo ſagten die Sachkundigen— bedeutet kaufen, da das Budgek keine Deckung für deren Erhalfungs⸗ koſten aufweiſt. Zur Abrundung und Ausdehnung unſeres auſtraliſchen Beſitzes wären dieſe Inſeln allerdings ſehr geeignet, Durch Valeneia zog neulich eine größe Anzahl aus Kuba zurückgekehrter Soldaten, denen ſich zahlreiche Einwohner angeſchloſſen hatten, indem ſie Hochrufe auf die Armee aus⸗ brachten und dabei eine Fahne herumtrugen, auf der die Worke ſtanden:„Wir haben Hunger!“ In Chicago traten am 6. d. 150 Abgeordnete deuk⸗ ſcher Vereine, die 150 000 Mitglieder vertreten, zuſam⸗ men, um gegen die Beſtrebungen im engliſchen Intereſſe, Amerikg in einen Krieg mit Deutſchland zu verwickeln, Einſpruch zu er⸗ heben. Im Laufe der Verhandlungen wurde anerkannt, daß die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika ſich gegenwärtig bedeutend geheſſert haben infolge des von Deutſchland an die Vereinigten Staaten gerichteten Erſuchens, den Schutz der Deut⸗ ſchen auf den Philippinen zu übernehmen. Um aber für die Zu⸗ kunft gerüſtet zu ſein, wurde eine ſtändige Organiſation aller deutſchen Vereinigungen beſchloſſen. In Kiautſchou ſind die erſten Pleite⸗Erklärungen er⸗ folgt, eines Bauunternehmers Roſenberg und der Firma de Souza und Comp. Dieſe Konkurſe ſind übrigens xecht ge⸗ ringfügig. Badiſcher Landtag. 124. Sitzung der Zweiten Kammer. Karlsruhe, 8. März. Jortſezung der Berathung des Ausführungsgeſetzes zum bürgerlichen Geſetzbuch nach den verſchiedenen darüber erſtatteten Einzelberichten. Am Schluß der letzten Sitzung war noch der Bericht des Abg. Dr. Binz⸗Durlach(natl.) an der Reihe, deſſen Vortrag die wichtige Frage der Beamtenhafkbarkeit für widerrechtliche Amtshandlungen zum Gegenſtand hatte. Die heutige Darlegung be⸗ trifft eine gänzlich unpolitiſche Frage. Das Ausführungsgeſeß will in Artikel 4 der Regierung die Ermächtigung ertheilen, im Wege der Verordnung Beſtimmungen zu treffen, in welcher Weiſe künftig die rechnungspflichtigen Einnehmer und Verwalter der Körperſchaften uſw. für ihr Dienſtverhältniß Sicherheit zu leiſten haben. Neue Beſtim⸗ mungen hält der Entwuürf deshalb für nothwendig, weil das bürger⸗ liche Geſetzbuch das bisherige geſetzliche Unterpfand der öffentlichen Anſtalten an Gütern ihrer Verwalter und Rechner nicht kennt. Die Kommiſſion hält es für zweckmäßiger, die beantragte Beſtimmung dahin zu ändern, daß den Gemeinden, Stiftungen u. ſ. w. die Berech⸗ tigung eingeräumt werde, an den Gütern ihrer Verrechner eine Sicher⸗ heitshypothek zu erwirken.(Artikel 6 der Kommif ſions⸗Schlußanträge⸗) Damit iſt der ſogenannte allgemeine Theil des Ausführungsgeſeßez erledigt. Abg. Dr. Binz geht nun üÜber zu der namentlich für die ländliche Beböllerung hochwichtigen Frage des Leibgedings⸗(Ver⸗ pfründungs⸗)Vertrags. Die Kommiſſton ſchlägt hier, anlehnend an neue Beſtimmungen in Preußen, Bayern und Heſſen, vor, daß die volle Auflöſung des Vertrags bei Nichterfilllung und mangelhafker Erfüllung nicht ohne Weiteres eintreten ſolle; es entſpreche dies weder dem bäuerlichen Intereſſe noch dem Pietätsverhältniß zwiſchen Eltern und Kindern, zwiſchen denen ſolche Leibgedinge in der Regel ſtattfinden, Die neue Faſſung des Artitels 9 geht demgemäß davon aus daß der Rücktritt vom ganzen Vertrag gebiſſermaßen die Ausnahme bilden ſoll, und daß die Leiſtungen der Pflichtigen an die Berechtigten, das heißt alſo in der Regel an die Eltern, ihnen, ſoweit immer möglich, vollen Erſatz zu bieten haben für dis aufzugebende Wohnung und Ver⸗ bflegung. Ungünſtiger geſtaltet ſich natürlich die Lage des Gutsüber⸗ gebers, wenn er die Schuld daran trägt, daß das Leibgedingsverhältniß nicht aufrecht erhalten werden kann(in Elſaß⸗Lothringen und in Württemberg hat man die Aufnahme neuer beſonderer Beſtimmungen wegen Auflöſung des Leibgedingsverhältniſſes nicht für nothwendi erachtet). Bei dieſen Leibgedingsverträgen, und nur bei dieſen, ſo auch die Beſtellung einer Reallaſt zuläſſig ſein zur Sicherung der für den Lebensunterhalt des Gutsübergebers dienenden Leiſtung. Im übrigen bleibt die Beſtellung von Reallaſten im Lande aus volkswirkh⸗ ſchaftilchen Gründen ausgeſchloſſen(Artikel 26 der Neuformulirung), Artikel 27 beſtimmt in der Hauptſache: Die Belaſtung eines Grund⸗ ſtücks mit einer für den Eigenthümer unkündbaren Hypothek oder Grundſchuld iſt unkerſagt. Bei Hypothekenforderungen und Grund⸗ ſchulden kann das Kündigungsrecht des Eigenthümers des belaſteten Grundſtücts nur für die Dauer von zehn Jahren ausgeſchloſſen werden. Weiters Ausführungen des Redners beziehen ſich theAweiſe auf badiſche Einzelbeſtimmungen; insbeſondere auf die zu bewirkende Anwendung älterer Geſetze auf die neuen Verhältniſſe(hinſichtlich der hypothelari⸗ ſchen Sicherung, Gebäudeverſicherung, Feldbereinigung, Ortsſtraßen⸗ geſetz. Bezüglich der erleichternden Beſtimmungen für den Verkehr der Pfandleihanſtalten, Artikel 29, iſt die Kommiſſton mit dem Regte⸗ zungsvorſchlag einverſtanden. Am Schluſſe ſeines Vortrags hofft der Redner, daß die neuen Beſtimmungen einen geſunden Fortſchritt be⸗ deuten mögen auf der Lebensbahn unſeres neuen Rechts. Es folgt der Vortrag des Abg. Landgerichtsraths Breitner⸗ Bruchſal⸗Land(Centr.) über die Artikel 14 bis 18 des Geſetzentwurfs. Redner will die Tugenden deß badiſchen Landrechts nicht weiter ausmalen, weil ſonſt zu befürchten ſteht, daß ſich die Juriſten der Kammer in eine Landrechtsgruppe und in eine bürgerliche Geſetz⸗ buchsgruppe ſpalten, und die Nichtjuriſten in der Kammer ſchließlich nicht klüger ſind, als zuvor. Seine Ausführungen betreffen den Eheabſchluß von Ausländern im Großberzogthum, ſodann eine ſehr ſchon ſehr viel“, und Mrs. Brice fühlte ſich im ſiebenten Himmel, wenn ſie an die Ausſichten ihrer Nichte dachte. mys leichtentzündliches Herz hatte auch Feuer gefangen, ja, es brannte ſchon lichterloh, wohl ſchon zum zwanzigſten Mal. Jetzt aber verſtcherte ſie ſich ſelbſt ſowd Roſamond, nun ſei ſie endlich dem Rechten begegnet(ſie hatte ein herr⸗ liches Talent ſich zu verlieben und ſich dann ebenſoſchnell wieder zu entlieben) und wenn er ſie nicht auch liebe, 0 werde ſie an gebrochenen Herzen ſterben. Amy war ein Mädchen, eſſen Gemüthsbewegunger ſehr auf der Oberfläche ſchwammen, und das ſehr gern ſeine Gefühl zu Roſamonds Erbauung und zu ſeiner eigenen Befriedigung aus⸗ führlich ſchilderte. Abends wenn ſie lange Zuſammenkünfte in ihren eigenen Zimmern hielten, ſprach ſie ſtets üder ihre„Gefüohle“ unk 8 jeden Abend 1hola ſie Bemerkungen. Sag mir einmal, Roſamond, Du berſtehſt Dich ja ſo ausgezeichne auf Charäktere, glaubſt Du, daß er ſich für mich intereſſirte einmal Deine aufrichlige Meinung, ich will mich dann daran halten“ Miß Jebb, die leichtentzündliche und gewöhnliche kleine Seele, kannt weder Zurückhaltung, noch Zartgefühl. „Wie ſoll ich Dir denn dieſe Frage beanſworten können?“ lauteti Roſamonds ſtehende Antwort.„Ich bin doch nicht ſeine Vertraute Jedermann kann zwar ſehen, daß er ſich gerne mit Dit unterhält, und das iſt ein gutes Zeichen. Wenn es ihm alſo wirklich Ernſt iſt, und ich hoffe um Deinetwillen, es iſt ihm Ernſt(dies war ganz aufrichtig gemeint, und wenn man alle Nebenumſtände betrachtet, ſo war es wirklich großmüthig geredet), dann biſt Du ein glückliches Mädchen“ „Ahl. Ich werde Lady Airdrie werden!“ erwiderte Amy froh⸗ lockend, während ſie ihre Füße am Kamienfeuer wärmte und darüber nachdachte, wie herlich das ſein werde, wenn ſie den Vorrang vor allen Damen der Nachbarſchaft habe, ja, wenn ſie ſelbſt weit vor Roſamond in die Säle hereinſchreiten werde. Ein freudiges Roth verbreitete ſich über ihr Geſichtchen. edch möchte nur wiſſen, wer ſeine erſte Frau wars⸗ fuhr ſie nach⸗ denklich fort. Unwillkürlich intereffirt man ſich für ſie. Sie muß noch jung geweſen ſein, das arme Bing! Ich möchte wirklich wiſſen, wer es war?“ „Ich weiß es ganz gewiß nicht“, 5 derſetzte Roſamond gleichgiltig. „Hat er denn bei Euren intereſſanten Zwiegeſprächen nie von ihr ae⸗ ³ðA ³¹¹1;— die Ut⸗ ge⸗ en o ür r ö e Mamhelm, 9. Mäiz. Weneral Anzeiger. 8. Seſte. Gichtſge und tief einſchneidende Frage, nämlich die Anwendung der ehelichen Güterverhältniſſe des neuen Rechts(Aenderung der bis⸗ he n geſetzlichen Fa sgemeinſchaft in die Verwaltungsgemein⸗ ſch Es wird hier eine Uevergaugsvorſchrift geſchaffen, wonach auf die vor dem 1. Januar 1900 abgeſchloſſenen inländiſchen Ehen die neuen Beſtimmungen vom 1. Januar 1902 ab entſprechende An⸗ wendung finden. Die Zwiſchenzeſt kann alſo zur Abänderung der Güterverhältniſſe um ſo mehr benützt werden, als künftig die Vor⸗ ſchrift nicht mehr beſteht, daß Verträge zur Regelung der ehelichen Güterverhältniſſe(Eheverträge) nur vor dem Abſchluß der GEhe rechtsverbindlich geſchloſſen werden können. Abg. Frhr. v. Bodman(Etr.) erſtattet den Bericht über den Arkikel XIV der Ausführungsbeſtimmungen(vom Familien⸗ und Stammgut), begrüßt zunächſt das Bürgerliche Geſetzbuch als ein großes nationales Einigungswerk. Die Regelung der Fideikommiſſe wurde der Landesgeſetzgebung im Weſentlichen deshalb vorbehalten, weil die Stammgüter in den öffentlich rechtlichen Einwirkungen von Außen den ſozialen und wirthſchaftlichen Verhältniſſen der Einzelſtaaten zu ſehr angepaßt ſind und einen Eingriff von Außen ſchwer vertragen. Ein Antrag, der in der Kommiſſion geſtellt wurde, das Stammgut als einen Verſtoß gegen die Grundſätze der Gleichheit aufzuheben, wurde mit allen gegen 3 Stimmen abgelehnt. Der Redner entwickelt dann die einzelnen Aenderungen, die an dem alten Geſetze vorgenom⸗ men wurden. Er beantragt ſchließlich die Annahme des Entwurfs in der Kommiſſionsfaſſung. 5 Die Sitzung wird um ¼1 Uhr abgebrochen und auf Freitag 10, März, Vormittags 9 Uhr vertagt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 9. März 1899. Die Thealterfrage. Wir erhakten folgende Zuſchrift. Weite Kreiſe in⸗ und außerhalb unſerer Stadt nehmen regen An⸗ theil an unſerem Theater, es dürfte ſie wohl intereſſiren zu vernehmen, daß gegenwärtig zwiſchen Staat und Stadt, neben vielen anderen Fragen, auch über die Theaterfrage Unterhandlungen gepflogen werden. Die Beſitzverhältniſſe unſeres Theaters, das noch aus kurfürſtlicher Zeit ſtammt, ſind ſehr eigenthümliche und ihre Darſtellung erfordert einen kleinen hiſtoriſchen Rückblick. Das erſte kurfürſtliche, auf den Hofkreis beſchränkte, von Karl Theodor beſoldete Theater, Oper und Ballet, befand ſich ſeit 1740 in dem ſpäter abgebrannten Schloßflügel; öffentliche Vorſtellungen wandernder Komödianten wurden von 1746 vom Spätherbſt bis Aſchermittwoch im großen Rentamtsſaale geſtattet, von 1758 ab wegen Feuersgefahr unterſagt. Dann wurde in einer Bretterbude auf dem Fruchtmarkt geſpielt, guerſt von der Truppe des Felix von Kurz, dann des Sebaſtiani, endlich des Marchand, welch Letzterer 1777 zum Hoftheaterdirektor der„kurfürſtlich deutſchen Schaubühne“ ernannt wurde. Dieſe deutſche Schaubühne trat auf Anregung des Regierungs⸗ und Hofkammerrathes von Babo in's Leben, wurde im damaligen Schütthauſe(Arſenal) eingerichtet, mit einem aus kurfürſtlicher Kaſſe beſtrittenen Aufwand von 58,405 Gulden. Ign dieſem, heute noch benützten, Theater ſpielte die Marchand'ſche Schauſpieltruf“ die große Oper und das Ballet ſpielten nur im Schloßtheater.— Als Karl Theodor das Kurfürſtenthum Bayern erbte und 1778 nach München überſtedelte, nahm er Oper, Ballet und die Marchand'ſche Geſellſchaft mit fort.—— be Das war ein furchtbarer Schlag für Mannheim) Graf von Hompeſch und Freiherr von Dalberg brachten es bei Karl Theodor fertig, daß durch Dekret vom 2. September 1778 zur Erhaltung des deutſchen Schauſpielhauſes in Mannheim ein jährlicher Beitrag aus kurfürſtlicher Generalkaſſe und die Erhaltung„ſolchen Hauſes in Dach und Fach“ von kurfürſtlicher Hofkammer zu leiſten ſei. Dalberg übernahm die Intendanz, engagirte die Seyler'ſche Truppe und erhielt thatſächlich 6200 Gulden Zuſchuß, nebſt 750 Sulden für das Orcheſter. Unter Dalberg's Leitung kamen ſpäter Iffland, Beil, Boeck und Beck nach Mannheim, wurden Schiller's„Räuber“ erſtmals aufgeführt; er war die Glanzzeit des Theaters, deren Nachruhm noch heute ortlebt. Die kriegeriſchen Verwicklungen brachten geen Ende des Jahr⸗ hunderts ungeheure Schwierigkeiten und peinliche, ewige Geldklemmen, es mußte immer wieder in München gebettelt werden, auch Dalberg griff öfters in die eigene Taſche. 1803 legte der hochverdiente Dalberg die Intendanz nieder und er ſtarb 1806; im gleichen Jahre erhielt das Theater unſerer an Baden übergegangenen Stadt den Titel„Hof⸗ und Nationaltheater“ und einen Staatszuſchuß von 20,000 Gulden. Im Jahre 1817 trat eine Aenderung ein, der Staatszuſchuß wurde auf 4000 Gulden reduzirt, die Stadt gab 16,000 Gulden, wogegen ihr der Ertrag des Krahnen⸗ und Lagerhauſes gegen Uebernahme der darauf haftenden Laſten aller Art, jedoch mit unentgeltlicher Benützung der dazu gehörigen herrſchaftlichen Gelände überlaſſen, auch der Stadt die Jurisdiktionskoſten, die Penſionen und Beſoldungen ſtädtiſcher Beamten berechnet mit 13,478 fl. 25 Kreuzer ab⸗ und auf das herr⸗ ſchaftliche Arear übernommen wurden. Im Jahre 1826 wurden die der Stadt bewilligten verſchiedenen Oktrois ihr zum Einzug, gegen eine an das Theater jährlich zu zahlende Aberſſonalſumme von 16,500 Gulden, überwieſen. Die Stadt bezahlte alſo 32,500 Gulden gegen die aufgeführten Ueberlaſſungen ſeitens des Staats. Im Jahre 1840 wurde durch Statut feſtgeſtellt: Das Theater iſt ein ſelbſtſtändiges Kunſtinſtitut, deſſen Aufwand kheils aus Staats⸗, theils aus ſtädtiſchen Mitteln, theils aus eigenen Einkünften beſtritten wird. Der Staatsbeitrag beſteht aus 8000 Gulden, in der unentgeltlichen Ueberlaſſung der Benützung des Theatergebäudes, in der Unterhaltung dieſes Gebäudes unter Dach und Fach. Der ſtäptiſche Beitrag beſteht in jährlichem Zuſchuß(damals 31,500 Gulden) in der unentgeltlichen Ueberlaſſung des Theatermagazins und des Invertars, in der Unter⸗ haltung des Magazins. redei?—„Nein, gar nie, er vermeidet dieſes Thema ganz eniſchieden. Er iſt überhaupt ſehr reſervirt und liebt es durchaus nicht, ſeine eigenen Angelegenheiten zu beſprechen. Ich muß aber doch geſtehen, er könnte mir wohl einmal etwas über ſie mittheilen, denn wir wiſſen außer der Thatſache, daß ſie des kleinen Tommys Mutter war, einfach gar nichts don ihr“. „Nun, wenn ſich ein Wittwer um eine zweite Frau bewirbt, ſo wird er ihr wohl nicht gerade damit die Kour machen, daß er ihr von ſeiner Erſten erzählt.“—„Er macht mir aber durchaus nicht die „Kour“, Roſamond“.—„Von was redet ihr denn die ganze Zeits“ — Vom Wetter..—„Vom Wetter?“ „Ja, und von Tommy und von Büchern Ich ſpreche aber gar nicht gern von Büchern, und ich weiß wohl, er hält mich für ſchmählich unwiſſend; und ja, da fällt es mir gerade ein, von Dir ſpricht er euch.—„Von mir?“ Roſamond hörte auf ihre Haare zu bürſten. „Was meinſt Du damit? Du ſcherzeſt, natürlich“. „Ich meine, daß er ſehr oft“, ſie nickte mit dem Kopf und ihre Augen waren ſtarr auf das Feuer gerichtet,„daß er ſehr oft das Ge⸗ ſpräch auf Dich hinlenkt und mich dann erzäblen läßt, Du weißt er iſt nicht ſehr redſelig, aber ich.“—„Da müßt Ihr aber wirklich ſehr wenig Geſprächsgegenſtände haben. Ich möchte wiſſen, was er für ein Vergnügen dabei finden kann, über mich zu ſprechen. Ich wollte, er thäte das nicht. Könnteſt Du denn nicht Jemand anders dafür aufs Tapet bringen, Mrs. Langtry oder Sarah Bernhardt oder die Seeſchlange? Ich bin feſt überzeugt, das wäre gerade ſo gut. Hat er Dir aber noch nie eine Andeutung über ſeine Abſichten gemacht, Amys“ fuhr ſie fort, indem ſie ſich vorbeugke und mit der Feuerzange Das Eigenthumsrecht an den Theaterrecuiſiten, Garderobe, In⸗ ſtrumenten und Dekorationen wurde der Stadt zugeſprochen. Dieſes der Stadt gehörige Inventarium iſt mit rund 600,000% gegen Brandſchaden verſichert. Das Theatergebäude war 1868 zu ungefähr 420,000% und iſt ſeit 1898 zu 750,000 ¼ verſichert, vier Fünftel zu 1x4 vom Tauſend beim Staat, ein Fünftel zu 10 vom Tauſend bei Privat⸗ geſellſchaften. Der Staat verſichert alle Prämien für Gebäude gleichmäßig, die Privatverſicherungen nehmen wegen der Feuersgefahr bei Theatern höhere Prämien. Die eventuelle Herſtellung einer Drehbühne,— angenommen 500,000%— könnte mit 100,000 als Untergrund zum Gebäude, mit 400,000%, alſo mit vier Fünftel zum ſtädtiſchen Inventarium verſichert werden. Nach dem Verſicherungsgeſetz darf unter Umſtänden ein Gebäude, nachdem es abgebrannt iſt, zu abſolut gleichem Zweck auch an anderer Stelle neu erbaut werden, die ganze Verſicherungsſumme wird aber nur ausbezahlt beivölliger Zerſtörung al ler Gebäulich⸗ keiten. Die Stadt bezahlt auch die Verſicherung für das Gebäude, dieſem Betrag ſteht jedoch die Unterhaltung von Dach und Fach und der Zuſchuß vom Staat gegenüber; bei Neubau eines Theaters aus ſtädtiſchen Mitteln müſſen fämmtliche Verſicherungen von der Stadt ge⸗ tragen werden. Die Verwendungen in das Gebäude, die ſeit längeren Jahren der Stadt ſchweres Geld koſteten, wurden zum größeren Theil auf obrig⸗ keitliche Verordnung gemacht, jedes Hof⸗, Stadt⸗ oder Privattheater muß ſich polizeilichen Verfügungen unterwerfen, die zum weitmög⸗ lichſten Schutz des Publikums gegen Feuersgefahr erlaſſen werden. Eine angemeſſene Quote für dieſe und andere Verwendungen aus der Gebäudeverſicherung für den Fall einer gänzlichen Brandzer⸗ ſtörung wird ſich in gerechter Würdigung und billiger Erwägung der Sachlage erreichen laſſen. Womit aber wollte durchſetzen? Etwa durch Druck? Darauf erfolgte Gegendruck! ſchroffes gerichtliches Vorgehen? Der große Mühldörfer'ſche Umbau des Jahres 1853 koſtete die Stadt 244,282 Gulden, der Staat trug dazu 50,000 Gulden bei, er kann auch die urſprünglichen Umbaukoſten mit 58,405 fl., außer dem unbeſtreitbaren Geländebeſitz, in den Rechtsſtreit werfen. Ein endloſer, koſtſpieliger Prozeß, auf den der Staat noch viel ſchroffer antworten könnte: mit der Kündigung des jetzigen Verhält⸗ niſſes, Zuſchußverweigerung, Abſchluß des Gebäudes und deſſen Ver⸗ wendung zu anderen Zwecken. Wer kann ihn rechtlich daran verhindern? Dann wäre die Stadt gezwungen, auf ihr Theater zu verzichten, oder ſich aus eigenen Mitteln ein neues zu bauen. Ein neues Theater würde 3 bis 4 Millionen koſten, ohne den Platz, der wahrſcheinlich außerhalb der Stadt gewählt werden müßte, alſo: Unbequemlichkeit für die Theaterbeſucher, Schädigung der inneren Stadt und ſtarker Steuerzuſchlag. Schon die Entziehung des Titels„Hoftheater“ wäre keine formale, ſondern eine ſchwere Schädigung, die Hoftheater nehmen in der Bühnen⸗ welt einen bevorzugten Rang ein, weil ſie durchſchnittlich eine beſſere und höhere Kunſtrichtung haben, als die auf den Erwerb angewieſenen anderen Theater. Die Künſtler ziehen, ſelbſt bei geringerer Gage, das Hoftheater vor, weil dadurch, beſonders jungen Anfängern die ſpätere Laufbahn weſentlich gefördert und Engagements erleichtert werden. Als Stadttheater verlöre unſere Bühne den heute noch aus der Tradition ſtammenden vornehmen Ruf in der deutſchen Bühnenwelt. Man vergeſſe nicht, gegen Druck ſteht Verfügung. Aus allen dieſen Gründen ſind maßvolle Forderungen geboten, da nur auf dem Wege gütlicher Verſtändigung etwas erreicht werden kann, wozu man auch ſtaatlicherſeits gewiß gerne bereit ſein wird. Auch zur Erledigung einer Maſſe anderer ſchwebender Fragen iſt ein gutes Einvernehmen mit dem Staat nothwendig, denn auch dabei könnten, ohne daß der Rechtsboden berührt oder verlaſſen würde, der Stadt Schwierigkeiten und Hemmniſſe aller Art erwachſen. Darum Maß und Vorſicht, denn es hat leider den Anſchein, als ob man ſtaatlicherſeits von den aufgeworfenen allzu hoch geſpannten Forderungen in der Frage ſchon Kenntniß habe, auch noch Nebenab⸗ ſichten dahinter vermuthete und darüber bereits ſehr verſtimmt wärel man allzu weitgehende Forderungen Etwa durch gewaltiger Gegendruck zur *Vom Groſtherzog in Audienz empfangen wurde geſtern u. a. der Direktor der Rheiniſchen Hypothekenbank R. Schneider von Mannbeim, der evangeliſche Skadtpfarrer Scherr von Wein⸗ heim, Profeſſor Menz von Mannheim. „Ernennungen und Verſetzungen. Der Großberzog hat den Direktor des Verwaltungshofes Guſtab von Stoeſſer, auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ſeiner lang⸗ jährigen treuen und erſprießlichen Dienſte in den Ruheſtand verſetzt, den Landeskommiffär für die Kreiſe Konſtanz, Villingen und Walds⸗ hut, Eduard Engelhorn in Konſtanz zum Direktor des Verwal⸗ tungshofes und den Amtsvorſtand, Geh Oberregierungsrath Heinrich Freiherrn von Bodman in Karlsruhe, zum Landeskommiſſär für die Kreiſe Konftanz, Villingen und Waldshut mit dem Wohnfitz in Konſtanz ernannt, den Direktor der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues Karl Haas auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen und erſprieß⸗ lichen Dienſte in den Ruheſtand verſetzt und den Abtheilungsvorſtand und vorſitzenden Rath bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues Oberbaudirektor Max Honſſel zum Direktor der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues ernannt. * Die Bismarck⸗Gedenkfeier, die geſtern Abend in Karls⸗ ruhe, veranſtaltet vom dortigen Stadtrath, ſtatifand, verlief in er⸗ hebender Weiſe. Es wohnten ihr bei: der Großherzog, die Großherzogin und die Fürſtin zur Lippe, Herr Staats⸗ miniſter Nokk, die Miniſter von Brauer, Eiſenlohr und Buchenberger, der preußiſche Geſandte von Eiſendecher, General von Büko w, zahlreiche Hof und Staatsbeamte, Abgeord⸗ nete und viele Mitglieder der ſtädtiſchen Collegien. Der katholiſche Männerverein„Conſtantia“ war ſo taktlos, auf geſtern einen Feſt⸗ abend zu Ehren der Landtagsabgeordneten der Centrumspartei zu veranſtalten, ein Vorgehen, welches für ſich ſelbſt ſpricht. Die Ge⸗ denkfeier wurde eingeleitet durch Beethovens„Synfonia Eroica“(in Hs⸗dur), vorgetragen durch das großherzogliche Hoforcheſter Nach einem vom Liederkranz vorgetragenen Männerchor beſtieg Profeſſor Dr. Goldſchmit das Podium, um in hehren, begeiſterten Worten die Thaten und Verdienſte des großen Kanzlers zu feiern. Nach einem weiteren Männerchor brachte Hofſchauſpieler Reiff drei Dichtungen unſeres vaterländiſchen Poeten Robert Haas zum Vortrag. Wagners Huldigungsmarſch ſchloß ſodann die Feier wir⸗ kungsvoll ab. *Ein neues Aulehen im Betrage von 8 Millionen Mark muß die Stadt Mannheim aufnehmen. Der Stadtrath hat dem Bürgerausſchuſſe bereits eine diesbezügliche Vorlage unterbreitet, die in der am nächſten Dienſtag, 14. März, ſtattfindenden Sitzung be⸗ rathen werden ſoll. Nach dieſer Vorlage ſind aus dem letzten 1898er Anlehen der Stadt voch zu verwenden Mk. 2999 198 Außer dieſem Reſte aus dem 1898er Anlehen werden im Laufe des Jahres 1899 und in den erſten 9 Mo⸗ naten des Jahres 1900 an Liegenſchaftskaufſchillingen und Darlehnskapitalien eingehen etwa„ ſo daß der geſammte für außerordentliche Zwecke verfügbare Geldbeſtand ſich beläuft auf eta. Mk. 6 500 000 Der Geldbedarf für außerorventliche Unternehmungen für das laufende Jahr iſt auf 14,347,400 beziffert worden. Der Betrag iſt wohl etwas hoch gegriffen; es kann deshalb angenommen werden, 3 500 000 in den Kohlen herumhämmerke. Gortſetzung folgt.) daß derſelbe nicht nur für das Jahr 1899. ſondern auch für den ungen, denen der Geldmarkt in der letzten Zeit! der Stadtrath, von der bisher äblichen Art d lehensaufnahmen abzuweichen und den Bürgerau zu erſuchen, dem Stadtrath ſowohl bezüglich der Zeit der Begebung, der Höhe der zu hegebenden Beträge ſowie bezüglich des Zinsfußes für das Anlehen freie Hand zu laſſen, damit die Möglichkeit geboten iſt, günſtige Kon⸗ junkturen raſch auszunützen und trotzdem für rechtzeiti ffung des erforderlichen Geldbedarfs zu ſorgen. Dabei verpflichtet ſich der Stadtrath, bei allen Berathungen und Beſchlüſſen über die Anlehens⸗ Frage den Stadtverordnetenvorſtand beizuziehen. Die Amortiſation des Anlehens ſoll, wie ſeither üblich, 5 Jahre nach erfolgter Aufnahme beginnen und jährlich 1,2 Prozent zuzüglich der durch die fortſchrel⸗ tende Tilgung erſparten Zinſen betragen, und wird die Tilgunz ffier⸗ nach innerhalb 45 Jahren nach erfolgter Aufnahme beendigt ſein. Der Stadtrath ſtellt ſchließlich den Antrag, ihn zu ermächtigen: 1) zur Auf⸗ nahme eines Anlehens bis zum Betrage von 8 Millionen Mark inner⸗ halb dieſes und des nächſten Jahres, 2) zur Begebung des Anlehens im Ganzen oder in einzelnen Theilen unter der Hand oder in öffent⸗ licher Submiſſion an einen oder mehrere, dem Stadtrath geeignet ſcheinende Uebernehmer, zu einem dem Stadtrath angemeſſen erſcheinen⸗ den Zinsfuß und zu den vom Stadtrath feſtzuſetzenden Bedingungen. * Neckardampfſchifffahrt. Wie man hört, wird die Perſonen⸗ Dampfſchifffahrt auf dem Neckar noch in dieſem Monat eröffnet werden. Die erſte Fahrt thalabwärts von Heilbronn nach Mannheim ſoll noch vor Palmſonntag(26. März) ſtattfinden. Zu der Eröff⸗ nungsfahrt werden außer den Aktionären auch die Spitzen der in Be⸗ tracht kommenden Behörden eingeladen werden. Auf dem Schiff findet eine Feier ſtatt, deren Mittelpunkt ein Feſteſſen(à 6 e das Couvert) bildet. * Kurzer Ueberblick über die Thätigkeit der beiden hieſigen Verbände der deutſchen Reichsfechtſchule und der Geuergl⸗ fechtſchule. Auch im verfloſſenen Jahre haben unſere beiden Fechk⸗ verbände hier(ſowohl die deutſche Reichsfechtſchnle zu Magdeburg als auch die Generalfechtſchute zu Lahr) wieder bedeutende Beträge zur Errichtung von deutſchen Reichswaiſenhäufern abgeliefert, ſo daß wir allen Anlaß haben, auf das abgelaufene Jahr mit dankbaren Empfindungen zurückblicken und der Zukunft muthig entgegenſehen können. Es iſt daher eine der erſten Pflichten, welche uns zu Beginn dieſes Jahres obliegen, Allen, welche zu dieſem Ergebniß beigetragen haben, den herzlichſten Dank auszuſprechen und damit die Bitte zu verknüpfen, uns auch im kommenden Jahre die edlen Ziele fördern zu helfen. Das Sammelergebniß zur Errichtung von deutſchen Reichswaiſenhäuſern betrug am 1. Dezember 1898 M. 1,504,680,48. Hierin ſind nunmehr von den beiden gieſigen Verbänden ca. 55,000 Mark enthalten, eine Summe, welche das Recht auf dauernde Be⸗ ſetzung von 10 Stellen in den Reichswaiſenhäuſern begründet. Die 5 der Waiſen, denen bisher eine Heimſtätte in den deutſchen eichswaiſenhäuſern bereitet werden konnte(ſeit 1884) betrug in Lahr 190, in Magdeburg 148 und in Schwabach 181, zuſammen 469 Waiſen(darunter von den beiden Mannheimer Fechtverbänden 20), wovon ſich z. Zt. noch 140(darunter 7 von den beiden Mannheimer Verbänden) in Pflege befinden. Dieſe ſtattliche Zahl läßt darauf ſchließen, welche große Opferwilligkeit und Anſtrengung nöthig war⸗ um ein erfreuliches Ergebniß zu erzielen. Das vierte deutſche Reichswaiſenhaus in Salzwedel, welches bereits unter Dach gebracht, wird vorausſichtlich gelegentlich der diesjährigen Hauptverſammlung an Pfingſten eingeweiht und ſeiner Beſtimmung übergeben werden, Wir hoffen, daß die Freunde unſerer guten Sache die fruchtbringende Thätigkeit fortſetzen werden und nicht erlahmen, immer mehr armen, der Eltern beraubten Kindern eine Stätte bereiten zu helfen, wo ſie des Lebens Nothdurft finden können und daß ſie nicht geiſtig und leiblich verlümmern, ſondern zu guten deutſchen Bürgern erzor en werden. *Ortskrankenkaſſe Maunheim I. Im Monat Januar 1899 wurden vereinnaumt anj Krankenkaſſen beiträgenſpr, 1899) 282 Mk. 24 Pfg., verausgabt an Krankengeld 4 Wochen 20,350 Mk. 45 Pf Wöchnerinnenunterſtützung 728 Mk. 50 Pfg, Familienunt 268 Mk. 43 Pfg., Unfallzuſchuß(vom Arbeitgeber wieder rückzuer⸗ ſtatten) 336 Mk. 19 Pfg. Der Mitgliederſtand bezifferte ſich An ang des Monats auf 11,991 maäunliche, 3,715 weiſ li he, En ds eſſelben auf 12,413 männliche, 3,720 weibliche Perſonen. Anmel⸗ dungen gingen ein.819 St., Abmeldungen 4,394 St., Lohnveränder⸗ ungen wurden gemeldet 264 St. Am Krankenſchalter wurden abge⸗ geben 1423 Talons für praktiſche, 620 Talons für Spezial⸗ und Zahn⸗ ärzte. Geſammtſumme der Erkrankungen(mit Erwerbsunfähig⸗ keit) 1035, der Todesfälle 15. An Invaliditätsbeiträgen wurden ver einnahmt 12.293 Mk. 88 Pfg., Beitragsmarken wurden verklebt Lohn⸗ klaſſe II 778, III 16,761, IV 38,213. Quittungskarten wurden am Schalter abgegeben 1,488 St. Nach Prof. Falb iſt vom 10. d. M. ab ein Steigen der Temperatur zu erwarten. Zu dieſer Zeit werden auch die Nieder⸗ ſchläge wieder zunehmen und ſtellenweiſe in ſchwache Schneefälle übergehen. Vom 15. bis 18. d. M. iſt Rückgang der Trockenheit wahrſcheinlich. Vom 19. bis 23. d. M. dürften vereinzelt wieder eintreten. ö O unſere Dienſtboten! Die„Bad. Preſſe“ ſchreibt: Wie beſcheiden heutzutage die zarten Veheriſcheriunen ben Küche 1 zutreten beginnen, zeigen die Bedingungen, unter weichen jüngſt im Marthahauſe ein Dienſtmädchen ſich bereit erklärte, bei einer Herr⸗ ſchaft in Stellung zu gehen. Die Donna verlangte: 1. eine Marmor⸗ platte() auf den Nachitiſch ihres Zimmers; 2. wöchentlich einmal Cotelettes, einmal Wiener Schnitzel und einmal Roaſtbeef; 3. einen halben Werktag und jeden Sonntag Nachmittag und Abend zum Ausgehen 155 Gewiß ſehr beſcheiden. Ju„Dorf und Stadt“(oder's Lorle) dem beliebte Pfeiffer ſchen Schauſpiel, das morgen Freitag, den 10, Masz ih Koloſſeumstheater als Benefizvorſtellung für den vorzüglichen Schau ſpieler Herrn Alfons Mandl in Scene gehen wird, ſpielt del Genannte die ſchöne und dankbare Rolle des Lindenwirths. Wi empfehlen den Beſuch dieſer Vorſtellung aufs wärmſte, zumal ſie die gediegenen Leiſtungen der Truppe des Herrn Kerſebaum ſteigende in unſerer Stadt erfreuen. Italiener werden jetzt ſchaareuweiſe aus ihrer Heim der Bergſtraße befördert. Meiſt ſind es Arbeiter, die I bei Erdarbeiten u. ſ. w. Beſchäftigung finden. In den letzen Tager waren faſt in allen Zügen ganze Wagenabtherlungen von ſolcher beſetzt. Bei dem Bahnbau Mörkenbach⸗Waldmichelbach haben ein ſſan ſch Zahl lohnenden Verdienſt gefunden. Einheimiſche Arbeiten ind ſchwer für derartige Unternehmungen zu gewinnen. Ein gefährlicher Rauſch. Man ſchreibt aus Wehlheiden 8. März. Schwer erkrankt an Alkoholvergiftung liegen zwel Knaber von—9 Jahren hier darnieder, welche auf eine ebenſo ſchlaue al billige Weiſe ſich einen fürchterlichen Rauſch angetrunken hatten Die beiden Taugenichtſe hatten ſich heimlich in das Lager eine Spediteurs geſchlichen und ein Faß angebohrt, in dem Spiritus war wahrſcheinlich aber in der Annahme, es ſei etwas Süßeres ode Süffigeres darin. Sie ſteckten einen Strobhalm in die Oeffnun und ſogen nun auß dem Faſſe ſo lange, bis ſie einen fürchterliche! Rauſch hatten und bei Betreten der Straße bewußtlos zuſammen brachen. Man brachte die mehr todten als lebendigen Knaben ſofor in ärztliche Behandlung. Ihr Zuſtand ſoll nicht unbedenklich ſein Ein ſchwerer Einbrecher vor der Strafkammer. Del 32 Jahre alte Schloſſer Philſppy Eckel genannt Zacher von hier wurde geſtern von der Strafkammer wieder auf eine Reihe von Jahren kaltgeſtellt. Im Spätjahre v. J. kamen in der Schwetzinger Vorſtadt eine Reihe von Einbruchsdiebſtählen vor, die ein übereine ſtimmendes Moment zeigten. Jedes Mal waren Fenſterſcheiben durch Diamanten angeriſſen und dann eingebrochen worden. Am 4. Dezember, Abends gegen 10 Uhr, wurde nach ganz der gleichen Methode verſucht, ins Schlafzimmer des Metzgermeiſters Berg in der Tatterſallſtraße einzubrechen, allein der Dieb, der vom Hof der anſtoßenden Reſtauration Bohnert aus übergeſtiegen war, wurde durch das Lärm ſchlagende Dienſtmädchen verſcheucht und nahm denſelben Weg wieder zurück, den er gefzmmen war. Er mußte alſo aus der Wirthſchaft oder durch den ausgang derſelben ſeinen Weg genommen haben. Am kritiſchen Abend hatte nun Eckel ſich in der Beſchen Wirthſchaft aufgehalten und mit dem Zimmermeiſtet Kalmbacher, dem Fuhrmann Roßbach ünd dem Dienſtmann Weg⸗ mann Karten geſpielt. Er fing wegen des Spiels Streil mit ee ee e enm Seneral! Aszeiger Mäſinbelm, 9. Mür: Wegmann an und hörte auf zu ſpielen. Von da ab verließ er von Zeit zu Zeit das Lokal und blieb meiſtens einige Minuten, einmal auch gegen eine halbe Stunde weg. Als das Dienſtmädchen und der Metzgerburſche Bergs unmittelbar nach dem Einbruchsverſuch an das Bierſchalter der Wirthſchaft kamen und dem Wirthe voller Aufregung mittheilten, daß bei ihnen eingebrochen worden ſei, trat Gckel faſt gleichzeitig, vom Hof kommend, wieder in die Wirthſchaft und ſchlüpfte eilends in ſeinen Paletot, während die anderen Gäſte die Ueberzieher auszogen, um bei der Nachforſchung nach dem Dieb ungehindert zu ſein. Wenn man berückſichtigt, daß der Dieb, der von verſchiedenen Nachbarn beobachtet worden war, als er in den.'ſchen Hof zurückſprang, ſo wird begreiflich, warum Eckel den Ueberzieher anzog. Er ging auch mit den andern Gäſten in das Berg'ſche Haus, um nach dem Dieb zu fahnden, und entwickelte beſon⸗ deren Eifer. Ohne daß ihm irgend Jemand den Weg gezeigt hätte, be⸗ Keichnete er ſofort die Thüre des Schlafzimmers als die, welche zum Thatorte führe und bemerkte: Der Dieb hat ganz ſicher gewußt, daß bei Berg am Ende des Monats die Kundengelder eingehen und daß morgen Viehmarkt iſt.“ In der That hatte Berg die Summe von 1800% im Schranke liegen. Zu Schutzmann Kurz that er andern Tags die Aeußerung:„Wenn ich den Kerl erwiſcht hätte, wäre er mir nicht fort⸗ gekommen, ich habe einen Revolver bei mir gehabt.“ Daß Eckel noch mehr Diebſtähle begangen hat, mag aus dem Umſtand hervorgehen, daß er nichts arbeitete, trotzdem aber immer viel Geld hatte und gut lebte. Während er den Diebſtahlsverſuch bei Berg leugnete, gab er die beiden weiteren Punkte der gegen ihn gerichteten Anklage zu. Da⸗ nach hat er am 6. Juni v. J. Abends aus dem Hausgang des Hauſes Gontarpplatz 10 dem Wirth Karl Dollmann ein Fahrrad im Werthe bon 150% entwendet und am 24. Auguſt v. J. den Wagner Kauls⸗ mann in Sindringen durch falſche Vorſpiegelungen, wie er heiße, För⸗ ſter, und ſei in einer Mannheimer Fahrradfabrik beſchäftigt, beſtimmt, ihm einen Luftſchlauch zu leihen. Zum Dank dafür verhöhnte er ſpäter den Mann auf einer Poſtkarte, die er ihm ſchickte. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten auf eine Zuchthausſtrafe von 6 Jahren 8 Monaten und 10 Jahre Ehrverluſt. Für das ſehr bedürftige goldene Hochzeits⸗ Jubelpaar Hoffmann gingen dei uns ein; Transport 544,00., von Ungenannt 2 M. Summa 546,00 M. Weitere Spenden für die hochbetagten armen Leute nimmt gern entgegen Die Expedition des„General⸗Anzeigers“. Das Schöffengericht verurtheilte den Taglöhner Franz Nagel aus Kirſchhaufen, der am 19. Februar in der Wirthſchaft zur„Rothen Roſe“ dem Taglöhner Sebaſtian Wagner nach kurzem Wortwechſel ein Bierglas auf den Kopf ſchlug, zu 7 Wochen Ge⸗ fängniß.— Die beträchtliche Strafe von zwei Monaten Gefängniß erhielt der Kutſcher Theodor Reifſchneider aus Wolferborn, der am 26. Dezember v. J. dem Schreiner Georg Bräuner nachſprang And ihm mit einem Wagſcheit auf den Kopf ſchlug, ſo daß er erheb⸗ liche Verletzungen erlitt. Muthmaßliches Wetter am Freitag, den 10. März. Der Drehpunkt des letzten Luftwirbels pflanzt ſich langſam von der Nordſee über Südſkandinavien und Dänemark nach der unteren Oſtſee fort. Da ſich aber im Südoſten Europas wie über Italien noch ein ziemlich kräftiger Hochdruck behauptet, ſo wird der erwähnte Duftwirbel, wenn er nicht von Nordweſten her neue Verſtärkungen erhält, keinen nachhaltigen Einfluß auf die Wettergeſtaltung in Süd⸗ deutſchland bekommen. Für Freitag und Samſtag iſt zwar vor⸗ Wiegend bewölktes, aber nur zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten.* „Aus dem Groffheriogthum. Neckarau, 8. März. Einen eigenthümlichen Scherz, der ſich ader als eine unglaubliche Rohheit darſtellt, leiſteten ſich geſtern Nachmittag einige junge Burſchen auf dem Stengelhofe. Dieſelben [chnitten nämlich in beirunkenem Zuſtande ihrem Kameraden Hacker, der ſtark über den Durſt getrunken hatte, ein Ohr glatt vom Kopfe weg. Ladenburg, 8. März. Nach dem eben erſchienenen Entwurf des Sommerfahrplans der Main⸗Neckar⸗Bahn hält Zug 76, welcher Abends 91e Heidelberg und Mannheim verläßt, um 1055 auf hieſiger Statlon an. Damit haben wir einen Spätzug nach Frankfurt und den längſt gewünſchten Anſchluß an die Schnellzüge aus dem Ober⸗ Land und vom Odenwald, wie einen paſſenden Zug von Heidelberg aund Mannheim zwiſchen 7“ und 1056. Die letztjährigen at daben emeinderaths, Gewerbevereins und der Kaufmannſchaft haben wenigſtens dieſes Jahr den gewünſchten Erfolg gehabt. Leider läßt man wieder den Schnellzug um 1 Uhr Mittags von Frankfurt her ohne Halt durchfahren, obwohl derſelbe in Heidelberg 27 Minuten Aufenthalt bis zur Weiterfahrt ins Oberland hat. Ba früher von 1 Uhr ein Perſonenzug ging, der für viele ſehr praktiſch 121 65 war, ſo brachte das Halten dieſes Schnellzuges einen guten Erſaß. Schwetzingen, 8. März. Das Kaiſerliche Poſtamt Schwetzingen ſchreibt uns: Auf die von dem Mannheimer Journal Nr. 36 vom 9, Februar 1899 gebrachte Notiz exlaubt ſich das Poſtamt Folgendes u erwidern: Die Poſtagentur in Plankſtadt unterhält werkkäglich mit drei Zügen in jeder Richtung einen Poſtaustauſch. Dieſe Ver⸗ bindungen ſind dem Verkehe von Plankſtadt angemeſfen und genügen dem Bedürfniß. Nach Schwetzingen beſteht täglich eine zweimalige — nicht, wie behauptet, eine einmalige— Ueberweiſung von Poſt⸗ anweiſungen. Packete nach Schwetzingen kommen überhaupt nicht — Auflieferung, trotz einer täglich zweimaligen Verbindung. Im ebrigen ſcheink dem Verfaffer nicht bekannt zu ſein, daß Sendungen 0 Schwetzingen und Plankſtadt mehrfach durch Umleitung er Heidelberg dem Beſtimmungsorte ee werden. Heidelberg, 8. März. Der Jahre alte verheirathete Bremſer Jacob Köhler zu Neuenheim wurde von einem Zuge überfahren und getödtel. Heidelberg, 8. März. Wie ſeinerzeit berichtet, hat der hieſige Studentenausſchuß bei dem akademiſchen Senat beantragt, den . Juni(Sonnwende) als„dies academicus“ zum Gedächtniß Bismarcks einzurichten. Aus akademiſchen Kreiſen erfahren wir gunmehr, daß die Ausſichten auf Einrichtung eimes ſolchen Bismarck⸗ kags an allen deutſchen Untperſitäten denkbarx ſchlecht ſind. Insbe⸗ ſondere die drei bayeriſchen Univerſttäten Erlangen, München und Würzburg ſind mit Rückſicht auf die vielen Feiertage in dem ohnehin kurzen Sommerfemeſter entſchieden dagegen, ein Grund, gegen beſſen Sachlichkeit ſich nichts einwenden läßt. Von den übrigen ſcheint namentlich in Berlin, Gießen und Roflock wenig timmung für die Sache zu ſein; im Allgemeinen aber wird ſchon die Thatſache, daß eine Einheitlichkeit an allen Univerſitäten nicht durchführbar iſt, den ganzen, an ſich hübſch gedachten Plan wohl Aberhaupt ins Waſſer fallen laſſen. Hatteuheim, 8. März. Das große, etwa 45 Morgen um⸗ 0 in den beſſeren und beſten Lagen der hieſigen und Erbacher emarkung(wie Markobrunnen, Nußbrunnen, Boden, Stabel, Kilb ſew) gelegene Weingut des Herrn v. Stumm⸗Halberg iſt durch Kauf an Herrgß Langwerld von Simmern zu Eltville übergegangen. Die Kaufſumme beträgt 670,000 Mark. Kehl 8. März. Seinerzeit wurde ein hieſiger Geſchäftsmann und deſſen Bruder unter dem Verdachte der Der Bruder des Geſchäftsmannes beſchuldigt ſich nun, daß er im Jahre 1891 die Azonsſche Sägemühle in Stadt Kehl angezündet abe. Der Geſtändige ſoll weiter angegeben haben, daß es in ſeiner bſicht lag, noch andere Gebäude anzuſtecken. Vom Bopenſee, 8. März. In einer Wirthſchaft in Neuhof⸗ Romanshorn blieb dem 18jäbrigen Zimmergeſellen Fritz Böhmler von Eltingen(Württ.) beim Nachteſſen ein Stückchen J im Halſe ſtecken, woran er erſtickte, bevor ärztliche Hilfe angelangt war. Pfalz, Deſſen und Umgebung. Ludwigshaſen, 8. März. Die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗ ſabrik hat den Limburger Hof angekauft, um daſelbſt Arbeſter⸗ wohnungen zu errichten. Metz, 8. März. Eine blutige Mordthat, die am 9. Januar in Nanen derübt wurde, hat in einſgen Familſen zu beiden Seiten der Grenze große Beſtürzung hervorgerufen. Es waren ſchon vor längerer Zeit an reiche Famtilien, welche öfters Naney zu beſuchen pflegen, Drohbrieſe geſandt worden, in denen eine beſtimmte Summe innerhalb einer gewſſſen Friſt verlangt wurde, widrigenfalls bei dem nächſten Beſuche in Naney dem Briefempfäuger Schlimmes wider⸗ fahren würde. Am 8. Januar erhielt der aufmann Mathis in Naney einen Brief, 50000 Franken bis zum 28 Januar an eine beſtimmte Stelle zu ſchaſfen, da er ſonſt bis zum 26. April ermordet würde. Als Zeichen daß die Drohnng ernſt zu nehmen ſei, würde vor dem 10. Januar in einem Vorort von Nanch ein der arbeitenden Claſſe angehörender Mann bei Einbruch der Dunkelheit von unbe⸗ kannter Hand ermordet werden. Herr Mathis legte dieſer Drohung keine Bedeutung bei. Allein ſchon am nächſten Tage wurde in dem Vorort Saint⸗Max ein Gärtner Abends auf offener Straße durch einen Flintenſchuß von unbekannten Thätern ermordet. Drei Viertel⸗ ſtunden nach erfolgter Blutthat wurde an Herrn Mathis ein Brief aufgegeben, in welchem ihm die Ermordung mitgetheilt und er zur Erſüllung der an ihn geſtellten Forderung, die 50 000 Franken zu zahlen und die Polizei nicht zu benachrichtigen, gemahnt wird. Die Aufregung iſt natürlich ſehr groß, Stimmen mus dem Publikum. Zum Falle„Pollatſchek“. „Nicht herausgebiſſen“, auch nicht auf Grund der„Gleich⸗ heitſeines Schörkels“, wie ein hieſiges Blatt im Falle„Pollak⸗ ſchek contra Krauß“ berichtete, ſondern auf Grund der Ueberein⸗ ſtimmung von„Form und Technik“ zweier Unterſchriften, ſowohl der im Kaufvertrag, als in dem von Frau Krauß geſchriebenen und unterzeichneten Briefe, habe ich die Aehnlichkeit beider Unterſchriften in der Form und angewandten Technik zur Evidenz nachgewieſen. Die Form der Buchſtabenſiguren allein genügt nicht, um mit Sicherheik auf ein und dieſelbe Hand zu ſchließen. Die Form kann abſichtlich geſchickt oder ungeſchickt verändert und entſtellt werden. Ein Wechſel der„Technik“ aber, d. h. vor allem der„Jeder⸗ führung“ iſt„Niemanden“ möglich, Nur das geübte Auge des Zeichners kann in der darſtellenden Kunſt auch bei entſtellter Form immer die„Technik“ des Schreibers feſtſtellen. In der darſtellenden Kunſt, Malerei ꝛc. erkennt man den Künſtler nicht an dem gemalten„Sujets“, ſondern an der Pinſelführung und ſeiner Technik beim Malen. Ganz dasſelbe iſt es bei der„Schönſchreibekunſt“; man erkennt den Schreiber, den erfahrungsgemäßen(empiriſch) gebildeten nicht allein an den Zügen ſeiner Handſchrift, welche auch des Oefteren ohne ſeinen Willen verſchieden ausfallen, vielmehr und hauptſächlich an ſeiner ihm allein eigenen techniſchen Ausführung. Franz Bühler, akad. geb. Maler u. Zeichner, Lithograph u, Kalligraph, Lehrer der Schönſchreibekunſt. Tagesneuigkeiten. — Der Dampfer des Nordd. Lloyd„Kaiſer Wilhelm der Große“ iſt am J. d. in New⸗Nork eingetroffen. Der Dampfer ver⸗ ließ letzten Mittwoch 6 Uhr abends den Hafen von Cherbourg und traf am Morgen des 7. d. 10,18 Uhr in 9 ew⸗Nork.—Sandyhook ein. Bei einer Entfernung von 3148 Meilen ſtellt ſich die Ueberfahrt auf 5 Tage, 20 Stunden, 58 Minuten, die Durchſchnittsgeſchwindigkeit auf 22,38 Meilen für die Stunde. Die höchſte Leiſtung des Dampfers auf ſeiner dritten Reſſe im Jahre 1898 betrug 22.29 Meilen durch⸗ ſchnittlich, ſodaß dieſer Rekkord noch übertroffen iſt. — In dem Pariſer Giftmordproceß Bianchini wurden geſtern bie Zengen vernommen, zunächſt die Aerzte. Zwei von ihnen behaupteten mit größter Beſtimmtheit, es ſei unmöglich e feſtzuſtellen, daß wirklich eine Vergiftung mit Atro⸗ pin vorgelegen habe. Wiederholt vorgerufen, beſtätigten ſie dieſe Behauptungen mit großer Beſtimmtheit auch ihren Collegen gegen⸗ über. Die am Nachmittag vernommenen Entlaſtungszeugen machten für Frau Bianchini äußerſt günſtige Ausſagen. Das Schwurgericht verurtheilte indeß 11 5 Bianchini wegen Giftmordverſuches an ihrem Manne, den Koſtümzeichner an der großen Oper, zu 5 Jahren Beim Verlaſſen des Gerichtsſaales verſuchte Frau ianchini ſich mit einer Hutnadel zu entleiben, wurde jedoch noch rechtzeitig daran gehindert, ſo daß ſie unverletzt blieb. — Nach der amtlichen Lesart über den Dynamitanſchlag von Toulon gaben am Abend des 7. ds. zwiſchen 6,30 und 7 Uhr ſechs Leute Schüſſe auf die beiden an dem an die Werft anſtoßenden Melinitlager aufgeſtellten Schildwachen ab. Aus den Mittheilungen von Artillerieoffizieren weiß man, daß am Morgen an derſelben Stelle mehrere Dynamitpatronen gefunden worden ſind. Um 6,30 Uhr hatten jene Leute bemerkt, daß die dort befindliche Thür zur Werft gebffnet wurde, weil ein Wagen einfuhr. Darauf umringten ſie die Schildwache und gaben zwei Rebolverſchüſſe auf ſie ab. Da der Soldat annahm, man würde ihn nicht bis zur Wache vernehmen, gab er kein Alarm⸗ zeichen. Die Angreifer mochten jedoch ein ſolches erwarten, denn ſie ließen ab und ergriffen die Flucht. Man nimmt an, daß die Leute das Thor zu einem Durchgang unter dem Wall und der Baſtion öffnen wollten, um Dynamitpatronen zu ſtehlen und die Werft damit in die Luft zu ſprengen. Das aufgefundene Packet enthielt 15 oder 16 Dynamitpatronen. Es befand ſich kein Zünder neben den Patronen, ſodaß wohl die bloße Wirkung der Luft auf das Dynamit genügen ſollte, um eine Exploſion hervorzurufen. Obwohl in dem Lagerraum nicht eben piel Dynamit vorhanden war, hätte die Menge doch genügt, um die ganze Werft in die Luft zu ſprengen und die Stadt Toulon abermals zu erſchüttern. Der Wachtpoſten wurde vom 111. Infan⸗ terieregiment geſtellt und beſtand aus vier Mann und einem Gefreiten. Die Militärbehörden haben daher eine Verſtärkung beſchloſſen und auch mehrere vor einiger Zeit aufgegebene Poſten wieder beſetzt. — Das Schwurgericht zu Cleve, Rheinprovinz, ver⸗ hängte die höchſte zuläſſige Strafe von 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt gegen die Frau des Zechenarbeiters Heinrich Ter⸗ ſchüren aus Asberg. Die Angeklagte hatte ihre Stieftochter in un⸗ menſchlicher Weiſe fortgeſetzt mißhandelt, bis ſchließlich der Tod ein⸗ trat. Während die Angeklagte jede Schuld leugnete, lauteten die Aus⸗ ſagen der Zeugen und Sachverſtändien geradezu vernichtend. Der Sachverſtändige Sanitätsrath Dr. Bauer ſagte U. a. Folgendes:„Im Rücken fanden ſich 60 Wunden und Verletzungen vor, am Geſäß, Bauch, an Armen und Beinen waren ſie nicht zu zählen. Die Geſäßmuskeln waren vollſtändig mit Blut unterlaufen und zertrümmert. Hinter dem Bauchfell war eine ausgetreten, d. h. das Kind hatte ſich nach innen verblutet. Die Blutgefäße waren alle blutleer. So eiwas Abſcheuliches und Beſtialiſches wie in dieſer Sache habe ich noch nicht erlebt.“ In der Verhandlung wurde noch feſtgeſtellt, daß das Kind mit einer Schnur um den Hals gewürgt worden ſei. Der Tod iſt nach einem durch die Stiefmutter bewirkten Sturz in den Keller eingetreten. 15 In Mekka iſt ein Fall von Erkrankung an Peſt feſt⸗ geſtellt. — In Berlin berletzte geſtern ein 23jähriger Hausdiener ſeine 18jährige Braut auf der Treppe eines Hauſes durch einen Schuß in die Schläfe und verſuchte ſodann, ſich ſelbſt zu erſchießen. Beide wur⸗ den nach der Charitee gebracht, der Hausdiener ſtarb jedoch bereits auf dem Transport. — In der Kaſſe des Vorſchußbereins zu Grottkau in Schleſien iſt ein Fehlbetrag von 42,000 enideckt worden. Seit 1882 hatte keine Rebiſion ſtattgefunden. — Der Stabtkaſſenrendant Smolenski aus Neidenburg (Oſtpreußen) iſt mit 11,000 Kaſſengeldern nach Rußland entflohen. — Aus Quiberon, Weſtfrankreich, meldet man: Am Sonn⸗ tag fuhr eine Anzahl Offiziere mit der Frau des einen und ſeinem achtjährigen Kinde in einem Boote zu einer Vergnügungsfahrt nach Portivyg. Das Boot iſt dort nicht angekommen, man haf weder bon ihm noch von ſeinen Inſaſſen etwas vernommen. In einem nach Deutſchland beſtimmten Eiſenbahnzug mit Pferden fuhr bei der Station Tirlemont(Belgien) ein Güterzug von der Seite hinein. Etwa 10 Stallverſchläge wurden zerſchmettert, eine große Anzahl von Pferden getödtet oder ver⸗ — In Meiningen verübte der zu 3 Jahren Juchſhaus der⸗ urtheilte Tiſchlermeiſter Klein im Landgerichtsgefängniß Nachts gegen 3 Uhr entſetzlichen Lärm. Der Oberaufſeher Möller und der Auf⸗ ſeher Klein begaben ſich nach der Zelle. Darauf hatte Klein nur ge⸗ wartet. Kaum hatte Möller die Zelle betreten, ſo ſtreckte ihn Kleig mit einem kräftigen Schlage nieder. Er hatte ſeine eiſerne Bettſtelle zertrümmert und ſich aus einer Stange des Geſtelles die furchtbare Mordwaffe verſchafft. Sodann wandte ſich Klein gegen den anderen Aufſeher, den er ebenfalls zu Boden ſchlug. Möller iſt ſchwer verletzt, Klein iſt geſtorben. Der Wütherich hat ſich erhängt. — Dem Wiener„Ferienheim“ hat die Baronin Hirſch 40 000 Gulden geſchenkt. Außerdem verpflegt ſie auf ihrem Schloſſe Roſſitz bei Brün in jedem Sommer 200 arme Wiener Schulkinder. — Ein engliſcher Schriftſteller Dr. Boyhd fand ſeinen Tod, indem er Karbolſäure ſtatt eines Schlafmittels in Folge eines Verſehens einnahm. — In Breslau hat ſich der Dragoner Ober⸗Leutnauk 9. Kahlden erſchoſſen. — Wegen Zollhinterziehung ſoll Herr Abberk Meyer, früher in Elbing, jetzt in Berlin, über eine halbe Million Mark Strafe zahlen. Bei der Verhandlung gegen Meyer wegen Nahrungsmittelfälſchung hatte ſich heraus⸗ geſtellt, daß Meher ruſſiſchem Tranſitroggen 12 Prog. entzogen und dafür Kehrichtmehl zugeſetzt hatte. 8 Theater, KHunſt und Wiſlenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheiim. Fuhrmann Henſchel!, Gerhart Hauptmanns packende realiſtiſche Tragödie aus dem ſchleſiſchen Volksleben, übte auch geſtern bei der zweiten Wiederholung auf das ſehr ſtark beſetzte Haus eine tiefe Wirkung aus. Die Aufführung verdient volle Anerkennung; namentlich Herr Tietſch als Henſchel und Frl. Wittels als Hannt zeichneten ſich durch ihr vortreffliches Spiel aus; außerdem ſeien noch Herr Godeck als Siebenhaar und Herr Kökert als Kellner Georgt beſonders hervorgehoben. Das hochbedeutende Werk und die vortreff⸗ liche, mehr und mehr an Abrundung gewinnende Wiedergabe durch das hieſige Enſemble rechtfertigen das andauernde ſtarke Intereſſe des hie⸗ ſigen Publikums. Theaternotiz. Die Intendanz theilt mit: Fräulein Mathild⸗ Hoffmann, Königl bayr. Hofopernfängerin aus München, iſt ſowei hergeſtellt, daß ihr Gaſtſpiel auf Engagement Sonntag den 12. Mär; beginnen kann. Zur Aufführung gelangt die„Zauberflöte“, worin ſie die„Pamina“ ſingen wird. Bei dieſer Gelegenheit wird Herr Geor Maik! als„Tamino“ den erſten theatraliſchen Verſuch machen. Hert Maikl ſtammt aus Throl und wurde von dem verſtorbenen Hofratl Pollini zur geſanglichen Ausbildung dem Kammerſänger Herrr Hromada in Stuttgart zugewieſen. Durch den Tod Pollini's wurd Herr Maikl ſeiner Verpflichtungen gegen das Hamburger Stadttheatei ledig und konnte für ein Engagement an das hieſige Hofthegter ine Auge gefaßt werden. e d Philharmoniſcher Verein. Fräulein Charlotte Huhn die berühmte Dresdener Altiſtin, iſt, wie kürzlich bereits erwähn wurde, neben dem eminenten Geiger Hubermann für das am 28. dſs, ſtattfindende Jubfläumskonzert des Vereins gewonnrn worden Frl. Huhn hat vor einigen Tagen im 8. Abonnement⸗Konzert der Stuttgarter Hofkapelle mit großem Erfolg mitgewirkt, wir entnehmen einer dortigen Kritik: Als Sängerin krat die Altiſtin Charlotte Huhn von der Dresdener Hofoper auf. Schon die Wahl der Geſänge ließ auf einen guten Geſchmack ſchließen und die Art ihrer Wieder⸗ gabe beſtätigte vollauf den hohen Ruf der Künſtlerin. Gine ſo lieblich ſympathiſche Stimme iſt 1 zu hören; wie klangvol kamen die Alitöne, wie fein die der hohen Lage.— Durch und durch vornehm iſt die Vortragsweiſe von Frl. Huhn, die Lieder„Auf dem Meere“ von Franz und„Dein Angeſicht“ von Schumann waren ihrem tiefſtem Ausdruck nach erſchöpft. Und eine ſo dramatiſche⸗ Ausführung des ebenſo ſchwierigen als bekannten„Erlkönigs“ von Schubert wird den Beſuchern des geſtrigen Konzertes unvergeßlich bleiben. Mit größter Kunſt hielt Frl. Huhn die Stimmen des Vaters, Kindes und Erlkönigs auseinander und legte die allgemeine Steigerung an, um ſie glänzend durchzuführen. 15 der ſtimmung getränkten„Mainacht“, von Brahms waren die edle Tongebung, dez innige Ausdruck, die feine Bindung der Töne bewundernswerth und einen ergreifenden Eindruck brachte die große Sängerin hervor mit dem Vortrag der Studie zu Triſtan„Im Treibhaus“, gedichtet und komponirt von Wagner; den ſehnſüchtig⸗ſchmerzlichen, getragenen Weiſen wurde eine meiſterliche Geſangskunſt vollſtändig gerecht. „Auf dein Wohl, du rheiniſche Maid“, Richard Bär⸗ tichs ſoeben erſchienene neue Liederkompoſition, auf die wir bereits geſtern aufmerkſam maächten, wirb ſich die Gunſt des ſingenden Publi⸗ kums im Flug erobern, da ſie ſich durch ihren gefälligen Text, ihre volksthümliche und ſehr anſprechende Melodie, die in jedem Vers mit dem wirkungsvollen Refrain„Auf dein Wohl, du ſüße, rheiniſche Maid, will mit rheiniſchem Weine ich trinken“ ausklingt, ſowie ferner durch die den Geſang ſehr effektvoll unterſtützende und dabei nicht ſchwierige Klavierbegleitung ſich als dankbare Vortragsnummer für alle dieſenigen Kreiſe eignet, in denen ein ſolches Preislied auf den rheiniſchen Wein und die rheiniſche Liebe begeiſterten Widerhall zu finden vermag.„ 5 Intendaut Praſch wird, wie wir hören, demnächſt im hieſigen Dieſterwegvereiu eine Recitation veranſtalten und dabei eine Anzahl eigener Gedichte zum Vortrag bringen. Die Erkraukuug des Walzerkönigs Johaun Strauß, über die wir Mittheilung machten, ſtellt ſich erfreulicherweiſe als eine leichte Erkältung heraus, die zu Beſorgniſſen keinerlei Anlaß gibt. 577 zweitägiger Bettruhe iſt Strauß bereits wieder munter auf den einen. Guſtav Mahler, der Direktor der Wiener Hoſoper, dirigirte eſtern Abend in Frankfurt ſeine.dur-Symphonie(Ar.). Er ſand mit dieſem ſehr intereſſanten, aber auch excentriſchen und barocken Werke wenig Anklang, konnte aber bei zweimaligem Her⸗ darte dem Publikum für den Achtungserfolg ſeiner Symphonie anken. Die Kundgebung der Münchener Küuffler wegen der Reichs⸗ tags⸗Debatte über die maleriſche Ausſchmückung des neuen Reichstags⸗ Gebäudes erfolgt in Form eines offenen Brieſes an Wallot, in dem der Fr. Ztg. zufolge das Bedauern und die Entrüſtung über die Art ausgeſprochen wird, wie die Sache im Reichstage behandelt wurde. Namentlich wird der geringſchätzende, verletzende, höchſt unparla⸗ mentariſche Ton beklagt, mit dem hier über Abweſende, über ſo anerkannte Künſtler geſprochen wurde, die weder nvom Reichsta noch von deſſen Präſidium[genügenden Schutz erhiellen, der f. jedem Beamten zu Theil werde. Die Entziebung der Sber⸗ leitung der künſtleriſchen Ausſchmückung wäre unberechtigt, denn es wird die Erwartung ausgeſprochen, daß kein deutſcher Künſtler ſich finden würde, der ſie nach der Verdrängung Wallots übernähme. Den Schluß des Schreibens bildet die Hoffuung auf eine gute Löſ⸗ ung der Sache. Unterſchrieben ſind ſo ziemlich alle namhaften Künſtler, namentlich die Vorſitzenden der Künſtlervereinigung. Im Berliuer Viktoriapark ſind die Hermen von H. v. Kleiſt, Max v. Schenkendorf, Theodor Körner, Ernſt Moritz Arndt, Ludwig Uhland, und Rückert aufgeſtellt worden Rudyard Kipling. Der Name Rudyard Kiplings wird vielen Leſern erſt durch das Telegramm bekannt geworden ſein, das der Kaiſer an ſeine Gattin geſandt hat, um Nachrichten über ſein Befinden zu erhalten und die Hoffnung auf Geneſung auszuſpre Wenn er von„Wolffs Telegr. Bur.“ als amerikaniſcher Schriftſteller bezeichnet wird, ſo trifft dies nicht zu. Kipling wurde am 30. Dezember 1865 in Bombay geboren und erhielt ſeine Schulbildung in England. Im Jahre 1882 kehrte er nach Indien zurück, und erſt 1892 ließ er ſich im nordamerikaniſchen Staale Vermont nieder, wo er, ſo viel bekannt, auch jetzt noch wohnt. Große Erfolge errang Kipling namentlich in England, wo aus naheliegenden Gründen das meiſte Interſſe für in⸗ diſche Angelegenheiten vorhanden iſt, durch ſeine Erzählungen aus letzt. Menſchen ſind bei dem Zuſammenſtoß nicht zu Schaden ge⸗ kommen. 1 dem indiſchen Leben, deren er namentlich in den Jahren 1889—92 S 2 2 en n — —— ——— 29 * — er⸗ gen uf⸗ ge⸗ ein elle are ren icgt, lin luß me 0 els k ert b e ng jen im 1er en e eeeheeeeeeeeee e rr —— Wanngem, 9. März Seeral Auzeiger. 5. Selte. ene große Anzahl veröffentlichte. Weniger günſtig war der Eindruc, den man in England von ſeiner 1891 erſchienenen Schrift„The bity of dreadful night“ erhielt, in der er die Nachtſeiten Kalkuttas ſchilderte. Im Jahre 1892 veröffentlichte er„Barrackroom ballads“ (Faſernenballaden), die wieder großen Anklang fanden. In demſelben Jahre ſchrieb er in Gemeinſchaft mit Baleſtier„Naulahka, a story ok West and East“. Das Telegramm des Kaiſers wird überall cnen guten Eindruck machen, namentlich in England und in Nord⸗ amerika. Beſonders der Hinweis, daß Kipling in ſeinen Soldaten⸗ liedern die Thaten„unſerer großen gemeinſamen Race“ beſungen hat, wird in Großbritannien ebenſo wie in den Vereinigten Staaten gern gehört werden und nicht wenig dazu beitragen, den bösartigen Hetzereien ein Ende zu bereiten, die Unfrieden zwiſchen Deutſchland und der Union ſtiften wollen. Das Befinden Rudyard Kiplings beſſert ſich andauernd. Man hat dem kranken Dichter von dem Ableben ſeines ſechsfährigen Töchterchens bisher keine Mittheilung gemacht und wird ihm den Todesfall auch ſo lange wie möglich geheim halten, um dem Reidenden jede Aufregung zu erſparen. Mrs. Kipling erträgt die ſchwere Aufgabe, die Fragen des Gatten nach dem Befinden des Kind⸗ Hens anſcheinend heiter zu beantworten, mit bewunderswerther Stand⸗ haftigkeit. Das dreijährige Töchterchen Elſie liegt auch noch an der Lungenentzündung darnieder, doch geht es ihr beſſer. Die Sympathie des deutſchen Kaiſers für den engliſchen Volksliebling erregt in Eng⸗ land fortdauernd lebhafteſte Genugthuung. Gyethe's letzte Liebe. Die Herrſchaftsbeſitzerin Freifräulein Ulrike v. Levetzow feierte kürzlich auf ihrer Beſitzung in Böhmen ihren 95. Geburtstag. Ulrike v. Levetzow, die„letzte Liebe Goethe'“, beging den Tag in voller Gefundheit. Am Vorabend dieſer ſeltenen Geburtstagsfeier veranſtalteten, wie das„Neue Wiener Tag⸗ blatt“ mitheilt, die Ortsvereine zu Ehren der als Wohlthäterin der Armen verehrten Dame einen Fackelzug. Der prächtige Park erſtrahlte in herrlicher Beleuchtung. Aus Deutſchland waren viele Verwandte erſchienen, um die Jubilarin zu beglückwünſchen. Das Theater von Dugga. In der Sitzung der Akademie der Inſchriften zu Paris am 25. Februar machte Gaſton Boiſſier Mit⸗ theilungen von den wichtigen Ausgrabungen Dr. Cartons in der Trümmerſtätte des alten Theaters zu Dugga in Tunis. Die Moſaik⸗ bekleidung des Bühnenbodens fand man ziemlich gut erhalten vor. Bühne und Hypoſkenion wurden durch ſchartenähnliche Luken in Ver⸗ bindung gebracht, um ſo den nicht ſpielenden Darſtellern Einblick in den Gang der Handlung zu verſchaffen. Fallthüren iw der Mitte der Bühne öffneten den Weg zum Erdgeſchoß, wo man noch die Ver⸗ tiefungen bemerkte, welche zur Aufnahme der beweglichen Dekorations⸗ ſtücke dienten. Eine Fülle von bemerkenswerthen Einzelheiten fand ſich noch auf und unter dem Boden der Bühne. Dr. Carton wird ſeine Unterſuchungen fortſetzen. —— Aeueſte Nachrichten und Felegramme. München, 8. März. Die vom Komitee ſür Kundgebungen zur im großen Saal des Löwenbräukellers ein⸗ berufene Volksverſammlung war ſtark beſucht. Ee wurden allerlei Reſolutionen angenommen. Wien, 8. März. Zur Uebertrittsbewegung berichtet man, daß beim Abgeordneten Schönerer ſchon 8300 Uel tritts⸗ erklärungen zum Proteſtantismus und Altkatholizismus vor⸗ liegen und bis Oſtern 10 000 Erklärungen vorliegen werden.— In Böhmen dauert die Bewegung gegen die deutſche Sprache bei Aſſentirungen fort. Im Smichower Bezirke legte die iſchechiſche Vertretung Verwahrung ein gegen die Anwendung einer fremden Sprache wie die deutſche. Die Gemeindevertreter des Libauer Bezirkes verlangten von der Bezirkshauptmann⸗ ſchaft, dieſelbe möge dahin wirken, daß militäriſche Behörden und Gendarmerie im Verkehr mit den Gemeindeämtern ſich der üſchechiſchen Sprache bedienen; ſonſt würden die Gemeinden jede Mitwirkung ablehnen. Der Bezirkshauptmann in Gitſchin hat einen ähnlichen Beſchluß der Gemeinden aufgehoben und die Unterſuchung eingeleitet. *Paris, 8. März. Der päpſtliche Clari wurde von einem Schlaganfall betroffen, ee eeee eee e. Nuntius Monſignore Sein Zu⸗ ſtand iſt hoffnungslos. Paris, 8. März. Deputirtenkammer. Die allgemeine Berathung des Kriegsbudgets. Fouquet iſt der Anſicht, man könne die Ausgaben des Kriegs⸗ miniſteriums für Verwaltungszwecke verringern. Es gebe keinen Staat in Europa, nicht einmal Oeſterreich⸗Ungarn mit ſeiner doppelten Verwaltung, wo Ausgaben dieſer Art ſo hoch ſeien wie in Frankreich. Vor 1893 ſei die franzöſiſche Armee der deut⸗ ſchen an Zahl überlegen geweſen. Seither ſei ſie um 20 000 Mann geringer als dieſe, und dieſer Unterſchied in Zahlen werde jährlich zunehmen. Allerdings habe Frankreich noch 70 000 Mann in Tuneſien und Algerien, allein ſeine feſtländiſche Armee ſei um 90 000 Mann geringer als diejenige des deutſchen Reiches. Der Kriegsminiſter de Freycinet bekämpft zunächſt den Vorſchlag, die Artillerie und das Genie zu vereinigen, gibt jevoch zu, daß er eine Verſchmelzung der Direktionen beider Waffen ins Auge gefaßt hat. Auch in Bezug auf die großen Lager— Maga⸗ sins de concentration— ſei eine Reform nothwendig, und es werde ein Geſetzentwurf eingebracht werden. Aimond habe auf die Friedensſtärke von 560 000 Mann hingewieſen, es ſei das eine gewaltige Streitmacht, die jedoch leider geringer ſei, als die⸗ jenige Deutſchlands. Letzteres habe eine ſtärlere Bevölkerung und man müſſe darauf verzichten, in Frankreich einen ſtets gleich ſtarken Präſenzſtand zu haben, wie das deutſche Reich. Uebrigens nehme die miliatäriſche Schlagferkigkeit nicht mit den Verſtärk⸗ ungen zu. Das Gebiet, auf dem wir berufen werden können, uns zu meſſen, wird voll Menſchen ſein, wenn nur die beſtehenden Armeekorps herangezogen werden. Die Ergänzungskorps können nur als Reſerve dienen, und die Reſerve iſt auf beiden Seiten bedeutend. Das Weſentliche iſt, daß die Menge durch die Güte erſetzt werde. Was die Bewaffnung betrifft, ſo darf Frankreich auch ſtolz ſein auf das, was es in den letzten 15 Jahren vollbracht hat. Es hat ein Gewehr erfunden, das bei ſeinem Erſcheinen als das erſte der Welt galt, und wenn dies heute nicht mehr wahr iſt, ſo wird es doch wieder wahr werden, dank einiger Aen⸗ derungen, die ſich ohne erhebliche Koſten vornehmen laſſen. Un⸗ fere Artillerie kann jeden Vergleich ſiegreich beſtehen. Indeß ſollen wir unſer Armee nicht ſo ſehr materiell ſtärken als moraliſch, indem wir die Disziplin befeſtigen, die bei dem Untergebenen auf der nöthigen Achtung vor dem Vorgeſetzten beruht. Der letztere verdient dieſe Achtung durch ſein Wohlwollen und ſeinen Gerechtigkeitsſinn. Dieſe Armee muß ſtets ihrer großen Aufgaben eingedenk ſein und ſich bereit halten, ſie zu erfüllen. Wenn ſie ſich ſagt, daß ſie die Dienerin des Vaterlandes iſt, bereitet ſie ſich uf di beſieglichkeit vor. 5 Ndent Jn beſchloß, General Baflloub als General⸗ jekretär des Präſidenten und Chef des Militärſtaates in ſeinem n. 8 März. Nach einer Meldung der Tribung aus London begibt ſich der chineſiſche Geſandte in London heute Abend oder morgen früh nach Rom. Man glaube, China heab⸗ ſichtige, um jeden Preis den italieniſchen Forderungen Wider⸗ ſtand entgegen zu ſetzen, jedoch nur paſſib, indem es ſeinen Ein⸗ pruch aufrecht erhalte und ſich weigere, die Lage Ataliens in Sanmun zu regeln. Die Tribuna ſpricht die Ueberzeugung aus, der italieniſche Geſandte in Peking werde bald telegraphiren, daß er Entſchuldigunen erhalten habe, die ſicherlich auch ſchon gefordert ſeien, und daß die verlangte Konzeſſidn bewilligt wor⸗ den ſei. Alle Mächte Guropas, ſeien ſie Italiens Freunde oder — 85 das gleiche Intereſſe, daß der Funke ſich nicht weiter derbreite. dNe Konſtantinoßel, 8. März. In Dſcheddah(Arabien) iſt die Ruhe wieder hergeſtellt, die Geſchäfte ſind wieder geöffnet. Belgrad, 8. März. Einen großen Skandal verurſachte der ruſſiſche Geſandte Shadowski, der Milan wiederholt perſön⸗ lich beleidigte, ihm den Rücken wandte und ihn nicht grüßte. Shadowski iſt jetzt verreiſt; ſein Vertreter machte ſeinen offi⸗ ziellen Beſuch im Amt des Auswärtigen. Es heißt, Shadowski werde wohl abberufen werden, woraus allerdings noch nicht ge⸗ folgert werden kann, daß in den ruſſiſchen Beziehungen zu Milan eine Beſſerung eintreten wird. Madrid, 8. März. In Palma, Valladolid und Reéus fanden Kundgebungen heimgekehrter Soldaten ſtatt, die Zahlung des rückſtändigen Soldes verlangten. Es kam jedoch nirgends zu ernſten Ruheſtörungen.— Caſtelar greift im„Paix“ das neue Cabinet wegen ſeiner ultramontanen und reaktionären Neigung heftig an. Peking, 8. März. Der britiſche Geſandte hat dem Tſung⸗li⸗Yamen erklärt, daß jeder Verſuch, dem mit der„Hong⸗ kong und Shanghai Bank⸗Corporation“ abgeſchloſſenen Vertrag die Anerkennung zu verſagen, als ein ſchwerer Vertrauensbruch angeſehen werden würde, der Vergeltungsmaßregeln nach ſich ziehen müſſe. Zugleich hat der Geſandte des Tſung⸗li⸗Hamen auf die frühere Verſicherung Salisburys hingewieſen, daß Eng⸗ land China unterſtützen werde, wenn irgend eine andere Macht Gewaltmaßregeln verſuchen ſollte, um die Aufhebung bereits unterzeichneter und ratificirter Contracte zu erzwingen. 1 [Privat⸗ Telegramme des„General ⸗ Auzeigers!) Paris, 9. März. Der Deputirte de Laneſſan theilt im „Rappel“ mit, er wiſſe, daß der Kriegsminiſter Freycinet ent⸗ ſchloſſen ſei, bezüglich aller von Eſterhazy enthüllten Thatſachen energiſch vorzugehen. Der Touloner Korreſpondent des„Gau⸗ lois“ erklärt, das angebliche vorgeſtrige Attentat ſei eine Myſti⸗ 5 Die aufgefundenen Patronen enthielten kein Dynamit, ondern verdorbenes Sprengpulver. Andere Blätter ſprechen die Anſicht aus, daß ein Ueberfall des Wachtpoſtens überhaupt niche ſtattgefunden habe und daß der Soldat Hallucinationen gehabt abe. 5„Toulon, 9. März Nach einer Unterredung des Marine⸗ miniſters Lockroy mit einem Berichterſtatter foll man zu der Anſicht gelangt ſein, daß die Kataſtrophe nicht dem Pulver zuzuſchreiben ſei. Es ſei nicht unmöglich, daß die Exploſion durch Böswilligkeit her⸗ beigeführt worden iſt. Konſtantinoßek, 9. März. Der Sanitätsrath be⸗ ſchloß, ernſte Vorbeugungsmaßregeln gegen die Peſt zu treffen. Bukareſt, 9. März. Ein heute früh hier aus Conſtanza eingegangene Depeſche berichtet von einem heftigen Sturm und einem ſchrecklichen Schneegeſtöber auf dem Schwarzen Meere. Bukareſt, 9. März. Die Kammer hat einſtimmig das Ueberernkommen mit Deutſchland betreffend die direkte Verbin⸗ dung Berlin⸗Bukareſt⸗Conſtanza⸗Konſtantinopel angenommen. Maunheimer Handelsblatt. Rheiniſche Creditbank. In der geſtern ſtattgefundenen Auf⸗ ſichtsraths⸗Sitzung gelangte der Abſchluß für das Jahr 1898 zur Vorlage. Der Aufſichtsrath beantragt von dem Reingewinn von M. 2808 829.88 nach reichlichen Abſchreibungen eine Dividende von 7 pCt. gegen 6 ½ͤ pt. im vorigen Jahre zu vertheilen und den noch verbleibenden Gewinn von M. 577 458.15 auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Credit⸗ und Depoſitenbank, Zweibrücken. Wie uns geſchrieben wird, hat der Aufſichtsrath beſchloſſen, der auf den 25. d. Mts. ein⸗ berufenen Generalverſammlung die Bertheilung von 8 pt.(im Vor⸗ jahre 7 ½ pCt.) Dividende vorzuſchlagen und M. 39 121(im Vorf. M. 34 000) auf neue Rechnung vorzutragen. Der Reingewinn be⸗ trügt M. 227 450(M. 146 892), woran M. 1600 000 Aktienkapital mit voller und M. 400 000 mit halber Jahresdividende theilnehmen. Gleichzeitig beſchloß der Aufſichtsrath der Generalverſammlung die Erhöhung des Aetienkapitals von M. 2 Millionen auf M. 3 Millionen vorzuſchlagen. Maunheimer Marktbericht vom 9. März. Stroh per Ztr. M. 1,25, Heu per Ztr. M..50, Kartoffeln M. 4 bis.00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 80 Pf., Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück—8 125 Rothkohl per Stück 10—12 Pf., Weißkohl per Stück 8 Pf., Weißkraut per 100 Stück 10., Kohlrabies Knollen 10 Pf., Kopfſalat per Stück 12 Pf., Endivienſalat per Stück 8 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf. Sellerie per Stück 10 Pf., Zwiebeln per Pfund—8 Pf., rothe Rüben per Poxrtion 6 Pf., weiße Rüben per Port, 6. elbe Rüben per Portion 5 Pf., Carrotten per Büſchel 5 Pf., Pflück⸗Erbſen per Port. 00 Pf., Meerrettig per Stange 20 Pf., Gurken per Stück 000 Pf., zum Einmachen per 100 Stück.00 Pf., Aepfel per Pfd. —20 Pf., Birnen per Pfund 00—00 Pf., Pflaumen per Pfund 0 Pf., Zwetſchgen per Pft 0 Pf., Kirſchen per Pfd.—00 Pf., Trauben per Pfd.00—00 Pf., Pfirſiche per Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfd., 00 Pf. Nüſſe per 25 Stück 00 Pf., 105 per Pfd. 35 Pf, Eier per 5 Stück 85 Pf., Butter per Pfd. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 80 Pf., Werßſiſche per Pfb. 65 Pf., Laberdan per ſd. 50 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück.00., Nah per ſd. 0., Hahn(jung) per Stück.50—2., Huhn jung) per Stück 1,50 Pfg., Feldhühn per Stück.00., Ente per Stück.50—3., Tauben per Paar 90 Pfg., Gaus(lebend) per Stück .00—0., geſchlachtet per Pfd. 00 Pf. Mannheim, 8. März,. Auf neuerdings niederem Amerika war die Stimmung eine mattere. Preiſe per Tonne cif Rotterdam: M. 188—140, Südruſſiſcher Weizen M. 128—187, Kanſas I. M. 125.50, Kanſaß II. M. 127.50, Redwinter M. 138, Milwauke M. 180, Neuer La Plata M. 126—133. Ruſſiſcher Roggen M. 114—118. Mais mixed M. 81, La Plata⸗Mais M. 88. Ruſſiſche Futtergerſte M. 95. eißer amerik. Hafer M. 120, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 114 bis 118, Prima ruſſiſcher Hafer M. 120—128 Fraukfurter Effekten⸗Soctetnt vom 8. März, Oeſterreich, Kreditaktien 230.50, Diskonto⸗Kommandit 199.50, Darmſtädter Bank 154, Dresdner Bauk 165.30, Berliner Bank 117, Handelsgeſellſchaft 166.50, Nationalbank für Deutſchland 148.10. Gotthard⸗Aktien 143, Schweizer Central 141, Schweizer Nordoſt 99.40, Schweizer Union 77.50, Jura⸗Simplon 87.70, Sproz. Italiener 95, Zproz. Portugieſen 26.80, öproz. Mexikaner 98.30, 5proz amortiſ. III. S. 40 80, Sproz. dto. 100.50, 4proz. Spanier 55.40, Türken⸗Looſe 121, Bochumer 244.80, Gelſenkirchen 185.50, Laurg 222.20, Ediſon 299.30, Hilgers 122, Ratinger 110, Kleyer 252, Caro 157.80. Landes⸗Produkten⸗Börſe ae Dörſenbericht vom 6. März 1899 mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger, Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitet und Lieferzeit: Weizen württemb. 17.75—18.25, bayer. 19.——19.25, fränkiſcher ge nordd. 18.50——.—, Ulka 18.50—19.—, Saxonska—.———.—, Rohſtoff Azima—.—, rumän.—.——, Amerikaner 18.25.—18.50, Walla⸗Walla—, Kernen oberländ. 18,40 168.60, Unterländer 18.30—, Dinkel 11.——12.—, Rog ben württ. .—16.—, norddeutſch.-——„ rumän.——, ruſſ. 17.—17h0, —, Gerſte württ.———.—, pfälzer 18.50—18.75, bager..—, Tauber 18,.——18.50. ungar, 18 19.—, kaliforniſche Hafer württemberg. 15.25—18.28, dö. prima—— kufſiſch. ——.—. Mais Mirxed 11.——11.25, weißer amerik.—.——.— Laplata prima 11.50——.—, Donau—.—, Mehlpreiſe per 100 kg inel. Sack: Mehl Nr.0: 80.——30.50, Nr. 1: 28.——28.50, Nr. 2 26.50—27.—, Nr. 3: 25.——25.50, Nr. 4: 23.——23.50, Suppengries 380.——30.50, Sack Kleie mit.50. Newyork, 8. 1 Schlußnotirungen: 8 1 5 7. 8. Weizen März 482½ 81½% Mais Seytember—— Weizen Mai 76¼ 75% Mais Juni—— Weizen Juli 74%78æ] Kaffee März.10.10 Weizen Septbr.—— Kaffee Mai.15.15 Mais März 42¼ 42¼ J Kaffee Juli 5 30.85 Mais Mai 40% 40% Kaffee September.45.45 Mais Juli 40%¼ 40½ Kaffee Dezember.75.75 Mais April—— Ch icago, 8. Schlußnotirungen. 8 8. 7. 8. Weizen Mai 71¼ͤ70¾ Mais Juli 36— 36— Weizen Juli 70¾ 69¼ Schmalz Februar.22.27 Mais Mai 35¼ 35% Schmalz Mai.87.40 Courszettel der Mannheimer Effekteubörſe vom 8. März. Obligationen. Staatspapiere. Wfaudbrieſe. 4 Badiſche Obligat. 4 Mbeln. Oyp.⸗B. unk. 1902 101.18 8 310„(abgeſt.) 99.60 65 61%„ 7 M. 96.90 8 2½„ Oblig. Mart 100.30 b5%½„„„„ 100 8½„%„ 13886 100.20 53 3½%„„„ Communal 76.70 5 3½%„ 1892/4 110080 b5 Städte⸗Anulehen. „ 1 95 55 5 i.—— 1— 4.„ T. 100 Sooſe 148.50 0„„ 5 32 Bayer, Obligatlouen 1 5 75 bz 15 e 5 190 95.90 b— 2½ Deuiſche Nelhsanlelhe 101.10 z1n Naunhelwes Ot. 10 489.— 8¼„ 5 755 67 81˙— 5„ 1895 99.—8 uun Mreuß. Confols 101.70 5 eee %„ 1010 Induſerle⸗Obligationen 1 9 94.95 2½% Bad. A⸗G. f. Ahſchifff. 183.— 9 9 ee 4 Brauerei Kleinlein Heidelb.] 108.— W.„Co.—.— giſenbahn · xnnulehen. 4 Nenite eee 4 Pfälz.(Zudw. Max Mord)) 102.10 63 4½ Speherex Zlegelwerke—.— 3½„ 4 15 99.20 bz 4½ Verein Chem. Fabriken 102 50 2½„ convertirte 99.30 11 4½ Zellſtofffabrik Waldyof 105.— Aktien. Bauten. Ne 3 üudwigshafener Brauere.— 854. Bank 126.— 15 Mannhelmer Aktlenbrauerel 173.— Speyer 50% B 128.— Pfalzbrau, v. Geiſel u. Mohr 117.50 0 e Bant 163.75 6) Brauerei Sinner, Grünwinkel 255, 1 126.— 8„ Schroedl Heidelberg 144. —955 che Bank 1——„ Schwartz, Speyer 117.50 33 160.— b;„ Schwetzingen 79. G ſlz Spar⸗ u. Gdb. Landan 40.. 8„ Sonne Welg Speyer 144.80 5 Rhelniſche Crebitbant 145.75 bf 95„ Storch, Sick„ 108. Rbein. Hyp.⸗Bank 165.—8 5 5 Worms 91.95 bf Südd. Bank 116.— Wormſer Brauhaus v. Oertge. 185.— 5 Siſenbahnen. 1 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 126.— eeeeeee 153.50 6 Transport ehn 143.50 K und Berſicherung. Hellbronner Straßendahnen 100.— 8 W 110 1 aunh. Dampfſchleppſchlff⸗ 118.— Ehemiſche Induſtrie, 130. G Köln. Rhelu⸗ U. Seeſchlfffahrt.— A⸗G, f. chem, Induſkrie 1 Bad. Rück⸗ u. Mikverſich, 340.— Badiſche Anilin⸗ u. Soda 198.— Dad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz530. Cbem. Tabrik Goldenberg 25.— 65 Coutinentale Verſicherung 385.— Ehem, Frbrie Gernsheim 18.— 0 Maunheimer Verſichexung 460.— 5 Vereln 755 770 112.— G Oberrhein, Verſ.⸗Geſellſchaft 280.— Berein B. Oelfabriten 228.— 8 Württ, Transportherſich, 715.— ſter 5 Weſteregeln Alkal n 196.— 8 7˙ 75 9 8 Zellfloſffabrit Waldhof 280.— G Jupuſtrle. uckerjabrik Waghäuſer 58.25 Smalllirfabrik Kirrweiler 125⁵.— Auertafferze buseh 113.— Emalllixwerke Malkammer 129.— Ettlinger Spinnerei—.— Brauereien. Süttenheimer Spinnerei 94— Bad. Brauerei Stamm,—— Karlsr. Nähmf. Haid u. Reu 188.— 2 15 Vorzug—.— Maunh. Gum.⸗ u. Asbeſtfahr. 108.. 9 Binger Aktienblerbrauerei—— Maunheimer Lagerhaus 110.— Durlacher Vei vorm. Hagen 171.— 5 Oggersheimer Spinnerel 55,.— Eichbaum⸗Brauerel 178.— Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf, 147.— 0 Glefantenbräu Rühl, Worms 105.— VPortl.⸗Cementwk, Heidelberg 166— Hrauerei Ganter, Freiburg 118.— Vereinig Frelburger Ziegelw. 125.— Kleinlein, Heidelberg 187.— Berein Speyerer Jlegelwerle 105.— Mauuheimer Effectenvorſe vom 8. März. Die heutigs Börſe war umſatzlos: Wir notiren: Eichbaum⸗Brauereſ 17775 und 178., Mannh. Gummi⸗Aktien 108., Vereinigte Freſburger Biegelw. 125 B. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 6. März, Hafenbezirk II. Schlffer eb. Kap. Schiff Kommt von Sadung Etr. Mlekert Marig Duls burg Roblen 14200 van Zanten Tavenka Gleve Leindt 2005 euß S 12 Keſtert Stckgt. Wetr. 10560 lefſen D. A. P. G. 7 Motterbam Wetroleum 4750⁰ Zimmermann Vereinigung 15 77 Sickgt, Getr. Hafenbezirk VI. Dewald Det, Milkens N⸗Gemünd M/Steine 1890 Berthold Ernſt ellbronn Bretter 60⁰ Hartmann Ebg Kath. Itylpy Backſteine 70⁰ e5 Marx 8 4 7 800 ammersdorf obanng Gberdach'Steins 140 ollert intracht Hirſchhorn— 2000 —'gießer 80 Ruhrort Kohlen 9400 Schmitt 2 Einigkeit Eberbach.⸗Stelne 1800 Maier Friebrich Großh. 5 5 1600 elbenreich Fahrwohl 2 90 1800 lbert Vorſehung.⸗Steinach 50 2590 leberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten, Neſw⸗York. 7. März(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Linie Ant werpen). Dampfer„Weſternland“, am 25. Jebruar von Antwerpe abgefahren, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach K Bären klau in Mannheim, R 4. 7. Dampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“, welcher am 28, Februg von Bremen abgefahren war, iſt am 7. März wohlbehalten in New Nork ee tgetheilt durch Ph. Jae. Egling er in Mannheim alleinige für's Großherzogthum 1— e Generalagent bel Norbdeutſchen Lloyd in Bremen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat März. Pegelftationen Datum: vom Rhein: 4..6. 7. 9. Bemerkungen Kouſtanz 333 2,912,90 Walshut„„„„ 1,80 1,77 1,741,781,721,78 Hüningen 92 6* 1,46 1,40 136 1,40 1,88 Abds, 6 U. Kehl- 2,22 2,20 2,17 2,14 2,122,19 N. 6 u. Lauterburg„ 3,22 ,18 8,17 8,11 8,10 Abds, 6 U. Mazaun. 6,12 3,08 3,04 2,98 2,98 2,95 2 U. Germersheim„.96.912,85 2,88.-P. 12 U. Maunheim„2,78 2,74.712,68 2,60 2,58 Migs. 7 U. Mainz 0,68 0,65 0,64 0,62 0,57 F. P. 12 U. Bingen„1141,84 1,30 1,30 1,27 10 U Kaub„.58 1,53 1,50 1,49 1,76144 2 Koblenz 2 6 0 1,811,811,781,78 1,74 10 U. Köln 2„„ 5 1,58 1,56 1,53.50 1,48 2 U. Nuhrort 1,4,09 1,08 1,03%0 6 U. vom Neckar: Mannheim.85 2,85 2,80 2,77 2,71269 V. 7 U. Heilbroun 10,80 0,88 0,88 0,80 0,79 0,80] V. 7 U. Für die Frauen⸗ und Kinderpraxis iſt ſie die Beſte, welche! bis jest kennen gelernt habe“, wird von ärztlicher Seite ee Die Patent⸗Myrrholin⸗Seife iſt überall, in den Apotheken er⸗ bältlich 1 911 76015 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk finden die reichſte Aus⸗ wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei 72744 Georg Hartmann, D, 12 Schuhwaarenhaus an den Plauken 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Tie, in Frankfurt a/Main(Tel-phon 448), N —— 0. Seite: 2 2 2 General⸗Anzeiger 7 2. Maunhein, 9. Mättz Hekauntmachung. Die Eröffnung des Hauptobſtbaukurſes betr. Mit hoher Genehmigung Gr. Miniſteriums des Innern wird dieſes Jahr der theoretiſche und raktiſche Hauptkurs für Obſt⸗ au in der Zeit vom 4. April bis 20. Mai und 31 Juli bis J. September abgehalten. In deuſelben werden junge Lellte von 15—20 Jahren, welche einen guten Leumund und die für das Verſtändniß des Unter⸗ kichts erforderlichen Kenntniſſe beſitzen, aufgenommen. Die Schüler erhalten Koſt und Woh⸗ gung in der Anſtalt gegen eine lägliche Vergütung von.40.; ledoch können dieſe koſten ſolchen Schülern, welche ſich durch Fleiß und geordnetes Betragen aus⸗ zeichnen, theilweiſe oder ganz nachgelaſſen werden; entferuter wohnende Schüler erhalten die Reiſekoſten erſetzt. Anmeldungen ſind unter Bei⸗ ſage eines Schul⸗ und Leumunds⸗ zeugniſſes und eines Rachweiſes, wer die Koſten für die Verpfle⸗ gung des Schülers übernimmt, und, wenn aufeine Vergünſtigung Anſpruch erhoben wird, eines Vermögenszeugniſſes, ſpäteſtens bis zum 25. März d. Is. bei dem unterzeichneten Vorſtand einzureichen. uguſtenberg,(Poſt Grötzingen bei Durlach) 16. Februar 1899. Gr. Obſtbauſchule: gez. E. Bach. — Nr. 22592 J. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wir hier⸗ mit fun öffenklichen Kenntniß. Mannheim, 7. März 1899. Gr. Bezirksamt: Pfiſterer. Hekanutmachung. Beſchädigung der Neckarufer und Schiff⸗ fahrtszeilen durch An⸗ gelfiſcher betr. (88) Nr. 22231J. Nach anher elaugter Mittheilung werden urch Angelfiſcher von den Schiff⸗ ten und den Vorfüßen er Lagerplitze am Neckar auf Gemarkung Mannheim Ufer⸗ Pauſteine, welche den Beſtaud bieſer Anlagen ſichern, beſeitigt Aund in den Neckar geworfen, ſo⸗ Daß nicht nur eine vermehrte Anterhaltung dieſer Anlagen er⸗ 00 iſt, ſondern auch eine efährdung derſelben eintritt. Wir machen daher darauf auf⸗ bde daß gemäß 8 8 der Naſſerpolfſeiordnung Unteiſagt iſt:„Am 1 Neckars fö ben Üfergrun ändern, Dämmen und ſonſtigen Anlagen vorzunehmen oder Borrichtungen anzubringen, welche den Zweck dieſer Anlagen gefährden oder beeinträchtigen. Insbeſondere iſt das Be⸗ ktreten der Faſchinate und Beilen allgemein verboten. Zuwiderhandlungen werden Im Betretungsfalle gemäß Art. 85 des Waſſergeſetzes, 8 368a des .⸗St⸗G⸗ mit(heldſtrafen bis zu 150.oder mit Haft beſtraft Mannheim, den 6. März 1899. Großh. Bezirksamt: Sternberg 15748 Hekaunkmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. No. 22820 1. In Viernheim Amt Heppenheini) iſt die Maul⸗ And Klauenſeuche ausgebrochen. Mannheim, 7. März 1899. Groſth, Bezirtsamt. Sternberg. 15740 Bekaunkmacung. Mauk⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. No. 22229 J. In Mundenheim Amt Ludwigshafen) iſt die kaul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gehrochen. 1578. Maunheim, 4. März 1899. Großh. Bezirksamt: Sternberg. Jagd⸗Otrpachtung. Am 15684 Montag, den 13. ds. Mis., Nachmittags 4 uhr Sitd auf dem Rathhauſe zu Ketſ die Ausübung des Jagdrecht von Gewann KarlLudwig⸗See, Gemarkung Ketſch, von 189 ha. Wieſen öfſentlich auf eine drei⸗ ährige Pacht verſteigert. Wir emerken dabei, daß der Jagd⸗ diſtrikt eine vorzügliche Hühner⸗ und Waſſerſagd iſt. Die Bedingungen liegen von ſeute an zu Jedermanus Ein⸗ cht auf dem Rathhauſe offen. Liebhaber werden eingeladen. Ketſch, den 7. März 1899. Bürgermeiſteramt: Oh r. 15884 Pfiſter. Stkanulmachung. Zur Vermeidung von Störungen beim Bezug von Gas und Waſſer und etwaiger Schäden machen wir die verehrlichen Conſumenten ergebenſt aufmerkſam, daß beim Eintritt von Froſtwetter die Vas⸗ und Waſfſermeſſer, ſo⸗ Sußhl als auch die Zuführ⸗ zugen zu denſelben in ge⸗ MAgneter Weiſe gegen Froſt cünt und namentlich die ellexläven während der Wintermonate geſchloſſen ge⸗ halten werden müſſen. Manſſheim, 3. Novbr 18gs. Die Divectlon der 15747 Rädt, Gas, u. Waſferwerde! e Detaummachulgz⸗ Echtinweiſung. No, 4318. Die in Mannheim wohnhafte, ledige und volljährige Feodora Reinhardt hat diesſeits den Antrag geſtellt, ſie in Beſitz und Gewähr des Nach⸗ laſſes ihrer am 3. Dezember 1898 hier verſtorbenen narür⸗ lichen Mutter, Kaufmann Wil⸗ helm Kaltenthaler Wwe., Roſa Joſſanna, geb. Rein⸗ hardt, einzuweiſen. Dieſem Geſuche wird ent⸗ ſprochen, wenn nicht innerhalb drei Wochen Einſprache hiergegen erhoben wird. 15595 Mannheim, 4. März 1899. Gerichtsſchreiber Großh. Amts gerichts. Kaufmann. Oeffeutliche Zuſtellung einer Klage. Nr. 10793 Die Firma Eruſt⸗ berger& Mayer in Mann⸗ 7— Prozeßbevollmächtigter Rechtsanwalt Georg Dörzba⸗ cher daſelbſt— klagt gegen den Kaufmann Eugen Belz, früher zu Maunheim, jetzt an unbe⸗ kannten Orten, auf Grund der Behauptung, daß der Beklagte der Klägerin aus Waarenkauf und für Koſten eines nicht ein⸗ gelöſten Wechſels den Betrag von zuſammen 77 M. 35 Pfg. nebſt 6% Zins vom 1. Dezember 1898 an aus 64 M. 90 Pf. ſchulde, mit dem Antrage auf koſtenfällige Verurtheilung des Beklagten zür Zahlung von 77 M. 35 Pf. nebſt 6% Zinſen vom 1. Dezember 1898 an aus 64 M 90 Pf. durch vorläufig vollſtreckbares Urtheil. Die Klägerin ladet den Beklag⸗ ten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Groß⸗ herzogliche Amtsgericht zu Mann⸗ heim, Abtheilung ö, Zimmer 2,auf Donnerſtag 25. Mai 1899, Bormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekaunt gemacht. Maunheim, den 6. März 1899. Der Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Anitsgerichts: Mohr. 15596 Verpachtung der Maun⸗ heimer Sommerſchafweide. Die Benützung der ſtädt, Som⸗ merſchafweide, welche den Exer⸗ zierplatz mit 56 ba 30 ar 57 ꝗm, den Rain am Exerzierplatz mit 55 ar 78 qm, die Hohwieſenlooſe 29, 30 u. 31 mit 2 ba 88 ar 45 am, das Neckarvorland unterhalb der Neckarbrücke, ſoweit ſolches ſtädt. Eigenthum iſt, mit 2 ha 31 ar 34 am und die Wieſen⸗ looſe 1 bis 4 in der II. Sand⸗ gewann umfaßt, wird am Moutag, den 13. März 1899, Vormittags 10 uhr, im Vauhof, U 2, 5, auf weitere 8 Jahren öffentlich verpachtet. ie Bedingungen können in⸗ zwiſchen guf unſerem Bureau U2. s eingeſehen werden. Maunheim, den 7. März 1899. Kulturverwaltung. Lunow. Abtheilung: Krebs. 15704 Jagerplatzurpachtung. Nr. 2180. Zur Verpachtung eines ca. 400 qm großen Lager⸗ platzes in der kleinen uergewann jenſeits des Neckars wird hier⸗ mit Termin auf Samſtag, den 11. März d.., Bormittags 11 uhr, auf unſerem Bureau R 5, 6/9, III. Stock, anberaumt und Pacht⸗ liebhaber hierzu ergebenſt ein⸗ geladen. 15613 Bedingungen und Plan liegen auf dem unkerzeichneten Bureau zur Einſicht offen. Mannheim, 6. März 1899. Tieſbauamt. Abth. Straßenbau: Kaſten. Halzöerſteigerung. Aus demgtheinwald„Backofe⸗ wörth“ bei Rheinau werden am Montag, den 13. März d.., Vormittags ½9 Uhr, in der Wirtihſchaft„zum alten Nelaishaus“ in Rheinau mit Borgfriſt verſteigert: 72 Ster Laubholz⸗Prügel(Nr. 473—515), 15,000 Stück Laubholz Wellei (Nr. 821—1022) und 5 Looſe Schlagabraum. 1575 Holzverſteigerung. Das in den Abtheilungen 1, Ia, u. b der evangeliſchen Kirchen⸗ waldungen der Gemarkungen Sandhofſen und Schaarſof gufgearbeitete Gehölze, beſtehend in 169 Ster forl. Prügelholz u, 5475 Stück ſorl. Wellen wird am 15758 Samſtag, 11. März 1899, Morgens 9½ Uhr beginnend, im Nathhauſe zu Sandhofen mit Borgfriſt bis 1 October ds. Js. loosweiſe öffentlich verſtei⸗ gert. Nähere Auskünft ertheilt Waldhüter Wernz in Sandhofen. Maunheim, 7. März 1899. Evangeliſche Collectur. Eine ſtaatlich geprüfte Lehrerin erthellt Unterricht in der franz. engl., ital. u. ſpan. Sprache, ſowie in allen deutſchen Fächern Uu. Nachhilfe in der Muſik. 64614 Iu erfr. in der Exped. ds. Bl. Stenographie. Iistemstolzesschrey. Pripatunterricht an Damen und erren ertheilt gründlich. Offerten sub. C. R an die Erpedition erbeten. —— Fin 10 Einfamillen⸗ haus mit hübſch angehegtem Obſtigarten unter günſtigen Be⸗ dingungen zu verkaufen, Nähetes im Verlag« 1447 Zur gerichtlich genehmigten Schlußvertheilung in dem Kon⸗ kurſe über den Nachlaß des 7 Metzgers Michael Gräff in Mannheim ſind M. 618.28 ver⸗ fe Dabei ſind zu berückſichtigen: Mk. 1366 unbevorrechtigte For⸗ derungen. 15703 Mannheim, 8. März 1899. Friedrieh Bühler, Konkursverwalter. Vergebung Don Schloſſerarbeiten. Die Schloſſerarbeiten zur Er⸗ ſtellung der ſüdlichen Ein⸗ friedigung am Zollhof hier, ver⸗ anſchlagt zu 2350 M. ſollen im Wege der öffentlichen Sub⸗ miſſtion vergeben werden. Angebotsformulare ſind bei unterfertigter Behörde(Zollbau⸗ büreau) zu erheben, daſelbſt kaun auch von dem Plan und den näheren Bedingungen Einſicht genommen werden. Die Angebote ſind bis zum Samſtag, 25. März d. Is., Bormittags 9 uhr, zu welcher 171 auch die Sub⸗ miſſionsverhandlung ſtattfindet, verſchloſſen und mit entſprech⸗ ender Aufſchrift verſehen, einzu⸗ reichen. 15156 uſchlagsfriſt 3 Wochen. Mannheim, 2. März 1899. Gr. Bezirksbauinſpektion. Kircenſcafts verſteigerung In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird am 15757 Montag, 10. April 1399, Nachmittags 2½ uhr auf dem Rathhauſe zu Mann⸗ heim, Zimmer No. 10 Parterre die nachbeſchriebene Liegenſchaft des Gaſtwirths Georg Baſtian und deſſen Ehefrau Joſephine geb. Mechler in Mannheim öffentlich zu Eigenthum ver⸗ ſteigert. Der endgiltige Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungs⸗ preis erreicht wird. Die übrigen en können beim Unterzeichneten eingeſehen werden. Beſchreibung ber Llegenſchaft: Das zweiſtöckige Wohn⸗ und Gaſthaus dahier Lit. K 2 No. 3 nebſt Seitenbau, Querbau und liegenſchaftlicher Zugehör mit dem darauf ruhenden Realgaſt⸗ wirthſchaftsrecht:„zum halben Mond“ im Maaße von 5 ar 26 qm. Geſchätzt zu 118,000 Mark. Maunheim, den 4. März 1899. Der Vollſtreckungsbeamte Gr. Notar: Knecht. Verſteigerung. Aus dem Nachlaß der Char⸗ lotte Faiſer Wittwe geb. Eberle verſteioere ich am Freitag, den 10. März 1899, Nachmittags 2 Uhr, in der Lindenhofſtr. 64, eine Stiege bond, ogen Baarzahlung 3 Betten, Kommode, S ei⸗ Chifſonier, Küchenmöbel, Weiß⸗ zeug, Kleider und ſonſtigen Hausrath. 15570 Der Waiſenrichter: Franz Becker. Iwangg⸗Perſleigerung. Freitag, den 10. März, Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfaudlokale q 4,5. hier gegen baare Zahlung im Bollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 15780 1 Ladenſchrank, 1 Ladentheke, 1 Figur, 1 Paar Brillantohrringe, 1 Marmortreuz, 1 Hobelbank. Mannheim, den 9. März 1899. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Iwangsvernrigerung. Freitag, den 10. März 1899, Nachm. 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier: 1 15719 1 Schreibſecretär, eine Kommode u. 1 Sopha gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffſentlich ver⸗ ſteigern. Manuheim, 8. März 1899. Schneider, Gerichtsvollzieher. Heffenkliche Herſteigerung. Freitag, 10. März d.., Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokale Q 4,8 hier i. A, des Herrn Konkursver⸗ walters Fiſcher aus der Kon⸗ kursmaſſe det Schwammhand⸗ lung Fr. Aug. Müller hier 1 Kaſſenſchrank ſomie die Ausſtände, deren Verzeichniß bei mir einge⸗ ſehen werden kann, gegen baare Zählung öfſentlich verſteigern. Mannheim, 5 März 1899. Freimüller, 15720 Gerichtsvollzieher. Donnerſtag und Freitag treffen lebend friſche Schellfſiſche per Pfund 25 Pfg. bei 8 Telephon 559. 2„ 8. Eine durchaus erfahrene Büglerin wiluſcht noch einige Kunden in ihrem Hauſe aufzu⸗ tehmen in T 5, 2. 15665 Aonkutsverſahren. Rhein und Weſer S II1 Tafel⸗Zander Tafel⸗Schellfiſch Cabliau Backsehollen Rothzungen Deckel-Schnecken eingetroffen. 15871 Alkred Hrabowski. D 2, 1. Teleph. 438. Schellflsche heute friſch eingetroffen, f. Backmehle per Pfd. von 18 Pf. an, Ist. ungar. HKaisermehl, Dürrobft, Apricoſen, Mirabellen, Brünellen, Reineclauden, Bordeaux⸗Pflaumen, Birnen, Dampfäpfel, türk. Zwetſchen ꝛc., gemiſchtes Obſt, empfiehlt 15769 J. H. Kem, C 2, ll. 9 Große lebende Rheinbaerſch „ Breſen „„Hechte Diverſe Sorten Seefiſche in lebendfriſcher Waare einge⸗ troffen. 15768 W. Wellenreuther PF 6, 1 am Strohmarkt P 5, 1 Tel. 1295. Leb. Bachforellen, Rheinsalm, Soles, Turbots, Zander, Hechte, Schellſische, Cabljaue, Schollen, Wothzungen, Merlans. 15770 Ph. Gund, Planten — Hochfeine holländ. Schellfische Cabliau 15766 Soles, Turbots Rothzungen Tafel zauder Hechte, Karpfen Forellen Winterrheinſalm Weſerſal m Crevetten ger. Aal, Lachs, Sprotten Blicklinge Holl. Bratbückinge Reunthierſchlegel u. Rücken 1899er Gäuſe Hahnen, Tauben Poularden, Capannen ꝛc. E 1. 5 J. Hnab, Breiteſtraße. Friſche 15728 Fluß⸗ u. Sceſiſche ſowle gewäſſerte Stockſiſche treffen täglich ein bei Louis Lochert, RX I1, I1, am Markt. (Caſin). Kiſche holländ. Schellſiſche Süssd Blutorangen empfiehlt 15756 Jac. Uhl, M 2, 9. Kiſche Schellfiſche per Pfd. 25 Pfg⸗ Cabliau grüne Heringe gewäſſ. Stockfiſche empfiehlt 5 15722 J. Wörner Fiſchhalle, Telephon 1418. 1grüne Rluſchgarnitur, Sopha, 2 Seſſel und! Tiſch nebſt grünem 3, Stock. J0758 Blaufelehen und Kreis⸗Verkündigungsbl Ebaug. proteſt. Gemeinde Raunheim. aff. Mannheim-Rheinauer Transport-Gesellschaft. Spedition— Lagerung. Hauptbureau in Mannheim, B G No. 4 Regelmässiger Sammel-Verkehr von uned nach Nord- und Süddeutschland, Elsass, Schweiz und ltalien. Export, Import, Co 3 88 Dounerſtag, den 9. März 1899. Concordienkirche. Abends 6 Uhr Predigt. vlkar Sauerbrunn. Herr Stadt⸗ Autz⸗ und Sreunhol⸗Verſteigerung. Aus der Domanial⸗Forſtwartei Wildhahn werden im Ge⸗ nteindehauſe zu Lampertheim jeweils Vormittags 8 uUhr beginnend verſteigert: 15707 1) Montag, den 20. März d..: Stämme: 745 Eichen mit 277,67 obm(hierunter 68 327 Kiefern mit 195,66 cbm(h Oberholz von Schnittholzſtämi holzſtämme mit 20,5 ebm), 3 2 8 Eichen mit 0,59 obm; Nutzf 8 rund); Schnittholzſtämme mit 83,8 obw), ierunter 158 Stück mit 89,8 obm nen zu Schwellen und 20 Schnitt⸗ zuchen mit 3,28 cbm: Derbſtangen: cheiter: 12,1 Rmi. Eiche(hiervon 2) Dienſtag, den 2t. März d..: Derbſtangen: 30 Fichten mit 0,18 obm, 776 Kiefern(F ſtangen: 2375 K 65 Buchen, 156 Eichen, 676 K 172 Buchen, 195 Eichen, 505 K fern mit 39,81 loßſtangen) mit 23,73 ebm; Reis⸗ ebm; Breunholz: Scheiter: Rm.: iefern, 1 Ainden; Knüppel: Rm.: iefern, 3 Linden; 3) Mittwoch, den 22. März d..: Brennholz: Neiſig: Wellen: 6940 Buchen, 4380 Eichen, 25780 Kiefern, 240 Linden; Stöcke: Rm.: 25 Buchen, 150 Eichen, 500 Kiefern. Stammbolzliſten werden a Lampertheim, den 7. März uf Wuuſch koſtenfrei zugeſchickt, 1899. Großh. Oberförſterei Lampertheim. Dief fenbach. Vekanntmachung. Dienſtag, den 14. März l.., Bormittags 9 uhr an⸗ fangend, läßt die Gemeinde Birtenau auf dem Rathhauſe dahier 20 Buchſtämme 98 Eichſtämme 14 142 Nadelholzſtämme„ 14 8 Eſchenderbſtangen 7 7 172 Nadelholzderbſtangen„ 7 öffentlich verſteigern. v. 28 bis 44 om Durchm. 5 bis 10 m lang * 54* 1 5* 4* 7 * 46*0* 5 1 1 8 7* * 14 7 10 5* 10 + 7 „ 14„ 5„ 16%„ 15000 Zur geff. Die Romane ſind fertiggeſtellt und Abonnenten d eſelben n Scheines in unſerer Ex zu nehmen. Hochach „Wie es endete,“ „Das Geheimniß des Teſtaments“, Empedition des„General⸗Anzeigers“, Mannheimer Zournal. SS80888 Beachtung. erſuchen wir die verehrl. tur gegen Vo zeigen des pedition gefl. in Empfang tungsvollſt SASOOOe z. Hamen Confechiohslal Estume fi, Sopiiie Linle gium, Seflebpitin Shecijg! Aonteibunqen grosse Sonnmente Promenade-Costüme. Fahrrad-Costüme. Hsus-Kleider. Morgenröcke. 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Dezember 1898. 5 e An Caſſa⸗Conto„„„„83193798J Für Aetien⸗Capital⸗Conto 24000000 rten Consdddd 8 66078ʃ18]„ Reſerve⸗Conto(Guthaben desſelben per „Coupons⸗Conto 5„„„„[48869751 81. December 1898) 157916088 „Reichsmark⸗Wechſel⸗ Conto„7531148 868„ Deleredere⸗Conto(Guthaben desfelben „ Fremde⸗Wechſel⸗Conto„ 11638361/76 per 31. December 1898) 450000— „Conto⸗Corrent⸗Conto, Debitoren(inel.„ Conto⸗Corrent⸗Conto(Eingeza ite De⸗ laufender Tratten) oſiten und Creditoren in laufender davon gedeckt. M. 21,115,849.79 echnung), 847050998 davon üngedeckt„ 6,675,170.57 Acceptationg, Gonto(Cauſende Tratten) 163893 959084 Guthaben bei aus⸗„ Aval⸗Conto 2845 185 50 wärtigen Banquiers„ Dividenden⸗Conto(Unerhobene Divi⸗ für geleg„.,449,988.88 denden von 1894 bis 1897) 5 5 675— r geleiſtete Avale. 2⸗845,185.50 1585639 74]„ Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto(Gewinn) 183091764 „ Belehnungs⸗Conto(Darlehen gegen Unter⸗— pfänder) 5 7„3000075/1 „ Effecten⸗Conto, 5 8 5„2360 108 „ Conſortial⸗Conto 5„619535922 „ Commandite⸗Capit. Gontod 555000— „Mobilien⸗Conto 5 5 1— „Immobilien⸗Conto(Bankgebäude)„„500000— „ Immobilien⸗Contooo[ 323000 55070408 29 55070408020 0ll Gtwinn⸗ und Perl uſt⸗Conto pro 31. Dtzember 1898. Habe VVVPFVVVVCVVVVVVVCVVVVVVVVVVVVVGVVVVTTVTVTVGvVTVTVTVTVTCT(VTTVTVVVVTTVT(TFX(„.ff.!'!'!'.'.'.'.'.'' ͤ ͤ ͤ 2 An Unkoften⸗Conto Gur Saldo⸗Vortrag aus 1897(Gewinn⸗Vortrag)] 738 520 10 1 Druckkoſten, Inſerate und„ Coupons⸗ und Sorten⸗Conto(Gewinn) 18 720ʃ081 Zeitungen, Reiſeſpeſen, Geſchäftsbücher,„ Reichsmark⸗Wechſel⸗Zinſen⸗Conto(Zins⸗ Tomptoir⸗-Utenſilien, Beleuchtung, Heiz⸗ erträgniß) 337 89037 ung ꝛc. ꝛc.) 395 09761]„ Fremde⸗ Wechſel, Conto(Zins⸗ und Cours⸗ „ Steuern⸗Conto(Staats⸗ und Communal⸗ gewinn) 79 78572 ſteuern) 102 724½98„ Conto⸗Corrent⸗ Zinſen„Conto(Conto⸗ „ Conto⸗Corrent⸗„Zinſen⸗ Conto.(In laufen⸗ Corrent⸗ und Belebnungs Zinſen)„750 888099 der Rechnung und auf Baar⸗Depoſiten„ Proviſions⸗Conto(Provlſton aus dem vergütete Zinſen) 269 91966 Commiſſions⸗Geſchäfte). 625 28520 „ Proviſions⸗Conto.(In bafender Rechnung„ Commandit⸗Capital⸗Zinſen⸗Conto 85 000— vergütete Proviſion) 13 77439]„ Effecten⸗Conto(Zins⸗ und Coursgewinn)][203 167ʃ86 „ Bilanz⸗Conto Saldo)„ J1830917644„ Conſortial⸗Conto(Gewinn)” 438 72457 2612434 28 2612434 28 —————— Frankfurt a.., den 7. März 1899. 855 Direction der Deutschen Vereinsbank. 15685 Lion. Wolfskehl. Wormſer. Deutſche Vereinsbank. In der Gaeh Generalverſammlung wurde die e für das Geſchäftsjahr 1898 auf 6 pEt.= Mark feſtgeſetzt, welche gegen Einlieferung des auf der Rückſeite entweder Firmenſtempel oder dem Namen des Einreichers verſehenen Dividendenſcheines Nr. 26 von heute ab ausbezahlt werden in Frankfurt a. M. an unſerer Caſſe, Vormittags von mit —11 Uhr in Baſel, Berlin, Genf, Leipzig, Mannheim,(Baden⸗ Baden, Carlsruhe, Conftanz, Freiburg, Heidel⸗ berg, Kalſerslautern), München, Stuttgart Heil⸗ bronn, Ulm, Reutlingen), Pforzheim und Wies⸗ baden bei den bekannten Stellen. Frankfurt a.., den 7. März 1899. Decton fer Dader laubede 36.— per Aetie Berlitz School, Sprachschule für Erwachſene, F 2, 14, 2 Treppen, gegenüber der Poſt. Franzöf., Engl., Ital., Spaniſch ꝛc. von Lehrern der betreffeuden Nation. RNach d. Methode Berli hört, 52 u. ſchreibt d. Schüler, ſelbſt d. Anfänger, nur.zu er⸗ lernende Sprache. 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Vorstellung im Abonnement B. — il 5 Haus Heiling. Romantiſche Oper in 3 Akten und einem Vorſpiel von Eduard Devrient. Muſik von Heinrich Marſchner. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter v, Reznicek. Negie: Herr Hildebrandt 0 Perſonen des Vorſpiels: Die Königin der Erdgeiſter„Frl. Heindl. nn Herr Mohwinkel. Erdgeiſter, GQnomen, Kobolde, Zwerge. Hierauf folgt unmittelbar die Ouverture. Perſonen der Oper: Die Königin der Erdgeiſter eiling 4 5 unna, ſeine Braut 33 Gertrud, ihre Mutter Konrad, burggräflicher Leibſchütz Stephan,) 8 err Marx. Nilgss pdeead Bauern, Baäuerinnen, Schützen, Spielleute, Erdgeiſter, Gnomen. — ̃7˙ FT— T᷑üäüüBB——————— „Frl. Heindl. „Herr Mohwinkel. „Frl. Dima. „Frl. Kofler. Herr Erl. 0 „ * Zwiſchen dem 1. u. 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Gewöhnliche Preiſe. . Daru—— Freitag, den 10. März. 65. Vorſtellung im Abonn. A. DON CARLOS. Dramatiſches Gedicht in 5 Abtheilungen von Schiller. „% Hönis Philipp: Herr Carl Eekelmann vom Königl. Hoftheater in Dresden als Gaſt. Anfaug?7 Uhr. Coloſſeumstheater in Mannheim. (Neckarvorſtadt). Direktion: Friedr. Kerſebaum. Donnerſtag 9. März 1899, Abends 8¼ uhr Zum 57. Male: 15571 Capitain Dreyfus und Zola Vor den Geschworenen. Senſationsſtück in s Bildern nach den genauen Berichten für die Nationalliberalef Veerein MANNHEIM. Donnerſtag, deu 9. März, Abends 9 Uhr findet im Saal im Hofe des Scheffel⸗Eck, M 2, 9, wie nun allwöcheutlich eine gnemüthliche Zusammenkunft ſtatt, zu der wir unſere Miiglieder und die Freunde der Partei ergebenſt einladen. 79085 Wir ſchen zahlreichem Beſuche entgegen. Der Vorſtand. Freiwillige Jeuerwehr. Die Kameraden der 3. Kompagnie werden hiermit zu einer Beſprechung „Wahnl“ betreffend, auf Montag, den 13. März, Abends ½9 Uhr zu Kamerad Schlupp T 3, 16, freundl. 15750 Der Vertrauensmann: J Rost. Freiwillige Feuerwehr. Die Kameraden der 1. Kompagnie werden hiermit zu einer Beſprechung:„Wahl“ betr., auf 0 15746 Montag, den 13. März, Abends halb 9 Uhr, zu Kamerad Chriſt, 1, 0, freundlichſt eingeladen. Der Vertrauensmann; Ph. Treſch. Theatralischer Verein NMannneim. „Wir erlauben uns hiermit, unſere werthen aettven und paſſiven Mitglieder zu dem am Sonntag, den 19. März ds. Is, Abends 7 Uhr in den Lokalitäten der Kaiſershütte ſtattfindenden Theatralischen Familienabend freundlichſt einzuladen. Zur Aufführung gelangt: 15711 Der Herrgottſchnitzer von Ammergau. Volksſchauſpiel in 5 Aufzügen von L. Ganghofer u. Hans Neuert. Regie: Herr Carl Otſchenaſcheck. er Vorstandt S. Steck. Onne Karte hat Niemand Zutritt. INB. Karten für Einzuführende ſind Dienſtag und Freitag im Lokal„Zum Lurhof,“ F 4, 12 zu haben „Haferſuppen ſind nahrhaft, aber oft fade im Geſchmack. Man würze ſie daher mit einigen Tropfen 15678 und wird über den angenehm kräfti⸗ eingeladen. raſcht ſein. Zu haben in Original⸗ Fläſchchen von 85 Pf an bei Louis Burckhardt Eeke Goutard⸗ und Rheindammſtraße. 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