Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. mouatlich,. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 ———. der Stadt Maunheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſeule und verbrriletſte Jeilung in Maunheim und Amgegend. 5 Verautwortlich⸗ für den politiſchen u. allg. Theibs (Mannheimer Volksblatt.) Fruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theibt „Eruſt Mäüller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Hags'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſis Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. E 6, 2 Nr. 113. Dienſtag, 25. April 1399. Erſtes Blatt. Zur Wahlbewegung Auf der Verſammlung in Weinheim, in der, wie geſtern ge⸗ meldet, Herr Val. Müller als Landtagskandidat für den 46. Be⸗ Zzirk einſtimmig aufgeſtellt wurde, waren faſt alle Ortſchaften Hertreten. Laut„W. Anz.“ gab Herr Feder⸗Großſachſen in —hengerer gehaltvoller Rede einen Ueberblick über die politiſche boage in unſerem Wahlbezirk. Er würdigte die Tüchtigkeit und die Verdienſte unſeres früheren Abgeordneten Klein. Wenn luss-* 5 vor-N lunge? und“ dieſer 1895 nicht wiedergewählt worden ſei, ſo liege die Schuld nicht an ihm, ſondern an Fehlern der Parteileitung, die es ver⸗ it 5 ſäumt habe, mit dem Landbezirk die nöthige Fühlung zu gewinnen kil! und den damaligen Kandidaten in den nöthigen perſönlichen Verkehr mit ſeinen Wählern zu bringen. Dieſer Fehler ſolle 8 jetzt nicht wiederholt werden. aſein Schließlich verlas und begründete Herr Prof. Behaghel⸗ 4858 Mannheim in eingehender Rede eine Reſolution, beſtehend aus 5 Punkten, die Herrn Müller vorgelegt wurden und mit denen er ſich einverſtanden erklärte. Die Reſolution lautet: „Unſer Landtagskandidat möge ſich auf folgende Punkte berpflichten: eift. 1. Anſchluß an die nat.⸗lib. Partei des badiſchen Land⸗ ren 5 tages. W 2. Keine Vertretung einſeitiger wirthſchaftlicher Intereſſen. mit 8. In kirchlichen Fragen berſöhnlich, aber entſchieden gegen tdern Uebergriffe des Ultramontanismus. 2 4. Fühlung mit der Stadtverwaltung Weinheims ſowie mit ſämmtlichen Gemeindeverwaltungen hinſichtlich der In⸗ tereſſen ihrer Gemeinden. ier⸗* 5. Eintreten für das direkte Wahlrecht mit Kautelen für ſten. genügende Vertretung des Bürgerſtandes“. lich. Aus der Mitte der Verſammlung wurde außerdem der Wunſch geltend gemacht, daß der Kandidat ſich auch der Intereſſen des Beamtenſtandes thatkräftig annehmen möge, und ſich mit aller Kraft dagegen wehre, daß die gemiſchten Schulen aufge⸗ hoben würden. Wir wollen noch den Wunſch ausſprechen, daß die Wahlbetheiligung ſeitens aller Freunde und Anhänger der n, nationätliberalen Partei ſo ſtark und die Bewegung dafür ſo 142 andauernd ſein möge, daß ein guter Erfolg die Arbeit krönt . Die Nationalliberalen in Hannover. 4 Das Ergebniß der Reichstagserſatzwahl in Melle⸗Diepholz un. ſtellt ſich nach Reviſion der erſten Mittheilungen über den Aus⸗ gang noch günſtiger für den Nationalliberalen heraus. Die Stim⸗ men, die für den nationalliberalen Kandidaten Wamhoff ab⸗ gegeben worden ſind, betragen rund 6200, der Welfe v. Bar hat 5500 und der konſervative Kandidat v. Peſtel nur 1250 Stim⸗ men Irhalten. Die Geſammtzahl der Wahlberechtigten in dieſem Kreiſe beträgt 19 500; davon hatten im vorigen Jahre im 1. Wahlgang nur 11 300 geſtimmt, diesmal ſind es nahezu 13 000 geweſen. Mehr als 3000 Stimmen hat der nationalliberale Kan⸗ didat gewonnen. Bezüglich der Konſervativen bleibt es dabei, daß ſie,— wie zutreffend von einem ihnen naheſtehenden Or⸗ gane geſagt wird,„trotz oder wegen der Gründung der konſerva⸗ 1 tiben Vereinigung“,— nahezu 1000 Stimmen, das iſt die Hälfte ihrer Wähler von 1898, in kaum zehn Monaten wieder verloren haben, obwohl gerade hier der„Befähigungsnachweis“ der Kon⸗ ſervativen für die Führung der national geſinnten Bevölkerung Hannovers geliefert werden ſollte. Wir enthalten uns, daraus die weiteren Schlußfolgerungen zu ziehen, weil es ſich nunmehr darum handelt, für die Stichwahl alle nationalen Elemente gegen 0 2 55 d den Welfen zu konzentriren, dem ſchon ultramontane Organe den 68 Sieg prophezeiten. Im verfloſſenen Jahre brachten es die Welfen ch durch Zufluß von etwa 1000 Radikalen auf 6700 Stimmen. Es es brauchte alſo, wenn es bei der jetzigen Wahlbetheilgung bliebe, n⸗ nur die Hälfte der konſervativen Stimmen gegen den Welfen 70 abgegeben zu werden, um deſſen Wahl zu verhüten. Darin iſt die 5 große Verantwortung der Konſervativen, die die Niederwerfung des Welfen im erſten Wahlgang allein verhindert haben, be⸗ 18 gründet. Sie ſind aber in dem vorliegenden Fall noch mehr en⸗ ſt gagirt in Folge der eigenthümlichen Haltung, die in Wahlauf⸗ 8 rufen für den konſervativen Kandidaten den Welfen gegenüber — eingenommen worden iſt. In dieſem Aufruf hat der Satz ge⸗ 55 ſtanden: 9„Wir bekämpfen mit aller Energie die deutſch⸗han⸗ 1. noveriſche Partei, die in ihrer blinden Wuth gegen alle 5 unſere großen nationalen Errungenſchaften ein Schutz⸗ und 8 N Trutzbündniß mit der Sozialdemokratie eingegangen iſt, und, ſtatt durch eine entſchloſſene Verſöhnung mit den n 72 jetzigen Verhältniſſen dem welfiſchen Fürſtenhauſe wenig⸗ 1 ſtens zu dem Throne Braunſchweigs zu verhelfen, dies edle Fürſtengeſchlecht durch ihren völlig nutzloſen Kampf gegen die preußiſche Regierung vielleicht für immer von deutſchen 13 Thronen verdrängen wird.“ Seither iſt Manches geſchehen, was den Konſervativen, nachkdem ſte ſo mit Feuer geſpielt, nahelegen könnte, nun wirklich mit aller Energie“ die Welfen zu bekämpfen. Wir erinnern nur an die frivolen Verſuche, dem Kaiſer unterzuſchieben, er habe ſich als Gegner der Annexion Hannovers bekannt, und in ſchnöder eeee Umkehrung kaiſerlicher Ausſprüche dieſe als Anerkennung wel⸗ fiſcher Beſtrebungen zu deuten, was in geradezu ſkandalöſer Weiſe aus Anlaß der Feier des Geburtstages der früheren Königin von Hannover von den welfiſchen„Drahtziehern“ in Hannover unter den Augen der Leiter der konſervativen Vereinigung unlängſt geſchehen iſt. Die Stichwahl gibt Gelegenheit, viel gut zu machen, und um ſo mehr, wo gegen die Nationalliberalen nicht der ſtereo⸗ type Einwand erhoben werden kann, ſie hätten durch ihr Vorgehen im Wahlkreiſe ein gemeinſames Vorgehen gegen die Welfen er⸗ ſchwert. Der Abg. Wamhoff hat allein den Kampf geführt gegen eine mit allen Mitteln vorgehende gegneriſche Agitation und, ſeiner ganzen politiſchen Auffaſſung entſprechend, durchaus maßvoll und verſöhnlich. Bei alledem iſt für die Stichwahl nicht aus dem Auge zu verlieren, daß als Hauptaufgabe bleibt, von den etwa 6000 Wählern, die ſich noch zurückgehalten, den Bruch⸗ theil zu gewinnen, der auf nationalem Boden ſteht, ſo daß aus eigener Kraft auch die Entſcheidung in der Stichwahl herbei⸗ geführt wird. Darauf allein kommt es jetzt an. War ſchon der erſte Wahlgang für die nationalliberalen Wähler in Melle⸗Diep⸗ holz ein Tag berechtigter Befriedigung, zum vollen Erfolg gehört auch noch der Sieg in der Stichwahl. Aus Württemberg und Bayern. Ueber Verkehrsfragen und Eiſenbahnangelegenheiten iſt es in den Landtagen von Württemberg und Bayern zu Verhand⸗ lungen gekommen, die vom allgemein deutſchen Standpunkt be⸗ merkenswerth und erfreulich ſind. In beiden Staaten iſt der ver⸗ antwortliche Verkehrsminiſter zugleich Miniſter des Auswärtigen, Miniſterpräſident und Miniſter des Königl. Hauſes. In Würt⸗ temberg ſind dieſeuemter und Würden in der Perſon des Frhrn. v. Mittnach vereinigt, der in der württembergiſchen Kammer es in einer der letzten Sitzungen als ſehr wünſchenswerth bezeich⸗ erſten Zeit des Reiches, ihre Hauptkraft mehr den Reichsangele⸗ genheiten und den Arbeiten des Bundesrathes widmen könnten und möglichſt oft in Berlin erſchienen und mitberiethen.“ Man wird dem nur beipflichten können. Das Mitgliederverzeichniß des Bundesrathes nennt ja auch unter den einzelnen Bundesſtaaten als deren erſten Vertreter in dieſer Körperſchaft die jeweiligen Miniſterpräſidenten. Bei häufigerer perſönlicher Theilnahme an den Verhandlungen des Bundesſtaates würden ſie daher nur ein Amt ausüben, deſſen Wahrnehmung ihnen im Reichsorganismus beſonders zur Pflicht gemacht wird. Ein weſentlicher Gewinn wäre bei der Vorbereitung von Geſetzentwürfen die Erſparniß von Zeit, Arbeit, Mißverſtändniſſen und Enttäuſchungen, und ganz von ſelbſt ergäbe ſich bei regerem perſönlichem Verkehr der leitenden Miniſter auch ein vertrauensvolleres Zuſammenarbeiten von Bundesſtaat zu Bundesſtaat, wodurch dann von ſelbſt die Nothwendigkeit fortfiele, wie es kürzlich bei der Berathung der Eiſenbahnangelegenheit in Stuttgart geſchehen iſt, Reden kheil⸗ weiſe„zum Fenſter hinaus“ zu halten, die von der partiku⸗ lariſtiſchen, klerikalen und demokratiſchen Preſſe ſofort begierig gegen die verfaſſungsmäßigen Pflichten und Vorrechte Preußens im Reiche nutzbar gemacht werden. Das Gegenſtück dazu iſt die Rede, die der bayeriſche Miniſterpräſident Freiherr von Crails⸗ heim in der bayeriſchen Kammer über Eiſenbahn⸗ und Verkehrs⸗ fragen gehalten hat. Mit einer Beſtimmtheit, die keinen Zweifel läßt, hat er dabei erklärt, daß auf Seiten der bayeriſchen Re⸗ gierung nicht die mindeſte Neigung beſteht, ſich die Selbſtſtändig⸗ keit der Eiſenbahnverwaltung auch nur um Haaresbreite ver⸗ kürzen zu laſſen. Er hat aber auch, und das iſt als eine werthvolle Ergänzung der Stuttgarter Verhandlungen über dieſen Punkt hervorzuheben, wie es an dieſer Stelle damals ſofort konſtatirt worden, erklärt:„daß der Selbſtſtändigkeit der ſüddeutſchen Eiſenbahnverwaltungen niemals weder direkt noch indirekt zu nahe getreten worden iſt.“ Es beſtehen keine Anzeichen dafür, ſo fuhr der Miniſter fort, daß dies in Zukunft der Fall ſein wird, Wie ſehr dieſe Beſtimmtheit des bayeriſchen Miniſterpräſidenten im Intereſſe des Reiches Anerkennung verdient, geht ſchon daraus hervor, daß dieſelben klerikalen Blätter, die die württembergiſchen Klagen gegen die preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahnpolitik nutzbar zu machen geſucht haben, an dieſem Theil der Rede des Freiherrn v. Crailsheim. der allen Ausſtreuungen den Boden entzieht, ſtill vorübergehen. Zur F iedenskonferenz. Ein engerer Ausſchuß, der ſich in Mainz für die Kundgebung zur Friedenskonferenz im Haag gebildet hatte, hat ſich wieder aufgelöſt, da es krotz mehrmaliger Verſuche nicht gelang, eine auch nur einigermaßen anſehnliche Vorverſammlung zu Stande zu bringen, die über die Ab⸗ haltung einer großen Voltsverſammlung beſchließen ſollte. Demnach ſcheint man in dem demokratiſch verſeuchten Mainz die ganze Bewegung richtiger als in Mannheim einzuſchäßen. Aus dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe. Die Entwürfe des Ausführungsgeſetzes zum Handels⸗ geſetzbuch und des Ausführungsgeſetzes zum Grundbuch und der Entwurf über landesgeſetzliche Vorſchriften betreffend die Ge⸗ hühren der Rechtsanwälte und Gerichtsvollzieher wurden geſtern vom preußiſchen Abgeordnetenhauſes an die Juſtizkommiſſion Cclenhon-Ar. 28.) die Gerichtsorganiſation für Berlin und Umgebung ergriff der Juſtizminiſter zur Begründung das Wort. Die jetzigen Zuſtände ſeien unhaltbar, ihre Beibehaltung werde die Lage nur noch ſchwieriger machen, die Finanzfrage ſpiele in der Sache keine Rolle. Die Porlage wurde ſchließlich an eine beſondere Kom⸗ miſſion von 14 Mitgliedern verwieſen. Zum Fall Coghlau. Zu der Angelegenheit mit dem amerikaniſchen Kapitän Coghlan bemerkt die„Nordd. Allgem. Ztg.“: Die politiſche Tragweite derartiger Taktloſigkeiten eines einzelnen fremd⸗ ländiſchen Offiziers wollen wir ſchon deshalb nicht überſchäßten, weil er ſie, wie es ſcheint, in angeheitertem Zuſtande begangen hat. Wir nehmen Akt davon, daß ſeine vorgeſetzte Behörde ſo⸗ fort eine Korrektur eintreten ließ. Die engliſche Preſſe verurtheilt einmüthig die Ausfälle des amerikaniſchen Kapitäns Coghlan wegen der Vorfälle vom vorigen Jahre vor Manila. Am entſchiedenſten und am würdig⸗ ſten äußert ſich der„Standard“, der ſich auf die Sache beſchränkt. Die„Times“ tadelt ebenfalls ſcharf die rohe Sprache Coghlans, legt im weiteren jedoch großen Nachdruck auf das korrekte Ver⸗ halten der amerikaniſchen Regierung, das im wohlthuendſten Gegenſatz zu gelegentlichen ähnlichen Fällen aus früheren Zeiten ſtehe und beweiſe, daß die Vereinigten Staaten im jüngſten Kriege manches gelernt haben. Am Schluſſe hält die Times“ dieſes Verhalten der chauviniſtiſchen Preſſe Deutſchlands zum Muſter und zur Lehre vor, das ſich beſonders auf diplomatiſche Etikette ſpitze, und verſucht dabei namentlich die„Kölniſche Zeitung“ abzukanzeln, weil ſie dem Admiral Kautz ungehört N ſheit der amerikaniſchen Offiziere vor Manila in Folge der angeb⸗ nete,„wenn die leitenden Miniſter der Einzelſtaaten, wie in der falſche und lügneriſche Behauptungen vorwerfe. Von den übri⸗ gen Blättern ſind beſonders„Daily Graphic“ und„Dailh Chronicle“ geneigt, dem Kapitän Coghlan bei aller Mißbilligung mildernde Umſtände zuzugeſtehen wegen der natürlichen Erregt⸗ lichen Erſchwerung der Blockade von deutſcher Seite. In Waſhington ſprach der amerikaniſche Sagts⸗ ſekretär Hay dem deutſchen Botſchafter ſeine lebhafte Mißbilligung über das Benehmen des amerikaniſchen Kapitäns Coghlan aus. „Ueber den Coghlan⸗Zwiſchenfall iſt von amerikaniſcher Seite an Dewey telegraphirt worden, der ſich darüber tele⸗ graphiſch äußern ſoll. Es heißt, es werde Deutſchland eine weitgehende Aufklärung und Entſchuldigung übermittelt wer⸗ den, auch wenn man in Berlin die Sache ſo anſähe, als ob ſte zu niedrig ſei, um Beachtung zu verdienen.— Der Londoner Globe“ bringt einen merkwürdig ſcharfen Leitartikel gegen Amerika, der Vorfall bekunde einen gänzlichen Mangel an Disziplin in der amerikaniſchen Marine. Es wird dann in dem Artikel den Vereinigten Staaten der Rath gegeben, ſich erſt eine disziplinirte Marine anzuſchaffen, ehe ſie daran denken können gegen einen wirklichen Feind ihre Küſten zu vertheidigen oder ſich mit England zu verbünden⸗ Das chineſiſche Chaos. Ein kaiſerlicher Erlaß weiſt das Einnahmeamt an, 400 000 Taels zur Beſchaffung von Materfal für die Arbeiten am Gelben Fluß und 600 000 Taels für die Errichtung bon Dämmen an den gefährlichen Stellen zur Verfügung zu ſtellen. Außerdem ſollen die Schatzämter des Reiches die Zahlung von 2 000 000 Taels zut Verſchiebung der Flußmündung leiſten. Es verlautet, der deutſche Geſandte in Peking habe dem Tſung⸗ li⸗Hamen mitgetheilt, er werde trotz des ihm ertheilten Urlaubs in Peking bleiben, bis die Verhandlungen über die Eiſenbahnlinie Tientſin⸗Tſchinktang abgeſchloſſen ſeien. „Nach dem Reuter'ſchen Bureau wird die chineſiſche Regierung täglich offenbar reactionärer. Ihre Haltung gegenüber den Ausländern 5 droht unerträglich zu werden. Das Tfung⸗li⸗Hamfen beſteht jetzt aus Nummern ohne Einfluß und ohne politiſchen Charakter, deren An⸗ ſtellung nach dem Plane der Kaiſerin⸗Wittwe nur den Verkehr mit Aus⸗ ländern erſchweren ſoll. Seine Verſprechungen ſind, wenn ſie nicht von dem mit bitterer Feindſchaft erfüllten großen Rath gebilligt werden, werthlos. Das Tfung⸗li⸗Yamen iſt lediglich noch Sündenbock. Die ausländiſchen Vertreter klagen darüber, daß die Verhandlungen mit ihm reine Zeitverſchwendung ſeien; man dürfe annehmen, daß bei Fort⸗ dauer des Zuſtandes ernſte Gegenvorſtellungen unmittelbar an die Kaiſerin gerichtet werden. 5 88 Hofnachrichten urd Perſönlichen Der Kaiſer traf geſtern Vormittag 10 Uhr in Karlsrußhe ein am Abend zuvor war der Erbgroßherzog nebſt Gemahlin angelangt⸗ Seine Majeſtät wurde bei Verlaffen des Waggons aufs Herzlichſte begrüßt. Der Kafſer beſtieg mit dem Großherzog den Hofwagen und fuhr unter der lebhaften Begrüßung der zahlreich verſammelten Be⸗ völkerung durch die feſtlich geſchmückten Straßen zum Großherzogli Schloß. Hier wurde Seine Majeſtät von Ihren Königlichen Hoheiſen der Großherzigin und der Erbgroßherzogin empfangen, worauf 2 Majeſtät die Wohnung im Erdgeſchoß zunächſt dem Hauptporkal bezog⸗ Um 1 Uhr fand die ſtatt, um 24 Uhr erfolgte bdie Ahreiſe Sr. Majeſtät nach Kaltenbronn, wohin der Erbgroßherzog und Prinz Max den Kaiſer begleiteten. Das kaiſerliche Gefolge iſt nach Herren⸗ wies aufgebrochen, um daſelbſt ebenfalls die Auerhahnjagd auszuüben. Die Rückkehr des Kaiſers nach Karlsruhe iſt, wie gemeldet, zu Donners⸗ tag, den 27. d.., Vormittags 11 Uhr, zu erwarten. Um 1 Uhr findet dann großes Dejeuner zu etwa 50 Gedecken ſtatt. Abends werden die hohen Herrſchaften der Aufführung des Bärenhäuter“ im Hof⸗ theater beiwohnen. Die Abreiſe des Kaiſers wird vorausſichtlich am überwieſen. Bei der erſten Berathung des Geſetzes betreffend 2——— 5* ——. ——————— Freitag Vormittag ſtattfinden. —— —— eeeeeeee. iee etee erneenre Senetal Anzeige: „Die Kaiſerfn ſſt geſtern Nachmittag nach Berlin abgereiſt. Herzog Ernſt Günther und Gemahlin geleiteten ſie zum Bahnhof, wo eine große Volksmenge der Kaiſerin begeiſterte Huldigungen darbrachte. er Kaiſer ließ am geſtrigen Todestage des Generalfeld⸗ marſchalls Grafen Moktke in dem Ereisauer Mauſoleum einen Kranz mit weißer Atlasſchleife niederlegen; viele Regimenter ſandten Vorberkränze.— 5 Aus Petersburg wird gemeldet, die Braut des Erbprinzen Danilo don Montenegro, Herzogin Jukta von Mecklenburg⸗Stre⸗ Litz, erhalte dom ruffiſchen Kaiſer eine Million Rubel als Ausſteuer⸗ Das italieniſche Kön igspagr iſt geſtern wieder in Rom eingetroffen. 0 Geſtorben find: Der Forſtmeiſter Auton Köriger in Wieſen(Unterfranken)!— Der Geh. Oberfinanzrath Mareinowski in Berlin.— Der Graf A. zur Lippe⸗Bieſterfeld⸗Weißenfels, der ſich als Lehrer, Schriftſteller und Organiſator von Vereinen um die Förderung der Landwirthſchaft große Verdienſte erworben hat, HWurze Nachrichten. Der babiſche Finanzminiſter beabſichtigt, dem nächſten Landtag außer der Vermögens ſteuer eine Umgeſtaltung der Steuerveranlagungsvorſchriften, ſowie die Steuerfreiheit der untern Einkommenſtufen bis 600 oder 800% vorzuſchlagen. Londoner Blätter erzählen, dem deut ſchen Koiſer lägen jetzt wichtige Vorſchläge hinſichtlich der Ausdehnung des deutſchen Einfluſſes in Kleinaſien vor. Es verlautet, Lord Salisburh habe die deutſche Regierung ver⸗ ſtändigt, er ſei bereit, irgend einen Plan für die beſſere Verwal⸗ tung der aſtatiſchen Provinzen der Türkei, damit die dortigen Einwohner in Frieden und Sicherheit leben könnten, zu unter⸗ ſtützen, und daß der Kaiſer auf die Zuſtimmung der britiſchen Regierung zählen könne, ſo lange unter dem geplanten Protek⸗ korat alle Nationen gleiche Handelsrechte genießen würden. Ita⸗ lien begünſtige ebenfalls eine deutſche Kontrole über Kleinaſten. Die neue Rang⸗ und Quartierliſte, die in dieſem Jahre beſonders umfangreiche Veränderungen aufweiſen wird, wird am 20. Mai zur Ausgabe gelangen und mit dem Stande vom Anfang Mai abgeſchloſſen werden. Das Organiſationskomitee der Ausſtellun g für Kpankenpflege in Berlin vom 20. Mai bis 28. Junji theilt mit: In Anbetracht der Bedeutung der Ausſtellung und einer großen Anzahl hervorragender bereits angemeldeter Ausſtellungs⸗ gegenſtände hat das Miniſterium beſchloſſen, außer den bisher bereits reichlich bewilligten ſilbernen und bronzenen Staats⸗ medaillen der Jury nunmehr noch 6 goldene Staatsmedaillen zu verleihen. Seit der Gewerbeausſtellung in Berlin iſt dies die erſte Ausſtellung, die durch Verleihung goldener Staatsmedaillen ausgezeichnet wird. Nach der„Voſſ. Ztg.“ fand die erſte Vernehmung des ozialdemokratiſchen Privatdogenten Dr. Arons in ſeinem Disziplinarprozeß am Samstag in der Uni⸗ verſttät zu Berlin ſtatt. Der frühere ſozialdemokratiſche Reichskags⸗ abgeordnete für Reuß, Herr Rödiger, war wegen Beleidigung zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängniß verurtheilt worden, Von ſeiner ſofortigen Verhaftung wurde ſ. Zt. Abſtand genom⸗ men, da R. ſein Ehrenwort gab, ſich nicht durch Flucht der Strafe u entziehen. Er iſt jedoch, der„D. Ztg.“ zufolge, wortbrüchig ge⸗ worden, benn er verſchwand plötzlich ſpurlos und ſoll ſich gegen⸗ wärtig in Newyork aufhalten. Die Konſervativen beſchloſſen, in dem Wahlkreiſe Melle⸗ Hufnagel Gegenſtand diplomaliſcher Biepholz im zweiten Wahlgang für Wamhoff(natl.) zu ſtimmen, ſodaß ſeine Wahl ſicher iſt. Man berichtet aus Dresden: Zwiſchen den Nakional⸗ liberalen, Konſervativen und Reformern iſt ein bis zum 1. Oktober 1903 giltiges Abkommen getroffen wor⸗ Ben, nach dem bei dem nächſten Wahlen die Kandidaten nach ge⸗ meinſamer Verabredung aufgeſtellt werden ſollen. „Der wegen Lan desverraths verhaftete Feldwebel Albrecht vom 129. Infanterieregiment, der nach Spandau überführt werden ſollte, iſt. auf dem Bahntransporte entwichen Und bisher nicht wieder ergriffen worden. In der Buchhandlung Staehlin& Lauenſtein, ſowie bei dem Spediteur Bindier in Wien ſind neuerdings Hausdurch⸗ ſuchungen nach evangeliſchen Schriften vor⸗ genommen und ein ganzer Ballen Flugſchriften, darunber eine: Wie unterſcheidet ſich die evangeliſche Kirche von der katho⸗ liſchen“, iſt beſchlagnahmt worden. Nach Mittheilungen mehrerer Blätter handelt es ſich bei dem von dem engliſchen Kapitän Sturdee in Samoa verhafteten Marquardt um eine zweite von den Engländern angeordnete Verhaftung, da die des Pflanzers Schritte ſeitens Deutſch⸗ Hufnagel befindet ſich noch an Bord des Falke“ megunnsmem an Manſein 35, Abirt. Kapitän Patrr vom engliſchen Kreuzer„Prince George“ äußerte im Golf von Degliaranci zu den italieniſchen Seeoffi⸗ zieren:„Die hundert Millionen, welche wir für unſere Flotte aus⸗ gaben, erſparten uns Milliarden, die wir für einen eur o⸗ päiſchen Krieg hätten ausgeben müſſen. Das ganze Mit⸗ telmeergeſchwader war klar zum Gefecht. Gibraltar hatte 200 000 Tonnen Kohlen; kurz, wir waren gerüſtet. Unſere Marine wider⸗ rieth aber, Frankreich wegen Faſchoda den Krieg Ju erklären, und bewahrte Europa vor einem ſchrecklichen Kriegsbrande.“ Die Finnländer, die jetzt von den Ruſſen vergewal⸗ tigt werden und pöllig ruſſifizirt werden ſollen, ſind ein aus⸗ dauerndes hartnücktges Geſchlecht und werden es mik dem paſ⸗ ſiven Widerſtand verſuchen. Kein Finne witd von nun ab irgend etwas an einen Ruſſen verkaufen, und Tauſende wandern nach Kanada aus. Die Oſtſeeprovinzen ſind ſeit ihrer Ruſſtfizirung ene zurückgegangen, auch in Finland wird daſſelbe ſich er⸗ gnen. Der ſpaniſche Phraſeur Emilio Caſtelar macht wieder einmal von ſich reden. Er iſt zwar zum Abgeordneten gewählt, hat aber auf das Mandat verzichtet, weil ihm weder die Stimmenzahl genügt, noch die Schätzung ſeiner Perſon zu⸗ ſagt. Emilio iſt zwar oft wegen ſeiner Unwiſſenheit und der Hohlheit ſeiner gezierten Redewweiſe verhöhnt worden; aber erſt jetzt beginnt auch die Menge, ſeiner überdrüſſig zu werden. Die diesjährige Ernte Nordamerikas wird von Neuhorker Fachmännern jetzt ſchon berechnet. Sie ſoll nur um ein Weniges, wie man annimmt, hinter der vorjährigen zurück⸗ bleiben. Aus Schanghal meldet man, die Firma Melchers& Co. habe drei Dampfer für die Fahrt auf dem Pangt⸗ ſekiang in Auftrag gegeben, die unter deutſcher Flagge zwi⸗ ſchen Hauwan und Schanghai fahren ſollen. Badiſcher Landtag. 137. Sitzung der Zweiten Kammer. Karlsruhe, 24. April. Zur Berathung ſtand die Denkſchrift des Finanzminiſters Dr. Buchenberger über die Reform der direkten Steuern in Baden. Den Bericht der Budgekkommiſſton erſtattete Abg. Gießler (Etr.), der die Annahme folg. Reſolution empfahl: Die Zweite Kammer ſpricht nach Kenntnißnahme der gweiten Denkſchrift über die Reform der direkten Steuern in Baden und der mündlichen Erklärung des Herrn Finanzminiſters ihre Anſicht dahin aus, daß die erſtrebte Steuerreform durch eine Umpwandlung der jetzigen Ertragsſteuern in eine Vermögensſteuer als Ergänzung der Ein⸗ kommenſteuer zu vollziehen iſt, wobei die einzelnen Vermögensſteuer⸗ kataſter unter Zugrundelegung des Verkehrswerkhes gebildet ſbetden und ein Schuldabzug gewährt wird. Inwiefern vom pölligen Schuldabzug Ausnahmen gemacht werden können, ſoll der künftigen Entſchlteßung bei Vorlage des Geſetzent⸗ wurfs vorbehalten bleiben.“(Beifall.) Finanzminſter Dr. Buchenberger gab einige Erläutetungen zu ſeiner Denkſchrift und erklärte die Bereitwilligkeit der Großh. Regie⸗ rung, dem nächſten Landtag einen Entwurf beltr. die Reform der dikekten Steuern vorzulegen. Auch die Rebtiſion des Einkommenſteuergeſetzes ſei geplant. Sämmtliche Redner, nämlich die Abgg. Fieſer, Hug, Frank, Dr. Heimburger, Klein und Dreesbach erklärten ſich im Pringip mit einer Reform der direkten Steuern einverſtanden und gaben ein⸗ müthig dem Wunſche Ausdruück, daß ſich die Reform auf det Grundlage der ſteuerlichen Gerechtigkeit aufbauen möge. Der Abg. Frank wünſchte insbeſyndere Steuerbefretung für das kandwirthſchafkliche Betriebs⸗ kapital und die Abgg. Heimburger und Dreesbach den vollen Schuld⸗ abzug, ohne jedoch ihre Haltung zum ganzen Reformfperk von der Erfüllung dieſer Wünſche abhängig zu machen. Die Sitzung dauerte bis 8 Uhr Abends. In der am Mittwoch ſtattfindenden Sitzung kommt der Ordens⸗ antrag des Abg. Wacker und Gen. zur Beralhung. Aus Stadt und Fand. »Malnheim, 28. April 1859. Jubetriebſetzung der Schwetzinger Waſſerkünſte. Die Reparatur⸗ und Reinigungsarbeiten an den Waſſerwerken des Großh. Schloßgartens ſind nünmehr ſoweit vorgeſchritten, daß letztere noch im Laufe dieſer Woche ßprobirt werden können. Am nächſten Sonntag werden ſie in Betrieb geſetzt werden können. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſtk veranſtaltete vyr⸗ geſtern Sonntag zür Feier ſeines 25 jährigen Beſtehens unter zahl⸗ reicher Betheiligung ſeiner aktiven und paffiven Mitglieder im Caſinoſaal bei gemeinſchafklichem Abendeſſen einen Feſtäbend, der in ſelten ſchöner Art ſeinen Verlauf nahm. Wurden doch dem nun 25 Jahre im Dienſte der musios sacra uneigennützi wirkenden, die Golkesdienſte zweier Confeſſtonen zeitweilig muſikaliſch verſchönenden Vereitle die ehrendſten Beweiſe von Anerkennung* Theil. Zunächſt geſchah dies in ſchwungvollen Reden von Verkretern der beiden Confeſſtonen, ſeitens der altkatholiſchen Gemeinde von Herrn Pfarrer ——— Bauer, ſeitens der ebang. Gemeinde von Jerrn Stadtpfarrer Nh. unter gleichzeitiger Ueberreichung von Ehrengeſchenken. Außer vielerlei Glückwünſchen für den jubilierenden Verein gipfelten geſprochenen und geſchrſebenen Worte aller Gratulanten mit e in den ehrendſten Ausdrücken der Werthſchätzung auf den als muſit liſchen Mitgründer und Leiter des Vereins hochgeſchätzten Herk. 5 dem es überhaupt zu danken iſt, was der Muſtkdirektor Hänlein, Verein in den 25 Jahren an Leiſtungsfähigkeit erreicht hat. Die ihm erwieſenen feſtlichen Ovatlonen mit Geſchenken verſchiedener Art konnte derſelbe nur mit tiefer Rührung entgegennehmen, ein⸗ gedenk der mehrmaligen trüben Zeiten, die durch Kränklichke; in den 25 Jahren ſein Wirken erſchwert und ſein Hoffen recht kleinmüthig gemacht haben. Nicht genug konnte er ab! in ſeinen Dankesreden den allgütigen Gott preiſen, der ihn wundss⸗ bar über manches kranke Jahr glücklich hinweggeführt unr⸗ ihn mit einer geſundheitlichen Friſche den Jubiläumstag hat erleber laſſen, wie er dies in den vorausgegangenen Jahren lie zu hoffem wagte. Auch der treuen Mithülfe des muſtkaliſchen Mitgründers des Vereins, Herrn Hofkapellmeiſter Langer, gedachte er mit be⸗ ſonderem Dank, für ſeine alle Zeit bereitwillige Mithilfe und Unter⸗ Beteing die er, wenn es nöthig war, ſeinem Freunde und dem exeine ſtets gerne hat zu Theil werden laſſen. Zwiſchen den vielen Reden erhöhte die Feier des Abends der Vortrag des im Feſt⸗ Concert vom letzten Freitag wegen der Länge des Programms in Wegfall gekommenen ſchöne und ſtimmuüngsvolle ſechsſtimmige Chor von Peter Cornelins„Ich will dich lieben meine Krone“ Im Ferneren galten die dargebrachten Ehrenbezeugungen auch dem ver⸗ bienſtvollen, ebenfalls als Jubilar gefeierten Vorſtund und Vorſitzen⸗ den des Vereins, Herrn A. Eiſele, der ſtets mit Unermiddlichkeit das vor 25 Jahren Gegründete zu erhalten ſuchte und in ſorgſamer Weiſe bis heute fortzuführen, ſich bemühte, Unter den aus der Ferne eingegangenen Gratulationen ragte beſonders der poetiſche Gruß eines geſchätzten, früheren aktiven Mitgliedes, des damaligen Stadt⸗ 5 Herrn O. Raupp, jetzigen Pfärrers in Mundingen, rühmlich ervor. Die Liederhalle veranſtaltete am verfloſſenen Samſtag in den Sälen des Ballhaufes eines Abendunterhaltung mit darauffolgendem Tanz. Chöre von Hegar, Billetter und Pfeiffer wechſelten mit Solis, die in ſchöner Weiſe zum Vortrag gebrucht wurden. Den Stekrn des Abends bildete ein Singſpiel„s Rösle“, wobet ſich Frau Wieß e ferner die Herren Ferd. Wolff und Wie ße, ſowohl 1 Geſang; als Spiel, in ganz hervorragender Weiſe auszeichneten. Auch deil⸗ übrigen Mitwirkenden, nämlich den Herren L. Walter, Adb' Kraft, Naud, Aldinger, Baumbuſch, Fähnle, Kri ger, Lohnert und Wiederkehr gebührt volle Anerkennun. für ihr vortheilhaftes Spiel. Das Ganze zeugte von einem ein⸗ gehenden Studium, dem ſich der bewährte Dirigent des Vereins, Herr⸗ Strübel, unterzogen hatte. Reſcher wohlverdienter Beifall wurde den Darſtellern am Schluſſe zu Theil. An dieſe Aufführung ſchloß ſich ein Tänzchen, das die Anweſenden in vorzüglicher Stimmung noch lange zuſammenhielt. * Der Turnberein veranſtaltete am Sonntag Abend im kleinen Saale des Saalbaues einen Familienabend, der ſich eines ſehr zahl⸗ reichen Beſuches zu erfreuen hatte. Ein aus 13 Nummern beſtehendes Programm bbot ptelerlei Darbietungen und wurde dasſelbe auch auf das Vorzüglichſte durchgeführt. Auf turneriſchem Gebiete waren es Stabübungen der Obetſtufe, Stuhlpyramiden und ein Grotesktaftz welche aufs Neue Zeugniß ablegten von den vörtrefflichen Letſtungen, die der Turnverein zu bieten bermag. Die Sängerabtheilung ſang mehrere Chorlieder, während Herr De Lank zwei Bariton⸗Soli und die Herren W. Müller und Roos ein Duett für zwei Tenbre zum Vorträg brachten. Ganz vorzügliche Humoriſten beſitzt der Turnverein auch unter ſeinen Mitgliedern, von weſchen an erſter Stelle Herr Jak. Haler zu nennen iſt, der mit ſeinen Kbüplets ſtels ſtürmiſche Heiter⸗ keit hervorrief; auch bie Herren Herborn, Groß, S ch ih e n de⸗ mann und Winkler trugen das ihre zum ſchönen Gelingen des Abends bei. Nach Beendigung des unterhaltenden Theils wurde noch eine kleine Tanzunterhaktung ärrangict, welche gleichfalls auf das Schönſte verlief. Militär⸗Verein. Die am Samſtag Abend im Vereinslokal abgehaltene Frühjahrs⸗Generalberſammlung wurde durch den Vor⸗ ſitzenden⸗Stellvertretet, Herrn Bankprokuriſt Paulh, eröffnet und geleitet. Der erſte Punkt der Tugesvrdnung betraf die Aufnahme einer größeren Anzahl neu eingetretener Miiglieder, welchen das Ver⸗ bands⸗ und Vereinsabzeichen überreicht wurde. Herr Pauly be⸗ grüßt die Neueingetretenen mit einer herzlichen Anſprache und ſchloß mit einem Hurrah auf den Protektor des Landesverbandes, unſern Groß⸗ herzog, worauf Herr Dr. Gebhard erwiperte und mit einem Hoch auf den Militätverein ſchloß.— Als 2. Gegenſtand der Tagesordnung folgte eine Beſprechung über die Sparkaſfe. Derſelben war zu ent⸗ nehmen, daß ſeit 1. Oktober v.., mit welchem Zeitpunkt die Kaſſe ins Leben trat, bis jetzt bereits 8000/ in dieſelbe eingezahlt wurden, was gewiß als ein günſtiges Reſultat bezeichnet werden darf. Für die Sparkaſſen⸗Abthetlüng wurde ſodann eine Rechnungsprüfungs⸗ Kommiſſion gewählt, beſtehend aus den Herren Werner, D ippol⸗ ter und Bieber.— Bei Beſprechung verſchiedenet Vereinsangelegen⸗ heiten brachte der Vorſitzende einen Ankrag einiget Mitglieder zur Ver⸗ leſung, welcher die Errichtung einer Sterbekaſſe für Frauen bezweckt. Dieſer Antrag, welcher kurz beſprochen wurde, dürfte ein weiteres Glied in der Kelle ſein, was der Verein auf dem Gebiete ſocialer Fürſorge für ſeine Mitglieder bezweckt und wird bei der Generalberſammfung im Herbſt d.., nachdem die nothwendigen Vorerhebungen gemacht ſind endgiltig über denſelben beſchloſſen werden. — 1 Paulh machte ſodann noch Mittheilung über verſchiedene Feſtlichkeiten militäriſcher Vereine der Umgegend; hier iſt beſonders zu erwähnen, der am 28. Mai in Ladenburg ſtattfindende Gauver⸗ bandstag des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes.— Der Gauvetr⸗ bandsvorſitzende, Herr Prof. Mathy gab ſodann einen intereſſanter ſtgtiſtiſchen Bericht über den Gauberband welchem wir entne men. Jand wurde, Die Indierin. Von G. Struder⸗ 2(Nachbruck verboten.) 7) Fortſetzung.) „Wenn Sie einmal lange Weile haben, ſo kommen Sie uns ein⸗ mal beſuchen, liebes Fräulein,“ ſagte ſie zu Leonſe.„Mein Mann und ich ſind zwar nicht mehr jung, aber wir haben uns doch unſern Dumor und unſere Lebensluſt bewahrt und Sie ſollen ſehen, daß wir Ans aufs beſte unterhalten werden.“ ch hoffe, das gnädige Fräulein wird uns ſofort die Ehre er⸗ weiſen,“ fiel Herr van Geert hier ein.„Da unſer Junge zweffellos einen kräftigen Appetit mitbringen wird, ſo haben wir vorſorglicher Weiſe für ein kleines Frühſtück geſorgt, dem beizuwohnen ich die beiden Damen hiermit in aller Form einlade.“ „Ich würde die Einladung herzlich gerne annehmen,“ meinte Eva, vaber was würde Papa ſagen, wenn er vieſen Mittag nach Hauſe käme und Niemand von uns dort anträfes“ „Sind Sie in Ihrem Wagen gekommen, Eva?“ frug Herr van Geert, und als dieſe befahte fuhr er vergnügt fort:„In dieſem Falle liegt die Sache furchtbar einfach. Die drei Damen fahren mit dem Jungen in Ihrem Wagen direkt nach unſerm Hauſe, ich dagegen begebe mich inzwiſchen vermittelſt unſeres Fuhrwerkes nach dem Geſchäfts⸗ bureau Ihres Herrn Papa und bringe denſelben von dort direkt mit. Dann ſind wir Alle zuſammen und werden einige recht angenehme Stunden erleben.“ 2 85 Dieſer Plan wurde ſofort allgemein gebilligt, und nunmehr ſchritt man dem eben einlaufenden Zuge enigegen. So wie derſelbe hielt, ſtieg aus einem Koupee erſter Klaſſe ein ſchlanker zunger Mann mit einem bildhübſchen, aber etwas blaſſen Geſichte, der auf die kleine Gruppe zueilte, um zuerſt ſeine Eltern flüchtig zu umarmen und dann beide Hände Evas zu ergreifen, der er mit gllckſtrahlender Miene in die mit gärtlicher Verlegenheit au ihm purſchauenden Augen blickte „Endlich bin ich wieder hier meite liebe, kleine Eva, fagke er in herzlichem Tone,„und jetzt gedenke ich mich auch lange Zeit nicht mehr von Euch zu trennen. Nicht wahr, ich bin recht lange ausgeblieben, aber allerlei unvorhergeſehene Dinge und Vertwickelungen machten es mit unmöglich, früher zu kommen. Darüber werde ich Dir nüchſtens ausführlich berichten, einſtweilen wollen wir uns des Wiederſehens freuen und alle Gedanken an die überſtandenen Sorgen bei Seite laſſen. 1108 Du biſt doch inzwiſchen ſtets recht wohl und geſund geweſen, mein tebes Herz?“ Bande Ludfoig, ich hatte mich über nichts zu beklagen. Aber jeht iſt es die höchſte Zeit, vaß ich Dich mit unſerer neuen Haus⸗ genoſſin bekannt mache: Hert van Geert, Fräulein Matare aus Batavia.“ Zum erſten Male würdigte Ludwig die Indlerin, die bis dahin als ſtumme Zeugin der Szene beigewohnt hatte, eines näheren Blickes, und als er jetzt in dieſes wunderbar ſchöne Geſicht ſchaute, da entfuhr ihm unwillkürlich ein leiſer Ausruf det Ueberraſchung. Doch ſchon im nächften Momente halte er ſich wieder gefaßt, und ſich tief berbeugend richtete er einige höfliche Worte der Begrüßung an Leonie, welche dieſe kaum weniger artig erwiderte. Dann brach man zuſammen auf, um den bon Herrn ban Geert entworfenen Plan auszuführen. Während der Letztere Herrn Rups auffuchte, fuhren die vier anderen Perſonen nach der van Geert'ſchen Wohnung, woſelbſt Lubwig den Damen in ritterlichſter Weiſe beim Ausſteigen behilflich war. Hierbei mußte er natürlich ſein Augenmerk auch auf das Tritk⸗ brett richten, damit die Damen ihren Fuß auch richtig aufſetzten, und als 5 Leonie an die Reihe kam, da bemerkte er ein gelbes Stiefelchen, ſo niedlich und dabei ſo formvollendet in ſeinen Umriſſen, wie er noch nie zuvor etwas Aehnliches geſehen hatte. Gleichzeitig hatte er einen Moment das Gefühl, als ob das ſchöne Mädchen, deſſen Hand er in der ſeinigen hielt, dieſe leiſe drückte, und in dieſem Augenblicke ſchoß plößlich eine jähe Röthe über das bleiche Geſicht des jungen Mannes. 4* eeeeeeeee „„FFTTT——— IV. Ludwig war eben von ſeinem Zimmer, auf dem er ſeinen ſtaubigen Reiſeanzug abgelegt und alsdann die nöthige Toilette gemacht hakte, wieder nach unten gekommen, wo er ſich eifrig bemühle, die beiden jüngeren Damen gut zu unterhalten, als auch bereits der Hausherr in Begleitung des Herrn van Rups ſich einfand. Dier Letztere, der ſeinen zukünftigen Schwiegerſohn äufs herzlichſt begrüßt hatte, machte ein keineswegs feeundliches Geſicht, als er Leonit erblickte, ſein Unmuth wich inveſſen dem Ausbrücke des größten Er⸗ ſtaunens, als dieſe jetzt auf ihn zuſchritt und ihm mit vollendetet erklärte, wie ſehr ſie ſich freue, auch ihn hier zu ehen. „Wir ſpollen heute einmat recht fröhlich zuſammen ſein, Hert Rups,“ fügte ſie ihn freundlich anblickend hinzu,„aber daun müſſen Sie vor Allem auch die ſchrecklich ernſte Miene ablegen mit der Sie mich borhin betrachteten, beinahe, als ob Sie mich fürchteten. Und ich bin doch nur ein ſchwaches und aſlein in der Welt ſtehendes Geſchöpf, das einem ſtarken Manne wie Sie, unmöglich gefährlich werden kann.“ 5 „Mein liebes Fräulein,“ erwiderte Herr Rups aufs Angenehnſti überraſcht,„wenn ich Sie ſo ſprechen höre, dann iſt es mir beinahe, als wäre unſer bisheriges Zufammenleben nur ein böſer Traum ge⸗ weſen. Sie ſehen, bei Ihrem freundlichen Worte iſt meine ernſte Miene ſofort verſchwunden, und ich hoffe, daß dieſelbe auch, wenigſtens in Ihrer Gegenwart, nie mehr zurückkehrt.“ „Wir wollen von den vielleicht vorhanden geweſenen Mißverſtänd⸗ niſſen einfach nicht mehr ſprechen, Herr Rups. Jedermann iſt hier ſo vollkommen glücklich, daß ich wirklich nicht einſehe, weshalb wir allein hiervon eine Ausnahme machen ſollten. Ich werde mir alſo die größte Mühe geben, recht artig gegen Sie zu ſein, dafür aber möchte ich mit erlauben, auch meinerſeits eine kleine Bitte an Sie zu richten.“ „Die Ihnen bereits im Voraus gewährt iſt,“ rief Herr Rups in allerbeſter Laune aus, worauf Leonie in gedämpftem Tone förtfuhr. „Es wäre mir recht angenehm, wenn Sie ſich meiner heute ein wenig annehmen, d. h. mich mit väterlichem Wohlwollen möglichſt viel im Auge behalten wollten. Die Gewährung dieſer Bitte liegt woh auch in Ihrem Intereſſe, denn ich habe es wohl bemerkt und ich fühle ——————— e N ̃ 1 ———:— N 1 5 1 Nannbam, 25. 5 e e e e e e e )́J%%% pörken Das Baar⸗ und Kapit 13 05 Aegltedern ange⸗ ſoll nicht beſonders rührend geweſen ſein. Der jugendliche Held der ſelben um ſo gewiſſer, als das Unternehmen nach keiner Richtung f 5 ünd,Kapital, ſowie Inventar⸗Vermögen diefer Komödae wurde aber in Unterſuchungshaft genommen, da eine An⸗ ö ereine betrug c/ 48 475.78. NVer An Unterſtützung und Sterbegel! „ dieſelben im Jahre 1898 een 1 9777.88 aus, von welcher Summe ein Orittel auf den Militärverein Mannheim entfällt. Der Landesverband Zählt zur Zeit etwa 104 000 Mitglieder in 45 Gauverbänden und 1200 Linzelnen Verelnen.— Nach 10 des geſchäftlichen Theils 1 See eingetreten, wobei die Geſangsabtheilung Unter Ferune des Herrn Hauptlehrers L. Weber, das ihrige zur Ver⸗ WWinerige des Abends beitrug. e er Verein jugendlicher Mitglieder des national⸗ „Aiberalen Vereins Manngeim veranſtaltet heute, Dienſtag, 25. 8 zu den„Drei Glocken“ eine 1 2 tung, in welcher Herr Profeſſor Bu einen über„Reiſeberichte aus Rußland“ altendre, 55 Die Centralkommiſſion für die Rheinſchifffahrt wird am 4. Mai d. J. zu einer außerordentlichen Sigung eed zuſammentreten. An derſelben wird als Verteter Badens Miniſterial⸗ direktor Geh. Rath Dr. Schenkel theilnehmen. Der Pferdebeſtaud der Abfuhranſtalt ſoll von 112 auf 124 erhöht werden, außerdem ſind 12 im Jahre 1899 auszurangirende Pferde neu zu erſetzen, alſo im Ganzen 24 neue Pferde anzukaufen. Der Koſtenaufwand beträgt 30000., um deſſen Bewilligung der Stadtrath den Bürgerausſchuß erfucht. Die Zöglinge des hieſigen Großh. Inſtituts in Karlsruhe. Aus Karlsruhe wird berichtet? Auf dem Schloßplatz waren bei Abfahrt des Kaiſers nach Kaltenbron die Zöglinge des Großh. (Mädchen⸗) Inſtituts in Mannheim aufgeſtellt, welche auf Veran⸗ laſſung der Großherzogin hierherfahren durften, um den Kaiſer begrüßen zu können. 4e GVei ſeiner geſtrigen Ankunft in Karlsruhe trug der Kaiſer die Interimsuniform des Mannheimer Kaiſergrenadierregiments mit dem Apzeichen eines Generaladjutanten.(Siehe Politiſches.) Eruennungen und Verfſetzungen im höheren Schulweſen. edee d n hat den Vorſtand der Realſchule in Bretten, Profeſſor Dr. Emi Wolf, auf ſein Anſuchen von der Vorſtand⸗ ſchaft der genannten Anſtalt enthoben und ihn als Profeſſor an das ngf 1 2 Progomnaſtum in Durlach ernannt; den Vorſtand der Realſchule in en! Billingen, Profeſſor Friedrich Grohmann, in gleicher Eigenſchaft 5B55 an die Realſchule in Bretten verſetzt; den Profeſſor Karl Weis an 60 hder Realſchule in Villingen zum Vorſtand dieſer Anſtalt ernannt; B. Hbin gleicher Eigenſchaft verſetzt die Profeſſoren Dr. Eugen Müller in⸗ von der Realſchule in Müllheim an das Gymnaſium in Tauber⸗ rr⸗ biſchofsheim und Franz Heiling von der Realſchule in Bretten an en die Realſchule in Müllheim; den Lehramtspraktikanten Friedrich ich Förſter von Kehl und Karl Stein von Mannheim unter Er⸗ ch nennung derſelben zu Profeſſoren etatmäßige Profeſſorenſteller und mwar den Erſteren an der Realſchule in Bretten, dem Letzteren an en der Realſchule in Villingen übertragen. 15** Gründung der Sunlight⸗Seifenfabrik⸗Aktiengeſellſchaft. 18 ö Geſtern wurde hierſelbſt mit 3 Millionen Mark Geſellſchafts⸗Kapital uf die Sunligbt⸗Seifenfabrik⸗Aktien⸗Geſellſchaft gegründet, welche in 3 6 Mannheimegtheinau Terrain in der Größe von 85000 qm erworben 5 hat. Die deutſche Geſellſchaft bezweckt die Herſtellung der im Aus⸗ 185 lande rühmlichſt bekannten Sunlight⸗Seife, einer Haushaltungsſeife, n, welche zuerſt in Liverpool im Jahre 1886 durch Gebrüder Lever hergeſtellt wurde.— Dieſe Seife fand in Folge ihrer vorzüglichen 1¹ Eigenſchaften überraſchend ſchnell den Beifall aller Hausfrauen, ſo m daß die Fabrik heute nach 12jährigem Beſtehen das größte Seifen⸗ in Unternehmen der Welt iſt, mit einem Akttenkapital von 60 Millionen 7N e en e * ik. Mark arbeitet und täglich 60 Doppelwaggons Seife prduzirt.— r⸗—Aauch die hierſelbſt im Bau befindliche Fabrik wird auf eine vorläufige 775 lägliche Leiſtungsfähigkeit von 800 Centnern gebaut; mit den Bauten 8 ſſowohl wie der maſchinell⸗elektriſchen Einrichtung ſind ausſchließlich 5 deutſche Häuſer betraut, wie überhaupt deutſches Kapital und Schaf⸗ 3 fungstrieb hier in ausgiebiger Weiſe zur Geltung kommt. Für Ausflügler. Die Wirthſchaft eröffnet wurde vor⸗ geſtern auf der Schloßruine Windeck in Weinheim. Es hatten ſich 1 neben Einheimiſchen eine größere Anzahl Fremde dort oben nieder⸗ gelaſſen. Fortan iſt die Wirthſchaft in der Woche täglich Nach⸗ mittags und Sonntags den ganzen Tag geöffnet. Ausnahmsweife, insbeſondere wenn Vereine oder andere Geſellſchaften ſich vorher anmelden, wird außer dieſer Zeit auch die Reſtauration geöffnet.— Auf dem Pavillon waren ebenfalls zahlreiche Beſucher, auch hier iſt die Reſtauration in dieſem Jahre zum erſten Mal geöffnet worden. f Eine prachtvolle Feuſter⸗Dekoration iſt ſeit einigen Tagen bei der Firma Geſchwiſter Alsberg in der Kunſtſtraße zu beobachten. Es wird dem Auge eine wirkliche Sehenswürdigkeit geboten, ſowohl in Bezug auf die künſtleriſche Ausgeſtaltung des Ganzen wie auf die außerordentlich geſchmackvolle Zuſammenſetzung der einzelnen Ar⸗ kangements. Es iſt verlohnend, eine ſolche nicht oft gebotene Aus⸗ ſtellung zu beſichtigen. 8 Eine Entführungsgeſchichte. Vor etwa 3 Wochen ver⸗ 4 ſchwand aus Frankfurt a. M. ein junges Mädchen von 16 Jahren 8. 1 und mit ihm auch ein Jüngling von etwa 18 Jahren. Die Nach⸗ forſchungen der Eltern des Mädchens nach ihrem Kinde waren ver⸗ gebens. Niemand wußte über den Aufenthalt des Pärchens Auskunft zu geben. Am Samſtag Morgen wurde nun in einem Hotel in Mainz ſchrieben hatte, was aber der Polizei verdächtig vorkam. Als die Ver⸗ gaftung erfolgt war, geſtanden dann auch die kaum den Kinderſchuhen entwachſenen„Eheleute“ ihre Schuld ein. Sie erklärten ferner, ſie ſeien ihren Elter davongelaufen, von Frankfurt nach Mannheim gereiſt und hätten ſich dort etwa 14 Tage aufgehalten und ſeien dann am Freitag Abend in Mainz eingetroffen. Die Eltern des Mädchens wurden ſofort von dem Aufenthalt ihrer Frl. Tochter in Kenntniß ge⸗ eenne 65 ein Pärchen ausgehoben, das ſich dort als„Mann und Frau“ einge⸗ klage wegen Entführung einer Minderfährigen gegen ihn eingeleitet worden iſt. Bermißt wird ſchon ſeit einigen Tagen in Alkrip der 23 Jahre alte Sebaſtian Kirſch von dort. Derſelbe entfernte ſich am Mitiwoch früh von zu Hauſe und iſt ſeitdem noch nicht zurückgekehrt. Da deſſen Hut am Altrhein aufgefunden wurde, befürchtet man, daß der junge Mann— ſei es durch Selbſtword oder Unglücksfall— ſeinen Tod in dem Waſſer gefunden hat. Veruuglückt iſt geſtern Nachmittag 3 Ubr der ledige Zimmer⸗ mann Friedrich Sellmann, welcher einen am Lanz'ſchen Neubau Lindenhof beſchäftigten Kollegen beſuchen wollte, indem er vom Mauerwerk des 2. Stockes fiel und einen Unterſchenkelbruch davon⸗ trug. Derſelbe fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Ein kleiner Zimmerbraud entſtand geſtern früh 12. Querſtraße 56, welcher bald wieder gelöſcht werden konnte. Streikbewegung. Nachdem in der vorigen Woche hier zirka 80 Bauſchloſſer in den Ausſtand getreten ſind, denen geſtern weitere 14 Bauſchloſſer folgten, haben geſtern auch 100 Schreiner, Drechsler gleichfalls die Arbeit niedergelegt Die Forderungen derStreikenden betreffen Lohnerhöhungen und Verkürzungen der Arbeitszeit. Muthmaftliches Wetter am Mittwoch, den 26. April, An der Weſtküſte Frankreichs iſt ein neuer, ziemlich tiefer Luftwirbel erſchienen, welcher raſch oſtwärts vordringt, weshalb bei uns das Barometer in ſtarkem Fallen begriffen iſt. Falls, wie wahrſchein⸗ lich, hinter dieſem Lnftwirbel wieder ein Hochdruck aus dem Weſten folgt, ſo werden wir bald in den Rücken des Luftwirbels kommen. Demgemäß iſt für Mittwoch und Donnerſtag größtentheils bewölktes und auch zu vereinzelten, gewitterartigen Störungen geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Witterungsbeobachtung der meteprologiſchen Station im Hauſe Manunheim. E 2„ E Datumf] Zeit 8 8 5 8 388 33 Bemert⸗ 8 2 S2 8 ungen S5 SS mm& 8 3S 24. April Morg. 7˙07598 6,6 ſtill 24„ Mittg. 2˙753,7 16,0 SSeE 3 24.„ Abds. 950749.9 13,7 SE 4 25,.„ Morg. 7˙ 0 10, S2.⁴ Höchſte Temperatur den 24. April 170 Tiefſte vom 24./25. April + 9,5 Eine weitere vernichtende Kritik der„Volks⸗ ſtimme“ über die frühere demokratiſche Stadtverwaltung. Die geſtrige Nummer der ſozialdemokratiſchen„Volksſtimme“ bringt unter der Ueberſchrift„Kommunalpolitik“ einen kecht interef⸗ ſauten Artikel, in welchem ſie die Mannheim⸗Feudenheimer Bahn⸗ frage behandelt. Der Artikel enthält eine ſchwere Kritik der Thätigkeit der früheren demokratiſchen Stadtverwaltung. Der Ver⸗ faſſer iſt allerdings nicht ſo offen und volitiſch⸗ehrlich, daß er das Kind beim richtigen Namen nennt, ſondern er ſpricht immer nur von der früher herrſchenden Partei. Warum dieſe Zurückhaltung? Wären die⸗Nationalliberalen im Jahre 1883 am Ruder geweſen, dann würde die„Volksſtimme“ ſicherlich nicht dieſe zarte Rückficht üben, welche übrigens den gewünſchten Erfolg verfehlt. Jeder⸗ mann in Mannheim weiß, daß im Jahre 1888 die Demokraten die Alleinherrſcher auf dem Rathhauſe waren, welche Niemand anders aufkommen ließen. Was ſagt nun die„Volksſtimme in ihrem geſtrigen Artikel“ Sie führt aus: Die Geſchichte.⸗F. Bahn gibt ein treffendes Beiſpiel für die Zuſtände, die die früher herrſchende Partei in der Kommunal⸗ verwaltung hat einreißen laſſen. Dieſes abſprechende Urtheil des Sozialiſtenblattes iſt vollſtändig berechtigt, wenn man lieſt, welch geradezu haarſträubend kurzſichtige Haltung im Jahr 1888 der demokratiſche Stadtrath gegenüber dem Mannheim⸗Feudenheimer Bahnprojekt einnahm. In der ſtadtrath⸗ lichen Vorlage, die am 5. Juli 1888 im Bürgerausſchuß berathen und in welcher die pachtweiſe Abtretung des zum Bahnbau nöthigen Geländes an Herrn Lutz beantragt wurde, heißt es nämlich in der Begründung: Wenngleich die Anlage einer ſolchen Dampfſtraßenbahn zunächſt viel mehr im Intereſſe Feudenheims wie Mannheims liegt, ſo verſpricht doch, wie allgemein, ſo auch im vorliegendem Falle, die geplante Vervollkommung des Verkehrs auch für unſere Stadt Annehmlichkeiten und Vortheile, welche jedenfalls die Förderung des Projektes uns zur Aufgabe machte. Es ergab feßi d ſchon am Abend traf der Vater in Mainz ein, um ſeine davon⸗ esalcch unwillkürlich, daß der jüngere Herr van Geert mich mit Blicken 1 verfolgt, die mir vburchaus nicht gefallen, und vielleicht weiß er ſich zu Hheherrſchen, wenn er ſieht, daß Sie wie ein Vater über mich wachen.“ Das Geſicht des Herrn Rups hatte ſich mit einem Male verdüſtert. Forſchend ſchaute er Leonie einen Augenblick an, um gleich darauf herzlich zu exn ern: „Ich hoffe, daß Sie ſich getäuſcht haben, liebes Kind, aber jeden⸗ falls kann ich Ihre Handlungspveiſe in dem gegenwärtigen Falle nur ſchön und lobenswerth finden. Verlaſſen Sie ſich darauf, daß ich ein wachſames Auge haben werde.“ In dieſem Momente erſchien die Hausfrau, um den Anweſenden mitzutheilen, daß das Eſſen ſervirt ſei, und damit hatte die geheime Unterhaltung zwiſchen Herrn Rups und Leonie ein Ende. ortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Der Schnurrbart bei den„ollen Jriechen.“ Der belgiſche Forſcher, Profeſſor Willems von der Brüſſeler Univerſität, ſchreibt: Der lang herabhängende Schnurrbart— heute„Tartaren⸗Schnurr⸗ 19 bart“— ſcheint gerade ein Charakteriſtikum der Spartaner geweſen u ſein. In der„Lyſiſtarte“ des Ariſtophanes ruft der Chor beim ahen der lacedämoniſchen Geſandten:„Seht die Geſandten Spartas, wie ſie ihre langen Schnurrbärte ſchleppen.“ Die Leute, die in Athen den Spartanern Alles nachzuahmen ſuchten, übernahmen dieſe Mode erſt von Sparta.„König des Schnurrbarts Epikrates, du Träger eines langen Bartes, ſagte der Komödiendichter Plato. In den„Wespen“ wird ein anderer Lacedämonier vom Chor angeredet:„Anhänger des Braſidas, der du Wollfranzen trägſt und deinen Schnurrbart wachſen läßt.“ Noch deutlicher iſt folgende Stelle bei Antiphones: Befindeſt Du dich in Lacedämon, ſo mußt Du dich den Geſetzen des Landes an⸗ 0 paſſen. Nimm an den öffentlichen Mahlzeiten Theil, genieße die ſchwarze Suppe, verachte den Schnurrbart nicht“ — Von einem Vogelidyll, berichtet man aus Teltow bei Berlin: Im Vororte Zeuthen an der Görlitzer Bahn hatte ſich vor Kurzem eine Blaumeiſe den Briefkaſten der Reichspoſt zum Bau eines Neſtes aus⸗ erwählt. Das muntere Thierchen begann fleißig Strohhalm und Federn herbeizutragen, und die in den Kaſten gelegten Briefſchaften wieſen bald Vermerke auf, die zweifellos von ihm herſtammten. Wieder⸗ — ——— holt wurde das Vögelchen bei der Entleerung des Briefkaſtens ver⸗ ſcheucht, aber es kam immer wieder. Dieſer Tage aber hatte es das Unglück, ſich in dem Sacke zu fangen, in den der Briefkaſten entleert zu werden pflegt. Der Gefangene wurde nun vor den Vorſteher des dortigen Poſtamts gebracht, damit er ſich wegen der„beſonderen Ver⸗ merke.“ die er auf den Briefſchaften angebracht hatte, verantworte. Der Vorſteher ſah aber den Fall milde an und ſetzte das Vögelchen wieder in Freiheit. Die Blaumeiſe will nun jedenfalls weitere Kon⸗ flikte mit der Reichspoſt vermeiden, denn ſie hat ihr Quartier nicht mehr aufgeſucht. — Ein ſtädtiſcher Leierkaſten. Die Stadt Dirſchau hat ſich einen Leierkaſten gekauft. Liebliche Weiſen erſchallten kürzlich in den Räumen des dortigen Rathhauſes. Der Ortsarme Jakob., der der Stadt bereits über 1500% Koſten verurſacht hat, hatte einen italieni⸗ ſchen Drehorgelſpieler, mit Vornamen Giovanni, ermittelt, welcher willens war, dem M. ſeine faſt neue Drehorgel gegen gleich baare Be⸗ zahlung zu verkaufen. Da.ä ſelbſt keinen Pfennig Geld hat, bat er, die Drehorgel ſtadtſeitig anzukaufen und ſie ihm zu überlaſſen; er hoffe, ſich dadurch ſeinen Lebensunterhalt zu verdienen, ſodaß die Armenpflege entlaſtet werden würde. Nachdem durch eine Probe„der gute Ton“ und die Preiswürdigkeit dargethan war, wurde der Wunſch des M. erfüllt. So iſt die Stadt Drehorgelbeſitzerin geworden. — Das Bild der Mutter. Einer der amerikaniſchen See⸗ ſoldaten, die dieſer Tage mit dem Kreuzer„Raleigh“ aus Manila nach Newhork heimgekehrt ſind, erzählt folgenden Zug aus dem Leben eines kleinen Schiffsjungen und des berühmten Admirals Deweh, der allgemein als guter Kerl“ bekannt iſt. Wenige Augenblicke vor Beginn der Seeſchlacht vor Manila, als eben das Kommando gegeben war: Klar zum Gefecht“, fiel einem Schiffsjungen an Bord des Flagg⸗ ſchiffs die Jacke über Bord. Sofort erbat er die Erlaubniß, ſie holen zu dürfen. Als ihm dieſe verweigert wurde, ſprang er an der andern Seite des Schiffes über Bord, holte ſeine Jacke, zog ſie an, und ſtellte ſich in die Reihe. Er wurde wegen Ungehorſams in Haft genommen. Admiral Dewey ſollte nach der Schlacht das auf mehrere Jahre Gefäng⸗ niß lautende Urtheil unterzeichnen. Er fragte, was der Schiffsjunge eigentlich Schweres verbrochen hätte. Der Schuldige, der ganz nieder⸗ geſchlagen war, zog als Antwort auf des Oberkommandirenden Frage einfach eine Photographie aus der Taſche der Jacke und hielt ſie dem Allgewaltigen mit den Worten hin: Die Mutlek! Er ſagle, die Jacke hin irgend welche Opfer ſeitens der Stadt in Anſpruch nahm, Die Hauptſache für den demokratiſchen Stadtrath war alſo der Umſtand, daß die Bahn der Stadt nichts koſtete. Andere Geſichts⸗ punkte kamen für die damals auf dem Rathhaus dominirenden Herren nicht in Betracht. Die Haltung in der Bahnfrage paßt genau in den Rahmen der ganzen engherzigen Verwaltung der damaligen Zeit. In dem Artikel der„Volksſtimme“ leſen wir dann weiter; Mit dieſer famoſen Begründung lieferte ſich die Stadtver⸗ waltung in die Hände eines Privatunternehmers. Man exinnere ſich, wer die damalige Mehrheit war. Eine Krähe hackt der anderen nicht die Augen aus. In dieſer guten Zeit wurde die Stadt meiſt hinter den Kouliſſen verwaltet. Denn es iſt nach dieſen Vorgängen außer allem Zweifel, daß hier unter dem Ausſchluß der Oeffentlichkeit allerlei Machenſchaften ſpielten. Wer aber war der über den Löffel Barbierte? Der Mannheimer Steuerzahler. Schärfer als es in den vorſtehenden Sätzen der„Volksſtimme⸗ geſchieht, kann man die frühere demokratiſche Stadtverwaltung nicht verurtheilen. Etwas Neues ſagt allerdings die„Volksſtimme“ in ihren Ausführungen nicht, vielmehr wiederholt ſie nur allgemein be⸗ kannte Dinge. Aber gut iſt es doch, daß auch die„Volksſtimme“ von Zeit zu Zeit die frühere unzulängliche demokratiſche Gemeindepolitik in das rechte Licht rückt. Daß dieſer gleiche engherzige Geiſt auch heute noch in den demokratiſchen Reihen herrſcht, hat die ablehnende Haltung in der Frage des Plankendurchbruchs bewieſen, von welch Letzterer heute wohl Jedermann bedauert, daß ſte nicht gelöſt worden iſt. Wenn nicht noch andere ſchlimme und für die Stadt nachtheilige Dinge geſchehen, wenn gute, der Stadt nützliche Dinge nicht ungeſchehen bleiben, ſo iſt das ſicherlich nicht das Verdienſt der auf dem Rath⸗ baus ſitzenden Demokraten, ſondern einer ganz anderen Stelle, die wir wohl nicht näher anzudeuten brauchen. Daß wir dieſe Stelle beſitzen, iſt ein Glück für die Demokraten, an dem ſie aber voll⸗ ſtändig unſchuldig ſind. Soviel für heute, das nächſte Mal eventuell mehr. Was den übrigen Theil des Artikels der„Volksſtimme“ an⸗ belangt, ſo werden wir nach der am nächſten Freitag ſtatifindenden Sitzung des Bürgerausſchuſſes darauf zurückkommen Ans demnm Großherzogtljum. Schwetzingen, 24. April. Seinem hochverdienten und Ehren⸗ mitglied, Herrn Max Baſſermann, brachte der Geſangverein„Lieder⸗ kranz“ am Samſtag Abend ein Ständchen aus Anlaß der Feier der ſilbernen Hochzeit des genannten Herrn und deſſen Frau Gemahlin. Nachdem die Sänger den Choral?„Wie groß iſt des Allmächtigen Güte“ geſungen hatten, überreichte der 2. Vorſtand, Hr. Rathſchreiber Reicherk, dem Herr Jubilar unter entſprechenden Glückwunſchworten namens des„Liederkranz“ einen ſilbernen Becher und der Jubilarin einen Blumenſtrauß. Herr Baſſermann dankte hierauf für die Ovation und die Geſchenke in bewegten Worten. Der Liederkranz brachte ſodann noch zwei weitere Chöre zum Vortrag und verſammelte ſich auf Einladung des Herrn Max Baſſermann im Liederkranz⸗Lokal zum„Ritter“ zum gemüthlichen Theil, 2 Walldorf, 24. April. Der Konkurs des Sägewerks Herrmann dahier hatte die Folge, daß die zahlreichen und nicht gerade ſehr bemittelten Bürgen diefer Firma ſehr erboſt auf Herrmann ſind,⸗ Geſtern Abend brach der Streit offen aus, theilweiſe im Gaſthaus zur Roſe“, theils in und vor dem„Adler“. Thatkräftige Leute legten ſich in's Mittel; aber es half nicht viel, bis endlich ein Poli zeidiener kam und die Ordnung wieder herſtellte. Man befürchtet aber weitere heftige Auftritte. Mieinheim, 24. April. Die Zahl der mit Geldgeſchenken ausgezeichneten Arbeiter der Maſchinenfabrik Badenia beträgt 140 und nicht 40 wie es irrthümlicherweiſe hieß. 5 „Michelbach, 27. April. Der 28 Jahre alte Robert Brunn von hier, zur Zeit Reiſender bei Fleck und Liebig in Unterſchwarz⸗ ach, beging aus unbekannten Gründen einen Selbſtmordverſuch. Im Hofe ſeiner Schwägerin ſchoß er ſich mit einem Revolver gegen die Stirne. Die Kugel blieb aber ſtecken, ohne ihn lebensgefährlich ver⸗ letzt zu haben. *Karlsruhe, 24. April. Das Gerücht, daß die Geleiſeanlangen für die elektriſche Bahn in der Karl Friedrichſtraße falſch gebaut ſind, wovon wir ebenfalls Notiz genommen haben, entbehrk jeder Begründung. Die Arbeiten ſind vielmehr, wie wir erfahren, zur vollen Zufriedenheit der ſädtiſchen Abnahmebehörden ausgeführt. Pforzheim, 23. April. Dieſer Tage war eine Duartier⸗ kommiſſion hier, die die nöthigſten Quartiere für die Zeit der Kaiſer⸗ manöver beſichtigten. Für den Kaiſer ſelbſt wurde die Villa Hiller ausgeſucht, wo Seine Majeſtät Standquartier nehmen wird. Vfalß Helſen und Uingebung. Frankenthal, 24. April. In heutiger Sitzung der Straf⸗ kammer wurde das Urtheil in der Anklageſache gegen die Wärter der Kreis⸗Kranken⸗ und Pflege⸗Anſtalt dahier, Phil. Ringle, Bader aus Albersweiler, 23 Jahre alt, angeklagt wegen 24, und Friedrich Hahn, früher Fabrikarbeiter, aus Klingenmünſter, 22 Jahre alt, angeklagt wegen 10 Mißhandlungen und Körperverletzungen, be⸗ ———————————— mit dem Bilde der Mutter hätte er um Alles in der Welt nicht miſſen wollten. Dewey küßte den kleinen Mann mit Thränen in den Augen, ließ ihm frei und ſagte:„Burſchen, die für der Mutter Bild ihr Lebem 0 laſſen, geben es auch für das Vaterland, und brauchen nicht in Eiſen zun liegen.“ — Das amerikaniſche Protzenthum gefällt ſich, beſonders bei den Frauen, in den größten Extravaganzen und zeigt einen lächer⸗ lichen Luxus. Die neueſte Mode hat vorgeſchrieben, daß jedes welbliche Weſen der Geſellſchaft Hausthiere halten muß, die— wahrſcheinlich ſehr zu deren Unbehagen— ähnlich wie die Menſchen gekleidet oder wenigſtens geſchmückt, behandelt, verzärtelt und, was die Hauptſache iſt, mit großem Pomp— begraben werden. Darauf hin hat ſich nun, wie aus Newyork geſchrieben wird, unter dem Vorſitz eines Mrs. Lane, Präſidenten verſchiedener Kirchhofsaktiengeſellſchaften, die Dellwood National Cemetery Company mit einem Kapital von 200 000 Dollar (825 000%) gebildet, deren Zweck es iſt, Grabſtätten für Hunde, Katzen und andere Hausthiete herzurichten und deren Leichenzüge würdig 1 arrangiren!! Für den erſten Kirchhof wurde ein wunderbar ſchöz gelegenes 119 Acres großes Terrain im Hudſon⸗Thal erſtanden. Al Inſchrift für dieſen„Friedhof“ wird der Satz vorgeſchlagen:„Da lie der Hund begraben.“ — Folgende Stilblüthen aus demMathematik⸗Unter richt ſendet ein Lehrer der„T..“: Nehmen wir in einem Quader die Höhe ſehr dünn an, ſo erhalten wir eine Platte von ſehr dünner Dicke. Sie machen mir alſo zum nächſten Mal die Fehler in Forn einer Vebeſſerung noch einmal. Meine Herren! Sehen Sie ſich, bitte, die Gleichung an, die ich vorhin weggewiſcht habe. 8955 Meine Herren! Analyſiren Sie, bitte, mal im Geiſt die Vor⸗ ſtellung, die Sie ſich von einer Kurbe machen, Wir verdoppeln jetzt dieſen Punkt. Die Gleichung wird jetzt mit einem Minuszeichen und wir heben die beiden Nullen weg. Sauerſtoff iſt ein farbiges Gas, meine Herren, das daher mi dem Auge nicht wahrgenommen werben kann; ſehen Sie, hier in der Flaſche iſt welcher, ſo ſteht er aus. multiplizirt 4. Velten ingle erhielt 7, Hahn 2 Monate Gefängniß. 8Neuſtadt, 23. April. Die heute in der„Poſtmühle“ hier ſtattgehabte ordentliche Generalverſammlung des pfälz. Lehrerſterbekaſſenvereins berbunden mit der 50jühr. Feier des Beſtehens des Vereins war von zirka 70 Herren beſucht. Sie wuürde mit einem hochintereſſanten Feſtbericht des Vorſttzenden Herrn Rettich⸗Landau eröffnet, welcher eine neue ſtatiſtiſche Ueberſicht Aber die Verwaltungsperiode 1896 bis 1898 gab. Dann folgte der Bericht des Kreisrechners Herrn Zweißler⸗Landau über das Rech⸗ nungsweſen, dieſer Bericht wurde gutgeheißen und der Verwaltungs⸗ ralh entlaſtet. Eine längere Debatte entſpann ſich über die Zuſammen⸗ legung der 8 Kreisſterbekaſſen Baherns. Mit Rückſicht auf die Schwoferigkeiten, die einer ſolchen Vereinigung entgegenſtehen, wurde die Angelegenheit zurückgeſtellt; ſie ſoll auf der Hauptverſammlung in Nürnberg erledigt werden. Der Antrag, das Reſtvermögen der Früheren 2. Klaſſe dem Sterbekaſſenverein zu überweiſen, wurde zurück⸗ gezogen, dagegen beſchloſſen, daß dasſelbe auch getheilt werden ſoll. Der zweite Antrag, wonach auch den Frauen der Mitglieder der Ein⸗ tritt in die Kaſſe geſtattet werden ſoll, wurde angenommen. Des⸗ gleichen wurde beſchloſſen, dem§ 11 einen Zuſatz zu geben, wonach als Sterbfallqudte im 1. Jahre der Mitgliedſchaft ſechs Zehntel, im 2. ſſieben Zehntel, im Z. acht Zehntel, im 4. neun Zehntel und vom 8. Jahre an der volle Betrag gezahlt werden ſoll. Die Neuwahl des Ver⸗ Waltungsrathes hatte folgendes Ergebniß: Rettich⸗Landau, Vorſ.; Jolz⸗Landau, Schriftf.; Zwißler⸗Landau, Rechner. Veiſitzende: Berger⸗Speher, Hildebrand⸗Kaiſerslautern, Krämer⸗ Dauterecken, Littig⸗Landau. Die Verſammlung, an welche ſich ein Feſteſſen ſchloß, wurde mit einem Hoch auf den Prinzregenten ge⸗ Mloſſen.„„ eeeee e, Tandau, 24. April. Ueber die Errichtung eines dritten Armeekorps und deſſen Sitz geht durch die Blätter folgende Mit⸗ kheilung, welche aus den Kreiſen des Generalſtabs ſtammen Der Sitz des dritten Armeekorps kommt nach Nürnberg und bleibt auch für die Folge in Nürnberg. Dagegen erſcheint es fraglich, ob das Kommando des 2. Armeekorps in Würzburg bleibt. Vorerſt wird hieran nicht gerüttelt, da der Prinzregent der Stadt Würzburg, in welcher er geboren wurde, den Sitz des Armeekorps nicht nehmen laſſen will und alle bisherigen darauf abzielenden Anträge abgewieſen gat. Später jedoch erſcheint es nicht ausgeſchloſſen, daß das Kommando des 2. Armeekorps von Würzburg nach Landau in der Mheinpfalz verlegt wird, da nach Aeußerungen von Generalſtabs⸗ Offizieren die Kommandos des 2. u. 3. Armeekorps in Würzburg und enberg zu dicht aufeinander, daher für den ſeinerzeitigen Aufmarſch bei einer Mobilmachung nicht entſprechend lägen und Landau ſich ſchon um deswillen erweiſe, weil in der Pfalz und in othringen viele Regimenter liegen, für welche das Kommando des 2. Korps in Würzburg zu entfernt liege, WMorms, 24. April. In einer Beſprechung hieſiger Groß⸗ Induſtrieller, welcher Vertreter des Miniſteriums, des Kreisamtes, Der Bürgermeiſterei und der Handelskammer beiwohnten, wurde be⸗ ſchloſſen, zur Milderung der Arbeiternoth die Eiſenbahndirektion zu erſuchen, auf den rechtsrheiniſchen Linien bis nach Bensheim und Lampertheim Arbeiterzüge einzulegen. Die Eiſenbahndirektion Mainz nunmehr dem Kreisamte die Mittheilung zugehen laſſen, daß den ünſchen der Groß⸗Induſtriellen entſprochen würde. Maing, 24. April. Nachdem die Stadtverordneten⸗Berſamm⸗ kung in der Frage der Gntenbergfeier den Standpunkt eingenommen hat, daß die wiſſenſchaftliche und akademiſche Seite des Feſtes in erſter Linie in Betracht zu ziehen ſei, fand am Samſtag eine ver⸗ ktrauliche Beſprechung auswärtiger Gelehrter und Fachmänner mit der Bürgermeiſterei, den Mitgliedern des Ausſchuſſes der Stadtver⸗ ordneten⸗Verſammlung für Schul⸗ und Bibliothek⸗ Angelegenheiten und einigen hieſigen Herren ftatt, um die Grundzüge eines Pro⸗ grammes feſtzuſtellen, eines Programmes, umfaſſend die Herausgabe einer wiſſenſchaftlichen Jeſtſchrift, die Veranſtaltung einer Ausſtell⸗ zung nvon Erzeugniſſen der Typographie, von Maſchinen für die Druckkunſt und die graphiſche Kunſt, die Gründung eines Guten⸗ berg⸗Muſeums und die Abhaltung eines Feſtaktes in der Stadthalle ꝛc. Aeber dieſe Grundzüge wurde man einig und ſollen dieſelben unn⸗ mehr der ad hoc dier zu bildenden Kommiſſion zur Begutachtung Ad deſinitiven Beſchlußfaſſung unterbreitet werden. 88˙ 44 9 Gerichtszeitung. Mannbeim, 24. April.(Strafkammer III.) Vor⸗ ſthender: Herr Landgerichtsrath Maurer. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Ref. Rudmann. 5 1) Wegen berſchiedener Zechprellereien wurde der Taglöhner Martin Daub von Heidelberg einſchließlich einer ſchon früher gegen ihn ausgeſprochenen Gefängnißſtrafe von 3 Mongten zu einer Ge⸗ kammiſtrafe von 9 Monaten verurtheilt. 2) Gegen den Taglöhner Abam Lauer von Ludwigshafen Wurde wegen Kuppelei eine Gefängnißſtrafe von 9 Mongten gus⸗ geſprochen und ihm die Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. 8) Der 28 Jahre alte Kellner Ludwig Wenner von Darmſtadt gnltergirt ſeit einigen Jahren bez. ſeines Aufenthaltes zwiſchen Straf⸗ anſtalt und Irrenhaus. Jetzt iſt offenbar, daß er nichts weiter als ein kaffinirter Simulant iſt. Gegenwärtig verbüßt er wegen ver⸗ chiedener Diebſtähle und Betrügereien eine Zuchthausſtrafe von 5 Jahren 9 Mongten. Nachträglich iſt ein höchſt frivoler Schwindel gur Renntniß der Behörde gekommen, den er im Januar v. J. in Hei⸗ delberg begangen, Er brannte damals aus der Heidelberger Univer⸗ ſitätsikrenklinit durch, begab ſich zur Mutter eines der Kranken, mit dem er in der Anſtalt bekannt geworden war, der Auguſt Steiner Wtb., und ſchioindelte der Frau vor, er ſei von Dr. Aſchaffenburg aus der Jerenanſtalt geſchickt, um ihr mitzutheilen, daß ihr Sohn in der Irxrenklinik geſtorben ſei, ſie möge ihm 100„/ geben, damit er einen Sarg für ihren Sohn beſtellen könne. Die beſtürzte Frau gab ihm dann auch das Gelb. Heute ſpielte Wenner wieder den„wilden Mann“, hieß den Bezirksarzt Dr. Holl⸗Heidelberg, der ihn als Simu⸗ anten charakteriſtrte, einen blödſinnigen Kerl, proteſtirte beim Ver⸗ ſen des Urtheils, das auf 7 Jahre 9 Monate Zuchthaus und 500% Helpſtrafe lautete, daß er ſich daherſtellen müſſe, um das Zeug anzu⸗ Fren, und ſtieß zum Schluß eine Reihe von Majeſtätsbeleidigungen zuß wwegen der er ſich demnächſt zu verantworten haben wird. Ver⸗ Heidiger:.⸗A. Dr. Seelig Sport. Frauk! Ahpril. Der heutige 3zweiſe Renntag Rennlubs Frantfurt g. M. fand bei prächtigem Wetter und Rieſen⸗ beſuch ſtatt. Vier Rennen gewann Et. Suermondt, zwei v. Gräbeniß. Hier der Verlauf der einzelnen Rennen: I. Sandhof⸗Flachrennen. Klubpreis 1500., 1400 Meter. 1) H. Suermondt's„Diamant“(t. Suermondt), 2) Lk. v. Reißenſtein's„Miſſie(t. b. Lettow), 3) A. Weinberg's„Diligenz (Beſ). Ferner lief:„Achtung“(Rittm. Eſchborn). Leicht 1 Länge, Längen. 15 10 Sieg, 20 und 20 20 Platz. 5 II. Alttönig⸗Hürdenrennen. Klubpreis 1500, 8400 Meter. 1) H. Suermondt's„Atlantis“(Ot. Suermondt), 2) A. Weinberg's„Manager“(Lt. Graf Stauffenberg), 3) Lt. p. Gähling's „Aureole(Beſ.). Ferner liefen:„Lace Boots“(Lt. v. Märken), Eba lobre“(Et. v. Kneſebeck),„Indra II“(Lt. v. Kayſer),„Le Duc It. b. Leitow). Kampf knappe Länge, fünf Längen. 20: 10 Sieg, „24 und 38: 20 Platz. III. Mirablle⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und Klub⸗ greis 2000%/, 3000 Meter. 1) Et. v. Grävenitz„Thyme(Beſ.), St. Reinhard's„Radau“(Et. v. Lettow), 3) Li. Suermondt's„Au⸗ Füin“(Beſ.), 4) Lt. Dietz„Burnt Mill(Beſ.). Ferner liefen:„Va⸗ rus“(Et. v. Wolf),„Plaſtie“(Lt, v. Kayſer). Kampf Länge, 2 Fängen, 3 Längen. 4310 Sieg, 40 und 34:20 Plaß. IV. Main⸗Flachrennen, Flubpreis 1500%, 1800 Mtr. I. Suermondt's„Rautendelein?(Beſ.), 2) A. Weinberg's„Die erlaſſenzg(Bef.), 3) Et. Schulze⸗Dellwig s„Jgcob“(Beſ.). Ferner liefen: Miß Maud“(Ot. Hausmann), Golden Ißle“(Lt. v. Fritzſche). Leicht 1 Lange, 4 Lüngen. 1610 Sieg, 24 und 28. 20 Plaz. s jangen an den ihnen zur Pflege anvertrauten Kranken, verkündet menneee n 558 Mafnbef, 25, Aprt P. Taunus⸗ Hürdententen, Außpreſs 1500 ,/, 2400 Meter. 1) Lt. b. Gräpenitz'„Credit“(Beſ),). Li. Bomhard's „Bloodshot“(Beſ.), 3) Lt. Dulon's„Tickford Abbot“(Beſ.). Ferner liefen:„Charing Croß“(Et. Frowein),„Scotch Moor(Ei. Gayling b. Altheim),„Khamſeen“(Lt. Harlau),„Gluth“(Lt. v. Kahſer), „Poeſie“(It. b. Lettow). Kampf Kopf, 3 Längen. 6110 Sieg, 44, 54 und 38 20 Platz. „VI. Johannisberg⸗Steeplechaſe. Ehrenpreis und Klubpreis 2500 ,, 3800 Meter. 1) Rittm. Kimmerle's„Sonderling“ (Et, Suermondt), 2) A. Weinberg's„Asmini“(Et. v. Kayſer), 3) Et. Böck's„Flores“(Lt. v. Lettow), 4) Et. v. Grävenitz'„Lovegolb II“ (Beſ.). Ferner liefen:„Leuchtkugel“(Lt. v. Fritzſche),„Oreſte“(Et. Hausmann),„Dambt“(Lt. Graf Stauffenberg),„Afhtown“(Lt, Völckers). Leicht 13 Längen, z Länge, 4 Längen. 21: 10 Sieg, 26, 26 und 44: 20 Platz. Fanesneuigkeiten. — Wegen mißlicher Finanzklage erſchoß ſich in Philadelphia der Banquieur und Aktienmakler Friedrich Narr, ein geborener Münchener, der früher auch in Stuttgart eine Filiale beſaß. — Vor fünfzig Jahren vernichtete eine Feuers⸗ brunſt den Ort Rixdorf bei Berlin faſt völlig. Damals hatte R. 52 Wohnhäuſer, 28 Scheunen, 74 Stölle, jezt hat es weit über 80 000 Einwohner und wird demnächſt eine Stadt. Allein ein ſchöner Aufenthalt iſt R. nicht, es hat weder einen Park, noch ein Theater, noch hervorragende Gebäude und eine geradezu troſtloſe Umgebung. Die Baronin Hirſch, die unlängſt in Paris ſtarb, hat beinahe 47 Millionen Fres. an wohlthätige Stif⸗ 1 vermacht. Ihre Verwandten erben noch über 100 Mil⸗ ionen. — Eine echt engliſche Reiſegeſchichte be⸗ richtet das Luzerner„Vaterland“: In einem Zuge der Gotthard⸗ bahn wollte ſich kürzlich ein engliſches Ehepärchen ein Mittags⸗ mahl bereiten, und zwar mittels eines tragbaren Spiritus⸗ herdchens. Da die Flamme auszugehen drohte, ſchüttete die kluge Tochter Albions aus eiper vollen Flaſche Weingeiſt nach, worauf ſofort ein gewaltiges Feuer ausbrach, das die dichtgedrängten Fahrgäſte nicht wenig in Schrecken ſetzte, zumal man ſich in einem Tunnel befand. Glücklicherweiſe konnte die Flamme mit Klei⸗ dungsſtücken erſtickt werden. — Jüngſt wurde gemeldet, daß ein ſßaniſches Opern⸗ publikum einer amerikaniſchen Primadonna, der Madame Newada, den Rücken gedreht habe. Es ſcheint indeß, daß amerika⸗ niſche Frauen ebenfalls Kriegszeiten nicht vergeſſen können. In Waſhington hatten leitende Mitglieder des nationalen Vereins der„Töchter der Revolution“ ſeit zehn Jahren Geld geſammelt, um dem franzöſiſchen Volke ein Reiterſtandbild Waſhingtons zum Geſchenk zu machen. Bis zum Aus⸗ bruch des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieges floſſen die Zeichnungen reichlich genug. Im vorigen Jahre gerieth der Plan indeß ins Stocken. Neun Zehntel der amerikaniſchen Frauen waren über⸗ zeugt, daß Frankreich unfreundlich gegen die amerikaniſche Nation handle, und weigerten ſich, auch nur zehn Cents herzu⸗ geben. Die Statue ſoll 200 000/ koſten und es fehlen dazu noch 70 000%/. Das Denkmal ſollte 1900 überreicht werden, und die franzöſiſche Regierung hatte bereits einen Platz dafür an⸗ gewieſen. — Wegen Mißhandlung von Kindern wurde der Lehrer Henkel im Kreiſe Hamm zu zwei Monaten Ge⸗ fängniß verurtheilt und aus dem Dienſt entlaſſen. — Bei dem Brande eines Stalles auf dem bei Mewe in Weſtpr. gelegenen Gute Schierſpitz kamen drei Arbefter ums Leben. Der angerichtete Schaden iſt bedeutend; 60 Stück Vieh ſind verbrannt. — In der ungariſchen Ortſchaft Nagy⸗Kallonu, Comitat Szabeles, brach bei heftigem Sturm Feuer aus, das mehr als 50 Häuſer zerſtörte, — In Oſtpreußen wurden in der Nähe des Bade⸗ ortes Rauſchen zwei Einbrecher, die entflohen waren von dem Gensdarm aus Nothwehr erſchoſſen. — Wie aus Newnan, im amerikaniſchen Staate Georgia, gemeldet wird, wurde ein Neger, der beſchuldigt war, einen Pächter ermordert und ſich gegen deſſen eigene Frau vergangen zu haben, von der Bevölkerung lebendig am Spieß berbrannt, nachdem man ihm vorher die Ohren und die Finger abgeſchnitten hatte. Er hatte den Mord eingeſtanden, das andere Verbrechen aber geleugnet. Der Gouverneur war vergeblich eingeſchritten, die Lynchfuſtiz zu verhindern. Da man die Rache der Neger fürchtet, wurde um Entſendung von Trup⸗ pen erſucht. Die Hungersnoth in Rußland. Eine ergreifende Schilderung der großen Noth in Rußland gibt Her xuſſiſche Profeſſor Schmurlo, der zur Zeit die betroffenen Bezirke bereiſt. In ſeinem Bericht über das Dorf Deniſſowla bei der Stadt 170 im Gouvernement Ufa heißt es der St. Petersburger Zei⸗ ung zufolge: Gebe und ſtill, wie ausgeſtorben, lag Deniſſowka da. Große Haufen Schnee, leere Höfe, abgedeckte Dächer, hier und da ein abge⸗ magertes Pferd, das nicht einmal nach Futter ſucht, da es ganz genau weiß, daß es nichts findet. Im Innern der Häuſer faſt überall ein und dasſelbe Bild. Die alten Männer und Frauen liegen auf dem Ofen, die einen aus Kränklichkeit, die andern, weil ſie Wärme ſuchen; dort ſind auch die Kinder. Sie haben nichts, worin ſie ausgehen könnten, und auf dem Ofen iſt es immerhin päürmer, wie relativ dieſe Wärme“ im jetzigen Winter in den Dörfern von Menſelinsk auch ſein mag. Troſtlos wiegt die Mutter ein Bruſtkind in den Schlaf und mit trüben Augen wendet ſich dieſes von der trockenen Bruſt, Es ſchreit bereits nicht mehr, ſondern ſtöhnt ohne Unterlaß. Und wenn auch hier und da dieſes Stöhnen nicht vorkommt, wenn die Kinder auch hier und da nicht auf dem Ofen liegen, ſondern auf der Bank itzen oder ſich in einer Ecke zuſammendrängen, ſo lieſt man auf ihren leichen, abgemagerten Geſichtern doch nicht die e Lebhaftigkeit, nicht jenen gutherzig⸗naiven Ausdruck, der dem Kindesalter eigen iſt: die Noth hat auch ſie niedergebeugt, iſt auch in ihre Herzen gedrungen und hat ihnen den zurückhaltend rauhen Zug der Krankheit und des Leidens verliehen... Keine lebhafte Unterhaltung, kein Scherz: der Gedanke Aller konzentrirt ſich auf eines; wann werden wir eſſen und werden wir es überhaupt? Dem Haupt einer ſolchen unglücklichen Fa⸗ milie— wenn es nicht in die Nachbardörfer gegangen iſt, um Stück⸗ chen zu ſammeln— bleibt nur eines übrig— an ſeine Hülfloſigleit und Ohnmacht zu denſenn. Igm Dorfe Priwolje fae Herr Schmurlo eine ehemals leidlich Rennen Familie von ſieben Köpfen in Verfaſſung: er kranke Hausvater und zwei ebenfalls kranke Kinder liegen auf dem Ofen. Ein Kind von anderthalb Jahren ſchreit langſam, mt Unterbrechungen und mit ſee Stimme, um ſeinem Hunger⸗ gefühl Ausdruck zu geben; es ſaugt an einer krockenen Brodrinde und krinkt von Zeit zu Zeit einen Schluck pan dem kalten Waſſer, welches ihm die Mutter bringt. Pieſes Kind ütt auf dem Schoote der ältern 5 Schſpeſter und neben ihm ſitzt ein anderes von—4 Jahren und dſchſe ſeine Augen gebankenlos auf einen Punkt. Jene Brodrinde iſt die ein zige im ganzen Hauſe! Schon zwei Tage hatte die Familie nichts giz⸗ geſſen, zwei Tage lang hatte ſie nur dieſe trockene Rinde, die traurigd 1 Parodie auf ein Brod. Weder Thee, noch Cichorte oder Johannis⸗ m beerblätter, nichts, gar nichts...„Wir haben ſchon zwef Pud f boraus gegeſſen— mehr gibt man nicht, und jetzt ſterben wir Hu Und in der That, inwiefern iſt das kein„Daähinſterben“? D quälte Mutterherz kann ſich nicht einmal in Thränen ausf der brennende Schmerz komnit in bitternKlagen gegen die Ungerechtig des Schickſals zum Durchbeuch. Theater, Bunſt und Willeneintt. Prüfungskonzert des Konſervatoriums. Das hieſige Koꝛ ſervatorium für Muſtk veranſtaltete geſtern Abend im Kaſtnoſgal Prüfungskonzert, das wie allfährlich nach Abſchluß der Oſterprüfur einen Ueberblick über die Leiſtungen der Schüler und pödagoc Reſultate der Lehrer geben ſollte. Ein intereſſantes, keichhe Programm war aufgeſtellt, deſſen Abſolvirung gegen 25 Stund forderte. Die Wiedergabe der meiſten Nummern des Progre das faſt durchweg den Mitwirkenden ſehr ſchwierige Aufgaben war von gutem Gelingen begleitet und zeugte von ſorgfältiger 2 reitung. Wenn die Beurtheilung vor allen Dingen berückſichtigt, welchem Eifer die Vortragenden bei der Sache waren, und mit Wahrnehmung des guten Willens, die Mängel und Irrthümer übe die ſich bei einigen von ihnen in Folge erklärlicher Aufregung ein ſo kann man von einem günſtigen Geſammteindruck dieſer muſtkaliſ Aufführung gſprochen werden. Stücke von Mendelsſohn, Beethoven und Saint⸗Sasns, die von gute techniſcher Schulung der Spielenden Rechenſchaft gaben. Die erfveu⸗ lichſte Gabe auf dieſem Gebiet war ein Capriecio bon Saint Sasns das Frl. Glla Jonas, einer ſehr begabten Klapierſpielerin, G heit gab, neben ihrer ſorgſam ausgeglichenen Technik klar muſikaliſches Verſtändniß und Beherrſchung det erforderlichen Vortragsnüancen zu geigen. Dabei entwickelte ſie in der Bemeiſterung der Taſten eine frappirende Kraft. Die beiden anderen Klapiervortragenden letder keinen beſonders glücklichen Tag. Auch der erſte Saß des K trios in Es⸗dur von Schuberk litt unter den Zufälligkeiten, die dert ungewohnte Vortrag vor einem größeren Konzertpublikum mit ſie brachte. Von den Violinvorträgen ſtand die Wiedergabe der erſtei Sätze des ſiebenten Beriotſchen und des Mendelsſohnſchen Konzertz auf ſehr reſpektabler Höhe der Technik und der geiſtigen Verarbeitung⸗ Die Spieler dieſer Sätze waren Herr Ludwig Scheuer und Herr J. Karg. Daß die Leitung des Konſervatariums Werth darauf legk, daß die Schüler ihre Prüfungsnummern frei aus dem Gedächtniß abſolviren, war theilweiſe bei den Klavierſtücken und durchweg bei den Geſangsvorträgen zu konſtatiren. Unter den Geſangsſchülerinnen ragt Frl. Bertha Rönner als vielverſprechendes Talent weit über die Andern hervor. Sie beſitzt Sicherheit und Geſchmack im Vortrag und dabei gusgeſprochen muſtkaltſche Anlage, ihr Sopran iſt f und kräftig, die Textausſprache iſt gut, die techniſche Ausbildung der Stimme verräth die Einwirkung einer erfahrenen, geſangspädagogiſchen Kraft. Sie ſang mit Erfolg recht ſchwierige Nummern, wie die Avie der Anna aus dem zweiten Akt des Hans Heiling von Marſchner und Lieder von Cornelius und Brahms. Als weitere Geſangsſoliſtin trat Frl. Thereſe Ackermann auf. Das Abe Maria aus dem Bruchſchen„Feuerkreuz“ überſteigt vorläufig noch die Kräfte und die Stufe der techniſchen Ausbildung dieſer Geſangsſchülerin, ließ aber doch entwicklungsfähige Begabung erkennen. im Operngeſang kam das Quartett zwiſchen Pamina und den drei Knaben aus dem Anfang des zweiten Finales der„Zauberflöte“ zur Wiedergabe. Frl. Bertha Rönner in der Parthie der Paming und Frl. Eva Kloſtermann, Frl. Thereſe Ackermann, Frl. Joſefine Roth in den Stimmen der drei Genfen hielten ſich ſehr wacker und machten dem Lehrer, der ſie für dieſe Aufgabe vor⸗ bereitet hatte, alle Ehre. Die Chorgeſangsklaſſe ſang unter der Leitung des Herrn Muſtkdirektor Bopp mit gutem Erfolg Lieder und Romanzen für vierſtimmigen Frauenchor von Brahms, von denen die beiden mittleren: Die Nonne und Minnelied beſonders anſprechend gelangen. Die Streichorcheſterklaſſe der Anſtalt ſpielte die„Kleine Nachtmuſik“ von Mozart; der Dirigent ließ es leider infolge des vor⸗ zeitigen Aufbruchs des Publikums beim erſten Satz bewenden, der ſehr exakt und ſchwungvoll geſpielt wurde und von der Fortſetzung Gutes erwarten ließ. Herr Konzertmeiſter Schuſter hielt ſeine jungen Geiger mit feſter und ſicherer Hand zuſammen und zeigte, welch ſchätenswerthen Vorſtand die Violinklaſſe des Konſervatorfums an ihm beſitzt. Dr. W. Theater⸗Notiz. Die Intendanz theilt mit: Wegen Erkrankung des Herrn Georg Maikl muß deſſen Auftreten als„Stradella“ bis auf Weiteres verſchoben werden. — geben werden Der ſtarleruher Aufführung des„Bgrenhänter“, die Donnerſtag in Anweſenheit des Kalſers ſtattfinden wird, ſie mit der auhe Spannung entgegen. Das Hoftheater iſt erſte Aufführung am Donnerſtag ſchon faſt vollſtändig ausver nur 4710 im 3, und 4.— 15 waren geſtern noch zu haben, pielplan der vereinigten Stadttheater zu Frar a. M. vernhaus. Dienſtag, 25 April:„Stumme Portiei“. Mittwoch, 26.:„Martha“. Donnerſtag, 27.:„M. Falcone“. Hierauf:„Phantaſien im Bremer Rathskeller“, Frz 28.:„Boccaccio“. Samſtag, 29.:„Der Prophet“. Sonntag Nachni.:„Der Trompeter von Säkkingen“; Abends:„Riseale Hierauf: Phantaſten im Bremer Rathskeller“. ö „Schauſpielhaus, Dienſtag, 25. April:„Nathan er We Mittwoch, 36.:„Donna Diana“. Donnerſtag, 27..„Fuhrm Henſchel“, Freitag, 28.;„Norg“. Samſtag, 29.: Glück im Winl onntgg, 30.: Nachm,:„Nora“; Abends:„Veilchenfreſſer“, Mont 1, Mai: Zum 1. Male:„Der Ungebetene“ von Mgeterlink. Hiergt Bauernehre“, Zum Schluß: Zum erſten Male:„Der Scheidung ſchmaus“ von Schleſinger, „Das bekannte, vom Kaiſer angekaufte Marmorſuerk „Friedrich der Paeßg in ſeinen letzten Lebenstagen“ von Harro Mag⸗ nuſſen iſt jetzt im Sterbezimmer zu Sansſouci allgemein zugänglich. Das Werk ſſeht dort ſchräg in einer Ecke des Zimmers auf grünem̃ Poſtament, das ſpäter durch echten gleichfarbigen Marmor erſetzt wird. Der König blickt zum Fenſter hinaus auf die Terraſſe, Die grün⸗ ſeidene Tapete wirft wundervolle Reflexe auf den Marmor, und die Strahlen der Sonne fallen ſehr häufig auf die Figur, die dann förm⸗ lich durchleuchtet erſcheint. Auch der Kaiſer hob dem Künſtler gegen⸗ 11 hervor, daß die Wirkung doch noch eine ganz andere ſei als im elier. In Meiſten iſt kürzlich eine Orgek mit Porzellanpfeifen der dortigen Firma Freyer& Co. vorgeführt worden, und es haben„die Tülle, Weichheit und der Wohllaut des Tones“ dieſer Pfeifen, deren Stimmung außerdem nicht durch Temperaturwechſel zu leiden hat, allgemeines Intereſſe erweckt. n Weimar fand die Generalverſammlung der Shakeſpearg⸗ Geſellſchaft ſtatt. Die Verſammlung wurde in Gegenwart des Erb⸗ roßherzogs abgehalten. Für das berſtorbene Vorſtandsmitglied Pro⸗ eſſor Leg wurde Profeſſor Bulthaupt⸗Bremen gewählt. Den Feſt⸗ bortrag hielt Profeſſor Brandl über„Shakeſpeares Vorgänger“ utignitätenauktion. Monkag, den 1. Mai, wird durch Herrn Kunſthändler Hugo Helbing in München, Theatinerſtraße 15, eine graße Sammlung altgriechiſcher Thonzefäße, Terrakotta⸗Figuren antiler Arbeiten in Marmor, Glas und Bronze berſteigert. Det 40f Nummern umfaſſende Katalog enthält gengue Angaben über die Her⸗ Nel 15 en Stücke, unter welchen hervorragende Arbeiten ber⸗ reten ſind. Oberbaurath Prof. Dr. Durm in Karlsruhe, der bekanntlich vor eitwa 4 Jahren als Sachverſtändiger für die Konſervirung des Parthenons nach Athen ber: en worden ſpar, iſt in Anerkennung ſeine. Verdienſte um die Baukunde zum Ehrenmitglied de⸗ helleniſcken Volgtechniſchen Geſellſchaft ernannt worden. ——————ßrr—— Aus der Klavierlitteratur hörten wir Als Enſemble⸗Nummer ö Statt der angekündigten Vorſtel⸗ lung am Mittwoch, 26, April, wird„Zar und Zimmermann“ ge⸗ 23— e e e Serenl Anxelgek 4 . Seife. Nanhem, 25. Aprlt:: a Klaus Groth erhielt zu ſeinem 80. Geburtstage eine überaus dgße Zahl von Depeſchen und Briefen. Viele plattbeutſche Vereine 2 annten ihn zum Ehrenmitglied. Auch aus Amerika und Dänsmark 75 en Telegramme ein. Die Stadt Kiel verlieh ihm das Ehren⸗ „ eſhomer Geſtern Abend veranſtaltete die Studentenſchaft einen n WMezeſtkommers. 8 I. In Magdeburg fand im Betſein zahlreicher Mitglieder der addtiſchen Körperſchaften die Enthüllung des vor dem Stadttheater e: der Form eines Monumentalbrunnens errichteten Immermann⸗ enkmals ſtatt. Die Erkrankung Hermann Sudermanns ſcheint ernſter zu in, als zuerſt angenommen wurde. Wenn auch eine Lebensgefahr icht beſteht, ſo halten die Aerzte doch die ſorgſamſte Beobachtung der nisher normal berlaufenen Lungenentzündung für geboten. Auch die Familie des Dichters durfte geſtern nicht an ſeinem Krankenlager weiler, eine ſo große Schonung des Patienten erſchien nothwendig. eee Aeueſte Kachrichten und Celegramme. 1 eſ. Peſt, 24. April. Im Abgeordnetenhaus theilte der Präſi⸗ 5 dent mit, daß der Miniſterpräſident am Mittwoch die Anfrage wegen China beantworten werde. Budweis, 24. April. Obwohl über die Forderungen der Arbeiter bisher eine völlige Einigung nicht erzielt worden iſt, 8, arbeiteten heute auf etwa 14 Bauplätzen 709 Arbeiter. Nach Eſpel, wo ſich unter den Arbeitern eine gereizte Stimmung be⸗ merkbar machte, iſt eine Kompägnie Militär zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ruhe beordert worden. Paris, 24. April. Der Kaſſationshof verhörte heute hinter verſchloſſenen Thüren den Major Freyſtätter, den ehe⸗ maligen Polizeipräfekten Lépine, Bertulus, Roget und Gonſe. man weiß noch nicht, ob Gegenüberſtellungen ſtattgefunden haben, — Der Kaſſationshof vertagte ſich heute Nachmittag 4 Uhr. W. Er wird morgen in geheimer Sitzung die Unterſuchung fortſetzen 50 und neue Zeugen vernehmen.— Doroulsde und Habert haben 2 der Anklagekammer ein Memorandum überreicht, in dem ſie be⸗ phaupten, ein Verbrechen gegen die innere Sicherheit des Staates 5 begangen zu haben, und die Anwendung der Artikel 86 und 87 95 des Strafgeſetzbuches verlangen, anſtatt der Artikel 24 und 25 ty des Geſetzes von 1881. k. Der„Figaro“ veröffentlicht die Ausſage des engliſchen 5 Journaliſten Strong und die zweite Vernehmung Billots über die Depeſche Panigzardis. Eſterhazy erzählte, wie das Bordereau 15 ins Kriegsminiſterium gebracht wurde. Es gelangte niemals in die Hände eines auswärtigen Agenten, es wurde in die Pförtnerloge einer Botſchaft gelegt, wo ein franzöſiſcher Agent es aufnahm und ins Kriegsminiſterium brachte. Dann be⸗ ſchrieb Eſterhazy die Umwege, die das Bordeream aus dem Kriegsminiſterium und wieder zurück genommen hat. Henry hatte das Schriftſtück zerriſſen, um ihm dem Anſchein zu geben, als ſtamme es aus dem Papierkorb.— Jaures theilt mit, daß der Graf Münſter ſchon vor dem 5. Januar 1895, als er den Präſidenten der Republik Caſimir⸗Perier in der Sache aufſuchte, mit Hanotaux, dem Miniſter des Aeußern, drei Unterredungen gehabt hätte, worin er ihm verſichert habe, daß Deutſchland Dreyfus nicht kenne. Han⸗Hux und Dupuy hatten von dieſen Unterredungen dem Präſidenten der Republik ſelbſt dann noch keine Kenntniß gegeben, als Graf Münſter durch ihre Vermitt⸗ lung eine perſönliche Unterredung mit Caſimir⸗Perier nach⸗ ſuchte, ſodaß letzterer in völliger Unkenntniß der Sachlage dem deutſchen Botſchafter gegenüberſtand. In den„Droits de EHomme beſtätigt Monod dieſe Angaben Jaures, indem er hinzufügt, er habe die Beſtätigung aus dem Munde Caſimir⸗ Periers ſelbſt gehört. Letzterer habe ihm gegen Ende 1897 ge⸗ ſagt: Als Graf Münſter mich beſuchte, glaubte er mich auf dem Laufenden der Dreyfusangelegenheit, und begann ſofort von ihr zu ſprechen. Ich war genöthigt, ihn zu unterbrechen und ihn zu fragen, wovon er ſpreche. Graf Münſter war überraſcht und mußte mir erſt Auskunft geben. Caſimir⸗Perier ſchloß, indem er als charakteriſtiſch hinzufügte, daß er während ſeiner ganzen Präſidentſchaft nur Mittheilung von einem einzigen Bericht eines Präfekten erhalten habe. Jaures verlangt nun zu wiſſen, ob Hanotaux auch dem Miniſterpräſidenten Dupun die Schritte Münſters verſchwiegen habe, und Clemenceau erklärt, daß Hano⸗ taux bei ſeinem Austritt aus dem Miniſterium die Miniſter Delcaſſs und Briſſon über die Schritte des Grafen Münſter und über die Erklärungen Torniellzs In völliger Unkenntniß ge⸗ laſſen habe. Auf dieſe Weiſe ſei er dafür verantwortlich, daß Cavaignac die Fälſchung Henrhs auf der Kammertribüne des Landes verkündet habe. Ign dem heutigen Verhör, das der Kaſſationshof mit Ber⸗ lus anſtellte, wurde dieſer Gonſe und Roget gegenübergeſtellt. Im Verhör wohnten Generalſtaatsanwalt Manau und An⸗ % wuit Monard bei. Monz, 24. April. Die Zahl der Ausſtändigen beträgt 10 700, alſo 7000 mehr als am Samstag. In Verſammlungen die geſtern abgehalten wurden, erklärten die Arbeitgeber, ſte könnten die verlangte Lohnerhöhung nicht bewilligen, da ſie ſeit 1896 eine mehr als 25 prozentige Lohnerhöhung bewilligt haben. Im Mittelbecken und in Charleroi iſt die Lage unverändert. Wie verlautet, beſchloſſen die Glasarbeiter im Becken von 2 Charleroi, gemeinſame Sache mit den Grubenarbeitern zu 45 machen. In Charleroi iſt der Induſtrierath auf Freitag einbe⸗ 5 kufen worden. 0 Tunis, 24. April. Die feierliche Enthüllung des für Jules Ferry hier errichteten Denkmals fand heute ſtatt. Barcelonag, 24. April. In einer hier abgehaltenen Freidenkerverſammlung wurde heftig gegen die Geiſtlichkeit ge⸗ ſprochen. Der Abgeſandte des Präfekten mußte mehrere Redner zgur Ordnung rufen. Madrid, 24. April. Heute fand eine antiklerikale Ver⸗ fammlung ſtatt, in der heftige Reden gegen die Mönche und Jeſu⸗ iten gehalten wurden. Auch mehrere Damen nahmen das Wort. Beim Verlaſſen des Verſammlungslokals verſuchten die Theil⸗ nehmer eine Kundgebung in Szene zu ſetzen, wurden aber von der Polizei zerſtreut.— In Corunna wurde ebenfalls eine anti⸗ Herikale Verſammlung abgehalten. Manila, 24. April. Der Verſuch des ſpaniſchen Kom⸗ miſſars Romeo, zu Aguinaldo zu gelangen, um mit demſelben über Auslieferung der Gefangenen zu verhandeln, ſcheiterte an der feindlichen Haltung, welche die Vorpoſten der Philipinos annahmen. Der Kommiffar kehrte nach Manila zurück. Waſhing ton, 24. April. General Otis belegte die aus Amerika kommenden Telegramme an Freiwillige mit der Cenſur und theilte dem Präſidenten MeKinley mit, daß dieſe von Geg⸗ nern MeKinleys geſandten Telegramme ſchuld ſeien, daß die Freiwilligen ſofortige Rückkehr in die Heimath wünſchten. Nach Meldung des Generals Otis beſtanden die amerikani⸗ ſchen Streifträfte in dem Gefecht von Quicgug aus viez rr Vaan * , e —— Batgillonen Infanſerie und bier Kanonen. Die Feinde wurden mit ſchreren Verluſten aus ihren ſtarken Verſchanzungen ver⸗ trieben. Die Amerikaner hatten 2 Offiziere und 4 Mann todi 3 Offiziere und 40 Mann verwundet. Der deutſche Botſchafter von Holleben erhebt formellen Proteſt, indeſſen erklärte Staatsſekretär Hay, Coghlan habe die Aeußerungen in einer Pripatgeſellſchaft und als Pripatmann ge⸗ than, mithin ſei eine diplomatiſche Aktion unangebracht. Die vom Marineamt eingeleitete Disziplingrunterſuchung werde zweifellos Deutſchland zufrieden ſtellen. Der deutſche Botſchafter von Holleben Nachte weitere Vor⸗ ſtellungen bezüglich der Aeußerungen, die Kapitän Coghlan in dem Army and Navy Olub that. Die deutſch⸗amerikaniſche Preſſe findet, daß der Sache zuviel Bedeutung beigelegt werde, nur die extreme Jingopreſſe ſucht Coghlan zu entſchuldigen, Ertf. Gig) ** ĩ (Pribat ⸗Telegramme des„Geueral⸗ Auzeigers“) Berlin, 25. April. 8 Vormittag rückte ein Erſatz von 343 Mann und 4 Ofſizieren für die Schutztruppe in Südweſtafrika ab. Die Reiſe geht über Hamburg nach Swakopmund, Berlin, 25. April. Zu Ehren von Klaus Groth beranſtalteie das hieſige Komitee eine große Feſtfeier im Kgl. Operntheater. Kartagena, 25. April, 600 Hafenarbeiter ſind in den Aus⸗ ſtand getreten. 8 Mannheimer Handelsblatt. Coursblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 24. April. Weizen pfälz.—.——17.25 J Hafer, württb. Alp—.——16.50 „ norddeutſcher 17.——17.25„ amerik, weißer—.———.— 2 15 Azima 17.25—18.25 Mais amer. Mixed—.——10.75 „ Theodoſia 18.——19.—„ Donau—.—10.75 „ Saxonska 18.25—18.50„La Plata—.—10.75 „ Girka 17.50—17.75 Kohlreps, d. neuer—.——24.75 „ rumäniſcher—.———.— Wicken 15.50—16.— „ am, Winter—.——18.—Kleeſamen deutſch. 1 100.—105.— „ Chicago II 17.25—17.50 75 1 80.——90.— „ Manitoba1—.———.—„amerik. 75.—90.— „ Wallg Walla—.——17.50„ neuer bfälzer————.— „ Kanſas II—.—17.25„Luzerne 85.——86.— „ Californier„ Provene. 116.—125.— „ La Plata 17.——17.50„Eſparſette 26.——27.— Kernen—.—17.50 Leinöl mit Faß—.——42.50 Roggen, pfälz. 15.50—15.75 Rüböl„„—.—55.— 72 rüfftſcher 15.75—16.—„ bei Waggon—.——53.— „ rumäniſcher-.—. Am, Petroleum yaß „ Rorddeutſcher—..— fr. mit 20% Tara—.——21.— . Am. Petrol. Wagg.—.——20.40 Gerſte, hierländ.—.——17.— Am, Petrol, in Ciſt. „ Pfälzer 17.75—18.50 p. 100ko netto verzollt.17.— „ üngariſche—.———.— NRuff. Petrol. in Ci⸗ Futter—.—12.50 ſternen p. 100 ko netto-.——16.50 Gerſte rum. Brau—.———.— Ruſſ. Petrol. ir. Faß—.——20.50 Hafer, bad. 15.25—16.—[Ruſfſ. Petrol. Wagg,—.——19.90 „kruſſiſchen 15.5016.50 Ro, prit, verſteuert—.— 114.— „ norddeutſcher—.—.— I 9oer do. unverſt.—.—28.50 Weizenmehl INr. 00 25 5 4 28.25 26,25 24.25 23.28 22.25 19.25 Roggenmebl Nr. 0) 25.25 1) 22.25. Tendenz: Weizen feſt, Roagen u verändert, Gerſte angenehmer, Getreide. Mannheim, 24. April. Trotzdem Amerika mit ſeinen Forder⸗ ungen etwas billiger iſt, blieb die Stimmung eine gute. Preiſe per Tonne eit Rotterdam: Saxonska M. 136—141, Südkufſiſcher Weizen M. 127—130, Kanſas II. M. 126.50 bis M. 127.50, Redwinter M. 136, Milwaukee M.—, Neuer La Plata M. 121—134. Muſſiſcher Roggen M. 113—117, Weſtern⸗ Roggen M.—, Mais mixed M. 78 bis 79, La Platg⸗Mais M. 82. Ruſſiſche Futtergerſte M. 95. Weißer amerik, Haler M. 116, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 112—117, Prima rufſiſcher Hafer M. 120—125. Courszettel der Maunheimer Effekteubörſe vom 24, April. Obligationen. Staatspapiere. Pfandbriefe. a ie 1 8—5 Rhein, Hyp.⸗B. unk,—5 19455 51 abageſt. 77— %½% Oblig. Mirz 220%%„%„„„„ 186 30 5 —55 3 99.50 53 8„„„ Communalf 97,.— 53 133 1 Städte⸗Anlehen. 15 e 3ů9 delburg ſ. 935 8 92— 55 4„ T. 100 Sooſe 146.— 5 Far ruher v. J. 1.— b3 3½% abkr. Bblsgallanen a eſeen M. 19 55 7 90.49 b 8˙ 1815 87 2½% Deutſche Reichzaulelhe 108.48* Wehbein 2* 8 1 45 7 1 5%„„ f8.—8 +. 1— 8% Preuß. Confols 100.30 53 905 81 1580—.—8 — 1085 ½[ Indafrie⸗Obrigerm nenx 0% 0 2½ Bab. A ⸗d f. Nyfchff. 102.7s g 4 Brauerei Kleinlein Oeidelb. 103.— Eiſenbahn ⸗LKlulehen. 2 ee.8% 4 Pfälz.(Zudw. Max Nort) 101.80 63 4½ Spegerer Ziegelwerke 5 3„ 98.30 65 in Berein Chem. FJabriken 102 50 G 2%„ convertirte 1 4½% Zellſtofffabrit Waldhof 105.— tren. Banken. eee eglen 226. 5 üdwigshbafener rauerte 898 e 22 Nannzelmer Attſendrauere! 172— 8 5 Ban 183 8 8 Ffalzbrau. g. Gelſel u. Mohr 117.— 8 SOberrbein. Baut 125 0 G Brguerel Sinner, Grunwinkel 279.59 8 Pfälziſche Bank 14.75 8„ Saent Fetere 1180 8 Pfelz. Oyp.⸗Bank 184.60 8 Dil Spar⸗u. Cbb. gaudan 12.80 8 Se Nbeinlſche Ereditbant 14½,[„ Sborc, Ss 16. 8 Nbein. Oop.⸗Bank 166. 5— Wer er 20 3 91 95 5 üdd. Bant r 18 3— 8 Wormſer Branhaus v. Oertge 185.80 Siſenbahnen. 20 50 b5 Bfälg. Preßh. u. Spritfabr, 128.— 8 Vianide Jera e 152˙50% h Transport Norddahn 187.—; uud Berſicherung. Heilsronner Siraßenzahnen.— 8— AE tannh. Dampfſchleppſchlff. 18.— 5f 295 11. i 127.— G Su e, 165 K Datieg aldi. Seds 44 80 Sie dg, e e Them. FJabrik Joldenderg 193. 6 Bab. S iff iort⸗ 7 8 Them. Fabrſt Sernsheim 21.— ab. Schifffagrt aſſeeukang 5 8 Berein em. Fabriten 198.50 E. Sane Berficherung 466.— 81 Sereln B. Seklabriten E Heßteregein Altal, Stamm 222— 8 8 106.— 8 Württ. Trausportverfich 15.— näsſger angſ. 275.— 8 Juduſtrie. Ackerfäbrit Waghäufer 7 1281 — Airrwetier uckextafftnerle Maunbelm 118. Fager e Malla 2 ttlinger Spinnerei—. Brauereien. Hüttenheimer Spinnerei 105 50 Bad. Brauerei 187.— 8 Karlsr. Räbmf. Haid u. Nen 188.— 8 Binger Aktienblerbrauerei 87.— Mannb. Gum.- u. Asbeſtfabr. 107.— G Durlgcher Hof varm. Hagen 171.— 8— Spinnerei 50. Eichbaum⸗Brauerei 179.— Pfäz. Rähm. u. Fagrräderf. 148.50 Clefantenbräu Nützl, Wormz 105.— 53 Hortl⸗Cementwk. Heidelberg 188 8 Hrauerei Ganter. Freibdurg 118.— 8 Bereinig Fleiburger Zlegelw. 123.— G Kleinlein. Heldelberg 137.— Vereln Speverer Jiegelwerte 1⸗5.— 8 AMaunheimer Effectenbörſe vom 24. April. An heutiger Börſe wurden gehandelt: Binger Aktienbr⸗Aktien zu 87, Manng. Lagerhaus zu 109.50, Sonſt notiren: Oberrhein. Bank⸗Aktien 125 50 bz. u.., Bad. Anilin⸗ u. Sodafabr. 448.50., Bad. Brauerei 138 ., Eichbaum Brauerei 178.50 G. u. 179., Bad. Rück⸗ u. Mit⸗ verſ.⸗Aktien 400 G. Frankfurter Eſferten⸗Sseletät vom 24. April. Oeſterreich. Kreditaktien 222.70, Diskonto Kommandit 194.80, Darmſtädter Bank 150.80, Deutſche Bank 210.40, Dresdener 160.80, National bank 144.50, Ottomane 115.30, Berliner Bank 118.80, Rhein. Bank(Mäblheim) 126.80, Henri 107,40. Gotthard⸗Aktien 143.90, Schweizer Central 141.90, Schweizer Rordoſt 98.50, Schweizer Union 76.80, Jura⸗Sim⸗ plon 87.50, Sproz. Itaſiener 84.70, Zproz Mexikaner 27.20, Sproz. amort. Meg. III. S. 4410, Gelfenkirchen 204,70, Harpener 195.30, Hibernia 220, Laura 248 40, Oberſchleſ. Giſen 168.40, Schuckerr 239.50, Alkalt Weſteregeln 221.80, Nordd. Lloyd 122.80, Hilgers 128.30, Friedrichshütte 180, Courl 166.50, Maſchinenf. Gritzner 215, Chem. Fabr. Albert 146.10, Eſchweiler 249, Bad. Zuckerfabrik 60.80, Nürnbg.Fürther Str. 270.50, La Veloce 67.90, Berlin. 24. Aprll.(Effektenbörfe) An hieſtger Börſe notlrten; Oberrheiniſche Bank 125.80., Pfälziſche Bank 141.20 bz.., Pfälz, Hypotheken⸗Bank—.—, Rhein. Hypoth.⸗Bank—.—. Chem. Induſtrit Mannheim 127.— bz.., Deutſche Steinzeug 339.50., Weſteregeln Alkaliw. Stamm 220.10 bg.., Meſteregeln Alkaliw Vorzug 106.25 G,. Zellſtofffabrik Waldhof 27450 bz.., Mannheimer Verſicherung—— Hüttenheimer Spinnerei 103.75 bz. G. Wiehmarkt in Maunheim vom 24. April.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 87 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 68—70., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 66—68., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 62—66., 4) gering genährte jeden Alters 54—62 M. 21 Bullen(Farren): a) volffleiſchige höchſten Schlachtwerthes 00—58., b) mäßig genährte jüngere u. guͤt genährte ältere 00—57., e) geuß genährte 00—56 M. 681 Färſen: (Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 66—68., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 64—66., o) älterz gusgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte füngere Klhe, Färſen und Rinder 58—60., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 50—56., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 40—48 M. 158 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm,⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—90., p) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—885., o) ge⸗ ringe Saugkälber 00—75., d) ältere gering genährte(Freſſer 00—00 M. 2 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamme 00—00., b) ältere Maſthammel 00—70., o) mäßig genährts Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 808 Schweine: à) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—56., b) fleiſchige 00—54., c) gering entwickelte 00—52., d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 000 000., 00 Arbeitspferde; 000/000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 8 Milchkühe: 200—450., 00 Ferkel; -00., 0 Zicklein:—0 M. 0 Ziegen: 00—00 M. Zuſammen: 1725 Stück. Handel mit prima Ochſen, Rinder und Kälber lebhaft; fonſt mittelmäßig. Der Geſammtumſatz der vorigen Woche betrug 3807 Stück. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart, Börſenbericht gom 24. April 1899 mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger Wir notiren per 100 kg frachtfrei Skuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. 17.——17.50, bayher.—-. fränkiſcher—.———.—, nordd.—.———.—, Ulta 18.——18.25, Saxonska—.——.—, Rohſtoff Azima—.—, Laplata 17.75—18.— Amerikaner 17.75—18.—, Walla⸗Walla—, Kernen oberländ. 18.— ——.—, Unterländer 18.——, Dinkel 11.——12.—, Roggen würkt. .—16.—, norddeutſch.——.——, rumän.——, ruſſ. 16.25—16,50, Gerſte württ, 17.——17.75, pfälzer 18.——18.50, bayer.—.—, Tauber 17.50—18.—, ungar. 18.——.19.—, kaliforniſche—.—.— Hafer württemberg. 15.75—16.25, do. primg—.———.— xuſſiſch. ———.—, Mais Mixed 11.25—11.50, weißer amerik.—. Laplata 11.50—11,75, Donau—.——.—, Mehlpreiſe per 100 Kkg incl, Sack: Mehl Nr. 0; 29.——29.50, Nr. 1: 27.——27,50, Ñ, 2 25.50—28.—, Nr. 3: 24.——24.50, Nr. 4: 22,.——22.50, Suppengries 29.——29.50, Sack Kleie mit.80. Newyork, 24, April, Schlußnotirungen: . 22, 24. WMeizen März——— Mais Sevtember„ Weizen Mai 77½ 78¼] Mais Juni Weizen Juli 77/ 78%/] Kaffee März—— Weizen Septbr, 76¼ 77½] Kaffee Mat 495.95 Mais März—— KFaffee Juli.10 5 10 Miais Mai 39¼ 40¼] Kaffee September.80.30 Mlais Juli 39¼ů40—] Kaffee Dezember.60 5,60 Mais April—— 2. Thieago, 24. April. Schlußnotirungen. 22.24, 92, f, Weizen Mai 72½ 73—] Mais Juli 84%85% Weizen Juli 73¼/73% Schmalz Apeſl 5,20 PISB• Ma Mai 34— 84% Schmalz Mai.22 5,5 Schifffahrts⸗Nachrichten. Mauntzeimer Hafen,erkehr vom 20, April. Hafenbezirk LI. 5 Schlger eb. Rap. Sch Kommt v gab 81 Selte D. A. P. G. 8 e* 92 Velth Imlllie Jagſtfelb 417 37 Burthäuſer Vereinigung 10 Nolterdam Sickgt. Betr. 1850 Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. 2 New⸗Dork, 23. April.(Drahtbericht der Mee nerale transatlantigue). Schnelldampfer„Ja Normandie“, abgefahren am 15. April von Hapre, iſt heute wohlbehalten hier eingstroffen. 1 New⸗Pork, 22. April,(Drahtbericht der White Star 4 16 Liverpool,) Dampfer„Symrie“, am 12, April ab Liverpool, heute hier angekommen, Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlachs Bären: 7 klau in Mannheim, R 4, 7. Mannheim, 25. April. Nach Peilung vom 24, April 1899 be⸗ trägt die kleinſte Fahrwaſſertiefe: 2 Stand des kl. Fahr⸗ bei Rheinſtrecke Pegels in waſſer⸗ 55-Stein.— 92 Straßburg Straßburg⸗Lauterdacg 129, 0 287 2⁴⁰ Lauterburg⸗Maxau 185, hab. Maxan 75 8,% hayer 485 20⁰ Maxau⸗Leopoldshafen 200, had Maxau 18,4 hager. 48 290 Leopoldshafen⸗Spener 208,10 had, Maxau 21, haher. 48⁵ 880 Waſſerſtands nachrichten vom Mouat April, Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 20.] 21,/22. 23. 24. 25. Bemerkungen: Konſtaunzgz J28—9 Wailstut 2 3,02 2,77.86 2,76 ,85 Hüningen J,7 2,9 2,762,65 2,64 Abds. 8 U. Kehlll J23 3,59 8,52.418,41 N. 6 U. Lanterburg. 4,7 4,40 4,5 4,88.88 Abds. 8 U. Magan J4,28 450 5,01.89.88 9 U. Sermersbeim, 407 41 451.-P. 14 U. Maunheim„1402 4,04.00 5,28 5,1 4,96 Mgs. 7 U. Mainz 11.62.58 1,84.30 2,29.F. 12 H. Bingen J210 2,11 4,72.77 10 UH. Kaub..592,45 2,72.30 8 80 2. Koblengz J3,01.99 3,16 8,39 11 Köln„„13,56.28 3,10 8,30 8,68 Nuhrert J13, 3,01 2,88 2,68 6 H. vom Neckar: Mannheim 4,08 4,00 5,42 5,7 6,25 5,6 PJ. 7 K. Heilbroun 11,45.,50 2,80 2,38.95„ Geld⸗Sorten. Dufaten N..87 63 Etuſf. Instgtlajsß.— 2⁰ 722 Stücke„ 1. 10 Dodast in 8„ 41—17 Fnal. Ssbrtetanz* 30 1 ationen L. J. Peter, 1. Langes Hofmöbelfabrik. Mannheim G 8, 3. Liebbaber von praktiſchem Schuhwerk finden dis reichfte Aus⸗ wahl, auch in ganz billigen Artikeln, dei 7274 Georg Hartmann, D 3, 12 Schußwaat an den Planten W 3, 12 Alleinverkauf der ven 011% 5 8i ale Frankiurt a/ Main(Telepben 4 * Mannheim, 28. Aprft General-Anzeiger⸗ und Kreis⸗Verkündigungsblatt. 5 Bekauntmachung. Impfung betr. (110) Nr. 84992 11. Die unent⸗ geldliche Impfung der impflich⸗ ligen Kinder wird im laufenden Jahr jewells Mittwochs und Samſtags Nachmittags? Uhr im Impflokal, Schulhaus K 2 Nr. 2 durch den Gr. Herrn Bezirksarzt I. vorgenommen. Mit der Impfüng wird am Mittwoch, den 26. dſs. Mts., Nachmittags 2 Uhr, begonnen. Geimpft müſſen werden: 1) Jedes Kind vor Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtan⸗ den hat. 2) Aeltere de Kinder, welche noch nicht oder ſchon ein⸗ mal oder zweimal jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflege⸗kFiltern, Vor⸗ münder, deren Kinder und Pflegebeſohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzo⸗ gen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mart oder mit Haft bis zu drei Tagen be⸗ ſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, oder z. Zt. ohne Gefahr für Leben oder Ge⸗ fundheit nicht geimpft wer⸗ den können, ſind die ärztli⸗ chen Zeugniſſe dem Impf⸗ arzte vorzulegen. Die geimpf⸗ ten Kinder müſſen bei Straf⸗ vermeivden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nach⸗ ſchan gebracht werden. Mannheim 21., April 1899. Gr. Bezirksamt: Sternberg. Vergebung von Pfläſtererarbeittu. Das Traufpflaſter um die neue lüpliche Werfthalle im Zollhafen beim Hauptzollamtsgebiude hier, veranſchlagt zu ca. 1800 M. ſoll im Wege der öffentlichen Sub⸗ miſſion vergeben werden. Angebotsformulare ſind bei unterfertigter Behörde, Zollbau⸗ bureau(Schloß, linker Flügel zu erheben, daſelbſt kann auch von dem Plan und den Ueber⸗ nahmsbedingungen, während der üblichen Geſchäftsſtunden Ein⸗ ſicht genommen werden. Die Angebote ſind bis zum Mittwoch, den 3. Mai 1899, Bormittags 9 uhr, zu welcher Zelt auch die Sub⸗ miſſtonsverhandlung ſtattfindet, verſchloſſen und mit entſprechen der Aufſchrift verſehen, hier ein⸗ Zuxeichen. 19328 Zuſchlagsfriſt 3 Wochen, Mannheim, den 18. April 1899. Gr. Bezirksbau⸗Inſpection. enauntmachung für die Rheinſchifffahrt. Die Schifffahrtereibenden wer⸗ den in Kenntniß geſetzt, daß die Diegeſtelle der Rhemfähre von Rheinsheim nach der Inſel Grün vom linken bayriſchen, an das gechte badiſche Rheinufer verlegt worden iſt. 19743 Mannheim, 22. April 1899 Br. theinbauinſpection: Fie ſer. Verſteigerung. Im Auftrag verſteigere ich Mittwoch, 26. April 1399, Vormittags 9 uhr und Nach⸗ mittags 2 uhr anfangend, in Luiſenring Nr. 10 früher E 8 Nr. 2 parterre öſſentlich gegeg Baarzahlung: Kaſſenſchrauk, 1 dreithei⸗ liger Spiegelſchrank, 1 roth Plüſch⸗Garnitur, Divan, 4 Stühle und 2 Fauteuills, 1Buf⸗ et, 1 Damenſchreibtiſch, Como⸗ en, Sofa, Bettung, Roßhaar⸗ matratze, Spiegel, verſchiedene alte Münzen, mehrere Gas⸗ Luſtres, Gold⸗ und Silberwagaren, Nippfachen, Teppiche, Vorhänge, Weißzeug, Küchengeſchirr und Verſchiedenes mehr. 19590 Für den Fall die Verſteiger⸗ ung am Mitiwoch unicht zu Ende geführt werden kaun, wird Don⸗ Rerſtag weiter verſteigert. Franz Becker, Waiſenrichter. F 6, 7. F 6, 7. Verſteigerung. Dienſtag, den 25. ds. Mts. und den darauffolgenden Tagen Fortſetzung der Verſteigerung in F 6, 7, Nachittags 2 Uhr an⸗ fangend mit Chiffonter, Com⸗ mode, verſchiedene Schreibpuſte, Realen, Brieſſchrank, Stühle, Kaffee und Cigarren, emallirtes Geſchirr, Manufacturen u. Weiß⸗ waaren, wozu freundlichſt ein⸗ labet. 19652 M. Bermaun, Auktionator. Jwaugsverſleigerung. Mittwoch, 26. April 1899 Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlocale Q 4, 5 hier 19741 5 Fauteuil, Tiſche, Comode, Kanapee, Stühle, Kleiderſchränke 1 Spiegelſchrank, 1 Hobelbank, 1 Sack Kaffee und Sonſtiges gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öfſentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, 25. April 1899. Moſter, Gerichtsvollzieher. FPilfchung der Cigarren⸗ Verſttigerung ente Dieuſtag ½8 Uhr in 3, I2. parterre. 19719 19488 1I. Verſteigerung. Auf Antrag der Betheiligten und müt obervormundſchaftlicher Genehmigung verſteigere ich der Theilung wegen am 18797 Mittwoch, 26. April 1399, Nachmittags 2 Uhr, in meinem Geſchäftszimmer da⸗ hier, Lit. E 5 Nr. 1, die nachbe⸗ ſchrlebene unter den Erben des verſt. Privatmanns Nickolaus Junker hier gemeinſchaftliche Lie⸗ genſchaft, nämlich: Das dreiſtöckige Wohn⸗ und Wirthſchaftsgebäude dahier Lit. G 3 Nr. 4à mit Seitenbau und aller liegenſchaftlichen Zubehör, neben K. Wiktmann und Jakob Lay, geſchätzt zu 75 000 Mark Fünfundſtebzigtauſend Mk., hiebei wird der endgiltige Zu⸗ ſchlag dem ſich ergebenden höchſten Gebot ertheilt, wenn ſolches die Schätzung auch nicht erreicht. Jedoch wird in dieſem Falle die obervormundſchaftliche Genehmi⸗ gung vorbehalten. Die Steigerungsbedingungen können beim unterzeichneten No⸗ tar eingeſehen werden. Mannheim, 12. April 1899. Der Gr. Notar: Mattes. Steigerungs⸗Ankündigung Auf Antrag der Betheiligten — und mit öbervormundſchaft⸗ licher Genehmigung— werden folgende zwiſchen den Erben des Michael Karg von hier gemein⸗ ſchaftliche Liegenſchaften am Freitag, den 5. Mai ds. Is., Vormittags 10 Uhr auf hleſigem Raihhauſe der Erb⸗ theilung wegen öffentlich zu Eigenthum verſteigert und dem höchſten Gebote der Zuſchlag er⸗ theilt, wenn ſolches mindeſtens den Anſchlag erreicht. Dte weiteren Verſleigerungsbeding⸗ ungen liegen auf dem Rathhauſe dahier zu Jedermanns Einſicht offen. 19877 Beſchreibung der Liegenſchaften. Gemarkung Schaarhof. 815 .⸗B. No. 771. 19 ar 14 qm Atker im Hinterfeld rechts Pl. No. 19, eſ. Hermann Bohrmann, aſ. Kaſpar Weiland Ehefrau, tax. M. 800.— 2. .⸗B. Nr. 2133. 36 ar 94 qm Wieſe, große Erlen, Pl. No. 22, eſ. evangel. Collec⸗ tur Mannheim, af. Georg Jakob Herbel III, Wiffwe, kax. M. 900.— zuſammen M. 1700.— Eintauſendſiebenhundert Mark. Sandhofen, 17. April 1899. Das Bürgermeiſteramt. Herbel. Ittigerungs⸗Aukündigung Auf Antrag der Betheiligten und mit obervormundſchaftlicher Genehmigung werden folgende zur Verfaſſenſchaft der ver⸗ ſtorbenen VBalentin Krämer Wittwe, Karoline geb. Gleißner in Schaarhof gehörige Liegen⸗ ſchaften am 19675 Dienſtag, den 9. Mai d.., Vormittags 10 Uhr auf hieſigem Rathhauſe der Erbtheilung wegen Seeenlli zu Eigenthum verſteigert und dem höchſten Gebot der Zuſchlag er⸗ theilt, wenn ſolches mindeſtens den Anſchlag erreicht. Dle weiteren Verſteigerungs⸗ bedingungen liegen auf dem Rathhauſe dahier zu Jedermauns Einſicht auf. Beſchreibung der Liegenſchaften. Gemarkung Schaarhof. 1 .⸗B. Nr. 1996, 8 ar 11 qm Acker, Hunds⸗ kopf, eſ. ev. Collectur Mannheim, aſ. Georg Bohrmann, Tax 250 M. 22 Haus Nr. 14. Ein einſtöckigesWohnhaus ohne Keller, Schweine⸗ ſtall und Schopf nebſt .⸗B. Nr. 54, 5 ar 41 qm Hofraithe und Hausgakten im Hof⸗ bezirk zu Schaarhof, eſ. Theodor Lorenz, aſ. Güterweg, Tax 2000 M. zuſammen 2250 M. Zweitauſendzweihundertfünfzig Mark. Sandhofen, den 18. April 1899. Das Bürgermeiſteramt: Herbel. Steigtrungs ankündigung. Auf Antrag der Betheiligten — und mit öbervormundſchaft⸗ licher Genehmigüng— werden ſolgende zwiſchen den Erben des Landwirths Heinrich Dreh! von hier gemelnſchaftliche Liegen⸗ ſchaften am Saniſtag, 6. Mai ds. Is., Vormittags 10 uhr auf hieſigem Rathhauſe der Erb⸗ theilüng wegen öffentlich zu Eigenthum verſteigert und dein höchſten Gebote der Zuſchlag er⸗ theilt, wenn ſolches mindeſtens den Anſchlag erreicht Die weiteren Verſteiger sbeding Ungen liegen auf dem Rathhauf dahter zu Jedermanns Einſich! offen. 19676 Beſchreibung der Liegenſchaften. .B. No. 912. 28 ar 83 qm Acker in Wingerts und Steinweg, einerſ. Thereſio Schmitt, anderſ. Jakob Schwelzer, Tax 2883 Mark, derldreiund⸗ ark. April 1999. Das Bürgermeiſteramt: —— Küferm. Heinrich Berthold, , it kauft und verkauft fort⸗ Mittwoch, 26. April 1899, Nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim, Pfand⸗ local Q4, 5, gegen baare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern, 1 Vulkaniſirapparat complett zum Anfertigen von Kautſchuck⸗ ſtempeln 1 Regal mit 12 Schub⸗ laden, enthaltend 38 alphabetiſche Holztypen, ſowie eine Partie Metallſchriften, 1 Vertikow, 1 Winterüberzieher, 1 ſchwarzer Gehrock und 2 helle Weſten. Mannheim, 24. April 1899. Klee, Gerichtsvollzieher. 19730 Zwangouerſteigerung. Mittwoch, 26. April 1699, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfändlokale Q 4, 5 hier gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Betten, Chiffonniers, Kleider⸗ ſchränke, Commoden, Waſch⸗ commoden, Kanapee's, Tiſche, Stühle, Bilder, 1 Klavier, 2 Schreibtiſche, 1 Regulator, Spie⸗ gel, 1 Küchenſchrank, 1 Eis⸗ ſchrank, 1 Nähmaſchine, 1 Bade⸗ wanne, Brockhaus⸗Lexikon in 17 Bände, 1 Kiſte Seiſe, eine Parthie Damen⸗ und Kinderſchuhe. Ferner: 217 Flaſchen Wein, nur gute und beſſere Qua⸗ lität, 1 Muſikwerk mit 10 Platten u. Aufſatz mit Uhr; Garteumöbel als: 3 Garten⸗ tiſche und 24 Stühle und ſonſt Verſchiedenes. 19745 Mannheim, 25. April 1899. Hildebrandt, Gerichtsvollzieher Gontardplatz 9. Mannheim. Gegrüudet 1846. men⸗Abtheilungen. e Die Uebungs⸗ ſtunden unſerer beiden Damen⸗Ab⸗ lungen finden in der ſtädtiſchen Turnhalle K 6 ſtatt und ſind wie folgt feſtgeſetzt: 17242 Montag von 8½/—9¼ Damenabtheilung A. Dienstag von—7½ Uhr Damenabtheilung IB. Freitag von—7½ Uhr Damenabtheilung IB. Freitag von 8½/—9¾ Uhr Damenabtheilung A. Anmeldungen zur Aufnahme in den Verein beliebe man während den Uebungsſtunden an den Leiter oder ſchriftlich aun den Vorſtand gelangen zu laſſen. Der Vorſtand. NB. An den Uebungsſtunden der Damenabtheilungen iſt der Zutritt zur Halle nur Damen geſtattet. Erstklassige Jualitätsnarks. Da Karl Kircher& C0., MANNMEIM, ae eeen Konkurs⸗Verfahren. 9, Von der Reise zurückg Dr. Hans Bräuningei Aus der Konkursmaſſe Schäfer(früher Domſchenke) kommen 19378 —6000 Flaſchen feinſter Saar⸗ u. Moſelweine um freihändigen Verkauf. Die Weine ſtammen zum großen heil aus den hervorragenden Jahrgängen 1893 u. 1895 und es befinden ſich darunter Crescenzen des Reichsgrafen von Keſſelſtadt, des biſchöflichen Prieſterſeminars, der Frau G. Puricellt, der hohen Dom⸗Kirche in Trier u. ſ. w. Für Naturreinheit der Weine leiſtet die Firma Fritz Orth in Trier, Garantie. Außerdem befindet ſich in der Maſſe ein Fuder 1896er Lieſerer(Moſel), das in kleineren Gebinden abgegeben wird. Intereſſenten wollen ſich an den unterzeichneten Konkursverwalter wenden. Der Konkursverwalter: Dr. Panther, Rechtsauwalt. EBLAAαHA HRe Rück-.Mitversicherungs- Gesellschaft In Manmnmheinz. XIV. ordentliche Generalversammlung. Wir beehren uns hiermit, die Achonäre unſerer Geſellſchaft zu der am 19736 Mittwoch, den 17. Mai d.., Vormittags 11½ Uhr, im Geſellſchaftshauſe, Lit. O 7 Nr. 9, ſtattfindenden 14. ordentlichen Generalverſammlung ergebenſt ein⸗ zuladen. Zur Theilnahme an den Verhandlungen iſt jeder Beſitzer einer Actie berechtigt(§ 24 der Statuten) Abweſende können ihr Stimmrecht durch ſchrif liche Be vollmächtigung ausüben. Die Vollmacht iſt aber vor Beginn der Verſammlung dem Vorſtande vorzulegen. Die zum Eintritt in die Generalverſammlung erforderlichen Legitimationskarten werden vom 6. bis 16. Mai er. an die Aectionäre ausgegeben. Tages Ordnung: 1. Vorlage des Berichts des Vorſtandes und des Aufſichtsrathes über die Jahresrechnung und die Bilauz, ſowie Vorſchläge zur Gewinnver⸗ theilung für 1898; 2. Bericht der Reviſtons⸗Kommiſſion; 3. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz, Vertheilung des Reingewinus und Ertheilung der Entlaſtung an den Vorſtand und den Aufſichtsrathz 4. Neuwahl für die nach dem Turnus ausſchei⸗ denden drei Mitglieder des Aufſichtsrathes: die Herren Louis Hirſch, Ludw. Hohen⸗ emſer, Kommerzienrath Victor Lenel, und Niuwahl der Revſſtous⸗Kommiſſion. Mannheim, den 22. April 1899. Der Aufſichtsrath: Kommerzienrath C. Ladenburg. Pfälziſche Mühlenwerke Schifferſtadt. I. ordentliche Generalversammlung am 27. Mai 1899, VBormittags 12 uhr im Locale der Rheiniſchen Creditbank Maunheim, wozu wir unſere Actlonäre einladen. Tages-Ordnung: 1. Bericht der Direktion u. des Aufſichtsrathes u. Ent⸗ laſtung derſelben. 2. ad des der Dividende. 3. Wahl des Aufſichtsrathes. In der Generalverſammlung ſind diejenigen Aetionäre ſtimm⸗ berechtigt, welche ihre Actien bis zum 24. Mat ds. Js. bei der Geſellſchaft in Schifferſtadt ſelbſt oder bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim ſowie deren Filialen in Heidelberg, Karlsruhe, Baden⸗Baden, Freiburg i. B. Konſtanz, Offen⸗ burg, Kaiſerslautern gegen zu ertheilende Eintrittstarten hinter⸗ legt haben. 19785 chiſſerſtadt, den 22, April 1899. Der Auſſichtsrath. Baukdirektor Dr. Richard Broſien. Panorama am Friedrichsring. Colossal-Rundgemälde 38* Mannheimer Maimarkt.. Pferderennen am 30. April, 1. und 2. Mai 1899. Pferde⸗ und Rindviehmarkt am 1. und 2. Mai 1899, auf dem neuen Viehhof an der Seckenheimer Straße. Hiermit verbunden: Große Verloofung von Pferden, Rind⸗ pieh, Schweinen, Gold⸗ und Silberpreiſen, Maſchinen und Geräthen für Haus⸗ und Landwirthſchaft unter Ausgabe von 100,000 Looſen à Mk.—. Ziehung am 3. Mai 1399. 22 Hauptgewinne mit 28 Pferden, darunter 1 Viererzug im Werthe von Mk. 7000, 2 große Silberpreiſe, 82 Hauptgewinne je eine Kuh oder 1 Rind, 11 Schweine, 533 div. Gegenſtände, zuſ. 600 Gewinne im Werthe von Mk. 60,000. Uebernehmer von Looſen wollen ſich an den Kaſſier, Herrn Johs. Peters, 4 2, 4 dahier wenden.— Auf je 10 Looſe wird ein Freiloos gewährt. 16674 Mannheim, im Januar 1899. Landwirthſchaftl Bezirksverein Badiſ her Renn⸗Verein. 2 Dankf agung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme anläßlich 8 des Hinſcheidens unſeres lieben Gatten, Vaters, Schwieger⸗ vaters, Großvaters und Onkels 19722 Jakob Clade insbeſondere für die vielen Kranzſpenden und die zahlreiche Leichenbegleitung, ſprechen wir auf dieſem Wege den herz⸗ lüichſten Dank aus. 5 Mannheim, den 25. April 1899. Die trauernden Hinterbliebenen. Danſtſagung. Für die vielen Beweiſe inniger Theilnahme an dem uns 5 betroffenen Verluſte ſagen wir tiefgefühlten herzlichen Dank. Ling Striegel, geb. Kinkel, Herm. Striegel, Haupllehrer. Mannheim, den 24. April 1899. 19705 Danksagung. Für alle Zeichen der Liebe, die meiner eniſchlaſenen Mutter gewidmet wurden, ſowie für die wohlthuende Theil⸗ nahme, die ich ſelbſt ſo reichlich erfahren durfte, ſage ich meinen herzlichſten Dank. 19711 Heidelberg, 24. April 1899. Prediger Proß. Todes-Anzeige. Heute Nacht ſtarb nach langem Leiden mein lieber Mann uünd treubeſorgter Vater ſeiner Kinder Johannes Scharnuke im 41. Lebensjahre. Mannheim, 24. April 1899. Maria Scharnke nebſt Kindern. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 26. ds., Nach⸗ mittag 4 Uhr vom Hauſe B 7, 18 aus ſtatt. 19686 Todes-Anzeige. Allen Freunden und Bekannten die traurige Mit⸗ theilung, daß es Gott dem Allmachtlgen gefallen hat, unſeren innigſtgeliebtten Gatten und Vater, Herrn Jacob Hofmann Olaviermacher und Stimmer gnach langem mit großer Geduld ertragenem ſchwerem Leiden in ein beſſerck Jenſeits 5 Um ſtille Theilnahme bitten 19707 Die krauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 24. April 1899. Laden, 0 6, 6. Gefecht bei Nuits. Täglich geöffnet von ½9 uhr Morgens bis zur Dämmerung. 17205 1 Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 2 uhr vom Sterbehaus N 1, 8, Kaufhaus aus ſtatt. 5 8 in B Prospekte und J. P. Irſchlinger⸗ Jwährend lrere Blaſchen. 6852 1, 3 eün. Esch& C, Fabrik lrischer Oefen, peigniederlage; Esch& Cie., Neue Zeil, 26, Frankfurt am Main. Original 5 Musgrave's Todes-Anzeige. Englische Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die 5 traurige Nachricht, daß unſer geltebter Gatte und Valer, Bruder, Schwager und Onkel Mihelm Jacob Schönberger, Möbelfabrikant gnach langem ſchweren Leiden im Alter von 50 2 Monaten geſtern Abend 7¼ Uhr ſanft verſchieden iſ Um ſtille Theilnahme bitten: Die tauernden Minterbliebenen, Mannheim, den 25. April 1899. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 26. er., Nachmittags um ½26 uhr vom Trauerhauſe 1 2, 1, aus ſtatt. 19783 (Dies ſtatt jeder be Stalleinrichtungen. Elnfachste u. eleganteste Ausführung. Gelegentlieh der dieslährigen Rennen laden wir zur Besichtigung des 18715 Musterstalles(hafürl. Grösse) (Miniaturstall steht im Schaufensker.) 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Mai: Von 1 Uhr Schießen; „—½„ gemeinſchaftliches e 5 bis ſue einbrechenden Dunkelheit Schießen, Abenbs geſellige Unterhaltung. Dienſtag, den L. Mai: Bon—1 Uhr Schießen. — 5 18„ gemelſchaſtliches Mittageſſen. 128 bis zur einbrechenden Bunkelheit Schießen. ae geſellige Unterhaltung. Mitiwoch, den 3. Mai: Bon Uhr Schießen⸗ 2½8„ ger meinſchaftliches Mittageſſen. 2 10 bis zur ei inbrechenden Hankere Schießen. Wen 8 nach Einbruch der Dunkelheit: Großes Feuer werk, geſellige Unterhaltung. Donnerſtag, den 4. Mai: 3on—1 Uhr Schießen. „—½8„ gemeinſe chaftliches Mittageſſen. „—6„ Schießen. Bon 3 Uhr ab großes Congert der Grenadierkapekle Unter perſönl. Leitung des Hrn. Capellmeiſter Vollmer. am ½9 Uhr feierliche Preisvertheflung. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet freundl. ein 19714 Der Vorſtand. Mannheimer Wir eröffnen am Montag den 1. Mai er., Abends 3½ Uhr in unſerem Geſellſchaſts⸗ lokal„Neue Schlange“, (8) einen Lehrkurſus für Kaufleute u. Beamte und laden alle Steno⸗ Kapblelelußige. dieſer Berufe hierzu ein. Honorar incl. Lehr⸗ matexial M. 5. Dauer des Kürſus ca. 12 Stuünden. Dämen können jederzeit von fachkundigen Lehrern unſerer Geſellſchaft Privatunterricht nehmen. Anmeldungen nimmt ent⸗ gegen 19788 Der Vorstand- Mainzer Dampf. Färberei U. chem, Wasgaherei von Fr. Reitz empfiehlt ſich im Waschen und Färben von Damen- ind Herren-Garderoben, Vorhängen eto. in beſter Ausführung zu bekannt ſehr billigen Preiſen. uunre Aunahme hei Gust. Frühauf, E 2, 16, Wegen vorgerückter Saiſon verkaufe Conserven an bedeut. ermäßigten Preiſen. Für Reſtautateure und Groß⸗ Gonſumenden empfehle 195 8 und 10 Pfunddoſen zu Fabrikpreiſen. 9749 Fattenbaubereir Flore Mannheim. Dienſtag, den 25. April a.., Abends 8½ Uhr, im Badner Mitgliederverſammlung mit Pflanzenverlooſung, ſowie Abgabe von Stecklings⸗ pflanzen an die Nerehrl. Mit⸗ glieder. Witr laden hierzu mit dem Bemerken höflichſt ein, daß nach Eröffnung der Verſammlung Berechtigüngskarten zur Verlod⸗ ſung nicht mehr ausgeß en werden. Der Vorſtand. Ein Geſchäftsmann(Wirth) wünſcht behufs ee mit einem hübſchen Fräulern bekannt zu werden, Vermögen von 4 bis 5 Mille erwünſcht. Nur ernſtgem., nicht annonym Offert. unter Nr. 19697 an die Exp d. Bl. erbeten. Kibitz-Eier Maſfife aif iſ 0 e, ſehr billi Hochf. Ta 40 Matjes⸗Heringe eingettoffen. 19752 Aifred Hrabowski, D 2, I1. Telephon 488, Maifſche, Rheinsalm, Schellfiſche, Cablian, Rothzungen, Hechte, Jorkllen, Matjes-Häringe Geflügel u. Reh in großer Auswahl⸗ 19751 J. Huab, nf 9 Breiteſtraße. Maffiſche ſehr billig · Gemüse-Oonserven Erbſen, Bohnen, zit ermäßigten Preiſen. 19753 1 D 2. 9, Ph. Gund, Planken. Sroßartſgen[Erfolg erzielt man mit Seebers Pflanzendlünger Vaſanta aus entfetteten Hornſpähnen, das beſte und katſonellſte Dünger⸗ mittel für alle Topfpflanzen und Gartenculturen. 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Juni 1897 ausgegebenen M. 16,000,000 Aktien der Continentalen Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Nürnberg, Serien E, F,, H, welche ab 1. April 1899 an der vollen Dividende Theil nehmen und deren Zulaſſung au der Berliner Börſe durch die Zulaſſu gsſtelle bereits genehmigt iſt, an den Börſ ſen von München, Frank⸗ furt a.., Ubergegangen. Für die verbleibenden Hamburg und Köln demnächſt beantragt werden wird, ſind M. 5 5,333,000 in feſten Beſitz M. 10, 667,000 Aktien wird ſeitens der unterzeichneten Banken und Bankfirmen den Beſitzern der früher ausgegebenen M. 16,000,000 Aktien der Serien A, B, C, D ein Bezugsrecht zu den nachſtehenden Bedingungen eingeräumt: 1. Auf je M. 3000 alte Aktien können 2 neue Aktien à M. 1000 Nominal bezogen werden. Durch 3000 nicht theilbare Reſtbeträg⸗ bleiben unberückſichtigt. 2. Der Ueberlaſſungscours iſt 125¼, mit laufenden Stückzinſen ab 1. April 1899, zuzüglich des halben Schlußnotenſtempels. 8. Das Bezugsrecht iſt bei Vermeidung des Verluſtes in der Zeit vom 25. April bis 3. Mai d. J. einſchließlich bei den nachfolgenden Stellen: in München bei der Bayeriſchen Vereinsbank, in Berlin bei der Commerz⸗ und Diskonto⸗Bank, bei dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein, in Frankfurt a. M. bei der Commerz und Diskonto⸗Bank, bei der Bankfirma E. Ladenburg in Hamburg bei der Commerz⸗ und Diskonko⸗Bank, in Köln bei dem A. Schaaffhauſen'ſchen Baukverein, in Mannheim bei det Baukfirna W. H. Ladenburg& Söhne, in Elberfeld bei der Bankftrma von der Heydt, Kerſten& Söhne, in Nürnberg bei der Bankfirma Auton Kohn während der üblichen G Uſchäftsſtunden auszuüven. 4. Zur Ausübung des Bezugsrechts ſind die alten Aktſen ohne Dividendenſcheine nebſt zwei gleich⸗ lautenden Anmelbeſchelnen, behufs Abſtempelung einzureichen. zu welchen Formulare ſeitens der Anmeld ſtellen ve abfolgt werden, Zugleich mit der Einreichung ſind 25% des Ueberlaſſungs⸗ kurſes M. 250.— pro Aktie zuzüglich des halben Schlußnotenſtempels baar einzuzahlen. Ueber die Einzahlung wird auf einem der beiden Anmeldeſcheine quittirt, welcher alsdann nebſt den abgeſtempelten alten Aktien dem Einreicher zurückgegeben wird. „Die reſtliche Einzahlung von 100%= M. 1000.— pro Aktie, zuzüglich 4% Stückzinſen ab 1. April 1899 bis zum Zahltage, kann nach Belieben der Zeichner entweder ſofolt oder inner⸗ halb einer vierwöchentlichen Feiſt erfolgen, muß aber ſpäteſtens 24. Mai 1899 und zwar bei derjenigen Stelle geleiſtet werden, bei welcher das Bezugsrecht ausgeübt worden iſt. Die neuen Aktien werden vom 12. Mai c. ab nach geſchehener Re ſteinzahlung gegen Rückgabe des quittirten Anmeldeſcheins ausgehäudigt. 19789 München, Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, Mannheim, Elberfeld und Nürnberg, Bayeriſche Vereinsbank. Commerz- und Disconto⸗Oank. dou der Heydt, Kerſten& Söhne. im April 1899. A. Schaaffhauſen'ſcher Bankvertin. W. H. Ladenburg& Söhne. Anton Kohn. FFCCCCCC 4 Geſchüftsverlegung n. Empfehlung. 2 Meiner werthen Kundſchaft, ſowie dem verehrl. Publikum zur gefl. Nachricht, daß ich wegen Betriebsvergrößerung meine Ngades 2 von 4, 2 nach verlegt habe und bitte um ferneres Wohlwollen. von G. Steigerwald, A P 8 Erste echte Pariser Neuwaschere 12 B 5,9 2 Erſte echte Pariſer Neuwaſcherei für Kragen, Manſchetten, Chemiſetten und Hemden mit Motorenbetrieb an FNlur mit Wasser zuzubereiten. N 8. bel 44 Noll. 8 19661 Soeben at eingetroffen: 1f zum Würzen der Suppen, — 0 Wan— G. Unger, 19662 Rheinhäu erſtt. 10. Original⸗Fläſchchen werden mit echtem Maggi billig nachgefüllt. 1 585 8 B 5, 9. 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