Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6. 2 deuttul. der Stadt Maunheim nud Umgebung. Mannheimer Journal. 109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Gtleſeuſe und verbreiletſte Zeitung in Maunheim und Amgegend. 5 Verautwortlich: für den poliliſchen u. allg,. Theil; EGruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil (Maunheimer Volksblatt.) Fruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ 5 druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Jonrnal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Nr. 77. Samſtag, 18. März 1899. Nach der Kriſis. Vom Entſcheidungskampf am Donnerſtag erübrigt es noch 5 ine kurze Nachleſe zu geben. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß ein weſentliches Verdienſt an dem Erfolge des Kriſentages der nationalliberalen Fraktion des Reichstags ge⸗ Hbührt, die der Rechten mit der beſtimmten Erklärung vorange⸗ Hgangen iſt, daß ſie ſich auf den Boden der Vorlage ſo lange ſtelle, bis ihr die Regierung die Verantwortung abnehme. Sodann aber, daß die mit den nichtsnutzigſten Argumenten operirende Negation der freiſinnigen Volkspartet endlich iſolirt und auf die Geſellſchaft beſchränkt worden, von der jedes Glied für ſich an den Ruhmestitel Anſpruch hat, allezeit zum Nachtheil des Reiches gewirkt zu haben. Wir hoffen, daß dieſe Thatſache auf die liberalen Mähler im Lande noch weiter klärend wirkt, daß es mit einer ſolchen Vertretung des Liberalismus wirklich zu Ende 75 Anter lautloſer Stille erhob ſich der Reichskanzler; die Ab⸗ geordneten drängten nach vorn und horchten. Die ſchon mit⸗ getheilte Antwort war beſtimmt und wohl abgewogen. Nun f waren die drei Parteien, die ihre Stellungnahme bis zur dritten Leſung nach der verantwortlichen Kundgebung der Regierung vorbehalten, in der Lage ſich zu erklären. Zuerſt der Abg. 2 v. Levezow namens der Konſervativen, nach ihm Abg. v. Kar⸗ dorff namens der Reichspartei, und dann der Abg. Baſſer⸗ mann, der von der Tribüne unter geſpannter Aufmerkſamkeit des Hauſes in der ihm eigenen beſtimmten und klaren Formu⸗ Krung die Gründe darlegte, welche die Nationalliberale Fraktion 25.beſtimmten, auf die Brücke zu treten, die in dem Kompromiß⸗ 172 .l. antrag und der verantwortlichen Stellungnahme der verbündeten ür Regierungen geſchlagen worden, ſo ſehr ſie in der Sache ſelbſt daran feſthalten müßten, daß der Militärverwaltung auch be⸗ 06. willigt werde, was ſie unter Einſetzung ihrer techniſchen Autorität und politiſchen Verantwortung als unerläßlich verlange und Jnachgewieſen habe. Unter präziſer Umſchreibung der unlieb⸗ ſamen Eindrücke, die ein Militärkonflikt im Auslande machen 2 müßte, und unter warnendem Hinweis auf die Folgen, die ſolche Konflikte, lediglich zu Nutz und Frommen einerſeits der Sozial⸗ demokratie, anderſeits der Elemente, die auf Verfaffungskonflikte drängen, ſicher nach ſich ziehen würden, ſchloß er dahin: daß die nationalliberale Partei die weiter zu erwartenden Ergänzungs⸗ forderungen der Heeresverwaltung nicht blindlings annehmen, Teis aber ſie wohlwollend und im Intereſſe des Friedens und der 15 Sicherheit des Vaterlandes prüfen werde. Lebhafter Beifall — antwortete ihm wie den Vorrednern. Nachdem der Abg. Rickert in kurzen Worten ſich in derſelben Richtung ausgeſprochen, kam die Oppoſition zu Wort, zuerſt der Abg. Richter. Obwohl ihn die ganze Sache nichts anging, da er zu dem Kompromiß nicht zugezogen worden, noch ihm zuſtimmen wollte, ſuchte er darzulegen, daß die Reſolution zu nichts ver⸗ pflichte, und daß die Regierung eine„Niederlage“ erlitten habe. Dann verlor er ſich in lange techniſche Erörterungen. Man konnte ſich einer gewiſſen Theilnahme in Erinnerung an ver⸗ 5 gangene Herrlichkeit nicht erwehren; das Zentrum blieb ſtill und lachte, und ihm, der ſonſt das Ohr des Hauſes hatte, mußte ſein ½Fraktionsgenoſſe Schmidt von dem Präſidium her Gehör ver⸗ — 0 R ſchaffen. Auch mit der Führerſchaft der Oppoſition iſt es an dem Dionnerſtag tragiſch zu Ende gegangen; am Tage, wo man den Fürſten Bismarck zu Grabe trug, wurde in allgemeiner Theil⸗ nahmloſigkeit des Reichstags die parlamentariſche Autorität des Mannes begraben, deſſen trauriger Ruhm darin beſteht, über die Wege, die der Rieſe ging, morſche Bindfäden geſpannt zu 0 haben. Centrumspolitiſches. 5 Das Centrum ſcheint von Dr. Miquel noch beſſere Bürg⸗ 1. ſchaften für ſeine Fügſamkeit gegenüber dem Ultramontanismus zu verlangen. So ſchreibt die TCentrumskorreſpondenz in Sachen . des Kommunalwahlgeſetzes:„Herr v. Miquel hat wiederholt den Zorn der Nationalliberalen gegen ſich heraufbeſchworen; hinter⸗ her wurden ſie ihm doch wieder gut, weil ſich ergab, daß er ſeine 1 alten Freunde nicht vergeſſen hat. Wir können nach ſeiner ganzen „Vergangenheit nicht viel Vertrauen zu ihm haben, und würden be⸗ greiſen, wenn einer auf den Verdacht käme, der ganze Lärm gegen das Kommunalwahlgeſetz ſei ihm nur willkommen oder gar von ihm naheſtehenden Perſonen in Scene geſetzt, damit er hinterher wenn vor dem Lärm das Geſetz gefallen iſt, ſeinen alten Partei⸗ genoſſen zuzwinkern lönnte: Seht, Kinder, wie Unrecht Ihr mir 5 thut; ich arbeite ja doch nur für Euch.“ Dieſelbe Korreſpondenz „ erwähnt auch unzer Proteſt eine Lesart, monach der Kaiſer den im Abgeordnetenhauſe offen die do ut des⸗Politik des Centrums proklamirt habe. Toleronz. Der Abgeordnete Dittrich hat neulich einen Vortrag über Toleranz und Parität gehalten. Dabei entfloh dem Gehege ſeiner Zähne der klaſſiſche Satz:„In der Theorie ſind alle Konfeſſionen intolerant, in der Praxis iſt auch die katholiſche Kirche tolerant.“ Der Satz iſt in doppelter Beziehung unwahr, ſagt die„Magd. Ztg.“. Die evangeliſche Kirche iſt auch in der Theorie tolerant, in ſo fern ſie unbeſchadet ihrer eigenen Ueberzeugung jede andere Ueberzeugung in religiöſen Dingen achtet und ehrt. Die katho⸗ liſche Kirche aber iſt auch in der Praxis nur ſo weit tolerant, als die äußeren Umſtände ſie dazu zwingen. Was ferner die Parität angeht, welche die katholiſche Kirche anderen Bekenntniſſen ge⸗ währt, ſo heißt es darüber in dem Staatslexikon des Görres⸗ Vereins, deſſen hervorragendſte Mitarbeiter Centrumsmitglieder ſind, u..: „Da die katholiſche Kirche das Bewußtſein in ſich trägt, den allein wahren Glauben zu beſitzen, ſo kann ſie unmöglich die anderen Konfeſſionen oder Sekten als religiöſe Gemein⸗ ſchaften, die ein Recht auf ſtaatliche Anerkennung und ſtaat⸗ lichen Schutz haben, gelten laſſen. Gewiß mag der Staat die anderen Konfeſſionen beaufſichtigen, er mag ſie, falls er ſich dieſer Nothwendigkeit nicht entziehen kann, zulaſſen; aber die Folgerung, daß ſich unter dieſen nun einmal beſtehenden Ver⸗ hältniſſen die katholiſche Kirche dieſelbe Beaufſichtigung müſſe gefallen laſſen, und daß überhaupt der katholiſchen Kirche die⸗ ſelbe Stellung gebühre, wie den anderen Konfeſſionen, kann ſie nie, weder ausdrücklich noch ſtillſchweigend anerkennen.“ Und der dies ſchreibt, iſt der deutſche Jeſuit Biederlack, Pro⸗ feſſor an der päpſtlichen Gregoriana, der katholiſchen Haupt⸗ und Muſteruniverſität in Rom. Eutwickeln wir uns zu einem Exportinduſtrieſtaat? Der bekannte Volkswirthſchaftslehrer an der Univerſttät Breslau Profeſſor Werner Sombart unterzieht obige Frage in der„Soz. Praxis“ einer ſcharfen Beleuchtung. Er tritt der Auf⸗ faſſung entgegen, als ob ſich unſer Induſtrieſtaat zum Export⸗ induſtrieſtaate entwickele, und er behauptet im Gegenſatze zu der öffentlichen Meinung, daß unſere gewerbliche Ausfuhr einen fortſchreitend geringeren Theil unſerer gewerblichen Erzeugung ausmacht, und wir uns alſo nicht zum Exportinduſtrieſtaate hin, ſondern vom Exportinduſtrieſtaate weg entwickeln. Er fügt hinzu daß von dem„märchenhaften“ induſtriellen Aufſchwunge der letzten Jahrzehnte nur ein geringer Theil der Ausfuhr zu Gute gekommen ſei, da ein wachſender Löwenantheil auf den Inlands⸗ verbrauch entfalle. An der chemiſchen, der Textil⸗ und Maſchinen⸗ fabrikation glaubt er in beſonderem Maße nachweiſen zu können, daß eine Steigerung der Perſonenzahl und eine Abnahme der Ausfuhrmengen ſtattgefunden, und er folgert aus ſeinen Unter⸗ ſuchungen: Der Export iſt in den letzten beiden Jahrzehnten um min⸗ deſtens 50 v. H. hinter der Ausdehnung der gewerblichen Thätig⸗ keit in Deutſchland überhaupt zurückgeblieben. Das raſche Wachſen der induſtriellen Bevölkerung erklärt Profeſſor Sombart aus dem einfach ſelbſtverſtändlich und unver⸗ meidlich zunehmenden Inlandskonſum gewerblicher Erzeugniſſe; dieſe Zunahme aber müſſe erfolgen wegen der noch immer fort⸗ ſchreitenden Einſchränkung der hausgewerblichen Eigenerzeug⸗ ung, wegen der zunehmenden Anſprüche an die Annehmlichkeiten des Lebens und wegen der wachſenden Möglichkeit, die landwirth⸗ ſchaftlichen Rohſtoffe nicht nur reicher und mannigfacher zu ver⸗ arbeiten, ſondern auch zu erſetzen. Von der Marine. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ erklärt, die in der Berliner Preſſe laut gewordene Anſicht, daß die anderweitige Organiſation der oberen Marinebehörde dem Marineetat widerſpreche, ſei nicht zu⸗ treffend. Es handele ſich lediglich darum, daß einige Kredite, die der Etat enthält, nicht ausgenutzt werden können, weil die Vor⸗ ausſetzungen dafür weggefallen ſind. Allerdings bedürfe der hier zur Berathung ſtehende Etat für 1899 einiger Aenderungen. Bei dem vorgerückten Stadium aber, in dem ſich die Etatsberathung befinde, dürfte es ſich empfehlen, den Etat ſo zu laſſen wie er iſt, umſomehr, da, wie das Blatt aus ſicherer Quelle hört, ein Nach⸗ tragsetat vorbereitet war. In dieſem würde es ſich nur um ein⸗ zelne kleine Ausgabepoſten handeln. Etwaige Mehrausgaben würden ſich in ſehr engen Grenzen halten. Hofnachrichten und Perſönliches. Luiſe von Coburg, die in dey letzten Monaten oft genannte Gemablin des Prinzen Philipp von Er burg, iſt in der Heilanſtalt Purkersdorf bei Wien, wo ſie ſich ſeit längerer Zeit be⸗ findet, von einem Knaben entbunden worden. Geſtorben ſind: Der Forſtmeiſter Karl Krutina in Freiburg i. B.— Der preußiſche Abgeordnete Franz Wernicke— Senator Crantz in Pitris, der Vater des jetzigen Bautenminiſters, Generalkommiſſär der Weltausſtellung von 1878. Kurze Nachrichten. Der Bierverbrauch iſt in Baden von 74,6 Litern guf den Kopf(1878) auf 154,8 Liter im Jahre 1897 geſtiegen. Geſetzenwurf„beiſeite gelegt⸗ hätte, weil der Abg. Dauzenberg Bürgerhoſpitals.) E 6, 2 ſämmtlich Al e (gelephan⸗Ar. 218.) In Württemberg kamen 1897 auf den Kopf 194,8 L. und in Bayern 243,5. In der geſammten Preſſe iſt nur eine Stimme der Befriedi⸗ gung, daß durch die Erledigung der Militär⸗ frage das Geſpenſt der Auflöſung noch einmal am Reichskag vorbeigegangen iſt, und ſelbſt ſozialdemokratiſche Blätter, deren Freunde gegen das Kompromiß geſtimmt haben, ſind im Grunde herzlich froh, daß ihre Oppoſition in dieſem Falle eine nur platoniſche geweſen iſt. Im Bundesrath wurden die Vorlagen betr, die Ein⸗ ziehung der ſilbernen Zwanzigpfennigſtücke und die Ausprägung von Zehnpfennigſtücken den zuſtändigen Ausſchüſſen überwieſen. Das preußiſche Abgeordnetenhaus erledigte geſtern den Juſtizetat, den Etat des Kriegsminiſteriums, den der Centralgenoſſenſchaftskaſſe und ſämmtliche noch ausſtehende Etats. Weiterberathung morgen. Bei der geſtrigen Trauerfeier für den verſtorbenen ehemaligen Reichstagsabgeordneten Dr. Ludwig Bamberger hielt Profeſſor Mommſen die Gede/krede. Unter den Trauer⸗ gäſten befanden ſich Reichstagspräſident Graf v. Balleſtrem, Staatsminiſter v. Delbrück und zahlreiche Abgeordnete. Prachtvolle Kranzſpenden, im Ganzen etwa zwölf, hakten außer dem Kaiſer zur Beiſetzung Bismarcks ge⸗ ſtiftet: der Hamburger Senat, die hanſeatiſche Anwaltskammer, das Offizierkorps der Bismark⸗Cuiraſſiere und der deutſche Verein New⸗Yorks. Die Militärmuſik ſpielte während des Trauerzuges den Choral„Chriſtus, der iſt mein Leben,“ zwiſchen deſſen Verſe ſich dumpfe Trommelſchläge einſchoben. Paſtor Weſtphal predigte über die Offenbarung Johannis, Kapitel 14, Vers 13. Die Finanzkommiſſion der württembergiſchen Zweiten Kammer berieth die Neuregelung der Gehälter und Wohnungsgelder für Staatsbeamte durch und nahm ſie im Weſentlichen nach den Vorſchlägen der Regierung an. Die heſſiſche Zweite Kammer nahm einen An⸗ trag an, die Regierung zu erſuchen, in Betreff der Aufhebung des Zolles für eingeführtes Getreide den heſſiſchen Bundesraths⸗ bevollmächtigten anzuweiſen, im Falle der Reichstag die Auf⸗ hebung beſchließt, für dieſen Beſchluß im Bundesrath einzutreten. In Erfurt wurde in einer öffentlichen Verſammlung eine Genoſſenſchaft zur Errichtung eines Volkshauſes für die Arbeiterſchaft der Stadt gebildet. Die deutſche Stadt Iglau rüſtet ſich, das Feſt ihres 1100jährigen Beſtandes zu begehen. Iglau iſt der geiſtige Mittelpunkt einer bedeutenden deutſchen Sprachinſel an der Grenze zwiſchen Böhmen und Mähren. In der Wiener Gemeinderathsſitzung fanden fortgeſetzt große Skandalſzenen ſtatt. Zur Berathung ſtand das vom Oberbürgermeiſter Lueger ausgearbeitete neue Gemeindeſtatut. Die Fortſchrittler und die Deutſch⸗Nationalen opponirten heftig gegen die ihnen ungünſtigen Beſtimmungen; ſie wurden aber von der Majorität ſtets mit Hohnlachen und Zwiſchenrufen unterbrochen, ſo daß die erſteren ſchließlich unter Proteſt gegen die unwürdige Behandlung des Gegenſtandes den Saal verlteßen. Nach Londoner Meldungen ſoll Frankreich vor dem Abſchluß eines bedeutenden finanzpolitiſchen Abkommens mit Perſien ſtehen. Es ſoll ſich um eine Anleihe von 40 Millionen Francs handeln, wofür Frankreich politiſch werthvolle Zuge⸗ ſtändniſſe erhalten hat. Die„Fanfulla“ ſchreibt aus Rom, daß die Kräfte des Papſtes mehr und mehr abnehmen und daß Schwäche und Verfall zunehmen. Die„Opinione“ behauptet zu wiſſen, daß der Papſt mehrere Ohnmachtsanfälle gehabt habe. Nach anderen Nachrichten iſt der Papſt ganz wohl. In Windhoek(Deutſch⸗Südweſtafrika) iſt zur Förderung der landwirthſchaftlichen Beſtrebungen für den Anfang Juni vom landwirthſchaftlichen Verein die Abhaltung einer landwirthſchaftlichen Ausſtellung geplant, für die von der Regierung 8000% zum Zwecke der Preisvertheilung zur Ver⸗ fügung geſtellt ſind. Zur Ausſtellung ſollen gelangen: Pferde, Rindvieh, Kleinvieh, Schweine, Geflügel, Meiereiprobukte und Erzeuniſſe des Landbaues. Aus Kamerun meldet der Kommandeur der Schuß⸗ truppe Hauptmann v. Kamptz von einem großen Siege. Er hat die befeſtigte Ngillaſtadt im Sturm genommen und die Auf⸗ ſtändiſchen geſchlagen. Verwundet wurden ein Sergeant und 5 Soldaten, ſowie 5 Mann vom Troß. Die Beute iſt eine reiche, Badiſcher Landtag. 25. Sitzung der Erſten Kammer⸗ *Karlsruhe, 17, März, Vizepräſident Frhr. Franz v. Bodman eröffnet die Sitzung um 411 Uhr mit der Mittheilung, daß der 1. Präſident S. Gr. H. Prinz Karl durch Unwohlſein noch andauernd verhindert ſei, den Sitzungen des hohen Hauſes beizuwohnen bezw. dieſelben zu leiten. Schriftführer Frhr. v. Rüdt⸗Collenberg verlieſt die Einläufe, worunter eine Petition des Eiſenbahn⸗Reformvereins. Auf der Tagesordnung ſtehen die Geſetzentwürfe, betr. die Freiwillige Gerichtsbarkeit und das Notaxiat, betr. dan En⸗ kignungsgeſetz und betr. die Zwangsvollſtreckung wegen öffentlich rechtlicher Geldforderungen. Die Berichterſtatter Frhr. v. Rüdt und Geh. Rath Meher er⸗ Jäutern jeweils unter Hinweis auf die gebruckten Kommiſſions⸗ berichte die von der Zweiten Kammer an den Geſetzentwürfen vor⸗ genommenen Abänderungen und Zuſätze, worauf dann in mamentlicher Abſtimmung jeweils en bloc⸗Annahme in der von der Zweiten Kammes beſchloſſenen Faſſung durch das hohe Haus erfolgt. Beim 5. Punkt der Tagesordnung, Geſetzes⸗Entwurf, die Beſteuerung des Wandergewerbebetriebs betr., begrüßt der Berichterſtatter Kommerzienrath Scipio die Beſteuerung der Wandergewerbebetriebe im Intereſſe der ſanitären Sicherung der Viehzucht gegenüber den Gefahren, die der ländliche Hauſier⸗ handel bezüglich anſteckender Krankheiten mit ſich bringt. „ Geh. Kommerzienrath Diffens ſpricht über Kleinhandel, gewerbliche Beſteuerung, Detailreiſende und Hauſierhandel und bemängelt die in der Begründung des Geſetzentwurfs angeführte Statiſtil, welche von einer Zunahme der Detailreiſenden von 8 000 auf 70 000 ſpreche und außer Acht laſſe, daß hierin auch alle diejenigen Perſonen, wie Hauſierer u. ſ. w. einbegriffen ſein, welche auf Grund der neuen geſetzlichen Beſtimmungen ſich mit einer Gewerbe⸗Legitimationskarte verſehen mußten. Er⸗ Freulich ſei, daß in der Gewerbeſteuergeſetzgebung der Regierung ein wichtiges Recht eingeräumt ſei, den Steuerſatz ſelbſt aufzu⸗ ſtellen und er habe zu dem Billigkeitsgefühl und der humanen Denkart des Finanzminiſters das Zutrauen und erblicke darin die beſte Gewähr, daß bei Anwendung des Tarifs mit größter Schonung und unter jeweiliger Berückſichtigung der einſchlägigen Verhältniſſe verfahren würde. — Nach einer Polemik mit dem Geh. Rath Meyer, der in Bem Geſetzentwurf weniger Härten als der Vorredner findet und nach einem Schlußwort des Finanzminiſters Dr. Buchenberger, der zugibt, daß das Detailreiſen einen das Platzgeſchäft ſchädi⸗ genden und das Privatpublitum behelligenden Umfang angenom⸗ men habe, wird der Geſetzentwurf in der Faſſung der Zweiten Kammer einſtimmig angenommen. Nächſte Sitzung Freitag, den 27. März.— Juſtizgeſeze. * 8*. General⸗ Anzeiger: als Termin zür Verringerung der Richterzahl empfehlen wolle. Die Regierung werde ſpäter von ſelbſt dazu kommen. Der Entwurf wird in der ee einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung 12 Uhr, Nächſte Sitzung Monfag, 20, März, Uhr. Mannbeim, I8. März Aber Herr Fulda ſagt zu Allen:„Her gu mir!“ Eine ö nette Brüberlichkeit, wenn man hie und da hinker die Kouliſſen ſieht.— 3 4 94 15 1 1 Wo iſt die Erfüllung der 1898er Verſprechungen geblieben? Wa iſt die Markthaae, wo dis neue Neckarbrücke, wo die Erweiterung der Trambahnnetze? Nichts von alledem! Man iſt mit den Vorarbeiten beſchäftigt, wie auch unter der früheren Stadbtberwaltung. Meh konnte man ja auch nicht thun und deshalb hätte man nichts verſprechen ſollen. In früheren Jahren brachten die Oppoſitionsparteien ganzt Stöße von Wünſchen. Nicht einmal ſchüchtern wagte man derartige Anfragen dieſes Mal zu ſtellen. Und das Haupiverſprechen:„Weiſeſte Sparſamkeit!“ Ja, die Herren, welche jetzt die Majorität haben, glaubten, wenn man ihr Programm las, die größten Anlagen ohne Ausgaben machen zu können; die böſen Nationalliberalen, welche die Stadt um einen gehörigen Ruck vorwärts gebracht haben in 9 Jahren, denen konnts man nicht berzeihen, daß ſie dafür auch Steuern fordern mußten, Es war eben Alles Sand in die Augen der Wähler, u. wenn dieſe heuer ihren Steuerzettel mit 46 Pfg., anſtatt ſeither 45, und im nächſten Jahre vielleicht mit 50 Pfg. Umlagen bekommen, dann werden ſie ſich die Augen wieder einmal ausreiben.— Es iſt unmöglich, nach dieſen dreitägigen Budgetherathungen ſich nicht derartiger Vorgänge wieder zu erinnern. Wer noch nicht überzeugt war, daß eine geſunde ſtädtiſche Finanz⸗ wirthſchaft mit Reſerven arbeiten ſoll, der muß es ſein nach den— hochintereſſanten Schlußworten des Stadtraths Herſchel. Unter lautloſer Stille erläuterte derſelbe ſeinen Standpunkt mit Bezug auf das vorliegende Budget und kam zum Schluß, daß die Mittel zu knapp bemeſſen ſeien.— Wir ſind der Anſicht, daß wie jede richtig⸗ geleitete Aktiengeſellſchaft mit genügenden Abſchreibungen und ent⸗ ſprechendem Vortrag arbeiten ſoll, wie jeder vernünftige Kaufmann ſeine Borräthe ſo niedrig als möglich in ſein Inventar ſtellen muß, um ſich dadurch eine Reſerve zu ſchaffen, ſo muß auch eine Stadtver⸗ waltung Reſerven haben, um nicht in ihren Unternehmungen bei etwa eintretendem ſchlechtern Geſchäftsgang gehemmt zu ſein und plötzlich überraſcht zu werden. 1 Den präziſen Ausführungen des Stadtraths Herſchel gegenüber, dieſes gewiegten Finanzmannes, konnte Stadtrath Vogel natürlich nicht auftommen. Die Majorität im Bürgerausſchuß ſtand bis jett hinter ver ſog, „moraliſchen Majorität im Stadtrath“, wie Herr Vogel ſich aus⸗ drückte, aber ſo manches Mitglied dieſer Majorität wird ſich im Stillen geſagt haben, als Herr Herſchel erbarmungslos die Argumente Vogels zerpflückte,„die Bürgerſchaft denkt heute anders als 1896.“— Bei den Wahlen ſebey wir uns wieder! eee Aus Stadt und Cand. „ Maunheim, 18. März 1899. Nach der Budgetdebatte! Mit der Generaldiskuſſion über das 1899er ſtäptiſche Budget iſt die Wahlbewegung für den kommenden Herbſt einge⸗ läutet worden!l— In formbollendeter Rede kritiſirte der Stadiy. E mil Maher das vorliegende Budget und leuchtete in die dunkelſten Ecken desſelben. Seine Worte floſſen ruhig dahin, waren nicht im Geringſten aggreſſiv und in den Kernpunkten unwiderlegbar. Herr Emil Maher hatte mit ſeiner Rede die Diskuſſion auf eine Höhe gebracht, die der Sache durchaus würdig war. In gleichem Sinne und in gleich vornehmer Art ſprach der weitere Redner der nationalliberalen Fraktion, Stadtv. Hartmann, welcher bekanntermaßen das bautechniſche Gebiet in hervorragender Weiſe beherrſch. Um ſo ſtärker war der Kontraſt, als Stadtrath V ogel Stellung gegen die beiden vorgenannten Redner nehmen wollte, und als ſich dieſem Stadto. Süßkind anſchloß. Da mußte man unwillkürlich bei ſich denken, iſt denn kein Eduard Wachenheim da, deſſen gründ⸗ liche Kentniſſe und reiche Begabung das Kollegium, ohne Unterſchied der Parteiſtellung, leider durch zu frühen Tod entbehren muß, und kann die ſozialdemokratiſche Partei, wenn Dreesbach einmal abweſend iſt, nur Süßkind als Erſatzmann ſtellen? Der Patriarch Fulda ſchweigt ſich ja jetzt mit Vorliebe aus— ſo ändern ſich die Zeiten.— Der Freiſinn ſchnitt wohl am ſchlechteſten ab; Alles, was er zur General⸗Diskuſſion vorbrachte, war ein Ankrag au fSchluß! Auf die Diskuſſion ſelbſt kurz eingehend, ſo machten Stadtr. Vogels Worte vollſtändig den Eindruck einer Rückzugskanonade. Unter dem Pulverdampf ſollten die Schwächen der Poſition verdeckt werden, denn den Grundgedanken der Rede des Stadv. Emil Mayer ging er vorſichtig aus dem Wege. Er ließ ſich weder auf den Haupt⸗ punkt ein, daß der Zuwachs der Steuerkapitalien in den letzten 3 Jahren eben ſo ſtark war, wie in den vor⸗ hergehenden 9 Jahren zuſammengenommen, noch darauf, daß der Verwaltungsaufwand— ein Hauptangriffsobjekt bei den letzten ſtädtiſchen Wahlen— 1896 ca. 20 pCt. heute ca. 26 pCt. des ungedeckten Aufwandes ausmacht. — Unwiderlegt blieben des Stadtv. Hartmann's Behauptungen, daß der Zuſtand der Straßen bei nur 5 pEt. Erneuerung, gegen⸗ über früher 10 pCt. nothleiden muß u. ſ. w. Stadtr. Vogel war ganz in die Defenſive gedrängt, und indem er mit Gründen kam, die er verſtaubten Folianten der Rathhauskanzlei entnommen hatte, fiel er bei den Zuhörern vollſtändig ab.— Auch auf das Oktroi kam er zurück, deſſen Abſchaffung lediglich durch die von der früheren Majorität angeſammelten Reſerven ermöglicht wurde, denn ohne dieſe hätte man den Steuerfuß nicht um 1 Pfennig, ſondern ſchon im vergangenen Jahre um 5 hinaufſetzen müſſen. Was übrigens die Rolle betrifft, welche die Fraktion des Herrn Stadtraths Vogel bei der Abſchaffung ſpielte, ſo ſollte er doch nicht vergeſſen, daß es damals auch einige Herren Demokraten gab,„denen nicht ganz wohl wurde“ und die vorgezogen hatten, bei der damaligen Abſtimmung nicht anweſend zu ſein!„ esge 1896 ſagte Herr Fulda, die Nationalliberalen„wollten ſich einen guten Abgang verſchaffen“. Hat die heutige Ma⸗ jorität nun etwas Anderes gethan, als ſie das ihr vorgelegte knapp be⸗ meſſene Budget bewilligte? Auch meinte Herr Fulda, die national⸗ liberalen Redner ſeien für die Oppoſition verdorben. Dies zu äußern, war unvorſichtig, denn Herr Fulda ſcheint uns auch nicht mehr recht zur Oppoſition zu taugen. Man denke an die Debatten über das Theater⸗Budget ſonſt und jetzt! Ja, die Herren kochen auch mit Waſſer, opponiren und regieren ſind ehen zweierlei. Er ging bei ſeinen Worten ſo weit, die ganze Linke für die„Demokraten“ zu reklamiren. Weit gefehlt! Die Illuſtration zu dieſer Einigkeit geben die Tagesblätter.— Demokratie und Centtum f. Mürttemberg, ſ.„Frank⸗ furter Zeitung“, ſ.„Neue Bad. Landesztg.“ früher und heute.— Demokratie und Freiſinn, ſ. Richter⸗Sonnemann, f. Offenburger demokratiſcher Parteitag ete.— Am Wahltag 1896 belam der Frei⸗ eucen 1 r eße 128. Sitzung der Zweiten Kammer. Karlsruhe, 17. März. Peaſident Gönner eröffnet um dreiviertel zehn Uhr die Sitzung. Eingelaufen: Eine Gegenvorſtellung des israelitiſchen Oberrats gegen die Petition um ein Schächtverbot. Abg. Dr. Reichardt(nat,⸗lib.) erſtattet den Bericht über den Geſetzentwurf betr. die Gebühren für die freiwillige Gerichtsbarkeit und die Notarsgebühren und beantragt deſſen Annahme nach dem Kommiſſionsentwurf. 5 Staatsminiſter Dr. Nokk dankt dem Berichterſtatter für ſeine lichtvollen Ausführungen und verweiſt darauf, daß die finanzielle Wirkung der neuen Gebührenordnung noch nicht zu überſehen ſei. Werden die Koſten des Staates, mit denen er die in das Volksleben eingelebte Sondereinrichtung des Notariats erhält, zu große, ſo be⸗ deute dies eine Schädigung des ganzen Inſtituts. Im Uebrigen ſtehe auch die Regierung auf dem tandpunkte, die Gebühren ſeien ſo zu regeln, daß die Erledigung der Rechtsgeſchäfte ſich ohne Un⸗ behagen für das Volk vollziehen kann. Er bitte in einzelnen Para⸗ graphen die Regierungsfaſſung wieder herzuſtellen. Geh. Ober⸗Regierungsrath Dorner bemängelt einige Kommifſionsäußerungen in den Paragraphen 44, 60, 65 und 94 und — einzelne Beſtimmungen des Regierungs⸗Entwurfs wieder her⸗ Zuſtellen. 55 „ Abg. Gießler(Ctr.) tritt für den Kommiſſionsentwurf ein,, Er bittef einſtweilen um Annahme des Kommiſſionsentwurfs und ſetzb voraus, daß die ſeitherigen Einnahmen der Notare nicht vermindert werden. Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Kopf(Ctr.), Reichardt uil) und Leuck(Clr.) wird das Geſetz in namentlicher Abſtimmung nach der Kommiſſionsfaſſung angenommen. Abg. Dr. Wilckens(utl.) erſtattet den Bericht über die Aenderung des Gehaltstarifs in Bezug auf die Notare. Da deren Weſchäfte anders organiſirt ſeien, da ſie namentlich nicht mehr wie 50 0 lediglich im Auftrag don Privaten amtiren, ſondern ſtaatliche misverhandlungen vornehmen, ſo habe der Staat auch den Aufwand für dieſen Theil der Laſten zu tragen und dem Notar feſtes Gehalt zu gewähren. Nur aus denjenigen Geſchäften, bei denen die Heranziehung des Notars in die Wahl des Publikums geſtellt iſt, alſo aus der Ur⸗ kundenpraxis, fließen die Gebühren dem Notare zu. Abg. Dr. Reichardt(nutl.) fragt an, ob die Gebühren für Be⸗ urkundungen bei Theilungen dem Nokar zufließen, was Geh. Ober⸗ regierungsrath Dorner bejaht. Die Notariate als Nachlaßgerichte hälten die Theilung zu regeln und hierfür mülſſe der zuſtändige Notar des Dienſtbezirks in Anſpruch genommen werden. Für die Beur⸗ kundung der geſchehenen Theilungen könne ſich das Publikum einen Notar nach Belieben wählen. Abg. Freiherr v. Bodmann(ECtr.) hält die Uebergangszeit bei s Eruennungen für das Heidelberger Laudgericht⸗ Der Großherzog hat den Oberlandesgerichtsrath Ludwig Schember in Karlsruhe zum Präſidenten des Landgerichts Heidelberg ernannt, den Landgerichtsdirektor Dr. Adolf Meſt in Mannheim, die Land⸗ gerichtsräthe Dr. Albert Gautier und Dr. Oskar Puchelt in Mannheim, den Landgerichtsrath Gottfried Gerner in Offendurg, ſämmtlich in gleicher Eigenſchaft zum Landgericht Heidelberg verſetzt, eudlich die Amtsrichter Dr. Karl Heinsheimer in Mosbach und Dr. Gmil Bauer in Tauberbiſchofsheim zu Landgerichtsaſſeſſoren beim Landgericht Heidelberg ernannt. „Dankſagung. Frau Prinzeſſin Wilhelm von Baden erläßt folgende Dankſagung. Dem unter meinem Protektorat ſtehenden Lehrerinnenheim zu Lichtenthal wurde das überaus reiche Erträgni des vom 11. bis 13. d. M. abgehaltenen Jahrmarktes zugeführt. Sowohl den Veranſtaltern, welche mit großen Mühen und ſelbſtloſer Aufopferung ſich den Vordbereitungen und der Durchführung des eſtes unterzogen, wie auch allen thätig Mitwirkenden und allen pendern reicher und mannigfaltiger Gaben, wodurch ſie zum Ge⸗ lingen des Marktes beitrugen und auch auf dieſe Weiſe mithalfen, den ruhe⸗ und erholungsbedürftigen Lehrerinnen ein freundliches Heim zu geſtalten, ſage ich tiefgerührt und bewegten Herzens meinen dufrichtigen und freundlichſten Dank. Karlsruhe, 16. März 1899. „Anläßlich der Koufecenz öſterreichiſch. ungariſcher Eiſen⸗ bahndirektoren, die in dieſen Tagen hier ſtattfand, veranſtaltete geſtern die Getreideftrma Weingart& Kaufmann, welche aus⸗ gedehnte geſchäftliche Beziehungen nach Oeſterreich⸗Ungarn unterhält, zu Ehren der Gäſte eine Rheinfahrt auf dem von Arnheiters Erben emielheten Dampfer„Großherzog Friedrich von Baden“. An der iant während welcher verſchiedene hervorragende Etabliſſements in annheim und Ludwigshafen beſichtigt wurden, nahmen ea. 25 Perſonen Theil. Selbfiverſtändlich war auf dem Dampfer für eine Erfriſchung Sorge getragen worden. *Eine neue Sitzung des Büergerausſchuſſes finder am * ee A önee e e r e ee eeeeeeee ee E Einführung des neuen Rechts nicht für den geeigneten Zeitpunkt, um die Zahl der Richter zu vermindern, wozu Abg. Dr. Reichardt(ntl.) bemerkt, daß unverkennbar die Ver⸗ ſinn bereits ſeine Entlaſſung ſeitens der Sozialdemokraten, mit dem Bemerken,„daß man ihm nicht traue“, und die„Mannh. Volksſtimme“ vom 14. d. M. ſtellt ihm wegen der Karlsruher Stadtverordneten⸗ nächſten Dienſtag, 21. März, ſtatt. Die ſtadträthlichen Vorlagen ſind: 1) Pflaſterung der verlängerten Jungbuſchſtraße von der Hohen⸗ ſtraße bis zur Giſenbahnbarriere am Verbindungskanal mit etner minderung der richterlichen Dienſtgeſchäfte in Folge Erweiterung der Detariatzgelchälte einkrete, daß er aber auch nicht die Uebergangszeit Miß Balmaiue's Dergangenheit. Roman von B. M. Eroker. Autoriſtrte Ueberſetzung aus dem Engliſchen von Pauline Klaiber. (Nachdruck verboten.) Ausgabe von 5200 Mk.; 2) Umwandlung der alten Hafenbahn füd⸗ lich des Schloßgartens in einen Promenaden⸗ und Radfahrerweg wahlen bei den nächſten hieſigen Stadtwahlen Quittung in Ausſicht. derſchwenden, wenn Du nicht ganz ſicher biſt, daß er Dich boirklich das Süßeſte, aber auch dasVerzängnißvolſte, das es im Leben gibk liebt. Dein Herz, meine Liebe, iſt wie ein geſpannter Flintenhahn,— ſo viel weiß ich wenigſtens davon.—„Ich möͤchte wohl wiffen, der bei der geringſten Berührung zuſchnappt. Bitte, ſei nun nicht wo Du Deine Erfahrung her haſt?“ beleidigt, ich ſpreche nur zu Deinem Beſten.“—„O ja! das ſagen Die Antwort war ein lautloſes Schweigen.„Roſamond, glaubſt alle Menſchen, wenn ſie einem etwas Unangenehmes ſagen wollen. Und Du wirklich, daß er an nichts denkte“ ſagte Amh nach einet Pauſe, es iſt ſehr leicht für Dich, ſo zu ſprechen, weil Du ein kaltes, ſtein⸗ auf ihre eigenen Angelegenheiten zurilckkommend.—„Bin ich etwa hartes Herz haſt. Aber ich bin kein Eiszapfen; ich bin ein menſch⸗ ſeine Vertraute?“—„Meiner Anſicht nach hat er ſich ſchändlich be⸗ liches Weſen aus Fleiſch und Blut!“ nommen.—„Amy, Du ſollteſt ſo etwas nicht ſagen, nicht einmal zu „Nun, laß uns einmal Deinen Fall in Beziehung auf Lord mit! Und ich glaube auch gar nicht, daß Du Dir nur einen Pfiffer⸗ Airdrie gewiſſenhaft unterſuchen. Du haſt mir neulich verſichert, er ling aus ihm machſt; der Titel allein iſt es, der Dein Herz gewonnen habe nie ein Wort zu Dir 9 7 was man nicht auf Rechnung der hat, ja, ganz gewiß!l⸗ 5 14 n Höflichkeit ſezen könne; er habe Dir nie eine Zeile„Nun, ich muß allerdings geſtehen, daß ich recht gerne„Ihro 5 chrieben, o er 4³) Fortſetzung.) 08 Sechsundzwanzigſtes Kapitel. „Roſamond“, ſagte Amy, als ſie eines Tages in das gemeinſame Wohnzimmer der beiden jungen Mädchen trat,„ich habe ſoeben eine recht ſchlimme Neuigkeit gehört.“ Während ſie ſprach, warf ſie ihren Hut auf den Tiſch und ließ ſich ſelbſt in einen Seſſel fallen. „Und was iſt es denns Nichts ſo ſehr Schlimmes, wie ich an Deinem Geſicht ſehe.“—„Dann lügt mein Geſicht, denn es iſt ganz — ganz entſetzlich!“ Sie verzog ihren kleinen Mund und hätte am liebſten gleich zu weinen angefangen.„Denk Dir, Lord Airdrie geht worgen fort, und er iſt ſchon ſeit einiger Zeit nicht mehr hier geweſen und hat ſich weder verabſchiedet, noch ein einziges Wort geſchrieben, noch— noch kigend etwas gethan.“ „Vielleicht kommt er noch“, ſagte Roſamond,„es iſt jetzt erſt 8 Uhr.“—„Nein er kommt nicht. Er iſt nach Alcheſter gefahren. Ich habe ihn gerade am Parkthor vorüberfahren ſehen und ſein Diener hat Wheeler erzählt, daß er morgen früh abreiſt.“—„Amy, Du wirſt doch nicht mit Wheeler über Lord Airdrie ſprechen?“ „Nein, das thue ich nicht, aber nächſtens werde ich mich dazu ge⸗ zwungen ſehen. Du biſt ſo theilnahmslos! Da habe ich nun, ſeit es dem Kinde wieder beſſer geht, Tag für Tag auf ihn gewartet; ich bin nicht einmal vor den Park hinausgegangen, aus Angſt, er könnte kommen und mich verfehlen. Er iſt eigentlich verpflichtet zu kommen, nach all der Aufmerkſamkeit, die er mir erwieſen hat. Ich bin das einzige junge Mädchen, mit dem er überhaupt geſprochen hat⸗ und es iſt ab⸗ ſcheulich und unehrenhaft und grauſam. Sie hielt an, um Athem Zu ſchöpfen, und Roſamond nachdem ſie ſie einige Selunden Lang betrachtet hatte: »Meins liebe Amy, Du ſollteſt Deine Neigung nie an einen Mann niemals Deine zarten Fingerchen innig gedrückt und Gnaden“ vor meinen Namen geſeßt hätte. Es gibt nichts Hübſcheres, ich nie zum Tanzen aufgefordert; deshalb iſt es mir unmöglich, zu als eine Krone in irgend einer Form. Möchteſt Du nicht gerne ei vetſtehen, aus welchen Gründen und Urſachen Du erwarteſt, er werde auf Deinen Taſchentüchern oder auf Deinem Wagen oder—— hierher kommen und Dir ſein Herz und ſeinen Titel zu Füßen legen.“„Etwa auf meinem Kopfe haben, meinſt Du? Nein, ich danke.“ —„Das iſt eben wieder Deine⸗kaltblütige, gräßliche und ſpöttiſche—„Ach, Unſinn! Das glaube ich Dir nicht! Was ſagſt Du denn Art, mit der Du die Dinge anſiehſt— und es iſt auch Neid!“ rief z. B. zu den Bluggons, die in Lord Saxonſons Stelle gerückt ſinde ihre Gefährtin, ganz dunkelroth vor Zorn; und nicht nur vor Zorn, Sie haben eine rieſige Krone auf ihrem Landauer.“—„Aber wenn ſondern auch, weil ſie im Stillen ſelbſt zugeben mußte, daß das, was man näher hinſieht, ſo lugt doch eine kleine Spitzhaue daraus hervor, ihte leivenſchaftsloſe, vernünftige Rathgeberin ſagte, ſehr wahr ſei; ich habe noch nie ſo etwas Abgeſchmacktes geſehen. Oh, da kommt aber wie verhaßt iſt einem manchmal die offene Wahrheit!, ch] die Tante!“ weiß, Du biſt ärgerlich über ihn, weil er Dich gar nicht beachtet!“„Nun, Amy und Roſamond, ſagte Mes. Briee unter der Thüre „Papperlapapp, Amy! ſo eiwas mußt Du nicht ſagen!“ erwiderte ſtehend.„Lieber Himmel! Welch ein Durcheinander von Büchern die Andere gutgelaunt.„Du würdeſt es nachher bereuen. Es iſt un Handarbeiten! Warum macht Ihr denn das Klavier nicht zu, ganz wahr, Lord Airdrie hat mich nie beachtet, aber das hat voch wenn Ihr ausgeſpielt habt? Ich möchte Euch nur fragen, wie Euch mit unſerer Frage hier gar nichts zu thun. Ich bin gewiß nicht eifer⸗ dieſe Taille e die Wheeler für mich garnirt hatg“— ch halte ſüchtig. Warum ſollte ich auch? Ich würde mich ſehr freuen, wenn ſie für ziemlich ſteif“, ſagte Roſamond,„die Spitzen nämlich“ Du Dich glücklich verheirathen würdeſt; aber ich will nicht, daß Du„Ja, natürlich ſind ſie ſteif! Oh, wie ich mir meinen alten Darzi Dich um einen Mann grämſt, der ſich offenbar gar nichts aus Dir Naim Khan(den Schneider) aus Muſſori herbeiwünſche! Der bar macht.—„Aber warum— warum“, ſtammelte ſie ſchluchzend,„ſam eine Wohlthat. Welch einen Gegenſatz zu dieſen hochnäſigen Mägden, ö er denn immer zu mir her und ſetzte ſich neben mich, um mit mir zu die ich hier ſchon gehabt habe, und die an nichts Anderes denken, als plaudern?“ an ihr eigens Ausſehen— und ihr Vergnügen! Er dagegen, er ſaß „Ich vermukhe, er hatte, oder beſſer geſagt, er hat Dich gern.] von acht Uhr Morgens bis fünf Uhr Abends unverrückt an der Arbeit, Aber, mein liebes Kind,„gern haben“ und„lieben“, das iſt himmel⸗ kaum daß er eine Pfeife zu rauchen ſich erlaubte. Alles durfte man weit vor einander verſchieden.“—„Du ſprichſt wie ein Buch Roſa⸗ ihm nur e vom Sophabezug an bis dum eleganteſten Mond, Bitte, mas weißt denn Du von der Litbeg.—„Die Liebe iſt 1 Geſelſchaftkleid— wie ein Gaul arbeitete er unverbroſſen fort. * 2 n Kantine auf dem Gaswerk Lindenhof mit 24000 Mk. Mannheln, 18. März. General Anzeiger. 8. Seſte. mit einer Ausgabe von Mi 17 500, 3) Erlaſſung einer Begräbniß⸗ und Friedhofordnung; 4) Erſtellung neuer Baderäume und einer m 1 8) Erſtellung neuer Retortenöfen auf dem Gaswerk Lindenhof nebſt Vergrößerung des Retortenhauſes mit 46 000 Mk Die Pflaſterung der verlängerteu Jungbuſchſtraße von der Pafenſtraſſe bis zur Eiſenbahnbarriere am Verbiudungs⸗ kanal. Im Anſchluß an die im Jahre 1898 ausgeführte Pflaſterüng „der Kreuzung der Hafenſtraße⸗Jungbuſchſtraße ſoll die Fahrſtraße der Jungbuſchſtraße bis zur Eiſenbahnbarriere am Verbindungskanal ebenfalls gepflaſtert we⸗den, da der Zuſtand dieſer Straßenſtrecke dringend der Verbeſſerung bedarf. Nach der vom Stadtrath dem Bürgerausſchuſſe unterbreiteten Vorlage beträgt der Koſtenauf⸗ wand N. 5200. Die Erſtellung neuer Retortenöfen anf dem Gaswerk Lindenhof betr. In einer vom Stadtrath dem Bürgerausſchuſſe unterbreiteten Vorlage wird ausgeführt: Das in ſeiner urſprüng⸗ lichen Anlage für eine Jahresproduttion von 5000 000 obm erſtellte ſtädtiſche Gaswerk hat im letzten Betriebsjahre 7 178 160 ebm Gas erzeugt und iſt an der Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit angelangt. Eine weitere Steigerung iſt ohne Gefährdung der Sicherheit des Betriebes und ohne Beeinträchtigung der Qualität des Gaſes auf die Dauer nicht durchführbar. Wenn daher der Gasbedarf in den nächſten Jahren auch nur in annäherndem Maße, wie bisher, zu⸗ nimmt, muß durch beſchleunigte Erſtellung von umfangreichen neuen Fabrikanlagen für Deckung des Gaskonſums Sorge getragen werden. Die Direktion des Gas⸗ und Waſſerwerkes brachte ein im Auftrag des Stadtrathes bearbeitetes generelles Projekt zu einer zweiten Gasanſtalt zur Vorlage, das z. Zt. noch der Begutachtung einer aus drei Sachverſtändigen zufammengeſetzten Kommiſſion unterliegt. Nach Einkunft des Gutachtens der Sachverſtändigen, als welche die Stadtbaurath Haſſe in Dresden, Hofrath Dr. Bunte und asdirektor Reichard in Karlsruhe fungiren, wird dem Bürgeraus⸗ ſchuß eine weitere Vorlage zugehen. Die Direktion brachte aber weiter zum Ausdruck, daß mit der Erſtellung des zweiten Gaswerkes wohl vom Jahre 1900 ab für Deckung des Gasbedarfes geſorgt, daß es aber bei der Unzulänglichkeit des jetzigen Werkes eine unabweis⸗ baxe Nothwendigkeit ſei, ſchon für den Winter 1899/1900 die Sicher⸗ heit der Gasverſorgung zu gewährleiſten. Es wurde deshalb be⸗ ſczloſſen, die Erzeugungseinrichtungen des Gaswerkes Lindenhof unverzüglich zu verſtärken und zu dieſem Zwecke mindeſtens drei Roſtöfen mit je 6 Retorten und den nothwendigen Kühlvorrichtungen und Rohrleitungen zu erſtellen. Die Koſten nebſt denjenigen für die Vergrößerung des Retortenhauſes betragen 46000 Mk., um deren Bewilligung der Stadtrath erſucht wird. Die Umwandlung der alten Hafenbahn ſüdlich des Schloßtgartens in einen Promenaden⸗ und Radfahrweg. Der Bürgerausſchuß wird ſich in ſeiner nächſten Dienſtag ſtattfindenden Sitzung mit einer Vorlage des Stadtraths zu befaſſen haben, die alte Hafenbahn entlang des Rheinufers in einen Promenaden⸗ und Radfahrweg zu verwandeln. Vom Tiefbauamt wurde ein Projett bearbeitet unter Berückſtchtigung des bei den einſchlägigen Verhand⸗ kungen von der Großh. Hofverwaltung ausgeſprochenen Wunſches um Höherlegung der Rheinpromenade, ſoweit ſich dieſelbe unter das Niveau der alten Hafenbahn geſenkt hat. Auf Vorlage des Projektes an die General⸗Intendanz der Großh. Civilliſte erklärte ſich dieſelbe mit demſelben im Allgemeinen einverſtanden. Nach dem feſtſtehenden Projekte wird auf der Strecke der alten Hafenbahn von der Renners⸗ hofſtraße bis zur alten Pumpſtation ein 4 Meter breiter Weg für Radfahrer und von der alten Pumpſtation bis zur Rheinbrücke nach vorheriger Auffüllung des tiefen Geländes ein etwa 7 Mtr. breiter Promenadenweg geſchaffen werden. Außerdem ſollen entlang dieſer neu zu ſchaffenden Wege die Gehölzpflanzungen ergänzt und etwa 20 Stück Ruhebänke aufgeſtellt werden Die Herſtellungsarbeiten werden etwa zwei Monate in Anſpruch nehmen, die Baukoſten zirka 17500 Mk. betragen. Eine wichtige Eutſcheidung hat das Reichsverſicherungs⸗ amt getroffen, indem in Zukunft ein nach dem Invaliditäts⸗ und Altersverſicherungsgeſetz Verſicherungspflichtiger, der Selbſtmord verſucht und infolge deſſen von ſeiner Arbeitsfähigkeit eingebüßt hat, nicht invalidenberechtigt iſt. Vortrag. Es wird uns geſchrieben: Herr Intendant Praſch, Ehrenmitglied des„Mannheimer Dieſterweg⸗Vereins“, der durch ſeine Vorträge und Recitationen in Mannheim in beſtem Andenken ſteht, wird nächſten Mittwoch, den 22. d. Mon. im„Dieſterweg⸗Verein“ eine humoriſtiſche Vorleſung halten. Das Mannheimer Publikum hat während der Intendanten⸗Thätigkeit des Herrn Praſch oft Ge⸗ legenheit gehabt, ſeine poetiſche Begabung ſchätzen zu lernen. Herr ntendant Praſch wurde vor kurzem von dem Verein„Berliner reſſe“ aufgefordert, in einer beſonderen Vorleſung ſeine eigenen ichtungen zum Vortrag zu bringen. Es war dies eine große Aus⸗ zeichnung für Herrn Praſch, da nur Dichter erſten Ranges wie Sudermann, Hauptmann, Fulda u. ſ. w. einer gleichen Ehre gewürdigt werden. Die Vorleſung fand ſtürmiſchen Beifall bei der Preſſe und bei dem Puplikum, und Herr Praſch fand nach der Vorleſung ſofort — zwei Verleger. Glücklicher Autor! Die Gedichte erſcheinen unter dem Titel„Lieder eines Wandervogels“ in der altbekannten Verlags⸗ handlung von Freund u. Jaeckel. Herr Intendant Praſch wird verſchiedene ſeiner Gedichte und Humoresken gelegentlich ſeiner humoriſtiſchen Vorleſung zum Vortrag bringen. Der Vorktrag findet in der Aula der Friedrichſchule ſtatt; wir können den Theilnehmern einen höchſt genußreichen Abend in Ausſicht ſtellen. Der Beſuch iſt für alle Intereſſenten unentgeltlich. Die Polizei als Kunſtrichterin. Unter dieſer Ueberſchrift brachten wir geſtern ein uns von einem angeſehenen Bürger zu⸗ gegangenes„Eingeſandt“, welches nach den uns von zuſtändiger Selte gewordenen Aufklärungen dem wirklichen Sachverhalte nich: entſpricht. Das Bild des Herrn Malers Koch macht in der That einen unſittlichen Eindruck, ſo daß das Einſchreiten der Schutzleute Doch was ich Euch ſagen wollte, iſt dies: will eine von Euch mit mir einen Beſuch bei den Robinſon Scotts machen? Der Wagen wird in einer Viertelſtunde vorfahren. Der Sohn von den Ulanen iſt zu Hauſe,“ ſie blickte Amy bedeutungsvoll an.„Ich traf ihn vor ein paar Jahren im Umballa.“ 5 „Ein halber Laib iſt immer noch beſſer als gar kein Brod“, dachte Amh, beſſer wäre es alſo, bei Scotts einen Beſuch zu machen, als zu Hauſe zu ſitzen, ſich zu langweilen und an Lord Airdrie zu denken, der offenbar giemals ernſtlich an ſie gedacht hatte. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. BZur Beſtattung Bismarcks im Sachſenwalde. In die Nacht dahin geſchwunden Iſt ein Held, im Kampf bewährt, Doch, im Geiſt mit ihm verbunden Sieht ſein Volk ihn heut' verklärt. Er ja war's, der uns gegeben Ein geeinigt' Vaterland, Das zu neuverjüngtem Leben, Siegreich wieder auferſtand. Und wie er das Reich gegründet, Ihm den Kaiſerſtuhl erbaut, Hat er treulich auch verkündet, Was ſein Seherblick erſchaut. Auf der Bahn, die er durchſchritten, Thatlos nie ein Tag verſtrich, Und die vordem ihn beſtritten, Beugten ſeiner Größe ſich. Mancher Name wird verhallen, Doch der ſeine bleibt genannt, Und zu ſeiner Aſche wallen Pilger, die ihn nie gekannt! 100 In den Stamm der deutſchen Eiche Schnitt er ſeinen Namen ein, Der, ſo hoch hinan ſie reiche, Mit ihr wird verwachſen ſein. Martin Greiß, vollſtändig berechtigt war. Bei der Einvernahme durch den Herrn Polizeiamtmann wies dieſer Herrn Koch auf das Unſittliche des Bildes hin, worauf Herr Koch erwiderte:„Sie ſind mir ein ſauberer Sachverſtändiger mein Herr!“ Die Antwort des Herrn Amtmann lautete:„Ich bin zwar kein Sachver⸗ ſtändiger, weiß aber ſoviel, daß ſo eine Klexerei keinen Anſpruch auf Kunſt machen kann.“ Herr Koch ereiferte ſich hierauf immer mehr, worauf der Herr Amt⸗ mann entgegnete:„Mäßigen Sie ſich etwas, ſonſt muß Ihnen auf 24 Stunden eine andere Anweiſung ertheilt werden.“ Hiermit war der Vorfall erledigt. Bemerkt ſei noch, daß dem Herrn Amtmann der Name des Malers Koch bis jetzt vollſtändig unbekannt war. Die Sache liegt alſo ganz anders, als wie ſie in dem geſtrigen Eingeſandt ge⸗ ſchildert wurde. Vor Allem iſt die Aeußerung verſchwiegen worden, welche Herr Maler Koch zu dem Herrn Amtmann machte und die dieſen erſt zu der Enigegnung veranlaßte, durch welche ſich Herr Koch beleidigt fühlte, All⸗Deutſcher Verbaud. Am Sonntag, 19. März, Vor⸗ wittags 10½½ Uhr findet in der Reſtauration Taunus, Bockenheimer Straße, zu Frankfurt a. M. Verſammlung ſtatt, zu welcher alle Mitglieder des A. D. V. und Freunde der alldeutſchen Bewegung freundlichſt eingeladen werden. Die Tagesordnung enthält folgende Punkte: 1) Gründung eines Gau⸗Verbandes; 2) welche Stellung beabſichtigen die Ortsgruppen zu nehmen zu a) dem Aufruf der deutſchen Studentenſchaft betr. die Errichtung von Bismarck⸗Säulen; b) der Bismarck⸗Stiftung; 3) Redner für die Ortsgruppen; 4) Mit⸗ theilung von im alldeutſchen Sinne abgefaßten Druckſchriften. Be⸗ richterſtatter: Herr Dr. Albrecht Wirth. Es werden vorausſichtlich Vertreter folgender Ortsgruppen anweſend ſein: Caſſel, Darmſtadt, Mannheim, Mainz, Marburg, Monsheim, Offenbach, etter a.., Wiesbaden, Worms. Der Evangel. Kirchenchor der Friedenskirche Mannheim bringt Sonntag zur Conftrmation das Lied„Sei getreu bis in den Tod“ von Dav. Herm Engel zum Vortrag. * Eine alte Eiſenbahnfahrkarte hatte der Kohlenträger Jakob Scherdel aus Oeſtringen benutzt und ſich dieſerhalb geſtern vor dem Schöffengericht zu verantworten. Er war am 22. Oktober mit einer Retourfahrkarte von Mannheim nach Mingolsheim gefahren, und am darauffolgenden Tage wieder nach Mannheim zurückgefahren. Auf der Rückfahrt wurde ihm die Karte nicht gezwickt, ſodaß er ſte am 29. Oktober nochmals benützte. In Anbetracht der Geringfügigkeit des Betrages— 60 J— erhielt der Angeklagte eine Geldſtrafe von 5 c eventuell 1 Tag Haft. *Muthmaßliches Wetter am Sonntag, den 19. März. Die allgemeine Wetterlage iſt noch immer ziemlich unverändert. In Folge des äußerſt ſchwachen Luftdruckgefälls wird die e von Nebeln begünſtigt, die aus lokalen Urſachen aufſteigend, kurzes Naee verurſachen können, worauf dann alsbald wieder das heitere Wetter eintritt. Dieſer Witterungskarakter wird vorausſicht⸗ lich auch am Sonntag und Montag noch andauern. Aus dein broßheriogtuum. Seidelberg, 17. März. Geſtern wurde der 70 Jahre alte verheirathete Maurerpolier Peter Weſch von Wieblingen auf der Landſtraße zwiſchen Heidelberg und Wieblingen vom Schlage getroffen. Er war ſofort todt. Im Abort eines hieſigen Hotels hat ſich geſtern Abend der 60jährige Kaufmann Wilhelm Dolles aus Bodenheim in Heſſen durch einen Schuß in die linke Bruſtſeite entleibt, Schwer⸗ muth ſoll die Urſache der bedauerlichen That geweſen ſein. * Sandhauſen, 17. März. Verhaftet wurden dahier zwei Burſchen, die verdächtig erſcheinen, einen Bierbrauer auf der Struße zwiſchen Sandhauſen und St. Ilgen überfallen, ihn mißhandelt und ihm das Geld abgenommen zu haben. Saudhauſen, 17. März. Hier brannte das Anweſen des Landwirths Johann Eberhardt mit allen Nebengebäuden voll⸗ ſtändig nieder. Karlsruhe, 17. März. Die neu gegründete„Badiſche i hat ſich in der kurzen Zeit ihres eſtehens ſehr gut eingeführt. Außer in Baden hat ſie, wle wir der „Südd. Verſicherungszeitung“ entnehmen, im Großherzogthum Heſſen und in mehreren mitteldeutſchen Bundesſtaaten die Konceſſion er⸗ halten. Die Ertheilung der Konceſſion in Württemberg und Bayern ſteht nahe bevor. Dank der umſichtigen und energiſchen Thätigkeit ihres Direktors, Herrn Overlack, hat die Geſellſchaft bereits einen namhaften Verſicherungsbeſtand aufzuweiſen. + Karlerute, 17. März. In Pforzheim hat der Bürger⸗ ausſchuß mit 42 gegen 29 Stimmen die unentgeltliche Abgabe von Schulbüchern an die Volksſchüler beſchloſſen. *Freiburg. 17. März. Geſtern fiel das 25 Jahre alte Zim⸗ mermädchen Anna Meier von Amberg, als es im 2. Stock eines Hotels die Fenſter putzte, von der innen aufgeſtellten Patent⸗Leiter durch das offene Fenſter auf die Straße und blieb bewußtlos liegen. Eine Schweſter des bedauernswertben Mädchens, das im gleichen Hotel bedienſtet iſt, war im gleichen Zimmer thätig und ſah, wie ihre Schweſter auf der Patentleiter ausglitt und durch das Fenſter ſtürzte. Die Verunglückte erlitt einen Schädelbruch und wird an ihrem Aufkommen gezweifelt. Vfalfz, Heſſen und Aingebung. Ludwigshafen, 17. März. Der flüchtig gegangene Tagner Anton Franz Kreutzenberger, der dem Cigarrenmacher Jakob Hart⸗ meyer ohne triftigen Grund den lebensgefährlichen Stich in den Unterleib beibrachte, ſo daß dieſer alsbald ſeinen Verletzungen erlag, hat ſich freiwillig dem Amtsgerichte geſtellt. — Bebel und die Thatſachen. Die Frankfurter„Sonne“ bringt folgenden erheiternden Bericht aus dem Reichstage: Bebel:„Ich laſſe es mir nicht nehmen, dieſe Thatſachen zur Kenntniß des Reichtsags zu bringen. Denken Sie ſich, meine Herren, der Unteroffizier Knuffer vom 336. Regiment hat den Gemeinen Bembelhuber mit einer Waſſerkanne derart mißhandelt, daß er vier Wochen im Lazareth gelegen hat und in Folge einer Gehirnlähmung ſelbſt den Namen Liebknechts nicht ausſprechen konnte.“ Kriegsminiſter:„Auf Grund der Rede des Herrn Bebel, die er vor drei Tagen hier gehalten hat, angeſtellte Recherchen ergaben, daß ſich der Vorfall nicht im 336., ſondern im Garniſonsbezirk des 372. Regiments ereignete. Er trug ſich etwas anders zu, wie von dem Herrn Redner behauptet wurde. Der Gemeine Bembelhuber gerieth nicht mit ſeinem Unteroffizier, ſondern mit einem Fräulein Knuffer in Streit, und zwar aus Eiferſucht. Die Knuffer glaubte ſich hinter⸗ gangen, ergriff eine in der Küche ſtehende Bierflaſche und ſchlug ſie dem Geliebten auf den Kopf. Hirnlähmung trat nicht ein, wohl aber eine Strafe von drei Tagen Mittelarreſt, weil Bembelhuber, der nur eine Beule am Kopfe hatte, nicht zum Dienſt erſchien. Bebel:„Meine Behauptungen unterſchieden ſich nicht ſehr weſentlich von dem Reſultate der Ermittelung.(Sehr richtig, links.) Der Bembelhuber iſt verletzt worden. Das genügt mir.(Brapo, links.) Ich ſtehe auch nicht an, meine Zeugin zu nennen. Es iſt die alte Cloſetfrau im Hauptbahnhof zu Frankfurt a.., die die Ge⸗ ſchichte von einer in der Garniſonſtadt des Bembelhuber wohnenden Nichte erfahren haben will. Geſtatten Sie mir bei dieſer Gelegenheit einen gleich kraſſen Fall von Militärſchinderei zur Sprache zu bringen. Leutnant von Spieſſer im 384. Regiment ließ, wie mir von glaub⸗ würdigſter Seite mitgetheilt wird, ſeinen Zug, der bei einer Feld⸗ dienſtübung gebummelt hatte, nach dem Einrücken in die Kaſerne von 12—2 Uhr Mittags Laufſchritt machen.(Pfui, pfui! links.) Ueber dieſen Vorfall iſt die ganze Bevölkerung von Schermkaſtel aufs Höchſte empört.(Bravo! links.) Kriegsminiſter:„Ich antworte Herrn Bebel gleich. Erſtens gibt es kein Regiment Nr. 384, denn die Zahlen gehen nur bis 380; zweitens exiſtirt in der Armee, wie die Rangliſte ausweiſt, kein Leut⸗ Kaiſerslautern, 17/. März. Nach längerem Krankenlager iſt eute früh Landgerichtspräſident a. D. Julius Ferdinand Müller im Alter von 76 Jahren geſtorben. 88 Zweibrücken, 17. März. Das Gericht verurtheilte den 28 Jahre alten Otto Hach von Pirmaſens, der eine Ledertandlung be⸗ trieb, aber in Konkurs gerieth, zu 3 Jahren Gefängniß, da er ſeine Gläubiger in 6 Fällen um ganz bedeutende Beträge betrogen hatte⸗ Gerichtszeitung. * Mannheim, 16. März.(Strafkaemmer.) Vorſitzenders Herr Landgerichtsdirektor Ullrich. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Ref. Antoni. 1) Eine gemeine Geſinnung bekundete der Schloſſer Joſef Roll, der heute als Zeuge gegen eine 63jährige Wittwe und deren 24 Jahre alte Tochter, eine Näherin, auftrat. Die Tochter war von Roll, den bei der Familie logiert hatte verführt und ſammt ſeinem Kind im Stiche gelaſſen worden. Die in dürftigen Verhältniſſen lebendem Frauen hatten dann ein altes Fahrrad, das Roll zurückgelaſſen, verſetzk⸗ Als Roll davon erfuhr, denunzirte er die Frauen wegen Unterſchlagung und das Schöffengericht verurtheilte auch Mutter und Tochter zu Ge⸗ fängnißſtrafen von je 5 Tagen. Mit ihrer Berufung erreichten ſie heute die Umwandlung der Strafen in Geldſtrafen von je 10 c. Dem edelgeſinnten Herrn Roll ſagte der Vorſitzende unverblümt ſeine Anſicht über die wenig beneidenswerthe Rolle, die er in der Sache ge⸗ ſpielt habe. Verth.:.⸗A. Engler. 385 2) Wegen Entwendung einer Taſchenuhr wurde der wegen Dieb⸗ ſtahls vorbeſtrafte, 30 Jahre alte Taglöhner Johann Adam Ru pp⸗ e von Bayreuth zu einer Gefängnißſtrafe von 4 Monaten urtheilt. 3) Der Taglöhner Friedrich Speierer von Wachenheim, den bei einem Streit in der Wirthſchaft„Zum goldenen Ochſen“ dem Taglöhner Gg. Strecker einen Stich in die Bruſt verſetzt hatte, way vom Schöffengericht zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Auf ſeine Berufung hin wurde die Strafe auf 8 Wochen herabgeſetzt⸗ 4) Eine Anzahl jugndlicher Taugenichtſe, welche mehrere bedenk⸗ liche Streiche verübten, nahmen auf der Anklagebank Platz. Die Burſchen haben im letzten Winter eine Reihe von Geſchirrhütten auf Bauplätzen erbrochen, und daraus Kleidungsſtücke von Bauarbeftern und Gegenſtände verſchiedener Art entwendet. In einem Falle tranken ſie auch ein in einer Hütte liegendes Füßchen Bier halb leer und ließen den Reſt laufen. In einem anderen Falle ſchleppten ſie einen 80 Pfund ſchweren Bleiklotz weg. Dem Althändler Georg Schneider pflegten ſie Nachts in deſſen Lagerſchuppen an den Langenröttern einzubrechen, altes Metall zu ſtehlen und am anderen Tage dem Beſtohlenen ſein Eigenthum wieder zu verkaufen. Das Gericht verurtheilte die aus⸗ nahmslos ſchon Vorbeſtraften, wie folgt: Den 19 Jahre alten Tag⸗ löhner Karl Reinhart und den 21 Jahre alten Taglöhner Julius Scholl von hier zu je 2 Jahren, den 20 Jahre alten Taglöhner Her⸗ mann Eichhorn zu 1 Jahr 3 Monaten, den 19 Jahre alten Tag⸗ löhner Auguſt Brückner von Ludwigshafen zu 1 Jahr 2 Monten und den 19 Jahre alten Taglöhner Wilhelm Maier von hier zu 8 Monaten Gefängniß. 5) Dem Fahrrad haben vier junge Leute ihr Erſcheinen im Ge⸗ richtsſahl zu verdanken. Der 19 Jahre alte Schloſſer Karl Biſſingenr entwendete am 10. Januar ds. Is. aus dem Flur des Hauſes L 2, 8 ein der Firma Schäfer& Schatz gehöriges Fahrrad im Werthe von 220 c und ſuchte es mit Hilfe des 20 Jahre alten Kochs Adolf Münz aus Mainz und des 26 Jahre alten Artiſten Karl Friedrich Doll von hier zu verkaufen. Münz ſelbſt entführte am 14. Januat ds. Is. aus dem Hausgang des Hauſes O 2, 1 dem Reſtaurateur Friedrich Hofmann ein Rad im Werthe von 130/ Das Urkheil lautete gegen Biſſinger und Münz wegen Diebſtahls auf 3 Monate bezw. 1 Jahr Gefängniß(Münz iſt rückfällig). Münz und Doll wurden von der Anklage der Hehlerei freigeſprochen. Verth.:.⸗ Dr. Seelig. Taunesnenigkeiten. — In Wien wurden auf einem Bahnhofneubau am Haußt⸗ zollamt im Magazin vier Arbeiter vergiftet aufgefunden. Drei davon ſind bereits todt. Die Urſache der Vergiftung iſt unbekannt. — Dasdurch Feuersbrunſt in Ungarn zerſtörte Dorf, von deſſen Geſchick ſchon berichtet wurde, heißt Nagyszakal und liegt im Comitat Abacij⸗Torna. Nur einige Privathäufer ſind von den Flammen verſchont geblieben. — In Paris zerſprang in einer Werkſtätte für Präziſions⸗ inſtrumente ein Schleifſtein, der der 500 Umdrehungen in der Minute machte. Ein Arbeiter wurde von einem der umherfliegenden Stücke am Kopf getroffen; die Hirnſchale wurde zerſchmettert und das Gehirn gänzlich fortgeriſſen. In Lübeck wurde ein Hamburger Deſtillateurgehilfe ver⸗ haftet, der ſeinem Prinzipal/ 40,000 geſtohlen hat. —. Auf dem tauriſchen Cherſones, einige Meilen von Sebaſtopol, hat Dr. Kaſchpar eine ganz antike Stadt aufgedeckk. Die Straßen, die Häuſer, die in denſelben gebliebenen Gegenſtände ſind wohlerhalten und geben ein anſchauliches Bild bon dem Leben, das einſt an jener Stelle geherrſcht hat. — Am 4. Aril wird William K. Vanderbilt mit Miß Virginia Fair getraut werden. Bräutigam und Braut gehören Ne w⸗ gorker Millionärfamilien an. Der Verlobungsring der Braut hat 40 000 Doll. gekoſtet. Der Ring mißt einen Zoll im und es iſt deshalb ein Loch in den Handſchuh geſchnitten worden. — Nach einem Telegramm des„Daily Telegraph“ ſind an der Küſte von Nordkarolina dreiamerikaniſche Torpedoboote untergegangen. FFFF — ere aan ncdd 1 haben kann.“(Große Heiterkeit im ganzen Hauſe. Ziſchen inks. Bebel:„Die Ausführungen des Herrn Kriegsminiſters rühren mich nicht. Die Sache iſt doch ſo. Und um Ihnen zu zeigen, daß ich Ihnen nicht etwa eine böswillige Erfindung vortrug, theile ich Ihnen mit, daß mir die Daten von der Waſchfrau des Cafs Nationaß in Berlin perbürgt worden ſind. Dieſe alte, brave Frau lernte, als ſie die Wäſche ablieferte, in dieſem Lokale eine nette, junge, ſehr glaub⸗ würdige Dame kennen, deren Couſine ein Verhältniß mit einem Vetter des Leuinants don Spieſſer hatte, durch den die Geſchichte herauskam, Der Vetter erzählte die That ſeines Verwandten der Couſine, der hübſchen jungen Dame, dieſe gab ſie an Letztere weiter und ſo kam ſie an meine Gewährsfrau aus dem Cafs National, Wollen Sie vielleicht die Glaubwürbigkeit der ehrſamen Bürgerin in Abrede ſtellens (Unerhört! links.) Die Frau iſt zwar eine Frau aus dem Volke, aber mindeſtens ſo achtbar wie der Herr Kriegsminiſter.(Sehr richtig! Brapo! links.) Die Behauptung, es gäbe keine Stabt Schermkaſtel, iſt natürlich auch falſch. Wenn es ſchon Kaſtel gibt, wird auch wohl Schermkaſtel zu finden ſein.(Sehr richtig! links.) Meine geogra⸗ phiſchen Kenntniſſe ſtehen denjenigen eines preußiſchen Kriegsminiſters nicht nach.(Allemal! links.) Eine gegentheilige Behauptung wäre (Eine Frechheit! Abgeordneter Frohme.)——— wäre eine Unhöf⸗ lichkeit, und preußiſche Kriegsminiſter ſind das nie.“(Ironiſches Bravo! links.) Präſident:„Der Abgeordnete Frohme hat den Ausdruck Frechheit gebraucht. Ich konſtatire, daß zur Freude des ganzen Hauſes ſich die Reden des Herrn Abgeordneten nur auf Zwiſchenrufe be⸗ ſchränken. Sobald dieſelben parlamentariſch ſind, mögen ſie paſſtren, wenn ſie aber das Maß des Erlaubten überſteigen, rufe ich den Herrn Zwiſchenredner zur Ordnung. Das geſchieht hiermit.“ Kriegsminiſter:„Auf meine Veranlaſſung zog die Polizei ſoeben Erkundigung beim Inhaber des Cafs National ein und berichtet mir per Telephon, daß in dieſem Hauſe eine Waſchfrau gar nicht exi⸗ ſtirt. Das Geſchäft läßt ſeine Wäſche in der Anſtalt reinigen, die die Sachen vermittelſt eines Auslaufers, der einen Stoßkarren ſchiebt, überſendet.“ Bebel:„Hat der Auslaufer einen Bark?“— Kriegsminiſter:„Das weiß ich nicht.“ nant Spieſſer und drittens findet ſich in ganz Deutſchland kein Ort, der Schermkaſtel geißt, und die Tolge davon iſt, daß er auch keine Bebel:„Wenn er keinen hat und nicht mehr ganz jung iſt wiſl Sggasad S en 4. Seite. — General⸗ Anzeiger. Mannbeim, 18. Märi — In Braunſchweig hatte ſich vor der Straflammer ein Bjähriger Handlungslehrling wegen Unterſchlagung von 1000 und Urkundenfälſchung zu berantworten. Nachdem der Staatsanwalt 13 Jahre Gefängniß beantragt hatte, fragte der Vorſitzende den Ange⸗ Hagten, ob er noch etwas zu ſagen habe. Darauf ſprang der junge Mann auf, ſtieß ſich mit den Worten:„Nein, ich will ſterben“, ein Meſſer in die Bruſt, und ſank dann zu Boden. Es entſtand eine große Panik im Saale. Die Wunde des jungen Menſchen iſt nicht tödtlich, da die Kleidung die Gewalt des Stoßes gemildert hatte. —In Newyork zerſtörte eine Feuersbrunſt das Windſorhotel in der Mitte der Stadt. Das ganze Gebäude ſtürzte innerhalb 40 Minuten ein. Man befürchtet, daß 25 Pexrſonentodt und viele verwundet ſind 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Proßh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Lewinsky⸗Gaſtſpiel. Einundvierzig Jahre Burgtheater! Eine lange Zeit, eine inhalts⸗ reiche Periode, die erfüllt iſt von den bedeutſamſten Wandlungen des dramatiſchen Geſchmacks und des darſtelleriſchen Stils. Es war im Frühjahr 1858, als Heinrich Laube den jungen, unſcheinbaren Kunſt⸗ Rovizen mit dem ſpröden Organ und der kleinen Figur, der ſich ihm unter dem Namen Joſef Lewinsky vorſtellte, in klarer Er⸗ kenntniß ſeiner Begabung für das Burgtheater engagirte und ihm ſofort die Rollen des Franz Moor, des Carlos im Clavigo und des Wurm zutheilte. Vierzig Jahr⸗ ſpäter, und an Laubes Stelle iſt Paul Schlenther, der Freund und Vorkämpfer Gerhart Haupt⸗ manns getreten, die moderne Dichtung hält ihren Einzug in die Burg, und unter die Burgthenter⸗Veteranen tritt der temperament⸗ dollſte Bertreter moderner Schauſpielkunſt, Joſef Kainz. Die Wiener Hofbühne, die einſt zur Blüthezeit des alten Burgtheaterſtils Das erſte Theater deutſcher Zunge war, iſt in einem Uebergangs⸗ Radium begriffen. In Joſef Lewinsky tritt uns einer der berühm⸗ teſten Repräſentanten der unter der Bezeichnung Burgtheaterſtil ver⸗ Randenen Darſtellungsart, die Verkörperung der ruhmreichen Geſchichte dieſes Inſtituts entgegen. Leider viel zu ſpät, denn abgeſehen davon, daß uns ſeine ausgeſprochen objektive Darſtellungskunſt heute fremd und kühl gegenüberſteht, erweckt das Auftreten des Vierundſechzig⸗ Jährigen ein bedauerliches Gefühl, die ſchmerzliche Erkenntniß des „Sie transit gloria“, Der Mime klammert ſich an die Kränze, die ihm die Mitwelt ſpendet, da ſeine dem Augenblick gehörende Kunſt von der Nachwelt keine Lorbeeren zu erwarten hat. Aber bei dem „Geizen um die Gegenwart“ hemmt nur leider das Selbſtgefühl, das Bei jedem Künſtler in mehr oder minder ſtarkem Maaße ausgeprägt iſt und ausgeprägt ſein muß, gar zu oft auch die Selbſtkritik und die Erkenntniß, ob der Höhepunkt ſeines Könnens bereits erreicht und überſchritten iſt. Auch Lewinsky ſcheint wie die Mehrzahl der in Ehren alt gewordenen Theaterleute noch im Bewußtſein un⸗ ebrochener künſtleriſcher Kraft zu leben, ſonſt würde er jetzt am de ſeiner ruhmbedeckten Laufbahn, da ſich ſein heimathlicher Wirkungskreis immer mehr einzuengen beginnt und der Geiſt der neuen Kunſt, der Kunſt natürlicher Menſchendarſtellung aus ſubjek⸗ Kſter Stimmung heraus, ſiegreich in die entfernteſten Winkel der deutſchen Theater gedrungen iſt, nicht ſein geliebtes Wien, die Heimath — 57 Ruhms, wo Jeder mit höchſter Verehrung zu ihm aufſchaut, er ihn hat werden und wachſen ſehen, verlaſſen haben und auf dieſen Gaſtſpielreiſen ſeinen wohlerworbenen Namen, den eines unſerer erſten Charakterſpieler, in dieſer Weiſe der freiwilligen Selbſt⸗ verkleinerung preisgeben. Vor Allem nicht in Rollen, für die ſeine Kunſt thatſächlich zu alt geworden iſt. Zu dieſen Rollen gehört der Franz Moor, einſt ſeine berühmteſte Rolle. Dem Franz Moor, den er am Mittwoch hier ſpielte, merkte man— es iſt ſchmerzlich zu ſagen— in keinem Augenblick die vor Jahren dieſer Leiſtung nach⸗ gerühmte Größe nach. Nur eins war noch zu bewundern, die Unbedingte Herrſchaft über die Technik des Sprechens, die Kunſt der MRede, die ſich am hervorragendſten in der ſtark nach der deklama⸗ toriſchen Seite 1 behandelten Traumerzählung kundthat. Sein Pagne war ein kalter, trockener Verſtandesmenſch ohne jede] Spur es Temperaments und des Cynismus, mit dem ihn unſere Hunden jugendlichen Charakterſpieler auszuſtatten vermögen. emand glaubte dieſem behäbigen Franz, daß er der üngere Bruder des Brauſekopfs Karl ſei, Der gleichförmige, ellenweiſe ſogar dumpf⸗paſtorale Ton ſeiner Rede gab der Kanaille ranz ein merkwürdig biedermänniſches Gepräge, und— ob es beab⸗ ae Einfachheit der Darſtellung war, bleibe dahingeſtellt— eine eihe der wichtigſten Nüancen, der geläufigſten Effekte ſchien fallen elaſſen zu ſein. Die gewaltigſte Scene des Franz, die vom Wahn⸗ e beree höchſter Gewiſſensqualen durchbebte Verzweiflungs⸗ ſeene des verletzten Akts mit der nachfolgenden Selbſterdroſſelung wirkte nicht erſchütternd. Wir haben hier vor nicht ſehr langer Zeit don einem keineswegs hervorragenden Gaſtvertreter viel eindring⸗ Uchere Wirkungen in dieſer Scene erlebt, gar nicht zu reden von den einheimiſchen Vertretern dieſer Rolle. Der Beifall galt mehr dem berühmten Namen, als der Leiſtung. Das Gefühl der Enk⸗ käuſchung war obwaltend. Es wäre für das hieſige Publikum vom höchſten Intereſſe, und für das hieſige Theater von größten Werth, nach dieſem Franz Moor den Kainz'ſchen kennen zu lernen. Einem Schauſpieler von dieſer ausgereiften Sprechmeiſterſchaft wie Lewinsky, mögen rhetoriſche Aufgaben, einem Künſtler von ſeiner hochentwickelten Intelligenz, verſtandsſcharfe, kalte Naturen am günſtig⸗ ſten liegen. Auch Shakeſpeares„Richard III.“, der Modell geſeſſen zu Schillers Franz, erfordert mehr Temperament und leidenſchaftliche, Wildbdämoniſche Größe, als Lewinsky, wenigſtens in ſeinen alten Tagen, dieſem Charalter mitzugeben vermag. So lag denn das Schwer⸗ ewicht ſeiner geſtrigen Leiſtung als Richard III. nicht in jenen omenten, wo imponirende und mit ſich fortreißende Kraft zum Ausdruck kommen ſoll, wie z. B. in der Szene des Aufbruchs zum Kampfe nach den Geiſtererſcheinungen, ſondern in jenen Stellen, wo der große Meiſter die Heuchelei und Verſtellung ſeine Künſte ſpielen läßt, wie z. B. in der Szene mit dem Lordmajor und den Alder⸗ männern. Sein Richard III. iſt weit über ſeinen Franz zu ſtellen; in dieſem Richard iſt noch ein ſtarker, hin und wieder aufleuchtender Abglanz einſtiger Größe zu erkennen. Allerdings nur der Abglanz. Auch den Richard ſpielt Lewinsky mit verhältnißmäßig einfacher Technik wie den Franz, mit jener auf Beherrſchung aller Mittel ge⸗ ründeten Einfachheit, aber er nüancirt lebendiger, detaillirt intereſſanler, ſetzt ſchärfere Lichter auf, und ſpielt mehr aus der ſch zugeben, daß ich ihn für eine alte Waſchfrau gehalten haben könnte. 855 ſind ſelbſt eine alte Waſchfrau!— Abgeordneter v. Stumm.) K. bin eine Waſchfrau, Herr v. Stumme— Ich, der große Bebel?“ „Ich rufe Herrn v. Stumm zur Orbnung.“ ebel:„Eine Waſchfrau bin ich nicht, wenn ich auch ein Ab⸗ bin, der ſich gewaſchen hat.(Donnerndes Bravo bei den ozialdemokraten.) An meinen Daten kann man nicht rütteln, Herr don Stumm.(Sehr wahr! links.) Alles, was ich vorbringe, iſt— uruf: Iſt mir aufgebunden worden!) nur nach reiflicher Ueber⸗ ung und Prüfung dem Hauſe mitgetheilt worden.(Hört, hört! finks.) Wer Recht oder Unrecht hat, der Herr Kriegsminiſter, der Pier die Exiſtenz des 384. Regiments leugnet, oder ich, das mögen ie entſcheiden.“—(Lang andauerndes Bravo bei den Sozialdemo⸗ kraten, Ziſchen rechts und in der Mitte. Eugen Richter wiſcht ſich eine Thräne aus dem Auge.) — Engliſcher Spleen. Das engliſche Städtchen Cireneeſter Beherbergt gegenwärtig in ſeinen Mauern einen ſchneidig ausſehenden jungen Gentleman, der im Begriff iſt, ganz England als Drehorgel⸗ ſpieler zu durchziehen. Der betreffende Herr, ein junger Mann aus guter Familie, der erſt im vergangenen Jahr die Univerſttät abſolvirt Haben ſoll, beabſichtigt eine Weite um 500 Pfd. Sterl.(10,000 1 zu gewinnen. Er hat ſich verpflichtet, 12 Monate hindurch ſeinen Vebensunterhalt als Drehorgelſpieler zu erwerben, und in der Hoff⸗ nung, einem angenehmen Sommer entgegenzugehen, hat er damit be⸗ Bonnen, ſeinen auf einem kleinen Handwagen ruhenden Leierkaſten don Ort zu Ort zu ſchieben. Er iſt ein hübſcher Mann mit einer wohlgebauten, eiwa 6 Fuß hohen Geſtalt. Er geht glatt raſirt und KHleidei ſich wie ein Gentleman. Jedenfalls erregt der vornehme Leier⸗ mann überall das größte Aufſehen und an guten Tageseinnahmen dürfte es ihm ſicher nicht fehlen. Situation heraus. In der Klarheit der Gedankenzergliederung, im logiſchen Vortrag der Shakeſpeare'ſchen Verſe kann dieſer Richard noch allen Jüngeren als glänzendes Vorbild dienen. Aber wie ſein Franz, ſo enthielt auch ſein Richard, beſonders in den Monologen, lange und wichtige Abſchnitte, über die or mit merkwürdiger Eile und Eintönigkeit hinwegging und die deshalb wirkungslos blieben. Seinem Richard thut das Alter des Künſtlers weniger Abbruch als ſeinem Franz. In ſcharfen Umriſſen tritt der Charakter des ſataniſchen Britenkönigs und Königsmörders vor uns hin, von dem die greiſe Margarethe ſagt:„Sieh, wann er ſchmeichelt, beißt er, wann er beißt, ſo macht ſein gift'ger Zahn zum Todte wund; Tod, Sünd' und Hölle haben ihn gezeichnet und ihre Diener all' umgeben ihn!“ Das Ge⸗ ſtaltungsvermögen, das der Wiener Künſtler heute noch in dieſer Rolle bekundet, iſt hervorragend, aber nicht mehr vorhanden iſt der Eindruck des Außergewöhnlichen, der ſolche Gaſtſpiele berechtigt und nutzen⸗ bringend erſcheinen läßt. Unſer hieſiges Enſemble beſtand mit Ehren neben dem Wiener Gaſte. Beſonders während der geſtrigen Aufführung. Eine hervor⸗ ragende Leiſtung im Stil der großen Tragödie war die Margarethe des Frl. von Rothenberg, deren beide Szenen zu den beſtgelungenen des geſtrigen Abends zählten. Auch Frl. Liſſi(Eliſabeth) und Frl. Wittels(Anna) ſetzten ihr beſtes Können ein. Der Clarence war mit Hrrn Porth neu beſetzt, der ſeine Towerſzene ſehr anerkennens⸗ werth ſpielte. Mit tüchtigen Leiſtungen ſchloſſen ſich Herr Tietſch (Bukingham) und Herr Godeck(Haſtings) an. Von den übrigen Mitwirkenden ſei noch der Richmond des Herrn Steineck genannt. Der Beſuch der geſtrigen Vorſtellung war beſſer als der der Räuber⸗ aufführung; der dem Gaſt geſpendete Beifall auch weſentlich wärmer und allgemeiner als am erſten Abend. Dr. W. Frl. Morena hat am Donnerſtag im Münchener Hoftheater zum erſten Mal die Santuzza in der Cavalleria mit ſchönem Erfolg geſungen. Händels Meſſias wird vom Muſikverein am Charfreitag, den 31. März im Saalbau aufgeführt. Als Soliſten wirken mit: Frau Herzog aus Berlin, Frau de Haan aus Rotterdam, Herr Abel von hier und Herr Fenten von Weimar. Im Kunſtfalou A. Douecker, L. 1, 2, ſind neu ausgeſtellt: Galleriedirektor W. Frey,„Viehweide bei Groningen“— Victor Müller,„Ophelia“— Karl Hollmann,„Lätitia“— Karl Heilmayer,„Volksſänger auf der Riva degli chigvoni zu Ve⸗ nedig in Mondbeleuchtung“— A. Hofmann,„Hühnerbild“— Th. Horſt,„Weſtfäliſches Bauernhaus“ und„Hafen von Konſtanz“ C. v. Reth,—„Im Siegesbewußtſein“— Böcklins„Madonna“ und das„Reiterbild“ von Menzel ſind nur noch bis zum nächſten Montag ausgeſtellt. In der permanenten Ausſtellunug des Kunſtvereing ſind neu ausgeſtellt: J. von Gietl:„Abend“. Anna Moll:„Veilchen“. P. Peters:„Malprobe“, W. Heilmayer:„Kanal in Venedig“. Eurt Herrmann: 16 Gemälde. Ueber Herrn Hofopernſänger Mohwinkel ſchreibt das Ber⸗ liner Fremdenblatt: Hans Mohwinkel, der in Berlin durch ſeine einſtige Thätigkeit an der Sommeroper und durch ſeine Mitwirkung an der großen Wohlthätigkeitsaufführung von„Enoch Arden“ noch un⸗ vergeſſen iſt, wird auch wieder zum Enſemble der kommenden Sommer⸗ oper im Schillertheater gehören. Herr Mohwinkel, zur Zeit am Groß⸗ herzoglichen Hoftheater zu Mannheim thätig, ſteht heute ohne Zweifel in der erſten Reihe deutſcher Bühnenſänger. Ganz außerordentlich ſind zudem ſeine Stimmmittel, die es ihm ermöglichen, mit gleichem Erfolg ſo hohe Partien, wie der Cid und der Heiling, eine ſeiner beſten Rollen überhaupt, und andererſeits— die Baßparthie des Saraſtro zu ſingen. Dieſen letzten Berſuch machte er jüngſt in Mannheim und nach dieſer Seite hin mit durchſchlagendem Erfolg. Das Pforzheimer Stadtarchiv hat durch private Schenkung einer Anzahl höchſt werthvoller älterer Werke, darunter vieler Hebraica, eine dankenswerthe Bereicherung erfahren. In Verbindung mit den früher ſchon geſammelten Arbeiten Reuchlins ermöglicht nun eine ſtatt⸗ liche Reihe von Lehr⸗ und Wörterbüchern einen nahezu vollſtändigen Ueberblick über den Entwickelungsgang der hebräiſchen Sprachſtudien in Deutſchland, als deren früheſte Pflegeſtätte Pforzheim zu betrachten ſein dürfte. „Furchtbar'lacht.“ Der Berliner Kunſtkritiker Fritz Stahl hat an dem Tage nach der bekannten Kunſtdebatte im Reichstag den Profeſſor Stuck beſucht. Er fragte das Stuckſche Ehepaar nach dem Eindruck, den jene Debatte auf ſie gemacht habe, und die Frau Pro⸗ feſſorin antwortete:„Furchtbar'lacht hammr alle Zwei.“— Das war jedenfalls auch das einzig Richtige. Heinrich Vogls Oper„Der Fremdling“ wird im April an der Münchener Hofoper in Szene gehen. Der Klavierauszug iſt ſoeben erſchienen. Die dem Libretto, das die germaniſche Götter⸗ und Heldenwelt auf die Bühne bringt, gab die bekannte gleich⸗ 21 705 Ballade von Felix Dahn. Heinrich Vogl wird den Baldur ingen. Die Leitung des Düſſeldorfer Stadttheaters wird bis zum Ablauf des zwiſchen der Stadt Düſſeldorf und dem verſtorbenen Theaterbirektor Eugen Stägemann geſchloſſenen Pachtvertrages(Mai 1900) von Frau Direktor Stägemann weitergeführt werden. Zum künſtleriſchen Leiter wurde der dortigen Stadtverordnetenverſammlung der ſeitherige Oberregiſſeur Oscar Fiedler nominirt und von ihr als ſolcher beſtätigt. Die Kontrakte der Bühnenmitglieder werden von dem Direktionswechſel nicht berührt, bleiben vielmehr bis Mai 1900 in Kraft. In allernächſter Zeit ſoll über die Wahl des neuen Direktors berathen werden; die gorbereitenden Schritte ſeitens der Stadtverwaltung ſind ſchon im Gange. Unter den Bewerbern für die Direktion werden auch die Namen hervorragender auswärtiger Bühnen⸗ direktoren genannt. An der Univerſität Geuf iſt es am 10. d. Mis., bei einem in der Aula gehaltenen Vortrag zu einem großen Skandal gekommen. Der junge Genfer Schriftſteller Louis Abennier kündigte drei Vor⸗ leſungen über„Sitten und Charakter der Deutſchen“ an und erlaubte ſich in ſeinem Vortrage heftige Ausfälle auf das Deutſchthum. Die anweſenden Deutſchen pfiffen und ſcharrten darauf, die Französlinge jubelten Beifall, kurz, es entſtand eine Szene, wie in der franzöſiſchen Kammer. Unter allgemeinem Lärm verließen die meiſten Deutſchen, etwa 150 Perſonen, den Saal und zogen in das Veſtibül, um auf dieſe Weiſe ihre Entrüſtung kundzugeben. Als der Vortragende beim Kapitel„Deuiſches Familienleben“ dieſes in ordinärer Weiſe bekrittelte, entfernten die im Saale zurückgebliebenen Deutſchen den Redner ge⸗ gewaltſam vom Katheder. Derſelbe wagte ſich nun nicht hinaus, denn alle Thüren waren von empörten Deutſchen beſetzt. Schließlich kam Polizei und Gendarmerie, nahm ihn in die Mitte und führte ihn, während die Deutſchen die„Wacht am Rhein“ anſtimmten, aus dem Saal. Unter großem Spektakel und fortwährenden Verſuchen, ihn der bewaffneten Macht zu entreißen, wurde der Profeſſor heimgeleitet. Die für Samſtag angekündigte Fortſetzung des Vorkrages üher das Thema„Das Militär in Deutſchland“ mußte auf Befehl des Staats⸗ raths abgeſagt werden. Der Peroſi⸗Rummel hält anſcheinend in Paris noch immer vor, und der muſtztrende Dilettant Peroſt, der don anderen außer⸗ italienſſchen Kunſtgemeinden längſt abgethan iſt, feiert hier allein auch heute noch Triumphe. Die Pariſer ſind zähe. Sie ließen ſich ein einziges Oratorium des Prieſters an vier verſchiedenen Abenden, gähnend vor Langeweile, vormachen und ſchließlich ſetzte man es ſogar durch, daß der Komponiſt vom Präſtdenten der Republik empfangen wurde. Herr Loubet, der Peroſis Muſik nie gehört, konnte dem Autor ohne Voreingenommenheit viel Schmeichelhaftes ſagen und ihn zu ſeinem Erfolge beglückwünſchen. Pariſer Blätter verkünden heute die ſicher bevorſtehende Ernennung Peroſts zum Ritter der franzöſiſchen Ehrenlegion 5 Atueſte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 17. März. Die„B. P..“ kheilen mit, daß der Kommunalgeſetzentwurf die königliche Genehmigung erhalten Bern, 17. März. Die eidgenöſſiſche Staatsrechnung weiſt für 1898 an Einnahmen den Betrag von 95 277 453 Fres. auf, an Ausgaben 94 109 942 Fres.; mithin einen Einnahme⸗ Ueberſchuß von 1 167 511 Fres. Wien, 17. März. In Mähriſch⸗Weißkirchen mißlang den ſtorbenen deutſch⸗mähriſchen Führers Promber. Gewählt wurde Tſchechen die erhoffte Eroberung des Landtagsſitzes des ver⸗ un vo der Deutſche Plachky mit 487 gegen den iſchechiſchen Oberbezirks⸗ arzt Kurfürſt mit 403 Stimmen. 5 Nach der„Politiſchen Correſpondenz“ ſollen die vier krell⸗ ſchen Schutzmächte dem Antrage des Prinzen Georg, ihre Trup⸗ pen auf je ein Batillon zu vermindern, bereits offiziös zugeſtimmt haben Paris, 17. März. Dem„Figaro“ zu Folge werde die Unterſuchung in der Angelgenheit Deroulede und Habert in der nächſten Woche abgeſchloſſen ſein. Der„Soleil“ dagegen ver⸗ zeichnet das Gerücht, im Juſtizpalaſt glaube man, daß heute oder morgen die Vorunterſuchung abgeſchloſſen ſein werde. Die Angeklagten würden vor den Senat als Staatsgerichtshof ge⸗ ſtellt werden. In der geſtrigen Sitzung der Kriminalkammer des Kaſſakionshofes wurde der vielgenannte Rath Dumas von einem Schlaganfall getroffen. Er wurde ſchnell in ein benachbartes Zimmer gebracht, wo ihm ärztliche Hilfe zu Theil wurde. Senator Provoſt de Launah hat dem Juſtizminiſter eine Interpellation über die Art angekündigt, wie in Lille die Unter⸗ ſuchung gegen Bruder Flamidian geführt worden ſei. Der Miniſter hat darauf gebeten, ſich mit der Einbringung noch etwas zu gedulden, weil er noch Erkundigungen einziehen müſſe. Im Senat entwickelte Joſef Fabre ſeine Interpellation über die Anwerbung von Offizieren durch die Vaterlandsliga und über die Beziehungen dieſer Liga zu anderen, die die Cadres des Bürgerkrieges bildeten. Redner führte u. A. aus: Die Anti⸗ ſemiten begaben ſich vor das Denkmal der Stadt Straßburg und veranſtalteten eine Kundgebung zu Gunſten des Bürgerkrieges, Deroulede entheiligte das Denkmal der heiligſten Geſtalt der franzöſiſchen Geſchichte, der Jungfrau von Orleans, indem er ſagte:„Wenn die Jungfrau von Orleans die rechte franzöſiſche Frau war, ſo bin ich der rechte franzöſiſche Mann.(Eine Stimme im Centrum ruft:„Das iſt unlauterer Wettbewerb!“) Sie alle kennen das Werk, das aus der Agitation der Vaterlandsliga ent⸗ ſtanden iſt. Der Mann, der die Unbotmäßigkeit als ein Ver⸗ brechen erklärte, hat ſelbſt verſucht, einen General zu verleiten, Der Redner kennzeichnet in ſcharfen Worten die Rolle Derouledes dem General Roget gegenüber.— Der Sneat vertagte ſich dann auf nächſten Dienſtag. 5 Ro m, 17. März. Nach Meldungen engliſcher Blätter von hier habe das Tſung⸗li⸗Yamen gegenüber den italieniſchen Forde⸗ rungen eine verſöhnlichere Haltung angenommen. Ro m, 17. März. Der König erhielt ein Schreiben Meneliks, das in den herzlichſten und freundſchaftlichſten Ausdrücken gehal⸗ ten iſt. Bezüglich der Grenzen Erythreas geht aus dem Schreibe. deutlich hervor, daß der Negus entſchloſſen iſt, den Wünſchen Italiens zu entſprechen und den gegenwärtigen Stand der Dinge, wonach der Mareb⸗Fluß als Grenze gilt, anzuerkennen. Londor, 17. März. Nach Berliner Depeſchen der Morgenblätter war Cecil Rhodes bei ſeiner Abreiſe hochbefriedigt über ſeine Erfolge, die übrigens bisher auf politiſchem Gebieke größer ſein ſollen, als auf finanziellem. Anläßlich der finanziel⸗ len Schwierigkeiten erzählt der Vertreter des„Standard“, es ſei während der Verhandlungen den zugezogenen Oberleitern einer gegenwärtig mit der Regierung eng verbündeten erſten Ber⸗ liner Bank die Frage geſtellt worden:„Sie werben natürlich, falls die Regierung drei Prozent gewährleiſtet, das nöthige Geld beſchaffen?“ Die überraſchende Antwort lautete:„Nein, es muß uns Land im Grubenbezirk gewährt werden neben der Staats⸗ garantie.“ Die erſte Beſtürzung über dieſe Antwort verzog ſich einigermaßen, als Rhodes erklärte:„Bei dreiprozentiger Zins⸗ gewährung der deutſchen Regierung beſchaffe ich ſoviel Geld, als ſie wollen.“ Der Vertreter des„Standard“ erklärt übrigens ausdrücklich, die fragliche Bank ſei nicht die Diskontogeſellſchaft geweſen, die in enger Verbindung mit den Unternehmungen von Rhodes und ſeiner Gruppe ſtehe. Die wichtigſte dieſer Unter⸗ nehmungen ſei die neuerliche Gründung einer ſüdweſtafrikani⸗ ſchen Bahnbaugeſellſchaft, aus der wahrſcheinlich das unrichtige Gerücht entſtanden ſei, daß Rhodes während ſeiner Anweſenheit in Berlin über dieſe Bahn verhandelt habe. London, 17. März. Der hieſige chineſiſche Geſandte iſt heute Vormittag nach Rom abgereiſt. Kairbo, 17. März. Die Sterblichkeit unter den ſubaneſt⸗ iſchen Truppen hat während der letzten Woche 20 Prozent erreicht. Dieſes Verhältniß wird als ſehr ernſt angeſehen. New⸗Nork 17. März. Aus Manila liegen Nachtichten vor, daß die Feindſeligkeiten innerhalb einer ſehr kurzen Zeit aufhören könnten. Zwiſchen kanadiſchen und amerikaniſchen Goldgräbern im Klondyke⸗Gebiet fanden Kämpfe ſtatt. Drei Kanadier und ein Amerikaner wurden getödtet und mehrere verwundet. In Hot⸗Spring, Arkanſas, ereignete ſich ein Aufruhr, wobei 5 Perſonen, darunter der Chef der Polizei, und zwei Polizeibeamte getödtet wurden. Waſhington, 17. März. Nach einem Telegramm des Londoner„Morning Leader“ trifft die amerikaniſche Regierung trotz gegentheiliger Gerüchte Maßregeln, um an der Auftheilung Chinas theilzunehmen. Dieſe Frage ſei in einem langen Miniſter⸗ rath unter Vorſitz Mae Kinleys erörtert worden.— Im Staats⸗ departement glaubt man, daß ein Konflikt in Samoa, oder zum Mindeſten ein ſolcher, in welchen Europäer und Amerikaner verwickelt werden könnten, wenig wahrſcheinlich ſei. Peking, 17. März. Nach einer Meldung der„Times“ hat der italieniſche Geſandte Peking bereits verlaſſen. * (Privat⸗ Telegramme des„General⸗ Auzeigers!) New⸗Pork, 18. März. Ueber die Feuersbrunſt, welcher das Windſorhotel zum Opfer fiel, wird weiter gemeldet: Die Flammen ergriffen mit Schnelligkeit das ganze Hotel, welches einem glühenden Ofen glich, Die Bewohner drängten ſich hilfe⸗ rufend auf den Dächern und an den Fenſtern zuſammen. Die Feuerwehr that ihr Möglichſtes, um durch Klettern über benach⸗ barte Häuſer und durch Zuwerfen von Seilen ſie zu erreichen. Eine Frau ſprang vom 5 Stockwerk aus dem Fenſter. Ambu⸗ lanzen und Aerzte wurden zur Hilfe herangezogen. New⸗Nork, 18. März. 5 Erſuchen des General Otis ſind 3 leichte Batterien und 6 Haubitzgeſchütze nach den Philip⸗ pinen beordert, die an ſolchen Orten Verwendung finden ſollen, wo ſchwere Artillerie nicht verwenpbax iſt 1 7 * 22 ne Rheinſchifff. u. Seetransp. ⸗Aktien zu 131. Ferner notiren: Sinner ſchwarz, weiß u farbig in allen Preislagen!— zu Roben und Blouſen ab Fabrik! an Jedermann franks und verzollt ins Haus. 79 MNanndelm, 18. März. General Anzeiger. 5. Seſtke 5 Brauerei 254., Schroedl Brauerei 147., Schwartz Drauerei* 5 6 0 om 15. März: Mann heimer Handelsblatt. ee in 15—17. März.(Amtlicher B. 10 aenhe aen 5 7055 Geſchäftliches. 5 iehmarkt eim vom 15—17. März.(Amtlicher Be⸗ Frorle 0 12209 fen bak e en und Kommlſener rdt der Direlttond eis murde deiohlt ſürdo ee Sgee 8 datn 7 14506 ſtellt ohn Hermann zum Prokuriſten 5 1 5 a ee(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber Podeſta Fug Nuberst 5 3400 Ped 5—85., b) miltlere— Döppendeckes ubwl 10008 5 dDie Badiſche Aktien⸗Geſellſchaft für Rheinſchifffabrt und ringe Saugkälber e M. o) ger Anaub Wbllipßine Sberbach Breunholz 500 etraus port hat in Straßburg i. E. eine Niederlaſſung errichtet de gering geraben dweier Lane A— 8 „G. 00—00 M. 2 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel Saner Gemmin ildr ret 600 ünd gleichzeitig die Herren G. Stoll jüng* gen Deilbronn Bretter 1 ertheit Stoll und J. K. Epry Handlungs⸗ 00—00 Maſthammel 00—-00., o) genährie Fabene 388 4 05 3 1 b10 18 eilt. 8 1 S* erba Steine 0 Rar en Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—45 M. 876 Schweine: Fuſſel Karoli 200 7 C 3* Wplige vom 17. März. e 100 150 5 aee 0 e 15 Alter 844 Baumaun Alirib Backſtelne 1255 Staatspapi 5 eiſchige 00—„ o) gering 1 7 25 ae 1508 8 Latnackel u n en danen ni dde ee Es wurde F ˖(abgeſk) 7700 5 6„..90 5 bezahlt für das Stück: 600 Luxuspferde: 0000—000., 90 VBom 15. März: 1% 7 Obut 15 1008%%„„ Nit d n Nbeitsvferded 005/%0., 00 Pfarde zun Schla ch. Naltbang.an Nouerdam Stückalter N 11 10080 ö aes„„„ Comalünal] 26.70[ten: 00—00., 00 Milchtühe: 0 000., 490 Ferkel: Scheldel Fiane 5 Rubrort 5 920 51 455 5—13., 1 Zicklein:—00 M. o Ziegen: 00—00 M. 7—— ⸗ 1 Rotterdam nee Ni en,, Seaun 7 e neee lebhaft; Fertel ſchleppend. 86 5 5 Aa N 4½% Lud 108.25 G erlin, 17. März.(Ef ieſt irten: 4 5 Bayer. Obligatlonen—— 55 5 Oberrbeiniſche Bank eee e Pfalziſche Waſſerſtandsnachrichten vom Monat März, 7% Deuiſge deeichsanlelhe 10140 8˙% Wausteimer Obl. 10f 100.—5 Hypotheken Ban—.— Rhein. Hypotheken⸗Bank—.—. Egemiſche Zatume 7 3 5„ 1898 9. 5Juduntrie Mannheim 130., Deutſche Steinzeug 309.75., Weſteregeln eeee 5 12.18.18. I2.. eee 3½ Preuß. Confols 101.10 b1 87 18 105 25 c6 Alkaliw. Stamm 218.50 bz., Weſteregeln Altaliw Vorzug 106., Kouſtanz J2,88.85 ˙„* 101.85 6 Induſtrie⸗Obligationen Zellſtofffabrit Waldhof 283.50., Mannheimer Verſicherung—.—, Walstut 1276½751,78.771.78 2 0*.— Iu Val nech f Nöſchf. 158.— 6; Hüttenheimer Spinnerei 98.25 G. Hüniugen fJ8½4 5½4½40%% Abds. 6 U. „ e wraen. ee,, e eeee enbahn⸗Aulehen. meher u. Go. 0 anterburg J13,10.99 3,09 8,0 bds. 6 8 J Stll. Cudw. Mas Morbf 1020 6 ½f4% Spderer Sien u 107 + 8 Mannheim, 17. März. In Folge des ſcharfen Rückgaugs der Maxaun J42942.94.99 2,36 2,95 2,95 2 U. 9930 6%½ Serein Fhem. Fabriken 102 50 8 amerikaniſchen Forderungen war die Simmung bier matt. Preiſe] Germersbeim„ 2862,80 3,782.82.84.-P. 12 U. ſe 2%„ convertirte 99.20 Zellſtofffabrik Waldhof 105.— oif M. 137—140, Südruſüſcher„25 22 12 55 685.60 2,59 2,58 Mgs. 7 U. eizen„128—134, Kanſas II. M. 121, Redwinter M. 131.50, ainz 0,57 0,55 0,52 0,51048.P. 12 U. + 155 areeneglgen 22g 6 Waloaute M. 1, Rener de daale M. zeene de den Fan 14 125 ,18 l 10 10 U. Senegtae e ne, 60M 12 8 Pe d. Gele dn 11785 M. 114—116, Weſtern⸗Roggen M. 117. Mais mired M. 70 Je Plata.] dan 14 10 54 6 6 2 f. 8 benmer 1 85 1 Slaae e ſöeſecheen 16. 6 Mais M. 81, Ruſſiſche Juttergerſte M. 94. Weißer amerik. Hafer] Koblenn.75 1761.76 1,761,66 10 U. e 11288 eee 51 116 Nushſcher Mittelhafer M. 114—118, Prima ruſſiſcher Hafer Ntee*2 635 922 5 8 4.— Schwartz, Speher 114.50 8 120—„„ 5 0 33 Samtengen 70. Frankfurter Effekten⸗Soeletät vom 17. März. Oeſterreich. vom Reckar: 8 8 Aheluſche ee 12075 0 10 8 Kredttaktien 230.80, Diskonto⸗Kommandit 200.70, Darmſtädter Bank Mannheim.78.71.65 2,65 2,35 2,64 J. 7 U. 15 Son Banz 164.75 G„ Werger Worms 135 5 158.70, Dresdener Bank 159.90, Berliner Bank 117.10, Northern 79.80, Heilbroun 0,77 J0,72.69 0,69 0,67 0,65 V. 7 U. 15 Worinſer Brauhaus v. Oertge 185.—5; Lombarden 29.70, Zproz. Portugieſen 27.40, Zproz. Mexikaner 26.20, Geld⸗Sorten. 5 Ac, Lertogen⸗ Pfaz, Mredb. u. Spritfabr. 16,— 6 Sproz. amorkiſ. Mex. II. S. 40 60, Eproz. do. 100.60, 4proz. Spanier 20 Franten Stüs 11097 10 Muſſ. Imperlals at,— „ e edee 184859 Transport.60, Türkiſche Looſe 120 20, Vochumer 240 80, Harpener 186,50, Ser ng⸗ 2040 88 Waen inen eeee 45 5 15 Nordbahn 11 3 und Verſicherung⸗ 15 11 Aluminium 162. Gotthard⸗Aktien 143.10, Schweizer— eilßronner Straßenbahnen— utjahr⸗Aktien 181.— Central 141.50, Schweizer Nordoſt 99.60, Schweizer Union 77.50,!.... ĩͤ— r Chemiſche Induſtrie. 7705 du Loahct, 118.—5 Jura⸗Simplon 87.90, Sproz. Italtener 94.80. 77 Dr. BR. Schiffmann's W 15 Sabiſch r 190.— Sab. Ug a. Mitterſſ. sro. 0— 5 2 adiſche Anftins u. Soda 460.— Babd. Schif N 510.— f f 3 15 Sen Fobelt 126. Saee dee 990— 8 S 0 ff ahrt•N ach 0 0 t 85 8 FEAma- Filv eV 2 .— 7 15 5.5 Fabrſten 185.— Oberrhein. Verf⸗Beſeuſchaſt 290.— 5 Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 18. März. 50 17 aeee, e e Hafenbezirk bI.%F00 r⸗ 0 1 57 13 0 Schiffer ed. Kap. Schiſr Kommt von Ladung Etr. 1 t 1 80 50 925 8 5 gutectepe wa 1 Atenteen 9 macenene f ee 1200 8 jetzt n den meisten Apotheken 722— ma r— gre rieder»Gemün„St 00 e e, e e, ee e e„„ Nr ttlinger iner 91—— uſſe ätche erba— 2400 4 n Brauereien. gae Spinnerei 94— 53 Heſdenreich. Zuſanna.⸗Gerach 5 77 120⁰ de in undt nuth bar dl 1 4 2 0 1015 ee. 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März 1899 für berechtigt erklärt, ihr Ver⸗ mögen von dem ihres Ehemannes zbzuſondern. Dies wird zur ſtenntnißnahme der Gläubiger andurch veröffent⸗ licht 16610 Mannheim, 9. März 18v9. Gerichtsſchreiber Großh. Landgerichts. Klug. Handelsregiſtereintrag. Nr. 12847. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII,.⸗Z. 229, in Fort⸗ ſetzung von.⸗Z. 158,„Mann⸗ eim⸗Rheinauer⸗Trausport⸗Ge⸗ ellſchaft“ in Mannheim wurde eute eingetragen: Ferdinand Speer, Kaufmann in Manuheim, iſt zum weiteren Mitgliede des Vorſtandes er⸗ Kannt. 16658 Mannheim, 17. März 1899. Gr. Amtsgericht III. Groſſelfinger. gelauntmachung. Wir bringen zur öffentlichen feuntniß der verehrlichen Ge⸗ meindemitglieder, daß der Vor⸗ anſchlag der iſr. Gemeinde für 1899 nebſt Beilagen von heute an 8 Tage auf ünſerer Kanzlei itera V 1, 2, 16639 Bormittags von 10—12 uh: zur Einſicht aller Betheiligten kufliegt. Einwendungen gegen deuſelben, welche ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei dem Vorſteher des Synagogenraths anzubringen wären, ſind nur dis zu bein für die Beſchlußfaſſung heſtimmten Tage zuläſſig. Mannheim, 16. März 1899. Der Syuagogenrath. Iwangsverfttigerung. Montag, 20. März 1399, 2 Uhr Nachm⸗ werde ich im Verſteigerungslokal in Q 4, s hier im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteig ern: 6Polſterſtühle, 1 Bauern⸗ e Sch„Ovalſpiegel, Waſchtiſche, Arbeitstiſchchen, 1 Glas⸗Schränkchen, Kauapee's, Pianino's, 1 franz. Billard, 1 größere Parthie Flaſchenweine, Arca 1500 Lt. Weiß⸗ und Roth⸗ weine in kleineren Gebinden, . Weißzeugſchränke, 3 ille Zigarren, 2 Elsſchränke, Waſchkommoden mit Marmorpl., aufger. Betten, 1 Schreib⸗ kommode, 1 Parthie Kleider⸗ B. Wichsbürſten, Straßen⸗ und Staubbeſen, Teppichklopfer, rund. Tiſch, 1 Knabenfahrrad, 1 Ver⸗ Akop, Putzlappen, Schwämme, 1 großer Spiegel, 2 Pneumatik⸗ ſaüfdecken, 1 Parthie Carton, Schiefertafeln, Papierkragen, 100 Fl. Magenditter, 100 Fl Cognae, Spiegelſchrank, 2 Oßbo. Fenſter⸗ leder, 10 Pferdebürſten. 16678 Mannheim, 18. März 1899. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. Iwangsverſteigerung. Montag, 20. März dſs. Js., Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 im Vollſtreckungswege: Schreib⸗ kiſch, Regulateür, Bilder, Spie⸗ el, Tiſch, Polſtergarnitur, Pfei⸗ er⸗ und Waſchſchränke, Kommo⸗ den, Schränke, Chiffonnier, Kla⸗ pier, 17 Bände Converſations⸗ Lerikon, Kommode mit Schreib⸗ uuſſatz, 2 Käfige, 1 Hauskelter, 2 Goldfiſche, 8 Pfandſcheine über 1 golveuer Ring, 1 Paar Ohr⸗ inge, Kleider und Bettzeug gegen Baarzahlung öffentl. verſteigern. Mauuheim, den 17. März 1899. 16682 Futterer, Gerſchtsvollzieher. Freiwillige Verſteigerung. Am 16693 Montag, 20. März l. Is., Nachmittags 2 uhr werde ſch im hieſigen Verſteige⸗ rungslokale Q 4, 5 im Auftrage bes Herrn Maß hier 10 Mille beſſere Cigarren gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern. Maunheim, 17. März 1899. Schniltt, 2, 16. Die Lieferung von 1600 Zeutnern Ruhrer Stückkohlen und von 7600 Zeutnern Ruhrer Tettſchrot, beſter Qualität ſoll im Sub⸗ Riſſionswege vergeben werden.— Die Angeböte hierauf ſind ver⸗ 5 Und geeignet überſchrieben is längſtens 27. ds. Mis. da⸗ hier einzureichen.— Die Liefer⸗ unzsbedingungen ſind 5 57 5 bei uns als auch bei Gr. Amts⸗ kaſſe Maunheim zur Einſicht aufgelegt. Zuſchlagsfriſt drei Wochen⸗ 15561 Illenau, 15. März 1899. Großh. Direktion der Heil⸗ und Pflege⸗Anuſtalt. Haus-Perſteigerung in Schifferſtadt. Am Dienſtag, 28. Mär;z 1899, Nachmittags 2 Uhr auf dem Gemeindehauſe in Schifſerſtadt, läßt der Unter⸗ eichnete ein neuerbautes Wohn⸗ baug(Laden u. 8 Zimmer part. Zimmer im 1. Stock) mit Hof⸗ raüm und groſtem Garten auf Eigenthum verſteigern. 16520 as Anuweſen, worauf vier Straßen ſtoßen, eignet ſich ver⸗ nöge ſeiner äußerſt günſtigen 5 zu jedem Geſchäftsbetrieb. heres bei Joh. Burkart, Baumeiſter, Schiſterſtadt. Zer Club. Sonuntag Nachm. 5 Ahr, Vesper. Helles Bier vom Faß. Sängerbund. 3 Heute Samſtag Abend 9 Uhr Zuſammenkunft im Lokal. Maunheimer Liedertafel Samſtag, 18. März 1899, Abends ½9 Uhr ½ Probe. Liederhalle. Sonntag, 19. März 1699, Spaziergang Neckarau. Verſammlung an der Linden⸗ hofüberführung ½3 Uhr. Fahrgelegenheit 2. 3% 8ʃ5. Zuſammenkunft in Neckarau im Schwanen egh 16826 Um zahlreiche Betheiligung wird gebeten. Der Vorſtand. Gewerbeverein und Haudwerkerverband Maunheim 21 Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten pro 1899 betr. Die Einlieferung der Arbeiten zur diesjährigen Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten hat am Mittwoch. den 22. März l.., Nachmittags zwiſchen 2 und 4Uhr zu erfolgen DieAusſtellung findet wie alljährlich im Kauf⸗ hausthurmſaal ſtatt. Mannheim, 15. März 1899. 16439 Der Vorſtand. Mannheim. Dienſtag, 21. März a,., Abends 3½ uhr im Stabtpark⸗Saale Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. Fri Schultze aus Oresdent, er „Das Seelenleben des Weibes“ Für Nichtmitglieder ſind Tages⸗ karten 3 Mk..50 in unſerem Bureau, in der 9 erd. Heckel, in der Muſikalienhandlung Th. Sohler und im Zeitüngs⸗ kiosk hier, ſowie in der Baum⸗ gartuner'ſchen Buchhandlung in Ludwigshafen zu haben. Die Karten find beim Ein⸗ tritt in den Saal vorzuzeigen. (Die Tageskarten abzugeben). Die Saalthüren werden punkt 3½ Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. 16602 Kinder ſind vom Beſuche der Vorleſungen ausge⸗ ſchloſſen. Der Vorstand. Wir machen daraufaufmerkſam, daß am 5. April noch ein Vor⸗ trag ſtattfindet, zu welchem die Taben Karten Gültigkeit aben. Velocipediſten⸗Herein Maunheim, Sountag, den 19. März er. Ausfahrt Weinheim a. d. B. Abfahrt Mittags 2 Uhr von der Friedrichsbrücke. Rendez⸗wous Fuchs'ſche Mühle. Um, zahlreiche Vetheiligung bitlet 16652 Der Fahrwart. Mark ſparen Sie an einem neuen Piano ohne Vermittlung. Off. unt. „Piano“ 18821 a. d Expd. 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Eine ſchöne zuſammenhängende Jagd von drei Gemarkungen, an Bahnſtation gelegen, Um⸗ ſtände halber abzugeben, Aufragen erb. unt. G. R. Nr. 16609 an die Exped. ds. Bl. elcher Herr in mittlerem I Alter würde Anfang April eine Vergnügungsreiſe nach Italien mit einem anderen Herrn unternehmen Adreſſe bittet man unter L. K in der Expd. d. Bl. abzugeb. 16109 Junger Mann mit gutem Geſchäft würde eine 16542 Vertretung für Fahrräder und Näh⸗ maſchinen ꝛc. für Bergſtraße und Odenwald übernehmen. Gefl. Ojferten unter P. L. poſtlagernd Birkenau. Enßrenenedza Ofin)wünſcht Nachmittags Beſchäftigung und während den Ferien im Stunden geben oder Kinder auf dem Spaziergang 0 begleiten. Offerten unter No. 16592 an die Expedition dſs, Blis. Amfs und Kreis-Verkündigungsblalt Krieger K Verein, Bekauntmachung. Gewährung von Fahrpreis⸗ ermäßigung für die Beſucher des Mannheimer Maimaikts bet effend. Nr. 9929. Hiermit bringen wir zur öffenklichen Kenntuiß, daß die am STonntag, den 30. April, Montag, den 1. Mai u. Dienſtag, den 2. Mai I. Is., bei den Stationen der Badi chen und Pfälzi⸗ ſchen Eiſenbahnen, ſowie der Main⸗Neckar⸗Bahn ge⸗ löſten einfachen Pirſonenzugsfahrkarten nach Mannbeim (bezüglich der Pfälziſchen Eiſenbahnen auch nach Lud⸗ wigshafen) auch zur Rückreiſe benützt werden dürfen, wenn ſie vom Maimank.⸗Bureau oder vom Secretariat des Rennvereins abgeſtempelt ſind. Dabei gelten die am 30. April und 1. Mai ge⸗ löſten Karten bis zum 2. Mat; um Mitternacht dieſes Tag s erliſcht die Giltigket ſämmtlicher Karten. Bei Benützung von Schnellzügen ſind Schnellzugs⸗ zuſchlagskarten— je für Hin⸗ und Rückfahrt be⸗ ſonders— zuzulöſen. Mannheim, den 13. März 1899. Der Stadtrath: Beck. Großze Hotel⸗Einrichtung⸗ herſteigerung. Im Auftrage und wegen Geſchäftsaufgabe verſteigere ich öffent⸗ lich gegen Baarzahlung im Hotel Poringal Literg E 4, 18/14, Montag, den 20. März, U 1899 Dienſtag, den 21. März, Mittwoch, den 22. März, jeweils Morgens 9 Uhr und Nachmittags 2 Uhr beginnend, die gänzliche zu dieſem Hotel gehörige Einrichtung, beſtehend aus dem Mobiliar aus 16 Fremdenzimmern wie: Aufgerüſtete Betten m. Roßhaarmatratzen, Geſindebetten, Waſchtiſche m. Marmorplatten, Nachttiſche, Sopha's, Spiegel ⸗ ſchränke, Commode, ein⸗ und zweithürige Schränke, ovale und[] Tiſche, Vorhänge, Teppiche, Rouleaux, Bilder, Stühle, Kofferböcke, Hand u hgeſtelle, Spiegel, Waſchgarnituren, Leuchter ꝛc. ꝛc. ferner: Die ganze Kücheneinrichtung, Kupfergeſchirr, 1 Küchenſchrank, 2 Aurichten, 1 großer Eisſchrank, ſowie: 15972 1 Buffet m. Theke, 1 Buffet mit Marmorplatte, 1 Schreib⸗ pult, 1 Gläſerſchrank, Wirthstiſche und Stühle, kleine Tiſche mit Marmorplakten, das ſämmtliche Porzellan und Gläſer nebſt Be⸗ ſtecken, die ſämmtliche Tiſch⸗ und Bektwäſche, 2 Billards(Dorfelder) mit Zubehör, Oefen und Luſtres, ebenſo alle zum Hotelbetrieb ſonſtig gehörigen Gegenſtände. 5 Vor der Verſteigerung werden auch Gegenſtände zur Taxe ab⸗ gegeben und beliebe man ſich wegen näheren Auskünften an den Anterzeichneten zu wenden. Jacob Dann, Waiſenrichter, K 3, 9, 8. Stock. Verfeigerungs⸗Bekaunkmachung. Donnerſtag, den 6. April 1399, Nachmittags 2 uhr, u Oppau in der Wirthſchaft„Zum Deutſchen Haus“ bei Peter Schmidt VIII wird durch Philipp Theohald, kgl. bayer. Notar in Frankenthal, im gerichtlichen Auftrage abtheilungs⸗ halber zu eigen verſteigert: Gemarkung Mannheim. 26 ar Acker im Kalthorſt äuf der Frieſenheimer Inſel, neben Bauunternehmer Kühner und Jacob Gamber. Die Eigenthümer ſind: I. Friedrich Meſſerſchmitt, Ackerer; II. deſſen mit ſekner verlebten Ehefrau Eliſabetha Dietrich erzeugten Kinder, als: 1. Chriſtina Meſſerſchmitt, gewerbloſe Ehefrau von Peter Berninger VII., Schloſſer; 2, Barbarg Meſſerſchmitt, ledig, gewerblos; 3. Johannes Meſſerſchmitt, Eiſenbahnarbeiter; 4. Fried⸗ rich Meſſerſchmitk; 5. Katharing Meſſerſchmitt; 6. Adam Meſſer⸗ ſchmitt und 7. Magdaleng Meſſerſchmitt,— die vier Letzteren minderjährig und gewerblos, welche ihren obgenannten Vater Friedri ſkeſſerſchmitt zum Vormunde und Georg Dietrich II., Ackerer in Ludwigshafen am Rhein, Stadttheil Frieſenheim wohn⸗ haft, zum Gegenvormunde haben.— Alle, wenn nicht anders ge⸗ ſagt, in Oppau wohnhaft.— Der Zuſchlag erfolgt ſogleich bei der Verſteigerung endgültig. Die weiteren Verſteigerungsbedingungen liegen beim Notar zur Einſicht auf, anch wird Abſchrift derſelben auf Antrag und auf Koſten des Antragſtellers ertbeilt. Frankenthal, den 16. März 1899. Theobald, kgl. Notar. Fersteigerung von Flaschen-Weinen. Donnerſtag, den 23. März 1899, Mittags 12 Uhr läßt Herr Jritz Eckel, Weingutsbeſitzer in Deivdesheim, Forſt und Ruppertsberg, 100,000 Flaſchen Wein der Jahrgänge 1893, 1895 und 1896 aus den beſſeren und beſten Lagen von Deidesheim, Forſt und Ruppertsberg zu den Taxpreiſen von 90 Pfennig bis 15 Mark pro Flaſche im Saale des Gaſt⸗ hofes zum„Bayriſchen Hof“ in Deidesheim in Partien von 500, 300, 200 und 100 Flaſchen öffentlich verſteigern. 15224 Verſteigerungsliſten zu Dienſten. Probetage: 10. 14. und 23. März 1899 im e und am 18. Mär) 1699, von Vormittags 9 Uhr an, in Mainz in der„Liedertafel Große Bleiche. Crollx, kgl. Notar. Der Konkurs⸗Verkauf der Vorräthe des H. Schönhard, Q 1, 5 gegenüber dem Rath⸗ hauſe, beſtehend aus: Kinderſpielwaaren, Schmuck⸗, Leder⸗ und Galanterie⸗Waaren, endigt am 19. März. 16146 Die Preiſe ſind neuerdings Au weſentlich herabgeſetzt. Die Konkurs-Verwaltung. Todes⸗Anzeige. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche e daß es Gott dem Allmächtilgen gefallen hat, unſern innigſ gelbten einzigen Sohn, Bruder und Neffen Heinrich Neuert eſtern Nachmittag 4½ Uhr nach langem, ſchwerem Leiden, derſehen 5 den hl. Sterbſakramenten, im Alter von 21 Jahren zu ſich abzurufen. Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 2½ uhr vom Trauerhauſe 4, aus ſtakt. Mannheim, den 18. März 1899. 16694 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Neuert. in kleines Berelns Vokal 8 6307 u vergeben. 1 B 2, 10, Palmengarten. enkeeradre SeseEe tdadrhageser Stühle werden gut u billig eflochten; dieſelben können geg. ſtkarten⸗Avis abgeholt werden. 15968 L. Schmidt, T 4, 10. 16551 Diebold. 16595 nestaurant Palmengarten 2, 10. 16806 Empfehle einen guten Mittags⸗ tiſch in und außer Abonnement. Frledrich Wagner, Besitzer. iie werd. ſch. u. bill. garnirt, hüte 9. St. 5 Pig. J 3,19. 44376 Mannheim. Ordentliche General⸗Jerſammlung Samſtag, den 18. März ds. Is., Abends ½9 Uhr im Vereinslokal zum Bellevne⸗Keller, N 7, 8. Tagesorduung: 1. Jahresbericht des Schriftführers über die Thätigkeit des Vereins. 2, Rechnungsablage durch den Rechner. 3. Neuwahl des Borſtandes und der Beiräthe ſowie der Re⸗ viſionskommiſſion. 4. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. Um recht zahlreiches Erſcheinen bittet 16165 Der Vorſtand. „Feuerio“ Große Carneval⸗Geſellſchaft im„Habereek“ Samſtag, den 18. März 1899 1 Witgliederverſammlung und wi d wegen Wichtigkeit des Vorliegenden um zahlreich⸗s Erſcheinen erſucht. 16573 ſTheatralischer Verein annůeim. Wir erlauben uns hiermit, unſere werthen activen und paſſiven Mitglieder zu dem am Sonntag, den 19. März ds. Is, Abends 7 UÜUhr in den Lokalitäten der Kaiſershütte ſtattſindenden Theatralischen Familienabend freundlichſt einzuladen. Zur Aufführung gelangt: 15711¹ Der Herrgottſchnitzer von Ammergau. Volksſchauſpiel in 5 Aufzügen von L. Ganghofer u. Hans Neuerk, Regie: Herr Carl Otſchenaſcheck. Der Vorstand: S. Steck. oOnue Karte hat Niemand Zutritt. NB. Karten für Einzuführende ſind Dienſtag und Freitag im Lokal„Zum Lurxhof,“ F 4, 12 zu haben Club der Sachſen u. Thüringer. Sountag, den 19. März, Abends präcis 7 uhr im Saale des Scheffeleck, M 3, 9 Familien-Abend II. Vortrag unſeres Mitglieds Herrn W. Graunitz über ſein Kriegserlebniſſe 1870/71, ſowie geſellige unterhaltung. Landsleute und Freunde des Vereins ſind willkommen. 16622 Der Vorſtand. adlbauhannheim N 7, 7 N 7, 7. Heute Samſtag Abend Gaſtſpiel von Uiss Losoros und Mr. SWoodward. Das ſchwarze Sängerpaar (Jubiläums⸗Sänger) Losoros& SWaoodward, welche auf der Durch⸗ Hreiſe nach Rußland begriffen ſind, Dabſolviren hier ein kurzes Gaſt⸗ ſpiel. Es ſind dies die vorzüg⸗ lichſten, mit phänomenalen Stim⸗ men verſehenen Sänger, welche e auf einem Variets aufgetreten ind. Es verſäume daher Niemand, ch dieſelben anzuhören. 16 Außerdem das geſammke neue⸗Anſemble 7 Morgen Sonutag 2 Vorſtellungen, Nachmittags 4 und Abends 8 Uhr. In beiden Vorſtellungen Auftreten von Loſoros x Woodward und ſämmtl. Künſtler. Die Direction: Heh. Nottbusch. Seeeselsesseee 8 88 Unreenereeedese — 2 8 2 N 99 Geschäkts-Empfehlung. Einem geehrten Publikum ſowie einer titl, Nachbarſchaft zur Nachricht, daß ich in Littera N4 Nr. 2 u. 3 gegenüber der alten Sonne ein Cigarrengeschäft eröffnet habe. Durch preiswethe Cigarren-, Cigaretten-, Rauch⸗ mu- und Sehnupftabake, werde mir das Vertrauen meiner geehrten Abnehmer zu erwerben verſichern. Primg Waars billige Preiſe. Hochachtend 16687 Julius Brueh. Je„—— ſwen Is, nden 1d 5711 Uerk. 81* General⸗Anzeiger. 7. Seite; 8 Rare 10 13 daren- U. Tobel credilhaus. Hunges F 2, 16 Naanbeim HF 2, 16 n Artikel zur Frühjahrs⸗Saiſon in reichſter 151 vorräthig. Istreng reelle billige Bequemſte Zahlungsbedingungen. 16596 doan eeeenee 1 Zael Seeeegetgege soeeege U 4, 1. Hut-Jabril 1. 1. Ferd. Rehfus: empfiehlt zur bevorſtehenden Saiſon alle Nenheiten in Herren-Hüten in jeder Preislage und größter Auswahl. 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Näh. im Berlag.*16594 Ein ordentl. junges Mädchen für Hausarbeit und Laden geſucht. Näh. L 12, 13, Laden. 16649 Em brapes fleiß. Mädchen, das bürgerl. 9855 kann, aufs Ziel geſ. H 7, 88, 2. Stock. 16670 Ein ddbentl Mädchen als Beiköchin neben dem Küchenchef ſofort geſucht. Näheres im Berlag. 186668 Broun, Boveri& Co. Fraukfurt a.., Kaiſerſtr. 69. Maunnheim, P 7, I4a. Ausarbeitung von Koſt nanſchlägen, Ertheilung von Auskünften über elek⸗ triſche Kraftanlagen jeder Größe im Anſchluß an das ſtädtiſche Elektrizitätswerk durch Bureau P 2 145 a. 77740 8 Wirthſchaftsübernahme u. eng Ich mache hiermit meinen Freunden und Göunern, ſowie meiner werthen Nachbarſchaft die erg bene Mittheiſung, daß ich die Wirlhſchaft zur Stadt Zeruſalem, Q 5, 3 von heute an übernommen babe. Für reine Weine, vorzügliches 9 bier, ſowie kalte u. warme Speiſen iſt beſtens geſorgt. Mittagstiſch im Abonnement. Zu zahlreichem Beſuch ladet freundlichſt ein. Hochachtend Chr. RKoelble, krüner Restaurateur in Heilbronn. 35 88 12 Für die bedorſene Frühjahrs- und Sommer-Saison beehre ich mich den Eingang ſümmtlicher Reuheiten in deutſchen u. eugliſchen Sloffen ergebenſt anzuzeigen. Da ich ſelbſt Fachmann bin und keinen Zuſchneider beſchäftige, bin 18 0 der Lage, zu untenſtehenden Preiſen zu arbeiten; 16029 Ich offerire: Sack-Anzüge. A5An Jaquet- 7 1* 50, Gehrock,„ 70, Söa it„42, Hosen gtsffeift od. Ccarit„„% 15 Unter Garantie für tadelloſen Sitz und eleganter Ausführung. Indem ich auf obige Preiſe beſonders aufmerkſam mache, empfehle ich mich Hochachtungsvoll C4. 3, Tr. Saieepac J0Sel Nennioger. Schneider Sanese — 2 — . — — — eee 5 —— ** eare, ee e —— — — es aaunz Bungsſeig biaas ushpiun uszurhhsac 18 Breiteſtraße. Hoͤfl. ladet ein Zum RBitter. Samſtag, den 19. und Sonntag, den 20. dſs.: Auwiderruflich letzter Ansſchauk von Meistertrunk aus der Ritterbrauerei, verbunden mit [Grossem Scehlorum, unter Mitwirkung der Kapelle Hammel. Hnollo- FAeauler, Samſtag: Neues Programm. Sountag früh ,12—1 uhr: Großes Frühſchoppen⸗Concert unter Mitwirkung von Mad. RBiséras, Damentrompetereorps. Entree frel! Nachmittags 4 uhr: Breiteſtraße. 26617 58646 Johann NMörtl. Wozu höfl. einladet Zum Hohenftanfen, 05 3 Heute Samſtag, Sonntag u. Montag Ausſchank von ff. Märzen-Bock-Bier ber Brauerei Frdr. Höpfner, Karlsruhe, während dieſer Tage OONORRRTSK der verſtärkten Capelle Hammel, unter perſönlicher Leitung des Kapellmeiſters. Alex. Häffner, Q 3, 2/3. A Am Sonntag von 11 bis t uhr: Frühſchoppen⸗Concert. Grosse Familienvorstellung Jeder Erwachſene hat ein Kind auf allen Plätzen frei! Abends—— ͤ—— Gt. Fad. 9 901· l. 8ſ. U. aliwnallhealer in Mannheim. Sonntag, den 19. März 1899. 68. Vorstellung im Abonnement. Zweiter Tag des Bühnenfeſtſpiels:„Der Ring des Nibelungen“. Segfried. Hanblung in 3 Aufzügen von Richarb Wagner. Dirigent: Herr Hofkapellmelſter v. Meznicek. Regle! Herr Hildebrandt. Siegſrieb 0 3 0 2 6 Mime„ 5 1 3 Der Wanderer, 5 Alberich 6„ 6 Fafner 5 0 0 0 Erda 2 0 0 1 Herr Krug. Herr Rüsdiger. 5 Fen Mohwinkel. err Kromer, „ Herr Marxx. L. I3. 20 aus der Brauerei vorm. G. höflichſt einladet Nostauration Sinn am Bahuhof. Heute Samstag und die folgenden Tage: Auschank von prima Märzen-Doppel-Bock weiland Salvator „„„„„ „ Frl. Kofler. Brünnhilde„Frl. Heindl. Stimme des Waldvogels rl. Wagner. Schauplatz der Handlung: 1. Aufzug: Eine Feiſenhöhle im Wa de. 2. Aufzug. Tieſer Wald. 3. Aufzug: 1) Wilde Gegend am Fuße eines Felſenberges. 2) Auf dem Gipfel des„Brünn⸗ hildenſteines.“ FTFTbFbPbbbbCTTTTTTTTTTTT Naſſeneröſfn. 5 Uhr. Anf, präcis ½6 uhr. Ende 10 Uhr, LI3. 20 11.... Nach dem erſten nnd zweiten Aufzuge findet eine Pauſe von je 20 Minuten ſtatt. Große Preiſe. 69. Vorſtellung im Abonnement A. Zum erſten Male: Anter blonden Beſlien. Komödie in 1 Akt von Montag, 20. März. Zum erſten Male: Die Zeche. Schauſplel in 1 Aufzug von sinner, Grünwinkel, e Ludwig Ful Fulda. Max Dreyer,. Fr. Sinn. um erſten erſten Mal Zum erſten Male: Ein Ebrenbandel. Liebesträume. GROSSES wozu höflichſt einlapet. Zum Rheinpark. Sountag, den 19. März 1899, Zur Eröffunug der Gartenwirthſchaſt der Capelle Schwörer Komödie in 1 Akt von Max Dreyer. 1 in 1 Auens von Ludwig Fulda. Anfſang 7 Uuhr. Coloſſennsſhegter in Mannhein. (Neckarvorſtadt). Direktion: Friedr. Kerſebaum. Sonntag, den 19. März 1399: Twei Vorstellungen, CONCOERT. Frz. Sonntag, den 19. Mannheimer Parkgeſellſchaft. Rachmittoss⸗Goueert aus. Der Vorstand. Nachmittags 4 Uyr und Abends 8½ Uhr Zum dritten Male: 16578 Das Buschlieserl ober: Im Edelgrund und tiefen Wald- Volksſtück uut Geſang in 6 Akten von Willharbt. März, fällt das übliche 216488 18272—85 Mann eant prima Fahrräder e? Kataloge gegen 20 Pfg. fränto Von Samstag, II. bhis Samstag, 18. März a. c Grosse Special-Ausstellung Enolischer Dameg-Lonnensohirme. 17 5 Exquisite Neuheiten. 15976 G. W. WMANNER H I, 1. Breitestrasse M 1, 1. 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