Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. annheimer Journal. 0 Verautworklich: (Maunheimer Volksblatt.) eee für deit politiſchen u. allg, Theil; Eruſt Otto Hopp. füt den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. e Juſerate:(Erſte Mannheimer Typograph. Die Colonel ⸗ Jeile 20 ffg 409. Jahrgang.)(Das„Mauubehner Jonrnal., 180 e Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. balg chen 2 7 2 ii hoſpitals.) · Doppel⸗Nummern 5 ßfg. E 6, 2 Grleſeuſle und verbreilelſte Zeitung in Maunheim und Amgegend. E 6, 2 fünrnntlah ar Maunhein, (delephou⸗Ar. 218.) Nr. 129. Freitag, 12. Mai 1899. Erſtes Blatt. Kardinal Krementz Heute findet in Köln mit dem Pomp, den die katholiſche Kirche pflegt, die feierliche Beiſetzung des Erzbiſchofs Kardinal Krementz ſtatt. Der Kaiſer hat mit ſeiner Vertretung den Ge⸗ neraloberſt v. Los betraut. Als Vertreter des Papſtes wird der Nuntius in München, Lorenzelli, erſcheinen. Die Leichenrede wird Fürſtbiſchof Kopp⸗Breslau halten. Als das vaticaniſche Konzil zuſammentrat, war Philipp Krementz Biſchof von Ermeland und gehörte in Rom zu den Gegnern des Unfehlbarkeitsdogmas. Er unter⸗ zeichnete noch den letzten Proteſt gegen das Dogma und unter⸗ warf ſich ihm dann, änderte ſeine Meinung alſo ſchnell. Er war es dann, der den erſten Konflikt zwiſchen der Staatsregierung und den Biſchöfen hervorrief. Der Religionslehrer vom Gym⸗ naſium in Braunsberg, Dr. Wollmann, erkannte das neue Dogma nicht an, Biſchof Krementz ſuspendirte ihn, obgleich Woll⸗ mann vom Staate angeſtellt war, von ſeinem Amte, und als die Regierung erklärte, daß ſie den Religionslehrer in ſeiner Stel⸗ lung beſchützen werde, da er mit Zuſtimmung des Biſchofs be⸗ rufen wäre, und nichts lehrte, was er nicht auch früher gelehrt hätte, veranlaßte Krementz die preußiſchen Biſchöfe zu einem ge⸗ meinſamen Proteſte. Die Erklärung der Regierung zu Gunſten Wollmanns wurde am 29. Juni 1871 abgegeben, am 8. Juli wurde die katholiſche Abtheilung im Kultusminiſterium auf⸗ gehoben, im Dezember legte der Miniſter v. Mühler ein neues Schulaufſichtsgeſetz vor, und im Januar 1872 wurde Falk be⸗ rufen, um die kirchenpolitiſche Geſetzgebung in die Wege zu leiten, zu der ſich Fürſt Bismarck entſchloſſen hatte. So gab Krementz äußerlich gewiſſermaßen den unmittel⸗ baren Anlaß zum Beginn des Kulturkampfes. Biſchof Krementz gerieth bald in neue Konflikte mit der Regierung, und ſchon 1872 wurde die Temporalienſperre gegen ihn ausgeſprochen. Sie blieb in Kraft bis 1883, anderſeits aber wußte ſich doch Biſchof Krementz doch ſo weit zu fügen, daß er während des ganzen Kul⸗ kurkampfes ſeine Diöceſe leiten konnte, alſo weder abgeſetzt wurde, noch in das Gefängniß kam, noch in die„Verbannung“ gehen mußte. Dieſes Verhalten führte dahin, daß, als es ſich 1885 darum handelte, dem Erzbiſchofe Melchers von Köln einen Nach⸗ folger zu geben, die Staatsregierung ſich mit der Wahl des Biſchofs Krementz einverſtanden erklärte. Er hat auch ſeitdem Konflikte zu vermeiden gewußt, was ihm freilich nach der Bei⸗ legung des Kulturkampfes auch nicht gar zu ſchwer gemacht wurde. Da Krementz Kardinal war und in abſehbarer Zeit mit einer Neuwahl des Papſtes gerechnet werden muß, ſo iſt es be⸗ greiflich, daß man ſich bereits auch in klerikalen Blätteder damit beſchäftigt, welcher von den deutſchen Biſchöfen vorausſichtlich zum Kardinal ernannt werde. Ohne Widerſpruch geht auch durch die klerikalen Blätter einerſeits die Beſchwerde, daß die — 20 Millionen deutſcher Katholiken zur Zeit nur einen einzigen uin Deutſchland reſidirenden Kardinal hätten, während das kleine Sͤpanien deren fünf beſitze. Zugleich wird der Erzbiſchof von Peoſen und Gneſen, Herr Dr. b. Stablewski, als Nachfolger des Kardinals Krementz in Vorſchlag gebracht. Am 1. Januar waren im Kardinalkollegium 13 Vakanzen. Es wäre alſo noch Raum 15 für deutſche Kardinäle genüg, beſtände in der Kurie nicht das bel Prinzip, den Einfluß der deutſchen Katholiken nach Möglichkeit aſ Pinter dem romaniſchen Element zurückzudrängen. Ob aber Herr von Stablewski, obwohl er, wie aus Poſen berichtet wird, die pberechtigten kirchlichen Wünſche deutſcher Katholiken zu erfüllen ſich bemüht, als„deutſcher Kardinal“ angeſehen werden kann, iſt zweifelhaft. Beim erzbiſchöflichen Stuhl von Gneſen liegt das Primat von Polen, und dieſe Würde hat Pius IX., der Vor⸗ gänger des gegenwärtigen Papſtes, und zwar um gegen die preußiſche Regierung einen Schlag zu führen, im Jahre 1871 erneuert. Ob der gegenwärtige Papſt dies rückgängig gemacht hat, davon iſt nichts bekannt geworden. Solange aber würde vom kanoniſchen Standpunkt Herr von Stablewski nicht als deutſcher Kardinal gelten können. Damit ſoll nun freilich nicht geſagt ſein, daß die klerikalen Organe ihn nicht auch als deutſchen Kardinal zu feiern bereit wären; denn noch aus der letzten Zeit liegen genug Beweiſe für die nationale Selbſtverleugnung vor, deren die Zentrumspreſſe fähig iſt, wenn es Intereſſen des polniſchen Klerus gegen deutſche Katholiken wahrzunehmen gilt. Der Kampf um den Kanal. Gegen die Kanalvorlage hatten die Kanalgegner von der Rechten auch militäriſch⸗techniſche Gründe geltend gemacht. So lam es, daß bei der Fortſetzung der ſchon kurz erwähnten Kom⸗ mifſſionsberathungen auch die Heeresverwaltung Anlaß nahm, ihre Stellung zu der Vorlage klar zu ſtellen, und zwar nicht zur Freude derer, die ſie gerufen hatten. Der Kriegsminiſter, der mit mehreren Offizieren aus dem Miniſterium erſchienen war, ſetzte nämlich auseinander, welches ungemein große Intereſſe die Heeresverwaltung im Falle der Mobilmachung an den Waſſer⸗ kraßen hat, und brachte zahlenmäßige Belege dafür bei, wie ſehr auch die Heeresleitung auf den Kanal rechnet, um die un⸗ geheuren Maſſen an Menſchen und Material in künftigen Kriegen zu bewältigen. Eingehend legte er dar, welch' große Vortheile Frankreich von ſeinen Waſſerwegen hat. Dieſe Mittheilungen, die im Einzelnen vertraulichen Charakters ſind und darum leider nicht veröffentlicht werden können, wirkten ſelbſt für die Freunde des Kanals überraſchend und machten um ſo tieferen Eindruck auf die Eegner, als die Miniſter Thielen und Dr. Miquel ihrer⸗ ſeits die Argumente der Heeresverwaltung lebhaft verſtärkten. Von den Freikonſervativen verſuchte der Abgeordnete Stengel die militäriſchen Gründe damit zu bekämpfen, der Kanal ginge doch auch ſehr leicht zu zerſtören und bilde im Sommer ein großes Hinderniß; außerdem aber, wenn er militäriſche Be⸗ deutung habe, warum zahle da denn das Reich keinen Zuſchuß. Der Finanzminiſter erwiderte daruf, daß der Kanal doch in erſter Linie gewerblichen und in zweiter Linie erſt militäriſchen Zwecken diene, während bei dem Bau des Nord⸗Oſtſee⸗Kanals die militäriſchen Rückſichten im Vordergrund geſtanden haben. So⸗ dann wurde von militäriſcher Seite noch hervorgehoben, daß der Kanal vor Allem für die Volksernährung in Betracht komme, wenn im Kriege die Eiſenbahnen durch die militäriſchen Trans⸗ porte beanſprucht werden. Der Kanal müſſe mit den anderen Verkehrsmitteln zuſammenwirken, um das geſammte Ziel der Mobilmachung erreichen zu können. Sehr bezeichnend war darauf die Erwiderung des freikonſ. Abg. Dr. Rewoldt; er be⸗ dauerte, daß die militäriſchen Intereſſen mit in die Diskuſſion gezogen ſeien, und die Sachlage dadurch verdunkelt würde, und deutete weiter an, daß der Kriegsminiſter nicht von rein mili⸗ täriſchen und fachtechniſchen Gründen, ſondern von politiſchen Nebenabſichten geleitet ſei. Dagegen verwahrte ſich aber der Kriegsminiſter mit aller Entſchiedenheit und der Finanzminiſter charakteriſirte nochmals die Situation, daß die zwingenden Gründe für den Kanal freilich wirthſchaftliche ſeien, daß dieſe wirthſchaftlichen Gründe aber durch die Erforderniſſe der Mili⸗ tärverwaltung eine erhebliche Verſtärkung erfahren hätten. Zur rechten Zeit brachte der Abg. Wallbrecht in Erinnerung, daß Nie⸗ mand anders als eben die Konſervativen die militäriſchen Ge⸗ ſichtspunkte in Betracht gezogen haben, die ihnen jetzt ſo un⸗ bequem geworden ſind. Die ganze darauf folgende Nachmittags⸗ ſitzung wurde mit techniſchen Erörterungen ausgefüllt, wobei die Konſervativen, Graf Limburg⸗Stirum voran vor Allen, die Wafferentnahme aus der Ruhr bekämpften und die in den Ver⸗ trägen mit Bremen, Lippe und Braunſchweig vereinbarte Weſer⸗ kanaliſtrung. Heute wird die Berathung fortgeſetzt. Aus der Poſtkommiſſion. Die Poſtkommiſſion des Reichskages beendete vorgeſtern die Berathung der Poſtnovelle und nahm mit geringen Abände⸗ rungen die Paragraphen betreffend die Entſchädigung der Privatpoſtanſtalten mit einer Reſolution an, die möglichſtes Entgegenkommen den kleinen Anſtalten gegenüber empfiehlt. Die Kommiſſion nahm den Paragraph betreffend die Entſchädigung der Privatpoſtbeamten in folgender Geſtalt an: Die Entſchädi⸗ gung beträgt nach drei Monaten bis ſechs Monaten Beſchäfti⸗ gungsdauer 1 Zwölftel, nach einem Jahr 2 Zwölftel, ein ein⸗ halb Jahren 3 Zwölftel, nach zwei Jahren 4 Zwölftel, nach drei Jahren 6 Zwölftel, nach vier Jahren 9 Zwölftel, nach 5 Jahren 11 Zwölftel, ſodann für jedes weitere Jahr 3 Zwölftel des letzten Jahresgehaltes. Das Jahresgehalt über 5000% bleibt un⸗ berechnet. Bei Uebernahme in den Reichspoſtdienſt werden die Privatdienſtjahre voll als Reichsdienſtjahre angerechnet. Denkmalsenthüllungen. In Düſſeldorf wurde am Mittwoch das Bis⸗ marck⸗Denkmal eingeweiht. Kommerzienrath Schieß hielt die Weiherede, Oberbürgermeiſter Lindemann übernahm das Denkmal in den Schutz der Stadt. Die Stadt war reich beflaggt. Die Straßen durchzog eine freudig bewegte Volks⸗ menge. In Eckernförde wurde am Mittwoch das Denk⸗ mal Kaiſer Wilhelms., eine überlebensgroße Bronze⸗ figur, bei ſchönſtem Wetter unter Theilnahme der Behörden und der Bevölkerung enthüllt. In Koburg wurde am Mittwoch im herzoglichen Hof⸗ garten das von Profeſſor Eberlein⸗Berlin geſchaffene Reiter⸗ ſtandbild des Herzogs Ernſt II. feierlich enthüllt. Von der Abrüſtungskonferenz. Die„Pol. Korreſp.“ meldet aus dem Haag: die Mächte haben ſich geeinigt, behufs Verhütung von Ueberſchreitungen des Programms bei der Abrüſtungskonferenz ſtrengere Vorkehrungen zu treffen, als bisher für internationale Konferenzen üblich war. Demgemäß wurde feſtgeſtellt, Zuſchriften politiſcher und nicht⸗ politiſcher Vereine, an die Konferenz abzulehnen, desgleichen An⸗ träge oder Denkſchriften von Regierungen, in denen die inneren Zuſtände anderer Länder in Erörterung gezogen werden. Dieſer Beſchluß der Mächte iſt den Regierungen der Balkanſtaaten bekannt gegeben und auch in Konſtantinopel mitgetheilt worden. Aus London wird berichtet, daß die engliſche und die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten ſich verſtändigt hätten, auf der Abrüſtungs⸗Konferenz im Haag einen gleichlautenden ſchieds⸗ gerichtlichen Vorſchlag einzubringen, damit die Streitigkeiten zwiſchen den Nationen auf dieſe Weiſe geregelt werdenn ſind geſtern zum Beſuch der Königin Viktoria in Windſor eingetroffen, Die Wahl Melle⸗Diepholz. Auf Grund genauer Feſtſtellung der Stimmenverhältniſſe in den einzelnen Orten hat die Reichstagserſatzwahl in Melle⸗ Diepholz, wie der„Hannov. Courier“ mittheilt, Folgendes er⸗ wieſen, daß die Freiſinnigen zum überwiegenden Theile für den Welfen v. Bar geſtimmt, die Sozialdemokraten mit ganz geringen Ausnahmen ſich den Welfen angeſchloſſen, die konſervativen Wähler nur zum Theil in der Stichwahl zu Wamhoff über⸗ gegangen ſind und theilweiſe den Welfen unterſtützt bezw. ſich der Stimmabgabe enthalten haben und die Nationalliberalen demnach ihren Wahlſieg faſt ausſchließlich der eigenen Kraft ver⸗ danken. Die ſamoaniſchen Wirren. Aus Apia meldet man: Ein Waffenſtillſtand iſt zu Stande gekommen. Sturdee betrat mit einem Miſſionax unbehelligt die Linien der Mataafaleute. Jedermann erwartet ruhig die Ankunft der Kommiſſion.— Ein britiſcher Pflanzer, welcher 6 Wochen lang von den Mataafaleuten gefangen gehalten wor⸗ den war, traf hier ein. Die Leute Mataafas drohten wiederholt, ihm den Kopf abzuſchneiden.— Der„Royaliſt“ ging nach Eng⸗ land ab.— Der neue Municipalpräſtdent Dr. Solf iſt hier ange⸗ kommen. 5 Vom 10. d. wird weiter gemeldet: Eine über die weſt⸗ liche Grenze der Rückzugslinie der Mataafa⸗Partei entſtandene Differenz iſt auf gütlichem Wege beigelegt. Die Pflanzungen Vairele und Vailele ſind noch vielfach von Tanu⸗Kriegern be⸗ ſetzt. Tanu hat die ſamonaiſche Schatzverwaltung, deren Ge⸗ ſchäfte bis zum Eintreffen des neuen Munizipalpräſidenten von den drei Konſuln geführt werden, auf Auszahlung von 150 Dollars Monatsgehalt, das Dreifache des an Malietoa Laupeng gezahlten Betrages, beim Obergericht verklagt, nachdem der amerikaniſche Generalkonſul, dem die Kaſſenführung Namens des Kollegiums der Konſuln oblag, die Zahlung verſveigert hatte. Der Oberichter hat die Weigerung des Generalkonſuls fü berechtigt erklärt und auf die von Tanu eingeklagte Summeden kannt. Hofnachrichten und Perſönliches. Der Kaiſer hielt in Metz am Mittwoch Vormittag Truppen⸗ ſchau bei Frescaty ab; dem Vorbeimarſch wohnten auch die Katſerin bei General Graf Haeſeler, der die Truppen befehligte, wurde zum Chef des zweiten brandenburgiſchen Ulanenregiments No, 11 in Saarburg ernannt. Geſtern nahm das Kaiſerpaar in Metz am Gottesdienſt in der Garniſonkirche theil und begab ſich am Nachs mittag nach St. Privat zur Grundſteinlegung des Schlachtendenkmals, König Oskar von Schweden und Norwegen hatte am Dienſtag Nachmittag in Berlin den Staatsſekretüär v. Bülow um einen Beſuch in der Wohnung des ſchwediſch⸗norwegiſchen Gefandten gebeten. Der Beſuch dauerte volle zwei Stunden. Am Mittwoch traf der Känig in Saßnitz ein, wo er vom Kriegerverein mit Fackeln empfangen wurde, und begab ſich auf den Poſtdampfer„Reßé, um zum erſten Male die neue Linie Saßnitz⸗Trelleborg zu benützen und die neue Bahn nach Malmoe einzuweihen. In Trelleborg wurde dem König ein begeiſterter Empfang bereitet. In Malmoe fand das Feſteſſen im Rathhauſe ſtatt, bei dem ein Hoch auf den deutſchen Kaiſer ausgebracht wurde. Unterſtaatsſekretär Fritſch, wies auf die enge Verbindung zwiſchen Skandinavien und dem Kontinent hin. Er erinnerte daran, daß vor 50 Jahren der erſte Poſtdampferverkehr zzwiſchen Stralſund und Ytadk eröffnet wurde, und gedachte der ſeemänniſchen Tugenden und des Wagemuthes der Skandinavier. Ihre beſondere Tugend iſt aber, fuhr der Redner fort, die Liebe zu ihrem Könige, deſſen Name in der ganzen Welt gefeiert werde, als eines Förderers der Werke des Friedens. Der Unterſtgatsſekretär ſchloß mit einem Hoch auf Schweden. Der König von Serbien hat in Begleitung ſeines Vaters eine Reiſe durch Serbien angetreten,. Der Großherzog und die Großherzogin von Heſſen Geſtorben ſind: Der Kommandeur der 79. Infanteriebrigade in Paderborn, Ge⸗ neralmajor Fritz Bölling, an einem Herzſchlage.— Der General⸗ leutnant z. D. O. v, Goſtkowski in Berlin.— Der Schulrath Seminardirektor Paul Zänker in Straßburg. ö Kurze Nachrichten. Landgerichtspräſident Fieſer wurde am Mittwoch vom Großherzog in Audienz empfangen Wir haben Grund, anzunehmen, daß während dieſer zſtündigen die gegenwärtige politiſche Lage eingehend erörlert urde. Zur Ordensfrage in der badiſchen Ka m m ſchreibt die„Magd. Ztg.“: Irgend eine ſachliche Einwendung i von keiner ultramontanen Stimme erhoben worden, dagege faſeln die Centrumsblätter von der„Hülfloſigkeit der Nation liberalen“, laſſen den Abgeordneten Dr. Binz den„Kultur⸗ kampfklepper in Trab ſetzen“ und was der geiſtreichen Be merkungen mehr ſind. So erfährt das katholiſche Volk di „Wahrheit“ und bekommt Reſpekt vor der Obrigkeit von Gottes Gnaden, die in Baden ganz mit der nationalliberalen Auffaſſung der Ordensfrage einverſtanden iſt. Aber Vernunft und Recht wird in Deutſchland doch den Sieg behalten. Die württembergiſche evangeliſche Geiſtlich⸗ keit hat in bemerkenswerther Weiſe Stellung zur Frage der Feuer⸗ beſtattung genommen. Auf der Hauptverſammlung des Evang, Pfarr⸗ vereins Württembergs wurde beſchloſſen, an die Oberkirchenbehörde die Bitte zu richten, die öffentliche Betheiligung der Geiſtlichen bei Feuerbeſtattungen in Bälde zu ermöglichen. Das preußiſche Abgeordneſenhaus erledigte am Mittwoch eine Reihe kleinerer Geſetzentwürfe, darunter den betreffend Schutzmaßregeln gegen Hochwaſſer in Schleſten, der in zweiter Leſung nach den Kommiſſionsberathungen genehmigt wurde. Das preußiſche Abgeordnetenhaus wird aller Vorausſicht nach bis Freitag vor Pfingſten berathen. In der Pfingſtwoche ſind bereits nur zwei Sitzungen in Ausſicht genommen, dafür ſoll die Arbeit in den Kommiſſionen be⸗ ſchleunigt werden. 0 ö Die von Herrn Berger in Berlin geführten Verhandlungen haben zu einer grundſätzlichen Verſtändigung zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Eiſenbahn⸗ gruppe in Kleinaſien geführt, dahingehend, daß dieſe beiden Gruppen gegenſeitig nicht in Wettbewerb treten, ſondern vielmehr einander unterſtützen wollen und die Eiſenbahnintereſſen in Kleinaſten gemeinſchaftlich verfolgen werden. 7 Der Letteverein beging am Mittwoch in Berlin den 15 5 hundertſten Geburtstag des Präſidenten Lette durch eine Gedenkfeier im Lettehauſe. Die Vorſitzende des Vereins, Frau Direktor Kaſe⸗ lowskh gab einen Bericht über die Wirkſamkeit des Vereins. Zwei Töchter und drei Enkel Lettes waren anweſend. Der Kongreß der Gewerkſchaften Deutſch⸗ kands faßte am Mittwoch in Frankfurt a. M. eine Proteſtreſolution gegen die Zuchthausvorlage. Der Beſchluß lautet in ſeinem Schluß⸗ ſaß: Der Gewerkſchaftskongreß proteſtirt energiſch gegen den Gedanken, daß zumeiſt von der Verzweiflung über ihre Nothlage getriebene, für ſich und ihre Famile um eine beſſere Exiſtenz ringende Arbeiter, welche zum letzten ihnen zur Verfügung ſtehenden Mittel, der Arbeitsein⸗ ſtellung greifen und ihre Arbeitsgenoſſen zu gleichem Thun auffordern, ſole Verbrecher gleich geachtet und mit Zuchthausſtrafe bedroht werden Zollen. In Prag haben die polizeilichen Erhebungen feſtgeſtellt, daß zwei tſchechiſche, betrunkene Arbeiter mit dem Studenten Grohme und deſſen Begleiter zuſammenſtießen. Dadurch, daß Grohme in der Dunkelheit einen Arbeiter anrannte und den⸗ ſelben beſchimpfte, entſtand eine Rauferei, wobei Grohme durch Meſſerſtiche verwundet wurde. Die Arbeiter ergriffen die Flucht. Den übereinſtimmenden Ausſagen der Letzteren zu Folge, wußten ſie nicht, daß ſie es mit deutſchen Studenten zu thun hatten. Der klerikale Abg. Spieß hat ſeine gemeindlihen Aemter in Schlettſtadt niedergelegt. Elſäſſiſche Zeitungen bringen dieſen Schritt mit der Schenkung an den Kaiſer in Verbindung. Für den Charakter des elſäſſiſchen Klerikalismus würde dies ſehr bezeichnend ſein. Bei der griechiſchen Georgfeier in dem Vororte Makrikbi bei Konſtantinopel zerriſſen zwei türkiſche Offiziere die griechiſchen Fahnen. Die griechiſche Geſandt⸗ ſchaft verlangte die Beſtrafung der Offiziere und Abſetzung des Dortigen Polizeichefs. Auf Anordnung der Kafſerin Alexandra von Ruß⸗ land begaben ſich am Samſtag die Mitglieder desKuratorenkomitss der Arbeitshäuſer in die von der Mißernte heimgeſuchten Gouverne⸗ ments, um eine Erhebung über den Uümfang des Nothſtandes anzuſtellen und ſchleunige Abwehrmaßregeln zu ergreifen. Die Kaiſerin ſpendete für die Nothleidenden aus eigenen Mitteln 50 000 ubel. Der Buren⸗General Joubert ſtellte im Laufe einer Unter⸗ kredung in Abrede, daß geſpannte Beziehungen zwiſchen Trans⸗ baal und England eentſtanden ſeien. Er erklärte, daß keine der gegenwärtig beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten einen bewaffneten Zuſammenſtoß der weißen Raſſen in Süd⸗ frika rechtfertigen würde.„ Der Fohannisburger Berichterſtatter der„Morning Poſt“ tele⸗ Faphiyk, er habe auf indirektem Wege von einem hervorragenden Bürger der Prätoria erfahren, daß Präſident Krüger und die vertrauteſten Mitglieder der Regierung den ganzen Sonntag über Berathungen gepflogen und ſchließlich beſchloſſen haben, den zu Gunſten der Intereſſen der Uitlanders gemachten Vorſtellungen nachzu⸗ gehen. Im Jahtre 1890, ſagt der amerikaniſche Populiſt Baker, betrug die geſammte weiße Bevölkerung der Unjon 54 983 980. Davon waren 20 519 643 oder 37,3 vom Hundert fremder Ab⸗ ſtammung, und von dieſen waren 4913 238 Iriſch⸗Amerikaner, 6851564 Deutſch⸗Amerikaner und nur 1922 688 Engliſch⸗Amerikaner. Danach kommen die Bewohner ſkandi⸗ ghapiſcher Abſtammung. Nach Prozenten berechnet hatten wir alſo ünter den Eingewanderten und deren Kindern 23,94 vom Hundert Irländer, 33,39 vom Hundert Deutſche und nur 9,37 vom Hundert Engländer.“ Das bürfte zeigen, wie es in den Vereinigten Stgaten in Wahrheit mit dem Angel⸗ ſachſenthum beſtellt iſt. Etwa 1000 Arbeiter und Bergleute in Cam⸗ bargo bei Santander in Spanien ſind in den Ausſtand ein⸗ getreten und verlangen eine Lohnerhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit ½2T2C ĩͤðͤK FFFP Ser Abg. Fiſcher II. beantragt Ueberweiſung zur Kenntnißnahme. Senernf Anzeger: 1 b Heeirk, N55 Badiſcher Landtag. 147, Sitzung der Zweiten Kammer. Karlsruhe, 10. Mai. Zur Berathung ſtand die Petition der Stadt Waldshut, ſowie verſchiedener Gemeinden aus den Amtsbezirken St. Blaſien und Bonndorf um Erbauung einer feſten Brücke über den Rhein bei Waldshut vom Fahrhaus nach Coblenz. Berichterſtatter Der Kommiſſionsantrag wird von den Abgg. Schuler und Birkenmaher unterſtützt, während Abg. Kriechle das Projekt Rheinheim—Zurzach empfiehlt, Geh. Oberreg.⸗Rath Heil erklärt, die Regierung ſei mit dem Kommiſſionsantrag einverſtanden und bemerkt zugleich, daß ſeit Februar mit der Aargauiſchen Regierung in dieſer Angelegenheit Verhandlungen ſtattfinden; dieſe bevorzuge das Projekt Rheinheim—Zurgach. Der Kommiſſionsantrag wird einſtimmig angenommen. Sodann genehmigte das Haus ohne Debatte den Abänderungsantrag zu § 6 Abſ. 2 der landesherrlichen Verordnung vom 14. Sept. 1894 betr. das Verwaltungsverfahren zur Verfolgung von Rechts⸗ anſprüchen des Staats an Beamte. Weiter kam zur Berathung die Petition der Buchdrucker des Großherzogthums, worin die Großh. Regierung erſucht wird, ſtaatliche Buchdruckarbeiten irgendwelcher Art nur ſolchen Druckereien zuzuwenden, die den deutſchen Buchdruckertarif durch ſchriftliche Erklärung bei dem Tarifamt nicht nur anerkannt, haben, ſondern denſelben auch in allen ſeinen Beſtimmungen innehalten. An dieſen Punkt der Tagesordung knüpfte ſich eine ſehr lebhafte Debatte, an der ſich außer dem Berichterſtatter Birkenmayer und dem Re⸗ gierungsvertreter Miniſterialrath Straub die Abgg. Geck Höring, Hug, Dreesbach, Dr. Binz, Fieſer und Wacker betheiligten. Der Kommiſſionsantrag auf empfehlende Ueberweiſung zur Kenntnißnahme wird mit großer Mehrheit angenommen; ebenſo ein Zuſatzantrag Fieſer, wonach von der Zuweiſung von Arbeiten an Tarifdruckereien Umgang ge⸗ nommen werden kann, wenn ſich ſolche am Platze nicht befinden. Dem Geſuch der.⸗G.„Badenia“ und Gen. um Erhöhung der Druckgebühren um 1500% wird nach kurzer Debatte ſtatt⸗ gegeben.— In den Landſtändiſchen Ausſchuß werden auf Vorſchlag Wackers: Präſtdent Gönner und die Abgg. Fieſer, Dr. Wilckens, Hug, Lauck und Dr. Heimburger per Akklamation wiedergewählt. Damit war die Tagesordnung er⸗ ledigt. Präſident Gönner gab den üblichen Bericht über die Thätigkeit des Landtags. Abg. Wacker dankt dem Präſidenten in warmen, herzlichen Worten für die geſchickte, gerechte und wohlwollende Leitung der Geſchäfte und nannte den Präſidenten den Vertrauensmann aller Parteien im wahren Sinn des Wortes. Abg. Fieſer dankte den Vicepräſidenten und Sekre⸗ tären für ihre Geſchäftsführung, Präſident Gönner dankte ſichtlich gerührt für die ehrenvollen Worte und entbot allen Kollegen einen herzlichen Abſchiedsgruß. Deutſcher Reichstag. Berlin, 10. Mai. Das Haus iſt ſtark beſucht. Zweite Berathung der Novelle zum Invalidengeſetz. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragt Abg, Singer (Soz.), die Berathung des Geſetzentwurfs zu vertagen, da der Be⸗ richt noch nicht— 0 genug in den Händen der Mitglieder ſei. Wir wollen, erklärt der Redner, ebenſo wie der Präſident die Berathung energiſch fördern und nicht verzögern, Die Vorlage enthält aber ſo einſchneidende Beſtimmungen, namentlich für die Verſicherungs⸗ anſtalten, daß ſie ſehr ſorgſam berathen werden muß. Ich ſchlage daher vor, die zweite Leſung erſt nach Pfingſten vorzunehmen. Wenn der Bundesrath die Vorlage ſchon vor Pfingſten fertig geſtellt haben wollte, ſo hätte der Reichskag eben früher einberufen werden müſſen. (Allgemeine Zuſtimmung.) Wir haben keine Urſache, uns dem Wunſche des Bundesrathes zu beugen, Präſtident Graf Balleſtrem: Es ſei ein Irrthum, daß er ſich bei Anſetzung dieſer zweiten Berathung dem Willen des Bundesrathes gebeugt habe. Er bitte, dem Antrag Singer keine Folge zu geben. Abg. Dr. Lieber(Centr.): Durch die Worte des Präſidenten ſei ſeine Partei in dem Entſchluß beſtärkt worden, die zweite Be⸗ rathung ſchon heute zu beginnen. Abg. Molkenbuhr(Soz.): Der Bericht enthalte Fehler und die vor der zweiten Leſung daraus entfernt werden müßten. Abg. Schmidt⸗Elberfeld(freiſ. Volksp.): Der Bericht ſei nicht übereilt angeſertigt worden. Abg. Dr. v. Levetzow(eonſ.): Die Fehler könnten während der Berathung ausgemerzt werden, Seine Partei wolle die Tagung nicht weit über Pfingſten ausdehnen. Abg. Müller⸗Sagan(freiſ. Verein.) ſpricht ſich für die Ver⸗ tagung aus. Abg, Singer(Soz.): Seine Partei werde nicht dulden, daß ſolche für Arbeiter höchſt wichtige Vorlagen von einem beſchluß⸗ unfähigen Hauſe erledigt werden. Abg. Molkenbuhr(Soz.): Wenn es ſich auch nur um ein Geſetz für arme Leute handle, müſſe es ernſt behandelt werden. Präſidenk Graf Balleſtrem ſtellt feſt, daß der Reichskag d Geſetze nicht darnach behandle, ob ſie für reiche oder für arme Leu gemacht werden. n e e eeee, e eee Der Antrag Singer wird abgelehnk; dafür ſtimmem nuy Volkspartei, die Sozialdemokraſen und ein Theil der freiſinnigen Das Haus tritt in die Berathung ein.. Zu§ 1 erſtattet Abg. Hofmann⸗Dillenbutg den Bericht det Kommiſſion. eeee e Abg. Stadthagen(Soz.) begründet einen ſozialdemokra⸗ tiſchen Zuſatzantrag. Hausgewerbetreibende ſeien nicht ſelbſtſtändige Unternehmer und müßten daher ebenfalls verſichert werden. Eine fakultative Verſicherung genüge nicht. § 1 wird angenommen, der ſozialdemokratiſche Zuſatzantrag in namentlicher Abſtimmung mit 180 gegen 39 Stimmen abgelehnt. Die 88§ 2 und 3 werden angenommen. Zu 8§ Za, Beiträge des Arbeitgebers für ausſtändige Arbeiter, liegt ein Antrag Albrecht und Genoſſen auf Streichung vor, eventuell ſei dem Arbeitgeber die doppelte Entrichtung des Betrages, der auf ihn entfalle, aufzuerlegen. Abg. Molkenbuhr(Soz.): Die Prämiirung auf Beſchäf⸗ tigung ausländiſcher Arbeiter ſolle verhindert werden. Abg. v. Loebell(konf.): Die Beſchäftigung ſolcher Arbeiter ſei für den Grundbeſitz leider eine Nothwendigkeit geworden. Abg. Molkenbuhr(Soz.): An der Leutenoth im Oſten ſeien theilweiſe die Agrarier ſelbſt ſchuld. Es gehb ein weiterer Abänderungsantrag ein, daß im Auslande beſchäftigte deutſche Arbeiter ſich ſelbſt zu verſichern hätten. Gegegenüber dem Abg. Stadthagen(Soz.) ſpricht Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky ſeine Ueberraſchung aus, wie er deutſche Staatsbürger polniſcher Nationalität auf dieſelbe Linie mit indiſchen Kulis ſtellen könne. Wenn die Arbeiter im Weſten beſſer gelöhnt würden, ſo liege das an der beſſeren wirthſchaftlichen Lage im Weſten. Abg. v. Jazdzewski(Pole): Die Angriffe Stadthagens gegen die polniſchen Arbeiter ſtreiften hart an einen Verſtoß gegen die Ordnung des Hauſes.(Beifall rechts.) Präſident Graf Balleſtrem: Die Ordnung des Hauſes nehme ich von dieſer Stelle aus wahr. Abg. Molkenbuhr(Soz.): Wenn die Heranziehung auslän⸗ diſcher Arbeiter dazu diene, die Lage der deutſchen zu ſchädigen, ſo laufe das dem Arbeiterintereſſe zuwider. Deßhalb verurtheile die den jetzigen Verhältniſſen. Abg. Graf. Klin owſtröm(ekonſ.): Die Agrarier behandelten ihre Leute nicht ſo ſchlecht, wie Abg. Haaſe ihnen vorgeworfen habe. Er beſtreite, daß Haaſe ſeine Erfahrungen wirk⸗ lich in Oſtpreußen gemacht habe.(Oho! bei den Sozialdemokraten) Er erinnere daran, daß ein ſozialdemokratiſcher Beſitzer in Oſtpreußen ſich geweigert habe, Kurkoſten für einen verunglückten Arbeiter zu zahlen, und im Verwaltungswege dazu gezwungen wurde.(Lärm; Hört! hört! rechts.) Die gemeingefährliche Agitation der Sozialdemo⸗ kratie in Oſtpreußen hetze die Leute auf.(Lachen und Lärm links.) Abg. Stadthagen(Soz.), mit Lärm empfangen: Die länd⸗ lichen Arbeiter in Oſtpreußen verdienten weniger, als der preußiſche Staat für die Unterhaltung eines Zuchthäuslers aufwende. Die Aus⸗ führungen Graf Poſadowskys hätten ihn ſehr beluſtigt. Abg. Haaſe(Soz.): Graf Klinkowſtröm könne den angeführten Fall nur aus amtlicher Quelle haben, das beweiſe genug. Wenn die Sache wirklich ſo läge, wie ausgeführt, würde die Sozialdemokratie ſie zu allererſt verurtheilen. Es handle ſich aber nicht um einen ſtändigen Arbeiter; ſondern der Betreffende war nur von einem be⸗ nachbarten Dorf zu einer beſtimmten Arbeit engagirt.(Lachen rechts.) Ein Vertagungsantrag wird angenommen. Freitaec; 1 Uhr Weiterberathung. Aus Stadt und Land. Maunheim, 12. Mai 1869, Auszeichnung. Der Großherzog hat den Hauptlehrern Georg Kölmel in Sasbach, Georg Weiß in Neckarau, Johann Winter in Reichenbach, Heinrich Obländer in Graben, Andregs Lutz in Kieſelbronn, Johann Schleyer in Eppelheim, Karl Fiſcher in Bollſchweil, Peter Hauck in Kirchheim, Eduard Popp in Unter⸗ wittighauſen und Karl Meyer in Buſenbach das Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwen verliehen. 8 Kaiſer⸗Wilhelm⸗Stiftung. Dem Geſchöftsbericht des ⸗ Badiſchen Landesvereins der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Stiftung für deulſche Invaliden entnehmen wir, daß idm Jahre 1898 an Unterſtützungen im oſtpreußiſchen ganzen Lande ausgezahlt wurden: an Invaliden 23 544% 27 J an Hinterbliebene 20 289, 76 J, im Ganzen 48 834% 8. Ins⸗ geſammt ſind ſeit 1871 nunmehr 1588 285 /% 47 an Unler⸗ ſtützungen vertheilt worden. Im letzten Jahre hatte der Landesverein 83 365 87 Einnahmen und 45 204% 8) Ausgaben. Das Vermögen hat ſich um 12 405% 75 J vermindert und beziffert ſich am Ende des Jahres auf 616 148%½ 8. * Aus der Handelskammer. Vom„Ruſſiſch⸗Deutſchen Bolen“ (Berlin., Friedrichſtraße 131a), einer Wochenſchrift in ruſſiſcher und deutſcher Sprache, welche es ſich zur Aufgabe macht, die geſchäft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland zu pflegen, ſind der Handelskammer einige Abdrücke der Nummer 18 vom 30. April zugegangen, welche von Intereſſenten auf dem Bureau der Handels⸗ kammer eingeſehen bezw. in Empfang genommen werden können. Bataillons ⸗Vorſtellung. Das Heidelberger Bataillon be⸗ gibt ſich kommendeun Montag nach Mannbeim zur Bataillons ⸗Vor⸗ ſtellung. Dasſelbe verweilt bis Dienſtag in unſerer Stadt. Die Indierin. Von G. Struder. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Das Lathen, in welches Leonie jezt ausbrach, klang eiwas er⸗ ziwungen, und Franz entging es auch nicht, daß ſie ſich bei ſeinen Wor⸗ ſen leicht entfärbt hatte. Eine Fortſetzung dieſer Unterhaltung mußte für Leonie ebenſo wenig angenehm ſein, wie für ihn, und deshalb fügte er, ohne ihre Antwort abzuwarten, raſch hinzu: IIm Uebrigen erlaube ich mir die Bemerkung, mein Fräulein, daß wir uns ganz dicht in der Nähe Ihrer Wohnung befinden, und ich kann mich alſo nunmehr zurückziehen. Wir ſind ſo langſam ge⸗ gangen, daß es darüber allmählich dunkel geworden iſt, aber trotzdem werden Sie das Rupsſche Haus leicht finden. Sie können es von hier bereits deutlich ſehen.“ ebermäßig galant ſind Sie nicht, das muß ich Ihnen doch ſagen, entgegnete Leonie, die ihre Faſſung völlig wiedergefunden hatte. „Erſt erklären Sie mir mit bewunderungswürdiger Offenheit, daß ich gegen Herrn Rups intriguire, und kaum haben Sie mir dieſe Artigkeit direkt ins Geſicht geſagt, da wollen Sie mich mit einem Male ſtehen laſſen und mir zumuthen, allein und ſchutzlos durch die Dunkelheit nach Hauſe zu gehen. Das kann doch unmöglich Ihr Ernſt ſein, Herr Borkensse“ 5 „Wenn Sie ſich fürchten, werde ich Sie natürlich bis an die Thür Ihrer Wohnung begleiten,“ erwiderte Franz kühl, um gleich darauf im lebhaftem Tone fortzufahren.„Und ich glaube, daß es in der That meine Pflicht iſt, Ihnen bis dorthin Geſellſchaft zu leiſten. Da ich Ihrem Hauſe Jemand ſehe, der mir kein Anderer als Herr van Geert junior zu ſein ſcheint. Kommen Sie alſo, mein Fräulein, und ſeien Sie muthig. Es iſt zweifellos, daß van Geert Sie dort erwartet, n Ste abermals anzureden und zu beläſtigen, aber ich werde ſchon gen, daß er Sie in Ruhe läßt.“ ich nicht fürchten müßte, daß Sie meinen Wunſch mißdeuten 210 könnten, ſo hätte ich Sie jetzt gebeten mich allein zu laſſen. Denn ich bin durchaus nicht ängſtlich und an wenigſten fürchte ich mich vor jenem Menſchen. Doch vielleicht iſt es beſſer, wenn Sie an meiner Seite ſind, denn der Mann war vorhin bereits offenbar angetrunken und er könnte mich daher unter Umſtänden thätlich inſulttren wollen.“ Mit entſchloſſener Miene ſchrift Leonie an der Seite ihres Be⸗ gleiters weiter, und bald konnte kein Zweifel mehr darüber beſtehen, daß es wirklich Ludwig war, der vor der Rups'ſchen Wohnung auf und ab ging. Sowie derſelbe die beiden Ankömmlinge erblickte, ging er ihnen mit zwar etwas unſichern, aber doch raſchen Schritten entgegen, und 5 5 angelangt ſtellte er ſich ihnen frech und herausfordernd in en Weg. „Ach, alſo jetzt erſt kommen Sie nach Hauſe, Sie ſittſames Fräulein,“ begann er in unverſchämtem Tone.„Es ſcheint, daß man den unterſten Ständen angehören muß, wenn man Ihnen gefallen will, und vielleicht hätte ich daher mehr Glück bei Ihnen, wenn ich die Stelle eines Kommis oder Hausknechts bei Ihrem Vater annähme. Würden Sie, wenn ich dies thäte, geruhen, die Meine zu werden, mein ſtolzes Fräulein?“ „Herr Borkens würden Sie nicht die Güte haben, mich bon dieſem Betrunkenen zu befreien?“ bemerkte Leonie mit eiſiger Ruhe, und das Wüh. den bereits äußerſt erregten Mann in eine geradezu finnloſe uth. „Was, das wagen Sie mir zu ſagen, und in dieſem Tone!“ ſchrie er mit kreiſchender Stimme.„Sie unverſchämte „Halt, jetzt iſt es aber genug,“ fiel ihm hier Franz in die Rede, wobei er den Wüthenden an der Bruſt packte und ihn derb ſchüttelte. „Auf der Stelle entfernen Sie ſich, oder Sie erhalten eine zweite Auf⸗ lage von dem, was ich Ihnen vorhin applizirt habe.“ „Diesmal ſollſt Du nicht umſonſt Hand an mich gelegt haben, elende Kanaille, brüllte Ludwig. Mit einer raſchen Bewegung hatte er einen Revolver aus der Taſche gezogen und auf ſeinen Gegner gerichtet, aber in demſelben Augenblicke griff auch bereits Leonie nach der Mordwaffe, um ihm dieſelbe zu entreißen. Ein momentanes Ringen erfolgte, plötzlich ertönte ein Schuß, und aleichzeitig ſtieß Leonie einen lauten Schrei aus. Krampfhaft fuhr ſie mit der Rechken nach ihrer Bruſt und dann ſank ſie Franz, der ſie raſch umſchlungen hatte, bewußtlos in die Arme. Cklender, feiger Mörder,“ rief der Letztere van Geert zu, der den Revolver in der geſenkten Hand vor ihm ſtand und mit der Miene des unbeſchreiblichſten Entſetzens auf das anſcheinend lebloſe Mädchen blickte. zAch, hätte ich nicht jetzb für dieſe Unglückliche zu ſorgen, ich würde Sie jetzt mit meinen eigenen Händen den Gendarmen über⸗ liefern, trotz Ihres Revolvers.“ Damit hob er Leonie auf und irug ſie, ohne ſich keiter nach van Geert umzuſehen, nach der nahen Wohnung des Herrn Rups. NI.„ Die Aufregung, welche ſich des Herrn Rups und ſeiner Tochter 4 bemächtigte, als Franz die anſcheinend lebloſe Geſtalt mit dem leichen⸗ blaſſen Geſichte ins Haus brachte, war eine unbeſchreibliche. Eva, die erſt vor einer halben Stunde ihr Bett verlaſſen hatte und ſich ohnehin noch ſehr ſchwach fühlte, begann ſo heftig zu zittern, daß Franz einen Theil ſeiner Sorge auch auf ſie übertragen mußte, und Herr Rups ſchien vollſtändig den Kopf verloren zu haben. Er jammerte und klagte, aber irgendwie zu helfen, fiel ihm nicht ein, ſo daß Franz ganz allein für Alles ſorgen mußte, eine Aufgabe, der ſich der junge Mann mit großer Energie und Kaltblütigkeit unterzog. Als wäre er der unbeſchränkte Herr im Hauſe, erkheilte er ſeine Befehle. Zunächſt ſandte er einen Bedienten nach dem Arzte und dann beauftragte er die weibliche Dienerſchaft, die Bewußtloſe nach ihrem Zimmer zu tragen und ſie dort aufs Bett zu legen, und als dies geſchehen war, kehrte er zu dem Hausherrn und ſeiner Tochter zurüch, um vor Allem die Letztere einigermaßen zu beruhigen. Die eigentliche krſache des Unglüczs berſchwieg er, da er kefücc tete, daß die Erzählung von der Handlungsweiſe Ludwigs Eva nur noch in eine noch größere Aufregung berſetzen würde, da er aber auch keine direkte Unwahrheit ſagen wollte, ſo begnügte er ſich mit der Mittheilung, daß Leonie auf der Straße ein Unfall zugeſtoßen ſet, der hoffentlich keine ernſten Folgen nach ſich ziehen toülrde, Als Eva aber hartnäckig frug, eigentlich geweſen ſei, bemerkle er ſich nähere Angaben hierüber bis , was für ein Unfall denn dies in ſehr beſtimmiem Tone, daß er auf den nächſten Taa vorbehalten 4 Ar he en nt 18 ie ne n⸗ ſo ie en dMK a reenn AIn oere Munfßbeim, 12 Maf. General Anzeig:⸗ 8. Seite —Santtats⸗lebung. Die Sanitäts⸗Kolonne Mannheim⸗Neckarau und diejenige des hieſigen Männer⸗Hilfsvereins hält Sonntag, den 14. Mai, Nachmittags 3 Uhr, auf den Rennwieſen und im neuen Schlacht⸗ und Viehhof eine gemeinſame Uebung ab. “Die Neckardampfſchifffahrt wird vielleicht doch nicht zu Grabe getragen, denn dem„Stuttg. N. Tagbl.“ zufolge ſind Ver⸗ handlungen eingeleitet mit der Moſeldampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft um Ueberlaſſung eines Dampfbootes. Gauturnfahrt des Rhein⸗Neckar⸗Gaues. Am nächſten Sonntag, den 14. Mai, veranſtaltet der Gau eine Turnfahrt von Heidelberg über das Gebirge nach Schriesheim. Der Sammelpunkt dee Turner iſt in Heidelberg an der alten Brücke und wird der Ab⸗ marſch um 8 Uhr Morgens erfolgen. Nachmittags findet ſodann ein Feſtzug und nach demſelben Volkswettturnen der an der Turn⸗ fahrt theilnehmenden Turner ſtatt. Ortskrankenkaſſe Maunheim I. Im Monat März 1899 wurden vereinnahmt an Krankenkaſſenbeiträgen M. 25,975.53, verausgabt an Krankengeld 4 Wochen Mk. 17,282(I. Quartal 1899 zuf. M. 58,951 gegen M. 46,490.25 im gleichen Zeitraum d. Vorjahres) Wöchnerinnenunterſtützung 690 Mk. 50 Pfg., Familienunterſtützung 324 Mk. 62 Pfg., Unfallzuſchuß(vom Arbeitgeber wieder rückzuer⸗ ſtatten) 183 Mk. 13 Pfg. Der Mitgliederſtand bezifferte ſich An⸗ fang des Monats auf 12,650 männliche, 3,728 weibliche, Ende deſſelben auf 13,188 männliche, 3,828 weibliche Perſonen. Anmel⸗ dungen gingen ein 5,915 St., Abmeldungen 5,115 St. Neue Perſonalkarten wurden im Monat März angelegt 1525 St. (. Quartal 1899 zuſammen 3,833 St.). Lohnveränderungen wurden gemeldet 232 St. Am Krankenſchalter wurden abge⸗ geben 1345 Talons für praktiſche, 541 Talons für Spezial⸗ und Zahn⸗ ärzte. Geſammtſumme der Erkrankungen mit Erwerbsunfähig⸗ keit 968, der Todesfälle 13. An Invaliditätsbeiträgen wurden ver⸗ einnahmt 17,185 Mk. 42 Pfg., Beitragsmarken wurden verklebt Lohn⸗ klaſſe II 868, III 18,380, IV 40,196. Quittungskarten wurden am Schalter abgegeben 1,696 St. *Nachkläuge zum Mannheimer Meeting, Unter dieſer Spitzmarke bringt der„Frankf. Generalanz.“ einen längeren Artikel, in welchem er eine Anzahl Mißſtände aufzählt, die auf der Mann⸗ heimer Pferderennbahn herrſchen und nach ſeiner Anſicht auf den Beſuch dieſer Rennen durch diePferdeſtallbeſttzerznachtheilig einwirken. Angeſichts der großen Bedeutung, welche die Pferderennen mit jedem Jahr in erhöhterem Maaße für unſere Stadt gewinnen und bei der rührigen umſichtigen Thätigkeit der Herren des hieſigen Rennkomitees, die für praktiſche Rathſchläge nicht nur jederzeit empfänglich, ſondern ſehr dankbar ſind, wollen wir die Hauptpunkte wiedergeben, welche in dieſem Artikel getadelt werden. Als ein Kardinalfehler wird es bezeichnet, daß ſich das Sekretariat in der Mitte der Bahn befindet. Sodann heißt es: Durch dieſe ziemlich umfangreichen baulichen An⸗ lagen wird der Ueberblick über einen großen Theil der Bahn un⸗ möglich, dadurch wird ferner ein immerwährender Verkehr zwiſchen den Plätzen drüben und hüben bedingt, der bei faſt jedem Aufgalopp von Reitern und Publikum nachtheilig empfunden wird. Ja, mitten im Präliminarkanter müſſen die Pferde mitunter wegen des unaus⸗ geſetzten Perſonenverkehrs einen Stop erfahren. Bei regneriſchem Wetter wird das Geläuf an dieſer Stelle, an welcher die Endkämpfe ausgefochten werden, vollſtändig unpraktikabel, unpraktikabler wird es otwa zwanzig Meter weiter rechts(von der Tribüne aus geſehen), an welcher die Wagen die Grasbahn kreuzen, um im Innern der Bahn Aufſtellung zu nehmen. Für Verlegung des Wagenparks aus der Mitte der Rennbahn, etwa rechts von den Reſtaurations⸗ räumen, müßte unter allen Umſtänden geſorgt werden. Die Wagen, auf denen ſich mitunter ſogar Zuſchauer poſtieren, verbieten den Ausblick auf die der Tribüne gegenüberliegende Seite neben dem Sekretariat vollſtändig. Ferner iſt es geboten, vor der Reſtauration etwa zwei bis drei Meter breit aufzuſchütten und die dadurch gewonnene er⸗ höhte Bodenfläche mit Stühlen auszuſtatten, denn die Sitzgelegenheit iſt ſehr karg bemeſſen. Wie der Totaliſator⸗Betrieb jetzt gehandhabt wird, genügt er kaum den allerbeſcheidenſten Anforderungen. An den neu zu errichtenden Schaltern müßte der Verein Zwanzig⸗ und Fünfzigmarktickets verausgaben. Vielleicht würde Beſſerung geſchaffen, wollte man die Totaliſatorſchalter in die Nähe des Platzes verlegen, an welchem jetzt die Kapelle poſtiert iſt; an dieſe Stelle gehörte auch Wage und Sekretarigt; die Kapelle würde auf einem Turme nach dem Muſter Frankfurts an der Innenſeite der Bahn bei dem Richterpfoſten zu placieren ſein. Und der Richterſpruch in Mannheim! Wohl an allen Orten gelangt er zur Ausgabe, nur hier nicht! Daß beim Aufzug für tadelloſe Funktionen zu ſorgen, iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich. Trotzdem paſſierte es, daß am erſten Tage die falſch aufgezogenen Ziffern der placierten Pferde zwar hinauf, aber — niederträchtig, wie lebloſe Dinge mitunter ſind— nicht wieder heruntergingen. Der Artikelſchreiber glaubt, daß bei der Abſtellung dieſer techniſchen Mißſtände auch die größeren Rennſtallbeſitzer wie Hins Lücke, Eynard, Major von Heyden⸗Linden ꝛc, auf der Mann⸗ heinzer Bahn erſcheinen werden. * Herr Dr. Mareuſe, P 2, 4/5, empfiehlt ſich zur Privat⸗ Impfung.(Siehe Inſerat.) * Das diesjährige Jahr iſt ein Maikäferjahr, wie noch wenige zuvor. In den Dämmerſtunden ſchwirren ganze Schwärme dieſer braunen Geſellen mit dumpfem Geſumme umher. Dieſelben dürften beſonders den Obſtbäumen gefährlich werden; eifriges Abſchütteln am frühen Morgen dürfte ſich deshalb empfehlen. * Fauſt⸗Vorträge. Der zweite Fauſtvortrag des Herrn Rein⸗ hold Richter am Dienſtag, 9. Mai, erlebte einen vollen Erfolg, der ſich in der geſpannteſten Aufmerkſamkeit und dem anhaltenden Beifall ausſprach. Die plaſtiſche Art der Darſtellung, von einem edlen Feuer der Begeiſterung durchglüht, feſſelte durchaus. Fauſt, die Menſchheit, durchläuft ihre geſammte verfloſſene Kulturgeſchichte, um eine neue Weltidee in ſich zu reifen, zum Ideal zu geſtalten und dieſem Ideale ein Daſein in der Wirklichkeit zu ſchaffen. In allem Einzelnen wurde der Weg dahin, dem Handlungsgange folgend, dargeſtellt und die Bedeutung ſeiner ſinnbildlichen Erſcheinungen verſtändnißvoll ver⸗ kündet. Der Mummenſchanz, die Erzeugung des homunculus, die klaſſiſche Walpurgisnacht mit dem Meerfeſt der Galathea, die Geburt des Euphorion, die Ueberwindung des Mephiſto und die Schöpfung eines freien Stagtes für ein freies Volk mit blühendem Wandel und reichem Betrieb: es wurde nothwendig ein Fernblick in kommende Aeonen und Epochen, denen Fauſt ſeine Unſterblichkeit erarbeitet hat. Die vom Redner in die Welt geworfene Wahrheit: Zeit iſt Geiſt, müſſe, aus Gründen, die er jeßt ſchon zu vertathen nicht in der Lage ſei. Dieſes ſcheue Ausweichen vor dem Verkündigen der vollen Wahr⸗ heit hatte indeſſen zur Folge, daß Eva nur noch erregter wurde. Wörke des Mißtrauens darüber, daß Franz zur Zeit des geheimnißvollen Unfalles mit Leonie zuſammengeweſen ſei, entfielen ihr, und da ver⸗ mochte der junge Mann allerdings mit der Wahrheit nicht länger mehr zurückzuhalten. Mit kurzen Worten erzählte er den ganzen Vorgang, ſo wie er ſich zugetragen hatte, wobei er ſtets beſorgt nach Eva blickte, wie dieſe wohl ſeine Mittheilung aufnehmen würde; aber wenn auch das jſunge Mädchen ihm mit dem Ausdrucke einer beinahe fieberhaften Span⸗ nung zuhörte, ſo blieb es doch im Uebrigen merkwürdig gefaßt. Es kam Franz ſogar vor, als hätte ſeine Erzählung Eva einigermaßen beruhigt, und dieſer Eindruck wurde noch verſtärkt, als dieſelbe ihm jetzt die Hand reichte und in herzlichem Tone ſagte: „Sie ſind ebenſo brap und ehrlich, wie jener Andere ſeige und hinterliſtig iſt. Sie haben ſich der armen Leonie gegenüber wacker benommen, und dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen, Franz. Aber wenn doch nur bald der Arzt käme! Es iſt zum Verzweifeln, wenn ich daran denke, daß die Unglückliche ohne jede Hülfe oben liegt! Und wenn wir nur wüßten, ob ihre Verwundung, wie ich noch immer hoffe, nur eine leichte iſt.“ „Hier iſt der Argzt,“ meldete in dieſem Augenblicke ein Diener, und nunmehr eilte Franz hinaus, um den Angekommenen zu empfangen und ihn kurz über das Vorgefallene zu informiren, worauf ſich der⸗ 0 von einer Magd geführt, ſofort nach dem Zimmer Leonies hegab. Nach eiwa einer Vierkelſtunde, die den drei im Salon vereinigten Perſonen unendlich lang wurde, kehrte der Doktor, ein älterer Herr mit weißen aaren, von ſeinem Beſuche zurück. welche den engliſch⸗amerikanfſcher Spruch:„Zeit iſt Geld“ treffend ablöſt, verſinnlichte draſtiſch die Grundidee der Richterſchen Vorträge, die ſich hier ihr Willkommen dauernd exworben haben. * Mit dem Ueberfall eines Peiminalſchutmannes hatte ſich das hieſige Schöffengericht in ſeiner vorgeſtrigen Sitzung zu beſchäf⸗ tigen. Am 23. März hatte der Schutzmann Pfiſter in der Wohnung des Taglöhners Adam Herd aus Lorſch hier, II 6, 8, bei deſſen Ehefrau wegen einer Körperverletzung Erhebungen zu machen. Kaum hatte der Schutzmann die Wohnung betreten, ſo wurde er von dem Ehemann Herd am Halſe gepackt und gegen die Wand gedrückt, wobei er dem Schutzmann Vorwürfe machte wegen einer Beleidigung, welche dieſer ſich gegenüber der Frau Herd ſchuldig gemacht haben ſollte. Schutzmann Pfiſter, der ſich nicht wehren konnte, wurde ferner von dem anwefenden Fuhrmann Heirich Müller von hier mit den Fäuſten auf den Kopf geſchlagen, wobei er eine Verletzung am rechten Ohr erhielt. Schließlich gelang es dem Schutzmann mit Anſtrengung aller Kräfte ſich loszumachen. Als er zur Thüre hinaus wollte, war dieſelbe abgeriegelt. Sie wurde aber raſch geöffnet. Als Abſchluß der Miß⸗ handlungen wurde Schutzmann Pfiſter von den rohen Menſchen noch an die Wand des Ganges geſchleudert. Mit Rückſicht auf die rohe That, welche nahe an den Paragraph der Freiheitsberaubung grenzt, erkannte das Gericht gegen Herd, der ſich außerdem noch eine Beleidigung des Schutzmanns Piſter zu Schulden kommen ließ und ſchon wegen Wider⸗ ſtands u. Körperverletzung vorbeſtraft iſt, auf eine Gefängnißſtrafe von 10 Wochen. Müller, dem zu gute kam, daß er unter ſeinen zahl⸗ reichen Vorſtrafen wegen Widerſtands noch nicht beſtraft iſt, kam mit 2 Monaten Gefängniß weg. *Eutſprungener Sträfling. Die in unſerer letzten Nummer gebrachte Notiz, daß der in Weinheim aus dem Gefängniß flüchtig gegangene Richard Kunze aus Berlin auch in Mannheim ent⸗ ſprungen ſei, iſt, wie uns von zuſtändiger Seite mitgetheilt, völlig unzutreffend. *Muthmaßliches Wetter am Samſtag, den 13. Mai. In Folge der Temperaturzunahme haben ſich in Schleſien, ſowie in Mittelfrankreich größere Depreſſtonen gewitteriger Natur gebildet, im Uebrigen dauert über Nord⸗ und Oſteuropa ein Hochdruck von 765 mm und darüber fort, über Italien, dem adriatiſchen Meere und Südungarn eine ſchwache Depreſſion von wenig unter Mittel. Für Samſtag und Sonntag iſt zwar vorwiegend trockenes und mehr⸗ fach heiteres Wetter zu erwarten, doch ſind vorwiegend gewitterartige Störüngen nicht ausgeſchloſſen.— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. datumf] 8et 88 ös ungen S W S mm c 5 11. Mai Morg. 750752,2 14,1 NW2 11.„ Mittg. 2˙L752,4 14,8 S2 11.„ Abbds. 920758.1 18, ſtill 12.„ Morg. 7/755, 12.0 Se2 9,%7 Höchſte Temperatur den 11. Mai 15,0 Deits vom 11/12. Mai + 10,5 —* Aus der Stadtrathsſtühung vom 9. Mai 1899. (Mitgetbeilt vom Bürgermeiſteramt.) Der Vorſitzende gibt Kenntniß, daß die Großh. Herrſchaften anläßlich Ihres jüngſten Beſuches ſowohl von der wahrgenommenen wirthſchaftlichen Entwickelung der Stadt wie auch von den be⸗ obachteten Fortſchritten in Bezug auf gemeinnützige und humanitäre Einrichtungen ſehr befriedigt und in hohem Maaße anerkennend ſich ausgeſprochen hätten. 95 macht der Vorſitzende die Mittheilung, daß Se. Kgl. Hoheit der Großherzog die Abſicht kund gegeben habe, für den Karl Theodor⸗ und den Karl⸗Philipp⸗Platz zwei Denk⸗ mäler und zwar für den erſten ein ſolches des Kurfürſten Karl Theodor, für den andern ein ſolches des Großherzogs Karl Friedrich zu ſtiften. Der Stadtrath begrüßt dieſes Vorhaben hocherfreut und beſchließt, hiefür den wärmſten Dank zun Ausdruck zu bringen. Für die ſtädtiſche Gemäldeſammlung wird auf Antrag des Kunſtvereins der Ankauf des z. Z. in den Räumen des letzteren ausgeſtellten Bildes„Winterlandſchaft“ von Profeſſor Munthe beſchloſſen. 2 5 Dem Radfahrerverein Badenia“ wird zu dem anläßlich ſeines 10jährigen Stiftungsfeſtes ſtattfindenden großen Preiskorſo im Ein⸗ verſtändniß mit dem Mannheimer Radfahrer⸗Kartell ein ſtädtiſcher Ehrenpreis bewilligt. Der Mitgliedsbeitrag der Stadtgemeinde an den Central⸗ verein für Hebung der deutſchen, Fluß⸗ und Kanal⸗ ſchifffahrt wird auf Anſuchen des Vorſtandes auf Mk. 200.— erhöht. Zur Theilnahme an der XI. W. derverſammkung des Verbandes deutſcher Gewerbeſchulmänner in Frank⸗ furt vom 22. bis 26. d. M. wird Herr Gewerbeſchulrektor Herth delegirt. Der Gartenbauverein„Flora“ erſtattet Anzeige von der auf Samstag, 13. l.., Nachmittags 2½ Uhr in die Aula der Fried⸗ richsſchule anberaumten Bertheilung von Stecklings⸗ pflanzen an Volksſchülerinnen 8 Eine Anfrage der Firma Orell Füßli in Zürich, ob die Stadt⸗ gemeinde bereit wäre, den Ueberſchuß an Vervielfältigungen des Bildes„Mannheim aus der Vogelſchau“ mit ca. 100 Stück über die beſtellte Auflage ebenfalls zu übernehmen, wird in be⸗ jahendem Sinne beantwortet. Das Ergebniß der am 9. Mai vorgenommenen Verſteige⸗ rung folgender Ein zufriedenes Lächeln umſpielte ſeinen Mund, und ohne zu⸗ nächſt auf die von allen Seiten auf ihn eindringenden Fragen zu ant⸗ worten, nahm er ruhig Platz und zog alsdann einen Gegenſtand aus Gold hervor, der früher vielleicht einmal ein Medaillon geweſen ſein konnte, der jetzt aber nur eine total verbogene und zerriſſene Maſſe darſtellte. 5 „Das Fräulein oben lebt und iſt nur leicht verletzt“, begann er, „und dieſes kleine Ding in meinen Händen hat der jungen Dame das Leben gerettet. Wie Sie ſehen können, meine Herrſchaften, hat die Kugel den Deckel des Medaillons durchbohrt und das in ihm vor⸗ handene Bild bis zur Unkenntlichkeit beſchädigt, aber der Deckel hatte ihre Kraft bereits ſo weit gebrochen, daß ſie die Rückſeite des über⸗ haupt merkwürdig ſtarken Medaillons nicht mehr zu durchdringen vermochte, und ſo bewirkte ihr Anprall gegen die Rückſeite des Medaillons nur, daß die junge Dame einen allerdings heftigen Stoß gegen eine Stelle über der Bruſt erhielt. Hiervon wird das Fräulein allerdings höchſtwahrſcheinlich für ihr ganzes Leben ein Merkmal auf der getroffenen Stelle zurückbehalten, aber weitere Folgen wird die Sache für dasſelbe nicht nach ſich ziehen. Durch den gewaltigen Druck, den hiermit verbundenen Schmerz und wahrſcheinlich auch in Folge der Aufregung iſt die junge Dame in Ohnmacht gefallen, aus der ich ſie nicht ohne einige Mühe zum Bewpußtſein zurückgebracht habe, dann aber habe ich ſofort enige Tropfen eingegeben, die ihr für dieſe Nacht erquickenden Schlaf verſchaffen werden. Morgen früh wird ſie friſch und geſund erwachen, ſie wird freilich noch über Schmerzen an der getroffenen Stelle klagen, aber das hat nichts zu bedeuten. Ich habe ſie ſehr genau unterſucht und ich garantire dafür, daß die Verletzung durchaus ungefährlicher Natur iſt.“ (Fortſetzung folat.) — Bauplätze in der öſtlichen Stadt⸗ erweiterung wird genehmigt: Beethovenſtraße Nr. 1 und Eliſa⸗ bethſtraße Nr. 10, Erlös 81 M. 50 Pf. pro qm, Beethovenſtr. Nr. 3 Erlös 77 Mk. pro qm, Beethovenſtr. Nr. 5 Erlös 80 Mk. pro qm, Beethovenſtr. Nr. 7, Erlös 75 Mk. 80 Pf. pro qm, Beethovenſtr. Nr. 9 und Werderſtraße Nr. 31, Erlös 85 M. 10 Pfg. pro aqm, Werderſtr. Nr. 33, Erlös 65 M. 15 Pf. pro qm, Werderſtr. Nr. 35 und Werderplatz Nr. 1, Erlös 89 Mk. 40 Pf. pro àm, Werderplatz Nr. 2, Erlös 81 M. pro qm, Werderpl. Nr. 3 Erlös 67 Mk. 10 Pf. pro qm, Werderplatz Nr. 4 und Eliſabethſtraße Nr. 12, Erlös 80 Mk. 70 Pf. pro qm. Verkauf des der Stadt gehörigen ſogen. Bender! ſchen Anweſens Lindenhofſtr. Nr. 40 an Fabrikant Dr. Propfe für 86 Mk. 50 Pf. pro qm und 300 Mk. für das hierauf befindliche Gebäude wird die Genehmigung ertheilt. Von dem Kgl. Preuß. Kriegsminiſterium wird dem Stadtrath auf die Vorſtellung um Verſtärkung der hieſigen Garniſon mitgetheilt, daß, nachdem die beabſicht geweſene Bildung neuer Ka⸗ vallerie⸗Regimenter nicht zur Ausführung kommt, dem Geſuche nicht entſprochen werden könne. Dem Geſuch des Fabrikanten Forrer um käufliche Ueberlaſſung weiteren Geländes in der Gewann Pfingſtweide auf der ehemaligen Gemarkung Neckarau zum Preiſe von 6 M.— pro qm,— gleich dem für das bereits erworbene Gelände bezahlten Preis— wird unter der Vorausſetzung entſprochen, daß das weiter gewünſchte Gelände für die beabſichtigte Anlage bezw. Erweiterung einer Maſchinenfabrik Verwendung findet. Nachdem Ingenieur Joannini ſeine Bewerbung zurückgezogen hat, wird die ihm beim Tiefbauamt zugedachte Stelle dem Ingenieur N. Rotmann in Dortmund übertragen. Bei der Gr. Regierung wird die Ertheilung der Konzeſſton zum Bau und Betrieb der Bahn Feudenheim⸗Ilvesheim⸗Ladenburg⸗ Schriesheim nachgeſucht. Von Gr. Finanzminiſterium wird der Entwurf des Vertrags über die Erwerbung des ärariſchen Kaufhausantheils ſowie die Regelung der Eigenthumsverhältniſſe am Gr. Hof⸗ und Nationaltheater mitgetheilt, welcher dem Bürgerausſchuß inthünlichſter Bälde zur Genehmigung unterbreitet werden ſoll. Die Ausführung der Straßenarbeiten für die Kabelverlegung zum ſtädtiſchen Elektrizitätswerk ſoll auf Grund der von der Bauftemg Brown, Boveri u. Cie. veranſtalteten engeren Submiſſion dem Pfläſterermeiſter Heinrich Eiſen übertragen werden und zwar: 1. Kabelgrabarbeiten um 186553. 60 2. Straßenkreuzungsarbeiten um 6768. 25 3. Kabelverlegen 12720.— 4. Verlegen und Montage der Straßenrohre 9375 4—. Zuſammen: 215416 ½ 85 abzüglich 10%— 21541%½ 68 Reſt 193875 I7 N Der Stadtrath erklärt ſich hiermit einverſtanden. „Die Baupläne des Herrn Heinrich Röchling über Erſtellung einer Villa an der Ecke der Werderſtraße und Hildaſtraße werden unter gewiſſen Bedingungen gut geheißen und die Verſteigerung des betreffenden Bauplatzes genehmigt. Zur Verſteigerung des Baublocks zwiſchen der Viktorig⸗ ſtraße, Werderſtraße, Werderplatz und Charlottenſtraße behufs Be⸗ bauung mit Villen ſoll die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes eingeholt werden, da der fragliche Baublock nach früherem Beſchluſſe zur Bebauung in geſchloſſener Bauweiſe vorgeſehen war. Unterm 13. und 27. Dezember v. J. hat der Bürgerausſchuß Neckarau in Ergänzung eines fräheren Beſchluſſes vom 20. Mai 1898 beſchloſſen, daß der Aufwand für den neuen Friedhof in Neckarau und zwar: a, für Zufahrtsweg, Verlegung eines Feldwegs, Herſtellung der Ein⸗ friedigungsmauer, Wellblechzaun und Planierung des Friedhofes im Betrage von Mk. 14,828.43 b. für Friedhof bezw. Leichenhalle Mk. 41,000.— 0. für die gärtneriſchen Anlagen Mk. 1800.— Zuſammen Mk. 57,828.43 aus Grundſtocksmitteln ohne Wiedererſatz dürch die Wirthſchaft be⸗ ſtritten werden ſollen. Die unterm 28. Dezember 1898 durch den Gemeinderatk Neckarau hierwegen nachgeſuchte Stagtsgenehmigung konnt Seitens des Großh. Bezirksamts bis jetzt nicht ertheilt bezw. werden, weil zunächſt die nöthigen techniſchen Unterlagen hie welche der Gemeinderath Neckarau unterlaſſen hatte mit vorzuleger erſt nach langwierigen Verhandlungen von dem bisherigen Baufach⸗ verſtändigen der Gemeinde Neckarau beigebracht werden konnten und weil ſodann Seitens Großh. Miniſteriums des Innern mit Erlaß vom 1. April l. J. verfügt wurde, daß ehe die Staatsgenehmigung ertheilt werden könne, zunächſt noch ein zuſtimmender Beſchluß des Bürgerausſchuſſes der Stadt Mannheim herbeizuführen ſei⸗ Zu dieſem Zweck ſoll alsbald Vorlage an den Bürgerausſchuß er⸗ ſtattet werden. Es wird feſtgeſtellt, daß hiernach den Stadtrath an der Verzögerung der Neckarauer Friedhofarbeiten keinerlei Ver⸗ ſchulden trifft und die bezüglichen Ausführungen des in einem hieſigen Blatte erſchienenen„Eingeſandt“ auf vollſtändig unrichtigen Voraus⸗ ſetzungen beruhen. 25 Der Stadtrath erklärt ſich damit einverſtanden, daß der Montag, 15. Mai l. J. für die Geſchirrmeſſe als Ver⸗ kaufstag noch freigegeben wird. Dem Cirkusbeſitzer Pierre Althof wird zur Abhaltung von Vorſtellungen während—3 Wochen der Meßplatz jenſeits des Neckars zur Verfügung geſtellt. 55 Die Anſtellung der Herren Architekten C. Hertel in Charlottenburg, Wilhelm Beſt in Dieburg und Werk⸗ meiſter Karl Schaber hier bei dem ſtädtiſchen Hoch⸗ bauamt zur Projektbearbeitung für den Rathhausbau wird genehmigt. Die Ausführungmehrerer baulicher Veränderungen auf der Pumpſtation im Käferthaler Wald wird genehmigt und wird wegen Anforderung der hierzu erforderlichen Mittel im 5 von rund 25000 Mk, Vorlage an den Bürgerausſchuß er olgen.! Hinſichtlich 10 zur Landesbrandkaſſeneu eingeſchätzten Gebäuden wird der Kaufwerth feſtgeſetzt. Aus dem Großheriogthum, Hemsbach, 10. Mai. Trotz der ungünſtigen Witterung fand unter großem Andrang der hieſigen Einwohnerſchaft und auswärkigen Turnvereinen am letzten Sonutag die Fahnenweihe des hieſtgen Turnvereins ſtatt. Nachmittags 2 Uhr ſtellte ſich der Feſtzug am Bahnhof auf und zog hierauf durch die Ortsſtraßen nach dem Feſt⸗ platze. Daſelbſt angelangt, wurden die Stabübungen mit Muſik⸗ begleitung von eirca 150 Turnern aufgeführt. Hierauf begrüßte der 2. Vorſtand, F. Reinemuth, die Anweſenden und brachte ein Hoch auf dieſelben aus. Der Geſangverein Liederkranz brachte dann das „Schäfers Sonntagslied“ unter allgemeinem Beifall zum Vortrag Hierauf hielt der Vorſitzende des hieſigen Turnvereins, M. Klaus die Feſtrede, welche durch ihren tiefen wohldurchdachten Inhalt einen großen Eindruck auf alle Anweſenden machte. Er ſchilderte zunächſt das langjährige Streben des hieſigen Turnvereins nach einer Vereins⸗ fahne, ſodann feierte er das treue Zuſammenhalten des Bergſtraße⸗ Weſchnitzthaler Turngaues und die Opferfreudigkeit der Gemeinde für den hieſigen Turnverein. Er bat die Gemeinde, auch fernerhin dem Turnverein treu zur Seite zu ſtehen, denn der Turnverein ſchaffe nur Gutes, indem er eine Lehrſtätte für die ſpätere milit e Laufbahn ſei. Sein Hoch galt der Turnerſchaft und der h Gemeinde. Schöne Worte ſprachen auch die Feſtdame Frl, St bacher und der Fähnrich J. Halblaub. Der Geſangverein Germania und„Sängerbund“ verſchönten das Feſt durch Turnlieder.* ganze Ort war reich geſchmückt. Der hieſigen Gemeinde ſei der herzlichſte Dank ausgedrückt, ebenſo den zahlreichen auswärtigen Theilnehmern an dem Feſte. . Karlsruhe, 11. Mai. Die hieſtge Schneiderinnung hat ſeiner Zeit beim Großh. Bezirksamt die Errichtung einer Zwangs⸗ innung für das Schneiderhandwerk im Bezirk der Stadtgemeinde Karlsruhe beantragt. Das Ergebniß der am 2. Mai ſtatkgehabten Abſtimmng der Betheiligten über dieſen Antrag war, daß 57 für und 7 Stimmen gegen die Errichtung der beantragten Zwangsinnung abgegeben wurden. In Karlsruhe befinden ſich, beiläuftg geſagt, ca. 200 felbſtändige Schneider. * 8 1 eferdt Anzeiger. — Konſtanz, 11 Mal. Im Voranſchlag für die hieſige Stadt „wird der Umlagefuß für 1899 auf 61 feſtgeſetzt wie in den beiden vorangegangenen Jahren. Freiburg, 11. Mai. Der 72 Jahre alte Flaſchenbierhändler Wagenhäuſer gerieth beim Transportiren eines großen Bierfaſſes in den Keller unter das Faß, welches ihm die Bruſt eindrückte, ſodaß der Tod ſofort erfolgte, Wfalz, Heſſen und Umgebung. „Ludwigshafen, 11. Mai. Bei letzter von ca. 800 Bürgern hieſtger Stadt beſuchten Bürgerverſammlung aus Anlaß der Auf⸗ nahme eines Anlehens von 1070000 Mk. für Neuherſtellung und Erweiterung von Schulbauten, fiel die Forderung von 150 000 Mk. für Erweiterung der höheren Töchterſchule durch die Stimmen der deamn 5 ihrer ablehnenden Haltung die toßziehung de ochmuthes un erſchärfung der Klaſſen 6 in derlei Anſtalten *Neuſtadt, 11. Mai. Sämmtliche organiſirten Holz⸗ arbeiter legten die Arbeit nieder und traten in den„Streik“ ein, nachdem die Unterhandlungen mit den Arbeitgebern betreffs einer 10prozentigen Lohnerhöhung geſcheitert ſind. Kaiſerslautern, 11. Mai. Verhaftet wurden die bei Herrn Stolg, Mühlſtraße, beſchäftigten Schreiner Gau und Dinges. Die⸗ ſelben mißhandelten den ebenfalls bei Herrn Stolz in Arbeit ſtehenden Tapezirer und Polſterergehilfen Fritz Chriſtmann in ſo barbariſcher Weiſe, daß derſelbe im Krankenhaus hoffnungslos darniederliegt. Beide Thäter ſind verheirathet. !] Lampertheim, 11. Maf. Mährend des Erntejahres 1897⸗98 würden 67,924,03 Ar in der Provinz Starkenburg von 2031 Pflan⸗ gern mit Tabak bepflanzt; der Werth der Geſammternte beträgt 882,006„. 100 Kilogr. verſteuerter Tabak kamen im Durchſchnitt auf 77,55%; der dachreife trockene Tabak dieſer Ernte wog 1,137,342 Kilogramm.— Nach Ablauf ihres 23. Geſchäftsjahres(1898) vertheilt Die hieſige Vorſchuß⸗ und Sparkaſſe ihren 787 Mitgliedern 63 pCt. Diofbende; die Aktiva im Betrag von 895,377.90/ decken ſich mit der Paſſiva. Die Spareinlagen betragen 735,393.96 /. Der Ge⸗ winn⸗Reſervefonds ſteht auf 11,405.32 /. Direktor iſt Oberlehrer Geißler. Worms, 11. Maf. Der Landesverband heſſiſcher Handwerker und Gewerbetreibender hat vor einiger Zeit an das heſſiſche Miniſterium eine Eingabe gelangen laſſen, in welcher gebeten wird, für jede Provinz des Großherzogthums eine Handwerkerkammer zu errichten. Ob dieſem Wunſch Seitens der heſſiſchen Regierung entſprochen wird, bleibt abzuwarten.— Vom Großh. Kreisamt Mainz ſind jetzt 12 Innungen berfügt. Es ſind nun ſoweit organiſirt, die Schuhmacher, Konditoren, Maler, Tüncher, Schloſſer, Tapezierer, Barbiere, Friſeure und Per⸗ kückenmacher, Glaſer, Küfer, Schreiner, Spengler, Schmiede und ſagner, In Thätigleit von dieſen ſind bereits die Schuhmacher⸗ Konditoren⸗, Maler und Tüncher⸗, Schloſſer⸗ und Tapezierer⸗Innung. Einen Innungs⸗Ausſchuß will man in Mainz nicht bilden, dagegen ſollen die Innungen dem ſeit 6. Jahren beſtehenden„Verein ſelbſt⸗ ſtändiger Gewerbetreibender“ angegliedert werden, welcher dann die Vertrelung des geſammten Mainzer Handwerks darſtellen wird. Sport. Ericket⸗Sport. Um dem ſich in hieſiger Stadt fühlbar ge⸗ machten Mangel an Pflege des Cricket⸗Spieles abzuhelfen, hat ſich dieſer Tage hier ein Cricket⸗Club gebildet, der ſich zur Aufgabe machen wird, dieſem ſo ſchönen und bewegten Spiele(dem National⸗ Spiele der Engländer) eine dauernde Heimſtätte zu ſchaffen.— Freunde dieſes Sportes belieben ihre Anmeldung an Herrn Albert Faber, hier Rheinſtraße 10, zu richten. Im Pariſer Prinzenparkrenuen über 100 Kilometer wurde am Sonntag Erſter Taylor, Zweiter Huret, Dritter Champion, Vierter Fiſcher, Fünfter Bauge. Zeit: 1 Stunde 58 Min. 16½ Sek. Taylor gewann leicht, Fiſcher fuhr ohne ſonderliches Tempo. Tagesneuigkeiten. — Aus den Kaiſertagen in Straßburg erzählt Straßb. Poſt.“ folgenden Vorfall: Der Gouverneur von Fburg, General der Infanterie v. Jena, durfte dem Kaiſer ſeine ſechs Söhne vorſtellen. Der in allen Heeren der Welt gewiß ſehr ſeltene, wenn überhaupt jemals vorgekommene Fall, daß gleichzeitig ein Vater mit ſeinen ſechs Söhnen dem aktiven Dienſtſtande angehört, veranlaßte den Kaiſer, bei der Parade der Garniſon Straßburg die Meldung des Gouverneurs der Feſtung mit ſeinen Söhnen entgegenzunehmn Leutnant Graf v. Korff, gen. Schmiſing, von dem in Münſter garniſonirenden Weſtfäliſchen Küraſſier⸗Regiment Nr. 4, iſt auf einer Radfahrt von Tatenhauſen kommend, mit dem Rade geſtürzt und erlitt einen ſchweren Schädel⸗ 2„ ˙A π⁹-enen BPruc.. 8 55 5 Ein gzwanzigjähriger Arbeiter Namenß Odholt in Bremen brachte aus Eiferſucht ſeiner Frau ſiebzehn ſchwere Meſſerſtiche bei und ſtellte ſich dann ſelbſt der Polizei. An dem Aufkommen der Frau wird gezweifelt. — Die Stbrungen, die das Großfeuer auf der Germania⸗Werft in Kiel verurſacht hat, werden in verhältnißmäßig kurzer Zeit überwunden ſein. Die Arbeiten an den auf den Hellingen liegenden Kriegsſchiffen konnten ohne jebe Unterbrechung fortgeſetzt werden. Es werden jetzt zehn Hellinge zum Bau großer Kriegsſchiffe hergeſtellt. Ferner ſollen gleichzeitig ſechs kleinere Schiffe auf anderen Hellingen aufgelegt werden können. Auch die Tegelev Maſchinenfabrik wird nach der Werft verlegt, ſo daß dieſe in den Stand geſetzt wird, Schiffe mit dem geſammten Maſchinenzubehör zu liefern. Zur Vergröße⸗ rung des Werftgebietes hat Krupp nicht nur außer zahlreichen Privatgrundſtücken die Gaardener Gasanſtalt, ſondern auch das Propiantamt und die an der Hörn belegenen Kohlendepots der Marine erworben. Dafür hat die Germania⸗Werft einen Theil ihres öſtlichen Gebietes an die kaiſerliche Werft abgetreten, die HDurch dieſe Erweiterung und durch den Ankauf des Geweſes Wilhelminenhöhe ihre Quais um 400 Mtr. verlängerk. Die beiden großen Werften werden in Zukunft nur durch eine 42 Mtr. breite Fahrſtraße von einander getrennt ſein. Wenn die Germaniawerft ſich im vollen Betrieb befindek, können dort gegen 7000 Arbeiter beſchäftigt werden, d. h. faſt ebenſo viel wie 3. Z. auf der kaiſerlichen Werft beſchäftigt ſind. — Den Wirbelſtürmen, die in Amerika in jedem Jahr mit unfehlbarer Sicherheit auftreten, gehen gewöhnlich halbe engliſche Meilen breite Wolken von Trümmern vorauf, welche mit der Ge⸗ von Flintenkugeln durch die Luft fliegen. Augenzeugen ſagen vbon dem letzten Tornado, der die Stadt Kirkoille verwüſtete, daß die Luft ſo voller Baumſplitter, Häuſertrümmer, Steine u. ſ. w. war, daß Niemand, der im Freien war, unverletzt bleiben konnte. Auch die bekannten Fälle, daß der Tornado Menſchen meilenweit in die Luft ſchleudert, während andere inmitten ſeiner Bahn völlig un⸗ berletzt bleiben und daß aus ſonſt unbeſchädigt gebliebenen Häuſern einzelne Stücke wie abgeſchnitten mitgeriſſen werden, haben ſich dort wiederholt. Eine Frau wurde von einem dünnen Holzſplitter voll⸗ ſtändig durchbohrt. Ein Knabe wurde zwei Meilen weit durch die Luft getragen und fiel unverletzt in den Fluß, aus dem er ſich ſchwim⸗ mend rettete. Ein Farmer wurde mit ſeinem Holzhauſe in die Luft geſchleudert, aber die einzige Verleßung, die er davontrug, beſtand Grin, vaß ihm beide Ohren glatt wie mit einem Meſſer abgeſchnitten aren. —Reindel, der nunmehr in den Ruheſtand getretene preußiſche arfrichter, hat 210 Menſchen während ſeiner Amtsthätigkeit dirt und dafür 800 Mark erhalten Sein Sohn iſt ihm im iie gefolgt „— Juwelendfebſtähle werden in London allmählich nicht nur als beſonderes Fach betrieben, ſondern geradezu als Kunſt⸗ leiſtung behandelt. Ein beſonders ſchlaues und freches Diebsſtückchen iſt wieder aus den letzten pagr Tagen zu verzeichnen. Der Reiſende einer Großhandlung in Juwelen in Hatton Gardens, wo das Geſchäft in Edelſteinen ſeinen Hauptſitz hat, beſuchte die Vorſtadt Brixton und machte bei ſeinen verſchiedenen Kunde die Runde. Kurz vor 3 Uhr Nachmittags machte er mit ſeinem Wagen, einem Brougham, den ein Kutſcher in Lipree fuhr, Halt bei einem Gaſthofe, dicht neben dem Brixtoner Theater. Dort ſtand bereits ſeit etwa einer halben Stunde ein ganz ähnlicher Wagen, den auch ein Kutſcher in ganz ähnlicher Lioree gefahren, vor der Thür, während der Kutſcher drinnen ſeine Stärkung nahm. Der Juwelenreiſende und ſein Kutſcher traten ebenfalls ins Haus, nachdem der erſtere ſeinen für das Geſchäft ein⸗ gerichteten Wagen abgeſchloſſen, um ſchnell eine kurze Mahlzeit einzu⸗ nehmen. Einige Minuten ſpäter kam der Kutſcher des andern Brougham aus dem Hauſe, beſtieg eilig den Bock des Fuhrwerks der Juwelenfirma und fuhr in ſchärfſter Gangart von dannen. Ein Schuhputzer und einige andere Leute, die in der Nähe des Gaſthofs ſtanden, hatten bei der Aehnlichkeit der Wagen und Libreen nichts Auf⸗ fälliges bemerkt, und es dauerte noch eine Weile, bis der Reiſende und Kutſcher des entſchwundenen Fuhrwerks auf die Straße traten und entdeckten, daß man ihnen einen leeren Wagen zurückgelaſſen, und die Jagd nach ihrem Fuhrwerk begannen. Es wurde eine lange Jagd, aber ſchließlich fand man den Geſchäftsbrougham in einer ſtillen, nur zum Theil ausgebauten Straße ganz am Ende der faſt fünf engliſche Meilen weiter gelegenen Vorſtadt Wandsworth verlaſſen, aufgebrochen und leer. Eine Dame aus der Nachbarſchaft hatte geſehen, wie der Kutſcher die Wagenthür aufbrach. Unter den geſtohlenen Gegenſtänden ſind 600 mit Rubinen, Diamanten und ſonſtigen Edelſteinen beſetzte Ringe, 200 Ringe(lachtkarätig) mit geſchnittenen Steinen, 270 Siegel⸗ ringe, 300 Broſchen, 80 Armbänder, 160 Uhrketten verſchiedener Muſter, 150 Paar Manſchettenknöpfe u. ſ. w. im Geſammtwerthe von weit über 2000 L. Von dem Räuber iſt noch keine beſtimmte Spur entdeckt. — Am Pukon⸗Fluffe iſt ein reiches Platintager auf⸗ gefunden worden, beſtehend in einer ſchwarzen Sandſchicht. Eine Analyſe ſoll ergeben haben, daß bei einem Preiſe von 32 M. für die Unze dieſes koſtbaren Metalls eine Tonne jenes Sandes für 3072 M. Platin enthalte, daneben übrigens noch für 408 M. Gold. — Mehrere Dörfer der Provinz Sevilla in Spanien ſind von großen Heuſchreckenſchwärmen heimgeſucht. — Das Chor in der Kirche Burge de Osma, einem Dorfe in der Provinz Soria, ſtürzte während des Gottesdienſtes, dem Hunderte beiwohnten, ein. Die Panik und Verwirrung war unbe⸗ ſchreiblich. Dreizehn Perſonen wurden ſchwer, zahlreiche andere leicht verletzt. — Die Spinnerei von Wilhelm Lux in Röchlitz bei Reichen⸗ berg iſt vollſtändig niedergebrannt. Der Prinzipal hat beim Retten der Bücher erhebliche Brandwunden davongetragen. — In Neu⸗Ruppin wurde eine Näherin Namens Schaffke mit durchſchnittenem Halſe ermordet in ihrer Wohnung aufge⸗ funden, Es gelang, den der That verdächtigen früheren Bräutigam der Schaffke, den inzwiſchen flüchtig gewordenen Former Kuhl auf der Flucht feſtzunehmen. Kuhl hat die That bereits eingeſtanden. Das Motiv iſt Giferſucht. — In Newyork wollen die amerikaniſchen Millionäre den Admiral Dewey, wenn er nach den Vereinigten Staaten zurück⸗ kehrt, durch ein Feſtmahl ehren, bei dem das Couvert 100 Dollars koſtet. Vierzig Millionäre haben ſich ſchon bereit gefunden, an dem Feſtmahle Theil zu nehmen. An ihrer Spitze ſteht John Jacob Aſtor. — Nach den bei der Oderſtrom⸗Bauverwaltüng vorlie⸗ genden amtlichen Telegrammen ſind in Folge andauernden Regens die Oppa, Olſa, Glatzer Neiſſe, Lohe, Weiſtritz, Katzbach, Queiß, Lauſitzer Neiſſe, Warthe und der ganze Oberlauf in ſehr ſtarkem Steigen begriffen und vielfach bereiks aus den Ufern getreten. Der Regen dauert fort. —„Die Nachricht, der deutſche Gelehrte Dr. Belck ſei bei Wan von Räubern überfallen worden, wird an unterrichteter Stelle für falſch erklärt. — Der Fluß Rima, durch fortwährenden Regen ange⸗ ſchwollen, iſt ausgetreten und hat einen Theil der Stadt überſchwemmt. Der Schaden iſt beträchtlich. Theater, Kunſt und MWliſfſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Der Verſchwender. Dreher ſieht auf Abwechslung in ſeinem Gaſtſpielrepertoire. Er liebt es, neue Stücke und neue Rollen mitzubringen; diesmal war es der Mathias Gollinger, der mit Beendigung ſeines Gaſtſpiels vom hieſigen Repertoire auf Nimmerwiederſehen verſchwinden wird, wie in den Vorjahren der Waldmeiſter, Das grobe Hemd, Die gebildeten Menſchen e tutti quanti. Von den Stützen ſeines Repertoires brachte Dreher nur den Mathias Schlegel mit, und nicht den Zangerl, oder leider den Mathias Schlegel, denn die beiden Reichenmüller ſind trotz Dreher ungenießbar, und leider nicht den Zangerl, denn der Bader im Jägerblut iſt vielleicht ſeine beſte Rolle. Der Valentin im Ver⸗ ſchwender, den er uns am Mittwoch bei ſonntäglich ſtark beſuchtem Hauſe vorführte, iſt keine ausgeſprochene Dreherrolle, da ſie zu wenig derb⸗draſtiſche Komitk und zu viel gemüthvolle Biederkeit enthält, Dreher ſpielt den luſtigen Bedienten Valentin, der ſich im Weinkeller Muth holen muß, um dem ſchurkiſchen Kammerdiener die Meinung zu ſagen, und den gutmüthigen kreuzbraven Tiſchlermeiſter, der das Herz auf dem rechten Fleck hat und ſeiner Frau ganz gehörig den Kopf zurecht rückt, als ſie den verarmien gnädigen Herrn nicht bei ſich im Hauſe dulden will, in ſeiner Art vortrefflich; mit dem ſtärkſten Erfolg natürlich in den dankbaren Szenen der letzten Abtheilung. Das beibliche Gegenſtück zu Valentin iſt Roſa, die reſolute Kammer⸗ jungfer und ſpätere Frau Tiſchlermeiſterin. Dieſe echt wieneriſche Rolle kann nur durch eine Schauſpielſoubrette und eine Wienerin vollkommen im Sinne Raimunds zur Geltung gebracht werden. Frl. Kaden iſt weder das Eine noch das Andere, die dieſer Rolle mit ihr kann nur als Nothbehelf betrachtet werden. Doch iſt anzuerkennen, daß ſie ihren dankbaren Szenen manche hübſche Wirkung abgewann. Dieſe beiden Rollen und ihre Umgebung, die volksthümliche Poeſie des Raimund'ſchen Stückes, das zum Vorbild für unzählige andere wurde, und ſeine von phantaſtiſcher Feenromantik ausgehende, aber auf rein menſchlichen Verhältniſſen beruhende geſunde Moral haben die Schöpfung des Wiener Volksbühnendichters friſch und lebens⸗ kräftig erhalten. Was jedoch die ernſten Rollen im Verſchwender betrifft, ſo hat hier die Zeit ihren Tribut gefordert. Bei Figuren wie Flottwell und Wolf muß man ſich die längſt entſchwundene Zeit gegenwärtig halten, in der und für die ſie geſchrieben waren. Es kommt ihnen ſehr zu ſtatten, wenn ſie, wie es geſtern geſchah, im Koſtüm ihrer Entſtehungszeit geſpielt werden. Flottwell, dem Verſchwender, lieh Herr Senger Eleganz und romantiſchen Schwung; Flottwell, dem Bettler, überzeugende Reſignation und Wärme der Empfindung. Den Intriguanten in der Kammerdienerlivree ſpielte Herr Tietſch mit ſorgfältiger Durcharbeitung ſeiner Aufgabe. Die ſentimentale, menſchenfreundliche Feenwelt, ein unvermeidlicher Beſtandtheil der Volksſtücke Ratmunds und ſeiner Nachahmer, fand vorgeſtern an Frl. Liſſi(Cheriſtane) und Herrn Kromer(Azur) gute Vertreter. Die kleineren Rollen waren faſt alle zweckentſprechend beſetzt. Herr Köckert als naturbewundernder Chevalier Dumont verdient beſondere Erwähnung. Die Ausführung der muſikaliſchen Nummern, die Kon⸗ radin Kreutzer zum Verſchwender geſchrieben hat, befriedigte nur theil⸗ weiſe; auf die Chöre war ſehr wenig Sorgfalt verwendet, und im Melodram gab es mehrmals unangenehme Stockungen. Dr. W. Aleffaudro Stradella. Aleſſandro Stradella, die Rolle des italieniſchen Meiſterſängers, 9 605 Kunſt ſelbſt des Banditen Herz zum Guten bekehrt, diente geſtern wieder einmal als Prüſſtein für einen Anfänger im Reiche des lyriſchen Tenors. Herr Georg Maikl, den Pollini in den — D e r— und ſeinem beifällig aufgenommenen Tamind von geulich ein zwe beifallswürdige Debutleiſtung hinzugefügt, der das Publikum eine ſumpathiſch warme Aufnahme bereitete. Die ſchon in der Zauber⸗ flöte konſtatirte muſtkal. Sicherheit war auch die wichtigſte Signatleg ſeines geſtrigen Auftretens. Herr Maikl bringt aus ſeiner ſchönen Heimath als beneidenswerthes Gut viel natürliche Anlage für Muſit und für mimiſche Darſtellung mit und weiß ſich auf den Bretlerſ, die geſtern Venedig und die Campagna bedeuteten, mit Geſchick zurecht⸗ zufinden Er verfügt über ſchöne ſtimmliche Mittel, die Höhe ſprach leicht an, die Mittellage klang ſtellenweiſe belegt. Die Tonbildung iſt nicht immer frei von gaumigem Beiklang und bedarf noch gründlichſter Sorgfalt und Beaufſichtigung. In der Hymne war die Steigerung zu vermiſſen, die uns die Wandlüng in den mordlüſternen Banditen⸗ gemüthern glaubhaft zu machen vermag. Neben Herrn Maikl trak als zweiter Tenorgaſt Herr Alfred Sieder von Baſel ins Treffen, Er brachte im Wettſingen mit Aleſſandro Stradella die ſtegſpendenden Waffen friſchen Humors, lebendigen Spiels und vorzüglicher Stimm⸗ bereitſchaft mit. Er iſt an Kraft, Schmelz und techniſcher Ausbildung des Organs ſeinem Anfängerkolleger weit überlegen und wußte ſich in der gewandt durchgeführten Rolle des Banditen Barbarino zu ſeinen bisherigen ſchönen Gaſtſpielreſultaten einen neuen kräfkigen Erfolg hinzu zu erſingen. Im uſammenſpiel mit ihm erwarb ſich Herr Marx um die Rolle des Malvolio wieder ein hervorragendes Verdienſt. Aleſſandros entführungsbereite Geliebte Leonore war von Frau Fiora in gewohnter Weiſe vertreten. Sie bemühte ſich nach beſten Kräften um dieſe Rolle, ohne aber beſonders erwärmen zu können. Der Rolle ihres Vormunds Baſſi kam die Neubeſetzung durch Herrn Voiſin beſonders im dritten Akt ſehr zu ſtatten, In den Chören machte ſich Mattigkeit und rythmiſche Unepaktheit breit, die energiſcher Abhülfe bedürfte. Dr. W. Herr ie Mohwinkel hat am Dienſtag in einer Siegfriedaufführung im kgl. Hoftheater zu Stuttgart erfolgreſch die Partie des Wandexrers gefungen. Karlsruher Hoftheater. Am Freitag, 19. Mai, wird mann Henſchel“ zum erſten Mal aufgeführt, am Montag 22. Miat geht„Siegfried“ mit Aloys Burgſtaller in der Titelrolle in Seene, Am Sonntag, 21. Mal, wird der„Bärenhäuter“ zum erſten Mal wiederholl. Aus Weimar wird berichtet: Hier verlautet, daß von maß. gebender Stelle für die durch Dr. v. Simſon's Ableben erledigke Präſidentenſtelle der Goethe⸗Geſellſchaft Geheimrath Dr. Kund Iiſcher in Heidelberg und in zweiter Linie Geheimrath Dr. Ruland(Weiiar) in Ausſicht genommen ſei. Dem Geueralmnuſikdirektor Hofrattz Ernſt v. Schum in Dresden iſt vom König von Sachſen der Titel eines Geheimen Hof⸗ raths verliehen worden. Vun der„Berliner Sezeſſion“. Das auf dem Gartenterrain des Weſten⸗Thealers wurde polizeilich ab⸗ genommen. Das Haus iſt fertig bis auf einzelne Theile der Dach⸗ konſtruktion und den Putz. Es wird eine ganz einfache Facade haben, die zum Theil vom Grün der Bäume verdeckt iſt; ihren Schmuck bilden nur der kuppelgekrönte Thurm, welcher kräftig aus dem Boden heraus⸗ wächſt, und das in ſchönen Formen gehaltene Portal; auf die linte Seite kommt hier ein polychromes Roltef von Fritz Klimſch, Maleref und Plaſtit. Von der Kantſtraße her führt eine Steintreppe in das Haus. Man kommi erſt in ein Veſtibul mit Garderobenraum, dann zunächſt in den Skulpturſaal. Rechts öffnen ſich zei Zimmer mit Seitenlicht, die für Schwarz⸗Weiß⸗Arbeiten, Paſtelle ekc. beftimmt ſind. Im Uebrigen haben die Räume Oberlicht. Geradeaus folgt ein großer Saal, daneben zwei mittelgroße. Als letzter ſchließt ſich nach dem Garten zu, die Faſanenſtraße entlang, der größte Saal mit einem Umfang bon 20: 10 Metern an. Im Ganzen iſt Raum für 200—280 Bilder. Die Feuchtigkeit des Neubaues wird durch Dampftrocknung beſeitigt werden. Für die in Berlin eingereichten Arbeite! hat bik erſte Jury ihre Thätigkeit beendet. „Die Fledermaus“ in der Berliner Hofoper. Aus Berkig wird berichtet: Johann Strauß' Operekte„Die Fledermaus“ hat ihren Einzug in die Berliner Hofoper gehalten. Die Operette wurde von Mitgliedern der Hofbühne dargeſtellt zunächſt zur Förderung der der Kaiſerin am Herzen liegenden Errichtung von Heilſtätten für Tuber⸗ kuloſe. Nach ber begeiſterten Aufnahme, welche die„Fledermaus“ heute auf der Hofbühne fand, wurde ſogleich beſchloſſen, die Opereite ins Reperkofire des Hoftheaters ſtändig aufzunehmen, Im Herbſt ſoll eine Aufführung des„Ritter Pazman“ von Johann Strauß folgen. Das Opernhaus war dicht gefüllt. Der König von Schweden und der Pringz Max von Baden wohnten der Vorſtellung bei. Die Aufführung leitete Kapellmeiſter Richard Strauß, welcher wohl noch nie zuvor eine Oberette dirigirt hat. Man kann die Aufführung als ſehr gelungen bezeichnen. Den größten Erfolg hatten Hofopernſänger Philipp als Eiſenſtein und Hofſchauſpieler Vollmer als Gefängnißwärter; die Hofopernſängerin Frau Herzog als Roſalinde, Fräulein Dietrich als Adele, Fräulein Rothhaufer als Orlowski boten anmuthsvolle Kunſt⸗ leiſtungen. Bariton Bulß ſpielte den Gefängnißdirektor mit beſter Laune. Dem wohlthätigen Zwecke fließen burch die zwei erſten Vor⸗ ſtellungen 40,000 Mark zu. Troilus und Ereſſida. P r neeHeere Fuhr⸗ Se ee ereer e Ausſtellungsgebäude 22— Am Sonntag fand im Theater des Weſtens in Berlin Seitens der„Hyſtoriſch⸗modernen Feſtſpiele“ eine Aufführung von Shakeſpeares Tragikomödie„Trotlus und Creſſida“ ſtatt. Von Troilus und Creſſida“ wiſſen wir, daß die älteſte Ausgabe dieſes dramatiſchen Gedichtes im Jahre 1609, vor der Aufführung er⸗ ſchlen und zwar gegen den Willen des Verfaſſers, was der Herausgebern offen zugibt. Der Stoff war zu jener Zeit ſehr populär und Shake⸗ ſpeare nicht der Erſte, der ihn bearbettete. Das Stück iſt ſchwer ein⸗ zureihen, denn es hat eben ſo viel vom Luſtſpiel wie von der Tragödie. Iſt auch das Werk den Zuſchauern von heute durch Aufführungen nicht bekannt, alle Gebildeten haben auch dieſer Schöpfung des großen Briten Intereſſe entgegengebracht und wiſſen, daß tiefer Ernſt aus derfelben ſpricht, wie eine Weltverachtung, die in Pandat und Creſſida ihre Be⸗ rechtigung ſucht. Die Geſellſchaft der hiſtoriſch⸗modernen Feſtſpiele hat ſich durch die Aufführung an ſich ein Verdienſt erworben; daß kein Erfolg zu verzeichnen war, liegt eben ſo ſehr in der Dichtung begründet, wie es Schuld einiger Darſteller war. , Der„Urfauſt“ in Weimar. Anläßlich der Feier des 180⸗ jährigen Geburtstages Goethes wird im Weißen Saale des großherzog⸗ lichen Schloſſes in Weimar am Abend des 26. Mat, alſo am Vor⸗ abend der Generalverſammlung der Goethe⸗Geſellſchaft, der„Urfauſt“ nach Erich Schmidt'ſcher Einrichtung von auswärtigen und Weimarer Künſtlern aufgeführt werden. Den Mephiſto wird Herr Regiffeur Karl Weiſer darſtellen. Die bereits anweſenden Mitglieder der Goeſhe⸗ Geſellſchaft ſollen, wie verlautet. zum Beſuche der Aufführung einge⸗ laden werden 5 Das Deutſche Theater in Wien. Der Contrakt zwiſchen dem Enſemble des Deutſchen Theaters und der Direktion des Rai⸗ mund⸗Theaters in Wien iſt jetzt abgeſchloſſen. Demzufolge wird das Enſemble, dem u. a. Fräulein Elſa Lehmann, ſowie die Herren Kainz und Rittner angehören, anfangs Juli ſein Wiener Gaſtſpiel eröffnen und bis Mitte Juli dort verhleiden. Friedrich Vae e iſt, wie über Wien berichtet wird, in Karls⸗ bad, wo er zur Kur weilt, ernſtlich erkrankt. Der Unfall des Baritoniſten Neidl. Ueber den ſchon er⸗ wähnten Unfall während einer Probe im Operntheater berichten die Wiener Blätter: Heute ereignete ſich bei der Koſtümprobe der Oper! „Fra Diavolo“, die morgen nach längerer Zeit wieder zur Aufführung gelangen ſoll, ein Unfall, durch den der Hofopernſänger Neidl in ernft⸗ liche Gefahr gerieth. Herr Neidl gibt in dieſer Oper den Engländet Lord Cockburne und ſteht am Schluſſe des 2. Akts mit den Damen Michalek und Walker, ſowie mit den Herren Schrödter und Pacal auf der Szene, die im Schlafgemach der Zerline(Frl. Michalek) ſpielt. Es war noch das Finale zu ſingen, und Herr Neidl ſtellte ſich vorne an die Rampe hin. Dort iſt auf dem Bühnenboden die Markirungslinie gezogen, die den Künſtlern anzeigt, wie weit ſie ſich nach vorwärts be⸗ wegen dürfen. Herr Neidl ſcheint nun dieſe Linie im Eifer des Spiels überſchritten zu haben, denn als der Zwiſchenaktsvorhang ſich ſenkte, nrn ree r eeen e 7777 ĩ—— JC tyroler Bergen entdeckte und für die Bühne gewann, hat geſtern in dieſer anſpruchsvollen Partie einen beachtenswerthen Erfolg errungen fiel die ſchwere Querſtange desſelben dem Künſtler auf den Kopf. Herr Neidl wankte und ſtürzte dann bewußtlos nieder, Mehrere 18 . rrr M * * ere eeene 8 7 * 20. Drag.) 61j. dbr. St.„Aureole“, 79 Kllo. Fgroße Aufregung hervor. auch nur in dem 2 Deneral-Auzelger. glückten Künſtler die erſte Hilfe leiſtete. Bewußtſein zu bringen. Herr Nefdl hat doch wird ſich erſt bei einer weiteren Unt innere Erſchütterung erlitten hat. Es iſt j daß er eine Perrücke trug, da dieſe die Wr hanges abſchwächte. Der Vorfall rief natürlich unter den Künſtlern Wie nachträ neldet wird, iſt die Verletzung des Hofopernſängers Neidl nicht ſo ernſt, wie ſie anfänglich erſchien. Neidl erlitt nur eine ſtarke Beule und kann in einigen Tagen wieder auftreten. Aus Brüſſel wird geſchrieben: Mit der am Sonntag abge⸗ ſchloſſenen Spielzeib iſt die deutſche Wagnerſängerin Frau Kutſcherra, die ſich vor zwei Jahren mit Herrn Denys in Brüſſel verheirathet hat, aus dem Verbande des Monnate⸗Operntheaters ausgeſchieden. Sie iſt für die Pariſer Komiſche Oper verpflichtet worden. Ingwelde in Berlin. Im Neuen Königl. Operntheater zu Berlin eröffnet die geſammte Schweriner Hofoper Dienſtag, den 16. d. Mts., ein Gaſtſpiel, bei welchem die Oper„Ingwelde“ von Max Schillings zum erſten Male in Berlin zur Aufführung gelangt. Hof⸗ kapellmeiſter Hermann Zumpe dirigirt das Werk. Das Großherzogliche Hoftheater entſpricht einevr Einladung der General⸗Intendantur; die gepflogenen Verhandlungen ſind zum Abſchluß gelangt. Die Soliſten, Chor und Orcheſter treffen bereits Donnerſtag zu den Proben in Berlin ein. Die Oper„Ingwelde“ iſt bis jetzt von den Bühnen in Karlsruhe, München, Bremen, Wiesbaden, Schwerin, Weimar, Magde⸗ burg ete. gegeben worden. Ein neues Stück für die Duſe. Dieſer Tage ließen ſich Eleonora Duſe und Ermete Zacconi die neue Komödie„Satiro“ vor⸗ leſen, die den Journaliſten Morello, der unter dem Namen„Raſtignac“ Mitarbeiter der„Tribuna“ iſt, zum Verfaſſer hat. Das Stück be⸗ handelt einen politiſchen Stoff. Zacconi und die Duſe nahmen es an und wollen es in Mailand zur erſten Aufführung bringen. Ein Geſetz über Ausgrabungen in Kreta hat im Auftrage des Prinzen Georg der Generalſekretär des griechiſchen archäologiſchen Inſtituts in Athen, Kawwadias, ausgearbeitet. Danach ſollen ſammt⸗ kiche Funde dem zu errichtenden Mufeum des Landes verbleiben, den fremden Inſtituten in keiner Weiſe Schwierigkeiten in ihren Aus⸗ grabungen in den Weg gelegt, aber den heimlichen Alterthümerhändlern das Handwerk gelegt werden. Melodien auf Beſtellung. Eine Loadoner Muſirzeikung ent⸗ hält folgende Annonce: Melodien auf Beſtellung mit engliſchem, franzöſiſchem oder ſpaniſchem Text, gleichviel über welches Thema. Preiſe mäßig. Anzablung: Zwei Shilling ſechs Penny(ea. 2,50 Mk.) für jeden Auftrag. Das Geld wird zurückgegeben, wenn die Melodie nicht gefällt. Pferderennen in Haßloch. Das geſtern in Haßloch ſtattgefundene pfälziſche Pferderennen hatte trotz der Ungunſt der Witterung einen ganz enormen Beſuch aufzuweiſen. In ſtarker Anzahl hatten ſich auch die Mannheimer eingefunden, welche das Haßlocher Rennen gewiſſermaßen als ein Nachſpiel zu dem Mannheimer Maimeeting betrachten und es jedes Jahr mit Vorliebe beſuchen. Die Frequenz des Haßlocher Pferderennens wäre von Mannheim aus aber eine noch viel rößere, wenn die Pfälziſche Eiſenbahn etwas mehr Entgegen⸗ ommen an den Tag legen würde. Die gegenwärtigen Zuſtände ſpotten einfach jede Beſchreibung. Die nach Ludwigshafen fahrenden Rennbeſucher mußten bis zu dem 8 Uhr 36 Min. abgehenden Perſonenzug warten. Eine frühere Gelegenheit zur Fahrt 5 ſie nicht. Und wie leicht wäre dieſelbe zu beſchaffen geweſen! icht einmal die Schnellzüge ließ man halten. Und als dann endlich der langerſehnte Zug mit einer beträchtlichen Verſpätung erſchien, entſpann ſich ein Kampf um die Coupees, der Jedem den letzten Reſt der Freude an dem Haßlocher Pferderennen rauben mußte. Die Zahl der vorhandenen Wagen war vollſtändig ungenügend. In manchen Coupees befanden ſich bis zu 20 Perſonen und die Viehwagen waren geradezu vollgepfropft mit Menſchen. Wenn in den nächſten Jahren der Beſuch des Haßlocher Rennens von Maunheim aus ein ge⸗ ringerer werden wird, ſo kann ſich der Vorſtand des Pfälziſchen Rennvereins bei den pfälziſchen Bahnen bedanken. Man hätte doch wahrhaftig einen Extrazug einlegen können, der vielleicht um %8 Uhr von Haßloch begaliche wäre. Die Herren vom Pfälziſchen Rennverein thun alles Mögliche, um den Haßlocher Platz zu einem immer intereſſanteren zu geſtalten und das ſportliche Niveau des Platzes von Jahr zu Jahr heben, ihre Bemühungen werden aber ſo ziemlich vergeblich ſein, wenn die Pfälziſche Bahn ſich nicht be⸗ mächtigt fühlt, den Anforderungen einer derartigen Veranſtaltung beſcheidenſten Maaße Rechnung zu tragen. Das Wetter ließ geſtern gleichfalls Alles zu wünſchen übrig. Während Vormittags die Sonne freundlich lächelte, ging in den erſten Nachmittagsſtunden ein ſchweres Gewitter nieder, welches mit kurzen Unterbrechungen bis in die Abendſtunden angielt. Der ſportliche Verlauf des Rennens war ein bedeutſamer, Zum erſten Male funktionirte der Totaliſator, der aber nicht ſo ſtark be⸗ nützt wurde, als wie man angenommen hatte, denn der Gefammt⸗ umfatz des geſtrigen Tages betrug nur 7658 Mk. Trotzdem wurden hohe Odds bezahlt, die 35. 45, 80 ja ſogar 140 Mka betrugen. Leider 9109 das Feſt nicht ohne Unfall vorüber. Im dritten Rennen ſtürzte 4, Wuille di Bille mit Maat“ und Tt. Frhr, von Maſſenbach mit Et. v. Maſſenbach erlitt eine leichte Gehirnerſchütterung der einzelnen Rennen war g ihm bald, ihn zum ßeren Verletzungen, uchung zeigen, ob er keine denfalls ein Glück für ihn, ̃ des niedergehenden Vor⸗ „Palmy“. und einen Armbruch. Der Verlauf ſolgender: 1. Galopprennen für Landwirthe. 3 Preiſe. 400 M. 1600 Meter. 5 Pferde. 1) Ph. Langfinger⸗Haßloch, 2) B. Volz⸗Haßloch, 3) Adolf Handrich⸗Haßloch. Tot. Sieg 10: 45, Platz 10: 12 und 15. 5 5 II. Leichtes Jagdrennen. 3 Ehrenpreiſe. 2500 Meter, 5 Pferde. 1) St. Hefſerts(5. Chev.⸗Reg) 6i. br. Stute„Rita⸗, 2) Ot. Denks(5. Chev.⸗Reg) a..⸗W. 72 Kilo. Reiter: Beſttzer. „Pfeifer“, 72 Kilo. Reiter: Beſitzer. 3) St. Frhr. v. Eichthals Reiter: Beſitzer, Tot. (5. Chev.⸗Reg.) a..⸗St.„Octavia“, 72 Kilo. 10 26 Sieg, 10: 14 und 26 Platz. III. Hürdenrennen. 4 Preiſe. 700 M. 2400 Meter. 10 Pferde. 1) Lt. Völkers(25. Feld⸗Art.) 51. br. St.„Green Flag', 76 Kilo. MReiter: Beſitzer. 2) Lt. Irhr. von Seldeneks Reiter: Beſitzer. 3) Lt. (Schweitzers(34. Feld⸗Art.) a. br. W.„Blue Jacket II., 78 Kilo. chulze⸗Dellwigs(J. Drag.) 6j..⸗W. Reiter: Beſitzer. 4) It. S 0 Tot. Sieg 10; 28. „Jakob“, 77 Kilo. Reiter: Lt. Frowein. Platz 10: 16, 19 und 38. Ehrenpreis für den ſiegenden Reiter und IV. Jagdrennen. 5 600 Mark für die drei erſten Pferde. 4 Pferde liefen. 3000 Meter. br. W.„Waldmeiſter“, ) Et. d. R. Eduard Fahr(5. Chev.⸗Rgt.) 6j. Reiter: Et. v. Eichthal. 2) Ot. Zürn's(5. Chev.) a. ſchwbr. St. Wendländerin“, 79¼ Ko,, Reiter: Beſ. Die zwei anderen Pferde, . Henn's(5. Feld⸗Art.) a. br. W.„Granat“, 84 Ko., Reiter: Et. Rudolf und Et. d. R. Keller's(5. Chev.) a. br. St.„Jenny“, 71½ Ko., Reiter: Lt. Baumann, brachen aus. Tot. Sieg 10: 15, Platz 10 11 und 11. V. Galopprennen für pfälziſche Landwirthe. 1600 Meter. 700 Mark für die vier erden Pferde. 6 Pferde liefen. 1) Ph. Lang⸗ finger⸗Haßloch, 2) Ad. andrich⸗Haßloch, 3) M. Fleckſtein⸗ 19 10 4) Jakob Roth⸗Haßloch. Tot, Sieg 10 19, Platz 14, 12. VI. Jagdreiten. Fuchs in Sicht. 3900 Meter. Ehrenpreis 1 1 Sieger. 1) Et. Thomas br. St.„Tilli“, Reiter: Lt. Bau⸗ ann. VII Steeple⸗Chaſe. 4000 Meter. 1700 Mark für die vier erſten Pferde. 8 Pferde liefen. 1) St. Schulze⸗Dellwigs(7. Drag.⸗Reg.) a. br. W.„Schaumſchläger“, 78,5 Ko., Reiter: Beſitzer. 2) Lt. Frowein's(J. Drag.⸗gigt.) a. br. St.„Charing Croß“, 77 Ro., Reiter: Beſitzer. 3) Lt. Schützes(137. Inf⸗Rgt.) 6j..⸗W. „Euckdopen“, 77 Ko., Reiter: Beſitzer. 4) St. Freiherr von Maſ⸗ ſenbach s(24. Drag.⸗Rgt.) a. br. St.„Morphia“, 77 Ko, Reiter: sWen die Frauen erprobt haben, dem bleiben ſie tren und ſte laſſen ſich dann durch nichts mehr irre machen. Aus dieſem Grunde iſt der Metall⸗Putz⸗Glanz„Amor“ ſchon ſeit Jahren in vielen Haushaltungen als beſtes Putzmittel allein im Gebrauch und die Hausfrauen jorgen dafür, daß er immer allgemeinere Verwendung findet. Amor erzeugt wundervollen Glanz, ſpart Zeit, Mühe und Geld und iſt in Doſen à 10 Pfg. überall zu haben. Amor iſt auch nicht zu verwechſeln mit veralteter rother Putzpomade. * Daß die jungen Gemüſe wenig Nähr⸗ ſtoff enthalten, iſt bekannt; wer aber möchte wohl zur ſchönen Lenzeszeit dieſe delikaten und zugleich der Geſundheit ſo ſehr dienlichen Speiſen entbehren? Da gilt es für die kluge Hausfrau, das Nützliche mit dem Angenehmen in geeigneter Art zu verbinden. Beiſpielsweiſe bietet Spinat, auf folgende Weiſe zubereitet, ein zugleich nahrhaftes und vortrefflich mun⸗ dendes Gericht: 8 Liter Spinat wird 5 Minuten blanchirt, auf ein Sieb geihan, mit kaltem Waſſer überſpült und dann gehackt; 75 Gramm Butter zerläßt man, thut den Spinat, 8 Gramm echtes Liebig's Fleiſch⸗Extract, eine halbe geriebene Zwiesel und eine halbe Meſſerſpitze feinen Pfeffer daran und kocht ihn damit durch, um ihm mit Stückchen hartgekochter Eier verziert zu ſerviren. Diterariſches. Der bekannte ruſſiſche Schriftſteller Graf Leo Tolſtoi hat nach mehrjähriger Pauſe einen neuen Roman verfaßt, welcher zur Zeit in der ruſſiſchen Zeitſchrift„Niwa“ veröffentlicht wird. Der neue Roman„Auferſtehung“ iſt nach der Art der„Anna Karening“ ein großer Liebesroman, voll Handlung, Lebenswahrheit und Poeſie, der es ſich als Hauptaufgabe ſtellt, die verſchiedenen Formen zu beſchreiben, in denen ſich die Liebe ins Menſchenherz ſchleicht. Eine muſterhafte deutſche Ueberſetzung erſcheint ſoeben bei der Verlagsbuch⸗ handlung von Wilhelm Friedrich in Leipzig und zwar vorerſt in 12 Lieferungen à 40 J. * Sport⸗Kalender 1899. Der„Deutſche Spork“, die in Berlin erſcheinende bekannte Tageszeitung für Rennſport und Pferdezucht hat ſoeben an ſeine Abonnenten als Gratisgabe ſeinen dies⸗ jährigen Sportskalender verſandt, der die Renntermine Deutſchlands, Oeſterreichs, Frankreichs, Englands, ferner werthvolle Tabellen u. ſ. w. enthält. ————ñmͤdũ— Atueſie Aachrichten und Celegraume. Privat⸗ Telegramme des„Genueral ⸗ Anzeigers!) „Berlin, 12. Mai. In der Nacht zum Himmelfahrtstage durde eine von ihrem Manne getrennt lebende Frau Schäfer in ihrer Wohnung von einem fremden Manne durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt. Der Mann wollte entfliehen; als ihm durch die Haus⸗ bewohner die Flucht abgeſchnitten war, lief er in die Wohnung zurück und erſchoß ſich. Die That geſchah aus unerwiderter Liebe. Der Thäter heißt Otto Dettmann und iſt aus Loitz. Meßz, 12. Mai. Der Kaiſer und die Kaiſerin trafen geſtern Vormittag 10 Uhr von Kürzel kommend, hier ein und begaben ſich nach der Garniſonskirche, wo Militärgottesdienſt ſtattfand. Nach dem Gottesdienſt fuhren die Majeſtäten nach der Zitadelle und beſichtigten ſie eingehend. Gegen 12 Uhr fuhr die Kaiſerin nach Urville zurück, während der Kaiſer in der Be⸗ gleitung des Grafen Häſeler zu Wagen unter dem Geleite einer Eskadron Dragoner nach St. Privat fuhr, woſelbſt er gegen 24 Uhr eintraf. Der Kaiſer beſichtigte hier die Plätze, auf denen die Denkmäler des erſten und dritten Garderegiments zu Fuß errichtet werden ſollen und unterhielt ſich längere Zeit mit dem Ortspfarrer und dem Lehrer. Dem Kaiſer wurden von Kindern auf dem Schlachtfelde gepflückte wilde Blumen überreicht. Der Kaiſer befahl, daß am nächſten Sonntage die ſämmtlichen Kin⸗ der von St. Privat mit Kaffee und Kuchen bewirthet werden ſollen. Um 4 Uhr begab ſich der Kaiſer nach Amannweiler, von wo er mittelſt Sonderzuges nach Urville zurückkehrte. Alle Ortſchaften, durch welche der Kaiſer fuhr, waren reich geſchmückt und bereiteten dem Kaiſer einen herzlichen Empfang. Parris, 11. Maf. Das Civilgericht der Seine berieth nachdem es die Abweſenheit des Mafors Eſterhazu feſtgeſtellt hatte, über die Scheidungsklage der Frau Eſterhazy. Es wurde beſchloſſen, während der Dauer des Prozeſſes die Verſorgung der beiden Mädchen, die 8 und 11 Jahre alt ſind, der Frau Eſterhaz anzuvertrauen. Solange der Prozeß dauert, muß Eſterhazy ſeiner Frau 600 Franken monatlich zahlen. Die Reviſion des Dreyfus⸗Prozeſſes darf nunmehr zuver⸗ ſichtlich als entſchieden gelten. Mit dem Staatsanwalt Manau iſt auch der Berichterſtatter Ballot⸗Beaupré für Aufhebung des Urtheils des Kriegsgerichts von 1894. Die Verſammlung für Freilaſſung Picquarts verlief unge⸗ ſtört. An der Kundgebung Picquart betheiligten ſich etwa 3000 Perſonen. Die Gegner zogen ſich vor der„Libre Parole“, wo ſie die Polizei zerſtreute, zurück. Alsdann zogen ſie vor den„Figaro“, wo ſie das Haus anbrüllten und Steine warfen, ohne jedoch Schaden zu ſtiften. Wie das Blatt„Le Peiit Bleu“ mittheilt, hieß es geſtern Abend in den Salons des Elyſée, daß die Mehrheit der Mit⸗ gliebder des Kaſſationshofes der Reviſton günſtig geſtimmt ſei. — Die Verſamlung von Anhängern der Reviſion nahm eine Tagesordnung an, in welcher die Freilaſſung Picquarts ge⸗ fordert wird. Der Miniſter der Kolonien erhielk ein Telegramm des Gouverneurs von Dſchibuti, worin dieſer das Gerücht von der Ermordung Marchands für falſch erklärt. Zugleich erhielt der Miniſter eine Depeſche Marchands, welche in Harrar Ende Abril aufgegeben iſt, und die Ankunft Marchands für die Zeit gegen den 20. Mai. ac. meldet. London, 11. Mai. Das Reuterſche Bureau meldet aus Johannesburg von heute, das Gerücht don einer Konferenz, die in Bloemfontein zwiſchen dem Präſidenten Krüger und dem Gouverneur der Kapkolonie, Sir Alfred Milner, ſtattfinden würde, habe die dort herrſchende Unruhe beſeitigt. 725 engliſche Mittelmeer⸗Geſchwader iſt in Liſſabon ein⸗ getroffen. Wie den„Times aus Cairo gemeldek wird, haben ſich 260 Derwiſche mit einer großen Anzahl von Frauen u. Kindern vom Lager des Khalifen einem engliſcher Kanonenboot auf dem Weißen Nil ergeben. Helſingfors, 12. Maf. In einem benachbarten Dorfe er⸗ mordete ein Arbeiter aus unbekannter Urſache 6 Menſchen, darunter 2 kleine Kinder. Odeſſa, 12. Maf. Ein Angeſtellter de shieſigen Zollamts über⸗ fiel in einem Anfall von Geiſtesſterung ſeine Frau und ſeine 5 Kinder während des Schlafes und verwundete ſie mit einem Hammer ſo ſchwer, daß 2 Kinder ſofort, 3 nach ihrer Ueberführung in das Krankenhaus verſchieden. Die ſchwerverwundete Frau lebt noch. SS A. Völkerds Tot. Sieg 10: 140, Plaß 10 zu 27, 29 u. 80 —— —— Konſtantinopel, 11. Mafi. Zwei Abgeſandke der Mewohner der füdlichen Sporaden, welche ſeit Mangten hier Nannheſen, 12. Mit⸗ 585 r Mhnenerbeiker, herbei und kugen den Bewußtloſen in ſeine Geſchäftliches. weilen, um die vier Jahrhunderte alten, von der Pforte ſeſt 1867 5 8 58 de ei„ Dor* 2* 2 2— 282 2 5 + 22 72 8 Garderobe. Gleich da auf wurde ein Arz en, der dem verun⸗ immer mehr eingeſchränkten Privilegien im urſprünglichen Um⸗ fange wieder zu erlangen, wurden nach bei ihnen vorge Hausſuchungen verhaftet. Der engliſche und der ruff ſchafter ſind bemüht, ihre Freilaſſung zu bewirken.— der Angelegenheit der Tabakregie eingeſetzte türkiſche Kommiſſiot beendete ihre Berathungen. An denſelben hatten auch die Präſi⸗ denten der Dette Publique und der Tabakregie theilgenommen. Die Kommiſſion einigte ſich über das Arrangement, welches auf beiderſeitigen Konzeſſionen beruht, und hofft, daß die Pforte das Arrangement annehmen werde. Mannheimer Handelsblatt. Wein. Trier, 11. Maf. Die Trierer Weinzeitung f Firma Rud. und Wilh. Maucher, königlich bayeriſche Ho in Neuſtadt und neueſter Zeit Trier hat ſich an den k Weinverſteigerungen außerordentlich lebhaft betheiligt, und dieſelbe nur mittlere, feine und hochfeine Sachen, worunt chreiht: Die anten Sjahrigen var kaufte das beſſte Fuder— grer Creszenz(?)— von den Vereinigten K„fernen das werthvollſte Faß Grünhäuſer von dem Biſchöf onbikt in Trier, ſowie die edelſte Nummer Kaſteler vom Reichsgräflich von Keſſelſtättſchen Majorat, außerdem kaufte dieſelbe Firma durch den Weinkommiſſionär Stabel dahier direkt von den Winzern verſchiebene große Partien feine und hochfeine fertige Weine, ſodaß ſie ſchon in dieſem Sommer mit dem Verſandt ab hier beginnen kann. Nach Eng⸗ land und Amerika ſind bereits ſchon mehrere Waggonladungen abge⸗ gangen. Die Firma Maucher will ihr Hauptaugenmerk auf dem Vor⸗ ſchleiß von beſſeren und feinen Moſel⸗ und Saarweinen richten, Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 10. Mai, Ohligationen. Staatspapiere. Pfaupbrieſe. 4 Badiſche Obligat. 8 4. Mhein. Hyp.⸗B. unk, 1902 10f.— 5 1%%(abgeſt.) 98.70 öz%%ę„„„ M..10 53 3½%% Oblig. Mark 98.80 bz 3½„„„„„ 190f 96.80 bs 30„„ 13886 98.80 bz 3½ 55„„ Communalf 96.70 b3 %%„ 1892/94 100.60 b3 Städte⸗Aulehen. „ e⸗ 9020 bf 3005 i. B. 98.25 58 3 arlsruher v. J. 1896 92.— bz 4½ g, T. 100 Vooſe 134.7 bö 4½ Lubwigshafen M. 100.—G 0 Bayer. Obligationen 99.10 bz 100.— 1 90.20 bz 3¹0 üheimer Obl. 1883 95.— 3½ Deutſche Reichsaulelhe 100.70 b5 311 e 1 05 8%„ 5 100.70 55 3102 1895 98.— 80%„ 1 92.30 b5 305%„„ 2808 98. 9177 Preuß, Confols 100.75 bf 30ʃ3 Piemſenſer— 7.80 b 8 5* 5 5 99 50 55 Induſtrie⸗Obligationen 2½ Bab. A⸗G. f. Ahſchiſff. 106.— 4 Brauerei Kleinlein Heldelb. 108.— 4½ Elektr. W. Lahmeher u. Co Eiſenbahn⸗Anlehen. 4 Genzmühle 102.50 B 4 Pfälz. Gudw. Max Nort) 101.40 53 47⁰ E elwerke—.— 3⁰ù„ 5 55 5 97.70 bz 4iſe Per Fabriken 102 60 G 8½„ convertirte.50 b3 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 1056. 8 Aktien. Banken. Homburger Meſſerſchmikt 108.25 U Badliſche Bant 124. G Ludwigsha 296.— 8 Gewerbebank Speyer 50% 130. 9 Geiſel v 11807 Maunheimex Bank 133,10 0 lauerei Sin 775 1 270.— Oberrhein. Bank 125.75 G Schroebr Heidelberg 147.— Pfätziſche Bank 140.20 G e 90 11780 G Pfälz. Hyp.⸗Bank 16450 G F 70.— G Pflz Spar⸗ u. Ebb. Landau 109.50 B 10 Sonne e Sbeber 147.— 0 Mheiniſche Eredithaut 145.50 0 25 Storch Sie 108 8 Nbein. Hhp.⸗Bank 165. 8„. e e Südd. Vank 110.50 0 Wongſer Wenddene Süddeutſche Vank dunge) Akt, 115.50 G Wormſer Brauhaus 6. Zertge 188.5 Eiſenbahnem Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 128. Pfälziſche Ludwigsbahn 242.— b3 Trausport „ Nocppeen 152.— 183 und Derſicherung. Nordbahn 141. 3 8 15 5 96.— 3 129.50 451.— 198.— 0 Chem. Fabrik Gernushei 21. G 7 88 ai 15— G ing Berein D. Oelfabriten 142.50 G rhein, Ber 0. Weſteregein Altal, Stam, 22 Welt ransper 7 brir W W9o 21 2 65 Induſtrie ö fabrik Waldhof.— 5 keſcheir woggluſe 9280 S Taene ſut e 5 7 rraffineri 8 ntaillirfabrik Kirxweiler 126. Arkafßgerie wannele 125 50 W Mafkammes 188.— 55 1 ttlinger Spiunexet Brauereien. F Spinneret 105 50 8 Bad. Brauerei 140.— 6 Karlsr. Nähmf, Halb u. Neu 188.— 8 Binger Aktienbierbrauerei 91.50 G Manuh. Gum.⸗ u. Asbeſtſabr. 110. . of vorm. Hagen 180—G Pſl, Nahn 1. 70 165 9 5 Eichbaum⸗Brauerei 80.—— Pfälz. Nähm. u. Fahrräberf. 146.80 Elefantenbräu ſtühl, Worms105.— bz Poörtl.⸗Cementwk. Heldelberg1686 Brauerei Gagter, Freiburg 118.— 63 Vereinig Frelburger Ziegelw. 128.00 G Kleiulein, Heidelberg—— Verein Speyerer Jlegeiwerke 105. Manunheimer Effeetenbörſe vom 10, Maf. An heutiger Börſe wurden gehandelt: Bad. Bräuerei⸗Aktien zu 140%, Mann⸗ heimer Dampfſchl.⸗Aktien zu 116.%. Gefucht waren: Bad. Schifff⸗ Aſſec. zu 510, Oberrhein. Verſ.⸗Geſ. zu 250. Augeboten waren; Mannh. Gummi⸗Aktien zu 110 ½, Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Rachrichten. Netü⸗Dork, 10. Mai,(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Linſe Ank⸗ werpen). Dampfer„Southwark“, am 29. April von Antwerpen abge⸗ fahren, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach& Bären⸗ klau in Mannheim, R 4, 7. Waſſerſtauds uachrichten vom Monat Mai. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:.J..10.11.12. Bemerkungen Kouſtangz 557 Walshut 2,782,742,81 2,90 2,88 9,98 Hüningen 2,4/2,42 2,39.55 Abds. 6 U Kehl„J13,16 3,11 3,05 8,05 3,15 N. 6 U. Lanterburg 44,68 4,57 4,46 4,40 Abds. 6 U Maxaun J4,63 4,58 4,44 4,86 4,45 2 U. Germersheins 4,54 4,44 B. P, 12 U Mannheim 4,75 4,83 4,68 4,50 4,38 4,42 Mgs. 7 K Mainz J42,08 2,11 2,15 2,08 2,02-P. 12 U Bingen 32662,57 2,68 10 U. Kaub. J3,02 3,10 3,10 8,96 2 U. Koblenzz 33,20,15 3,19 10 U. Köln 3,59 3,46 3,45 3,468,84 2 K, Ruhrort J3,½403,26 2,98 6 U. vom Neckar: Mannheim 4,86 4,98 4,81 4,50 4,50 4,0] J. K. Heilbroun ,15(.05 1,75 1,80 165 V. 7 U. Geld⸗Sorten. Dukaten N..87 68 Ruſſ. Imperigis M.— 20 Franken Slücke„ 16.28 19 Dollars in Gold„ 4814ʃ7 Engf. Soverelgns„ 20.40—88 Hunderttausende worden weggeworfen durch unzweckmäßige Abfaſſung von Annoncen und durch Beuutzung ungeeigneter Zeitungen. Ein Inſerat muß nicht allein ſachnerſtändig und treffend abgefaßt ſein, ſondern es iſt auch der Leſerkreis der Zeitungen in Betracht zu ziehen. 17 dem weiten Felde des Zei⸗ wird ſich der Laie nicht leicht orientiren und deßhalb eines erfahrenen und zuverläſſigen Rattzgebers bedürfen, um ſein Geld anzulegen und mit einiger Sicherheit Erfolge zu erzielen. Ein berufener Fas iſt die älteſte Annoneen⸗Expebi⸗ tion Haaſenſtein& Vogler,.⸗G. Mannheim, D 2, 11 parterre Durch 40jährige Praxis, welche zu den intimſten Verbindungen mit allen de un der Zeitungspreſſe des In⸗ und Auslandes ge⸗ führt hat iſt ſie mit ihren zahlreichen Zweighäuſern und Agenturen vorzugsweiſe in der Lage, dem inſerirenden Publikum ſich in jeder Weſſe nützlich zu machen. 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Dabei bemerken wir zur Nach⸗ achtung, daß das Antreten der Bäume beim Schütteln derſelben bei Strafvermeiden verboten iſt. Bis Ende Mai iſt alsdann hierher zu berichten, was in der Sache geſchehen und mit welchem Erfolg reſp. Aufwand für die Gemeindekaſſe. Die geſammelten und getödteten Maikäfer ſind nach„Liter“ zu bemeſſen. 21031 Mannheim, 10. Mai 1899. Großh, Bezirksamt: Pfiſterer. Stkanulmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. 129) Nr. 40501 II. Im Hin⸗ blick auf die derzeitige große Ausdehnung der Maäul⸗ und Klauenſeuche in einer größeren Anzahl von Gemeinden des diesſeitigen und der benachbarten Amtsbezirke wird auf Grund des§ 64 der Inſtruktion zum Reichsſeuchengeſetz, bezw. des § 65 der Vollzugsverord⸗ nung vom 19. Dezember 1895 Die Abhaltung des hieſigen Nutzviehmarktes bis auf Wei⸗ teres verboten. 21044 Der Schlachtviehmarkt wird, wie bisher, jedoch nur unter der Bedingung geſtattet, daß die aufgeführten Thiere den Schlachtviehhof nur zum Zwecke ſoſortiger Schlachtung ver⸗ laſſen. Mannheim, 10. Mai 1899. Großh. Bezirksamt: Pfiſterer. Hekanntmachung. Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. (129) Nr. 42505 1. In den Gemeinden Bobenheim a.., Bobenheim a. Rh.(Bezirksamt rankenthal) iſt die Maul⸗ und lauenſeuche erloſchen. In der Gemeinde Quirnheim(Bezirks⸗ amt Frankenthal) hat die Seuche eine größere Ausdehnung aa⸗ nmen und wurde über den 0 ort und deſſen Feldmark Ortsſperre verhängt. 21011 Mannheim, den 9. Mai 1899. Großh. Bezirksamt: Pfiſterer. e No. 21150. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII,.⸗Z. 249, in Fork⸗ 5 von.⸗Z. 128, Firma 2 abiſche Anilin⸗& Soda⸗ brik“ in Mannheim eute eingetragen: Durch die Generalverſamm⸗ vom 6. Mai 1899 wurde die Erhöhung des Grundkapitals um 1,800,000 M. achthundert⸗ wurde — eine Million tauſend Mark— durch Ausgabe von 1500 auf den Inhaber lautenden Aktien im Nominalbetrage von je 1200 M. mit der Maßgabe be⸗ ſchloſſen, daß die Ausgabe Gu dem Mindeſtkurſe von 4184 M. (850%—%) pro Stück erfolgen ſoll. 21012 Die Procura des Friedrich Berenbruch iſt erloſchen. Mannheim, 10. Mat 1899. Großh. Amitsgericht III. Groſſelfinger. Steigernngszurücknahme. Die von mir angekündigte Verſteigerung des Hauſes Litera F 2 Nr. 5 hier wird hiermit zurückgenommen. Mannheim, 10. Mai 1899. Gr. Notar: Woerner. —2³⁰ Wieſenverſteigerung. Am Samſtag, den 10. Juni d.., Nachmittags 1½ Uhr, auf dem Rathhaus dahier, laſſen die Erben des verlebten Privat⸗ mauns Johann Schrank von Schwetzingen die im beſagten Nachlaſſe gelegenen Wieſen der Gemarkungen Schwetzingen, Seckenheim, Edingen und Brühl öͤffentlich verſteigern. Der Zu⸗ ſchlag erfolgt dem Höchſtgebote, vorbehaltlich nachträglicher Ge⸗ nehmigung der Verſteigerer. Die Beſchreibung der Liegenſchaften und die Verſteigerungsbeding⸗ ungen können auf dem Geſchäfts⸗ zimmer des unterzeichneten Gr. Notars und auf dem Rathhauſe dahier eingeſehen werden. 21029 Schwetzingen, 10. Mai 1899. Der Großh. Notar. Dr. L. Mai. Kohlenlieferung. Wir vergeben die Lieferung von 1000—1200 Centner 1a Ruhrnußkohlen. Angebote ſind bis 21028 Donnerſtag 18. Mai d. J. bei uns einzureichen. Weinheim, 9. Mai 1899. Freiherrlich v. Berekheim ſches Rentamt: Blank. Submiſſion. Von dem auf unſerm Gas⸗ werk in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1899 ſich er⸗ gebenden Juantum Steinkohleutheer ſoll der freibleibende Theil— ca. 750 Tonnen— im Submiſſions⸗ wege vergeben werden Offerten wollen verſchloſſen u. mit der Aufſchrift„Theerliefer⸗ ung“ verſehen, bis 21004 Donnerſtag, 25. Mai 1899, Vormittags 11 uhr auf unſerm Verwaltungsbureau K 7, 2 eingereicht werden. Den Bietern ſteht es frei, der Eröff⸗ nung der eingelaufenen Ange⸗ bote beizuwohnen und die Lie⸗ ferungsbedingungen von unter⸗ fertigter Stelle zu beziehen. Mannheim, 10. Mai 1899. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Vergebung von Sielbau⸗Arbeiten. Nr. 4292. Die Ausführung von etwa 30002 330lfdm. Backſteinſielen von 1,30 42,00 Dm., ſowie 52 lfom. Steinzeng⸗Rohr⸗ ſielen von 40 em Dm., einſchließlich der Spezialbauten in der Langſtraße und 17. Quer⸗ ſtraße(Neckarvorſtadt) ſoll öffent⸗ lich vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt Litra R 5 Nr.—9 zur Einſicht auf und können Ange⸗ botsformulare und Maſſenver⸗ zeichniſſe gegen gebührenfreie Einſendung von zwei Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Samſtag, den 27. Mai 1899, Vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdings⸗ verhandlung eingehende Angebote werden nichk mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim, den 10. Mai 1899. Tiefbauamt. Abtheilung Sielbau. Berger. Wällechniker geſucht! Nr. 4294. 30001 Bautechniker, gewandter Zeich⸗ ner wird für die Sielbauab⸗ theilung des hieſigen Tiefbau⸗ amts geſucht, Bewerber, welche bereits imSielbau thätig waren, erhalten den Vorzug. Meldungen mit Zengnißab⸗ ſchriften, Angaben über Bil⸗ dungsgang, bisherige Thätig⸗ keit, Gehaltsanſprüche und Zeit des Antritts ſind bis zum 27. Mai 1889 einzureichen. Mannheim, 9. Mai 1899. Tiefbauamt. Abtheilung Sielbau: Berger. Verſteigerung. Mittwoch, den 17. Mai 1899 und die Ddarauffolgenden Werktage, Nachmittags von 2 Uhr an, werden im 85 ſtädtiſchen Leihhauſe die verfalle⸗ nen Pfänder aus dem Jahre 1898 Lit. K No. 50207 bis mit No. 58815 Lit. B No. 56474 bis mitNo.60340, welche am 16. dſs. Mts. nicht ausgeföſt ſind, gegen Baar⸗ zählunß öffentlich verſteigert. Die Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen N den 19. dſs. Mis., Nachmittags, zum Ausgebot. 20559 Mannheim, den 3. Mai 1899. Die Leihhausverwaltung. Heffentliche Verſteigerung. Samſtag, 13. Mai d. Js., Nachm. 3 Uhr werde ich in der Speditionshalle der Firma Schenker& Co. verlängerte. Jungbuſchſtr. hier: 323 Kiſten Orangen und Citronen gemäß Art. 343.⸗G.⸗B. gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern. 21043 Mannheim, 11. Mai 1899. Tutterer, Gerichtsvollzieher, P 8, 3½. Verſteigerung. Freitag Nachmittag ½3 uhr in F 3, 12, parterre wird eine Parthie Herren⸗Kleider und Buxkin, paſſend zu Pfingſtanzü⸗ gen, getragene Frauenkleider, Hemden, Schürzen, 1 filb. Uhr mit Kette, 1 Granat⸗Broche mit Ohringe, 1 guter größerer Reiſe⸗ koffer ze. gegen Baar verſteigert. J. P. Irſchlinger, Auctionator, C 8, 4. 20943 TüiN Ur mit Wasser zuzubereiten. 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Mai 1899, Nachmittags 3 Uhr im Lokal der Börſe E 6, 1 ſtatt, wozu die Aktionäre hierdurch einge⸗ laden werden. 20663 Tagesordnung: Antrag einer Anzahl Aktionäre auf Auflöſung der Geſellſchaft. Mannheim, den 18. April 1899. Der Aufsichtsrath: Emil Hirſch. Geſchäfts-Verlegung. Ich zeige hiermit ergebenſt an, daß ich unterm Heutigen mein Geſche un Wohnung von RR 3, 15 in mein Haus 21052 L. G NMNMr. 12 verlegt habe. Durch ausgedehnte Vergrößerung meiner Geſchäfts⸗ räume und meines Lagers bin ich in der Lage, allen an mich herantretenden Anforderungen, insbeſondere in Geſchäftsbüchern und Bureaubedarfs⸗Artikeln in ausgedehntem Maaße gerecht werden zu können. W. Lampert, Telephon 1139. L G Nr. 12. Buchbinderei, Geſchüftsbücher⸗, Papier⸗ und Schreibwaaren⸗Handlung. Bodenlacke, Farben(kocken u. in Helgerieben), Leinöl, Réſinoline(geruchloſes Bodeuöl), Bodenwachs, Terpentinöl, Stahlſpähne, Bürſten, Pinſel, Fenſterleder, Schwümme ꝛc. empfiehlt: 21022 Wih. Muller, U 5. 26. Telephon Nr. 1636. Turnverein Mannheim. Todes-Anzeige. Unſeren verehrlichen Mitgliedern die betrübende Nachricht, daß unſer langjähriges, treues Mitglied Herr Ferdinand Ladenburg Sohesul verſchieden iſt. 5 Wir bitten dem Verblichenen ein ehrendes Andenker bewahren zu wollen. 21030 Mannheim 12. Mai 1899. Der Vorstand. Or. Bad. Hof⸗ u. Mationalthegle in Mauuheim. Freitag, den 12. Mai 1899. 84. Vorstellung im Abonnement A. 2 2 f 5 Die Nibelungen. Deutſches Trauerſpiel von Friedrich Hebbel. Dritte Abtheilung. Kriemhild's Rache. Trauerſpiel in 5 Aufzügen. Reaie: Der Intendant. König Guntyer 8 8 Herr Seuger⸗ Hagen Tronje 8 5 8 8 8 Herr Godeck. Dankwart, deſſen Bruder Herr Weger. Büllrn Herr Kaiſer, Rüolktktt Herr Eichrodt. Giſeler, 8 5 N Herr Steineck. Gerenot, Gunther's Brüder 8 Herr Kökert. Ein Kaplan. 2„Herr Langhamme König Etzte„Herr Ernſt. Dietrich von Bern„o Hildebrant, ſein Waffenmeiſter 0 Herr Tietſch. Marrgraf Rüdeger 5 5„Herr Jacobi. Iring,) diiche Hün; Herr Lobertz. Thüring, nordiſche Könige 5 Werbel, 1 8 Swemmel,) Etzel's Geiger Ute, Gunther's Mutter Kriemhild, Siegfried's Wittwe Götelinde, Rudeger's Gemahlin Gudrun, deren Tochter. 8„Frl. Burger. Eckwart 5 8 8 Herr Starke I. Burgunden. Heunen. Diener. Pagen. Volk ꝛc. Ort der Handlung: Bechlarn. Herr Löſch. Herr Peters. Frau Jacobi. . Frl. Llſſt. Frl. v. Nothenberg 7 Nach dem zweiten Aufzuge ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Preiſe. Ai da. Große Oper in 4 Akten von G. Verdi. Text von Anto nio Ghislanzoni. 8 Für die deutſche Bühne bearbeitet von Julius Schanz. Anfaug halb?7 Uhr. aae Sohhis Ling hu nbflelöutin Speα¹νj Abiſtejbunqen ꝙrosse Soimente fahrrsd-Costüme. Treuer-Costüme, tisus-Kleider. Costüm-Röcke. Morgenröcke. Moetinèes. Sepsrefes Anprobirzimmer Fse Sgrosse helle herhesufsrsume Cyosse 5 chSUνSůi-Aussteſſungen. 5 N Kenntniss zu geben. 64. Lebensjahre. bewahren. Mannheim, den 10. Mai 1899. Todes-Anzeige. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem heute Nacht erfolgten Hinscheiden des Mitinhabers unserer Firma, Herrn Ferdinand Ladenburg, Er starb nach segensreicher Thätigkeit im Wir bitten, dem Verblichenen ein freundliches Andenken Zzu M. H. Lalerhug&, Sö 65454 Lebende Hummer Lebende Bach⸗ Forellen ſehr billig. Maifiſche, ſehr billig! Lebende Aale Donan Schill Oſtend Soles Alfred Hrabowski, D2, 1 Teleph. 488. Neue Matjes ⸗Häringe, Malta-Kartoffel empftehlt billigſt Georg Dietz, 28. Telephon 559. NRehn Ragout 40 Pf. 21066 und Schwester im Alter von 28 Jahren. Trauerhause aus statt. 5 Gestern Abend 11 Uhr entschlief sanft nach langem, zmit christlicher Geduld ertragenem Leiden, mehrfach gestärkt mit den hl. Sterbsakramenten unsere innigst geliebte Tochter Anna Lindeck Mannheim, Trier, Achern, den 11. Mai 1899. Die fieftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Samstag Vormittag i Uhr vom Die feierlichen Exequien werden Montag, den 15. Mal, f Vormittags 9¼ Uhr in der Jesuitenkirche gehalten. Bug 80 Pf. Wildschwein Geflügel, Fische in großer Auswahl 210538 J. Knab. 2eee 3 Zimmer, Küche mit Abſchluß geſ. Offert. mit Preis⸗ angabe unter No. 14178 an die Exp⸗ Hallmayers f azendünge 21016% Wenmm seine Planzen lieh sind, kause els Dungmittel oh. Zeugniss Sachverstünd Mit obiger Schutzmarke versshene, Packete für 18&, 25 J, 40 u. 50.c .Drogen-, Farben-Blumen und Samen-Handlungen- 14447 Sonntag, 14. Mai 1899. 85. Vorſtell. im Abonnem. Fromensde- Costüme.] fouristinnen-Costüms. Sofe ldgereeidndein Damenine HeBbcse 1 Herr Hildebrandt. 1. Akt: in Worms. 2. Akt: Donau⸗Ufer und ., 4. Und 5. Akt: König Etzel's Burg im Hennenlande Kaſſeneröffn. ½7 Uhr. Auf. präc. 7 Uhr. Ende 0 Uhr, 21056 ei 8 1 1 mer. F eneeger. Feuiſhe Solontalgeſel Haft. Abth. Mannheim. Montag, den 15. Mai 1899, Abends pünktlich 8¼ Uhr im Saale der Harmonie⸗Geſellſchaft: Vortrag des Herrn Kaiſerl. Regierungsrathes Dr. Seitz über anerun. Die verehrlichen Mitglieder und durch ſolche eingeführte Gäſte ſind höflichſt eingeladen. 20981 — Der Vorſtand. Oeffenklicher Vortrag des Reichstagsabgeordneten Ur. Haas8 Telephon 34 + che Uruckerei E 6. 2 „Ubagraphsane Kunsfanskalt bh- U, Steindruckerei empflehit sich zur Herstellung aller Duckarhbeiten AnglWardt am Samſtag, den 13. Mai 1899, Abends 8 ¼ Uhr im Coloſſeum⸗Theater Neckarvorſtadt. Thema: Der Untergang des deutſchen Volkes. Alle deutſchen Männer willkommen. Zur Deckung der Un⸗ koſten Eintritt 50 Pfg. 20988 Der Einderufer: Emil Bodeck, Berlin. Jerein ehemaliger badiſcher Leih⸗Oragoner. Nächſten Samſtag, als am 18. d.., Abends ½9 Uhr in der Stadt Lück Generalverſammlung. 1. Rechenſchaftsbericht. 2. Grgänzung der Statuten wegen des Sterbegeldes. 3. Ergänzungswahl des Verwaltuugsraths. Alle Kameraden, welche noch nicht im Beſitze des an Lithographie und Buchdruck für den geschäftlichen und privaten Verkehr in geschmackvollster Aus- führung zu den billigsten Preisen. DLandesvereinsverbands⸗Zeichen ſind, werden erſucht, bei dieſer Verſammlung ſchriftlich oder mündlich hievon 2205 5 20 zu machen. Der Vorſtand, el Süngerbund. Samſtag, den 13. Mai 1899, Abends 9 Uhr Ordentliche Haupt-Versammlung im Wereinslokal. Sescerdnungg: 7 MANN Losten-Anschläge 8 und Entwürfe gratis. HAASENSTKEHIN&X VOGLER A. G. ANNONOCEN-HEXPEDITION für säramtliehe Zeitungen des In- und Auslandes. HEIM, D 2, 11. bebste Babatte Erledigung der in Satz 18, ende Satzungen vorgeſehenen Ande. Gegen Die Mitglieder werden zu zahlreichem Beſuche der Verſamm ung ergebenſt eingeladen. 18794 e Mannheim, den 14. April 1899. Der Vorstand. Ireiwillige Jeuerwehr. Die Mannſchaft der III. Compagnie wird Phiermit aufgefordert, ſich behufs Abhalkung einer Probe am Montag, 15. Mai 1.., Abends% Uhr am Spritzenhauſe pünktlich und ünee zufinden. Der Hauptmann: Grünewald. 1 Freiwillige Feuerwehr. Die Mannſchaft der II. Setpaſene wird hiermit aufgefordert, ſich behufs Abhaltung einer Probe am Montag, 15. Mai 1.., Abends 7 Uhr am Spritzenhauſe pünktlich und vollzählig 1 2 ist unstreſtig 19 Fach- und Fami Für nur 75 Pig.(frei in wWo man wobnt, auf die der„Thier- ratis: tung; 5. gratis: 6. gratis; Die Kaninchen lungen über Land- und eines hochinteressanten Samſtag, den 18. Mai 1690, 056 953 85 zufinden. 047Vereins und bringt in Der Hauptmann: Molitor. Fehwarzwald-Verein Sektion Mannheim- Ludwigshafen a. Rh. General-Versammlung Samſtag, den 13. Mai, Abends 9 Uhr im Hotel National(Neben⸗ zimmer) in Maunheim. ages-Or dnung: Kaſſenbericht pro 1898, Vor⸗ anſchlag pro 1899 nebſt Ent⸗ laſtung des Vorſtandes, Vereins⸗ Netei külſerl. Marine Mannheim. Thierfreund, Thier- für Thierzüchter, Forstbeamte, Gärtner, Abends 3½ Uhr Versammlung im Lokal„Zur Landkutſche.“ Die Kameraden werden ge⸗ beten, recht ählreich und pünkt⸗ lich zu erſch inen. 2102⁵ Der Vorstand. NB. Ehemalige Angehörige ſo⸗ sagt: Ich Man abonnirt nur bei d wWohnt. + wie Freünde der Marine ſind 5 freundlichſt eingeladen. angelegenheiten. 21021 Wir laden unſere verehrl. Mitglieder hierzu freundlichſt ein. Der Vorſtaud. Pelocſpediſten⸗Verein Mannheim, ee Hochbau- Arbe Sing⸗Verein Heute Freitag Abend ½9 Uhr; Junggeſellen⸗Abſchied inſeres Mitgliedes M.. .-B. Mit Sch. Pünktliches Erſcheinen erwartet 21014 Der Vorſtand⸗ Sssssssssssseses 2 In jeder deutschen Familie sollte die „Thier-Börse“ Berlin gehalten werden; denn die„Thierbörse“, welche im 18, Jahrgang erscheint, 17219 das billigste, interessanteste und belehrendste Für Jeden in der Familie: Mann, Prau und Kind ist in jeder Nummer stwas enthalten, was interessirt. telſahr abonnirt man nur bei der nächsten ger; 2. gratis: Unsere Hunde; nale Pflanzenbörse; 4. gratis: Allgemeine Sammler-Zei- Die Naturalien- ünd Lehrmittel-Börse; Unterhaltungsblatt(Romane, Nopellen, Beschreibungen, Räthsel u. s. wW. u. 8..); 8. gratis: Allgemeine Mitthei- ratis: Monatlich zwel Mal einen ganzen Bogen(16 Artikel über Thierschutzbestrebungen. Kein Blatt Deutschlands bietst eine solche Reich⸗ haltigkeit an Unterhaltung und Belehrung. Für jeden und Pflanzenliebhaber, namentlich Thierhändler, Gutsbesitzer, Landwirthe, FThier-Börse“ unentbehrlich. 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Die Uebungs⸗ ſtunden uunſerer beiden Damen⸗Ab⸗ lungen ſinden in der ſtädkiſchen Turnhalle K 6 ſtatt und ſind wie ſolgt feſtgeſest: 17242 Montag von 8¼—9 Uhr Damenabtheilung A. Dienstag von—7½ Uhr Damenabtheilung IB. Freitag von—7½ Uhr Damenabtheflung. Freitag von 8½—%/ Uhr Daſmenabtheflung A. Anmeldungen zur Aufnahme in den Verein beliebe man während den Uebungsſtunden an den Leiter oder ſchriftlich an den Vorſtand gelaugen zu laſſen. Der Vorſtand. NB. An den Uebungsſtunden der Damenabtheilungen iſt der Zutritt zur Halle nur Damen geſtattet. il Berlitz School, Sprachschule für Erwachſene, F 2, 14, 2 Treppen, gegenüber der Poſt, Franzöſ., Engl., Ital., Spaniſch ꝛc. von Lehrern der betreffeuden Nation. Nach d. Methode.800 ört, ſd U, ſchreibt d. Schüler, elbſt b. Aufänger, nur d. zu er⸗ jernende Sprache. ſklaſſen⸗ u. Turn⸗Verein Mannheim. on Sonntag, 14. Mai 1899. ankurn⸗Fahrt 8 nach Schriesheim. Abfahrt Morgens 6* mit der Nebenbahn nach Heidel⸗ b 20961 erg. Um recht zahlreiche Bethei⸗ ligung bittet Erſcheinen erwartet 16916 Der Turnwart. Der Vorſtand: Iſraelitiſche Gemeinde. In der Hauptſynagoge. Freitag, den 12. Mat, Abends 77ſ6 Uhr: Samſtag 48. Maf Vormittags 9½ Uhr, Nachmittags 2½ Uhr: Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Abends 8 Uhr 55 Min⸗ Wacheneſt⸗ Sonntag, 12 Maf Abends 7½ Uhr“ Montag 18. Mai, Vor⸗ mſttags 9½ Uhr Predigt. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. Montag, 15. Mai, Abends 9 Uhr. Dienſtag, 16. Mai, Vormittags 2½% lhr Predigt und Seelenfeier. Herr Rabbiner Dr. Oppenheim. 24% U0 9 Uhr. An den Wochentagen Morgens 6½ Uhr, Abends 2 r. Wes veitag, den 12. Mai 1899 Abends präcis 0 uhr Verſammlung im Bereins⸗Lokal Zum Sport. Pünktliches un zahlreiches Se Beßzudenmg solche- Dcrefſon 1 Zeſtung 6. L. 5 NRechtsagentur von 19566 A. Korn, Notar à. 0. 1* 79 E 4, 19/20. 4%0. e eeeeeeeeeeeeeeee Ngenten-, Faus-, Candgut., Ceschäfts- Rauſe und Verkaufe. 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