Urs⸗ eto. ür ne. 248 elm. 138 in, die 19 eb en ie ur en ne e⸗ re uf ie e eemm 1* Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abounement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. JInſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die ReklamenZeile 60 Pfg. Einzel- Nummern 3 Pfg. Dopnel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) annheimer J der Stadt Maunheim und Um gebung. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Seleſenſte und verbreitetäe Zeitung in Maunheim und Amgebung. Urnal. (Mannheimer Volksblatt.) Berantwortlich: für den volit. und allg. Theilz Eruſt Otto Hopp. für den lok. und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei(Erſte Mannheimer Tyvographiſche Anſtalt). Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 125. Sonntag, 7. Mai 1899. (ätfunan⸗Ar. 218.) Zweites Blatt. ———— Aus Buſch's Tagebuchblättern. Aus den Tagebuchblättern Buſch's iſt Manches recht amü⸗ ſant und intereſſant— wahr iſt freilich nicht Alles und Mehreres ungewiß. Mit dieſer Einſchränkung geben wir eine kleine Blumenleſe aus den Aufzeichnungen. In Bezug auf die Mittseilung von Aeußerungen des Kanz⸗ lers über hohe und höchſte fürſtliche Perſönlichkeiten legt ſich Buſch eine große Zurückhaltung auf. Damit iſt bekanntlich die engliſche Ausgabe um ſo reicher ausgeſtattet. Wir erwähnen nur eine Bemerkung über Wilhelm II. nach der„Frkf. Ztg.“: Buſch ſagte kurz nach der Thronbeſteigung des Kaiſers: „Ja, Durchlaucht, jetzt haben Sie, was Ihnen zu wünſchen war, zur Genüge; ein gelehriger und dankbarer Schüler und warmer Verehrer ſteht als Gebieter und Maßgebender im Staate neben Ihnen, und wir, Ihre Leute, freuen uns von Herzen darüber und hoffen, daß es ſo bleibe. Nur an Kleinigkeiten und Nebenſachen wird man bei ihm zuweilen etwas ausſtellen dürfen, zum Beiſpiel an der Form ſeiner Kundgebungen.“ Bismarck antwortete: „Ja, in der Rede von der Strecke hätte er wohl genug gethan, wenn er geſagt hätte: Und wenn ich als der Letzte auf dem Schlachtfeld ſtehen bleibe, ſo ſoll nichts verloren werden, was wir gewonnen haben. Aber das iſt jugendliche Lebhaftigkeit, die ſich mit der Zeit ſchon geben wird. Beſſer, zu viel als zu wenig Feuer.“ Ueber Berlin goß der Kanzler mehr als einmal die Schale eines Zornes aus. Im Mai 1881 beauftragte er Buſch, er ſolle in der Preſſe mit der Verlegung des Reichstages von Berlin nach einer anderen Stadt drohen. „Sagen Sie, es wäre kein Schreckſchuß, ſondern ein ernſt⸗ gemeinter Gedanke. Vieles empfiehlt ihn. Der Kaiſer kann den Reichstag berufen, wohin er will; denn in der Verfaſſung iſt nichts über den Ort beſtimmt, wo er ſich zu verſammeln hat. Die alten Kaiſer Deutſchlands hatten keine Reichshauptſtadt, ſie ver⸗ ſammelten die Vertreter des Reiches, Fürſten und Stände, wo es ihnen grade paßte, bald im Norden, bald im Süden oder Weſten. Bei Bedrohungen im Weſten wäre es heutzutage indizirt, daß der Reichstag in Berlin oder Breslau tagte, während er bei Unruhen im Oſten nach einer bayeriſchen, rheiniſchen oder heſſiſchen Stadt berufen werden ſollte, etwa nach Köln, Nürnberg, Augsburg oder Kaſſel, Auch gegen Hamburg oder Hannover würde unter Umſtänden nichts einzuwenden ſein. Die Herren würden an allen dieſen Orten ſehr günſtig aufgenommen werden, und es würde ihnen aus der Sache noch ein Vortheil erwachſen. Luft⸗ wechſel; ſie würden in ihrer Geſammtheit mit andern Sphären der Nation, andern Leuten, andern Verhältniſſen in Berührung kommen, anders beeinflußt werden als bisher. Der Berliner iſt ſo wenig mit dem Deutſchen zu verwechſeln, wie der Pariſer mit dem Franzoſen; es ſind hier wie dort zwei ganz verſchiedene Nationen.“ Bismarck klingelte und ließ ſich das Verzeichniß der Reichs⸗ boten bringen, das er dann nach dem Alphabet von Bamberger, Benda, Bernuth und Beſeler bis zu Weber und Wehrenpfennig auf der Suche nach Berlinern durchging, wobei Buſch die Ge⸗ fundenen aufſchrieb. Als er zu Radziwill kam, bemerkte er: ——— ðW.i ³ eeeene eeenereeee Buntes Feuilleton. Ein hübſches Spielergeſchichtchen macht jetzt in England die Runde durch alle Blätter. In der jüngſten Zeit hat ſich der Spiel⸗ teufel bei den Damen des engliſchen high like ſehr in Gunſt zu ſetzen gewußt, er hat ſchon viel Unheil angeſtiftet, manche Ehe vergiftet und manche Exiſtenz ruinirt. Eine ariſtokratiſche Lady ſpielt mit Elan und verſpielt ein ganzes Vermögen im Handumdrehen. Von einer ſehr bekannten Viscounteß wird erzählt, ſie habe in der Oſterwoche die Kleinigkeit von über 20 000 fl. im Kartenſpiele verloren. Sie blieb einen namhaften Betrag ſchuldig; dergleichen„Ehrenſchulden“ wollen eingelöſt ſein. Von dieſem Geſellſchaftsbilde hebt ſich nun umſo freundlicher die Geſchichte ab von dem Spielteufel, der einmal auch zur Abwechſelung eine glückliche Ehe zuſammenbrachte. In einem eleganten Salon ſaß ein junges Paar an einem Seitentiſche beim Ecarts. Die Dame war die bildhübſche Tochter eines angeſehenen verarmten Edelmannes, ihr Partner ein ſteinreicher Bürger. Es wird um große Summen geſpielt; die Schöne geräth immer mehr in Eifer, ſpielt tollkühn und verliert bald 600 Pfund.„Double or quits!“ ruft der Partner. Die junge Dame wußte wohl, daß ſie nicht zahlen könne, doch ſagte ſie unbedenklich:„Ja!“ Sie verlor.„Vourself or quits!“(Sie ſelbſt oder quitt!) dringt der Partner. Die Dame wird todtenbleich, nach einigen Augenblicken tiefſter Stille ſagte ſie, ihrem Partner feſt ins Auge ſehend:„Wollen Sie meine Hand wünſchen?“ Der Partner erröthete, beſann ſich einen Augen zlick und— nickte zu⸗ ſtimmend. Die Dame verlor und iſt heute die glückliche Gattin des hartnäckigen Gewinners. — Im engliſchen Unterhauſe ſpielte ſich vor einigen Tagen ein Auftritt ab, aus dem man entnehmen möchte, daß für das junge England das Parlament etwa das bedeutet, was unſeren kleinen Helden der Exerzirplatz iſt. Die Gattin des Abgeordneten John Dillon hatte ihr dreijähriges Söhnchen mit auf die Damen⸗Galerſe des Unterhauſes genommen, deſſen Verhandlungen plötzlich eine klare, helle Kinderſtimme mit den Worten unterbrach:„O, was ein Haufen Gentlemen! Die ehrbaren Volksvertreter, froh ob dieſer willkommenen Unterbrechung ihrer an Langweile reichen Thätigleit, richteten ſofort ihre Blicke auf „Ferdinand, einer der größten Verſchwörer, aber glücklicherweiſe ſehr dumm.“ Bei Struve äußerte er:„Das iſt der Lü m⸗ mel.“— Es waren ſechsundvierzig. Er verſetzte:„Die dürfen Sie aber nicht nennen; denn es ſind gute Freunde und ſehr monarchiſch geſinnte Leute darunter.“ Die Debatte über den Steuererlaß, die im Februar 1881 ſtattfand und dem Kanzler in ſcharfen Gegenſatz zu dem früheren Miniſter Camphauſen brachte, gab ihm Anlaß, über die un⸗ richtige Zuſammenſetzung des Herrenhauſes zu klagen, in dem zu viele Berliner ſäßen und„zu viele höhere Beamte, a.'s und i.'.“ Er nahm das Staatshandbuch her und las: „Frühere Miniſter Bernuth, Borries— der war freilich in Hannover, nicht hier— zwei Camphauſen, der edle und der unedle, Friedenthal, Patow, Lippe, Manteuffel, Rabe, Rittberg — von dem iſt's mir zweifelhaft, ob er Miniſter war— dann Sulzer, Unterſtaatsſekretär, ſtebenzehn oder achtzehn Wirkliche Geheime Räthe und andere höhere Beamte, die aus beſonderem königlichen Vertrauen berufenen Mitglieder werden neunund⸗ ſechzig oder ſiebzig ſein.“ Er kam dann auf die Debatte im Herrenhauſe und ſagte: „Sie hätten ihn(Camphauſen) ſehen ſollen und ſeine ganze Geſellſchaft: zornige Gäule und verzerrte Geſichter. Und Camp⸗ hauſen, der mich ſieben Jahre hingehalten, weil er nichts konnte, als mit Milliarden wirthſchaften, die er nach Beſtreitung der Kriegskoſten übrig behielt— es blieben immer noch ein paar hundert Millionen übrig, die er nicht anzulegen verſtand. Das erinnerte mich an den Witz über den König Ludwig und die Lola Montez.“ Er zitirte den Vers mit den Reimen„Lola Montez“ und „ſelber habend nie gekonnt es“, dann fuhr er fort: „Wenn der im Miniſterrathe von 2 Millionen hörte, lächelte er bloß; wenn aber von hundert Millionen die Rede war, lachte Vorſchläge zu einer Steuerreform, und bei dem doch nichts herauskam, bis zuletzt, und das war was Unbrauchbares Zuletzt kam er freilich und hatte was fertig und ging mit der nicht zu gebrauchenden Tabakſteuer vor, wollte auch in der Eiſen⸗ bahnſache was thun; in jener ſtolperte er über Bamberger, ſtatt ihn mit Verachtung zu ſtrafen. Camphauſen war der Führer bei dem Sturm im Herrenhauſe. Der hat die ganze Geſchichte angeblaſen, indem er ſich mit andern Giftmiſchern und enragirten Freihändlern zuſammenthat.“ Am 26. Juni 1881 war von den Forttſchrittlern die Rede, über die ſich der Kanzler gallenbitter äußerte. Von Buſch wurde Mommſen genannt. Der Chef ſagte: „Mommſen? Der iſt immer und vorzüglich jetzt ganz einfältig, wenn er ſich in Politik mengt.“ Am 2. Dezember 1881 wurde Windthorſt erwähnt, von dem Bismarck äußerte: „Er hat durch ſeine Abſtimmung gegen die Regierung das leiſe Vertrauen, das in mir zu ihm aufkeimte, wieder vernichtet.“ Dann kam die Rede auf Bennigſen als Abgeordneten, von dem Buſch ſagte, er habe auffallender Weiſe bei allen Debatten ge⸗ ſchwiegen. Der Fürſt erwiderte: „O, der thut ganz klug zu ſchweigen, obwohl er ein guter Redner iſt, er ſchickt die Andern vor, den Benda. Und er hat auch dagegen geſtimmt, und ich ſehe von Neuem, daß er und ſeine den jugendlichen Redner, der um ſo leichter zu finden war, als ſich ein kleines, mit weißem Handſchuh bedecktes Händchen durch die Lücken des die Gallerie ſchützenden Gitters zwängte. Als der kleine Herr nun noch jubelnd ausrief:„Da iſt ja auch Mr. Sullivan“, hielk es ſeine Begleitung für geeignet, dieſe vorzeitigen parlamentariſchen Leiſtungen durch einen ſchleunigen Abzug zu Ende zu bringen. Das ging aber nicht leicht, denn Maſter Dillon war der Meinung, haß er noch nicht fort möchte, er wolle vielmehr noch eine Rede halten. — Eine muſikaliſche Diskuſſion mit tödtlichem Aus⸗ gang. Man kann nicht immer behaupten, daß die Muſik beſänftigend auf die Sitten einwirkt. Ein ſeltſamer Streit, der kürzlich zwiſchen zwei Dilettanten in Aleſſandria ausgefochten wurde, iſt dafür ein ſprechendes Beiſpiel Der Eine von ihnen, Bagliani, behauptete nämlich, daß„Lohengrin und Gioconda“ eine ſehr ſchöne Oper ſei. Der Andere, Ferraris, verſuchte aber, ihm begreiflich zu machen, daß Gioconda in der That eine Oper ſei daß Lohengrin aber auch eine wäre, und daß es zwei ganz verſchiedene Opern ſeien. Aber Bagliani wollte nichts davon hören, und der Streit wurde immer hitziger. Es kam zu Beleidigungen, dann zu Schlägen, und Bagliani fiel ſchließlich mit Stockſchlägen über Ferraris her, ſo daß dieſer zum Revolver griff, auf ſeinen Gegner zielte und ihn ſofort tödtete. Den Abſchluß fand dieſe traurige Sache vor dem Gerichtshof in Aleſſandria, der den Mörder zu vier Jahren Zuchthaus verurtheilte. — Ein Reſtaurant auf dem Dreirad. Die letzte Neuheit im engliſchen Radfahrſport iſt ein Dreirad⸗Reſtaurant, das zur Be⸗ köſtigung von Radfahrern dienen ſoll. Der Führer desſelben muß ſich auf den belebteſten Straßen aufhalten, um den Radfahrern warme Mahlzeiten anzubieten. Zwiſchen den Hinterrädern des Dreirads befindet ſich ein Schränkchen, deſſen Schubladen die Gerichte und das Nothwendigſte zum Speiſen enthalten. Ein Gasroſt mit drei Brennern iſt darauf angebracht, der mit einem über einen Fuß langen Gasbe⸗ hälter verbunden iſt. Auf dieſem ſtehen die Bratpfannen. Ein Zelt aus Segeltuch bedeckt die Küche, an deſſen Seiten gedruckte Karten mit dem Menu angebracht ſind. Auf belebten Landſtraßen kann der Mann die beſten Geſchäfte machen. Es iſt ſchon vorgeſchlagen worden, daß die Radfahrerklubs bei ihren Ausflügen ein ſolches Dreirad⸗ Partei ganz unzuverläſſig ſind. 7 88 und verberge das ſchon nicht mehr. Als ich weggeweſen ſei, habe er, daß ihm der Mund aufging und man ſeine zwei Zähne ſah. ſch 7 r ich e Der träge Mann, den ich immer bitten und betteln mußte um Er hat keinen entſchloſſenen Sinn und iſt nicht offen und fürchtet ſich vor Lasker. Alles iſt bei ihm Schwanken und Halbheit...„Spielen Sie Kartens“ Nein? Aber Sie kennen doch die Karte? Nun ich meine, beim Whiſt, da behält er immer drei Aß in der Hand, von denen er ſich nichts merken läßt. Mit ihm iſt nicht mehr zu rechnen, und über⸗ dies ſind ſie(die Nationalliberalen) durch ihre unklare und ſchwächliche Politik zuſammengeſchmolzen. Dabei ſitzt er aber noch mit demſelben Selbſtgefühl und derſelben würdevollen Miene da, wie früher, wo er über hundert kommandirte, und er wird ſo daſitzen, wenn es nur noch dreizehn ſind, wie damals die Alt⸗ liberalen Georg Vincke'.... Mit den Andern iſt aber auch nichts zu machen.... Wir werden künftig mehr mit den Re⸗ gierungen rechnen müſſen als mit dem Reichstage— vielleicht einmal allein mit den Regierungen.“ Zum Schluſſe ſagte er plötzlich: „Aber wenn ſie ſo fortmachen, ſo wirds zuletzt, wie ich Ihnen andeutete, das Glück von Edenhall. Sie kennen's das Uhland⸗ ſche Gedicht. Bums— wirds heißen, und zerſchellt iſt's— die deutſche Verfaſſung...“ Ein Zeugniß für die wechſelnden Stimmungen des Reichs⸗ kanzlers bieten auch nachfolgende Mittheilungen, die Bucher am 2. Okt. 1882 Buſch erzählte: „Ich bin in den letzten Jahren ſeltener wie Sie bei ihm vor⸗ gekommen, manchmal zwei Monate nicht. Aber vielleicht macht ſich das ſpäter wieder beſſer, vielleicht ſehr bald. Als ich zu Rantzau in dieſen Tagen von meinem Abſchiedsgeſuche ſprach, ſagte er, das wäre doch nicht nöthig. Der Kaiſer könne zwar recht alt werden, aber regieren würde er wahrſcheinlich nicht lange mehn wollen, und dann käme der Kronprinz dran, der ſich ſeit dem Konflikte, den er vor 20 Jahren mit ſeinem Vater gehabt hätte (in Danzig), nicht geändert habe. Er ſei ganz Fortſchrittsmanng er auf Einladung Ludwig Löwes deſſen Revolverfabrik zu be⸗ ſichtigen und ſogar dort ein Frühſtück anzunehmen geruht. Pez⸗ lich ſei er in eine Hofgeſellſchaft gekommen, wo Puttkammer und zugleich drei Fortſchrittler, darunter Mommſen und Virchow, zugegen geweſen ſeien, und da ſei er bei ſeinem Eintritt an dem Miniſter vorbei und auf das liberale Kleeblatt zugegangen, mit dem er ſich dann demonſtrativ lange unterhalten habe, wobel überdies zu berückſichtigen ſei, daß um dieſe Zeit gegen Mommſem ein Prozeß wegen Beleidigung des Fürſten geſchwebt habe. Der Chef wiſſe das. Er habe in Betreff der Zukunft geäußert:„Er wird mich behalten wollen, und da werde ich meine Bedingungen ſtellen, und er wird darauf eingehen, ſein Verſprechen aber nicht halten.“„Dann will der Chef“— fuhr Bucher fort—„ſeinen Abſchied nehmen und nach Varzin ziehen, von wo er ſchon jetzt nicht wieder fort möchte, und dann ſoll dort ſo eine Art von Kolonie entſtehen, wobei man wohl auch an mich denkt. Es ſollen dann Memoiren geſchrieben werden.“ „Ich habe der Welt noch viel zu ſagen“, äußerte er 1877, als er mit mir davon ſprach.... Die Fortſchrittler wiſſen, wig der Kronprinz geſinnt iſt, und ſie wollen dann ein Miniſterium aus ihrer Partei bilden. Virchow hat das in öffentlicher Rede angedeutet.“ ——...——————— Reſtaurant mitnehmen, damit ſie überall Halt machen und ſich warme Mahlzeiten verſchaffen können. — Er glaubt an die Seelenwanderung. Auf offener Straßs umarmt und geküßt wurde in Paris in der belebten Rue Montmartre ein junges Mädchen von einem ihm gänzlich unbekannten Manne. Er redete die ſich Sträubzs de mit den Worten an:„Endlich habe ich Dich wieder, Cäcilie; nun wollen wir uns nicht mehr verlaſſen.“ Das Mädchen vermochte ſich aus ſeiner Umarmung nicht allein los zu machen und ſchrie aus Leibeskräflen um Hilfe, wobei es natürlich zu einem großen Menſchenauflauf kam. Auf der Polizei erklärte den Attentäter, Profeſſor zu ſein und B. zu heißen, was ſich als richtig erwies. Er habe, ſagte er, vor fünf Jahren ſeine Frau verloren und glaube an eine Seelenwanderung. Nun habe er plötzlich die Seele ſeiner Frau in dem jungen Mädchen wiedergefunden. Aus dieſen Reden ging hervor, daß man es wahrſcheinlich mit einem Geiſtes⸗ geſtörten zu thun hatte. B. wurde deshalb der Irrenabtheilung des Depots überwieſen. — Kindermund. Ein kleiner amerikaniſcher Junge, das einzige Kind einer jungen, ſchönen Wittwe, macht ihr viel Sorge dapurch, daß er mit echt amerikaniſcher Selbſtſtändigkeit jeden freien Augenblich benutzt, zu entſchlüpfen, um mit eintgen größeren Knaben zu ſpielen, Vorſtellungen, Strafen, Alles iſt vergebens, die Lockung des„Krieg⸗ ſpielens“ iſt zu groß. Eines Tages, als er wieder einmal längſt über die Eſſenszeit hinaus fortgeblieben iſt, und endlich roth und erhitzt nach Hauſe kommt, ſagt ihm die Mutter mit ſehr ernſtem Geſicht: IJim. Du biſt wieder ungehorſam geweſen, zur Strafe wirſt Du nicht mit mir, ſondern in Deinem Zimmer allein eſſen und dann zu Bett gehen.“ Als der kleine Sünder in ſeinem Bett liegt, kommt die Mutter herein, ſetzt ſich neben das Bett und ſagt ihm:„O Jim, wenn Du ſo unge⸗ horſam bleibſt, werde ich noch vor Kummer über Dich ſterben.“ Plötlich klettert Iim, der ſeine ſchöne, ſtattliche Mutter über Alles liebt, aus dem Bett, kniet vor ihr nieder, faltet die Händchen und betet: O. lieber Gott, laß meine liebe aute Mama an einer anderen Krankheit ſterben.“ 9 . eaeral Anzeiger⸗ 55 — ee. 2 — Mafinheſm, f. Abigungsßlalf. Bekanntmachung. Die Friephof⸗ und Begräbniß⸗Ordnung für die Stadt Mannheim betreſſend, (1 Nr. 34808. Nachſtehend bringen wir die neue Begräbniß⸗ und Friedhof⸗Ordnung für Mannheim zur öffeutlichen Kenntniß, nachdem dieſelbe bezüglich des Abſchnittes 1 durch Erlaß Gr. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 10. Januar 1899 Nr 38027 als orts⸗ ſtatutariſche Beſtimmung gemäß 8 7 Abf. 3 der Städteordnung ge⸗ nehmigt, durch Erlaß Gr. Herrn Landeskommiſſärs vom 28. April 1899 Nr. 1362 bezüglich der Abſchnitte II., III., 1V., VI. als ortspolizei⸗ liche Vorſchrift für vollziehbar erklärt, durch diesſeitige Verfügung vom 12. April 1899, No. 80825 1, dem Abſchnitt J gemäß 8 71 der Städteordnung die Stgatsgenehmigung ertheilt worden iſt und der Bürgerausſchuß in der Sitzung vom 4. Mai 1898 die vorliegende Fuſſung beſchloſſen hat. Mannheim, den 25. April 1899. Groſtherzogliches Bezirksamt: Sternberg. Neue Faſſung. 1 19988 Verwaltung. 8 1. „Die Verwaltung des Begräbnißweſens, ſoweit ſie der Gemeinde⸗ hehörde zuſteht, wird einer gemäߧ 19a der Städteordnung gebildeten Kommiſſion übertragen, welche den Namen „Städtiſche Friedhofkommiſſion“ fahri ſch hof ſſ Dieieſelbe beſteht aus einem Mitglied des Stadtraths als Vorſttzen⸗ den und ſechs weiteren vom Stadtrath auf je ſechs Jahre zu ernennen⸗ den Mitgliedern, von denen alle drei Jahre die Hälfte ausſcheidet. Wird die Stelle eines Mitgliedes durch den Tod oder Austritt erledigt, ſo wird an deſſen Stelle ein Mitglied für die ganze noch übrige Amtsdauer des Abgegangenen ernannt. ———— Srnrnr, 8 Die Kommiſſion iſt beſchlußfähig, wenn alle Mitglieder ein⸗ geladen und mehr als die Hälfte erſchienen ſind.— Die Beſchlüſſe werben mit einfacher Stimmenmehrheit gefaßt, bei Stimmengleichheit gibt der Vorſitzende den Ausſchlag. Ueber die Beſchlußfaſſung der Kommiſſion wird ein Protokoll geführt, das vom Vorſitzenden und Protokollführer zu unterzeichnen und in der nächſten Sitzung zur Einſicht der Mitglieder aufzulegen iſt. 3 BDesesgset Ueber die aus dem Begräbnißweſen erwachſenden Einnahmen und Ausgaben der Stadtgemeinde wird unter der Bezeichnung„Städtiſche Friebhofkaſſe“ geſonderte Rechnung geführt(ogl.§ 4 Ziff.). Die Friebhofkommiſſton überwacht die Rechnungsführung, legt allfährlich den Voranſchlag der Friedhofkaſſe dem Stadtrath vor, voll⸗ gieht den genehmigten Voranſchlag und decretirt im Umfang desſelben die Einnahmen und Ausgaben auf die Friedhofkaſſe; auch liegt ihr die Vorprüfung der Jahresrechnung der Friedhofkaſſe ob. 4 „S 9 4. Als Beamte und Bedienſtete für das Friedhof⸗ und Begräbniß⸗ weſen werden beſtellt: 5 der Rechner der Friedhoftaſſe(ogl. 8), 2) der Schriftführer(Sekretär der Friedhofkommiſſion), 8) der Friedhofaufſeher und der Leichenwart, die Begräbnißordner und deren Stellvertreter, die Leichenmänner und Leichenfrauen, die Leichenträger, die Todtengräber. Der Stadtrath beſchließt Über die Anſtellung und Belohnung keſer Beamten und Bedienſteten vorbehaltlich der nach Geſetz und Ver⸗ orbnung dem Bürgerausſchuß vorbehaltenen Befugniſſe; dieſelben wer⸗ den auf gewiſſenhafte Beſorgung ihrer durch beſondere Dienſtweiſung zu regelnden Obliegenheiten vom Gr. Bezirksamt verpflichtet. Sämmtliche für das Begräbnißweſen beſtellten ſtädtiſchen Be⸗ amten und Bedienſteten erhalten die Vergütung für ihre Dienſt⸗ leiſtungen aus der Friedhofkaſſe. Es iſt ihnen ſtrenge unterſagt, von den bekhefligten Privaten für Geſchäfte, die ſich auf ein Begräbniß in irgend welcher Form Vergütung zu fordern oder anzu⸗ men. 8 8. Abgeſehen von der oben in 4 erwähnten Anſtellung der Be⸗ — 15 und von denfenigen Beſchlüſſen der Friedhofkommiſſton, welche ſchon nach den Beſtimmungen der Städteordnung ohne Zu⸗ ſüimmung des Stadtraths bezw. Bürgerausſchuſſes nicht zum Vollzuge kommen können, bedürfen der Genehmigung des Staptraths: ) Vereinbarungen über das Verfahren bei Begräbniſſen von Mili⸗ e(§ 18). je Feſtſtellung von Taxen für beſondere Leiſtungen(8 68 ff.). Die Wacane gemäߧ 38 und 3 41 Abf. 1 dieſer Leichen⸗ und Frievhofordnung. Die Erlaſſung von Dienſtweiſungen für das Begräbnißperſonal. II. Leichen⸗ und Begräbniß⸗Orduung. 8 6. Jaeder Todesfall muß unberzüglich nach dem Eintritt des Todes bem Leichenſchauer angezeigt werden. Zu dieſer Anzeige verpflichtet iſt 75 derſder 1 ein 9 5 nicht vorhanden oder an der Anzeige berhindert iſt, Derjenige, in deſſen Wohnung oder Behau, ſich der Sterbfall ereignet 1 9 5 Die Pflicht der Anzeige erſtreckt ſich auch auf Todtgeburten. Vor Ankunft des Leichenſchauers darf mit der Leiche keine Veränderung vorgenommen werden. ̃ 8 7. Die nach den Beſtimmungen des 8 6 zur Anzeige verpflichteten 5 755 müſſen den vom Leichenſchauer ausgeſtellſen Sterbſchein AIpäteſtens an dem auf den Sterbfall nächſtfolgenden Wochentage mit der Anzeige des Todesfalls dem bürgerlichen Skandesbeamten vorlegen, welcher den Eintrag in das Sterberegiſter bewirkt und alsdann ſofort den Exlaubnißſchein zur Beerdigung ausfertigt und den Erſchienenen zur alsbalpigen Ueberbringung an den Leichenſchauer übergibt. KReeine Beerdigung darf vorgenommen werden, bepor der Er⸗ e e ausgeſtellt wurde. bezüglich des Todesfalles eine gerichtliche oder polizeiliche Unterfuchung anhängig, ſo iſt zur Beerdigung überdies die Erlaubniß der unterfuchenden Behörden erforderlich. 5 Die Geiſtlichen und die Begräbnißordner ſind verpflichtet, vor der Bierdigung von dem Erlaubnißſchein Einſicht zu nehmen. Der Leichenſchauer ſetzt auf die ihm gemäß 8 6 erſtattete Anzeige Alsbald auch den zuſtändigen Begräbnißordner in Kenntniß. Der Leßztere hat ſich hierauf unverzüglich in das Stetbehaus zu begeben und im Benehmen mit den Angehörigen des Verſtorbenen gemäß den näheren Beſtimmungen ſeiner Bienſtweifung alle nöthigen Vorberei⸗ kungen für das Begräbniß zu freffen, dieſes letztere felbſt zu leiten und zu beauſſichtigen und nach dem Begräbniß die Gebühren nach Maßgabe der Taxordnung bezw. ſeiner Dienſtweifung zu berechnen und Iu erheben. ur die Verpflichtungen der Leichenſchauer gilt die Ver⸗ ordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 16. Dezember 1878, K ſanittspolizeilichen Maßregeln in Bezug auf Leichen⸗ und Begräb⸗ ſbſtätten betreffend(Geſ.⸗Bl. S. 369), mit der Maßgabe, daß die oder ſtarke Spuren eintretender Verweſung ſich zeigen oder aber der 5 Verkü 8 8. Die Särge müſſen aus weichem, leicht derweslichem Holze ge⸗ fertigt und in ihren Fugen 1 7 verpicht ſein. Ausnahmen ſind nur bei der Beſtattung in Familien⸗(Kauf⸗) gräbern und Gruften zu⸗ läſſig und bedürfen der Genehmigung der Friedhofkommiſſion. Alle Särge und deren etwaige äußere Ausſtattung werden von dem ſtädtiſchen Sargmagazin geliefert und zwar auf Anweiſung des Sekretariats der Friedhofkommiſſion. Bezüglich der nach auswärts zu verbringenden Leichen finden die beſonderen geſetzlichen Beſtimmungen Anwendung. 8 10. Die Leichen ſämmtlicher hier verſtorbenen Perſonen ſind, ſofern ſie nicht zur Ueberführung nach auswärts beſtimmt ſind, nach Vor⸗ nahme der erſten Leichenſchau und ſpäteſtens vor Ablauf bon 24 Stunden nach Eintritt des Todes mittelſt des klaſſenmäßigen Leichenwagens auf kürzeſtem Wege in die Leichenhalle zu verbringen und dort bis zur Beerdigung zu verwahren. Während der Stunden von 11 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nach⸗ mittags im Winter und von 10 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nach⸗ mittags im Sommer ſollen— ganz dringende Fälle ausgenommen keine Ueberführungen in die Leichenhalle erfolgen; während der Fahrt in die Leichenhalle darf der Sargdeckel nur loſe aufliegen. 1 8 11. Während der Ueberführung in die Leichenhalle wird die Leiche von der erforderlichen Anzahl von Leichenträgern, auf Wunſch der An⸗ gehörigen überdies vom Begräbnißordner begleitet, Leichen von Kindern unter einem Jahr können, ſofern nicht eine anſteckende Krankheit den Tod herbeigeführt hat, ohne Benützung eines Leichenwagens durch das Leichenwärterperſonal in die Leichenhalle ver⸗ bracht werden; indeſſen ſind hiebei ebenfalls die Vorſchriften des§ 10 zu beachten. 8 12 Leichen, welche von auswärts hierher geführt oder auf hieſtger Gemarkung aufgefunden werden, ſind durch das ſtädtiſche Leichen⸗ perſonal und mittelſt des ſtädtiſchen Leichenwagens ſofort in die Leichenhalle oder,— wenn die Beerdigung auf dem Friedhofe des Stadttheils Kaferthal erfolgt, mittelſt des Käferthaler Leichenwagens in die Leichenhalle des dortigen Friedhofs zur Beerdigung— zu ber⸗ bringen. § 18. Die Beerdigung der Leichen findet thunlichſt bald nach Ausſtellung des Erlaubnißſcheins(8 5 bis 8 und 11 der.⸗O. vom 16. Dezember 1875) von der Leichenhalle aus ſtatt, in welch' letzterer auch die kirch⸗ lichen Feierlichkeiten und etwaigen Anſprachen gehalten werden. Während der Stunden von 11 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nach⸗ mittags im Winter und von 10 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nach⸗ mittags im Sommer ſollen keine Beerbigungen vorgenommen werden. § 14. 8 Die Verbringung des Sarges von der Leichenhalle zum Grab erfolgt, eventuell unter Benützung der ſtädtiſchen Leichenfahrbahre durch die ſtädtiſchen Leichenträger. Ausnahmsweiſe kann dieſelbe mit Genehmigung des Begräbniß⸗ ordners durch andere Perſonen geſchehen, ohne daß jedoch deßwegen an dem bezüglichen klaſſenmäßigen Koſtenbeitragsein Abzug eintritt. Auf dem Wege zum Grabe, ſowie an dieſem ſelbſt kann Trauer⸗ muſik und Trauergeſang ſtattfinden, doch iſt hievon Anzeige an die Friebhofkommiſſion zu erſtatten. § 15. Die Begräbniſſe auf dem ſtädtiſchen Haupt⸗Friedhof können nach Wahl der Betheiligten nach drei in der Taxordnung näher bezeich⸗ neten Klaſſen ſtattfinden. § 16. Für die Begräbniſſe auf dem Friedhof des Stadttheils Käferthal beſteht nur leine Begräbnißklaſſe. So lange auf dieſem Frfedhofe eine hinreichend große Leſchenhalle nicht errichtet iſt, bleiben bezüglich der dort ſtattfindenden Begräbniſſe die Beſtimmungen des§ 10 ff. außer Anwendung; die Beerdigungen erfolgen vom Sterbehauſe aus, wenn nicht die Leiche von auswärts unmittelbar zur Beerdigung auf den Friedhof verbracht wird. 17 Wenn Leichen mit der Eiſenbahn von hier nach auswärts geführt werden ſollen, ſo erfolgt deren Verbringung an den Bahnhof durch das ſtäptiſche Begräbnißperſonal. 1 8 18. Das Verfahren bei Begräbniſſen im Dienſt ſtehender Militär⸗ perſonen ohne Offiziersrang wird durch Vereinbarung der Gemeinde⸗ behörde mib der Königl. Militärbehörbe beſtimmt. 19 § 19. Soweit das Verfahren bei Begräbniſſen durch dieſes Statut nicht geregelt iſt, wird es von der Gemeindebehörde unter Beobachtung der beſtehenden Vorſchriften nach Ermeſſen beſtimmt III. Leichenhalle⸗Orduung. 20. Die Leichenhalle dient 1 Bewahrung und Beobachtung der Leichen bis zu deren Beerdigung. Die Aufnahme der Leiche in die Leichenhalle geſchieht auf Vor⸗ zeigen und Abgabe des Erlaubnißſcheins(§—8; 11 der Verordnung vom 16. Dezember 1875) an den Leichenwart(Leichenhallenaufſeher). 21. § 21. Die Obſorge für die Leiche in der Leichenhalle iſt für Alle ohne jede Ausnahme gleich und liegt ausſchließlich dem Leichenwart bezw. unter ſeiner Aufſicht dem ihm etwa beigegebenen Wärterperſonale ob. 22² Für jede Leiche iſt eine Zelle beſtimmt, welche mit einer ausreichen⸗ den Ventilationsvorrichtung verſehen ſein muß. Iſt die Leiche in die Zelle verbracht, ſo wird der Deckel des Sarges entfernt und die Leiche mit erhöhtem Kopfe, das Geſtcht nach oben gekehrt, aufgebahrt. Sie muß, mit Ausnahme des Geſichts und der Hände, bedeckt ſein. Die Hand der Leiche wird mit den Enden der in jeder Zelle vor⸗ handenen, zum Läutewerk im Wächterzimmer führenden elektriſchen Leitung derart verbunden, daß bei der geringſten Veränderung der Lage das Läutewerk in Bewegung geſetzt wird. Ueber dem Sarge iſt ein Stramindeckel anzubringen, welcher ver⸗ hindert, daß Fliegen und dergleichen zur Leiche gelangen. Auf Leichen, welche in geſchloſſenem Sarge von auswärts in die Leichenhalle verbracht werden, finden die Beſtimmungen dieſes§ keine Anwendung. 1 25 Der Sarg bleibt bis eine Stunde vor der Beerdigung offen, vor⸗ ausgeſetzt, daß nicht eine anſteckende Krankheit die Todesurſache war Kopf der Leiche in abſchreckender Weiſe verſtümmelt iſt. In den letzt⸗ genannten Fällen, ebenſo dann, wenn es geſundheitspolizeilich an⸗ geordnet oder nach vorausgegangener Sektion von den Angehörigen ver⸗ langt wird, muß der Sarg alsbald nach der zweiten Leichenſchau geſchloſſen werden. 8 24. Den Angehörigen der Verſtorbenen iſt der Zutritt zu den Zellen während des Tages geſtattet. Andere Perſonen haben keinen Zutritt, ebenſowenig darf der Leichnam der öffentlichen Beſichtigung ausgeſetzt werden. Zelle und Sarg können von den Angehörigen mit Blumen und Kränzen geſchmückt werden. ork vorgeſchriebene zweite Leichenſchau in der Leichenhalle ſtatt⸗ kufinden hat. Lausgehen kann. Durch gelundheitspalizeilice Anorhnung wird be⸗ 8 25. Mit der Leichenhalle ſind entſprechende Abſonderungsräumlich⸗ keiten verbunden für Leichen, von denen kine Geſundheitsgefährdung zu machen. hof, welche auf die mit dem Setzen des Grabſteins zuſammenhängenden Arbeiten zurückzuführen ſind, haftbar. fung der für jeden Einzelfall nöthigen Anordnungen der Friedhof⸗ kommiſſion, behalten. bliebenen entweder ſelbſt beſorgen oder durch einen Gärtner beſorgen laſſen. Auch kann dieſelbe, ſowie die Unterhaltung der Gräber in gutem Zuſtande, auf Verlangen der Angehörjgen und gegen Entrichtung der feſtgeſetzten Taxe durch den Friedhofaufſeher geſchehen. denen die Früchte oder ſonſtige Theile genießbar oder die geeignet ſind die benachbarten Anpflanzungen zu ſchädigen. den Grabſtätten müſſen in gutem Stande gehalten werden; andernfalls kann die Friedhofkommiſſion deren Entfernung verlangen, bezw. wenn dieſem Verlangen nicht ſtattgegeben wird, von ſich aus vornehmen laſſen, wobet ſie berechtigt iſt, über die zu entfernenden Materialien nach Er⸗ ſtimmt, welche Leichen in dieſen Räumen aufzubahren und wie ſie hien zu behandeln ſind. 5 Die Abſonderungsräumlichkeiten dienen auch zur vorübergehenden Aufnahme ſolcher Leichen, wegen deren ſofortigen Beſtattung irgend welche erhebliche Anſtände obwalten oder über deren Weiterbeförderun 0 erſt ſpäter Beſtimmung getroffen werden ſoll. Auf die Aufbewahrunz derartiger Leichen finden die Vorſchriften des 8 59 Anwendung. § 26. In der Leichenhalle befindet ſich ferner ein Sektionszimmer. Der Leichenwart hat ein Buch zu führen, in welches über alls Sektionen nach Anweiſung der Friedhofkommiſſion Eintrag zu machen iſt. Der die Sektion vornehmende Arzt hat den Eintrag zu unter zeichnen und dabei zu beurkunden, daß und von welcher zuſtändigen Seite er zur Sektion ermächtigt wurde IV. Friedhof⸗Ordnung. A. Allgemeine Beſtimmungen. § 27. Der Hauptfriedhof dient zur Beerdigung 1. der innerhalb der Gemarkung Mannheim verſtorbenen Per⸗ ſonen, von Bewohnern der früheren Gemarkung Käferthal jedoch nur, wenn die Hinterbliebenen es verlangen und die vor⸗ geſchriebenen Taxen(§ 61, 71 ff.) entrichtet werden. der auswärts geſtorbenen Einwohner von Mannheim mit der zu Ziff. 1 erwähnten Beſchränkung, der innerhalb der Gemarkung Mannheim Leichen, 4. von Aſchenreſten feuerbeſtatteter Leichen. Mit Zuſtimmung der Friedhofkommiſſion und bei Entrichtung der vorgeſchriebenen Taxen können auch die Leichen anderer Perſonen auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhofe beerdigt werden. 8 28. Der Friedhof des Stadttheils Käferthal dient zur Beerdigung der Leichen von Bewohnern der früheren Gemarkung Käferthal. Mit Zuſtimmung der Friedhofkommiſſion und bei Entrichtung ber vorgeſchriebenen Taxen können auch Leichen anderer in Mannheim wohnhafter Perſonen auf dieſem Friedhof beerdigt werden, wenn es von den Hinterbliebenen aus triftigen Gründen verlangt wird. 8 29. Auf den Friedhof der iſraelitiſchen Gemeinde und die dort er⸗ folgenden Beerdigungen finden die polizeilichen Beſtimmungen der Abſchnitte II—I dieſer Leichen⸗ und Friedhofordnung nämlich die §8 68, 8 9 Abſ. 1 und III. ro, 18. 17, 0 28 26, 4, Abf und II, 48 Abſ. I mit der Maßgabe ſinngemüße Anwendung, daß an Stelle der Gemeindebehörde bezwo. der Friedhofkommiſſion hier der Synagogenrath der iſraelitiſchen Gemeinde krktt. 30. Die Oberaufſicht über ie Ugkhabe der ſtädtiſchen Fried⸗ höfe, insbeſondere der Wege, Rabatten, Ankagen u. ſ. w. iſt dem Tief⸗ bauamt übertragen, welches auch die Abſteckung der Gräberfluchten zu heſorgen hat. Die unmittelbare Aufſicht Über den ſtädtiſchen Hauptfriedhof führt nach Maßgabe ſeiner Dienſtweiſung, ſowie der beſonderen An⸗ ordnungen des Tiefbauamts und der Friedhofkommiſſion de⸗, Fried⸗ hofaufſeher, deſſen Weiſungen auf dem Friedhof das übrige Leichen⸗ perſonal unbedingt Folge zu leiſten hat. Die unmittelbare Aufſicht über den Frievhof des Stadttheils Käferthal iſt dem dortigen Todtengräber übertragen. 31. Die Begräbnißbücher(8 13 Abſ. II der.⸗O. vom 20. Juli 1882) für die ſtädtiſchen Friedhöfe ſind in doppelter Fertigung zu führen. Die Führung der einen Fertigung geſchieht durch den Sekretär der Friedhofkommiſſion, die der anderen durch den Friedhofaufſeher des ſtädtiſchen Hauptfriedhofes bezw. durch den Todtengräber des Friedhofs Käferthal. Ueber die ſtädtiſchen Friedhöfe ſind genaue Pläne zu führen, in welchen jedes Grab mit ſeiner Nummer zu bezeichnen iſt. Begräbnißbücher und Friedhofpläne können auf dem Sekretariat der Friedhofkommiſſion und beim Friedhofaufſeher— bezw. in Käfer⸗ thal beim Todtengräber— zu den üblichen Geſchäftsſtunden von Jeder⸗ mann eingeſehen werden. 855 Die Grabſtätten ſind eingetheilt in: a) allgemeine Grabſtätten, b) Familiengrabſtätten, c) Gruften. Die Plätze für die einzelnen Arten von Grabſtätten beſtimmt der Stabtrath auf Vorſchlag der Friedhofkommiſſion. 2 2 . aufgefundenen 8 838. Die Errichtung von Grabdenkmälern und Grabeinfaſſungen be⸗ darf der Genehmigung der Friedhofkommiſſion. Die Genehmigung iſt zu verſagen, wenn die Denkmäler und Einfaſſungen den in Bezug auf bauliche Sicherheit zu ſtellenden Anforderungen nicht genügen, kwenn ſie den Friedhof zu berunzieren geeignet ſind, oder wenn ſte Darſtellungen oder Inſchriften tragen ſollen, die der guten Sitte zu⸗ wiberlaufen. Grabeinfaſſungen ſollen aus Stein oder Metall hergeſtellt werden. Ausnahmsweiſe können auch Rabatten u. Weideneinfaſſungen geſtattet werden. Behufs Einholung der Genehmigüng iſt ein Plan des Denkmals und der Einfriedigung, welcher von dem Beſteller oder dem Aus⸗ führenden unterzeichnet ſein muß, in doppelter Ausfertigung ein⸗ zureichen. Die eine Ausfertigung bleibt bei den Akten, die andere wird mit dem Beſcheid der FFriedhofkommiſſion zurückgegeben(ogl. im Uebrigen auch§ 42 und 46.) 91 Vor der Setzung eines Graßſtenns iſt dem Frievhofaufſeher unter Angabe der Zeit, in der bie Arbeit vorgenommen werden ſoll, Anzeige — Grabſteine und Zubehör ſind in der Regel auf Handwagen an ihren Beſtimmungsort zu verbringen; nur bei Steinen, welche über 500 Kilogr. ſchwer und nicht zerlegbar ſind, iſt ausnahmsweiſe auch die Benüßung eines beſpannten Wagens geſtattet. In jedem Fall iſt der Unternehmer für Beſchädigungen im Fried⸗ Wegen etwaiger Fundamentirung der Grabſteine bleibt die Erxlaſ⸗ das Tiefbauamt zu hören hat, vor⸗ § 35. Die Anpflanzung ver Gräber(ogl. unten§ 44,) können die Hinter⸗ welche vorher Auf den Grabſtätten dürfen keine Pflanzen gezogen werden, von § 86. Die Denkmäler und Einfaſfungen, ſowie die Anßflanzungen auf meilen zu verflügen. gun Scherg uie iah u öniz zoh zce eeee eee ee Au dcee ee een ee üeeeet zabt scen qipggseg ei Sien A eeptu 8, gun Dicpiuse kuvd dgen„uuozgz ussgog“ ut, ind Uigeng dofcphkioc zupe a ehe usbuvd gun usgenpiuz⸗ Bocg ucht u, aa qun goidszpegaiz uue ne znvung a uee e eee ch e eche wieeee een e cbn 00„ des 0 nv ddes a00 fg ueucg ne beudeu n 8 J1418 420 lag mugt ueneg eaagub zeak pau qun eusgufgz Wiguach a0 uenb en e de eeer ddze agaegenet 100 e eeeee ee eeeee ee“., nr e eceee 15I045 ne ene eneneceeee ee een aueg; usqungueumoink Razu guvmmozz uiſeg va anzg zno sun zuah unzpch“ zezgupg eeh ne eeen e en edeeen een lee“ „iAr; Uielcpozz sug sun qun 10 qung pzu z5 fnuvg eehen dee eeeeeee eeen ee ee en menen en eg u, Bensnoggg Uane ee een ed eeee aueeh eueg deduue e pnv de d ef ueuug ies eba en e ben ee, e iie e eeeeeeee ie et aee h e„5 Digincpun“ „— biaineplun si geich poe 4 gun abed8 8, s1 dse eheee ee, g Hie n„eeſne en pag mg. sf fe ahi“ ueg Inp guvſeg e eeec ae ee e ee eg eies qun Beracb 2 „enne eeneunech ug gun cvunebinn anm ch A uung no.of sval, uee uee; ne aeneg e eg ednee ie e eeg deun euei. epnn ub u mazg eig uudg ög u. penpe anpz a0g uehſ zun zeich] s gun zvg jagged sog geien gub e ee echec, ee e eeee een ec enhe ee een n eg un Doludqzoqz uelpnegnpz meg uag zigpene a avg Lanz kuvg) se ur ue eedee ee ee ene e eh ad—„%. f ag““ pgeh ſe ao zn ſo unvg inzel puguebnzz un el ung cpr“ 10 f„uggpeneenv kuvd pau anu prm sggvg“ ine eeceeeen eehe cedeuec et eeen eunege gun Woctus nagie udngt uog uequsleuiz dig usebuvacht a2 f0 —½s, N 00 e eee““„/ceed aagegenß zeg glo ecu ez e S een een e ee le““:bol qun Ind zudi /ebehn dſee ezeece lebcun; v o nſſe. s81 ugeſuzenpgz v jau““ Inpreg an np%zg““ enk ee een enee en ee e icned d ee zuge zuzenog zatppen v gpaed 18““ pn bol„To“„ſuneze uunz n ba cu““ gueginq kuvd jgzeß sva acel gbeahp! en une ie eeee eee ene egcn ie i fog eeen e eee eee ee de e eh eſne Keen Aope e ee de gun a24 qun uig ppaeg euvb u gegg eie leheh en ee e eeee weer ehee e iee Musg auu Gf nh uspodun nvich! sgdreh ae idelaz, Russpld dagagugnonz uag uog Sabh i zusbuvd, idog ueg cpang Leuthang auu s. s1 vg vg..8 ue eig olho en e :of z ppgusboch ahn! eeneee nz eee e un eeeed n; ueavan suzundz anc Seg einaenzz uueg gubch aag aun egunce 26924 15 „— eugee weg geg 8 unga ignvaß szwubg uu Se ab umu ugcg sgeh— zuusz puieb uenzs u, Inp opi gbg uſfegsivch eig gun usumoudenozag ueegszoch zupe jog gun spu oinv Sao ei ueuucz pnze eeee ee e neic guebnzz avoch v sf gun zaaf ucch np s, 81 ipg zgvged iboled svg ei%e wede eeee Seee ee ee ebee ee ee ehen ae ben h e hnuZuP qun JBeiaz, zuelpacz unk usſsezsjoch o gochs muput uog — uoa aug cr ecen“%/eeet eeneen eneee weee Bnza qun svad, Tpianea““ er 5ol ede heu ade du ce g, d ucene e eee e een— ene ind Snv j4%—“ ꝛ lb Muue““ bn gun gda usg Sennc ö ueinvzan sval. Atbbehen lee te““ na e „ ben““ aghe Svch, o! jdr h e eeen ee eeee iie nu Snd ſeu n Hizgung““ uv qoß Lupd s unl„„uo Doch““ pn uog un z24 auu nk bvu kudß uuvg jpnz gun pu buvj nag ause jvoup Inv ei iueg ugoh J,gene guphaehv ugg al Jin zuge ee en aee ee e eee 1510 v Jupech dun ueduen due le uebe be ee e ebeng azag Ias§1— Sagleg euedgene— gzaß so up sanzszc une 1 uelleles u nghiloch re u eneeeeene n eenee 120 len u dun dee weie ee bue ee e e e unt ehen ende ct nd r gog gun ze ugzd uenz,ögo Pugglck Gaie we den eeehen e en ee eeerehet e e uc ne ahgnuig uig qun svud docz u, Inv Sreld bosnunagz Ane een e e ene ben lcee nene un bog Jeunc uue nse uel u rf Apae unee aen deh eeneee 1 C“ puposfeß unſe eeeee e dun eeeeeh n a% megtppu zpgusboch ſeele egee nen leene“ „e ee ee eeer ee bn eunee lie o“ qupaHeee duc di eheeeec eg gun dun ben e i enn e le edt„zaeiog sagld soscs“ (Anzcpes) (Cusioqada pnaacppdg) p% G 2 L ud eeeeecduac weune A0%upghobaas 20 6681 Iunt 2 uad utzslfuuvmt FDDDD 8 e Uülanocaounocn n gun zugeguuvzg 208 200 vold enee dc o e nbenesg ucnbgedh eſd au ieeeee e eeenen eeee ach ae eee utuozz iaeh de deeen eenz eci ee eueu ene ee Socg kuvig aun ehnng mfeſluenestz uda vao zesvunaqoc vuuß uuvigvaz nd aun fuch zuis useſquvf usbunſgg ebucping aeeanacz— aeheig 0 aene ddea eae eee ene ene neeg ee enen :auuinztß aebnoa un Sielthpauejgvog geg bunlgjunzz Cusezs 8 J Sieid e onc p as o a918 d 028 8 ude ahonas :aeununzg debnaca uf Bunpfejch zeg Bunſgilnzz baen denee tasmuunzg aednoa uf glehipaegepes sed Sunſgzlnz aonk--allg zueuugz usgzsat Jpefleßuun nsqvjlcpngz uezeguv eiq iT0% eafig ne enais aebigsſjag ud Sueqon Apngz gauſe Bunsnlutuſch Pang ahleig sgusbioh egel il ausguvzub zgcc asq uda zusgef nk uegofſpngz guß enunct geg spess uf eunzqß oppelas 9„%„%„0 4 Aeig Senhvgjsqof nskigvs sazwan 8„0 uingc eed n aoalans Jozasß 89„ 0 9 9 0 9 0 9 adgliutvaſiſt deqeſß weneu ne sſchn zerg Anggz zcuteh un gun seuvch soch usqeact ae igenh ndtunigz un Anjusuuas ur Jcho sen aun ueunog zeg ajach onhurea svch acazgg zumoz queſchnef gun heig gun zueuuockles SBusg jsgezg uecß 4019 a n eehe e en ee edeiſ uiejdggz zeg zunwunzaesz megt elg i Glanvar gun ann gun — iu aeig⸗en ueue unz zupl ufejupags Puvzc⸗z iugvg 0b ssa Tuscis nen ucgeg ca each uuesß Agenktpaung Liec gug eu ssag⸗suſch eidß fusglezqz aun usgseg waa gelß Svcß de Senv Taeqaoa sin undß aHiivausqnß Stppatech salpuhugz ingeh ebelas Apleg avie eccubn ubnaoß aepeeh Sicnlc Ss negz usbunmflethimmeg unupfetag shigckvaßosd Jabogz obupbuch ehecee ee 55 EEEEE aee „ fejnugßunagvztz 01 nelpfpzezunzcs 6 anpvg ad0 Ppppgs Sd⸗Ndee 8 aeie eene Jegnmebunzegagleg Zunzzoßusckcknaz Tnalusligg zelud ecnvunvc eehnehgogg 4 9 9 5 8 2 zvis suens e eeeec deneeſupreg göufe]l ueßeem goc aun ebap cuag plnv sun goc uv obuvhuemup! ing un usneanleblnv aeſun 10 usgvidpngsbuwlunz aIq uensd 0 usdunſeb zeaeg uce en eine egessbuv g 4eſun 1˙ Aensguv zd Bunmiegegz zc üegng ogz 15 ⸗putz zad Hungenun cpang bbn 1g ieneſß zsſeig megel nog usgebebur s aeſun dunjnsgegz ueneg ustpng nd aeſage 11 gun 8 esdgaoe Nepyts eee ee egwbſuich poc aah ded ipnvig Hocpinslech Tesauszvocph sqovzg aec ugee ee ees ae enee e eie ehe ent e nt ee ieeee, auancpled Pog 8 ct Anppecß quvg aeg uda s,uvul zgp aegv mogz -gubglebuych uss azu zeaing 80 auftz bmaigſ use avd i mech eo Cuszaqasa puagcpozdg) ASlpuauß auu alasalpuqututvosß —— „usbunjtolzeg zvoch gun invch put reuigiz gun ueponnch erg uepeg ususem ne dgog p Tusuze; a8 foe sicuzoch“:a0lfanß 11 u 8— uepobesregaeng 1921 dae p be ee eeen een e eunc gen we eng pbuted obnegz gun usſeigz qun zegie ubeugcpl dig anv ſoß den egune untz eahe noee sendzu ui eheineun Sousnzeg 8J acunanueupc aheig abn öeee ednede geacpos lueg env zzal ad vg usgerc ehncde ee eeeen eeeen ögu zun uvu uupz ddunritusmoc ueuseboesduvß ohahen zbazuv „Soie ueee en ͤe eheeen eebee „usumoz ne olnvc cpbu qusquz us5eh ne gun usgreig ne zu merge un edugf usg zunſed peag eane ehen e e ne ceheen egeh banz einjaav uönun ie 4% 11f45— „usnoa usg iet eneeeeee eee ebe nr ed e ee uupg lue0 2 e“„ usbebog 4 dünzcg dag uecvaset e ee eee e eeee bee n Salpillagutuß ung npns ol neſ“ ben gun usgnd ne golpe uernehn meuse zupf onc ie ueunc ne usbuvſuv enga vusch„ie qioggeg nd Mrestph unu gun usbpu ne dgnea aue ae bog une ie an! Buncplor egen ee deun enebenv puuegze gun usuuerg plang uz⸗ ene ac abcled dsdsfpttaig mog glach sog aſun egpg in hz nb dunugogz eig Sog Ie ne Subnbzgg al feieg 2% qun ureqau 4½ uause ne zoh zeubuen ee eeuz ⸗Haulp aeg“— vunc ouc„pog ge n= Aatea unu 229½5“ an 25val„ svg al Sogz“ eee eeg dee 1: Bunneninzz uslleg m uslaopvofezgz ueupbeies moun ubnhuebecß) uegmea; meur⸗ zoq quvz Bungrsizzeztegazz uf uupzſz uſe uupzeß uen A un uch zcd ane zleig bonggid 1f, Sbch ic juupzaß Aeguen ue gudz aeuune meg ud ugeunt ean gun Inv ang dig an ai gun „senn Aa S8“ „inq ip ee enenee; 2%“T „Seuez a00 In ben“— ueneg uga onc in„e nend wocß“ ing eig a0g enhecnsg ne finunch ueg uch en een e en ne leqvc „ iabanz J½% zun e i egpg f acv“— ganleg vunc len„ancß“ bunch guvz Dadicpe aag Inv qun Inp ou io veeneeee ee h ee ſnbed ueu ogs“ A 21 55 A 445— 1 an en 8 32 2 e 8 S SS K a D. r re un„ wenn er Jäger oder Gendarm auf ſein' Arbeitsplatz zukommen ſeh'n thät, thät er auf der Stell' Reißaus nehmen. Wir müſſen uns daher als Bauern'wanden(vetkleiden) und müſſen alle Steig', die hinaufführ'n zum„todten Mann“, beſetzen. Wir ſind ſieben Mann— da kann er uns net auskommen. Zwei müſſen den'raden Weg aufen Holzſchlag zu nehmen und die andern die Steig', es ſind'radaus fünf, bewach'n. Verſtecken kann er ſich oben net leicht— es is lauter Hochholz da und Löcher und Klüft' ſind da oben auch net. Gleich hinter der Baumgartenalm is wohl noch ein Steig der hinunterführt über'n„todten Mann“, aber den brauch'n wir net zu beſetzen, da hinunter ſteigt er'wiß net. Bis jetzt haben's nur zwei probirt und die Zwei ſind ab⸗ geſtürzt u. hab'n das Wagſtück mit m Leben bezahl'n müſſen. Man beißt die Stell' net umſonſt den„gachen(jähen) Tod“.— So, letzt, mein' ich, wär's gut, wenn wir aufbrech'n thäten! Einig ſind wir ja und ich hab' eine wahre Sehnſucht danach, dem Kerl endlich amal s Handwerk z' legen. Wie is Vaterg Haſt Du ein' andern Gang z' mach'n jetzt, oder willſt Dich vielleicht der Streif anſchließen? Kannſt mit mir geh'n wenn D' willſt, und ein'wehr werd'n wir auch auftreib'n für Dich.“ Da Hagenbacher gegen dieſen Vorſchlag nichts einzuwenden hatte, machten ſich die Anweſenden raſch marſchfertig, und wenige Minuten ſpäter verließ die kleine Schaar auch ſchon das Haus und marſchirte raſch den nahen Bergen zu.— Droben auf der Bergeshöhe ſchallt Axthieb durch die Tann, bie Säge kreiſcht, und hier und da weckt ein donnernder Fall das Icho in den gegenüberliegenden ſchroffen Wänden. Dort iſt der Arbeitsplatz der Holzknechte. Vier ſtämmige Burſchen ſind es, die mit wuchtigen Axthieben das Geliſt von den geftälnten Stämmen abhacken, oder die Säge führen. Drei blicken ſelten auf von ihrer Arbeit, nur der Vierte, eine ſtarkgebaute krummbeinige Geſtalt mit häßlichen Schielaugen, hebt oft un⸗ ruhig den Kopf empor und wirft mißtrauiſche und ſpähende Blicke nach allen Seiten. Plößlich fährt er, wie von einer Natter geſtochen, empor und faßt heftig den Arm des neben ihm arbeitenden Gefährten. „Höll und Teufel,“ ziſcht er erſchreckt durch die Zähne,„was is das? Vincenz, dort ſchau hin! Siehſt die zwei— die dort drenk auzs m Holz herauskommen?“ Der andere blickt haſtig auf. Wos Ah, dort— die brauchſt net z fürchten—“ Meinſt?“ rief der Schieläugige.„Dummer Teufel! Sieyſt denn net auf n erſten Blick, daß's Jager oder Gendarm' ſind? Meinſt vielleicht, weil's a Bauerng wand anhab'ne Die haben's auf mich abg'feh'n, ſag' ich Dir—“ „Auf Dich. Sepp?“ rief Vincenz zitternd. Du meinſt wirkkichs“ „Da kannſt Gift'rauf nehmen! Sie müſſen was in d' Naſen krirgt hab'n von mir! Tropf, haſt Du mich vielleicht berrathen?“ „Bei meiner Seel net,“ betheuerte aber der andere, er⸗ ſchrocken zurückweichend.„Zu keiner Menſchenſee hab ich ein Sterbenswörtel'ſagt! Wenn Dich wer berrath'n hat, hat's ſchon ein anderer than— „Dann muß der Straßwirth'weſen ſein oder gar das Weibsbild, das niederträchtige, die Crescenz. Ich muß fort— ich will mich net fang'n laſſen da, wie der Dachs in ſein'm Bau.“ zAber Du mwirſt net aus können,“ rief Vincenz raſch und Angſtlich.„Wenn's wirklich was gegen Dich hab'n, ſind die zwei gwiß nei allein herauf. Du wirſt ninderſt(nirgends) mehr durch können, ſte halten'wiß alle Steig' beſetzt.“ „Das will ich erſt ſeh'n,“ rief haſtig Sepp. Höll und Teufel, kwenn ich nur meine Büchſ' da hätt', ich thät mir den Weg ſchon frei mach'n! Aber ich hab's drent' verſteckt am Rauheck und kann net zu ihr. Bielleicht ſind noch net alle Steig' verlegt; probir'n muß ich's auf alle Fäll', ob ich mich net durchſchleich'n kann.“ „Wie ſtehſt denn mit der Vroni von der Baumgartenalme Die könnt' Wich'wiß verſteckn—“ „Wenn ich mich net durchſchleich'n kann, muß ich zu ihr. Aber die halt's mit die Jager und wird mir wohl kaum durch⸗ helfen well'n. Verrath' nur Du nix, und wenn's kommen, die Hunde, nachher ſchau, ob D' ſie net auf eine falſche Fährt'n bringen kaunſt.“ ———ů——[k— Wie ein Wieſel ſich duckend und winbend, verſchwand ez raſch hinter den Stämmen und RNindenhütten. So raſch ihn ſeine Füße trugen, rannte er nun den ſteilen ſteinigen Abhang hinab und wollte eben in einen kleinen Steig, der ſich zwiſchen zackigen Felſen hinabwand in die Tiefe, einbiegen, als er eine dunkle regungslofe Geſtalt bemerkte, die etwas weiter unten zicht an das Geſtein geſchmiegt ſtand. „Teufel,“ knirſchte er,„da haben wir 3. Das Loch fa vermacht und bei die andern wird's'rad' ſo ſein— Raſch wandte er ſich und floh wie ein geſcheuchtes Wild, den Weg, den er gekommen, zurück. Bald ſah er die Baum⸗ gartenalm vor ſich liegen, aber er hielt nicht auf die Sennhütte zu, ſondern bog links ab und rannte dem ziemlich breiten Berg⸗ pfad, der von der Hütte hinunter führte in's Thal, zu. Aber et kam auch hier nicht weit; um eine Biegung des Weges traten plötzlich zwei mit Gewehren bewaffnete Männer und Sepp fand kaum noch Zeit, ſich hinter einem Felſen niederzuducken und dann wieder bergauf zu fliehen. Faſt athemlos, Hut und Axt hatte er inzwiſchen von ſich geſchleudert, langte er dor der Sennhütte an und ſtieß faſt mit Vroni, die eben aus der Hütte treten wollte, auf der Thürſchwelle zuſammen. Als ſich Vroni ſo plötzlich der wilden Geſtalt gegenüber ſah, ſtieß ſie einen Ruf des Schreckens aus, Sepp aber haſchte nach ihrem Arme und hielt ihn feſt. „Verſteck mich,“ keuchte er faſt athemlos,„d' Jager und de Gendarm' ſind hinter mir her! Sie werd'n gleich da ſein— laß mich get in ihre Klauen falln—“ 5 Raſch hatte ſich Vroni wieder geſammelt und ſuchte ſich loszuringen, allein der Burſche hielt ſie mit eiſerner Gewalt feſt.„Warum ſuchen's Dich,“ rief ſie,„was haſt ang'fangen“ „Weiß s ſelber net“ ſtammelte Sepp.„was s hab'n! Vielleicht haben's Verdacht auf mich wegen m Wildpretſchieß'n, aber ich bin unſchuldig—“ „Warum laufſt nachher davone Warum willſt Dich ver⸗ ſtecken, wenn D' unſchuldig biſt? Aber was geht das Alles mich an! Ich will mit Dir nir z' ſchaffen hab'n, und verſteck'n thät ich Dich net und wenn ich Dich gleich dadurch vom Galgen erret'n könnt'!“ „So?“ knirſchte Sepp, blitzſchnell ſeinen Genickfänger (Waidmeſſer) aus der Taſche reißend,„Du willſt mir alſo net beiſteh'n, willſt mir kein Unterſchlupf geb'n in Deiner Hütt'ns Gut, wenn ich verlor'n bin, ſollſt Du's auch ſein! Du kommſt nimmer lebend aus meine Händ— „Da ſchau hin, da kommen's ſchon,“ rief Vroni jetzt auf und blitzſchnell wandte Sepp den Kopf. Aber in demſelben Augenblick erhielt er auch ſchon einen ſo gewaltigen Stoß vor die ruſt, daß er über die Schwelle der Hüttenthüre taumelte und das Meſſer ſeiner Hand entglitt. Ehe er das Gleichgewicht wieder finden konnte, hatte Broni ſchon die Hüttenthüre zuge⸗ worfen und den Riegel vorgeſtoßen. Bebend vor Ingrimm, ſtand Seſp vor der Hütte und ſchaute mit wilden Blicken um ſich. Ein gottesläſterlicher Fluch rang ſich über ſeine Lippen, denn ſchon wurden die Verfolger, die von allen Seiten herbeieilten, ſichtbar. Aus dem halb⸗ offenen Hüttenfenſter aber gellte der Hülferuf der Sennerin— da ſchleuderte er das wieder aufgeraffte Meſſer gegen das Mäd⸗ chen und rannte mit brechenden Knieen dem Abgrunde zu, der ſich aufthat hinter der Hütte. 5 „Jetzt bleibt mir kein anderer Ausweg mehr,“ flüſterte er mit heiſerer Stimme,„jetzt muß ich hinunter über den„gachen Tod“! Lieber zwanzigmal Hals und Bein brech'n, als denen da drob'n in die Händ fall'n. Vielleicht komm' ich h nachher bin ich frei— ſtürz' ich ab, is's vorbei mit mir! Alſo 's gilt! Mei' gutes Glück hat mir ja ſchon oft durchg' holfen, es wird mich wohl diesmal net im Stich' laß'.“ Im nächſten Augenblicke war er auch ſchon hinter dem Rande des Abgrundes verſchwunden. Einige Minuten ſpäter erſchienen die Verfolger auf dem Schauplatze. Der Jäger Caſtl langte zuerſt an und ſpähte, die geſpannte Büchſe ſchußfertig im Arme haltend, in die Tief Ueberraſcht fuhr er zurück, als er den tollkühnen Wagehals langſam an der faſt ſenkrecht abfallenden Felswand nieder⸗ klimmen ſah. e„ eeeeee e krat an's Fenſter und ſah ſeiner Frau, wie ſie eben drüben in dem Wagen der Straßenbahn verſchwand, aufgeregt nach. Ein Geheimniß hatte ſie vor ihm. Was war das für ein Geheimniß? Was war das für ein Gang, auf dem er ſie nicht begleiten durfte? In welche Verlegenheit ſie ſeine Frage gebracht hatte. Er müßte dieſer Frage auf den Grund kommen. Richtig, hatte ſie nicht heute Morgen einen Brief bekommen? Bon ihrer Freundin Konſtanze, der Bauräthin— wie ſie ihm ge⸗ ſagt hatte. Er hate nie für dieſe Fran Sympathie gehabt. Der ganze Gedankenkreis dieſer Frau konzentrirte ſich um nichts wefter, als um bas, was die Mode war. Die Mode in Toſletten, die Mode in Muſik und Litteratur, die Mode in allen übrigen Dingen. Erna ließ ſich von dieſer Fran beherrſchen. Statt der Portiere hing zwiſchen Wohnzimmer und Speiſezimmer eines von dieſen Dingern aus dünnen Bambusſtäben, mit bunten Glasperlen beſetzt. Er konnte es nicht ausſtehen, aber Frau Konſtanze ſagte, es ſei japamiſch, es ſei modern. Deßhalb hing eß da. Und von Konſtanze hatte Erng heute einen Brief bekom⸗ men. Wo waxr dieſer Brief? Erna bewahrte ihre Briefe in ihrem Schreibtiſch auf. Der Schreibtiſch ſtund im Wohnzimmer. Wenn er vielleicht abgeſchloſſen war? Nein! Der Schlüfſel ſteckte. Es war ein Brief von elfenbeinfarbenem Papier geweſen. Da lag er. Unter den Briefen ihrer Mutter und ihrer Tante. Der Brief enthielt nur zwei Zeilen. Sie lauteten: „Ich habe ihn beſtellt. Ich erwarte Dich alſo heute Nach⸗ mittag zwiſchen vier und fünf. Sorge nur, daß Dein Mann nichts erfährt. Deine Conſtanze!“ Otto ſtand da wie vor den Kopf geſchlagen. Wer war beſtellt? Von was ſollte er nichts erfahren? Ein Mann! Aber das war Unſinn! Das war Wahnſinn! Erna! Seine Erna! Und doch— hier ſtand es ſchwarz auf weiß! Und der Einfluß dieſer Frau— dieſer Konſtanze!! Die modernen Bücher. Jede Frau in dieſen Büchern hielt ſich für eine unver⸗ ſtandene Nora und ſuchte, obwohl ſie den vernünftigſten und zärtlichſten Mann der Welt beſaß, einen Doktor Rank. Aber nein! Erna! Es war nicht möglich— es war Unſinn! Wenn ſie nuch Hauſe kam, ſo würde er ſie in's Gebet nehmen. — Nein! Das war wieder Unſtun! Ein Geheimniß hatte ſie— das ſtand feſt. Sie würde es ſich nicht entlocken laſſen. Es gab nur ein einziges Mittel: Thun, als merke er nichts, ſie heimlich beobachten! Einige Tage vergingen. In der That, jeder unbefangene Beobachter mußte ein⸗ räumen, daß in Erna etwas porging. Es war in ihr etwas wie eine ſtille Frende wie eine heimliche große Erwartung. Otto hätte blind ſein müſſen, hätte er es nicht bemerkt. Aber er be⸗ zwang ſich. Am Freitag brachte der Poſtbote abermals einen Brief an Erna— einen Brief in einem elfenbeinfarbigen Umſchlag. „Von Konſtunzes“ fragte Otto mit äußerlichem Gleich⸗ muth. „Ja!“ enſgegnete Erng. „Was ſchreibt ſie denn wiedere“ „Ach nur wegen einer neuen Toilekte, die ſie hat. Ich ſoll ſte mir morgen noch einmal anſehen.“ „o Weiter ſagte Otto nichts. Am nächſten Tage war Otto wieder allein. Erna war ja nach der Stadt zu Koynſtanze, ihre neue Toilette zu bewundern. Der Schreibiſſch war auch diesmal nicht verſchloſſen. Erna hielt das augenſcheinlich gar nicht der Mühe für werth Natür⸗ lich. wie hätte ſie auch glauben ſollen, daß ſich irgend ein Arg⸗ wohn in ihm regte. Dazu ſind die Männer viel zu harmlos, dazu ſind ſie viel zu dumm. Mit haſtigen Fingern griff Otto in den Schubkaften hinein. Ders war er— der Brief! Otto ſchlug ihn auseinander und las: „Er iſt angekommen. Ich habe ihn ſelbſt auf dem Bahnhof in Empfang genommen. Er iſt noch viel ſchöner als ich ihn mir vorgeſtellt habe. Er wartet auf Dich— in meiner Wohnunz. Er wird ganz Deine Sehnſucht erfüllen. Alſo komm'! Wieder um 5 17 5 Zeit. Und daß Du nur Deinen Mann nichts merken Otto las es ein zweites und drittes Mal, dann fingen die auf dem Papier vor ihm zu flimmern an. Er mußte etzen. „Aber nein! Und wenn es zehnmal auf dieſem Papier ſtand. Erna! Es war nicht möglich. Nicht möglich? Hatte ſie ihn nicht belogen? Hatte ſie ihm nicht etwas von einer Toilette erzühlt, die ſie ſich bei dieſer Frau anſehen wollte? Mit kaltem Blut, mit einem Lächeln hatte ſie's ihm erzühlt. Und es war nicht möglich daß auch ihre Liebe, ihre Treue eine Lüge wark Der Brief hier aber, der war keine Lüge, der war Wahrheit! Trotz Allem— es mußte ja ein Irrthum ſein, eine miß⸗ derſtündliche Auffaſſung von ihm. Nur von einem„er war in dieſem Briefe die Rede. Ein„er“ iſt noch nicht ein Mann, ein ver“ kann auch etwas Anderes ſein. Aber wask Ein er“ der ungekommen iſt, den dieſes Weib auf dem Bahnhof in Empfang genommen hat, der noch viel ſchöner iſt als ſie ſich ihn vorgeſtelll hat, der auf ſeine Frau wariet, in dieſes Weibes Wohnung. der ganz ihre Sehnſucht erfüllen wird, von dem ſie ihn nichts merken laſſen foll. Und ſo ein„er“ kein Mann! Kein fremder Mann! Was war dieſer„er“ ſonſte Gegen Abend kam Erna zurück. „Nun,“ fragte Otto, nachdem er beſchloſſen hatte, die Rolle des Mannes mit der eiſernen Maske bis zur völligen Entdeckung des ganzen Thatbeſtandes weiterzuſpielen—„haſt Du Dir die Toilette angeſehen?“ „Ja!“ erwiderte Erna heiter. „Hat ſie Dir gefallen e“ „Aber außerordentlich.“ Sie log, ohne mit den Wimpern zu zucken. Und er hakte es nicht glauben wollen. Was brauchte er noch für Beweiſer Nur noch den einen einzigen: Was und wer dieſer Mann warf! Die neue Woche kam. An jedem Dienſtag Abend ging Ottg in den Schachklub. Es war der einzige Abend in der Woche, an dem er ſeine Frau allein zu Hauſe ließ. Am Morgen beim Kaffee bekam Erna wieder einen Brief, einen elfenbeinfarbenen. „Von Konſtanzes“ fragte Otto, während er bemerkte, wit ein freudiges Lächeln über Ernas Geſicht ging „Ja!“ antwortete Erna. „Was ſchreibt ſie?“ „Sie will mich heute Abend beſuchen.“ Im Laufe des Vormittags ging Erna mit dem Dienſt⸗ mädchen Einkäufe machen. Otto ſtürzte an den Schreibtiſch. Im nächſten Moment hielt er den Brief in der Hand. Ex hatte folgenden Wortlaut: „Mir iſt eine Idee gekommen. Da heute Abend Dein Mann doch in den Schachklub geht, ſo denke ich, könnteſt Du ſeine Abweſenheit benützen. Falls Du einverſtanden biſt, ſo laſſen wir alſo den Amerikaner Abends in Deine Wohnung kom⸗ men. K. Auf Otto's Stirn trat der kalte Schweiß hervor. Wollte er noch etwas wiſſen? Ein Amerikaner alſo war es— kein Amerikaner! Aber es klingelte und um die Falſche zu entlarven, brauchtz er Faſſung, Ruhe, Kälte. „Nicht wahr,“ fragte Erna am Nachmittage—„Du gehſt heute Abend in den Schachklub?“ „Ja,“ ſagte er. Sie lächelte vor ſich hin. Sie dachte an der Amerikaner. „Gibſt Du mir keinen Kuße“ fragte ſie erſtaunt, als er ſich am Abend nach dem Klub aufmachtr. Sie ſpielte noch Komödie mit ihm. Aber die Stunde war für ſie gekommen. Selbſtverſtändlich ging er nicht in den Klub. Nur in Sicherheit einwiegen wollte er ſie. Sonſt war es elf, wenn er vom Klub nach Hauſe kam. Diesmal war es erſt neun, als Minna, das Dienſtmädchen, den Herrn das Entree öffnen hörie und hereinſtürzen ſah. 5 05 We e enn eue gec ikulch gog uenrbch aanct usneg nauubch un ee i og bubie Sefsguapog nesgvu une ind aunpadlu; Mogchuunshed döinnc) ugpe Ssdunl ur⸗ ien uneeeene gun gqgachf engunſtz uzure maleig ur apal zd2g CC run eupd zuse uc uebunnegunz uene beun abdae nered eeee eeee ebeuneee eeee en ee enee ſunaeg Nie gun emmcusbicve muht up Svahſe sfpiteru ie apg meeee e eeeng e eet unch nee ebagß eee eehee ne eedee eeeneneden eeeem „CCCCCCCCCC CCCCCTCCCCCC eee eee e ht de aoc ue e eg emeß Bunugggac zig cpag watinerepeh eee ee ungnad e echeeeeeee eee eee eene en ene eee eeeeg bn ice e den eheeee eeee e em eee e eeee eeeen eee eneedeeneee een e en eeee „CCCCCTCCCCCCCCCC eeen eee iee e een epee e nee 0 wgn ne dupun ueaee er eeeeen we e ee en ee leee ue ee eeee eeeeeg eg 8e J½ dun usdne usneg un end e eeee e eeee nt eehe eee edeerec de e% neng jptut⸗ en eeen eüncn ec ne enen eeembe e een ee Fge iee d n eneet eeee beel ne cu Bunzpiae eeeeee e eeee waie n aee 12 e ee e eeeeeneeee aeene wee en e zog qun aiaee leee ehee en eenen eee pog A eeen e weh eeen eee aee ece ͤͤeee epee wah ee eeete en e eee en neee n e iee ſee eeee dee ahee ee ee Auheg e 1d bog vlog Sog Theee eeheee e ee nd wegunzeh udn Jpfunz spnigsg zufs 5N an 5 Brald 25 uuzg wgng Bunpgppeg zsſeig u Bungzn döue ddbnaßcpon Snceee eee eed wectee eee ine eeneeung aeneeeeeeeee e e e eeen eeenee enee ee Phaswünpaf apng qun vlos uleg Inp bv; Gaoboac abſpd Cuszogaea magpugtz) unuu⁰ ⁰ 41046u1 uad agneiunc ontg sipſpß inepnich ⸗hienph anoa qun eu ee dec de nbang uueen eemen nu we e cgeg; peee eh e e e eeee ee ee eceeeen gun age Anoc ne eee e dun een ne weeba daag Anen ene eeee e e ee ee e e ge neen epubrugz a0 Hoene abpzi idg npzneszjog ngen ene wee een beeeee bee e pnice e e e een Dunagheich aenee aeun zag degee eee eee gunn“ an er en uegz unvig eig asgn uiht i upn ene ei e Seeen le ee, eenee ee ect ſ sog Inv ))CCCTCTTCECCCCC o om aapogu⸗doc ie en een ee eeeen eeeeee ine ai Ind ab e eeeee n ben en d en eegeg 2 Spic meleig uv zboc uſe eeeeeeeee e eg Emaanpplng usſonhve Ar usg gun uzhneg ueg zaun zuuns pugs mu zben vg uefbf ron usg up usgiag adg s1b gun:n0 unceg deceeen becu ane eeun gnore pdunpig usg asqn sagog noa uzape uepupag ueancuecee eeg og eil g egee gun zege dig gun miahfun neſpissgjod uzunzd baitie! u znr cuhoß roß onv zeo gof doßtagloch sninuv endaß zetun gocpieat zvochnvag Sschon un inp mohnolſtz 85 bgnege e eenee eeee ee deun eenieeeee ieleh VVVVCCCCCCCC e ee wehenene cene ee on zahneg n magpou usaut usmrogusg) gun 235p8 eid qun CC vano uregvung pa gun uvun weeeeeee d ween ee e ee ech leeee necegg urm ache en eet le lee den eee boeg de uedpſe ndaec een, ben neene ueeg ue ee dee ung vg oplag dig qun u,ppn ne agen Iiu aaunuih zags Fe eee e ee e eenee ng euhtened zeu Fupj 01 Inpzqß utec n ieeh uneclurs Dub eg o jeu ic.uusch ee eee eng gun enet dem een enueh bou mepiagbuntpnefun meg zog uolp i clang ne 45g18 ee e eeen eebeene geic beoce ug ii 4514.0 S. ara Juvguvwumton ae eeen„ien e ſeueen“ aee! e ibeee eee wie eie e. geun ee eie ee iuanl e zaulnu gun agag 15 81 Jc ag 181 Jzuuunch un Raß zansc zalun szv Jidd al e sog— uanpge anade e e iſcese dag gun ing ubaneg uſseungusönzz mufe um znu uhi CCCTCCCCCCCCCCCCCCCCC TCCCTCC zuse ind ſppgzegz usg un ganz— foh zpeitzea ushnognazic un uſpoc ueggnvzed aig u inc zsure Serc u euic a ae emmoz, nebg bipoink uig chr gun gavged usmmaud geich mog f4zz dig nebg eeen eh id znebend gun usdocled ecee eideneeee en en eee, r deg leg qun brainchun si gaich apaie de— 1oled uc d ee al dbn e we eeee wae een wen l eeee er ⸗zbch uag guspe pau dce reogegenit 10 Thcpou uun gog uuee zuang uthen ueden men aeeee eee bne ͤanu ee dee ene eee eee a ee eee eee lece ⸗iacß e wiee weeeee eg.d zen ban ed eg“ — Apnech sog qun qundf e eeeee eee eun aig ee uged zehne uotp] ſeu epg Ah umd qun“ zupbgupmmazz ig Tanun J„308“ „ utdol magagpsß anan 2ug dcel pt qun See eee ee eeee ie en en weene eg Deeeeh de ee en en ee e e eee Tejigvac usg a neptiedene edeubeteuen eeeee ebn eer naqueee a e e den eee ee eeheee een e beh„nun de we ee en eeeee. 81 40“ „— sI neeen we ee de eee ln eee e zuum ntps auie Joh ac ee ee en ee eeecee ueng; zuset ud Inzguspardc ueune un ee en egd, ge un aieeeeeee we ee eeen we eee e eg“ aroff e meee e en ehee ieneeheeeeh eehe ee zun zi ee eeee eeeen n aucesge guneentpf pn o gubgubmuach zeg een deunpfeßpnank saqunsgzz Sene aeeeet men wee en wen wee eee iee eeeeeee e e ebcepe gun zing oig Nbun use acheß uuvg gunadgz usprrgahue meg aegn soisdunden dpmdun a ent ee eeen weee ee e asge ubnstet qun 80J e nag weee ee e e eee ueun uteg ut er eee nge uct e eg ne uenc mog nog Ang wetden uref iind Pugch rockne unediene uene ne Sae neee e be ee een bun e e eeeee ae ben ee e een men een„enn dee e ege zwc ii ade ecede lcebe“ enn ae Jen guehen ueg eeede eg nb dun gueh ece Sog gun ibihnzun aeceeeeeee en ee ſennee e n en ee, ap aa ee eeeeendee e en— chang ſeu fuutoz ach eeeee weee dee eee wcee en ee, VVVV zun ch en ee e uemucene wau aee of zure inn abh sgele Fun i uusc zahoſß gog knoch sog— ig uihz Saure aue u uele ndg neuce gun unezsenzcß Anm toc Istupch zune eiaß aoſeg Renvng ꝛd“ gusdſeu se eig aan eeehe ee eugeeeeen en enen eneer“, „— unnmazafunuſc zau inpc zznah auim uunz ae— pudam zan g. 81 Hog da nee ee ne eind ſs ad beh JaBadqnpz ule zſa gupgß zeg un a0 uph vg“ usbebzue usſuvg eeen een eeeeeebee ee le ee en e ane Aeiipshech ue bunch akog unu unu qun— Sengprvch ug e ee e e ie cee ae unf ang a uo usglegz Nauht aeun gzungz sigteai areuze 10 aba 800 uefipgeg nk dunn oſſ ausbejad uge o Huet zi eeneee eee eeeen gun CCCCCC ee een een ehe ne ggpic ꝛd un Hunutzogz aule zkcgen eendsenp uszubgech usg usnsaink uoch bnv 10 oh qudgseg gun aeeeeede eeee e enec ne jsg gof 4 ungzucpef »Moct ur zuskagzogzach wa oi anipg iqupfleg auss aganq en euend ene egepo ueugcp usnau zig u Jede uiem ene ee e eee ee ee en ee e ee aeee aee wee eer eeehee ehne eumec leen ee ieeee eee e ehee eg nc uedgnh maune un bein guvleg i eeheenee e en esce dg cg Svogge usbun! 850 Sunugoq z besſß ueg Inv vuncd i bn /Iz ueg ee aee bee gun waen g adene u „Tugezg“ „eeden ee e eg“ „Aen een dbe ng uusg uttaggz“ „uspom nk Huvch ususe qptg p“ Fequnaee ee ee een ee unrez“ eem ne ee uppzrkvdc uzud eeneeuenee gd geg ipbnzeg un wppachf dege zag uag usedoneß nisg uupzcß ah siv u3551 ee ane ee we eeen e en eeeee nd“ (btettaden pnagpozt) nec men eeunc upmoeme% ——— usbunßnd ueqaß nk Jp et eee wet elpids sog&n env vnophaſß ugg alnvg eee eee emehene ed e enenenneſt usend usg CCCCCCCCCCC nag Muucz zebolloßßz uzse anzg gunzch nk snozſß gun uuvzſg en 10 Hund vavzsicz uga hac u ue nne eeeune a e e ee eh eeeee ee den e ee ee T88 e de len ee cee leeneg bacege n ee Kuenn“ neng ee e ete e ee eect ae emg Aeee d ae en ee wee e en een ee n eeeeee ee een wen en leee ee gunſc Oo een e ween emeeedeee wee eeeeeeee FCFCCCCCCCCCCCCCCCCC 9 5 59 ne Seeeeee een iee e enee meen eccee weee ee „ree weeen be eg—— mecg“ EHotpch alnpgaanſſt; uswupſues meus u apockuneſc usenb Niene uag uneſſen uzuhg ihnen Sessfm Aop So“ aeee Sitpiu uauge cpi stpnvig uuvg sessfm anop sSoR“ „——— utaſled nefuhpatzs dic uoduvgz TECCCCCCCCCCC eer unu ͤgun ene e en e beee eg pprges Fduupzaß Saahf 5pie dig uzeiles rd8 udpegcl ne„nem ee uee“ en eenet eeencee eidmbunzsg 8eg bae eeg euusbuoſcuch uterg cvu Sscunsgng usſe Wutem uncmag ei eeet en cee echeene; uoqng ans brach etmv Fuſß uuvg usjoi ne fezzz ustpngg uog mun biaoſhigz —5 CCCCCCCC guit uohuvsed uggog Adupr uervcn uaoe agecee ie Ae ile ugg rbcagzg udahn get usetpnpch oflohlamvnz anu Ttszſoc ueſccn sög zahgz dec un uediupg usg Inp bof gun uscpaag mitzmuvine grenß unl sog ioch usnoſß usulom adun Azquva ne dh unl zig un usdecd u nid uzurs Srarogz uzliand gög usdupſtog weg uog gun uonde ne guß ah! arrme dog eenecee be en ae aieeee en e ene eeeee ee wien ee en eeen e le e gun Sedd eee iee aee ee ae mie u 155 eee eee ee een eede eee eeg Aee iens e ee ne un een un ef Lubd e a eee emeun e we eg pleh dcen ue dunen ue ot gun znd aidee zuem ur gubecd ur Aineisiiibhgg uaganed e ee euneee i ne aenz mleng 188 5—— uodjof ns nsſſoch ung ⸗e mee un getia00 upfacgeßuff ulſ snoch usc sid Teeebu race euee ne ben e Sne ue a een eee lee, e eeenene ec i e e 5vlab zel gog anzg zeng paaig nsugez ſng uisg0pf ng S3gg800 neeeeee wee n ccic en eaee e sbundeg uaagd onb ause ueilogz dai eueg eeg ne aahog z0 zeg Sefahub iun a0 quszgpdt eenke enpene eg Ind giee un g uprog bulß qunzene eee he wee ne eee nenz ue ebesg S nee nk usbvif suvcß guf mpupieg usdunſg usg uespnls -unzeqz Seg uiſoß) usbunf usſajsbunuge&8 Si Duagn Taeet Scn zun qang 8 gron usqugpch uzelun zefun dd fuog en eee eee eeeee eee eg deuen aee und aee dee ae bcn dun dcee le dnoced nspnagnd a e ee weee dee, ee eeeen weee e eee u eneeeeeeeet eneeen deneee ceet ee ene et bee ee een eeen bee eeen wen e a weeee ae weeee ee le neng ge ug abgleg —— obs e ie eeee weeeen e ee eeen ͤ we ieee e ctedteß dun aaebnzus Ascfand uin deeh A0J ⸗an eeeee waee ee eee eee Gunhenknc anß eeeeene wee we iee e iee eee en eee e weeee eee we eeee ͤhe, deee eeeee e en eeeerg; ee deeee ůeen en e eee e eheeee dun ungze en eee eneeed w ne ind eeee ue ben iee e eee ee ee ee de een CCCCCC eee eeeeneee wen eee eehee men eee eee aee en eeen egeceee eeeeee ieeeee ee nen een an gun eeeeehee eeee e eh wee weee eee eeee eeeeeeeeeee eieee beg een eee n ee ag a eeeee eee eee e et ee ie ee e Tuemegeeged eeen eue n bnofgegz un uocpf um gungeg 98T zung us uazcmubcnoe go„o zuatocß“ lee ee en bee iee en euneueg ee ni vinlpans pou sidurzgo 9681T dungms un uentog ſeng agemunn acg Sir uespaeg iduy onphnlgz ushptnochf utag u aee ee en e ee eeceen eee; ueune e eeß 80 Pundusnilurz ꝛ ppetg usſeaneun zabonozg uiemnm um unenzwich nor zig jpg uegaenepnane ppn uscbreb an! 82 0 Jbeih o ebeenee en eeen ween wee ee we Aireue eeeeee e eeg eene eeng de eeneen eeeee due ee meee eg dae nenbac gun rcpang uu dczecn c ni 6 a ene eee aeen e iee eee men e ͤee we en eee beeee ben we eee eeee e CCCCCCCCCCC uauchn a unet ete ei een ae eget en gun ſaoß unu ziſ qui Buy atzon ucd imd Aein dic usuc gocß“ „uede deeee enee nabunk erg quſed ue eeee eee ae ee e ee d eeeh weeen enn weeet ehe eeen ee, ee ebn e uung est den wee e eceg meg ge Nen euunt tonzppch ahr ur udupad drsantef qieſ Seren ue eenhe ene punee le de eh ee ahe ee ee ee ai re bi eene deg len ee e nee ee eeen eeeh eeeee ehe en zn h ee ieeng „iein Ach1 8 e lhen lee eie ee e en e een ne ee eeen ee eee e e lee een bun“ ſchloſſenen heraus zu bringen vermochte, und da er ſah, daß Cäſar nicht mit weiteren Fragen behelligt ſein wollte, hatte er ſich beſchieden, geduldig des glorreichen Augenblicks zu harren, da das Geſtirn des großen Gregory vor aller Augen am Himmel der deutſchen Dichtkunſt aufgehen werde. Aus den„paar Tagen“ ſeines Bleibens aber war in⸗ zwiſchen nun ſchon beinahe ein Monat geworden, und Cäſar ſpeiſte, trank und rauchte nicht nur mit göttlicher Unbefangenheit auf Koſten des alten Freundes, ſondern er nahm auch bis zum Eintreffen der erwarteten Geldſendungen, die wohl von ſehr weit her kommen mußten, da ſie ſo lange unterwegs waren, ſeine Kaſſe ſo ungenirt und ſo ausgiebig in Anſpruch, als ſei er gewiß, ihm damit die herzlichſte Freude zu bereiten. Daß Werner Hom⸗ feld ſelbſt mit irdiſchen Glücksgütern keineswegs im Ueberfluſſe geſegnet war und ſich vielmehr jede Doppelkrone ſauer erarbeiten mußte, ſchien er gar nicht zu bemerken. Höchſtens, daß er einmal eine ebenſo deutliche als mißfällige Anſpielung machte auf Leute, die ihren Pegaſus ums tägliche Brod ackern ließen, ſtatt für jeden Ritt ins Zauberland der Poeſie geduldig den Augenblick der Inſpiration abzuwarten— ein Prinzip, das Cäſar Gregory jedenfalls aufs Strengſte befolgte, da er in dieſen vier Wochen Kußer einigen Briefen noch nicht eine Zeile geſchrieben hatte. Auch an dieſem Abend wartete er offenbar mit gewohnter Geduld auf den bis jetzt ſo beharrlich verſagten Beſuch der launenhaften Muſe, denn wie unwillig über die Störung, wandte er ſtirnrunzelnd den Kopf, als Werner aus dem an⸗ ſtoßenden Schlafzimmer trat, wo er ſich eben in ſeinen beſten Ge⸗ ſellſchaftsanzug gekleidet hatte. „Alſo Du willſt den Ball wirklich nicht mitmachen, Cäſar?“ fragte Holmfeld liebenswürdig.„Eigentlich ſollteſt Du es doch thun.“ Aber der Gefragte wehrte ungnädig ab. „Ich habe für zehn Uhr eine Verabredung im Rüdesheimer,“ ſagte er.„Und Du begreifſt, daß ich mich lieber mit ernſthaften Männern über ernſte Dinge unterhalte, ſtatt wie ein Lämmlein herum zu hüpfen und geiſtloſes Frauenzimmer⸗Geſchwätz zu ſchlucken.“ „Nun, es braucht ja nicht immer geiſtlos zu ſein. Ich denke, es gibt auch Ausnahmen.“ „Nicht eine Einzige!“ entſchied Cäſar Gregory.„Die ſo⸗ ſogenannten geſcheidten Frauen ſind vielmehr die ſchlimmſten. Mir wenigſtens hat noch keine imponiren können.— Aber was für ein vorſintfluthliches Kleidungsſtück haſt Du da auf dem Leibe? Iſt es denn ein Koſtümfeſt, daß Du in einem Frack aus dem vorigen Jahrhundert erſcheinen willſte“ „Hältſt Du ihn wirklich für ſo altmodiſch?“ fragte Werner mik einem kleinen Anfluge von Beſorgniß.„Ich merke aller⸗ dings, daß er anfängt, mir ein bischen eng zu werden. Aber ich glaubte, er wäre ſonſt noch garz gut.“ „Welch' ein rührender Kinderglaube! Nein, mein Beſter! Wenn ich Dich in dieſem ſchauderhaften Möbel auf einen Ball gehen ließe, würde ich mich künftighin ſchämen müſſen, mich 5ffentlich Deinen Freund zu nennen. Und Du ſollſt nicht denken, daß ich an Opferwilligkeit hinter Dir zurückſtehe. Gerade heut hat mir Kronenwerth den neuen Frack geliefert, den ich bei ihm beſtellt hatte. Wir haben ungefähr dieſelbe Figur, alſo magſt Du ihn in Gottes Namen einweihen.“ Werner ſträubte ſich zwar, das großmüthige Anerbieten anzunehmen, aber er ſträubte ſich nicht ſo entſchieden, wie er es wahrſcheinlich zu irgend einer anderen Zeit gethan haben würde. Ihm ſelbſt ſchien heute daran gelegen, eine möglichſt vortheilhafte Figur zu machen, und daß dies in Cäſar Gre⸗ gory's neuem Frack wirklich viel mehr der Fall war, als vor⸗ hin in ſeinem eigenen, konnte er ſich nicht verhehlen. „Er ſitzt Dir wie angegoſſen,“ erklärte ſein Freund,„und man ſieht auf den erſten Blick, daß er aus dem Atelier eines vornehmen Schneiders hervorgegangen iſt. Du ſollteſt in Deiner Kleidung wirklich etwas mehr auf Dich halten, mein Lieber! — Aber was war das? Hat es nicht geklingelt? Endlich der Geldbriefträger“ Abͤber es war nicht der Geldbriefträger, ſondern der Schuh⸗ Macher, der nach ſeiner ſehr ungehaltenen Erklärung nun zum Rierten Mal mit der Rechnung für Herrn Gregory kam, und der feierlich gelobte, nicht von der Stelle zu weichen, ehe er ſein Geld erhalten habe. „So gib dem ungehobelten Menſchen in Gottesnamen die Kleinigkeit, Werner!“ ſagte Cäſar mit der Herablaſſung eines orientaliſchen Fürſten, der ſeinem Schatzmeiſter einen Auftrag ertheilt.„Aber er ſoll ſich nicht wieder hier ſehen laſſen. Ich entziehe ihm ein für allemal meine Kundſchaft.“ Der Schuhmacher brummte etwas Unehrerbietiges und ſtrich den Betrag ſeiner Rechnung ein. Als er hinaus war, zündete ſich der heimliche Dramatiker eine neue Zigarre an und meinte nachläſſig: „Da wir zufällig wieder auf dieſe dummen Geldgeſchichten gerathen ſind— gib mir doch, bitte, zwanzig Mark, Werner! Ich kann nicht mit leeren Taſchen in den Rüdesheimer gehen, und morgen muß meine Sendung unter allen Umſtänden ein⸗ treffen. Uebrigens— wenn es Dir gleich iſt, können es auch fünfundzwanzig ſein.“ Werner Holmfeld fühlte ſich wie im Paradieſe. Nimmer⸗ mehr hätte er es für möglich gehalten, daß man ſich auf einem Balle ſo großartig amüſtren könne, und wie im Fluge ent⸗ ſchwanden ihm die Stunden. Aber es wäre vielleicht auch Anderen an ſeiner Stelle ſo ergangen; denn die Dame, die ihm geſtattet hatte, ſich heute als ihren erklärten Kavalier zu be⸗ trachten war ſicherlich die Königin des Feſtes. Sie war kein jugendlicher Backfiſch, kein halb entfaltetes Knösplein mehr, ſondern eine voll aufgeblühte Roſe, eine prächtige, junoniſche Erſcheinung von dreiundzwanzig oder vierundzwanzig Jahren. Vor einigen Wochen erſt hatte Werner ihre Bekanntſchaft ge⸗ macht. Auf einer Soiree beim amerikaniſchen Geſandten hakte ihre ungewöhnliche Schönheit ſeine Aufmerkſamkeit erregt und er hatte auf ſeine Frage erfahren, daß ſie eben aus den Ver⸗ einigten Staaten komme, Mrs. Helen Taylor heiße und ſchon ſeit drei Jahren Wittwe ſei. All' ſeine Kenntniß der engliſchen Sprache für eine artige Anrede zuſammenraffend, hatte er ſich ihr vorſtellen laſſen und war auf das Angenehmſte überraſcht worden, als ſie ihm in fließendem Deutſch Antwort gab. Denn ſie war zwar Amerikanerin, doch von deutſcher Herkunft, und dem Volke, aus dem ſie hervorgegangen, gehörten noch immer all' ihre Sympathieen. Als eine eifrige Literaturfreundin kannte ſie auch Werner Holmfelds Werke, und obwohl er ſonſt nicht übermäßig eitel war, that es ihm doch aufrichtig wohl, gerade von dieſen anmuthigen Lippen die ſchmeichelhafteſten Dinge über ſeine Arbeiten zu vernehmen. Es hatte ſich dann„zufällig“ getroffen, daß ſie einander noch dreimal in Geſellſchaften begegnet waren, und ſelbſt Cäſar Gregory, der ſonſt dem ſchönen Geſchlecht gegenüber ſehr wähleriſch und ſehr zurückhaltend mit ſeinem Lobe war, hatte die Amerikanerin, als er ſie bei einer dieſer Gelegenheiten eben⸗ falls kennen gelernt, ein famoſes Weib genannt. Ja, er hatte ihr ſogar nach allen Regeln der Kunſt den Hof gemacht, und Werner wunderte ſich im Stillen, daß er heute gar kein Ver⸗ langen getragen, ſie wieder zu ſehen. Aber er war weit davon entfernt, ihm deshalb zu zürnen. Alles andere gönnte er ihm gewiß von Herzen. Die Freundſchaft dieſer reizendſten aller Frauen aber hätte er am liebſten mit keinem Menſchen getheilt, nicht einmal mit ihm. Und Mrs. Helen behandelte ihn zu ſeinem Entzücken heute wirklich ſchon ganz wie einen alten Freund. Unbekümmert darum, daß dieſe Auszeichnung das Gerede der Anderen herausfordern könnte, tanzte ſie zumeiſt mit ihm und ließ ſich auch in den Pauſen faſt nur von ihm unter⸗ halten. Mit jeder Viertelſtunde wuchs Werners Bewunderung für ihre äußeren und inneren Vorzüge, und nie in ſeinem Leben hatte er ſich glücklicher gefühlt, als auf dieſem Ball. Auch von Cäſar Gregory ſprachen ſie gelegentlich. Er hatte ſi als Dichter vorgeſtellt, und Mrs. Helen wünſchte zu erfahren, was er denn eigentlich ſchreibe. Da gerieth Werner freilich in einige Verlegenheit, aber er war ein viel zu guter Freund, als daß er ſich nicht eifrig bemüht hätte, den Anderen in das beſte Licht zu ſetzen. Mit Cäſar's eigenen Worten— er hatte ja keinen anderen Anhalt— wiederholte er die geheimnißvollen An⸗ ſpielungen auf das beinahe vollendete Drama, das die Welt mit Staunen erfüllen werde und fügte Alles hinzu, was er ſonſt Aoch zu ſeinem Lobe ſagen konnke, ohne ſich gar zu weit von der Wahrheit zu entfernen. Ob er damit den beabſichtigten Ein⸗ druck auf die ſchöne Amerikanerin gemacht, vermochte er freilich nicht zu erkennen, denn ihre Unterhaltung war gerade in dieſem Iugenblick unterbrochen worden, und ſpäter kam ſie nicht wieder auf das Thema zurück. Eine Stunde nach Mitternacht aber war die Seligkeit für diesmal zu Ende, denn die junge Wittwe erklärte lächelnd, daß ſie ſchon viel länger geblieben ſei, als es ihre Abſicht geweſen. Und Werners ſchüchterne Bitte, ſie bis zu ihrem Hauſe geleiten zu dürfen, lehnte ſie mit der Erklärung ab, daß draußen bereits ihre Zofe auf ſie warte. Vielleicht weil ſie ſeine Niedergeſchlagen⸗ heit bemerkte, vielleicht auch, weil ſie ohrrdies das Bedürfniß . ihm noch etwas recht Freundliches zu erweiſen, fügte ſie hinzu: „Es war ein ſehr amüſanter Abend, und ich möchte gern eine dauernde Erinnerung an ihn behalten. Bitte, Herr Doktor, ſchreiben Sie mir doch irgend etwas auf— ein Verschen, eine Betrachtung oder ein Citat aus ihren Werken, das ich dann als werthvolles Autogramm bewahren werde.“ Noch ehe ſie ihren Wunſch ganz ausgeſprochen, ſuchte er ſchon in allen Taſchen nach dem benöthigten Schreibmaterial, denn eine beſſere Gelegenheit, ihr auf zarte Weiſe kund zu thun, was er für ſie fühlte, kehrte ja gewiß niemals wieder. Und in der Bruſttaſche des Fracks fand er wirklich ein zuſammen⸗ gefaltetes Blatt Papier. Er beſah es von allen Seiten, um ſich zu überzeugen, daß es leer ſei, und ſchrieb dann auf dem Kamin⸗ ſims mit dem an Mrs. Helen's Tanzkarte befeſtigten Bleiſtift die raſch improviſirten Verſe nieder, die ihr das Geheimniß ſeines Herzens deutlich offenbaren mußten, wenn ſie nur ein klein wenig guten Willen hatte, es zu ergründen. Als er ihr das Blatt überreichte, war er roth wie ein junges Mädchen. Sie aber ſagte ſchelmiſch: „Ich ſpare mir die Ueberraſchung auf und leſe es erſt, wenn ich zu Haus bin.“ „Und wie werde ich dann erfahren, ob es Ihnen gefiel?“ „Machen Sie mir das Vergnügen, mich morgen Vormittag zu beſuchen; dann werde ich es Ihnen ſagen.“ Werner Holmfeld war über dieſe Einladung außer ſich vor Freude. Seine Verſicherung, daß er gewiß nicht verſäumen werde zu erſcheinen, kam herzlich ungeſchickt heraus. Mrs. Taylor aber nahm ihm ſeine Verwirrung nicht übel, und ihre ſchönen Augen blickten ihn beim Abſchied ſo freundlich und ver⸗ heißungsvoll an, wie beredte Frauenaugen nur immer zu blicken vermögen. Natürlich hatte das Feſt nun auch für Werner jeden Reiz verloren, und er beeilte ſich, nach Hauſe zu kommen. Wider Erwarten fand er Cäſar Gregory, der ſeine„ernſthaften Unter⸗ haltungen“ im Rüdesheimer oder in anderen Weinſtuben ſonſt mit Vorliebe bis zum hellen Morgen hin ausdehnte, heute bereits in ihrem gemeinſamen Schlafzimmer vor. Und ſein Herz war des Glückes zu voll, als daß er nicht hätte das Bedürfniß fühlen ſollen, ſich dem Freunde mitzutheilen. Zwar erzählte er ihm nicht geradezu, daß er Mrs. Taylor liebe, und daß er an den Beſuch, zu dem ſie ihn ſo freundlich aufgefordert, die ſchönſten Hoffnungen knüpfe; aber was er ihm über ſeine Erlebniſſe auf dem Ballfeſt berichtete, war doch nicht viel weniger als ein ſol⸗ ches Bekenntniß. Schweigend und ſcheinbar mit nur geringer Aufmerkſam⸗ keit hörte Cäſar zu, wiederholt durch ein vernehmliches Gähnen andeutend, daß er ſich durch die Begeiſterung, mit der Werner von der ſchönen Amerikanerin ſprach, einigermaßen gelangweilt fühle. Aber wenn der Doktor die Fähigkeit beſeſſen hätte, im Dunklen zu ſehen, ſo würde er zu ſeiner Ueberraſchung wahr⸗ genommen haben, daß in den Augen des Freundes ein eigen⸗ kthümliches feindſeliges Glitzern war, und daß ſeine Züge einen ſeltſam geſpannten Ausdruck angenommen hatten,, wie wenn er gewaltige Pläne in ſeinem Kopfe wälze. „Sie hat viel Geld, Deine Wittwe— nicht wahr?“ war Alles, was er auf Werners Herzensergießung zu erwidern hatte. Und als der Gefragte der Wahrheit gemäß in einiger Betroffen⸗ heit erklärte, danach habe er ſich bis jetzt nicht erkundigt und könne deshalb auch beim beſten Willen keine Auskunft darüber geben, kam von Cäſar Gregory's Bekke her ein ſonderbarer Laut, der faſt den Klang eines halb unterdrückten, ſpöttiſchen Auflachens hatte. (Fortſetzung folgt.) Jügungen. Reiſeerlebniſſe von Carl Rode⸗ (Nachdruck verboten.) Als ich im Jahre 1881 zum erſten Male nach Sübdafrika ging, geſchah es ab Darthmouth mit dem Drumond⸗Caſtle, einem kleineren Dampfer der engliſchen„Caſtle⸗Linie!. Drei Jahre ſpäter, im Herbſt 1885, beſuchte ich die Schottiſchen Hoch⸗ lande. Hier wurde ich auf einer Fußtour von einem Schnee⸗ ſturm überraſcht, wie er eben nur in jenen Hochlanden vorzukom⸗ men pflegt. Ich konnte buchſtäblich keine drei Schritte weit ſehen, hatte mit aller Lungenkraft gegen den Sturm anzukämpfen und dabei nicht ſelten meterhoch aufgewehte Schneewälle zu durchwaten. Da hörte ich Hundegebell. Das konnte nicht weit her ſein. Ich lauſchte und ſetzte mich dann nach der betreffenden Richtung in Trab. Eine Viertelſtunde ſpäter befand ich mich in einem einſam gelegenen Pfarrhauſe, mit herzlichem Willkom⸗ men empfangen, und von der greiſen Pfarrersfrau in mütterlich fürſorglicher Weiſe mit trockenen Kleidern aus der Garderobe des Herrn Pfarrers ausgeſtattet, während dieſer ſelbſt mit rührender Verlegenheit mir eine von ſeinen langen Pfeifen anbot, da„Cigarren für einen armen ſchottiſchen Pfarrer un⸗ erlaubter Luxus ſeien.“ Selbſtverſtändlich griff ich mit tauſend Freuden zur lang⸗ entkbehrten Langen, und als ſchließlich Frau Pfarrerin einen tapferen Theepunſch dazu brachte, wurde ein„Garn geſponnen“ ſo gut es eben geht, wenn man in fremden Zungen reden muß. Die alten Pfarrersleute lebten mit einem Knecht und einer Magd auf ihrer einſamen Pfarre allein, das hatte ich bald er⸗ fahren. Ebenſobald aber auch, daß an den Herzen der lieben alten Leute ein geheimer Kummer nage, der Kummer um ein geliebtes Kind. Es war die alte Geſchichte: Sie hatten eine junge Tochter gehabt,— ein bildſchönes Mädchen, wie mir die Frau Pfarrerin verſicherte, und ein braves, tugendhaftes obenein, wie der Herr Pfarrer hinzufügte.— Für dieſes Kind hatten ſie in der Perſon eines Pfarramtsadjunkten den einſtigen Gatten erwählt und ſich in die Hoffnung, ihre alten Tage bei ihren Kindern in der Pfarre beſchließen zu können, ſo ſehr hineingelebt, daß ſie ein Fehl⸗ ſchlagen derſelben gar nicht für möglich gehalten hatten. Die junge Pfarrerstochter war indeſſen anderen Sinnes ge⸗ weſen, ein Maſchinentechniker hatte ſich in ihr Herz eingeniſtet, und als die Eltern mit dem eigenen Heirathsprojekt hervortraten, war es zu ſpät. Ellen ließ nicht bon dem Geliebten, die Tochter kündigte den Eltern den Gehorſam, ſie verließ das elterliche Haus ohne mütterlichen Segen, begleitet dagegen von dem Fluche des erzürnten Vaters. Das erzählten mir die alten Herrſchaften bruchſtückweift mit der Weitſchweifigkeit des Alters, und ich war aufmerkſamer Zuhörer, was ihnen ſichtlich wohlthat. „Aber war denn der junge Techniker ein gar ſo werthloſer Mann, daß Sie————“ „O nein, nein!“ fielen mir beide in das Wort,„der brapſten einer war es, grundgeſcheidt und tüchtig in ſeinem Fache. Und ein ſchöner, ſtattlicher Mann!“ Die letzten Worte rief Frau Pfarrerin allein. „Aber dann verſtehe ich nicht————.“ erlaubte ich mir einzuwenden,„weshalb ſie ſich ſo ſtreng dieſer Verbindung entgegengeſetzt haben.“ „Das iſt es ja, was uns bedrückt!“ riefen Beide wieder unt⸗ ſono.„Wir hatten nur unſer Behagen im Auge. Hier in der Pfarre, in der wir grau geworden, wollten wir bleiben, uns im Glücke unſerer Kinder ſonnen, und in dieſem Sonnenſchein unſer Leben beſchließen. An das Glück unſeres einzigen Kindes hatten wir nicht gedacht———“ 5 Höhe von 2 Meter a E Anlagen oder Bauten oder tragen. „ 10 Jahren angeſehen. fur Grabdenkmäler, “bdat der Todtengräber gez § 37. Blumen oder Kränze dürfen auf allen Gräbern niedergelegt wer⸗ dieſelben werden jedoch ſobald ſie in Zerſetzung übergehen und da⸗ 115 einen unſchönen Anblick gewähten, durch die Organe der Fried⸗ hoflommiſſion entfernt. § 88. Die Gemeinde hat jederzeit das Recht, behufs Ausführung von zur Erreichung anderer, überwiegend Affentlichen Intereſſen dienender Zwecke die Beſeitigung einer Grab⸗ flätte anzuordnen. In dieſem Falle iſt ſie verpflichtet, dem Benützungsberechtigten Entſchädigung zu leiſten und zwar nach ihrer Wahl entweder gg) dadurch, daß ſie die bereits entrichteten Taxen(ogl. unten 88 71 ff.) für die noch nicht abgelaufene Benüßungszeit zurückzahlt, oder b) dadurch, daß ſie eine andere gleichartige Grabſtätte für die reſtliche Benützungszeit zur Verfügung ſtellt und die in der alten Grabſtätte befindlichen Ueberreſte auf ihre Koſten dahin überführt. Wird die Entſchädigung unter a) gewählt, ſo muß die Gemeinde die Ueberführung der Ueberreſte in ein anderes Grab gleichwohl auf ihre Koſten vornehmen laſſen, wenn die in§ 48 erwähnte Ver⸗ ſchonungszeit noch nicht umlaufen iſt, Weitere, als die oben erwähnte Entſchädigung hat der Benützungs⸗ berechtigte nicht zu beanſpruchen, insbeſondere bleibt ihm anheim⸗ gegeben, für die Heberführung oder Entfernung von Denkmälern, Ein⸗ faſſungen, Anpflanzungen und dergl. auf eigene Koſten Sorge zu 8 89. Unreife Leibesfrüchte und menſchliche Körpertheile ſind an den von 5 Friedhofkommiſſion zu bezeichnenden Plätzen der Friedhöfe ein⸗ ugraben. Der Antrag hiezu iſt von der betr. Hebamme oder einem Arzte beim Sekretariat der Friedhofkommiſſion zu ſtellen, welches ſodann dem Todtengräber die Beerdigungsanweiſung ertheilt. Die Eingrabung iſt in dem Begräbnißbuche vorzumerken. § 40. Die ſtädtiſchen Friedhöfe ſind täglich von Morgens 7 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit für Jedermann geöffnet. Für den Beſuch der Friedhöfe gelten im Einzelnen folgende Vor⸗ ſchriften: 1. Jeder Beſucher hat ein anſtändiges, der Würde des Ortes angemeſſenes Benehmen zu beobachten. Eine Viertelſtunde vor dem Schließen des Thores wird ein Glockenzeichen gegeben, worauf Jedermann den Friedhof zu verlaſſen hat. L. Kindern ohne Begleitung Erwachſener iſt der Beſuch des Friedhofs unterſagt, auch dürfen weder Kinderwagen noch ahrräder in denſelben gebracht werden; dagegen haben Fahr⸗ fäle in welchen einzelne kranke Perſonen gefahren werden, Einlaß. 8, Es iſt verboten, Hunde auf die Friedhöfe e oder auf den Friedhöfen zu rauchen; ebenſo iſt es unterſagt, die Grabhügel zu betreten oder in den Anlagen oder auf fremden Gräbern Blumen und Pflanzen zu pflücken⸗ 4. Das Arbeiten auf den Friedhöfen iſt auf die Werktage und die ortsüblichen Arbeitsſtunden beſchränkt. Auf die Pflege der Gräber durch die Angehörigen findet dieſe Beſtimmung keine Anwendung. Wer gewerbsmäßige Gärtnerarbeiten auf den Friedhöfen vornehmen will, bedarf hiezu der beſonderen Erlaubniß der riedhofkommiſſion. 8 6, Jedez Beſucher des ſtädtiſchen Haupt⸗Friedhofs hat ſich den Anordnungen des Friedhofaufſehers zu fügen. B. Beſondere Beſtimmungen für die allgemeinen Grab⸗ ſtätten(8 32a). 41. Von den für die allgemeinen Grabſtätten beſtimmten Begräbniß⸗ geldern hat die Gemeindebehörde beſondere, mit römiſchen Zahlen zu bezeichnende, Abtheilungen für die Beerdigung Exwachſener und für diejenge von Kindern zu beſtimmen. Jede Abtheilung iſt mit einem Schilde zu verſehen, worauf der Tag, an dem das erſte Grab darin angelegt, ſowie der Tag, an dem die Abtheilung geſchloſſen wurde, bezeichnet iſt. Die Gräberreihen in den einzelnen Abtheilungen werden mit fortlaufenden arabiſchen Zahlen bezeichnet. 8 Als„Erwachſene“ im Sinne dieſes§ werden alle Perſonen über Die Anlage von Gräbern auf den einzelnen Felderabtheilungen ektionen) erfolgt der Reihe nach. 5 Beerdigungen außer der Reihe ſind nicht zuläfſig, vorbehaltlich 8 48 Abſ. II. 8 42. Jedes Grab für Erwachſene(ogl.§ 41 Abſ. II) muß 2,10 Meter lang, 0,75 Meter breit und 1,50 Meter tief, für Kinder bis zu 10 Jahren 1,80 Meter lang, 0,60 Meter breit und 1 Meter tief ſein. Die Entfernung der Gräber von einander ſoll 45 Centimeter be⸗ tragen. Einfaffungen(8 33) dürfen nur innerhalb der oben beſtimmten Grundfläche des Grabes geſetzt werden. Dieſe Maaße gelten auch für die Beiſetzung von Aſchenreſten. Bef Anlegung der Gräber in den einzelnen Reihen iſt die vom Tiefbauamt abgeſteckte Flucht genau einzuhalten(ogl.§ 80). Es iſt nicht zuläſſig, mehr als eine Leiche in einem Grabe zu be⸗ ſtatten. Dagegen iſt die Beiſetzung mehrerer Aſchenreſte in einem Grabe zuläſſig. § 43. Die unmittelbar an einen Hauptweg des Friedhofs anſtoßenden Gräber müfſen eine Einfaſſung aus Stein oder Metall erhalten. (ogl. 88 33, 42 Abf. III.) Zur Anbringung derſelben ſind die Hinterbliebenen verpflichtet, falls dieſelben nicht vorziehen, die Beerdigung in einem der nächſten Gräber innerhalb der Reihe ſtattfinden zu laſſen. Inſoweit in ſolchen Gräbern Leichen beſtattet werden, deren Be⸗ erdigung auf öffentliche Koſten ſtattfindet, erfolgt die Einfriedigung Mburch die Friedhoftommiſſion auf Koſten ver Friedhoftaſſe. Unmittelbar nach der Beerdzzung müſſen die Gräber geſchloſſen werden. Die Grabhicgel bin den Todtengräbern in gefälliger Vorm herzuſtellen. Zur Bepflanzung bet eaher(pgl. auch§ 35) auf den allgemenen Begräbnißfeldern düfen ur Bfamen und Geſträuche, welche die und die Grundfläche des Grabes nicht überhängen, verpendef terden. Pflanzen, welche bisſeß Borſchriften nicht entſprechen, müſſen auf Anſuchen der Beſttzer benachbarter Grüber oder auf Anordnung der Friedhofkommiſſion ſofort entfernt werden, 8 25 den allgemeinen Begräbnißfeldern hen, deren Breite jedoch diejenige Es iſt geſtaktet, die Gt mit hölzernen Kreu des Grabes nicht übe Das Setzen deß Herſtellung von Fundamentgruben as daige Ausgraben alter Fundamente ie hierfür vorgeſehene Gebühr(ogl. 8 76) du beſorgen. Ungeeignete Inſchriß gletungen u. dgl., müſſen entfernt werden. Kreuzen, unangemeſſene Grabver⸗ lufforderung der Friedhofkommiſſion 46. rabſtätten(ogl. hierzu§ 33, 34) werden und zwar an den Häuptern es auch dürfen die Grabſteine ein⸗ Grabſteine auf gng müſſen auf das G 5 der Gröber in e — 8. Selr. Überſchreiten. Für das Setzen eines Grabſteines iſt dis geordnete Taxe(vgl. 6 71 Ziff. 5) zu entrichten. Die Aufſtellung hölzerner Kreuze, kleiner Säulen u. dgl. oder einfacher Steinplatten ohne Untermauerung, inſofern die verwendete Bodenfläche 2500 Quadratcentimeter nicht überſteigt, iſt taxfrei. 47. Die Anlage gemauerter Griber oder Gruften iſt in den allge⸗ meinen Begräbnißfeldern unterſagt. 48. Gräber von Erwachſenen büſen nicht vor Ablauf von 25, Gräbern von Kindern nicht vor Ablauf von 15 Jahren geöffnet werden. Behufs Ueberführung einer Leiche in ein anderes Grab oder nach Auswärts kann auf Antrag der Friedhofkommiſſion und nach An⸗ hörung des Gr. Bezirksarztes von Gr. Bezirksamt das Oeffnen eines Grabes ausnahmsweiſe auch ſchon früher geſtattet werden. Geſuche um Bewilligung einer derartigen Ausnahme ſind an die Friedhofkommiſſion zu richten. 8 49. Nach Umfluß der Verſchonungszeit eines Grabes(8 48 Abſ. I) müſſen auf öffentliche Aufforderung der Friedhofkommiſſion innerhalb der von dieſer zu beſtimmenden Friſt, welche mindeſtens acht Wochen betragen ſoll, die auf den Grabſtätten befindlichen Denkmäler, Ein⸗ faſſungen und Pflanzungen beſeitigt werden, widrigenfalls die Fried⸗ hofkommiſſton die Beſeitigung vornehmen und über die zu entfernenden Materialien nach Ermeſſen verfügen kann. Die Friedhofkommiſſion kann jedoch auf Anſuchen der Betheiligten die weitere Verſchonung eines Grabes geſtatten, wenn die geordneten Taxen hiefür entrichtet werden.(§ 71 Ziff. 3 und.) Die Erwerbung einer Grabſtätte zu Eigenthum in den allge⸗ meinen Begräbnißfeldern findet nicht ſtatt. C. Beſondere Beſtimmungen für die Familiengrabſtätten. G 32b). § 50. An den vom Stadtrath gemäߧ 32 b beſtimmten Plätzen können gegen Entrichtung der geordneten Taxen(§ 72.) Familiengrabſtätten zur Benützung erworben werden. Das Recht auf ein ſolches Grab dauert 50 Jahre, vom Tag der Uebernahme; nach Ablauf dieſer Friſt fallen die Gräber der Stadt anheim, wenn nicht die Fortdauer des Rechts durch jeweilige Ent⸗ richtung der feſtgeſetzten Taxe erworben wird.(ogl.§ 72.) Der Stadtrath kann auf Antrag der Friedhofkommiſſion die Ver⸗ des Platzes im öffentlichen Intereſſe für angemeſſen erachtet wird. längerung des Rechts verſagen, wenn eine anderweitige Verwendung Ueber den Erwerb einer Familiengrabſtätte wird dem Erwerber von der Friedhofkommiſſion eine Urkunde zugefertigt. 5¹ Die Familiengrabſtätten bſen nur für die Glieder der eigenen Familie des Erwerbers und der Familie der Abkömmlinge desſelben benützt werden. Abgabe oder Tauſch eines unbelegten Grabes an Andere darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Friedhof⸗ kommiſſion erfolgen, in welchem Falle ſich die Benüzungsdauer vom Tage der erſten Uebernahme berechnet; wird die Genehmigung nicht eingeholt, ſo hat der neue Erwerber die volle Taxe nachzuzahlen. § 52. Jeder Erwerber einer Familiengrabſtätte iſt verpflichtet, dieſelbe mit einem 90 em hohen eiſernen Gitter von gefälliger Form einzu⸗ friebigen. Grabſteine auf ſolchen Familiengrabſtätten, welche an die Mauer 5 ſollen höchſtens 1 Meter von der Mauer entfernt geſetzt erden. Im Uebrigen gelten auch für Familiengrabſtätten ſtimmungen der 88 38—38 dieſer Begräbniß⸗ Ordnung. N die Be⸗ und Friedhof⸗ 0 Wird eine Familtengrabſtätte oder deren Denkmale, Einfaſſungen und Anpflanzungen nicht ordnungsmäßig unterhalten, und ſind minde⸗ ſtens 25 Jahre ſeit der letzten Beiſetzung in der Grabſtätte verſtrichen, ſo ſind die Angehörigen oder deren Bevollmächtigte ſchriftlich, und falls deren Aufenthalt unbekannt iſt, durch Veröffentlichung in einer hieſigen Zeitung mindeſtens 3 Mal zu Erfüllung ihrer Verpflichtungen aufzufordern. Falls nicht innerhalb vbreier Jahre nach der letzten Aufforderung die Angehörigen ihren Verflichtungen nachkommen und die inzwiſchen von der Friedhofkommiſſien für die Unterhaltung aufgewendeten Koſten erſetzen, fällt die Grabſtätte nebſt Zubehör an die Stadt zurück, welche darüber nach Ermeſſen verfügt. Auf den Eintritt dieſer Rechtsfolgen iſt jedenfalls bei der dritten Aufforderung ausdrücklich hinzuweiſen Die Beſtimmungen des§ 36, pgl. mit§ 82 Abſ. III und 8 50 Abſ. II, bleiben durch die Vorſchriften dieſes§ unberührt. Auf ſolche Familtengrabſtätten, welche 1‚ Grund der bisherigen Leichen⸗ und Friedhofordnung zu Eigenthum bereits berkauft wurden, finden die Beſtimmungen dieſes§ ebenfalls Anwendung. § 54 Auch Familiengrabſtätten ſollen in der Regel vor Umfluß der Verſchonungszeit(8 48 Abſ. I) nicht geöffnet werden; daſelbſt dürſen auch mehrere Leichen in einem Grabe beigeſetzt werden mit der Be⸗ dingung, daß zwiſchen den einzelnen Särgen eine mindeſtens 25 Centi⸗ meter dicke Erdſchicht verbleibt und daß der oberſte Sarg ſich noch in der geſetzlichen Tiefe(§ 42) befindet. Im Uebrigen finden die Beſtimmungen des 8 48 Abſ. II und III entſprechende Anwendung. D. Beſondere Beſtimmungen für die Gruften. (8 82). 8 55. Die Familiengrabſtätten dürfen ausnahmswetſe auch als Gruften hergerichtet werden. Zu dieſem Zwecke iſt unter Vorlage der erforderlichen Pläne in doppelter Fertigung bei der Friedhofkommiſſion um Genehmigung nachzuſuchen. Die Friedhofkommiffton holt eine gutächtliche Aeußerung des Tiefbauamts ein und ſetzt für den Fall der Genehmigung jeweils die nöthigen Bedingungen feſt. 8 56. Gruften müſſen nach jeder Beiſetzung einer Leiche wieder voll⸗ ſtändig bicht verſchloſſen und dürfen nur zur Beiſezung einer wetteren Leiche wieder geöffnet werden. Bei jeder Wiederöffnung einer Gruft iſt eine Reinigung und ehe ſich Jemand hinein begibt; zu dieſem Zwecke iſt vorher ſtets recht⸗ zeitige Anzeige an das Gr. Bezirksamt zu machen. 5 87. Die Koſten des Oeffnens und Schließens einer Gruft hat der Benützungsberechtigte zu tragen; ihm bleibt auch die innete Ein⸗ richtung und Ausſchmückung der Gruft überlaſſen. § 58. In Gruften dürfen Leichen nur in luftbicht verſchloſſenen metallenen Ueberſärgen eingeſetzt werden. Dunſtröhren oder ſonſtige Ventilationsvorrichtungen dürfen an Gruften nicht angebracht ſein. 98 89. ſt eine Gruft zur normalen Beerdigungszeit einer Leiche no nicht kertiageſtellt lo darf die Leiche vorerſt in der Leichenballe iedach Desinftzirung der Luft nach Anleitung des Bezirksarztes vorzunehmen, Dieſe Aufbewahrung darf aber die Friſt von 4 Wochen nicht Uber⸗ ſchreiten. Die Wiederöffnung des metallenen Sarges nach Aufnahme der Leiche darf nicht ſtattfinden. 1 85 Bezüglich der Gruften unter den Arkaden der Friedhofvorhalle (zu beiden Seiten des Hauptportals) behält es bei den Beſtimmungen der bisherigen Leichen⸗ bezw. Friedhof⸗Ordnung ſein Bewenden.“) Im Uebrigen finden auf die Gruften die Beſtimmungen der 88 50—54 dieſer Begräbniß⸗ und Friedhofordnung über die Familien⸗ grabſtätten ſinngemäße Anwendung. V. Taxorduung. A. Für die Beſorgung der Begräbniſſe werden Begräbnißtaxen er⸗ hoben: Sie betragen für den Hauptfriedhof: 1. In der I. Klaſſe; a) für das Begräbniß eines Erwachſenen(über 15 Jahre) M. 150.— b) für das Begräbniß eines Kindes vom.— 15. Jahren)„ 100.— c) für das Begräbniß eines Kindes unter 6 Jahren„ 50.— 2½ Yh der I Klaſſe: a) für das Begräbniß eines Erwachſenen(ſ..) 90. b) für das Begräbniß eines Kindes vom.—15. Jahren„ 70.— e) für das Begräbniß eines Kindes unter 6 Jahren„ 30.— 8. In der III. Klaſſe: a) für das Begräbniß eines Erwachſenen(ſ..) 30.— b) für das Begräbniß eines Kindes vom.—15. Jahren„ 25.— e) für das Begräbniß eines Kindes unter 6 Jahren 7.— Wenn Leichen von Bewohnern des Stadttheils Käferthal auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhof beerdigt werden ſollen, erhöhen ſich die obigen Begräbnißtaxen um 20 Prozent ihres Betrags. 62 Gegen Entrichtung der in gl feſtgeſetzten Gebühren übernimmt die Stadtgemeinde folgende Leiſtungen: I. Bei allen Begräbniſſen mit Ausuahme derjeuigen von Kindern unter 1 Jahr, wenu die Leiche durch die Augehörigen in die Leichenhalle verbracht wird(§8 11 Abſ. II). 1. Die Geſchäfte des Begräbnißordners nach ſeiner Dienſt⸗ weiſung, 2. die Lieferung des Sarges der gewählten Klaſſe, eines einfachen Kreuzes und das Einlegen der Leiche in den Sarg, 3. die Ueberführung der Leiche in die Leichenhalle im Leichen⸗ wagen der betr. Klaſſe, bezw. im Kinderleichenwagen,— 4. die Aufbahrung und Bewachung der Leiche in einer Einzel⸗ zelle der Leichenhalle, 5. die Stellung eines Trauerwagens, 6. die Beerdigung der Leiche, 7, die übrigen Dienſtleiſtungen des ſtädtiſchen Leichen⸗Perſonals nach den betreffenden Dienſtweiſungen,(vergl.§). In Ziff. I“ ſind überdies bei Begräbnutſſen nach der I. Klaſſe 50 und hei ſolchen nach der II. Klaſſe 80 Trauerauſagen inbegriffen. II. Bei Begräbniſſen von Kindern unter 1 Jahr, wenn die Leiche durch de Augehörigen in die Leichenhalle verbracht wird (§ 11 Abſ. II). Die unter Ziffer—3,—7 verzeichneten Leiſtungen. III. Bei Eingrabungen unreifer Leibesfrüchte oder menſchlicher Körpertheile(§ 39). Die Eingrabung und die e ee der Grube. Auf Verlangen der Betheiligten kann die Stadtgemeinde auch noch andere, als die in§ 62 vorgeſehenen Leiſtungen übernehmen, und zwar: 1. die Stellung von Nachtwachen bei den Leichen, 2. die Stellung weiterer Trauerwagen, 8. die Lieferung anderer als der klaſſenmäßigen Särge, ̃ 11 von Sargverzierungen, Sargkiſſen und Todten⸗ mänteln, 5, die Beſorgung weiterer als der klaſſenmäßigen Traueranfagen (8 62 Ziff. 1 Schlußſatz).— 8 Für die ünter—4 verzeichneten Leiſtungen iſt eine beſondere Vergütung zu entrichten, welche von der Friedhofkommiſſion mit Genehmigung des Sladtraths feſtgeſetzt wird und den thatſächlich aufgewendeten Koſten zuzüglich eines 5prozentigen Zuſchlags zu den⸗ ſelben entſpricht. Für jede beſondere Traueranſage(Ziff. 5) iſt eine Gebühr von 10 Pfg. zu entrichten. 8 64. Wenn eine Leiche mit der Eiſenbahn nach auswärts verbracht werden foll, ſo mindert ſich die Begräbnißtaxe um 15 pet., und wenn eine Leiche zur Beerdigung auf dem hieſtgen Friedhof mit der Eiſenbahn hierher gebracht wird, um 10 pEt. ihres Betrages. Von den Leiſtungen der Stadtgemeinde fällt im erſten Fall die Aufbahrung in der Leichenhalle und die Beerdigung weg, an deren Stelle die Verbringung der Leiche an den Bahnhof und deren Ab⸗ lieferung au die Bahnbehörde tritt; im zweiten Falle unterbleibt lediglich die Lieferung des Sarges und an Stelle der Abholung der Leiche im Sterbehauſe tritt die Abholung an der Bahn. 5 8 65. Wenn eine Leiche mittelſt des Leichenwagens oder eines ſhen en uhrwerks von hier nach auswärts, oder von auswärts hierher be⸗ ördert wird, ſo beſtimmt die Gemeindebehörde in jedem einzelnen Falle die von der Gemeinde zu übernehmenden Leiſtungen und die dafür zu zahlende Taxe, 8 66. Für Beſorgung der auf dem Friedhof des Stadttheils Käfer⸗ 5 ſtattfindenden Begräbniſſe werden folgende Begräbnißtaxen erhoben; 1. Für das Begräbniß eines Erwachſenen; a) bei Lieferung eines Sarges 1. Qualität 50 M. 50 2. 20 0) 15* 3.* 80 0 2. Für das Begräbniß eines Kindes von—15 Jahren: 75 bei Lieferung eines Sarges 1. Qualität M. 0** . 1 2 l 4 25 3. Für das Begräbniß eines Kindes unter 6.* 40 5 60 * 7** 6 Jahren: a) bei Lieferung eines Sarges 1. Qualität 25 M. b) 18 „ 5 3. 8 4. Für das Begräbniß eines Kindes unter 1 Jahr bel Lieferung eines Sarges III. Qualität und wenn die Leiche durch dis Hinterbliebenen auf den Friedhof getragen wird: 6 M. 9 Dieſelben lauteten: 8 58 ff. 5 Vie unter den Arkaven der Frledhofhalle zu beiden Seiten des Haupk⸗ portals errichteten Begräbnißgruſten werden zum Zweck der Beiſetzung Ver⸗ ſtorbener zu Eigenthum verkauft. Eine dieſer Gruften bleibt zur Aufnaß me ſolcher Leichen, namentlich ſremder, vorbehalten, gegen deren ſofortige Beſtattung irgend erhebliche An⸗ 50*„ 2.* ſtände obwalten, oder über deren Weitertkausport erſt ſpäter Beſtimmung ge⸗ troffen werden ſoll. Wenn Monumente über einer Gruft errichtet werden wollen, ſo hat dies an der Südſeite der Halle geſchehen. Eine Beengung oder Behinderun des freien Durchgangs durch den über die Gruften hinziehenden Bogeng darf aber hlerdurch licht ſtattfinden. Wird eine Gruft zur Beiſetzung einer weiteren Leiche geöffnet, ſo ſind, ehe Jemaup hinabſteigt, vorerſt Räucherungen mit Chlorkalk nach Anweiſung der Sanitätsbehörden vorzunehmen. Bei ſedesmaligem Gebrauche der Gruft hat der Beſitzer dieſelbe guf eigene Koſten öffuen und ſchließen und hierbel Alles wieder gehörig laſſen, was etwa dahei beſchädigt wird. Die innere Einrichtüng und A ſchmückung der Gruft iſt dein Eigenthümer überlaſſen. In die Gruften dürfen mit Rückſicht auf die länger andauernde Be⸗ nutzung derſelben und deßhalb erforderlich weidende Haltbarkeit der Särge, nur 5 von Eichenholz oder Metall eingeſenkt werden. er Eigenthümer einer Gruft muß ſolche ſtets in gutem, haulichem S owſe die darau angebrachten monumentalen Verzierungen in gut Aieeee eee aanlede in len SSS Eπa HDDnerngee er—πw̃ön ũ—— N 2 Nl ener ee 2. — 7 Wen n Leſchen von ſolchen Perſonen, welche nicht Bewohner 15 Für enn Grab zur Aufnahme der Leiche eines Erwachfenen§ 75. des Stadttheils Käferthal waren, auf dem Käferthaler Friedhof be⸗(über 10 Jahre vgl.§ 41) in den Fällen des§ 27 Abſ. II. erdigt werden ſollen, ſo erhöht ſich die Begräbnißtaxe um 20 pCt. ihres Betrages. 9 67. Gegen Bezahlung der in§ 66 aufgeführten Taxen übernimmt die Stadtgemeinde folgende Leiſtungen: 9 5 J. Bei allen Begräbniſſen mit Ausnahme derjenigen von Kindern unter 1 Jahre, deren Leiche durch die Augehörigen auf den Friedhof verbracht wird(§ 11 Abſ. II). 1. Die Geſchäfte des Begräbnißordners nach ſeiner Dienſtweiſung einſchließlich 50, bezw. bei Kindern unter 6 Jahren 30 Trauer⸗ anſagen. 2. Die Lieferung des Sarges und Grabkreuzes und das Einlegen der Leiche in den Sarg. 8. Die Ueberführung der Leiche auf den Friedhof im Leichen⸗ wagen, bezw. Kinderleichenwagen des Stadttheils Käferthal. 4. Die Beerdigung der Leiche. 5. Die übrigen Dienſtleiſtungen des Leichenperſonals nach den betreffenden Dienſtweiſungen. 5 II. Bei Begräbniſſen von Kindern unter einem Jahr, die durch die Hinterbliebenen auf den Friedhof getragen werden: Die unter Ziff. 1—8, 5 bezeichneten Leiſtungen. Die Beſtimmungen der 88 63—65 finden auf Beerdigungen auf dem Friedhof zu Käferthal ſinngemäße Anwendung. B. Ueberführungs⸗Taxen. 68 Für die Ueberführung einer Leiche oder der Ueberreſte einer ſolchen von einer Grabſtätte in eine andere oder nach auswärts iſt eine Ueberführungstaxe zu bezahlen. Sie beträgt: 1. Wenn die Leiche auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhofe oder auf dem Käferthaler Friedhofe von einer Grabſtätte in eine andere überführt werden ſoll 25 M. 2. Wenn die Leiche von einer Grabſtätte des Käferthaler Fried⸗ hofs in eine ſolche des ſtädt. Haupt⸗Friedhofs überführt werden ſoll oder umgekehrt 40 M. 8 69. Erfordert die Ueberführung einen neuen Sarg oder wird ein ſolcher verlangt, ſo erhöhen ſich die obigen Taxen 2 I. Klaſſe für Erwachſene um 20 M. 2 II. 7 1 1 15 15 11 III.* 1 1 17 10* 85 112 Klaſſe für Kinder über 6 Jahre um 10 5 9 — 1 Klaſſe für Kinder unter 6 Jahre um 180 7 5t 1* 17*7 1*7** — III.* 15* 8 7⁰ 75* 17 4* Gegen Bezahlung der in 8 68 verzeichneten Taxen übernimmt die Stadtgemeinde folgende Leiſtungen: ., Die Geſchäfte des Begräbnißordners, welcher die Ueberführung zu leiten hat. b. Die Herausnahme des Leichnams aus feiner bisherigen Grab⸗ ſtätte und die Wiedereinebnung der Letztern. 6. Die Beförderung des Leichnams nach der neuen Grabſtätte, gegebenenfalls nach vorheriger Einlegung desſelben in einen neuen Sarg(8 69) d. Die Beerdigung des Leichnams in der neuen Grabſtätte. C. Friedhoftaxen. 8 71¹ Bei Benützung von allgemeinen Grabſtätten werden und des 8 28 A ſ. II. Grabtaxze 0 N 2. Für ein rab zur Aufnahme der Leiche eines Kindes bis zu 0 Jahren in den Fällen des§ 27 Abf. U. und des 8 28 Abf Berſ con de 8 1 5 5 1 25 M. 8. Für Verſchonung des Grabes eines Erwachſenen(ogl. oben Jih 1) nach umlaufener Verſchonungszeit auf weitere 25 ahre:(8 49) Verſchonungs⸗] auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhofe 50 M. taxe in Käferthal 1 20 M. 4. Für Verſchonung des Grabes eines Kindes(ogl. oben Ziff. 2) nach der umlaufenen Verſchonungszeit auf weitere 15 Jahre: Verſch 0 auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhofe 30 M. taxe in Käferthal 10 M. Nach Umlauf der zweiten Umgrabungsperiode, alſo für Ver⸗ ſchonung während der dritten und ebenſo jeder weitern Umgrabungs⸗ periode erhöhen ſich die jeweils zu entrichtenden Verſchonungstaxen (Ziff. Zu 4) auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhof auf 100, bezw. 60., in Käferthal auf 40 bezw. 20 M. 5. Für die Erlaubniß zur Aufſtellung eines Grabdenkmals im Falle des 8 46 Abſ. II Denkmaltaxe M. à. für ſtehende Grabſteine auf Kindergräber Meter Höhe von der Bodenoberfläche b. für Grabſteine bis zu 1 ab, unter Einrechnung der Höhe des Monument⸗Unterfatzes 10 M. 25 M. Faiür die Erwerbung beſonderer Grabſtätten(ſog. Fami⸗ lienplätze) im Sinne des§ 50 auf die dort vorgeſehene Benützungs⸗ dauer von 50 Jahren iſt eine Platztaxe zu entrichten und zwar pro am der in Anſpruch genommenen Fläche; a. auf dem Haupt⸗Friedhof der Stadt Mannheim„ 50 M. b. auf dem Friedhof des Stadttheils Käferthal, 15 M⸗ Weniger als 7 qm werden auf dem Hauptfriedhof in der Regel nicht abgegeben, Die Fortdauer des Benützungsrechts nach Umlauf obiger Friſt (ogl. übrigens 8 50 Abf. III) kann gegen Erlegung einer Taxe von 1 M bezw. auf dem Friedhof zu Käferthat 50 Pfg. pro qm und Jahr erworben werden. „Die Friedhofkommiſſion kann nach daß dieſe Taxe für einen Zeitraum von 10 Jahren vorausbezahlt wird. § 73. „Gegen eine einmalige Entrichtung eines Betrages von beſtimmter Höhe an die Friedhofkaſſe übernimmt die Friedhofkommiſſton die Verpflichtung, durch ihr Perſonal die gärtneriſche Unterhaltung und Ausſchmückung eines Grabes während der ganzen Benützungsdauer (ogl.§ 50) beforgen zu laſſen. Dieſer Betrag wird für ein Familiengrab auf mindeſtens 150 M. pro qm der betr. Grabfläche und für Einzelgräber in den allgemeinen Begräbnißfeldern auf mindeſtens 300 M. pro Grab feſtgeſetzt. Verbleiben bei Zugrundelegung eines Zinsfußes von 2½% aus den Zinſen des an die Friedhofkaſſe bezahlken Betrags nach Erfüll⸗ ung der in Abſ. 1 bezeichneten Verbindlichkeiten nach Ueberſchüſſe, ſo werden dieſelben zur baulichen Unterhaltung des Grabdenkmals und der Einfaſſung verwendet. Wenn nach Ablauf der Benützungsdauer, oder im Falle des § 53 bezw. bei allgemeinen Grabſtäkten nach Umfluß der Ver⸗ ſchonungszeit(88 48 u. 49) die Unterhaltungsverbindlichkeiten der Friedhofkommiſſion aufhören, fällt das an die Friedhofkaſſe ſ. Zt. einbezahlte Kapital der Stadtgemeinde zu Eigenthum anheim. 74 o. für Grabſteine über 1 Meter Höhe 72 ihrem Ermeſſen geſtatten, mehreren, bis zu höchſtens folgende Taxen erhoben: Für jedes Vegräbniß in einer beſonderen Grabſtätte zu zahlen. Sie beträgt: J. bei Begräbniſſen in Gruften: a flür die Leiche eines Erwachſenen(über 10 Jahren) M. 100.— b. für die Leiche eines Kindes(bis zu 10 Jahren) M. 50.— iſt ein 8 76. bühren zur Erhebung: 1. Für das Graben eines Grabſtein⸗Fundaments oder das Aus⸗ graben eines alten Fundaments durch den Todtengräber einſchließ⸗ lich Entfernung der Erde(8 45) M..— 2. Für Herſtellung von Steinein faſſungen durch den Friedhofaufſeher, je nach Wahl der Steine: 4 a, für große Gräber M.—12 b.„ Kindergräber M. 4— 6 3. Für Bepflanzung durch denſelben; a. große Gräber mit Epheu M.—10 „ blühenden Pflanzen„—15 „ immergrünen Pflanzen„—25 b. Kindergräber„—10 4. Für Unterhaltung: a. große Gräber pro Jahr M..— b. Kindergräber*. 1550 5. Für das Setzen eines hölzernen Kreuzes(8 45) M.—.80 6. Für die Benützung der Leichenhalle in den Fällen des§ 5 und§ 59 Taxe M. 25.— D. Altgemeine Beſtimmungen bezüglich der Taxen. 77. Die in den Abſchnitten A und B der Taxordnung verzeichneten Taxen ſind in ihrem vollen Betrage auch dann zu zuhlen, wenn die von der Gemeinde dafür zu übernehmenden Leiſtungen nur theil⸗ weiſe beanſprucht werden. 8 78. Die in 8 61 Ziff. 3,§S 66 Ziff. 10, 20, 30 und Ziff. 4 feſtge⸗ ſetzten Taxen ſind öffentlich rechtliche Gebühren im Sinne des 8 7¹ Abſ. 1 der Städteordnung; deren Abänderuug bedarf der Zuſtimm⸗ ung des Bürgerausſchuſſes und der Staatsgenehmigung. Alle übrigen Taxen ſind privatrechtliche Vergütungen für frei⸗ willige Leiſtungen der Gemeinde. im Sinne des§ 71 Abf. III der Städleordnung. VI. Uebergangs⸗, und Schlußbeſtimmungen. 79 Bezüglich der beim Inkrafttreten dieſer Begräbniß⸗ und Fried⸗ hofordnung bereits zu Eigenthum verkauften Familiengrabſtätten und Gruften behält es, inſoweit nicht die Beſtimmungen des§ 53 Anwendung finden, bei den Vorſchriften der bisherigen Leichen⸗ und Friedhofordnung ſein 80. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften der Abſchnitte II, III und IV dieſer Begräbniß⸗ und Friedhofordnung werden auf Grund des§ 96 Ziff. 2 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. unter Vorbehalt des Einſchreitens auf Grund des§ 367 Ziff. 1 und 2.⸗Str.⸗G.⸗B.,§ 96 Ziff. 1 .⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 50 Mk. beſtraft. 81 n § 81. Dieſe Begräbniß⸗ und Friedhofordnung tritt bezüglich des Ab⸗ ſchnitts IV§ 27—60 ſofork, bezüglich der übrigen Beſtimmungen beſtimmenden Tage in Kraft. Der Kaufpreis einer Gruft unter den Arkaden d i ⸗ halle(8 60) beträgt 1000 M. — Süddeutsche Bank D 6 Nr. 4 MANNHEIH;o s r. 4 Telephon Nr. 250. Fröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Oreditgewüährung. Provisionsfreie Check-Rechnungen und Annahme der Baareinlagen. Anname von Werthpapieren zur Aufbe⸗ Wahrung in verschlossenem und Zur Verwaltung in offenem Zustande. Vermiethung von Tresorfäüchern unter Selbst- Verschluss der Miether in feuerfestem Gewölbe. An- und Verkauf von Werthpapieren, sowie Ausführung von Rörsenaufträgen an der Mann⸗ beimer und allen auswärtigen Börsen. Discontirung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland zu billigen Sätzen. Ausstellung von Checks und Acereditiven auf alle Handels- und Verkehrsplätze. Centrale: berg, Neuſtadt a.., Worms, Eröffnung laufender Rechnungen mit und o Beleihung von Werthpapieren und Waaren. Annahme von verzinstichen Aufbewahrung und Verwaltun FPfälzische Bank, Mannheim. Actien⸗Capital: Mk. 35 Millionen.— Re Ludwigshaſen a. Rh. Niederlaſſungen in Fraukfurt a. Kaiſerslautern, Speyer, Oſthofen; Kommandite in Berlin. Eigenes Lagerhaus am neuen Rheinquai. hne Ereditgewährung. Spareinlagen. An⸗ und Verkauf von Deviſen und Discontirung von Wechſeln An⸗ und Verkauf von Werthpapieren an der 5 11 Direkte Vertretung an der Frankfurter und Berliner Börſe. wölben mit Safes⸗ inrichtung. Incaſſo von Wechſeln zu äußerſt niedrigen Speſenſätzen. Einlöſung ſämmtlicher Coupons Traſſirungen, Auszahlun en, Berſicherung verloosbarer und Dipidendenſcheine Accreditirungen, Reiſegeldbriefe ꝛc. ſerven: Mk. 7 Millionen. ., München, Nürn⸗ Pirmaſens, Zweibrücken, Dürkheim, Baareinlagen auf proviſionsfreiem Checkconto und von Mannheimer und allen auswärtigen Börſen. von Werthpapieren ꝛc. in Feuer⸗ und Diebesſicheren Ge⸗ erkhpapiere gegen Cvursverluſt und Coutrolle der Verlooſungen Alles zu den hilligſten und conlanteſten Bedingungen. anorama am Friedrichsring. Colossal-Rundgemälde Geſecht bei Nuits. Täglich geöffnet von ½9 uhr Morgens bis zur Dämmerung. 17205 Deutsche Schneider-Akademie 13306 N gd 8 Damen-Bekleidung OriginalWeltſchnitt Ffau L. Marock,è Einzug von Coupons, Dividendenscheinen und Vverloosten Eifekten. Versicherung verloosbarer Werthpapiere gegen Coursverlust und Controle der Verloosungen. 66418 7 Dr. med. Zepler, KArzt für Homöopathie und Naturheilverfahren, Spec. Frauenleiden. 14017 B 6, 6. Stunle! Sicherſte Wer ſchnell geſund werden will, darf keine Medizin mehr nehmen, ſondern muß das Naturheilverfahren anwenden, dles iſt die einzig richtige Krankenbehandlung. 5 —— Bil⸗ Das neue Naturheilverfahren. Preisgekröntes — 11Z. Geſundheitsbuch. Tauſende Kkranke verbanken dem⸗ ſelben ihre Wiedergeneſung. Gibt für ſede Krankheit genaue Kur⸗ vorſchrift, lehrt auch Kneippkur, Maſſage, Heilgymnaſtik, Kranken⸗ koſt und Schutz gegen Krankheiten ꝛc. In wenig Jahren von 600,000 Familien gekauft, beſter Beweis für deſſen Vorzüglichkeit. 2009 Seiten, 700 Abbildungen. Preis gebunden Mk. 12.50 oder .50. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und F. E. Bilz“ Verlag, Leipzig. 85 19869 1811 Naturheilanſtalt(Schloß Lößnißf) Dresden⸗ —— 11Z Nadebeul behandelt jährllch Hunderte von Patienten aller Art mit beſtem Erfolg. 3 approbirte Aerzte. Platz für 150 Kurgäſte. Proſpekte frei durch die Direktion. Prof. Dr. Backhaus Kindermilch D. R. P 92240 Zu erhalten in 3 Sorten(frei ins Haus) Mannheimer Kur- und Kindermilch-Anstalt; Apotheker F. Houben, II 10, 16. Niederlagen bei: A. Rinderſpacher, Schwetzingerſtr. 108. I. Trabold, Gontardſtraße 15b. 1011ʃ2 Einzig 285 Das Beſte in ſeiner Vorzüglichkeit Vorräthig in Mannheim bet: Dreesbach Nachf., K 1, 6. A. Herzberger, busch, A. Löwenhaupt söhne Nachf. en gros& en deétall. E. J. Stutzmann, H I, 13. A. Schenk, 2. Querstr. 16. Geschw.. u. O. Krust, Schwetzlngerstr. 4. Grether Iix., G 3, 9. Ludwig Streug reelle Bedienung. METS Sollxäsele EDIICH,= Kgl. Sächs. u. Kgl. Blllig, praktisch, elegant, n leinenudsche kaum 2u unterscheiden. Im Gdebrauch Diese Handelsmarke“ F. C. Menger, N 2, 1, 10N 5 Louis Marsteller, 0 2, 10. Frau L. Emig Wwe., 2. Querstr. 15. II. Futterer, W. Lampert, Veyer, B 2, 11. M. Gött, U 4, 17. findet man in Mannheim bei Mebr. HKayser, G 7, 12. Grosshandlung in Kaffee, Thee, Cacao. An Soun- und grſetlichen Feierkagen geſchloſſen en gros& on détail. Aug. D%8(nur en gros). V. Fahl⸗ H. Knier Wilh. Walter, Schwetzingerstr. 101. Kr Friedr. Elise Eisenmann, Gontardstr. 34 Nie wortheilhaftete Beſugzguele ſr Kaffe, Thee, Cacao, Machen Sie, bitte, einen Verſuch! 9 0 9 2 8 Mannheim, K, 9. Gründliche und ſchnelle Ausbildung in allen Zweigen der Damenſchneiderei. Schnittmuſterverkauf nach Maaß. Anfertigung eleganter Costüme. Lehrplan gratis und franco. 14766 Rechtsagentur von 19566 A. Korn, Notar a. 0. R 4, 19/%20. R 4. 19ſ%0. Eine heikle Sache iſt es immer, wenn künſtliche Zähne beim Eſſen, Sprechen, Singen, Lachen, Huſten, Nieſen ꝛc. ſich löſen oder herabfallen. m dem vorzubeugen, benutze manſtets pollopulveraromatique;: man iſt überraſcht über ſeine Adhäſion und den abſolut feſten Sſtz der Zahnerſatzſtücke. Per Büͤchſe 50 Pfennig, nach auswärts 60 Pfennig in Briefmarken bei C. Schellenberg, Mohren⸗Apoth⸗ 2 2 Spanische 5538 II I III 9 10 Wein-Gesellschaft Hamburg. Direkter Import feiner alter, garantirt reiner Weine. Fortwein, roth und weiss, Snherry, Madeira, Marsala, H. Cognae, Lacrimae- Ohristi, Speeialität: Medizinal-Malaga, tkär Schwächliche, Kranke, Blutarme und Bleichsüchtige. Haupt-Verkauf in ½ u. ½% Flaschen zu Originalpreisen in Mannhelm: Einhorn-Apotheke, Frankfurt a..: Kalser-Apotheke, Frankenthal: Pellkan-Apotheke. Boden-Anstriche. Spirituslacke, Beruſteinlack, Oelfarben, Bodenöl, Stahlſpähne, Terpentinöl, Parket⸗ jem. 17094 15776 Metall⸗Putz⸗Glanz Amor Neueſte Prämifrung: goldene Medaille Stettin 1898. In Doſen z 10 und 20 Pf. Uberall zu haben. Amor iſt nicht zu verwechſeln mit der ſchmierenden veralteten! arnung 85 rothen Pußpomade ½ — Fabrik Lubsaynski& Co., ELA Benz Qie. Petroleum-Ligroin. 4300 Motore mit verbrauch, daher sehr billig im Betrieb. kommen zu lassen. Rheinische Gasmotorenfabrik Mannheim. Motor Benz' mit Glührohrzündung stehender und liegender Constructlon für Gas- und 22000 Pferdekräften abgeliefert. Anerkannt aussergewöhnlich niedriger Gas- und Benzin- Im interesse eines jeden Käufers liegt es, unsers Prospeete 65708 Wichſe, Piuſel ꝛc. in beſter Qualität bei 18978 Jos. Samsreither, Spezialiſt in Farbwaaren, 4, 12, Strohmarkt. Gegen Magenſäure(Sodbernnen), ſowie bei Erkrank⸗ ungen der Leber, Milz, Nieren, Blaſe, Proſtata und Harn⸗ organe als vorzüglichſtes Mittel ärztlicherſeits empfohlen Uineraltaſelwasser 2. bei Begräbniſſen in ſonſtigen Familiengrabſtätten: a. für die Leiche eines Erwachſenen M. 20— b. für die Leiche eines Kindes M. 10.— Außerdem kommen auf dem ſtädt. Haupt⸗Friedhof folgende Ge⸗ erſt an dem auf Antrag des Stadkraths von Großh. Bezirksamt zu 0 P'KJ———U— 1 .ee