2e. r⸗ 10 deten Bezirken der Gegner zu widmen. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Ahonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) annheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (109. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſeuſte und verbreiletſlt Jeitung in Maunheim und Almgegend. Journal. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Manuheimer Typograph. Aunſtalt.) (Das„Maunheimer Journat“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) (Mannheimer Volksblatt.“ E 6, 2 Nr. 143. Die bevorſtehenden Landtagswahlen. Im„Badiſchen Beobachter“ erſchien unmittelbar nach Land⸗ kagsſchluß ein Wegweiſer für den bevorſtehenden Wahlkampf, der den Nationalliberalen ſo ziemlich alle Ausſichten auf gute Wahlgeſchäfte abſpricht. Angeſichts dieſes erfolgbewußten Auf⸗ tretens unſeres Hauptgegners empfiehlt es ſich doch vielleicht, einen Rückblick auf den Situationsplan von 1895 zu werfen. Damals erzielten wir einſtimmige Wahlen in Durlach⸗ Stadt, in Lahr⸗Stadt, Heidelberg⸗Stadt und auch im Bezirk Kehl, wenn wir davon abſehen, daß dortige Parteifreunde in letzter Stunde und ohne deſſen Einverſtändniß den Min.⸗Rath Dr. Reinhardt neben der Kandidatur Hauß aufgeſtellt hatten. Starke Mehrheiten brachte Emmendingen, Eppingen⸗Sinsheim (407 gegen 10) Pforzheim(94 gegen 44), Bretten⸗Bruchſal(83 gegen 28) und Mosbach(70 gegen 58). Wir glauben kaum, daß ſich an dieſer Sachlage viel geändert hat. Da aber, wo die Nationalliberalen mit ſchwacher Mehrheit ſiegten, hat ſich gezeigt, daß eine zähe Willensenergie und eine unausgeſetzte Belehrung des Volkes unſerer Partei den Erfolg ſichert. In Oberkirch⸗ Achern beiſpielsweiſe hat das Centrum unſerem Kandidaten in dem Bauernvereinspräſidenten Morgenthaler einen gefährlichen Randidaten gegenübergeſtellt und iſt doch mit mehreren Stim⸗ nen unterlegen. Und gerade in dieſem Wahlbezirke ſpielte ſich jene lehrreiche Epiſode ab, daß eine repetirte Wahl unſere Par⸗ teifreunde zu größerer Energie anſpannt. Die Wahlmännerwahl in Ulm war nämlich kaſſirt worden und bei deren Wiederholung ergab dieſer ganz katholiſche Ort eine größere liberale Mehrheit als vorher. Das Hauptbeſtreben unſerer Partei wird alſo darauf ge⸗ tichtet ſein müſſen, alle ſeitherigen Sitze zu behaupten. Dazu bedarf es vor Allem der thatkräftigſten Arbeit. Möge man ſich das Beiſpiel von Karlsruhe zur Lehre dienen laſſen, wo in 5 Bezirken je—7 läſſige Nationalliberale den Sieg von nahezu 40 oppoſttionellen Wahlmännern möglich machten. Im bevor⸗ ſtehenden Kampf wäre eine Läſſigkeit bei der Agitation und beim Wahlakt geradezu ein Prinzipienverrath. Gefährdete Bezirke haben wir ja mehrere; es hat keinen Zweck, dies in Abrede zu ſtellen. Aber gerade dort gilt es, bei Zeiten mit der Arbeit zu beginnen und unſere Freunde an die Pflicht zu ermahnen. Nicht minder große Aufmerkſamkeit iſt dann den gefähr⸗ Ausſichtsvoll, wenn die Wahlarbeit und die Kandidatenbenennung eine glückliche iſt, dürfte vor Allem Raſtatt ſein. Dort hat bei je 28 liberalen und demokratiſch⸗ultramontanen Wählern der Knobelbecher für Delisle entſchieden. In dem nächſten Wahlkampf werden wir zum erſtenmal mit einem ſozialdemokratiſchen Experiment zu technen haben, denn der Zuwachs an Induſtrie hat dem Bezirk auch eine kleine ſozialiſtiſche Schattirung gebracht. Sehr günſtig iſt Schwetzingen, nicht allein deßhalb, weil in Profeſſor Treiber früh ein ausſichtsvoller Kandidat gefunden wurde, ſondern weil ſich auch die Konſtellation etwas verſchoben hat. Dort erzielte Eder bei der letzten Wahl 101 und Treiber 92 Wahlmänner. Auf den Sozialiſten Wohlſchlegel entfielen 11, die in der Stichwahl prompt bei Eder erſchienen. Nun iſt Neckarau nach Mannheim gefallen und damit iſt der Sozialdemokratie ein ſtarkes Kon⸗ küngent verloren gegangen. In Schwetzingen wird der Kampf ein ſehr harter und erbitterter werden und dort gilt in erhöhtem Maße für unſere Freunde die Mahnung, die äußerſten Kräfte anzuſpannen. Auch Weinheim kann wieder gewonnen werden, denn dort ſiegte 1895 der Antiſemit Pfiſterer nur deßhalb, weil von 32 freiſinnig⸗ultramontanen Wahlmännern 30 für den Antiſemiten ſtimmten. Bei der kommenden Wahl wird wahr⸗ ſcheinlich das Centrum ſchon im erſten Wahlgang für Pfiſterer ſtimmen, der wegen ſeiner wohlthuenden Komik und ſeiner treuen Heeresfolge in oppoſitionellen Beſtrebungen offenbar das Wohl⸗ gefallen des Centrumsführers genießt. Der Kandidat unſerer Partei iſt bereits in einem bewährten Landwirth, Valentin Müller von Heiligkreuz, gefunden. Nun gilt es, ernſtlich zu Abeiten. Auch Konſtanz hat ſich etwas geänderk. Dort hat der eitherige Vertreter Abg. Venedey für eine Abwirthſchaftung einer Sympathien gründlich geſorgt. Breiſach iſt ebenfalls ein angriffsfähiger Bezirk. Dort hat Schüler bei der letzten Wahl ſtark damit operirt, daß er der Stadt Breiſach einen Bahnhof in Ausſicht ſtellte. Wir berfügen dort iber über ein ſtarkes Contingent und müſſen Alles an den Sieg etzen. Wir reſumiren daher, daß bei dem guten Willen unſerer Freunde alle Mandate behauptet und mindeſtens 5 neugewonnen verden können. Es darf aber erwartet werden, daß dort, wo die Gegner Asher die überwiegende Mehrheit hatten, die Liberalen nicht die Hand in den Schooß legen, ſondern rüſtig an die Arbeit gehen, ind die liberalen Elemente ſammeln. Es darf nie überſehen wer⸗ den, daß das politiſche Gewicht einer Partei nicht nur von der Zahl der Mandate abhängt, ſondern auch weſentlich von der Zahl der Wählerſtimmen, die für die Partei im ganzen Lande ab⸗ gegeben werden. Wo in einzelnen Bezirken die Unterſtützuag der Parteileitung, insbeſondere durch redneriſche Kräfte, gewünſcht wird, darf auf alle Fälle das weiteſte Entgegenkommen erwartet werden. Wir rufen zum Schluß allen unſeren Freunden zu: „Friſch an's Werk!“ Samſtag, 27. Mai 1899. Kongreß zur Bekämpfung der Tuberkuloſe. Am zweiten Sitzungstage ſprachen am Vormittage Geheim⸗ rath Prof. Flügge⸗Breslau über den Tuberkelbacillus, Profeſſor Fränkel⸗Halle über die Art der Uebertragung, Prof. Birch⸗ Leipzig über das erſte Stadium der Lungenſchwindſucht. Auch drei franzöſiſche Profeſſoren ſprachen über verſchiedene Ent⸗ deckungen und Beobachtungen. In der Nachmittagsſitzung wurde die Beſprechung der Verhütung der Tuberkuloſe durch einen Vor⸗ trag des Regierungs⸗ und Medizinalraths Dr. Roth⸗Potsdam über allgemeine Maßnahmen eingeleitet. Das wichtigſte Vor⸗ beugungsmittel iſt die Verhütung der Einathmung des feuchten oder getrockneten Auswurfs in zerſtäubtem Zuſtande. Dieſem Zweck dient die möglichſt ſchnelle und unſchädliche Beſeitigung des Auswurfs vom erſten Beginn der Erkrankung an und die Verhütung der Verbreitung durch beim Huſten, Nieſen, Räus⸗ pern u. ſ. w. verſpritzte Tröpfchen. Die möglichſt frühzeitige Feſtſtellung der Krankheit liegt deshalb nicht bloß im Intereſſe der Heilung des Einzelnen, ſondern auch im Intereſſe der All⸗ gemeinheit. Es iſt Aufgabe der Aerzte und der Pfleger, auf ein geeignetes Verhalten der Kranken, namentlich auch in der Beſeitigung des Auswurfs, hinzuwirken. In allen Anſtalten und Aufenkhaltseinrichtungen, in denen eine größere Zahl von Perſonen für längere oder kürzere Zeit ſich aufhalten muß, iſt für eine Iſolirung Lungentuberkulöſer und nach Erfordern für Ueberweiſung in eine Heilſtätte oder in ein Krankenhaus Sorge zu tragen. Um eine rechtzeitige Desinfektion der von Tuber⸗ kulöſen innegehabten Räume und ihres Inhalts zu ermöglichen, ſind die Aerzte zu verpflichten, Erkrankungen an Tuberkuloſe, die ſie behandeln, der Polizeibehörde innerhalb einer beſtimmten Friſt anzuzeigen. Ebenſo ſind alle Todesfälle ärztlich zu melden. Vor einer Desinfektion dürfen Räume, die von Lungenkranken bewohnt waren, nicht von Andern bezogen werden. Auch dürfen von ihnen getragene Kleidungsſtücke, gebrauchte Betten u. ſ. w. vorher nicht in den Verkehr gebracht oder an Andere überlaſſen werden. Geheimrath Profeſſor Dr. Heubner⸗Berlin behandelte die Verhütung der Tuberkuloſe im Kindesalter. Im Allge⸗ meinen muß eine ſtrenge Erziehung des Volkes zur Selbſthülfe, in zweiter Reihe ein organiſirter ärztlicher Ueberwachungsdienſt platzgreifen. Die Verhütung der Tuberkuloſe muß ſchon im erſten Kindesalter einſetzen, denn die Erkrankung iſt ſchon da nicht ſelten und verläuft in den erſten zwei Lebensjahren immer ſchwer. Außerdem iſt ein wahrſcheinlich nicht unerheblicher Theil der Tuberkuloſe der ſpätern Altersklaſſen auf Infektion während des Kindesalters zurückzuführen. Ueber die Ge⸗ fahren der Eheſchließung von Tuberkulöſen und deren Ver⸗ hütung und Bekämpfung ſprach Geheimer Medizinalrath Pro⸗ feſſor Dr. Kirchner⸗Berlin. Es muß als feſtſtehend angeſehen werden, daß Alles, was die Körperkräfte in außergewöhnlichem Maße in Anſpruch nimmt, die ſchlummernde Tuberkuloſe zum Ausbruch bringt und eine ſchon beſtehende verſchlimmerk, daß der enge perſönliche Verkehr zwiſchen Kranken und Geſunden die Hauptquelle der Verbreitung der Krankheit iſt, daß enge Wohnungen, ſchwere Arbeit und Nahrungsſorgen die Erkrankung an Tuberkuloſe begünſtigen. Es ſollte verhindert werden, 1. daß Menſchen, die nach Anamneſe und Ausſehen der Tuberkuloſe verdächtig ſind, ſich in einem zu jugendlichen Lebensalter ver⸗ heirathen; 2. daß Menſchen, bei denen die Tuberkuloſe ſchon nachweislich beſteht, ſich verheirathen, wenn und ſo lange ein Zerſtörungsvorgang in den Lungen und eine erhebliche Abſonde⸗ rung von Tuberkelbacillen beſteht. Am beſten wäre es jedenfalls, wenn Tuberkulöſe nicht vor Ablauf von zwei Jahren nach völli⸗ gem Stillſtande der Schwindſuchtserſcheinungen heiratheten. Dies iſt namentlich zu beachten bei Leuten in wirthſchaftlich nicht geſicherter Lage und bei ſolchen, die ſich ihren Unterhalt durch ſchwere Arbeit und namentlich durch Mitarbeit der Frau er⸗ werben müſſen. Dies läßt ſich nicht auf dem Wege des Zwanges oder durch Polizeiverordnungen, ſondern nur durch öffentliche und private Belehrungen erreichen. Die ſchwere Gefahr, die die Ehe mit einem Tuberkulöſen in ſich birgt und die ſtrengſten Vorſichtsmaßregeln erheiſcht, iſt aus einer Statiſtik zu erſehen, die feſtgeſtellt hat, daß 25 bis 35 Frauen von 100, die tuber⸗ kulöſe Männer geheirathet hatten, an denſelben Leiden erkrankten und zu Grunde gingen.„Ueber Verhütung der Tuberkuloſe hin⸗ ſichtlich der Wohnungs⸗ und Arbeitsräume und des öffentlichen Verkehrs“ ſprach Geh. Medizinalrath Prof. Dr. Rubner⸗Berlin. Die Tuberkuloſe geht Hand in Hand mit der Wohnungsdichtig⸗ keit, mit dem ſtändigen Aufenthalt beſtimmter Berufsarten in Stubenräumen, ſodaß man ſie direkt als Nebenkrankheit be⸗ zeichnen kann, kurzum, mit der Ueberfüllung der Wohnungen mit Menſchen. Von höchſter Wichtigkeit iſt da eine Wohnungsreform, die die Verbeſſerung und Ergänzung der Bau⸗Ordnungen, Aenderungen der Bauweiſe für Wohngebäude und den Erlaß eines Wohnungsgeſetzes zum Ziele haben. Die Anſtellung von Wohnungsinſpektoren muß die Ausführung geſetzlicher Be⸗ ſtimmungen ſichern. Durch eine Betheiligung der Aerzte an der Fabrikinſpektion ſoll verhütet werden, daß geſunde, aber nach ihrer körperlichen Beſchaffenheit zu Tuberkuloſe disponirte Arbeiter in Betrieben ſich anwerben laſſen, die den Ausbruch der Tuberkuloſe begünſtigen. Auch die Verheſſerung des Fahr⸗ materials, Reinlichkeit der Wagen, namentlich Schlafwagen, ge⸗ eignete Beſeitigung des Auswurfs, wirken im Sinne der Ver⸗ ſämmtlich in Maunheim. 5 218. (Celephon⸗Ar. Tuber⸗ hütung der Tuberkuloſengefahr. Ueber Verhütung der kuloſe in Spitälern ſprach Profeſſor v. Leube⸗Würzburg. Eine ſtrenge Scheidung der Tuberkulöſen von andern Kranken in allgemeinen Spitälern iſt bei ſtrenger Durchführung aller mög⸗ lichen und gebotenen Verhütungsmaßregeln nicht nothwendig, Dagegen iſt es zur Erleichterung einer ſorgfältigen Wartung und mit Rückſicht auf gewiſſe zufällige und unter Umſtänden un⸗ vermeidbare Mängel in der Verhütung, ſowie auch im Intereſſe der Kranken ſelbſt, immerhin empfehlenswerth, die in allge⸗ meinen Spitälern verpflegten Tuberkulöſen in beſtimmten Sälen zuſammenzulegen. Als ſolche„Phthiſikerzimmer“ ſind die beſten Krankenſäle des Spitals, d. h. diejenigen, die am meiſten Licht und Luft haben, zu wählen. An ſie ſind womöglich Veranden anzubauen, oder es ſind in den Gärten der Spitäler einige Baracken mit Längehallen für die Tuberkulöſen zu errichten, um den Letztern die Vortheile der Freiluftbehandlung zu Theil wer⸗ den laſſen zu können.„Ueber Verhütung der Tuberkuloſe in Bezug auf Nahrungsmittel“ verbreitete ſich ſodann Prof. Rudolf Virchow⸗Berlin. Es handelt ſich bei dieſer Verhütung um den Schutz vor einer Anſteckung von außen, die die betreffen⸗ den Thiere befällt und dann mit der Einnahme beſtimmter Speiſen von dieſen Thieren in den menſchlichen Körper die Anſteckung veranlaßt. Solche Nahrungsmittel ſind das Rin'fleiſch, die Milch, das Schweinefleiſch und das Geflügel. Was das Rind⸗ fleiſch betrifft, ſo genügen die beſtehenden Geſetze, Verordnungen und Einrichtungen, wenn ſie verallgemeinert werden, für das Fleiſch der unter Kontrole ſtehenden Schlachthäuſer. Es wird aber erforderlich ſein, das eingeführte Fleiſch und die Privat⸗ ſchlachtungen einer ausgiebigen Kontrole zu unterſtellen. Die Einführung von lebendem Vieh aus dem Auslande iſt nur dann zu geſtatten, wenn die Tuberkulinprobe keinen Verdachtsgrund ergeben hat. Was die Milch von Milchkühen, Ziegen u. ſ. w. betrifft, ſo ſind dieſe Thiere der Tuberkulinprobe zu unterziehen⸗ Der Verkauf von roher Milch iſt zu verbieten, falls dieſe Probe poſitiv ausgefallen oder nicht ausgeführt iſt. Andernfalls iſt die Milch nun nach voraufgegangener Steriliſirung zum Verkauf zuzulaſſen. Bei der Schlachtung und Verwerthung des Schlp fleiſches iſt eine Verſchärfung der Kontrolvorſchriften 5 langen wegen der ungewöhnlichen Häufigkeit, in der Tuber in den Ihmphdrüſen in Form der Skropheln auftritt. D Tuberkuloſe der Hühner und des ſonſtigen Zuchtgeflügels iſt nach den bisherigen Erfahrungen nicht identiſch mit der Tuberkuloſe der Menſchen und der höhern Säugethiere. Es empfiehlt ſich zuerſt, die Vernichtung des tuberkulöſen Geflügels anzuordnen. Am Donnerſtag Nachmittag folgten die Mitglieder des Tuberkuloſenkongreſſes einer Einladung des Reichskanzlers. Von 5 Uhr an füllte ſich der große Garten des Palais. Der Reichs⸗ kanzler unterhielt ſich namentlich mit den fremländiſchen Dele⸗ girten. Die Kapelle des Garde⸗Küraſſter⸗Regiments konzertirte. Gegen 7 Uhr verließen die Gäſte das Palais, um ſich nach dem Opernhauſe, wo die„Meiſterſinger von Nürnberg“ zur Auf⸗ führung gelangten, zu begeben Ueber die Betheiligung der deutſchen Induſtrie an der Pariſer Weltausſtellung. läßt ſich jetzt, nachdem der verfügbare Raum vergeben iſt, und Neuanmeldungen nicht mehr angenommen werden, ſchon ein überſichtliches Bild geben. Aus zuverläſſiger Quelle wird ge⸗ meldet, daß die deutſche Maſchineninduſtrie impoſant vertreten ſein wird. Sie wird in der Hauptausſtelkung einen Flächenraum von 1 Hektar(10 000 Quadratmeter) bedecken. Hierzu kommt noch eine Sonderausſtellung deutſcher Maſchinen in Vincennes und wiederum eine beſondere Ausſtellung für Eiſenbahnen. Gleich hervorragend wird die chemiſche und die kunſtgewerbliche Induſtrie vertreten ſein, ebenſo dürften auch die Hauptbezirke der deutſchen Textil⸗Induſtrie auf der Ausſtellung eine würdige Vertretung finden. Eine ſolche iſt aber auch durchaus nöthig, da Länder, die keine ſo ausgebreitete Induſtrie wie die deutſche beſitzen, die größten Anſtrengungen machen. So wird namentlich die Schweiz allem Anſcheine nach auf der Ausſtellung eine her⸗ vorragende Stellung einnehmen Zur Lage auf den Philippinen. 5 Admiral Dewey ſagte in einer Unterredung mit einem Zei⸗ tungsvertreter in Hongkong: Der Aufſtand auf den Philip⸗ pinen ſei gebrochen, die neue Aera, die durch den Aufſtand zeit⸗ weilig verzögert worden ſei, werde bald beginnen. Aguinaldo und ſeine Generale müßten zuerſt gefangen genommen werden, dann werde der gegenwärtige Scheinaufſtand aufhören. Agui⸗ naldos Name ſei eine wirkliche Macht unter den Eingeborenen Viele Provinzen, die einſt kriegeriſch geweſen ſeien, ſehnten ſi nach Frieden und würden die amerikaniſchen Bedingungen an nehmen, ſobald die Tagalos von Luzon zu derſelben Geſin nungsart gebracht worden ſeien, aber dieſe würden nicht mit der Amerikanern unterhandeln, ſo lange Aguinaldo die Macht beſitze Ungehorſam zu beſtrafen, das Ende ſei indeß nicht weit entfernt „Wir müſſen unſere Truppen konzentriren und den Feldzug au Luzon kräftig fortſetzen, dies iſt unſere Aufgabe.“ Dewey ver ſicherte auch, Amerika werde ſich niemals von den Philippiner trennen, dies würde nur einen neuen großen Krieg herbei führen. ——— 75——:t§ TV Weneraf Auzeiger. * Naniheim, 27. dee Hofnachrichten und Perſönliches. Am 30. und 31. Mai finden die Frühjahrsparaden der Berliner und der Potsdamer Garniſon auf dem Tempelhofer Felde bei Berlin und im Luſtgarten zu Potsdam vor dem Kaifer ſtatt. Die Prinzeſſin Heinrich von Preußen iſt geſtern um 3½ Uhr im beſten Wohlſein von ihren Söhnen erwartet und hegrüßt in Münſter i. St. eingetroffen. Die Wochenſchrift„Truth“ theilt mit, die Königin von Eng⸗ land leide am Staar. Pagenſtecher aus Wiesbaden, der eben konſultirt worden ſei, empfehle ſofortige Operation und garantire einen Erfolg. Die Königin ſträube ſich noch gegen die Operation; ſie gelte aber für abſolut unvermeidlich. Die Erkaiſerin Gugenie, die auf ihrer Yacht„Thiſtle“ in Neapel eingetroffen iſt, ſcheint einer baldigen Auflöſung nahe zu ſein. Mehrers Verwandte wurden zu der ſchwer erkrankten, im 78. Lebensjahr ſtehenden Exkaiſerin gerufen. Geſtorben ſind: Das ſtändige Mitglied des Reichsverſicherungsamts, Geh. Re⸗ gierungsrath Paul Dugend, infolge eines Schlaganfalles, in Berlin.— Die berühmte franzöfiſche Thiermalerin Roſa Bonheur. Kurze Nachrichten. In Bayern ſind 13 Bismarckſäulen im Bau oder in Vorbereitung. Ein ſüddeutſcher Gautag des Alldeutſchen Verbandes findet am 27. und 28. d. in Ulm ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen: 1. Die deutſche Flotte und die Flottenver⸗ mehrung. Berichterſtatter Dr. v. Defſauer, München. 2. Thätigkeit des A. D. B. im Volk und im Reichstag. Bericht⸗ erſtatter Prof. Dr. Baiſt, Freiburg. 3. Die Oeſterreichiſche Frage. Berichterſtatter Dr. Schultheiß, Stuttgart. 4. Wanderredner im Gau. Berichterſtatter Praezeptor Cal m⸗ bach, Blaubeuren. 5. Sachſengängerei. Berichterſtatter Ober⸗ leutnant A. Baiſt, München. 6. Die Alldeutſchen Blätter und die Tagespreſſe. Berichterſtatter Dr. Schultheiß. Geiſtreich, wie immer, ſchreibt die„Frankfurter Zeitung“, daß die Koalitionsfreiheit indirekt die wichtigſte Waffe zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe iſt. Damit iſt die Frage gelöſt und der Tuberkuloſenkongreß unnöthig geworden. In Köln beſchloß eine zahlreich beſuchte Bürgerver⸗ fammlung die ſofortige Abſendung einer Deputation an den Kafſer, um die Entſcheidung über die Entfeſtigung von Köln⸗ Deußz herbeizuführen. Wie aus Rom gemeldet wird, ſoll im nächſten Konſiſtorium die Frage der Ernennung eines deuiſchen Erzbiſchofs zum Kardina! dadurch gelöſt werden, daß der zum Erzbiſchof von Köln — Kirchenfürſt gleichzeitig zum Kardinal ernannt werden 9ll. In Münſter i. W. genehmigten die Stadtverordneten den Ankauf von 3000 Morgen der Gelmer Heide zur Anlage von Rieſelfeldern. Die Koſten der Anlage beziffern ſich auf 700 000.. Zu Vierſen im Regierungsbezirk Düſſeldorf hatte der dortige Pfarrer Richen, mit den längſt verblichenen Schlagworten der „diocletfaniſchen Kirchenverfolgung“ u. dergl. operirend, in einer Rede gegen die Errichtung von Bismarchſäulen gefeiert und dieſe Rede auf dem Wege des Flugblattes von Haus zu Haus verbreiten laſſen. Er wurde darauf ſeines Amtes als Oberſchulinſpektor enthoben. Die von ihm dagegen eingelegte Beſchwerde hat die Regierung verworfen. Das„Reichsgeſetzblatt“ veröffentlicht das Abkommen zur Regelung von Fragen des internationalen Privat⸗ echtes vom 14. November 1896. Bei der Reichstagserſawahl in Straubing an von Eßlinger(Bauernbund), der wegen Streitigkeiten mit dueknbund ſein Mandat niedergelegt hatte, erhielt nach den bisherigen Ergebniſſen Echinger(Centr.) 3790, Wieland (Bauernbund) 2126 Stimmen. Der Llohddampfer„Darmſtadt“ iſt wohlbehalten mit der abge⸗ löſten Garniſon von Tſintau in Wilhelmshaven eingetroffen. Der Fiſchereikreuzer„Ziethen“ brachte den engliſchen Fiſcherdampfer„Prome“ aus Fleetwood, der fiſchend bei Amrum angetroffen wurde, in Wilhelmshaven ein. Betreffs des In validitätsgeſetzes wird in ver⸗ ſchiedenen Blättern mitgetheilt, daß die verbündeten Regierungen zwar nach wie vor den obligatoriſchen Rentenſtellen den Vorzug geben, ſich aber ſchließlich, wenn dieſe nicht durchzuſetzen ſeien, mit den fakultativen Kommiſſionsbeſchlüſſen begnügen würden. Der bauliche Aufſchwung in der Stadt und der Provinz Poſen iſt in dieſem Jahre ein ganz außerordentlicher. Fünf größere Fabriken werden u. a. in der Stadt Poſen errichtet. In Stettin ſind die Seeleute in den Ausſtand gekreten und verließen die Schiffe, ſie verlangen höheren Lohn. Die auf Anregung des Polizeidirektors im Hafenamte zu⸗ ſammengetretene Konferenz verlief ergebnißlok. Die Aus⸗ ſtändigen werden nun, inſofern Kontraktbruch vorliegt, ihren Arbeitsſtellen durch die Organe der Schifffahrtspolizei zwangs⸗ weiſe zugeführt werden. Die Ausſtändigen verhalten ſich ruhig. ie. 55. Nechte des Herzens. Erzählung von Walther Schmidt⸗Häßler. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Die Frau war hier offenbar nicht die Gefährtin des Mannes, hicht das Weſen, auf das ſich einzig und allein ſeine Neigung konzentrirte; ſie erſchien ihm mehr als die angetraute Geliebte, als ein Luxusartikel, den man mit Diamanten behängt, mit Reichthümer überhäuft, aber das Gefühl ehelicher Treue ſchien der Ruſſe ebenſowenig zu kennen wie den Werth des Geldes. Sein Geld und ſeine Leidenſchaften gab er eben aus mit vollen Händen, gleichviel wo und an wen, ohne dabei das leiſeſte Be⸗ wußtſein des Unrechts gegen diejenigen zu haben, denen er damit ihr berechtigtes Eigenthum entzog. Möglich, daß ſeine Beobachtungen nicht die richtigen waren, möglich auch, daß er gerade in Kreiſe gekommen war, deren Anſichten und Gepflogenheiten ganz beſonders geartet waren; aber es war nun einmal Alles ſo, was ihn umgab, und er hatte ſchon angefangen, dies als etwas zwar Seltſames, aber zu all gem anderen Seltſamen Gehöriges anzuſehen. Nur eine Frau hatte bis jetzt ſein tiefer gehendes menſch⸗ iiches Intereſſe erweckt: die Frau ſeines Freundes Iwan, deren Weſen ihm ungemein intereſſant war und ihm eine wiſſenſchaft⸗ liche Studie bot. Sie war in ihrer beſonderen Weiſe eigenartig, ganz anders wie die übrigen Frauen. Sie war eine echte Slawin, jung, ſchön und zart wie ein halberblühtes Hinduweib, mit den mandel⸗ örmig geſchnittenen Augen von glänzendem Schwarz und den goldrothen Flechten, die ſich wie eine Krone um das fein⸗ Enitiene Haupt leaten. Was das ſchöne Geſicht beſonders intereſſank für Leos Be⸗ Die engliſche Marine paf ſſch genöthigt geſchen, das Kruppſche Patent für Herſtelung neuer Panzerplat⸗ ten zu erwerben. Die engliſche Induſtrie iſt alſo hier auf einem Felde geſchlagen, wo ſie lange und unbeſtritten das Ueber⸗ gewicht behauptet hat. Die von einem engliſchen Blatte verbreitet Meldung, daß dren deutſche Offiziere in Itſchau von Chineſen ermordet worden ſeien, wird an amtlicher Stelle als unbegründete Senſationsmacherei bezeichnet. Die Expedition nach dem genannten Oris ſei ganz pro⸗ grammgemäß verlaufen. Admiral Kautz wird an Bord der„Philadelphia“ Anfang Juni von Samoa nach Newhork zurückkehren. Die„Philadelphia“ ſoll durch ein anderes Schiff erſetzt werden. Wir hemerken hierbei, daß die beiden Brüder Kautz badiſcher Herkunft ſind, der Vater hatte eine kleine Schreinerei in Ispringen. Der ältere, Auguſt Kautz, war Reitergeneral im Rebellenkriege. Aus Kiautſchou meldet man: Die Landverkäufe bringen der Regierung immer ſteigende Einnahmen. Letzte Woche ſind wieder mehrere größere Grundſtücke in der Chineſenſtadt verſteigert worden. Zwei von ihnen gingen in die Hände deutſcher Geſchäftsleute in Shanghai über, die billige Wohnungen für Chineſen errichten wollen. Ein Grundſtück von faſt 4000 qam erzielte 1,53(mex. Doll.) den Quadratmeter; Käufer waren Chineſen. Ein Holzlagerplatz, den eine hieſige Firma auf ein paar Jahre pachtete, brachte einen 23 mal ſo hohen Pachtzins, als der Anſchlag geweſen war. Das ſind deutliche Zeichen eines wach⸗ ſenden wirthſchaftlichen Aufſchwunges Aus Stadt und Land. Maunheim, 27. Mai 1809 Vom erſten Geſangswettſtreit deutſcher Männergeſangvereine. §§ Kaſſel, 25. Mai. Die feſtlichen Vorbereitungen zum Empfange der Gäſte waren zur feſtgeſetzten Stunde beendet und die Bevölkerung harrt nun der An⸗ kunft derſelben. Feſtlich, wie in den Straßen und Häuſern der Stadt, ſieht es auch in den Herzen aus, der Abglanz innerer Freude leuchtel aus Aller Augen. Man iſt ſich bewußt, daß, veranlaßt durch die Initiative eines kunſtbegeiſterten Herrſchers, hier ein deutſches Feſt begangen werden ſoll, und man bietet Alles auf, um den Gäſten den Aufenthalt ſo angenehm als nur möglich zu geſtalten. Gilt es doch auch, ſowohl ihnen als dem erlauchten Veranlaſſer zu zeigen, daß man hier ebenſo⸗ gut Feſte zu feiern verſteht, wie anderwärts. An Stelle des verſtorbenen Profeſſors Albert Becker und des erkrankten Profeſſors Freiherrn von Herzogenberg ſind zu Mitgliedern der muſikaliſchen Kommiſſion ernannt die Herren: Königl. Profeſſor Heinrich Hofmann und Königl. Profeſſor E. E. Taubert. FJerner tritt an Stelle des verhinderten erſten Kapellmeiſters Dr. Muck⸗Berlin als Preisrichter erſter Kapellmeiſter Richard Strauß ebendaſelbſt. Außer dem Wander⸗Ehrenpreiſe des Kaiſers ſind noch weitere Ehrenpreiſe geſtiftet worden von Prinz Friedrich Leopold von Preußen, von Landgraf Alexander Friedrich von Heſſen, von Frau Geh. Kom⸗ merzienrath Henſchel, von dem Heſſiſchen Sängerbund, vom Fremden⸗ verkehrsverein in Gemeinſchaft mit dem Wirtheverein und von der Reſidenzſtabt Kaſſel(zwei Preiſe). Die Ausſchmückung der Straßen und öffentlichen Plätze, der Häuſer iſt eine faſt allgemeine. Sie erregt Bewunderung. Immer wieder bleiben die Gäſte ſtehen, den einen oder andern feſtlich geſchmück⸗ ten Laden, eine reich mit Flaggen, Wappen, Emblemen und Guirlanden gegierte Facade zu betrachten. Vielfach ſind die Büſten des Kaiſers und der Kaiſerin in den Schaufenſtern ausgeſtellt. Aus den Fen⸗ ſtern der Häuſer wehen die Flaggen aller deutſchen Staaten, während das ſchwarz⸗weiß⸗rothe Banner des Reiches hoch oben auf der Firſt des Daches weht oder aus der Bodenluke heraus luſtig im Morgen⸗ winde flattert. Dem Bahnhof gegenüber, am Eingang der Muſeumsſtraße, erhebt ſich eine künſtleriſch gebildete Ehrenpforte, überragt von der Krone des Reiches. Das Wappen des Reiches ſchwebt in der Mitte der Wölbung; rechts und links neben demſelben ſind die Wappenſchilder und Flaggen der Städte und Staatsgebiete angebracht, welche durch Vereine auf dem Geſangswettſtreite vertreten ſind. Wir kommen an einem Weinhaus vorüber: Gläſerklingen und frohes Plaudern und Lachen klingt durch die geöffneten Fenſter zu uns heraus. Es ſind die ſüddeutſchen Sänger, die von Karlsruhe, von Straßburg und endlich auch ſolche vom Rheine, welche ſich hier zuſammengefunden haben. Sie wiſſen einen guten Tropfen zu wür⸗ digen, der Norddeutſche zieht das Bier vor. Und ſo geht es den ganzen Tag über. Immer neue Sänger und Sangesfreunde treffen mit den Sonderzügen ein, immer belebter ge⸗ ſtaltet ſich der Verkehr in den Straßen und in den öffentlichen Lokalen. Auf Nachmittags 5 Uhr iſt die Ankunft des Kaiſerpaares angeſagt. Schon lange vor der beſtimmten Stunde drängt ſich eine unabſehbare Menge in der Umgebung des Bahnhofs und in den Straßen, welche der kaiſerliche Zug auf der Fahrt nach dem Reſidenz⸗ ſchloſſe paſſiren wird. Kriegervereine, Feuerwehr und die Schulen bilden Spalter. Pünktlich zur feſtgeſetzten Stunde fährt der kaiſer⸗ liche Hofzug in den Bahnhof ein, während die auf dem Bahnft geſtellte Kapelle des Infanterieregiments von Wittich das„H im Siegerkranz“ anſtimmt und eine ebendaſelbſt aufgeſtellte Ehreß⸗ eeee deſſelben Regiments präſentirt. 5 bends kurz vor 8 Uhr fahren die Majeſtäten hinab nach dez Carlzaue in die Sängerhalle. das Herrſcherpaar durch einige ſchwungvolle Verſe. Als die Majz⸗ ſtäten in der kaiſerlichen Loge erſcheinen, werden ſie von dem Orcheſteg im Siegerkranz“ begrüßt. Beide Majeſtäten hören den erſten Vers des Geſanges ſtehend abend, an welchem nur die einheimiſchen Sänger ſingen, bis gegen 10 Uhr anzuwohnen. In der kaſſerlichen Loge haben außer dem Herrſcherpaar auch Prinz Friedrich Leopold von Preußen und Gemahlin, ſowie der Ober⸗ präſtdent der Provinz Heſſen⸗Naſſau, Staatsminiſter Graf bon Zedlitz und Trützſchler auf ergangene Einladung Platz genommen. Die Frau Prinzeſſin hat links vom Kaiſer ſich niedergelaſſen, während Graf Zeblitz, welcher zugleich auch Ehrenvorſitzender des Ortsaus⸗ ſchuſſes für den Geſangswettſtreit iſt, rechts neben Ihrer Majeſtät der Kaiſerin ſitzt Einem Bericht der„Frankf. Zig.“ über das Bankett entnehmen wir nachfolgende intereſſante Einzelheiten: Nachdem die Nationgl⸗ hymne verklungen, wird das Vorſpiel zu den„Meiſterſingern“ von der verſtärkten Theaterkapelle trefflich zu Gehör gebracht. Sodann er⸗ tönten von den Kaſſeler Vereinen des Heſſiſchen Sängerbundes(eiwa 400 Sänger) die feierlichen Klänge des Mendelsſohn'ſchen„Feſtgeſangs an die Künſtler“ durch den Saal. Die von den einzelnen Geſang⸗ Zerlett und„Waldabendſchein“ von Schmölzer,„Waldwehen“ von Weber.„Frühling am Rhein“ von Breu— zeichneten ſich durch ſauberen, ſorgfältig durchgearbeiteten Vortrag aus, ebenſo entzückte der machtvolle Ausdruck im„Deutſchen Schwert“ von Schuppert und die tief empfundene Wiedergabe des Kremſer'ſchen„Niederländiſchen Dank⸗ gebets“ ſeitens der verbündeten Vereine. Zwei Tonſtücke Friedrichs II. die der Organiſt Rundnagel eingerichtet hat, wurden von dieſem mit Violinen⸗ und Violoncellbegleitung vorgetragen. Großen Eindruß brachten die drei Sätze aus der Symphonie⸗Ode von Nicods Daz Meer“, einem im Liszt'ſchen Stil gehaltenen Tonſtück hervor, in dem Orgel, Chor und Orcheſter in gleicher Weiſe ihre Schuldigkeit thaten und in dem Frl. Diermayr von der Hofoper das Solo mit ihrer präch⸗ tigen Altſtimme in vollendeter Weiſe zu Gehör brachte. Die leßie Nummer bildete Wagner's„Kaiſermarſch“, in deſſen Schluß Sänger und Publikum kräftig einſtimmten. *** Ueber den geſtrigen Tag liegen folgends Telegramme vor: Kaſſel, 26. Maf. An den Vorſtaßd des Sängerbundes kraf heute folgendes Telegramm aus Newyork ein:„1200 deutſche Sänger ſenden zum erſten Geſangswettſtreit der deutſchen Männergeſangvereine ſangesbrüderlichen Gruß. Hoch die deutſche Heimath! Hoch das deutſche Lied!“ Oberpräſident Graf Zedlitz⸗Truetzſchler, der das Telegramm auf dem heutigen Preisrichterfrühſtück unter großem Jubel bekannt gab, ſandte eine Dankdepeſche. Kaiſerpaar ſowie Prinz und Prinzeſſin Friedrich Leopold von Preußen wohnten demſelben von Anfang bis zu Ende bei. Der Chor Der Choral von Leuthen“ erzielte eine prächtige Wirkung; den ſtärkſten Beifall fanden der Eſſener und hannoverſche Männergeſangverein. Bef der Vorbeifahrt des Kaiſerpaares brachte die Menge begeiſterte Huldigungen dar. Kaſſel, 26. Maj. Der Kaiſer und die Kaiſerin wohnten heute Nachmittag wiederum dem Wettſingen bei und nahmen ſodann das Diner im Schloſſe ein, zu dem der Herzog von Connaught, der hier eingetroffen iſt ſowie der Oberpräſident von Zedlitz und der komman⸗ dirende General des 11. Armeekorps, von Wittich, geladen waren. Um 8 Uhr fand im Hoftheater Feſtvorſtellung ſtatt * Militäriſches. Die Unteroffiziere Wilckens, Koch im Fähnrichen ernannt. * Vorbereitungen zu den Kaiſermandvern. In den leßten Offiztere des großen Generalſtabs ein, um Erhebungen zu machen, wie viele Mannſchaften in dem bevorſtehenden Kaſſermanöver im Nothquarkier untergebracht werden könnten. Pforzheim ſelbſt wird, wie man hört, mit den nächſten Ortſchaften unter Umſtänden bereits das ganze 14. Armeekorps ins Quartier bekommen, da dieſes per Bahn hierhergebracht und von hier aus ſeine Operationen gegen das Mürttembergiſche Armeekorps beginnen wird. Dagegen iſt es die Aufgabe des elſäſſiſchen Armeekorßs, ſich durch das Murgthal hindurch über den Schwarzwald den Weg zu bahnen. Wo das Zuſammen⸗ zuſehen Ju den Ruheſtand getreten iſt nach 50jähriger Dienſtzeit der Vorſtand des Karlsruher Domänenamts, Domänenrath Joſef Kreutz. Dem in Ehren grau gewordenen Beamten wurde aus dieſem Anlaß vom Großherzog das Ritterkreuz 1. Klaſſe mit Gichen⸗ laub vom Zähringer Löwen verliehen. Kreutz iſt 1823 in Orſchweier geboren. wirkte von 1860 als Domänenverwalter in Meersburg und ſeit 1882 in Karlsruhe. Zu ſeinem Nachfolger wurde Oberdomänen⸗ obachtungen machte, war der Zug ſtiller Melancholie um die Mundwinkel, der ihm von heimlichen, ſorgſam verſteckten Leiden zu erzählen ſchien, und die ſtrenge Abgeſchloſſenheit ihres Meſens, obwohl ſie niemals die aufmerkſame Wirthin darüber vergaß. AWandas Alter ſtand zu dem ihres Gatten in ſtarkem Gegenſaß, denn ſie konnte im höchſten Falle 26 bis 27 Jahre zählen, obwohl der ernſte Ausdruck ihrer Züge ſie manchmal älter erſcheinen ließ. Ihre Geſchichte war ſehr einfach und alltäglich. Ihr Gatte hatte ſie aus einem Gemiſch von Liebe und Leidenſchaft ge⸗ heirathet, oder vielmehr, er hatte ſie ſich gekauft; denn ſie war arm, die Tochter eines kleinen ruſſiſchen Beamten, und brachte ihrem Gatten nichts mit in die Ehe als ihre holdſelige Schön⸗ heit und den ehrlichen guten Willen, ihm ein treues Weib zu ſein. Iwan ſelbſt war eine, wie faſt alle Ruſſen, leidenſchaftliche und brutal veranlagte Natur und hütete ſeinen gewonnenen Schatz mit der Eiferſucht eines Orientalen. Er liebte ſie auch auf ſeine Weiſe, obgleich er nicht daran dachte, ihr treu zu ſein oder ihr zu liebe ſeine Gargon⸗Manieren und Gewohnheiten aufzugeben. Durch ſeine Verheirathung hatte ſein Leben für ihn einen neuen Zauber bekommen, er ward. beneidet um ſein ſchönes Weib, er berauſchte ſich— wenn er nach Hauſe kam— in dem Gefühl ſeines herrlichen, unbeſtrittenen Beſiges. Es fehlte ihr an nichts, es gab nichts, was er ihr jemals verweigert hätte; aber wenn ſie in einer ſtillen Stunde am häuslichen Kamin den Arm um ſeinen Nacken gelegt und ihn um zarte Liebe, um beglückende Treue gebeten hätte— er würde ſie groß angeſtarrt und nicht einmal begriffen haben, was ſie überhaupt von ihm wolle. Untreue ertappie, hatſe ſie ihm verzmeifelte Scenen gemacht, hatte ihn ſogar verlaſſen wollen, was er mit der vollen Wildheit ſeines Weſens erwiderte. Sie war keine Heldin an Energie und Willensſtärke, und er ſchüchterte ſie ein, er zwang ſie einfach, bei ihm zu bleiben— und ſte blieb Sie dachte an ihre arme Familie, die froh ſein mußte der Sorge um ſie enthoben zu ſein. Sie war im Uebrigen gut auf⸗ gehoben, war die von Tauſenden beneidete Frau in glänzenden alten, ſo hatten ſie ſich allmählich aneinander gewöhnt. Das war Alles, was Leo von ihr wußte, was nahe Bekannte ſeines Freundes ihm mit pflichtſchuldiger Diskretion erzählt hatten. Das hatte ihn zuerſt intereſſirt und ſeinen Beobachtungen eine beſtimmte Richtung gegeben. Er hatte das dringende Be⸗ dürfniß, hier mehr zu finden als Andere, hier womöglich ein Geheimniß zu entdechen, das allen Anderen verborgen blieb; denn hier mußte nach ſeiner Ueberzeugung etwas zu finden ſein, was ihn als Menſch wie als Schriftſteller reizen mußte, Erfahrungen, tiefgehende Studien zu machen. Und dazu kam noch eiſpas Anderes, worüber er ſich ſelbſt noch nicht klar war. Er war durch und durch Idealiſt, dabei eine echt deutſche biedere Natur und empfand für Iwan, deſſen Schwächen und gute Eigenſ chaften er kannte, eine warme, herzliche Freundſchaft und für das ſchöne, leidende Weib eine unbeſchreibliche Sympathie. Beide waren ſo treffliche Menſchen und gingen doch unver⸗ ſtanden nebeneinander her. Sollte es nicht für einen unbe⸗ theiligten Dritten einen Weg geben, dieſe beiden, die nun einmal für immer aneinander geſchmiedet waren, auch ſeeliſch mit⸗ einander zu vereinigen? Das war der Gedanke, der ihn oft und eingehend be⸗ ſchäftigte Im Anfang ihrer Ehe, als ſie ihren Gatten auf der erſten Der Schlitten bielt vor der Erlöſerkirche, durch deren weit⸗ Del der Antunſt daſelbſt begrüßt eine Dame, Fil. Pfetſen und der etwa 6000 Köpfe zählenden Verſammlung mit dem„Heil Dig an und laſſen ſich dann in ihre Fauteuils nieder, um dem Begrüßungs⸗ vereinen(Kaſſeler Männergeſangverein und Kaſſeler Liedertafel) zu 2 Gehör gebrachten a capella⸗Geſänge—„Das Grab im Buſento“ don Koſſel, 28. Mal. Das Wettſingen der erſten Gruppe fand. heute Vormittag von 10 bis 12 Uhr programmgemäß ſtatt. Das 2. Bad. Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110 wurden zu Tagen fanden ſich in der Umgebung von Pforzheim wieder einige treffen mit den Mürttembergern ſtattfinden wird, iſt noch nicht boraus⸗ ee. eee e öeeeeeeee rrrrrnr Verhältniſſen, aus denen ſte ſchwer ſich wieder in Armuth und 4 Dürftigkeit gefunden haben würde, und ſo blieb eben Alles beim 3 General Anzeiger. Maſmheim, 27. Meaz, Seſte. 1 15 5 e 1 8 15 ernannk, ein gebörener Frei⸗] validenrentner keine Beitrags maßken mehr geklebt zu wer⸗ Sonntag und für den Montag kreckenes und mehrfach heiteres Welnn ingen als Paüptantsvert alt thäti Domänenverwalter und in] den brauchen und er alſo auch keine Qufttungskarte mehr nöthig hat. zu erwarren 5 3 5 85 Säckit Wee n ert rped i 85 Alte müſſen übrigens— wenn ſie in Arbeit ſtehen—* Unfall. Geſtern Abend fuhr der 3 re alte verheirathete in Triberg wurde zur Berf 10 einer app] noch 9 lleben laſſen, da ſie ja ſpäter noch ſich um die Invaliden⸗] Fuhrmann Karl Renne⸗ hnhaft G 7. 45, bei der hieſigen Güter⸗ ſez burg verſebt 8 Eienbahnabch e 8 ih e e renter rben können.— Arbeitet alſo ein Invalidenrentner gegen beſtätterei von Jakob Reichert dedienſtet, auf einem eeeeee ſtaje⸗ würde zur Großh. Eiſenbahninſpektion Ueberlingen und Eiſenbahn⸗ Lohn, ſo muß er genau ſo wie jeder Andere zu der betreffenden Kranken⸗ den am Bootshaus der Rudergeſellſchaft befindlichen Eiſen dahnü r⸗ eſte architekt Chriſtian Feßler in Heidelberg zu jener in Neuſtadt kaſſe angemeldet, oder in dis Betriebs⸗(Fabrik⸗) Krankenkaſſe auf⸗ gang. In dieſem Augenblick rollte ein mit Holz beladener Eiſenbahn⸗ Dis Ferſetzt. genommen werden. Er erhält— wenn während der Arbeit neuer⸗ 110 f. der den driſche f 1 NJn letzter 2 dings erkrankt— neben der Invalidenrente das ihm zuſtehende und ſtieß direkt auf den Pritſchenwagen, der ſumm. denn erde um⸗ 0 b bei Bſiag Krankengeld ohne irgend welchen Abzug. Auch Unfallrente kann neben geworfen wurde. Der auf dem Wagen ſtehende Fuhrmann Renner ings⸗ Juni, Juli und Auguſt 518 äßt 9 der Sommer⸗Monate] der Invalidenrente bezogen werden, allerdings beide Renten zuſammen wurde 3 Meter weit weg geſchleudert, wodurch er erhebliche Verletzungen 1 Jun, luguſt die regelmäßigen! onnerſtag⸗Zuſammenkünfte fnur bis zum Betrage von 415 pro Jahr. Was übrigens die einem] an der linken Schulter erlitt. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt, der degen auszuſetzen und ſtatt deſſen nur einmal im Monat und zwar jeweils im Betriebe verunglückten Arbeiter von einer Berufsgenoſſenſchaft nach Schaden beträgt 150% ah am zweiten Donnerſtag jeden Monats zuſammen zu kommen. dem Unfallverſicherungsgeſetze vom 6. Juli 1884 zu gewährende Unfall⸗—— 91 Die nächſte gemuüthliche Verſammlung findet ſonach Donnerſtag⸗ renie anbelangt, ſo ee Krank⸗ Aus dem Grofheriogthum. bon 8. Juni, ſtatt. e da 5i 7 1 Erſat e le 893 Neckarbiſchofsheim, 26. Maf. Nächſten Sonntag, 28. Mat, men.* Das Pfingſtgeſchäft war diesmal ein glänzeudes, wie der 9 85 5 5 85 97 1 der Nachmittags 2¼ Uhr, findet im„Adler“ hier wieder eine Imker⸗ ſtend„Confektionär“ aus den ihm zugegangenen Berichten konſtatirt. Betriebsunfalls bilden. Dieſe Unfallrente hat ſon 11 72 beſprechung ſtatt. Herr Hauptlehrer Fitzer in Ehrſtädt, 2. Vor⸗ an, Speziell aus Süddeutſchland wird gemeldet, daß mit der beſſeren Inbalidenrente, welch Letztere auf Grund eines gang Geſetzes] ſtand, wird hiebei über„Arbeiten am Bienenſtand im Juni und tdee Witterung auch flottes Geſchäft einkrat. In ſämmtlichen Branchen gezahlt würde, gar nichts zu thun. Man verwechſelt überhaupt gern] Juli“ ſprechen. Zugleich werden an ſämmtliche Mitglieder des die Unfallrente(Geſetz vom Jahre 1884) mit der Invalidenrente(Geſetz] Bezirksvereins je 5 Kunſtwaben unentgeldlich verabſolgt. Zahlreicher Beſuch iſt ſehr erwünſcht.— Geſtern fand hier die von der Vieh⸗ dürften die Detailleure recht zufrieden ſein. 5 Der Verein für klaſſiſche Kirchenmufik wird morgen Sonn⸗ vom Jahre 1891) und wirft oft fälſchlicher Weiſe die nach Prozenten ſeh von der tag im Gottesdienſt um 10 Uhr in der Trinitatiskirche zum der beſchränkten Arbeitsfähigkeit feſtgeſetzte Unfallrente, die ja nach zuchtgenoſſenſchaft Neckarbiſchofsheim veranſtaltete Viehprämiirung a a. den Herrn“ von Gläſer(1784—1829),] Beſſerung des Zuſtandes von den Berufsgenoſſenſchaften herabgeſetzt ſeuch 1 15 die ine eee „„Danket dem Herrn, denn er iſt freundlich“ von H. Lü ſt. z entz wird, mit der Invalidenrente zuſammen. Die Höhe ſeuche ausgebrochen, die Ausſtellung nicht beſchicken. Ue⸗ rigens zeigte f̃ ch H. Lützel(geſt. oder ganz entzogen wird, mit der J rente zuſc Höh ſich auch heute wieder, daß unſer Bezirk ſtetig vorwärts ſchreiket. 10. März d..). der J 18 1 Beitraas K 5 Invalidenrente richtet ſich nach den geklebten Beitragsmarken un b 5 ſelbe ſt ee e hat ſich in unſerer Stadt gebildet. nicht nach dem Grade der Erwerbsverminderung; ſie wird, wie bereits Plſen aed e gd dan konnte daher auch mit 11717JJ17J ne e ärzlliches geuzniß nachge“ Preil Jon der Bergſtraße, 28. Mat. Die Obſtbaumblüthe it ang⸗ i ſpiels. Er zählt bereits eine ſtattliche Anzahl] wieſen werden kann daß die Arbeitsfähigkeit dauernd mindeſtens um nun als beendet zu bekrachten. Der wohl von keinem Vorjahr Aben E. Mitglieder. Näheres ſiehe die Annonce in de i Jiri unferes Blattes. 15 r heutigen Nummer zwei Drittel abgenommen hat troſſene Blüthenreichthum berechtigte zu den ſchönſten Hoffnungen, * Der Barberſche Mittelpreisvorſchlag angenommen. In allein die ſtändig naßkühle Witterung ſpielte den zarten Fruchtan⸗ don 1 8 Spielplan des Coloſſeumtheaters vom 28. Maj bis? Sonntag, 28. Mai, Aa 11 Abends:„Der Gaen ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloß der Stadtrath gelegentlich der Re⸗ ſätzen ganz empfindlich mit. Die Steinobſternte, mit Ausnähme der 90 Wlen“, Volksſtück in 5 Akten von Willhardt. Montag, Abends 8. giſſon der ſäd. Kuß nilſtanadepineauvgge, Zuschlag fü zu erlaſſende] Kirſchen, fägt faſt ganz aus. Auch das Kernobſt hängt mit gepſnger eUhr:„Der Goldmenſch von Wien.“ Dienſtag, Abends 8¼ Uhr: Regulativ den Grundſatz aufzunehmen: Der Zuſchlag für Lieferungen] Ausnahme dünn, da der Apfelblüthenſtecher und andere Schädlinge die„Die Tochter der Hölle“, Konkurrenz⸗Preisluſtſpiel in 5 Akten von von 500 M. bis 5000 M. erfolgt nach Maßgabe des von Stadtrath recht bedeutende Verheerungen angerichtet haben. ank⸗ Kneiſel. Mittwoch, Abends 8¼ Uhr:„Familie Hörner“, Schwank Barber eingebrachten Mittelpreisvorſchlages, jedoch mit der Be⸗ + Karlsruhe, 26. Mai. Der wegen Ermordung der Sjährigen I, in 3 Akten von A. Anno. Donnerſtag, Nachmiktags 4 Uhr und ſchränkung, daß Angebote, die nach oben oder unten um mehr als] Sophie Kaiſer verhaftete Arbeiter Joſef Vollmer aus Durmers⸗ miß Abends 8¼ Uhr: Zum erſten Male:„Durchs Standesamt“, ein 20 pCt. von dem bauamtlichen Koſtenanſchlage abweichen, unberück⸗ heim hat, wie ſchon geſtern gemeldet, endlich nach mehrtägigem ruc ländliches Spiel in 3 Akten von Frau Hartl⸗Mitius. Freitag: ſichtigt bleiben und bei Lieferungen von reinen Handelemaaren in] Leugnen die ſchreckliche That eingeſtanden. Die Details des grauen⸗ Das„Durchs Standesamt.“ Samſtag, 3. Juni:„Er iſt Baron.“ der Regel das niederſte Angebot anzunehmen iſt.— Mit dieſem haften Luſtmords, welche aus Sittlichkeitsgründen auch nicht annähernd dem Der erſte Schlittenfahrerprozeß in Deutſchland begann Beſchluß, der noch dem Bürgerausſchuß vorgelegt werden wird, wiedergegeben werden können, verrathen einen ſolchen Grad ſittlicher ae vorgeſtern vor der Konſtanzer Strafkammer. Angeklagt iſt der hat der Stadtrath einen bedeutſamen Schritt gethan; er hat] Verkommenheit, daß die ſtrengſte Ahndung des Verbrechens gerecht⸗ 45 Jahre alte Kaufmann Karl Hermann Ern aus Leichlingen, der bei einer beſtimmten und ſehr wichtigen Kategorie von Liefer⸗ fertigt erſcheint. Es erheben ſich neuerding verſchiedene Stiramen, le 10 wie ſchon vor einiger Zeit mitgetheilt, von London und Mancheſter ungen, den handwerksmäßigen, mit dem Prinzip gebrochen, dem] welche auf die erſchreckende Zunahme ſolch ſchwerer Delikte im Groß⸗ 955 aus eine Reihe deutſcher und Schweizer Firmen durch betrügeriſche niederſten Angebot den Zuſchlag zu ertheilen. Damit iſt der Hand⸗ herzogthum Baden hinweiſen und nicht mit Unrecht die ſtrengſte Strafe nger Waarenbeſtellungen und Wechſelgeſchäfte um tauſende von Mark werker, der ſich an Submiſſionen betheiligen will, genöthigt, genaue fordern in der Hoffnung, daß eine exemplariſche Strafe abſchreckend gebracht hatte. Acht Fälle vom Jahre 1892 bis 1897 ſtehen zur Kalkulationen zu machen, d. h. er muß ſeinen Preisberechnungen aus- wirkt. Eine derartige Forderung erſcheint nicht ungerechtfertigt an⸗ Verhandlung. Es handelt ſich hauptſächlich um Fabrikanten in ſchließlich die von ihm geforderte Arbeit und deren Herſtellungskoſten] geſichts der zahlreichen ſchweren Verbrechen, welche die Chronik in Württemberg und Sachſen und Handelshäuſer in Darmſtadt und zu Grunde legen und braucht nicht mehr den bei den bisherigen] dieſem Jahre bereits zu verzeichnen hat. 1f KRaonſtanz. Ern führte ſtets mehrere Firmen, Wohnorte und Hand⸗ e e ee 815 Billigſt—* Farlsruhe, 26. Mai. Wie der„Bad. Beobachter“ mittheilk. laf ſchriften zugleich und da er nur zugibt, was er durchaus nicht be⸗ kestere Mon nur erhalten kann, wenn er der Billigſte iſt. Das iſt der Sohn des Großfinanziellen Herrn v. H aber aus Rödelheim nger ſtreiten kann, ſo iſt die Beweisführung ſehr ſchwierig. Als hervor⸗ letztere Moment iſt es, was das Submiſſionsweſen zum Unter⸗ in die Beuroner Benediktinerabtei Seckau in Steiermark eingetreten. aine Rkagender Zeuge iſt der Direktor Stanislaus Reuſchel aus London bietungsverfahren geſtempelt und ihm ſoviele Gegner nicht] Die Familie von Haber hatte urſprünglich ein großes Bankhaus in tſche erſchienen. Derſelbe hat ſich um die Entlarvung von Betrügereien nur in Handwereerkreiſen; elcen 80 ede Karlsruhe, einer der Brüder, Louis v. Haber, begründete die großen m der Londoner Schlittenfahrer verdient gemacht. Ern verſchwand aus dem die Stadt früher ſchon dadurch Rechnung trug, daß ſie allzu Fabriken für Baumwolleninduſtrie in Ettlingen und für Zuckerfabri⸗ unt E im Jahr 1 1 108 bei K5 us hbedeutende Unterbietungen, Angebote, die 30 Prozent unter dem Saobrtte⸗ 1 eninduſkrie g ‚ für Zuckerfabri mut ngland im Jahre 1898, gründete in Ohligs bei Köln ein G 1855 8 W 0 5 5 Jah„9 9 in Geſchäft kation in Waghäuſel, die beide ſchwere Zeiten durchzumachen hatten unter dem Namen ſeiner Frau und wurde im September 1898 ver⸗ Voranſchlage blieben, von der Submiſſion ausſchloß. Wenn nach den 450 Heite chzumachen hat and haftet, ſeit welcher Zeit er in Unterſuchungshaft ſitzt. Das vorgeſtrige neugeplanten Beſtimmungen Angebote, die den natürlich geheim zu und in Waghäuſel ſeit einigen Jahren gleichſam eine neue Auflage Verhör füllte das Verhör des Angeklagten und die Vernehmung eines haltenden Voranſchlagspreis um 20 Prozent überſteigen, bei der Bee dieſer ſchweren Jeiten, erleben. Mit einem ſeiner Brüder war Feus D Theiles der Zeugen aus. Die Verhandlung wurde geſtern fortgeſetzt. rechnung des Mittelpreiſes unberückſichtigt bleiben ſollen, ſo geſchieht v. Haber, der erſt vor wenigen Jahren in Oeſterreich ſtarb, Mit⸗ izn Das Urtheil wird wahrſcheinlich erſt heute Samſtag gefällt werden. dieſes anſcheinend, um etwa beabſichtigten Preisſteigerungen zu begründer der öſterreichiſchen Kreditanſtalt. Ein dritter Bruder, Der„Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 19. Woche begegnen. Die neuen Beſtimmungen ſollen vorerſt probeweiſe] Moritz v. Haber, wurde weithin bekannt durch ſeine Don Miguel, ſten com 7. Mai bis 18. Mai 1899. An Todesurſachen für die auf ein Jahr in Kraft treten, wobl um deren finanzielle Tragweite]dem portugieſiſchen Thronprätendenten, geleiſteten Dienſte und mehr ein. 41 Todesfälle, die in unſerer Stadt vorkamen, verzeichnet das kaiſer⸗ zu ermeſſen. Man nimmt an, daß 1 r 1 e noch durch die vor mehr als 50 Jahren in Karlsruhe ſpielende blutige erte liche Geſundheitsamt folgende Krankheiten! In— Falle Maſern Jeiſtialgense Steigerung erfahren, aß dafur aben mi eſſere] Duell⸗Angelegenheit von Göler⸗Verefkin, in der beide Gegner fielen, und Rötheln, in— Falle Scharlach, in— Falle Diphtheri Leiſtungen geboten werden und daß die Stadt bei angemeſſener 8 5 heln, han 5 8 Diphtherie und ereficer und v. Haber⸗Sarachaga, wobei der Letztere auf dem Platze blieb. eule Croup, in— Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— a 15 größerem Nachdruck auf pünktlicher und guter* Reibsheim, 26⸗ Mai. Gemeinderechner Gerweck wurde dus 155 Kindbettſieber(Puerperalſieber), in 5 Fällen Lungenſchwind⸗ eſtehen kann. wegen Unterſchlagung im Amte verhaftet und in das Amts⸗ hier 5 in 5 01 4 ee Station gefängniß nach Bretten eingeliefert. an⸗ ute Darmkrankheiten,(in 1 Falle Brechdurchfall, Kinder bis 1 aunheim.* Zuſenhofen, 26. Mai. Der verheirathete Landwirth und Um Jahr—). In 26 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 2 2—— S28 8 8 Strohhändler Stefan Serrer von hier wurde verhaftet. Er ſoll Jälle gewaltſamer Tod. 3 S 8 in der Nacht vom 17. auf 18. Mai nach vorausgegangenem 1 Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung. Wenn in unſeren Datum Zeit 8 8 885 8 8 83 3Bemerkl. wechſel verſucht haben, den Vahuwart Joſef Männle, mit dem beiden borhergehenden Notizen auf wichtige Beſtimmungen des krotz 3* 38 nsungen ſchon längere Zeit auf feindlichem FJuße ſteht, beim Paſſtren des im jahrelangen Beſtehens noch immer ſo wenig bekannten Geſetzes hin⸗ 38 885 Nachtzugs beim Uebergang der Straße Zuſenboſen⸗Appenweſer unten zu gewieſen wurde, ſo wollen wir heute weiter einigen irrigen Meinungen mm]—.— den Zug zu ſtoßen, ſo daß es Männle nur einer raſcheren Wendung, Aber dasſelbe, insbeſondere auf die in jedem Lebensalter zu gewährende 25 diar ore 15 755 zu verdanken haben ſoll, daß er heute noch am len Invalfdenrente entgegentreten. Es geſchieht dies hauptſächlich Mai Morg. 7d751,2 9,2 4 5 tige. den Verſicherten gegenüber und zu deren Beſten! So glaubt man in 55 9 be e Mai. In verfloſſener Nacht wurde der ledige Aheiten Kreiſen der Bevölker! 0 751 b feſt daß der 25., Mittg. 2˙9.758,4 12,2 NW2 utſcher Jakob Brohammer von Gutach(A. Wolfach) in den linken en, 6 en reiſen der Bevölkerung oft— ſteif und feſt, daß der Oberſchenkel, und zwar in die Leiſtengegend, geſtochen, ſo daß nach im zmpfänger von Invalidenrente nun keinerlei Lohnarbeit mehr ber⸗25, Abds. 920.755,4 9,2 ſtil 0,8 einigen Minuten der Tod eintrat. Als Thäter wurde der ledige ud. Laichten darf, bei Strafe des Entzugs der Nente. Dem iſt denn doch Kutſcher Otto Hiener von Amrigſchwand kurz nach der That ver⸗ nmicht ſo! Vielmehr kann ſich jeder Invalidenrentner ſehr wohl noch 26.„ Morg. 726786,2 8,2 WRWSZ haftet. Er befand ſich ſchon zu Bett und wollte zuerſt von dem per ie 11 85 95 es Kaflinbnte 5 5 70 Veahe traurigen 19 nichts Später geſtand er zu, mit das einen kleinen Handel etc., oder als Arbeiter, Kaſſenbote etc. hingeben. z 8 rohammer in einer Wirthſchaft geweſen zu ſein. Auf dem Nach⸗ d55 Die Invalidenrente kann ihm nur entzogen werden, wenn ſein geſund⸗ 195 Temperatur 0 0 0 haufewege habe es Streit gegeben und B. habe ihn gewürgt und an 7 f Ee: 17 57 1„ 15 5 15 irch heitlicher Zuſtand ſich entſprechend erheblich gebeſſert hat, wenn alſo liches Wet Sonnt Mai. D 5 Gartenzaun gedrückt. 1 215 3. B. das zur völligen Erwerbsunfähigkeit führende chroniſche Magen⸗ 5 öre 3 5 We 1721 1955 N5 89 en, lebte 55 Freiburg, 26. Mai. Auf traurige Weiſe iſt der 34 Jahre 73 leiden ſich gehoben die Augenerkrankung etwa durch eine Operation i eee eſten und Nordweſten hat die letzte, nach alte ledige Landwirth Mich. Kaltenbach von Wolfenweiler ums 0 9 0 Mitteleuropa und ſpeziell nach Deutſchland gewanderte Depreſſion]Leben gekommen. Derſelbe war in einem Steinbruch beſchäftigt, als mittlerweile glücklich beſeitigt wurde und dergl. Weiter glaubt man raſch aufgelöf 9 55 in R Wert 5 8 9 gelöſt, wobei erſterer durch den in Rußland auf 770 mm ſich plötzlich der ſchwere Hammer, mit dem er arb Sti im Publikum oft, ein Invalidenrentner könne und dürfe keiner und in Spanien und Südfrankreich auf 768 mm geſtiegenen Hochdruck nne ihm 115 Wucht auf den Leib ſuhe, daß zeit 7 5 Krankenkaſſe angehören, das ließe das Geſetz nicht zu. Auch unterſtützt · ch i 5 2 7 horen, das 5 nicht zr ützt wurde. Da nun auch in Italien die Depreſſion zur] dauernswerthe M b t 15 das iſt durchaus verkehrt. Richtig iſt daran nur, daß für einen In⸗ Auflöſung gelangt, ſo iſt vor allem wärmere Temperatur und für Da 05 wan bewußtles züakmenec en⸗ öI˖—n——————— F———— Fgeöffnete Pforten ſich ein ſchwarzer Menſchenſtrom in das icht⸗ 5 8 Feui verlezte Fräulein wieder zum Bewußtſein kam, ihre erſte Frage ſautetet nd fluthende Heiligthum wälzte. Tauſende ſtanden, Kopf an Kopf, Buntes Feuilleton.„Iſt der König abgereiſt“? Eine neitere nerkwürbig Erſchinung . eine lebendige Mauer in den weiten Hallen, zu deren bilderge⸗— Den Inhalt einer Weltzeitung zählt der„Znaimeriſt, daß die durchgemachte Gefahr keiner der Verunglückten in einem ht, ſchmücktem Kuppelbau die blauen Weihrauchwolken wie Opfer⸗ Volksbote irh ſöetg le Traumbilde wieder erſchien; nur drei der Mädchen verſichern, daß ſie eit dampf emporſtiegen, vom Hochaltar flammten zahlloſe flim⸗ Mußdſchan:;: Es wird portgee mitunter bei Tag und im wachen Zuſtande die Empfindung hätten, nd mernde Kerzen um das diamantenſtrotzende Bildniß des Ge⸗ Gemeinde.. Es wird fortgehausknechtet. 55 der 1 1 10 ſef nur noch hinzugefügt, daß Perſonen, bei kreuzigten. Vom hohen Chore herab klangen wie jauchzende Perſonalnachrichten: Es wird ſortgekrochen. ie einen Skurz aus piel beveukenderer Höhe durchgemacht hazen Engelsſtimmen die heiligen Geſänge Neuigkeiten:... Es wird fortgelogen. wöhnlich ſchon in beträchtlicher Entfernung vom Erdboden das Be⸗ Eng 20 fland mit 285 gen lich teilt zwiſchen den i Kunſt: Es wird fortſezeſſionirt. wußtſein verlieren, und e8 ſind auch Fälle bekannt von Perſonen, die er Erwe 5 heg mit Iwan 1 5 einge 10 5 1 9 5 155 15 Theater::.. Es wird fortgeſchwindelt. während des Sturzes erſtickt und bereits todt zur Erde gelangt ſind. if⸗ orwärts drängenden Maſſen, das Murmeln der Getel und ee Gerichtsſaal... Es wird fortkonſiszirt.— Zugvögel auf der Rückreiſe. Aus Stockholm ſchreibt en ſüßliche Geruch des Weihrauchs betäubten ihn, und er ſpähte Börſenbericht:.. Es wird fortgemogelt. man: Ueble Vorbedeutungen für die Beſchaffenheit des kommenden d Mrechts und links nach den in tiefes Dunkel gehüllten Seiten⸗ Inſerate: Es wird fortgekuppelt. Sommers bietet eine auffallende Erſcheinung aus der Vogelde m ſchiffen, um aus dieſem Gedränge einen Ausweg, in dem mono⸗— Was man beim Sturz in die Tiefe empfindet, hat die von der einwandfreie Beobachter in dieſen Tagen in ſchwediſchen 15 tonen Vorwärtsſchieben einen Ruhepunkt zu finden. Gattin des Gelehrten Lombroſo aus 11 jener jungen Mädchen im Blättern Mittheilung gemacht haben. Jenen Berichten zufolge haben 28 Sollten wir uns verlieren,“ raunte er dem Freunde zu, Krankenhauſe herausgebracht, welche beim Königseinzug in Cagltart nämlich ganze Schaaren von im Frühjahr eingetroffenen Zugvögeln 5 3 auf Sardinien von einer brechenden Tribüne auf die Straße geſtürzt] inſonderheit Kraniche, Wildſchwäne und Gänſe ih ddiſch er wirklich ſchon ein Stück von ihm weggedrängt worden war, 85 1 8 ne und&„ihre hochnordiſchen ſo find 3 Aus wieder. waren. Zwei dieſer Mädchen haben überhaupt nichts bemerkt, und Brutreviere wieder verlaſſen und die Rückreiſe gegen Süden angetreten. en fer e Asgand;. erſt als man ſie aufhob und verband, fragten ſie, was geſchehen ſei,.] Einer alten, durch zuperläſſige Vergleiche begründeten Erfahrung Idwan nickte zum Seichen des Einverſtänniſſes und als die übrigen zwölf berſichern, daß ſe im Aigenbute de. Sunze das narh dſ men nen in den Kreiſen der Fjeldbevölkerung, daß ˖ ſpeben eine neue Menſchenwelle ſich zwiſchen Leo und ſeinen Be⸗ Bewußtſein der Gefahr gehabt hätten, doch fügen bloß zwei hinzu, der bevorſtehende Sommer von ungewöhnlich kurzer Dauer ſein wird in gleiter ſchob, blieb er, nachdem er ſich gewaltſam zur Seite ge⸗ daß dieſes Bewußtſein auch mit einem entſetzlichen Schrecken verbunden] und ſich zudem durch beſonders zahlreiche Niederſchläge auszeichnen 33 drängt hatte, an einer der hohen Säulen ſtehen und ließ den] war, Eines der Mädchen erzählt, ſie hätte folgenden Gedankengang] dürfte. Der erſte Theil jener Prognoſe hat ſich thatſächlich ſchon jehk n. Strom vorüberfluthen. durchgemachk:„Um Gottes willen, ich ſtürze und zerſchmettere mir den inſofern beſtätigt, als noch bis Mitte Mai an zahlreichen Orten N Schritt ichts— einen zweiten— und in⸗ Kopf! Es iſt beſſer, die Arme zu brechen denn da ſtirbt⸗ man wenig⸗ Mittelſchwedens eine fußtiefe Schneedecke vorhanden war i dann 18 koch einen Schritt nach rechts nen z 5 e vorh die mitter der Tauſende ſtand er einſam in dem halbdunklen Seiten⸗ ſtens nicht.“ Thatſächlich ſtreckte ſie inſtinktib die Arme nach vorn einem ungewöhnlich kalten und rauhen Frühling langſam ſch⸗ Ni kathedrale. Er athmete lan ſam, tief und er⸗ aus und erlitt einen Armbruch, aber ſie erhob ſich ſofort, wie ſie ſagt, Wieweit im Uebrigen die ungünſtige Vorausſage Recht H t an ieſenkathedrale. um ſich zu überzeugen, daß ſie nicht todt ſei. Eine Andere erzühlt:] muß abgewartet werden. n fert auf. 8 8 5„Es kam mir vor, als ob ich geſchaukelt würde, aber ich dachte, daß— Der preußiſche Zapfenſtreich in Cauad Es war ein ſeltſames Bild, das er jetzt in ruhigem Be⸗ der königliche Zug ſich in Bewegung ſetze, nicht aber, daß ich ins Leere] treal, Canada, wird geſchrieben: Wir Deutſche in Moß , 5 55; 5 „ſchauen genoß: auf der einen Seite die menſchenerfüllte Kirche ſtürze.“ Wieder Andere fühlten nur einen kurzen Augenblick des große Vergnügen haben, in wenigen Tagen ein mer Made 4 mit all den zahlloſen Andächtigen, die langſam, Schritt für Schwindels und wurden ohnmächkig. Sehr merkwürdig iſt die Er⸗ in Germanz hier zum erſten Male begrüßen zu lf benilec Schritt, dem Allerheiligſten zuſtrebten, wo, in Gold und Seide zählung eines Fräuleins, welche lautet:„Ich klatſchte in die Hände des 80jährigen Geburtstages unſerer großbritann desmama 7 und bemerkte den Sturz nur daran, daß ich zu applaudiren aufhörte.“ ſollen nämlich hier beſonders große Feſtlichkeiten, Militäriſche, rangen je So e ſeſter hint r ſilbern Hargend⸗ die Schdar 255 Prieſter hinter de ee Wann Ein Fräulein, das in der zweiten Reihe ſtand, ſah vor ſich zwei Per⸗ ſtattfinden. Ein ſolch hoher Tag verlangt abey ſtrade ſtand, lichtübergoſſen, weihrauchumwallt, und auf der ſonen ſtürzen; ſie dachte: ſie ſtürzen— und ſtürzte ihnen nach. Aus dem bischen Parade unf i Bil deren Seite di the der Beiſtühle zwiſchen den ſapen dieſen Nittheilangen iſt deutlt 15 nferer an eren Seite die lange Reihe der allen dieſen Mittheilungen iſt deutlich, daß keine der Verunglückten macht und nach langem Kopfzerbrechen hat ſteinernen Grab⸗ und Gedenktafeln unter den Fenſtern, durch ein klares Bewußtſein von dem Vorgange ſich bewahrt hatte, haupt⸗ befehlshaber der Miliz für das Beſte befunden tmadiern deren bemalte Scheiben das Mondlicht ſcheu und gedämpft in fächlich wohl aus dem Grunde, weil ſie alle mit geſpannteſter Auf⸗ wirklichen Genuß zu bieten. Und dieſer Hee darin, da 5 das Dunkel fiel. merkſamkeit das Königspaar betrachteten. Zu dieſem Schluſſe be⸗] Maſſenkonzert aller unſerer Muſtkkorps der preußif Fortſezung folgt rechtigt die Thatſache, daß, als nach drei Tagen das am ſchwerſten ſtreich unter obligater Begleitung ſämmtlichek eee ö odiſche“ GSelre. 5 —— 2 ueral Anzeigert. — Nanabeim, 27. Mal. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludvigshafet, 26. Mal. Die Ehefrau des hier, Gräfenau⸗ ſtraße 53, wohnhaften Küfers Heinrich Oehlrich, Eliſabeth geb. Haß aus Herxheim a. Berg, welche ſchon wiederholt Spuren von Geiſtesſtörung zeigte, wird ſeit 3. Mai vermißt. Der Ehemann Oehl⸗ rich lag hier nämlich 6 Wochen krank im ſtädt. Krankenhaus, während ſeine Frau ſich bei den Eltern in Herxheim a. B. aufhielt und ihrem Gatten hier am 3. Mai einen Beſuch abſtattete. Seit dieſer Zeit wird die Frau vermißt. Etwaige Mittheilungen über den Verbleib der Vermißten erbittet Herr Oehlrich unter obiger Abreſſe. Alter der Vermißten 29 Jahre, röthliches Haar; Kleidung: brauner Hut, ſchwarzer Nock, graue Taille. * Ludwigshafen, 26. Maf. Seit geſtern wird der bei der Firma Ortwein und Bender am oberen Rheinufer in Stellung geweſene Lehrling Guſtab Krafft, Sohn des Maurers Joh. Krafft von Oppau, vermißt. Heute früh fand man an der 1. Drehbrücke des Luitpold⸗ hafens das Notizbuch des Vermißten, worin er niedergeſchrieben hat, daß er ſich ertränken werde. Die Leiche des Jungen iſt noch nicht ge⸗ funden, weshalb es noch nicht endgiltig feſtſteht, daß derſelbe ſein Vor⸗ haben auch ausgeführt hat. * Frankenthal, 26. Mai. Geſtern entſprang in Veitshöchheim der erſt vor Kurezm von der Strafkammer wegen Unterſchlagung zu einer längeren Freiheitsſtrafe verurtheilte Rechtsanwalt Horn von Dürk⸗ heim dem ihn in das Zellengefüngniß Nürnberg transportirenden Gendarmen. Der Verurtheilte, welcher jedenfalls mit den örtlichen Verhältniſſen von ſeiner Studienzeit her ſo ziemlich vertraut war, hatte einen unbewachten Augenblick benützt und die der Station ent⸗ geſetzte Seite der Koupeethüre geöffnet, durch die er ſich dann eiligſt in den Hofgarten entfernte. Daſelbſt wurde er aber ſchon nach kurzer Zeit wieder dingfeſt gemacht und mit dem nächſten Zuge ſeinem Be⸗ ſtimmungsorte— diesmal aber gefeſſelt— zugeführt. * Frankenthal, 26. Mai. Etwa 70 Mitglieder des Bezirks⸗ bereins deutſcher Ingeieure in Mannheim waren geſtern hierher⸗ gekommen, um den hieſigen Herren Kollegen einen Beſuch abzuſtatten, vornehmlich aber, um die Schnellpreſſenfabrik Albert&& Co., wie auch die Maſchinen⸗ und Armaturfabrik vorm. Klein, Schanzlin& Becker zu beſichtigen. Die Beſucher, welche ſeit einigen Jahren nicht mehr hier waren, ſprachen ihr unberhohlenes Erſtaunen über die großartige Entwicklung beider Fabriken aus. Nach der Beſichtigung vereinigten ſich die fremden Beſucher mit den hieſigen Kollegen im Cafs Luitpold, wo Beſprechung über die Punkke ſtattfand, welche auf der demnächſtigen Hauptverſammlung deutſcher Ingenieure in Nürn⸗ berg zur Berathung ſtehen. Mußbach, 26. Mai. Der Sohn des früheren Metzgers Mayer hier, der zur Zeit in Worms bei der Infanterte diente, hat ſich im Rhein ertränkt. Näheres iſt bisher nicht bekannt. SDeidesheim, 26. Mai. Vorſchriftsgemäß zahlte die Stadt Lombrecht der Sladt Deidesheim wieder den für das Jahr 1898⸗99 fälligen Tribut für Weideberechtigung erſterer Gemeinde in den dor⸗ kigen Waldungen letzterer Gemeinde in Geſtalt eines in jeder Hinſicht fehlerfreien Gaisbockes. Vor Sonnenaufgang kam der neue Bürger, geführt von dem Lambrechter Hirten, vor den Thoren von Deidesheim an und verlangte Einlaß, der ihm auch gewährt wurde. Von einer vielköpfigen Volksmenge wurde er ſodann unter Jubel und Geſang in ſein Abſteigequartier,„Gaſthaus zur Kanne“, geführt und ihm ſein Früßſtück gereicht. Von der Unterſuchungskommiſſion als kauglich be⸗ funden, erhielt er tagsüber vielen Beſuch. Dem Führer wurde ſodann auch das übliche Früßſtück, eine Flaſche Deidesheimer und ein Käſebrod, verabreicht. Nachmittags begannen die Verſteigerungsförmlichkeiten. Das Glockengeläute lockte eine zahlreiche Menſchenmaſſe vor das Stadt⸗ Haus, die nicht ſelten von dem herbeigeführten und mit Kränzen ge⸗ ſchmückten Gaſte und Bürger in etwas unſanfter Weiſe aus⸗ und durch⸗ einander getrieben wurde. Vor der Treppe des Stadthauſes wurden in Anweſenheit vieler Stadträthe die Urkunde und die Verſteigerungs⸗ bedingungen verleſen und ſodann zum Ausgebot geſchritten. Punkt Uhr verſtummte die Glocke und der Bock wurde dem Steigerer Phil. Wirth auf Siebers Bierkeller in Neuſtadt a.., übermittelt. iapreis betrug 41 ¼, ver ſich mit Hinzurechnung von ca. 5% Nebenkoſten auf 46 cl ſtellt. *Frei⸗Weinheim, 26. Mai. Geſtern wurde im Rheine dahier eine unbekannte männliche Leiche geländet. Bekleidet war dieſelbe mit ſchwarzer Hoſe und Halbſchuhen. In der Hoſentaſche befanden ſich: 1 Taſchenmeſſer, 1 Schlüſſelbund, 1 Haarbürſtchen und ein Portemonnagie mit etwas Kleingeld. Die gerichtliche Beſichtigung ſand ſtatt, Der Bedauernswerthe mag 30—35 Jahre alt ſein. Darmſtadt, 26. Mai. Oberſchulrath Dettweiler hat einen auf Nachſuchen ertheilten längeren Urlaub angetreten. Dem Ver⸗ 91 75 nach hat Sberſchulrath Dettweiler bereits vor einiger Zeit in ſeiner Eigenſchaft als Offtzier des Beurlaubtenſtandes ſein Ab⸗ bei der Militärbehörde eingereicht.— Die ſtudentiſche eformverbindung Adelphia“ zu Gießen hat den in die bekannte Darmftädter Angelegenheit verwickelten Gymnaſtallehrer Dr. Ahl⸗ heim, ihr bisheriges Mitglied, von der Liſte ihrer alten Herren eſtrichen. 85 26. Mai. Das 16 jährige Dienſtmädchen eines Bäckers, das einem andern Dienſtmädchen 10 Mk. geſtohlen und deshalb von der Polizei verfolgt wurde, ſprang von dem Dache des Nachbarhauſes, wohin es ſich geflüchtet hatte, in den Garten hinab. Sie erlitt hierbei eine ſchwere innere Verletzung und brach beide Beine. Tagestenigkeiten. — Wie geſtern ſchon kurz erwähnt, entgleiſte bei Kalau ein Zug mit 16 Wagen. Nach genauer Meldung ſind 4 Perſonen ſchwer und 14 leicht verletzt worden. 8— Ein von Aachen kommender Güterzug fuhr zwiſchen Maeſtricht und Haſſelt auf einen Perſonenzug. Zwei Wagen des Letzteren wurden zertrümmert und 11 Perſonen ſchwer verwundet, davon wie verlautet, 7 tödtlich. eLIn Sdbpres fand eine Exploſſon in einer Patronen⸗ fabrik ſtatt. Es wurden 8 Arbeiter verwundet, davon zwei ſchwer. In Dresden wurde der Schatzmeiſter des„Albertvereins“, Kommerzienralh Hopffe, wegen Unterſchlagung von ungefähr 200 000% bei der Kaſſenverwaltung verhaftet und ins Unter⸗ ſuchungsgefängniß abgeführt Korps als„pisce de résistance“ vorgetragen wird. Das hat ſich das altehrwürdige Muſikſtück wohl nicht träumen laſſen, daß ſeine anheimelnde militäriſche Weiſe am 23. Mai Abends, unter Begleitung der üblichen Fackelträger, in den Straßen Montreals geſpielt wird! Em neues Spiel.(Mama tritt ins Zimmer, Kurt hat ſeinen jüngeren Bruder auf den Boden gelegt und ſchlägt heftig auf ihm herum.)— Mama:„Um Himmelswillen, was macht ihr hier? Kurt:„Wir ſpielen bloß Klavier. Ich hämmere auf Karl herum und 0 er wimmeri!“ 5 — Es gibt keine Kinder mehr. In einer Berliner Mäbchen⸗ ſchule ſollten die Schülerinnen der zweiten und der dritten Klaſſe ge⸗ inen Ausflug machen. Die Schillerinnen der höheren Klaſſen Vergünſtigung, den Ausflug allein unternehmen zu ichten nicht mit den Babies zuſammen ſein.“ Darauf edritte Klaſſe mit dem gleichen Anſuchen;„ſie möchten ten Jungfern zuſammen ins Freie!“ Berliner Siegesallee.„Das hier iſt wohl Ihr eezang, gnädige Frau?“—„O nein, mir iſt es ganz iere.—„Nun ja, für Sie iſt ſchließlich jede Allee Pranzöſiſch aus der Kolmarer Gegend. Frau „Charles, gang in die Jardin und chasse die (zum kleinen Jean⸗Baptiſte):„Paſch auf, gib dr nit'8 squilibre verlierſcht!“ bel.:„Wie ſind Sie denn mit Ihrem neuen Feldwebel.:„Ach, der iſt noch furcht⸗ 1 Feuer, ſo reicht er mir— ein Streich⸗ —— — 1 ——— F—— — — In Riga ſind neue Ausſchreitungen begangen worden. ift Theil der Arbeiter zündete die öffentlichen Häuſer an, die faſt ſämmt⸗ lich niederbrannten. Die betrunkenen Arbeiter begoſſen einige Freuden⸗ mädchen mit Petroleum und zündeten ſie an. Mehr als 30 Brände wurden verurſacht. Ueber Riga wurde der kleine Belagerungszuſtand verhängt; 16 Perſonen wurden getödtet, viele verletzt und 10 Fabriken geſchloſſen. In Genf ſind die Behörden eifrig bemüht, eine vom Genferſee auf einem Nachen ans Ufer getriebene Leiche zu identiſiciren. Man vermuthet, es handle ſich um einen ruſſiſchen Fürſten, der, von Nizza kommend, einen Theil des Winters in Monkreux verbracht hatte. Der Todte iſt 1,68 Meter groß, trug einen rothen Bart à la Henry IV. und mag etwa 30 Jahre alt ſein. Auf dem Schifflein, in dem man den bermuthlichen Ruſſen entdeckte, fand ſich ein Manuſcript, welches am Schluſſe lautete:„Ich bin ein Fremder; ich ſchreibe franzöſtſch, damit man nicht weiß, woher ich komme. Meinen Namen wird man nie erfahren, es iſt unnütz, darnach zu ſuchen. In den Hotels habe ich einen falſchen Namen angegeben. In meinem Vaterlande bin ich ohne Verwandte, mein ganzes Vermögen habe ich einem armen Manne ver⸗ macht, der vor Freude faſt verrückt geworden iſt. Mittels Morphium habe ich mich vergiftet. Ich hoffe, fünf Gramm dieſes kräftigen Pulvers genügen, um mich dieſer„beſten der Welten“ zu entreißen. Ich habe den Genferſee zur Dekoration gewählt, um das Delirium des Todes noch zu erhöhen.“ — In Alexandria ſind neuerdings ein Grieche und zwer Egypter an der Peſt erkrankt. — Geſtern entſtand ein großes Feuer in Coneny Is⸗ land, dem großen Vergnügungsplatz New⸗Horks, Acht Häuſerge⸗ vierte ſind abgebrannt. Der Schaden wird auf drei Viertel Mil⸗ lion Dollars geſchätzt. — An Rübenzuckerfabriken gibt es jetzt in Deutſchland im Betrieb 399, die mit Zuckerrüben angebaute Fläche beträgt 426 800 Hektar,. In Oeſterreich⸗Ungarn ſind 213 Fabriken mit der Zucker⸗ produktion beſchäftigt, und 322 200 Hektar mit Rüben bebaut. Das geſammte Europa zählt 1881 Fabriken und 1646 400 Hektar dienen dem Rübenbau. — Konſul a. D. Berkenbuſch in Hannover ſchenkte der lutheriſchen Kirchengemeinde ſeiner Vaterſtadt Einbeck(Provinz Hannover) ein Kapital von 60000 Mk. zu kirchlichen und Wohl⸗ thätigkeitszwecken. — Die 2800 Einwohner zählende Stadt Baranow im Gouvernement Lublin(Ruſſiſch⸗Polen) wurde von einem furcht⸗ baren Brande vollſtändig eingeäſchert. Das Feuer war an allen Gcken angelegt. Ein brennendes Haus ſtürzte ein, wobei 15 Perſonen in den Flammen umkamen. Das Elend iſt entſetzlich. — In den Gewäſſern von Rovigno im adriatiſchen Meer wurden dieſer Tage mehr als zwei Millionen Sardellen gefangen. Die Konſervenfabriken in Rovigno und Faſanag verarbeiten täglich durchſchnittlich 120,000 bis 125,000 Stück. Reiſen und Entdeckungen. Die geſtern ſchon erwähnte Bäreninſel, nach der eine deutſche Expedition abging, iſt ein gewöhnlich zur Gruppe von Spitzbergen gerechnetes Eiland, ganz aus ſekundärem Sandſtein und Kalk ge⸗ bildet, mit bedeutenden Kohlen⸗ und Phosphatlagern, liegt ungefähr 225 Kilometer ſüdlich vom Südkap Spitzbergens und umfaßt 68 Quadratkilometer. Zum Vergleich erwähnen wir, daß Helgokand 0,59 Quadratkilometer groß iſt. Die Inſel Wollin iſt 245 Quadrat⸗ kilometer groß. CTheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Das Mheingold. Mit der geſtrigen Aufführung von Richard Wagner„Rheingold“ iſt unſere Oper abermals in eine vollſtändige Wiedergabe der Nibe⸗ lungentetralogie eingetreten. Die geſtrige Beſetzung des„Rheigold“⸗ Vorſpiels unterſchied ſich nicht von der vorigen Aufführung, doch war bei den meiſten Einzelleiſtungen, ſowie im Geſammteindruck der von Herrn Hofkapellmeiſter von Reznicek geleiteten Aufführung manch er⸗ freulicher Fortſchritt zu konſtatiren. So hatte der Wotan des Herrn Mohwinkel gegen früher an Sicherheit gewonnen, doch ermattete er gegen Ende und hatte namentlich nach dem Gewitterzauber mit einer plötzlichen Indispoſition ſeines Organs zu kämpfen. Als vorzügliche Fricka ſtand ihm Frl. Heindl zur Seite, mit einer ſehr charakteriſtiſch und wirkungsvoll ausgearbeiteten Leiſtung Herr Erl als Loge. Auch die übrigen Gottheiten: Frl. Dima als Freia, Herr Abel als Froh und Herr Voiſin als Donner ſuchten nach Kräften ihre Schuldigkeit zu thun. Mit ſeinem dämoniſch kraftvoll ausgeſtalteten Alberich hatte Herr Kromer wieder einen ſchönen Erfolg, nur wäre der Verzweiflungs⸗ und Fluchſzene noch eine intenſivere Steigerung zu wünſchen. Als Mime bereitete Herr Rüdiger würdig ſeine ab⸗ gerundete Leiſtung für den dritten Theil des Rings vor. Die Rieſen Faſolt und Fafner waren durch Herrn Marx und Herrn Moſel zweckentſprechend vertreten. Die Rheintöchter(Frl. Fiora, Frl. Wagner und Frl. Kofler) fühlten ſich ziemlich unbehaglich in ihrem Element, beſonders Floßhildens Bewegungen glichen mehr einem furchtſam unbeholfenen Balaneiren, als einem anmuthigen Schwimmen. Die Situation mag für die hieſigen Rheintöchter wegen der veralteten Schwimmapparate recht unangenehm ſein, doch wirkt es nicht gerade illuſtonverſtärkend, wenn wir fortwährend angſterfüllte Zwiſchenrufe der Waſſernixen an die geheimnißvollen Mächte, die ihre feuchten Pfade lenken, vernehmen. Frl. Kof ler ſang auch die Erda. Sie ſuchte die langgezogenen Töne der Warnung und Weisſagung der allwiſſenden Urwala über Gebühr lang hinauszuziehen und blieb den meiſten ihrer Hörer durch mangelhafte Konſonantenausſprache größtentheils unver⸗ ſtändlich Dr. W. Theater⸗Notiz. Die Intendanz theilt mit: Die für Sonntag, 28. Mai, angeſetzte Vorſtellung von„Walküre“ beginnt mit Rück⸗ ſicht auf die von der Militär⸗Kapelle zu ſtellende Aushilfsmuſik bereits um 5 Uhr. Der Maler Gabriel Max hat auch zur Friedenskonferenz das Wort ergriffen. Als Maler ſpricht er natürlich in der ihm geläufigen Sprache der Formen. Er hat ein Kunſtblatt geſchaffen, in dem er gegen den Krieg eintritt. Es iſt nicht das erſte Mal, daß Max ſeine Kunſt in den Dienſt einer Tendenz ſtellt. Wie man ſich erinnern wird, hat er einmal ein großes Gemälde gegen die Viviſektion gerichtet. In dem neuen Blatt freilich iſt die Tendenz lobenswerther als die Form. Ohne die beigegebene Erklärung wird kaum Jemand den Sinn der Zeichnung begreifen. Sieben Frauengeſtalten mit verbundenen Augen ſollen die Großſtaaten darſtellen, ein röthlich gedruckter Globus den blutgetränkten Erdball ſchemenhafte Geſtalten, unter denen man Tolſtoi erkennt, die Vorkämpfer der Friedensidee. Daneben findet ſich ein Schriftfeld, in welchem ſich in Hellenbachs Ueberſetzung folgende Verſe des Michel Noſtradamus befinden: „Wird ſich nun die große Sieben zeigen, Fängt der Hekatomben Feſtzeit an! Sieh', das Friedensreich es naht heran, Wo die Todten aus den Gräbern ſteigen!“ Das Blatt iſt von der Photographiſchen Union in München herausgegeben. Der Vorſtand der Berliner Sezeſſion hat im Hinblick auf das zweite Schreiben Menzels folgende Erklärung beſchloſſen:„Wir danken ſeiner Exzellenz für die lohale Erklärung, in der er den uns gemachten Vorwurf zurücknimmt; wir ſehen aber davon ab, von einem „uns in einem Augenblick der Zerſtreuung“ gegebenen Recht Gebrauch zu machen und verzichten auf die Ausſtellung ſeiner Werke.“ Die „Tägl. Rundſchau“ bemerkt hierzu: Dies entſpricht ganz der von uns ſofort geäußerten Erwartung. Auch daß man die Erklärung ſo ſachlich, wie es ging, gefaßt hat, iſt nur zu billigen, da Jeder, auch die Sezeſſion, Menzel als Künſtler und Menſchen auf das Höchſte verehrt. Auf die Quelle der Intrigue auch noch direkt hinzuweiſen, hat die Sezeſſion in der That nicht nöthig. Das Duell der Kritiker. Bei der„Hamlet“⸗Premiere im Theater der Sgrah Vernhardt war es bekanntlich zwiſchen Cakulle Mendes und dem Mufikkritiker Georges Vandr zu einem Workwechfe gekommen, der zum Austauſch von Ohrfeigen ausartete. Die davon war ein Duell, das bei Paris ſtattfand. Die Gegner ſch ſich auf Degen. Das Duell dauerte zehn Minuten. Mendes erhiel einen Stich in den Unterleib; er hielt ſich fürs Erſte noch aufrecht und rauchte, an einen Baum gelehnt eine Cigarette, während die Sekun⸗ danten das Protokoll aufſetzten. Dann verließen ihn aber die Kräfte, des Duells abgewartet hatte, und Freunde hoben ihn in einen Wagen er aufs Neue in Ohnmacht. Der Arzt erklärte die Wunde für ziemlich ernſt. Mendes hat große Schmerzen, die durch Morphiumein⸗ ſpritzungen gemildert werden. Ein Denkmal für Lamartine wurde in der franzöſiſchen Stadt Belley enthüllt, dort, wo der Dichter ſeine Jugend verlebt, und deren Naturſchönheiten er in ſeinen erſten Liedern beſungen. Der Denkſtein 905 Lamartine als— Kind, den zwölfjährigen Gymnaſtaſten von Belley. Zum Theatre Frangais⸗Jubiläum am 30. Mai, dem Tage, wo vor 100 Jahren die Reorganiſation der berühmten franzö Bühne begann, werden dieſelben Dichtungen zur Aufführung gel wie an jenem Tage: Corneilles„Cid“ und„Die Schule der Ehel von Molisre. Voran geht ein Prolog. Maſſenets Märchenſpiel„Cendrillon“ erzielte in der Pariſer Opéra comique eine freundliche Aufnahme. In der Muſik laſſen ſich zwei Stilarten unterſcheiden, eine die alten Meiſter carikirende, die dem Publikum nicht mehr verſtändlich iſt, und der liebenswürdige Manonſtil. Einige Nummern mußten wiederholt werden. Eine Rundfrage unter den Bühnenkünſtlern hat eine Wiener Tageszettung erlaſſen, die zu wiſſen begehrt, welches die intereſſanteſte oder luſtigſte Erinnerung ſei, die die Herrſchaf Gpiſopde?— Das könnt ich nicht ſagen; die intereſſanteſte?— Das darf ich nicht wagen!“— Emil Thomas ſagt:„Die intereſſanteſte reſp. luſtigſte Epiſode in Bühnenlaufbahn iſt eine bis nun ſich vielfach wiederholende, nämlich die, wenn der Kaſſirer mir am Abend mein Honorar bringt. Die Luſtigkeit ſteigert ſich, je nachdem das Honorar bemeſſen iſt.“ Die Malerin Raſa Bonheur iſt in Paris geſtorben. Sie war geboren am 22. Oktober 1822 zu Bordeaux, erhielt den erſten Unterricht von ihrem Vater, einem tüchtigen Zeichenlehrer, und trat zuerſt im Pariſer Salon 1841 mit zwei kleinen Thierſtücken auf. Zu den Kunſtausſtellungen der nächſten zehn Jahre lieferte ſie Land⸗ ſchaften mit Thier⸗ und Figurenſtaffage von großer Kraft der Farbe und Zeichyung, darunter Gemälde, die ihren Ruf begründeten. Die Nationalgalerie in London und der Luxembourg haben Gemälde von ihr erworben. Drei ihrer Geſchwiſter haben ſich ebenfalls, wenn auch nicht mit demſelben Erfolge, der Malerei gewidmet. Alexander Puſchkin. Rußland feierte geſtern den hundertſten Geburtstag Alexander Puſchkins. Der berühmte Poet, der die ruſſiſche Dichtung ſo recht erſt in die Weltliteratur eingeführt hat, war mütterlicherſeits ein Nachkomme des Negers Abram Haunibal, den Peter der Große ſehr geſchätzt und geadelt hat und den Richard Voß zum Helden ſeines Schauſpiels„Der Mohr des Zareu“ machte Als Dichter darf man Puſchkin einen nahen Verwandten Byrons nennen. Seine Dichtungen„Gefangene im Kaukaſus“,„Eugen Onegin“, „Boris Godunow“ zc. ſind in Deutſchland bekannt. Ebenſo bekaunt wurde Puſchkin bei uns durch ſeine romantiſchen Schickſale. Das buntbewegte, abenteuerreiche Jeben, das er führte, die Verbaunung, die ihm ſeine liberalen Schriften einbrachten, machten ihn intereſſant. Seine Heirath, das Duell mit einem unbedeutenden Menſchen, der ſeiner Frau den Hof machte, der frühe Tod in Folge des Duells, machten Puſchkin ſogar zum Helden von Romanen und Dramen. In Rußland wird ſein hundertſter Geburtstag mit großem Glanze begangen Atueſte Aachrichten und Erlegramme. Bern, 26. Mai. Als beſondere Finanzquelle zur Siche⸗ rung der Finanzen der Kranken⸗ und Unfallverſicherung ſchlägt die Bundesregierung ein Tabakmonopol auf der Grundlage vor, daß das Monopol die Qualität der für die Bevölkerung beſtimm⸗ ten Tabake und Cſgarren weder verſchlechtern noch den Preis vertheuern ſolle. Die Rechte der bei der Tabaksinduſtrie be⸗ beſtehenden Fabriken auf das weitgehendſte gewahrt werden. Das Fortbeſtehen der Tabakkulturen ſolle bei Durchführung des Monopols nicht in Frage geſtellt werden. Von dem Geſinn ſollen den Kantonen nach Maßgabe der Bevölkerungsziffer 25 Prozent überwieſen werden mit der Verpflichtung, die betreffen⸗ zur Hebung des Volksſchulunterrichts zu ber⸗ wenden. 5 5 „Wien, 26. Mai. Die„Neue Freie Preſſe“ meldel: Die Reiſe des ungariſchen Miniſterpräſes Szell nach Peſt wird in politiſchen Kreiſen auf den Wunſch des Kaiſers zurückgeführt, der dahin geht, Szell möge mit den Vertrauensmännern der ungariſchen Parteien noch einmal Rückſprache über die Mög⸗ lichteit einer Verſtändigung nehmen.— Szell reiſt heute Mittag nach längerer Audienz beim Kaiſer ab, kehrt jedoch Sonntag früh hierher zurück. Die Abreiſe wird dahin gedeutet, die Krone wünſche, daß er noch einen Verſuch mache, ob ihm die Führer des ungariſchen Parlaments nicht eine Abänderung der ſogenannkem Szellſchen Formel und des beſtehenden Kompromiſſes geſtatten. Anderſeits glaubt man, daß der Kaiſer auch ſchon, nach einem Nachfolger Thuns Umſchau halten wolle. Uebrigens iſt bisher die Fortſetzung der gemeinſamen Miniſterkonferenz nicht in Aus⸗ ſicht genommen. Peſt, 27. Maf. Man glaubt, daß die öſterreichiſchen wie die ungariſchen Kabinette ihre Demiſſion anbieten werden. Paris, 26. Maf. Die„Aurore“ will wiſſen, daß der Kaſſationshof anheimſtelle, das Urtheil von 1894 zu kaſſiren, ohne Dreyfus vor ein anderes Kriegsgericht zu verweifen. Ander⸗ ſeits ſagt man, daß der Anwalt der Familie Dreyfus, Mornard, ausdrücklich eine Verweiſung des Dreyfus vor ein neues Kriegs⸗ gericht fordere. Mornard werde verlangen, daß man endlich Dreyfus ſelbſt das Wort zu ſeiner Vertheidigung ertheile. Der Kriegsminiſter hat die beſtimmte eiſung ertheilt, daß während der Prozeſſe der nächſten Woche(Dreyfus und Deroulede⸗Habert) kein Offizier, wede in Eivil noch in Uni⸗ form, die Zeugen ausgenommen, im Juſtizpalaſt oder in deſſen Nähe ſich aufhalten darf. General Gallieni iſt hier eingekroffen und wurde heute Vor⸗ mittag vom Kolonialminiſter zu längerem Vortrag empfangen; er ſchilderte die Lage auf Madagaskar als ſehr günſtig und er⸗ örterte den Bau von Eiſenbahnen auf der Infel. „Der„Matin“ veröfentlicht einen Brief aus Guadeloupe, daß in jüngſter Zeit wieder an verſchiedenen Punkten der Infel Brände ausgebrochen ſeien. Die„Depeche Coloniale“ hat einen ähnlichen Brief veröffentlicht, in dem behauptet wird, daß die Brände auf revolutionäre Umtriebe zurückzuführen ſeien. Unter dieſen Umſtänden hätten bereits elf franzöſiſche Familien be⸗ ſchloſſen, Guadeloupe zu verlaſſen. Der„Figaro“ ſucht heute den Nachweis zu führen, daß Eſterhazy der Schuldige iſt, und gwar aus ſeinem Vorleben, und er fiel in Ohnmacht. Seine Gattin, die in der Nähe den Ausgangg und führten ihn nach Paris. Bei der Ankunft vor ſeinem Hauſe fiefe eigen nennen. Die Enquete hat manch' intereſſantes Moment ergeben, Mit einem kurzen Verslein wartet Joſeph Jarno auf:„Die luſtigſte ſchäftigten Arbeiter ſollen durch Weiterbetrieb der gegenwärtig⸗ Bericht Ballot⸗Beaupres die Reviſton befürworte und es dem ee 1 1 1 ſeß ge ſen elt 1¹ N⸗ te, ngg ſen iel⸗ in ge, en en, n8 1 nt. er 8. n. 30 MN — — 285„ rne rnne Miniſterium des Innern bei der Ankunft des Sarges Caſtelars, der 0 Nannhelm, 7. Matßb Generm⸗Anzelger⸗ ſach verſchiedenen Ausſagen und ſeinen Briefen an Frau Boulancyh. Er habe ſich immer für artilleriſtiſche Dinge ſehr intereſſirt und habe auch zu v. Schwartzkoppen Beziehungen gehabt. Ferner ſei erwieſen, daß er Auguſt 1894 an den Nanövern theilnahm; drei der im Bordereau erwähnten artilleriſtiſchen Mittheilungen beziehen ſich auf Dinge, die damals Chalons verſucht wurden. Ferner beweiſen ſeine Schuld ſeine Lügen, die Aehnlichkeit der Sehrift des Bordereaus und die hom Unterſuchungsrichter Bertulus in der Wohnung Eſterhazys beſchlagnahmten, auf dem Pauspapier geſchriebenen Briefe, das von den Sachverſtändigen als gleich mit dem des Bordereaus bezeichnet wird. Endlich belaſten ihn die Ausſagen des eng⸗ liſchen Generals Talbot, der Eſterhazy als durchaus käuflich hezeichnete, die Ausſagen Palsologues und Chincholles, endlich das Verhalten Panizzardis und Schwartzkoppens, die unauf⸗ hörlich die völlige Unſchuld Dreyfus behaupten, während ſie über Eſterhazy nichts verlauten ließen.— Der„Siecle“ erhält von einem Abonnenten, deſſen Namen er dem Kaſſationshof zur Ver⸗ fügung ſtellt, einen Brief, nach dem der deutſche Botſchafter in Konſtantinopel, Frhr. v. Marſchall, vor einiger Zeit in Koia auf eine Anfrage des Generalgouverneurs Ferik Bey vor mehreren Zeugen, unter denen ſich auch der Pariſer Profeſſor Guizot befand, eiwa Folgendes geſagt habe: Zur Zeit der Ver⸗ urtheilung des Dreyfus war ich Miniſter des Auswärtigen und demzufolge wohl in der Lage, den ganzen Sachverhalt zu kennen. Ich gebe ihnen mein Ehrenwort, daß Dreyfus niemals weder mittelbar noch unmittelbar zu einem amtlichen oder geheimen Agenten Deutſchlands oder Italiens Beziehungen hatte.“ „Eſterhazys“„Ja.“ FFFEFEFFEEETETCC Brüſſel, 28. Maf. In ſeiner Schlußſißung ſprach ſich der Internationale Bergarbeiter⸗Kongreß für die Verſtaatlichung der Bergwerke aus. Die deutſchen und die öſterreichiſchen Dele⸗ girten enthielten ſich der Stimmabgabe. Der nächſte Berg⸗ ürbeiter⸗Kongreß wird 1900 in Paris ſtattfinden. Haag, 27. Mai. Die erſte und dritte Kommiſſion der Friedens⸗ konferenz, die geſtern tagten, kamen über die Vorverhandlungen nicht hinaus. Beſchlüſſe ſind ſchwerlich vor acht Tagen zu erwarten. Ro m, 26. Mai. In der geſtrigen Sitzung der Deputirten⸗ kammer ſiegte mit 199 gegen 118 Stimmen die Regierung und ſetzte die Präſidentenwahl auf nächſten Dienſtag feſt.— In der heutigen Sitzung behauptete der Sozialdemokrat Ferri, bei Adua ſeien die Soldaten muthig vorgegangen, aber die Generäle hätten die Flucht ergriffen; es entſteht große Unruhe. Der Präſident fordert den Redner auf, ſeine Worte zurückzunehmen, was dieſer derweigert. Miniſterpräſident Pelloux erſucht ebenfalls das Präſidium, dahin zu wirken, daß Ferri zurücknehme. Da dieſer aber trotz wiederholter Aufforderung und des großen Lärmes dei ſeiner Weigerung beharrt, hebt der Präſident unter dem Bei⸗ fall der Rechten und des Centrums die Sitzung auf.(Lebhafte Bewegung.).„ ee London, 28. Maf. Im engliſchen Weſtafrika wurde die Eiſenbahn von Lagos nach Vbeokuta, eine Strecke von 75 Kilo⸗ meler, eröffnet. 7000 Eingeborene wohnten der Feier bei. Madribd, 27. Mat. Der Kriegsminiſter erhtelt eine Depeſche in der es heißt, die Spanjer räumten Zamboanga. Die Filipinos derlangten, daß ihnen der Platz mit Waffen und Munition übergeben werde. Die Spanier lehnten dies ab, worauf es zu einem Kampfe kam, Worin die Spanier einige Verluſte gehabt haben. Es heißt, die Amerikauer würden berzeit Mindanao nicht beſetzen. 1 8 (Privat ⸗Telegramme des„General ⸗Anzeigers“) Berkin, 27. Maf. Die Mitglieder des Tuberkuloſenkongreſſes Ankernahmen geſtern Ausflüge, Abends folgten ſie einer Einladung des Profeſſors von Leyden. Unter den Gäſten befand ſich auch der Neichskanzler. „ Mabdrid, 27. Mak. Der Miniſterrath beſchloß, daß das Airg morgen eintrifft, zugegen ſein ſoll. Dem am Montag auf Staatskoſten erfolgenden Begräbniß werden alle Regierungsvertreter beiwohnen. Mannheimer Handelsblatt. Bremer Lebensverſicherungs⸗Bank. Der uns vorliegende Geſchäftsbericht des Jahres 1898 ergibt wiederum, daß das Berichts⸗ jahr als ein günſtiges für die Bank zu bezeichnen iſt. An neuen über M. 10 880 800.—, in der Nüsſteuerverſſcherungs⸗Abtheilung 785 über M. 1452200,.— und in der Militairdienſtverſicherungs⸗Ab⸗ theilung 317 über M. 515900.—, der Verſicherungsbeſtand der Bank erreichte mit Jahresſchluß 41531 Policen über M. 81001111.— Kapital. Die Einnahme an Prämien, Zinſen und Miethserträgen erhöhte ſich von M. 3381180.— im Jahre 1897 guf M. 3600 500.— im Jahre 1898, es ergab ſich demnach eine Mehreinnahme von M. 219870.—. Die Prämienreſerve und Prämienüberträge ver⸗ rößerten ſich um M. 1 728 150.— und beliefen ſich am Jahres⸗ ſchluß auf M. 18 379 750.—. In der Gewinnreſerve waren Mark 888 000.— Ueberſchüſſe, welche zur Dividendenvertheilung gelangen, angeſammelt. Der Ueberſchuß aus dem Jahre 1898 betrug Mark 239 554.79 gegen M. 197 527.38 des Vorjahres. Das Vermögen der Bank erreichte die Höhe von M. 19 496 547.11, was eine Vermehr⸗ ung desſelben gegen 1897 um M. 1 799 418.24 bedeutet. Auf Lebens⸗ verſicherungs⸗Policen wurden Darlehen im Betrage von M. 580 045.— an Verſicherte gewährt. Im Hypotheken⸗Geſchäft waren Mark 15 859 911.—(1897: M. 14 209 194.—) belegt, die im Beſitze der Bank befindlichen mündelſicheren Papiere repräſentirten den Betrag von M. 596 519.80(1897: M. 513 771.—). An fälligen Ver⸗ ſicherungsſummen waren M. 865 877.— zu zahlen. Getreide. Mannheim, 26. Mai. Die Stimmung war recht feſt bei beſſerer Kaufluſt. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxonska M. 134—137, Südruſſiſcher Weizen M. 130—150, Kanſas II. M. 132 bis 133, Redwinter M. 137.50, Milwaukee M.—, Neuer La Plata M. 124—136. Ruſſiſcher Roggen M. 112—116, Weſtern⸗Roggen M.—, Mais mixed M. 79—80, La Plata⸗Mais M. 81, La Plata⸗ Mais neuer Ernte Juliabladung M. 73. Ruſſiſche Futtergerſte M. 90, Weißer amerik. ſche M. 114—116, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 114—118, Prima ruſſiſcher Hafer M. 119—124. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 26. Mai. Obligationen. Staatspapiere Pfandbrieſe. 4 Badiſche Obligat. 2 Mbein. Oyp.⸗B. unk, 1902, 104.40 58 1560(abgeſt.) 99.— 53 3%„ 1 M. 95.40 bz 3½„ Oblig. Mark 99.50 W 8½„„„„ 1904/ 96.40 55 3½è„, 1886 99.50 53 3/„„„ Communal] 96,10 b3 % eeie 100. 5 Städte⸗Anlehen. „„ 89.80 bz 8 Nasen i. 5 1 95 95 4„ T. 100 Looſe 144.—5% Ludwigshafen N 100.— 0 250 Bayer. Obligationen 83 11 45 eee 70 100.— 1 53.80 bz 110„ 188 95.— 5 3½ Deutſche Relchsanlelhe 100.85 bz 5 eee 2 96.— 8 29%„ 5 100.20 55 55„ 1895 88.— 5 80%„ 92.— 55„ 2898 858.— 5 9% Pbeuß. Conſols 100.75 b5 3½ Pirmaſenſer 170% Jupuftrie-Doligationen 0 22,05 58 2½ Bab. A ⸗G, f. Ahſchifff. 108.— 8 * 5 103.— ½% Elektr. W. Lahmeyer u. Co./—.— 10 Leebene 5 102.50 B fas,(Sudw. Max Nord) 101.— 58 2 Speherer Zlegelwerke—.— 3⁰5 75 15 97.70 65 4½ Bereln Chem. Fabriken 102 50 G 8½„ conpertirte 97.50 bß 4% Zellſtofffabrik Waldhof 105.— 0 Aktien. Banken. omburger Meſſerſchmitt 108.25 udwigshafener Braueret— Dabiſche Bank 121.—8 Maunh. Aktlenbrauexei 178.— 8 Gewerbebank Speyer 50% 130.— 8 Pfalgbrau. v. Geiſel u. Mohr 118.50 Sn 127 Brauerei Sinner, Grünwinkel 270.— 8 Oberrheln. Bank 125.75 G Schroebl Helbelberg 146.— G Pfälziſche Banr 140.20 G„Schwartz, Speher 118.— 6 Ffälz. Hpp.⸗Bank 163•50„ Schwetzingen 70.— Pilz Spar⸗ u. Gdb. Landan 139.50 0 Sonne Welz Speher 147.— 8 Rheiniſche Creditbant 146.50 955„Storch, Sick 114.— G Shein. Hup.⸗Bauk 5 erger, Worms 91.95 b5 Südd. Bank 116.30 8 Wormſer Brauhaus v. Oertge 136.50 0 — Gunge) Akt.“ 115.50 G Pfalz. Preßh. u. Spritſabr. 126.— 8 enbalmen. Pfälziſche Zudwigsbahn 289.— 8 Trausport Maxbahn 152.— 65 und Verſicherung ⸗ „ Norbbahn 140.— 53 Gutjahr⸗Aktlen 153.— D Heilbronner Straßexbahnen 95.— 8 Mannh. Dampfſchleppſchiff 4418.50 G Chemiſche Ind uſtrie.„ Vagerhaus 109 25 G .⸗G. f. chem Juduſdrie 127.— 8 Kölu. Rhein⸗ u. Seeſchifffahrt 0— 5 Badlſche Anilin⸗ u. Soda 444.— Bab. Rück⸗ u. Mitperſich. 1 8— Chem. Fabrik Goldenberg 193.„ Schifffahrk⸗Aſſecuranz 510.— Them. Fabrik Gerusheim 21.— Continentale Verſicherung 875.— 53 Verein chem. Fabriken 194.— Mannheimer Verſtcherung 458.— Bereln D. Oelfabriken 114.— Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 259.— Weſteregeln Alkal. Samm—— 4 Württ, Trangport verſich. 785.— G 7 75 orzug 25.— Nentieſe e 23255% Sgeed lg. Sehndaſele 158 2. f 27% Emallirfabeir Kirweiler 128 50 8 Zuckerraffinerie eim malmiefan e 8 188.— bz tteinger Spinnere—.— Sranuereien. Lüttenheimer Sp nnerel 105 50 U Bab. Brauerei 141.50 Karler Nähmf Hald u. Neu 188.— 8 Binger Aktienbierbrauerei 91.50 Maunh. Gum.⸗ U. Asbeſtfabr. 110.— 8 Durlacher Hof vorm. Hagen 171.— 8 Oggershelmer Spinnerei 48.— B Elchbaum⸗Brauerei 189.— Pfche. Nähm, u. Fahrräderf 144.50 8 Elefantenbräu Rühl, Worms 108.— 55 Portl.⸗Cementwk. Heidelberg 166.— G Hrauerei Ganter, Freiburg 118.— b Vereinig. Freiburger Ziegelw. 128.50 Kleinlein, Heidelberg 145.— Berein Speherer Zlegelwerke 109,0 örſe vom 26. Mai. Bei ſtillem Mannheimer Effeetend ſti Geſchäfte notiren: Pfälz. Ludwigsb⸗Aktien 239., Bad. Anilin u. Sodafabrik 444., Verein Cham. Fabr.⸗Aktien 194., Zuckerfabrik Waghäuſel 61., Brauerei Ganter 118., Pfälz. Nähm. u. Fahr⸗ rad⸗Aktien 144.50 B. Fraukfurter Efferten⸗Soeſetät vom 26. Mai. Oeſterreich. Komſmandit 198.80, Darmſtädter Bank Anträgen kamen 4005 über M. 12 798 900.— Kapital zur Erledigung, u. z. in der Lebensverſicherungs⸗Abtheilung 2903 THeberrengen sſe sich, dass mefine N Y. Deutschland- Fahrräder We. u. Zubehörtheile dadee qdie besten unddabei die allerbilligsten sind. döver Wiederrerkänfer Fesncht. Haupt-Ratalog gratis& franco. AugustiStukenbrok, Sinbeck Deutschlands grossteg SPeeial-Fahrrad-Versand.-Hans. — D 18865 — 18138 u verleihen. Hadewannen Lar Schatt, Blechnermeiſter u. Inſtallateur, 20503 J1 — 2— 883 Dr. dent, surg. Delonge in Amerika approbicter Zahnarzt. 21486 12jähr. Erſahrung, Jähr. Thätigkeit in Amerika. Künſtl Zahnerſatz mit oder ohne Platten, nach neueſten wiſſenſchaftlichen Methoben. + 6, 1. 35 ſi — Mannheim. P 6, I. 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Hypoth.⸗Bauk—.—, Ehem, Indu⸗ ſtrie Mannheim 126.75 bz.., Deutſche Steinzeug 326 bz.., Weſteregeln Alkaliw. Stamm 224.30 bz. G. Weſteregeln Alkaliw. Vorzug 106.80., Zellſtofffabrik Waldhof 269 50., Maunheimer Verſcherung—.—, Hüttenheimer Spinnerei 100.60 G. Wiehmarkt in Maunheim vom 24.—26. Mai.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 306 Kälber: a) feinſte Maſt⸗(Vollme⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—75., o) ge⸗ ringe Saugkälber 00—70., d) ältere gering genährte(Freſſer 00—00 M. 4 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—70., b) ältere Maſthammel 00—60., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 624 Schweine; a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 00—56., b) fleiſchige 00—54., e) gering entwickelte 00—52., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 3pferde: 0000-0000., 00 Arbeitspferde: 000/0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 00 Milchkühe: 00 000., 337 Ferkel: 10—15., 0 Zicklein:—0 M. 0 Ziegen: 00 00 M. 1271 Stück. Handel mittelmäßig. er am Donnerſtag, den 1. Juni fällige Ferkelmarkt wird des Fronleichnamfeſtes wegen bereits am Mittwoch, den 81. Mai abge⸗ halten. Newpyork, 26. Mai. Schlußnotirungen: 25. 26. 25. 26. Weizen Mai 83— 81¼' Mais September 39— 38% Weizen Juli 81½ 80% Mais Juni—— Weizen Septbr. 80¼ 79%% Kaffee März—— Weizen Dezember 80½ 79⅜ Kaffee Mai.95.90 Mais März———Kaffee Juli.05 5— Mais Mai 395/ 39%] Kaffee September.20 5˙15 Mais Juli 38¼ 38½] Kaffee Dezember.55.50 Mais April—— Thicago, 26. Mai. Schlußnotirungen. 25. 26. 8 Weſzen Mai 75½ 74½ Mais Jult 33¹„ 33.— Weizen Juli 76½ 75¼½ Schmalz Mai.95.98 Mais Mai 33¼ 82¾ Schmalz Juli.02.— Waſſerſtaudsnachrichten vom Monat Mai. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 22.23.24. 25.26.—— Bemerkungen Kouſtaung 3,989 4,.22 Walshut J3,19 8,80 8,50 3,67 3,72 3,71 Hüningen J3,15 2,35 3,32 3,55 Abds. 6 U Nehhllnn: 3,29.60 8,68 3,75 3,87 N. 6 M. Lauterburg. 4f48 4,87 5,16 5,38 Abds. 6 U. Maxaun J955 4,90 5,15 5,18 5,32 2* Germersheim 75˙ 5,15.- P. 12 U Maunheim„J4,22 4,86 4,77 4,99 5,07 5,20 Mgs. 7 l. Mainz J1,661,65 1,82 2,00 2,12.P. 12 U Biugen 2,15 2,132,23 2,51 10 U. Kaubz.„„2,47 2,47 2,66 2,92 8,08 2 U. Koblenz J260 2,65 2,62 3¼11 10 U, Köln„ 3,71 2,69 2,69 2,80 8,20 Nuhrort J2,½16 2,20 2,17 2,42 8 U. vom Neckar: Mannheim.23 4,30 4,76 4,98 5,08 5,18] V. 7 U. Heilbronn 1,25 ,60 1,30 ,0 5 Geld⸗Sorten. Burgten M..67 68 MNuſſ. Impertals D. 20 Franken Stücke„ 16.28 19 Dollars in Golb„ 181—17 Enal. 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MRemonte⸗Ankauf für 1399. 1. Zum Ankauf dreijähriger, auznahmsweiſe pierjähriger Re⸗ monten werden in dieſem Jahre im Großherzogthum die nach⸗ bezeichneten Märkte abgehalten werden: 17215 29. Mai Pfullendorf 8 uhr, 30., Mai Uhr, 31. Mai Kork 9½ uhr. 2. Die angekauften Pferde werden ſofort abgenommen und gegen Quittung baar bezahlt. 8. Pferde mit Fehlern, welche nach den Geſetzen den Kauf rück⸗ ängig machen ſind vom Ver⸗ äufer gegen Erſtattung des Kauf⸗ preiſes und der Unkoſten zurück⸗ unehmen, desgleichen Pferde, die 15 nach Einlieferung in die hepots während der erſten 10 Tage als Krippenſetzer oder während der erſten 28 Tage als Klophengſte oder Wallache mit ausgeprägter Hengſtmanier erweiſen. 4. Verkäufer, die Pferde vor⸗ welche ihnen nicht eigen⸗ hümlich gehören, müſſen ſich gehörlg ausweiſen können. 5. Der Verkäufer iſt verpflichtet, jedem verkauften Pferde eine neue, ſtarke, rindslederne Trenſe mit ſtarkem Gebiß und eine neue Kopfhalfter von Leder oder Hanf mit 2 mindeſtens zwei Meter Jangen Stricken unentgeltlich mitzugeben. 6. Zur Feſtſtellung der Ab⸗ der Pferde ſind die eck⸗ reſp. Füllenſcheine mitzu⸗ bringen. Aüch werden die Verkäufer er⸗ ucht, die Schweife der Pferde nicht übermäßig zu beſchneiden ind die Schwanzrübe nicht zu erkürzen. Berlin, den 17. Februar 1899. Kriegs-Ministerium. Remonte⸗Inſpection. gez. von Damnitz. (84) No. 278701. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir Rermit zur öffenklichen Kenntniß. Mannheim, 28. März 1899. Gr. Bezirksamt: Pfiſterer. Bekaunimachung. Die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. (148) No. 47582 J. Wir bringen 9 zur öffentlichen Kenntniß, ſaß im Stalle des Valentin Rrämer, Ludwig Krämer u. Johann Stein in Wallſtadt die Maul⸗ und Klauenſeuche tusgebrochen iſt und von uns emäß 8 5s8 der Verordnung Er. Manißeniums des Innern dom 19. Dezember 1895(Geſ. und.⸗O.⸗Bl. 1896 Seite 1 ff.) Stallſperre verhängt wurde. Danach darf auch aus den dicht verſeuchten Beſtänden der emeinde Vieh(Rindvieh Schafe, Schweine, Ziegen) rend der Dauer Se auf Grund ei Zeugniſſes, welches 8 Fahel es betr. Thieres beſe nigt, ausgeführt werden. Nur ür ſolche Thiere dürfen Geſund⸗ eitszeugniſſe ausgeſtellt werden, celche mindeſtens ſeit 5 Tagen nſeuchenfreiem Zuſtande in der Bemarkung ſich befinden, in erfolgte. Ur Ferkelſchweine, welche ün⸗ nittelbar auf einen Schweine⸗ narkt verbracht, ſowie für Vieh, pelches zum Zwecke alsbaldiger Schlachtung ausgeführt wird, Aann der Ortsfleiſchbeſchauer das Zeugniß ausſtellen. Das Zeug⸗ Kiß des Fleiſchbeſchauers verliert ine Gilligkeit mit dem Ablauf es auf den Ausſtellungstag folgenden Tages. 22188 annheim, 25. Mai 1899. Großh. Bezirksamt: Sternberg. Bekauntmachung. Die Mäul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche betr. (143) Nr. 475811. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß im talle des Landwirihs Jacob Schollmaier in Käferthal die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen iſt und von uns ge⸗ mäß 88 57 und 58 der Verord⸗ nung Gr. Miniſteriums des 1558 vom 19. Dezember 1895 nur e ichen Geſ. und.⸗O.⸗Bl. 1896 Seite 1 ) Stallſperre verhängt wurde. Dauach darf auch aus den nicht verſeuchten Beſtänden der Gemeinde Vieh(Nindyleh, Schafe, Schweine, Ziegen) während der Daner der Seuche nur auf Grund eines thierärztlichen Zeugniſſes, welches die Seuchenfreigeit des betr. Thieres beſcheinigt, aus⸗ eführt werden. Nur für ſolche Thiete dürfen Geſundheitszeug⸗ niſſe ausgeſtellt werden, welche mindeſtens ſeit 5 Tagen in ſeuchenfreſem Zuſtande in der Gemarkung ſich befinden, in welcher ihre Unterſuchung er⸗ ſolgte. Für Ferkelſchweine, welche un⸗ mittelbar auf eien Schweine⸗ markt verbracht, ſowie für Vieh, welches zum Zwecke alsbaldiger Schlachtung ausgefüghrt wird, kaun der Ortsfleiſchbeſchauer das Zeugniß ausſtellen. Das Zeug, Riß des Fleiſchbeſchauers verliert ſeine Giltigkeit mit dem Ablauf des auf den Ausſtellungstag fol⸗ genden Tages. Ferner wird der Austrieb aller gewöhnlich im Stalle gehe ſenen Thiere(Rindvieh, Scha Schweine, Ziegen), ſofern die⸗ elben nicht dauernd auf der Weide 5 beſinden, unterſagt. Mannheim, 26. Mai 1899. Proßh. Bezirksamt: 2 Wee Bekanntmachung. Verbreitung der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche im Amtsbezirk Weinheim betr. No, 10034 Nachdem die Seuche in den Gemeinden Groß⸗ ſachſen und Hohenfachſen eine ſo große Verbreitung gefunden hat, daß durch die Stallſperre ein Schutz der noch ſeuchenfreien Beſtände nicht mehr erwartet werden darf und die Aufrecht⸗ erhaltung derſelben ohne erhebliche Schädigungen der landwirth⸗ ſchaftlichen Intereſſen nicht mehr durchführbar iſt, ſo wird an Stelle der Maßregel der 88 55, 59 der Verordnung vom 19. Dezember 1895 nunmehr Gemarkungsſperre im Sinne der 88 68 und 8d jener.., vergl. mit 8 22 des Reichsſeuchengeſetzes und 8 64 der Inſtruktion des Bundesrathes verhängt. Die ihrer größten Ausdehnung nach unmittelbar aneinander⸗ grenzenden Gemarkungen Großſachſen und Hohenſachſen werden dabei als ein Gebiet behandelt, ſo daß ſie nicht gegenſeitig unter ſich, ſondern beide zuſammen gegenüber den Nachbargemarkungen abgeſchloſſen ſind. Hiernach treten auf Grund der obigen Beſtimmungen nach⸗ ſtehende Maßregeln ſofort in Kraft: 1. Die über eine große Anzahl einzelner Stallungen in Groß⸗ ſachſen und Hohenſachſen verhängte Stallſperre wird hiermit auf⸗ gehoben. 2. Bezüglich der ſeuchenkranken Thiere iſt 0 5 der Austrieb auf die Weide und die Benützung zur Feld⸗ Arbeit, b) das Tränken an gemeinſamen Brunnen, o) das Zuführen zu mäunlichen Zuchtthieren verboten. 3. Dagegen darf das noch nicht erkrankte Vieh aus ſämmt⸗ lichen Stallungen dieſer beiden Orte— auch aus verſeuchten Ge⸗ höften— innerhalb der beiden Gemarkungen Großſachſen und Hohenſachſen zur Arbeit benützt, dabei aber mit auswärtigen Klauenthieren nichk in Berührung gebracht werden. 5 4. Demgemäß dürfen in anderen Orten anſäſſige Ausmärker ihre auf den Gemarkungen Großſachſen und Hohenſachſen liegenden Grundſtücke nicht mehr mit Rindvieh befahren, und ge die Großſachſener und Hohenſachſener Landwirthe nicht mehr i auf anderen Gemarkungen liegenden Grundſtücke. Dagegen darf ſelbſt⸗ verſtändlich die Gemarkung Hohenſachſen von Großſachſen aus und umgekehrt Großſachſen von Hohenſachſen aus befahren werden. 5. Nicht mit Rindvieh befahren dürfen aber die Landwirthe aus Großſächſen und Hohenſachſen die von den Hauptgemarkungen völlig getrennten nicht von der Sperre umfaßten Parzellen („Waid“,„Sandſtücker“ uſw.) 8 6. An den Gemarkungsgrenzen iſt jede Berührung zwiſchen Vieh aus Großſachſen— Hohenſachſen und ſolchem aus anderen Orten ſtrengſtens zu vermeiden. 7. Einfuhr, Ausfuhr u. Durchfuhr von Rindvieh, Schaafen, Schweſnen und Ziegen iſt bezüglich der Ge⸗ markungen Groſtſſachſen und Hohenſachſen ſtrengſtens verboten. Transporte von ſolchem Vieh und mit Rindvieh beſpannte Fuhrwerke müſſen alſo die Gemarkungen umgehen. 8. Ausnahmsweiſe kann die Ausfuhr zum Zweck ſofortiger Schlachtung nach Einholung beſonderer ortspolizeilicher Ge⸗ nehmigung auf Grund thierärztlichen Geſundheitszeugniſſes unter den näheren Bedingungen des§ 59 d..⸗O. vom 19. XII. 95 geſtattet werden. 9. Ebenſo kann ausnahmsweiſe die Einfuhr zum Zwecke ſo⸗ fortiger Schlachtung vom Bürgermeiſteramt erlaubt werden. 10. Der Dünger aus ſämmtlichen Gehöften darf auf Felder innerhalb der beiden Gemarkungen verbracht werden, aus ver⸗ ſeuchten jedoch erſt nach vorheriger ordnungsmäßiger Desinfektion. 11. Dagegen darf Dünger ebenſo wie Haare, Häute, Klauen, Futter, u. ſ. w. aus dem Geſammtgebiet der beiden geſperrten Gemarkungen nicht ausgeführt werden. 12. Für die ausnahmsweiſe zu ertheilende Genehmigung hierzu— bei Herkunft aus ſeuchenfreien Gehöften— iſt aus⸗ ſchließlich das Bezirksamt zuſtändig. 13. Das Weggeben von Milch aus den geſperrten Gemark⸗ ungen iſt nur nach vorheriger Abköchung geſtaitet. 14. An allen Zugängen zu dem Gebiet der beiden Gemark⸗ ungen(alſo gegenüber den Gemarkungen Lützelſachſen, Heddes⸗ heim, Leutershauſen, Rippenweier, Ritſchweier) ſind Warnungs⸗ tafeln angebracht und es ſind außer dem Polizei⸗ und Feldhüt⸗ perſonal beſondere Wächter aufgeſtellt, um die völlige Abſperrung des Gebiets vom Viehverkehr mit der Umgebung zu kontrolliren. Die Bürgermeiſterämter der Nachbargemeinden wollen dabei U orſicht an den Gemarkungsgrenzen „fehl l. oben Ziff. und 14) unter Hinweis auf die enormen Schädigungen, welche eine erhebliche Weiterverbreit⸗ ung der Seuche in dieſer Jahreszeit zur Folge haben müßte. Dabei wird darauf hingewieſen, daß die Seuche in Lützel⸗ ſachſen dem Erlöſchen nahe zu ſein ſcheint und in Leuters⸗ hauſen bis jetzt nur wenige Stallungen ergriffen hat. Weinheim, 18. Mai 1899. Großh. Bezirksamt. b. Senger. No. 46991 J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit auszugsweiſe zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, den 21. Mai 1899. 22189 Großh. Bezirksamt. Sternberg. Rhein⸗ und Seeſchifffahrts⸗Geſellſchaft in Köln. Wir beehren uns, die Herren Actionäre unſerer Geſell⸗ ſchaft zu der am 22169 Mitiwoch, den 28. Juni 1899, Vormittags 11 Uhr im Locale des A. Schaaffhauſen'ſchen Baukvereins in Kölu ſtattfindenden 8 2* Ordentlichen beneral-Versammiung hierdurch einzuladen. Tagesorduung: 1. Mittheilung der Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung des abgelaufenen Jahres und des darauf bezüglichen Geſchäftsberichts des Vorſtandes, ſowie des Prüfungsberichtes des Aufſichtsrathes, nebſt dem Vorſchlage zur Verwendung des Gewinnes. 2. Genehmigung der Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung und Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Gewinnes. 3. Ergänzungswahl des Aufſichtsrathes. 4. Aenderung des Statuts behufs Herſtellung einer Uebereinſtimmung mit den Beſtimmungen des neuen Handelsgeſetzbuches, namentlich der Artikel 4, 7, 9, 22, 24 und 26. Nach Artikel 19 der Statuten iſt zur Theilnahme an den Berathungen und Abſtimmungen der Generalverſamm⸗ lungen jeder Aktionär berechtigt, der ſich ſpäteſtens 3 Tage vor dem Verſammlungstage über den Beſitz von Aktien bei dem Vorſtande derart ausweiſt, daß die Aktien bis nach abgehaltener Generalverſammlung bei der Direktion der Geſellſchaft oder bei dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bank⸗ verein in Köln deponirt bleiben. Bilanz nebft Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, ſowie der Geſchäftsbericht liegen vom 1. Juni ds. Is ab im Ge⸗ ſchäftslotale der Geſellſchaft zur Einſicht der Aktionäre offen. Köln, den 18. Mai 1899. Der Aufsichtsrath. Paul Masskow, Optiker, Q 2, 22. Empfehle mein Lager in guten Feldſtechern, Operngläſer, Reiß⸗ zeuge, Barometer und Thermo⸗ meter, Brillen von Mk..80 an, ſowie alle opt. Artikel zu den billigſten Preiſen. Extra⸗Aufertigung von Brillen u. ſ. w. nach ärztl. Aternberg. 22186 Vorſchrift. Nevagraturen aut und billis. 17995 und Kreis Verkündigungsblatl. — Sekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. 22185 (143.) No. 47583 J. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in Feudenheim eine größere Aus⸗ breitung erlangt hat, wird in Erweiterung unſerer diesbezüg⸗ lichen amtlichen Bekanntmach⸗ 10 vom 7. April dſs. Jahres, — Amtsblatt No. 96—(Sperre gemäß 88 57, ö8) gemäß 8 59 der Verordnung vom 19. Dezbr. 1895 folgendes angeordnet: Vieh(Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen) darf nur mit ortspolizeilicher Genehmigung und allein zum Zwecke ſofortiger Schlachtung auf Grund eines thierärztlichen Zeugniſſes, welches die Seuchenfreiheik der betreffen⸗ den Thiere beſcheinigt, ausgeführt werden: 1. nach benachbarten Orten, 2. nach in der Nähe befindlichen Eiſenbahnſtationen behufs der Weiterbeförderung nach ſolchen öffentlichen Schlachthäuſern, welche unter geregelter veteri⸗ närpolizeilicher Aufſicht ſtehen, vorausgeſetzt: a, daß die Polizeibehörde des Schlachtorts ſich mit der Zu⸗ führung der Thiere vorher einverſtanden erklärt hat, daß die Thiere dieſen An⸗ ſtalten direkt mittelſt der Eiſendahn oder doch von der Abladeſtation aus mittelſt Wagen zugeführt werben, die ſo dicht ſchließen, daß ein Herausfallen thieriſcher Auswurfsſtoffe nicht möglich iſt. Durch vorgängige Ver⸗ einbarung mit der Eiſen⸗ bahuverwaltung oder duürch unmittelbare polizeiliche Be⸗ gleitung iſt dafür Sorge zu tragen, daß eine Berührung mit anderen Wiederkäuern und Schweinen auf dem Transporte nicht ſtattfinden kann. Wird die Genehmigung zur Ausfuhr ſeitens der Ortspolizei⸗ behörde ertheilt, ſo iſt dem Führer der Thiere eine Beſcheinigung auszuſtellen, die indeß wie das thierärztliche Zeugniß mit dem Ablauf des auf den Tag der Ausſtellung folgenden Tages ihre Giltigkeit verliert. Mannheim, 25. Mai 1899. Großih. Bezirksamt: Sternberg. Sekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (143) Nr. 47012 J. In Grethen — Amt Neuſtadt aſHaardt— u. in Waldwimmersbach— Amt Heidelberg— iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen, da⸗ gegen in Dürkheim— Amt Neuſtadt aſrdt.— und in Reilingen— Amt Schwetzingen — erloſchen. 22187 Mannheim, 24. Mai 1899. Gr. Bezirksamt: Sternberg. Handerbregiſtereintrag. Nr 23678. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII,.⸗Z. 260, wurde heute eingrtragen: Firma„Me⸗ ridian“ Kunſtdruck⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim⸗ Die Geſellſchaft, welche ihren Sitz in Mannheim hat, iſt er⸗ richtet durch den in notarieller Form abgeſchloſſenen Geſell⸗ ſchaftsvertrag vom 27. April 1899 und die Nachträge hierzu vom 10. und 20. Mai 1899. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Ausnützung und Ver⸗ werthung ſämmtlicher Verviel⸗ fältiguugsdruckverfahren. Das Stammkapital beträgt 40 000 Mark. — Vierzigtauſend Mark— Die Geſellſchaft wird durch einen oder mehrere Geſchäfts⸗ führer vertreten, welche vom Aufſichtsrath beſtellt werden. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen, wenn ſte für die Oeffentlichkeit beſtimmt ſind, durch den Reichsanzeiger, wenn ſie nur für die Geſell⸗ ſchafter beſtimmt ſind, durch eingeſchriebene Briefe. Zum Geſchäftsführer iſt beſtells: Heinrich Bauer, Kaufmann in Mannheim. 22198 Mannheim, 26. Mai 1899. Gr. Amtsgericht III: Groſſelfinger. Aechte neue Casflebay-Matjes vorzüglich neue Malta-Kartoffel Dellkatess-Schinkchen zum Kochen und Roheſſen. Lachsschinken, Zunge Föiner Aufschnitt Feine Küſe Horm. Hauer, 0 2,9. (143) Gefunden und bei Gr. Bezirksamt deponirt: 22184 Eine Brieftaſche, Ein Strohhut, Ein Regeuſchirm, Eine Weckeruhr, Eine Uhrkeite. 8 22200 ———— in ſehr gut erhaltenes Touren⸗ Lrad 0N Unicum8 ſofort zu verkaufen. 20841 reis 120 Mark. Näheres im Verlag. Bekauntmachung. No. 8912. Die Ehefrau des Kaufmanns Johaun Seitz, Anna Charlotte geb. Büttel in Maunheim hat gegen ihren Ehemann bei diesſeitigem Land⸗ gerichte eine Klage mit dem Be⸗ gehren eingereicht, ſie für be⸗ rechtigt zu erklären, ihr Ver⸗ mögen von demjeuigen ihres Ehemannes abzuſondern. 22167 Termin zur Verhandlung hier⸗ über iſt auf Samſtag, 14. Oktober 1899, Vormittags 9 uhr beſtimmt. Dies wird zur Keuntnißnahme der Gläubiger veröffentlicht. Maunheim, 25. Mai 1899. Gerichtsſchreiber Großh. Landgerichts. Altfelix. Freiwillige Gerichtsbarkeit. Erbeinweiſung. No. 9716. Die Wittwe des am 1. Januar in Mannheim ver⸗ ſtorbenen Kaufmanns Moſes Maas, Sophie geb. Abenheimer, hier hat diesſeſts den Antrag geſtellt, ſie in Beſitz und Gewähr des Nachlaſſes ihres verſtorbenen Ehemanus einzuweiſen. Dieſem Geſuche wird ent⸗ ſprochen, wenn nicht innerhalb 3 Wochen eine Einſprache da⸗ gegen erhoben wird. 21978 Mannheim, 20. Mai 1899. Gerichtsſchreiber Gr. Amts⸗ gerichts: Kaufmann. Aoukurgverfahren. Nr. 23216. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kappenmachers Bartholo⸗ mäus Kraemer in Schries⸗ heim iſt Termin zur Abnahme der Schlußrechnung und zur von Einwendungen Erhebung gegen das Schlußverzeichniß auf Mittwoch, den 14. Juni 1899, Vormittags 10 uhr vor dem Großh. Amtsgericht hierſelbſt, Abth. 9, Zimmer 7 beſtimmt. 22136 Mannheim, den 23. Mai 1899. Gerichtsſchreiber Großih. Anitsgerichts. Mohr. Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 4557. Die Ausführung von etwa 410[föm. Stein⸗ zeugrohrſiel von 0,30 m. lichter Welte und Eiproftl 0,250,375 m. einſchließlich der Spezial⸗ bauten in der Riedfeldſtraße (Neckarvorſtadt) ſoll öffentlich vergeben werden. 21698 Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tief⸗ bauamt Litra R 5 Nr.—9 An Einſicht auf und können ngebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen gebührenfreie Einſendung von zwei Mark von dort bezogen werden. Angeboke ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Dienſtag, den 6. Juni 1890, Vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdings⸗ verhandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr an⸗ genommen. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Manngeim, 18. Mai 1899. Tiefbauamt. Abtheilung Sielbau: Berger. Stroh⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir ganz oder getheilt 1000 Centner prima Stren⸗ 5 Stroh 21870 lieferbar nach unſerer Wahl, franco Compoſtfabrik. Als Gewicht wird dasjenige unſerer Fabrikwagge zu Grunde gelegt. Offerken mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſind ver⸗ ſchloſſen längſtens bis Montag, 29. Mai 1899, Vorm. 11 uhr auf unſerem Bureau U 2 Nr. 5 einzureichen, zu welchem Zeit⸗ punkte die Eröffnung derſelben in Geggenwartetwa erſchienener Submittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Umflüß von 8 Tagen, vom Er⸗ öffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mannheim. Die Landwirthe der nächſten Umgebung machen wir beſon⸗ ders darauf aufmerkſam, daß auch leinere Quantitäten bei R Berückſichtigung nden. Stäbt. Abfuhr⸗Auſtalt Mannheim. Die Verwaltung: Krebs. 5 Wohnha „In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird den Johann Georg Schwarz'ſchen Eheleuten dahier das nachſtehende Wohn⸗ haus 21204 Mittwoch, den 31. d. Mis. Mittags 2 uhr im Ratbhauſe dahier, Zimmer Nr. 10 öffentlich zu Eigenthum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungs⸗ preis oder mehr geboten wird: Das dreiſtockige Wohn⸗ und Wirthſchaftsgebäude Traitteur⸗ ſtraße Nr. 15 und Amerikaner⸗ ſtraße Nr. 19 mit Seitenbau und liegenſchaftlicher Zugehör im Flächengehalte von 180,95 qm. neben Leopold Oppenheim und der Badiſchen Brauerei, ange⸗ ſchlagen zu 48 000 Mk. Jährl. Mietherkragniß 3420 Mk. Mannheim, 1. Mai 1899. Großh. Notar: Kuenzer. Duug⸗Perſteigerung. Montag, den 29. Mai d.., Vormittags 10 Uhr, verſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädt Bauhofe, U2, 5, das Düngerergebniß von 130 Pferden vom 29. Mai bis inel. 25. Juni d. J. in Wochenabthei⸗ lungen. 21771 Städt. Abfuhr⸗Auſtalt Maunheim. Die Verwaltung. Krebs. Submiſſion. Die Beleuchtung der Stadt⸗ theile Käferthal und Waldhof mittels Petroleum ſoll— ge⸗ trennt für beide Stadttheile oder zuſammen— für die Zeit vom 1. Juli 1899 bis 30. Juni 1900 vergeben werden. Angebote wollen unter der Aufſchrift„Petroleumbeleuchtung Käferthal⸗Waldhof“ verſchloſſen bis 22125 Samſtag, den 3. Juni 1899, Vormittags 11 uhr auf unſerm Verwaltungsbureau K 7, 2 eingereicht werden, wo⸗ ſelbſt deren Eröffnung in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter erfolgen wird. Nähere Auskunft, ſowie Exem⸗ plare der Bedingungen ſind von Unterfertigter Stelle zu beziehen. Mannheim, 26. Mai 1899. Die Direetion der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Bekauntmachung des Städtiſchen Elektrizitäts⸗ werkes Mannheim. Wir machen Intereſſenten hier⸗ durch bekannt, daß die für Aus⸗ führung von Anlagen im Anſchluß an das Städtiſche ElektrizitätswerkMannheim befugten Inſtallateure am ſchwarzen Brett im Burean F 2, 14 a aufgeführt ſind. Ebenſo werden an demſelben die wöchentlich eingelaufenen An⸗ meldungen von Conſumenten bekannt gegeben. 22129 Brown, Boweri Cie. Verpachtung von Klee u. Gras. Montag, den 29. Mai 1899, Nachmittags 1 uhr in der Wirthſchaft zur Hoffnung dahier verpachten die Unterzeich⸗ neten das diesjährige Ergebniß von 140 Morgen Klee und Gras loosweiſe auf Kredit. Die Loos⸗Nummern 1 bis mit 61 in den Gewannen Füllen⸗ weide, reine Stücke, Kehl, Küm⸗ melſtücke, Neuhöfer Blas und Anlagen enthalten Klee. Die Nummern 69 bis 92 im Schleim, Altrhein, Altrheingrund, Sand⸗ zug und alten äußeren Wörth Gras.*21842 Altrip, den 28. Mai 1899. Gebr. Baumann. Arbeitspergebung. Die Herſtellung don 22126 doppellagigen Kiespappbächern zu Erweiterungsbauten des Gas⸗ werks Lindenhof ſoll in öffentli⸗ cher Submiſſion vergeben werden. Termin it feſtgeſetzt auf: Samstag, den 3. Juni 1899, VBormittags u1 uhr, in unſerem Verwaltungsbüreau K 7, 2 und ſteht den Intereſſen⸗ ten frei, der Eröffnung der An⸗ gebote,— welche verſchloſſen und mit der Aufſchrift:„Herſtellung von Kiespappdächern“ erbeten werden— beizuwohnen. Nähere Auskunft ſowie Exem⸗ plare der Bedingungen ſind bei unterfertigter Stelle erhältlich. Mannheim, 26. Mai 1899. Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. ArENT-BURERAU Hanfke x Harriaus 5⸗eifeigerung. Aufforderung. Alle diejenigen Perſonen, welche an den Nachlaß des verſtorbenen Privat⸗ manns Guſtav Joſt da⸗ hier eine Forderung haben, wollen dieſelbe binnen 8 Tagen bei dem Unterzeich⸗ neten einreichen. 22170 Karl Schmitt, 4 2, I, parterre. Ackeruerpachtung. Der an Martini 1899 beſtands⸗ frei werdende Collecturacker.⸗B. Nr. 7777 in der 41. Gewann auf die Bittern der Gemarkung Mannheim⸗ſtäferthal im Maß⸗ gehalt von 17 h. 51 a. 98 qm. Und eingetheilt in 48 Looſe wird am Dienſtag, 30. Mai 1699, Vormittags 9 Uhr, im Rathhauſe zu Käferthal, von Neuem auf 9 Jahre öffent⸗ lich verpachtet. Nähere Auskunft ertheilt Güteraufſeher Bernhard Wiſſenvach in Käferthal. Mannheim, 26. Mai 1899. Evang. Collectur. 22178 Jwangsverſtrigerung. Montag, den 29. Mat, Nachm. 2 Uhr werde ich im Verſteigerungslokal in Q 4, 5 im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 6 Polſterſtühle, 1 Bauern⸗ tiſchchen, Kleiderſchränke, Waſch⸗ tiſche, 3 Piaumo, 1 Parthie Flaſchen⸗ und Faßweine, 1 franz. Billard, Chiffonière, Kanapees. 2Weißzeugſchränke, 30 Kiſtchen Zigarren, Eisſchränke, Waſch⸗ kommoden und Nachttiſche mit Marmor, 1 großer Spiegel, 4 auf⸗ ger. Betten, 2 Pneumaticlauf⸗ decken, 80 Flaſchen Magenbitter, 50 Fl. Cognac, Kommoden, Bil⸗ der, 1 Vogelkäfig mit Kanarien⸗ vogel, 1 Schreibtiſch, Divans, 1 Knabenfahrrad, 1 Vertikow, 2Opaltiſche, Regulateure, 1Waſch⸗ maſchine, 3 Badewannen, 2 große Regale, 4 hohe Stühle, 1 Parthie Bürſtenwaaren, Fenſterleder, 1Gaslampe mit Zugvorrichtung. Mannheim, den 27. Mai 1899. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. 22191 Montag, 29. Mai d. Js., Vorm. 7½ Uhr werde ich am Lange Rötterweg, diet ee ter,: Die umzäunung eines La⸗ gerplatzes nebſt den darauf befindlichen Hütten ꝛc. zſce. gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 22118 Mannheim, 26. Mai 1899. opper, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Verſteigerung. Montag, 29. Mai d. Is. Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 harmoncka, 5 neue Hemden, Reſte von Cigarren, Cigaretten, Rauch⸗und Kautabak, Cigarren⸗ kiſten, 2 Hänglampen, Spiegel, Regulateur, Bilder, 1 Laden⸗ geſtell, 374 Cigarrenkiſtchen, 1 Eigarrettenkaſten, 1 Käfig, 17 Bände Converſationslexikon, 1 Ueberzieher 1 Havelock, 1 Fett⸗ maſchine, Divan, Kanapee, Waſch⸗ und Pfeilerſchränke, 2 Betten, Chiffonier, Kommoden, Kleiderſchränke, Stühle, 1Stand⸗ uhr, Tiſche, Nachttiſch, Nähtiſche, Koffer, 1 Kinderbettlade, 1 Theke, Schreibpult, 3 Briefſchränke, Waſchkommoden mit Marmor⸗ platten, Polſterſtühle und Sonſtiges gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 22199 Maunheim, 27. Mai 1899. FJutterer, Gerichtsvollzieher. Sommer Malta-Kartoffeln Algierer Biseuit⸗Kartoffeln ftiuit Matjes⸗ Heringt Delsardinen feine Marke per Doſe 40 Pfg. Krouen⸗Hummer krlraftines Olivenöl von J. Levie⸗Ramolind& Cie. 8 Nizza feinstes Salatöl von M..— per Liter ap empftehlt Bexlin.24 Pumpernickel ꝛc. 4 J. H. Kern, b 24 Stzingen. Hotel Hassler. Altrenommirtes, modernisirtes Hotel u. Garten-Restaurant. 8 Arsssere und kleimere Salcns. 20607 Teinstes Münchner und Schwetzinger Export-Bier direkt vom Fass. Spezialität; Schwetzinger Spargel.— Reine Weine. Ergebenst H. L. Hassler., Besitzer. NB. Schutzdach für Fahrräder. Iwangs⸗Yerſteigerung. im Vollſtreckungswege: 1 Zieh⸗ 2 124 in ½ u. ½ Doſen** in ½ u. ½ Flaſchen Nufnderm, 27. Mat. Oenrral⸗Anzeiger: 7. Seite⸗ foſennsthester i Manihein. Sonntag, den 28. Mai 1899: Zwei Vorſtellungen. Nachmittags 4 uhr und Abends 3½ Uhr. 22151 Senſakionelles Volksſtück. Ueberall großer Erfolg. + 77 9 Der Goldmenſch von Wien. Volksſtück in 5 Akten von J. Willhardt, Verfaſſer des Stückes „Buſchlieſerl“, oder:„Int Edelgrund und tiefen Wald.“ Gr. Bad. Hof⸗ U. Mationaltheater in Maunheim. Sonntag, den 28. Mai 1899. 90. Vorstellung im Abonnement B. Die Walküre. Etſter Tag des Bühnenfeſtſpiels:„Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner. Dirigenk: Herr Hofkapellmeiſter v. Reznicek.— Regie: Herr Hildebrandt. Sienmme 5 Hug undingdgdgdg VHerr Rarx. Hotan q 5 Mohwinkel⸗ „Sieglinde 5 f 1 8 7 8 Frl. Heindl. Fn e VVPl g. G. JJJJJ/J// ĩ ĩ ĩrWt er. erhilde, 5 rl. Hübſch⸗ at 95 Auſer altraute, rl. Kofler. nee wende; Fe iegrune, rl. Nagel Grimgerde, Frau Schilling. Roßweiße, Frl. Bendfeld. Schauplatz der Handlung: Erſter Aufzug: Daß Innere der Wohnung Hunding's. Zweiter Aufzug: Wildes Felſengebirge. Dritter Aufzug: Auf dem Gipfel eines Felſengebirges(odes Brünnhildenſteins“). —— Kaſſeneröſfn. ½6 Uhr. Anf. präz. 6 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Dauer des erſten Zwiſchenactes 15 Minuten, des zweiten 20 Miunten. Große Preiſe. Montag, 29. Mai 1899. 90. Dosſtellung im Abonn. A. Fuhrmann Henschel. Schauſpiel in 5 Akten von Gerhart Hauptmann. Anfang 7 Uhr. Apollo-Theater. Letzter Sonntag Letzt. Frühschoppen-Concert 1½—1 uhr. Solovorträge. Eintritt frel. Nachmittags 4 Uhr Letæ⁊ztte Familien-Vorstellung. Jeder Erwachſene hat 1 Kind frei. 5 Abends 8 Uhr 22208 Große Hanpt⸗Gala⸗ Borſtelung. 25 Mannſeimer Parkgeſelſchaft. Sonntag, den—6, Brosse Militär-Concerte der hiesigen Grenadier-Kapelle. Direktion: Herr Kapellmeiſter Vollmer⸗ Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei⸗ Bei ungünſtiger Witterung fiuden die Concerte im Saale ſtatt 22044 Der Vorſtand, Rheinpark. Sonntag, den 28. Mai 22142 Grosses Concert der Capellle Schwörer. Wozu freundlichſt einlabet Franz Heyer. N. Bei ungünſtiger Witterung findet das Concert im Saal flatt. Zur Hoffnung. Sonntag den 28. Maĩi Großes Streich⸗Concert Es ladet höflichſt ein 22194 Joseph HBornhofen. Café-Restaurant Neuer Mayerhof E 5, I. Planken. E 5, J. 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Is., Abends /½7 Uhr an ihren Spritzenhäuſern pünktlich und vollzählig einzufinden. Die Hauptleute: Kuhn. Nafiner. Freiwillige Feuerwehr. Am Sonntag, den 28. Mai l. Is, findet in Schwetzingen der XIII. Kreisfeuerwehrtag der freiwilligen des Kreiſes Mannheim ſtatt. Wir laden die geſammte Mannſchaft hiermit. uie Thpeilnahme an dieſem Feſte ein und beinerken, daß die a, Abfahrt nach Schwetzingen Sonntag Morgens 8 Uhr 32 Min. vom Hauptbahnhofe hier erfolgt. 22164 Sammielplatz in Schwetzingen zum Feſtzug: Hotel Hassler. Mannheim, den 25. Mai 1899. Der Verwaltungsrath. Flub der Sachſen und Thüringer. Donnerſtag, 1. Juni(Frohnleichnamstag) Familien-Ausflug nach Neustadt(Cafe Deiners, Hauptſtraße) Sehönthal, Käönigsmühle Auter Begleitung unſerer Hauscapelle. Abfahrt 1 uhr 45 Minnten vom Bahnhof Ludwigshafen. (Sonntagsfahrkarte.10.) Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder, die Damen und Freunde des Clubs, ſowie Laudsleute höfl. ein. Der Vorſtand. NB. Bei unguſtiger Witterung Nachm. 3 Uhr Unterhaltung im Clublokal Scheffeleck M 3, 9. 2216 — Verein der Maunheimer Wirthe.“ Unſere verehrl. Mitglieder bengchrichtigen wir hiermit, 5 daß unſer diesjähriger 22160 Familien-Ausffug am Dienſtag, den 6. Junf nach Jugenheim a. d. Bgſtr. ſtattfindet. Abfahrt Hauptbahnhof 7˙s Uhr Morgeus mit Billet nach Bickendach(ermäßigter Fahrpreis M..50). Wir halten uns überzengt, daß wir mit dieſem Nusfluge den verehrl. Theilnehmern vieles Schöne bieten können und rechnen auf recht zahlreiche Betheiligung Seitens der Angehörigen und Freunde Der Vorſtand. OFDDAIS. Worret's Etablissement Kaiſer Wilhelmſtraße 15, 2 Minuten vom Bahnhof, Brösstes Vergnügungslokal am Platze. 22009 Schöner schattiger Garten mit Veranda. Durch langiührigen Ruf Rlen; eNI empf. 1 Wir bringen hiermit zur Kenutniß, 52 an Sonntagen und geſetzlichen Feiertagen von 1 Uhr ab geſchloſſen halten. 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Herr Kirchen⸗ rath Greiner. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Sauerbrunn Lutherkirche, Morgens ½10 Uhr Predigt. pfarrer Simon. Morgens ½11 Uhr Chriſtenlehre. Driedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt. vikar Kamm. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. Vorm 11 Uhr Sonntagsſchule. Abends 8s Uhe Mifſtonsvortrag von Herrn Kirchen⸗Anſagen. Cnang. proteſt. Gemeinde Manuh eim. Sonuntag, den 28. Mai 1399. Trinitatisfeſt. Trinitatiskirche. Morgens 8 Uhr Predigt. Herr Stadk⸗ Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarrer Heer Stadtpfarrer Hitzig. Herr Stadtpfarrer Ahles. Herr Stadt⸗ Herr Stadt⸗ Herr Stadt⸗ Herr Stadt⸗ Hert Stadt⸗ Morgens /½11 Uhr Predigt. 8 Uhr Communion mit Vor⸗ bereitung unmittelbar vorher. Herr Pfarrer Achtnich. Stadtmiſſion Euang. Pereinshaus, K 2, 10. Morgens ½10 Uhr Franzöfiſcher Gottesdienſt. Herr Pfarrer Nachm. 8 Uhr Herr Stadtmiſſionar Krämer. Miſſionsprediger Dienſtag, ½9 Uhr Probe des Geſangchors„Zion“. Mittwoch, Abends ½jꝑ Uhr Augemeine Bibelſtunde. Donnerſtag, Abends s Uhr Jungfrauenverein. Traitkeurſtraße 19. Herr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Jünglingsverein U3,23. 5 Uhr Ingendabtheilung. Vortrag von Uhr ält. Abtheilung. Geſangs⸗ 1½9 Uhr Bibelſtunde der ält. Abtheilung und Herr Stadtvikar Ziegler. Dienſtag, ½9 Uhr Bibelſtunde der Jugendabtheilung. 3 Uhr Predigt. Kirchliche Anzeige der Fiſchöfl. Methodiſten⸗Gemeinde, U Sonntag Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. 6, 28. Nachmittags Jedermaun iſt freundlich eingeladen. Katholiſche Laurentiuskirche. Beichtgelegenheit von Mittags 4 andacht. f Morgens s Uhr an. 7 Uhr . E. d. hl. Dreifaltigkeit. andacht mit Predigt. Dreifaltigkeitsſonnſag, 28. Mai. Frühmeſſe. ½9 Uhr Singmeſſe. Uhr Predigt und Hochamk. 2 Uhr Ehriſtenlehre. ½3 Uhr Andacht S. 378. Mütterbruderſchaft im Schweſternhaus. Abends Gemeinde. Neckarvorſtadt. Samſtag, den 27. Mai: Abends ½8 Uhr Mai⸗ Beichtgelegenheit von *—¹⁰0 Uhr an. Verſammlung der ½8 Uhr Mai⸗ Danach Sonntag, 28. Mai 1899, 10 Altkatholiſche Gemeinde. Uhr Gottesdienſt. Sängerbund. Heute Samſtag Abend 9 UDhr 22197 Prabe. rieger⸗ B Verein. Sonntag, den 28. Maf 25 jähriges Stiftungsfeſt des e Kriegervereins Ladenburg. Abfahrt nach Ladenburg mit der Main⸗Neckarbahn 1 Uhr 7 Min. Nachm. vom Haupt⸗ bahnhof. Zahlreiches Erſcheinen er⸗ warket 21971 Der Vorſtand. Velotipediſten⸗Perein Maunheim, Sonutag, den 28. Mai Morgen⸗Ausfahrt nach Schwetzingen. Abfahrt 7 Uhr am Bahſega bittet Der Fahrwart. Arbeiter⸗Jorth⸗Verein O 5, I. Montag, den 29. dſs. Mts., Abends präcis ½9 Uhr: Verſammlung, und bitten wir unſere 60 Mitglieder wegen Wichtigkeit der Tagesordnung um pünktliches und zählreiches Erſcheinen. 22190 Der Vorſtand. Ouartett-Verein Sonntag, den 4. Juni Ausfiug mit Muſt⸗ nach Heidelberg (Schloß, Molkenkur, König⸗ ſtuhl, Kohlhof) Waldhilsbach, Bammenthal. Gäſte ſind willkommen. 1 1 Uhr 65 Min.(Haupt⸗ bahnhof, Die Theilnehmer werden Ahlade ſich 20 Minuten vor Abfahrt des Zuges einſinden zu wollen. 22157 Vei ſchlechtem Wetter wird der Ausflug verſchoben, Calèe zur Oper. Guten Mittagstiſch von 80 Pfg. an und höher. örichrich Becker, Hauptzeſch. 6 2, 2, Jil. D 5,. 722002 ean Loos. — latz. 115 zahlreiche Betheiligung] P Caufmännischer Verein in Frankfurt a. M. Für Mitglieder und Geschäfts- inhaber kostenfreie Vermittlung Kaufmännischer Stelſen. (1898: 2738 Stellen vermittelt 2 80% der Bewerbungen u. 400% der Vacanzen.) 12506 1 annheimer Cungeſellſchaſt. 2 Einladung der Mitglieder zur geſellſchaft⸗ lichen Zuſammenkunft im Local Hohenſtaufen 3, 2½3 heute Samſtag, 27. Mai, Abends 9 uhr. Turnfreunde und Gäſte können eingeführt werden. 22195 Der Vorstand. Mandolinen-Club. 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Prämien⸗Einnahme, abzüglich der Riſtornti J3J 3. Nebenleiſtungen der Verſicherten an die Geſellſchaft 8 55„. 39,502.35 VßHH ⁵ —.— 5. Kursgewinn aus verkauften Werthpapieren 8„—.— 8. Sonſtige Einnahmen: a, Gewinn auf ausgelooſte Werthpapiere M. 480.75 b. Kursdifferenz auf ausländiſche Valufen.„ 1,888.88 .....702.77 M. 3,920,406.14 IB. Ausgabe. 1. Schäden, einſchließlich Koſten, aus den Vorjahren: a. gezahlt. 7 4 1 8 M. 34,818.64 b. zurückgeſtellt 1 0 8 3 0 7,870.— M. 42,688.64 2. Schäden, einſchließlich Koſten, im Rechnungsjahre, abzüglickh des Antheils der Rückverſicherer: ß b. zurückgeſtelllt 2 ½½ 3. Rückverſicherungsprämien 5 8„ 1,531,674.94 4 „Provpiſionen, abzüglich des von den Rückverſicherern erſtatteten Antheils 8 5 5— 7 121,670.55 5. Steuern und öffentliche Abgaben 8 5 28,985.23 6. Verwaltungskoſten 5 8 8„ 314,768.92 7. Freiwillige Leiſtungen zu gemeinnützigen Zwecken, insbeſondere für das Feuerlöſchweſen 3 5 2,272.15 8. Abſchreibungen: Bankgebäude. 5 8 5 8 85 8 0 5 2,000.— 9. Kursverlüſte auf Werthpapiere 5 50 4,680.80 10. Prämien⸗Ueberträge 3„ 361,886.70 11. Sonſtige Reſerven 15—.— 12. Sonſtige Ausgaben: Ziuſen des Relikten⸗ und Penſions⸗Unterſtützungsfonds 8 8,430.— 13. Ueberſchuß und deſſen Verwendung: 1. à. an den Kapftal⸗Reſervefond 7 8 M.—.— b. au den Dispoſitionsfond für beſondere Fälle„ 20,600.— 2. Gewinnantheile 5 5 8„ 21.509.20 3. an die Aktionäre. 3333„ 120,000.— 4. an die Verſicherten 8 5 4 75—.— 5. andere Verwendungen, und zwar: Zuweiſung an den Relikten⸗ u. Penſtons⸗Unterſtützungsfonds, 17,134.14„ 179,24984 II. Bilanz. .3,920,406.14 Eſſen, den 16. Mai 1899. A. Aktiva. . Wechſel der Aktinaäree 2. Hypothekenfreier Grundbeſitz(Bankgebäude) 8 5„ 196,000.— 8. 77ͤͤ 5„ 1,293,015 37 Därkehei auf uihpeee 8 5. Werthpapiere(nach Maßgabe der Vorſchrift des Art. 185a des Reichsgeſetzes vom 18. Juli 1884) 8 5 8 8 4 8„ 989,831.— 6. Wechſel 7 VVV 5 71 Guthaben bei Bankhäuſern. 8 1 8 0 8 5 8„ 126,454.08 8. Guthaben bei anderen Verficherungs⸗Geſellſchaften„ẽ508,441.50 9. Zinſenforderungen 5 5 2 8 5 8 0 8 5 4,250,80 10. Ausſtände bei Generalagenten bezw. Agenten„ 58,,919.33 11. Rückſtände der Verſicherken. VV 5 1„ 12. Baare Kaſſe. jjj7C er e,, 14. Sonſtige Aktiva: Guthaben bei drei anderen Debitoren 2 7,906.57 M. 7,999,500.18 B. Paſſiva. 1. Aktien⸗Kapital 5„ ùꝙÜ ̃n᷑??:!]0ê 2. Kapital⸗Reſervefond„%% 3. Special⸗Reſerven: Dispoſitionsfond für beſondere Fälle„ 129,400.— 4. Schaden⸗Reſerve)J. 87,000.— 5. Prämien⸗Ueberträge„ 861,886.70 6. Gewinn⸗Reſerve der Verficherten 8 8 0 8 8 5 15 5 7. Guthaben anderer Verſicherungs⸗Geſellſchaften bezw. Dritter: a. Verſicherungs⸗Geſellſchaften 0 M. 28,014.11 b. General⸗Agenten 8 404.88„ 28,418.97 8. Baar⸗Kautionen 3ͤ„ 15,000.— 9. Paſſiva: a. Relikten⸗ und Penſions⸗Unterſtützungsfond„M. 84,784.65 b. Beamten⸗Gratifikationen 0 0 1 7 8,500.— o. Nicht abgehobene Dividende aus 1897 8 5 660.— d. Guthaben drei anderer Creditoren 10. Ueberſchuß F5ü5ßü³ßẽꝰ.mmmm]““““““.. .7999,500.18 Weſtdeutſche Verſicherungs⸗Aktien⸗Bank. Zinkätzungen und Autotyplien nach jeder Vorlage 21620 für Gewerbe und Industrie. Sachs& Cie, F 7, 20. Telephon 219. Chemische Analysen jeder Art v. Nahrungs⸗ u. Genußmitteln, Weinen ꝛe. übernimmt 12244 Chem. Laboratorium Dr. A. Cantzler, M2, 18a. Talln-Alelier H. Stein 92, 22. Einſetzen künſtl. Zähne Schmerzl. Zahnziehen, Plombiren, 11758 Zahnreinigen ꝛc. Tc. ſonders heilwirkend bei Haut⸗ krankheiten aller Art; ſie erzielt ſeitigt ſpröde Haut, Kopfſchuppen und Zähnpflege wird das Zahn⸗ fleiſch erfriſcht und belebt; Zahn⸗ ſchmerzen bleiben unbekannt. Preis pro Stück 50 Pfg. Zu beziehen bei Aurel Brebdt, i. F. Th. von Eichſtett N 4, 12, E. Dangmann Nachf.(A. Kuhny) N 3, 12, Ed. Meurin F 1, 8, Jean Noes D 2, 6. 21546 Umzüge beſorgt billig Carl Kaubeck 21694 zarten, ſammtweichen Teint, be⸗ und dergl. Bei dauernder Mund⸗ Thür- in feinſter Au Alle Sorten U. Firmenschilder i8führung. 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