— rt: lar⸗ EIhar, ttel ſtark. Barte i. all. nct.u. vor⸗ viele bew fant. nuchs⸗ 25 urch Ver. D rr ͤv eel hauen. Neue Reichstagswahlen ſind mit einer großen politiſchen — Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonuement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 8 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung,) E 6, 2 kukl der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. 109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Eeltſenlle und verbreiletſte Zeitung in Maunheim und Ilmgegend. Verantwortlich; flür den politiſchen u. allg. Theil! Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil! Fonſt Mſiller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Maunheimer Typograph Anſtalt.) (Das„Mannheimer Journal! iſt Eigenthum des kadholiſchen Bürgerhoſpitals.) (Maunheimer Volksblatt.) f E 6, 2 fämmtlich in Mannheim⸗ Mittwoch, 15. März 1399.(Aclephon-Ar. 218.) Erſtes Blatt. SS—————K—————... 8 Reichstagsauflöſung? Der Würfel iſt gefallen, das Unerwartete iſt Ereigniß ge⸗ worden. Einem Theil unſerer Leſer konnten wir es geſtern Abend ſchon durch ein Extrablatt mittheilen, daß die Militärvorlage in der zweiten Leſung„glänzend“ durchgefallen iſt. Das Centrum verſagte. Die Gründe hierfür, ob der für die Genehmigung ge⸗ botene Preis nicht genügend erſchien, ob die Centrumsabgeordne⸗ ten fürchteten, von ihren Hintermännern im Stich gelaſſen zu werden, kurz, der innere Cauſalnexus dieſer Vorgänge, werden wohl bald aufgeklärt werden. Die Unterhandlungen, die noch am Tage zuvor mit dem Häuptling Lieber gepflogen ſein ſollen, haben alſo ein negatives Reſultat gehabt. Für die Regierungsvorlage ſtimmten 141 Abgeordneie, nämlich die beiden konſervativen Parteien, die Nationalliberalen, die freiſinnige Vereinigung und die Antiſemiten. Dagegen gaben ihr Votum ab das Centrum, die Demokraten und die freiſinnige Volkspartei, die Sozialdemokraten und ſchließlich der geringere Troß der Welfen, Polen, Bayeriſchen Bauernbündler und Elſäſſer— mit zuſammen 209 Stimmen. Die Regierungs⸗ partei iſt demnach mit der ſtattlichen Mehrheit von 68 Stimmen geſchlagen worden. Das iſt eine Niederlage, wie ſie ſelten erlebt worden iſt, und wie ſie nur durch die völlige Fahnenflucht des Centrums, das bekanntlich über 100 Stimmen verfügt, erklärt werden kann. Naoch am Tage vor dieſer folgenſchweren Abſtimmung wurde in einer offiziöſen Auslaſſung verſichert, daß die verbündeten Regierungen an den Forderungen in ihrer urſprünglichen Geſtalt feſthalten wollten, und zwar deßhalb, weil in der Vorlage eben nur das unumgänglich Nothwendige gefordert werde, wie denn überhaupt alle unſere nationale Wehrkraft betreffenden Re⸗ gierungsvorlagen das Maß des unbedingt Nothwendigen und⸗ namentlich auch das Maß deſſen, was die Nation im Intereſſe der Vertheidigung des Vaterlandes zu leiſten vermöge, zu keiner Zeit überſchritten hätten.„Der Reichstag aber,“ ſo ſchloß die offiziößſe Auslaſſung,„der im vorigen Jahre bei Verabſchiedung des Flottengeſetzes bewieſen hat, daß er in ſeiner Mehrheit nicht geneigt iſt, die Bahnen der Demokratie und Sozialdemokratie zu wandeln und dem Reiche zu verſagen, weſſen es zur Erhaltung der maritimen Wehrhaftigkeit Deutſchlands nothwendig bedurfte, wird hoffentlich auch den Bedürfniſſen der Armee nicht verſagen wollen, was ſie nach dem Urtheil aller aktiven militäriſchen Sach⸗ derſtändigen zur Erhaltung ihrer Schlagfertigkeit bedarf, ſondern ſich Rechenſchaft über den Ernſt der Lage geben, welche entſtehen müßte, wenn die Mehrheit den Beeinfluſſungsverſuchen nachgehen wollte, die bezwecken, ſie auf die Beſchlüſſe der Budget⸗Kom⸗ miſſion gleichſam feſtzunageln.“ Dennoch iſt es geſchehen! Und wenn die Regierung an threm Programm feſthält, keine Modifikationen und Abſtriche zuläßt, ſo iſt die dritte Leſung überflüſſig geworden, und es bleibt nur der Appell an das Volk, die Reichstagsauflöſung und die Veranſtaltung einer Neuwahl übrig, falls mit dem Centrum bis zur dritten Leſung nicht ein neuer„Kuhhandel“ eingegangen und voll⸗ gogen wird. Auf dieſe letztere Möglichkeit der Löſung des Konflikts weiſt bereits eine Reihe von Blättern hin. Die kurze Darſtellung der immerhin rechtk intereſſanten Vorgänge bei dieſer eventuell folgenſchweren Reichstagsſitzung finden unſere Leſer weiter unten. Heute kann noch nicht feſtgeſtellt werden, ob die Regierung entſchloſſen iſt, den gordiſchen Knoten mit einem Streiche zu zer⸗ Unruhe, mit einer Aufwühlung aller Verhältniſſe, mit einer ge⸗ wiſſen Behinderung von Handel und Wandel, ja, nicht ſelten mit einer liefen Schädigung unſeres wirthſchaftlichen Lebens ver⸗ bunden. Eine Gewißheit, daß durch die Neuwahl eine beſſere Lage hergeſtellt wird, iſt nicht vorhanden. Andererſeits wäre es „ein Ziel, auf's Innigſte zu wünſchen,“ daß dem faſt unerträg⸗ lich gewordenen Zuſtande ein Ende gemacht würde, daß eine Partei das Schickſal aller Vorlagen beſtimmt, daß der unſelige Schacher um die Gewährung mit dieſer Partei aufhört. In den Händen des Volkes, und zwar des ganzen deutſchen Volkes, das an eine fortſchreitende Entwickelung unſeres geliebten Vaterlandes glaubt, lieat die Entſcheidung. Möchte es ſich auf⸗ raffen zur klaren Erkenntniß der Lage und zu kräftigem Handeln. falls daſſelbe nöthig werden ſollte! Deutſcher Reichstag. Berlin, 14. März. Das Haus iſt gefüllt, die Tribünen, einſchließlich der Hof⸗ und Diplomatenloge, ſind überfüllt. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. Zweite Berathung der Militärvorlage. Baſſermann(nl.). §2 der Regierungsvorlage lautet in Abſatz 1:„Vom Berichterſtatter iſt . Oktober 1899 ab wird die Friedenspräſenzſtärke des deutſchen Heeres als Jahresdurchſchnittsſtärke allmählich derart erhöht, daß ſie im Laufe des Rechnungsjahres 1902 die Zahl von 502 506 Gemeinen, Gefreiten und Obergefreiten erreicht und in dieſer Höhe bis zum 31. März 1904 beſtehen bleibt.“ Die Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen kommen auf die Friedenspräſenzſtärke nicht in Anrechnung. Die Kommiſſion hat die Ziffer der Regierungs⸗ vorlage um 7006 gekürzt und den Termin für die Erreichung der neuen Präſenzſtärke um ein Jahr hinausgeſchoben. Von den nach§ 4 zu bildenden 482 Cavallerie⸗Escadrons hat die Kom⸗ miſſion die 17 angeforderten Escadrons Jäger zu Pferde(Melde⸗ reiter), eine Vermehrung der jetzigen Zahl um 10, ausdrücklich als ſolche bewilligt. Ein Antrag Richter(frſ. Vp.) wiederholt den in der Kommiſſion abgelehnten Antrag auf geſetzliche Feſt⸗ legung der zweijährigen Dienſtzeit. Die Kommiſſion beantragt folgende Reſolutionen: 1. Die verbündeten Regierungen zu er⸗ ſuchen, eine Nachweiſung der von der Militärverwaltung für Zwecke der Civilverwaltung abgegebenen Wachtmannſchaften dem Reichstag zugehen zu laſſen; 2. die verbündeten Regierungen um eine Mittheilung darüber zu erſuchen, a. in welchem Umfange gegenwärtig Mannſchaften des aktiven Heeeres zu Aufgaben, welche die militäriſche Ausbildung beſchränken, verwendet werden müſſen; b. welche Ausgaben für die Beſchaffung der etwa er⸗ forderlichen Erſatzmittel aufgebracht werden müſſen; 3. den Reichskanzler zu erſuchen, in den Etat Mittel einzuſtellen, um ſolchen Infanteriemannſchaften, die freiwillig das dritte Jahr oder die Hälfte desſelben im aktiven Dienſte verbleiben, eine Prämie bezw. eine höhere Löhnung gewähren zu können. § 1, nach dem das neue Geſetz mit dem 1. Oktober 1899 in Kraft treten ſoll, wird gegen die Stimmen der beiden Volks⸗ parteien und der Sozialdemokraten angenommen. Es folgt§ 2. Berichterſtatter Baſſermann erläutert den§ 2 nach der Regierungsvorlage und den Kommiſſionsbeſchlüſſen, indem er eine Generaldiskuſſion hierbei einleitet. Die erſte Leſung der Kommiſſion hat ſieben, die zweite eine Sitzung in Anſpruch ge⸗ nommen. Die Frage, ob für die von der Regierung beabſichtigte Auffüllung das erforderliche Rekrutenmaterial vorhanden iſt, wurde von der Regierung bejaht; ja es iſt danach ſogar noch ein Ueberſchuß darüber vorhanden. Der Berichterſtatter geht, unter Erwähnung der vertraulichen Erklärungen, auf die weiteren Darlegungen des Kriegsminiſters über die Kriegsſtärkeverhält⸗ niſſe der andern Nationen ein. Die große Unruhe des Hauſes, die während der Ausführungen des Berichterſtatters herrſcht, wird für einen Augenblick durch die Bitte des Präſidenten ge⸗ dämpft, bei der erfreulich ſtarken Beſetzung des Hauſes ſich doch einer etwas größern Ruhe als gewöhnlich befleißigen zu wollen. Die weitern Darlegungen über die Haubitzbatterieen und Artil⸗ lerieformationen kommen aber wieder nicht zu Gehör. räſident Graf Balleſtrem erſucht nochmals um Ruhe mit dem Bemerken: Ich glaube, wir ſind es dem Herrn Berichterſtatter ſchuldig, das Haus ſo ruhig zu erhalten. daß er ſeinen längern Vortrag ohne allzugroße Anſtrengung zu Ende führen kann. Berichterſtatter Baſſermann ſpricht ſodann über die Er⸗ richtung der neuen Corpscommandos, über die Bedeutung der neuen Grenzdiviſtonen in Allenſtein und Colmar. Er erläutert die Noth⸗ wendigkeit der Vermehrung der Verkehrstruppen und geht ſodann zu der Infanterieverſtärkung über. Die Erhöhung des Etats der Grenzbataillone von 639 auf 660 Köpfe ſowie die Verſtärkung der Gebe der Bataillone mit hohem Etat um 28 begründet er kurz. Bei rörterung der von der Regierung geforderten Erhöhung des mittlern Etats auf 578 beſpricht er die Frage der Abeommandirungen, deren breite Verhandlung in der Commiſſion zu der einen der Reſo⸗ lutionen geführt hat. Nach eingehender Vorführung des Ver⸗ laufs der Commiſſionsverhandlungen verlieſt der Bericht⸗ erſtatter ſodann die bekannte Erklärung des Centrums aus der zweiten Leſung, wonach bei dem Abſtrich von 7006 Mann der Heeresverwaltung anheimgegeben wird, die bewilligte Geſammt⸗ ziffer auf die Waffen und Formationen nach ihrem Ermeſſen zu vertheilen Der Antrag des Referenten auf der Regierungsvorlage war bekanntlich mit 18 gegen 12 Stimmen gefallen. Der Antrag des Centrums iſt ſodann mit allen gegen 6 Stimmen angenommen worden. Zum Schluß berichtet Baſſermann eingehend über die Cavallerieverſtärkung, Er ſchließt ſeine anderthulbſtündigen Ausführungen mit dem pflichtgemäßen Antrage, die Kommiſſions⸗ anträge anzunehmen. Der Präſident theilt mit, daß von dem Grafen Bismarck⸗ Bohlen(de.) u. Gen, ein Antrag auf namentliche Abſtimmung über den Abſtrich von 7006 Mann geſtellt worden iſt. Kriegsminiſter v. Goßler: Bei der erſten Berathung der Mili⸗ tärvorlage im Plenum habe ich der Erwartung Ausdruck gegeben, daß es gelingen würde, eine Einigung über dieſe Vorlage in der Kommiſſion zu erzielen. Ich ging davon aus, daß die Armee ein einigendes Moment für alle Parteien ſein muß und daß, was die Ver⸗ theidigung des Vaterlandes anbelangt, parteipolitiſche Intereſſen nicht in Frage kommen können. Die Beſchlüffe der Kommiſſion haben zum großen Theil zu einem befriedigenden Reſultat geführt. Es iſt aner⸗ kannt worden, daß die Heeresverſtärkung auf richtigen Grundſätzen beruht. Demzufolge ſind alle Formationen, die gefordert waren, ge⸗ nehmigt worden. Es ſind aber auch Aenderungen eingetreten, weſent⸗ liche und weniger wichtige. Zu den Letzteren gehört: 1. Der Abſchluß der Heeresverſtärkung iſt von 1902 auf 1903 verlegt worden. Ich habe bereits in der Kommiſſion der Vorausſetzung Auspruck gegeben, daß ſelbſtberſtändlich alle Neuformationen im Jahre 1903 abgeſchloſſen ſein müſſen, daß es ſich im Jahre 1903 nur um Vertheilung des Reſtes an Mannſchaften und Waffengattungen handeln könne. Es iſt ja auch bisher ſo verfahren worden. Die Militärverwaltung muß eine gewiſſe Reſerve an Mannſchaften haben, um die Bedürfniſſe, die plötzlich her⸗ vortreten, decken zu können. Ein prinzipielles Bedenken würde be⸗ treffs der Jahreszahl wohl kaum entſtehen können. Für das Aus⸗ ſcheiden der Jäger zu Pferde gus der eigentlichen Zabl der Kavallerie⸗ Schwadronen kann ich einen militäriſchen Grund nicht finden; d die Jäger zu Pferde haben ſtets eine Kavallerietruppe gebildet. Ich würde dringend bitten, die Faſſung der Regierungsborlage wiederher⸗ zuſtellen. Daß die Vertheilung der Mannſchaften bei einer jährlichen Etatsberathung vom Reichstage feſtgeſtellt wird, iſt eigentlich ſelbſtver⸗ ſtändlich und entſpricht der bisherigen Gewohnheit. Ich nehme nicht an, daß damit irgend eine Beſchränkung der Kommandogewalt be⸗ abſichtigt iſt, ſonſt würde ich mich dagegen auf das Entſchiedenſte ver⸗ wahren. Die Kommiſſion hat nun die geforderte Präſenzſtärke um 7006 Mann verringert. Ich habe in der Preſſe vielfach die Anſicht ausgedrückt gefunden, daß meinerſeits ſofort eine derartige Abkürzung als unannehmbar hätte bezeichnet serden ſollen, dann wäre die Situation klar geweſen. Ich halte dieſe Anſicht für völlig falſch⸗ Kein Bevollmächtigter des Bundesraths hat das Recht, irgend einen Antrag als annehmbar oder unannehmbar zu bezeichnen, ſofern nicht ein Beſchluß des Bundesraths vorliegt. Ich habe ruhig und beſtimmt erklärt, daß ich für meine Perſon an der Regierungsborlage unbedingt feſthalte. Dazu kommt, daß bei derartigen Anträgen von ſolcher Be⸗ deutung ſich die Konſeguenzen nicht ohne Weiteres überſehen laſſen. Die nothwendigen Berechnungen ſind nun angeſtellt worden, und ich kann Stellung zu der Frage nehmen. Dieſe von der Budgetkommiſſion vorgeſchlagene Zahl iſt eine Durchſchnittsziffer, eine Pauſchſumme, u. es iſt dem oberſten Kriegsherrn überlaſſen, aus der bewilligten Geſammk⸗ ſumme die Etats der einzelnen Truppenformationen feſtzuſetzen. An ſich iſt auch das nichts Neues. Es kommt darauf an, ob dieſe Pauſch⸗ ſumme genügt, um allen Truppen diejenigen Etats zu geben, daß die Truppe ihrer Aufgabe genügen kann und ihre miltäriſche⸗ Ausbildung geſichert iſt. Bei ber von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Ziffer muß ſch das verneinen. Als 1893 die verkürzte Dienſtzeit der Fußtruppen eingeführt wurde, da wurde mit Zuſtimmung des Reichstags der nor⸗ male Etat auf 600 Mann, der hohe Etat auf 660 Mann feſtgeſetzt; der zweite Jahrgang der zweifährigen Dienſtzeit müſſe annähernd ſ ſtark ſein, um die frühern, ſchwächern zweiten und dritten Jahrgänge auszugleichen. Das iſt nicht voll erreicht worden. Nur die Jäger⸗ bataillone haben den Etat erhalten. Als im Jahre 1896 dann aus militärpolitiſchen Gründen die Nothwendigkeit an uns Truppentheile zu formiren und nach den Grenzt als die bierten Bataillone gefordert werden m Etats der Infanteriebataillone verkürzt werden. N Ar 4 glaubte, es würde genügen, den Etat der Bataillone um 20 Mang zu berringern. Dieſe Annahme hat ſich nicht als zutreffend erwieſen. Die Etats ſind weſentlich zurückgegangen, der hohe Etat auf 639 und der normale auf 579. Trotzdem iſt es nur gelungen, die Bataillone der neuen Regimenter auf einen Etat zu 501 Mann zu bringen. Ein Etat wie der zur Zeit beſtehende iſt auf die Dauer im Intereſſe der Truppe unerträglich. Unbedingt iſt eine Erhöhung nothwendig. Die Verwendungsfähigkeit der Truppe ſteht in Frage. Die Regierungs⸗ vorlage ſuchte Abhilfe darin, daß ſie den allgemeinen Durchſchnitt der Bataillone auf 580 Mann bringen wollte, die von meinem Amtsvor⸗ gänger in Ausſicht genommene Zahl. Außerdem iſt nöthig, eine Ver⸗ ſtärkung in den Grenzbezirken auf 660 Mann. Man muß doch vor allen Dingen darauf Rückſicht nehmen, daß, wenn man die zweijährige Dienſtzeit durchführen will, ein ausreichender Durchſchnittsetat die vornehmſte Bedingung iſt. Der Kommiſſionsbeſchluß gibt nur einen allgemeinen Etat für die Infanterie auf 569 Mann. Das bedeutet ine Verringerung des niedern Etats über 4 Mann, eine Erhöhung des hohen Etats um nur 1 Mann. Auch ſelbſt dieſe Zahl kann nur erreicht werden, wenn man auf einen Theil der Mannſchaften zurückgreift, die für andere Waffen verfügbar gehalten werden müſſen. Die Ver⸗ wendungsfähigkeit der Bataillone wird hier ſehr wefentlich beein⸗ trächtigt. Für das betheiligte Contingent tritt überhaupt keine Truppen⸗ verſtärkung ein, ſondern es vermindert ſich. Ich gehe nun von der Anſicht aus, daß es den Antragſtellern ſelbſtverſtändlich nicht möglich geweſen iſt, die Konſequenzen zu überſehen, und daß es keineswegs in ihrer Abſicht lag, die Truppen zu ſchädigen. Ich würde alſo an⸗ nehmen, daß es nach den Erklärungen, die ich heute gegeben habe, möglich ſein wird, die Regierungsvorlage wieder herzuſtellen; denn das iſt die richtige Zahl für die Verwendungsfähigkeit der Armee. Ich würde alſo nicht in der Lage ſein, bei den verbündeten Regierungen zu befürworten, daß eine geringere Zahl als die von mir vertretene in die Vorlage eingeſtellt wird. Jedenfalls iſt die Militärverwaltung außer Stande, für 5 Jahre mit dieſer Ziffer zu rechnen. Ich glaube auch an den Patriotismus des hohen Hauſes appelliren zu können, indem ja die Wehrhaftigkeit der Armee der eigentliche Zweck der ganzen Vorlage iſt.(Lebhafter Beifall rechts und bei den Nationalliberalen.) Abg. Dr. Sattler(natl.): Die Frage ſei eine militäriſch⸗ techniſche. Der Reichstag könne nicht darüber abſtimmen, ob gerade dieſe 7006 Mann nöthia ſeien oder nicht. Die Veantworkung dieſer Frage bleibe bei der Regierung, Seine Partei ſtimme für die Re⸗ gierungsvorlage. Abg. Hilgendorf(konſ.): Die Konſervativen würden für die Regierungsvorlage ſtimmen. Im Falle der Ablehnung derſelben würde ſeine Paetei nicht in der Lage ſein, dem Kommiſſtonsbeſchluß zuzuſtimmen. Abg. Lieber(ECtr.) tritt für den Kommiſſionsantrag ein Wenn nur die Heeresverwaltung ſachverſtändig ſei, dürften wir einfach nur jedem Vorſchlag zuftimmen. Redner erinnert an dis Behandlung der Reichstagsbeſchlüſſe durch die Regierung. Sollte überzeugender dargewieſen werden, daß die Zahl der Kommiſſions⸗ beſchlüſſe zu gering ſei und daraus eine Schädigung hervorgehe, ſo wäre das Ceutrum bereit, bei einem ſpäteren Anlaſſe in neue Erwägunden einzutreten. Die Zeitungen ſagen, der Abſtrich von 7006 Mann erfordere die Auflöſung des Reichstags. Er erinnere nur an die Geſchichte des Antrags Huene. Dem Pakerland ſes vielleicht beſſer gedient, wenn ein Verſuch mit dem Abſtrich ge⸗ macht würde, als wenn eine unabſehbare Kriſis heraufbeſchworen würde. Abg. v. Kardorff(Rp.): Seine Partei würde für die Regle⸗ rungsvorlage ſtimmen, er behalte ſich aber definitive Stellung zur dritten Leſung vor. Es wird namentklich abgeſtſmmt über die von der Regierung geforderten 502 506 Mann. Die Abſtimmung ergibt: 141 für, 208 gegen die Regierungsvorlage. Dafür ſtimmen die Conſervativen, die Reichspartei, die Nationalliberalen, die freiſinnige Vereinigung Und die Reformpartei. Dagegen ſtimmen das Centrum, die Volks⸗ parteien, die Sozialiſten, die Welfen, die Polen, der bayeriſche Bouernbund und die Elſäſſer Darauf wird auch der Commiſſions⸗ A sgst;· ⁵ꝛäm 2. Seſtez —.— 7 Seneral⸗ Anzeiger: Maunbeim, 15 März. unfrag gegen die Stimmen des Cenkrums und der freifinnigen Ver⸗ kinigung abgelehnt. Abg. Haußmann⸗Böblingen(ſüdd. Vp.) ſpricht gegen die Vermehrung der Militärausgaben. Abg. Dr. Ratzinger(Bayer. Bh.) wendet ſich gegen die Vor⸗ lage, Abg. Smalakys(fraktionslos) ſpricht für ſie. Abg. Richter(frſ. Bp.) will die eingehende Grörterung auf die 3. Leſung verſchieben. Der Kriegsminiſier hätte ſich bereits in die Anträge ers hineingelebt. Die plötzliche Wendung ſcheine von unverantwortlicher Stelle ausgegangen zu ſein. Die Reſchstags⸗ auflöſung ge e angeblich wegen der 7006 Mann, in Wirklichkeit aber wegen der Zuchthausvorlage und des Wahlrechtes. Die Frage für die Wahlkämpfe werde dann ſein, ob Autokratie, ob kräftiger Parlamentarismus. Abg. Bebel(Soz.) lehnt die Vorlage ab. Kriegsminiſter v. Goßler weiſt die Angriffe Richters zurück. Abg. Liebermann v. Sonnenberg(Reſp.) iſt für die Re⸗ gierungsvorlage. Reichskanzler Fürſt zu Hohenlohe weiſt entſchieden die Aeußerungen Haußmanns zurück, die dieſer über eine maßgebende Stelle gethan habe. Dieſe Stelle würde geleitet von der Sorge für die Sicherheit des Reiches und ſei ſich der Verantwortlichkeit für eine ſolche vollkommen bewußt. Hiermit ſchließt die Diskuſſion; es folgt die gemeldete namentliche Abſtimmung. Der Reſt der Vorlage wipd ohne erhebliche Debatte Hoee u1 bonnerſta: Vorlagen 25 0 8. Leſung der Militärvorlage, Kleinere Van der Marine. Das„Marineverordnungsblatt“ veröffenrlicht eine kaiſerliche Kabinetsordre, betreffend die Neuorganifation der oberen Militärbe⸗ hörden. Der Kaiſer führt den Oberbefehl über die Marine ſelbſt, wie Über die Armee; damit fällt das Oberkommando der Marine fort. Der bisherige Stab des Oberkommandos wird ſelbſtſtändig unter der Bezeichnung Abmiralſtab der Marine. Sein Chef unterſteht dem Kgiſer unmittelbar. Der Admiralſtab erhält außer den Admiralſtabs⸗ geſchäften die militärpolitiſchen Angelegenheiten der im Ausland befindlichen Schiffe. Die Kabinetsordre kündigt ferner die Ernennung fan Generalinſpektion der Marine an und regelt einige Zuſtändigkeits⸗ agen. Der Chef der Marineſtation der Oſtſee, Admiral Köſter wurde unter Belaſſung in ſeinem bisherigen Verhältniſſe und unter Verleihung der Befugniſſe und des Ranges eines kommandirenden Generals zum Generalinſpektor der Marine ernannt, Kontreadmiral Bendemann iſt zum Chef des Admiralſtabs der Maxine exnannt worden. Die Bismarck⸗Beiſetzung. Aus Friedrichsruh meldet man von geſtern: Die Sarkophage des Fürſten und der Fürſtin Bismarck ſind geſtern hier eingetroffen; die einzelnen Stücke ſind in Kiſten verpackt und werden an Ort und Stelle in der Grabkapelle zuſammengeſetzt. Die Leiche des Fürſten wird heute erwartet und kommt zunächſt ins Schloß. Die Beſſeßung beider Leichen findet am Donnerſtag Vormittag ſtatt. Fürſt Herbert Bismarck und Graf Wilhelm Bismarck mit ihren Gemahlinnen, ſowie Graf Rantzau treffen heute oder morgen hier ein. Gräfin Ranßau nimmt wegen Krankheit an der Leichenfeier nicht theil. Der Ham⸗ burger Reichstagswahlperein gibt ſeinen Mitgliedern bekannf, daß die Beiſetzung des Fürſten und der Fürſtin v. Bismarck am 16. März Vormittags, ſtatfindet. In dem Rundſchreiben heißt es, Fürſt Herbert b. Bismarck habe dem Vorſtand auf ſeine Anfrage geantwortet, daß es ihm eine perſönliche Genugthuung gewähren würde, wenn die Mit⸗ 8 des Vereins, der ſeinem Vater immer Treue bewahrte und ſeine eſinnungen alljährich in begeiſterter Weiſe zum Ausdruck gebracht he, auch bei dieſer Trauerfeier theilnehmen könnten. Anderen kreinen hätte das wegen Platzmangels verſagt werden müſſen. Die Mitglieder werden guf dem gänzlich abgeſperrten Terrain beim Vor⸗ Überziehen des Trauerzuges mit Fackeln in der Hand Spalier bilden. Hofnachrichten uyd Perſönliches. Der Kaiſer gedenkt am Samftag einer Einladung des ruſſiſchen Botſchafters zur Tafel zu entſprechen. Prinz Waldemar, der älteſte Sohn des Prinzen Heinrich enn Preußen, ſoll am 20. d. durch den Kaiſer in die Marine ein⸗ geſtellt werden. Prinz Heinrichs Kommando in Oſtaſten, das urſprünglich 5¹. 1899 laufen ſollte, iſt bis zum Sommer 1900 perkängert morden. Der bayeriſche Kriegsminiſter Frhr. v. Aſch und der bayeriſche Ehef des Ingenieureorps v. Popp ſind zu Generälen der Infanterie befördert worden, Geſtorben ſind: Dr. Ludwig Bamberger in Berlin, 76 Jahre alt. Der Ver⸗ ſtyrbene, der aus Mainz gebürtig iſt und die Rechte ſtudirt hatte, gahm am Aufſtande in Baden 1849 Theil, wurde zum Tode ver⸗ urtheilt und lebte bis zur Amneſtie von 1866 im Auslande, zuketzt lange Zeit in Paris. 1868 Mitglied des Zollparlaments, 1871 bis 1893 des deutſchen Reichstags, bis 1880 als nationalliberaler Führer, dann, in Folge des Umſchwungs in der Zollpolitik, mit den„Seceſ⸗ ſtoniſten“ aus der natienalliberalen Partei ausgeſchieden, machte Bamberger 1884 die„Fufton“ der Seceſſtoniſten mit der Fortſchritts⸗ partei zur„deutſchfreiſinnigen Partei“ mit. Giner der eifrigſten Vorkämpfer der Freihandelspartei bekämpfte er lebhaft den Katheder⸗ ſoztalismus und die Bismareckſche Schutzzollpolitik, ganz beſonders heſtig und in nicht immer einwandfreiem Tone aher das Eintreten ſruchlbarer Schrifeſteller in den letzten Fahren ein Haupfmitarbeiter der Wochenſchrift„Die Nation“.— Der frühere Lehrer an der Kunſt akademie in Kaſſel, Profeſſor Georg Koch.— Der Profeſſor an der Berliner Univerſität Dr. Judwig Steinthal.— Der Roman⸗ ſchriftſteller GErckmann in Luünepille, 77 Ihre alt, G. war in Pfalzburg geboren und grbeitete feit 1847 mit Alex. Thatrian zu⸗ ſammen. eine Werke ſind zum Theil weltbekannt geworden. Kurze Nachrichten. Zum Bankgeſetz hat Abg, Dr. Röſicke(Kaiſerslautern) eine Reſolution beantragt, wonach der Reichskanzler erſucht werden ſoll, die Reichsbank zu veranlaſſen, bei Diskontirung von Genoſſenſchafts⸗ wechſeln deren Haftſumme für die Beurtheilung ihrer Kreditfähigkeit zu berückſichtigen. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht die Beſtimmungen der dem Landtage zugegangenen Vorlage betr. die Kanalverbindung vom Rhein nach der Weſer und Elbe nebſt ausführlicher Begründung. Die Baukoſten ſeinſchließlich der gcht Seitenkanäle werden auf 261 Millionen Mark vexranſchlagt. Das preußiſche Abgeordnetenhaus ſetzte geſtern in unweſentlicher Dehatte die Berathung des Cultusetats fark. Die württembergiſche Kammer trat geſtern Nachmittag zuſammen. Es wurde ein Entwurf angenommen betreffend die Verlängerung der Giltigkeitsdauer der Beſteuerungsrechte der Ge⸗ meinden auf ſechs Jahre, ferner die Aufhebung der Dienſtkautionen der Beamten. Uebereinſtimmend melden die Vertreter der großen Londoner Morgenblätter, daß die Verhandlungen des Sir Feeil Rhodes mit der deutſchen Regierung günſtig fortſchreiten. Die Les⸗ arten über den Erfolg lauten e ehe Ceeik Rhodes habe allen Grund, mit den bisherigen Ergebniſſen zufrieden zu ſein, oder man ſei im Grundſatz oder in der Hauptſache einjig, oder es liege kein Grund vor, an der Erzielung einer Verſtändigung über die Einzel⸗ heiten zu zweifeln. Aus Stadt und Cand. Mannbeim, 15. März 1809 Der große Sackdiebſtahlsprozeß vor der Strafkammer. III. Heute wurde zunächſt die Thätigkeit des Fuhrknechts Stein bach einer genauen Unterſuchung unterzogen. Steinbach erklärte, nicht immer 6 c als Fuhrlohn erhalten zu haben, wie der Angeklagte Fertig angebe. Er habe in den meiſten Fällen nur 2 bis 3„ erhalten. Daß die Säcke geſtohlen ſein lönnten, habe er nicht angenommen. Der nächſte Angeklägte, Fuhrknecht Kilian, beſtreitet gleichfalls, jedesmal 6 pro Fuhre erhalten zu haben. Er giht zu, die Säcke transportirt zu haben, er habe aber nicht gedacht, daß es ſich um geſtohlene Säcke handle. Fuhrknecht Ehriſtian Keck macht über ſeine Thätigkeit als Trans⸗ portübernehmer für geſtohlene Säcke Angaben, die ſich im Allgemeinen mit der Anklage decken. Er habe geglaubt, daß die Säcke im Auftrag der Firmen zu fahren ſeien. Den Arbeitern, die ſie ihm übergaben, und die er kenne, habe er nichts Böſes zugetraut. Der Angeklagte Fertig gibt auf Befragen zu, daß er dem Keck nichts darüber geſagt habe, daß die Säcke nicht im Auftrage der Firmen zu erfahren ſeien. Die Zeugen Fuhremann Kuchenmeiſter jr.(gegenwärtig Soldat) und Fuhrmann Schneider bezeichnen einen Fuhrlohn von 6% für eine Extrafuhr als zu hoch. Für eine Extrafuhre außerhalb der Kundſchaft werden.50—2% für 6 Zentner bezahlt. Angeklagter Kilign: Ich habe ſchon Extrafuhren beſorgt, wo mich mein Herr angewieſen hat, 6 und 8„ zu verlangen. Vorſitzender: Da haben Sie das Geld abgelſefert, aber in den Fällen, um die es ſich hier handelt, haben Sie das Geld behalten. Angeklagter Kilian: Ich habe die Säcke für mich gefahren. Vorfißzender: Das Fuhrwerk iſt Gigenthum Ihres Dienſt⸗ herrn und deshalb hatten Sie das Geld an ihn abzuliefern. Angeklagter Steinbach behauptet, öfters mit Kuchenmeiſter jr. getheilt zu haben. Zeuge Kuchenmeiſter jr. erinnert ſich nicht, 2 5 Zeuge M. Günzburger bezeichnet es als unrichtig, daß Fertig mitunter Fuhrleute zu beſtellen hatte, um Säcke zu Bäckern zu fahren. Manchmal ſei es allerdings vorgekommen, daß ein Fuhr⸗ mann für einen Transport zur Bahn herbeigeholt wurde. Der Angeklagte Oetzel, der auch im Auftrag Stumpfs Söcke zu Stahl gefahren und dafür 20 J erhalten hat, will an nichts Böſes gedacht haben. Schutzmann Vetter bekundet hierzu daß Oeel im Anfang Alles weggeleugnet hat. Es beginnt nunmehr die Einvernahme der Haupthehler. Der Angeklagte Sauer räumt die ihm in der Anklage zur Laſt gelegten Bezüge von Säcken ein. Auf die Frage, ob er ſich gedacht habe, daß die Säcke geſtohlen ſeien, antwortet Sauer mit Achſelzucken. Pfannenbecker, von dem er 8000 Säcke erhalten, will er für einen ehrlichen Sackhändler gehalten haben. Ueber die Herkunft von circa 27,000 Säcken, deren Diebe durch die Anklage nicht ermittelt ſind, ſchweigt Sauer. Sachverſtändiger Guſtabn Horſt äußerk ſich über die Art und Meiſe, wie er feſtgeſtellt hat, daß Sauer ca. 37,000 Stück Säcke mehr verkaufte, als er auf reellem Wege bezog. Deutſchlands in die Kolonialpolitik. Bamberger war ein überaus Sachverſtändiger Rhonheimer beſtätigt, daß der von den *—— eete 5 ern gezahlte Preis für die Säcke unverhältnißmäßig niedrig ſei. ür Exp werden 30—32 J, für Mehlſäcke 3336 J bezahlt. Die Bäckergeſellen Geiger(z3. Zt. Soldat), Dull und Oti⸗ müller, früher bei Sauer, geben Aufſchluß über die Häufigkeit des Bezugs von Säcken und Über die Art, wie die Exportſäcke in Mehlſäcks verwandelt wurden. Im Geſchäft habe Sauer mitgearbeitet und Morgens das Brod ſelbſt ausgefahren. Er ſei anderſeits auch viel in Wirthſchaften verkehrt. Der Angeklagte Stahl gibt die ihm zur Laſt gelegten Quanti⸗ täten geſtohlener Säcke zu. Außer den ca. 2500 Säcken, von welchen die Diebe ermittelt ſind, will er ca. 8000 Säcke von Zucker⸗ und Waffel⸗ bäckern gekauft haben. Ueber den Erwerb von rund 29 000 Säckem vermag er ſich nicht auszuweiſen. Die Sachverſtändigen äußern ſich zu dieſem Fall wie bei Sauer. 75 Von den Zeugen, die zu dieſem Falle gehbet werden, den früheren Bäckergeſellen Sleher, Schmidt, Geiger und Büchler wird über den Bezug von Säcken durch Stahl berichtet. f Geiger bekundet, daß Weckeſſer einge Male beim Mehligmachen der Säcke half und beſtätigt auf Verlangen des Angeklagten Geiger, bei dem er ſpäter beſchäftigt war, daß dieſer viele ſchlechtzahlende Kundſchaft beſaß. Der Angeklagte Geiger hat gegen die Anzahl der Säcke, welche ihm die Anklage als von mitangeklagten Dieben nachweiſt, nichts zu er⸗ innern. Ueber den Erwerb von 15 000 Säcken hüllt er ſich in Schweigen. Die Bäckergeſellen Mohr, Mechler und Haas, welche bei ihm in Arbeit ſtanden, berichten, daß die Sicke meiſtens angefahren worden ſeien während ſie geſchlafen hätten. Einer meint, Geiger hätte mit den Säcken erſt angefangen, als er ſein Geſchäft nach H 8 verlegt habe. Geigers Bäckerlehrling, Joſef Metzger, der die von Feralt ge⸗ ſtohlenen Säcke am Zoltamt abzuholen pflegte, wird aus dem Gefängniß vorgeführt, um hierüber als Zeuge vernommen zu werden. Der 16jährige Junge ſitzt wegen eines Sittlichkeitsvergehens in Unter⸗ ſuchungshaft. 8 5 Zwei weitere Zeugen, der Reiſende Ludwig Siefert und der früher bei Geiger beſchäftigt geweſene Bücker Karl Blank waren angerufen, um über die ungünſtigen Vermögensverhältniſſe Geigers auszuſagen. Zeuge Siefert beſtätigt, daß das Geſchäft ſehr ſchlecht gegangen ſei, Geiger habe ſich nur durch äußerſten Fleiß über Waſſer halten können. Zeuge Blank meint zuerſt, das Geſchäft ſei gut ge⸗ gangen. Als ihn aber Geiger daran erinnert, daß er ſelbſt ihm ge⸗ rathen habe, zuzumachen, gibt er zu, daß das Geſchäft ſchlecht genug gegangen ſei.„Nun Sie waren eben Bäckergeſelle und wiſſen über die finanziellen Verhältniſſe Ihres Meiſters nichts Näheres“, entließ ihn der Vorſitzende. Der Angeklagte Lorenz räumt die Ankäufe der ee Säcke, ebenſo die Anfertigung der fingirten Rechnungen ein. Ueber 11—12 000 Säcke, die er mehr verkauft als ordnungsmäßig bezogen hat, bleibt er die Auskunft ſchuldig. Die Bäckerburſchen Dreßler, Baum, Rinderknecht, Gpple, Quenzer und Ullmerich, welche bei Lorenz in Arbeit waren, ſagen in ähnlicher Weiſe aus, wie ihre Kollegen bei den anderen Meiſtern. Um 12¼ Uhr wird die Verhandlung bis Nachmittags 4 Uhr ausgeſetzt. Mit der Einvernahme des Angeklagten Bender wird wieder begonnen. Bender räumt den ihm zur Laſt gelegten Thatbeſtand ohne Umſchweife ein. Der Augekl. Feuerſtein ignorirt die ſchwerwiegendſten Be⸗ laſtungsbeweiſe mit einem höhniſchen Lächeln. Er erklärt, nur die 600 Säcke von Göpfrich angekauft zu haben. Seine früheren Ge⸗ ſellen, die als Zeugen vernommen werden, gaben an, daß häufig Säcke gebracht ünd, nachdem ſie mehlig gemacht, wieder fortgeſchafft worden ſeien. Der Sachverſtändige Rhonheimer bezeichnete die letzte von Feuerſtein an die Firma Kahn n. Maier gelieferte Partie Säcke, welche beſchlagnahmt wurden, als mehlig gemachte Export⸗ ſäcke. Der Vorſtitzende ſtellte ſeſt, daß von 19 000 durch Feuerſtein verkauften Säcken der Nachweis der Herkunft fehle. Nach dem Zeugniß verſchiedener Händler und Fuhrleute hat Feuerſtein von dieſen auch Sücke gekauft, allein zuſammen ſind es noch nicht 1000. Heute kam er nun auf einmal mit der Behauptung, er wiſſe noch viele Leute, von denen er Säcke gekauft habe, vor Allem habe er von einem ge⸗ wiſſen Lumpenſammler Namens Graf wöchentlich 100 Säcke gekauft. Leider kennt Niemand dieſen Lumpenſammler, ſelbſt ſein als Zeuge anweſender Kollege Aeckerlin nicht. Aus den Bekundungen zweier Entlaſtungszeugen Scheid und Weinberger geht hervor, daß Feuerſtein in geſchäftlicher Hinſicht zuverläſſig ſei. Der Angeklagte Weckeſſer räumte die gegen ihn erhobene Anklage im Allgemeinen als richtig ein; der Angekl. Fa ger gibt die Fälſchung der Quittungen zu, will aber bei ſeinen Sackeinkäufen ſtets guten Glaudens geweſen ſein. Der Angeklagte Zirndörfer geſteht zu, 10,050 Säcke erhalten zu haben. Er habe jedoch Fertig, den er in der Reſtauration Schnepf als einen auch im Hebräiſchen beſchlagenen Händler kennen gelernt habe, für einen ehrlichen Sackhändler gehalten. Als Zeuge ruft er den Heuhändler Johann Metzger an, der auch beſtätigt, daß Fertig auf ihn denſelben Eindruck gemacht habe. Zirndörfer beſtreitet noch, ſich auf den Sackhandel geworfen zu haben und die Anſicht des Sachverſtändigen Rhonheimer geht auch dahin, daß 10,050 Säcke kein Umſatz für 2 Jahre ſeien. Mit der Vernehmung des Einkäufers Hoch II., der ebenfalls einem erdrückenden Belaſtungs⸗ material gegenüber zäh leugnete, ſchloß die Beweisaufnahme ſodann ab. Der Vertheidiger des Angeklagten Schröder, Rechtsanwalt Dr. Holz, beantragte die Verhandlung zu vertagen, bis ein Ent⸗ laſtungszeuge ſeines Clienten, Namens Langenfelder, aufgetrieben ſei. Derſelbe halte ſich in St. Goar auf. Der Antrag wurde ahb⸗ gelehnt und ſodann die Verhandlung auf Mittwoch Morgen 9 Uhr vertagt. Heute werden die Plaidoyers beginnen —— 1 Miß Balmaine's Pergangenheil. Roman von B. M. Eroker. Autoriſirte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Pauline Klaiber. (Nachdruck verboten.) 409(FJortſetzung.) Aber die Gegenwart dieſer Perſonen war der exzentriſchen fungen Dame vollſtändig gleichgiltig. Sie ging ſofort zu Tommy hin, und neben dem Bettchen nieberknieend, nahm ſie ſeine heißen Hände in die ihren und ſagte:„Mein lieber, kleinet Tommy, was iſt Dir denn ge⸗ ſchehen—„Es war der große Karren“, antwortete er mit ſchwacher Stimme und heftete ſeine glänzenden Augen auf ihr Geſicht.„Er kam ſo ſchnell heran und warf uns um— Kelpie und mich.“ „Das genügt, Tommh, Du darfſt nicht ſprechen,“ ſagte ſein Vater. „Jd, ja, ich werde ihr Alles erzählen,“ fügte er als Antwort auf des Kindes flehenden Blick hinzu.„Sie müſſen wiſſen, damit wandte er ſich an Roſamond, daß Tommy und Jones auf ihrem gewöhnlichen Ausritt waren und ungefähr um 34 Uhr heimwärts ritten, als ſte wie Tommy ſagt, bei Elipton Croß einen großen Lärm und Schreien und Galoppiren vernahmen, und ehe ſie ausweichen konnten, ſtürmte ein Bierbrauerwagen mit einem ſcheugewordenen Pferd plötzlich um die Ecke— des Weiteren kann er ſich nicht mehr erinnern. Jones hob ihn auf und trug ihn nach Hauſe, und da iſt er nun. Nicht wahr, Tommy, ſo war es?“ Tommy nickte und flüſterte dann eifrig:„Erzähle von meinem Arm,“ dem linken Arm, der geſchindelt auf der Bettbecke lag. „Er iſt gebrochen, und ich bin überzeugt, Deine— Deine gültige Freunbin wird ſich freuen zu hören, was für ein tapferer Knabe Du warſt, und wie Du gar nicht gejammert haſt, ſo lange er eingerichtet wurde“.—„Iſt er außerdem noch verletzt?“ fragte Roſamond auf franzöſiſch.—„Ja“, erwiderte Lord Airdrie mit ſchmerzlichem Aus⸗ druck,„an den Rippen. Dr. Jones weiß nicht wie weit, aber er die Verlezung für tödtlich. Er will mit der Unterſuchung warten, der Aret von London eintrifft.“! Es war jetzt dreiviertel 9 Uhr. In dieſem Augenblick unterbrach ſte der kleine Patient und flüſterte, indem er ſeine Augen flehend auf Roſamond richtete:„Mach mir ein Häschen!“ „Stikk! ſtill! mein Junge, Du darfſt nicht ſprechen!“ proteſtirte der Doktor herzutretend.„Das Kind hat hohes Fieber. Weiß Miß Balmaine, wie bedenklich der Fall iſt?“ Er warf der jungen Dame aus ſeinen waſſerblauen Augen, die durch große Brillengläſer noch viel größer erſchienen und einen ſehr erſchreckenden Eindruck machten, einen durchbohrenden Blick zu.„Ich habe natürlich kein Recht, gegen ihren Bſuch einzuſchreiten, Lord Airdrie, aber ich frage mich ſehr, ob dieſe Dame dem Kleinen nicht mehr ſchadet als hilft? Es wäre viel beſſer. wenn ſie ginge— ganz gewiß“. „Ich wünſche, daß Miß Balmaine hier bleibt“, erwiderke Lord Airdrie beſtimmt.„Ich bürge dafür, daß ſie mehr hilft als ſchadet“. „Wenn das Kind ſtirbt“, überlegte er,„wer hat denn dann mehr Recht da zu ſein, als die eigene Mutter?“ Aber wie ſollte ſie es erfahren? Während des ganzen Abends hatte er dieſe Frage bei ſich ſelbſt hin und her überlegt, aber bis jezt war er noch zu keinem endgiltigen Reſultat gekommen. Der Doktor zuckte ausdrucksvoll mit den Achſeln, und die Uhr in der Hand haltend, zog er ſich auf's Neue an den Kamin zurück. Er hakte ſeine Einwendung gemacht und alſo ſeine Pflicht gethan. Sein Blick ſagte, während er nach dem Paar hinüberblickte, ganz deutlich:„Thut, was Ihr wollt, ich bin nicht verantwortlich; ich waſche meine Händ in Unſchuld“. „Der Doktor iſt böſe“, bemerkte Tommy mit ſchwacher Stimme. „Er denkt, ich muß ſterben. Iſt das wahr Bater?“—„Verſuche ſeßt zu ſchlafen, mein Junge. Wir dürfen nicht mehr ſprechen“, ſagte ſein Vater mit heiſerer Stimme. Lord Airdrie ging an's Fenſter, ſchob den Vorhang zurück und blickte längere Zeit ſchweigend auf den mondſcheinbeleuchteten Park hinaus. Dann ſetzte er ſich neben dem Doktor am Kamin nieder und hatte eine lange, mit leiſer Stimme geführte Unterredung mit ihm, eine Verhandlung, die ſeine Hoffnungen offenbar nicht bermehrte, denn als er zu dem kleinen Bett zurückkehrte und neben Roſamond ſtand, war ſein Geſicht aſchfahl und große Schweißtropfen ſtanden auf aekes ee——— eee ecbeuk. nm ͤ „Und wann kann dieſer hier ſein?“—„Erſt in einer Stunde ſeiner Stirn. Er hatte ſich entſchloſſen, ihr jetzt Alles zu ſagen. Aber was war denn das? War das Kind denn ſchon hinüber? Oder ſchlief es? Ohl! welch eine ſegensreiche Erlöfung aus dieſem fürchterlichen Augenblick! Sein Athem kam und ging noch immer! Tommy ſchließ und ſein Händchen hielt Miß Balmaines Finger feſt umſchloffen. „Still!“ flüſterte ſie aufblickend.„Er iſt eben eingeſchlafen. Er wird es überſtehen, ich bin feſt überzeugt davon. Man meinte auch einmal, ich werde ſterben, und jetzt bin ich doch noch da, wie Sie ſehen. Ich meine, er habe jetzt nicht mehr ganz ſo heftiges Fieber wie vorher, und ich glaube gar nicht⸗ daß er ſo gefährlich verletzt iſt als“ ſie nickte in der Richtung des Doktors, als er denkt“. „Ich wollte, ich könnte Ihnen beiſtimmen! erwiderter Lord Airdrie,„aber ich fürchte, daß nach dem, was er ſagz, ſehr wenig Hoffnung vorhanden iſt. Er meint, der Rückgrat ſei berletzt, und wenn Sie das Kind geſehen hätten, als es Jones mit Blut und Schmutz bedeckt nach Hauſe brachte ſo wären Sie gewiß erſtaunt, daß es über⸗ haupt noch lebt“.—„Armer Tommy!“ ſagte ſie; ſie ſprachen nur flüſternd miteinander.„Wie ſchrecklich das lautet! Ein 1 Pferd mitfammt dem Wagen über ihn weg! Aber ſeine kleinen Knochen wachſen leichter wieder zuſammen als die unſrigen; und er ſah doch wie ein beſonders ſtarkes und kräftiges Kind aus.“ „Dieſes lange Knien wird Sie ſehr ermüden, Miß Balmafne⸗ Könnten Sie nicht vielleicht jetzt Ihre Hand losmachen?:—„Nein, nein, unter gar leiner Bedingung! Ich bin nicht ein bischen müde⸗ Ich könnte ſtundenlang ſo knien, wenn es nöthig wäre „Sie ſcheinen Kinder gut zu verſtehen, Sie ſind wohl diel mik Kindern umgegangen?“—„Nein, gar nicht, ich habe nie Gelegenheit dazu gehabt, obgleich ich Kinder ſehr liebe, beſonders ganz kleine, aber denken Sie nur, ich habe noch niemals ein Baby geſehen, das nicht mindeſtens 6 Monate alt war.“ „Niemals?“ ſagte er mit unterdrückter Stimme; es zuckte krampf⸗ haft in ſeinem Geſicht, das plötzlich einen harten und kalten Ausdruck annahm.—„Nein, niemals. Iſt das nicht ſonderbar? Ich bin übrigens 22 Jahre alt, aber eigentlich bin ich noch nie näher mit Kindern bekannt geworden“. Cortfetzung folgt⸗) — 22.eee A e 132 ti⸗ em el⸗ lem ſich ren eW hen jer, de hm er⸗ en. in dem den be. e⸗ 11 der er⸗ der ren ers ichk ſſer ge⸗ ge⸗ tug Die ihn Nen ber gem zer her ihr der ind Be⸗ die He⸗ iſtg afft die rtie rt⸗ ein niß uch am ite, ge⸗ ift. uge ter daß nen gen ſen ion ien uge 5 fer die daß ing 98⸗ mun alt nt⸗ gen ab⸗ Ihr her lief hen ließ Er uch en. er. ckte ord nig md iutz er⸗ zur erd hen och Re⸗ in, de⸗ nik eit ber icht pf⸗ öim nit 4 1 2 + Manndeſm, 15. Ma General⸗ Anzelger, . Selte. Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 14. März. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um ¼4 Uhr die Sitzung. Anweſend ſind 103 Mitglieder des Kollegiums. Stv.⸗v. Stockheim theilt mit, daß noch nachträglich Vorlagen dem Bürgerausſchuß zugeſtellt worden ſeien von denen aber nur 3 zur Berathung kommen, während die vierke Vorlage betreffend die Umwandlung der Planken in der nächſten Dienſtag ſtattfindenden neuen Sitzung des Bürgerausſchuſſes zur Beſchlußfaſſung gelangen ſoll. Redner hofft, daß ſich bis dahin die Meinungen der verſchiedenen Parteien über die Plankenvorlage geklärt haben. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten Verkauf des Baublocks zwiſchen Werderſtraße, Beethoven⸗ ſtraße, Eliſabethſtraße und Werderplatz. Oberbürgermeiſter Beck theilt mit, daß die Leute, welche Villen auf dem in Rede ſtehenden Baublock erſtellen wollten, ihr Angebot zurückgezogen und ſich bereit erklärt haben, die Villen auf der anderen Seite des Werderplatz zu erſtellen. Der Stadtrath habe zugeſtimmt, unter der Bedingung, daß nicht der urſprüng⸗ liche Anſchlagspreis von 35 /, ſondern 45 pro Quadrat⸗ meter bezahlt werden. Stv.⸗V. Löbwenhaußpt befürwortet die Annnahme der Vorlage, die ohne Debatte einſtimmig erfolgt. Aufuahme eines Aulehens von 8 Milfl. Mark. Sto.⸗V. Zeiler befürwortet die Vorlage, die ohne Debatte kinſtimmig genehmigt wird. Herſtellung einer Verbindungsſtraße mit der 17. Sandgewann. Auch dieſe Vorlage erfährt einſtimmige Bewilligung, ohne daß ſich vorher eine Diskuſſion entſpinnt. Berathung des ſtädtiſchen Budgets pro 1899. Stb.⸗V. Stockheim: Der Stv.⸗V. habe ſich bemüht, in ſeinem Beibericht ein möglichſt klares Bild über das ſtädtiſche Budget zu geben u. könne er ſich deshalb auf kurze Exläuterungen dazu beſchränken. Hierauf verlas Redner folgende Erklärung: Nachdem der verehrliche Stadtrath durch den offiziellen Bericht aus ſeiner jüngſten Sitzung die in Betreff des Rath⸗ hausbaues allenthalben aufgetauchten Gerüchte über eine Aenderung in ſeiner Stellungnahme zu den gefaßten Be⸗ ſchlüſſen als unlautere bezeichnet hat, wollen auch wir kon⸗ ſtatiren, daß derartige Erörterungen ausweislich der Akten, im Stadtrathe ſelbſt ſeither nicht ſtattgefunden haben. Die Pläne für das Rathhausprojekt ſollten beſchleunigt werden, allein das hierzu beauftragte Hochbauamt hat wegen Mangel an Hilfskräften das Projekt nicht in der wünſchenswerthen Weiſe zu fördern vermocht, ſo daß eine Entſchließung hierüber noch einige Zeit verſchoben zu ſein ſcheint. Wie aber auch das Ergebniß ſich geſtalte— durch die Bemerkung in unſerem Beibericht ſollte demſelben ebenſowenig vorgegriffen, als ſtörend eingewirkt werden auf die noch ſchwebenden, mit andern wichtigen Entſchließungen Hand in Hand gehenden Verhandlungen mit Gr. Staatsbehörde. Wir werden dielmehr bei Wiedervorlage der Verträge nur auf der Seite zu finden ſein, welche das thakſächliche und finanzielle Intereſſe unſerer Stadt zu wahren beſtrebt iſt. Der Stadtverordneten⸗Vorſtand: gez. Stockheim geg. Fr. Löwenhaupt gez. W. Zeiler gez. G. Pfeiffle. gez. Wilh. Fulda. Stv. Emil Mahyer: Als wir vor zwei Jahren das erſte Budget vorgelegt bekamen von der jetzigen Stkadtverwaltung, hatte ich den Vorzug, Namens meiner Fraktion zu ſprechen, und ich habe damals ausgeführt, daß man an dieſen Voranſchlägen kaum bemerken könnte, daß der Vater ein anderer iſt, der ſie gur Welt gebracht. Damals ſtimmte im Stadtrath bei einer that⸗ ſächlich nothwendig gewordenen Umlage von 403 J die Min⸗ derheit für eine Umlage von 42 J, während die Mehrheit die Umlage auf 45 J feſtſetzte. Im Bürgerausſchuß haben meine Freunde und ich auf der Seite geſtanden, welche die Umlage auf 42 J feſtſetzen wollten. Die Gründe, die uns damals leiteten, wiederhole ich heute: es war uns darum zu khun, die Verwirk⸗ lichung des Gedankens, das Oktroi aufzuheben, nicht noch durch über Gebühr gefüllte Kaſſen zu erleichtern. Das 1897er Budget hat uns Recht gegeben, denn es wurde ſelbſt bei einer Umlage von 42 O ein recht anſehnlicher Umlagefuß erzielt. Der Wirth⸗ ſchaftsüberſchuß hat im Jahre 1897 thatſächlich 225 000% betragen. Wenn 3 J Tweniger erhoben worden wären, wülrde immer noch ein Ueberſchuß von 100 000% vorhanden geweſen Am 1. Januar 1898 betrugen die Reſerven 513 000% Man hätte im Jahre 1898 mit 41 J Umlage gereicht, wenn man die ganzen Reſerven eingeſtellt haben würde, Getreu unſeren Prinzipien ſtimmten wir aber dafür, daß man nur 190 000% von dieſen Reſerven einſtellte und eine Umlage von 45 J erhob. Der Abſchluß der 1898er Rechnung iſt ein weſentlich ungünſtiger. Wenn auch ein Ueberſchuß von 44 000% erzielt worden iſt, ſo will dieſer Betrag bei einem Budget von 5 Mill. Mark nichts bedeuten, namentlich wenn man bedenkt, welche Jufälligkeiten bei der Erzielung dieſes Ueberſchuſſes mitwirken können. Wenn wir auf der erſten Seite des Budgets nachſehen, aus welchen Beträgen ſich der Ueberſchuß zuſammenſetzt, ſo finden wir als markanteſten Poſten eine Zinſenerſparniß von 108 000%%. Daß dieſer Erſparniß erzielt wurde, liegt daran, daß die Diskonver⸗ hältniſſe ſo hohe geworden ſind, daß viele aufgenommene Kapi⸗ kalien noch nicht im ganzen Umfange zur Verwendung gekommen ſind, daß der Verkauf von Bauplätzen der Stadt ſehr hohe Be⸗ träge lieferte, die viel bedeutender geweſen ſind, als man vor⸗ ausgeſehen hat. Die Umlagenachträge lieferten ein Mehr von 238 000 c/, das Oktroi ein ſolches von 23 000%/, das ſind ſchon 170 000. Auf der anderen Seite machten Wenigerausgaben das Tiefbauamt 46 000 /, das Hochbauamt 13 000 /. Das ſind wahrſcheinlich ſolche Ausgaben, die man zur Zeit der Aufſtel⸗ lung des Budgets für notpwendig erachtete, welche aber im Laufe des Jahres nicht zur Ausführung gekommen ſind, vielleicht aus vollſtändig berechtigten Gründen. Ein Budget muß ſo geſtellt ſein, daß außergewößnliche Einflüſſe nicht ein Defizit ſchaffen können. Dieſer Grundſatz iſt auf unſerer Seite auf dem Rath⸗ haus ſtets befolgt worden. Im Intereſſe der Schaffung ſtabiler Verhältniſſe war es uns darum zu thun, Reſerven anzuſam⸗ meln. Von dieſen angeſammelten Reſerben ſind jetzt noch 234 000 Mark vorhanden, davon ſollen in das 1899er Budaet 182 000 Mark eingeſtellt werden, ſodaß künftig nur noch 52 000/ vor⸗ handen ſind, gegen 413 000 /, ausſchließlich des Betriebs⸗ fonds, die noch vor zwei Jahren zur Verfügung ſtanden. Hätten wir noch das ganze Oktroi, deſſen Abſchaffung, namentlich das⸗ lenige auf Mehl und Brod, Niemanden etwas genußzt, die Stadt⸗ kaſſe aber geſchädigt hat, ſo wären wir mindeſtens 200 000% beſſer daran. Die einzige Wirkung der Abſchaffung des Oktrois, welche wir bis jetzt ſehen, iſt die Schädigung der Stadtkaſſe. Dieſer alte Zankapfel iſt nun begraben, wir müſſen mit den gegebenen Verhältniſſen rechnen, aber ich nehme keinen Anſtand, wiederholt auszuſprechen, daß es uns leid thut, daß wir dieſe Einnahme nicht mehr haben. Wenn ich am Beginn meiner Ausführungen ſagte, daß das 1897er Budget den Eindruck gemacht habe, als ob es der gleiche Vater hervorgebracht habe, ſo können wir das von dem 1899er Budget nicht ſagen. Wie immer man es aufſchlägt, findet man die Signatur eines anderen Geiſtes, der da gewaltket hat. Man hat bei jeder Poſition den Eindruck, als ob man ſich geſagt hat: Nur um Gotteswillen keine Umlageerhöhung im Wahljahr, um den Wählern den Nachweis zu erbringen, daß man trotz der Aufhebung des Oktrois nicht zur Umlage⸗Erhöhung ſchreiten müſſe. Es ſind außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen worden, um nicht zu einem höheren Umlagefuß zu kommen. So ſind die Granitſteine lange Jahre immer aus Wirthſchaftsmitteln beſtritten worden. Diesmal ſoll der dafür erforderliche Betrag von 70 000% aus Anlehensmitteln bezahlt werden; das 1899er Budget ſteht ſomit um dieſe 70 000% ſchlechter als die Bud⸗ gets der früheren Jahre. Ein anderer Punkt betrifft den Betrag für die Umpflaſterung beſtehender Straßen. Früher betrug die dafür eingeſtellte Quote 10 pCt., im vorliegenden Budget iſt ſie auf 5 pCt. herabgeſetzt worden. Es iſt jederzeit der Betrag von 10 pCt. eingeſtellt worden und auch im vergangenen Jahre wurden die vorgeſehenen 60 000% aufgebraucht. Wenn man in dieſem Jahre mit 5 pCt. auskommen zu können glaubt, ſo wird die Zukunft lehren, ob das Pflaſter in gleich guter Weiſe unter⸗ halten wird, wie ſeither. Mit der Herabſetzung der Straßen⸗ pflaſterungsguote von 10 pCt. auf 5 pCt. erſpart man 37 000 Mark. Ich komme weiter zu dem Poſten von 600% für Vor⸗ beugungsmaßregeln für epidemiſche Krankheiten. Dieſer Poſten hat uns ſchon wiederholt beſchäftigt. Die 6000% wurden immer fürſorglich eingeſetzt, jedoch ſind wir, was ich natürlich mit Freuden konſtatire, noch nie in die Lage gekommen, ſie zu brauchen. Ich hoffe das Gleiche vom Jahre 1899, wir ſind aber keine Propheten, die vorausſagen können, was kommen wird. Ein weiterer zu beachtender Poſten betrifft die 9000/ für den Umbau des Freibades und dann die 14000 Mark für die Reparatur der von der Gemeinnützigen Baugeſell⸗ ſchaft erworbenen Häuſer. Beide Poſten ſollen jetzt aus An⸗ lehensmitteln beſtritten werden, während früher die Reparaturen immer aus Wirthſchaftsmitteln bezahlt wurden. Wenn ein Pri⸗ vatmann ſein Haus repariren läßt, ſo wird er die Reparatur ganz gewiß nicht auf die Aktipſeite ſchreiben, ſondern ſie aus Be⸗ triebsmitteln beſtreiten. Ich glaube, bei den Aktiengeſellſchaften die einer öffentlichen Kontrolle unterltegen, würde es direkt ver⸗ boten werden, daß ſolche Ausgaben nicht aus Betriebsmitteln beſtritten werden. Wie wir aus den vorläufigen Ergebniſſen der ſtädtiſchen Anſtalten erſehen, wird die Abfuhranſtalt mit einem Defizit von 54 000% abſchließen. Es iſt ja ſelbſtverſtändlich, daß dieſer Fehlbetrag nicht ganz in das diesjährige Budget ein⸗ geſtellt werden muß, aber man hätte doch den Betrag höher als auf 15 000 Mark bemeſſen ſollen. Man hat, trotzdem die Abfuhranſtalt mit einem ſo bedeutenden Defizit ab⸗ ſchließt, den Erlös aus dem Latrinenverkauf, der im Jahre 1898 nur 48 000 Mark betrug, mit dem Durchſchnitt der Jahre 1895⸗97, der 84 000 Mark beträgt, eingeſtellt. Wenn man ein Budget hätte aufſtellen wollen, das ſo abſchließt, wie es recht iſt, hätte man das Reſultat des Latrinenverkaufs aus dem Vor⸗ jahre berückſichtigen und einen weit geringeren Betrag einſetzen müſſen als wie es geſchehen iſt. Im Voranſchlage des Hochbauamts hat man das Gefühl, daß die Reparaturen auf das allernothwendigſte Maaß zurück⸗ geſchraubt ſind. Ich halte dies für meine Perſon für eine recht verkehrte Politik. Wenn ſich an einem Hauſe ein kleiner Riß zeigt, kann der Schaden mit einer kleinen Ausgabe beſeitigt wer⸗ den. Läßt man aber den kleinen Riß, ſo entſtehen große Repara⸗ turen, die ſchließlich viel mehr Geld wſten. Wir ſind weitenfernt, nicht zu erkennen, daß wir uns in einem Uebergangsſtadium be⸗ finden, das außergewöhnliche Ausgaben erfordert. Ich ſtehe aber auf dem Standpunkte, wenn man Mittel bewilligt, ſollte man auch die Konſequenzen ziehen und diejenige Umlage er⸗ heben, die nothwendig iſt, um das Gleichsgewicht eines guten wirthſchaftlichen Abſchluſſes zu erzielen. M. H. Es iſt bei ver⸗ ſchiedenen Unternehmungen das Vorwärtsſchreiten etwas lang⸗ ſamer geworden. Es mag ſein, daß zu viel auf einmal angefaßt worden iſt, ſo daß jetzt nicht Alles in der gewünſchten Weiſe vor ſich gehen kann. So iſt z. B. der Induſtriehafen, in welchem Ende 1897 der Verkehr beginnen ſollte, während die Fertigſtellung des Unternehmens Ende 1898 erfolgen ſollte. Bis jetzt iſt aber im Induſtriehafen noch Nichts entſtanden, was der Stadt Ein⸗ nahmen bringen konnte. Dieſe Verzögerung iſt doppelt nach⸗ theilig, denn es erhöhen ſich die Bauzinſen und der Moment, wo die ſtädtiſchen Steuern und Einkünfte beginnen, tritt ſpäter ein. und auch die eigenen Unternehmungen, wo die Stadt ſelbſt Ge⸗ winn erzielen kann, beginnen ſpäter. Vorgeſtern fand auf dem Waldhofe eine Verſammlung ſtatt, in der man ſich bitter darüber beklagt hat, daß die Verweigerung der Baugenehmigungen, weil die Kanaliſation nicht erſtellt iſt, noch immer erfolgt. Herr Stadtrath Vogel hat in der Verſammlung geſagt, daß der Stadtrath ſelbſt kein Verſchulden daran träat, ſondern das Be⸗ zirksamt. Andererſeits aber ſagt das Bezirksamt, wir ſind nicht ſchuld daran, daß die Kanaliſation noch nicht erſtellt iſt. Auch da hat die Verzögerung den Erfolg, daß der Stadt viele Steuern und ſonſtige Einnahmen Viele Hand⸗ werker, Kaufleute u. ſ. w. haben ſich auf dem Waldhof angeſiedelt, in der Erwartung großer Bauthätigkeit, aber vergebens war bis⸗ her ihre Hoffnung. Ich möchte das dringende Erſuchen an den Stadtrath richten, Alles aufzubieten, um dieſe Fraage einer be⸗ friedigenden Löſung entgegenzuführen. In dem Beibericht des Stadtverordneten⸗Vorſtandes iſt ausgeführt worden, daß ſich die Steuerkapitalien in den letzten 12 Jahren geradezu verdopvelt haben. Dies iſt ganz richtig, aber viel wichtiger iſt die Ziffer, daß die Steuerkapitalien in den letzten 3 Jabren gerade ſo viel angewachſen ſind als in den vorhergehenden 9 Jahren zuſammen. Der Zuwachs der Steuerkapitalien betrug in den Jahren 1889 bis 1896 115 Millionen, in den Jahren 1897—1899 106 Mill, Mark. Während im Jahr 1895 ein Pfennig Umlage 37.000 Mark brachte, bringt er im Jahre 1899 ca, 50,000 Mark, wir müſſen alſo förmlich im Gelde ſchwimmen. Es iſt uns eine Darſtellung des Beſoldungsaufwandes zugegangen. Es iſt merkwürdig, daß man auch dieſer Berechnung die Abſicht anſieht. Die prozentuale Ausrechnung der Verwaltungskoſten iſt nicht richtig, da man auch die außerordent⸗ lichen Ausgaben mit einbezogen hat, was früher nicht der Fall war⸗ Allein gegen das Jahr 1898 hat ſich der Verw zal um 68,000 Mark erhöht. Der einzig richtige Maßſtab für den Verwal⸗ tungsaufwand ſiud die Umlagen, d. h. welchen Antheil die Verwaltungskoſten an den Umlagen haben. Wir ſind nicht Diejenigen, welche die boben Verwaltungskoſten bemängelie wollen, obſchon die Bewilligung neuer Stellen durch die Herren der Mehrheit heute viel leichter geſchieht als zu der Zeit, in der ſie noch in der ausgeſprochenen Minorität waren. Ich erwähns dies nur deshalb, weil bei den letzten Wahlen uns die hoben Vers waltungskoſten zum ſchweren Vorwurf gemacht wurden. Die heutigen, Ziffern beweiſen, daß dieſe Vorwürfe völlig unberechtigt waren und daß die Herren der neuen Mehrheit eben auch nur mit Waſſer kochen können. M..! Wir ſtehen jetzt noch in der Periode des wirth⸗ ſchaftlichen Aufſchwungs und ich glaube, es würde dem einzelnen Steuerzahler, ſowohl dem Arbeiter wie dem Handwerker als auch der Induſtrie kein großes Opfer geweſen ſein, wenn ſie in dieſem Jahre eine kleine Umlage mehr bezahlt hätten. Daß die Umlagen der nächſten Jahre höhere werden müſſen, beweiſen die letzten 8 Seiten des Budgets. Der kleine Mann legt aber die in dieſem Jahre durch eine kleinere Umlage erſparte Summe nicht als Reſerve für die nächſten Jahre zurück, ſodaß er in den nächſten Jahren, wenn die Erhöhung der Umlage vielleicht doppelt fo groß iſt als wie ſie in dieſem Jahre nothwendig wäre, dieſe Ausgaben viel ſchwerer zu empfinden haben wird. Die projektirten neuen Unter⸗ nehmungen ſind faſt ausſchließlich ſolche, von denen für die nächſte Zeit eine direkte Rente oder ein Nutzen für die Stadt nicht zu er⸗ warten iſt, ſondern die nur neue Belaſtungen der Wirthſchaft bringen werden. Das neue Elektrizttätswerk wird ja im nächſten Jahre eine Nente von 7 pCt. bringen, aber dieſe 7 pét. kann die Stadt doch nicht als Einnahme rechnen, da mit dieſer Summe die Amor⸗ tiſation zu beſtreiten und ein Reſerve⸗ und Erneuerungskonds zu bilden iſt. Es können alſo höchſtens die Zinſen für das auf⸗ gewendete Kapital als Einnahme in Rechnung kommen. Angeſichts dieſer Verhältniſſe wäre es das Richtigere geweſen, die Reſerbe nicht aufzubrauchen, ſondern ſolche anzuſammeln. M. H. Es iſt ja eine wenig dankbare Aufgabe, Prophet zu ſein und die Dinge ganz genau vorauszuſagen, ſodaß man, wenn ſie nicht ganz genau eintreffen, im nächſten Jahr Gegenſtand heftiger Angriffe ſein wird, aber eine kleine Zuſammenſtellung, wie ſich das 190ber Budget geſtalten wird, habe ich mir doch gemacht. Ein erſter Poſten ſind die 130 000%, die im Jahre 1900 weniger an Reſerven vor⸗ handen ſein werden, als in dieſem Jahre. Dazu kommen der Zuwachs der Amortiſationsſumme um 24 000%, die Aufbeſſerung des Orcheſter⸗, Chor⸗ u. ſ..⸗Perſonals des Hoftheaters mit 19,000 /, die Aufbeſſerung der Arbeitslöhne um Jahr mehr mehr wie 1899 mit 12 000, die bevorſtehende Gehaltserhöhung der Lehrer, der ich ſehr ſympathiſch gegenüberſtehe, mit 20 000 /, die Schaffung von 20 neuen Hauptlehrerſtellen mit mindeſtens 50 000%, das Minderer⸗ gebniß der Abfuhranſtalt mit 54 000 /¼, die natürlich erwachſenden Ausgaben durch die Vergrößerung der Stadt mit 150000%, eine Summe, die ſicher nicht zu hoch gegriffen iſt, ſowie endlich die Zinſen für neue Anlehen mit 280 000 /, das iſt zuſammen eine Mehrausgabe von 789 000, die wir ſchon heute klar vor Augen ſehen, ohne das, was noch kommen kann. Demgegenüber ſteht ein Zinſenergebniß von 33/ aus dem Elektrizitätswerk mit 105 000 /, ein Mehrertrag aus dem Schlachthof mit 60 000, eine natürliche Steigerung der Ein⸗ nahmen mit 100 000 /, ſomit zuſammen 365 000% Mehreinnahme, gegenüber einer Mehrausgabe von 789 000, alſo ein Ausgabe⸗Mehr⸗ betrag von 374 000, der einem Umlagefuß von ungefähr 7 J gleich⸗ kommt. Hierzu kommt noch, daß die 14 Millionen, die für neue Unter⸗ nehmungen aufgeführt ſind, nicht den vollen Betrag der nothwendigen Bauſummen bilden, ſondern größtentheils nur Theilkredite. Der gange Betrag der im Budget vorgeſehenen Bauten beläuft ſich auf 25 Mill. Mark. Ich will damit nur ſagen, daß wir recht ſchweren Zeiten in der ſtädtiſchen Verwaltung entgegengehen und in ſolcher Zeit iſt es erſt recht uythwendig, daß man bei der Aufmachung des Budgeis mit aller Vorſicht berfährt, nicht den letzten Pfennig ausgibt, das nichs Nothwendige berſchiebt und das Vermögen der Stadt nicht daburch ſchädigt, daß man Summen aus Anlehensmitteln deckt, die früher aus Wirthſchuftsmitteln beſtritten wurden. Gegenüber ſolchen Aus⸗ ſichten wäre die größte Vorſicht bei der Aufſtellung des Budgets noth⸗ wendig. Anträge werden wir nicht ſtellen, da ſie bei der Minorität, in der wir uns befinden, ziemlich ausſichtslos ſind. Wir haben es fült nothwendig gehalten, unſere Bedenken gegen das Budget zum Ausdruck zu bringen. Die Verantwortung können wir ſehr leicht der Mehrheit überlaſſen.(Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen.) Str. Vogel: Stv. Mayer hat beſonders zum Schluß eine beſonders trübe Rechnung aufgeſtellt. Auch im Stadtrath iſt uns von Herrn Stadtrath Herſchel ausgerechnet worden, daß wir im nächſten Jahr den Umlagefuß um 7 H erhöhen müßten, Ich bin der Anſicht, daß man mit etwas mehr Hoffnungsfreudig⸗ keit in die Zukunft ſehen muß(Zuruf.). Gewiß, Herr Bolze, auch Sie werden, wenn Sie ein Geſchäft anfangen, Hoffnungs⸗ freudigteit haben(Stv. Bolze: Mehr Vorſicht, wie Hoffnungs⸗ freudigteit, Herr Vogel.) Der Vorwuf des Stv. Maher, daß in den ſtädtiſchen Unternehmungen eine Verzögerung in der letzten Zeit eingetreten iſt, müſſe ganz energiſch zurückgewieſen werden. Daß die Kanaliſation im jenſeitigen Neckargebiet nicht fortgeſchritten iſt, ſei nicht die Schuld des Stadtraths. Die Verzögerung des Induſtriehafens ſei entſtanden durch die lang⸗ wierigen Verhandlungen mit der Heſſiſchen Ludwigsbahn. Was die Aeußerung des Herrn Mayer anbelange, daß man im Hoch⸗ bauamt die Reparaturen auf das aller nothwendigſte Maaß zurückgeführt habe, ſo ſei dies nicht zutreffend, ſondern man habe ſie nur auf das Maaß zurückgeführt, das überhaupt zu⸗ lätzig erſcheint. Ob ein Defizit der Abfuhranſtalt in der bon Herrn Mayer angegebenen Höhe in Wirklichkeit eintreten werde, müſſe man abwarten. Redner beſpricht dann die einzelnen von Herrn Mayer angegriffenen Poſitionen. Was die Angſt vor der Erhöhung des Umlagefußes anbelange, ſo erinnere er an das Jahr 1890, in welchem der damalige Stadtrath abſichtlich wegen der Wahlen eine Umlageerhöhung verhinderte. Das 1890er Budget ſei ein vollſtändiges Defizitbudget geweſen, wie Redner näher nachzuweiſen ſucht. Später ſei der nationalliberale Stadt⸗ rath in das andere Extrem verfallen und habe große Reſerven an⸗ geſammelt. Bei ſolchen Anſammlungen von Reſerven ſei es aber nur das Mißliche, daß ein Anderer die Koſten bezahlen müſſe nämlich die Steuerzahler, welchen die Reſerven aus den Taſchen genommen worden ſeien. Der jetzige Stadtrath wolle weder das eine Extrem noch das andere, ſondern er werde ſuchen, auch ir U 1 1 4 1 * 1 1 90 95 A. Er 1 — General: Anzelger. Mannbelm, 18, Maecz Jukunff eine Stabilität des Umlagefußes zu ethalten, wie ihm dies in den letzten 3 Jahren gelungen ſei. Sto. S üßkind: Die Rollen im Saal ſind vertauſcht. Waren wir früher mit dem Budget unzufrieden, heute iſt es Jene Seite, wo die Nationalliberalen ſitzen. Wir ſind mit dem 9 Budg den. Wenn das vorliegende Budget von den Natio⸗ Rall Aufge orden wäre, dann würde es jedenfalls bas denkbar beſte ſein. Die Aufhebung des Oktrois iſt eine glück⸗ liche That geweſen. Die jetzige Rathhausmehrheit hat in den drei Jahren mehr geſchafft, als wie die nationalltberale Mehrheit im den vorhergegangenen 9 Jahren. Wenn man ſage, daß der Ueberſchuß des letzten Jahres in Höhe von 44 000% bei einem Budget von 5 Millionen ein kleiner ſei, ſo ſtimme er zu, aber es exiſtire noch der Betriebsfonds. Es wird geſagt, daß der Ver⸗ waltungsaufwand ein größerer geworden iſt. Dem gegenüber müſſe aber auch konſtatirt werden, daß die Klagen wegen der Verzögerung der ſtädtiſchen Arbeiten aufgehört haben. Redner ſchließt mit der Verſicherung, daß die Sozialdemokraten dafür ſorgen werden, daß die Nationalliberalen auch in Zukunft vom Rathhauſe nicht verdrängt werden, ſondern nach wie vor eine Vertretung auf dieſem haben, nicht als Majorität, ſondern als eine anſehnliche Minorität. Die Sozialdemokraten thun dies Richt, um der ſchönen Augen jener Herren willen, oder um ihrer Carroſſen willen, ſondern weil ſie der Anſicht ſind, daß auch die Minorität auf dem Rathhauſe eine Vertretung haben ſolle. Wir ſind nicht wie die Nationalliberalen, welche ſich als Herren auf dem Rathhauſe fühlen und den Verluſt ihrer Herrſchaft nicht verſchmerzen können. Sto. Hartmann: M..! Wir haben uns nicht auf dem Rathhaus benommen, als ob wir die Herren wären, ſondern uns lediglich auf den Standpunkt der Vernunft und der Einſicht für das Wohl unſerer Vaterſtadt geſtellt. Der Vorredner hat ge⸗ ſagt, daß in den letzten Jahren die Klagen wegen der Ver⸗ ſchleppung nachgelaſſen haben. Die Sache liegt anders. Die Klagen, die früher, als die Herren da drüben noch nicht an der Regierung waren, ſehr laut und kräftig erſchallten, ſind jetzt verſtummt und wenn wir auf unſerer Seite Klagen und Be⸗ aunſtandungen bringen, geſchieht dies etwas leiſer und zarter, wenn auch klar und deutlich. In den Jahren 18871890 iſt ſehr wiel geſchaffen worden; in dieſen Jahren iſt ſozuſagen zu allen Arbeſten, die heute noch in der Ausführung begriffen ſind, der Grundſtein gelegt worden: zweite Neckarbrücke, Kanaliſation der Meckargärten, verſchiedene Schulhausbauten, Fertigſtellung der Maſſerleitung. Alles dies iſt in drei Jahren mit fabelhafter Ge⸗ ſchwindigkeit fertig gemacht worden. Und dies Alles iſt geſchehen mit viel weniger techniſchen Hilfskräften als heute an der Stadt dhätig ſind. Was damals geleiſtet worden iſt, hat die heutige Mehrheit nicht geleiſtet, weder in Bezug auf die Quantität, noch auf die Zweckmäßigkeit des Geſchaffenen. Was die Reſerven an⸗ belangt, ſo ſtellte ſich Herr Oberbürgermeiſter Moll auf den Standpunkt, daß überhaupt keine Reſerven beſtehen dürfen. Ich Erinnere mich ganz deutlich, daß wir über dieſen Punkt große Debatten im Stadtrath geführt haben. Herr Moll hielt es nicht für opportun, Reſerven im ſtädtiſchen Haushalt anzuſammeln. Mir haben ſogar Steuerrückſtände mit herüber genommen. Erſt nach dem Amtsantritt des Herrn Oberbürgermeiſters Beck in den Jahren 1891/92 wurde das Budget nach ganz anderen Modalitäten aufgeſtellt. Man war damals geradezu entzückt von dieſer neuen Aufſtellung des Budgets. Ich berufe mich dabei auf das Zeugniß des Herrn Stockheim. Wir haben deßhalb auch Herrn Oberbürgermeiſter Beck freie Hand gelaſſen, in der Feſt⸗ ſtellung des Umlagefußes, um das Ziel zu erreichen, das er ſich vorgenommen hatte. Es iſt richtig, ich bin auch der Meinung, daß wir im Jahre 1892 im Umlagefuß viel zu hoch hinauf ge⸗ gangen ſind, aber man hat damals große Reſerven angeſammelt. Diefelben betrugen im Jahre 1894 bereits 484 000 /, im Jahre A895 zirka 600 000„. Im Jahre 1896 fand ein Ausgleich ſtatt und die Reſerven ſanken auf 243 000%, um im Jahre 1897 auf 412 000% und im Jahre 1898 auf 500 000 anzu⸗ wachſen. Es liegt alſo eine gewiſſe Stabilität in der Reſerven⸗ anſammlung vor. Ich würde es für ein Uebel anſehen, wenn dieſe Stabilität in den Reſerven dauernd wäre. Die Frage iſt nur, ſind die heutigen Zeiten darnach, um dieſe Reſerven aufzuzehren? Dieſe Frage iſt zu verneinen, denn wir befinden uns in wirth⸗ ſchaftlich ſehr günſtigen Verhältniſſen. Einen Antrag auf Er⸗ höhung des Umlagefußes zu ſtellen, fällt mir nicht ein, ſo lange die jetzige ungünſtige Beſteuerung und ſchwere Belaſtung des Hausbeſitzers beſteht. Bon dem Vorredner, Herrn Süßkind, iſt gefagt worden, vaß es vielleicht beſſer geweſen wäre, wenn man das Elektrizitätswerk ſofort in den Betrieb der Stadt genommen hätte. Es iſt aber die Frage, ob das Elektrizitätswerk recht⸗ zeitig fertig geſtellt worden wäre, wenn es die Stadt erbaut hätte. Die 7 pCt., welche wir im nächſten Jahre aus dem Elektri⸗ zitätswerk beziehen, werden nicht aus der Rentabilität des Werkes bezahlt, ſondern aus dem Agio, welches das Elektrizi⸗ tätswerk vorweg in den Verdingungspreis genommen. Wir haben dieſe 7 pCt. Zinſen mit der Bauſumme bezahlt, müßten ſie alſo auch demgemäß behandeln. Redner weiſt ſodann auf den geſtrigen Beſchluß des Reichstages hin, betreffend die Einſetzung einer Kommiſſion zur Reinhaltung der Flüſſe. Mit Rückſicht auf dieſen Beſchluß ſollten in das Budget Mittel eingeſtellt werden, zur Ausarbeilung eines Profektes für die vorherige Reinigung der Abwäſſer vot ihrer Einleitung in den Fluß. Bezüglich des Induſtriehafens habe Herr Vogel den Herrn Maher falſch ver⸗ ſtanden. Herr Mayer habe dem Stadtrath die Verzögerung der Fertigſtellung des Induftriehafens nicht zur Laſt gelegt, ſondern nur datauf hinweiſen wollen, daß man mit dem Zinſenverluſt rechnen müſſe, der durch dieſe Verzögerung des Induſtriehafen⸗ baues entſtehe. Was das Budget des Hochbauamts anbelangt, o iſt es doch eine ganz merkwürdige und ſonderbare Sache, daß, während jedes Jahr eine Vermehrung der ſtädtiſchen Bauten bringt, das Budget des Hochbauamts zur Unterhaltung dieſer Gebäude herabgeſetzt wird gegenüber den Vorjahren. Die natür⸗ liche Entwickekung der Sache iſt doch: Mehr Gebäude mehr Reparaturkoſten, und nicht mehr Gebäude und weniger Repara⸗ kurkoſten. Das Gleiche könnte ich ſagen von unſerer Straßenver⸗ waltung. Früher ſind für die Unterhaltung des Pflaſters 10 pCt. eingeſetzt worden, diesmal nur 5 pCt. Die Straßen ſind aber ab⸗ ſolut nicht in einem derarkigen Zuſtande, daß eine ſolche Herab⸗ ſetzung der Unterhaltungsſumme gerechtfertigt wäre, vielmehr findet man noch vielfach die alten ſchönen Löcher. Die Straßen in der öſtlichen Stadterweiterung müſſen ſchon nach zwei Jahren, wenn die Bauten vollendet ſind, umgepflaſtert werden. An der Neckarbrücke hat man das Pflaſter ſchon nach Verlauf von 5 Jahren wieder berſtellen müſſenz rechne man nur eine Quote von 5 pet. ſo müſſe aber das Pflaſter 20 Jahre halten und nicht nur 5 Jahre. Man hätte die Quote von 10 pCt. unbedingt bei⸗ behalten oder Hellecht noch erhöhen müſſen. Mit dieſer Um⸗ pflaſterung ſchaffe man aber noch nicht einmal einet definitiven Zuſtand, denn das durch Umpflaſterung geſchaffene Pflaſter iſt kein iveales, ſondern es müſſen auch Neupflaſterungen ge⸗ ſchaffen werden. Rebner hätte es auch für richtiger gehalten, daß die Schaffung des Holzpflaſters vor den Schulhäuſern und vor dem Krankenhaus aus Wirthſchaftsmitteln und nicht aus Grund⸗ ſtocksmitteln bezahlt worden wäre⸗ Str. Vogel vertritt nochmals ſeinen Standpunkt und ſucht vor Allem die SpCt.⸗Quote für die Umpflaſterung det Straßen zu vertheidigen. Man müſſe auch Vertrauen in die Zu⸗ kunft haben, namentlich in die Entwickelung des Induſtriehafens, der eine Goldgrube für die Stadt Männheim ſein werde⸗ Sto. Magenau beantragt Schluß der Generaldiskuſſion. Stb.⸗V. Fulda ſucht nachzuweiſen, daß in den Ausfüh⸗ rungen der Herren Maher und Härtmann ein gewiſſer Wider⸗ orde liege. Es ſei in den letzten Jahren ſehr viel geſchaffen worden. Stv. Bolze hat auch den Eindruck, daß das Budget ein Angſtprovukt iſt und daß an allen Poſitionen herumgeknapſt wurde. Wenn Herr Süßkind ſage, daß die Sozialdemokraten die Minoritäten überall zum Worte kommen laſſen, ſo ſei dies nicht richtig. Es geſchehe dies einfach nicht, wo die Sozialdemo⸗ kraten vie Macht dazu haben, ſo z. B. bei den Gewerbegerichts⸗ wahlen und den Krankenkaſſenwahlen. Stp. Mainzer beſpricht einzelne Beanſtandungen der Vorredner. Er erklärt, daß die Stadk auch nach dem Beſchluſſe des Reichstages noch an ihrem Projekte feſthalten und deſſen Durchführung verſuchen werbe. Was die Zpet.⸗Quote füt die Umpflaſterung der Straßen anbelange, ſo ſei das Pflaſter doch in letzter Zeit beſſer geworden. Auch müſſe berückſichtigt werden, daß für Straßenpflaſterungen verſchtedene außerordenkliche Auf⸗ wendungen gemacht werden, ſo für die Herſtellung der Heidel⸗ bergerſtraße, der Planken u. ſ.., ſowie der Kunſtſtraße. Heute ſchon Mittel einzuſetzen für die Neupflaſterung der Skraßen in der öſtlichen Stadterweiterung, halte er für verfrüht. Was die Aufſtellungsart des Budgets anbelange, ſo müſſe er zugeſtehen, daß ſie durch Herrn Oberbürgermeiſter Beck eine viel klarere und burchſichtigete geworden ſei gegen früher, aber es ſei nicht angängig, die Schuld an der Aufſtellung der früheren Buvgets allein dem verſtorbenen Oberbürgermeiſter Moll zuzuſchreiben. Str. Hirſchhorn: Man thut immer beſſer daran, mit Reſerven zu arbeiten, als das Budget zu knapp aufzuſtellen, Uebrigens komme es nicht ſo ſehr darauf an, wie die einzelnen Poſitionen aufgeſtellt worven ſind, ſondern wie die Ausführung erfolgt. Dieſe Ausführung liege aber Gott ſei Dank in guten und bewährten Händen. Redner macht ſodann den Vorſchlag, nicht nur ein Budget über die ordentlichen Ausgaben und Einnahmen aufzuſtellen, ſondern auch ein Budget über die außerordentlichen Ausgaben. Die Stadt Mannheim ſolle hier vorbildlich vergehen, Er glaube, daß die von ihm vorgeſchlagene Maßregel eine ſehr zweckmäßige iſt. Stö. Gruber behauptet, daß die Aufbeſſerung der Lohn⸗ bezüge der Arbeiter nicht erfolgt wäre, wenn die Nattonallibe⸗ ralen noch am Ruder wären. Stp. Süßkind ſpricht ſich gegen den Vorſchlag des Str. Hirſchhorn aus. Es könnte ſonſt leicht vorkommen, daß nothwen⸗ dige Bauten, ſo z. B. die Schulbauten verzögert würden. Redner ſtellt ſodann die ſonderbare Behauptung auf daß an dem heu⸗ tigen Mangel an Schulhäuſern die frühere Stadtverwaltung die Schuld trage. Oberbürgermeiſter Beck: Wenn man als Unbefangener in den Saal getreten wäre und nicht gewußt hätte, daß in dieſem Jahre Wahlen ſtattfinden, ſo würde er bald davon überzeugt worden ſein. Was die Kanaliſation des jenſettigen Neckargebiets anbelange, ſo treffe den Stadtrath keine Schuld. Bezüglich des Induſtriehafens ſei zu bemerken, daß ſchon Gebäude dortſelbſt im Entſtehen begriffen ſind. Der Verwaltungsaufwand ſei aller⸗ dings in den letzten Jahren ſehr hoch geſtiegen, eine tendenziöſe Darſtellung deſſelben, wie ein Vorredner angedeutet, ſei aber nicht erfolgt. Was die Einleitung der Fäkalien in den Rhein anbelange, ſo habe der Vertreter der Stadt Mannheim im Reichstage wohl nicht gegen den Antrag Heyl geſprochen, ſondern nur gegen die Begründung deſſelben. Auch Mannheim habe ein großes Inter⸗ eſſe an der Reinhaltung des Rheines, denn auch wir wohnen am Rhein und legen den größten Werth darauf, daß der Rhein nicht in eine Cloake umgewandelt wird. Mannheim habe ein Projekt vorgelegt, in welchem in der weitgehendſten Weiſe eine Klärung der Abwäſſer vorgeſehen ſei. Redner iſt überzeugt, daß dieſes Projekt zur Durchführung gelangen könne. Hiermit ſchließt die Generaldebatte und es wird in die Spe⸗ zialdebatte eingetreten. Bei 8 4 fragt Sto. Wachenheim an, wie es mit den Pacht⸗ gätten hinter dem Waſſerthurm ſtehe. Es herrſche unter den Pächtern nationalliberale eine große Beſorgniß und man habe nicht den Muth, etwas Neues einzupflanzen. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, daß die Pacht bis zum Jahre 1908 dauere. Die Stadtverwaltung ſei unter allen Um⸗ ſtänden gewillt, die Pachtzeit auszuhalten, evenküell auch noch darüber hinaus die Gärten beſtehen zu laſſen. Man gehe dabei von der An⸗ ſicht aus, daß es ſehr wohlthuend berühren werde, innerhalb des ſpä⸗ teren dortigen Häuſermeeres eine ſolche Oaſe zu haben. Auch werde die Stadt dabei ein gutes Geſchäft machen, denn die verlorenen Zinſen würden durch die ſpäter zu erzielende höhere Verkaufsſumme für die Grundſtücke reichlich aufgewogen werden. Bei§ 6 erklärt Herr Sto. Süßkind, daß die Schätzungen auf dem Waldhof und in Käferthal zu niedrig ſeien. Stv. Regensburger erklärt, daß er ſeinerzeit für die Un⸗ entgeltlichkeit der Benützung der ſtädtiſchen Desinfektionsanſtalt ein⸗ getreten ſei. Bürgermeiſter Martin habe ſeinerzeit ihm erwidert, daß die Koſten zu hoch ſein würden. Aus dem Budget erſehe er, daß die Befürchtungen des Herrn Martin unbegründet geweſen ſind. Bürgermeiſter Martin gibt entſprechende Auftlärung. Str. Keſſelheim erklärt, daß die Schätzungskommiſſion nach Pflicht und Gewiſſen verfahre. Stvo.⸗V. Fulda wiederholt ſeine Klage vom porigen Jahre, daß die Marktgebühren zu hoch und zu ungleich vertheilt ſeien. Bürger⸗ meiſter Ritter erwidert, daß die Frage die Marktkommiſſion bald beſchäftigen werde, denn mit der Erbauung der elektriſchen Bahn müſſe die Benützung des Trottoirs zu Marktzwecken in Wegfall kommen. Bei der Berathung dieſer Sache in der Marktkommiſſion werde auch die Frage der Marktgebühren mit zur Erörterung gelangen. Die übrigen Debatten über die verſchiedenen Einnahmepoſttionen ſind unweſentlich. wird in die Diskuſſton über die Ausgabepoſttionen ein⸗ etreten. Bei§ 22 regt Stv. Anſelm die Beſeitigung der Apfelbäume an der Slephanienpromenade an. Oberbürgermeiſter Beck exwidert, daß man dieſe Apfelbäume unter allen Umſtänden erhalten müſſe. Es gebe wohl Niemand, der ſich nicht ſchen an der Blüthe dieſer Apfelbäume erfreut habe. Einen Ertrag habe die Stadt zwar noch nicht gehabt, aber der Stadirath ſage ſich, wenn die Stapt auch keine Efunahme bäraus erziele, ſo haben doch unſere Buben eine Freude gehabt. Sto.⸗V. Fulba regt die Errichtung eines Reſtaurants auf der großen Wieſe in der Stephanienpromenade an. Die Mannheimer ütgerſchaft werde für eine ſolche Maßregel dem Stabtrath ſehr dank⸗ bar fein. Oberbürgermeiſter Beck erwibert, daß der Neckarauer Wald in eine prachtvolle Parkanlage umgewanbelt werden ſolle. Hert Stadt⸗ gättner Lippel habe ein Proſekt ausgearbeitet, deſſen Durchführunz eine herrliche Parkanlage ſchaffen werde, in der auch— zwar keins Reſtauration— aber doch eine gute deutſche Waldſchenke vorgeſehen ſei.⸗ Redner iſt berzeugt, daß die zu ſchaffende Anlage allen Einwohnern große Freude beretten werde.(Brapo!) Mannheim krete dann in die Reihe derjenigen Städte, welche die größten Parkanlagen beſitzt. Stü. Noll beklagt den Waſſermängel in Neckarau, welcher erhuhs worden ſei durch die polizeiliche Schließung zweier Brunnen. Stß. Schleich ſchließt ſich dieſen Ausführungen an und verlangt dis Schaffung eines Erſatzes für die zwei geſchloſſenen Brunnen. Si, Roos beſpricht den gleichen Gegenſtand. Sto. Schindele beklagt, daß bei dem Reinigen der Straßen vorher nicht gegoſſen werde, ſovaß ſtets große Staubwolken aufwirbeln. Das allgemeine Gießen laſſe nichts zu wünſchen übrig, aber das Reinigen der Straßen ſei recht mangelhaft. Oberbürgermeiſter Beck ſtellt Beſeitſgung der Mißſtände in Ausſicht. Die zuſtändigen Stellen würden ſofort benachrichtigt werben. Str. Barber führt aus, daß in der letzten Zeit der Mißſtand ſchon beſeitigt worden ſei. Stb. Schindele ſtellt dies in Abrede; er habe erſte in den letzten Tagen den Mißſtand wahrgenommen. Sty. Noll wünſcht, daß auch in Neckarau bei der Straßen⸗ reinigung vorher gegoſſen werde. Oberbürgermeiſter Beck beſpricht die Waſſerverhältniſſe in Neckarau. Mit der kontinentalen Waſſerwerksgeſellſchaft in Rheinau ſeien Unterhandlungen wegen der Neckarauer Waſſerverſorgung im Gange, aber ſo leicht, wie der Stv. Robs annimmt, ſind bleſe Ver⸗ handlungen nicht. Führen dieſe Verhandlungen zu einem günſtigen Ergebniß, ſo werde die rationelle Waſſerverſorgung biel früher erfolgen, als wie die Neckarauer angenommen haben. Die Stadt werde in⸗ zwiſchen ſuchen, durch Schaffung neuer Brunnen und Verbeſſerung der bisherigen Brunnen Abhilfe zu ſchaffen. Stv.⸗V. Fulda beklagt den mangelhaften Zuſtand der Straßen bei den Anlagen vor K 1. Sto. Anſelm führt aus, daß die Straßen in der Neckarvorſtadk ſehr mangelhaft ſeien. Er wünſcht Abhilfe. Auch das ſchlechte Trot⸗ töir beklagt Redner. Weiter beſchwert ſich Redner darüber, daß der nach dem Friedhof führende untere Weg entlang der Bleiche für Rab⸗ fährer polizeilich geſchloſſen worden iſt. Bürgermeiſter Martin erwidert, daß hier wohl kein poltzei⸗ liches Verbot vorliege, denn das Bezirksamt könne nicht ohne Zuſtim⸗ müng des Stadtraths einen Weg ſchließen. Wahrſcheinlich habe der Beſitzer der Bleiche ſelbſt den Weg abgeſchloſſen, um nicht die Wäſche zu beſtauben. Was das Begießen, der Straßen anbelange, ſo habe er eine Erhebung in den anderen Städten beranlaßt und dieſe Erhebung habe ergeben, daß in Mannheim ſehr viel für das Begießen der Skraßen aufgewendet werde. Stb. Schlatter beſtätigt, daß der Weg an der Bleiche am Neckar poltzellich geſchloſſen worven ſei. Bei dieſer Gelegenheit gebe 17 55 Wunſche Ausdruck, eine größer Anzahl von Sportswegen zu ſchaffen. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß mik der Umwandlung des Neckarauer Waldes in eine Anlage der Wunſch des Vorredners Er⸗ füllung finden werde. Bezüglich der Schließung des Weges wverde ſich der Stadtrath beſchwerdeführend an das Bezirksamt wenden und anftagen, wie man dazu komme, ohne Wiſſen des Stadtraths eine Straße zu ſperren. Sto. Hepp beklagt, daß die Straße an der Spiegelfabrik Wald⸗ hof ſehr oft geſperrt werde. Der Staptrath ſolle Abhilfe ſchaffen. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, daß die 11 Privateigen⸗ thum der Spiegelfabrik Waldhof ſei. Die Stadt habe da nichts zu ſagen. Es ſei aber richtig, daß der dortige Zuſtand auf die Dauer nicht halthar ſei. Es ſoll deshalb eine weitere Struße angelegt werden, welche den großen Umweg, den man jetzt machen müſſe, hinfällig mache. Aber gut Ding wolle gut Weil haben. Erſt müſſen die dortigen Bau⸗ verhältniſſe geregelt ſein. Sto. König erklärt, daß er im vorigen Jahre über Mißſtände in der Dalbergſtraße geklagt habe. erfolgt. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, der Mißſtände veranlaſſen werde, Str. Vogel: Es iſt vorhin von einem Redner geſagt worden, daß man nicht die Radfahrer für vogelftei erklären ſolle. Er erwidete darauf, daß die Radfahrer in ihren Vereinigungen darauf hinwirken Bis geße ſei noch keine Abhilfe ß man die Beſeitigung ſollen, daß ein Theil ihrer Sportsgenoſſen die Fußgänger nicht für vogelfrei erklärt. 55 Hiermit wird die Diskuſſton abgebrochen und auf morgen Nach⸗ mittag 3 Uhr vertagt. *Ernennungen und Verſetzungen. Der Großherzog hat den Revifor Karl Schneider bei der Generaldirektion der Staatseiſen⸗ bähnen zum Bahnverwalter ernannt, den Telegraphenkontroleur Eduard Enz in Konſtanz in den Ruheſtand verſetzt; dem Notar Karl Schmidt in Bühl eine Notarsſtelle im Amtsgerichtsbezirk Stockach, dem Notar Dr. Karl von Diemer in Raſtatt eine Notars⸗ ſtelle im Amtsgerichtsbezirk Donaueſchingen, dem Notar Ludwig Mayer in Stockach eine Notarsſtelle im Amtsgetichtsbezirk Bühl und dem Notar Rchard Heim in Adelsheim Amtsgerichtsbezirk Raſtatt übertragen, den Notar Anton ˖ in Wiesloch in den Ruheſtand verſetzt; dem Notax Karl Lederle in eine Notarsſtelle im Schmitt Breiſach eine Notarsſtelle im fdde deoideee Wiesloch, dem Notar ſte Max Hornung in Wertheim eine Notar Breiſach und dem Notar Max Schwarzſchild in Pfüllendorf die Notarsſtelle Adelsheim übertra Karl Schmidt die Notarsſtelle von Diemer die Notarsſtelle Hüfingen, dem Notar Ludwz Mayer die Notarsſtelle Bühl 1I. dem Rotar Richard Heim die Notarsſtelle Raſtatt I. dem Notar Karl Lederle die Notarsſtelle Wiesloch 1 und dem Notar Max Hornung die Notarsſtelle Breiſach. Bahnver⸗ walter Friedrich Seyfried in Lauda wurde nach Bruchſal verſetzt Ub dem Bahnverwalter Karl Schneider das Skationsamt Lauda übertragen. Apollotheater. Noch in letzter Stunde möchten wir unſere verehrten Lefer darauf aufmerkſam machen, daß heute das großartige Enſemble im Apollotheater, eines der beſten, was wir je in Mann⸗ heim zu ſehen Gelegenheit hatten, zum 81175 Male auftritt. Gleich⸗ eitig findet ein Ehrenabend für Miß Elſie Leslie, die hochge⸗ 185 e Artiſtin des fünften Continents ſtatt. Heſt Andenken erhält jeder Beſucher ein allerliebſtes Souvenir in Geſtalt des Porträts von Elſie Leslie, hervorgegangen aus der Werkſtatt unſerer heimt⸗ ſchen Kunſtinduſtrie. Darum nochmals finde ſich ein Jeder heute Abend im Apollotheater ein. Ertrunken. Am 14. März, Vorm. 6½ Uhr iſt der 16 Jahre alte e Jobhann Zimmer aus Hamburg, auf Kahn „Fürſt Bismarck“ im Mühlauhafen abgeſtürzt und ertrunken, Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. * Feuer Heute Nacht ½11 Uhr bemerkte der hieſtge Thurm⸗ wächter ein Feuer in der Richtung nach Feudenheim. Wie wir von anderer Seite hören, iſt ein Wohnhaus nebſt Scheuer abgebrannt⸗ In der Affaire der Ermordung des Kanoniers Frttſchle wurde neuerdings auf Veranlaſſung des Unterſuchungsrichters der Waldhüter Schuchmann von Ittlingen verhaftet. Muthmaßliches Wetter am Donnerſtag, 16. März. Der Hochdruck über der nördlichen Hälfte von Mitteleuropa hält Stand. Die erwartete Depreſſion aus dem atlantiſchen Ozean wird deßhalb in ihrem Zug gegen den Golf von Biskaya vorerſt noch aufgehalten. ür Donnerſtag und Freitag iſt demgemäß noch immer trockenes, Stockach I, dem Notar Dr. Karlk e im Amtsgerichtsbezirk en. Zugewieſen wurde dem Notar —— „% eeere me FererggSaaedese Die korgens etwas nebliges, ſonſt aber heiteres Frühlingswetter in Ausſicht zu nehmen. —— 8 Mannzeſen, 15. März' General Anzeiger⸗ 5. Seſſe. e 5 Aus dem Grokheriogthunt. A Karlsruhe, 13. März. Während der heutigen Kammer⸗ ſitzung ging plötzlich das elektriſche Licht aus, ſo daß der ganze Halbmondſaal in Dunkel gehüllt war. Abg. Armbruſter, der gerade am Wort war, ließ ſich durch den Zwiſchenfall nicht im Geriugſten ſtören, ſondern ſetzte ſeine Rede üuter der Heiterkeit des Haufes (loil bis er burch ſeine Fraktionsgenoſſen darauf aufmerkſam gemacht wurde, daß die Stenograpl hen ſchreiben köunten. Nachdem ein nicht plötzlich wieder das elektriſche Licht von den großen Bogenlampen Diener mit vieler Mühe den Gaslüſter augezündet hatte, ſtrahlte 4 nieder. Pforzheim, 14. März. In ſeiner Werkſtätte erhängte ſich der frühere Glaſermeiſter Adolf Zahler im Alter von etwas über 30 Jahre. Mißliche Vermögensverhältniſſe ſollen die Urſache zu dieſem Schritt geweſen ſein. Mom ffeldberg, 14. März. Auch fernerhin ſoll allzährlich eine Bismarckgedenkfleier auf dem Feldberg ſtattfinden. Heuer iſt ſie am Oſterſonutag(2. April) Mittags 12 Uhr am Denkmal auf dem Seebuck. Nachher iſt gemeinſchaftliches Mittageſſen im Feldbergerhof, Anmeldungen für Tiſchkarten und Wohnung an Herrn Gaſtwirth Maier zu Feldbergerhof. EKatſerslautern, 14. März. Im Streite erſtach der Maurer laf ſeinen Kollegen Jakob Becker. Der Mörder iſt verhaflet⸗ 4 Tagesneuigkeiten. — An der Peſt ſtarb in Calcutta der Militärarzt Profeſſor Evans, der ſich die Krankheit bei Leichenbeſchauungen und ⸗Unter⸗ ſuchungen zugezogen hat. — In Lätlich brach im Theatre Gymnaſe während der Vor⸗ ſtellung in Folge Aufſteigens von Rauch auf der Bühne eine furcht⸗ bare Panik aus. Viele Frauen wurden mit Füßen getreten, eine Zuſchauerin ſowie ein Kind wurden die Treppen hinabgeworfen nud ſchwer verwundet. In Bresl au ſtürzte bei einer Hochzeitsfeier in einem Gaſthofe der Ooerleutnant Kalckhoff vom 62. Infanterieregiment zu 10 über ein Treppengeländer zwei Stockwerke hinab und ſtarb ſo⸗ ort. In Bourges, Frankreich, fand im Feuerwerks⸗Laborg⸗ torium beim Laden eines Geſchoſſes eine Erploſion ſtatt; ſteben Soldaten wurden verwundet; das Laboratorium iſt zerſtört. — In Berlin wurden die Fabrikant Kroneſchen Eheleute Alexandrinenſtraße 47, in ihrem Schlaſzimmer todt auſgefunden; das aus dem oſſenen Hahn der Gaskochlennung ſirömende Gas hatie ihrem Leben ein Ende gemacht. — Der norwegiſche Dampfer Idraet verunglückte in der Nordſee, Nur drei Perſonen wurden gereltet. — In Berlin wurden die Wittwe Vordach und deren Sohn durch ihren Miether, den Arbeiter Mittag, durch Beilhiebe ſchwer verwundet. Der Thäter entfloh. In Bombay nimmt die Peſt etwas ab. n Arad(Ungarn) brannte die Mittelmann'ſche Spritfabrik ab. n Lauban(Schleſten) wurden infolge eines Feuers in einer Dextrin⸗FJabrik 8 Perſonen ſchwer verletzt. — An der Peſt ſind in Hongkong vom 4. bis 11. März 6 Erkrankungen und 5 Todesfälle vorgekommen; in der voraufgehen⸗ den Woche 5 Todesfälle und 5 Erkrankungen. — Durch Zerreißen des Seiles am Förderkorb ſtürz⸗ ten am Sonntag früh auf Grube„Viktoria“ bei Litfeld im Kreiſe Siegen vier Bergleute 80 Meter tief herab. Drei waren ſofort todt, der vierte iſt ſchwer verletzt. Tlleater, Aunlt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Rotiz. Die Intendanz thelt mit: Der Urlanb der Fräulein Mathilde Hoffmann konnte Seitens der Münchener Juten⸗ Dauz nicht verlängerk werden, da die Künſtlerin Sonntag den 19. März im„Bärenhäuter“ die Parthie der Louiſe zu ſingen hat.— Die Erſtaufführung der 4 Einakter von Fulda und Dreyer, welche im Laufe des Winters mit andanerndem Erfolge am Berliner Leſ⸗ ſing⸗Thealer gegeben wurden, iſt guf Montag, den 20. März, feſtge⸗ ſetzt.— Als nächſte Voltsvorſtellung iſt„Die verſunkene Glocke“ von Gerhart Hauptmann in Ausſicht genommen.— Das Ballet Vergißmeinnicht“ von H. Regel und Otto Thieme, Muſik von Richard Goldberger, wird Mitte Aprül in Seene gehen. Herr Hofopernfänger Kromer ſingt heute Abend im Heidel⸗ berger Staditheater zum zweiten Male den Rigoletto. Auf das Lewingty⸗Gaſtſpiel, welches heute Abend beginnt, machen wir das hieſige Publikum ganz beſonders aufmerkſam. Herr Lewinsky ſpielt heute Abend ſeine berühmteſte Rolle, den Franz Mobr, womit er am vergangenen Samſtag in Frankfurt einen großen Erfolg hatte. Whütharmoniſcher Berein. Der für das Jubiläumskonzert engagirte Geiger Hubermann iſt erkrankt und in Folge einer Operation leider verhindert, in dieſer Saiſon öffentlich aufzutreten. Es iſt jedoch dem Verein geglückt, in dem jungen Violin⸗Virtuoſen Friedrich Kreisler aus Wien einen vollwerthigen Erſatz zu gewinnen. Kreisler hat in verfloſſener Woche mit ſeuſationellem Erfolge in Berlin geſpielt. Sämmiliche Berliner Kritiken ſtimmen darin überein, daß ein Geiger von ſolch eminenter Begabung lange nicht gehört worden ſei. Dr. L. Schmidt, der Muſikreferenk des„Berl. Tagebl., ſchreibt u. A:„Ein hier noch unbekannter Geiger, Friedrich Kreisler, erregte am Sonnabend im Beethoven⸗Saal berechtigtes Auſſehen. Sein Concert war ein kleines Ereigniß, und man wird hinfort den Namen des jungen Virtuoſen nicht wieder vergeſſen. 117 Kreisler iſt eines der ſeltenen Talente, bei denen das techniſche önnen angeboren, nicht als Reſultat mühevoller Studien erſcheint. In Friedrich Kreisler iſt uns wieder einmal ein echter Paganini⸗ Spieler gegeben. Er ließ ſich denn auch nicht nehmen, in dem „Non pin mestä“ des alten Geigenhexenmeiſters durch ſtaunenswerthe Sicherheit ſeines Flageolettſpiels und die Pizzicatokunſtſtücke zu glänzen. Der junge Künſtler wurde von dem begeiſterten Publikum durch 6 bis 8⸗malige Hervorrufe geehrt. „Karlernner Polhtechnikum. Der Großherzog hat den ordent⸗ lichen Profeſſor für Elektrotechnik an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Engelbert Arnold, zum Hofrath ernannt. Die Künſtler und der 17 Auch über die reichs⸗ deutſchen Grenzen hinaus fordert das Vorgehen des Reichstages gegen unſere Künſtler den Proteſt heraus. Aus Wien hat Profeſſor Franz Stuck das folgende Telegramm erhalten:„Anläßlich der Berliner Vorgänge übermitteln ihrem korreſpondirenden Mitgliede die herzlichſten Sympathien die Kollegen der Wiener Sezeſſion.“ So erfreulich die Thatſache all' dieſer Kundgebungen iſt, ſo möchte man es bebauern, ſchreiben die„M. N..“, daß die deutſche Künſtler⸗ ſchaft nicht eine Form gefunden hat, ihren Unwillen unmittelbar und direkt dem Reichstage auszudrücken und auf dieſe Weiſe vor der Körperſchaft ſelbſt, die ſo wentg Achtung vor dem künſtleriſchen Beruf dokumentirt, für ihre Berufsehre ſolidariſch einzutreten. Die Breslauer haben dem Dichter der„Jugend“, 8 ein treues Erinnern bewahrt. Das zeigte die Aufnahme des Dramas Mutter Erde“ und in noch höherem Grade diejenige der„Heimath⸗ lofen“, Am Samſtag fand bei Anweſenheit des Autors die Premisre dieſes Stückes im Lobetheater ſtatt. Die Beifallsſalven, die das gut beſuchte Haus durchbrauſtes, übertönten die ſich zag hervorragende Oppoſikion und behielten bis zum Schluß die Obermacht. Achte mufikaliſche Akademie. Als Soliſt der geſtrigen letzten Akademie trat der bisher noch anbekannte k. k. Kamniervirtuos Herr Prof. Arnold Roſs aus Wien auf und fand mit ſeinem ausgezeichneten Spiel begeiſterte Aufnahme beim hieſigen Publikum. Der Wiener Geiger gehört nicht 8 den Virtuoſen, die durch techniſche Kunſtſtücke und äußerliche ravour blenden wollen, ſondern zu den ernſten Künſtlern, die ſich höhere, idealere Aufgaben geſtellt haben. Dementſprechend war das Programm gewählt, das Herr Prof, Roſe mitbrachte. Er ſpielte das Beeihoven'ſche Violinkonzert, das mit ſeinen prachtvollen Themen und ſeinem weihevoll feſtlich geſtimmten Gedankeninhalt noch heute als die unvergleichliche Krone, als der alles überragende Gipfel der Biolinkompoſttion bezeichnet werden muß. Das Bewundernswertheſte an dieſem Werke iſt, wie darin das Hervortteten der Prinzipal⸗ ſtimme motivirt iſt, wie ſich dieſelbe, ohne auch nur einen Augenblick birtuoſen Zwecten zu huldigen, bald vom Orcheſter loslöſt und ſich * Pöff Fräfkſger Selöftändigkelk hinaufſchwingk in ſpeale Sphref, bald mit dem Orcheſter vereinigt begeiſterte Hymmen zum Preiſe der Kunſt anſtimmt. Es gehört ein ganzer und reifer Künſtler dazu, um dieſem Werke völlig gerecht werden zu können. Herr Prof, Roſe darf ſich neben den beſten Interpreten dieſes Konzertes bören laſſen⸗ Seine geſtrige Wiedergabe rief durch die geiſtige Verinnerlichung uns harmaulſche Abklärung des Spiels, ſowie burch die meiſterhafle Beherrſchung aller techniſchen Schwierigkeiten einen ſehr bedeutenden Eindruck hervor. Die komplizitten Kadenzen gaben ihm beſönders Gelegenheit, ſein hochentwickektes techniſches Khnnen zu zeigen. Die füße Junigkeit und warme Beſeelung ſeines Tons kounte et ganz befonders in dem ſchönen Lirghetto zeigen, ſodann aher auch ſpäter⸗ hin in der ebenfalls mit Orcheſterbegleitung geſpielten Fadür-Röimanze von Beethoven, die er mit glänzendem Erfolg vortrug. Reicher Bei⸗ fall und zwei Kranzſpenden wurden dem Wiener Künſtler zu Theil. Auch das Orcheſter unter Herrn von Rezniceks Leitung erwarb ſich lebhafte Anerkennung, Es ſpielte als erſte Nummer des aus⸗ ſchließlich inſtrumemtalen Programms eine Novität: Felig Wein⸗ gartners-dur- Symphonte. Weingartner hat für dieſes ſein jüngſtes ſymphoniſches Werk die hergebrachten ſympgoniſchen Formen gewählt und hält ſich auch bezüalich des muſika⸗ kiſchen Gedankeninhalts und der thematiſchen Verärbeitung von den Prinzipien moderner Programmmufik fern. Nur in der Inſtrumentation ſteht er auf dem Boden möderner Errungen⸗ ſchaften. Die überſichtliche Klarheit des Aufbaus, die Allgemein⸗ verſtändlichkeit ſeiner ſympathiſchen Tonſprache und ſeine vornehm empfundene Melodik ſind geeignet, dieſem Werke die Zuneigung weiter Kreiſe zu verſchaffen. Nicht von den Stürmen und Kämpfen, ſondern von der Schönheit des Lebens berichtet dieſe Symphonie, von Lebenswonne und Lebenskraft, Beſondere Hervorhebung ver⸗ dienen das duftige Scherzo mit dem träumeriſch⸗poetiſchen Alter⸗ natipſatz, an deſſen breit dahin ſtrömender Melodie hauptfächlich Klarinekke und Celli bethetligt ſind, ſowie das kraftvolle Finale, das der ſchönen und einheitlichen Kompoſitton einen wirkſam geſteigerten Abſchlus verleiht. Das Puhlikum brachte der Symphonie reges Jutereſſe und warmen Beifall entgegen. Die zweite Novität trug den Charakter moderner Programmmuſik. Sie iſt älteren Datums und betitelt ſich: Sürsum corda, Sturm⸗ und Drangphantaſte flür großes Orcheſter von Alexander Ritter. Was der Komponiſt, der bekannte Freund und Verwandte Wagners in dieſer ſymphoni⸗ ſchen Dichtung zum Ausdruck bringen wollte, iſt durch den Titel: Sursum corda, Empor die Herzen! nur ganz allgemein angedeutet. Aber die Kompoſition, ein inleteſſant angelegtes und ſchwungvoll geſteigertes Werk, läßt keinen Zweifel darüber, daß Ritter darlu Bie Läuterung aus dem Sturm und Draug des Lebens, den Aufſchwung zu den idealen Gütern und lichten Höhen des Lebens ſchildern will unter der troſt⸗ und ſiegverkündenden Deviſe; Empor die Herzen, hinweg über alle Bitterniß und Nichtigkeit des Lebens! Dieſem ſchönen Werke des leider immer noch zu wenig gewürdigten Komps⸗ niſten hatte Herr v. Reznicek ganz beſondere Sorgfalt, zu Theil werden laſſen, und die Wiedergabe kann als ganz vorzüglich be⸗ zeichnet werden. Den Schluß des Konzerts bildete die gut geſpielte Beethovenſche Ouverkitre„Weihe des Hauſes“ Mit dieſer von weihevoller Feſttagsſtimmung erfüllten Kompoſitlon fand die Rethe der Akademiekonzerte dieſer Saiſon ihren Abſchluß. Die Geſammt⸗ leiſtungen hielten ſich auch in der nun zu Ende gegangenen Saiſon auf ſehr reſpektabler Höhe, und unſer Konzertpublikum iſt dem Dirigenten, Nolt Hofkapellmeiſter v. Rezuicek, der während ſeiner dreijährigen Thätigkeit als Leiter dieſer Konzerte das Niveau der⸗ ſelben um ein beträchtliches zu heben wußte, um ſo mehr zu Dauk verpflichtet, als das weitere Schickfal dieſer Konzerte unter dem neuen Kapellmeiſter, der im Konzertleben keinerlei Erſahrung hat, ziemlich im Dunkel liegt. Wenn man den Blick zurückſchweifen läßt auf die Programme der mit dem geſteigen Concert zu Ende gegangenen Akademte⸗Saiſon, ſo muß man vor allen Dingen anerkennen, daß darin den ver⸗ ſchiedenſten Geſchmacksrichtungen Rechnung getragen war. Wir hörten von Symphogten in dieſen acht Colſeerten folgende Werke: Brahms:-moll, Bruckner:.dur, Mozart: Es-dur, Sinding: -moll, Beethoven: Es-dur(Eroika) und Fedur(Paſtotale), Haäydn: -moll, Strauß: Femoll und Weingartner:-dur; außerdem folgende ſymphoniſche Dichtungen: Liſst: Orpheus, Smetauna: Aus Böhmens Haim und Flur, Ritter: Sursum corda, ſowie folgende Ouvertüren: Wagner: Fauſtouverlure, Volkmann: Richard 1II., Goldmark: Sakuntala, Schumann: Julius Cäſar, Berlioz; Corſar, Beethoven: Weihe des Hauſes, ferner noch ſolgende Werke: Vourse, Gluck⸗Mottl: Ballet⸗Suite, Heuberger: Vartationen, Bach! Concert für Streichorcheſter in-dur. Eine befonders glückliche Auswahl fand hinſichtlich der ſoliſtiſchen Mitwirkung ſtatt. Es traten auf: Frau Schumann⸗Heink, Hugo Becker, Eugen Gura, Pablo de Saraſate, Emil Götze, Waſſili Sapellnikoff, Ellen Gülbranſon und Prof. Roſe. Mit Ausnahme des unpäß⸗ lichen Teuoriſten Götze leiſteten dieſe Soliſten alle Hervorragendes. Der Geſammteindruck dieſer Concerte war durchweg erfreulich. Herr v. Rezuieek bot uns mit ſeinem Orcheſter ſorgfältig einſtudirte Werke, die ſich das allgemeine Intereſſe und warmen Beifall der Hörerſchaft errangen. Möge uns die kommende Saiſon vor Ent⸗ täuſchungen bewahren! Dr. W. ——— Aeueſte Nachrichten und Celegraume. Ofen⸗Peſt, 14. März. Der Miniſterpräſident v. Szell drückte det Abordnung der ſächſiſchen Abgeordneten ſeine Sympatbieen aus und erklärte ihnen, ſie brauchten um ihre Sprache, ihte Nationalität und ihre kulturellen Intereſſen nicht beſorgt zu ſein. Was er von ihnen fordere, ſei, daß ſie ſich in erſter Reithe als ungariſche Staals⸗ bürger und treue Söhne des Ungarſtaates bekennten. Prag, 14. März. Heute Mittag wurde der Landtag eröffnet, die deutſchen Aogeordneten waren nicht erſchienen. * Paris, 14, März. Die Regierung beſchloß, von dem Par⸗ lament die Bewilligung von zwei weiteren propiſoriſchen Budget⸗ zwölfteln zu fordern.— Der Kaſſationshof beſchloß, den Kriegs⸗ miniſter um die Uebermittelung des geheimen Aktenſtückes betreffs Dreyfus zu erſuchen. Die Uebermittelung wird in nächſter Zeit erfolgen. Wie aus Saigun gemeldet wird, traf eine außerordentlich⸗ Geſandtſchaft aus Siam daſelbſt ein, um dem Generalgouverneur Doumer die herzlichen Geſinnungen des Königs von Siam und den Wunſch auszudrücken, in freundſchaftlichen Beziehungen mit Frankreich zu leben. Dieſer Schritt läßt die Hoffnung zu, daß in den Beziehungen zu Siam keine bedeutende Aenderung eintreten werde. In dem heutigen Miniſterrath im Eliſée legte der Juſtizminiſter dem Präſidenten ein Dekret zur Unterzeichnung vor, wodurch alle Perſonen begnadigt werden, die am 18. Jebruar und den folgenden Tagen wegen aufrührertiſcher Rufe vom Polizergericht zu Geldſrafen verürtheilt worden waren. Der Erlaß kommt über 250 Verurtheilten ugute. Konſtantinopel, 14. März. Hier liegen zuverläſſige Nach⸗ richten aus Teheran vor, wonach der dortige engliſche Geſandte im Auftrage ſeiner Regierung weitläuſige Ermittelungen über den Bau einer Eiſenbahnlinis von Teheran nach dem Perſiſchen Golfe an⸗ geſtellt hat. London, 14. März. Wie die„Times“ hört, hofft man neuer⸗ dings im Schatzamt Angeſichts der neuerlichen Ergebniſſe der Ein⸗ nahmen, namentlich durch die Ginkommenſteuer, daß der Rechnungs⸗ abſchluß des Finanzjahres doch keinen Fehlbekrag aufweiſen werde. Havanna, 14. März. Geſtern früh wurden Kund⸗ gebungen für Maximo Gomez hier gemacht. Die Polizei ſuchte ſie zu verhindern. Aus allen Theilen des Landes treffen Tele⸗ gramme ein, in denen Gomez Unterſtützung zugeſagt wird. Manila, 14. März. Geſtern fand ein neues Scharmützel zwiſchen den Amerikanern und den Philippinern ſtatt. ** 2 (Privat Telegramme des„Geueral ⸗ Anzeigers“) Paris, 15. Mätz. Das Schwurgericht ſprach Urbain Gohier, den Verfaſſer des Bucheß„Die Armee gegen die Nation“ Chabrier⸗Mottl: And deſ Herdüusgebder Nathanſon frei. Die Sitzung wurde nach 41 Uhr Abends geſchloſſen. Der Urtheilsſpruch wurde mit lätmendem Beifall aufgenommen. Die Regierung hat beſchloſſen, den Präſidenten der Liga der Menſchentechte nicht zu verfolgen. Der Grund hierfür iſt, daß die Regiecung die Ermächtigung zur Verfelgung don Trarieux und Belßéche und anderen Senatoren verlangen müßte uUnd eine Debatte hierüber nicht wünſcht. New⸗Mork, 15. März. Nach einer Meldung aus Wafhington hat bie Regierung beſchloſſen, die kubaniſche Natibnal⸗Verſammlung zur Auflöſung zu zwingen. Eine Depeſche aus Mantla meldet von einem neuerllchen Gefechte wiſchen den Amerikanern und den Aufſtändiſchen. Hierbei hatten ie letzteten ſchwere Verluſte, die Ametikaner nut ganz geringe. — Mannheimer Handelsblatt. Oberrheiniſche Bank. In der geſtrigen Generalverſammlung wären 25 Aktionäre mit 6311 Stimmen anweſend, die die Anträge der Direktion, ſowie des Aufſichtsralhes einſtimmig genehmigten und der Verwaltung Entkaſtung ertheilten. Demnach gelangt nach reich⸗ lich bemeſſenen Rückſtellungen eine Dividende von 6 ½ M⸗ 60 per Actſe wie regelmäßig ſeit 1890 zur Verthellung, die ſofort an den Kaſſen der Oberrheiniſchen Bank, ſowie bei der Deutſchen Bank, Berlin, Frankfurt a. M, München und bei der Hannover'ſchen Bank, Hannover, zaulbar iſt. Wir verweiſen dieſerhalb auf die Veröffent⸗ lichung in unſerem heutigen Juſeratentheile. adiſche Bank. Dem uns vorliegenden Geſchäftsbericht für das Jahr 1898 entnehmen wir, daß der Reingewinn M. 699 164.91 beträgt, wovon zunächſt dem Aktien⸗Kapital 4½% mit M. 405 000 entfallen. Von verbleibenden M. 294 164.91 werden verwendek: 20% für den Reſervefond M. 58 832.98, 10% für Tantiemen M. 29 416.49, zuf. M. 86 249.47. Vou weiter reſtirenden M. 205 915.44 ſind zur Ergänzung der Dividende auf 5%% M. 45 000 zu eutnehmen und vom Reſte von M. 160 915.44 ein Fünftel dem Staate zu eutrichten mit M. 52 188.09. Zu den hiernach verbleibenden M. 129 782.85 tritt der Vortrag des Jahres 1897 mit M. 4872.48 binzu und werden von dieſen M. 133 604.83 zur Erhöhung der Dioldende auf 6 ½% oder Mi, 19 per Aetie M. 120 000 verwendet und der Reſt von M. 13 604.83 auf neue Rechnung vorgetragen. Mannheimer Gummi⸗, Gutta Percha⸗ und Asbeſt⸗Fabrik. In der geſtrigen Auſſichtsraths⸗Sitzung wurde beſchloſſeſſ, der auf den 6, April a. 6. einzuberufenden Generalverſammlung vorzuſchlagen, den nach reichlichen Abſchreibungen ſich ergebenden Gewinn aus 1898 mit M. 43 453,27 auf neue Rechnung vorzutragen. Berlin, 14. März.(Effektenbörſe). An hieſiger Börſe notirken: Oberrheiniſche Bank 125.50., Pfälziſche Bank 142.—., Pfälziſche Hypotheken⸗Bank—.—, Rhein. Hypotheken⸗Bank—.—. Chemiſche Indufirie Mannheim 129.75 bz. u.., Deutſche Steinzeug 309.50 Uz. Uu,., Weſteregeln Alkallw. Stamm 219.90., Weſteregeln Alka⸗ liw. Vorzug 106., Zellſtofffabrik Waldhof 283 50., Malunheimer Verſtcherung—.—. Hüttenheimer Spinneret 98.25 G. Getreide. Mannheim, 14. März. Die Summung war hier unveränder ruhig. Die amerikaniſchen Forderungen ſtellten ſich M. 1 bis M. 2 per Tonne höher. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxouska M. 138—142, Sübdruſſiſcher Welzen M. 129—185, Kanſas II. M. 124 bis 125, Redwinter M. 188, Milwauke M. 129, Neuer La Plata M. 124 bis 181, Ruſſiſcher Roggen M. 114—117, Weſteru⸗Roggen M. 119. Mais mixed M. 80, La Plata⸗Mais M. 82. Ruſſiſche Futtergerſte M. 94. Weißer amerik. Hafer M. 120, Ruſſiſcher Mittelhaſer M. 114 bis 118, Prima ruſſtſcher Hafer M. 120—128 Wlaunpeimer Effectenvorſe vom 14. März. Heute fünden an hieſſger Börſe Umſätze ſtatt in: Mannh. Gummi⸗Aktten zu 100, Pfälz. Nahm. und Fahrrad⸗Aktien zu 147. Ferner notiren: Oberrhein. Bank⸗Aktien 125.50 G. und 125.75., Pfälz. Spar⸗ u. Creditbank zu 139., Verein chem. Fabriken 185., Brauevei Schroedl 144., Mannh. Verſ.⸗Geſellſchaft 450 G. u. 460 B. Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannhelmer Hafen⸗Berkehr vom 13. März. Hafenbezirk I. 1 tt. Schlffer eb. Kap. Schiff Kommt von Laßung Dabervelbt Jaägues Adrlaus] Keſtert Sickgt, Gete, kozoo 9 4 2³ 8 5 10300 Neuhäuſer Eaſe 18 1538 Waſſerſtandsnachtichten vom Mohat März. Pegelfalionen Datu!: vom Rbein: 10.11.18. 13.14 15. Bemerkungen: Konſtanz 289 ee WaletuBt J1½741½4174721.76178 Hüningen 13919 ,40 1,381.41 Abds. 8 U. Nehi! J2,14 2,15 214 244 2,13 2,14 N. 6 U. Lauterburg 43,10.113,09 3,11½3,10 Abds, 6 U. Maxan 299 6,03 3,01 2,94.94 2,99 2 U. Germersheim„„ 2,85 2,862.80.-P. 12 U. Mauuheim 2,69 2,60 2,65 2,62 2,62 2,58 Migs. 7 l. Mainz„J0,56 0,60.60,57 0,55.E. 12 U. Biugen„ 1,25 127 147 1,.25 10 U. Naulböbz... J11,441.46.461,451,42 1,39 2 U. Kobleunz.67 1,73 1,75 76 10 U. Kölun„ 142 1,46 1,511,52 2 U. Nuhrort J0,98 0,98 0,95 0,98 8 U. vom Neckar: Mannheim 2,70 2,75 2,782,712,65 V. 7 U Heilbroun. I0,76 0,82 0,77 0,72 0,691 V. 7 U Geld⸗Sorten. SFtankes Slüge⸗—164 15 Belart n M Enal. Sovereiuns 2 20.4038 Dr H. Schiffmann's N Asltuna. Heulvor Bestandtelle: 84 0% Salpetet, 31% sud 14%% riechender Kügelkolbes, ist jetzt in den meisten Apotheken Deutschlands zu haben. 70 dleht örriſdig, tesde mün sek ab dde Fögel- Apatheber Brllz, Lassblerr, 4. Rine kleine Schrint Aber Athma, Welebe Teugutet ber don dfssfefdenmudnere tolg %e eee ee, d Gurch R. Sehlfzsanh. Berlis., Leipalsetst, 36, elilieh un bonl Wollen Sie Le O, Hark Baar-Geld den erſten Haupttreffer, gewinnen, ſo beziehen Sie ſchnellſtens Wohl⸗ fahrts⸗Looſe à Ak. 3,30(Porto und Liſte 30 Pf. mehr) der II. Vollexie zu Zwecken der Deatſchen Schutzgebiete. Nur Geldgewinne, ohne jeden Abzug zahlbar. Ziehung 14.., 17., 18. und 19. April 1899 im ehn a 6 Kgl. Preuß. Staatslotterte zu Berlin. Looſe empftehlt das General⸗Debit Lud. Müller u. Co., Bank⸗ eſchäft in Nürnberg, in München und hier alle Loosver⸗ aufsſtellen. 15471 J. Beltermann, Maunheim, D 1, 4 Telephon 1232, Sohneſder für feſnere Herrenmoden. Pelephon 1232. Grosses Lager in exgulsiten Stoffen. * SR··⸗ ˙ — Gerichtsvollzieher. Gerichtsvollzieher dahier, T 4,10 —— Große Hotel⸗Eiurichtung⸗Verſteigerung. Im Auftrage und wegen Geſchäftsaufgabe verſteigere ich öffent⸗ lich gegen Baarzahlung im Hotel Portugal Litera B 4, 13/14, Montag, den 20. März, Dienſtag, den 21. März, Die ganze Kücheneinrichtung, Kupfergeſchirr, 21699, 1 Küchenſchrank, Gaſtſpiel des Herrn losef Lewinsky, K. u. K. Hof⸗ ſchauſpieler und Regiſſeur aus Wien. Die Näuber. Ein Trauerſpiel in 7 Haudlungen von Schilleer. Regiſſeur: Herr Jacobi. 5 Maximilian, regterender Graf von Moor Herr Tietſch. ter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater Hospitalverwalter, 5 von 66 Jahren 11 Monaten. (Dies statt besondere + Hlerr Philipp Anton Neumann, nach langem schweren in Geduld ertragenen Leiden im Alter Anzeige. und Grossvater ſ, Mocgens 2 ohr und wac mgez uhr beginnend, die deun, ſene Sohne MANNHETM, den 14. März 1899. 16267 ewe orgens 9 Uhr und Nachmittag 8 e zu dieſein Hotel gehörige Einrichtung, beſtehend aus dem Se Die trauernden Hinterbliebenen. kobiſtar aus 16 Fremdenzimmern wie:„ 72 Auigerüſtete Betten mn. Roßhaarmatratzen, Geſindebetten, Sene 2— Das Seelenamt Wird am Donnerstag, den 16, ds. Mts., Vor⸗ m. 1 e Schufteile, Aiderkluet, nachher Bandlten Herr Köert. mittags ½9 Uhr, in der Hospitalkirche abgehalten und findet ſchränke, Commode, ein⸗ und zweithürige Schränke, ovale un f 5 2 1 2 iſche Vorhänge, Teppiche, Noukenur, Guder, Stühle, Kofferböcke, 1 Herr Lolch 2 darauf um 9 Uhr die Beerdigung von der Hospitalkirche aus statt. 8 Hand u geſtelle, Spiegel, Waſchgarnituren, Leuchter ze ꝛc. ferner: Koſinst 1 8 Herr Steineck. 1). f 2 2 Ae 1 großer Eisſchrank, ſowie: 15572 Erſter Nauder Hert 7555 2 5 1 Buffet m Theke 1 Buſfet mit Marmorplatte, 1 Schreib. Zweiter“ oo„ err G 98 Fult, 1 Gläſerſchrank, Wirthsuſche und Stühle, kleine Tiſche mit Hermaun, eines Edelmannes Nerr 5 1 Marmorplatten, das ſämmtliche Porzellan und Gläſer nebſt Be⸗ ine Magiſtratsperſoenn 8 er 910 11 ſtecken, die ſämmtliche Tiſch⸗ und Bettwäſche, Daniel, ein alter Diener err Hildebran 2 2 Billards(Dorfelder) mit Zubehör, Oeſen und Luſtres, ebenſo alle zum Hotelbetrieb ſonſtig gehörigen Gegenſtände. Vor der Verſt egeben und be Uterzeichneten zu wenden. Jacob Dann; Waiſeurichter, gerung werden auch Gegenſtände zur Taxe ab⸗ be man'ſich wegen näheren Auskünften an den 3 Y. 8. Stock, Verein fär Ferienkolonien. Näuber. Herr Joſef Lewiusky als Gaſt. Faſſeneröffun 6 Uhr. Auf. präc. ½7 Uhr. Ende nach 1⁰ Uhr. Nach der 3. Handlung ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Diener. „ Franz von Moor: Große Preiſe. TAPETEN-HAUSs Cogrundel fG4. 1 2 dem Kaufhaus gegenüber. VONDERBLIN — 5 72 6. Seltke: 5 eneral-Anzeiger Mannzelm, 15. Murz. 8 is-Verkündigungs⸗blafl 2 22 fe Amts und Kreis⸗Verkündigungsblatt. ——*3 0 5——* 5— 55W5 f 1* Amtliche Arz Großh. Bab. Bergebung von Bauarbenuen Velkein für Feuerbeſtattung Verlauf riner eeeeee Staatstiſenbahnen. 1 65; Manubeim Ludwigshafen herrſcuft. Wobnuugz⸗ 1* ſch⸗Frantöſiſcher Güter⸗ Re 0 0 1.* 0 17 5*2 Vekauntahung. eerehe eer ge er Nenoottion des Großh. Sfloſcs in Mannhein.] age e gani edueegsgeh a g Linihnnn 1 0 e Lothringen. Nachuehend verzeichnete Arbeiten zur Zurückverſezung der im oberen Saal der Centralhalle, N 2, 16, unſere diesjährige Mittwoch, den 15. d. Mis,* 5 der Firma Mit Giltigke 15. März] beiden Wachthäuſer und der Hofeinfriedigung ſollen im Wege der—— leneral. Versammlun Morgens 10 uhr und 1 kiunes inn eitt Mit Giltigkeit vom 15. März] beiden Wachthäuſer 0 n General. V E heim a. b. Ruhr um Ge⸗ l. Js. iſt Nach e erſdeen öffentlichen Ausſchreibung 115 95 dee zwar; ſtatt, zu welcher wir unſere Vereinsmitglieder hiermit ergebenſt perkanfe ſch dlt c0 8, 2, oſſe bii i Errich⸗tarif der Nachtrag T erſchienen. 1. Abbruchs⸗, Grab⸗ un aurerarbeiten einladen. 16518 Lerkaufe ich Lit O 8, i and t Heuieb Derſelbe enthält Berichtigungen veranſchlagt zu Mk. 18 359.71 Tages⸗Ordnung: 290 igendee 00 ines Stefukohlenpreß⸗ und Ergänzungen zum Haupt⸗ 2. Steinhauerarbeiten 21,719.92 1. Jahresbericht und Rechnungsablage. i Werkes ee tarif. 8 40255 3 Eſſenleferen 5 419.66 2. Neuwahl für auleſcheldene Vorſtandsmitglieder. Eine complette engliſche Schlaf⸗ dahler betr. Karlsruhe, den 12 März 1899. 4. Zimmerarbeiten 1„„ 3,869,85 8. Berathung etwaiger Anträge, welche bis längſtens 21. März 1 No. 244101 Die Firma Generaldirektion. 5. Schreinerarbeiten 10 2,084,91 einzureichen ſind. Oerceln u e e Math. Stinnes in Müllheim Verſtei 8. Schloſſerarbeſten 0„„ 7,½620.07 Mannheim, den 14. März 1899 Der Vorſtand⸗ e 11155 ein volltänpie a. d. Ruhr, beabſichtigt, auf er ſteigerung. 7. Spenglerarbeiten 7 1 iag! Meißener Eßſervice für 12 Mir, ihrem Lagerplatz am Mühlau⸗] In der Farrenhaltung in 8. Schieferdeckerarbeiten*„„ 9157 75 1 annheim⸗Iudwigshafenet Verein ſonen, ſowie vollſtändige Tiſch⸗ hafen dahier ein Steinkohleupreß⸗] Neckarau verſteigern wir ain 9. Tülicherarbeiten zur Erbauung eines Krematoriums. garnitur, als Beſtecke, Kannen— werk zu errichten und zu be⸗ Donnerſtag, 16. März 1899, Zeichnungen und Uebernahmsbedingungen können während Mittwoch, den 29. März, Abends 9 Uhr, findet im Gläſer, 2 Lüſtre u ſouſt. Verſch⸗ treiben.. Vormittags 10 Uhr der üblichen Geſchäftsſtunden bei der untedzeichneten Stelle(Schloß⸗ oberen Saal der Ceutralhalle,& 2, 16, unſere diesjäbrige Daniel Aberle. 90 1 5 bringen dies 5 einen zum Sprung untauglichen e eingeſehen werden, woſelbſt auch die Angebotsformulare General⸗Berſa inkung 8 lichen Keuntniß mit der Auf⸗* erhältlich ſind. f b Zi benden a ee, Einwend⸗ 5 ne e 1 150 Die Jubmiſſtonseröffnung findet 16312 1 welcher wir unſere Vereinsmitglieder hiermit 110 Gewerbeverein 10 ungen bei dem Bezirksamte oder Mannheim, den 13. März 2 5 22 2 2 Nent Stabteache dier dinnen 1 Kultur-Verwaltung: Samſtag, den 25. März, 1899, Vormittags 10 Uhr Tages⸗Ordnung: Und Handwerkerverband Tagen vom Ablauf des Tages Landw. Abtheilung ſtatt. 1. Jahresbericht und Rechnungsablage. W. au vorzubringen, an welchem Krebs. 16194 Mannheim, den 14. März 1899. 2. Neuwahl für ausſche dende Vorſtandsmitglieder. Maunheim. das dieſe Bekal ntmachung ent⸗ D Großh. Bezirksbau⸗Inſpektion. 3. eee etwaiger Anträge, welche bis längſtens 21. März Abth.: Schneidermeiſter⸗Vereinig.„ ee 3 555 d Fahlnih⸗ Verſteigerung. 5 5 5 Mannheim 150 März 1899 Der Vorſtand Heute Mittwoch Abend 9 uhr Lie Ausges 1„ lori⸗ 8 5 1* 1h 7 85„ 8— ga en In Afcnge ber Erzen Epaugeliſcher Diakoniſſenverein. ueene n Verſammluna Ae dengen als verſanmmt verſteigere ich im heſinen Unſere berehrlichel Mitglieder werden hierimit zu unſerer Theal ischer Vei Ein Nannneim. im Lokal Zur Wacht am Rhein“ als verſäumt Schloſſe, rechter Flügel Mittwoch, 22. März dſs. Js., Nachmittags 5 uUhr,„Wir erlauben uns hiermit, unſere werthen activen und paſſiven 100 1 böicht. i 18501 Gr Die Beſchreibungen und Pläne Siallbau⸗“ aus dem Nach⸗ im hieſigen Diakoniſſenhaus F 7, 27/20 ſtattſindenden 1 dem al Sdn0 den 10195 März 95 den 0 Iber Vorstand jegen während der Einſprachs⸗(„! 75 0 1 end hr in den Lokalitäten der Kaiſershütte ſtattfindenden fet auf den Kanleen ber Jeſlſſe des 1 Petvatiers/ Ordentlichen Generalverſammlung Letrae bend Liederhalle. irtsamts und des Stadtraths Guſtav Joſt bier öfſentlich] freundlichſt eingeladen. 16294 Satrallsce Sn Faml jlenaben 75 ber zur eelaſicht 1175 99. gegen Warzehlung 3) Catung d Faneiſchen Nech ſſchaftsberichte und freundlichſt einzuladen. Zur Aufführung gelangt: 15711 Sonntag, 19. März 1699, ce kannheim, 9. März 1899. 5. erſtattun er ökonomiſchen Rechenſchaftsberi 5 0 7 15 roßh, Bezirlbontt: Mittwoch, den 15. und des zrntlähen Berſchrs ſür das Jahr 1898. J Der Herrgottſchnitzer von Ammergan. Spaziergang 1 gez. 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D 4, 9/10, Reſtauration Hochſchwender, um re rabhon Skl., Manuheim, 15. März 1899. 1 7 Mittwoch, den 15. März, Abends 3¼ uhr: 16344 D 2, 1. Teleph. 488. Moſter, N Zuangge rütigernug. Anf vielſeitiges Verlangen. Effektwoll und amüſant. Naen Ue ede ee Ehrengeleite dieſes Preisliſte zu Dienſten. Gerichtsvollzieher in Mannhelm. e 5 11er 25 9⁰ 0 55 0 55 Mazbein, ben 14. Marz 10 8 rmitta 2 Uhr M März 8 3 2 Zuangs⸗Nerfteigerung. verſteigere ich 111 dieſigen Ver⸗ Die farrers 10 hin. tand 5 J vyn, 15 15 Donnerſtag, den 16, d.., ſteigerungslokale Q 4, 5 öfſent⸗ 8 it Deſang in 8 Atten von O. F. Ber Der Vorstand. ſucht in der Nähe des Stroh⸗ „Nachmittags 2 Uhr lich deel baar: 16087 Lebensbild mit Geſang i F. g. marktes. Offerten unt. Nr. 15950 Rier ich 15 e Ga 5 en zu— 5 an die Expebition ds. Blattes. er öffentlich gegen Vaar⸗ einem Bler⸗oder wagen f0 f I ee———————— Jahlung: f 16887 geeignet; ferner Gr. 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