detail en, chſter bis en!! en⸗Bildet 11585 1 die len; heint, 17219 be Kind 28girt. Vier- ustalt orhält usser Inzei- natio- -Zei. örse; trirte ugen, tthel- ratis: eiten) erkes. hutz- zende Leich- jeden utlich irthe, t die allen Thier- niene- man rung. man zu titel: Bürger beilegt. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonunement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Mauuheim uud Umgebung. aunheimer Journal. 109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſeulle und verbreiteiſte Jeitung in Maunheim und Amgegend. Verautwortlich: fürx den politiſchen u, allg. Theil; Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil! Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Maunheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Manuheimer Journal“ iſt Eigenthum dess katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt,) E 6, 2 Nr. 117. Samſtag, 29. April 1899. (Gelephon⸗Ar. 218.) Erſtes Blatt. Jean Jacques Rouſſeau, Oskar Muſer und die Demokratie. Zufällig in den Beſitz eines ziemlich genauen Berichts über das in öffentlicher Verſammlung am Montag Abend von Herrn Rechtsanwalt Muſer behandelte Thema: Demokratie und Sozialismus gelangt; kann ich nicht umhin— wenn auch etwas verſpätet— wenigſtens auf einen im Vortrag zum Ausdruck gekommenen Irrthum auf dem Gebiete der Staatslehre und Politik hinzuweiſen und damit den Werth des darauf aufge⸗ bauten, ſozialiſtiſchen Gebäudes zu charakteriſtren. Wie irrt doch Muſer, wenn er ſogleich bei Beginn ſeiner Rede behauptet:„Unterthan ſei nur doch der, der ſich ſelbſt als ſolcher fühle und benehme. die Verfaſſung kenne nur Bürger und keine Unterthanen.“ Und welch' eine Auffaſſung von den Aufgaben des Staates kann und muß Jemand haben, der noch nicht einmal eine Ahnung hat vom Staatsbegriff und der Staatsgewalt. Selbſt Rouſſeau— und Muſer wird nicht demokratiſcher ſein wollen, noch können— lehrt in ſeinem contrat social, daß jeder Unterthan eine Quote der Geſammtſouveränetät beſitzen ſoll, alſo— um mit ſeinen eigenen Worten fortzufahren— sujet et oitoyen ſei. Beſteht doch erſt und nur dann ein Staat, wenn eine Herrſchaft exiſtirt mit ihren Beziehungen zwiſchen Befehlenden und Gehorchenden, gleichgültig ob eine Mehrheit den entſcheidenden Willen äußert— wie in der Repu⸗ blil— oder ein Einzelner. Man darf auch nicht Republik mit Demokratie verwechſeln, denn es gibt ariſtokratiſche und demo⸗ kratiſche Republiken, wie es auch demokratiſche Monarchieen gibt und demokratiſche Ideen, wie das Prinzip der Gleichberechtigung u. ſ.., können heute nicht mehr von einer einzelnen Partei gepachtet werden. Wie kann ferner Muſer bei ſeiner anarchiſtiſchen Löſung des Problems, möglichſt die individuelle Freiheit zu wahren, von einem„maßgebenden Willen der Geſammtheit“ ſprechen Aund ſo wieder die„ſtaatliche Löſung“ Rouſſeaus zu der ſeinigen machen, die doch das Einwerfen des eigenen Ich in die Geſammt⸗ heit vorausſetzt, um die volonté générale zu erzeugen, von der wieder eine Quote der Herrſchaft und Freiheit dem Einzelnen geſetzlich zurückgegeben wird und wodurch der Einzelne doppelt qualifizirt werden kann und muß: eben 1) als sujet et 2) als citopen(Majeſtätstitel). Nur ſo glaubt ſelbſt Rouſſeau die Freiheit bewahrt: denn ſo machen alle das Geſetz und Jeder erleidet nur, was er ſelbſt gewollt hat. Der abſolute Herrſcher Rouſſeau's iſt alſo das Volk, organf⸗ ſirt in der Bürgerverſammlung und nur hier, der Einzelne außerhalb derſelben iſt aber ſofort Unterthar Der abſolute Herrſcher Muſer's iſt auch das Volk, aber die Einzelnen in atomiſtiſcher Auflöſung, weshalb der Einzelne immer citoyen, niemals Unterthan. Muſer verkennt alſo das weſentliche Element eines jeden Staates, die Staats⸗ gewalt, kennt nur Menſchen auf einem Territorium und ſucht mit dieſen Men⸗ ſchen das Problem des ſoztialen Friedens löſen, indem er Jedem den Majeſtäts⸗ Die Unmöglichkeit leuchtet ja Jedem ein,— ſelbſt Rouſſeau geſtand dies zu— weshalb ich auch eine weitere Kritik des Vor⸗ trags unterlaſſen kann. Nur das möchte ich noch jeden Denken⸗ den fragen, wie kann Muſer dem„Bürger“, der nicht Unterthan iſt, Schranken auf wirthſchaftlichem Gebiet auferlegen, das moderne Prinzip wirthſchaftlicher Solidarität aus dieſer Baſis herauskonſtruiren, die Arbeitskraft des Einzelnen ſchützen und beitragen wollen zur höheren Entwicklung der Menſchheit, wenn er nicht einmal die Grundbegriffe der Staatslehre und des Staatsrechts kennte Doch man könnte einwenden, auch Rouſſeau hat erſt in ſeinem II. Werke: dem„contrat social“ das im I. Werk dem „discours“ aufgeworfene, aber nicht gelöſte Problem der Be⸗ wahrung der individuellen Freiheit durch den„Staat“ gelöſt und einen Zwang zugegeben, durch Qualifizirung des Einzelnen als sujet èt boitoyen und auch Muſer könne ſich noch zum Staatsbegriff aufſchwingen! Hoffen wir alſo, daß auch Muſer bei ſeinem nächſten Vortrag im Studium der Staatslehre fort⸗ geſchritten ſein wird! A. N. Die ſamoaniſchen Wirren. Das Reuterſche Bureau verbreitet folgende aus Apia vom 18. d. M. datirte Meldung: Nach Mittheilungen von den Inſeln hätten die Deutſchen ſchon im Dezember in Reis⸗ und Zuckerkiſten Patronen die Küſte entlang geſchickt. Kautz ließ am 8. d. M. über den Bug eines deutſchen Schuners hinweg, der den Hafen verließ, ohne ſich vorher zu melden, einen blinden Schuß ab⸗ feuern. Die Tanuleute griffen am 8. April den Feind an. 3 Anhänger Mataafas wurden getödtet und mehrere verwundet; von den Tanuleuten wurde einer getödtet. Am 12. April wur⸗ den die dem Leutnant Gaunt beigegebenen Eingeborenen von der franzöſiſchen Miſſion aus angegriffen, wobei einer verwundet wurde. Die Leute Mataafas wurden zurückgetrieben und ver⸗ loren 4 Todte. Am 13. April dehnten ſich die Linien der Tanu⸗ leute bis zu dem Kampfplatz der Vaiteleplantage aus. Mataafa griff ſie an und es kam zu einem heftigen Gefecht, in das ſie auch die Leute des Leutnants Gaunt hineinzogen. Vier gefallene Mataafaleute fielen in die Hände der Sieger, die übrigen wur⸗ den weggeſchleppt. Von den Tanuleuten wurde einem Getödte⸗ ten der Kopf abgeſchnitten und einer verwundet. Die Mataafa⸗ leute haben über einigen ſtark beſetzten Plätzen die deutſche Flagge gehißt. 2000 Weiber und Kinder haben ſich in die Station der Londoner Miſſionsgeſellſchaft geflüchtet. Die Anhänger Mataafas nahmen den Händlern Gewehrpatronen und ſonſtige Vorräthe fort; die Händler flüchteten in die Stadt. Die Ge⸗ ſchäfte ſtehen überall ſtill. Eine ſtarke Landungstruppe iſt dringend nöthig. Der frühere deutſche Offizier v. Bülow, aus⸗ gerüſtet mit Säbel, Gewehr und Patronen, fuhr mit 13 Booten, in denen 400 Mataafaleute waren, nach Sawaii. Der deutſche Kreuzer„Falke“ verließ ſodann in Abweſenheit des Admirals Kautz, der in Pago⸗Pago Kohlen einnehmen ließ, in geheimer Miſſion den Hafen. Der Kapitän der„Tauranga“ hatte an den deutſchen Konſul ein Schreiben gerichtet, worin er dieſen dringend aufforderte, ſich der Perſon v. Bülows zu verſichern. Am nächſten Tage kehrte der„Falke“ mit Bülow an Bord zurück. Der Gedanke einer Annexion gewinnt mehr Sympathie. Angeſehene Engländer und Amerikaner ſagen, eine Annexion durch Deutſchland ſei der Kontrole durch die drei Mächte vor⸗ zuziehen. Die„Porpoiſe“ iſt noch immer auf Strafexpeditionen unterwegs. Am 17. April kam es zu einem neuen Kampfe bei Vailina, der mit großer Erbitterung ausgefochten wurde. Die Leute Mataafas hatten ſtark befeſtigte Stellungen inne, die die Schiffe ohne Erfolg beſchoſſen. Die Mataafaleute begleiteten jeden Schuß mit höhniſchen Zurufen. Nach heftigem Kampfe ergriffen die Leute Tanus die Flucht. Gaunt rief ſie zurück und bedrohte ſie mit dem Revolver, aber ſchon nach einigen weiteren vergeblichen Angriffen zogen ſie ſich endgiltig zurück und ließen vier Todte und 18 Verwundete auf dem Platz. Der Verluſt der Mataafaleute iſt wahrſcheinlich gering. Gaunt hat eine deutſche Flagge erbeutet, die über der nächſtgelegenen Verſchanzung wehte.(Vorſtehende Depeſche iſt in vielen Punkten unklar und enthält augenſcheinlich tendenzibs gefärbte Mittheilungen, von denen in Berlin amtlich bisher nichts bekannt geworden iſt.) „ Die Kanalkommiſſion. wird dieſer Tage mit dem Miniſter Thielen eine Informations⸗ reiſe nach dem Ruhrkohlenrevier unternehmen und ſich an Ort und Stelle über die Bedürfniſſe der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Indu⸗ ſtrie und die Vorausſetzungen des Rhein⸗Elbe⸗Kanals unter⸗ richten. Die Reiſe wird ſich nach folgendem Programm voll⸗ ziehen: Ein Extrazug wird die Kommiſſionsmitglieder nach Dortmund führen. Der erſte Tag iſt für eine Dampferfahrt auf dem Dortmund⸗Ems⸗Kanal beſtimmt und die Prüfung der Dortmunder Verkehrsverhältniſſe. Am zweiten Tage geht es nach Wanne, Gelſenkirchen, Herne, Borbeck, Oberhauſen und Ruhrort, von hier mit einem Dampfer rheinaufwärts nach Hoch⸗ feld und von hier nach Eſſen. Am dritten Tage fährt dann die Kommiſſion von Eſſen nach Vohwinkel, durch das Wupperthal, nach Hagen, Hildesheim und Berlin. Von der Marine. Die weiteren Bauten unſerer Schlachtſchiffe, von denen demnächſt drei in Angriff genommen werden, ſollen abermals recht erhebliche Verbeſſerungen gegen die erſten fertiggeſtellten Schiffe des neuen Linienſchifftyps aufweiſen. Vor Allem wird man bemüht ſein, den Schiffen eine geſteigerte Geſchwindigkeit zu geben, die bei ihnen auf 19 Seemeilen in der Stunde berechnet iſt. Um dieſe erreichen zu können, werden die jetzt in Bau zu nehmenden Panzerſchiffe Maſchinen von 15 000 indizirten Pferdeſtärken erhalten, während die Schiffe der„Brandenburg“⸗ Klaſſe nur ſolche von 10 000 bei einer Geſchwindigkeit von 16 Seemeilen und„Kaiſer Friedrich III.“ u. ſ. w. Maſchinen von 13 000 Pferdekräften bei einer Geſchwindigkeit von 18 See⸗ meilen erhalten haben. Die neuen Panzerſchiffe mit ihrer Waſſerverdrängung von faſt 12 000 Tonnen werden mithin nur etwa um zwei Seemeilen in der Stunde langſamer fahren als unſere ſchnellſten Kreuzer. Der Ausſtand in Belgien. Die Zahl der ausſtändiſchen Bergleute beträgt jetzt: Mons 16 000, Lüttich 10 000, Charleroi 25 000, Mittelbecken 15 000, Wenn bis Montag nicht eine weſentliche Aenderung in der Ausſtandsbewegung eingetreten iſt, ſo müſſen mehrere Eiſen⸗ werke und zwei Glasfabriken, die zuſammen 1500 Arbeiter be⸗ ſchäftigen, den Betrieb einſtellen. Van der Velde hielt in Charlerot vor mehreren tauſend ausſtändigen Arbeitern eine Anſprache zur Ermunterung der Ausſtandsbewegung. Er for⸗ derte die Arbeiter auf, unter keiner Bedingung die Ruhe zu ſtören. Hofnachrichten und Perſönliches. Der Kaiſer wird, wie jetzt feſtſteht, vom 16. Juni ab an Bord der bereits in Dienſt geſtellten Hacht„Hohenzollern“ an den Elb⸗ regatten bei Helgoland theilnehmen und bei dieſer Gelegenheit der Inſel einen kurzen Beſuch abſtatten, um die Arbeiten an der Düne zu beſichtigen. Am Schluſſe der Kieler Woche wird der Kaiſer die Nordlandreiſe antreten. Es wird jetzt wieder behauptet, der Kaiſer werde am 21. Mai nach Wien reiſen. Die Enthüllung des Standbildes des Staatsſekretärs Heinrich v. Stephan im Lichthof des Reichs⸗Poſtmuſeums findet am nächſten Montag, den 1. Mai, dem Jahrestage der Ernennung des Verewigten zum General⸗Poftdirektor, Mittags 12 Uhr, ſtatt. Der Kaiſer, der von dem Großherzog und der Frau Groß⸗ herzogin zum Bahnhof inKarlsruhe geleitet wurde, reiſte geſtern Vorm. 10% Uhr nach Darmſtadt ab, traf dort kurz nach 12 Uhr ein und wurde am Bahnhof von dem Großherzog und dem Prinzen Wilhelm empfangen. Hierauf begaben ſich die Herrſchaften zu Wagen nach dem Neuen Palais. Die Weiterreiſe des Kaiſers erfolgte 2 Uhr 20 Minuten. In Wiesbaden traf der Kaiſer kurz vor 4 Uhr mit Gefolge, von der Bevölkerung lebhaft begrüßt, ein und begab ſich ſofort nach dem„Hotel Oranien“, um dem König und der Königin von Schweden einen Beſuch abzuſtatten. Das ſchwediſche Königs⸗ paar empfing ihn am Portal und begrüßte ihn herzlich. Der Kaſſer verweilte fünfviertel Stunden und fuhr dann in das königl. Schloß, ſpeiſte um 5½¼ Uhr mit dem Intendanten v. Hülſen und wohnte der Vorſtellung der„Geier⸗Wally“ im Hoftheater bei. Der Präſident der kgl. Eiſenbahndirektion zu Frankfurt a. M. Becher iſt ſür den am 1. Juni d. J. frei werdenden Präſidenten⸗ poſten der kgl. Eiſenbahndirektion zu Eſſen(Ruhr) auserſehen. Kurze Nachrichten. Die Poſtkommiſſion des Reichstages lehnte den Zeitungstarif ab, wie er in der Vorlage aufgeſtellt iſt, ſowie vier dazu geſtellte Anträge und ſetzte einen Unterausſchuß dafür ein. Dem„Reichsanzeiger“ zufolge treten vom 1. Mai ab im Brief⸗ verkehr Deutſchlands mit ſämmtlichen deutſchen Schutzge⸗ bieten und im Verkehr untereinander die innerhalb Deutſchlands geltenden Portotaxen in Kraft, ebenſo bei Briefſendungen an deutſche Kriegsſchiffe im Auslande und an das deutſche Marinelazareth in Yokohama bei Beförderung durch das Maninebureau. Für Soldaten⸗ briefe bleibt das Zehnpfennigporto auch bei einem Gewicht von 15 bis einſchließlich 60 Gramm beſtehen. Die Wahlprüfungs⸗Kommiſſion des Reichs⸗ tages beanſtandete die Wahl Dr. Haſſe⸗Leipzig. Das Reichsgericht hob das Urtheil der Poſener Strafkammer vom 21. Februar d. J. auf, durch das der Chef⸗ redakteur der„Poſ. Ztg.“, E. Goldbeck, wegen Beleidigung des Oberpräſtdenten von Poſen zu zwei Monaten Gefängniß ver⸗ urtheilt wurde. Die Aufhebung erfolgte wegen prozeſſualer Mängel. Geſtern wurde in einer von Oberpräſident v. Goßler einbe⸗ rufenen Provinzialverſammlung in Danzig ein Provin⸗ zialverband des deutſchen Flottenvereins mit Bezirksvorſtänden in Danzig und Marienwerder gegründet, Die Verſammlung ſandte ein Huldigungstelegramm. Die„Nordd. Allg. Itg.“ ſchreibt: Nachdem vor einiger Zeit deutſche Blätter die Nachricht verbreitet, daß nach der An⸗ zeige des früheren franzöſiſchen Fremdenlegionärs Fiſcher an das Bezirkskommando Landsberg a. W. ein deutſcher Kriegsgefangener in einem Fort bei Marſeille oder in Saida bei Algier ſeit nahezu 30 Jahren zurückgehalten werde, ſind trotz der Zweifel an dem Gerücht Ermittelungen angeſtellt worden. Wie vorauszuſehen, ſtellte ſich heraus, daß es ſich wieder einmal ummüſſige Erzählungen handelt, die jeder thatſächlichen Grundlage entbehren. Geſtern begingen ſieben Generale der preuß hen Armee feierlich den Tag, an dem ſie vor 50 Jahren die Kadetten⸗ ſchule verließen und in das Heer eintraten. Nach dem amtlichen Wahlreſultat wurde bei der Lan d⸗ tagserſatzwahl im Wahlkreiſe Mühlhauſen⸗Langenſalga Freiherr v. Zedlitz⸗Neukirch(freikonſ.) mit allen abgege⸗ benen 263 Stimmen wiedergewählt. In München iſt ein Bäckerausſtand ausgebrochen. Hetzapoſtel aus Hamburg hatten zum Streik ermunterk. 500 Gehülfen in 120 Bäckereien ſtehen aus. Die bevorſtehende Vermehrung der öſterreichiſchen Infanterie wird auch drei neue bosniſche Infanterie⸗ Bataillone umfaſſen. Im Jahre 1901 wird eine Erhöhung des Kavallerie⸗ und Artillerieſtandes erfolgen. Zur Vermehrung der Marine werden zwei neue Panzerſchiffe und vier Kreuzer gebaut werden. Die Baukoſten ſollen auf drei Jahre vertheilt werden. Die neueſten Ausſagen Paleologues über die Depeſche Panizzardis erregen in Paris großes Aufſehen. Paleologue weiſt nicht blos die Fälſchung der Depeſche ſeitens des Nachrichtenbureaus des Kriegsminiſteriums nach, ſondern Ser er 1 Seite 1* 8 1 ecneru Angrigre⸗ erklärt auch, daß Henry und du Path die zweite diplomatiſche Depeſche, die die Schuld von Dreyfus betheuert, fabrizirt haben. Allgemein ſtaunt man darüber, daß du Paty noch nicht Derhaftet iſt; man vermuthet, daß er hochgeſtellte Mit⸗ ſchuldige beſitze. du Path ſelbſt bezeichnet Gonſe und Boisdeffre als ſeine Mitſchuldigen. Der Ablöſungstransport für das oſtaſiatiſche Ge⸗ ſchwader, 1500 Mann an der Zahl, tritt die Reiſe auf dem Lloyddampfer„Weimar“ am 12. Mai in Wilhelmshaven an. Badiſcher Landtag. 189. Sitzung der Zweiten Kammer. Karlsruhe, 28. April. Der Antrag Wacker und Genoſſen betr. die allgemeine wiſſenſchaftliche Vorbildung der Geiſtlichen wurde mit 32 gegen 22(natlib.) Stimmen angenommen. Die Be⸗ gründung des Antrags durch den Abg. Wacker brachte keine neuen Geſichtspunkte. Abg. Fieſer erklärt ſich gegen den Antrag und richtet an die Regierung und an die erſte Kammer. die Bitte, in ihrer ſeitherigen Stellung zu verharren. Der Konzeſſionen an das Zentrum ſei jetzt genug; an dieſem ſei es jetzt, ſeine Friedensliebe zu bekunden, die Regierung habe die Pflicht, nicht durch weitere Konzeſſionen die Be⸗ gehrlichkeit des Centrums ins Maßloſe zu ſteigern. Staatsminiſter Dr. Nokk verhielt ſich gegenüber dem Antrag Wacler und Genoſſen ablehnend und warnte vor dem ewigen Repidiren der Geſetze; eß könnte ja eine Zeit kommen, wo das Verlangen nach einer Rückreviſton der Kirchengeſetze ſich zeige.— Sodann erledigt die Kammer die von der erſten Kammer abgeänderten Geſetzentwürfe betr. das Rechtspolizeigeſetz und die Gerichts⸗ und Notars⸗ koſten, wobei ſte in der Hauptſache auf ihrem früheren Standpunkt derharrte. Da die Mehrzahl der Abgeordneten am Montag der Einweihungs⸗ feier des Heidelberger Landgerichts beiwohnt, findet die nächſte Sitzung am Dienſtag ſtatt. Deutſcher Reichstag. Berliu, 28. April. 38. Berathung der Banknovelle. In der Generaldebatte wendete ſich Raab(D. Refp.) gegen die geſtrige Mehrheit und gegen den ganzen Entwurf, der die Reichsbank noch mehr in die Hände des Großkapitals bringe. (Während der Rede herrſcht große Unruhe im Hauſe.) Abg. b. Stau dy(konſ.) bedauert die geſtrige Ablehnung der kanſervativen Anträge zu Art. 5. Abg. Fiſchbeck(freiſ. Vp.) polemiſirt gegen Raab, der in der Kommiſſion nicht den Mund aufgethan habe. Präſident Graf Balleſtrem theilt mit, daß Abg. Dr. Heim ſeine Anträge zu Art, 5§ 1 erneuere und namentliche Abſtimmung über das Geſetz verlangt wird. Nach unweſentlicher Debatte wird die Generaldiskuſſion ge⸗ ſchloſſen. In der Spezialberathung werden Ark.—4 in der Kom⸗ miſſionsfaſſung angenommen; ebenſo Art. 5 8 1 betreffend Reichsbankdiskont unter Ablehnung des Antrages Heim; Art. 5 2 betreffend Vorbedingungen, unter denen der Bundesrath von dem Kündigungsrecht gegenüber den Privatnotenbanken Gebrauch machen wird, unter Ablehnung eines Antrages Heim der Privatnotenbanken, endlich ebenſo Art. 5§8 8 Artikel 7 der Banknovelle wird nach einer Polemik zwiſchen Fiſchbeck(fr. Bp.) und Liebermann v. Sonnen⸗ berg(d. Rfp.) angenommen, ebenſo Artikel 8, wonach das Geſetz am 1. Januar 1901 in Kraft tritt, Darauf wird as Geſetz in der Geſammtabſtimmung ange⸗ nommen gegen die Stimmen der Konſervativen, einiger Reichs⸗ parteiler und der Reformpartei. Viele Abgeordnete verlaſſen nunmehr den Saal. Nach der Geſammtabſtimmung über die Banknopelle ent⸗ ſpinnt ſich eine lüngere Debatte über die von Arendt eingebrachte Reſolution betreffend Maßnahmen zur Sicherung reichlicher Goldbeſtände auf der Reichsbank und eines dadurch bedingten billigeren Diskonts. An der Debatte betheiligen ſich Arendt, SGegeimrath Glaſenapp, Kardorff, Neichs bankpräſtdent Koch, Abg. Heiligenſtadt. Hierauf folgen perſönliche Bemerkungen, wobei Kardorff den Reichsbankpräſtdenten Koch in einer Form angreift, die Graf Valleſtrem als unparlamentariſch rügt. eber die Reſolution Arendt wird ſtückweiſe abgeſtimmt. Für ben zweiten Theil bderſelben, betreffend die Goldausprägung, ſtimmen nur Axendt und Kardorff(Heiterkeit), für die übrigen Theile der Reſolution ſtimmt nur die Rechte, Die Reſolution iſt ſomit abgelehnt. Schließlich kommt Präſident Graf Balleſtrem auf den Angriff des Abgeorbneten Liebermann v. Sonnenberg gegen den Abgeordneten * Das Stenogramm ergebe, daß Liebermann dem Abgeordneten Fiſchbeck eine Lüge vorgeworſen habe, wofſür Liebermann zur Ordnung gerufen wird.(Beifall links.) Auf einen Zwiſchenruf Liebermanns wird 5 8 zum zweiten Male zur Ordnung gerufen.(Lebhafter Beifall nks. ächſte Sitzung am Mittwoch: Zweite Leſung des Antrags Liebermann betreffend das Schächtverbot und des Antrags Lieber hetreſſend die Arbeitskammer. Aus Stadt und Cand. »»Manuunheim, 29. April 1899, Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Freitag, 28. April. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um ¼½4 Uhr die Sitzung. Anweſend ſind 106 Mitglieder des Kollegiums. Anſchaffung von Pferden für die Abfuhranſtalt. Es handelt ſich um den Ankauf von 24 neuen Pferden mit einem Koſtenaufwand von 30000 Mark. Stv.⸗V. Stockheim empfiehlt die Vorlage, die einſtimmig an⸗ genommen wird. Erwerbung der Dampfſtraßenbahn Maunheim⸗Fendenheim durch die Stadtgemeinde Manngeim, ſowie den Aus bau dieſer Bahn nach Ilvesheim⸗Ladeuburg⸗Schriesheim. Sty.⸗V. Fulda: Heute ſtehen wir vor einer Frage, die nicht blos für die Gegenwart, ſondern auch für die Zukunft von ungeheurer Tragweite für unſere Stadt iſt. Es liegt für Jeden auf der Hand, daß wir die Pflicht haben, die Verkehrsverhältniſſe unſerer Stadt zu heben und das neue Elektrizitätswerk zu fruktifiziren. Dieſe Seite der Frage kann alſo aus der Debatte ſcheiden. Aus der Vor⸗ ſtellung des Herrn Oberbürgermeiſters Beck an die Regierung gehe hervor, daß es ein ſchwerer Verſtoß gegen die Intereſſen der Stadt iſt, derartige Bahnen an Privpatunternehmer zu über⸗ tragen und es nimmt mich daher billig Wunder, daß nach dieſer Vorſtellung die Vorlage noch an uns gelangt iſt. Redner lieſt einige Stellen dieſer Vorſtellung vor, in denen ausgeführt wird, daß es ſich im Intereſſe der Stadt empfiehlt, das Vorortbahnnetz in den Beſitz der Stadt zu bringen und es nicht privaten Kapitaliſten zu überlaſſen. Im Weiteren beſpricht Redner die einzelnen Para⸗ graphen des mit der Oberrheiniſchen Bank abgeſchloſſenen Vertrags, der Anlaß zu vielen Kolliſſionen zwiſchen den beiden Kontrahenten biete. Er beanſtandet vor Allem den Paragraphen 12, welcher von dem Anſchluß anderer Bahnen an die in Rede ſtehende Bahnlinie han⸗ delt. Ungeheuer erſcheine ihm ferner der Paragraph, der die Gewinn⸗ vertheilung feſtſetze, ſowie ganz unannehmbar der Paragraph 27, der die Regelung der beiderſeitigen Verpflichtungen im Falle der Ueber⸗ nahme der Bahn durch die Stadt nach Ablauf des 5. Betriebsjahres enthält. Schon dieſe einzelnen Punkte allein müſſen den Bürger⸗ ausſchuß dazu beſtimmen, die Vorlage abzulehnen. Der Vertrag habe aber auch noch andere anfechtbare Punkte, auf die er aber nicht ein⸗ gehen wolle. Es werde ihm mitgetheilt, daß auch die wenigen Freunde des Vertrags von demſelben nicht entzückt ſeien. Es empfehle ſich deshalb doppelt, den Vertrag abzulehnen. Die Bank wende alle Mittel an, die Stadt zum Abſchluß des Vertrags zu veranlaſſen. YEs gehe dies u. A. hervor aus dem Schreiben der Bank an den Stadtrath, in welchem ausgeführt wird, daß Herr Lutz nicht mehr das Recht habe, die Bahn an eine andere Seite als an die Oberrheiniſche Bank zu verkaufen, wenn dieſe nicht freiwillig auf den Ankauf verzichte. Er glaube, daß da doch die Stadt auch noch einige Pfeile auf ihrem Bogen habe. Heute ſchon darüber zu ſprechen, ſei wohl nicht an⸗ gängig. Von den Freunden der Vorlage werde zu Gunſten derſelben geſagt, daß man durch die Uebernahme der Bahn den Kredit der Stadt allzuſehr in Anſpruch nehmen und denſelben erſchöpfen würde. Er theile dieſe Befürchtung nicht, glaube vielmehr, daß man dieſe Dinge nur vorbringe, um den Gegnern der Vorlage das Gruſeln nach alt⸗ gewohnter Weiſe beizubringen. Er ſei aber der Anſicht, daß die Mit⸗ glieder des Bürgerausſchuſſes alle deutſche Männer ſind, die keine Furcht kennen. Er(Redner) ſtelle ſich ganz auf den Boden der Vor⸗ ſtellung des Herrn Oberbürgermeiſters Beck an das Miniſterium und müſſe aus den in dieſer Vorſtellung niedergelegten Gründen die Vor⸗ lage ablehnen. Der heutige Bürgerausſchuß ſolle ſich davor bewahren, daß ihm ſpäter der Vorwurf gemacht wird, aus der Vergangenheit nichts gelernt zu haben. Die Herren Direktoren der Oberrheiniſchen Bank würden ihm(Redner) als ſehr tüchtige Finanzleute geſchildert. Dieſe Leute würden nun ſicher den Vertrag nicht abſchließen, wenn ſie nicht glaubten, noch ein gutes Geſchäft zu machen. Wenn aber die Oberrheiniſche Bank noch ein Geſchäft machen könne, ſo könne dies auch die Stadt, und zwar ſei dieſe noch in einer beſſeren Lage als die erſtere. Er beantrage im Namen des geſammten Staßptver⸗ ordneten⸗Vorſtandes die Ablehnung der Vorlage und ſchlage folgende Reſolution vor: „Der Stadtrath wird erſuchl, im Sinne des Erlaſſes Großh. Miniſteriums des Innern vom 6. Auguſt 1898 ſofort mit dem Konzeſſionsinhaber der Mannheim⸗Feudenheimer Nebenbahn, Herrn Luß, Verhandlungen anzuknüpfen behufs ſchleuniger Er⸗ werbung der Konzeſſion, und ferner bei der Großh. Regierung die Ertheilung einer Konzeſſion für die Bahnlinie Feudenheim— Ilvesheim—Ladenburg—Schriesheim, deren alsbaldiger Bau auf ſtädtiſche Koſten wünſchenswerth erſcheint, ſowie für eiwa wef⸗ tere in Ausſicht genommene Vorortbahnen zu beantragen.“ Sto. Selb gibt eine Geſchichte und eine Erläuterung der — 13 fernt 5 als er der Abfaffung des Vertrags fernſtehe. Man könnte 1 den Ausführungen des Sto.⸗V. Fulda glauben, die Bank drä Wae eee e ee eee über die Banknovelle.! Entſtehung des Vertrags. Er könne dies um ſo leichter tbun Walorität heuke noch norhanden ſei, ſei recht zwetfelhaft geworden, SSTTTTTTTTTTVTTGTTTTTT Die Indierin. Von G. Struder⸗ Nachdruck verboten.) 110(Fortſetzung.) „Fräulein Matare, tdenn ich bitten darf.“ „Nun alſo, Fräulein Matare, will ich ſagen, obwohl Sie mir mnerlich ſo nahe ſtehen, daß das Wort Leonie ſich mir unwillkürlich auf die Lippen drängt.“ „So nahe ſoll ich Ihnen bereits ſtehen, obwohl noch kein ganzet Tag verſtrichen iſt, ſeitdem Sie mich kennen gelernt haben?“ Das ſagte ſie leiſe, als ob ſie zu ſich ſelbſt ſpräche, während gleichzeitig ihre Augen mit eigenthümlich ſanftem Aus drucke auf ihm krühten, und dieſer milde Blick verlieh dem jungen Manne den Muth, offen ſeine ſich immer ungeſtümer regenden Gefühle auszuſprechen. Es iſt in der That ſo, wie Stie ſoeben bemerkt haben,“ fuhr er erregt fort.„Von dem erſten Augenblicke an, da ich Sie geſehen, fühlte und wußte ich, daß Sie das Ideal meines Lebens ſeten, ich liebe Sie unausſprechlich, Fräulein Matare, und ich kann nicht mehr auf Sie verzichten. Und nun flehe ich auf den Knieen Sie an: ge⸗ währen Sie mir nur ein einziges Wort, welches mich hoffen läßt, daß meine heiße und innige Liebe zu Ihnen jemals Erhörung finden wird.“ Er war von ſeinem Stuhle aufgeſprungen und vor ihr nieder⸗ 70 da aber erhob ſich Leonie und ſchaule ihn mit vernichtendem tolge an. „Sie vergeſſen ſich, Herr van Geert“ ſprach ſie in eiſtigem Tone, zund Sie irren ſich außerdem ganz außerordentlich in mir. Ich nehme für mich das Recht in Anſpruch, für ein höchſt ehrenhaftes und achtungswerthes Mädchen gelten zu dürfen, und als ſolches muß ich mir es ganz entſchieden verbitten, daß ein Mann, der bald eine andere Frau haben wird, mir eine Liebeserklärung macht. Damit darf ich unſere Unterredung wohl als beendet betrachten.“ „Fräulein Leonie,“ xief Ludwig außer ſich aus,„ſeien Sie doch nicht ſo fürchterlich abſtoßend und grauſam gegen mich. Ich wollte Sie ja gewiß nicht beleidigen, vielmehr betrachte ich es als ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß von dem Augenblick an, wo Sie mir eine 5 Ant⸗ wort ertheilen würden, mein jetziges Verhältniß als aufgelöſt zu elten hätte. Alſo nochmals flehe ich Sie an: darf ich auf ein freund⸗ iches Wort hoffen, wenn ich als freier Mann mit derſelben Erklärung wie ber heutigen vor Sie hintreten werde?“ Leonie bevachte ſich einen Augenblick und dann erwiderte ſie mit einem Lächeln, welches förmlich berauſchend auf Ludwig einwirkte: „Ich kann nur wiederholen, daß Ihre Eigenſchaft als Verlobter mich zur Zurückhaltung zwingt. Laſſen Sie ſich hiermit für heute genug geſagt ſein, und nunmehr will ich Sie allein laſſen, damit Sie mit der nöthigen Faſſung Ihrer Braut gegenüber treten können. Leben Sie wohl, Herr van Geert.“ Damit verſchwand ſte durch die Seitenkhüre des Salons, und im nächſten Momente ſtürzte Ludwig in unbeſchreiblicher Aufregung aus dem Zimmer. Um jeden Preis wollte er es vermeiden, jetzt eben mit Eva hier zuſammenzutreffen, und daher ergriff er im Hausflur ſeinen Hut und eilte ſo raſch er konnte auf die Straße, um ſich als⸗ dann durch Nebengaſſen, damit er Eva nicht etwa begegne, bis nach dem elterlichen Hauſe zu ſchleichen. Dort hatte er mit ſeiner Mutter eine Unterredung, welche die ſonſt ſo phlegmatiſche und gutmüthige Frau in eine wahre Wuth verſetzte. 150 ich glaube, Du biſt berrückt,“ rief ſie zuletzt zornig aus. „Ein keiches, anſtändiges Mädchen aus einer der erſten Familien unſerer Stadt, mit dem Du öffentlich verlobt biſt, willſt Du auf⸗ geben, um dafür ein hergelaufenes braunes Frauenzimmer, deſſen Vergangenheit kein Menſch kennt, zu heirathen! Eine ſolche Hand⸗ lungsweiſe wäre nicht nur dumm, ſondern auch eine Niederträchtigkeit gegenüber der armen Eva, und ich kann Dir verſichern, daß Dein Vater und ich nie und nimmer hierzu unſere Einwilligung geben wür⸗ den, Was wolltet Ihr beide aber ohne Geld anfangen, einfältiger Junge? Oder bildeſt Du Dir etwa ein, daß Deine braune Prinzeſſin Dir nicht bald durchbrennen würde, wenn Du ihr nichts mehr als Deine alberne Verliebtheit zu bieten hätteſts“ „Du bergißt, daß ich das von der Tante ererbte Vermögen von ſich nach dem Abſchluß des Vertrages. Das ſei abſolut nich, im der Fall, vielmehr würde die Bank lieber keinen Vertrag abſ chließen lich und die Bahn völlig ſelbſtſtändig übernehmen. Vor drei Jahten Oa habe Herr Lutz die Abſicht gehabt, die Bahn an eine andere Ge ſod ſellſchaft zu verkaufen und zwar um den Preis von 400 000 daß Mark. Damals habe ſich kein Menſch darum gekümmert. Maß, Vet wiſſe aus der Erfahrung, daß ſolche Bahnunternehmungen in 2—9 7 den erſten—10 Jahren verluſtbringend ſind. So wiſſe man, Koꝛ daß die Mannheim⸗Weinheim⸗Heidelberger Bahn im erſten Ler Jahre ihres Beſtehens 1„, ſpäter 2 und erſt nach einigen Vo Jahren ſich zu 4) verzinſt hat, weil eben die Bahn gegen Viern⸗ 155 heim und Weinheim hinaus nichts mehr abgeworfen hat. Wenn die die Stadt die Bahn ſofort übernimmt und ſie weiterbaut, gehl obg ſie ein großes Riſtko ein, das viel Geld koſtet. Es wird Anſtann Bei daran genommen, daß das Bahngelände nur zu 75 000 ver⸗ für anſchlagt worden iſt, während es die ſtadträthlichen Sach⸗ Wwir verſtändigen auf 200 000% geſchätzt haben. Dieſe Frage iſt nun dief aber von keiner großen Bedeutung, denn es handelt ſich ja nich geſſ um den Verkauf des Geländes. Die Frage, ob der Geländewerth Sch auf 75 000% oder 200 000/ feſtgeſetzt wird, iſt nur von Ein⸗ der fluß für die Berechnung der Zinſen des Anlagekapitals. Das ſche Bahngelände kann ja auch wegen des Hochwaſſerdammes nich“ Um bebaut werden. Man weiß ja, unter welchen ſchweren Be⸗ 991 dingungen es Herrn Heinrich Hartmann ſeinerzeit geſtatte! fbe worden iſt, ſeine Villa zu erbauen. Herr Hartmann hat ſich! ord ſogar verpflichten müſſen, ſein Haus auf Verlangen wiedesn AUnt ahzureißen. Wenn man auf dem Standpunkt ſteht, daß die übe Stadt die Bahn bauen wil, wenn man ſccher iſt daß die Sud da die Konzeſſion bekommt, würde es allerdings Niemand verſtehen, der wenn man dieſe Vorlage annehmen würde. Redner ſucht ſodann Au⸗s die Befürchtungen zu zerſtreuen, die Herr Sth,⸗V. Fulda gegen⸗ über verſchiedenen Paragraphen geäußert hat. Wenn die Stadt ſich⸗ ſpäter die Bahn übernehmen wolle, habe ſie nur die Pflicht, denß Gef Bank die gemachten Ausgaben zurückzuerſtatten. Er(Redner) den habe nur einige Aufklärungen über den Vertrag geben wollen; mu der Vorlage ſelbſt gegenüber werde er ſich paſſiv verhalten. Auch 0. enthalte er ſich der Abſtimmung. wie Str. Vogel: Nach der Stimmung, die im Bürgeraus⸗ eine ſchuſſe gegenüber dieſer Vorlage herrſche, ſei es nicht nothwendig mö⸗ lange Ausführungen zu machen. Es genüge eine kurze Leichen⸗ gdwi rede. Der Vertrag ſei nicht von der Oberrheiniſchen Bank auf, ziel geſtellt worden, ſondern von einer auswärtigen Bank und zwar 185 habe die Berliner Bahn als Muſter gedient. Die Frage, ob das 25 Bahngelände zu 75 000% oder zu 200 000% berechnet wird, der ſei ſehr wichtig für die Gewinnvertheilung. Die Bank ſage nun, tra⸗ daß ſie 200 000% zu dem Kaufpreiſe der Stadt zuzahle. Ex ſelb (Redner) glaube nicht, daß die Bank dieſe 200 000% wirklich unz bezahle, vielmehr werde ſie ſtcher Mittel und Wege finden, um 115 dieſe 200 000% wieder herauszuſchlagen. Redner macht nun 5 einige Mittheilungen über die Verhandlungen mit der Bank J betr im Stadtrath, theilte mit, daß von Anfang an ſich zwei Seiten fuſt gegenüber geſtanden haben; die eine Seite ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß die Bahn ganz durch die Stadt übernommen Fal werden ſollte, während die andere Seite dem Abſchluſſe deß eine Vertrags mit der Oberrheiniſchen Bank geneigt war. Redner hat 5 ſich zuerſt auf die erſtere Seite geſtellt, iſt jedoch inzwiſchen zu au einer anderen Anſicht gekommen und erſucht um Ablehnung dei keoz Vorlage. Redner iſt der feſten Ueberzeugung, daß es der Stadf Amt gelingen wird, die Konzeſſton für die Mannheim⸗Feudenheineß dan Bahn ſowohl als diejenige für die Erbauung der Bahn oon Bei Feudenheim nach Schriesheim zu erhölten. Kaf „Oberbürgermeiſter Beck: Zunächßt möchte Redner ſeine Freude uns darüber ausſprechen, daß der Stadtverordneten⸗Vorſtand und wohl prti auch das ganze Kollegium in Uebereinſtimmung mit dem Stadtrath Redners Ausführungen in dem Berichte an das großh. Minfſterium über die künftige Geſtaltung des Vororthahnweſens als zutreffend gwe anerkannt und damit das darin liegende Programin fülr die künftige Bef Entwickelung 95 ſ habe. Nicht zugeben könne er aber die nom die Stadtv⸗Vorſtand Fuldg daraus gezogene daß im Hin⸗ blick auf dieſe Grundſätze der vorgeſchlagene Vertrag mit der Ober⸗ ſet rheiniſchen Bank nicht abgeſchloſſen werben könne, da er einen Wider⸗ Bo ſpruch mit dieſen Grundfätzen enthalte, Das ſei gerade die Frage, ſtof ob durch die Ablehnung des Vertrages, oder nicht vlelmehr durch die Sa 1585 Vertragek die Ausführung des Programms mehr ge⸗ Ste Man könne dtelleicht die Frage aufwerfen, ob überhaupt die Zu! Vorlage, deren Ausſichten immer ſchlechter geworden ſeien, hätts kön erſigttet werden ſollen. Es herrſchte jedoch im Stadtrath pöllige aus Uebereinſtimmung, daß eine ſo wichtige Frage, wie die des Vorork, Es bahnbaues, namentlich bei der erſten Prinzipiellen Stellungnahme di dem Bürgerausſchuß zu unterbreiten ſei, und es ſei deßwegen dis— Vorlage erfolgt, theils zur Erkundung der Anſchauung des Bürger⸗ off ausſchuſſes, theils zur Entlaſtung von der eigenen Verantwortlichkeitt. Eine Majorität des Stadtrathes ſei auf dem Standpunkte geweſen, daß der vorltegende Vertrag zum Abſchluß gelangen follte; ob dieſs 17 vie 200 000 Gulden beſthe urf Gadioſg ein, woracf feit Nuſſer u n erregter entgegnet:? rc „Und glaubſt Du denn, 55 Ihr Beide eiwa von den Zinſen eines ſpr ſolchen armſeligen Kapitals leben könntet? Aber hiervon ganz ab⸗ geſehen, die Geſchichte iſt ja ein vollſtändiger Wahnſtnn! Den einen Fre Tag ſiehſt Du eine derartige hübſche Fratze, und am andern willſt Du Die ſte gleich heirathen, obwohl Du bereits anderweitig gebunden nab biſt! Hat man jemals ſo was gehört? Prügel gehörten VBir eigentlich des für Deinen blödſinnigen Einfall und warte nur, bis der Vater davon Au hört. Junge, ich fürchte, es 1 alsdann ein Unglück, Denn Duen weißt, wie er iſt, wenn er in Wuth geräth.“ 55 80 Vor dieſem heiligen Zorne ſeiner Mutter war Ludwig doch etwas 00 kleinlaut geworden. Einige Male fuhr er ſich mit ausgeſpreizten ſic Fingern durch ſein Haar, und dann erwiderte er: Nees „Wenn ich auch wirklich von meinen Abſichten auf Fräulein Fre Matare gzurückkreten würde, ſo könnte doch aus der geplanten Ver⸗ wwi bindung mit Epa unter keinen Umſtänden mehr etwas werden. Seik 19 geſtern weiß ich, daß dieſelbe den Anſprüchen, welche ich an meine zu⸗ künftige Frau ſtellen muß, in keiner Weiſe genügt, und darum kann erk von einer Heirath mit ihr keine Rede mehr ſein. Ich werde dies ber ihrem Vater heute noch mittheilen.“ S. „Ich werde es Deinem Vater überlaſſen, Dir die richtige Ank⸗ lich wort auf Deine albernen Reden zu ertheilen, einfältiger und unge⸗ ſelt rathener Burſche,“ verſetzte die etwas derbe und urwüchſige Frau van Geert,„Dein Vater wird Dir ſchon zeigen, wie Du Dich zu verhalten frü haſt, wenn Du nicht in den Augen aller anſtändig denkenden Leute für einen Narren und einen Lumpen gelten willſt.“ gut „Mufter, das Wort laſſe ich mir denn doch nicht bieten brauſte 28 er auf, doch unbeirrt fuhr die erſtere fort: „Ja, ein Lump iſt der Mann, der ſein gegebenes Work ohne jede Veranlaſſung bricht, und das ſage ich Dir, obwohl oder eben weil Du mein Sohn biſt. Und nun gehe mir aus den Augen. Der Schlag könnte mich rühren, wenn ich noch länger Deine dummen und jämmerlichen Reden anhören müßte.“ „Es iſt gut, ich gehe, aber ich werde Dir bald beweiſen, daß ich mich nicht wie ein kleines Kind behandeln laſſe, und daß ich alt genug bin, um ſelbſt zu wiſſen, was ich zu thun habe.“ —— e drängz t nicht hließen Jahreg re Ge⸗ 00 000 Mag gen in e man, erſten einigen Viern⸗ Wenn it, geht Inſtand ver⸗ Sach⸗ iſt nun a nicht dewerth n Ein⸗ 5. Das 3 nicht en Be⸗ eſtattel hat ſich wieder aß die Stadt rſtehen, ſodann gegen⸗ Stadt cht, der ſtedner) wollen; u. Auch geraus⸗ wendig, Leichen⸗ nk auf⸗ d zwar ob das t wird, ge nun, le. Et wirklich en, um ht nun Bank 9 Seiten. uf den ommen ſſe des ner hat chen zu ing d »Stad iheimesz hn von ecee Freude id wohl tadtrath iſterium treffend künftige die nom im Hin⸗ r Ober⸗ Wider⸗ rage, 1 die lehr ge⸗ upt die , hätte völlige Vorork⸗ gnahme igen dis Bürger⸗ tlichkeit. jeweſen, ob dieſe worden. tet noch em eines inz ab⸗ n einen illſt Du ebunden igentlich davon nn Du hetwas preizten räulein 4 n Ver⸗ Seit ine zu⸗ m kann de dies ſe Ank⸗ unge⸗ au van erhalten Leute brauſte rt ohne er eben „ Der en und daß ich t genug Maunheim, 29. April. General⸗ Anzeiger. J. Seift: Redner halke es für geboten, den bei der feinerzeitigen Aöftimmüng im Stadtrath von der Majorität eingenommenen Standpunkt ledig⸗ lich referirend hier anzuführen. Der Vertrag enthalte Zweierlei: einmal eine Beſtimmung über die Erwerbung der Konzeſſion für die Bahn Mannheim⸗Feudenheim ſammt der Ausrüſtung derſelben und fodann einen Bau⸗ und Betriebsvertrag. Man könne wohl ſagen, daß niemals im Stadtrath eine Majorität für dieſen Bau⸗ und Betriebsvertrag ſich gefunden hätte, wenn nicht die Erwerbung der Bahn damit in urſachlichen Zuſammenhang gebracht worden wäre. Man könne deßhalb wohl ſagen, lediglich um in den Beſitz der Konzeſſion zu gelangen, habe man ſich zu dem Bau⸗ und Betriebs⸗ Verkrag beſtimmen laſſen. Dieſer Vertrag enthalte recht wenig Vortheilhaftes für die Stadtgemeinde. Die langen Verhandlungen hätten eigentlich nur dazu geführt, daß Schritt für Schritt die Bank zurückwich, immer ungünftigere Vertragsbedingungen vorſchlug und die Chaneen für die Stadtgemeinde immer mehr verſchlechterte, obgleich die ſtädtiſche Behörde auf Grund zahlreicher Berathungen immer weiter entgegengekommen ſei. Die Vortheile, die nach Anſicht der Majorität des Stadtrathes aus dem Vertrage für die Stadtgemeinde ſich ergäben, beſtünden zunächſt darin, daß wir ſicher in den Beſitz der Conzeſſton Mannheim—Feudenheim auf dieſe Weiſe gelangen; 2. daß dann die Erlangung der neuen Con⸗ zeſſion Feudenheim—Schriesheim für die Stadtgemeinde kaum zwei⸗ felhaft erſcheine, ſodann daß der Ausbau der Bahn Feudenheim Schriesheim ſicher innerhalb 1¼ Jahre erfolge— ein Bahubau, den der Stadtrath ſchließlich wohl übereinſtimmend für dringend wün⸗ ſchenswerth im ſtädtiſchen Intereſſe gehalten habe; auch ſei der Umſtand, daß der Bau nicht mit ſtädtiſchen Mitteln erfolge, ſondern aus den Mitteln einer Aktiengeſellſchaft, als vortheilhaft angeſehen worden und zwar angeſichts der Sprödigkeit des Geldmarktes gegen⸗ über kommunalen Anlehen und angeſichts der gerade jetzt außer⸗ ordentlich ſtarken Inanſpruchnahme des ſtädtiſchen Credits durch Unternehmungen, deren Ausführung nicht auf eine Privatgeſellſchaft überwälzt werden könne, ſondern nur von der Stadt erfolgen könne. Endlich habe die Majorität auch in Betracht gezogen, daß wir im naheliegenden Falle der Unrentabilität der Bahn Genoſſen haben in der Bank, bezw. in der zu gründenden Geſellſchaft, die an dem Ausfalle mittrage. Wenn von dem Vorredner darauf hingewieſen worden ſei, daß ſicherlich die Bank den Vertrag nur abgeſchloſſen habe, um ein gutes Geſchäft zu machen, ſo müſſe man hierüber doch unbefangen urtheilen, denn ein anderes Motiv, als die Erwartung eines Gewinnes könne ver⸗ nünftiger Weiſe bei dem Abſchluß eines Vertrages mit einer Erwerbs⸗ geſellſchaft überhaupt nicht unterſtellt werden. Es ſei nun ganz zweifel⸗ Jos, daß jede Erwerbsgeſellſchaft aus einem gewerblichen Unternehmen, wie Gas⸗, Elektricitätswerk, Bahnbetrieb, Straßenbahn⸗Betrieb u. ſ. w. einen größeren Nutzen ziehe, als es einer Stadtgemeinde möglich ſei, möge letztere noch ſo tüchtige Betriebsbeamte haben, und die Differenz zwiſchen dem Nutzen, den die Stadt, und dem, den die Geſellſchaft er⸗ zielt, genüge regelmäßig, um eine Geſellſchaft zu alimentiren. Es ſeien daher regelmäßig wichtige, volkswirthſchaftliche, ſoziale, hygieniſche und andere öffentliche Intereſſen, welche den Betrieb ſolcher Unter⸗ nehmungen als geboten erſcheinen laſſen. Wie nun die Herren Gegner der Vorlage es anfangen wollen, die von der Majorität aus dem Ver⸗ trage erwarteten Vortheile auf anderem Wege zu erreichen, ſei der⸗ ſelben unbekannt. So lange dieſer Weg aber nicht klar liege und nicht unzweifelhaft zum Ziele führe, ſo lange laſte eine Verantwortlichkeit auf Denjenigen, die den Vertrag ablehnen und zwar eine Verantwort⸗ lichteit dafür, daß der Beſitz der Konzeſſion auf anderer Weiſe erreicht werden könne und ferner dafür, daß die aus einem unrentablen Bahn⸗ betrieb in den nächſten 10—12 Jahren erwachſenden namhaften Ver⸗ fuſte die Stadtgemeinde treffen. Redner möchte hoffen, wünſchen und in dem faſt unzweifelhaften Falle der Ablehnung auch redlich das Seine dazu beitragen, um auf einem Vertrag in den Beſitz der Konzeſſion zu gelangen. So viel ſaber ſei ſicher, daß bei einem Fehlſchlagen, bei einem Mißlingen dieſes Verſuches, die Verſäumniß nicht mehr gut gemacht werden könne, weil auch nach Ablauf der Konzeſſion die Staatsregierung dem bisherigen Konzeſſionär, wenn er nicht unverantwortlich gewirthſchaftet habe, immer wieder die Konzeſſion verlängern und eine als zweckmäßig er⸗ Fannte Bahn nicht nach Ablauf der Konzeſſion beſeitigen laſſen werde. Bei der Zweifelhaftigkeit des Erfolges aber habe die Majorität es für ihre Pflicht erachtet, nicht die erſte Gelegenheit vorübergehen zu faſſen, ein für die Stadt bedeutſames Unternehmen zu erwerben, das uns den Schlüſſel in die Hand gebe, einen wichtigen Theil unſeres Vor⸗ orthahnnetzes auszubauen. Stv. Süßkind ſpricht gegen den Vertrag. Bis jetzt ſeien zwar dem Verkrag zwei Vertheidiger entſtanden, aber keine Befürworter. Wenn der Vertrag abgeſchloſſen werde, ſo habe es die Stadt mit einer neuen Geſellſchaft zu thun neben den ſchon fetzt beſtehenden Geſellſchaften, wie die Geſellſchaft Brown, Boperi u. Co., die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft, die Zell⸗ ſtofffabrik, welche die Konzeſſion zum Bau einer Bahn nach Sandhofen beſitze u. ſw. Redner glaubt, daß die Abſicht der Stadt, das Vorortbahnnetz in ihre Hand zu bekommen, durch die Zulaſſung einer neuen Geſellſchaft leicht durchkreuzt werden könne. Die neue Geſellſchaft werde ſelbſtverſtändlich Aktien ausgeben, die in erſter Reihe in Mannheim untergebracht würden. Es liege nun die Gefahr vor, daß in 5 Jahren, wenn die Stadt die Bahn in den alleinigen Beſitz übernehmen wolle, die Aktionäre offen oder verſteckt im Bürgerausſchuß für die Verlängerung Nach dieſem, im Ton der höchſten Erregung hervorgeſtoßenen Worte eilte Ludwig von dannen und verließ das elterliche Haus, und vielleicht war es ein Glück für ihn, daß er dies that, denn es mochten keine zwei Minuten ſeit ſeiner Entfernung verſtrichen ſein, als ſein Vater nach Hauſe kam, wo derſelbe ſeiner Gewohnheit gemäß ſeine Frau aufſuchte, um mit derſelben über die Ereigniſſe des Tages zu ſprechen. Als Herr van Geert ſenior von der Unierredung hörte, die ſeine Frau ſoeben mit Ludwig gehabt hatte, wurde er kirſchroth vor Zorn. Die in ihm kochende Wuth drohte ihn zu erſticken, ſo daß er förmlich nach Luft ſchnappen mußte, und dabei ballten ſich die derben Fäuſte des ſtämmigen Mannes in einer Weiſe, als wollte er im nächſten Augenblicke irgend Etwas zerſchellen. Mein, das iſt zu arg,“ ſtöhnte er endlich,„das hätte ich denn doch nicht für möglich gehalten. Endlich hoffte ich, daß der Bengel ſich verheirathen und dann ſolide werden würde, und nun macht er wieder ſolche Streiche. Aber ich werde ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Auf der Stelle begebe ich mich zu dieſem indiſchen Frauenzimmer, um es zur Rede zu ſtellen, und dann, ja dann wollen, wir einmal ſehen, was weiter paſſirt!“ „Das wäre das Verkehrteſte, was Du thun könnteſt, Anton,“ erwiderte Frau van Geert.„Ein Skandal muß unter allen Umſtänden vermieden werden, denn wenn Herr Rups etwas von der dummen Geſchichte erfährt, ſo iſt es mit der Heirath mit ſeiner Tochter natür⸗ lich vorbei. Für einen ſolchen wankelmüthigen Eidam wird ſich der⸗ ſelbe beſtens bedanken.“ „Aber derſelbe wird ja doch einmal Alles erfahren, und ob alſo früher oder N „Das wollen wir erſt einmal abwarten, Anton. Du weißt recht gut, was für ein unbeſtändiger Charakter Ludwig iſt, und gelingt es uns erſt, ihn nur für e kurze Zeit ſo weit im Zaume zu halten, daß er ſeine unſinnige Idee nicht zur Ausführung bringt, ſo dürfen wir immerhin hoffen, daß er wieder vernünftiger wird und reuig zu Eva zurückkehrt.“ „Damit kannſt Du Recht haben, Alte, und ich werde Deinem Rathe alſo folgen. Laß mir inzwiſchen den Burſchen nur einmal dor die Augen treten. Ich werde ihm einmal den Standpunkt klar machen, daß ihm Hören und Sehen vergehen ſoll.“ eintreten werden. Redner iſt deßhalb entſchieden für die Ableh⸗ nung der Vorlage, dagegen für die Annahme der Reſolution. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet auf diesbezügliche Aus⸗ führungen des Vorredners, es ſei keine Frage, daß private Ge⸗ ſellſchaften bei derartigen Unternehmen finanziell beſſere Reſul⸗ tate erzielen als eine Stadt. Stvo. Weingart ſteht der Erwerbung der Mannheim⸗ Feudenheimer Bahn ſehr ſympathiſch gegenüber, iſt aber entſchie⸗ den für die Ablehnung des Vertrags, der ſpäter zu einer großen Reihe von Unregelmäßigkeiten führen könne. Der Vertrag ſelbſt ſei nicht unklar, aber es können durch ihn unklare Verhält⸗ niſſe entſtehen, an die heute noch nicht gedacht wird. In der ver⸗ traulichen Beſprechung habe ein Herr geſagt, daß es ſich hier um einen Löwenvertrag handle, und zwar ſei der Löwe die Stadt, die den Löwenantheil bekomme. Es komme nun aber doch manch⸗ mal vor, daß der Starke von dem Liſtigen bezwungen werde und dieſe Rolle des Löwen würden wir ſpielen, wenn wir dem Vertrag zuſtimmen. Hiermit ſchließt die Diskuſſion Stv. Süßkind beantragt die namentliche Abſtimmung, die auch vorgenommen wird. Der Vertrag mit der Oberrheiniſchen Bank und ſomit die ganze ſtadträthliche Vorlage wird mit 100 gegen 9 Stim⸗ men abgelehnt. Für die Vorlage ſtimmen die Herren Ober⸗ bürgermeiſter Beck, Bürgermeiſter Martin, Str. Dr. Glaſer, Str. Herſchel, Str. Hirſchhorn, Str. Rau, Str. Orth, Sty. Glaſer und Stv. Jacob Kuhn. Es folgt die Abſtimmung über die Reſolution des Sto.⸗V. Stv. Baſſermann hält es für rathſam, den Namen Lutz zu ſtreichen und nur von dem derzeitigen Conceſſionär zu ſprechen. Der Anregung wird ſtattgegeben. Die Annahme der Reſolution erfolgt hierauf einſtimmig. „Der Großherzog und die Großherzogin werden heute Samſtag in Badenweiler eintreffen zum Beſuch der beiden Königinnen von Holland. Es iſt herrliches Frühlingswetter. *Die Geſangsſerenade der hieſigen Geſaugvereine vor dem großh. Paare findet nunmehr am Mittwoch Abend ſtatt. Die Hauptprobe iſt auf morgen, Sonntag Vormittag, 11 Uhr, in dem großen Turnſaal in K 6 anberaumt. *Verſetzungen und Ernennungen. Der Großherzog hat den Landgerichtsrath Dr. Schick in Mannheim, mit Wirkung vom 1. Mai d. Is. zum Unterſuchungsrichter beim Landgericht ernannt, den Landgerichtsrath Franz Grimm dahier zum Oberlandesgerichtsrath, den Amtsrichter Dr. Friedrich Flad in Bühl zum Landgerichts⸗ aſſeſſor in Karlsruhe, den Referendär Dr. Adolf Homburger aus Hilzingen zum Amtsrichter in Bühl, den Oberamtsrichter Ernſt Pfeifer in Offenburg zum Landgerichtsrath daſelbſt, den Referendar Dr. Guſtav Gunzert aus Mannheim zum Amtsrichter in Mosbach, den Referendär Guſtav Schäfer aus Lörrach zum Amtsrichter in Tauberbiſchofsheim, ſowie den Referendär Auguſt Wohlgemuth aus Paris zum Sekretär beim Landgerichte Heidelberg ernannt. * Das erbgroßherzogliche Paar iſt geſtern Nachmittag wieder nach Koblenz apgereiſt. Die Frau Großherzogin gab dem erbgroßh. Paar das Geleite zum Hauptbahnhof. Die Karlsruher„Liederhalle“ beim deutſchen Kaiſer. Aus Karlsruhe wird unterm Geſtrigen geſchrieben: Das Morgen⸗ ſtändchen der„Liederhalle“ vor dem Kaiſer nahm den programm⸗ mäßigen Verlauf. Punkt 9 Uhr hatte der ca. 160 Mitglieder zäblende Verein Aufſtellung vor dem Gartenſaale des Schloſſes genommen, als der Kaiſer, der Großherzog und der Erbgroßherzog erſckenen und die beiden Präſidenten der„Liederhalle“, ſowie deren Dirigenten zu ſich baten. Der Kaiſer ünterhbielt ſich mit den Herren und kam dabei auch auf den Geſangswettſtreit in Kaſſel zu ſprechen. Er bemerkte bei dieſer Gelegenheit, daß die Anregung zur Stiftung des erſtmals zum Wettbewerb geſtellten Wanderpreiſes von der Wagner'ſchen Oper„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ ausgegangen ſei. Wie dort ſo ſollte auch hier das deutſche Lied verherrlicht werden. Die„Liederhalle“ brachte alsdann die von ihr gewählten Lieder zum Vortrag. Es ſind dies die Männerchöre: „Den Todten vom Iltis“ von Curti,„Nachtzauber“ von Stork, „Kriegers Abſchied“ Volksweiſe und„Blau Aeuglein“ von Beines (Dirigent der Liederhalle). Der Kaiſer ſprach für die dargebrachte Ovation den Sängern ſeinen Dank aus. Es habe ihn das Ständchen außerordentlich gefreut. Die eben vorgeführten Leiſtungen verſprächen den beſten Erfolg für Kaſſel. Sehr anerkennend über die Vorführungen äußerte ſich der Kaiſer ſodann auch in einer nochmaligen Unterredung mit dem Präſidium: Die ganz gewaltigen Stimmmittel des Baſſes der„Liederhalle“ bildeten eine ausgezeichnete Unterlage des vorzüg⸗ lichen Stimmmaterials, das in ſeinem Enſemble vorzüglich wirke. Mit einem Hoch auf den Kaiſer und dem Sängerſpruch der„Lieder⸗ halle“—„Vaterland, unſer Hort, hell das Lied, frei das Wort, kühn die That, gibt Gott uns die Gnad'“— fand das Ständchen ſeinen Abſchluß. ——.—— ̃ VI. Eva kehrte erſt gegen 6 Uhr, alſo kurz vor der Hauptmahlzeit, mit ihrem Vater nach Hauſe zurück. Um ſeine Tochter aufzuheitern, war Herr Rups mit ihr nach dem nahen Haarlem gefahren, und dort hatten ſie inmitten fröhlicher Bekannten einen ſehr angenehmen Tag verbracht. Beide befanden ſich in recht guter Laune, und ihr Stimmung wurde eine noch weit frohere, als Leonie beim Eſſen erzählte, daß am Morgen Herr van Geert jun, dageweſen ſei, um Eva ſeine Auf⸗ wartung zu machen. „Siehſt Du nun, Kind,“ ſagte Herr Rups vergnügt,„daß ich Recht hatte, als ich Dir heute wer weiß wie oft verſicherte, daß Luv⸗ wig ſchon ſehr bald als reuiger Sünder zu Dir zurückkehren würde. Deine Sorgen waren völlig grundlos, ich fürchte ſogar, daß Du dem armen Ludwig mit Deinem Verdachte ſchweres Unrecht zugefügt haſt.“ Eva lächelte glücklich. „Was ſagt denn eigentlich Herr van Geert? frug ſie Leonie. „Hat er ſich lange hier aufgehalten?“ „Höchſtens—10 Minuten,“ erwiderte Leonie ruhig.„Er be⸗ dauerte, daß er ſich nicht ſeiner Braut gegenüber befände, und da ich hieran nichts zu ändern vermochte, ſo ging er bald nachher weg. Uebrigens finde ich, daß Herr van Geert einen um ſo vortheilhafteren Eindruck macht, je näher man ihn kennen lernt. Offen geſtanden, gefiel er mir heute weit beſſer als geſtern, und ich nehme keinen An⸗ ſtand, ihn für einen ebenſo hübſchen wie liebenswürbigen jungen Mann zu erklären.“ „Wenn Sie ſich nur nicht in ihn verlieben,“ ſcherzte Eva, was Leonie mit einem wegwerfenden Zucken ihrer Schultern beantwortete. „Die Familie van Geert iſt wohl ſehr reich? frug ſie nach einer Pauſe, worauf Herr Rups ſchnell erwiderte: „Ihr Vermögen beziffert ſich auf Millionen. Der Vater Ludwigs hätte es alſo durchaus nicht nöthig, ſein Geſchäft noch weiter zu betteiben, aber mit raſtloſem Fleiße iſt er noch immer thätig und auch ſeinen Sohn hält er ſtreng zur Arbeit an. Auf dieſe Weiſe müſſen die Leute es nochmals zu einem ganz enormen Reichthum bringen.“ „So daß der junge Herr van Geert eine ſogenannte brillante Partie iſt, wie man zu ſagen pflegt,“ bemerkte Leonie in einem Tone, der Eva ganz und gar nicht gefiel.„Und was für ein Reichthum muß erſt zuſammen kommen, wenn dieſer Herr Ludwig auch gleichzeitig Ihr Vermögen beſitzen pird, Herr Rups!“ [Fortſetzung folot,! *17 badiſche Richter ſollen ſich ſchon bereit erklärt haben, ſich auf 1. Januar 1900 penſionieren zu laſſen, wenn ſie noch 8 Jahre den vollen Gehalt bekommen. * Um Beflaggung der Häuſer anläßlich der Anweſenheit des großh. Paares in Mannheim erſucht der hieſige Stadtrath die Bür⸗ gerſchaft in der Altſtadt ſowohl wie in den Vororten Waldhof, Käferthal und Neckarau. Die Beflaggung ſoll Sonntag, 30, April, beginnen und bis Donnerſtag, 4. Mai, dauern. Mäheres flaße Annonce. „Städtiſche 8 Millionen⸗Anleihe. Der hieſige Stadtrath beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung die Vergebung eines 8 Millionen⸗ Anlehens. Der Zinsfuß wurde auf 4 pt. feſtgeſetzt, Sämmtliche hieſige und auswärtigen Banken ſind eingeladen worden, Offerten bis zum 9. Mai einzureichen. * Süddeutſche Kabelwerke. Am 21. d. M. hielten die Süd⸗ deutſchen Kabelwerke, Aktien⸗Geſellſchaft, Mannheim⸗Neckarau, die vor etwa Jahresfriſt gegründet und nach dem„Syſtem Berthoud⸗ Borel“ eingerichtet wurden, eine Aufſichtsrathsſitzung ab, in der von der Direktion über das erſte Geſchäftsjahr(Mai⸗Dezember) 1898 Bericht erſtattet wurde. Das erſte Geſchäftsjahr wurde mit dem Bau und der Einrichtung der im großen Stile muſterhaft angelegten Werke beſchäftigt, und nachdem anfangs d. J. der Betrieb eröffnet wurde, arbeitet man energiſch an dem erſten großen Auftrage, den die Firma bekanntlich von der Stadt Mannheim erhielt und der ein ca. 125 Kilometer langes unterirdiſches Kabelnetz für die neue elektriſche Stadteentrale umfaßt, welches, den geleiſteten Garantien entſprechend, rechtzeitig und ſorgfältig ausgeführt werden wird. Die Ordentliche Generalverſammlung wurde auf Freitag, den 19. Mai, feſtgeſetzt. * Zu den Kaiſermanövern. Wie aus Stuttgart gemeldet wird, bereiſt des Chef des großen Generalſtabes General der Kapallerie Graf Schlieffen, z. Zt. mit etlichen Generalſtabsoffizieren das württem, bergiſche⸗badiſche Grenzterrain, in welchem in der zweiten September⸗ Woche die Kaiſermanöver des 13., 14. und 15. Armeekorps ſtattfinden werden. 90 Bataillone, 90 Schwadronen und 70 Batterien— 75 000 Mann und 17 000 Pferde— werden ſich an den Mannbvern betheiligen, Es iſt in Ausſicht genommen, daß der Kaiſer und die anderen Fürſtlich⸗ keiten, ſowie die Vertreter der fremden Mächte für einige Nächte im Manövergebiete bleiben werden, und daß deshalb jenes Zeltlager, das anläßlich der Paläſtina⸗Reiſe von Kaiſer Wilhelm benützt wurde, wieder in Gebrauch genommen wird. * Aus Anlaß der diesjährigen Anerhahnenfagd auf dem Kaltenbronn erzählt man ſich folgendes originelle Stückchen: Als vor Jahren der Fürſt von Fürſtenberg auf dem Schwarzwalde der Auer⸗ hahnenjagd oblag, war er ſtets vom Jagdglück begünſtigt. So oft der hohe Herr einen Auerhahn erlegte, zahlte er dem Jagdperſonal, von Glück erfüllt, einen Louisdor. Einmal aber paffirte es, daß er nach Oſten ſchoß und da kam von Weſten her etwas geflogen und fie zu Boden. Als der kurzſichtige Fürſt näher trat, fand er wirklich wieder einen Auerhahn, aber ſonderbarer Weiſe war derſelbe in einen Sack eingehüllt. Von dieſer Zeit an wurden für erlegte Auerhähne keine Louisdors mehr bezahlt. Der hieſige Militärbrieftauben⸗Verein„Phönig“ beginnt wieder für dieſes Jahr am 2. Mai mit der Trainirung ſeiner alten Tauben, und zwar gedenkt derſelbe bis Helgoland zu reiſen. Bis Weſel, 270 Kilometer Luftlinie, wird derſelbe mit der neu gegründeten Baoiſchen Reiſevereinigung, an welcher ſich noch die Brieftauben⸗ Vereine von Karlsruhe, Bruchſal, Pforzheim, Raſtatt und Lahr be⸗ theiligen, trainiren, und auch von dorten einen gemeinſchaftlichen Wettflug(Concoursflügen) abbalten. Ferner ſoll von Osnabrück, 315 Klm. Luftlinie, ein Vereinspreiswettfliegen ſtattfinden, und wird gleichzeitig von dorten um die ſilberne Staatsmedaille konkurriren. Von Wilhelmshaven, 450 Klm., und Helgoland, 520 Klm., ſollen Privatwettflüge und auch gleichzeitig Konkursfliegen um die goldene Staatsmedaille veranſtaltet werden. In Wilhelmshafen und Helgo⸗ land werden die Tauben vom Kaiſerlichen Marineamt in Empfang genommen und auch zur beſtimmten Zeit geworfen werden. Wir hoffen, daß bei unſern Preisfliegen der Gott Pludius Einſicht haben⸗⸗ wird, und unſere Fliegen mit beſtem Erfolg gekrönt werden, 5 In die Callekte des Herru J. F. Lang Sohn in Heddes⸗ heim fielen bei der Frankfurter Pferdemarkt⸗Lotterie auch diesmal wieder größere Gewinne, nämlich 2 Reitpferde und 2 Arbeitspferde. * Dem Schwetziuger Spargelmarkt, der vorgeſtern ſtattfand, waren ca. 2 Zentner Spargel zugeführt. In Folge der kühlen Witterung will kein rechtes Leben in das Spargelgeſchäft kommen, da das Erträgniß zur Zeit noch ein ganz geringes iſt. Bezahlt wurden geſtern 80 Pfg. bis M..10 per Pfund. * Da der Fremdenverkehr auf der Tromm bei Fürth in den letzten Jahren ſtetig zunimmt und des Oefteren Vereine und größere Geſellſchaften dorten Unterkunft ſuchen, erbaut zur Zeit der bekannte Wirth Keil einen größeren Saal, der auf Pfingſten eröffnet werden ſoll. * Fauft⸗Vorträge. Ein freundlicher Zufall fügt es, daß dem durch die Fauſtaufführungen im Gr. Hoftheater neuerdings ge⸗ weckten Interefſe für die gigantiſche Dichtung unſeres Altmeiſters Goethe neue, und wie wir gleich hinzufügen wollen, treffliche Nahrung geboten werden ſoll. Herr Reinhold Richter, Privatgelehrter aus Wiesbaden, der ſich vor einer längeren Reihe von Jahren durch ſeine im hohen Grade feſſelnden und anregenden Vorträge über Leffing aufs Vortheilhafteſte bei uns einführte und den damals errungenen Ruhm im Jahre 1894 durch ſeine Goethevorträge noch zu vermehren wußte, in denen er unter dem Titel„Goethe vom Lied zum Drama“ eine lichtvolle, künſtleriſche Darſellung Goetheſcher Weltanſchauung innerhalb einer Weſensgeſchichte ſeiner Dichtungsarten bot— wird neuerdings, nämlich am Mittwoch den 3. und Donnerſtag den 4. Maf, jeweils Abends 8 Uhr, in der Aula des Gr. Gymnaſtums A 4, 1 vor⸗ tragen. Der diesmal gewählte Titel für die beiden Vorträge lautet: „Goethes Fauſt, 1. und 2. Theil, Tragödie des Da⸗ ſeins“. Was wir über die bereits in zahlreichen anderen Städten mit großem Erfolg gehaltenen Vorträge erfahren konnten, beſtätigt nur aufs Neue die hierorts ſelbſt gemachten Erfahrungen. Eine künſtleriſche Individualität voll feinſten, äſthetiſchen Gefühls, bekundet Richter eine erſchöpfende Kenntniß der Goetheſchen Gedankenwelt, durch welche er ſeine Zuhörer in durchaus freier, feinpointirter, klarer und poetiſch ſchwungvoller Redeweiſe hindurchführt, dabei vielfach neue Gleiſe einſchlagend, wie in der Darſtellung der Hexenküche, der Blocks⸗ bergſcenerie, und der ununterbrochenen Sinnbildlichkeit des zweitem Fauſtbrama. Wir empfehlen dieſe Vorträge aufs Angelegentlichſte als einen ſeltenen literariſchen Genuß, den ſich Niemand ſollte entgehen laſſen. Billets im Vorverkauf durch die Firma Sohler und den Pedell des Gymnaſtums. Für Lehrer, Lehrerinnen und Schüler aus den Oberklaſſen der Mittelſchulen ſind ermäßigte Preiſe vorgeſehen. Ein würdiges Kleeblatt ſtand geſtern vor der Strafkammer des Landgerichts Frankenthal. Der 20 Jahre alte Karl Ludwi Wallmann von Wieblingen, der 23 Jahre alte Jakob Föbel vom Waldhof und der 23 Jahre alte Friedr. Wilhelm Perino, alle drei Tagner, in Mannheim wohnhaft, waren in der Nacht vom 24/25. März obdachlos, ſtromerten in Ludwigshafen und ſpäter in Mundenheim herum und ſtahlen aus Gärten und Höfen an Be⸗ kleidungsſtücken, was ihnen gerade unter die Hände kam. Es wurden deswegen verurtheilt: Wallmann zu 1 Jahr, Föbel 1 Jahr 3 Monate Gefängniß, beiden auch die Ehrenrechte aberkannt und Stellung unter Polizeiaufſicht ausgeſprochen, da ſie rückfällig. Perino wurde mit 6 Monaten Gefängniß beſtraft. „Ein Mord? Herr Staatsanwalt Mühling am hieſigen Landgericht erläßt folgende Bekanntmachung: Am Montag, 18. März I. Is,, Abends ½10 Uhr, hat ein Mann— wahrſcheinlich der am 10. Septbr. 1879 in Stuttgart geborene Heizer Heinrich Frank — durch Sturz von der Friedrichsbrücke dahier in den Neckar den Tod gefunden. Nach den bisherigen Erhebungen liegt Grund zu der Annahme vor, daß der Mann von dritten Perſonen gewaltſam in den Neckar geworfen worden iſt, Für ſolche Mittheilungen, welche SBUnerrr2 8 8 —1 * kei 9957 We⸗ ſtel 197 auf 80 000 Mk, geſchätzt, en enrar Angeiger, —— 25 zur Entdeckung des Thäters führen, wird hiermit eine Belohnung von einhundert Mark ausgeſetzt. Muthmafliches Wetter am Sonntag, den 30, April, Der Hochdruck aus dem Weſten hat ſich von Irland aus raſch nach Nord⸗ Deutſchland fortgeſetzt und den Luftwirbel über der unteren Oſtſee vollends ausgeglichen. Auch über Italien iſt die Depreſſion faſt ganz verſchwunden, dagegen ſind die Vorpoſten eines neuen Luft⸗ Wirbels aus dem Weſten in Irland und Schottland eingetroffen. Dieſer Luftwirbel wird ſich in der Hauptſache oſtwärts fortſetzen, aber auch in Süddeutſchland wieder vereinzelte Störungen hervor⸗ rufen. Für Sonntag und Montag iſt demgemäß wieder mehrfach gewitterhaft bewölktes, aber bei ziemlich milder Temperatur noch Vorwiegend trockenes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Woitterungsbeobacheneg der meteorologiſchen Station aunheim. 2% 8 32 85— 2— 2 8 — 2 2 Datump Zeit 88 8 385 332 Wemert⸗ 8 38 3 288 ungen S mm S 8 838—. 28, April Morg,%757/0 8,2 S2 28.„ Mittg. 2˙755,2 16, S2 28,„ Abds. 970784.5 12,2 S2 29.„ Morg. 7752,6] 9,6 82 Höchfte Temperatur den 28. April +. 17,0 Tiefſte 5 vom 28./9, April + 7,0 Aus dein Grofheriogtuum. Seidelberg, 28. April. Ende Jebruar wurden auf Hand⸗ ſchuhsheimer Gemarkung bei Herſtellung einer Straße, die dicht am Berge enklang führt, alemanniſche Gräber aus dem 4, Jahr⸗ hundert n. Chr. aufgeveckt. Prof. Schuhmacher von Karlsruhe und Ka Pfaff hier leiteten die Aufdeckungsarbeiten. Man fand ſowohl affen und Schmuck; im Ganzen waren es 11 Männer⸗ und 8 Frauengräber. Intereſſanter noch als dieſer Fund war es, als man im Gräberfelde auf Brandſpuren ſtieß, welche tief unter das Nipeau der Alemannengräber hinuntergehen und augenſcheinlich einer muldenartig in den Letten eingeſchnittenen Grube angehörten. Die Brandſchicht enthielt Scherben, Knochen, Reibſteine, Spinnwirbel u. ſ. w. Prof. Schuhmacher ſtellte feſt, daß die Grube eine vorge⸗ ſchichtliche Wohngrube aus der La Tene⸗Zeit ſei. Da die Profile weiterer ſolcher Gruben an der Berglehne ſichtbar ſind, ſo ſchließt man auf ein ganzes prähiſtoriſches Dorf, Und da die Funde dort über⸗ einſtimmen mit den beim Ringwall auf dem Heiligenberg gemachten, ſo nimmt man an, daß es ſich um keltiſche Anſiedlungen gehandelt hat. *Karlsruhe, 28. Abril. Nach Ermittelung des ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Amtes ſtehen zur Zeit 304 Wohnungen leer. Zum erſten Mal beſitzt Karlsruhe ſeit Oktober v. J. eine einigermaßen reſpektable Anzahl von verfügbaren kleineren 2⸗ und Zzimmerigen Wohnungen, wie ſie dem Bepürfniß der Arbeiterfamilien und ſonſtigen kleinen Leuten entſprechen, während die Zahl der verfügbaren 1 zimmerigen Mohnungen auch jetzt noch völlig unzureichend iſt. Karlsrube, 28. April. Dem Bürgerausſchuß iſt eine ſtatiſtiſche Tabelle über den muthmaßlichen Reingewinn des ſtäßdt. Elektrizitätswerks in den erſten zehn Betriebsjahren unterbreitet worden. Darnach würde das Elektrizitätswerk im erſten Betriebsjahr bei einem Anlagekapital von 2 200 000, bei 245 000 Geſammt⸗ unkoſten und bei 283 000% Einnahmen einen Reingewinn von 87 800 oder 1,7 Prozent des Anlagekapitals abwerfen, im zehnten Jahre aber bei 4 000 000/ Anlagekapital, 539 000 e, Geſammtun⸗ ſten und 862 000% Einnahmen einen Reingewinn von 323 000% Oder 8,1 Prozent des Anlagekapitals. 165 EKarlsruße, 28. April, Der hieſige Bürgergusſchuß bewilligte —7 2,00,000 Mark zur Errichtung eines ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werkes, Freiburg, 28. April. Auf dem hieſigen Bahnhof wurde kinem mit dem Schnellzug 11 Uhr 22 Min. aus dem Oberlande an⸗ kommenden Fremden eine Brieftaſche mit 2 Pfandbriefen der Nhein. E pothekenbank im Betrage von zuſammen 5000%, ſowie mehrere 145 und 2 Wechſel auf 190 im Gedränge entwendet Pfalz, Heſſen und Umgebung. T Ludwigshafen, 28, April. Heute Nachmittag brach im Luit⸗ eneen auf dem Schiff der Rhein. Beurtvaarden⸗Geſellſchaft in mſterdam Nr. 2, das Schwefelſtaub in Säcken geladen hakte, durch Selbſtentzündung euer aus. Es koſtete große Mühe und Arbeit, das Feuer zu bezähmen, was exſt nach mehrſtündigem Aufſchütten roßer Quantitäten Sand und Kies gelang; auch das Schiff wurde eilweiſe unter Waſſer geſetzt. Der Schaden wird zum Mindeſten Wiesbaden, 28, April. In dem Prozeß gegen den Fabrik⸗ heſitzer Oskar Marwitz, der vor acht Tagen verhandelt wurde, iſt heute das Urtheil geſprochen worden. Es lautete wiederum auf drei Monate Gefängniß. Das Gericht bedauerte, aus Gründen der Straſprozeßordnung nicht über dieſes Maß binausgehen zu können, da die betrügeriſche Abſicht des Angeklagten klar erwieſen ſei. * Stuttgart, 28. April. Ueber die bedeutenden Etabliſſements bes Pfarrers Hermann Faulhaber in Schwäbiſch⸗Hall mußte, wie ſchon bor einigen Tagen gemeldet, das Konkursverfahren eröffnet Werden, was im ganzen Lande ungewöhnliches Aufſehen erregt. Faul⸗ Haber, der als Militärpfarrer den Feldzug mitgemacht und das Eiſerne Rreus erworben hat, wollte— ſo ſchreiht man der„Köln. Zig“— durch eine Giſenwagrenfabrik und eine große Buchhandlung in ſelbſt⸗ ſoſeſter Weiſe ſozial wirken und innere Miſſion auf induſtrieller Baſis kreiben; er war aber trotz organiſ— 58 Fähigkeiten den großartigen Unternehmungen ſo wenig wie einſt ſein Vorbild, der edle Menſchen⸗ freund Guſtab Werner, geſchäftlich gewachſen, Etwa 800,000 010 ſind gedeckt. Für Faulhaber, der ſein ganzes Vermögen mitverliert und zahlreiche Mitbetroffene iſt der Zuſammenbruch ein ſchwerer Schlag. Nicht mitbetroffen ſind die großen, von Faulhaber gegründeten Diakoniſſenhäuſer und das Kinderhoſpiz des Johanniterordens in Hall. Sport. ußballſpiel. Am kommenden Sonnkag, 30. April Nach⸗ mittags 2 Ühr, findet guf dem hieſigen Exergierplatz das Retour⸗ maich des Mannheimer Fußballtlubs„Victoria“ contra Mannheimer ußball⸗Geſellſchaft„1896“ ſtatt. Das Maich verſpricht ein intereſ⸗ 25 zu werden, da ſeit dem letzten Zuſammentreffen genannter Teams beiderſeits weſentliche Fortſchritte zu verzeichnen ſind. FTagesneuigkeiten. — In Wien ſchoß im Hofe des Palais der Erzherzogin Maria Thereſta ein Militärpoſten auf einen Gärtnergehilſen und verwundete ihn ſchwer. Die Ausſagen des Poſtens und des Verwundeten wider⸗ prachen ſich. Erſterer gab an, der Gärtner habe ihn durch unan⸗ ändiges Gebahren zum Schießen veranlaßt. —In dem Vororte Steglitz bei Berlin wurden 8 Morgen in Abweſenheit der Mutter drei Kinder durch uch erſtickt aufgefunden. — Vor dem Amtsgericht zu Magbeburg ſchoß ein Eigarrenmacher, der wegen Beleidigung ſeiner Schwiegsrmutter ver⸗ Urthellt war, mit einem Revolver mehrmals 0 ſeine Frau und Pepletzte ſie tödtlich. Als vorübermarſchirende Soldaten den Mörder ſeſtnehmen wollten, tödtete ſich derſelbe durch einen Schuß in den und. Sſe Difemngin ſcht Nöfbgrſchichte, die wir neulich mittheilten, hat ſich in Berlin zugetragen; durch ein Ver⸗ ſehen war aus Berlin Belgien geworden, — Vor dem Schwurgerichtshofe in Breslau wird gegenwärtig unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Selle gegen Franz Hermann, welcher beſchuldigt iſt, ſeiue erſte und ſeine zweite ſaun Kinder aus der erſten Ehe, eine Geliebte und eine Geſchäfts⸗ reundin ermordet zu haben, verhandelt, „Die Feuersbrunſt in der ungariſchen Stadt Karanſebes 18 lokalifirt worden, ſodaß nur 7 Häuſer mit Nebengebäuden ab⸗ rannten. .** Ein Wirbelſturm in Amerika. Die Stadt Kirksville in Miſſouri wurde am Abend des 27. d, non einem Wirbelſturm heimgeſucht, der eine Viertelmeile breit den Oſttheil betraf und große Verheerungen anrichtete. Es heißt, 400 Häuſer ſeien eingeſtürzt. Nach dem Sturm trat heftiger Mige bei tiefer Finſterniß ein. An vielen Stellen brach Feuer aus. Da⸗ durch wurde es unmöglich, die nach Verſchütteten u durchſuchen; eine größere Zahl Menſchen dürfte verbrannt ſein, Binnen zwei Stunden wurden 25 Leichen geborgen. Man glaubt, daß 60 Menſchen todt ſind und nahezu 1000 verletzt wurden, Es war bis Tagesanbruch unmöglich, die Verluſtziffern annähernd feſt⸗ zuſtellen. Der Wirbelſturm traf auch die 40 Meilen nordweſtlich gelegene Stadt Newton, wo ebenfalls 15 Menſchen getödtet wurden.— In Kirksville ſind nach einer ſpäteren Meldung bis jetzt 49 Leichen geborgen.— Nach den letzten Meldungen wurden in Kirksville 150 Perſonen getödtet und 500 verwundet. In Newton wurden 20 Pexſonen getödtet und 40 verwundet. *. 4 4. Reiſen und Eutdeckungen. Jgn Brüſſel iſt der Geographiſchen Geſellſchaft der erſte Bericht des Führers der belgiſchen Südpol⸗Expedition, Schiffsleutnants de Gerlache, eingegangen. Darnach verließ die Expedition an Bord der „Belgica“ am 14. Januar 1898 die St. John⸗Bucht auf der Staten⸗ Inſel(öſtlich von Feuerland). Am 21. Januar wurden die Sübſhet⸗ land⸗Inſeln geſichtet und unterwegs am 15. Januar eine Meerestiefe von 4040 Metern gelothet. Am 23. Januar ging die„Belgica“ nach dem Hughes⸗Golf(Palmer Land) weiter. Dabei wurde eine Meer⸗ enge entdeckt, die eine unbekannte Inſelgruppe von dem öſtlich gelegenen Land trennk. Dieſes Land wurde Danko⸗Land genannt. Magnetiſche, botaniſche und geologiſche Unterſuchungen wurden vorgenommen und durch photographiſche Aufnahmen ergänzt. Am 10. Februar ſteuerte die„Belgica“ in der Richtung auf das Alexander I. Land zu, den Saum des Packeiſes nach Weſten erkundend. Am 10. März wurde das Schiff unter 71 Grad 34 Strich ſüdl, Breite und 89 Grad 10 Strich weſtl. Länge im Eis eingeſchloſſen. Vom 15 Mai bis 24. Juli war die Sonne unter den Horizont geſunken. Der Theilnehmer an der Expe⸗ dition, Danco, ſtarb am 30. Juni. Er wurde in einem Eisgrab be⸗ ſtattet. Seine Ueberwinterungsſtelle verlteß das Schiff am 14. Februar 1899, wurde indeſſen unter 103 Grad weſtl. Länge abermals vom Eis eingeſchloſſen und konnte erſt am 14. März 1899 die offene See gewinnen. Die Expedition machte gute magnetiſche und meteorologiſche Beobachtungen und brachte Sammlungen der Meeres⸗ und Meeres⸗ grundfaung zu Stande; auch wurden Proben der Grundablagerungen gewonnen. Am 26. März wurde die Noir⸗Inſel geſichtet. Am 27. lief die„Belgica“ in den Cockburn⸗Kanal(Jeuerland) ein und kam am 28. März in Punta Arenas an der Magelhans⸗Straße an. Gljeater, gunſt und Wiffenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Max Halbes„Jugend“ iſt vorgeſtern Abend im hieſigen Hoftheater zum zweiten Mal mit ungetheiltem Erfolg und ſteigendem Beifall gegeben worden. Dieſe Thatſache verdient ausdrücklich kon⸗ ſtatirt zu werden, da ein gewiſſer Kreis aus Gründen, die mit ſachlicher litterariſcher Kritik nichts zu thun haben, das Stück ſchlecht zu machen und es als ein unmoraliſches, antireligibſes Werk zu verdächtigen ſuchte. Ein von aller Welt anerkanntes, trotz mancher kleinen Schwächen hochbedeutendes Dramg, eines der hervorragendſten der modernen Dichtung, das tiefpoetiſche Werk eines echten Dichters, gegen die ge⸗ häſſigen und verbohrten Angriffe eines ultramontanen Partei⸗ fanafikers, gegen die willkürlichen Verdrehungen eines Blattes, das durch ſolche Hetzartikel die Aufmerkſamteit von Zeit zu Zeit auf ſich zu lenken ſucht, auch nur im geringſten zu bertheidigen oder in Schutz zu nehmen, füllt uns nicht ein. Halbe und ſeine„Jugend“ braucht dieſen Schutz, braucht dieſe Vertheidigung nicht, denn er ſteht mit ſeinem abſolut tendenzfreien Stücke viel zu hoch über denen, die ihn begeifern, Aber der Angriff gegen ihn iſt ausgedehnt worden zu einem Vorſtoß gegen das Theater, das ſich der hochanzuerkennenden Aufgabe unterzog, das hieſige Publikum mit der„Jugend“ bekannt zu machen. Wenn der Vertreter der Kaplanspreſſe mit ſeinem;„Solche Stücke verbitten wir uns! den Anſchein exweckte, als habe er die ganze Bürger⸗ ſchaft hinter ſich, wo er doch nicht einmal die Zuſtimmung ſeiner bor⸗ urtheilsfreien Glaubensgenoſſen hatte, ſo verdient eine derartige An⸗ maßung die gebührende Zurückweiſung, und das hieſige Publikum hat bexeits bewieſen, daß es reif und litterariſch gebildet genug iſt, um ſich eine derartige Bevormundung ſeines thestraliſchen Geſchmacks, die auf ſchwarzer Erde vielleicht hätte Wurzel ſchlagen können, nicht gefallen zu laſſen und mit einem energiſchen;„Das verbitten wir uns!“ zurückzuweiſen. Die Theaterleitung führt in dem für Mannheimer Verhältniſſe allein richtigen Beſtreben, ein möglichſt viel⸗ ſeitiges Repertoir zu bieten, die bedeutendſten Erſcheinungen der modernen Litteratur dem hieſigen Publikum vor. Und das hieſige Theaterpublikum weiß dieſes dankenswerthe Beſtreben zu würdigen und läßt ſich den Genuß an Stücken wie„Die Jugend“ nicht durch fanatiſche Prüderie und religiöſen Belotismus berkümmern, zumal weder dieſer noch jene der„Jugend“ gegenüber am Platze war. Neueinſtudirt: Kriemhilds Nache. Es hat anderthalb Jahre gewährt, bis unſere Bühne den beiden erſten Abtheilungen von Hebbels Nibelungen: dem gehörnten Sieg⸗ R. und Siegfrieds Tod, die drittet Kriemhilds Rache folgen laſſen nte. Seit dem Dezember 1897, der uns die Neueinſtudirung der erſten Hälfte des ſelten aufgeführten Werkes brachte, ſind durch ver⸗ ſchiedene Verſchiebungen im Perſonalſtand unſerer Bühne wichtige Aenderungen in der Beſetzung der Hauptrollen eingetreten. An Stelle des Herrn Stury erſchien Herr Senger in der Rolle des Gunther, Frl. Liſſl iſt von der Brünnhilde zur Kriemhilde Übergegangen. Als Hagen Tronje aber ſetzte Herr Godeck ſeine bortreffliche Leiſtung von damals fort. Im Mitktelpunkt der Ereigniſſe ſtehen in der letzten Ah⸗ thetlung Hagen und Kriemhild und mit dieſen beiden Geſtalten erhebt ſich Hebbel in ſeiner dramgtiſchen Nachpichtung deß Nibelungenliedes zu wahrhaft tragiſcher Größe und erſchütternder Wirkung. Beſonders im vierten Akt, der für manche vorausgegangene ſchwächere Szene in reichſtem Maße eniſchädigt, Kriemhild, die in dem wilden Ver⸗ langen,, ihren ermordeten Gatten, Siegfried, zu rächen, ihre Brüder und alle Burgunden im Heunenlande an Etzels Hof dem Tode preis⸗ gibt, um Hagens, des Mörders, Haupt zu gewinnen, iſt eine der ſchwiexigſten Heroinenrollen. Frl. Liſfl überraſchte das Publikum, das nun nicht mehr die geringſten Zweifel an ihrer echten und großen Herbinenbegabung zu hegen braucht, durch eine temperamentvolle und großzügige Darſtellung, die im vierten Akt, in der Szene mit den Burgunden, ihren Höhepunkt exreichte. In der Gewalt des Affekts in Sprache und Spiel ü bertraf ſie Alles, waß wir bisher in derartigen tragiſchen Rollen von ihr geſehen haben. Herr Godeck, einer der begabteſten und vielſeitigen Schauſpieler an unſerer Bühne ſpielte die Rolle des Hagen mit hervorragendem Gelingen. Seine kraftvoll und ſitcher angelegie Verkörperung des düſteren blutigen Helden ſtieg zu den Höhen der dichteriſchen Abſicht empor. Die furchtbare Tragik der beiden letzten Akte kam durch ſein und Frl. Liſſels Spiel zu eindring⸗ lichſter Wirkung. Das Publikum, das dem Beſuch nach zu urtheilen, dieſer Neueinſtudirung, die ihrem verdienſtvollen Leiter Herrn Inten⸗ danten Baſfermann große Mühe gekoſtet haben wird, nicht bez ſonders großes Intreſſe entegegnbrachte, war von dieſen Leiſtungen, namentlich von den letzten Akten tief ergriffen. Darſtellern ſeien noch erwähnt: Herr Jakohi als Rüdeger, Her Senger als Gunther, die Herren Ernſt und Porth, die ejgent⸗ lich mit ihren Aufgaben als Etzel und Dietrich zu tauſchen hätten, ſowie Herr Tietſch als Dietrichs Waffenmeiſter Alpebkatz 7 r. W. Eiue Auffuhrung der Mahlerſchen.moll.Symphonie iſt hier für Ende Mai geplant. Das fünffätzige Werk iſt in rieſen⸗ haften Verhältniſſen angelegt, es erfordert zwei Orcheſter, Chor unz Soli und iſt infolge der Schwierigkeiten ſeiner Wiedergahe nm äußerſt felten zu hören, Das hieſige Theater⸗ Orcheſter ſoll durg das Heidelberger Stadtorcheſter verſtärkt werden. Zwei Aufführun gen ſind geplant. Die eine ſoll im bieſigen Hofthegter, die zweit im Heidelberger Mufeumsſaale ſtattfinden, Eine Anzahl von Mufik freunden iſt zuſammengetreten, um die finanzielle Garantie für da⸗ intereſſante Unternehmen zu übernehmen. Guſtav Mahler, de genigle Direktor der Wiener Hofoper, wird vorgusſichtlich ſein Kompoſition ſelbſt dirigſren, Herr v. Rezuicek ſtudirt dieſelbe ein Der Bärenhänter wird am Dienſtag im Karlsruher Hoſtheate unter des Romponiſten perſönlicher Leitung wiederholt werden, Cyraus von Bergerae, die bekannte romantiſche Komödi von Edmond Roſtand wird in der Fuldaſchen Uebertragung an Sonntag, 7. Mai, im Karlsruher Hoftheater zum erſten Mal auf geführt werden. Adam und Eva in der Verbaunung, Aus Würzburg ſchreibt man der„Frkf. Ztg.“: Der geiſtliche Herr, der, wie ich Ihnen berichtete, auf dem Wohlgemuth ſchen Bild dem nakten Jeſus kinde eine Draperie vormalen ließ,(der„Künſtler“, der ſich zu ſe⸗ vandaliſcher That hergab, erſcheint uns noch weit mitleidswürdige als der Zelotismus, der ſie beſtellte. D. Red.), hat ſeinerzeit noch einen ähnlichen Beweis ſeines Geſchmacks und ſeiner hohen Silten ſtrenge gegeben. Seit mehr als drei Fahrhunderten ſtanden an Südportale der hieſigen Marienkapelle die berühmten Statuen van Adam und Evg. Sie waren ein ausgezeichnetes Werk des Bild hauers Tilman Riemenſchneider(geſt. 1581 zu Würzburg) und bilde ten das Entzücken eines jeden Kunſtverſtändigen. Schon vor 300 Jahren rühmte ſie der Ehroniſt als„ein gar köſtlich Werk“ Be⸗ ſagtem Herkn jedoch waren ſie ein Dorn im Auge, denn das erſtg Menſchenpaar, das vermuthlich noch bei keinem Schneider axbeitei ließ, war in all ſeiner natürlichen Schönheit dargeſtellt. Da ein⸗ Draperie hier nichts geholfen hätte, wählte der Hochwürdigs ein nock radikaleres Mittel, um„Aergerniß“ zu verhindern: die Statuen wurden vor etwa 8 Jahren von ihrem alten Standort einfach ent⸗ fernt. Sie werden jetzt in den Sammlungen des„Hiſtoriſchen Vereins“ aufbewahrt. Dieſe Figuren ſind in allen Fremdenführern als Sehenswürdigkeit erſten Ranges angeführt. Kommen nun di Fremden zur Marienkapelle, ſo ſehen ſie nur zwei leere Baldgchine und Mancher kleidet ſein Erſtgunen in die klafſiſche Frage:„Adam wo biſt Du?“ Aus Hamburg wird geſchrieben: Die Direktion des hjeſiger Stadttheaters veröffentlicht eine gegen den Intendanten Poſſart; München gerichtete Erklärung in Sachen des verhafteten Schauſpielerk Bertram, worin behauptet wird, daß Poſfart ſchon im Nopember vorigen Jahres von der ſtrafwürdigen Manipulgtion Bertrams ver ſtändigt worden ſei und ihm im Dezember anheimgeſtellt wurde, di Affäre zu begleichen, in welchem Falle von einer Strafverfolgunt würde Abſtand genommen werden. Bertram iſt übrigens vor München in das hieſige Unterſuchungsgefängniß überführt und bereit richterlich vernommen worden. Als Vertheidiger wird Dr. R. L Oppenheim fungiren, Ein Rieſenkonzertſaal. Die Amerikaner machen Alles in großen Stil— das Wort im eigentlichen Sinne geſaßt. Jetzt ha wieder ein Millionär in San Franeisco, John D. Spreckels, den Verwalter des Golden Gate Park eine Summe von 60000 Dollart zur Verfügung geſtellt, um dort einen Konzertſagl zu errichten, der 30000 Perſonen faſſen ſoll. Siegfried Wagners nächſte Oper, Nach einer Meldung des Wiener Extrablatts verlautet in dortigen Künſtlerkreiſen, Siegfried Wagner ſei mit der Kompoſttion einer neuen Oper beſchäftigt, deren Handlung der Novelle Konrad Ferdinand Meyeris„Die Richterin“ entnommen iſt. An muſikaliſchen Neuaufffihrungen bringt die Paxiſer Große Oper in dieſer Saiſon noch Berlioz!„Die Einnabme von Troja“ und „Laneelot du Lac“ von Victor Joneſeres. An beiden Werken wird zur Zeit geprobt; die Oper, die zuerſt„ſteht“, foll zuerſt aufgeführt werden. Anfang Mai bringt auch die Komiſche Oper zum erſten Mal„Cendrillon“ von Maſſenet, dem noch inimer populärſten Ton⸗ ſetzer des modernen Frankreich. Die Verſunkene Glocke als Muſikdrama, Herr Heinrich Zoellner, Univerſitätsmuſikdirektor in Leipzig, ſchreibt uns, daß er das fünfaktige Muſikdrama„Die verſunkene Glocke“ nach Gerhart Hauptmanns Dichtung vollendet habe, und daß daſſelbe in kürzeſter Zeit im Verlag von Breitkopf und Härtel erſcheinen wird. Der Oxz der Erſtaufführung iſt noch unbeſtimmt, Aeneſle Nachrichten und elegramme. Paris, 28. April. Die Blätter melden; Oberſt du Palh de Clam und Hauptmann Cuignet werden bereits morgen als Zeugen vom Kaffationshofe vernommen und efnander gegen⸗ über geſtellt werden.— Der„Temps“ beſtätigt, daß der Miniſterrath ſeinen früheren Beſchluß, erſt nach dem Endurtheil des Kaſſationshofes ein eventuelles Vorgehen gegen die Offiziere zu erörtern, die die Unterſuchung der Kriminalkammer blos⸗ geſtellt hat, aufrecht erhalten hat. Derouléde und Habert werden vor das Schwurgericht ver⸗ wieſen werden wegen Verbrechens gegen die innere Sicherheitk des Staates und wegen Aufforderung zum Ungehorſam gegen die Militärbehörde. Die Strafe würde ſein 1 bis 5 Jahre Ge⸗ fängniß und 100 bis zu 3000 Fr. Geldbuße. Inm Miniſterrathe kündigte der Juſtizminiſter an, daß wegen der Veröffentlichung der Ausſagen Palsologues eine Unterſuchung vor dem Kaſſationshofe werde eröffnet werden. Der Miniſterrath begann ſodann mit der Prüfung der Vorlage, betreffend die Kolonialarmee. Sie ſoll aus Marineinfanterie und ⸗Artillerie heſtehen und dem Kriegsminiſterium zugetheilt werden. e e Der„Figaro veröffenklicht heute die Ausſagen Eſterhazys vom 23. Januar 1899, in denen der Major von ſeinen Erleb⸗ niſſen erzählt von dem Tage an, an dem er durch einen anonymen Brief benachrichtigt wurde, daß man ihn anzeigen werde, bis zum Dezember 1898, Die Ausſagen Eſterhazys ſind durch ſeine eigenen Veröffentlichungen ſchon meiſtens bekannt. Eſterhazh berichtet, wie er auf Anweiſung des Generalſtabs Picquart zum Zweikampf forderte und wie Gonſe ihm die Zeugen verſchaffte. Eſterhozy ſagt weiter aus: Während des Zolaprozeſſes hat man zahlreiche Artikel für die Blätter angefertigt, und ich wurde mit ihrer Verwerthung beguftragt. Ich ſtelle feſt, daß ich bis zum Juli 1898 von meinen Vorgeſetten in abſoluteſter Weiſe ge⸗ deckt wurde; ich ſah meine Vorgeſetzten ihre Haltung mir gegen⸗ über ändern an dem Tage, als Cavaignae in das Kriegsmini⸗ ſterium eintrat. Mons, 28. April. Die Lage im Ausſtands⸗Gebiete iſt heute Vormittag beſſer. Im VBaſſin du Centre hat ſich die Zahl der Ausſtändigen um 1000, in Mons um 600 und im Vecken von Charleroi um 300 veringert. Haag, 28. April. In den Bureaux der Zweiten Kammer legten die katholiſchen Abgeordneten eine gemeinſchaftliche Er⸗ Monnfeime 29. r Von den übrigen Härur zur F Depeſ durche werbu Hafen Botſck nach Delca ſich ei in de das* werde Deutf Verſit habe ſchaft ſeine auszu werde Auße Lände bald U Mini Kaſſa lunge Kolle, einer in ih anzu Revif werde Einf! mitte kaufs Zahl! gieru 1 d ngen, rigen Hert gentz itten, W. ie iſt eſen⸗ und nui durck hrun weit Nufitk daf ſein e ein heate nödi an auf zburg ich zeſus zu ſo edigen noch zitten an n vor Bild bilde 300 Be. erſtt beiter à ein n nock atuen ent⸗ iſchen ihrerr n di ichine Adam jeſiger oſſart. ielers ember 8 ver e, di Agunk vor hereit. R terin“ Große und wird zeführt epften Ton⸗ einrich daß er erhart irzeſter r Ort Path n als jegen⸗ der irtheil fiziere blos⸗ t ver⸗ herheik gegen e Ge⸗ daß eine erden. vrlage, ie und etheilt hazys Erleb⸗ ihmen e, bis ſeine erhazh t zum haffte. tman de mit zum ſe ge⸗ gegen⸗ zmini⸗ ete iſt Zahl n bon immer e Er⸗ f Mannheim, 29. Nprtl⸗ Weneral-. iger· B. Seite klärung nieder, worin ſie gegen die Nichteinladung des Papſtes zur Friedenskonferenz im Haag proteſtiren London, 28. April. Die„Times“ melden: Einer Depeſche aus Allahabad zu Folge iſt der indiſchen Regierung durchaus nichts bekannt, was die Nachrichten betreffs der Er⸗ werbung von Rechten ſeitens Rußlands von Perſien auf einen Hafen am Perſiſchen Meerbuſen beſtätigen könnte.(2 7 In der„Weſtminſter Gazette“ wird mitgetheilt, der deutſche Botſchafter in Paris, Graf Münſter, habe vor ſeiner Abreiſe nach Monaco dem franzöſiſchen Miniſter des Aeußern, Herrn Delcaſſé, eine Note überreicht, in welcher die deutſche Regierung ſich eingehend über die Enthüllungen des„Figaro“ äußert und in der das peinliche Erſtaunen der deutſchen Regierung über das vom„Figaro“ Mitgetheilte ausgedrückt wird. Frankreich werde ferner zu verſtehen gegeben, daß unter gewiſſen Umſtänden Deutſchland nicht werde umhin können, ſeine eigene genaue Verſion der Thatſachen amtlich zu publiziren. Deutſchland habe das bisher unterlaſſen, da es ernſtlich wünſche, die Freund⸗ ſchaft mit der Republik zu fördern, aber aus Gerechtigkeit gegen ſeine eigenen Offiziere, die wiederholt um die Erlaubniß, ſich auszuſprechen, nachgeſucht hätten, könne Deutſchland gezwungen werden, die Reſerve, die es bisher bewahrt habe, aufzugeben. Außerdem lege die Noth nahe, daß es im Intereſſe beider Länder dringend zu wünſchen ſei, daß die gegenwärtige Agitation bald ihr Ende finde. Dieſe Note allein habe den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Dupuy veranlaßt, dem Präſidenten des Kaſſationshofs, Mazeau, die ſchnelle Beendigung der Verhand⸗ lungen anzurathen, doch ſei weder Herrn Mazeau noch deſſen 1 Kollegen die Note bekanntgegeben worden. Dieſe hätten jedoch mit einer Mehrheit von drei Stimmen beſchloſſen, die Verhandlungen in ihrer Weiſe fortzuſetzen und eine Ergänzungs⸗Unterſuchung anzuſtellen. Dieſe ſei nun ſo gut wie abgeſchloſſen und die Reviſion werde mit etwa acht Stimmen Mehrheit beſchloſſen werden.(Frkf. Ztg.) Madrid, 28. April. Die Bank von Spanien dürfte die Einführung der von den Vereinigten Staaten an Spanien mittels Wechſel zu zahlenden zwanzig Millionen Dollars(Ver⸗ kaufspreis für die Philippinen) übernehmen gegen ſofortige Zahlung von 115 Millionen Peſetas an die ſpaniſche Re⸗ gierung New⸗Pork, 28. April. Aus Manila wird gemeldet: Die Truppen des Generals Luna ergaben ſich an Otis. Wafhington, 28. April. Offtziere der Filipinos ſind nach Manila unterwegs, um Verhandlungen einzuleiten, damit die Feind⸗ ſeligkeiten eingeſtellt werden. Präſident Me Kinley depeſchirte an Generat Otis und dankte ihm für die Erfolge. *.* d. (Privgt⸗ Telegramme des„Geueral ⸗Auzeigers“) Berlin, 29. April. Der„Lokalanzeiger, meldet aus 3 Sofia: Die Donauſtadt Widdin ſteht in Flammen. Bis jetzt ſind 400 Häuſer abgebrannt. In der Stadt herrſcht großer Mangel an Spritzen. Aus Calafat in Rumänien ſind Spritzen angelangt und haben nach Möglichkeit geholfen. ö»Madrid, 29. April. Während der geſtrigen Theater⸗Vor⸗ ſtellung, welcher die Königin⸗Regentin beiwohnte, verhaftete die Polizei ein Individuum, welches Dolch und Meſſer hatte. Man glaubt, daß es ſich um einen Geiſtesgeſtörten handelt. Mannbeimer Handelsblatt. Wetreide. Mannheim, 28. April. Die Stimmung war feſt dei guter Kaufluſt. Die Offerten aus Amerika und La Plata waren unver⸗ indert. Preiſe per Tonne eif Rotterdam: Saxonska M. 186—141, Südruſſiſcher Weizen M. 126—130, Kanſas II. M. 126—127, Red⸗ winter M. 134— 185, Milwaukee M.—, Neuer La Plata M. 120 bis 163. Ruſſiſcher Roggen M. 115—118, Weſtern⸗Roggen M, 119, Mais mixred M. 78—79, La Plata⸗Mais M. 82. Ruſſiſche Futter⸗ erſte M. 95. Weißer amerik. Hafer M. 114, Ruſſiſcher Mittelhafer „112—117, Primg ruſſiſcher Hafer M. 120—125 Frankfurter Eſfekten⸗Societät vom 28, April. Oeſterreich. Kreditaklien 223, Diskonto Kommandit 196.30, Darmſtädter Bank 151,10, Deutſche Bank 212.60, Dresdener 160.70, Nationalbank 144.90, mmeberg⸗- 4 Nur ächt, wenn direkt ab meinen Jabrißen bezogen. 298 200 31 Berliner Handeksgefellſchaft 165.50, Berliner Bank 118.80, Lombarden 26.90. Gotthard⸗Aktien 144, Schweizer Central 141.20, Schweizer Nordoſt 98.10, Schweizer Unjon 76 40, Jura⸗Simplon 87.40. Meri⸗ dional 141.40, Zproz Portugieſen 26.60, Zproz. Mexikaner 28.60, Ita⸗ liener 94.80, Türken C 27.80, 5proz, amort, Mex, III. S. 45 40, Buderus Eiſenw. 121.30, Gelfenkirchen 203.70, Harpener 199.10, Hi⸗ bernia 228.60, Laura 248 70, Oberſchleſ. Eiſen 168.10, Friedrichs⸗ hütte 177.80, Hilgers 128.80, Nürnberg⸗Fürther Straßenb. 261.80, Spinnerei Hüttenheim 102.50, Bad. Zuckerf, 63.80, Chem, Fabr. Albert 150, Blei⸗ und Silberhütte Braubach 108, Veloce 67, Nordd. Lloyd 128.30, Hamb. Packetfahrt⸗Akt. 128.60, Anglo Continent, Guano 108, Wittener Stahlröhren 86, Königin Marienhütte 101. Berlin, 28. April,(Effektenbörſe), An hieſiger Börſe notirten; Oberrheiniſche Bank 125.70 bz.., Pfälziſche Bank 140.40 bz.., Pfälz. Hypotheken⸗Bank—.—, Rhein. Hypoth.⸗Bank—.—. Chem. Induſtrie Mannheim 127.80 bz.., Deutſche Steinzeug 385 bz.., Weſteregeln Alkaliw. Stamm 223 bz.., Weſteregeln Alkgliwm Vorzug 106.30., Zellſtofffabrik Waldhof 278.—., Mannheimer Verſicher⸗ ung—.—, Hüttenheimer Spinnerei 102.90 B. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 28. April. bligationen. Staatspapiere. Pfaudbyteſe. 4 Badiſche Obligat. Nhein, Oyp.⸗B. unk, 1902 100 80 bz 0„(abgeſt.) 99 60 65„„5 M. 95.90 bi 3½„ Oblig. Mark 99.2% bz 3½%„„ e„ 1904] 86.80 bs 0 5 5 99.50 bz 8,,„„„ Communalf 97.— b 3¼%„ 1892/96 100.50 5; Städte⸗Anlehen. „„ 90.80 bz* a15 i. B. 98.25 5; lsruber v. J. 1896 92.— bz 4. T. 100 Looſe 144.— b 5 3˙ Bayer. Obligationen 1975 95 1* Ladwisbsſen ⸗ 100.— 8 5 15 90.40 b 1 1 15— 3½ Deutſche Relchzanlels 100.80 2 113 manüheluer Obl 1885 8%„ 155 100.40 65 17 0 5 8000 910 f 8¹0„ 1895 99.— 5 6.*+* 6 160— Zi Preuß. Conſols 100.80 535 11% 601 8908— 9 30½ 100.55 b rma ſen %„ 5 410 ö ee 10976 0 70% Bab. A⸗„Mhſchifff, . err 1 5 108.— 1 Elektr. W. Vahmeher u. Go.— Eiſendahn Anulehen 4 Genzmühle 102.50 B 4 Pfälz.(udw. Max Nord) 101.50 bz%½ Speherer Ziegelwerke—— 3½„ 55 7 98.30 bz 4½ Vexein Chem. Fabriken 102 50 0 2½„ convertlirte 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105,.— G tien. Banken. e ee 5 2⁵ 5 zudwigshafener Brauere Babiſche Bauk 124.— 8 Mannheimer Aktſenbrauere!172.— 8 Gewerbebank Speyer 50% P 130,— Pfalzbrau.. Geiſel u. Mohr 117.— 8 Mannheimer Bauk 188.— 8 r 276.— 8 hel 15 Brauexei Sinner, Grünwinkel f eee e S S 75 8 Pfäls. Opp.⸗Baur 164.0 G„ Sckwarz, Sveber 40 6 8. 0„ Schwetzingen 70.— G Pflz Spar⸗ u. Edb. Zaudau 139.50 5 47. 8 Rheinſſche Credithank 146.— 0 8 Svever 4.— 6 un 5 Storch, Si 68.— Rbein. Hyp.⸗Bank 168.— 2 771 Worms 91.85 bz Südd. Bauk 116.— Wornſer Dralhäus 9. Berige 165.50 08 Eiſenbahnen. 240.80 b5 WPfälz. Preßh. u. Spritfabr, 125.— ee 152.50 l Trausport „ Nordbahn 4187.— 65 und Verſicherung, Hellbronner Straßenbahnen—.— i 1f 144.—7 aunh. Dampfſchleppſchiff. 16.— 53 Chemiſche Jas* 127.— G Mannheimer Lagerhaus 109.— .G. f. chem, Juduſtrie 155 Köln. Ryein⸗ u, Seeſchifffahrt 7* Badiſche Anilin⸗ u. Soda 151.— Bad, Nilck⸗ g. Mitverſich. 400. Ehem. Fabrik Poldenberg, 136.— 0 Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 520.— 8 Ebem. Fabrik Gernsheim Continentale Berſicherung 575.— 5 Verein Jen. Fabrſken 198.5 Mannheimer Verſicherung 450.— Berein B. Oelſabriken 141¹.80 G Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 280.— G Weſteregeln Alkal. 8 5 WMürtt, Trans vortwerſich. 715.— G 1 2 273. Jnpuſtrie. ellſtofffabrik Waldho 78.50 G 21 A 1 er ct.⸗ſweſellſch f. Seilinduſtrie 193.— 8 Nacee 12 55—* Ematülrfabrik Kirxwetler 126.50 G Sa Malkammer 188.— 53 ttlinger Spiunerei—.— Brauereien. Hüttenheimer Splunerel 105 50 0 Dad, Brauerej 140.— Karlsr. Nähmf, Halb u. Ren 188.— 8 Binger Aktlenbierbrauerei 89.— G Maunh, Gum,⸗ u, Asbeſtfahr, 108.— G Durlacher Hof vorm, Hagen 141.— 8 Oggersheimer Spinnerei 50. Eichbaum⸗Brauerei 179.50 vz Pfälz, Pähm, u. Faßrräderf,146.50 B Elefantenbräu Rühl, Wormg 108.— 53 Porti.⸗Cementwk, Heſdelberg 186 Brauerei Ganter, Freihurg 118.— 0 Vereinig Freiburger Zlegelw. 124.— G Kleinlein, Heidelberg 187.— Bereln Spezerer Ziegelwerte 106.— 8 Maunheimer Effectenbörſe vom 28, April. Von der heu⸗ tigen Bhrſe iſt zu verichten, daß Mannheimer Bank⸗Aknien 188 bz. u.., Badiſche Brauerei 140., Binger Aktienbrauerei 89., Gutjahr Aktien 181., Mannheimer Verſicherung 450 G. u. 455 B. notirten, Viehmarkt in Mannheim vom 26.—28 April,(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 328 Näl ber: a) feinſte Maſt⸗(Vollm.⸗Maft) und beſte Saugkälber 00—83., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—80 M. ch ge⸗ ringe Saugkälber 00—75., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 5 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., b) ältere Maſthammel 00—70., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 880 Schweine: à) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 00—56., b) fleiſchige 0054 M, e) gering entwickelte 00—52., d) Sauen und Gber 0000 M, Es wurde e ſchwarz, weiß und verzollt inß Haus⸗ Seiden-Damaste Seiden⸗Foulards bedruckt —— umgehend. bezählt für das Stück: Lurushferde: 000—000., 00 Arbeitspferde: 000/000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00000., 0 Milchkühe: 00—000., 322 Ferkel: —16., 0 Zicklein:—0 M. 0 Ziegen: 00—00 M. Zuſammen 1535 Stück. Verlauf: mittelmäßig Newyork, 28. April. Schlußnotirungen: N. 28. 27 28. Weizen März———Mais September—— Weizen Mai 77— 77¼] Mais Juni—— Weizen Jult 76¼ 77— Kaffee März—— Weizen Septbr. 75¼ 76—] Kaffee Mai.95.95 Mais März————Kaffee Juli.10 5 10 Mais Mai 39½ 39¾ Kaffee September.30.80 Mais Juli 39¼J 89%%J Kaffee Dezember.60.60 Majs April—— Chieago, 28, April, Schlußnotirungen, 27. 28. 27. 28. Weizen Maj 71½% 71¼ Mais Juli 85 384%¼ Weizen J li 72— 72% Schmalz April—.15 Mais Mai 34½½ 33¾ Schmalz Mai—.15 Waſſerſtauds nachrichten vom Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein; 24. 25. 26.27.28.29. Bemerkungen: Kouſtangz— 3 4 Walstbut,„„.76 2,65 2,74 2,892,79 2,69 Hüningen„„„„ 2,64.482,69 2,812,70 Abds. 6 U, Rehl„„ 341 3,24 6,35 6,518.52 N. 6 U. Lauterburg..88 4,77 4,7 409 ,1 Abds. 6 ll. Maxan„„.85 4,74 4,78 5,04 5,12 2 U. Germersheim„..81.78 4,65 4,85 5,05.-P, 12 U. Mauuheim„ 45,2 4,964,79.83 5,1,1] Mgs. 7 U. Mainz„„„ 229 2,22 2,18,02,22 Fe, 18 U. Bingen„ 4,77 2,75.52 2,60 2,66 10 U. Kaub,„„„ 1460 8,22 8,17 8,078,22 21 Koblengnzͤ„ 3,39.31.81 3,203,21 10 U. Köln„ J3,68 8,71 3,60 3,59 3,50 2 U. Nuhrort 12,68 8,16 3,14 6 U, vom Neckar: Maunheim„ 15,25 5,064,85 4,90 5,30 5,29 V. 7 U. Heilbronn„11951,761,90 2,25 1,95 V. 7 U. Geld⸗Sorten. Pukaten M,.67 63 Muff. Imperlals.— 20 Franken Stücke„ 16.28 19 Dollars in Gold„ 41—17 Engl. Sopereians„.40—86 5 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk finden die reichſte Aus wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei 72744 Georg Hartmann, D 3, 12 Schuhwaarenhaus au den Planken D 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie, in Frankfurt a/Main(Telephon 443), 8228 Mondamin⸗Wintergerichte. Mondamin ſchätzt man meiſt nur als Sommerſpeiſe; jedoch be⸗ ſitzt es ausgezeichnete Eigenſchaften gerade zum Bereiten warme Speiſen. Mondamin erwärmt und kräftigt den Körper, es iſt ein will. kommenes Nahrungsmittel in kalten Tagen. Jeder wird daher ere freut ſein, zu leſen, daß Brown c Polſon verſchiedene neue Recept⸗ für heiße Speiſen haben, wie Eierereme, Souffles, Apfelſchnitter u. ſ. w. 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(116) No. 40394 J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß im Farrenſtalle der Ge⸗ meinde Feudenheim die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt und von uns gemäß 88 57 und 58 der Ver⸗ Irdnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 19. Dezember 1895 (Geſ. und.⸗O.⸗Bl. 1896 Seite 1 ff.) Stallſperre verhängt wurde. Danach darf auch aus den nicht verſeuchten Beſtänden der Gemeinde Vieh(Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen) wäh⸗ rend der Dauer der Seuche nur auf Grund eines thierärztlichen Zeugniſſes, welches die Seuchen⸗ fteiheit des betr Thieres beſchei⸗ nigt, ausgeführt werden. Nur für ſolche Thiere dürfen Geſund⸗ heitszeugniſſe ausgeſtellt werden, welche mindeſtens ſeit 5 Tagen in ſeuchenfreiem Zuſtande in der Gemarkung ſich befinden, in welcherihre Unterſuchung erfolgte. Für Ferkelſchweine, welche ün⸗ mittelbar auf einen Schweine⸗ markt verbracht, ſowie für Vieh, welches zum Zwecke alsbaldiger Schlachtung ausgeführt wird, kann der Ortsfleiſchbeſchauer das Zeugniß ausſtellen. Das Zeug⸗ Riß des Fleiſchbeſchauers verliert 0 Giltigkeit mit dem Ablauf des auf den Ausſtellungstag folgenden Tages. Ferner wird der Auskrieb und das Tränken an gemeinſamen Brunnen aller gewöhnlich im Stalle gehaltenen Thiere(Rind⸗ oieh, Schafe, Schweine, Sasceenz ſofern dieſelben nicht dauernd auf der Weide ſich beftnden, unterſagt. Das Verbot des Tränkens er⸗ ſtreckt ſich auch auf ſonſtige ge⸗ meinſame Tränkplätze(fließ⸗ ende und ſtagnierende Ge⸗ wäſſer ꝛc.) Mannheim, 28. April 1899. Großh. Bezirksamt. Dr. Hecht. 20095 Bekauntmachung. Remonte⸗Ankauf für 1899. 1. Zum Ankauf 0 zusnahmsweiſe vierjähriger Re⸗ monten werden in dieſem Jahre m Großherzogthum die nach⸗ brzeichneten Märkte abgehalten verden: 17215 29. Mai Pfullendorf 8 uhr, 30. Mal Donaueſchingen 8 Uhr, 1. Mai Kort 95—b Uhr. 2. Die angekauften Pferde verden ſofort abgenommen und zegen Juittung bagr bezahlt, J. Pferde mit Fehlern, welche tach den Geſetzen den Kauf rück⸗ zängig wene ſind vom Ver⸗ äufer gegen Erſtattung des Kauf⸗ dreiſes und der Unkoſten zurück⸗ zunehmen, desgleichen Pferde, die ich nach Einlieferung in die Depots während der erſten 10 Tage Us Krippenſetzer oder während der erſten 28 Tage als Klophengſte er Wallache mit ausgeprägter pengſtmanier erweiſen. 4. Verkäufer, die Pferde vor⸗ zühren, welche ihnen nicht eigen⸗ hümlich gehören, müſſen ſich zehörig ausweiſen können. 5. Der Verkäufer iſt verpflichtet, edem verkauften Pferde eine zeue, ſtarke, rindsleverne Trenſe nit ſtarkem Gebiß und eine neue kopfhalfter von Leder oder Hanf nit 2 mindeſtens zwei Meter angen Stricken unentgeltlich nitzugeben. 8. Zur Feſtſtellung der Ab⸗ kammung der Pfſerde ſind die Deck⸗ reſp. Füllenſcheine mitzu⸗ kringen. Aüch werden die Verkäufer er⸗ ucht, die Schweife der Pferde ücht übermäßig zu beſchneiden iud die Schwanzrübe nicht zu zerkürzen. Berlin, den 17. Februar 1899. KHriegs-Ministerium. Remonte⸗Inſpection. gez. von Damnitz. (84) No. 278701. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir Rermit zur öſſenklichen Kenntniß. Mannheim, 23. März 1899. — Gr. Bezirksamt: Pfiſterer. Jekannlmachung. Nr. 7102. Die Ehefrau des Apothekers Wilhelm Albert Walter Letz, Anna Barbara geb. Eder in Mannheim, wuürde durch Urtheil der Civilkammer III des Großh. Landgerichts zu Mannheim vom 19. April 1889 für berechtigt erklärt, ihr Ver⸗ mögen von dem ihres Ehemannes abzüſondern. Dies wird zur Keuntnißnahme der Gläubiger andurch veröffent⸗ licht. 20052 Mannheim, 24. April 1899. Der Gerichtsſchreiber Großh. Landgerichts. Geutil. Bureaudiener ſofort von einem Fabrik⸗ Geſchalt geſucht. Angebote unt. Nr. 200f8 an die Expedition dieſes Blattes erbelen. Montag, 1. Mai, Nachmittags 2 uhr werde ich im Verſteigerungslokal in Q 4, 5 hier im Vollſtreckungs⸗ wege gegen Barzahlung öffent⸗ lich verſteigern: 1 braune Ripsgarnitur, Ver⸗ tikows, Schreib⸗ und Ovaltiſche, 2 Topfſtänder, 4 Stahlſtiche, Divans, Nähmaſchinen, Kom⸗ moden, Spiegel, Waſchkommoden und Nachtitſche mit Marmor⸗ platten, Fanapees, 6 Polſter⸗ ſtühle, 1 Bauerntiſchchen, Kleider⸗ ſchränke, Spiegelſchränke, Waſch⸗ tiſche, Pianinos, 1 franz. Billard, Chifſoniere, en 1 ae 1 Mille Zigarren, 1 Parthie Flaſchen⸗ ünd Faßweine, 2 Eis⸗ ſchränke, 1 Waarenſchrank, 1 Ladentheke, 2 Fahrräder, 4 auf⸗ gem. Betten, 2 Pneumatiklauf⸗ ecken, 1 Parthie Cognae und Magenbitter, Schwämme, Fen⸗ ſterleder, Bürſten, 1 Bohrmaſchine mit Drehbank, 1 Werkbank mit 2 Scheren, 1 Regulateur, 1 1 Badewanne, 2 Bildertafeln. 20088 Mannheim, 29. April 1899, Hibſchenberger. Gerichtsvollzieher. Zwangsverſttigerung. Moutag, den 1. Mai d. J. Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 24, 5 im Vollſtreckungswege Divan, Kanapee, Waſch⸗ ſchränke, 1 Billard, Regula⸗ teur, Spiegel, Weißzeug und Kleiderſchränke, Komoden, Chiffonier, Ruhebett, Tiſche mit Marmorplatten u. Eiſen⸗ geſtelle gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 28. April 1899. Futterer, 20100 Gerichtsvollzieher. Oeffentliche erſteigerung. Heute Nachmittag 3 Uhr werde ich im J 10, 7,(jetzt Neckarvorlandſtr. Nr. 71) 120 Kiſten Apfelſinen auf Grund der Art. 348, 343.⸗G.⸗B. gegen Baar⸗ gern. 20125 Mannheim, 29. April 1899. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Verſteigerung. Montag, den 1. Mai d. J. Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5, hier Knaben-Anzüge und Ueberzieher, Herren- Anzüge u. Ueberzieher, Haveloks, Staubmäntel, Capes und femden⸗ blousen 20126 i. A. des Herrn Emil Süß hier gegen baare Bezahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 28. April 1899. Freimüller, Gerichtsvollzieher. 68008 Maffiſche Salm Seczungen Hummer ꝛe. 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Linie Neckarvorſtadt⸗Lndwigshafen Bahnhof. Erſte Fahrt Morg. Letzte Fahrt Abds, Abfahrt Pfälzer Hof nach Ludwigs⸗ hafen und Neckarvorſtadt 6ʃ5 1 Neckarvorſtadt nach Lud⸗ 9⁴⁰ wigshafen 5 80„ 658 9³⁰ „ Ludwigshafen nach Neckar⸗ vorſtadt 8 e 9³⁰ Letzte Abfahrt Pfälzer Hof nach Neckarvorſtadt 5 Alle 6 Minuten ein Wagen. Extra⸗Wagen. 1) 101s Uhr Abends ab Pfälzer Hof nach Ludwigshafen. 2 111et 5 4 Bahühof Ludwigshafen nach Mannheim. Nach Schluß des Theaters Extra⸗Wagen nach dem Bahnhof Ludwigshafen. »Nach Eintreffen des 111 fälligen Zuges(Pfälzer Bahn). Der letzte Wagen fährt direkt vom Bahnhof Ludwigshafen nach dem Jungbuſch. 2. Linie Bahnhof Mannheim⸗Jungbuſch. 8 Erſte Fahrt Morg. Letzte Fahrt Abds Abfahrt Jungbuſch. 5 e 9³⁰ 5 Bahnhof Maunheim 680 9¹⁴⁸ Alle 6 Minuten ein Wagen. Extra⸗Wagen Morgens 6 Uhr 30 Minuten ab Jungbuſch. Abends nach Eintreffen der Züge 986 und 10z7 ab Bahnhof Mannheim. 3. Linie Pfälzer HKof⸗Tatterſall⸗Neckarauer Uebergang. 5 Erſte Fahrt Morg. Letzte Fahrt Abds. Abfahrt Neckarauer nebergang 653 9¹⁸ * Pfälzer Ho 8 8*0 Alle 6 Minuten ein Wagen. Nach Schluß des Theaters Extra⸗Wagen nach dem Haupt⸗ bahnhof Mannheim. 4. Linie Bahnhof Ludwigshafen⸗Nördlicher Stadttheil⸗ Anilinfabrik. Erſte Fahrt Morg. Letzte Fahrt Abds. Abfahrt Bahnhof Ludwigshaſen 71 9¹² 00 Anilinfabrik 4724 Alle 12 Minuten ein Wagen. Extra⸗Wagen: Bis auf Weiteres ein Extra⸗Wagen ab Bahn⸗ of 10352 Uhr Abends, Ankunft Anilinfabrik 10% Uhr und Rück⸗ fahrt 10“ Uhr Heullden von Mannheim ab 1018 Uhr Pfälzer 110 An Theater⸗Abenden geht ein Theater⸗Wagen 2 Minuten 1 9⁴⁰ 928 päter nach ſeiner Ankunft am Bahnhof Ludwigshafen nach de⸗ nilinfabrik. Aufenthalt an der Fabrik 5 Minuten rück an den Bahnhof. An Schultagen ein Wagen ab 7 Uhr ie Betriebs⸗Direktion: Emil Rietzschel. Kirchen⸗Anſagen. Euaug. proteſt. Gemeinde Mannheim. Sountag, den 30. April 1899. Trinitatiskirche. Morgens s Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ vikar Ziegler. Militär. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Pfarrer iedner aus Madrid(Collecte), Morgens 11 Uhr Chriſten⸗ ehre. Herr Stadtpfarrer Ahles. Concordienkirche. Morgens 9 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ —5—— Morgens 11 Uhr Kindergottesvienſt. Herr Stadt⸗ 15 72 Ahles. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Sauer⸗ runn. Lutherkirche, Morgens ½10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ vikar Eberle. Morgens ½11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Irtedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. vikar Kamm. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt vikar Kamm. ſodann zur Anilinfabrik 20051 Herr Stadt⸗ err Stadt⸗ Diakoniſſenhanskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Achtnich. Stadtmiſſion Eyaugeliſches Pereinshans, K 2, 10. Vorm. 11 Uhr, Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr, Naee e, Herr Stadtmiſſionar Krämer. 6½ Uhr, Jung⸗ rauenverein. Mittwoch, Abends ½9 Uhr, Allgemeine Bibelſtunde. Donnerſta 00 Abends 8 Uhr due frauenverein. Freitag, Abends ½9 Uhr, Probe des Geſangchors„Zion⸗. Traitteurſtraße 19. Sonntag: Morgens 8 Uhr und 1 Uhr Nachm. Sonntags⸗ ſchule. Abends s Uhr, Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadt⸗ miſſtonar Krämer. Freitag s Uhr: Allgemeine Bibelſtunde. Cpang. Mäuner⸗U. Jünglingsverein U 3,23. W 5 Uhr Jugendabtheilung. Vortrag von Herrn Hancke über die„Phönſzier.“ ½9 Uhr ält. Abtheilung. Vortra von Herrn Dr. Glü aus Heidelberg über die„Waſſerpflanzen“. dontag, ½9 Uhr Bibelſtunde der ält. Abtheilung. Herr Stadtmiſſionar Krämer. Dienſtag, ½9 Uhr Bibelſtunde der Jugendabtheilung. Kirchliche Anzeige der Liſhoſ. Methodiſen⸗Gemeinde, U 6, 28. Sonntag chm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmittags 3 Uhr Predigt. Jedermaun iſt freundlich eingeladen. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 30. April 1899, Morgens 10 Uhr Gottesdienſt. Katholiſche Gemeinde. Laurentinstirche. Neckarvorſtadt. Samſtag, den 29. April. Beichtgelegenheit von Mittags 4 Uhr an. Abends 7 Uhr Roſen⸗ kranz. den 30. April. Beichtgelegenheit von Morgens 6 Uhr an. 7 Uhr Nuhr 6 Uhr Aage⸗ ½9 Uhr N 10 Predigt und Amt. ½8 Uhr Oſterandacht. Abends ½8 Uhr Mai⸗ andacht mit Predigt und Prozeſſion. Ein brauner ſchottiſcher Stadttheil Käferthal. 4 Am e Käferthals, Schäferhund, * f 8 egenüber dem Haltepunkt der e Mannheim⸗Weinheimer Bahn, Lameyſtraße 4 2 comfortable Wohnungen, 2 u. Vor Ankauf wird 78 85 3. 91 Jim. 9 und Küche ne ubehör ganz S oder getheilt per 1. Juni ebent. K 3, 15 Wohn⸗ 08 auch früther zu vermiethen. Manſ. u. Zubeh. auf 1 Juni an 4 200924 AFOLLO-THEAITER. Sonntag Ffühschoppen-Congert ½12—1 Uhr. 9010f Nuchmittags 4 Unr Familien-Vorstellung.] Jeder ein Rind Frei! — Ne — Abends 8 Uhr Gdla-Abschieds-Vorstellung des jetzigen Ensemhbles. Montag Vollständig elekt. musikal. Sterne 1Grösste Sehaunummer! begsiſ Süngerbund. Heute Samſtag Abend 9 Uhr Probe und Michtige Beſprechung. Winter⸗Aheinſaln, Fortllen, Seezungen, CGurbot, Cablian, Hummer, Mafjes⸗Heringe, Rheinlachs, ungeſalzener Aſtrachaner Capiar, Kibitzeier, Spargel; j. Euten, Hahnen, franzöſ. Ponlarden, Rehe, Wald⸗ ſchnepfen, Gansleber⸗ paſte ten. 20112 N3, I. 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Gleichzeitig mache ich die ergebene Mittheilung, daß 1 das von mieinem Wen aun Mee 10 Juſtallationsgeſchäft, unter tüchtiger Leitung in unper⸗ äuderter Weiſe fortführen werde und bitte! öflichſt, das meinem Gatten in ſo reichem Maaße geſchentte Wendkanen auch auf mich übertragen zu wollen. 5 Hochachtungsvoll Elise Schatt Wwe. ung. Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Liebe und Theilnahme bei dem uns betroffenen ſchmerzlichen Verluſte ſage ich Allen hierdurch meinen tiefgefühlteſten herzlichſten Dank. Mannheim, 28. April 1899. 20040 ein Jahr alt, zu verkaufen. 20036 1 I 7, Laden. „Unſeren Mitgliedern zur Nachricht, daß die Karten für Ein⸗ uführende zu den uüͤbrigen Feſtlichkeiten am Sonntag, 30. April, zormittags von 11—½1 Uhr und am darauffolgenden Montag und Mittwoch, jeweils Abends von—11 Uhr in unſerem Loka 5 ln ſind. Beſondere Zuſendung derſelben kann nicht attfinden. 1 * — Kriet Samft im 1 3 behufs Para! lich de Hohei Um ebeter 0103 Wir lieder ont Mor, Turnh 1 der hit zahlre Man Sa „Geſt „el Krügers 0 SAALBAU. 3 3* 75 5 20111 N 75 78 Heute Abend 8¼ Uhr: 85 — Vorstellung.— nach Sonuntag, 30. April, Abends 8/ Uhr: na — Grosse We 1 112 6 3 Hebſaltäten-Vosstelung 3 Auftreten ſämmtlicher Künſtler 550 83 darunter 60 1 8 Kütehen Loisset, 8 Il 5 Fischer u. Wacker, Fréres Poppeseus eie. 8 — . Paradeaufſtellung gelegent⸗ 2 8 — 8 4 * ** tterſall⸗ 20087 lung In über bir hier⸗ Apri Nontag n Loka in nicht and. 785 1 „ Aprr Krieher⸗ VE Vektin. Samſtag, den 29. ds. Mts., Abends 9 Uhr im Vereinslocal Bellevne⸗ Keller, N 2, 8 Juſammenkuuft behufs Beſprechung wegen der lich der Anweſenheit Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs. Um zahlreiches Erſcheinen wird ebeten. 01⁰5 Der Vorſtand. Liederhalle. Wir laden unſere getiven Mit⸗ lieder freundl. ein, ſich an der onntag, den 30. April. Morgens I1 Uhr in der Turnhalle K s ſtattfindenden Hauptprobe der hieſigen Geſangvereine recht zahlreich zu betheiligen. 20108 Der Vorſtand. Maunheimer Liedertafel Samſtag, den 29. April, Abends ½9 Uhr 20054 Stſammt⸗Chor⸗Probe. Velocipediſten⸗Jetem Maunheim. ——.. Ot. Had. Hof⸗. Nalionalihenter in Maunheim. Sountag, 30. April 1899. 80. Vorſtellung im Abonuement A. Neu einſtudirt: Euryanthe. Sbuntag, 30. Spl 1899, Ausfahrt gach Oggershelm-Speler. Abfahrt dom Bahnhofsplatz Morgens 7 Uhr. Um zahlreiche Bethetligung Große romantiſche Oper mit Tanz in drei Aaafze von bittet 20104 H. v. Chézy. Muſik von Carl Maria v. Weber. Der Fahrwart. Von 11 Uhr ab Frühſchoppen „Zum alten Fritz“, gegenüber dem Panorama. Tungtz leten Mannbheim. Gegründet 1846. Damen⸗Abtheilungen. oDWDie Uebungs⸗ 2— ſt nuſſe ibeiden Damen⸗Ab⸗ 2 lungen finden in der ſtädti 5 Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter v. Rezuicek.— Regiſſeur Herr Hildebrandt. err Moſel. err Krug. 5 Heiudl. „Herr Mohwinkel. 5 19165 Ah d. G. Frl. Hübſch. Rudolph, Landleute 3 Jenr Bchſdt erzöge, Graſen Edle, Damen. Edelknaben und Tra⸗ anten, Gewappnete, Burgbewohner und Landleute zu Nevers. Die Seene iſt abwechſelnd auf dem königlichen Schloſſe zu Presmérh und der Burg Nevers. Zeit: Nach dem Frieden mit England 1110. Kaſſeneröffn. ½7 Uhr. Auf. präcis 7 uhr. Ende 10 Uhr. Nach dem zweiten Akte findet eine gröere Paufe ſtatt. Große Preiſe. König Ludwig yIV.. Adolar, Graf zu Nevers und Rethel Euryanthe von Savoyen, Adolgr's Braut Lyſtärt, Graf von 657. und Beaujolois Eglantine von Puiſet, eine Gefangene, Tochter eines Empörers Bertha, 8 2 0* ſeſg 19 5 und find wie 200 eſtgeſetzt: 1724 81. 5 Montag von 8½—9J Uhr Montag, 1. Mai 1399. 81. Borſtellung im Abonnem B Damenabtheilung A. Dlenstag von—7½ Uhr Damenabtheilung. Freitag von—7½ Uhr Damenabtheilung IB. Freitag von 8¼½—9% Uhr Damenadtheilung A. Anmeldungen zur Aufnahme den Verein bellebe man während den Uebungsſtunden an den Leiter oder ſchriftlich an den Vorſtand gelangen zu laſſen. Der Vorſtand. NB. An den Uebungsſtunden der Damenabtheilungen iſt der Zutritt zur Halle nur Damen geſtattet. Chemische Anaſysen ſeder Art v. Nahrungs⸗ u. Genußmitteln, Weinen zc. übernimmt 12244 hem. Laboratorium T. A. Cantzler, u 2,18a, Lumpaci Vagabundus oder: Das liederliche Kleeblatt. Zauberpoſſe mit a10 in 3 von Neſtroy. Mufik von Adolf Müller. Aufang? Uhr. Coloſſeumstheater in Mannheim. (Neckarvorſtadt). Direktion: Friedr. Kerſebaum, Sountag, 30. April 1399: Zwei Vorstellungen, Nachmittags 4 uhr und Abends 8½ Uhr: Senſationeller Erfolg. Lacherfolg großartig. Auf vielſeitiges Verlagen: Das Milchmädel von Käferthal. Große Lokalpoſſe mit Geſang und Tanz in s Bildern von F. R. 99 Muſik 5 C. Wendert. 5055 von Montag, den 1. Mai bis Sountag, den 7. Mai bleibt die Bühne geschlossen. Labn-Auelter— Sonnta 5 g, den 30. April, H. Stein]. Vormittags 11 Uhr, 2, 22. im großen Turnſaale H 6: Schmerzl. Hahnziehen, Hauptprobe Plemblren un, zu den bei der Serenade am Mittwoch, Jahnendeneeen 3. Mai Abends zu fingenden Chöre, Hal zu der die eſtgen— 11 ſämmtlichen hieſigen Geſangvereine amsndünger M zu erſcheinen erſucht werden. 20107 Sängerbund. Samſtag, den 13. Mai 1899, Abeuds 9 Uhr Ordentliche HMaupt-Versammlung im Vereinslokal. Agssordnung: Erledigung der in Satz 18, Abſatz! der Satzungen vorgeſehenen Gegenſtände. Die verehrlichen Mitglieder werden zu zahlreichem Bihne der ergebenſt eingeladen. Mannheim, den 14. April 1899. Wom zeine Planzen lieh aind, kaufe keig Dunginittel oh, Zsugnisg Sachverständſger. KMit obiger Schntemarke vereghene, echte Packete für i8 J, 25 3,40 J u. 504 IbDrogen, Farben- Blumen- und Samen-Handlungen- 14447 Caſé zur Oper. Guten Mittagstiſch von 80 Pfg. an und böher. 19716 Jean Loos. 1U 3 21 ſchöne Wohnung, 9 im 3. St., 3 Zim., Küche u. Zubehör bis Jult zu 20048 Der Vorstand- 757575.!bbã dddddTßTTTß Boden-Anstriche. 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