nte E che Wuk. — en 5 Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonunement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 ex der Stadt Maunheim nud Umgebung. Mannheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geltſeule und verbrritetſte Zeitung in Manuhtim und Umgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thell! Fruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil; Eruſt Müller. für den Iunſeratentheil: Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag det Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Bolksblatt.) E 6, 2 Nr. 76. Freitag, 17. März 1899. Die Beiſetzungsfeier in Friedrichsruh. Geſtern waren in Friedrichsruhe wiederum alle echt deutſch⸗ fühlenden Herzen im Gedächtniß und in Erinnerung vereint. In der neuerbauten Kapelle, die von einer kleinen Höhe, rundum von lauſchigem Grün umgeben, über die Gipfel des Sachſen⸗ waldes in's Land hinaus grüßt, hat nun unſer Bismarck, und ihm zur Seite die treue Gattin, die letzte Ruheſtätte zur ſelben Stunde gefunden, wo in Berlin der deutſche Reichstag verſam⸗ melt war, um in wichtiger Berathung zu beweiſen, daß er das Werk, das der große Schöpfer der deutſchen Einheit mit dem erſten Kaiſer des Reiches zuſammen gefügt hat, weiter zu führen im Stande iſt. Der Schmerz, der die Nation packte, als am 30. Juli v. J. das Herz ſtill ſtand, das ein langes Leben voll Kampf und Sor⸗ gen hindurch, aller Gefährdung und Befehdung trotzend, für das Wohl des deutſchen Volkes geſchlagen hat, iſt dem treuen Ge⸗ denken an den großen Todten gewichen, und dem Gelöbniß, ſich nicht in kraftloſer ſentimentaler Erinnerung an eine ſtolze Ver⸗ gangenheit auszuleben, ſondern der Zukunft muthvoll in's Ant⸗ 1 litz zu ſehen, und das Erbe unverzagt und in ktreuer Hingabe zu hüten, das er dem deutſchen Volke hinterlaſſen hat, und es bermehrt den kommenden Geſchlechtern zu überantworten, zu Fkreuer Hut und weiterer Arbeit. 2 etail ter bis 111 Bilder 11598 — te. daß 138 jer De⸗ den illen mit leich um golle org⸗ erer De⸗ liche 1. A. het,“ der r die 5 ge liche gra⸗ und und .— alten 6669 gung r 1is“ In engerem Freundeskreiſe iſt geſtern der Sarg, der die ſterblichen Reſte des großen Mannes einſchließt, nach dem Kirch⸗ lein geleitet worden, das dem deutſchen Volk eine Stätte ſein wird, wohin ſeine Beſten pilgern werden, um dankbar ſich des Angedenkens an die geniale urdeutſche Kraft des Gewaltigen hinzugeben und in dieſer Erinnerung neuen Muth und neuen Vorſatz zu gewinnen zu nationalem Schaffen. Das waren die Empfindungen, mit denen geſtern die Million deutſcher Männer im Geiſte dem Trauerzuge von dem ſtillen Sterbegemach nach der Gruftkapelle folgte, die Million, die, in der nationalliberalen Partei Deutſchlands zuſammengeſchloſſen, ſich beſonders ver⸗ pflichtet fühlt, das Ziel im Auge zu behalten, das er ihnen vor mehr denn dreißig Jahren gewieſen hat, und ſein Vermächtniß in ſelbſtloſer Hingabe für das Wohl des deutſchen Volkes zu hüten. Je mehr unſerm Volke und ſeinen leitenden Männern die An⸗ ſchauung des Fürſten Bismarck in Fleiſch und Blut übergeht: „in erſter Linie kommt die Nation, ihre Stellung nach außen, ihre Selbſtſtändigkeit, unſere Organiſation in der Weiſe, daß wir als große Nation in der Welt frei athmen können“, deſto mehr wird die deutſche Politik von Bismarck'ſchem Geiſte durch⸗ weht und von Bismarck'ſchen Erfolgen gekrönt ſein. Wir be⸗ grüßen es darum auch mit beſonderer Freude, daß unſere Spitze, der oberſte Vertreter unſeres Volkes, daß unſer Kaiſer an dieſer Beiſetzung theilnahm. *** Auf dem Hügel vor dem Schloß, ſo erzählt ein Bericht⸗ erſtatter, erhebt ſich das Mauſoleum in einfachem, romaniſchen Stil, nicht unähnlich einem ſchmucken Dorfkirchlein. Im Erd⸗ geſchoß des Thurmes iſt Otto v. Bismarck an der Seite der Frau zur Ruhe gebettet worden. Im unterkellerten Geſchoß ſoll einſt Beider Nachkommenſchaft ihre letzte Ruheſtätte finden. Die An⸗ lage des Grabgewölbes iſt für Generationen berechnet; aus Sandſteinquadern des Rheinlandes gefügt, ruht ſie auf einem Unterbau aus Granit. Der pyramidenförmig geſtaltete Thurm erhebt ſich ca. 30 Meter hoch bis zur Spitze. Die Mauern ſind faſt zwei Fuß dick, die Front iſt 27 Meter lang. Der Eingang liegt nicht an der Eiſenbahn, ſondern auf der Südſeite, weit zu⸗ rückgerückt in das Waldesdunkel. Von der Vorhalle führen zwei breite Treppen zur Kapelle. Zur Rechten ſieht man den Altar, zur Linken die Ruheſtätte des fürſtlichen Paares. Die Decke iſt holzgebräunt, leicht getönt, mit zarten Ornamenten überſtreut; auch das Schiff iſt in ſanften Farbentönen gehalten. Durch die bunten Fenſterſcheiben fällt gedämpft das Licht. Die Kapelle hatte ihren Innenſchmuck noch nicht ganz erhalten. Der ſchöne Ter⸗ ragzo⸗Fußboden iſt bereits fertiggeſtellt; auch der feine Wand⸗ putz iſt von kunſtgeübter Hand vollendet. Die Dauer der An⸗ weſenheit der hohen Leidtragenden war nur kurz. In dem be⸗ ſchränkten Raume des Kirchleins konnte nur ein winziger Theil der Trauergäſte ſeinen Platz finden. ** Ein anderer Korreſpondent, der vor wenigen Tagen das Mauſoleum beſuchte, berichtet: 8 Oben am Saum des Waldes, mit dem Blick hinab auf das Herrenhaus und darüber hinweg auf den lang ſich ſtreckenden Sachſenwald— ſo liegt die Gruftkapelle durchaus an der rich⸗ ligen Stelle. Auch die Nähe der Bahnlinie ſtört nicht; dieſelbe iſt gerade hier ſo tief eingeſchnitten, daß man unterhalb weder den Bahnkörper, noch die Züge ſehen kann, Und daß der Platz nicht (Gelephon⸗Ar. 218.) ohne Stimmung iſt, beweiſt die alte Bank, die einige Schritte davon am Eingang in den Wald ſteht; auf ihr hat, wie mir mein Führer Dr. Chryſander erzählte, der Fürſt mit der Fürſtin oft und gern geſeſſen, und ließ dann ſeinen Blick hinüberſchweifen zu dem Wald, der ihm ein guter Freund geworden war. Mich er⸗ innerte die Lage an die der ruſſiſchen Kapelle in Baden⸗Baden, wenn man nur eben den Unterſchied zwiſchen Schwarzwald und Sachſenwald in Abzug bringt. Natürlich ſieht die nächſte Um⸗ gebung im Augenblick noch kahl aus, und das mag den ſchlim⸗ men Eindruck und die ungünſtigen Urtheile erklären; aber der vorgreifenden Phantaſie iſt es nicht ſchwer, den Abhang grün und bebuſcht ſich vorzuſtellen, und dann bleibt zum Tadel kein Anhalt mehr. Die Kapelle ſelbſt iſt einfach und ſchlicht, aber wuchtig und kräftig: ſo fordert es der romaniſche Stil, in dem ſte gebaut iſt, und ſo entſpricht es dem Sinn und der Art des Todten, den ſie in ſich aufnehmen ſoll. Der Eingang iſt auf der Seite gegen den Wald hin; von unten geſehen liegt alſo die Kapelle ohne Thüre da, recht wie ein Haus, das ſeine Bewohner nicht mehr herausgibt. Ueber dem Portal iſt das Bismarckſche Wappen angebracht, in alterthümlichſter Faſſung und Form. Wie das Aeußere, ſo iſt auch der Innenraum einfach und kräftig, maſſive Säulen tragen den Bau; die Farben ſind decent, braun und grau die Malerei, durch Goldſtreifen belebt, aber nirgends jüberladen und aufdringlich. Der Kuppelraum, zur Aufnahme der Särge des Fürſten und der Fürſtin beſtimmt, iſt hell, die ge⸗ malten Scheiben wehren dem Licht den Eintritt nicht, ſondern geben ihm nur den warmen, gelben Ton, der auch der Färbung der Wand entſpricht, anders als im Charlottenburger Mauſo⸗ leum, deſſen blaues Licht künſtlich und erkältend wirkt.„Er war ein Freund der Sonne“, ſagte Dr. Chryſander, wie ſie ſo hell und freundlich in den Raum hereinſchien. Im Boden bezeichnen Einſenkungen die Stelle, wo die Särge ſtehen werden; dieſe ſelbſt ſind noch nicht da. Der dafür gewählte röthliche Marmor wird ſich in der warmen Beleuchtung beſonders gut ausnehmen. Etwas dunkler iſt der Kapellenraum mit einem Altar im Hin⸗ tergrund; er iſt klein, nicht beſtimmt zur Abhaltung von Maſſen⸗ feierlichkeiten, aber ganz geeignet zu ſtillem Verweilen vor dem großen Todten. 1* 4* Es liegen von geſtern noch folgende Depeſchen vor: Friedrichsruh, 16. März. Um 11 Uhr 30 Min. trafen zwei Perſonenzüge und zwei Extrazüge hier ein, die Tauſende von Theilnehmern an der Beiſetzungsfeier brachten. Die Mitglieder des Reichstagswahlvereins, geordnet in Gruppen von je 100 Mann, von denen jeder eine Harzfackel trug, begaben ſich vom Bahnhof auf den Weg zum Mauſoleum. Zur Beiſetzungsfeier traf eine aus zehn Offizieren und Unteroffizieren des Seidlitz⸗Küraſſier⸗Regiments in Magdeburg beſtehende Abordnung unter Führung des Prinzen Schoenaich⸗ Carolath ein; ferner waren anweſend Bürgermeiſter Dr. Vers⸗ mann aus Hamburg als Vertreter des Senats, Graf Fink v. Finkenſtein, Präſident Jungnickel und Andere. Am Bahn⸗ übergang vor dem Schloſſe nahm eine Ehrenkompagnie des 2. hanſeatiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 76 mit Fahne und Muſik Aufſtellung. An der Bahn entlang ſowie beim Hohl⸗ weg nach dem Mauſoleum ſtanden Tauſende von Zuſchauern. Um 11,25 Uhr traf der Kaiſer ein, die Ehrenkompagnie präſen⸗ tirte; der Kaiſer wurde vom Fürſten Herbert Bismarck in Generalsuniform, dem Grafen Wilhelm Bismarck und dem Grafen Rantzau begrüßt und ins Schloß geleitet. Der Kaiſer trug die Garde⸗Küraſſieruniform. In ſeiner Begleitung be⸗ fanden ſich Oberhofmarſchall Graf Eulenburg, der Kommandant des Hauptquartiers Generalleutnant v. Pleſſen, Generaladjutant v. Scholl, Flügeladjutant Major v. Böhm, die Chefs des Militär⸗ und des Civilkabinets General v. Hahnke und Geh. Rath v. Lucanus, der Stellvertreter des Chefs des Marinekabinets Korvettenkapitän v. d. Gröben, Leibarzt Dr. Ilberg. Staats⸗ ſekretär v. Bülow nahm ebenfalls an der Beiſetzungsfeierlichkeit theil. Nach dem Eintreffen des Kaiſers im Schloſſe ſetzte ſich der Trauerzug in Bewegung. Zunächſt wurde ein lang anhaltender Trommelwirbel geſchlagen, worauf die Regimentsmuſik den Choral„Jeſus meine Zuverſicht“ intonirte. Den Zug eröffneten die Trommler, hierauf die Muſikkapelle des 76. Infanterie⸗ Regimentes mit der Fahne des Regiments; hinter den Soldaten ſchritt der Ortsgeiſtliche Weſtphal und zwei andere Geiſtliche. Dann folgte der Sarg der Fürſtin, abwechſelnd getragen von Förſtern und Mitgliedern des Ansgarvereins; dann der Sarg des Fürſten, den abwechſelnd Unteroffiziere der Seyblitz⸗ küraſſiere und Mitglieder des Ansgarvereins trugen. Unmittel⸗ bar hinter dem Sarge ſchritt der Kaiſer, ihm zur Linken Fürſt Herbert v. Bismarck, hinter ihnen Graf Wilhelm v. Bismarck mit Frau v. Arnim. Es folgte dann Gräfin Wilhelm Bismarck mit ihren Töchtern, Graf Rantzau mit ſeinen Söhnen, Graf Walderſee und das Gefolge des Kaiſers. Zwiſchen einer langen Reihe von 1500 Fackelträgern bewegte ſich der Zug unter den Klängen der Trauermuſik und langte Mittags 12 Uhr vor dem Mauſoleum an. Hier bildete eine Ehrenkompagnie Spalier. Fürſt Herbert machte dem Kaiſer die Meldung. Die Särge wurden niedergeſetzt und durch Leute des Ansgarvereins und Küraſſiere ins Mauſoleum getragen, das der Kaiſer, Fürſt Her⸗ bert und das Trauergefolge beiraten. Die Thüren wurden ge⸗ ſchloſſen. Eine Doppelreihe von Förſtern ſtellte ſich davor auf. Nach 20 Minuten gab die Ehrenkompagnie 3 Salven ab; damik war die Feier beendet. Der Kaiſer begab ſich mit der fürſtlichen Familie um 123 Uhr ins Schloß zurück, wo ein kleines Frühſtück bereit war. Um 1 Uhr verließ der Kaiſer das Schloß, vom Fürſten Herbert, den Grafen Bismarck und Rantzau, General⸗ oberſt Graf Walderſee und Landrath Graf Finckenſtein zum Salonwagen geleitet. Hier verabſchiedete ſich der Kaiſer herzlich von allen und unterhielt ſich, nachdem er den Wagen beſtiegen hatte, einige Minuten am offenen Fenſter ſtehend mit dem Fürſten. Um 1,05 Uhr erfolgte die Abfahrt. Der Kaiſer dankte noch aus dem Fenſter dem ihn begrüßenden Publikum, Das Ende der Kriſis in der Militärvorlage. Wie wir geſtern Nachmittag bereits durch ein Sonder⸗ telegramm einem Theil unſerer Leſer mittheilen konnten, iſt die Kriſis in der Militärvorlage als behoben zu betrachten. Eine Verſtändigung iſt, wie ſchon geſtern angedeutet, auf folgender Grundlage eingetreten. Die Heeresverwaltung beharrt auf dem Standpunkte, daß die in der Vorlage geforderte Präſenzziffer⸗ nicht verringert werden darf, wenn nicht die Wehrhaftigkeit der Armee zu Schaden kommen ſoll. Die Regierung hat ſich aber, zumal die Verſtärkung der Präſenz erſt am 1. Oktober d. J. einſetzt, in Rückſicht auf die endloſe Reihe von Unerſprießlich⸗ keiten, die jede Auflöſung des Reichstags zur Folge hat und im Hinblick auf die unliebſamen Eindrücke, die durch eine ſo ſchwer⸗ wiegende Differenz im Auslande hervorgerufen würde, damit begnügt, daß der Paragraph 2 nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen wieberhergeſtellt werde. Wenn es ſich bis zum Ablauf des Quinquennats zeigt, daß die jetzt beantragte Friedensſtärke nicht ausreicht, ſoll eine weitere Vermehrung derſelben in Erwägung gezogen werden. Wie aus dem Reichstagsbericht hervorgeht, formulirte und begründete der Reichskanzler dieſe Forderung der Regierung. Die Reſolutionen des Centrums, die dann von den ſtagts⸗ erhaltenden Parteien im Ganzen angenommen wurden, waren genauer folgende: Es wird die Bereitwilligkeit ausgeſprochen, wenn bei Aus⸗ führung des gegenwärtigen Geſetzes ſich die unabweisliche Un⸗ möglichkeit ergibt, mit einer Friedenspräſenzſtärke von 495 000, Mann die zweijährige Dienſtzeit bei den Fußtruppen aufrecht zu erhalten, alsdann noch im Laufe der Geltungsdauer des Artikels 2 in erneute geſetzgeberiſche Erwägungen über die Bemeſſung der Friedenspräſenzſtärke mit der Regierung einzutreten. Ferner beantragt das Centrum, den§ 2 nach den Kommiſſionsvor⸗ ſchlägen und§ 3 nach der Regierungsvorlage wieder herzuſtellen und in§ 3 als Abſatz einzufügen: Daß in den 482 Escadronem diejenigen Formationen einbegriffen ſind, die zur Erhaltung und Weiterbildung der Jäger zu Pferde erforderlich ſind.§ 4 iſt nach den Kommiſſtonsbeſchlüffen wieder herzuſtellen. Einer dritten Reſolution iſt folgende Faſſung gegeben: Den Reichskanzler zu erſuchen, er wolle in den Etat Mittel einſtellen, um an Stelle der Mannſchaften, die zur Zeit bei den Bekleidungsämtern gegen Prämien beſchäftigt ſind, bürgerliche Handwerker gegen Lohn zu beſchäftigen. Ferner ſoll Infanteriemannſchaften, die freiwillig das dritte Jahr oder deſſen Hälfte im aktiven Dienſt verbleiben, eine Prämie, bezw. höhere Löhnung gewährt werden können. Damit iſt das Ende der Kriſis eingetreten. Aus Raum⸗ mangel können wir heute nur auf den unten folgenden Reichstags⸗ bericht verweiſen. Deutſcher Reichstag. Berlin, 16. März, Das Haus und die Tribünen ſind ſtark beſetzt, auch die Hof⸗ logen. Am Bundesrathstiſche Kriegsminiſter v. Goßler, Staats⸗ ſekretär v. Podbielski, preußiſcher Staatsminiſter des Innern Frhr. v. d. Recke, Staatsſekretär v. Thielmann, Reichskanzlet Fürſt Hohenlohe. 3 Zweite Berathung des reſtirenden Theils des Reichsamts des nnern. Abg. Singer(Soz.) berichtet unter großer Unruhe des Hauſes über die Kommiſſionsverhandlungen und beantragt namens der Kommiſſion, den Reſt des Etats unverändert anzu⸗ nehmen. Präſident Graf v. Balleſtrem erbittet mehrmals Ruhe, wenigſtens für die Stenographen(Heiterkeit). Die reſtirenden Titel des Etats des Reichsſchatzamtes wer⸗ den angenommen. Da mehrere Abgeordnete angeſichts der Ge⸗ ſchäftslage des Hauſes auf das Wort verzichten, folgt die zweite Berathung des Poſtetats. Staatsſekretär v. Podbielski berichtet hierbei über dis künftige Geſtaltung der Laufbahn der mittleren und höheren Poſtbeamten. Nach Erledigung dieſes und anderer unweſentlicher Etats erfolgt die dritte Leſung der Militärvorlage⸗ Es liegt ein Antrag Lieber(Centr.) vor, den 8 2, be⸗ treffend die Erhöhung der Friedenspräſenzſtärke, nach den Kommiſſionsanträgen wiederherzuſtellen und die Bereitwilligkeit auszuſprechen, daß der Reichstag, wenn ſich die Unzulänglichkeit der von der Kommiſſion bewilligten Friedenspräſenzſtärke hergusſtellen ſollte, mit der Regierung über die Geſtaltuno der ESgggsgar un„ çop e 22 Seſte: 724— Generul Anzeiger: Mann hele, 17. März. Friedenspräfenzſtärke aufs Neue berhandeln wolle. Ferner daß Bekleidungsämtern ſtatt aktiven dwerker beſchäftigt werden. r die Vorlage ausſprechen, eine Entſcheidung, die ationen des deutſchen Heeres feſtzulegen be⸗ den einzelnen Parteien eine Einigung ſtatt⸗ rd eine Rede des Kriegsminiſters daran nichts ich keine ſolche Rückſicht zu nehmen habe, ſo bis zum Schluß als Soldat vertreten. Eine kein künſtliches Bauwerk, nicht der Ausdruck einer brie, ſondern der Niederſchlag langjähriger Militäriſcher Sie bekundet die feſte Abſicht, den Erforderniſſen der ig zu tragen, und den beſtimmten Willen, ſoweit die zu im Stande iſt, an die deutſchen Fahnen den Sieg Der Vorbereitung einer derartigen Vorlage ſtellen ſich ußerordentliche Schwierigkeiten entgegen. Im weiten Gebiet des Militärreſſorts regt es ſich überall. Neue Bedürfniſſe, neue Er⸗ treten zu Tage, Alles ſtrebt nach Vervollkommnung, ſodaß einen Bewegung kaum ein feſter Pol zu finden iſt; h tritt eine Kryſtalliſation ein, es bilden ſich feſte Kerne und damit die Grundlage für die Arbeit. Dem friſchen Entſchluß folgt dann die mühſelige Arbeit, endloſe Zahlenreihen auszurechnen, und ſchließlich kommt die unvermeidliche Rückſicht auf politiſche und finanzielle Faltoren. Wenn ich den Weg überſchaue, den auch dieſe Vorlage gemacht hat, dann muß man von dem Verfechter derſelben eine beſtimmte Eigenſchaft verlangen: Beharrlichkeit, und aus dieſem Grunde verharre ich bis zuletzt auf dieſer Vorlage. Wenn ich mir die Beſchlüſſe der Kommiſſion vergegenwärtige, dann muß ich frei und un⸗ umpwunden anerkennen, daß Bewilligungen darin enthalten ſind, welche ganz ungewöhnliche Fortſchritte für die Armee in ſich ſchließen, Fort⸗ ſchritte die unter Umſtänden eine Entſcheidung herbeiführen können. In erſter Linie iſt da die Neuorganiſation der Feldartillerie, eine Organiſation von ſolcher Bedeutung, daß die Feldartillerie auf dem Schlachfelde erſt leiſten kann, wozu ſie berufen iſt. Sie wird in einem Hisher nicht dageweſenen Sinne ein brauchbares Werkzeug der oberſten Führung. Eine ganz neue Waffengattung iſt in den Verkehrstruppen geſchaffen unter einheitlicher Leitung, eine Truppe, berufen, überhaupt der Heeresleitung die Möglichkeit zu geben, große Maſſen zu bewegen. Von der Kavallerie iſt der Bann genommen worden, der auf ihr beinahe 30 Jahre lag. Es ſind Neuformationen angenommen und das Bedürfniß endlich anerkannt. Sind auch die Neuformationen in be⸗ ſcheidenen Grenzen gehalten, ſo werden ſie doch für die Kavallerie von beſonderem Werth bleiben. Die Fußartillerie, Pioniere und der Train haben die nothwendige Verſtärkung erhalten. Eine einzige Waffe iſt in viel geringerem Grade berückſichtigt worden und gerade die Hauptwaffe, die Infanterie. Ohne eine gute Infanterie iſt eine entſcheidende Aufgabe überhaupt nicht zu löſen. Die lebendige Kraft der Nation wie des geſammten Heeres liegt im großen Ganzen in der Infanterie. Das Schickſal der Feldzüge hängt im Weſentlichen davon ab, ob die Infanterie ausreichend kriegstüchtig iſt. Die Einflußnahme der Infanterie auf das Gefecht iſt oft geſchildert worden, und wer das Gefecht ſelbſt kennt, weiß, was für Anforderungen an eine gute Infanterie geſtellt werden müſſen. Dieſen kann ſte nur gerecht werden, wenn im Frieden die richtige militäriſche Erziehung und Ausbildung gewährleiſtet wird. Um das zu erreichen, darf man den Grundſatz Richt vergeſſen, daß die Dienſtzeit in unmittelbarer Wechſelwirkung ſteht mit der Stärke der Cadres. Eine Infanterie mit längerer Dienſtzeit kann ſich mit ſchwächeren Cadres begnügen. Eine Infanterie mit gweijähriger Dienſtzeit bedarf ſtärkerer Jahrgänge älterer Mann⸗ ſchaften, ſonſt ſinkt ſie auf das Neveau einer Rekrutenſchule herab. Es bedarf ſtarker Bataillone, wenn man der Infanterie den Werth erhalten will, den ſie in ihren Feldzügen bewieſen hat. Die Regierungsvorlage hat beabſichtigt, eine Infanterie mit dieſen ſtarken Bataillonen zu chaffen, und es ſpielt hier noch eine andere Frage mit herein, die be⸗ 13 5 intereſſirt, daß eben von der Stärke dieſer Bataillone die Durchführung der zweijährigen Dienſtzeit abhängig iſt. Für alle Betheiligten beſteht die dringende Veranlaſſung, die Präſenzſtärke ſo geſtalten, daß die zweijährige Dienſtzeit mit vollem Erfolge für die ruppe durchgeführt werden kann. In der Budgetkommiſſion iſt ber Gedanke hervorgetreten, die Abkommandirung der Infanterie mög⸗ lichſt einzuſchränlen. Das iſt gewiß richtig, und auch ſeitens der Heeresverwaltung dürfte dieſem Gedanken nachgegangen werden. Man hat von dem Erſatz der Militärhandwerekr durch Civilhandwerker And dergl. geſprochen. Das würde einen Koſtenaufwand von 20 Millionen veruſachen.(Hört, hört!) Dem ſteht die Differenz in der Streitfrage der Erhöhung mit 23 Millionen gegenüber. Was gefordert wurde, iſt wirklich in den minimalſten Grenzen gehalten, und ich betone nochmals, daß im Intereſſe der Armee die Regierungsvorlage das Richtige iſt. Ich gebe zu, daß, wenn man die Unteroffiziere in Heer und Marine mitrechnet, die Präſenzſtärke etwas mehr als 1 Prozent der Bevölkerung beträgt, aber das bezieht ſich auf die Volkszählung von 1895. Es iſt auch richtig, daß dem Kaiſer ausdrücklich mit dem Geſetz von 1893 die Ermächtigung ertheilt iſt, in beſtimmten Fällen Mann⸗ ſchaften, die ihre Dienſtzeit abſolvirt haben, als nothwendige Ver⸗ ärkung bei den Fahnen zurückzuhalten und ebenſo Mannſchaften der Reſerve zum aktiven Dienſt einzuziehen. Das hat aber auch ſeine Schattenſeiten. Das Richtige iſt, die Präſenzſtärke ſo zu ſtellen, daß allen Gveniualitäten entſprochen werden kann. Ich kann nur nochmals von militäriſcher Seite dringend befürworten, nehmen Sie die Präſenz⸗ ſtärke der Vorlage an und damit die richtige Grundlage für die Enk⸗ wicklung der Armeen, ſpeziell der Infanterie. Wird die Forderung jett nicht angenommen, ſo tritt ſie unabweisbar wieder auf.(Beifall rechts. Dr. Lieber(Ctr.): Er könne dem Kriegsminiſter ſeine rufen iſt. gefunden! ändern, al werde ich die Zul Organiſation zminiſter v. Goßler: Der Reichstag wird heute vielmehr von dem ſoldatiſchen Kriegsminiſter an den politiſchen Bundesrath und den Reichskanzler Berufung einlegen. Die Vor⸗ ſchläge des Centrums wären nicht eingebracht worden. wenn ſie die Regierung nicht als annehmbar bezeichnet hätte und wenn ſich nicht in der Rechten der Wunſch zu einer Verſtändigung gezeigt hätte. Das Centrum ſei ſich bewußt geweſen, daß die Auflöſung des Reichstages eine budgetloſe Zeit heraufbeſchworen hätte. Redner erläutert dann die oben mitgetheilten Anträge. Die Einführung wirklicher Handwerker gegen Lohn entſpreche dem Wunſche der Mehrheit der Budgetcommiſſion. Die Berechnung von 20000 000 ſei zweifelhaft. Leicht ſei es ſeiner Partei nicht geworden, dieſe Vor⸗ ſchläge zu machen. Er wiſſe genau, was die Herren der Linken daraus machen werden, aber auch, daß es der Linken ſehr angenehm ſei, wenn der Reichstag nicht aufgelöſt würde.(Stürmiſche Heiter⸗ keit, Lachen, Oho! links.) Ueber das Intereſſe der Partei geht mir die Liebe zum Vaterlande. Reichskanzler Fürſt zu Hohenlohe: Der Herr Kriegsminiſter hat heute nochmals den militäriſchen Nachweis geführt, daß die Ihrer Beſchlußfaſſung unterbreitete Militärvorlage nur dann die im Jutereſſe unſerer Landesvertheidigung nöthige Ausbildung unſeres Heeres ſichert, wenn ſie in ihrem vollen Umfange zur Durchführung gelangt. Im Hinblick jedoch auf die militäriſche Wichtigkeit, die die von Ihrer Commiſſion in zweiter Leſung bewilligten Formationen beſitzen, und in Erwägung, daß deren Durchführung eine Verzögerung nicht erleiden darf, haben ſich die verbündeten Regierungen ent⸗ ſchloſſen, der Vorlage auch in der verkümmerten Form, wie ſie aus dem heute eingebrachten Antrage ſich ergibt, zuzuſtimmen. Dieſe Erklärung vermag ich jedoch Namens der verbündeten Regierungen nur unter dem Vorbehalt abzugeben, daß dieſe entſchloſſen ſind, vor Beendigung der geſammten Organiſation an das hohe Haus mit neuen Anträgen heranzutreten(Hört! hört! links), die die Durch⸗ führung der gegenwärtigen Vorlage in ihrem vollen Umfange ſicher⸗ ſtellen. Aus der von Mitgliedern des hohen Haufes beantragten Reſolution 4, die die gleiche Gventualität in Ausſicht nimmt und hoffentlich zur Annahme gelangen wird, und nach den eben gehörten Erklärungen des Herrn Dr. Lieber glauben die verbündeten Regie⸗ rungen die feſte Zuverſicht ſchöpfen zu dürfen, daß ihre in der Vorlage geſtellten Forderungen, wenn auch nicht zur Zeit, ſo doch rechtzeitig für die vorgeſchlagene Organiſation die Gene hmigung des hohen Hauſes finden werden.(Bravo! rechts.) Abg. v. Levetzow(konſ.) ſtimmt namens ſeiner Partei den Kommiſſionsanträgen zu, in der Vorausſetzung, daß die Reſolution 4 angenommen und loyal feſtgehalten würde. Abg. v. Kardorff(Rp.) ſpricht ebenfalls ſeine Zuſtimmung aus und hofft beſtimmt, daß die verbündeten Regierungen alsbald erneute Anträge vorbringen werden.(Lachen links.) Baſſermann(nl.): Meine politiſchen Freunde begrüßen die Thatſache, daß eine Einigung erzielt iſt, mit Genugthuung. Wir hätten es aufs Tiefſte bedauern müſſen, wenn aus dieſer Militär⸗ vorlage ein Konflikt erwachſen wäre, mit Rückſicht auf den Eindruck, den derartige Konflikte im Auslande nicht verfehlen(ſehr richtig!) und den ſie auch auf unſere Verhältniſſe im Innern ausüben müſſen. Die Sozialdemokraten würden zweifellos in erſter Reihe die Früchte des Streites ernten.(Zuſtimmung.) Aber auch nach einer anderen Richtung hin: Wir wiſſen ganz genau, daß in Deutſchland gewiſſe Elemente in Thätigkeit ſind, die einen Konflitt nicht ungern ſehen, einen Konflikt, der ihnen diejenigen Beſtrebungen zu fördern ſcheint, die ſchließlich auf eine Abänderung der Verfaſſung hinzielen, die, wenn ſie zum Durchbruch gelangte, nur mit ſchweren innern Wirren enden könnte.(Lebhafte Zuſtimmung.) Ein weiterer Geſichtspunkt, der für uns in den Vordergrund tritt, iſt der: der Kriegsminiſter hat heute hervorgehoben, welche großen Bewilligungen für die ſo wich⸗ tige Waffe Artillerie in den Kommiſſionsbeſchlüſſen liegen. Wir ſind der Anſicht, daß man dieſe Bewilligungen, die in der Kommiſſion mit großer Mehrheit beſchloſſen worden ſind, nicht auf das Schwerſte gefährden laſſen darf. Wir hätten gewünſcht, daß die nunmehr abgeſtrichenen 7006 Mann bewilligt würden. Wir haben auch durch unſere Abſtimmungen in der Kommiſſion und bei der zweiten Leſung dieſem Wunſche Ausdruck verliehen. Wenn wir nunmehr auf die Brücke treten, die uns in dem Antrag Lieber geboten iſt, ſo geſchieht das einmal in Rückſicht auf die Erklärung des Reichskanzlers und die dadurch bedingte Uebernahme der Verantwortung ſeitens der ver⸗ bündeten Regierungen. Wir können heute feſtſtellen, daß mit der Verantwortung der Kriegsverwaltung auch das Centrum zu rechnen genöthigt iſt. Selbſtverſtändlich kann ſich ja niemals der Reichstag ſeiner Verantwortung entziehen; er muß prilfen, namentlich auch nach der Seite der Leiſtungsfähigkeit des Volkes. Die Nothwendigkeit dieſer Prüfung iſt auch in den Aeußerungen des Dr. Sattler durch⸗ aus zum Ausbruck gebracht worden. In der Reſolution iſt erneute Prüfſung zugeſagt für den Fall, daß ſich die bewilligten Ziffern als unzulänglich herausſtellen ſollten. Auch der andern Reſolution des Centrum ſtimmen wir gern zu. Wir exachten es daher als ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die volle Rückſichtnahme auf die Sicherung für die Armee gewahrt iſt, insbeſondere für den Mobilmachungsfall. Ich gebe nochmals der Freude Ausdruck, daß es im letzten Moment ge⸗ lungen iſt, den Konflikt zu vermeiden, und bin der Anſicht daß dieſe Freude von vielen Vaterlandsfreunden getheilt wird.(Beifall.) Abg. Richter(freiſ. Vp.) ſtimmt den Centrumsanträgen zu. Redner führt aus, die Vorlage ſolle ein Niederſchlag langjähriger Erfahrung ſein. Sei das nicht jede Regierungsvorlage?(Heiterkeit.) Die Lehre vom beſchränkten Unterthanenverſtande in militaribus ſei hier wieder gepredigt worden. Die Annahme der Militärvorlage wäre eine Degreſſion des Militärabſolutismus. Die Reſolution 4 ſage eigentlich etwas Selbſtverſtändliches. Es ſei eine Brücke, die man einem Feinde baue, der ſich tapfer geſchlagen habe, deſſen Poſition aber unhaltbar geworden ſei. nachfühlen. Er wolle die ſachliche Polemik nicht ernenern, N Abg. Bebel(Soz.): Von einer Reichstagsauflöſung hätten nur die Sozialdemokraten Vortheil gehabt. Abg. Preiß(Elſäſſer): Er ſtimme mit einer Anzahl ſeinez Freunde gegen die Regierungsvorlage und gegen die Anträge Commiſſton. Kriegsminiſter von Goßler erklärt, daß der Bundesrath ſeiner Stellungnahme die Beſchlüſſe der 2. Leſung abwarten mußte Abg. Liebermann v. Sonnenberg(D. Reformp.): Die Mißſtimmung über die Art, wie der Compromiß zuſtande gekommen. ſei, ſei weit verbreitet. Er ſei für die Regierungsvorlage und gege die Anträge der Commiſſion. Abg. v. Wangen heim(B. d..) iſt für die Anträge. Nach unerheblicher Debatte wird die Generaldiskuſſion geſchloſſeſ folgt die Spezialberathung. Der 8 1 des Kommiſſionsantrags wird ohne Debatte anges nommen. § 2, betreffend die Friedenspräſenzſtärke, wird nach kurzer Dißs⸗ cuſſion zwiſchen dem Kriegsminiſter v. Goßler und dem Abg, Richter in einfacher Abſtimmung in der Kommiſſtonsfaſſung ange⸗ nommen. Ebenſo wird der Lieberſche Antrag gegen die Stimmen der Volksparteien, Sozialdemokraten, Polen, Elſäſſer, Reformpartef angenommen. Der Antrag Richter betreffend Feſtſtellung der zweijährigen Dienſtzeit wird abgelehnt. Der Reſt der Vorlage wird mit den dazu gehörenden Reſolutionen gemäß den Lieberſchen, bezw. Kommiſſionsanträgen angenommen. In namentlicher Schlußabſtimmung wird die ganze Militärvor⸗ lage mit 222 gegen 132 Stimmen endgiltig angenommen. Die Par⸗ teien ſtimmten ebenſo wie bei§ 2, nur einige Mitglieder des Centrums, der freiſinnigen Vereinigung, bayeriſcher Bauernbund und die Welfen ſtimmten gegen das Geſetz.—1 Samſtag 1 Uhr: Kleinere Vorlagen. Die Uebertrittsbewegung in Oeſterreich. In Dux in Böhmen wurde am Sonntag der erſte evangeliſch Gottesdienſt durch Pfarrer Lümnitzer aus Töplitz gehalten. In Kloſtergrab wird zu Oſtern damit begonnen. In Leibnitz wurde, der„Oſtdeutſchen Rundſchau“ zufolge, durch Beſchluß der Gemeinde⸗ vertretung der Gemeinderathsſaal zu einem evangeliſchen Gottesdienſt für nächſten Sonntag dem Pfarer Eckart aus Graz zur Verfügung geſtellt. Im Bezirk Auſſig⸗Karbitz beträgt die Zahl der zum Prote? ſtantismuß Uebergetretenen bisher annähernd 400 Perſonen. In Karbitz wird der Bau einer evangeliſchen Kirche vorbereitet. In Karls-⸗ bad ſind am Sonntag zur proteſtantiſchen Kirche wieder 35 Perſonen öffentlich übergetreten. Gleichzeitig gab es in Innsbruck, Lins, Graz, Wien eine Anzahl Uebertritte, nicht ſehr viele bisher, aber mit ſteigens den Ziffern, ſolange die Thunſche Wirihſchaft dauert. Hofnachrichten urd Perſönliches. Ueber einen Unfall, der dem Prinzen Heinrich in Schanghai zugeſtoßen ſein ſoll, laſſen ſich die Londoner„Central News“ von dort telegraphiren:„Der Prinz wohnte dem Stapellauf eines Handels⸗ ſchiffes bei. Dabei löſte ſich aus dem Schutzdach, unter welchem der Prinz ſtand, ein ſchweres Holzſtück und ſiel ihm auf den Kopf, ſo daß eine ſtark blutende Wunde entſtand. Die Schädeldecke blieb jedoch unverletzt.“ 0 Ueber den Krankheitszuſtand der Kronprinzeſſin Viktoria von Schweden und Norwegen veröffentlicht Frhr. C. Bildt, der ſchwediſch⸗norwegiſche Geſandte in Rom eine Schilderung, wonach die Krankheit nun leider auch die Augen ergriffen habe. Infolge deſſen muß die Kronprinzeſſin auf Leſen, Schreiben und Photogra⸗ phiren faſt ganz verzichten und ihre nähezu einzige Zerſtreuung ſoll Muſik ſowie Geologle ſein, auf die ſie durch ihren älteſten Sohn, den Herzog von Schonen, der Petrefakten ſammelt, gekommen iſt, Der öſterreichiſche Erzherzog Eynſt in Arco iſt ſchwer er“ krankt. Die Herzthätigkeit hat ſich vermindert, die Schwäche iſt im Zunehmen begriffen. Geſtorben find: Der Oberpoſtdirektor a. D. J. Handtmann in Coblenz.— Der Dr. Paul Fr. Krell, Profeſſor an der Kunſtgewerbeſchule zu München.— Der Senator Marquis von Villamajor, einer der reichſten Leute Spaniens. Das Vermögen, das er hinterläßt und das er ſich durch Ausbeutung von Blei⸗ und Silberminen erworben wird auf 125 Millionen geſchätzt. Er war nebenbei bemerkt de größte Hausbeſitzer Madrids. Hurze Nachrichten. Die Reichsbankkommiſſion des Reichs⸗ tages hat die neulich ſchon erwähnte Reſolution des Abg. Dr. Röſtcke⸗Kaiſerslautern:„den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, zu veranlaſſen, daß die Reichsbank bei Diskontirung von Ge⸗ noſſenſchaftswechſeln deren Haftſumme für die Beurtheilung ihrer Kreditfähigkeit berückſichtigt“, mit 11 gegen 3 Stimmen angenommen, nachdem die Vertreter der Freiſinnigen, Sozial⸗ demokraten und des Centrums ſich vorher entfernt hatten. Wie verlautet, wird die Novelle zum Kommunal⸗ wahlgeſetz in der gegenwärtigen Faſſung dem preußiſchen Landtage nicht zugehen. Es iſt bekannt, daß aus nicht ultramon⸗ tanen Kreiſen vom Rheine her ſchwere Bedenken gegen die Vor⸗ lage geäußert wurden, weil ſie in verſchiedenen rheiniſchen Kom⸗ munen dem Ultramontanismus zur Herrſchaft berhelfen würde⸗ Man ſcheint ſich auch in Berlin von der Richtigkeit dieſer Be⸗ denken überzeugt zu haben. Miß Balmaine's Vergangenheit. Roman von B. M. Croker. Autoriſirte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Pauline Klaiber. (Nachdruck verboten.) 42)(Jortſetzung.) „Ich ſehe— za, ich weiß es!“ rief er, ſich mit ſchnellem Ver⸗ ſtändniß zu ihr wendend.„Sie kommen— um mir— das Schlimmſte zu ſagen.“—„Nein, nein!“ antwortete ſie eifrig,„ich komme, um Ihnen Gutes zu melden!“ Sie legte ihre Hand auf ſeinen zitternden Mm. Er wird Ihnen erhalten bleiben, er wird leben!“ Ein langer, tiefer Athemzug war ſeine einzige Antwort, ſo tief, wie wenn ein Gemüth von einer Zentnerlaſt befreit wird. Roſamonds Morte wurden nun auch ſogleich von den herzutretenden Aergten beſtätigt. „Mit großer Freude theile ich Ihnen mit, daß es nicht ſo ſchlimm ſteht, als wir dachlen,“ ſagte Sir George,„ein gebrochener Arm, ein paar unbedeutende Wunden und Schrammen und ein leichter Fieber⸗ anfall— das iſt Alles. Halten Sie ihn kühl und ruhig, und er wird bald wieder hergeſtellt ſein. Wir gaben ihm ein Schlafmittel, und Miß Balmaine verſprach, bei ihm zu wachen. Sie und ich, ſowie unſer Freund hier“, er ſah zu ſeinem Kollegen hinüber, der ſehr er⸗ leichterk zu ſein ſchien, daß der Fall weniger gefährlich war, als er gefürchtet halte,„wir bürfen uns jetzt nicht länger im Zimmer auf⸗ halten— denn er braucht nun vollkommene Ruhe und weibliche lege.“ „Ich vermuthe, ſagte er, als er ſeinem Wirth in die Bibliothek folgte und ſich dort in einen Lehnſtuhl ſinken ließ,„der Knabe droben iſt Ihr einziges Kind?“—„Ja,“ antwortete Lord Airdrie und wandte ſich von dem Diener, dem er Aufträge wegen des Abendbrods gegeben hatte, ſeinem Gaſt wieder zu. „Da er zuch der Erbe des Namens und der Güter iſt, ſo iſt das Eine ſehr ernſte Sache“, fuhr Sir George 5 Neben ſeinen medi⸗ Aniſchen Fähigkeiien, in denen er eine Größe war, hatte Sir George einen ſehr eigenthümlichen Charakterzug. Eine kleine Klatſchgeſchichte war ihm hie und da ganz willkommen; bei ſeiner rieſigen Praxis und auf ſeinen vielen Pilgerfahrten hatte er auch öfters Gelegenheit, eine unbekannte und merkwürdige Familiengeſchichte kennen zu lernen. Hier zeigte ſich nun ein neues Feld für ſeine Neugierde. Er hätte ſehr gerne mehr über dieſen intereſſanten Wittwer mit einem einzigen Kind gewußt, einem Kind, das don einer wunderſchönen Dame mit der größten Selbſtverleugnung gepflegt wurde, notabene einer jungen, unverheiratheten Dame. Das war ein ungewöhnlicher Fall. Er hätte wirklich für ſein Leben gern etwas von dem gegenwärtigen Bewohner von Queen's Gift erfahren, und während eines ausgeſucht feinen Nachteſſens, da mit allem nur erdenklichen Luxus und gutem Ge⸗ ſchmack und mit den beſten Weinen ſervirt wurde, gelang es ihm, ſeinen Wunſch zur Speache zu bringen. Sein Gaſtfreund war ſtill und zer⸗ ſtreut; er ſchien in Gedanken ſehr weit weg zu ſein, gab ſich aber doch alle Mühe, ſeine beiden mediziniſchen Gäſte zu unterhalten. „Sind Ihnen nicht der Titel und die Güter ganz unerwartek zugefallen, Lord Airdrie?“ bemerkte Sir George, indem er ein leeres Glas mit einer Bewegung der Lippen, die den Kenner verrieth, nieder⸗ ſetzte.—„Ja, ganz unerwartet.“ „Nicht wahr, Sie gehörten einem entfernten, wenn auch in direkter Linie abſtammenden Zweig der Familie an? Das iſt ein außer⸗ gewöhnlicher Glücksfall! Drei wurden dahingerafft, man kann ſagen in der Blüthe ihrer Jugend, und ohne Kinder! Waren Sie nicht ein Seemann oder ſo eiwas?—„Soß Warum denn? Er lächelte ein wenig. „Weil Sie das ſonnverbrannte Ausſehen eines Menſchen haben, der Wind und Wetter ſehr viel ausgeſetzt war und dadurch borzeitig gealtert iſt. Wie die meiſten Seeleute ſind Sie nicht ſo alt, als Sie ausſehen.“—„Das glaube ich auch.“ „Sie waren alſo ein Seemann?“—„Nein— das Meer hat keine Reize für mich.“—„Sie ſind wohl viel außer Lands geweſen?“— „Ja“,(wenn Cramptions Reef außer Lands war).—„Und haben ſich auswärts verheirathet?“ Er füllte aufs Neue bedächtig ſein Glas.—„Nein, ich heirathete hier in England“; Lord Airdrie ſaate das ſehr feif.„„„ „Ging es denn“— um einen ordinären Ausdruck zu gebrauchen ia ging es denn dieſen neugierigen Eſel etwas an, wo er ſich ber⸗ hetrathet hatte oder wo er geweſen war?“ Wahrſcheinlich prägte ſich von dieſen Gedanken etwas in ſeinem Geſicht aus, denn Sit George Beie b Weiſe das Geſpräch in eine andere Bahn und emerkte: „Welch ein Glück für Sie, eine Freundin wie das Mädchen oben zu haben— ſie iſt eine wahre Samariterin. Ich ſehe, ſte iſt eine von denen, die ſich den Teufel um Frau Fama und all ihre Schwä⸗ bereien kümmert. Sie hätte wirklich nicht ſanfter und zärtlicher mit dem Kinde ſein können, wenn ſie ſeine eigene Mutter geweſen wäre.“ Bei dieſen Worten verbreitete ſich plötzlich ein tiefes Roth über Lord Airdries dunkles Geſicht, er wollte eben zu ſprechen anfangen, als der Bezirksarzt ihm zuvorkam und fagte: Ohl Der Name Balmaine iſt Bürge für jede Ueberſpanntheit. Die Familie beſteht aus lauter guten Leuten, die immer das gethan haben, was ſie gerade für gut fanden. Die alte Lady fürchtete ſich weder vor Mann, vor Wetb noch Teufel; aber alle Balmaines haben ſehr weiche Herzen und ſind— rieſige Kinderfreunde.“—„Dann müſſen Sie die Dame überreden, ein paar Tage hier zu bleiben“, ſagte Sir George.„Und wenn man von der Sonne ſpricht, dann gehl ſie auf— da iſt ſie.“ Mährend er ſprach, öffnete ſich die Thür, und Roſamond krat mit einem langen, pelzgefütterten Mankel auf dem Arm ins Zimmer.„Ich will Ihnen nur Adieu ſagen, Lord Airdrie. Es thut mir leid, daß ich nicht länger bleiben kann, aber der Wagen wurde mit einem Billek bon meiner Mutetr für mich geſchickt, und ich muß gehen.“ Müſſen Sie wirklich fragte er, indem er ſich erhob und ſie in das Vorzimmer begleitete.„Das iſt mir von Herzen leid; aber ich würde es natürlich nicht wagen, Ihre große Güte zu miß⸗ brauchen... er ſah ſie erwartungsvoll an. „Tommy hat jetzt das Schlimmſte überſtanden: er ſchläft. Sie dürfen nun keine Angſt mehr haben.“—„Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken ſoll,“ erwiderte er mit gezwungener Stimme. Noch nie war er ſo nahe daran geweſen, ihr Alles zu vergeben, als wie ſie jetzt in dem ſchwach erleuchketen Vorzimmer ſtanden und einander in die Augen blickten— ſie mit theilnehmender Exmuthigung, er mit— ja, womit? i E lbg, iges men rte igeß nen bor⸗ zar⸗ ims, lfen begzweifeln. — Mannhelm, 17. März. General⸗ Anzeizer. 8. Selt 1 Das für Japan gebaufe größte Schlachtfchrff pder Welt,„Aſahi“, wurde bei Glasgow auf der Werft der Elgdebank Shipbuilding Company vom Stapel gelaſſen. Die Llang und 43 Fuß tief. Taufe vollzog die Gemahlin des japaniſchen Geſandten in Lon⸗ don, Madame Kato. Der„Aſahi“ wird 19 Knoten bie Stunde zurücklegen. Er hat 15 200 To. Waſſerverdrängung, iſt 420 FJuß Aus Stadt und Cand. Mauuheim, 17. März 1899, Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Donnerſtag, 16. März. Oberbürgermeiſter Beck eröffnet die Sitzung um 24 Uhr. Das Heus iſt beſchlußunfähig, ſodaß erſt einige Stadtverordnete durch Telephon herbeigerufen werden müſſen, was ungefähr 10 Minuten dauert. Sodann wird die Berathung aufgenommen. Bei§ 31, Auf die Armen⸗ und Krankenpflege, beanſtandet Stb.⸗V. Stockheim den Betrag von 1500 /, der als Zuſchuß für 5 18 eines Kinderhoſpitals für Infektionskrankheiten be⸗ ſtimmt iſt. Bürgermeiſter v. Hollander entgegnet, daß dieſe Poſition hinfällig geworden ſei. Stv. Stehberger führt aus, daß das Allgemeine Kranken⸗ haus derart beſezt ſei, daß man an einen Neubau denken müſſe. Für die nächſten drei Jahre könne noch für 120 Betten Platz geſchaffen werden in den Räumen über der Volksküche, in denen ſich jetzt die ſtädtiſchen Bauamter befinden. In drei Jahren werde aber auch dieſer Raum völlig belegt ſein, ſodaß jetzt ſchon an den Neubau eines Krankenhauſes gedacht werden müſſe, damit dieſer in 3 Jahren fertig geſtellt ſei. Es müſſe deshalb ſofort der Bauplatz feſtgeſetzt u. in dieſem Jahr noch Reiſen nach verſchiedenen deutſchen Städten, wie Offen⸗ bach, Halle, Nürnberg, unternommen werden, damit bis zum Herbſt der Plan fertiggeſtellt ſei. Bei dieſem Neubau eines Krankenhauſes könne auch gleichzeitig die Frage der Schaffung eines Kinderhoſpitals für Infektionskrankheiten oder eines Kinderhoſpitals überhaupt gelöſt werden. Nach Anſicht des Redners ſoll man darnach ſtreben, bei dem Neubau eines Krankenhauſes dieſen etwas außerhalb der Stadt zu errichten und dort namentlich die Infektionskranken unterzubringen. Sto. Stehberger erwähnt noch, daß es wünſchenswerth wäre, wenn auch das Diakoniſſenhaus auf den guten Gedanken käme, den jetzigen Platz zu verlaſſen, welcher infolge der ihn umgebenden hohen Brand⸗ mauern wenig friſche Luft zulaſſe. Oberbürgermeiſter Beck erklärt, daß der Stadtrath bei der Schaffung des Krankenhaus⸗Anbaues der Meinung geweſen ſei, daß dieſer auf 10, ja vielleicht ſogar auf 20 Jahre reichen werde, und nicht geglaubt, daß die Frage eines großen Neubaues ſo ſchnell an die Skadt herantreten würde. Redner theilt dann ein Schreiben mit, das er an die Bauämter gerichtet und in welchem dieſe aufgefordert wer⸗ den, einen geeigneten Bauplatz für das neue Krankenhaus auszuſuchen. Bis jetzt ſei dieſer Anweiſung noch nicht entſprochen worden infolge der Geſchäftsüberhäufung des Hochbauamtes. Nach den heutigen Darlegungen des Herrn Chefarztes des Krankenhauſes werde er aber die Bauämter veranlaſſen, die Sache zu beſchleunigen. Daß aller⸗ dings ein Projekt ſchon bis zum nächſten Herbſt ausgearbeitet ſein könne, müſſe er bei der ſtarken Inanſpruchnahme des Hochbauamtes Auch ſei es rathſam, für die Erbauung eines Kranken⸗ hauſes einen in Krankenhausbauten erfahrenen ſachverſtändigen Archi⸗ tekten heranzuziehen. Sto. Stehberger erwidert, daß es unter dieſen Umſtänden doch rathſam ſei, mit dem Diakoniſſenhaus einen Vertrag abzuſchließen wegen der Aufnahme der kranken Kinder, um damit einem Platzmangel borzubeugen. Sty. Teſcher fragt an, wie ſich die neue Organiſation des Armenweſens bewährt habe. Bürgermeiſter v. Hollander entgegnet, daß die Organiſation erſt ſeit einem Jahre beſtehe. Die Erfahrungen ſeien aber äußerſt günſtige. Die Bezirksvorſteher widmen ſich ihrem Amte mit großem Eifer, ſeltener Uneigennützigkeit und bewundeenswerther Ausdauer, ſo daß er gern die Gelegenheit ergreiſe, ihnen öffentlich den wärmſten und herzlichſten Dank auszuſprechen. Er knüpfe daran den Wunſch, daß die Bezirksvorſteher auch in Zukunft der Sache in bereitwilliger Weiſe zur Berfügung ſtehen. Oberbürgermeiſter Beck: Ich glaube im der Gerechtig⸗ keit zu handeln, wenn ich darguf hinweiſe, daß das große gewaltige Werk der anderweitigen Organiſation der Armenpflege, die voriges Jahr ins Leben getreten iſt, deſſen Vorbereitung außerordentlich viel Fleiß und Geſchick erforderte, durch Herrn Bürgermeiſter Martin Ge⸗ geſchaffen wurde Ich bin überzeugt, Ihre Zuſtimmung zu finden, ung wenn ich die Verdienſte dieſes Mannes auch an dieſer Stelle men anerkenne. 5 5 i Str. Hirſchhorn: Eine wichtige Stelle in unſerem Armen⸗ tal⸗ weſen nimmt der Geſchenkefonds ein, der Dank des Wohlthätigkeits⸗ ſinns eine ziemlich bedeutende Höhe erreicht hat. Dieſer Geſchenke⸗ dl⸗ fonds bildet einen nicht unerheblichen Theil Deſſen, was wir zu Hhen leiſten im Stande ſind und zwar den angenehmeren Theil der Armenpflege, da wir mit demſelben vorbeugend wirken. Alle 14 95 Tage hält die Kommiſſion unter dem Vorſitz des Herrn Bürger⸗ or⸗ meiſters Hollander eine Sitzung ab und es fehlt nie an ſehr hilfs⸗ om⸗ bedürftigen Petenten. Hier ſind eigentlich die Armen, bei denen der Ede. Pfennig oder die Mark. die man ihnen gibt, am Beſten angewendet Be⸗ ſind, denn es ſind die ſogenannten verſchämten Armen. Ich möchte 5 die Gelegenheit der Beralhung des Armenbudgets im Bürgerausſchuß nicht vorübergehen laſſen, ohne den vielen Wohlthätern, welche 25 unſeren Geſchenkefonds bedacht haben, den herzlichſten Dank aus⸗ chen zuſprechen. Ich knüpfe daran die Hoffnung und den Wunſch, daß ber⸗ dieſe Quelle nie verſiegen möge, welche der Armenkommiſſion den ſich Weg verſperrt zur Armenverwalkung(Beifall.) yrge Stv. Bensheimer fragt an, wie weit die Frage der Heran⸗ und ziehung der Frauen zur Armenpflege gediehen ſei. Bürgermeiſter v. Hollander entgegnet, daß die Heranziehung ben der Frauen zu der Armenpflege beſchloſſene Sache ſei. Die Vor⸗ eine arbeſten der eingeſetzten Subkommiſſion ſind ſoweit gediehen, daß wä⸗ ſchon im Laufe des nächſten Monats die Dumen erſucht werden mit können, ſich der Organiſation der Bezirkskommiſſäre anzuſchlleßen, re.“ 1 5 daß dieſe neue Organiſation mit dem Frühjahr ins Leben kreten kann. iber Vei§ 32 auf Einrichtung zum Schutze und zur Verſicherung gen, gegen Feuersgefahr wünſcht Sty Schneider die Schaffung eines t Gehaltsregulativs für die Berufsfeuerwehr. El————— han mit einem Ausdruck, den ſie noch nie in ſeinem ſonſt ſo ſtrengen Geſicht ſich wahrgenommen hatte. ben Er fühlte, er lonnte ſich nicht mehr auf ſich verlaſſen, ſeine Stimme ann würde gewiß beim erſten Wort zittern und ihn verrathen; deshalb 8 bot er ihr ſtillſchweigend den Arm und ſie durch den Flur zum Aus⸗ geht gang führend, half er ihr in den Wagen und ſtand dann mit ent⸗ blößtem Haupt auf den Stufen, während das Gefährt ſich in Be⸗ mit wegung ſetzte und gleich darauf an der Biegung der Allee aus ſeinen Ich Augen verſchwand. 5 daß Als er auf dem Rückweg zu ſeinen Gäſten in den Korridor am, llet hielt er, wie von cinem plötzlichen Gedanken ergriffen, vor dem Spiegel an und betrachtete ſein eigenes Bild. 5 ſie Ein noch immer ſchöner Mann— dunkel, ernſt, bärtig.„Sie ber hat es nicht errathen“, murmelte er,„obgleich ihr die Aehnlichkeit liß⸗ aufgefallen iſt. Sie ſagte, ich ſei alt, grau und blaß. Gealtert und = gebräunt, ja, das bin ich, aber nicht ſehr grau. Ich wundere mich Sie nur, daß ich nach dem Aufenkhalt auf Crampkons Reef überhaupt noch nen auf dem Kopfe habe! Man ſagt, die Frauen haben ſcharfe var ugen und ein langes Gedächtniß; ich glaube es nicht. Aber wie ſollte in ſie mich auch erkennen können? Ich habe Alles gethan, um mich gen unkenntlich zu machen! Warum bin ich nun entrüſtet, wenn es mir lite gelungen iſt? Ohl über die Schlechtigkeit der menſchlichen Natur!“ (Fortſetzung folgt Bürgermeſſter Martin erwidert, daß dieſe Frage bei der be⸗ vorſtehenden Ausführung der beſchloſſenen Neuorganiſation der Be⸗ rufsfeuerwehr mit zur Löſung gelangen werde. „Stv. Reinhard ſpricht den Wunſch nach Schaffung einer weiteren Dampffenerſpritze aus. Man ſolle ſich mit dem Staate, der einen Polizeikutter für die Manuheimer Hafenanlagen anſchaffen wolle, ins Benehmen ſetzen, daß dieſer Kutter mit einer Dampffeuer⸗ ſpritze verſehen werde. Oberbürgermeiſter Beck erklärt, daß auch der Staat ein großes Intereſſe habe an der Schaffung einer Dampffeuerſpritze, denn er ziehe aus den Mannheimer Hafenaulagen große Summen. Die Stadt werde die Frage erwägen. 0 ſchaft Traub iſt dagegen, daß die Stadt eine Dampffeuerſpritze erſchafft. Sty. Bouquet führt aus, daß eine Dampffeuerſpritze, welche natürlich ſtändig unter Dampf ſein müſſe, der Stadt auf jährlich 30,000 M. zu ſtehen kommen werde, eine Summe, die bei der voraus⸗ ſichtlich geringen Inanſpruchnahme der Spritze nicht als gerechtfertigt erſcheine. Redner iſt dafür, daß man wieder mit den Arnheiterſchen Erben wegen eventueller Benützung der Ueberfahrtsboote bei Feuers⸗ brünſten einen Vertrag abſchließen ſolle. Bei§ 33. Auf die Landwirthſchaft und Gemarkungsverhältniſſe beantragen die Bürgerausſchußmitglieder von Neckarau, den dortigen Faſſelhalter finanziell ſo zu ſtellen, wie denjenigen von Käferthal und daher deſſen Gehalt von 375/ auf 500, zu erhöhen. Sto. Süßkind ſpricht für den Antrag. Ueberhaupt ſeien für die Angeſtellten von Neckarau geringere Gehaltsbezüge angeſtellt als wie für diejenigen von Käferthal. Es ſcheine, daß Käferthal bei der Einverleibung beſſer für ſeine Beamten geſorgt habe, als Neckarau, Bürgermeiſter Martin entgegenet, daß die Stadt bei der Ein⸗ verleibung die Beamten zu demſelben Gehalte übernommen habe, den ſie ſeither bezogen. Die Stadt werde die Leiſtungsfähigkeit der Be⸗ amten zu prüfen und vielleicht in einem Jahre die nothwendigen Auf⸗ beſſerungen eintreten laſſen. Bei§ 34. Auf Gewerbe, Kunſt und Wiſſenſchaft ſpricht Sto. Bolze über die Bedeutung der Gewerbeſchule in der heutigen Zeit und über die Nothwendigkeit der inneren weiteren Ausgeſtaltung der⸗ ſelben. Sodann erwähnt er den projektirten Neubau einer Gewerbe⸗ ſchule; das von dem Hochbauamt ausgearbeitete Projekt gehe über die urſprünglich vorgeſehene Summe hinaus, infolge verſchiedener zweckmäßiger Neuerungen. Dem Hochbauamt ſeien nun wegen dieſes Projektes, deſſen Ausführung 1 600 000 koſten werde, Vorwürfe gemacht worden und man habe das Hochbauamt beauftragt, ein neues Projekt auszuarbeiken, das nur 900 000 koſten würde. Redner be⸗ dauert dies, da in dem 1. Projekt eine Oberlicht⸗Rotunde vorgeſehen ſei, die in Wegfall kommen müßte, wenn der Bau nur 900 000/ koſten ſolle. Wenn man ſparen wolle, ſo ſolle man den einen Flügel vorläufig weglaſſen, ſodaß eine Ermäßigung von 400,000% eintreten werde. Er perſönlich halte die Weglaſſung dieſes Flügels nicht für rathſam, wolle man aber ſparen, ſo werde er ſich der Streichung des Flügels nicht widerſetzen, aber die Oberlicht⸗Rotunde möchte er beibehalten wiſſen. Er beantrage deßhalb, eine Summe von 1 200 000% für den neuen Gewerbeſchulbau auszuwerfen. Die Oberlicht⸗Rotunde ſolle dazu dienen, Kunſtwerke der hieſigen Handwerker auszuſtellen, um an ihnen die jungen, angehenden Handwerker heranzubilden. Oberbürgermeiſter Beck: Wir ſind Alle darüber einig, daß ein fachgemäßes Gewerbeſchulgebäude errichtet wird, deſſen einzelnen Theile zugleich gute Vorbilder für den heranwachſenden Handwerker ſind. Aber zwiſchen dieſen Abſichten des Stadtraths und dem Projekt des Hochbauamts iſt noch ein himmelweiter Unterſchied. Das Hochbauamt ſi beauftragt worden, ein Projekt auszuarbeiten, deſſen Ausführung führung zirka 1 Million Mark gekoſtet haben würde, dagegen legte das Hochbauamt ein ſolches vor, das 1 650 000% beanſprucht haben würde, ſodaß mit der Einrichtung u. ſ. w. das neue Gewerbeſchulgebäude ungefähr 3 Millionen Mark gekoſtet hätte. Auch habe dieſes Projekt trotz des hohen Koſtenaufwandes verſchiedene Mängel aufgewieſen. Das Projetk werde infolgedeſſen einer Umarbeitung unterzogen. Stv. Bolze erwidert, daß er weder den Stadtrath angreifen, noch das Hochbauamt in Schutz nehmen wollte, er habe daran nicht ge⸗ dacht, ſondern nur an die Schule. Er ſtelle wiederholt den Antrag, eine Oberlicht⸗Rotunde in dem Projekt vorzuſehen. Allerdings glaube er nicht, daß dann das Projekt für 1 Million ausgeführt werden könne. Oberbürgermeiſter Beck: Ich möchte doch warnen, einen Antrag zu ſtellen, daß in einem Projekt—— Sto. Bolze: Ich beſchränke meinen Antrag auf einen Wunſch. Oberbürgermeiſter Beck: Das iſt etwas Anderes. Sto. Aulbach iſt der Anſicht, daß man ein ſchönes Gewerbe⸗ ſchulgebäude auch für 1 Million Mark bauen könne, es werde ſchließlich doch 500 000% mehr koſten, das ſeien wir in Mannheim gewöhnt. Redner wünſcht ſodann die Errichtung einer Gewerbe⸗Ausſtellungs⸗ halle in der Nähe des zu erbauenden Gewerbeſchulgebäudes. Stvo. Magenau bedauert, daß das Hochbauamt ſich nicht in den Rahmen der ihm vom Stadtrath ertheilten Aufträge halte, ſondern ſtets Projekte vorlege, die viel mehr koſten als wie der Stadt⸗ rath angegeben habe. Dieſe Gepflogenheit des Hochbauamts habe dann die Verzögerung der Fortgeſtaltung der Projekte zur Folge. Redner glaubt, daß man auch im Bürgerausſchuß dem Bedauern über dieſes Verhalten des Hochbauamts Ausdruck geben ſolle, damit der Vorſtand des Hochbauamts erfahre, daß der Bürgerausſchuß die Anſicht des Stadtraths theile. Stv. Vögele beklagt, daß in der letzten Zeit vielfach die Sitzungen des Gewerbegerichts in dem Laufgang des Rathhauſes ſtatt⸗ finden müſſen. Ferner werden die Sitzungen oft auf Vormittags 11 Uhr angeſetzt, eine ſehr unzweckmäßige Stunde. Oberbürgermeiſter Beck gibt die Mißſtände zu. Man ſei jetzt auf den Gedanten gekommen im Rathhausſaale durch die Land⸗ tagswahlkammer eine abgeſchloſſene Abtheilung zu ſchaffen. Was die Stunde des Beginns der Sitzungen anbelange, ſo habe der ſtellver⸗ tretende Vorſitzende des Gewerbegerichts nicht anderweitig Zeit. Es werde jedoch nach Anſtellung des zweiten ſtädtiſchen juriſtiſchen Hilfs⸗ arbeiters Abhilfe geſchaffen werden, indem dieſer Hilfsarbeiter den Vorſitz des Gewerbegerichts führen werde. Stv.⸗V. Stockheim hat Bedenken gegen den Betrag von 5000 Mark, der als Zuſchuß für das Börſengebäude in den Etat einge⸗ tellt iſt. Beck: Auch im Stadtrath ſei dieſe Poſition Gegenſtand der Erörterung geweſen. Es ſei die rechtliche und moraliſche Seite der Frage über die Verpflichtung der Stadtgemeinde zur Leiſtung des Beitrags zu unterſcheiden. Nach der rechtlichen Seite hin könne nicht der mindeſte Zweifel beflehen, daß die Stadtgemeinde ſchlechthin zur Zahlung verpflichtet ſei. Redner geht auf die Einzelheiten des Nachweiſes ein und er⸗ örtert namentlich, daß kaum eine Verzinſung von 1% für das ein⸗ gezahlte Aktienkapital von 600,000 Mark zu erwarten ſei. Aber auch nach der moraliſchen Seite wolle Redner noch eine Bemerkung beifügen: Das Börſengebäude iſt das Repräſentationsgebäude für die Kaufmannſchaft und den Handel— für den Stand, deſſen Fleiß und Intelligenz Mannheim groß gemacht, deſſen Zuverläſſigkeit und So⸗ lidität überall weit über den Continent Mannheim ſeinen guten, glänzenden Ruf in der Handelswelt mühſam erobert hat. Je mehr Angriffe, Verunglimpfungen, Verdächtigungen in den letzten Jahren von unverſtändiger Seite— unter agrariſcher, confeſſioneller, unpo⸗ litiſcher, ſtets aber nur ſchlecht den habgierigen Neid verhüllenden Maske erhoben wurden, deſto mehr erſcheint es als ein mobiie offioium der Stadt, die ihr Aufblühen gerade dieſem Stande verdankt, geradezu als eine Ehre und Auszeichnung der ſtädtiſchen Verwaltungscollegien, ein kleines Scherflein zu einem würdigen Repräſentationsbau hei⸗ tragen, damit aber ihre dankbare Hochſchätzung vor der ganzen Kaufmannſchaft— dem Kern und Stolze ihrer Bürgerſchaft— be⸗ kunden zu dürfen. Sto. Keiſtler wundert ſich, daß auch in daß diesjährige Budget wieder ein Bekrag eingeſtellt worden ſei zur Herſtellung eines neuen Anſtriches des Rathhauſes, trotzbdem dasſelbe erſt im Jahre 1895 angeſtrichen werden ſei, Es gehe daraus hervor, daß der Anſtrich ein ſehr ſchlechter geweſen ſei. Das liege daran, daß die Stadt immer nur auf den niebrigen Preis ſehe. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß das Hochbauamt den Auftrag erhalten ſolle, dieſer Angelegenheit ſeine ganze Aufmerkſam⸗ keit zuzuwenden und dafür zu ſorgen, daß diesmal der Anſtrich ein beſſerer wird. Stv.⸗Vv. Löwenhaupft erklärt, daß das Aulaſchulgebäude ſich in einem ganz verwahrloſten Zuſtande befinde. Man ſolle lieber da für einen Neuanſtrich ſorgen. Das Rathhaus könne noch ein oder zwei Jahre mit dem Anſtrich warten. Str. Vogel entgegnet, daß das Aulaſchulgebäude einem Umbatz unterzogen werden ſoll. Stb. Süßkind beklagt, daß die Sizungen der Arbeiterver⸗ ſicherungskommiſſton ſo gering an der Zahl ſind, daß die Geſchäfte vielfach eine Verzögerung erleiden. Bürgermeiſter bon Hollander erklärt, daß für die nächſte Zeis regelmäßige monatliche Sitzungen der Kommiſſion vorgeſehen ſeien, Ueber die übrigen Paragraphen entſpinnt ſich keine Debatte. Bei der Poſition betreffend die Feſtſetzung des Umlagefußes ers greift das Wort Str. Herſchel: Ich würde mich der Verletzung einer Ver⸗ pflichtung ſchuldig machen, wenn ich nicht mittheilte, daß der Stadr⸗ rath nicht einer Meinung war bezüglich des Umlagefußes. Ich habe gegen die Feſtſetzung des Umlagefußes auf 46 Pfennig geſprochen, weil ich ihn zu niedrig fand und ſechs meiner Kollegen haben dieſelbe Meinung gehabt wie ich. Ich habe keinen Antrag geſtellt, ſondern nur unſere Meinung begründet. Dieſe Meinung iſt auch beſtätigz worden hier im Bürgerausſchuſſe durch Herrn Stadtverordneten Mayer, und ich kann nur ſagen, daß die Ziffern, die er angeführt hat, im Großen und Ganzen richtig ſind. Es würde deshalb keinen Werth haben, wenn ich dieſe Ziffern noch wiederholen wollte. M. H. Sie werden geſehen haben aus dem Beibericht, daß der Haushalt des vorigen Jahres 49 Pfennig erfordert hat und daß wir nur ausge⸗ kommen ſind mit 45 Pfg. dadurch, daß wir 178,000% Reſerven aus den Vorjahren eingeſtellt haben. Im Haushalt des Jahres 1899 können wir nur mit 50 Pfg. auskommen, wenn wir nicht 184,000% Reſerven hätten. Im nächſten Jahre wird dieſe Reſerve fehlen, da das gegenwärtige Budget nach meiner Anſicht ſehr knapp bemeſſen iſt und uns nur cine Reſerve von 52,000 verbleibt. M. H. Das diesjährige Budget weicht in gewichtigen Punkten von der Aufſtellungsart der früheren Budgets ab. Im vorigen Jahre iſt von uns behauptet worden, daß das 1898er Budget nach denſelben Prinzipien ausgearbeitet worden iſt wie die Budgets der früheren Jahre, da die Herren noch nicht die Mehrheit im Stadtrath hatten. (Zuruf des Str. Vogel: Wir haben die Majorität nicht!) Sie haben die Majorität doch! Daß das vorjährige Budget nach denſelben Grundſätzen aufgeſtellt worden war wie die Budgets der vorher⸗ gegangenen Jahre, als wir die Mehrheit hatten, iſt mir ſpäter auch von einer Seite beſtätigt worden, die leider nicht mehr unter uns iſt. Dieſer Herr ſagte zu mir, daß ich im Grunde genommen im Rechte war. M. H. Die großen Ausgaben, die wir aus Anlehensmitteln machen müſſen, übertreffen unſere ſämmtlichen Schulden, die wir bisher überhaupt hatten. Wir haben jetzt Schulden in der Höhe von 24 Millionen Mark. Unſere Projekte koſten aber mehr als 25 Mil⸗ lionen Mark. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die meiſten dieſer Ausgaben nicht produktiver Natur ſind, daß die Produktivität vielleicht erſt ſpäter eintreten wird. Ich frage nun: Iſt es wirthſchaftlich klug, in guten Jahren, wo Handel und Gewerbe in Blüthe ſtehen, ſchon die Reſerven aufzubrauchen, um den Umlagefuß künſtlich niedrig zu normiren, niedriger, als es zur Führung einer geordneten Wirth⸗ ſchaft zuläſſig erſcheint? Iſt es nicht richtiger, das Präveniore zu ſpielen und zu verhindern, daß in den nächſten Jahren eine rapibe Steigerung des Umlagefußes eintreten muße 0 Herr Stadtrath Vogel hat den Vorwurf erhoben, daß wir das Budget des Jahres 1890 künſtlich hergeſtellt haben und daß durch die Heranziehung von 42,000% aus dem Amortiſationsfond es noch gelungen ſei, in künſtlicher Weiſe die 36 Pfg. Umlagefuß, die ur⸗ ſprünglich vorgeſehen waren, auf 35 Pfg. herabzuſetzen. M. H. Det damalige Bürgerausſchuß war mir ſehr dankbar für die Entdeckung, daß wir ſchon acht Jahre lang viel zu viel amortiſirk hatten, weit mehr als es iothwendig war. Hätte man dieſe Entdeckung ſchon früher gemacht, ſo hätte man 1 Pfg. Umlage weniger erheben dürfen. Es war dies keine Abſicht, ſondern einfach ein Irrthum. M. H. Kol⸗ lege Stadtrath Vogel hat geſagt, das 1890er Budget ſei künſtlich zurecht gemacht worden. Dieſen Vorwurf muß ich zurückweiſen. Keiner von Denjenigen, die damals mitgewirkt haben wird ſagen können, daß das 1890er Budget künſtlich zuſammengeſtellt war. Wir haben das Budget ſo gut und ſo ſchlecht gemacht, als wir es konnten. Damals war der Einfluß des Herrn Oberbürgermeiſters Moll noch ſehr entſcheidend in derartigen Dingen. Herr Moll war ein ſehr guter, ein ſehr braver Mann, aber in derartigen Dingen ſehr eigen⸗ ſinnig, und Reſerven im Budget hat er nicht geduldet. M. H. Ich habe die Präſenzliſte nachgeſehen von derjenigen Sitzung, in welcher das ſogenannte künſtliche Budget bewilligt worden iſt und da habt ich gefunden, daß faſt die Hälfte der Anweſenden Mitglieder den demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Partei waren. Das Bubdget iſt damals einſtimmig angenommen worden, ſowohl im Stadtrath wie auch im Bürgerausſchuß, auch der Obmann des Stadtverordneten⸗ Vorſtandes, Herr Stockheim, hat mitgewirkt und dem Bupget zu⸗ geſtimmt. Von einem künſtlich aufgeſtellten Budget kann alſo keine Rede ſein und ich muß den Vorwurf des Herrn Stadtraths Voges vollſtändig abweiſen.(Lebhafter Beifall bei den Nationalliberalen) M. H. Dann ſagt Herr Vogel weiter, daß man im Jahre 1890 von 35 Pfg. auf 45 Pfg. geſtiegen ſei und doch ein Defizit von 145,000% gehabt habe. Ja, welche Lehren muß man denn daraus ziehen? Man kann doch nur die Lehre daraus ziehen, daß es noth⸗ wendig iſt, Reſerven anzuſammeln, um gegen Zufälligkeiten, die im Laufe des Jahres eintreten können, gewappnet zu ſein? Ich meine, Herr Vogel hätte daraus die Lehre ziehen müſſen, daß es viel richtiges iſt, derartige Reſerven nicht vollſtändig aufzubrauchen und ſich ſo ein⸗ zurichten, wie die Erforderniſſe des Haushalts ſind. M. H. Ihre Wähler können Ihnen nach meiner Anſicht keinen Vorwurf machen, wenn Sie den Umlagefuß um—3 Pfg. erhöhen, das halte ich geradezu für unmöglich, denn ſie haben Ihnen das Manvat gegeben, das Oktroi abzuſchaffen. Die Konſequenz dieſer Maßregel iſt, daß Sie auch die Wirkung derſelben erkennen laſſen. Niemand kann Ihnen daraus einen Vorwurf machen. Wenn Sie es nicht thun, ſo werden Sie einen verhängnißvollen Fehler begehen, welcher der Entwickelung unſerer Verhältniſſe nur zum Schaden gereichen kann. Das iſt meine feſte Ueberzeugung. Ich ſtelle keinen Antrag, denn ich befürchte, daß nur eine geringe Minorität das Bürgerausſchuſſes hinter mlir ſteht! S er.”“Gh—r eeee 4. Serke⸗ General⸗ Anzeiger. Marndefm, 17. Märi M. H. Es iſt möglich, daß Sie ſich noch vor der Endabſtimn der Bürgerſchaft zu ſagen: den dadurch ent den Einnahmeausfall von—4 Pfg. muß Erſatz geſchaffen we wollen nicht 360,000/ Reſerven in zwei Jahren aufbrauchen, wir wollen lieber eine kleine Erhöhung des Um⸗ lagefußes.“ M. H. Ich werde das Budget nicht verweigern, weil ich mir ſage, daß doch der Haushalt geführt werden muß. Aber ich werde mich der Abſtimmung enthalten, um damit zu dokumentiren, daß ich nicht einverſtanden bin mit der Feſtſetzung des Umlagefußes von 46 Pfennig.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Str. Vogel erklärt, daß er dem Stadtrath des Jahres 1890 den Vorwurf gemacht habe, daß er die 42,000 nicht in die Reſerve gelegt hat, ſondern ſie dazu benutzte, den Umlagefuß von 36 Pfg. auf 85 Pfg. zu ermäßigen. Auch wir ſtellen, ſo fährt Redner fort, das Budgeti ſo gut und ſo ſchlecht auf, als wir können, denn auch wir ſind keine Hexenmeiſter. Daß wir infolge der Mehrheit im Bütger⸗ 1 ſche Mehrheit im Stadtrath haben, will ich it beſtreiten. der U1 fuß das Vorjahres 45 Pfg. betrug, während wir 49 Pfg. gebraucht haben, ſo hat man in einem früheren Jahre auch einmal 83 Pfg. gebraucht, aber weniger erhoben. Wenn Herr Stadtrath Herſchel ſagt, daß das Budget des Jahres 1890 vom Stabtrath einſtimmig angenommen worden iſt, ſo geht aus den Akten hervor, daß Herr Stadtrath Kahn der betreffenden Sitzung nicht bei⸗ wohnte und in der nächſten Sitzung Proteſt erhob. Redbner kommt ſodann auf die Aufſtellung des Stv. Maher in der Generaldebatte über die muthmaßliche Geſtaltung des Budgets für 1900 zurück und ſtellt folgende Rechnung auf: Mehrein⸗ nahmen: Elektrizitätswerk 178,0000 /, Schlachthof 42,000, e 30,000%, Steuerzuwachs 200,000 /; zuſammen 450,000. eniger⸗Einnahmen: Abnahme der Reſerven und Wegfall des Rückerſatzes 180,000%, für Vorarbeiten zur Erbauung einer Feſthalle und Elektrizitätswerk 14.000„ Mehr⸗Ausgaben: Amortiſationszuwachs 24,000, Zinſenzuwachs 160,000, Gehalte und Löhne 16,000 Vermehrung der laufenden Ausgaben 200,000 ½/, zufammen 544,000. Alſo Mehr⸗Einnahmen 450,000, Weniger⸗Einnahmen und Mehrausgaben 544,000, bleibt ein Mehraufwand von e 94,000, der einer Umlage von 13 bis 2 Pfg. entſpricht. Verſchiedene kleinere Poſten zum Vortheil des Budgets, wie die Mehreinnahmen des Oktrois aus Wein und Bier etc., ſind hier noch gar nicht mit in Betracht ge⸗ gogen, ſodaß ſich die Rechnung noch günſtiger ſtellt. Man müſſe eben der Entwickelung Mannheims mit etwas Hoffnungsfreudigkeit ent⸗ gegenſehen. Str. Herſchel: Was Herr Stadtralh Vogel von Herrn Stadt⸗ zath Kahn ſagt, iſt nicht zutreffend. Herr Kahn war urſprünglich der Meinung, daß die ſeitherige Amortiſation die richtige geweſen ſei. Er hat ſpäter eingeſehen, daß ich Recht hatte und das Budget iſt im Stabtrath einſtimmig angenommen worden. Dem ſogenannten künſt⸗ lich aufgeſtellten Budget haben auch die Herren Magenau, Stockheim und Dreesbach zugeſtimmt. Damals waren im Stadtrath faſt ebenſo piel Mitglieder der demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Partei, als Nationalliberale, denn die Erneuerungswahlen des Jahres 1890 hatten noch nicht ſtatgefunden. Wir waren einſtimmig in dieſer Frage. Der Vorwurf, daß wir im Jahre 1890 ein künſtliches Budget aufgeſtellt haben, iſt ſomit ungerechtfertigt. Herr Vogel wird dieſen Vorwurf wieder zurücknehmen.(Str. Vogel verneint.) Dann tragen eben auch die Herren Ihrer Partei mit die Schuld.(Beifall.) Der von mir gebrauchte Ausdruck, daß Herr Oberbürgerm. Moll eigenſinnig war, iſt mißverſtanden worden. Ich wollte damit ſagen, daß er einen feſten Willen gehabt hat, daß er auf ſeiner einmal gefaßten Anſicht feſt beharrte. Und man wollte doch dem alten Herrn, der ſo unermüv⸗ lich im Dienſte der Stadt thätig war und dem auch noch eine große Anzahl gleichgeſinnter Männer zur Seite ſtand, nicht kränken. Es war nicht meine Abſicht, Herrn Moll etwas Böſes nachzuſagen, ſon⸗ zern ich hatte das Wort eigenſinnig“ nur in gutem Sinne gemeint. ſtiemand in dieſem Saale dürfte eine größere Verehrung für den Oberbürgermeiſter Moll gehabt haben, wie ich. Stb.⸗V. Stockheim kann ſich der Vorgänge im Jahre 1890 nur noch dunkel entſinnen, da er ſie vorher nicht nachgeleſen. Wenn er dem Budget damals zugeſtimmt, ſo habe er es mit gutem Gewiſſen und nach gründlicher Vorberathung gethan. Das vorliegende Budget richtig aufgeſtellt. Die Zahlen ſeien ſo feſtgeſetzt worden, wie ſie vWitrklichteit entſprechen. Stb. Magenau führt aus, die Nakionalliberalen hätten die einzelnen Poſten beanſtanden und enkſprechende Anträge ſtellen ſollen, dann hätte man vielleicht mit ſich reden laſſen können. Sto. Süßkind ſucht nachzuweiſen, daß die Sozialdemokraten im Jahre 1890 in ſehr ſchwacher Anzahl auf dem Rathhauſe vertreten waren. Sodann donnert er gegen die angebliche frühere Ueberſchuß⸗ kwirthſchaft und macht den Natlonalliberalen einen Vorwurf daraus, daß ſie keine Anträge geſtellt haben, wie es die frühere Oppoſttion gemacht habe, Sto. Mayer: Wir machen es ſo, wie wir es für richtig halten, unbekümmert darum, ob es Herr Süßkind für gut befindet oder nicht. Was die Aufſtellungen des Herrn Vogel anbelangt, ſo ſoll es mich ſehr freuen, wenn ich Unrecht habe, wenn ſich die Verhältniſſe der Stadt ſo günſtig enkwickeln, daß wir mit der gleichen Umlage oder einer Erhöhung derſelben um 1 oder 13 Pfg. auskommen können. Es iſt geſagt worden, daß es richtiger geweſen wäre, wenn wir An⸗ träge geſtellt haben würden. Ich glaube, daß das, was wir hier aus⸗ gedrückt haben, dieſelbe Bedeukung und Wirkung hat, als wenn wir Ankträge geſtellt hätten, denen die Ablehnung bei der Zuſammenſetzung des Bürgerausſchuſſes im Vornherein ſicher war. Wir werden gegen den Umlagefuß ſtimmen, wie dies ſchon einmal von anderer Seite geſchehen iſt. In dem gleichen Falle wurde erklärt, daß man der jezigen Stadtverwaltung volles Vertrauen entgegenbringe, daß die Ablehnung des Budgets ſich nicht gegen die Staptverwaltung, ſon⸗ dern nur gegen die Höhe des Umlagefußes richte. Es wurde dies im Jahre 1898 ausgeſprochen. Wir halten den Umlagefuß von 46 Pfennig für dieſes Jahr nicht für richtig und ſtimemn deshalb da⸗ gegen. Nach kurzen Bemerkungen des Str. Stern, auf die Str. Her⸗ ſchel erwidert, ſchließt die Debatte. Der Umlagefuß von 46 Pfennig wird genehmigt gegen die Skimmen der Nationalliberalen. Schluß ber Sitzung 6 Uhr. iach dieſen Auseinanderſetzungen aufraffen und den Muth finden, „Wir haben das Oktroi abgeſchafft, für ee „ Die Weneralberſammlung der Schützengeſellſchaft, an welcher ſich 43 Mitglieder betheiligten, fand am 15. März im Pflug“ ſtatt. Herr Kallenberger als ſtellvertretender Vorſitzender leitete die Berſammlung und widmete vor Eintritt in die Tagesordnung dem bahingeſchiedenen Oberſchützenmeiſter Adolf Schmid warme Worte des Nachrufs, indem er die Anweſenden aufforderte, ſich von ihren Sitzen zu erheben. Der Kaſſenbericht, welcher jedem Mitgliede ge⸗ drückt zuging, wurde unbeanſtandet genehmigt und Decharge ertheilt, guch der Voranſchtag pro 1899 fand allſeitige Zuſtimmung. Ueber die Bauangelegenheit des neuen Schießhauſes refertrte Herr Kallen⸗ berger in eingehender Weiſe, die Koſten der ganzen Anlage betragen 120,000 Pik, und beſchlisat bis Verſammlung einſtimmig, eine erſte Hypolhek von 30,000 Mk. aufzunehmen. Diverſe Anfragen über das während des Maimarktes ſtattſindende große Preis⸗ und Einweih⸗ ungsſchießen werden von Herrn Netz ausführlich beantwortet und dabei hauptſächlich hervorgehoben, daß es Pflicht jedes Mitgliedes ſei, dieſes erſte„Maiſchießen“ in jeder Weiſe zu unterſtügen, indem beabſichtigt iſt, daſſelbe alljährlich während des Maimarktes abzu⸗ halten, die zirkulirenden Liſten zur Zeſchnung von Ebrengaben und zum Garantiefond hatten ſehr erfreuliche Reſultate aufzuweiſen. Ueber die weſentlichen Beſtimmungen der Schießordnung gab Herr Pfund näheren Aufſchluß, wonach ſämmtliche Geldpreiſe für beſt⸗ geſchoſſene Serien und Tabellen beſtimmt ſind, dagegen die beſten Blättchen mit den geſtifteten Ehrengaben prämiirt werden. Die für Geldpreiſe beſtimmte Summe von 6000 Mk, aus der Geſellſchafts⸗ kaſſe wird von der Generalverſammlung einſtimmig genehmigt. Die Eintheilung der Geldpreiſe geſchieht in folgender Weiſe: 15 Preiſe auf Feld in Baar à 300, 250, 200, 150, 100, 90, 80, 70, 60, 50, 45, 40, 35, 30 1500 Mk. Baar; 5 Ehrenpreiſe auf Feld in Baar à 70, 60, 50, 45, 40= 265 Mk. Baar; 15 Preiſe auf Stand in Baar à 300, 250, 200, 150, 100, 90, 80, 70, 60, 50, 45, 40, 35, 30 1500 Mk. Baar; 5 Ehrenpreiſe auf Stand in Baar à 70, 60, 50, 45, 40= 265 Mk. Baar; 11 Preiſe auf Jagd in Baar à 250, 200, 150, 100, 80, 70, 60, 50, 40, 35, 30 1065 Mark Baar; 4 Ehrenpreiſe auf Jagd in Baar à 50, 45, 40, 35 170 Mark Baar; 11 Preiſe auf Piſtolen in Baar à 250, 200, 150, 100, 80, 70, 60, 50, 40, 35, 30= 1065 Mark Baar; 4 Ehrenpreiſe auf Piſtolen in Baar à 50, 45 40, 35= 170 Mark Baar— 70 Serien und Tabellenpreiſe im Betrage von 6000 Mark Baar; Ehrengaben im Werth von ca. 1000 Mark— Geſammtwerth der Preiſe eirca 7000 Mk. Die Preiſe kommen unter allen Umſtänden unverkürzt zur Vertheilung. Als Rechnungsprüfer werden die Herren Gebhard, Haas und Seiler wieder gewählt. Nach Erledigung verſchiedener Unweſentlicher Punkte wird die Verſammlung um 11¾ Uhr ge⸗ ſchloſſen. “Die Umgeſtaltung der VPlanken wird nunmehr den Bürger⸗ ausſchuß in ſeiner nächſten Dienſtag ſtattfindenden Sitzung definitiv beſchäftigen. Wir werden morgen die Vorlage ausführlich mittheilen. Es ſoll eine 14½½ Meter breite Fahrbahn in Stampfasphalt und 7,40 Meter breite Gehwege erſtellt werden. Auch die Heidelberger⸗ ſtraße und die Rheinſtraße ſollen eine Pflaſterung in Stampfasphalt erhalten. Was die Gehwege anbelangt, ſo ſollen die Hauseigen⸗ thümer nur verpflichtet werden, eine Breite von 5 Meter der Geh⸗ wege zu bezahlen, während die übrigen.40 Meter auf Koſten der Stadt in Moſaitpflaſter ausgeführt wird. Die Geſammtkoſten der Straßenherſtellung betragen M. 406.100. »Eine Rieſenarbeit hat der nun erledigte Sackprozeß der Staatsanwaltſchaft verurſacht. Mit der Sammlung und Sichtung des koloſſalen Materials hat Herr Staatsanwalt Dr. Mühling eine Aufgabe vollbracht, von deren Schwierigkeit und Umfang ſich nur der Eingeweihte eine richtige Vorſtellung machen kann. VBon den Unterbeamten, die im Sackprozeß Verdienſtliches leiſteten, iſt der Criminalſchutzmann Vetter, dem, wie in der Kohlendiebſtahlsaffaire ſo auch hier wieder der weitaus größte Theil der Erhebungen zufiel, an erſter Stelle zu nennen, * Im Apollotheater trat geſtern Abend ein theilweiſe neues Enſemble auf, das gleich dem vorigen nur aus vorzüglichen Kräften beſteht und ſich gleich am erſten Abend die Sompathie und den Bei⸗ fall des zahlreich erſchienenen Publikums erwarb. Man muß es der Direktion des Apollotheaters laſſen, daß ſie bei den Neuengagements der Künſtler und Künſtlerinnen ſtets eine glückliche Hand hat und dadurch Kräfte vorführen kann, die jedem weltſtädtiſchen Etabliſſe⸗ ment zur Zierde gereichen.— Wenn wir dem Programm der geſtrigen Vorſtellung folgen, ſo erwähnen wir zuerſt den Clown Ronns, der mit ſeinen Stelzen⸗Kunſtſtücken ſich als gewandter Artiſt zeigte; ihm folgte die Koſtümſoubrette Fräul. Luiſe Schäfer,„ein recht netter Käfer,“ wie ſie ſelbſt ſingt, welche ſich durch ihre mit ſchöner Stimme und geſchmackvollem Vortrag geſungenen Couplets im Sturm die Gunſt der Zuhörereroberte und ſich ſchließlich noch als feſche Radlerin zeigte. Von alten Bekannten begrüßten wir in der erſten Abtheilung die„5 Sirenes“ und die effektvollen Bravourturner das„Adolphi⸗Trio“, welche auch geſtern wieder ſtürmiſchen Beifall ernteten und deren Auftreten ſtets mit Spannung entgegengeſehen wird.— Die zweite Abtheilung wurde eröffnet durch das Miniatur⸗ Opern⸗Parodie⸗Theater der Gebrüder Latouré, welches durch die komiſche Art der Darſtellung und die ſchönen Stimmen der beiden ausführenden Künſtler lebhaften Beifall erregte.— Die Koſtüm⸗ Soubrette Frl. Elſa Monteſpan verſtand es durch Chick und Eleganz des Vortrags bei guter Stimme, gleichfalls die Zuhörer zu erwärmen und ſich deren Beifall zu erringen. Nun folgten zwei hervorragende NRummern des vorigen Enſembles, welche ſeitens der Direktion mit vollem Recht prolongirt wurden und zwar der beliebte Tanz⸗Komiker Herr C. Rügamer ſowie das Damen⸗Trompeterkorps der Madame Biseras. Der vortreffliche Komiker glänzte durch den Vortrag mehrerer neuer Couplets, während das Damen⸗Trompeterkorps, unterſtützt durch die Geſangsvorträge zweler Herren und durch äußerſt flotte Coſtüme und guten Vortrag der Muſikſtücke wie immer ſtürmiſchen Beifall und Hervorruf erntete,— Den Schluß der Vorſtellung bildete der muſikaliſch⸗burleske Aet der Gebrüder 'Oretta, zweier Künſtler, welche bei fabelhafter Gelenkigkeit auf allen möglichen und unmöglichen Inſtrumenten ihre muſikaliſchen Künſte dem Publikum vorführen.— Vergeſſen wollen wir nicht die muftkaliſchen Darbietungen dor Hauskapelle des Apollotheaters unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Kleindin, welche wie immer ihre volle Schuldigkeit that. * Unglücksfall. Am 15. ds. Mis. Abends 63 Uhr verunglückte der 38 Jahre alte ledige Heinrich Büttner beim Hinunterſchaffen eines leeren Weinfaſſes in den Keller des Hauſes O 7, 21 dadurch, daß er ausrutſchte und einen Schädelbruch davontrug. Derſelbe wurde ins Allg. Krankenhaus aufgenommen, wo er noch bewußtlas dar⸗ niederliegt.„„ e * Brandunfall. Geſtern Mittag 12 Uhr wurde im Hofraum der Lorenz Wilhelm Wtb. in Waldhof in einer dortſtehenden Bretterhütte ein Feuer angezündet, welches alsbald wieder gelöſcht wurde. Ein Kind erhielt im Geſicht und den Händen ſtarke Brand⸗ wunden.—7**„ Muthmaßliches Wetter am Samſtag, den 18. März. Der erheblich vertiefte nordiſche Luftwirbel breitet ſich von Finnland aus in der Richtung gegen das mittlere Rußland aus und ſchwächt auch den mitteleuropäiſchen Hochbruck ab, ohne ihn ganz auflöſen zu können. In Folge deſſen wird das trockene und größtentheils heitere Wetter auch am Samſtag und Sonntag noch andauern. Aus dem Grofherzogthunt. 85 *Pforzheim, 16. März. Die Selbſtmordmanie wird hier nach⸗ gerade unheimlich. In ſelbſtmörderiſcher Abſicht ſprang die Stieftochter des Fabrikanten Gürtler, Martha Pflug, in die Enz. Erſt nach vier Stunden konnte das Mädchen ins Bewußtſein zurückgebracht werden. Auf der Bruſt trug ſie die Photographie eines jungen Mannes und wird angenommen, daß unglückliche Liebe das Mädchen zu dem Schritt getrieben habe. Konſtanz, 16. März. Herr Wirth Franz Voit hat ſeinen Gaſthof zur„Metropol am Bodansplatz um 158 000 an Herrn Emil Seeger von Pforzheim, Direktor der Privat⸗Stadt⸗Poſt in Augs⸗ burg berkauft. Herr Voit hat das Anweſen im September 1898 um 135 000 erworben. Pfalz, Peſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 16. März. Bekanntlich wurde der Tagner Fritz Kreutzen berger von Alsheim(Kronauy ſteckbrieflich verfolgt, weil er am letzten Sonntag Abend in ſeinem Heimaths⸗ dorfe den Jakob nach kurzem Wortwechſel ſo ſchwer durch einen Meſſerſtich in den Unterleib verletzte, daß der Tod ſchon nach 24 Stunden erfolgte. Kreutzenberger wurde ſeitdem vergeblich geſucht, hat ſich jedoch heute Mittag beim hieſigen Amtsgericht frei⸗ wilklig geſtellt. Oftersheim, 16. März. Vorgeſtern Mittag wurde dahier ein äußerſt frecher Einbruchs⸗Diebſtahl verübt. Der Gauner öffnete, während die Bewohner gerade im Garten thäkig waren, ein vom Hof in den Laden gehendes Fenſter; durch dasſelbe ſtieg er in ben Er enfkam ünbemerkt durch die Laden⸗ Laden und öffnete die Kaſſe Seine Beute war aber thüre, die er bon innen aufgeſchloſſen hatte. ſehr gering. * Gersheim, 18. März. In dem Hauſe der Wittwe Andreas Prieſter explodirte der Küchenherd, und zwar mit ſolcher Gewalt, daß das Haus nicht mehr bewohnbar iſt. *Mainz, 16. März. 9 verornetenſitzung wurden für Geländeerwerb von der Süddeutſchen Immobilien⸗Geſellſchaft am Barbaroſſa⸗ und Kaiſer Wilhelm⸗Ring , 500 000 bewilligt. Damit iſt zu gleicher Zeit der Ankauf der Schloß⸗ und der übrigen Kaſernen prinzipiell entſchieden, weil daſelbſt die neue Kaſerne erbaut werden ſoll. Für Erwerbung von Terrain in der Neuſtadt von der genannten Geſellſchaft wurden unter Vor⸗ behalt der Giltigkeit des Vertrages bis zum 1. Dezember 1899 weitere M 50 000 genehmigt. Stimmen aus dem Publikum. Die Polizei als Kunſtrichterin. In der letzten Bürgerausſchußſitzung ſind von allen Parteien lebhafte Klagen über das Verhalten eines hieſigen Amtmannes er⸗ gangen. Wir ſind leider gezwungen, einen neuen Fall zur Sprache zu bringen. Der hier wohlbekannte, ſehr hervorragende Maler Koch wurde, als er gegenüber dem früheren Mannheimer Verſicherungsgebſiude in den Planken ein ihn intereſſtrendes künſtleriſches Motiv ſkizzwen wollte, nacheinander von 3 Schutzleuten in unbegreiflicher Weiſe be⸗ läſtigt und ohne daß er dazu den geringſten Anlaß durch ſein be⸗ kanntes ruhiges Weſen gegeben hätte, unter dem Gejohl einer hundertkßpfigen Straßenjugend zur Wache geführt. Auf dem Be⸗ zirksamt wurde er von dem betreffenden Beamten in einer nicht zu kennzeichnenden Weiſe ſchroff behandelt und beleidigt. Der Beamte that dabei den hervorragenden Ausſpruch; „Wer ſo eine Kleperei verurſacht, der hat keinen Anſpruch auf Kunſt zu machen.“ Schließlich wurde er in Ungnaden entlaſſen. Herr Koch hat bereits Beſchwerde eingereicht und wir hoffen, daß die gebührende Sühne raſch und vollſtändig folgen wird. Wenn das hier ſo weiter geht, kommt die Stadt ſelbſt noch in Verruf und das ſchöne Zuknnflsbild der künftigen geſuchten Frem⸗ denſtadt wird zu Eſſig! Tagesneuigkeiten. — Infolge anhaltenden heftigen Schneeſturmes im Staate Miſſouri ſind zahlreiche Züge dort eingeſchneit, Ein Zug iſt ſeit zwei Tagen im meterhohen Schnee begraben und feſt eingefroren. Es ſind zahlreiche Arbeiter nach der Unglücksſlelle geſandt worden. — Die Ruhr greift in Beſorgniß erregender Weiſe unter der Bevölkerung Manilas und unter den amerikaniſchen Soldaten um ſich. Die Urſache davon iſt das ſchlechte Trinkwaſſer, womit die Stadt verſorgt wird, ſeitdem die Waſſerpumpen von den Tagalen abgeſchnitten ſind. — Vor dem Schwurgerichte von Lyck in Oſtpreußen erſchienen die Eheleute Kotzen unter der Anklage des Mordes, bezw. der Anſtiftung dazu. Kotzen hatte den früheren Ghemann ſeiner jetzigen Frau, Namens Weiß, ermordet und war geſtändig, behauptete aver, auf Anſtiftung durch ſeine Frau gehandelt zu haben. Nach längerer Verhandlung wurde der Ehemann zum Tode verurtheilt, die Frau freigeſprochen. —8 engliſche, 1 americaniſcher und 1 deutſcher Dampfer, die von Newyork nach Guropa abgegangen ſind, ins⸗ geſammt mit einer Bemannung von 300 Mann, werden in Folge der jüngſten Stürme als verloren betrachtet. — In Berlin wurde geſtern Abend die Ehefrau eines Tiſchlermeiſters von der Geliebten ihres Mannes erſtochen. Thäterin wurde verhaftet. In der geſtrigen nichtöffentlichen Stabt⸗ a8 1 Vom ſüdlichen Ende des Gotthardtunnels kommt die erfreulſche Nachricht, daß jede Befürchtung, als könne der Saſſo Roſſo Airolo mit neuen Abſtürzen bedrohen, als geſchwunden zu betrachten iſt. Die Schutzarheiten find ſeit dem verhängnißvollen 27. Dezember vorigen Jahres in umfangreichem Maaße betrieben worden, und gegenwärtig ſarbeiten 150 Arbeiter Tag und Nacht an den Befeſtigungen der in Wanderung gerathenen Felsmaſſen. Tlleater, Kunſt und Wiſlenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim, Margarethe. Die Titelrolle in Gounods Oper diente geſtern wieder einmal, wie ſchon ſo oft, als Prüſſtein für eine auf Engagement gaſtirende Sängerin. Frl. Mathilde von der Münchener Hof⸗ oper, die geſtern als Margarethe ihre zweite Gaſtrolle abſolvirte, machte darin einen weſentlich beſſeren Eindruck als mit ihrer Pamina. Allerdings fehlten auch diesmal gelegentliche Unſicherheiten und Unreinheiten des Tons nicht, beſonders in der höheren Lage. Am wenigſten glückte ihr die Schmuckarte, während ſie ſich mit dem Lied vom König in Thule beſſer abfand. In der Domſcene und Kerkerſcene verfügte ihre Stimme über hinreichende Kraft und Aus⸗ drucksfähigkeit, aber ſelbſt bei den leidenſchaftlichſten Stellen ließ ihr Geſang kalt, und ſo ging denn ihre Margarethe ohne irgend welche tiefere und wirklich packende Wirkung vorüber. Sie ſah im Gretchenkleide weit weniger vortheilhaft aus als im antiken Gewand der Pamina; ihr Spiel war zweckentſprechend, wies aber keinerlei bemerkenswerthe Momente auf. Manches gelang ihr recht anmuthig und war poetiſch empfunden, aber auch ihr geſtriges Auftreten hat uns mit ſtarken Bedenken erfüllt, ob dieſe Sängerin in ihrem wichtigen Fache unſer Publikum auf die Dauer intereſſtren, be⸗ friedigen und erwärmen kann. Dr. W. „Ueber Friedrich Kreisler, den Soliſten im Konzerte des Philharmoniſ chen Vereins, leſen wir im„Berl. Kl. Journal“: Friedrich Kreisler's Name hat bis jetzt Berlin noch nicht nennen hören, nach ſeinem Konzert im Beethoven⸗Saal muß man ihn aber zu den erſten Geigern der Gegenwart zählen. Ich neige nicht zu Superlativen, aber ich muß geſtehen, daß mich das Spiel des jungen Künſtlers in hohem Maaße überraſcht hat. Sein Ton iſt groß und kernig, ſeine Intonation frei von Makel.„Non pid mesta“ von Paganini, ein Ausbund haarſträubender Schwierigkeiten, vollgeſpickt von Doppel⸗ griffen, Oktaven, doppelten und theilweiſe dreifachen Flagolet⸗Paſſagen u. ſ.., exekutirte er mit ſpielender Leichtigkeit und glockenrein. Be⸗ ſonders ſein Flagoletſpiel iſt erſtaunlich. Die bekannte Mazurka in D⸗dur von Chopin ließ er täuſchend wie von einer Flöte ausgeführt erklingen. Aber man bewundert nicht nur ſeine phänomenale Technik, auch ſein feuriger Vortrag wirkt hinreißend. Nur Saraſate in ſeiner Blüthezeit zeigte ähnlich blendende Eigenſchaften und ſo wird die Mußkk⸗ welt für den Stern Saraſate's, der leider im Erblaſſen begriffen iſt, durch den aufgehenden Friedrich Kreisler entſchädigt werden. Das Publikum war ſich ſofort bewußt, hier eine ungewöhnliche Erſcheinung vor ſich zu haben und verlangte nach Schluß des Konzerts mit ſtürmiſchem Beifall eine Zugabe nach der anderen. Im Ganzen ein ſenſationeller Erfolg, einer der größten dieſer Saiſon. Konzertberein für Kammermuſik. Die wegen Unſall des errn Profeſſors Heermann ausgefallene Matinse des Frankfurter treichquartetts findet nunmehr am Sonntag, 26. März d.., Vor⸗ mittags 11 Uhr, im Caſino⸗Saale mit folgendem Programm: 1. Schubert, Quartett in-dur op. 161. 2. L. van Beethoven, uartett in OCis-moll op. 181, ſtatt. Das Konzert des Streichquar⸗ tetts der Herren Profeſſoren Joachim, Halir, Wirth und Hausmann wird am Mittwoch, den 5. April, Abends ½8 Uhr im Conzertſgale des Großh. Hoftheaters ſtattfſinden. Programm: 1. J. Brahms, Quortett in.dur op. 67. 2. R. Schumann, Quartett in-dur op, 41. 3. L. van Beethoven, Quartett in.dur op. 180. In Laudan gelangt am Sonntag der Schwank„Ein koller Einfal!“ von Karl Laufs zur Aufführung. Im Frankfurter Operuhaus ſang geſtern Ahend Herr 5 opernfänger Marx mit bedeutendem Erfolg den Beckmeſſer. Als Magdalena half Frl. Spiegel, die frühere Altiſtin unſerer Bühne, aus. Bühnengenoſſenſchaftsfeſt in Zürich. Einen glänzenden Erfolg zum Beſten der deutſchen Bühnen⸗Genoſſenſchaft ertungen g haben, darf ſich das Stadtiheater in Zürich rühmen. Der dorte Lokalausſchuß der Genoſſenſchaft hatte biesmal ein Wohlthätigkelts keſt großen Stils unter dem Titel des Goetheſchen Gelegenheitsſpiels ——— :SSS: 9 DSees ce E e SenSjgne Sen 3 N —— EE S eretrrnen n e⸗ en, in ine ein el⸗ gen Be⸗ 0 hr nit, net ſik⸗ fem das 74 ing mit anſtalt 10 000 Francs zugeführt werden, ein Ergebniß, wie es in bdieſem Jahre bei ähnlichen Veranſtaltungen keine Bühne erreicht hat. Er habe darauf geantwortet, die betreffenden Präfekten hätten ſendungen dieſer Art eine Mittheilung gemacht zu haben, und daß ſehr eingehende Unterſuchungen in den Bureaux des Mini⸗ Seneral⸗Auelger) 5. Seſte.“ 0 1 Mannheim, 17. März⸗ Das Jahrmarktfeſt zu Plundersweilern“ in den Räumen der Ton⸗ 15 alle“ veranſte das neben einem Variete, einem Tingel⸗Tangel, Gaſth im weißen Röß'!“ und allen möglichen Verkaufs⸗ änden und Buden, die wirkliche Ueberraſchungen enthielten, allerlei Kurzweil bot und eine Geſammteinnahme von 16 000 Francs ergab. Nach Abzug der nicht unbeträchtichen Koſten konnten der Penſions⸗ Allerdings waren da als Beſucher wirkliche Förderer des Theaters vertreten. Beiſpielsweiſe wurden für einen erſten Galerieplatz 200 Francs, für ein Glas Sekt 100 Francs, für ein Glas Bier 20 Franes dezahlt, für Künſtlerpoſtkarten und Künſtleralbums wurden im Ein⸗ Elnen 5 Francs und mehr eingenommen. Aeneſte Nachtichten und Telegramme. Berlin, 16. März. Der Kaiſer nahm geſtern Vormittag den Vortrag des Reichskanzlers im königlichen Schloſſe entgegen. Dem Vortrage wohnten bei Staatsminiſter v. Miquel, Staats⸗ miniſter Dr. Graf v. Poſadowsky, der Staatsminiſter v. Bülow. Im Laufe des Nachmittags empfing der Reichskanzler die Abge⸗ ordneten v. Levetzow, v. Kardorff, Baſſermann und Rickert. Das Abgeordnetenhaus erledigte heute in unerheblicher Debatte den Reſt des Iltusetats. Heute Abend kleinere Etats. Wie es heißt, erhielt Cecil Rhodes vom Kaiſer deſſen Photo⸗ graphie als Andenken an ſeinen Aufenthalt in Berlin. Paris, 16. März. Dem„Figaro“ zu Folge werden die geheimen und diplomatiſchen Aktenſtücke am nächſten Dienſtag den vereinigten Kammern des Kaſſationshofes zugehen. Aus der Unterredung des Londoner Vertreters des„Matin“ mit Eſterhazy iſt noch Folgendes mitzutheilen: Eſterhazy er⸗ klärts, Drehfus ſei durchaus ſchuldig. Er habe ſeine, Eſterhazys, Handſchrift nachgeahmt, da er wußte, daß er im Dienſte der Gegenſpionage ſtünde. Picquart ſei ehrgeizig und laſſe ſich- von allen beeinfluſſen. Das petit bleu ſei eine Fälſchung; er wiſſe nicht, ob ſie von Picquart oder einer anderen Perſon herrühre. Der Nachrichtendienſt ſei eine Fälſcheranſtalt. Picquart ſei von den Juden gekauft worden. Es ſei mindeſtens zweifelhaft, ob Henrh Selbſtmord begangen habe. Dieſe Aeußerungen ſcheinen in der That, ſagt die„Str..“, ein„echter Eſterhazy“ zu ſein. Paris, 16. März. Im Miniſterrath theilte Dupuy über ſeine geſtrige Unterredung mit den Deputirten der nationalen Vertheidigung mit, dieſe hätten Auskunft erhalten wollen einmal über die Berichte der Präfekten der drei nordöſtlichen Departe⸗ ments an das Kabinet Briſſon, in denen die Aufmerkſamkeit auf Geldſendungen aus dem Auslande gelenkt wurde, die mit der Dreyfusſache zuſammenhängen ſollten; dann über die von dem Großrabbiner Zadok Kahn an einen Offizier gerichtete Anfrage über die Anweſenheit Eſterhazys bei den Manövern von 1894. auf Anfrage erklärt, ſie erinnerten ſich nicht, jemals über Geld⸗ ſteriums des Innern keine Spur von derartigen Berichten er⸗ gaben. Bezüglich der zweiten Anfrage habe er geantwortet, daß er als Kultusminiſter dem Großrabbiner am 17. Januar Vor⸗ ſtellungen über den Mangel an Zurück altung gemacht habe und daß Zadok darauf erwidert habe, er verneige ſich achtungsvoll vor der ſtrengen Beurtheilung des Schrittes, der durchaus ver⸗ einzelt geweſen ſei. Ferner machte der Miniſterpräſident Mit⸗ theilung von Depeſchen des Generalgouverneurs von Algier, in denen die Auffindung von Waffen⸗ und Munitionslagern in Kabylien in Abrede geſtellt wird. Die geheimen und diplomatiſchen Akten, die Dienstag dem Naſſakjonshof mitgetheilt werden ſollen, wird wiederum Haupt⸗ mann Cuignet jeden Morgen überbringen und erläutern und am Abend wieder ins Kriegsminiſterium zurückbringen. Auch aus dem Miniſterium des Aeußern werden die Geheimakten dem Kaſſationshof eingereicht werden. Der Appellhof hat heute den Ankrag der Herren Civry, in ihrem Erbſchaftsprozeß mit dem Staate Genf eine Unterſuchung einzuleiten, abgelehnt. Es handelt ſich um eine Erbſchaftsange⸗ legenheit des Herzogs von Braunſchweig, die wohl von der braun⸗ ſchweigiſchen Juſtiz wird entſchieden werden müſſen. NRimes, 16. März. Nach Schluß einer vom„Temps“⸗ Rebakteur Preſſenſs, der jetzt mit Vorträgen über den Fall Drey⸗ fus die Provinz bereiſt, hier abgehaltenen Verſammlung kam es zu zahlreichen lärmenden Auftritten. Auch vor dem Offizier⸗ kaſtno wurden Kundgebungen veranſtaltet. Zwei Männer, die Pereatrufe auf das Heer ausgebracht hatten, wurden verhaftet. Am Tage zuvor hatte Preſſenſs einmt Piſtolenforderung ausge⸗ fochten, die er ſich bei ſeinem Vortrage in Vauvert zugezogen hatte. Nach zweimaligem Kugelwechſel, der keinen Schaden anrichtete, war die Sache als beigelegt angeſehen worden. No m, 16. März. Nach dem„Popolo Romano“ wird das Vorgehen des italieniſchen Geſandten de Martino zu Peking in Sachen der Sanmun⸗Bucht damit erklärt, daß er bei der 1 gewiſſe regelmäßigkeit der telegraphiſchen Uebermittelung WMeiſungen erſt nach der Depeſche erhielt, die dieſe Weiſungen aufhebt. Ro m, 16. Mürz. Wie der„Figaro“ von hier meldet, wird ber Papſt, deſſen Geſundheit ſich langſam, aber ſtetig beſſert, nächſtens ein Konſiſtorium abhalten, um einzelne Kardinäle zu ernennen. Es ſeien 14 Vacanzen vorhanden. Die Aerzte ſuchten Todes-Anzeige. daß unſer innigſt geliebter Vater, Bruder, Schwager, und Großvater, Herr i reunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheilung, Theilnehmenden Freunde Schne Salomon Löb, jedoch dieſe Feierlichkeit ſo weit als möglich hinauszuziehen. Der Papſt denke hauptſächlich an das Konklave, und angeſichts dieſer Möglichkeit wünſche er, daß das heilige Kollegium möglichſt voll⸗ zählig ſei. Der„Meſſagero“ behauptet, daß der Papſt an allge⸗ meiner, fortwährend zunehmender Körperſchwäche leide, die die Aerzte etwas beunruhige, doch ſei für den Augenblick keine Gefahr vorhanden. London, 16. März. Einſtimmig melden Berliner Ver⸗ treter der hieſigen Blätter, daß das Abkommen mit Cecil Rhodes über den Bau des deutſchen Abſchnittes der Telegraphenlinie Cap⸗Kairo abgeſchloſſen ſei. Bezüglich des Bahnabſchnitts iſt man nach Meldung des Vertreters der„Times“ noch mit der Erörterung von Einzelheiten beſchäftigt, doch zweifelt man in maßgebenden Kreiſen nicht an einer ſchließlich befriedigenden Verſtändigung. Beiderſeits wünſcht man dabei gleichzeitig auch den Bau der deutſchen Linie von der Küſte Oſtafrikas nach den Seen zu erreichen. Die Angabe über die Verhandlungen mit Rhodes, betreffend eine Bahnverbindung von der Südweſt⸗ küſte, von Swakopmund nach Buluwayo, ſei ungenau. Die einzigen Parteien, die darüber mit der deutſchen Regierung ver⸗ handeln konnten, waren die beſtehenden ſüdweſtafrikaniſchen Geſellſchaften. Man verhandelt gegenwärtig hauptſächlich über die finanzielle Seite des Bahnplans im allgemeinen und des deut⸗ ſchen Abſchnittes insbeſondere. Die Diskontogeſellſchaft habe ſich bereit erklärt, die Finanzirung des deutſchen Abſchnittes zu übernehmen, falls die deutſche Regierung die Zinsgewähr auf ſich nähme. Rhole ſei mit der Diskontogeſellſchaft einverſtanden und der Meinung, falls die deutſche Regierung ihren Abſchnitt gewährleiſte, würde das britiſche Kabinet wahrſcheinlich bezüglich des Reſtes das Gleiche thun. Anderſeits glaubt der Bericht⸗ erſtatter der„Times“ ſchließen zu dürfen, ohne es beſtimmt be⸗ haupten zu wollen, falls England für ſeinen zentralafrikaniſchen Theil Gewähr leiſtet, werde Deutſchland wenig Anſtand nehmen, ein Gleiches zu thun. Auf alle Fälle ſei man ſoweit der ſchließ⸗ lichen Verſtändigung nahe gerückt, daß im weiteren Verlauf die Durchführung des Planes verhältnißmäßig ſicher erſcheine. Athen, 16. März. Der König eröffnete die Kammerſeſſion mit einer Thronrede, worin den Mächten für die Ernennung des Prinzen Georg zum Oberkommiſſar von Kreta gedankt wird. Die Thronrede kündigt verſchiedene Geſetzentwürfe an betr. Reformen. Kandia, 16. März. Der aus 110 Artikeln beſtehende Entwurf der Verfaſſung für Kreta wurde von der Nationalverſammlung in zweiter Leſung definitiv angenommen. Madrid, 16. März. Der Miniſterrath beſchloß, die Neu⸗ wahlen zur Abgeordnetenkammer auf den 16. April, die zum Senat auf den 30. April feſtzuſetzen. Der Zuſammentritt der Cortes ſoll am 2. Juni erfolgen. Ferner wurde beſchloſſen, daß die Ratifikation des Friedensvertrages unmittelbar nach der Auflöſung der Cortes, die vorausſichtlich morgen unterzeichnet wird, vollzogen werde. Cambridge(Maſſachuſetts), 16. März. Zu Ehren des deutſchen Botſchafters Dr. v. Holleben fand hier geſtern eine Feſt⸗ lichkeit ſtatt, veranſtaltet von den Profeſſoren des Harvard Kollege. Etwa 100 Mitglieder der deutſchen Kolonie in Boſton waren zugegen. Profeſſor Münſterberg hielt eine Rede, in der er darlegte, wie ſehr freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und den Vereinigten Staaten wünſchenswerth ſeien. Dr. v. Holleben erwiderte mit herzlichen Worten. Der Verſamm⸗ lung erörterte die Errichtung des germaniſchen Muſeums am Harvard College. Präſident Eliot gab ein Mahl zu Ehren des deutſchen Botſchafters, an dem auch der Gouverneur von Maſſa⸗ chuſetts, Walcott, theilnahm. New⸗ork, 16. März. General Otis erklärt, die Situotion auf den Philippinen ſei bedeutend beſſer geworden, doch iſt ein be⸗ trächtlicher Theil der Truppen krank. Auf neun der Brand⸗ ſtiftung verdächtige Neger in Palmetto(Georgia) wurde von Weißen geſchoſſen. Vier wurden getödtet und die anderen ſchwer verletzt. (Frankf. Ztg.) ——* (Privat⸗Telegramme des„Geueral ⸗ Anzeigers!) Berlin, 17. März. Die Berliner Neueſten Nachrichten werden erſucht, mitzutheilen, daß das Mauſoleum in Friebrichsruh früheſtens Ende April der öffentlichen Beſichtigung zugänglich wird. Es würde ſich auch künftig im Intereſſe des Publikums empfehlen, einen Maſſen⸗ beſuch zu vermeiden, weil bei dem Ueberſchreiten des Bahngeleiſes Unglücksfälle unvermeidlich ſind. Dresden, 17. März. Die Studirenden der Kunſtakademie geſtern Abend einen großartigen Fackelzug zu Ehren allots. Wien, 17. März. Ungefähr 2000 Arbeiter verſuchten geſtern in der Umgebung des Rathhauſes eine Kundgebung zu veranſtalten, weil der Gemeinderath die Gemeindewahlreformen mit der Beſtimmlung annahm, daß 5jähr. Seßhaftigkeit als die Vorausſetzung für die Wahlberechtigung gilt. Die Manifeſtanten wurden jedoch von der Polizei zerſtreut, eine Verhaftung vorge⸗ nommen, die Ruhe wurde nicht geſtört. Paris, 17. März. Der„Matin“ veröffentlicht ein zweites Interview ſeines Londoner Korreſpondenten mitcEſterhazy. Ueber die Deroulede⸗Affaire bemerkt Eſterhazy, die That Deroulede's ſei der reine Wahnſinn, er ſei wahrſcheinlich von den Generälen betrogen worden, es ſei ſehr möglich, daß ſie ihm ihren Beiſtand verſprochen und ihn hinterdrein im Stich gelaſſen hätten. Unſere heutigen Generäle ſind ſehr ehrgeizig und von diktatoriſchen Ge⸗ lüſten erfüllt, insbeſondere diejenigen, welche ſich als republika⸗ niſche ausgeben; aber abgeſehen von Negrier ſind alle zu einer mannhaften That unfähig, ſelbſt wenn es ſich um die Frage han⸗ deln ſollte, das Land zu retten. Don don, 17. März. Die„Times' melden aus Shanghai von geſtern: Die japaniſche Regierung verlangte die Anſtellung eines japaniſchen Zollkommiſſärs in Futſchau. Maunheimer Handelsblatt. Neue Reichsbanknebenſtelle. Am 4. April d. Is. wird in Eberswalde eine von der Reichsbankſtelle in Frankfurt a. O. ab⸗ hängige Reichsbanknebenſtelle eröffnet worden. Coursblatt der Maunhetmer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 16. März. 17.25—17.50 1 Hafer, ruſſiſcher 15.50—16.25 „norddeutſcher.— „ württemb. Alp—.——16.50 Weizen pfälz. „ norddeutſcher ruſſ. Azima 17.50—18.25 „ Theodoſia 18.——19.—„aamerik. weißer—.———. „ Saxonska 18.25—18.50] Mais amer. Mixed—.——10.50 „ Girka 17.25—18.—„ Donau—.—10550 „ rumäniſcher———.—„ La Plata—.—1060 „ am. Winter 17.50—17.75 Kohlreps, d. neuer—.——24 50 „ Chicago II—.——17.25] Wicken—.—15.50 „ Manitoba 1—.—.—.— Kleeſamen deutſch. 1 100.—105.— „ Walla Walla—.——17.50 5„ II 80.——90.— „ Kanſas II 16.90—17.—„amerik. 75.——90.— „ Californier—.———.—„ neuerpPfälzer—.———.— „ La Plata—.—17.—„Luzerne 85.——86.— Kernen—.—17.25„ Provene. 116.—125.— Roggen, pfälz.—.—15.50„Eſparſette 26.——27.— „ ruſſiſcher 15.75—16.— Leinöl mit Faß—.——42.50 „ rumäniſcher-————.— Rüboik,—.—58.— „ norddeutſcher„ bei Waggon—.——55.50 ————ů— „ amerik.—.——.— Am. Petroleum Faß Gerſte, hierländ.—.——17. fr. mit 20,% Tara—.——22.25 „ Pfälzer.—17.50 Am. Petrol. Wagg.—.——21.60 „ ungariſche—.———.—Ruſſ. Petrol. ſr Faß—.——2 25 Futter—.—11.75 Rnſſ. Petrol. Wagg.—.——20.60 Gerſte rum. Brau-.——.— NRohſprit, verſteuert—.— 114.50 Hafer, bad. 15.25—16.—] 9oer do. unverſt.—.——29.— Weizenmehl 2 5 2 5 29.— 27.— 25.— 24.— 28.— 20.— Roggenmebl Nr. 0) 25.50 1) 22.50. Weizen und Roggen matter. Gerſte und Hafer unverändert, Mais ruhig. —— Getreide. Mannheim, 16. März. Die Tendenz war wieder etwas ab⸗ geſchwächt in Folge der niederen Forderungen Amerikas. Preiſe per Tonne oif Rotlerdam: Saxouska M. 138—142, Südrufſiſcher Weizen M. 129—135, Kanſas II. M. 128.50—124.50, Redwinter M. 133.50, Milwauke M. 129, Neuer La Plata M. 123.50—131. Rufſiſcher Roggen M. 114—117, Weſtern⸗Roggen M. 119. Mais mixed M. 80, La Plata⸗Mais M. 82. Ruſſiſche Futtergerſte M. 94. Weißer amerik. Hafer M. 120, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 114—118, Prima ruſſiſcher Hafer M. 120—128 maunberimer Effeetenbörſe vom 16. März. An der heu⸗ tigen Börſe wurden gehandelt: Rhein. Hypoth.⸗Bank⸗Aktien zu 164.75, Schwartz Brauerei⸗Aktien zu 117.40, Pfälz. Nähm. u. Fahrrad⸗Aktien zu 148.50, Ritter Brauerei⸗Aktien zu 70. Sonſt notiren: Verein Chem. Fabr. zu 188., Weſteregeln Stamm⸗Aktien zu 218., Oggers⸗ heimer Stamm⸗Aktien zu 52 B. Berlin, 16. März.(Effektenbörſe). An hieſtger Börſe nokirten; Oberrbeiniſche Bank 125.80., Pfälziſche Bank 142.10., Pfälziſche Hypotheken⸗Bank—.—, Rhein. Hypotheken⸗Bank—.—. Chemiſche Junduſtrie Mannheim 130 bz. u.., Deutſche Steinz ug 307.75 bz. u.., Weſteregeln Alkaliw. Stamm 218.60 bz., Weſteregeln Alkaliw Vorzug 106.25., Zellſtofffabrik Waldhof 282 0z. u.., Maanheimer Verſicher⸗ ung—.—. Hüttenheimer Spinnerei 93.25 G Waſſerſtandsuachrichten vom Monat März. Nr. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12.13.14 13.18. 12. Bemerkungen: Konftanz 288 2 EValstut.741½721.76,751,78 Hüningen 1,40 1,881,41ù42 1,40 Abds. 6 Kehl!l I2,14 2,142,18 2,14 2,132,14 N. 6 u. Lanterburg 3,09 8,11 3,10 38,09 3,09 Abds. 6 U, Magau 13,012,94.94 2,99 2,95 Germersheim 2,86 2,80 2,78 2,82.-P. 12 U. Mannheim„J2,65 2,622,62 2,58 2,602,59 Mgs. 7 U. Mainz„40.60,57 0,55 0,52 0,51 F. E. 12 U. Bingen. 11.27 1,271,2522 1,18 10 UH. Kauvb. I1.,461,451,42 1,89 1,841,86 2 U. Koblenz J173,½751,761,761,76 10 U. Köln J11,46 1,511,52 1,501,44 2 U. Ruhrort J0,93 0,95 0,98 0,99 0,94 6 U. vom Neckar: Maunheim 2,75 2,782,71 2,65 2,652,658 V. 7 U. Heilbroun„ 10,82 0,77 0,72 0,69 0,69 0,67 V. 7 U. Dufate m e eee Imperl N.67 65 Muſſ. Imperlalz..— 20 Franken Stücke„ 16.2% Cual. Sopeielans 5 20.40 8 Eine prächtige Frau iſt jene, welche ihre Familie glücklich und zufrieden wiſſen will. Sollte daher nicht jede Hausfrau es gern vernehmen, daß dieſer Erfolg durch alle Mondamin⸗Gerichte ſchnell zu erreichen iſt. Schwört doch die Köchin auf Mondamin und ſagt:„Es iſt das Beſte für warme Getichte. Kocht doch die fürſorgende Mutter ihren Lieblingen gern ein Mondamin⸗Süppchen und werden ſelbſt/ die Aelteren in kalten Tagen durch warme Mondamin⸗Gerichte erfreut! Mit Freuden lieſt daher die Hausfrau, daß Brown& Polſon verſchiedene Rezepte für neue heiße Speiſen haben. Um Allen Gelegenheit zum Gebrauch zu geben, bietet die Firma dieſe in einem Buche koſtenlos, franco an. Man braucht nur unter deutlicher Adreſſenangabe ſofort an Brown& Polſon, Berlin O. 2, zu ſchreiben. 12228 iſt eine blendend Der Stolz der Hausfrau et ü he end hat ſich zur Erzielung einer ſolchen Dr. Thompſon's Seifenpuſve unter allen anderen Waſchmitteln als das beſte bewährt. Achter Sie bitte genau auf die Schutzmarke„Schwan“, Ueberall er höltlich. 62724 —————— Danksagung. Für die vielen Beweise herzlieher Pheilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste unseres nun in Gott ruhenden lieben Mannes, Vaters, Schwiegervaters und Grossvaters, Herrn Pfipp Anton Neumann, Verein i0 für klaſſ. Kirchenmuſkk. Heute Freitag Abend 8 uhr Gesammtprobe in der Concorvlenkirche. Freiwillige Fenerwehe. II. Compagnie.%8 Samſtag, I8. v.., Abends ½9 Uhr: heute früh ½7 Uhr nach längerem Leiden im Alter von 69 Jahren 7 Monaten ſanft entſchlaſen iſt. Mannheim, den 16. März 1899. Die tieflrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sountag Vormittag 10% Uhr vom Trauer⸗ bauſe P 7 Nr. 24 aus ſtatt. 15 Von Blumenſpenden bittet man im Sinne des Verſtorbenen abzuſehen. kfür die vielen Blumenspenden, die überaus zahlreiche Leichen- die erhebende Trauermusik sagen heralichen Dank. Verwalter des kath. Bürgerhospilales, begleitung von Seiten des wohllöbliehen Stiftungsraths, des ver- ehrl. Militär-Vereins und der vielen Bekannten und Freunde, für Mannheim, den 16. März 1899. Die feftrauernden Hinterbliebenen. 16814 Zuſammenknuft bei Kamerab Eberlein, 11 3, 11, Der Berktrauensmann: Nöſinger. ATENT-BURENU Hanfke v Harrfaus Berlig 4 15904 Se Ne eeee 28. Seltes General⸗Anzeiger Mannzeim, 17. März: Amts⸗ und Kreis⸗Verkündigungs blatt. FSiekauutmachnag. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. Nr. 241181. In Heidelberg iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche er⸗ loſchen. Mannheim, 11. März 1399. Großh. Bezirktsamt: Sternberg. 16535 Hekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (76) Nr. 25631 J. In Lampert⸗ heim(Kreisamt Bensherm) iſt die Maul⸗ und Klauenfſeuche erloſchen. 16537 Manuheim, den 18. März 1899. Großh. Bezirksamt: Sternberg. Hekann machung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (76) Nr. 25027 J. In Viern⸗ heim(Kreisamt Heppenheim) iſt die Maul⸗ und Kläuenſeuche aus⸗ gebrochen. 16538 Mannheim, den 14. März 1899. Großh. Bezirksamt: Sternberg. Bekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betreffend. (76) No. 24312 J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ Kiß, daß, nachdem in Viernheim, Kreisamt Heppenheim, die Maul⸗ And Klauenſeuche ausgebrochen iſt, gemäß 8 64 der Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 19. Dezember 1895 folgende Alorduungen für den Vezirk Mannheim bis auf Weiteres ge⸗ troffſen werden: Die Führer von Vieh(Rind⸗ gieh, Schaſen, Schweinen, Ziegen), das aus dem verſeuchten Bezirk anen eingeführt werden oll, müſſen im Beſitze thierärzt⸗ licher Zeugniſſe über den Geſund⸗ heitszuſtand der Thiere ſein, in welchen bezeugt iſt, daß nach dem Ergebniſſe der von dem Thierarzte eingezogenen Er⸗ kundigungen und der Beſichtig⸗ ung der zu transportirenden Thlere dieſe ſeit mindeſtens fünf Tagen in ſeuchenfreiem Zuſtaud in der Gemarkung ſich befanden, in welcher ihre Unterſuchung er⸗ folgte, und daß in dieſer Gemark⸗ ung keine an Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche erkrankten Thiere ſind. Aus der Gemarkung Viernheim darf demnach überbhaupt kein Bieh(Nindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen) eingeführt werden. Maunheim, 13. März 1899. Großh. Bezirksamt: Sternberg. Bekanntmachung. Die Naturalleiſtung für die bewaffnete Macht im Frieden betr. (16) Nr. 28 600 J. Unter Hin⸗ weiſung auf§ 9 des Reichsge⸗ ſetzes vom 18. Februar 1875 hezw. Art. II 8 8 des Reichs⸗ geſetzes vom 21. Juni 1887, die Naturalleiſtung für die be⸗ waffnete Macht im Frieden betr., wonach die Vergütung für verabreichte Fourage mit einem Aufſchlag von fünf vom Hundert nach dem Durchſchnitt der höchſten Preiſe des Kalen⸗ dermonats, welcher der Leiſt⸗ ung vorausgegangen, nach dem für den Amtsbezirk maßgeben⸗ den Hauptmarktort erfolgt werden die für den Amtsbezirk Mannheim maßgebenden Bergütungsſätze für den Monat März lauf. Jahres hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ 25 16539 „Hafer pro 100 Kilo 17 M. 18 Pf. 8 75 zunnheim, 9. März 1899. Großh. Bezirksamt: IDr. Hecht. Sekauntmaqung. Den Vollzug des Fiſchereigeſetzes betr. (75) No. 251781. Auf Grund der Artikel 9, 12 und 14 des Fiſchereigeſetzes, der 88 839, 41, 43, 46 und 48 der Landesfiſcherei⸗ orbnung und des§ 4 der Ver⸗ ordnung vom 19. Januar 1890 geben wir hiermit bekaunt, daß am 1. April die Schonzeit für Zauder, ſowie ſar Berſche im Neckar beginnt und bis zum 31. Mai bauert. Die Schonzeit für Aeſchen u. orellen dauert noch bis zum 0. April, diejenige für Krebſe bis zum 1. Junt. Während der Schonzeit iſt nicht nur der Faug, ſondern auch, ausſchließlich der 8 erſten Tage der Schonzeit, alles Feilbieten, Beräußern und Verſenden der geſchützten Fiſcharten verboten. Dieſes Verbot erſtreckt ſich ins⸗ beſondere auch auf das Feilhalten und den Verkauf von Fiſchen ſolcher Art in Gaſthäuſern und Reſtaurationen, worauf wir noch beſonders hinweiſen „„ 5 0⁴ 15 Bei exlaubtem Fang nach Ab⸗ lauf der Schonzeit beirägt das Mindeſtmaß für Aeſchen 25 om, für Regenbogenforellen 20 om, für Zander 35 om, für Berſche 15 om und für Krebſe 8 em. Mannheim, 13. März 1899. Großh, Bezirtsamt; Lacher. Rheinsalm, 16576 Soles, Turbots, leb. Zander, Hecehte, Bachforellen, Pablianne, Merlans, Schollen, Rothzungen, Felehen Matjes-Häringe Ph. Gund, Piante Plaufen. behufs Heiralh mit geb. Dame 2 4 Bekanntmachung. Die Mannheimer Bank in Mannheim hat den Antrag eingereicht: M. 2,000,000.— neue Actien der Mannheimer Bank in Mannheim, No. 5001 bis 7000 inel., zum Handel und zur Notir⸗ ung an der Mannheimer Börſe zuzulaſſen. Mannheim, den 16. März 1899. Die Zulaſfungsſlelle für Werihpapiere un der Mannheimer börſe. 16513 „Feuerio“ Große Carneval⸗Geſellſchaft im„Habereek“ Samſtag, den 18. März 1899 Witgliederverſammlung und wi d wegen Wichligkeit des Vorliegenden um Bd. VIII,.⸗J. 220, Firma „Chemicalien⸗ und techniſche Pro⸗ dukten⸗Handlung, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ eng⸗ liſch„Chemical and technical Trading Company limited“ in Maunheim mit Zweignieder⸗ laſſung in Johannesburg(Trans⸗ vaal) wurde heute eingetragen: Otto Herrlich, Kaufmann in Johannesburg in Transvagl,und Karl Georg Exter, Faufmann in Potſchefstroom in Transvaal, ſind zu weiteren Geſchäftsführern, Alfred Glaſer, Kaufmann in Potſchefstroom in Trausvaal, iſt zum Prokuriſten beſtellt. Jeder derſelben iſt zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft und Zeichnüung der Firma in Gemein⸗ ſchaft mit einem anderen Zeich⸗ nungsberechligten berechtigt Mannheim, 13. März 1899. Großh. Amtsgericht III. Groſſelfinger. 16559 Konkursverfahren. No. 11971. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Spezereiwgaxenhändlers Wilhelm Müller iſt Termin zur Abnahme der Schlußrechnung auf Freitag, den 7. April 1899, Vormittags 9 uhr vor Gr. Amtsgericht Ubeſtimmt. Mannheim, 15. März 1899. Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Stal 186540 7 Muſcheln eingetroffen. 16577 Alſred Hrabowski D 2, I. Teleph. 488. Ia. Obst- und Ge- müse-Conserven empfiehlt zu billigſten Preiſen. Efnst Dangmann, Nachfolger, N3, 12. Tel. 324. Welsche Poularden Capaunen Ig. Gänſe, Enten Tauben, Hahnen Suppenhühner eto. Rennthbier Schlegel und fücken Schnepfen Birkhahnen Schneehühner Wildenten Fluss- u. Seefische Bratbücklinge. J. Knab, g 9 Brelteſtraße. Telephon 299. 1857 Heirath. Junger Mann, Mitte 20er, evang., hübſchem Aeußern, mit flottgeh, im Emporblühen begriff. Weinhandlung in einer Reſi⸗ denzſtadt Süddeutſchl. wünſcht in Correſpondenz zu treten. Suchender reflectirt auf ſchönes achtbares Fräulein(Confeſſ egal. Jörgelitin nicht ausgeſchloſſen) nift einem Baarvermögen von mindeſtens 40—50000 Mark. Gefl. Offerten, welchen Photo⸗ graphle beizufügen bitte, wolle man vertrauensvolhunter F. K. 4121 an Rudolf Moſſe, vaukſurt a. M. einſenden. Diskretion zugeſichert und ver⸗ langt. Nichteond. wird ſofort relgurnirt. 16554 Garten⸗Arbeiter geſucht. 16572 Carl Hochtritt, Blumenhalle, E 4, 17. zahlreiches Erſcheinen erſucht. 16573 delsregiſterei 7 bestee une geſeie: Einladung. Zur Verſammlung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde Fagfahrt auf Dieuſtag, 21. März 1399, Nachmittags 3 Uhr in den großen Rathhausſaal da⸗ hier auberaumt. „Die Tages⸗Ordnung ent⸗ hält folgende Gegenſtände: 1. Die Pflaſterung der ver⸗ längerten Jungbuſchſtraße von der Hafenſtraße bis zur Eiſen⸗ bahnbarriere am Verbindungs⸗ kaual. 2, Die Umwandlung der alten Hafenbahn ſüdlich des Schloß⸗ gartens in einen Promenaden⸗ und RNadfahrweg. 3. Erlaſſung einer Begräbniß⸗ und Friedhof⸗Orduung, hier Be⸗ gräbnißtaren betr. 4. Die Erſtellung neuer Bade⸗ räume und einer Kantine auf dem Gaswerk Lindenhof. 5. Die Erſtellung neuer Re⸗ tortenöfen auf dem Gaswerk Lindenhof betr. 6. Liegenſchaftsverkauf an die Firma Neckarauer Eiſen⸗ und Metallgießerei in Neckarau. 7. Umgeſtaltung reſp. Neuher⸗ ſtellung der Plauken zwiſchen D—E 5 bis 0—P 5 und Neuherſtellung der Heidelberger⸗ ſtraße und der Rheinſtraße. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Mannheim, 14. März 1899. Der Stadtrath: eck. Winterer. Brkanntmachung. Die unterm 18. v. Mts. aus⸗ geſchriebene Submiſſion auf die Lieſerung der Beleuchtungskörper zum Erweiterungsbau der Schul⸗ häuſer K 5 wird hiermit aufge⸗ hoben und ein erneutes Aus⸗ ſchreiben vorgenannter Submiſ⸗ ſion angeorduet. 16568 Die Nugebote ſind mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Samſtag, den 25. März d.., Vormittags 11 uhr bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt die Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden. Lieferungsverzeichniſſe können bei unterferligtem Amte in Em⸗ pfang genommen werden. Mannheim, 18. März 1899. Hochbauamt; Uhlmann. Vergebung von Fuhrleiſtungen. Die Gemeindefuhren in der ehemaligen Gemarkung Käfer⸗ thal⸗Waldhof ſollen für das Jahr 1899 vergeben werden. Augebote hierauf ſind bis Samstag, 18. März l.., Vormittags 11 Uhr, bei unterfertigter Stelle reichen, woſelbſt auch, ſowie im Nathhaus Käferthal die Beding⸗ erhältlich ſind. zannheim 11. März 1899. Tiefbauamt. : Straßenbau. Naſten. 16129 Belannimachung. No. 1037. Das Verzeichniß der eines grundbuchmäßigen Eigenthumsnachweiſes entbehr⸗ enden Liegenſchaften der Ge⸗ markung Sandhofen, Schaar⸗ hof, Sandtorf und Kirſch⸗ gartshauſen liegt vom 15. März 1899 bis 15. Juni 1899 in den Dienſträumen der unterzeichneten Grundbuchbehörde zu Jeden⸗ mauns Einſicht offen. Wer Eigenthümer eines im Grundbuch nicht eingetra⸗ genen Grundſtücks zu ſein glaubt, wird aufgefordert, Ein⸗ ſſcht von dem Verzeichniß zu nehmen und ſeine Eigenthums⸗ anſprüche beim Anitsgericht Maunheim oder bei der unter⸗ zeichneten Grundbuchbehörde ängſtens innerhalbeines Monats nach Ablauf der oben bezeich⸗ neten Oſſenlegungsfriſt anzu⸗ melden, widrigenfalls auf Au⸗ ordnung des Amksgerichts der im Verzeichniß als Eigenthümer Vermerkte im Grundbuch als ſolcher eingetragen wird. 16570 Sandhofen, 15. März 1899. Die ee 16522 erbel. —— ſowie Freunde der Auſtalt höfl. einladet 55 7 Maunheimer Getreide⸗Lagerhaus⸗ Die Generalverſammlung findet Samſtag, den 25. März 1899, Nachmittags 3 uhr, im Lokal der Börſe, E 6, I, ſtatt, wozu die Actionäre hierdurch eingeladen werden. Tages⸗Ordnung: 1. Vorlage der Bilanz und Beſchlaßfaſſung über die Ver⸗ wendung des Neingewinns. 2. Eutlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrathes. 3. Bau eines Elevators im Binnenhafen. 4. Erneuerungswahl des Aufſichtsrathes. Die Aetionäre, welche an der Generalverſammlung Theil zu nehmen wünſchen, die Eintritiskarten ſpäteſtens Freitag, den 24. März, während der üblichen Bureauſtunden, gegen Vor⸗ zeigung der Aktien bei der Firma Jacob Hirſch& Söhne da⸗ hier in Empfang zu nehmen. 16490 Mannheim, den 1. März 1899. Der Auſſichtsrath: Emil Hirsch. Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft. Wr beehren uns die Herren Actionäre unſerer Geſellſchaft zu der am Mittwoch, 12. April 1899, Pormittags 11 Ahr, im keinen Saale der Kaſino⸗Geſellſchaft her aozu halt nden XXVII. ordentlichen deneral-Fersammlung hierdurch ergebenſt einzuladen. Tages Ordnung: Die Gegenſtände des§ 14 der Statuten, nämlich: 1) Rechenſchaftsbericht, 2) Beſtimmung der Dividende, 3) Entlaſtung der Direetion und des Aufſichtsraths, 4) Wahlen für den Aufſichtsrath und den Reviſtons⸗ ausſchuß, 5) Berathung, eventl. Beſchlußfaſſung über die Vor⸗ ſchläge des Auſſtchtsraths und die gemäß Artikel 237 und 288 des Handelsgeſetzbuches angekün⸗ digten Anträge von Aktionären. 16568 Die Ausgabe der Lezitemationskarten für die Theilnahme an der General⸗Verſammlung erfolgt am Montag, den 10. April und Dienſtag, den 11. April a. e. gegen Vo z igung der Actien auf dem Bureau unſerer Direction, woſelbſt auch die durch Artikel 239 d s Allgemeinen deutſchen Han⸗ delsge etzbuches vorgeſchriebenen Vorlagen zur Einſicht der Herren Aetionäre offen liegen. Mannheim, 16. März 1899. Der Aufſichtsrath: Carl Bürek. A. Neustadt. Krieger Verein Mannheim. Ordentliche Geueral⸗Herſammlung Samſtag, den 13. März ds. Is., Abends ½9 Uhr im Vereinslokal zum Bellevne⸗Keller, N 7, 8. Tagesorduung: 1. Jahresbericht des Schriftführers über die Thätigkeit des Vereins. 2 e durch den Rechner. 8. Neuwahl des Vorſtandes und der Beiräthe ſowie der Re⸗ viſionskommiſſion. 4. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. Um recht zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Verein„Kaiſerliche Marine“ Mannheim. Am nächſten Samſtag, den 18. März findet in den Sälen des Ballhauſes unſer 16545 3. Stiftungsfeſt ſtatt, verbunden mit einer ethnongraphiſchen Ausſtellung von Gegenſtänden, die ſich Kameraden auf ihren Auslandsreiſen er⸗ worben haben. Anfang punkt 8 Uhr. Gäſten iſt der Eintritt nur gegen Vorzeigung der Einladungs⸗ karte geſtattet. Um pünktliches Erſcheinen wird dringend erſucht. Der Vorstand. Agemeine acfahrer Dnanb... Hauptconsulat Mannheim. Morgen Samſtag, den 18. März er., Abends 3½ Uhr im Hoftheater⸗Keller Ofossof Saison-Eröffnungs-Commers und am Sountag, den 19. März er., Nachm. präc. 2 Uhr ab Hotel National Sdlson-Eröffgungsfanrt nach Ladenburg wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder und Freunde hierdurch beſtens einladen. 16562 Die Haupteonſulats Vorſtandſchaft. 16168 Ingenieurschule zuMHannheim Am Samſtag, den 25. März von—5 Aht u. am Sonntag, den 26. März von—12 u.—4 Uhe findet die diesjährige Zeichnungs⸗Ausſtellung ſtatt, zu deren Beſuch Intereſſenten, Der Director: Paul Wittsaecek. Heſclſcaft 5W5 Arbeit.⸗Fortb. Verein. O 5. I. Montag den 20. ds. 8 Abends präcis 9 uhr im Lokal Vortrag des Herrn Dr. Gerard hiet Die Lebeusweisheit der Stöcker u. der Epikuräer“ und laden wir hierzu 16565 Lord Stauley, Stiefvater Richmond's 8 Lord Haſings. 5 5 5 5 85 5 Sir Roßbert Brackenbury, Commandant des Towers Sir James Tyrrel 8 8 Der Lord⸗Major von London. Godeck. Ade e Eichrodt. Herr Herr Herr Herr Starke I. Erſter) Fhezr 32j Zweiter) Mörder 5„ Herr Kokert. Erſter 2 Zweiter Bte Drilter C0 reef⸗ Ein Bürger 0Wßq Heerr Laughammer, Ein Edelmann JJ; de Geiſt Heinrich VI. 5 err Kromer. Geiſtliche und weltliche Lords, Edle, Ritter, Rathsherren, Krieger, Volk, Hofſtaat, Gefolge, Dienerſchaft, Geiſter⸗Erſcheinungen. Schauplatz: Vom erſten bis fünften Aufzug: London; im fünften Aufzug: Lager und Schlachtfeld bei Bosworth, in der Nähe von Leiceſter.— Zeit: 1471—1485. Richard, Herzog von Gloſter: Herr Joſef Lewinsky. EC ³˙ wüwm ð.... rr....—— Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt, Große Preiſe. Zweiter Tag des Bühnenfeſtſpiels:„Der Ring des Nibelungen“ Siegfried. Handlung in 8 Aufzügen von Richard Wag ner. Aufang ½6 Uhr. Maunheimer Parkgeſellſchaft. Sonntag, den 19. März, fällt das übliche Nachmittags⸗Coucert aus. 16485 Der Vorstand. SGSSGSssssssessss6sss2 SSaalbau Hannheim.3 Das Buſchlieserl oder: Im Edelgrund und tiefen Wald. Volksſtück mit Geſang in 6 Akten von J. Willhar d. Muſik von H. Saula. Samſtag, 18. März 1899: Keine Vorſtellung. In der Synagoge. Freitag, den 17. März Abends 6½ Uhr, Samſtag 18. März, Morgens 9½ Uhr. Nachmittags 2½ Uhr Jugendgottesdſen 2 Stück s m Hand⸗Küſe 500 c har Putz- Curs 500 Stck. M. 18.50, 1000 Stlick(10 Mark) 25 Mark. Nachn., ab hier. 78942 Zum eigenen Erwerbszweig. C. Bandorß, Marburg(Oeſeu)! Näß. b& 4 T 15267 mit Schwifterklärung. Abends 7 20 Min. An den Wochen⸗ tagen Morgens 7 Uhr. Abends 5½ Uhr, uuſere Kaſſeneröffn. ½7 Uhr. Anf. präcis 7 Uhr. Ende 10 Uhr. DD Sountag, 19. März. 638. Vorſtellung im Abonnement K verehrl. Mitglieder, ſowie Inter⸗ eſſenten höfl. ein. 16551 Der Vorſtand. Parquetböden werden ge⸗ ee wichſt und abgehobelt 11478 ꝗꝶ..[ampmaier, IT 5, 15, 4. St. 5— 8 Gr. Bad. Hof⸗ u. Matioualthealer in Maunheim. Freitag, den 17. März 1899. 1 67. Vorstellung im Abonnement B. bi Gastspiel des Herrn 108EF LEMWINSEKXV K. u. K. Hofſchauſpieler und Regiſſeur aus Wien. 25. 1985* 57 0 15 des König Richard der Drilte. Hiſtorie in 5 Akten von Shakeſpeare, bearbeitet von Dingelſtedt 21 Regie: Der Intendant.*0 König Eduard der Vierte Herr Ernſt.— Eliſabeth, deſſen Gemahlin 8 8„ Frl. Liſſl. Eduard, Prinz von Wales, N des Königs un nachmals cönig Eduard V. minderjähre Frl. Kaden. W Richard, Herzog von York Söhne Frau Heſſe⸗Berg. vie Georg, Herzog von Clareuce N Brüder Herr Porth. 85 Richard, Herzog von Gloſter, nach⸗ des 0 König Richard III Königs N 1 Mme Ein junger Sohn Kl. Tomanek. 0 Eine junge Tochter des Herzogs v. Clarence Kl. Pfahl. ein Margarethe v. Anjon, Wittwe KönigHeinrichvI. Frl. v. Rothenberg n0 Herzogin von York, Mutter Eduards IV. Frau Jacobi. St Aung, Schwiegertochter Heinrich VI., nachmals an mit dem Herzog von Gloſter vermählt. Frl. Wittels. Heinrich Graf von Richmond, nachmals König Heinrich VII. Herr Steineck. Graf Rivers, Verwandte Herr Lobertz. Lord Grey, der Königin nachmals Frl. Fiſcher. Marquis v. Dorſet,)̃ Lady Grey 8 Delſch. H. Herzog von Buckingham derr Tietſch. Lord godch eeee Herr Deckert. feli Sir Richard Rateliff F Herr Weger. Sir William Catesby A Herzogs Herr Löſch. 5 Herzog von Norfolk von Gloſter Herr Voiſin. dat Herr Jacobi. ber Lu 8 3 3 W 2 8 Neues Progamm!! 8 darunter? 8 LuSimSsko, der phänomenale ruſſiſche Tänzer, BBroos Gortõy,. 2. Exentries und Ringkampf-Parodiſten, 7 8 Grigori-Troupe, Itariſche Spiele,— S Bros Rohda!!?: 6 680 etc. eto. ete. 65 90 Anfang präeiſe 8¼ uhr.— G16865 Ilch. Nottbusch, Director. SSGGSGsssssoessssessssessseses 2 1 9 7 Coloſſeumstheater in Maunheim. (Neckarvorſtadt), Direktion: Friedr, Kerſebaum. 8 Freitag, 17. März, Abends 3¼ uhr: 16571 7 Benefice für Frl. Fanny Bayerl. 5 Vorzügliches Volksſtück. Ueberall großer Erfolg⸗ Kc0 30 146 95 8 4 MWeesssssssssssse 60 haben billigſt abzugeben Viereinigte Stronstoff⸗ 1 Mannheim, 17. März: General⸗Anzeiger. 7. Selte, Berlitz School, Sprachschule für Erwachſene, 2, 14, 2 Treppen, gegenüber der Poſt. 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