Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonuement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſtieben Mal. Gtleſeuſte und uerbreitetſte Zeilung in Maunheim und Amgegend. 8 Verantwortlich; für den politiſchen u. allg. Tzeil! Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theilt Eruſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 155. Freitag, 9. Juni 1399. (delephan⸗Ur. 857 Erſtes Blatt. Ausſchreitungen bei den Arbeitskämpfen der letzten Jahre. III. Unzulänglichkeit der beſtehenden Straf⸗ beſtimmungen. Die Unzulänglichkeit des§ 153 der Gewerbeordnung wird in der Denkſchrift durch ein außerordentlich reichhaltiges Mate⸗ rial belegt. Beiſpielsweiſe wird auf den Bergarbeiterausſtand im Saar⸗Revier 1892ſ93 hingewieſen, in deſſen Verlaufe„Tau⸗ ſende von Arbeitern durch widerrechtliche Beeinfluſſung Dritter zum Niederlegen der Arbeit veranlaßt und an der Fortſetzung der Arbeiten verhindert worden ſind“, jedoch nur acht Beſtrafungen auf Grund des§ 153 der Gewerbeordnung erfolgen konnten. Vielfach wird darüber geklagt, daß der§ 153 theils unzulänglich, theils nicht anwendbar geweſen ſei. Das erklärt ſich in erſter Linie aus der Beſchränkung der im§ 153 gegebenen Straf⸗ beſtimmung nur auf ſolche Verabredungen, in denen es ſich um die Erlangung günſtiger Arbeits⸗ und Lohnbedingungen handelt. Gerade aber die Streiks, bei deren Anzettelung es ſich um ganz andere Zwecke handelt, ſind in neuerer Zeit ſtark in der Zu⸗ nahme begriffen, Streiks, bei denen es ſich lediglich um eine Kraftprobe der Arbeiter und um Eingriffe in die Selbſtſtändig⸗ keit der Betriebsleitung handelte. Häufig gibt die Weigerung eines Arbeitgebers, einen wegen Unbotmäßigkeit, Trägheit oder Untüchtigkeit entlaſſenen Arbeiter wieder einzuſtellen, oder aber die Weigerung eines Arbeiters, irgend einem Verbande beizutre⸗ ten, den Anſtoß zur Niederlegung der Arbeit. Nach den amt⸗ lichen Feſtſtellungen hat es in den letzten Jahren auch nicht an Streiks gefehlt, welche von Arbeitern„völlig frivol“ eingeleitet wurden, lediglich um den Arbeitgeber die eigene Macht fühlen zu laſſen, ohne daß die Erlangung günſtigerer Lohn⸗ und Arbeits⸗ bedingungen beabſichtigt war. Aus Sachſen⸗Altenburg wird mitgetheilt, es ſei häufiger vorgekommen, daß die Arbeiter durch Streikandrohungen die Entlaffung oder Anſtellung von Arbei⸗ tern zu erzwingen verſucht hätten. In einem Falle brach ein Streik aus, weil der Unternehmer ſich weigerte, einen Arbeiter zu entlaſſen, der ſeit Jahren zur vollen Zufriedenheit der Unter⸗ nehmer in der betreffenden Fabrik gearbeitet hatte. Von zwölf näher erörterten Arbeitseinſtellungen zu Magdeburg wurde eine veranlaßt durch die Nichtbewilligung eines Vorſchuſſes an un⸗ derheirathete Geſellen, während in einem anderen Falle die Ab⸗ lehnung des Verlangens der Arbeiter, daß ihnen ein beſtimmtes Werkzeug geliefert werde, zum Ausſtande führte; in einem dritten Falle gar wurde die Arbeit niedergelegt, weil der Polier kein Magdeburger Einwohner war. Unanwendbar iſt§ 153 ferner, wenn nicht zum Anſchluß an eine Verabredung oder zur Befolgung einer ſolchen genöthigt werden ſollte, oder bei Ausſchreitungen, die erſt nach Beendigung eines Streiks begangen worden ſind. Bei dem an Ausſchreitungen reichen Bergarbeiterausſtande zu Gelſenkirchen 1893 konnte keine Verurtheilung aus§ 153 erfolgen, weil es bezüglich jedes ein⸗ zelnen Verhafteten unmöglich war, nachzuweiſen, daß die be⸗ drohten arbeitenden Bergleute widerrechtlich zur Unterwerfung unter die Anordnungen des alten Bergarbeiterverbandes gebracht werden ſollten. Aus der überaus reichen Menge der in Denkſchrift (S. 79 bis 92) dargelegten Einzelfälle ſei noch ein Beiſpiel an⸗ geführt, bei welchem der Schutz des§ 153 verſagte. Die in einer Volksverſammlung in München 1897 von zwei ſozialdemokra⸗ tiſchen Rebnern gegen die arbeitswilligen Mitglieder des katho⸗ liſchen Vereins„Arbeiterſchutz“ vorgebrachten Beleidigungen blieben u. A. deßhalb i 0— + ſtraflos, weil an eine Ueberredung gerade dieſer Elemente zum Streiken gar nicht gedacht werden konnte. In vielen Fällen von Ausſchreitungen und namentlich in den * allerſchwerſten Fällen der Anwendung von Gewalt und Zwang bat allerdings eine Sühne nach den Vorſchriften des Strafgeſetz⸗ bluchs, ſei es allein, ſei es in Konkurrenz mit 8 153, eintreten kön⸗ nen. Namentlich die Strafbeſtimmungen über Hausfriedens⸗ bruch, Beleidigung, Körperverletzung, Nöthigung und Bedrohung, Erpreſſung und Sachbeſchädigung ſind aus Anlaß von Arbeits⸗ kämpfen häufiger zur Anwendung gekommen. Andererſeits aber llaſſen die zahlreichen ernſten Ausſchreitungen, die weder nach dem Strafgeſetzbuch noch nach der Gewerbeordnung beſtraft werden konnten, erkennen, wie wenig das allgemeine Strafrecht zjzur Ausfülllung der Lücken hinreicht, die ſich aus der engen Faſ⸗ fung des§ 153 ergeben. So ſind z. B. von den 26 im Bezirke des Polizeipräſidiums Berlin ermittelten Terroriſtrungsver⸗ fſuchen 16 unbeſtraft geblieben, weil ein nach den allgemeinen ſtrafrechtlichen Beſtimmungen zu verfolgendes Delikt nicht vor⸗ llag. Die Beſtrafung aber von Streikausſchreitungen auf Grund des 8 240 des St.⸗G.⸗B. iſt ungemein erſchwert durch das Er⸗ 5 forderniß des Nachweiſes, daß der Thäter eine Einwirkung auf den Willen des Betroffenen nach einer beſtimmten Richtung be⸗ Fzweckt habe. Vor Allem iſt jedoch§ 240 zum Erſatz für die Mängel des§ 153 der.⸗O. deßhalb ungeeignet, weil er, was die ſtrafbaren Mittel der Nöthigung anlanat, nur in ſehr engen Grenzen Anwendung findet, nämlich, abgeſehen von den Fällen der Anwendung von Gewalt, nur dann, wenn mit einem Ver⸗ in einer undeutlichen Weiſe erfolgt, wie z. B. in Form der Be⸗ merkung, man werde den Bedrohten„ſchon kriegen“, er ſolle ſich nicht wieder blicken laſſen u. ſ.., oder in welchen nicht mit einem Verbrechen oder Vergehen, ſondern mit einem anderen Uebel, z. B. mit Nachtheilen wirthſchaftlicher Natur, gedroht wird. Bei Ausſchreitungen, welche als Hausfriedensbruch, Belei⸗ digung, leichte Körperverletzung oder einfache Sachbeſchädigung zu charakteriſtren ſind, hat das allgemeine Strafrecht nach den von den berufenen Organen der Staatsgewalt gemachten Ex⸗ fahrungen in bedenklicher Weiſe verſagt und eine empfindliche Lücke inſofern aufgewieſen, als die Verfolgung derartiger Ver⸗ fehlungen von dem Antrage des Verletzten abhängig gemacht iſt. Wie die Erfahrung lehrt, nehmen die den Ausſtändigen gegen⸗ überſtehenden Arbeiter aus Furcht vor weiteren Ausſchreitungen ihrer ſtreikenden Kameraden und aus Beſorgniß vor den nach der Beendigung des Arbeitskampfes zu gewärtigenden Verfolgungen häufig lieber die Angriffe auf ihre Perſon, ihre Ehre oder ihr Eigenthum ruhig hin, als daß ſie ſich entſchließen, durch Straf⸗ antrag das Eingreifen der Behörden herbeizuführen. Die Theilnahme an 5ffentlichen Zuſammenrottungen, welche vielfach in Zuſammenhang mit der von den Streikenden ausgeübten Ueberwachungsthätigkeit vorgekommen ſind und wie⸗ derholt ſchwere Ausſchreitungen im Gefolge gehabt haben, ſoll nach der Vorlage mit Gefängniß beſtraft werden. Zur Be⸗ kämpfung dieſes Treibens bietet das allgemeine Strafrecht keine genügende Handhabe. Denn nur in ſeltenen Fällen iſt es möglich, die einzelnen Thäter der bei ſolcher Gelegenheit verübten Exceſſe genau feſtzuſtellen. Jedenfalls wird die gegenwärtige Rechtslage in der Praxis als mangelhaft empfunden. Auch in dieſer Be⸗ ziehung führt die Denkſchrift eine Reihe beweiskräftiger Bei⸗ ſpiele an. Vertagung des Reichstags. Der Reichstag wird vertagt und zwar bis zum 14. Nopbr. In der am 7. d. abgehaltenen Sitzung des Seniorenkonvents des Reichstags machte der Reichstagspräſident Graf Balleſtrem über die Abſichten der verbündeten Regierungen Mittheilungen und es wurde dann eingehend die parlamentariſche Lage be⸗ ſprochen. Man wurde ſich dahin ſchlüſſig, zunächſt die zweite und dritte Leſung des Invalidenverſicherungsgeſetzes zu Ende zu führen. Die von der Kommiſſion dazu beſchloſſenen Reſolutionen ſollen ſpäter behandelt werden. Dann ſoll noch das Hypotheken⸗ bankgeſetz erledigt werden, ferner das Handelsproviſorium mit England, der Nachtragsetat, die kleineren Sachen, die unauf⸗ ſchiebbar ſind, wie der neue Gebührentarif für den Nordoſtſee⸗ Kanal und Wahlprüfungen; das Abkommen mit Spanien über den Verkauf der Karolinen⸗, Mariannen⸗ und Palau⸗Inſeln, wenn die ſpaniſchen Cortes rechtzeitig fertig werden und damit die Reichsregierung in der Lage iſt, die Vorlage einzubringen. Zum Schluß ſoll dann noch vor der Vertagung die erſte Leſung der Vorlage über den Schutz des Arbeitsverhältniſſes vorgenom⸗ men werden. Entſcheidend für die Vertagung war insbeſondere der Wunſch, auch noch die Poſtgeſetze zu Stande zu bringen⸗ Der einheitliche Charakter des deutſchen Reiches. Zwiſchen Rußland und der Freien und Hanſeſtadt Bremen iſt ein diplomatiſcher Konflikt ausgebrochen. Rußland hat ſeinen für Bremen beglaubigten Geſandten zurückgezogen. Soweit ſich die Dinge überſehen laſſen, hat Bremen in dieſem Zwiſchenfall, der durch die Verhaftung eines ruſſiſchen Popen herbeigeführt worden iſt, das Recht auf ſeiner Seite. Der ruſſiſche Geſandte iſt nur für Bremen abberufen worden; er vertritt ſeinen Staat außerdem bei Oldenburg und den beiden anderen Hanſeſtädten. Dieſe diplomatiſchen Beziehungen bleiben aufrecht erhalten. Mit Recht aber wird darauf hingewieſen, daß ſolche diplomatiſ,“⸗ Zwiſchenfälle ſich im Grunde mit dem einheitlichen Charakter des Reiches herzlich ſchlecht vertragen, und daß eines der Mittel, ſolcher Differenzen vorzubeugen, der prinzipielle Verzicht der Bundes⸗ ſtaaten auf eine beſondere auswärtige Vertretung wäre. Solcher diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Bundesſtaaten und auswär⸗ tigen Staaten gibt es eine Anzahl. Ein beſonderer diplomatiſcher Vertreter von Rußland ſitzt noch in München, Dresden, Stutt⸗ gart, Karlsruhe, Darmſtadt und Weimar; ein beſonderer eng⸗ liſcher in München, Dresden, Stuttgart und Darmſtadt; ein be⸗ ſonderer öſterreichiſcher in München, Dresden und Stuttgart; der päpſtliche Stuhl unterhält eine Nuntiatur in München. Und ſo viel ſolcher diplomatiſchen Vertretungen, ſo viel Möglich⸗ keiten der diplomatiſchen Konflikte wie im Bremer Fall. Beſon⸗ ders erquicklich ſind ſolche Ausblicke nicht. Aus dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe⸗ Das preußiſche Abgeordnetenhaus berieth geſtern den An⸗ trag Plettenberg, betreffend Ergänzung der geſetzlichen Vor⸗ ſchriften über die Ausübung der Jagd auf eigenem Grundbeſitz. Alsdann folgte der Antrag Poppenheim auf Vorlegung eines Entwurfs betreffend die Fürſorge für die Arbeitsloſen auf der Grundlage der Einführung des Arbeitsnachweiſes. Der Re⸗ gierungsvertreter erklärt, die Regierung ſtehe dem Beſtreben des Antrages wohlwollend gegenüber. Die Regierung habe das leb⸗ hafteſte Intereſſe daran, daß die hervorragende Schöpfung, die brechen oder Vergehen gedroht wird. Seine Anwendung iſt aber auch in denjenigen Fällen ausgeſchloſſen, in welchen die Drohung 9 1 ſich an den Namen des Paſtors Bodelſchwingh anknüpft, in leinem Gute Hatſield. Ueber 3000 Einladungen ſind erlaſſen worde⸗ ihrem Beſtande geſichert und erhalten bleibe. Dann folgte dis Berathung des Antrags u Arnim betreffend die Beſeitigung der gefährlichen Schädigungen durch Ueberſchwemmungen, ins⸗ beſondere an der unteren Oder. Miniſter Thielen erklärt, in detz nächſten Zeit werde dem Hauſe ein Projekt vorgelegt werden zur Bekämpfung der fortgeſetzten Schädigungen an der unteren Oder mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln der Technik. Nach weiterer Debatte wird der Antrag an die Budgetkommiſſion ver⸗ Nächſte Sitzung morgen 11 Uhr: Kommunglwahl⸗ geſetz. Die Kaualvorlage wird vorausſichtlich am 15. d. im Plenum des preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſes zur Verhandlung kommen. Es wird allgemein angenommen, daß dieſer wichtige Geſetzentwurf angenommen werden wird. Der konſervative„Reichsbote“ ſchreibt: Wie man hört, nimmt der Kaiſer die Sache ſehr ernſt und will auf den Kanal nicht verzichten; man ſpricht von einer Auf⸗ 5 5 des Abgeordnetenhauſes, falls die Vorlage abgelehnk werde. 5 Es werden, wie man mit Beſtimmtheit annimmt, ſo viel Mitglieder der konſervativen Partei für den Kanal ſtimmen, daß der Wunſch des Kaiſers erfüllt werden wird. Ueber die Ergebniſſe des Tuberkuloſe⸗Kongreſſes äußerte ſich der Pharmakologe Geh. Medizinalrath Prof. Dr⸗ Oskar Liebreich:„Durch den Kongreß hat man die Beruhigung gewonnen, daß Alles gegen die Tuberkuloſe geſchehen wird, was nach dem heutigen Stande der Wiſſenſchaft möglich iſt. Ganz anders liegt die Sache vom wiſſenſchaftlichen Standpunkte. Es darf auch nicht im Entfernteſten behauptet werden, daß die Frage der Heilung der Schwindſucht gelöſt ſei.— Zur Löſung ſolcher Fragen iſt nicht ein Kongreß, ſondern die ſtille Werkſtatk des Forſchers allein der geeignete Ort. Wir müſſen geſtehen, daß die jetzige Therapie der freien Luftbehandlung und d diätetiſche Methode eine zwar moderne, aber immerhin äfte Methode iſt. Sie begann durch Brehmer⸗Görbersdorf in direktem Widerſpruch mit den Ideen, welche durch die deckung des Tuberkel⸗Bacillus zuerſt verbreitet wurden; man nennt die Anhänger dieſer Theorie der direkten Infektion die Contagioniſten. Man hat aber doch eingeſehen, daß zu dem Zu⸗ ſtandekommen der Schwindſucht nicht nur die Infektion durch den Bacillus, ſondern vor Allem ein geſchwächter, gewiſſermaßen kranker Organismus vorhanden ſein muß. Deutſchlaud und Spanien. Aus Madrid meldet man von geſtern: Die Konſtituirung des Senats zieht ſich etwas länger hin, wahrſcheinlich bis Mon⸗ tag. Dann erfolgt ſofort die Vorlage des Geſetzes über die Ab⸗ tretung der mikroneſiſchen Beſitzungen, das der geſtrige Miniſter⸗ rath feſtgeſtellt hat. Jedoch wird erſt über die Antwort auf die Thronrede verhandelt werden. Die Preſſe meint bezüglich des Angebots und der Forderung, Spanien ſoll urſprünglich 40 Millionen Peſetas verlangt haben. Es ſei Alles relativ. Wenn einige deutſche Blätter den Preis übermäßig fänden, ſo erſchienen den Spaniern die Inſeln halb geſchenkt. Das republikaniſche Blatt„Pais“ ſagt, der Verkauf müſſe ſehr genau erörtert werden, nicht wegen der Abtretung an ſich, ſondern weil er ohne Vor⸗ wiſſen des Parlaments erfolgt ſei.— Der„Liberal“ veröffenk⸗ licht ein Telegramm aus Barcelona, in dem behauptet wird, eins von der deutſchen Regierung ernannte Kommiſſion ſei auf der Inſel Fernando Po(an der Küſte von Kamerun), um den Werth diefer Inſel abzuſchätzen, über deren Verkauf an Deutſchland Verhandlungen ſchwebten. Dieſe Nachricht iſt durchaus falſch. Spanien denkt nicht an einen Verkauf ſeiner afrikaniſchen Be⸗ ſitzungen. Die ſamoanuiſchen Wirren. Auf Samoa ſteht Friedensſchluß bevor. Wie es heißt, wir das Königthum zweifellos im Einvernehmen der drei Mächtxg abgeſchafft, Mataafa wird Chef eines großen Diſtrikts und er⸗ hält eine beträchtliche Subvention. Malietoa⸗Tanu erfährt die gleiche Behandlung. Man ſchätzt die erforderlichen, auch für Entſchädigungen aufzubietenden Summen auf eine Viertel⸗ million Dollars. Der engliſche Conſul Maxſe geht am 17. 9. Mts. nach London ab, der deutſche Konſul Dr. Roſe reiſt eben⸗ falls in dieſem Monat, wie geſtern ſchon erwähnt, ab. Alle rich⸗ terlichen Beamten werden neu ernannten Beamten weichen. Vor⸗ läufig iſt ein proviſoriſches Komitee eingeſetzt, welches die Ge⸗ meinderathswahlen leitet. Mataafa und ſeine dreizehn Chefs, welche über zweitauſend Büchſen verfügen, ſind mit dem neuen Arrangement zufrieden und wollen der künftigen Regierung ihre Waffen verkaufen. Hofnachrichten und Perſönliches. Der Kaiſer wird, wie es heißt, an der Regalta des nord⸗ deutſchen Regattavereins am 17. d. theilnehmen und am Tage vor⸗ her in Hamburg eintreffen, Der bayeriſche Prinzregent und der Großherzog von Baden unternahmen geſtern eine Rundfahrt durch die Stadt Karls⸗ ruhe und beſuchten mehrere Ateliers; am Nachmittag wurde das Kunſtgewerbemuſeum beſichtigt. Die Abreiſe des Prinzregenten ſollte am Abend um 9 Uhr erfolgen. Morgen veranſtaltet Lord Salisbury zur nachträglichen Feier des Geburtstages der Königin eine große Gartengeſellſchaft auf N Sen: 4 Senerm Auzeiger — Mapfzelm, 9. Ium —5 Geſtorben ſind: Der Oberſtallmeifter g. D. Otto Frhr. v. Brandenſtein in Neuenahr.— Der Rittmeiſter a. D. Hans v. Arnim⸗Kröchlendorff, der einzige 5 der einzigen noch lebenden Schweſter des Fürſten Bißmarck, ein Vetter des Fürſten Herbert und Vetter und Schwager des Grafen Wilhelm B.— Der Profeſſor Hugo MWeidel, Leiler chsmiſchen Univerſitätslaboratoriums in Wien, am Schlag⸗ Uſſe Kurze Nachrichten. Bei der Berathung des Eiſenbahnetats in der württem⸗ bergiſchen Kammer theilte Miniſterpräſident Frhr. b. Miitnacht mit, in letzter Zeit hätten auf Veranlaſſung und unter Theilnahme des Reichseiſenbahnamts Verhandlungen zwiſchen Bayern, Baden, Württemberg und dem Reichslande ſtattgefunden über die Einführung eines einheitlichen Perſonentarifes. Die Budgetkommiſſion des Reichstages berieth den Nachtragsetat und bewilligte die erſte Rate von 200 000% für die deutſche Südpolexpedition, eine Nachforde⸗ rung von 359 000 für die Betheiligung an der Weltausſtellung in Paris und genehmigte ferner 120 000 für die elektriſche Lichtſtation des Reichstagshauſes, 20000% für römiſch⸗ germaniſche Alterthumsforſchungen beim archäologiſchen Inſtitut unter Ablehnung der geplanten Sondercentralſtelle für ſolche Forſchungen. Die Kommiſſion lehnte weiterhin 100 000% erſte Rate für den Bau des Generalkommandos des III. Armee⸗ korps in Berlin ab. Infolge der jüngſten Vorgünge bei der Hauptverſammlung des Bundes der Landwirthe in Neuſtadt g. H. hat det . Vorſitzende des nationalliberalen Kantonalvereins Berg⸗ zabern, Rentamtmann Moſchel, dieſe Stelle niedergelegt. So 5 der Rücktritt des genannten Herrn, der ſich um die national⸗ iberale Sache im Kanton große Verdienſte erworben, zu be⸗ ſo begreiflich wird dieſer Schritt — ˙m!-— ——— dauern iſt, freunden ſein. Der koburg⸗gothaiſche Landtag hat folgen⸗ den Antrag angenommen:„Der gemeinſchaftliche Landtag wolle beſchließen, den Bundesrathsbevollmächtigten anzuweiſen, gegen den Geſetzentwurf zum Schutze des gewerblichen Arbeitsverhält⸗ niſſes zu ſtimmen für den Falk, daß der Entwurf nach der Durchberathung im Reichstag dem Bundesrath in einer Faſſung borgelegt wird und Beſtimmungen enthält, durch welche die Koalittonsfreiheit der Arbeiter auch nur im Mindeſten bedroht oder beſchränkt wird.“ Von der nationalliberalen Partei Sach⸗ ſens wird in der nüchſten Landtagstagung die Regierung er⸗ ſucht werden, beim Bundesrath vorſtellig zu werden, damik der ſfſeit mehreren Jahren von tſchechiſchen Firmen gehandhabten Um⸗ wandlung deutſcher Städtenamen in ſlaviſche durch Verordnungen entgegengetreten werde, und zwar in der Weiſe, daß im Staatsbahn⸗ wie im Reichspoſtverkehr ſolcher Art lautende Städte als nicht exiſtirend angeſehen werden follen. In Krefeld brachen die Seidenweber die Verhand⸗ lungen mit den Fabrikanten ab. Es droht ein großer Streik in bierzig Seidenwebereien oder eine allgemeine Arbeitsſperre ſeitens der Fabrikanten. Zu der geulich mitgetheilten Richtigſtellung des Groß⸗ erzogs von Mecklenburg⸗Strelitz meint der„H..“: Daß eine Jliſche Fürſtentochter als Braul eines Prinzen von Monkenegro den Wunſch des Zaren ihren Glauben preſsgiöd iſt beklagens⸗ ekth; nicht minder wird es bedauert werden, daß ein deufſcher Jürſt als Schwiegervater eines ſolchen Prinzen öffentlich auf entſprechende Wünſche des Zaren ſich beruft. mWie die Deutſchen in Amerika zuſammen⸗ Halten, zeigt auch das diesmalige Pfingſtfeſt. Der ſchwäbiſche Süngerbund in Newyork feierte die e zu ſeinem neuen Heim, für das 68 000 Dollars aufgebracht worden waren. Gben dort wurde das Fritz Reuter⸗Altenheim, eine von den plwattdeutſchen Vereinen begründete Anſtalt eingeweiht. In Brooklyn feierte man die Einweihung des deutſchen Hoſpitals, das 300 000 Dollars gekoſtet hat; aus den Sparpfennigen des kleinen Mannes“ iſt das Geld hierfür zuſammengekommen⸗ And in ähnlicher Weiſe mag in der ganzen Union, wo Deutſche hbei einander wohnen, das ſchöne Pfingſteet gefeiert worden ſein. lleber die Verhältniſſe in Frankreich ſchreiben die Hasler Nachrichten“? Wo im Staate Disziplin und Aukorität fehlen, ds ausſchließlich die Lelbenſchaften den Ton angeben und ſelbſt das Oberhaupt bor thätlichen Inſuten hirnverbrannter Chauviniſten Aicht ſicher iſt, da muß über kurz oder lang wieder irgend eine neue Kakaſtrophe erfolgen. Eſterhazh erklärte, er werde den franzöſiſchen Generalſtab And die Generale in die Enge ktreiben und werde die Geheimniſſe, bdie er beſitze und für die man ihmungeheure Summen(5) Feboten habe, unentgeltlich der Oeffentlichkeit übergeben. den Partei⸗ «„„»————˖ů—»———— — Bisher iſt es aber nicht erwieſen, daß Dieienigen länger leben Lord Woffeleh wird demnächſt wegen anhaltender Kränklichkeit und aus anderen Gründen den Oberbefehl über die britiſche Armee niederlegen; es wurde ihm keine freie Hand in der Beſetzung der höheren Offizierſtellen gelaſſen, was häufige Reibungen veranlaßte. Lord Robert wird ſein Nach⸗ folger werben, den der Herzog von Connaught als Oberbefehls⸗ haber der Truppen in Irland erſetzen wird. In Dänemark ſchließen ſich die Metallwaarenfabri⸗ kanten der allgemeinen Arbeitsſperre an, wodurch dieſe auf mehrere Tauſend Arbeiter mehr ausgedehnt iſt und nunmehr 40 000 umfaſſen wird. Das Gerücht von einem Attentatk gegen den Prinzen Georg auf Kreta beſtätigt ſich nicht; es entſtand dadurch, daß ein übereifriger Polizeipräfect in Civil in einem türkiſchen Cafee von mehreren Türken haßerfülkte Worte gegen den Prnzen vernahm, woraufhin die Verhaftung von 70 Türken erfolgte, die jedoch kurz darauf alle wieder entlaſſen wurden. In China iſt es wieder zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Deubſchen und Chineſen gekommen. Die Bewohner des auf deutſchem Gebiete gelegenen Dorfes Pangtſiatſun hatten die Ver⸗ meſſungsarbeiten geſtört und eine Pattpuille von ſechs Mann ange⸗ griffen. Dieſe wurden gezwungen von ihren Waffen Gebrauch gu machen, wobei drei Chineſen getbdtet wurden. Jetzt ſind 30 Mann in das Dorf gelegt und die Chineſen haben verſprochen, die aufgelegte Strafe zu zahlen. ———— Deutſcher Reichstag. Berlin, 8. Juni, Bef Eröffnung der Sitzung ſind 28 Abgeordnete anweſend. Bei der Fortfezung der Berathung des Invalidenber⸗ ſicherungsgeſetzes werden eine Reihe Paragraphen ohne er⸗ hebliche Debatte unter Ablehnung einiger ſozialdemokratiſcher Ab⸗ änderungsantrüge angenommen. Ein ſozialbemokratiſcher Antrag zu .74(Verfahren der Schiedsgerichte), wonach den Parteien die Ent⸗ ſcheidung der Schiedsgerichte wenigſtens drei Wochen nach der Ver⸗ kündigung zugeſtellt werden ſollen, wird außer vom Abg. Stadthagen (Soc.) auch von Lenzmann(freiſ, Bp.) beflürwortet. Abg. Trimborn(Centr.) und Geheimdath Kaufmann treten für die Kommiſſionsfaſſung ein. Der§ 74 wird mit dem genannten ſoztaldemokratiſchen Ankrag angenommen. Hierauf wird zu Abſchnitt„Auszahlung der Renten“ eine Reſo⸗ lutlon Bernſtorff⸗Uelgen angenommen, worin die Regierung 8 wird zur Rentenauszahlung ein einfacheres Verfahren anzu⸗ wenden. Direktor Böttger erklärt, es ſei der Wunſch der berbündeten Regierungen, einer Vereinfachung näher zu treten. Eine Reihe weiterer Beſtimmungen wird ohne Bebatte erlebigk. Zu 8 10 3(Einrichtung der Quittungskarten) liegt ein Antrag Albrechts(Soc.) vot, die Karten mit in 53 Kalenderwochen be⸗ zeichneten Feldern zu verſehen. Abg. Molkenbuhr(Soc.) begründeh den Antrag, der die Kontrole erleichtern ſolle. Abhg, Gamp(Rp.) ſagt, das bisherige Verfahren habe freilich zu pielfachen Irrthümern geführt, aber der Antrag Albrecht bringe keine weſentliche Verbeſſerung. Direktor Böttger erklärt, die Regierung werde Verbeſſerungen des jetzigen Verfahrens erwägen. Der Antrag Albrecht werde aber dem Bundesrath eine gebundene Marſchroute geben. Abgg. Röſicke⸗Deſſau(fraktionslos), v. Saliſch und Löbell(konſ.) billigen den Grundgedanken des ſozialdemokratiſchen Antrages, halten halten aber ſeine Formulirung für anptelſe Das Verfahren würde dadurch nur noch verwickelter. Unter Ablehnung des Antrag Albrecht wird§ 102 in der Kommiſſionsfaſſung angenommen. Zu§ 122(Streitigkeiten) beantragt Lehr(natl.) die Beſtimmung hinzuzufügen, daß Streitigkeiten, deren Entſcheidung von grundſätz⸗ licher Bedeutung erſcheine, dem Reichsverſicherungsamt zur Entſchei⸗ dung überwieſen werden ſollten. Lehr begründet ſeinen Antrag. Geheimrath Kaufmann empftehlt die Ablehnung desſelben, da ein entſprechendes Bedürfniß nicht vorliege. Abg. v. Löbell(konſ.) hebt die Schwierigkeiten hervor, zu ent⸗ ſcheiden, ob eine Frage von grundſätzlicher Bedeutung ſei oder nicht. „F 129(Vermögensverwaltung der Verſicherungsanſtalten) wird mit einer redaktionellen Aenderung angenommen, Auf Antrag Singers(Soc.) wird über diezs 1302—1 gleich berathen. Dieſelben ſind von der Kommiſſton neu eingefligt und be⸗ treffen Vorſchriften die von den Arbeitgebern der Verſicherten zum Schutze der Letzteren gegen geſundheitsſchädliche Einflüſſe zu treffenden Einrichtungen. Abg. Fiſchbeck(freiſ. Bp.) ſpricht ſich gegen dieſe Vorſchriften aus und begründet den Antrag Richter auf Streichung dieſes Para⸗ raphen. 5 118 Singer(Soc.) hält die Furcht vor chikanöſen Vorſchriften für unbegründet. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky legt die Lage der Geſetzgebung für die Beaufſichtigung der Fabriken dar. Der Bundes⸗ rath, die Landescentralbehörden, die Innungen und die Handwerker⸗ kammern ſeien zu Schutzvorſchriften befugt, die von den Polizeibehörden und anderen Beamten überwacht würden. Dieſe ſind alle Spezialiſten. die ſich ARechte des Herzens. Erzählung von Walther Schmidt⸗Häßler. 5(Nachdruck verbolen) (Fortfetzung.) Am nächſten Tage fand Leo, als er Nachmittags ziemlich ſpͤät von ſeinem Beſuch heimkehrte, in ſeinem Hotel einen Brief vok, der die hetmathlichen Poſtzeichen und den Stempel der kleinen Landſtadt trug, in der ſeine nächſten Verwandten auf ihrem Rittergute lebten. Mit ſeltſamen Gefühlen— es lag faſt eiwas wie Heimweh darin— öffnete er das Couvert und begann zu leſen, wobei ſich langſam eine ernſte, düſtere Wolke über ſeine ehen noch ſo heitere Stirne legte, bis er das Schreiben auf den Scchreibtiſch fallen ließ und an das Fenſter trat, um lange ge⸗ bankenvoll auf das wilde Flockentreiben draußen zu blicken. Grau war der Himmel, düſter und lichtlos draußen die winkligen Gaſſen, und unaufhörlich peitſchte der Winterſturm die dichten Schneemaſſen vorüber, um ſie dann wie ein rieſiges Bahrtuch über Häuſer und Bäume zu breiten. Der Inhalt des Briefes ſtimmte ihn tief ſchmerzlich und lag wie ein ſchwerer Bann auf ſeinem Gemüth. Seine Tante, eine Baronin Lauterach, ſchrieb ihm, und aus feder Zeile des eingehenden Briefes wehte es zu ihm auf wie zärtliche Mutterliebe; denn ſeine ſchönſten twurzelte in dieſem kleinen Verwandtenkreife, in dem er den ößten Theil ſeiner Kindheit verlebt hatte. Seine Mutter war früh geſtorben, viel zu früh für ein ſo ich veranlagtes Gemüth wie das ſeine, und da ſein Vater, u Verluſt ſeiner Gattin auf das Schmerzeichſte empfand, urch ihren Tod verögetes Heim förmlich zu fliehen ſchien, und unge Jahre auf Reiſen Zerſtreuung ſuchte, ſo wurde für von Spezialiſten behandeln faſſen, als Dieſenigen, die ſich nut den Hausarzt in die Arme werfen. Hausarzt der Gewerbeaufſichtsrath. Er iſt jetzt überlaſtek. Eiwas wirklich Praktiſches würde durch die Vermehrung des Gewerbeauf⸗ ſichtsraths geſchehen. Nach dieſer Richtung hin ſollte man einen ber⸗ ſtändigen Arbeiterſchutz ſuchen und nicht durch Beſtimmungen, dit zu ſchweren Konflikten zwiſchen den betheiligten Beamtenkategoriten und den Unternehmern führen können.(Lebhaftet Beifall.) Abg. Gamp(Reichsp.) bezeichnet den Paragraphen als unan⸗ nehmbar. Die Eingriffe in die Rechte der Aufſichtsbeamten würden ſich ſehr unangenehm fühlbar machen. Wenn z. B. die Gattin des Abg. Singer noch nach 10 Uhr kochen würde, ſo könnte ein Beamter ihr Betriebswerkſtätte revidiren.(Große Heiterkeit.) Abg. Hitze(Centr.) hebt hervor, daß die vorgeſchlagenen Schutz⸗ vorſchriften nur denjenigen entſprechen, die ſchon für die Unfallvperſiche⸗ rung beſtehen. Abg. Richber(freiſ, Volksp.) fragt, warum Beſtimmungen von ſo fundamentaler Bedeutung nicht ſchon in der 1. Kommiſſionsleſung eingebracht worden ſeien.(Zurufe der Sozialdemokraten:„Faule Redensarten!“) Abg. Richter: Derartige Zwiſchenrufe ſind beleidigend. Präſident Graf Bal eſtrem bittet wiederholt, den Redner nicht zu unterbrechen. Abg. Richter bezeichnet die Beſtimmungen als unnüß. Abg. Löbell(konſ.) ſchließt ſich den Ausführungen Richters an, Abg. Fiſchbeck(freiſ. Volksp.) polemiſirt gegen die Aus⸗ führungen Singers. Nach weiteren Bemerkungen Molkenbuhrs(Soc.) wird ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen. Nach perſönlichen Bemerkungen der Abgg. Röſicke⸗Deſſau, Singer und Hitze werden die 88 130a— gemäß dem Antrag Richter geſtrichen. Gegen den Antrag Richter ſtimmten die Sozial⸗ demokraten und ein Theil des Centrums. Nächſte Sitzung: morgen 1 Uhr. Fortſetzung der heutigen Tages⸗ ordnung; außerdem kleinere Vorlagen. Aus Stadt und CLand. Manunheim, 9. Juni 1899. 4. Verbandstag der deutſchen Frauen⸗, Hilfs⸗ und Pflegevereine unterm Rothen Kreuz. Der 4. Verbandstag der deutſchen Frauen⸗, Hilfs⸗ und Pflege⸗ vereine unterm Rothen Kreuz, der in Heidelberg ſtattfand, Mit dem geſtrigen Tage zu Ende gegangen. Die Berathungsgegenſtände waren ſehr umfangreicher Natur und die Heidelberger Tagung kann als eine wichtige Gtappe in der ſegensreichen Wirtfamkeit der deut⸗ ſchen Frauen⸗, Hilfs⸗ und Pflegevereine unterm Rothen Kreuz be⸗ zeichnet werden. In der Berichterſtattung des Herrn Geheimraths Sachs⸗ Karlsruhe über die Thätigkeit des Verbandes im letzten Jahre wies dieſer darauf hin, daß Pflegeſtationen, Anſtalten für Tuberkuloſe⸗ kranke allerwärts entſtanden ſind, Lehrkurſe für Krankenſchweſtern wurden eingerichtet, die Wochenbettpflege organtſtrt und auch Huus⸗ haltungsſchulen ins Leben gerufen, kurz alle 5 des Wlürz⸗ burger Tages haben gute Früchte Wan Die Oberin der Bayr. Rothe Kreuz⸗Schweſtern, Fräul. v. Wallmenich, ſprach über die ſchw Erziehung und techniſche Ausbildung der Lern⸗ weſtern. Sie hält die Anzahl der vorhandenen Schweſtern für viel ering und erblickt in den ſogenannten wilden Schweſtern, d. 9, ſolchen, die dem Verband nicht angehören, eine Gefahr. Das Standeß⸗ bewußtſein der Rothe⸗Kreuz⸗Schweſtern muß gehoben, der Austritt als ein Unrecht, der Ausſchluß als eine Schande und die ſtttlich⸗religißſe Erziehung mehr betont werden. Korreferent war err Dr. gae welcher eine ausreichende prakkiſche ſchulung der Schweſtern im Di chirurgiſchen Krankenhausabtheilung für wünſchenswerth hält. Herr Geh. Hofrath Prof. Dr. Kraske⸗Freiburg ſprach üher die Ausbildung von Damen zu freiwilligen Krankenpflegerinnen für den Nade Die Ausbildung ſolle nicht nur theoretiſch, ſondern auch praktiſch an Krankenhäuſern in mehrwöchentlichen Kurſen, denen Wiederholungskurſe anſchließen, geſchehen. Den ſo ausgebildeten 90 Aa eine unbedingte eee Damen ſei ein eugniß auszuſtellen; für den Kriegsfall ſolle jedoch nicht auferlegt werden. Für jede Mobilmachungsjahr aber müſſe von den einzelnen Vereinsvorſtänden durch eine Umfrage feſtgeſtellt werden, wie viele von den Damen das laufende Jahr im Falle eines Krieges zur Pflege berell erklären. n der Debatte, die ſich an dieſen Vortrag 1155 führte Hert Oberſt von Rotenhan⸗München aus, daß er als aufmunternde Be⸗ ſechdan die Zeugniſſe nicht für geeignet halte, ſondern möchte ein ſichtbares Zeichen der Anerkennung verliehen wiſſen. Hr. Super⸗ intendent Scheele aus Dahme ſprach die Bitte aus, das religibſe Element bei der Ausbildung der Schweſtern mohr hervortreten zu laſſen. ierauf wurden die Grundſätze des Referenten von der Verſammlung angenommen. Herr Generalmajor a. D. Speck, Generalſekretär des bayeriſchen Frauenvereins in München, machte Mittheilungen über die Sicher⸗ ſtellung des weiblichen Perſonals der freiwilligen Kranken 7 für den Kriegsfall in Bezug auf Unterhalt, 1 und im Bedarfßfalle auch Unkerſtützung der Hinterbliebenen im Anſchluß an die auf der Konferenz der Vörſtände der deutſchen Landesvereine vom Rothen Kreuz am 7. Oktober 1898 zu Stuttgart gepflogenen Verhandlungen. Nach den Darlegungen des Redners hat unterm 30. März d. J. der Vorſitzende des deutſchen Vereins vom Rothen Kreuz dem Reichs⸗ kanzler eine Eingabe vorgelegt, in der er erſucht, die ſchon lther den kleinen Leo das Haus ſeſnes Onkels allmählich eine zweſte Mochte es unrecht ſein gegen den Gaſtfreund, mochte dieſe Liehe Heimath, wo man ſich mit rührender Zärtlichkeit bemühte, dem mutterloſen Kinde in jeder Beziehung vollen Erſatz für das Ver⸗ lorene zu bieten. Er wuchs dort auf zwiſchen den dunklen Tan⸗ nen und lichten Buchen der weiten herrlichen Wälder, als wenn er von Geburt an dorthin gehörte, er verwuchs allmählich mit all 19 5 Empfinden mit dem kleinen Kreiſe der Lauterachſchen Familie. Mit dem alten Baron, den er wie einen Vater liebte, ritt er durch Wieſen und Forſten ſpazieren, mit der Baronin lernte er denten und fühlen, und die ſchöne blonde Couſine mit den blauen, ſeelenvollen Kinderaugen war ſein einziger Spiel⸗ kamerad. Der alte Baron, der ſelbſt keinen Sohn beſaß und dieſen Mangel oft aufs bitterſte empfand, ſah in Leo mit unbeſchreib⸗ licher Zärtlichteit einen vollen Erſatz für das, was das Geſchick ihm verweigerte, und vergog den Sohn ſeines Schwagers mehr, als wenn es ſein eigener geweſen wäre!— So wurde das Gut Barrenhauſen für Leo allmählich ein Stück Elternhaus, und durch alle ſeine ſchönſten Erinnerungen an die Kinderzeit zog ſich das Bild des Schloſſes mit der langen Pappeallee, den ſtei⸗ nernen Löwen, dem Ziehbrunnen im Hofe und den geliebten Menſchen. Und heute ſchrieb ihm die Tante, der Mann, der ihn wie ein Vater liebte, lag im Sterben, ſprach fort und fort nur von ihm und äußerte den unaufhörlich wiederholten Wunſch, ihn noch einmal zu ſehen, um die Hände ſegnend auf ſein junges Haupt zu legen!— Er kämpfte einen aufregenden Kampf zwi⸗ ſchen zwei in dieſem Augenblick gleich ſtarken Gefühlen. Nach Allem, was er hier in den letzten Tagen erlebt und empfinden ge⸗ lernt, hielten ihn magiſche Bande in Moskau feſt, deren ganze Stärke er jetzt erſt zu fühlen begann. Sein Herz hatte begonnen, hier Wurzeln zu ſchlagen, ſeine Seele lag im Zauberbanne des unglücklichen Weibes mit dem goldſchimmernden Nixenhaar. — denn es war Liebe, ſo ſehr er ſich gegen dies Wort auch ſträu⸗ ben mochte— noch ſg ausſichtslos ſein— er vermochte es nicht mehr, dagegen anzukämpfen, und alle ſeine weiſen Vernünft⸗ gründe waren und blieben machtlos gegen die Intenſität des deſpotiſchen Gefühls. Auf der anderen Seite aber rief es ihn heim mit fauſend und abertauſend ſehnenden Engelsſtimmen, alle ſeine Jugend⸗ erinnerungen ſchauten ihn bittend mit weinenden Kinderaugen an und ſchienen zu winken und zu locken mit überirdiſcher Gewalt⸗ Er ſah das Geſicht ſeines alten Oheims, mit dem ehrwür⸗ digen grauen Haar und Bart, vor ſich auf dem Krankenbette, er ſah mit greifbarer Deutlichkeit die lieben Augen, die ihn ſo oft zärtlich und lange angeſchaut, die über ſeiner Jugend gewachk und ſein funges Leben behütet. Hier lag eine ernſte Pflicht vor ihm, deren Vernachläſſigung er ſich nie verziehen haben würde, und ſo entſchloß er ſich endlich, wenugleich ſchweren Herzens, ſeinen Aufenthalt hier zu unier⸗ brechen und auf einige Zeit, bis daheim Alles vorüber, nach Bat renhauſen zu fahren. Eins aber ſtand bei ihm feſt, felſenfeſt! Sobald ſeine Pflicht erfüllt, ſobalp er ſeinem Herzen Genüge ge⸗ than hatte, kehrte er hieher zurück; denn hier, das war ſeine feſte Ueberzeugung, erwartete ihn ſein Geſchick. Hierher zog es ihn mit unheimlicher Gewalt; denn ſein Herz blieb hier zurück in den Banden der erſten großen Leidenſchaft ſeines Lebens. Es war ſeine Gewohnheit, wenn er nach reiflicher Ueber⸗ legung zu einem feſten Entſchluſſe gelangt war, denſelben ſofort und ohne Zögern auszuführen, und ſo bereitete er noch in der⸗ ſelben Stunde ſeine Abreiſe vor. Er beſorgte ſeine Poſt, begann ſeine Sachen zu packen und ſandte— um die Schiffe hinter ſich zu verbrennen— ein Telegramm an ſeine Verwandten, das ſeine ſofortige Abreiſe und baldige Ankunft meldete!— Dann erſt begab er ſich ins Schesnoffſche Haus, um Abſchied zu nehmen. enſte einer mediziniſchen und einer Bei der Arbeiterſchutzfrage iſt der 1* a8 ife 1 3u f5 5 en eß re ⸗ on fig lle ll⸗ in Mannheim, 9. Junf. —5 Seneral Anzeiger. ineiner Eingabe für das männliche Krankenperſonal vorgeſchlagenen Beſtimmungen auf das weibliche Perſonal auszudehnen. Hiernach ſſt die Verſicherung. 1) Sache des Reiches von dem Augenblick der Einreihung in die Armee bis zur Beendigung, aller Streitigkeiten. Y) Sache der Vereine: 3. im Frieden, b. während der Mobilmachung. Herr Oberſt z. D. Frhr. d. Rotenhan⸗München referirt über die Anſchaffung und Bereithaltung von Krankengeräthen und Ver⸗ bandsſachen durch die Ortsfrauenvereine. Vorräthe ſolle man an⸗ legen, nicht Gelder ſammeln, denn im Kriegsfall ſei ein raſches Beſchaffen von ärztlichen Materialien unmöglich. Es empfehle ſich 16 vor Allem, Verträge mit den Lieferanten und Krankenhäufern in Friedenszeiten abzuſchließen. Die Depots könnten leicht durch allzu kanges Lagern unbrauchbar werden, weshalb ſich eine Benutzung durch die betr. Gemeinde und eine dadurch bedingte Erneuerung empfehle. In der Diskuſſion über dieſen Gegenſtand, die eine ſehr lebhafte war, wurde augeregt, daß die Vereine keine größeren Depots anlegen ſollen, ſondern nur Muſterſammlungen. Eine Abſtimmung er⸗ folgte nicht. Einen weiteren Punkt bildete die zukünftige Geſtaltung des Vereinsorgans„Frauenverband“, über die Herr Geh. Hofrath Bojanowski von Weimar Bericht erſtattete. Sein Vorſchlag, den „Frauenverband“ von Weimar nach Berlin zu verlegen und dem ſtändigen Ausſchuſſe die Entſcheidung darüber zu überlaſſen, ob das Vereinsorgan künftig als ſelbſtändiges Blatt oder im Anſchluß an das„Rothe Kreuz“ erſcheinen ſolle, wurde nach einer längeren Debatte angenommen. Am zweiten Verhandlungstage trafen zahlreiche Telegramme ein: Die Kaiſerin Auguſta Viktoria ſandte folgendes Tele⸗ gramm:„Für die Begrüßung des Verbandstages herzlich dankend ſende ich allen Anweſenden meinen Gruß und nehme in der Ferne aufrichtigen Antheil an den Berathungen, die mit Gottes Segen die Wirkſamkeit der Frauenvereine unter dem rothen Kreuze zu weiteren erfolgreichen, dem Gemeinwohl dienenden Ergebniſſen führen mögen.“ Das Telegramm der Prinzeſſin Ludwig von Bayern lautet:„Allen an den Verhandlungen des IV. Verbandstages Theil⸗ nehmenden ſpreche ich den herzlichſten Dank für die freundliche Be⸗ grüßung aus und erneuere freudig die Verſicherung meines gegſten Intereſſes an deſſen gemeinnützigem Wirken.“ Von der Königin von Sachſen traf folgendes Telegramm ein:„Bringe dem Verbandstag den herzlichſten Dank und das regſte Intereſſe für ſeine Beſtrebungen. Carola.“ Der Oberhofmeiſter der Königin von Württemberg, Freiherr von Reiſchach telegraphirte:„Ihre Majeſtät die Königin danken ſehr für die freundliche Begrüßung und ſenden die wärmſten Münſche zu geſegnetem Erfolge auf dem Gebiete der deutſchen Frauen⸗ Hilfs⸗ und Pflegevereine.“ Die Antwort der Großherzogin Maria von Meck⸗ lenburg lautet:„Sehr dankbar für den heutigen Gruß, wünſche ich dem Verbandstag den beſten Erfolg in der Vervollkommnung der Wege zum Ziel.“ Außerdem traf vom Oberhofmeiſter der Großher zo gin Luiſe, Freih. v. Edelsheim, folgendes Telegramm an den Vorſitzen⸗ den ein:„J. K. H. die Großherzogin beauftragte mich, Eurer Hoch⸗ wohlgeboren auszuſprechen, welche erfreuliche Eindrücke Höchſtdieſelbe von der heutigen Verſammlung empfangen haben.“ „Das Großkrenz des Zähringer Löwenordens hat der Großherzog dem Geh. Kommerzienrath Krupp in Eſſen verliehen. *Verſetzungen und Ernennungen. Der Großherzog hat die Amtsrichter Otto Freiherrn v. Blittersdorff in Raſtatt und Dr. Heinrich Wetzlar in Pfullendorff in gleicher Eigenſchaft, Erfteren nach Karlsruhe, Letzteren nach Raſtatt verſetzt und den Referendär Dr. Leopold Augenſtein aus Bietigheim zum Amts⸗ xichter in Pfullendorf ernannt. „Die 13. Wanderausſtellung der deutſchen Landwirth⸗ ſchaftsgeſellſchaft wurde geſtern in Frankfurt a. M. eröffnet. Die Ausſtellung iſt aus allen Theilen Deulſchlands ſehr reich beſchickt. *Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und techniſche Bureau von Paul Müller, Civil⸗Ingenieur und Patentanwalt in Magdeburg. Vertreter: Joh. Biſchoff, Civil⸗Ingenieur, Mann⸗ heim, M 3, 7.— Patent⸗Anmeldungen: N. 4648. Mehr⸗ weghahn für Acetylenentwickler. Adam Neher und Mich. Lind, Mannheim⸗Neckarau.— F. 11501. Maſchine zum Sättigen von Suſe Frte mit Gaſen, insbeſondere von Waſſer mit Kohlenſäure. uſtav Frieß, Karlsruhe(Baden).— A. 6151. Verfahren und Vor⸗ richtung zur Herſtellung von Papierrohren. Gebr. Adt, Ensheim, (Pfalz).— Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen: 115916. Künſtlicher Zahn, deſſen Befeſtigungsſtifte mit in der Zahnmaſſe eingebetteten Platin⸗Hülſen verlöthet, verkittet oder in ähnlicher Weiſe verbunden ſind. F. A. Wienand, Pforzheim.— 115701. Muſtertaſche für die Cigarrenbranche mit herausfallender Vorder⸗ wand. Kühne u. Aulbach, Mannheim.— 115901. Globus zur Belehrung, beſtehend aus elaſtiſchem, aufzublaſendem Ballon mit Erdkarte auf ſchräg abgebogenem Röhrchen. Aug. Moll, Ludwigs⸗ hafen a. Rh.— 116065. Hals⸗ reſp. Fächerkette, welche durch einen mit ihr verbundenen Ketten⸗ oder Bijouterietheil gleichzeitig ein Collier bildet. Heer u. Wipfler, Pforzheim.— 115807. Cement⸗ rohrformen⸗Verſchluß, beſtehend aus einer mit runden Gewindlängen verſehenen, in einem Ueförmigen Verbindungsſtück drehbaren Stell⸗ ſchraube mit gegenüberſtehendem Zentrirbolzen. Abraham Arnold, Heidelberg. Bezirksrathsſitzung vom Douuerſtag, 8. Inni. Genehmigt wurden folgende Wirthſchaftsgeſuche: ohne Branntwein: des Franz Joſef Englert in Mittelſtraße 55: des Otto Stall⸗ witz in Friedrichsfelderſtraße No. 6; des Albert Karl Mayer in R 7, 10; mit Branntwein: des Karl Kunzmann in F. 5, 22; des Martin Elmes in M3, 9; abgeſetzt wird das gleiche Geſuch des Friedrich Haändſchuhmacher in Neckarau, Kaiſer Wilhelm⸗ ſtraße; des Jakob Erdmann in Schriesheim(auf der Strahlen⸗ burg); des Valentin Huber in FJeudenheim, Haus No. 4A4d. Ge⸗ nehmigt wurden folgende Wirthſchaftsübertragungsgeſu ch e: ohne Branntwein: des Louis Weiß von L 13, 22 nach L 4, 12; des Theobald Hauſer von Mittelſtraße 127 nach J 1, 12; des dohann Rim bach von P 4, 12½ nach Schwetzingerſtraße 71; mit rlaubniß zum Branntweinausſchank in letzterer Wirthſchaft; des Peter 8 2 50n J 5, 5 nach der alten Fränkfürkerſtraße(Waldhof) mit Erlaubniß zum Branntweinausſchank in letzterer Wirthſchaft; des Georg Baſtian mit Branntweinſchank von E 4, 12 nach E 4, 10 und Erlaubniß zum Betrieb der Gaſtwirthſchaft daſelbſt; das gleiche Geſuch des Karl Hoffmann von Dammſtraße 45 nach Ecke der Riedfeldſtraße und 3. Querſtraße A4. Genehmigt werden ferner der Piſſoiranſchluß der Liegenſchaften Meerfeldſtraße 38/35 und 84, 8/9 an die ſtädtiſche Kanaliſation, die Errichtung eines Freibades im Floßhafen, die Errichtung einer Waſſerleitungsanlage durch die Firma Gebr. Nilſon in Ladenburg zum Speiſen eines Dampfteſſels, ferner die Abänderung des Ortsbauplanes von Schriesheim, die Abänderung des Statuts der Betriebskrankenkaſſe der Fabrik techniſcher Apparate von Heinrich Stockheim in Mannheim, desgleichen der Firma Hemrich Tanz in Mannheim und der Tiefbauunternehmung Grün und Bilfinger in Mannheim, ſowie das Geſuch der Firma Joſef Vögele um Genehmigung zur Aufſtellung eines 7. Dampfhammers in Neckarau, die Feſtſetzung des Behauungsplanes von Sandhofen, die gemeinderechtlichen Verhältniſſe der Colonie Schaarhof, für die Feſtfetzung der Mitgliederzahl des Gemeinderaths Sandhofen, ſowie die vorläufige Entwäſſerung des Stadttheils Waldhof(mit Abänderungen). Feſtgeſetzt werden die Unterſtützungen aus dem kurpfälziſchen Waiſenfond pro 1899 und aus dem Borromäusfond pro 1899, verbeſchieden die Abhör der Gemeinderechnung von Wollſtadt pro 1897 und der Wall⸗ ſtadter Gemeindekrankenverſicherungsrechnung pro 1897. Zum Selbſtkleben der Beiträge zur Invpaliditäts⸗ und Altersverſiche⸗ rung werden folgende Firmen in Mannheim verpflichtet: 1. Bau⸗ geſchäft C. Bender u. F. Töpken, 2. Baugeſchäft Fuchs u. Prieſter, 3. Baugeſchäft G. Welz, 4 Baugeſchäft Gg. Pfennig, 5. Baugeſchäft H. Koopmann, 6. Baugeſchäft L. Hemmersbach, 7. Baugeſchäft Georg Waibel, 8. Baugeſchäft Georg Börtlein, 9. Brückenbauunternehmung Th. Lucan, 10. Cigarrenfabrik S. Simon& Cie., 11. Pfläfterer⸗, Asphalt⸗ und Cementgeſchäft Heinr. Giſen, 12. Bildhauer⸗ und Stuckateur⸗Geſchäft von Leopold Lange, 13. Federnfabrik Heß u. Kaufmann. *Freigabe der Rheinpromenade für die die Badeauſtalten beſuchenden Radfahrer. Die Schutzmannſchaft iſt angewieſen, Rad⸗ fahrer, welche die Rheinpromenade behufs Beſuchs der Badeanſtalten daſelbſt befahren, vorläufig nicht zu beanſtanden. Ob die Prome⸗ nade den ganzen Sommer über in dieſer Weiſe freigegeben werden kann, hängt zunächſt von dem Ergebniß der noch anhängigen Ver⸗ handlungen mit den Behörden ab, welchen die Verfügung über die Promenade zuſteht. „Zu der diesjährigen Hauptverſammlung des Odenwald⸗ Clubs, welche in Wimpfen ſtattfand, waren etwa 250 Mitglieder aus allen Richtungen herbeigeeilt. Herr Bürgermeiſter Köhler von Worms leitete die Verſammlung. Die Anzahl der Sektionen iſt mit den neu hinzugekommenen— Buchen, Schriesheim, Wertheim und Walldürn— auf 58, die Mitglieder auf 4200 geſtiegen. Außer Thurmbaufragen, Weganlagen, Wegbezeichnungen, Verkehrserleichte⸗ rungen, Plakalfragen u. dergl. mehr behandelte der Jahresbericht auch Fragen über Erhaltung der Kunſtdenkmäler, über volkskundliche Forſchungen, ferner über die Unterſtützung des von ſchwerem Wolken⸗ bruch geſchädigten Mümlingthales. Bürgermeiſter Kögler legte ſein Amt als Vorſitzender des Geſammtvereins nieder; an ſeine Stelle wurde einſtimmig Herr Miniſterialrath Braun von Darmſtadt ge⸗ wählt, ein Neffe des Begründers des Clubs, des verſtorbenen Bürgermeiſters von Darmſtadt Obly. * Die Ortskrankenkaſſe Mannheim I(zur Zeit ca. 17,000 Mitglieder) theilt uns folgende intereſſante Zahlen bezüglich der durch ihre Vermittlung von der bad. Verſicherungsanſtalt(Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung) eingeleiteten Heilberfahren für er⸗ krankte Mitglieder dieſer Kaſſe mit. Während im Jahre 1897 im Ganzen 56, 1898 110 Perſonen— zum weitaus größten Theile nur Lungenkranke— der Verſicherungsanſtalt Baden zu weiterer Veran⸗ laſſung empfohlen wurden, hat dieſe Zahl bis in den erſten Tagen dieſes Monats bereits 14 0 erreicht. Es ſind hierunter Lungenkranke 80, Rheumatismusleidende 31, Herzkranke 2, Augenleidende 2, Blei⸗ vergiftete 3 und ſonſtige chroniſche Erkrankungen 2BVer⸗ heirathet ſind davon 79, ledig 61. Das Alter der Kranken ſchwankt zwiſchen 17 und 55 Jahren. Trotz der Ueberfüllung, beſonders der Lungenheilanſtalten, iſt erfreulicherweiſe der größere Prozentſatz der vorgemerkten Perſonen bereits einberufen worden; nur eine ganz be⸗ ſchränkte Anzahl Patienten mußte verſchiedener Gründe halber(3. B. zu weit vorgeſchrittener Erkrankung) von der Verſicherungsanſtalt Baden leider zurückgewieſen werden, eigige Wenige haben(zu ihrem eigenen Schaden übrigens!) auf die Einleitung eines Heilverfahrens verzichtet. Als Kurorte kommen in Betracht für Lungenkranke die Heilſtätten des Schwarzwaldes in Arlen, Forbach, Hornberg, Bonndorf, Nordrach, Säckingen und Schömberg; für blutarme, herz⸗ und augenleidende und ſkrophulöſe Per⸗ ſonen die Soolbäder Rappenau und Dürrheim(auch Bad Nau⸗ heim in 1 Falle); für Bleikolik und Epileptiker iſt das Schwefelbad Langenbrücken und für Rheumatismus⸗, Iſchias⸗ etc. Leidende das Landesbad in Baden⸗Baden vor⸗ geſehen. Sonſtige chroniſch Kranke(3. B. Verletzungen außer Betrieb!) ſind der Anſtalt des Dr. Vulpius in Heidelberg und in einem Falle auch der Klinik daſelbſt(Akademiſches Krankenhaus) auf Koſten der Verſicherungsanſtalt Baden überwieſen worden. Man ſieht aus dieſen Aufzeichnungen: bei einigem guten Willen und wenn man der Sache Intereſſe abgewinnen kann, läßt ſich für die Arbeiter — wir meinen hier Kopf⸗ und Handarbeiter in gleicher Weiſe!— ſchon etwas machen. Bedingung iſt hierbei aber immer, daß al le in Betracht kommenden Faktoren: die Aerßte, die Patienten und deren Angehörige, ſowie die Vorſtände und Geſchäftsführer der Krankenkaſſen zuſammenſtehen und ſich in dis Hände arbeiten. Nicht nur an die Ortskrankenkaſſen Mannheims, ſondern auch an die Freien Hilfskaſſen und die Betriebs⸗(Fabriks⸗) Kaſſen geht dieſe wohlgemeinte Mahnung. Eine verfehlte Spar⸗ ſamkeit und eine engherzige Politik rächt ſich da oft bitter nicht nur an der Geſundheit der betreffenden Kaſſenmitglieder, ſondern in vielen 9. Seike⸗ den maßgebenden Nn Kaffen ſeldſt. Man möge dies an Fallen an den d. e Stellen ſtets bedenken und Alles thun, was geeignet iſt, dem verſicher⸗ ten Arbeiter und der Arbeiterin ſein höchſtes, oft einziges Gut, die Arbeitsfähigkeit, wieder herzuſtellen, zu ſtärken und zu ete halten. s Lebbafte Klagen werden darüber geführt, daß die Kinden nur bis 8 Uhr Abends im Freibad baden dürfen. Manche Klaſſen haben aber bis um 5 Uhr Nachmittags Schule, ſodaß es den Schülern dieſer Klaſſen unmöglich iſt, ein Bad zu nehmen. Man ſollte wenigſtens geſtatten, daß diejenigen Kinder, welche ſich in Begleitung von Er⸗ wachſenen befinden, auch nach 6 Ühr, vielleicht bis 7 Uhr, baden dürfen. Hoffentlich trägt die maßgebende Stelle dieſem Wunſche, der aus unſerem Leſerkreiſe laut wird, Rechnung. *Was in der Anutomatenbrauche Großartiges geleiſtet, ſieht man am beſten in der weltbekannten permanenten Frankfurter Automaten⸗Piano⸗Orcheſtrion⸗Ausſtellung, Kaiſerſtr. 77. in Frankfurt, des Herrn Friedrich Seip, welche Firma auch Muſikautomaten und Orcheſtrions in der Landwirthſchaftlichen Ausſtellung vom 8. bis 18. Juni ausſtellt, ſowie Sonderausſtellung von Juni bis Ende September d. Is. in der eigens dazu erbauten Halle auf dem Aus⸗ ſtellungsplatz der ehemaligen Roſenausſtellung an der Forſthaus⸗ ſtraße, und verweiſen wir auf den Annoncentheil unſeres Blattes. *Großer Geſangswettſtreit in Maunheim. Anläßlich ſeines 25jährigen Beſtehens beabſichtigt, wie uns zu Ohren kam, der Geſangvevein„Erholung“ an Pfingſten 1900 einen großen Geſangs⸗ wettſtreit in hieſiger Stadt zu veranſtalten, wobei bedeutende Geld⸗ und Ehrenpreiſe in Ausſicht geſtellt werden. Colofſeumtheater. Das Senſationsſtück„Kapitän Dreyfus“ gelangt heute Freitag, 9. Juni, zum 60. Male zur Aufführung. * Zum Deftzit von 134,000 M. Wie nachträglich mitge⸗ theilt wird, hat der Kaſſeler Geſangswettſtreit kein Defizit von 134,000 Mark aufzuweiſen. Dieſe Summe bezeichnet vielmehr die Geſammtausgaben der Stadt Kaſſel für das Unternehmen. Wie man allgemein annimmt, ſoll im Gegentheil die Einnahme immer⸗ hin 50 v. H. der aufgewandten Mittel betragen. „ Aus dem Schnellzuge zwiſchen Durlach und Bruchſal wurde geſtern Vormittag von einem Reiſenden eine Flaſche gewor⸗ fen, welche einem Bahnarbeiter ſo unglücklich am Kopfe traf, daß ihm der Schädel zerſchmettert wurde. Der Urheber des unglücklichen Wurfes iſt noch nicht ermittelt. * Durch Umfallen ſeines Pferdes wurde heute früh der ver⸗ heirathete Landwirth Becker von Käferthal zu Boden gebrückt. Becker erlitt Quetſchungen. Außerdem ſind ihm einige Rippen ein⸗ gedrückt worden. “Kampfunfähig wurde geſtern Abend ein Arbeiter dadurch, daß ihm ſein Gegner, mit dem er ſich auf offener Straße, in der Nähe des Gymnaſiums, raufte, ſeine Hoſen von unten bis oben auf⸗ ſchlitzte, ſo daß er vor— Schreck vom Weiterringen abſah. * Unglücklicher Sturz. Geſtern Vormittag fiel der ledige 28 Jahre alte Maurer Karl Müller von Schluttenbach(Amt Ettlingen) vom 4. Stock des Neubaues Langſtraße 21 hier, beim Abwaſchen der vorderen Fagade, herunter. Derſelbe erlitt eine ſtarke Gehirn⸗ erſchütterung und wurde mittels Krankenwagen ins Allgem. Kranken⸗ 0 verbracht, woſelbſt die Verletzung als nicht gefährlich bezeichnes wurde. *Muthmaßliches Wetter am Samſtag, 10. Juni. Der letzte Luftwirbel mit 750 um zieht von Livland aus füdöſtlich weiter, da der Hochdruck in Irland und Schottland auf 778 mm geſtiegen iſt. Ueber Italien hat der Hochdruck in Folge gewitteriger Lufteinſenk⸗ ungen abgenommen, welcher Umſtand bei uns kühlere Temperatur herbeiführt. Für Samſtag und Sonntag iſt nur zeitweilig bewölktes und faſt ausnahmslos trockenes Wetter zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 25 2— 555— 3%„ —— n 5 8 Datum Beit 8 8 8 8 8 5 8 8 88 2 Bemert⸗ 5* 383 3 3„ 3232ungen S„ SN 22 8 8— 88 mm S 8. Juni Morg. 75762,2 122 NREs „ Mittg.%61,8 21,8 N4 8.„ Abds. 9·5760/60 17,2 NS5„ 9.„ Morg.%761,2 11,8 NB F Höchſte Temperatur den 8. Juni. 22,5 Tiefſte 5 vom./. Juni + 9,5 Aus deinni Grofherogthum. Schwetzingen, 8. Juni. Seit einigen Tagen geht hier gas Gerücht, daß an dem auf der Rheinau in der Nacht todt aufge⸗ fundenen Sohn des Bahnwarts Stapf ein Raubmord verübt wurde. Demgegenüber ſind die Schw. Blätter in der Lage, mittheilen zu können, daß ſich alle dieſe Vermuthungen in keiner Weiſe beſtätigt haben und daher an die Ausgrabung der Leiche nicht gedacht werden konnte. „Heidelberg, 8. Juni. In einer geheimen Vorbeſprechung der Bürgerausſchußmitglieder wurde beſchloſſen, das Gehalt des Oberbürgermeiſters von 10 000 auf 12 500 Mk. und das des zweiten Bürgermeiſters von 7000 auf 8500 Mk. zu erhöhen. Auch ſoll die Anſtellung eines dritten Bürgermeiſters erwogen werden. Der Ober⸗ bürgermeiſter hat außerdem ein der Stadt gehöriges Haus mit Garten zur freien Benützung. * Altlußheim, 8. Junf. Seltene Geiſtesgegenwart bewies geſtern die 15 Jahre alte Tochter des Herrn Zahn, Gutsbeſitzers in der Nähe des Stationsgebäudes dahier, als ſie beim Kochen von den Flammen des Herdes erfaßt wurde. Anſtatt kopflos mit Geſchrei auf die Straße zu eilen, hüllte ſie ſich ſofort in eine in der Nähe liegende große Decke und erſtickte dadurch das Feuer. Sein Herz krampfte ſich wie in phyſiſchem Schmerz zuſam⸗ men, als er die geliebte Schwelle überſchritt, und er fühlte, daß er leichenblaß wurde, als der Diener ihm auf ſeine Frage meldete, „der gnädige Herr ſei augenblicklich nicht anweſend, aber Ma⸗ dame erwarte ihn im Salon!“— Er hatte im Stillen gehofft, ſie nicht mehr allein zu ſprechen, um ſich die Qual des Abſchie⸗ des zu erſparen, und nun fügte es doch der hämiſche Zufall, daß er ihr gerade in der Trennungsſtunde wiederum ohne Zeugen gegenüberſtand. Er war befangen wie ein Kind, als er den kleinen däm⸗ merigen Salon betrat, wo ſie ihm ſo oft den Thee gereicht, wo er ſie ſo manche Stunde beobachtet hatte, wo er zum erſtenmal in die räthſelhafte Tiefe dieſer Augen geſchaut. Sie trat ihm entgegen mit derſelben liebenswürdigen An⸗ muth, die ſie den ganzen vorigen Abend ſo oſtentativ zur Schau getragen hatte; ja, faſt übermüthig klang ihr Gruß, als er be⸗ fangen ihre Hände küßte. Nur, als er gleich zur Einleitung ſagte:„Ich komme, gnädigſte Frau, um von. Ihnen und Ihtem Hauſe Abſchied zu nehmen!“ ſtutzte ſie plötzlich und ſah ihn groß und verwundert an. „Iſt Ihnen etwas Unangenehmes begegnete“ fragte ſie be⸗ troffen.„Iſt die Schuld dieſes gar ſo plötzlichen Entſchluſſes in uns zu ſuchene?“ „Gewiß nicht, gnädigſte Frau,“ antwortete er,„aber iſt nun einmal ſo oft im Leben bittere Nothwendigkeit, gerade dann etwas verlaſſen zu müſſen, wenn es anfängt, uns am theuerſten Pflegevater ſtirbt, er ſehnt ſich nach mir, und ich fühle, daß ich reiſen muß— ſelbſt gegen meinen Willen!“ Damit reichte er ihr den Brief, den ſie langſam durchlas, bis ſie mitten im Leſen einmal ganz leiſe lächelte und ihn an⸗ ſchaute „Auch ein kleines blondes deutſches Mädchen ſcheint an dieſer Sehnſucht theilzunehmen,“ ſagte ſte lächelnd,„wie ich ſehe, und hauptſächlich wohl deßhalb wird man ſeinen neugewon⸗ nenen Freunden ſo ſchnell untreu!“ „Daran habe ich noch gar nicht gedacht,“ entgegnete Leo treuherzig— und es war in der That auch die Wahrheit.— „Ich muß den Brief nicht einmal ſo genau geleſen und wirklich nur an den Sterbenden gedacht haben, da mir dieſer Paſſus ſo gänzlich entgangen iſt. Ich ſchwöre Ihnen—— „Schwören Sie nicht, lieber Baron,“ gab die ſchöne Frau zurück.„Was geht das mich an? Habe ich ein Recht, danach zu fragen?— Sie müſſen reiſen, ſagen Sie, und ſo ſchwer ich den einzigen Freund, den ich habe, auch vermiſſen werde, ſo iſt es vielleicht doch gerade jetzt eine Fügung des Himmels, die Sie fort⸗ ruft. Sie wiſſen, ich bin adergläubiſch und halte Alles, was geſchieht, für Vorherbeſtimmung. Und denken Sie nur, ebenſo gewiß glaube ich auch, daß Sie wiederkommen werden, daß Sie in gar nicht zu ferner Zeit wieder hier mir gegenüberſitzen werden.“ „Sie wiſſen alſo, Wanda, daß es mich hierher zurückziehen wird mit unwiderſtehlicher Gewalt; Sie wiſſen ebenſo gut, wie ich ſelbſt es fühle, daß die Heimath mit allen Jugenderinnerungen zu werden!— Ich muß reiſen, weil mein Säumen eine Unter⸗ laſfungsſünde wäre, die ich mir nie bergeben dürfte, Mein mich nicht mehr wird feſthalten können? Sie haben in meinem tiefſten Innerſten geleſen und wiſſen, daß das Verſprechen, das ich Ihnen gab, keine leere Form, keine Höflichteitsphraſe wars? „Das weiß ich gewiß, und— ich weiß noch mehr und will es Ihnen ſagen. Sie nahmen mir das Verſprechen ab, daß ich mich an Sie wenden ſollte, wenn ich eines Freundes bedürfe.— Nun wohl, ich fühle mit unheimlicher Beſtimmtheit, daß während Ihrer Abweſenheit Vieles in mir und um mich her zur Reife kommen wird, und daß ich mich dieſes Verſprechens vielleicht ſehr bald erinnern werde. Es iſt vielleicht ſehr gut, daß Sie jetzt reiſen, daß ich ohne Halt, ohne Berather eine Zeit lang ganz mir ſelbſt überlaſſen bleibe. Wenn aber die Stunde kommen ſollte, wo ich thatſächlich Ihrer bedarf, wenn ich Sie rufe?“ „So werde ich kommen, ohne mich auch nur einen Augenblick zu bedenken.“ „Ihr Wort daraufe“ „Mein Ehrenwort!“ Einen Moment ſpäter trat Iwan ein, der ſich in lebhaften Beileidsbezeugungen erſchöpfte, als er hörte, was ſeinen jungen Freund zur Abreiſe zwang, und Leo fand keine Gelegenheit mehr, nur noch ein Wort unter vier Augen an Wanda zu richten. Und ſo ſchied er mit dem feſten Verſprechen, ſo ſchnell als möglich wiederzukommen. 8 Mit dem Nachtzuge verließ er Moskau,.— Während er träumend im Halbſchlaf in ſeiner Coupcecke lehnte, dachte er unabläſſig nach und konnte zu keinem Reſultat kommen! Seit dem vorletzten Abend war das ſchöne Weib, das er bis zur Raſerei zu lieben begann, ihm räthſelhaft und unerklärlich ge⸗ worden. Gortſetzung folgt. —.— e eee. A, Stur; Midishelm, 8. Junf. Der erſt 19 Jahre alte Nofſengebeſter M attern von Stetten, ein fleißiger, braver Menſch, welcher bereits aim Laufe eines Jahres zweimal Arm⸗ und Beinbellche auf ber Eiſen⸗ bahn dabontrug, gerieth ſo unglücklich zwiſchen die Puffer zweier Wagen, daß ihm der Bruſtkaſten eingedrückt wurde. Der Unglüskliche ſtarb nach einer Stunde ſchweren Leſdens. ftarlsruhe, 8. Junfſ. Geſtern wurbe die Wiltwe Bertha Aögele, 45 Jahre alt, aus Neuſatz, hier wohnhaft, von ihrem Bräutigam Dienſttnecht Reinhard Dettling überfahren. Die Ver⸗ Unglückte war ſofort todt. Bretten, 8. Juni. In Dledelsheim erhängte ſich der Handels⸗ mann Simon Brehfuß. Die Beweggründe ſind unbekannt. *Freiburg i. Br., 8. Juni. Durch den großen Brand in dem Schwarzwaldvorf St. Peter wurden 300 Menſchen obdachlos. Auch die Urſulakapelle iſt niedergebrannt. Der Großherzog ſandte ein Beileidstelegramm. * Donaueſchingen, 8. Juni. Ein neues Folterwerkzeug hat ein hieſiger Bäckergeſelle erfunden. Er ſetzte einen Stalljungen, dem er, wie es ſcheint, einen Begriff ſeiner Stärke beibringen wollte, auf den heißen Backofen und ließ ihn trotz der entſetzlichen Schmerzens⸗ ſchreie erſt herunter, als dem Bedauernswerthen Hoſe und Hintertheil gehörig verbrannt waren. Für ſeine Heldenthat erhielt er 2 Monate ign, Meſtkirch, 8. Juni. Herr Rechtsanwalt Dr. Noe, ein eifriger Ultramontaner Parteigänger, der bei den letzten Landtagswahlen Ultramontaner Kandidat war, wird von Meßkirch verziehen und ſich in Donaueſchingen niederlaſſen, Pfalz, Delſen und Uingebung. * Frankenthal, 8. Juni. Die hieſige Gendarmerie hak vor einigen Tagen gelegentlich einer Streife in unmittelbarer Nähe der Stadt eine förmliche Kunſtweinfabrik, in der„echter“ Kallſtadter, Ungſteiner, Dürkheimer und ſonſtige feine Marken hergeſtellt werden, enkdeckt. Der betreffende Gendarm, welcher von dem friſchen Ge⸗ miſchten Proben eninahm, fand noch eine Menge in großen Bütten eingemachte Treſter vor, welche noch verarbeitet werden ſollten und bereits im Stadium des„Federweißen“ waren. Da das Gericht ſich borausſichtlich mit der Herſtellung dieſes Kunſtproduktes näher befaßt, werden wir bald das Nähere über die Ausdehnung dieſer Kunſtfabrik⸗ anlage erfahren. i *Lambsheim, 8. Juni. Auch hierorts hat das Kirſchengeſchäft begonnen. Zur Zeit werden die ſogenannten Schloßkirſchen gebrochen und an Händler nach Weiſenheim a. S. geliefert. Der Preis bewegt ſich zwiſchen 35 und 40 Pfennig per Pfund. Das Ergebniß der ver⸗ ſchiedenen Sorten iſt dieſes Jahr ſehr gering und geht das Geſchäft in dieſem Handelsartikel ſehr flau. *Neuſtadt, 8. Junj. Großes Aufſehen erregte am Montag Nachmittag die Ankunft einer Frankenthaler Gerichtskommiſſion vor der Beerdigung der verſtorbenen Frau des Weinkommiſſtonärs Julius Roth hier. Die Beerdigung wurde um einige Stunden verſchoben und die Leiche im Leichenhauſe ſecirt, da Vergiftung vermuthet wurde. Die Oeffnung der Leiche ſoll indeß nichts Belaſtendes ergeben haben. * Zweibrücken, 8. Juni. Vor dem Schwurgericht begann heue die Verhandlung gegen 1. Johann Färber, geboren 1867, Waldarbeiter, 2. Suſanne Färber, geboren 1867, beide von Iggel⸗ bach, wegen Brandſtiftung bezw. Anſtiftung hierzu. Färber iſt be⸗ ſchuldigt, in der Nacht vom 21. auf 22. Februar 1897 zu Iggelbach ſein Wohnhaus und das ſeines Bruders Konrad vorſätzlich angezündet zu haben. Seine Schwägerin Suſanne Nock ſoll ihn hiezu angeſtiftet haben. Färber, der den Eindruck eines ſehr beſchränkten Menſchen macht, gibt die That unumwunden zu und bezeichnet ſeine Schwägerin als Anſtifterin. Dieſe leugnet jedoch entſchieden, irgend eiwas mit dem Brande zu thun gehabt zu haben. Von den für die abgebrannten Häuſer erhallenen Verſicherungsſumemn haben ſich die Angeklagten in Iggelbach neue Häuſer erbaut. Es erhielten Färber 1 Jahr, die Ghe⸗ frau Konrad Färber 2 Jahre Zuchthaus. IJ Lampertheim, 7. Juni. Die ſeit Kurzem hier gegründete Sekkon der Allgemeinen deutſchen Radfahrer⸗Union erhielt geſtern AAbend den Beſuch ihrer Sportsgenoſſen der Sektion Mannheim; die 40 Herren und Damen wurden in Kirſchgartshauſen empfangen; im Unions⸗Lokal Prinz Karl“ fand dann eine mit Rede und Geſang in ſchönſter Weiſe abwechſelnde geſellige Unterhaltung ſtatt. Erſt egen Mitternacht kehrten die Mannheimer, mit Lampions von ihren reunden begleitet, zurück. Dem allgemeinen Wunſch, im Inter⸗ eſſe des Fortſchritts des Vereins bald wieder hier zuſammen zu kommen, dürfte mit der in Ausſicht ſtehenden Vergnügung auf der Rheininſel hier gedient werden. * Mainz, 8. Juni. Kaum iſt der Streik der Zimmerleute hier beeendigt und ſchon drohen die Maurer in Ausſtand zu treten. Sie haben bereits ſchon verſchiedentlich Verſammlungen abgehalten und wollen mit Schluß der Woche mit ihren erhöhten Forberungen an die Meiſter herankreten. Da hier ziemlich viel Bauten in Ausführung begriffen ſind, dürfte für die Meiſter ein Ausſtand ſehr ungelegen kommen. * Boun, 8. Junf. Die in Niehl bei Köln aufgefundene Leiche elnes jungen Mannes, die in einem Sack ſteckte, iſt die eines hieſigen Bewoßhners, der ſeit einiger Zeit bermißt wurde. Es liegt nicht, wie angnommen worden iſt, ein Verbrechen vor, vielmehr hat der Ebensmüde ſich ſelbſt den Sack umgebunden und ſich dann in den Mhein geſtürzt. Die Verletzung am Kopfe dürfte von Steinen im Strome herrühren.— Sport. eber die Thätigkeit der Maunheim Ludwigshafener Audervereine ſchreibt der Waſſerſport: Alles im Rennboot! Heberall angeſtrengte Arbeit, denn der erſte Meldeſchluß iſt vor der Thür, Was ſoll gemeldet werden? Die„Amieitia“ hat 15 erſten Bierer und Achter nunmehr auf der Höhe und ſteht im Vierer wohl in Mannheim an erſter Stelle. Ihr Achter iſt recht gut geworden und ſein Zuſammentreffen mit demjenigen der Mannheimer Ruder⸗ 1 Geſellſchaft wird ſich zu einem Ereigniß geſtalten, auf das man ſehr ſe iſt. Bei der Ruder ⸗Geſellſchaft gibt es noch fortwährend mſetzungen. In fämmtlichen Booten wurden die Veränderungen der Mannſchaften vorgenommen, beſonders im Pierer. Der erſte Bierer heißt jetzt Geber, Silbernagel, Loos und Uhl. Konnte man mit den Trainingsmaßnahmen des Mannheimer Ruder⸗Clubs nicht immer einverſtanden ſein, ſo muß man doch unumwunden anerkennen, daß Inſtruktor Jülg ſeine Mannſchaften auf eine beachtenswerthe 5 Höhe gebracht Aad Mit Hartnäckigkeit erhält ſich das Gerücht auf⸗ kecht, daß der Ruder⸗Club in den nächſten Tagen einen neuen Achter erhalten und dann einen Junior⸗Achter zuſammenſetzen werde. Vom Ludwigshafener Ruderverein ſind die beiden Skuller in letzter 1 eit mehr als ſonſt auf dem Waſſer geweſen, und Felle hat ſich eſonders im Start ſtets als der Ueberlegene gezeigt. Die Senioren einen neuen Vierer erhalten und entwickeln ſich gut weiter. orausſichtlich werden alle Mannheimer Mannſchaften bis zur d Frankfurter Regatta auf der vollen Höhe der Leiſtungsfägigkeit ſein And für dieſe eine ſtattliche Anzahl von Meldungen machen. .. Geſchäftliches. * Waſchpulver Leſſive Phenir. Im Rückblick auf 18 die maſſenhaften Erzeugniſſe der letzten Jahre, die von wirthſchaft⸗ lichem Intereſſe, hat ſich die renommirte Fabrik von L. Minlos u. Fie. in Köln⸗Ehreufeld durch die Einführung des Waſchpulvers „Leſſive Phenix(Patent J. Picot, Paris) beſonders hervorgethan. Längſt nimmt die Firma auf dem Weltmarkt eine führende Stellung ein und ihre Geſchichte berichtet uſcht nur von großen, materiellen Erfolgen, ſondern auch von zahlreichen Ehrungen und Anerkennungen. ideniger als fünfzig Medaillen und Diplome wurden dem Waſch⸗ pülder„Leſſive Phenix“ auf den Ausſtellungen im In⸗ und Auslande duerkannt und durch das ganze Erdenrund fliegt heute der Name der Firmc. vollkommenſten Maße als ein Univerſalmittel geprieſen zu werden, denn es beſitzt ſo viele rühmenswerthe Eigenſchaften, daß ihm in jedem Hauſe ein Plaß geſichert ſcheint. Vereinigt es doch drei unſchäßbare Vorzüge in ſich, die man nur zußerſt ſelten beiſammen findet, nämlich gut, praftiſch und billig. Ueberraſchend ſchnell hat es ſich auch dadurch in allen Schichten der Bevölkerung Gofenö ſowohl bei den oberen Zehntauſend, als in den nieberen Volkgsklaſſen. Daß in Frankreich patentirte Maſchpulver„Leſſive Phenix“ iſt auf das Sorgfältigſte zuſammengeſtellt und enthält keine ſchädlichen Beſtandtheile, wodurch die Haltbarkeit der Stoffe beeinträchtigt wird. Richtet man ſich genau nach der jedem Packet beigefügten Gebrauchsanweiſung, ſo wird man niemals Veranlaſſung zu irgend welchen Unzufriedenheiten finden, ſondern ſtets eine tadelloſe, blüthenweiße Wäſche aufweiſen können. Die bei Herrn A. Brilmahyer, L 12 ausgeſtellte Illuſtration„Der Fortſchritt“, nach dem Gemälde des Düſſeldorfer Malers Gottfried Eckardt, veranſchaulicht in treffender Weiſe den Sieg der„Leſſive Phenix über das veraltete Syſtem des Waſchens mit Seife und Seifenpulver. KTagesneuigkeiten. — Das Dorf Ottensheim an der Donau bei Linz iſt vollſtändig abgebrannt. Etwa 80 Häuſer und 2 Kirchen wurden ein Raub der Flammen. Nur das Schloß blieb verſchont. Folgendes Zwiegeſpräch zwiſchen dem Kaiſer und einem Schul⸗ knaben aus Cadinen wird noch nachträglich von der Reiſe des Kaiſers mitgetheilt. Der Hoſenboden des kleinen Burſchen war total zerriſſen, ſo daß er den ſogenannten„Miethszettel“ frei ließ. Auf die Frage des Kaiſers, ob der Junge keine andere Hoſe beſitze, ant⸗ wortete dieſer keck:„Nee!“—„Haſt Du kein Geld, um Dir ein Paar neue Hoſen zu kaufen?“—„Nee!“— Als der Kaiſer dann auf die weitere Frage:„Wie viel koſten denn ein Paar neue Hoſen?“ die Ant⸗ wort erhielt:„Een' Thaler und fünf Dittchen!“ griff der hohe Herr lachend in die Taſche und überreichte dem furchtloſen Knirps ein blankes Zehnmarkſtück. — Tödktlich verunglückk iſt der Oberarzt der Militär⸗ reitſchule Hannober, Dr. Reuſing. Derſelbe ſtürzte bei einem Uebungs⸗ galopp, erlitt einen Genickbruch und fand den Tod. — In Roſtock in Mecklenburg hat ein großes Feuer eine Reihe von Häuſern und Speichern zerſtört. — Wie die„Times“ meldet, ſind in Buſchir, Perſten, 2 Peſt⸗ fälle vorgekommen. Der Hafen iſt amtlich für verſeucht erklärt worden. — Infolge einer Erploſion brach in einem Materialwaaren⸗ laden in Batignolles ein Brand aus, wobei 2 Perſonen umkamen und 11 verwundet wurden, darunter mehrere ſchwer. — In Würzburg hat ſich der Oekonom Link von Nordheim (Rhön), gegen den geſtern vor dem Schwurgericht wegen Raubverſuchs verhandelt wurde, während der Mittagspauſe in ſeiner Zelle erhängt. — Erben des verſtorbenen Geheimraths Leopold Hveſch ſchenkten der Stadt Düren eine biertel Million Mark zum Bau eines monumentalen Muſeums. — In Alexandrien ſind 5 neue Erkrankungen an der Peſt vor⸗ gekommen. Unter den Erkrankten befinden ſich ein Franzoſe und ein Grieche * 4 Reiſen und Entdeckungen. Eine Andrse⸗Spur. Nach den vielen bisher über die Anbrseſche Expedition in Umlauf geſetzten falſchen Gerüchten iſt endlich eine echte, von den Mitgliedern der Expedition ſelbſt ſtammende Nachricht ge⸗ kommen, die, wie gemeldet, in einer Schwimmboje enthalten war und am 14. Mai an der Nordküſte Islands aufgefunden worden iſt. Leider ſtammt die Schwimmboje, die alſo die erſte iſt, die ſeit der vor faſt zwei Jahren erfolgten Auffahrt gefunden worden, vom Tage der Abfahrt, 11. Juli 1897, ſo daß über den räthſelhaften Verlauf, den bie Ballonreiſe in den erſten Tagen nach der Abfahrt genommen haben muß, kein Aufſchluß gebracht wird. Dieſe Schwimmbofje wurde auf 82 Grad nördlicher Breite und 25 Grad öſtlicher Länge ausge⸗ worfen(nicht auf 25 Grad weſtlicher Länge, wie in den deutſchen Blättern zu leſen iſt, der Ballon würde ſich in dieſem Falle in der Nähe der Independencebai, Nordoſtecke von Grönland, befunden haben) und er befand ſich demnach nördlich vom Nordoſtlande von Spitzbergen, alſo ung fahe am derſelben Stelle, wo der Ballon am 13. Juli ſchwebte. Die an dieſem Tage abgeſandte Brieftaube, die am 24. Jult 1897 auf dem Eismeerfahrzeug„Alken“ geſchoſſen wor⸗ den, enthielt bekanntlich die kurze Meldung, daß ſich der Ballon zur Zeit der Abſendung der Brieftaube auf 82 Gr. 2 Min. nördl. Breite und 15 Grad 5 Min. öſtlicher Länge befand und mit guter Geſchwin⸗ digkeit in öſtlicher Richtung bewegte. War es ſchon auffallend, daß ſich Andree zwei Tage nach der Abfahrt in ſo großer Nähe von Spitz⸗ bergen befand, ſo muß der Verlauf der Reiſe vollends räthſelhaft er⸗ ſcheinen, da der in der Schwimmbofe enthaltene Zettel beſagt, daß der Ballon ſchon am Tage der Auffahrt Abends faſt an derſelben Stelle geweſen iſt. Hoffentlich werden aber balb einige weitere Schwimm⸗ bojen, deren Andree eine ganze 7 0 mitgenommen hatte, aufge⸗ funden werden, da jetzt der Zeitpunkt iſt, wo dieſe Bojen, ſelbſt wenn ſte in ſehr nördlichen Geibeten ausgeworfen wären, irgendwo ange⸗ trieben ſein können. Sie waren ſo ſtark, daß ſie ſelbſt den Druck ſchwerer Eismaſſen ertragen konnten, denn ſie beſtehen aus einer metallenen Kapſel, die mit Kork überzogen iſt. Ein aus dem Waſſer emporragender Kupferdraht trägt ein Blechfähnchen, der die Boje ſchon aus größerer Ferne andeutet. Mit der zuletzt gefundenen Schwimm⸗ boje ſind die Erinnerungsſtücke an die Andrͤeſche Expedition um ein neues vermehrt worden. Die bisherigen ſind: Efnige bei der Abfahrt vetloren gegangene Schlepptauenden und Sandſäcke, die berühmte Brieftaube, die ausgeſtopft in Stockholm verwahrt wird, und der von ihr gebrachte Zettel Andrees vom 13 Juli 1897 nebſt der Hülſe, in der er ſteckte. Theater, Zunſt und Wiſſenſchaft. Von Goethes Fanſt wird am Mittwoch 14., Freitag 16. und Sonntag 18. Juni jeweils im Abonnemennt à) eine vollſtändige Aufführung ſtattfinden. Für dieſe Vorſtellung wird ein beſonderes Abonnement, wozu die Vormerkungen und der Verkauf der Abonne⸗ mentskarten von Samſtag 10. Juni Vormittags 10 Uhr an ſtatt⸗ Die Abonnementpreiſe ſind ſehr mäßig geſtellt: z. B. Sperr⸗ tz im I. Parquet 8., II. Parquet 7., Paxquetſtehplatz: 6., Parterre 4 M. u. ſ. w. Aus Karlsruhe wird depeſchirt: Hauns Thoma wurde mit Wirkung vom 1. Oktober zum Direktor der Kunſthallen, die Profeſ⸗ ſoren Maler Dill, Fehr und Schmid⸗Reutte⸗München zu Profeſſoren an der Akademie der bildenden Künſte ernannt,— Prinzregent Luitpold von Bayern beſuchte 1 die Ateliers der Maler Schön⸗ leber, Keller, Dietſche, Volz und Frl. Strohmeyer. Die Bühnenfeſtſpiele in Bahreuth. Nach dem ſoeben zur Ausgabe gelangten offiziellen Programm werden die diesjährigen Bayreuther Bühnenfeſtſpiele in folgender Reihenfolge ſtattfinden: Samſtag, 22. Juli:„Rheingold“; Sonntag, 28.:„Walküre“; Montag, 24.: Siegfried; Dienſtag, 25.:„Götterdämmerung“; Freitag, 28.: „Meiſterſinger“: Samſtag, 29.:„Parſtfal“; Montag, 31.:„Parſtfal“; Dienſtag, 1. Auguſt:„Meiſterſinger“; Freitag, 4,:„Meiſterſinger“; Samſtag,.:„Parſifal“; Montag,.: Parſifal“; Dienſtag,.:„Parſi⸗ fal“; Freitag, 11.:„Parſifal“; Samſtag, 12:„Meiſterſinger“; Mon⸗ tag, 14.:„Rheingold“; Dienſtag, 15.:„Walküre“; Mittwoch, 16.: „Siegfried“; Donnerſtag, 17.:„Götterdämmerung“; Samſtag, 19.: „Meiſterfinger“; Sonntag, 20.:„Parſifal“. Es finden alſo zwei Aufführungen des Rings' ſieben des„Parſifal“ und fünf von den „Meiſterſingern“ ſtatt. Als Orcheſterleiter werden Franz Fiſcher⸗ München, Felix Mottl⸗Karlsruhe, Hans Richter⸗Wien und Sſegfried Wagner⸗Bayreuth mitwirken. *— Nurmgefm, 8. m Hofopernfänger Bertram in München, deſſen Verhaffung dor einigen Wochen großes Aufſehen erregte, iſt auf ſein Anſuchen aus dem Verbande der Münchener Hofbühne entlaſſen worden. Eugen d' Albert hat ein einaktiges Muſttdrama„Kain“ gach siner Dichtung von Heinrich Bulthaupt vollendet. Noſa Vonbenk, die füngſt verſtorbene berühmte frangzſiſch Künſtlerin, trug, wie bekannt, ſtets Männerkleiver, wenn ſie im Atelier an ihrer Staffelei ſaß oder zu Studienzwecken ſich im Freien erging. In dieſer Verkleidung und mit ihren kurzgeſchorenen Haaren könnte man ſie leicht für einen jungen Mann halten. Auf dem Lande lieb⸗ äugelten die Bauernmädchen gar oft mit ihr, wenn ſie ein Haus betral, und ſie fand ſtets Vergnügen an all den kleinen Abenteuern, die ihr aus dem Tragen der Männerkleidung erwuchſen. So erzählte ſie, wie wir dem„Evsnement“ entnehmen, ihren vertrauten Freunden gern, wie ſie eines Tages, als ſtie von einem Studienausflug heimkehrte, gebeten wurde, ſchnell zu einer erkrankten Freundin zu kommen. Roſa nahm ſich nicht lange Zeit, um ihren blauen Ueberrock abzulegen, ſondern eilte, wie ſie ging und ſtand, zu ihrer Freundin. Kaum war ſte bei ihr angelangt— ſte hatte ſich auf das Bett der Kranken geſetzt und umarmte ſie eben zärtlich— als ſich die Thüre öffnete und der Arzt eintrat. Beim Anblick der ſich umhalſenden Freundinnen ſtammelle er einige Worte der Entſchuldigung und zog ſich eiligſt zurück. Die beiden Mädchen konnten ſich ſeine raſche Flucht nicht erklären, und Roſa lief, gleich vier Stufen auf einmal nehmend, dem Arzt dit Treppe hinunter nach und führte ihn an der Hand an das Bett der Kranken zurück. Nun fragten ihn die Freundinnen nach dem Grund ſeines ſchleunigen Rückzuges. In großer Verlegenheit und mit um⸗ ſchreibenden Worten ſuchte ihnen dieſer zu erklären, daß er Roſa Bonheur für einen jungen Mann gehalten habe. Die Erinnerung an dieſes Ereigniß entlockte der großen Künſtlerin kurz vor ihrem Tod noch ein Lächeln. Der„Geiſha“⸗Komponiſt Sidney Jones, deſſen letzteß vielgerühmtes Werk„Der griechiſche Sklave“ noch nicht einmal nach Deutſchland gelangt iſt, hat wiederum eine neue Operette vollendet, die ein chineſiſches Sujet behandelt und den Namen„San Toy' führt⸗ Bei dieſer Gelegenheit erfahren wir intereſſante Einzelheiten vom Leben und Schaffen dieſes Künſtlers, der ſeit ſeiner„Geiſha“ zu den erſten ſeines Faches gehört und deſſen Perſon doch merkwürdiger 0 in Deutſchland, ja ſelbſt im heimathlichen England, bisher noch ſo gut wie unbekannt geblieben iſt. Das findet zum Theil ſeine Ex⸗ klärung darin, daß Sir Jones zu den ſtillſten und beſcheidenſten Muſi⸗ kern zählt, die die Welt kennt. Man weiß hier nicht einmal, daß er der Schöpfer des vor einigen Jahren meiſt geſungenen Liedes„Linger, Longer Loo“ iſt, deſſen Popularität die ber—ühmten Barriſons be⸗ gründeten, und zugleich der auch in Deutſchland ſeiner Zeit viel ge⸗ gebenen Operette„A Gaiety Girl“. Der Erfolg jenes Liedes verhalf ihm zu dem Auftrag ſeitens der Direktion des Londoner Daly⸗ Theaters, letzigenanntes muſikaliſches Werk zu ſchreiben. Sidneh Jones, geboren in Leeds als Sohn eines Theaterkapellmeiſtes, war in ſeinen jungen Tagen Militär⸗Orcheſter⸗Leiter. Jetzt lebt er trotz ſeiner großen Welterfolge beſcheiden und zurückgezogen in einem Landhauſe in der Umgebung von London. Seine Vieblingsbeſchäftigung nächſt dem Komponiren iſt das Billardſpiel, worin er bekanntlich in ſeinem verſtorbenen Kollegen Strauß einen leidenſchaftlichen Rivalen hatte, und Sir Jones hört bei dem 200. Point, den er macht, kaum minder ern den Beifall der Anweſenden, wie bei der 200. Aufführung eines ſeiner muſikaliſchen Werke.... Ein Bruder von Sidney Jones, Guy Jones, iſt der Komponiſt der in England viel geſpielten Operette e of Tilbery, ſeine Schweſter eine ſehr renommirte engliſche eigerin. Carrisre einer Chanſonettenſüngerin. Aus Rom bom 8. Juni wird der„Fr. Ztg.“ berichtet:„Daß die Traveſterinnen ſchön ſind, weiß man ſchon ſeit Jahrhunderten, daß aber ein Mädchen von jenſeits der Tiber Fürſtin und Millionärin wirb, kommt ſchon ſeltenet vox. Lina Cavalieri iſt der Name der Glücklichen, die vor einigen Tagen in Paris von dem„immens reichen“ ruſſiſchen Fürſten Bariatinskh heimgeführt wurde. Bis zum vierzehnten Jahre war die arme, aber ſehr ſchöne und nicht weniger intelligente Ling als Haus⸗ magd thätig. Dann trat ſie als Gehilfin in eine römiſche Drückeref ein. Eines Tages fiel es einem Bekannten auf, wie ſchön Lina ſinge, er machte ihr den Vorſchlag, ſie ausbilden zu laſſen. Die Mutter ſträubte ſich dagegen, aber Lina ſetzte ihren Willen durch. Einige Monate ſtudirte ſie, dann fand ſie den Gönner, der ſie für das erſte Auftreten ausſtattete, und ſo erſchien ſte eines Abends im römiſchen Tingeltangel unterſter Ordnung, dem Japannone. Eine halbe Lire erhielt ſie für den Abend, hatte aber die Erlaubniß, Tellerſammlungen + nebenbet veranſtalten zu dürfen. Später kam ſie in das etwas höhere Tingeltangel„Torre del Belisario“ am ſalariſchen Thor. Verkehr mit Herren aus der„Geſellſchaft“ verbeſſerte ihre Fähigkeiten, ſodaß ſie bald als„Stella'Italia“ einen Triumphzug durch die großen Varietes ihres Vaterlandes machte. Aber es zog ſie nach Paris, hier lernte ſte Franzöſiſch und vervollkommnete ſich derartig, daß ſie eine treffliche„diseuse“ wurde; außerdem nahm ſie noch Geſangsunterricht, da ihr Ehrgeiz war, als Mimi in der„Bohsme“ aufzutreten. Nach Rom kehrte ſie nur auf Gaſtreiſen als Lebedame zurück, und einmal machte ſte in Geſellſchaft eines Rothſchild hier nicht wenig Aufſehen in der eleganten Welt. Ihr letzter Reiſebegleiter nach Rom war Fürſt Bariatinsky, der derart von der Schönheit und Intelligenz der eleganten Trabeſterin entzückt war, daß er ihr zum Aerger der Geſellſchaft ſeine Hand anbot, Aus London wirß mitgetheilt: Bei der Säcularfeier der Rohal Inſtitution theilte der Prinz von Wales mit, daß unter Anderen die Profeſſoren Nernſt⸗Göttingen, Liebreich⸗Berlin, Oſtwald⸗Leipzig und Kayſer⸗Bonn zu Ehrenmitgliedern ernannt worden ſeien Atueſte Nachrichten und Felegramme. Peſt, 8. Juni. Das Ende der Kriſis iſt noch nicht abzu⸗ —— eine Annäherung zwiſchen den Parteien iſt noch nicht erfolgt. 1 88 8 London, 8. Juni. Die Morgenblätter ſtimmen im Großen und Ganzen darin überein, daß die Lage in Südafrika jetzt nach der Bloemfonteiner Konferenz ſchlimmer ſei als vorher. Die„Times“ ſagt, der Ernſt der durch das Fehlſchlagen der Konferenz geſchaffenen Lage ſei außer Zweifel. Die Weigerung der Buren, eine Aenderung in der Lage der Ausländer durchzu⸗ führen und die daraus nothwendig folgende Ergebnißloſigkeit der Verhandlungen hätten England einer Kriſe unmittelbar gegenübergeſtellt, die unmöglich leicht zu nehmen ſei. Der „Standard“ ſchreibt, Krüger verlange von England, daß es im Austauſch für das Wahlrecht der Ausländer die Souveränetät Transpgals zugeſtehe. Es ſei jetzt Zeit für eine kräftigere Geltendmachung der Forderungen, die mit vielleicht übermäßiger Nachgiebigkeit vertreten worden ſeien. Krüger müſſe noch lernen, daß die Vormachtſtellung Englands, deren Abſchaffung er ſo eifrig anſtrebe, etwas wirklich Beſtehendes ſei. Paris, 8. Juni. Der Chef des Arrondiſſements Breſt, Admiral Barrera, iſt geſtern nach Paris abgereiſt, um ſich mit der Regierung wegen der Landung des Hauptmanns Dreyfus zu beſprechen. Wie dasſelbe Blatt meldet, wurde General de Pellieux bereits einmal verhört. Er gab zu ſeiner Rechtfertigung Erklärungen ab, die er durch Vorlegung von Schriftſtücken unter⸗ ſtützte. Das Blatt theilt ferner mit, die Unterſuchung gegen de Pellieux werde ſehr ſchnell geführt werden und meint, der General werde aus ihr ehrenvoll hervorgehen. Es wird beſtätigt, daß Graf Chriſtiani am nächſten Diens⸗ tag vor das Zuchtpolizeigericht geſtellt wird unter der Beſchuldi⸗ — ——— „ r—— ͥ rn C r — —— — — Automobilclubs niedergelegt. leſchloß, das„Journal du Peuple“ gerichtlich zu verfolgen wegen ſollen dieſelben hauptſächlich in den Vilayeten nee,. N haben. Das Vergehen fällt unter Ark. 228 des Strafgeſeß⸗ zuches. Mehrere andere Beſchuldigte werden auf Grund der Art. 209 und 211 verfolgt. Letzigenannter Artikel handelt von gemeinſam begangenem Aufruhr. Der Reſt der Angeſchuldigten ſommt vor das gewöhnliche Polizeigericht. Der Miniſterrath eines geſtern erſchienenen Artikes, welcher die Soldaten zum Un⸗ gehotſam aufreizt. Das„Journal“ will wiſſen, die Unterſuchung gegen du Paty de Clam werde von rein militäriſchen Geſichtspunkten aus geführt werden bis nach der Beendigung des Dreyfusprozeſſes vor einem neuen Kriegsgericht. In der Verhandlung ſoll die Rolle feſtgeſtellt werden, die du Paty de Clam im Jahre 1894 und ſpäter 1898 mit Eſterhazy ſpielte. Du Path de Clam er⸗ ſcheint gewiß vor dem Kriegsgericht in Rennes. Die Angelegen⸗ heit Picquart⸗Leblois werde wohl durch Verweiſung vor die Ge⸗ ſchwotenen des Seinedepartements endgiltig in der erſten Hälfte des Juli entſchieden. 5 Nach den Erhebungen des Unterſuchungsrichters hat der Baron Ehriſtiani beabſichtigt, den Präſtdenten Loubet nieder zuſchlagen. Der Stock wurde halb zerbrochen aufgefunden. Chriſtiani gibt zu ſeiner Vertheidigung die unverſchämte Er⸗ klärung ab, er habe ſehr gut gefrühſtückt gehabt und manches Glas Champagner auf das Wohl des Herzogs von Orleans gelert! Graf Dion hat ſein Amt als zweiter Vorſitzender des Frau Hauptmann Dreyfus hak von ihrem Gakten unterm 5. Juni folgendes Telegramm erhalten:„Im Herzen und in Ge⸗ danken bei Dir und Euch allen, reiſe ich am Freitag und erwarte freudig den Augenblick des Glücks, wo ich Euch in meine Arme ſchließen kann.“ Hauptmann Dreyfus iſt bei guter Geſundheit, doch ſehr geſchwächt. Ein Telegramm aus New⸗York meldet, daß bereits verſucht worden iſt, den Hauptmann Dreyfus zu interviewen, daß aber dieſes echt amerikaniſche Vorhaben an der ſtarken Bewachungsmannſchaft ſcheiterte. Der„Figaro“ ver⸗ langt Aufklärung über die ihm zugegangene Nachricht, daß der Artillerie⸗Major Hartmann vor und nach ſeiner für Dreyfus günſtigen Ausſage vor dem Kaſſationshof durch ſeine Vorgeſetz⸗ ſen beeinflußt und verfolgt worden ſei. Die verſchiedenſten Parteien, Patrioten und Sozialdemo⸗ kraten fordern ihre Genoffen auf, ſich am Sonntag beim Grand Prix zu Kundgebungen theils für, theils gegen Loubet einzu⸗ finden. Die Erſte Civilkammer der Seine hat in der Eheſcheidungs⸗ klage der Frau Eſterhazy zu deren Gunſten entſchieden. In der Deputirtenkammer ereigneten ſich wieder Skandal⸗ ſzenen. Baudry'Aſſon rief bei einer Beſprechung der Vorfälle in Auteutl, der Prüſtdent erhielt, was er verdiente, und Baſies erklärte die Abgeordnete der Linken für FJeiglinge, nahm aber ſpäter den Ausdruck zurück. Mit 401 gegen 66 Stimmen wurde Vertagung beſchloſſen. Monceau⸗Mines, 8. Junk. Der Ausſtand, der geſtern noch ein theilweiſer war, ſodaß die Thätigkeit in den Werken aufrecht erhalten werden konnte, iſt heute namentlich in Folge der drohenden Haltung der Ausſtändigen gegenüber den Arbeitenden faſt allgemein Für die Aufrechterhaltung der Ordnung ſind 3000 Mann ruppen zuſammengezogen worden. Da ſich heute die Drohungen und Thätlichkeiten der Ausſtändigen wiederholten, erſuchten die Arbeitgeber die Arbeiter die Arbeit einzuſtellen, bis die Ruhe wieder hergeſtellt iſt. Ro m, 8. Junf. Bei der Berathung des Budgets für 1898⸗99 im Senat er klärte der Schatzminiſter, das Budget werde mit 8 Millionen Ueberſchuß abſchließen. Konſtantinopel, 7. Juni. Der Sultan bewilligte hunderttauſend Pfund für die kretiſchen Flüchtlinge. Eine Kommiſſion wurde mit der Anſiedelung der bereits Ausgewan⸗ derten betraut— es ſind deren bereits 80 000— und zwar Abana, Aleppo, Sivas und Damaskus untergebracht werden, wo man ihnen Land anweiſen wird. Petersburg, 8. Juni. Generaladjutant Paul Schuwa⸗ tow erhielt zu ſeinem fünfzigjährigen Offtziersfubiläum ein Reſcript des Kaiſers, in dem es heißt: Mein unvergeßlicher Vater, der Ihre ſchönen Talente erkannte, ernannte Sie zum Botſchafter beim deutſchen Kaiſer. In dieſer hervorragenden Stellung erwarben Sie die allgemeinen Sympathieen und trugen viel dazu bei, die auf gegenſeitiges Vertrauen gegründete Freund⸗ ſchaft mit der benachbarten Großmacht feſter zu geſtalten. Prätoria, 8. Juni. Präſident Krüger iſt aus Bloem⸗ ſontein hier wieder eingetroffen und ſehr herzlich empfangen worden. Das Ergebniß der Konferenz mit dem Kapgouverneur Milner wird morgen früh veröffentlicht werden. Man iſt be⸗ züglich dieſes Ergebniſſes hier voller Hoffnung; es wird ver⸗ ſichert, daß in der Wahlrechtsfrage, die den wichtigſten Gegen⸗ ſtand der Beſprechung bildete, ein Kompromiß erzielt worden iſt. ** 1 (Privat Telegramme des„Geueral Auzeigers“) Frankfurt, 9. Juni. Beim Ausgraben eines Anſchluß⸗ Kanalſchachtes in Bockenheim ereignete ſich geſtern Abend ein ſchwerer Unglücksfall. Durch das plötzliche Eindringen von Grubengaſen in den Schacht erſtickten zwei Arbeiter, dref wurden bewußtlos ins Krankenhaus gebracht. Ihr Zuſtand iſt lebensgefährlich. Auch ein zur Hilfe eilender Trambahnbedienſteter ſtürzte in die Grube und donnte nur als Leiche geborgen werden. Berlin, 9. Juni. Eine geſtern Abend abgehaltene Verſamm⸗ ung der Bauarbeitgeber beſchloß die allgemeine Ausſperrung ſämmt⸗ licher Berliner Maurer, wenn nicht am nächſten Montag die Arbeit auf ſämmtlichen Bauten ſeitens der Geſellen wieder aufgenommen worden iſt. 5 Hannober, 9. Junf. Bei der Reichskagserſaßwahl im Wahl⸗ kreiſe Emden⸗Nordheim wurde Graf Knyphauſen(konſervatir) mit 8302 Stimmen gewählt. Ageng(nationalliberal) erbielt 720² Stimmen. Literariſches. e Collektlion Hartleben. Eine Auswahl der hervor⸗ ragendſten Romane aller Nationen. Siebenter Jahrgang. Vierzehn⸗ tägig erſcheint ein Band, eleg. geb. 75 W. Jährlich 26 Bände: bisher 20 Bände ausgegeben(A. Hartleben's Verlag in Wien). Die Samm⸗ lung bietet bekanntlich nur vorzügliche Romane und liefert dieſelben in ſchöner Ausſtattung, gebunden, zu äußerſt wohlfeilem Preiſe. Ein großer eee Collection Hartleben iſt unbeſtritten, daß dieſelbe nicht nur einbändige Romane bringt. Auch iſt jeder Roman. jeder Die fortſchreitende Beliebtheit der„Collectkionn i usbibliothek erſetzt, ſpricht dafür, daß Hartleben“, welche eine ganze Ha Nne Nee Band einzeln käuflich. Publikum in dieſer Sammlung ſeine durch die gebotene Lektüre befriedigt fühlt. —— das romanleſende getroffen und ſich gung Beamte in der Ausführung ſhrer Amtspfficht Pefedtgr zuf— Seseral⸗ 5 Gemeinnütziges. * Dii Erbbeerranken müſſen, ſobald als möglich enk⸗ ernt werden. Je eher man ſie entfernt, deſto beſſer iſt es für die flanzen und die ſich enkwickelnden Früchte. Nur dort, wo man auf eine zählteicht Vermehrung neuer Sotten rechnet und weniger auf den Ertrag achtet, findet das Belaſſen der Ranken eine giltige Begründung. Die Raupen an den Stachelbeerſträuchern laſſen ſich leichter abklopfen als ableſen. Hält man einen alten Regenſchirm untet dann kann man ohne Schwierigkeiten das Ungeziefer ſammeln und ködten. * Ein gutes Mittel zur Bekämpfung des Apfelkrebſes ſoll, wie det„Praktiſche Wegweiſer“, Würzburg, ſchreibt, eine konzentrirte Eiſenvittiollöſung ſein, die mit etwas Schwefelſäure angeſäuert wurde. Die Krebswunden des zu behan⸗ delnden Baumes müſſen bis auf geſundes Holz ausgeſchnitten werden. Dann taucht man einen Lappen in die Löſung und reibt mit der Flüſſigteit die Wunden gründlich ein. Auf dieſe Weiſe ſollen die Sporen des Pilzes, dem man die Krebswucherung zuſchreibt, völlig vertilgt werden. Mannheimer Handelsblatt. 5 Conrsblatt der Mannheimer Börſe(Produkten⸗Börſe) vom 8. Mai Weizen pfälz. 17.28—17.50 J Hafer, württb. Alp———16.50 „ norddeutſcher 17.25—17.50„aamerik. weißer—.——15.25 „ ruſſ. Azima 17.75—18.50 Mais amer. Mixed—.——19.50 „ Theodoſia 18.——18.75„ Donau—.—10.75 „ Saxonska 18.——18.50„ La Plata—.—10.75 „ Girka 17.50—18.—] Kohlreps, d. neuer—.——25.— „ kumäniſcher—.——.—] Wicken 15.50—46.— „ am. Winter 18.——18.28Kleeſamen deutſch. 1—.—100.— „ Chicago 17.50—17.75„ II 89 „ Manitoba 1!—.——.—„uamerik. 68.—70.— „ Walla Walla 17.50—17.75„neuer Pfälzer——.. „ Kanſaß 11 17.50—47.75„ Luzerne 85.—86.— „ Californier———.—„ Propene. 116.—125.— „ La Plata 17.—18.—„ Eſparſette 23.——25.— Kernen—.—17.28 Leinöl mit Faß—.——43.— Roggen, pfälz. 15.75—16.— Rüböl„„—.—55.— „ ruſſiſcher 15.75—16.—„ bei Waggon—.——53.— „ rumäniſcher Am. Petroleum Faß „ norddeutſcher—.——15.75 fr. mit 20%% Tara—.——21.50 „ amerik.—.—— Am. Petrol. Wagg.—.—20.90 Gerſte, hierländ.—.——17.75] Am. Petrol. in Ciſt. , Pfälzer 18.18.50.100ko netto perzollt.—17.50 „ ungariſche—.——ů—— Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Jutter 12.25—12.50J ſternen p. 100 ke netto.—17.— Gerſte rum. Brau—.———.— Ruſſ. Petrol fr Faß———21.— Hafer, bad. 15.50—16.— Ruſſ. Petrol. Wagg.———20.40 5 ruſſiſcher 15.50—16.—] Rohſprit, verſteuert—.— 114.50 „ norddeutſcher—.——16.— 90er do. unverſt.—.——29.— Weizenmeht* Nr. 00 0 1 2 3 4 1 28.2 36.25 24.25 23.25 22.25 19,25 Roggenmehl Nr. 0) 25.— 1) 22.—. Weizen behauptet; Roggen eher feſter; Uebriges unverändert. Courszettel der Maunheimer Effekteubörſe vom 8. Juni. Obligationen, 4 4 1902/ 101.50 b Badi 5— n, Oyp.⸗B, unk. 3 e be ae n„„ e. 3%„ Oblig. Mart 99.50 3%„„„„ 1004J 86.10 b5 8½%„%%„ 1bi6 99.50 5ß 3„„ Communal] 88.— 55 1½%%„ 1892004 98.75 b5 Stadte⸗Aulehen. * 75 88.84 bf 5 1.—5 22— 5 ruher— bz 4 T. 100 Losſe 144.— b5 1 i 100.— 5 Baper. Obligationen 8 91 188 ee 5 5—5 I Se Deitee 3½„ 15 100.55 55 31· 2*„1895 98.— 4 h 34½ Preuß. Conſols 100.35 bz 37% Pirmaſenſer 2 55 19780 b[ Invuſtrie Poligationen 1 2½% Bad. A ⸗G f. Nyoſchifff. 108.— 8 4 103.— ahn · hen ſektr. W. Lahmeher u. Eo.“ 4 101¹ 5%½ Seere ——— %½8„ 7 5 97.70 12 4½ Verein Chem., Jabriken 102 50 2½„ conbertirte 97.50 1 4½, Sellſtofffabrik aldhof 105.— en. b e Badiſche Bank 181.—8 Mannß. Alktenbrauerel 174.— 8 Gewerbebauk Speyer 50% 139.— 8 Pfalzbrau. v. Gelſel u,. Mohr 118.50 2 Maunheimer Baut 188.77 8 Brauerei Sinner, Grünwinkel 270.— 8 Oberthein. Bank 125.75 Schroebl Heldelberg 146.— 8 Pfälziſche Bank 140.20 8 1* 20.— G Afal op.⸗Baut 164.80 W 2 78.— 8 Pſiz Spar⸗ u. Gbb. Sandan 149.59 8„ Sonne Welg Speber 148.— 8 Rheiniſche Creditpank 146.50 Storch, Sick 13.— Ahein. Hyr ⸗Bank 198.„ Werger, Worus 91.98 57 Siidd. Bank n0 Weinſer Branbeng b. Oertge 18.— 8 e, utt, 116.—8 fälz. Preßh. u, Spritſabr. 128.— 8 ätziſche Ludtwigsbahn 241.— 55 Trausport 155 Marbahn 153.— b5 und Verſicherung, „ Mordbahn 141.50 6 Gutjahr⸗Aktien 132.— Hellbronner Straßenbahnen 94.— Maunh. Dampfſchleppfchiff 11550 Chemiſche Induſtrie.„, Lagerhaus 109 25⁵ U .⸗G. f. chem. Induſtrie 127.— Köln. Nhein⸗ u. Seeſchifffahrt 8 Badiſche Anilln⸗ u. Soda 439.— G Bad. Rück⸗ u. Miperſich. 400.— 8 Cheni. Fabel Goldenberg 193,.— G„ Schifffahrt⸗Aſſecuranz 510.— 5 Them. Fabrik Gernsheim 21.— 0 Continentale Verſicherung 75.— 55 Bereſn chem. Fabriken 193.— Mannheimer Vorſicherung 455.— Berein B. Oelfabriken 114.— 8 Oberrhein. Verf.⸗Geſellſchaft 875.—— Weſteregein Alkal. Stamm 224.— 8 Württ, Trausportverfich. 785.— toſtedsir wahhe, 2 50 5 Inpeſtee 1 8 ellſtofffabr 4 2 1 6 aee, e ee eee Zuckerkafftnerſe Maungeim 128.— G Fae Er Maikammer 188. 5z ttlinger Spinne rei 8 Brauerelen. Nae Je be 123. 8 Bad. Brauerei 142.— 8 arlsr. Nähmf. Hald u. Nen Binger e der 11 8 83 11—5 Durlacher Hof vorm. Hagen gerdgei 9585 eeeee e 179.70 bz Pfälz. Nähm. u. Fahrräderf 1728 25 8 Eleſautendräu Rüßl, Worms 105.— 55 Portl.⸗Cementwk. Heldelberg 128.50 G Brauerei Ganter, Frelburg 118.— Vereinig. Freiburger Ziegelw. 1 Kleinlein, Heidelberg 145.— Verein Speyerer Ziegelwerke 17 75 Mannheimer Effeeteutzürſe vom 8. Juni. Heute wurden an hieſiger Börſe Bad. Brauerei Aktien zu 142% gehandelt und blieben noch zu dieſem Courſe geſucht. Ferner fanden Umſätze ſtatt in Brauerei Eichbaum Aktien zu 179.70; Brauerei Schwartz Aktien zu 120%. Sonſt notiren: Pfälz. Spar⸗ und Creditbank 189,50 G. 140.50., Heilbronner Straßenbahn Aktien 94 B. Brauerei Storch Aktien 118., Mannheimer Gummi Aktien zu 109.50 B. Frankſurter Effekten⸗Soctetät vom 8. Juni. Oeſterreich. Kreditaktien 225.30, Diskonto⸗Kommandit 199.20, Darmſtädter Bank 158.70, Berliner Bank 119.60, Dresdener Bank 165.40, Bank für ind. Unternehmungen 120.50, Lombarden 30.20, Marienburger 86.60. Gotthard⸗Aktien 145.60, Schweizer Central 146.50, Schweizer Nordoſt 101.60, Schweizer Union 81.70, Jura⸗Simplon 88, Sproz. Italiener 95.40, öproz. Mexikaner III. Serie 45.40, 6proz. Mexikaner 28.30, Allgem. Elektr.⸗Akt. 297, Brauerei Eſſighaus 72, Gelſenkirchen 211.80, arpener 211.20, Laura 273.50, Bochumer 283.70, Oberſchleſ. Eiſen 187.70, Courl 202, Seilinduſtrie Wolff 194.50, Maſchinenfabrik Faber & Schleicher 254.90, Elektr. Helios 180.50, Friedrichshütte 178, Werlin, 8. Juni.(Eſſektenbörſe). An hieſiger Börſe notirten: Oberrheiniſche Bank 128.25., Pfälziſche Bank 140 bz. G. Pfälz. Hypotheken⸗Bank—.—, Nhein. Hypoth.⸗Bank—.—. Chem. Induſtrie Mannheim 127.75., Deutſche Steinzeu 328 bz.., Weſteregeln Alkaliw. Stamm 223 bz.., Weſteregeln lkaliw. Vorzug 106.90., ellſtofffabrik Waldhof 268.75 G. Mannheimer Verſicherung—.—, üttenheimer Spinnerei 1038.75 G. Getreide. Mannheim, 8. Jum, Die Stimmung war ruhig. Die Forder⸗ ungen von Amerika und La Plate ſind unverändert. Preiſe per Tonne eitf Rotterdam: Saxonska M. 135—138, Südrufſſcher Weizen M. 128—148, Kanſas II. M. 181—132.50, Redwinter M. 135—138, 8. Seſfes? Mais Pi.— Da Plata⸗Mais neuer Ernte Jultabladung M. 74. Rufſiſche Futtergerſte M. 91. Weißer amerik. Hafer M. 111.50, Ruſ⸗ ſiſcher Mittelhafer M. 110—1186, Prima ruſſiſcher Hafer M. 120. 0 Mannheim, 7. Junl.(Monatsbericht) Von kn⸗ fung bis ſtark in die zweite Hälfte unſeres Berichtsmonats haben dis Preisverhältniſſe keine weſentliche Aenderung erfahren. Rußland krat mit etwas zählreicheren Offerten, hauptſächlich aus dem Azowgebiete, an den Markt, welche vom Konſum gern berückſichtigt wurden. In den letzten 10 Tagen erhöhte Rußland ſeine Forderungen um ea. 40⁰ dis 50 Pfg. per 100 Kilo auf Klagen über Dürre hin, welche ſich hauptſächlich in den Gebieten von Odeſſa und Nikolajew eingeſtellt hat. Dieſer Preisſteigerung ſchloſſen ſich die amerikaniſchen Exporteure fofort an und erhöhten ihre Forderungen ebenfalls um ca. 3 Pfennig gegenüber den Anfangs Mai gezahlten Preiſen. Dieſe er⸗ höhten Preiſe wurden auch vom Konſum bewilligt, da man eben namentlich die beſſeren Laplataweizen mit Vorliebe ſich anſchafft, weil ſolche ein für die ſüdweſtdeutſche Vermahlung vorzügliches Mehl liefern. Vom norvameritaniſchen Markte ſind in den letzten 8 Tagen faſt täg⸗ lich Schwankungen zu konſtatiren. Je nachdem die Amerikaner ihre Ernte taxirten und von Rußland und Rumänien weitere Klagen üben die daſelbſt herrſchende Dürre laut wurden, differirten die Preiſe von 30—40 Pfa. Unſer Markt richtet ſich ganz nach den von Amerika täglich einlaufenden Berichten. Der Konſum geht jedoch immer noch mit Vorſicht zu Werke, da er der Nachricht, daß die nordamerikaniſche Ernte ſich ſehr gelichtet haben ſoll, nicht traut und der Saatenſtand in Süddeutſchland ein ſehr günſtiger iſt. Newyork, 8. Nan, 8 5 8. Weizen Mai———NMais Dezember—— Weizen— 80% 80¼ Mais Juni—— Weizen Septbr. 80% 80— Kaffee Juni.70.70 Weizen Dezember 81¼ 81—Kaffee 5 475.75 Mais März—— Kaffee September.90.85 Mais Mat—— Kaffee Dezember.25.25 Mais Juli 39½39¾ Kaffee März.45 5ʃ45 Mais September 39½½ 395 Chicago, 8. 2 1 Weizen Juli 75½ 75—] Mais September 84% 34 Weizen September 78% 75%0. Schmalz Juli.07.02 Mais Juli 33% 33½ Schmalz September 5,17.15 Schifffahrts⸗Nachrichten. Manuheimer Hafen⸗Verkehr vom 5. Juni. Hafenbezirk VI. Schiffer ev. Kap. Schifr Kommt von Ladung Ekr. Mellinger Otto Lubwig Mundenhelm Backſteine 750 Schuſter Anna Speyer 1 8⁵⁰ Nes Marx Altrip 90⁰ rech Zlegelwerk 5 Speyer 4 55 Herrmann Auguſt 5. 75 Bater Rhein 5 55 Zag 1115 Wilhelm Aktriy Kies 1000 Rilller e N⸗Gemünd'Steine 2400 Schmitz hereſta Brühl Backſteine 850 Hemrich Hutflies 8 Altrip Kies 75 Wink 5 2 90⁰ Biedermang Heuberger 1. 5 2 8⁰⁰ Kraus Prinz Wilhelm 10 8 750 immermann Tillo.sZimmern Gops 18⁰⁰ an Philippine Gberbach olz 20⁰ Diſch Thereſe Ruhrort hlen 7³ Hafenbezirk II. Vom 7. Juni: Piekert ſen. Marte Duſdburg Koßlen 192582 „ jun: Karolinchen 5 9550 Böhringes Vereinigung 30 Antwerpen Stückg. Getr. 264b64 Hafenbezirk k. Vom 7. Juni: Qink Mannhem 3 Amſterdam Stückgülter Kunz W. Egan 8 175 5 Schmahl Induſtrie 9 Ruhrort Vörſch Marie Sophie Düſſeldorf Urmetzer Confltuentig Motterdam Kohlen Me Schmitt Th. Joſephine Brühl Backſteine 49 F. Schmitt Marr 65 49 Limbeck Heiurich 12 0 ermann Vater Rhein Speyer 750 S. ruber Chriſtina* 5 90 Waſſerſtandsuachrichten vom Monat Jun. Pegelſtationen Datum; vom Rhein: 4.. 8..8. N. Bemerige Kouſtauz 4,10 4,09 4,15 Walshut J13,10 8,06 3,06 3,08 3,08 3,10 Hüningen 2,71 2,702,732,72 Abds, 6 U. Kehll 3,84 3,30 3,26 3,24 3,24 N. 6 U. Lauterburg 4,62 4,54 4,58 4,50 Abds, 6 U. Magan 4,70 4,604,58 4,50 4,51 2 U. Germersheim 4,80 4,52 4,47 4,44.-P. 12 H. Mannheim 4,61 4,52 4,40 4,31 4,27 4,25 Mgs. 7 Mainz 11,92 183 1,74 1,68 1,64.P. 12 Bingen 2,.39 2,28 2,17 2,13 10 U. Kaub„— 2,79 2,65 2,49 2,42 2 U. Koblenz 2,77 2,66 2,58 2,52 10 UN. KölVn J3,11.95 2,82 2,70 2,61 2 U. Nuhrorrt 2,59 2,45 2,30 2,17 6 U. vom Neckar: Maunheim 4,61 4,51 4,36.32.27 4,25 J. 24 5 Heilbronn 0,88 0,80 0,75 0,78 0,78 0,70 V. 7 U. Waſſerwärme des Rheines am 6. Junt: 15 ½ Grab. Geld⸗Sorten. Dukaten.87— 63 Muſſ. Imperlale M.— 20 Franken Slücke„ 18.20 00 Dollars in Wold„421—17 Enal. Sovereians„ 20.40—86 Paſſende Speiſe im heißen Sommer der Familie zu bieten, iſt jetzt der Hausfrau größte Sorge, zumal die lieben Kleinen dieſe verdoppeln. Für den augenblicklichen Ueber⸗ fluß friſcher Früchte läßt ſich ein vorzügliches Gericht aus gekochtem Obſt mit Mondamin⸗Milchſpeiſen herſtellen. Die Zubereitung iſt leicht und ſchnell, wie folgt? Mondamin wird mit Milch 10 Minuten gekocht und zum Erkalten in eine Form geſchüttet. Dann geſtürzt und mit irgend welchen gekochten Früchten, wie Stachelbeeren, Erpbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Pflaumen, Aepfel u. ſ. w. kalt beigegeben, 15 es Jung und Alt eine erfriſchende und nahrhafte Sommerſpeiſe⸗ uch läßt ſich durch einfaches Kochen irgend welchen Fruchtſaftes mit Mondamin eine köſtliche Speiſe bereiten. Für den Feſttiſch gebe ge⸗ ſchlagene Sahne bei. Fabrikat. Ueberall erhältlich in Packeten à 60. 80 und 15 Pf. Engroß dei Baſſermann c Herrſchel, Mannheim.—— 1 flünderttauschde werten Woggeworfen durch unzweckmäßige Abfaſſung von Annoncen und durch Benutzung ungeeigneter Zeitungen. Ein Inſerat muß nicht allein und treffend abgefaßt ſein, ſondern es iſt auch der Leſerkreis der Zeitungen in Betracht zu ziehen. Auf dem weiten Felde des Zei⸗ kungsweſens wird ſich der Laie nicht leicht orientiren und deßhalb eines erfahrenen und zuverläſſigen Rathgebers bedürfen, um fein Geld nutzbringend anzulegen und mit einiger Sicherheit Erfolge zu erzielen. Ein berufener Führer iſt die alteſte Annoncen⸗Expedi⸗ tion Haaſenſtein& Vogler,.⸗G. Mannheim, D 2,11 parterre Durch 40jährige Praxis, welche zu den intimſten Verbindungen mit allen Organen der Zeitungspreſſe des In⸗ und Auslandes ge⸗ führt hat, iſt ſte mit ihren zahlreichen Zweighäuſern und Agenturen Weiſe nützlich zu machen. 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Dezember 1895 diejenige des§ 58(vergl. mit 8 61) über die immer noch verhängt: bedrohte Gemeinde Lützelſachſen 23282 Erforderniß von Geſundheitszeugniſſen des Thierarztes(aus⸗ nahmsweiſe des Fleiſchbeſchauers) für auszuführendes Klauvieh. 2. Dagegen iſt die Seuche neuerdings in einer Stallung zu Hemsbach feſtgeſtellt worden. Es iſt Stallſperre verfügt und ebenfalls die Maßregel des 8 59 obiger V. O. über die Gemeinde Hemsbach verhängt worden(wie bei Ziſſer). 3. In Großſachſen iſt die Seuche erheblich zurückgegangen. Statt der bisher für die geſammte dortige Gemarkung verhängten Gemarkungsſperre wird daher bezüglich dieſer Gemeinde nunmehr lebiglich noch die Maßregel des§ 59 der.V. vom 19. Dezember 1895 zur Durchführung gebracht: Verbot der Ausfuhr von Klauenpieh, außer zum Zweck ſofortiger Schlachtung auf Grund thierärzllichen Zeugniſſes unter weiteren 9* beſtimmten Vorausſetzungen. Andererſeits wird nunmehr über diejenigen Stallungen in Großſachſen, in denen die Seuche noch nicht als völlig erloſchen betrachtet werden kann, die Stallſperre wieder verhängt. 4. Dagegen bleibt die Gemarkungsſperre in Kraft bezüglich der immer noch ſtark verſeuchten Gemeinde Hohenſachſen(vergl. ausführliche diesſeitige Bekanntmachung vom 18. Mai ds. Nr. 10034, Amtsblatt Nr. 118). regeln erſtrecken ſich alſo(vergl. oben; 10 Is. Dieſe ſtrengen Abſperrungsmaß⸗ er 3) von jetzt an nicht mehr auf das pereinigte Gebiet der heiden Gemarkungen Großſachſen und Hohenſachſen, ſondern ausſchließlich nur auf das von Hohen⸗ ſachſen. Hieraus folgt gegenüber den Beſtimmungen der öbigen Verfügung(Nr. 10084); a) Die Landwirthe von Hohenſachſen dürfen ihre auf Ge⸗ markung Großſachſen liegenden Grundſtücke nicht mehr mit Rind⸗ dieh befähren und umgekehrt; b) auch an den Grenzen der Gemarkung Hoheuſachſen gegen⸗ über derjenigen von Großſachſen müſſen an den geeigneten Stellen Warnungstafeln angebracht werden; o) dagegen wird nach wie vor über die verſeuchten Stallungen in Hohenſachſen Stallſperre nicht verhängt und es iſt lediglich der Alistrieb der kranken Thiere verboten. 5) In Leutershauſen hat ſich die Seuche nicht erheblich wpeiter verhreitet; es bleibt vorerſt neben der Stallſperre bei der Maßregel des 8 59.O. vom 19. Dezember 1895(ſiehe oben bei Ziffer). 6) In der Stadt Weinheim iſt die Seuche auf einen Stall beſchränkt geblieben und ſcheint dem Erlöſchen nahe. Es bleibt vorerſt bei der Maßregel des 8 58 der.⸗O. vom 19. Dezember 1896(ſiehe oben bei Ziffer 1 und.) Die Bürgermeiſter⸗ und Stabhalterämter werden veranlaßt, Vorſtehendes alsbald in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben, das Poltzei⸗ und Feldhutperſonal zur ſchärfſten Kontrolirüng anzu⸗ halten, und den im Orte anſäſſigen gewerbsmäßigen Viehhändlern beſondere Eröffnung zu machen. Der Vollzug wolle umgehend anher angezeigt werden Weinheim, den 5. Juni 1899. Großh. Bezirksamt: D. Senger. 5(185) No. 510981. öffentlichen Kenntniß. Mannheim, 7. Juni 1899. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur Großh. Bezirksamt: Sternberg. Bekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. 28283 155) No. 56760 J. 9 In den Gemeinden Deildesheim Nund Ungſtein(Amt Neuſtadt g..) iſt die Maul⸗ u. Klauen⸗ Abenn he ausgebrochen; in Secken⸗ im(Amk Schwetzingen iſt die Seuche im Abnehmen begriffen. Mannheim, 6. Juni 1899. Großh. Bezirtsamt: Sternberg. —— Hekanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (155) Nr. 509521. In Mal⸗ 5 7 5(Amt Wiesloch) iſt die aul⸗ ünd Klauenſeuche weiter ausgebrochen; in Kirchheim (Amt Heidelberg) iſt die Seuche erloſchen. 23284 Mannheim, 7. Juni 1899. Wroßh. Bezirtsamt: 5 ternberg. Stkanutmachnug. Rothlauf in Wald⸗ hof betr. (185) No. 512481. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß im Stalle des Bäckermeiſters Sommer in Waldhof die Rothlaufkrankheit ausgebrochen iſt und gemäß 88 4, 5 der V. O. vom 25. Juni 1895„die veteri⸗ närpollzeiliche Bekämpfung der Schweineſeuche, Schweinepeſt und des Rothlaufs der Schweine betr.“(Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl D. 137 ff.) über die genannte Stallung Stallſperre verhängt Worden iſt. 23285 Mannheim, 8. Juni 1899. Großh. Bezirksamt: Sternberg. Heugras⸗Verſteigerung. Das Heugras derjenigen WMieſenlooſe vom Altneckar bei den großen Neuwieſen und Streitwieſen, welche bei der Berſteigerung am 5. d. Mts nicht abgegeben wurden, werden am 522995 Montag, 12. Juni 1399, BVormittags 10 uhr im Badner Hof nochmals ver⸗ ſteigert, ſowie auch die Brach⸗ ücker der J. und II. Roſengarten⸗ und I. Kuhweidegewann. Mannheim, 6. Juni 1899. Kulturverwaltung. Landw. Abtheilung: Krebs. Bekauntmachung bdes ſtäbt. Elektrizitätswerkes Mannheim. Da die Kabelverlegung im vollen Gange iſt, machen wir ntereſſenten darauf aufmerkſam, aß es in ihrem Intereſſe liegt, die Hausanſchlüſſe jetzt ſchon zu Beſtellen, da auf dieſe Weiſe ver mieden werden kann, daß nach der Kabelverlegung nochmals das Trottoir aufgeriſſen wird, um nachträglich beſtellte Haus⸗ anzubringen. 23240 rowu, Boveri& Cie. Achtigs in für Kurz⸗ Aachſize apnerin.d Sr Wagrenbrauche mit guten Zeug Aſſen geſ. Näh. im Verl. 22492 Aufgebot. No. 25171. Guſtav Kallmann in Vögisheim als Vormund der mindekjährigen Hermine Kall⸗ mann in Müllheim i. B. hat das Aufgebotsverfähren der nachberzeichneten Pfaudbriefe der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim beantragt: 3½%% tiger Pfandbrief Ser. 41 Lit. A Nöo. 1979 über 2 000 Mk. 3½%% tiger Pfandbrief Ser. 41 Lit. A No. 538 über 2000 Mk. 3½% iger Pfandbrief Ser. 61 Lit. 5 No. 3947 über 1000 Me Der Inhaber der Urkunden wird anfgefordert, ſpäteſtens in dem U auf: 16. Mai 1900, Vormittags 10 uhr vor dem unterzeichneten Gerichte auberaumten Aufgebotstermin ſeine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls ihre Kraftloserklärung er⸗ folgen wird. 5 Mannheim, 7. Juni 1899, Gr. Amtsgericht; [gez.] Groſſelfinger. Veröffentlicht: Stalf, 5 Gerichtsſchreiber. Fekannkmachung. Nr. 9385. Die Ehefrau des Kaufmanns Johann Adrian Thelen, Chriſtina geb. Stein⸗ müller in Mannheim, wurde durch Urtheil der Civilkammer 1 des Großh. Landgerichts zu Mannheim vom 27. Mai 1899 für berechtigt erklärt, ihr Ver⸗ mögen von dem ihres Ehe⸗ mannes abzuſondern. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger veröffentlicht. Mannheim, den 5. Junf 1899. Der Gerichtsſchreiber Gr. ech Klug. Frauen-Schönheit Wird beeinträchtigt durch unlieb- samen Haarwuchs. Mein Arztlich empfohlenes 15616 Enthaarungsmittel beseitigt diesbn schmerz- und ge- fahrlos in 1 bis 2 Minuten ohne selbst die zarteste Haut anzu- greifen, Preis 1 M. und.60. Alleinverkauf bei: E. A. Boske, Herren- und bamen-Friseur. 0 2, 1, Paradeplatz. + Lehrling unter günſtigen Bedingungen auf größeres kaufmänniſches Büreau geſucht. Offert. unter Nr. 22413 an d. Exped. ds. Blattes. 3 u jede Dichtungen du e Feſtlichkeiten werden auf Be⸗ ſtellung verfaßt. 21124 Näheres Expedition dſs. Bl. Umzüge beſorgt billig 21694 23257 Carl Kaubeek P 4, 10. Geſuch des Fabrikanten Heinrich Lanz hler, um Geuehmigung zur Er⸗ richtung einer Fadrik⸗ ſchmiede auf dem Linden⸗ hof betr. 28295 (155) No. 48503 1. Fabrikant Heinxich Lanz hier beäbſichtigt, dei ſeiner Maſchinenfabrik auf dem Lindenhof dahier eine Fabrik⸗ ſchmiede zu errichten und zu be⸗ treiben, in welcher Dampfhämmer zur Aufſtellung kommen und zeitweiſe Dampfkeſſel durch Ver⸗ nieten hergeſtellt werden ſollen. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntniß mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrath hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtraths hier zur Einſicht offen. Mannheim, den 30, Mai 1899. Großh. Bezirksamt: gez. Dr. Strauß. —— No. 21896. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, den 6. Juni 1899. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. Bekanntmachung. Geſuch des Vereins chemiſcher Fabriken hier um Genehmigung zur Errichtung dreier Ge⸗ bäude für die Erwei⸗ terung der Schwefel⸗ ſäurefabrikation in der Fabrik Wohlgelegen betr. 23000 (155) Nr. 491821. Der Verein chemiſcher Fabriken in Mannheim beabſichtigt die Errichtung dreier Gebäude in bei der Fabrik Wohlgelegen zur Fabrikation von Schwefelſäure in dieſen Neubauten. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntniß mit der Aufforderung, etwaige Ein⸗ wendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt aus⸗ gegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwend⸗ ungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts und des Stadthrats hier zur Ein⸗ ſicht offen. Mannheim, 81. Mai 1899. Großth. Bezirksamt: gez. Dr. Strauß. Nr. 22009. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Mannheim, 7. Juni 1899. Bürgermeiſteramt: Martin. Schaum. N Heughras⸗Verſteigerung. Das Heugras von nachbe⸗ nannten ſtädliſchen Grundſtücken (Gemarkung Neckarau) wird an folgenden Tagen jeweils an Ort und Stelle losweiſe öffentlich ver⸗ ſteigert und zwar: 23040 Dienſtag, den 13. Inni 1899, Nachmittags ½3 Uhr die noch nicht verſteigerten Rheindammſtücke, die Dollache, die Spitze beim Waldſchleußchen, der Weg bei der Baumſchule, der Grünweg, der neue Chauſſee⸗ Weg, die Nebenlachen, die Bauer⸗ lach, der Waldweg und Gäns⸗ weide. Zuſammenkunft, Rheindamm. Lods Nr. 18. Mittwoch, den 14. Juni 1899, Vormittags 9 uhr vom Faltersloch, Alterswörtweg, Wieſeſtweg, Wieſengraben, Kies⸗ loch, Grub über der Bahn und an der Landſtraße, in der Angel über der Bahn, die Schweins⸗ weide, von der Landſtraße bis auf's Spachbrückchen, Klumpen⸗ 1 85 und der Weg am Rauen⸗ gießen. Juſammenkunft, Faltersloch. Montag, den 10. Inni 1899, Vormittags J uUhr Die große Platte. Zuſammenkuünft, große Platte links vom Mittelfahrtweg. Manuheim, den 7. Juni 1899. Kultur-Verwaltun Landw. Ktcbseilung: Kre Zahn-Atelier H. Stein Q2, 22. Einſetzen künſtl. Zähne Schmerzl. Jahnziehen, Plombiren, 1792 Zahnreinigen ꝛc. ꝛc. Wegen Wegzugs einer feinen Familte verſteigere ich öffentlich gegen Baarzahlung Freitag, 9. JInuni ds. Is., Nachmittags ½3 uhr im Hauſe E 5 No. 1½, 2. St. 1hochfeines Buffet, Nußdaum matt mit feinen Schnitzereien, 1 achteckiges Tiſchchen, einen feinen Schreibtiſch, 1 708pf. ſchönen Regulateur, 1 Spie⸗ En in Goldrahmen, 1 ſchön. myrna⸗Teppich, 1 Nipp⸗ tiſch, Vorhänge und Por⸗ tieren, 2 gerüſtete Betten, Kleiderſchränke, 1 Schreib⸗ tiſchgarnitur und ſonſtigen Hausrath, ferner 1 blaue Pe⸗ Inchegarnitur, beſtehend aus Sopha, 4 Seſffel. Die Gegenſtände ſind faſt neu, vorzügli erhalten und können Freitag Vormittag von 10—12 Ahr beſichtigt werden. 33087 Jacob 1 0 Waiſenrichter. 3, 9. 1151 22961 Verſteigerung Mit amtsgerichtlicher Ermäch⸗ tigung werden die der Eliſe Steegmann, hier, ge⸗ hörigen Waarenbeſtände in Sammet, Seide, Tuch⸗ und Wollſtoff en, d8 Tüll, Bänder, Kraußen, Federn, Ver⸗ 0 Knöpfe, ferner fertige mhänge und noch andere Ar⸗ tikel für Kleider⸗ und Putz⸗ macherinnen Dounerſtag, 3. Juni d. Is,, Freitag, 9.„ 95 Samſtag, 10. 17 jeweils 9 Uhr Morgens und⸗ 2 Uhr Mittags beginnend, im Parterreladen des Hauſes 1, I, Eingang Seitenſtraße, öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert. Das Mobiliar, eine beſſere Ladeneinrichtung, geſchnitzte Möbel, antike Schränke, großer Ankleideſpiegel, Glas⸗ ſchränke, Schreibtiſch, Bücher⸗ ſchränke, Schlafzimmer⸗ und Kücheneinrichtung, großeSpiegel, hohe Stühle, geſchnitzter Holz⸗ kaſtrn, ferner Nippfachen, feines Porzellan, Gold⸗ und Silber⸗ waaren, eine Bücher, diverſe Vorhänge, Weißzeug ꝛc. ꝛc. werden Montag, 12. Juni d. Is. in der Wohnung der Fränlein Eliſe Steegmann H I, 2, 2. Etage Mittags 2½ Uhr verſteigert, und kann das Mobiliar vorher, Samſtag, 10. Juni, Mittags zwiſchen—6 Uhr, beſichtigt werden. Mannheim im Juni 1899. Der Waiſenrichter: Karl Becker, K 3, 16. S 82 Statt bisendsrer Ammelhe. 5 1 17 5 2 4 Aund eholuol Anion Geilußbb VERIOBSUBE. Neokarhausen— Mannheim im Juni 1899. eeeee Blaufelchen lobende Bachforellen Kheinsalm Soles Turbots Zander Schellfische Cabljaue, Merlans Rothzungen Große vorzüglich kochende Malta-Kartoffel Matjes-Häringe Ph. 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Mts. vor dem Hauptpoſtamt 1Superbe⸗Fahr⸗ rad(Fabrik⸗No. 4517, Polizei⸗ No. 7926). 8. Am 29. por. Mts. im Neu⸗ bau Traitteurſtraße 24 1 filberne Cylinderuhr(No. 27296) nebſt Nickelkette. 4. Am 29. v. Mts. am Ver⸗ bindungskanal 1 alter Kinder⸗ wagen. 5. Am 30. v. Mts. im Hauſe 24, 5(Pfandlokal) 1 ſchwarz⸗ ledernes Portemonnaie mits Mk. Inhalt. 6. In der Nacht vom 30./1. v. Mts. im Hauſe Mittelſtr. 112 1 Bettüberzug(weiß⸗, blau⸗ und rothkarrirt). 7. Am 31. vor. Mts. auf der Breiten Straße vor dem Hauſe 21, 11 Fahrrad(Phänomen⸗ Rover) Fabrik⸗No.9181, Polizei⸗ No. 4510. 8. In der Nacht vom 81. v. Mts. auf 1. I. Mts. im Hauſe Langſtraße 11 4weißwollene Bett⸗ tücher, 1 roth⸗ und weißgeſtreifte Bettdecke, 1 weißer Pique⸗Unter⸗ rock, 1 weißer Unterrock, 1 weiße Frauenunterhoſe, 5 weiße Fenſter⸗ vorhänge, 1 weiße Kommöddecke, 2 weißleinene Taſchentücher. 9. In der Zeit vom 14. bis 31. vor. Mts. im Hauſe Frledrichs⸗ ſtraße 192 in Neckarau 40 Mk. baares Geld. 10. Am 1. J. Mts. gelegentlich der Fröhnleichnamsptozeffton 1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit eirca 10 Mark Inhalt und Briefmarken, ferner ein braun⸗ ledernes Portemonnaie mit 51 Mark Inhalt. 11. Am 1. l. Mts. im Hauſe U3, 18 1 Kinderſportswagen. 12. In der Nacht vom 1½. J. Mts. aus dem techniſchen Bureau der bad. Actiengeſellfchaft für Rheinſchifffahrt und See⸗ transport(Mühlau) 3 Kaliber, das eine mit Mikrömetermgaß, 2 Maaßſtäbe, 1 Anzahl Muſcheln und Würſte, 1 Taſchenmeſſer u. 1 Hammer. 13. In der Nacht vom./. J. Mts. aus einer Bauhütte Lameyſtraße 14, 1 Spitzſenkel, 1 Maurerſchurz, 1Backſteinhammer und 2 Kellen. 14. In der gleichen Nacht im Hauſe Kleinfeldſtr. 9 1 ſchwarz⸗ lebernes Portemonnaie mit 10 Mk. 70 Pf. Inhalt und 1 ſolches mit 1 Mk. 30 Pf. Jußgale 15. In der 871 kacht aus einem vor dem Hauſe Secken⸗ heimerſtraße 39 ſtehenden Soda⸗ waſſerwagen 27 gefüllte Soda⸗ waſſerflaſchen. 16. Am 2. l. Mts. in den An⸗ lagen des Kaiſerrings 1 ſilberne Remontoiruhr(„Emil Bachon“ gez.) und 1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit 7 Mk. Inhalt. 17. Am 2. d. Mts. auf dem Waldhof 1 Paar goldene, mit 5 beſetzte Manſchetten⸗ nöpfe. 18. In der Nacht vom 2½/. J. Mts. in Neckarau 1 ſilberne Remontoiruhr(„Haller“ gez.). 19. Am 3. J. Mts. im Hauſe R 7, 87, 1 grüner Anzug 1 Goldinuhr und 1 Paar Zugſtieſel. 20. In der Nacht vom 83./. l. Mts. im Hauſe Werderſtraße 1 Jaltes Portemonnaie mit 83—36 Mark Inhalt. 21. In der gleichen Nacht in der Wirthſchaft Hafenſtraße 28 1 Salvenatwurſt u. 100 Cigarren. 22. Am B. od. 4. I. Mts. im Hauſe H 4, 29 1 rothledernes Porte⸗ monnaie mit 7 Mark Inhalt. 28. Am 5. l. Mts. vor dem auſe Schwetzingerſtraße 5, 1 Remontolruhr m. Nickel⸗ ette. 24. In der Nacht vom 5/6. J. Mts. aus einer Sodawaſſer⸗ bude auf dem Waldhof 1 braun⸗ karrirte Juppe, 1 Kiſtchen Ci⸗ garren, 1 Hängſchloß und 37 Fläſchchen Limonade.(Patent⸗ Kugelverſchluß). Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. 23226 Mannheim, den 7. Juni 1899. Eriminalpolizei: eng, Pol.⸗Commiſſär. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Bitte. In unſerer Arbeiter⸗Kolonie Aukenbuck macht ſich beſonders wieder der Maugel an Röcken, Joppen, Hoſen, Hemden, u. Socken, Stieſein u. Schuhen fühlbar. An die Herren Ver⸗ trauensmänner und Freunde unſeres Vereins richten wir darum beim Wechſel der Jahres⸗ zeit die herzliche Bitte, Samm⸗ lungen der genannten und anderer für die Zwecke der An⸗ ſtalt noch brauchbarer Gegen⸗ ſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Einſendung der geſammel⸗ ten Kleidungsſtücke u. ſ. w. wolle an Herrn Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Station Klengen bei Frachtgut⸗ und Poſt Dülrr⸗ heim bei Poſtſendungen— er⸗ 17 Auch die Centralſammel⸗ ſtelle in Karlsruhe, Softenſtraße Nr. 25 iſt zur Empfangnahme derartiger Bekleidungsgegenſtände das ganze Jahr über bereit. Geldgaben, welche ebenfalls ſehr willkommen ſind, wollen an unſeren Kaſſier, Herrn Repident Zeuck in Karlsruhe, Sofienſtt. 25 gütigſt abgeliefert werden. Karlsruhe, im April 1899. für Arbeiterlolonien im Großher⸗ zogthum Baben. 19247 22621 g. d. Exped. 22621¹ Der Ausſchuß des Lanbesvereins Manaheim, 9. Junl. Betanntmachung. Nr. 21947. Die Stadtgemeinde Mannheim bedarfpro 1899)1890; cd. 186 Ster grob Buchenſcheitholz, „ 25000 Zentner Ruhrer Steinkohlen beſter Qualität, „ 2400 Zentner Nußkohlen, prima Qualität, gewaſchen und geſtehl, „ 1100 Zentner Anthracitkohlen beſter Qualltät, „ 5000 Zentner Ja Maſchinenkohlen, * * 300 Zentner Schmiedekohlen, 4 11000 Zentner Ruhrer Brechkoaks, 64,000 Stück Lohkäſe. Angebote für dieſe Lieferung mit ſpezieller Preisangabe ſim bis ſpäteſtens Mittwoch, 21. Juni l. J, Vormittags 11 uhr im Rathhaus 3. Stock Zimmer Nr. 26/27, verſchloſſen und mit deß Aufſchrift„Brennmaterialtenlieferung“ verſehen, einzureichen, wo⸗ 0 ſelbſt auch die Lieferungsbedingungen erhälllich ſind. 12 Nach obigem Zeitpunkt eingelaufene Angebote finden keinm di Berückſichtigung. Bemerkt wird, daß von den 5000 Zentnern Maſchinenkohſen c0.„1500 Zentner für den Pumpbetrieb am Sandlochweiher in Käferthal eſtimmt und nach Bedarf, in zeitweiſen Lieferungen von eirca 250 Zentner, an die Verwendungsſtelle zu liefern ſind, Unter den Brennmaterialien befinden ſich auch Kohlen, welche nach den Stadttheilen Käferthal⸗Waldhof und Neckarau zu liefern ſind, und iſt in dem Offert der Zuſchlag für den Fuhrlohn dahin, pro Zentner geſtellt, ausdrücklich zu bezeichnen. Mannheim, den 31. Mai 1899. 0 Stadtrath: 23275 Ritter. 3 Schaum —— 8 0 2 e 5— Albert Lorbee* N2, 7. Goldarbeiter. N 2, 7. Werkstätte S. Neuarbeiten, Umänderungen u. Reparaturen für Gold-, Silber-& Galanteriewaaren. Saubere& blllige Ausführung aller Bestellungen& Reparaturen Hochfeine Salat-Tafelöle von 70 Pfg. bis M..60 per Liter (Salat⸗ und Einmacheſſige CFrucht⸗, Wein⸗, Champagner⸗, Kräuter⸗, Bur⸗ gunder⸗, Salicyl⸗Eſſige 80% Eſſigeſſenz, weiß und braun. 23276 Alleinverkauf des vorzüglichen Olivenöles der Domäne„Badiola“ S..H. des Großherzogs v. Toskang. ohannSchreiber. S2, 2A Christian Buck S 2, 2 En gros Rahmenfabrikation En detail Bilder⸗ und Spiegel⸗Einrahmungsgeſchäft. Großes Lager in fertigen verkröpften Rahmen, ſowie Nahmenleiſten in neueſten Muſtern von einfachſter bis zur feinſten Ausführung. 21 Solide und staubfreie Einrahmungen!! ?2 Rilligste Preise 11 Bei Vorkommen von Maſſen⸗Photograp von Vereinen, Fabriken ꝛc. beſte Gelegenheit hien, Gruppen⸗Bilder 11583 Danksagung. 2 8 ür die überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher Theifnahme⸗ ſowie für die Blumenſpenden und Leichenbegleitung, ebenſo den verehrl. Mitgliedern des I. Mannheimer Veteranen⸗ und Sterbekaſſen⸗ vereins und des Verein ehemal. bad, Leib⸗Dra⸗ goner, anläßlich des Hinſcheidens unſers innigſt⸗ geliebten unvergeßlichen Vaters Alois Abolf Shlageter, Kaminfegermelster ſprechen wir hiermit unſern wärmſten Dank aus. Mannheim, den 9. Juni 1899. 28279 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Adolf Schlageter Sohn. Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres innigſt⸗ geliebten Sohnes und Bruders 23280 Willd ſagen wir unſern innigſten Dank. 5 Jusbeſondere danken wir für die vielen Blumen ſpenden und zahlreiche Leichenbegleitung, auch ſeinem Herrn Lehrer und ſeinen Mitſchülern, ſowie für die er⸗ hebende Grabrede des Herrn Vikar Ziegler. Int Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Bixner, Glaſermeiſtet. 77 12 eeeeeeeeee — ee⸗ nemere — Sonntag, den 11. Jüni Piſtolen⸗Scheibe. Anfang 3 Uhr. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ein Der Vorstand. NB. Die Herren Feſttheilnehmer am Verbandsſchießen in Gießen Schie 2 2. bis 9. Juli) wollen ihre Feſtkarte, Feſtabzeichen, bücher zc. in der in der Schießhalle aufliegenden Liſte aldig beſtellen. Der Noxstand: Geſellſchaft. UAußerordentliches —— 45 2 Nen Krauzſchießen 7 Stand⸗, Felde, Jagd⸗ und Schluss 7 Uhr. 23169 MHannheim. Sonuntag, 11. Juni 1899, Betheiltgüng an der 28263 100 fährigen Bedenkfeiet der früheren Reichsfeſtung Phtilippsburg Se. Königl. Hoheit der Großherzog wird der Feier anwohnen. Abfahrt mit Fahne 10 Uhr 20 Min. vom Haupfbahnhof. Sammlung um 10 übe chen⸗ daſelbſt. Orden und Ehrenzeichen, Verbands⸗ und Vereinsabzeichen ſind anzulegen. Zu zahlreicher Betheillgung ladet ein Der Vorſtand. Verein kaiſerl. Marine Sonntag, den 11. Juni 1899 Familien⸗Ausflug nach Weinheim u. Umgebung. Aumeldungen bitten dringend, ſofort bei 19—5 Haumstark d Geiger abgegeben. Abfahrt.0˙ uhr Fauptbähnhof. Der Vorstand. Mannheim. Samſtag, den 10, Juni 1899, Abends 9% Ußr Versammlung Beſprechung der Anträge zum Verbandstage in Caſſel. — e⸗ eten, recht zahlreich und pünkt⸗ lich zu en 281885 05 ee NB. Ehemalige Angehörige, ſo⸗ wie Freunde der Maiine ſind freundlichſt eingeladen. Liederhalle. Mannheimer Liedertafel. 23043 Sonntag, den 11. Juni Nachmittags-Famillen-Ausflug nach Jugenheim. Abfahrt mit Main⸗Neckar⸗Bähn Nachmittags Uhr 7 Min. Näheres durch Runpſchreiben: Der Vorstand:. Freitag, den 9. Juni KeineProbe. Samſtag, den 10. Inni 1899, Abends ½9 Uhr .-B. mit Sch. im Vexelnslokal, wozu wir unſere verehrl. Mit⸗ lieder freundlichſt einladen. Süngerhalle. Samſtag, den 10. Juni, Abends 9 Uhr Fest-Bankett im Vereinslokal, wozu wir unſere verehrlichen akliven und paſſiven glieder ergebenſt einladen. Der Vorſtand. Mit⸗ 28267 9255 Der Vorſtand, Sänger bund. Heute Freitag Abend 9 Uhr 28272 Probhe. Neioriprdiſen⸗Pereſn Maunheim. Sängerbund. Samſtag, den 10. Juni 1899, Abends Kamilien-Ausflu nach Seikeuheim. Hinfahrt 721, Rückfahrt mi Wugaſzeicher Beheiligüng ſicht We Betheiligung ſieht gerne entgege FF Der Vorſtand. 5 Deutſche eee 10 1 gebenſt ein. Generalfechtſchule decpeeiger nn Mbterhe r 15 Verband Maunheim. Erſcheinen erwartet Wülgg816 W Wir beehren uns er⸗ Der Vorftand: gebenſt anzuzeigen, daß am Samſtag, 10. Juni l. Js., Abends 9 Uhr im oberen Saale der Stadt Lück eine Abend-Unterhattüng verbunden mit muſikal. nhane deklamatoriſchen Vorträgen wie folgt ſtatt. ſtattfindet. 22980 931 2 u. Bög Mir dane 11 85 85 Wiree Fechten und ehrlichen Mitglieder, ſo⸗ aſermn : Niegen⸗ und wie Freunde und Gönner[ e glnad unſerer edlen Sache er⸗ Der Vorſtand Freitag, den 9. Juni 1899, Abends präcis 0 uhr Verſammlun Turn⸗Vexrein Mannheim. 1846). meinennebungs⸗ 5 Ee finden in ber ſtädtiſchen Samſtag: Mäaner⸗ u. Kür⸗ turnen. Jewells von 80½ bis 10½ Uhr Anmeldungen zur Auf⸗ nahme in den Verein beltebe 10 fiaunpeſter Aenerbun zal„Wilder beliebe gefl. ſchriftli elangen zu abzugeben, Der Turnrath. d„Getmania.“ UnſereUebungsabende ſind wie ſolgt feſigeſetzt: 22481172411 Der Vorſtand. . 5 Dienft a Riegenturnen.—95 Dongerſtags Ncden und: Maunh. Tuknerbund bags 8 77 Aumſta kürturnen. 8 pes Türnens jeweils„Bekman f. 8¹¹3 95 Abends in der Turn⸗ Samſtag, den 10, Juni halle des Großh. Gymaſtums, Abends Bade 9 Uhr Vit. 4 4, 1, Eingang Schloß⸗ im Lokal„Wilder Mann gärkenſeite. Kneipe. Samſtags nach dem Turnen Wochenverfammlung im Lo⸗ Mann“, N 2, 10. man an den Turnrath laſſen, oder an den ebuligsabendeit in der Halle man in der Turnhalle an den Turnwart oder ſchriftlich an den Vorſtand gelangen zu laſſen. Sonntag, den II. Inni Turngang von Weinheim, 10 ch⸗ kopf nach der Fuchs ſchen eühle zum es Turnvereins nheim. Abfahrt Hauptbahnhof Manm heim 1 Uhf 7 Min, Nachm. Gdenwald-Olub. Section Mannheim-Ludwigshafen. Sonntag, den 11, Junt, Ziel: Pfälzer Wald.“ Ruine Gräfenſtein Kaltenbach⸗ Huabfahrt in Ludwigshaſen 5 Uhr 30. Marſchzeit ca. s Stunden. — Proviantmitnahme empfohlen.— Gäſte willkommen! gemacht, aufmerkſam cht bch Waldbeſtände der Pfalz. gerrlichſten Näheres Südd Touriſten, zeitung No 15, die überall aufliegt. IV. Programmtour. 5 Hochſpeher⸗Johanniskrenz⸗Leimen⸗ Ermäßigter Fahrpreis Mark.40. 232255 Muf dleſe inteteſſante Tour ſei beſonders ſie durchzieht die U. Radfahrer⸗ Um zahlreiche Betheiligung bittet 23294 Der Turnwart. Knſtgewetbl. Ertvärfe oder deren ſtylgerechte ſaubere Ausarbeitung fertige als Reben⸗ arbeit. Offert. unter W. No. 23278 an die Expd. ds. Bl. Deneral-Mazelger- Uiltar.) NVerein Unſere allge⸗ Berlitz School, Sprachschule für Erwachſene, F 2, 14, 2 Treppen, gegenüber der Poſt. Engl., Ital., APaniſch zc. von Lehrern der betreſſeuden Nation. Ruch d. Methode Berlitz hört, pricht u. ſchreibt d. Schüler, 155 d. Anfänger, nur d. zu er⸗ ernende Sprache. Klaſſen⸗ u. 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