1 2 n — — —— Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen untet Nr. 2870 r. 2870. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfſg. E 6. 2 IIIIE der Stadt Maunheim und Umgebung, Mannheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſeulle und verbriiteite Jeilung in Mannheim und Unmgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg, Thell! 5 Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil! Eruſt Müller. für den Inſeratentheil; Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckeret, (Erſte Manuheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Maunheimer Volksblatt.) E 6, 2 Mr. 73 Dienſtag, 14. März 1399. (Gtlephon-Ar. 28.)— Erſtes Blatt. Zur Militärvorlage. Für den Fall der Reichstagsauflöſung, zu der die maß⸗ gebenden Stellen, wie von wohlunterrichteter Seite erneuert be⸗ ſtätigt wird, ſich in der That genöthigt ſehen würden, wenn es bei den Beſchlüſſen der Budgetkommiſſion über die Militär⸗ vorlage bleiben ſollte, iſt der Abg. Richter, in der Hoffnung, die Führung der Reichstagsoppoſition wieder zu gewinnen, bereits dabei, ein zugkräftiges Schlagwort zu münzen: Es würde ſich nicht um ein Mehr oder Weniger von 7000 Mann handeln, ſon⸗ dern„einfach“ darum, ob überhaupt dem Reichstag noch ein Mitbeſtimmungsrecht zuerkannt werde in Militärſachen, oder ob der„Militärabſolutismus“ bis in die letzten Konſequenzen hinein Platz greifen ſoll.“ Gut gebrüllt, Löwe! Nur hat derſelbe Abg. Richter vor wenigen Tagen noch in der„Freiſ. Ztg.“ dem Zen⸗ trum vorgehalten, daß ſeine Abſtriche garnichts bedeuteten, daß es nur wenige Millionen Mark ſeien, während die Bewilligung der übrigen Formationen und Mannſchaften faſt das Zehnfache davon an dauernden Ausgaben bringt. Unter dieſen Umſtänden iſt es ausgeſchloſſen, daß Jemand, und hätte er ſein Leben lang nichts Anderes gethan, als die„Freiſinnige Zeitung“ geleſen, ſich einreden laſſen wird: daß mit einem halben Prozent der lau⸗ fenden Heeresausgaben mehr oder weniger der„Militärabſolutis⸗ mus“ gemacht oder durch ſolche Abſtriche verhütet wird. Aber auch noch aus einem andern Grunde erſcheint es ſehr zweifelhaft, ob dieſes Schlagwort Zugkraft gewinnen wird. In Centrums⸗ organen wird bereits, zumal im Hinblick auf den ganz koloſ⸗ ſalen Rückgang der freiſinnigen Volkspartei bei der letzten Reichs⸗ tagswahl, offen ausgeſprochen, daß in Militärfragen auf die politiſch freiſinnigen Bepölkerungsſchichten„kein Verlaß“ ſei. Das heißt, wie auch die Zuſtimmung des freiſinnigen Abg. Freſe zu der geſammten Vorlage bekundet, daß breite, früher blind⸗ freiſinnige Schichten der Bepölkerung längſt zu der Erkenntniß gekommen ſind, wie wenig der nationalen Wohlfahrt mit der Verweigerung dringender Anforderungen der Wehrkraft gedient iſt und ſchließlich, wie thöricht es wäre, angeſichts der ſchwierigen Verhältniſſe im Innern den„Liberalismus“ um ſo trauriger Schlagworte willen bloszuſtellen. In dem vorliegenden Fall kommt hinzu, daß für die Ab⸗ ſtriche an Infanteriemannſchaften keine anderen Gründe geltend gemacht worden ſind, als eben die militäriſchen Forderungen möglich„herabzumindern“, alſo Abſtriche um der Abſtriche willen, wie ſie ſich eine„regierende Partei“ geſtatten zu können glaubt. Es kommt weiter in Betracht, daß nach den Beſchlüſſen der Bud⸗ getkommiſſion in den nächſten fünf Jahren durch den Reichshaus⸗ haltsetat nicht nur nach Maßgabe des neuen Militärgeſetzes die Friedenspräſenzſtärke und die Zahl von Offizieren, Aerzten, Beamten und Unteroffizieren feſtgeſetzt werden, ſondern auch im Wege jährlicher Bewilligung durch den Etat die Vertheilung der jährlichen Erhöhungen auf die einzelnen Waffengattungen erfolgen ſoll. Damit nimmt das Centrum für ſich in Anſpruch, jährlich feſtzuſetzen, ob Mannſchaften der Kavallerie oder der Infanterie zugetheilt werden ſollen. Das heißt in anderen Wor⸗ ten: der Heeresverwaltung wird nicht nur für die nächſten fünf Jahre die Präſenzſtärke verweigert, deren ſie aus techniſchen Gründen dringend bedarf, um die zweijährige lohal zu ſichern, und die Grenzen wirkſam zu ſchützen; ſie ſoll ſich auch jahraus jahrein darauf gefaßt machen, daß ihr die Reichstags⸗ mehrheit einen Strich durch die beſterwogene Vermehrung und damit Ausbildung der Mannſchaften in der Waffengattung macht,, die jeweilig am dringendſten erſcheint,— und von Ge⸗ ſetzes wegen. Wenn ſich die Centrumsführer die ganze Trag⸗ weite der Kommiſſſonsbeſchlüſſe objektiv überlegen, werden ſie zugeben müſſen, daß die Regierung, wenn die amtliche Vorberei⸗ kung und Vertretung militäriſcher Forderungen noch weiter ernſt⸗ haft in der Zukunft angeſehen werden ſoll, nicht anders kann, als eben die Konſequenzen zu ziehen, die gezogen worden ſind, wenn unerläßliche Forderungen auf dem Gebiete der Wehrkraft verweigert werden. Und ſie werden ſich wohl überlegen müſſen, ob es vorzuziehen iſt, dem Vaterlande zu geben, was militär⸗ techniſch als nothwendig erwieſen und finanziell durchführbar iſt, als wieder zu Statiſten in dem lärmenden Chor des jetzt matt⸗ geſetzten Führers der radikalen Oppoſition herabzuſinken. Nationalliberale Jugendvereine. Das Mannheimer Centrumsorgan wettert in allen Ton⸗ arten gegen die Jugendvereine der Natlib. Partei. Es ſcheint, daß dieſelben den Centrumsleuten ein Dorn im Auge ſind, ſonſt würden ſie ſich nicht ſo darüber aufregen. Die Centrumspartei bildet, oder läßt durch ihre Führer bilden: Kathol. Geſellenvereine, kathol. Jünglingsvereine, kathol. Kaufm. Vereine, kathol. Lehrlingsvereine u. ſ.., u. ſ.., Wenn nun alle dieſe Gliederungen ſich auch nicht direkt mit Politik befaſſen, ſo ſind es doch ſehr brauchbare und gut organi⸗ ſirte Hülfstruppen, und ſie marſchiren nur ſolange unter un⸗ politiſcher Flagge, bis man ſie zum Gefecht braucht.— In Frankfurt nimmt unſeres Wiſſens der Männerverein Centrum laut Statut junge Leute vom 19. Jahre an auf. Sind dieſe vielleicht ſchon wahlberechtigts Aus dem Aerger, den dieſe Jugendvereine bei gewiſſen Leuten hervorrufen, mag unſere Jugend erſehen, was ihre Pflicht iſt.— Als ſ. Z. vor mehreren Jahren hier in Mannheim der erſte derartige Verein in Deutſchland gebildet wurde, lamen⸗ tirte auch Eugen Richter darüber und bald nachher— empfahl er ſeiner Partei das Gleiche zu thun.— Der Zweck dieſer Vereine iſt, die Jugend über Vorgänge auf politiſchem Gebiete zu belehren, ſie mit den Staatseinrich⸗ tungen, der ſozial⸗politiſchen Geſetzgebung insbeſondere, bekannt zu machen. Das muß ernſtlich betrieben werden, will die Natl. Partei nicht hinter anderen Parteien zurückſtehen.— Man be⸗ trachte ſich doch die ſozialdem. Partei! Sie iſt unſer Gegner, aber alle Achtung vor der Opferwilligkeit von Groß und Klein, Jung und Alt! Dieſe Leute opfern Zeit und Geld, und es iſt ihnen nicht zu viel, nach der Tagesarbeit, Abends noch einige Stunden ſich der Belehrung zu unterziehen.— Die heran⸗ wachſende Jugend ſollte ſich ein Beiſpiel daran nehmen, und ſich wenig um die hämiſchen Angriffe des Centrumsblattes kümmern. Die beſte Antwort hierauf iſt überhaupt der Maſſenbeitritt funger Leute zum nationalliberalen Jugendverein. Alſo, heraus mit der Jugend! erebeceneseneteneeee Minirarveiten in Rußland. Eine Petersburger Corr. des„Grazer Tagbl.“ bringt aller⸗ lei Intereſſantes vom Kaiſerhofe. Obwohl dieſer Bericht theil⸗ weis etwas unwahrſcheinlich und wunderlich klingt, können wir nicht umhin, Einiges daraus mitzutheilen. Es heißt da u..: Der hohe Adel, die höchſten Beamten und die erſten Geiſt⸗ lichen des Reiches ſind ſeit der Thronbeſteigung Nikolaus' genauer ſeit ſeiner Emanzipation von der Mutter, ſeine ſchlimm⸗ ſten und gefährlichſten Feinde; es galt, der Armee, dem niederen Klerus und damit den weiten Schichten der Bevölkerung dieſelbe Abneigung gegen den kaiſerlichen Herrn einzuflößen. Wie wurde das vollbracht? Einmal beiſpielsweiſe, indem man durch die Preſſe ſelbſt den wohlwollendſten Maßnahmen des Monarchen falſche und dem Stockruſſen gefährlich ſcheinende Motive unter⸗ ſchob und alle Handlungen, die von der Zuneigung zu den Unter⸗ thanen vollgiltige Beweiſe ablegen, gefliſſentlich todtſchwieg, dann ferner, indem man zu verbreiten ſuchte, daß der Kaiſer ſich nichts aus dem Glauben der Väter macht. Bei der in den Reihen der unteren Geiſtlichkeit obwaltenden Urtheilsloſigkeit, die Alles, was vom Prokurator auf ſie hinabkommt, für baare Münze nimmt, bei ihrem immenſen Einfluſſe auf die ſtumpfen Maſſen des Volkes, das ſich blindlings vom Popen leiten läßt, zweifellos eine vortrefflich eingefädelte Intrigue, gehäſſige Mißſtimmung gegen den Zaren zu verbreiten! Reichliche Nahrung wird dem in Umlauf geſetzten, die kaiſerliche Autorität untergrabenden Ge⸗ rücht des öfteren durch folgendes ſchlau berechnete Stückchen zugeführt: dem in einem Orte anlangenden Kaiſer ſoll von dem oberſten Geiſtlichen des Bezirkes Salz und Brod überreicht wer⸗ den. Man führt nun den ahnungsloſen Monarchen entweder auf Umwegen an dem vergeblich wartenden Popen vorbei oder man lenkt kurz vor der feierlichen, von der Religion gebotenen Hand⸗ lung ſeine Aufmerkſamkeit auf die andere Sete der Straße, wo irgend ein Vorgang in Szene geſetzt iſt, und in ſcharfem Trabe fährt der ebenfalls eingeweihte Kutſcher an dem empörten Geiſt⸗ lichen vorüber. Natürlich wird aus dieſer Nichtachtung kirch⸗ licher Gebräuche, die die Menge für Abſicht hält, Kapital ge⸗ ſchlagen und unter der Hand für möglichſtes Bekanntwerden des Vorfalles geſorgt. Dieſe künſtlich herbeigeführte Entfremdung zwiſchen dem Zarenpaar und ſeinen Unterthanen hat bereits eine ſolche Aus⸗ breitung angenommen, daß von letzteren ein Regierungswechſel nicht ungern geſehen würde. Der Zar, von den Ereigniſſen der letzten Jahre ſeeliſch und körperlich hart mitgenommen, zudem wieder von heftigen epileptiſchen Anfällen heimgeſucht, hat ſchlechterdings keinen nennenswerthen Anhang mehr, er iſt ziem⸗ lich machtlos! Vorläufig hängt viel von der Entbindung der Zarin ab. Schenkt ſie einem Sohne das Leben, ſo würden ſich die ſchon ohnehin vortrefflichen Chancen der Kaiſerin⸗Wittwe um ein beträchtliches verbeſſern, der Kaiſer könnte in abſehbarer Zeit bewogen werden, zu Gunſten ſeines Sohnes abzudanken. Im anderen Falle, bei Geburt einer Tochter, bliebe es bei den verworrenen Umſturzbeſtrebungen Die Kaiſerin iſt beſonders während ihres Aufenthaltes in dem preußiſch geweſenen Bialyſtok etwas zu unvorſichtig in der Bethätigung ihrer Anhänglichkeit zur alten Heimath geweſen. Mehrermale beſuchte ſie die deutſche Schule, drückte ihre Freude aus, Laute der Mutterſprache zu vernehmen. Einer ihr vorher nicht angemeldeten Deputation von polniſchen Damen, die ihren Dank abſtatten wollten für die Erleichterungen, die der Zar ſeinen polniſchen Unterthanen zugeſtanden, antwortete ſie auf die nicht verſtandene ruſſiſche Anſprache voll Verlegenheit mit eini⸗ gen deutſchen Worten. Es iſt das der ehemaligen deutſchen Prinzeſſin ſehr übel ausgelegt und zur heftigſten Agitation gegen ihre Perſon benützt worden. Ruſſen und Polen ſprachen in un⸗ ehrerbietigſten Ausdrücken über„dieſe Deutſche“. Die Nachricht von dem ſchlechten Geſundheitszuſtande des Monarchen iſt nicht von ſenſationsluſtigen Reportern, ſondern von der Partei der Kaiſerin⸗Wittwe ſelbſt in die Preſſe gebracht worden, die damit allmählich auf ven bevorſtehenden Regierungs⸗ wechſel vorbereiten und Europa von der Nolhwendigkeit eines ſolchen überzeugen will.“ Aus Baden. B. C. Karlsruhe, 1. März. Der Bericht des Abg. Dr. Reichardt über den Geſetzentwurf betr. die Gebühren für freiwillige Gerichtsbarkeit und die Notarsgebühr iſt im Druck erſchienen. Die Kommiſſio; hat nur in ſolchen Fällen die Be⸗ ſtimmungen des Bezirksentwurfs verändert, wenn die Gefahr eines gewiſſen Fiskalismus nahelag, oder wenn es im ſozialen Intereſe erforderlich ſchien. Demgemäß find alle Gebühren für Dienſthandlungen, die von Amtswegen vorgenommen werden, ermäßigt oder ganz geſtrichen; u. A. kann bei Briefen der Notaxe, die von Amtswegen erfolgen, von den Intereſſenten keine Gebühr erhoben werden, wenn der Kommiſſionsentwurf durchgeht, Ebenſo haftet von einer Mehrzahl von Intereſſenten jeder einzelne nur dann für die geſammte Gebührenſchuld, wenn Dienſthand⸗ lungen auf Antrag der Intereſſenten vorgenommen wurden. Für amtlich veranlaßte Dienſthandlungen haftet jeder einzelne In⸗ tereſſent nur in der Höhe ſeines Antheils an der Gebühren⸗ ſchuld. Wichtig iſt auch die Aenderung im§8 60. Dort war beſtimmt, daß Beurlaubungen von einſeitigen Rechtsgeſchäften oder einſeitigen Verträgen mit dem vollen Beitrage und Beur⸗ kundungen von gegenſeitigen Verträgen, zu denen die Gheverträge gehören, mit dem doppelten Betrage gebührenpflichtig ſind. Im Intereſſe der kleinen und mittleren Erwerbsſtände hat die Kom⸗ miſſion beſtimmt, daß einſeitige Verträge über ein Werthobjekt unter 5000% mit dem halben und Eheverträge der gleichen Kategorie nur mit den einfachen Gebührenſatze belaſtet werden, Im§ 44 war beſtimmt, daß die Firmenanträge und Firmen⸗ veränderungen von Einzelkaufleuten mit einer Gebühr von —100% belaſtet ſind. Die Kommiſſion beantragt, daß für die Regiſtergeſchäfte bei kleinen Firmen eine Gebühr von nur 3 o erhoben wird; bei den größeren Geſchäften hat es ſein Be⸗ wenden, mit der, vom diskretionären Ermeſſen des Richters ab⸗ hängigen Gebühr von—100 ,. Die Kommiſſion hofft, daß die Aenderung vorzugsweiſe den Landkrämern und Handwerkern mit kleinen Ladengeſchäften zu Gute kommt. Eine ſehr wichtige ſoziale Neuerung iſt die von der Kommiſſion beantragte Beſtim⸗ mung, daß Geſellſchaften zur Erbauung billiger Arbeiter⸗ wohnungen, die nicht mehr als 4% Dividende vertheilen und bei Auflöſung nur die Nennwerthe zurückzahlen, das etwaige Reft⸗ vermögen aber für gemeinnützige Zwecke verwenden, gebührenfrei ſind. * In Freiburg fand am Sonntag der 3. Badiſche Hand⸗ werkertag ſtatt. Der Vorſitzende, Schmidt⸗Karlsruhe, hob hervor, daß die 50 000 Handwerker in Baden einen ſoliden Damm bilden im Mittelſtand, der für Kaiſer und Reich eintritt. 29 Delegirte waren zugegen, die 4460 Mitglieder vertraten. Bis März 1899 ſtieg die Zahl der zum Verbande Gehörigen auf 154 Vereine und Innungen mit 5500 Mitgliedern. Die Gewerbe⸗ vereine bezeichnete Redner als Gegner der Innungen, die Hand⸗ werker ſollten ſich von den Gewerbebereinen nicht majoriſtren laſſen. Herr Irmer⸗Mannheim, nahm die Gewerbevereine in Schuß und wies den Vorwurf, daß dieſelben für den Handwerker nichts gethan hätten, zurück, wobei er namentlich das Wirken des Mann⸗ heimer Gewerbevereins hervorhob und die verſchiedenen größeren Fragen, die dem Wohle des Handwerks gelten, aufzählte, für die der Mannheimer Verein eingetreten ſei. Auch möge man in der Agitation vorſichtiger ſein, und nicht das Kind mit dem Bade ausſchütten, denn die Gewerbevereine hätten ſtets das Wohl der Handwerker im Auge. Herr Stadtrath Ficke⸗Freiburg ſprach zur Klarſtellung der Abſichten der Gewerbevereine; wenn beide auch verſchiedene Wege wandelten, ſo wollten ſie doch daſſelbe, Herr König⸗Mannheim trat für gemeinſame und friedliche Arbeiß ein, man möge die Streitaxt begraben. Wenn den Gewerbe⸗ vereinen die rechten Männer an der Spitze fehlten, ſolle man die geeigneten Perſönlichkeiten wählen. Mit Streit komme die Sache nicht vorwärts, es gelte ſich zu ſammeln. An der Debatte be⸗ theiligten ſich noch die Herren Poff⸗Pforzheim, Reichstagsabg, Marbe und Schöpflin⸗Lörrach. Herr Stadtrath Ficke⸗Freiburg erklärt ſodann, es ſei dem Freiburger Gewerbeverein zu ſeinem Bedauern nicht mehr möglich der Verſammlung anzuwohnen. Darauf verlaſſen die anweſenden Gewerbevereinsmitglieder den Saal. Herr Beck⸗Heidelberg hielt einen Vortrag über die Vor⸗ geſchichte der Handwerksbewegung bis zum jetzigen Handwerker⸗ geſetz und tritt, da nun der Boden zu einer gedeihlichen Arbeit geſchaffen ſei, gegen die Gleichgiltigkeit, Saumſeligkeit und Indo⸗ lenz der Handwerker ſelbſt, auf. Statt der Vereinsduſelei ſoll nunmehr der Handwerker endlich für ſeine eigenen Intereſſen ein⸗ treten, dann würde es beſſer. Bei der Poſition: Sind freie oder Zwangsinnungen zu empfehlen, ſpricht Herr Helfreich⸗Heidelberg für Zwangs⸗ innungen. Herr Irmer⸗Mannheim tritt für die frei Entwickelung des Handwerks inſoweit ein, daß er in den Zwangsinnungen nicht das Mittel erkennen kann, welche das Handwerk zu einem gedeihlichen Ziele führe, der Handwerker muß ſich ſelbſt auf⸗ rütteln, der Befähigungsnachweis thue es nicht.(Widerſpruch.) 22 SKSAS ð v Eun — 7 General Anzeiger⸗ Mannhbeim, 14. März⸗ Nach längerer Diskuſſion wird ſodann beſchloffen, es empfehle ſich, Zwangsinnungen einzuführen. Für den nächſten Verbands⸗ tag wird Karlsruhe als Vorort und Heidelberg als Ort gewählt. Preußziſches Abgeordnetenhaus, Das preußiſche Abgeordnetenhaus ſetzte geſtern die Be⸗ rathung des Kultusetats fort. Bei dem Titel„Ausgaben für höhere Lehranſtalten“ äußerte der Regierungskommiſſar und der Kultusminiſter bezüglich der Ueberbürdung der Lehrer, die in der Broſchüre des Schulamtskandidaten Schröder enthaltenen Angaben über Ueberbürdung der Lehrer ſeien unrichtig; es ſei don Seiten der Regierung eine Feſtſtellung im Gange, ob die Klagen über Ueberbürdung berechtigt ſeien. Sollte dies der Fall ſein, ſo werde die Regierung ſofort Abhilfe ſchaffen. Bismarck. Deie ſterbliche Hülle der Fürſtin Johanna von Bismarkk iſt geſtern von Varzin nach Schlawe gebracht worden, um von dort mit der Bahn nach Friedrichsruh überführt zu werden. Am 1. April ſoll dann die gemeinſame Beiſetzung erfolgen.— Für das Mauſoleum Bismarcks hat Bildhauer Brömel(Berlin) im Auf⸗ trage der altmärkiſchen Städte einen vollen, mächtigen Lorbeer⸗ und Eichenkranz modellirt, der oben mit Roſen geſchmückt iſt. Der in Bronze ausgeführte Rieſenkranz hat ein Meter Durch⸗ meſſer und iſt von Bändern umſchlungen, auf denen man die Namen folgender Städte lieſt: Stendal, Tangermünde, Oſter⸗ burg, Seehauſen, Randſee, Arneburg, Salzwedel, Gardelegen, Glötze, Bismarck, Calbe a.., Werben. Auf den Schleifen ſteht die Inſchrift:„Dem Reichskanzler Fürſten von Bismarck, ihren unvergeßlichen Ehrenbürger, die altmärkiſchen Städte. Gewidmet im Jahre 1899.“ Der„König von Südafrika“ in Berlin. Herr Cecil Rhodes iſt von Berlin wieder abgereiſt; ſeine Audienz bei dem Kaiſer ſoll über eine Stunde gedauert haben. In London erregt ſein Beſuch in Berlin und ſein Empfang beim Kaiſer in weiten Kreiſen ungewöhnliches Auſſehen.„Standard“ wie„Daily Telegraph“ heben hervor, daß der Kaiſer und Rhodes manches miteinander gemein haben: den weitausſchauen⸗ den Blick, ein gewiſſes Ungeſtüm, die urſprüngliche, von der Feſſel der Schablone freie Redeweiſe, und dabei auch wieder eine auffallenb praktiſche Anlage. Beide Blätter bemerken auch, daß dieſer Beſuch in Transvaal ernüchternd wirken und nachgerade doch die Ueberzeugung herbeiführen dürfte, daß das halsſtarrige Sperren gegen jeglichen Fortſchritt und die einſeitige Bevor⸗ zugung des holländiſchen Elements den Freiſtaat allen aus⸗ ländiſchen Staaten entfremden müſſe.„Daily Telegraph“ ſagt, Rhodes mäſſe empfinden, daß dieſer Beſuch der erſte wirkſame Schritt ſei, um ihn ſelbſt nach dem Jameſonſchen Einfall wieder in guten Ruf zu bringen. Was die Eiſenbahnfrage angeht, ſo ſprechen beide Blätter die Ueberzeugung aus, daß zur rechten Zeit eine beide Parteien befriedigende Einigung erfolgen werde. Man exinnert daran, daß es jedenfalls nicht im deutſchen In⸗ tereſſe liegen würde, wenn der Anſchluß auf dem Gebiet des Kongoſtaates gebaut würde(2)„Telegraph“ ſagt auch, daß das deutſche Kapital für die Kolonialſachen nicht leichtflüſſig ſei und daß, wenn es zum Bahnbau komme, ſeine Unterſtützung durch den Londoner Markt erwünſcht ſei. Aus Samoa. Ver„Hamb. Korr.“ theilt einen Brief mit, der von„einem ber angeſehenſten in Apia anſäſſigen Amerikaner“ herrührt, der 2die Verhältniſſe auf Samoa beſſer kennt, als alle Konſuln zu⸗ ſammen.“ In dieſem Brief werden die Vorgänge auf Samoa in weſentlicher Uebereinſtimmung mit den deutſchen Berichten bargeſtellt, während die amerikaniſchen Darſtellungen ſogar direkt als Lüge bezeichnet werden. Chambers kommt in dieſem Briefe ſehr ſchlecht weg. 8 Hofnachrichten und Perſönkliches. Das Raiferpagar trifft bereits am nüchſten Sonntag in iel ein. Murze Nachrichten. In Freiburg i. B. wurde in der Generalverſammlung des natlib. Vereins der⸗Breisg. Ztg.“ und deren Redak⸗ teur, Dr. Biſſing, warme Anerkennung zu Theil. Die Mitgliederzahl des natlib. Vereins iſt im verfloſſenen Jahre dort bvon 301 auf 752 geſtiegen. Bei einer Polenverſammlung in Berlin, an der geſtern gegen 2000 Perſonen theilnahmen, wurde be⸗ ſchloſſen, der Germaniſtrung der polniſchen Kinder mit allen Kräften entgegenzutreten. Bei den Angriffen eines Redners gegen die katholiſche Geiſtlichkeit wegen deren ſchwacher Haltung in der Polenfrage entſtand ein derartiger Lärm, daß die Verſammlung geſchloſſen wurde. Die„Wiener deutſche Zeitung“ erklärt, die Warſchauer Mit⸗ kheilung eines Berliner Blaltes, das Warſchauerdeutſche — ee Konſulat hade am Geburtstage des deufſchen Kaifers nicht geflaggt, ſei unwahr. Das Konſulat habe sbenſo geflaggt wie im vorigen Jahre. Die Lübecker Bürgerſchaft beſchloß die Einführung einer Fahrradſteuer von 6 H. Radfahrer mit einem Gin⸗ kommen von weniger als 1200/ zahlen 8 l. Staatsanwalt Feuilloley in Paris erklärte einem Berichterſtatter, die verhafteten Abgeordneten Deroulsde und Habert würden wahrſcheinlich vor die Geſchworenen kommen. Der belgiſche Anarchiſt Willens war vor Kurzem zu 20 Jahren Zuchthaus verurtheilt worden, weil er bei ſeiner Verhaftung auf die Polizeiagenten und auf das Publikum ge⸗ ſchoſſen und mehrere Perſonen verwundet hatte. Die hiergegen eingelegte Berufung hat der Brüſſeler Kaſſationshof jetzt ver⸗ worfen. Die kretiſche Nationalverſammlung in Kanea hat den von einem chriſtlichen Abgeordneten eingebrachten Antrag, die griechiſch⸗orthodoxe Religion verfaſſungsgemäß als Staatsreligion zu erklären, mit 133 gegen 22 Stimmen abge⸗ lehnt. Die Verhandlungen waren ſehr ſtürmiſch. Badiſcher Landtag. 126. Sitzung der Zweiten Kammer. Karlsruhe, 138. März. In der heutigen Sitzung ging das Haus zur allgemeinen Be⸗ rathung über den Geſetzentwurf betr. die Ausführung des Bürgerlichen Geſetzbuchs über. Abg. Freih. v. Stockhorner(eonſ.) erſucht die Regierung, vielbeſchäftigten Richtern Urlaub zum Studium des neuen Geſetzbuchs 90 gewähren. Die in Art. 5 des Entwurfs vorgeſehene Haflpflicht es Stagtes für vorſätzliche oder fahrläſſige Verletzung der Amts⸗ pflicht Seitens der Beamten entſpricht dem thatſächlichen Bedürfniß hinſichtlich ihres Umfangs nicht Abg. Dr. Wilckens(natlib.) hält die den des Vorredners für beachtenswerth; doch ſeien die in Frage kommenden Fälle ſo ſelten, daß der Kompromißvorſchlag deswegen nicht in Frags geſtellt werden dürfe. Redner plädirt lebhaft für eine einheitliche Regelung des ehelichen Güterrechts und für eine Verlängerung der im Entwurf a10 2 Jahre normirten Uebergangszeit. Er ſtellt ſpäter einen Antrag auf Verlängerung der Friſt bis zum 1. Januar 1905. Abg. Venedey(dem.) beantragt, in Art. 5 Abſ. 1 die Worte „vorſätzlich oder fahrläſſig“ durch„widerrechtlich“ zu erſetzen und die Abſätze 2 und 8(Vorentſcheidung des Verwaltungsgerichtshofs) zu ſtreichen. Seinen in der Commiſſion geſtellten Antrag auf Auf⸗ hebung der Stammgüter will er als ausſichtslos nicht aufrecht erhalten. Allg. Geck(Soz.) unterſtützt die Anträge Venedey und Wilckens. Abg. Pfefferle(natlib.) wünſcht Aenderungen der Beſtim⸗ mungen betr. die Ablöſung der Reallaſten. Miniſtertaldirektor Febr von Neubronn wendet ſich gegen die Anträge Venedey. Der Entwurf enthalte hinfichtlich der Haft⸗ pflicht des Staates ganz weſentliche Verbeſſerungen, die man nicht gering anſchlagen dürfe. Zur Streichung der Abſätze 2 und 8 des Art. 5 liege kein Grund vor. Staatsminiſter Dr. Nokk bittet dringend, daß das Haus an dem Kompromißvorſchlag in Art. 5, der nach langen Verhandlungen zwiſchen aeen und Juſtizkommiſſion zuſtande gekommen ſei, nicht rüttelt. In Ausnahmefällen werde die Regierung aus Billig⸗ keitsgründen für den Beſchädigten eintreten. Gegen die vom Abg. Wilckens gewünſchte längere Uebergangszeit habe die Regierung nichts einzuwenden. Für Entlaſtung vielbeſchäftigter Richter werde die Regierung ſorgen, ſobald das bevorſtehende Referendärexamen die nüthigen Hilfskräfte gebracht habe. Gegenwärtig ſeien alle Refe⸗ rendäre verwendet. Geh. Oberreg.⸗Rath Heß verbreitet ſich ausführlich über die Uebergangsbeſtimmungen im ehelichen Güterrecht. Abg. Obkircher(ntl.) wünſcht von der Regierung nähere Er⸗ läuterung des Begriffs„Beamten“ im Art. 5. Geh. Oberreg⸗Rath Heß erwidert, daß der Regierungsentwurf abſichtlich keine Erläuterung beigefügt habe, weil dieſe Frage in der Praxis von ganz untergeordneter Natur ſei, Abg. Kopf(Centr.) verlangt öffentliche Vorträge über das Bürgerliche Geſetzbuch. In Notarskreiſen wünſche man, daß die Anlegung der Grundbücher den Amtsgerichten abgenommen und den Notaren übertragen wird. Die jetzige Faſſung des Artikels 5 ent⸗ ſpreche nicht dem Rechtsbewußtſein des Volkes. Er verſtehe den Widerſtand der Regierung nicht und werde für den Antrag Venedey ſtimmen. Bezüglich des Antrags Wilckens plädirt er für nochmalige Commiſſionsberathung. Abg. Pfiſterer(Antiſ.) wünſcht, daß der Anwaltszwang auf⸗ gehoben wird. Abg. Armbruſter(Centr.) hält die Anregung Kopf's, die An⸗ legung der Grundbücher den Amtsgerichten zu nehmen und den Notaren zu übertragen, für bedenklich. Hinſichtlich des Art, 5 ſolle man an der von der Kommiſſion beſchloſſenen Faſſung feſthalten. Mit der Friſtverlängerung im Art. 41 ſei er einverſtanden. Die Generaldiskuſſion iſt damit geſchloſſen. Die Sitzung wird um ½8 Uhr abgebrochen und auf Mittwoch, 15. März, Vormittags 9 Uhr, vertagt, Deutſcher Reichstag. Berlin, 18. März. Fortſetzung der Berathung des Gtats des auswärtigen Amtes. Das Haus iſt ſchwach beſucht. Abg. Münch⸗Ferber(ntl.) wünſcht energiſchere Vertretung der Intereſſen der nationalen Induſtrie, beſonders der Teptilinduſtrie ſeitens der Konſulate. Miß Balmaine's Pergangenheit. Noman von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Pauline Klaiber. (Nachbruck verboten.) 39)(Fortſetzung.) „Es war doch ſonderbar. Iſt es wohl der Naturtrieb?“ fragte er ſich ſelbſt ungläubig,„oder iſt ſie Zufall, dieſe außerordentliche An⸗ Ziehungskraft, die Roſamond für das Kind hat und Tommy für ſies“ Ex ſprach ja beſtändig von ihr, von den Geſchichten, die ſie ihm er⸗ zählte, von den Blumen, die ſie ihm gepflückt, von den herzigen Häschen, die ſie ihm aus ihrem Taſchentuch geknüpft hatte; er erlaubte ihr ſogar, ihn zu küſſen, und das war eine große, große Gnade ſeinerſeits, 18, er ging ſogar ſo weit, ſie in ſein Gebet einzuſchließen.„Lieber Golt, ſegns mich und laß mich ein guter Knabe werden; und lieber Gott! ſegne Papa und alle unſere Freunde und die ſchöne Dame und Kelpie.“ Es wurde ihm geſagt, Kelpie, den Ponhy ſolle er lieber weg⸗ laſſen aus ſeinen Gebeten, aver die ſchöne Dame durfte bleiben. Ronald hörte ſtillſchweigend zu. Warum ſollte ſie denn ſchließlich nicht mit eingeſchloſſen werden? Sie war Tommy's Mutter— obgleich Beide es nicht wußten— und wie hübſch ſahen ſie neben einander aus! Dieſer Gedanke drängte ſich ihm unwillkürlich auf, als er ſie eines Tages in der Nähe des Parkes einholte, beide zu Pferd, ſie auf einem braunen Vollblut, das ſie mit Anſtrengung zügelte, während ſie ſich zu Tommy niederbeugte, um ihm zuzuhören; er erzählte ihr eifrig irgend eine Geſchichte, über die ſie Beide herzlich lachten. Ja, auch ſte lachte wie ein fröhliches junges Mädchen, wie einſt in den Tagen von Horton. Ronald kam langſam auf dem Grasboden hinter ihnen her; er erfreute ſich an dem Bild und träumte von dem, was„hätte ſein können! aber plötzlich fuhr er zuſammen, die Erinnerung an Mutter Nans ſchmutzige Höhle trat in ihrer ganzen Abſcheulichkeit vor ſeine Seele; raſch ritt er zu ihnen hin, als ob er eben jetzt erſt herbei⸗ gekommen wäre, zo, ſeinen Hut und hoffte,„daß ſich Miß Balmaine wohl beinde?“ ̃ Miß Balmaine war nichts ſo unangenehm als wenn ſie von Lord Airdrie mit Tommy zuſammen angetroffen wurde; ihre Annäherungen an ſein Kind waren heimlich und verſtohlen. Sie ſagte alſo raſch Tommy Adieu, dann drehte ſie mit einer ſteifen Verbeugung vor ſeinem Bater ihr unruhiges Pferd herum und war bald aus dem Geſichts⸗ kreis verſchwunden. Fünfundzwanzigſtes Kapitel. Eine Woche ſpäter, als die Familie Brice gerade im Salon ber⸗ ſammelt war und auf die Mittagsglocke wartete, trat ein Diener mit einem Billet auf dem Präſentirteller herein; ſeine gewöhnlich ſo würdige Miene war etwas aufgeregt, und die Botſchaft Miß Balmaine überreichend ſagte er: „Der Wagen wartet auf Sie, gnädiges Fräulein.“—„Von wem kann es nur ſein?“ rief die junge Dame, indem ſie den Brief f nachläſſig öffnete.—„Bitte, lies laut!“ rief Amy eifrig. Roſamond las die folgenden Linien, die von einer ganz gewöhn⸗ lich ausſehenden Handſchrift geſchrieben waren:„Gnädiges Fräulein! Maſter Tommy hat einen ſchweren Unfall gehabt. Er fragt immer⸗ fort nach Ihnen, und Lord Airdrie läßt Sie bitten, ohne Verzug zu kommen. Wir glauben nicht, daß das Kind die Nacht Überleben wird. Ihre gehorſame Dienerin Martha Trent.“ „Das Billet entfiel Rofgmonds Hand, während ſie den letzten Satz las.„Wie entſetzlich!“ rief Amy und hob es auf.„Armer, kleiner Tommpy! Sein Vater wird ganz außer ſich ſein,— dies hat die Haushälterin geſchrieben.“—„Aber willſt Du wirklich gehen, Roſa⸗ mond?“ fragte ihre Mutter verdrießlich.„Du weißt, Du kannſt gar nichts helfen, und es würde ſo ſonderbar ausſehen. Was werden nur die Dienſtboten denken!“ „Ich muß eben riskiren, den Dienſtboten Grund zum Klatſchen zu geben, aber gehen werde ich ganz gewiß und das ſogleich.“— „Was? Ohne Mittageſſen!“ rief Oberſt Brice; ihm war das Mittag⸗ eſſen ſeine Gottheit.—„Glaubſt Du, ich könnte zehn Gänge abſitzen, während das arme Kind nach mir rufte“ „Mein liebes Kind, Du kannſt unmöglich allein gehen, und die richtige Perſon, Dich zu begleiten, iſt Dein Vater.“ Dabei ſah Mrs. Brice ihren Gatten flehend an.„Ich gehe um dieſe Zeit nicht aus.“ Unkerſtaatsſekretär v. Richthofen; Der Vorredner ſcheine die Bedeutung unferer Induſtrie einerſeits und die des Konſulatsweſen⸗ anderſetis zu unterſchätzen. Die Konſularberichterſtattung des deatſchen Reſches ſei vielſach der anderer Länder als vorbildlich hin⸗ geſtellt worden. Eine Reihe von Titeln wird darauf den Kommiſſionsanträgen entſprechend angenommen. Verdoppelung des Poſtens„Deutſche Schulen im Auslande“ Ausdruck. Leider gewinnen die franzöſiſchen immer mehr Bedeutung im inter⸗ nationalen Verkehr und auch bei den Deutſchen im Ausland. Abg. Haſſe(ntl.) ſchließt ſich dem Vorredner an. Der Reſt des Etats wird ohne Debatte genehmigt. Abg. Prinz v. Arenberg(Centr.) befürwortet den Antrag einez Roſolution der Kommiſſion, wonach im nächſten Etat Mittel einge⸗ ſtellt werden ſollen zur Errichtung einer tropen⸗hygteniſchen Anſtalt. Die Reſolution wird mit großr Mehrheit angenommen, nachdem ſie von den Abgg. Müller⸗Sagan(fr. VBp.), Endemann (ntl.) und Kolonialdirektor Dr. v. Buchka befürwortet wurde. Es folgt die dritte Berathung des Rickertſchen Antrages be⸗ treffend Aenderungen des Wahlgeſetzes. Abg. Pachnicke(fr. Vg.): Es handle ſich nicht um Aenderungen, ſondern lediglich um feſtere Fügung des beſtehenden Wahlrechts. Abg. Herzfeld(Soc.) kommt auf eine alte mecklenburgiſche Verordnung zu ſprechen, welche die Vereins⸗ und Wahlverſammlungen auf 160 Tage des Jahres feſtſetzt. Durch dieſe Verfügung wird das deutſche Reichswahlgeſetz während eines großen Theils des Jahres außer Kraft geſetzt. Pflicht der Regierung ſei es, hier einzuſchreiten. Abg. Bachem(Centr.): Wenn der Bundesrath das Geſetz an⸗ nehme, ſo würde viel ſoziales und politiſches Mißbehagen aus der Welt geſchafft. Unmuths würde verſchwinden, wenn das Reichswahlrecht in derſelben Weiſe behandelt würde, wie das Landeswahlrecht in Württemberg. Abg. v. Malzahn(konſ.) kommt nochmals auf das mecklerbur⸗ giſche Partikurlargeſetz zu ſprechen. Abg. Wetterls(Elſ.) zeigt an einzelnen Fällen, wie nöthig es ſei, eine Geheimhaltung zu ſichern. Nach einer weitern Bemerkung des Abg. Pachnicke wird der Antrag Rickert gegen die Stimmen der Konſervativen angenommen. Ein Antrag des Abg. Heyl zu Herrnsheim auf Errichtung einer Reichskommiſſion zur Beaufſichtigung der mehreren Staaten geminſam gehörigen Waſſerſtraßen wird nach kurzer Debatte an⸗ genommen. Dreesbach(ſoc.⸗dem.) erklärt, nur für ſeine Perſon zu ſprechen, und nimmt Mannheim mit ſeiner Fäkaliſirung des Stromes in Schutz. Daß der Rhein zu einer Cloake werden wird braucht man nicht zu fürchten; man ſoll nicht die Leiſtungsfähigkeit Mannheims überſchätzen. Der Redner ſtützt ſich auf die Pettenkoferſche Stromſelbſtreinigungstheorie. Bei den Wormſer Wünſchen ſcheint etwas Heuchelei unterzulaufen. Ein Antrag des Abg. Liebermann v. Sonnenberg wird von der Tagesordnung abgeſetzt. Es folgt die Berathung von Petitionen. Reihe von Petitionen wird gemäß den Kommiſſionsanträgen erledigt. Eine Petition betreffend die Zulaſſung weiblicher Aerzte wird auf Antrag der Kommiſſion der Regierung als Material überwieſen. der Regierung als Material überwieſen. Abg. Tutzauer(Soc.) berichtet über die Kommiſſionsverhand⸗ lungen für die Petitionen betreffend die Sonntagsruhe. Die Kommiſion beantragt Ueberweiſung an die Regierung als Material, Abg. Bebel(Soc.) beantragt, die Petitionen der Barbiere dem Reichskanzler zur Berückſichtigung zu überweiſen. Abg. Kruſe(ntl.) bittet, es bei dem Beſchluſſe der Kommiſſſon zu belaſſen. Regierungskommiſſar Werner warnt davor, einzelne Berufs⸗ klaſſen zu bevorzugen. Abg. Frhr. v. Stum m(Reichsp.) befürwortet den Kommiſſions⸗ antrag. Nach einigen Bemerkungen der Abgg. Hitze(Centr.) und v. Salis (eonſ.) wird der Antrag Bebel abgelehnt und der Kommiſſionsantrag angenommen. Die Petitionen betreffend die gewerbliche Beſchäftigung von Kindern werden zur Erwägung überwieſen. Abg. Queis(Conſ.) berichtet über die Kommiſſionsverhand⸗ lungen zu den Petitionen betreffend Einführung der Doppelwährung. Der Kommiſſionsantrag auf Uebergang zur Tagesordnung wird angenommen. Abg. Jakobskökter(Conſ.) berichtet über die Kommiffions⸗ verhandlungen betreffend die Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit. Der Antrag auf Ueberweiſung an die Regierung wird ange⸗ nommen. Abg. Rimpau(ntl.) berichtet über die Petition betreffend Spiri⸗ en Dle Petition wird auf Antrag der Kommiſſion der Regierung als Material überwieſen. Abg. Jakobskötter(Conſ.) berichtet über die Petitionen betreffend Immobiliar⸗ und Feuerverſicherung. Der Kommiſſionsantrag auf Uebergang zur Tagesordnung wird angenommen. Ueber die Petition betreffend Einführung eines Eingangszolls auf Schafwolle wird zur Tagesordnung übergegangen. Morgen 1 Uhr: Zweite Leſung der Militärvorlage. kranken Kindern herzurennen!“—„Und ich kann nichk mit⸗ gehen, meine Geſichtsſchmerzen ſind zu ſchlimm, und außerdem macht mich der Anblick eines Unglücksfalles für eine ganze Woche krank,“ ver⸗ Brice;„ich bin ſo zartfühlend, ſo jämmerlich weich⸗ rzig! 5 „Warum könnte ich nicht Roſamond beſchützen?“ ſagte Amy.— „Weil Du nur im Wege wäerſt.“ entgegnete ihre Tante;„zwei Mäd⸗ chen wären ſchlimmer als eins. Roſamond, Du mußt eebn Wheeler mitnehmen— ja, das mußt Du. Bedenke doch, was die Leute ſagen Mädche Das Heus eines Junggeſellen, und Du, ein unverheirathetes ädchen! „An Sterbebetten gibt es keine Frau Fama“, erwiderte Roſamond. 2Jch muß mir nur noch einen Mantel holen. Ihr braucht mich nicht rüher zu erwarten, als bis Ihr mich ſehet.“—„Der Oberſt wird Dich um zehn Uhr abholen!“ rief ihr Mrs. Brice nach, als ſie aus dem ſchleßl iß Balmaine ging ſchließlich doch ohne Wheeler fort und fuhr ſchnell durch die zwiſchen dem Court und Queen's Gift liegenden Straßen und Gaſſen. Als ſie vor dem Porkal anſprengte, war die Trent in Bereitſchaft, ſie in das Haus Thür ſchon offen und Mrs. zu führen. „Ich hörte den Wagen anfahren, gnädiges Fräulein; Sie keine Jeit verloren“, ſagte ſie, als ſie bemerkte, daß die junge Dame ohne Kopfbedeckung und im Geſellſchaftskleid gelommen war.„Das Kind ſehnt ſich ſehr nach Ihnen, und nach der Ausſage des Arztes nimmt es ſchnell ab,“ fuhr ſie fort, währedn ſie Miß Balmaine durch eine rieſige Säulenhalle und über eine niedere, eichene Treppe geleitete. In den Gängen und im Hintergrund der Halle ſtanden da und dort flüſternde Diener; ein paar Frauen wiſchten ſich die Augen mit ihrer Schürze und das Gefühl eines großen Unglücks lagerte dem ganzen Hauſe. eIſt der Doktor das“ fragte Roſamond mit kaum vernehmlicher Stimme, während ſie den teppich⸗ beleglen Flur entlang gingen.— „Der Doktor? Freilich! und einer kommt noch von London. Der gnädige Herr hätke alle Doktoren vom ganzen Land auf einmal hier⸗ ben antwortete er, zum hinter Roſamonds Marotten und anderer Leute her kommen laſſen, wenn es nach ihm gegangen wäre. Er iſt ganz außer ſich. Sie werden mit Beiden einen ſchweren Stand haben, Abg. Haußmann(d. Volksp.): Eine große Summe politiſchen Die Petitionen betreffend Abänderung des Krankengeſezes werden N ———— 12 Abg. Schrader(r. Vg.) gibt ſeiner Befriedigung über die 0 de 8Sen 2 e die⸗ ns des in⸗ en die ick⸗ ersdee der Reform der hieſigen Volksſchule ieg Je⸗ lt. 1 n en en cg. ir⸗ per 19 en zu 19 rd, eit int ird n eee eeee * 1 8 3 0 d 1 n — 2 3 5 *. wird in dem Abſchnitt 5 eingehend die Frage behandelt: Maäaunzeim, 14. Mäez. 3. Seſfe. — AQus Stadt und Fand. Maunheim, 14. März 1809 Wie hat ſich die erweiterte Volksſchule in Mannheim bewährt? In der von Herrn Stadtſchulrath Dr. Sickinger in der ffrage herausgegebenen Denkſchrift in d„Wie bat ſich die im Jahre 1872 ins Leben gerufene erweiterte Volksſchule bewährt?“ Die Ausführungen des Herrn Dr. Sickinger über dieſe Frage ſind ſo intereſſant, daß wir ſie möglichſt eingehend wiedergeben. Herr Dr. Sickinger ſagt: Aus der Zahlentabelle ergeben ſich ſolgende Thatſachen: J) für die Jahre 1877—1887: Von den nach Vollendung der Schulpflicht zur Entlaſſung Knaben waren in die 8. Klaſſe aufgerückt durchſchnitt⸗ ich 17,77 pCt., es hatten alſo 82,23 pt., d. h. nahezu ½ aller entlaſſenen Knaben die overſte Klaſſe nicht erreicht; von dieſen 82,23 pCt. hatten noch die 7. Klaſſe erreicht 88,49 pCt., ſomit mußten in den Jahren 1877—87 82,23—33,49 48,74 pCt., d. h. beinahe die Hälfte der Knaben die Volksſchule verlaſſen, ohne nur in die zweitoberſte Klaſſe auf⸗ geſtiegen zu ſein. Von den zur Entlaſſung gekommenen Mädchen waren 100—19,56= 80,44 pCt., d. h. /% der Geſammtheit nicht in die oberſte Klaſſe gelangt, und 80,44 33,72= 46,72 pEt., d. h. nahezu die Hälfte nicht einmal in die zweitoberſte Klaſſe. 2) in den Jahren 1887—1897 belrug der Durchſchnittsprozentſatz der aus der 8. Klaſſe entlaſſenen Knaben 29,21 vCt., es haben alſo 70,79 pEt., d. h. über ½ der zur Entlaſſung kommenden Knaben die oberſte Klaſſe nicht erreicht. Von dieſen 70,79 pEt. wurden aus der 7. Klaſſe entlaſſen 87,84 pCt.; ſomit verließen 70,79—37,84= 32,95 pCt., d. h. ½% ſämmtlicher Knaben die Schule ohne auch nur die zweitoberſte Klaſſe erreicht zu haben, Von den entlaſſenen Mädchen waren 100—21,23= 78,77 pCt., d. h. nahezu ½% der Geſammtheit nicht in die oberſſte Rlaſſe gelangt und 78,77—42,45 36,32 pCt., d. h. über ½ nicht einmal in die zweitoberſte Klaſſe. Dieſe bedauerlichen Ergebniſſe einer 26jährigen intenſiven Schul⸗ arbeit ſind, wie dies ſchon dem Laien erſichtlich, in dem Lehrplan der hieſigen Schule, genauer geſagt in dem Mißverhältniß wiſchen der natürlichen Leiſtungsfähigkeit der inder und den Forderungen des Lehrplans be⸗ gründet. Dier im Jahre 1872 ins Leben gerufenen einheitlichen erweiterten Volksſchule hatte man den Lehrplan der bisherigen 8klaſſigen Schule gegeben, damit„alle Kinder ohne Ausnahme der Wohlthaten eines er⸗ weiterten Wiſſens theilhaftig werden“. Hinſichtlich dieſes erweiterten Lehrplans war in der gedruckten Vorlage für die auf den 11. April 1872 anberaumte Sitzung des Bürgerausſchuſſes, in der über die VPerſchmelzung über die beiden beſtehenden Schulen Beſchluß gefaßt werden ſollte, ausgeführt:„Der erweiterte Lehrplan umfaßt durch⸗ aus nicht mehr, als was ein gewöhnlicher Verſtand, ein mittlerer Fleiß in den darauf zu verwendenden 8 Jahreskurſen ohne beſondere nſtrengung in ſich aufnehmen kann. Auch ohne ſpezielle Nachhilfe wird das geleiſtet werden können.“ Daß dieſe Annahme ein verhängnißvoller Irrthum war, der zur olge hatte, daß hunderte, ja tauſende von Kindern mit einer ber⸗ ümmelten und deßhalb unzureichenden Schulbildung ins praktiſche Sehben entlaſſen wurden, darüber laſſen die Zahlen der Entlaſſungs⸗ ſtatiſtik keinen Zweifel. Die Inſpeklionsberichte thun auch zur Genüge dar, daß ſeitens der Schulbehörden frühzeitig und zu wiederholten Malen auf die Unzweckmäßigkeit des für die einheitliche Volksſchule gewählten Lehrplans und deren Folgen aufmerkſam gemacht wurde. Der Hauptmißgriff, der bei der Organiſirung der Mannheimer erweiterten Volksſchule gemacht wurbe, beſtand unzweifelhaft darin, daß man außer den früheren, gegliederten Volksſchulen auch die ge⸗ werbliche Vorſchule, alſo eine Fachſchule, in die einheitliche Volksſchule kinbezog und den Umfang und die Vertheilung des Unterrichtsſtoffes im Rechnen und in Geometrie nach Zwecken beſtimmte, die der Elemen⸗ karſchule, der Vermittlerin der allgemeinen Ausbildung, fern bleiben müſſen, ſoll nicht die große Maſſe der Schüler aufs Schwerſte ge⸗ ſchädigt werden. Weil man die 7. und 8. Knabenklaſſen zu Vorbereitungsklaſſen für die Gewerbeſchule ſtempelte, wurde der elementare Rechenſtoff, den in 8 Schuljahren, d. h. von Kindern im Alter vom 6. bis 14. Lebensjahr zu geiſtigem Beſitz verarbeitet werden ſoll, in 6 Schuljahre (8. bis 12. Lebensjahr) zuſamemngedrängt. Dem dadurch beſchleu⸗ nigten Unterrichtstempo war die große Mehrzahl der Kinder natur⸗ gemäß nicht gewachſen. Die Folgen waren: maſſenhaftes Sitzenbleiben in den unteren Klaſſen, große Ungleichheit der Schüler derſelben Klaſſe, bekanntlich das größte Hemmniß eines gedeihlichen Maſſenunterrichts, Aufrücken eines unerhört geringen Prozentſatzes in die oberſte Klaſſe, ſo daß ſogar Schüler, die zu den begabteſten gehören, ſtatt aus der 8. aus der 7. Klaſſe entlaſſen wurden. Welchen Vortheil aber die wenigen für die beiden oberſten Klaſſen„auserleſenen“ 12⸗ bis 14jährig. Kinder von dem dort betriebenen Mathematikunterricht zumeiſt hatten, von einem Unterrichtsſtoff, deſſen geiſtige Aneignung in den Mittel⸗ ſchulen in 4 Schuljahren von Knaben im Alter von 12—16 Jahren verlangt wird, darüber äußerte ſich die großherzogliche Oberſchulbehörde gnädiges Fräulein, ich ſage es Ihnen zum Voraus, aber ich weiß. Sie haben ein ſtarkes Herz und auch ein gütiges. Es iſt ſchrecklich ür den armen kleinen Kerl, daß er ſterben muß,“ ſie weinte, während ſe ſprach,„und keine weibliche Seele hier als ich und Suſan. Sie müſſen nun diejenige, die dahingegangen iſt, vertreten— wenigſtens für einen Tag.“—„Sie meinen.... fragte Roſamond zögernd. „Ich meine, die Mutter des Knaben. Hier iſt das Zimmer.“ Sie öffnete noch im Sprechen die Thür eines großen Gemachs, in dem eine verhüllte Lampe und ein großes weißes Bett waren. Das Bett enthielt natürlich Tommy, und ſein Vater ſtand daneben. Als die Dame in ihrem weißen Kleide und langen Mantel eintrat, ver⸗ znlaßte ihn ein freudiger Ausruf des Knaben, den Kopf zu drehen. „Das iſt ſehr aut von Ihnen, Miß Balmaine, ſagte er und ing ihr ein paar Schritte entgegen.„Ich wußte wohl, daß Sie ommen würden. Tommy hat beſtändig nach Ihnen verlangt. Es handelt ſich nur noch um ein paar Stunden“, fügte er mit leiſer, etwas zitternder Stimme hinzu. „Ohl das müſſen Sie noch nicht glauben?, erwiderte ſie mit ſchnellem Flüſtern.„Sie wiſſen ja, ſo lange Leben da iſt, ſo lange darf man auch hoffen!“—„Ich fürchte, hier iſt ſehr wenig zu hoffen,“ verſetzte er mit einem ausdrucksvollen Kopfſchütteln und wandte ſich wieder dem Kranken zu. Der Ortsarzt, ein älterer Mann mit einem klöglichen Ausdruck, ſowie Miß Trent blickten beide mit dem größten Erſtaunen auf— Suſan mit weik aufgeriſſenen Augen und der Doktor über ſeine Brillengläſer weg— Miß Balmaine! Wie kam ſie denn hierher? (Fortſetzung ſoign Feuilleton für Kunſt und Wiſſenſchaft. Warum Joſeph Kainz Berlin verläßt. Einem Wiener Interviewer gegenüber hat Joſeph Kainz die Gründe genannt, die ihn von Berlin nach Wien kreiben, und Manchen wird es vielleicht über⸗ raſchen, daber zu hören, daß im Grunde das Leitmotib bei allem Be⸗ gründen und erklären doch das Wörkchen—„Heimweh iſt. Zwar zieht Kainz bei aller Dankbarkeit für Berlin in manchem boch auch den Wiener vax, der ſtets mit dem Herzen im Theater ſitt und nich mi General Anzeiger. in ihrem Bericht an den Ortsſchulrath in Mannheim üßer das Ergeß⸗ niß der ſtattgefundenen Viſitation der Schule vom 27. April 1874 in unzweideutiger Weiſe. Trotzdem blieb die am Schluß jenes Berichts als unbedingt nothwendig bezeichnete weiſe Be⸗ ſchränkung des Lehrſtoffes, und die von den Schülern der oberſten Klaſſen, alſo voneinem berſchwindenden Bruch⸗ theil der Geſammtzahl, bei den öffentlichen Schlußprüfungen gezeigten erweiterten Kenntniſſe in Mathematik wurden nach wie vor in den weiteſten Kreiſen als der ſicherſte Gradmeſſer für die vorzügliche Leiſtungsfähigkeit der Mannheimer erweiterten Volksſchule mit ihrer nach Tauſenden zählenden Schulbevölkerung gehalten. In dem Lehrplan jeder Schule, der einfachen wie der erweiterten, wird die kleinere oder größere Summe des in den einzelnen Unterrichts⸗ fächern zu behandelnden Geſammtſtoffes in einer Anzahl von Jahres⸗ penſen vermittelt. Es liegt nun in der Natur der Sache, daß die für das praktiſche Leben wichtigſten Uebungsſtoffe der ſchon in den unteren Klaſſen begonnenen Unterrichtsfächer den oberſten Jahresklaſſen vor⸗ behalten ſind und daß gewiſſe Fächer überhaupt nur in den oberſten Klaſſen behandelt werden. Ein deutlicher Fingerzeig für das, was in erſter Linie zu geſchehen hat, iſt die augenfällige Beſſerung der Promotionsverhältniſſe in den oberen Knabenklaſſen ſeit dem Jahre 1887, d. h. ſeitdem der Rechen⸗ ſtoff dieſer Klaſſen von dem bisherigen wiſſenſchaftlichen Ballaſte wenig⸗ ſtens theilweiſe befreit worden war. Freilich ſind die günſtigeren Ergebniſſe in den Jahren 1887⸗98 zum Theil auch auf den Umſtand zurückzuführen, daß man bei den Promotionen am Schluſſe des Schul⸗ jahres milder verfuhr in der ausgeſprochenen Abſicht, den oberen Klaſſen mehr Schüler zuzuführen. Es liegt auf der Hand, daß damit für eine wirkliche Beſſerung der Verhältniſſe nicht viel gewonnen war. Der große Sackdiebſtahlsprozeß vor der Strafkammer. II, Der geſtrige erſte Verhandlungstag in dem Sackdiebſtahlsprozeß bot verhältnißmäßig wenig interefſante Momente. Er wurde durch die Vernehmung der Angeklagten vollſtändig ausgefüllt. Der Angeklagte Ebert erklärte die Anklage im Allgemeinen für richtig, nur habe er nicht ſchon im Jahre 1894, ſondern erſt 1896 angefangen zu ſtehlen. Die meiſten Säcke habe er von Pfannenbecker erhalten, er glaube aber nicht, daß dieſer die Säcke ſelbſt geſtohlen habe. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er ſich denn nicht für ſchuldig balte, erwidert Ebert: Doch, wenn es geſtoblene Säcke waren, dann bin ich ſchon ſtrafbar. Der Angeklagte Fertig räumt die ihm zur Laſt gelegten Diebſtähle im Allgemeinen ein. Der An⸗ geklagte Kaiſer beſtreitet, die Diebſtähle alle gemeinſam mit Fertig ausgeführt zu haben. Fertig habe oft Säcke verkauft, von denen er nichts gewußt babe. Fertig bleibt dabei, daß Kaiſer faſt über li mit die Hand im Spiel hatte, und die Beiden kommen dabei in Gezeter gegeneinander. Der Angeklagte Müller will nur einmal mit Leiſer zu Sauer Säcke verbracht haben. Zu Feuernein habe er keine Säcke gebracht, den kenne er ja nicht. Dagegen habe er Geiger Säcke geliefert. Bei ſeiner Ver⸗ nehmung durch Landgerichtsrath Schick habe er ſich verſprochen. Dandgerichtsrath Schick, als Zeuge vernommen, erklärt, keine An⸗ haltspunkte dahin zu beſitzen, daß Müller den Namen Feuer⸗ ſtein iarthümmlich gebraucht habe. Es habe auf ihn den Eindruck gemacht, als ob Feuerſtein durch Augenzwinkern auf die an⸗ deren Angeſchuldigten einwirkte, und er habe deshalb denſelben nicht mehr ſeinen Mitangeklagten gegenüber geſtellt. Der Angeklagte Leiſer ſtellt in Abrede, mit Müller gemeinſam Säcke geſtohlen zu haben. Der Angeklagte Hauck leugnet, Säcke geſtohlen zu haben. Krauth habe die Säcke aus der Gutjahr⸗ halle ohne fein Wiſſen und Willen geholt. Gegen ihn ſpricht die Ausſage des Zeugen Böhler, der jetzt noch als Sackſortirer bei Gutjahr beſchäfligt iſt. Zu dieſem hat Hauck geſagt, er ſolle nichts ſagen, er habe die Säcke verkauft und ihm die Hälfte des Erlöſes mit 4 Mk. geben wollen. Der Angekl. Schröder will nur gegen Anweiſungen Säcke hergegeben haben. Die Säcke, die Fertig für ihn zu Lorenz beſorgt habe, ſeien„herrenloſes Gut“ geweſen, das er aus der Halle habe ſchaffen wollen. Nach den Angaben des Angekl. Fertig und des Sachverſtändigen Rhonheimer iſt dieſe Ausrede nicht ſtichhaltig. Der Angekl,. Krauth legt bei ſeiner Vertheidigung das Hauptgewicht darauf, daß er die Säcke nicht geſtohlen, ſondern nur uünterſchlagen habe. Der Angekl. hat gegen die Anklage auch nichts weiter einzuwenden, als daß er nicht gerade geſtohlen, ſondern auch nur unterſchlagen habe. Der Angekl. Gimmwy gibt nur den erſten der beiden ihm zur Laſt gelegten Fälle zu. Der Angeklagte Bauer erklärt, mit Gimmy nicht gemeinſame Sache gemacht zu haben, er habe nur auf Anweiſung Säcke hergegeben. Der Angekl. Stier räumt ſeine Betheiligung an der Diebſtahlsaffaire an der Werftſtelle III ein, ebenſo die Angeklagten Herrmann, Göpfrich und Stöckle. Auch Hirth und Walter haben gegen das ihnen zur Laſt Gelegte nichts einzuwenden, ebenſo im Allgemeinen die Angeklagten Keck, Kilian, Joos, Weſtermann und Freund. Die Joos gibt zu, daß ſie ſich gedacht habe, die von ihr trans⸗ portirten Säcke ſeien„gekratzt“, allerdings erſt nachträglich, als die verſchiedenen Verhaftungen bekannt geworden ſeien. Heiterkeit erregt es, als ein ſehr ſchwerfälliger College Gberts, gefragt, ob er etwas von den Diebſtählen gemerkt habe, mit„Nein“ antwortete und der Vorſitzende ein ironiſches„das glaub ich“ hinzufügte. Viel bemerkt wurde auch der komiſch wirkende Elfer, mit dem ſich der Angeklagte Krauth dagegen verwahrte, daß der Vorſitzende immer davon ſprach, als habe er Säcke geſtohlen.„Ich bitle um Entſchuldigung“, ent⸗ gegnete darauf der Vorſitzende mit koſtbarer Fronie, wenn mir dieſer Ausdruck immer wieder entſchlüpft, aver bei uns iſt's Stehlen geläufiger. Uebrigens werden wir uns ja über die Berechtigung des einen oder anderen Ausdrucks noch verſtändigen. Nachdem noch der Angeklagte Freund mit ſeinen nicht weniger als 12 Fällen ver⸗ nohmen worden war, wurde um 8% die Verhandlung aogebrochen und auf heute Vormittag 9 Uhr vertagt, —————— dem Kopfe nur, wie zumeiſt die Berliner. Im Uebrigen aber iſt es die Sehnſucht nach der Heimah, die den Künſtler an die Donau lockt. Hören wir ihn nur:„Z' Haus möcht!“(Kainz ſpricht, wenn er im Leben warm wird, auch ſeinen Wiener Dialekt noch— trotz„15 Jahre Berlin“)—„das iſt es. Es iſt keine Undankbarkeit gegen Berlin, weiß Gott nicht. Ich habe auch keine Urſache undankbar zu ſein; denn hier bin ich groß geworden! Berlin hat mich gemacht, oder, wie Sie wollen, ich habe mich in Berlin gemacht; man bringt mir ſo viel Liebe und Freundſchaft entgegen, es lebt ſich hier großartig, aber— ich bin halt einmal ein Wiener Kind, und da zieht es mich hin, es zieht mich hin zu meinem Wien. Das bohrt in mir ſchon lange, lange Jahre. Ich gehöre hin. Mein Beſtes, Alles habe ich von dort. Im alten Burgkheater habe ich geſtrebt, mein Lebtag lang, und nun werde ich endlich auf jener Bühne wirken, die der höchſte Ehrgeiz des Knaben war. Das Burgtheater! Was dieſes Wort für den Wiener bedeutet, kann ich dem Berliner nicht klar machen, ja auch nicht ſo ſagen, wie ich möchte. Das kann nicht mit dem Kopf, das muß mit dem Herzen begriffen werden.'haus ſein! Wie es auch in Wien zugehen mag, das genirt mich nicht. Ich gehöre hin, ich muß dort ſein; und wenn's einmal drunter und drüber geht, in Goties Namen, da nehme ich halt den Schießprügel in die Hand. Die Berliner mögen mich auslachen— ich bin eben nun halt einmal ein Wiener“.— Ob Kainz einſt vielleicht auch einmal vom Heimweh erfaßt werden wird nach einer Stadt, die nicht die Heimath des Knaben, dafür aber die zweite Heimath, die eigentliche Heimath des Künſtlers geworden iſt? Von Theaterrequiſiten. Zu den unentbehrlichen„Unſicht⸗ baren“, die hinter den Couliſſen der Theater ihres Amtes walten, gehört der Requiſiteur, und ſeiner vielſeitigen Thätigkeit widmet das„Neue Wiener Journal“ eine Schilderung, der wir folgende Stellen ent⸗ nehmen: Ein Eſſen für 15 Perſonen, das im Hotel erſter Klaſſe 200 Gulden koſtet, ſtellt der Requiſiteur um den beſcheidenen Preis von 90 Kreuzern her. Er gruppirt den köſtlichen Salat aus grünen Papier⸗ ſchnitzeln um einen kachirten Faſan, der für jede Vorſtellung friſch lakirt wird. Er ſtellt das Frühſtückshuhn von Pappe, das Wilhelm Meiſter in der„Mignon“ verſpeiſen ſoll. Er bereitet das appetitlichſte Eis aus gefärbter Baumwolle und fabrizirt aus Pappendeckel einen Hummer en ſ0 tönſchender Naturtkeue, baß ich feſt überzeugt bin, er würde Das Froßherzogliche Paar machte am Sonntag Nachmittag in Karlsruhe zu Fuß einen Rundgang um die Stadt, von den zahl⸗ reichen Fußgängern auf das Herzlichſte begrüßt. Das hohe Paax beſuchte u. a. den Stadtgarten und beſtieg den Lauterberg. 25jähriges Dienſtjubiläum. Am 15. März ſeiert Oerr Adam Kaltwaſſer, Beamter der Frankfurter Feuer⸗Verſtcherungs⸗ geſellſchaft„Providentia“ hier, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum, Dem Jahrmarkt zum Beſten des Lehrerinnenheims in Karlsruhe ſind auch von Ahei aus reiche Zuwendungen zuge⸗ floſſen, wofür ſich der Karlsruher Feſtausſchuß herzlichſt bedaukt hat, Die Bruttoeinnahmen des Jahrmarkts betragen rund 45000 Mark⸗ Das Unternehmen hat alſo einen ganz unerwartet großen Erfolg erzielt. „ Ueber eine auf dem Waldhof ſtattgefundene Bürger⸗ verſammlung, die ſehr zahlreich beſucht war, geht uns ein längerer Bericht zu, dem wir folgendes entnehmen: Die Verſammlung äußerte ſich ſehr energiſch über die Art und Weiſe, wie die Kanaliſirung des Waldhofgebietes nicht gefördert wird. Der Vorſitzende Herr Pluck bob in ſeinem eingehenden Referat beſonders hervor, daß die bei der Ginverleibung gegebenen Verſprechungen, betreffs der Straßen⸗ und Beleuchtungsfrage und beſonders aber betreffs der Kanalifation bis heute nicht erfüllt ſind. Den Bürgern Waldhofs iſt damit nicht ge⸗ dient, daß das Bezirksamt die Schuld an der Verzögerung dem Stadtrath und der Stadtrath dieſelbe wieder dem Bezirksamt zu⸗ ſchiebe, ſondern die Hauptſache iſt, daß endlich ein Schritt nach vor⸗ wäris gemacht werde. So wie es jetzt geht, kann und darf es nicht weitergehen. Durch die ſtändige Verweigerung der Bauerlaubniß wird die Geſammtheit der Einwohner des Waldhofs ſchwer ge⸗ ſchädigt. Wir müſſen noch einmal unſere Bitte dem großh. Bezirks⸗ amt dringend zu Gehör bringen und wollen wir hoffen, daß der Herr Amtsvorſtand, deſſen Gerechtigkeitsliebe und Leutſeligkeit überall anerkannt wird, ſich der Sache energiſch annehme. Andernfalls müßten die Bürger Waldhofs als letzten Schritt eine Maſſenpetition an die großh. Regierung in Karlsruhe vorbereiten. Herr Dr. Klein bemerkt, daß nach ſeiner Anſicht der Stadtrath alles verſucht und gethan, was man billiger Weiſe verlangen kann. Er hat ein Projekt für die Entwäſſerung des rechtsſeitigen Neckargebietes durch Herrn Baurath Lindley ausarbeiten laſſen und gleichzeitig ein Pro⸗ jekt für ein Proviſorium, welches 70—80,000 Mk. koſten wird, vorgelegt. Die Entſcheidung des Großy. Bezirksrathes läßt aber lange, ſehr lange auf ſich warten. Herr Stadtrath Vogel erklärt, daß er in letzter Stunde von der projektirten Verſammlung erfahren und es für ſeine Pflicht gehalten, hier zu erſcheinen, um elwaige Vorwürfe gegen den Stadtrath zurückzuweiſen und aber auch die berechtigten Forderungen der Bewohner in Waldhof entgegen zu nehmen und energiſch im Stadtrath zu vertreten. Der Stadkrath hat ſeine Pflicht im vollen Umfange gethan, nichts verſäumt und nichts unterlaſſen, um zu verſuchen die gegebenen Verſprechen in ehrlicher und loyaler Weiſe zu erfüllen. Herr Brodbeck ſprach im Namen der Handwerker und Geſchäfislente, welche durch den gegenwärtigen Zuſtaud an den Ruin gebracht werden. Aber auch die Miether und darunter be⸗ ſonders die Arbeiter und die Fabrikanten haben ein großes Intereſſe daran, daß gebaut werden kann. Es macht ſich ein Mangel an Wohnungen in für die ärmeren Miether ſehr nachtheiliger Weiſe bemerkbar. Es iſt unbegreiflich, daß die drei Fabriken Einſprache gegen das Projekk erhoben haben. Ihm ſei zwar mitgetheilt worden, daß ſie es erſt auf Betreiben eines Beamten der Großh. Rheinbau⸗ inſpektion gethan haben. Es betheiligten ſich noch verſchiedene Herren an der Diskuſſion, welche ſich in ähnlicher Weiſe wie die Vorredner äußern. Es wurde ſchließlich eine Kommiſſion ernannt, welche die Sache weiter behandeln ſoll. „ Dampfſchifffahrt auf dem Neckar. Das Dampfboot„Heil⸗ bronn“ iſt am Sonntag von Köln abgegangen und wird wahrſchein⸗ lich morgen hier eintreffen. Der Dampfer hat eine Länge von 45 Metern bei einer oberen Breite von 7 und einer unteren Breite von 5,7 Metern. Der Tiefgang iſt etwa 0,6 Meter, die ganze Höhe des Bootes 3,3 Meter. Die Länge des oberen gedeckten Raumes iſt 23 Meter. Im unteren Raum iſt ein Salon erſter und ein Salon zweiter Klaſſe. Das Schaufelrad iſt am Steuerende des Schiffes ſo angebracht, daß es ſammt den Kurbelſtangen nur eine Breite von 5,5 Meter einnimmt, während das Schiff 7 Meter breit iſt. * Beerdigung. Geſtern Vormittag wurde die irdiſch des am Samſtag Nacht verſtorbenen Großh. badiſchen Ob D. Guſtav Brückner, ehemaliger Kommandant des Großh. 4. Gen⸗ darmerie⸗Diſtrikts Mannheim zur ewigen Ruhe geſtattet. Um 11 Uhr verließ der Trauerzug das Sterbehaus. Die Grenadierkapelle ſpielte auf dem ganzen Wege Trauermärſche. Als der Zug an der Schloß⸗ wache vorbeiging trat die Wache ins Gewehr. Die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Kommandeur des Karlsruher Gendarmeriekorps, Oberſt Wolff, ſowie der jetzige Kommandeur des Mannheimer Bezirks, Major Grabert, ferner der Oberſt des hieſigen Grenadierregiments, Herr von Zaſtrow in Begleitung mehrerer Offiziere, zahlreiche hieſige Bürger, der Militärverein mit umflorter Fahne, ſowie Abordnungen der Gendarmerie des ganzen Bezirks ſowie der hieſigen Schutzmannſchaft gaben dem Verblichenen das letzte Geleite. Ein ſtädtiſcher Diener krug einen prachtvollen Kranz, der im Namen der Stadtgemeinde Maunheim an der Gruft niedergelegt wurde. Todesfall. Heute früh verſtarb der langjährige verdiente Verwalter des katholiſchen Bürgerhoſpitals, P. A Neumann, nach längerem Krankenlager. Der Verblichene war eine in Mannheim ſehr bekannte, geachtete und beliebte Perſönlichkeit, deſſen frühes Hinſcheiden lebhaftes Bedauern hervorrufen wird. Elektriſches Licht beabſichtigt die Gemeinde Plankſtabt von der Rheinau aus zu beziehen. 5 1 ſoll durch ein Konſortium von vier Unternehmern in eyer gebaut werden und zwar i Nähe des Bahnhofs. zehar Ein raſſinirter Manſardendieb wurde in Mainz zu einer langjährigen Zuchthausſtrafe verurtheilt. Der Verbrecher hat nun noch eine Tournee durch Deutſchland zu machen. Am Samſtag wurde er unter ſtarker Bedeckung und geſchloſſen nach Mannheim Idem ebenſo ſchwer im Magen liegen, wie ein wirklicher. Das leiſtungs⸗ fähigſte Weingroßhandlungshaus kann ſich in der Geſchicklichkeit, aus Waſſer die feinſten und theuerſten Weine zu bereiten, nicht mit dem Requiſiteur meſſen. Natürlich werden dieſe koſtbaren Flüſſigkeiten in den Bühnenſalons meiſt aus grünen Gläſern genoſſen, damit man nicht bemerkt, daß die vornehmen Wüſtlinge nichts trinken. Die ſprö⸗ deſten Stoffe verſteht der Requiſiteur ſich dienſtbar zu machen. Er macht aus Holz Havanna⸗Zigarren und Kapiarbrödchen, Ehrenketten aus alten Kaſtenbeſchlägen und Schmuckſchatullen von unermeßlichem Werthe aus Zigarrenkiſtchen. Er erzeugt Papiergeld aller Länder nach Bedarf und vertheilt mit vollen Händen das Gold an leichtfertige Spieler. Alle die koloſſalen Summen, die jeden Abend auf dem Theater geerbt, geſtohlen oder verſchenkt werden, ſtammen aus ſeiner unerſchöpflichen Kaſſe. Dem Requiſiteur iſt nichts menſchliches fremd, nichts irdiſches unmöglich. Den Roſenkranz der Stuart, die Leier der Sappho, das Giftflächſchen der Julia, die große Brieftaſche des Onkels, der immer wieder aus Amerika kommt, und ähnliche Requiſiten des theatraliſchen Alltagslebens hat er beſtändig auf dem Lager; aber auch die ſeltenſten und unbekannteſten Dinge, von denen er nie in ſeinem Leben etwas gehört hat, ſchafft er auf irgend eine Weiſe von irgendwo herbei. Neben den geſchilderten Aufregungen und Mühen, die der Beruf des Requiſiteurs mit ſich bringt, hat der Wackere noch ſchwer zu leiden unter den Kränkungen und Beleidigungen, die überſpannte Künſtlernaturen in der Hitze des Gefechts ihm zufügen. In Preßbhurg ſagte Mitterwurzer zu dem Requfſiteur, der ihm in„Kean“ ſtatt eines holländiſchen Thonpfeifchens eine wunderſchöne Meerſchaumpfeife brachte:„Reitmann, Sie ſind ein Ochs!“„Das weiß ich, Herr b. Mitterwurzer“, antwortete Reitmann,„wir ſind ja alte Bekannte“. Und der wackere alte Michely vom Burgtheater, dem einſt die übelge⸗ launte Wolter als Gräfin Orſina den gelieferten Dolch als unbrauchbar bor die Füße warf, entgegnete mit der größten Seelenruhe:„Aber Frau Grafin, zwanzig Jahr' ſpielſt jetzt ſchon mit dem Dolch und heut' is er Dir auf einmal net recht!“ Ueber Fälſchungen ſchreibt C. Alberki in recht amüſanter Weiſe im„L..“: Die zwei berüchtigſten aller„Reinfälle haben ſich in dieſem Jahrhundert in Frankreich ereignet. Einem Elnographen ſchwatte man das Schülhelt eines weſtainetitaf FSsg sSge gnHgGK ⅛·˙·q ˙ räa0— 781 4. Srneras unzeiger Mannßefm, 17. Mifß ſich dort vor dem Gericht zu verantworten. Im rängniß hatte er ſeinen Mitgefangenen erzählt, daß er nsporte nach Maunheim flüchten werde. Die Gefangenen ine Abſicht verrathen und ſo haben ſich die Mannheimer welche den Verbrecher zu transportiren hatten, derart daß ihm alle Luſt zu entſpringen vergangen iſt, 8 der Unterſuchungshaft entlaſſen wurde am Samſtag Der Theilhaber der Firma Schmitz u. Oechelhäuſer, Wilhelm Dechelhäuſer. *Selbſtmord oder Unfall? Große Aufregung verurſachte es geſtern Abend gegen 9 Uhr unter den Paſſanten der Friedrichsbrücke, als ein im Neckar ſchwimmender Mann um Hilfe rief. Ehe man aber Hilfe bringen konnte war der Mann in den Fluthen des Neckars verſchwunden. Näheres fehlt noch. Muthmafßiliches Wetter am Mittwoch, den 15. März. Von Weſten her iſt ein neuer Luftwirbel gegen Irland wie gegen die franzöſiſche Küſte im Anzug, weshalb auch bei uns das Barometer raſch zu fallen beginnt. Da jedoch der Hochdruck über Mitteleuropa, namentlich über Norddeutſchland noch ziemlich kräftig iſt, ſo wird daß milde, trockene und größtentheils heitere Wetter am Mittwoch noch andauern, der Donnerſtag dürfte einige Trübung bringen. Aus dem Großherſogthum. Schönan b.., 13. März. Der ſeit Dezember v. J. ver⸗ mißte Privatier Philipp Gerbert von hier hat, wie nunmehr feſtſteht, ſeinen Tod in den Fluthen des Main geſucht. E Karlsruhe, 13. März. Im Lauterſee wurden geſtern die Kleider eines 20jährigen Bäckerburſchen gefunden, der, nach einem Hinterlaſſenen Briefe zu ſchließen, den Tod im Waſſer geſucht hat. Die Leiche wurde bis jetzt noch nicht gefunden. E Karlaruhe, 18. März. Das Begnadigungsgeſuch der vom Zandgericht Offenburg wegen Wahlfälſchung mit Gefängnis beſtraften Mitglieder der Reichstagswahlkommifſton in Sand wurde abſchlägig beſchieden. Pforzheim, 12. März. Der Rechtsagent Hellmuth hat lich in ſeiner Mohnung erſchoſſen. Er hatte ſich kurz zuvor in einer Wirthſchaft von ſeinen Freunden verabſchiedet mit dem Bemerken, Daß er ſich binnen einer Stunde erſchießen werde. Der Grund des Selbſtmords ſoll in den zerrütteten Vermögensverhältniſſen zu ſuchen ſein. PVfalf, Deſſen und Umgebung. ILudwigshafen, 18. März. Dem ledigen Fabrikarbeiter Albert Danziger von hier wurden 6 Meſſerſtiche, theils in den Kopf, theils in den Oberſchenkel verſetzt. Danziger wurde ſchwer verletzt. Die Thäter ſind noch unermittelt. Haardt, 18. März. Der 70 Jahre alte frühere Kirchenrechner Weintz dahier, von der Strafkammer zu Frankenthal wegen Ver⸗ ehen im Amt zu 8 Monaten Gefängniß verurtheilt, wurde vom inzregenten begnadigt. Neuſtadt, 18. März. Aus dem Nachlaſſe des verlebten Wein⸗ Jändlers Karl Franz Nüller hier wurden etwa 136,000 Liter Weiß⸗ und Rothweine en bloc für 26000 Mk. verſteigert. Alsheim(Kronau), 13. März. Geſtern Sonntag Abend hat ter ein Meſſerheld den etwa 20 Jahre alten Cigarrenmacher Jakob Fee nach ganz kurzem Wortwechſel ein Meſſer in den Unter⸗ eib geſtoßen, daß die Eingeweide hervorgetreten ſind. Die Ver⸗ letzung iſt lebensgefährlich. Der Thäter iſt übelbeleumundet, heißt ktebr, Kreutzenberger und ging nach Verübung ſeiner bübiſchen That üchtig. Sport. Radfahren. Die vor Kurzem gebildete Damenabtheilung bes Haupkkonſulates Mannheim der Allgemeinen Radfahrer⸗Union Deutſcher Touren⸗Club(welche z. Zt. 27 der beſten Geſellſchaft an⸗ gehörige Damen zu Mitgliedern zählt) hat am vergangenen Donnerſtag im Ballhaus unter reger Betheiligung ihre erſte Sitzung abgehalten. Von allen Seiten wurde in derſelben das größte Intereſſe an den Tag klegt und beſchloß man, vom Eintritt günſtiger Witetrung ab jede oche— an einem noch zu beſtimmenden Tage— eine Nachmittags⸗ Damen⸗Ausfahrt zu veranſtalten, ſich aber auch an den Sonntag⸗Con⸗ Ulatsfahrten rege zu betheiligen. Ferner einigte man ſich für die Einführung eines einheitlichen— ſilbergrauen— Fahrkoſtüms mit kundem Hut. Die nächſte Sitzung wird Anfang April cr. ſtattfinden und iſt anzunehmen, daß die Unions⸗Damenabtheilung bis dahin einen weiteren Mitgliederzuwachs erhalten haben wird. Anmeldungen zur Mitgliedſchaft der Damenabtheilung des Hauptkonſulats Mannheim der Allgemeinen Radfahrer⸗Union D..⸗C. werden von der Vor⸗ benden berfelben, Frau Mary Wolff⸗Streiber geb. Mohwinkel hier, 25(welche übrigens auch Nachmittags zwiſchen 8 und 8 Uhr zu perſönlicher Auskunftertheilung bereit iſt) entgegen genommen und Mauebn wir den rabfahrenden Damen ben Beitritt zur Allgemeinen Rabdfahrer⸗Union D..⸗C. umſomehr empfehlen zu können, als die genannte lediglich vas Tourenfahren pflegende Rabfahrer⸗Vereinigung in Mannheim und Ludwigshafen jetzt über 520 Mitglieder zählt und 55 915 leiſtungsfähig und ſich den Mitgliedern große Vortheile bietend i 30 Tagesneuigkeiten. Bei der Erploſion in Toukon ſind ver⸗ ſchiedene beſondere Wahrnehmungen gemacht worden. Drei Kilometer von dem Pulverthurm, inmitten der Straßen von Toulon, wurden Fenſter eingedrückt, die Dachriegel und Gitter verbogen, bevor der Schlag zu den Schläfern drang. Von dieſen waren daher manche ſchon aus dem Bett geſprungen, bevor ſte den Donnerſchlag der Sprengung hörten. Der Marine⸗ miniſter Lokroy wurde zu Toulon zuerſt in ein Zimmer geführt, deſſen Fenſter noch nicht geflickt waren, dann brachte man ihn in ein Zimmer, deſſen Thürſchloß durch den Schlag losgelöſt worden war. Die Unterſuchung der Fachoffiziere hat ergeben, baß die Entzündung nicht durch Zerſetzung des weißen(rauch⸗ loſen) Pulvers hervorgerufen worden fein kann. Die 83 000 Kilogramm dieſes Pulbers, die ſich in Lagobran befanden, waren allmählich ſeit mehreren Monaten angefertigt und hingebracht worden. Sie befanden ſich durchaus in ihrem urſprünglichen Farmetjungen als alte indianiſche Handſchrift auf, die er unter dem Titel„Le Hyre des sauvages“ mit einem ungeheuren Apparat gelehrt Hingender Anmerkungen unter dem Gelächter der Welt herausgab. Noch ſchlimmere Blamage zog ſich der franzöſiſche„Gelehrte“ Michel Chasles zu, der in chauviniſtiſchem Ehrgeiz beweiſen wollte, das Geſetz der Schwere ſei nicht von Newton, ſondern von Pascal entbdeckt Warden. Ein gewiſſer Vrain⸗Lucal verkaufte ihm daraufhin gefälſchte Briefe Pascals, und die Täuſchung kam erſt an den Tag, als in einem angeblichen Brief aus dem Jahre 1652 das Kaffetrinken erwähnt wurde, das in Paris erſt nach 1669 aufkam. Aber dem armen Chasles Hing es noch diel ſchlimmer. Vrain⸗Lucas wußte ihn burch ſeine Suade ſo zu umgarnen, daß Jener ihm eigenhändige Briefe von Julius Cäſar, Maria Magdalena, Judas Iſcharioth, dem wiederauf⸗ erſtandenen Lazerus, Shakeſpeare, ja ſogar bon CThriſtus abkaufte. In bieſen Briefen wurde bom alten Gallien als einem hochenkwickelten Lande geſprochen, und ſobald die Nationaleitelleit in Frage kommt, find ja die vernünftigen Franzoſen taub und blind. Das Komiſchſte war, nur, daß alle dieſe Briefe franzöſiſch abgefaßt waren:„Alexandre Roi“ ſchrieb an ſeinen theuren„Ariſtote“, Clsopatre theilte in der Sprache Victor Hugos ihrem Geliebten Jules Céſar mit, daß ihr Kind Esſarion ſich wohl befände, ja Marie Magdalene ſchrieb ſogar den Dialekt der franzöſiſchen Bauern. Aber der„Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften“, der das ganze Material vorgelegen, war der Unſinn nicht aufgefallen! Was iſt gegen dieſen faſt grenzenloſen Betrug der Scherz Leo Taxils mit Miß Vaughan und dem Teufel Bitru? Als in der Gerichtsverhandlung die Manufkripte berleſen wurden, ſoll ſich ein homeriſches Gelächter erhoben haben. Daß Frankreich das klaſſiſche nd der Fälſchungen iſt, brauchte nicht erſt der Fall Dreyfus zu er⸗ weiſen. Als Könjg der Jälſcher galt lange Zeit ein aewifler Sckapria Zuſtand, waren ganz krocken und zeigken die gewöhnliche Tem⸗ peratur. Entſcheidend iſt hierbei, daß dieſes Pulver ſich gar nicht entzündet hat, ſondern gleich Geſchoſſen, bei der Exploſion in die Luft geflogen und wie Schnee herabgefallen iſt. Auf den Häuſern, auf den Trümmern der durch die Sprengung zerſtörten Häuſer, auf den Straßen wurde das weiße Pulder mit vollen Händen aufgeleſen. Kein Menſch iſt auf den Einfall gekommen, es mittelſt Sreichhölzchen anzuzünden. Von dem ſchwarzen oder braunen Pulver iſt dagegen nichts übrig geblieben; 100 000 Kg. hatten ſich im Pulverthurm befunden. Es war in prismatiſchen zachteckigen Kriſtallen geformt, die etwa vier Zentimeter dick und mit einem Loch in der Mitte verſehen ſind. Dieſe Prismen dienen zur Füllung der Geſchoſſe der ſchweren Schiffs⸗ und Belage⸗ rungsgeſchütze. Von dem ungeheueren Vorrath iſt nur ein Stück⸗ chen, groß wie eine Nuß, geblieben, das ein Feuerwerker ge⸗ funden und abgeliefert hat. Unter der Stelle, wo dieſes pris⸗ matiſche braune Pulver lagerte, hat die Exploſton ein mehr als zwanzig Meter breites Loch geſchlagen, deſſen Tiefe, da es ſofort mit Waſſer vom Meer her gefüllt wurde, noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Der Schlag hat alſo zuerſt nach unten gewirkt, bevor er die zwei Meter dicke und zehn Meter hohe Mauer weg⸗ fegte. Ebenſo ſind die 200—300 Meter entfernten Häuſer von der Straße weggefegt und ganz verſchwunden. Das Oliven⸗ wäldchen auf der Höhe hinter dem Dorf iſt entlaubt, die Zweige abgeriſſen. — Wie die„Hamb. Börſenhalle“ hört, wurden der geſammten Beſatzung des Dampfers„Prätoria“ vom Kapitän und den Offizieren angefangen bis zum letzten Trimmer von der Direktion der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie namhafte Belohnungen aus⸗ gezahlt als Anerkennung für das vorzügliche Verhalten während des ſchweren Sturmes, den der Dampfer in der erſten Februarhälfte durch⸗ zumachen hatte. Bekanntlich hatte die„Prätoria“ unter demſelben Sturme zu leiden wie die„Bulgaria“. Am 29. Januar, mit einer großen Anzahl Paſſagiere von Hamburg nach Newyork abgegangen, wurde ſie am 3. Februar durch den Bruch des Steuerruders manöverir⸗ unfähig. Der dadurch geſchaffenen ſchwierigen Lage geigte ſich Kapitän Karlowa, von den Offtizieren und der geſammten Mannſchaft in auf⸗ opfernder Weiſe unterſtützt, in glänzendſter Weiſe gewachſen. Durch einſtweilige Wiederherſtellung des Steuerruders und geſchicktes Manöv⸗ riren mit beiden Schrauben gelang es dem Kapitän, das Schiff ohne jede fremde Hilfe in die unmittelbare Nähe von Plymouth zu führen, wo es von einem Schleppdampfer aufgenommen und in den Hafen ge⸗ ſchleppt wurde. — Das in Syrakus von Zante eingetroffene engliſche Torpedo⸗ boot„Bruiſer“ hatte bei der Ueberfahrt einen heftigen Stur m zu beſtehen, wobei ein Offizier und ſieben atroſen von einer Sturzwelle über Bord geriſſen wurden. Sofortige Rettungs⸗ verſuche blieben erfolglos. — In Caſerta iſt der Sprachenprofeſſor Luca 'Avanzo, da er keine Leetionen bekommen konnte, förmlich Hungers geſtorben. — Beidem Sturme, der an der Küſte von Queensland wüthete, ſind 93 Fahrzeuge der Perlfiſcherflotte untergegangen. Man nimmt an, daß 400 Farbige und 11 Weiße ertrunken ſind. — Im Monat Januar waren auf deutſchen Eiſenbahnen 216 Betriebsunfälle zu verzeichnen, darunter 26 Entgleiſungen und 21 Zuſammenſtöße. Getödtet wurden 69, verletzt 115 Perſonen. Theater, Runſt und Wiſfenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Mauuheim. Neueinſtudirt: Ein toller Einfall. Der luſtige Schwank„Ein toller Einfall“ von Carl Laufs fand eſtern ein zwar nur kleines, aber dankbares Publikum. Die Dar⸗ ſtelung war flott und wußte bei der mehr oder weniger geſchickt herbeigeführten, zündenden Situationskomit andauernde Heiterkeit zu erwecken.„Penſton Schöller“ verfügt über draſtiſchere Knalleffekte, der tolle Einfall enthält eint reicher gegliederte Handlung. Herr Köckert ſpielte mit beſter Laune den luſtigen Studenten, der den tollen Einfall ſeines Faktotums Birnſtiel, während der Abweſenheit ſeines Onkels die Zimmer in deſſen Wohnung einzeln an Chambregar⸗ niſten zu vermiethen, in die That umſetzt und dadurch eine Reihe amüſanter Verwickelungen herbeiführt. Als ausgezeichneter Birnſtiel ſtand ihm Herr Tietſch zur Seite. Den für Schwänke offenbar unentbehrlichen Pantoffelhelden und Provinz⸗Renkier, der insgeheim in Berlin ſeinen pikanten Roman erleben möchte und dabei gehörig gerupft und geſtupft wird, ſpielte Herr Hecht, bei dem dieſe Rolle vor⸗ züglich aufgehoben war, mit heiterſter Wirkung. Beſondere Hervor⸗ hebung verdient noch der nervöſe Muſikdirektor und Komponiſt, den Herr Löſch auf die Bühne ſtellte, und die von Frau Delank brillant geſpielte Epiſoden⸗Rolle der Zimmervermietherin Müller. Außerdem ſind noch zu erwähnen, Herr Godeck als Knöfler, Fräulein Kaden als Operettenſängerin Oritanska, Frau Heſſe⸗Berg als Eva und Frau Jakobi, die ſich als Veronfka Bender ganz beſonders in ihrem Element zu fühlen ſchien. Dem Schwank folgten einige Balletproduk⸗ tionen. Zuerſt tanzten Frl. Dänike und Frl. Bethge einen hübſchen Walzer, ſodann einige jüngere Mitglieder des Ballets erfolg⸗ reich eine Gavotte, darauf erwarben ſich die Jüngſten der Balletſchule den Beifall des Publikums durch einen zierlichen Rokokotanz und den Schluß bildete eine vom Balletkorps getanzte ruſſiſche Mazurka. Das Arrangement aller dieſer Tänze verrieth Geſchmack, doch wäre ihnen noch mehr Exaktheit zu wünſchen geweſen. Dr. W. Der Philharmoniſche Verein begeht am Donnerſtag, den 23. März 1899 die Feier ſeines 40jährigen Beſtehens. Aus dieſem Anlaß iſt eine Feſtſchrift erſchienen, welche die Geſchichte des Vereins, Programme ſeiner Konzerte und eine Zuſammenſtellung der Dirigenten, Vorſtände und der Mitwirkenden, ſowie der aufgeführten Werke ent⸗ hält. Ein Bild der Gründer des früher unter dem Namen„Dilettanten⸗ verein“ beſtehenden Philharmoniſchen Vereins iſt beigegeben. Dieſe Gründer ſind die Herren Wilh. Bächle, Leop. Kahn, Frd. Langer, ein Mann mit dem Ausſehen des ehrwürdigſten Patriarchen. Er führte nicht nur die preußiſchen Behörden mit den meiſterhaften Fälſchungen der Moabiter Alterthümer hinters Licht, ſondern auch die Pariſer Bibliothek mit einem angeblichen uralten Manufkript des zweiten Buches Moſis, das auf Stücken von alten Thorarollen ſo vollendet nachgeahmt war, daß das Verbrechen erſt nach langen, ſchwierigen Unterſuchungen und großen Debatten unter den Gelehrten erwieſen werden konnte. In Berlin gibt es einen in Künſtlerkreiſen wohlbekannten Herrn, der ſeine Wohnung mit Bildern vollgepfropft hat, denen er die größten Namen der Kunſtgeſchichte beilegt. Unter Raphael, Rembrandt, Rubens, Tizian thut er's überhaupt nicht. Einſt lud er ſich Meiſter Meyerheim zur Beſichtigung. Der Maler, der zu⸗ gleich ein hervorragender Kenner alter Kunſt iſt, durchſchritt mit immer größer werdenden Augen die Räume, ohne ein Wort zu ſprechen. Endlich, am Ausgang, fragte der Beſttzer:„Nun, Herr Profeſſor— was iſt Ihre Meinung?“„Ich will Ihnen etwas ſagen,“ entgegnete der Meiſter lächelnd—„in Ihrer Galerie iſt nur ein Original— und das ſind Sie!“ Der Regiſſeur in tauſend Aengſten. In großen Nöthen be⸗ fand ſich am Sonntag Nachmittag der Regiſſeur des Stadttheaters in Barmen. Für die Nachmittagsvorſtellung, die um 3 Uhr beginnen ſollte⸗ war Maßcagnis„Oavalleria rusticana“ angeſetzt, der die „Puppenfee“ folgen ſollte. Die Zeit des Beginns der Vorſtellung rückte heran, ohne daß der Baritoniſt, der den Alfio ſingen ſollte, und der Kapellmeiſter, dem die muſikaliſche Leitung übertragen war, er⸗ ſchienen. Weitere zehn Minuten verſtrichen, und noch immer war von Beiden nichts zu entdecken. Da aber das Publilum allmählich unruhig zu werden begann, ließ der Regiſſeur auf der Bühne die Szenerie der VNuppenfee berſtellen. um die Vorſtellung biermit zu beainnen. Dies Ludw. Nadenheim, Aug. Oppenheſm und Loufs Strauß. leber die Gründung berichtet die Feſtſchrift Folgendes: Es war zit Anfang des Jahres 1858. als ſich eine kleine Geſellſchaft eifriger Dilettanten zuweilen an Sonntag Nachmittagen im Hauſe des Herrn Nadenheim zuſammenfand, um unter ſich kleine Muſikſtücke einzu⸗ tudiren. Als dieſe kleine Schaar auf etwa 10—12 Muſikfreunde ange⸗ wachſen war, faßte man den Entſchluß, die Leitung derſelben dem damaligen Celliſten des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters in Mannheim, dem jetzigen Hofkapellmeiſter Herrn Ferdinand Langer zu übertragen, der auch dem Anſuchen der jungen Leute entſprach und den vornehmlich⸗ aus Geigern und 2 Flötiſten beſtehenden muſikaliſchen Körper in über⸗ raſchend kurzer Zeit derart im Zufammenſpiel einübte, daß bereits unterm 2. Oktober 1858 und 1. März 1859 im Badener Hofe muſtka⸗ liſche Abendunterhaltungen ſtattfinden konnten.— Aus dieſen kleinen Anfängen hat ſich der Verein kräftig und in den letzten Jahren glänzend weiterentwickelt. Seit dem Sommer 1888 ſteht der noch hute die muſi⸗ kaliſchen Aufführungen leitende Herr Muſikdirektor Gauls als Dirigent an der Spitze des Vereins. Die Konzertprogramme der letzten Jahre, bemerkt die Feſtſchrift mit Recht, ſind ſolche, die jedem erſtklaſſigen Konzertinſtitute zur Ehre gereichen. Kirchen⸗Concert. In dem am nächſten Dienſtag, den 21. dſs. Mts., Abends 8 Uhr, in der Trinitatiskirche ſtattfinden⸗ den Orgel⸗Coneert des Herrn Muſikdirektor Hänlein werden als Soliſten gefälligſt mitwirken: Die Herren Hofopernſänger H. R⸗ diger und Hofmuſikus R. Heſſe. Außerdem wird ein blinder Schüler des Concertgebers, Herr Heinrich Lenz, ein Orgelſtück von Saint-Sasus ſpielen. Im Wormſer Spiel⸗ und Feſthaus wird heute Abend vom Mannheimer Enſemble die Cameliendame aufgeführt. In Frankfurt hatte die Erſtaufführung von Theodor Gerlachs Oper„Matteb Falkone“ einen bedeutenden Erfolg, der in lebhaftem Beifall und wiederholten Hervorrufen des Komponiſten ſeinen Ausdruck fand. Hervorragenden Antheil an dieſem Erfolg hatten Darſtellung und Inſzenirung. Spielplan der vereinigten Stadttheater zu Frankfurt a. M. Opernhaus. Dienſtag, 14. März:„Lohengrin“. Mikt⸗ woch, 15.: Cuncert zum Beſten des Wittwen⸗ und Waifenfonds des Theater⸗Orcheſters. Donnerſtag, 16.:„Die Meiſterſinger“. Samſtag, 18.:„Motteo Faleone“. Sonntag, 19.: Nachm.:„Die Fledermaus“; Abends:„A Baſſo Porto“, Hierauf:„Coppelia“(1. und 2. Akt). Schauſpielhaus. Dienſtag, 14. März:„Zaza“. Mittwoch, 15.:„Othello“. Donnerſtag, 16.:„Charley's Tante“. Vorher:„Frank⸗ furt in Feindesland“. Freitag, 17.:„Auf der Sonnenſeite“. Sams⸗ tag, 18.: Zum erſten Male:„Der Schlafwagen⸗Controlleur“. Schwank von Alexander Briſſon. Sonntag, 19.: Nachm.:„Die zärtlichen Verwandten“; Abends:„Der Schlafwagen⸗Controlleur“, Montag, 20.: Nachm.:„Die beiden Reichenmüller“. Aus München wird berichtet: Richard Strauß, der am Frei⸗ tag in München ſeinen e e dirigiren wollte, wurde dies vom Intendanten v. Perfall nicht erlaubt. Das Geburtsfeſt des Prinzregenten wurde durch ein ziemlich konventionelles Feſtſpiel von Martin Greif und die Aufführung von„Iphigenie in Aulis“ von Gluck im Hoftheater begangen. Der Prinzregent war anweſend. Neue Theaterſchule. Der Großherzog von Sachſen⸗Weimar ordnete eine Erweitreung der Weimarer Muſik⸗ und Opernſchule durch Anfügung einer Theaterſchule an. Noch ein Opernanstauſch. Eine intereſſante Vereinbarung iſt zwiſchen den Theaterdirektionen Elberfeld⸗Barmen und Köln zu Stande gekommen. Darnach werden die Opernenſembles der genannten Theater Ende März oder Anfangs April ausgetauſcht werden, um — das Eine da, das Andere dort— Aufführungen, die ſich als be⸗ ſonders glücklich erwieſen haben, vor dem Publikum der anderen Stadt zu wiederholen. So wird die Elberfeld⸗Barmer Truppe in Kölr Saint Sasns'„Samſon und Delila“ und die jüngſt aufgeführte Open „Manon“ von Maſſenet zur Darſtellung bringen, während das Kölner Enſemble ſich wiederum mit einigen ſeiner beſten Repertoiropern in Elberfeld⸗Barmen ſehen laſſen wird. Die Brieſe König Ludwigs II. an Richard Wagner Der Bevollmächtigte der Wagner'ſchen Erben Herr v. Groß hatte, wie erinnerlich, auf die Veröffentlichung von Briefen des Königs von Bayern an den Bayreuther Meiſter in der Wiener„Wage“ erklärt, daß die Briefe, nur durch eine Indiskretion bekannt werden konnten. Dem gegenüber erklärt nun die Redaktion der„Wage“:„Wir ſind durch eine Perfönlichkeit, die jeden verleumderiſchen Verdacht der„Verun⸗ treuung“ oder„Indiskretion“ völlig ausſchließt, auf vollkommen legalem Wege der Schenkung in den Beſitz der Briefe gelangt.“ Generalmuſikdirektor Fritz Steinbach in Meiningen hat den Antrag erhalten, vom 10. April bis 10. Mai d. J. in der könig⸗ lichen Oper zu Madrid mit deutſchen Geſangsſoliſten und dem dortigen königlichen Orcheſter vier Aufführungen des geſammten„Ring des Nibelungen“ zu leiten. Mit Rückſicht auf zwei für April noch rück⸗ ſtändige große Abonnementskonzerte und andere eingegangene Ver⸗ pflichtungen hat Steinbach den Antrag ablehnen müſſen. Sidney Jones, der Komponiſt der„Geiſha“, hat eine neue Operette„Der griechiſche Sklave“ komponirt, die im ungariſchen Volts⸗ theater zu Budapeſt mit großen Erfolg aufgeführt worden iſt. Die Muſik wird ſehr gelobt; ſehr ſchwach iſt es dagegen mit dem engliſchen Text beſtellt, der ſich vermuthlich einer weiteren Verbreitung des Werkes hindernd in den Weg ſtellen dürfte. Die erfolgreichſte Operette der Welt dürfte die„Tochter der Mm. Angot“ ſein, Lecog's reizendes Werk, das ſelbſt bei ſeiner jetzigen neueſten Repriſe in Paris ſchon wieder ihre 150. Aufführung erlebt hat. Die Operette iſt ſchon über zwölfhundert Mal in der franzöſiſchen Hauptſtadt gegeben worden und weit mehr als zwanzig⸗ tauſend Mal auf den Bühnen der ganzen Welt. Sie wurde in vier⸗ zehn verſchiedene Sprachen überſetzt. Die Einnahmen, die Seitens der Theater mit der„Angot“ erzielt wurden, beziffern ſich auf faſt neunzehn Milltonen Francs. Daraus ergibt ſich für jede einzelne Note der reizenden Muſik ein Geſammtertrag von mehr als fünfzig⸗ tauſend Franes und von etwa fünftauſend Francs für die Autoren, Am Hamburger„Stadttheater“ wird noch im laufenden Monat Siegfried Wagner's Oper„Der Bärenhäuter“ in Szene gehen. Der Komponiſt wird um die Mitte des Monats dort eintreffen, um den Hauptproben beizuwohnen. 8 Die Bewegung in Künſtlerkreiſen gegen Herrn Lieber nimmt immer weitere Ausdehnung an. Nach der Erklärung der —— 2————————— erwies ſich indeß ebenfalls als eine Unmöglichkeit, da die Prima Ballerina noch nicht anweſend war. Um 83 Uhr erſchien ſie endlich und nun konnte wenigſtens die„Puppenfee von Stapel gehen. In⸗ zwiſchen wurden Nachforſchungen nach dem vermißten Kapellmeiſter und dem Baritoniſten angeſtellt und nach Hilfstruppen Umſchau ge⸗ halten. Da ſich ein Erſatz aber nicht finden wollte, erklärte ſich ſchließ⸗ lich der Regiſſeur bereit, zu dirigiren, und der Baßbuffo ſtudirte ſchleunigſt die Parthie des Alfio ein, bis der jugendliche Komiker vom Schauſpiel erſchien und erklärte, die Parthie ſchon einmal geſungen zu haben. Eben wollte man ſich über ihn entſcheiden, als man aus der Sängerverlegenheit dadurch befreit wurde, daß ein anderer Baritoniſt hinzugekommen war. Einen Kapellemeiſter hatte man indeß immer noch nicht aufgetrieben. Schon war das erſte Glocken⸗ zeichen zum Beginn der„Capalleria“ gegeben und gerade wollte ſich der Regiſſeur zum Dirigentenpult begeben, da erſchien der ſehnſüchtig Er⸗ wartete endlich ſchweißtriefend auf der Bildfläche, und nun konnte auch die„Cavalleria“ ordnungsmäßig in Szene gehen. Einen unan⸗ genehmen Zwiſchenfall gab es zwar dadurch noch, daß während der Aufführung das halbe Wirthshaus einſtürzte und die Choriſten, ſtatk in die Kirche zu gehen, ſich mit dem Wiederaufbau des eingeſtürzten Theiles beſchäftigen mußten. Das erſchienene Publikum zeigte ſich aber durch das Gebotene befriedigt und ſpendete Beifall. Wie ſich ergab, war das verſpätete Eintreffen des Kapellmeiſters darauf zurückzuführen, daß er und der Baritoniſt den um 2 Uhr 18 Min. von Elberfeld fahrenden Schnellzug benutzt und ſich ſo in ein Geſpräch bertieft hatten, daß ſie vergaßen in Barmen auszuſteigen. Erſt hinter Schwelm dachken ſie an das Ausſteigen, mußten aber, da der Zug nicht mehr hielt, bis Hagen durchfahren. ———ͤͤů 28 — S. E A8838.8 1 eeaee Prr e8 ie n ereeedeeeeeeeeeees en — Maunbeſm, 14. Mü., 8. Seſte. Münchener ſanen nun auch die Miiglieder der Vereinigung Berli chitekten eine Kundgebung für Wallot, und aus Dresden wird berichtet, daß Wallot beim Betreten des Hör⸗ ſaales der Techniſchen Hochſchule mit lauten Sympathiekundgebungen und einer begeiſtert aufgenommenen Anſprache empfangen wurde. Herr Lieber ſelbſt ſcheint übrigens zu empfinden, daß die Form ſeiner Künſtles plo Angriffe ſich nicht rechtfertigen läßt, denn, wie wir in der„K. Ztg.“ keſen, ſprach er ſich in einer Unterredung dahin aus, daß er eigentlich perſönlich mit der ganzen Sache nichts zu thun habe, daß vielmehr die Reichstagskommiſſion im Vordergrunde ſtehe und daß dieſe, von ihrem Rechte Gebrauch machend, die Stuckſche Arbeit zurückgewieſen habe. Dieſes Recht des Bauherrn iſt im Allgemeinen aber gar nicht beſtritten worden, ſondern die Erregung entſtand dadurch, daß Herr Lieber ſeine unvortheilhafte Meinung über den Stuckſchen Fries in beleibigende und beſchimpfende Worte gekleidet hatte.— Nicht minder beachtenswerth iſt, was man den„M. N. N. aus Dresden mittheilt: „Der Bildhauer Profeſſor Adolf Hildebrand, deſſen überaus vornehmer Entwurf zu einer Abſtimmungs⸗Urne im Reichstage von dem„kunſtſinnigen“ Herrn Dr. Lieber in ſo verſtändnißvoller Weiſe beurtheilt und dann von der Ausſchmückungskommiſſion gänzlich ab⸗ gelehnt worden iſt, wurde zwei Tage nach der famoſen Reichstags⸗ ſitzung von der Kommiſſion für die Deutſche Kunſtausſtellung Dresden 4899 zum Preisrichter ernannt. Der Beſchluß wurde einſtimmig ge⸗ faßt. Das iſt die richtige Antwort auf das Vorgehen des Reichstags.“ Reueſte Nachrichten und Celegramme. Berlin, 14. März. Cecil Rhodes befürwortet das Profekt einer Verbindung von Swakopmund(Deutſchſüdweſtafrika) mit Buluwayo. Gegen die deutſchen Wünſche, die anglo⸗afrikaniſche Süd⸗Nordbahn über Tabora zu führen, hat Rhodes im Prinzip nichts einzuwenden, ebenſo wenig gegen die Hoheitsrechte Deutſch⸗ lands auf jener Strecke im deutſchen Gebiet.— Cecil Rhodes reiſte geſtern noch nicht ab und wird heute wahrſcheinlich noch einmal vom Kaiſer empfangen werden. Die Nachricht, die Wahl des Bürgermeiſters Kirſchner zum Oberbürgermeiſter der Reichshauptſtadt ſei beſtätigt worden, wird jetzt von mehreren Seiten für unbegründet erklärt. München⸗Gladbach, 13. März. Die Krefelder Weberbewegung greift in den Gladbacher Bezirk über. In mehreren Webereien ſind die Arbeiter in den Ausſtand getreten oder haben gekündigt. 1200 Textilarbeiter forderten in einer Verſammlung zehnſtündigen Arbeitstag und unbedingte Koalitionsfreiheit. Wien, 13. März. Die Lage der galiziſchen Kreditbank wird ungünſtig beurtheilt. Es ſeien zahlreiche Gerüchte im Um⸗ Jauf, welche ſich nicht ſowohl auf die Bank beziehen, als vielmehr perſönlicher Natur ſind. Nach Meldungen aus Lemberg ſei das Vertrauen zu den leitenden Perſonen der Bank erſchüttert und ſtehe Perſonenwechſel bevor. Der verſtorbene Direktor Kerys⸗ canowski führte als Landesadvokat hervorragende Vermögens⸗ verwaltungen und ſoll erſt kürzlich von einem polniſchen Ari⸗ ſtokraten ein Depot von einer Million erhalten haben. Ofen⸗Peſt, 13. März. Das Abgeordnetenhaus begann die Debatte über den Voranſchlag 1899, welchen der Referent zur Annahme empfiehlt. Am Schluſſe der Sitzung wird der Abge⸗ ordnete Major eine Interpellation einbringen:„Hat der Miniſter⸗ präſident Kenntiniß von der Abſicht unſeres Auswärtigen Amtes, an der chineſiſchen Küſte ein Gebiet zu pachten, oder iſt dieſe An⸗ gelegenheit vielleicht eine vollendete Thatſache? Wenn ja, beab⸗ ſichtigt er, den Miniſterpräſidenten zu bitten, die Kammer darüber zu beruhigen und zu orientiren?“ Paris, 13. März. Wie ſich jetzt herausſtellt, wurde Pic⸗ quart bereits heute Morgen in das Cipilgefängniß verbracht. Der Militär⸗Gouverneur Zurlinden richtete geſtern ein Schrei⸗ ben an den Polizeipräfekten, mit der Mittheilung, daß die Militärbehörde Picquart zur Verfügung der Civiljuſtiz ſtelle, ohne die Entſcheidung des Rekurſes Leblois gegen das Urtheil des Kaſſationshofs abzuwarten. Darauf wurde für Picquart ein BZimmer in La Sants vorbereitet. Picquart genießt dort eine verhältnißmäßige Freiheit, er kann täglich eine Stunde ſpazieren und über die übrige Zeit ſelbſt disponiren. Man führt dieſe Maßnahme Zurlindens auf eine direkte Veranlaſſung der Re⸗ gierung zurück.(Frkf. Ztg.) beee Paris 13. März. Anwalt Leblois hat gegen das Urkheil ber Strafkammer, betreffend Richterregelung, das ihn mit dem ehemaligen Oberſtleutnant Picquart vor das Schwurgericht ver⸗ weiſt, Einſpruch erhoben. Dadurch iſt das Urtheil nicht mehr rechtskräftig, und Picquart, der am Samstag von der Militär⸗ behörde der bürgerlichen Juſtiz ausgeliefert werden ſollte, wird noch weiter im Militärgefängniß bleiben. Der Einſpruch von Leblois wird kaum vor einem Monat, wahrſcheinlich erſt nach den Verhandlungen des Kaſſationshofes über den Fall Dreyfus, zur ledigung kommen. In der Deputirtenkammer interpellirte der Sozialiſt Allard den Marineminiſter Lockroy über das Unglück in Toulon. Er ſagt, die Regierung müſſe zur Beruhigung der dortigen Bevölke⸗ rung das Ergebniß ihrer Unterſuchung mittheilen. Liege ein Verbrechen von Anarchiſten oder Feinden Frankreichs vor, oder nicht? Jedenfalls ſei die Verankwortlichleit der Marine im Spiele. Marineminiſter Lockroy erklärt, die Unterſuchung habe noch kein greifbares Ergebniß gehabt, ſie ſtoße auf große Schwierig⸗ keiten, da die Unglücksſtelle nur ein großes Trümmerfeld ſei und die Zeugen in nicht vernehmungsfähigem Zuſtande ſich befänden. Man könne im gegenwärtigen Augenblick noch nicht ſehen, ob man es mit einem Verbrechen zu thun habe. Die Regierung ſtelle indes auch nach dieſer Richtung Unterſuchungen an. Interpellant Allard ſtellt feſt, daß der Miniſter die Möbalich⸗ keit eines Verbrechens zugegeben habe; jedenfalls ſei die Ueber⸗ wachung eine mangelhafte geweſen und die Marineleitung dafür verantwortlich. Vor dem Schwurgericht begannen die Verhandlungen gegen Gohier, Verfaſſer des Buches„Die Armee gegen die Nation“, und den Herausgeber Nathanſon wegen Verleumdung und Be⸗ leibigung der Armee. Mehrere Zeugen bekunden die Ehren⸗ haftigkeit und die Vaterlandsliebe Gohiers. Verſchiedene in In⸗ Aktivität verſetzte Offiziere beklagen ſich über die ihnen gegenüber zegangenen Ungerechtigkeiten und behaupten, daß mehrere in dem Buche Gohtes enthaltene Angaben berechtigt ſeien. Rom, 13. März. Wie aus Peking gemeldet wird, hat ze Martino eine zweite Note an die chineſiſche Regierung gerichtet, worin er erſucht, die erſte Note der italieniſchen Regierung noch⸗ nals entgegenzunehmen und ſich zugleich bereit erklärt, in Ver⸗ andlungen einzutreten. Ro m, 13. März. Die„Italie“ erklärt das Vorgehen Ftaliens in China habe mehr einen kommerziellen als einen vlitiſchen Charakter. Deshalb ſei Italien auch bereit, falls die dklupation der San⸗Mun⸗Bai augenblicklich die ſchwierige inter⸗ Gegeral-Anzeiger. nationale Lage verſchlimmern ſollte, ſich aus China zurückzu⸗ ziehen. Chriſtiania, 13. März.„Verdensgang“ meldet: Geſtern Abend ſammelte ſich, als der Prinzregent vom Militär⸗ verein nach dem Schloſſe zurückkehrte, eine Menge von etwa 300 Perſonen an, welche eine Kundgebung veranſtaltete, indem ſie unter Pfeifen und Schreien mit Schnee warf. Die Polizei zer ſtreute die Menge und nahm drei Verhaftungen vor.„Verdens⸗ gang“ veurtheilt die Kundgebung auf das Schärfſte. Havanna, 13. März. Maximo Gomez iſt von den Führern der früheren Aufſtändiſchen⸗Armee auf Cuba deshalb ſeines Poſtens als Oberkommandirender entſetzt worden, weil ihm Ungehorſam gegen die Leitung zur Laſt gelegt wird. Er ſoll nämlich die drei Millionen Dollars von den Amerikanern angenommen haben, ohne ſich vorher mit den Führern ins Ein⸗ vernehmen geſetzt zu haben. Letztere hielten die Abfindungs⸗ ſumme für nicht ausreichend und haben dieſelbe bis jetzt noch nicht angenommen. Maximo Gomez erließ ein Manifeſt, worin er erklärte, angeſichts der Entſcheidung der Leitung der früheren aufſtändiſchen Armee ziehe er ſich zurück. New⸗Nork, 13. März. General Otis telegraphirte geſtern, daß er die Sicherheit der Fomilien der amerikaniſchen Offiziere und Soldaten in Manila nicht verbürgen könne. Der Kriegsminiſter hat daher mitgetheilt, daß er nicht mehr geſtatten werde, daß die Familien der Offiziere und Soldaten dieſe nach Manila begleiten.— Nach Meldungen aus Manila unterſagte General Otis die Fortſetzung der Unterhandlungen zu en den Spaniern und den Philippinern bezüglich der Freilg ung der ſpaniſchen Gefangenen, vermuthlich in der Abſicht, zu verhüten, daß die Aufſtändiſchen in den Beſitz des Löſegeldes gelangen, 25 5 ſie zur Förderung ihrer nationalen Sache verwenden würden. Waſhington, 13. März. Nach Meldungen aus Manila gingen die amerikaniſchen Truppen, von Artillerie unterſtützt, gegen die Aufſtändiſchen vor, welche den Bergrücken von Paſig beſetzt hielten. Die amerikaniſchen Truppen ſchlugen die Philip⸗ piner mit ſchweren Verluſten zurück und nahmen ihre Poſition auf dem Bergrücken. Der weitere Angriff gegen den Paſig wird vorbeteitet. Die Verluſte der Amerikaner ſind gering. 2 4* 1 25 (Privat⸗ Telegromme des„Geueral ⸗ Anzeigers“) Oran, 14. März. Zwei Soldaten des 2. Regiments der Fremdenlegion, Kuhn und Bejenski, welche die Strohſäcke ihrer Geſängnißzellen in Brand geſteckt hatten, wurden vom Kriegs⸗ gericht zum Tode veurtheilt. Leon, 14. März. Hier fand eine großartige Kundgebung für die Armee ſtatt. Dieſelbe wird als Proteſt gegen die Kar⸗ liſten aufgefaßt. Einige Ruheſtörer ſollen verhaftet worden ſein. Barcelona, 14. März. In der mediziniſchen Fakultät wurde ein Studenten Anplott entdeckt, alle nichtkataloniſchen Profeſſoren zu verhinde en, Vorlzſungen zu halten. Madrid, 14. März. Eine amtliche Depeſche des Generals Rios meldet: General Otis verhindere die Verhandlungen mit den Aufſtändiſchen wegen der Gefangenen, da er befürchte, daß die Vertheilung des Löſegeldes in Baar die Lage der Filipinos verbeſſern werde. Rios erachtet den Augenblick für gekommen, um im Namen der Humanität an die Vermittelung der Mächte zu appelliren und bittet um Inſtruktionen. Der Kriegsminiſter und Silvela hatten wegen der Depeſche eine Berathung und werden dieſe dem nächſten Miniſterrath unterbreiten. Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) nom 13. März. Weizen pfälz. 17.25—17.50 J Hafer, ruſſiſcher 15.50—16.25 „ norddeutſcher———.—.—„norddeutſcher————.— „ ruſſ. Azimg 17.50—18.25„württemb. Alp—.——16.50 „ Theodoſia 18.——19.—„ amerik. weißer—.———.— „ Saxonska 18.25—18.50 Mais amer.Mixed 10.50—10.75 „ Girka 17.25—18.—„ Donau—.—10.50 „ rumäniſchen.——.—„La Plata—.—10.75 „ am. Winter—.——17.75] Nohlreps, d. neuer—.——24.50 „ Chicago II 1725—17.50] Wicken—.— 15.50 „ Manitoba1—.———.— Kleeſamen deutſch. 1 100.—105.— „ Walla Walla—.——17.50 45„ II 80.—90.— „ Kanſas II—.—17.—„ amerik. 75.——90.— „ Californiev..—„ neuerPfälzer——.. „ La Plata—.—17.—„ Luzerne 85.—86.— Kernen—.—172⁵ 5 1 0 116.—125.— Roggen, pfälz.—.—15.50„Eſparſett?e 26.——27.— „ kuſſiſcher—.—16.— Leinöl mit Faß—.——42.— „ rumäniſcher—.——.— Rüböl„„—.—58.— „ norddeatſcher—.——.—„ bei Waggon—.——55.50 „ amerik..—.— Am. Petroleum Faß Gerſte, hierländ.—.——17.— fr. mit 20 Tara—.——22.25 „ Pfälzer.—17.50] Am. Petrol. Wagg.—.——21.60 „ ungariſche—.—.— Ruſfſ. Petrol. fr Faß—.——21.25 ——.—11.76[Nnſſ. Petrol. Wagg.—.——20.60 erſte rum. Brau-—.—Rohſprit, verſteuert—.— 114.— Hafer, bad. 9 90er do. unverſt.—.——29.— r. 00 1 2 3 4 Roggenmeb! Nr. 0) 25.50 1) 22.50. eizen niederer, Roggen etwas abgeſchwächt, Gerſte ruhig, Hafer unverändert, Mais kuhig. Mannheim, 13. März. Bei niedererer Forderung Amerikas hielt die matte Tendenz an. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Sa⸗ onska M. 187—140, Südruſſiſcher Weizen M. 128—135, Kanſas I. 124, Kanſas II. M. 126, Redwinter M. 132, Milwauke M. 127.50, Neuer La Plata M. 124—181, Ruſſiſcher Roggen M. 113—117, Weſtern⸗Roggen M. 119. Mais mixed M. 79, La Plata⸗Mais M. 82, Ruſſiſche Fultergerſte M. 93. Weißer amerik. Hafer M. 120, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 114—118, Prima ruſſiſcher Hafer M. 120—1 28. Biehmarkt in Mannheim vom 18 März.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 57 Ochſen 5 vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 66—68., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 64—66., c) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 60—64., d) gering genährte jeden Alters 56—60 M. 15 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 55—56., b) mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 54—55., c) gering genährte 00-54 M. 686 Färſen: (Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 64—66., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 60—64., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 58—82., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 50—56., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 40—50 M. 156 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—75., o) ge⸗ ringe Saugkälber 00—70., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 0 Schafe: a) Maſtlämmei und jüngere Maſthammel 00—00., d) ältere Maſthammel 00—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 806 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 55—57., d) fleiſchige 53—55., c) gering entwickelte 52—583., 4) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Siück: 500 Fuxuspferde: 0000—000., 00 Arbeitspferde: 000/000., oo Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 12 Milchkühe: 200—400., 000 Ferkel: —00., 0 Zicklein:—00 M. 0 Ziegen: 00—00 M. Zuſammen 1682 Stück. Handel lebhaft. Der Geſammtumſatz der vorigen Woche betrug 8608 Stück. Frankfurter Eſfetten⸗Soecieint vom 13. Kreditaktien 231.50, Diskonto⸗Kommandit 201.2 darm 154.20, Nationalbank für Deutſchland 148.70, Ottomane 1 Ber⸗ liner Bank 117.30, Berliner Handelsgeſellſchaft 167.80, Oeſterr. Staatsbahn 153.60 Lombarden 30, Heurt 106.20. Gotthard⸗Aklien 143 30, Schweizer Central 142.50, Schweizer Rordoſt 100.50, Schweizer Union 77.90, Jura⸗Simplon 88 20, 5proz. Italiener 95. 4% proz. Portugieſen 40.70, Aproz. Spanier 57.80, ö5proz amortiſ. Mex. III. S. 40 30, Madr. Looſe 45.50. Gelſenkirchen 196.80, Harpener 184.80, Hibernia 194.90, Laura 224 70, Alkali Aſchersleben 159.50, Licht u. Kraft 187, Wieuer Elektr.⸗Aklien 164.50, Maunh. chem. Fabrik 188, Hilpert 132.20, Siemens u. Halske 199 39, Concordia 287. Courszeitel der Mannheimer Effektenborſe vom 13. März. Deſterreich. ſtädter Bank Obligationen. Staatspapiers. Pfandbrſeſe. 4 Badiſche Obligat.—.— 4 Mbein. Hop.⸗B. unk. 1902 101.15 f 3½„ labgeſt.) 99 60 bz S%„„„ 2 31„ Oblig. Mark 100.8 bf 859ů 5 1„ 1904 98. bs ee 886 10b.20 bz 86„„„ Communal] 76.70 b; 5%%„ 1892½4 100.60 bs Stadte⸗Aulehen. „% e 92.60 b5 3½ Freiburg i. B. 2 8 3 Karlsruher v. J. 1896 94.20 „ T. 100 Looſe 146.50 N ½% Zudwigshafen M. 103.25 G 35 Haber, Obligationen 100.80 b3 175 5 100. 8 1 13 93.90 bz 3½ Mannheimer Obl. 188 100.— 55 3% Deutſche Reichsaulelhe 101.70.3 95 80 135 100.— 8 375 7 5 101.65— 813 0„ 1895 99 94.45 bz%8s„„ 1808 100 25 G 17 Preuß, Golnfols 101.70 05 3˙% Pirmaſenſer 388855 8˙8—* 55 Junduſtrie⸗Obligationen 94.05 2½ Bad. A ⸗ f. Rüſchilff. 182. 4 2247 85 8 4 Brauerei Kleintein Heldelb.] 108. 4½ Elektr. W. Lahmeher u. Co. 45 Eiſenbahn⸗Aulehen. 4 Genzmühle 102.— 4 Pfälz. Zudw. Max Nord) 102.10 63 4½ Speherer Zlegelwerke Bs„ 7 8 99.20 bz 4½ Verein Chem. Fabriken 102 50 2½„ eonvertirte 99.20 bf 4¼ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G Aktien. 15 Homburger Meſſerſchmikt 110. Ludwigshafener Brauerel 290.— G Badiſche Bank 124.—8 Manunheimer Aktienbraueret 17.— Gewerbebank Speyer 50% 128. Pfalzbrau. p. Gelſel u. Mohr 117.50 8 Mannheimer Bauk 183.5 bz Brauereil Sinner, Grünwinkel 252. 8 Oberrhein. Bank 125.90 S„ Schroedl Heidelberg 144. Pfälziſche Bank 148.— 8„ Schwartz, Speuer 11780 8 Pfälz. Hyp.⸗Bank 160.— 03„ Schwetzingen 72. 8 Pflz Spar⸗ u. Cdb. Landau 140. 5 Sonne Wels Speyer 1450 8 Aheiniſche Ereditvau 145.75 bz 5„Storch, Sick„ 108. G Rvein. Oyp.⸗Bank 160.— 8 5 155 Worms 91 95 bf Südd. Bank 116.— Wormſer Branhaus v. Sertge] 165.— 9 Eiſenbahnen. 7 5 Pfälg. Preßh. u. Spritſabr. 246.— e 168.50 W Trausvort 148.50 G und Verſicherung, Hellbronner Straßendahnen 100.— 8 1 10 5⁰ 8 0 5 aunh. Dampfſchleppſchlff. 1 Chemiſche Induſtrie. 30.— 0 Köln. Rhein⸗ u. Seeſchifffahrt 5 .⸗Ge f. chem Iuduftrie 460.— B Bad. Rück⸗ u. Milverſich. 650. G Badiſche Aullius u. Soda 108.— Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 510. Ebem. Tabrit Goldenberg Coutinentale Verſicherung 380.— 8 Chem Fabrit Gernsyeim 184.— 185 Manubeimer Verſicherung 400.— 8 Vereln Jem. Fabpriten 112.— G Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 280.— Berein D. Oelfabeiken 223.— Wurtt. Transporwerſich⸗ 715.— Weſteregeln Alkal. Stamm 106.— 68 25„Vorzug 9 uduſtrie Zellſtofffabrit Waldhof 200. 3 5 0 55 jabrit Waghä J1 58.25 G Emalllirfabrit Kirrweller 128.— 8 e e 112.— 8 Emaillt te Malkammer 1429. 8 Zuckerrafflnerie Manuheim— maillirwerke Malkamm Ettlinger Spinnerei Brauereien. Hüttenheimer Spinnerel 94 67 Bad. Brauerei Stamm,— Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu 188.— 7 5 Vorzug—.— Mannh. Wum.⸗ u. Asbeſtſabr. 100. Binger Aktienblervrauerei—.— Mannheimer Lagerhaus——8 Durlacher Hof vorm. Hagen 171.— 8 Oggershelmer Splnnerei 5B. Eichbaum⸗Brauerei 178.50& Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf. 146.— Giefantenbräu nühl, Worms105.— 8 Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 166 Rrauerei Ganter, Freiburg 18.— 8 BVereinig Feiburger Z egelw. 125.— Rleinlein, Heidelberg 187. G Verein Speverer Zlegelwerke 105.— Wiannheimer ffeetenvorſe vom 13. März. An heutiger Börſe wurden gehandelt: Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 178.50, Manſſh, Gummi⸗Aktien zu 100. Ferner notiren: Oberrhein. Bank⸗Altien zu 125.50 G. und 125.90., Brauerei Ritter 72 B. Laudes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart, Börſenbericht vom 18. März 1899 mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger⸗ Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitcht und Lieferzeit: Weizen württemb. 17.50—18.00, bayer. 19——19.25, fränkiſcher—.———.—, nordd. 18.———.—, Ulka 18.——18.50, Saxonska—.———.—, Rohſtoff Azima—.—, rumän.—— Amerikauer 17.75—18.25, Walla⸗Walla—, Kernen oberländ. 18.— —18.25, Unterländer 18.25—, Dinkel 11.——12.—, Roggen württ, —.—16.—, norddeutſch.——.——., rumän.——, ruſſ.—.——16.78, Gerſte württ. 17.——17.75, pfälzer 18.——18.50, bayer.. Tauber 17.50—18.—, ungar. 18.——19.—, kaliforniſche Hafer württemberg. 15.25—16.25, do. prima—.———— ruſſiſch. ——.—. Mais Mixed—.——11.—, weißer amerik.———.— Laplata prima 11.——11.25, Donau—.—, Mehlpreiſe per 100 Kg inel, Sack: Mehl Nr. 0: 80.——80.50, Nr. 1: 28.——28.50, Nr. 2 26.50—27.—, Nr. 8: 25.——25.50, Nr. 4: 28.——23,50, Suppengries 80.——80.50, Sack Kleie mit.50. 8 Newyork, 183. März. Schlußnotirungen: 11.18. Weizen März 80¼ 81½ Mais September—— Weizen Mai 74½ 74¼ Mais Juni—— Weizen Juli 72¾ö78%'] Kaffee März.95.95 Weizen Sepibr, 70— 72¾ Kaffee Mai.05.05 Mals Mlärz 41½%—— Kaffee Juli 5 20.20 Mais Mai! 89˙% 39¼ Kaffee September.40.40 Mais Juli 40½ 40% Kaffee Dezember.66 65.70 Mais April—— Chicago, 18. März. Schlußnotirungen. 115 11. 18. Weſzen Mai 69¼ͤ 69¼[Mais Juli 85¼ 85½¼ Weizen Juli 681 68% Schmalz Februar.25.25 Mais Mai 34%½ 35¼ Schmalz Mai.87.87 Waſſerſtandsnachrichten vom Monak März. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:.10. 11.12.13. 14 Bemerkungen. Konſtaunzßz⸗ 2,89 Walstut„„ 11,78 1,74 1,74 1,741,721,76 Hüningen 1,40.89 19 1,40 1,88 Abds. 6 U. /˙ ĩ/ /c/ccc— 2,14 2,15 2,14 2,142,18 N. 8 U. Lauterburg J3,07 3,10.11 3,09 8,11 Abds. 6 U. Magaun.95 2,99 3,03 3,01 2,94 2 U. Germersheim„.79 2,85 2,86.-P. 12 U. Mannheim„ 2,58 2,62 2,64 2,65 2,62 2,62 Mgs. 7 U. Mainz„ J0,56 0,560,60.60,57.. 12 U. Bingen 1,25 1,25 1,271,27 10 U. NWauv„I1144 1,44 1,46 1,46 1,45 1,42 2 U. Koblenz 171½1,67 1,73 1,75 10 U. i 15451,42 1546 1,51 2 U. Nuhrort I0,97 0,93 0,93 0,95 6 U. vom Neckar: Maunheim„.69 2,70 2,75 2,782,71 V. 7 U. Heilbroun„10,80 0,76 0,82 0,77 ,72] V. 7 U. SGeld⸗Sorten. Pukaten MN..67 63 Muſſ. Impertate.— 20 Ftr nken Siilcke„ 14.20 10 Dollars in Gold„—17 Enal. Sovsie ang„ 20.40—86 Möbel und Decorationen, L. J. Peter, Kunstgewerbl. Etablissement I. Ranges. Rofmübelfabrik. Mannheim C 8, 3. Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk finden dle reichſte Aus⸗ wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei 72744 Georg Hartmann, D 3, 12 Schuhwaarenhaus an den Planken D 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie, in Frankfurt a/Main(Telephon 448), FSgSeS S S * 1 MW 8. Seſte: 0 SGBeneral⸗Anzeiger Mannhbeim, 14. März⸗ — 8—— Amts⸗ und Kreis⸗Verkündigungsblatt. Vrlannmachung. e teen oe ende] Fahndung. Der Konkurs⸗Ausverkauf Die Aufnahme von würde heute eingetragen:[ Ent vendet wurde: 8 85 5 1 Zöglingen in die„Zum Firm⸗Reg. Bd.., Am 6. Febr. in Wallſtadt⸗ der Vorräthe des H. Schönhard, q1, 5 gegenüber dem Rath⸗ Findenerziehungsan⸗ ſtalt in Ilvesheim betr. Nr. 4003. Auf Beginn des kommenden Schuljahres— zu Anfaug des Monats September — werden in der Blindenerzieh⸗ Aungsanſtalt zu Ilvesheim eine Auzahl Plätze für Zöglinge frei werden. Aufnahmsfähig ſind körperlich eſunde und bildungszähige linde Kinder, welche das achte Lebensjahr zurückgelegt und das elfte noch nicht überſchritten haben, Eltern und Vormünder ſolcher Rinder werden aufgefordert ztwaige Aumeldungen bei dem Vorſtand der Blindenerzieh⸗ ingsauſtalt Ilvesheim möglichſt pald einzureichen. 16182 Die Ortsſchulbehörden werden deraulaßt, die erſteren auf dieſes Ausſchreiben beſonders auf⸗ Rerkſam zu machen. Karlsruhe, 2. März 1899. Broßherzogl. Oberſchulrat: Dr. Arnsperger. Meyer. Bekaunkmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (78) Nr. 23557 1. In Eppel⸗ geim— Amt Heidelberg— iſt bdie Maul⸗ und Klauenſeuche zusgebrochen. 16183 Mannheim, den 10. März 1899. Großh. Bezirksamt: Steruberg. Stkanntmachung. Die Beiträge für die land⸗ und forſtwirth⸗ ſchaftliche Unfallverſicher⸗ ung im Jahre 189s betr. (78) Nr. 241201. Nachſtehend dringen wir gemäß 8 37 Ab⸗ ſatz 1 Ziffer 2 der Verordnung bom 17. Auguſt 1889 die Grund⸗ lagen zur öffentlichen Kenntniß, auf welchen im diesſeitigen Amts⸗ bezirk die Umlegung der Beiträge zur land⸗ und forſtwirthſchaſt⸗ Iſchen Unſa“ verſicherung für das Jähr 18 gt. Die ahl der abge⸗ ige beträgt für ie ermitt 26 land⸗/ und forſtwirtl chen Betrlebe 1065 70 Bei dem burchſchnittlichen ahres⸗ Stadt 690 M. arbeltsverdienſt von gand 600 He. .dem hieraus berechneten 5 11 2 M. 80 Pfg. urbeitsverbienſt von 2. Me. 00-6g, ſtellt ſich der Arbeitswerth, mit welchem der Amtsbezirk an dem Geſammtbedarf der badiſchen landwirthſchaftlichen Berufsge⸗ Höſſenſchaft für das Jahr 1898 Theil zu nehmen hat, auf 2 236 940 M. Nach Verhältniß dieſes Arbeits⸗ werthes hat der Bezirk die Summe von 18 342 M. 91 Pfg. aufzubringen und es entfällt auf de 100 M. Arbeitswerth ein Be⸗ 00 von 82 Pfg. 16188 kannheim, 11. März 1899. Großh. Bezirksaut. Lacher. Genofſfeuſchaftsregiſter. No. 11647. Zum diesſeltigen Ge⸗ Roſſenſchaſtsregiſter wurde heute unter.⸗Z. 27 eingetiagen: „Landwirthſchafttlſcher Conſum⸗ verein und Abſatzverein Ilves⸗ heim, eingetragene Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht“ mit dem Sitze in Ilvesheim. Die Genoſſenſchaft iſt errichtet auf Grund des Statuts vom 29. Jauuar 1899. Gegenſtaud des Unternehmens iſt gemeinſchaftlicher Einkauf von Verbrauchsſtofſfen und Gegen⸗ ſtänden des landwirthſchafklichen Belriebs, ſowie gemeinſchaftlicher Verlauf landwirthſchaftlicher Erzeuguiſſe, Die von der Ge⸗ moſſeuſchaft ausgehenden öffent⸗ lichen Bekanntmachungen er⸗ ſolgen unter der Firma der Ge⸗ Koſſenſchaft und werden von zwei Vorſtandsmitgliedern gezeichnet; die von dem Aufſichtsrathe aus⸗ gehenden Bekauntmachungen werden unter Benennung des⸗ vom Vorſitzenden des ufſichtsraths unterzeichnet, Die Veröffentlichungen erfolgen im landwirihſchaftlichen Wochen⸗ blattz beimeingehen dieſes Blattes beſtimmt der Vorſtand mit Ge⸗ nehmigung des Aufſichtsrathes bis zür nächſten Generalver⸗ ſammlung ein anderes Blatt. Zu Mitgliedern des Vorſtandes ſind gewählt: Heinrich Weber, Landwirth in Ilhesheim als Direktor, Balthaſar Keilbach in Ilves⸗ 9 05 als Stellvertreter des Arektors, Peter Feuerſtein, Landwirth in Ilvesheſm als Rechner, Michael Treiber, Landwirth in Apesheim als weiteres Vor⸗ ſtandsmitglied. N Die Willeuserklärung und Zeichnung für die Benoſſenſchaft muß durch zwei Vorſtandsmit⸗ glieder erfolgen; die Zeichnung geſchieht in der Weiſe, daß die Zeichnenden der Firma der Ge⸗ Roſſenſchaft ihre Namensunter⸗ ſchrift beifügen. 16201 Die Liſte der Genoſſen kann während der Dienſtſtunden des Gerichts eingeſehen werden. Maunheim, 11. März 1899. Großh. Antsgericht III. Groſſelfinger. Für Vereine. Großes Nebeulokal(80 .⸗Z. 154, in Fortſetzung von Band III.,.5 18 Wirm „Auguſt& Emil Nieten“ in Maunheim. Das Geſchäft iſt ſamutt der Firma auf die zwiſchen der bisherigen Jnhaberin Auguſt Nieten Wittwe, Eliſe geb. Marms und Auguſt Wilhelm Carl Nieten in Mannheim errichtete offene Handelsgeſellſchaft übergegangen 2. Zum Geſ.⸗Reg. Bd VIII., .⸗Z. 224: Firma„Auguſt& Emil Nieten“ in Mannheim: Oſſene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind: Auguſt Nieten Wittwe, Eliſe geb. Marms in Maunheim und Auguſt Wilhelm Carl Nieten, Kaufmann in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. März 1899 begonnen. Emanuel genannt Ludwig Weis, Kaufmaunn in Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 8. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII., .⸗Z. 115, Firina„Zerbe& Kauf⸗ mann“ in Mannheim. Die Liquidation iſt beendet, die Firma erloſchen. 4. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII., .⸗Z. 225, Firma„Gebrüder Rupp“ in Sandhofen. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind: Georg Philipp Rupp, Maurer⸗ meiſter, Peter Rupp, Bautechniker, Karl Rupp, Maurer und Johann Rupp, Zimmermann, alle in Sandhofen. Die Geſellſchaft hat am 6. Fe⸗ bruar 1895 begounnen. Der zwiſchen Peter Rupp und Joſefine Mehlin von Burgfelden unterm 8. September 1897 er⸗ richtete Ehevertrag beſtimmt, daß jeder Theil 30 M. zur Güter⸗ gemeinſchaft einwirft und alles übrige Vermögen von der Ge⸗ meinſchaft ausgeſchloſſen und für verliegenſchaftet erklärt wird gemäß.⸗R.⸗S. S. 1800 bis 1504. 5. Zum Geſ.⸗RNeg. Bd. VIII., .⸗Z. 226, Firma„Brilmayer& Hillengaß“ in Maunheim. Oſſene Handelsgeſellſchaft. Die Geſell⸗ ſchafter ſind: Anton Brilmayer und Georg Hillengaß, beide Kaufleute in Maunheim. Die Geſellſchaft hat am 8. März 1899 begonnen. 6 Zum Firm.⸗Reg. Bd.., „Z. 103, Firma„G. P. Doll & Lie.“ in Manlheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Pafſiven und ſammt der Firma auf die zwiſchen dem bisherigen el eng Geor Peter Voll, Kaufmaun in Mannheim und Dr. Ernſt Stutzmann, Che⸗ miker in Dürkheim, errichtete offene Handelsgeſellſchaft über⸗ gegangen. 7* Aumn Geſ.⸗Reg. Bd VIII., .⸗Z 227, Firma„G. P Doll & Cie.“ in Manuheim. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſell⸗ ſchafter ſind: Georg Peter Doll, Kaufmaun in Mannheim und Dr. Eruſt Stutzmann, Chemiker in Dürk⸗ heim(Pfalz). Die Geſellſchaft hat am 1. März 1899 begonnen. Der zwiſchen Georg Peter Doll und Katharina Franziska Margarethe Krämer unterm 8. Ottober 1886 zu Mannheim er⸗ richtete Eheverkrag beſtimmt, daß jeder Theil von ſeinem Ver⸗ ubgen 1o0 M. zur Güterge⸗ meinſchaft einwirft und alles übrige Vermögen von der Ge⸗ Der zwiſchen Dr. Eruſt Stutz⸗ mann und Franziska Jakobine Krämer unterm 24 Januar 1890 zu Mannheim errichtete Ehever⸗ trag beſtimmt, daß jeder Theil yon ſelnem Vermögen 150 M. zur Gütergemeinſchaft einwirft und alles übrige Vermögen von der Gemeinſchaft ausgeſchloſſen wird. 8. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII., .Z. 71, Firma„G. Mayer& Söhne“ in Mannheim. Der zwiſchen dem Geſellſchafter Elias genannt Emil Mayer und Emma Auſon in Stutigart unterm 14 Februar 1894 er⸗ richtete Eheverkrag beſtimmt, daß jeder Theil 100 M. zur Güter⸗ gemeinſchaft einwirft und alles übrige Vermögen von der Ge⸗ meinſchaft ausgeſchloſſen wird. 9. Zum e Bd.., .⸗. 155, Firma„Carl F. Meyer“ in Mannheim Inhaber iſt Karl Friedrich Meyer, Kaufmannin Manuheim. 10. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII, .⸗Z. 228s in Föriſetzung von Bd. VII.,.⸗Z. 78, Firma„B. Buxbaum“ in Mannheim. Adolf Hauauer, Kaufmann in Maunheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 16075/84 Mannheim, den 11. März 1899. Großh. Amtsgericht III: Groſſelfinger. Verſteigerung. Jn der Farrenhaltung Neckarau verſteigern wir am Donnerſtag, 16. März 1899, Vormittags 10 Uhr einen zum Sprung untauglichen Furren. Mannheim den 13. März 1899. Kuftur-Verwaltung: Laudw. Abtheilung Krebs. Eine durchaus erfahrene Büglerin wünſcht noch Kunden in ihrem Hauſe aufzu⸗ in 5, 2, in 16194 nehmen Perſonen faſſend) zu vergeben. 803⁰ Augartenſtr. 54. 3. Stock. 70758 meinſchaft ausgeſchloſſen wird.— ſtraße 14, eine ſilberne Herren⸗ Remontoiruhr mit 8 Steinen, weißem Zifferblatt, römiſchen Zahlen, Sekundenzeiger und der No. 406052 Am 12. Febr. in 8 1, 2, zwei blonde Perrücken Vom 23.½4. Febr. in Neckarau, ein grauer und zwei weiße Stall⸗ haſen. Am 25. Febr. in G 6, 15, zwei farbige Oxfordhemden. Vom 26./28. Febr. in Rhein⸗ häuſerplatz ½8 ein Meſſing⸗ hahnen. Am 22. u. 28. Febr. in D 2, 8, 8 Kiſtchen Cigarren. Am 28. Febr. in Luiſenring 20, ein goldener Zwicker in einem Lederetuis. Am 1. März in Q 2, 7, ein Säckchen und 2 Laib Brod. Am 2. März in U 6, 5, ein gelber Kangrienvogel. Am 2. 918 in E 4, 12, eine getragene Nickelremontoiruhr mit dem eingravirten Namen„W. Mayer F 5, 17/18“ und einem Pferde außen am Rückdeckel. Vom./3. März in der Moltke⸗ ſtraße, ein granangeſtrichener, zweirädriger Handkarren, an den Stellbrettern mit B. Hartmann No. 3 gezeichnet. Vom.J8. März aus einem Neubau an der Seckenheimer⸗ ſtraße, 1 Baukalender von 1897, 2 eiufachlinirte Notizbücher, 4 Roth⸗ und 4 Blauſtifte, 6 Faber⸗ bleiſtifte, 3 Kilo Stiften, 30 Stahlfedern, 2 Malerpinſel, 1 Kleider⸗ und 1 Schuhbürſte, 1 getragene, ſchwarze Lüſterjoppe Und ein gelber Spazierſtock mit Rnotengriff. Am 8. März ineſtäferthal, eine blau⸗ und weißgeſtreifte Blouſe. Vom.¼. März in Käferthal, 2 roth⸗ und weißgeſtreifte, neue Maunnshemden, ein desgleichen, weiß und blau karrirt, ziemlich abgetragen und ein gelb und ſchwarz geſtreiftes Knabenhemd. Vom.J4. März in 2. Quer⸗ ſtraße 9, ein mit 27 Liter Bier gefülltes Faß mit Eichbaum⸗ Brauereigeſellſchaft No. 5091 ge⸗ zeichnet. Am 4. März im Vorranm des Hauptpoſtamtes, ein ſchwarz ledernes Portemonngie mit 60 Mark. Am 4. März in Seckenheimer⸗ ſtraße 62, eine Wagendeichſel mit 2 Steuerketten. Am 5. März in B 4, 12, ein einreihiger Ueberzieher aus braunem Cheviot mit hellgrauem Futter. Am 6. März in U 2, einem Kinde 1 Marxk 45 Pfg. Am 6. März in KR 4, 10, ein Pneumatik⸗Fahrrad, Nhe Schaditz, mit ſchwarzem Rahmen⸗ kau, gelben Felgen, blauen Speichen, verlängerter Lenkſtange, der Fabrik⸗No. 29778, Polizei⸗ No. 3014 und der Firma A. W. Schaditz am Steuerrohr. Am 7. März in 4 4, ein ſchwarzledernes Portemonnaie mit 6 Mark. Am 7. März in Friedrichs⸗ felderſtraße 5, ein braunledernes brtemonnaie mit 23 Mark. Am 8. März in P 1, 1, ein rothes Sammtportemonnaie mit 45 Mark. Am 8. März in Käferthal ein Betrag von 109 Mark. Am 9. März in der Wallſtadt⸗ ſtraße 10, ein Betrag von 10 kark. Um ſachdienliche Mittheilungen wird gebeten. 16072 Maunheim, 12. März 1899. Kaiſer, Pol.⸗Commiſſär. Vergebung von Fuhrleiſtungen. Die Gemeindefuhren in der ehemaligen Gemarkung Käfer⸗ thal⸗Waldhof ſollen für das Jahr 1899 vergeben werden. Angebote hierauf ſind bis Samstag, 18. März l.., Vormittags 11 Uhr, bei Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt auch, ſowie im Rathhaus Käferthal die Beding⸗ erhältlich ſind. kannheim 11. März 1899. Tiefbauamt. Abth.: Straßenbau. Naſten. Verkauf von Wagnerholz. Die Geſellſchaft Rheinau in Mannheim verkauft aus den Rheinwaldungen, Backofenwörth und Kuhunterhorſt' bei Rheinau im Submiſſionsweg in einem Loos: 432 Eichen, 143 Eſchen, 605 Ulmen, 10 Apfel⸗ u. Birn⸗ bäume, 8 Aspen und 4 Erlen mit zuſammen 245,25 Feſtmeter, meiſt zu Wagnerholz geeignet. Die näheren Bedingungen ſowie die Aufnahmsliſten können auf dem Büreau der Betriebsgeſell⸗ ſchaft Rheinau in Stengelhof ein⸗ geſehen werden. Kauftliebhaber wollen ihr Angebot pro Feſtm. ſchriftlich und verſiegelt mit der Aufſchrift: Submiſſion auf Wagnerholz“ bis längſtens Mon⸗ tag, den 20. März d. Is., Nach⸗ mittags 4 Uhr, auf obigem Bureau einreichen. Zur ange⸗ gebenen Zeit findet die Eröff⸗ Uung der Angebote ſtatt, zu wel⸗ cher die Kaufliebhaber eingeladen werden. Forſtwart Bütz in Rohrhof zeigt das Holz auf Verlangen vor. 16118 Stkt. Gaswerk Mannheim Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 5. März 1899 bis 13. März dei einem ſtündlichen Verbrauch elner Flamme von 180 Liter 16129 =16,50 Normglkerzen. hauſe, beſtehend aus: Kinderſpielwanren, Schmuck⸗, Leder⸗ und Galauterie⸗Waaren, endigt am 19. März. Die Preiſe ſind neuerdings ganz weſentlich herabgeſetzt. Die Konkurs-Verwaltung. 16146 +* Führuiß⸗Verſteigerung. Im Auftrage der Erben verſteigere ich im hieſt ſen Schloſſe, rechter Flügel, „Stallbau“ aus dem Nach⸗ laſſe des 1 Privoatiers Guſtav Joſt bier öffentlich gegen Baarzehlung Mittwoch, den 15. und Donuerſtag, den 16. d. M. jeweils von Morgens 10 Uor und Nachmittags ½3 Uhr ab: Feine Spitzenſhawls, eine große Anzahl Gold⸗ und Silber⸗ waaren, Bilder, Porzellan, Gläſer, Leib⸗ Bett⸗ und Tiſchwäſche, Herrenkleidung, 1 großer neuer Revolber, 1 Bib⸗ liothek, 1 aufgerüſtetes Bett, 1 Sekretär, 1 Pfeiler⸗ ſchrank, 1 Lehnſtuhl, mehrere Koffer und ſonſtigen vielen kleinen Hausratb. 18095 Jaeob Dann, Wa ſeurichter, K 3, 9 Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 15 ds. Mis., Nachmittags 2 uUhr werde ich im Pfandlokal 4,5 hier gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 16219 Kanapee's, Chiffonniers, Kom⸗ moden, Waſchtiſche, 1 Waſch⸗ kommode mit Marmorplatte, 1 Hängelampe, 1 ovaler Tiſch,! Regulator, 1 Conſol mit Spiegel, 4 Seſſel, 1 Tiſch zum Aufſchlagen, 1 Tafelwaage, 1 Klavier, 1 Plüſchgarnitür, 1 Billard, 2 Betten, 2 Kiſten Waſchſeife, 18 Kiſtchen Cigarren, 1 Ladentheke, 2 Megale, Spiegel, Bilder, 1 Spiegelſchrank, 1 Schreibtiſch, 1 Nähmaſchine, 1 großer Spiegel, Nachttiſche, Jagdgewehr und ſonſt Verſchiedenes. Mannheim, den 13. März 1899. Hildebrandt. Gerichtsvollzieher, Gontardpl. 9. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 15. März ds. Js., Nuchmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 dahier Jage Baarzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 doppelten Kleiderſchrank, 16 Bände Brockhaus Conver⸗ ſationslexikon und ca. 22 Mille Cigarren beſſerer Sorten. 8 Die Verſteigerung der Ci⸗ garren findet vorausſichtlich be⸗ ſtimmt ſtatt. 186197 Mannheim, 14. März 1899. Fechter, Gerichtsvollzieher, A 8, 8. Bekauntmachung. Die Reviſion der Klaſſeneintheilung des landwirthſchaftiichen Geländes betr. Das Protokoll über die nach dem Geſetz von 8. Auguſt 1898 vollzogene Prüfung und Berich⸗ tigung der derzeitigen Ein⸗ theilung des landwirihſchaftlichen Geländes der Gemarkung Ilves⸗ heim in Klaſſen iſt während der 21 Tage vom 10. März bis mit 31. März 1899 im Nath⸗ hauſe hier zur Einſicht der Be⸗ theiligten öffentlich aufgelegt. Dies wird mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Einwen⸗ dungen gegen die beſtehende Klaſſeneintbeilung und die in dem Protokoll verzeichneten Aenderungen derſelben innerhalb dieſer Friſt ſchriftlich oder münd⸗ lich bel dem Gr. Steuerkommiſſär in Mannheim oder bei dem Rath⸗ ſchreiber hier vorgebracht werden können. Spätere Einwendungen ſind nicht zuläſſig loesheim, 8. März 1899. as Bürgermeiſteramt: Hoefer. 16167 Holzverſteigerung. Die Gemeinde Hemsbach a, d. B. läßt am 16168 Montag, den 27. März 1899, folgende Holzſortimente meiſt⸗ bietend im Gemeindewald ver⸗ ſteigern: 392 Eichenſtämme, darunter bis zu 2 obm Inhalt, 2 Buchen, 87 ſonſtige Stämme, 82 Stangen. Sammelplatz Vormfttags 8½ uhr am Fuße des Mühl⸗ bergweges. 8 emsbach, den 18. März 1899. Bürgermeiſteramt. Junug. Mülller. 6. Haillecourt, Sprachlehrer für franz. und englisch 2, 16. 10945 7 Singverein. Heute Dienſtag Abend präcis 9 Uhr U Geſammt⸗Probe und aus beſonderem Aulaß ILI. BB. Um recht zahlreiches Erſcheinen 16200 bittet Der Vorſtand. Nedertafel. Dienſtag, 14. März, ½9 Uhr: Chor⸗Probe. 16158 Der Vorſtand. Iwangs⸗Derſteigerung. Mittwoch, 15. März 1899, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier 16221 36 neue Decken und Läufer zu Stickereien, ſowie ommoden, Bilder, 1 Schreibtiſch, Spiegel, 1 Vertikow, 1 Splegelſchrank, 1 Hobelbank, 1 Klavier und ſon⸗ ſtige Gegenſtände gegen Baar⸗ zahlung im Bollſtreckungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, den 14. März 1899. Roſter, Gerichtsvollzieher, C 1, 12. Verlauf einer herrſchaftl. Wohuungs⸗ Einrichlung. Mittwoch, den 15. d. Mts., Morgens 10 uhr und Nachmittags 2 Uhr verkaufe ich Lit. O 3, A,(Faiſer Friedrich, 2. St.) gegen Baar⸗ zahlung folgendes: 816192 Eine complette engliſche Schlaf⸗ zimmereinrichtung, ein Speiſe⸗ zimmer, eichen, gewichſt, ein Bou⸗ doir, ein Herren⸗ u. ein Fremden⸗ zimmer; ferner ein vollſtändiges Meißener Eßſervice für 12 Per⸗ ſonen, ſowie vollſtändige Tiſch⸗ garnitur, als Beſtecke, Kannen, Gläſer, 2 Lüſtre u. ſonſt. Verſch. Daniel Aberle. Verſteigerung. Am 16199 Samstag, 18. März 1899, Vormittags 11 Uhr, läßt die Gemeinde Brühl auf dem Rathhaus daſelbſt zwei fette Faſſel verſteigern, wozu Steigerungsliebhaber eingeladen werden. Brühl, den 13. März 1899. Bürgermeiſteramt: Albert Eder. 0 ichler. 4 5 Nothwein von der Deutſch⸗Ital.⸗Wein⸗ Imp.⸗Geſellſchaft Marke Gloria r Flaſche ohne Glas 60 Pfg., 5 5 Flaſchen 55 Pfg. Perla'lItalia per Flaſche ohne Glas 90 Pfg. Samos vorzüglicher griech. Wein, per Flaſche ohne Glas M..10 empfiehlt 16226 J. H. Kern, C 2, ll. Rneinsalm Scezungen Holl. Schellfische Bratbückinge Matjes-Häringe 16225 u. ſ. w. Ph. Gund, Pfunten, Zahnſchmerzen jeder Art, werden ſchnell beſeitigt urch Tahnnöl., Fräanco⸗Sen⸗ dung gegen 40 Pfg. in Marken. hebod, von Eichſtedt, Mannheim, N 4, 12. 10897 KHmollo. Teulen Aur noch 2 Cage das großarlige; Programm. Mittwoch Nachmittag 4 Uhr:; Crosse Tamilienvorstellung und 16179 5 Kaffeekränzehen. Auftreten des gesammten engagirten Personals. Entree: Erwachſene 50 Pfg., Kinder 25 Pfg. I 5 Kaiser- Panorama⸗ C2, 10/11 gegenüb.* dem Café⸗Imperial, Eine hochinteressante Wanderung durch Paris. Eintritt 30 Pfg. 15929 Kinder 20 Pfg, Krieger Verein Mannheim. Hrdenkliche Hencral⸗Jerſammlung Samſtag, den 16. März ds. Is., Abends ½9 uhr im Vereinslokal zum Bellevne⸗Keller, N 7, 8. Tagesorduung: 1. Jahresbericht des Schriftführers über die Thätigkeit des Vereins. 2. Rechnungsablage durch den Rechner. 8. Neuwahl des Vorſtandes und der Beiräthe ſowie der Re⸗ viſionskommiſſion. 4. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. Um recht zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Verein d. Hundefreunde. Donnerſtag, den 16 März, 16168 im„Wilden Maun“ Vorführung Fglakt⸗u.rauhhaariger Pinſchtr (Schnanzer). Alle Beſitzer von Hunden obiger Raſſe(auch Nichtmitglieder) werden erſucht, ihre Thiere vorzuführen. Der Vorſtand. * — Todes-Anzeige. 22 Freunden und Bekaunten die ſchmerzliche Mit⸗ theilung, daß heute früh 4 Uhr meine innigſtgeliebte Gattin, unſere liebe, gute Mutter und Schweſter Philippine Hart nach langem, ſchweren Leiden ſanft entſchlafen iſt. Her tieftranernde Galte nebſt Kindern: Jeau Hart. Füfermeiſter u. Weinhandlung. Mannheim, den 14. März 1899. 85 Die Beerdigung findet Donnerſtag, den 16. März, Nachmittags 3 uhr vom Trauerhauſe F A, 15, aus ſtatt. 16218 Dies statt besonderer Anzeige. Dankſagung. Für die uns anläßlich des eingetretenen 5 Trauerfalles gewordenen Beweiſe herzlicher Theilnahme ſprechen wir hiermit den aufrich⸗⸗ 25 tigſten Dank aus. 161985% Mannheim, den 18. März 1899. 8 Im Namen der Familie G. Brückner, Kgl. Prauss. Polizei-Commissar Leutnant à. D. Stall Tochter und Schwiegertochter Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung, daß unſere liebe Frau, Mutes 5 Frau Elisabeth Koch) geſtern Abend nach längerem Leiden ſanft entſchlafen iſt. Mannheim, den 13. März 1899. Die Ueberführung der Leiche findet am Mittwoch, den 15., Borm. 11 uhr vom Trauerhauſe Friedrichsring 34 aus ſtatt, die Feuerbeſtattung an demſelben Tage Nach⸗ mittags ½3 Uhr im Eremgtorium zu Heidelberg. 1 7 Anzeige. 9 geb. Schraidt Im Nanmen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. Fritz Koch, Referendär. 73 8 N 1 3 12 Abends ½9 Uhr 1 Er des Re⸗ 1638 + Mannheim, 14. Mürz, RotheKrenz Geid-Lotterielmiid Loobe à Mark, zu 10 Stück 1 Freiloos, Porto und Liste 25 Pf. empfiehlt und versendet die Agentur — 4 — + — Bener Anz 7. Seite? Ziehung nächste Woche 16184 MWoritz HBeraberger:. Mannkheim, S, LI. — Die reſtliche gelangt nunmehr ebenfalls zur Ausgabe. nommen. Im Auftrage desſ in Mannheim. Zufolge Beſchluſſes der außerordentlichen General⸗Verſammlung vom 10. März 1898 wurde das Grund⸗Kapital unſerer Geſellſchaft von M. 3,000,000.— auf M. 6,000,000.— erhöht, wovon M. 2,000,000.— bereits begeben ſind, M. 1,000,000 in St. 1000 auf den Inhaber lautenden Aktien à M. 1000 und zwar No. 5001—6000 unter folgenden Bedingungen zum Bezug an: 1. Auf je M. 5000.— alte Aktien können M. 1000.— neue Aktien bezogen werden. 2. Das Bezugsrecht iſt in der Zeit vom 15. März a. e. bis 30. März a. c. ein⸗ ſchließlich ſchriftlich auszuüben und zwar in Mannheim an unſerer Kaſſe, in Karlsruhe bei den Herren Straus& Cie., in Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Effecten⸗& Wechſelbank, in Berlin bei der Dresdner Bank, in St. Johann a. S. bei den Herren Lazard, Brach& Co. 3. Bei Anmeldung des Bezugsrechtes ſind die alten Aktien ohne Dividendenbogen mit zwei gleichlautenden Nummernverzeichniſſen zur Abſtempelung einzureichen. 4. Der Bezugspreis beträgt 111½% zuzüglich Schlußnotenſtempel und iſt bei Geltend⸗ machung des Bezugsrechtes baar einzuzahlen. 5. Bis zur Fertigſtellung der definitiven Stücke werden von den Zeichnungsſtellen Gutſcheine verabfolgt. 6. Die neuen Aktien nehmen vom 1. April a. c. an der Dividende für das Jahr 1899 p. r. t. Theil. Mannheim, den 14. März 1899. üuddeutsche Bank Dieſelbe iſt von einem Conſortium feſt über⸗ elben bieten wir dieſe M. 1,000,000 Aktien unſeren Aktionären 16117 Süddeutsche Bank. uoloſſeumstheater in Mannheim. n ———„—- MNeckarvorſtadt), Benefice für Frau Direktion: Friedr. Kerſebaum. Dienſtag, den 14. März, Abends 8¼ uhr: 16229 Paula Nissen. Fräulein Doctor. Putz-A Ferner empfehle: Räume. Scheuern und Schruppen, Auskehren. Gebildetes, jung ſen begufſichtigt Schulaufgaben und eht auf Wunſch mit den tindern teen Gefl. Off. unt. O R. kr. 16208 an die Exped d. B 5 580 Goldene Damenuhr von der geuen Lindenhof⸗Ueberführung bis Stephanienpromenade ver⸗ loren. Abzugeb.geg gute Belohn. Meerſeldſir. 40, 4. Stock. 16121 Portemonnaie mit 38 Mk. Inhalt vom Bayr. 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