On. ein Im 2020 SEtſterhazys entdeckt wurden, und zwar auf dem Pauspapier, das Gutachten der Schreibſachverſtändigen einer Beſprechung unter⸗ Tage zuvor. Nur wenige Perſonen, darunter einige antirevi⸗ die Widerſprüche der Sachverſtändigen in den Prozeſſen Dreyfus ungen und Beleidigungen, die gegen die Vertheidiger der Juſtfz das Wort Zurlindens, daß die Armee keineswegs gegen die Re⸗ Henrhs für eine neue Thatſache. Dieſe Fälſchung thue die Un⸗ Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mauuheim und Umgebung. aunheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſeule und verbreitelſlt Zeitung in Mannheim und Amgegend. 8 Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theit; Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller, für den Junſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannhelmer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des kathpliſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6. 2 Mittwoch, 31. Mai 1899. (Gelephon⸗Ar. A89 Erſtes Blatt. ——————————————— Des Fronleichnamsfeſtes wegen erſcheint die nächſte Nummer am Freitag. Der Prozeß der Prozeſſe. Die Pariſer Blätter heben eine Stelle aus dem Bericht Ballot⸗ Beauprés hervor, in der es heißt, Henry habe nach ſeinem Ge⸗ ſtändniß zu General Gonſe geſagt:„Ich weiß nicht was mich hindert, mir eine Kugel durch den Kopf zu jagen.“ Man habe alſo ſeine Selbſtmordabſichten gekannt und ihn trotzdem in dem Beſitz ſeines Raſirmeſſers gelaſſen. Das werfe ein ſehr ſchlechtes Licht auf das Vorgehen Cavaignacs, ebenſo, wie die Thatſache, daß das Protokoll über das Geſtändniß Henrys erſt drei Tage nach deſſen Tode und zwar aus dem Gedächtniß von General Roget niedergeſchrieben worden ſei. Die meiſten Blätter ſtellen feſt, der Bericht Ballot⸗Beaupres habe einen ſehr tiefen Eindruck herborgerufen, ſodaß die Rebiſion nunmehr als geſichert zu be⸗ trachten ſei. Ballot⸗Beaupré geht zum Schluß auf die Denkſchrift des Advokaten Mornard ein, welcher die einander widerſprechenden zieht. Die Denkſchrift legt des Weiteren dar, daß das Bor⸗ dereau nicht von Drehfus herrühren könne und keine vertrau⸗ lichen Dinge enthalte, und kommt endlich zu dem Schluß: Die Beſtandtheile des Bordereaus und die Unterſuchung weiſen auf Eſterhazy als Schuldigen hin. Um 6 Uhr wurde die Sitzung am Montag ohne Zwiſchenfall geſchloſſen. Die Umgebung des Juſtizpalaſtes war auch geſtern voll⸗ ſtändig ruhig, auch im Innern war die Lage dieſelbe wie am ſioniſtiſche Abgeordnete und Senatoren, wie Laſies und Le Pro⸗ voſt de Launah, ſtehen vor dem Juſtizpalaſt, ohne hinein gelangen zu können. Ballot⸗Beauprs ſtellt ſich in Verleſung ſeines Berichtes auf den Standpunkt der Antireviſioniſten. Er prüft zunächſt die Schlüſſe der Sachverſtändigen und kommt zu dem Schluſſe, daß und Eſterhazy noch nicht die Unſchuld des Dreyfus beweiſen. Auch die vorliegenden neuen Thatſachen beweiſen nicht die Un⸗ ſchuld des Dreyfus. Dann gibt Vallot⸗Beauprs ſeine perſönliche Anſicht bekannt. Nachdem er erklärt hatte, daß der General⸗ ſtaatsanwalt und der Vertheidiger Mornard einverſtanden ſeien darin, daß der Wortlaut des Art. 445 der Strafprozeßordnung eine Kaſſation ohne Verweiſung vor ein neues Kriegsgericht nicht zulaſſe, führt er die Schlüſſe des Generalſtaatsanwalts an. Nach einer Unterbrechung erörtert Ballot⸗Beaupre die Frage der an⸗ geblichen Geſtändniſſe des Dreyfus. Er erklärt, daß er an ſolche nicht glaube. Er beweiſt das durch einzelne Zeugenausſagen, be⸗ ſonders die Lebrun⸗Renaults und Caſimir⸗Periers. Im weiteren Verlaufe ſeiner Berichterſtattung erklärt Ballot⸗Beaupré, er ſei feſt überzeugt, daß Eſterhazy das Bordereau geſchrieben habe. (Große Bewegung, der Redner muß ſeinen Vortrag unterbrechen.) Ballot⸗Beauprs beantragt am Schluſſe ſeiner Ausführungen die Kaſſation des Urtheils vom Jahre 1894 und die Verweiſung des Dreyfus vor ein neues Kriegsgericht. Dieſer Antrag wird vom Publikum mit Beifall aufgenommen. Sofort ergreift General⸗ ſtaatsanwalt Manau das Wort und erklärt, er werde ſich den Anträgen Ballot⸗Beauprés anſchließen. Nach dem Ausdruck der Ueberzeugung, daß das Bordereau von Eſterhazy geſchrieben wor⸗ den ſei, was auch die Anſicht der Schriftverſtändigen von der Ecole des Chartres geweſen, fährt Ballot⸗Beaupré fort: Aber man wird uns ſagen, die Sachverſtändigen könnten ſich täuſchen. Dagegen iſt zu bemerken, daß im November 1898 zwei Briefe dem Papier des Bordereaus ähnlich war. Bei Dreyfus hatte man ſolches Papier nicht gefunden. Im Dezember 1897 hatte zwar Eſterhazy erklärt, er habe niemals auf ſolches Pauspapier geſchrieben, am 27. Januar 1899 aber gab er es zu. Wenn nun Eſterhazy das Bordereau geſchrieben hat, wer wird dann noch deweifen, daß Dreyfus den Verrath begangen hat? Der Umſtand, daß Eſterhazy das Bordereau geſchrieben hat, bildet unleugbar eine neue Thatſache, von der die Richter des Kriegsgerichts von 1894 nichts wußten. Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen zeklagt der Berichterſtatter die gegen das Heer und den Richter⸗ ſtand erhobenen Angriffe und erklärt, die Ehre der Armee ſtehe über dieſen Angriffen, ſie erfordere ader nicht, daß ein Unſchul⸗ diger im Bagno bleibe. Der Generalſtaatsanwalt Manau ſpricht nach einer ergreifenden Einleitung ſeine Freude aus, daß endlich die Zeit angebrochen ſei, in der ein ſchrecklicher Juſtiz⸗ irrthum wieder gut gemacht werden ſolle, trotz der Beſchimpf⸗ und gegen die Richter angewandt worden ſeien. Er erinnert an diſion ſei, und kündigt an, daß auch er die Kaſſation des Urtheils von 1894 und die Verweiſung des Dreyfus vor ein neues Kriegs⸗ gericht beantragen werde. Er beſpricht ſodann das theatraliſche Auftreten Henrys im Jahre 1894 und erklärt die Fälſchung ſchuld des Dreyfus im Sinne des Geſetzes dar. Er geht ſodann auf das Bordereau ein und ſtellt feſt, daß es von'Ormescheville vom April datirt wurde, was vom Generalſtab in Auguſt um⸗ geändert wurde für das Bedürfniß der Anklage gegen Dreyfus. Auch dieſe Datumsänderung ſei eine neue Thatſache. Uebrigens ſeien neue Thatſachen in Menge vorhanden, und der Kaſſations⸗ hof werde bei ihrer Auswahl in Verlegenheit kommen. Auch er halte Eſterhazy für den Urheber des Bordereaus. Die Schrift⸗ prüfung Bertillons ſei für ihn nicht vorhanden, Teyſſonieres ſei von der Liſte der ehrlichen Leute geſtrichen worden, Charavay habe ſchließlich auch das Bordereau Eſterhazy zugeſchrieben. Be⸗ züglich der Schriftprüfung im Eſterhazy⸗Prozeß erinnert Manau an den Brief Eſterhazys, worin er die Schriftſachverſtändigen als Dummköpfe bezeichnet; er erinnert auch an den bei Eſterhazy vor⸗ gefundenen Entwurf eines Briefes an de Pellieux, dem Eſterhazy für ſeine Rettung dankt. In all dieſem erblickt Manau ernſthafte Reviſionsgründe. Die Schriftprüfung von 1897 ſei ebenſo fehler⸗ haft wie die von 1894. Damit ſchließt Manau vorläufig ſeine Ausführungen, die er morgen fortſetzen wird. Nach zuverläſſigen Mittheilungen iſt das Kolonialminiſterium im Verein mit den militäriſchen Behörden gegenwärtig damit be⸗ ſchäftigt, alle Vorkehrungen zu treffen, um die Rückkehr des Drey⸗ fus nach Frankreich ſofort nach dem Spruche des Kaſſationshofes in die Wege zu leiten. Es geht daraus hervor, daß man auch in dieſen amtlichen Kreiſen nicht mehr an der Bewilligung der Reviſion zweifelt. Die Militärbehörde beſteht darauf, daß Drey⸗ fus als Gefangener zurückgebracht wird. Formell iſt ſie dabei im Recht, denn wenn auch das Urtheil des Kriegsgerichts auf De⸗ gradirung und Verbannung durch den Kaſſationshof aufgehoben wird, ſo bleibt doch die Anklage auf Landesverrath gegen den Hauptmann Dreyfus noch immer beſtehen, und Dreyfus kehrt nicht als Freigeſprochener, ſondern als Angeſchuldigter von der Teufelsinſel in die Heimath zurück. Anders läge die Sache, wenn das Urtheil des Kaſſationshofes einfach auf Aufhebung des kriegsgerichtlichen Urtheils(ohne Verweiſung an ein neues Kriegsgericht) lauten würde. In dieſem Falle wäre Dreyfus ſo⸗ fort frei. Das Deutſchthum in Amerika. Ein alter Deutſchamerikaner ſchreibt den„A..“: Wir wiſſen es, wie tödtlich die puritaniſchen Dankees uns und Deutſchand haſſen! Ich habe 30 Jahre hier in Newyork gelebt und kann mich darüber deshalb nicht täuſchen. Die Deutſchen in Amerika nahmen an der Politik wenig aktiven Antheil bisher, weil das Ding ihnen zu ſchmutzig war; noch weniger hatten ſie Veranlaſſung, ſich zu einer Partei zuſammenzuſchließen, obwohl ſie dann eine große Macht repräſentiren würden. Sie ſchafften und plagten ſich redlich und ließen die Politik Politik ſein, da ſie glaubten, ſie könnten dieſelbe durch eigene Betheiligung doch nicht anſtändig machen. Das war falſch, und gerade dieſer Indifferenz weiter Volkskreiſe verdanken wir den fürchterlichen Herabgang der Republik. Nun haben wir aber die Imperialpolitik auf dem Nacken und die Reunion mit England, nach Chamberlains Ideen, in Ausſicht. Da hört für die Deutſchen die Gemüthlichkeit auf. Sie wollen keine Engländer werden, noch im Bunde mit ihnen ſein. Deshalb kann man ſich in Deutſchland darauf ver⸗ laſſen, daß ſie Alles aufbieten werden, der Imperialpolitit bei der nächſten Wahl das Genick zu brechen. Der Oſten denkt darin genau ſo wie der Weſten, nur halten die hieſigen deutſchen Zeitungen die begonnene Agitation für etwas verfrüht, und ihre geſchäfklichen Intereſſen laſſen es nicht rathſam erſcheinen, ſich auf lange Zeit— die Wahl findet erſt im November 1900 ſtatt — unnbthig Feinde zu machen. Im Weſten iſt die Lage eine andere. Dort nützt die gewaltige Agitation der Proſperität der deutſchen Blätter. Der Oſten wird zur richtigen Zeit es an ſeiner Unterſtützung nicht fehlen laſſen, und der Peſſimismus der kosmopolitiſchen Preſſe Deutſchlands bezüglich der Kraft der deutſchen Bewegung in Amerika iſt unberechtigt. In den meiſten großen Städten der von Deutſchen dicht bevölkerten weſtlichen und Mittelſtaaten genügen 10 000 deutſche Stimmen auf die eine oder die andere Seite geworfen, die Wahl zu ent⸗ ſcheiden. Der Verſuch, eine Organiſation zu dieſem Zwecke zu gründen, iſt deshalb durchaus kein ſo ausſichtsloſes Unter⸗ nehmen, wie man ſich drüben vorſtellt. Wünſchend, durch dieſe Mittheilungen an einen Parla⸗ mentarier mehr Licht über die politiſche Lage und die treibenden Faktoren derſelben zu verbreiten, im Intereſſe des innigſten Zu⸗ ſammengehens der Deutſchen hüben und drüben zum gemeinſamen Zwecke: Erhaltung der traditionellen herzlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika, ſchließe ich mit der Be⸗ merkung, daß die Wahl vom Jahre 1900 die Frage entſcheiden wird und deshalb in ſolchem Geiſte auch von den deutſchen Staatsmännern ins Auge gefaßt werden ſollte. Poſtunterbeamtenverein. Das Amtsblatt des Reichspoſtamtes veröffentlicht nachſtehenden Eclaß des Staatsſekretärs v. Podbielski: An vielen Orten des Reichs⸗ poſtgebietes beſtehen Poſtunterbeamtenvereine, die der Pflege kamerad⸗ ſchaftlicher Geſelligkeit und der Hebung der wirthſchaftlichen Lage ge⸗ widmet ſind. Alle dieſe Vereine können, wenn ſie ſich auf einzelne Orte und deren Umgebung beſchränken, in vielen Fällen ſegensreich wirken und wohl geeignet fein, die Berufsfreuvigleit ihrer Mitglieder zu — fördern. Bei der Verſchiedenartigkeit der Verhältniſſe in den einzelnen Bezirken und im Hinblick auf die Größe des Reichspoſtgebietss erachte ich aber die Ausdehnung ſolcher Poſtunterbeamtenvereine über mehrere Poſtdirektionsbezirke nicht für richtig und beſtimme gleichzeitig, daß in die Vorſtände und ſonſtige leitende Stellen der Vereine, alſo be⸗ ſonders für die Verwaltung der Vereinsgelder nur ſolche Mitglieder gewählt weren dürfen, die noch im Dienſte ſtehen. Vorſtehender Exlaß Unterbeamten alsbald gegen Anerkenntniß bekannt zu geben. * Von der Marine. Für den neuen großen Kreuzer A, zu welchem am 1. Dezember vorigen Jahres auf der Kieler Werft der Kiel gelegt wurde, ſind bor Kurzem die Keſſel vergeben worden. Das Reichsmarineamt hat ſich bei dieſem Neubau, welcher die ſtärkſten Maſchinen erhält, die bis jetzt auf Schiffen der deutſchen Marine eingebaut worden ſind, für Waſſerrohrkeſſel des Syſtems Dürr in Düſſeldorf entſchieden, mit welchem bekanntlich auch die großen Kreuzer„Vineta“ und„Victoria Luife“, ſowie das umgebaute Linienſchiff„Sachſen“ ausgerüſtet ſind. Es erſcheint alſo als zweifellos, daß die vergleichenden Verſuche, welche unſere Marineverwaltung mit den verſchiedenen Keſſeltypen franzböſi⸗ ſchen Urſprungs, Belleville und Melauſſe, hat durchführen laſſen, zu Gunſten des Dürr'ſchen Syſtems ausgefallen ſind, was einen großen Erfolg der einheimiſchen Induſtrie bedeutet. Dem Vernehmen nach iſt dem„Vultkan“ ſeitens der Marinever⸗ waltung ein größeres Panzerſchiff in Auftrag gegeben. 8 Von der Abrüſtungskonferenz. Die beiden der erſten Kommiſſion angehörenden Sektionen für Krieg und Marine hielten am Montag Nachmittag eine Sitzung ab, in der ſie ihre Berathungen fortſetzten. Die von der dritten Kom⸗ miſſion eingeſetzte Unterkommiſſion beſchäftigte ſich mit dem von Ruß⸗ land zur Schiedsgerichtsfrage eingebrachten Antrage. Die ſechs erſten Artikel wurden mit unbedeutenden redaktionellen Abänderungen an⸗ genommen. Der italieniſche Botſchafter befürwortete eine italieniſche Vorlage über die Schiedsgerichte, die einige Abänderungen des uſſt⸗ ſchen Antrages enthält. Auch ſeitens der Vereinigten Staaten liegen Abänderungsanträge vor. Sie verlangen, daß im Falle eines Streites zwiſchen zwei Völkern jedes eine am Streite unbetheiligte Macht be⸗ zeichne und daß die beiden letzteren dann als Schiedsgericht fungiren ſollen. Die von Italien eingebrachte Vorlage enthält die Beſtimn es ſolle die Vermittlung in Schiedsgerichten weder die Mobilm nach ſonſtige Vorbereitungen zum Kriege enthalten. Beide Ant ſind bisher noch nicht zur Verhandlung gekommen. 7 In der geſtrigen Sitzung der zweiten Kommiſſion regten die ruſſiſchen Vertreter die Abſchaffung der„Dumdum!⸗Geſchoſſe an. 55 britiſchen Vertreter erklärten, daß England darauf nicht eingehen önne. Deuſchland und China. Nach in Berlin eingetroffener, ſchon kurz erwähnter amtlicher Nachricht iſt, laut„Nordd. Allg. Ztg.“, die in Jichao verbliebene deutſche Abtheilung von dort am 20. Mai abgezogen und ohne Zwiſchenfall noch Tſintau zurückgekehrt. Fünf Geiſeln wurden mitgenommen, bis die eingeleitete Beſtrafung der dem Magiſtrate von Jichab nam⸗ haft gemachten Rädelsführer bei der Mißhandlung des Miſſionars durchgeführt iſt. Die Rückkehr der Expedition konnte angeordnet wer⸗ den, nachdem feſtgeſtellt war, daß dieſelbe eine gute Wirkung auf die Bevölkerung hatte. In der Umgebung von Jichao und Itſchaufu iſt jetzt Alles friedlich. Auf Verlangen der deutſchen Regierung erkheills überdies die chineſiſche Regierung an ſämmtliche in Bekracht kommende Lokalbehörden neuerdings ſtrengere Befehle, ſich den Schutz der deut⸗ ſchen Reichsangehörigen mit allem Eifer angelegen ſein zu laſſen. Was hebt den Verkehr? Das erhöhte Poſtporto hat in Japan eine ganz erhebliche Abnahme der eingelieferten Briefe und Poſtkarten verurſacht. In den fünf erſten Märztagen wurden 45 277 Briefe aufge⸗ liefert; am 1. April wurde der neue Poſttarif eingeführt und darauf in den erſten fünf Tagen nur 32 057 Briefe zur Poſt gegeben; d. i. eine Abnahme von 13 220. Die Abnahme bei den Poſtkarten iſt eher noch größer. Die Regierung hatte von der Erhöhung der Frankatur eine erhebliche Mehreinnahme er⸗ wartet. Wie überall, ſo hat man aber auch jetzt wieder in Japan die Erfahrung gemacht, daß nur eine Herabſetzung sdes Tarifs den Verkehr hebt, daß eine Erhöhung des Portos aber noch nie⸗ mals eine Mehreinnahme bewirkt, vielmehr dem Handel und Verkehr nur geſchadet hat.„„% Leiſtungsfähigkeit der Eiſenbahnen. In den Erörterungen über die Kanalfrage ſpielt das Moment eine große Rolle, inwieweit die Eiſenbahnen noch leiſtungsfähiger gemacht werden können, Bei Vergleichen zwiſchen den amerikaniſchen und preußiſchen Eiſenbahnen er⸗ wähnt in der„Zeitſchrift des Vereins deutſcher Eiſenbahn⸗ Verwaltungen“ Geheimrath von der Leyen, daß auch die preuß ſchen Staatsbahnen vor einigen Jahren Güterwagen mft erhöhter Tragfähigkeit von 30 Tonnen gebaut haben und zur Zeit Ver⸗ ſuche mit Güterwagen von 50 Tonnen Tragfähigkeit mache Die letzteren ſollen für Schienentransporte verwendet werde Die 30 Tonnenwagen aber ſeien ſeiner Zeit von der Induſtrie zurückgewieſen, als für ſie unbrauchbar, und aus dem Wagen⸗ park wieder entfernt. Der hauptſächlichſte Grund für die beſſe Ausnutzung der amerikaniſchen Güterwagen ſei der viel ſtärkere Verkehr auf den amerikaniſchen Bahnen. Aus dem belgiſchen Kohlenbecken ſchreibt eine Berl. Corr.: Die ſozfaldemokratiſchen Führer laden in der Verfolgung ihrer perſönlichen Intereſſen den ver⸗ führten Bergarbeitern gegenüber eine Verantwortlichkeit auf ſich die für einen normalen Verbrecher erdrückend wäre. Denn was 10 — 2 »)! Generul⸗ Anzeiger. 8 Manunbeim 31 Mof, Staat mit Zuchthausſtrafe belegt, ihre Mitmenſchen gebracht haben, gegenüber den Mitteln, die zahlreichen Arbeiterfamilien durch die ſoztaldemokratiſchen Hetzer entzogen werden? In Belgien, wo die Arbeiter, wie bisher auch in anderen Ländern, faſt ſtets in den großen Lohnkämpfen, die Kriegskoſten für die Großmanns⸗ und Händelſucht ihrer Führer zu zahlen haben, haben ſie nach offiziellen Statiſtiken im Baſſin de Charleroi 484 729 Arbeitstage verloren, im Centre 200 579 und im Borinage 289 889 Tage. Der Durchſchnittslohn für 1898 war im erſten Diſtrikt auf 3,73 Fres., im zweiten auf 3,81 Fres. und im dritten auf 3,20 Fres. veranſchlagt. Auf Grund dieſer Löhne, die inzwiſchen noch erhöht wurden, haben alſo die Berg⸗ arbeiter in den drei Becken(Charleroi 1 808 038 Fres., Centre 764 205 Fres., Borinage 780 385 Fres.) die Summe von 3 361 578 Fres. ausſchließlich Lohngelder unwiderbringlich ver⸗ loren. Die ſozialdemokratiſchen Führer aber ſetzen ihr krauriges Handwerk weiter fort; denn gerade Agitationsreiſen bringen reichliche Diäten, und die Herren Arbeiterführer in Belgien ſind nicht gewöhnt, ſich etwas an des Leibes Nahrung und Nothdurft abzubrechen. Jedenfalls ſpricht es für die Unverwüſtlichkeit des im Menſchen ſteckenden Fonds von Leichtgläubigkeit und Ver⸗ krauen auf ſeine Mitmenſchen, wenn den Arbeitern in Belgien ſowohl wie in Deutſchland und anderen Ländern den Redens⸗ arten ihrer ſozialdemokratiſchen Verführer gegenüber noch nicht die Augen aufgegangen ſind, wenn ſie ſich größtentheils noch nicht zu dem Rufe aufgerafft haben: „Der Worte ſind genug gewechſelt, Laßt uns auch endlich Thaten ſeh'!“ Hofnachrichten und Perſönliches. Der deutſche Kaiſer, ſo melden Stockholmer Blätter, wird im Herbſt nach Schweden kommen und dort an den Jagden bei dem Grafen Tage Thott theilnehmen. König Georg von Griechenland will im Juli Berlin beſuchen. Geſtern fand die Frühjahrsparade des Gardekorps auf dem Tempelhofer Felde, vom herrlichſten Wetter, begünſtigt ſtatt. Die Parade wurde kommandirt von dem General der Infanterie 9. Bock und Polach. Die Truppen waren in zwei Treffen aufgeſtellt unter den Generalleutnants v. Bülow und v. Wartensleben. Der Kaiſer erſchien in Generalsuniform, die Kaiſerin in der Uniform ihrer Küraſſiere, mit dem Dreiſpitz. Anweſend waren Erzherzog 05 Ferdinand von Oeſterreich, Prinz Johann Georg von Sachſen, erzog Nikolgus von Württemberg und ein glänzendes Gefolge. Der Kaiſer verlieh dem Herzog Nikolaus von Württem⸗ berg den Schwarzen Adlerorden. Der deutſche Geſandte v. Heyking wurde geſtern in Peking vom Kaiſer von China in Audienz empfangen und überreichte demſelben den Schwarzen Adlerorden und der Kaiſerin⸗Witwe zwei in der Berliner königlichen Porzellanmanufaktur hergeſtellte Girandolen. Vom Strelitzer Hofe erfahren die Mittheilungen, daß die Ver⸗ mählung der Herzogin Jutta zu Mecklenburg⸗Stre⸗ Licz mit dem Erbprinzen von Montenegro in Berlin oder Wien ſtattfinden werde, und daß der Herzogin vom Kaiſer von Ruß⸗ land eine Mitgift geben werde, jetzt eine Berichtigung. Die Ver⸗ mäßhlung wird in Cettinje ſtattfinden, und kein anderer als der Groß⸗ bater der Braut, der Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz, hat der Enkelin neben der üblichen fürſtlichen Ausſteuer eine Mitgift von 800,000% ausgeſetzt. Den bisherigen Mittheilungen über den an⸗ gehlich bevorſtehenden Religionsübertritt der Braut wird nicht ent⸗ gegengetreten. ——ůů—̃— —— 22ßꝙwĩ/G U——— 8 * 1 5 Geſtorben ſind: Der Oberſt a. D. Frhr. Friedrich v. Broich in Wiesbaden.— Oberkonſiſtorialrakh Superintendent und Dr. theol. Guſtav iz Franz in Dresden.— Der Generalleutnant v. Conta in — Der Verleger der„National⸗Zeitung“ in Baſel Hugo Schwabe, Kurze Nachrichten. Das Komitee für Errichtung eines Kaiſer Wilhelm⸗ Denkmals in Ulm hat den Entwurf des Bildhauers Profeſſor Max Unger in Berlin zur Ausführung angenommen. Danach erhält Ulm eine Kaiſerſtatue zu Fuß. Die zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel betragen rund 30 000. Nach dem Sommernachtrag zur Marinerangliſte ziählt die deutſche Marine jetzt 20 Flaggoffiziere(1 Admiral, 4 Viceadmirale, 15 Contreadmirale), 46 Kapitäns zur See, 18 Fregattenkapitäns und 74 Corvettenkapitäns. Ein parlamentariſcher Berichterſtatter will erfahren haben, es werde an„maßgebenden offiziellen Stellen“ die Auffaſſung vertreten, daß der Schluß des preußiſchen Land⸗ tags ſich Ende Juni oder Anfang Juli ermöglichen laſſen werde⸗ MWie die Münchener„Allg. Zig.“ aus Berlin von„zuver⸗ läſſigſter Seite“ erfährt, hat ſich bereits die Mehrzahl der Re⸗ gierungen mit Entſchiedenheit dagegen erklärt, daß in die Gewerbenovelle eine Beſtimmung über einen obligatori⸗ ſchen Ladenſchluß aufgenommen werde, wie ihn die Kommiffion des Reichstages ausgeſprochen hat. machen die Summen ang, um welche pie Menſchen, die der —————— Nach eſſer durch demokräfſſche Slätter gehenden Nofiz habe der„parlamentariſche Träger eines hiſtoriſchen Namens“ kürzlich auf die Frage, wie er über den Reichskanzler denke, geant⸗ wortet:„Der hat ja ſchon vor ſechs Wochen ſeine Entlaſſung genommen; man ſagt's ihm nur nicht, damit ſich der alte Horr nicht aufregt.“ In Vierſen und Dülken ſtreiten die Arbeiter der rheiniſchen Flachsſpinnerei und der niederrheiniſchen Tau⸗ und Bindfadenfabrik. Da der Betrieb der Werke unmöglich iſt, kün⸗ digte die Firma dem übrigen Arbeitsperſonal. Die Detmolder Strafkammer verurtheilte den Rechts⸗ anwalt Aſemiſſen wegen Beamtenheleidigung zu vier Monaten Ge⸗ fängniß. Das Landesökonomie⸗Kollegium hat bei dem breußiſchen Landwirthſchaftsminiſter die Berufung einer ſtändigen Kommiſſion für die gemeinſchaftlichen Angelegenheiten der Landwirth⸗ ſchaftskammern beantragt. Der geſtern in Köln verſammelte Centralausſchuß der nationalliberalen Partei des Rheinlandes hat nach eingehender Berathung den einſtimmigen Beſchluß gefaßt, noch einmal an die nationalliberale Partei des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes das dringende Erſuchen zu richten, nach allen Kräften einer Abänderung des Gemeindewahlrechts, die den Ultra⸗ montanismus in den rheiniſchen Gemeinden zur Herrſchaft bringen würde, entgegenzutreten. Nach dem Vorbilde des Kölner Vereins wurde in Elberfeld ein Verein der nationalliberalen Jugend gegründet. 52 Mitglieder traten bei. Zur Mitgliedſchaft berechtigt ſind junge Männer bis zum 35. Jahre. Die Generalverſammlung des Norddeutſchen Lloyd nahm den Antrag des Präſtdiums, das Grundkapital von 60 auf 80 Millionen zu erhöhen, einſtimmig an. Der Vorſtand der deutſch⸗ſchweizeriſchen Schulge⸗ meinde in Konſtantinopel hat aus Berlin die amtliche Mittheilung erhalten, daß der Realſchule die Berechtigung zur Aus⸗ ſtellung des wiſſenſchaftlichen Befähigungsſcheins für den einjährig⸗ freiwilligen Dienſt ertheilt worden iſt. Aus Graz meldet man: Am Montag überfielen hundert, von einem Kaplan und dem klerikalen Redakteur Dr. Schoeppel geführte Bauern die in Wies unter der Führung Rokitanskys verſammelten Bauernbündler. Es kam zu einem erbitterten Kampf. Die Klerikalen wurden mit blutigen Köpfen heim⸗ geſchickt und insbeſondere ihre Führer arg zugerichtet. In Kiautſchou wird eine große Dampfziegelei, eine Kalkbrennerei und eine Apotheke nebſt chemiſchem Laboratorium errichtet; die Kontrakte mit Kieler Firmen ſind bereits ab⸗ geſchloſſen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 30. Mai 1809 Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 30. Mai. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete um ¼4 Uhr die Sitzung. Anweſend ſind 80 Mitglieder des Kollegiums. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet der Vorſitzende dem verſtorbenen Alt⸗Stadtrath Ferdinand Ladenburg ſowie dem verſtorbenen Bürgerausſchußmitglied Deuſcher ehrende Nachrufe. Oberbürgermeiſter Beck führte aus, daß der vor Kurzem leider zu früh verſtorbene Alt⸗Stadtrath Ladenburg 16 Jahre dem Kollegium als Stadtrath angehört und ſich mit treuer Pflichterfüllung, mit boller Hingabe an den ſtädtiſchen Arbeiten rühmlich betheiligt habe. Er habe der Stadt durch ſeine hervorragenden Kenntniſſe große, unber⸗ gängliche Dienſte geleiſtet. Er war im Stabtrath als ein frieblicher, liebenswürdiger, beſcheidener Kollege mit vornehmer Denkungsweiſe von Allen hoch geſchätzt und beliebt. Er hinterließ keine Feinde. Was ihm die beſondere Liebe der Mannheimer Einwohner erworben hat, war ſeine große Herzensgüte und ſeine fürſtliche Freigebigkeit, mit der er jedem Hilfeſuchenden eine Unterſtützung zu gewähren ſuchte. Niemals hat in den zahlreichen Fällen, in denen an ſeinen Edelmuth appellirt wurde, ſeine hilfreiche Hand verſagt. Er hat das Werk ſeines Lebens dadurch gekrönt, daß er teſtamentariſch nicht nur einer Reihe von hieſigen Armen⸗ und Wohlthätigkeits⸗Anſtalten werthvolle Legale hinterlaſſen, ſondern für alle Zeiten durch eine Zuſtiftung zu der ſo ſegensreich wirkenden Ladenburg⸗Stiftung ſich ein bleibendes Andenken geſichert hat. Ein edelherzig warm denkender Menſch, ein Wohlthäter der Armen, ein edler Charakter iſt mit ihm aus dem Leben geſchieden. Nachdem ſich die Anweſenden zum Zeichen des ehrenden Gedächt⸗ niſſes an die beiden Verſtorbenen von ihren Sitzen erhoben hatten, wurde in die Tagesordnung eingetreten. Herſtellung des neuen Friedhofs in Neckarau. Es handelt ſich um die nachträgliche Zuſtimmung des Mann⸗ heimer Bürgerausſchuſſes zu der bereits vom Neckarauer Bürgeraus⸗ ſchuß ſeinerzeit beſchloſſenen Herſtellung des neuen Friedhofes in Neckarau. Stv.⸗V. Fulda: Durch die Vorlage wehe Großſtadtluft. Die früher angeſetzte Summe von ca. 21,000% ſei inzwiſchen auf 57,628% geſtiegen, wohl jedenfalls durch die Initiative des Herrn Stadtbauraths Uhlmann, welcher es in ſeinem Bericht an den Stadt⸗ rath als berfehlt bezeichnet habe zu laſſen. s fei Jeht Gebrauch gewordef ſobald von Sparſamfeft die Rede iſt, ſofort das Epitheton Engherzigkeit hinzuzufügen. Man kann aber doch ſehr gut ſparſam ſein, ohne engherzig ſein zu müſſen, Es muß voch den Stadtrath ſonderbar berühren, wenn in Zuſchriften an ihn immer von Engherzigkeit die Rede iſt. Es berührt mich zwar nur mittelbar, aber ich möchte doch wünſchen, daß die ſtädtiſchen Be⸗ amten ſolche Wendungen in ihren Zuſchriften an den Stadtrath unter⸗ laſſen, damit den Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes, wenn ſie dem hohen Fluge der Herren Bau⸗Architekten nicht folgen können, nicht gleich Engherzigkeit zum Vorwurfe gemacht wird. Oberbürgermeiſter Bock entgegnet, daß es ſich bei der näheren Prüfung des Projekts gezeigt habe, daß dasſelbe nicht den veränderten Verhältniſſen Rechnung trage und nicht allen Anſprüchen genüge, ſondern daß eine weſentlich beſſere Ausſtattung nothwendig ſei. Sto.⸗B. Fulda erwidert, daß er nicht gegen die Vorlage ge⸗ ſprochen habe, ſondern nur gegen die ſonderbare Art ihrer Begründung. Stb. Schleich⸗Neckarau begrüßt die Vorlage, durch welche endlich den beſtehenden ſkandalöſen Mißſtänden abgeholfen werde. Es ſei bedauerlich, daß die Sache ſo langweilig gegangen, daß ſte erſt jetzt zur Erledigung gelangt. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß der Stadt keine Schuld an der Verzögerung zugemeſſen werden könne und ihr nicht der Vor⸗ wurf der Langweiligkeit gemacht werden könne. Hiermit ſchließt die Debatte und die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Debattenlos angenommen werden folgende Punkte der Tages⸗ ordnung⸗ Geländekauf von Ferdinand Schüttler und von Frau Chriſtian Hanemann Wittwe an der Langſtraße in den Neckargärten. Erwerb von 40,82 Quadratmeter Gelände dom Grundſtück des Hofmuſikus Karl Max Ripfel an der Ecke der Riedfeldſtraße und der 13. Querſtraße. Ankauf von Grundſtücken Wir haben den Inhalt dieſer drei Vorlagen des Stadtraths ſchon eingehend mitgetheilt. Verſetzung von Granitraudſteinen au Gehwegen. Der ſtadträthliche Antrag lautet: „Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle ſeine Zuſtimmung ertheilen, daß die im Jahre 1899 erforderlich werdenden Mittel für Lieferung, Beifuhr und Setzen von Granitrandſteinen mit zuſammen 86,963 aus den im laufenden Jahre eingehenden Straßenkoſtenbeiträgen entnommen werden.“ Stp.⸗V. Pfeiffle befürwortet die ſtädtiſche Vorlage. Stb. Diffens erklärt, daß ſeine Parteifreunde der Vorlage zuſtimmen, aber mit dem ausdrücklichen Vorbehalt, daß ſie damit kein Präjudiz für die Zukunft ſchaffen wollen. Wenn in Zutkunft ähnliche Fälle an den Bürgerausſchuß herantreten ſollten, müſſen ſich ſeine Parteifreunde das Recht der Prüfung vorbehalten. Die Vorlage wird angenommen. Eutwäſſerung der Sackgaſſen in F 7 und 8 7 betr. Die für den vorſtehenden Zweck vom Stadtrath verlangten 14 200 Mark werden nach kurzer Befürwortung durch Sto.⸗V. Pfeiffle genehmigt. Die Erbauung von Vorortbahnen durch die Stadtgemeinde Manuheim. Es handelt ſich um die Bewilligung von 50 000%/ zur Beſtreitung der Koſten der Vorarbeiten für die Erbauung von Vorortbahnen, Stv.⸗V. Fulda bezeichnet die Vorlage als die Konſequenz der in der letzten Sitzung gefaßten Beſchlüſſe. Nicht ganz klar ſei ihm in der Vorlage der letzte Satz, in welchem es heiße, daß der Kredit von 50 000% jeweils wieder ergänzt werde aus denjenigen Summen, welche zum Bau von Vorortbahnen auf Grund beſonderer Be⸗ willigungen beſtimmt ſind. Oberbürgermeiſter Beck gibt entſprechende Aufklärungen und weiſt beſonders darauf hin, daß die Verwendungsfriſt dieſer 50 000% ja laut der Vorlage auf 10 Jahre begrenzt iſt, der Ausbau des Vorortsbahnnetzes aber wohl in 10 Jahren ſicher noch nicht beendigt ſein werde. Stv. Anſelm wünſcht, daß als erſte Vorortsbahn die elektriſche Bahn vom Induſtriehafen nach Sandhofen weitergeführt werden ſolle. Ferner erſucht Redner, die elektriſche Straßenbahn in der Neckar⸗ vorſtadt nicht durch die Langſtraße, ſondern durch die Mittelſtraße zu führen. Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß das Straßenbahnnez ſeiner Zeit dem Bürgerausſchuſſe zur Genehmigung unterbreitet werde, dieſer ſomit über die Richtung der einzelnen Linien zu beſchließen haben werde. Waßs die Bahn nach Sandhofen betrifft, ſo beſtreite er, daß dieſe Linie in erſter Reihe in Rückſicht genommen werden müſſe. Die Regelung des Gehaltsverhältniſſes des Vorſtandes des ſtädtiſchen Hochbauamts. Wir haben den mit Herrn Stadtbaurath Uhlmann abzuſchließen⸗ den neuen Vertrag bereits mitgetheilt. Nach demſelben ſoll das Gehalt des Herrn Uhlmann von 7000% auf 8500 feſtgeſetzt werden. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, daß mit der verſchiedenen Höhe der Gehaltsbezüge der beiden Vorſtände der ſtädtiſchen Bauämter nicht eine Unterordnung des Einen unter den Andern zum Ausdruch kommen ſolle. Die beiden Vorſtände ſeien vielmehr gleichgeſtellt. Sto. Süßkind erklärt, daß man bei der Feſtſetzung des neuen Lohntarifs für die ſtädtiſchen Arbeiter keine Uebergangsbeſtimmungen hier engherzige Sparſamkeit walten 113 eſchaffen habe. Es ſei in Julge deſſen eine große Mißſtimmung ARechte des Herzens. Erzühlung von Walther Schmidt⸗Häßler. (Nachdruck verbolen.) 9(Jortſetzung.) Sie waren vor Nicolas Hauſe angekommen, einem kleinen niedrigen Gebäude in der äußerſten Vorſtadt. Der junge Prieſter zog einen großen Schlüſſel hervor, und knarrend öffnete ſich die alte, eiſenbeſchlagene Thüre. Auf der Stiege ſchimmerte ein trübes Lichtchen über einer buntfarbigen Gottesmutter. „Schlaf wohl,“ ſagte er, indem er dem Alten die Hand keichte, die dieſer herzlich drückte.—„Ruhe ſanft, beſſer als ich!“ Damit verſchwand er, während der Andere kopfſchüttelnd ſeinen Weg fortſetzte. Er liebte den Jüngling wie ſeinen Sohn, er kannte ihn ſeit langen, langen Jahren, den trotzigen, ſchönen Knaben mit der hochfliegenden Feuerſeele, die zu allem Anderen beſtimmt war als zum ewig monotonen Dienſte vor den griechiſchen Heiligenbildern. Er hatte ſich nie über ihn getäuſcht Aund hatte ſie kommen ſehen, dieſe Stunden furchtbarer Verzweif⸗ lung in dieſer ſtarken, kraftvollen Natur. Er wußte nur zu genau, was in ihm ſchlief und allmählich gebieteriſch zum Durchhruch kommen mußte: der Künſtler, den die Muſe auf Augen und Hände geküßt hat. Er hatte ihn oft genug ſitzen ſehen vor ſeiner Staffelei wiſchen Farben und Modellen und hatte beobachtet, wie dann as warme Roth der Begeiſterung in die blaſſen Wangen ſtieg, den ernſten Augen leuchtete wie heilige Lohe, und hatte ernd empfunden, daß in dieſem ſchönen Gefäß ein mäch⸗ Gott wohnte und allgewaltig regierte als die weihrauch⸗ ten Heiligen, zu denen er betete. In ſein geräumiges Zimmer fiel durch das breite Fenſter das volle Mondlicht, als Nicola es betrat. Hochaufathmend blieb der junge Prieſter inmitten des weiten Raumes ſtehen. Langſam, faſt ängſtlich ſah er ſich um. Da ſtanden ſie um ihn her, vom Mondlicht magiſch übergoſſen, ſeine geliebten Bil⸗ der, die Zeugen ſeiner heimlichen Schmerzen, da lagen ſie vor ihm auf den Tiſchen, ſeine heimlichen Freunde, ſeine ängſtlich ver⸗ ſteckten Bücher, Kant, Nietzſche und alle die Geiſtesmärtyrer der neuen Zeit, deren Kind er war! Er zündete die Lampen an und trat dann zum Fenſter. Da lag ſie vor ihm, ſchwimmend im Mondlicht, die alte märchenhafte Stadt mit ihren Kuppeln und Thürmen, ſchlafend in tiefem Frieden. Zu Eis erſtarrt und mit Schnee bedeckt, ſchlängelte ſich dahinter die Moskwa, der weite Fluß, wie ein ge⸗ feſſelter Titan. Ja, das war er ſelbſt, zu Eis erſtarrt und bedeckt mit dem weißen Bahrtuch, deſpotiſch gehemmt in ſeinem reißen⸗ den Laufe nach vorwärts. Aber unter der Eisdecke, da lebte es weiter, da ſchoß es un⸗ gebändigt vorwärts, unſichtbar jedem ſterblichen Auge, gleichwie bei ihm, da drängte ſich weiter Welle auf Welle, Gedanke auf Gedanke. Er richtete ſich empor und breitete die Arme aus, als er⸗ wüchſen ihm unſichtbare Flügel. Die Sonne mußte ja kommen, die das Eis in tkauſend Atome zerbrach, der Frühling mußte ja das ſcheinbar erſtorbene Leben erwecken, daß es ſich regte mit dop⸗ pelter Kraft. Wie oft hatte er ſchon da draußen an den Ufern des Fluſſes geſtanden und mit einer Art fröhlichen Triumphes ſtundenlang zugeſchaut, wenn der freigewordene Strom ſauſend dahinſchoß und die letzten Eisfchollen krachend an die Granitpfeiler der Brückenbogen ſchleuderte. Dann hätte er auffauchzen mögen— Er warf ſich in ſeinen Arbeitsſtuhl, und ſeine Blicke rüuhten auf der Staffelei. Was dieſe mater dolorosa mit dem Schwerke im zuckenden Herzen unter ſeinem Pinſel empfunden, das wußte nur er, was in dieſen thränengerötheten Augen, die ſich an⸗ klagend gen Himmel richteten, geſchrieben ſtand, das hatte er ſelbſt empfunden in ſchauernder Einſamkeit. Es war nicht die weinende Gottesmutter, die um den Ge⸗ kreuzigten klagte, es war für ihn der Genius der ganzen Menſch⸗ heit, der um ſeine geknechteten Söhne blutige Thränen vergoß. Dann— plötzlich— ſprang er auf, dürchmaß mit großen Schritten das Zimmer und ſank endlich mit feſt ineinander gekrampften Händen vor dem Betſchemel nieder, über dem ſich ein einfaches Kreuz erhob. „Herrgott, im Himmel,“ ſtammelte er mit zuckenden Lippen, „Du allein weißt, daß ich Dich liebe mit feuriger Seele, daß ich an Dich glaube mit verzweiflungsvoller Kraft; denn Du allein biſt mein Halt und meine Zuflucht in dieſem Meer von Zweifel und Angſt. Laß mich Dich lieben dürfen, wie mein Geiſt Dich ſieht, wie mein warmes Gefühl Dich empfindet, allgewaltig und unmittelbar in Deiner ewigen Größe. Wenn ich, der Prieſter, zu Dir trete, wie der Urvater der Menſchheit beim flammen ben Holzſtoß, auf ſchweigendem Bergesgipfel, oder unter den Wipfeln der Waldbäume, ſo verwirf mich nicht und höre mich gnädig an! Nicht mit zitternder Angſt ſchaue ich auf zu Dir, ſondern mit kindlicher Liebe, und wenn ich Dich verehre im Schönſten, was Du erſchufſt, in der gewaltigen Natur und in der Menſchheit ſel⸗ ber, ſtatt im geſchriebenen Wort, das Sterbliche mir zur Richt⸗ ſchnur gegeben, ſo vergib mir, wenn ich fündige— aber ich kann nicht anders! Gib mir ein Zeichen, ob ich auf Irrwegen wandle, laß den neuen Morgen entſcheiden über mich und mein Leben! Und ſo kag er weiter und betete in glühendem Fanatismus, ohne eigenklich zu wiſſen, warum leidenſchaftlichen, heißer als je. Er rang mit ſeinem Gott, wie ————— .ͤͤ ²— itwe 8 des der chon llen, ung, igen lage kein liche eine 200 fle ide ung . der ihm edit ten, Be⸗ und el des digt ſche den ar aße netz rde, hen daß eh en⸗ das en. öhe ter uck ten gen ing ten rte gte n⸗ bſt Je⸗ ch⸗ 8. en er in n, ich in fel ich d K, en In 19 it 18 4⸗ 00 n ie —5 W. — Mannbeim, 81. Mal. General Anzeiger. 3. Seite: Wernens 2. ———„—ñ 1 anter den Arbeitern vorhanden. Er erſuche um Aufklärung, damit pieder Beruhigung in den Arbeiterkreiſen eintrete. germe Ritte dafür, daß mir Ge⸗ leger 9 wird, rechen. In einer kürzlich ſtattgehabten Ve ſchen Arbeiter, ſowie in der letzten Sitzung der Gehaltskommiſſion iſt von den Vertretern der dritten Wählerklaſſe Beſchwerde darüber erhoben worden, daß die einzelnen Beſtimmungen der Arbeitsordnung gar nicht oder nicht richtig zum Vollzug gebracht würden. Bekanntlich iſt ſeinerzeit beſchloſſen worden, daß der neue Lohntarif ſchon mit dem 1. April in Kraft treten ſolle. Es iſt deshalb ſchon im Monat März an die ſämmtlichen Aemter die Weiſung ergangen, mit Wirkung vom 1. April, die neue Arbeitsordnung in Kraft treten zu laſſen. Dies iſt geſchehen, ſoweit dies möglich war. Bezüglich des einen Punktes war es aber nicht möglich, und zwar betrifft derſelbe die Behandlung der Ueberſtunden, ſowie der Nacht⸗ und Sonntagsarbeit. Bekanntlich ſchreibt die Arbeitsordnung vor, daß nur diejenigen Stunden als Ueberſtunden bezw. als Sonntags⸗ oder Nachtarbeit zu betrachten ſind, die nicht in den ſogenannten Dienſtplan fallen. Was aber unter Dienſtplan zu berſtehen iſt, und welche Zeit derſelbe umfaſſen ſoll, das muß erſt durch die ſpezielle Arbeitsordnung, die für jeden einzelnen Betrieb zu erlaſſen iſt, feſtgeſtellt werden. Dieſe Arbeitsordnungen ſind nun jetzt bis auf eine einzige Ausnahme eingekommen und werden demnächſt in der Gehaltskommiſſion berathen werden. Wir waren aber der Anſicht, daß hei dieſer Frage auch die einzelnen Arbeiterausſchüſſe zu hören ſind. Nun ſind aber die Arbeiterausſchüſſe noch nicht beſtellt; es beſteht bis jetzt nur ein einziger und zwar für das Gas⸗ und Waſſerwerk. Es wurden zunächſt Satzungen für dieſe Arbeiterausſchüſſe ausgearbeitet. Dieſe Satzungen liegen jetzt vor, ſodaß die Ausſchüſſe in der nächſten Zeit beſtellt werden können. Bezüglich aller anderen Punkte dagegen, konnte die neue Arbeitsordnung ſchon mit dem 1. April in Kraft treten. Es haben auch die Aemter die ſtrikte Weiſung erhalten, mit dem J. April bei der Feſtſetzung der Lohnſätze nach Maßgabe der Arbeits⸗ ordnung und des Lohnkarifs zu verfahren. Es iſt ja klar, daß bei der Einführung einer ſolchen durchgreifenden Maßregel da und dort bei den Beamten, die mit der Aufſtellung der Lohnliſten beauftragt ſind, be⸗ züglich der Auslegung der einzelnen Beſtimmungen Mißverſtändniſſe enkſtehen können, ebenſo ſcheint es der Fall zu ſein, daß ſeitens der be⸗ theiligten Arbeiter über die Bedeutung der einzelnen Fragen der Arbeitsordnung eine falſche Meinung Platz gegriffen hat. Es ſcheint dies insbeſondere der Fall zu ſein bezüglich der Einführung des Lohn⸗ tarifs. Wie aus der ſeinerzeitigen Bürgerausſchußvorlage hervorgeht, war von Anfang an beabſichtigt, den Lohnklaſſentarif vorerſt nur in der Weiſe einzuführen, daß jedem einzelnen Arbeiter zum Mindeſten der Anfangslohn derjenigen Klaſſe zu Theil werde, der er nach ſeiner Berufsthätigkeit einzureihen iſt. Es war alſo kein Verſehen, daß es unterlaſſen worden iſt, von Anfang an auch ſchon Uebergangsbe⸗ ſtimmungen darüber vorzuſchlagen, wie der Lohntarif eingeführt werden ſolle. Es hat nun die Thatſache, daß die früheren Dienſtjahre nicht gezählt werden ſollen, offenbar bei den betheiligten Arbeitern große Mißſtimmung hervorgerufen, und es iſt auch eine Eingabe des Arbeiter⸗ ausſchuſſes des Gas⸗ und Waſſerwerkes beim Stadtrath eingekommen, in dem darum nachgeſucht wird, das frühere Dienſtverhältniß mit zu berückſichtigen. Die Kommiſſion hat ſich dahin geeinigt, die Hälfte der Dienſtjahre in Anrechnung zu bringen. Dieſer Vorſchlag iſt vom Stadtrath genehmigt worden und an die Beamten eine diesbezügliche Weiſung ergangen. Es iſt dann in der Gehaltskommiſſion noch hervor⸗ gehoben worden, daß trotz der Beſtimmungen des neuen Lohntarifs eine Reihe von Arbeitern den Minimallohn von.70 enicht bekommen hätten. Es wurden eingehende Erhebungen veranſtaltet und es hat ſich herausgeſtellt, daß ein Verſehen eines Beamten vorliegt. Die niedrigere Lohnauszahlung geſchah aber nur in ſehr geringem Umfange. Wenn einige Zeit vergangen ſein wird und die Arbeitsordnung bei den betreffenden Beamten, die mit der Aufſtellung der Lohnliſten beauftragt ſind, feſtſitzt, dann werden auch die Klagen über eine un⸗ kichtige Anwendung der einzelnen Beſtimmungen ſchweigen. Hiermit ſchließt die Diskuſſion und die Vorlage des Stadtraths, betreffend die Neuregelung der Gehaltsverhältniſſe des Herrn Stadt⸗ bauraths Uhlmann wird einſtimmig angenommen Gerkanf von Villeubauplätzen im öſtlichen Stadttheil betr. 15 Ohne Debatte wird der Antrag des Stadtraths angenommen, tend: „Der Bürgerausſchuß wolle genehmigen, daß folgende Bauplätze als Billenbauplätze in öffentlicher Verſteigerung verkauft werden und gwar: a) die Bauplätze No. 12, 18 und 14 am Werderplatz, No. 47 und 49 an der Werderſtraße und No. 4 und 6 an der Lachnerſtraße unter Zugrundelegung eines Anſchlagspreiſes von 45 c/ pro Quadrat⸗ ameter, b) die übrigen Plätze unter Zugrundelegung des bereits früher normirten Anſchlagspreiſes von 35/ pro Quadratmeter.“ Nachleſe zum Kaſſeler Geſangswettſtreit. Aus Köln kommt die Nachricht, daß dem Kölner Männer⸗ Geſangverein von der Frau Wittwe Oelbermann daſelbſt 4000 Mark und von einem anderen Mitgliede 3000 Mark für ein neues Vereins⸗ haus geſtiftet worden ſind. Unzählige Vereine ließen prachtvolle Kränze durch Deputationen überreichen. *. 4* Die wichtigſten Ergebniſſe der Kaſſeler Tage ſind die Erkenntniß, daß der deutſche Männergeſang im Allgemeinen auf einer weit höheren Stufe der Kunſt ſteht, als gemeinhin angenommen wird. Es war auch ein erfreuliches Zeichen guten Geſchmackes, daß die Vereine bei der Wahl ihrer Sondervorträge die ſogenannten Liedertafeleien glücklich vermieden. Nur litten die Kompoſttionen, die zum Vortrage kamen, meiſt daran, daß ſie zu inſtrumental geſchrieben waren, die Stimmen, zumal die Tenöre, häufig über ihren natürlichen Umfang binausführen. In den meiſten dieſer modernen Chöre wird auf die Tonmalerei mehr Gewicht gelegt als auf die Empfindung. Dieſer Wahrnehmung hat auch der Kaiſer den Preisrichtern gegenüber Ausdruck gegeben; denn er hat nicht, wie es in einem offiziöſen Berichte heißt, den volksthümlichen Zug des Liedergeſanges rühmend erwähnt, ſondern im Gegentheil die Meinung ausgeſprochen, daß dieſer volksthümliche Zug gar zu häufig gefehlt habe. Das iſt unzweifelhaft zutreffend. Der Männergeſang ſoll Volksgeſang ſein, und das Feld ſeiner Bethätigung iſt ſo recht eigent⸗ lich das Volkslied.— Darf es ſchon heute als feſtſtehend betrachtet werden, daß von der Stiftung des Wander⸗Ehrenpreiſes ein neuer Aufſchwung des deutſchen Männergeſanges datiren wird, ſo wird auch, wenn ſie von den betheiligten Kreiſen ohne Schablone zu Ziel und Richtung genommen wird, die Mahnung des Kaiſers, zur Einfachheit zurückzukehren, die fernere Entwickelung dieſer Kunſtgattung aufs Wohlthätigſte beeinfluſſen.— Die patriotiſche und ceescee,— ſteht über die läuternde Kraft des 2 2—— es in der Bibel geſchrieben Gebets! **** Zur ſelben Zeit ſaßen in einer der eleganten, mit allem Kom⸗ fort und allem raffinirten Geſchmack eingerichteten Extrazimmer in der Eremitage Iwan Schesnoff mit ſeinem deutſchen Gaſte bei einem Souper. Nach der langen Fahrt durch die eiſige Nacht empfand Jeder den Aufenthalt in dem kleinen luxuriöſen Raum, den der praſſelnde Kamin durchwärmte, doppelt angenehm, und bei exquiſttem Menu und erleſenen Weinen ward wieder ein neuer Tag voller ſchöner Erinnerungen für Leo beſchloſſen. „Was ſagſt Du zu ſolchem Fanatismus?“ fragte Iwan, indem er den gefüllten Champagnerkelch erhob.„Ich bin ja auch viel in der Welt herumgekommen, aber ſo leidenſchaftlichen Got⸗ tesdienſt, wie bei uns habe ich in keinem Lande gefunden. Hier ſind es namentlich die Frauen, die ein ſtarkes Kontingent zu der faſt wahnwitzigen Begeiſterung bilden *⁴ das Gemüth veredelnde Seite des deutſchen Männergeſangs wurde bisher verkannt. Nun hat aber der Kaiſer ſelbſt den Ruf zur Pflege des deutſchen Liedes ergehen laſſen und Männer zu Preisrichtern ernannt, die unter Künſtlern die höchſte Rangſtufe einnehmen, die aber ihrerſeits den Männergeſang als minderwerthig betrachtet haben. Dadurch, daß ſich dieſe Muſikkenner mit dem deutſchen Männergeſang beſchäftigen mußten, werden es auch die übrigen ihm bisher fern ge⸗ ſtandenen Künſtler thun und ſo auch ihrerſeits einen Einfluß auf die Entwickelung deſſelben ausüben. * 1*. Ein merkwürdiges Vorkommniß das wahrſcheinlich noch Grörterung finden wird, ſoll erwähnt werden. Das Preisgericht war verpflichtet, über den Stundenchor vollſtändiges Stillſchweigen zu beobachten. Der Kölner Männergeſangverein ließ aber für den Fall ſeines Sieges ſchon einige Tage vor dem Feſte Siegespoſtkarten mit den Bildniſſen des Präſidenten, Dirigenten und Komponiſten des Stundenchores G. Schultz herſtellen. Dem Bilduiß des letzteren war beigefügt, daß er als Stundenchor das Gedicht„Der Reiter und ſein Lieb“ von Hoffmann von Fallersleben in Muſik geſetzt hat. Dieſe Karten wurden 5 Minuten nach der Preisverkündigung verkauft. Nun iſt es ja ganz ausgeſchloſſen, daß die Kölner die Kompoſition vorher gekannt haben, aber auch die Kenntniß des Liedestextes war unzuläſſig, weil die Textausſprache bei Bewerthung der Leiſtung mit⸗ berückſichtigt wird und die übrigen 7 Vereine in der Stundenprobe auch den Text erſt kennen lernten und noch lernen mußten. Es war ſogar ſtrenge verboten in der Stuadenprobe den Text des Liedes ab⸗ zuſchreiben. .* Einem längeren fachmänniſch geſchriebenen Bericht des bekannten Muſikkritikers Ferdinand Pohl in den„Hamb. Nachr.“ entnehmen wir: Das Preislied iſt ein Paradepferd; ein Stück, vollgepfropft mit Schwierigkeiten; es bewegt ſich mit einer Hartnäckigkeit in den höchſten Regionen der männlichen Singſtimme, die alle Feſtſänger mit Ver⸗ zweiflung erfüllt haben wird. Es enthält zudem eine verteufelte Modulakion, die wie eine Klippe aus dem-dur⸗Fahrwaſſer empor⸗ ragt, eine Klippe, an der von den 18 Vereinen 16 ſcheiterten; ſie ſtrandeten insgeſammt in Des-dur, eine Intonationsverſchiebung, die namentlich im Choral⸗Schluß arges Unheil anrichtete. Dort verlangt Becker den Cdur-Accord mit dem hohen 0. Da die Sänger aber ſchon nach Des-dur abgeirrt waren, alſo im Finalaccord ſtatt des hohen O ein hohes Des den ermüdeten Kehlen abpreſſen mußten, ſo kann man ſich etwa denken, wie viel Schmerz in dieſes unmögliche und grauſame des mit hinei klang, mit wie viel Spannung die muſtkaliſchen Zuhörer dieſem Ton entgegenbebten. Beckers Compo⸗ ſition iſt im übrigen geſchickt' zugeſpitzt. Sie gibt einem Chor Ge⸗ legenheit, ſeinen Klang wie einen Teppich auszubreiten, ſeine Stimmen zu zeigen, Man bekam unter den frei gewählten Chören, die natürlich auf das Sorgſamſte vorbereitet, auf das Feinſte ausgefeilt worden waren, wundervolle Leiſtungen zu hören. Ein wahres Prachtſtück dieſer Art ſchuf z. B. der Männergefangverein Concordia⸗Agachen it einer Chorballade„Die Elfe“ von Franz Curti. Dieſes Chor⸗ werk gehört zu dem Allerſchwierigſten, was auf ſtiliſtrten Kunſtliedes epxiſtirt. Am erſten Tag ging ein Vereine erreichten nur einen mittleren Einen ſtörten Dialektfärbungen, bei Anderen durchbrachen einzelne Stimmen die Harmonie des Ganzen; einige irrten vom Pfade der reinen Intonation ab, oder auch: gaumige Klänge, flache Caſtraten⸗ tenöre, kehlige Endſilben fielen aus dem Rahmen des Vortrags heraus. Die erſte gute Leiſtung bot der„Eſſener Männergeſangverein“, ein Verein von„kleinen Leuten“, von Handwerkern und Arbeitern durch⸗ ſetzt, die von Krupp mit einer Reiſe⸗Unterſtützung verſehen worden waren. Erfreulicher Weiſe kam dieſer ſtrebſame und tüchtige Verein auf Grund ſeiner ſchönen Leiſtung in die engere Wahl: er erſang ſich auch einen, den letzten Preis. Der Erfolg des erſten Tages gehörte entſchieden dem Kölner Männergeſangverein, der als letzter das Po⸗ dium betrat. Eine Blüthenleſe prachtvoller Stimmen, ſaftige Tenöre, mächtige Bäſſe! Der berühmte Verein ſang unter der Leitung ſeines Dirigenten Joſ. Schwartz Hegar's„Todkenvolk“: eine glänzende Leiſtung, die zündend einſchlug. Die Kölner waren vollkommen ſieges⸗ ſicher nach Kaſſel gekommen. Nun, der Erfolg hat ihnen Recht gegeben und dieſer Erfolg war gerecht und ehrlich. Der Kölner Männergeſang⸗ verein iſt mit dieſem glänzenden Sieg vor Kaiſer und aller Welt an die Spitze des deutſchen Männergeſangs getreten und auch von den unterlegenen Vereinen wird den Kölnern auch nicht einer dieſen Triumph mißgönnen. Für einen Deutſchen muß es ein erhebendes Gefühl ſein, zu einem Kaiſer empor zu ſchauen, der mit ſo viel Wärme ſeine Sympathie für die Kunſt äußert und jede Bruſt ſchlug ihm in dieſem Augenblick freudig entgegen. Muſik und Kunſt ſind ſtarke Bindemittel zwiſchen Herrſcher und Volk und die ſchöne Fürſorge, die der Kaiſer dem ſo überaus populären Männergeſang angedeihen läßt, wird ihm Millionen Herzen gewinnen helfen. Schwanken durch die Leiſtungen; einige Grad von Tüchtigkeit. Bei den * Verſetzungen und Ernennungen im höheren Berwal⸗ tungsdienſt. Der Großherzog hat den Miniſterialdirektor im Miniſterium des Innern, Geheimerath II. Klaſſe Dr. Karl Schenkel, zum Präſidenten des Verwaltungsgerichtshofs und den Landes⸗ kommiſſär Geh. Oberregierungsrath Karl Heil in Karlsruhe unter Entbindung von der Stelle des Landeskommiſſärs für die Kreiſe Karlsruhe und Baden zum Miniſterialdirektor im Miniſterium des Innern ernannt, dem Geheimen Oberregierungsrath im Miniſterium des Innern Otto Braun die Stelle des Landeskommiſſärs für die Kreiſe Karlsruhe und Baden mit dem Wohnſitz in Karlsruhe über⸗ tragen und den Amtsvorſtand Oberamtmann Moritz Seubert in Donaueſchingen zum Miniſterialrath im Miniſterium des Innern ernannt. * Auszeichnung. Auf der internationalen Ausſtellung für Anſichtspoſtkartenweſen und graphiſche Induſtrie in Nizza erhielt Herr Otto Schwarz in Schwetzingen für eine ausgeſtellte Kollektion An⸗ ſichtspoſtkarten eigenen Verlags die große ſilberne Medaille. * Der Verein der akademiſch gebildeten Lehrer Badens hat am letzten Samſtag in Baden⸗Vaden ſeine Jahresverſammlung abgehalten. Gegenſtand der Verhandlungen waren theils Vereins⸗ und Standesangelegenheiten, theils wiſſenſchaftliche und pädagogiſche Fragen, ſo namentlich der neuſprachliche Unterricht und die Stellung der Oberrealſchule zu den andern Mittelſchulen. Ein an S. K. H. den Großherzog geſandtes Hulidigungstelegramm, worin auf eine Stelle der Thronrede beim Schluß des Landtags Bezug genommen war, hat eine huldvolle telegraphiſche Beantwortung erfahren, die auch für weitere Kreiſe von Bedeutung iſt. Sie iſt an den Vorſitzenden des Vereins, Geh. Hofrath Uhlig⸗Heidelberg, gerichtet und lautet: „Der warme Ausdruck treuer Geſinnung der unter Ihrem Vorſitz verſammelten akademiſch gebildeten Lehrer an badiſchen Mittelſchulen hat mich dankbar gerührt und ſehr erfreut. Ich erſuche Sie, der Ver⸗ mittler meines Dankes bei allen Theilnehmern an dieſer freundlichen Kundgebung zu ſein. Sagen Sie den Verſammelten, daß ich den Werth dieſer Kundgebung in ihrer ganzen Bedeutung zu ſchätzen weiß und daß ich auf Ihrer Aller Mitwirkung zur Förderung der Veredlung und Bildung unſerer lieben Jugend zuverſichtlich baue. Mit dieſer Grundlage der Erziehung bereiten Sie eine geſegnete Zukunft, in der die neuen Generationen die Kraft erlangen, mit Gottesfurcht und Treue für Recht und Ordnung einzutreten. Friedrich, Groß⸗ erzog.“ e Die Auszahlung der Reutenbezüge an die Bezugsberech⸗ tigten der Alters⸗ und Invaliditäts⸗Verſtcherung findet wegen des Frohnleichnamsfeſtes erſt nächſten Freitag ſtatt. *„onkenthaler Porzellan⸗Ausſtellung. Wir machen darauf aufmer, am, daß die vom Mannheimer Alterthumsverein veranſtaltete Ausſtellung von Erzeugniſſen der Frankenthaler Porzellanmanufaktur morgen, am Frohnleichnamstage von 11—1 und von—5 Uhr ge⸗ öffnet iſt. Der Eintrittspreis für die Ausſtellung beträgt 20 Pfennig. der Alterthumsſammlungen iſt für Jedermann unenr⸗ geldlich. Beſitzwechſel. Herr Georg Fucke, Bauunternehmer, ver⸗ „Du gehörſt nicht zu den Gläubigen?“ fragte Leo. ortſetzung folgt.) dem Gebiete des an Herrn Thriſtſan Löſch zu M. 38,000, vermittelt durch Herrn Hartmann; ferner das Haus 2. Querſtraße a Nr. 6 nach Plan an Spar⸗ und Gauverein zu M. 42,250; ferner das 5 2. Querſtr. a Nr. 8 nach Plan au Spar⸗ und Bauverein zu M. 50, vermittelt durch Herrn Zinkgräff; ferner das Haus 2. Qnerſtraße à Nr. 4 nach Plan an Herrn Modery zu M. 60,000, vermutelt durch Herrn Beck; das Haus Riedfeldſtraße Nr. 5 nach Plan an Herrn Wilhelm Salmon zu M. 94,000; das Haus Riedfeldſtraße Nr. 25 nach Plan an Herrn Friedrich Seitz zu M. 96,000; das Haus Waldhofftraße Nr. 20 an Herrn Chriſtian Ratjen zu.82,000, ſämmtliche durch Herrn Carl'§. Kahn; das Haus Mittelſtr. Nr. l2 nach Plan an Herrn Auguſt Hintze zu M. 118,000; das Haus Mittelſtr. Nr. 12a nach Plan an denſelben zu M. 55,000. Ferner kaufte Herr Georg Fucke den Eckplatz Riedfeldſtraße Nr. 16 von Langenbach und Conſorten, vermittelt durch Herrn Carl L. Kahn. * Im Stadtpark gewähren die ſchönen, milden Maiabende dieſer Woche den Beſuchern herrlichen Genuß und wahrhafte Er⸗ holung von den Mühen des Tages. Geſtern konzertirte die Grenadier⸗ kapelle, welche ihr gehaltvolles Programm unter Leitung ihres ver⸗ dienſtvollen Kapellmeiſters Herrn Vollmer ſehr beifallswürdig abſovirte. *Club der Sachſen und Thüringer. Die Perle der Pfalz, Neuſtadt, iſt morgen, Frohnleichnam, das Ziel des Familienausflugs des Clubs, zu dem auch Gäſte willkommen ſind. Die Abfahrt erfolgt Nachmittags 1 Uhr 45 Min. ab Bahnhof Ludwigshafen mit Soun⸗ tagsfahrkarten. Neuſtadts herrliche Lage und ſchöne Umgebung wird nicht verfehlen, ſeine Anziehungskraft auszuüben und dem Ausflug eine rege Betheiligung zu ſichern. Nachmittags findet ein Spazier⸗ gang durch den Wald nach Schönthal und Königsmühle ſtatt, Abeuds iſt Reunion in Neuſtädt im Cafee Deines, Hauptſtraße. Die tüchtige, ſtets gern gehörte Hauskapelle des Clubs wird für heitere, luſtige Stimmung Sorge tragen und auch der tanzluſtigen Jugend Gelegen⸗ heit geben„Terpſichore“ zu huldigen. Bei ungünſtiger Witterung findet der Ausflug nicht ſtatt; in dieſem Falle iſt von 3 Uhr ab im Clublokal, Saal des„Scheffeleck“, M3, 9, Konzert und Unterhaltung, wozu Gäſte ebenfalls willkommen ſind. * Der Theatraliſche Verein Mannheim hielt am letzten Sonntag ſein Gartenfeſt unter gefl. Mitwirkung des„Athleten⸗Elub Mannheim 1“ und ſeiner Hauskapelle unter der bewährten Leitung des Herrn Jahn ab. Der Hauptantheil des erſten Abſchnittes des Programms fiel dem Athleken⸗Club Mannheim I zu, welcher ſchon beim Geſammtauftreten durch ruhiges exaktes Arbeiten das Publikum zu feſſeln verſtand. Das Intereſſe des Publikums wuchs von Num⸗ mer zu Nummer, was der lebhafte Beifall bezeugte. Der Athleten⸗ Club Mannheim Lhat dadurch bewieſen, daß er auf voller künſtleriſcher Thätigkeit ſeiner Leiſtungen ſteht. Abends 8 Uhr gelangte das 4aktige Luſtſpiel„Ein toller Einfall“ zur Aufführung. Das Stück wurde durchweg ſehr flott geſpielt. Der ſtürmiſche Beifall, welchen die Darſteller ernteten, bildete einen Beweis der Anerkennung, die ihnen zu Theil wurde, wie überhaupt der„Theatraliſche Verein“ durch ſeine Aufführungen immer mehr die Gunſt des Publikums gewinnt. Die Veranſtaltüngen waren ſehr gut beſucht; ein Tänzchen hielt die Theil⸗ nehmer noch bis nach Mitternacht zuſammen. * Glückliche Gewinner. Acht in der Unterſtadt wohnende unbemittelte Leute haben, wie wir hören, mit einem Loos der Braun⸗ ſchweiger Klaſſenlotterie, das ſie zuſammen ſpielten, den hübſchen Betrag von 100,000% gewonnen. * Ueber den Haufen gefahren hat mit ſeinem Rad der Kauf⸗ mann Karl Appel in der Schwetzingervorſtadt den Packer Heinrich Siring, welcher derart verletzt wurde, daß er 4 Wochen arbeits⸗ unfähig war. Das Schöffengericht verurtheilte Appel zu 50 Mk. Geldſtrafe ev. 10 Tage Gefängniß. *Wegen ungebührlichen Benehmens im Zuhörerraum des hieſigen Schöffengerichts erhielt geſtern der Zimmermann Gottfried Rund aus Kichlen 1 Tag Haft, die er ſofort autreten mußte. Rund war nämlich betrunken, behielt im Saale den Hut auf und machte auf die Aufforderung des Vorſitzenden, den Saal zu verlaſſen, eine unverſchämte Bemerkung. * Eine großie Prügelei fand am Abend des 18. April in der „Matroſenhalle“ dahier ſtatt. Die Urſache bildete eine Kellnerin. Eine Menge Gläſer und Stühle wurden dabei zuſammengeſchlagen. Taglöhner Eduard Feuerſtein ſprang mit geöffnetem Meſſer in der Wirthſchaft herum und bedrohte den Wirth mit Todtſtechen. Am ſchlimmſten benahm ſich aber der Bierbrauer Franz Stah 88 Tagen Gefängniß. Muthmafliches Wetter am Donnerſtag, den 1. Juni. Der ſeit geſtern abermals verſtärkte Hochdruck über Großbritannien hat ſich nunmehr über ganz Mitteleuropa ausgebreitet und auch die Depreſſion über Oberitalien aufgelöſt. Der letzte ſehr zuſammen⸗ geſchrumpfte Luftwirbel über Livland iſt nach dem inneren Rußland verdrängt und dort aufgelöſt worden. Für Donnerſtag und Freitag ſteht bei weiterhin zunehmender Temperatur trockenes und auch vor⸗ wiegend heiteres Wetter in Ausſicht. Aus den Großlierzogthum. Karlsruhe, 30. Mai. Die hieſige landwirthſchaftliche Ver⸗ ſuchsanſtalt hat aus der Ortenau und anderen Weingegenden die Mittheilung erhalten, daß der Mehlthau im Rebgelände auf⸗ getreten iſt. Es iſt alſo dringend geboten, die Reben alsbald, womöglich bei wärmerer Tageszeit, zu ſchwefeln. Die Gefahr iſt ſehr groß, da der Mehlthau ſich auf den üppig gewachſenen Rebtheilen raſch verbreitet. Ettliugen, 30. Mai. Heute Mittag gerieth der Seminariſt Arthur Maunold, ein Sohn des hieſigen Hauptlehrers, als er von ſeinem Fahrrad abſteigen wollte, unter einen Laſtwagen und wurde lebensgefährlich verletzt. * Zuſenhofen, 30. Mai. Bahnwart Joſef Männle, der in der Nacht vom 17. auf 18. Mai vom Landwirth und Strohhändler Stefan Serrer von hier überfallen wurde, iſt telegraphiſch zur Staatsanwalt⸗ ſchaft nach Ofenburg berufen worden; offenbar auf Grund der dort ſtattgehabten Einvernahme wurde Serrer wieder auf freien Fuß geſetzt. Der Ueberfall desſelben auf Männle ſcheint demnach nicht ſchlimm geweſen zu ſein. Ob die Angelegenheit übrigens ihre Erledigung gefunden hat, muß abgewartet werden. * Donaueſchingen, 30. Mai. An Stelle des zurückgetretenen Präſtdenten Hentig, der ſich wieder als Rechtsanwalt in Berlin niedergelaſſen hat, ernannte der Fürſt von Fürſtenberg zu Donau⸗ eſchingen den Kammerrath Dänzer zum Kammerdirektor und oberſten Leiter der Verwaltung des ſchwäbiſchen Hausgutes, Pfalz, Pellen und Umgebung. Lundwigshafen, 30., Mai. Nächſten Samſtag findet die Schlußſteinlegung und Einweihung des neuen Bankgebäudes ſtatt, welches die Pfälziſche Bank in der Ludwigsſtraße hier errichtet hat. *Neuſtadt, 30. Mai. Der Landwirth Schönig fuhr um 8 Uhr in's Feld und um 6 Uhr wurde er todt nach Haufe gebracht, Der Mann war auf unerklärliche Weiſe unter's Fuhrwerk gekommen und iſt hierbei verunglückt. „Mainz, 30. Mai. Zwei Studenten aus Straßburg überfielen in der Berfioffenen Nacht einen nach Hauſe gehenden jungen Mann, ſo daß dieſer blutüberſtrömt zuſammenbrach. Gegen die beiden Studenten iſt Unterſuchung eingeleitet. * Mainz, 30. Mai. Bei der Bürgermeiſterei iſt die Nachricht eingetroffen, daß der Kaiſer den wiederholten Immediateingaben der Stadt Mainz Folge gebend, die Beſtätigung der Blad'ſchen Erbſchaft für die Stadt Mainz ausgeſprochen hat. „Frankfurt a.., 30. Mai. Ein grauſiges Verbrechen, das wie ein Kapitel aus einem Schauerromane klingt, verſetzte heute früh die Bewohner in große Aufregung. Den Schauplatz der unglaub⸗ lichen Schandthat bildete das in der Straße Hinter der Judenmauer ſtehende Haus Allerheiligenſtraße 45. Dort miethete ſich vor einigen Wochen der Arbeiter Brandenſtein mit ſeiner Braut, Marie Koller, einem ecirca 30jährigen Mädchen, in die partere gelegene Wohnung ein. Geſtern Abend machte derſelbe noch einen Ausgang, während das Mädchen allein in der Wohnung zurückblieb. Gegen halb 10 Uhr klopfte es von außen am Laden. Das Mädchen, in der Meinung, Brandenſtein ſei es, der zurückkomme, öffnete ſorglos die Thür, aber der Schreck fuhr ihr in die Glieder, als ſie ſich zwei verwegenen Kerlen gegenüberfah, die ungeſtüm ſich in die Wohnung Eingang verſchafften, und, ehe ſie ein Wort hervorbringen konnte, ihr einen kaufte im Mongt Mai kolgende Liegenſchaften: Das Haus U 6. 20 Knebel in den Mund ſtgoflen, der ſie am Schreien verhinderte. Ebenſo Schöffengericht verurtheilte Stahl zu 1 Monat, Feuerſtein zu 1 *. 4 . SAte⸗ Apell banden ſie mit einem Steick der Ungläcklichen Arme und Beine feſt, warſen ſie auf die Erde und beſeſtigten ihren rechten Arm mit demſelben Stricke trotz der Feſſelung noch am Bettpfoſten. Die Arme ſuchte ſich mit allen Kräften zu wehren und es gelang ihr auch, den linken Arm aus der Schlinge zu befreien. Als dies der eine der beiden Unholde merkte, rief er ſeinem Complicen zu: Wieß mir raſch den Hammer!“ und nun geſchah das Unglaubliche: der Verbrechey holte aus ſeiner Taſche mehrere große Stopfnadeln, preßte die linke Hand des Mädchens auf den Fußboden, und während der andere die ſich heftig Styäubende mit allen Kräften feſthielt, nagelte der rohe Geſelle die Hand mit zwei der langen Stopfuadeln an den Boden feſt, indem er die ſtählernen Stifte mit dem Hammer durch den Handteller in den Boden trieb. Eine der Nadeln brach dabei am Oehr ab, doch hielt ſie noch ehenſo feſt, wie die andere. Die Unglückliche konnte ſich jetzt nicht mehr rühren, was den ver⸗ wegenen Räubern, die nach der Beſchreibung als Arbeiter gekleidet waren, Zeit gab, die Wohnung auszuplündern, worauf ſie ſich ent⸗ fernten. Zum Glück für das arme feſtgenagelte Mädchen kam in etwa 10 Minuten Brandenſtein zurück. Ihr Befinden hat ſich ge⸗ beſſert. Brandenſtein war mit ſeiner Braut bereits ſtandesamtlich aufgeboten und die Heirath ſollte in Kürze erfolgen. Kreuznach, 30. Mai. Mit Vierlingen weiblichen Geſchlechtes „beſchenkte die Frau des Werkführers Eismann ihren Gatten. Eines der vier kam todt zur Welt, während die drei anderen lebensfähig ſind. Straßburg, 30. Mai. Der Buchhalter eines hieſigen Waaren⸗ hauſes hat nach Unterſchlagung größerer Summen in weiblicher Begleitung ſich auf die Flucht begeben. In New⸗Mork aber, wo er ſich durch große Ausgaben verdächtig gemacht hatte, wurde er bereits verhaftet und hier eingeliefert. Stutigart, 30, Mai. Bei Groß⸗Gartach wurde die Lehrerin 80 Gilbert aus Konſtanz auf dem Wege zur Bahn von einem Strolch angefallen und, als ſie ſich zur Wehr ſetzte, niedergeſtochen. Der Thäter iſt feſtgenommen. Aport. Fußball. Das auf Sonntag, 28. Mai, angeſagte Match zwiſchen der erſten Mannſchaft des Mannheimer Fußball⸗Vereins und der erſten der Mannheimer Fußballgeſellſchaft„Union“ nahm Nachmittags punkt 5 Uhr ſeinen Anfang. Der Mannheimer Fußball⸗ Verein konnte auß dieſem Wettſpiele, trotzdem derſelbe mit 2 Erſatz⸗ leuten ſpielen mußte, mit 15 Goal als Sieger hervorgehen. Gerichtezeitung. * Maunheim, 30. Mai.(Strafkammer II.) Vorſitzen⸗ der: Herr Landgerichtsrath Waltz. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde; Herr Staatsanwalt Morath. Als die Großherzogin am 5. Mai d. J. den Vorort Käfer⸗ thal beſuchte, äußerte ſich der 46 Jahre alte Pfläſterer Friedrich Wölfel von Heidelberg in einer Wirthſchaft in Käferthal in empörend gemeiner Weiſe über die Fürſtin. Wölfel hat eine äußerſt trübe Vergangenheit. Seine Strafliſte weiſt 24 Nummern auf, dar⸗ Unter eine Folge ſchwerer Gefängnißſtrafen. Angeſichts dieſer Straf⸗ üiſte meint der Vorſitzende, es ſei eine Erfahrungsſache, daß es immer bie größten Lumpen ſeien, die ſolche Aeußerungen thäten. Das Urtheil lautete auf 6 Monate Gefägniß. (Schluß folgt.) Wagesneuigkeiten. — Die Tuberkuloſe fordert von der ganzen eiyiliſirten Menſchheit Jahr aus Jahr ein hohe Opfer. Für Deutſchland iſt berechnet worden, daß alljährlich 160000 Menſchen an dieſer entſetzlichen Krankheit oder deren Folgen ſterben. In Frankreich erliegen nach Profeſſor Brouardel in jedem Jahre 150000 Menſchen dem Leiden, das er als die größte Peſt der Gegenwart bezeichnet 9f Kein Krieg, auch der blutigſte nicht, erfordert gleich große pfer. „ Der erſt ſeit wenigen Monaten in Laibach thätige evange⸗ liſche Pfarxvikar Otto Baumgart ging zur Probepredigt nach Feldamſee, ſtürzte in den Bergen gab und wurde todt aufgefunden. =: Ueber 44 000 Kreuzottern ſind im Laufe des vergangenen im Regierungsbezirk Köslin gacengen worden, wofür an rämien mehr denn 11000 Mark aus der Staatskaſſe gezahlt — In Bochum ſtürzten bei einem Umbau die äußeren Baulich⸗ worden ſind. Klten ein, wodurch mehrere Arbeiter unter den Trümmern begraben würden. Einer iſt ſchwer, einer leicht verletzt. Ein Dritter liegt noch unter den Steinmaſſen. — In der Waldung von Ronneburg(S. Altenburg) ſammelten 10 Knaben binnen zwei Tagen nicht weniger als 42 500 Maikäfer, in den etwa 380 Bäume zählenden Kirſch⸗Alleen des Rittergutes Ober⸗ gezſcha, ein Arbeiter und 7 Knaben binnen 4 Tagen 9 Säcke voll Mai⸗ Käfer, jeder Sack enthält ungefähr 10 000 dieſer gefrößigen Käfer. — Der Profeſſor der Wiener Univerſität Dr. Eduard Lippmann al ein neues chemiſches Glement entdeckt und Mittheilungen hierüber der kaiſerlichen Akademie der Wiſſenſchaften bereits zugehen laſſen. In Zaudiß bi Ratibor entleibie ſich ein braver alter Schuſter, Grund: ihm war in der Beichte die Losſprechung verweigert worden, weil er die Sonn⸗ und Feiertage zu Geſchäftsbeſuchen der ländlichen Kundſchaft benutzt und deshalb den Beſuch der Ortskirche verngchläſſigt hatte. — Coney Islanb, die bekannie Bade⸗ und Villenſtadt bei Pewhork, iſt kürzlich abgebrannt. Die Flammen griffen mit reißender Efle um ſich; die Feuerwehr des Orteß vermochte den Brand nicht zu hewältigen, und es mußte durch das Telephon Löſchhilſe aus Brook⸗ Ihn requirirt werden. Bald war die ganze Inſel wach. Kellner in ihren Schürzen, Damen in Negligee, die Inſaſſen der zahlreichen Hotels und Reſtaurants ſtrömten in die engen Gaſſen, die von Ocean⸗ Abenue nach dem Geſtade führen. Coneh Island iſt beſonders der Bade⸗ und Vergnügungsort des niederen Geſindels von Newyork und deſſen Umgebung. Der Pöĩbel holte unter gräßlichem Geheul die Spiri⸗ tuoſen aus den brennenden Wirthſchaften heraus, Fäſſer und Kiſten würden in den Straßen aufgetürmt ünd deren Inhalt faſt ebenſo raſch konſumirt, wie die geplünderten Schränke niederbrannten. Die Orgien der Berauſchten hinderten die Löſchanſtrengungen. Diebe Machten reiche Beute. Aus Brooklyn mußten Schutzleute herbeigerufen werden, um den Ausſchreitungen des Geſindels ein Ende zu ſetzen. Währen des Brandes fanden über vierzig Exploſionen ſtatt; alle Gaſo⸗ meter explodirten und das entfeſſelte Gas gerieth in Brand, wodurch die Flammen geſchürt wurden. — Aus Süd⸗Ungarn, ſpeziell aus den getreide⸗ reichſten Komitaten, kommen Nachrichten über einen verheerenden Hagelſchlag, der vier Fünftel der Saaten vernichtete. — Heftige Regengüſſe verbunden mit Hagel und Orkan richteten vielfachen Schaden an Eigen⸗ thum und Ernte in Nebraska, Süddacotah, Jowa, Wisconſin, Minneſota und Nordillionis an. Etwa 12 Menſchen ſind ver⸗ unglückt. Der Schaden wird auf Hunderttauſende von Dollars geſchätt. —eſtern Nacht wurde ein Verſuch, zwiſchen Culten und Werdau(Sachſen) den nur erſte Klaſſe führenden Nordſüd⸗ Expreßzug durch aufgeriſſene Weichen zum Entgleiſen zu bringen, durch rechtzeitiges Bremſen vereitelt; nur die Vor⸗ ſpannmaſchine erlitt eine Beſchädigung — In Bonn wurde der 1000. neue Student für dieſes Semeſter im Album der Univerſität eingeſchrieben. Der Ge⸗ ſammtbeſuch beträgt in dieſem Semeſter annähernd 2100. — In Kreuznach wurde ein Werkführer von ſeiner Gattin mit Vierlingen weiblichen Geſchlechts beſchenkt. Eines der Kinder kam todt zur Welt, die drei übrigen ſind lebens⸗ fähig. Thegter, Kunſt und Miſfenſchaft. Der Tenoriſt Jeröme DSanſſon beranſtaltete geſtern ein Nonzert im Kaſinoſaal, das ſich eines ſehr guten Beſuchs erfreute. Da dem Konzertgeber verſchiedene Damen und Herxen duit Inſtru⸗ Seneral⸗ Anzeiger 9— Mannbeim, 31. Ma. mental⸗, Geſangs⸗ und Deffamatſonsborkrägen zur Seite traten, kam ein abwechslungsvolles Programm zu Stande. Herr Sanſſon, der auf eine 25jährige Sängerlaufbahn zurückblickt, ſcheint früher eine klangvolle und angenehme Tenorſtimme beſeſſen zu haben, von der die Zeit, beſonders was Kraft und Ausdrucksfähigkeit betrifft, leider ihren Tribut gefordert hat. Immerhin vermag der Sänger mit ſeinen weichen, lyriſchen Organ, dem man nur heſſere Vokaliſtrung wünſchen möchte, in getragenen Liedern, wie er ſie geſtern ſang, noch verhältniß⸗ mäßig anſprechende Wirkungen auszuüben, und ſein von Empfindung und Verſtändniß zeugender Vortrag darf im Gegenſatz zu verſchie⸗ denen ähnlichen Konzertperanſtaltungen der letzten Zeit und in Berück⸗ ſichtigung der Verhältniſſe, unter denen der Sänger auftritt, durchaus ernſt genommen werden. Frl. Liſſi, die das Programm mit einigen Deklamationen bereichern wollte, mußte ihre Zuſage infolge Unwohl⸗ ſeins zurückziehen; dagegen hörten wir einige Gedichte von Frl. Ady Fiſcher, einer Angehörigen des hieſigen Hoftheaterballets, die ſich dem Vernehmen nach zur Schauſpielerin ausbilden will. Ste deklamirte ihre Reeitationsnummern mit etwas ſpitzem Organ, aber mit Verſtändniß und ſorgfältiger Vorbereitung und fand ſympathiſche Aufnahme. Von der Oper wirkte Frl. Hübſch mit, die außer einigen anderen Liedern das Lied der Floretta aus Rezniceks Donna Diana ſehr erfogreich ſang. Ferner ließ ſich noch Herr Kapellmeiſter Scholz aus Ludwigshafen mit zwei Violinvorträgen hören. Dr. W. Der Opernſänger Heiurich Wiegand, der aus dem Kauf⸗ mannsſtande herxaus im Jahre 1870 zur Oper ging, iſt am Sonntag in einer Frankfurter Irrenanſtalt geſtorben. Seine Thätigkeit in Deutſchland erſtreckte ſich vornehmlich auf die Bühnen zu Hamburg, Leipzig und Frankfurt a..; hier wirkte er erfolgreich von 1875 bis 1877 und ſang in den achtziger Jahren den König Marke und den Gurnemanz gelegentlich der Feſtſpiele zu Bayreuth. Seit 1893 machten ſich bei dem Künſtier die Anzeichen einer geiſtigen Erkrank⸗ ung bemerkhar, welche die Urſache wurden, daß ſein Plan, von Neuem in ein feſtes Verhältniß zur Frankfurter Opernbühue zu tre⸗ ten, ſcheiterte. Auch anderswo gelang es ihm nicht, Engagement zu finden, bis endlich im Vorjahr ſeine Aufnahme in der Irrenanſtalt rfolgen mußte. Von ſeinem unheilbaren Leiden erlöſte der Tod den einſt geſchätzten Bühnenkünſtler im 58. Lebensjahre. Wiesbadener Feſtſpiele. Wie verlautet, foll das Programm der Wiesbadener Maifeſtſpiele des Jahres 1900 bereits feſtgeſetzt ſein, der Deutſche Kaiſer ſoll von Neuem feine Anweſenheit— eine noch längere“— in Ausſicht genommen haben. Gerhart Häuptmauns neues Märchenſpiel, welches kommende Saiſon in Berlin und Wien aufgeführt wird, hehandelt einen Stoff aus dem Sagenkreiſe des Rieſengebirges. Irl. Roſa Poppe iſt vom Kaiſer am 27. d. Mts. anläßlich ihres zehnjährigen Wirkens am Königlichen Schauſpielhauſe ausge⸗ zeichnet worden. Der Monarch hat der Künſtlerin ſein Bildniß geſchenkt. Gelehrte Pedelle, Wie die„Hochſchul⸗Korreſp.“ meldet, wurden an der Miener Univerſität mehrexe die Pedelle betreffende Neubenennungen eingeführt. Die vier Dekanatsdiener werden von jetzt die Benennung führen:„Theologiſcher Pedell“, beziehungsweiſe Mediziniſcher“,„Philoſophiſcher Pedell“ ꝛc. Sicherlich werden ſie künftig auch, um ihre neuen Titel mit Recht tragen zu können, ſchwere fachwiſſenſchaftliche Prüfungen beſtehen müſſen. Heinrich v. Zeißberg. Der Direktor der Wiener Hof⸗ bibliothek, der Hiſtokiker Dr. Heinrich Ritter v. Zeißberg, Redakteur des Werkes„Oeſterreich⸗Ungarn in Wort und Bild“, iſt, 60 Jahre alt, infolge eines Schlaganfalles geſtorben. Er war früher Profeſſor der Geſchichte in Lemberg und Innsbruck und hatte 1872 als Aſch⸗ bachs Nachfolger die Lehrkanzel für allgemeine Geſchichte an der Uni⸗ verſität Wien übernommen. Sein Hauptgebiet war die Geſchichte der ſlapiſchen Völker. Sein Werk„Die polniſche Geſchichtsſchreibung des Mittelalters“ wurde 1873 von der gegen deutſche Leiſtungen ſtrengen und exkluſiven Jablonowski'ſchen Geſellſchaft mit einem Preis gekrönt. Von ſeinen ſonſtigen zahlreichen Schriften und Werken ſeien hier genannt;„Arno, Erzbiſchof von Salzburg“(1863),„Quellen zur Geſchichte der deutſchen Kaiſerpolitik Oeſterreichs während der franzöſiſchen Revolutionskriege“(1882—1890),„Erzherzog Karl von Oeſterreich“(1895),„Denkſchrift zur Erinnerung an die zweite Türken⸗ belagerung Wiens im Jahre 1683“(1894). Im Jahre 1896 legte Zeißberg ſein Lehramt an der Univerſttät nieder und wurde zum Hof⸗ rath und Direktor der kaiſerlichen Hofbibliothek ernannt. Der Oberregiſſeur Emmerich Robert vom Wiener Hoftheaier iſt am Montag in der Privatklinik des Univerſitätsprofeſſors Roſen⸗ berger in Würzburg an Herzſchwäche geſtorben. Vorher war Robert mehrere Wochen zur Kur in Bad Kiffingen. Sein Leiden war ein inopergbeler Maſtdarmkrebhs. Der Tod krat in Folge von Herz⸗ ſchwäche ein. Die Frau des Verſtorbenen, in erſter Ehe Baronin Kübeck, wich nicht vom Krankenbett, und ſuchte ihren Gatten durch liebevolle Pftege jede Annehmlichkeit bis zum letzten Augenblick zu erweiſen Robert ſtarb ruhig und gefaßk. Die Leiche wurde nach Wien überführt, In der Pariſer Großſen Oper wurde am 28. Mai zum erſten Mal die berühmte Oper„Joſef“ von Mshul gegeben. Bisher gehörte dieſes Meiſterwerk, das nun ſchon 92 Jahre zählt, nur der Komiſchen Oper an, weil es eine Oper mit Diglog iſt, die in der Großen Oper nicht zuläſſig iſt. Um dieſes Hinderniß wegzuräumen, beguftragte die Direktion der Großen Oper den Komponiſten Bourgault⸗ Ducoudray, der zugleich Profeſſor der Muſikgeſchichte am Conſer⸗ vatorium iſt, mit der Hinzufügung von Recitativen. Obſchon ſich der moderne Begrbeiter möglichſt eng an den Stil Mehuls ange⸗ 63605 und ſich ſogar ſeiner Motive bedient hat, ſo iſt doch ein emder Zug in das Werk hineingekommen. Der von Mehul ſelt⸗ ſamer Weife nicht komponirte Traum Jakobs, mit dem übrigens Delmas viel Erfolg haite, ſteht wie ein erratiſcher Block in der alten Partitur. Auch Vaguet, Nots und Fräulein Ackte geſtelen ſehr als Joſef, Simeon und Benfamin; aber das allgemeine ürtheil ging dennoch dahin, daß dieſes Werk beſſer in dem kleinen Rahmen der „Romiſchen Oper“ und in ſeiner ürſprünglichen Geſtalt geblieben wäre. Die Komiſche Oper beabſichtigt denn auch, den echten„Joſef“ wieder aufzunehmen, Die Königin von Englaud hat dem Sänger Jean de Reszke, der bei der Aufführung des„Lohengrin“ in Windſor am Mittwoch mitwirkte, den Viktorig⸗Orden vierter Klaſſe verliehen. Nur der engliſche Komponiſt Sir Arthur Sullivan war bisher von allen Muſtkbefliſſenen Beſitzer dieſer Auszeichnung. Das Gaſtſpiel der Budapeſter königlichen Oper in Berlin unterbleibt vorläufig; der Plan wurde für dieſes Jahr fallen gelaſſen. Ausſchlaggebend waren gußer den bedeutenden Koſten, die das Unter⸗ nehmen berurſachen würde, nach dem„P..“ auch künſtleriſche Bedenken, dahingehend, daß die Berliner Offerte zu ungünſtiger Zeit gemacht wurde, kurg vor den Sommerferien, wo das Perſonal, von der Saiſon überanſtrengt, nicht mehr unter jenen günſtigen Konditionen ſich einem Berliner Publikum vorſtellen könnte, wie es elwa zur Beginn der Herbſtſpielzeit der Fall wäre. Außerdem ſei dies ganze Projekt über⸗ haupt zu ſchnell gekommen, ſo daß man nicht die nöthigen gründlichen künſtleriſchen, wie materiellen Vorbereitungen hat treffen können. Muſik in Tſintau. In der„Deutſch⸗aſiatiſchen Warte“ leſen wir: Im Hotel Aegir findet ſeit neuerer Zeit neben den gewöhn⸗ lichen Sonn⸗ und Feiertagskonzerten einmal in der Woche auch noch ein Abonnementsſtreichkonzert ſtatt, das ebenſo wie die Sonn⸗ und Feiertagskonzerte ausgeführt wird von der Kapelle des kaiſerlichen 3. Seebataillons. An Gelegenheit zu muſikaliſchen Genüſſen fehlt es alſo in Tſintau nicht mehr. Für das erſte Abonnementskonzert am vergangenen Freitag hat Herr Guſt. Jenſen, der zum Bedauern Vieler in den nächſten Tagen mit dem Ablöſungsdampfer„Darmſtabt“ nach Hauſe zurückkehren wird, vorwiegend aus Walzer⸗, Opern⸗ und Operettenmelodien ein recht hübſches Programm zuſammengeſtellt. Dem Programm entſprach auch, was ſich dei unſerer mit tüchtigen Muſtkern beſetten Bataillonskapelle ganz von ſelbſt verſteht, die Aus⸗ führung. Unter den Konzertnummern nennen wir als ſoſche, die den meiſten Beifall verdienten und fanden, den Grubenlichterwalzer aus dem„Oberſteiger“, das Finale des 1. Aktes aus„Lohengrin“, Trink⸗ lied aus„Undine“, Ouvertüre zur Oper„Die Komödianten“, ſowie atwei Piolinſoli: Steiriſche Liedex und Großmütterchenländler. Die deutſche Kunſt auf der P beſchäftigte eine Verſammlung der„ die am letzten Samſtag in Berlin ſtat ö. ſprechungen zur Wahl der Jury getroffen. Die Vertretung der deutſchen Kunſt wird numeriſch ſehr ſchwach ſein müſſen, da der Raum ſehr beſchränkt iſt. So haben die Berliner Maler nicht mehr als 30 Meter laufende Bildfüche, können alſo kaum 30 Bilder ausſtellen, Die größeren Statuen können nur im Freien untergebracht werden Trotzdem wird die Berliner Gruppe einen Aufwand von 200,000 verlangen, die der preußiſche Staat hergibt. 175 Die deutſche„Lohengrin“⸗Aufführung vor Königin von England war eine der inker ſar n glänzendſten Darſtellungen zur Feier des 80. G der Herrſcherin. Mittags um halb 2 Uhr bereits führte ein Extrazug die Mitglieder der„Seaſon“⸗Oper im Conventgarten, darunter die de Reszkes, Frau Nordica und Schumann⸗Heink, insgeſammt 160 Künſtler und 50 Muſiker, nach dem Windſorſchloß. Anfangs war man ſich im Unklaren darüber, wie all dieſe Herrſchaften im Bühnenraum des kleinen, hiſtoriſchen Waterloo⸗Saales Unterkunft finden ſollſen, Es glückte aber Alles über Erwarten gut. Der Saal, mit Blumen und Pflanzen in einen wahren Wintergarten verwandelt, bot einen gerxadezu überwältigenden Eindruck. Sänger und Muſiker wußten ſich dem kleinen Rahmen aufs Beſte anzupaſſen und boten eine herrliche Darſtellung des gänzlich ungekürzt gegebenen Wagnerſchen Werles, Im einfachen ſchwarzen Wittwenkleid, das von der glänzenden Um⸗ gebung ganz eigenartig abſtach, lauſchte die Königin den Klängen der Wagnerſchen Oper. Es wurde mit Beſtimmtheit baßauptet, daß die Königin von England an dieſem Abend den„Lohengrin“ zum erſten Mal in ihrem Leben hörte. Mit freundlichen Anſprachen und koſtbar beſchenkt, wurden dann die Künſtler entlaſſen. Sriefkaſten der Redaktion, K.„Dreuer Freund“, Im Hoch'ſchen Konſervatorium ſinb ausweislich des Regulativs der Anſtalt Freiſtellen in beſchränkter Zahl für hervorragend begabte, aber mittelloſe Bewerber vorhanden. Die⸗ ſelben werden in der Regel nun ſolchen Schülern verliehen, welche ſich in der Anſtalt ſelbſt bereits bewährt und ausgezeichnet haben. In⸗ wieweit ausnahmsweiſe in Fäuen beſonderer Art eine Ermäßigung des Honorars, ein theilweiſer oder gänzlicher Erlaß berfallener begw. der Rückerfatz bereits gezahlter Hondrare eintreten kann, ſteht im meſſen des Kuratoriums, welches darüber von Fall zu Fall entſcheidet. Stipendien für den Lebensunterhalt beſtehen nicht. Die Freiſchüler ſind zur Zahlung der Gebühren für Anmeldung, Inſtitutsbedienung und Zeugniſſe verpflichtet.— Ein Exemplar der Regulatiobeſtim⸗ mungen des Hach' ſchen Konſervatoriums legen wir zu Ihrer Benützung auf unſerer Redaktion auf. Bezüglich der Mogzartſtiftung wiſſen wir nicht genau, welche Sie in Ihrer Anfrage meinen, Aeneſſe Nachrichten und Celegramme. Berlin, 31. Mal. An die Parade ſchloß ſich ein Feſtmahl im Schloſſe. Der Kaiſer hielt einen Trinkſpruch, worin er ſagte, mit Freude habe ihn der Anblick des Erzherzogs an der Spitze des Kaiſer Franz⸗Garde⸗Grenadierregiments erfüllt, des Regiments das mit Stolz den Namen ſeines hochverehrten kaiſerlichen Herrn trägt und das ſich ſo vieler Beweiſe der Gnade und Fürſorge ſeines Cheßz zu erfreuen hat. Er erblicke in dem heutigen Tage einen neuen Beweſs für die treue alte Waffenbrüderſchaft, die beide Heere und beide Häuſer verbindet. Er vereinige ſeinen Glückwunſch und ſeinen Willkommens⸗ gruß für dn Erzherzog mit einem Hoch guf den Kaiſer und das ge⸗ ſammte kaiſerliche Haus. Kaiſer Franz Joſeph Hurrah, Hurrah, Hurrah.“ Hierauf erhob ſich Erzherzog Franz Ferdinand und erwiderte, er ſpreche im Namen ſeines Kaiſers und in ſeinem Namen den Dank aus für die gnädigen Worte des daiſers und den gnädigen Empfang, der ihm hier bereitet worden iſt. Mit beſonderer Freude habe es ihn erflüllt, daß ihm heute Gelegenheit geboten worden ſei, der herrlichen Parade des Gardekorps beiwohnen zu können, und nicht minder mit Stolz und Freude, ihm nun auch anzugehören. Er er⸗ hebe ſein Glas und leere es auf das Wohl des Kaiſers und der Kaiſerin. Breslau, 31. Maf. Die geſtrige Generalverſammlung des Vereins deutſcher Zuckerinduſtrieller nahm eine Reſolution an, die für Beibehaltung des Zuckerſteuergeſetzes eintritt und ein Zuckerkarlell als nothwendig erklärt. Düſſeldorf, 31. Maf. der und Den Stadtoerordbneten wird in Marx zur Beſeitigung der Wohnungsnoth in unſerer Stadt die Bewilligung eines Kredits von 4 Millionen Mark beantragt. Wien, 30. Maf. Mit der Kriſts ſteht es heute gengu wie geſtern. Der Kaiſer empfing um 3 Uhr Szell zu anderthalb⸗ ſtündiger Audienz; dann fand ein ungariſcher Miniſterrath ſtatt, der noch fortdauert. Weder heute noch geſtern hat eine Be⸗ ſprechung zwiſchen den beiderſeitigen Miniſtern ſtattgefunden, doch bleiben die Ungarn noch hier, beſtimmt bis morgen Abend, wahrſcheinlich aber noch bis Donnerſtag. Die Sozialdemoktaten kündigten die Tortſetzung der geſtern Abend gegen die chriſtlich⸗ ſoziale Wahlreform begonnenen Straßenkundgebungen an. Wien, 30. Mafj. Das haldige Zuſtandekommen eines Kompro⸗ miſſes wird füt höchſt wahrſcheinlich gehalten, wonach die Bankfrage in suspenso bleiben ſoll. Die ungariſchen Miniſter reiſen morgen Abend nach Peſt.— Die Demiſſton des Miniſterium Thun dürfte nach der„N. Fr. Pr.“ vorausſichtlich morgen genehmigt werden. Ofen⸗Peſt, 30. Maj. In dem am Freitag zuſammentreten⸗ den Reichstag wird die Oppoſition über die Ausgleichkriſe interpel⸗ liren und eine klare Darſtellung der Situation fordern. Peſt, 30. Mai. Es heißt, die Möglichkeit ſei nicht aus⸗ geſchloſſen, daß der gegenwärkige Aufenthalt der ungariſchen Miniſter überhaupt ohne Erfolg bleiben werde. Da beide Re⸗ gierungen auf ihrem Standpunkt beharren, iſt eine neue Be⸗ gegnung der beiderſeitigen Miniſter bisher noch gar nicht in Ausſicht genommen. Prag, 30. Maf, In der heute abgehalkenen Verſammlung beſchloſſen die deutſchforkſchrittlichen Landtagsabgeordneten, ihre Landtagsmandate nicht niederzulegen. Brünn, 31. Maf. Geſtern fand hier eine Verſammlung bon Wollwaarenfabrikanten ſtatt. Es wurde beſchloſſen, weiter einig gahen die Forderungen der Arbeiter zuſammenzuſtehen. Es verlautet, aß für die nächſte Zeit die Schließung zweier Fabriken mit 1000 Arbeitern bevorſtehe. Paris, 80. Maf.(Prozeß. Deroulede⸗Haßerk.) Das Verhör der Entlaſtungszeugen wird fortgeſetzt. Der Progeß hab nur noch den Zweck, das offenkundige Attentat in den Hinter⸗ grund zu ſtellen durch lebhafte Ausmalung der Tugenden, die Deroulede in Krieg und Frieden an den Tag gelegt hat. Zu dieſem Zwecke werden einige Generäle und Soldaten aufgeboten, die Derouledes Heldenthaten im Kriege erzählen, unter welchen ehrenden Umſtänden er decorirt wurde u. ſ. f. Beaurepaire hält eine Anklagerede gegen Loubet und wiederholt, was er im„Echo de Paris“ und in ſeinem Buch über Panama über die Rolle veröffentlicht hat, die Loubet im Panamahandel ſpielte, wie er die Liſten der Checkinhaber unterdrückt und die gerichtlichen Vor⸗ ladungen zurückgehalten habe, bis die geſetzliche Friſt abgelaufen war. Er(Beaurepaire) habe ſein Amt niedergelegt aus Ent⸗ rüſtung, daß ein Mann zum Staatsoberhaupt gewählt worden ſei, dem er als Sündenbock gedient hätte. Auch der Putſch Derouledes ſei derſelben Entrüſtung entſprungen. Deroulede ſei wohl eines Opfers, nicht aber einer ſchlechten Handlung fähia. nächſter Zeit eine Vorlage zugehen, in der der neue auſe 75 588 — 2 1 5 derv und der g die 'e de 160 man aum llten. imen inen ißten rliche kkes, Um⸗ ngen iahl igte, des das zägt heß veis uſer ns⸗ ge⸗ ah, und nen gen ude ſei, icht Er⸗ der des für als in ſter die vie b⸗ kt, ze⸗ n, 1d. en ch⸗ 0 ge 8 rr rrree ee eeee ee 228 1 0 Mannhelm, 31. Mail. * Jelke⸗ General⸗Anzeiger; Heidulede habe ein einziges Verbrechen begangen, nämlich daß tt ein Mann ſei. Beaurepaire hielt ſeine Rede theatraliſch, indem er ſich nach allen Seiten wandte. Als er hinausging, ſtanden die nleiſten Zuſchauer auf. Die Rufe„debout!“ ertönten und dem Abgehenden wurde eine Huldigung dargebracht, wodurch der komödienhafte Charakter der ganzen Verhandlung gekennzeichnet Purde. Um 4 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen. Der Kreuzer„'Heſas“ mit Major Marchand an Bord iſt heute Mittag auf der Reede von Toulon eingetroffen. Zahlreiche Fahrzeuge umlagern das Schiff; auf den Staden warten ge⸗ waltige Menſchenmaſſen.— Der Bürgermeiſter von Toulon hat einen Aufruf anſchlagen laſſen, worin er die Bürger auffordert, freudigſt die Franzoſen zu begrüßen, die mit Marchand die Forſchungsreiſe durch Afrika gemacht und auf dieſe Weiſe ſich die Anerkennung aller Nationen erzwungen haben. Der Ge⸗ meinderath hat 30 000 Franken für den Empfang bewilligt. Es iſt die Weiſung ergangen, Marchand mittels Sonderzuges nach Paxis reiſen zu laſſen, wo er um 4 Uhr Morgens eintreffen ſoll. Man will hierdurch offenbar Straßenkundgebungen vermeiden. Toulon, 30. Mai. Marchand hielt eine Rede, in der er ſagte, nur zweimal habe er während der Dauer der Expedition Fuürcht gehabt: Erſtens, als er am Ufer des Weißen Nils unter⸗ halb Faſchoda von der Sorge erfuhr, in der Frankreich anläßlich der Affaire lebte, über die er nicht weiter zu ſprechen habe. Wir empfanden eine Erniedrigung Frankreichs, die in dem Augenblicke geſchah, wo es im Begriff ſtand, einen Erfolg zu erzielen; doch das Alles iſt nun vorbei. Denken wir nicht mehr daran und blicken wir geradeaus in die Zukunft, ſetzt wo Ruhe und Frieden wieder⸗ gekehrt ſind, aber ein zweites Mal dürfte Frankreich ein Aehn⸗ liches nicht erleben. Zweitens, als die Sorge unſer Herz erfüllte, in dem Augenblicke, als, wir auf den Bergen Abeſſyniens ſtehend, den Kreuzer„'Aſſes“ erblickten. Wir fragten uns, inmitten der Freude, das Vaterland wiederzuſehen, in welchem Zuſtande Frankreich bei unſerer Rückkehr ſein.⸗Hde, da wir ſagen hörten, die Nation ſei gegen die Armee. Wir haben heute den Beweis da⸗ für, daß unſere Befürchtungen unbegründet waren. Wir nehmen die Huldigungen nicht für uns; denn ſie haben eine höhere Be⸗ deutung, ſie gelten unmittelbar der Armee. Ich faſſe Alles, was ich empfinde, in den dreifachen Ruf zuſammen:„Es lebe Frank⸗ reich, die Armee und die Republik!“ Frankreich iſt gegenwärtig wegen Mangels von Einigkeit niedergedrückt. Wir müſſen einig ſein. Das iſt das einzige Mittel, um ſtark zu ſein. Ich wiederhole: „Hoch Frankreich, die Armee und die Republik!“ Brüſſel, 30. Mai. Geſtern Abend wurden in den Straßen der Stadt von Gruppen der liberalen Vereinigung und der ſozialiſtiſchen Arbeiterliga Kundgebungen zu Gunſten des all⸗ gemeinen Wahlrechts und der proportionellen Vertretung ver⸗ anſtaltet. Die Reden, die dabei gehalten wurden, griffen die Regierungsvorlage heftig an und forderten das Volk zum Wider⸗ ſtande auf. Ein Haufen von mehreren Hundert Perſonen ging gegen die Miniſterien vor; die Polizei ſchloß die Zugänge und trieb die Menge zurück. Bei dem Handgemenge wurden die Ab⸗ geordneten Vandervelde und Kurnemont perhaftet, aber bald wieder freigelaſſen. Meneral Mercier erklärte dem Verkreter des hieſigen„Soir“, daß alle Nachrichten über ſeine bevorſtehende Flucht aus Frank⸗ reich unbegründet ſeien. Rom, 30. Maf. In der Deputirtenkammer führte in Er⸗ widerung einer Anfrage über das vermeintliche Anarchiſten⸗ komplot in Alexandria der Unterſtaatsſekretür im Juſtizmini⸗ ſterium aus, infolge der Anzeige habe die Anklagekammer zu Anconga den Bazzanf wegen falſcher Anſchuldigung vor das Schwurgericht verwieſen; letzteres verurtheilte ihn zu 7 Jahren Zuchthaus; die übrigen Angeklagten würden nach dem Geſeßz betreffend Vereinigung zum Zweck von Verbrechen abgeurtheilt werden. Sodann fand die Wahl des Kammerpräſidenten ſtatt. Der von der Regierung unterſtütze Chinaglia wurde mit 323 Stimmen gewählt.(Beifall rechts und im Zentrum.) Zanardelli erhielt 193 Stimmen.(Beifall links); außerdem wurden 16 weiße und 3 ungiltige Stimmzectel abgegeben. Stockholm, 30. Mai.„Aftonbladet“ meldet aus Hel⸗ ſingfors: Der(finniſche) Landtag hat die Militärvorlage des Heeresausſchuſſes faſt unverändert angenommen, dergeſtalt, daß er in Wirklichkeit die Militärvorlage der Regierung ablehnt. Peking, 30. Mai. Das Tſungliyamen hat beſchloſſen, daß eine ruſſiſche Schule in Peking gegründet wird, wo nur die uſſiſche Sprache, mit Ausſchluß aller andern, gelehrt werden 1 elocipedien⸗Jertin Tu MHannheim. Segrandlet 18448. Donnerſtag, den 1. Juni 1399 (Frönleichnam) Turnfahrt rach Eberbach⸗Katzenbuckel⸗ Zwingenberg⸗Minusburg⸗ foll, und zwar zum Gebrauche der Dolmelſcher und Eiſenbahn⸗ beamten. Das Lehrperſonal wird aus Petersburg kommen, die Schule wird auf Koſten der chineſtſchen Regierung geleitet werden. Buenos⸗Aitres, 30. Mai. In dem Budget für 1900, das dem Kongreß vorgelegt wurde, werden die Ausgaben auf 800 Millionen Mark und die Einnahmen auf 340 Mill. Mark veranſchlagt. **** (Priuat⸗ Telegraume des„Geueral Anzeigers!) Paris, 31. Mai. Die Kammer nahm geſtern das ganze Budget an, und ebenſo der Senat. Creuzot, 31 Mai. Der Ausſtand in den hieſigen Stahl⸗ werken brach trotz der Bemühungen der Behörden, die Streitig⸗ keiten beizulegen, aus. Eine Anzahl Ausſtändiger ſchleuderte geſtern Steine gegen die Gebäude, ein Gendarm wurde ver⸗ wundet. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung wurde ein Regi⸗ ment Kavallerie herbeigerufen Mannheimer Handelsblatt.“ Schnellpreſſenfabrik A. Hamm, Akt.⸗Gef. in Heidelberg. Unter dieſer Firma wurde die Schnellpreſſenfabrik A. Hamm in Heidelberg und Frankenthal geſtern in eine Aktien⸗Geſellſchaft mit einem Aktien⸗Kapital von M. 1 000 000 ungewandelt. Den Vorſtand bilden die ſeitherigen Inhaber Herren Wilh. Müller und Carl Geiger in Heidelberg; der Aufſichtsrath beſteht aus den Herren Wilh. Molitor in Heidelberg, Vorſitzender, Rechtsanwalt Fried. Ernſt Häm⸗ mer in Heidelberg, ſtellvertretender Vorſitzender, Hermann Soherr Bankier in Mannheim, S. Katz Bankier in Hannover. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft. In der geſtern hierſelbſt ſtattgehabten 18. ordentlichen Generalverſammlung der Ober⸗ rheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft waren 53 Aktionäre mit ins⸗ geſammt 3128 Stimmen theils perſönlich anweſend, theils vertreten. Auf Verleſung des gedruckten, an die anweſenden Aktionäre zur Ver⸗ theilung gekommenen Geſchäftsberichtes des Vorſtandes wurde ver⸗ zichtet, die Gewinn⸗ und Verkuſt⸗Rechnung nebſt Bilanz zum Beſchluß erhoben und auf Vorſchlag des Aufſichtsrathes die Vertheilung von 42.708.32 als 5 pCt. Dividende mit% 12.50 pro Aktie der I. Emiſſton reſp. pro rata temporis c%.21 pro Aktie der II. Emiſſion genehmigt. Dem Vorſtande ſowie dem Aufſichtsrathe wurde ſodann don der General⸗Verſammlung einſtimmig Decharge ertheilt. Die Wahl von Aufſichtsrathsmitgliedern(Art. 26 des Statuts) anlangend, wurden die zum Ausſcheiden beſtimmten Herren: Emil Magenau, Direktor Adolf Sternberg und Konſul Pet. Joſ. Stollwerk durch Acclamation wiedergewählt, für den durch den Tod abberufenen Nrſt Commerzienrath Dr. Carl Clemm, Herr Dr. Fritz Clemm⸗ Berlin, in Firma Herz, Clemm& Co., Berlin, in den Aufſichtsrath berufen. Sodann wurde die Wahl der Kommiſſion zur Repiſion der Bilanz des laufenden Geſchäftsjahres gethätigt. Die für das Jahr 1898 feſtgeſetzte Dividende gelangt gegen Rückgabe des Dividenden⸗ ſcheines No. 12 der Serie 1, 2 und 3 und No. 1 der Serke 4 laut Be⸗ ſchluß der General⸗Verſammlung vom heutigen Tage ab, außer bei der Direktionskaſſe in Mannheim, Lit. N 2 No. 4, bei einer Anzahl von Bankhäuſern der Geſellſchaft(in Mannheim bei Wingenroth, Soherr Co.) mit, 12.50 bezw..21 zur Auszahlung.— In der darauf folgenden außerordentlichen Generalverſammlung der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft waren 54 Aktionäre mit insgeſammt 3188 Stimmen theils perſönlich anweſend, theils vertreten. Der einzige Punkt der Tagesordnung und zwar Zuſatz zu§ 20 des Statuts wurde einſtimmig genehmigt Maunheimer Marktbericht vom 81. Maf. Strod per Ztr. M. 1,25, Heu per Ztr. M. 1,50, Wieſenheu 0,00., Kleeheu 0,00, Gerſtenſtroh 0,00., Kornſtroh 000., Kartoffeln M. 4 bis 5 M. per Ztr., Bohnen per Pfd. 70 Pfg., Blumenkohl per Stück 80 Pf., Spinat per Portion 20 Pf., Wirſing per Stück—0 Pf., Rothkohl per Stück 00—00 11 85 Weißkohl per Stück 00 Pf., Weißkraut per 100 Stück 00., Kohlrabies Knollen 60 Pf., Kopfſalat per Stück 10 Pf., Endivienſalat per Stück 0 Pf., Feldſalat per Portion 00 Pf.,Sellerie Stück 10 Pf., Zwiebeln per Pfund—8 Pf., rothe Rüben per Portien 6 1 weiße Rüben per Port. 0 155 elbe Rüben per Portion 6 Pf., Carrotten per Büſchel 20 Pf., Hflbek⸗Erbſen per Port. 40 Pf., Meerrettig per Stange 20 Pf., Gurken per Stück 30 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.00 Pf., Aepfel per Pfd. 12—25 Pf., Birnen per Pfund 00—00 Pf., Pflaumen per Pfund 115 Zwetſchgen per Pfund 9 Pf., Kirſchen per Pfd. 50 Pfg., Trauben per Pfb.00—00 Pf., Pfirſiche per Pfund 00 Pf., Aprikoſen per Pfd., 00 Pf., Nüſſe per 25 Stück 00 Pf., aſſelnüſſe per Pfd. 95 Pf. Gier per 5 Stück 30 Pf., Butter per Pfb. 1,20., Handkäſe per 10 Stück 40 Pf., Breſem per Pfd. 50 Pf., Hecht per Pfd. 1,20., Barſch per Pfd. 80 Pf., per Pfb. 40 Pf., Laberdan per Pfd. 60 Pf., Stockſiſche per Pfd. 25 Pf., Haſe per Stück 0 0, Reh per Pfd. 1,50., Hahn(jung) per Stück.50—2 n jung) per Stück 1,50—0., Feldhuhn per Stück.00—-0„ Inte Stück.50—3., Tauben per Paar.10., Gans lebend p. Stück —5., geſchlachtet per Pfd, 000 Pf., Spargel p. Pfd. 90—00 Pfg. Maunheimer Effectenvörſe vom 30 ai. An der heu⸗ Mnnbeiner Park⸗Ceſelſcaff Nachmittags—6 uhr und Abends—11 Uhr Grosse Concerte Eutree 50 Pfg tigen Börſe waren Bad. Bank⸗Aktien zu 121; Pfälz. Preßh. und Donnerſtag, den 1. Juni(Fronleichn.) der hieſigen Grenadier⸗Kapelle. Olrection: Herr Kapellmeiſter Vollmer. Kinder 20 Pfa. Abonnenten ſeei, Der Vorstand. Eberbach. Abfahrt enm Uhr Vorm. vom 222820 Hauptbahnhof. 22291 Um recht zahlreiche Betheili⸗ gung bittet—— Der Furnwart. IB. Die Theilnehmer werden Höfl. gebeten ſich pünktlich um 8 Uhr einfinden zu wollen. Taungeiner Curugeſelſchaſt. Donnerſtag, den 1. Junt Tagestour von Landan, Annweiler, Dahn nach Bergzabern. Abfahrt pr. Bahn von Ludwigs⸗ hafen Donnerſtag früh 54 Uhr. Zahlreiche Betheiligung er⸗ warten —Die Fahrwarte. Dennerſtag, 1. Zunt 1899, Tagesturnfahrt nach Heivelberg⸗Weißenſtein⸗ Schönau⸗Neckarſteinach. Abfahrt Hauptbahnhof M. 85 Uhr 2 65 Frohnleichnamstag, 1. Juni, Mittags 4 -wei Srosse Garten⸗Concerte bet volſtändigen Capele Pelermann. Allhaus im Schlossgarten. und Abends halb 9 Uhr: eeee Spritfahrit⸗Aktien zu 125; Maunh. Lagerbaus⸗Aktien zu 109.78 ges ſucht. Angeboten waren Verein Chemm. Jabr.⸗Aktien zu le.80. Virein. Speyer, Ziegelwerke notiren 109.50 bz. Frankfürter Eſfekten⸗Soeietät vom 30. Mai. Oeſterreich. Kreditaktien 228.20, Diskonto Commandit 197.80, Deutſche Bank 210.40, Berliner Bank 119.80, Darmſtädter Bank 154 20, Northern 77.40, Lombarden 26, Heuri 110.50, Türk. Looſe 138.20, Aproz. Spanier 63 30, Aproz. Italiener 95,10, 5proz. amort. Mer, III. Ser. 45.20, proz. Portugiefen 27.40. Golthard⸗Aktien 147.„ Schweizer Gen ral 147, Schweizer Nordoſt 102.80, Schweizer Unſons480, Iura⸗Simplo 70, Sproz. Italiener 95.10. Laura 271.50, Bochumer 283, Harpener 201.80, Eſchweller Bergw.⸗Geſ. 251, Allgem. Lokal⸗ u. Straßenbahn 196.10, Faber& Schleicher 249.70, Cement Karlsſtadt 181.10, Chem. Werke Albert 162, Cementwerk Heidelberg 167, Friedrichs e 179.40. Röhrenkeſſel Dürr 116, Verzinkerei Hilgers 127.40, Maſchinenfabrik Klein 167.50, Elektriz. Schuckert 247.10, Bad. Zuckerfabr. 68, Nordd. Lloyd 124.10. Berlin, 30. Mai.(Effektenbörſe). An hieſiger Börſe notirten: Oberrheiniſche Bank 125.50 bz.., Pfälziſche Bank 140.20 b3.., Pfälz. Hypotheken⸗Bank—.—, Rhein. Hypoth.⸗Bank— Ehem. nduſtrie Mannheim 126.75., Deukſche Steinzeug 322.30 G,, Weſteregeln Alkaliw. Stamm 224.10 bz. G. Weſiteregeln Alkaliw⸗ Vorzug 107., Zellſtofffabrik Waldhof 269., Mannheimer Ber⸗ ſicherung—.—, Hüttenheimer Spinnerei 101.50 G. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 29, Mai 1899 mitgetheilt von dem Vorſitzendeg Fvitz Kreglinger, Wir notiren per 100 kg frachtfrei Skuttgart, je nach Quglitſt und Lieferzeit: Weizen württemb. 17.——17.75, bayer. fränkiſcher—..—, nordd..—e, Ulta 18,25—18.590, Saxonska—.——.—. Rohſtoff Azimg—.—, Laplata 1715—18.27 Amerikaner 18.——18.50, Walla⸗Walla—, Kernen oberländ. 18.25 bis 18.50, Unterländer 18.——, Dinkel 11.—12.25, Roggen württ, —.—16.—, norddeutſch.-—.——„ rumän.——, buff. 17.—17.25, Gerſte württ.—.—, pfälzer—.——i, baher, Tauber—.—.—, ungar,—.———.—, kaliſorniſche Hafer württemberg. 15.75—16.25, do. primg—.——m xuſſiſch. —. Mais Mixed 11.25—11.50, weißer amerik⸗. Laplata 11.5011.75, Donau.——.—.—, Mehlpreiſe per 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 01 29.——29.50, Nr. 1: 27.——27.50, Nr. 2 25.50—26.—, Nr. 3: 24.——24.50, Nr. 4: 22.—22.50, Suppengries 29.——29.50, Sack Kleie mit.80. Getreide. Mannheim, 30, Mai. Die Stimmung hat ſich noch weiter befeſtigt bei guter Kaufluſt. Preiſe per Tonze gilk Rolterdam: Sa⸗ rohska M. 134—138, Südruſſiſcher Weizen M. 129—150, Kauſas II. M. 182.50—133, Redwinter M. 138, Milwaukee M.—, Neuer La Plata M. 124—136. Ruſſiſcher Roggen M. 112—116, Weſtern⸗ Roggen M.—, Mais mixed M. 79—80, La Platg⸗Mais M. 81, La Plata⸗Mais neuer Ernte Juliabladung M. 74. Ruſſiſche Futtergerſte M. 90. Weißer amerik. Hafer M. 113—116, Rufſiſcher Miktelhaſer M. 112—118, Prima ruſſiſcher Hafer M. 118—128. Maunheimer Hafen⸗Berkehr vom 27. Mas Hafenbezirk VI, Schiffer ev. Kay, Schiff Kommt von Elr. Walterſcheid Schürmann 1 Auhrort 11809 Handermann Katharina Speyer 6900 Lochner Roſenbuſch.sGemünd'Steir 2418 Schmitz Induſtrie Pubrort Koglen 10800 Nuſſel Kätchen Gberbach.i⸗Stelne 2400 gobel Magdaleng N⸗Gemünd 5 1780 akob D. Blüm Altrig Backſtein⸗ 60⁰0 alob Marx 5 8 15 800 eß 58588 75 45 600 ornemann Karolu! Magnus ſtuhrort Kohlen 8850 Seibert lüm 8 2 Altrig Vackſteine 550 auck 15 Rigbunheim 5 780 eſchler mma Klara Rüinhauſen 7 1000 Hört Marx 4 Altrip 1 800 Doffmann Gyag Speyer 7 780 auck Kathi Heideberz Itbesheim 1 600 17 Baumann⸗ Attriy 85 626 71 osholz; 96890 obm augekommen, 8800 obm gögegangen. Waſſerſtandsugchrichten vom Mougt Mal. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: J26.2288.29. 30. 31.Bemerkungen: Kouſtannzz J4½2 0 Walshut 3J3,72 3,713.58 3,57 3,41 lüningen„3,558,47 3,30 8,35 3,51 Abds, 6 f eh!l! 3,87 3,86 382 8½ 3,77* N. 6 U Lauterburg 2 5,33 5,50 5,48 5,37 ,, Abds. 6 U. Mazan 6582 5,48 5,44 5,81 5,½, 2 U. Germers heim 5,15 5,29 5,21.f 12 U. Maunheim 5,07 5,90 5,5 5,35 5,22.09] Mgs. 7 lI. Mainz 2,12 2,192,28 2,34 2,81.P, 12 U. Bingen 22,51 2,62 2,70 2,74 10 U. Kanb,„13,03 3,13 3,25 3,31 3,28 2 U. Rablenzgz 46,1(¼18 3,28 8,28 10 U. Köln„.20 3,30 3,45 3,57 8,60 2 U. Nuhrert 42,42 6,,118,80 8,81 6 U. vom Reckar: 5 Mannheim 5,0 5,18 5,31 5,30 5,20 5,7 JY. 7 U, Heilbrounn 1,201,16 0,99 0,5 V. 7 Ul. J. Beltermann, Maunheim, 0 1 Telephon 1232. Sohnelder für feinere Herrenmoden. Pelephon 1282. Mannheimer NB. Das Turnen fällt des Feiertags wegen niorgen Don⸗ nerſtag, den 1 Junt aus und findet dafür am darauffolgenden Tag(Freitag Abend) ſtatt. Donnerſtag, den 1. Jnni Aurnfahrt von Heidelberg nach Arttergemünd. Abfahrt.57 Hauptbahnhof Mannheim. Der Turnwart. Grosses Lager in exquisiten Stoffen, 14 Iin 5 Tutnerbund„Getmauig.] Arbenemar Unſerellebungsabende ſind wie 8 long Ae 22431] Jentral-Anstalt ieuſtag Rlegenturnen. flir Donnerſtags Niegen⸗ und Arbeltsnachweis ſeglicher Ark⸗ Samſt Münuerturnen. g 1,17. Mannheim 8 1, 17. ags Kürturnen. Telephon 818. 311 97 9105 r Abends in der kurn⸗Männliches Perſongl . d ganSilng. Vucheinder, Holgdreher ellen⸗ gatbenſelde gang Schloß⸗ Nean ſinilecen A tahmenmacher, Kübler, Küfer eee ae dem 2 5 für Holzarbeit, Maler, Auſtreicher, 201 Wilder 1 7 5 Decorationsmaler, Lacktrer, Ge⸗ belieh 105 ſchirrſattler, Bauſchloſſer, Huf⸗ efl. ſchriſtli e 1 manbeſchlag⸗, Jung⸗ u. Feuerſchmted, Zefl. ſchriftlich an den Turnrath Schneider für kleine Skücke, auf Rebntas 5 2 5 an 0 Woche, Bau⸗ u. Modellſchreiner, 5 1 8 98 25 0 75 Stuhlmacher, Schuh macher, zugeben. Der Tururath. Steinhauer, Spengler, Tapezier, Wagner, Zimmermann, Lehrlinge. Bäcker, Buchbinder, Condſtor, Dreher, Friſeur Gärtner, Hafner, Kaufmann, Kellner, Lacrer, Lithograph, Maler, Meßzger, Schloſſer, Schmied, Schueider, Stelle finden. Schuhmacher, Schreinen Allſeitige rege Betheiligung er⸗ wiünſcht. Turnfreunde herzlich willkommen. 22488 Der Vorſtand. 25 1 Sümnben⸗Flub] 2. 22 eageee us flug na nheim finde Mannheim. 210 0 Tage, ſondern Jeben Samſtug am kommenden Sonntag, den 2 4. Juni ſtatt. Abfahrt wie an⸗ Vekeinz t, pünktlich um 1 Uhr Abend.⸗W. Nebenbahn), Vereinsab⸗ zeichen ſind anzulegen. 224 im Lokal Stenographen„Berein „Scheſſeleck“ Stolze Schren. A 5, 9. Das Vergnügungz⸗Komit. Behufs Gründung eines Vereins der badiſchen Oberländer(Seekreis) werden alle hier anſaſſſgen Tandsleute auf Frohnleichuamstaäg Nachmittags 3 Uhr in die„goldene Schlauge“ O 3, 7, Neben⸗ 30 zimmer höflichſt eingeladen Einlalung. 22285 Mehrere Landsleute. Mecklenbulgische Lobensversicherungs- U, Spal Bant Iin Schwerin. Gegründet 1883 auf Gegensseitigkeit. Uoter Kontrolle des Grossh. Ministerlums des innern. Lebensversicherung zu vortheilhaften Bedingungen. Gesammtreserven Ende 1898. davon Kapital- und Dlridendenreserven„ Generalagentur für Baden: A. Widmann, Karlsruhe. Spengler, Tapezier. hne Handwerk. Landwirtſch. Arbeiter. Weibl. Perſongl, 100 Dienſtmädchen, hürgerllch kochen, Hausgrbeit, Spülmävchen für Wirthſchaften, Neſtaurgtlous⸗ u. Herrſchaftsköchin, Lehrmäpdchen, Büglerin Zimmermädchen, Kindermädchen, Scheukammen, Kleidermacherin, Maſchinen⸗ Näherin u. ⸗Strickerin, Monats⸗ frauen, Sortirerin, Wickel⸗ macherin, 50 Fabrifgrbeitertunen. perf, Weißnäherin. Stelle ſuchen. Männliches Per ſonak Maſch.⸗Schloſſer, Maſchiniſt, Heizer. 5 Ohne Handwerk. Auffeher, Bureaugehilſe, Bureun⸗ dlener, Herrſchaftsdſener, Einkaſ⸗ ſierer, Portier Weibl. Perſonal. Hanshälterin. 22485 „„ Mx. 28.860.000,— .740.000.— 6„* 17513 Vistoriastr. 20 — —— — General⸗Asgeiger —. Salte DDDDreer und Kre is-Berkündigungsblakt. —— Mannheim, 31. Maf⸗ Dr ——— 2B Helauntmachung. Planlegung von Straßen am Lucien⸗ berg in Waldhof betr. Nr. 463431. Der Stadtrath Mannheim hat den Antrag ge⸗ ſtellt, auf Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten für die im vorgelegten Plaue des Stadt⸗ theils Waldhof⸗Lucienburg mit roth bezeichneten Strecken. ie neu projektirten Bau⸗ und Straßenfluchten ſind an Ort und Stelle durch Pfähle und Profile anſchaulich gemacht. 5 Wir bringen dies gemäß Artikel 2 des Ortsſtraßengeſetzes mit dem Anfilgen zur allgemeinen Keuntniß, daß Einwendungen binnen 14 Tagen, vom Tage der Ausgabe dieſes Blattes an bei Außſchlußvermeiden bei dem diesſeitigen Amte oder dem Bür⸗ germeiſteramte hier geltend zu machen ſind. 22494 Die Pläne liegen während der leichen Friſt auf dem Rathhauſe hier ur allgemeinen Einſicht auf. annheim, den 20. Mai 1899. Großh. Bezirksamt: gez. Pfiſterer. Nr. 20748. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, den 27. Mai 1899. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. Bekaunkmachung. Geſuch der Firma Rud. Otto Meyer in Hamburg um Genehmigung zur Errichtung und 5 Betrieb einer abrikanlage zur erſtellung guß⸗ eiſerner Keſſel, ſanb von Be⸗ tandtheilen von Centralheizungen im hieſigen In⸗ duſtriehafen betr. Nr. 48435 J. Die Firma Rud. Otto Meyer in Hamburg beab⸗ 115 im hieſigen Induſtrieha⸗ en eine Fabrikänlage zur Her⸗ ellung güßeiſerner Keſſel, ſowie von Beſtandtheilen von Central⸗ zu errichten und zu etreiben. 22473 Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuntniß mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bet dem Bezirksamte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ en an welchem das dieſe ekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, alle Aicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als 90 8 22478 chreibungen und Pläne gen-goührend der Einſprachs⸗ riſt auf den Kanzleien des Be⸗ irksamts und des Stadtraths ter zur Einſicht offen. Mannheim, 27. Mai 1899. Gr. Bezirks⸗Amt: Dr. Strauß. Helanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. No. 478651. Die Gemeinde Altripy— Amt Ludwigshaſen a. Rh.— und deren Gemarkung wurde für das Durchtreiben aller Arten von Klauenvieh geſperrt. Fein der Gemeinde Neiden⸗ ein— Amt Sinsheim— wurde 359 der.⸗O. vom 19. Dezember 1895 in Kraft geſetzt und dieſe Gemeinde ebenfalls für den Durchtrieb von Wiederkäuern und Schweinen geſperrt. 22415 Maunnheim, 26. Mai 1899. Groſih. Bezirksamt: Sternberg. Belannlmachung. Jagdauſſicht betr. Nr. 486661. Wir bringen zur öffenklichen Kenntniß, daß Mau⸗ rer Adam Höhr in Schwaben⸗ heimer⸗Hof als Jagdauffeher für den 8. Gemeindejagdbezirk der Gemarkung Ladenburg diesſeits vorſchriftsgemäß handgelübblich ichtet wurde. annheim, 29. Mai 1899. Gr. Bezirksamt: Lacher. Bekanntmachung. Die Guido Pfeifer'ſche betrefſend. No. 20829. Aus der Guido Pfeifer'ſchen Stiftung ſoll nach der Beſtiimmung des Stifters Alljährlich aus den verfügbaren Zinſen„einem hieſigen intelli⸗ fe rebſamen unbemittelten 22474 ungen Handwerker chriſtlicher eligion“ ein Zuſchuß zur weiteren techniſchen Ausbildung (Beſuch einer Fach⸗, Baugewerk⸗ öder Kunſtſchule) gegeben werden. Bewerbungen um das Stift⸗ ungserträgniß pro 1898/99 ſind innerhalb 14 Tagen bei unter⸗ zeichneter Stelle einzureichen. annheim, 26. Mai 1899. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. 22385 Lemp. Iwangsverſleigerung. Freitag, den 2. Juni d.., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4,5 hier; 22481 1 Sekretär, Chiffoniere, Kom⸗ moden, 1 ovaler und 1 runder Diſch, 1 opaler Spiegel, 1 Sopha, 1 Waſchtiſch, 1 Küchenſchrank ud 1 Nähmaſchine im Voll⸗ keckungswege gegen Baa Manm öffentlich verſteigern. aunheim 31. Mai 1899. laus, Gerichtsvollzieher. Ladung. No. 21109. Emil Schnecken⸗ burger, geb. am 31. Dezember 1864 zu Niederſchönthal, Hotel⸗ portier, zuletzt wohnhaft in Mannheim, z. Zt. unbekannt wo, iſt beſchuldigt, daß er als Erſatz⸗ reſerviſt ohne Exlaubniß aus⸗ gewandert iſt, Uebertr. gegen 360, Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnun des Gr. Amtsgerichts, Abth. V hierſelbſt auf 22398 Samſtag, den 22. Juli 1899, Vormittags 8 uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abf. 2 u. 3 Str.⸗ .⸗O. von dem Kgl. Bezirks⸗ kommando Lörrach ausgeſtellten Erklärung vom 27. Februar 1899 verurtheilt werden. Mannheim, 24. Mai 1899. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Walz. Heugras⸗Verſteigerung. Das Heugras am Rheindamm in der Gemarkung Neckarau wird für das Jahr 1899 am Freitag, den 2. Juni 1899, Vormittags 11 uhr auf dem Rathhauſe in Neckarau öffentlich loosweiſe verſteigert. Mannheim, 29. Mai 1899. Kulturverwaltug. Landw. Abtheilung. Krebs. 22428 Fahruiß⸗Verſteigerung. Mit amtsgerichtl. Ermächtig⸗ ung werden aus dem Nachlaſſe der verlebten Frau Anna Hebel Wwe hier, in deren eigenthüml. Wohnhaus M2, 12, parterre, Mittwoch, 31. Mai d.., 5 Mittags 2 uhr öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern: 222316 2 elnfache complette Betten, 2thür. Schränke, Chiffonier, Canapee, Commode, Fauteuil, Spiegel, Stühle, alte Näh⸗ maſchine, Küchenſchrank, Herren⸗ u. Frauenkleider u. Weißzeug ꝛc. ꝛc. Mannheim, im Mai 1899. Der Waiſenrichter: Karl Becker, K 5, 16. 3 22275 Verſteigerung Mit amtsgerichtlicher Ermäch⸗ tigung verſteigere ich aus dem Nachlaß der Katharina Neiſig Wittwe geb. Link im Hauſe 15. Querſtraße No. 46 am Mittwoch, 31. Mai 1899, Nachm. 3 uUhr altes Möbel, darunter eine antike Commode, ein eingelegter Diſch, ſowie Kleider u. ſ. w. Franz Becker, Waiſenrichter. Verſteigerung. Dienſtag, den 30. u. Mitt⸗ woch, den 31. d. Mis., wird in F 4, 12½ parterre (%½3 Uhr) gegen Baar ver⸗ ſteigert: 22364 Einige Bettladen mit Ma⸗ tratzen und Polſter, Waſchlavoir, Küchenſchrank u. ſonſtige Küchen⸗ einrichtung, Nachttiſch und Ver⸗ ſchiedenes. 22864 Joh., Peter Irſchlinger, Auctionator, C 8, 4. Iwangs⸗Perſteigerung. Am Freitag, 2. Juni d.., Vormittags 10 uhr werde ich in Käferthal, Mann⸗ heimerſtraße 64: 1 Eisſchrank, 1 Kommode, 1 A Tiſch, 2 Nipptiſchchen, 1 alt⸗ deutſche Uhr, 1 Büchergeſtell mit 2 Bllcher, 4 große verſchiedene Bilder, darunter 2 Oelgemälde, 1 Blechkapſel, 1 Paar lange Vorhänge mit Gallexien, 1 Tiſch⸗ decke, 1 Kommodedecke, 1 brauner Sommerüberzieher, 1 ſchwarzer Gehrock, 1 Klappſtuhl, 1 Waſch⸗ tiſch und 1 Nachttiſch zugleich Waſchtiſch. Im Anſchluſſe hieran werde ich am ſelben Tage Nachmittags 2 uhr in Maunnheim im Pfandlokale 4, 5 35 Stück verſchiedene ge⸗ ſetzliche Bücher zum Gebrauch für Rechtsanwälte oder Rechtsagen⸗ ten, ſowie 17 Bände Brockhaus Converſationslexikon vom Jahre 1895 gegen Baarzahlung im Vollſtrecküngswege öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, den 31. Mai 1899. Weber, Gerichtsvollzieher, J 8, 11. Heffeutliche Herſteigerung. Samſtag, 3. Juni d. Is. Vormittags 11 uhr werde ich im Börſenlokal E 6, 1 hier: 22454 400 Sack Weizen mehl, Fabrikat Rheinmühlenwerke, Baſis o, gegen Kaſſa abzügl. 1% Skonto, gem. Art. 343 .⸗G.⸗B. öffentlich verſteigern. Mannheim, 29. Mai 1899. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Freiwillige Verſteigerung. Freitag, 2. Juni d. Is., Nachmittags 2 uhr werde ich im andlokal A, 5 hier: 58 Knabenanzüge, Capes und dergl. i. A. des Herrn Emil Süß rehier gegen baare Zahlung öffent⸗ lich verſteigern. 22455 Mannheim, 29. Mai 1899. Freimüller, Gekichtsvollzieher. Durchführung der Haus⸗ entwäſſerungsordnung betr. 224.90 No. 17792. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß wir zur Vermeidung der Unzuträg⸗ lichkeiten, welche das bisherige Verfahren zur Folge gehabt hat, vom 1. Januar 1900 ab von der uns nach 8 9 der Hausent⸗ wäſſerungsordnung zuſtehenden Befügniß, wonach die Hausent⸗ wäſſerungen von der ſtädtiſchen Baubehörde auf Koſten der Haus⸗⸗ eigenthümer ausgeführt werden können, in allen Fällen Gebrauch machen werden. Es werden ſo⸗ nach von dieſem Zeitpunkte an ſowohl die noch rückſtändigen Hausanſchlüſſe, als auch die An⸗ ſchlüſſe aller Neubauten an die Kanaliſation durch das ſtädtiſche Tiefbauamt auf Koſten des be⸗ treffenden Hauseigenthümers ausgeführt werden. Mannheim, 19. Mai 1899. Stadtrath: Martin. Schiruska. * Heugras⸗Verſteigerung. Das Heugras von nachbe⸗ nannten ſtädt. Grundſtücken wird an folgenden Tagen je⸗ weils im Badner Hof loosweiſe öffentlich verſteigert und Montag, den 5. Juni 1899, Vormittags 10 uhr von der Fahrlach, dem Roſen⸗ garten, I. II. III. Gewann, dem Altneckar bei dem Roſengarten und dem Neckardamm. Nachmittags 2 uhr von dem Altneckar bei dengroßen Neuwieſen, den großen Neu⸗ wieſen und der Streitwieſe. Dienſtag, den 6. Juni 1899, Vormittags 10 uUhr von der Schafweide, dem Schaf⸗ weiddamm, dem Altwaſſer, den Hohwieſen, der Seckenheimer Brodwieſe, der Inſel am weißen Sand, dem Pfeifferswörth nebſt Vorland, ein Loos der Sell⸗ weiden und dem Hochwaſſer⸗ damm auf der Frieſenheimer Inſel. 22430 Mannheim, 29. Mai 1899. Kulturverwaltung. Landw. Abtheilung: Krebs. Litgenſchafts verſteigernug Auf Antrag des Eigenthümers werden am 22045 Mittwoch, 7. Juni d. Is. Nachmittags 3 uhr von dem unterzeichneten Notar auf ſeinem Geſchäftszimmer 21 Nr. 4 dahier folgende auf Gemarkung Mannheim, Neckar⸗ ſtadttheil, befindlichen Liegen⸗ ſchaften gercene Bauplatz, Parallelſtraße Nr. 5 .⸗B. Nr. 355, im Maaße von 274,41 qm., neben Adam Boſſert und Mäx Maier. 2. Bauplatz, Ty. Querſtraße Nr. 46..⸗B. Nr. 355a., im Maaße von 479,07 qm. neben Adam Boſſert und W. Hoffmann Ehefrau einerſeits und F. Bin⸗ kert Eheleute anderſeits. 8. Bauplatz, IV. Querſtraße Nr. 6s und 40..⸗B. Nr. 555 im Maaße von 600,21 am,, neben ., B Söhne und Johann Löb. 4. Bauplatz, IV. Querſtraße Nr. 32..⸗B. Nr. 3550, im Maaße von 439,11 qm., neben Johann Löb einerſeits und dam Boſſert anderſeits. 5 Bauplatz, IV. Querſtraße Nr. 19..⸗B. Nr. 355& im Maaße von 505,47 qm. neben J. B. Hoffmann Söhne einer⸗ ſeits, Franz Molitor und J. Tutein Wittwe anderſeits. 6. Bauplatz, IV. Querſtraße Nr. 20..⸗B. Nr. 3559 im Maaße von 325,15 qm. neben Joſef Reinhardt Eheleute und ritz Scherer. Der Zuſchlag erfolgt definitiv, ſobald pro Quadratmeter 40 Mark geboten werden; bei einem Gebot unter 40 Mark bleibt dem erfolgenden Zuſchlag die Genehmigung des Eigenthümers vorbehalten. Die übrigen Bedingungen können bei Unterzeichnetem ein⸗ geſehen werden. Mannheim, 25. Mai 1899. Großh. Notar: necht. Wieſenverſteigerung. Am Donnerſtag, 8. Juni d.., Nachmittags 1½ uhr, auf dem Rathhaus dahier, laſſen die Erben des verlebten Privat⸗ manns Johann Schrank von Schwetzingen die im beſagten Nachlaſſe gelegenen Wieſen dei Gemarkungen Schwetzingen, Seckenheim, Edingen und Brühl öffentlich verſteigern. Der Zu⸗ ſchlag erfolgt dem Höchſtgebote, vorbehaltlich nachträglicher Ge⸗ nehmigung der Verſteigerer. Die Beſchreibung der Liegenſchaften und die W e sbeding⸗ ungen können auf dem Geſchüftg⸗ 1 1 des unterzeichneten Gr. Notars und auf dem Rathhauſe dahier eingeſehen werden. 21029 Schwetzingen, 10. Mai 1899. Der Groſih. Notar. Dr L. Mai. Patent⸗- und Muſterſchutz⸗Geſuche, Con⸗ ſtrukttonen nach Angabe. Zeich⸗ nungen u. Beſchreibungen werden beſtelis ausgeführt von 44203 worden. 1 Lachnerſtraße Nr. 2 „Werderplatz Nr. 13 Werderſtraße Nr. 47 Werderſtraße Nr. 49 Lachnerſtraße Nr. 4 Lachnerſtraße Nr. 6 7 7 75 Verfeigerung van Dillenbauplätzen. Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am Mittwoch, den 31. Mai 1899, Nachm. 3 uhr im großen Rathhausſaal dahier nachverzeichnete Villen⸗Bauplätze im öſtlichen Stadttheil zuerſt im Einzeln und dann im Klumpen zu Eigenthum öffentlich verſteigern: Werderplatz Nr. 12) Werderplatz Nr. 14) Werderſtraße Nr. 45) Der Anſchlagspreis beträgt 45 M.— pro qm. Plan und Verſteigerungsbedingungen liegen im Rathhaus zur Einſicht auf. Mannheim, 16. Mai 1899. Der Stadtrath: Beck. 21716 803,24 qm. 698,88„ 808,44„ 472,„ 5 472,50„ 472,50„ 1 472,50 2 Zuſammen 4 190,56 gm. Flächeninhalt Schaum. verſteigert und zwar: Klee⸗Verſteigerung. Samſtag, den 3. Juni 1999, Vormittags 10 uhr wird im„Badner Hof“ die I. Schur Klee öffentlich losweiſe Von der 3. Roſengartengewann ca. 50 ar „„ 1. Kuhweidegewann„ 30„ 77 2 15„ 50 77 „ den langen Rölter „ der 4. Sandgewann 880 57 1 6•„ 388 0 „ 10. ee 1+ 36. 7 18 70 * 15 74. 20 4 76„ 18 5 Mannheim den 29. Mai 1899. Kulturverwaltung, landw. Abtheilung. Krebs. 22429 22429 Cognace%. Ko)& Co, à Cognace, Cognae(Australian Brandy) Josbua Brothers Melbourne. Cognac Daeutscher, diverse Sorten. D 3. 1 Drogerie zum Waldhorn D 3, 22457 E. Gummich. er. an uns einzuſenden. Wir ſuchen ſofort oder zum 1. Juli er. einen Schreiber mit guter Handſchrift. Stenographiſche Kenntniſſe erwünſcht. Man be⸗ liebe ſelbſtgeſchriebene Offerten bis ſpäteſtens 3. Juni „Atlas“ rulſche Lebensverjchermgs⸗Geſelſchaf Ludwigshafen a. Rh. 22471 Großherzoglich Badiſche Skaatseiſeubahnen. Badiſchen Privatbetrieb Nachtrag Vein Kraft. Pforzheim. Ellmendingen, erſt mit dem Tage der Giltigkeit. Sodann genommen. genehmigt worden. Karlsruhe, 25. Mai 1899. Gr. Generaldirektion. bahnen. in's Leben tretenden Berband, den wiſchen den irektionsbezirke Frankfurt a. M. und Mainz einſchließlich der an⸗ Pfälziſchen, Badiſchen und Württembergiſchen Staatseiſen⸗ bahnen, der Eiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen, ſowie den auf badiſchem Gebiet liegenden Stationen, der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft andererſeits umfaſſend, iſt das Tarifheft Theil II, beſondere Beſtimmungen und Tarifſätze für den Güter⸗ verkehr enthaltend, ausgegeben 22347 Wegen der für den Merkehr mit den diesſeitigen Stationen in Betracht kommen⸗ den Tarifhefte ergehen noch be⸗ ſondere Bekanntmachungen. Karlsruhe, den 27. Mai 1899. Generaldirektion. 1 Damen u. Herren for⸗ Heirath. dern Sie reiche Hei⸗ vrathspart. Sende einige Hundert Anſelm Lutz, U 8, 20. D. M. Ber Mit Giltigkeit vom 1. Jun 1899 tritt zum Tarif für den direkten Güterverkehr zwiſchen den Stationen der Großh. Staatseiſeubahnen einerſeits und den Stationen der Badiſchen Nebenbahnen im anderſeits der 22313 Derſelbe enthält die ſeit Er⸗ ſcheinen des IV. Nachtrags im Verfügungswege ſchon durch⸗ geführten Aenderungen und Er⸗ gänzungen, ſowie Entfernungen für die Stationen der Albthal⸗ bahn— Seitenlinie Ettlingen⸗ Die Frachtſätze für die Sta⸗ tionen dieſer Seitenlinie, Brötz⸗ ingen(Nebenbahn), Dietlingen, Weiler⸗Halte⸗ punkt und Weiler⸗Ottenhauſen treten indeſſen erſt mit dem Tage der Betriebseröffnung dieſer Stationen für den Güter⸗ verkehr, der ſ. Z. noch beſonders bekannt gegeben wird, in Kraft. Auch die für die neu einbe⸗ zogene Station Neureuth an⸗ gegebenen Entfernungen röff⸗ nung für den Güterverkehr wird durch den Nachtrag die Station Käferthal (Nebenbahn) d. Mannheim⸗Wein⸗ heim⸗Heidelberg⸗Mannheimer Nebenbahn in den Tarif auf⸗ Die im Nachtrag enthaltenen uſätzlichen Beſtimmungen zur Verkehrsordnung ſind gemäß den Vorſchriften unter 1 daſelbſt Großh. Vadiſche Staals⸗ Für den am 1. Juli ds. Is. rankfurt⸗ Heſſiſch⸗ Südweſtdeutſchen Güterverkehr Stationen der ſchließenden Privatbahnen einer⸗ ſeits und den Stationen der Main⸗Neckar⸗Eiſenbahn, der Großh. Vadiſche Staalg⸗ kiſenbahnen. um ſeitherigen ꝛheiniſch⸗weſt⸗ fällſch⸗ſüdweſtdeutſchen üter⸗ tarifheft No. 1 der Abtheilung A, Verkehr Frankfurt a..⸗Baden, welches bom 1. Juni d. Is. ab einen Beſtandtheil des mit dieſem Tage neu zur Einrichtung ge⸗ langenden Frankfurt⸗ Heſſiſch⸗ Südweſtdeutſchen Verbands⸗ Gütertarifes bildet und die No. 3 Abtheilung 4A enthält, iſt mit Gültigkeit vom gleichen Tage der Nachtrag 1 ausgegeben worden. Derſelbe enthält neben Tarif⸗ kilometern für verſchiedene neu aufgenommene Stationen eine neue Faſbeng der Stationstarif⸗ tabellen, der Ausnahmetarlfe ſo⸗ wie der Beſtimmungen über die Abfertigung von Güterſendungen im Velkehr mit den Badiſchen Nebenbahnen. 22546 Karlsruhe, den 27. Mai 1899. Generaldirektion. Großh. Badiſche Staatsbahnen. m ſüddeutſch⸗öſterreich⸗ungar⸗ iſchen Verband iſt zum Güter⸗ tarif Theil I Heft 7, enthaltend Frachtſätze für den Verkehr zwiſchen Stationen der Eiſen⸗ bahnen in Böhmen und Mähren und ſolchen der diesſeitigen Bahn, mit Giltigkeit vom 1. Juni l. J. der Nachtrag 1 erſchienen. 22814 Derſelbe enthält neue er⸗ mäßigte Frachtſätze für Eil⸗ und Stückgut, ſowie ſonſtige Aender⸗ ungen und Ergänzungen des Haupttarifs. Karlsruhe, 23. Mai 1899. Großh. Generaldirektion. Jwangs⸗Perſteigerung. Freitag, 2. Juni ds. Is., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfändlokal Q 4, 5 5 gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege aſchine ver⸗ ſteigern;: 1 Nähmaſchine, ſechs⸗ zehn Bände Meyers Converſa⸗ tions⸗Lexikon, 1 Ladenſchrank, 1 Theke, 1 Figur, 2 Divan, 1 Re⸗ ulator, 1 Küchenſchrank, ein Spiegel in Goldrahmen, 1 gold. Herrenuhr mit doppelter goldener Kette, 1 Paar Aglebeſcheun 1 Spiegelſchrank, 1 Kleiderſchrank, 1 Waſchtommoze mit Marmor⸗ platte und 900 1 Nähtiſch, ſowie im Anſchluß hieran am Pfandorte 1 Sandſteinkreuz und 1 eiſerne Aufzugsmaſchine mit B. PMan llen⸗Geſellſchuft für Chemiſche Znduftie, Laut Beſchluß der heutigen General⸗Verſamm⸗ lung unſerer Actionäre beträgt die Dividende für das Geſchäftsjahr 1898 22445 7%= M. 70.— per Actie, welche gegen Einlieferung des Dividendenſcheins Nr. 12 von heute ab in Rheinau bei unſerer Geſellſchaſtskaſe, Mannheim bei der Oberrheiniſchen Bauk, uun Mannheimer Bauk, „un Deutſchen Bauk, „ den Herren Steinſieck& Co., 755— 2 4 Fraukfurt a. M. bei der Frankſurter Filiale der Dentſchen Bauk Köln bei dem A. Schaaſſhauſen'ſchen Bankverein, Stuttgart bei den Herren G. H. Keller's Söhnt zur Auszahlung gelangen. Rheinau bei Mannheim, 30. Mai 1899. Der Vorſtand. Deutſcher Ifteidenkerbund. III. Hauptversammlung, 3. bis 5. Juni 1899 22244 im Ballhaus(Schloßgarten) in Maunheim. Progrararm: Samſtag, den 3. Juni, Nachmittags 4 Uhr im Kongreßlokale(parterre): Sitzung des Bundesvorſtandes und der Delegirten. Abends 8 Uhr im oberen Saale der Central⸗ halle Litera Q 2, 16: Bankett mit geſang⸗ lichen und inſtrumeutalen Vorträgen unter gefl. Mitwirkung des Quartetts der Freireligibſen Gemeinde, mehrerer Mitglieder des Orcheſter⸗ vereins und Soliſten. Sonntag, den 4. Juni, Morgens 9 Uhr im Kongreſßlokale, eine Treppe hoch: Ge⸗ e, nicht öffentliche Sitzung der Dele⸗ er Bundes⸗ und Zweigvereinsmitglieder. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſitzenden. 2. Bericht des Schrift⸗ und Kaſſenamtes und Wahl der Rechnungsprüfer für das laufende Jahr. 4. Wahl des Vorſitzenden, der übrigen Vorſtands⸗ mitglieder, des Vor⸗ und Kongreßortes u. ſ. w. 5. Berathung der Anträge und Beſchlußfaſſung übe⸗ 3. Bericht der Zweigvereine. Sonntag, den 4. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im großen Saale des Ballhauſes Oeffentliche Verſammlung. Vorträge. 1.„Zum Gedächtniß Ludwig Büchners“: Stadtv.⸗Vorſt. W. Fulda, Mannheim. 2.„Die Pflicht zu leben und das Recht zu ſterben“; Frau Hedwig enrich⸗Wilhelmi, Degerloch ei Stuttgart. 3.„Die Idee eines höchſten Weſens“: Dr. Bruno Wille, Berlin. Abends 8 Uhr im Kongreßlokale, nur bei genügender Betheiligung und rechtzeitiger An⸗ meldung: Gemeinſames Abendeſſen. Montag, den 5. Juni, Morgens 9 Uhr: Schlußſitzung der Delegirten ⸗Verſammlung. Nachmittags 2 Uhr: Fahrt mit dem Lokalzuge, Hauptbahnhof, nach Schwetzing en und Be⸗ ſichtigung der Parkanlagen und Waſſerwerke. Wir bemerken, daß zu dem Bankett nicht nur die Mitglieder des Freidenkervereins, ſondern alle Freunde unſerer Sache freundlichſt eingeladen ſind. Zur theilweiſen Deckung der Koſten unſerer öffentlichen Werſammlung wird zu derſelben ein Eintrittsgeld von 20 Pf. erhoben. Um zahlreiche Betheiligung bittet: Jas Schrift⸗und Kaſſenamt Jer Vorſtand deg Srei⸗ des deulſchen Freidenker⸗ denkerotreius Maunßeim. Bundes. Photogr. 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Trauerſpiel in 5 Aufzügen von Shakeſpeare. Nach Schlegel's Ueberſetzung. Direktion: Friedr. Kerſebaum,. Seneral⸗Anzeiger E25 ——— 7. Selte⸗ Uhr Hörner. 22461 Planken und in den Nachf. und H. Ruedin. Kaſſeneröffn. ½7 Uhr. Anf. präz. 7 uhr. Ende geg. 10 Uhr. Nach dem dritten Akt ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Gewöhunliche Preiſe. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter v. Reznicek. Regie: Herr ildebrandt. Siegfriedͤddd„Herr Krug. Mime 5 5 Herr Rüdiger. Der Wanderer 95 Mohwinkel. Alberich 0 f 5 Herr Kromer. Fafner 5 5„ Herr Marx. Erda 0 8 0 Frl. Kofler. Brünnhilde 3 5 Mohor a. G Stimme des Waldvogels Schauplatz der Handlung: 1. Aufzug: Eine Felſenhöhle im Walde, Tiefer Wald. eines Felſenberges⸗ 3. Aufzug: Donnerſtag, g, den 1. Juni 18 1899. 91. Vorstellung im Abonnement A. Zweiter Tag des Bühnenfeſtſpiels:„Der Ring des Nibelungen“. Sleggfried. Handlung in 3 Aufzügen von Richard Wagner. 2) Auf dem Gipfel des hildenſteines.“ 1 Frau Fiorg. 2. Aufzug; Gegend am Fuße 1) Wilde „Brünn⸗ Käffeneröffn. 5 ühr. Auf, präcis ½6 Uhr. Ende 10 Uhr, 2 Nach dem erſten u. zweiten Aufzuge findet eine Panſe von je 20 Miunten ſtatt. Freitag, 2. Juni 1899. 92. Vorſtellung im Abonn. 1. Der Schlafwagen⸗Controleur. Schwank in 3 Akten von Aler ander B iſſon, In deutſcher Bearbeitung von B Anfang 7 Uhr. enno Jacobſon. Ab ollo-Theater. 12 Schluß der Jaiſon. Abſchieds⸗Vorſtellung. Seeeeee — 5 DaBnmn Neben funden Sie in dem unberzeichneten Spezial- Geschäfte gbsbs eine sehr gute Auswahl Woelche, um das DLager gurant zu erhalten, e. de abgegeben werden, laut Verzeichniss im LVerkaufslokal. Tagaten-as von Derblin 601 2. 01, 8. Zur Feststellung des Bedarfes Höhe u, Um- fang der betr. Räume Srforderlich Stoſze. Schrey'sche Stenographie ee und Buehführung dopp. u. amerik.) lehrt Daniensund Herren Er-Burckhardt. Mannheim Berliner Hundekuchen (beſtes Hundefutter) empfiehlt billigſt. 22502 Georg Dietz,& 2, S. 559. 4 V N in Fettdarm. 22491 Vraunſchw. 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Chemnitz, 51 Poststr. 44 Pragerstr. Cassel, 22 Obere Königstr Aachen, 126 Adalbertstr. Elberfeld, 33 Mühlenstr. Stuttgart, 37 Paulinenstr. Allein-Bevollmächtigter für die Berlitz-Schulen im Grossherzogthum Baden: St. Lobbenberg, Mannneim. 5 Wien, 11 Rothenthurmstr. Zürioh, 23 Universitätsstr. Rom, 22 Via dei Fornari. Lyon, 13 Rue de la République. Marsellle, 4 Cours Lieutand. Leeds, 13 Bond Street. Newoastle, 54 Northumber- 1 Sudapest, 15 Erzsèbet Körüt. Amsterdam, 1 Koningsplein, Kopenhagen, 46 Vimmelskaftet Bordeaux, 15 Cours de IIn- St. Etlenne, Bradford, Penny Bank Bldg land Street. Prag, 12 Bredoyska ulice. Haag, 40 Noordemde. Faris, 27 Avenue de'Opera. tendance. London, 231 Oxford Street. Manchester, Old Exchange. Brighton, 1 Castle Square. Brünn, 1 Josephstadt. 1 Nur Lehrer der betreffenden Nationalität, Engländer für Engliseh, Franzosen für Französisch, Italiener für Italienisch u. 8. w. Klassen- und Einzelunterricht von 8 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends. 5 Augenblickliche Frequenz der Berlitz-Schulen über 30,000 Schüler, Damen und Herren Die erste dieser Schulen wurde im gahre 1878 in Amerika errichtet. Die grossen Erfolge, welche die- zelbe von Aufang an errang, bewogen Herrn Berlitz, Zweigniederlassungen in verschiedenen Städten der ver- einigten Staaten zu gründen. Später wurde er durch zahlreiche Schreiben und Anerkennungen, 2z. T. durch solche erster pädagogischer Autoritäten, die in unseren weissen Prospekten aufgeführt sind, veranlasst, seine Iustitute auch auf dis europäischen Hauptstädte auszudehnen, und zur Zeit werden die Berlitz Schools, welche die Zahl 60 schon Überschritten haben, jührlich von über 30,000 Schülern, Damen und Herren, besucht. Die eigenartige Einrichtung und die Ausdehnung dieser mit einander verbundenen Schulen sichern dem jeder derselben nur seine Muttersprache lehrt, wodureh, da ausserdem nur Lehrer von vielseitiger Bildung und reiner, dialektfreier Aussprache gewülllt werden, dem Schüler die Garantie eines guten Unterrichts 10 eboten ist. 0 8 Der Unterricht nach der Berlitz-Methodo soll den Aufenthalt im fremden Lande ersetzen. Während desselben hört, spricht und schreibt der Schüler, selbst der Anfünger, nur die Sprache, die er sich aneig nen Will; Vebersetzung ist ausgeschlossen. Grammatische Regeln werden niemals auswendig gelernt, sondern aus praktischen Beispielen abgeleitet und sofort verarbeitet, sodass sie ganz in Fleisch und Blut des Lernenden über- Schüler Vortheile, wie sle ihm kein anderes Sprach-Lehrinstitut und noch weniger der einzelne Privatlehrer zu gehen. Der Nachdruck wird sowohl auf geläufiges Sprechen und gründliches Verstehen bieten vermag. des fremden Idioms wðie auch auf das Erlernen der Korrespondenz gelegt, welches Ziel in In allen„Berlttz Schools of Languages“ wird nach einer eigenen Methode, der„Berlitz-Methode“, und J überraschend kurzer Zeit erreicht Wird. nach besonderen Lehrbüchern unterrichtet, die auf Grund langjühriger Erfahrungen verfasst und vieltach ver- Bei Aufenthaltsveränderung können Schüler, die in einer Schule belegten Stunden ohne Nachzahlung in bessert worden sind. irgend einer anderen Berlitz Schufe nehmen, auch Nerden die Directoren Schülern, welche auf der Purchreise In den Berlitz-Schulen werden für jede Sprache Oohne Ausnahme Lehrer der betreffenden Natio- begrifken sind, gern mit Rath und Empfehlungen beistehen— 131 nalität angestellt, für Englisch Englünder, für Französisch Franzosen, für Italienisch Italiener u. 8.., sodass HnmnOrar. r 17435 * 1 5 2 2— 1 m Klassen Ges s bis höchstens 6 Mitgliedern bestehend) Privat-Leetionen Gelebige vöchentliene Stundenzahl). 1 1 e f rer e 8 — 7 1 50 Leotionen f. e 15 5 1 Schiler- 2 Schüler: 8 Schüler: 4„. 8 24 85 20 25 72 5 10 Lectionen 30 M. 10 Lectionen jeder 20.10 Lectionen jeder 17 M. „„ 55 15 5 S F' ½ę;!;„% 2„ 25„„ 35„ Für Italienisch in Klass, 24 50 5 125„ 5oO0„„ 7850„ 88 7* 5 2 4 4* 5 Jede sonstige Auskunft im Bureau des Instituts: Es ist ebenso unmöglich, mur Planken, P 2, 14, 2 Treppen, gegenüber der Hauptpost. 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