nte er⸗ 80, 36461 18t 5 1 9 0 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonuement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal,. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 ETlk Mannheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (109. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Journal. Geleſenſte und verbrriletſte Zeilung in Maunheim und Amgegend. Verantwort! für deu politiſchen u. allg. Theil) ECruft Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil; Eruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Manunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) lämmtlich in Maunheim. (Maunheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 74 1 Donnerſtag, 15. März 1899. (Celephon⸗Ar. 180 Erſtes Blatt. Zur Militärvorlage. Zur beſſeren Orientirung unſerer Leſer theilen wir noch die Reden des Dr. Sattler(natl.) und des Herrn v. Levetz o w (konſ.) aus der Dienſtagsſitzung des Reichstags mit: Dr. Sattler(natl.): Es wird nicht meine Aufgabe ſein, mit längern Ausführungen mich über die Einzelheiten der Vor⸗ lage zu verbreiten. Ich will hier nur kurz den Standpunkt meiner Freunde zu den Beſchlüſſen der Kommiſſion darlegen. Mit Freu⸗ den begrüßen wir es, daß wir uns noch in der zweiten Leſung be⸗ finden, damit noch für die Anſichten, welche bisher noch nicht miteinander in Einklang gebracht ſind, eine Zeit der Ueberlegung, welche zu dem erwünſchten Ausgleich führen kann, vorhanden iſt. Wir unſerſeits werden in der zweiten Leſung naturgemäß eine feſte Stellung zu den Vorſchlägen der Kommiſſion nehmen, er⸗ klären aber ebenſo, daß unſere endgiltige Stellung erſt bei der dritten Leſung kundgegeben werden kann. Wir behalten uns alſo für die dritte Leſung freie Hand vor. Die Kommiſſion iſt ja nun im Anſang auch über die techniſchen Fragen mit der Kriegsver⸗ waltung und den verbündeten Regierungen zu einer Einigung gekommen, aber in einem ſehr wichtigen Punkt iſt dieſe Einigung nicht erfolgt. Es iſt durch die Herabſetzung der Friedenspräſenz⸗ ſtärke vor allen Dingen die von uns bereits in der erſten Leſung als nothwendig erkannte Verſtärkung, die Erhöhung des Frie⸗ densetats der Bataillone, nicht in dem Umfange zu erreichen, wie wir ſie in Uebereinſtimmeng mit dem Kriegsminiſter für nothwendig halten. Die Kommiſſion hat gewiß in guter Abſicht geglaubt, einen Abſtrich machen zu ſollen; wir ſind aber der Mei⸗ nung, daß die Fragef ob 502 506 oder 495 500 Mann bewilligt werden ſollen, vor allen Dingen vom techniſch⸗militäriſchen Standpunkte aus beurtheilt werden muß.(Sehr richtig! rechts.) Der Reichstag iſt nicht in der Lage, ſeinerſeits zu beſtimmen 57006 ſind grade nicht nöthig“, ſondern das einzige ſachgemäße Urtheil kann über dieſe Frage nur von der Kriegsverwaltung und den verbündeten Regierungen gefällt werden.(Heiterkeit links. Sehr richtig! rechts.) Ja, wenn Sie die Neigung haben ſollten, ſo müſſen Sie der Regierung aber auch die Verantwor⸗ kung abnehmen.(Heiterkeit links.) Wir haben dieſe Kühnheit nicht. Wir werden uns deßhalb bei der zweiten Leſung für die unveränderte Bewilligung der Summe von 502 506 Mann und gegen die Beſchlüſſe der Kommiſſion erklären, weil uns nicht nachgewieſen iſt, und von Seiten der verantwortlichen Perſönlich⸗ keit beſtritten wird, daß die von der Kommiſſion angenommene Summe an Mannſchaften hinreichend ſein werde, um die Auf⸗ gaben zu erfüllen, die das deutſche Heer zu erfüllen hat. Wir wür⸗ den aber bereit ſein, falls der Kriegsminiſter und die Kriegsver⸗ waltung erklärt, wir können auch mit dieſer Mannſchaftsſumme auskommen.(Große Heiterkeit links.) Ich habe ja gar nichts dagegen, daß Sie Ihrem Vergnügen Ausdruck geben; aber auf mich macht das abſolut keinen Eindruck. Es iſt mir ſo gleichgiltig wie nur möglich, ob Sie lachen oder nicht. Wir ſollen der Regie⸗ rung nicht die Verantwortung für dieſe Frage abnehmen.(Sehr richtig! rechts.) Sowohl die verbündeten Regierungen und die Kriegsverwaltung wie auch die Parteien des Hauſes ſind ſich be⸗ wußt, daß ſie mit der Stellungnahme zu dieſer Frage, nament⸗ lich durch dieſe Thatſache, ob eine Einigung zwiſchen dem Reichs⸗ kag und den verbündeten Regierungen zu Stande kommt oder nicht, beiderſeits eine große Verantwortlichkeit auf ſich nehmen, ſowohl die Regierungen als auch die Parteien des Hauſes.(Sehr richtigl) Wir haben den Wunſch, daß grade im Gefühl dieſer großen Verantwortlichkeit der Verſuch gemacht wird, bis zur dritten Leſung noch zu einer Verſtändigung zu kommen. Wir unſerſeits werden gern bereit ſein, dazu mitzuwirken, daß über eine Vorlage, über deren Nothwendigkeit im Intereſſe des Vater⸗ landes bei der weit überwiegenden Mehrheit des Hauſes kein Zweifel beſteht, nicht ein Zwieſpalt zwiſchen Reichstag und ver⸗ hündeten Regierungen ausbricht, ein Zwieſpalt, der auch ſchwere politiſche Folgen haben kann. Wir behalten unſere Stellung⸗ nahme zur dritten Leſung vor, werden aber für die Regierungs⸗ vorlage gegen die Kommiſſtonsbeſchlüſſe in dieſem Stadium der Verhandlungen eintreten.(Lebhafter Beifall bei den National⸗ liberalen und rechts.) Dr. v. Levetz o w(de.): Ich habe bei der erſten Leſung er⸗ klärt, daß es eine ſehr unangenehme Situation für uns iſt, uns mit dieſer Vorlage zu beſchäftigen, insbeſondere für uns Abgeordnete des Oſtens, und auch weil nach den Erklärungen peim Flottengeſetz wir auf eine umfaſſende Militärvorlage nicht geſaßt ſein konnten.(Hört, bört! links.) Indeſſen iſt die Vor⸗ lage da, und für die Vertheidigung des Vaterlandes und für die Erhaltung des Weltfriedens baben wir Alles zu thun, was in unſern Kräften ſteht, ſoweit es irgend unſer Volk tragen kann. Die Bedenken, die ich Namens meiner volitiſchen Freunde in erſter Lelung gegen die Vorlage vortrug, ſind jetzt der Hauptſache nach gehoben oder mindeſtens ſo vermindert, daß wir obne Wei⸗ teres üßer ſie hinwegcehen können. Auch bezüalich der Bedenken, daß hinter der Vorlage noch weit größere Nläne ſtecken, ſind ve⸗ friedigende Erklärungen gegeben worden. Jett handelt es ſich nur noch um die Verminderung der Geſammtſtärke um 7000 Mann bei der Infanterie, die bei aller Bedeutung der Artillerie immer noch die Hauptwaffe iſt. Dieſe Verminderung würde entweder verhindern, die Grenzbataillone auf die nöthige Stärke zu bringen, damit ſie immer en vedette ſtehen können, oder man würde darauf verzichten müſſen, die ſehr ſchwachen Bataillone auf einen höhern Stand zu bringen, was den ganzen Organi⸗ ſationsplan der Heeresverwaltung erheblich durchkreuzen würde. Sie werden beides nicht wollen. Da kann alſo für die Streichung kein anderer Grund geweſen ſein als der Koſtenpunkt. Er beläuft ſich auf jährlich 2 und 23 Millionen, eine Summe, die kürzlich hier im Reichstag als eine Lappalie bezeichnet worden iſt.(Leb⸗ hafte Rufe aus dem Centrum: Wann? wer? Zuruf rechts: Der Bankpräſident!) Wenn ich auch dieſen Grund nicht als ſtichhaltig anſehen kann, dann müßte ich verſucht ſein, an Gründe zu glau⸗ ben, die mit der Heeresvorlage ſelbſt gar nichts zu thun haben, und dazu möchte ich doch nicht gern gezwungen ſein. Meine Freunde und ich halten die durch die Vorlage beabſichtigte Ver⸗ beſſerung unſeres Heerweſens für eine ſo weſentliche, daß wir nichts davon miſſen können, und wir ſind deßhalb entſchloffen, für die Wiederherſtellung der Regierungsvorlage zu ſtimmen, wobei wir kein Gewicht darauf legen, ob die Neuorganiſation bis zum Jahre 1902 oder 1903 durchgeführt wird. Die nächſte Frage iſt die: was werden wir thun, wenn die Regierungsvorlage abgelehnt wirde Da habe ich Namens meiner Freunde zu er⸗ klären, daß wir jetzt nicht in der Lage ſind, uns auf den Kom⸗ miſſionsbeſchluß zurückzuziehen. Nach den Erklärungen der Mili⸗ tärverwaltung iſt er für dieſe unannehmbar, und in rein militär⸗ techniſchen Fragen können wir die Verantwortung nicht auf uns nehmen, ſondern müſſen ſie der Heeresverwaltung überlaſſen. Von dieſen rein militär⸗techniſchen Fragen, ich ſage Ihnen das ganz offen, verſtehen Sie alleſammt gar nichts. Ich möchte wohl wiſſen, wo ſonſt in der Welt, in England, in Frankreich, in Amerika, die Volksvertretung nicht bereit ſein würde, derartige Forderungen zu bewilligen, die von militäriſchen Autoritäten ge⸗ ſtellt ſind. Die ganze Frage hat doch durch die zweijährige Dienſt⸗ zeit noch ein neues Geſicht bekommen. Schon für die Militärver⸗ waltung iſt es da ſchwer, die Konſequenzen zu überſehen. Ich habe alſo zu erklären, daß wir erſtens feſt auf dem Standpunkt der Regierungsvorlage ſtehen und zweitens eine definitive Er⸗ klärung heute abzugeben gar nicht in der Lage ſind, weil es hierzu auf einen Beſchluß des Bundesrathes ankommt. Ich er⸗ warte von dem Patriotismus des Hauſes, namentlich derjenigen, die den Abſtrich angeregt haben, daß ſie bis zur dritten Leſung ſehr ſorgfältig erwägen werden die Erklärungen, die von der Militärverwaltung gegeben ſind und noch zu erwarten ſind. (Beifall rechts.) 5 5 Heute fällt die Plenarſitzung des Reichstages, wie geſtern ſchon gemeldet, aus; es iſt alſo noch Zeit und Gelegenheit, die fol⸗ genſchwere Entſcheidung nach Gebühr vorzubereiten. Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß ſie ſo ausfällt, wie es die Intereſſen des deutſchen Reiches nach der wohlerwogenen Ueberzeugung der verontwortlichen Staatsmänner verlangen, und daß ſie ge⸗ fällt wird frei von jedem voreiligen Drängen zu zweckloſen Kon⸗ flikten, aber auch mit dem feſten Entſchluß, nur einen ſolchen Weg zu beſchreiten, der ſich vom Geſichtspunkt der Erhaltung der Wehrkraft rechtfertigen läßt. Die Situation im Reichstag, wie ſie ſich fetzt offenbark, zeigt drei Gruppen: Zunächſt die un⸗ bedingten Gegner jeder Heeresverſtärkung, auch in der Kom⸗ miſſtonsfaſſung; es waren ihrer, Sozialdemokraten, freiſinnige Volkspartei, Demokraten und Zubehör, etwa dreißig an Zahl weniger, als die Nakionalliberalen und die beiden konſervativen Parteien, die mit den übrigen Abgeordneten ihrer Ueberzeugung die Vorlage ſachgemäß vertraten und mit dem offen ausgeſproche⸗ nen Bedürfniß, eine befriedigende Löſung herbeizuführen. Die Entſcheidung liegt beim Centrum, das nur für die Kommiſſions⸗ faſſung ſtimmte, aber ſie durch den Abg. Dr. Lieber dergeſtalt vertreten ließ, daß in der That triftige Gründe nicht beſtehen, um unter allen Umſtänden in der dritten Leſung bei dem Kom⸗ miſſionsantrag zu bleiben, es ſei denn, daß die Centrumsführung die ſachlichen Erwägungen zurücktreten ließe hinter dem Wunſche, eine Machtfrage daraus zu machen. Vorläufig iſt jedenfalls der Ausgang völlig unklar. Die Entſcheidung liegt nun bei den ver⸗ bündeten Regierungen; ſie ſind im Beſitze des Materials, das allein ein ſichers Urtheil über die in Betracht zu ziehenden mili⸗ täriſchen und allgemeinen politiſchen Verhältniſſe geſtattet; bei ihnen ſteht die Verantwortung. Aus Berlin liegen noch folgende Nachrichten der Bericht⸗ erſtatter vor: Die Stimmung in parlamentariſchen Kreiſen iſt getheilt. Man weiß, daß in den letzten Tagen verſchiedene Beſprechungen der leitenden Kreiſe mit den führenden Parlamentariern, nament⸗ lich auch mit Dr. Lieber, ſtattgefunden haben. Wenn dieſe keine Verſtändigung zu bringen vermochten, ſo fürchtet man, werde auch jetzt keine zu erzielen ſein. Anderſeits beſteht doch wieder die Anſicht, es werde ſich noch ein Kompromiß ſchließen laſſen. An die Möglichkeit der Auflöſung des Reichstages wird trotz aller Verſicherungen nicht recht geglaubt. Man kann ſich nicht denken, warum die Regierung wegen einer ſchließlich doch an ſich immer höchſt unbedeutenden Poſition einen Reichstag auflöſen ſollte, mit dem ſie ganz zufrieden iſt. Dieſe Sachlage gibt zu allerlei Gerüchten Anlaß, über deren Begründung nichts zu er⸗ fahren iſt. Jedenfalls iſt die Lage ſehr unſicher. Die„Poſt“ vernimmt, es ſei zwar keine Ausſicht vorhanden, bom Reichstag in dritter Leſung mehr als die Kommiſſtons⸗ vorſchläge zu erreichen, es ſei aber beabſichtigt, daneben eine dritte Reſolution zu beſchließen, durch die, außer den Reſolutionen Stolberg und Groeber, Kapitulanten und Einſtellung von Civil⸗ anwärtern betreffend, noch einer Anregung des Abgeordneten Dr. Lieber entſprechend, die Bereitwilligkeit ausgeſprochen wird, eine weitere Vermehrung der Friedenspräſenzſtärke in Erwägung zu ziehen, wenn bis zum Ablauf des Quinquennats mit der jetzt bewilligten Friedenspräſenzſtärke nicht ausgereicht wird. Man hoffe damit die Brücke zu einer Verſtändigung zwiſchen Bundesrath und Reichstag geſchlagen zu haben. Aus dem preußiſchen Abgeordnetenhaufe. Vor Eintritt in die Tagesordnung nahm geſtern Präſident b. Kröcher das Wort zu einer Anſprache. Morgen, am Tage, wo der hochſelige Kaiſer Wilhelm J. zur letzten Ruhe beſtattet wurde, finde die Beiſetzung des Fürſten Bismarck ſtatt. Er habe bereits vor einiger Zeit dem Fürſten Bismarck gegenüber die Anſicht ausgeſprochen, das Haus möchte den Wunſch haben, bei der Beiſetzungsfeier durch eine größere Dputation vertreten zu ſein. Fürſt Herbert Bismarck habe erwidert, daß er es wohl verſtände, daß die Ehrung für ſeinen ver⸗ ſtorbenen Vater eine größere ſein würde, wenn das Haus durch elne größere Deputation vertreten ſei; doch bedauere er, ihn, den Präſtdenten erſuchen zu müſſen, davon Abſtand zu nehmen, weil der Raum im Mauſeleum ſo beſchränkt ſei, daß er durch die Anweſenheit des Kafſers und ſeines Gefolges nahezu vollſtändig beſetzt ſei. Der Fürſt wäre in der Lage, auch anderen Korporationen und Städten dieſelbe Bitte abſchlagen zu müſſen. Der Präſident ſchlägt vor, ihn zu beauftragen, im Namen des Hauſes an den Beiſetzungsfeierlichkeiten theilzunehmen und am Sarge einen Kranz niederzulegen. Das Haus ſtimmt dem zu.— Darauf wird ein Geſetzentwurf betreffend die Verwaltung der Stadt und des Stadtkreiſes Kaſſel in dritter Leſung unverändert ange⸗ nommen. Fortſetzung der zweiten Leſung des Kultusetats. Die Weiterberathung wird ſchließlich auf den Abend vertagt. Der Jeſuiteneid. Um die deutſchen proteſtantiſchen Fürſten, die Bundesraths⸗ ſtimmen zu inſtruiren haben, zeitig genug zu warnen, bringen mehrere Blätter nachſtehend den Jeſuiteneid nach dem franzö⸗ ſiſchen Wortlaut der„JEmoignagne, journal de Peglise de Ia confession'Augsburg“ in Erinnerung. Danach ſchwörk der Jeſuit: „Ich, A. B. erkläre in Gegenwart Gottes, der gebenedeiten Jungfrau Maria, des heiligen Johannes des Täufers der heiligen Apoſtel Petrus und Paulus, aller Heiligen des Para⸗ dieſes und vor Ihnen, mein geiſtlicher Vater, von Grund meines Herzens und ohne Vorbehalt, daß der Papſt der Stell⸗ vertreter Jeſu Chriſti und das wahre, alleinige Haupt der katholiſchen Kirche iſt; daß ihm zuſteht die Macht, zu binden und zu löſen, und daß ihm durch Jeſum Chriſtum die Macht gegeben iſt, abzuſetzen die ketzeriſchen Könige, Fürſten, Stag⸗ ten, Republiken und Regierungen, welche alle ungeſetzlich ſind, indem ſie der heiligen Beſtätigung entbehren, und daß man ſie mit gutem Gewiſſen zerſtören kann. So viel an mir liegt, werde ich dieſe Lehre ebenſo gut aufrechthalten wie die Rechte und Sitten der Heiligkeit(des Papſtes) gegen jede ketzeriſche oder proteſtantiſche Macht(autoritée), die ſich der heiligen römiſchen Kirche widerſetzt, Ich entſage und verweigere jede Treue den proteſtantiſchen Königen, Fürſten oder Staaten ebenſo wie jeden Gehorſam ihren Obrigkeiten und unteren Beamten. Ich erkläre, daß die Lehren der Anglikaner, der Kalviniſten, der Hugenotten verdammlich und daß diejenigen, welche ihnen zu entſagen verweigern, verdammt ſind. Ich ver⸗ ſpreche außerdem und erkläre, daß ich geheim halten werde alle Nachrichten und Befehle, welche mir gegeben werden, daß ich ſie weder durch Wort noch durch Schrift verbreiten will und daß ich Alles ausführen werde, was mir durch Sie, meinen geiſtlichen Vater, oder durch irgend einen anderen Vorgeſetzten aufgetragen wird. Das Alles ſchöre ich, A.., bei der heiligen Dreieinigkeit und dem heiligen Sakrament, welches ich jetzt empfangen werde; und ich nehme alle glorreichen himmliſchen Heerſchaaren zu Zeugen der Aufrichtigkeit meines Willens, diefen Eid zu halten. Zum Zeugniß deſſen, was ich ſage, nehme ich das heilige Sakrament des heiligen Abendmahls, und ich bekräftige meine Erklärung durch meine Hand und mein Siegel in Gegenwart dieſes ganzen heiligen Konvents.“ Die Beiſetzung des Fürſten und der Fürſtin Bismarck, Der„Hamburger Correſpondent“ meldet von geſtern aus Friedrichsruh: Der Sarg mit der Leiche der Fürſtin Bismarck traf geſtern Abend in einem ſchwarz drapirten, mit Tannen⸗ zweigen geſchmückten Wagen ein, der die Nacht über auf einem Nebengeleiſe ſtehen bleibt. Frühmorgens kamen die Leute des Ansgarvereins von 1866 und transportirten den Sarg mit der Leiche der Fürſtin in den großen Saal des Schloſſes. Von Varzin bis Schlawe begleitete überall die Ortsgeiſtlichkeit den Leichenkondukt. Es verlautet beſtimmt, daß der Kaiſen an der Beiſetzungsfeier des Fürſten Bis⸗ marcktheilnehmen wird. Ueber das Programm für die Beiſetzungsfeier meldet der „Hamburger Correſpondent“ weiter: Der Kaiſer trifft voraus⸗ ſichtlich nach 113 Uhr in Friedrichsruh ein und begibt ſich ins Schloß, ſodann wird ſofort die Ueberführung der Särge begin⸗ nen. Mitglieder des Ansgarvereins in großer Gala tragen die Särge, zuerſt den der Fürſtin, dann den des Fürſten. Hinten N Seer 8— General⸗ Anzeiger. Maunbelm, 16 März. dieſem wird unmittelbar der Kaiſer mit Gefolge einherſchreiten. Nachdem die Särge auf die Katafalke mit dem Fußende nach dem Altar geſtellt ſein werden, findei die Gedächtnißfeier und Ein⸗ ſegnung der Leichen ſtatt. Sofort nach der Ffeier reiſt der Kaiſer nach Berlin ab. Beide Särge werden dann durch Mitglieder des Ansgarvereins in die Sarkophage gelegt werden. Die„Hamburger Nachrichten erfahren aus ſicherſter Quelle, daß, wie ſchon anderwärts mitgetheilt, die Beiſetzungsfeier des Fürſten Bismarck morgen 113 Uhr Vormittags erfolgen wird. Die Feier hat einen militäriſchen Charakter und findet im kleinen Kreiſe ſtatt. Einladungen ſind nicht ergangen, weil bei dem ſehr beſchränkten Raume es völlig unmöglich ſei, den Gäſten die Be⸗ quemlichkeit zu verſchaffen, auf welche ſie rechnen würden. Be⸗ kanntlich iſt der Haushalt in Friedrichsruh ſchon ſeit Monaten aufgelöſt, und ſomit ein Abholen vom Bahnhof und ein Empfang unmöglich; namentlich da der Kaiſer die Abſicht kundgegeben hat, mit größerem Gefolge an der Feier theilzunehmen, iſt der Raum noch mehr beſchränkt. Wegen der weitgehenden Abſperrung empfiehlt es ſich für Unbetheiligte, morgen nicht nach Friedrichs⸗ ruh zu fahren. Der 16. März ſoll als Tag der Beiſetzung des alten Kafſers ſchon ſeit längerer Zeit für die Beiſetzung des Fürſten Bismarck beſtimmt geweſen ſein. Der„Napoleon von Süßdafrika“ in Berlin. Uueber die Verhandlungen mit Cecil Rhodes meldek„Daily Chronicle“ aus Berlin, man habe über die Telegraphenlinie eine volle Verſtändigung erzielt und der Vertrag ſei bereits abge⸗ ſchloſſen. Auch die Einzelheiten über die Bahn in Deutſch⸗Oſt⸗ afrika, ſowie über die Verbindungslinie mit Südweſt⸗Afrika ſeien bereits vereinbart. Der Vertragsentwurf würde heute (15..) bereit ſein. Die von Cecil Rhodes für ſämmtliche Unternehmungen vorgeſchlagenen Bedingungen ſeien, weil ſie nicht nur billig, ſondern höchſt vortheilhaft für Deutſchland ſeien, ſofort genehmigt worden. Die finanziellen Verhandlungen ſollen nach Angabe der„Daily Newa“ in Londo kortgeſetzt werden 2 Murze Nachrichten. Dem Reichstag ging ein Geſetzentwurf zu, betreffend das Flaggenrecht der Kauffahrteiſchiffe. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht das Geſetz betreffend die Er⸗ richtung eines Senats für das bayeriſche Heer beim Reichs⸗ militärgerichtshof. Die Aelteſten der Berliner Kaufmannſchaft haben an den Reichs⸗ tag eine Eingabe gerichtet, in der ſie die Beſeitigung der Privat⸗ als eine erhebliche Schädigung des Gewerbslebens ekämpfen. Die in dem Poſtgeſetz vorgeſchlagenen Erleichterungen könnten auch ohne die Ausdehnung des Poſtregals gewährt werden. Im Disziplinarverfahren gegen Prof. Delbrück iſt der Termin für die Verhandlung vor dem Disziplinarhof auf den 25. d. anbe⸗ kaumt worden. Man ſollte den Herrn Profeſſor ſich ſelber über⸗ laſſen; er iſt ſchon lange von Größenwahn befallen. Den Tod des elſäſſiſch⸗franzöſiſchen Schriftſtellers Erckmann meldeten wir geſtern; vergeſſen wurde zu bemerken, daß ſich die nach dem Krieg von 1870 erſchienenen Werke durch rohen Deutſchen⸗ haß und Ausbeutung der niedrigen Tagesleidenſchaften auszeichnen. In der Wtbergifchen Kammer iſt geſtern von Ab⸗ geordneten aller Parteien ein Antrag eingebracht worden zum Schutze der Privatnotenbanken gegen Artikel 5 des Reichsbankgeſetz⸗ entwurfs. Der Miniſter ſagte die Unterſtützung der württembergiſchen Regierung im Bundesrathe zu. Der poſen'ſche Provinziallandtag nahm die Vorlage be⸗ treffend das Kaiſer⸗Wilhelmsmuſeum einſtimmig an; auch die polniſchen Abgeordneten ſtimmten dafür. Um Wiedereinführung der Prügelſtrafe petitioniren Bürger von Stadt und Land aus dem Amt Bünde in Weſtfalen beim Meichstag. Gegen den Afrikareiſenden Dr. Eſſer, der, wie es heißt, 80 1 e in 199 270 ſpielte und Gegenden beſchrieb, e ex nie geſehen ſoll das militäriſche Ehrengericht auf Entfernun aus dem Heere miiſceden haben ſch Senge f 1 „Wie der„Breslauer General⸗Anzeiger“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, hat der Verbandstag der Vereinigung oſtdeutſcher Handelskammern, der in Breslau tagte, den von dem Verleger de 8, Breslauer General⸗Anzeiger“ Herrn F. A. Werle in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Mitglied der Geſchäftskommiſſion deutſcher Zeitungsbeſitzer und Vertrauensmann der Poſttarif⸗Vereinigung für die Provinz Schleſten, geſtellten Antrag: a) gegen jede Erhöhung des Poſtzeitungs⸗ karifes, b) gegen jede Erweiterung des Poſtregals, Proteſt zu erheben, kinſtimmig angenommen. Im ſchleſiſchen Landtage brachten die Deutſchen in Troppau eine Proteſterllärung geen die jüngſten Sprachenerlaſſe für Schleſten ein, die den Verfall des einheitlichen Staatsverbandes, ſowie die Unferdrückung der Deutſchen herbeiführen müßten. Die Tſchechen und Polen ließen erklären, dieſer Antrag ſei eine Demonſtration, worauf ſie den Sitzungsſaal verließen. er Proteſt wurbe hierauf bon den Deutſchen einſtimmig angenommen. „Narobni Liſty“ theilen mit, es ſei zweifellos, daß dem Grafen Thun das Ultimatum geſtellt wurde, entweder die Deutſchen zu ner hnen oder abzugehen. ach häufigen Beſprechungen und längerem Notenwechſel zwiſchen ünd beufſchen Bolſchaffetr in Waſhington wurde zwiſchen den drei Mächten eine befriebigende VBerſtändigung hinſicht⸗ lich ber Zuſtände in Samoa erzielt. An der deutſchen Schule in Kiautſchon wirken drei deutſche Miſſionate als Lehrer. An 50 Schüler nehmen am Unter⸗ richt theil, chineſiſche Knaben, die recht gut 1 lernen. Mehrere dieſer Schüler ſind jetzt ſchon als Dolmetſcher in den Lagern angeſtellt und leiſten gute Dienſte. Die deutſchen Frauen in Chieags wenden ſich gegen die amerikaniſchen Hetzereien, die gegen Deutſchland gerichtet ſind, und haben im dortigen Frauenverein dahin zielende Beſchlüßſe gefaßt. Nachdem in Graz und Leoben die Zahl der Beitritte die Gründung von altkatholiſchen Gemeinden ermöglicht hat, wird in beiden Städten vom 1. April an regelmäßiger Gottesdienſt ſtattfinden. Der franzöſiſche Kriegsminiſter de Freyeinet hate den ſittlichen Muth, neulich in der Kamemr dem franzöſiſchen Volle zu ſagen:„Die Angſt vor den Spionen iſt Geſpenſterfurcht, iſt Krankheit. Es gibt keine Verräther. Schlachten werden nicht durch Spione gewonnen, ſondern durch Tapferkeit. Durch Verrath iſt kaum jemals eine Niederlage herbeigeführt worden, ſondern durch Muthloſig⸗ keit“. Sehr richtig— aber ob ſie es auch glauben werden? Unweit der Delagoabai ſind ausgedehnte Kohlenfelder entdeckt worden. Wenn die Kohle wirklich ſo reichhaltig und vor⸗ züglich iſt, wie man behauptet, dann dürfte Delagoabai ſehr bald zum bedeuteabſten Kohlenhafen Südafrikas werden Badiſcher Landtag. 127. Sitzung der Zweiten Kammer. 5„Karlsruhe, 15. März. Fünfter Tag der Berathung des Ausführungsgeſetzes zum bürgerlichen Geſetzbuch. Schon in der letzten Sitzung war die allgemeine Berathung eröffnet worden und hatten außer einer Reihe von Abgeordneten auch die Regierungsvertreter eingehend geſprochen. Heute werden die ſtreitigen Punkte— Art 5 Haft⸗ barkeit der Beamten und Art. 41: Umgeſtaltung des Güterrechts der Ehegatten— zunächſt von der Verhandlung ausgeſchieden und es ſprechen die einzelnen Berichterſtatter zu den übrigen Punkten, ſo weit dies noch nothwendig. Ueber die wünſchens⸗ werthe Belehrung der Juriſten über das neue Geſetzbuch gehen die Anſichten etwas auseinander. Die deutſchen Anwälte ver⸗ kennen nicht den Werth der Anregungen, wie ſie durch Vor⸗ leſungen gegeben werden können. Hauptſache aber bleibe doch eigenes eingehendes Studium(Abg. Dr. Binz) und gründliche Entſcheidung von Fall zu Fall(Abg. Breitner). Man ſolle doch die Schwierigkeiten nicht ohne Noth vergrößern und die Juriſten ſollten ſich nicht gleichſam ein Armuthszeugniß ausſtellen. Zurück⸗ gewieſen werden ſozialdemokratiſche Unterſtellungen, als hätten die bürgerlichen Parteten bei dem neuen Geſetzbuch die Rechte der Schwächeren nicht genügend gewahrt; grade das Gegentheil ſei richtig. Berichterſtatter v. Bodman vertritt nochmals die Exi⸗ ſtenzberechtigung der Stammgüter. Warm wird dafür einge⸗ treten, daß auch Beamte, wie Gerichtsſchreiber und Raths⸗ ſchreiber, in den Stand geſetzt werden, ſich in das neue Recht ein⸗ zuarbeiten. Bei der folgenden Einzelberathung kritt der Berichterſtatter Abg. Dr. Binz dem Antrag Venedey und Genoſſen(Dem.) ent⸗ gegen, welcher namentlich darauf abzielt, die Vorentſcheidung des Verwaltungsgerichtshofs bezüglich der Inanſpruchnahme des Staats(ſofern dieſe Vorentſcheidung von dem vorgeſetzten Mini⸗ ſterium verlangt wird) zu beſeitigen. An und für ſich ſei die Kommiſſion überraſcht geweſen, als die Regierung ihren früheren Standpunkt verließ, und die Haftbarkeit des Staates ſtatt jener des Beamten an die vorderſte Stelle rückte. Man könne ſich damit zufrieden geben, dürfe aber nicht verkennen, daß dadurch bei dem einzelnen Beamten das Gefühl der eigenen Verantwort⸗ lichkeit vermindert werde. Bezüglich der Vorentſcheidung des Verwaltungsgerichtshofs ſchlägt die Kommiſſion nunmehr eine neue Wortfaſfung vor, mit dem Endzweck der Klarſtellung, daß zu den Richtern, bei welchen eine Vorentſcheidung nicht verlangt werden kann, auch die Strafrichter gehören. Miniſterialdirektor v. Neubronn bekämpft namentlich die in dem Antrag Venedey zu Abſ. 1. des Art. 5 liegende Möglichkeit, den Staat über die im bürgerlichen Geſetzbuch feſtgeſetzte Haftbarkeit hinaus verant⸗ wortlich zu machen(§ 839 B..⸗B.). Abg. Obkircher iſt für Annahme der Kommiſſions⸗ faſſung, da die Annahme des Antrages Venedey den ganzen Artikel V in Frage ſtelle und dadurch die primäre Haftbarkeit des Staates für Schädigungen durch Dienſtverletzungen aufhebe. Abg. Birkenmayer(Cir.) betont, daß in den Fällen des Abg. Venedey nach bem römiſchen Rechtsgrundſatz casum sentit dominus“ nicht der Herr des Gerichts ſondern der Herr der untergefangenen Sache die Folgen der geſchehenen Schädigung zu kragen habe. Abg. Kopf(Ett.) will nur dann für den Antrag Venedey ſtimmen, wenn er durch die Einſchränkung des Artikel 839 Abſatz 2 des.⸗G.⸗B. ergänzt wird. 19105 Venedey(Dem.) vertheidigt nochmals ſeinen Antrag, währen 0 Dr. Binz(ntl.) für die Annahme der Kommiſſionsfaſſung eintritt. Staatsſekretär Hayh mii dem britiſchen ———. Miß Balmalne's Pergangenheit. Noman von B. M. Croker. Autoriſtrte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Pauline Klaiber. (Nachbruck nerboten.) 23 4¹ Fortſetzung.) Konnte ſie ihn denn am Krankenbett eines Kindes anlügen? Konnte ſie hier noch heucheln? Er ſah ſie mit einem unbeſchreiblichen Ausdruck an, einem Ausdruck, in dem Zorn mit Ungläubigkeit kämpfte. Sie begegnete dieſem Blick mit dem höchſten Erſtaunen. Seine Augen hielten die ihrigen gebannt, ſie fühlte ſich gezwungen, ſeinen harten, eindeinglichen Blick auszuhalten. Was konnte denn das bedeuten? Er konnte doch nichts von dem Kinde wiſſen, das ſie niemals geſehen hatte, noch von dem kleinen, namenloſen Grab dort im Schatten der alten Kirche von Horton, und doch war ſein Geſicht das eines Anklägers. WMährend ihre Augen auf ihn gerichtet waren, erblaßte ſie bis in die Eippen, und in dieſer Bläſſe las er ihre Schuld. Er wollte eben zu ſprechen anfangen—— „Sir George iſt angekommen, bitte,“ murmelte da eine Stimme bicht hinter ihm; es war Mrs. Trent. und mitten im Zimmer ſtand ein heiter ausſehender, glattraſirter kleiner Herr, der ſich mit geräuſch⸗ loſen Schritten dem Beitchen näherte. „Iſt dies unſer kleiner Patient?— Lord Airdrie, bermuthlich?“ „Ja,“ erwiderte dieſer.„Ich bin Ihnen ſehr dankbar, daß Sie 05 ſind.— Sie haben alſo doch noch den Schnellzug erreichen önnen“ „Ja! ich verlor keine Zeit— dringender Fall. Das Kind ſcheint zu ſchlafen. Ah,“ wandte er ſich dem andern Arzte zu,„ich möchte erne zuerſt ein paar Worte mit Ihnen ſprechen“, und ſich vor der —— Dame, die, des Kindes Hand in der ihrigen, neben dem Bette iniete, verneigend, ſagte er—„Lady Airdrie, vermuthlich?“ Kuf diefe direkte Frage gab Lord Airdrie volle zwei Minuten (ong keine Antwort, und Sir George, der offenbar Schweigen für aber noch immer feſt ſchlafend da. „Dieſe Dame iſt eine gute Freundin des Knaben, die ſo gütig gewefen iſt, auf ſeine flehenden Bitten hierher zu kommen, erklärte nun Lord Alrdrie.—„Oh!“ war Alles was Sir George ſagte, indem er einen langen, forſchenden Blick auf Miß Balmaine heftete.„Richten Sie ihn einmal ſo vorſichtig als möglich auf“, nickte er ihr zu.„Wecken Sie ihn nicht, wenn Sie es vermeiden können, ich möchte ſeine Blut⸗ wärme meſſen und dieſe Röhre in die Achſelhöhle ſtecken.“ Dieſes Aufrichten des kleinen Patienten, ohne ihn zu wecken, war leichter geſagt als gethan, denn obgleich Roſamond ihn mit aller Vor⸗ ſicht aufrichtete, ſlöhnte er doch, zuckte zuſammen und öffnete die Augen. „Du wirſt bald wieder ganz hergeſtellt ſein, mein flotter Burſche,“ ſagte der Londoner Chirurg beruhigend zu ihm. Er war wegen ſeiner theilnehmenden Art und Weiſe an den Krankenbetten berühmt. „Biſt Du der neue Doktor?“ fragte das Kind.—„Ja, ich will Dich geſund machen.“— Willſt Du mich nicht umbringen?— Ich will nicht ſterben!“— ſeine Unterlippe zitterte.„Und dann in eine Kiſte geſperrt werden wie das kleine Mädchen des Gärtners— es hieß, der Doktor habe es getödtet.“ „Nein, nein! Du brauchſt keine Angſt zu haben! Miß— oder Mrs... Ich bitte um Entſchuldigung“, er wandte ſich an Roſa⸗ mond,„ich habe Ihren Namen vorhin nicht verſtanden.“ „Mein Name iſt Balmaine— Miß Balmaine.“—„Nun, Miß Balmaine“, flüſterte er raſch,„ums Himmels willen, verſuchen Sie ihn ruhig zu halten; er darf nicht ſprechen und ſich nicht in dieſer Weiſe aufregen. Er ſcheint ſehr anhänglich an Sie zu ſein, benützen Sie nun Ihren ganzen Einfluß“, dann ſeßte er noch leiſer hinzu,„er hat wohl keine Mutter?“ Roſamond ſchüttelte den Kopf.„Das Kind hat ſeine Mutter gar nicht gekannt“, ſagte Lord Airdrie.—„Dann müſſen Sie jetzt Ihr Möglichſtes thun, ihn ruhig zu halten, während ich ihn unterſuche. Ich möchte kein Betäubungsmittel anwenden, wenn es nicht abſolut nothwendig iſt, und ich muß wiſſen, ob er die Rippen gebrochen hat, oder ob ſonſt innerliche Verletzungen da ſind.“ Dann winkte er ſeinen Kollegen herbet und ſie hielten eine lange, halblaute Unterredung. „Nun, Tommy, ich weiß ſchon, Du wirſt dem Doktor und Deinem immung genommen oder die Sa 5 vergeſſen hatte, machte ſich iig bata, Tommng Muts zu fünlen und feine Blutwärme zu weſlen z das Kind lag unter ſeinem forſchenden Blick erhitzt und ſchwerathmend, Vateß und mix ietzt zeigen, welch ein guter, tapferer Junge Du biſt. Der Ankrag Venedeh zu Art. V, Abſatz 1 wird daraufhin mff allen gegen 10 und zu Abſatz 2 mit allen gegen 9 Stimmen abgelehnt. Der Kommiſſionsantrag wird mit der auf Anregung Obkirchers von der Kommiſſion beſchloſſenen Definition des Begriffes„Beamten der ſtreitigen Gerichtsbarkeit“ angenommen. Bei der weiteren Berathung betont Abg. Pfefferle(ntl.), daß er in der letzten Sißzung eine zeitgemäße und lohale Reviſion des 9 05 von 1820 über die Ablöſung der Reallaſten habe vorſchlagen wollen. An der weiteten Debatte betheiligen ſich auch die Abgg. Breitner, Dr. Wilckens und Kopf. Der Antrag Wilckens und Gen., die Uebergangsfriſt für diuc Regelung des ehelichen Güterſtandes in beſtehenden Ehen auf 1. Januar 1905 auszudehnen, wird angenommen. Hierauf wird das ganze Geſetz in namentlicher Abſtimmung an⸗ genommen,. Nächſte Sitzung: Freitag, 17. März, 9 Uhr. ———— Aus Stadt und Land. „ Maunheim, 16. März 1899 Der große Sackdiebſtahlsprozeß vor der Strafkammer. IV. Bei Eröffnung der geſtrigen Sitzung richtet der Vorſitzende an die Angeklagten Krauth, Schröder und Faſer einige Fragen zur Informirung über rechtliche Geſichtspunkle. Dann erhielt der Staatsanwalt Dr. Mühling das Wort zur Begründung der An⸗ klage. Eingangs macht derſelbe auf die Aehnlichkeit des Prozeſſes mit dem Kohlendiebſtablsprozeß aufmerkſam. Hier wie dort als Operatiousgebiet der Rheinhafen, als Diebsobjekte große Waaren⸗ mengen und hier wie dort ſpielten nicht die Diebe, ſondern ihre Abnehmer die Hauptrolle. Ohne die größte, unerhörteſte Hehleret, wie ſie hier gekrieben worden ſei, hätten die Diepſtähle nicht den Umfang annehmen können, den ſie angenommen haben, und an dem man ſich einen Begriff machen könne, wenn man berückſichtigte, daß 186,000 Säcke im Werthe von rund 50,000 Mark geſtohlen worden feſen. Zum Thatbeſtand der Heblerei ſei nicht nothwendig eine Aaine der einzelnen Diebſtähle, ſondern es genüge, wenn im ligemeinen aus dem Inhalt der Verhandlung zu entnehmen ſei, daß es ſich um geſtohlene Säcke handle. Im Falle ſpäterer Er⸗ mittelungen wäre eine wiederholte Anklage gegen die Hehler nicht, wohl aber gegen Diebe zuläſſig. Redner geht dann auf das Mehligmachen der Säcke ein, das er nicht als Bekrug auffaſſen könne, da ja die Exportſäcke kaum ſchlechter geweſen ſeien als Mehle ſäcke, dann hätten ſich aber auch wirkliche Mehlſäcke darunter be⸗ funden, ja ſogar werthvollere Tarpawliagſäcke. Bei Beſprechung der einzelnen Anklagepunkte berührte Redner die Punkte, in denen die Angeklagten geſtändig ſind, nicht. Den Angeklagten Kaiſer erſuchte er, wegen Mitthäterſchaft den Angeklagten Eberk in ſeinem eigenen Jutereſſe nicht als Hehler, ſondern als Dieb zu beſtrafen. Der An⸗ geklagte Feuerſtein könnte ſich über die Herkunft von 19,000 Säcken nicht ausweiſen. Selbſt wenn man noch einige taufend Säcke als ehrlich erworben in Abzug bringt, bleiben noch viele Tauſende, über deren Erwerb Feuerſtein Auskunft nicht zu geben vermag. Gegen Freund und Weckeſſer beantragte der Staatsanwalt ſtrenge Zuchthaus⸗ ſtrafen, im Uebrigen ſtellte er die Höhe der Strafen in das Ermeſſen des Gerichts. Nach einer kleinen Pauſe gingen die Vertheidiger an ihre Auf⸗ gabe. Es ſprachen die Rechtsanwälte Oppenheimer für Fertig und Ebert, Dr. Mayer für Kaiſer, Leiſer und die Aungeklagte Weſtermann, Dr. Katz für Hauck, Faſer, Stöckle, Göpferich, Müller, Hock, Kilian, Feuerſtein, Jäger und Weckeſſer, Dr. Holz für Schröder, Freund, Dr. Seiler für Sauer u. Gimmy, Dörzhacher für Bauer, Reis für Herrmann, Panther für Steinbach, Kinzig für Stahl und Zirndörfer, Dr. Jordan für Geiger, Dr. Alt fülr Bender und Fiſcher für Lorenz. Aus dieſen Plaidoyers heben wir folgende allgemeine Aeußerungen des Herrn Rechtsanwalts Dr. Katz herbor. Redner ſchloß ſich zwarg nicht dem derben Urtheil an, wonach im„Hafen Alles ſtinke“, aber das moraliſche Niveau ſei unter einigen Kategorien bon Hafenarbeitern zpeifellos geſunken. Der Kohlendiebſtahl habe die gleichen laxen Moralbegriffe an den Tag gebracht. Die Leute ſeien keine ſchwarzen 1 Um 1 Uhr wurde die Sitzung abgebrochen und vom Vorſitzenden eröffnet, daß die Verkündigung des Urtheils um 6 Uhr Abends er⸗ folgen werde. Vor dichtgefülltem„Hauſe“ ging dieſer letzte Akt des dreitägigen Magazinarbeiter Hugo Kaiſer 1 Jahr 6 Monat Gefänguiß, Taglöhner Auguſt Müller 6 Monat Gefängniß. Taglöhner Wilhelm Krauth1 Jahr 3 Monat Gefängniß, Taglöhner Theodor Leiſer freigeſprochen. Taglöhnen Karl Bauer 5 Monat Gefängniß. Taglöhner Johann Stier 4 Mongt Gefängniß. Nabrtuech einrich Herrmann 7 Monat Gefängniß. ührknecht Julius Göpfrich 4 Monat Gefänugniß. Verbrecher, aber mit dem erſten Bündel geſtohlener Säcke fange der Fluch der böſen That an zu wirken. Eine richtige Beurtheilung des Falles laſſe ſich nur gewinnen, wenn man die Atmosphäre berückſichtige, in der dieſe Leute lebten. ˖ Dramas in Scene. Spannung lag auf allen Mienen Das Urtheil wurde erſt um 7½ Uhr verkündet. Es erhielten; Taglöhner Friedrich Ebert 2 Jahr Gefängniß. Magazinarbeiter Karl Fertig 3 Jahr Gefüängniß, Taglöhner Auguſt Hauck 20 Tage Gefängniß. Taglöhner Simon Schröder 4 Wochen Gefängniß, Friedrich Faſer 3 Monat Gefäugniß. etreidearbeiter Ludwig Gimmy 6 Monat Gefängniß. nicht wahr?“ ſagte Roſamond mit ſanftem, einſchmeichelndem Ton. „Er möchte gern ſehen, wo Du Dir weh gethan haſt und wie bald er Dich geſund machen kann; er verurſacht Dir gewiß nicht mehr Schmerzen, als er muß, mein Liebling“, ſie neigte ſich mit Thränen in den Augen zu ihm nieder und küßte das kleine, erhitzte Geſicht. „Ich wollte, ich könnte es Dir abnehmen. Aber nicht wahr, Tommp, Du wirſt ein lieber, braver Junge ſein?“ „Ja, wenn ich Deine Hand halten darf“, erwiderte er mit zitternder Stimme, flehend zu ihr aufblickend.—„Wir wollen jetzt eine Unter⸗ ſuchung vornehmen“, ſagke Sir George zu dem Vater des Kindes. „Dieſe junge Dame ſcheint ſtarke Nerven zu haben, ſie wird beſſer am Plat ſein als Sie. Es hängt jetzt Alles davon ab. Wir werden bald in der Lage ſein, Ihnen ſagen zu können, ob das eine oder— das andere iſt.“—„Sie meinen Leben oder— Tod?“ ſagte Lorg Airdrie mit verhaltenem Athem. Ein Nicken war Alles, was der große Doktor ihm als Ankworl ewährte. Hätte er eine Frau vor ſich gehabt, ſo hätte er die Ankün⸗ Manna wohl etwas zarter ausgedrückt, aber was ſchadetete das einem ann Lord Airdrie entfernte ſich und blieb in einer Fenſterniſche ſtehen, während die Antwort auf dieſe wichtige Frage feſtgeſtellt wurde. Nein, er hatte den Muth nicht, neben dem Bettchen zu ſtehen, in dieſem für ihn ſo ſchrecklichen Moment. So ſtark er auch war, er zitterte am ganzen Körper; er ſtützte den Ellbogen auf das Fenſtergeſims auf, um ſich zu beruhigen und blickte in die wundervolle Herbſtnacht hinaus⸗ Wie war es nur möglich, daß die Welt ſo ruhig und friedlich dalag, während ſein Tommy ſterben mußtef Ja, er wülrde ſterben er wußte es ganz gewiß! Es war eine Strafe des Himmels, weil er einen —— Abgott aus ihm gemacht hatte. Tommy hatte ſich in ſein Herz ein⸗ geſchlichen, damals in Horkon, als dasſelbe ſo leer und verlaſſen ge⸗ worden war. Nachdem ſein Herz einſam und leer für ihn geweſen war, da hatte es Tommy gefüllt. Wie lange er ſo daſtand, wußte en nicht. Wohl ſtundenlang. Da berührte Jemand ſeinen Arm, und das rief ihn in die Wirklichkeit zurück. Es war Miß Balmaine. Sie ſah bleich und erregt aus, nein, ſie weinte; ja, ein paar Thränen liefen ihr die Wangen herunter. (Fortſetzung folat⸗! R e Wn Prrsee S r ͤ-K—»———L⁰ ůͤà ẽůaVW ̃ w-— e — Mannheim, 16. Mär, General Auzeiger. 8. Selte“ m Führknecht Franz Stöckle 4 Monat Gefängniß. nt. Hausburſche Alfred Hirth s Monat Gefängniß. Taglöhner Friedrich Walter 2 Monat Gefängniß. ten Taglöhner Johann Winkler freigeſprochen. Taglöhner Joh. Hock II, 6 Monat Gefängniß. 10, Eliſabeth Joos freigeſprochen. des Marie Weſtermann freigeſprochen. en 4 uhrknecht Balentin Freund 1 Jahr 8 Monat Zuchthaus. uhrknecht Gottlieb Steinbach 10 Monat Gefängniß. 9. uhrknecht Georg Ki lian 5 Monat Gefängniß. . uorknecht Ehriſtian Kecks Monat Gefängniß. da Inhrm. Valentin Oetzel freigeſprochen. 10 Bäcker Karl Sauer 2 Jahr Zuchthaus. Bäcker Joſef Stahl 2 Jahr Zuchthaus. Bäcker Tranz Geiger 1 Jahr 6 Monat Zuchthaus. an⸗ Bäcker GEduard Lorenz 1 Jahr 6 Monat Zuchthaus. Bäcker Ludwig Feuerſtein 1 Jahr 6 Monat Zuchthaus. Bäcker Emil Bender 10 Monat Gefängniß. Fouragehändler Nathan Zirndörfer freigeſprochen. Taglöhner Johann Weckeſſer 1 Jahr Zuchthaus. Taglöhner Johann Jäger 6 Monat Gefängniß. Die Unterſuchungshaft wurde den Verurtheilten voll aufgerech⸗ net, ſo daß die kleineren Strafen durch die Unterſuchungshaft kom⸗ penſirt ſind. Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 14. März. an Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um ¼4 Uhr die Sitzung. gen Anweſend ſind 82 Mitglieder des Kollegiums. un Stb. Fo ßhag bringt den Wunſch vor, nach Erſtellung ſſes 1 eines freien Platzes in der Schwetzinger Vorſtadt. Ferner regt als er die Anbringung von öffentlichen Uhren in der Schwetzinger⸗ eene ſtraße und in der Seckenheimerſtraße an, ſowie die Erbauung 12 von Bedürfnißhäuschen in der Schwetzinger Vorſtadt. Ferner 1 beklagt er die mangelhafte Nachenüberfahrt am Schlachthaus dem und beantragt, dort gleichfalls regelmäßigere Fahrten einzu⸗ daß richten. 15 Str. Freytag erwidert, daß der Stadtrath der Schaf⸗ ün fung eines freien Platzes in der Schwetzinger Vorſtadt am ſei, Zuchthausgarten ſehr ſympathiſch gegenüberſtehe, leider ſtelle die Ers Regierung zu hohe Forderungen. Es ſei vielleicht Sache der 1155 Preſſe und des Gemeinnützigen Vereins, hier den Wünſchen und ſſen berechtigten Forderungen der Einwohnerſchaft der Schwetzinger ſehle Vorſtadt mehr Aufmerkſamkeit zu ſchenken. be⸗ Str. Mainzer ſchließt ſich den Ausführungen des Vor⸗ der redners an und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Regierung 9915 ihre Forderungen bedeutend ermäßigen möge.„In Karlsruhe meh habe die Regierung der Stadt gegenüber in einer ähnlichen Frage An⸗ ein viel größeres Entgegenkommen an den Tag gelegt. cken Stv. Heberer wünſcht eine ausgiebige Beleuchtung der 190[Straße von hier nach Neckarau jenſeits des Neckarauer Ueber⸗ angs. 5 10 Sty. Baſſermann kommt auf die Anregung des Stv. ſſen* Anſelm bezüglich der Entfernung der Apfelbäume in der Stephanienpromenade und auf die betreffende Erwiderung des Auf⸗. Oberbürgermeiſters Beck zurück. Redner freut ſich, daß die 15 Apfelbäume erhalten werden ſollen, jedoch könne dies nur ge⸗ ller ſchehen, wenn die Bäume von der Blutlaus gereinigt werden. für Das Bezirksamt erlaſſe alljährlich die Aufforderung an die her Baumbeſitzer, die Blutlaus bei Strafandrohung zu entfernen, i aber die Stadt komme dieſer Aufforderung nicht nach. 1 Stv. Schindele kommt auf ſeine geſtrige Aeußerung ugen betreffs des Begießens der Straßen bei deren Reinigung zurück war und theilt mit, daß geſtern Abend um 11 Uhr die Breite Straße das gereinigt, aber nicht begoſſen worden ſei. tern Str. Groß entgegnet, wenn Herr Schindele um nen ß uhr nach Hauſe gegangen wäre, würde er geſehen haben, daß 17 die zu reinigenden Straßen ſehr ſtark begoſſen worden ſeien. piſ Daß man die Straßen, welche Herr Schindele bei ſeinem Heimweg lige, paſſire, noch einmal extra gieße, könne man wohl nicht ver⸗ angen. ibe St. Schindele erwidert Herrn Groß, daß man eben et⸗ die Straße begießen ſolle, wenn man ſie reinige, weiter verlange er Nichts. igen Oberbürgermeiſter Beck ſagt die möglichſte Erfüllung der ten: Wünſche des Stv. Foßhag zu. Was die Aeußerungen des Stv. Baſſermann anbelange, ſo müſſe er die Behauptung, daß die Stadt den bezirksamtlichen Anordnungen nicht nachkomme, als ülß, unbeweisbar bezeichnen. 5 iß. Sto. Baſſermann entgegnete, daß die Apfelbäume an der Stephanienpromenade die Blutlaus ſchon ſeit Jahren habe, aber es ſefi nichts dagegen geſchehen. 5 Str. Freytagerwidert, daß im vorigen Frühjahr wieder⸗ hiolt eine Reinigung der Bäume ſtattgefunden habe Bürgermeiſter Martin glaubt, daß vorerſt eine Beleuch⸗ kung der Neckarauer Landſtraße nicht möglich ſei, vielleicht könne es ſpäter geſchehen, wenn die Gasbeleuchtung in Neckarau ein⸗ geführt worden ſei. Was die Unſtcherheit in den Vorſtädten Lon. anbelange, ſo habe der Stadtrath an das Bezirksamt das Er⸗ bald ſuchen gerichtet, an den Ausgängen der Vorſtädte in den Nacht⸗ gehr ſtunden reitende Gendarmeriepatrouillen einzurichten. Es ſei inen Ausſicht vorhanden, daß das Bezirksamt dem Erſuchen der Stadt ſicht. entſpreche. Noch auf eine Anzahl weiterer Anfragen gibt Redner Auskunft. Bei 8 28„für die Schulen“ ſucht Str. Vogel nachzuweiſen, daß die Anſetzung geringerer Beträge in den verſchiedenen des,. Poſftionen des Hochbauamt für die Unterbaltung ſtädtiſcher Ge⸗ eſſer 4 bäude gerechtferkigt ſei. Er zählt die verſchiedenen Gebäude auf tden und gibt die Gründe an, welche den Stadtrath veranlaßten 8 niedrigere Summen einzuſetzen. Redner kommt ſodann auf Lord die geſtrige Rede des Herrn Stv. Mayer und deren Wiedergabe im„Generalanzeiger“ zu ſprechen. Er(Redner) habe ſich geſtern 1 75 gusdrücklich dagegen verwahrt, in der Verſammlung auf dem nen Waldbof dem Bezirksamt die Schuld beigemeſſen zu haben, daß die Verſagung der Baugenehmigungen bis jetzt noch nicht aufge⸗ hen hoben iſt. Zualeich konſtatirt Redner wiederholt daß die Beſtreitung bein, der Koſten für die Herſtellung der von der Gemeinnützigen Bau⸗ eſem geſellſchaft erworbenen Häuſer aus Anlehensmitteln auf einem terte Beſchluſſe des Bürgergusſchuſſes beruhe, welchem auch die aul Nationalliberalen zugeſtimmt haben. llag, Stv. Rödel glaubt, daß ein Bedürfniß für die Errichtung ußte eines Volksſchulhauſes auf dem Lindenhof vorerſt noch nicht inen vorbanden ſei. Dagegen beſteße ein Bedürfniß für die Erbauung ein⸗( eines Schulhauſes in der Weſtſtadt. Auch der kechniſche Leiter „e der Schule habe ſich in dieſem Sinne ausgeſprochen. 1 8 Stb. Harder plaidirt für die Errichtung eines Reform⸗ und eymnaſtums und erſucht den Stadtrath, dieſer Angelegenheit Sis ſeine volle Aufmerkſamkeit zuzuwer yn. Bedingung hierzu ſei iefen gllerdings die Schaffung eines neuen Mittelſchulgebäudes. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß das Projekt eines neuen Realſchulgebäudes den Bürgerausſchuß ſchon in ſeiner Abernächſten Sitzung beſchäftigen werde. Nach der Ferfigftellung dieſes Gebäudes ſei es dann auch Zeit, der Frage des Reform⸗ ghmnaſiums näher zu treten. Stv. Hartmann beſpricht die Ausführungen des Str. Vogel. Er halte ſich an das Budget und aus dieſem ergebe ſich die merkwürdige Thatſache, daß, während die Zahl der Gebäude wächſt, der für ihre Unterhaltung vorgeſehene Betrag herabgeſetzt wird. Wenn Herr Str. Vogel ſage, daß dge Anzahl Gebäude in den letzten Jahren einer durchgreifenden Reparatur unterzogen worden ſeien und deshalb dieſes Jahr keine Ausgaben ver⸗ rſachten, ſo erwidere er, daß jedes Jahr neue Reparaturen an dieſem oder jenem Gebäude nothwendig ſeien. So ſeien z. B. auch Mittel nothwendig für die Subſellien des neuen Schul⸗ hauſes in der Schwetzinger Vorſtadt, Die Subſellien werden auch aus den Mitteln für Reparaturen angeſchafft. Stv. Wachenheim regt die Aufhebung des Großh. Inſtituts an, das jetzt nur ſehr wenige Schülerinnen habe. Nur ſeien auf dieſem Terrain zwei bis drei neue Schulhäuſer zu bauen. Oberbürgermeiſter Beck:.dner bedauere, mit den Ausführ⸗ ungen des Herrn Vorredners in diametralem Gegenſatz zu ſtehen. Redner berichtigt zunächſt einen Irrthum des Vorredners in Bezug auf den Zeitpunkt des Uebergangs des Inſtituts auf die Stadt, und weiſt darauf hin, daß die Anmeldungen für die Aufnahme im Gr. Inſtitut aus hieſiger Stadt immer ſo zahlreich ſeien, daß nicht alle berückſichtigt werden könnten. Wenn der Vorredner davon geſprochen habe, daß man nicht bloß 1, 2 ſondern 3 Schulhäuſer auf dem Boden des Juſtituts errichten könne, ſo ſei dies deshalb unrichtig, weil nach des Vorredners eigenen Anführungen das Flächenmaaß des Gr Inſtituts nur 3000 Quadratmeter umfaſſe, während zu eiuem Schulhauſe 5000 Quadratmeter— nach den ſtädtiſchen Grund⸗ ſätzen erforderlich ſeien. Den Spiel⸗ und Tummelplatz aber auf den nahe gelegenen Schloßplatz zu verlegen, ſei um deswillen unthunlich, weil derſelbe gar nicht der Stadt gehöre und ſpäter zu einem Schmuckplatz angelegt werden ſolle, der als Spielplatz für die Kinder nicht verwendet werden könne. Wenn Redner nunmehr auf die Einzelausführungen des Vor⸗ redners eingeht, ſo müſſe er doch vorausſchick n, daß im Allgemeinen die Beſprechung der Angelegenheiten eines vornehmen Töchter⸗ penſionats in aller Oeffentlichkeit ſehr bedenklich ſei, wenn man nicht etwa, wie der Schreiber des vom Vorredner zitirten„Eingefandt“ in einer hieſigen Zeitung von der vorgefaßten Abſicht ausgehe, das⸗ ſelbe dem Untergang zu widmen. Eine Anſtalt, der die vornehmſten und reichſten Familien in und außerhalb der Stadt ihre Töchter an⸗ vertrauen, wird zwar von den Eltern ſelbſt, namentlich aber von den Müttern, hinſichtlich der Leitung und des inneren Betriebs, wie der Erziehungsergebniſſe auf's Schärfſte kontrolirt, eine öffentliche Handhabung der Kontrole und Kritik könne aber nur abſchreckend hin⸗ ſichtlich des Beſuches wirken; dafür hätten dieſe Eltern eine viel feinere Empfindung als wir, die wir zum Wirken im öffentlichen Leben nahezu mit Elephantenhaut ausgeſtattet ſein müßten. Redner wolle deß⸗ halb nicht auf die delikate Erörterung der Grundſätze über die Aufnahme, auf die Leitung der Anſtalt und den inneren Betrieb eingeben. Nur um nicht aus dem Stillſchweigen einen Schluß ziehen zu können, möchte er hervorheben, daß die Leiterin der Anſtalt durch ihre Pflichttreue, Hingebung an ihr Amt, durch die ſichere Autorität in erziehlicher Richtung, durch hervorragende Begabung gerade für die Leituyg einer ſolchen Anſtalt das höchſte Anſehen genieße und daß ihr das beſte Ehrenzeugniß dadurch ausgeſtellt werde, daß die Mütter, welche ſelbſt ihre Erziehung unter ihrer Leitung genoſſen hätten, ihr Liebſtes, ihre eigenen Kinder, ebenfalls wieder derſelben Fürſorge aunvertrauten. In der Verwaltung der Anſtalt, der Redner zwar angehöre, die aber in der Leitung beſſeren Händen anvertraut ſei, ſeien ſeit Uebergang des Inſtituts an die Stadt Männer thätig, wie 7 Excellenz Lamey und Präſident Eckhard, die ſich durch takt⸗ volle Umſicht die größten Verdienſte um das Inſtilut und damit um die Stadt erworben hätten. Selbſtverſtändlich ſei Redner gern bereit, vor beſchränkter Oeffentlichkeit des Stadtrathes rückhaltslos Red' und Antwort zu ſtehen, auch über die intimſten Details; denn es ſei Nichts im Großh. Inſtitut, was nicht im Stadtrath beleuchtet werden könne. Redner wolle nun auf die von dem Vorredner aufgeworfene Pie eingehen,„Zu was denn dieſes Inſtitut noch vorhanden ſei?“ ie finauzielle Seite, die den Bürgerausſchuß zunächſt verrühre, wolle Reduer erſt nachher zur Erörterung bringen. Die Exiſtenz des Großh. Juſtituts ſei durchaus gerechtfertigt. In einer großen Stadt, wie Mannheim, ſeien Anſtalten nothwendig für die unteren 10 Tauſend, für die Armen, Nothleidenden; es ſeien Anſtalten noth⸗ wendig für die breiteſten Schichten der Bevölkerung, gewiſſermaßen für Jedermann, wie unſere Volksſchulen; aber auy für die oberen 10 Tauſend, die doch mit ihrem größeren Geldbeutel auch an den Laſten der Stadt ein Beträchtliches beitragen, ſeine Anſtalten noth⸗ wendigz; denn durch die reichen Leute und die für ſie beſtimmten Anſtalten fließe Geld dem Mittelſtande und den unteren Klaſſen zu. Wenn mau nun eiumal die Sache von der Kehrſeite betrachte und dem Wunſche jenes Verfaſſers des„Eingeſandt“ und des Herrn Vorredners durch Aufhebung des Großh. Inſtituts Rechnung trage, ſo würde eine Schädigung der ſtädtiſchen Intereſſen nach verſchiedenen Richtungen eintreten. Zunächſt würden die Eltern aus hieſiger Stadt genöthigt werden, ihre Töchter alle nach Auswärts zu ſchicken. Wenn man berückſichtige, daß etwa 2500—3000 Mk. für jedes Kind aufzuwenden ſei, ſo könne man ſich durch Hinzudenken des entſprechenden Multi⸗ plikators leicht vorſtellen, welch' große Summen Geldes einfach per Poſt nach Auswärts geſandt werden müßten und damit der Stadt ſelbſt verloren gingen. Ein fernerer Nachtheil ſei der, daß die Töchter auswärtiger Eltern nicht mehr in hieſige Stadt entſendet werden⸗ könnten; dadurch würden aber nicht bloß die großen Summen, welche von Auswärts hiehergebracht werden, verloren gehen, ſondern auch die Eltern und Verwandien, die doch ſehr häufig Veraulaſſung neh⸗ men, herher zu kommen, um im Inſtitut Beſuche zu machen, nicht mehr hierherkommen, und es wöre damit das wichtige Band, welches die Stadt Mannheim mit dieſen Eltern verknüpfte, abgeſchnitten. Beſonders nachtheilig würde ſich die Aufhebung des Großh. Inſtituts fühlbar machen für den Mittelſtand, für die Lieferanten des großen und koſtſpieligen Conſums, den das Inſtitut habe, für die Hand⸗ werker und Gewerbetreibenden, Schueiderinnen, Putzmacherinnen Kaufleute ete., die es gewiß ſehr bedauern würden, wenn ſie dieſe werthvolle Kundſchaft des Großh. Inſtituts verlieren nüßten. Es gäbe in Maunheim doch nicht blos Millionäre und Arbeiter, ſondern auch noch Bürger des Mittelſtandes, die nicht ſo ohne weiteres auf ſolche Einnahme⸗Quellen verzichten könnten. Wenn der Verfaſſer des„Eingeſandt“ darauf hinweiſe, daß durch die Aufhebung des Großh. Inſtituts die hieſige Töchterſchule an Frequenz profitiren würde, ſo befände er ſich gründlich im Irrthum, denn von denjenigen Eltern, welche ihre Kinder dem Großh. Inſtitut anvertrauen, würde auch nicht ein einziges Kind während der Inſtitutszeit der Töchter⸗ ſchule überlaſſen. Man brauche deshalb keine Steine auf die Töchter⸗ ſchule zu werfen, denn die Kreiſe, aus denen ſich die Töchterſchule und das Großh. Inſtitut rekrutiren in den höheren Klaſſen, ſeien durchaus verſchieden. Dann aber möchte Redner doch auf Folgendes hinweiſen: Wir haben, nachdem eine frühere Zeit ſich mit dem Schandfleck behaftet habe, die Stadt Mannbeim aus dem Weltverkehr zu ſtreichen, indem indem man ſie von dem Hauptzuge des Weltverkehrsmittels— der Eiſenbahn— hinwegdrängte, ſeit Jahren und namentlich in letzter Zeit alles aufgeboten, um nicht unbekannt zu bleiben und ſich auch in der Welt geltend zu machen; und jeder Stadtrath, gleichgültig in welcher Zuſammenſetzung, habe allen Maßnahmen zugeſtimmt, welche die Stadt Maunheim in enge Verbindung mit Nah und Fern brachte. Könne man aber ein intimeres Band zwiſchen der Stadt und zwiſchen der äußeren Welt ſchaffen, als dadurch, daß Eltern ihre Töchter einem hieſigen Inſtitut anvertrauten, und Eltern und Töchter, namentlich die Letzteren, der Stadt, in der ſie ihre ſchönen Jugendjahre verlebten, mit Anhänglichkeit gedächten. Auch ſei es für eine Stadt wie Maunheim beſchämend, wenn ſie nicht ſelbſt die Unterrichtsauſtalten ſchaffe, die zur Erziehung der heranwachfenden Jugend nothwendig ſeien, und die Eltern nöthige, ihre Kinder in zarlem Alter ſchweren Herzens nach Auswärts zu ſchicken. Richtig ſei, daß der Beſuch etwas zurückg⸗gangen ſei. Dagegen ſei es durchaus unrichlig, daß das Gr. Juſtitut unter der 15 dt. Verwaltung jemals 90 Zöglinge beſeſſen habe, wie Redner anoeführt Hochbauamts mit allem Eifer darnach geſucht hat, überall da wo habe. Die Frequenz habe niemals die Zahl 50 Aberſchritten. Wenn nun die Zahl der Zöglinge etwas nachgelaſſen habe, ſo ſei ja ſchon vom Vorredner hingewieſen worden auf die Privat⸗Erziehungs⸗ inſtitule, die zu Dutzenden und zu Hunderten, wie die Pilze aus dem Boden geſchoſſen ſeien, und die dem Gr. Inſtitut eine ſchwere Con⸗ eurrenz bereiten, denn in den Privatunterrichtsanſtalten frage man vielfach nur danach, was den FFräulein Töchtern und den Herren Eltern am Beſten behage. Das Gr. Inſtitut aber habe ſich ſtets in dem ſtrengen Rahmen altbewährter Traditionen gehalten in Bezug auf Auforderungen und Leiſtungen. Stets habe man in erſter Linie eine vorzügliche körperliche Pflege, eine ſorgſame geiſtige Schulung durch die beſten Lehrkräfte und eine weitgehende erzieheriſche Ein⸗ wirkung in größter Einfachheit angeſtrebt. Aber jedes irdiſche Ding ſei auch dem Wandel unterworfen; es ſeien— und es hätte hierzu weder der Anregung der Preſſe, noch der dieſes Collegiums bedurft — weitergehende Reformpläne in Ausſicht genommen, die theils wirkliche Verbeſſerungen bezwecken, theils aber auch mäßige Con⸗ ceſſionen gegenüber der Neuzeit, die nichts mehr von den rigoroſen Forderungen in Bezug auf Kindererziehung wiſſen wolle. Wenn man einen Vorwurf dem Gr. Inſtirut machen wolle, ſo könnte dieſer vielleicht darin beſtehen, daß ſich das Inſtitut bisher dem in Rieſenmaaße Alles beherrſchenden Prinzipe der Publieität etwas zu viel entzogen habe. Von dem vornehmen Charakter der Anſtalt ausgehend, habe man wie ein Veilchen ſtets nur im Ver⸗ borgenen geblüht; es ſei aber ſelbſtverſtändlich, daß wenn die Eltern bei der Suche nach einer geeigneten Erziehungsauſtalt in den großen Zeitungen Dutzende von Pripaterziehungsauſtalten mit hochklingenden Namen unter Berufung auf Referenzen der hohen Geiſtlichkeit u..., in verführeriſchen Farben geſchildert leſen würden, dagegen von dem Großh. Inſtitut gar Nichts bekannt würde, daß daſſelße allmählig in Vergeſſenheit gerathe. Auch in dieſer Richtung ſei ein Wandel in Ausſicht genommen. Redner möchte dringend bitten, ſich mit dieſer Auskunft zu begnügen und nicht eine Diskuſſion fortzuſetzen zum Nachthefl eines Juftituts, das Jahrzehnte lang zum Segen der Bürgerſchaft beſtehe, und damit zu unzweifelhaftem Nachtheil der ſtädtiſchen Intereſſen. Redner erklärt ſich wiederholt bereit, im Stadtrath, in dem ja auch alle Parteien vertreten ſeien, über Alles Rechenſchaft zu geben. Sto. Wachenheim vertheidigt nochmals ſeinen Antrag. Er räumt ein, daß geſetzlich ein Schulhaus 5000 Quadratmeter haben ſolle, ob aber jedes hieſige Schulhaus 5000 Quadratmeter umfaſſe, müſſe er bezweifeln. Das Inſtitut werde jetzt nur von 30 Schülerinnen beſucht, die aber zum größten Theile von auswärts gekommen ſind. Die hieſigen Angehörigen der obern Zehntauſend ſchicken ihre Kinder lieber nach außerhalb, ehe ſie ſich der ſogenannten Ballotage im Großh. Inſtitut unterwerfen. Die Zukunft werde lehren, ob die Schülerzahl wieder zunehmen werde oder nicht. Er(Redner) glaube, daß ſeine Anregung auf fruchtbaren Boden gefallen ſei und daß die Frage nicht ruhen ſondern den Stadtrath in kürzere oder ſpäterer Zeit beſchäftigen werde. Oberbürgermeiſter Beck: Auf eine weitere Entgegnung des Herrn Stadtv. Wachenheim theilte Redner hinſichtlich der finan⸗ ziellen Reſultate noch mit, daß ſeit der Uebernahme des Juſtituts (1877) erſpart, reſp. aufgebracht worden ſeien: die Reſerven mit 49,900 Mk, die Vermehrung des Juventars ca. 15,000 die Neubaukoſten mit 2„ 33,486 Vorſchußrückzahlung an die Stadtkaſſe 13,100„ Summa 111,486 Mk. Redner möge doch die Frage ſtellen, welches Lehr⸗ und Erziehungs⸗ inſtitut in der Stadt Mannheim bisher nicht blos die vollen Betriebs⸗ koſten gedeckt, die Lehrkräfte bezahlt und außerdem noch in 20 Jahren 111,000 Mk. erſpart habe? Hinſichtlich der angeblichen Raumver ſchwendung mache Redner darauf aufmerkſam, daß das ganze Gebäude nur einſtöckig ſei, daß der unentbehrliche Hof und Garten einer beträchtlichen Raum in Anſpruch nehme und daß vor wenigen Jahren der Raum ſich als unzureichend erwieſen habe, ſo daß man einen Neubau erſtellen mußte Str. Vogel ſucht die Ausführungen des Stv. Hartmann zu entkräften. Stv. Mayer proteſtirt gegen die wegwerfende Art, in welcher Str. Vogel die ruhigen und ſachlichen Kritiken der nati⸗⸗ nalliberalen Redner kritiſire. Herr Stadtrath Vogel habe am Schluſſe ſeiner Ausführungen zugegeben, daß er im Budget des irgend möglich Abſtriche zu machen. Was ſeine(Redners) geſtrigen Aeußerungen über die Verſammlung in Waldhof anbe⸗ lange, ſo habe er geſagt: Der Herr Stadtrath Vogel hat auf dem Waldhof erllärt, daß die Stadt nicht die Schuld trägt⸗ Ob das Bezirksamt oder der Stadtrath die Schuld krägt, kann ich hier nicht unterſuchen. „Stv. Hartmann tritt gleichfalls den Bemerkungen des Str. Vogel entgegen, der geradezu perſönlich geworden ſei. Str. Vogel vertheidigt ſich und beſtreitet, daß er perſönlich geworden ſei. Str. Barber erwidert auf die Beſchwerden des Sty.⸗V. Löwenhaupt, daß die Handwerker bei ſtädtiſchen Rechnungen ſo lange auf Bezahlung warten müſſen, während die Stadt bei etwas verſpäteter Einreichung der Rechnungen ſofork eine Strafe von 2 pCt. des Betrages der Rechnung erhebe. Str. Barber er⸗ klärt, daß die Anweiſungen der ſtädtiſchen Rechnungen möglichſt beſchleunigt werden. Die Strafe von 2 pCt. bei verſpätetem Ein⸗ reichen der Rechnung ſei eingeführt worden, um die Handwerker zu einer pünktlichen Rechnungsſtellung zu veranlaſſen. Zu dieſer Angelegenheit ſprechen noch Stv.⸗V. Lö w enhaup; ſowie Oberbürgermeiſter Beck und Stv. Aulbach. Stv. Anſelm beſchwert ſich darüber, daß die Schuldiener das Trottoir reinigen müſſen, ferner beantragte er die Beſchränk⸗ ung des Zeichenunterrichts. Stv. Rödel: Wenn es richtig iſt, daß die Schuldiener das Trottoir reinigen müſſen, ſo halte ich das für nicht richtig. Eine Beſchränkung des Zeichenunterrichts iſt nicht zu empfehlen, da⸗ gegen iſt zu hoffen, daß eine beſſere Anpaſſung des Lehrplanes in den Schulen an die Leiſtungsfähigkeit der Schüler gemäß der Denkſchrift des Herrn Rektors Dr. Sickinger erfolge. Stv. Süßkind und Genoſſen ſtellen den Antrag auf Einführung der Unentgeltlichkeit der Schulmittel und der Anſtel⸗ lung von Schulärzten. Stv. Süßkind begründel den Antrag und erklärt, daß die Einführung der Unetgeltlichkeit der Schulmittel eine Konſe⸗ quenz des Wegfalles des Volksſchulgeldes ſei. Bürgermeiſter Hollander beſpricht die Anträge. Gegen die Einführung der Unentgeltlichkeit der Schulmittel ſprechem praktiſche, finanzielle und ſozialpolitiſche Gründe. Die Kinder würden auf ihre Schulſachen weniger Acht geben, die Stadkkaſſe wird ſehr belaſtet und die Verkäufer der Schulmittel, meiſtens kleine Exiſtenzen, werden in ihrem Erwerb ſchwer geſchädigt, da die Schulmittel im Großen und Ganzen auf dem Wege der Submiſſion erworben werden würden. Der Sadtrath werde aber beide Anträge eingehend prüfen. Str. Stern erwidert bezüglich der Anſtellung von Schuk⸗ ärzten, daß er einen diesbezüglichen Antrag ſchon im Stadtrath geſtellt habe und daß gegenwärtig Erhebungen in anderen Städ⸗ ten veranſtaltet würden. Sty. Rödel erklärt ſich vom Standpunkt der Lehrer aus für die Einführung der Unentgeltlichkeit der Unterrichtsmitel. Der Lehrer ſei viel beſſer als wie die Eltern in der Lage, darauf zu ſeben, daß der Schüler ſeine Hefte und Bücher in Ordnung bält. Die ſozialpolitiſchen Gründe, die gegen den Ankrag ſprechen, ³⁰A Se A. Stein. 8 Geueral Anzeiges Manndeim, 18. März. berkenne er nichf es müffen eben Niltef und Wege gefunden wer⸗ den, um die Schädigungen der kleinen Exiſtenzen zu vermeiden, wie dies auch in andern Städten geſchehen ſei. Die Einführung der Unetgeltlichkeit der Schulmittel werde der Stadt zirka 70 000 Mark koſten, jedoch könne der Betrag bei der Höhe des Budgets für die Schulen unſerer Stadt nicht in Betracht kommen. Stv. Koch begründet die Einführung der Nothwendigkeit von Schulärzten mit den hier und da vorkommenden Mißhand⸗ lungen von Kindern. Stv. Rödel nimmt die Lehrerſchaft in Schutz. Es kommen eben bei einer ſo großen Körperſchaft wie das hieſige Lehrerkol⸗ legium ſie iſt und bei einer ſo großen Schülerzahl Mißgriffe vor. Die Schuld daran, daß die Lehrer oft zum Stock greifen müſſen, liege aber an dem Elternhaus. Sobald die Eltern bei der Er⸗ ziehung ihrer Kinder weniger die körperliche Züchtigung anwen⸗ den, können auch die Lehrer den Stock bei Seite legen. Stb. Noll wünſcht auch die Unterſtützung der Klein⸗ kinderſchule in Neckarau. Oberbürgermeiſter Beck ſagt dies zu. „Sty. Schneider bemängelt die niedrige Poſition von 50%/ für Volks⸗ und Jugendſpiele. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, daß es ſich hier nur um die Unterſtützung des Vereins handele. Bei 8 29„Auf die Polizei“ bemängelt Stv. Regensbur⸗ Ber die ſcharfe Handhabung der Beſtimmungen über die Poli⸗ zeiſtunde und erſucht den Stadtrath, darauf hinzuwirken, daß die frühere mildere Praxis wieder beobachtet werde. Stv. Steinba cherklärt, daß die Wirthe durch die Maß⸗ kegel des Bezirksamts ſchwer geſchädigt werden. Der Wirths⸗ herein habe ſich bereits beſchwerdeführend an den Herrn Landes⸗ kommiſſar Frhrn. v. Rüdt gewendet, der aber erklärt habe, mit der Maßregel des Bezirksamtes einverſtanden zu ſein. Sto. Schindele: Ich bleibe auch ab und zu einmal länger im Wirthshaus ſitzen, dafür iſt mein Freund, Stadtrath Groß, Zeuge. (Große Heiterkeit.) Ich ſchließe mich den Ausführungen des Vorredners Bezüglich der Handhabung der Polizeiſtunde in jeder Beziehung an. Vor Allem möchte ich bitten, daß der Stadtrath beim Bezirksamt vor⸗ ſtellig wird, daß mit der Polizeiſtunde, die auf 12 Uhr feſtgeſetzt iſt, nicht allzuſtreng verfahren wird, das Bezirksamt ſollte die Schutzleute anweiſen, die Gäſte, die um 12 Uhr und vielleicht noch darüber bei einem Glaſe Bier ſitzen, dieſes ruhig austrinfen zu laſſen. Man hat früher die Polizeſſtunde in dieſer milden Weiſe gehandhabt und die Leute gingen zufrieden nach Haus. Eine andere Sache iſt noch die Handhabung der Polizeiſtunde für geſchloſſene Geſellſchaften bei Ver⸗ unſtaltung von Vereinsfeſtlichkeiten. In der letzten Zeit iſt vielfach den Vereinen und Geſellſchaften nur bis 1 Uhr die Erlaubniß gegeben worden. Nun können dieſe Feſte kaum vor 9 Uhr beginnen, da die Leute erſt zwiſchen—8 Uhr von dem Geſchäfte nach Hauſe kommen, und ſich dann erſt umkleiden müſſen. Findet eine muſikaliſche oder kheatraliſche Aufführung ſtatt, ſo dauert dieſe gewöhnlich bis 11 Uhr, 2 wird dann eine kurze Pauſe gemacht, ſodaß der Tanz erſt um 2 Uhr beginnt. Um 1 Uhr ſollen die Leute aber ſchon wieder nach Hauſe gehen, ſodaß der Ball oft nur aus der Polonaiſe beſteht. Das ſind unhaltbare Zuſtände, namentlich wenn man bedenkt, daß dieſe Leute gewöhnlich nur zwei oder drei Mal im Jahre ſolche Feſtlichkeiten heſuchen. Auch die Wirthe, welche große Miethen und hohe Steuern bezahlen und bedeutende Summen für ihre Konzeſſion entrichten müſſen, werden dadurch ſchwer geſchädigt, denn ihre großen Vorräthe an Speiſen und Getränken bleiben ihnen bei einer ſolchen frühen Polizei⸗ unde zum größten Theile ſtehen und ſie müſſen dieſelben ſelbſt eſſen. Man ſollte den geſchloſſenen Geſellſchaften wenigſtens bis 3 oder 4 Uhr die Erlaubniß geben, dann würden die Leute zufrieden nach Hauſe ehen. Redner erſucht den Stadtrath, Alles aufzubieten, daß hier mdur geſchaffen wird.(Lebhafter Beifall.) Sty. Keißler beſpricht ebenfalls in ſcharfer Weiſe die Handhabung der Polizeiſtunde. Stp. Koch ſchließt ſich dieſen Ausführungen an. Mancher hier anweſende Wirth möchte ſicher gern in der Frage das Mort ergreifen, aber er befürchtet, er werde chikanirt. Er wieder⸗ hole dieſe Behauptung und erſuche die Preſſe, ausdrücklich davon Notiz zu nehmen. Er erſucht den Stadtrath, dahin zu wirken, baß wir unſere alten liebgewordenen Zuſtände wieder bekommen und daß wieder Zufriedenheit in der Bürgerſchaft einkehrt. Stp. Hil d erklärt, daß er auf Grund perſönlicher Erfah⸗ rungen ſpreche. Er habe jüngſt ein Strafmandat von 25 vom Bezirksamt erhalten, weil einige Gäſte übergeſeſſen. Es ſeien dies aber keine ſogenannten Lumpen geweſen, ſondern Landtags⸗ abgeordnete und Stadträthe. Ein in der Nähe von ihm woh⸗ nender Hotelter ſei dreimal hintereinander beſtraft worden wegen Ueberſitzens und zwar das dritte Mal mit 50 /. Er habe ſich beſchwert beim Bezirksamt und dabei geſagt:„Ihr wollt mich wohl ruiniren?“ Für dieſe Aeußerung ſeien ihm dann 24 Stun⸗ den Arreſt zudiktirt worden. Der Stadtrath ſolle darauf hin⸗ wirken, daß in dieſen Verhältniſſen eine Beſſerung eintrete.(Es ſei bemerkt, daß dem betreffenden Hotelier die Strafe geſchenkt worden iſt.) Stv. Steinbach ſpricht ebenfalls in ſehr entſchiedenem Totte gegen die Handhabung der Polizeiſtunde. Stb.⸗V. Stockheim: Auch mir ſind ſchon ſeit längerer Zeit Klagen über die allzu rigoroſe Behandlung der Vorſchriften über die Polizeiſtunde bekannt. Namenklich hat mir das Argu⸗ ment des Herrn Sty. Koch gefallen, daß eine plötzliche Entleerung der Wirthſchaften die Nachtruhe der Anwohner ſtöre. Er er⸗ ſuche gleichfalls den Stadtrath, an der zuſtändigen Stelle Schritte zu thun, um die Gründe zu den berechtigten Klagen zu beſeitigen. Er werde ſich dadurch den Dank nicht⸗nur der trink⸗ bebürftigen, ſondern auch der trunkreichenden Einwohner er⸗ werben. Sty. Roos beantragt, in Neckarau zwei weitere Schuß⸗ leute anzuſtellen. 5 Str. Vogel wünſcht, daß die Anwendung der baupoli⸗ zellichen Borſchriften auf dem Waldhofe doch nicht in ſo rigo⸗ roſer Weiſe geſchehen ſolle wie bisher. Man ſolle doch unter ge⸗ wiſſen Bedingungen die Ausführungen von Bauten erlauben. Es ſei doch ſonderbar, daß die Waldhöfer ſeit der Einverleibung mit Mannheim eine ſo ſchwache Konſtitution bekommen haben ſollen, daß ſo weitgehende ſanitäre Maßregeln getroffen werden müſſen. Oberbürgermeiſter Beck verlieſt eine Mittheilung des Herrn Stadigärtners Lippel, in welcher dieſer erklärt, daß in den letzten Jahren wiederholt Maßregeln zur Bekämpfung der Blutlaus an den Apfelbäumen der Stephanienpromenade er⸗ griffen worden ſeien. Es entſpinnt ſich eine kurze Debatte über dieſe Angelegen⸗ heit, in der Zweifel geäußert werden. Oberbürgermeiſter Beck erklärt, daß Herr Stadtgärtner Lippel ein ſehr zuverläſſiger gewiſſenhafter Beamter ſei. Ex werde jedoch die Sache genau unterſuchen laſſen. Stv. Koch fragt an, wie es mit der Erſtellung des Bades im Floßhafen ſtehe. Str. Keſſelheim erwidert, daß das Bad erſt nach Fer⸗ ügſtellung des Induſtriehafens exrichtet werden könne. Stabibaurath üAhlmann fügt hinzu, daß nicht nur das Projekt eines Bades im Floßhafen, ſondern auch eines ſolchen in Neckarau ausgearbeitet worden ſei. Stv. Foßhag führt aus, daß die Arbeitslöhne der Ab⸗ fuhranſtalt zu niedrig ſeien, namentlich für Diejenigen, welche den Dreck abführen. Str. Groß erwidett, daß Herr Foßhag Sonderintereſſen verfolge, wenn er immer derartige Klagen vorbringe, denn die beteffenden Leute verkehren in ſeiner Wirthſchaft. Der Sto. Foßhag habe ſchon viele Leute dadurch unglücklich gemacht, daß er ſie aufreizte, zu hohe Lohnforderungen zu ſtellen, ſodaß ſie ge⸗ rade ſo viel bezogen haben würden als wie die Aufſeher. Die Folge ſei geweſen, daß die Leute entlaſſen werden mußten. Sto. Süßkind legt Verwahrung dagegen ein, daß der Stv. Foßhag perſönliche Intereſſen verfolgt habe, vielmehr ſei derſelbe von ſeiner Fraktion dazu beauftragt worden. Es ſei eine Schande, daß Mannheim ſolche Arbeiter ſo ſchlecht bezahle, daß dieſe zu Neujahr mit dem Bettelſack herumgehen müſſen. Str. Groß erwidert, daß er im Stadtrath ſtets für die Lohnerhöhung der Arbeiter eingetreten ſei. Die Stadträthe Barber, Dreesbach und Geis ſeien auch dabei geweſen. Hätten dieſe Herren beantragt, den„Dreckkärglern“ 50 J mehr zu be⸗ zahlen, ſo würde er auch dabei geweſen ſein. Die Gehaltsaufbeſ⸗ ſerung der Arbeiter der Abfuhranſtalt iſt auf mich zurückzufüh⸗ ren, auf mich ganz allein. Ich habe die Frage der Bezahlung der niederen Beamten angeſchnitten und daraus hat ſich die ganze Sgche entwickelt. Bürgermeiſter Martin enigegnet auf eine Anregung des Stv. Schweikardt, eine andere Art der Abfuhr der Hausabfälle einzuführen, daß man bis jetzt noch kein geeignetes Syſtem ge⸗ funden habe. Stv. Schweikardt gibt im Anſchluß hieran verſchiedene Anregungen, wie man die Abfuhr anders bewerk⸗ ſtelligen könne. Stb. Gruber erklärt, die Behauptung des Str. Groß, er habe die ganze Frage der Aufbeſſerung der Löhne der Arbeiter in Fluß gebracht, müſſe er in Zweifel ziehen. Bürgermeiſter Martin erklärt, daß er dem Sto. Süß⸗ kind zuſtimmen müſſe, wenn dieſer ſage, daß die Bettelei det „Dreckkärgler“ zu Neujahr eine Schande für die Stadt Mann⸗ heim ſei. Die Frage ſei im Verwaltungsrath der Abfuhranſtalt eingehend beſprochen worden und man wäre gern bereit geweſen, den„Dreckkärglern“ eine Lohnerhöhung zu Theil werden zu laſſen, wenn man die Gewißheit gehabt hätte, daß die Bettelei auch wirklich aufgehört habe. Stb. Foßhag erklärt, daß er von Herrn Stadtrath Groß Beweiſe verlangen werde, für deſſen Behauptung, er verfolge perſönliche Intereſſen. Stadtrath Glaſer: Ich hätte es nicht für möglich ge⸗ halten, daß 14 Tage nach der Beſchlußfaſſung über eine allge⸗ meine Aufbeſſerung der Arbeitslöhne, welche den Grundſatz einer ausgleichenden Gerechtigkeit verfolgt und Jedem das Seine zu geben verſucht, ſolche Reden zu hören. Ich war wirklich überraſcht und Jeder mag ſich das Seine dabei denken. Redner beſpricht ſo⸗ dann die anderweite Regelung der Müllabfuhr. Str. Barbev erklärt, daß vielleicht Herr Groß im Stadt⸗ rath für eine größere Gehaltsaufbeſſerung geſtimmt haben würde, aber nicht die anderen Herren, welche ſchon befürchtet hatten, daß die Stadt Mannheim in den Ruf einer Stadt mit theueren Arbeitskräften kommen werde. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, daß dem Stadtrath erſt vor acht Tagen die Eingabe der„Dreckkärgler“ zugegangen ſei und es bis jetzt noch nicht möglich war, die Sache zu berathen. Die Eingabe ſei ordnungsgemäß dem Verwaltungsrath der Abfuhranſtalt zur Begutachtung überwieſen worden und der Stadtrath werde ſich zur geeigneten Zeit über die Frage ſchlüſſig machen. Falle die Entſcheidung nicht nach Wunſch aus, ſo könne man ja dann weiter darüber ſprechen. Sty.⸗V. Pfeifle erklärt, daß der Vorſitzende dem Herrn Stadtrath Groß eine Rüge und einen Ordnungsruf hätte ertheilen ſollen. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß er, um eine freie Aus⸗ ſprache zu ermöglichen, mit Abſicht ſtets eine gewiſſe milde Praxis in der Handhabung der Geſchäftsordnung beobachtet habe, ſo daß von ihm in den 8 Jahren ſeiner Amtsführung noch kein Ordnungsruf ertheilt worden ſei. Wenn aber das Haus wünſche, daß die Ge⸗ ſchäftsordnung ſchärfer gebandhabt werden ſolle, ſo könne er dieſem Wunſche ſehr gut nachkommen.(Große Heiterkeit.) Stv. Süßkind erwidert, daß hier eine thatſächliche Beleidigung vorliege, denn dem Sty, Joßhag ſeien unlautere Motive unterge⸗ ſchoben worden. Oberbürgermeiſter Beck: Ich dabe das aus den Worten des Herrn Str. Groß nicht herausgeleſen. Er hat von Sonderintereſſen geſprochen. Sonderintereſſen verfolgt aber ein Jeder. Sonderinter⸗ eſſen verfolgen die Arbeiter, wenn ſie Lohnerhöhungen verlangen, verfolgen die Beamten, wenn ſie mehr Gehalt haben wollen, ver⸗ folgen die Bürgermeiſter, wenn ſie die Erhöhung ihrer Bezüge be⸗ antragen. In dieſem Sinne hat wohl auch Herr Groß, von dem im Stadtrath bekannt iſt, daß er ſtets für die Intereſſen der Arbeiter eintritt, den Ausdruck Sonderintereſſen genommen. Sto Süßkind: Dieſe Auffaſſung iſt nicht richtig. Herr Groß hat direkt von Geſchäftsintereſſen geſprochen, die Herr Foßhag ver⸗ folge, Wenn Herr Foßhag hier keine Sühne erhält, wird er ſein Recht im Gerichtsſaal ſuchen müſſen. Str. Groß: Man kann den Ausdruck„Sonderintereſſen“ ſo und ſo auslegen Ich lege ibhn ſo aus, wie es Herr Oberbürger⸗ meiſter Beck gethan hat.(Großer Wiederſpruch bei den Sozial⸗ demokraten.) Oberbürgermeiſter Beck macht darauf aufmerkſam, daß nach den parlamentariſchen Gepflogenheiten nur diejenige Begründung eines Ausdrucks gilt, welche der Redner ſelbſt dem betreffenden Worte gibt. Stv. Foßhag: Ich erkläre mich hiermit zufrieden und werde auf Weiteres verzichten. Oberbürgermeiſter Beck: Hiermit iſt der Zwiſchenfall erledigt. Stv. Bolze fragt an, wann die Errichtung des neuen Friedhofs und die projektirte Leichenhalle in Neckarau in Angriff genommen werde. Beides ſei noch vor der Einverleibung von dem Neckarauer Bürgerausſchuſſe beſchloſſen worden. Bürgermeiſter Martin gibt den Grund der bisherigen Ver⸗ zögerung an, der hauptſächlich darin liege, daß bis jetzt die Staats⸗ genehmigung noch nicht eingetroffen iſt, Hiermit wird die Sitzung abgebrochen und auf Donnerſtag Nachmittag vertagt. Hoher Beſuch bei Großh. Hofe. Wie verlautet, wird der Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern Anfang Maj ſeinen Gegenbeſuch bei unſeren Großh. Herrſchaften machen. „Vom Großherzog in Audlenz empfaugen wurden geſtern die Amisrichter Trolle, Konſul Simon und Finanzaſſeſſor Daub in Mannheim. Dem letzten Bericht des Stadtraths gegenüber erklärt die Redaktion, auf Wunſch der Seite, von der ihr der Artikel vom 10. März d. J. über die in Umlauf befindlichen Gerlchte zugegangen iſt, daß dieſe Stelle mit dem Erwerb des nichtärariſchen Kaufhaus⸗ theils weder direkt noch indirekt Etwas zu ſchaffen hat, Beſitzwechſel. Der Vergolder Friedrich Heckmann verkaufte ſein ihm gehöriges Wohnhaus Gcke der Mallſtadt⸗ und Augarten⸗ ſtraße, ſammt Bäckeret Inventar an Herrn K Hemtſch Paſer, Bäckermeiſter in Alzet, zum Preis von 74000 Mk,, vermittelt durch Agent Herrn Jakob Fiſcher, K 3, 17. Für das ſehr bedürftige goldene Hochzeits⸗ Jubelpaar Hoffmann gingen bei uns ein: Trausport 548,00., von Loge Wilhelm z. Dankbarkeit 25., vom Jagdtiſch im„Goldenen Lamm“ 85 M. Summa 608,00 M. Weitere Spenden für die hochbetagten armen Leute nimmt gern entgegen Die Expedition des„General⸗Anzeigers“. Gcwerbeverein und Haudwerkerverband. Die Einliefe⸗ rung der Gegenſtände zur diesjährigen Ausſtellung von Lehr⸗ lingsarbeiten hat am Miltwoch, 22. März l.., Nachmittags zwiſchen 2 und 4 Uhr, zu erfolgen. Wie alljährlich findet die Aus⸗ ſtellung im Kaufhausthurmſaal ſtatt.— Lehrvertragsformulare können von den Vereins⸗ und Verbandsmitgliedern auf dem Bureau 1115 dem Sekretariat(Bahnhofplatz Nr. 7) in Empfang genommen werden. * Der Turnerbund„Germania“ unternahm am vorigen Sonntag ſeine erſte diesjährige Tagesturnfahrt unter Leitung ſeines Turnwarts. Morgens.10 Uhr ſammelte ſich eine ſtattliche Zahl der Jünger Jahns und brach nach Heidelberg auf. Hier ſchloßen ſich Mitglieder des Turn⸗ und Fechtklubs Heidelberg an, und die Fahrt ging weiter nach Schlierbach..09 Uhr traf man hier ein; die kühn⸗ ſten Erwartungen waren übertroffen, prächtig ſtand die Sonne am wolkenloſen Firmamente, Fuß nach Ziegelhauſen über den Münchel nach Schönau. Nachdem ſich durch Singen turneriſcher Lieder echter Turnergeiſt entfaltet hatte, kam man nach Grein. Von hier ging es über die Höhe mit pracht⸗ voller Höhenausſicht und guter Fernſicht nach Hirſchhorn, woſelbſt man gegen 10 Uhr eintraf. Nach kleiner Raſt im„Naturaliſten“ ging es über das Schloß nach Igelsbach und Eberbach. Hier wurde den Tur⸗ nern ſeitens des Turnvereins Eberbach der deutſche Turnergruß ent⸗ boten und gemeinſam trat man den Weg zum Katzenbuckel an, welcher nach 12ſtündigem Bergſteigen erklommen war. Der Rückweg führte die tapfere Schaar über die Emichsburg nach dem erſehnten, um 25 Uhr erreichten Eberbach. Jetzt erſt 5 Uhr nahmen die Turner das Mittageſſen ein. An dasſelbe ſchloß ſich ein geſelliges Zuſammenſein mit dem Turnverein Eberbach. Reden und Anſprachen flogen hin und her, Geſangsvorträge und Chorlieder wechſelten miteinander ab. Friſches und frohes Leben, heiterer und munterer Sinn hielt die Turner bis gegen 8 Uhr zuſammen. werden, da das Dampfroß die Schgar nach Hauſe führen ſollte. Deg Ueber den Neckar übergeſetzt, ging es zu Leider mußte hier abgebrochen Turnverein Eberbach gab den Mannheimer Turnbrüdern das Geleite; man trennte ſich mit dem Bewußtſein, einen Freudentag im ſchönen Neckarthale verlebt zu haben * Der hieſige Rollerſche Stenographen⸗Verein hielt am verfloſſenen Samſtag anläßlich des 60. Geburtsfeſtes des Syſtem⸗ begründers der Roller'ſchen Stenographie, 5 5 Thr. Hch. Roller in Berlin, ein Jamilienabend im Saale des„Scheffel⸗Eck“ ab, welcher ſehr gut beſucht war. Nachdem der Vorſtand, Herr Haus Neurohr, die zahlreich erſchienenen Vereinsmitglieder und Gäſte begrüßt hatte, brachte derſelbe einen Toaſt auf den Syſtembegründer aus, in welchen alle Anweſenden begeiſtert mit einſtimmten. Hierauf wurde ein ſinniger Prolog von Fräulein Luiſe Lehnert geſprochen, bei welchem ſie ſtürmiſchen Beifall erntete. Sodann folgten ab⸗ wechſelnd muſikaliſche und komiſche Vorträge. Die muſikaliſchen Aufführungen wurden durch die Herren Rietz und Engelmann, Mitglieder der hieſigen Grenadier⸗Kapelle, ausgeführt und wird für die vorzügliche Leiſtung an dieſer Stelle herzlichſt gedankt, humoriſtiſchen Vorträge wurden durch die Herren 5 * Die. orn Bodenheimer ausgeführt, wobei ſich dieſelben wohlverdienten Applaus errangen. Ein ſchönes Tänzchen bildete den fröhlichen Schluß. Hieran ſchloß ſich am Sonntag ein Ausflug nach dem Seckenheimer Schlößchen. * Unfall des neuen Neckardampfers. Vorgeſtern Nachmiktag ſollte mit dem neuerbauten Neckardampfer„Heilbroun“ von Mann⸗ heim aus die Probefahrt neckaraufwärts ausgeführt werden. Um 3½ Uhr fuhr der Dampfer von Mannheim ab und paſſirte bereits um 4½ Uhr Seckenheim, was für die erſte Fahrt gewiß eine vecht gute Leiſtung iſt. Als der Dampfer jedoch das ſtarke Gefälle vor der Ladenburger Brücke paſſiren wollte, verſagte die Maſchine den Dienſt. Ein ſchon in Mannheim an ihr bemerkter Defekt verhinderte die volle Ausnutzung der Kraft, in Folge deſſen der Dampfer das Hinderniß nicht überwinden konnte. Man hatte in Mannheim ſchon die Abſicht, erſt die erforderliche Repargtur vorzunehmen und die Fahrt auf geſtern zu verſchieben; aber mit Rückſicht auf Herrn Ober⸗ baurath Fieſer, der geſtern verhindert war, die Fahrt mit zu machen, hatte man ſich für deren Ausführung entſchteden. Der Dampfer mußte Kehrt machen und fuhr nach Mannheim zurllek, wa der Schaden ausgebeſſert werden ſoll. * Gelündet wurde im Mühlauhafen die Leiche des geſtern er⸗ trunkenen Schiffsjungen Johann Zimmer. *Muthmaßliches Wetter am Freitag, den 17. März. Der über Mittelſkandinavien liegende Luftwirbel und der von England über Norddeutſchland bis nach Ungarn ſich hinziehende Hochdruch flachen einander gegenſeitig ab. Der allgemeine Witterungskarakter wird hierdurch nicht weſentlich beeinflußt. Die fortgeſetzt milde Temperatur in Süddeutſchland verurſacht zwar ſelbſtſtändige Luft⸗ einſenkungen, die aber wegen der noch immer kühlen Nächte noch zu keinen gewitterigen Erſcheinungen führen. Für fortgeſetzt milder Temperatur zu erwarten. Witterungsbeobachtung der metebrologiſchen Station Manunheim. „1 5. 28 3 1— 2 8* Datum Zeit 32 95 3 8 295 93 2 8s S FA 28 88 mm 88 15. März Morg, 78/765,2 2,8 NW 15.„ Mittg.•8768,7 16,4 NW1 15,„[Abds. 970768,7 10,0 ſtill 16.„ Morg. 7˙763,4 8,0 NW1 öchſte Temperatur den 15. März + 17.0 ieſſte 5 vom 15./16. März + 2,8 Aus dem Großherjogthum. Karlsrnhe, 15. März. Die Rheinhafenbauarbeiten machten im vorigen Monat bei vorwiegend günſtiger Witterung gute Fortſchritte. Es ſtehen z. Zt. 4 Trockenbagger in Thätigkeit, welche im Monat Februar 70000 Kbm. Maſſe fbederten(im Ganzen bis Jb ca. 865 000 Köm. Im Stichkaual öſtlicz der Federbachkreuzung ſt eine Strecke von ea. 800 Mtr. Länge auf die volle Breite und Tiefe des normalen Profils ausgehoben und im Mittelbecken iſt der Aushbub eines annähernd gleich langen Stücks weit vorgeſchritten, Die Albverlegung iſt bis auf den Duürchſtich des oberen und unteren Anſchluſſes an das alte Bett vollendet, der Kieskern längs der moorigen Ufer hergeſtellt und die Steinablage im Vollzug. Die Widerlager der Bahn⸗ und Straßenüberbrückun 1175 bis auf Auf⸗ lagerfläche aufgeführt. Am neuen Stauwehr ie Fundation be⸗ endet und die Aufmauerung der Seitenwände ſoweit vorgeſchritten, daß die Montirung des Eißenwerkg demnächſt beginnen kann, Von der Kanaliſation ſteht der Spüleinlaß im Albufer an deren oberen Ende und der Vertheilungsſchacht im Innern des Hafenringdammes im Bau. Endlich iſt die Ueberwölbung des Landgrabens am An⸗ ſchluß der Honſellſtraße an die Rhein⸗ und Lameyſtraße bei der ehemaligen Mühlburger Mühle in Angriff genommen. B. G. Karlsruhe, 15. März. Herr Landgerichtspräſtdent Abg. Fieſer iſt in Folge eines bösarligen Bronchialkatarrhs, zu dem Freitag und Samſtag iſt nur zeitweilig bewölktes und dabei trockenes Wetker bei 2 1 0 rrSrSr,, ree e e RDeeeee ed ee ——98 ——88 1 — elm 735 5 ern 4 efe⸗ h r⸗ ags Ius⸗ are eau men igen ines Jah! ſich ahrt ihn⸗ am u dem alte, ichtͤ man Lur⸗ ent⸗ ſcher hbte um das ſein hin ab. die ſchent De eite önen am tem⸗ oller ab, vaus zäſts nder rauf chen, ab⸗ ſchen inn, Die und nteng ſchen dem ktag ann⸗ Um veits vecht vor den derte das chun dise ber⸗ t zu Der wo er⸗ Der land ruck akter nilde zuft⸗ noch und bei ten gute elche bis zung und der tten, eren der Die G eren imes An⸗ der Abg. dem Schulhaus wurden von dem ernannt unter Heranziehung pieler Mannheſm, 19. März⸗ Seneral Anzeiger. .Seite. ſich noch die Influenza geſellte, bis auf Weiteres verhindert, den Sitzungen des Landtags beizuwohnen. Das Befinden des Erkrankten hat ſich, wie wir hören, heute etwas gebeſſert, ſo daß vorerſt zu ernſten Beſorgniſſen kein Anlaß vorliegt.— Am 27. März gelangt vor dem Oberlandesgericht die Reviſion zur Verhandlung, die Oberſt⸗ lieutenant Platz gegen das Urtheil der Strafkammer in Sachen des Militäro reinspräſidiums gegen den Abg. Macker eingelegt hat.— Ein Fuhrknecht der hieſigen Latrinengeſellſchaft fand beim Abladen in Au bei Durlach im Dünger die Leiche eines neugeborenen Mädchens. Die Latrine war nach Angabe des Knechts einer Abortgrube in der Schützenſtraße entnommen. Die Polizei glaubt in einer, in dem betreffenden Haus bedienſteten Lad⸗ nerin die Mutter des getödteten Kindes gefunden zu haben. *Bühl, 15. März. Ein entſetzlicher Unglücksfall ereignete ſich m Rheine bei Wintersdorf, auf elſäſſiſcher Seite bei Neuhäuſel, Drei brave Leute von Greffern ertranken, während ſich der 15 Jahre alte Sohn des Herrn Dammmeiſters Ludäſcher in Greffern durch Schwimmen retten konnte. Die Ertrunkenen, deren Leichen bis jetzt noch nicht gefunden werden konnten, ind: 1. Sebaſtian Friedmann, Wittwer, 61 Jahre alt, Schiffer; 2. Franz Kienz, 17 Jahre alt und 8. Karl Zimmermann, 17 Jahre alt. Dieſelben haben im Auftrage des Herrn Dammmeiſters Ludäſcher an der Rheinbrücke bei Plitters⸗ dorf mittelſt eines Nachens 12 Centner Faſchinendraht geholt und ſuhten auf dem linken Ufer rheinaufwärts unker Segel. Ein Windſtoß warf den Nachen plötzlich um, wobei die Verunglückten ſofort ver⸗ Der eine der ertrunkenen Burſchen war die einzige Stütze einer armen Mutter, IJ Schönau, 15. März. Es wird uns geſchrieben: Es iſt kichtig, daß Herr Ph. Herbert ſeinen Tod in den Fluthen des Mains gefunden hat. Ob ein Verbrechen, Unglücksfall oder Selbſt⸗ mord vorliegt, wird die eingeleitete Unterſuchung erſt feſtzaſtellen haben. Pfalz, Heſſen und Uligebung. Böhl, 15. März. Einen gänzlich ungebetenen Beſuch ſtattete ein Langfinger in der vergangenen Nacht der Schalterkaſſe der hieſigen Eiſenbahnſtation ab, indem er dieſelbe erbrach. Waß an Geld vorhanden war— ca. 16 Mark Kleingeld— nahm der Dieb an ſich. Ein 17jähriger Burſche wird als der That verdächtig verfolgt, Tagesneuigkeiten. — An 80 pCt. aller ungariſchen Weine ſind gefälſcht. Um dieſem Schwindel Einhalt zu thun, hat die ungariſche Regierung eine Wein⸗Controlcommiſſion eingeſetzt. Bis jetzt iſt aber an der Wirkſamkeit derſelben wenig zu merken geweſen und das Publikum ſchützt ſich am beſten ſelbſt und verzichtet auf den Genuß von Ungar⸗ wein. Bei Engel u. Sohn in Fünfkirchen fand man 800 Hektoliter Wein, der mit Glycerin und Waſſer hergeſtellt war— gewaltige Maſſen waren bereits aus Furcht vor Strafe in die Donau abgelaſſen worden. Ein anderer Weingroßhändler iſt nach Amerika geflüchtet. — Der Bericht des Generals Javouhay an das franzöſiſche Mi⸗ niſterium erklärt, daß die Exploſion in Toulon die Folge eines Attentats ſei. N — Der auf der Südſeeexpedition begriffene Dampfer „Valdivig“ iſt geſtern in Dar⸗es⸗Salaam angekommen. An Bord alles wohl. 5 — In Dresden hat die Frau eines ehemaligen Pferdebahn⸗ Conducteurs ihre vier Kinder im Alter von 4 Wochen bis zu Il Jahren vergiftet und iſt dann in die Elbe geſprungen. Die Urſache der That wird in längerer Beſchäftigungsloſigkeit des Mannes vermuthet. 5 — Die ungariſche Gemeinde Szakaly iſt bis auf einige Häuſer vollſtändig niedergebrannt; auch die Kirche und das eler zerſtört. 6— Die Paſſagiere der Bulgaria trafen geſtern in Ham⸗ urg ein. Auf dem engliſchen Kreuzer„Infant Terrible“ wurden in Folge des Zuſammenbrechens einiger Dampfkeſſelröhren mehrere Heizer arg verbrüht; einer war ſofort todt. 1 — Das Feſſeltau eines Lu ftballons, der vom„Greif“ aus in Kiel zu Verſuchen mit der Strahlentelegraphie benutzt wurde, kerriß. Der Ballon iſt in öſtlicher Richtunng verſchwunden. — Schon ſeit einer längeren Reihe von Sae wird bei den Schulbüchern die Drahtheftung beim inbinden angewendet, Der preuß. Kultusminſſter hat jetzt eine Verfüg ung erlaſſen, wonach es den Buchhändlern ſchon vom 1. April d J. ab nicht mehr ge⸗ ſtattet iſt, ſolche Bücher zu verkaufen. Es haben ſich durch den roſtig werdenden Draht hier und da Blutvergiftungen ereignet. — In Dieddah(Arabien) ſind vom 23. Februar bis 13, März amtlich 18 Todesfälle inſolge von Peſt gemeldet worden. Bisher nd 16 000 Pilger dort eingetroffen. — In 3 Berliner Hotel erſchoß ſich geſtern der öſterreichiſche Reichsraths⸗Abgeordnete v. Wietor. Klieater, Runſt und WMiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Herr Joſef Lewinsky vom Wiener Hofburgtheater ſpielte geſtern Abend den Franz Moor in Schillers Räubern. Wir werden dieſe Leiſtung im Zuſammenhang mit ſeinem Richard III. beſprechen. Wit erwähnen nur, daß er ſeinen Haupteffekt mit der Verzweiflungs⸗ ſeene des vorletzten Akts und darin mit der als Deklamationsſtück aufgefaßten Traumerzählung machte. Sein Franz Moor erdroſſelt ſich, abweichend von der ſonſt hier geſpiellen Bearbeitung, beim Herannahen Schweizers mit der Vorhangſchnur. 5 Mit der Cameliendame erzielte das Maunheimer Enſemble am Dienſtag Abend in Worms einen großen Erfolg. Die dortigen Berichte rühmen die hervorragenden Einzelleiſtungen und von dem Enſemble das abgerundete und ineinandergreifende gewandte Spiel. Das nur lückenhaft beſetzte Haus ehrte Darſteller und Darſtellerinnen durch wiederholten, intenſiven Beifall und bewies, daß die Mann⸗ heimer in Worms ſtets gerne geſehene Gäſte ſind. Aus München wird gemeldet, daß Profeſſor Ludwig Dill, Präſident der„Seceſſion“, einen Ruf als Profeſſor an die⸗ Kunſt⸗ akademie in Karlsruhe angenommen hat; ferner, daß Hofrath Paulus, der bisherige Geſchäftsführer der Seceſſion, von dieſem Poſten zurück⸗ etreten iſt. Er ſoll einen Antrag von der Kunfthandlung Schulte n Berlin bekommen haben mit 50,000 M. Jahresgehalt,. Stuttgarter Kunſtſchule. Die Otaler Graf Kalckreuth, Poetzl⸗ berger und Grethe ſind an der hieſigen Kunſtſchule zu Pryſeſſoren der Privatkaſſe des Königs. Selbſtmordeines Schauſpielers. Der bekannte Schau⸗ Hermann Müller, auch Müfler⸗Hanno genannt, vom Berliner BDeutſchen Theater hat ſich geſtern, der„Franlf. Ztg. zufolge erſchoſſen aus Berzweiflung über ein nervöſes Leiben, an dem er ſeit Jahren litt und das ihn auch ſchon mit der Polizei in Konflitt gebracht hatte. Er war für die nächſte Saiſon vom Deutſchen Theater weg ans Burg⸗ eater engagirt. 5 Emft enmanit. Am 14. März iſt der bekannte Roman⸗ ſchriftſteller Emil Erckmann im Alter von 77 Jahren zu Lüneville eſtorben. Er arbeitete mit dem 4¾ Jahre züngeren Alexander Abrun zuſammen und neröffentlichte eine große Anzahl von größeren und kleineren Erzählungſen die, meiſt im Elſaß ſpielend, durch be⸗ hagliche Detailmalerei une geſchickte Charakteriſtik der Perſonen aus⸗ gezeichnet ſind. Populär wurden die Autoren in erſter Linie durch hre entſchieden kaiſerſeindliche Richtung vor 1870, ſpäter keitt die hauviniſtiſche Tendenz der Verfaſſer, ihr Deutſchenhaß und die Aus⸗ zeutung niedriger Tagesleidenſchaften in widerwärtiger Weiſe zu Tage. Auf der Bühne ernteten bekanntlich„Ami. Fritz“ und„Les Rantzau“ ſtattliche Erfolge, Chatrian ſtarb bereits 1890, nachdem die vierzigjährige Freundſchaft mit Erekmann wegen einer Geld⸗ 25 age zerſchlagen hatte, Parts. Duerch eine freudige Nachricht Triſtan und Iſolde in 5 ſt das muſikal ſche Paris in fieberhafte Aufregung verſetzt worden. Im Ottober finden im Nouveau⸗Thegter zehn Aufführungen von Triſtan und Ipir unter Mitwirkung der hervorragſten Wagner⸗ änger und Sängerinnen ſtatt. Natürlich iſt es wiederum der alte Meiſter Lassureux, der dieſes Unternehmen ins Werk ſetzt und zu länzendem Gelingen führen wird. Es handelt ſich für ihn wie für ka Künftler nicht darum, Geld zu gewinnen, ſondern eine große hat der Kunſt zu vollbringen. Die Koſten für jede Vorſtellung ſind mit 6000 Franes veranſchlagt und werden von einer Geſellſchaft von Kunſtfreunden garauut Erſt, wenn die Einnahmen dieſe Summe Aberſſeſgen ſollfen, rhalten die Kanſtler und Lamonteng de Reſt herausbezahlt. Für die Iſolde iſt Frau Felice Litvin gewonnen, die Lamoureux als unvergleichlichſte und herrlichſte aller Dar⸗ ſtellerinnen bieſer gewaltigen Rolle bezeichnet. Lamoureux will das Werk, ohne eine Silbe daran zu ſtreichen, zur Aufführung bringen. Er gedenkt, bereits von jetzt an feine ganze Zeit dieſem großen Werke zu widmen, das ja nicht mehr die Mißbilligung der— Küchenjungen und Straßenſchreier zu fürchten hat. Ju Meran ſtarb, lungenleidend, 39 Jahre alt, einer der be⸗ liebteſten und ſympathiſchſten Bühnen⸗Gefangskomiker Wiens: Jul us Wittels. Er war Meiſter des Coupletvortrags und Schöpfer einer Unzahl volksthümlicher Geſtalten in Girardiſcher Manier, aber doch voller Eigenart. Wittels mußte in Folge der unerg ticklichen Ver⸗ hältniſſe der Wiener Vorſtadttheater ſeit Jahren ein künſtleriſches Ahasverleben führen und, den Todeskeim im Leide, auf Gaſtſpiel⸗ reiſen gehen. Im Lütticher Théätre Gymnaſe entſtand, während der Auf⸗ führung von Sardons Drama„Toska“ infolge von Aufſteigen einer Rauchſäule im Bühnenraum eine gewaltige Parik. Bei der Flucht wurden viele Frauen mit Füßen getreten; eine Zuſchauerin und deren Kind wurden die Treppen hinabgeworfen und ſchwer verwundet. Atueſte Nachrichten und Felegramme. Berlin, 16. März. Laut„Frkf. Zig.“ hält man in poli⸗ tiſchen Kreiſen, nachdem geſtern vielfach verhandelt worden iſt, eine Einigung Aüber die Militärvorlage in der dritten Leſung für geſichert, wahrſcheinlich auf der Grundlage, daß die Verſtärkung der Bataillone, die der Kriegsminiſter noch für unbedingt noth⸗ wendig erklärt, zwar nicht jetzt ſofort erfolgt, der Regierung aber für die nächſte Zeit noch vor Ablauf des Quinquennats, zuge⸗ ſichert wirb. Bei der Erſatzwahl zum preußiſchen Abgeordnetenhauſe wurde in Weißenfels der nationalliberale Rittergutsbeſitzer Dippe mit 349 Stimmen gewählt. 183 fielen auf v. Schenkendorfſ⸗ Görlitz, der gleichfalls nationalliberal iſt. Paris, 15. März. Die repiſioniſtiſchen Blätter triumphiren ilber den Freiſpruch Gohiers, während die antireviſtoniſtiſchen das Ergebniß des Prozeſſes beklagen. Die unabhängigen Organe bezeichnen das Verdikt als logiſch. Der einzige Fehler, der begangen worden ſei, falle der Regierung zur Laſt, die die Verfolgung einleiten ließ. Die radikalen Blätter beglückwünſchen die Geſchworenen zu ihrem Wahr⸗ ſpruch in dem Prozeß Gohier. Der Vertreter von Breyfus, Advokat Mornard, wird auch vor den Vereinigten Kammern des Kaſſationshofes der Prüfung des ge⸗ heimen Aktenbündels beiwohnen. Falls die franzöſtiſch⸗engliſchen Verhandlungen über die Frage wegen Bahr el Ghazal bis zum 18. Mai beendet ſind, wird der Bok⸗ ſchafter in London Paul Cambon Frankreich bei der Friedenskonferenz in Haag vertteten. Haag, 15. März. Bei der Abrüſtungs⸗Konferenz im Haag ſind die europäiſchen Staaten, die Vereinigten Staaten, China, Japan, Perſten und Siam verireten. Die Liſte der Ein⸗ zuladenden wird der niederländiſchen Regierung durch Rußland üÜbermittelt und von dieſer weiter expedirt werden. Ueber die Regelung der Arbeiten iſt noch nichts entſchieden. Die Königin bat das Schloß im Buſch, ein prachtvoll im Park gelegenes Land⸗ haus, das mit vielen Kunſtwerlen geſchmückt iſt, zum Sitz der Abrüſtungskonferenz beſtimmt. Petersburg, 15. März.„Nowoje Wremja“ knüypft an den Beifall der engliſchen Preſſe über die Abmachung be⸗ treffend die Niutſchwang⸗Bahn die Bemerkung, daß Rußlands Stellung in der Mandſchurei nunmehr ſtark genug ſei, um die Zuſtimmung und Ablehnung Englands als unweſentlich zu be⸗ trachten. Außerdem habe Englands Auftreten nicht den Glauben aufkommen laſſen, daß England bei irgend einer Abmachung vie Vortheile der Kontrahenten freiwillig berückſichtige; es ſel alſo bie Politik der vollzogenen Thatſachen gegenüber England bei Weitem die beſte. Dieſe Auffaſſung entſpricht auch der Mei⸗ nung der ruſſiſchen Geſellſchaft, ſoweit ſie am politiſchen Leben theilnimmt. Belgrad, 15. März. Bei einem neuen blutigen Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen beiderſeitigen Grenzwachen an der ſerbiſch⸗ türkiſchen Grenze in der Nähe von Wranjg wurden zwei ſerbiſche und ein türkiſcher Wächter getödtet, mehrere andere verwundet. Konſtantinopel, 15. März. Die kürkiſche Botſchaft in London iſt beauftragt worden, den Prinzen von Wales zu einem Beſuch in Konſtantinopel einzuladen.— Prinzeſſin Viktoria von Eng⸗ land wird ſich, wie es heißt, mit dem griechiſchen Prinzen Georg von Kreta verloben. Waſhington, 15. März. Neuerliche Meldungen aus Manila beſagen von weiteren Gefechten, bei denen die Philippiner ſchwere Verluſte erlitten. Die der Amerikaner ſeien ganz gering geweſen. Der Erfolg des Kampfes war der, daß die Amerikaner noch etwas über ihre bisherigen Stellungen haben hinausgehen können. Wafſhington, 18. Märg. Die Verhandlungen behufs eines Abſchluſſes von Reziprozitätsverträgen zwiſchen den Vereinigten Staaten einerſeits und Deutſchland ſowie Frankreich andererſeits ſind wieder aufgenommen. Ferner iſt noch Ausſicht vorbanden, daß es zu Vertragsverhandlungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Eng⸗ land mit Einſchluß Weſtindiens kommt. Frankreich verlangt, daß von amerifaniſcher Seite eine Tarifliſte geführt werde, die in ſich die Reduktion der Sätze der Sektion 4 des Dingley⸗Tarifes um 20% ſchließt, und zwar in ſo liberaler Meiſe, wie der franzbſiſche Minimal⸗ tarif, der den ganzen umfaßt. Die Verhandlungen mit Deutſch⸗ fand find auf ziemlich breiter Baſis wieder aufgenommen. Dem Vernehmen nach iſt man jetzt geneigt, dem Munſche Deufſchlands nach einem Gegenſeitjgkeitsvertrag größere Aufmerkſamleit zu ſchenken.— Rußland wünſcht mit den Vereinigten Stagten über einen Reciproci⸗ tätsvertrag zu unterhandeln. Peking, 15. März. Das Tſung⸗Ii⸗Yamen verlangte nicht allein die Rückſendung der urſprünalichen Depeſche des italienfſchen Geſandten, ſondern erklärte, es beabſichtige, ſokort darauf zu antworten. Dieſer Schritt gilt als Anzeſchen, daß China bereit ſei, in Unterhandlungen einzutreten und die Politik der glatten Ablehnung aufzugeben. Man halte es für möglich, daß Italien dieſe Antwort als befriedigend an⸗ nehme. Diplomgtiſche Kreſſe meinen, die peremptoriſche Depeſche habe nicht den Charakter eines Ultimakums gehabt, da darin keine Drohbung ausgeſprochen war. Itaſien würde daher durch Annahme der Antwort des Tſung⸗li⸗Hamen nichts von ſeinem Preſtige verlieren. ** (Privat⸗ Telegramme des„Geueral ⸗ Anzeigers“) Berlin, 16. März. Aus Friedrichsruh meldet man: Die Fürſtin Herbert Bismarck und die Gräfin Rantzau ſind durch Krankheit von der Beiſetzungsfeier fern gehalten.— Cecil Rhodes reiſte heute nach dem Haag ab. Der Herrenhauspräſident Fürſt zu Wied, welcher ſich gegen⸗ wärtig in St. Marguerite bei Cannes befindet, iſt an der In⸗ fluenza ſchwer erkrankt.— Bicepräſident v. Manteuffel nimmt an der Beiſetzungsfeier in Friedrichsruh theil, ebenſo General⸗ oberſt v. Walderſee. Paris, 16. März. der Londoner Korreſpondent des„Mafin“ hatte ein Interviem mii Eſterbazu, den berſchiedene franzöſiſche „M. 129, Neuer La Plata M. 124—191. Generäle, beſonders Boisdeffre heflig angrſſſ. Den Leßteren habe er ſeiner Behauptung nach in jeder Hinſicht in ſeiner Gewalt. Weiter kündigte Eſterhazy an, daß er demnächſt in einem engliſchen Blatte einen Artikel uber Cavaignac veröffentlichen werde, in welchem er zeigen werde, welche Perſönlichkeit Cavaignac ſei. Dem„Echo de Paris“ zufolge hat Eſterhazy geſtern London verlaſſen und ſich nach Rotterdam begeben. Der„Gaulois“ will wiſſen, daß Miniſterpräſident Dupuh geſtern in einem Geſpräch mit dem nationaliſtiſchen Deputirten Berry angedeutet habe, er kenne gewiſſe Thatſachen, aus welchen das Beſtehen eines internationalen Dreyfus⸗Complotts klar hervorgehe. Der „Gil Blas“ meldet: Frau Henry werde, um eine Verjährung ihres Prozeſſes gegen Reinach zu vermeiden, Reinach wieder vorladen laſſen, nachdem die Straflammer über den Einſpruch Reinach's befunden haben wird. WMWaſhington, 16. März. Wie ein amtliches Telegramm aus Manila meldet, gingen in der letzten Nacht 3000 Inſurgen⸗ ten am Paſigfluſſe zum Angriff gegen die Amerikaner vor. Nach heftigem Kampfe ſchlug der amerikaniſche General die In⸗ ſurgenten zurück, welche 400 Todte auf dem Platze ließen; während die gleiche Anzahl von Gefangenen in die Hände der Amerikaner fiel. Die Letzteren, deren Verluſt unbedeutend war, beſetzten hierauf die Stellungen der Philippiner. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Marktbericht vom 16. März. Stroh ner Ztr. M..25, Heu per Ztr. M. 1 50, Kartoffeln M. 4 bis.00 per Ztr., Vohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 30 Pf. Spinat per Portion 20 Pf., ig ver Stück—8 Pf., Rothkoh per Stück 1012 Pf., Weißkohl per Stück 8 Pf., Weißkraut per 100 Stück 10., Kohlrabieg Knollen 10 Pf., Kopfſalat per Stück 12 Pf., Endivienſalat per Stück 8 Pf., Feldſalat per Portion 20 Pf., Sellerie per Stück 10 Pf., Zwiebeln per Pfund—8 Pf., rothe Rüben per Portion 6 Pf., weiße Rüben per Port. 6 Pf., gelbe Rüben per Portion 5 Pf., Carrotten per Büſchel 8 Pf., Pflück⸗Erbſen per Port. 00 Pf., Meerrettig per Stange 20 Pf., Gurken per Stück —00 Pf., zum Einmachen per 100 Stück.00 Pf., Aepfel per Pfd. 12—20 Pf., Birnen per Pfund 00—00 Pf., Pflaumen per Pfund 0 Pf., Zwetſchgen per Pfund 0 Pf., Kirſchen per Pfd.—00 Pf., Trauben per Pfd.00—00 Pf., Pfirſtche per Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfo., 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 00 Pf., ver Pfd. 35 Pf. Eier per 5 Stück 35 Pf., Butter per Pfd. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 40 Pf., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 80 Pf., Werßſiſche per Pfd. 33 Pf., Laberdan der Pfd. 50 Pf., Stockſiſche per Pfd. 28 Pf., Haſe per Stück.00., Reh per Pfd. 0., Hahn(jung) perx Stück.50—2., Huhn jung) per Stück.50 Pfg., Feldhuhn per Stück.00., Ente per Stück.50—3., Tauben per Paar 90 Pfg., Gans(lebend) per Stück .00—0., geſchlachtet per Pfd. 00 Pf. Getreide. Mannheim, 15. März. Ameritka ſtellte auch heute höhere For⸗ derungen, die Stimmung hat ſich etwas hefeſtigt. Preiſe ver Tonne eift Rotterdam: Saxonska M. 138—142, Südeufſiſcher Weizen M. 129—133, Kanſas II. M. 124—125, Redwinter M 134.50, Milwauke Ruſſiſcher Roggen M. 114—117, Weſtern⸗Roggen M. 119. Mais mixed M. 80, La Plata⸗ Mais M. 82. Ruſſtſche Futtergerſte M. 94. Weißer amerik, Hafer M. 120, Ruſſiſcher Mittelhaſer M. 114—118, Prina ruſſiſcher Hafer M. 120—128. Fraurfurter Gſlekten ⸗Sseietät vom 15. März. Oeſterreich⸗ Kreditaktien 231, Diskonfo⸗Kommandit 201.90, Darmſtädter Banß 154.10, Deutſche Bant 218.40, Dresdener Bank 165.30, Ottomanz 114.40, Berliner Bank 117.30, Berliner Handelsgeſellſchaft 167, Northern 79.30 Golthard⸗Aktien 142.90, Schweizer Centrak 142.10, Schweizer Nordoſt 100, Schweizer Union 77.50, Jura⸗Simplon 88, Fproz. Italiener 95.20. 3proz. Port gieſen 27.20, 4½%½ proz. do. 40.80, Bproz. Mexikaner 26.10, 5proz. do. 98 70, 4proz Spanier 58 60, 4 proz. äußere Argentinier 74.30, öproz amortiſ. Mex. II. S. 40 60, Madr. Looſe 44.50, Bochumer 245.70, Bad. Zucker 52 50, Hilpert 132.50. Berlin, 15. März.(Effektenvörſe). An hieſiger Börſe notirtenz Oberrbeiniſche Bank 125.80., Pfälziſche Bant 142.—., Pfälziſche Oypotheken⸗Bank—.—, Rhein. ee e—.— Chemiſche ene e bz. Deutſche Steinzeug 308 bz. u.., eſteregeln Alkaliw. Stamm 218.50., Weſteregeln u! kaliw Vorzug 106.25., Zellſtofffabrik Waldhof 28350., Maunhelmer Verſicher⸗ ung—.—. Hüttenheimer Spinnerei 93.25 G. Newyork, 15. März. Schlußnolirungen: 14.J158. 14.18. Weizen März 81¼ 80¼ Mais September Weizen Mai 75¼ 74%½ Mais Juni——— Weizen Juli 74— 78¼ Kaſſer März.05.— Weizen Septbr. 72— 71½¼ Kaſſee Mat 5,15 5,10 Mals März 41%—] Kaffee N 530.25 Mais Mai 40— 40—] Kaffee Septemder.50 5,48 Mais Juli 40% 40% Kaſſee Dezember.80.75 Mais April—— Chieago, 18. März. Schlußnotirungen. f 14.15. 14. 18. Melzen Maß 70% 69½ Mais Juli 85 ½% 85¼ Weizen Juli 69 68/ Schmalz Februar.25.25 Mais Mai 85½%½ 85— Schmalz Mai.87.40 Meberſeeſſche Schifffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nork, 17. März(Prahtbericht der Red⸗Star⸗Linie Ant⸗ werpen). Dampfer„Kenſington“, am 4. Märzivon Antwerpen abge⸗ fahren, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach ABären⸗ klau in Mannbeim, R 4. 7. Waſſerſtandsuachrichten vom Monat März. Pegelſtationen Datum: vom Rhein; 11.12. 18.14 15.18.[Bemerkungen: ouſtanz 2,88 Walstut 11.74174.721.76 1,78 1,78 Hüningen„1189 1,40 1,381.41 Abds. 6 U. Nehll!.15.14 2,142,18 2,14 2,18 N. 8 U. Lanterburg„.11 8,09 3,118,10 8,09 Abds. 6 U. Magaun 9,03 3,012.94.94 9,99 2 U. Germersheim 2,86.80 2,78.-P. 12 U. Maunheim.84 2,65 2,622,62 2,58.60 Mgs. 1. Mainz J0,60.60 0,57 0,58 0,52., 12 M. Bingen 3.27 1,271,251,22 10 U. Nanlvbd. 11.46 1,401,481,42 1,89 1,84 2 U. Koblen.731,75 1,761,76 10 U. Köln 1,46 1,511,52 1,50 8 Ruhrort„08 0,95 0,98 0,99 6 U. vom Neckar: Mannheim„75 2,732.71 2,65 2,68 F. 7 U. Heilbroun 0·82.77 0, 78 0,0.,6 V. 7 U. Geld⸗Sorten. Dukaften N. 867 63 vtuſſ. Imperſals RN— 20 Frenken Stücke 4.8 1 Dollars in Wolb„ 441—17 Engl. Sovefeians„ 20.40—86 „Glephanten Kaffee“ von der Holl. Kaffee⸗Brennerei H. Disquée Co, iſt anerkannt die beliebteſte Marke und kann beſtens empfohlen werden;— wegen ihrer Billigkeit, Ergiebigkeit und beſonderen Brennart nach J. von Liebigs Vorſchrift(leichte Zuckerumpüllung), wodurch das Aromg gebunden und das ſchädliche, feitige Ausſchwitzen der Bohnen unmög⸗ ſich iſt. Dieſe Kaffee ſind nur in verſchloſſenen Packeten zu haben,— mit Schuzmarke und Firma verſehen— und iſt damit jede Garantie eboten für einen veinen, unverfälſchten, geſunden Kaffee.— erkaufsſtellen ſind durch Annoncen dieſes Blaktes bekannt, 68870 Liehhaber von Schuhwerk finden die reichſte Aus⸗ wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei 7274⁴ Georg Hlartmann, D 3, 12 Sqchuhwagrenhaus an den Plauten 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Derz& Cie. in Frankfurt a/Main(Telephon 448). e Er, ee ene e en ee e, e 8. Seire: SGeneral⸗Anzeiger Mannßeim, 17. März Amtfs⸗ und Kreis⸗Verkündigungsbkakt. Stkauntmachung. Die Werkmeiſterprüfung betr. Nr. 24735J. Der Beginn der nächſten Werkmeiſterprüfung iſt auf 16396 Montag, 24. April 1899 feſigeſetzt. Die Geſuche um Zulaſſung zur Prüfung ſind ſpäteſtens bis zum 1. k. Mts. mit den nach 8 1 Abſatz 2 u. 3 der landes⸗ herrlichen Verordnung vom 8. Dezember 1883(Geſſ u. Verord⸗ nungsblatt 1884 No. 1 Seite 1) erforderlichen Belegen beim Be⸗ zirksamt zur weiteren Vorlage einzureichen Dabei wird darauf aufmerkſam gemacht, daß für den Nachweis der praktiſchen Ausbildung der Kandidaten allgemein gehaltene Zeugniſſe nicht genügen, in den⸗ elben vielmehr genau augegeben 55 muß, in welcher Weiſe die eſchäftigung in den einzelnen Stellen erfolgte. Mannbeim, 14. März 1899. Großh. Bezirksamt: Dr. Strauß. Bekauntmachung. No. 3456. Die Ehefran des Apothekers Wilhelm Albert Wal⸗ ter Letz, Anna Barbara geb. Eder in Mannheim, hat gegen ihren Ehemann bei diesſeikigem Lauogerichte eine Klage mit dem Begehren eingereicht, ſie für be⸗ rechtigt zu erklären, ihr Vermögen von demenigen ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ 1642 über iſt auf Mittwoch, 19. April 1809, Vormittags 9 uhr beſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger veröfſentlicht. Maunheim, 15. März 1899. Gerichtsſchreiber Großh. Laudgerichtis. Klug. Konkurspeifahren. In dem Nonkursverfahren über das Bermögen des Baumelſters Georg Geyer hier iſt zur Prüfung der nachträglich ange⸗ meldeten Forderungen Termuin auf 16058 Freitag, den 14. April 1699, Dormittags 0 Uhr vor bem Großherzoglichen Amts⸗ gerichte II hierſelbſt anberaumt. Mannheim, 9. März 1899. Stalf, d roßh. Amtsgerichts, Einladung. Zur Fortſetzung der Budget⸗ Berathung wurde Tagfahrt auf Donnerſtag, 16. März d.., Nuachmittags 3 Uhr, anberauntt. 16445 Die Herren Mitglieder des Hürgerausſchuſſes laden wir hierzu ergebenſt ein. Manuheim, 15. März 1899. Bürgermeiſteramt: Beck. Edelmann. Bekauntmachung. No. 10408. Wir bringen hier⸗ mit zur Kenntniß, daß in Folge einer Umlegung des Haupidruck⸗ rohres dei ſtäbdtiſchen Waſſer⸗ leltung vorausſichilich vom Mittwoch, den 15. l. Mts. an auf einige Tage leichte Trüb⸗ ungen des geſammten veitungs⸗ waſſers eintreten werden. 16382 Maunheim, 18. März 1899. Das Bürgermelſteramt: Ritter: Bekayntmachung. Das Großh. Domänenamt Manunheim verſteigert nächſten Montag, 20. März ds. Js., Bormittags 11 uhr auf ſeiner Kanzlei im linken Schloßflügel eine größere Anzahl Seen und zwei Parthien Breunholz. 16379 Gebäudeauſſeher Krauß wird auf Verlangen die Materialien gorzeigen. Aoghlenſieferung. Wir benöthigen für unſere 5 im Käferthaler zald ea. 800, 000 kg gewaſchene Und geſiebte Muhrkohlen(Nuß Ui) auf Lleſerung von Juni bis Eude pieſes Jahrs, und laden Jutereſſenten zur Betheiligung an dieſer Submiſſion mit dem 1 0 0 Bemerken ein, daß Of⸗ erten mit der Aufſchrift:„Kohlen⸗ lieſerung für das Pumpwerk“ verſehen, bis 16427 Montag, 27. März 1899, Bormittags 11 uhr auf unſerem Verwaltungsbureau K 7, 2 einzureichen ſind. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der Offerten anzu⸗ wohnen und die näheren Ve⸗ bingungen bei unterfertigter Stelle zu erheben. Mannhbeim, 15. März 1899. Sie Direktion der ſtädt. Gas u. Waſſerwerte 9 ö Bekauntmachung. Abbaltung von Jahr⸗ mär ten betr Am Mittwoch, den 22. März findet dahier ein 16489 Kramermarkt, (ber ſogen. Joſefimarkt) ſtatt. Gelegentlich dieſes Marktes werven au genauntem Tage Morgens 8 Uhr die Verkaufs⸗ budenpläye verſteigert. Schwetzingen, 15 März 1899. Blürgermeiſter: Haefner. Dreikluft Neuweg zu„ Großh. Bad. Staatseiſenbahnen. Die Entwäſſerung der Werft⸗ hallenſtraße auf dem Zentral⸗ güterbahnhof Maunheim iſt zu vergeben und werden ſchriftliche Angebote ſpäteſtens bis 16403 29. d. Mts., Vorm. 11 Uhr auf meiner Kanzlei, wo die Pläne und Bedingungen zur Einſicht aufliegen, angenommen. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Maunheim, 13. März 1899. Bahnbaufuſpektor. Steigerungsaunündigung. Auf Antrag der Erben der Eliſabetha Bruder Ehefrau, ge⸗ borene Selzer, in Schriesheim, werden im Rathhauſe zu Schries heim am 16401 Donnerſtag, 23. März 1390, Vormittags 9½ Uhr die nachfolgenden Liegenſchaften öfſentlich verſteigert. Der Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn der Schätz⸗ ungspreis erreicht wird; die übrigen Verſteigerungsbeding⸗ ungen können bei dem Unter⸗ zeichneten eingeſehen werden. Beſchreibung der Liegenſchaften: 1. Lgrb. Nr. 26: 2 ar Hofraithe raithe ſtehen: ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Scheuer und Stall, ein Schopf mit Stall zu M. 3500 2. Lgrb. Nr. 1733: 9 ar 12 qm Acker im Galgen zu„ 3. Lgrb. Nr. 2280; 6 ar 20 qm Acker ober dem 500 800 4. Lgeb. Nr. 750: 68 ar 20 qm Acker; 19 ar 16 am Weinberg; 2 ar 59 qm öder Rain im Lerchen⸗ berg zu 5 5 Egrb. Nr. 4921: 15 ar 50 qm Acker in der Steinen⸗ ſchleife zu 5 6. Lgrb. Nr. 5542: 22 ar 50 qm Wieſe und 17 ar 92 qm Wald im großen Heddesbach zu 900 70⁰0 1 800 Nie.6500 Ladenburg, 18. März 1899. Der Großh. Notar. Dr. Carlebach. Sttigerungsaukündigung. Auf der Erben der Eliſabetha Marzenell, geborene Rihm, in Ilvesheim werden im Rathhauſe zu Wallſtadt am Mittwoch, 29. März 1699, Vormittags 9½ Uhr die nachbeſchriebenen Liegen⸗ ſchaften öſſentlich verſteigert. Der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schägungspreis erreicht wird. Die übrigen Verſteigerungsbe⸗ dingungen können bei dem Unter⸗ zeichneten en werden. ad er Liegenſchaften: 1. Lgrb. Nr. 320: 18 ar 21 qm Acker im Oberfeld, kleiner Stümpel zu Mk. 2. Lgrb. Nr. 442: 18 ar 57 qm Acker im Oberfeld auf die Hirſchſtraße 600 u Mk. 880 Zuſ. Mk. 1280 Ladenburg, den 14. März 1899. Der Großh. Notar: Dr. Carlebach. 16400 Hrkauntmachung. Das Verzeichniß der eines grundbuchmäßigen Eigenthums⸗ nachweiſes entbehrenden Liegen⸗ ſchaften der Gemarkung Feuden⸗ heim liegt vom 16 März 1899 bis mit 16. Juni 1899 in den Dienſträumen der unterzeichneten Grundbuchbehörde zu Jeder⸗ manns Einſicht offen. Wer Eigenthümer eines im Grundbuch nicht eingetragenen Grundſtücks zu ſein glaubt, wird aufgefordert, Einſicht von dem Verzeichniß zu nehmen und ſeine Eigenthumsauſprüchebeimumts⸗ gericht Mannheim oder bei der Unterzeichnetencrundbuchbehörde läugſtens iunerhalb eines Mo⸗ nats nach Ablauf der oben be⸗ zeichneten Offenlegungsfriſt an⸗ zumelden, widrigenfalls auf An⸗ ordbnung des Amtsgerichts der im Verzeichniß als Eigenthümer Vermerkte im Grundbuch als ſolcher eingetragen wird. 16418 endenheim, 15, März 1899. ie Grundbuchbehörde. Bohrmann. Jwangsverſteigkrung. Freitag, den 17. März, Nachmittags 2 unr werde ſch im Pfandlokale 2 4,5 hier gegen baare Zahlung im Follſdekungswege öſſentticheegz 18435 ſleigern: 1 Piauino, 2 Schreibtiſche, 1 Uhr, 1 Tiſch. Schräukchen und 1 Schaufenſtergeſteit. Mannheim, 16. März 1899. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Jwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 17. März d.., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale J 4, 5 — hier: 1 aufgerüſſetes Bett, 1 Sopha, 2 Kommoden, 1 Waſchkommode mit Marmorplatte, 1 Kleider⸗ ſchrank, 1 compl. Bierpreſſion, Büffet, 1 Konzertzither, 1 Poſt⸗ horn und 17 Bände Brockhaus⸗ Nouverſations⸗Lexikon imVollſtreckungswegegegenBaar⸗ zahtung öſſentlich verſteigern. Mannheim, 16. März 1899. 16457 Klaus, Gerichtsvollzieher. Auf 1. Aprit in der Mltte der Stadt ein gut möbl. Zimmer mit ſeparatem Eingang zu miethen geſucht. Offerten unter No. 16298 an die Expedition dſs. Blattes. und ar 71 qm Hausgarten an der neuen Anlage; auf der Hof⸗ HGebuerbeverein und Haudwerkerverband Balkenkeller, Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten pro 1899 betr. Die Einlieferung der Arbeiten zur diesjährigen Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten hat am Mitiwoch, den 22. März l.., Nachmittags zwiſchen 2 und 4 Uhr zu erfolgen. Dieusſtellung findet wie alljährlich im Kauf⸗ benschnemg ſtatt. Manuheim, 15. März 1899. 16438 Der Vorſtand. Toeimiſl Freiwillige Feuerwehr. II. Compagnie. 52 Samſtag, 18. d.., Abends ½9 Uhr: Juſammenkuuft bei Kamerad Eberlein, II 3, 11. Der Bertrauensmann: Röſinger. Mhein und Weſer Schellfische Cabliau Backſchollen Rothzungen Taſel Zander Lebende Forellen Lebende Hechte Lebende Karpfen Alfred Mrabowski. D 2, 1. Teleph. 488. Schellſiſche heute eintreffend, 26474 feine Mehle Dürrobſt in großer Auswahl, gemiſchtes Obſt elnpfiehlt . H. Kemn. C 2, l. — Holl., Schellflische Noles, Turbots, leb. Bachlorellen Zander, Hechte Schellſische. Cabljaue, Schollen, Iothzungen Merlans 18471 Bratbückinge Matjes-Hüäringe morgen: Felehen Ph. Gund, iahten, Schell ſiſche Cabliau, Seezun gen, Rothzungen, Zander, Sch o llen Blaufelchen, Mheinſalm, Nhein⸗Hechte, lebend, 9. Ba ſche, 77 geräuch. Lachs, Kieler Sprotten, Pumpernickel, 8 Freib Bretel, Feine Dessert-Käse, Dessert-Früchte, Compots, Deutsche Schaumweine von M..80 bis M..— Franz. Champagner von M..— bis M..— empfiehlt 16472 W. 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R 1 Nr. 1 hier ſtattfindenden Zweiten o dentlichen General⸗Herſammlung ergebenſt einzuladen. Tages⸗Ordnung: 1. Vorlage von Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnun und des Geſchäftsberichtes. 2. Beſchlußfaſſung über die Vertheilung des Rein gewinnes. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrathes Unſere Herren Aktionäre werden gemäߧ8 16 de Statuten erſucht, die Aktien ſpäteſtens bis Samſtag, den 18. März a. c. in Maunheim bei der Kaſſe der Geſeſlſchaff ſoder in Karlsruhe bei den Herren Straus& Cie in Fraukfurt a. M. bei der Deutſchen Effeeten⸗ und Wechſelbank in Berlin bei der Dresdner Bank zu hinterlegen und dagegen die Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. Mannheim, den 20. Februar 1899. Konkuts⸗Verkauf. Die zur Konkursmaſſe des Baumeiſters Georg Geyer hier gehörenden Liegenſchaften: 1) 1 Bauplatz in U 6, 5, 541 JMet groß, nebſt Seitenbau und angefangenem Vorderhaus. 2) 1 Bauplatz 280 JMet. groß in der 16. Quer⸗ ſtraße Nr. 47. Ferner die vorhandenen Bauutenſilien und Baumate ialien, im Anſchlage von ca. M. 2200.—, können freihändig verkauft werden. Gefällige ſchriftliche Offerten, die bis zum Be⸗ ſchluß des Gläubiger⸗Ausſchuſſes bindend ſind, nimmt der Unterzeichnete entgegen. 15957 Friedrich Bühler, ———.—̃ĩůĩůĩů Theatralischer Verein Hannheim. Wir erlauben uns hiermit, unſere werthen activen und paſſiven Mitglieder zu dem am Sonntag, den 19. März ds. Is, Abends 7 Uhr in den Lokalitäten der Kaiſershütte ſtattfindenden Theatralischen Familienabend freundlichſt einzuladen. Zur Aufführung gelangt: 15711 Der Herrgottſchnitzer von Ammergau. Volksſchauſpiel in 5 Aufzugen von L. Ganghofer u. Haus Neuert Regie: Herr Carl Otſchenaſcheck. Der Vorstand: H. Steck. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. N. Karten für Einzuführende ſind Dienſtag und Freitag in Lokal„Zum Lurhof,“ F 4. 12 zu baben FF Dankſagung. Fur die letzen Bewe ſe der The lahm⸗ an unſerer lieben Enkelin, Toch er und Schweſter Luiſe Fröbel empfiehlt 16370 einſge Stunden frei hat, ſucht jat 8 2, 8 Teltteh er ro 8, no Theilnehmerinnen, per beerg Dietz. en Markt, Sabe l. 8ft u. Nr. 16287 Teleyhon 559 an die Exped. dieſes Blatles. Konkursverwalter, D 2, 10. 5 N 4 Von der Deutſchen Geuoſſenſchaftsbauk von Soergel, Pariſins& Co. Commandite Frankfurt a. M. iſt bei uns der Antrag auf Zus⸗ ra 0 Donnerstag, den 23. März a.., Abends 5½ Um 0 8 2 . 1¹ 822 S2 5 ſprechen ihren innigſten Dank aus 16855 8 81 2— 2 kes Ei Die trauntruden Hinterbliebeuen. Mannheim, den 15. März 1899. 5. 8 222 Heute früh ¼9 Uhr entſchlief nach langwierigen de Leiden der langjährige Verwalter und Rechner des katholiſchen Bürgerhoſpitals Herr 16888 Philipp Auton Aeumaun! 85 im Alter von nahezu 67 Jahren 5 Wir beklagen in dem Dahingeſchiedenen einen außerordentlich pflichttreuen Beamten, welcher mit 1 ſeltener Hingabe und Gewiſſenhaftigkeit während U1 eines Zeitraumes von mehr denn 33 Jahren an 80 unſerer Anſtalt gewirkt und deren Intereſſen in 1 hohem Maaße zu fördern verſtanden hat. 85 Angeſichts der hervorragenden Verdienſte des Todten um das ſeiner Fürſorge anvertraute Wohl⸗ 8 fahrts⸗Inſtitut wird dem Verblichenen ſtets ein 1 dankvares, ehrendes Andenken gewahrt bleiben. Mannheim, den 14. März 1899. Der Süüttungsrath für das Kath. Bürgerhospltal 7 v. Hollander. 1 — * eunbelm 18. März Seneral-Angeiger. 75 Selte. Donnerſtag, den 16. März 1899. Hert Stadk⸗ 4 F Eang. proteſt. Gemeinde Maunheim. Toncordlenkirche. Abends 6 Uhr Prebigt. ylde⸗ —*— Kamm. ink Ayollo— 10 Jedler, Heute grossarliges neues Programm. Besonders hervorzuheben: 16416 örſt Gebr. Latouveé Miniatur⸗Opern⸗Parodie⸗Theater. 150 Louise Schaefer— Clowyn Ronns— Elsa Montespan— Fréves'Oretta. — Auf allgemeinen Wunſch prolongirt: 1 Adolphi-Trio.— 8 Töchter des Stabstrom- sohe Rugamer. 55 Kais deen Panorama u 0O2,10/11gegenüb. dem Café⸗Imperial. Eine hochinteressante Wanderung burch PariSs. Eintritt 30 Pfg. 15929 Kinder 20 Pfg. „ Foloſſeumstheater in Maunhein. — peters (Neckarvorſtadt), Direktion: Friedr. Kerſebaum. Nii Donnerſtag, 18.. Abends 3½ uhr: 16862 Die Mönehe. thes Luſtſplel in 3 Akten nach St. Hilaire und M. Tenellkl. de 22 Restaurant Löwenkeller baf b, 30 J. Mannheim g b, 30l. Lie Telephon Nr. 196l. be Wiener Küche. Prima helles u. dunkles Lagerbier fang aus der Manunheimer Actienbrauerei Löwenkeller. IGüigepflegte Weine fenommirtest. Firmen. Jeden Donnerstag Abend 8 Uhr Frei-Concert ausseführt von Musikern der hiesigen Mtkags⸗ ind Abendtisch-Abonmement, Inm Saale der Liedertafel, K 2, 32. Freitag, den 17. März, Abends 8¼ Uhr öffentlicher Vortrag von Robert Schen über: 16345 Das Lendſchreiben an Philadelphia, eine Herheißung Fder wiedervereinnung und Wiederherfellung der Kircht zur buſun auf die Zuküuft Chriſli. . b. St. Joh. 3,7—18), ſtven Der Eintritt iſt frei! Jedermann iſt freundl. elngeladen. Is. 7J7..... uden— 10 Dr. med. ftob Hessen. prakt, homöopathiſcher Arzt. Speziglarzt ſür Nervenkranſiheiten. . wohnt L 13, 16, 18931 in belm Perſonenbahnhof. Sprechſtunden: Werktags—4 Uhr, Sonntags 10—1e Uhr. HUvVerein für Homöopathle und Naturheilkunde, Maunbeimer Parkgeſellſchaft. Einladung zum Abonnemeut. Das neue Abonnement beginnt mit Samſtag, den 1. April 1899, an welchem Tag die alten Karten ihre Giltigkeit verlieren. Die Eintrittspreiſe find: . 1. Abonnenten⸗Karten: 8. Eine Elnzelkarte M. 12.— b. Für Familien: Die exſte Karte„ 12.— Die zweite Karte„.— Die dritte Karte 8*——5 Jede weitere Karte„.— Oie Aktlonäre haben nach 8 9 der Statuten gegen Ablieſerung des Dividendenſcheines pro 1899 Anſpruch: bei 1 Aktie auf 1 Abonnementskarte dei 2 Aktien auf g Abonnentenkarten Wa dei 3 Aktſen auf unbeſchränkte Zahl Abonne⸗ Familie⸗ mentskarten 5 Soweſt ein Aktſonär mehr Familien⸗Abonnenten⸗Karten nimmt, als er fraft Beſſtzes an Aktien zu beanſpruchen hat, ſo nd für die zweite, dritte und vierte Karte u. ſ. we die für dle onſugen Abonnenten feſtgeſetzten Preiſe zuu zahlen. Als zur amilie gehörig werden betrachtet? Der Familienvorſtand, deſſen heftau, ſeine minderjährigen Söhne(ünter 21 Jahren), ſeine unperheixatbelen Töchter, ſowie die zum Haushalt gehörenden, unſelbſiſtändigen Perſonen,(Dieuſtboten, jedoch nur als Be⸗ gleitung der Herrſchaft oder als Begleitung der ſeinder) Penſionäre nut inſowelt als dieſelben das 18. Jahr nicht Überſchritten haben. 2. Fremden Karten: Abdonnenten können für auswärtigen, bei ihnen wopnenden Beſuch Abonnentenkarten mit einmonatlicher Gültigkeit, auf Nauen Prelſe von 3 Mark nehmen. Arronaren ſehr es fe⸗ Zwecke Diyidendenſcheine Aktionä t es frei, zu dieſem ſe ee e Fremdenkarten die Be⸗ an Zahlung zu geben, deren jeder zu kechtigung gibt. Wir bitten das verehrliche Publikum dringend, die Aumeldungen jeht ſchon einreichen zu wollen, da ſpäter bei großem Andrang eine 1 5 dg 0 Für Neu⸗Abonnenten haben die Karten ſoforti gkeit. ma 5 Der Workand. —— Im OCasinosaale. Montag, den 20. Mürs 1899, Abends ½8 Uhr: Kreuttner-Concert 5 unter gefl. Mitwirkung der Herren Hofmuüsiker Fr. Neumaier u. J. Stegmann. Pregraramm: 1. Sonate für Fiollne und Clayier, J. Sandberger. Herren Neumaier und Stegmann. 2. Woltram's 1 0 aus„Lann- hüuser“, R. Wagner. 8. Ungarische Lieder für Violine, Ernst. Herr Neumaler, 4. Concertphantasie für Harfe, J. Suger Herr Stegmann. 5. Lleder: a) Des Müllers Blumen, b) Danksag- ung an den Bach, o) Der Neuglerige, Schubert. Herr Kreuttnér. 6. 3) Legende, Zabel, b) Am Springbrunnen, Conoertstulde, Aahusckeer. Herr Stegmann. 7. Telramund's Anklage aus„Lobengrin“, B. Wagner Herr Kreutiner Eintritispreise: Reservirter Plats Mk.—, Nicht⸗ reservirter Platz Mk..50, Stehplats Mk..—, Billetverkauf in der Hofmusikallenbandlung von K. Ferd. Heokel. Fingel von Schledmayer, Planofortefabrik Stuttgart, aus dem Planofortelager von Perd. leckel, Hier. 16021 Dienstag, den 31. Hiürz ISöB5, Tbendz Uhr in der Trinitatiskirche Orgel-Concert von A. Hänlein unter gefl. Mitwirkung der Herren Hofopernsänger Büdiger und Hotmusikus Messe. 1. Bach, a-moll-Fantaslez b Charalvorsplel au:„0 Mensch, beweln' dein“ Sünde gross.“ Tartiat, 4 Largo, b Adag o cantablle für Viollne.(Ilerr Hesse). 3. Wer⸗ Fanftsstestäek mann, Oharfreitag und Golgsthe für Otgel mit den sieben Worten brletk am Kreuz neu). 4. Mendelsschn, Cavatine für Tenor„Sel getreu“ aus Paulus“,(Herr Rüdiger). 5. 8. Salnt-SsagRs, HElevatlas, b. Gullmant, Maria maestose über ein Thema aus HAo. dels„Messias“ tür Orgel. 16402 Bintrlitspreise: Im Schiff der Klrehe 1 M. 50 Pfg., den Emporen 1 M. Eintrittskarten in den Musikalleuhand- lungen und am Eingang der Kirche. Philharmonischer Verein. Tur Feier des 40lährigen Bestehens Donnerstag, den 26. März 1899, Abends ½8 Uhr Fest-Concert im Grossh. Bofthreater unter Leitung des Herrn Musikdirewtor Th. Gaulé und gofl. Mitwirkung der Kgl. Hofopernsüngerſn Fräulein Charlotte Huhn aus Dresden und des VWiolinvirtuosen Herrn Friedrieh Kreisler u Wien, Programm: 1. Sinfonſe, mit Fuge, Nr, 41(Jupiter), Mosart. 2. Zweftes Violln-Concert, Wienlawsky(Herr Krelslerj. 8. 4. Die Allmacht, Schubert. b. Dein Angesieht, Schumana— 8. Erlkönig, Schubert(Frl. Huhn). 4. Solovorträge für Viollne(Herr Kreislei). 5, a. Auf dem Meere, Franz.— b. Wenn die wilden Rosen blüh'n, Bungert.— C. Traum dureh die Bümmerung, Strauss,— d. Lenz, Hildach(Frl. Huhn). 6. Kaiswr-Marsch, für grosses Orchester, R. Wagner. Billete stad in der Musikallenhandlung von Th. Aahler, bei unserem Vorstandsmitgliede Herrn daseb Klein( 2,4½) und Abends an der Kasse zu haben. 10375 Logen des 1,. Ranges, Fremdenloge und Parterreagen M..— pro Plats, im Parquett(.—11. Reihe), se Reserveloge des 2. Ranges M..— pre Plats. Parquettsteh- plätze M..— Logen und Reservsloge des 3. Ranges M. 1 00 pro Platz, Gallerlsloge M. I— Gallerle 50 Ptg. Nationatliberaler Werein MANNHEIM. Donuerſtag, den 16. März, Abends 9 Uhr findet im Saal im Hofe des Scheffel⸗Eck, M3, 9, wie nun allwöcheutlich eine gemüthliche Zusammenkunft ſtatt, zu der wir unſere Mitglieder und die Freunde der Partei ergebenſt einladen. 79085 Wir ſehen zahlreichem Beſuche entgegen. Der Vorſtand. Geſellſchaft Caſtno. Ordentliche General⸗Verſammlung Donnerſtag, den 16. März, Abends ½9 Uhr im Gesellsehaftslokal. 5 Nnvabſt 65 1. Jahresbericht und Rechnungsablage pro 8. l pro 1899. 15234 8. Wahl ber Rechnungs⸗Prüfungskommiſſion. 4. Genehmigung 5, Erneuerungswahl des Vorſtandes. Die berchrlichen 1 werden hierzu frewndlichſt eingeladen. Mannheim, den 4. März 1899. Der Vorstand. Vorein für Ferienkolonien. Ordenklime Generalverſammlung: Montag, den 20. März, Abends 6 uhr im Prüfungsſagle des Schulhauſes R 94275 16240 ages⸗ 1 1. Jahresbericht. 2. Rechnungsablage. 3. Reyl onsbefund und Enttlaſtung des Vorſtandes. 4. Wahlen. Mannheim, 12. März 1899 Der Vorſtand: A. Schmit. „Feuerio.“ Mittwoch, 22. März 1898, Abends 8 Uhr im Vereinslokal Nebenzimmer„Habereck“ E. Paul. —— Kaſſenſchränke, Heirath. Ein Geſchäftsmann(Wittwer) mites exwachſenen Kindern, ſucht ein kathol. Mädchen von 30—40 Jahren mit etwas Vermögen ennen zu lernen. 16417 Näh Wtwe. Reinig, Wein⸗ deim 4/ B, Hauptſtraße. Haarausfall⸗ leidenden bin ich gerne bereit, das von mir ſelbſt mii größtem Erfolg gebrauchte Mittel nebſt Anweiſung zuzuſenden. 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