Teſegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonuement: 60 Pfg. mongtlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. 109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. 0 Naunheimer Journal. Gtleſtule und verbreitetſte Ztilung in Maunheim und Ilmgegend. Verantworklich: für den volitiſchen u. allg. Theil! Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Thell!: Gruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journat“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Maunheimer Volksblatt.) E 6, 2 m101. Donnerſtag, 13. April 1899. 1 Aus dem Parlament. Die Oſterferien ſind vorüber und die Schulen ſind, wie die gun Parlamente, wieder geöffnet worden. Ein Blick auf die gethane wie die noch zu erledigende Arbeit kann nicht mit beſonderer Be⸗ kriedigung erfüllen. Das Gute iſt ſchnell aufgezählt. Die e iſt in leidlicher Weiſe unter Dach und Fach ge⸗ 7Fgacht, ferner iſt die ſeit mehreren Jahren nicht mehr dageweſene Phatſache erfreulich, daß im Reich und in Preußen der Etat recht⸗ 10 feiig vor dem 1. April fertiggeſtellt wurde und man nicht zu 8l Pihgeſetzen greifen muß. Allerdings nahmen in den letzten gen vor den Ferien die Berathungen ſtellenweiſe einen etwas ele Achtigen Charakter an und ſtanden jedenfalls in keinem Ver⸗ Auniß zu den früher beliebten breiten Abſchweifungen. Dieſe Gache ſchädliche Art der Behandlung dürfte in vermehrtem ggeintreten, wenn die Seſſion über Pfingſten hinaus ſich in chene N. Sommer hineinzieht: was bei dem ſtarken, noch unerledigten programm wahrſcheinlich iſt. Man muß alſo zunächſt, 9. Pfd. die„B. N..“, den frommen Wunſch beſſerer Selbſt⸗ 5 0 ränkung der Herren Abgeordneten äußern. Beſonders im ich. ige werden indeß die Sozialdemokraten und die radikale lle es gach wie vor nicht laſſen mögen, zum Fenſter hinaus⸗ „„ eden. Bei ſolchen Mißbräuchen wäre vielleicht noch eher ein „ endes Einſchreiten der Präſidialgewalt angebracht, als be⸗ der Rüge einzelner nicht für parlamentariſch befundener in welcher Beziehung neuerdings manchmal eine Strenge wurde, die nicht ganz konſequent weiter geführt werden inle, Ferner wäre die hie und da zu einem völligen Mißbrauch abrik. Fartende doppelte Vorbringung derſelben Dinge in Reichstag Landtag zu vermeiden; den kraſſeſten Fall bildete jüngſt die uſtration gegen die Ausweiſungen in Schleswig. Auch war B. unnöthig, daß theilweiſe dieſelben allgemeinen Eiſenbahn⸗ n in ſiebenſägigen Verhandlungen im Reichstag und Land⸗ ürchgenommen wurden. Fraglich iſt zudem der Nutzen ger kommiſſariſcher Berathung ſolcher Dinge, die, wie die iznovelle, in früheren Seſſionen bereits wiederholt durchge⸗ zturen ſprochen ſind, aber heuer ebenſowenig Ausſicht auf Erledigung en. ieten. Abgeſehen davon hat man überreichlich den Genuß, die — zweimal, in der Kommiſſion und im Plenum, hören zu Das alte Uebel des ſchlechten Beſuchs der Parlamente hud der mangelhaften Pflichterfüllung der Volksvertreter, wo⸗ hurch dieſe ſelbſt den ohnedies nicht an Anſehen wachſenden Harlamentarismus kompromittiren, iſt leider nutzlos bis zum leberdruß oft getadelt worden. Jetzt ſtehen zum Theil noch kockenere Materien wie Invalidenverſicherung, Hypothekenbank⸗ tlez, Poſtgeſetz u. ſ. w. bevor. Vielleicht wäre es ſchließlich cher, ſagt ein Berliner Blatt, wenn die Herren Redner, da doch kaum Zuhörer haben, ihre Reden im„hohen Hauſe“ gar hielten— ſie müßten ſich denn ſelbſt gern ſprechen hören ndern gleich im Manufkript an die Zeitungen ſchickten. Wir en daher unſeren Leſern nur einen Gefallen zu thun, wenn gus dieſen ziemlich langweiligen Verhandlungen bloß einen gen Auszug liefern und lediglich das Wichtigere ausführlich ingen. WMir erwähnen ſchließlich noch, daß das Parlament die Vor⸗ n fachlich vom Geſichtspunkte des Allgemeinwohls, nicht vom hunkte der Partei und einzelner Intereſſen und immungen behandeln ſoll. So iſt jetzt z.., mehr unter dem Afluß der politiſchen Leidenſchaft als ruhiger Erwägung, auf er kabikalen Linken und bis in das Zentrum hinein die falſche iad gefährliche Auffaſſung tendenziös großgezogen worden, das artende Geſetz zum Schutz Arbeitswilliger ſei nur ein ſchwärzeſter Reaktion und deßhalb ſchon prinzipiell zu ipfen. Es genügt demgegenüber daran zu erinnern, daß bpor 8 Jahren es der damalige Handelsminiſter Freiherr Berlepſch war, welcher eine ähnliche Vorlage auf das ergiſchſte im Reichstage vertrat und eine Verſchärfung des 183 der Gewerbeordnung für abſolut nothwendig erklärte. keilich, in unverantwortlicher Stellung als philanthropi⸗ Sozialpolitiker“ läßt Freiherr von Berlepſch ein gleiches ind die gleichen Ziele von vornherein in Grund und Boden 6827˙ u, aber 6725⁵3 Die Kanalvorlage. Nicht auf morgen, ſondern ſchon auf heute iſt im preußiſchen geordnetenhauſe die erſte Berathung der Kanalvorlage angeſetzt den. Geſtern ſollte den Fraktionen Muße geboten werden, iber dieſe eminente Verkehrsfrage ſchlüſſig zu machen. Ob Antrag angenommen werden wird, erſcheint leider ſehr ſelhaft. Man fürchtet, daß wieder Schlagwörter wie im 41894 zitirt werden, wo es bei der Fortſetzung des Dork⸗ And⸗Emskanals nach dem Rhein hieß:„Wenn der an ſich reichere geſten Kanäle will, ſoll er ſie ſich ſelber bauen,“ oder wo ein krbativer Abgeordneter meinte, der Kanal wäre doch höchſtens Euteiſagd nütze. Die Abgeordneten ſind ja, wie hier hervor⸗ hen iſt, nicht nur in Baden, ſondern auch in Preußen für das Land gewählt und verpflichtet, nicht für eine Partei oder ſovinz. Dem Wohle des ganzen Vaterlandes muß ihre it, in geſunder Ausgleichung der Intereſſen, dienen; dem ande, nicht der Partei. Die diesmalige Abſtimmung im 0¹ chen Abgeordnetenhauſe wi⸗d auch für unſer engeres! Heimathsgebiet, für Baden, von Intereſſe und großer Wirkung ſein. 5 Die wirthſchaftliche Bedeutung des Kanals ward ſchon wiederholt von uns klargelegt; die militäriſche hat dieſer Tage ein berufener Redner, der Major a. d. Kurs⸗Berlin in einem im Centralverein für Hebung der deutſchen Fluß⸗ und Kanalſchiff⸗ fahrt gehaltenen Vortrag erörtert. Der Vortragende kommt in ſeinen intereſſanten Darſtellungen zu folgendem Ergebniß: 1) Die deutſchen Eiſenbahnen werden in zukünftigen Kriegen für militäriſche Zwecke mindeſtens in demſelben Ver⸗ hältniſſe in Anſpruch genommen werden müſſen, wie 1870—71, und darunter wird der geſammte Verkehr zeitweiſe nicht minder leiden als damals. 2) Die deutſchen Waſſerſtraßen können im Kriegsfall in heutiger Zeit, wo ein großer Schiffspark vorhanden und ein geregelter Dampfſchleppbetrieb möglich iſt, eine annähernd gleiche, wenn auch andersartige Bedeutung gewinnen, wie ſte ſolche in früheren Kriegen gehabt haben, und zwar, indem ſie die Eiſenbahnen zu Gunſten des Friedensverkehrs entlaſten. 3) Ganz beſonders wichtig für den Kriegsfall erſcheint die dem deutſchen Waſſerſtraßennetz, deſſen Hauptadern von Süd⸗ oſten nach Nordweſten laufen, fehlende durchlaufende leiſtungs⸗ fähige Querverbindung in der ungefähren Richtung Weſt⸗ ſüdweſt— Oſt⸗Nordoſt, wie eine ſolche geſchaffen wäre, wenn der Rhein⸗Weſer⸗Elbe⸗Kanal gebaut und die nicht genügend leiſtungsfähige Verbindung von der Havel zur Oder und von dieſer zur Weichſel verbeſſert würde. Der Dreyfus⸗ Prozeß und die Ausſagen. Die im„Figaro“ geſtern mitgetheilte Ausſage des Generals Gonſe iſt ſehr belanglos. Von den angeblichen Beziehungen Eſterhazys zu Sandherr und über die Verwendung Eſterhazys im Spionendienſt habe er niemals etwas gewußt. Es ſeien auch in den Büchern des Nachrichtenbureaus keinerlei Angaben oder Verrechnungen enthalten, die auf eine derartige Beſchäftigung Eſterhazys ſchließen laſſen. Der„Temps“ berichtet, im Marineminiſterium gehe das Gerücht, der Miniſter habe vor einigen Tagen ein Audienzgeſuch des Hauptmanns Freyſtätter erhalten, in dem dieſer bittet, die Gründe, aus denen Dreyfus verurtheilt wurde, auseinander⸗ ſetzen zu dürfen. Mehrere reviſionsfreundliche Blätter behaupten, daß der „Eclair“ die Ausſagen Palsologues in tendenziöſer Weiſe ver⸗ ſtümmelt habe. Jaurss ſchreibt über dieſe Zeugenausſage, daß ſie auch in ihrer verſtümmelten Form für den Generalſtab nieder⸗ ſchmetternd ſei. Das„Journal“ will wiſſen, Frau Dreyfus beabſichtige ein neues Geſuch betreffend Annullirungsverfahren zu ſtellen, da das erſte unbeantwortet geblieben iſt. Der Zorn der Antireviſioniſten richtet ſich jetzt gegen Caſtmir⸗Perier und Delcaſſé. Letzterer muß ihre Verwünſchungen über ſich ergehen laſſen, weil er für die Ausſagen ſeiner Um⸗ gebung verantwortlich gemacht wird, die die Textfälſchungen der Depeſche Panizzardis aufgedeckt haben. Um den Eindruck dieſer Ausſagen abzuſchwächen, behauptet der„Gaulois“, daß nicht Paléologue die Depeſchen entziffert habe, ſondern der Botſchafts⸗ ſelretär Piccioni, ein Corſe, und er verlangt deshalb deſſen Ver⸗ nehmung. Caſimir⸗Perier wird wegen ſeiner Haltung dem deut⸗ ſchen Botſchafter gegenüber aufs Heftigſte angegriffen. Der „Gaulois“, das führende Blatt des Generalſtabs, nennt ſeine Haltung eine Erniedrigung für ihn und für Frankreich. Die Ausſage Caſimir⸗Periers, daß Mercier ihm erklärt habe, daß das geheime Schriftſtück„Je cangille de.“ den Richtern des Dreyfus mitgetheilt worden ſei, wird von der Generalſtabspreſſe einfach verſchwiegen. Die Reviſioniſten bezichtigen Mercier, mit Vorbedacht Caſimir⸗Perier bei dieſer Mittheilung die Auffaſſung beigebracht zu haben, das Schriftſtück ſolle nicht allein den Rich⸗ tern vorgelegt werden, und ſie ſchließen daraus, daß Mercſer bewußt ungeſetzlich gehandelt habe. Jaures weiſt darauf hin, daß ſogar Cavaignac dem Kaſſationshof ſeine Bedenken aus⸗ einandergeſetzt habe, dieſes Schriftſtück auf Dreyfus zu beziehen; und mit dieſem Schriftſtück, ſagt Jaures, erzielte Mercier im geheimen die Verurtheilung des Dreyfus. Jaures verlangt nöthigenfalls eine Gegenüberſtellung Caſimir⸗Periers und Merciers vor dem Kaſſationshofe. Die Ausſage Caſimir⸗Periers dürfte indes, falls der Gerichtshof überhaupt einer Aufklärung in dieſer Frage benöthigen ſollte, eher die Vorladung der Richter ſelbſt zur Folge haben. Im Uebrigen hebt die Preſſe als be⸗ zeichnend für die Schwierigkeiten, mit denen Caſimir⸗Perier als Präſident der Republik dem erſten Cabinet Dupuy gegenüber zu kämpfen hatte, ſeine Worte hervor:„So lange ich Präſident der Republik war, iſt mir gewöhnlich Alles unbekannt geblieben, was auf den Gang der öffentlichen Angelegenheiten Bezug hatte.“ Dieſe Erklärung, ſagt der„Matin“, läßt errathen, daß gewiſſe Miniſter der Anſicht waren, daß der Präſident der Republik nicht verantwortlich iſt, und daß ſie es mithin als gänzlich unnöthig erachteten, ihn über die Staatsangelegenheiten zu verſtändigen. Die ſamoaniſchen Wirren. Ein großes liſches Blatt, der konſervative„Standard“, ſcheint jetzt Deurſchland gegenüher eine ande Anſicht, wie früher (Telephon⸗Ar. 2180 zu bekennen, indem es u. A. ausführt:„Jedenfalls hatte Herr Roſe ein Recht zu handeln, wie er es den Umſtänden nach für geboten hielt und war überdies, wenn die vorliegenden Berichte ſtimmen, ſchwer provozirt worden; der ſchwerſte Vorwurf in⸗ deſſen trifft den amerikaniſchen Admiral Kautz in Bezug auf ſein Verhalten dem Kreuzer„Falke“ gegenüber. Nach den geſterm mitgetheilten Sätzen aus dem vielfach offiziös bedienten „H. Corr.“ ſcheint die deutſche Reichsregierung gewillt zu ſein, ernſtere Töne anzuſchlagen. Die Desavouirung des Herrn Admirals Kautz und ſeiner engliſchen Eideshelfer erſcheint aller⸗ dings geboten, wenn Deutſchland nicht den Schluß ziehen ſoll⸗ daß die großbritanniſche und die ameri kaniſche Regierung mit voller Abſicht au eine Brüskirung und Demüthigung des Deutſchen Reiches hinarbeiten. Was im letzterer Falle geſchehen ſollte und müßte, liegt auf der Hand. Da at einen Krieg nicht zu denken iſt und Mißverſtändniſſe doch nich! fortwährend— auch nach völliger Aufklärung der Sachlage— angenommen werden können, müſſen wir unſere Rache kalt ſtellen und unterdeſſen rüſten. Unſere Kriegsflotte iſt noch imme ſo unbedeutend, daß ſie ſolchen Gegnern gegenüber im Ernſtfall. verſagen müßte. Aber die Gelegenheit wird wiederkehren Amerfka und England haben auch ihre leicht verwundbarer Punkte. Frankreich lauert nur darauf, ſeine Faſchoda⸗Schart wieder auszuwetzen, und Rußland hat nur einen Gegner England. Der ſoeben aus Apia zurückgekehrte deutſche Bürgermeiſter Raffel hat einem Berichterſtatter mitgetheilt, daß die Wahl dez jungen Tanu Malietoa keinen Boden im dortigen Volke hat Er ſagte,„die Samoaner werden Tanu nie anerkennen, und weil das ganze Vorgehen Englands und Amerikas ſo nutzlos iſt um ſo härter iſt es zu verurtheilen.“ Es heute wichtige neuere Depeſchen vor, in dener es heißt: liegen kraft von 105 Manun gerieth heute in einen von Mataafa⸗Leuten ge legten Hinterhalt und wurde gezwungen, nach dem Strand ſich zu⸗ rückzuziehen. Drei Offtziere, Lieutenant Freeman vom engliſchen Kreuzer„Tauranga“, der die gemiſchte Abtheilung befehligte, und Lae Amerikaner vom Kriegsſchiff„Philadelphia“, blieben todt. Ihrt eichen wurden enthauptet aufgefunden. Zwern engliſche und zwei amerikaniſche Matroſen wurden ebenfalls gelödtet. Der Hinter⸗ ghalt befand ſich auf einer deutſchen Plantage deren Geſchäftsführer verhaftet wurde. Er hurde an Bord des engliſchen Kreuzers„Tauranga“ ge bhacht und wird dort in Haft gehalten, weil vor ugenzeugen eidlich verſichert wird, ſie hätte; geſehen, wie er Mataafa⸗Leute zum Kämpfer esmuntert habe. Die kämpfenden Mataafa⸗Leute zählten etwe 800, In früheren Gefechten fielen 27 Anhänger Mataafas, während oie Engländer und Amerikaner keine Verluſte hatten. Eine amtliche deutſche Depeſche aus Apia vom 5, d. über dieſe Vorgänge lautet folgendermaßen: Die Engländer beſchoſſen täglich ein ſamoaniſches Dorf. Die Tanu⸗Leute und die Mataafa⸗Leute plündern fremdes Eigenthum. Die engliſch⸗amerikaniſchen Landungs⸗ truppen, 70 Mann, geriethen am 1. d. in einen Hinterhalt bei Veilele. Drei Offtziere ſind gef llen. Zwei Landungsgeſchütze wurden ge⸗ nommen. Die Kriegsſchiffe erneuerten die Beſchießung. In Bezug auf dieſen beklagenswerthen Vorfall, der beſo deßhalb Beachtung verdient, weil ein Wen ſich 9 Ueberfall vetheiligt hat und verhaftet worden iſt, muß daran erinnert werden, daß es deutſchen Truppen por ungefähr 10 Jahren bei einem ſolchen Streifzuge, wie ihn jetzt die Engländer und Amerikaner unternommen zu haben ſcheinen, noch viel ſchlimmer gegangen iſt, Am 18. Dezember 1888 wurden bei einer Landung deutſcher Truppen von der Kreuzerkorvette„Olga“ dieſelben von den Samoanern unter Führung des Amerikaners Klein angegriffen, wobei mehr als 80 deutſche Soldaten getödtet oder verwundet wurden. Als dann guch noch am 8. Januar 1889 das deutſche Konſulat in Brand geſteckt wurde, erklärte der damalige deutſche Konſul, Herr Knappe, auf Grund einer mißverſtandenen Depeſche aus Berlin und unter dem Proteſt der übrigen Konſuln den Kriegszuſtand. Dieſes Vorgehen aber wurde von Seiten des Fürſten Bismarck nicht anerkaunt und Herr Knappe wurde ſogar abberufen. Auch die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten rief ihren Konſul und den Kommandanten des amerikaniſchen Kriegsſchiffes ab. Das in San Francisco erſcheinende deutſche Blatt„Der deut Demokrat“ veröffentlicht einen Bericht eines 8 8 Beamten 101 Samoa, worin es heißt: Admiral Kautz hat das Bombardement nicht vorher angekündigt. Der deutſche Kreuzer„Falke“ nahm die Deutſchen, ſowie die amerikaniſchen und engliſchen Frauen und Kinder an Bord. Die Inſaſſen der franzöſiſchen Miſſion wurden in hohem Grade in Gefahr gebracht. Ein junges Mädchen wurde verwundet. Kautz ver⸗ weigerte ihre Aufnahme an Bord der„Philadelphia“, da das Schiff kein Mädchenhoſpital ſei. Malietoa Tanu wurde durch Engländer ver⸗ hindert, ſich mit Mataafa zu einigen. Die Geſchäfte wurden von den Anhängern Mataafas geplündert. Die Engländer fürchteten ſich, die Straßen zu betreten, während Mataafa und ſeine Leute vor der Stadt waren. Am 24. März erklärte Mataafa, ſich ruhig verhalten zu wollen, wenn die Weißen ihn in Ruhe ließen. Der Bericht ſagt: Die einzige Abhilfe der Wirren iſt die Entſendung neuer Conſuln und Befehlshaber nach Samoa, die in Uebereinſtimmung handeln. „Eine Interpellation über die Samoa⸗Angelegenheik wird Reichstage ſowohl von konſervativer wie von nationalliberaler Seite vorbereitet. Bezüglich der in der Preſſe enthaltenen Mittheilungen über eine Verletzung der Ehre unſerer Flagge durch den Admiral Kautz ſchreibt. offtziös die„Nordd. Allg. Ztg.“:„Wir ſtellen feſt, daß über ein derartiges Vorkommniß an den maßgebenden Stellen nichts be⸗ kannt iſt. Wären thatſächlich irgend welche Differenzen zwiſchen den beiden Befehlshabern vorgekommen, ſo iſt unzpeifelhaft, daß über die⸗ ſelben von dem deutſchen Kommandanten ſofort eine telegraphiſche Weldung bierher erſtattet ſein würde Apia, 1 April. Eine gemiſchte britiſch⸗amerikaniſche Streit 5 5 8 85 7 e eee Hhr dr Reiroffonber e Ne e en ee im, Serm Anzeiger! Maunbeim. 12. As A. 5u Maunzelm 13. oet Zu der Meſdung der„Berliner Neueſten Nachrichten“, daß die Ernennung eines der Bevollmächtigten für die Spezialkommiſſion auf Samoa erſt erfolgen werde, wenn von engliſcher Seite die noth⸗ wendigen Garantien gegeben ſind, um die Achtung der Samoaver⸗ wagsakte zu ſichern, bemerkt die„Nordd. Allg, Zig.“:„Auch wir zu wiſſen, baß die deutſche Regierung im Hinblick auf die rüher erwähnten Weigerungen in London um beſtimmte Aufklärungen 85 15 Stellung der engliſchen Regierung zum Samoavertrag ge⸗ en 5 Erklärung. In Sachen der Friedensſympathie⸗Kundgebung ſchreibt uns Herr Dr. Schliep, daß ihn das Komitee durchaus nur mit ſeiner Zuſtimmung als nationalliberal bezeichnet hat.„Ich habe auch im Eingang meines Vortrages dieſen meinen Standpunkt ſelbſt hervorgehoben und nur des Weiteren erklärt, daß ich es im In⸗ tereſſe der in Frage ſtehenden Sache für beſſer ermeſſe, dieſelbe nicht von dem Standpunkte einer beſtimmten Partei, ſondern lediglich als ein von Parteifragen unabhängiges wie techniſches Problem der hohen internationalen Politik aufzufaſſen,“ Die trausafrikauiſche Bahn. Cecil Rhodes erklärt jetzt, daß ſeine Verhandlungen mit Bezug auf die deutſche Strecke der transafrikaniſchen Bahn noch nicht enfernt zu einem Ergebniß geführt haben. Die Berliner Unterhandlungen des Herrn Rhodes betrafen thatſächlich nur den Plan einer von der Küſte von Deutſchoſtafrika nach dem Süd⸗ ende des Tauganykaſees zu bauenden Bahn, welche dort die Fort⸗ ſetzung der ſüdafrikaniſchen Bahn über Buluwayo hinaus, nord⸗ wärts nach ihrer Ferligſtellung treffen ſoll. Bezüglich dieſer Fortſetzung hat Rhodes der engliſchen Regierung verſchiedene Projekte vorgelegt, um ihre Unterſtützung zu erlangen; bisher hat er keinen Beſcheid erhalten. Ob ein Bahnbau vom nördlichen Ende des Tanganykaſees nach dem ſüdlichen Sudan überhaupt möglich ſein wird, iſt wegen der undurchdringlichen Sümpfe, die ſich zwiſchen dem Albert⸗Nyanſa und Faſchoda hunderte von Meilen weit ausdehnen, ſehr fraglich. Hofnachtrichten und Perſönliches. Zum Biſchof von Osnabrück wurde der Regens Voß in Plünſter gewählt, 1841 geboren, früher Pfarrer in Weſel, Rheine und Münſter. Der hochverdiente frühere Kommandirende des XIV.(badiſchen) Armeekorps, General der Infanterie Hugo v. Obernitz, General⸗ adjutant weiland Kaiſer Wilhelms 1. und Chef des Grenadier⸗ Regiments König Friedrich II.(8. oſtpreußiſches) Nr. 4 zu Raſten⸗ burg, vollendet am 16. d. M. ſein achtzigſtes Lebensfahr. Von 1874—88 hat er an der Spitze des badiſchen Armeekorps geſtanden und lebt ſeitdem zu Honnef a. Rh. Der Reichskanzler iſt geſtern um 5 Uhr in Berlin angelangt. In Cagliari(Inſel Sardinien) herrſcht freudige Bewegune wegen des Beſuches des Königspaares, das geſtern um 10 Uhr orgens unter dem Donner der Geſchütze der italieniſchen und ſranzöſiſchen Geſchütze anlangte. Gine ungeheure Menſchenmenge begrüßte das Königspaar. Auf dem ganzen Wege, den der König and die Königin zurückzulegen hatten, bildeten zahlreiche Vereine Spalier. Der königliche Wagen wurde buchſtäblich mit Blumen über⸗ ſchüttet, die Meuge durchbrach die polizeiliche Abſperrung, umringte den Wagen und begleitete ihn unter begeiſterten Opationen bis zum königlichen Palaſte, wo die Majeſtäten auf dem Balkon erſcheinen mußten und ihnen neue Ovationen dargebracht wurden. Unmittelbar auch dem Eintreffen der„Savoya“ begab ſich der Kapitäu zur See Cordier, Generalſtabschef des franzöſiſchen Geſchwaders, in einer Dampfſchaluppe an Bord der„Savoya“, um dem Königspaar den Gruß der franzöſiſchen Regierung zu überbringen. In den Straßen herrſcht lebhaftes Treiben. Kurze Nachrichten. Der preußiſche Handelsminiſter hat den Handelsvertretungen mikgetheilt, daß in den Vereinigten Staaten von Amerika unter dem Vorgeben, deutſche Spielwaaren wären mit giftigen Farben beſtrichen, die Einfuhr derſelben verboten oder doch weſentlich leſchwert werden ſoll. Die„Ortsgruppe Dresden“ des„Alldeutſchen Ver⸗ dandes“ hat an den Reichskanzler eine Adreſſe gerichtet, in der es geißt:„Wir ſprechen Ew. Durchlaucht die beſtimmte Erwartung zus, daß die hohe Reichsregierung gegen jede Reichsverletzung zmerikaniſcher und engliſcher Schiffskommandanten und Zivilbeamten eſt und unbeirrt Einſpruch erheben und nicht eher ruhen wird, als is die Samoafrage in einer den Intereſſen des Deutſchthums gerecht verdenden Weiſe gelöſt iſt“ In Nordhauſen ſoll dem Fürſten Bismarck ein Denkmal geſetzt werden; 10 000 wurden ſofort gezeichnet. In Nürnberg hat der Magiſtrat die Einführung des Unterrichts in der Arbeiterverſicherungs⸗Geſetzgebung für die nabenfortbildungsſchulen beſchloſſen. Faſt alle Staaten begleiteten die Annahme der Einladung ſur Frie denskonferenz mit Vorbehalten. England rklärte, ſeine Seerüſtungen fortſetzen zu müſſen, Frankreich hielt inbedingt an den ſubmarinen Torpedos feſt. Weitere Vorbe⸗ zalte machten Amerika und die Türkei. Badiſcher Landtag. 198. Sitzung der Zweiten Kammer. ftarlsruhe, 12. April. 138. öffentl. Sitzung der zweiten Kammer Präſtdent Gönner eröffnet um halb 5 Uhr die Stßzung mit einem Willtommgruß. Eingegangen iſt folgende Interpellation: Nach einer Seitens der Generaldirektion der Großh. Staats⸗ eiſenbahnen in der en vom 13. März d. J. ge⸗ machten Mittheilung würde im Zuſammenhang mit Maßnahmen, welche anläßlich der Verſtaatlichung der Heſſiſchen Ludwigsbahn und der Einrichtung einer Preußiſch⸗Heſſiſchen Betriebs⸗ und Finanz⸗ gemeinſchaft Platz gegriffen haben, für den bapiſchen Staat, nach dem Verkehr des Jahres 1896 berechnet, eine jährliche Mindereinnahme von rund 950 000% eingetreten ſein, die nür infolge langwieriger Verhandlungen ſchlielich auf eine ſolche don 650 000% ermäßigt werden konnke, welchem Verluſt allervings Erſparniſſe an Betriebskoſten für die Main⸗Neckarbahn gegenüberſtehen ſollen. Die Unterzeichneten erſuchen die Großh. Regierung um nähere Mittheilung über den Verlauf der Verhandlungen, welche in dieſer Angelegenheit zwiſchen den vereinigten Verwaltungen einerſeits und der Badiſchen ſowie der Main⸗Neckarbahn andererſeits geführt worden ſind, ferner darüber, ob keine Möglichkeit mehr vorliegt, daß der er⸗ wähnte erhebliche Einnahme⸗Ausfall für unſer Land eine Minderung erfährt, und endlich über die Frage, ob Sicherheit dafür gegeben iſt, daß in der Folge nicht noch weitere finanzielle Schädigungen des badiſchen Staates durch die in Betracht kommenden Maßnahmen ein⸗ treten werden. Karlsruhe, 12. April 1899. Fieſer, Wilckens, Gießler, Heimburger, Dreesbach, Frank, Straub, Kriechle, Schüler, Pfefferle, Obkircher, Schmid, v. Stockhorner. Abg. Pfefferle(natl.) erſtattet den Bericht über die Nach⸗ tragsforderungen in Höhe von 1 Million Mark für den Umbau des Perſonenbahnhofs in Baſel und von 42 0 000% für die Erweiterung des Bahnhofs in Pforzheim, deren Bewilligung die Kommiſſion empfiehlt. Abg. Geſell(natl.) bittet die Regierung, auch eine Verbeſſerung der Nachbarbahnhöfe in Erwägung zu ziehen und mit der württem⸗ bergiſchen Regierung Verhandlungen anzuknüpfen wegen Verbeſſerung der dortigen Bahnhofsverhältniſſe. Generaldirektor Eiſenlohr äußert ſich entgegenkommend. Die beiden Nachtragsforderungen werden in namenklicher Ab⸗ ſtimmung einſtimmig angenommen. Abg. Werr(5tt.) erſtattet den Bericht über den Geſetzentwurf betr. das Abdeckereiwefen und empfiehlt deſſen Annahme, die nach unweſentlichen Debatten erfolgt. Deutſcher Reichstag. Berlin, 12. April. Es beginnt die Berathung der Poſtnovelle. Staatsſekretär v. Pobbielski legt die Beſſerungen dar. Er weiſt darauf hin, daß beim Verſandt der Zeitungen zwiſchen Reklame⸗ blättern und ernſten Zeitungen ein Unterſchied gemacht werden müſſe. Die Taxe ſolle zukünflig nach der Häufigkeit des Erſcheinens und nach dem Gewicht ver Blätker beſtimmt werden. Die Vertheuerung der Zeitungen ſei nur ganz geringfügtg. Für die Entſchädigung der Privatpoſten beſtände kein rechtlicher Anſpruch. Die Regierung wolle jedoch Billigkeitsgründe anerkennen und vollbrauchbare Leute des Perſonals nach Möglichteit übernehmen. Dr. Marcour(Centr.): Das Centrum werde nur zuſtimmen, wenn eine ausreichende Entſchädigung der Privatpoſten erfolge. Redner beantragt die Ueberweiſung an eine 21gliedrige Kommiſſion. Staatsſekretär v. Podbielski erwidert, eine fiskaliſche Abſicht habe bei dieſem Entwurfe nicht vorgelegen, ſondern der Grundſatz: Gleiches Recht für Alle. Jede 2 ſolle unter den gleichen Be⸗ dingungen ihrem Gewerbe nachgehen. Abg. v. Waldow⸗Reizenſtein(conſ.): Die Conſervativen könnten der Vorlage im Allgemeinen zuſtimmen. Die endgiltige Stellungnahme behalte er ſich für die Kommiſſionsberathung vor. Abg. Singer(Soc.): Er mache ſeine Zuſtimmung zu der Vorlage von deren weiterer Geſtaltung abhängig. Seine Zuſtimmung zu der Poſtmonopolfrage wolle er nicht verweigern. Der Grundſatz des neuen Zeitungstarifs ſei durchaus lobenswerth, die Durchführung ſei aber ſchwierig. Doch die Erweiterung des Poſtmonopols bewillige er nur, wenn die Reichspoſt annähernd den Tarif der Privatpoſten einführe. Die Tarifermäßigungen müßten feſtgelegt werden. Staatsſekretär v. Podbielski erklärt: Die Herabſetzung des Tarifs würde nur größeren Städten zugute kommen. Abg. Paaſche(natl.) ſtimmt im Allgemeinen der Vorlage zu, äußert mehrere Bedenken und beantragt Ueberweiſung an die Budget⸗ kommiſſion. Abg. Pachnicke(fr. Bgg.) weiſt auf den fiskaliſchen Theil der Vorlage hin; es ſei ein Segen und ein Fortſchritt, daß es billigere Zeitungen gebe. Die Annoncen ſeien das tägliche Brod der Zeitungen. Der Tarif müſſe den Abonnementspreis berückſichtigen. Nach weiteren Ausführungen des Staatsſekretärs und des Abg. Graf Bernſtoff wird die Weiterberathung auf morgen 1 Uhr vertagt. Wegen plötzlicher Unpäßlichkeit Weon eh e,, Wenn ich an meine Thätigkeit als Intendant des Mannheimer Hoftheaters zurückdenke, ſo erfüllt mich noch heute eine Thatſache mit großer Genugthuung: während meiner dreijährigen Amtsführung pürden nur drei Vorſtellungen am Aufführungstage abgeändert. Für ein Hoftheater, das einen mannigfaltigen Spielplan haben muß und große Oper, Spieloper, Schauſpiel, Luſtſpiel, Schwank und Poſſe pflegt, iſt es fürwahr keine Kleinigkeit, den Spielplan unter allen Umſtänden aufrecht zu erhalten, zumal die gleichen Vorſtellungen mei⸗ ſtens nur zwei bis dreimal auf dem Spielplan erſcheinen. Im Intereſſe aller leidenden Intendanten und Direktoren will ich derrathen, welches Mittel mir dazu verhalf, die einmal angeſetzten Borſtellungen auch wirklich dem Publikum vorzuführen. Ein Vorraum meines Bureaus enthielt ſämmtliche Zettel der Rachbarſchaft, wie dies ja auch wohl an anderen Bühnen der Fall zu ein pflegt. Ich begnügte mich aber nicht damit, genau darüber unter⸗ zichtet zu ſein, was für Vorſtellungen an allen Nachbarbühnen gegeben vurden. Ich ſtand mit ſämmtlichen Süngern und Sängerinnen der NRachbarſtädte in Verbindung, beſaß ihre Partien⸗Verzeichniſſe und pußte genau, welche dieſer Partien von ihnen mit einer ſogenannten Berſtändigungsprobe geſungen werden konnten. Wenn mit ein Opern⸗ nitglied— Schauſpieler pflegen nur in den allerſeltenſten Fällen ) Den nachſtehenden Artikel des aus ſeiner früheren Thätigkeit ner wohlbekannten Intendanten Praſch entnehmen wir der in unſerm Blatte ſchon mehrfach lobend erwähnten Zeitſchrift„Bühne und Wel!“(Verlog bon Otto Elsner. Berlin 8. 42) die ſich trotz der urzen Zeit ihres Beſtehens bereits einen erſten Platz unter unſern itlerariſch bedeutenden Zeitſchriften erobert hat. Wir möchten an hieſer Stelle allen denen, die für Theater, Kunſt und Litteratur ein värmeres Intereſſe haben, empfehlen, auf dieſe in ihrer Art einzig da⸗ ſehende Zeitſchrift zu abonniren; der abwechſelungsreiche, ernſte und umorvolle Inhalt mit einem reichen Illuſtrationsſchmuck wird jeden abzuſagen— ankündigte, daß es nicht im Stande ſei, in der nächſten Oper mitzuwirken, flugs hatte ich meine Aufzeichnungen zur Hand, und mit Hilfe der Theaterzettel und des Telegraphen war in der Regel bald jede Repertoire⸗Störung behoben. Durch Verſchulden einheimiſcher Mitglieder wurde überhaupt nur eine einzige Vorſtellung während meiner dreifährigen Thätigkeit ab⸗ geſagt. Als ich mein Amt antrat, mußte ich die unliebſame Erfahrung machen, daß beſonders der Heldentenor der Mannheimer Hofoper gern geneigt war, im letzten Augenblicke ſeine Mitwirkung in Frage zu ſtellen. Dieſer Künſtler bekam, meinem Auftrage gemäß, durch den Theaterdiener allwöchentlich am Sonniag⸗Morgen den Spielplan zu⸗ geſchickt. Der Theaterdiener hatte ſtrenge Ordre, ſo lange zu warten, bis ſich der etwas lange ſchlafende Heldentenor von ſeinem Lager erhoben hatte und drückte ihm jedesmal den Spielplan mit den Worten in die Hand:„Ich ſoll mich im Auftrage des Herrn Inten⸗ danten nach Ihrem werthen Befinden erkundigen.“ Der Sünger fluchte, ſchlug die Thüre zu und zog ſich wüthend— nicht an— ſondern in das geliebte Bett zurück. An einem Sonnabend reiſte ich nach Karlsruhe, um dort einen Vorktag zu hallen und mußte am Sonntag in Baſel eintreffen, um da⸗ ſelbſt ein neu zu engagirendes Mitalied zu hören. Als ich von der Reiſe zurückkehrte, ſtarrten mir an den Straßen⸗ ecken Mannheims kleine gelbe Zettel mit den ominöſen Worten entgegen: Wegen plöglicher Unpäßlichkeitt Oh, dieſe entſetzlichen gelben oder rothen Zettel, die oft von ſchlaf⸗ loſen Nächten des Theaterleiters erzählen und doch vom Publikum in allen Fällen ſehr ungnädig aufgenommen werden! Der Heldentenor hatte meine Abreiſe benützt, um im letzten Augen⸗ blick abzufagen. Der Theaterdiener hakte ihn leider diesmal nicht ge⸗ weckt, ſondern einfach das Repertoire dem Dienſtmädchen übergeben, um den Künſtler nicht in ſeiner Sonntagsruhe zu ſtören. Die beiden andern Abſagen waren auf Gäſte zurückzuführen. Herr Kammerſänger Oberländer aus Karlsruhe ſollte gelegentlich der Erſtaufführung der nachgelaſſenen Oper„Gunlöd von Cornelius Aus Stadt und Land. „ Maunheim, 18. April 1898 » Verſetzungen. Giſenbahn⸗Expeditionsaſſiſtent Karl Schl in cher in Riegel wurde nach Villingen und Expeditionsaſſiſtent Alffſ der Hiß in Emmesdingen nach Breiſach verſetzt; Grenztontrolg nirt Guſtav Peter in Thengen würde in gleicher Eigenſchaft nach erw gern verſetzt. Nec Die neue Streike Neckarvorſtadt⸗Waldhof der preußſſyß Dri heſſiſchen Staatsbahn iſt ſeit dem 1. d. Mts. in Betrieb genommzß Da woxauf alsbald mit der Entfernung der alten Bahntrace begoni Die wurde. Damit iſt nun das letzte Hinderniß für die raſche Ferte des ſtellung der Straßen im Induſtriehafen beſeitigt. erkl „ Etatmäßige Anſtellung von Hgndarbeitslehreriun 955 Der hieſige Stadtrazh beabſichtigt, wie aus elner Vorlage an dee Bürgerausſchuß erſichtlich iſt, in der Folge Handarbeitslehrering zu Hauptlehrerinnen zu ernennen und beantragle die Aufnahme oß ſo vier etatmäßigen Stellen in den Staatsvorauſchlag pro 1900 10 Der Großh. Oberſchulrath erklärte ſich mit dieſem Vorgaben eing ſtanden, macht aber den Vollzug von der vorherigen Bereitſtelln Gei der Mittel für die geſetzlichen Bezüge der Lehrerinnen durch di Bürgerausſchuß abhängig. Die Höchſtbezüge betragen Gehalt 180) fü Wohnungsgeld M. 350. Der Stadtrath beantragt beim Büärgergih 9 ſchuß die Genehmigung der erforderlichen Mittel. Au „Gegen die Einleitung der Maunheimer Fükalien in di der Mhein. Fünfzig am Rhein von Speyer abwärts gelegene Orkſchafch lich haben an den Reichskanzler eine Eingabe gerichtet, in der ſie bittg Fin die badiſche Regierung zu beſtimmen,„die Genehmigung der GI. har führung der Jäkalien ſo lauge zu verſchieben, bis die zu berufeng Mi Reichskommiſſion ihr Urtheil gefällt hat.“ Am Schluſſe der Einggg for heißt es:„Schon heute ſprechen wir auf Grund der Reichsverfaſſeh ſich der badiſchen Regierung das Recht ab, ohne Berückſichtigung 1582 bayeriſchen, heſſiſchen und preußiſchen Anwohner nach ihrem Giß anf dünken ein großes Unheil über den Mittelrhein bringen zu dürſen „ Städliſche Anlehen. Die Subſkription auf dis ter Wormſer Anleihe wurde wegen den Anleihebetrag bedeutend Uber M ſteigender Voranmeldungen geſtern ſofort bei Gröffnung geſchloſſen un Bei der geſtrigen Submiſſion auf das 4% Pforzheimer Stadtanlehe we⸗ im Betrage von 31 Millionen wurde das höchſte Gebot mit% das von einem Konſortium beſtehend aus der Generaldirektion der ieg net handlungs⸗Soeietät⸗Berlin, der deutſchen Genoſſenſchaftsbauk d füt Soergel Parriſius u. Co. Berlin und Frankfurt, der Süddeutſches ia Bank Maunheim, den Bankhäuſern Strauz und Co. Karisruhe St Ephraim Meyer und Sohn⸗Hannover, J. Joſef⸗Pforzheim ahgegeben ſtre *Nachträgliche Bezahlung des Straßengeländes in de Langſtraße auf dem Waldhofe. Wie aus einer Vorlage dez des Stadiraihs an den Bürgerausſchuß hervorgeht, hat die Getneſu Käferthal bei Aulegung der Laugſtraße auf dem Waldhof oh Weiteres den zur Straßendurchführung nothwendigen Grutud i tic Boden weggenommen und in die Straße einbezogen. Ein Theil des detreffenden Geländebeſitzer ließ durch Herrn Rechtsanwalf De, 5 dahier die Gemeinde Käferthal auffordern, ihnen ihr bef zurückzugeben oder eine Entſchädigung zu leiſten, jedoch hielt es di da Gemeinde Käferthal nicht für nothwendig, eine Amwort darauf 3 be ertheilen. Herr Dr. Löb ſtrengte daraufhin im Auftrage ſeine Klienten eine Klage beim hieſigen Jandgericht an. Der Klagantrgg 5 ging dahin, die Gemeinde Käferthal auf Zahlung eines Gelände 1. preiſes von 7 Mark pro Qm. nebſt Zius zu 5 PCt. vom Klage— zuſtellungstage, d. i, 29. Dezember 1896, an zu verurtheilen. Nacg der Einverleibung trat der Mannheimer Stadtrath mit den Welände 5 beſitzern in Unterhandlung und es kam ein Vergleich dahin zi f Stande, daß die Eigenthümer nachträglich 4 Mark pro O des Straßenherſtellung nothwendigen Geländes, ſowie Zins zu d pet 5 vom 1. Januar 1891 bis 1. Mai 1899 erhalten. Die Geſammtikoſten welche der Stadt erwachſen, betragen 14,600 Mark. Der Stadirattk S erſucht den Bürgerausſchuß, dieſem Vergleche ſeine Zuſtimmung ab geben und bemerkt zugleich, daß eine weitere Vorlage wegen deß ſte Beizugs der Angrenzer zur Tragung des Koſtenaufwands für Her eit ſtellung der Langſtraße demnächſt den Stadtverordneten zugehen wird ku * Die Erwerbung, Veräußerung und Verpachtung don ſſch Liegenſchaften durch die Stadigemeinde. In einer Vorlage deß de Stadtraths au den Bürgerausſchuß wird ausgeführt: Nach dei hi Städteordnung hat der Burgerausſchuß ſeine Juſtinmung zu e re theilen: 1. zur Erwerbung von Liegenſchaften, 2. zu allen er. äußerungen von Llegenſchaften, die 2000 M. überſteigen, 3 zu ſedenß hi anderen Art der Veräußerung und Verpachtung von unbeweglichen ſi Gegenſtänden als im Wege öffentlicher Verſteigerung. Es handell 1 ſich nun bei Liegenſchaftstäufen vielfach um ſo geringfügite daß die mit der Erſtattung einer beſonderen Vorlage an den! Ur⸗ 8 gerausſchuß verbundene Mühe und Koſtenaufwendung in keinem 8 Verhältniß zum Werth und zur Bedeutung der Sache ſteht. Daß to Gleiche trifft zu beim Verkauf von kleinen Geländeſtücken aus freien a. Hand. Zur Abkürzung des Verfahrens ſchlägt nun der Stadtrath a dem Bürgerausſchuſſe vor, ihn generell zum Abſchluß e Fr Verträge mit der Maßgabe zu ermächtigen, daß Seitenz des Stadt⸗ ſe raths jährlich eine Nachweiſung geliefert wird über alle Fälle, iß f 2 denen eine beſondere Vorlage wegen Verpachtungen, ſowies gering⸗ werthigen Verkäufen aus freier Hand nicht erſtattet wurde. he gleiche abgekürzte Verfahren ſoll auch in Anwendung kommen beitz m dem im Intereſſe der Arrondirung und Vergrößerung des ſtädtiſchen e z Grundbeſitzes erfolgenden Ankauf von Grundſtücken. Es erſcheine dies um ſo wünſchenswerther, als beim Bekanntwerden von Kaäufen 9 durch die Stadtgemeinde eine mit den ſtädtiſchen Intereſſen in Widere ſpruch ſtehende Preisſteigerung der anſtoßenden und umlisgendeg 5 Grundſtücke eintritt. 5 Errichtung von 56 neuen Hauptlehrerſtellen au der hieſigen Volksſchule. Der Stadtrath hat dem Bürgerallsſchüſe ſtändig heiſer, und ein Erſah, da es ſich um eine Erſtaufführung hang e delte, ſelbſtverſtändlich nicht aufzutrefben. Die berühmte Tragödin Clarck Ziegler traf das gleiche 9100 1 geſchick. Am Abend ſollte ſie als„Sappho“ vor das Mannheimer Publ kum treten und bekam zu ihrem Leidweſen auch nicht einen Ton aus ihrer ſonſt ſo melodiſchen Kehle. Da ich leider wußle, daß„Saßuh? 5 ohne Ziegler gar keine Kaſſe machen würde, ſo ließ ich ein anderes Sih in Scene gehen. Beinahe hätte mir Frau Friedrich⸗Materna von der Kaiſerlicheng Hofoper zu Wien eine ähnliche Abſage bereitet. Ein Billetdoux der Sängerin bat mich, einen Beamten in ihr Holzl zu ſchicken. Auf ihrer Viſitenkarte ſtand:„Ich habe mir den ganzen Hals verbrannt!“ Mir ſtanden alle Haate ob dieſer entſetzlichen Mif⸗ theilung zu Berge und flugs eilte ich ſelbſt in das Hotel. Ich warf meine Karte ab und wurde durch die Duenng in das Schlafgemach der Künſtlerin geführt. Als ich an das Krankenbett trat, ſtieß die Sängerin einen mark⸗ durchſchütternden Schrei aus und verſchwand unter der Bettdecke⸗ 54 Prneeeeeeeneren nach einiger Zeit ertönte die Stimme der Materna unter der Beltdels hervor, „Was fällt Ihnen denn ein, daß Sie in mein Schlafzimmet kommene Mach''s, daß Sie hinaus kommen, Sie frecher Ding 5 Intendant darf rein kommen, aber Sie nicht. Das iſt doch eine Unge“ ſchämtheit!“— „Aber ich bin doch der Intendant des Hoftheater“, entgegneſe Die Bettdecke fing an, in Wellenbewegung zu gerathen. Nach und nach wurden ſchwarze Locken ſichtbar, und endlich tauchte ein Auge une!! der Beitdecke hervor. Mein Geſichtsausdruck muß in dieſem Augenhiih ſehr vertrauenerweckend geweſen fein, denn die Sängerin entſchloß ſich ihr ganzes Geſicht aus der Bettdecke herauszuſchälen. 1 „Ste ſind der Intendant? Ich hab' g dacht, a Intendant miß; immer einen weißen Vollbart haben. Für einen Intendanten ſind Sie ja noch viel zu jung. Wann ich'wußt hätt', daß hier ein ſo funger J tendant thätig is', ſo hätt' ich ihn nicht in mein Schlafzimmer rein gelaſſen. Aber da Sie nun einmal hier ſind, ſo ſollen Sie die ganze Beſcheerung ſehen, wegen der ich untröſtlich bin und wegen der ich Sß geſer im vollſten Maße befriedigen.(Preis pro Quartal für 6 Hefte 1 80 die Heldentenor⸗Partie ſingen. Am Tage der Vo zellung war er voll⸗ hab' kommen laſſen. Da ſchauen's her!“ Fe 18 Lrt General: affeiger: enR — 8 — ———— 5 45 1 855 und 1901 neu zu errichtenden Hauptlehrerſtellen iſt eine ganz außer⸗ ordentlich große. Dieſe ſtarke Vermehrung der Lehrkräfte iſt bedingt durch die große regelmäßige Zunahme der Bevölkerung, durch die in Folge der Herſtellung der Schulhäuſer im Quadrat K 5 und in der Schwetzinger Vorſtadt ermöglichte Auflöſung der bisher kombi⸗ nirten 8. und 4. Klaſſen und durch die beabſichtigte Einführung der erweiterten Volksſchule in den Vororten Käferthal—Waldhof und Neckarau. Gemäß 8§ 16..G. darf die Zahl der Unterlehrer ein Drittel der Geſammtzahl der vorbandenen Lehrkräfte nicht über⸗ ſteigen. Es ſind demnach für die Jahre 1900 und 1901— 56 neue Hauptlehrerſtellen für die hieſige Volksſchule in Ausſicht zu nehmen. Die Schulkommiſſion wie der Stadtrath haben ſich in Anerkennung des Bedürfniſſes mit der Errichtung dieſer Stellen einverſtanden erklärt. Das Durchſchnittseinkommen für eine Hauptlehrerſtelle be⸗ rechnet ſich nach dem zur Zeit in Geltung befindlichen Gehaltstarif auf rund M. 2720.—, für 56 Stellen daher auf M. 152 320.—. Von dieſer Summe ſind die Durchſchnittsgehalte für 56 Unterlehrer a M. 1300— zuſammen mit M. 72800— in Abzug zu bringen, ſo daß ein Mehraufwand für die etatsmäßigen Stellen von M. 79520 erforderlich iſt. Neue etatsmäßige Lehrerſtellen können nur errichtet werden, wenn ſie zuvor in dem auf die Volksſchulen bezüglichen Gehaltsetat des Staatsvoranſchlags Aufnahme gefunden haben und wenn der Bürgerausſchuß die hierzu erforderlichen Mittel zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Der Gr. Oberſchulrath hat ſich bereit erklärt, auf Vorlage eines bezüglichen Beſchluſſes des Bürgerausſchuſſes die Aufnahme von 56 neuen Hauptlehrerſtellen in den Staatsvoranſchlag der Jahre 1900/1901 höheren Ortes zu befürworten. Die thatſäch⸗ hafte liche Beſetzung der künftigen neuen Hauptlehrerſtellen wird nicht auf hitten einmal, ſondern allmählig, je nach der Fertigſtellung von neuen U Unterrichtsräumen und nach der Vermehrung der Lehrkräfte über⸗ 4 haupt, vor ſich gehen. Die darnach für jedes Jahr erforderlichen ifend Mittel wird der Stadtrath rechtzeitig im Gemeindevoranſchlag an⸗ ngah fordern. Hiernach ſtellen wir den Antrag, der Bürgerausſchuß wolle aſſun ſich mit der Errichtung von 56 weiteren etatmäßigen Lehrerſtellen 54 einverſtanden erklären und die dazu erforderlichen Mittel von 1852 320— 72800 79520 Mark behufs Einſtellung in den Vor⸗ anſchlaz für die Jahre 1900 und 1901 zur Verfügung ſtellen.“ rfen,„Kanaliſation in der Neckarvorſtadt. Der Stadtrath un⸗ 561 terbreitet dem Bürgerausſchuſſe folgende Vorlage zur Genehmigung. lue Mit dem Bau des Hauptſieles in der Langſtraße zwiſchen der XVII. enl, 2 und I. Querſtraße der Neckarvorſtadt wird im Frühjahr begonnen nlehen werden; es empfiehlt ſich zur Erzielrng einer geregelten Vorfluth —⁸⁶ dasſelbe in der VI. Querſtraße bis zum Anſchluß an den bereits Sit neu eingebauten Theil des Hauptſieles in der Mittelſtraße durchzu⸗ ii führen Gbenſo erſcheint es zweckmäßig, wegen des im Herbſt 1899 itſche in Ausſicht genommenen Einbaues der Gleiſe für die elektriſche 3d% Straßenbahn, das Hauptſiel in der Mittelſtraße von der II. Quer⸗ ftraße bis zur Zufahrisſtraße der Friedrichobrücke weiter zu führen. Die Koſten der erwähnten Strecken belaufen ſich: a. für Herſtellung des Sieles in der VI. Querſtraße von der Lang⸗ bis zur Mittel⸗ raße M. 30000.— b. für Herſtellung des Sieles in der Mittel⸗ Be zwiſchen der II. Querſtraße und der Zufahrtsſtraße der Fried⸗ kichsbrücke M. 62 000.— Summa M. 92 000.—. * Das neue Mittelſchulgeväude, über deſſen[Erbauung der Bürgerausſchuß in ſeiner nächſten Dienſtag ſtattfindenden Sitzung zu beſchließen haben wird, ſoll 37 reine Klaſſenzimmer erhalten, während 1 Oberrealſchulgebäude am Friedrichsring nur 22 Klaſſenzimmer beſitzt. „Vom Kaffeler Geſangswettſtreit wird geſchrieben: Als Poveisrichter bei dem am 26. und 27. Mai in Kaſſel ſtattfindenden J. Geſangswettſtreit deutſcher Männergeſang⸗Vereine ſind berufen worden: Profeſſor Dr. Karl Reinecke in Leipzig, Profeſſor Dr. Bernhard Scholz in Frankfurt a/M., Muſikdirektor A. Brede in Raſſel, Profeſſor Or. Franz Wüllner in Köln, General⸗Muſikdirektor Ernſt v. Schuch in Dresden, General⸗Intendant Frhr. v. Perfall in München, Hofrath Müller⸗Hartung in Weimar, Muſikdirektor Fluegel in Breslau und Kapellmeiſter Dr. Muck in Berlin. * Der hieſige Turnverein hielt geſtern Abend im oberen Saale der Gambrinushalle ſeine 2. ordentliche Generalberſammlung ab, die von über 100 Mitgliedern beſucht war. Auf der Tagesordnung ſtand als wichtigſter Punkt, die Erwerbung eines Platzes zur Erſtellung einer Turnhalle. Der Vorſitzende Herr W. Rub gab zunächſt eine kurze Darſtellung der Vermögens⸗ und ſonſtigen Vereinsverhältniſſe, ſchilderte in klaren Worten die Verhandlungen, die ſeit dem Jahre 1890 wegen Erwerbung eines Turnplatzes mit der hieſigen Stadtbe⸗ hörde gepflogen wurden und machte die Verſammlung mit dem End⸗ keſultat dieſer langjährigen Verhandlungen bekannt, worauf der Schriftführer den Vertrags⸗Entwurf verlas, der vor kurzer Zeit vom hieſigen Stadtrathe dem Verein zuging. Ueber den Entwurf entſpann ſich eine längere Debatte, an welcher ſich verſchiedene Mitglieder be⸗ kheiligten, beſonders wurden die Ausführungen des Architekten Herrn Hartmann mit großem Beifall, bezw. Zuſtimmung gut geheißen. Herr Hartmann iſt der Anſicht, der Vorſtand müſſe dahin wirken, den koſtſpieligen Bau einigermaßen rentabel zu machen; eventl. ſei ein anderer Platz in Ausſicht zu nehmen. Ferner ſoll eine genaue Berech⸗ nung der Baukoſten aufgeſtellt werden und der Schlußparagraph im Vertrag eine andere Faſſung erhalten, da ſonſt nicht der Verein, ſondern die Stadt ein ſehr gutes Geſchäft dabei macht. Nachdem der Vorſitzende für die gewordenen Anregungen gedankt, wurde der Beſchluß gefaßt, zunächſt nochmals mit dem Stadtrathe in Unter⸗ handlung zu treten und die Wünſche der Generalorſammlung demſelben mitzutheilen. Der zweite Punkt betraf die Wahl der Abgeordneten zum Kreisturntag in Offenburg. Es wurden gewählt, die Herren Stadtſchulrath Dr. Sickinger, W. Rub, Paul Kermas, K. Mafer, H. Helbach und Fr. Sattelmeier. Nachdem nun noch einige kleinere Vereinsangelegenheiten erledigt wurden, ſchloß der Vorſitzende kurz nach 12 Uhr die Verſammlung. Die während der Verſammlung ausgeſtellten Pläne der neuen Turnhalle, welche von einem Mitgliede, Herrn Architekt Lang heinrich entworfen wurden, fanden den Beifall der Anweſenden. folgende Börlage ünkerbreſtet. Die Zahl der in den Jahren 1800 ſitzende, ſeit 1893 Ehrenpräſident des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes und Ghrenvorſitzender des von ihm gegründeten Magdeburger Velo⸗ eipeden⸗Club von 1869(des älteſten deutſchern Radfahrer⸗Vereins) iſt am Donnerſtag früh im Alter von 79 Jahren in Magdeburg ver⸗ ſchieden. In welch' hohem Anſehen der Verblichene ſtand und welch' allſeitiger VBerehrung ſich derſelbe erfreuen durfte, hat die am letzten Sonntag im Sterbehauſe ſtattgehabte Todtenfeier, ſowie die allgememe Theilnahme ſowohl aus Sportskreiſen von Nah und Fern, als auch der geſammten Einwohnerſchaft Magdeburgs bei der Beerdigung be⸗ wieſen! Deputationen des Bundesvorſtandes, der Gauverbände und Vereine waren mit Banner erſchienen, um ihrem alloerehrten ver⸗ dienſtvollen Ehrenpräſidenten das Geleite zu ſeiner letzten Ruheſtätte zu geben. Eine wahre Pracht von Palmen, Blumen und Kränze, um deren reiche Ausſtattung, wie es ſchien, die verſchiedenen Vereine, Gauverbände und Bundesvorſtand gewetteifert hatten, waren ſo zahlreich eingetroffen, daß nur der kleinere Theil in dem zur Todten⸗ feier beſtimmten, in ſinnreichem Trauerſchmuck ausgeſtalteten Saale, in welchem der Sarg aufgebahrt war, untergebracht werden konnte. Das Aufblühen des Deulſchen Radfahrer⸗Bundes, welcher als größte Vereinigung deutſcher Radfahrer im Jahre 1898 bereits die ſtattliche Mitgliederzahl von 42 713 erreicht hat(die Neuaufnahmen betrugen im letzten Jahr allein 13862 Mitglieder), verdankt derſelbe ganz be⸗ ſonders ſeiner vorzüglichen Organiſation und Einrichtungen auf allen Gebieten des Radfahrſports, deſſen Grundlage durch den unermüd⸗ lichen Förderer des Sports, Carl Hindenburg, geſchaffen wurde. Auch die Errichtung eines„Drais⸗Denkmals“ in unſerem engeren Heimathlande Baden, was der Deutſches Radfahrer⸗Bund, vor mehreren Jahren in unſerer Reſidenzſtadt Karlsruhe erſtellte, war ein Werk unſeres idealen Carl Hindenburg. Sein Name wird in der Geſchichte des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes unauslöſchlich ſein und deſſen Mitglieder werden ihm ein dauerndes ehrendes Andenken be⸗ wahren. *Zur Abnahme der Singvögel. Es wird uns geſchrieben: „Sehr geehrte Redaktion! Sie brachten vor einigen Tagen eine Notiz über die bedauerliche Abnahme unſerer im Freien lebenden geftederten Freunde, der Singrögel. Der Vogelzuchtverein machte dieſelbe Wahrnehmung und faßte in ſeiner geſtrigen Jahresgeneral⸗ verſammlung den Beſchluß, für einen kräftigen und wirkſamen Schutz zu agitiren, indem alle Mitglieder verpflichtet wurden, jedes ihnen zu Geſicht oder Gehör kommende Vergehen gegen den Schutz der Vögel unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. Die entſtehenden Koſten beſtreitet der Verein. Auch bittet der Verein alle Freunde der Vogelwelt, ein wachſames Auge auf Vogelſteller, ſowie Katzen und Eichhörnchen zu haben und den Verein in ſeinen Beſtrebungen unterſtützen zu wollen. Alle diesbezüglichen Angaben können gemacht werden bei dem 1. Vorſitzenden, Herrn Bäckermeiſter Bertele D 6, 14, ſowie beim Schriftführer Herrn A. Götzinger, Seckenheimerſtraße 56. Auch ſind Freunde und Liebbaber der Vogelwelt im Verein ſtets willkommen und können daſelbſt ihre Aufnahme bewirken. * Das Frühjahrs⸗Velociped⸗ Wettreunen auf dem Sport⸗ platz Mannbeim findet am Sonntag, 28. April, ſtatt. Es ſind fol⸗ gende neun Rennen zur Nennung ausgeſchrieben: Eröffnungsfabren, Erſtfahren, Roſengartenfahren mit Vorgabe, Luiſenparkfahren, Haupt⸗ fahren, Doppelſitz⸗Niederrad⸗Vorgabefahren und Motorfahren, letzteres iſt offen für alle Motordreiradfahrer. * Hochwaſſer. Im unteren Sieggebiet herrſcht Hochwaſſer. Die Sieg überſchwemmt weite Strecken. Auch aus dem oberen Ruhr⸗ gebiet kommende Meldungen beſagen, daß die Ruhr bedenklich im Wachſen begriffen iſt und bereits die Niederungen überſchweumt. *Sturz von einem Gerüſt. Geſtern Mittag 12 Uhr fiel der 24 Jahre alte Tüncher Julius Fiſcher beim Abſchlagen des Gerüſtes am Hauſe R 3. 1 etwa 4 m hoch auf das Pflaſter und zog ſich innere Verletzungen zu, welche jedoch nicht lebensgefährlich ſind. Seine Aufnahme in's Allg. Krankenyaus erfolgte alsbald. * Muthmaßliches Wetter am Freitag, den 14. April. In⸗ folge des im Südweſten und Süden Eurdpas zunehmenden Hochdrucks iſt der Drehpunkt des letzten Luftwirbels von den däniſchen Inſeln nach Mittelſkandinavien gewandert. Doch ſcheint von Weſten her wieder ein neuer Luftwirbel gegen Irland im Anzug zu ſein, weshulb in Süddeutſchland das zeitweilig geſtiegene Barometer ſchon wieder zu fallen beginnt. Für Freitag und Samſtag iſt demgemäß noch immer veränderliches Aprilwetter mit vereinzelten Niederſchlägen in Ausſicht zu nehmen. Aus deint Großlierzoathum. fJ Karlsruhe, 12. April. Hier wurde der Kaſernenwärter Henrion verhaftet, welcher ſeit längerer Zeit aus der Küche des hieſtgen Grenadierregiments große Mengen von Fleiſch⸗ und Wurſtwaaren geſtohlen hal.— Ein wegen Betrugs vorbeſtrafter Taglöhner geſtand ein, daß er früher, als er im Karlsruher Artillerieregiment gedient, zahlreiche Kaſernendiebſtähle verübt hat. Er habe nach und nach in der Artilleriekaſerne 11, in der neuen Dragonerkaſerne 2 und in der neuen Infanteriekaſerne 2 Uhren entwendet und verſetzt. Die Be⸗ ſtohlenen waren hauptſächlich Unteroffiziere. * Ettlingen, 12. April. Die erſte Hälfte der Nebenbahn Buſen⸗ bach⸗Pforzheim iſt nunmehr dem Verkehr übergeben worden. Baden⸗VBaden, 12. April. Zu Ehren des Andenkens an den Fürſten Bismarck, Ehrenbürger unſerer Stadt, veran ſtaltet die Stadtgemeinde am Sonntag, 16. ds. Mts., Vormittags ½12 Uhr, in der ſtädtiſchen Turn⸗ und Feſthalle einen feierlichen Gedächtnißakt. J Sffenbürg, 12. April. Das Schwurgericht verurtheilte den bereits achtmal vorbeſtraften Korbmacher Seeger von Zunsweier, der am 16. Februar daſelbſt das Oetonomiegebäude der Brauerei Ehemüller angezündet hat, ſodaß es bis auf den Grund nieder⸗ brannte, zu 25 Jahren Zuchthaus. Pfalz, Hellen und Uingebung. NNeuſtadt, 12. April. Geſtern fand hier im Realſchulgebäude die Eröffnung der Ooſt⸗ und Weinbauſchule ſtatt. Die Regierung leiſtet der Schule einen jährlichen Zuſchutz von 8000 Mark. —— eeeeeeeeeeee ebe e In dieſem Augenblicke wurde die Bettdecke noch etwas mehr ge⸗ lüftet und ich ſah, daß der Hals der Sängerin vollſtändig von der Haut entblößt war. In Paris hatte die Materna konzertirt und wurde nach dem Konzert von einem leichten Halsleiden befallen. Ein junger Pariſer Arzt perordnete ihr ein Mittel, das jedenfalls allzu kräftig wirkte. Die Hei⸗ ſerkeit war zwar vollſtändig verſchwunden, aber die Haut des Halſes mit der Heiſerkeit auch. Ich ließ mich jedoch nicht ſo leicht abſchrecken „„Warum wollen Sie heute die Selica in der„Afrikanerin“ nicht dem ſehnſüchtig auf dieſen Kunſtgenuß wartenden Publikum zu Gehör bringen?“ rief ich aus.„„In Afrika werden mit Vorliebe Federn als Schmuck verwendet. Ich laſſe Ihnen einen großen Halsſchmuck aus Federn anfertigen, der Ihren Hals ſo gut zudecken ſoll, daß man die Verwüſtung, die der Pariſer Arzt angerichtet hat, unmöglich ſehen ann.““ Die Materna lachte hell auf aus verbranntem Halſe, erklärte ſich einverſtanden, und— die Vorſtellung war gerettet. Ein andermal wußte ich aber wirklich nicht mehr aus noch ein und wollte ſchon den Kampf mit den verhängnißvollen Worten:„Wegen plötlicher Unpäßlichkeit..“aufgeben. An einem Sonntage ſollten die„Meiſterfinger“ aufgeführt werden. Der Tenorbuffo des Mannheimer Hoftheaters, Herr Rüdiger, einer der gewiſſenhafteſten Künſtler, die ich während meiner Theaterlaufbahn kennen gelernt habe, erklärte ſich bereits am Dienſtag außer Stande, den „David“ zu ſingen. 5 Ich wandte mich an Dr. Krükl nach Straßburg und erhielt von ihm die Nachricht, er könne mir zür Sonntag zwei„Davids“ zur Ver⸗ ügung ſtellen. 8 ich den einen David kannte,— wählte ich den andern. Der Sonntag kam heran. Ich ſaß gemüthlich in meinem Zimmer. Die Uhr ſchlug zwölf.„Gottlob“, dachte ich,„heute kann nichts mehr aſſtren!“ 5 10 1 Mit einem Male reißt Jemand die Thüre auf, und herein ſtürzt 9 Herr Hoſkapellmeiſter Roehr, jetzt in München thätig, mit verſtörter Wahrheit verſchwiegen. Er hat, wie er mir eben geſtand, ſeit vier Jahren den Davpid nicht mehr geſungen und weiß kein einziges muſtta⸗ liſches Stichwort!“ Was nun thun! Ich kannte alle Zettel auswendig. Ich wußte, daß zu ſo ſpäter Stunde kein Einſpringen mehr zu ermöglichen war. In meinem Bureau waren ſämmtliche Züge vermerkt, die vor Abend in Mannheim eintrafen und bei Abfagen in Betracht kamen. Da konnte nur noch ein Wunder helfen. Ich ſagte zu Roehr:„„Lieber Kapellmeiſter, ſofort eine Droſchke nehmen, zu Rüdiger fahren. Sie wiſſen, daß ich nicht eine Note von Wagner unter gewöhnlichen Umſtänden miſſen mag und daß wir ſeit Jahr und Tag ſämmtliche Wagneropern grundſätzlich ohne Strich auf⸗ führen. Aber Noth bricht Eiſen! Rüdiger ſoll mir perſönlich den Ge⸗ fallen thun, heute Abend wenigſtens den David zu markiren. Alles beſſer wie eine Abſage. Ich bitte, ich flehe Sie an,— machen Sie, daß Sie hinaus kommen!“ Der Kapellmeiſter ſtürzte davon. Nach einer halben Stunde kam er wieder und fiel vollſtändig er⸗ ſchöpft in einen Seſſel. „Unmöglich“, keuchte er,„Rüdiger bringt kein Wort hervor. Thränenden Auges konnte Rüdiger nur fortwährend auf ſeinen Hals deuten und den Kopf ſchütteln. Es iſt nichts zu machen, die„Meiſter⸗ ſinger“ müſſen heute Abend abgeſetzt werden.“ Ich entgegnete lächelnd:„Beruhigen Sie ſich, lieber Kapellmeiſter, die Vorſtellung wird ſtattfinden und einen David habe ich auch.““ Der Kapellmeiſter ſtarrte mich mit verglaſten Augen an. Er glaubte wahrſcheinlich, mein Kopf hätte durch die Abſage einigermaßen gelitten. Als er mich aber ganz ruhig lächelnd vor ſich ſtehen ſah, brach er das Stillſchweigen und rief, indem er die Hände zuſammen⸗ ſchlug:„Wie haben Sie denn das nur wieder fertig gebracht?“ „„Ganz einfach“, ſagte ich.„„Nachdem Sie fort waren, ließ ich noch ſchnell ſämmtliche Bühnen der Nachbarſchaft in meinem Kopfe Repue paſſtren. Hier in meiner Wohnung habe ich ja die Zettel nicht; aber ich kann mich auf mein Gedächtniß ſo ziemlich verlaſſen. Eins war nur möglich: Stuttgart konnte uns aushelfen. Miene die Worte ausrufend: „Mit dem David geht's nicht⸗ Der Sänger hat dem Dr. Krüll die Um 1 Uhr 3 Minuten ging aber der letzte Zug, der in Betracht kommt, von Stutt⸗ gart ab, Höchſte Eile war alſo nötsig! Die telephoniſche Verbindung Cger Scüb canbieg, der Niſbehrüirder und anſsſehence er Naffersfanfert, 22. Apeſt. Bör der pſeſgen Stroſemmer den Rechtsanwalt Abraham Feith vom fand die Verhandlung gegen zum Nachtheil des Wirthes und Fuhr⸗ hier ſtatt, der wegen Betrug mit dem Rechtsanwilt Herrn Gallinger ein Anwaltsbureau, aus welchem er jedoch am 1. Oktober v. Js. Differenzen halber austrat. Trotzdem ſoll Angeklagter im Oktober 1898 eine von dem Burean Gallinger bei der Kaiſerslauterer Bank deponirte Summe von 798„, 33 JJ erhoben, bei der Pfälziſchen Bank niedergelegt und ſpäter für ſich verwandt haben. Die Verkündung des Urtheils erfolgt nächſten Samſtag. Tlieater, Runſt und liſfenſchaft. Conſervatorium für Mufik. Man ſchreibt uns: Dis öffentlichen Prüfungen, die in den freundlichen und zweck⸗ entſprechenden Räumen der Anſtalt ſtattfanden, haben in ihrem Verlauf und in ihren Ergebniſſen unſerer muſikaliſchen Bildungs⸗ ſchule vermehrte Anerkennung, geſteigerte Schätzung zugeführt. Von den erſten, ſorgſam geleiteten Anfängen an bis zu den Bekundungen künſtleriſchen Strebens konnte man innerhalb der letzten Tage die geſammte Thätigkeit, die weitverzweigte, vielſeitige Thätigkeit der lehrenden und lernenden Glemente dieſes Inſtituts verfolgen. Die von den Leitern dieſes wahrhaft ſegensreichen Unternehmens vorge⸗ ſchriebene Nothwendigkeit, das geſammte Thätigkeitsgebiet in Auf⸗ führungen und Prüfungen der öffentlichen Beurtheilung zugänglich zu machen, bewirkt einen Ernſt der Pflichterfüllung, einen Elfer ausdauernder Bemühung, der erfreuliche Reſultate auf allen Seiten erzielen muß. Und dieſe erfreulichen Reſultate kann man ſämme⸗ lichen Produktionen, den Leiſtungen der verſchiedenſten Klaſſen nach⸗ rühmen. Ob wan ſich an den wohldisziplinirten, ſauber ausgeführten Vorträgen der Vorſchule des Klavier⸗, Violin⸗ und Violoncellſpiels ergötzte mit der Freude, die einem jeden die ſtraffe Zucht, die pünkt⸗ liche Unterweiſung der Kleinen bereitet, ob man ſich wahre Befriedi⸗ gung holte an den vortrefflich ausgearbeiteten, da und dort ganz erſtaunlichen Leiſtungen der mittleren Klaſſen, oder ob man ſich herzlich erlabte an den ganz prächtigen, ausgefeilten und zum Theil ausgereiften Gaben der oberen Klaſſen— immer hatte man das deutliche Empfinden, einem verſtändig geleiteten Wollen, einem nach den reinen Höhen der Kunſt gerichteten Streben gegenüberzuſtehen Die ungemein ſorgfältige Unterweiſung, die ſämmiliche Prüfungs⸗ ergebniſſe charakterifirte, die eindringliche, ganz beſonders ſubttle Vorbereitung aller derjenigen Vortragsſtücke, die eine concertgemäße Reife der Wiedergabe geboten, hat uns mit Bewunderung erfüllt vor dem raſtloſen, umfangreichen Arbeiten der Leiter und Lehrer der Anſlalt. Welche Summe von Fleiß und unermüdlicher Hingabe gehört doch dazu, alle dieſe kaum überſchaubaren Produktionen der⸗ maßen zu geſtalten, daß ſie uns Hörern als deutliche Beweiſe der verſchiedenſten Begabungen, als markante Beiſpiele unterſchiedlicher Leiſtungskraft in zweifelloſer Klurheit erſcheinen durften! Und dabei keine Spur von Dreſſur, von an Außerlichkeiten haftender Züchtung ſondern mit reizender Unbefangenheit begeben ſich die Schüler an das Juſtrument, beginnen mit techniſchen Uebungen, mit Tonleitern in allen möglichen Formen, Doppelgriffen und Arpeggien, laſſen Etüden folgen und ſchließen mit einem, der letzten Studienperiode ent⸗ nommenen Vortragsſtück. Und dieſelbe Ungezwungenheit herrſcht bei allen, bei den Schülern der Juſtrumentalſchule ebenſo wie bei denen der Geſangsſchule, die ihre Solfeggien, Arien und Lieder ohne jede Erregung und falſche Scheu, ſicher im Gefühl ibrer ſachgemäßen Belehrung, preisgeben. Mußten wir ſtaunen über dieſe ruhige Sicherheit, die alle Zöglinge erfüllte, die ihnen als beneidenswerthes Gut von einer rationellen Lehrmethode mitgegeben worden, ſo entnahmen wir mit Befriedigung den dargebotenen Leiſtungen die weit ere Wahr⸗ nehmung, wie man in unſerem heimiſchen Conſervatorium die Schüler nach ihrer wechſelvollen Individualität mit Geſchick und mit Erfolg zu behandeln verſteht. Mit den Brutanſtalten, die wahllos die Plaſſenzucht muſtkaliſcher Talente und Nichttalente betreiben, iſt das hieſige Conſergz, vatorium nicht zu vergleichen, das jedem Schüler⸗Individuum die ihm gemäße Art der belehrenden Behandlung zuerkennt, das die zur Reif gediehenen Elemente mit einer Sorgſamkeit, mit einem liebevollen Ein⸗ gehen auf ihres Weſens Art ihrer gänzlichen Ausbildung entgegen führt, wie es ſonſt wohl nur auf glänzend dotirten Meiſterſchulen möglich iſt. Und ferner, welche Vielſeitigkeit der muſtkaliſchen, der reſultaten dieſer Anſtalt! Neben den Einzelvorträgen auf inſtrumen⸗ talem Gebiete hörten wir ſolche des Zuſammenſpiels, das Klavier miß Streichinſtrumenten, oder die Letzteren in der vierfachen Beſetzung vereinigt hatte. Sologeſang wechſelte mit Enſemble⸗ und Chorgeſang und als entzückende Ablöſung zwiſchen allem muſikaliſchen Getög vernahmen wir eine Reihe vou prächtig ausgeführter Deklamas⸗ tionen Schiller'ſcher und Goethe'ſcher Gedichte, mit denen die Zög⸗ ihres ſpäteren Berufs an den Tag legten. An dem letzten Nachmittag, der den Prüfungen der Ausbildungsklaſſen gewidmet war, traten ein Menge von eindrucksvollen muſikaliſchen Leiſtungen vor uns hin, die in ihrer Mehrzahl dem Programm des demnächſt ſtattfindenden Prüfungs⸗ concerts einverleibt werden und ſomit einer größeren Zuhörer⸗ ſchaft zugänglich gemacht werden ſollen. Wir hörten da auf dem Gebiete des Klavierſpiels die Fantaſieſonate von Mozart, die Appaſſionatch von Beethoven, ein Saint⸗Saens'ſches Variationenwerk über Themen aus Gluck's Alceſte, Etüden von Chopin und verſchiedene größere Bach'ſche Kompoſitionen, meiſtens auswendig und mit voller Be⸗ herrſchung der geiſtigen und techniſchen Erforderniſſe vorgetragen. Auf der Violine kamen Mendelsſohn's Concert und ein ſolches bon Bériot nebſt ſchwierigeren Etüden von Sauret u. a. zu Gehör. Im Enſembleſpiel Trios von Mendelsſohn und Saint⸗Saens und ein Streichguartett von Mozart. Ebenſo wie dieſe Leiſtungen die vollfte die vokalen Gaben. Im Sologeſang wurden uns Arien von Marſchnet (Heiling) u. Bruch, Lieder von Cornelius u. Brahms geboten, im En; —̃̃————— 2— mit Stuttgart war bald hergeſtellt. Glücklicherweiſe war der Intendan Joachim von Putlitz noch im Theater. Er ſandte ſofort einen Theater⸗ diener in die Wohnung des Tenorbuffos. Ohne lange zu fackeln, ſchos man den Sänger in einen Wagen. Er wurde wie ein Gepäckſtück auf di! Bahn gebracht und in halb bewußtloſem Zuſtande, nicht ahnend, was ſeiner harrte, nach Mannheim befördert, Eine telephoniſche Anfrage bei dem Stations⸗Vorſteher zuStuttgart hat mich bereits vollſtändig orien tirt und in jeder Beziehung beruhigt; denn der Stations⸗Chef, der ent⸗ ſchieden Wagnerianer ſein muß, telephonirte auf meine Anfrage zurüc“ „Der Sänger ſitzt!““ Innige Dankbarkeit für den Retter aus der Noth, für den Inten⸗ danten Joachim von Putlitz, den Sohn meines unvergeßlichen Karls⸗ ruher Chefs, erfüllte ſeit dieſem Tage mein kollegiales Herz. Ich dachte bei mir:„Der kann unter allen Umſtänden auf mich zählen, wenn er auch einmal in der Repertoirenoth⸗Tinte ſitzt!“ Eher als ich gedacht, ſollte ich durch die That beweiſen, daß ich mein Verſprechen einzulöſen jederzeit bereit war. Eines Sonntags war ich zu Hauſe mit meiner Toilette beſchäftigt, um im Hoftheater gelegentlich einer Verſammlung eine lange Rede zu halten. Plötzlich läutet es am Telephon. 1215 „Hier Putlitz, Stuttgart. Können Sie mir nicht einen Canio für „Bajazzo“ verſchaffen?“ „„Lieher Baron““, rief ich zurück,„„der hieſige Vertreter det Partie iſt heute Abend beſchäftigt; aber verlaſſen Sie ſich auf mich, ich ſchaffe Ihnen einen Canio, koſte es, was es wolle Der Tenor Baſſermann iſt augenblicklich in Mannheim, ich werde ſofort zu ihm ſchicken und Ihnen Beſcheid ſagen.“ 5 Nach einer Viertelſtunde mußte ich dem Baron von Putlitz mel⸗ den, daß Herr Baſſermann die Partie nicht übernehmen könne„Wen⸗ den Sie ſich nach Darmſtadt, ich weiß genau, daß der dorkige Verkreter der Partie heute Abend in Darmſtadt nicht beſchäftigt iſt.“ „Herzlichen Dank, Schluß!“ Ich hatte kaum angefangen, meinen Sonntagsſtaat zu vervoll⸗ ſtändigen, als wiederum das Telephon ertönte. „„Wer dort?““„Putlitz aus Stuttgart“, ertönte es zurück.„Wir können uns leider mit Darmſtadt nicht direkt verſtändigen. Es gibs keine Separatleitung von Stuktgark nach Darmſtadt. mannes Scheer von hier angeklagt iſt. Feith unterhielt gemeinſan * + 1 8 e künſtleriſchen Unterweiſung herrſcht in dem Lehrplan, in den Arberts Apee e, linge der Theaterſchule die Beherrſchung eines weſentlichen Gebolg Anerkennung herausfordernd, durch die Schönheit der präſentirten Stimmen und die ausgezeichnete Schulung derſelben verblüffend waren be ¹ 1 0 33 5 3 1. 2 * „ en U 2 1 8 Hefche trutvhe N. A Fereß 0 1255 Nen Sctlte. ſemblegeſang das reizend ausgeführte Juarkett aus der Zauberflöte AI. Finale, die drei Knaben und Pamina) und im Chorgeſang die i u vorgetragenen Romanzen für Frauenchor von Brahms. ie höchſt ſorgſame Einſtudirung und die ungemein reizvoll ſchattirte Wiedergabe der mehrſtimmigen Geſangsſtücke iſt nicht nachbrücklich ge⸗ nug zu loben. Auf die lange Liſte rühmenswerther Leiſtungen darf die Anſtalt, dürfen vor allen ihre nimmer raſtenden, verdienſtvollen Leiter, bie Direktoren Pohl und Bopp mit ſtolzer Befriedigung zurück⸗ blicken. 8 Wormſer Theater. Als letzte Vorſtellung der diesmaligen Spielzeit werden am Dienſtag, den 18. April die Mitglieder des Hoftheaters„Die Hochzeit von Valeni“ zur Aufflhrung ringen. Karlsruher Hoftheater. Auf Höchſten Befehl wird im Hin⸗ blick auf den im Laufe der nächſten Woche zu erwartenden Beſuch Sr, Majeſtät des Königs von Schweden die Aufführung des„Tann⸗ häuſer“(XVII. Vorſtellg, außer Abt.) von Sonntag den 16. d. M. auf Freitag, den 21. d.., verlegt; die zu dieſer Vorſtell⸗ ung bereits gelöſten Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit, ſoweit ſolche nicht zurückgegeben werden. Am Sonntag, den 16. ds. Mts., B5 als 47. Vorſtellung in Abonn. Abth. B e eine iederholung von„Morgiane“ mit darauffolgendem Ballet„Sonne und Erde“ ſtatt. Anfang ½7 Uhr. Das kürzlich aufgefundene Duett aus der„Zauberflöte“ wurde, wie dem„B..“ aus Elberfeld geſchrieben wird, dort zum erſten Mal in die Oper eingefügt gegeben. Das Duett wird von Tamino und Papageno nach dem dritten Auftritt des zweiten Auf⸗ zuges geſungen, nachdem die Prieſter ſie verlaſſen haben. Es leitet anz ausgezeichnet zu der Scene mit den drei Damen über. Tamino ngt: Getrennt von Dir zu ſein, Iſt mir die größte Pein, Schaff' meinem Herzen Ruh'! Pamina, wo biſt Du? Nur ſehen will ich Dich Und fragen: Liebſt Du mich? Dann trett' ich kühn die Bahn Zum neuen Leben an. Reizend wirken die Zwiſchenrufe Papagenos:„Mein Weibchen, wo biſt Du?“— Mit den Worten:„Nun zu Pamina!(reſpektive Papagena) Still, ſtill, ſtill!“ wollen ſich die beiden entfernen, als die brei Damen ihnen nun entgegentreten. Die Muſik iſt ganz in dem leichten, hüpfenden Charakter gehalten, den Mozart bei ſolchen Duetten liebt. Die Zuhörerſchaft war von der hübſchen Einlage freudig überraſcht. 5 Eine Gedächtnißfeier für den Schauſpieler Hermann Müller vereinigte im Foyer des Deutſchen Theaters in Berlin die Mitglieder dieſer Bühne und Hunderte von Freunden des bedeutenden, kragiſch geſchiedenen Künſtlers. Ein Chorgeſang eröffnete und endete den ſtimmungsvollen Akt. Sommerſtorff ſprach einen ſchönen Prolog en e Brahm ſchilderte die Menſchendarſteller, Kainz den enſchen in Müller, Beide mit tiefer Empfindung und echter Wirkung, Lieban ſang Schubert's„Litanei“. In Hamburg ſoll ein neues Schauſpielhaus gebaut werden, geſſen arkiſtiſche Leitung Herr von Berger(Wien) übernimmt. Sosietäre des Unternehmens ſind Franziska Ellmenreich, Ludwig Max, Robert Nhil, Otlo Wagner. Die Geſellſchaft wird mit 147% Millionen Mark ausgeſtattet. „Meiſter Noland“ vom Grafen Zichy. Bei J. Schuberth& Fo., Leipzig, iſt wiederum eine neue inlereſſante Oper in Vorberei⸗ kung, es iſt dies die dreiaktige Oper„Meiſter Roland“, des ungari⸗ ſchen Componiſten Grafen Geza Zichy.„Meiſter Roland“ erzielte im der königlichen Hofbühne zu Peſt durchſchlagenden Erfolg und vurde bis jetzt wohl ein Dutzend Mal dort gegeben. Der allgemeine deutſche Muſikverein erließ bekanntlich für ſeine Mitglieder im vorigen Jahre ein Preisausſchreiben für ein Kammermuſikwerk und eine größere Geſangsſzene mit Orcheſter. Wie unmehr mitgetheilt wird, ſind 19 Quartette und 11 Geſangsſtücke ein⸗ Kliefer worden. Von erſteren vereinigte das mit dem Kennwort: Eile mit Weile“ verſehene als das bedingungsweiſe beſte die meiſten Stimmen der Preisrichter auf ſich. Dem Komponiſten, Herrn Percy Sherwgod in Dresden, wurde der Preis von 500% zugeſprochen, mit der ausdrücklichen Bemerkung indeß, daß die Zuerkennung nicht Als eine unbedingte Anerkennung des Werthes ſeines Werkes erfolge. Bon den eingeſandten Geſangsſtücken erhielt die meiſten Stimmen das Werk:„Präludium“. Es entſpricht aber als Lied mit Orcheſterbe⸗ gleitung nicht der Jorderung des Preisausſchreibens, die auf eine „Geſangsſzene größeren Stils“ geſtellt war, und ſo mußte der Preis bon 300% dem Werke„Gewitlerſegen“, das erſt an zweiter Stelle und gleichſalls bebingungsweiſe von den Preisrichtern empfohlen war, Zufallen. Es iſt eine große Scene für Tenor und Orcheſter von Her⸗ mann Biſchoff in München. Auch Herrn Biſchoff wurde mitgetheilt, daß die Preiszuertheilung keine unbedingte Anerkennung in ſich ſchließe. Als Komponiſt des„Präludium“ ergab ſich Herr Robert Kahn in Berlin. Beide Werke werden auf der diesjährigen Tonkünſtlerper⸗ ſammlung in Dortmund zum Vortrag gelangen, desgleichen das Quartett von Percy Sherwood. Gleichgzeitig erneuert der Verein das Preisausſchreiben vom 6. Oktober 1898: 1. für ein größeres ſimphoniſches Orcheſterwerk, gleichviel ob in geſchloſſener oder freier Form(1000), ſowie 2. für ein Konzert für ein oder mehrere Streich⸗ nſtrumente mit Orcheſter(600). Die Werke ſind in ſauber ge⸗ chriebener Partitur an den Vorſitzenden des Vereins bis 1. September 4899 abzuliefern. Zugelaſſen ſind nur ſolche Werke, die bisher weder öffentlich aufgeführk worden noch im Druck erſchienen ſind.— An Slelle des Herrn Profeſſor Dr. Hermann Kretzſchmar(Leipzig), der rankheilsbalber zurücktritt, iſt Herr Siegfried Ochs(Berlin) in den Beſammtvorſtand des A. D..⸗V. eingetreten. Won Carl Goldmark's Oper„Die Kriegsgefaugene“ fand m 6. d. M. in Peſt die Premiere ſtatt und erzielte dort großartigen Frfolg. Dem„Peſter Lloyd“ zufolge zählte man etwa 15 Hervor⸗ ufe, das Orcheſter⸗Vorſpiel hatte ſeinen Separat⸗Applaus. Aus⸗ lezeichnet war Herr Takzes als Achilles. 2 2172 eereeeeeenee Seigeiger — In Berlin ſtürzte auf dem Hofe der Schultheiß⸗Brauerei durch Slickluft bei der Arbeit im Brunnenkeſſel ein Schmiedegeſelle in den Brunnenſchacht und war ſofort todt. Ein Zweiter, der Hülfe leiſten wollte, ſtürzte ebenfalls ab und wurde ſchwer verletzt. Auf dem Wege von Halle a. S. nach Oppin hat ſich ein Liebespaar in einer Droſchke erſchoſſen. Der Mann war 22 Jahre alt und aus Guben gebürtig, die Frau 38 Jahre alt, verheirathet und aus Halle gebürtig. — Der Führer der„Bulgaria“, Kapitän Guſtav Schmidt, wird den ihm von der Direktion der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie bewilligten dreimonatigen Urlaub in Italien verbringen. Kapitän Schmidt hatte übrigens bei der letzten Fahrt das Unglück, während des gewaltigen Sturmes auf ſeiner Kommandobrücke auszu⸗ gleiten, wobef er ſich den linken Arm im Kugelgelenk ausrenkte. Obgleich der Schiffsarzt den verletzten Arm ſofort wieder einrenkte, konnte Kapitän Schmidk ſich doch nicht die nothwendige Ruhe während ſeiner angeſtrengten Arbeit in den Unglückstagen gönnen, wodurch der Heilungsprozeß nur noch erſchwert wurde. In Italien hofft der tapfere Mann ſich vollends wieder für die 99. Reiſe herzuſtellen. — Aus Bodenbach iſt der Kafſtrer Görlich der gräflich Thun'ſchen Hauptkaſſe ſeit Sonnabend verſchwunden. Die Reviſion ergab einen Fehlbetrag von 50000 Mk. — In der Ortſchaft Vallurng in der Nähe von Bormio wurden durch Feuer 100 Häuſer zerſtört. Zwei Perſonen kamen um's Leben. Der Schaden wird auf 400 000 Lire geſchätzt. — Man ſchreibt aus Florenz: Die berühmte„Colombine“ (eine künſtliche Taube, bei der Pappe und Pulver verwendet werden), die alljährlich vom Hochaltar des Domes an einem Drahtſeil nach dem vor dem Hauptportal aufgeſtellten Oſtercarro flattert, um die an ihm angebrachten Böller zu entzünden, iſt heuer zum Entſetzen der toskaniſchen Landleute mitten auf ihrem Wege durch die Kirche ſtecken geblieben und vorzeitig geplatzt. In Folge des Knalles und der ſprühenden Funken entſtand eine Panik, die jedoch ohne Unfall verlief. Die Maſſen aber, die in nahezu tauſendjährigem Aber⸗ glauben aus dem Taubenfluge ein glückliches oder unglückliches Prognoſtikon ſtellen, kehrten mit betrübter Miene und geſenkten Hauptes heim, denn ihnen bedeutet der mißglückte Flug nicht nur ein Mißjahr, ſondern Leid, Tod und Verderben. — Aus dem ruſſiſchen Gouvernement Kaſan laufen erſchütternde Nachrichten über die Hungersnoth unter der dortigen Bevölkerung ein; beſonders unter den Tartaren iſt ſie furchtbar. In mehreren Ortſchaften rotiet ſich das Volk in der Verzweiflung gegen die wohlhabenderen Bewohner zuſammen. — In Dresden hat ſich ein zwölfjähriges Schulmädchen in einem Keller durch Erhängen entleibt, nachdem es vorher verſucht hatte, in die Elbe zu ſpringen, Das arme Kind war ausgeſchickt worden, um mit papiernen Lampenſchirmen zu hauſiren, und ge⸗ wärtigte zu Hauſe harte Strafe, weil es nur wenig abgeſetzt hatte. — In Akkermann(Beſſarabien) erfolgte in der fiskaliſchen Spiritusrectification eine Exploſion. Sechs Perſonen wurden ge⸗ tödtet, neun verletzt. Das Gebäude wurde zerſtört. In Hongkong ſind von 47 Peſtfällen 43 tödtlich ver⸗ laufen. — Starke Schneefälle werden aus Leipzig, Erfurt und anderen Orten gemeldet. In ganz Thüringen, der Rhön und dem Erzgebirge, iſt Schnee gefallen. Eine alte engliſche Bombe, welche bei Bagger⸗ arbeiten in der Bucht zu Sewaſtopol zu Tage gefördert worden war, explobirte an Bord des Baggerſchiffes. Ein Mann wurde getödtet, mehrere verletzt. — Aus Mekka werden 20 Peſterkrankungen gemeldet. — Nach einer ſpäteren Meldung ſind bei dem geſtern berichteten Untergang der„Maria“ 40 Perſonen gerettet worden. Gerichtszeitung. Maunheim, 10. April.(Strafkammer.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Ullrich. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Dr. Mühling. 1) Wegen Vergehens gegen§ 176 Ziffer 8.⸗St.⸗G.⸗B. wurde der Metzger Michael Runck von Frankweiler zu 7 Monaten Ge⸗ fängniß verurtheilt. Vertheidiger Rechtsauwalt Engler. 2) Der 24 Jahre alte Tapezier Guſtav Schöneweiß von Wimpfen erſchwindelte ſich mittelſt eines gefälſchten Zettels, auf dem er Mißbrauch mit dem Namen ſeines früheren Arbeitgebers, des Möbelhändlers Wilhelm Frey trieb, von Uhrenhändler Franz Arnold zwei Uhren im Werthe von 50—60 Mark. Daſſelbe Manöver ver⸗ ſuchte er bei Uhrmacher Martin Karolus, der aber Verdacht ſchöpfte, mit dem Jungen, den Schöneweiß in den Laden geſchickt hatte, den Auftraggeber ſuchte, worauf Schöneweiß ausriß. Das Urtheil lautete auf 4 Monate Gefängniß. 3) Wegen Sittlichkeitsverbrechens im Sinne des§ 176 Ziffer 3 .⸗St.⸗G.⸗B. erhielt der Taglöhner Johann Kramer aus Werden 1 Jahr Gefängniß. * Maunheim, 12. April.(Schwurgericht.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Dr. Weſt. 5. Fall. Schickſale, wie ſie in einem Schauerroman nicht düſterer und ergreifender geſchildert werden können, hat die 26 Jahre alte Fabrikarbeiterin Katharina Strack von Feudenheim überſtanden. Als ſie im Jahre 1898 in einem Hauſe in K 9 diente, fing der am Luiſenring etablirte verheirathete Kaufmann Chriſtian Jäger, der nebenbei geſagt der Vater des Mädchens ſein könnte, mit ihr ein Verhältniß an, dem nach und nach vier Kinder entſproſſen. Das älteſte davon, ein Knabe Namens Julius, lebt noch, die zwei nächſten 9 175 das eine unmittelbar nach der Geburt, das andere wenige ochen ſpäter. Das jüngſte kam am 18,. Dezember v. Js, zur Welt. Durch ihre Niederkunft gerieth das Mädchen in eine arge Nothlage. Nert Mutter hatte ſie ſchon vor Jahren wegen des ehebrecheriſchen erhältniſſes aus dem Hauſe gejagt, ihr Verdienſt in einer Sack⸗ fabrik hatte gerade hingereicht, um von einem Tag zum andern zu leben und die Unterſtützung, die ihr Jäger gewährte, war nicht ge⸗ nügend. Mitleidige Hausgenoſſen balfen ihr, ſoweit ſie ſelbſt in der Lage waren. Während ihres Wochenbetts ſchickte die Strack die des Taglöhners Adolf Jung zu Jäger und ließ um Geld tten. Jäger gab ihr 3 Mark, bemerkte aber, er werde nur für das ——— „Stien Sie ruhig, lieber Baron, es wird Alles beſorgt. Ich verde mich ſofort mit Darmſtadt verbinden. Sie ſollen den Canio faben und wenn ich ihn an den Haaren nach Stuttgart ſchleifen 1 nüßte. ir Nomel der Sänger, die nunmehr 0 55 kleinen Plauderei ine Rolle ſpielen, muß ich durch fingirte erſetzen. Ich wollte gerade in den Frackärmel ſchlüpfen, da rief mich das Telephon aus Darmſtadt an. „Das Stuttgarter Hoftheater iſt in Verle enheit und muß un⸗ zedingt heute einen Canio haben. Ihr Canio iſt frei. Bitte veranlaſſen Sie ihn, ſofort nach Stuttgart zu reiſen, und nicht nach Mannheim, jören Sies““ „Es thut mir ſehr leid, Herr Intendant, der Müller is nit da. Er is' beurlaubt nach 18 55 15 125 15 in Dammſtadt“, tönte es im urwüchſigſten Darmſtädter Dialekt zurück. Donnerwetter, Sie haben ja nicht bloß Herrn Müller ils Eanio. Sie haben ja auch noch den Heldentenor“ Herr Schulz kann in awwer nit ſinge, den Canio“. „„Das ſtimmt nicht! Ich weiß es 8 0 Herr Schulz hat den Canio geſungen. Bitte, fahren Sie auf Koſten des Stuttgarter Hof⸗ theaters ſofort zu ihm und veranlaſſen Sie ihn, daß er nach Stuttgart reiſt.““ „Ha, es geht nit, Herr Schulz wohnt in ſeiner Villa, die is halt gar arg weit'raus, von hier ungefäh e halb)s Stündle! „.und wenn er eine Stunde weit wohnt, fahren Sie augenblicks zu ihm und veranlaſſen Sie ihn, daß er ſich ſofort in den nüchſten ug ſetzt.““ 95 5 war mir doch eiwas heiß geworden. Mein Verſprechen mußte ich einlöſen, das ſtand feſt. Aber wie nun, wenn Herr Schulz in ſeiner Woßhnung nicht zu finden war? Schtweißtropfen ſtanden mir auf der Stirn. Der Frack flog in Hoftheater, man möchte ſich gedulden, wenn ich etwas ſpäter in die Verſammlung kommen ſollte. Der Zeiger rückt und Darmſtadt meldet ſich nicht. Endlich klingelt es am Telephon: „Es is'r arg leid, Herr Intendant,'r könne nit aushelfe, Herr Schulz kann nit ſinge.“ „Er muß ſingen!““ ſchrie ich. „Awwer er tann nit ſinge!“ „Ja, warum kann er denn nit ſinge?“— Ich hörte, wie die Beamten heftig aber leiſe mit einander debattirten. „„Bitte, meine Herren, ich habe ſehr gute Ohren, ſprechen Sie leiſer, ſonſt merke ich, daß Sie mir nur etwas vorflunkern wollen. Herr Schulz hat die Partie geſungen. Herr Schulz iſt gern bereit zu ſingen. Herr Schulz muß heute Abend aushelfen!“ Das erneute Flüſtern der Beamten war durch den Apparat nur noch als ein ſummendes Geräuſch zu vernehmen. Endlich löſte ſich aus dem Summen eine zagende Stimme. „Herr Intendant, mir wolle es nur'ſtehe. Herr Schulz is Urlaub weg und es könnt' dem Sänger ſchade, wenn's rauskommt. Er is hehlinge(heimlich) nach Stuttgart Na, ſo ein Pech, denke ich. Jetzt ſuchen die Stuttgarter nach einem Canio und der Canio, nach dem ich ſeit einer Stunde jammere, ſitzt emächlich in der ſchwäbiſchen Reſidenz und amüſtrt ſich wahrſcheinlich beſſer als hier an dem Schallrohr des Telephons!“ Ich ließ mich ſofort mit Stuttgart verbinden. „Den Herrn Intendante wellet Se ſpreche? Will nachſehe, ob er no da iſch“, ſchallt es an mein Ohr, das ſich heute an allen möglichen Dialekten erquickt. 5 Haſtige Schritte. Baron Putſitz meldet ſich am Apparat. „„Lieber Baron, Herr Milller von Darmſtadt iſt beurlaubt, Herr Schulz hat den Canio auch geſungen; aber er iſt nicht in Darmſtadt, ſondern bei eine Ecke. Und dabei ſoll ich jetzt noch eine Rede halten! Die Verſamm⸗ ede wt ie Jaen Lalber Ehunbe dealnne. Ach telepbonirte in das erfabren?““ Fagesnenigkeiten. ſaeee Rud ſerger, Ihnen in Stutigart Aber— wollen Sie ſeine Adreſſe Mahnbelm 12. — Munnbelm, 18. Aprk, das Jüngſſe fölle die Strack der Hemeinde geß Als die Jung ihr das ausrichtete, brach das Mädchen in Thr ieber geh' ich in's Waſſer, als daß ich das aus und ſagte:. der Gemeinde geb'.“ ſcheint ſich nach und nach in ihr befeſtigt zu haben. Dazu beigetrageh hat zweifellos ihr Glaube an's Kartenſchlagen. kannten ſprach ſie davon, daß die Karten ihr immer die Todeskarf Dieſer Entſchluß, ſich das Leben zu nehmeh 1 Zu mehreren M⸗ 92 Domko auswürfen. Am 6. Januar Nachmittags war ſie in beſonders güsorpo! drückter Stimmung und weinte viel. Abends ging ſte zu ihren Gag A beruft leuten, brachte ihren fünffährigen Buben mit und bat, ihn dazz behalten und ihm etwas zu eſſen zu geben, bis ſte wiederkommt einer Sie möchten zwiſchenhinein auch einmal nach dem Jüngſten auf ihren Zimmer ſehen. Wann ſte wiederkomme, könne ſie noch nicht geuat ſagen. Sie küßte dann den Jungen unter Thränen und ging. Den ausleuten war ihr Benehmen aufgefallen. Säugling, fanden aber ſein Bettchen leer. darauf, einen an Jäger, einen an die verheirathete Schweſter dez Schreiberin und zwet an andere Perſonen. Sie machte Niemanden, auch Jäger nicht, irgend einen Vorwurf, ſog Ste ſahen nach dem Dafür lagen vier Brieſg 2 Es waren Abſchiedsbrieſe, dern bat um Verzeihung, wenn ſie eines gekränkt haben ſollte ung 0 flehte, doch für den Julius zu ſorgen. 7 Uhr rettete der Kohlenträger Heinrich andern Arbeitern, die gleich ihm mit Kraze mit der unteren müde, die ſich mit ihrem Kinde, das ſie an ſich gebundeg kurz vorher in den Neckar geſtürzt hatte. Es war Katharina Sirg Ohne auf irgend eine Frage Antwort zu geben, ließ ſtie ſich in Krankenhaus verbringen, das Kind wurde, nachdem die Wirthsfe Liſche ihm die erſte Hilfe geleiſtet hatte, dem Kinderſpital üder 85 fallber Abends zwiſchen 6 undh einigeh ri Reden einen fähre aus der Floßhafenſchleuße übergeſetzt waren, eine Lebens Rur 00 geben. Es ſtarb anderen Tags an den Folgen der ſtarken Erkältung aufgel und des Verſchluckens von Waſſer. Während der Unterſuchung Pfarr gegen ſie bekannte ſte u. A. auch, daß ſte auf Anrathen Jägeyß heftige mehrfache Abtreibungsverſuche unternommen habe. am 22. Februar ds. Is. von der Strafkammer zu 6 Monaten Ge⸗ fängniß verurtheilt worden, während Jäger als Anſtifter und Bei⸗ helfer 9 Monate erhielt. Heute ſtand ſie wegen Todtſchlags vor den Geſchworenen. geführt. Der Staatsanwalt Dr. Mühling bezeichnete den Fall als einen Blick in tiefe ſittliche Verkommenheit. Kaum 20 Jahre alt, habe die Angeklagte ſich in ein ehebrecheriſches Verhälltniß einge⸗ laſſen, aus dem vier Kinder hervorgingen. Selbſt als ihr die Mutter wegen des Verhältniſſes die Thüre gewieſen, habe ſie nicht abge⸗ laſſen. Von Mitleid könne daher nicht die Rede ſein, ſondern eher von Abſcheu. Er erſuche um Bejahung der Schuldfrage, gegen die mildernder Umſtände habe er nicht das Geringſte einzu⸗ wenden. Charakteriſirung der Angeklagten als ſittlich Verkommene. Ghebrecherin hätte auch Chriſtus verziehen. Die That der Ange⸗ klagten ſein ein Ausfluß ihrer Mutterliebe. Sie wollte ihr Kind nicht allein in der Welt zurücklaſſen und deshalb nahm ſie es mit ſich. Die Angeklagte ſei im Augenblick der That ſo wenig bei Sinnen geweſen wie irgend ein Selbſtmörder ſei. Es ſei gewiß ein Zeichen fortſchreitender Erkenntniß des annomalen Geiſteszuſtandes von Selbſtmördern, wenn ſogar die beſſeren Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaften ſich dazu entſchlöſſen, bei Selbſtmord die Verſicherungs⸗ ſumme auszuzahlen. Er bitte die Angeklagte freizuſprechen. Die Geſchworenen ſprachen die Angeklagte ſchuldig unter Zubilligung mildernder Umſtände. Das Urtheil lautete auf 7 Monate Gefängniß (6 Monate iſt das Minimum), welche mit der bereits früher ausge⸗ ſprochenen Strafe von 6 Monaten zu einer Geſammtſtrafe von 12 Monaten vereinigt werden. 6. Fall. Der 49 Jahre alte Taglöhner Hermann Krafft von Oberzwehren bei Kaſſel, der wegen verſuchter räuberiſcher Erpreſſung unter Anklage ſtand, hat eine trübe Vergangenheit hinter ſich. Seine Strafliſte weiſt 43 Nummern auf. Viermal iſt er wegen Diebſtahls, einmal wegen Raubs vorbeſtraft und 10 Jahre ſeines Lebens hat er im Arbeitshaus zugebracht. Am 28. Januar d. Is. gegen Abend ſchob der 16 Jahre alte Schreinerlehrling Philipp Schulz von Hems⸗ bach einen Handkarren mit Steinkohlen, die er in Laudenbach für ſeinen Meiſter geholt hatte, auf der Landſtraße heimwärts, als plötz⸗ lich ein abgeriſſener unheimlicher Geſelle aus einem Acker hervor⸗ Dieſer Sie iſt deshalb von 2 * dem 2 Jäger wurde im Gefängnißhabit als Zeuge vore diplon zauer! Rechtsanwalt Dr. Seiler wendete ſich zunächſt gegen die ſprang, den Karren anhielt und den an allen Gliedern zitternden 2 Jungen anbrüllte:„Das Geld heraus oder ich ſchneid Dir den Hals abl“ Der Junge erwiderte, ſein Vater komme gleich nach, der ſei Gendarm, worauf der Wegelagerer ſchleunigſt wieder in's Feld zurückſprang. Der Junge ſchob ſchleunigſt ſeinen Wagen zurück in's Ort, erzählte dort ſein Erlebniß, und einige handfeſte Männer zogen dann hinaus und fingen den Stromer. Kraft wurde heute trotz ſeines Leugnens von den Geſchworenen für ſchuldig erklärt und unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 5 Monaten Gefängniß abzüglich 2 Monate der Unterſuchungshaft verurtheilt. Verth.:.⸗A. Dr. Oſterhaus. 8. Fall. Der 30 Jahre alte Schiffer Heinrich Zimmermann von Eberbach unterhielt mit der Frau des Maſchiniſten Adam Arnold ein Verhältniß. Arnold überfiel ihn, als er eines Abends ſeine Liebs ſchaft nach Hauſe begleitete, und ſtreckte ihn mit einem Beilhieb zu Bo⸗ den. Als Zimmermann im Krankenhaus wieder zu ſich kam, verhört ihn der Polizeiwachtmeiſter Bär, welchem er einräumte, mit der Ehe⸗ frau Arnold in ſehr intimen Beziehungen gelebt zu haben. Andern Tags wurde er auch von Amtsrichter Schlimm einvernommen und zwar unter Eid. Er ſcheint ſich nun über Nacht eines Andern beſonnen zu haben, denn er ſtellte vor dem Amtsrichter in Abrede, mit Frau Ar⸗ nold Verkehr gepflogen zu haben, er ſei ſeit Monaten nicht in der Wohnung der Eheleute Arnold geweſen. Heute hatte er ſich wegen Mein⸗ eids zu verantworten. Die Geſchworenen erklärten ihn unter der ſtraf⸗ mildernden Einſchränkung des Paragraph 157 Ziff. 1.⸗St.⸗G.⸗B. für ſchuldig, worauf das Gericht eine Gefängniſtrafe von 6 Monaten gegen den Angeklagten ausſprach, auf welche 6 Wochen der Unter⸗ ſuchungshaft aufgerechnet werden. Verth.:.⸗A. Dr. G. Kaufmann. Dieſet letzte Satz wurde von mir gangz wirkungslos in das Tele⸗ phon hineingeſprochen. Denn gleichzeitig ertönte aus dem Stuttgarter Hoftheater⸗Bureau ein ſolches Lachen, daß jedes weitere Wort unwie⸗ derbringlich in dem Apparat verhallen mußte. Hünl einiger Zeit erholte ſich Baron von Putlitz von ſeinem achanfall. „yLieber Baron, ich weiß jetzt nur noch ein Mittel, um Ihnen einen Canio zu verſchaffen. Aber warum lachen Sie denn, oder ſoll das ein Wuthgeheul ſein, das Sie da drüben anſtimmen?““ „Nein, lieber Praſch, bemühen Sie ſich nicht weiter, jetzt ſind wir gerettet. Ich will Ihnen auch verrathen, warum wir ſo furchtbar + lachen mußten. Der Heldentenor Schulz aus Darmſtadt iſt eng be⸗ freundet mit der Sängerin Lehmann von unſerm Hoftheater, die en oft aufſucht. Nun ſitzt der Sänger in der Falle. Sie brauchen ſich nicht mehr zu bemühen, wir wiſſen jetzt ganz genau, wo wir den Canio zu ſuchen haben.“ Wie ich des andern Tags erfuhr, wurde der Sänger aus den Armen ſeines Bräutchens geriſſen und ſang mit prachtvoller Stimme, der man den Gram über das geſtörte Stelldichein nicht anmerkte, zum Entzücken des Stuttgarter Publikums den Canio. Mährend man den Aermſten in Stuttgart zum Theater ſchleifte, fuhr ich in Mannheim zu meiner Verſammlung. „Um Gottes Willen, was iſt Ihnen denn,“ riefen meine Vorſtände wie aus einem Munde.„Sie ſehen ja ganz roth aus, fehlt Ihnen wase Sie haben ſicher die Influenza! In dem Zuſtande können Sie doch un⸗ möglich die Rede halten!“ „„Die Influenzas Na, ſeien Sie ſo gut! Vorwärts in die Ver⸗ ſammlung! Ich will nicht, daß die Mitglieder des Hoftheaters denken, abwechslungshalber wolle heute einmal der Intendant abſagen. Sie wiſſen, ich haſſe die kleinen gelben Zettel! Wegen plötzlicher Unpäßlichtett. —— —— „„„F Wenetal·Anzelger⸗ : 5 den im Manffeſt dom 15. Februar für die Reſchsgeſezgebung e Aenueſtr Nachrichten und Celtgrammt. borgeſchriebenen Regeln behandelt werben ſoun. ragg“ Würzburg, 12. April. Nach klerikalen Blättern iſt das Canad a. Ottowa, 12. April. Die kanadiſche Resierung „MWomkapitel in Eichſtätt dem chriſtlichen Bauernpereine In g gſ Lorpore beigetreten. Aachen, 12. April. 8 ge⸗ Haus, dazw ßeruft eine Verſammlung, um gegen die geplante Errichtung mme iner Bismarckſäule auf Aachener Gebiet Einſpruch zu erheben. Der Centrumswahlberein Conſtantia ihren zenah Leipzig, 12. April. Die Sozialdemokraten der beiden Den eipziger Reichstagswahlkreiſe beſchloſſen, im Gegenſatz zum dem zeſchluß der Landesverſammlung, Nichtbetheiligung an den rieſs Jandtagswahlen. Wien, 12. April. Die geſtrigen Vereinsauflöſungen er⸗ „ſol aten zumeiſt wegen der„Los von Rom“⸗Bewegung. Die be⸗ un rdlich beliebte Zuſammenfaſſung des rein konfeſſionellen unh hereins evangeliſcher Glaubensgenoſſen, dem zahlreiche angeſehene ecka lutheriſche Familien angehören, mit den deutſch⸗raditalen Ver⸗ beng einen Wolfſcher Richtung iſt eine Verbeugung vor den klerikalen uden Denunziationen. Sie könnte ſehr wohl dazu beitragen, die Ab⸗ trach fallbewegung neuerdings zu verſtärken. Wolfs Verein der iug Deutſchnationalen in Oeſterreich war in letzter Zeit auf nahezu an 8500 Mitglieder geſtiegen. Der Bezirksverein in Wieden wurde liung aufgelöſt, weil Wolf in ihm geſprochen hatte. Der evangeliſche chung Pfarrer Johanny veröffentlichte in einem Regierungsblatt einen igerg heftigen Angriff gegen die Uebertrittsbewegung. Der Biſchof shal von Linz ordnete Betſtunden gegen die Bewegung an. 8 Zwiſchen Bulgarien und der Pforte iſt ein Uebereinkommen r den dem Abſchluß nahe, wodurch das Verhältniß der beiderſeitigen bei ausländiſchen Regierungen eine 1als zauernde Regelung erfährt. Dem Rücktritt Sturdzas wird hier e alt, ne über die Grenzen Rumäniens hinausgehende Bedeutung N 0 beigelegt, da König Karl die Zügel der äußeren und der vore hiplomatiſchen Vertretungen abge⸗ Ageren Palitik feſthalte. Der König ſelber dürfte Sturdza eher kinen baldigen Rücktritt nahe gelegt haben, da ihm die Ver⸗ u die zhnung der Oppoſition undermeidlich ſchien. n die Ofen⸗Peſt, 12. April. Wegen in ungariſcher Sprache dieſer khaltenen Predigten in den katholiſchen Kirchen ſind in Kacſola Ange⸗ ber 80 deutſche Familien vom katholiſchen zum evangeliſchen Kind lauben übergetreten. mit Paris, 12. April. Laut einer Meldung des Marine⸗ 5 225 Lockroy aus Cherbourg wird derſelbe heute Abend nach um den Admiral undes tis zurückkehren und Alles daran ſetzen, ungs⸗ Aperville zum Verbleiben auf ſeinem Poſten als Generalſtabs⸗ ungs: der Marine zu beſtimmen. Der Miniſter behauptet, von 1755 nem Rücktrittsgeſuch amtlich noch keine Kenntniß zu haben. 100 ſie Umgebung Cuvervilles glaubt nicht daran, daß Cuverville usge in Rücktrittsgeſuch zurücknehmen werde. n 12 Der Kaſſationshof iſt heute nicht zuſammengetreten. Unter⸗ chungsrichter Pasquès verhörte heute nochmals Deéroulede t von d Habert; beide erklärten, daß ſie von ihren früheren Ausſagen ſfung hts zurücknehmen, ihnen aber auch nichts zuzufügen hätten. Seine Folge deſſen wurde die Unterſuchung endgiltig abgeſchloſſen. kahls, iguss wird die Akten nunmehr dem Staatsanwalt über⸗ iu, damit dieſer über die weitere Verfolgung dieſer Sache dems⸗ ſcheide. für[London, 12. April. Von den in Irland nach dem neuen plötz⸗ ſtverwaltungsgeſetz abgehaltenen Wahlen ſind jetzt 649 Er⸗ rvor⸗ hiſſe bekannt. Bon im Ganzen 670 Sitzen haben die rnden ngliſten 536, die Unioniſten nur 113 erhalten. Darnach 85 0 ie große Mehrheit der lokalen Körperſchaften für Hieſige Blätter melden: Der engliſche Attache bei der Ge⸗ wfeſte adiſchaft in Peking iſt am Sonntag in Macao verhaftet worden, vurde Fer ſich weigerte, beim Vorüberzug einer Prozeſſion das rklärt Nußt zu entblößen. Der engliſche Geſandte erwirkte die Frei⸗ ngniß ung des Attaches. .⸗A. Athen, 12. April. Das Cabinet hat nunmehr ſeine Ent⸗ ſung eingereicht. Theotokis iſt mit Bildung eines neuen Triolh binets beauftragt.— Bei der Wahl des Präſidenten der Abge⸗ 5 hheſenkammer wurden 225 Stimmen abgegeben. Aſumado 1 Bo⸗ fielt 128 Stimmen, der Regierungskomiſſar Tapalis 28 und rhört man 37 Stimmen. Ehe⸗ Fonſtantinopel, 12. April. In den letzten Tagen den zahlreiche Türken wegen„iungtürkiſcher“ Umtriebe ver⸗ un tet. Seraing, 12. April. 3000 Grubenarbeiter ſind in den u Ar⸗ Ausftand getreten und verlangen 15 Prozent Lohnerhöhung. 11 55 Nan befürchtet, daß der Ausſtand ſich im ganzen ſüdlichen beſchloß, beim Parlament die Ermächtigung nachzuſuchen zu ge⸗ meinſamem Vorgehen mit Britiſch⸗Auſtralien behufs Herſtellunz eines Kabels durch den Stillen Ozean. Madrid, 12. April. Der Kriegsminiſter hat zur Ueber⸗ wachung der Provinzen Valencia und Catalonien ſtärkere Truppenabtheilungen vertheilt und die Garniſonen mehrerer Orte verſtärkt. Der Kreuzer„Vendico“ ankert zur Ueberwachung der Küſte bet Los Caſatez.— General Marche, der einen unge⸗ hörigen Brief an den Kriegsminiſter gerichtet hatte, wurde ins Militärgefängniß geführt, um eine einmonatige Strafe abzubüßen. Waſhington, 12. April. Präſident Mac Kinley tauſchte geſtern im Weißen Hauſe mit dem franzöſiſchen Botſchafter Cambou die Ratifikation des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Friedens⸗ vertrages aus. Die an Spanien zu zahlenden zwanzig Millionen ſollen durch Wechſel auf New⸗YVork ausbezahlt werden. Präſi⸗ dent Mac Kinley erließ eine Kundgebung, in welcher der Wort⸗ laut des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Friedensvertrages veröffentlicht wird. Am 11. April vorigen Jahres erließ Mac Kinley ſeine Botſchaft, welche den Krieg mit Spanien vorbereiteke.(Str..) Buenos Aires, 12. April. Die revolutionäre Partei in Bolibia hat einen bedeutenden Erfolg zu verzeichnen. Oberſt Pandoz, der Führer der Aufſtändiſchen, hielt ſeinen Einzug in Oruro. Mräſident Alonzo iſt mit ſeinen Miniſtern nach Anto⸗ fagaſta geflohen. *** (Pribat ⸗Telegromme des„Geueral⸗ Anzeigers“) Dresden, 13. April. Die Feſtlichkeiten zum 50jährigen Jubeläum der Erſtürmung der Düppeler Schanzen, an denen über 800 Veteranen im Alter von 75—82 Jahren theilnahmen, begann heute mit einem Gottesdienſt. Vorher legte eine Depu⸗ tation einen Lorberkranz zu Ehren der gefallenen Krieger nieder. Maunheimer Handelsblatt. Neue Reichsbanknebenſtelle. Am 17. April d. Is. wird in Lauban eine von der Reichsbankſtelle in Görlitz abhängige Reichs⸗ banknebenſtelle eröffnet werden. Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft zu Leipzig, auf Gegenſeitig⸗ keit gegr. 1830(alte Leipziger). Es ſino vom J. Januar bis Ende März 1899 1818 Verſicherungen über M. 14 053 900 beantragt worden; als geſtorben wurden in derſelben Zeit angemeldet 220 Mitglieder, die mit M. 1 337 500 verſichert waren. Der Verſicherungsbeſtand ſtellte ſich ESnde März 1899 auf 72 800 Perſonen mit M. 550 Mill. Verſicherungsſumme, das Vermögen auf M. 173 Mill. Für fällig gewordene Verſicherungsſummen ſind bis jetzt ausgezahlt M. 118 Mill., als Dividenden an die Verſicherten gewährt M. 59 Mill.; Dividenden⸗ reſerven in Höhe von M. 27 Mill. liegen zur weiteren Vertheilung al die Varſicherten bereit. Bei der alten Leipziger Geſellſchaft, die ei e reine Gegenſeitigkeitsanſtalt iſt, fließen alle Ueberſchüſſe den Virſicherten wieder zu. Manuheimer Marktbericht vom 18. April. Stroh ver Ztr. M. 1,25, Heu per Ztr. M. 1 50, Kartoffeln M. 4 bis.00 per Ztr., Bohnen per Pfd. 00 Pfg., Blumenkohl per Stück 85 Pf., Spinat per Portion 30 Pf., Wirſing per Stück—0 Pf., Rothkohl per Stück 20—25 Pf., Weißkohl per Stück 20 Pf., Weißkraut per 100 Stück 00., Kohlrabi 3 Knollen 10 Pf., Kopfſalat per Stück 12 Pf., Endivienſalat per Stück 8 Pf., Feldſalat per Portion 00 Pf., Sellerie per Stück 10 Pf., Zwiebeln per Pfund—8 Pf., rothe Rüben per Portion 6 Pf., weiße Rüben per Port. 8 Pf., gelbe Rüben per Portion 5 Pf., Carrotten per Büſchel 5 Pf., Pflück⸗Erbſen per Port, 00 Pf., Meerrettig per Stange 20 Pf., Gurken per Stück 60 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.00 Pf., Aepfel per Pfd. 12—20 Pf., Birnen per Pfund 00—00 Pf., Pflaumen per Pfund 0 Pf., Zwetſchgen per Pfund 0 Pf., Kirſchen per Pfd.—00 Pf., Trauven der Pfd.00—00 Pf., Pfirſiche per Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfd., 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 00 Pf., aſſelnüſſe per Pfd. 35 Pf. Eier per 5 Stück 35 Pf., Butter per Pfd. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 50 Pf., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Ufd. 80 Pf., Weißſiſche per Pfd. 80 Pf., Laberdan per Pfd. 00 Pf., Stockfiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 000—00, Reh per Pfd. O0., Hahn(jung) per Stück.50—2., Huhn jung) per Stück 1,50—2., Feldhuhn per Stück 0,00—0., Ente Stück.50—3., Tauben per Paar 90 Pfg., Gans lebend p. Stück .00—0., geſchlachtet per Pfd. 00 Pf. Fraukfurter Eſfekten⸗Soctetat vom 12. April. Oeſterreich. Kreditaktien 223.60, Diskonto Kommandit 198.90, Darmſtädter Bank 150.60, Dresdener Bank 100, Ottomane 114.70, Berliner Bank 117.90, Deſterr. Staatsbahn 155.40. Northern 79.80. Gotthard⸗Aktien 142 80, Schweizer Central 141.70, Schweizer Nordoſt 97.30, Schweizer Union 77.20, Jura⸗Simplon 88.10, Hproz. Italiener 94.60. 3proz. Portu⸗ gieſen 26 40, 4½ proz do. 39.20, Zproz. Mexikaner 26.10, Sproz. do. II. S. amortif. 42 50, 6proz. do. 100.70, Aproz. Spanier 58.20, Türken C 27.50. Gelſenkirchen 197.20, Harpener 192.80, Hibernia 208.20, Ediſon 297.70, Göppinger 126.50, Concordia 285, Hilgers — N r 2 9 4 1* A eur een Rr 5 Berlin, 18. Aprefl.(Efſektenbörſe), An gieſiger Börſe notirten Oberrheiniſche Wank 128.50 bz.., Pfälziſche Bank 142.50., Pfälz. Hypotheken⸗Bank—.—, Rhein. Hypoth.⸗Bank—.—. Chem. Induſtrie' Mannheim 128.50., Deutſche Steinzeug 340 bz.., Weſteregeln Altaliw. Stamm 217.10 bz.., Weſteregeln Alkaliw Vorzug 106.28 ., Zellſtofffabrik Waldhof 277., Mannheimer Verſicherung—. Hüttenheimer Spinnerei 100.80 bz. G. ̃ Newyork, 12. April. Schlußnotirungen: 11.12. Weizen März———Mais September—— Weizen Mai 76½% 77¼ Mais Junt——— Weizen Juli 75ö—765 Kaffee März—— Weizen Septbr. 78¼æ74¼ J[ Kaffee Mai.95.95 Mais März——Kaffee Juli.18 5 15 Mais Mai 39/ 39¼] Kaffee September.85.35 Mais Juli 39ö—ñ] 40¼] Kaffee Dezember.60.60 Mais April—— Chicago, 12. April. Schlußnotirungen. 11, 18. 11. 12. Weizen Mai 71¼ 72½ Mais Jult 35—— Weizen Juli 71¼ 72¼] Schmalz Februar.15.05 Mais Mai 34¼ 34¼ Schmalz Mai.20].19 Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Mauuheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. April 1899 auf den Privattranſitlägern in Mannheim betrug, verglichen mit denſelben Monaten der vorausge⸗ gangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1899 1998 1897 Weizen 646844 888 684 461 451 Roggenn 167 59 475 94 657 Gerſte 148481 76 141 58 545 Mais FF 84752 131133 Diill 42 869 98 758 Hülſenfrüchte 5 684 14 410 8 712 Waaren: Mehl F! 8 468 1328 2099 MRess. 2 798 4157 2 594 Kaffe 18 911 11999 9 821 Petroleum 12 706—— Getreide. Maunhelm, 12. April. Bei erwas regerer Kaufluſt war dis Stimmung feſter. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxouska M 185—140, Südruſſiſcher Weizen M. 124—129, Kauſas II. M. 125.50 bis 126, Redwinter M. 134, Milwanukee M.—, Neuer La Plato M. 118—124. Ruſſiſcher Roggen M. 118—117, Weſtern⸗Roggen M. 117. Mais mixed M. 77, La Plata⸗Mais M. 79. Ruſſiſche Futter⸗ gerſte M. 94. Weißer amerik. Hafer M. 118, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 112—117, Prima ruſſiſcher Hafer M. 120—125. Maunheimer Hafen⸗Berkehr vom 10. April. Hafenbezirk l. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Fir⸗ Hawranke Mannheim 34 Rotterdam Stückgüter Weinheim er 2⁵ 10 Strack 5 10 60 Holz Kumpf Suſaung etreibt Scheidel Induſtrie 5 Rußhrort Steckgt. Och. Staab F. v. Gemmingen Hellbronn Soda 11 S. v Gemmingen 5 1 Waſſerſtandsnachrichten vom Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:.10. 11.12. 13. Bemerkungen Konſtauunzz 320.22 8,4 Walslujt„.36 2,51 2,47 2,51 2,85 2,70 Hüningen J2,07 2,19 2,17 2,50 2,80 Abds. 6 U. Kelll J2,58 2,71 2,812,92 3,35 N. 6 U. Lauterburg J8,78 4,00 4,00.28 4,70 Abds. 6 n. Marau J3,62 3,86 4,09 4,38 4,80 2 U. Germersheim.92 4,04 4,54.-P. 12 U. Mauuheim.29 3,31 3,57 3,90 4 435, 1 Mgs. 7 U. Mainz„J40,960,93 1,02 1,30 60.P. 12 U. Biungen 1,59.62.91 2,21 10 U. Kaud. I1,80 182 191.322,67 2 U. Koblenz 2,08 2,12 2,40 3,18 10 U. Kölun 1,631½92 2,2 8,60 2 U. Nuhrort 1,28 1,65 2,14 3,00 vom Neckar: Maunheim J3,33 3,36 3,50 4ů—05 4,60 5,15 V. 7 U. Heilbroun„10,0 100.30 158 2,30 N Geld⸗Sorten. 5 5 Du ten M..67— 68 Muſſ. Imperlals.—.— 20 Franken Stücke„ 16.21— Dollars in Gold„.21—17 Engt. Sovsreians„ 20.40— 86 „Glephanten Kaffee“ von der Holl. Kaffee⸗Brennerei H. Disqué 8 C0, iſt anerkann die beliebteſte Marke und kann bdeſtens empfohlen werden;— wegen ihrer Billigkeit, Ergiebigkeit und beſonderen Brennart nach J. von Liebigs Vorſchrift(leichte Zuckerumbüllung), wodurch das Aromg lich iſt. Dieſe Kaſfee ſind nur in verſchloſſenen Packeten zu haben. mit Schutzmarke und Firma verſehen— und iſt damit jede Garanti geboten für einen reinen, unverfälſchten, geſunden Kaffee.— Verkaufsſtellen ſind durch Annoncen dieſes Blaättes bekannt. 68870 Tebhaber von prakliſchem Schuhwerk finden die reichſte Aus⸗ wahl, auch in ganz billigen Artiteln, bei 7274⁴ Georg Hartmann, Mein. traf⸗ ſbenbezirk ausdehnen wird. 8 125.40, Bad. Zucker 54.70, Nürnb.⸗Fürther Str. 254, Emaillirwerke D 3, 12 S haus 5 Helſingsfors, 12. April. Ein Schreiben des Kriegs⸗] Ulbrich 130, Hüttenheimer Spinm 100 Courl 167.80, Albert 140, eee an 5 4 Gte, 1 naten igiſter kheilt mit, daß die Vorlage des Wehrpflichtgeſetzes nach] Eſchweiler 227. Frankfurt a/Main(Telephon 443). inter⸗ ee— 5 25 JJ7C . 725* + 2 2 an n. 5 Conservatorium für Musik in Mannheim, 4 E. Bad. Hof⸗ U. Natioualthenter 53 1 Rheinstrasse 9. 2 7 75 Das Sommersemester beginnt am 12. April. 0 Mannheim. Hamburg NMürnberg Der Unterricht erstreckt sich von den exrsten Anfüngen Donner ta den 13. April 1899, 1 Vorschule) bis zur vollständigen KKünstlerischen aeee 5 n f g7 p Bromen Fürth usbildung für Gesang, Mlavier, Streichinstru⸗ Tele⸗ 74, Vorstellung im Abonnement A. mente u. Fneorie, Theater(Oper u. Schau- ſarter Neu einſtudirt: Hannoyer Mannhelm 8 1. 4% die 18155 5 Detmol 5 95 gen— en täglicl ei der Dire 555 ein⸗ Der schwarze Domin 0. Hückeburg Ur 9 8 0 9· 5 Berlin 825 Lon don i, Bbendaselbst werden Romiſche Oper in 8 Aufſi en nach dem Franzöſiſchen des Scribe, Muſik von Auber. 8 Oirigent: Herr Hofkapellmeiſter v Reznicek. inem Regie: Herr Hildebrandt. r ſoll Lord Elford 5 15 udevrandt. rtTrft!! 8 err Kromer. 115 4 12 10 von Maſſarennn Herr Erl. Gil Perez, Dekonom des königlichen Damen⸗ be⸗ ſltes CVJ Marx. ie /// 5 Fiora. 1 ſich JJJJVVVVVVVTCT Frl. Dima. de Fandia, Juligno's Wirthſchafterin Frl. Kofler. den ärſula, eine iftsdammee Ferl Bendtfeld. Hertrude, Thürſteherin rl. Wagner. Peters. mme, Siiftsdamen, Hofherren und Damen, Gäſte Juliano's. zum——.———— Kaſſeneröſfn. ½7 uhr Auf. präc. 7 Uhr. Ende ½10 Uhr. eifte, Nach weiten Akt findet eine größere Pauſfe ſtatt. ände Gewöhnliche Preiſe. vas? Fre 14, AMpril. 75. Vorſtellung im Abonnem,. B· 18 Zum erſten Male: ve⸗ Vergissmeinnicht. Gallet) nten, dauzuchechen in 1. Akt(8 Bildern) von H. Regel und Agen. Die thime. Muſik von Richard Goldberger. Vorher: Dureh's Ohr. uſtſpiel in s Aufzügen von Dr. Wilhelm Jordan. 2 Mufang 7 Uhr Wir beehren uns hierdurch anzuzeigen, dass wir Mannheim unter der Firma Pillale der Dresdner Bank in Hannheim eine Zweigniederlassung errichtet und unsere Thätigkeit im Bankgebäude F 2, 12 begonnen haben. Die Bureaux und Kassen sind werktäglieh von—12 Uhr Vormittags, von—5 Uhr Nachmittags geöffnet. Telephon No. 1600. Dresden, 12. April 1899. Dresdner Bänk. * 18471 Die Direktion des Conservatoriums für Musik. M. Pohl. W. opp Privat-Zirkel. Zweck: Harmonie durch Einhekts⸗Erkenntniß. Meittel: Leſe⸗Abend mit freier Ausſprache⸗ Nächſtes Thema: Schwarze und weiße Magle. Schriftliche Aufragen zu richten an 18705 Privat⸗Zirkel 1, Plaunheim, 8 66, 3. 2. Stock rechts. Einzig Das Beſte in ſeiner Vorzüglichkelt Metall⸗Putz⸗Glanz Amor Neueſte Prämiirung: goldene Mebaille Stettin 1893. In Doſen z 10 und 20 Pf. überall zu haben. Amor iſt nicht zu verwechſeln Warnun 1 mit ber ſchmierenden veralteten 7 rothen Butzvomade. 71½7 Inbs-ynski& ba,, horlin N0. in * gebunden und das ſchädliche, fettige Ausſchwitzen der Bohnen unmög 8 eaedese 1 5 1 f —* ———ů— 5 e e ecre it — —. Nr Fireß den geſche wurde an den NnIA D.Maeine Mahnbeim 12. A5 Seneral⸗Anzeiger 1 6. Selte Fckauntmachung. Im Intereſſe einer pünktlichen Beſtell ung der nach Berlin ge⸗ richteten Poſtſe udungen iſt es er⸗ forderlich, daß in der Aufſchrift die Wohnung des Empfängers nach Straße, Hausnummer, Stockwerk u. ſ. w. genau bezeich⸗ net wird Auch dient es weſenklich zur Beſchleunigung der Beſtellung, wenn außerdem der Poſtbezirk (.,.,.,.., u. ſ..) und die Nummer der Poſtauſtalt, in deren Beſtellbezirk die Wohnung gelegen iſt, hinter dem Ortsna⸗ men„Berlin“ angegeben wird 9 9. 2, N.,.0. 33). Unterbleibt eine nähere Bezeich⸗ nung der Wohnung des Eu⸗ pfängers, ſo läßt ſich eine Ver⸗ Zögerung' in der Beſtellung der Sendungen nicht immer ver⸗ meiden. Es wird dies hiermit zur all⸗ gemeinen Keuntniß gebracht mit der Aufforderung, die nach Ber⸗ lin beſtimmten Poſtſendungen mit möglichſt genauer Aufſchrift 1 verſehen. Die Neieeſſepden Poſt ibezirke und Beſtell⸗Poſtan⸗ ſtalten ſind aus dem in den Schalterräumen der Verkehrsan⸗ ſtalten aushängenden Verzeich⸗ niſſen zu erſehen bez. am Poſt⸗ ſchalter zu erfragen. Karlsruhe, 8. April 1899. Haiſerl, Sberpoſt⸗ Direction. 18711 Heß. Ladung. No, 11578 J1. Emil Schnecken⸗ geb. am 31. Dezember 186 zu Miederſchönthal, Hotel⸗ ortier, ee wohnhaft in Maunhelim Zt. wo, iſt beſchulbigt daß er als Erſatzreſerviſt ohne Erlaubniß gusgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 860 Ziff. 3 R⸗Str⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts— Abth. 6— hierſelbſt auf Mittwoch, 24. Mai 1899, Vormittags 8 uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. unbekannt Bel unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird perſelbe auf Grund der nach.§ 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗Ordg. von dem Königl. etenmmandd in Lörrach ausgeſtellten Erklärung vom 27. Fobruar 1899 verurtheilt werden. Mannheim, den 1. April 1899. Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Walz. 18598 Handelsregiſtereintrag. No. lsöss. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII,.3. 145, Firma Mheinif ſche Ereditbank“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen! 18717 In Offenburg iſt eine Zweig⸗ nieverlaſſung Unter der Firma Filiale der Rheiniſchen Credit⸗ bank“ errichtet. Mannheim, 11. April 1899. Gr. Amtisgericht III. Groſſelfinger. Fefauntmachurg. NRr. 11529. Der Stadtrath hat porbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſch uſſes beſchloſſen, Die Llndenhofſtraße T1. Theil zwiſchen der Windeckſtraße und Gasfabrikſtaße in plan⸗ mäßiger Weiſe als Orts⸗ raße herzuſtellen, ſowie die Angrenzer zur Tragung der Her⸗ ſtellungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuſſe auf Grund des Ortsſtraßengeſetzes, reſp. der Vollzugsverordnung hierzu aufgeſtellten allgemeinen Gruündſätze und nach Maßgabe des Voranſchlags, ſowie der auf⸗ geſtellten Liſte der beitrags⸗ Pflichligen Grundbeſitzer beizu⸗ diehen. Es werden daher die im 88 8 u. 4 der Vollzugsverordnung vom 4. Auguſt 1890„die Leiſtung ber Anſtößer bei Herſtellung pon Orksſtraßen betr.“, vorge⸗ ſchriebenen Vorarbeiten, nämlich: 8, der detaillirte Ueberſchlag des Aufwandes, zu deſſen Be⸗ ſtreitung die Grundbeſitzer bei⸗ gezogen werden ſollen, ſowie die Aſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer, b. der Straßenplan, aus welchem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt. während 14 Tagen auf dem Nathhaus II. Stock Zimmer Nx, 17—18 zur Einſicht öffent⸗ lich gufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anſugen zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß Einwendungen während der gleichen l4tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Stadtrath geltend zu machen ſind. 18758 Maunheim, 7. April 1899. Stadtrath: v. Hollanber Schiruska. Bekauntmachung. Nr. 18821. Aus ver von Herrn Generalconſul S. eee unter dem Namen„Fridoline Hartogenſis⸗Stiftung“ überwie⸗ ſenen Schenkung kommen die Zinserträgniſſe pro 1898/99 auf en 21. Mai 1899 an eine be⸗ dürftige iſraelitiſche Familie zur Berthellung. 18755 Bewerbungen um dieſes Stif⸗ tungserträgiſiß ſind binnen 14 Tagen bei dem Stadtrathe ein⸗ zureichen. Maunheim, 7. April 1899. Stadtrath: v. Hollander. Winterer. Unterricht im Weißnähen und Sticken extheilt 15952 Frau A. Ott, Q 3, 1. Amfs und Kreis Verkündigungsbkakl. Nannbelm. 13. Monsle Létra Einladung. ane d a fſ ausſchuſſes wurde Tagfahrt auf Dienſtag, 18. April 1899, Nachmittags 3 uhr in den großen Rathhausſaal da⸗ hier anberaumt. Die Tagesordnung ent⸗ hält folgende Gegenſtände: 1. Die etatmäßige Anſtellung von Handarbeitslehrerinnen hier, die Aufnahme etatmäß ßiger Stel⸗ len im Staatsvoranſchlag. 2. Die Aufnahme von Haupt⸗ lehrerſtellen in den Staatsvor⸗ anſchlag für die Jahre 1900 bis 19001. 3. Die Erwerbung, Veräußer⸗ ung und Verpachtung von Lie⸗ genſchaften durch die Stadtge⸗ meinde. 4. Erwerb des Geländes zur Wpon der Langeſtraße in Waldhof 5. la des Hauptſteles in der 6. Querſtraße zwiſchen der Lang⸗ und Mittelſtraße, ſowie Weiterführung des Hauptſieles in der Mittelſtraße von der 2. Querſtraße bis zur Zufahrtsſtraße der Neckarbrücke. 6. Erbauung Gaswerkes. 7. Die Erſtellung eines Neu⸗ baues für die Zwecke der Ober⸗ realſchule und des Realgymna⸗ ſiums. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung er⸗ gebenſt etngeladen. 18684 Mannheim, 11. April 1899. Stadtrath: Beck Winterer Sttigerungsankündiguag. Ju Folge richterlicher 0 ung wird am Freitag, den 28. April 1890. Bormittags 9 uhr im Rathhauſe zu Sandhofen die nachbeſchriebene Liegenſchaft des zur Zeit an unbekannten Orten abweſenden Metzgers Friedrich Muüller von Sandhofen öffentlich zu Eigenthum ver⸗ ſteigert, wobei der Zuſchlag er⸗ folgt, wenn der Afſchlag auch nicht erreicht wird. 4 ar 3s qm Hofraithe in der Untergaſſe 15 Sandhofen, worauf erbaut iſt Haus Nr. 178 ein ein⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit Balken⸗ keller und Scheuer mit Stallein⸗ bau, ſowie ein Schlachthaus mit eingebauter Rauchkammer, taxirt 8 6000 Me. Sechstauſend Mark. eines zweiten Großh. Notar: O. Mayer. Steigerungsaukündigung. Theilungshalber werden die zum Nachlaſſe der ledigen Anna Aldinger in Käferthal gehörigen, unten beſchriebenen 99871 ten am 8713 Dienſtag, 25. April 1000, Vormittags 9 Uhr im Rathhaus zu Käferthal öffentlich zu Eigenthum ver⸗ ſteigert, wobei der Zuſchlag er⸗ folgt, wenn der Anſchlag oder eh geboten wird. Die Steigerungsbedingungen können bei Unterzeichnetem und im Rathhauſe zu Käferthal ein⸗ eſehen werden. eſchrelbung der Liegenſchaften: A. Gemarkung Mannheim: .⸗B. No. 938 a: 13 ar 93 qm Acker in der 24. Sandgewann, tax. M. 6965.— .⸗B. No 952a:2 ar 44 qm Acker allda, tax. .⸗B. No. 7435: 16 ar 61 qm Acker in der 28. Gewann, links des Heddesheimer⸗ wegs auf die Hinter⸗ gewann, tax. .⸗B. No. 7390: 19 ar 81 qm Acker, 29. Gewann, die Hintergewann, tax. B. Waab Wallſtadt. .B. No. 2143: 15 ar 35 qm Acker im Unterfeld, hinter, der Vogelſtange, auf den ee„ 1585.— .M. 11841.20 22. e 1899. 1220.— 1828.80 792.40 Notar: O. Mayer. Großherzoglich Badiſche S aatgriſenbahnen. Verſteigerung. In Folge Unbeſtellbarkeit wer⸗ den nach ſtatigehabter amtlicher Unterſuchung morgen, den 13. April 1699, Nachmittags 4 Uhr, in der Landgüterhalle 11 112 Salamiwürſte (109 Pfd.) zur öfſentlichen Ver⸗ ſteigerung gebracht 18750 Mannheim, 12. April 1899. Gr. Güterverwaltung. Großherzoglich Hadiſche Staalseiſeubahnen. Mittwoch, 19. April 1899, Vormittags 9 Uhr werden 1300 Stück alts eichene Eiſenvahnſchwellen in ſchick⸗ lichen Partieen auf dem bei der Briquettfabrik tachelhaus& Buchloh, ſodaun bei der elektriſchen Zen⸗ trale im Zentralgüterbahnhof und zuletzt im Rangierbahnhof in der Nähe des ſtädtiſchen Gas⸗ werks öffentlich verſteigert. Mannheim, 8. Aprik 1899. Bahnbauinſpektor. werden elegant Hüte M. bill. garnirt. Eichelsheimerſtr. 34,1 17607 16184 W5 13 85 1808 flüte d. 808, 8. Stos — Mannheim, den 7. April 1899. 0 Der Vollſtreckungsbeamte: „ARIGON“ (Iſenmann'ſcher Männerchor). Freitag, 21. April a.., Abends 9 uhr im Local„Prinz Max“ Geueral⸗Verſammlung wozu wir unſere verehrl. Mit⸗ glieder höfl. einladen. 18170 Der Vorſtand. Helocipediſteu⸗Hereim Maunheim. Freitag, 14. April 1899, Abends präzis ½9 Uhr Ver ſammlung mit gußergewöhnlicher Tagesordnung. im Vereinslocal„Zum Sport.“ Um vollzähliges und pünkt⸗ liches Erſcheinen erſucht 18778 Der Vorſtand. Vekanntmachung. Die Aufnahme von Stiftlingen in die Domeapitular Kieſer'ſche und Kieſer'ſche tiftung dabier pro 1899 betr. Nr. 622 u. cs In die Dom⸗ capitular Kieſer'ſche Stiftung köunen in dieſem Jahre zwe Knaben und vier in die Pfarrer Kieſer'ſche Stiftung vier Ae und zwei Mäd⸗ chen aufgenommen werden. Zur Aufnahme eignen ſich ſchülentlaſſene, im Alter von 14 bis 16 Jahren ſtehende Kin⸗ der hieſiger katholiſcher unbemit⸗ telter Bürger. Die Stiftlinge erhalten in den erſten Jahren Unterſtützung be⸗ hufs Eklernung eines Händwerks bezw. von weiblichen Arbeiten und haben ſpäter bei gutem Ver⸗ alten Anſpruch auf einen Aus⸗ ſtattungspreis. Auflahmegeſuche ſind unter Beifügung eines Geburts⸗ und Schulzeugniſſes binnen 14 Tagen dahier einzureichen. Nannheim, 5. April 1899. Stiftungs⸗Commiſſion: v. Hollander. Kallenberger. Fahruiß⸗Verſteicerung. Aus dem Nachlaſſe des 7 Wirthes Johann Gutfleiſch ver⸗ ſteigere ich im Hauſe 1 2 No 7, 2. Stock, öffentlich gegen Baar: ahlung: 18774 reitag, den 14. April d.., ½% Uhr, 1 ger. Bett, Chiffonniere, 1 Canapee, 1 Wasch mit Mar⸗ morplatte 1 Spiegel, 1 runder Tiſch mit Decke, 1 Nachttiſch mit Marmorplatte, 3 Stühle, Bett⸗ wäſche, 2 Herrenanzüge ꝛc. Der Erbpfleger: Jacob Daun, K 3, 9. Iwan sverſleigerung. Freitag, den 14. April, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4, 5, hier gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 18752 4 Grabſteine, 1 Kanapee, 1 Sandſteinſäule, 1 Marmorrolle und 1 Spiegel. Mannheim, 18. April 1899. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Imangsverſteigerung. Freitag, den 14. April 1899, Nachm. 2 uhr werde ich im Pfandlokale 9 4, 5 hier: 18751 1 Kuh gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege offentl. verſteigern. Mannheim, den 12. April 1899. Schueider Gerichtsvollzieher in Mannheim. Iwangsverſleigerung. Freitag, den 14. April d. J. Nachmittags 2 uUhr werde ich im Pfandlokale 4,5 hier: 1 aufger. Bett, 1 Sopha, 1 runder 15 1 when Klei⸗ derſchrank, 2 Kommode, 1 Nachi⸗ tiſch mit Marmorplatte, 1 Requ⸗ lateur, 1 Spleldoſe, 3 Pfand⸗ ſcheine(über 2 Deckbetten und 2 Kifſſen, 1 Regulateur u. 2 goldene Ninge), 60 Slück eichene Delen und 1 trausportable 12 pferdekr. Dampfmaſch im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Baarzahlung verſteigern. Manein 12. April 1669 Klaus, Gerichtsvollzieher. dulgepasst! Freitag früh wird auf dem Markte 15 ſchen O und N 6 18597 (Gockelsmarkt) eine fſunge ſchwere prima fette Kuh zu 45 Pfg. per Pfund ausgehäuen. 18765 Pargnet⸗Böven werden ge⸗ wichſt und 16288 Nampmaier, N 5. 18. 4, St. Nationalliberalef Werelgs MANNHEINI. Donnerſtag, den 13. April Abends 9 Uhr findet im Saal im Hofe des Scheffel⸗Eck, M3, 9, cpu 2 floi 28866606600 3d30 kann den Kerl nicht lidelſ 900 iſt die Parole, welche im 1 a5 wie nun allwöcheutlich eine gemüthliche Zusammenkunft der Partei ergebenſt einladen. 79085 Der Vorſtand. ſtatt, zu der wir unſere Mitglieder und die Freunde VWir ſchen zahlreichem Beſuche entgegen. Saalha allabendlich das Publikum durch den beliebten fe Bauchredner HeinrichBlank zum Lachen hinreißt. Verein Frauenbidung-Frauenstudium. 18680 Samſtag, den 15. dſs. Mts., Abends 3 Uhr. 1 Gder Kuls des Aranssluras: Voortrag des Herrn Dr. Marcuse über: „Die Frau in der Heilkunde.“ Eintritt für Vereinsmitglieder bei Vorzeigen ihrer Karten frei. Für Nichtmitglieder ſind Karten a M.— Abends an der Kaſſe und im Vorverkauf bei den Herren Heckel und Sohler zu haben. Die Eröffuung der des landw. Bezirks⸗Vereins Mannheim iſt auf den 15. Mai d. Is. feſtgeſetzt. Wir machen darauf aufmerkſam, daß wir im ver⸗ gangenen Jahre für 2jährige Fohlen, welche bereits eine Weide begangen haben und ſich nach dem Gutachten des techniſchen Referenten für Pferdezucht im Gr. Miniſterium des Innern Zjährig vorausſichtlich zum Remonteankauf eignen, die Weidekoſten unter der Bedingung in vollem Betrag auf die Staatskoſten übernommen werden, daß der Beſitzer des Fohlens ſich verpflichtet, dasſelbe der Remonte⸗ ankaufskommiſſion, Zjährig zum Kaufe anzubieten. Die bezügl. Anmeldungen haben bei Gr. Bezirksamt zu erfolgen und ſind längſtens bis 15. April einzureichen. Dieſelben müſſen enthalten: a. Vor- u. Zuname, Stand u. Wohnort des Eigenthümers. b. Name, Abſtammung und Geburtsjahr, Farbe u. Ab⸗ zeich en des Thieres. o. Nachweis, daß das Fohlen bereits eine Weide be⸗ gangen hat. Maunheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft Mannheim. P. E. Wir beehren uns anzuzeigen, daß wir unſere regelmäßigen Fahrten nach Straßburg im Anſchluß an unſere übrigen Schifffahrtslinien wieder aufgenommen haben. 18515 Mannheim, 10. April 1899. Die Direction. Niederländiſche Dampfſchiff⸗ Rhederei. Figliche Perſonen⸗ und Wir bringen hierdurch zur gefl. Kenntniß, daß unſere Perſonenboote von heute ab im Sommerdienſt Täglich Nachmittags 2½ Uhr von hier fahren. 77777 Mannheim, 12. April 1899. Die Hauptagentur Mannheim: Niederländ. Dampfſchiff⸗Rhederei, Roland Küpper& Co. Kohlenlieferung. Soeben wieder eingetroffen: Unterfertigte Verwaltung ver⸗ gibt die 80 KO. Ia. Ruhrer Fettschrot 60 000 Ko. Ia. Nusskohlen im Submiſſtonswege. 18714 Bedingungen liegen bei Großh. Amtskaſſe Mannheim auf. Liefer⸗ zeit wird beſtimmt auf 15. Mai J1. Js., und die Friſt zur Sub⸗ miſſionseinreichung auf 4. Mai 1. Is., Vormittägs 10 uhr, um welche Zeit die Eröffnung ſtattfindet. Gr. Arbeitshaus⸗ Verwaltung Kislau. 8 zum Würzen ber Suppen— wenige Tropfen 35— Hermann, Eichelshe neſttaße 55 Original⸗Fläſchchen werden mit echtem Maggi billig nachgefüllt 18469 FAILZe für alle techniſchen Zwecke billigſt. Preiſen empfehlen 16875 Aulte& bie, 6 ,% 1 2. Friſche Kiebitzeier ansgebeinte 18759 Weſtf. Schinken Golh. Früffellebtrwurſt (das Vollkommenſte der Wurſt⸗ Patente besorgen und verwerthen IH.& W. Patahky nerlin N... Luisenstr. 25. 10 Filialen. 18195 Frankfurt.., Kalserstr.. 25 fabrikatton) Allseenbein: FJuardellenleberwurk Carl Steng, Civ-Ingenleur, Cervelatwurſt N3, 18e. Pelephon Nr. 1406. feine Marmeladen, Conſerpen Getmüſe, Janerkraut Jalz- U. Eſſig⸗Gurken Die Ausſage, die ich gegen Frau Gundelfinger gemacht Man amüſirt ſich ebenſo über Fischer& Wacker man bewundert die phänomenal. Stimmmittel der Wele Prinzeß Pocahuntas man ſtaunt über die Leiſtungen von José Hurgini und ſpendet dem geſammten Enſemble 2 reichlichen Beifall. DHeute eeeesseeee Anfang präzis 8¼ Uhr. Hch. Nottbuſch, Direktor. SSooesessssessssee Coloſſeumstheater in 9 80 (Neckarvorſtadt). Direktion: Friedr. Kerſebaum, Donnerſtag, 13. April, Abends 8¼ Uhr 15 Die Anna-Lise. Schauſpiel in 5 Akten von Hermann Herſch⸗ Tanz⸗Juſtitut J. Schrödeſ Sonntag, den 16. April Ausflug mit Muſiſ nach Weinheim und Sirkenauer h 5 wozu die verehrten Damen und Herren nebſt Familienaßg und Freunde obigen Inſtituts höflichſt einladet Der Vorſtand des III. Winter⸗Kurfte⸗ Abfahrt mit Preisermäßigung erfolgt 11 Uhr 30 M. Vorm vom wozu um frühzeitiges Erſcheinen bittet d. Bei Bei ſchlechter Witterung direkte Fahrt nach Birkenau. Fföbefscher Pryat-Kindergarte 4A I. 9, ꝗ4 J, nebſt Raſenſpielplatz im Großh. Schloßgarte An mel dungen für das neue Quartal w von—4 Uhr entgegengenommen. Frau 0, Hausmann, gt — jetzt L A, 1 Holländer Maifiſche,! Winterſalm, Forellen, Cabliau, Ste⸗ zungen, Hummer, Ia. Obst-U. 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