Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheint.“ Iu der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abounement: 60 Pfg. monatlich. 65 Bringerlohn 10 Pig. monatlich, Hburch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlaäg M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. ed unheim der Stadt Miaunheim und Umgebung. 409. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. 9 Gtleſenſie nnd verbrtiteiſte Zeituug in Maunheim und Amgegend. — Verautwortlich: für den volitiſchen u. allg, Theil: Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und vrov. Theil: Eruſt Wrüller. für den Inſeratentheil; Karl Apfel. Rotatiousdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ drnckerei, (Erſte Mannheinter Typograph. Auſlalt.) (Das„Maunheimer Journal“ zenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Maunheim. N 1. 2 156. — — Juni 1399. Samſtag, 10. eeee—,,: ᷣ..“...:::.—:7o⅛ F ⁰ AAA. Die Centralkommiſſion für die Rhein⸗ ſchifffahrt. Vom 4. bis zum 30. Mai hat die internationale Central⸗ kommiſſion für die Rheinſchifffahrt eine außerordentliche Sitzung in Mannheim abgehalten. Derſelben gehören zur Zeit als Mitglieder an: Für Baden Miniſterialdireitor Dr. Schenkel, für Bayern Miniſterialrath v. Bever, für Elſaß⸗Lothringen Geh. Regierungsrath Traut, für Heſſen Oberfinanzrath Frhr. b. Biegeleben, für Niederland der Inſpekteur van den Waterſtaat Leemans, für Preußen der Geh. Oberregierungs⸗ tath von der Haagen. Den Vorſitz führte der nieder⸗ ländiſche Bevollmächtigte. Ueber den Verlauf der Berathungen erfährt die„Südd. Reichskorr.“ Folgendes: Zunächſt wurde der Jahresbericht der Centralkommiſſion für 1898 feſtgeſtellt. Demſelben iſt zu entnehmen, daß auch im dergangenen Jahre von den Uferſtaaten und von den betheiligten Gemeinden, zum Theil auch von den Eiſenbahnverwaltungen und von Privatunternehmern— in letzterer Hinſicht kommt ins⸗ beſondere der neue Rheinau⸗Hafen bei Mannheim in Betracht bedeutende Summen aufgewendet worden ſind. Auch ergibt ſich aus dem Bericht, daß die Aufwärtsbewegung des Rheinverkehrs immer noch in der Zunahme begriffen iſt. Auferdem war die Centralkommiſſion mit einer Anzahl wichtiger, die gemeinſamen Intereſſen der Rheinſchifffahrt be⸗ kührenden Verwaltungsangelegenheiten hefaßt. Nachdem die im Jahre 1897 abgeſchloſſene Vereinbarung über die Verſchärfung der Zulaſſungsbedingungen für die Rhein⸗ ſchiffer die Genehmigung aller Uferſtaaten erhalten hatte, wur⸗ den in der Maiſitzung der Centralkommiſſton beſchloſſen, daß die neuen Beſtimmungen thunlichſt vom 1. Januar 1900 an in Wirk⸗ ſamkeit treten ſallen. Von dieſem Zeitpunkte an wird nunmehr die Ertheilung eines Patentes für die Führung von Schiffen 9 9 guf dem konventionellen Rhein im Allgeme ö weiſe gbhängig ſein, daß der Bewerber das Schifllahrtsgewer während mindeſtens ſechs Jahren als Gehilfe praktiſch ausgeübt und das 23. Lebensjahr zurückgelegt hat. Zur Führung von Dampfſchiffen insbeſondere iſt ſtebenjährige Praxis mit min⸗ deſtens einem der Erlernung der Dampfſchifffahrt gewidmeten Jahre und das zurückgelegte 25. Lebensjahr erforderlich; zur Führung kleinerer Segelſchiffe(höchſtens 50 Tonnen Tragfähig⸗ keit) oberhalb Worms genügt eine Praxis von zwei Jahren, und das vollendete 18. Lebensjahr. Eine Ermäßigung der An⸗ forderungen auf eine vierjährige und bei Dampfſchiffen fünf⸗ jährige Praxis ſowie auf die Zurücklegung des 21. Lebensjahres ſolt bei denjenigen Bewerbern eintreten, welche die Abgangs⸗ prüfung bei einer von der Cenkralkommiſſion als dazu geeignet erklärten Schifferſchule beſtanden haben. Die Centralkommiſſion beſchäftigte ſich mit den zur Durch⸗ führung dieſer Vereinbarung für das Rheingebiet im Weſent⸗ lichen übereinſtimmend zu erlaſſenden Vollzugsvorſchriften. Vor Allem wurde beſchloſſen, daß die Abgangszeugniſſe der zur Zeit am Rhein und ſeinen Nebenflüſſen beſtehenden Schifferſchulen (für Baden: in Mannheim, Eberbach und Haßmersheim; für Bayern: in Miltenberg; für Heſſen: in Neckarſteinach; für Nie⸗ derland: in Rotterdam; für Preußen in Ruhrort) als den An⸗ forderungen der Vereinbarung entſprechend anzuerkennen ſeien. Ferner einigten ſich die deutſchen Bevollmächtigten darüber, daß die für die Mannſchaften der deutſchen Rheinſchiffe nach dem Schlußprotokolle zur revidirten Rheinſchifffahrtsakte vorgeſchrie⸗ benen Dienſtbücher, in welche die als Nachweis über die prak⸗ tiſche Ausübung des Schifffahrtsgewerbes dienenden Zeugniſſe über die auf dem Rhein als Schiffsgehilfen gemachten Reiſen ein⸗ zutragen ſind, zur beſſeren Gewährleiſtung richtiger und voll⸗ ſtändiger Beurkundung künftig nach einem einheitlichen For⸗ mulare auszuſtellen, ſowie daß auch noch in anderen Punkten die Vollzugsbeſtimmungen über die Ertheilung und Führung der Dienſtbücher zu vervollſtändigen ſeien. Damit wurde auch eine Eingabe erledigt, die im Jahre 1898 von dem Parkikulierſchiffer⸗ verband„Jus et Justita“ in Mannheim wegen der Dienſtbuch⸗ führung an die Centralkommiſſion gerichtet worden iſt. Aus Anlaß der Anregungen, welche die von der Central⸗ Fkommiſſton gebildete techniſche Kommiſſion in ihrem die Ergeb⸗ niſſe der in den Jahren 1896 und 1897 vorgenommenen. Rhein⸗ ſtrombefahrung zuſammenfaſſenden Begutachtungsberichte ge⸗ geben hatte wurden von der Centralkommiſſion eine Anzahl von Fragen, die ſich auf den Zuſtand des Fahrwaſſers und die Waſſerſtandsverhältniſſe beziehen, einer näheren Prüfung unter⸗ zogen. Hinſichtlich der Bezeichnung des Waſſers, insbeſondere der Geſtalt und Farbe der Zeichen(Landbaken, Schwimmbaken, Tonnen u. ſ..), womit die Stromübergänge, die Begrenzung des fahrbaren Stroms, die bei Hochwaſſer überſchwemmten Bauten für die Schiffahrttreibenden kenntlich gemacht werden, hielt es die Mehrheit der Centralkommiſſion für wünſchenswerth, wenn in dieſer Hinſicht am ganzen konventionellen Rhein einheit⸗ ücche Zeichen zur Verwendung kämen, und zwar thunlichſt im An⸗ ſchluſſe an das neuerdings im Niederland durchgeführte inter⸗ nationale Syſtem der Fahrwaſſerbezeichnung. Ueber die ſchon rüher behandelte Frage, in welcher Weiſe die Nachrichten über die für die Schifffahrt wichtigen Waſſerſtände thunlichſt raſch Seitens der Behörden zur De der wurden von der Centralkommiſſion die Erhebungen weiter⸗ gefördert, aber noch nicht zum Abſchluß geführt, die darüber im Gange ſind, nach welchen möglichſt einheitlich zu geſtaltenden Grundſätzen bei Eintritt geringer Fahrwaſſertiefen oder ſonſtiger ausnahmsweiſer Verhältniſſe mit den erforderlichen Schifffahrts⸗ beſchränkungen polizeilich vorzugehen ſei. Endlich einigte ſich die Centralkommiſſion darüber, daß noch rechtzeitig vor der nach etwa ſieben Jahren vorzunehmenden nächſten techniſchen Strom⸗ befahrung die für die Bemeſſung der anzuſtrebenden Fahr⸗ ertiefe wichtigen„gemittelten Niedrigwaſſerſtände“ am Rhein erzeitigen Verhältniſſe neu feſtgeſtellt werden waſſ nach Maßgabe der d ſollen. Beſchwerden über die ſtrengere Handhabung der gemein⸗ ſamen Verordnung, betreffend den Transport von ätzenden und f dem Rhein, hatten die Centralkommiſſion giftigen Stoffen auf veranlaßt, die Abänderung dieſer Verordnung in Erwägung zu ſſende Erhebungen zu machen. ziehen und zu dieſem Zwecke umfa Hierbei ergab ſich, daß es wünſchenswerth wäre, die beläſtigende Vorſchrift zu beſeitigen, wonach giftige Stoffe, die in Mengen von 50 Tonnen und mehr verſendet werden, nur in beſonderen Abtheilungen neben anderen Gütern im Schiff verladen werden dürfen. Die Centralkommiſſton beſchloß einen in dieſem Sinne vom badiſchen Bevollmächtigten ausgearbeiteten Entwurf einer neuen Verordnung über die Beförderung ätzender und giftiger Stoffe den Regierungen zur Prüfung und Entſchließung vor⸗ zulegen. Aus Anlaß mehrerer Keſſelexploſionen hatte die Central⸗ kommiſſion eine Kommiſſion mit der Prüfung der Frage betraut, welche Maßnahmen zur Verhütung von Ventilüberlaſtungen empfehlenswerth ſeien. Auf Grund des erſtatteten ausführlichen Gutachtens einigte man ſich in der Centralkommiſſion vorbehalt⸗ lich der Genehmigung der Regierungen darüber, daß künftighin nach einheitlichen Grundſätzen unvermuthete Reviſionen der auf ahr 191 El en Dampfboote durch die Aufſichtsorgane der einzelnen Staaten unter Benützung von Aufſichtsbooten ſtatt⸗ zuſinden hätten. Auch nahm man eine Ergänzung der Rhein⸗ ſchifffahrtspolizeiordnung in Ausſicht, wonach die Führer aller Dampfboote verpflichtet ſind, auf beſtimmte Signale hin den Reviſionsbeamten das Anbordkommen während der Fahrt zu er⸗ möglichen. Am 1. Auguſt 1899 wird ein zwiſchen dem Deutſchen Reich, Belgien, Frankreich und Niederland abgeſchloſſenes Ueberein⸗ kommen von 1898 wegen Handhabung gleichartiger Grund⸗ ſätze bei der Aichung(Beſtimmung der Ladefähigkeit) der Binnen⸗ ſchiffe auch für den Rhein in Kraft treten. Die Mehrheit der Centralkommiſſion hielt es für angemeſſen, daß die dazu zu er⸗ laſſenden Vollzugsverordnungen möglichſt einheitlich geſtaltet würden; es wurde beſchloſſen, eine Kommiſſion zur Bearbeitung ſolcher einheitlicher Schiffsaichungsbeſtimmungen zuſammen⸗ zuberufen. Bis dahin ſollen im deutſchen Rheingebiet noch die ſeitherigen Schiffsaichungsvorſchriften, aber mit den durch das Uebereinkommen don 1898 gebotenen Aenderungen angewendet werden. Im Zuſammenhang hiermit wurde von der Centralkom⸗ miſſion in Ausſicht genommen, ſpäter auch auf eine einheitlichere und vollſtändigere Ausgeſtaltung der in den verſchiedenen Ufer⸗ ſtaaten über die Einrichtung und das Verfahren der Schiffs⸗ Unterſuchungskommiſſion und über die Ertheilung der Schiffs⸗ atteſte geltende Vorſchriften hinzuwirken. Es wurde dabei u. A. erwogen, ob nicht für die dem Perſonenverkehr dienenden Fahr⸗ zeuge, was zur Zeit nur in einem Theil der Rheinuferſtationen geſchieht, die Höchſtzahl der mitzuführenden Perſonen im Schiffs⸗ atteſt feſtzuſetzen ſei. Die Erledigung dieſer Frage und der Feſtſetzung der Mindeſtbemannung wurde bis, zum Abſchluß weiterer Erhebungen aufgeſchoben. In mehrfacher Hinſicht kam in der Maiſitzung der Central⸗ kommiſſion die Abänderung und Ergänzung der im Jahre 1887 neu geregelten gemeinſamen Rheinſchifffahrts⸗Poltzeiordnung zur Erörterung. Bezüglich der Lichterſignale ſoll ausdrücklich feſtgeſtellt werden, daß Lichterſignale auf Fahrzeugen im Rhein in der ganzen Zeit von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang zu führen ſind, alſo auch in der Dämmerungsſtunde, wo noch nicht oder nicht mehr nächtliche Dunkelheit hekrſcht, für welche alſo das unter gewiſſen Vorausſetzungen maßgebende Verbot der Fahrt während„der Nacht“ noch nicht oder nicht mehr gilt. Endlich beſchloß die Centralkommiſſion, die nach 8 22 der Rhein⸗ ſchifffahrts⸗Polizeiordnung für die Einſchränkung und das Ver⸗ bot der Dampfſchifffahrt bei ſteigendem Waſſer zu Maxau, Speier und Mannheim⸗Ludwigshafen maßgebenden Hochwaſſer⸗ marken im Sinne einer weitergehenden, namentlich vom deutſchen Intereſſe aus wünſchenswerthen Schifffahrtsbeſchränkung herad⸗ marken für die Einſtellung der Floß⸗ t befindlich 2 zuſetzen und die Verbots fahrt am Pegel Mannheim⸗Ludwigshafen im Sinne einer Er⸗ weiterung der der Floßfahrt freigegebenen Zeit, entſprechend den aus Kreiſen erhöhen. Was die der Centralkommiſſion zukommende richterliche Thätigleit anbetrifft, als Appellinſtanz für Berufungen, die gegen Entſcheidungen der Rheinſchifffahrtsgerichte in Rhein⸗ ſchifffahrtspolizeiſachen und in bürgerlichen Streitigkeiten, Ent⸗ der Unternehmer eingekommenen Wünſche zu Ziffer 10 des Deutſchen Strafgeſet mächtigten, Staatsrath Frhrn. v. Völderndorff, veröffentlichten ſchädigungen wegen Schiffszuſammenſtößen u. dergl. betreffend, Kenntniß der Betheiligten zu bringen feien wurbe noch nicht endgiltig beſchloſſen. In gleicher Weiſe ergriffen werden, ſo waren von der Centralkommiſſion ſteben (clephon Ar. A8. Berufungen in Straf⸗ und acht Beru Sachen zu erledigen, ſeit langer Zeit die höchſte Zahl von Berufs⸗ fällen. Unter den präjudiziell wichtigen Entſcheidungen der Centralkommiſſion iſt insbeſondere eine hervorzuheben, welche feſtſtellt, daß die auf einem internationalen Staatsvertrag he⸗ ruhende Strafbeſtimmung des Artikels 32 der revidirten Rhein⸗ ſchifffahrtsakte von 1868 für das deutſche Rheingebiet durch die den gleichen Thatbeſtand behandelnde Beſtimmung des§ 366 ſetzbüchs nicht außer Kraft geſetzt worden, alſo die ſchifffahrtspolizeilichen Zuwiderhandlungen am Rhein noch jetzt nach jenem Artikel 32, der eine Vergehensſtrafe, nicht wie§ 366 Ziffer 10 des Strafgeſetzbuches eine Ueber⸗ tretungsſtrafe androht, zu behandeln ſeien, was insbeſondere zur Folge hat, daß ſie nicht ſchon in drei Monaten, ſondern erſt in drei Jahren verjähren. Im Auftrage der Centralkommiſſion wird in nächſter Zeit von dem elſaß⸗lothringiſchen Rheinſchifffahrtsbebollmächtigten, Geh. Rath Traut, eine Darſtellung der Rechtſprechung der Centralkommiſſion herausgegeben werden, gleichzeitig als zweite Auflage der ähnlichen von dem früheren bayeriſchen Bepoll⸗ Un N 2 geb 1 Schfrift. In einem neuerlichen Urtheil hat der Niederländiſche Kaſ⸗ ſationshof die Rechtsanſchauung zum Ausdruck gebracht, daß gegen die Urtheile der Rheinſchifffahrtsgerichte in Strafſachen eine Berufung nur an das höhere Landesgericht, nicht auch an die Zentralkommiſſion für die Rheinſchifffahrt zuläſſig ſei. Die Centralkommiſſion, welcher dieſes Urtheil des höchſten Nieder⸗ ländiſchen Gerichts zur Kenntniß gebracht worden war, gelangke bei näherer Prüfung der dafür geltend gemachten Gründe zu der Anſicht, daß dieſer Rechtsauffaſſung nach Wortlaut und Abſicht der über die Berufung an die Zentralkommiſſion handelnden Beſtimmungen der Rheinſchifffahrtsakte nicht beizutreten ſei, wie denn auch ſei die Zuſtändigkeit der Zentralkommiſſion als Appellgeri ht i rafſachen von keiner Seite beſtrikten u. in der Praxis durch Jeiner Anzahl von Strafurthe enes 2+. Erl anerkannt war. Man war übrigens der Anſicht, daß einzelt daſtehende Urtheil des Niederländiſchen Kaſſatio zunächſt zu weiteren Schritten keinen Anlaß gebee.. Der Beginn der ordentlichen Sitzung der Cenkralkommiſſio wurde auf den 31. Auguſt l. J. feſtgeſetzt. Aus dem preußziſchen Abgeordnetenhauſe. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe begründete geſtern der Miniſter v. d. Recke den Geſetzentwurf betreffend die Bildung von Wählerabtheilungen bei Gemeindewahlen. Das Dreiklaſſen⸗ ſyſtem habe ja zweffellos ſeine Mängel. Das Haus ſei aber doch gewiß wie er ſelbſt von der Nothwendigkeit das Klaſſenſyſtem überzeugt. Dagegen hätte ſich die Berückſichtigung der durch die Steuergeſetzgebung eingetretenen Verſchiebungen als nothwendig erwieſen. Bezüglich der Gemeindewahlen liege ſchon genügend Material vor, für die Landtagswahlen ſei dies noch nicht der Fall. Die Regierung hoffe, daß die Vorlage noch in dieſer Seſſion verabſchiedet wird und würde dem Hauſe für Be⸗ ſchleunigung der Berathung ſehr dankbar ſein. Aus den Er⸗ klärungen der einzelnen Parteien ging hervor, daß nur das Centrum ſich für die Vorlage glattweg ausſprach; die anderen machten mehr oder weniger Vorbehalte. Darauf ergriff Finanz⸗ miniſter Dr. v. Miquel das Wort. Die Vorlage bringe den Mittelklaſſen den fehlenden geſicherten Einfluß in den Gemeinden. Das Prinzip des Durchſchnitts ſei ein glücklicher edanke. Ihn durchzuführen, ſei ſehr leicht. Die Wirkung ſei durch eingehende Statiſtiken feſtgeſtellt. Wenn auch noch Bedenken vorhanden ſeien, ſei es doch wohl rathſam, die Berathung nicht zu ver⸗ ſchieben. Das finanzielle Intereſſe der ganz Reichen ſei noch nie ſo ganz mit dem Heimathort verknüpft wie bei den Mittelklaſſen. Die Vorlage wurde an, eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern verwieſen. 2 5 Picquart freigelaſſen. Geſtern wurde laut Beſchluß der Anklage⸗ kammer der ehemalige Oberſtleutnant Pie⸗ gart in Freiheit geſetzt. Es war thatſächlich all- gemach eine rechtliche Unmöglichkeit geworden, daß dieſer muthige Offizier nach dem Kaſſationsſpruche vom 3. Juni noch länger im Kerker gehalten wurde. War er es doch geweſen, ſchreibt man der „Str..“, der durch ſein unentwegtes Feſthalten an der Wahr⸗ heit die erſte Möglichkeit zum Aufdecken der Schuldigen im Dreyfushandel geboten hatte. Als Oberſtleutnant Picquart ſeinen Verdacht geſchöpft und davon ſeinen Vorgeſetzten, nament⸗ lich General Gonſe, Mittheilung gemacht hatte, wurde er er zum weiteren Forſchen angefeuert, dann aber für zu unbeque befunden und nach Afrika verſetzt. Am 25. Oktober 1898 kehrte er von Afrika zurück. Im Januar 1898 folgte der Prozeß Eſterhazy, der mit Freiſpruch endigte, und nun verſuchte man die Belaſtung Picquarts auf Grund der Fälſchungen Du Patys, Eſterhazys und Henrys. Als Kriegsminiſter Cavaignae am 8. Juli in der Kammer die drei angeblich Dreyfus belaſtenden Schriftſtüe verleſen hatte trat Picquart am 10. Juli auf und erklärte dieſe Schriftſtücke als das Werk eines Fälſchers. Darauf⸗ hin wurde er verhaftet. Bekannt iſt, daß Picquart bei Ueber⸗ führung in die militäriſche Haft ſein Leben dadurch berſicherte. ——— — 4 0 0 1 88 153 5 50 15)(FJortſetzung,) Leo war wahrhaftig nicht eilel, nicht einer von Denen, die ſich einbilden, daß Frauenherzen ihnen zufliegen, und dennoch konnte er ſich des beglückenden Gedankens nicht erwehren, daß RRR * Wenerul Anzeiger. Maunbeim, 10. FJunz. daß er erklärte, kein Raſirmeſſer oder Scheere mit in ſeine Zelle nehmen zu wollen. Seitdem hat er in ruhiger Würde die un⸗ gerechte Haft getragen, ſicher, daß die Lüge, die ihn zu vernichten ſtrachtete, zu Falle kommen müſſſe. Seine heutige einſtweilige Freilaſſung wirb zweifelsohne durch eine glänzende Wieder⸗ kinſetzung in ſeine militär ſchen Ehren gekrönt werden. Bofnachrichten und Perſönliches. Entgegen den neuerdings wieber aufgetauchten Nachrichten, der KRaiſer werde im Sommer nach England gehen, erfährt der Hamburger Correſpondent“, daß von einer ſolchen Abſicht des Kaiſers an unterrichteter Stelle nichts bekannt ſei. Der deutſche Gefaudte in Bern, v. Bülow, iſt nach Zürich ab⸗ gereiſt, um im Auftrage des Kaiſers und der Kaiferin zwei Prachtvolle Kränze am Sarge der Tochter des ſchweizeriſchen Ge⸗ fandten in Berlin, ODr,. Roth, niederzulegen. Das Militärwochenblatt“ meldet: Generalleutnant v. Sick, königlich ürttembecgiſcher Generaller⸗nant, bisher Kor⸗mandeur der 27,( niſton(2. württembergiſche), nach Preußen kommandirt, iſt zum Goaverneur von Sträßburg ernannt worden. Bei einem Feſtmahl in Kronach erwiderte Prinz Ludwig von Bayern 00 eine Rede des Reichsrathes Frhrn. v. Würtzburg, der die deutſche Geſinnung des Prinzen gerühmt hatte: Die Haupt⸗ ſache iſt ſetzt, die verſchiedenen Staaten in Einklang zu bringen. Dann kang die Zufriedenheit mit dem Beſtehen des Deutſchen Reiches ſortdauern. Ich weiß nicht, ob viele von Ihnen in der Befreiungs⸗ halle waren. Dort hat einer der deutſcheſten aller deutſchen Fürſten und ein hochſinniger Herr, mein Großvater, die Worte eingeſchrieben: „Mögen die Deutſchen nie vergeſſen, was die Befreiungskriege nöthig machke und wodurch ſte geſiegt haben!“ Nöthig gemacht hat ſie die deutſche Uneinigkeit, Dieſe wurde hervorgerufen dadurch, daß die Deutſchen Staaten, anſtatt miteinander gegeneinander gearbeitet gaben. So iſt es die Aufgabe der deutſchen Staaten, von den Fürſten angefangen, miteinander und nicht gegeneinander zu arbeiten. Miteinander ſollen ſie zuſammenſtehen kreu und ſeſt, Geſtorben ſind: Der Oberbürgermeiſter von Elberfeld Geheime Regierungsrath Jäger.— Der Oberſt 3. D. Hermann Maliſius, dey ſich 1870 ganz beſonders im Treffen bei ausgezeichnet hatte.— Der Shemalige Direktor des Muſeums für unſt und Induſtrie in Wien, Brund Bucher, Bruder Lothar Bucher's 1 Murze Nachrichten. Von Seiten der ſozialdemolratiſchen Partei wird für den Landtags⸗Wahlkreis Durlach⸗Stadt Redak⸗ keut Fendrich in Larlsruhe als Kandidat aufgeſtellt werden. Die württembergiſche Kammer hat die Mit⸗ theilungen des Miniſterpräſidenten v. Mittnacht über die ſüd⸗ deutſche Tarifgemeinſchaft mit großer Mehrheit der Finanz⸗ kommiſſion überwieſen. Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstags bean⸗ ſtandet die Wahl Böckel's(Wahlkreis Marburg⸗ Frankenberg⸗Kirchhain). 55 Die Budgetkommiſſion des Reichstages genehmigte den Nachtragsetat für die Marine, die Poſt und Eiſenbahnverwaltung.— Die Kommiſſion nahm endgiltig bei dem Nachtragsetat für das Auswärtige Amt die Entſchädigung der Gebrüder Denhardt im Betrage von 150 000/ an. In der Plenarſitzung des Bundesrathes wurde der Entwurf eines Geſetzes für Elſaß⸗Lothringen betreffend die Rechtsverhältniſſe der Lehrer dem zuſtändigen Ausſchuſſe überwieſen. Der Beſchluß des Reichstages zu den Petitionen Herſtellung neuer Bahnlinien in Elſaß⸗Lothringen wurde m Reichskanzler überwieſen. Die Berliner Stadktverordneken e Ver⸗ fammlung nahm einen Antrag Singer mit einem Zuſatz Gerſtenberg an, Geldſammlungen in den Gemeindeſchulen ohne Genehmigung der Schuldeputation zu verbieten. Hervorgerufen war dieſer Antrag durch die in den Berliner Gemeindeſchulen durch Paſtor v. Bodelſchwingh angeregten Sammlungen zur Be⸗ ſeitigung der Kirchennoth in Oſtafrika. Miniſter v. Strenge erklärte im koburg⸗gothaiſchen andtag, der Herzog von Connaught habe ſeine frühere Er⸗ Härung, die Thronfolge anzunehmen, bis jetzt nicht geändert. 1 8 entſtandene Schwierigkeiten würden in kürzeſter Zeit er⸗ igt. Beim Schluß ber Verhandlungen in Bloem⸗ fontein ſagte Präſident Krüger, er freue ſich über die freundliche Ark und Weiſe, in der die Dinge erörtert worden ſelen, und er hoffe, daß man in Zukunft einander beſſer ver⸗ ſtehen werde. Wegen Unzuträglichkeiten, dis ſich aus ungenauer Veröffenk⸗ lichung der Haager⸗Konferenz⸗ Verhandlungen ergaben, erhielt der deutſche Bevollmächtigte Graf Münſter dieſer Tage den Auftrag, zu beantragen, daß die Protokolle der Plenar⸗ und Kommiſſionsſitzungen gleich nach ihrer Fertigſtellung ver⸗ öffentlicht werden ſollen. Die Entſcheidung der Konferenz hier⸗ über wird täglich erwarket. In dem porkugieſiſchen Mozambique lieſen im Vorjahre 58 deutſche Dampfer mit 151 035 Tonnen an, denen nur 31 franzöſiſche mit 35 842 Tonnen und 15 engliſche mit 26 916 Tonnen gegenüberſtanden, die im Ganzen nur etwa ein Sechstel des geſammten Fracht⸗ und Paſſagierverkehrs ge⸗ winnen konnten, während fünf Sechstel in deutſchen Händen verblieb. Das neue Kanonenboot„Jaguar“ iſt auf der Aus reiſe nach Ehina in Liſſabon eingetroffen. e ee. Deutſcher Reichstag. Verlin, 9. Juni. Das Haus ſetzt die Berathung des Invalidenverſicherungs⸗ geſetzes bei Capitel 6(Schluß, Uebergangsbeſtimmungen) fört. Eine Reihe von Paragraphen wird ohne erhebliche Erörterung in der Cozamiſſtonsfaſſung angenommen. Bei 8 143 wird ein Antrag v. Saliſch angenommen, der Er⸗ weiterung der Strafbeſtimmungen über die Arbeitgeber bezweckt, dagegen ein Antrag v. Richthofen(conf,) zu 8 147 abgelehnt, die Regierungsfaſſung wieder herzuſtellen. Der Reſt des Geſetzes wird ohne Erörterung in der Commiſſtonsfafſung angenommen. Hierauf begründet Abg. Stadtha gen(Soz.) den Antrag Albrecht, dem Invalidenverſicherungsgeſetz einen Artikel hinzuzufügen, der Ergänzungen und Veränderungen des Krankenverſicherungsgeſetzes zugunſten der land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Arbeiter, ſowie des Geſindes enthält. Ferner ſoll die Krankenunterſtützung eine Dauer von 26 ſtatt von 18 Wochen erhalten, und der ordentliche Tagelohn der Grwachſenen auf mindeſtens 1 Mk. 50 Pfg. feſtgeſetzt werden, Abg, Richter(freiſ. Volksp.) tadelt dſe Wohnungsverhältniſſe der ländlichen Arbeiter im Oſten. Abg. Graf Klinkowſtröm(couf.) widerſpricht. Abg. v. Richthofen(eonſ.) bittet, die Berathung zu vertagen, bis die Novelle des Krankenverſtcherungsgeſetzes vorliegen werde, Abg. Stadthagen(Soc.) tadelt die Wohnungsverhältniſſe im Oſten, Abg. Bpäficke(freif. Volksp.) vertheldigt ſie. Abg. Haaſe(Sos.) gibt zu, daß es in Oſtpreußen auch Guts⸗ beſitzer gebe, die den Arbeitern auch gute Wohnungen anwieſen. Abg, Graf Klinkowſtröm(eonf.) führt Beiſpiele an, in welch patriarchaliſcher Weiſe von ihm und ſeiner Jzau auf ſeinem Gute für die Arbeiter geſorgt werde. Das Gegentheil behaupten nur ſolche Arbeiter, welche Sie(zu den Sozialdemokraten gewendet) ver⸗ hetzt haben. Präſident Graf Balleſtrem: Das„Sie“ war doch nicht groß geſchrieben? Abg. Haaſe(Soc): Von den Wohlthaten der Gräfin Klinkow⸗ ſtröm weiß ich nichts, denn ich habe keine Beziehungen zu ihr,(Heiter⸗ keit.) Uns Sozialdemokraten kommt es nicht darauf an, daß den Arbeitern Wohlihaten erwieſen werden(ironiſch:„ſehr richtig!“ rechts), denn man erniedrigt den, den man zwingt Wohlthaten anzunehmen. Der Antrag Albrecht wird abgelehnt, ebenſo ein ſozialdemo⸗ kratiſcher Eventualantrag Schließlich wirb die Reſolution der Kommiſſion, die verbündeten Regierungen zu erſuchen, dem Reichstag eine Rovelle zum Krankenver⸗ ſicherungsgeſetz vorzulegen, angenommen. 7 585 iſ die zweite Beralhung des Invalidenberſicherungsgeſetzes erledigt. Die Vorlage betrueffend den Reichsinvalidenfonds wird ohne Debatte in 2. Leſung angenommen. Bei ber 2. Leſung des Geſetzentwurfs betreffend die Gebühren für Benutzung des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanals wird ein Antrag Brömel angenommen, an Stelle der fünffährigen Dauer der Vollmacht des zur Feſtſetzung des Tarifs eine dreijährige Dauer zu etzen. Staatsſekretär Dr. Graf v. Poſadowsky halte ſich gegen den Ankrag ausgeſprochen. Abg. Kirſch(Centr.) beantragt, die Strafe für Hinterziehung auf das Vierfache des hinterzogenen Betrages feſt⸗ zufetzen. Der Antrag twird angenommen; ebenſo der Reſt des Geſetzes. Der Geſetzentwurf betreffend das Flaggenrecht der Kauffahrtei⸗ ſchiffe wird ohne Erörterung in 3. Leſung genehmigt. Der Bericht der Reichsſchuldenkommiſſion wird der Rechnungs⸗ kommiſſion überwieſen.—— Es folgen Wahlprüfungen. Zu den Wahlen Harrieshauſen 11. Hannober, v. Staudy 5. Gum⸗ binnen, Haſſe 12. Sachſen, Hilbeck 8. Arnsberg werden die Kommiſſionsanträge angenommen. Eine lebhafte Erörterung entſteht bei der Wahl Lotze 8. Sachſen. Die 1 beantragt Ungiltig⸗ keitserklärung. Nach langer Debatte wird die Wahl für ungiltig erklärt. Die Wahlen Pauli 5. Potsdam und Dietrich 3. Potsdam werden nach den Commiſſionsanträgen zur Bewefserhebung zurlckgeſtellt. Morgen 1 Uhr: Kafſer Wilhelm⸗Kanal, Hypothekenbankgeſetz Aus Stadt und Land. Manuheim, 9. Juni 1399. *Andienz beim Großherzog hatte geſtern u. a. Regierungs⸗ baumeiſter Lion in Mannheim, Hofbericht. Der Kronprinz und Prinz Guſtav von Schweden und Norwegen traten geſtern Abend die Reiſe nach Stockholm an. Dieſelben halten ſich einen Tag in Berlin auf, um den Kaiſerlichen Majeſtäten einen Beſuch abzuſtatten. Heute Vormittag 9 Uhr reiſen die Großherzoglichen Herrſchaſten mit der Kronprinzeſſin Viktoria *./ĩ ᷣͤwvVd nach Baden zu längerem Aufenthalt, Die Kronpeinzeſſin wird in den nächſten Tagen nach Franzensbad zum Curgebrauch ſich begeben, Der Erbgroſſherzog von Baden und Generaloberſt Graf Walderſee ſind zu zweitägiger Beſichtigung der Trup pen in Saar⸗ brücken eingetroffen, *Poſtaliſches. Telegraphenkontroleur Johann Hoffmann in Mannheim wurde zum Stationsamt Villingen verſetzt. Berſetzt wurde Gendarm Andreas Velz von Schwetzingen nach Mannheim. Steueraufſeher Joſef Schwarz in Mannheim nach Durlach. Bürgerliches Geſetzbuch. Gleichzeitig mit dem Bürgerlichen Geſetzbuch treten die zahlreichen Abänderungen der Civilprozeß⸗ ordnung, Konkursordnung, des Gerichtsverfafſungs⸗ geſetzes und des Anfechtungsgeſetzes in Kraſt. Die ſeit⸗ herigen Ausgaben dieſer Geſetze ſind in Folge der Abänderungen unbrauchbar. Die Buchdruckerei J. A. Binders Nachf. in Bonndorf hat die Geſetze in ihrer neuen Faſſung in einem hand⸗ lichen Bändchen mit ſchönem großen Druck zuſammengeſtellt. Die §s ſind mit zahlreichen Anmerkungen, Hinweiſung auf Reichsgerichtsentſcheidungen und auf das Bürgerl. Ge⸗ ſetzbuch verſehen. Die Brau„parkeit dieſer A zabe wird durs ein vorzügliches alphabetiſches Sachregiſter erhöht; wie das.⸗G.⸗B. ſo ſollte auch dieſe Ausgabe der neuen Reichszuſtiz⸗ geſetze bei keinem Geſchäfts⸗ bezw. Kaufmanne fehlen. Das Werk kann durch jede Buchhandlung bezogen werden, in ſchönem Ginband zu.50 Mk. „Heſſiſche Klaſſenlotterie. Wie es heißt, ſoll bereits in die⸗ ſem Jahre mit der Lotterie begonnen werden. Die Kammerver⸗ handlung ergab, daß für die Uebernahme der Lotterie 750,000 Me, per Jahr geboten wurden und zwar von einem Berliner Bank⸗Con⸗ ſortiüm; etwa 100,000 M. weniger bot ein Offenbacher Conſortium, Es ſoll nun, bevor über die Vergebung der Lotterie deſinitiv ent⸗ ſchieden wird, nochmals eine engere Submiſſton ſtattfinden. * A4. Verbandstag des deutſchen Frauen⸗Hilfs⸗ und Pflegevereins in Heidelberg. Dem geſtrigen Berichte tragen wir noch Folgendes nach: Herr Geheime Nath Prof. Dr. Czeruh ſprach über die erſte Pflege der Unterleibsverwundeten (beſonders im Kriege) und kam zu folgenden für die Behandlung der Unterleibsverletzungen beſonders im Kriege, maßgebenden Leitſätßen; 1. Es iſt nicht mehr zeitgemäß, den Unterleibsverletzten im Kriege zu ſagen, daß ihnen nicht geholfen werden önne. 2. Hilfe kann ihnen bloß gebracht werden, wenn ſte imöglichſt raſch, jedenfalls binnen 12 Stunden aus der Gefechtslinie in geübte ärztliche Behandlung gebracht werden. 3. Da die militärärztlichen Kräfte für die koloſſale Anhäufung von Verwundeten durch moderne Schnellfeuergeſchütze ſtets unzureichend lein werden, müſſen wir lebhaft die Forderung unterſtützen, daß jebein Sanitätsdetachement eine freiwillige, wohl ausgerüſtete Sanitäts⸗ kolonne mit chirurgiſch gut geſchulten Aerzten an der Spitze, auf dem Fuße folgt. 4. Wenn auch in der Nähe des Schlachtfeldes unmöglich die Vorbereitungen ſo exakt getroffen werden können wie in der Friedenspraxis, ſo ſind doch die Bebingungen für das Gelingen eines Bauchſchnittes nicht ſo komplizirt, wie es die Puriſten der Antiſeptis verlangen und laſſen ſich deshalb unter günſtigen Umſtänden auch dorb herſtellen. 5. Es iſt durchaus nicht nothwendig, daß eine eigene Ab⸗ theilung bloß für Bauchoperationen errichtet werde, da jeder geuble Chirurg dort Hand anlegen wird, wo er nützen zu können glaubl, Eine ſolche Specialiſirung der Thätigkeit, welche zur Zerſplitterung derrate führte, könnte höchſtens ausnahmstoeiſe in einem Feld⸗ oder Reſerve⸗ lazareih mit überreichem Perſonal und Material geſtattet ſein.— Ueber die Landkrankenpflege referirt Herr Obermedizinaltath Dr. Hauſer aus Karlsruhe. Die Schaffung und Ausdehnung einer geordneten Krankenpflege auch in den kleinſten Landorten erſcheine ſowohl vom ärztlichen Standpunkt wie vom humanitären und ſoziglen Geſichtspunkt als ein ernſtes Bedürfniß unſerer Zeit. Einen erprobten und daher empfehlenswerthen Weg, dieſem Bedürfniß gerecht zu werden, bilde die in Baden eingeführte Landkrankenpflege. Die Beſchaffung der Mittel zur Errichtung und Unterhaltung der Landkrankenpflege liege in erſter Linie den freiwilligen Wohlthätigteltsvereinen, den Gemeinden und Kreifen ob, es ſcheine aber als billig und dringend wünſchenswerth, daß auch die Krankenkaſſen und Verſicherungsan⸗ ſtalten zur Erreichung dieſer Ziele beiſteuern. Eine ſchöne Gelegenheit ſei edlen Menſchen, die ihren Vohlthätigkeitsſinn in irgend einer Form bethätigen wollen, gerade auf dieſem Gebiete geboten. Dieſem Vortrag folgten die üblichen Dankesreden, worauf der Verbandstag geſchloſſen wurde. Zu Ehren der Gäſte fand am Donnerſtag Abend eine grotz⸗ artige Schloßbeleuchtung ſtatt. Evangeliſche Kirchenbauten. Zu Beginn nächſter Woche werden im Caſino⸗Saal 26 Tafeln mit Photographien und Pläuen von evang. Kirchen die von dem Geh. Regierungs⸗ und Baurath Otzen in Berlin erbaut ſind, zur Ausſtellung gelangen. Die Tafeln ſind von der Firma Ernſt Wasmuth in Berlin entliehen. Die Ausſtellung ſelbſt iſt veranlaßt durch hieſige Gemeindeglieder, di⸗ dadurch weiteren Kreiſen der evang. Gemeinde, ſowie allen deuen, die ſich für Kirchenbau intereſſiren, Gelegenheit geben wollen, ſich näher mit der Entwicklung des proteſt. Kirchenbaues bekannt zu machen. Der Eintritt iſt unentgeltlich. Der Tag der Eröffnung wird durch Annonee in dieſem Blatt bekannt gemacht werden. Böttgeconeert im Stadtpark. Morgen, Sonntag, coneertirt Meiſter Böttge im Stadtpark mit der vollſtändigen Kapelle und wollen wir nicht verſäumen, nochmals darauf aufmerkſam zu machen. *Freireligibſe Gemeinde. Am morgigen Sonntag ſpricht Herr Prediger Sah neider in der Aula der Friedrichsſchule über das Thema„Die Stadt ohne Kirche“. Zu dieſem Vortrage, der guf Vormittags 10 Uhr angefetzt iſt, ift Jedermann willkommen. Die Sängerabthezlung„Vatria“ des Nat.⸗Lib. Vereins veranſtaltet kommenden Sonnſag, 11. FJuni, einen kleinen Ansflug Nechte des Herzens. Erzüßlung von Walther Schmit⸗Häßler. (Nachdruck verboten.) Wanda ſeine Gefühle erwiderte, anders vielleicht, ruhiger, nicht mit der heißen Leidenſchaft ſeines Temperamentes, aber doch vicht wenfger ernftlich. Seit ſie ihm ihr Herz erſchloſſen, ihm ihr Leiden anvertraut, war ſie anders geworden, heiter, ſonnig faſt lag es über ihr, und ihr ganzes Weſen ſchien gleichſam verklärt in einem neuen Empfinden. Er rief ſich jedes Wort ins Gedächtniß zurück, das ſie zu ihm geſprochen, ihr glückſeliges Lächeln, mit dem ſie ihn Angeſchaut. „Sie war überzeugt, daß während ſeiner Abweſenheit ſich Vieles klären würde, wie ſie feſt überzeugt davon war, daß ſie ſelbſt ihn rufen werde!“ Das hatte ſie geſagt, er käuſchte ſich nicht! Und er konnte noch zweifeln?— Nein, nein, wenn auch Alles vorläufig noch ſo dunkel und verworren war, eins war ihm kler: daß er im Leben dieſer ſelkfſamen Frau eine ganz bedeutur„oolle Rolte ſpielte, und das war ihm genug. Dann mußte er lächeln, als er daran dachte, wie ſich in der en, vornehmen Frauenſeele etwas wie eiferſüchtiges Miß⸗ zuen geregt hatte, als ſie die kleine Kouſine erwähnte, an die er haftig nicht einmal gedacht hatte.— Wie ſie wohl jetzt aus⸗ mochte? Seit fünf— hatte er ſie nicht geſehen, auk Zeit ſeiner lektiähriaen Beſuche war ſie noch im Auctitut geweſen. Als er ſie zum letztenmal geſehen hatte, war ſie aller⸗ dings ein ſüßer kleiner Backfiſch geweſen mit blonden langen Hängezöpfen und halblangem Kleidchen. Ein bißchen bleich⸗ ſüchtig und ungemein zierlich, wie ſie ſchon als Kind ge⸗ weſen war. Es war eigentlich unrecht von ihm, daß er gar ſo wenig an die Kleine gedacht hatte; war ſie doch in all ſeinen phantaſtiſchen Jugendſpielen ſein Ritterfräulein geweſen oder ſeine Waldfee, die er gegen Rieſen und Drachen beſchützt und zahlloſemal aus dem Zauberſchlafe geweckt hatte. Wie ſchmerzlich mußte ſie jetzt leiden am Schmerzenslager des Vaters, an der Seite der trauernden Mutter, die das Furcht⸗ bare erwartete!— Der Arzt mußte jede Hoffnung aufgegeben haben, daß man ihn gerufen hatte. Wie öde und traurig mußte es jetzt in den lieben Räumen ausſehen, wo man ihn er⸗ wartete, anders als ſonſt, wenn auch vielleicht ſehnfüchtiger als jemals! ** In dem Beichtſtuhle zwiſchen den beiden hohen Säulen, unter dem mattflackernden ewigen Lichte kniete Wanda, und auf ihrem gleißenden Goldhaar ruhten verſengend die Augen des Prieſters, dem ſie täglich bekannte, daß ſie unſagbar elend ſei, der ihr täglich den Troſt gab, daß Gott ihr Geſchick einſt lindern, ihr wundes Herz einſt heilen werde. Leere, inhaltsloſe Worte nur waren es, die ſie Beide miteinander redeten; keines von Beiden empfand in der Seele, was die Lippe ſprach, und do⸗ waren ſie faſt täglich bei einander in dem engen Raume, durch das Gitter getrennt, in dem geheimnißvollen Dunkel der kleinen Seitenkapelle eingehüllt, und ein gleiches Gefühl beſeelte ſie, trotzdem ſie Beide es niemals ausſprachen. Sie waren zwei vom Schickſal Geächtete, zwei Ertrinkende, die der Zufalk auf eine Klippe geſpült inmitten der ungeheuren, immer deigenden Fluth, und bier auf dem winziaen Fleckchen wollüſtiaen Artze zu ihnen emporſtreckte⸗ drängten die beiden Unglücklichen ſich feſt aneinander, mit dem inſtinktiven Gefühle der Zuſammengehörigkeit. Sie belogen ſich ſelbſt, konſecuent, täglich von Neuem Sie ſprachen über Dinge, die ihr Herz nicht empfand, aber über die ſie ſprechen mußten, wenn ihre Verechtigung, ſich hier täglich zu ſehen, nicht zum unverzeihlichen Unrecht werden ſollte vor ihrem Gewiſſen und vor ihnen ſelbſt. Sie mußten bleiben, was ſie waren, der Prieſter und die beichtende Seele; denn wehe ihnen, wenn ein unbedachtes, welt⸗ liches Wort zum Vermittler des Perſönlichen wurde, zum Kuppler zwiſchen Mann und Weib! Sie beteten miteinander, wenn auch ihre Seelen danach brannten, einmal, nur ein einzigesmal, miteinander zu plaudern. Sie ſprachen von Gott und hätten ſo gern von ſich elbſt ge⸗ ſprochen 38 Aber jeder der beiden Unſeligen hatte einen Eid geſchworen, der ihn heilig war, der Mann ſeiner Kirche und das Weib ihrem Gatten. Jeder war geſchmiedet an die Galeerenkette einer, wenn auch unerträglichen Pflicht, und deßhalb täuſchten ſie ſich in kindlichem Wahne ängſtlich und abſichtlich über den Zweck ihres Beiſammenſeins und empfanden die kurze Stunde, in der ſie täglich ſich ſahen, als einen geheiligten Raub an einem allzu⸗ ſchweren Geſchicck. 25 Sie überredeten ſich zu wunſchloſer Pflichterfülung, ſie wiegten ſich ein in den Traum harmloſer Seelenverwandtſchaf während längſt der Brand einer unbezwinglichen Siebe ſie ume lohte und heiße Leidenſchaften ihre Herzen berzehrten. Sie ſahen ſich und fühlten ihre Nähe Das war ihnen genug. Mit blinden, feſtgeſchloſſenen Augen wanderten ſie Hand an Hand an dem jähen Abhange hin, det neben ihnen gähnte, und aus dem lauernd die Sünde in verlockendſter Geſtalt die weißen, Matinbeim, 10. Junt General Anzetner. S. Sejte. ſſach Schwetzingen. Abfahrt bei ſchönem Vokalzug. Beſichtigung des Schloßgartens und photographiſche Auf⸗ nahme der Theilnehmer daſelbſt. Bei ſchlechtem Wetter Abfahrt Uhr 35 Min, ebenfalls mit Lokalzug. Geſellige Unterhaltung und Tanz von 4 Uhr ab im oberen Saale des„Erbprinzen“. Hierzu ſind unſere verehrlichen paſſiven Mitglieder, ſowie alle Parteifreunde mit ihren Angehörigen freundlichſt eingeladen. Der Stenographenverein Stolze⸗Schrey, hier, hielt vor Kurzem ſein vierteljäheliches Wettſchreiben ab, bei welchem folgende Herren mit Preiſen, beſtehend aus ſchönen Diplomen, bedacht wurden In der Abtheilung von 160 Silben pro Minute erhielt Herr G. Baßler den., Herr Karl Rothkapp den 2. Preis; bei 120 Silben pro Minute Herr Heinrich Groß den., Hermann Wolff den., Wilhelm Cramer den 38. Preis; bei 90 Silben Herr Wilhelm Eamer den Tb'. Emer den 2. Pres. In der ſchönſchziftlichen Az heilung am Herr Karl Rothkapp den Preis. Im monat⸗ lichen Wettſchreiben für Junt fiel der Preis auf Herrr K. Lanz. — Am vergangenen Sonntag hatte der hieſige Verein eiren Ausflug nach Weinheim unkernommeg, zu welchem der dortige Stenographen⸗ Verein Stolze⸗Schrey, ſowie der gleichnamige aus Heidelberg durch eine Anzahl Mitglieder vertreten waren. Nach einem kurzen Wald⸗ ſpaziergang trafen die Theilnehmer ſich im„Prinzen Wilbelm“ Dort begrüßte der 1. Vorſitzende des Mannheimer Vereins, Herr Haupt⸗ ehrer Ph. Kraus, die Erſchienenen und dankte dem Weinheimer Verein für die freundliche Aufnahme und die freiwillige Führung auf dem Spazierweg. Hierauf ergriff der Vorſitzende des Weinheimer Vereins, Herr Buchdruckereibeſitzer Diesbach, das Wort zu einer Erwiderung, die mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die Gründer des Einigungsſyſtems Stolze⸗Schrey ſchloß. Hierauf folgten eine kleine Tanzveranſtaltung, ſowie humoriſtiſche und muſikaliſche Borträge, bis mit Anbruch der Dänkelheit die Zeit zur Abfahrt herangekommen war.— Der gieſige Verein eröffnet auch, wie aus dem Inſergtentheil der heutigen Rummer erſichtlich iſt, am Donners⸗ tag, 15. Juni, wieder einen Anfangskurs, zu welchem Herr Haupt⸗ lehrer Ph. Kraus, Colliniſtraße 18, Anmeldungen entgegennimmt. Coloſſceumtheagter. Die 60. Aufführung des Seufationsſtückes „Kapitain Dreyfuß“ fand geſtern, Freitag, bei ausverkauftem Hauſe flatt. Sountag, d. 11. Juni, finden zwei weitere Aufführungen ſtatt und zwar Nachmittags 4 Uhr und Abends 8 Uhr. * neippperein. Die am vergangenen Mittwoch im Reſtaurant „Weinberg“ abgehaltene Mitgliederverſammlung war gut beſucht. Es wurde u. A. beſchloſſen, am Sonntag, 18. Juni, einen Familien⸗ ausflug in die Pfalz zu veranſtalten. Die Abfahrt wird mittels Sonntagsfahrkarte(1,10.) von Ludwigshafen aus.45 Mittags erfolgen, ſo daß die Theilnehmer.39 in Neuſtadt eintreffen werden. Hierauf wird ſich ein Spaziergang nach der unweit von Neuſtadt herrlich im Walde gelegenen Wolfsburg anſchließen, wo man ſich emige Stunden aufzuhalten gedeuft. Der Ausflug dürfte, wenn den Theilnehmern des Wetiers Gunſt verbleibt, ein recht lohnender werden. Die Rückfahrt von Neuftadt erfolgt Ahends.20, ſo daß die Mit⸗ glieder mit ihren Fannlien Abends.18 wieder in Ludwigshafen eintreffen werden. *Elöffnung von Sammlungen für die Brandbeſchädigten in St. Peter. Der hieſige Stadtrath hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, einen Aufruf au die hieſige Bürgerfchaft zu erlaſſen zur Zeichnung von Beiträgen behufs Unterſtützung der durch eine große Jeuersbrunſt ſchwer heimgeſuchten Einwohner von St. Peter, * Verbreunnngsprobe mit künſtlicher Kohle, von deren Her⸗ ſtellung wir jüngſt berichteten, fanden geſtern Nachmittag in der Bierbrauerei Nau in Anweſenheit einer Anzahl Finanzmänner und Sachverſtändiger ſtatt. Dieſe Proben ſind ſehr günſtig ausgefallen. Wie der Erfinder dieſer künſtlichen Kohle, Herr Montag von hier, mittheilte, wird das Produkt aus verſchiedenen mineraliſchen Abfall⸗ ſtoffen mit Zufatz von Erde fabrizirt. Bei den geſtrigen Verbren⸗ nungsproben zeigte ſich, daß die künſtliche Kohle ſehr gut brennt und eine ſtarke Hitze entwickelt. Die Aſchenreſte waren geringer Natur. Die Breunproben würden zuerſt auf einem Schmiedeofen und dann in einem Dampfkeſſel vorgenommen. In beiden Fällen ergaben ſich ſehr günſtige Reſultate. Es ſollen zunächſt noch weitere umfang⸗ keiche Brennverſuche vorgenommen werden. Die ungeheure Wichlig⸗ keit und weitgreifende Bedeutung der hier in Frage ſtehenden Er⸗ findung, falls ſich dieſelbe bewährt, liegt auf der Hand. * Neue Wirthſchaft überm Neckar. Mit der Exöffnung bezw. Vebauung neuer Straßenzüge in der Neckarvorſtadt hält auch die Eröffnung don Wirthſchaften gleichen Schritt. Neuerdings wurde Ecke der 8. Querſtraße A 19 und Niedfeldſtraße 25 ein ſtattlicher Neubau vollendet, deſſen Parterre zu ſchönen Reſtaurationsräumen eingerichtet iſt. Wohl in Rückſicht darauf, daß der deutſche Männer⸗ geſang in unſerer Neckarvorſtadt durch mehrere Vereine gehegt und gepflegt wird, hat Herr Reſtaurateur Karl Hoffmann dem heute Samſtag zu eröffnenden neuen Etabliſſement den Titel„Sänger⸗ heim“ beigelegt. Herr Hoffmann, eine in der Innen⸗ wie der Neckarvorſtadt bekannte und geachtete Perſönlichkeit, der von ſeiner bisherigen Thätigkeit das Zeug eines tüchtigen, umſichtigen Wirthes mitbringt, wird es ſich wohl angelegen ſein laſſen, ſein neues Unter⸗ nehmen in einer Weiſe zu führen, die allen Anſprüchen, welche an ein modernes, gut bürgerliches Haus geſtellt werden, entſprechen dürfte. Da ihm zudem noch ein Sälchen zur Abhaltung kleinerer Feſtlichkeiten zur Verfügung ſteht, wird wohl das„Sängerheim“ ſich zu einem gern beſuchten Lokale der Neckarvorſtadt emporſchwingen. 75 * Vermißzt wird in Ludwigshafen der 18jährige Sohn Heinrich des in der Seilerſtraße dort wohnhaften Georg Anton. Der Junge iſt bei Backſteinführer Seibert in Altrip beſchäftigt. Er begab ſich in der Nacht vom 6. zum 7. Juni um 2 Uhr zu dem Nachen ſeines Arbeitgebers, um ſich zur Ruhe zu begeben. Andern Tags fand man in dem Nachen Kittel und Mütze des jungen Menſchen, von ihm ſelbſt aber keine Spur. Seitdem wird er vermißt. Es wird angenommen, daß der Junge auf irgend eine Weiſe in das Waſſer gerathen und ertrunken iſt. 2 * Unglücksfall. Geſtern Nachmittag 5½ Uhr verunglückte der verh. Maurerpolier Joſef Thierolf am Neubau Eichelsheimerſtr. 29 Sie hörten ihr Locken, ihr leiſes, zärtliches Schmeicheln, ſie fühlten ihren heißen Athem ihr Angeſicht ſtreifen; aber ſie wollten größer und beſſer ſein als tauſend Andere, ſie wollten nichts gemein haben mit dem Alltäglichen— wenn ſie auch un⸗ fähig waren, umzukehren auf der gefährlichen Bahn. Sie litt nicht mehr, ſie war glücklich; denn der Himmel hatte ihr Flehen erhört— ſie liebte. Ob ſie wieder geliebt wurde, galt ihr gleich; ſie empfand nur eine unſägliche Wonne in dem und groß, wie kein Anderer. Gefühl, an einen Menſchen zu denken, von einem Menſchen zu träumen, der ihr ganzes Sein beherrſchte, der vor ihr ſtand, rein Daß er ſo vor ihr ſtand, ſo un⸗ nahbar, nicht mit dem Gefühle fündiger Liebe zu ihr im Herzen, lten von nichtkatholiſcher Seite wegen des Cultus fren Maria und der Heiligen, unglimpft, verhöhnt und verleumdet innere Menſch in uns. Rnoch der Goethe⸗Cultus belrieben. Verehrer da Hirn verloren haben, um der, abgeſek en von ſeinen literariſchen das tröſtete ſie und heiligte das Bewußtſein des Unrechts vor ihm und vor Gott, deſſen Vermittler er war. (Fortſetzung fosgt.) Buntes Feuilleton. Unter dieſem Titel ſchreibt bedenkt, wie wir Katho⸗ der allerfel. Jung⸗ wegen Verehrung der Reliquien ver⸗ worden ſind, ſo knirſcht der ganze Allein geradezu ekelerregend wurde und wird Man fragt ſich, ob gewiſſe Goethe⸗ ſo einem Menſchen zu huldigen, Leiſtungen nur die höchſte Ver⸗ achtung be dient. Daß äber als Goethe⸗Reliquie ein Büſchel Haare der famoſen proteſtantiſchen Pfarrerstochter von Seſenheim, Friederike Hrion, von der man nicht einmal weiß, ob es von ihr herrührt oder nicht, bei Feſtlichkeiten herumgezeigt“ wird, das überſteigt alle Be⸗ griffe und die Ausdrücke fehlen, um ſolches Gebahren zu Aualificiren. d. le Frieberite war die Verführte, Goethe war der Berführer. Was Eine ſonderbare Reliquie. er„Volksfreund“ in Straßburg: Wenn man Wetter 2 Uhr 6 Min. mit dadurch, daß er ſich auf eine eben hinaufgezogene Balkonplatke ſtellte, welche in der Mitte auseinanderbrach und mit ihm herabſiel. Die Verletzungen machten die Aufnahme des Thierolf ins Allg. Kranken⸗ haus nöthig. „Kellerbrand. Geſtern Vormittag zwiſchen 9 und 10 Uhr brach im Hauſe des Uhrmachers Peter Redemann, I I, 3, ein Kellerbrand aus, der alsbald durch die Berufsfeuerwehr gelöſcht wurde. * Verhaftung. Einer der rohen Burſchen, die vor einiger Zeit in den Schwetzinger Friedhof eingeſtiegen ſind und Grabdenkmäler demolirten, wurde wegen mehrerer in Neckarau verübter Diebſtähle dort verhaftet und in das Mannheimer Amtsgefäugniß verbracht. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, 11. Juni. Die letzte Depreſſion iſt im mittleren Rußland nahezu ganz aufgelöſt worden. Ueber ganz Mittel⸗ und Weſteuropa hält der Hochdruck mik einem Maximen von 775 mm über Großbritannien an. In Italien gad die gewitterigen Lufteinſenkungen wieder au geglichen. Bei ſte⸗gen⸗ der Temperatur iſt für Sonntag und Morsag fortgeſetzt größlen⸗ theils trockenes und von ſehr vereinzelten gewitterigen Störungen abgeſehen, auch heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Witterungsbeobachtung der meteorvlogiſchen Station Maunheim. 8 2— 8—* 28 3 8 85 8 8 3 288Hemert 8 8 emerk⸗ Datum Zeit 88 388 8 G un gen 38[ 2 S — mm.&— 9. Juni Morg.%761,2 11,8 N3 9.„ Mittg. 2759,8 22,0 N4 9.„ Abds. 950760,4 13,0 N4 10.„[Morg. 7760,8 13,0 NWẽ4 Höchſte Temperatur den 9. Juni + 22,5 Tiefſte 75 vom./10. Juni + 11,5 Alirs dein Gproßherzogthun. [J Schriesheim, 9. Juni. Die Vorarbeiten zur Wiederaufnahme der hieſigen Porphyrbrüche ſollen ein zufriedenſtellendes Ergebniß ge⸗ liefert haben und der regelmäßige Betrieb derſelben ſchon für aller⸗ nächſte Zeit in Ausſicht genommen ſein. Das neueſte Projekt iſt die Concentrirung der hieſigen Waſſerkräfte und deren Nutzbarmachung für die Induſtrie durch Abſperung des Thales an einer hiezu geeigneten Stelle und Anlage eines großen Waſſer⸗Reſervoirs, wie derartige An⸗ lagen bereits an andern Orten: bei Elberfeld, auch in Elſaß, Frankreich etc. beſtehen. So wäre Ausſicht vorhanden, daß unſer Thal neuerdings durch blühende Induſtrie⸗Anlagen belebt würde, wie es früher der Fall war, wo der Kleinmühlenbetrieb noch lohnend war, ſowie das Vitriol⸗ bergwerk, Steinbrüche, Spathgruben etc. betrieben wurden. *Siusheim, 9. Juni. In dem benachbarten Weiler brach ein Brand aus, welcher krotz der von allen Seiten eingetroffenen Hilſe ſo raſch um ſich griff, daß nach wenigen Stunden die nebeneinander⸗ ſtehenden Gaſthäuſer„Zum Löwen“ und„Ritter“ nebſt Oekonomie⸗ gebäuden, ſowie eine hinter dem„Löwen“ ſtehende Scheuer in einen Trümmerhaufen verwandelt waren. Ueber die Entſtehungsurſache verlautet nichts Beſtimmtes. * Pforzheim, 9. Juni. In der zweiten Klaſſe ſiegte bei der Stadt⸗ verordnetenwahl die Liſte der Nalionalliberalen gegen die gemein⸗ ſame Liſte der Kayſerlichen, d. h. des Bürgervereins und der Hand⸗ werkerpartei. Letztere hatte den Humor, denſelben Wahlaufruf, der in der dritten Klaſſe gegen die Sozialiſten fungirt hatte, iu der zweiten gegen die Nationalliberalen zu verwenden. Pfalz, Hellent und Tlimgebung. * Ludwigshafen, 9. Juni. Der 13jährige Heinrich Anton, Sohn des Fabrikarbeiters Georg Sohn, ſchlief in der Nacht vom 6. auf 7. Juni in der Kabine eines Backſteinnachens, auf dem er beſchäftigt war. Er ſtand in der Nacht auf, fiel in ſchlaftrunkenem Zuſtande über Bord und ertrank, Lundwigshafen, 9. Mai. Der Pfarrverein der bayriſchen Rheinpfalz hat der Deutſchen Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft Atlas in Ludwigshafen am Rhein die Haftpflichtverſicherung der Kirchen⸗ gemeinden, ſowie die Unfallverſicherung der Kirchenangeſtellten übertragen. * Ludtwvigshafen, d. Juni. Ein 10jähriger Knabe brachte an einem Briefkaſten ſeinen Zeigefinger in das zum Einhängen des Ent⸗ leerungsbeutels dienende Loch. Die Feder ſchnellte vor und der Knabe war gefangen. Ein Poſtbeamter und ein Schloſſer befreiten ihn aus ſeiner mißlichen Lage; doch gelang dies erſt, nachdem man den Brief⸗ kaſten vollſtändig auseinander genommen hatte. * Oppau, 9. Juni. Ein entſetzlicher Anblick bot ſich dem Schiffer Georg Oeffler von Oppau. In dem Augenblicke, als er aus dem Wohnhauſe trat, ſtürzte aus dem Nachbarhauſe ein in hellen Flammen ſtehendes Kind. Das einer lebenden Feuerſäule gleichende Mädchen, die 13 Jahre alte Enkelin des Spezereiwagrenhändlers Neidig, warf vor Schmerzen die Arme wild in der Luft herum und ſtieß verzweifelte Hilferufe aus. Oeffler riß der Armen die Kleider vom Leibe und trug ſie in die Wohnung zurück, wo ſich der Körper des Mädchens mit tödtlichen Brandwunden bedeckt zeigte, ſo daß an eine Wiedergeneſung kaum zu denken iſt. * Frankenthal, 9. Juni. Der Handelsmann Simon Kuhn von Haßloch gerieth im vorigen Jahre in Konkurs. Nach dem Aus⸗ bruch der Kataſtrophe flüchtete er nach Amerika. Gegen den Flüchtling wurde wegen betrügeriſchen Bankerotts Haftbefehl erlaſſen. Neulich kehrte Kuhn wieder aus Amerika zurück und ſtellte ſich freiwillig der hieſigen Staatsanwaltſchaft, auf deren Anordnung er verhaftet und in Unterſuchungshaft abgeführt wurde. *Weiſenheim a.., J. Juni. Der bermißte Johannes Kullmann hat ſich wieder gefunden. Geſtern ſchrieb er ſeinen Eltern einen Brief, worin er mittheilt, daß er als Hausburſche in Mannheim eine gute Stelle gefunden. Er hat alſo den Meerrettigſack an den Nagel gehängt. Somit hat ſich das vermuthete Verhrechen oder Unglück, wie ein hieſiger Reporter berichtete, glücklicherweiſe nicht beſtätigt. Im Uebrigen ſcheint Kullmann guter Laune zu ſein, denn auf der Rückſeite des Briefkouverts ſteht zu leſen:„Behüt dich Gott, es wär ſo ſchön geweſen.“ 5 * Gbenkoben, 9. Juni. Die Arbeiten am Siegesdenkmal ſchreiten rüſtig vorwärts; mit der Fertigſtellung der Halle hält ſetzk die innere Ausſtattung gleichen Schritt, der ausführende Künſtler, Herr⸗ Drumm, iſt in Gemeinſchaft mit ſeinen italieniſchen Gehilfen daran, die prächtig. Decke der Apſis he. zuſtellen. Tauſen don klein⸗ Hier⸗ eckigen Glasmoſaiktheilchen werden zu vielfarbie n Gemä z zu⸗ ſammengeſtellt und der weichen Zemenkdecke eingefügt. So erhält das Denkmal einen Schmuck, der nie verblaßt, ſondern bis in die fernſte Zeit in gleicher Weiſe wirkungsvoll dem Beſchauer entgegenſtrahlt. * Neuſtadt, 9. Juni. Eine Verſammlung ehemaliger bayr, Küraſſiere aus der Pfalz tagte hier, um zu berathen, ob in nächſter Zeit eine kameradſchaftliche Zuſammenkunft alter Regimentskamera⸗ den ſtattfinden ſoll. Die Anregung fand begeiſterte Zuſtimmung, Als Feſtort wurde Neuſtadt beſtimmt. Mitte Jult wird eine weitere Delegirtenverſammlung nach hier berufen. Zuſchriften und Anmeld⸗ 0 62 in der Sache ſind an Metzgermeiſter Louis Böckler hier zu richten. * Kaiſerslautern, 9. Juni. Ein Denunziant wurde von der hieſigen Strafkammer zur empfindlichen Strafe von einem Jahr Ge⸗ fängniß verurtheilt. Dem Fall liegt Folgendes zu Grunde: Der 17 Jahre alte Steinhauer Joh. Andrae aus Neukirchen beanzeigte die 14 Jahre alte Bertha Halbgewachs von da unter der Beſchuldigung, dieſelbe habe als Sonntagsſchülerin einer öffentlichen Tanzbeluſtigung beigewohnt. Vor dem Schöffengericht zu Otterberg beſchwor er auch ſeine Behauptung, worauf das unſchuldige Mädchen einen Verweis erhielt. Später ſtellte ſich die volle Unwahrheit und Frivolttät des Andrae heraus. * Zweibrücken, 9. Juni. Das hieſige Schwurgericht verhandelte gegen 1. Heinrich Zott, geboren 1870, Bauunternehmer, 2. Peter Magſſam, geboren 1880, Steinhauer, beide von Ludwigshafen⸗ Frieſenheim, wegen betrügeriſchen Bankerotts bezw. Beihilfe dazu. Die beiden Angeklagten betrieben zuſammen ein Baugeſchäft in Lud⸗ wigshafen⸗Frieſenheim in der Art, daß Zott die Maurerarbeiten und Magſam die Steinhauerarbeiten beſorgte. Nennenswerthes Betriebs⸗ kapital war nicht vorhanden, außerdem führte Zott einen für ſeine Verhältniſſe ſehr luxuriöſem Haushalt, ſovdaß die Geſchäftslage ſehr bald eine ſchwierige wurde. Die Angeklagten verſchafften ſich zwar durch eine Reihe betrügeriſcher Manipulationen immer wieder kleinere und größere Geldbeträge, doch ließ ſich der Zuſammenbruch nicht mehr aufhalten. Die Zahlungseinſtellung erfolgte am 7. Januar und die Konkurseröffnung am 16. Januar d. J. Vom 7. bis 20. Januar erfolgten nun die Machenſchaften, die den Gegenſtand der Verhandlung bildelen. Am 10. und 11. Januar brachte Zott Vermögensſtücke, darunter einen Wagen und ein Pferd, zu einem gewiſſen Zeilfelder in Oggersheim und verkaufte dieſelben angeblich dem Letzteren zur Deckung einer Schuld, die aber nicht beſtand. Weiter berkaufte Zoft 4 Herde. Ein dritter Punkt betrifft eine Manipulation gegenüber einem gewiſſen Lauchner, die genau wie bei Zeilfelder vorgenommen wurde. Es wurden dabei zum Schein Möbel an Lauchner zur Tilgung einer Schuld gegeben, die nicht beſtand. Ebenſo wurde auch ein Rück⸗ ſchein ausgeſtellt. Schließlich verkaufte am 10. Januar Zott ein „Haus“, die 4 nackten Mauern, an Lauchner um 40,000% Die beiden Angeklagten erhielten je 83 Jahre Zuchthaus. 25 J Lampertheim, 9. Junf. Die Trockenheit der letzten Tage begünſtigte die Entwicklung der Roggenblüthe ungemein; dagegen leidet die im Sandfelde ſtehende Gerſte, obwohl beide Getreidegrten kräftig entwickelt und gut beſtockt ſind. Die warme Witterung kam beſonders dem Kleeheu ſehr zu Statten, das an Güte vorzüglich iſt, ab n den Erwartungen der Landwirthe nicht entſpri Auffallend iſt der gegen ſonſt geringe Anbau von Tabak, g daher kommt, daß ſich der Kartoffelbau, namentlich der zum geeigneten Sorten, weit beſſer lohnt.„ * Diedenhofen, 9. Juni. In Nieder⸗Jeutz wurde der ange Diakon Georg Elie Nataniel aus Aſten verhaftet, der ohne polizei⸗ liche Erlaubniß in der hieſigen Gegend eine Kollekte angeblich zu Gun⸗ ſten von Waiſenkindern aus ſeiner Heimath veranſtaltete. Er hatte ſeinerzeit die hierzu erforderliche behördliche Genehmigung erhalten, dieſe war jedoch zurückgezogen worden, nachdem in Erfahrung gebracht worden war, daß es ſich um einen Schwindler handle. Daß das Ge⸗ ſchäft ein ziemlich einträgliches war, beweiſt der Umſtand, daß ber Genannte bei ſeiner Feſtnahme im Beſitze einer Summe von ca. 1400 Mark war. Die Zahl der„mildthätigen Spender“ muß hiernach eine recht beträchtliche geweſen ſein. Zur Erheiterung ſei noch mitgetheilt, daß Nataniel ſich an der Fronleichnamsprozeſſton in Nieder⸗Jeutz be⸗ theiligt hat, bei der er unmittelbar hinter der Pfarrgeiſtlichkeit im Ornate würdeboll einherſchritt. Sport. 7 Der hieſige Militärbrieftauben-Verein„Phönix“ veran ſtaltet morgen, Sonntag, ſein erſtes Preisfliegen mit alten Tauben ab Weſel, 275 Klm.(Luftlinie), mit der neu gegründeten badiſchen Roeiſevereinigung. Bei dieſem Fliegen kommt ein vom Großherzog von Baden geſtifteter Ehrenpreis zum Austrage. Da unſer Verein noch über ein bedeutendes und leiſtungsfähiges Material verfügt, ſo verſpricht das Fliegen ein intereſſantes zu werden, und darf man auf den Ausgang geſpannt ſein. Die Preistauben ſind vom Eintreffen bis Abends 7 Uhr im Lokaſe unſeres 2. Vorſitzenden Herrn Ph. Spieß, J 7, 11, zur Beſichtigung ausgeſtellt, wozu wir alle Sportsfreunde höflichſt einladen. aes. gewiſſe Menſchen von dieſem unzüchtigen Verhältniſſe zwiſchen Goethe und Friederike halten, geht uns nichts an. Wir Katholiken aber ſprechen ein„Pfui“ darüber aus, und wir würden uns ſchämen, Haare als Reliquie„herumzuzeigen“ von einer Perſon, die ſich ſchwer ver⸗ ſündigt hat, und hieße der Mitſünder ſogar Goethe. Schließlich wäre der„Volksfreund“ alledem gegenüber ganz kalt geblieben, wenn es ſich auf einige Liebhaber und auf Muſeen beſchränkt hätte. Da aber der Goethe⸗Cult und die Goethe⸗Reliquien⸗Verehrung unter unſeren Augen betrieben werden, ſo dürfen wir nicht ſchweigen. Da obendrein dieſer Goethe⸗Rummel durch die Blätter in die Oeffentlichkeit dringt und auch leider von Katholiken gehört und geleſen wird, ſo ſind wir ſchuldig, den Ausdrücken ihre Bedeutung und den Sachen ihren Werth zu wahren, und der horrenden Ueberkreibung energiſch entgegen zu treten. — Eine Kritik dieſer Auslaſſung erſcheint unnöthig, wir überlaſſen ſie dem Leſer. — Des Lebens ungemiſchte Freude wird bekanntlich keinem Sterblisen zu Theil, am wenigſten aber den Inhabern der beiden großen Kaufhäuſer X. und M. zu Mülhauſen f. Elſ., die wie weiland Hilde⸗ und Hadubrand auf einander in Muth entbrannt ſind. Ein unſchuldiger Teppich, erzählt die„Straßb. Poſt“, war das„Karnickel“, um deſſentwegen der Streit vom Zaune gebrochen wurde, und das kam ſo. X. verkaufte Teppiche, Y. dito. M. ging vor einiger Zeit zu K. und erſtand bei dieſem einen derartigen Zimmerſchmuck, worauf X. in ſeinem Schaufenſter eir Plakat des Inhaltes aufhängte, der von Y. zum Preiſe von 24/ angebotene Teppich ſtamme aus ſeinem, des K. Geſchäft und ſei hier zu 31„/ gekauft worden, mit anderen Worten, YJberkaufe den Teppich unter Einlaufspreis. Darauf entrüſtetes Plakat des Herrn.: er habe den Teppich nicht zur Weiterveräußerung, ſondern nur deßhalb angeſchafft, um ſeiner(des.) Kundſchaft zu beweiſen, daß des X. Teppiche zu 31. dieſelben ſeien, wie die von P. zu 24 M verkauften. Darob wieder hohe Entrüſtung bei k. und ſeitenlanges Inſerat mit der kurz und klar gefaßten Quinteſſenz: „J. lügt!“(fett gedruckt natürlich!) Das vor den beiden benachbarten Rieſenſchaufenſtern ſich drängende Publikum nahm mit einer in melodiſchem Johlen ſich äußernden ſteigenden Fröhlichkeit wahr dan je höher die Wellen der gegenſeitigen Gereiztheit von K. und Y. ſchlugen, deſto tiefer die Teppichpreiſe ſanken, ſo daß heute der„Kurs“ für einen :4 Meter großen Y⸗ſchen Teppich 19/ beträgt, falls er nicht in⸗ zwiſchen, während wir dies ſchreiben, weiter geſunken ſein ſollte. Ein gerichtliches Nachſpiel dürfte den Schluß der Tragikomödie bilden, welche ſchon einige Klapphornverſe gezeitigt hat und bei welcher der Tertius graudens, das Mülhauſer Publikum, zu thatſächlich„noch nie gekannten Preiſen“, ſein Teppichbedürfniß befriedigt. — Ein Mittel, Land zu erwerben. Ein alter Kriegerhäupt⸗ ling aus dem Stamme der Maoris hatte ſich vor einem neueröffneten Gerichtshofe in, Neu⸗Seeland zu verantworten. Er handelte ſich um einen Streit zwiſchen ihm und einem anbderen Eingeborenen, einem hübſchen, kaum dem Knabenalter entwachſenen Jüngling, der behauptete, daß ein Landſtrich, den der grimme Kieger ſeit einigen Jahren in Beſig genommen hatte, ſchon mehrere Generationen lang ſeiner Familie gehört habe. Der Richter wandte ſich nun an den Beklagten mit ber Frage, mit welchem Rechtstitel er die Beſizergreifung degründen oll Der Krieger erhob ſich langſam von ſeinem Sitze, wies mit verächt⸗ licher Miene auf ſeinen jungen Gegner und erwiderte gelaſſen: Vot 15 Jahren habe ich ſeinen Vater aufgegeſſen. Folglich gehört das Land mir.“ — Schlimmes Verſehen. Freund(zu einem jungen Arzit der wie verzweifelt im Zimmer umherrennt):„Was fehlt Dir de mein lieber?“— Arzt:„Entſetzlich! Ich habe einen Todtenſchein aus⸗ geſtellt und in der Rubrik„Todesurfache“ meinen Namen hineinge⸗ ſchrieben, anſtatt dieſen unten anzubringen.“ — Warnung. Im„Liebauer Wochenblatt“ vom 7. d. M. ſteht folgende Anzeige: Dittersbach gr., den 6. Juni 1899. Ich warne die Marie Hübner zu Oiebau, geb. Scharf aus Oppau, ihre unwahren Ausſagen über mich zu unterlaſſen, da ich ſonſt gericht⸗ liche Anzeige zu machen genöthigt bin. K. L. geb. F. Nun ſoll man alſo ſchon gerichtlich belangt werden, wenn man Jemanden nicht verleumdet. Es wird immer beſſer! hen AAA„ — 11 Forie gelenlert. eEe: 8. Selke⸗ Wenern Anzeiger. Peidelberg, 9. Junt. Die vor Jahresfriſt gegründete Ruder⸗ eſellſchaft Heidelberg entfaltet auf dem Neckar eine lebhafte Thätig⸗ eit. Nachbem die Wintervorübungen auf der Stachelhaus'ſchen Nudermaſchine welche als ſehr gut befunden worden iſt, beendet Waäten, hat man ſchon ſeit Mitte April mit der praktiſchen Arbeit im Boole angefangen und man ſieht allabendlich die Mannſchaften rudern. Auch das Bootsmaterial iſt durch Anſchaffung eines neuen Schul⸗Klinker⸗Zweiers, der auch zugleich als Doppelzweier benutzt werden kann, vergrößert worden und es ſteht ebenfalls die Anſchaffung eines Einers bis zum Herbſt bey e. Der Zweier wird bis Mitte Juni von der Leux'ſchen Bootwerft in Frankfurt a. M. geliefert werden. Tagesnenigkeiten. — Der Kirchendiener und der Todtengräber des Vor⸗ beis Pribram bei Prag wurbden verhaftet, weil dieſelben ſeit küngerer Zeit die Gebeine der Verſtorbenen aus den Gräbern ge⸗ nommen und an Düngerfabriken verkauft haben. In Dortmund erſtach der Reiſende Finger den Arbeiter Schöne, weil dieſer ihn verſpottet hatte. — Der aus der Affaire der Entführung der Prinzeſſin Louiſe v. Coburg bekannte Oberleutnant Mattaſich Keglepiſch wurde vom Kriegsgericht zu fünf Jahren verſchärftem Gefängniß verurtheilt. Das Ürtheil wurde dem Offizierkorps der Armes be⸗ kannt gemacht. — Das Dorf Jazyniec bei Meſeritz(Poſen) iſt abge⸗ brannt. Viel Hausrath und Vieh iſt verloren, mehrere Kinder werden vermißt. In Mabrid erfolgke ein furchtbarer Hagel⸗ lag, der 12 Minuten dauerte. Einezelne Steine wogen faut„Frkf. Zig.“, 240 Gramm. Alle Fenſterſcheiben der Glasdächer wurden zertrümmert. Die meiſten Telephondrähte riſſen, Es gab viele Berwundeie und mehrere Todte. enn Sgarbrücken wurde ein Raubanfall und Mordberſuch an der Tochter des Muſikdirigenten Strobe in ſeinem Hauſe perübk. Das Mädchen wurde mit einem Beil nievergeſchlagen und erheblich, voch nicht lebensgeſährlich verletzt. Der Thäter entkam. 5 Ein blutiges Ehedrama hat ſich im Hamburger Vororte St. Georg auf öffener Straße abgeſpielt. Der dreiundfünfzig⸗ zährige Arbeiter Thenner feuerte mehrere Revolveſchüſſe auf ſeine ge⸗ krennt von ihm lebende Ehefrau ab und berwundete ſie tödtlich. Thenner wurde vom Publikum gepackt und der Polizei übergeben. Der Beweggrund zur That war, daß ſich die Frau weigerte, wieder zu ihrem Manne zu ziehen. Der Che ſind drei jetzt bereits erwachſene Kinder entſproſſen. — Infolge Streitigkeiten zwiſchen zwei Frauen, wobei eine Anzahl Lärmmacher Partei ergriff, entſtand in dem zu Köln eingemeindeten Votorte Ehrenfeld ein großer Kra⸗ wall zwiſchen der Polizei und einer nach bielen Tauſend Köpfen zäh⸗ lenden Menſchenmenge, bei dem eln großes Polizeiaufgebot mit blanker Waffe vorgehen mußte. Die Hauptſtraße in Ehrenfeld, ſowie mehrere Seſtenſtraßen hielt bie Menge beſetzt. Aus den Jenſtern wurden Steine auf die Polizeibeamten geworfen, worauf ver dienſtthuende Kommiſſor Befehl zu ſcharfem Vorgehen gab. Zahlreiche Perſonen wurden durch Sobeſhiebe berletzt, viele verhaftet. Sämmtliche Wirthſchaften und Ladenlokale mußten geſchloſſen wervden. Erſt als eine Polizeiber⸗ ſtärkung berittener Schutzleute erſchien, gelang es, die erregt johlende Menge auseinander zu bringen. Von einem ſchweren Schickſalsſchlage murde die Familie des Bürgermeiſters Eſſer in Ratingen bei Düſſeldorf be⸗ keoffen. Der Sohn ves Herrn Eſſer, zur Zeit Juſtizreferendar in Gerresheim, war von der Düſſeldorfer Strafkammer wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt wor⸗ den(der Staatsanwalt hatte mit Rückſicht auf den Bilvungsgrad und die Karriste deſſelben eine Gelpſtrafe bon 150 beankragt, das Ge⸗ richt erkannte jedoch gerade aus dieſem Geſichtspunkte auf Gefüngniß⸗ ſtrafe). Ver Vater des leichtſinnigen jungen Mannes, ein angeſehener und überall beliebter Mann, hat ſich die Beſtrafung 9 75 Sohnes ſy zu Herzen genommen, daß er im Gram darüber ſtarb. — Bei der Inſel Fehmarn ſinp vier deutſche Fiſcher⸗ Bisher iſt ein Boot angetrieben wworden. Sämmt⸗ liche Fiſcher werden vermißt und ſind zweifellos umgekommen. — In Berlin hat ein zehnjähriger Knabe einen Szlährigen mit einem Schlüſſel auf den Kopf geſchlagen. Der Kleine ſtarb an Gehirnerſchütterung. 8 eNach einer Ankündigung bes Gerichtsvollzieheramts in Lübeck gelangt dort heute im„Zoologiſchen Garten“ ein männlicher Löwe zur öffentlichen Verſteigetung. — In Quedlinburg wurden während der Zeik vom 16. v. Mis. 45 441 Ltr. Maitäfer zur Vertilgung eingeliefert. Die Feldgemeinde bezahlte für einen Liter Maitäfer 4, im Ganzen alſo 1817,64% Da man auf vas Liter 380 Mai⸗ käfer rechnet, ſo wären alſo in Quedlinburg 14 995 580 dieſer Schädlinge vertilgt worden. — Die Hitzwelle, die gegenwärlig über die Ver⸗ einigten Staaten hingeht, brachte am 6. Juni den he ißeſten Tag, der je in Newyork erlebt worden iſt. Das Thermometer ſtieg im Schatten auf 94 Grad Fahrenheit, und das Wetter⸗ bureau kündigt eine weitere Steigerung der Hitze an, die dem⸗ nach eine anhaltende ſein dürfte. Bis um 5 Uhr Nachmittags waxen einige 135 Fälle von Sonnenſtich gemeldet. Auß ſämmt⸗ lichen Staaten des Oſtens kommen Meldungen über eine uner⸗ trägliche Hitze und eine vollſtändige Trockenheit. In„Staaten Island“, Long Island, Weſtcheſter County, die Newhork mit Bemüſen, Eiern, Milch berſorgen, iſt die Hitze ſo groß, daß ſchon jetzt die Ernſe halb verdorrk iſt, ſo daß die Preiſe für alle Gemüſe, Früchte u. ſ. w. von Tag zu Tag ſteigen und bereits für die Armeren Volksklaſſen eine unerſchwingliche Höhe erreichten. In Philadelphia ſtarben an demſelben Tage am Sonnenſtich drei Perſonen, während einige 60 Fälle, deren Ausgang noch Richt entſchieden iſt, von dort gemeldet werden. Auch aus den Süd⸗ ſtaaten wird beſorgnißerregende Dürxe und unerträgliche Hitze berichtet, CTleater, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Zum erſten Mal: Die Geisha. Operette von Sidney Jones. Wenn der alte Spruch: Schön iſt, wirk⸗ lich Recht hat, ſo muß dieſe Operette ein hervorragend ſchönes Werk ſein, denn ſite geſtel außerordentlich, Was Wagner nicht gelungen iſt und was Goethes vergebenes Streben bleiben wird, nämlich das Manaheimer Theater an den ſchönen Sommerabenden der abſchied⸗ nehmenden Saſſon zu ſügen, das hat die japaniſche Theehausgeſchichte geſtern zu Wege gebracht. Ein ausverkauftes Haus ein ſchallender Eifolg mit der Ausſicht auf große Beliebtheit und ebenſo große An⸗ ziehungskraft— könnte das Maunheimer Theater noch mehr von den Weishas verlangen? Es wird noch oft das Tbeehaus zu den zehn⸗ tauſend Freuden“ etabliren und wie deſſen Beſitzer, der ſchlaue Chineſe Mun⸗Oſt es thut, die luſtigen pikanten Geisdas als Kaſſenlocker benutzen. Der hübſche ethnographiſche Fidzehund auf dem ſich dieſe ſapaniſche Theehausgeſchichte abſpielt, das bunte Durcheinander von Japanern, Chineſen und Europäern von Geisbas, Theemädchen. Kulis, Polizeibeamten engliſchen Seeoffizieren und Ladies verleiht der Sidney Jones ſchen Operette ihren deſonderen Reiz und wenn — alles ſo flott und farbenreich, ſo friſch und wie der geſtrigen Aufführung, ſo iſt der Erfolg ſicher. Die Idee, mit der Operette in die oſtaſtatiſchen Gewäſſer zu ſegeln, die gerade in unſeren Tagen von den wichtigſten polttiſchen Fragen bewegt ſind, it zwar nicht ganz originell, denn Jones Landsmann Arthur ſſt danfbar und wirkungsvoller als je. Wie der Mikado, ſo hat ſich auch die Geisha mit unbeſtrittenem Siege die deutſchen Bühnen eröbert, Daß Deutſchland gerade bei England, als demjenigen Lande, dem das muſtkaliſche Europa ſonſt ſo gut wie gar nichts verdankt, ſeine Opetettenanleihen macht, wird den nicht verwundern, der ſich des Tiefſtands, oder wenn man will, des Rückgangs der deutſchen Operette bewußt iſt, die nunmehr auch ihren größten Wiener Meiſter verloren hat. Mit Johann Strauß darf man die Größen der engliſchen Ausſtattungsoperette ebenſo wenig in einem Athem nennen, wit etwa Wagner und Neßler, denn von der Fledermausmuſtk zur Geisha iſt ungefähr ein ebenſo weiter Weg wie vom Trompeter von Säckingen zu den Meiſterſingern von Nürnberg. Sidney Jones hat den Barriſons ihten berühmteſten Schlager geſchrieben, auch ſeine Geisha⸗Mufik klingt ans Variets an. Sie bietet dem feineren Muſikempfinden ſo gut wie nichts, aber das große Publikum findet eine Menge hübſcher, gefälliger, einſchmeichelnder, leicht zu behaltender Melodien darin, es amüſirt ſich vorzüglich dabei und läßt den Trivialitäten freien Lauf. Am beliebteſten ſind aus Sidney Jones Geishapartitur die verſchiedenen Songs geworden, mit denen die einzelnen Hauptpecſonen bedacht ſind. In dieſen bald mehr liedartigen, bald mehr koupletmäßigen Songs, die bald als Solo, bald als Duett, bald als Lied mit Chorbegleitung, bald als Chor mit Tanzbewegung auftreten, ruht der Schwerpunkt der Kompoſition. Beſondern Beifall fanden geſtern die Lieder der Primadonna unter den Geishas, der ſchönen OMimoſa San, worunter das mit dem Refrain„Tanz o kleine Geisha du“ am bekannteſten ge⸗ worden iſt, ferner erfreuten ſich günſtiger Aufnahme Cunninghams „Klein⸗Kappy“, Neginals Lach⸗Couplet, Roli⸗Polis Lied vom Papaget, Juliettes Couplet von der Liebe, dem Frl. Kaden einige hübſche zeitgemäße Strofen gab, und Wun⸗Hſis Sing⸗ und Tanzcouplet: Chin, Chin, Chinaman, das Herr Hecht ſehr gut vortrug. Von Duetten ſei das Kußduett etwähnt, worin der engliſche Seeoffizier Reginald Fairfax ſeine angebetete Geisha über die europäiſche Sitte des Küſſens belehrt und dieſe der Geisha ſehr zuſagende Sitte in Japan einführt, ferner das Puppenduett, das derſelbe flotte Seeleutnant mit ſeiner Braut Wollh, die mit einigen engliſchen Freundinnen auf einer Vergnügungsreiſe ins Land des Thees und der Geishas kommt, in Erinnerung an ihre Kinderzeit über ihre Puppen zu ſingen hat. Die meiſten dieſer Muſikſtücke ſtehen nur in loſem, biele in gar keinem Zu⸗ ſammenhang mit der Handlung, ſie haben faſt durchweg den Charakter von Einlagen, die man nach Belieben in den erſten zweiten oder dritten Akt verſetzen kann. Was die Handlung betrifft, ſo wird dieſelbe ge⸗ tragen von der Geisha O Mimoſa San, der erſten von den Sänge⸗ rinnen, welche im Theehaus„Zu bden zehntauſen Freunden“ den Gäſten durch ihren anmuthigen Geſang und ihre graciöſe Zärtlichkeit beim dumpfenden Thee angenehm die Zeit vertreiben, ferner von Ladh Seamore, die den abenteuerlichen Einfall hat, ſich als Geisha verkleiden und verkaufen zu laſſen, von dem Marqufs Imari, dem Gouverneur der Provinz, der O Mimoſa San heirathen will und, als er ſie im zärtlichen Verkehr mit Leutnant Reginald belauſcht, dem Inhaber des Theehauſes die Konzeſſion entzieht, die Geishas verſteigern läßt und hierbei ſtatt der von einer gewiſſen Lady Conſiance Wynne erworbenen Geisha O Mimoſa San die Pfeudo⸗Geisha Roli⸗Poli(Lady Seamore) für einen Spottpreis als ſeine Braut kauft, ferner die Juliette, einer pikanten Franzbſin, die ſich als Dolmetſcherin im Theehaus engagiren fäßt, von einer Anzahl flotter Seeofftziere, die mit den Geishas ſcharmiten, und engliſcher Ladys, die ſich in Japan umſehen, ſowie bon Wun⸗Hſt, dem geſchäftskundigen Eigenthümer des Theehauſes. Die einzelnen Akte ſind ſtark in die Länge gezogen, beſonders der letzte, der gelegentlich eines Chryſanthenumfeſtes die Befreiung der Pſeudo⸗ Geisha aus den Armen des heirathsluſtigen Gouberneurs ziemlich um⸗ ſtändlich vor Augen führt. Das Publikum hatte geſtern einen ſeiner bergnügteſten Abende, faſt jede Nummer wurde mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen, und die ſehr geſchickte operettenmäßig belebte Inſzenirung, die Herrn Regiſſeur Hecht zu verdanken iſt, fand ungetheilte Anerkennung. In den Bewegungen, Gruppirungen u. ſ. w. war die Hand des kundigen Regiſſeurs, dem für das Arrangement der Tänze Frl. Dänike zur Seſte ſtand, zu erkennen, für prächtige Farbeneffekte ſorgten mit ſchönen Dekorativnen die Herren bom Malerſaal, mit ſchönen Lichteffekten die bom Beleuchtungsapparak und für reich ausgeſtattete Koſtüme die eiter der Garderobe. Die Ausſtattung, überhaupt die ganze Art der Mise⸗en-scsne hat ben Hauptantheil an dem Erfolg des Werkes, gerade in dieſer Beziehung wurde hier Vorzügliches geleiſtet. Die Verkreter der einzelnen Rollen leiſteten durchweg Lobenswerthes. Beſonderes Verdienſt um die Aufführung hatten Fran Fiora als O Mimoſa San mit einer vorzüglichen Wiedergabe dieſer dankbaren Rolle, ferner der überaus komiſche Theehausbeſitzer, den Herr Hecht auf die Bühne ſtellte, Frl. Hübſch als luſtige Lady Seamore und Roli⸗Polt, Frl. Kaden als Juliette, Herr Godeck als Gouverneur, der ſchon durch die Figur und Maske große Heiterkeit hervortief, die Herren Rüdiger und Kromer als flotle Seeoffiziere und Herr Er! als kaiſerlich japaniſcher Artillerie⸗Leufnant. Hert Muſikdirektor Gauls hatte die Nobität ſorgfältig einſtudirt und leitete die Aufführung mit Geſchick. Dr. W. Thenter⸗MRotſz. Die Intendanz theilt mit: Frau Marie v. Tergow vom Stadttheaten in Baſel wird Sonntag Abend in der Vorſtellung von„Lohengrin“ die Partie der„Elſa“ ſingen. Die Künſtlerin, eine Vertreterin des jugendl. dramatiſchen Faches, iſt ab 1. September 1900 zum Engagement dispouibel. Von der Hofmuſikalienhandlung K. Ferd. Heckel wird uus mitgetheilt: Die ſeit faſt zwanzig Jahren hier beſtehende Kunſt⸗, Muſikalien⸗ und Inſtrumentenhandlung von Th. Sohler wurde von den Inhabern der Hofmuſikalienhandlung von K. Ferd. Heckel bier durch Kauf erworben. Beide Geſchäfte werden ge⸗ trennt, jedes in den ſeitherigen Geſchäftsräumen, weiter geführt. Gleichzeitig hat Herr Hoflieferant C, Vechſtein in Berlin die Vertretung ſeiner Flügel⸗ und Pianinofabrik, die Herr Th. Sohler zune hakte, an die Firma K. Ferd, Heckel übertragen. „ Mittwirkende bei den Bayreuther Feſtſpielen. Für die Orcheſter⸗Leitung ſind herangezogen: Franz Fiſcher, Hofkapellmeiſter, München; Felix Mottl, Generalmuſildirektor, Karlsruhe; Dr. Hans Richter, Generalmuſikdirektor, Wien; Siegfried Wagner, Bayreuth. Bühnenleitung: Julius Knieſe, Muſikdirektor, Bahrenth. Solo⸗ tepetitoren und muſikaliſche Aſſiſſenz auf der Bühne: Die Kapellmeiſter Michael Balling, Hamburg; Willibald Kähler Mannheim; Carl Luge Wien; Carl Münler, Bayreuth; Carl Pohlig Coburg; Eduard Reuß, Wiesbaden; Paul Schumann egiſſeur, Berlin; Leopold Stolz, Kapellmeiſter, Wiesbaden; Carl Waack, Riga. Regie: Ankon Fuchs, k. Kammerſänger und Hofopernregiſſeur, München, und Ernſt Braun⸗ ſchweig, Regiſſeur der k. Hofoper, Berlin. Darſtellendes Perſonal: Das Rheingold. Wotan: Anton van Rooy, Rotterdam; Donner: Hans Schütz, Leipzig; Froh: Alois Burgſtaller, Frank⸗ furt a..; Loge: Dr. Otto Brieſemeiſter, Breslau; Alberich: Fritz Friedtichs, Bremen; Demeter Popoviri, Hamburg; Mime: Hans Breuer, Berlin; Fafolt: Hans Keller, Karlsruhe; Fafner: Johannes Elmblad, Stockholm; Fricka: Luiſe Reuß⸗Belce, Wiesbaden; Freia: Marion Weed, Hamburg; Erda: Erneſtine Schumann⸗Heink, Berlin; Woglinde: Joſefine v. Artner, Hamburg; Wellgunde: Adele Morano, Erfurt; Floßhilde: Luiſe Geller⸗Wolter, Berlin. Die Walküre. Siegmund: Alois Burgſtaller, Frankfurt a. Main; Ernſt Kraus, Berlin: Hunding: Hans Keller, Karlsruhe; Peter Heidlamp, Köln; Wotan: Anton van Rooy, Rotterdam; Sieglinde: Roſa Sucher, Berlin; Brünhilde: Ellen Gulbranſon, Chriſtiania; Fricka: Luiſe Reuß⸗Belce, Wiesbaden; Waltraute: Erneſtine Schu⸗ mann⸗Heink, Berlin; Schwertleite: Luiſe Geller⸗Molter, Berlin. Siegfried. Siegfried: Alois Burgſtaller, Frankfurk a..; Etil Schmedes, Wien; Mime: Hans Breuer, Berlin; Der Wanderer: Anton dan Rooy, Rotterdam; Alberich: Fritz Friedrichs, Bremen; Demeter Popovici, Hamburg; Fafner: Johannes Elmblad, Stock⸗ Sutvan in bereits mit einem Mikado“ vorangeaauger aber ſie 5 Erda: Erneſtine Schumann⸗Heink, Berlin; Brünuhilde: Ellen ulbranſan Geribanie: Münungeim, 0. Tiler. Siegfried: Götterdämmer urt a..; Erik Schmedes Hagen: Dr. Felix Krau Demeter Popovici, Ha ſtiania; Gutrune: Johanna Dietz ſtine Schumann⸗Heink, Berlin; Hamburg; Adrienne Osborne, Berlin; Die Rheintöchter: Joſefine Wolter, Berlin; Adele Morano, E Parſifal. Parſtfal: Alo Erik Schmedes, Wien; Kundry: Ell Ternina, München; Gurnemanz: Dr. 7 Siſtermanns, Frankfurt a..; Amfortas: Ha hütz, pz Klingsor: Demeter Popoviei, Hamburg; Titurel: Wilhelm Fenten, Weimar. Die Meiſterſinger von Nürnberg. Leopold Demuth, Wien; Anton van Roohy, Rotterdam; 2 Anton Siſtermanns, Frankfurt a..; B — N 0 Sixtus Bee Friedrichs, Bremen; Fritz Kothner: Peter Heidlamp, 5 von Stolzing: Ernſt Kraus, Berlin; David: Hans 2 Heinrich Knöte, München; Eva: Henriette Mottl, Karlsruhe; Mag⸗ dalene: Erneſtine Schumann⸗Heink, Berlin; Kunz Vogelgeſang: Dr. Otto Brieſemeiſter, Breslau; Balthaſar Zorn: Hans Breuer, Berlin, 17 Wom Nackten in der bildenden Knuſt handelt ein ſehr leſenswerther Leitaufſatz in der Kunſtzeitſchrift„Der Kunftwart“ (1. Juniheft). Ferner enthält dieſes Heft den Schluß eines ſehr eingehenden Aufſatzes über das neueſte ſymphoniſche Werk von Richard Strauß:„Ein Heldenleben“, verfaßt von Arnold Biſchoff, Aus dem weiteren reichhaltigen Inhalt erwähnen wir: Von der jüngſten deutſchen Literatur,(Schluß,) Von Adolf Bartels.— Juſtis „Velasquez“ als Kompendium praktiſcher Aeſthetik.— Aus Hugo von Hofmannsthals„Hochzeit der Sobeide“.— Von den Berliner Bühnen.— Ueber den Stoff zu Joſef Lauffs„Eiſenzahn“.— Dresdner Muſikwinter.—„Dutzenddenkmäler“.— Bilderbeilagen: Diego Velasquez, Infantin Maria Thereſa und Zechergruppe.— Kolenbeilage: Adolf Doppler, Sylveſternacht, Ballade von Th, Fontane. Frau Hermine Claar⸗Delis, die Gemahlin des Frankfurter Theater⸗Intendauten Emil Claar, erlitt am Sonntag einen zmeiten Schlaganfall. Ihr Zuſtand iſt ernſt, doch konſtatiren die Aerzte neute eine leichte Beſſerung. Wie aus Florenz berichtet wird, erfreut ſich Böcklin gegen⸗ wärtig ausgezeichneter Geſundheit. Seine Familie wird zu ihrem größten Erſtaunen mit telegraphiſchen Anfragen über ſeinen angeb⸗ lich bedenklichen Zuſtand überſchüttet. Vvette Guilberts neueſter Trick, Sie hat ſteis eiwas Neues auf der Walze, die berühmte Pariſer„Diſeuſe“; diesmal aber, bei ihrem jüngſten Wiederauftreten in Paris, kam ſie doch ſo originell wis noch nie, mit einem Trick, der Alles überraſchte und der zugleich ſeine Vorgeſchichte hat. Seit einiger Zeit nämlich gehört es in Paris ge⸗ wiſſermaßen zum guten Ton, den ehemaligen Abgott Nvette zu läſtern; das launiſche Paris hat dies und das an ihr ar beſpöttelt ihr Repertofr und ihr ktremolirendes Organ, ihre Handſchuhe und die allem„Modernen“ ſpottende Bühnentoilette. Mik einem vorzüglichen Wiß— 1 Anderes bedeutet der neueſte Trickh — bürfte nun die intelligente Künſtlerin den ganzen Spott ihrer Wider⸗ ſacher in zuſtimmendes Lachen umgewandelt haben. Ihr Schlachtplan begann damit, daß ſie im Rahmen eines kleinen Theaterſtückes auf⸗ trat, für das Text und Muſik ſpeziell für ſie geſchrieben waren. Die Scene ſpielt ſich hinter den Kouliſſen in Ppettes Ankleideraum ab. Es iſt Mitternacht. Poeite hat ihr Neperkoir abgeſungen und ihre Garderobenfrau hilft ihr, an ihre Straßentoilette die letzte Hand an⸗ zulegen. Nach vollendeter Toilette verſchwinden beide. Alles iſt ſtill. Da wird es an der Wand, dort wo die lebensgroße Affiche der Mpelte hängt, lebendig. Pvettes Reklamebild löſt ſich aus dem Rahmen und kritt vor. Nach berühmtem Muſter beginnt nun die Geſtalt, die natür⸗ ihr Original zu ber⸗ lich keine Andere als die Guilbert ſelber iſt, läſtern: was ſie könne, könne Jede, man brauche dazu nur den langen Hals, das ſchlichte Kleid, zwet dünne, in ſchwarz gekleidete Arme und den mageren Leib, um die Hände darüder zu falken.„O, es iſt leichtz ihr gleich zu thun,“ ruft ſchließlich die„ ihr g f„Kopie“ aus, und um es zu beweiſen, ſingt ſie ein Couplet von beißender Satire:„Man rüſtet ſich zur Ausſtellung!“ ſingen würde, wenn ſie vor der Rampe ſtände. Eine Fülle neuer, reizender Chanſons gab nun dieſe„Pſeudo⸗Ppette“ zum Beſten, und das kleine amüſante Stück, das bezeichnender Weiſe den Titel„Zut pour Xvette!“(„Es iſt nichts mit der Poette!“) führt, hatte einen Rieſenerfolg und wird in den künftigen Wochen ſicherlich Schaaren von Beſuchern, Freunde und Feinde der Poeite, nach dem Varists der„Ambaſſabeurs“ locken Aeneſte Nachtichten und Celegramme. Berlin, 9. Junf. Am Abgeordnelenhauſe brachten die Abgeordneten Roeren und Hitze(Centrum) folgende Inter⸗ pellation ein: Aus welchen Gründen hat die Staatsregierung den in der Thronrede vom 16. Januar angekündigten Geſetz⸗ entwurf betreffend die Beſteuerung der Waarenhäuſer dem Land⸗ tage noch nicht vorgelegt und für wann iſt die Vorlegung zu erwarten?n 555 „Wien, g. Junf. Der Kompromiß zwiſchen dem Miniſtek⸗ präſidenten Graf Thun und Koloman Szell gilt als abgeſchloſſen, Der Inhalt wird morgen bekannt gegeben werden. Die öſter⸗ reichiſche Regierung ſoll die ſoforkige Einführung der neuen Bankorganiſation zugeſtanden haben; die ungariſchen Zuge⸗ ſtändniſſe betreffen die Modifikation gewiſſer Termine. Der Reichsrath tritt nicht zuſammen; die öſterreichiſche Regierung wird den Ausgleich auf Grund des§ 14 durchführen. Paris, 9. Junf. Dem„Siecle“ zu Folge iſt das Minf⸗ ſterium von berufenſter Seite verſtändigt worden daß des„Petit Bleu“ von Oberſt v. Schwartkoppen geſchrieben worden iſt. Der Juſtizminiſter habe die Anklagekammer, die heule ihre Enk⸗ ſcheidung in der Sache Picquart traf, hiervor verſtändigtt Der Abiſo„Goeland“ iſt⸗geſtern von Cayenne nach der Teufelsinſel abgegangen. Um 4 Uhr ſchiffte ſich Hauptmann Dreyfus auf dem Abiſo ein, der ihn an Vord des„Sfax“ brachte. Der Kreuzer„Sfax“ konnte der Felſen wegen an der Inſel ſelbſt nicht anlegen. Heute geht der„Sfax“ mit dem Haupkmann Dreyfus an Bord nach Frankreich ab. Das Schiff iſt ein in den letzten Jahren moderniſirker Kreuzer zweiter Klaſſe von 4820 Tonnen Gehalt, er hat zwei Schrauben und erreicht eine Geſchwindigkeit von 17 Knoten. Auf der Ueberfahrt nach Breſt dürfte er ſich jedoch mit 12 bis 18 Knoten Fahrt begnügen. Hauptmann Dreyfus iſt grade zweiundfünfzig Monate auf der Teu⸗ felsinfel geweſen. Sehr ſtrenge Maßregeln werden hinſichtlich der Ruhe⸗ ſtörungen getroffen, die möglicherweiſe am Sonntag auf Long⸗ champs beim Grand Prix zu erwarten ſind. Die aufgebotene Polizei wird hinreichend ſein, um alle Verſuche, Unruhen zu ſtiften, einzudümmen. Die Beamten haben Befehl, ſofort alle Perſonen feſtzunehmen, die Rufe gegen Loubet ausſtoßen. Auch für die Sicherheit des Weges nach dem Rennplaß ſind die um⸗ kaſſendſten Maßregeln aelroffen. n. „Poette hat nicht den leiſeſten Geſchmack in der Wahl ihres Repertoires!“ meint die„Affiche“ und zeigt nun was ſie 7 r 2 82 NnA es —— 1 ——* 2 2 7 24 hark, Bürgermeif Marolles bei Verſailles. Letzterer fagt in ſeinem Schreiben an den Präfekten, die Veröffentlichung des Urtheils ſſationshofes bedeute ein neues Zugeſtändniß pltterung der 9 n in den Wandelgängen der Kammer und des Senats reden über 5 eine bevorſtehende Miniſterkriſis. Man hofft Anlaß zum Sturze Dupuys namentlich in etwanigen Vorkommniſſen am nächſten Sonntag zu finden. Am Schluſſe der Verſammlung, die geſtern 2 Abend zu Ehren Zolas im Theater Moncey abgehalten wurde, kam es zu Reibereien. Vor der Wohnung Zolas fanden Kund⸗ 4 gebungen für und gegen Zola ſtatt. Die Fenſter eines in der Nähe liegenden Kaffeehauſes burden zertrümmert; mehrere 2 Perſonen wurden verhaftet. 1 Die Kammer nahm einen Ankrag an, für den die Dringlich⸗ keit beſchloſſen wurde und wonach die Anklagekammer in Zukunft keine Beſchlüſſe faſſen darf, ohne vorher Angeklagten und Ver⸗ 10 theibiger vernommen zu haben. Brüſſel, 9. Juni. Der vielgenannte Geheimagent 0 Moutier hat an den Präſidenten der franzöſiſchen Handels⸗ 8. kammer in Brüſſel, Rolland, ein Schreiben gerichtet, in dem er ſeinen Auskritt aus dieſer Körperſchaft anzeigt.— Das inter⸗ Inationale Uebereinkommen über die Zollbehandlung von Spiri⸗ tuoſen im mittelafrikaniſchen Kolonialgebiete iſt heute hier unter⸗ . zeichnet worden. 8 Haag, 9. Juni. Der ruſſiſche Delegirte Profeſſor Martens hegibt ſich nach Paris zur Theilnahme an den am 15. d. Mts. 10 beginnenden Arbeiten der Schiedsgerichtskommiſſion wegen der 90 Stteitigkeiten zwiſchen Britiſch⸗Guhang und Venezuela. 1 Bukareſt, 9. Juni. Das endgiltige Reſultat der geſtrigen b⸗ Kammerwahlen im erſten Wahlkollegtum iſt folgendes: 61 Kon⸗ n ſervakibe, 8 Junnimiſten, 2 Liberale und 2 Unabh ngige. Zwei Stichwahlen ſind erforderlich. Sämmtliche Miniſter, welche „ üre Kandidatur aufgeſtellt hatten, wurden gewählt. 0 Sofia, 9. Juni. Vor Beginn der Sitzung der Sobranze r drang Rizew gewalkſam in den Sitzungsſaal. Die Polizei ſchritt ein; es kam zu einem Handgemenge zwiſchen Deputirten und Poliziſten. 5 Nach dreiſtündiger ſtürmiſcher Debatte wurde das Protokoll der ketzten Sitzung verifieirt, womit die Wahl Rizows definitiv für un⸗ (gültig erklärt wird. 8 + Kopenhagen, 9. Juni. Der Finanzminiſter erklärte ßheute einer Abordnung von Landwirthen aus Fürſen, die Re⸗ 6 gierung beabſichtige in nächſter Zeit eine Regierungskommiſſion zur Betathung der Frage der Einführung des Zollſchutzes für kandwirthſchaftliche Produkte zu ernennen. Peking, 9. Juni. Die Franzoſen haben in ſechs Bezirken von Szetſchuan Grubenkonzeſſionen erworben Die Konzeſſionäre —————————— 5—— ̃ ie 7 2 3 1 0 Allgemeine Versorgungs-Anstalt 2 9* 8 5 im Grossh. Baden. 5 Karksruher Jebens⸗Verſicherung. ke Infolge Nücktritts einetz unſerer Maunheimer Ver⸗ n. treter iſt eine Vertretung unſerer Anſtalt neu zu beſetzen; 8 r⸗ außer den üblichen Proviſtonen kann ein ſeſtes Einkommen gewährt werden. 25 Herren, welche in der ebeng⸗Verſicherung bereits mit Erfolg thätig waren, wollen ſich unter Nachwels ihrer bisherigen Leiſtungen baldgefälligſt melden. 23208 19 Discretlon wirb zugeſichert. ⸗ 10 2U t⸗ 7 7185 r 055 4 Tüglich frische (S felhutter, 10 Süssrahm-Tafelhutter,) 15 Holländer-, Emmenthaler-, Neufchateler-, m Cammenbert-, Münster-, Kräuter⸗, ch Roquefort-, Rahm- und Delikatesskäse. er 1 0 Prima grosse Salzgurken. 90 n. 5 10 Johann Schreiber..) ————— 5 wenn dleſelben zweck⸗ mäßig abgefaßt und e⸗ Annoncen typographiſch ange⸗ 92 4 meſſen ansgeſtattet 8 ſind, fernet die eich⸗ ne bringen Erfolg kige Wahl der 8 fle de enge Erncdlion Heiur, Eisler, Hamburg 5 ertheilt jebe gewünſchte Auskunft koſtenfrei. Berechnet werden nur 10h die Original⸗Zeilenprelfe bei Gewährung höchſter⸗ Rabatte Neelle N⸗ Bedienung, größte Veiſtungsſähigkeit. Borherige Koſtenrechnungen gratis und franco. 51888 ännperm, 10. Funk. e SHenerammunzeiger⸗ 8. Seſfe⸗ Regierung an eine Partei, die die Entehrung und Zer⸗ desarmee verfolge. zei und der republikaniſchen Garde werden ng der Orbnung in Longchamps am Sonn⸗ lerietruppen der Pariſer Garniſon aufgeboten kiniſterpräſident und der Polizeipräfekt legten gen den Weg zurück, den Präſtdent Loubet am n wird, und beſtimmten die Plätze, wo beſondere getroffen werden müſſen.— Der Miniſter Außer der P zur Aufrechterk lag auch werden. N 5 5 heute im ern hat dem Bürgermeiſter von Domont, Brincard, der den Anſchlag des Reviſionsurtheils verweigerte, vorläufig au 0 8 9 einen Monat von ſeinem Poſten enthoben. Der Miniſter hat alle Präfekten zur gleichen Maßregel gegen andere Widerſtrebende angewieſen. Der Verleumdungsprozeß der Wiltwe Henry gegen Reinach iſt in Folge des ſchlechten Geſundheitszuſtandes des am Typhus erkrankten Anwalts Labori abermals verſchoben worden.— Zola hat heute gegen das Urtheil des Schwurgerichts von Verſailles, das ihn in contumacian perurtheilt hatte, Berufung Peeingelegt. Die Berufung wird heute dem Gerichtshof in Verſailles und dem Eſterhazy⸗Kriegsgericht zugeſtellt, das in dem Prozeſſe als Civilpartet aufgetreten war. Wie die Agentur Havas erfährt, ſind die Offiziere des Kriegsgerichts entſchloſſen, auch in dem neuen Prozeß als Civilpartei aufzutreten. Die meiſten Blätter fahren fort, ihren Bedenken bezüglich der Rennen am nächſten Sonntag Ausdruck zu geben. Gerüchte Mannheimer Handelsblatt. Bei der Mecklenburgiſchen Lebeusverſicherungs⸗ und Spar⸗ Bank in Schwerin ſind in den abgelaufenen 5 Monaten 1186 An⸗ träge über M. 5 240 075 Verſicherungsſumme eingegangen; es fanden 1083 Anträge über M. 4710575 Verſicherungsſumme Annahme. Der Geſammtverſicherungsbeſtand belief ſich Ende Mai 1899 auf M. 100 708 450 und hat ſich gegen den gleichen Zeitpunkt des Vor⸗ jahres um M. 7875 475 gehoben. Getreide. Mannyeim, 9. Juni. Die Stimmung bleibt ruhig bei geringer Kaufluſt. Die Forderungen find ziemlich unverändert. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxonska M. 135—188, Südruſſiſcher Weizen M. 128—148, Kanſas II. M. 181—132, Redwinter M. 136.50, Mil⸗ waukee M.—, Neuer La Plata M. 124—134. Ruſſiſcher Roggen M. 112—116, Weſtern⸗Roggen M.—, Mais mixed M. 79, La Plata⸗ Mals M.—, La Plata⸗Mais neuer Ernte Juliabladung M. 74. Ruſſiſche Futtergerſte M. 91. Weißer amerik, Hafer M. 110, Ruf⸗ ſiſcher Mittelhafer M. 110—116, Prima ruſſiſcher Hafer M. 120. Courszettel der Mannheimer Effekteubörſe vom 9. Juni. Obligationen. 2 Stagtspapiere. Ar 10 ablf Obli—.— ein. B. un.50 bz 25 8 Aabgek 99.— 53 9 5 55 MN. 353.20 bö Siie„ Oblig. Mark 99.50 81„„„ 1904 96.10 b4 ½%„% 1886 99.50 bz 8½„„„ Communalf 96.— 53 %%„ 1892098 99.25 b5 Städte⸗Anlehen. „ 88.86 b⸗ 3½ Frelburg i. B. 99— 55 3 Karlsruher v. J. 189 92.— bz 4„ T. 100 Sooſe 144.— 5 i 5 00.— G 5 2 Baher. Obligattonen 99.25 5 1* Bedekes 5 „„ 90.— 65 1 theimer Obl. 188885.— 5 %½ Pahiſche Reichsartelbe 100 8 en Mannbeilne b. 888.— 8 „„%„„ 77 77 190— 37 Preuß. Conſels 100 85 bͤ 48 Birmäſenſer 2 8 99 5 5 Indnuſtrie⸗Obligationen 3 5 0 85 faleln Sede 10—8 8 rauerei Kleinlein Heldelb.] 103.— 4½% Elektr. W. La meber u. Co.]— Eiſenbahn⸗Alulehen. 4 Genzmühle— 102.50 D 5 Pfälz,(Ludw. Max Nord) 0 95 477 Alegelmerſf 18100 0 38„ 75 45.70 bz 4½ Verein Chem. Fabriken 8 2⁰ convertlrte 9580J5 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— tien. Banken. Ae ene en 108.25 B Badiſche Bant 121. 1 wig aAfener Aanre 15 eucenede e do dee. ne, 146ed Mannheimer Baut 1275— Brauerei Sinner, Grünwinkel 270. Sberrbein. Bank„ Schroedi Heldelberg 148.— G Plate LapBant 10400 0„Scwarg Lveder 140.—8 ſ Spar⸗ u. Gbb. gaudau 140.50 8 Soune et 1 Rheiuſſche Creditbant 146.50 G 7 Storch, Sick 113.— 0 1550 8 5 Werger, Wo rms⸗ 9195 55 üdd. Ban 80 f raul 88.— Süddentſche Vaur Gunge) Akt. 116.50& Waormſer Brauhaus o. Oertge 18—— Eiſenbahnen 5 Pfälz. Preßh.. Spritſabr. 1256. Pfälziſche Judwigsbahn 211.— 63 Trausport „ Maxbahn 153.— 61 und Berſicherung ⸗ 55 Norddahn 141.50 b; Gutjahr⸗Aktlen 182.— Heilbronner Sraßenbahnen 94.— Mannh. Dampfſchleppſchlff 115.80 0 Chemiſche Induſtrie.„ Saßerhaus 109 25 G .⸗G. f. chem. Induſtrie 127.— Köln. Rhein⸗ u. Seeſchifffahrt Badiſche Anilins u. Soda 430.— G Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 400.— TChem. Fabrik Goldenberg 193.—„ Schifffahrt⸗Aßſecuranz 510.— G Chem. Fabrik Gernsheim 21.— 8 Continentale Verſicherung 878.— 5f Verein chem. Fabriten 193.— Mannheimer Verſicherung 455.— Berein D. Oelfabriten 114.— Oberhein. Verſ.⸗Geſellſchaft 275.— b Weſteregeln Alkal. 9 5 1965055 Württ, Transportverſich. 785.— drzug 85 Induſtrie. Zerteeſler ebegaet raaceffee lee 44 80 8 8 8 Nee Emalllirfabrik Rirtweiler Zuckerraffinerie Maunhelm 125.— Saae. 8t, Maikammer 186. 53 ttünger Spinneret 7 Brauereien. Sarte en 2 190 0 155 50 ab. Brauerei 142.— 6 arlsr. Nähmf Hald u. Nen Stager Aktlenbierbraueret 92. Mannh. Bum.⸗ U. Asbeſtfabr. 109.— Durlacher Hof vorm. Hagen 171.50 Oggersbeimer Spinnerei 48.— 9 Fichbaum⸗Brauerel 179.70 bz Pfälz. Nähm. u. Fahrrädert 139.— 63 5 nbräu Nühl, Wormü 105.— bz Cementwk. Heibelberg 1255 0 WBrauerel Gauter, Frelburg 118.— 8 Berein g. Freibarger Ziegelw. 123.50 G Kleinlein, Helbelberg 148.—. G Verein Speperer Ziegelwesltke 109,— Maunheimer Effectenvorſe vom 6. Juni. An ver heu⸗ tigen Börſe wurden Oberrhein. Verſ.⸗Aktien zu 275 gehandelt, Seil⸗ induftrie⸗Aktien zu 194.50 geſucht. Ferner nottren Durlacher Hof⸗ brauerei 171 G. 171.50., e Aktien 108 G. 109 ., Pfälz. Nähm. u. Fahrrad⸗Aktien zu 3. 8„ vom 9. Juni. Oeſterreich. Kreditaktien 225.20, Diskonto⸗Kommandit 198.50, Nationalbank für Deutſchland 148.20, Berliner Handelsgeſellſchaft 172.10, Darmſtädter Bank 153.40, Deutſche Bank 270.20, Dresdener Bank 165, Banque Ottomane 115.80, Berliner Bank 119.80, Lombarden 30. Gotthard⸗ Aktien 145.80, Schweizer Central 146.50, Schweizer Nordoſt 101.60, Schweizer Unſon 81.70, Jura⸗Simplon 87.70, Spanier 64.50, proz. Mepikaner III. Serie 45.50, Zproz. Mexikaner 28.30, öproz. Italiener 95.40, Allgem. Elektr.⸗Akt. 296.50, Deutſche Verlagsanſtalt 166.50, „ Die beiden Bürgermeiſter, die erklärk haben, ſie weigerten Abernehmen es, 10 900 000 Taels zu beſchaffen. Der engliſche die, Albert 160. Allgen. Lokal⸗ und Straßenbahn 106.40, Fertr. ſſh das Urtheil d Kaſſaktonshofes dem Beſchlaß der Kammer Geſchäftsträger beabſichtigt, dem Vernehmen nach, Einſpruch eee i Wſe end e an e Ebrſe apte 1 +5 35 5 8 5 2 9. 5 Eſte ten: demäß e 55 ſind der ehemalige Abge⸗ einzulegen. Oberrheiniſche Bank 125.25., Pfälziſche Bank 140.20bz. G. Pfälz. povyrdne zermeiſter von Domont, und Graf Treil⸗ Hypotheken⸗Bank—.—, Rhein. Hypoth.⸗Bank—.—. Chem. Induſtrie Mannheim 127.25., Deutſche Steinzeug 329.75 bz., Weſteregeln Alkaliw. Stamm 223.80., Weſteregeln Alkaliw. Vorzug 106.90., Zellſtofffabrik Waldhof 270 bz.., Maunheimer Verſicherung—.—, üttenheimer Spinnerei 108.25 G. Wlehmarkt in Maunheim vom./9. Juni.(Amklicher Bericht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtewicht: 303 Kälber: a) für Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 00—85., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—80., e) ge⸗ ringe Saugkälber 00—75., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 0 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., d) ältere Maſthammel 00—00 Pe., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 776 Schweine; à) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 00—56., b) ſſeiſchige 00—54., e) gering entwickelte 00—52., d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde:0000—0000., 000 Arbeitspferde: 000/000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 00 Milchkühe: 00—000., 581 Ferkel: —17., 0 Zicklein:—0 M. 0 Ziegen: 00—00 M. Zuſammen 1660 Stück. Kälber lebhaft, Ferkel ſchleppend⸗ Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Berkehr vom 8. Juni. Schlſfer ed. Kap. Schiff Kommt von Ladung Etr. J. Hepp Mannhem 33 Rotterdam Getreids Wagner Mariaune 75 Engelharbt Sinner Köln Spritt Slmbeck Heinrich Brühl Backſteine 67⁰ M. Schmitt Th. Joſephine 5 850 Jakob Webr. Marz 5 Altrip 546 Jauck Blumann 2 25— 6⁴⁰ Hafenbezirk FVI. Bock Prinz v. Heſſen N⸗Gemünd'Steine 1400 Kübler Eliſe Ruhrort Kohlen 472⁰0 Krauth Germaula 90 8400 Jötten Deutſche Treue 75 75 77³⁰ Leldentelch Fahrwohl Gberbach'Steine 120 Seibert D. Blüm 8 Altriy Backſteine 550 Jagobk 5 2 15 60⁰ Jakob Marx 2 11 300 Schmitz The eſta Speyer 7 850 Bock Ludwig Gberdach.“⸗Sttine 1400 Gbtz Friedrich 55 15 1400 Reuhäuſer Eliſabeth— 7 3400 Gieſen Suſanna Nußhrort Koßdlen 9226 Kuſſel Ratchen Eberbach MSteine 1400 8 0 Auna Altrip Klegs 70 Welck Hutflies 6 14 600 Hört Johauna 5 Backſteine 6⁵⁰ Hafenbezirk VII, Brech 6 Speyer Backſteine 870 Schmitt Finigkeit.⸗Steinach Staille 1200 Deß Marx 3 Altrip Bachſtelne 80⁰ Jatob 757. 0 5 75 5⁴0 Mellinger Otto Ludwig Speyer 5 75⁰ Floßdolz: 2160 obm augekommen, 000 obm abgegangen. Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Juni⸗ Pegelſtationen Datum: vom Rhein:.8- 28 10.Semerkungen; Konſtauz 470 70 715 Walszhut J3,06 8,06 3,08 3,08 8,103,10 Püuingen J2,½1 2,70 2,78 2,72 2,75 Abds. 6 U. RNeillll[330 3,26.24.24 8,25 N. 6 U. Lauterburg 4,62 454 4,53.50 4,51 Abds. 6 U. Magan 4,60 4,53 4,50.514,51 2 Germerdheim 4,60 4,524,47 4,44 4,44.-P. 12 U. Mannheim.52 4,40 4,31 4,27 4,254,25 Mgs. 7 U. Mainz„.83 1½74 1,08 1,641,59.P. 12 U. Bingen 2,89 2,28 2,17 2,18•08 10 U. Tanbßb 4½ 675 582 40 2.— Koblez 2,77.66 2,58 2,522,46 10 U. Köln„ J2,95 2,82 2,702,61.52 2 U. Ruhrort„„12,59 2,45 2,30 2,17 2,08 6 N. vom Neckar: Maunheim 4,51 4,88.32 4,27 4,25 4,25 FY. 7 N. Heilbroun„40,80 0,75 0,78 0,78 0,70 0,70 V. 7 U. Geld⸗Sorten. Dukaten M..87 63 Ruff. Imperlals.—.— 20 Franken Slücke!„ 16.20 00 Dollars in Gold„142117 Engl. Sovcreigns„ 20.40—86 wahl, auch in ganz dilligen Artikeln, bei Georg Hartmann, D 3, 12 Schuhwaavenhaus an den Planken 3, 12 Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk ſinden die reichſte Aus⸗ 7274⁴ Wantreer für Mannheim gesuchs, — Spezialitä beſonders in ſchw Eſchweiler Bergw.⸗V. 255.50, Harpener 209.90, Hibernig 223.30, Kaura 272.50, Bochumer 282.80, Oberſchleſ. Eiſen 188.50, Concordia EErr————— Hötel Hassler. Altrenommirtes, modernisirtes Hotel u. Garten-Restaurant, Arössere und Kleinere Salcens. peinstes Münchner und Schwelzinger Export-Bier direkt vom Fass. Ergebenst H. L. Hassler, Besitzer. Schutzdach 52 für Fahrräder. 2 N Das Neuest in Gas- Bade-Oefen Badewannen mit Gasfenerung im Boden, praktiſch erprobt und ſehr preiswerth⸗ Closets in jeder Ausführung. Heilsswasser-Einriechtungen pom Küchenherd aus für Bade⸗ und andere Zwecke(viele Empfehlungen in hieſiger Stadt.) Rochberde für Kohlen- und Gas- Brand lackirt, emaillirt und Majolika, von den billigſten bis hochfeinſten Ausfübrungen. Lüster chaefer& Schatz, Installation jeglicher Art HeStZiIen. t; Schwetzinger Spargel.— Reine Weine. arz mit Kupfer für Wirthſchaften, ſehr elegant und preiswerth. L 2, 9. Frankfurt a/Main(Telephon 443). Todes-Anzel Unſer Kamerad, Herr duton Hasselberg, Schuhmachermelſter dahler welcher von 1881—1888 im II. Bad, Grenadier⸗Regiment K. W. I. Nr. 110 gedient hat, iſt am 9. Juni, Nach⸗ mittags 6½% Uhr geſtorben. 8 55 Die Beerdigung findet Sonntag, den 11. Junt, Nachmittags 5 uhr vom Trauerhauſe K 2, 81 aus ſtatt. Sammlung des Vereins dei Herrn Kamerad 0 Otto Schönig, K 8, 4 um ½5 Uhr. 85 Zahlreiche Zetheiligung am letzten Ehrengeleite dieſes braven Verelnskameraden erwartet Manußheim, den 10. Juni 1899. Der Vorstand. ge. Todes-Anzeige. 5 Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mittheilun daß Unſer lieber, unvergeßlicher Galte, Vater, Bruder und Onkel 23372 Anton Hasselberg 5 ahren 5 Monaten, nach langem ſchweren 21460 im Alter von 38 Leiden, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, heute Abend 16½ Uhr ſauft entſchlafen iſt. Um ſtille Theilnahme bitten Die tieftrauernde Gattin nebſt Kindern; Harolina Schloeder. Carl Schloeder. Johannes Hasselberg, Danzig. Barbara Dorr geb Hasselberg, Danzig. 5 Anna u. Rernhard Ifiäunder, Danzis,— Fh. Jaeger, kgl. Notar, Wergzubern. Karolina Meess geb, Jaeger, Arlinstadt. Mannheim, 9. Juni 1899. Die Beerdigung findet Sountag, M. Junt, Nachm. 8 5 Uhr, vom Trauerhaufe N 2, 41, aus ſtatt. Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie, in —— 1 * 75 1 2 — „„ * ee e —————k— 1: U ſie I ſel die Vermerke ſch ded e en 9. Seite. General⸗Anzeiger. * Mannheim, 10. Junj. Belanntmachung. Nufſicht über die Durchführung der Vorſchriften über die Arbeits⸗ hücher und über die Beſchäftigung der Arbeiterinnen und der jugend⸗ lichen Arbeiter betr. 23369 An die Ortspolizeibehörden des Bezirks: (158) Nr. 49894 1. Nach Vorſchrift des 8 159 P. V. O. der Gewerbeordnung(Geſ.⸗ und.⸗O.⸗Bl. 1892, S. 39 ff.) ſind die Ortspolizeibehörden verpflichtet, die Durchführung der in§ 158 g. 4. O. bezeichneten Beſtimmungen gleichfalls zu beaufſichtigen, ingbeſondere iſt durch dieſelben in denjenigen im§ 148 a. a. O. aufgeführten Betrieben, in denen Arbeiterinnen über 16 Jahre und fugendliche Arbeiter(zwiſchen 14 und 16 Jahren) beſchäftigt werden, mindeſtens halbfährlich eine ordentliche Nachſchau vor⸗ zunehmen, und bei dieſer Gelegenheit durch eine beſondere Kon⸗ trolle bei ſämmtlichen Gewerbsunternehmern die Befolgung der die Arbeitsbücher betreffenden Beſtimmungen zu überwachen Die Bürgermeiſterämter und Stabhalter werben demzufolge angewieſen, mit der erſtmaligen regelmäßigen Nachſchan unver⸗ züglich zu beginnen und dabei folgende Punkte feſtzuſtelleu: 1. Wie groß iſt die Zahl der in der revidirten Anlage zur Zeit beſchäftigten Arbeiter. a, zwiſchen 16 und 21 Jahren? b. zwiſchen 14 und 16 Jahren? 9. unter 14 Jahren? d. 1 5 der darin beſchäfkigten Arbeiterinnen über 21 ahren? Für die unter Lit. a, b und e bezeichneten Arbeiter ſind die Zahlen getrennt nach Geſchlechtern feſtzuſtellen. 3. Zind ſämmtliche minderjährige Arbeiter(mit Ausnahme der in Ziffer 12 bezeichneten) mit vorſchriftsmäßig aus⸗ gefüllten Arbeitsbüchern verſehen? Iſt in den Arbeitsräumen, in denen Arbeiterinnen über 16 Jahren beſchüftigt werden, der Auszug aus den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen ausgehängt? 4. Stimmen die regelmäßige tägliche Arbeitszeit, die Arbeits⸗ zeit an den Vorabenden der Sonn⸗ und Feſttage und die Mittagspauſe der Arbeiterinnen über 16 Jahren mit den geſetzlichen Vorſchriften(§ 137 Abſ. 1 bis 4 der Gewerbe⸗ ordnung) und mit ber der Ortspolizeibehörde erſtatleten Anzeige überein? 8. Wird denzenigen Arbeiterinnen über 18 Jahren, welche ein Hausweſen zu beſorgen haben, auf ihren Antrag eine 1½ ſtündige Mittagspauſe gewährt? 6. Werden nicht Arbeiterinnen entgegen der Vorſchriſt des Abſ. 5 der Gewerbeorduung während der erſten 4 Wochen nach ihrer Niederkunft beſchäftigt oder iſt, ſofern eine Beſchäftigung während der folgenden 2 Wochen ſtatt⸗ findet, das Zeugniß eines approbirten Arztes, welches dleſe Beſchäftigung für zuläſſig erklärt, beigebracht worden? „Sind in den Arbeiksräumen, in deuen jugendliche Arbeiter beſchäftigt werden, der Auszug aus den geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen und das Verzeichniß der jugendlichen Arbeiter ausgehängt? 8. Stimnien die Angaben dieſes Verzeichniſſes über Arbeitszeit und Pauſen mit der der Ortspolſzeibehörde gemachten An⸗ zeigen überein? 8 9. Stimmen die in die Verzeichniſſe eingetragenen jugendlichen Arbeiter mit dem Befunde und mit den vom Arbeſtgeber verwahrten Arbeitsbüchern überein? Stimmen Arbeitszeit und Pauſen der jugendlichen Arbeiter mit den geſetzlichen Vorſchriften und den auf den Verzeich⸗ niſſen eingettkagenen Angaben überein? Wenn für die Anlage nach 88 188a, 139, 189a Abf. 1 Ziffer 2 bis 4 und 154 Abſ. 3 Ausnahmest zugelaſſen oder nach 8 139 Abſ. 1 Hiffer 1 Beſchränkungen vorgeſchrieben inb, ſo iſt ferner feſtzuſtellen, ob die Beſchäftigung der rbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter in Uebereinſtim⸗ mung mit dieſen beſonderen Anordnungen ſtattfindet. Dabei ſind die Formulare Wund W. zu benützen und in dieſelben die in 8 160 Abſ. 1 Z. 2 vorgeſehenen Einträge zu be⸗ wirken, ſowle zutreffendenfalls auf das ausgehängte Verzeichniß U über die vorgenommene Nachſchau zu ſetzen. Auf 1. Juli lauſenden Jahres ſehen wir der Anzeige Wer den Bollzug entgegen. Mannheim, den 2. Juni 1899. e e ch. Aheinſchifffahrt. Nachſt de Bekanntmachung des Königl. Preuß. Herrn Ober⸗ been der Nheeenz 15 d. Koblel den J d. I. + bein en wir zur Kenntniß der Schifffahrttreibenden. annheim, den 9. Juni 1899. Großh. Rheinbaninſpection: Fieſer. gekauntmachung füt die Aheinſchifffahrk. Aus Anlaß der Vorſchiebung des rechten Rheinufers vor Düſſeldorf orbne ich zur Sicherung der Schifffahrt und des Betriebes der Bauarbeiten guf Grund von 8 4 Ziffer 8 der Rheinſchifffahrts⸗ Polizeiordnung für die durch Aüfſtellem von Wahrſchauen gekenn⸗ zeichnete Stromſtrecke von Heerdt bis zur Düſſeldorſer Rheinbrücke bis auf Weiteres Folgendes an: 1. Zu Berg fährende Schiffe und Ochlepnügs müſſen von der feſten Brücke, Stromſtation 2428 bis zur Heerdter Deichecke, Stromſtation 239.7 das linke Ufer anhalten; ausgenommen ſind dieſenigen Fahrzeuge, welche den Düſſeldorfer Hafen aufſuchen oder am Ufer unterhalb des Petroleumhafens anlegen. Das Ueberholen und Nebeneinanderfahren der Schleppzüge iſt auf der bezeichneten Strecke nde Ceh . Jedes ohne eigene Nriebtraft zu Thal treibende Schtff hat ſich von dem Schlepper der Firmg Philtpp Ho Izmann Eie., der vor dem rechten Ufer oberhalb des ſtädtiſchen Hafens aufgeſtellt iſt, an der Bauſtelle vorbeiſchleppen zu aſſen. Iſt 15 Dampfer ausnahmsweiſe nicht zur Stelle, ſo haben die Schiffe vor der bezeichneten Stelle ſo lange deizulegen, bis der Dampfer herbeikommt. 8, Jedes Floß muß für die Vorbeifahrt an der Bauſtelle mit einem Schleppboot verſehen ſein. Falls das Floß kein eigenes bezw. kein zur geſicherten Vorbeifahrt an der Bauſtelle ge⸗ niigend ſtarkes Schleppboot beſitzt, ſo hat es ein von der Firma Philipp Holzmann& Cie. zu ſtellendes Schleppboot anzunehmen. Die Annahme hat auf der Stromſtrecke von der Mündung des Erftkanals bis oberhalb des Düſſeldorfer Hafens zu erfolgen. Vorſtehende Anordnüngen treten am 10. ds. Ms. in Kraft. Zuwiderhandlungen werden beſtraft gemäߧ 44 der Rhein⸗ ſchifffahrtsorbnung. Coblenz, den 6. Juni 1899. Der Oberpräſident der Rheinprovinz 10. 11. 8815 von Coels Verſttigerung von Dillenbanpläßen. Nr. 17769, Die Stadtgemeinde Mannheim läßt am Samſtag, 10 Juni 1899, Nachmittags 3 Uhr im großen Rathhausſaal dahier kwie ceichpete Billendauplätze im öſilichen Stadttheil zu Eigenthum einzeln verſteigern: 1. Hildaſtraße No. 12 im Flächeum. von 1696,20 qm 2. Hildaſtraße No. 13). 58) Eckplag. 2300,00 8. Werderſtraße N0. 50) Metorlaſtraße No. 21) Zuſammen 3848,80 Jm Der Anſchlagspreis beträgt 38 M. pro qm. ſindet bei dieſer Verſteigerung nicht 1052,40„ Ratt. Plan und Verſteigerungsbedingungen liegen im Rathhaus zur Einſicht auf. 5 22092 Mannheim, 25. Mai 1899. Staprath; gez.: Bee k. Schaum. Aufgebot. No. 25171. Guſtap Kallmann in Vögisheim als Vormund der minderjährigen Hermine Kall⸗ mann in Müllheim i. B. hat das Aufgebotsverfahren bezüglich der nachberzeichneten Pfandbriefe der Nheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim beantragt: 3½% tiger Pfanvbrief Ser. 41 Lit. A No 1979 über 2 000 Mk. 3½% tiger Pfandbrief Ser. 41 Lit. A No. 588 über 2000 Mk. 3½oetiger Pfandbrief Ser. 61 Lit. B No. 3947 über 1000 Mk Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf: 16. Mai 1900, Vormittags 10 uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anbergumten Aufgebotstermin ſeine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ ſalls ihre Kraftloserklärung er⸗ folgen wird. Mannheim, 7. Juni 1895. 1955 J. Grosſeſſtnget ez.] Groſſelfinger. Veröffenklicht: 8 Stalf, Gerichtsſchreiber. gc teneietacz No. 25788. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. V,.⸗Z. 129, Firma„Ge⸗ meinnützige Baugeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: 23301 Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. Mannheim, 8. Juni 1899. Or. Amtsgericht III. Groſſelfinger. 0 e No. 25780. Zum Geſ.e Reg. Bd. VIII,.⸗Z. 261, Firma „Benz& Co. Rheiniſche Gas⸗ motoren⸗Fabrik Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Joſef Brecht und Eugen Benz, beide in Mannheim, ſind als Prokuriſten beſtellt. Mannheim, 8. Juni 1899. Gr. Amtsgericht III. Groſſelfinger. 23808 Handelsregiſtereintrag, No. 25783. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII,.⸗Z. 262 in Fort⸗ ſetzung von O 249, Firma: Badiſche Anilin⸗& Soda⸗ Fabrik“ in Mannheim wurde eute eingetragen: Die durch die Generalverſamm⸗ lung vom 6. Mai 1899 be⸗ ſchloſſene Erhöhung des Grund⸗ kapitals um 1,800,000 Mk. hat ſtattgefunden. Durch die gleiche General⸗ verſammlung wurde 8 5 der Statuten dahin aogeändert: Das Grundkapital beſteht aus neunzehn Millionen achthundert⸗ tauſend Mark. Dasſelbe zerfällt in 27500 Aktien im Betrag von je 600 M. und 2750 Aktien im Betrag von je 1200 M. Mannheim, den 8. Juni 1899. Gr. Amtsgericht III: Groſſelfinger. 22302 Jwangsverſteigerung. Montag, 12. Juni ds. Nachm. 2 Uuhr werde ich im Pfandlocal Q 4, 5 im Vollſtreckungswege: 1 Divau, 1 Kanapee, 1 Waſch⸗ ſchränkchen, 1 Ueberzieher, 1Have⸗ lock u. 1 Fettmaſchine gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 9. Juni 1899. Tutterer, Gerichtsvollzieher. Bekanutmachung. Nächſten 23820 Dienſtag, den 13. ds. Mts., Vormittags 9 uhr berkaufe ich en bloe das der Konkursmaſſe des Kaufmanns Maas von Heddesheim ge⸗ hörige Waarenlager beſtehend in Colonialwaaren, ſowie Landes⸗ produkten im Werthe von eirca 1000 Mark, 1 9 1 Pianino, Schreinerwerkzeug und ſonſtigen Hausrath gegen Baarzahlung. Der Verkauf findet in Heddes⸗ heim im Hauſe des Maas ſtatt. Weinheim, den 9. Junt 1899. Der Konkursverwalter: Zinkgräf. Heugtas⸗Verſteigerung. Das diesjährige Heugras von den kirchenärariſchen Wieſen auf den Gemarkungen Brühl mit Rohrhof, Edingen, Schwetz⸗ ingen und Seckendeim im Maaße von 59 ha. 95 ar. 53 qm. wird am 2295ꝛ Mittwoch, den 14. Juni 1899, Bormittags 9 Uhr im Tanzlaal bes Haſthauſes zum 2flng“ in Brühl looswetſe öfentlich verſteigern. Nähere Auskunft ertheilen Wieſenauf⸗ ſeher Junger in Ketſch und Wieſenſchüßz Schumm in Brühl. Mannheim, 5. Juni 1899. Evangeliſche Collectur. Kanaliſationsarbeiten. Wir vergeben im Wege des öffentlichen Angebotsverfahrens die Herſtellung von ea. 270 Ifdm. Kanäle von 15 bis 20 om. Lichtweite, 5 Reviſſonsſchächten, 9Sinkkaſten, ſowie die Um⸗ pflaſterung von ca. 210 qm. und die Neuherſtellung von ca. 150 qm. Rinnen anf dem ärgr⸗ iſchen Hofgut Neuzenhof bei Heddesheim. 5 Angebote hierauf wollen bis Montag, 26. Juni l. Js. Vormittags 11 uhr mit der Aufſchrift„Kanaliſati⸗ onsarbeiten“aufunſeremVureau eingereicht werden. 23321 Bedingungen und Angebots⸗ verzeichniſſe können von dies⸗ ſeitiger Stelle bezogen werden. eidelberg, 7. Juni 1899. r. Kultur⸗Inſpektiou. 23263 und Krei Verſteiger Mittwoch, 21. Juni 1899, und die darauffolgenden Werk⸗ tage, Nachmittags von 2 Uhr an, werden im hieſigen ſtädti⸗ ſchen Leihhauſe die verfallenen Pfänder aus dem Jahre 1698 Lit. A No. 53818 bis mit No. 718 Lit. B No. 60341 bis mit No 64394 welche am 20. ds. Mts. nicht ausgelöſt ſind, gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigert. Die Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 23. ds. Mts., Nachmittags zum Ausgebot. 22870 Mannheim, 5. Juni 1899. Die Leihhansverwaltung. 1135 22961 Verſteigerung Mit amtsgerichtlicher Ermäch⸗ tigung werden die der Fräulein Eliſe Steegmann, hier, ge⸗ hörigen Waaxrenbeſtände in Sammet, Seide, Tuch⸗ und Wollſtoffen. Spitzen, Tüll, Bänder, Kraußen, Federn, Ver⸗ zierungen, Knöpfe, ferner fertige Umhänge und noch andere Ar⸗ tikel für Kleider⸗ und Putz⸗ macherinnen Donnerſtag, 3. Juni d. Is., Freitag, 9.„ 5 Samſtag, 10.„ 5 jeweils 9 uUhr Morgens und 2 Uhr Mittags beginnend, im Parterreladen des Hauſes I, I, Eingang Seitenſtraße, öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert. Das Mobiltar, eine beſſere Dadeneinrichtung, geſchnitzte Möbel, antike Schränke, großer Ankleideſpiegel, Glas⸗ ſchränke, Schreibtiſch, Bücher⸗ ſchränke, Schlafzimmer⸗ und Kücheneinrichtung, großeSpiegel, hohe Stühle, geſchnitzter Holz⸗ kaſtrn, ferner Nippfachen, feines Porzellan, Gold⸗ und Silber⸗ waaren, eine Anzahl Bücher, diverſe Vorhänge, Weißzeug ꝛc. ꝛc. werden Montag, 12. Juni d. Is. in der Wohnung der Fräulein Eliſe Steegmann H*2 2, 2. Etage Mittags 2½ Uhr verſteigert, und kann das Mobiliar vorher, Samſtag, 10. Juni, Mittags zwiſchen—6 Uhr, beſichtigt werden. Mannheim im Juni 1899. Der Walſenrichter: Karl Becker, K 3, 16. Lreiwillige Mobiliar⸗Verfeigerung. Nächſten 28157 Donnerſtag, den 15. Juni, und an den darauffolgenden Tagen, jedesmal des Mor⸗ um 9 Uhr beginnend, maufmann'ſchen Hauſe, Kaiſer⸗ Wilhelmſtraße No. 8 zu Lud⸗ wigshafen a. Rh. werden Sterbfalles halber ſehr ſollde und ut erhaltene Möbel und Sachen reiwillig gegen Baarzahlung verſteigert und kommen nament⸗ lich zum Ausgebote: pvollſtändige Betten, Bett⸗ und Weißzeug aller Art, Waſch⸗ und Nachttiſche mit Marmor⸗ platten, Kleider⸗ u. Haudtuch⸗ halter, Vorhänge mit Gallerien, Teppiche, Bettvorlagen; 14 Kleiderſchränke u. Chiffo⸗ niers, Weißzeugſchränke, 2 Sekre⸗ täre, 1 Caſſaſe rank, 8 Silber⸗ ſchränke 3 elegante Spieltiſche zum Aufklappen, paſcidene Kanapee's und Fautenils, eine Ledergarnitur(12 Seſſel, 1 Leib⸗ ſtuhl), Conſols⸗ und Pfeiler⸗ ſchränkchen mit großen Spiegeln, 1 Wiener Flügel; 1 luſhnenedenichtung mit großem Aus ziehetiſch für 24 Per⸗ ſonen, Toilettentiſche, mehrere eichene Tiſche, 1 Bügeltiſch, eine Gartenzimmer ⸗Einkichtung in Eichenholz u, Gartenmöbel; 2 feinere Salon⸗Einrichtungen, darunter eine Mahagont, eine Damenzimmer⸗Einrichtung, darunter 1 ſehr netter Damen⸗ Gllder ſch Silberzeug, Uhren, ilder u. Gemälde aller Art, Nippestiſche, Nippesſachen, ele⸗ aute Lüſtres, feine Gläſer und Porzellan, Bücher, darunter Mayers Converſationslexikon; 1 vollſtändigescücheneinrichtung, reichhaltig in Kupfer und Zinn, große doppelte Mehlkiſte, Koffer, Schließkörbe u. überhaupt und Küchengeräthe aller rt. Ludwigshafen g. Rh. den g. Jun 1899. N aſemann, kgl. Gexrichtsvollzieher. Heugras⸗Nerſteigerung. Dienſtag, den 13. und Mitt⸗ woch, den 14. Juni ds. Js., je Morgens um 9 Uyr beginnend, wird der Ertrag des — 5 von eg. 1180 Morgen steſen zu Seehof unweit Hems⸗ bach a. d. B. und zwar am erſten Tage im oberen, am zweiten Tage im unteren Theile des Gutes in den errichteten Hallen loosweiſe perſteigert. Be un⸗ günſtigem Wetter findet die Zer⸗ ſteigerung im Hüttenfelder Hof⸗ hauſe ſtakt. Großſteigerer können koſtenfreie Einſcheuerungsräume erhalten. 22819 Freiherrlich Heyl'ſche Guts⸗ vevwaltung Hüttenfeld⸗ Seehof. Ehrhardt, Rentmeiſter. Verloren: am Paradeplatz D 1 bis p1, eine Vorſtecknadel mit Perlen und Brillanten beſetzt. 23394 Abzugeben gegen gute Be⸗ lohnung 9 7, 17, 1. ung. 5Verkündigungsblakt. Jwangs⸗Jerſtrigerung. Montag, den 12. Juni, Nachm. 2 uhr werde ich im Pandlokal a 4, 5 hier gegen Baarzahlung öffent⸗ lich im Vollſtreckungswege ver⸗ ſteigern: 23264 Vertikov, Ovaltiſche, Divans, Kommoden, Sptegel, Waſch⸗ kommoden unv Nachttiſche mit Marmor, Kanapee's, 3 Pianinos, 1 frz. Billard, 1 Parthie Flaſchen⸗ und Faßweine, Chiffoniere, Weiß⸗ zeugſchränke 5Kiſtchen Eigarren, 3 Eisſchränke, 1 Knabenfährrad, 4 Betten, Kleiderſchränke, vier⸗ eckige Tiſche, 80 Fl. Magenbitter, 50 Fl. Cognac, Regulateure, 1 Badewanne, 4 hohe Stühle, 1 Parthie Bürſtenwaaren und Fenſterleder, 1 Orcheſtrkon. Mannheim, 10. Juni 1899. Hibſchenberger Gerichtsvollzte her. Suppen⸗Krebſe Lebende Aale, Schleie in allen Größen Blaufelechen Seezungen Tafel-Zander delikate 8 23886 Matjes⸗Heringe empfiehlt Alfred lrahowski, D 25 I Teleyh. 488. Son Malia-Kartoffeln feinſte Isländer Matjesheringe extrafeines Olivendl feinſtes Salatöl pr. Lt. M..— Wein⸗ u. Champagner⸗Gſſig Preiselbeeren Tafelsenf feine Küse Glarner⸗Kräuterkäſe (friſch eingetroffen) empfiehlt 23388 J. H. Kemn, C 2, l. ft. Ralſeg⸗Heringe Id. Sommer⸗ Malta⸗Kartoffeln empfiehlt 23887 kacs Dangmann Nachf. „ 12. Tel. 324. Neue Malfes⸗Häringe Neue Malta⸗Kartoffeln Süßtahn⸗Tafelbutter täglich friſch 23377 Id. Volls. EmmenthalerKäse Edamer e 7* „ Münstar „ Camembert 5 5 5 im 1 1 Carl Fr. Bauer, I. 9, a. d. Neckarbrücke. Himbeersaft Har rein) vom ſächſ. Erzgebirg Citronensaft Mineralwasser Brauselimonade Eiswaffeln feine Bonbons empfiehlt 23378 Carl Fr. Bauer U1. 9 a. d Neckarbrücke Reh sehr billig, Keulen und Rücken in allen Größen, Braten 80 pfg. Ragout 40pfg. Geflügel u. Fiſche, große Auswahl. 23389 5 E 1. 5 J. Hua 9 Breiteſtraße. Ich empfehle ein ganz vor⸗ zügliches 14529 Mehl, 5 Pfund zu 70 Pfg. ſchöne ſüße türk. 0 Zwetſchen, ver Pfund 15 Pfg. Ceorg Dietz.an dae Telephon 559. EL (Neckarvorſtadt), Senſationsſtück in 8 Bildern Cigarrenhandlungen ODreesbach 8 eater in Maunh Direktion: Friedr. Kerſebaum. Sonutag, 11. Juni 1899: Nachmittags 4 uhr und Abends 8¾ uhr: Zum 61. und 62. Malc: Kapitain Dreytas til. Zwei Vorſtellungen. und einem Nachſpiel, benitelt: Die Reviſion von Onkonkowsky. Aufgeführt mit großartigem Erſolge in Hamburg— Berlin— Frankfurt— Zürich— Bern ꝛc. 2c. Billetverkauf im Zeitungs⸗Kiost, 28860 Planken und in den Nachf. u. H. Ruedin. Gr. Bad. hof⸗ Sountag, den Oper in 3 Dirigent: Herr Hofkapellme Gie oon Elſa von Brabant. Herzog Gottfried, ihr Bruder FTriedrich von Telramund, braba Ortrud, ſeine Gemalin 5 Der Heerrufer des Königs Vier brabantiſche Edle, Vier Edelknaben ** Elfa: Sächſiſche und thüringiſche Edle und Grafen. Edelknaben. . Nalionalthealer in Maunheim. II. Juni 1899. 94., Vorstellung im Abonnement A.. Lohengrin. Akten von Nichard Wagner. iſter v. Rezuicek. Regiſſeur: Herr Hildebrandt. einrich der Vogler, deutſcher König Herr Moſel. Herr Krug. ** . Frl. Finke. Herr Kromer. Frl. Kofler. Herr Voiſin. Herr Peters. Herr Erl. err e Uerr Hildebrandt. Frl. Wagner. Frl. Fries. Frau Schilling. Frau Lobertz. ntiſcher Graf * 85 Frau Marie von Tergow vom Stadt⸗ theater in Baſel als Gaſt. und Grafen. Mannen. Brabantiſche Edle Frauen. Knechte. Autwerpen: Erſte Hälfte des 10. Jahrhunderts Kaſſeneröffn. ½6 uhr. Auf. präz. 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Dauer des erſten Zwiſchenactes 25 Miunten, des zweiten 20 Minuten. Große Preiſe. Operette in 8 Akten. Text Sidney Jones. Deutſch von E. Montag, 12. Juni 1399. 95. Vorſtell. im Abonnem. N. Die Geisha oder Die Geschichte eines japanischen Theehauses von Owen Hall. Muſik von M. Roehr ünd Julius Freund. Aufang 7 Uhr. Unbedingt keimfreie, ganz vorzügtiohe Nahrung für kleine Kinder. Vorräthig in allen Apotheken und Drogenhandlungen. 888 Tvinitatiskirche. vikar Ziegler. Collecte. Pfarrer Ahles. Collecte. Stadtpfarrer Ahles. Concordienkirche. Miſſionar Bohner. Collecte, dieuſt. Herr Stadtpfarrer Hitzig. Stadtpikar Sauerbrunn. Lutherkirche. Morgens pfarrer Simon. Collecte. Hert Stadtpfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens vikar Kamm. Collecte. Morg Here Stadtpfarrer von Schöpfer. Diakoniſſenhaustapelle. 5 Pfarrer Achtnich. Abends eiſſionar Bohner. Sonntag, Vorm. 11 Uhr Allgemeine Erbauungsſtunde. Montag,—5 ÜUhr Mittwoch, Abends Stadtmiſſionar Krämer. Donnerſta „Freita, miſſtonar Krämer. Euang. Münner⸗n. erzählt von Herrn E. Stern. ½9 Kirchenrath Greiner. Dienſtag, ½9 Uhr Bibelſti Morgens ½11 Uhr Do! 9 Abends 8 Uhr Freitag, ½9 Uhr Probe des Geſangchors„Zion⸗ Traitteurſtraße 19. Sonntag fällt die allgemeine Bibelſtunde aus. g, Abends 8 Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadt⸗ Jünglingaverein U 3,23. Sonnkag, 2 Uhr Jugendabtheilung,„Kriegserinnerungen,“ Montag, ½9 Uhr Bibelſtunde der Kirchen⸗Auſagen. Evaug. proteſt. Gemtinde Maunheim. Sountag, den 11. Juni 1399. Miſſions⸗ und Guſtav⸗Adolf⸗ Vereinsfeſt,. Morgens 8 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Morgens 9 Uhr Predigt. Herr Morgens 11 Uhr Kindergoſtes⸗ Abends 6 Uhr Predigt. Herr err Stadt⸗ hriſtenlehre. ½10 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ ens 11 Uhr Klindergottesdienſt. Morgens ½11 Uhr Predigt⸗ 8 Uhr Miſſionsvortrag. Heer Lolleete. 210 Uhr Predigt. Stadtmiſſion Evang. Pereinshans, K 2, 10. Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr Herr Stadtmiſſionar Krämer. Frauenverein(Miſſionsarbeitsſtunde.) ½9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Hert Jungfrauenverein. Uhr Aelt. Abtheil. Geſangſtünde. ält. Abtheilung. Herr inde der Jugendabtheilung. Katholiſche Laurentiustirche. andacht. Sonntag, 11. Juni. 5 Uhr an. 7 Uhr Frühmeſſe. 10 Uhr Predigt und Amt. Jeſu⸗Andacht. Gemeinde. Neckarvorſtadt. Samſtag, den 10, Junt. Beichtgelegenheit von Mittags 4 Uhr an. 5 5 Abends 8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Beichtgelegenhett von Morgens ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½8 Ubr Herz⸗ Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, 11. Juni 1899. 10 Uhr Gottesdienſt. Kirchliche 8 Uhr Predigt. Anzeige der giſchöf. Methodiſten⸗Gemeinde, U 6, 28. Sonntag Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmittags Jedermann iſt freundlich eingeladen. Freireligiöſe 7 errn Prediger Schneider uhne Rirche Gemeinde. Sonntag, den 11. Juni, Vormitt. 10 Uhr, in der Aula der D(Eingang Ringſtraße) Vortrag des über das Thema:„Die Stadt Hierzu ladet Jedermann freundlickſt ein SDen Masftlaen ene —— 1 ofliheim, 10. Junk⸗ Geueral⸗Anzeiger: , Schützen⸗Geſellſchafl. 4 — K Anfang 3 Uhr. Zu recht zahlreichem Beſuche Sonuntag, den 11. Juni Außerordentliches anzſchießen Piſtolen⸗Scheibe. Schluss 7 Uhr. ladet ein 23169 Der Vorstand. NB. Die Herren Feſttheilnehmer am bis 9. Juli) wollen ihre hücher heſtellen. Nerband⸗ ſchießen in Gieſſen Feſtkarte, Feſtabzeichen, Schieß⸗ zc. in der in der Schießhalle aufliegenden Liſte baldigſt Der Noxstand. As —. E Sountag, den nach II. Juni 1899 Aumeldungen bitten dringend, ſofort bei Herren Baumstark Geiger abgegeben. 25281 Abfahet.07 uhr Hauptbahnhof. Der Vorstand. Sänge rbund. Samſtag, den 10. Juni 1899, Abends Jamilien-Ausflug nach Seckenheim. Extrazug. Hinfahrt 721, Rückfahrt mit 23155 Zahlreicher Betheiligung ſieht gerne entgegen Der Vorſtand. Maunh. Turnerbund „Gerkanig.“ Saniſtag, den 10. Junz Abends präcis 9 Uhr im Lokal„Wilder Mann“ Kneipe. Sonntag, den 11. Juni Turngang von Weinheim, Hirſch⸗ kopf nach der Fuchs'ſchen Mühle zum en es Turnvereins einheim. Abfahrt Hauptbahnhof Mann⸗ heim 1 Uhr! Min Nachm. Um zahlreiche Betheiligung bittet 23294 Der Turuwart. * wen Fe ig Nug un Jahr 7 r üls Walee N, Atevs in Laßrhge ee Deutſche 8 Goansnng Foct! 2 Generalfechtſchule Verbaud Maunheim. Wir beehren uus er⸗ gebenſt anzuzeigen, daß am Samſtag, 10. Juni l. Is., Abends 9 Uhr im oberen Saale der Stadt Lück eine Abend-Unterhaltung verbunden mit muſikal. deklamatoriſchen Vorträgen ſtattfindet. 22980 Wir laden unſere ver⸗ ehrlichen Mitglieder, ſo⸗ wie Freunde und Gönner unſerer edlen Sache er⸗ gebenſt ein. Der Vorſtand. Familien⸗Ausflug Weinheim u. Umgebung. ZalIhaus im Schlossgarten. Sonntag, den 11. Juni, Miltags und Abends 8 Ahr. 6 Urosse Geerten-Ooncerte der Uapelle Fetermann. 7Cccc Ouafé-HRestaurant Neuer Mayerhof E 5, 1. Planken. E 3, 1. 8 Halteſtelle der Pferdebaun. Jdt Holles und dunkles Expontbier. Große Auswahl in oſſenen, ſowie Flaſchen⸗ weinen erſter Firnien. Reichhaltige Frühstüekskarte. 28989 e 0 14 2 1 89 r 89 B 0 9 9 kltiagessen in und ausser Abonnemont. 5 27„ Bestauration nach der Karte. A Café- u. Weinzimmer separat. 7 Nebenzimmer mit Pianins halte für titl. 5 und Geſellſchaften beſtens empfohlen. 20654 Josef Münch. Weinheim Dem wohllöblichen Publikum von Weinheim und Umgebung, sowie allen Freunden, die unsere Stadt besuchen, insbesondere den Herren Ge- schäftsreisenden die ergebene Anzeige, dass ich „Hotel 2. Karsberg- käuflieh übernommen habe. Gestützt auf meine langjährigen Erfahr- ungen als Küchenchet und Leiter grösserer Etablissements im In- und Auslande, wird es meine Aufgabe sein, den Wünschen aller mich Beehrenden nach Kräften gerecht zu Werden. Das ganze Etablissement ist nen renovirt und praktisch eingerichtet. Den verehrlichen Vereinen stelle ich meine Räumlichkeiten zur Abhaltung von Ver⸗ sammlungen, Familien und Gesellschaften für Festlichkeiten gerne zur Verfügung. Es hält sich bestens empfohlen Hochachtend Otto Eisele. 22729 lulipebiſten⸗Hetein Manuheim. Sonunkng, den 11. Jnni a. e. * —— + Picknick-Tour nach dem Oftersneimer Wald. Abfahrt Morgens präcis ½7 ühr vom Bahnhofsplatz. 28379 Um zahlreiche Bethefligung Bittet Der Vorſtand. aunheier N Cuingeſehſchaft. Einladung unſerer Metglieder zur geſelligen Zuſammenkunft heute Abend 9 Uhr im Lokal„Hohenſtaufen“ 3, 22. Zahlreiches Erſcheinen dringend erwünſcht, da Miltheilungen be⸗ züglich des Turnplanes bekannt gegeben werden. 28376 Der VBorſtand. Ne 0 umännse berenn en Nel ein Der augekündigte Ansflus findet vorläufig nicht ſtatt. 23358 Der Borſtand. Liederhalle. Samſtag, den 10. Juni 1899, Abends ½9 Uhr .-B. mit Sch. im Vereinslokal, wozu wir unſere verehrl. Mit⸗ glieder freundlichſt einladen. 28255 Der Vorſtand. Hefrathsgesuen. Ein Wittwer der fünfziger Jahren, Staatsveamter mit 45 000 M. Vermögen u. 5600 M. Jahreseinkommen, ſucht, zwecks ſpäterer Verehelichung die Be⸗ kanntſchaft einer Dame ent⸗ ſprechenden Alters von 48—50 Jahren, völligunabhängig allein⸗ ſtehend und fanſten Sinnes. Kinderloſe Wittwe nicht ausge⸗ ſchloſſen. Briefe mit näheren An⸗ gaben unter O. 61930d an Haaſenſtein& Bogler,A.⸗G.,Maun⸗ geim erbeten. 23374 Zur Sildung kines engl. Elubs werden Theil⸗ nehmer geſucht. 28809 Mr. T. W. 15, poſlgd. Lehrling unter günſtigen Bedingungen größeres kaufmänniſches Büreau geſucht. Offert. unter Nr. 22413 an d. Expeb, ds. Blattes. bollerie des Pfälziſchen Neunereigs Meuſtadt g. Heardt. Lichung am 29. Juni 1899. Locse à 1 Mork. (11 Looſe 10 Mark, nach auswärts Porto und Gewinnliſte 30 Pfennig extra.) Zu beziehen durch die Genekal⸗Agentur Peter Akrtus, Sud⸗ wigshafen am Mhzein, ſowie die durch Plakate erkenntlichen Loosverkaufsſtellen. Weitere Verkaufsſtellen werden Uberall er⸗ richtet und belieben ſich Reflectauten an obige General⸗Agentur zu wenden. 26328 Wer gaf biiffaſte und beqnemſte Art ebenſo kräftige als wohlſchmeckende Suppen haben will, verwen 29201 SIEN 0 50 verſchiedene Sor⸗ 0 a ff. eeee 9 Hülſen es, das Täfelchen Röſtſuppen ele., en wentgen Minuten und nur mit Wafſer herſtellbar⸗ Stets thig bet Leo Bender, E A, 4. frradiseden.Fersche „System Stigler“ für Personen- u. Waaren- Traunsport (über 2000 Anlagen in Europa) empftenlt A. E. Tiergärtner, Baden-Baden. 2905 Alleiniger Verkreter für das Srossherzogfham Baden. 4 verkaufen. 7. Seie. * 1 Suche 0 nachweislich ventables Beſchäft mit guürer Zukunft, gleichplet welcher Branche, zu kauſen, ev. mich zu betheiligen. Ausführliche Offerk. unt. F 2952 F. M. an Nudolf Moſſe, Maunheim. Aleiues Wohnhaus mit Garten in Mannheim oder nächſter Umgebung(Schwetzingen Neckarau) zu kaufen geſucht. Offerten unter Nr. 28876 an die Exbepition dieſes Blattes. 2 Ein Geſchäfshaus, prma Lage, mitten hieſtger Stadt zu verkaufen. Nur Selbſtreflektan⸗ ten mögen ſich u. Chiffer 28293 Ib. d. Exp. d. Bl. melden 23295 Ein neuerbautes Haus mit gutgehender Wirthſchaft, weg⸗ zugshalb zu verkaufen. Miether⸗ trägniß 5114 Mk. pro Jahr. Kaufpreis 77,000 Mk. Anzahl⸗ ung 10—12000 M. Off. unt. Nr. 22867 an die Exp. ds. Bl. Mode Beſchäft mit Eineichtung und Wagren⸗ vorrath zu verkaufſen. 22989 1. Für Spekulanten. Muſterſchutz von Fahrrad⸗ lenkſtange biuig abzugeb. 23298 Demmer, Whafen. Mehrere Eiſche und Stühle zu Nil N 4, 11. 1485 Mehrere gebrauchte Herren⸗ Näver nebſt 1 elegant. Damen⸗ Mad ſind ſoſort billig zu ver⸗ kaufan. 28881 Käferthalerſtraße—5, III. St., II. Eingang. Flurm⸗Pamen⸗ Nad neueſtes Modell No. 35, erſt drei⸗ mal gefahren, fofort zu ver⸗ kaufen. 28875 Zu erfragen zwiſchen 12 und 2 Uhr in Ludwiszshafen, Prinzregentenſtr. 15, 4. St,. Zwei ſunge 28214 Colli-RBüden billig abzugeben. 1 6, 25, Part. Zn verkanfen ein Geſpann ſchwarzbraune Stuten, 5 und sjährig, gut ein⸗ eſahren, ſehlerfrei, zu jedem Ge⸗ chäft ſich eignend, preiswürdig wegen Veränberung. 29852 Nähereß in der Exped. ds. Bl. len ude IL. Hamburg. Cigarr.⸗. ſucht allerorts Vertreter b. Gaſtw. zc. Vergüt. b. M. 250.— pr. Mon. u. Proy. Off. u. U. 8878 a. H. Eisler, Hamburg. 22281 Schreibmaſchinen⸗ Unterricht. Remington, Tag⸗ u. Abenbrusſe. Stellennachwels koſtenlos. Glogewski C0., D 6, 6. 22659 22950 Schteibgehälfe im Alter von 16—20 Jahren gogen monatliche Vergitung von Mk. 40.— bis Mk. 50.— per 1. Juli gEesuekht, Offerten ſub. F. 618687 b. an Hagſenſtein c Bogler, .sG. Maunheim erbeten⸗ Gefucht auf ein Architektur⸗Burean junger Mann ſchrift und zuverläſſig im Rechnen zum ſofortigen Eintritt Beſte ereg ſe erforderlich. Näheres im Verlag. 23383 Erfahrener Bantechniter welcher ſeloſtſtänpig entwerſen, und Koſtenanſchlage ferkigen kann, geſ. Näheres in der Ex⸗ pedition d Bl. 23884 einer hochangeſehenen Le⸗ bensverſicherungs ⸗Geſell⸗ ſchaft mit großein Jukaſſo iſt an einen cautionsfähigen! erun zu vergeben. 5 Off. find unt. Nr. 28199 an die Exped. ds. Bl zu richten. 23199 Ein füngeren reandiener der auch bie Re—— zu be⸗ ſorgen hätte, per ſ0 ort od. baldigſt von einer hiefigen Fabrik geſucht. Offerten unter Nr. 23354 an die Exped. dieſes Blattes. Ein tüchtiger Maurerpolter ſofort geſucht. Zu erfragen in der Expeditlon dſs. Blattes. 223856 Nodes. Tüchtige ſelbſtſtändige erſte N. zweite Arbeiterinnen per Augze geſucht. 3342 Car! Held, C 8, 9 —— 3 2 esäherinnen für Damenmänzel und Loßüme finden dauernde Beſchäftigung. 528851 L. Fiſcher Riegel, 1,—4. Maaſchinel-Aäherin Wertheliner Prep Taillen⸗Arbeiterinnen, Rok⸗Arbeiterinnen ſofort geſucht. Lehrmädchen, welches bereits Weißnähen kann, Eine geräumige Saſloſſer werkſtäite in Mannheim oder Ludwig bafen zu miethen geſ. Off. an Hengeſat Zeitung in Hennef(Sieg). 2380 Geſucht ter I. Ang. oder I. Sept. Wohnung von Zimmer in ganz ruhigem Hauſe von kleiner Fam.(Multer U. erwachſener Sohn.) Off. unk. Nr. 23845 an die Expd. ds. Bl: wird angenommen. 28198 6 ſucht inl der Nähe des Bahn⸗ I L: lſuch hofes Zimmer, Bade⸗ 6 bis 3 Näherinnen für Abänderungen von Damen⸗ Mänteln ſofork geſucht. 23326 Sophſe Eink, I7 1, 10. Ich ſuche gegen hohes Salär, gung das ganze Naßz hindurch L. Mapyer, Hoflieferant, Heidelberg, Tichlige Labnerin Uiſſen geſ. Näh. im Schuhbranche. Glte fächt. Verkänſekin 29841 geſucht, S. Frey Wwe, * ſofort Perfecte Dillen⸗ J. Kockarbeiterinnen Beſchäfti⸗ 229319 für Kurz⸗ und Spiel⸗ wagrenbranche mit 58 Zeug⸗ erl. 22492 immer u. Zubehör von kühlger Famtlie per 1. September. Offerten unter A. H. Ni. 83367 an die Expedition dſs. Blattes⸗ Wohnung geſucht. ilt 1. Septbr. beziehbar wird in der Nähe des Bahnhofs, am liebſten iu den Quadr. X, B, O. D, L. M, N oder O eine paſſende Familienwohnung von ca, 6 Zimmern nebſt zuben zu mieth⸗ geſucht. Off, mit Preisang. erb. sub M. G. Nr. 28311 g. d. Expb. La den 35 für Eigarren zu miethen geſ. womögl. in der Breiten⸗ od. Hei⸗ delherget⸗Straße jetzt od. ſpäker⸗ Off. mit Preisang. unter Nr. 28344 an die Exped. ds. Bl. BZu baldigem Eintritt wird zuverläſſiges Kindermädchen geſucht, das gute ue 55 1 beſitzt. Zu erfragen B 7, 3. Stock, 23 Preitestrasse. Ein braves, WIliges Mädchen, das schon bei Kindern War, zu einem Kinde ges. per J. lull. Näheres Rothschild, C 7, 12. Laden für feineres Geſchüft per Herbſt zu vermiethen. Offerten unter Nr. 23194 an d.(gped. 23194 Laden mit getaumiger Woh⸗ nung für jedes Geſchäft geeignet, zu vermieihen. Näheres 2331 Bäckerei Schultz, Steugelhof. Tüchtiges Mädehen für Küche auf 1. Juli Näh. N A, 5 im Laden. 28259 geſucht. n Laden mit Wohnung, 2 große Keller zu verm. Näheres zu erfragen Friedrichsfelder⸗ ſtraße 54, im Bureau. 23362 TDegen ßhohen Lohn tüchtiges Mäde hen Eichelsheimerſtr. 5, Laden mit Wohnung nebſt Souterrain zu vermiethen. 28347 für b Haushalt II. 5 aen Mahereg bl.. In Konſtanz arkſtr 12, am Friedrich 3. Stock. 8 Zring 529268 Izu vermiethen an freguenteſter Geſchäftslage der Städt, ein Fine küchtige Köchin geräumiger Laden mit größeren Lagerräumlichkeiten, für jedes eg. hoh. Lohn aufs Zlel geſucht. Geſchäft größeren Umfanges 925275 AT, La, 2. Stoc. beſtens geeignet. Insbeſondere Johanni-Ziei. ſür Delicateſſengeſchäft oder Gut de Köchinnen Zimmermädchen,. Kinder mädchen, ſowie Mäßdchen für Alles werden ſehr geſucht. Die ſelden müſſen mit guten Zeug⸗ niſſen verſehen ſein, wollen ſich 22527 möglichſt bald melden Marthahans, U 1, 14. ſolches der Lebensmittelbranche, „da kein gleiches in der ganzen Offerten unter gped. Straße. Nr. 22621 d. 9. 62¹ 8 5 5 5 14590 95. Ein beſſeres Mäßdchen, welches bürgerlich kochen und ſonſtige Hausarbeiten verrſchten kann wird zu einer alleinſtehenden Dame nach auswärts g Zu erfragen Luiſenring 2 2. Stock. Ein brav. eſucht. G 6, 15. Köchinnen, zimmer⸗ nd. 2835 .26 Madchen ſofort amäd at el gu ausmädch. el gute St. Fr. Swl dtee 8. Maes U 1 am Markt iſt eine Wohnung, ee „aus 4 Zlmutern, Küchs u. ſonſt. Zubehör per 1. Septbr. zu verm. Näheres iin Laden. 2338—5 Parterre⸗Wohnung bis.Aug.zu.22921 I ſch. P. immer p ſof z. berhn Zu erſt. 1 2 2 Abe 1 2855 — Je en 5d. ſolide Lente zu vermieth. Räh. TJ Mädchen oder Fran tagsüber 23882 eſucht. D A, 15, 8. Stock. 10, parterre. Nuſs Ziel geſucht Träftiges Mäßpchen für Hausarbeiten. Mes e 6, 4½. ANuf 1. Juli wird ein tüchtiges fleißiges Bienſtmädchen, welch. auch kochen kann u. an ſelbſt Arbeiten gewohnt iſt, bei hoh Lohn * geſucht. do 2, A Tr. 2886 Ilt Nerh. Nüchterner Mann, der 19 Jahre im Staatsdienſt an⸗ mit ſchöner correkter Hand⸗ geſtellt wae, ſucht Steunng als Schreiber Verwalter, 1755 oder bgl.; kann 500 M. au Kaution geſtellt werden. Anfragen unter Nr. 28822 an die Erpedition ds. Bl. erbeten. Beſſeres Kindermäßdchen ſucht Stelle zu—2 Kindern bis 15 Juni od. 1. Juli. Ofſert. unter No, 28317 an die Ecpd. ds. Bl Verlangen noch mehr 7,20 hochpart 1 mibl. Zin. 9 an 1 beſſ. Herrn bis 1. Juli zu vermiethen. 22859 3. St. Ein ſchön 1 5, 1b mbl. Zim. an 1 op. 21ſr. Herren per 1. Jultz. v. 8e 2 Tip. 1 kf gut möl. 1 7, 6 Zim. zu verm. 28285 5 Mingſtr. 3. St. J 15 18 hübſch möblirteß Zimmer mit ſeparatem Kangen bfort zu vermiethen. 2382 Auiſeming, K 1, 12 Cioc, ſchön möbl. Zim, ſepar. Eing. u. „freie Ausſ. per ſof. zu v. 23348 Neckärſtr, Ein guß K 1, 22 möbl. Zim an beſſ. Herrn p. 1. Juli z v. 28328 K 2 19 2. Stock, Moß, 9 lirtes Zimmet für fungen Mann oder Damt (irael.) mit oder ohne Penſion Z vermiethen.*26309 Ein Mädchen vomdande, welch 5 15. Junt gefucht. an die Exped. ds. Bl. erbeten. Gesucht. Ein ſchön möbl, luftiges Zim. in der Nähe des Waßfer⸗ Sferten uuter RK. 8. Nr. 22919 an die thurmes. Exped. ds. Blattes. 8 T„ alle häusl. Arbeit übern., Eule 8s r r Einfach möbl. immer per t Befl. Offerken mit Preisangabe unt. Nr. 28119 FIaeere en 5 2 ſch. möbl. Zim an einen Herrn zu vermiethen. 22996 einf. möbl. Zim. m⸗ L 2. 1 2 Penſion zu 5. 23348 L 13 20 1 Treppe, 1 möbl⸗ 9 Zimmer per ſofort zu vermiethen. 21788 N 2 5 I. Tte, 2 ſch. möbl. 9 8.. 1 0d, 2 Herren ſof, z. verm. Näh. 3. St 23805 1 I. Gtage. 1 möbk. 5 1, 74 Wohne u. Schlaf⸗ Aim,, ev. auch gety, z. v. 265 im 2, Stock, au die Stra Fin feiner Laden in der Neckarvorſtadt zu miethen gefucht. Offſert. mit Preisangabe unt. M. S. Nr. 22110 an die Exped. Anßt Herr ſucht behagl indpl. im., mögl. mit Penſion, Nä e Faſterring Bismarckſtr. p. J. Jull Offerten unter Nr. 23218 an die Erped. dieſes Blattes. 2 hübſch möbl Zim⸗ 905, 10 f e gehend, per 1. Jul zu vermiethen. 23890 Gontardſtr. 7, ſchzn möt Zim. an beſſ. Herrn zu v 28849 Ventengtimerkraßt 52. 1 ban möbl. 2 elle mmer 10 zu vermiethen. 915 22742 SEchlaffellen Jung Ing., welcher am 1. Juli dort eintr. f. inbl. Zim. b. einer Wiltwe. Off m. Preisang. aub. D. L. 884 an Haaſenſtein u. Bogler,.G. Magbeburg. 28186 65 2 8. Stock, 1 Schlaſſt. zu verm. 28368 6 7 1 4. St Tanſtänd Schlaf⸗ „ kollege geſucht. 238827 Hinth. 2. St. Gute hee e 7, 40 Scheſtele jes ucht 5 78 9 Schlaſſtelle ſofort 6 5 Bee de zu vermiethen. 928565 Fab kräume zu miethen. Ausführliche Offerten unter Nr. 22711 an die Erpedinon dieſes Blattes erbeten. .220 47, 28 Slant Seltenb., +. St, eifte Schlafſt, au v. 2982, mmer und Tuche alf 72708 —— 7 1 — — 1 — 0 5 5 1 1 1 7 1 1 1— 2 — Signir-Schablonen 8. Seite. ATENFEUREAUN Hantkex Harrraus 5 Berlin A. 24. 18904 zu jed Dichtungen ze een un deſ werden auf Be⸗ ellung verfaßt. 21124 „Näheres Expepition dſs. Bl. Umzüge deſorgt Carl Kaubeck Waſche und D 2, 10. Friedrich Bühler. D 1. 11. 18565 1 nSpeisenimmerleronen, Lustres, T Aisfalungs⸗Seſhaf D 2, 10. Tag- und Nachthemden, Beinkleider, Nachtjacken, Frisir- Mmäntel, Piqué- und Flanell-Röcke, weisse Unterröcke etc. in den neuesten Fagons, gediegene Ausführung, reichhaltige Auswahl. Billigste Preise. 22255 grosste Tortschritk im Waschrerfahren ist das berühmte Minlossae WasChpulvef 25 genannt Lessive Phenix nach dem franz. Patent J. Picot, Paris. In den bedeutendsten Frauenzeitungen besprochen und sehr empfohlen. Keine Selte, weder in Stücken noch in Pulverform(Seifenpulver), darf gleichzeitig mit Lessive Phenix angewandt werden; dasselbe gibt bei einfachstem, schonenstem, 85 zohnellstem und billigst denkbarem Waschverfahren eing blendend weisse und voll- stündig geruchlose Wäsche. Prämürt mit mehr als 50 Medaillen und anderen Auszeichnungen“ Zu haben in Drogen-, Holonialwaaren- und Seifen-Handlungen oder dirsct von Fabrikation für Lessire Phenix, Patent J. Pieot, Paris, L. Minlos& Cie., Köln-Ehrenfeld. 21457 Vertreter für Mannhefim und Ludwigshafen: Wiünelm Albers in Mannheim, T 2, 16; Fernsprecher Nr. 1601. „Engros“-Verkauf für Mannheilm und Pudwigshafen bei Herren: Hauflmann 4 Gerlach in Mannheim. 2 5 7850 Mausinslallalionen im olusdiluss an llas Slüdi Glecirititütsmerl. Soſidests Auslührung. Hässigs hrejse. Atusfuinfte, Kostenamschlage, soune Besuch un erer Ingenteure gostenlos. Relehhaltiges Mustenluger in B I, II und O 4, 1 Ampeln, Nuandarmen ete., soue sum . 2 14, + 2, 14. Grapir⸗ u. Ciſelir-Auſtalt f gegenüber gegenüber der 11. GJandesr der Hauptpoſt. e. Eötwerttungs-Stempel — ne fuür Tait nkmeneer ö zorei rennſtempel, Hand-Druckereien ee zum Selbſtdrucken von Schaufenſter⸗Auszeichnungen Gummi⸗Stempel in deſter Ausführung. um Einſchlagenin alle Metalle, 115 eee Nummeroteure. Plombirzangen u. Bleie. Vereins Abzeichen. Bier⸗ u. Control⸗Marken, Prägen v. Siegelmarken, Monogrammen, Wappen ꝛc. zum Zeichnen von Ballen, iſten, Fäſſern ze. Ssmmtliche Schablonen für N Wäſche Stickereien.re e Entwürfe Ane 12 und Zeichunngen Datumstempel. Mannbeim P2. für ſede Branche Aesrereen edele Poſtdampfer von Heſchäftsverlegung Stoffe, Posamenterien, Besatzartikel au bedeutend herabgeſetzten Preiſen. UB. Delrendahl,B 7a Nobes u. Confections. Schneiderinnen extra Rabatt. ſted Star Line Antwerpen, 47439 Gundlach& Bärenklau⸗ Mannheim, f 4, 7, Michael Wirsching⸗ Mannheim, P 7, 143. Wegen Frachten: Bad. Aet.⸗Geſellſchaft fülr Wnee Ser⸗ 125 1 Lüschnesda-Aursas der Maunbeimer erſten älteſten Zuſchneide⸗Akademie für die gefammte Damenſchneiderei Lit. N Q, 15 00 Wer basorgt ofk. sub 23236 rt beginnt am Montag, den 12. Juni. — Honorar von 25 Mark an. Erfolg garautirt. Proſpekt gratis. . d. EIp. d. Bl.“ WAdEns neues 0 1 nopon ichse Sasanm eeButter ste, r baben Is Kochbutter) 23206 2 Wiaus FaBRINNMARNE 10625 gabne Fare wi rath per An„.05. H. WAGNER, Strassburg i. E. Molkerei-Filiale 0 5, l. Manmheim, 10. Jun, Seneral,Anzeiger. 8 &R empfehlem sich fur . Steinthal Maanheim, 0 3,7 Betten. Vollständigeszeit für 32.50 Mark. Deekbett M. 11.— Fissen.550 Matratze„ 10.— EiserneBettstelle„.— Teiephon 21 Ills tändigesgett 38.50 Mark. Deckbett. M. 12.— Fien 8 ISeegrasmatratze, 11.— Bettstelle„ 12.— zusammen M. 38.50 Vollständigesgett für 75 Mark. Deekbett M. 12. 2 Kissen à 4 M.„.— 1 Matratze„ 10.— nussb. lackirte Bettstelle mit Sprungfeder- matratze.„ 45.00 zusammen M. 75.— Follständigesbett für 110 Mark. Nussbaum-Bett- stelle m. hohem Haupt. M. 36.— 1 Sprungfeder- matratze. 1Seegrasmatratze,, 12.— 1 25.— ö 1 Seegras-Keil.„.— 2 Federnkissen a 6 M. 12.— 1 Federn-Deckbett,, 20.— zusammen M. 110.— FVollständigssbett 190 Mark. 1 Muschel-Bettstelle, nussbaum, matt u. blanxk M. 50.— 1Daunen-Deekbett,, 28.— 2 Federnkissen à.50 M.„„17.— 18prung-Matratze, 28.— 1 Rosshaar-„„ 60.— 1 Seegras-Keil.„.— Zusammen M. 190.— eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Bessere Qualitäten Betten bis zuden feinsten im gleichen Preisverhältniss. CCCCCCC T Wungch in Gegenwart des Kkufers gefüllt. 20998 Bettstellen in Bisen, Tannen, Nussbaum. Matratzen in Seegras, Wolle, Rosshaar, Kapok, Sprungrahmen zu M. 20, 25 u. M. 30. Steinthal Mannheim, 0 3, 7. Die Betten werden auff Lahn-Atelier H. Stein 2, 22. Einſetzen künſtl. Zähne Schmerzl. Zahnziehen, Plombiren, 117085 Zahnreinigen ꝛc. ꝛc. Ein Wittwer in den Aber Jahren, mit 2 halberwachſenen Kindern und gutem Geſchäft, wünſcht ſich mit einem braven iüchtigen Mädchen od kinderl, Wittwe in den goer Jahren, mit etwas Vermögen zu ver⸗ heirathen. Discretion Ehrenſache. Gewerbsmäßige Vermittler verbeten. Offerten unter E. 28141 an die Exped. dieſes Blattes. Sangaslesssdseesdesssssess à„estaurant Seggerhelm⸗ Neckar-Vorstadt bke der IIl. Ouerstrasse A No. I9. fiiodfeldstrasse No. 25. K Gut bürgerllehes Haus. Erlaube mir hiermit ergebenst anzuzeigen, dass ich Samstag, den 10. Ju das neuerbaute Restaurant 232² „Zum Sängerbhei üdernehmen und snöftnon- werde. Empfehle piima Lagerbler aus der Brauerel Durlacher faß vorzüögliehe, reingshaltene Pfälzer-, Rhein- u. Moselweine, moussirende Weine, täglich pikantes Frühstück, guten bürgerlichen Mittag⸗ und Abendtisch in und auszer Abonnement. Restauration à la carte zu jeder Tageszeit. Iusbesonders mache auf den nit der Restauration verbundeneh, hübsch einge⸗ richteten Mleinen SS.I zur Abhaltung von kleineren Vereinsfestlichkeften, Kaffeekränzchen, Frivatfestivitkten als Hochzeiten ete,, aufmerksam. Diners und Soupers. Jonntags-Specialſtät: vorzüglicher Familien-Abendtisch bei eirilen Preisen. Aufmerksame Bedienung. MAugage sämmtlicher Mannbheimer Tages-Zeitungen, der Frankfurter und Möluischen Zeitung, Berliner Abendpost, Berliner Tageblatt, Berliner Zeitung, Münebner Neuesten Nachrichten, sehwarzwälder Bote, Schwäbmnecher Merkur, Diverse Sporz, Fach- u. Unterhaltungsblätter. Indem ich für das mir in meinem bisbehgen Wirkungskreise in so rejchem Maase sutgesgengsbrachte Wohlwollen verbindlichst dAnke, bitte, mir solches auch bei meinem neuen Unternellben au erhaltan und sche ich geneigtem Besuche gerne entgegen, 5 Hochachtungsvollst 8 Darl Koffranz. mtlielils Beiniebs- Zateriallen. 5 D Aanns FET —2 S F 8 Aaaassssesss AAAn Restaurateur„Zum Süngerheim“, früher Flosshafen. nenganennegsegesss Electrotechnisches institut Mannheim Platz& Tutein Goschaftslokal C 2, 15. Installationswerkstätts H 7, 29. Fernsprech-Anschluss Nr. 902. Installationen im Anschlusse au 88 Städtische Electrieitätswerk. Ingenfeur-Besuch, sowie Kosten-Anschläge gratis. Dur Sefl. Beaenhtungs. Den werthen Damen zur gefl. Nachricht daß ſich mein 23812 Corset-Specialgeschäft jetzt Lit. E 2, 17, 1 Treppe, Planken über den Geſchäftsräumen der Firma Gebr. Lindenheim befindet. Bertha Jacob, L2 en 1 Sle sich, dasg meine 5 Deutschland- Fahrräder Wse n. Zubehbrtheile aend? die besten unddabei D Ale allerbilligsten sind. Wiedervertiufer geshcht. AHaupt-Katalog gratis& franco, AugustStukenbfok, Einbeck Deutschlands grüsstes SpeeiakFahrrad-x and-Hans, binder⸗Gardttoben. Kinder⸗Kleidchen Kinder⸗Jaquettes Kuaben⸗Anzüge 21524 Knaben⸗Blouſen u. ⸗Hoſen Knaben⸗Paletotsi. Pellerinen in grossartigster Auswahl. Ludwig Stun! Eimwises Spezial⸗Kinder Garderoben⸗Geſchäft 5 Mannheims. 5 um vernichtet and rottet Zründlich aus jederlei Ungeziefer. Packete à 10 und 20 Pfg. Staubbüchsen à 20, 30 und 50 Pfg. Hläser à 80 und 60 Pfg. zind zu haben in den durch Placate ersichtlichen Geschäften. Vertreter für Mannheim und Umgebung: Herr Chr. Meder, P2, 1, Mannheim. Fabrikant Carl Gentner, Göppingen. 184⁰5⁵ für 75 Modell 1 ſtädt. Sparkaſſe. nehen der Geſchüfts⸗Eröffnung n. Em chlung Unter heutigem eröffne ich in meinem Hauſe T 4, 13 die ſeither von Herrn Eller betriebene 23086 Metzgerei. Empfehle prima Fleiſch; Spezialität: ſeine Wurſt⸗ waaren. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, dem geehrten Publikum prima Waare zu lieſern, da ich ſchon längere Jahre als Leiter in einer Wertheimer Wurſtfabrik thätig war. Hochachtungsvoll J. Stauch. —8 Uhr Abends geſucht. E 35 155. 22198 — heiralhs⸗Geſuch