r n „ 1 —5 Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Rr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Mauuheim nud Umgebung. Maunheimer Journal. ((109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſenſle und verbreileiſte Zeitung in Maunheim und Amgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Eruſt Müller. für den Junſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 162. Freitag, 16. Juni 1899. (Gelephon⸗Ar. 218.) 15 Der Schutz der Arbeitswilligen. Die radikalen Blätter von dem demokratiſchen großen Handelsorgan an bis zum gemeinſten Schimpforgan der Sozial⸗ demokraten ſind der neuen Vorlage gegenüber ganz aus dem Häuschen und zetern in Dur und Moll über die zertretenen Volksrechte, über das Recht auf Streik, über den Raub, der an den gemüthvollen, braven Männern mit ſchwieliger Hand begangen werden ſoll. Von Werkſtätten⸗Ter⸗ rorismus haben ſie nie etwas gehört, Ausſchrei⸗ tungen ſind nie vorgekommen, Arbeitswillige ſind nie gemißhandelt worden, eine Fehme der Genoſſen exiſtirt nicht, und das Gerede vom ſozialdemokratiſchen Staat im Staate iſt eine Erfindung der Reaktion. Bleiben wir bei der Wahrheit, die allein heilſam iſt, und hüten wir uns vor Uebertreibungen und ten⸗ denziöſen Entſtellungen! Kürzlich hat E. Cuny ein Schriftchen herausgegeben(Berlin, Heymann), das den oben angegebenen Titel führt und als eine empfehlenswerthe Lektüre erſcheint. Urſprünglich, ſagt er, waren die Streiks ein Kampfmittel der gewerblichen Arbeiter, deſſen ſie ſich lediglich zu dem Zwecke bedienten, um eine Verbeſſe⸗ rung ihrer wirthſchaftlichen Lage zu erzielen. Dies iſt längſt anders geworden. Heute kommen zahlreiche Streiks vor, die keineswegs den Zweck haben, die wirth⸗ ſchaftliche Lage der Streikenden zu verbeſſern, ſondern die in gradezu frivoler Weiſe herbeigeführt werden auf Anordnung der Agitatoren, um den Arbeitgebern und den zu ihnen halten⸗ den Arbeitswilligen die ſoziale Macht der Streik⸗ berbände fühlbar zu machen. Die Streiks ent⸗ ſcheiden heute in zahlreichen Fällen nicht mehr wirthſchaftliche Lohnfragen, ſondern ſoziale Machtfragen. Ja, ſelbſt der Streik ganz großer Gruppen von Arbeitern veraltet all⸗ mählich als Kampfmittel. Solche Streiks ſind koſtſpielig, da ſie auf geſetzlichem Wege nur durchführbar ſind, wenn alle Arbeiker derſelben Gruppe feiern. Man hat daher etwas Anderes er⸗ funden: das iſt die Arbeitsſperre, welche über einen Einzelbetrieb berhängt wird. Hier iſt der Punkt, in welchem ſich die Gefähr⸗ lichkeit der neuzeikigen Entwicklung der Streiks am deutlichſten zeigt, und zwar nach zwei Richtungen hin. Einmal nämlich läßt ſich die Arbeitsſperre ſelten in nur geſetzmäßiger Weiſe durchführen: ſie kann meiſt nur in ungeſetz⸗ licher Weife durch Zwang gegen neu ſich meldende Arbeitswilligk aufrecht erhalten werden. Zweitens aber fehlen hier noch wirk⸗ ſame Strafgeſetze, die ſolchen Zwang verhindern könnten, und in Folge deſſen iſt die Verhängung der Arbeitsſperre über eine Betriebsſtätte gegenwärtig für die Agitatoren eine ſo einfach und leicht durchführbare Maßregel, und ſie führt meiſtens ſo raſch, mühe⸗ und koſtenlos ans Ziel, daß darin eine ſchlimme Ver⸗ lockung für die Agitatoren und ihren Anhang zu erblicken iſt, bei jeder Gelegenheit, auch um Kleinigkeiten willen, die Arbeit⸗ geber und die Arbeitswilligen ihre ſoziale Macht fühlen zu laſſen. Die Einrichtung der Arbeitsſperre führt am ſicherſten zur Ohn⸗ macht der Arbeitgeber gegenüber den oft maßloſen Anforderungen ihrer Arbeiter und vor allem zur völligen Unterjochung der anders denkenden Arbeitswilligen; für dieſe vernichtet ſie die Freiheit der Arbeit mit Stumpf und Stiel und ſetzt an Stelle der Koalitionsfteiheit den Koalitionszwang. Am meiſten vorgeſchritten in ſtraffem Zuſammenhang im Sinne der Agitatoren ſind zur Zeit die Maurerverbände. Sie ſind völlig in den Händen der Agitatoren, und dieſen ſelbſt iſt jedes Mittel recht, um die übrigen, noch außerhalb der Verbände gebliebenen„freien“ Arbeiter durch Zwang aller Art zu unter⸗ ſochen und zum Beitritt und zur Entrichtung von tributähnlichen Kaſſenbeiträgen zu nöthigen. Die Agitatoren maßen ſich an, die Neubauen zu kontrolliren, wozu beſondere Vertrauensmänner angeſtellt werden. Finden dieſe einen Maurer, der keine Partei⸗ papiere aufweiſen kann, ſo wird einfach an den Bauherrn die Forderung geſtellt, den Mann zu entlaſſen, und ihm erklärt, im Weigerungsfalle würde die Arbeit niedergelegt und die Arbeits⸗ ſperre über den Bau verhängt werden. Der Bauherr kennt nun dielleicht den„freien“ Arbeiter als tüchtig und fleißig, dieſer Arbeiter iſt auch vielleicht Familienvater und auf den Ertrag ſeiner Arbeit dringend angewieſen: thut nichts, die Agitatoren und ihr von ihnen bereits unterworfener Anhang beſtehen rück⸗ ſichtslos auf ihrem Schein: entweder tritt der„freie Arbeiter“ zu ihrem Zwangsverbande über, oder er muß von dem Bauherrn aus Arbeit und Brod entlaſſen und auf die Straße geſetzt wer⸗ den. Der Bauherr ſelbſt aber weiß genau, daß er große Verluſte hat, wenn jetzt die Arbeit bei ihm niedergelegt und der Bau ge⸗ ſperrt wird. Zähneknirſchend fügt er ſich dem Zwange der Ver⸗ hältniſſe und entläßt den Arbeiter, deſſen ganzes Verſchulden darin beſtand, daß er ſich der Gewaltherrſchaft der Arbeiter⸗ führer nicht beugen wollte. Der Entlaſſene aber findet nur ſchwer anderswo Arbeit. Ueberallhin wirkt die Ueberwachung durch den Verband, und überall ſtößt der Arbeitswillige auf die gleichen widrigen Ver⸗ hältniſſe. Fügt ſich indeſſen der Bauherr nicht den unverſchämten Anforderungen der Agitatoren, erklärt er, daß es ſein gutes Recht ſei, auf ſeiner eigenen Arbeitsſtelle und für ſein eigenes Geld Arbeiter einzuſtellen und zu beſchäftigen nach ſeinem Be⸗ lieben, ſagt er, daß er ſich darin von Andern keine Vorſchriften machen laſſe, ſo wird die Bauſperre folgendermaßen verhängt: Streikpoſten beſetzen die Straßenenden. Jeder Arbeitswillige, der zum Bau will, wird aufgeſchrieben. Er weiß nun, daß ſich die Streikenden bei nächſter Gelegenheit an ihm rächen werden. Weil er dies weiß, arbeitet er nicht, und deshalb genügen ein paar Streikpoſten, um den ganzen Bau zu ſperren. Auch ſonſt wird jedem„freien“ Arbeiter das Leben durch Stichelreden und Quälereien ſeitens der Genoſſen nach Möglich⸗ keit ſauer gemacht, und ſo werden die Leute in die Fachvereine hineingezwungen. Wo bleibt hier die Koalitionsfre i⸗ heit, die der Staat ſeinen Arbeitern gewährleiſten will? Was hat der Staat bisher gethan, um die wahre Koalitionsfreiheit zu ſchützen? Bis jetzt müſſen ſich ſowohl die Arbejtgeber als auch die Arbeiter dem Koalitionszwange ohne Weiteres fügen, wenn er nur nicht mit zu grobfälligen Mitteln ins Werk geſetzt wird. Es iſt an der Zeit, daß der Staat die Arbeiter vor einem ſolchen Zwange in wirkſamer Weiſe ſchützt, damit die unter dem Drucke der Arbeiterführer leidenden Arbeiter nicht muthlos werden und ſagen: Der Staat kann uns nicht ſchützen, es bleibt uns alſo nichts weiter übrig, als uns den Zwangsverbänden und ihren Führern zu verſchreiben. Das iſt der ſpringende Punkt der ganzen Frage: wenn der Staat und die beſtehende Rechtsordnung ſich nicht mächtig und that⸗ kräftig genug erweiſen, um unbekümmert um theoretiſche Bedenken in dieſen prakti⸗ ſchen Fragen des täglichen Lebens die jetzige terroriſtiſche Kampfweiſe der Agi⸗ tatoren durch ausgiebige und brauchbare Strafbeſtimmungen unſchädlich zu machen, dann werden die ſchutzloſen Arbeiter auf⸗ hören müſſen, zum Staat zu halten und ſich insgeſammt unter das Parteijoch der Gegner der jetzigen Staats⸗ ordnung beugen. Iſt es jetzt doch ſchon ſo weit gekommen, daß die Arbeiterführer die Arbeiter nicht nur zwingen, ſich zu koaliren, ſondern daß ſie ſich ſogar darüber die Beſtimmung anmaßen, welcher Koalition die einzelnen beizutreten haben. Die zweite Leſung der Hanalvorlage. Das preußiſche Abgeordnetenhaus war geſtern dicht beſetzt, ebenſo die Regierungstiſche und die Tribünen. Es herrſchte große Aufregung, da bereits bekannt geworden iſt, daß das Zentrum thatſächlich die Vertagung der zweiten Leſung der Kanalvorlage beantragen werde. Nach wenigen Worten des Berichterſtatters ergreift das Wort Miniſterpräſident Fürſt Hohenlohe und verlieſt eine Erklärung folgenden Inhalts: Er habe bisher geglaubt, das Wort bei der Vorlage den Reſſortminiſtern überlaſſen zu müſſen und wolle ſich heute darauf beſchränken, einige ihm wichtig erſcheinende Punkte her⸗ vorzuheben. Unter den Gründen, die gegen die Vorlage geltend gemacht werden, ſei erſtens die Befürchtung, daß der Kanal eine neue Einbruchsſtelle für die ausländiſche Konkurrenz ſein werde, und zweitens, daß die Staatsfinanzen ſowohl durch den Bau des Kanals als auch durch den Ausfall an Einnahmen der Eiſenbahnen geſchädigt werden könnten. Der erſte Ein⸗ wand könne nicht gelten. Genaueſte derartige Berechnungen erwieſen ſich bei eintretender Verkehrsſteigerung als Täuſch⸗ ungen. Welches Kopfſchütteln habe die Anlage von Eiſen⸗ bahnen am Rheinufer hervorgerufen! Man habe damals eine ſchwere Schädigung der Rheinſchifffahrt befürchtet. Er er⸗ innere ſich, daß in der erſten Zeit der Eiſenbahnen jeder Eiſen⸗ bahn der Ruin vorausgeſagt wurde. Der fernere Einwand, daß Arbeiter aus dem Oſten nach dem Weſten gezogen wür⸗ den, ſei nicht ganz abzuſprechen; er beſtreite aber, daß dieſe Gefahr durch den Kanalbau vermehrt würde. Er habe die feſte Ueberzeugung, daß der Kanal der Landwirthſchaft große Vor⸗ theile gewähren werde. Man müſſe ſowohl das Eiſenbahnnetz ausbauen, als auch das Kanalſyſtem vervolkſtändigen. Redner ſchließt mit einer kurzen Erklärung des Staats⸗ miniſteriums: Das Staatsminiſterium ſteht nach wie vor auf dem Standpunkte, daß die Herſtellung des Kanals eine dringende Nothwendigkeit ſei. Der Rhein⸗Elbekanal ſei eine nothwen⸗ dige Ergänzung der Verkehrsſtraßen, er diene der allgemeinen Wohlfahrt, und erhöhe die Wehrhaftigkeit des geſammten deutſchen Vaterlandes. Ferner werde er bei weiter zunehmen⸗ dem Verkehr für die Eiſenbahnen die wirkſamſte Entlaſtung ſein. In dieſer Auffaſſung iſt die Staatsregierung durch die Verhandlungen im Hauſe und in der Kommiſſton weſentlich geſtärkt worden. Die Staatsregierung wird, um den geäußerten Befürchtungen entgegenzutreten, kräftig bemüht ſein, vor⸗ beugende Maßnahmen rechtzeitig in die Wege zu leiten.(Bravo rechts.) Die Staatsregierung hegt die ſichere Erwartung, daß der Landtag der Vorlage ſeine Genehmigung ertheilen wird, und die Staatsregierung muß entſcheidenden Werth darauf legen, daß die Vorlage noch in dieſer Tagung derabſchiedet wird.(Bravo!) Hierauf erhält das Work zur Geſchäftsordnung Abg. Frhr. v. Heeremann(Zentr.). Redner erklärt, daß das Zentrum noch nicht in der Lage ſei, zu der Vorlage Stellung zu nehmen. So⸗ wohl die Vertreter von Schleſien wie die Intereſſenten an der Lippe ſeien noch nicht mit ſich im Klaren darüber, ob die in Ausſicht geſtellten Kompenſationen genügen würden. Die Sache bedürfe noch ſorgfältiger Prüfung zur Klärung dieſer Fragen. Frhr. v. Heeremann beantragt deßhalb im Namen des Zentrums die Zurückverweiſung an die Kommiſſion. Falls das Haus dieſem Antrage nicht beitrete, würde das Zen⸗ trum ſich der Abſtimmung enthalten. Abg. Stengel(freikonſ.) und Graf Limburg⸗Stirum(konſ.) erklären ſich gegen die Zurückverweiſung an die Kommiſſton. Hierauf erklärt Abg. Dr. Sattler: Die nationalliberale Fraktion nehme den Antrag auf Zurückverweiſung an die Kom⸗ miſſion als ein Mittel, die Vorlage unter allen Umſtänden noch in dieſer Seſſion zu Stande zu bringen, an. Die nationalliberale Fraktion werde alſo für die Zurückverweiſung an die Kommiſſion ſtimmen. Dieſe Erklärung des Abg. Sattler entſprang der Erwägung, daß, wenn der Antrag auf Zurückverweiſung an die Kommiſſion abgelehnt würde, zweifellos die ganze Vorlage abgelehnt werden würde. Es iſt alſo dieſer Verſtändigungsverſuch unternommen worden in ſicherer Erwartung, daß die Kommiſſion baldigſt über beſtimmte Kompenſationsvorſchläge der Regierung zu be⸗ rathen haben wird, und daß dann eine Einigung bald herbei⸗ geführt werden wird. Auf Antrag des Abg. v. Eynern wird über den Antrag auf Zurückverweiſung der Vorlage an die Kommiſſion namentlich abgeſtimmt. Auch die Freiſinnigen erklären ſich für Rückverpeiſung an die Kommiſſion. An der namentlichen Abſtimmung betheiligten ſich 400 Ab⸗ geordnete. Von dieſen ſtimmten 240 mit Ja und 160 mit Nein. Der Antrag des Zentrums iſt alſo angenommen. Für den An⸗ trag ſtimmten einige Konſervative und Freikonſervative, darunter Abg. Frhr. v. Zedlitz⸗Neukirch. * Ex* A⸗ Zu dieſem Ausgang der geſtrigen preußiſchen Abgeordneken⸗ haus⸗Verhandlung über die Kanalvorlage ſchreibt die Kreuzztg.: In der Kommiſſion wird es in nicht allzu langer Friſt der Leitung des Jentrums gelingen, ſo beſtimmte Zuſicherungen füß“ die einzelnen Kompenſationsbedürftigen herauszuſchlagen, d die Mehrheit für die Annahme des Kanals formirt werden kann Wird in der Zwiſchenzeit noch dieſe oder jene Vorlage nach den Wünſchen des Centrums erledigt, ſo trägt dieſer„Zufall“ natür⸗ lich nur dazu bei, ihm die Zuſtimmung noch zu erleichtern. Un⸗ geſchickt war dieſe Taktik der Zentrumsleitung ſicherlich nicht, das erkennen wir gerne an. Dem Miniſterium und ſeiner Kanalvor⸗ lage hat ſie den Weg geebnet; bei einiger Gewandtheit in Behand⸗ lung der„Kompenſationen“ kann dieſes jetzt wohl auf Annahme ſeiner Vorlage rechnen, Die Miniſterkriſis in Frankreich. Poincaré begab ſich geſtern Vormittag ins Elyſee und er⸗ klärte dem Präſidenten Loubet, daß er amtlich den Auftrag zurn Kabinetsbildung annehme. Nachdem Poincars dann noch mit Meline, Ribot und Sarrien konferirt hatte, hielt er ſich ſtark genug, die Kabinetsbildung definitiv zu übernehmen, und zwar auf Grund folgender Kombination: Poincaré Vorſitz und Krieg; Sarrien Inneres; Senator Monis Juſtiz; Krantz Oeffentliche Arbeiten; Delombre Handel; Delcaſſe Aeußeres; Ribot, der bis⸗ her Vorſitzender der Kammerkomiſſion für Schulreformen war, ſolt den öffentlichen Unterricht übernehmen; für die Marine wird Bouchard genannt. Sollte Peytral die Finanzen ablehnen, ſo wird der bisherige Kolonialminiſter Guillain Finanzminiſter. Durch Uebertragung des Miniſteriums des Innern an Sarrien erhielte das Miniſterium eine ſtark radikale Färbung. Nach anderer Meldung hat Poincars folgende Miniſterliſte aufgeſtellt: Vorſitz Poincaré, Inneres Sarrien, Juſtiz Monis, Aeußeres Delcaſſe, Finanzen Peytral oder Delombre, Krieg Poincaré, Marine Krantz oder Delacarpe, Unterricht Ribot, Ar⸗ beiten Moneſtier oder Barthou, Handel Delombre oder Moneſtier, Kolonieen Guillain, Ackerbau Jean Dupuy, Unterſtaatsſekretär für Poſt Mougeot. Bei einer Beſprechung Poincarées mit Meline forderte dieſer Poincars dringend auf, ſeine Bemühungen darauf zu richten, ein Kabinet zu bilden, deſſen ausſchließliches Programm in der Abwicklung der Dreyfusſache beſtände. Es be⸗ ſtätigt ſich, daß Bourgeois das Angebot eines Portefeuilles ab⸗ gelehnt hat, er hat aber ſeine Unterſtützung für ein Kabinet, das auf der Grundlage der republikaniſchen Einigung zu Stande kommen ſollte, zugeſagt. Was ſchließlich die Abwicklung der Dreyfusaffaire betrifft, ſo ſind, wie es heißt, zahlreiche Deputirte, darunter mehrere Sozialiſten, geneigt, ſich hinſichtlich des Ge⸗ nerals Mercier mit einer tadelnden Tagesordnung zu begnügen. Der franzöſiſche Arbeitsmarkt. ſteht augenblicklich im Zeichen einer umfaſſenden Strikeagitation. Die Sozialdemokratie, welche ſich mit der Hoffnung trägt, in nicht allzu ferner Zeit entſcheidenden Einfluß auf die Geſchicke der franzöſiſchen Republik zu gewinnen, empfindet das Be⸗ dürfniß einer intenſiven agitatoriſchen Kraftenfaltung, und dazu bietet ſich ihr als nächſtliegendes und dankbarſtes Mittel die Bekämpfung der Arbeitgeber mit der Waffe des Strikes. Der Ausgang des kürzlichen Strikes in Creuzot dient den ſozial⸗ demokratiſchen Emiſſären, welche unter der dortigen Arbeiter⸗ Selte bene andauernd. Tägliche Bulletins werden nicht mehr aus⸗ gegeben. Schah von Perſien körperlich und geiſtig niedergebrochen und bexeit. Es hat ſich, wie es heißt, um eine Intrigue derer um trumsabgeordnete der 2. Kammer, der in den Geiſtlichen Rath in Madrid überbrachte der deutſche Botſchafter im Auftrage ARechte des Herzeus. 15)0 WMWuMediziner biſt Du geworden?“ fragte Leo ganz erſtaunt. 4 Semeſter ſchon ſattelte ich um. Und ich hab's wirklich nicht zu bereuen gehabt. Es iſt ja freilich ein bißchen ſehr ſtill in ſolch einer kleinen Reſidenz, und beſonders für Einen, der ſehr an den ügt ſich ſchließlich in Alles, und ſchneller oft, als man anfänglich FJa, mein Alter,“ lächelte Leo,„Dir muß das ganz be⸗ ſonders ſchwer gefallen ſein.“ Aberlegte mir die Sache mit angeborener Logik. Es gab nur ſtädterthum ſolide oder blödſinnig, und ſo bequemte ich mich denn General⸗ Anzeiger! Mannbeim, 16. inl. ſchaft die Srgantſalion der Felderkſchaftsderbände eifrigſt be⸗ Inſchrifk.„Belasgueg, dem Künſtler von Uunvergänglichem Welt⸗ treiben, als Relief. Nach Ausweis der Situationsberichte nimmt die Spannung der Gemüther in Folge der ſpyſtematiſchen Schürung des Klaſſenhaſſes in bedenklicher Weiſe zu. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in Montceau⸗les⸗Mines und den anderen franzöſiſchen Grubenrevieren und aus Carmaux werden Strike⸗ gelüſte ſignaliſirt, welche ſich zunächſt in die Form ſchlechthin unerfüllbarer Forderungen kleiden. Es wird täglich offenſicht⸗ licher, daß in der franzöſiſchen Arbeiterſchaft eine von der ſozial⸗ kevolutionären Parteileitung ausgegebene Parole umläuft, in möglichſt vielen Orten einen Anſturm auf das Kapital und die Arheitgeber ins Werk zu ſetzen, und zwar mit dem Datum des Inkrafttretens des Arbeiterunfallverſicherungsgeſetzes, was ganz And gar nicht den Beifall der Herren Jaures und Genoſſen hat. Offenbar glaubt ſich die ſozialrevolutionäre Propaganda nicht mehr weit von dem Ziele ihrer Wünſche entfernt und trifft ihre Vorkehrungen, um auf das erſte Signal die rothe Fahne zu ent⸗ falten und auf der ganzen Linie zum Frontangriff gegen die be⸗ ſtehende Ordnung überzugehen. 5 Hofnachrichten und Perſönliches. Geſtern fand in Gegenwart des Kaiſers und der Kaiſerin, ſowie der Prinzen Auguſt und Oskar im Mauſoleum zu Potsdam eine Gedüächtnißfeier für Kaiſer Friedrich ſtatt. Die Ge⸗ dächtnißrede hielt Herr Hofprediger Keßler. Das Kaiſerpaar, ſowie die Prinzen legten an dem reich mit Blumen geſchmückten Sarkophage Kränze nieder. An den Stadtmagiſtrat Reichenhall iſt die Mittheilung gelangt, daß am 20. Juni die deutſche Kaiſerin mit Hof⸗Sonderzug ein⸗ treffen wird. Der deutſche Kaiſer wird ſeine Gemahlin nach Berchtesgaden begleiten. Aus Anlaß der Anweſenheit des deutſchen Beſter werden am 20. Juni in Reichenhall auch der Kaiſer von Oeſterreich und der Prinzregent von Vayern eintreffen. In dem Befinden des Großherzogs von Heſſen iſt die Die Wahl des beſoldeten rechtskundigen Gemeinderathsmitgliedes Gauß in Stuttgart zum Stadtſchultheiß von Stuttgart iſt vom König von Württemberg beſtätigt worden. Die Preinzeſſin von Mecklenburg⸗Strelitz, die älters Schweſter der mit dem Erbprinzen von Montenegro verlobten Prinzeſſin Jutta, wird noch vor dieſer ihre Vermählung feiern. Ihr Bräutigam, der Graf Charles Fromiay de Jametel, iſt von Geburt Franzoſe und wird auch nach ſeiner Heirath mit der Prinzeſſin ſeinen Wohnſitz in Frankreich beibehalten, er iſt der Sproß einer angeſehenen und begüterten Bürgerfamilie, deren Mitglieder zumeiſt dem kauf⸗ männiſchen Stande angehören. Noch vor nicht langer Zeit hieß der junge Graf ſchlicht„Monſieur Jametel.“ Den Mittheilungen eines ruſſiſchen Offiziers zufolge iſt der unfähig, die Staatsgeſchäfte weiterzuführen. Er leidet an ſchwerem Verluſt der Gedächtnißkrafb und an Hallucinationen. Aus Peking wird gemeldet: Zwiſchen der Kaſiſerin⸗ Wittwe und dem Kaiſer von China iſt eine völlige Aus⸗ ſöhnung erfolgt. Die Kaiſerin⸗Wittwe wird ohne Einwilligung des Kaiſers keinen Thronerben ernennen. Geſtorben find: Der Tribunalsvicepräſident a. D. Wilhelm v. Stockhauſen in Münſter i. W.— Der Profeſſor der Pathologie und Therapie Dr. Hermann Immermann in Baſel.— Der Oberſt v. Neindorf in Köſen. Kurze Nachrichten. Maährend der„Bad. Beob.“, Wackers Amtsblatt, jüngſt erkündete, Herr Landgerichtsrath Birkenmaher in Adshut nehme unter keinen Umſtänden ein Landtags⸗ Funbat mehr an, berichtet jetzt die„Fr. Stimme“, derſelbe ſei wieder mit Freuden zur Annahme einer Centrumskandidatur Wacker gehandelt. Herr Birkenmayer iſt wohl derjenige Cen⸗ WMacker— gelinde geſagt— am wenigſten verliebt iſt. Die Berliner Stadtſynode will 8 Millionen für Kirchen und Friedhöfe aufnehmen. 27 neue Kirchen ſollen noch in der RMeichshauptſtadt gebaut werden. Die„Germania“ erklärt, die Mittheilung beſtätigen zu können, das Centrum habe beſchloſſen, die Kommiſſionsberathung des Geſetz⸗ entwurfs betreffend Schutz des gewerblichen Arbeitsver⸗ hältniſſes abzulehnen. 2ie des preußiſchen Abgeord⸗ ketenhauſes erklärte die Wahl des Abgeordneten Dr. Beckmann konf.)(6. Wiesbaden, Oberlahnkreis) für ungiltig und beanſtandete die Wahl des Abgeordneten Colmar⸗Meyenburg(konſ.)(1. Bromberg), Am Sonntag hält das Nationalliberale Cen⸗ Tralkomitee für die Rheinprovinz in Bonn ſeine Frühjahrsverſammlung ab. Sie ſoll ſich zu einer Proteſtver⸗ ſammlung gegen die Gemeindewahlrechtsvorlage geſtalten. Bei der Enthüllung des VBelasquez⸗Denkmals des deutſchen Kaiſers einen herrlichen Kranz mit der ã ddddTddTdTTTTd ruhm, dem ergebenen Diener ſeines Königs, dem glänzenden Vertreter des ſpaniſchen Volksgeiſtes gewidmet im eigenen Na⸗ men und im Namen des deutſchen Volkes vom deutſchen Kaſſer“, was einen vorzüglichen Eindruck machte. In Berlin iſt neulich eine Schantung⸗Eiſenbahn⸗ geſellſchafkt gegründet worden durch ein vereinigtes Syn⸗ dikat von Bankhäuſern, Induſtriellen und anderen Intereſſenten, denen die betreffende Konzeſſion vom Auswärtigen Amt zugeſagt wurde. Das Aktienkapital beträgt 24 Millionen Mark. Zweck des Unternehmens iſt der Bau verſchiedener Haupt⸗ und Neben⸗ bahnen in Schantung. Der Sitz der Geſellſchaft iſt zunächſt Berlin; er wird demnächſt nach Tſintau verlegt werden. Der elſaß⸗lothringiſche Landesausſchuß nahm die in Form eines Nachtragsetats eingebrachte Erhöh⸗ ung der Gehälter der mittleren Beamten und der Sub⸗ alternbeamten an, ſowie ferner den von dem Abg. Winterer ein⸗ gebrachten und begründeten Antrag, die Regierung zu erſuchen, dahin zu wirken, daß die dem Statthalter zuſtehenden Befugniſſe des ſogenannten Dietaturparagraphen aufgehoben werden. 5 Der Archivrath Berkemeier in Detmold wurde von der Anklage der Beiſeiteſchaffung amtlicher Aktenſtücke freigeſprochen. Die Vertheidigungskoſten wurden der Staatskaſſe auferlegt. Die Urtheilsbegründung führt aus, daß weder ſubjektio noch objektiv die Schuld nachgewieſen iſt. In Stockholm wurde der internationale Hydrographiſch⸗ biologiſche Congreß geſtern eröffnet. Deutſcher Reichstag. Berlin, 15. Juni. Das Haus ſetzt die dritte Berathung des Invalidenver⸗ ſicherungsgeſetzes fort bei§ 130. Zu 8 130 a liegt ein Antrag Albrecht(Soz.) und Genoſſen vor, wonach die von der Kommiſſion beſchloſſenen Schutzvorſchriften, welche vom Plenum in der zweiten Berathung abgelehnt wurden, wieder eingeſetzt werden ſollen. Sächſiſcher Bundesrathsbevollmächtigter Fiſcher erklärt, die ſtrengſte Weiſung zu haben, den Ankrägen energiſch entgegenzutreten. Auch die ſächſiſche Regierung meine, daß ein weiterer vernünftiger Ausbau der Arbeiterſchutzbeſtimmungen zu erſtreben ſei. Der hier vorgeſchlagene Weg ſei aber nicht zweckmäßig. Die Schaffung einer neuen Kontrolinſtanz wäre mit Schwierigkeiten verbunden. Redner ſchließt mit der Hoffnung, die Anträge möchten abgelehnt werden. Abg. Hitze(Centr.) führt aus: Das Einbringen der Anträge in der dritten Leſung ſei nur Demonſtratton, denn es ſeien unter den Parteien Verabredungen getroffen worden, unter welchen das Geſetz zu Stande kommen könnte. Die Parteien müßten daher jetzt Zurück⸗ haltung üben. Abg. Wurm(Soz.): Der Umfall des Centrums beruhe darauf, daß die katholiſche Arbeiterſchaft ſich der Sozialdemokratie nähere. Abg. Hitze(Centr.) erklärt, von einem Umfall ſeiner Partei könne keine Rede ſein. Hierauf werden die Anträge Albrecht gegen die Stimmen der Sozialdemokraten abgelehnt und die Kompromißanträge angenommen. Ebenſo wird der Reſt des Geſetzes angenommen. Die namentliche Ab⸗ ſtimmung wird ſogleich vorgenommen. Das Haus nimmt das Geſetz mit großer Mehrheit an; dagegen ſtimmten nur die konſervativen Ab⸗ geordneten Graf Kanitz, v. Staudh und v. Dewitz, ſowie drei welfiſche Abgeordnete. Die Berathung der Reſolution wird auf Antrag Singers zurückgeſtellt. Bei der Berathung des Nachtragsetats erklärte Abg. Hauß(Elſ.), daß vie elſaß⸗lothringiſchen Abgeordneten ſich eifrig an den Arbeiten betheiligten, und erhebt Beſchwerve, daß die Gemeinden im Reichslande durch große Einquartierungen ungebührlich belaſtet würben Abg. Gröber(Centr.) drückt ſeine Freude aus, daß die Abge⸗ ordneten des Reichslandes ihre Bereitwilligkeit, an den Arbeiten des Reichstages thätig theilzunehmen, bekunden. Präſident Graf Balleſtrem theilt mit, daß an weiteren Vor⸗ lagen eingegangen ſind: Handelsabkommen mit Uruguay und Konſular⸗ abkommen mit Braſilien Der Nachtragsetat des Reiches wird hierauf angenommen. Beim Etat der Schutzgebiete kommt Abg. Graf v. Arnim (Reichsp.) auf die Landabfretungen im Kamerun und Oſtafrika zu ſprechen. Kolonigldirektor Dr. v. Buchka erklärt, daß neuerdings zu ver⸗ gebende Konzeſſionen dem Kolonialrath zur Begutachtung über⸗ wieſen ſind. Abg. Müller⸗Sagan konſtatirt, daß die Intereſſen des Reiches beim Kolonialrath hinlänglich gewahrt werden, und das Haus keine Veranlaſſung hat, ſich einzumiſchen. Nach weiterer Debatte wird der Nachtragsetat der Schutzgebiete angenommen. Hierauf nimmt das Haus einen Antrag auf Ver⸗ tagung an. Nächſte Sitzung morgen 1 Uhr. Tagesorbnung: Handelsprovi⸗ ſorium mit England, Handelsabkomemn mit Uruguah, Konſular⸗ abkommen mit Braſilien, Novelle betreffend die Rechte der Eingeborenen in den Schutzgebieten Aus Stadt und Land. » Maunheim, 16. Juni 1899. Die badiſche Thierausſtellung auf der 13. Wanderausſtellung der deutſchen Landwirth⸗ ſchaftsgeſellſchaft in Frankfurt a. N. Ueber die Erfolge der badiſchen Thierausſtellung in Frankfurt am Main gehen der„Südd. Reichskorreſp.“ vom techniſchen Referenten im badiſchen Miniſterium des Innern, Herrn Regierungsrath Hafner, folgende Mittheilungen zu: Die großen Erfolge, welche die badiſche Viehzucht auf den bis⸗ herigen Ausſtellungen der deutſchen Landwirthſchaftsgeſellſchaft er⸗ rungen hatte, ſind auf der eben zu Ende gegangenen 13. Wanderaus⸗ ſtellung in Frankfurt a. M. noch übertroffen worden. Sieggelkrönt tehren die oberbadiſchen Züchter aus dem heißen Wettſtreit zurück, und reichlich iſt ihr Lohn für zielbewußtes, mühevolles Schaffen auf züchteriſchem Gebiet.— Nach ſorgfältiger Vorbereitung waren die Zuchtgenoſſenſchaften Donaueſchingen, Meßkirch und Pfullendorf mit je einer Sammlung von 13 Thieren, welche zuſammen die Sammlung des oberbadiſchen Zuchtverbandes bildeten, auf dem Kampfplatz erſchienen. Außerdem hatten einige Züchter außer⸗ halb der Genoſſenſchaftsſammlungen in der Klaſſe der Zuchtfamilien und Sammlung von Einzelzüchtern ausgeſtellt, ſo daß Oberbaden mit im Ganzen 56 Rindern vertreten war. Während unſere oberbadiſchen Züchter auf früheren Ausſtellungen nur mit den Zuchtgebieten gleicher Art in Württemberg und Bayern in Wetbewerb ſtanden, ſind ihnen diesmal aus Heſſen und Heſſen⸗Naſſau neue Gegner erwachſen. Es hatten die drei genannten oberbadiſchen Zuchtgenoſſenſchaften mit 11 Genoſſenſchaftsſammlungen, darunter fünf aus Württemberg, eine aus Bayern und je zwei aus Heſſen und Heſſen⸗Naſſau und die oberbadiſch⸗ Verbandsſammlung mit je einer württembergiſchen, bayriſchen und heſſiſchen Vereinigung von Zuchtgenoſſenſchaften zu konkurriren. Trotz⸗ dem gelang es den Genoſſenſchaften Pfullendorf und Meßkirch dank namentlich dem vortrefflichen Farrenmatertal, das ſie zur Stelle hatten, ſonder große Mühe ihre Gegner aus dem Felde zu ſchlagen und die ausgeſetzten beiden erſten Preiſe mit je 600%, der erſteren außerdem den von Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog von Heſſen geſtifteten Züchter⸗Ehren⸗ preis(ſilberne Jardinsre) und der Genoſſenſchaft Donau⸗ eſchingen einen zweiten Preis(400%) zu erringen, Ebenſo fiel der erſte und höchſte Preis für Ver⸗ bandsſammlungen im Betrage von 1400 der aus den oberbadiſchen Genoſſenſchaften gebildeten Sammlung zu. Außer dieſen Preiſen, welche für die beſten züch⸗ teriſchen Leiſtungen gelten und daher entſcheidend ſind, erhielten die oberbadiſchen Ausſteller in der Klaſſe der Zuchtfamilien, der Samm⸗ lungen von Einzelzüchtern und im Einzelbewerb eine große Anzahl erſter undzweiter Preiſe nebſt Stegerehrenpreiſen, Im Ganzen beträgt die Zahl der ihnen zugefallenen Auszeichnungen 49, worunter ein Züchter⸗Ehrenpreis undacht Sieger⸗ ehrenpreiſe, und die Summe der Geldpreiſe beläuft ſich auf 5820%/ ohne die beiden werthvollen Ehrengaben, deren eine(eine ſil⸗ berne Jardindre) der Zuchtgenoſſenſchaft Pfullendorf, deren andere (eine prachtvolle Standuhr) dem Farren„Viktor“ der ſtaatlichen Rinder⸗ ſtammzuchtſtation Lichtenegg als dem beſten Vaterthier zuerkannt wurde. Da aus dem oberbadiſchen Zuchtgebiet nur 56 Rinder aus⸗ geſtellt waren, entfällt auf je ein ausgeſtelltes Thier durchſchnittlich etwas mehr als 152/ Geldprämie. Außerhalb des Verbands der oberbadiſchen Zuchtgenoſſenſchaften konkurrirte die Zuchtgenoſſenſchaft Emmendingen. Auch ſie brachte es zu mehreren Geldpreiſen und Anerkennungen im Einzelbewerb. In der Abtheilung„Schweine“ hat die vor ganz kurzer Zeit gegründete„Schweinezuchtgenoſſenſchaft Donaueſchingen⸗ Baar“ gut abgeſchnitten, indem ihr nicht allein fünf Geldpreiſe, darunter zwei erſte, zwei zweite und ein vierter mit zu⸗ ſammen 250 der Höhe von 400 M. zuerkannt wurde. ., ſondern auch ein erſter Sammlungspreis in Dem vor einigen Jahren ins Leben gerufenen Verband der unter⸗ padiſchen Pferdezuchtgenoſſenſchaften, welcher in Frankfurt am Main zum zweiten Male mit ſeinen„Kaltblütern“ in den Wettkampf ein⸗ krat, war in den„Rheiniſchen“ und„Schleswig⸗Holſteinſchen“ Zuchten ein ſtarker Gegner erwachſen. Immerhin beſtand er in Ehren, dem er holte ſich in der Klaſſe der Hengſte einen erſten und einen zweiten und in der Klaſſe der Stuten einen erſten, zwei zweite, einen dritten und fünf vierte Preiſe, zuſammen elf Geldpreiſe im Betrage von 2000 M. und fünf Anerkennungen. Im Ganzen entfallen auf die badiſche Thierausſtellung 81 Auszeichnungen, welche in baarem Gelde die Summe von gegen 12,000 M. ausmachen. Beſſer, insbeſondere hinſichtlich der Rinder, als diesmal in Frankfurt a.., hat Baden bislang nicht ausgeſtellt, erfolgreicher als der jüngſte Wettſtreit war aber auch noch keiner für die badiſche Viehzucht, die ihre führende Stellung in Bezug auf das„große Fleckvieb“(Simmenthaler) in Deutſchland ſtegreich behauptet hat, * Ernennungen und Verſetzungen. Der Großherzog hat den Bezirksthierarzt Friedrich Zahn auf ſein Anſuchen aus dem ſtaat⸗ lichen Dienſte enkleſſen; Amtsaktuar Karl Kretſchmann in Box⸗ berg wurde zum Regiſtraturaſſiſtenten bei der Verſicherungsanſtalt Baden und Aktuar Peter Wenk beim Amtsgericht Gberbach zum Gerichtsſchreiber beim Amtsgericht Bonndorf ernannt. 4 Aus der Handelskammer. Ein Deutſch⸗ruſſiſcher Verein zur Pflege und Förderung der gegenſeitigen Handelsbe⸗ iehungen iſt am 16. Februar d. Js. in Verlin von Verkretern des 7777AACccc0 Erzählung von Walther Schmidt⸗Häßler. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Und was für einer!“ lachte der Andere.„Nach dem zweiten wohlthuenden Lärm der großen Stadt gewöhnt iſt; aber man 85 denkt.“ „Das will ich meinen; namentlich im Anfang. Aber ich wei Alternativen: Entweder wird man in ſolchem Klein⸗ Jum erſten, um mich vorm zweiten zu ſchützen. Und ſiehe da— es ging.“ „Du biſt alſo mit Deiner Praxis zufrieden?“ „Sehr ſogar; denn ohne Selbſtüberhebung muß ich ge⸗ ſtehen, daß hier, namentlich aber für die ganze Umgegend, ſeit ahren kein vernünftiger Arzt da war. Meiſtens waren es alte tedizinal⸗ und Sanitätsräthe, die auf ihren Titeln ausruhten ſich den Teufel um die Fortſchritte der Wiſſenſchaft ge⸗ Ammert hatten. Sie kurirten eben Alles mit Senfmehl und Umſchlägen; verſchlimmerten ſich die Uebel, ſo wurden die m Schröpfköpfe geſetzt oder zur Ader gelaſſen, und ſtarb laubt, in den alten Schlendrian ein bischen neues Leben zu bringen; und ſollteſt Du es für möglich halten, anfänglich war das gar nicht ſo leicht, denn die Leute fürchteten ſich ordentlich vor allen Neuerungen. Da kamen ein paar unerwartet glück⸗ liche Kuren— zwei Schwerkranke, die falſch behandelt und ſchon aufgegeben waren, wurden geſund wie die Fiſche im Waſſer, und da der eine der Herr Oberkabinetsrath war, ſo war damit mein Ruhm beſtegelt.“ „Das freut mich ungemein,“ ſagte Fröben, indem er dem Jugendfreunde die Hand hinſtreckte.„Du biſt, wie immer, ſehr beſcheiden; denn es wird swohl auch ſtark Dein eigenes Verdienſt ſein, daß Du ſo feſten Boden und einen ſo geſchätzten Namen erworben.“ „Das leugne ich gar nicht,“ lachte Ernſt,„aber was iſt alles Verdienſt— ohne das unentbehrliche geheimnißvolle Quentchen Glück? Was hätte hier all meine Klugheit geholfen ohne die ge⸗ ſegnete Dummheit der Anderen? Hier hat eben das Neue, das Junge wieder den Sieg über das Alte und Roſtige davon⸗ getragen!“ Leos Geſicht war während der letzten Worte ernſt und nach⸗ denklich geworden; er ſchwieg und ſah lange wie prüfend in Leonhardis offenes, friſches Geſicht. 5 Plötzlich fragte er haſtig:„Glaubſt Du khatſächlich, daß viele Kranke einfach zu Grunde gehen, weil ſie von ihren Aerzten falſch und nach veralteter Methode behandelt werden?“ „Ja, gewiß glaube ich das!“ „Und Du ſagteſt vorhin, Du habeſt Leute, die in ſolchen Fällen bereits aufgegeben waren, durch Deine Kunſt gerettet“ Sagteſt Du nicht ſos“ „Allerdings!— Aber Du wirſt ja ganz feierlich; denkſt „Bitte, laß mich ausreden! Die Sache iſt 40 wars Gottes Wilel Da babe ich mir denn er⸗ Du— ernſt! Mein Onlel auf Schloß Karkenhauſen liegt ſeit Wochen ſchwer der Medizinalrath, ſein alker Hausarzt, weiß nicht mehr zu helfen, und man erwartet täglich ſein Ableben. Würdeſt Du e verſuchen, hier Dein ganzes Können einzuſetzen, um zu relten, wenn noch zu retten iſt?“ „Ob ich es verſuchen würde? Komiſche Frage! — Wer behandelt den armen Baron?“ „Medizinalrath Sonderlich.“ Nalürlichl „Ei,“ lächelte Ernſt,„der Reſpekk vor dem Alter verbiete! — mir, ebenſo wie meine eigene Beſcheidenheit, hier ein Urtheil zuͤf fällen; aber gerade dieſem Herrn verdanke ich viele Patienten Auch einer von den Rittern vom Senfmehl mit der poetiſchen Kamille im Wappen! Ich übernehme die Miſſion!“ „Wirkliche!“ rief Leo freudig.„Und wann kommſt Du hinüber?“ „Ich fahre gleich mit, wenn es Dir angenehm iſt; denn jetzt iſt meine Nachmittagsſprechſtunde vorüber, ich bin alſo für heute Abend frei, ſo frei wie ein Arzt ſein kann!“ „Abgemacht alſo— Du fährſt mit. Ich halle es ſogar für beſſer, wenn Du ohne Vorbereitung drüben erſcheinſt und gleichſam die Feſtung überrumpelſt. Nach meiner bisher ge⸗ wonnenen Ueberzeugung iſt jede Stunde verloren, drängt.“ Die Herren erhoben ſich, nahmen ihre Hüte und Arm in Arm ſchritten ſie zum Bahnhofe, Beide erfüllt von der ganzen Hoffnungsfähigkeit, dem ganzen Optimismus der glücklichen Jugend.— Als in Gondersheim der alte Johann mit dem Wagen zum Abholen Leos anfuhr, berichtete derfelbe ungefragt der Baron heute im Laufe des mit tieftraurigem Geſicht, daß Nachmittags wieder das Bewußtſein verloren habe und ſeit Stunden im heftigſten Fieber liege. „Soll ich vielleicht gleich noch zum Herrn Medizinalrath hinüberfahren?“ ſchloß er ſeine beunruhigende Meldung. rtſetzung Hei 145 und die Zeit en 8 1¹ 18 che nd g⸗ nt Mannheim, 16. Junkf. General Anzeiger. J. Seite: dſchen Indr und des deutſchew Handels gegründet worden, den? f ſoweit ſie ſich auf den deutſchen Export ch Rußland beziehen, alle Beachtung und Unterſtützung verdienen. atereſſenten ſind eingeladen, von der Denkſchrift über die Gründung es Vereins, von deſſen Satzungen und den weiter bisher erſchienenen Oruckſachen auf dem Bureau der Handelskammer Kenntniß zu nehmen. Das 25jährige Jubiläum der Luiſenſchule in Karlsruhe. Letzten Samſtag fand in dem mit Guirlanden und Tannengrün feſtlich geſchmückten kleinen Saal der ſtädtifchen Feſthalle in Karls⸗ zuhe die Feier zur Erinnerung an die 25 jährige Wirkſamkeit der duiſenſchule ſtatt, in Anweſenheit der Protektorin der Schule, der Broßherzogin. Ueber 500 ehemalige Schülerinnen aus allen Gegen⸗ den des Deutſchen Reiches waren auf die Einladung des Vorſtandes des Bad. Frauenvereins zur Feier herbeigeeilt. Die feſtliche Veran⸗ ſtaltung nahm einen ſchönen Verlauf. Nach Schluß der offiziellen Feier ließ ſich die Großherzogin die Vorſtandsmitglieder des Frauen⸗ bereins, Vorſteherin, Lehrer und Lehrerinnen der Schule ſowie die iber 500 erſchienenen ehemaligen Schülerinnen einzeln vorſtellen. zei dem ſich anſchließenden Feſteſſen, zu dem der Vorſtand des dad. Frauenvereins alle Gäſte und ehemaligen Schülerinnen einge⸗ aden hatte, waren im großen Saal der Feſthalle etwa 600 Gedecke ufgelegt; ernſte und heitere Reden wechſelten miteinander ab, um ie Feſtesſtimmung zu erhöhen. 8 Patent⸗Liſte. Mitgetheilt durch das Patent⸗ und techniſche Züreau von Paul Müller, Civil⸗Ingenieur und Patentanwalt in Magdeburg. Vertreter: Joh. Biſchoff, Civil⸗Ingenieur, Mann⸗ eim, M 3, 7.— Patent⸗Anmeldungen: K. 16736, Ver⸗ ahren zur Darſtellung von faſt geruchloſen, in Waſſer löslichen Theerpräparaten. Knoll u. Co. Ludwigshafen a. Rh.— Sch. 13372. Blitzſchutzvorrichtung mit bewegten Entladungstheilen. C. Schmidt, Nannheim.— FB. 11678. Zwiebelſchneidemaſchine. Wilhelm Fels, Mannheim.— Patent⸗Grtheilungen: 104909. Verſahrei um Conſerviren von Eiern. C. Reinhardt, Kaiſerslautern.— 04941. Trethebel⸗Antriebvorrichtung für Fahrräder. H. Voigt, Farlsruhe.— Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen: 116336. Deckel für Glockenfilter mit unter der Oeffnung angeordneten Teller nit Radialleiſten. Erhard Gloggengießer jr., Neuſtadt a. Haardt. — 116450. Gartenſpanner aus durch eine auf⸗ und abbewegliche, nit Flügelmutter verſehene Schraube verbundenen, auf den einander ugekehrten Seiten feilenartig gerauhten Eiſentheilen. Paul Berner, Heidelberg.— 116117. Einſpindliger Riemenſpanner mit excentriſch jelagerten Klemmbacken. J. H. Bek, Mannheim.— 116366. Fahr⸗ ad⸗Luftpumpe mit gegliedertem Luftzylinder und einem Kolben. Anton Niemczik, Kaiſerslautern.— 115935. Tragbares, nach oben ind unten klappbares Reisbrett. Wilhelm Leitz, Freiburg i. B.— 16392. Herausnehmbares Uhrfederhaus mit durch Federdruck ge⸗ jaltenem Federſtift und beim Herausnehmen nicht herabfallendem Rern. Johannes Oberle, Gernsbach(Baden). —Der Verband der Generalfechtſchule Lahr hat ſeinen Mitgliedern am letzten Samſtag einen äuerſt genußreichen Abend be⸗ teitet. Abends 39 Uhr verſammelte ſich, einer Einladung des Vor⸗ ſtandes folgend, zahlreiche Fechtmeiſter und Fechtmeiſterinnen, ſowie Freunde des Verbandes im oberen Saale der„Stadt Lück“, um ſich an den in einem ausgedehnten Programm verzeichneten muſtkaliſchen, bramatiſchen und humoriſtiſchen Piecen zu erfreuen. Und in der That ſind die in Anbetracht der beſtens bekannten, auf dem Programm berzeichneten Namen, hochgeſpannten Erwartungen nicht getäuſcht worden. Mit prächtiger Baritonſtimme brachte Herr Bergmann die Lieder„Der Wanderer“,„Zigeunerkind“,„Sonſt nichts“ und„In der Sommernacht zum Vortrag. Herr Geiſel ſang mit kräftiger Tenorſtimme„Arie aus Martha“,„Am Neckar und am Rhein“ ſowie „Arie aus der Zauberflöte“. Ungeheuern Lacherfolg erzielte Herr Vorgeitz durch ſeine Kouplets:„Moderner Hochzeitsgaſt“,„Was aus dem Menſchen Alles werden kann“,„Das Neueſte“,„Das weiß man nicht beſtimmt“. Der wohlbekannte Komiker, Herr Mantel, erzielte mit ſeinem„Li⸗Hung⸗Tſchang“ ſowie durch ſeine Kouplets „Im Jahre 98“ und„Profeſſor Schenk“ einen durchſchlagenden Erfolg. Die Herren Gäng und Bergmann erfreuten durch ihr wohlge⸗ lungenes Duett„Sage und Thatſache“, ſowie durch Einzelvorträge. Auch Herr Noll als deutſch⸗erzählender Franzoſe und als„Thier⸗ ſtimmenimitator erntete reichen Beifall. Die Klavierbegleitung zu allen Vorträgen führte Herr Betz mit großer Sicherheit und Gewandt⸗ heit aus. Beſondere Erwähnung verdienen noch die beiden blinden Muſikkünſtler, Herren Hollerbach und Lenz, die durch wohl⸗ einſtudirte und mit großer Präziſion vorgetragene Duette für Klavier (Eenz) und Violine(Hollerbach) ſich reichen Beifall erwarben. Bis zur Mitternachtsſtunde blieben die wackern Fechtbrüder und ⸗Schweſtern in froher Geſelligkeit vereint und es herrſchte jener Geiſt aufrichtiger Freundſchaft und Intereſſengemeinſchaft, der das Charakteriſtikum aller Generalfechtſchulenveranſtaltungen bildet. Sammlung für die Brandbeſchädigten in St. Peter(Schwarzwald). Transport 115 M. Von Ungenannt 50., Ungenannt 1 M. Summa 166 M. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Eypedition des„Gen.⸗Anz.“(Mannh. Journal.) FF ÄKKbbbbb0bc 7 Hö „Woßhlthätigkeitsbazar im Oktober 1899. Der geſchäfts⸗ leitende Ausſchuß erſucht uns, auf die Anzeige der Verſammlung am 19. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, im Apollotheater, zum Zweck der endgültigen Bekanntgebung des Planes und der Raumvertheilung, ———. Buntes Feuilleton. — Der Häuptling und ſein Sohn. Die Ererbung der Karolinen für Deutſchland erinnert an eine einfache, aber in ihrer ſchlichten Einfachheit ergreifende Erzählung, die ſich an die zur Gruppe der Palaos gehörende Inſel Baobeltaob knüpft. Im Sommer 1783 ſcheiterte in der Nähe der genannten Inſel das unter dem Kommando des Kapitäns Wilſon ſtehende engliſche Schiff„Antilope“. Die Schiff⸗ brüchigen wurden ſowohl von den Bewohnern der Inſel, wie von ihrem Häuptlinge freundlich aufgenommen und in den Stand geſetzt, bereits im Herbſte auf dem neu gezimmerten Schiff die Rückreiſe an⸗ zutreten. Während ihres Aufenthaltes hatten ſie nun durch ihre Fertigkeiten ſo ſehr das Staunen und die Bewunderung des Häupt⸗ lings erregt, daß dieſer ſich, wenn auch ſchweren Herzens entſchloß, ihnen ſeinen Sohn mitzugeben, damit er ſich in dem fernen Inſellande ausbilde und ſeine dort erworbenen Kenntniſſe ſpäter für ſein eigenes Volk verwenden könne. Als ihm dann auf ſein Befragen mitgetheilt wurde, daß die Abweſenheit ſeines Sohnes dreißig, auch ſechsund⸗ dreißig Monate dauern werde, ließ er ſich einen Strick reichen und machte ſechsunddreißig Knoten darin, um in jedem Monate einen dieſer Knoten aufzulbſen, bis zu dem Tage, da ſein Sohn wiederkehre. Vergeblich aber ſollte der Vater ihn erwarten. Kurz nach ſeiner An⸗ funft in England erkrankte er und ſtarb bereits im Dezember 1784. ehrenvoll beſtattet und ehrlich betrauert, denn ſein zuvorkommendes und freundliches Weſen hatte ihm manchen Freund und viele Sympathie erworben. Die Oſtindiſche Compagnie, deren Eigenthum die geſcheiterte „Antilope“ geweſen war, ließ auf ſeinem Grabe ein Denkmal errichten, auf dem ſie der wohlwollenden Aufnahme gedachte, die einer ſchiff⸗ brüchigen Beſatzung von dem Vater und dem Volte des Verſtorbenen zu Theil geworden. Jahre aber dauerte es noch, ehe die Todesnachricht nach Boobeltaob gelangte. Einem engliſchen Schiffe, das nach Verlauf der ſechsunddreißig Monate in die Nähe der Inſel kam, aber ohne Aufenthalt vorüberfuhr, ſegelte der Häuptling in einem kleinen Boote nach, fort und fort mit klagenden Worten den Namen ſeines Sohnes rufend. Als der Kapitän, dem dieſes Rufen unverſtändlich geblieben war, ſpäter in der Heimath davon erzählte, erinnerte man ſich wieder des frühverſtorbenen Inſulaners und die Oſtindiſche Compagnie ſandte zwei Schiffe, die dem Häuptling den Tod ſeines Sohnes mittheilen ſollten. Gaſtlich wie früher war auch jetzt ihre Aufnahme, aber ſchmerz⸗ bewegt verharrte nach Empfang der Trauerbotſchaft der Häuptling in tiefem Sthweigen, bis ex endlich bemerkte, daß er den Strick. nach⸗ im Inſeratentheil des heutigen Blattes, an dieſer Stelle aufmerkſam zu machen. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Sonntag der Schirmmacher Karl Ihli mit ſeiner Ehefrau Margaretha geb. Schmitt. Konferenz der Maunheimer Lehrer in Neckarau. An⸗ läßlich der Dekorirung des Herrn Oberlehrer Weiß in Neckarau mit dem Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwenorden wird die Konferenz Mannheimer Lehrer nächſten Samſtag Abend im Schwanenſaale in Neckarau eine kleine Feier zu Ehren des Dekorirten abhalten. Zur Erwerbung der Häuſer in L 6 durch die Stadt. Mit Bezug auf die Nokiz in der geſtrigen Nummer unſeres Blattes bezüglich der Erwerbung der Häuſer in L.durch die Stadtgemeinde wird uns mitgetheilt, daß auf das den Geſchwiſtern Gordt gehörige Haus L 6, 15 eine höhere Summe als der urſprünglich geforderte Betrag von 32000 Mk. erſt geboten wurde, nachdem die Abſicht der Stadt, es zu kaufen, bekannt geworden war. Es iſt alſo dieſes Angebot von dritter Seite— wenn es ernft gemeint war— doch jedenfalls nur in der Abſicht abgegeben worden, um die Preis⸗ forderung an die Stadtgemeinde in die Höhe zu treiben. * Zur Einverleibung von Muudenheim in Ludwigshafen. Unſere geſtrige Notiz iſt dahin zu ergänzen, daß der Gemeinderath in Mundenheim die Einverleibung von Mundenheim in Ludwigshafen einſtimmig genehmigt hat. Der Ludwigshafener Stadtrath wird erſt heute ſeinen Beſchluß faſſen, der aber ſelbſtverſtändlich auch zu Gunſten der Einverleibung ausfallen wird. Furneriſches. Der Mannheimer Turngeſellſchaft iſt nunmehr ſeitens des Stadtrathes die Turnhalle des Großh. Oberrealſchule am Friedrichsring Nr. 1 als Turnhalle überwieſen worden, und wurden die regelmäßigen Turnübungen bereits am letzten Montag aufgenommen. Vierzig aktive Turner waren auf dem Platze er⸗ ſchienen und wurde die Halle nach einer zündenden Anſprache mit einem begeiſterten dreifachen„Gut Heil“ auf das fernere Wachſen und Gedeihen der jungen Vereinigung im Intereſſe der edlen, deutſchen Turnerei eine Stätte turneriſchen Lebens. Die Vorturner⸗ ſchaft, welche aus älteren, durchgebildeten Turnern beſteht, ſorgte gleich am erſten Abend für eine richtige Organiſation des Turn⸗ betriebes, und konnte man jedem Theilnehmer die helle Freude darüber anſehen, daß die 1705 des Roſtens vorüber. Die hohe ge⸗ räumige und ſtaubfreie Halle, welche bekanntlich mit den neueſten Turngeräthſchaften und Einrichtungen verſehen iſt, würde jedem, der darauf bedacht iſt, ſeinem Körper Kraft und dem Geiſte Friſchheit bis ins Alter zu bewahren, eine liebe Stätte werden, und bietet der Schulhof beſte Gelegenheit, an Sommerabenden dem Turnen im Freien obzuliegen. Wir wünſchen dem jungen Turnverein, daß ſeine Beſtrebungen für das deutſche Turnen von Erfolg ſind. Die bereits auf 80 aktive Turner angewachſene Mitgliederzahl zeigt zur Genüge, daß hier am Platze in Erkenntniß der Vorteile für Körper und Geiſt der Turnerei das regſte Intereſſe entgegengebracht wird. Aufnahme⸗ Anträge können jederzeit ſchriftlich beim Vorſtand eingereicht, oder an den regelmäßigen Turnabenden(ſiehe Annonce) perſönlich vorge⸗ bracht werden. *Alt⸗Stadtrath Jordan 1. Geſtern Vormittag verſtarb dahier Herr Alt⸗Stadtrath Julius Jordan. Schmerzliches Bedauern wird dieſe Trauerkſtnde in weiten Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft hervor⸗ rufen. Julius Jordan zählte in unſerer Stadt zu den beliebteſten und angeſehenſten Perſönlichkeiten. Sein erfolgreiches Wirken im Dienſte der Allgemeinheit brachte ihm keine Feinde, ſondern nur einen großen Kreis von Freunden und Verehrern, welche ſeine erſprießliche Thätigkeit in vollem Umfange zu ſchätzen wiſſen. Schon im Jahre 1872 trat Julius Jordan in den Gemeinderath ein und blieb in demſelben reſp. in dem Stadtrath bis 1896, in welchem Jahre er bei den Neuwahlen ausſchied. Zahlreichen ſtadträth⸗ lichen Kommiſfionen gehörte der Verblichene an und in den⸗ ſelben zählte er zu den kenntnißreichſten und unermübdlichſten Arbeitern. Unter Andern war er auch eine Reihe von Jahren Mitglied der Theater⸗Commiſſion. Julius Jordan iſt ein Mitbegründer der höheren Mädchenſchule geweſen, an deren Wohlergehen er raſtlos arbeitete und deren Intereſſe er wiederholt im Stadtrath und im Bürgerausſchuß mit Nachdruck und Entſchie⸗ denheit vertrat. Der Verſtorbene betrieb früher dahier ein blühendes Kaffee⸗Engros⸗Geſchäft. Vor etwa 10 Jahren legte er ſeine beruf⸗ liche Thätigkeit nieder und widmete ſeine ganze Kraft und ſeine großen Fähigkeiten den öffentlichen Intereſſen. Vom Großherzog ſind die hervorragenden Verdienſte des Entſchlafenen durch die Ver⸗ leihung des Ritterkreuzes I. Klaſſe des Zähringer Löwenordens be⸗ lohnt worden. Der Heimgegangene, deſſen Andenken die Mannheimer ſtets in Ehren halten werden, hat ein Alter von 74 Jahren erreicht. »Nachtfröſte im Inni. In den letzten Nächten war es in verſchiedenen Thal⸗Gegenden des badiſchen Landes ſo kalt, daß ein Theil der Gartenfrüchte durch die Witterung Schaden gelitten hat. *Eine intereſſante Verhandlung fand geſtern vor dem hieſigen Schöffengericht ſtatt. Der Unterlehrer Karl Albert Arnold in Sandhofen war von dem Taglöhner B. Rifſel daſelbſt verklagt worden, deſſen Sohn, dem Volksſchüler Jakob Riffel beim Turnunter⸗ richt ohne Grund zweimal in das Geſicht geſchlagen und dann zwei Stöße verſetzt zu haben, daß der Junge mit dem Kopfe an eine Mauer geſchlagen ſei und erhebliche Verletzungen erlitten habe. Die —TT7T7T7T7TPTPTbTTbTbTbTb———VT—TTVTVTTTVTVTTTTTTT——TT——————————— dem alle Knoten gelöſt worden, zugleich mit der Hoffnung, ſeinen Sohn wiederzuſehen, ſchon vor Jahren begraben habe. — Eine hortologiſche Täuſchung. Die allzährliche Sommer⸗ reiſe der reichen Amerikaner nach Europa bedeutet für den Newyorker Blumenhändler eine reich fließende Quelle der Einnahmen. Wohl jeder Kajütenpaſſagier wird von ſeinen Freunden mit einer oder mehreren Blumenſpenden bedacht, und zuverläſſige Schätzungen ſchlagen den Werth der Blumenarrangements, die mit jedem großen Dampfer aus Newyork auslaufen, auf 1000 bis 3000 Eſtrl. an. Ja, es dürfte ſich kaum ein Dampfer finden, der nicht wenigſtens im Betrage von 1000 Eſtrl. Produkte der gärtneriſchen Kunſt mit ſich führte. Sobald nun die Blumen aus den Kajüten entfernt werden— und ach! das Intereſſe eines großen Prozentſatzes der Paſſagiere an weltlichen Freuden wird gar bald auf ein Minimum reduzirt—, werden ſie bei Leibe nicht weggeworfen, ſondern von den Stewards ſorgſam ſortirt und größtentheils in der Gefrierkammer aufbewahrt. Wenn dann der Dampfer den engliſchen Hafen erreicht, werden den Pankees ihre eigenen Blumen, neu gebunden und in unberſehrter Pracht ſtrahlend, für ſchweres Geld als— die erſten duftigen Grüße Altenglands ver⸗ kauft. Die Stewards theilen ſich in den Gewinn und ziehen aus der kleinen hortologiſch⸗optiſchen Täuſchung ihret wiedergeneſenen Schuß⸗ befohlenen ſchöne Extraeinnahmen — Unangenehme Begeguung. Auf dem Brauhausberge, einem bekannten Ausſichtspunkte bei Potsdam, ſaß an einem ſchönen Sommertag zu Ende der fünfziger Jahre ein alter Herr, der die ſchöne Ausſicht genoß und auch darüber erfreut war, daß auch ein eben hinzu⸗ kommender jüngerer Herr augenſcheinlich davon angenehm überraſcht erſchien.„Herrliche Ausſicht!“ redete der alte Herr den jüngeren an, der aber kühl erwiderte:„Nun ja, was will das aber ſagen gegen die Ausſicht vom Chimboraſſo.“ Der„Chimboraſſo“ elektriſirte den alten Herrn förmlich:„Chimboraſſo,“ ſagte er,„ja waren Sie denn obene Ich habe gemeint, daß der Chimboraſſo bisher nur von zwei Menſchen, don Humboldt und von Bonpland, beſtiegen worden iſt!“—„Jawohl, und ich war der Dritte und der Einzige, der bis zum Gipfel gekommen, während Humboldt und Bonpland ſchon 500 Meter tiefer ausſpannten. Das iſt auch der Grund, weshalb Humboldt meiner gar nicht erwähnt hat; er wollte eben ſeinen Ruhm nicht durch meine Leiſtung verdunkeln laſſen. Das iſt eben Gelehrtenneid.“— Der alte Herr, der der Er⸗ zählung lächelnd zugehört hatte, wurde nun ſehr ernſt und belehrte den Aufſchneider:„Hören Sie mal, ſo dürfen Sie über Humboldt nicht ſprechen. Zumboldt wird ücher keine Fehler haben. aber Neid Beweisaufnahme ergab jedoch, daß der mißhandelte Junge eigenſinnig war und die Anordnungen des Lehrers aus Muthwillen nicht befolgte, ſodaß die Züchtigung berechtigt war. Ferner ſtellte ſich heraus, daß der Beklagte ſein Züchtigungsrecht nicht überſchritten hatte. Das Schöffengericht erkannte auf Freiſprechung. *Von einem Wagen überfahren. Geſtern Nachmittag 4 Uhr verunglückte die 10 Jahre alte Volksſchülerin Anna Hildebrand in der Hafenſtraße dahier dadurch, daß ſie dem Fuhrmann Eiſenmann unter den Wagen lief und ſich in die darunter hängende Pritſche ſetzte, jedoch herunterftel. Dem Kind lief ein Rad über beide Beine, ſo daß es ſchwere Quetſchungen erlitt. *Nicht agnoseirte Leiche. Der Großh. Staatsanwalt, Here Morath hier erläßt folgende Aufforderung: Am 5. Juni ds. Js, wurde auf dem ſogenannten Neckarhäuſerdamm, etwa 400 Meter von der Straße Edingen⸗Seckenheim, Gemarkung Seckenheim, eine männliche Leiche, an einem Baum hängend, aufgefunden. Es liegt Selbſtmord vor. Ich bitte um Mittheilung etwaiger Anhalts⸗ punkte zur Feſtſtellung der Perſon des Verlebten. Beſchreibung: Alter etwa 50 Jahre, 1,55—1,60 Meter groß, ſchwarze(daruntes einzelne graue) Haare, kurzen, borſtigen Schnurrbart von gleicher Farbe, mageres, eingefallenes Geſicht, am oberen Kiefer befinden ſich nur noch die beiden vorderen Schneidezähne. Der Verlebte dürfte ſeinem Typus nach Italiener bezw. Romane ſein und dem Arbeiter⸗ ſtande angehört haben. Derſelbe trug alte, abgetragene Juppe von brauner Farbe, gelb karrirt, braune Weſte, eben ſolche Hoſe mit helleren Streifen, graue Unterhoſen, graue Strümpfe, halbwollenes Hemd mit weißlichem Grund und blauen Längsſtreifen und gut erhaltene, ungenagelte Zugſtiefel, „ Muthmaßjliches Wetter am Samſtag, den 17. Juni. Ueber Großbritannien und einem Theil der Nordſee behauptet ſich noch immer ein Hochdruck von 765 mm. Der Luftwirbel über einem Theile der ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen iſt nun gleichfalls in der Auflöſung, bezw. im Abzug nach dem Oſten begriſſen. Der an der Riviera neu aufgetretene Luftwirbel von 750 mm weicht ſüdwärts zurück. Für Samſtag und Sonntag iſt zwar noch zeitweilig bewölktes, aber nur noch zu wenig oder keinen Niederſchlägen geneigtes Wetter zu er⸗ warten. Aus dem Großheriogthum. * Weinheim, 15. Juni. Herr Gemeinderath Ph. Weisbrod verkaufte von ſeinem Bauplatz zwiſchen der Bahnhof⸗, Schul⸗ und Luiſenſtraße an Bauunternehmer Herrn Carl Seidle ein Stüch zur Erbauung einer Konzerthalle zum Preis von 30,000 l. 5 * Baden⸗Baden, 15. Juni. Bei der heutigen Stadtberord⸗ netenwahl ſiegte nach hartnäckigem Kampfe in der 2. Klaſſe die national⸗ liberale Partei.(Bei der Wahl vor drei Jahren war die national⸗ lieberale Partei gegen die freiſinnig⸗ultramontan⸗ſozialdemokratiſchs Verhrüderung unterlegen. Die Red. d..⸗A.) „Ettlingen, 18. Juni. Bankier und Weinhändler F. H. Springer, ein Mann von etwa 70 Jahren, wurde heute Nachmittag 5 Uhr in ſeinem Garten, wo er ſich erholen wollte, von einem Schlaganfall betroffen und war nach wenigen Minuten eine Leiche. * Raſtatt, 15. Juni. Geſtern wurde ein Soldat vom Regiment Nr. 25 beerdigt, der in einem Feſtungsgraben todt aufgefunden wurde⸗ Die Leiche war durch den Fall vom 7 Meter hohen Feſtungswall arg verletzt. Am Sonntag Abend ging der Mann mit Erlaubniß des wachhabenden Unteroffiziers auf den Abort, und von dort fort in eine nahe gelegene Wirthſchaft, welche er bald wieder verließ. Ob er in ſelbſtmörderiſcher Abſicht oder aus Unkenntniß des Weges vom Feſtungswall geſtürzt, iſt nicht nachzuweiſen. *Rheinfeldeu, 14. Juni. Das bekannte Seidengeſchäft G. Henneberg in Zürich hat von den Kraftübertragungswerken Rhein⸗ felden das nöͤthige Bauterrain zur Erſtellung von ausgedehnten definitiv erworben. Die Fabrik ſoll in die ähe der bereits beſtehenden Arbeiterwohnhäuſer der Natriumgeſell⸗ ſchaft zu ſtehen kommen. Die Ausführung der Bauten ſoll Herr den, an die Baufirma Grießen⸗Sutter in Lörrach übertragen aben. * Radolfzell, 15. Juni. Ueber den Hüls' ſchen Gattenmord hört man, daß die grauenvolle That, die durch Zank eingeleitet wurde, daß ſie im Hausgang, der durch eine Glasthüre abgetheilt iſt, erfolgte⸗ Hüls ſtand innerhalb des Glasabſchluſſes und hat von dort aus ſeiner Frau, die außerhalb ſtand und ihn gereizt haben ſoll, durch vas Fenſte⸗ 2 Meſſerſtiche verſetzt, von andere in das Herz ging. Getroffen ſuchte die Frau nach dem Nachbar⸗ haus zu entfliehen, ſank aber unterwegs todt zuſammen, worauf ſie der Mann in das Gärtchen hineintrua. Der Mann ſoll zur Zeit den That nicht betrunken geweſen ſein. Wfalz, Peſſen und Umgebung. „ Lndwigshafen, 15. Juni. Am 11. Juni verſchied nach lan⸗ 10 ſchweren, mit größter Geduld getragenen Leiden der frühere ezirkskommandeur in Ludwigshafen, Herr Oberſt Hermann Groll in Erlangen, wo er zufetzt lebte, Als braver Soldat, wohlwollender Vorgeſetzter und glühender Vaterlandsfreund war er allgemein be⸗ kannt und beliebt. * Ludtwigshafen, 15. Juni. Der Direktor der pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen, Geheimrath v. Lavale, hat eine praktiſche Neuerung für das auf der Eiſenbahn verkehrende Publikum eingeführt. Mit 1. Junz iſt nämlich mit allen ſüddeutſchen Eiſenbahnen ein Uebereinkommen über das Abwarten und Nachbringen verſpäteter Anſchlußzüge in Kraft getreten. Nach dieſem muß, ſofern ein Zug mit internationaler Be⸗ deutung ſo verſpätet iſt, daß ſeine Ankunft auf der Uebergangsſtation innerhalb der für den Anſchlußzug feſtgeſetzten Wartezeit nicht zu ge⸗ wärtigen iſt, der Anſchlußzug fahrplanmäßig abgelaſſen und der ver⸗ gegen jüngere Kollegen iſt ihm fremd. Uebrigens, wenn Sie miz Humboldt gereiſt ſind, ſollten Sie mich eigentlich doch kennen. Ich bin Humboldt, und ſehen Sie, da unten, rechts in der Ecke(im könig⸗ lichen Stadtſchloß), wohne ich.“— Die letzte Mittheilung hörte der Aufſchneider nicht mehr; ſo eilig ſchlug er ſich mit rothem Kopfe ſeit⸗ wärts in die Büſche — Das Briefpapier der Zukunft. Der Beſitzer eines der beliebteſten Hotles in Haag iſt auf folgende genjale Idee gekommen: Unter den banalen Kopf, der die Briefbogen ſeines Hotels ſchmückt, hat er eine allegoriſche Vignette drucken laſſen, auf der man eine Kanone neben ihrer gebrochenen Lafette, einen in Stücke zertrümmerten Sähef und eine Flinte ſieht, auf der eine Spinne gemüthlich ihr Netz webt. Darüber ſchwebt ein geflügeltes Thier— eine Taube wahrſcheinlich — mit dem bekannten Olivenzweig im Schnabel. Dieſes Briefpapier ſoll bereits von verſchiedenen Miniſtern benutzt worden ſein. — Boulangers Rappe zu Wurſt verarbeitet. An einem der wichtigſten„Mitarbeiter“ der„Boulange“ hat ſich ein tragiſches Geſchick erfüllt:„Tunis“, der berühmte Rappe des Generals Boulanger. der nach deſſen Fall zuerſt von dem treuen Anhänger des brayz génsral Barbier geflegt und in Ehren gehalten worden war, iſt jetzt, nachdem er mehrere Jahre in Lille als Droſchkengaul hat vegetiren müſſen, einem Pferdeſchlächter verkauft worden, der ihn abſchlachten und zu Würſten verarbeiten ließ.— Man ſteht hieraus mit kiefer Betrübniß, daß den Franzoſen jegliche Pietät mangelt. — Die längſte Vertheidigungsrede vor Gericht iſt im Jahrz 1815 in Rennes gehalten worden, wo in ein paar Wochen das neue Dreyfus⸗Gericht tagen ſoll. Als man im Jahre 1815 dem General Trarot den Prozeß machte, ſprachen ſeine Vertheidiger vor dem Reviſionsrathe in Rennes volle fünf Tage und fünf Nächte nach⸗ einander. Die Urſache dieſer ungeheuerlichen Beredtſamkeit war über⸗ aus ernſt. Es handelte ſich um Tod und Leben, denn, da der General bereits vom Kriegsgericht zum Tode verurtheilt worden war, hätte — nach dem damaligen Geſetze— falls das Urtheil beſtätigt worden wäre, deſſen Vollziehung keinen Augenblick verſchoben werden dürfen. Man beſtrebte ſich alſo, der Gattin des Generals Zeit zur Reiſe nach Paris zu gewinnen, wo ſie die Gnade des Königs erbitten wollte. Die Advokaten löſten einander von drei zu drei Stunden ab. Es kam ſo weit, daß die Richter ſich wiederholt eine Stunde Ruhe ausbaten. Aber die Advokaten ſchloſſen ihre Rede nicht, bevor die Nachricht ein⸗ gelangt war, daß der General— begn adigt ſei denen der eine in die Achſelgegend, det —— 7 etere eee 3 FFF 34%„43„ͤ41 —— Abhielt, einen Mordverſuch gemacht. Er dran ein, und als ſie wiederum ſeinen Anträgen Gehör verweigerte ſta ik einem Meſſer auf ſie los, die Manufaktur⸗ , Selte. eee Seneral⸗ Auzeiger. ſpätete Zug als S rzug bis zur vereinbarten Station nachgeführk ng hal ſchon einzutreten, wenn mindeſtens ein ſte Anſchlußſtation hinaus im Zuge iſt. Ueber die Koſten dieſer Sonderzüge, inbegriffen Schnellzüge mit dritter Wagenklaſſe, iſt ebenfalls ein geſondertes Abkommen getroffen worden. Ellerſtadt, 15. Juni. Zur Friedelsheimer Prozeſſions⸗Affäre veröffentlicht Reichstagsabgeordneter Herr Gg. Fitz hier noch Folgen⸗ des:„0 1 Darſtellung über die angebliche Fronleichnamsſtörung habe ich hinzuzufügen, daß mir mein Kutſcher, auf mein Befragen, ob er Poltzeiorgane vor Friedelsheim geſehen habe oder ob ihn ſolche auf die Sperrung der Straße gufmerkſam machten, berichtete:„Er hätte Niemanden geſehen; geſagt hätte allerdings ein junger Menſch Ehr werren noch net durchfahre kenne,“ worauf ein zweiter gerufen hahe:„Fahren Se nor zu, die ſin fertig.“ Ich perſönlich habe von Beiden nichts gehört. Die„Pfälzer Zeitung“ möge mir doch die Frage beantworten, ob dies die betreffenden Polizeiorgane geweſen ſeien, die mich auf die Sperrung aufmerkſam gemacht haben ſollen. Im Uebrigen wäre mir mit einer Bekanntmachung vor Friedelsheim auch nicht gedient geweſen, denn auch dort gibt es keinen Weg, auf dem iich die betreffende Gegend hätte umfahren können. Weiterhin halte ich aber auch meine Behauptung aufrecht, daß die betr. Veranſtalter zu betr. Mittagsſtunde halb 1 Uhr, keine geſetzliche Exlaubniß zur Sperrung hatten. In einem ſozialdemokratiſchen Blate leſe ich ſoeben, ich hätte einen Wortwechſel mit Herrn Kaplan Rauch gehabt u. ſ. w. Ich muß darauf erklären, daß ich mit Herrn Kaplan Rauch, der dies wohl beſtätigen wird, direkt kein Wort geſprochen habe. Kaplan Rauch hat mit meinem Onkel Fritz Zutt geſprochen. Daß aber dieſer alte kranke Herr, der, wie ſchon geſagt, ſelbſt Katholik iſt, aus dem Magen geſtiegen ſein ſoll, um Streit und Prügeleien anzufangen, durfte der Herr Kaplan nicht annehmen. Es iſt geradezu auffallend, daß in all dieſen Berichten nur mein Namen genannt wird und nicht der meines Onkels, der doch in erſter Linie im Treffen ſtand. Es beweiſt dieſes, daß es den Herren nicht auf die Thatſachen noch die Perſonen ankommt, ſondern auf die beſondere Betonung des Wortes liberaler Reichtags⸗ abgeordneter. Man will zweifellos in erſter Linie die liberale Parkei, in gweiter Linie uns Proteſtanten im Angeſicht der Landtagswahlen angreifen; für Beides aber eignet ſich ein Vorkommniß mit einem Alten, kranken, katholiſchen Herrn nicht. Da die Thatſachen durch gerichtliche Verhandlungen feſtgeſtellt werden, glaube ich vorläufig alle weiteren Anzapfungen meiner Gegner mit Stillſchweigen übergehen zu ſollen, zudem ich eignes Verſchulden mir nicht vorzuwerfen habe. Jede Beleidigung und jede Störung lag mir und den Meinen fern, die Zu⸗ muthung aber, dieſe Straße unter den geſchilderten Umſtänden in einer Proteſtantiſchen Gegend, wenn auch unter poltzeilicher Erlaubniß, ſpe zu dürfen, muß ich als Uebergriff und Herrſchſucht ganz ent⸗ ſchieden zurückweiſen. Zabern, 19. Juni. In dem Orte Hobengöft kauerte nach der Neier des Patronsfeſtes der 18jährige Dienſtenecht Hunzinger aus Weſthauſen dem Ackerer Georg Kieffer beim Nachhauſegehen auf und gab aus einem Revolver fünf Schüſſe auf den Ahnungsloſen ab. Beim letzten Schuſſe ſank Kieffer, in die Bruſt getroffen, lautlos zuſammen. Der Thäter iſt verhaftet, i Lampertheim, 15, Juni. Durch Unvorſichtigkeit beim Rauchen entſtand am letzten Sonntag(11. ds. Mts.) zwiſchen Viernheim und Hüttenfeld ein Waldbrand, der eine elwa 2 Hektar große Fläche Umfaßte. Kurze Zeit vorher ſoll eine Geſellſchaft aus Mannheim in 1 Nähe der bezeichneten Stelle eine kleine Feſtlichkeit abgehalten Aben. Darmſtadt, 15. Juni. Die Verhandlung gegen den vormaligen Korkſtopfenfabrikanten Rapp wird morgen bor der Strafkammer beginnen, Da etwa 60 Zeugen geladen ſind, wird die Verhandlung Vorausſichtlich zwei Tage in Anſpruch nehmen und in dem geräumigen Schwurgerichtsſaal ſtattfinden. Vertheidiger des Rapp iſt Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Bender. Straßburg. 15. Juni. Der in den Zoer Jahren ſtehende ver⸗ heirathete Privatlehrer Brenner aus Schiltigheim hat ſeiue Ge⸗ zlebte, der er ſich unter dem Vorgeben noch ledig zu ſein genähert hatte, von der er aber, als ſte die Wahrheit erfuhr, den Abſchied in ihre 2 05 Sie exhielt im Ganzen fünf Wunden, einen tiefen Stich in den Hals. Brenner entſprang, wurde enommen. TFeinach, 15. Juni. Der Jagbdpächter Lörcher von Oberkoll⸗ Wagen ſtieß auf ſeinem Jagdgebiet mit einem Wilderer Namens Burk⸗ harbt aus Mürzburg zufammen. Letzterer wurde durch einen Schuß ſchwer getroffen, daß er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Der Jagd⸗ pächter wurde verhaftet Wagesneuigkeiten. Der der Hamburg ⸗Amerika ⸗Linie gehörige Dampfer Aſturſa gerieth beim Anslaufen von Philadelphia auf dem Dela⸗ Warefluß auf Gpund. Nöthigenfalls wird der Dampfer einen Theil der Ladung löſchen müſſen, um wieder flott zu kommen. — Vor der Würzburger Strafkammer ſtand die 18⸗ jährige Dienſtmagd Anng Seitz unter der Anklage des Mordver⸗ üch s. Sie hatte ein einjährſges Kind ihres Dienſtherrn mit abge⸗ ſchabtem Zändholzphosphor, den ſie in die Milchflaſche that, zu ver⸗ Alten verſucht. Der Geruch des Giſtes verrieth der Mutter des Kindes das verbrecheriſche Vorhaben. Das Urtheil lautete auf 7 Jahre Gefüngniß. — Aus Augsburg meldet man: Bei Oberhauſen wurde Vorſucht, einen Poſtzug durch Schienenlockerung und Nägelausziehen zum GEutgleiſen zu bringen. Noch im letzten Augenblick würde der Anſchlag entdeckt und der Zug rechtzeitig zum Stehen Höbracht. Die Thäter ſind noch nicht ermittelt, — Auf Verlangen des Wiener Staatsanwalts wurde in Chi⸗ eags der Tiſchler Bartholomäus Koſt aus Pilſen verhaftet, der Auter dem Verdacht ſteht, einen Raubmord an zwei Frauen be⸗ gangen zu haben, die er durch Eheverſprechen an ſich lockte. — Die Beoblkerung Belgſens betrug nach den neueſten Aufnahmen 6,669,732 Einwohner. Der Ueberſchuß der weiblichen Aber die männliche Bevölkerung beträgt 17,832. — In Peſt ſtürzte ſich der Glasgroßhändler Ernſt Girgl bon dem pierten Skockwerke ſeines Hauſes auf die Straße hinab. Er war ſofort todt. Das Motib zu der That iſt völlig unbekannt. Inder Warthe bef Opinsk in Poſen wurde die Leiche des Biehhändlers Haſe gefunden. Allem Anſchein nach liegt ein Rau b⸗ mor d vor. 8 2 — Die Hoffnung, den auf einen der berlſchtigten Manaele⸗Felſen an der Küſte von Cornwallis aufgelaufenen amerikaniſchen Dampfer„Paris“ wieder flott zu bekommen, wird, wie aus London gemeldet wird, jetzt aufgegeben werden müſſen. Seitdem ein ſtarker Oſtwind eingeſetzt hat, iſt das Schiff noch weiter in die Felſen hineingetrieben worden. — Der Arbeiter Dittrich in Glogau warf bei einem heftigen Streit ſeine Frau aus dem Fenſter auf die Svaße. Die Frau wurde ſchwer verletzt. Dittrich iſt verhaftet. — Der Sattlermeiſter Paul Gehrke in Jaſtrow(Wpr.) und deſſen Ehefrau wurden wegen Mordes verhaftet. Gehrke und ſeine Frau hatten erſt ihr Kind vergiftet, dann nahmen ſie felbſt Morphium. Die eingenommene Doſis hatte jedoch nicht den gehofften Erfolg. — Im Tatragebirge wüthete ein heftiger Schneeſturm. Die Gebirgsſeen und die Bäche ſind friſch zugefroren. — Bei einem Ausflug der Theilnehmer an der Jahresverſamm⸗ lung des oberſchleſiſchen Slädtetages nach Schloß Neudeck zeigte Graf Henckel v. Donnersmarck ſeinen Gäſten ein Gewebe, das duftig und Zart wie Batiſt ausſteht, geſchmackvolle Muſter aufweiſt und aus Kiefernholzhergeſtellt iſt. Es iſt dies ein nach patentirtem Berfahren hergeſtellter Stoff aus Celluloid, der beſtimmt ſcheint, in und Schnittwaarenbranche einſchneidende Ver⸗ znderungen zu bringen. Graf Henckel hat in England das Patent Fur Herſtellung dieſes Stoffes für 400 000% erworben neben zwei Pein Patenten für die Celluloidfabrikation und wird nach Ende nſes Monats in ſeiner Holzſtofffabrit Stahlhammer mit der Her⸗ Mannheim, 16 ſtellung dieſes neuen Stoffes beginnen. Das vorgelegte Muſter ſtellt einen Kleiderſtoff dar, der vortrefflich waſchbar und mindeſtens ebenſo haltbar iſt wie Neſſel⸗ oder ſonſtiges dünnes Gewebe und das Meter nur 2 J koſtet. Für China werden ſchon jetzt in Eng⸗ land zahlreiche derartige Stoffe gefertigt, von denen Anzüge hergeſtellt werden, die ſich auf 17 Pfennige ſtellen. Als Beweis, wie vortrefflich die Herſtellungsmethode dieſes Stoffes iſt, diene die verbürgte Thatſache, daß man für das Patent, das Graf Henckel für 400,000/ erwarb, ſchon jetzt eine Million bietet. Thleater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Mignon. Zwiſchen den beiden erſten Fauſtabenden eingekeilt erſchien geſtern Mignon zum ſo und ſovielten Male auf unſerer Bühne. Es fehlt nun nur noch Margarethe zwiſchen dem zweiten und dritten Akt, und wir hätten mit Aſſiſtenz von Thomas und Gounod eine veritable deutſch⸗ franzöſiſche Goethewoche. Mignon und Margarethe, wie oft ſind ſie in den verfloſſenen Monaten an uns vorübergezogen, wie viele mehr oder weniger jugendliche, mehr oder weniger dramatiſche Sängerinnen ſind darin probirt worden! Und wenn's nicht Mignon und Mar⸗ garethe, die Titelheldinnen ſelbſt waren, auf die ſich das kritiſche Augenmerk zu konzentriren hatte, ſo erſchien eine gaſtirende Philine ober ein gaſtirender Mephiſto. Ein gewiſſes Intereſſe bietet dem regelmäßigen Theaterbeſucher die Vergleichung der verſchiedenen Auf⸗ faſſungen und Künſtlerindividualitäten. Rollen wie die Mignon ſtehen —. ſoweit es ſich um die allgemeinen Umriſſe handelt— natürlich in ihrer Wiedergabe typiſch ſeſt, aber allerhand darſtelleriſche und muſikaliſche Varianten ſind doch von Fall zu Fall zu beobachten. Auch haben wir hier in der letzten Zeit keine Mignondarſtellerin ge⸗ ſehen, der alle Scenen der dankbaren Rolle gleich günſtig lagen. Die eine hatte am meiſten Glück mit dem träumeriſch⸗ melancholiſchen Kennſt du das Land“, die andere feierte ihre Triumphe in der graziös⸗ koketten Spiegelſcene, die dritte fand ſich am beſten mit der weichen Lyrik des letzten Akts ab und den wenigſten glückte die dramatiſche Leidenſchaft der Parkſcene. Gerade in dieſer Scene und im dritten Akt gab Frau Marie von Terg ow, die geſtern die Mignon als zweite Gaſtrolle ſang, ihr Beſtes. Das Lied im erſten Akt ſang ſte voll Empfindung und mit guter, aber leineswegs außergewöhnlicher Wirkung, in den Boudoirſcenen dagegen vermochte ſie weniger zu intereſſtiren. In den Enſembles des erſten Akts war ſie hie und da nicht ganz frei von Befangenheit. Auch das im großen Ganzen ge⸗ ſchickte und verſtändnißvolle Spiel gerieth nicht ganz gleichmäßig, indem es theils zu wenig, theils etwas zu viel bot. In der Behandlung des geſprochenen Wortes fiel eine gewiſſe Einförmigteit auf. Ueber die ſtimmlichen Fähigkeiten der Baſeler Dame ergaben ſich aus der geſtrigen, ihr muſikaliſch recht günſtig liegenden Partie kaum neue Momente für die Beurtheilung. Was wir nach ihrer Elſa geäußert haben, daß ſie über einen ſympathiſchen, friſchen und für das um⸗ worbene Fach genügend ausgiebigen Sopran verfügt und mit Geſchmack zu ſingen weiß, kann nach ihrer Mignon wiederholt werden. Unan⸗ genehm aber berührte zweierlei. Wenn Mignon nach ihrem Lied „Kennſt du das Land“ an die Rampe vortritt, um mit höflicher Ver⸗ beugung für den Beifall des Publikums zu danken, ſo iſt das im höch⸗ ſten Maße illuſtonſtörend, und wenn ſich eine auf Engagement gaſti⸗ rende Sängerin auf einer Bühne, wo ſie vor drei oder vier Tagen noch ganz unbekannt war, für eine Probeleiſtung mit einer Lorbeer⸗ ſpende auszeichnen läßt, ſo iſt vas ebenfalls eine Unſitte, gegen die Proteſt eingelegt werden muß. Die häufigen Wiederholungen von Mignon haben uns die Dürftigkeit der hieſigen Ausſtattung recht deutlich und nachdrücklich vor Augen geführt. Geſtern waren zwei kleine Verbeſſerungen zu konſtatiren. Für den erſten Alt war ein neuer Proſpekt ausgeſucht worden und die leßte Scene des dritten Akts zeigte den See von anmuthigem Wellenſpiel bewegt, Das hält uns aber nicht davon ab, eine e Neuinſcenfrung angelegentlichſt zu empfehlen. Das Zimmer des zweiten Akts iſt alles Andere nur nicht das reigvolle Rokokoboudoir einer hochadligen Dame. Die dankbare Aufgabe eines geſchmackvollen ſceniſchen Neuarrangements der „Mignon“ ſollte ſich ein ſtrebſamer Opernregiſſeur nicht entgehen Dr. W. Dey Concertverein für Kammermuſik hat ſich, wie uns vom Vorſtand mitgethellt wird, inſolge des ſchwachen Abonnements der letzten zwei Saiſons aufgel öſt, Es wäre zu bedauern, wenn die Kammermuſik⸗Concerte dadurch nicht zu Stande kommen würden und werden dieſelben im kommenden Winter hoffentlich von den beiden Quartettvereinigungen wieder felbſtſtändig unternommen. Gin Abend des Jvachimquartetts iſt durch die voslernee Garantie⸗ zeichner geſichert. Geueral⸗Muſtkdireltar ſßteliz Mottl und ſeine Frau, die Kammerſängerin Henriette Motll, ſind in Karlsruhe ſeit längerer Zeit an Keuchhuſten erkrankt. Beide ſind gezwungen, von 1 55 Mit⸗ wirkung bei den Bayreuther Feſtſpielen dieſes Jahres abzuſehen. Hofmaler Ernſt Richard, der langjährige und verdienſtvolle Direktor der Großh. Kunſthalle in Karlsruhe iſt, wie bereits gemeldet wurde, am Montag Abend 6 Uhr im 81. Lebensfahre ſanft dahinge⸗ ſchieden. Es war dem entſchlafenen greiſen Künſtler noch beſchieden ge⸗ weſen, an ſeinem 80. Geburtstag, dem 28. Februar d.., viele Glück⸗ wünſche und herzliche Anerkennung ſeines Wirkens als geſchätzter Maler wie als feinſinniger Galleriedirektor von allen Seiten entgegennehmen zu können. S. K. H. der Großherzog insbeſondere verfehlte nicht, dem greiſen treuen Beamten ſeine Sympathie durch eine hohe Ordens⸗ verleihung zum Ausdruck 10 bringen, Die„B. Pr.“ ſchreibt: Ernſt Richard's Walten an der Karlsruher Gallerie wird nicht ſpurlos vor⸗ üher gehen. Mitß der Exinnerung an ihn wird auch die Anerkennung ſeiner Verdienſte bei unzähligen Freunden der Kunſt beſtehen bleiben. Es liegt etwas Eigenſames in dem Dahingehen des greiſen Gallerie⸗ direktors. Nachdem S. K. H. der Großherzog die vor Kurzem nach⸗ geſuchte Entlaſfung Richards aus ſeinem o treu verwalteten Amte mit Gülltigkeit auf den 1. Oktober unter neuer herzlicher Anerkennung der langlährigen Thätigkeit Richard's 25 0 und ſchon der Tag vor der Thüre ſtand, an dem der alte Künſtler von der Stätte zu e gedachte, an der er 63 Jahre erfolgreich gewirkt, da trat der od ſtill und ſanft zu Häupten des Greiſes und der Auszug aus dem liebgewordenen Hauſe, da er gewohnt und geſchafft, er ſollte ihn führen zur 105 Stätte. Da ruhe der Künſtler ſetzt nach treuem Erdenwallen in Frieden. Aus Frankfurt wird gemeldet: Londoner Blätter berichten über ein Nab Konzert, das der nach Breslau engagirte Kapell⸗ meiſter Alfred derg in der St. James Hall in London vorige Woche dirigirte. Der Erfolg war derart bedeutend, daß Direktor Grau Herrn ſofort auf 8 Jahre für die Metropolitan Opera in Newyork mit einem ſehr großen Gehalt en agirte und 9955 jetzt bemäht, Herrn Hertz von ſeinem Vertrage mit Breslau zu löſen. Goethes 150. Geburtstag wird in Frantfurt a,., der Heimath des Dichterfürſten, in großartiger Weiſe begangen werden. Für Sonntag, den 27. Auguſt, iſt Vormittags eine Huldigung der Bürgerſchaft am Goethedenkmal unter Mitwirkung der größeren Männergeſangvereine, Nachmittags ein Konzert der vereinigten großen Muſtkinſtitute in dem neuerbaufen Hippodrom mit Kompoſttionen Goetheſcher Werke, Abends ein großer Fackelzug durch die feſtlich ge⸗ ſchmückte und beleuchtete Stadt; für Montag, den 28. Auguft, den Geburtstag ſelbſt, eine akademiſche Feier, und Kommers ge⸗ plant. Außerdem werden Feſtporſtellungen, Volksvorträge und im Goethemuſeum eine reich ausgeſtattete Ausſtellung ſtattfinden. Für den Goetheplatz, als den Mittelpunkt der Feier, iſt eine hervorragende, künſtleriſch durchgeführte Ausſchmückung und Beleuchtung vorgefehen. In dem großen Konzert am 27. Auguſt, für das die Räume des Hippo⸗ droms beſtimmt worden ſind, weik der große Saalbau⸗Saal weder für die rieſige Zahl der Mitwirkenden, noch auch für den zu erwarten⸗ den Andrang von Zuhörern hinreichenden Platz gewähren würde, ſollen u. A. zur kommen: Die Walpurgisnacht von Mendels⸗ ſohn und der dritte Theil der Fauſtſcenen von Schumann durch den Bühlſchen Ceſangvexein und den Cheilienperein, die Rhapſopie von und Altſolo durch den von„Heidis Lehr⸗ und Wanderjahre“ u und ſolche, welche Kinder lieb haben, Heimath Zürich, wo ſte ſeit 1859 als Ga lebt, ihren 70. Geburtstag. In den dre Feder führt, hat ſie in der Kinderwelt durch ih viel Gutes gewirkt. Der Bildhauer Rodin erhielt von der Pariſer Stadtverwal⸗ Weltausſtellung von 1900. Es iſt die kleine Parkanlage an der Place de'Alma auf der Seite des Cours⸗la⸗Reine. Rodin arbeitet ſeit zwanzig Jahren an einem koloſſalen Hochrelief, das die Pforten der Hölle nach Dante darſtellt. Der Künſtler wird ein beſonderes Gebäude aufführen laſſen, um dieſes und einige andere Werke aufzuſtellen. Als Miethe braucht Rodin nur 15 Fr. für den Quadrat⸗ meter zu zahlen, was für die Zeit der Weltausſtellung eine gußer⸗ ordentlich billiger Preis iſt. Auch eine Entſchädigung. Die Großmuth der engliſche Jurh in Bezug auf Bewilligung von Schadenerſaßanſprüchen iſt wörtlich. Vor Kurzem aber hat ſich ein Fall zugetragen, der ei gig in ſeiner Art daſtehen dürfte und den Glauben an die generöſen Richter im Lande Albion ſtark erſchüttert. Ein junger Schauſpieler, der das Unglüch hat, von den Theaterkritikern ſtets verriſſen zu wer⸗ den und der neuerdings von dem boshaften Rezenſenten einer Pro⸗ vinzialzeitung beſonders heftig angegriffen wurde, forderte ſeinen Be⸗ leidiger vor Gericht und verlangte einen Schadenerſatz von 5000 Eſtrl, (400,000%. Die Jury widmete der Sache eingehendes Intereſſe und nach reiflicher Ueberlegung fällte ſie folgendes Urtheil In Anbetracht deſſen, daß die betreffenden Kritiken des angeklagten Zoürnaliſten der Zukunft des Bühnenkünſtlers außerordentlich ſchaden müſſen, wäre es nicht mehr als gerecht, den Referenten zu verurtheilen. Aber in An⸗ betracht des Umſtandes, daß die in den Rezenſionen enthaltenen Aeußerungen des Tadels ſehr begründet waren, iſt die vom dem Kläger beanſpruchte Summe viel zu hoch. Es werden ihm daher nur 2 Farthing(44) Schadenerſatz zugeſprochen. Für koſtbare Geigen war London noch bis vor einigen Jahren der ausſchließliche Markt. Das hat ſich einigermaßen geänverk, ſeit⸗ dem die nachweislichen alten Meiſter⸗Violinen, die Stradivarius, Amati, Guarnerius und Steiner, ſeltener geworden ſind und vieles Mittelgut und mancherlei Fülſchung unterläuft. Am Freitag war wieder eine Verſteigerung alter Geigen anberaumt, die zum Theil rechb große Enttäuſchung verurſachte. Zwar wurde ein wirklicher Stradivarius aus dem Beſitz des Dr. Selle für einen guten Preis ber⸗ kauft, nämlich für 380 Lſtrl, aber die übrigen zur Auktion gebrachten, 139 an der Zahl, erzielten insgeſammt nur einen Erxlös von 2237 Eſtrl, alſo nur 18 Lſtr. im Durchſchnitt. Ein ſolcher Preis wird aber auch auf dem Feſtland für gute Inſtrumente gezahlt; ſomit ſcheint ein altes Monopol dem Londoner Markte verloren zu gehen. Ein Salon der Zurückgewieſenen— auf der Bühne! Das iſt der„clou“, den Mr. Arthur Collins und Mr. Cecil Raleigh für die Herbſtſaiſon in Drury Lane erdacht haben, wo allervings die bereinigte Senſationskunſt von Julius Verneſcher Phantaſie und raffi⸗ nirter Mechanik mit ihren kampfbewegten Szenen am Meeresgrund und im Luftballon, ihren Wettrennen mit echten Gäulen und was Allem noch, wirklich erſchöpft zu ſein ſchien. Die Hauptſzene des neuen Stückes ſoll in der Ausſtellung der königlichen Akademie zu Burlington Houſe ſpielen, und die Mitglieder der großen Geſellſchaft Londons werden da recht realiſtiſch in all der Eleganz des Eröffnungz⸗ tages porträtähnlich auftreten, während die Bilder, die von der Auf⸗ nahmekommiſſion der Akademie zurückgewieſen wurden, an Kultſſen und Hintergrund prangen. Die Wandelhallen des ganzen Theaters ſollen in ähnlicher Weiſe geſchmückt werden, und eine eigene Jury des Theaters, mit allererſten Kennern beſetzt, ſoll über die Aufnahme der zu Burlington Houſe Refüſirten im kettenden Hafen von Drurh Lane entſcheiden Arueſſe Nachrichten und Felegramme. Straßburg, 15. Juni. In nächſter Zeit findet in München eine Konferenz von Vertretern Elſaß⸗Lothringens, Badens und Bayerns ſtatt, die ſich mit der Frage der Regulirung des Oberrheins beſchäftigen wird. Nachdem unlängſt in Karls⸗ ruhe zwiſchen Elſaß⸗Lothringen und Baden eine Verſtändigung über die Höhe des Beitrages erzielt worden ſein ſoll, die beide Staaten zu den Koſten der Regulirung des Oberrheins leiſten, handelt es ſich in München darum, ülrr den bayeriſchen Beitrag zu den Regulirungskoſten zu einem Einvernehmen zu gelangen. Paris, 15. Juni. Poincars ſcheint auch weiterhin bei der Vertheilung der Portefeuilles Schwierigkeiten begegnet zu ſein. Nach 7 Uhr kehrte er in das Elyſee zurück, ohne die erwartete Liſte vorlegen zu können.(Frkf..). Der„Temps“ meldet aus Nizza, General Gilleta verfaßte eine Denkſchrift, worin er die gegen ihn erhobenen Beſchul⸗ digungen zurückweiſt und feſtſtellf, daß die von ihm eingeſtan⸗ dene Spionagemiſſton von 1889 datire, daher verjährt ſei. Paris, 15, Junf. Das„Echo de Paris“ meldet, Kriegs⸗ miniſter Krantz habe das ganze geheime Doſſier an den Regie⸗ rungskommiſſar beim Kriegsgericht in Rennes übergeben. Das⸗ ſelbe Blatt theilt mit, Hauptmann Tavernier verhöre käglich du Paty de Clam, der bisher noch keinerlei Beſuch erhalten hätte, weder von ſeinem Vertheidiger, noch von Mitgliedern ſeiner Familie.— Die Meldung mehrerer Morgenblätter, Kriegs⸗ miniſter Krantz habe in einer Unterredung mit dem Sengtor Siegfried geüußert, das Urtheil des Kaſſationshofes habe in keiner Weiſe ſeine Anſicht über die Schuld des Drebfus geändert, wird formell für falſch erklärt. Der„Figaro“ und der„Gaulois“ veröffenklichen einen Brief des Papſtes an den Erzbiſchof von Paris, in dem die Katholiken angehalten werden, ſich entſchieden auf den Boden der Republil zu ſtellen und einmülthig für das Glück und die Wohlfahrt des Vaterlandes zu arbeiten. Die Blätter melden, die Nigercompagnie habe mil dem Poſtdampfer aus Afrika die Nachricht erhalken, daß ein ernſter Kampf zwiſchen den Soldaten der Compagnie und dem Emir von Waſe ſtattgefunden habe, bei dem die Eingeborenen viele Todte verloren hätten. Der Emir ſelbſt ſei gefallen. Hauptmann Parker und mehrere Soldaten ſeien todt. Das mit Feſtſetzung der Grenze in Britiſch⸗Guhang betraute Schiedsgericht iſt heute unter dem Vorſitz des Profeſſors v. Mar⸗ tens am Quai'Orſay zuſammengetreten. Deleaſſe hielt die Be⸗ grüßungsrede, wobei er äußerte, das Schiedsgericht werde von Neuem praktiſch dem edlen Gedanken Weihe verleihen, der„bon einem erhabenen Throne ſtammend ſchnell Engang findet in die Herzen und Gewiſſen der Völker und mit beſonderer Stärke ſich der Vorausſicht der Regierung aufdrängt.“ „Rom, 15. Juni. In Beantwortung einer Interßellation beſtätigte der Miniſter des Auswärtigen Bisconti⸗Venoſta, daß General Gilleta unter der Anſchuldigung, auf franzöſiſchem Ge⸗ biet militäriſche Landesaufnahmen gemacht zu haben, verhaftel wurde. Er könne ſich aber über die Angelegenheit nicht weiter äußern, erkläre jedoch, daß die Regierung der Sache durchaus fernſtehe. Die Regierungen beider Länder krachteten darnach, wie er verſichern könne, den Zwiſchenfall auf das freunpſchaft⸗ ch⸗ lichltte zu exledigen. tung die beſondere Vergünſtigung eines eigenen Terrains für die 7— aeeeee n eee eeeere — * eeen ·· ween ennee ˖ — 155 polle politiſche Gleichberechtigung nach einer ſechsjährigen ehr ſcharfe Sprache. Letzteres Blatt erklärt, wenn Krüger bei Nanhelft, 18, Jufte General-Anzeiger⸗ 5. Selte. Jondon, 15. Junf. Die Veröffenklichung des jüngſten füdafrikaniſchen Sch äftwechſels hat in parlamentariſchen Kreiſen wie bei der Preſſe und dem Publikum einen ungewöhnlich niefen Eindruck gemacht, einmal durch den Inhalt, dann auch durch die Thatſache der augenblicklichen Mittheilung. Aus dem Schriftwechſel geht hervor, daß das Kolonialamt als Minimum Aſäſſigkeit für die Ausländer und die Verkretung Johannes⸗ Hlurgs im Rathe durch wenigſtens ſieben Mitglieder verlangt, während Krüger ſieben Jahre Aufenthalt zur Bedingung macht und höchſtens fünf Vertreter für den Rath bewilligen will. In den heutigen Morgenblättern findet der Inhalt wie die Ver⸗ öffentlichung des Schriftwechſels allgemeine Billigung, ſogar bei der„Daily News“, dem Hauptorgan der Oppoſition; nur der zadikale linke Flügel, vertreten durch„Daily Chronicle“, macht Ausſtellungen dagegen. Was die neueſten Nachrichten über Krü⸗ gers Erklärung von der Unmöglichkeit eines weiteren Nachgebens mit Berufung auf Gottes Beiſtand anlangt, ſo rathen die „Times“ und der„Standard“ dem Präſidenten, an die Intereſſen ſeines Landes zu denken, und lehnen die Erörterung des gött⸗ lichen Beiſtandes mit dem Bemerken ab, in der Regel ſiege auf die Dauer noch die Sache der Gerechtigkeit. Die Blätter, die augenblicklich dem Auswärtigen Amt am nächſten ſtehen, der „Daily Telegraph“ und die„Daily Graphic“, warnen nur zwi⸗ ſchen den Zeilen vor Ueberſtürzung, führen aber ſonſt auch eine ſeinen jüngſten Worten bleibe, ſo werde in der großen Verſamm⸗ lung der Buren am nächſten Sonntag England der Fehdehad⸗ ſchuh hingeworfen; dann ſeien die diplomatiſchen Mittel er⸗ ſchöpft, und Herr Chamberlain könne alsdann ncht länger ſeine zurückhaltende abwartende Stellung behaupten. Ein Ultimatum müſſe folgen, und bei den inzwiſchen wahrſcheinlich geweckten Lei⸗ denſchaften werde ein Krieg unvermeidlich.„Wir ſehen kein Ent⸗ tinnen vor dieſem Ereigniß, wofern nicht Präſtdent Krüger in den nächſten 24 Stunden ſich eines Beſſeren beſinnt.“ Konſtantinopel, 15. Juni. Die anatoliſche Eiſen⸗ bahngeſellſchaft hat, wie verlautet, bei der türkiſchen Regierung die Konzeſſton zum Bau einer Eiſenbahnlinie nach Bagdad nachgeſucht. Die Linie ſoll als Fortſetzung der anatoliſchen Strecken gebaut werden, und zwar entweder von Angora oder von Konia aus. Belgrad, 15. Juni. An der ſerbiſch⸗türkiſchen Grenze fanden Kämpfe ſtatt, bei denen es Todte und Verwundete gab. Madrid, 15. Juni. Die Frage, ob die Barceloner Wahlen für giltig zu erklären ſind, nimmt gegenwärtig das ganze Intereſſe in Anſpruch. Die Regierung ſcheint auf Ver⸗ langen Polapiefas eine Kabinetsfrage daraus machen zu wollen, während die Minderheiten, beſonders die Republilaner auf Be⸗ anſtandung beſtehen und mit Obſtruktion drohen. Wird der Konflikt nicht beigelegt, ſo erſcheint die rechtzeitige Erledigung des Geſetzes über Abtretung der Karolinen vor dem Schluſſe des Reichstags kaum möglich. 4* 4 1 (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Petersburg, 16. Juni. In einem Hauſe bei Rybinsk, welches durch Feuer zerſtörk wurde, fanden 11 Arbeiter den Tod in den Flammen. Madris, 16. Junf. Sofort nach Konſtituirung der Kammer ſoll der Geſetzentwurf betreffend die Abkretung der Karo⸗ MRinen auf die Tagesordnung geſetzt und die Dringlichkeit der Be⸗ rathung erklärt werden, damit er nach vor Schluß des deutſchen Reichs⸗ iages angenommen werden kann Mannheimer Handelsblatt. *Dingler'ſche Maſchinenfabrik.⸗G. Zweibrücken. In ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloß der Aufſichtsrath nach Abſchreibung von zund M. 114000 von dem Reingewinn von rund M. 449 000 der auf den 15. Jult einzuberufenden Generalverſammlung eine Divi⸗ dende von 10% in Vorſchlag zu bringen und den nach Abzug von Tantismen und ſonſtigen Zuweiſungen verbleibenden Reſt von rund M. 73 000 auf neue Rechnung vorzutragen. Coursblatt der Maunheimer Börſe(Produkten⸗Börfs) vom 15. Mai Weizen pfälz.—.—17.50 1 Hafer, württb. Alp—.——16.50 „ norddeutſcher—.——17.50„amerik. weißer 15.——15.25 „ ruſſ. Azima 17.75—18.50 Mais amer. Mixed—.——10.50 „ Theodoſia 18.——18.75„ Donau—.—10.75 „ Saxonska 18.——18.50„ La Plata—.—10.75 „ Girka 17.75—18.— Kohlreps, d. neuer———25.— „ kumäniſcher——— Wicken 15.50—16.— „ am. Winter 18.——18.25[ Kleeſamen deutſch. 1—.———.— „ Chicago I1I—.——17.75 1„ II———— „ Manitoba-———.„amerik.—.——.— „ Walla Walla—.——17.75„ neuerPfälzer—.——.— „ Kanſas II 17.50—17.75 „ Californier „ Luzerne „ Provene. ————————.— 5 „ La Plata 17.—18.—„Eſparſette————.— Kernen 17.25—17.50 Leinöl mit Faß—.——44.25 Roggen, pfälz.—.—15.75 Rüböl„„—.—55.— „ kuſſtſcher—.—16.—„ bei Waggon—.——58.— „ rumäniſcher—.———.— Am. Petroleum Faß „ norddeutſcher—.——15.75 fr. mit 20% Tara—.——21.50 „ amerik.—.——.— Am. Petrol. Wagg.—.——20.90 Gerſte, hierländ.—.——17.75 Am. Petrol. in Ciſt. „ Pfälzer 18.——18.50 p. 100ko netto verzollt.—17.50 „ Ungariſche——.— Ruſſ. Petrol. in Ci⸗ Futter—.—12.50ſternen p. 100 ko netto-.——17.— Ruſſ. Petrol, fr Faß———21.— Noßf Petrol. Wagg.—.——20.40 Gerſte rum. Bran 15.50—15.75 Hafer, bad. „ rüſſiſcher—.—15.25 Rohſprit, verſteuert—.— 115.— 15 aen—.—156.75 J90er do. unverſt.—.——29.25 g Nr. 00 0 1 2 3. Weizenmehl kenmeß 2807 25.75 Tf8 2875 24.75 19,75 Roggenmehl Nr. 0) 25.— 1) 22.—. eizen feſter; Uebriges unverändert⸗ 5 Getreide. nannheim, 15. Funi. Bei ruhigem Geſchäft haben die Preiſe eine kleine Abſchwächung erlitten. Preiſe per Tonne eik Rotterdam: Saxonska M. 185—138, Südruſſiſcher Weizen M. 180 bis M. 153, Kanſas II. M. 132—1388, Redwinter M. 186—188, Milwaukee M.—, Neuer La Plata M. 128—138, Ruſſiſcher Roggen M. 112—116, Weſtern⸗Roggen M.—, Mais Mixed M. 80, La Plata⸗Mais M.—, La Plata⸗Mais neuer Ernte Juli⸗Abladung M. 74. Ruſſiſche Futtergerſte M. 93. Weißer amerikaniſcher Hafer 15 110, Rufſiſcher Mittelhafer M. 110—116, Prima ruſſiſcher Haſer 120. Courszettel der Maunheimer Effektenbörſe vom 15. Juni. Obligationen. Staatspapiere. Wfandbrieſe. 5 Badiſche Obligat.—— 30 Mhein. Hyp.⸗B. unk. 1 5 1955 55 10„(abgeſt.) 99 50 f„„ 98 300 blig. M 98. 80 7 5 1004 95.90 b3 37⁰ë 10 1 1050 5 37* 5 0 Communal 96.— b; , ede 98.40 Pö Städte⸗Aulehen, „ 1 86.— b 80 gedr l. 1 9 105 31— 95 arlsruher v. J. 1— 3 4„ T. 100 Looſe 144.— 0 1— 5 Haber. Obiſgatlonen 910 15 Wüebäfen 5 8 1 1 85.10 855 2% Pbhiſche Melghanede deg ee e e % 5 8880 5 S„ 1895 „ 315˙⁰— 870 Wöeuß. Gonfols 99.30 51 19 itatdhener 1 0 388 Induſtrie⸗Obligationen 89,90 b5 2% Bab. u ⸗G, f. Ahſchifff, 103.90& 25 Brauerei Kleintein Heidelb.“ 108.— G Eiſendahn⸗Anlehen. eeenn. G0 40185 v 4 Pfälz.(Zudw. Max Nord) 101.80 9: 4½ Speherer Ziegelwerke—.— 380 75 1 97.50 65 4½% Berein Chem. Jabrilen 103 50 2,„ ͤconvertirte 86.70 bs% Zellſtofffabrit Waldgof 105.— G Mannßeimer A vom 15. Juni. Heute wurden Mannheimer Gummi⸗Aktien zu 108 umgeſetzt. Ferner notiren: ichbaum⸗Aktien 179., Edifon) nom Rhein: J1.42., 14. 18. 48. e Kouſtauns Waldehnt,„65,10,08 3,10 8,08 8,07 8,06 Hüningen 42,752,78 2,74 2,78 2,75 Abds. 6 Uhr Kehl 4528 5,24 8,25 8,25.45 N,. 6 U. Lauterburg 4,50 4,50 4,48 4,49 4,50 Abds. 6 U, Magan 4,514,1 4,48 4,49 4,51 2 Uhr Germersheim 2,42 4,40 4,40.-P, 12 U. Mannheim„ 4,22 4,25 4,21 4,20 4,19 4,24 Mgs. 7 U. Mainz„11,591,58 1,57 1,561,56.-P. 12 UH. Bingen„ 2,051,99 2,05 10 U. Kauvn„2,52,88 2,66 2,84 2,94 2 U. Koblenz 2 2„ 65„ 2,41 2,39.88 10 U. Kölnln 242.39„36 2,86 2 U. Rutzrort 188 1,861,84 6 U. vom Neckar: Maunheim„4,25 4,24 4,22 4,21 4,0 4,24 PV. 7. Heilbronn 10,70 0,70 0,62 0,68 0,68 0,74 V. 7 U. Rhein. Creditbank⸗Aktien 146 bz. u.., des⸗Anzei Todes⸗Anzeige. Freunden und Bekannten 1 9 15 5 e e e Nachricht, daß unſer theurer Gatte, vater und Großvater, Herr Julius dordan, Alt⸗Stadtrath heute Vormittag nach kurzem Leiden im 74, Lebensjahre, ſanft verſchieden iſt. Wir bitten um ſtille Theilnahme. Die traueruden Hinterbliebenen. Mannheim, den 15. Juni 1899. Die Beerdigung findet Sonntag, den 18., Uhr, vom Trauerhauſe 0 8, 8, aus ſtatt. u. 179.75., Bad. Anilin u. Sodaſabrik⸗Aktien 425 G. Vormittags 10 für ſofort geſucht. 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Verhaftungen in der Unterſtadt, namentlich in der Nähe des Marktplatzes, haben in letzter Zeit zu großen, die öffentliche Ord⸗ nung und Ruhe bedrohlich ſtörende Menſchenanſamm⸗ lungen geführt. Solche Menſchenanſammlungen, auch wenn ſie nur durch Neugierde veranlaßt ſind, dürfen unter keinen Umſtänden geduldet werden und wird denſelben ſeitens der Polizeibehörde mit allen Mitteln entgegen getreten werden. Perſonen, welche den Transport Verhafteter durch Nachlaufen ſtören, haben Beſtrafung wegen groben Unfugs zu erwarten. Perſonen, welche bei einem Auflauf trotz der Aufforderung der Schutzleute ſich nicht entfernen, werden ſoweit nicht gerichtliche Beſtrafung gemäߧ 116 St.⸗G.⸗B. einzutreten hat, polizeilich mit Haftſtrafen nicht unter 14 Tagen belegt werden. 28754 Wir ſprechen die Erwartung aus, daß die be⸗ dauerlichen Vorgänge ſich nicht wiederholen und richten an alle ordnungsliebenden Einwohner die Aufforder⸗ ung, ſich jeder Einmiſchung in die Thätigkeit eines Schutzmannes außer zum Zweck einer angebrachten Hilfeleiſtung zu enthalten und insbeſondere nicht durch neugieriges Stehenbleiben deſſen Dienſt zu er⸗ — ſchweren. Mannheim, den 14. Juni 1899. Großh. Bezirksamt: Schaefer. Hekanukmachung. Rothlaufkrankheit der Schweine in Sand⸗ hofen betr. (162) Nr. 32200 1. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß, nachdem die Rothlaufkrank⸗ heit im Stalle des Eberhalters Wolff in Sandhofen erloſchen iſt, die mit Verfügung vom 3. ds. Mts., Nr. 50125 1— Amts⸗ blatt Nr. 153— angeordnete Stallſperre wieder aufgehoben 5 23856 Mannheim, den 12. Juni 1899. Großh. Bezirksamt: Sternberg. Handelsregiſtereintrag. Nr. 27147. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII,.⸗Z. 281, Firma Südbdeutſche Bank“ in Mann⸗ heim wurde heute eingetragen: Hermann Herz, Bankier in Wörms, iſt zum Mitgliede des Vorſtandes ernannt. In Worms iſt eine Zweig⸗ niederlaſſung errichtet. 23844 Mannheim, 15. Juni 1899. Gr. Amtsgericht III. Groſſelfinger. Konkursverfahren. No. 27182. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Schön⸗ hard hier iſt Termin zur Erklär⸗ ung über den vom Gemein⸗ ſchüldner eingereichten Ver⸗ leichsvorſchlag auf reitag, 30, dſs. Monats, Vormittags 9 uhr vor Großh. Amtsgericht II hier beſtimmt. 28845⁵ Mannheim, 15. Juni 1899. Gerichtsſchreiber Großh. II: Stalf. Steinkohleulieferung. No. 1065. Das evangeliſche Bürgerhoſpital dahier bedarf für den Winter 1899/1900 circa 1000 Ceniner Ruhrer Stein⸗ Kohlen beſter Qualität, deren Lieferung im Submiſſionswege vergeben werden ſoll. 28802 Angebote hierauf wollen mit der Auſſchrift„Steinkohlenliefe⸗ rung betreffend“ verſehen, bis zum 21. ds. Mts., Vormitt. 11 Uhr bei der Hoſpitalverwal⸗ tung F 6,%½% eingereicht werden, bet welcher auch die Lieferungs⸗ bedingungen eingeſehen werden können. Mannheim, 10. Juni 1899. Der Stiftungsrath: v. Hollander. Kallenberger. Vohnhaus⸗Verſteigerung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung wird den Johaun Georg Schwarz'ſchen Eheleuten dahier das nachſtehende Wohnhaus Samſtag, den 17. Juni d.., Mittags ½3 uhr im Rathhauſe dahier, Zimmer Nr. 10 öffentlich zu Eigenthum verſteigert, wobei der Zuſchlag um das ſich ergebende höchſte Gebot erfolgt, auch wenn ſolches unter dem Schätzungspreiſe bleibt. 22784 Das dreiſtöckige Wohn⸗ und Wirthſchaftsgebäude Traitteur⸗ ſtraße 15 und Amerikanerſtr. 19 mit Seitenbau und liegenſchaft⸗ licher Zugehör im Flächengehalte von 180,95 ꝗqm neben Leopold Oppenheim und der Badiſchen Brauerei, angeſchlagen zu 48,000 M. Jährl. Mietherträgniß 3420 M. Mannheim, den 2. Juni 1899. Großh. Notar: Kuenzer. Sroßherzoglich adiſche Staatseiſenbahnen. Samſtag, 17. Juni 1899, Vormittags 10 uhr verſteigern wir in unſerem Lager⸗ aus eine Parthie Kehricht gegen garzahlung. 23834 Männheim, 15. Juni 1899. Lagerhausverwaltung der r. Staatseiſenbdahnen. Bekauntmachung. Die Stelle eines Leichenſchauers für die Schwetzinger⸗ und Linden⸗ hofvorſtadt wird hiermit zur Be⸗ werbung ausgeſchrieben mit dem Anfügen, daß Bewerber in der Schwetzinger⸗Vorſtadt zu wohnen hat. 128775 Bewerbungen um gedachte Stelle, wollen, unter Anſchluß des Befähigungs⸗Nachweiſes, binnen 14 Tagen, diesſeits eingereicht werden. Bewerb⸗ ungen von Aerzten werden be⸗ vorzugt. Mannheim, 8. Juni 1899. IJriedhof⸗Commiſſion: Martin. Becker. Grasveeſteigerung. Das diesjährige Gras⸗Erträg⸗ niß auf dem Viehhof⸗Bahndamm wird am 23847 Montag, den 19. ds. Mts., VBormittags 10 uhr im Geſchäftszimmer der unter⸗ zeichneten Stelle gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigert. Mannheim, 14. Juni 1899. ie Direktion ö des ſtädt. Schlacht⸗ Viehhoſes. Fuchs. Verdingung. No. 5582. Die Lieferung und feden 8 der Ur den Bau der Brücke über die Floßſchleuſe zu Mannheim be⸗ ſtehend in 23841 1. ca. 27,500 kg Flußeiſen, 2. ca. 1500 kg Gußeiſen ſoll im Submiſſionswege ver⸗ geben werden. Angebote, welche nach Kilo geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſtegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens Samſtag, den 1. Juli 1899, Vormittags 10 uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen. woſelbſt Bedingungen und Angebotsformulgre gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten in en genommen werden können. en Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelaufenen Angebote an ge⸗ nauntem Termine beizuwohnen. Wir machen ergebenſt darauf aufmerkſam, daß nach Eröffnung der Submiſſion durch den Vor⸗ ſitzenden Angebote nicht mehr angenommen werden. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim, 14. Junk 1899. Tiefbauamt. Abth. Waſſerban. Pfeiffer. Fartel⸗Verſteigerung. Am 23888 Mittwoch, 21. Juni J. Js., 8 Nree 11 uhr läßt die hieſige Gemeinde einen fetten Rinderfarren im Farren⸗ 1510 dahier öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigern. Ilvesheim, 14. Juni 1899. Bürgermeiſteramt. Hoefer. Neue Kartoffeln per Pfund 10 Pfg., neue ee— Matjes Häringe per Stück 12 Pfg. empfſehlt 6 Di 1 2, 8, eorg 16 2 am Markt Telephon 559. 28793 Selbſtthätiges Backpuder mit Vanille⸗Geſchmack in Pack. à 20 Pfg. für 1½—2 Pfd. Mehl reichend empfiehlt als vorzüglich. 211 M. Kropp Nachf. Central⸗Drog. a. Paradepl. N 2, 7. Inh.: Georg Springmann. Recepte werden gratis beigegeben Hunde werden ge⸗ waſchen, geſchoren —— und in Pflege genommen. 28018 J. Jacoby, Nachfolger F A4. 10, parterre. Hechprdge- und Leder-Japelen ————— TELEFON No, 933. Linerusta, C1 2 dem Kaufhaus gegenüber, 1487 * Tapeten- Haus VON DERBLIN „dängerbund,] Ressburce-Gesellschaft. EObbe Sing⸗Verein. Heute Freitag, 16. ds. Js., Keine Probe. Schüten⸗Geſelſchaft. Sountag, den 18. ds. Mts., Kranzſchießen auf Feld⸗ u. Standſcheibe. Anfang 3 Uhr. Schluß 7 Uhr. 23851 Der Vorſtand. 1 annheimer ALurngeſellſchaft. Die regelmäßigen Turnſtunden finden jetzt Montag, Dienſtag und Sonnabend in der Woche, Abends 3½ Uhr beginnend, in der Turnhalle der Großh. Oberrealſchule, Friedrichsring No 1, ſtatt und bitten wir unſere Mitglieder, ſich recht rege und regelmäßig zu bethei⸗ ligen. Mit Turnergruß 28872 Der Vorſtand. Eu. Arheiter⸗Herein Maunheim. den 18. Juni 1899, bends 8 Uhr wird Hr. Freiherr von Steineck im Lokal„Prinz Max,“ H 3, 3 einen 23700 Vortrag halten üher die Arbeiterverſicherung. Herr Tileſſen hat die Leitung der Diskuſſion über⸗ nommen. Um zahlreiche Be⸗ theiligung erſucht Der Vorſtand. Auch Nichtmitglieder haben Zutritt. Arbeiter⸗Forth.⸗Verein O 3, I. Die Mitglieder der einge⸗ ſchriehenen Hilfskaſſe, welche noch mit ihren Beiträgen im Rück⸗ ſtand ſind, werden gebeten, die⸗ ſelben ſpäteſtens bis 1. Juli ent⸗ richten zu wollen, behufs halb⸗ jährlicher Abrechnung. 28646 Der Vorſtand. Wer erth. gründl. Unterricht im Maſchinenſchreiben, dopp. uamerik. Buchführung. Offerten unter Nr. 23853 an die Exped. ds. Bl. 500 Mark von ſoliden, ſeeiß Geſchäfts⸗ leuten mit gutem Geſchäft gegen Zins und monatliche Rück⸗ zahlung zu leihen geſucht. äheres in der Expedition dieſes Blattes. 23885 Sommer Malta-Kartoffeln Florentiner⸗Kartoffeln Isländer Matjes⸗Häringe Einmacheſſige fſt. Wein⸗u. Champagner⸗Eſſig Burgunder⸗Eſſig ſbaleaenz (zur rirafeines des Eſſigs) extrafeines Olivenöl in ½1 u. ½ Flaſchen feinſtes Tafelöl(Salatöh) pr. Lt. M..— Pfälzer Mohnödt pr. Lt. M..40. empfiehlt 23878 J. H. Kern, 52 l. Lebende Krebſe angekommen. 23876 E Nene Mar. Häringe Matjes⸗Heringe Sommermaltakarkoffel. Herm. Hauer, O 2, 9. Junger Ratfenfänger zu kaufen geſucht. P 1, 783. 23643 Unſere verehrl. Mitglieder werden hier⸗ mit höfl. erſucht, behufs Reviſion der Bibliothek die entliehenen Bücher nächſten Samſtag, 17. Juni, Nachmittags zwiſchen 2½ und 4 Uhr gefälligſt abliefern zu wollen. 28799 Der Vorstand. Wohlthätigkeits⸗Bazar 1899. Die verehrl. Unterzeichner des Aufrufs vom 9. Mai d. Js. ſowie Alle die geehrten Damen und Herren, welche in dem Bazar in irgend einer Abtheilung perſönnieh thätig zu ſein vorhaben, werden höfl. gebeten, ſich gefl. 23658 Montag, den 19. d. Mts., Vorm. 11 Uhr im Apollotheaterſaal einzufinden. Zweck der Zuſammenkunft iſt die entgültige Vergebung der Plätze für Buden und dergleichen und Eintheilung der hierbei Mitwirkenden. Manuheim, den 12. Juni 1899. Im Namen des leitenden Ausſchuſſes: Seubert. Sängerbund Sonntag, den 18. Juni, Herren Ausflug 5 na Gernsbach—Baden⸗Baden: Näheres durch Rundſchreiben. 92884) Der Vorstand. Gr. Bad. Hof⸗ u. Nationalthentet in Maunheim. Freitag, den 16. Juni 1899. 96. Vorstellung im Abonnement A. FPAUS+. Tragödie von Goethe. 2* 2 I. Theil. Zweiter Abend. In fünf Aufzügen. Neu in Seene geſetzt vom Intendanten. Fauſt 5 8 5 Herr Porth. Mephiſtopheles deir Fulſer Margaxethe, ein Bürgermädchen Frl. Wittels. Valentin, ihr Bruder, Soldat Herr Senger. Frau Marthe. Frau Jacobi. Lieschen Frl. Kaden. Ein Bürgen Herr Langhammer⸗ Böſer Geiſt Frl. v. Rothenberg. Volk. Erſcheinungen. Hexenvolk. Der Entwurf ſämmtlicher neuen Dekorationen, ſowie der Ein, richtung der Maſchinerie und Beleuchtung von Hrn. Direktor Aner Ausführung:„Unter alten Bäumen am Kirchenplatz ⸗„Straße“ Atelier Mettenleiter, München. „Gretchen's Zimmer,“ Marthe's Garten“ und Herr Hoftheatermaler Remler, ler. Nach dem 8. Akten 15 Min., nach dem 4. Akt 25 Min. Pauſe. Maunh. Turnerbund „Gerlania.“ Sonntag, den 18. Juni Tages-Turnfahrt nach Neustadt, Kalmit. Schänzel, Todtenkopf, Neustadt. Abfahrt 5 uhr 40 Min. vom Hauptbahnhof Lud⸗ wigshafen. 23821 Um zahlreiche Betheiligung bittet Der Vorſtand. Freiwillige Feuerwehr. 1 Die Mannſchaften 28846 der vier Compagnien werden hiermit aufgefordert, ſich behufs Abhaltung einer Haupt⸗Probe am Montag, den 19. Juni l. Is., Abends ½7 Uhr an ihren Spritzenhäuſern pünktlich und vollzählig Säeinzufinden. Vor der Probe Beſichtigung der Geräthe uf dem Marktplatze. ene Vaterländiſche Feuer⸗Perſicherungs⸗Actien⸗ Geſellſchaft in Elberfeld. Das Protokoll der 7s. General⸗Verſammlung betrifft den Jahres⸗Bericht und die Wahlen. Der Geſchäftsſtand war am 1. Januar 1899 folgender: Die laufende Verſicherungs⸗Humme M. 4,478,327,420.— Die Prämien⸗ und Zinſen⸗Einnahme„ 7,733,804.18 Die Kapital⸗ und Prämien⸗Reſerve für eigene Rechnung 8 4 8 5 7,820,212.— Das Grund⸗Kapital der Geſellſchaft.„ 6,000,000.— —— Die Geſellſchaft gewährt nach 8 12 ihrer Bedingungen den Schutz. Das Statut der Geſellſchaft, deren Bedingungen, die ahres⸗Ahſchlüſſe, überhaupt Alles, was Verſaſſung und Geſchäftsführung betrifft, liegen bei dem unter⸗ General⸗Agenten zur Einſicht offen; auch wird derſelbe ereikwillig jede paffende Erleichterung bei Verſicherungs⸗Ein⸗ leitungen gewähren. 23871 Mannheim, den 15. Juni 1899. Johs. Peters, A 2, 4. die Reſtbeſtände des Lagers ſchleunigſt zu räumen, aeschen hillig, Frotierhandtücher 60 u. 75 Pfg., Filet⸗unter⸗ jckchen für Herren u. Damen 75 Pfg, ſeine Maco⸗Unter⸗ jäckchen 1 M. 25 Pfg. Geſtickte Schweizer Batiſttaſchen⸗ tücher mit 40 Pfg., feine reinleinene Taſchentücher mit unmerklich winzigen Webfehlern, ½ Dutz. 2 Mark, Geſtrickte Echt ſchw. Damenſtrümpfe mit Doppelſohlen u. 5 60 Pfg. Patent Geſtrickte Damenſtrümpfe Engl. lang 75 Pfg., Geſtrickte Halb⸗Hanpſchuhe für Kinder 20 Pfg., für Damen nur 35 5 das allerbeſte von Matlaſſe Damen⸗Haudſchuhe 50 Pfg., Seiden⸗Handſchußhe 60 Pfg. Feine waſchechte Kaffee⸗ u. Gartend ecken, Tiſchdecken, Staubröcke in grau, Leinen, Luſter u Merino, weiße u. farbige Hausſchürzen, farbige Kleidchen für Kinder von 1 bis 4 Jahren, Damen⸗ Bapeanzüge, ſowie die Reſtbeſtände in Damen⸗Tag⸗ u. Nacht⸗ hemden, Beinkleider, Jacken, Friſirmäntel ſpottbillig, nur noch dieſe Tage. 23862 Bfeitestrasse, 1, 1. Fenchel aus Berlin. Neckargemünd, ZurPfalz“ Große ſchattige Hochterraſſe, dicht am Neckar gelegen. Penſion Mk..50. 28852 Billige, gute Bedienung für titl. Bereine. Damen⸗Hüte Iin Tener Laben werden garnirt bei geſchmack⸗ in der Neckarvorſtadt zu miethen voller Ausführung u. billigſter ge ucht. Berechnung. 59586 Offert. mit Preisangabe unt. ⁴ Gewoöhnliche Preiſe. deer drrsf ee Sonntag, den 18. Juni. 97. Vorſtell. im Abonnement 4. FAUST II. Theil. Ufitter Abend, Tragödie in fünf Aufzügen von Goethe, Anfang halb 6 Uuhr. Coloſſeumstheater in Maunhein, (Neckarvorſtadt). Direktion: Friedr. Kerſebaum, Freitag, 16. Juni 1899, Abends 3¼ Uhr: Zum 67. Male: Kapitain Dreyfus Senſationsſtück in 8 Bildern und einem Nachſpfel, betitelt: 85 Die Reviſion von Onkonkowsky. 23805 Aufgeführt mit großartigem Erfolge in Hamburg— Berlin— Frankfurt— Zürich— Bern de. ꝛc⸗. Billetverkauf im Zeitungs⸗Kiosk, Planken und in den⸗ Cigarreuhandlungen Dreesbach Nachf. u. H. Ruedin, Mlaunheimer Parkgeſelſchaft Sonntag, 18. Juni, Nachm.—6, Abends—11 Uhr der hieſigen Grenadier⸗Rapelle. Direction: Herr Kapellmeiſter M. Vollmer. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. HT 5 Der Vorſtaud. Bei ungünſtiger Witterung findenddie Concerte im Saale ſtatt. Spunlag, den 18. Jun, von Aachmittags 4½u. Abends 8 J Ahr gy in der Colonnade hier Grosses ilitär-Concert, ausgeführt von der Kapelle des k. preuß. Feld⸗Art.⸗Regts. No. 31 aus Hagenau, unter perſönl. Leitung des Muſikdirigenten Herrn Günther⸗ Dürkheim a.., 14. Juni 1899. 23804 Die Curverwaltung. Tanzinſtitut J. Schrö der. Sonnkag, den 18. Juni, Abends 8 Ahr en 2, 16. Centralhalle, 92, 16. Hligel und Jlianins C. Bechstein, Berlin ſtets vorräthig bei deſſen 28817 Vertreter: A. Donecker, L 1, 2. Ich habe mich in Mannheim als Civil-Ingenieur niedergelassen und empfchle mich zum Ent- Wurkf, Ausführung und Berathung in allen maschinentechnischen Angelegenheiten, auch besorge ich die sachgemässs Erwirkung ete. von Patenten, Gebrauchsmustern und Waarenseichen. 28855 Bests Hannheimer Referenzen. Constantin Menke, Ingenfeur, Bureau Mannheim, M 2, 4, Teleph. 1737. M. S. Nr. 22110 die E 0 85 19, part. r 10 an die Exped FPPCPGCGGCGfC ͤVdaTVTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbb Mannheim, 18. Jum Grosse Militär-Concerte Abonnenten frei SSENen, e Markk 4,000, 000.— Letiien br Aetiengesellschaft für Feld- u. Nleinbahnen-Bedarf wonm, Orenstein ck Koppel. perli Nr.—4000, 4000 Stück à Mark 1000.— Das Grundkapftal der Gesellschaft beträgt Mk. 8,000,000.—, von denen obige Mk. 4,000,000.— vollgezahlt und die wWeiteren Mk. 4,000,000.— mit 25% eingezahlt sind. 840 Oie Aktiengeſellſchaft für Feld ft für Feld⸗ und Kleinbahnen⸗Bedar 18 Di Rei ˖ 15 8 . Orenſtein& Koppel Berlin 7 00 f 5 8 9 vormals Dieſer Reingewinn ſtellte ſich nach Abſchreibung von Mk. 92915.— Zu den von der Geſell rwor 9 0 ota Ver 5 250 r Geſellſchaft erworbenen Aktiven gehört außerdem ein 1 und am 22. Februar 1898 in das Handels⸗Regiſter des Königlichen Amts⸗ fonds auf Mt. 708,985.— 9 vof 42,051.— zum geſetzlichen Reſerve⸗ Neuendorf) gelegenes, im Grundbuch der. Gemarkung Neuendorf, frarten⸗ gerichts 1, Berlin, eingetragen.%F blatt 1II Grundſtück in Größe Wn 5½ ha zum Preiſe von e in I ud Kee eee e derviesen ols Gptgelb, defür daß derſecbe für die ber 81. Be en g8und der Kugſpee nöc Ac e dee ee genturen im In⸗ und Auslande zu etrichten und ſie bei anderen Unter⸗ zember 1897 vorhanden geweſenen Außenſtünde und Kundenwechſel ſowie otäpfabeit erb alche ee ee ee 200 0 eee e e e eeee ee, ee für alle etwaigen Anſpriiche aus Nechtshandlungen der Fema Orenſten 300 Schmalſonrloromoktpen ein chicheel Die dan der Miickiſhen Lafs⸗ N ial Sde 9 gen and Beaß die Fabeikagon und der Audgnf von Ma⸗ nicht unter den Paſſtven figurirten, dis Garanrle über⸗ ngee Orenſtein früher in Schlachtenſee betriebene Faprlkation erialien, Werkzeugen und Maſchinen ü ſei N ˖ e 1 5 Ehenbabnen, ksde 85 951 iab.! Iupunete und Klanpahnen, bewe Der Reingewinn der Firma Orenſtein& Koppel betrug in den Jahren Die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung der Aktiengeſellſchaft 5 i a ig en er Art, die Veräußerung und Puge Ver⸗ 1608 827571 per 31. Dezember 1898 ſtellt ſich wie folgt: ver namentlich Vermiethung der zu vorgedacht 1„848.* lichen und geeigneten Artikel; galdlic die Uebernahne des Maesben Jar⸗ ee eee ain u: Deiizuer und ſowie normalſpuriger Anſchlußgeleiſe. nach Abſchreibung von Mk. 27,902.— 5 Die Geſellſchaft iſt berechtigt, bewegliche und unbewegliche Anlagen,„ a5.— Grundſtücke: ſch euches ihee Z welehe nach dem Ermeſſen des Vorſtandes ünd des Auf. Beſtand ult. 1897 88906074 110 5 der werthe öde fördern, zu begründen, zu übernehmen, auszunutzen Herrn Benno Orenſtein wurden als i für die Einbringung ugang„„C( 248889060 33279580 rthen, oder ſich an ſolchen Anlagen zu betheilſgen, und über⸗ der Firma Orenſſein& Koppel mit fämmtlichen Activen und Paſſiven 0 JJ%%VVVCCV—— 5 baupk ale Magnahmen zu ergrelfen und Geſchäfte ſu machen, welche dem Mk. 2,805000.— in als voll gezahlt geltenden Aktien und Mk. 204.27 in] Gebäude: Beſtand ulk. 18ù7 2084ſ38 eung der Iwete ber Geſelſcaft ae 1 Erteichung oder baar gewährt und zwar entfielen: iggsgs.s——9 222 angemeſſen erſcheinen. f ˖ 302353(77 15 7 Bekanntmachungen ber Geſelſchat erfolgen rechtsgiltig durch 55 55 755 FFÜÜ Abſchreibnnknhngg 2059589 28175697 1999 1 1 57 inbeſteng iwel Ber ee ſen llchten außerdem aber Gaune)/ ͥ ũ—cw““,, ̃è— ä— 5 24788%26 entlicht. 91,208.63 Maſchlnelle Einrichtung: Das Grundkapital der Geſellſchaft betrug bei der Gründung Gebande„ 2276,855.88 10 ult. 1897„„„ 20212440 Mk. 4,000,000.—„ Peen%%ͤĩ ũ” 10—922833.50 eingetheilt in 4000 auf den Inhaber lautende Aktien über j 1000 2 5 30195791 Ein denen 5,000,000 bei der Geldbung vollgezahlt, wäßrend 11 55 allcen„ Gaſſa, Wechſel und Effekten. Aöſchtekumn: 3 ee 261747067 luer Mt, 1,000,000 bei der Gründung 50% und am 2. Januar 1895 die beſlichen 98 Zuſamm̃en Mk. 4,877,156.71 Werkzeug: Beſtand ult. 18977 58147 20 50% einbezahlt wurden. abzüglich Creditoren Mk. 1,846,465.91 Agangsgsgs 8 26542027 be“ 5 Die außerordentliche Generalverſammlung vom 14. Januar 1899 hat Hypotheftren 43,693.50 79080 77 eſchloſſen, das Grundkapftal zur Vergrößerung der Fabrikanlagen, zur Aus⸗ vorhandene Reſerven 4. 130.792.53 201951.95 Abſchreibun 9290010 6037 und dehnung des Export 818 ärti Binnß 5 dehnung des Expor geſchäfts, welches große Vorrathsläger an auswörtigen bleſben Peif 2 805,204.77 Uten NN nler Plätzen erfordert und Verſtärk 2805,04.77 Mobilien: Beſtand ult. 18977 5168327 zür Verſtärkung der Betriebsmittel um Herr Benno Orenſtein hatte durch Vertrag vom 8. April 1889 das Zahng 2274089 — Mk. 4,000,000.— e 14 0 des e 572 97 ihr. 8 1 1 rrtf 170 gerichtes 1 zu Berlin von Tempelhof Ban III att 172 verzeichnete 2 j 5 1 0 5 7 57 255 4000 Stück Inhaber⸗ Aktien à Mk. 1000 zu erhöhen, Grundſtuch auf welchem ſich das Berwaltungsgebäude der Firma Neiiddet ee— — 0 her 250% ſind, während die Einberufung der reſtlichen für den Kaufpreis von N. 806,00.—erworben, und darauf bis zur Grün⸗ Utenflten: Beſtand ult. 187 75 . eee des iebege zunterljegt. Der pung der Aktfen⸗Geſellſchaft haare Auslagen für Stempel de in Höhe von Nöschreh VVE 520555 775 29 pel A die dürchgeführte Erzöhung am Be. 6,68.6 gehabt. Gegen Erſeattung dieſer Auslagen ſind die Rechte und Abſchrelbungg—08* 3106ʃ56 — eingetragen Zur Aug 1 85 des Königlichen Amtzgerichts 1 Verün, Pflichten aus dem betreſſenden Kauſvegtrage auf die neue Aktſengeſellſchaft Diverſe Actve 15986ʃ85 4. ligatonen) der Geſelſchaft ſt die Genhengung den edene lbergegangen, auf deren Namen das Grundſtüc am 1. Ottober 1885 segen Degiort VV 4220695ʃ72 Bisher ſind keine Obligationen ausgegeben. Meiden ſoll hypothekariſche Eintragung des Kaufpreſſes aufgelaſſen Fae 80 7920000 95 1 55 Ferner gingen auf die 5 aft über: gee 454505J0 4000 5lgezahlie 9 1 1 0 1. Das Fabrikgrundſtück in Dorſifeld, eingetragen im Grundbuch Effelt!ß! 8 208020 — 4000 miß 0 Aktien No 14090 à k. 1000 nom. der Gemeinde Dorſtfeld, Band III, Artſkel 28, Grundakten No. 350 unter Commanditariſche Betheiligung 99500— Die 4 e No. 4001—8000 2 Mk. 1000 nom. Nr.—10, Größe 2 ha 68 a 52 qm zum Preiſe von M. 64,585.22 und die 10802888 61 leitens der alten Aktt ien von Mk. 4000 600 ſind zum Couxſe von 1284ſ0auf demſelben errichteten Gebäude zum Preiſe von M. 80,488.27, während icgid ic er a. 2 tionäre b worden. Das aus der Vergebung erzielte eine vom gerichtlich verelbigten Sachverſtändigen M. Jeſtphal, Oberingenieur 2. Pit. 51 2n Meseepedec geeſen entſtandenen Koſten mit ca. in Berlin, am 20. Februar 1898 vorgenommene Tare der Gebäude auf Aetlenkapitalllu 467000% Vie Nijen ſind mit den facſimilirten Unterſchriften des Vorſtaudes dund beg da Appe 180e m n fgoh Ab nöch einzuſorderrde 500000 58500000— 5 des Vorſitzenden des Auffichtsxathes, ſowie mit der ene cln 10 eines D laſt M. Lbee Dorſtfeld 88993(50 ontrollbeamten verſehen. Den Aktien ſind Dividendenſcheine für 10 Jahre arauf laſten an Hypotheken M. 19,63 8 77. 617086645 und Talonß beigegeben.„ 9100 Geſetzliche Reſervteeenee 4205174 5 vucge fe fg gerenee Jahte nach Ablauf deszenigen Jahres, emlich zu 4 15 15 1288 Püi oo 106592722 ind. a ich% per anno verzinslich und drei Monate na ndigung 286857 8 1 an de t au a 15 50 rn 1900 a 19 9 ſe den erſteren beiden für den Gläubiger bis 1. Aprllf Zt. bild renſtein in Berlin den Vorſtand. Oerſelbe erhält ausgeſchloſſen iſt. be e de nach Zuwelfung von 5 pt. zum geſeß⸗, 58 Gra dbeſtt 1 9 1 zur febegel eee deee Gewiun⸗ u. Verluſt⸗Conto am 31. Dezember 1898. 1 blei eingewinne. ieſes Grundbeſitzes no einere Parzellen in einer Geſammtgröße von Der Auſſichtsrath deſteht aus 5 r von der Generalverſammlung auf29 a 57 am zum Preiſe von M. 20,850.— erworben, deren Auflaſſung jedoch 5 45. ſi 0 ſoluter Stimmenmehrheit zu wählenden Mitgliedern, is jetzt noch nicht erfolgt iſt. nkoſten inel. Steuern und vertragsmäßlfger 4 Jahre mntt abſoluter St heheit hlenden Mitgliede bis jetzt noch n cht 55 Unkoſter I. Ot trags ‚ Gegenwärtig pisven den Anſſichtsrath die Herren: Geheimer Ober⸗ 2. Das Fabrikgrundſtück in Szent Lörinez puszta, Gemeinde Kispert Tantiemen 1518 35197 Waldemar Mueller, Berlin, Regierungsrath a. D. von Kühlewein, bei Buvapeſt, eingetragen im Grundbuüch, Einlage Nr. 434 sub Parzellen 762. ſfnfnn 8 72 888ʃ45 erlin, Oirektor Oskar Keßner, Berlin, Ingenieur Pölipp Balke, r Größe 5467 Quadratklafter im Werthe vnn 5. W. fl. 15,710.59 3 fl. 169.45 Abſchreibungen: 1! 5 8 r renſtein urch die Geſellſchaft über⸗ Maſchinelle Ginr— Dieie Generalverſammlungen werden durch einmalige Beranntmachung ſeenein Fabrikgebände, welche ſrenden Grundſtücken fhen ſind be⸗ Maösen 180 ee 19 290%0% ſeitens des Vorſtaudes oder des Auſſichtsraches perufen Die Bekanne legen in Tempelhof bei Verlin und Lieben dei Prag. Mobilien 18/% ů ũD»nunßnß 17 920ʃ57 den 5 175 ſiebzehn Tage vor dem Verſammlungstermin er⸗ Die 0 0 in 0 befindet ſich auf einem bis 1903 vom Fiscus Rieuftlten%ũ n— 3103ʃ55 111121007 folgen, das Hatum der Bekanntmachung und den deg der Generalver⸗ erpachteten Areal und iſt mit M. 76,266.20 auf die Geſellſchaft übergegangen. Effekten ͤͥͤ ¾ 52258 ſammlung nicht mitgerechnet. Zur Theilnahme an der Generalverſammlung welcher Preis nach dem Gutachten des Sachverſſändigen Herrn Weſtphal[ Gewinnn 1 065 927J22] 1068 9272 iſt jeder Aktionär berechtigt. Diejenigen Aktionäre, in der General⸗ etwa der Hälfte der üblichen Bewerthung entſpricht. Die 5 2895 in ab: geſetzliche N 5% 8 verſammlung ſtimmen wollen, haben ihre Aktien oder Inſerterminsfcheine Keben, auf einem bis 1902 gepachteten Terrain befindlich, ſind mit M. 7856.40: geſetzliche Reſerde be ee ſpäteſtens 3 Tage vor der Generalverſammlung, den Taß der Deponitung auf die Geſellſchaft übergegangen. 2 1012 680 86 und der Verſammlung nicht mitgerechnet bet den in der Einberufungs Der Werth der maſchinellen Einrichtung in Tempelhof und Dorſtfeld ab: Special⸗Reſerve für etwalge Verluſte 22509.— rr genannten Stellen zu hinterlegen. Jede Aktie gewährt 5 Sau en 75 55 baef alh 57 Diddwende 6 M 05 787 880ʃ86 mme. 51 M. 188, ätzt; der Uebernahmepreis Ende 6 belie au ab; Dividende auf M. 8 500 000.— 140 000 Die ordentliche Generalverſammlung findet regelmäßig in den erſten M. 128,970,50, während die maſchinelle Einrichtung dieſer beiden Fabriken e e 677 680ʃ86 6 Monaten jeden Jahres in Berlin ſtatt. Ende 1897 nach verſchiedenen Auſchefungen einerſells und den ſtatutgriſchen ab: Verfügung der Generalverſamm⸗ Das Geſchäftsjahr iſt das e Abſchreibungen andererſeits mit. 188,38f zu Buch ſtand. Für die fang gemiß Art 224 in Berbindun Die Bilanz iſt nach den geſetzlichen Vorſchriften und in⸗ maſchinellen Einrichtungen nebſt Werkzeug in Ebrinez und Lieben, mit Art. 192 des Handels eſehbucheß nerhalb 8 Monaten dom Schluſſe des Geſchäftsjahres ab fertig in ſtellen. welche Ende⸗ 1896 nit M. 61,287 übernommen wurden und Ende 1897 na%oo 88 857.85 Von dem aus der Bllanz ſich ergebenden Reingewinn ſind zunächſt verſchiedenen Anſchalfungen und den ſtatutariſchen Abſchreibungen mit M. 77/1 Superdivivende 160 560 000— 898 88 785 5 pEt. dem geſetzlichen Neſervefonds zuzuführen, ſo lange dieſer den zehnten zu Buche ſtanden, gingen die Schätzungen vereideter Sachverſtändiger Ende 5 57 Aiber des. de Ae b ſowie diejenigen Reſerben zu 1897 1 e d 3 8 85 1885 111 5 0 auf neue Rechnung vorzutragen 28 778001 en, welche der Aufſichtsrath beſchließt. Im Laufe des Jahres 1898 hat die Aktiengeſellſchaft ein zu Spandau 2768 261ʃ24 Vom Ueberreft erhalten: 8 5 Gemarküng Kloſterfelde, zwiſchen der Berlm Hanpulger Cheuſſe 955 22 5 bis zu 4 pet. Dividende auf die eingezahlten Sodnsa, Bed ſe Wiast e dede ee Wagren: Bruttogewinn::ñrĩ 7k 2 768 26124 9. 1 7 8 5 7 8 5 2. von dem verbleibenden Betrage der Aufſichtsrath eine Tantisme au welchem eine neue, für den Vau von Feldhahn⸗ Kleinbahn⸗ Und Straßen⸗ 2 768 461½4c 5 1 55 im Ganzen 6 pet. während„ Ibahn⸗Wagen aller Art, ſowie von Anſchlußgleiſen, Weichen und Drehſcheiben Die Geſellſchaft hat in Deutſchland handelsgerichtlich eingetragene „der Reſt unter die Aktionäre als Superdividende vertheilt wird, beſtimmle, Fabrik erbaut werden ſoll, da die derzeitigen Fabrikationsſtätten] lialen in Breslau, Dortmund, Dresden, Hamburg, Köln, e 1. Pr„ 5 ſoweit nicht die Generalverſammlung beſchließt, denſelben ganz den, Anforderungen nicht mehr genügen. Der Preis des Terrains iſt, ein⸗ Leipzig, Magdeburg, München und Straßburg i. Elſ. Ferner beſitzt 177 oder zum Theil auf neue Rechnung vorzutragen ſchließlich aller! nkoſten, ca. M. 210,000.—, welche bis auf einen Reſt von Niederlaſſungen in Budapeſt, Lieben, Prag, Wien, St. Pekersburg, deſſa, Solche Gewinnvorträge bleiben im folgenden Geſchäftsjahr bei der Ca. M. 5000.— im Jahre 1898 bezahlt wurden. Cairo und Johannisburg, außerdem im Uslande eine größere Anzahl von 4 a an 1 19— des Reſervefonds und der Tantisme des Aufſichls⸗ kabit 1 5 Sianſen 5 d an d 90 die Zahk d Ace e 85 5 Fabelr i 90 1 hehlc es außer Anſatz. i u, deren Aktiven an Baulichkeiten, Maſchinen, Werk⸗ die Zahl Jer iirt eiter nach Ferti ng der Fa n Spandau er 3 Dle Tantisinen des Vorſtandes und der Beamten werden unter Ge⸗ betdl Ganz⸗ und Halbfahrikgten, mit Ausnahme eines in Schlachtenſee ſteigen. Der Umſatz der ſcht imm Jahge 1897 betrug Mk. 8 645 528,. 5 ſchäfts⸗Unkoſten gebucht. Fabrikgebäudes auf Grund einer von der Ge⸗ im Jodre 1898 Pek. 11 879 566. Im erſten Quartal 1899 elief derſelbe ſich à9nw½n) du de o⸗ ö 5 Loſten für di ionäre die er b die Ausübung etwaiger Bezugsrechte und die interlegung der Aktien für au Mk. 300900.—, ſtellen dürften. Außerdem iſt ein Entgelt für Waber pfüchteß für ee die Generalvetſammſüngen erfolgen. 5 in Pöhe don Ig 260 000. Kundſchaft, der Patentrechte und der Zeichnungen 5 betheiligen; ſeine Verpflichtung, als Direktor der Geſellſchafk thätig zu ſeſn, Die Aktiengeſellſchaft hat bei ihrer Gründung die ſämmtlichen Activen in Die Märtiſche dor—zu zahlen. äuft vertragsgemäß bis Ende 1905. 2 und Paſſiven der Firma s renſtein& Koppel uach dem Stande der 5 e Mär iſche Lokomotlpfabrik erzielte in dem Zeitraum vom 1. Oktober 1 Aatan dom 1 a5 0h 2 5 eee Geschate! 55 45i e 48 0 0 gar lulcher im Verlin, im Juni 1899. om 1. Januar 1897 ab als für Rechnung der ne ͤ Haft ge⸗„Oktober is 30, September einen ſolchen von 11 führt galt, jedoch war derjenige Reingewinn welſher ſich nach einer am 9 ach ber Nune Abſchreibung von Mk. 2146.1 bezw. M. 15,574.28, Aotlen-Gosellschaft für feld- und Kleinbahnen-Bedartk 31. Dezember 1897 aufgeſtellten Bilanz für das Geſ äftsjahr 1897 ergeben während der Tein ewinn 85 den Zeitraum vom 1. Oktober 1897 bis 31. 1 1 tein hat, dem Herrn Benno Orenſtein als alleinigen vettretungsberechtigten In⸗ Dezeucber 1öds no nicht feſtſteht, indeſſen vorausſichtlich den Gewinn des ormals Orenstein& Koppel. haber der genannten Firma auszuzahlen. Vorſahres bedeutend überſteigen wird.(gez) Orenstein. Auf Grund des vorſtehenden Proſpekts ſind Mk. 4, 000,000.— Aktlen der Aktlengesellschaft für Feld- und Kleindahnen-Bedarf vormals Otensteln& Koppel, No,—4000, 4000 Stüek à M. 4000.— zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börſe zugelaſſen. Mk. 3,000,000.— Sonnabend, den 17. Juni 1899, bei der Dresdner Bank, Berlin und deren Niederlaſſungen ſtatt; „uin Hannheim bei der Plliale der Dresdner Bänk in Hannheim. rüherer Schluß der 7 200 90 bleibt vorbehalten 2. Der Jel znungspreis beträgt 200 pet. zuzüglich der à 4 pEt. vom 1. Januar er. bis zum Zeichnungstage. Außerdem hat der Zeichner den halben Schlußſchein⸗Stempel zu tragen. 8. Der volle Zeichnungspreis bei der Zeichnung mit Mk. 2018.55 für Möggſt ne S. Aktie baar einzuzahlen. 6. Die Zutheilung bleibt unſerem meſſen überlaſſen und wird den Zeichnern baldmöglichſt nach Schluß der Zeichnung bekannt gegeben. Beträgt die Zutheilung weniger als die Zeichnung, ſo wird den Zeichnern die auf nicht zugetheilte Stücke geleiſtete Zahlung an unſerer Caſſe zur. Eſten eſtellt. 8. Die zugetheilten Skücke können zwei Tage nach der Zutheilung an unſerer Effecten⸗Caſſe in Empfang genommen werden. Berlin, den 14, Juni 1899. Dresdner Bank. Aater folgenden Bedingungen zur Zeichnung auf: 5 1, Die Zeichnung findet am —— 8. 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