boing vaschen geing urPflegz, lerIIasrz len Püf chuppet, en Hast törende zchwetzz 159ʃ5 ch auft Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abomement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (409. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſeuſte und verbreitette Zeitung in Maunheim und Amgegend. Auzeiger 2 Verautwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil! Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Jonrnal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 143. Freitag, 2. Juni 1399. Erſtes Blatt. PPPTPPTTTTT„„„„———————ẽ.....— Der Prozeß der Prozeſſe. Die Mittwochsſitzung des Kaſſationshofes wurde um 12 Uhr eröffnet. Generalprokurator Manau fährt in ſeinen Ausführungen fort und verbreitet ſich eingehend über das Pauspapier, auf dem das Bordereau geſchrieben iſt. Die Aehnlichkeit des Papiers des Bordereaus mit dem Briefpapier Eſterhazys ſpreche für die Un⸗ ſchuld Dreyfus'. Sache des neuen Kriegsgerichtes ſei es, dieſe Unſchuld zu verkünden. Dem Kaſſationshof genüge es, feſt⸗ zuſtellen, daß das Urtheil von 1894 verdächtig und anfechtbar er⸗ ſcheine. Es ſei klar, daß Dreyfus mit dem Bordereau nichts zu thun habe. Man müſſe überhaupt fragen, ob thatſächlich ein Ver⸗ rath begangen worden ſei oder ob es ſich um eine Myſtifikation oder einen Gaunerſtreich handle. Auch müſſe man feſthalten, daß in Dreyfus' Privatleben nichts ihn Belaſtendes zu finden ſei. Dagegen weiſe das Privatleben Eſterhazys viel Belaſtendes auf. Die Sitzung wird nur kurze Zeit unterbrochen; nach ihrer Wie⸗ dereröffnung beſpricht Manau das geheime Doſſier. Die ge⸗ heimen Schriftſtücke hätten keinen Werth, da ſie Dreyfus nicht mitgetheilt worden ſeien. Er könne überdies beſtätigen, daß das 7804 antis“ 21 Verwicklungen hervorzurufen, geheime Doſſier nichts enthalte, was ſich auf Dreyfus beziehe. Er begreife nicht, warum man gezögert hat, demKaſſationshof die geheimen Schriftſtücke zu übermitteln. General Chanoine hatte den Tag für die Auslieferung bereits feſtgeſetzt. Als jedoch der Tag kam, verweigerte er die Auslieferung. Die bezügliche Korre⸗ ſpondenz beweiſe das. Seine Prüfung der drei Schriftſtücke, auf die ſich Cavaignac ſtützte, als er von der Kammertribüne aus die Veurtheilung des Dreyfus' rechtfertigte, habe ergeben, daß zwei davon gefälſcht und das dritte nicht auf Dreyfus zu beziehen ſei. (Lebhafte Bewegung.) Redner kritiſirt ſcharf das Vorgehen Paty du Clams; er glaube an die Anklagen des Hauptmanns Cuignet. Das Telegramm Panizzardis von 1894, das die Unſchuld Drey⸗ fus' darthue, ſei den Richtern nicht mitgetheilt worden; das ſei auch ein neues Factum zur Unterſtützung der Reviſton. Von den Stücken des geheimen Doſſiers ſei keines geeignet, diplomatiſche und könne daher auch der Re⸗ biſton kein Hinderniß bereiten. Um 3 Uhr wird die Situng wie⸗ derum unterbrochen. Die Darſtellung des Unterſuchungsrichters Bertulus, insbeſondere von der Scene zwiſchen ihm und Henry, ſei nach Anſicht des Kaſſationshofes gar nicht anzuzweifeln. Die Geſtändniſſe des Dreyfus ſeien eine Legende; es hätte nie ſolche gegeben. Dreyfus habe unausgeſetzt ſeine Unſchuld be⸗ theuert, und zwar noch angeſichts der Truppen. Die Stimme des Generalprokurators nimmt einen ſcharfen Klang an, als er die Handlungsweiſe Cavaignacs, die ſich auf das aus einem Notiz⸗ buch Lebrun⸗Renaults geriſſene Blatt mit den angeblichen Ge⸗ ſtändniſſen Dreyfus' ſtützt, ſtreng verurtheilt. Er verbreitet ſich nochmals über die Ausſagen Bertillons und fragt, ob dieſer ehrenwerthe Mann jetzt nicht Gewiſſensbiſſe empfinde. Manau verlieſt ſodann 15 Briefe, die Dreyfus an den Prä⸗ ſidenten der Republik richtete und worin er um Gerechtigkeit bittet. Manau lieſt mit warmer Stimme. Das Publikum hört ſichtlich erregt zu. Das ſind, ſagt Manau, werthvolle Ergänzungen zum Charakterbild Dreyfus, und er fügt hinzu: Nun als Contraſt den Bericht des Gouverneurs Deniel, der Proteſt und Murren im Saal hervorruft. Wie kann, ruft Manau aus, dieſer Beamte dem Dreyfus Liebe zu ſeinen Kindern abſprechen, nachdem er doch dieſe Briefe geleſen haben muß? Manau verlieſt darauf die letzten Briefe Dreyfus' an ſeine Frau. Mehrere Damen weinen laut. Manau ſchließt: Vor Kurzem haben wir einen unſchuldigen Pierre Vaud rehabilitirt, dreißig Jahre nach ſeinem Tode. Be⸗ wahren wir Dreyfus vor dieſem traurigen Schickſal! Ich habe meine mühevolle Aufgabe vollbracht, ich erachte, daß eine voll⸗ ſtändige Reviſion unmöglich iſt, Dreyfus ſoll in letzter Inſtanz von Seinesgleichen abgeurtheilt werden, er ſelbſt möchte es ſo haben. Die Stunde iſt feierlich, das Urtheil, das Sie fällen ſollen, wird einen weiten Widerhall finden, Frankreich erwartet Ihren Spruch, die ganze Welt wird ihn begrüßen und die Ge⸗ ſchichte wird ihn in ihre Tafeln eintragen. Das ſind die drei Gerichte, die über unſer Werk richten werden! Ich für meine Perſon übernehme die unbedingte Verantwortung für meine An⸗ träge vor dieſen letzten Inſtanzen. Meine Anträge lauten: Sprechen Sie aus, daß eine Anzahl neuer Thkatſachen vorliegt, die die Unſchuld Dreyfus' darthun, und verweiſen Sie Dreyfus vor ein neues Kriegsgericht, dem es zukommt, das letzte Wort zu ſprechen. Die geſtrige Sitzung begann um 12 Uhr. Der Vertheidiger Dreyfus', Mornard ergreift das Wort zu einem fünf Stun⸗ den langen Vortrage, in dem er die Hoffnung ausdrückt, daß end⸗ lich die Unſchuld von Dreyfus verkündigt und die Geiſter beruhigt werden. Mornard ſtellt in ſeinem Plaidoyer feſt, daß Alles bei Dreyfus, der ein hervorragend unterrichteter und reicher Offizier war, fü ſeine Unſchuld zeugt und betont, daß das geheime Akten⸗ ſtück, wie Caſimir⸗Perier ſelbſt verſichert habe, dem Angeklagten und ſeinem Anwalt nicht mitgetheilt worden ſei, daß ferner die Dreyfus günſtigen Berichte des Polizeipräfekten den Akten des Prozeſſes von 1894 nicht einverleibt worden ſeien. Eine neue Thaiſache, die die Reviſion nothwendig mache, lei ferner der Um⸗ —— (Gelephon⸗Ar. 218.) ſtand, daß im Prozeſſe von 1894 Dreyfus gewiſſe Akten nichtf mitgetheilt worden ſeien. Auch beſtehe die feſte Ueberzeugung, daß das Bordereau nicht von Dreyfus ſei. Mornard verlangt die Kaſſation des Urtheils und Verweiſung der Sache an ein neues Kriegsgericht. Er ſtellt dieſe Forderung im Auftrage der Frau Dreyfus, weil Dreyfus von Seinesgleichen nochmals gerichtet und freigeſprochen werden ſolle. Ich bin davon überzeugt, ſagt Mornard, daß hier mehr ver⸗ theidigt wird, als die Freiheit des Dreyfus'. Ich vertheidige die Ehre und die Freiheit aller Offiziere. Mißbräuche, wie ich ſie geſchildert habe, zu dulden, hieße zu den lettres de cachet zurückkehren. Das iſt aber bei dem heutigen Stande der Geſetz⸗ gebung nicht mehr möglich. Wenn die Ungeſetzlichkeit von 1894 in'gutem Glauben begangen worden iſt, ſo wünſche ich, daß der⸗ ſelbe gute Glaube auch zur Geltung kommt, wenn es heißt, dieſen bedauerlichen Juſtizirrthum wieder gut zu machen. Die Sitzung wird unterbrochen. Während der Pauſe wird Mornard von allen Seiten wegen ſeines wirkungsvollen Vor⸗ trages beglückwünſcht. Er fährt fort, indem er auf die Schriftſtücke, die im Bor⸗ dereau aufgezählt ſind, eingeht und nachweiſt, daß dieſe nicht aus dem Kriegsminiſterium, ſondern aus dem Feldlager von Chä⸗ lons ſtammen, in welchem zur kritiſchen Zeit ſich Eſterhazy be⸗ funden habe. Eſterhazy habe das Bordereau geſchrieben. Sodann erörtert Mornard die Spionage⸗Beziehungen Eſterhazys zu A. (Schwartzkoppen), erinnert an die Ausſagen Gallifets und Tal⸗ bots. Die Berichtigung Talbots beziehe ſich nur auf ſeine Perſon, nicht auf die Beziehungen Eſterhazys zu den anderen Attachés. Mornard erinnert weiter an die Ausſage Palsologues, wonach Eſterhazy an Deutſchland nicht weniger als 225 Schriftſtücke aus⸗ geliefert habe. Auch Torniellis Ausſage ſei für Dreyfus ent⸗ laſtend. In bewegten Worten ſchildert Mornard den tragiſchen Einfluß der theakraliſchen Scenen, die Henry vor den Richtern aufführte, indem er auf Dreyfus zeigend ausrief:„Da ſitzt der Verräther!“ Mornard verlangt die Briefe an Boisdeffre, in denen Dreyfus ſeine Unſchuld betheuert; er führt die Etappen an, die die Reviſtonsagitation bis heute durchgemacht hat, gedenkt der Rolle Picquarts, ſchildert die Umſtände, unter denen das „Petit Bleu“ entdeckt wurde. Als Mornard einen Brief der Frau Dreyfus an Picquart erwähnt, in dem dieſe Frau Picquart dankt, „weil er einem unglücklichen Waffenbruder die Hand gereicht habe,“ entſteht Rührung ünd Bewegung unter den Zuhörern. Mornard erinnert alsdaun an die Reviſtons⸗Prozeſſe Leger und Javet, die auch falſcher Zeugenausſagen wegen durchgeführt wur⸗ den. Nach einer weiteren Pauſe legt Mornard die Gründe der Antireviſtoniſten gegen die Reviſion dar: Die Meinung der 5 Kriegsminiſter, der Dreyfus zugeſchriebene Verrath der Robin⸗ granate, die Herausgabe ſeines Vorleſungsheftes u. ſ. w. Mor⸗ nard ſagt, die Meinungen der Kriegsminiſter ſpiegeln nur die Meinungen des Nachrichtenbureaus ab. Die anderen Behaup⸗ tungen ſind nicht erwieſen. Um 5 Uhr 30 ſchließt Mornard ſeine Vertheidigungsrede mit der Wienerholung ſeines bekannten An⸗ trages. Von der Marine Bei herrlichem Frühlingswetter vollzog ſich geſtern der Stapellauf des mächtigen Linienſchiffes„Erſatz König Wilhelm“ auf der Germaniawerft in Kiel, auf der die verheerende Feuersbrunſt furchtbare Spuren hinterlaſſen hat. Der mächtige Schiffsrumpf prangte in Flaggen⸗ und Guirlandenſchmuck, ebenſo wie die Tauf⸗ tribüne. An der Seite der Bühne hatte ein glänzendes Gefolge von Offizieren in großer Uniform, unter ihnen die am Ort anweſenden Admiräle, die Generaloberſten Graf Walderſee und v. Los, die Ge⸗ neräle Fürſt Radziwill, v. Lindequiſt, Graf Werder u.., die Miniſter Thielen, v. Podbielski, v. Bülow, Tirpitz und Oberpräſtdent v. Köller Aufſtellung genommen. Das Seebataillon hatte eine Ehrenkompagnie geſtellt. Um 12 Uhr landete das Kaiſerpaar mit dem Kron⸗ prinzen und dem großherzoglichen Paar von Baden, lebhaft von allen Seiten begrüßt. Der Kaiſer und der Großherzog ſchritten die Front der Ehrenwache ab und dann beſtiegen die hohen Herrſchaften mit dem Staatsſekretär Tirpitz und Geheimrath Krupp die Tauftribüne. Der Kaiſer hielt hier etwa folgende Anſprache: Aus Erz gefügt, in ſtarrer, lebloſer Form, ſteht das Schiff vor uns bereit zum Ablaufen. Seine Linien entſprechen kaum dem Schönheitsgefühl des Beſchauers und doch— in dem Augenblick, wo es gegen die See hinabrauſcht, wo es ſich mit der Tiefe ver⸗ mählt, gewinnt es Leben und Lebenskraft, ſobald das Meer mit ſeinem unendlichen Zauber, dem Niemand widerſtehen kann, dieſes Schiff berührt hat, wenn es dereinſt, bewohnt von hundert tapferen Seeleuten, geführt von tüchtigen Offizieren, ſtolz auf dem Meere zum Schrecken wird. Ein Stück großer deutſcher Wehrkraft, deſſen unſer Vaterland ſo dringend und nöthig bedarf, den Gedanken be⸗ währter Geiſtesarbeiter, deren einer gleich den Soldaten auf dem Schlachtfelde hier ſein Leben endete, entſprungen und in Form ge⸗ bracht durch die Hammerſchläge Hunderter deutſcher fleißiger Männer, ſoll dieſer Koloß, ehe er ſich mit der Tiefe vermählt, ſeinen Namen erhalten. Wir denken bei dem Namen, den er erhalten wird, an den großen Herrn, deſſen Namen das alte königlich preußiſche Panzerſchiff über 30 Jahre in Ehren getragen hat, an den Namen König Wilhelms. Möge es uns an ihn erinnern als an den großen Heeresorganiſator und den Schmied der großen Waffe! Möge der friedliche Bürger und Gewerbetreibende eine Mähnung daxin er⸗ blicken, daß überall auf der Welt das deutſche Reich ihn ſchützt! Möge dem Arbeiter und Handwerksmann beim Anblick dieſes Schiffes in Erinnerung gebracht werden die landesväterliche Für⸗ ſorae des erſten deutſchen Kaiſers, der er einſt durch die kaiſerliche Botſchaft glänzendſten Ausbruck verliehen hat. Wie das alte⸗ Panzer⸗ ſchiff den König vergegenwärtigte, ſo ſoll das jetzige uns den Kaiſer vor Augen führen, dem allein wir das deutſche Reich verdanken, und der in Demuth als Werkzeug Gottes es verſtanden hat, die deutſchen Fürſten und Völker zuſammenzuführen. Durch die Hand der in Ehrfurcht begrüßten Tochter Kaiſer Wilhelms taufe ich Dich „Kaiſer Wilhelm der Große“. Die Großherzoign von Baden ergriff die Champagnerflaſche und ſchleuderte ſie gegen das Schiff, das unter Hurrahrufen glatt vom Stapel lief. Nach dem Stapellauf begab ſich das Kaiſerpaar, der Großherzog von Baden, der Kronprinz, die Miniſter und das Gefolge auf die „Hohenzollern“, zurück, wo Frühſtückstafel eingenommen wurde. Nach der Tafel beſichtigte der Kaiſer die Rennyacht„Meteor“ und unter⸗ nahm mit ihr eine Hafenfahrt. Die Kaiſerin und das großherzog⸗ liche Paar orblieben auf der„Hohenzollern“. Der Kaiſer begab ſich 10 Uhr 30 Min. an Bord des zur Ausreiſe nach China bereit liegenden Kreuzers„Jaguar“, beſichtigte die auf Deck verſammelte Mannſchaft und hielt eine Anſprache an ſte, in der er ihr Glück auf die Reiſe wünſchte. Als der Kaiſer das Schiff verließ, brachen die Mannſchaften in Hurrahrufe aus Der Schutz des gewerblichen Arbeits⸗ verhältniſſes. Dem Reichstag ging geſtern der Geſetzentwurf betreffend den Schutz des gewerblichen Arbeitsverhältniſſes zu. Der Geſetz⸗ entwurf bedroht mit Gefängnißſtrafe bis zu einem Jahre und bei mildernden Umſtänden zu Geldſtrafen bis zu 1000% Den⸗ jenigen, der es unternimmt, durch körperlichen Zwang, Droh⸗ ungen, Verletzungen oder Verrufserklärungen Arbeitgeber oder Arbeitnehmer zur Theilnahme oder Nichttheilnahme an Verbin⸗ dungen oder Verabredungen zu beſtimmen, die eine Einwirkung auf Arbeits⸗ oder Lohnverhältniſſe bezwecken. In gleicher Weiſe wird beſtraft, wer es mit gleichen Mitteln unternimmt, I. zur Herbeiführung oder Förderung einer Arbeiterausſperrung Ar⸗ beitgeber zur Entlaſſung von Arbeitnehmern zu beſtimmen g an der Annshme oder Heranziehung ſolcher zu verhindern, 2. zur Herbeiführung und Förderung eines Arbeiterausſtandes Arbei nehmer zur Niederlegung der Arbeit zu beſtimmen oder an der Annahme oder dem Aufſuchen von Arbeit zu hindern, und 3. bei Ausſperrungen oder einem Ausſtande Arbeitgeber oder Arbeit⸗ nehmer zur Nachgiebigkeit zu beſtimmen. Wer die Begehung obiger Handlungen ſich zum Geſchäft macht, wird mit Gefängniß nicht unter drei Monaten beſtraft. Die Verfolgungen wegen Be⸗ leidigung, Körperverletzung oder Sachbeſchädigung begangen an Nichttheilnehmern des Ausſtandes oder einer Ausſperrung be⸗ dürfen keines Antrages. Gefängniß bis zu einem Jahre und bei mildernden Umſtänden Geldſtrafe bis zu 1000% erhält der, der Nichttheilnehmer an einem Ausſtand oder an einer Ausſper⸗ rung wegen der Nichtbetheilgung bedroht oder in Verruf erklär⸗ Gefängnißſtrafe trifft die Theilnehmer an öffentlichenzuſammen rottungen, bei denen eine der oben bezeichneten Handlungen mit vereinten Kräften begangen wird. Rädelsführer trifft Gefängnif, nicht unter drei Monaten. Wenn ein Ausſtand oder eine Ausſper⸗ rung herbeigeführt oder gefördert werden ſoll mit oben bezeich⸗ neten Mitteln, die geeignet ſind, die Sicherheit des Reiches oder eines Bundesſtaates zu gefährden oder eine gemeine Gefahr für Menſchenleben oder Eigenthum herbeizuführen, tritt Gefängniß⸗ ſtrafe nicht unter einem Monate ein, gegen Rädelsführer nicht unter ſechs Monaten.— Wenn infolge des Ausſtandes oder Aus⸗ ſperrung eine Gefährdung der Sicherheit des Reiches oder eines Bundesſtaates eingetreten iſt oder Gefahr für Menſchenleben oder Eigenthum herbeigeführt worden iſt, tritt Zuchthaus bis zu drei Jahren ein. Gegen Rädelsführer bis zu fünf Jahren.§8 153 der Gewerbeordnung iſt aufgehoben.— In der Begründung heißt es: Körperlicher Zwang im Sinne des Geſetzentwurfs zum Schuͤtze der gewerblichen Arbeitsverhältniſſe wird Beſchädigungen oder Vorenthaltungen von Arbeitsgeräth, Arbeitsmaterial, Ar⸗ beitszeugniſſen oder Kleidungsſtücken gleich geachtet. Der Droh⸗ ung wird die planmäßige Ueberwachung von Arbeitnehmern, Ar⸗ beftsſtätten, Wegen, Straßen, Plätzen, Bahnhöfen, Waſſer, ſtraßen, Häfen und ſonſtigen Verkehrsanlagen gleich geachtet. Verrufserklärungen oder Drohungen liegen nicht vor, wenn der Thäter eine Handlung vornimmt, zu der er berechtigt iſt, beſon⸗ ders wenn er befugter Weiſe ein Arbeits⸗ oder Dienſtverhältniß ablehnt, beendigt oder kündigt, die Arbeit einſtellt, die Arbeits⸗ einſtellung oder Ausſperrung fortſetzt oder wenn er die Vor⸗ nahme einer ſolchen Handlung in Ausſicht ſtellt. Die Vorſchrift dieſes Geſetzes findet Anwendung: 1. auf Arbeits⸗ oder Dienſt⸗ verhältniſſe, die unter den§ 153 fallen, 2. auf alle Arbeits⸗ oder Dienſtverhältniſſe in allen Reichs⸗, Staats⸗ oder Kommunal⸗ betrieben, die der Landesvertheidigung, der öffenklichen Sicher⸗ heit, dem öffentlichen Verkehr oder der öffentlichen Geſundheits⸗ pflege dienen und 3. auf alle Arbeits⸗ oder Dienſtverhältniſſe in Eiſenbahnunternehmungen Die Thronfolge in Koburg⸗Gotha. In der am Mittwoch erfolgten Sitzung des gemeinſchaftlichen koburg⸗gothaiſchen Landtages wurde bei der Etatsberathung auf An⸗ regung des Abgeordneten Liebetraut ein Antrag eingebracht: Der gemeinſame Landtag wolle die herzogliche Staatsregierung erſuchen, an höchſter Stelle darauf hinzuwirken, daß der nach menſchlichem Er⸗ meſſen dereinſt zur Thronfolge berufene Prinz Arthur von Connaught baldmöglichſt ſeinen weſentlichen Aufenthalt im Herzogthum Koburg 2 Stiter: 555 1 General⸗ Anzeiger. Maunbeim, 2. Junt. und Gotha nehme, hierſelbſt ſeine deutſche Erzichung erhalte und ſi mit den Verhältniſſen ſeiner neuen Heimath aus eigener bertraut ma ch Anſchauung che. Den Antrag will Staatsminiſter Strenge an eine verwieſen wiſſen, um dort Erklärungen abzugeben, die ſich der Oeffentlichkeit entztehen ſollen. Der Landtag beſchließt jedoch ſofortige Abſtimmung und nahm den Antrag gegen die Stimmen der Sozialdemokraten an. Der Berliner Berichterſtatter der„Morning Poſt“ meldet, der Herzog von Connaught haßbe beſchloſſen, in England zu bleiben, und es ſeien Vereinbarungen getroffen, wonach die Thron⸗ folge von ihm und ſeinem Sohne Arthur auf den Herzog von Albany übergehen werde. „Truth“ meldet, der Herzog von Connaught habe eine Zuſammen⸗ kunft mit dem deutſchen Kaiſer gehabt, um die Erziehung des Prinzen Arthur(als muthmaßlicher 1 in Sachſen⸗ Koburg und Gotha) in Deutſchland zu regeln. Der Prinz ſolle am Schluß dieſes Sommerſemeſters Eton verlaſſen und in zwei Jahren ins preußiſche Heer eintreten, Flotte und Außenhaudel. Um im Ausland zu Vertragsabkommen zu gelangen, iſt es nützlich oder nothwendig, daß auch Deutſchlands Macht ſich den maßgebenden Gewalten im Auslande förmlich aufdrängt; und dies geſchieht in erſter Linie, ſagen die„B. N..“, durch eine würdige Repräſentirung der deutſchen Weltmachtſtellung durch die Flotte. Bisher hat ſich manches hinſichtlich der Größe unſerer Flotten wünſchen laſſen; das wird in Zukunft allerdings beſſer werden durch die Flottenvermehrung, wenn auch dieſe in größerem Maße und ſchneller hätte unter⸗ nommen werden ſollen. Wie ſehr ſteigend die größere Marine auf den deutſchen Außenhandel einwirken wird, läßt ſich erſt in der Zukunft überſehen. Von großer Wichtigkeit iſt eine ſtarke Flotte auch für unſeren Kolonialbeſitz und der neueſte in Oſtaſien wird allem Anſchein nach zu einer großen Etappe der Steigerung unſeres Außenhandels werden. Auch die größere Subvpentionirung unſerer Dampfer nach Oſtaſien wird exportſteigernd wirken, aber die beſte Unterſtützung für eine günſtige Handelsentwickelung iſt und bleibt doch eine ſo erfreulich günſtige Konjunktur, wie wir ſie ſeit 1895 haben. Daß auch das Ausland, z. B. England durch ſein„made in Germany“, zu einer Steigerung des deut⸗ ſchen Außenhandels, wenn auch unabſichtlich, beigetragen hat, ſei nur erwähnt; dagegen beſonders betont, daß man in Deutſch⸗ land durch die Produktionsſtatiſtik, den neuen Zolktarif, kurzum die eingehenden Vorbereitungen für die neue Vertragsära daran iſt, ſich eine neue und die wichtigſte Etappe für die Steigerung des deutſchen Außenhandels zu ſchaffen. Das eugliſch⸗deutſche Haudelsproviſorium. Der Geſetzentwurf zur Verlängerung des Handelsprovi⸗ ſoriums mit England enthält gegen das Geſetz, das das zur Zeit bis zum 30. Juli dauernde Propiſorium regelt, eine nicht un⸗ erhebliche Veränderung. Es fehlt diesmal der Endtermin. Die Vorlage ſagt darüber nur:„bis auf Weiteres“. Sodann iſt be⸗ merkenswerth, daß der Ausſchluß Kanadas von der Meiſt⸗ begünſtigung, der, wie vorgeſtern mitgetheilt, ſeit dem Auguſt vorigen Jahres in Kraft iſt, in der Begründung wie folgt des Näheren dargelegt wird:„Der Ausſchluß Kanadas von der Meiſtbegünſtigung erſchien um deswillen erfordexlich, weil dort ſeit Ablauf des Handelsvertrages vom 30. Mai 1885 auf deutſche Waaren höhere Zollſätze Anwendung finden, als auf die Pro⸗ nienzen Großbritanniens und mehrerer britiſcher Kolonien, und ſomit Kanada gegenüber nicht mehr diejenigen in der Be⸗ dung zur Vorlage am 21. April 1898 beſonders gekennzeich⸗ neten Vorausſetzungen vorhanden waren, unter welchen von der Ermächtigung des Geſetzes vom 11. Mai 1898 Gebrauch gemacht werden konnte.“ Damit iſt geſagt, daß die deutſche Regierung nicht zögern würde, auf weitere Differenzirungen des deutſchen Handels in engliſchen Kolonien in Wahrung der, deutſchen Inter⸗ eſſen mit der gleichen Maßnahme zu antworten. Der Verzicht auf die Feſtſetzung eines Endtermins für das neue Proviſorium gibt dzwar der Bermuthung Raum, daß es mit dem Abſchluß eines neuen Handelsvertrags, wozu England ſich im verfloſſenen Jahre bereit erklärt, noch gute Wege hat; auf der anderen Seite aber erhält die deutſche Regierung dadurch freiere Hand, eventuell auf eine Beſchleunigung der Verhandlungen einzuwirken. Daß ein befriedigendes Handelsverhältniß im Intereſſe beider Staaten liegt, haben die Ausweiſe über den beiderſeitigen Handel vom Jahre 1898 wiederum beſtätigt. Für beide Länder ergab ſich eine nicht unerhebliche Erhöhung der gegenſeitigen Einfuhr. Das Deutſchthum in Cauada. Die Deutſchen im Auslande rühren ſich jetzt überall und kreten kräftig und ſelbſtbewußt auf. So ſchreibt man aus Winnipeg in Canada: Die unter dem Deutſchthum des Landes herrſchende Strömung zu engerem Anſchluß dehnt ſich immer weiter aus. In der Albert⸗Halle verſammelten ſich 150 der angeſehenſten Deutſchen und gründeten die„Deutſche liberale ——— EKEE—— ⏑οο⏑— Aſſocfalſon don Manftoba“, dſe es ſich zur Nüfgabe macht, ſämmtlichen Deutſchen in Manitoba zum Wahlrecht zu verhelfen und einmüthig alle berechtigten Forderungen des Deutſchthums nachdrücklich zu vertreten. Profeſſor R. Magnuſſen, Lehrer der deutſchen Sprache am St. Johns College, betonte in einer prächtigen Anſprache vor Allem die Nothwendigkeit, mit aller Kraft und Einigkeit auf die Erhaltung der lieben deutſchen Mutterſprache bei den Kindern hinzuwirken. Er wies darauf hin, von welch' hohem Werthe in allen Lebenslagen die Bei⸗ behaltung des Deutſchen ſei, und wie das Schulgeſe von Mani⸗ toba die beſte Gelegenheit biete, durch die Schule die Mutter⸗ ſprache zu pflegen. Als Beiſpiel führte Herr Magnuſſen die deutſchen Schulen in Süd⸗Manitoba, ſowie die vielen Schulen der Franzoſen, Irländer u. ſ. w. an, wo allenthalben in Ein⸗ müthigkeit ein vorzügliches zweiſprachiges Schulſyſtem ſich vor⸗ trefflich bewähre. Zum Schluß forderte er die Verſammelten auf, ſich das Schulgeſetz, laut welchem für 40 deutſche Kinder in einer Stadt ein deutſcher Lehrer verlangt werden kann, in aller Einmüthigkeit zu Nutze zu machen. Der deutſche Konſul Wm. Heſpeler ſchloß ſich dem Beſtreben an, durch Einigkeik ein ſtarkes, angeſehenes Deutſchthum zu ſchaffen.„Wir können,“ ſagte Herr Heſpeler, unbeſchadet unſeres Werthes als pflichttreue banadiſche Bürger unſere deutſche Sprache und guten Sitten doch bewahren; unſere Pflicht iſt es aber, durch unabhängige Betheili⸗ gung an den Wahlen als Deutſche dafür zu ſorgen, daß die Deutſchen in politiſcher Hinſicht die gebührende Rückſicht finden, daß ihre berechtigten Forderungen anerkannt werden. Herr Karl Savade wurde zum Präſidenten des Verbandes gewählt, welcher über ganz Manitoba ausgedehnt werden ſoll und in erſter Linie für die Gründung deutſch⸗engliſcher Schulen in allen deutſchen Anſtedlungen oder ſolchen mit ſtarkem deutſchen Element ein⸗ treten will. Der Ausſtand in Ereuzot(Frankreich). Das Hüttenwerk in Creuzot, das außer der Eiſen⸗ und Stahl⸗ gewinnung vornehmlich den Maſchinenbau betreibt, beſchäftigt an 16,000 Arbeiter und bedeutet für Frankreich ungefähr desſelbe, was die Kruppſchen Werke für Deutſchland und die Cockerillſchen für Bel⸗ gien. Der Ausſtand droht einen unruhigen Verlauf zu nehmen. Die Werke ſind ſämmtlich außer Betrieb. Kavallerie und eine Abtheilung Infanterie ſind zur Aufrechterhaltung der Ordnung eingetroffen. Der Friedensrichter hat für Samſtag eine Verſöhnungsverſammlung ein⸗ berufen. Der Direktor der Weltausſtellungsarbeiten, Bouvard, er⸗ klärt, der Ausſtand in Creuzot werde die Fertigſtellung der Weltaus⸗ ſtellungsarbeiten bedeutend berzögern. Für die Bauten der Aus⸗ ſtellungen ſeien in Creuzot große Beſtellungen gemacht worden, Onkel Sam in Verlegenheit, Der Mißerfolg der Verhandlungen mit den Philippinern bringt die Kriegsverwaltung in Waſhington in Verlegenheit. In der Erwartung eines baldigen Endes des Krieges auf den Philippinen hat die amerikaniſche Regierung das eigene Land von regulären Truppen entblößt. Die Geſammtſtärke der regulären Armee beträgt 25 Infanterie⸗, 10 Kavallerie⸗ und 7 Artillerieregimenter. Davon befinden ſich auf den Philippinen 13 Infanterieregimenter, 4 weitere haben Befehl, dorthin zu ſegeln, weiter 1 Regiment Artillerie und 1 Regiment Kavpallerie. Auf Kuba ſtehen 6 Infanterie⸗, 1 Artillerie⸗ und 4 Kavallerieregimenter, auf Puerto⸗Rico 1 Infanterie⸗, ein Drittel Arkillerie⸗ und 1 Kavallerie⸗Regiment. Somit ver⸗ bleiben in den Vereinigten Staaten nur 4 Infanterie⸗, 2 zwei Drittel Artillerie⸗ und 4 Kavallerie⸗Regimenter. Auf Kuba und Puerto Rico ſtehen ſo wenig Truppen wie mit der Sicherheit verträglich iſt. In der letzten Zeit iſt man in den Vereinigten Staaten einigermaßen unruhig geworden über die geringe Menge regulärer Truppen, die zu Hauſe bleibt. Mehr noch nach den Philippinen zu ſenden, iſt unmöglich. Es werden daher, ſo ſchreibt man der„V..“, wenn der Krieg dork ſeinen Fortgang nimmt, neue Freiwilligen⸗Regimenter aufgeboten werden müſſen, aber das iſt eine ſehr anſtößige Maßregel, deren Durchführung auf Schwierigkeiten ſtoßen dürfte. Zu allem Verdruß kommt noch der unbefriedigte Gang der Dinge auf Kuba, wo die Abrüſtung des Aufſtandsheeres nicht vom Fleck rücken will. Vor einigen Tagen ſollte in Havanna die Auszahlung von 75 Dollars an jeden kubaniſchen Soldaten, der ſeine Waffen abliefern würde, beginnen. Aber nicht ein einziger Soldat erſchien, krotzdem daß der Zahlmeiſter die Gelder bereit hatte. Um 11 Uhr erſchien ein Neger in kubaniſcher Uniform, er hatte aber nur zum Troß gehört und bekam des halb kein Geld. Um 312 Uhr kamen 4 angebliche Gemeine, erhielten aber auch keine Zahlung, da ihre Namen nicht auf den Liſten waren. Die Amerikaner hatten 400 kubaniſche Soldaten erwartet. Ihr Mißerfolg erregt den Hohn der kubani⸗ ſchen Offiziere, die, von den amerikaniſchen mit Verachtung be⸗ handelt, prahlend verkündigen, über ein Jahr würden die Pankees ebenſo aus Kuba hinausgeworfen ſein wie die Spanier. Dabei vergeſſen die farbigen Helden freilich, daß erſt die Yankees die e eeeeee Rechte des Herzens. Erzählung von Walther Schmidt Häßler. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) »„Du lieber Gott,“ lächelte Iwan,„ich habe eigentlich nie ſo kingehend darüber nachgedacht. Auch das liegt bei uns im Blute. Man glaubt eben, was man kann, und bei uns kann man eigent⸗ lich recht wenig glauben. Aber unſere Kirchen ſind ſchön, nicht wahr, wunderbar ſchön? Das Volk glaubt deſto mehr, der Bettler Aktägt von fünf Kopeken, die er ſich an der Kirchthüre erbettelt, drei Kopeken in die Kirche, und der Prieſter packt ſie ein, um die Heiligen mit Diamanten zu behängen. Mich, als Kaufmann, jammert das todte Kapital, das unverzinſt in den Kellern und Schatztammern der Klöſter liegt! Ich entſinne mich zeitlebens eines Anblicks, den ich nie los werden kann. Als ich als Knabe einmal mit meinem Vater in Kiew war und das heilige Kloſter heſuchte, zeigte uns der Metropolit die Schatzkammer. Dabei Hhand er kleine Säckchen auf, die zu Hunderten wohlgeordnet nebeneinander lagen. Und da blieb mir buchſtäblich der Mund offen ſtehen, als der würdige Mann im Sonnenlichte eine Has⸗ kade von Rubinen, Saphiren und Smaragden durch ſeine Finger gleiten ließ, die man im Laufe der Jahrhunderte aus den eſchenken der Gläubigen⸗Wallfahrer ausgebrochen hatte. Und außen vor den Thoren hungerte gerade damals das Volk. Mieviel Brod hätte man für ein einziges ſolches Säckchen kaufen unen! Von dem Tage an habe ich an nichts mehr geglaubt, enn ich ſpäter wieder einmal in die Kirche ging, ſah ich Gefſte den kleinen heiligenMann und zwiſchen ſeinen 0 zur Erkenntniß kommt, daß ihm einmal die Binde von den Augen fällte“ „Unſer Volk? Rein, mein Junge— niemals! Unſer Volk iſt zur Knechtſchaft, zu geiſtiger Leibeigenſchaft geboren, und der große Zar hat ihm nicht einmal einen Gefallen gethan, als er ihnen das vielbeſungene Geſchenk der Freiheit machte!“ „Das verſtehe ich nicht recht,“ erwiderte Leo;„kann es für ein Volk etwas Demüthigenderes und Furchtbareres geben als Knechtſchaft und Leibeigenſchaft?“ „Das iſt Geſchmacksſache, mein Beſter,“ fuhr Iwan fort. „Der Bauer war Leibeigener, das heißt, er gehörte ſeinem Herrn mit Leib und Leben; dafür aber nahm der Herr auch alle Laſten von ihm, ſorgte für ihn und ernährte ihn, ſo daß der gute Bauer ſich um nichts zu kümmern brauchte, als pünkklich ſeine Pflicht zu thun. Jetzt iſt der Bauer ein freier Mann, aber er hat zugleich für ſich ſelbſt und die Seinen zu Irgen und außer⸗ dem ſeine Abgaben zu zahlen wie jeder andere Bürger, und glaube mir, es gibt Tauſende und wieder Tauſende, die ſich nur widerwillig in dieſe Aenderun en. An den krummen Rücken und unterwürfigen Gehorſa⸗ gute Slawe ſeit Jahrhun⸗ derten gewöhnt, er wird do⸗ en wie mit ſeinen Gliedern, und ſklaviſcher Reſpekt vor zen des Reichthums und fana⸗ tiſche Frömmigkeit werden heute noch ſorgſam anerzogen wie zu der Zeit, da er noch die Peitſche des Gebieters zu fürchten hatte, Nur Eins noch laß mich zu Deiner völligen Aufklärung erwähnen. Wer dieſes ſlawiſche Volk falſch und gefährlich ſchil⸗ dert, der kennt es nicht. Große Kinder ſind es mit treuem, an⸗ hänglichem Gemüth und Herzen von Gold. Nur mit den Frauen möchte ich von der Regel eine Ausnahme machen!— Sie en die blitzenden Thautropfen ſtromdeiſe herunter⸗ 52 „Und glaubſt Du nicht, daß das Volk einmal reif wird und Inſel don der ſpanſſchen Herrſchaft befteit haben, die a5gh ſchütteln die Kubaner nicht im Stande geweſen waren. Ein Nachklaug vom türkiſch⸗griechiſchen Rrieg. Der griechiſche Oberſt Manos, Befehlshaber der Truppen im Epirus während des letzten Krieges, beginnt die Veröffent⸗ lichung ſeiner Expoſes über die dortigen Vorgänge. Die Trup, pen waren kaum zur Vertheidigung, biel weniger zu einem Vor⸗ ſtoß in den Epirus befähigt; 5000 Mann waren ohne Schuhe und Bekleibung, und die meiſten Soldaten hatten nur ihre eigenen dürftigen Civilkleider. Die Artillerie und Kavallerie waren wegen abſoluten Pferdemangels unbrauchbar. Die Haupt⸗ ſchuld trifft den damaligen Kriegsminiſter Metaxas, der trotz der dringendſten Vorſtellungen Manos' nichts zur Abhilfe der Mängel that. Hofnachrichten und Perſönliches. Am Mittwoch folgte, wie dies alljährlich üblich iſt, auf die Früh⸗ jahrsparade auf dem Tempelhofer Felde die Parade der Pots⸗ damer Garniſon im Luſtgarten daſelbſt. Der Erzherzog Franz Ferdinand, der à la suite des Kaiſer Franz⸗Regiments geſtellt wor⸗ den iſt, war ſchon abgereiſt; der Herzog Nik. v. MWürttemberg, Prinz Georg von Sachſen und viele fremdländiſche Offtziere nahmen ktheil. Der Kronprinz führte den erſten Zug der Leibkompagnie des 1. Garde⸗ regiments zu Fuß, die Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert waren als ſchließende Offiziere des erſten Zuges, die Prinzen Oskar und Auguſt Wilhelm beim zweiten Zuge eingetreten. Der Kaiſer in ber Uniform der Gardes du Corps, führte beide Male dieſes Regiment der Kaiſerin vor, welche vom Eckfenſter des Königlichen Schloſſes mit dem Prinzen Joachim und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe und den Gemahlinnen der eingeladenen Prinzen dem militäriſchen Schauſpiele zuſah. Nach dem Eſſen reiſten die Prinzen Eitel Fritz und Adalbert nach Wilhelmshöhe, das Kaiſerpaar mit dem Kronprinzen nach Kiel, woſelbſt ſie am Abend anlangten. Der Großherzog und die Großherzogin von Baden waren bereits am Vormittag in Kiel eingetroffen, ebenſo der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes Staatsminiſter v. Bülow. Die älteſte Tochter des Erbgroßherzogs von Mecklenburg⸗Streliß, Prinzeſſin Marie, hat ſich in London mit dem Grafen Karl Francey of Jametel verlobt. Die Vermählung findet vorausſichtlich in vier Wochen ſtatt. Geſtorben ſind: Der frühere Generalſuperintendent von Holſtein, Jenſen Der Hiſtorienmaler Lorenz Claſen in Leipzig. HKurze Nachrichten. Da der Ausſtand der Möbelarbeiter in Stuttgart noch immer andauert, traten die Vertreter der Möbelgeſchäfte aus ganz Südweſtdeutſchland am Mittwoch dort zuſammen und einigten ſich über einen ſämmtliche Holzinduſtriellen umfaſſenden füdweſt⸗ deutſchen Verband. Auch die Schreinergewerbs⸗Genoſſenſchafts⸗ Verbände ſind beigetreten. Der Bundesrath ſtimmte dem Ausſchußbericht über die Vorlage vom 2. Mai d. J. betreffend den Ausfuhrzuſchuß für Perl⸗ oder Kaſtorzucker ſowie dem Ausſchußbericht über die Vorlage vom 7. Mai d. J. betreffend die Bezeichnung von Bankhäuſern zur Ver⸗ mittlung von Geldgeſchäften des Reichsinvalidenfonds zu und ertheilte für die allgemeine Rechnung über den Landeshaushaltsetat von Elſaß⸗Lothringen für 1894/5 nebſt den Beſchlüſſen des Landesaus⸗ ſchuſſes die Entlaſtung. In Kiel wurde der neue Bahnhof in Anweſenheit der Miniſter Thielen und Podbielski, des Oberpräſidenten v. Köller und der Spitzen der Behörden eröffnet. Bei dem Eſſen, das ſich anſchloß, erklärte der Oberpräſident v. Köller in einem Toaſte auf die Stadt Kiel, er werde mit aller Energie und allen angewandten Maßnahmen in ſeiner Ausweiſungspolitik fortfahren. Die Howaldwerke in Kiel haben im Vorjahre vien mittelgroße Handelsdampfer, zwei Schwimmdocks und einen Krahn an ruſſiſche Auftraggeber abgeliefert und bauen in dieſem Jahr ebenfalls für Rußland zwei Bagger, zwei! kleinere Frachtdampfer und vier Ozean⸗Frachtdampfer. Rußland N bedarf noch vieler Schiffe und iſt auf abſehbare Zeit hinaus ge⸗ nöthigt, dem Auslande alljährlich große Summen für Schiffs⸗ bauten zu opfern. Daß die deutſchen Werften auch auf dieſem Gebiete ſich einen beachtenswerthen Antheil ſichern können, darf uns mit Genugthuung erfülken. Der in Breslau tagende Verein der Zuckerin du⸗ ſtrie bewilligte 100 000% für Maßregeln zur Hebung des in⸗ ländiſchen Zuckerkonſums. Ueber die Koſten des„Militarismus“ wird nicht ſelten lebhaft geklagt. Indeſſen ſteht es feſt, daß das Deutſche Reich 800 Millionen für ſein Heer, aber 3000 Millionen für Alkohol ausgibt. Die Freiſinnigen haben in Oſtfriesland beſchloſſen, die Nationalliberalen in derem bevorſtehenden Wahl⸗ kampfe(Reichstagserſatzwahl) gegen den Kandibaten der vereinig⸗ 15 Konſervativen und Agrarier, Grafen Knyphauſen, zu unter⸗ tützen. In Dresden haben die Maurer den Geſammtausſtand erklärt, 4000 Mann legten die Arbeit nieder. und ein fauniſches Lächeln glitt dabei über ſein breiles eſicht. „Haſt Du mit ihnen ſo ſchmerzliche Erfahrungen gemachts“ 5 Leo ſcheinbar leichthin, während er ihm aufs Neue ein⸗ enkte. „Schmerzliche?!“ lachte Iwan, der bereits viel getrunken hatte.„Reichhaltige Erfahrungen habe ich gemacht, bevor ich mich verheirathete und— auch nachher; denn die Katze kann das Mauſen nicht laſſen.“ „Auf das Wohl Deiner Gattin!“ lächelte Leo, der den Freund nicht zu weinlaunigen Indiskretionen verleiten wollte⸗ „Sie lebe!“ lachte Jwan.„Ja, ſiehſt Du, ſie iſt ein Unikum, eine wirkliche Ausnahme unter dieſem flawiſchen Puppen⸗Ge⸗ ſchlecht. Ich glaube beinahe oft, ſie hat ſogar eine Seele, obtwohl das wirklich unter ihresgleichen ein Mirakulum wäre! Sie iſt die einzige Frau in meinem Leben, die mich vor Liebe toll und blind geſehen hat, und auch die einzige, die mich zu einem dummen Streich verleitete!“ Leo antportete nicht, ſpielte verlegen mit dem ſilbernen Deſſertmeſſer, und es war ihm offenbar peinlich, in dieſer Stim⸗ mung von der Frau zu ſprechen, die er vor kaum einer Stunde in einer ſo ſeltſamen Verfaſſung geſehen, mit der er ein allerdings ſehr harmloſes Geheimniß vor ihrem Gattin theilte, aber doch immerhin ein Geheimniß. Schesnoff aber ließ ſich in ſeinem zutraulichen Tone nicht ſtören, er lag weit in den Stuhl zurückgelehnt, ſeine Augen hatten einen etwas verſchwommenen Ausdruck und ſein Geſicht war ſtark geröthet, während um ſeine Lippen ein eyniſches Lächeln ſpielte. „Ich habe ihr jahrelang den Hof gemacht, als ſie noch ein blutjunges Ding war, aber ohne Erfolg. Und ich war an leichte leben!“ A gewöhnt, namentlich bei Weibern, die arm waren wie ſie. 1 Daß mich das reigte. ieenen n, Das deutſche Reich iſt von der ſchwediſchen Negierung aufge⸗ bau⸗ fordert worden, ſich an einer internationalen planmäßigen Er⸗ forſchung der hydrographiſchen und biologiſchen Verhälkniſſe des nordatlantiſchen Oceans und der Oſt⸗ und Nordſee zu belheiligen. pßhen Die Friedensabgeſandten im Hacg wollen mit fent der bisherigen Geheimnißthuerei brechen und ſolche Berichte, 1 welche jede Empfindlichkeit ſchonen, und deren öffentliche Dis⸗ Bors kuſſion die Kongreßarbeiten nicht behindert, der Preſſe übergeben. 5 ö Schaden wird es ja wohl nicht. Duh 5 1* 10 Da die nach Rußland Reiſenden häuſig gegen die mannig⸗ re faltigen ruſſiſchen Paßvorſchriften verſtoßen und in Folge deſſen beim lerie Verlaſſen des Landes ſtörenden und unliebſamen Weiterungen aus⸗ upt⸗ geſetzt ſind, meiſt in Verbindung mit recht empfindlichen Geldſtrafen, der iſt neuerdings angeordnet worden, daß an allen deutſchen Paß⸗ der Ausfertigungsſtellen jedem Reichsangehörigen, dem ein Paß zur Reiſe nach Rußland ausgehändigt wird, gleichzeitig eine gedruckte Zuſammenſtellung der wichtigſten vuſſiſchen Paßvorſchriften übergeben werde. Bei einer Fahnenweihe in Grammont, Belgien, zu der auch rüh⸗ der belgiſche Staatsminiſter Woeſte erſchienen war, kam es zu 5⸗ Ru heſtöbrungen. Woeſte mußte am Bahnhof in das Gepäckzimmer ranz flüchten. Der Bürgermeiſter Rens, der den Polizeidienſt verſah, 11 55 ee Stockſchlag auf den Kopf. Mehrere Perſonen wurden ; veahaftet. 5 Derſpaniſche Miniſterrath genehmigte das Kriegsbudget 1 und die an die Cortes zu richtende kgl. Botſchaft. Die Königin⸗ 5 Regentin unterzeichnete den Erlaß, wodurch Marſchall Martinez aren Campos zum Präſidenten des Senats ernannt wird. und 10 Die Regierung der Vereinigten Staaten hat die Artikel der(. s bis 12 einſchließlich des Niederlaſſungs⸗ und Handels⸗ ment vertrages mit der Schweiz von 1850, wodurch beide Staaten mit ſich unbedingt die Rechte einer meiſtbegünſtigten Nation in Handels⸗ den und Zollſachen zuſichern, zum 23. März 1900 gekündigt. Der Bun⸗ piele desrath beſchloß, die theilweiſe Kündigung anzunehmen. lbert Wie der„Times! aus Lifſabon gemeldet wird, ſoll demnächſt nach eine portugieſiſche Expedition nach Südafrika ab⸗ 11 0 gehen, die gegen den Häuptling Mataca, nahe dem Nyaſſaſee ge⸗ itta kichtet iſt, der unter Benutzung portugieſiſchen Gebiets häufig Einfälle 105 in engliſches Gebiet gemacht hat. Man hofft durch ein gemeinſames mie Vorgehen der portugieſiſchen und engliſchen Behörden Mataca raſch 5 5 Ordnung zu bringen; doch werden—4 Monate vergehen, ehe fen ie Expedition am Beſtimmungsort eintrifft. en ndet Aus Stadt und Tand. —* Maunheim, 2. Juni 1899 Der Kaiſer über den Männergeſang. Ueber eine Rede des Kaiſers am Schluſſe des Geſangwettſtreites in Kaſſel werden noch folgende Mittheilungen gemacht: Am letzten Tage des Wett⸗ ſingens befahlen JJ. MM. außer den Spitzen der Behörden die 1 mufikaliſche und die Ortskommiſſion, ſowie das Preisrichterkollegium mer zur Abendtafel in das Königliche Schloß. Vor Beginn der Tafel Jang dankte der Kaiſer allen Betheiligten für ihre Mitwirkung und Mühe⸗ ſc waltung, durch welche das Gelingen des Feſtes geſichert worden ſei. 55 Er ſprach ſeine hohe Befriedigung darüber aus, daß der Männer⸗ iſts⸗ geſang in Deutſchland auf einer ſo hohen Stufe der Leiſtungsfähig⸗ dis keit ſtehe; er betonte mit Befriedigung, daß allen den vorgetragenen 15 FCompoſitionen würdige Texte zu Grunde lägen. Theils Ethiſches, 5 5 theils patriotiſches Empfinden ausſprechend oder dem Gebiete der 28 Sage angehörend. Minder befriedigt ſei er von den Compoſttionen 115 ein Theil derſelben habe ſich in der Abſicht, beſondere Ef⸗ ilte ekte zu erzielen, von dem Natürlichen allzu weit entfernt; er lege von Gerecht darauf, daß der Männergeſang dieſe Bahnen verlaſſen und zus⸗ ſich wieder mehr dem Einfachen, Schlichten und wirklich Geſang⸗ mäßigen zuwende. Er erſuchte die Künſtler, daß jeder in ſeinem ſter Kreiſe dahin wirken möge. Wie ſehr dies dem Kaiſer am Herzen Ben liegt, erhellt daraus, daß er ſchon am Tage vorher nach dem Vor⸗ ärte trage eines ſehr verkünſtelten Chors gegen einige der Preisrichter „er geänßert hatte:„Welche Wirkung würde nach ſolcher Muſtk der in Vortrag von„Wer hat Dich, Du ſchöner Wald“ erzielen! Der würde alles ſchlagen...— Ueber die Art und Weiſe, wie die Hier Preisrichter ihres Amtes beim Wettſtreit walteten, wird gemeldet: nen Man hatte ſechs Begriffe aufgeſtellt, nach denen die Leiſtungen be⸗ 15 urtheilt werden ſollten; Wohlklang, Intonation, Rythmik, Textaus⸗ unn prache, Auffaſſung. Hiefür galten Cenſuren von 1 bis 4. Die Zu⸗ wel ammenzählung ergab für den„Kölner Männergeſangverein“ 68 ½ and. unkte, für den letzten der preisgekrönten Vereine aus Eſſen 21,8 ge⸗ e. Punkte. Die nächſte Anwartſchaft auf einen Preis würden nach 125* dieſen acht Vereinen die Straßburger Sänger gehabt haben. Der 175 Kaiſer ließ den Richtern in allen Dingen vollſtändig freie Hand.— ſem Der Kaiſer ſprach weiter aus, daß er nicht, wie urſprünglich beab⸗ arf ſichtigt, vier Jahre mit dem Ausſchreiben des nächſten Wettſingens warten wolle. Vielleicht werde er bereits im nächſten Jahre einen u⸗ neuen Wettkampf veranſtalten. in⸗ Die Aukunft des Prinzregenten Luitpold von Bayern in Karlsruhe ſoll nunmehr, nachdem mehrfache frühere Angaben ſich als unzutreffend erwieſen haben, am 7. Juni erfolgen; der Aufenthalt ird würde zwei Tage währen. das Das 17. Verbandsſchießen des Badiſchen Landes⸗ nen ſchüzenvereins, des Pfälziſchen und Mittelrheiniſcen Schützen⸗ bundes in Gießen vom 2. bis 9. Juli 1899 wird, ſo ſchreibt man uns, nach allen Vorbereitungen zu bemeſſen, ein großes, in 9 Gießen und in weitem Umkreis noch nie geſehenes Feft werden. ig⸗ Und ich bin ſtolz auf meine Frau, das kannſt Du mir glauben. er⸗ Aber dumm war's doch, erzdumm! Denn wir paſſen nicht zu einander. Das mußt Du doch auch längſt herausgefühlt haben! ir. Richtel!“/ Leo wurde immer verlegener, je mehr das Geſpräch auf es Dinge kam, die er mit angeborenem Takt weit entfernt wünſchte. „Ich wüßte nicht,“ antwortete er zaghaft; aber Iwan fuhr 9ů fort: 5 15„Verſtelle Dich nicht, mein Junge! Haſt es wahrhaftig nicht nöthig. Du müßteſt kein ſo feiner Meobachter ſein, wenn Du en nicht längſt gemerkt haben ſollteſt, daß ich zu der Kategorie der ich ungeliebten Männer gehöre! Aber ich leide wahrhaftig nicht 75 darunter und halte mich ſchadlos! Wir traben eben Beide nebeneinander durchs Leben— auf ruſſiſche Art geſchirrt! Jeder en geht ſeine eigene Gangart, der Eine im Trab, der Andere im Galopp ſeiner Phantaſie. Und doch ziehen wir gebuldig an einem Strang, und der Wagen geht vortrefflich. Wir ſind eben 15 eingefahren!“ 8 1 Ein lautes Gelächter begleitete ſeinen treffenden Vergleich iſt— dann blieb es einige Minuten ſtill. Nur die kleine ſilberne 15 Standuhr auf dem Kamin unterbrach mit ihrem monotonen 15 Ticktack die peinliche Stille. „Und ſollte es nicht leicht ſein und nur ein wenig guten 10 Willens bedürfen,— begann nach einer Weile Leo—„um 5 zwei gleich vortreffliche Menſchen, wie ihr, zu voller Harmonte in zu ſtimmen? Seid Ihr nicht Beide vielleicht nur in eigenſinnigem 8 Trot berhärtet, den ein warmes Wort, ein wenig beiderſeitiges c0 6 Entgegenkommen verſchwinden ließe für immer? „Wozu das?“ antwortete der Ruſſe, und auf ſeinem Geſicht 0 erſchien ein brutaler Zug, den Fröben noch niemals bemerkt zu 5 haben glaubte.„Es iſt ja ſo ganz gut, und wir leben ganz vor⸗ 0 trefflich neben einander! Meine Frau hat, was ſie nur wollen 5 kann, und ich ſelbſt bin mein unumſchränkter Herr, wie ich es gewohnt bin von Jugend auf. Wozu alſo Sentimentalitäten? in Die überlaſſen wir mit Vergnügen den deutſchen Frauen. Jeder 10 von uns Beiden hat ſeine Freiheit! Ca sutfit!“ Fortſetung folgt.) el Mannheim, 2. Juni. SGeneral Anzeiger 885 e 3* Seſte.* Der emſigen Thätigkeit auf dem nalſe der Sladt gelegenen, von drei Seiten von Wald umgebenen, nach der vierten Seite aber herrliche Ausſicht über Stadt und Lahnthal bietenden Feſtplatze entſpricht die Thätigkeit, welche die einzelnen Ausſchüſſe entfalten. Zum Programm jeden Tages gehört Militär⸗Konzert, abwechſelnd ausge⸗ führt von den Kapellen unſerer 115er und 118er, Bankett, Tanzver⸗ gnügungen und Ueberreichung von Bechern. Das Feſt wird einge⸗ leitet am 25. Juni durch eine aus Probebankett, Probeſchießen, Konzert und Probeaufführung beſtehende Vorfeier. Am 1. Juli (Samstag) findet Empfang der Schützen und die Eröffnung des Feſtes ſtatt. Der 2. Juli(Sonntag) wird Weckruf, Feſtzug und Konkurrenzſchießen bringen. Am 3. Juli(Montag) iſt Frühſchoppen⸗ konzert, Umzug durch die Stadt und Abends großes Konzert der vereinigten Gießener Männergeſangvereine; am 4. Juli(Dienstag) Schützentag des Mittelrheiniſchen Schützenbundes und Verbands⸗ ſchuͤtzentag, Abends Aufführung eines Feſtſpiels; am 5. Juli(Mitt⸗ woch) u. a. am Nachmittag Ballonauffahrt mit Fallſchirmabſturz, am Abend turneriſche Aufführungen der Gießener Turnerſchaft. Der 6. Juli(Donnerstag) wird u. a. ein großes Monſtre⸗Konzert der vereinigten Militärkapellen bringen, der Freita(7. Juli) großes Brillantfeuerwerk. Der Samstag(8. Juli) iſt für unſer Gießener Jugendfeſt(Aufſtellung des Jugendfeſtzuges um ½2 Uhr) und die Wieder olung der Feſtſpiele vorgeſehen. Am 9. Juli(Sonntag) findet Vertheilung der 10 erſten Preiſe auf ſämmtliche Scheiben und offizieller Schluß des Feſtes ſtatt. Es ſind anſehnliche Preiſe geſtiftet. e Die ſtädtiſchen Villenbauplätze Lachnerſtraße Nr. 2, Werder⸗ platz Nr. 12, 13 und 14, Werderſtraße Nr. 45, 47 und 49, ſowie Lachnerſtraße Nr. 4 und 6(Geſammtflächeninhalt 4 190,56 Qm.) wurden am Mittwoch Nachmittag von den Herren Direktor Adolf Benſinger und Rechtsanwalt Dr. Richard Kahn zu 52 Mark 5 Pfg. per Quadratmeter erſteigert. Der Anſchlagspreis betrug 45 Mark per Quadratmeter. * Die vom Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium ge⸗ planten Vorträge über Armenweſen u. ſ. w. finden eingetretener ael halber nicht jetzt, ſondern erſt in den Monaten eptember und Oktober ſtatt. * Stadtpark. Samſtag, 3. ds. findet in den Parkanlagen große italieniſche Nacht ſtatt, welchem Schauſpiel gewiß wieder viele Beſucher zueilen werden. Für Sonntag, 4. ds. iſt es dem Park⸗ vorſtande gelungen, die Banda Municipale di Solmana auf zwei Concerte zu engagiren. Aus Bad Nauheim ſchreibt man darüber: Dieſer Tage gab die italieniſche Kapelle Banda di Solmona ein Concert. Die eigenartige italieniſche Spielweiſe, das Tempera⸗ mentvolle der Tempi wurden ungemein empfunden. Die inſtrumentale Combination ſchuf etwas fremdartige aber entzückende Klangwirkungen. Das tief angelegte Miſerere a.„Troubadour“ wurde ſo ergreifend geſpielt, daß es die Seelenſtimmung tiefempfindender Naturen widerzu⸗ ſpiegeln ſchien. Während der Laie lachend plaudert und ſich des ſchönen Abends und des Concerts nur des Concertes wegen freut, lauſchten Muſikkenner der weichen, warmen ſüdländiſchen Sprache, die namentlich in den einfachen italieniſchen Volksliedern ſo charakteriſtiſch iſt. Die Capelle iſt meiſterhaft geſchult und man verdankt es der Grande Aliance, daß ſie zum Schluß:„Heil Dir im Siegerkranz“ zum beſten gab. * Die Lage des Kohlenmarktes iſt heuer eine gegen die früheren Jahren weſentlich veränderte. War es die Hausfrau ge⸗ wöhnt, bei den Kohleneinkäufen des Frübjaars mit billigeren Preiſen als denen des vorausgegangenen Winters zu rechnen, ſo iſt ſchon dieſe Rechnung dieſes Jahr zu nichts geworden, da die Preiſe trotz des gelinden Winters eine Vertheuerung erfahren haben, die indes nur den kleineren Theil deſſen vorſtellt, was den Kohlenverbrauchern noch bevorſteht. Der von Jahr zu Jahr ſteigende Bedarf an Kohlen für Hausbrand, noch mehr aber der flotte Gang der Induſtrie erleichtern es dem Ruhrkohlen⸗Syndikat ungemein, die diesjährigen Verkäufe zu weſentlich theuereren Preiſen zu thätigen, wie im ver⸗ floſſenen Jahre. Die Groſſiſten mußten ſich dabei ſchon eine ſtarke Beſchneidung der von ihnen verlangten Mengen gefallen laſſen, da das Syndikat in der That nicht im Stande war, die Mengen alle zu erzeugen, die von ihm verlangt wurden. Dazu kommen die ver⸗ ſchiedenen Streiks in den Kohlenrevieren. Ein recht bedeutender Mangel an Ruhrfettuüſſen für Hausbrand läßt ſich heute ſchon mit Beſtimmtheit für Spätjahr und Winter vorher ſagen, ſodaß weitere Preisaufſchläge bevorſtehen. Möge deshalb jede Hausfrau ſchon jetzt für Deckung ihres Winterbedarfs beſorgt ſein. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Mai erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 23 Perſonen, Abendeſſen, bdach und Frühſtück 396 Perſonen, zuſammen 419 Perſonen, gegen 395 Perſonen im vorigen Monate. Das Unterſtützungslokal befindet ſich nach wie vor in 8 1, 11. „ Um 10 Pfennig! Das Recht hat wieder einmal einen Triumph gefeiert! Der Gaſtwirth Bohraus in Rüpurr wurde von der Behörde angewieſen, 10 Pfennig Pflaſtergeld zu bezahlen, der Wirth aber beſtritt die Rechtlichkeit der Forderung. Nun ent⸗ ſtand der bekannte Inſtanzenzug, der ſich vom Bezirksamt über den Bezirksrath hinweg bis zum Verwaltungsgerichtshof in anmuthiger Abwechslung bewegte. Der Fiskus blieb hartnäckig, der Wirth aber auch. Nachdem endloſe Bogen Papier verſchrieben, Behörde und Private genügſam in Aufregung verſetzt waren, viele Verhandlungen ſtattgefunden hatten, hat der Verwaltungsgerichtshof zu Recht er⸗ kannt, daß der Wirth die 10 Pfg. Pflaſtergeld nicht zu bezahlen brauche, denn nach Lage der geſetzgeberiſchen Thatſachen ſei es außer Zweifel, daß durch die traßenbaugeſetzgebung des Jahres 1884 die Berechtigung, in Rüppurr Pflaſtergeld zu erheben, wegge⸗ fallen ſei. Tableau: Und das alles um 10 Pfg. * Eine Mißgeburt von ganz ſeltener Art iſt in der Familie des Fabrikarbeiters Michel Unold in Mundenheim zu verzeichnen. Das Kind hat einen Kopf, der dermaßen entſtellt iſt, daß eine Aehnlichkeit mit einem Menſchen faſt ausgeſchloſſen iſt. Weiter iſt an dem armen Weſen nicht die Geſchlechtsart feſtzuſtellen. Das Kind iſt auch nicht im Stande, eine Nahrung zu ſich zu nehmen, da überhaupt keine Oeffnung vorhanden iſt. * Tödtlicher Unglücksfall. Vor einigen Tagen ftel in der Fabrik Wohlgelegen dem Arbeiter Johann Haas von Lampertheim ein ſchwerer Gegenſtand auf den Kopf. Haas erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen, an denen er geſtern im hieſigen Allgem. Krankenhaus verſtorben iſt. „Muthmaßliches Wetter am Samſtag, den 3. Juni. Die allgemeine Wetterlage iſt ſeit geſtern ziemlich unverändert geblieben. Der Hochdruck von annähernd 770 mm bedeckt ganz Mittel⸗ und Weſtellropa, ebenſo Spanien und Italien. Dagegen hat der Luft⸗ wirbel in Nordſkandinavien eine Vertiefung erfahren, und gleich⸗ zeitig nehmen die gewitterigen Lufteinſenkungen in Südweftdeutſch⸗ land und der Schweiz an Zahl und Tiefe zu. Demgemäß iſt für Samſtag und Sonntag zwar vorwiegend trockenes und heiteres, aber auch zu mehrfachen elektriſchen Entladungen geneigtes Wetter zu er⸗ warten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 5 2 2 8 85 8 5 388 3 1 Datum Zeit S 8 8 8 383 382 Bemert⸗ 8 288—8 8—— ungen 22 um 8 1. Juni Morg. 70763,4 11½2 N3 1.„ Mittg. 2761,5 23— NNW'ᷣ2 1.„ Abds. 920760,8] 19,2 ſtill 2.„ Morg. 7761,2 11,8 NNWů2 öchſte Temperatur den 1. Juni +. 25,6 iefſte vom 1¼. Juni + 11, Aus dent Grofihieriogthum. Ladenburg, 30. Maf. Bei dem am Sonntag ſtattgehabten Abgeordnetentag des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbands waren faſt alle Vereine des Gaues vertreten. Die Verſammlung erledigte nach Begrüßung durch Herrn Bürgermeiſter Petermann unter dem Vorſiße des Herrn Profeſſors Mathy eine umfangreiche Tagesorv⸗ nung, darunter den Rechenſchaftsbericht, neue Statuten, die Gau⸗ ſchiedsgerichtsordnung und die Neuwahl des Vorſitzenden. Als ſolcher wurde Herr Mathy, als 2. Vorſitzender Herr Rathſchreiber Betz von Ladenburg einſtimmig auf zwei Jahre wiedergewählt. Als nächſt⸗ jähriger Feſtort wurde Neckar hauſen beſtimmt; es findet daſelbſt der 6. Gaukriegertag und 18. Abgeordnetentag des Verbandes, mit der Enthüllung des Kriegerdenkmals ſtatt. Die Feſtlichkeit ſoll im Monat Auguſt 1900 ſtattfinden. Der Sitzung folgte ein Feſteſſen im Gaſt⸗ hauſe zur Roſe, bei welchem Herr Bechkold, Schriftführer des Kriegervereins Ladenburg, in ſchwungvoller Rede das Hoch auf S. M. den Kaiſer und S. K. H. den Großherzog ausbrachte. Auf das ſeitens des Abgeordnetentages und der Kriegervereine an den Groß⸗ herzog geſandte Huldigungstelegramm, lief folgende Antwort an den Vorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes, Herrn Profeſſor Mathh, an Herrn Bürgermeiſter Petermann und an den Vorſtand des Kriegervereins Ladenburg, Herrn Beß, ein: „Ich danke den Mitgliedern der Kriegervereine, welche zum Abgeordnetentage in Ladenburg verſammelt waren, für deren freundliche Kundgebung treuer Geſinnung und beglückwünſche die Kriegervereine Ladenburg, Schriesheim, Feudenheim und Ilves⸗ heim zu deren Jubelfeier. Friedrich, Großherzog.“ Vom Präſidenten des Badiſchen Militär⸗Vereins⸗Verbandes, Sr⸗ Exe. General Röder von Diersburg, lief folgendes Tele⸗ gramm ein: 2„ Vorſitzender des Rhein⸗Neckar⸗Gaues, Profeſſor Mathy. „Herzlichen Dank für kameradſchaftliche Grüße, die ich beſtens erwidere. Beglückwünſche die vier Jubelvereine und bedaure, nichr perſönlich anweſend zu ſein. Möchten Vereine und Gau unter vorzüglicher Führung weiter blühen und am nationalen Geiſte und unſerem hohen Protektor unverbrüchlich eee öder. Schwetzingen, 1. Junfi. Heute Nacht wurde der 24 Jahre alke Schneider Stapf, Sohn des bei der Halteſtelle Brühl ſtatio, nirten Bahnwarts Michael Stapf, auf dem Nachhauſewege von einem Zuge erfaßt und überfahren. Der Unglückliche war ſofort todt INeckarbiſchofsheim, 30. Mai. Die am Sonntag im Adler hier ſtattgehabte Imkerbeſprechung war gut beſucht. Herr Haupt⸗ lehrer Fitzer in Ehrſtädt, II. Vorſtand des Bezirksvereins, hielt hierbei einen ſehr intereſſanten und belehrenden Vortrag, der allge⸗ meinen Beifall fand. Nachdem durch den I. Vorſtand Hrn. Fitzer für ſeine trefflichen Ausführungen gedankt war, wurden an die Mit⸗ lieder ſchöne Kunftwaben vertheilt. Allgemein wurde ſeitens der Imker geklagt, daß die Ausſichten auf ein gutes Honigjahr von Tag zu Tag immer mehr ſchwinden. Die Völker blieben infolge des naß⸗ kalten Wetters ſehr 191 7 die Blüthezeit geht bald zu Ende, ohne daß die Bienen dieſelbe hätten ausnützen können. Möchte es doch bald beſſer werden! Tauberbiſchofsheim, 1. Jan. Der Seminariſt Arthur Manu⸗ wald, Sohn des Hauptlehrers Manuwald in Impfingen bei Tauber⸗ biſchofsheim, wollte auf ein eben geliehenes Fahrrad aufſteigen, konnte aber keinen feſten Sitz finden, ſo daß er hin⸗ und herſchwankte⸗ In diefem Moment ſtieß er auf einen entgegenkommenden ſchwer deladenen Steinwagen, kam zwiſchen Vorder⸗ und Hinterrad ſo un⸗ glücklich zu Fall, daß ihm letzteres über die Bruſt ging und ſo ſchwere Verletzungen beibrachte, daß er bald darauf ſtarb. * Offenburg, 1. Juni. Die Klage der Konkursmaſſe Creditban! Kehl gegen die Mitglieder des Gläubigerausſchuſſes auf Erſatz der durch den Verwalter der Konkursmaſſe Richter von Straßburg veruntreuten Gelder wurde vom hieſigen Landgericht abgewieſen. * Achern, 1. Juni. Eine recht unliebſame Sache war es geſtern für ein Brautpaar, das ſich hier trauen laſſen wollte. Der Hochzeits⸗ ſchmaus und Alles, was zu einer Hochzeit gehört, war ſchon gerichtet, die Glocken der Stadtkirche läuteten ſchon den heiligen Akt ein, als das Hochzeitspaar auf dem Standesamt mit Schrecken hören mußte, daß die Trauung nicht ſtattfinden könne, weil das Aufgebot nach Karlsruhe, dem Geburtsort des Bräutigams, von hier aus nicht ab⸗ geſandt worden war! Eine unverzeihliche Nachläſſigteit, an der das Brautpaar ganz unſchuldig iſt, Vfalz, Delſen und Umgebung. Mundenheim, 1. Juni. Heute Nachmittag ertrank beim Baden der 14 Jahre alte Sohn der Wittwe Langknecht. Mutterſtadt, 1. Juni. In Heidelberg, wo er als Dienſtknechk bei einem Rechtsanwalt kurze Farz in Stellung war, verhaftet wurde der 30jährige Makler Konrad Kurz, der unlängſt ſeinen Hausherrn verletzte, das Bett ſeiner Mutter in Brand ſteckte und mit deren Kaſſe(170 Mk.) flüchtig ging. OLambsheim, 1. Juni. Hierdbrannte das Anweſen des Jacob Maaäß nieder. Leider iſt den Flammen ein junges Menſchenleben zum Opfer gefallen. Von den bei Ausbruch des Feuers allein im Hauſe anweſenden vier Kindern der auf dem Felde befindlichen Maaß'ſchen Eheleute iſt eins, ein Mädchen von 5 Jahren, verbrannt. Das arme Kind, das auf ſo ſchreckliche Weiſe aus dem Leben ſcheiden mußte, hatte ſich unter Stroh verborgen. *St. Jugbert. 1. Juni. Kaufmann Karl Thum ſtürzte im benachbarten Scheid ſo unglücklich mit dem Rad, daß er in Folge bedeutender Verletzungen am Kopfe bewußtlos per Wagen hierher transportirt werden mußte. 5 Frankfurt, 1. Sehr raſch wurde das Dunkel des ge⸗ heimnißvollen Ueberfalles gelüftet. Die Marie Koller, die im Hauſe Allerheiligenſtraße 45 1 von zwei Männern überfallen, ge⸗ knebelt, bedroht und mit Nadeln an den Fußboden angenagelt wurde, hat den Ueberfall fingirt. Sie hatte ihrem Bräutigam ein größeres Vermögen angegeben, als ſie in der That beſaß; die Hochzeit ſollte in kurzer Zeit ſtattfinden, und ſo erfand ſie denn das Nadelattentgt und die zwei„Räuber“. Der Polizeibericht beſtätigt das Alles. Er ſchreibt:„Der Raubanfall im Parterre des Hauſes Allerheiligen⸗ ſtraße 25 an der Judenmauer, der viel Aufregung verurſacht hat, iſt von der Kriminalpolizet dahin aufgeklärt worden, daß die angeblich beraubte ledige Marie Koller, die gefeſſelt und in bewußtloſem Zuſtand unter Durchbohrung ihrer einen Hand an den Fußboden feſtgenagelt ſein wollte, überführter und geſtändiger Weiſe die ganze Sache fingirt hat. Die Koller hat ſich ſelbſt mit der Mäſcheleine an den Bettpfoſten gefeſſelt, dann mit zwei Nähnadeln ihre linke Hand zwiſchen Zeige⸗ und Mittelfinger an den Boden genagelt und nachher ihre vechte Hand in die Feſſel Nabelt Ihr Bräutigam, der bei ihr gewohnt hat⸗ iſt an der Sache unbetheiligt.“ Mit größerer Keckheit, aber auch mit größerem Ungeſchick iſt wohl noch niemals ine ſolche Räubergeſchichte erfunden worden. Frankfurt, 1. Juni, In Rüdesheim wurde das 42 Jahre alte Fräulein Johanna Döbler von dort von einem Güterzuge uüber⸗ fahren. Sie büßte das linke Bein unterhalb des Knies ein. „Frankfurt, 1. Juni. Das Landgericht verwarf die Berufung des Kaufmanns Ferdinand Ehrenfeld, der vom Schöffengericht wegen unlautern Wettbewerbs, begangen durch ſchwindelhafte Ankündigung eines Ausverkaufs, zu 1000 Mk. Geldſtrafe verurtheilt war. Heilbronn, 1. 355 Der Mörder der 24jährigen Privak⸗ lehrerin Frl. Frieda Gilbert aus Schluchtern(Amt Eppingen) iſt der 40jährige vagabondierende Metzger Nran⸗ Kaver Vogl aus Habelsbach(Niederbayern), der von ſeiner Frau getrennt lebt Der ſchändliche Patron iſt ſeiner That geſtändig, zeigt einen frechen Blick und äußerte, wenn man ihm den Kopf abmache, dann brauche er keinen Hut mehr. Berauben konnte er die Gilbert, welche 67 beſaß, wegen der hinzugekommenen Leute nicht mehr. Die Bauers⸗ hätten ihn zu todt geprügelt, wenn ſie nicht abgehalten worden wären. * Heilbroun, 30. Mak. Die Stuttgarter Stadtborſtandstdahl hat hier ein kleines, aber bezeichnendes Nachſpiel erhalten. Am Schluß der letzten gemeinſchaftlichen Sitzung der bürgerl. Kollegien erbat ſich .R. Fuchs, noch das Wort und ſagte: Nachdem wir der Gefahr ent⸗ ronnen ſind daß wir unſern Herrn Oberbürgermeiſter verlieren— zum Vorſitzenden, der den Redner zu unterbrechen ſucht, gewendet: „Laſſen Sie mich nur ausſprechen!— ſo ſchlage ich vor, daß wir ſeinen Erfolg im Rathskeller feiern(0. Wir dürfen unß freuen, daß uns unſer Herr Oberbürgermeiſter erhalten bleibt; es kommt ſelten etwas Beſſeres nach...M. Hegelmeier erwiderte:„Ich glaube, daß die Behandlung der Sache ins er Weiſe nicht angemeſſen ik⸗ — — * * 65 4 . * 45 1. 17— 98 0 1 1 7. 1 0 72 8 „ ——— 15 —— eowig ſeige Frau und ſein kleines Töchterchen, übergo ö ei 0 15 und mehrere ſobaß auch ſie in den nächſten Ta Seneral, MHnzeiger. 20 5 5 7 2— Mäunbeim,. Junt du gabe nichts dagegen, wenn ſſch die Herten noch in den Naſhskeller verfücgen,„Ich werde aber nicht erſcheinen!“ Soviel man bemerken konnte, haben ſowohl die Mitglieder des Gemeinderaths, wie die des Bürgerausſchuſſes dam Vorſchlag des.⸗R, Fuchs leine Folge geleiſtet. Fport. Jraukfurter Regatta. Zu der am 25. und 26, findenden Frankfurter Regatta erwartet man die Melbung eines großen Parſſer Rudervereins. Die von demſelben an die Regatta⸗ leitung gerichteten Anfragen laſſen darauf ſchließen, daß ſich der⸗ 1105 im Einſer(Preis von der Gerbermühle) und eventuell im jerer betheiligen wird. Innerhalb zwei Tagen wird die Ent⸗ ſcheidung über die Theilnahme fallen und wenn dieſelbe erfolgt, ſo würden zum erſtenmale franzöſiſche Ruderer bei einer deutſchen Regatta erſcheinen, was zweifellos das lebhafteſte Intereſſe der Freunde des Ruderns hervorruſen würde. Das Rennen ün dde siscle. Vor einigen Tagen wurde im Ridgewood⸗Park in Newhork von einem Vergnügungs⸗Komitee ein Kbem Rennen veranſtaltet, Theilnehmer daran waren: Sid, ein lephant, der größte, den man auftreiben konnte, geritten von ſeinem Wärter; ein Zweirad, gefahren von einem bekannten amerikaniſchen Rennfahrer; ein Automobilwagen, den ein berufsmäßiger Automobil⸗ fahrer lenkte; Auſtralin Ben, ein 6 Jahre altes Pferd, der Stolz des Newhorker Eirkus; und endlich Ben Ali, ein langhaariges, zweihöckriges arabiſches Kamel, von ſeinem Beſitzer geritten. Nach einem kurzen Galopp wurde die Anordnun getroffen, daß Kamel und Elephant zuſammen den Anfang machen foltten. Daß dann der Autamobilwagen nach kurzer Zeit falgen ſollte und zum Schluß das Pferd und das Zwei⸗ kad in kürzeren Zwiſchenräumen. Dieſes Arrangement war dadurch Rothwendig geworden, daß beim Vorlaufe das Kameel vor dem Auto⸗ mobilwagen zurückgeſchreckt und auch das Pferd ſtörriſch geworden war, während der Elephant drohte, den Rabdfahrer mit ſeinen Vorderfüßen zu zermalmen. Der Elephant und Ben Ali hielten merkwürdiger Weiſe als die Erſten gleichen Schritt; dann fuhr der Automobilwagen ab und hatte ſchon 3 Meile zurückgelegt, als das Pferd und Zweirad ihm folgten. Nach einiger Zeit aber lagen alle Renner dicht beieinander. Die Bahn wurde nun zu eng. Der Automobilwagen nahm die Innen⸗ ſeite der Bahn, der Elephant die Mitte, und das Kameel trabte hinter⸗ her. Pferd und Zweirad waren alſo zurückgedrängt. Das Pferd ſcheute vor dem Automobil, und der Rennfahrer zögerte natürlich, bei der Gefahr, von dem Elephanten zertreten zu werden. Endlich langten ſie in folgender Reihenfolge an: Erſter wurde der Elephant, 21 Jahre alt, 4 Tonnen Gewicht, zweiter trotz Allem der Radfahrer; darauf ſelgen der Automobilwagen, das Kameel und als Letzter das Pferd, Das Reſultat rief bei den Zuſchauern die größte Erregung hervor, Tagesneuigkeiten. —Auf der Germanigwerft in Kiel iſt der Schiffsbaudirektor Hagen bei Beſichtigung der für den Stapellauf des Kriegsſchiffes Erſatz König Wilhelm“ erbauten 10 Meter hohen Leiter an der Taufkanzel abgeſtürzt und ſeinen Verletzungen alsbald erlegen. Der Tod trat in Folge Schädelbruchs ein. eIIn Lüßeck entſtand im Zollpetroleumlager des Bahnhofes ein großes Feuer, Mehrere hundert Fäſſer wurden ergriffen. Eine vieſige Feuerſäule entſandte enorme Rauchmaſſen, die dicht die Stadt überzogen. Der Bahnverkehr auf dem direkt naben der Brandſtelle liegenden Bahndamm, ſowie der Telegraphenverkehr wurden nicht geſtört. Nach anſtrengender Thätigkeit gelang es, das Feuer zu lokaliſicen und von den nebenliegenden ausgedehnten Holzlagern fern⸗ zuhalten. Der Schaden iſt erheblich. — In Hildesheim erhielt ein Gymnaſiaſt, der neulich die dortige Joſephinums⸗Bibliothek beſtohlen hatte, von der Strafkammer %½ Jahr Gefängniß. In Hohenſtein bei Zwickau in Sachſen brannten drei Häuſer nieder, wobei die Gheleute Roch ſchwer verletzt wurden. Drei Kinder werden vermißt; wahrſcheinlich ſind ſie verbrannt, AIn Ehieago verlor auf der Hochbahn der Maſchiniſt des elektriſchen Motors eines Sonderzugs die Herrſchaft über die Maſchine. Es erſolgte ein Zuſammenſtoß mit einem andern Zuge. Vierzig Perſonen wurden verletzt, jedoch Niemand lebens efährlich. eIn Dresden erdroſſelte ein en be e e au genden Leichen mit Petroleum und zündete an. Die Jeuerwehr fand nur die Leichen vor. Der Thäter iſt flüchtig. —Swiſchen dem Profeſſor an der Preßburger Rechtsakademie Hberſchall und dem Outsbeſther Putnoky wurde bei Klauſenburg ein Piſtolenzweikampf ausgeſochten, wobei Putnoky Zurch einen Schuß in den Kopf getödtet wurde. Oberſchall war von Putnoky wegen einer ſcherzenden Bemerkung thätlich beleidigt worden. —Der armeniſche Prieſter des Lyskriozkloſters in Haſſun (FKleinaſien) iſt von Kurden ermordet worden. — Die in Alexandrien feſtgeſtellte Krantheit iſt die Beu⸗ Lenpeſt, und zwar die einfache, nicht anſteckende, Ein epidemiſcher Charakter iſt in keinem Falle enen In Kairo und den Pro⸗ vinzen iſt im Gegenſatz zu anders lautenden Gerüchten kein Fall vor⸗ getemmen, Die Stimmung der verſchiedenen Volksklaſſen iſt ſehr gut. In Alexandrien kamen in den letzten Monaten nur 9 Peſtfälle 5 11 Erkrankte ſind geheilt und befinden ſich auf dem Wege der eneſung. In Mülheim a, Rh. ertranken bei der Frohnleichnams⸗ prozeſſton zwei Perſonen, indem ein Schiff zwei Rachen überfuhr oche der wegriß. — Auf der Heimreiſe des Lloyddampfers Trier von Süd⸗ amerika ſind die Schiffsoffiziere Stauff und Schnur am gelben Fieder geſtorben. Das Schiff liegt in Bremerhaven in Quaran⸗ täne. — In dem an der Simbirsker Zweiglinie der Moskau⸗Kaſau⸗ bahn gelegenen Dorfe Siukſum brach geſtern nach dem Pafſiren eines Eiſenbahnzuges Feuer aus, 9 die halbe Ortſchaft ver⸗ brannte. Die erbitterten Bauern bewarfen den vorbeifahrenden Zug 58 en in Folge deſſen werden jetzt die Züge mit Gensdarmen egleitet. — In der Stabt Algier ſind Heuſchrekenſchwärme erſchienen. Müde von dem langen Fluge aus der Wüſte, fallen ſie haufenweiſe ein auf dem Platz vor dem Gouvernementsgebäude, zum größten Spaß der Kinder, zur Verzweiflung der Erwachſenen. Der ganze Umkreis iſt bedroht von den gefürchteten Verheerern. In einigen Gemeinden finden wahre Mezeleien ſtatt, leider vergebens, da ununter⸗ brgchen Schwärme nachfolgen. — Die Pocken dürfen in Iſerlohn als erloſchen gelten. Die zur Beobachtung überwieſenen Perſonen ſind ſämmtlich entlaſſen; desgleichen ein Theil der früher Erkrankten. In der Iſolirſtation ſind noch vier Perſonen, die ihrer vollſtändigen Geneſung enigegenſehen, en entlaſſen werden können. — Der Schulgeldeinnehmer Framm in Leipzig, der ſeit einigen Tagen vermißt wird, hat ſich Unterſchlagungen ihm amtlich anvertrauter Gelder zu Schulden kommen laſſen. Der Kontroleur der Kaſſe, Reichel, iſt als der Beihilfe zu den Unterſchlagungen ver⸗ bächtig in Haft genommen worden. Newhork iſt den Millionären verleidet Juni ſtatt⸗ —— worden. Willam Aſtor wohnt ſchon ſeit langer Zeit in London, Mehrere Mitglieder der Familie Gould und andere Millionärsfamilien haben ihren geſetzlichen Wohnſitz außerhalb des Stadtbeziks aufge⸗ ſchlagen, um ſich der zermalmenden Steuerlaſt zu entziehen, die ihnen der Fiskus aufbürden möchte. Jetzt verläßt auch Frau Brandley⸗ Markin Newyork. Die arme Frau ſoll jähelich 250 000 ½ Steuern zahlen, und das iſt ihr zu viel. — Aus Rußland wird folgender tragiſche Fall ge⸗ meldet: Der Erbauer der großen Brücke über den Jeniſei, der deutſch⸗ kuſſiſche Ingenieur Knorre, hat eine einzige junge, bildſchöne Tochter. Sie verlobte ſich mit einem jungen Ingenieur. Der glückliche Bräutigam Prachte ſeiner Braut zum Geſchenke ein Paar prachtvolle Diamant⸗ e Da das junge Mädchen keine durchbrochenen Ohrläppchen beſaß, ließ es ſich dieſelben durchſtechen, um die Ohrgeſchmeide anzu⸗ Rgen. Sobald ſie die Ohrgehänge einige Stunden getragen halte, füblte ſie furchtbare Schmerzen, die beſtändig zunghmen, worauf nach drei Tagen der Tod eintrat. Die Aetzte konſtatirten eine Blutvergif⸗ kung, Tragt keine Ohrringe! — — — In Ungarn und Dalmafſen hat großes Unwetter gehauſt. Auf der Inſel Liſſa wird der Schaden auf eine Million Gulden geſchätzt. Im Komitat Großwardein wurden mehrere Dörfer überſchwemmt und einzelne Häuſer weggefegt. Im Torontaler Ko⸗ mitat richtete Hagelſchlag arge Verheerungen an. — Bei der Station Wirun, unweit Jekaterinoslaßtz in Rußland iſt ein Perſonenzug mit einem Gilterzug zuſammen⸗ geſtoßen. Beide Lokomotiven und zehn Wagen wurden zertrümmert; ein Kondukteur und zehn Paſſagiere ſind todt, biele andere Perſonen mehr oder minder ſchwer verletzt. — In Lübeck hatte ſich ein Dienſtmädchen dadurch ſtrafbar gemacht, daß es ſich bei mehreren Herrſchaften zugleich am 1. v. Mts. bermiethet hatte, ohne den Dienſt anzutreten. Die Sache gelangte zur Kenntniß der Behörde. Aus Furcht vor Straſe ſchlich ſich das Mädchen dann in den Keller eines im Zentrum der Stadt wohnenden Möbelhändlers ein. Nachdem es ſich vort volle 27 Tage aufgehalten hatte, wurde es von dem Hausbeſitzer durch einen Zufall enkdeckt, 27 Tage hindurch hatte ſich das Mäbdchen, das zum Skelett abgemagert war ohne Nahrung in dem Keller befunden. Ob es gelingen wird, 9 f 10 vernehmungsfähige Mädchen am Leben zu erhalten, iſt aweifelhaft. — Auf dem öffentlichen Empfang, den Präſibdeni'Kin⸗ ley kürzlich im Weißen Hauſe in Maſhington gab, ſchüttelte er innerhalb 1 Stunden 4816 Beſuchern die Hand, alſo durchſchnitt⸗ lich zweien in drei Sekunden. Kein Präſident hat dies bisher zu Stande gebracht. Einige Miglieder des Kabinets ſuchten Schritt zu halten mit dem Präſidenten, waren aber bald ſo erſchöpft, daß ſie den Verſuch aufgeben mußten Theater, Aunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Siegfried. Der Ringehclus langte geſtern beim dritten Abend der Tetralogie, bei Siegfried an. Die Wiedergabe des Siegfried war ſehr beifalls⸗ würdig und läßt uns mit den beſten Erwartungen der Weiterführung des Nibelungendramas entgegenſehen. Herr v. Rezuicek hjelt die muſikaliſchen Faktoren mit ſicherer Hand zuſammen und brachte be⸗ ſonders im dritten Aufzug, der ja die beiden vorausgehenden an Glanz und Fülle der Inſtrumentirung weit überragt, ſchöne orcheſtrale Wirk⸗ ungen hervor. Was dem Siegfried des Herrn Krug immer wieder zu Statten kommt, iſt ſeine ſtimmliche Ausdauer und ſeine große Sicherheit in der eminent ſchwierigen und anſtrengenden Partie. Es gibt wenige Vertreter deſer Rieſenaufgabe, die ſich in allen Stadien der pfychologiſchen Entwickelung des Siegfried⸗Charakters vom ur⸗ wüchſigen Waldknaben, der ſich bei ſeinem rußigen Pflegevater Mime Aufklärung über die Geheimniſſe des Naturlebens holt, bis zum ſiegen⸗ den Sonnenhelden, der den Drachen tödtet, Wotans Speer in Splitter ſchlägt und Brünhilde gewinnt, gleich gut zurechtzufinden vermögen. Herrn Krug liegen die Aeußerungen männlicher Heldenkraft, ſtürmi⸗ ſchen Zugreifens näher als die naiven, naturwüchſig knabenhaften Züge der erſten Scenen, für die ſich ſein Jungſiegfried auch der Er⸗ ſcheinung wegen weniger eignet. Mit ſeinen Schmiedeliedern wußte er dem etwas matt begonnenen erſten Akt die erwünſchte Steigerung zu verleihen und leiſtete dann beſonders in den poetiſchen Scenen unter der Linde und den ganzen dritten Aufzug hindurch ſehr Rühmenswerthes. Die Brünhilde ſang Frau Mohor, die mit der dramatiſchen Kraft und ſtimmlichen Friſche ihrer Wiedergabe ein weſentliches Verdienſt an dem ſchönen Gelingen der Schlußſzene hatte, jener wunderbar herrlichen und pſychologiſch tiefen Liebes⸗ und Ver⸗ einjgungsſcene des Heldenpaars Siegfried und Brünhilde, mit der das Nibelungendrama auf ſeinem ſtrahlenden, leuchtenden Höhepunkt anlangt. Gbenſo wie Herr Krug fand auch Frau Mohor den lebhaf⸗ teſten Beifall der beſonders durch den dritten Akt mächtig ergriffenen Hörer. Hervorhebung verdient auch die Klarheit der ſeeliſch⸗darſtel⸗ leriſchen Entwickelung, mit der die geſtrige Vertreterin der Brünhilde den Hörern die einzelnen Momente ihrer Aufgabe, die dramatiſche Wandlung in Brünhildens Seele vom Liebeskampf bis zur höchſten Liebesverzückung mit leivenſchaftlicher Steigerung zum Bewußtſein brachte. Der Wanderer des Herrn Mohwinkel, der diesmal im richtigen Koſtüm erſchien, hat an Sicherheit und bedeutungsvoller Wirkung erheblich gewonnen, doch ſteht der Sänger immer noch nicht mit abſoluter Zuverläſſigkeit über ſeiner Rolle. Er hat mit ſeinen drei Wotandarſtellungen vom Rheingold bis zum Siegfried wieder ein erhebliches Stück künſtleriſcher Arbeit geleiſtet, aber wir hegen die feſte Zuverſicht, daß er bei weiterer Vertiefung in dieſe Partien bezüg⸗ lich der geiſtigen Beherrſchung und der partiturgetreuen Wiedergabe, namentlich auch der rhthmiſchen und tonalen Sicherheit die wünſchens⸗ werthen Fortſchritte machen und daß ſein Wotan an impoſanter Größe und dramatiſcher Kraft noch bedeutend gewinnen wird. Am beſten fanden wir ihn geſtern im dritten Akt in der Scene mit der Wala und der folgenden mit Siegfried, die hier leider immer noch mit dem bekannten Strich gegeben wird. Die für tiefen Alt geſchriebene Partie der Wala ng e Kofler mit gutem Vortrag, im großen Ganzen auch mit Sicherheit und mit dem Bemühen deutlicher Texlausſprache. Als Mime war Herr Rüdiger mit belanntem Erfolg bemüht, dem abſtoßenden, habgierigen und heimtückiſchen Weſen des garſtigen Zwergs geſanglich und darſtelleriſch ein charakteriſtiſches Gepräge zu verleihen. Ain den Alberichſcenen trat Herr Kromer mit ſeiner ſchon öfters ewährten Leiſtung zu den Genannten. Die redenden bezw. ſingenden Thiere, der Drache und das Waldvöglein, beſonders aber das letztere, müßten ſich deutlicherer Textausſprache befleißigen, denn ihre Worte ſollen nicht allein Siegfried, ſondern auch dem Publikum verſtändlich werden Dr. W. Theater⸗Notizen. Die Intendanz theilt mit: Im Laufe dieſes Monats ſindet eine Aufführung von Goethe's„Fauſt“ 1. und 2. Theil an 3 Abenden ſtatt, für welche ein beſonderes Abonnement demnächſt eröffnet werden wird.— Die A⸗Abonnenten werden er⸗ ſucht, die Eintrittskarten zu der am 6. Juni ds. Mts. zu Gunſten des Penſtons⸗Fonds ſtattfindenden Vorſtellung„Carmen“(Gaſtſpiel Sorger) an der Tageskaſſe in Empfang nehmen zu wollen. Auguſte Praſch⸗Grevenberg hat bekanntlich gelegentlich der Goethegeſellſchafts⸗Verſammlung in Weimar die Leonore Sanpitale geſpielt; am Abend darauf gaſtirte die Künſtlerin als Norg. Der Großherzog verlieh Frau Praſch die große goldene Medaille für Kunſt weiſe en am Bande des Comthurkreuzes vom Orden zum weißen en. Den guten Ton auf Berliner Bühnen ſchildert B. J. im „Berl. Börſ.⸗Cour.“ indem er aus dem angeblichen Tagebuche eines Berliner Theaterinfpicienten u. A. Folgendes mittheilt:„Am 10. Sept. 1898. Heute gab es auf der Probe einen fürchterlichen Krach zwiſchen unſerer erſten Soubrette Ellen Dahlen und dem Kapellmeiſter Schwupple, die ſich ſchon lange nicht riechen können.„Menſch, Sie verſchleppen mir ja das Tempo“— rief ſie nach dem erſten Kouplet im zweiten Akt—„Sie wollen mir wohl die Nummer abſichtlich werfen, Sie ausjſenommener Hering!?“— Da ſprang der Kaßellmeiſter auf und brüllte:„Sie———, wie können Sie ſich unterſtehen, ſo zu mir zu ſprechen! Von einer———— werde ich mir das am aller⸗ wenigſten gefallen laſſen. Sie ſind jg in ganz Berlin—— und die Spatzen pfeifen es auf den De rn, daß Sie Ihre Brillanten ——————! Sie ſind das größte—————— ſich denken kann!“ Die Soubrette wurde erſt kreidebleich, dann roth wie eine Tomate und ſchrie:„Sie infamer————1 Wenn ich nicht bedächte, daß ich eine Dame bin, ſo—-——.— Darauf können Sie ſich verlaſſen! Sie elendes Dirigir⸗Futteral, Sie denken wohl, wir wiſſen nicht, daß Sie———— 19 Aus dem Cafs Keck ſind Sie hinausgeworfen worden, weil————— 11 und in den„Amor⸗Sölen“ kennt Sie jedes Kind unter dem Namen e 19 Pfuil.. Der Direktor, der bis dahin mit ſichtlichem Vergnügen zugehört hatte, erhob ſich jetzt würdevoll aus ſeinem Seſſel und donnerte:„Ich bin auf das Tiefſte empört über dieſe ſcamloſe Auseinanderſetzung zweier Mitglieder meines Theatexs! Man glaubt ja hier in——— Sie:„Fräulein Dahlen werden hund Drittel von der nächſten Monats auf eine Viertelſtunde auf, dami Frär 0 übliche Ohnmacht zu fallen!“.... Am 20. Otober 1898. Abend kam unſer erſter Komiker, obwohl ich ihn zwei Me ſpät heraus. Als mich nun der Direktor dafür anbrüllte: Schweinehüter werden ſollen, aber nicht Inſpizient!“ riß 1 die Geduld und ich antwortete:„Sie ſind ein ganz u ſchämter Quadrat⸗Ochſe!“ Natürlich ſagte ich das nur innerlich, aber de ganzen Abend über freute ich mich doch, daß ich es ihm einmal tüchtig gegeben hatte!“ Das Gaſtſpiel der Budapeſter Nationaloper in Berlin hat ſich bekanntlich für dieſes Jahr zerſchlagen. Es wird aber beſtimmt Ende des nächſten Winters ſtattfinden und zwar nicht bei Kroll, ſondern im königlichen Opernhaus. Herr Geheimrath Pierſon wird ſich per⸗ ſönlich nach Budapeſt begeben, um die nöthigen Gaſtſpielvorbereitungen der Truppe zu treffen, die von Berlin aus dann ihre Reiſe nach Paris fortſetzen wird, wo ſie gelegentlich der Weltausſtellung ebenfalls ein Gaſtſpiel abſolvirt.— Das durch das Unterbleiben des Peſter Gaſt⸗ ſpiels in Mitleidenſchaft gezogene Sommer⸗Repertoir der königlichen Bühne hat nun gleichfalls eine Aenderung erfahren. Den urſprüng⸗ lichen Abſichten zuwider wird das Opernhaus nun doch noch in dieſer Satſon eine Novität bringen. Es iſt das die komiſche Oger „Veronique“ des franzöſiſchen Komponiſten Meſſager, der bisher nur mit ſeinen Operetten— zuletzt mit den„Kleinen Michus“ im Metropol⸗ Theater— auf der deutſchen Bühne heimiſch war. Unter dem Namen Brigitte“ wird das heitere Werk im Juni des Jahres im königlichen Opernhauſe ſeine Erſtgufführung erleben, um dann bei Kroll weiter⸗ gegeben zu werden. über die Bretter gehen. Als Anton Rubinſtein Direktor des Petersburger Konſer⸗ vatoriums war, pflegte er, deſſen Pünktlichkeit faſt berüchtigt war, jeden Morgen um 9 Uhr von ſeiner Wohnung nach dem Inſtitut zu fahren. Der Kutſcher, der ihn täglich zur feſtgeſetzten Stunde abholte, zog raſch ſeine Uhr heraus, ſo oft Rubinſtein im Portal ſeines Hauſes erſchien, „Guten Morgen, Väterchen,“ begrüßte ihn der Meiſter, der dies Manöver bemerkt hatte, indem er höflich den Hut lüpfte—„ſag mal, warum ſiehſt Du immer nach der Uhr, ſobald Du mich erblickſte⸗ „Om, Anton Grigorjewitſch,“ ſchmunzelte der Kutſcher,„damit ich weiß, ob ſie richtig geht.“ Aeneſte Aachrichten und Eklegramme. Neuſtadt, 1. Junf. In Zweibrücken ſtellte der Bund der Landwirthe den Gutsbeſitzer Matill aus Höheinöd als Kandidat für den bayeriſchen Landtag auf, Bezüglich der beiden andern Kandi⸗ daten dieſes Wahlkreiſes will der Bund den Vorſchlag der Nattonal⸗ liberalen unterſtützen. Straßburg, 1. Junj. Mie hier berlautet, wird der Raiſes 1710 Hauptquartier während der diesjährigen Kaiſermanöver hier nehmen. Hannover, 1. Juni. Der Kaiſer wird am 18. Juni eine Abordnung althannoverſcher Offiziere auf der Hohenzollern in Cux⸗ haven empfangen, die den Dank von 250 ehemaligen hannobverſchen Offtzieren für die Ehrung der Regimenter und die ſilberne Nachbildung der Waterlooſäule überbringt. Wien, 1. Juni. Die ungariſchen Miniſter eeiſen heute Abend ab. Vorher findet nochmals eine Berathung der beiderſeitigen Miniſter ſtatt. Falls dieſe Vereinbarungsverſuche ergebnißlos bleiben, dürfte Szell morgen im ungariſchen Reichstage eine aufſchiebende Erklärung Aabeng da man hier erwartet, daß er demnächſt abermals nach Wien kommt. Deroulede und Habert verhandelt. Generaladvokat Lombard tritt für Disziplin in der Armee und die Freiheit der gegenwärtigen Ordnung der Dinge ein, wendet ſich tadelnd gegen die Zeugenausſagen General Herves und Beaurepaires und ſchließt endlich ſein Plaidoher, ohne einen beſtimmten Straf⸗ antrag gegen Deroulede und Habert zu ſtellen. Advokat Fala⸗ toef beginnt ſodann die Vertheidigungsrede für Deroulede. Der Vertheidiger widerlegt die Anklage und greift die Republik, die Verfaſſung und den Parlamentarismus an. Als er einen Artikel verlieſt, der ſich gegen General Hervs wegen ſeiner geſtrigen Zeugenausſagen richtet, ruft Deroulede:„Das iſt Verrath!“ Der Präſident ertheilt ihm einen Verweis, worauf er in exaltirter Weiſe für den General eintritt, dem man die Epauletten und den Degen nehmen wollte.„Das werde ich nicht dulden! Ver⸗ haften Sie mich, halten Sie mich in Gewahrſam! Denn ich werde wieder anfangen!“(Bravo! im Zuhörerraum.) Es entſteht ein großer Tumult. Der Präſident läßt den Sgal räumen. Deroulede und Habert werden hinausgeführt; Deroulede ruft:„Es lebe Frankreich! Nieder mit den Verräthern!“ Die Sitzung wird nach viertelſtündiger Unterbrechung wieder aufgenommen. Die Ge⸗ ſchworenen verneinten die Schuldfrage. Der Präſidentordnet die ſofortige Freilaſſung der Angeklagten. Das Publikum ſtürzt ſich ſodann mit Hochrufen auf ſie und das Schwurgericht und ſingt die Mar⸗ ſeillaiſe. Deroulede ſteigt auf die Bank und ruft: Es lebe das Schwurgericht! Major Marchand traf heute hier ein und wurde von einer ungeheuren Menſchenmenge empfangen und begab ſich nach dem Maxineminiſterium. Marchand erſchien neben dem Marine⸗ miniſter Lockroy und den Mitgliedern der Unternehmung auf dem Balkon, worauf ſtürmiſche Hochrufe erſchallten. Vor dem„Cercle Militaire“, der prachtvoll geſchmückt war, hatte ſich ſeit den frühen Morgenſtunden eine große Menſchenmenge verſammelt unter Hochrufen auf das Heer. Der Straßenverkehr iſt unterbrochen, zahlreiche Privathäuſer tragen Flaggenſchmuck. Lockroh ſagte bei dem von ihm zu Ehren Marchands ge⸗ gebenen Frühſtück, das größte Lob, das man einem Soldalen geben könne, ſei, wenn man ſage, er mache ſeiner Waffe Ehre, Stets hätten die Marinetruppen große militäriſche Tugenden be⸗ wieſen; aus ihnen ſei Voiron und Dodds hervorgegangen, ſie hatten einen Friedensſtifter wie Gallieni, einen Soldaten wie Marchand aufzuweiſen.„Wir folgten Ihrer Reiſe, nahmen an Ihren Leiden, Freuden und Hoffnungen theil, und Sie, die Sie den inneren Kämpfen fernſtanden, haben kein anderes Ideal ge⸗ habt, als Ihrem Vaterlande zu dienen. Ihr größter Lohn iſt, das Herz Frankreichs ſchlagen zu ſehen.“ Marchand ſagte in ſeinem Danke, der Soldat dürfe innere Streitigkeiten nicht ken⸗ nen. Er bedauere ſie, ohne ſie zu beurtheilen. Er trank dann auf Loubet, Lockroh und die Chefs der Marine. Um 3 Uhr begab er ſich mit den Theilnehmern der Expedition zum Präſidenten Loubet. Am Schluß des Feſtmahls im Marineminiſterium über⸗ reichte der Kolonialminiſter dem Major Marchand und ſeinen Offizieren eine goldene Erinnerungsmedaille mit der Inſchrift: Mit der Miſſtion Marchand vom Aklantiſchen Ocean bis zum Rothen Meer 1896—1899. Den Unteroffizieren und Schützen der Miſſion hat die Regierung ebenfalls Medaillen überreichen laſſen. Vom Marineminiſterium fuhr Marchand mit dem Marineminiſter nach dem Elgſee, Auf dem Wege hatte ſich eine Die Oper wird in vollſtändig neuer Ausſtattung. Paris, L. Juni, Das Schwurgericht hak geſtern den Fall 2 hätten Adlich amter *beß üchtig zu Zerlin immt ndern per⸗ ungen Paris 8 ein Gaſt⸗ lichem rüng⸗ dieſer Ohper nur opol⸗ amen lichen eiter⸗ ttung nſer⸗ jeden hren. raſch chien. dies mal, kſte“ b ich deh didatz indi⸗ Ral⸗ ſes hier eint Cux⸗ ſchen dung hend liſter irfte rung Bien Fall okat der gen und raf⸗ ala⸗ Der wanſhem, 2 Junk 1 Dienſtag —— Angeheure Menſchenmenge angeſammelt, Marchand und Lockroy ausbrach. die in Hochrufe auf Paris, 1. Juni. Der„Figaro“ bringt heute folgende Enthüllung über Quesnay de Beaurepaire: Dieſer hatte bekannt⸗ lich Loubet vorgeworfen, in der Panamaangelegenheit die VBor⸗ ladungen zurückgehalten zu haben, um Jacques Reinach zu retten; am 19. November 1892 habe der damalige Miüiſter des Innern Fund Miniſterpräſident Loubet ihn(den damaligen Staatsanwalt Quesnay de Beaurepaire) daran verhindert, Verfolgungen gegen die Panamiſten einzuleiten. Noch vor den Geſchworenen im Deroulede⸗Prozeſſe hat Beaurepaire die Wahrheit dieſer That⸗ ſache unter Eid bekräftigt. Der„Figaro“ meint nun heute, der Präſtdent der Republik müſſe über dieſe Haltung Beaurepaires ſehr erſtaunt ſein, denn am 19. November 1892 habe Beaurepatre an Joſeph Reinach(den Neffen von Jacques Reinach) ein Tele⸗ gramm gerichtet, das Loubet gelegentlich des Kongreſſes von Ver⸗ failles einer großen Anzahl Abgeordneter und ehemaliger Miniſter mittheilte. Das Telegramm lautet:„Beaurepaire an Joſeph Reinach. 19. November 1892, 2 Uhr Nachmittags. Mein lieber Freund! Ich benachrichtige Sie hiermit unter großem Schmerz, daß heute Abend Ihnen eine traurige Nachricht zu⸗ gehen wird. Die Vorladungen in der Panama⸗Affaire werden in einigen Augenblicken abgehen, und unter ihnen befindet ſich ein Name, der Ihnen theuer iſt u. ſ. w. Glauken Sie mir daß ich ſehr ſchmerzlich berührt bin, eine Pflicht erfüllen zu müſſen, die mir ſo großen Kummer bereitet hat, wie noch nie eine meiner gerichtlichen Pflichten. gez. Beaurepaire,“ und dabei wiederholte Beaure⸗ paire vor den Geſchworenen: Ich bekräftige bei Gott, der mich hört, daß Loubet die Abſendung der Vorladungen angehalten hat. Paris, 2. Juni. Du Paty de Clam iſt ſeit 5 Uhr verhaftet und befindet ſich jetzt inm Gefängniß„Cherche Midi“. Creuzot, 1. Juni. Schneider macht bekannt, daß ſeine Werke von morgen ab wieder offen ſtänden; er fardert die Arbeiter auf, die Arbeit wieder aufzunehmen. Wer das thut, werde es nicht bedauern, Vertrauen in ihn geſetzt zu haben. Die Ausſtändigen behaupten, dies ſei eine Falle und wollen im Ausſtand verharren Riga, 1. Juni. Nach näheren Nachrichten über die hieſigen Unruhen und Tumulte iſt es zu förmlichen kleinen Schlachten ge⸗ ommen. Die Haußptwaffen der Arbeiter waren Pflaſterſteine, Dem Anſchein nach handelte es ſich um eine ſozialiſtiſch⸗anarchiſtiſche An⸗ ſliftung. In Arbeiterkleidern ſteckende Perſonen betheiligten ſich an dem Aufruhr. Es ſcheint, daß der Plan der ganzen Bewegung darauf hinauslief, Unzufriedenheit unter den Arbeitern zu erregen, um dieſe zur Vernichtung der Fabriken aufzuſtacheln. Man lebt in Riga augen⸗ blicklich im Zuſtand der Anarchie. Am 26. fand zwiſchen ausſtän⸗ digen und nicht ausſtändigen Arbeitern einer großen Gummifabrik eine Schlägeret ſtatt. Es ſind gegen zwanzig Häuſer völlig zerſtört worden. Bloemfontein, 1. Juni. Präſident Krüger und der Gouverneur Sir Alfred Milner ſind geſtern bier eingetroffen und feſtlich empfangen worden. 5 Konſtantinopel, 1. Juni. Nach Berichten aus Kanea ſind vom 26. bis 30. Mai 4000 Mohamedaner von Kreta nach Smyrna ausgewandert. Athen, 1. Juni. Die Zeitungen bringen Einzelheiten über ein Complott, das gegen den Priuzen Georg geplant war. Das Complott ſoll auf Ereta entdeckt worden ſein. Mehrere Muſelmanen, die als Utheber des Complottes angeſehen werden, ſind ausgewieſen worden. Madrid, 1. Juni. Die„Reforma“ glaubt, es ſei eine Wieder⸗ aznäherung zwiſchen England und Portugal im Gange; man ſolle daher die ſpaniſchen Hüfen befeſtigen und ſich auf alle Mög⸗ lichleiten vorbereiten, damit nicht Spanien das Opfer eines Angriffes werde. Newyork, 1. Juni. Die Zeitung„Journal“ meldet aus St. Pierre, Martinique, es verlaute beſtimmt, daß der am eingelaufene Dampfer„Lafayette“ Offiziere und Mannſchaften gebracht habe, die Dreyfus nach Paris führen ſol⸗ len, die Offiziere und Mannſchaften werden auf dem Dampfer „Ville de Tanger“ übergeführt, der ſie nach Cayenne befördert. New⸗Mork, 1. Juni. Die Niecgragua⸗Canal⸗Commiſſion hat geſtern ihren Bericht bekannt gemacht. Sie befürwortet den Bau der Brito⸗Nicaraguaſee⸗Greytown Linie. Die Koſten werden auf 119,118,790 Dollars geſchätzt. 15 Gr. Oad. Hof⸗ in Maunheim. Freitag, den 2. Juni 1899. 92. Vorstellung im Abonnement B. Der Schlafwagen⸗Kontroleur. Schwank in 3 Akten von Alexander Biſſon. In deutſcher Bearbeltung von Benno Jacobſon. In Seene geſetzt von Herrn Regiſſeur Hecht. Der Beſitzer der hieſigen Werke f. Naſionalthealer Foloſeeumgt (Neckarvorſtadt). Das Gänsegretel. Fürst u. Volk. Geſchichtliches Volksſtück in 4 Akten von Ph. W. Kramer. Billetverkauf im Zeitungs⸗Kiosk, Planken und in den Cigarrenhandlungen Dreesdach Nachf. u. H. Ruedin. eteral- Anzeiger⸗ F. Selte. (Privat Telegramme des„Geueral ⸗ Anzeigers“) Wildparkſtation, 3. Junf. Die Kaiſerin und der Kronprinz ſind nach Mitternacht wiel er hier eingetroffen. Berlin, 2. Juni. Im Reichsant des Innern fand am 29, Mai unter dem Vorſitz des Staatsminſters Grafen Poſadomskz eine Berathung von Fachgelehrten ſtatt, wobei die Errichtung einer Reichs⸗ kommiſſion für römiſch⸗germaniſche Alterthumsforſchung als wiſſen⸗ ſchaftliche Zentralſtelle im Prinzip beſchloſſen wurde, Paris, 2. Juni. Als der Marineminiſter und der Kriegs⸗ miniſter im Militärkiub eintrafen, wurden ſie mit Hochrufen auf Heer und Marine begrüßt. Die Menge brachte Marchand Huldigungen dar, welcher zwiſchen den beiden Miniſtern auf dem Balkon erſchien und laut rief:„Seien wir einig! Hoch Frankreich! Hoch die Re⸗ publik!“ Das Publikum jubelte ihm zü. Die Polizei zerſtreute einige eine Fahne tragende Orleaniſten. Paris, 2. Juni. Du Paty de Clam wurde von einem Offizier der Garde republicain in das Gefängniß geführt. Die Verhaftung erfolgte in ſeiner Wohnung. Der mit der Verhaftung beauftragte Offizier traf Paty de Clam erſt beim dritten Erſcheinen an. Paty verlangte Aufklärung über die Gründe; der Offizier er⸗ klärte jedoch, nichts ſagen zu dürfen, übrigens kenne er auch die Gründe nicht. Die Nachricht von der Verhaftung wurde in den ſpäteren Abend⸗ ſtunden im Cercle militaire viel beſprochen und macht dort einen ſehr peinlichen Eindruck. Am Tage vor ſeiner Verhaftung hatte Paty folgenden Brief an den Kriegsminiſter gerichtet:„Seit zwei Jahren bin ich in einem Theile der Preſſe Gegenſtand der An⸗ griffe und Verleumdungen. Ein Offizier, der Major Niguet, hat biele dieſer Angriffe und Beleidigungen noch verſchärft und im Ge⸗ heimen gegen mich ein gehäſſiges Requiſitorium gemacht, welches ich erſt durch den„Figaro“ kennen gelernt habe. Auf dieſes Requfſttorium ſtützen ſich Ballot⸗Beaupre, Manau und Mornard, um die ſchlimm⸗ ſten Anklagen gegen mich zu ſchleudern. Ich habe wiederholt von Ihren Vorgängern die Ermächtigung erbeten, meine Verleumder ver⸗ folgen zu dürfen, oder die Gunſt, von ihnen zur Verantwortung ge⸗ zogen zu werden. Was ich bisher als eine Gunſt erbat, iſt heute zu meinem Recht geworden, und ich fordere mein Recht.“ Mannheimer Handelsblatt. Courszettel der Wandee Effekteubörſe vom 81. Mai, Aktien Vanken. Tawio e ne 1408.28 Badlſche Bank„„„ i e 78 Gewerbebank Speyer%7. 130,— G Mannh. 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Speyer. Ziegelwerke 109.50 B. Fraukfurter Eſfekten⸗Soecietät vom 1. Juni. Oeſterreich. Kreditaktien 223.40, Nationalbank für Deutſchland 146.90, Darmſtädter Bank 153.80, Berliner Bank 119.80, Lombarden 28.80, Northern 76.0, Gotthard⸗Aktien 147, Schweizer Central 147.20, Schweizer Nordoſt 102.60, Schweizer Union 82.80, Jura⸗Simplon 88.90, Spanier 64 60, 5proz. Mexikaner 99.60, 3proz Mexikaner 28.10, 5proz. amort. Mexi⸗ kaner III. Ser. 45.40, 5proz. Italiener 95.50. Brauerei Henninger 146.50, Laura 274.50, Eſchweiler Bergw.⸗Geſ. 256.80, Bochunſer 286.30, Oberſchleſ. Eiſen 178.20, Albert 165.79, Buderus Eiſenwerke 13450, Hibernia 228.80, Bleiſtiftfabrik Faber 245.50, Courl 195.10, Maſchinen⸗ fabrik Faber& Schleicher 249.80, Cementwerk Heidelberg 177, Cement⸗ PoTToTT0T0T0TCTCT0TCTCTCTCTCTCTT Verlin, I. Junf.(Efſektenbörſe), An hieſtger Börſe notirten; Oberrheiniſche Bank 128.25., Pfälziſche Bank 140.10 bz.., Hypotheken⸗Bank—.—, Rhein. Hypoth.⸗Bank—.—. Chem. 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Speyer 620 Brech 6. 8 5 75 870 HKehl 9 9 5 1490 Biedermann Auandse 5 Altrip Kies 800 errmann uguſt Speyer Backſteine 800 9 Suüſanng*35 800 chwechheimer Irledg Altluß heim Backſteine 300 Mellinger Otto Lubwig Mundenheim 55 750 Zeh Anna Ilvesheim Kies 509 Limbeck Limbeck Speyer Backſtetne 60⁰ Weiek Hutflies 8 Altrip ies 609 Schellenberger Jeßzemer 1I Speher Backſteine 950 Hauck G. Baumann 5 Altrip 5 770 Baumgärtnez E. Metzner Oppagu 690 Müller Heuberger 11 Altrip Kies 70e rgus Friedrich Wilh. 7 5 900⁰ chmitt Gott mit uns 15. 43 500 Hermann Ludwig Otto Otterſtadt Backſteine 750 Heß Marx 3 Altyip 80⁰ Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten. e 31. Mai.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Linie Ank⸗ werpen), Dampfer„Noordland“, am 20. Mai von Antwerpen abge⸗ fahren, iſt heute hier angekommen. Mitgetheilt durch die Genergl⸗Vertreter Gundlaſch Bävene klau in Mannheim, R 4, 7. Waſſerſtands nachrichten vom Monat Mai. Pegelſtationen Datum: vom Rhein; 28.29. 30.31. 1. 2.[Bemerkungen: Kouſtan;z 4⁴5 4½4.2 Walsbut ,58 6,57 3,58 3,41 3,28 3,22 Hüningen J3,80 8,35 3,313,15 3,06 Abds. 6 U. Kehl! J8.82 8,72 8,77 8, N. 6 U. Lauterburg J5,48 5,87 5,23 Abds. 6 U. Magann„J5,44 5,315,21 9. U.„ Germersheim 5,29 5,1.-P. 12 U.„ Maunheim 6535 5,35 5,22 Mgs. 7 U. Mainz J2.28 2,34 2,812.F, 12 U. Bingeen 422,62 2,702,74 10 U. Kaubbb. 3J3325 8,81 8,28f 2 Koblenz J,18 3,23 3,288 10 U. Köln. J3,45 8,57 8,60 2 N. Nuhrort 3,11 3,30 3,31f 6 U. vom RNeckar;: Maunheim 5,31(5,30 5,20 5,07 5,08 4,90 V. 7 U. Heilbroun„ ,18 0,99 0,95 0,90.85 V. ae Geld⸗Sorten. Huraten M. 9,67 68 Ruſſ. Imperlals M. 20 Franken Stücke„ 16.24 20 Dollars in Gold„.21—17 Enal. 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Amtsgerichts, Abth. VI hierſelbſt auf 22898 Samſtag, den 22. Juli 1899, Vormittags 8 uhr vor das C höffengericht hier zur Haupt ung geladen, Bei bleiben wird der nach 8 472 .⸗O. von de Mando Abſ 2 u. erden. 9 im, 24. Mai 1899. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Walz. Hekauutmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Abf. 1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗ Paragr. iſt Jeder⸗ maun, dex in einem Steuer⸗ Diſkrikt erſtmeis, od. nach dem ſeine Steuer erſtmals n flicht geruht hat, r ein ſteuer⸗ ꝓpflichtiges kommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer an fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Thätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. nündlich die erforderliche Er⸗ lärung abzugeben. 15260 Hierauf werden die Steuer⸗ oflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. Mannheim, 1. Juni 1899. Der Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Holz⸗ und Kohlen⸗ Lieferung. Für den Winter 1899/1900 ſind 1000 Centner Nußkohlen, J. Qualität. 60 Ster Buchenholz, 25 Ster Tannenholz, im Submiſſionsweg zu ver⸗ geben. 22555 Angebote wollen binnen 8 Tagen eingereicht werden. annheim, 31. Mai 1899. 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Mts. aus dem im Hum⸗ melsgraben liegenden Schiffe „Wilhelm“, 2 wollene Herren⸗ hemden(roth⸗ und blaugeſtreift), 1 Normalhemd und 3 Paar graue Socken. 13. In der Zeit vom 20. bis 23. l. Mts. im Neubau Augarten⸗ ſtraße Nr. 18, 1 Waſſerwaage. 14 In der Nacht vom 22./23. J. Mts vor dem Hauſe Secken⸗ heimerſtr. 62, 1 Wagenleichſe. 15. Am 23. l. Mts. in der Neckarvorſtadt, 1 Doppelmeter⸗ maaß. 16. Am 23. l. Mts. im Metz⸗ gerladen Hafenſtr. 20, 2 Zwan⸗ zigmarkſtücke und 10 Mark Silbergeld. 17. Am 23. I. Mts. auf dem Speiſemarkt, 1 weiß- u. blau⸗ emaillirte Fleiſchmulde. 18. In der Nacht vom 23./24. l. Mts. im Neubau Riedfeld⸗ ſtraße 25, 1 Gypſerhobel und 1 weißleinene Gypſerhoſe. 19. Am 24. l. Mts. in der Neckarvorſtadt, 1 ſilberne Re⸗ montoiruhr. 20. Am 25. l. Mts. auf dem Waldhof, 1 Bictoria⸗Fahrrad mit kupfernen Felgen,(Fabrik⸗ Nr. 48637 nnd Polizei⸗Nr. 4655.) 21 Am 25. l. Mts. auf dem Speiſemarkt, 1 neuer, ſchwarzer Regenſchirm. 22. Am 25. oder 26. l. Mts. im Hauſe 12. Querſtr. Nr. 84, 1 dunkelbrauner Cheviotanzug und 1 Paar gelbe Halbſchuhe. 23. Am 26. l. Mts. vor dem Hauſe B 1. 6, 1 Heß⸗Fahrrad Nr. 10,(Fabrik⸗Nr. 2273 und Polizei⸗Nr. 2099). 24. Am 27. l. Mts im Hauſe Kaiſerring 36,2 goldene Damen⸗ ringe, 1 grünſammtenes Etui und 1 Zehnmarkſtück. 25. In der Nacht vom 27½8 I. Mts. in Neckarau, 1 ſchwarzer Cheviotanzug, 1 Sportshemd, 1 ſilb. Remontoiruhr und 1 Zehnmarkſtück. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. Mannheim, 30. Mai 1899. Criminalpolizei: Meng, Pol.⸗Commiſſär. 72 5 1 Heugras⸗Verſteigerungen. Das Großherzogliche Doms⸗ nenamt Mannheim verſteigert den diesjährigen Heugraserwachs von den ärariſchen Wieſen ſeines Bezirks wie folgt: Donuerſtag, 8. Juni l. Js., VBormittags 11 uhr im„Badner Hof“ zu Mann⸗ heim, G 6, 3, von ö5 hba Her⸗ zogenriedwieſen(Looſe 88 bis eir 91) anf Gemarkung Mann⸗ eim; Freitag, den 9. Juni l. Is., Vormittags 9 uhr im„Karpfen“ zu Sandhofen von 150 ha auf der Frieſen⸗ heimer Inſel; Montag, 12., und Dienſtag, den 13. Juni l. Is., jeweils Vormittags 9 uhr im„Pflug“ zu Brühl von 360 a der Gemarkungen Brühl, Edingen und Schwetzingen; Mittwoch, 14. Juni l. Is., Nachmittags 2 7 in Sandtorf von 41 ha auf dieſer Gemarkung; Donnerſtag, 18. Juni l. Is., VBormittags 9 uhr im ygtelaisgaus“ von 65 ha Backofenwieſen der Gemarkung Seckenheim. Nichtbadiſche Steigerer und ab haben ſich über ihre Zah ungsfähigkeit durch glaub⸗ hafte Zeugniſſe ihrer Heimaths⸗ behörde auszuweſſen. 722588 Eine ſtaatlſch geprüfte Lehreriu ertheilt Unterricht in der franz., engl., ital. u. ſpan. Sprache⸗ ſowie in allen deutſchen Fächern Il. Nachhilfe in der Muſik 18517 Zu erfr. in der Exped. ds. Bl. Helhlüs⸗Verſteigerung. Das Heugras von nachbe⸗ nannten ſtädt. Grundſtücken wird an folgenden Tagen je⸗ weils im Badner Hof loosweiſe öffentlich verſteigert und zwar: Montag, den 5. Juni 1899, Vormittags 10 uUhr von der Fahrlach, dem Roſen⸗ garten, I. II. III. Gewann, dem Altneckar bei dem Roſengarten und dem Neckardamm⸗ Nachmittags 2 uUhr von dem Altneckar bei den großen Neuwieſen, den großen Neu⸗ wieſen und der Streitwieſe. Dienſtag, den 6. Jund 1899, Vormittags 10 uhr von der Schafweide dem Schaf⸗ weiddamm, dem Altwaſſer, den Hohwieſen, der Seckenheimer Brodwieſe, der 5 am weißen Sand, dem Pfeifferswörth nebſt Vorland, ein Loos der Sell⸗ weiden und dem Hochwaſſer⸗ damm auf der Frieſenheimer Inſel. 22430 Mannheim, 29. Mai 1899. Kulturverwaltung. Landw. Abtheilung: Krebs. 2 01 7 Heugtas⸗Verſteigerung. Das Heugras am Rheindamm in der Gemarkung Neckarau wird für das Jahr 1899 am Freitag, den 2. Juni 1899, Vormittags 11 Uhr auf dem Rathhauſe in Neckarau öffentlich loosweiſe verſteigert. Mannheim, 29. Mai 1899. Kulturverwaltug. Landw. Abtheilung. Krebs. 42428 Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 4557. Die Ausführung von etwa 410 lfom. Stein⸗ zeugrohrſiel von 0,30 m. lichter Weite und Eiprofil 0,25540,375 m. einſchließlich der Spezial⸗ bauten in der Riedfeldſtraße (Neckarvorſtadt) ſoll öffentlich vergeben werden. 21698 Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tief⸗ bauamt Litra R 5 Nr.—9 zür Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen gebührenfreie Einſendung von zwei Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen demTiefbauamt bis zum Dienſtag, den 6. Juni 1899, Vormittags Ii uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdings⸗ verhandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr an⸗ genommen. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim, 18. Mai 1899. Tiefbauamt. Abtheilung Sielbau: Berger. Vergebung von Gehwegherſtellung. No. 4860. Die Ausführun von ca. 150 qm Cementglatfſtrich und ca. 40 qm Asphaltguß für die Herſtellung des Gehweges Rheinſtraße No. 11 ſoll im Sub⸗ miſſionswege vergeben werden. Angehote, welche pro qm geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, ver⸗ ſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens Samſtag, den 3. Juni 1899, Vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen und Augebotsformulare gegen Erſtattung der Vervielfältigüngs⸗ koſten in 1 genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an ge⸗ nanntem Termine beizuwohnen. Wir machen ergebenſt darauf aufmerkſam, daß nach Eröffnung der Suhmiſſion durch den Vor⸗ ſitzenden Angebote nicht mehr angenommen werden. 22309 Mannheim, 27. Mai 1899. Tiefbauamt: Abtheilung Straßenbau: Kaſten. Eichenholzlieferung. Großh. Rheinbauinſpektion Maunnheim vergibt die Lieferung von 110 obm eichener, ſchrä Brückengebeckſt linge frei fohlenlagerplatz am alten Zoll⸗ hafen in Mannheim. Angebote ſind ſchriftlich und mit Aufſchrift„Holzlieferung“ verſehen bis längſtens Mittwoch, 14. Juni ds. Js., Vormittags 10 uhr auf unſerem Geſchäftszimmer (Parkring No 39) einzureichen, woſelbſt die Vergebungsbeding⸗ ungen und Angebolsformulare aufliegen. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ tragt 14 Tage. 225⁴8 Gaskoke lieferbar in der Zeit von jetzt bis Ende Juni 1900, haben wir noch ca. 1200 Tonnen abzugeben und bitten um gefällige Preis⸗ angebote auf Stück⸗ oder Nußkoke bis ſpäteſtens 12. Juni d. J. 22301 Städtiſches Gaswerk ö Heidelberg. Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 4976. Die Ausführung von etwa 22576 375 lfom⸗ Backſteinſiele und 7. Steinzeugrohrſiele in der Windeckſtraße, Diagonal⸗ und Landtheilſtraße im Linden⸗ hof einſchließlich aller hiezu er⸗ forderlichen Spezialbauten ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tief⸗ bauamt, Litra R 5 Nr.—9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen gebühren⸗ freie Einſendung von zwei Mark von dort bezogen werden. Angebote ſind verſtegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Samſtag, den 17. Juni 1899, Vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdings⸗ verhandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr an⸗ genommen. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim, 30. Mai 1899. Tiefbauamt. Abtheilung Sielbau; Berger. Vergebung vdon Grab⸗ u. Pflaſterarbeiten. Die in der Zeit vom 1. Juli 1899 bis 30. Juni 1900 für uns auszuführenden Grab⸗ u. Pflaſter⸗ arbeiten ſollen im Submiſſions⸗ weg vergeben werden. Die An⸗ gebote ſind— getrennt für die Altſtadt und jeden der Stadt⸗ theile Käferthal⸗Waldhof und Neckarau.— verſchloſſen und unter der Aufſchrift„Grab⸗ und Pflaſterarbeiten“ bis 22354 Samſtag, 10. Juni 1890, Bormittags 11 Uhr, auf unſerem Verwaltungsbüreau K 7, 2 einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegenwärt etwa erſchienener Bieter erfolgen wird. Formulare ſind bei unterfer⸗ tigter Stelle erhältlich. Mannheim, 29. Mai 1899. Die Direction der theile Käferthal Submiſſion. Die Beleuchtung der Stadt⸗ und Waldhof mittels Petroleum ſoll— ge⸗ trennt für beide Stadttheile oder zuſammen— für die Zeit vom 1. Juli 1899 bis 30. Juni 1900 vergeben werden. Angebote wollen unter der Aufſchrift„Petroleumbeleuchtung Käferthal⸗Waldhof“ verſchloſſen bis 22125 Samſtag, den 3. Juni 1899, Vormittags 11 uhr auf unſerm Verwaltungsbureau K 7, 2 eingereicht werden, wo⸗ ſelbſt deren Eröffnung in Gegen⸗ wart etwa eeſchtenger Bieter erfolgen wird. Nähere Auskunft, ſowie Exem⸗ plare der Bedingungen ſind von unterfertigter Stelle zu beziehen. Mannheim, 26. Mai 1899. Die Direetion der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. Arbeitsvergebung. Die Herſtellung don 22126 doppellagigen Klespappbächern zu Exweiterungsbauten des Gas⸗ werks Lindenhof ſoll in öffentli⸗ cher Submiſſton vergeben werden. Termin iſt 1.8 auf: Samstag, den 3. Juni 1899, Vormittags 11 uhr, in unſerem Verwaltungsbüreau K 7, 2 und ſteht den giber lun⸗ ten frei, der Eröffnung der An⸗ gebote,— welche verſchloſſen und mit der Aufſchrift:„Herſtellung von Kiespappdächern“ erbeten werden— beizuwohnen. Nähere Auskunft ſowie Exem⸗ plare der Bedingungen ſind bei unterfertigter Stelle erhältlich, Mannheim, 26. Mai 1899. Die Direction der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke. * beiten zur Herſtellung eines Dienſtwohngebäudes für 2 Weichenwärter auf der Sta⸗ tion Friedrichsfeld ſollen im öffentlichen vergeben werden: 2. Gipſerarbeit„ 768.18 3. Zimmerarbeit.„ 2,316.85 4. Schreinerarbeit„ 1,295.17 5. Glaſerarbeit„, 474.21 6. Schloſſerarbeit„5 18 7. Blechnerarbeit„ 352.84 8. Tüncherarbeit„ 496.32 9. Pfläſtererarbeiten„ 355.67 werde ich E 6, 1 hier: Weizen mehl, Fabrikat 10 0, gegen Kaſſa abzügl. .B. B. öſfentlich verſteigern. Gl. Hof⸗xL. Nalionaltheater Maunheim. Wir beabſichtigen die Lieferung des Bedarfs an Stoffen, Beſatz⸗ artikeln, Nähutenſilien, Kurz⸗ waagren jeder Art, Wollen⸗ und Seidenbändern, Tricots, Strumpf⸗ waaren und ſonſtigen Gebrauchs⸗ egenſtänden für die Garderobe es Hoftheaters, ferner den Be⸗ darf an Holz, Leim, Malerlein⸗ wand u. w. für das Theater⸗ jahr 1899/1900 im Submiſſions⸗ verfahren zu vergeben. Ausführliche Verzeichniſſe und Bedingungen werdeu im Hof⸗ theaterbureau unentgeltlich ver⸗ abfolgt. 22389 Maännheim, 30. Mai 1899. Hoftheater⸗Intendanz. Großh. Badiſche Skaatseiſenbahnen. Mit Wirkung vom 1. Juni I. Is. wird im Waarenverzeich⸗ niß des Ausnahmetarifs Nr. 27 des Tarifhefts I1 8(Rhein⸗ u. Main⸗Umſchlagsſtationen—Oſt⸗ ſchweiz) der Artikel„ameri⸗ kaniſches Pappelholz“ ge⸗ ſtrichen. Derſelbe wird nach dieſem Zeitpunkt zu den billig⸗ eren Frachtſätzen des Aus⸗ nahmetarifs Nr. 1 befördert. Karlsruhe, 25. Mai 1899. Generaldirektion. 22315 Großh. Badiſche Staals⸗ kiſenbahnen. Im ſüddeutſch⸗öſterreich.⸗ unga⸗ riſchen Verband wird für die eil⸗ gutmäßige Beförderung von lebendem Geflügel bei Auf⸗ gabe in beliebigen Mengen im Verkehr zwiſchen Stationen der in Ungarn gelegenen Bahnen einerſeils und ſolchen der dies⸗ ſeitigen Bahn ꝛc. ꝛc. anderſeits ein neuer Tärif, gültig vom 1. Juni l. J. eingeführt. Hierdurch wird der gleich⸗ namige Tarif vom 1. September 1896 nebſt Nachtrag aufgehoben. Die nicht erſetzten oder erhöhten Frachtſätze des alten Tarifs bleiben jedoch noch bis 15. Juli l. J. fortbeſtehen. 22545 Karlsruhe, 27. Mai 1899. — Generaldirektion. Großherzoglich Sadiſche Slaatgeiſenbahnen. Die nachverzeichneten Bauar⸗ Verdingungswege 22256 Die Arbeiten ſind veranſchlagt: Erd⸗, Maurer⸗ u. Steinhauerarbeiten M. 7,528.74 Plan und Bedingnißheft liegen auf diesſeitigem Hochbaußſtreau zur Einſicht auf und verden Arbeitsheſchriebe, zum der Uebernahmspreiſe daſelbſt abgegeben. ie Angebote ſind längſtens bis Samſtag, 17. Juni d.., Morgens 9 Uhr, mit der Aufſchrift„Dienſtwohn⸗ gebäude Friedrichsfeld“ verſehen, bei mir elnzureichen. 22256 Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen. Heidelberg den 25. Mai 1899. Der Gr. Bahnpauinſpettor lI. Oeffentliche Verſteigerung. Samſtag, 3. Juni d. Is. Bormittags 11 uhr im Börſenlokal 22454 400 Sack Rheinmühlenwerke, konto, gem. Art. 343 Mannheim, 29. Mai 1899. Freimüller, Gerichtsvollzieher. Lebende 22608 Oder-Krebse Tafel Schellfische Tafel Zander Blaufelchen Backschollen Rotzungen Lebende Aale Lebende Schleie Alfred Hrabewski, D2, 1 Teleph. 488. gegenüber der Hauptpost. Königsfeld (kad. Schwarzwald) iſt ein kleines Haus, möblirt, mit Küche für den ganzen Sommer zu ver⸗ miethen, auch mönddpelſe 5 2045 Frau Eliſe Herr. Ig. Gänſe, Enten Soles, Turbots J. KMna Leb. Wachteln Reh Wildſchwein Poularden, Hahuen Blaufelchen Zander, Aal Rheinſalm Schellſſche u., E 1. 5, 9 Breiteſtraßie. Bekauntmachung. Am 8. Juli ds. Is. wird an Stelle der jeht beſtehenden Reichsbanknebenſtelle in Freiburg im Breisgau eine Reichs bankſtelle daſelbſt errichtet, von welcher die Reichsbanknebenſtellen in Konſtanz und Lörrach abhängig ſind. Der Geſchäftsbezirk, ſowie die Namen und Unter⸗ ſchriften der Vorſtandsbeamten werden durch Aushang in dem Geſchäftslokal der Reichsbankſtelle in Freiburg bekannt gemacht werden. 22533 Berlin, den 29. Mai 1899. Beichsbank-Direktorium. Dr. Koch. v. Klitzing. wird im„Badner Hof“ verſteigert und zwar: Klee⸗Verſteigerung. Samſtag, den 3. Juni 1899, Vormittags 10 uhr die I. Schur Klee öffentlich losweiſe *22429 Von der 3. Roſengartengewann ca. 50 ar 1. Kuhweidegewann„ 30„ * 77 7· 2. 15* 50 1 „ den langen Rötter 558 „ der 4. Sandgewann 580 7*** 38* 7 7 10. 1* 228 1 „ 7· 36. 75· 75 18 7 *7 7* 74. 7* 1· 20 7* 76*7 18* 14 L 12 7 Mannheim den 29. Mai 1899. Kulturverwaltung, Abtheilung: rebs. Mannheimer Bank Mannheim. Actienkapital: M. M. Reserven: 6000 000.— 1250 000.— Wir vermitteln den An- und Verkauf Sämmtlicher Effecten an der Maunheimer Börse und allen Börsenplätzen des In- und Auslandes zu den coulantesten Bedingungen. Wir eröffnen laufende Rechnungen mit und ohne Creditgewährung, sowie provi- slonsfreie Checkrechnungen. Wir empfehlen uns ferner zur Auf bewahr⸗ ung und Verwaltung von Werthpapieren, und besorgen wir hierbei alle damit verbundenen Ob- liegenheiten, als die Verwerthung fälliger Zins- und Dividende-Coupons, Verloosungs-Controlle, Leistung ausgeschriebener Einzahlungen auf Actien etc. ete. unter vereinbarter Gebührenberechnung; desgleichen nehmen wir verschlossene Werth⸗ gegenstände in Verwahr. 1 Wir besorgen des Weiteren die Versicher- ung von Effecten gegen Coursverlust 2u mässigen Sätzen, ferner den Einzug von Wechseln, erlassen Creditbriefe auf alle Handels- und Verkehrsplätze billigst und halten uns in allen sonstigen in das Bankfach ein- schlägigen Geschäften bestens empfohlen. Wilhelm Pelle in Concordia Cüölniſche Jebengverſicherungs⸗Geſellſchaft. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnutß, Mannheim die von ihm verwaltete Wene⸗ ral⸗Agentur unſerer Geſellſchaft für das Großherzogthum Baden in Folge firbeean de Uebereinkunft niedergelegt hat und wir dieſelbe vom heutigen age ab dem Herrn daß Herr 2251¹ Jatob Hiuderſcheidt in Maunheim, Rennershofſtraße Nr. 16b übertragen haben. Cöln, den 1. Juni 1899. Die Direction⸗ Auf vorſtehende Bekanntmachung höflichſt Seheneemen, halte ich mich zur Aufnahme von Lebens⸗ und R ſicherungen angelegentlichſt empfohlen und erkläre mich zu jeder Auskunft bereit. entenver⸗ Mannheim, den 1. Juni 1899. Jacob Hinderscheidt, BRBennershofstrasse 16b. Paul Masskow, Optiker, Q 2, 22. Empfehle mein Lager in guten Feldſtechern, Operngläſer, Reiß⸗ zeuge, Barometer und Thermo⸗ meter, Brillen von Mk..30 an, 10 alle opt. Artikel zu den illigſten Preiſen. Extra⸗Anfertigung von Brillen u. ſ. w. nach ärztl⸗ Vorſchrift. Reparaturen gut und billig. 17995 Wir ſuchen ſofort oder zum 1. 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Mannheimer CTurnerbund„Germania.“ Sonntag, den 4. Juni 1899: *„.— Männer⸗Turnfahrt nach Nothenſels, Gernsbach, Lau⸗ tenbach, Teufelsmühle, Hohloh⸗ thurm, Hohloſee, Kaltenbronn, Reichenthal, Weißenbach. Sammlung vor dem Hauptbahnhof, Samstag, 3. Juni, Abends 6 uhr 40 Min. Abfahrt 6 uhr 55 M. Um zahlreiche Betheiligung bittet 22084 Ihber Turnrath. Verein der Maunheimer Wirthe. Unſere verehrl. Mitglieder benachrichtigen wir hiermit, daß unſer diesjähriger 22160 Familien-Ausflug 8 2 0 am Dienſtag, den 6. Juni nach Jugenheim a. d. Bgſtr. ſtattfindet. Abfahrt Hauptbahnhof 72˙8 uhr Morgeus mit Billet nach Bickenbdach lermäßigier Fahrpreis M..50). Wir halten uns überzeugt, daß wir mit dieſem Ausfluge den verehrl. Theilnetzmern vieles Schöne bieten können und rechnen auf recht zahlreiche Betheiligung Seitens der Angehörigen und Freunde des Vereins. Der Vorſtand. Milltar- Verein Mannheim Samstag, 3. Juni 1899, Abends 3½ Uhr: Vereingverſammlung im Lokale der Gambrinushalle. 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