offenen Verkaufsſtellen feſtſetzt, unter folgender Begründung er⸗ die Diskretion redlicher Zeitgenoſſen in Anſpruch, als daß man obligatoriſchen Ladenſchluß während der Zeit von 9 Uhr Abends à. P. w. in der Lage, ſeine Einkäufe zu machen. Berückſichtigt man Rede angegriffen wird. Ganz unbegreiflich iſt aber die klein⸗ künftigen Reden zu warnen, Telegramm⸗VAdreſſe: „Journal Mannheint.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. (Badiſche Volkszeitung.) Abonuement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. E 6, 2 Mannheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. 109. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſtuſle und verbreileiſte Zeitung in Maunheim und Umgegend. Jourual. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller. für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Auſtalt.) (Mannheimer Volksblatt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 163. Samſtag, 17. Juni 1899. Giclephon⸗Ar. 2187 Die Pforzheimer Rede des Großherzogs von Baden. SRK. Mit ſteigendem Erſtaunen haben wir die ſich mehren⸗ den Aeußerungen verſchiedener Zeitungen geleſen, welche der Pforzheimer Rede des Großherzogs von Baden eine Deutung geben, die dem Empfinden des Hohen Herrn, wie wir verſichern können, fern liegen mußte. Die Angreifer überſehen vollkommen, daß der Großherzog als einer der erſten Mitwirkenden bei der Begründung des deut⸗ ſchen Kaiſereichs nicht beabſichtigen konnte, die Verdienſte der Männer zu ſchmälern oder zu verleugnen, die vermöge ihres Amtes berufen waren, ihren Königlichen Gebieter mit Rath und That zu unterſtützen, und die große Aufgabe der Reichswerdung vorzubereiten. Wenn in kurzen Worten vom Großherzog als Zeitgenoſſen unſeres großen Kaiſers geſagt wurde, daß König Wilhelm allein es war, der die Kaiſerwerdung ermöglichte, ſo ſollte dies die un⸗ beſtreitbare Thatſache in prägnanter Form zum Ausdruck bringen, daß ſein, des Königs, maßgebender und entſcheidender Wille nothwendig war, um ein deutſches Reich und einen deut⸗ ſchen Kaiſer zu ſchaffen. Die Mitwirkung Anderer verſteht ſich von ſelbſt und konnte am wenigſten vom Großherzog beſtritten werden wollen. Ob König Wilhelm die Kaiſerkrone für ſich erſehnte, iſt eine andere Frage, die zur Entſtehungsgeſchichte des deutſchen Reichs gehört, und worüber das Thatſächliche in erſchöpfender Weiſe zu erzählen, bisher noch nicht gelungen iſt. Nur ſo viel kann heute ſchon mit Sicherheit behauptet werden, daß König Wilhelm den Gedanken, ein mächtiges Kaiſer⸗ reich zu gründen von Anbeginn freudig begrüßt hat, daß er aber in ſeiner beſcheidenen Denkungsweiſe ſich ſelbſt ungern mit dem Träger der Kaiſerkrone identiftzirte. Die Entwickelungsſtufen einer ſo großen Aufgabe wie die Gründung des deutſchen Reichs in allen Einzelheiten zu ſchildern, iſt ein Unternehmen, das einer ſpäteren Generation vorbehalten bleiben muß. Die bisherigen Publikationen nehmen zu ſehr ſie für erſchöpfend und genügend betracht n könne; ſie bieten zum Theil intereſſante perſönliche Auffaſſungen, ſind aber keine erſchöpfende Geſchichte. Daß unter dieſen Umſtänden falſche Vorausſetzungen entſtehen können, iſt ſehr natürlich, und ſo iſt auch die Leidenſchaft zu erklären, mit welcher die Pforzheimer liche Anſicht, als wolle der Großherzog von Baden die Verdienſte des Fürſten Bismarck irgendwie in Frage ſtellen, während doch beide Männer gerade in der Kaiſerfrage ſo eng verbunden waren, und erfolgreich zuſammen gewirkt haben. Das ſchließt nicht aus, daß der Großherzog ſchon damals ſelbſtſtändig ſeine Wege ging, und auch heute noch iſt vor Allem der Großherzog auf Grund ſeiner genauen Kenntniß der damaligen Vorgänge be⸗ rufen, in beſtimmteſter Weiſe für Kaiſer Withelm einzutreten, deſſen Charakter und Willensſtärke in neueſter Zeit ſo mannich⸗ fach in Zweifel gezogen werden. So iſt es zu verſtehen, wenn die Pforzheimer Rede die Thatkraft Kaiſer Wilhelms J. ſo nach⸗ drücklich betont. Eine Pflicht bleibt den Angriffen gegenüber noch zu er⸗ füllen. Die Thatkraft des großen Kaiſers wurde weſentlich durch ſeinen Sohn, den nachmaligen Kaiſer Friedrich, unter⸗ ſtützt. Dieſer war es, welcher treu das Reich, mit aufbauen half, und der ſeinem Vater als feſte Stütze zur Seite ſtand, wenn es ſich darum handelte, die entſcheidenden Entſchlüſſe zu faſſen, welche zur Ueberwindung der ſelbſtloſen Beſcheidenheit des Königs führten. Kaiſer Wilhelm I. und ſein unvergeßlicher Sohn Kaiſer Friedrich haben dann in gemeinſamer Arbeit ihre ganze Lebenskraft eingeſetzt, um die Macht des Reiches zu er⸗ halten und ſo auszugeſtalten, wie ſte)ſich im Krieg bewährt hat. Eine Antwort auf Angriffe der Preſſe zu geben, wider⸗ ſtrebt uns— aber die Angriffe gegen die Pforzheimer Rede des Großherzogs von Baden ſind laute Zweifel an der Ehrlichkeit und Treue des Hohen Redners, inſofern demſelben der Vor⸗ wurf gemacht wird, hiſtoriſche Thatſachen zu entſtellen und die Hörer irre zu führen; wird doch ſogar der Verſuch gemacht, vor da die Abſicht beſtehe, durch ſolche, neuen Auffaſſungen die Wege zu ebnen. Derartigen unwürdi⸗ gen Behauptungen und ganz unbegründeten Unterſtellungen muß mit aller Entſchiedenheit entgegengetreten werden. Petition an den Reichstag. Die Handelskammer für die Kreiſe Lörrach und Waldshut in Schopfheim hat an den Reichstag eine Petition gerichtet, worin laut„M..“ um Ablehnung des Kommiſſtonsbeſchluſſes der ſich in Abänderung der von der Regierung dem hohen Hauſe vorgelegten Novelle zur Gewerbeordnung für den einheitlichen, bis 5 Uhr Morgens ausſpricht, ſowie des§ 135 Abſ. 1 der Re⸗ gierungsvorlage, welcher eine ununterbrochene, mindeſtens zehn⸗ ſtündige Ruhezeit für Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter in ucht wird: Der größte Theil unſerer Bevölkerung iſt erſt nach Beendigung der Arbeitszeit in den Fabriken, nach Schluß der nun u. A. beſonders, daß dieſe Leute vielfach von der Arbeits⸗ ſtelle nach Hauſe einen weiteren Weg zurücklegen müſſen und zu⸗ nächſt das Bedürfniß haben, die Abendmahlzeit einzunehmen, ſo erſcheint die bis 9 Uhr noch verbleibende Zeit zur Beſorgung der Einkäufe als nicht ausreichend. Die Folge wäre außer Unzuträg⸗ träglichkeiten im Haushalt, daß in wachſendem Maße das Wirthshaus, der Hauſterer und in unſerem Grenzbezirke die be⸗ nachbarten ſchweizeriſchen Geſchäfte als Bezugsquelle für die verſchiedenſten Bedarfsartikel an die Stelle der im Orte be⸗ findlichen Geſchäfte treten und dieſe dadurch ſchwer geſchädigt werden. Eine Schädigung der Kleinkaufleute würde auch durch Einführung der zehnſtündigen Ruhezeit erwachſen. Angenommen, die Geſchäfte würden bereits um 9 Uhr geſchloſſen, ſo würden ſte erſt um 7 Uhr geöffnet werden dürfen. Den Arbeitern, die vor 7 Uhr auf dem Poſten ſein müſſen, beſonders den auswärts woh⸗ nenden, wäre dadurch die Gelegenheit entzogen, ihren Frühſtücks⸗ bedarf aus den Viktualiengeſchäften auf dem Gange nach der Fabrik zu entnehmen, und ſie müßten das Gewünſchte dann aus dem Wirthshauſe holen. Die Humanität der Sozialdemokratie. Aus Hannover wird der„M. A..“ geſchrieben: Im Ballhof wurde hier eine von 2000 Perſonen beſuchte Proteſt⸗ verſammlung gegen die„Zuchthausvorlage“ abgehalten. In dem Referat des ſozialdemokratiſchen Redners wurde erwähnt, Polizeiſtrafen träfen im Allgemeinen 35 Proz. der Bevölkerung, dagegen 80 Proz. der Studentenſchaft. Ueberhaupt kämen im Staate der Gottesfurcht und frommen Sitte ſonderbare Dinge vor, das bewieſe der Geſetzentwurf zum Schutze des gewerblichen Arbeitsverhältniſſes. Nach Schluß der Rede empfahl der Vor⸗ ſitzende eine Reſolution zur Annahme, welche ſich gegen die Vor⸗ lage ausſprach. Vor der Abſtimmung richtete der Vorſitzende an die Verſammlung die Frage, ob Jemand zu der Reſolution das Wort nehmen wolle. Da meldete ſich der Kandidat der Theologie Tilemann aus Oſtfriesland, welcher ſich vorübergehend in Hannover aufhält und ſagte:„Student bin ich geweſen, be⸗ ſtraft bin ich nicht. Der Apoſtel Paulus ſagt: Fürchtet Gott, ehret den König.“ Darüber entſtand eine ſolche Bewegung, daß der Vorſitzende dem ſtürmiſchen Widerſpruch begegnen mußte und ſagte:„Wenn der Herr auch nicht unſere Anſicht hat, ſo iſt er doch Gaſt, und wir müſſen ihm Achtung zollen.“ Die durch dieſe Worte etwas beſchwichtigte Erregung wuchs auf der Straße wieder an und ſchien ſich allmählich zu verlieren. Sieben Leute aber folgten dem Kandidaten bis nahe an ſeine vor der Stadt ge⸗ legene Wohnung. Plötzlich bei einer Biegung des Weges ſchlug einer von den Sieben dem waffenloſen Theologen mit einem Handſtecken dermaßen über den Kopf, daß er bewußtlos am Boden liegen blieb. Eine dauernde Erſchütterung der Gehörs⸗ nerven wird die Folge ſeines Auftretens ſein. Es iſt höchſt bezeichnend, daß gerade zum Schluß einer Ver⸗ ſammlung, die den Zweck hatte, alle zum Schutz des Indivi⸗ duums gegen den Terrorismus der meiſt ſozialdemokratiſchen Arbeitervereinigungen geplanten geſetzgeberiſchen Maßnahmen als überflüſſig, ja als ſchädlich und verwerflich hinzuſtellen, der Fanatismus und die Brutalität gewiſſer Genoſſen in ſo ekla⸗ tanter Weiſe in die Erſcheinung trat. Der Vorfall in Hannover illuſtrirt übrigens auch in recht eigenartiger Weiſe die neuliche Behauptung eines ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten, daß die rothe Fahne da, wo ſie aufgepflanzt werde, das Symbol der allgemeinen Menſchenliebe und Humanität ſei. Weit eher ver⸗ ſinnbildlicht ſie die rückſichtsloſe Vergewaltigung und die Ver⸗ neinung aller individuellen Freiheit und Selbſtſtändigkeit. Die Kanalvorlage. Wenn auch die Entſcheidung über die Kanalvorlage, wie geſtern mitgetheilt, hinausgeſchoben iſt, ſo bleibt darum doch die Debatte bei der zweiten Leſung hochbedeutſam. Zunächſt iſt die namentliche Abſtimmung über den Centrumsantrag gewiſſer⸗ maßen als eine, und zwar günſtige, Probe auf die Endabſtim⸗ mungen anzuſehen. Dann aber hat ſowohl das äußere Bild der Berathung wie die Rede und die Namens des preußiſchen Staatsminiſteriums abgegebene Erklärung des Miniſterpräſt⸗ denten Fürſten zu Hohenlohe erneut zur Erkenntniß gebracht, daß die Beſchlußfaſſung über den Rhein⸗Elbe⸗Kanal von ent⸗ ſcheidender, hochpolitiſcher Bedeutung ſein wird. Das geſammte Staatsminiſterium war zugegen, und in der Diplomatenloge die Geſandten der größeren Bundesſtaaten anweſend, als Fürſt Hohenlohe die Einwände gegen den Kanal in ausführlicher Rede zu zerſtreuen ſich bemühte und dann Namens der Staatsregie⸗ rung erklärte: Der Rhein⸗Elbe⸗Kanal iſt dringend geboten, ein allen Wirthſchaftszweigen Segen bringendes und die Wehr⸗ fähigkeit des turwerk. Die Erklärung ſchloß:„Die Staatsregierung müſſe entſcheidenden Werth daxauf legen, daß die Vorlage, die von ihr als eine der wichtigſten ihr obliegenden wirthſchaftlichen und poli⸗ tiſchen Aufgaben betrachtet werde, noch in dieſer Tagung Landtags zur Erledigung komme.“ Damit iſt die Stellung zer Regierung genau umſchrieben, und auch die Konſequenz an⸗ gedeutet, die ſie aus einer Ablehnung des Kanals unweigerlich ziehen müßte. Die weiteren Verhandlungen in der Kommiſſion werden an die Kompenſationsfrage anknüpfen, worüber die Erklärung der Staatsregierung ſich dahin äußert, daß ſie nach Bureaus, nach Beſorgung der landwirthſchaftlichen Arbeiten Kräften bemüht ſein wird, zweckdienliche. vorbeugende Maß⸗ geſammten deutſchen Vaterlandes hebendes Kul⸗ nahmen zur Verhütung dieſer Nachtheile rechtzeitig in die Wege zu leiten und auch demnächſt in den Fällen, wo dies nothwendig erſcheinen wird, auf dem Gebiete der Eiſenbahntarife weſenkliche Störungen in den Abſatzverhältniſſen auszugleichen. Dieſe Er⸗ klärung leitet die nun beſtehenden neuen Verhandlungen ſo aus⸗ ſichtsreich ein, daß ſelbſt die Gegner der Kanalvorlage bereits die Hoffnung aufgeben, ſie nun noch zu Falle bringen zu können. Aus dem preußziſchen Abgeordnetenhauſe, Das preußiſche Abgeordnetenhaus behandelte geſtern die Cenirumsinterpellation, welche die Regierung fragt, aus welchen Gründen der in der Thronrede angekündigte Geſetzentwurf betr. die Beſteuerung der Waarenhäuſer dem Landtag noch nicht zu⸗ gegangen ſei, und für wann dies zu erwarten ſei. Finanzminiſter Dr. v. Miquel erklärt auf die Anfrage, es ſei der Regierung in⸗ folge der Schwierigkeit des Stoffes nicht möglich geweſen, den Entwurf vorzulegen. Die Regierung habe die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß es eines Einſchreitens in der That auf dieſem Ge⸗ biete bedürfe, aber eines Einſchreitens, das es bermeide, die com⸗ munale Natur der Gewerbeſteuer und die abweichenden gewerb⸗ lichen Verhältniſſe zu egaliſiren. Redner beſpricht die Schwie⸗ rigkeiten der Vorlage, hofft aber, daß zu Anfang der nächſten Tagung der Entwurf vorgelegt werden könne. Er hoffe auf eine gedeihliche Regelung der Frage. Ein Schlag für das Deutſchthum in Elſaß⸗Lothringen, Der Bericht der Spezialkommiſſion, welche der Landes⸗ ausſchuß für die Gehaltsregelung der höheren, mittleren und unteren Landesbeamten in Elſaß⸗Lothringen gewählt hatte, liegt jetzt im Wortlaut vor und hat allgemein große Enttäuſchung hervorgerufen. Es wurde nämlich von der Kommiſſion be⸗ ſchloſſen:„An Stelke der Gymnaſien in Altkirch, Diedenhofen, Gebweiler, Saarburg, Schlettſtadt und Weißenburg treten ſechs⸗ ſtufige höhere Schulen; an Stelle der Doppelanſtalten(Gym⸗ naſien und Realſchule) in Buchsweiler und Hagenau tritt nur je eine einfache auf Landeskoſten unterhaltende Anſtalt(Gym⸗ naſium oder Realſchule), die Progymnaſien in Biſchweiler und Thann ſind in Realſchulen umzuwandeln, und die Realſchulen d Barr, Münſter und Rappoltsweiler ſind durch Mittelſchul erſetzen.“ Infolge deſſen werden nach und nach 3 Direktoren und etwa 40 Oberlehrer entbehrlich.— Wenn wir betrachten, ſagt die„T..“, wer den Vortheil von der Verkürzung oder Auflöſung der Lehranſtalten hat, ſo iſt es leicht erſichtlich, warum die Kommiſſion des Landesausſchuſſes ſo bereitwillig die darauf bezüglichen Beſchlüſſe gefaßt hat. Außer den ſtaatlichen höheren Schulen beſtehen im Reichslande noch eine Anzahl Anſtalten, welche unter der Verwaltung der Biſchöfe ſtehen. Dieſe Anſtalten können den Betrieb mit weit ge⸗ ringeren Unkoſten aufrecht erhalten, da die an ihnen angeſtellten Geiſtlichen nur eine geringe Beſoldung erhalten und die An⸗ ſtalten durch das Bisthum unterſtützt werden. Mit dieſen An⸗ ſtalten ſind überall Konvikte verbunden, die unter geiſtlicher Lek⸗ tung ſtehen und in denen gegen mäßiges Entgelt den Schülern Penſion und Unterricht gewährt wird. Wenn nun in ſo vielen Städten des Landes die Gymnaſien umgewandelt werden, ſind die Eltern, die ihren Kindern eine höhere Ausbildung angedeihen laſſen wollen, gezwungen, ſie dieſen Anſtalten anzuvertrauen. Welcher Geiſt aber in dieſen Anſtalten herrſcht, davon legen die elſäſſiſchen Reichstagsabgeordneten im geiſtlichen Gewande Zeu⸗ niß ab, dafür zeugen manche andere Vorkommniſſe. Wenn erſt in einem Vierteljahrhundert die aus dieſen Schulen hervor⸗ gegangenen Männer maßgebenden Einfluß erlangt haben, dann fahre wohl Deutſchthum in Elſaß⸗Lothringen! Hofnachrichten und Perſönliches, Der Kaiſer traf geſtern in Hannover ein und wurde von einem zahlreichen Publikum lebhaft begrüßt. Er begab ſich ſofort nach der Vahrenwalder Haide, wo eine Beſichtigung der Königs⸗ Ulanen ſtattfand. Der Kaiſer ließ nach der Beſichtigung des Königs⸗ Ulanen⸗Regiments Carrs bilden und übergab dem Regiment die jüngſt verliehenen Keſſelpauken. Der Kaiſer ritt dann mit der Standartenſchwadron an der Spitze des Regiments nach der Stadt zurück und nahm um 1 Uhr mit den Offizieren das Frühſtück ein. Auf dem Wege zur Caſerne brachte die zahlreiche Menſchenmenge begeiſterte Huldigungen dar. Der Kaiſer iſt geſtern um 5 Uhr 20 1 25 abgereiſt. er Kaiſer hat in Ausſicht genommen, gelegentlich der dem⸗ nächſt ſtattfindenden großen Segelxregatta Bowwer⸗ Helgoland der Inſel Helgoland einen kurzen Beſuch abzuſtatten. Zu dieſem Zweck iſt bereits das ſog.„Katſerzelt“, das für die Paläſtinareiſe des Kaiſerpaares gebaut worden war, nach dort abgegangen. Am Todestage Kaiſer Friedrichs war auch, wie wir nachträglich erwähnen, ein koſtbarer Kranz vom Gro E 9g und der Großherzogin von Baden im Mauſoleum neben der Friedenskirche in Potsdam eingetroffen, Das Wiener Oberſthofmarſchallamt publizirt im Amtsblatte die Verhängung des Kuratels über die Prinzeſſin Louiſe von Coburg wegen Schwachſinnes. 8 Der Beſichtigung des 6. Ulanenregiments in Hanau wohnten geſtern Vormittag der Kronprinz und die Kronprinzeſſin von Griechenland ſowie die Prinzeſſin Margarete von Preußen, die Gemahlin des Prinzen Friedrich Karl von Heſſen, bei. Nach der Beſichtigung folgten die Herrſchaften einer Einladung des Offizierkorps zum Frühftück im Offtzierkafino. Die„Augsb. Abendztg.“ meldet: Der Prinzregent verlieh dem Juſtizminiſter Frhru. v. Leonrod den Hubertusorden. Der„Reichsanzeiger veröffentlicht die Verleihung des Schwarzen Adlerordens an den Herzog Nikolaus von Württemberg. ——— «„„„„FFC———— ˙ 2A2— 21 Seite: Weneral Anzeiger. Mannbeim 17. Jun. Kurze Nachrichten. Die nakionalliberale Fraktion des Reichs⸗ kags hat beſchloſſen, eine Kommiſſionsberathung des Geſetz⸗ entwurfs zum Schutz des gewerblichen Verhältniſſes abzulehnen und dafür einzutreten, daß die Erlebigung des Geſetzes im Ple⸗ num erfolgt. Den Standpunkt der Fraktion wird der Abg. Baſſermann im Plenum eingehend darlegen. In ihrer Mehrheit ſteht die Fraktion dem Geſetzentwurf ablehnend gegen⸗ Über. In Berlin ſind von der Arbeitsſperre der Maurer jetzt ſchon 7000 Mann betroffen. Bemerkenswerth iſt, daß auch ſozfaldemokratiſche Maurermeiſter aus Berlin und Charlotten⸗ burg am Dienſtag für die Ausſperrung geſtimmt haben. Charlottenburg hat jetzt 180 000 Einwohner und verlangt ein eigenes Landgericht. Das Weimariſche Miniſterium des Innern läßt in der amtlichen Zeitung erklären, daß„die verſuchsweiſe Zu⸗ Zziehung weiblicher Aſſiſtenten zu den Geſchäften des Fabrikinſpektors im 1. und 2. Verwaltungsbezirk(Weimar und Apolda) ſich nicht bewährt hat, und daß ein Bedürfniß zu deren Jortbeſtehen nicht vorhanden zu ſein ſcheint.“ Dem Generalleutnant Rohne, bisher Gouverneur von Thorn, der in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches zur Dis⸗ poſition geſtellt iſt, iſt die Stelle eines Direktors der Kruppſchen Werke in Eſſen angeboten worden. Wie man hört, hat Excellenz Rohne die Stelle auch angenommen und bezieht einen Jahresgehalt von 60 000. Der deutſche Kreuzer„Geier“ landete kürzlich in San Joſe, Guatemala, wo ſeit 15 Jahren kein deutſches Kriegsſchiff ſich gezeigt hatte. Die Anweſenheit des kleinen, aber überaus ſchmucken und modern bewaffneten Kreuzers hatte den ernſten Zweck, eine bei der Regierung von Guatemala vor Mo⸗ naten erhobene Forderung, die mit dem im Juni vorigen Jahres im Gran Hotel daſelbſt meuchlings ermordeten deutſchen Jupelenhändler Mayer im Zuſammenhange ſtand, zur Zufrie⸗ denheit zu regeln. Dieſer Forderung lag der Zwiſchenfall zu Grunde, daß während der Unterſuchungsrichter die Beſichtigung der Leiche im Hotelzimmer vornahm,„zufälligerweiſe“ Juwelen im Werthe von ungefähr 10 000 Dollars abhanden kamen. Deutſchland beſtand wegen dieſes empörenden Vorfalles auf Exſatz im Intereſſe der Hinterbliebenen; man wollte anfangs nur 8000 Dollars zahlen, jetzt hat ſich die Regierung aber zur Zah⸗ lung der vollen Summe entſchloſſen. Kanonen helfen! Wie die Abendzeitungen mittheilen, hätte der Giſenbahn⸗ Miniſter ein Extraordinarium von 50 Mill. behufs Verſtärkung des Lokomotiv⸗ und Wagenparks beantragt und zwar% 30 Mill. für Lokomotiven, den Reſt für Waggons. Im gemeinſchaftlichen koburg⸗gothaiſchen Land⸗ tig erklärte in Vertretung des abweſenden Staatsminiſters Y. Strenge, Stagtsrath Schmidt, daß Strenge ſich auf Befehl des Herzogs nach England begegeben habe, um mit den Bethei⸗ ligten die Behebung der in der Thronfrage herangetretenen Schwierigkeiten zu betreiben. Bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge ſei es nicht möglich, Aufklärungen über die Angelegenheit in öffentlicher Sitzung zu geben. Fürein Bismarckdenkmal hat der Fürſt Reuß ältere Linie das ihm von dem Komitee angebotene Protektorat mit der Begründung abgelehnt, daß ein Nationaldenkmal für Fürſten nicht nach Greiz, ſondern nach Berlin gehöre.(!) Wie die„Gablonzer Zeitung“ berichtei, ſind am Sonntag 20 Perſonen in die evangeliſche Kirche aufgenommen worden. Die Zahl der ſeit Neujahr in Gablonz zum Proteſtan⸗ kismus Uebergetretenen beträgt 104. Altkatholiſch geworden ſind ebendort 150 Perſonen. Der Rieſenſtreik in Dänemark beginnt ſchon ab zu kragen. Die Geſchäfte liegen nieder, die Wirihſchaften i nd verödet, die Läden leer. Der Ausſtand dauert erſt wenige Wochen; nach einigen Monaten wird die Lage eine troſtloſe ſein, und die Frauen und Kinder werden hungern. 8 Der däniſche Marineminiſter gab am Donnerſtag ein Feſteſſen, zu dem die Offiziere der in Kopenhagen liegenden deutſchen und franzöſiſchen Kriegsſchiffe und die Mitglieder der deutſchen und franzöſiſchen Geſandtſchaft geladen waren. Der Miniſter brachte ein Hoch auf den deutſchen Kaiſer und den Präſidenten Loubet aus und toaſtete auf die deutſche und franzöſtſche Marine. Der deutſche Geſandte trank Kuf das Wohl des Königs von Dänemark, der franzöſiſche auf die bäniſche Marine. Das amtliche Kolonialblatt enthält nur eine kurze Notiz Uber die Erſtürmung der Stadt Tibati im Hinterlande von Tamerun die der Kolonialdirektor Dr. v. Buchka vor einigen für bauliche Herſtellungen des Hauſes verlangten 14000 M. die Skadt am 13. März eingenommen worden. Der Sieg iſt ohne Verluſt auf deutſcher Seite erfochten worden. Deutſcher Reichstag. Berliu, 16. Juni. 5 Geſetzentwurf betreffend die Handelsbeziehungen zum britiſchen eich. Abg. Graf Kanitz(konſ.): Die Schwierigkleit zur Regelung der Handelsbeziehungen zu England liege darin, daß die engliſchen Kolo⸗ nieen vielfach die Bildung eigener Intereſſenkreiſe erſtrebten und auch erreichten. Gegen die Beſtimmung„bis auf Weiteres Vollmachten zu ertheilen“ ſind Bedenken laut geworden, die auch er theile. Es liege der alte Mißſtand vor, daß wir durch unſere Zolltarife gebunden ſind und ſie nicht nach Bedürfniß erhöhen können. Er empfehle trotzdem die Annahme des Geſetzes. Abg. v. Kardorff(Reichsp.) ſchlägt die Bewilligung eines Proviſoriums bis zum 30. Juni 1900 vor. Abg. Dr. Roeſicke⸗Kaiſerslautern(B. d..) kann der Vorlage in der jetzigen Faſſung nicht zuſtimmen. Es ſei bedenklich, keinen Ter⸗ min anzuſetzen; es herrſche die Ueberzeugung vor, daß die Regierung den Engländern gegenüber nicht mit dem nöthigen Nachdrucke vorgehe. Staatsſetretär Dr. Graf v. Poſado wsky führt gegenüber dem Vorwurfe, daß die Regierung nicht mit der nöthigen Entſchloſſenheit England gegenübergetreten ſei, aus, daß die Wünſche in dieſer Richtung verſchieden ſeien. Die Regierung hätte ſich weder durch die Klagen, noch durch die Reden von ihrem Standpunkte abdrängen laſſen, es entſpreche nicht den Thatſachen, daß wir, trotzdem Canada uns inter⸗ eſſtre, England und den Kolonieen weiter das Recht der Meiſtbegün⸗ ſtigung einräumten. Canada gegenüber ſtellen wir den autonomen Tarif auf und gewähren dagegen den anderen Kolonieen die Meiſt⸗ begünſtigung. Aendert ſich deren Verhältniß zu uns, ſo machen wir von unſerer Vollmacht Gebrauch und ſtellen auch ihnen gegenüber den autonomen Tarif auf. Ich bin ein Freund des autonomen Volltarifs mit hohen Zollſätzen. Es iſt das eine gute Kompenſation mit für den Abſchluß der Handelsverträge. Der Zolltarif, den wir ausarbeiten, werden wir im Herbſte dem Hauſe vorlegen, aber ohne Zollſätze. Wir werden inzwiſchen die Meiſtbegünſtigung England gewähren als gute Kaufleute, aber ohne die Frage grundſätzlich zu entſcheiden. Wir werden von der Vollmacht Gebrauch machen, ſoweit als uns die Dif⸗ ferenzbehandlung Englands und ſeiner Kolonieen nicht vortheilhafter erſcheint. Es würde wohl nicht zu rechtfertigen ſein, wenn wir mit einem Lande, wie dem engliſchen Weltreich, mit dem uns unendlich viele handelspolitiſche, politiſche und man kann ſagen freundſchaftliche Beziehungen verbinden, in einen Zuſtand des latenten Zolltrieges hineingertethen, weil eine engliſche Kolonſe das Mutterland um 28 Prozent begünſtigt, eine engliſche Kolonie, nach der wir für 17 Mill. Mark ausführen und die uns für 4 Millionen einführt. Abg. Haſſe(natl.) wüßte nicht, wo die Schwierigkeiten liegen, welche dem Abſchluß der Handelsverträge entgegenſtehen. Redner hielt den autonomen Tarif für nothwendig und kann gegenüber den Aus⸗ führungn des Staatsſekretärs Dr. Grafen v. Poſadowsky engliſchen Kolonieen Meiſtbegünſtigung nicht gewähren, welche uns nicht inter⸗ eſſiren. Redner wird der Vorlage zuſtimmen. Abg. Dr. Hahn(B. d..) verlangt hohen Generaltarif. Abg. Brömel(freiſ. Ver.) theilt nicht die Befürchtungen über die künftige ungünſtige Geſtaltung unſerer Beziehungen zu England und den Kolonieen. Hierauf wird die erſte Leſung des Entwurfs beendet. In erſter Leſung wird die Uebereinkunft zwiſchen dem Reiche und Uruguay, be⸗ treffend das Wiederinkrafttreten des Handelsvertrags, ferner die Kon⸗ ſularvorlage wegen Braſiliens, ebenſo der Entwurf betreffend Ab⸗ änderung und Ergänzung des Geſetzes über die Rechtsverhältniſſe der Deutſchen in den Schutzgebieten erledigt. Sodann bertagt ſich das Haus auf morgen 1 Uhr, Tagesordnung: Zweite Leſung des Handelsproviſoriums mit England, dritte Leſung ber heutigen übrigen Vorlagen. 82 Aus Stadt und Land. Manuheim, 17. Juni 1699. Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Freitag, 16. Juni. Oberbürgermeiſter Beck eröffnete nach 7 Uhr die Sitzung. Anweſend ſind 83 Mitglieder des Kollegiums, Der einzige Punkt der Tagesordnung bildete der Ankauf des Hauſes D 2, 9, ſogen. Grammont'ſches Hans. Stadty.⸗V. Zeiler empfiehlt die Annahme der Vorlage. Der Kaufpreis ſei zwär etwas hoch, allein man müſſe bedenken, 5 in den letzten Jahren die Grund⸗ und Häuſerpreiſe ſtark gewachſen ſind. Die Schätzungskommiſſion habe allerdings nur einen Werth von 250,000 Mark angenommen, reſp. ſpäter von 260,000 Mark, aber man wiſſe ja, daß die Schätzungskommiſſion ſtets ſehr niedrig zu taxiren pflege, ſo daß man auf dieſe Taxationen kein ſehr großes Gewichtk lege. Wenn man auf dem Lindenhof für Bauplätze ſchon 80 Mark per Qm. bezahle, ſo könne man für die Grundfläche des Grammontſchen Hauſes auch 100 M. per Am. in Rechnung ziehen, ſo daß alſo dann das Gebäude ſelbſt noch auf 200000 M. zu ſtehen komme. Man müſſe bedenken, daß es der Stadt unmöglich war, ein Haus mit einer derartigen Menge von Räumen, wie ſie in dem Grammontſchen Gebäude vorhanden ſind, für 200 000 Mark herzuſtellen Einige Befürchtungen haben wir ir 50 Taxationen der Schätzungskommiſſion kein allzu großer Wertg zum 16. d. Mts. wird und ſie nicht à la Milekſches Haus eine Verdoppelung erfährt. (Heiterkeit.) 5 Stv. Regensburger: Herr Sto.⸗B. Zeiler hat geſagt, daß auf gelegt werden dürfe, da die Kommiſſion mit Rückſicht auf ihre Verantwortlichkeit ſtets zu niedrig greife. iſt zum Zweck des Ankaufs des Hauſes, Auf Grund dieſer Schätzung halte ich den Kaufpreis von 315000 Mk, zu theuer und werde des⸗ halb gegen die Vorlage ſtimmen. Str. Vogel: Es iſt von zwei Seiten auf die Schätzungs⸗ kommiſſton abgehoben worden. lag ein kleiner verſteckter Vorwurf gegen die Kommiſſion. Ich ge⸗ höre der Kommiſſton nicht an, kann deshalb ſehr ruhig über die Sache ſprechen, Die Schätzungskommiſſion müſſe ſich nach den be⸗ ſtehenden geſetzlichen Vorſchriften richten. Es liegen hier zwei Schätzungen vor. Die erſte Schätzung erfolgte auf Wunſch des Be⸗ ſitzers des Hauſes und die Kommiſſion war der Anſicht, daß ſie er⸗ folgen ſolle behufs Aufnahme einer Hypothek. Später erfolgte eine Schätzung auf Veranlaſſung des Stadtraths zum Zwecke des An⸗ kaufs des Hauſes. Die erſte Schätzung lautete auf 250 000 Mk,, die zweite auf 260000 Mk. Die Sachverſtändigen des Stadtraths waren der Anſicht, daß das Haus mit 300 000 Mk. nicht zu theuer bezahlt ſei und der Stadtrath ſagte ſich, daß, wenn die Sachverſtändigen einen Preis von 300000 Mk. nicht zu hoch halten, er auch ganz gut 815000 Mk. geben könne. Es müſſen für die techniſchen ſtädtiſchen Aemter neue Räume geſchaffen werden, da die jetzt von dieſen be⸗ nutzten Räume zu Krankenhauszwecken nothwendig ſind. Str. Keſſelheim nimmt die Schätzungskommiſſion in Schutz, gebunden ſei. Stv. Rohrer ſchließt ſich den Ausführungen des Sty.⸗V. Zeiler an und hält den Kaufpreis von 315000 M. nicht zu theuer. Das Haus werde eine Verzinſung von 5 pt. ergeben, das ſei doch ge⸗ nügend. Sty. Regensburger erklärt, daß er der Schätzungskom⸗ miſſion keinen Vorwurf gemacht, ſondern im Gegentheil geſagt habe, daß ihre Anſicht für ihn maßgebend ſei. wie das Grammontſche ein ſolches iſt, 5 pt. Verzinſung nicht ge⸗ nügend ſeien, ſondern daß man in ſolchen Fällen auf 5½—6 pt. kommen müſſe. Str. Duttenhöfer hat zu den Wenigen gehört, die im Stadt⸗ rath gegen den Ankauf des Hauſes geſtimmt haben, weil er der An⸗ ſicht geweſen ſei, daß man jetzt keine neuen Häuſer ankaufen ſolle, nach⸗ dem man in allernächſter Zeit durch die Uebernahme der militärfiskg⸗ liſchen Gebäude ſo biel Häuſer bekommen werde. Er halte es für das Richtige, auf etwa zwei Jahre die erforderlichen Räume zu miethen, Auch erachte er den Kaufpreis von 315,000% für zu hoch. Mit 260,000% ſei das Haus genügend hoch eingeſchätzt worden. Stv. Rohrer: Wenn die militärfiskaliſchen Gebäude von der Stadt übernommen werden, ſo kann man die Dragonerkaſerne ſehr gut in eine Martthalle umwandeln. In dieſem Falle wird mit dem Grammontſchen Hauſe, in welchem man dann in den Parterreräumeß vielleicht eine große Reſtauration errichten kann(Heiterkeit), die Sladt noch ein gutes Geſchäft machen, falls ſte es verkaufen ſollte. Str. Mainzer: Wir ſuchen nun ſchon ſeit einem Jahre nach hellen großen Räumen für unſere techniſchen Aemter, ohne bis jetzt ſolche gefunden zu haben, und ich bin überzeugt, daß wir auch keine finden werden, wenn wir noch ein Jahr lang ſuchen. Es ſind eben keine ſolchen Räume in unſerer Stadt verfügbar. Aber wir müſſen die jetzigen Räume der techniſchen Aemter für das Krankenhaus haben, denn ſchon jetzt, in der guten Zeit, ſind wir genöthigt, Kranke in dem Iſolirſpital überm Neckar unterzubringen. Ich empfehle deshalb die Annahme der Vorlage. Damit ſchließt die Debatte. Der Antrag des Stadtraths wird mit großer Mehrheit angenommen. Derſelbe lautet: Bürgerausſchuß wolle den Ankauf des Hauſes L 2, 9 von Herrn Baron Feodor von Kiel in Dresden, ſowie die Herſtellung der zur Unterbriugung der techniſchen Aemter erforderlichen baulichen Ver⸗ änderungen und Einrichtungen des Hauſes genehmigen, und dem⸗ bewilligen für: a) Kaufſchilling 315,000., b) Aceiſe 7878., Kaufeintrags⸗ und Kaufbriefkoſten 855., d) Agentenproviſion% 1575 Mark, e) Bauliche Herſtellungen 14,000 Mark, zufammen 339,300 Mark. Verfetzungen und Ernennungen. Verſetzt wurde der Schutz⸗ Uebertragen wurde: Walzer, Wilhelm, Steuereinnehmereigehilſs bei der Steuereinnehmerei III in Mannheim, eine Stenereinnehmerei⸗ gehilfenſtelle bei der Steuereinnehmerei I in Freiburg. BVerſetzung und Ernennung. Obertelegraphiſt Ludwig Teubner in Neckgrelz wurde nach Mannheim und Expeditions⸗ und Telegraphenaſſiſtent Ludwig Bernhard in Offenburg nach Neckarelz verſetzt. Betriebsaſſiſtent Oskar Vollmar in Singen wurde unter Ernennung zum Betriebsſekretär zur Centralperwaltung verſetzt, * Gegenbeſuch des Karlsruher Vietorig⸗Penſiongts. Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, hat der von J. K. H. der Großherzogin bei höchſtderen letztem Beſuch im Großh. Inſtitut ange⸗ regte Gegenbeſuch des Karlsruher Victorig⸗Penſtonats im hieſigen Großherzogl. Inſtitut geſtern ſtattgefunden. Nach kurzem Rundgang durch die Stadt verbrachten die ſchon von früherem Beſuch des hieſtgen Großherzogl. Inſtituts in Karlsruhe befreundeten Zöglinge der beiden Anſtalten den Reſt des Nachmittags gemeinſam in den dazu ſich be⸗ ſonders eignenden Räumlichkeiten des Großh. Inſtituts. * Deutſcher Conditoren⸗Verband. Bei dem vom 13, bis in Halberſtadt tagenden Verbandstag elbe n Lagen ind Si d i ündigte. ͤ er Sitzung des Kolonialraths aalindigte Dabach iſt Rechte des Herzens. Erzählung von MWalther Schmidt⸗Häßler. (Nachdruck verbolen.) 19)(Fortſetzung.) „Nein, laſſen Sie das, Johann! Ich habe einen Arzt mit⸗ gebracht,“ antwortete Leo. Johann erwiderte nichts, er ſah nur den Doktor mit einem beinahe mitleidigen Blick von der Seite an, als wenn er ſagen wollte:„Der junge Menſche!— Du lieber Gott!“— Dann ſtieg er auf ſeinen Bock und fuhr los.— Das ſollte ein Doktor ſein, ber elegante junge Herr mit dem kurzen Pelzröckchen und dem wohlfriſirten Kopf. Da war denn doch der alte Medizinalrath mit ſeinem wallenden Haar und ſeiner großen Doktorbrille eine andere Erſcheinung, bedeutender, vertrauenerweckender!— Alle hundert Schritte ſchüttelte der alte Johann den grauen Kopf über den„Boktor“, der da drinnen im Wagen ſaß.— War denn der Medizinalrath nicht gewiſſenhaft immer gekommen, wenn man ihn geholt hatte, in den letzten acht Tagen ſogar täglich Lon ſelbſt den weiten Wegs— Hatte er nicht immer mit heiligem Ernſt den Puls des Kranken gefühlt und das Fieber gemeſſen? Hatte er nicht Tränke verſchrieben und Schröpfköpfe geſetzt, wie er es bei Allen that, die im Schloſſe krank wurden? Und nun krachte der junge Herr noch einen neuen Doktor mit, der ſo ung war, daß er doch gar noch nicht Alles wiſſen konnte, was der derr Medizinalrath Alles wußte! Nicht einmal das Bändchen vom eiſernen Kreuz hatte der Er!— Im Schloſſe angekommen, ſtellte Leo ſofort und ohne vefte⸗ es Zeremoniell der Baronin ſeinen Jugendfreund vor und ſie um die Erlgubniß für ihn, den Kranken unterſuchen zu dürfen. Die alte Dame, die längſt an nichts mehr glauble, gab ihren Konſens, und ſofort begab man ſich an das Lager des Patienten. Der Baron athmete ſchwer, der Mund war leicht geöffnet und die Lippen zitterten ſichtbar in leiſem Krampf, während ein dumpfes Röcheln ſich der ſchmerzgequälten Bruſt entrang. Der junge Arzt bat die Baronin und Leo, ihn für einige Momente mit dem Kranken ganz allein zu laſſen, And dieſe begaben ſich mit klopfendem Herzen in das Neben⸗ zimmer. 5 Keines von Beiden ſprach ein Wort, auf ihnen laſtete es wie ein häßlicher, drückender Alp. Das Zimmer war groß und geräumig, an den hahen Wän⸗ den hingen die Jagdgeräthe des Barons, eine große, altmodiſche Wandbuhr tickte geräuſchvoll durch die Stille, und an der Längs⸗ ſeite zog ſich ein mächtiges Fenſter hin, von dem aus die ganze weite Landſchaft wie ein Panorama ausgebreitet lag. Nebeneinander ſchritten ſie darauf zu, die Baronin lehnte den Kopf an die kalten Scheiben und blickte hinaus, während Fröben neben ſte trat und gleichfalls ſchweigend hinausſtarrte. Der Mond ging eben auf, in bläulichem Lichte glänzte der Schnee auf den lange unbetretenen Alleen des Gartens, blitzte in tauſend Kriſtallen auf den dichtbedeckten Tannen und Dächern der Wirth⸗ ſchaftsgebäude, und krächzend flogen ein paar Raben über die weite, weiße Fläche. Plötzlich richtete ſich die Baronin auf, ſah Leo an mit einem langen Blick volk ſchmerzlichen Leides und ſank an ſeine Bruſt, ihn mit beiden Armen umſchlingend— und weinte bitterlich. „Muth— liebe Mama!“ flüſterte der junge Mann auf ſie herab.„Faſſung! Vielleicht iſt doch noch nicht Alles verloren!“ Er glauble zwar ſelbſt nicht, was er ſagte, aber er fühlte an⸗ „Ich hoffe auf nichts mehr,“ ſchluchzte die Tante ich ſehe nur das Eine, das Furchtbare mit ſchrecklicher Gewißheit ſich nähern, daß wir ihn berlieren werden, der uns Alles iſt. Wer ſollte noch helfen?— Hier wird Menſchenkraft vergeblich ſein, und an Wunder glaube ich nicht.“ „Ich auch nicht, liebſte Mama— aber mir iſt, als wäre ich heute nicht durch bloßen Zufall in der Stadt geweſen, als wäre es nicht Zufall allein, daß ich gerade jetzt ins Haus gekommen, was Du Furchtbares erwarteſt, in der That einge⸗ reten iſt.“ „Es iſt ja ungemein liebenswürdig und anerkennenswerth von Deinem Freunde, daß er Dich ſo ſpät noch herausbegleitet hat,“ fuhr ſte fort;„aber, verzeih mir, ich kann von dieſem Be⸗ ſuche nichts erwarten— er iſt noch ſo jung.“ „Eben deshalb! Der gute Medizinalrath iſt mir hingegen zu alt, ſeine Weisheit zu überlebt, um mich ihn mit größtem Vertrauen anſehen zu laſſen. Immerhin ſcheint Leonhardi in der Reſidenz trotz ſeiner Jugend einen geachteten Namen zu haben, und vielleicht nicht ganz mit Unrecht; denn ich kenne ihn ſeit unſerer frühen Jugend, und wenn er behauptete, daß er dieſes oder jenes könne, ſo konnte er es wirklich.“ „Wie gern überredet ſich der Menſch zur Hoffnung!“ enk⸗ gegnete mit müdem Lücheln die geängſtigte Frau—„und ſchließ⸗ lich, ſchlimmer kann es ja kaum werden, troſtloſer kann ſeine Ausſage nicht klingen als die des Medizinalrathes.“ Wieder blieb es ſtill in dem großen Gemach, nur das Feuer praſſelte im Ofen, und die Uhr tickte fort. 5 Da öffnete ſich leiſe die Thüre ves Krankenzimmers, und Leonhardi erſchien auf der Schwelle.— Behutſam ſchloß er hinter ſich die Thüre und trat auf die Beiden zu, die ihm mit angſtvoll fragenden Blicken entgegengingen. „Nun?! flüſterte die alte Dame,„was denken Sie, Herr geſichts dieſer hoffnungsloſen Verzweiflung das dringende Be⸗ dürknitz, irgend ein Wort des Troſtes zu ſyrechen. 5 Doktor? möchten nur wünſchen, daß auch wirklich nur dieſe Summte verwender welche bei dieſen Taxationen an ganz beſtimmte geſetzliche Vorſchriften Str. Keſſelheim glaubt, daß bei einem ſolchen alten Hauſe „Verehrlicher manz Karl Pfeiffer vom Amt Karlsruhe nach dem Amt Mannheim Demgegenüber muß ich erklären, daß die Schätzung von 260000 ausdrücklich gemacht worden In den Worten des Herrn Zeiler gemäß zur Beſtreitung des Koſtenaufwands aus Grundſtocksmittem Ach bitte, ſagen Sie Alles unumwunden, ohne falſches —— Mannheim, 17. Junl. —5 Seneral⸗ AUnzeiger. 3. Seite: Fulſcher Condftoren, wurde mit 500 Stimmen Mehehefr deſchloſſer, den nächſten Verbandstag im Jahre 1901 in Mannheim abzuhalten. Die Mannheimer Kollegen haben beſchloſſen, falls bis dahin Mannheim im Beſitz einer Feſt⸗ oder Gewerbehalle iſt. mit dieſem Verbandstag ein⸗ Conditorei⸗Ausſtellung zu verbinden. Zu Gunſten der Brandbeſchädigten i 5 dem Auskunftsbureau des.8, weiter zur Verfügung geſtelle von: Herrn Guſtav Hummel hier 100., Mannheimer Bank hier 100., Pfälziſchen Bank hier 50., Filiale der Dresdner Bank hier 50., Jacob ebdentſge 4 1 5 80& Co. hier „Süd deu e Bank hier„ Mannheim⸗ Transp.⸗Geſellſchaft 20 Mark. Sammlung für die Brandbeſchädigten in St. Peter(Schwarzwald). Transport 166 M. Von C. R. 5 M. Summa 171 M. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Expedition des„Geu.⸗Anz.“(Mannh. Journal.) PEPCCFFFCCFFcFecreccceecc * Bildung einer freien Innung für das Glaſergewerbe. Am 14. d. Mts. fand unter Vorſitz des Herrn Bürgermeiſters von Hollander die Konſtituirung einer freien Innung für das Glaſer⸗ gewerbe von Mannheim und Umgebung nach dem Geſetz vom 26. Juli 1897 ſtatt. Erſchienen waren 17 Glaſermeiſter. Herr Joſef Ebert wurde als Obermeiſter gewählt. Außerdem wurden noch die Herren Auguſt Zapf, Friedrich Birner, Adam Lamerdin und Peter Groſchwitz in den Vorſtand gewählt. Die erſte Auf⸗ gabe der Innung iſt, die Bildung eines Geſellenausſchuſſes in die Wege zu leiten, mit dem alsdann alle Vorkommniſſe zwiſchen Meiſter und Geſellen zu regeln ſind. 0 SEinſchränkung der Konzerk⸗ und Geſangsauf⸗ be, führungen. Bei allen Straßenunruhen in der Nähe des Marktplatzes, namentlich denjenigen am 19. März und 12. Juni J. Is. haben die Gäſte der zahlreichen Wirthſchaften auf der Breitenſtraße zwiſchen Marktplatz und Friedrichsbrücke jeweils das Hauptkontingent der ver⸗ ſammelten Menge gebildet und weſentlich die Wiederherſtellung der Ordnung erſchwert. Die beregten Wirthſchaften bilden, abgeſehen von ihrer centralen Lage, dadurch einen Hauptanziehungspunkt namentlich . für die unterſten Bevölkerungskreiſe, daß daſelbſt faſt an allen Abenden 75 Konzerte oder Vorſtellungen von Sängergeſellſchaften ſtattfinden, und 15 zu allen Tageszeiten Orcheſtrions, wie andere Muſtkautomaten ſpielen. 1 Im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit und Ordnung erſcheint es geboten, dieſe, die Anſammlung zweifelhafter Elemente fördernden muſikaliſchen Darbietungen, welche übrigens auch zu ſtändigen Klagen Ider Nachbarn Anlaß geben, bis auf Weiteres zu beſchränken. Den 85 Wirthen, welche Orcheſtrions und ähnliche Muſtkautomaten aufgeſtellt •4 haben, wird außerdem die amtliche Verfügung vom 23. Dezember 1886 in Erinnerung gebracht werden, wornach dieſe Inſtrumente Montags 90 überhaupt nicht, und an den andern Tagen nur von—11 Uhr Abends ſpielen dürfen. Den Konzertgeſellſchaften iſt unbenommen, 51 die Erlaubniß zum Konzertiren in anderen Stadttheilen einzu⸗ tommen. * Jagdglück. Aus Schifferſtabt, 15. Juni wird geſchrieben: Ein ganz beſonderes Jagdglück hatte dieſer Tage Herr Hauptmann Müller aus Mannheim. Genannter Herr erlegte auf dem Anſtande im unteren Waldjagdbogen einen Sechſenbock mit völlig weißen Hufen. Es iſt dies derſelbe Bock, welcher von unſeren Jagdhütern und anderen Walbdbeſuchern während des Winters vielmals beobachtet worden war. . Sein damals faſt weißes Fell ſpielt ſeit der Härung etwas mehr ins weißgraue. Der Fall dürfte zu den Seltenheiten gehören. * Der jüngſte Straßenauflauf und die„Volksſtimme.“ Zu dem jüngſten Straßentumult in unſerer Stadt, der jedem ruhigen Bürger Anlaß zu ernſtem Nachdenken nach verſchiedenen Rich⸗ zungen hin geben kann, nimmt die ſozialdemokratiſche„Volksſtimme“ eine recht bezeichnende Haltung ein. In mehreren Artikeln wiederholt ſie gewiſſermaßen die Behaupkung, daß die Schuld an dem Straßen⸗ guflauf nicht die Menſchenmenge, die ſich anſammelte, trage, ſondern daß die Verantwortung auf die Polizei falle, weil dieſe ſich erlaubt hat, die Unruheſtifter feſtzunehmen. Darnach ſind die Verhafteten, die der Polizei Widerſtand entgegenſetzten und der Aufforderung der⸗ ſelben zum Auseinandergehen keine Folge leiſteten, nach Anſicht der „Volksſtimme“ bedauernswerthe Märthrer. Eine derartige Beſchönigung offenkundiger Geſetzezübertretungen und notoriſcher Widerſetzlichteiten gegen die Polizei, dürfte wohl einzig daſtehen. Die Polizei hätte nach Anſicht der„Volksſtimme“ der Anſammlung von Tauſenden von Menſchen ruhig zuſehen, ſich vielleicht ſogar noch tiefergebenſt bei dem Publikum entſchuldigen ſollen, daß ſie ſo frei war, die Radau⸗ brüder kalt zu ſtellen, die natürlich von der„Volksſtimme“ zum größten Theil gleichfalls als unſchuldige Lämmlein, die kein Wäſſerchen getrübt haben, hingeſtellt werden. Bei der„Volksſtimme“ ſcheint eben von vornherein der Grundſatz feſtzuſtehen:„Die Polizei hat immer Unrecht!“ Wir fragen nun den ruhig denkenden Theil der Bürger⸗ ſchaft, was er geſagt haben würde, wenn die Polizei nach dem Rezept der„Volksſtimme“ verfahren wäre und den Menſchenauflauf hätte Menſchenauflauf ſein laſſen, unbekümmert um die daraus entſtehenden Folgen. Mit Recht hätte jeder vernünftige Menſch ſich geſagt:„Ja, wo iſt denn da die Polizei?“ Wir ſind ſicher, uns im Einverſtändniß mit dem einſichtigen Theil der hieſigen Bürgerſchaft zu befinden wenn wir der Polizei nochmals Dank und Anerkennung ausſprechen für ihr entſchiedenes, mannhaftes und beſonnenes Einſchreiten; wir thun dies ſelbſt auf die Gefahr hin, von der„Volksſtimme mit einem weiteren Schwall von lieblichen Koſenamen, über die ſie ja in ſo reichem Maaße verfügt, bedacht zu werden. Wenn die„Volksſtimme“ ſagt, daß ſich —. 838—————— Hartgefühl; denn ich bin auf das Schlimmſte längſt vor⸗ bereitet.“—155 „Das iſt gut!“ ſagte Leonhardi mit ruhigem Geſicht,„ſehr gut ſogar; denn nichts iſt für den Arzt ſchrecklicher, als Hoff⸗ kungen enttäuſchen zu müſſen.— Ich habe genau unterſucht, Fbnädigſte Baronin, und glaube meiner Sache ſicher zu ſein. Vor Allem geſtatten Sie mir, eine Frage an Sie zu richten, die Ihnen nicht unbeſcheiden oder anmaßend klingen darf, um ſo mehr, da ich Ihnen ein völlig Fremder bin.“ 8 5 7 5 „Sprechen Sie, Herr Doktor!“ antworteke die Baronin, die nicht begriff, wöhin dieſe Frage des Arztes zielte. Fortſetzung folat.) Buntes Feuilleton. — Der Kaiſer hat geholfen. Ein 12jähuiger Knabe einer Berliner Gemeindeſchule(126.), ein außerordentlich talentvoller Knabe hatte den lebhaften Wunſch, ſich ein höhere Bildung anzueignen, er wollte Lehrer werden und zu dieſem Zwecke ein Gymnaſium oder Real⸗ ſchule beſuchen. Er hatte ſchon in der erſten Klaſſe der Gemeindeſchule eine geraume Zeit zugebracht, und in der Schule konnte er Neues nicht mehr lernen. Verfuche, eine Freiſtelle auf einer höheren Lehranſtalt (Erlaffung des Schulgeldes) zu erhalten, waren bisher nicht geglückt; da wandte ſich der Knabe, ohne daß der Vormund und die Mutter es wußten, an den Kaiſer; er ſchrieb zum letzten Geburtstage einen Wbeerzlichen Gratulationsbrief und knüpfte an ihn die Bitte, der Kaiſer möchte ihm doch eine Freiſtelle auf einer höheren Lehranſtalt verſchaffen, ſeine Mutter ſei zu arm, um die Mittel aufbringen zu können. Das Provinzialſchulkollegium wurde mit den weiteren Recherchen beauftragt heute beſucht der Knabe die 11. ſtäptiſche Realſchule. 735 — Zur Gleichberechtigung der Frauen. Die belgiſchen Eiſen⸗ bahnkoupees tragen, wie die Waggons der meiſten Eiſenbahnen, die Aufſchrifttafeln:„Für Raucher!“„Für Nichtraucher!„Damen⸗ coupee!“ Bis jetzt genügte dieſe Eintheilung; nun wird man aber eine Neueintheilung vornehmen müſſen. Vor einigen Tagen ſtieg näm⸗ noch die Stadtverwaltung mit der Angelegenheit zu befaſſen haben werde, ſo dürfte dies, nach unſerer Anſicht, nur nach einer Richtung hin erfolgen, welche dem Standpunkt der„Volksſtimme“, der ſehr tief blicken läßt, ſchnurſtracks entgegenläuft. Schließlich möchten wir noch⸗ mals an die Bürgerſchaft das Erſuchen richten, derartigen Straßen⸗ anſammlungen fern zu bleiben. »Coloſſeumtheater. Zum 69. Male gelangt Sonntag, den 18. Juni Nachmittags 4 Uhr und Abends 8 Uhr das Senſationsſtück „Kapitän Dreiſuß“ zur Aufführung. Wie man uns mittheilt iſt dieſes die letzte Sonntags⸗Vorſtellung des Stückes. Die nächſte 1 5 5 im Coloſſeumtheater iſt„Miß Margeritte, die Löwen⸗ raut.“ „Evangeliſche Kirchenbauten. Auf die Ausſtellung von Abbildungen und Plänen evangeliſcher Kirchenbauter des Geheimen Regierungsraths Otzen⸗Berlin, die im großen Kaſtnoſaal veranſtaltet worden iſt, machen wir die Intereſſenten nochmals aufmerkſam. Wir ſehen dort Kirchenbauten, die dieſer rühmlichſt bekannte Kirchen⸗ baumeiſter in Berlin, Leipzig, Hamburg, Kiel, Elberfeld, Altona, Apoldga und Wiesbaden im Lauf der letzten Jahre ausgeführt hat und die uns einen hohen Begriff von der modernen proteſtantiſchen Kirchenbaukunſt geben. Die Ausſtellung bleibt bis Dienſtag geöffnet. Der Beſuch iſt für Jedermann unentgeltlich. *Muthmaßliches Wetter am Sonntag, den 18. Juni. Die Beſſerung der allgemeinen Wetterlage hat ſeit geſtern erhebliche Fortſchrikte gemacht. Der Hochdruck über Großbritannien breitet ſich über die ganze Nordſee und auch über die größere nördliche Hälfte von Frankreich aus, weshalb die Depreſſion über Littauen nahezu aufgelöſt iſt und ebenſo die Depreſſion an der Riviera immer weiter zurückweicht und gleichfalls zur Auflöſung gelangt. Für Sonntag und Montag iſt faſt ausnahmslos trockenes und auch mehrfach beiteres Wetter zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 5 8 32 3. 8 5 85 8 2 8 Datum Zent e 8 8 532s ungen 5 BS S 28 — 85 mm 16, Juni Morg. 750753,8 12,7 N3 16.„ Mittg.“753,8 14,2 NM2 16.„[Abds. 910753,8 12,6 NE2 17.„ Morg. 7˙754,6 10,3 N1 1,0 öchfte Temperatur den 16. Juni + 15,0 iefſte vom 16./17. Juni + 9,07 Anms dein Grofheriogthum. * Schwetzingen, 16. Juni. Der Unglücksfall des Musketiers Mergenthaler in Mühlhauſen hat ſich nach einem Brief, den der Vater des Ertrunkenen, Waldhüter Mergenthaler in Oftersheim, von dem Kompagnieführer erhielt, wie folgt zugetragen: Mergenthaler war mit noch anderen Leuten ſeiner Kompagnie zur Schnitterarbeit nach Rixheim zu dem penſionirten Förſter Gans beurlaubt. Nachmittags nach 4 Uhr, während Gans Bier für die Schnitter holte und der andere Soldat ſich ca. 200 Meter von der Unglücksſtelle entfernte, um ſeinen Rock zu holen, entkleidete ſich Mergenthaler und ging, von der Arbeit und dem Sonnenbrand erhitzt, ins Waſſer. Der Soldat und der Schullehrer von Napoleonsinſel ſahen den Mergenthaler und der erſtere ſprang ins Waſſer, um ihn zu retten, jedoch vergehens, da Mergen⸗ thaler jedenfalls der Schlag rührte und unterging. Die Leiche iſt noch nicht geländet. Die Kompagnie bedauert den Verluſt dieſes braven ruhigen Mannes außerordentlich. OHeidelberg, 16. Juni. Der Verein Frauenbildung⸗Frauen⸗ ſtudium richtet hier nach Mannheimer Muſter eine Rechtsſchutzſtelle für Frauen ein.— Ein Ortsverein des Flottenvereins ſoll hier gegründet werden. Heute Abend findet dieſerwegen hier eine Verſammlung ſtatt. 5 5 * Tauberbiſchofsheim, 16. Juni. In der letzten Schöffen⸗ gerichtsſitzung kam die bekannte Beleidigungsklage des Hauptlehrers Brunn in Buch a. Ahorn gegen den dortigen Pfarrer Marquart und Bürgermeiſter Rhodemer zur Verhandlung. Rhodemer und Marquart hatten eine Eingabe an den Oberſchulrath gerichtet, welche zahlreiche und ſchwere Beleidigungen des Lehrers enthielt und die Verſetzung des Lehrers forderte, 2. eine Anzeige an das Bezirksamt Tauberbiſchofs⸗ heim gerichtet, mit dem Erſuchen um Einleitung des Disziplinarver⸗ fahrens gegen Lehrer Brunn.(Der Lehrer ſollte ſich gegen ein Mädchen unſittlich vergangen haben.) Es waren ca. 30 Zeugen geladen und die Verhandlungen dauerten 10 Stunden. Das Urtheil lautete: Die Angeklagten Marquart und Rhodemer werden wegen der in der Eingabe an den Oberſchulrath enthaltenen Beleidigungen des Lehrers zu je 50% Geldſtrafe und zwei Drittel der Koſten verurtheilt, wegen der Eingabe an das Bezirksamt dagegen freigeſprochen(Schutz des§ 193) und der Lehrer zur Tragung eines Drittels der Koſten verurtheilt. Wfalz, Heſſen und umgebung. * Worms, 16. Juni. Die am letzten Montag im Rhein hier geländete Knabenleiche iſt geſtern als diejenige des 133 Jahre alten Heinrich Anton aus Ludwigshafen durch die Eltern erkannt worden. Der Junge war 1 Tag in der Nähe von Altripp auf einem Steinnachen beſchäftigt, verließ den ihm auf dem Nachen zur Verfügung geſtandenen Schlafraum früh Morgens und wurde ſeitdem nicht mehr geſehen. lich in Louvain eine junge hübſche Dame in ein für Frauen reſerbirtes Coupee des Expreßzuges nach Brüſſel. Nachdem ſie Platz genommen hatte, zog ſie ein elegantes Cigarren⸗Etui heraus und brannte eine Eigarette an, ohne ſich um die entrüſteten Mienen, die Proteſte und die wenig ſchmeichelhaften Aeußerungen ihrer Coupeegenoſſinnen zu kümmern. Im Gegentheile— die emancipirte Dame zündete ſich während der Fahrt noch eine zweite und ſogar eine dritte Cigarette an. Nach der Ankunft des Zuges in Brüſſel erhoben die Inſaſſinnen des „Damen⸗Coupees“ Beſchwerde beim Stations⸗Chef. Dieſer zog das Eiſenbahn⸗Reglement zu Rathe, doch nirgends ſtand verzeichnet, daß Damen in Damen⸗Coupees nicht rauchen dürfen. Die angehaltene Dame mußte deshalb freigelaſſen werden. Doch ſoll die belgiſche Eiſenbahn⸗Verwaltung ernſtlich darüber nachdenken, nach dem Grund⸗ ſatze:„Gleiches Recht für beide Geſchlechter“ jetzt auch die Aufſchrifts⸗ tafeln:„Für Raucherinnen!“„Für Nichtraucherinnen!!„Männer⸗ Coupee! an den Eiſenbahnwagen einzuführen. — SHöchſt wunderbar. Eine Frau aus Albey in England klagte ſchon ſeit Januar d. Is. über ſtarken Kitzel in der Kehle und leichte Athemnoth. Dieſer Tage hatte ſie größere Beſchwerden als je, und um das Unbehagen, welches immer wiederkehrte, zu beſeitigen, trank ſie ein Gläschen Schnaps; kaum hatte ſie das Getränk herunter, als ſie von krampfhaftem Erbrechen befallen wurde, bei welchem ſie einen fingerlangen Salamander zu Tage förderte, der alsbald das Weite ſuchte. Wahrſcheinlich hatte die Frau, als ſie von übergroßem Durſt geplagt, aus einem Wieſengraben trank, den Salamander in ſeinem erſten Entwicklungsſtadium mit hinuntergeſchluckt.“(Wenn ſolche Geſchichten ſchon jetzt aufgetiſcht werden, da die Hitze doch noch gen 105 einmal ſo groß iſt, was ſteht uns erſt für den Juli und Auguſt vor! — Ein Schildaer Stückchen. In einer Stadt Cisleithaniens beſteht eine Waſſerleitung, welche ſo ausgiebig dotirt iſt, daß täglich ein Waſſerquantum von 350 Liter auf den Kopf der Einwohnerzahl ent⸗ fällt. Da machte man plötzlich durch einige Zeit die Wahrnnehmung, daß, trotzdem die Waſſerleitung für die dreifache Zahl der Bewohner genügt hätte, dennoch in den Häuſern Waſſermangel herrſche. Man unterſuchte, prüfte und fand, daß der Zufluß ſich nicht dermindert hatte. Der Fehler mußte alſo anderswo, er mußte in der Waſſerverſchwendung Jedenfalls iſt er in der Dunkelheit von dem Fahrzeug ins Waſſer geſtürzt und ertrunken. 0 * Worms, 16. Juni. Geſtern ſtürzte ſich ein 18 Jahre alter, 3. Zt. ſtellenloſer Kommis aus der Pfalz in ſelbſtmörderiſcher Abſichk von der hieſigen Schiffbrücke in den mittleren Rhein. Dem Ertrinken nahe, ſchrie er jämmerlich um Hilfe; zwei Fiſcher eilten mit einem Nachen auf ihn zu und gelang es dieſen, den Lebensmüden zu retten. Nach ſeinen eigenen Angaben hat der junge Menſch ſich aus dem Grund das Leben nehmen wollen, weil er trotz aller Bemühungen keine Stellung finden konnte. * Darmſtadt, 16. Juni. Ein ſchwerer Verluſt drohk unſerer Stadt. Die mitten in der Stadt gelegene chemiſche Fabrik von Merch kann ſich infolge des Mangels an Gelände nicht in dem Maße ver⸗ größern, wie dies im Intereſſe des Fabrikbetriebs erforderlich erſcheint und von den Inhabern geplant wird. Die Firma beabſichtigt daher in der Nähe Darmſtadts weiteres Gelände anzukaufen. Sollte dies jedoch nicht in geeigneter Weiſe gelingen, ſo iſt zu befürchten, daß die ganze Fabrik von Darmſtadt weggelegt wird; da ſie weit über 1000 und Beamte beſchäftigt, wäre dies für die Stadt ein ſchwerer erluſt. * Mainz, 16. Junf. Vor ca. 2 Monaten berübte in Mainz ein elegant auftretender Herr, der ſich als Offizier ausgab, eine Reihe von Schwindeleien. Als die Polizei dem Schwindler, der ſich E. Staudner nannte, auf die Spur kam, flüchtete er und konnte erſt ſpäter verhaftet werden. Einige Wochen ſaß nun dieſer angebliche Staudner in Haft, ohne daß ſein wahrer Name ermittelt werden konnte. Die Staats⸗ anwaltſchaft hatte den Unbekannten photographiren laſſen und das Konterfei wurde nach allen Richtungen hin berſandt. Nun hat es ſich herausgeſtellt, daß man es mit einem gefährlichen Hochſtapler und Ver⸗ brecher zu thun hatte, deſſen wirklicher Name Theodor Guzielsky iſt und der aus Breslau ſtammt. Nun erſt wird es möglich, den Schwindler vor dem Mainzer Gericht abzuurtheilen, worauf er eine Tournee durch eine ganze Reihe anderer Städte unternimmt, um auch dort wegen ähnlicher Schwindeleien abgeurtheilt zu werden. * Frankfurt, 16. Juni. Der Polizeibericht erläßt folgende Warnung: In letzter Zeit waren hieſtgen Zeitungen Anpreifungen über Vertilgung von Bandwurm, Spulwürmern und Magenwürmern durch Th. Konetzky, Spezialiſt für Paraſitenleidende in Säckingen (Baden), beigefügt. Ein Frankfurter Metzger, der ſich das Bandwurm⸗ mittel kommen ließ und dafür unter Poſtnachnahme 11% bezahlen mußte, iſt nach dem Genuß der Mixtur ſchwer erkrankt. Er hat einen ganzen Tag beſinnungslos gelegen und iſt mehrere Tage arbeitsunfähig geweſen. Das gegen Konetzky eingeleitete Verfahren wegen Körperver⸗ letzung mußte eingeſtellt werden, da Konetzty nicht in Säckingen, ſon⸗ dern in der Schweiz wohnhaft iſt. Er hat ſich den deutſchen Gerichten begreiflicherweiſe nicht geſtellt und die Schweizer Behörde hat die Ver⸗ folgung abgelehnt. Mangels einer ſtrafrechtlichen Verfolgung wird daher bor dem Bandwurmmittel des Konetzty polizeilich gewarnt⸗ Sport. * Radreunſport. Die engliſchen Amateurmeiſterſchaften hak⸗ wie wir ſchon berichteten, abermals, wie vor zehn Jahren, ein Deutſcher, gewonnen, Paul Albert⸗Biebrich. Wie man mittheilt, ſind die beiden Siege Alberts Doppelſiege für Deutſchland, denn Albert fuhr auch ein deutſches Fabrikat, Adler⸗Rad aus Frankfurt. * Frankfurter Regatta. Die Betheiligung des für die Frank⸗ furter Regatta gemeldeten franzöſiſchen Ruderers iſt zweifelhaft ge⸗ worden, da ſich deſſen Meldung an Vorausſetzungen knüpft, deren Er⸗ füllung wohl nach dem franzöſiſchen Reglement, aber nicht nach den deutſchen Wettfahrtbeſtimmungen möglich erſcheint. Der Frankfurter Regattaverein hält an der genaueſten Einhaltung der Rudergeſetze ihrem Wortlaut und Sinn nach feſt und mußte deshalb auf die An⸗ frage, ob dem Skuller, wie das inFrankreich üblich iſt, ein kilometeriſcher Stbelß zur Reiſe gewährt werden könne, eine ablehnende Antwor ertheilen Tagesnenigkeiten. — Bei Züllchow in der Nähe von Stettin tturde der Tourendampfer„Blücher“ von dem Dampfer„Poelitz“ gerannt und ſank. Angeblich ſind 30 Perſonen ertrunk 10 Perſonen wurden gerettet. 5 Nach einer ſpäteren Meldung befanden ſich auf dem Schiffe hauptſächlich Kinder aus den naheliegenden Ortſchaften, die, aus den Schulen in Stettin zurückkehrend, dieſen Dampfet zur Heimfahrt benutzten. Die Geſammtzahl der Paſſagiere wird auf einige Fünfzig angegeben, von denen der größere Theil gerettet ſein ſoll. Von dem geſunkenen Schiffe ragt nur noch der Maſt einige Fuß über dem Waſſer. Die Leichen ſind bisher trotz aller Mühe noch nicht geborgen, doch werden die Bergungsarbeiten unausgeſetzt betrieben. — Die Magdeburger Stadtverordneten⸗Verſammlung hat 50000 Mk. für die Heilſtätten⸗Bewegung bewilligt. — In Düſſeldorf iſt der Notar Oskar Krauſe, der mehrere Summen veruntreute, flüchtig geworden. — In Dülken erſchlug der Sattler Theodor Hoff ſeine Frau mit einem Beil, wurde aber, bevor er fliehen konnte, verhaftet. — In Bremen brach auf dem engliſchen Dampfer„Monmouth“ Feuer aus. Der Schaden iſt groß. — In Gera verurtheilte die Strafkammer den 21 jährigen Weidehaas wegen Beſudelung des dortigen Bismarck⸗ enkmals zu einem Jahr Gefängniß. 5 — Eine ſehr heſtige Exploſion hat in dem Kohlenbergwerk Caledonia am Cap Breton ſtattgefunden. Zwanzig Leichen wurden bereits hervorgezogen. Man befürchtet, daß 120 Perſonen getödtet ſind. — In der Danziger Bucht ertranken zwei Fiſcher, In München ereigneten ſich im Vorjahre 16234 Geburten, von denen 28,6% unehelich waren. liegen. Die hohe ſtäptiſche Obrigkeit erließ flugs einen Aufruf an die Hausbeſitzer, in welchem aller nicht dringend nöthige Verbrauch von Leitungswaſſer aufs Strengſte verboten wurde. Die Verwendung des Waſſers zum Schwemmen der Wäſche, zu Einkühlen von Getränken, zum Aufſtellen von Fiſchbehältern wurde mit Geldſtrafe, ja mit Ent⸗ ziehung des Waſſerbezuges bedroht. Aber es half nichts— das Waſſer reichte nicht mehr. Die arme Stadtverwaltung wußte ſich nicht zu helfen, berieth hin, berieth her; da plötzlich kam Hilfe— von einem Kanalräumer. Er erzählte, daß neben dem dunklen Inhalte ſeiner nächtlichen Wirkſamkeit reichlich klares Waſſer fließe, da unten, wo es ſo fürchterlich. Da ging den Herren Stadt⸗ und Gemeinderäthen ein Licht auf. Man hatte zum Zwecke der Durchſpülung des Kanalſyſtems die Waſſerleitung ſeinerzeit zum Ablauf in dasſelbe geöffnet, aber— die Wiederabſperrung vergeſſen. — Eine neue elektriſche Kanone ſoll Newman, ein Lehrling in Whitehads Torpedowerkſtätte in London, erfunden haben. Das Modell wiegt nur ſieben Pfund; aber die mit dieſem winzigen Geſchütz angeſtellten Verſuche, wobei in der Entfernung von einer Meile eine Scheibe mehrmals getroffen und zertrümmert wurde, während in der Entfernung von fünf Meilen trotz der vorzeitigen Entladung des Sprengſtoffes die Scheibe in Stücke ging, waren ſo befriedigend, daß die Admiralität dem jungen Mann 75 000 Lſtr. für ſeine Erfindung angeboten haben ſoll. Die Schnelligkeit des Geſchoſſes wird auf 53 Meilen in zwei Sekunden geſchätzt; obendrein wird beim Feuern weder Rauch noch Lärm hervorgebracht. In der That iſt das Geſchütz ab⸗ gefeuert worden, ohne daß die Umſtehenden es gewahr wurden. Der junge Mann hat das Anerbieten, ſein Geheimniß zu verkaufen, abge⸗ lehnt, iſt aber im Auftrage der Regierung mit der Herſtellung eines Geſchützes beſchäftigt, das einen Zentner wiegen und im Juli fertig ſein ſoll. Er iſt der Sohn eines in Portland lebenden Kaufmanns und hat eine früher gemachte Erfindung zu billig verkauft; wenigſtens 1 die Käufer ſie ſofort für das Zehnfache des von ihnen gezahlten etrages an dritte Perſonen abgetreten. Um das Geheimniß beſſer wahren zu können, baut Newman ſein großes rauch⸗ und geräuſchloſes, Geſchütz in ſeines Vaters Haus in Portlan“ 0 ͤ KKKr 0 Nleider durch die Walpurgisnacht etwas ee Die Grenzwächter der Eſdgenofſenſchaft daben in Beſem Frühfahr an der italieniſchen Grenze 13000 Fallen und Fangvorrichtungen für Singvögel zerſtört. =Mr. John Norden, ein reicher Viehzüchter aus Montana, nach Newyork auf die Brautſchau gekommen. Er hat angezeigt, daß er einem einfachen, praktiſchen jungen Frauenzimmer, das ihn heirathen will, 40,000 Lſtrl. geben will Sein Hotel wurde am Mittwoch derart von Frauen belagert, daß ihn der Beſitzer zum Verlaſſen desſelben auffarderte. Jetzt hat er eine große Halle im Bowery⸗Diſtrikte gemiethet, wo er die Candidatinnen prüfen will. — In der Nähe von Jekaterinenburg iſt ein Waarenzug entgleiſt. Neun Wagen wurden zertrümmert, die Lokomotive be⸗ ſchädigt. Ein Schaffner wurde ſchwer verletzt. 2 a ucherarbeiten bei Tſchesme, wo man die Kriegstaſſe des im Jahre 1770 geſunkenen ruſſiſchen Admiralſchiffes Alexios Orlow“ entdeckt hat, haben bisher Silber⸗ und Goldmünzen im Werthe von 417,000% zu Tage gefördert. Die Nachſuchungen Werden noch immer mit Erfolg fortgeſeßt; der Meeresboden, ſagen die Taucher, iſt mit Silber und Gold förmlich ausgelegt. Weit über eine Million ſoll vorhanden ſein. —, Die„Bürgerzeitung“ berichtet aus Neudorf im Elſaß von unheflpollen Folgen der an den geſetzlich impfpflichtigen Kindern am 30. Maf vorgenommenen Impfung, denen zweit Kinder infolge von Blutvergiftung zum Opfer gefallen ſeien. Eine eingehende Unterſuchung ſcheint um ſo mehr am Platze zu ſein, als auch aus Sulz von ſchlimmen Folgen der letzten Impfung berichtet wird. Der Kaiſer hat dem Droſchkenkutſcher Köhler, dem er wulich im Thiergarten in Berlin Hilfe leiſtete, 100/ geſpendet. Köhler iſt von den Verletzungen, die er bei dem Unfall in der Thier⸗ gartenſtraße erlitten hatte, wiederhergeſtellt. Bei den Uebungen mit dem militäriſchen Feſſelballon heim Fort Monte Mario in der Nähe von Rom, wurden die von den Mannſchaften gehaltenen Taue durch Windſtöße zerriſſen. Ein Soldat wurde am Tauende hängend in die Höhe geriſſen und ſtürzte ſich am Tiberufer zu Tode; zwei Inſaſſen der Gondel kamen mit gebingen Verletzungen zur Erde. — Aus Moſtar wird berichtet: Der Kuſtos des bosniſchen Landesmuſeums hat bei Mapljina ein vollſtändiges römiſches Lager mit wohlerhaltenen Mauern, Thoren, Thürmen und Gängen, 100 Meter lang und 80 Meter breit, aufgedeckt. — Die Strafkammer verurtheilte den Fleiſchbeſchauer Lehwald aus Königsdorf in Oſtpreußen, der durch nachläſſige Unter⸗ fuchung des Schweinefleiſches die Erkrantung der Tiſchler⸗ familte Werner und den Tod des Tiſchlers Werner infolge Trichinoſis Verurſachte, wegen fahrläſſiger Tödtung und Körperverletzung zu einem Jahre drei Monaten Gefängniß. — In Folge heftigen Sturmes iſt auf der Wolga der Rieſen⸗ Perſonendampfer Niagara“ unweit Tſchernyjar unterge⸗ gangen. Ueber 120 Perſonen fanden ihren Tod in den Fluthen — Zwiſchen zwei Offizieren der Garniſon von Graudenz fand ein Duell ſtatt. Ein Lieutenant vom 35. Feldartillerieregiment wurde lebensgefährlich verletzt. — Ein Wirbelſturm hat am Montag, wie wir meldeten, die Stadt PNeu⸗Richmond in Nordamerika zerſtört und ihre Nachbar⸗ ſtäbte Hudſon, Viola und Sparta ſchwer heimgeſucht. Gegen 6 Uhr Nachmittags, berichtete ein Augenzeuge, verdunkelte ſich plötzlich, während das Thermometer raſch fiel und eine drückende Schwüle ein⸗ trat, der Horizont, eine rieſige ſchwarze, mehrere Meilen breite, ſchwere Gewitterwolke kam mit unglaublicher Geſchwindigkeit, offenbar vom Wirbelſturme getrieben, auf die Stadt zu. Die Erſcheinung war uns gus früheren Erſcheinungen nicht unbekannt, und als wenige Augenblicke — die ganze Erſcheinung hatte kaum fünf Minuten gedauert— ſpäter das Pfeifen und Heulen des Sturmes zuerſt aus der Ferne, aber raſch ſich nähernd, herübertönte, flüchtete ſich Alles ſo ſchnell als möglich in die Keller, denn wir wußten nun, daß ein Tornade über die Stadt herein⸗ Hrach. Aber noch hatte der größte Theil der zweitauſend Seelen zählen⸗ den Bepblkerung ſich nicht in Sicherheit gebracht, als der Orkan bereits heulend und gellend, Alles vor ſich niederbrechend und wegfegend, über bie unglückliche Stadt hinfuhr, um nichts als einen Schutthaufen hinter ſich zu laſſen. Das Ganze hatte nur wenige Augenblicke gedauert, aber von der Stadt war nichts mehr geblieben, als ein einziges Trümmer⸗ feld. Wie Kartenhäuſer hatte der Sturm Dächer und Mauern nieder⸗ geworfen und unter ihnen alle die begraben, welche nicht rechtzeitig Die Keller erreicht hatten. Daher die ungeheuere Zahl der Opfer. Zur Stunde, wonoch Alles ein Chaos, ſind bereits über 150, Andere ſagen Bereits 200 Leichen aus den Trümmern herausgeſchafft, während die Zahl der Verwundeten auf über Tauſend angegeben wird. In einem einzigen VBergnügungslokale wurden 35 Perſonen erſchlagen und über 50 verwundel. Von den Kranken im Hoſpital konnte nicht Einer ge⸗ retket werden. Kaum waren wir aus den Kellern herausgeklettert und hatten uns einen Weg durch die Trümmer gebahnt, als wir die Rächſten Straßen in ſchwarze Rauchwolken gehüllt ſahen; in einem der Häufer war Feuer ausgebrochen, das ſich nun mit Blißesſchnelle der Nachbarſchaft mittheilte; eine Stunde ſpäter ſtand, da von Löſchen keine Rede ſein konnte, das ganze Stadtgebiet in Flammen. Das Feuer vernichtete, was der Sturm verſchont hatte *** Reiſen und Entdeckungen Bei dem Empfang der Mitglieder des internationalen hydro⸗ graphiſch⸗biologiſchen Kongreſſes durch den König von Schwe⸗ Dden in Stockholm ließ dieſer den Mitgliedern die neulich auf Island gefundene zerriſſene Depeſche Andrees vorlegen. Nanſen ſprach ſich dahin aus, daß, wenn es Andree geglückt ſei, mit dem Ballon hekabzuſteigen und ein Boot, Waffen und Munition mitzuführen, man mit Recht annehmen dürfe, daß er verſuchte, Grönland zu er⸗ keichen und auch wirklich erreicht hahe, und daß dort die Expedition Hurch die Jagd ihr Daſein friſten könne. Unter dieſen Umſtänden würde Andree wahrſcheinlich entweder von der ſchwediſchen Expedition Nathorſt oder der däniſchen Expedition Andruck aufgenommen werden. Jebenfalls ſei eine Nachricht nicht vor September dieſes Jahres zu erwarten,— leater, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Badiſches Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Fauft (Zweiter Abend.) Als letzte größere That auf dem Gebiet des Schauſpiels bietet uns bie zu Ende gehende Saiſon einen Fauſtehklus und läßt darin die ſämmtlichen Schauſpielkräfte der hieſigen Bühne, die ſcheidenden und die bleibenden, noch einmal Revue paſſiren. Sehr erfreulich iſt, daß krotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit das Intereſſe des Publikums an bieſen Fauſtaufführungen ſehr rege und dementſprechend der Beſuch ſehr ſtark iſt. Je größer die Aufgabe, deſto größer die Anſprüche: dieſe Beobachtung ergibt ſich nicht erſt aus den gegenwärtigen Fauſtauf⸗ führungen. Mag man auch an dieſen Fauſtaufführungen im Ein⸗ gielnen manches auszuſetzen haben, über manches Detail der ſeeniſchen und ſchauſpieleriſchen Wiedergabe anderer Meinung ſein, manches ſich vollkommener ausgeführt denken, manche kleine Störung der ſceniſchen Illuſion unangenehm empfinden, was wir jedoch hier wie bei den Reulichen Ringaufführungen in erſter Linie anzuerkennen haben, iſt der erfreuliche Totaleindruck, das Einſetzen beſten Könnens, das eifrige Zuſammenwirken aller betheiligten Faktoren. Man kann ſtreiten über Hie Berechtigung, den erſten Theil der Goetheſchen Fauſtdichtung in zwei Vorſtellungen zu zertrennen, denn für und wider dieſe Theilung daſſen ſich gewichtige Gründe vorbingen; aber zweckmäßig iſt ſie jeden⸗ falls vom bühnenpraktiſchen Standpunkt aus betrachtet, da wir ſo der Gretchentragödie, dem poetiſch friſcheſten und am unmittelbarſten wirkenden Theil des Fauſtdramas, unermüdet enigegentreten und ihre, beeinträchtigte dramatiſche Aeke um ſo lebhafter empfinden, da ferner auf dieſe Art a erſten Theil Striche erſpart bleiben, die ſonſt ganz unvermeidlich en. Der aweite Ahend der hier benützten Wilbrandtſchen Ein⸗ Senrral- Auzeiger. Mannpeim, 17. Junt- richtung beginnt mit der erſten Begegnung Fauſts und Sreichens („Mein ſchönes Fräulein, darf ich wagen“) und läßt die folgenden Scenen faſt ohne Kürzungen an uns vorüberziehen. Es iſt nicht zu verwundern, daß gerade dieſe Scenen, in deren Mittelpunkt Gretchens holde Figur ſteht, den tiefſten Eindruck auf den Zuſchauer machen, und daß die Darſtellung am mittleren der drei Abende ihren Höhe⸗ punkt erreicht, denn mit der Poeſie des Werkes wirkt auf der hieſigen Bühne eine Poeſie der Gretchenwiedergabe zuſammen, deren wir nur mit den Ausdrücken hoher Bewunderung gedenken können. Schon ge⸗ legentlich der früheren Fauſtaufführungen iſt hervorgehoben worden, welche ausgezeichnete, in allen Momenten ſorgfältig ausgeglichene und vom feinſten Verſtändniß zeugende Leiſtung das Gretchen des Frl. Wittels iſt. Auch geſtern wieder war es ein hoher künſtleriſcher Genuß, ihre Verkörperung dieſer herrlichſten aller Goetheſchen Frauen⸗ geſtalten in den einzelnen Stadien der darſtelleriſch⸗pſychologiſchen Charakterentwicklung zu verfolgen. Sie traf den kindlich⸗naiven Ton, die zart⸗gefühlvolle Empfindung in Greichens Natur ebenſo glücklich, wie die überquellende Lyrik ſüßen Liebesglücks und die tragiſchen Accente der Verzweiflung und Gewiſſensqual in der Dom⸗ und Kerker⸗ ſcene. Die letztere bedeutete wiederum den Höhepunkt ihrer Leiſtung, die auf das Publikum von eindringlichſter Wirkung war. Die be⸗ liebte Künſtlerin wurde durch lebhaften Beifall und reiche Blumen⸗ ſpenden wohlverdienter Weiſe hoch gefeiert. Dem Fauſt des Herrn Porth ſind weſentliche Fortſchritte nachzurühmen, Fortſchritte in der geiſtigen Verarbeitung und ſchauſpieleriſchen Beherrſchung ſeiner Rieſenrolle, die ſich bei der geſtrigen Vorſtellung noch mehr als am erſten Abend bemerkbar machten, und es iſt zu erwarten, daß er dieſe letzte Probe ernſten künſtleriſchen Strebens und eifrigen Bemühens, mit der er vor das hieſige Publikum tritt, am dritten Abend dieſer Fauſttrilogie mit glücklichem Erfolg zu Ende führen wird. Herr Dr. Kaiſer, der ſich ebenfalls am nächſten Sonntag von der hieſigen Bühne verabſchieden wird, darf den Mephiſto zu ſeinen beſten Rollen zählen und ſelbſt wer über dieſe Rolle in manchen Einzelheiten der Darſtellung anderer Anſicht iſt, wird anzuerkennen haben, mit welcher ſcharf ausgeprägten Konſequenz und darſtelleriſchen Gewandtheit dieſer Schauſpieler ſeine Mephiſtoauffaſſung zum Ausdruck bringt. Aber der Vorwurf kann ihm nicht erſpart bleiben, daß ſein Mephiſto bei dem Beſtreben einer möglichſt intenſiven Beleuchtung der Gedanken und Situationen leicht in ein Zuviel verfällt und oft Lichter aufſetzt, die zu grell, zu beabſichtigt und zu künſtlich wirken, um noch künſtleriſch wirken zu können. Dieſe Beobachtung gilt von ſeinem diesmaligen Mephiſto noch in höherem Grade als dem der früheren Aufführungen. Auch am geſtrigen Abend wurde ſein Mephiſto vom Publikum ſehr beifällig aufgenommen. Den Valentin ſpielte Herr Senger mit Wärme. Die Schwierigkeit der ſceniſchen Wiedergabe des Hexen⸗ ſabbaths in der Walpurgisnacht war auch geſtern nur halb gelöſt; es iſt eine Aufgabe, die pielleicht njemals völlig befriedigend bewältigt werden kann. 5 Dr. W. Herr Dr. Kaiſer wird ſich am Sonntag als„Mephiſto“ im, „Fauſt“, 2. Theil, vom hieſigen Publikum verabſchieden. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Prof. H. Fechner:„Bildniß S. M. Kaiſer Wilhelm II.“; Wilh. Frey:„Alte Papeln bei Hochwaſſer am Bodenſee; Max Liebermann:„Im Sonnenſchein“; F, v, Rabending:„Schlern⸗ klamm“; Alfred Schmidt:„Aus dem Jagſtthale“; Ernſt Nöther: „Acht Bildniſſe“. Im Runſtſalon A. Donecker L I, 2 ſind zur Zeit 20 Oel⸗ gemälde des angeſehenen Dresdener Malers Simonſon Caſtelli zu einer Collectivausſtellung vereinigt, welche in Verbindung mit den Hammer'ſchen Aquarellen ſich als ſehr ſehenswerthe Objekte präſentiren. Außer dieſen ſind ſehr ſchöne Sachen eingetroffen von Gabr. Max, Steen, Budintzky, Dörn, Weber, Belot, Fedder, Freſenius ꝛc. Verkauft wurden: F. Berganini„Hirte“; J. Reinhardt„Goſauſchlucht“; R. Heineke„Angriff der Bran⸗ denburger auf die ſpaniſche Silberflotte 1681 bei St. Vincent“; F. Häußer„Fürſt Bismarck(Porträt)“; v. Stankiewiezſch „Landſchaft mit Waſſerfall“; G. Brugner„Zwei Landſchaftsbilder“; A. Hofmann„Hühnerbild“; K. Heilmayer„Der Vatikan und die Peterskirche zu Rom bei Sonnenuntergang von der Villg Doria gus eſehen“?; Franz Holm„Villa Frescati“ und„Bei Sorrent“; Barbarini„Landſchaft“; Chr, Liſſa„Herbſtmorgen“; G. Grobe„Seeſtück“; E. Rovier„Zwei Architekturſtücke“; Ella Schulz„Orientalin“; Franz Quaglio„Bayeriſche Poſt“; A. Roſe„Zwei Seeſtücke“; Ernſt Breitenſtein„Partie bei Meyringen (Kirchgang)“; A. L. Terni„Motip auf Iſchia“; A. Hofmann „Zwei Hühnerbilder“; B. Lambert„Schwediſche Landſchaft“. Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: Heidelberg rechnet ſich auch zu den„ e Goethe hier mehrmals ge⸗ weilt und von hier die Reiſe nach Weimar angetreten hat. So wird man den 150, Geburtstag Goethes hier feiern. Geh, Rath Kund Fiſcher wird die Feſtrede halten,— Die juriſtiſche Fakultät hat Herrn Landgerichtsdirektor Fieſer zum Chrendoktor promovirt, wegen ſeiner neueſten Verdienſte um das badiſche Einführungsgeſetz zum bürgerlichen Geſetzbuch und wegen ſeiner Vepdienſte um die Landesuniverſitäten als wohlwollender Berichterſtatter der Budgetkommiſſton der zweiten Kammer. Wie aus München berichtet wird, iſt dort die Aufführung des vieraktigen Schaupiſels„Der junge Fritz“ von Fritz Bajer(Pſeu⸗ donym für Ferdinand Bonn), die im Münchener Schauſpielhauſe ſtattfinden ſollte, in letzter Stunde verboten worden. Das Stück darf nunmehr nur als Separatvorſtellung gegeben werden; es behandelt die Jugendgeſchichte Friedrichs des Großen. Den jungen Fritz ſollte Bonn ſelbſt, den König Friedrich Wilhelm J. Adolf Klein vom Leſſing⸗ Theater geben. Das ſpäte Verbot erregt in den Münchener Theater⸗ kreiſen deshalb Aufſehen, weil man eß auf ein Eingreifen von Berlin aus zurückführen will. Das Schauſpiel war übrigens bereits im Winter in Berlin eingereicht und konnte hier nicht die polizeiliche Ge⸗ nehmigung erlangen. Konrad v. Knoll J. Schmerzlich überraſcht die Kunde, daß Profeſſor v. Knoll, dieſer durch zahlreiche originelle Schöpfungen ſo wohlbekannte Bildhauer, verſchieden iſt. Geboren am 9. September 1829 zu Bergzabern in der baheriſchen Rheinpfalz, bildete er ſich ſeit 1845 in Karlsruhe, Stuttgart und München, hier insbeſondere durch Halbings Leitung. Sein erfindungsreiches Talent bewährte er zuerſt mit den phantaſtiſchen, der germaniſchen Mythologie entnommenen Geſtalten, welche als Träger des Dach⸗ und Sparrenwerks den großen Prachtſaal der Thüringer Wartburg zieren. Sein ganzes Leben war Arbeit, unausgeſetztes Schaffen ſeine einzige Erholung und Freude, Eintretend in die Traditionen der früheren ideal⸗romantiſchen Aera, hielt Knoll in Wort und That feſt an den Vorbildern ſeiner Jugend; als langjähriger Vorſtand der Münchener Künſtler⸗Genoſſenſchaft er⸗ warb er ſich viele Verdienſte. Seit 1868 wirkte der vielfach durch hohe Anerkennungen und Dekorationen, insbeſondere durch den Prinz⸗ Regenten und Kaiſer Wilhelm II. ausgezeichnete Meiſter als Profeſſor der Plaſtik am Polytechnikum zu München. Die Pariſer Komiſche Oper iſt mit ihren Plänen für das Repertoire zur Weltausſtellung 1900 ſchon am weiteſten von allen hauptſtädtiſchen Theatern. Die Darbietungen der genannten Bühne verſprechen denn auch in der That Außerordentliches. Zuvor, um allen Plänen gewiſſermaßen eine feſte Stütze zu geben, wurde für die ge⸗ ſammte Dauer der Ausſtellung Victor Maurel als Gaſt gewonnen. Der berühmte Künſtler ſoll zunächſt ſeine beſten Rollen, den„Falſtaff“ und den„Don Juan“ ſingen, ferner den Almaviva in„Figaros Hoch⸗ zeit“, wo ihm Fugsre in der Titelrolle und wahrſcheinlich die Calos als Roſine ſekundiren werden. Im Verlauf ſeines Gaſtſpiels wird dann Maurel helfen, ein neues Werk aus der Taufe zu heben; es iſt das Camille Erlangers neueſte Oper„Hans Mathis“ von Henri Cain und Gheuſi nach dem„Polniſchen Juden“ zum Opernlibretto geformt, ein Werk, von dem ſich die moderne muſtkaliſche Schule ſehr viel ver⸗ ſpricht. Ferner wird der Ausſtellungsſommer Catulle Mendes' neueſtes Werk auf die Bühne der„Komiſchen Oper“ bringen: die Dichtung„La Carmslite“, die der Komponiſt Raynaldo Hahn muſtkaliſch einkleidet. Das Ganze wird ein„muſikaliſches Luſtſpiel“ heißen, in drei Akten und fünf Bildern; die Arbeit wird als heiter und dramatiſch zugleich gelcküldert mit einer füverben weiblichen Hguptrolle.— Auch Lepn⸗ Mal unter dem Schutz der opéra comique in Paris debütiren, Sarah Bernhardts„Hamlet“ hat in England ein Fiasko gemacht, wie ſelbſt die heftigſten Skeptiker es nicht größer erwartet haben. Bezeichnend iſt eine Kritik, die ein Londoner Blatt gelegentlich des Debuts im Adolphi⸗Theater veröffentlicht. heißt d er „neue Hamlet“, den uns ganz überflüſſiger W Geſellſchaft vorführte, iſt eine plumpe kleine Figur zu den Zehen ſchwarz gekleidet, mit auf die Schultern heral gelblich⸗nothem Haar.() Er iſt ein Prinz, der gewohnt iſt und ſich blitzartig zu äußern. Er hat ein paar elektriſtrende Mon aber ſie ſind ſelten: Er kümmert ſich nicht um Licht und Schatten, und in langen Reden ſchnattert er ſeine Worte herunter, oft anſchwellend zu wahrer Wuth; er zieht und zerrt die wohlbekannten Worte und ſcheint ihnen alles Schöne nehmen zu wollen. Sarah Bernhardt läßt Uns keinen Augenblick über vergeſſen, daß ſie nur ein Weib iſt, und doch ſehlt dem Ganzen die Poeſie. Ste macht den Eindruck einer 1⸗ ſpielerin, die ihre Rolle gut gelernt hat, in den Geiſt derſelben iſt ſie ſicherlich nicht eingedrungen. Das Drama erſchien in ihrer Auffaſſung wie ein moderner Sardou.“ Alterthumsfunde. Wie Athener Blätter melden, ſoll es ge⸗ lungen ſein, das Grab des Königs Leonidas, der mit ſeinen dreihundert Spartaner die Thermopylen gegen die Uebermacht der Perſer vertheidigt hat, zu entdecken. Schon während des griechiſch⸗ türkiſchen Krieges hatten grfechiſche Soldaten, als ſie in den phlen Schanzen bauten, ein Grab bloßgelegt, in dem ſich menſchlic Knochen, alterthümliche Waffen und Schmuckſachen vorfanden. Sache wurde damals keine Aufmerkſamkeit geſchenkt. Erſt jetzt hat der Direktor des Muſeums in Lamia das Grab genau unterſucht und glaubt nun, das Grab ſei jenes des Leonidas,(2)— Intereſſante Alterthumsfunde ſind ferner in Bosnien inmitien der niederen Höhenzüge, die das rechte Uſer der Narenta nächſt Capljing in der Herzegowina bilden, gemacht worden. Der Spaten des Archäologen hat in dem Hügel Mogorilo ein vollſtändiges altrömiſches Lager mit wohlerhaltenen Mauern, Thüren, Thürmen und Gängen, an das Tageslicht gefördert. Die Umfaſſungsmauern des Lagers, das 100 Mzter lang und 80 Meter breit iſt, zeigen drei Thore, von denen eines zweiſtöckig iſt; die Stiegen in die Thorthürme ſind ſehe gut erhalten. Am ſtärkſten— etwa 1,5 Meter— ſind die Umfaſſungsmauern in der Richtung gegen Ljubuski, als ob von dort feindliche Ueberfälle erwartet worden wären; die Räumlichkeiten ſelbſt zeigen, inſoweit ſie als Wohn⸗ zimmer gedient haben dürften, noch gut erhaltenen Eſtrich und auch Wandmalereien. Das Loger iſt zweifellos während oder kurge Zeit nach der Regierung Kaiſer Neros(54—68 n. Chr.) erbaui worden und hat ſicher bis zur Zeit des Kaiſers Theodoſius( 395 n. Chr.) beſtanden, da Münzen aus der Regierungszeit dieſes Kagiſers in der letzten Bodenſchicht vorgefunden wurden Atueſte Nachrichten und Celegramme. Stuitgart, 16. Junf. Die Vertagung der zweiten würk⸗ tembergiſchen Kammer wird in der zweiten Woche des Mong Juli ſtattfinden.— Die Rottweiler Handels⸗ Qund Gewerbe⸗ Kammer ſprach ſich für eine Eiſenbahngemeinſchaft mit Preußen aus. Hamburg, 17. Juni. In Brunsbüktel geht der Kaiſer cavallo wird mit ſeinen„Bajazzi“ im Ausſtellungsjahr zum erſteh an Bord der„Hohenzollern“, um der Elbſegelregatta beizuwoh⸗ nen. Wie die„Hamb. Nachrichten“ aus Cuxhaven melden, wird der Kaiſer nach einer neuen Beſtimmung eine Deputation der ehemaligen hannoverſchen Offiziere auf der Pacht„Hohenzollern“ vor Brunsbüttel empfangen. Paris, 16. Juni. Die Eventualität, daß Caſimir Perier als Kriegsminiſter in ein Miniſterium Waldeck Rouf⸗ ſeau eintreten könnte, wird laut„Frkf. Ztg.“ in Parlaments⸗ keiſen ernſter genommen, nachdem Politiker, die Caſtmir Perier naheſtehen, ihr nicht widerſprechen. Neben Waldeck⸗Rouſſeau wird noch Deleaſſe als neuer Miniſterpräſident genannk, doch deutet der Verlauf der Verhandlungen Poincagrés unmittelbar auf einen Senator hin, da alle Parteiführer der Kammer in die Kombination Poincars einbezogen waren. Präſtdent Loubet wird morgen Nachmittag mit mehreren ehemaligen Miniſterpräſidenten konferiren, insbeſondere mit Briſſon, Meline und Ribot. Loubet ertheilt vorausſichtlich Del⸗ caſſe den Auftrag, das neue Kabinet zu bilden. Auch der Name Waldeck⸗Rouſſeau's tritt ſehr in den Vordergrund. Paris, 16. Juni. Mehrere Blätter glauben, daß Poin⸗ ears angeſichts der Schwierigkeiten, die ihm von radikaler Seite in den Weg gelegt wurden, den Plan, ein Konzentrationsmini⸗ ſterium zu bilden, aufgegeben habe und ein einheitliches pro⸗ greſſiſtiſches Kabinek bilden werde. Das Bureau der demokratiſchen Linken krak heuke Nach⸗ mittag in dringlicher Sitzung zuſammen und beſchloß, daß man auf die Vorſchläge Poincarés, Barthou in ſein Cabinet zu über⸗ nehmen, nicht eingehen könne. Die Miniſterkriſis ſteht noch auf demſelben Punkk. Poincars beſuchte heute Vormittag Briſſon, Meline, Ribot und Sarrien und begab ſich darauf in das Elyſee. Poincars hatte Briſſon diesmal das Portefeuille der Juſtiz angeboten, aber auch dies⸗ mal hat Briſſon aus Geſundheitsrückſichten abgelehnt. Um indeß Poincaré die Erfüllung ſeiner Aufgabe zu erleichtern, hat Briſſon nach dem Haag telegraphirt, um Bourgeois zur An⸗ nahme eines Portefeuilles zu bewegen. Die Ablehnung Bour⸗ geois dürfte aber auch diesmal ſicher ſein, denn Bourgeois hält jetzt noch nicht darauf, in einem Kabinet republikaniſcher Con⸗ cenkration die Führerrolle der Radikalen zu ſpielen. Nachmittags fand bei Poincars eine Beſprechung ſtatt, an der Briſſon als Mitberather ſowie Sarrien, Delcafſe, Guillain, Krantz, De⸗ lombre, Barthou, Ribot und Mongeok theilnahmen. Troß des Widerſtandes der Radikalen hält Poincars an dem Beikritt Ribots und Barthous feſt. Auch die Frage Barthou⸗Sarrien iſt wohl heute Nachmittag zur Entſcheidung gekommen. Poincars ſetzt heute die Verhandlungen über Zuſammen⸗ ſeßung des Kabinets fort, die ſich verzögern, weil die Mitarbeiter⸗ ſchaft Ribots aufgegeben werden mußſe. Die Radikalen erhoben faſt einſtimmig Widerſpruch gegen den Eintritt Ribots wegen deſſen Haltung in der Kammerverhandlung über die Maßrege⸗ lung Merciers. Ribot vertrat damals die Anſicht, daß die Kam⸗ mer nicht zuſtändig ſei, die Anklage gegen Mercier zu beſchließen⸗ Poincars gedachte auch Barthou in ſein Kabinet aufzunehmen, aber auch dieſe Kandidatur begegnete dem Widerſtande der Radi⸗ kalen. Anderſeits verſichert man, daß die Fortſchrittler gegen den Eintritt Sarriens, dem Poincaré das Portefeuille des In⸗ nern anvertrauen will, Widerſpruch erhoben. Auch die Freunde Sarriens, die Radikalen, machten geltend, daß Sarriens An⸗ weſenheit im Kabinet mit der Barthous unverträglich ſei. Während indeß Ribots und Barthous Eintritt als beſeitigt er⸗ ſcheint, bleibt der Sarriens noch fraglich. Nachträglich wirß be⸗ kannt, daß Poincars auch Briffon ein Portefeuille angeboten hatte. Dieſer lehnte aber aus Geſundheitsrückſichten ab. Auch Peytral weigert ſich, das Portefeuille der Finanzen zu über⸗ nehmen, weil er ruhebedürftig ſei. Man iſt nicht der Anſicht, daß die Augenblicksſtockung der Unterhandlungen das Zuſtande⸗ kommen des Kabinets Poincars in Frage ſtelle. Nach dem iebigen — Bericht erſtatten. zes auch nicht Wunder nehmen, daß in der geſtrigen Sitzung jenes (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) 5 Mannheim, 17. Junt r General-Anzelgrr- 8. Seites Namen für das Kabinet Poin⸗ date geſichert. Poincarsé: Präſidentſchaft, Krieg, Inneres oder Juſtis; Krantz: Marine oder Krieg; Delcaſſe: Aeußeres; Monis: Handel oder Juſtiz; Delombre: Finanzen; Guillain: Kolonieen. Fuand der Dinge gelten folgende 3u Is bleiben alſo noch fünf Portefeuilles vertheilen übrig. Poincars hat ſich geſtern auch mit Caſimir⸗Perier beſprochen. beute Mittag wird er dem Präſidenten der Republik wieder Die um 6 Uhr Abends wieder aufgenommenen Beſprechungen hei Poincaré waren nur von kurzer Dauer. Die Unterhandlungen wurden abgebrochen, da die Radikalen die Anerbietungen Poin⸗ karés abgelehnt haben. Poincaré begab ſich in das Elyſee und gab den Auftrag der Kabinetsbildung in die Hände des Präſidenten zurück. Brüſſel, 16. Juni. Wie wenig ernſt die belgiſchen Parlamentarier ihre Aufgabe nehmen, beweiſt der Umſtand, daß, als bei Eröffnung der heutigen Sitzung der Juſtizminiſter Begerem auf eine Kritik vom vorigen Tag antworten wollte, nur ein Abgeordneter anweſend war, und dieſer war ein Sozialiſt. Als der Juſtizminiſter erklärte, er könne heute ſeine Rede nicht mit den Worten„Meine Herren“ beginnen, brachen das Tri⸗ bünenpublikum und der Abgeordnete in ein ſchallendes Gelächter aus. Der Abſentismus iſt aber um ſo tadelnswerther, als noch ſieben bedeutende Budgets durchzuberathen ſind und auch die Wahlvorlage noch unerledigt iſt. Unter ſolchen Umſtänden kann Individuum Hochrufe auf die Anarchie und Pereatrufe auf die Pfaffen ausbrachte, denn— ſo ſagte der Mann heute— er habe es nur aus lauter Langeweile gethan. Chabarowsk, 16. Juni. Im Golf von Petſchili wird in nächſter Zeit die Ankunft von ſechs neuen chineſiſchen Kriegs⸗ ſchiffen erwartet, die für das chineſiſche Nordgeſchwader beſtimmt 5 Vier der Schiffe ſind in Deutſchland, zwei in England gebaut. Madrid, 16. Juni. Die Lage hat ſich verändert. Die Erörterung über die Giltigkeit der zweifelhaften Wahlen wird bis nach der erfolgten Conſtituirung verſchoben, die alſo morgen er⸗ folgt. Dadurch ſcheint die Genehmigung des Abtretungsgeſetzes vor Schluß des Reichstags als geſichert. Newyork, 16. Juni. Einer Meldung aus Manila zu⸗ folge, verlautet gerüchtweiſe, daß Aguinaldo von Anhängern des erſtochenen filipiniſchen Generals Luna ermordet worden ſei.(2) Shanghai, 16. Juni. Die Nord⸗China Dailt News“ meldet aus Futſchu: In Kimming, Provinz Okien, ſind ernſte Unruhen gegen die Fremden ausgebrochen. Die Kirche und die Miſſionsſtation wurden niedergebrannt. Die Miſſtonare ſind nuch einem in der Nähe von Futſchu gelegenen Orte entkommen. *** Bregenz, 17. Juni. Als geſtern Nachmittag zur Ver⸗ einigung aller am Bodenſee garniſontrenden Offiziere die Oeſter⸗ reicher hier einrückten, ſcheute das Pferd eines Poſtwagens und ſtürmte in die Volksmenge, wobei ſechs Perſonen ſchwer verletzt wurden. Paris, 17. Junt. Es heißt, Delcaſſe habe in letter Stunde die Kabinetsbildung abgelehnt. Loubet werde nunmehr Waldeck⸗Rouſſeau beauftragen, welcher die Kabinetsbildung Die Miſchungen von Millionen * Menſchen Kaiſer's Kaffee trinken wird direkt aus den Produktionsländern impor⸗ tirt und ohne Zwiſchenhandel an die Konſumenten abgegeben. Nur zu haben in G. m. b. H. Mannheim, Trauer⸗Kränze in friſchen Blumen, geſchmackvoll gearbeitet, ihren am Fruchtmarkt. 21181 Telephon 1015. Damen u. Herren for⸗ Heirath. Umzüge dern Sie reiche Hei⸗ aus ſtatt. Hiforgt billi 21894 rathspart. Sende einige Hundert mit Bild ſof. z. Auswahl discret. D.. Berlin 9. 22802 Carl Kaubeck 1 1 10 langjähriger Erfahrung erprobt, wodurch ſich Kaiſer's Kaffee einer ſo großzen Kaiſer's Kaffee. Kaiſer's Kaffeegeſchä H 1, 7, Bititeſtr, F 2, Größtes Kaffee⸗Importgeſchäft Deutſchlands im direkten Verkehr mit den Conſumenten. Heute Mittag 121½ Uhr erlag meine innig geliebte Frau, unſere Mutter und Sabneemnr Frau Clementine v. Reckow Wir bitten um ſtille Theilnahme Mannheim, Die don deg et am Sountag Vormittag ii uhr von der Lei (Di übernehmen und ſich auf ſede Weiſe bemühen werde, ein Kabinet zu Stande zu bringen. London, 17. Juni.„Daily Mail“ meldet, daß drei Batterien des Royal⸗Regiments Artillerie mit 15 Offizieren und 507 Mann ſich vorgeſtern nach Natal begeben haben. Waſhington, 17. Juni. General Otis telegraphirt aus Manila: Die Aufſtändiſchen griffen die Amerikaner bei San Fernando an, wurden aber zurückgeſchlagen. Aguinaldo kom⸗ mandirte ſelbſt. Die Verluſte der Filipinos ſind ſehr ſtark; die Amerikaner hatten 14 Verwundete Mannheimer Handelsblatt. Getreide. Mannyerm, 16. Juni. In Folge der weſentlich höberen amerfkaniſchen Forderungen hat ſich dſe Stimmung hier ſehr befeſtigt bei recht guter Kaufluſt. Preiſe per Tonne eit Rotterdam; Saxonska M. 135—138, Südruſſiſcher Weizen M. 181—155, Kanſas II. M. 134.50—136, Redwinter M. 188, Milwaukee M.—, Neuer La Platag M. 127—140, Ruſſiſcher Roggen M. 112—116, Weſtern⸗Roggen M.—, Mais Mixed M. 82, La Plata⸗Mais M.—, La Plata⸗ Mais neuer Ernte Juli⸗Abladung M. 75. Ruſſiſche Futtergerſte M. 98. Weißer amerikaniſcher Hafer M. 110, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 110—116, Prima xuſſiſcher Hafer M. 120, Mannheimer Effektenbörſe vom 16. Juni. An der heu⸗ tigen Börſe wurden gehandelt: Brauerei Durl. Hof⸗Aktien zu 172%; Verein Freibg. Ziegelw.⸗Aktien waren zu 124% geſucht. Brauerei Gichbaum⸗Aktien notiren 179 G. 179.50.; Slidd. Bankk⸗Aktien 116 G. 116.20 B. Sonſtiges uuverändert, Fraukfurter Effekten⸗Soeietät vom 16. Juni. Oeſterreich. Kredftaktien 228.10, Diskonto Kommandit 195.10, Deutſche Bank 207, Dresdener Bank 161.90, Darmſtädter Bank 150.90, Berliner Handelsgeſellſchaft 168.60, Berliner Bank 119.40, Bayer. Bank 113.80, Northern 76.60. Gotthard⸗Aktien 145.40, Schweizer Central 146.80, Schweizer Nordoſt 101.50, Schweizer Union 81.80, Jura⸗Simplon 88. Aproz. Italtener 95.20, Aproz. Spanier 65.50,§proz amort. Mexik. III. Serie 44 70, Zproz. Mexikaner 27.80, Aproz. Ungar. Kronen⸗ rente 96.50, Türken⸗Looſe 180, Nordd. Lloyd 121.40, Laurg 261.30, Bochumer 267.80, Harpener 200.10, Hibernia 215.80, Oberſchleſ. Eiſenind, 176.30, Eſchweiler Bergw.⸗V. 243.50, Gelſenkirchen 202.30, Concordia 30950, Electrie. Allg,(Ediſon) 287.50, Eleetr. Schuckert 243, Maſchin.⸗Fabrik Faber u. Schleicher 259.50, Bad. Zuckerfabrit 61.70. Berlin, 15. Juni.(Effektenbörſe), An hieſiger Börſe noirten: Oberrheiniſche Bank 125.80., Pfälziſche Bank 140 bz.., Pfälz. Hypotheken⸗Bank—.—, Rhein. Hypoth.⸗Bank—.—, Chem. Induſtrie Mannheim 127., Deutſche 322., Weſteregeln Alkaliw. Stamm 220 bz.., Weſteregeln Alkaliw. Vorzug 106.80., Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof 269.75., Mannheimer Verſicherung—.—, Hütten⸗ heimer Spinnerei 100.75 G. Newyork, 16. Juni. Schlußnotirungen; 15.16. 15, 16. Weizen Mai—— Mais Dezember—— Weizen Juli 83/ 82% Mais Juni—— Weizen Septbr. 83— 82½ Kaffee Juni.55.55 Weizen Dezember 84¾ñ ü83¾ Kaffee Juli.55 455 Mais März——— Kaffee September.75.75 Mais Mai———Kaffee Dezember.15.20 Mais Juli 405/% 40½ Kaffee März.30.85 Mais September 40½ 40¼ Chicago, 16. Juni. Schlußnotirungen. 15. 16. 15, 16. Weizen Juli 77— 76¼[ Mais September 35— 34/ Weizen September 78½ 77¾ Schmalz Juli.05.— Mais Juli 34½ 34½ Schmalz September.20.15 Wiehmarkt in Mannheim vom 14/16, Juni.(Amtlicher Bericht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 305 Kälber: a) für Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber Finge Saugfalber 00—70., c) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 1 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 00—00., b) ältere Maſthammel 00—50., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 728 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 00—56., b) fleiſchige 00—54., o) gering entwickelte 00—52., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxpus p ferde: 0000-0000 M, 000 Arbeitspferde: 000/%0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—00., 00 Milchkühe: 00—000., 378 Fer kelz —14., 0 Zicklein:—0 M. o Ziegen: 00—00 M Zuſammen 1412 Stück. Handel lebhaft! Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 14. Juni, Hafenbezürk FI. Schißy Kommt von Ladung Etr. Schiffer ev. Kap, Hauck Baumann 6 Altrip 1Backſtein 700 Rudy Ziegelwerk 1 Speper 64⁰ üht 9 2„ 1460 errmann Vater Rhein Otterſtabt 800 nobel Aung u. Hild Heilbronn Bretter 2200 Ringel Stegelwerk 8 Speyer Bagſteine 700 Kümpel Baldur Ruührort Kohlen 4850 Scheib Kätchen Hirſchhorn'Steine 200 Joſermann Fr. b, Preußen Rubrort Kohlen 12550 Walter Heichemer Möutelſtein MSteine 14⁰⁰ Bröcker Thereſe Ruhrort Kohlen 780 Schmitt 6 Einigkelt NisGemünd.⸗Steine 900 Bock Prinz v. Heſſen 55 17 500 Hinkelmand B. v. Falkenſtein] Dunisburg Rohlen 7286 Siern Joſeſin⸗ 75 5 90300 Mitzer Eba Sofie 15 1 13500 Hafenbezirk VII. Schwechheimer Frieda Altluß heim Sadkſteine 800 Hermann Otto Ludwig Speyer 5 750 Heß Marx Altrip 915 800 Hornig 2 00 800 Gruber Phtilipp Speyer 5 840 Herrmann Auguſt 75 77 800 Schmitt Schmitt Nihauſen Steine 1200 Kumpf Käthchen Gberdach 1600 Hambſch Joſepha'bauſen Backſteine 6009 Gluber Margaretha Speyer 1 300 Hört 2 Marx 4 Altrip 0 ⁰0 Köhnen Schürmann 5 Ruhrort Kohlen 5380 Bauer Appollo Jagſtfeln Steinfal⸗ 1115 Oeß Hornberg 7 17 10 Stachelhauz Armipius Hochfeld Kohlen 12400 Biedermann Heuberger 1. Aktrip Fies 309 Müller 85 10 1 709 Waſſerſtandsnachrichten von! Monat Juni, Pegelſtationen Datun.: vom Rhein: 12.13.14.J15.16. 17. Bemerkungen: Konſtangz Waldshut. 3,08 3,10 38,08 8,07 8,066,04 Hüningen 2,½73 2,74 2,78 2,75 2,73 Abds. 6 Uhr Kehlll 3J3,24 3,25 8,25 3,25 8,25 N. 6 U. Lauterbuergg 4,50 4,48 4,49 4,50 4,54 Abds. 6 U. Maxau J4,51 4,48 4,4 4,51 4,54 2 Uhr Germersheim 2,42 4,40 4,40 4½5 BP. 1 l. Maunheim„4,25 4,21 4,20 4,19 4,24 4,26 Mgs. 7 U. Mainz.58 1,57 1,56 1,56 1,56.-P. 13 K. Bingen 2,05 1,99 2,05 2,03 Kauvbs J2,88 2,86 2,34 2,84 9,87 Koblenz 2,41 2,39 2,38 2,38 10.U. Köin,„242 2,39 2,36 2,36 2,36 2 Ruhrort 1⸗88 186184 1,81 6 U. vom Neckar: Maunheim 4,24 4,22 4,21 4,20.24 4,27.7 U. Heilbrounn 0,70 0,62 0,68 0,68 0,74 0,84 V. 7 M. Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk finden die reichſte Au wahl, auch in ganz billigen Artikeln, bei 727 Heorg Hartmann, ID 3, 12 Schuhwaarenhaus an den Planken D 3, 12 Alleinverkauf der Fabrikate von Otto Herz& Cie⸗ 00—80., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 00—75., oh ge⸗ Seiden-Damastie Seiden-Bastkleider p. Nobe„„ Seiden-Foulards bebruckt„95 argellines, d u. karrierte umgehend. Kaiſer's Kaffee ſind in Folge Beliebtheit erfreut. 23908 N4, 11, funffr, Die 9 Todes-Anzeige. geb. Kranich langen, ſchweren Leiden. 28979 Im Namen der Hinterbliebenen: E. v. RecKkOW. 18. Juni 1899. chenhalle des hieſigen Friedhofes 23979 es ſtatt beſonderer Anzeige). — er Meter. Seiden⸗Armüres, Mongpols, oppeltes Brieſporto nach der Schweiz. G. Henneberg's Seiden-Fabriken, Zürich(K. Freunden und Bekannten widmen wir die ſchmerzliche Nachricht, daß unſer theurer Gatte, Vater, Bruder, Schwieger⸗ vater und Großvater, Herr dulius dordan, heute Vormittag nach kurzem Leiden im 74. Lebensjahre, ſanft verſchieden iſt. Wir bitten um ſtille Theilnahme ⸗ Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 15. Juni 1899. Uhr, vom Trauerhauſe O 8, 8, aus ſtatt Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer lieber Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jacob Eng el, Haurermeister heute früh%5 Uhr, nach langem, ſchweren Leiden im Alter von nahezu 51 Jahren laß 55 dem Herrn entſchlafen iſt. Mannheim, den 16. Juni 1899. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 18. Juni, Vormittags 11¹ Uhr vom Trauerhauſe J 4a, 16 aus ſtatt. Frankfurt a/ Main(Telephon 443). ſowie Schwarze, Weisse u. farbige„ienneberg-Seidel in alen Preislagen!— zu Roben und Blouſen ab Fabrifi! An Jevermann frauko und verzollt ius Haus. v. Mk..35—.65 Ball-Seide 13.80—68.80 Braut-Seide„ Mk..5— 18.5 pige.—.85 Seiden-Tafft„„.35.— 6,88 ristalliques, Moire antique, Duchesse, Peingesse, Mosgavks, ſeidene Steppdecken⸗ und Fahnenſtoffe ete, ete,— Muſter 76048 & K. Hofli Seide, ant.) Todes⸗Anzeige. Alt⸗Stadtrath Vormittags 70 23855 — Beerdigung findet Sonntag, den 18., 5 23923 Die kranernden Hinterbliebenen. Dies ſtatt b eſonderer Anzeige. ee v. 78 Pige. I8.65 — 55 ———— e —— 1 2—5 meen een Jelauntmachung. 8. Seſte. General- Anzeiger. ——— Mannheim, 17. Juni, Amts' und Kreis⸗ erkündi — Bekanutmachung. Die Abänderung des Ortsbauplanes von Neckarhauſen betr. 168) Nr. 52540 J. Mit Bezug auf unſere Bekanntmachung vom 18. Februar 1899 Nr. 14358 bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß dem Gemeinderaths mäß die Bau⸗ 1¹ raßen⸗ fluchten für die in dem Orts⸗ bauplane mit P R S + U und v bezeichneten Strecken—1d. i. der ſüdlich und weſtlich vom Schloß⸗ garten gelegene Theil von Neckar⸗ hauſen— ſowie für die' Ver⸗ bindungslinie 4 1 und B blau bezeichnet— ſowie die neue bau eingezeichnete Straße zwiſchen P R reſp. P J durch mit Rekursentſcheidung Großh. Miniſteriums des Innern vom 8. ds. Mts., Nr. 19692 beſtätigten Bezirksrathsbeſcheid vom 21. April ds. Is, feſtgeſtellt wurden. Der Plan hierüber iſt während der nächſten 14 Tage zur Ein⸗ ſicht aüf dem Rathhauſe in Neckarhauſen aufgelegt. 23958 Mannheim, den 13 Juni 1899. Großh. Bezirksamt: Pfiſterer. Bekanntmachung. Geſuch der„Straßburger Kohlenaufbereitungsanſtalt G. m. b..“ in Mannheim um Genehmigung zur Ein⸗ leitung der Abwaſſer aus einer Brauſebadeanlage in das Rheinauhafenbecken betr. (163) No. 50547 J. Die„Straß⸗ burger Kohlenaufbereitungsan⸗ alt G. m. b..“ Abtheilung Rheinau, hat in ihrer Briketfabrik am Rheinauhafen eine Brauſe⸗ badeanſtalt errichtet und beab⸗ ſichtigt nun, die ſich aus der An⸗ lage ergebenden Abwaſſer in das Rheinauühafenbecken einzuleiten Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kennkniß mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen hei dem Bezurksamte oder dem Stadtrathe hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ e an welcheim das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle Richt auf privatrechtlichen Titeln berühenden Einwendungen als verſäumt gelten. 29987 Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ irksamts und des Stadtraths dier zur Einſicht offen. Mannheim, den 2. Juni 1899. Gr. Bezirksamt. gez. Dr. Strauß. 21757 No. 23338. Voryſtehendes heingen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß. tanuheim, 14. Juni 1899. Würgermeiſteramt: Martin. 7 Schaum No. 10104. Die Ehefrau des Schloſſers Johann Würz, Lulſe, geb. Steinmann, in Mannheim hat gegen ihren Ehemann bei diesſeltigem Land⸗ gexichte eine Klage mit dem Be⸗ Zehren eingereicht, ſie für be⸗ rechtigt zu erklären, ihr Ver⸗ mögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. 23912 Termin zur Verhandlung hier⸗ Uber iſt auf Samſtag, 23. Septbr. 1899, Vormittags 3½ Uhr, peſtimmt. Dies wird zur Kenntnißnahme er Gläubiger veröffentlicht. Mannheim, 15. Juni 1899. Gerichtsſchreiber Großh. Landgerichts. Altfelix. Brotlieferung. No. 16685. Wir bedürfen pro . Halbjahr 1899 ca. 25000 Ko. Schwarzbrod II. Sorte, deſſen Lieferung im Submiſſionswege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis Dienſtag, 20. Juni 1399, VBormittags 10 uhr berſchloſſen, mit der Aufſchrift Brotlieferung“ verſehen, an das ureau der Armenkommiſſion R 5 No. 10, Zimmer No. 4 ein⸗ gereicht werden. 5 In dieſem Termine ſindet die Eröffnung der Submiſſion in Gegenwart etwa erſchienener Bieter ſtatt. Die Lieferungs⸗ bedingungen liegen inzwiſchen auf diesſeitigem Bureau zur Einſicht oſſen. Die Augebote haben derart ingeſchehen, daß mit Buch⸗ aben ausgedrückt werden muß, wieviel Abgebot pro 100 Mk. an der jeweiligen Monatsrechnung unter In⸗ grundlegung des Laden⸗ Preiſes gewährt wird. Angebote, die nicht unſeren Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. 22791 Mannheim, 2. Juni 1899. Armentommiſſion: v. Hollandex. Köbele. Freiwillige Herſteigerung. Montag, den 19. Juni d.., Nachmittags 2 uhr werde ich im Auftrage des M. Zwerger hier im Pfandlokal, 4, 5 28948 89 Flaſchen Weiß⸗ und Roth⸗ Weine, 1 Waſchmange, 1 Meſſer⸗ 1 Waſchbecken für Billard, 25 Henkelgläſer 0, ½Dutz verſilberte Beſtecke und 20 Sersietten gegen Baarzahlung Atlich verſteigern. Fannheim, den 16. Juni 1899. Iutterer, Wesichtsvollzieher. ee ee No. 27385. Zum Geſ.⸗Reg. Bd. VIII..⸗Z. 270 wurde heuke eingetragen: 23968 Firma„Fahrradgeſellſchaft „Rhein“ mit beſchränkter Haft⸗ ung“ in Mannheim. Bie zeſellſchaft, errichtet durch notariellen V ertrag vom 10. Juni 1899 und den Nachtrag hierzu vom 15. Juni 1899, hat ihren Sitz in Mannheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Handel mit Fahrrädern. Das Stammkapital beträgt 20,000 Mk. — SZwanzigtauſend Mark.— Als Geſchäſtsführer iſt beſtellt: Rudolf Landes, Kaufmann in Mannheim. Mannheim, 16. Juni 1899. Gr. Amtsgericht III Groſſelfinger. Handelsregiſtereintrag. Nr. 27384. Zum Geſ.⸗Reg Bd. VIII,.⸗Z. 269, wurde heute eingetragen: 23969 Firma„Hauselektra“ Inſtalla⸗ tions⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Geſellſchaft, errichtet durch den notariellen Vertrag vom 30. Mai 1899, hat ihren Sitz in Mannheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung von Hausin⸗ ſtallation. 6 Das Stammkapital beträgt 100,000 M. — einhunderttauſend Mark. 11 65 Geſchäftsführer iſt be⸗ ſtellt · Dr. jur. Friedrich Fick in Mannheim. Mannheim, 16. Juni 1899 Gr. Amtsgericht III. Groſſelfinger. Aufgebot. Auf Antrag des Georg Fried⸗ rich Welterlin in Rheinau erläßt das Gr. Amtsgericht III. ier das Aufgebot des auf den Namen der Ehefrau des Erſteren, Joſefine geb. Zipf von Wald⸗ mühlbach ausgeſtellten Spar⸗ kaſſenbuchs Nr. 82237 der ſtädti⸗ ſchen Sparkaſſe in Mannheim. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf Freitag, 29. Dezember 1899, Vormittags 9 uhr vor Großh. Amtsgericht III. hier anberaumten Aufgebotstermine ſeine Rechte anzumelden und das Sparkaſſenbuch vorzulegen, widri⸗ genfalls deſſen Kraftloserklärung erfolgen wird. 23970 Mannheim, den 16. Juni 1899. Gerichtsſchreiber Proßh. Amtsgerichts. Skalf. Jwangs⸗Herſteigerung. Montag, den 19. Juni a.., Nachmittags? Uhr, werde ich im Pfandlocal Q 4, 5 hier gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 23952 Nachttiſche, Bilder, Kanapee's, Fommoden, Waſchtiſche, Kleider⸗ ſchränke, 2 Piauino, 1 Parthie Flaſchen⸗ u Faßweine, 1 franz. Billard, Chiffonniere, 2 Weiß⸗ zeugſchränke, 50 Kiſtchen Zigar⸗ ren, 2 Eisſchränke, Waſchkommo⸗ den mit Marmorplatt., 3 große Waarenſchränke, 1 Theke, 1 Fahr⸗ rad, 1 Knabenfahrrad, 1 großer Spiegel, 3 Betten, 1[] Tiſch, 80 Fl. Cognac und 50 Fl. Magen⸗ bitter, 2 Reale, 7 hohe Rohr⸗ ſtühle, 1 Regulateur, verſchied. Bürſtenwaaren, 1 Orcheſtrion, 1 Vertikopy, 2 Nähmaſchinen, 1 Schreibtiſch, Ovaltiſche, 1 Chaiſe⸗ longue. Mannheim, den 17. Juni 1899. Hibſchenberger, Gerichtsvollzieher. Schützen⸗Geſellſchaft. Wegen dem in unſerem Lokal ſtattfindenden Ge⸗ ſangsfeſt findet Sonntag, den 18. ds. Mts. kein Schiessen ſtatt..28898 Der Vorſtand. Velocipediſten⸗Herein Maunheim e Sonntag, den 18. Juni, Ausfahrt nach Hüttenfeld. Abfahrt Morgens 6 Uhr von Werſteigevung der Friedrichsbrücke. Mittwoch, 21. Juni und die darauffolgenden Werk⸗ tage, B von 2 uhr an, werden im hieſigen ſtädti⸗ ſchen Leihhauſe die berfallenen Pfänder aus dem Jahre 1898 Lit.& No. 53816 bis mit No. 57718 Lit. B3 No. 60341 bis mit No 64394 welche am 20. ds. Mts. nicht ausgelöſt ſind, gegen Baar⸗ öffentlich verſteigert. Die Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfünder kommen Freitag, den 23. ds. Mts., Nachmittags zum Ausgebot. 22870 Mannheim, 5. Juni 1899. Die Leihhausverwaltung. Grasveeſteigerung. Das diesjährige Gras⸗Erträg⸗ niß auf dem Viehhof⸗Bahndamm wird am 28847 Montag, deu 19. ds. Mts., Vormittags 10 uhr im Geſchäftszimmer der unter⸗ zeichneten Stelle gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigert. Mannheim, 14. Juni 1899. ie Direktion des ſtädt, Schlacht⸗Biehhoſes. Fuchs. Steigerungs⸗Ankündigung Anläßlich der Realtheilung zwiſchen Spenglermeiſter Georg Buſch und den Erben ſeiner Ehe⸗ frau Chriſtine geborene Wörns in Mannheim⸗Neckarau wird mit obervormundſchaſtlicher Geneh⸗ migung die untenbezeichnete Liegenſchaft am 23868 Mittwoch, 28. Juni 1899, Vormittags 9 uhr im Rathhaus ſi Mannheim⸗ Neckarau öffentlich zu Eigen⸗ thum verſteigert, wobei der Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn der Anſchlag oder mehr geboten wird. Die Stelgerungsbedingungen können bei Unterzeichnetem und im Rathhaus Mannheim⸗ Neckarau eingeſehen werden. A ee der Liegenſchaft: Gemarkung Mannheim⸗Neckarau .⸗B. No. 315: 1 ar 97 qm Hof⸗ raite und 1 ar 78 qm Hausgarten im Ortsetter, Kappes, eſ. J. G. Striehl, aſ. Wilhelm Kaiſer, wo⸗ rauf erbaut iſt: a. ein einſtöckiges Wohnhaus mit Dachzimmer und gewölbtem Keller, Bismarckſtraße No. 682, b. ein zweiſtöckiges Hinterhaus, neu erbaut, . ein Stall mit Backofen und Schweineſtälle, d. freiſtehende Abtritte, 8 taxirt 15,000 Mk. — Fünfzehntauſend Mark.— Männheim, 10. Juni 1899. Großh. Notar: Mayer. N ſo ſpringl. Ank. gar. Wel⸗Krebſe te Zenge e de Korb 60 Riesu. 566, M. 45—48 Solo ſeltn. Thiere M. 760. H. Spitzer, Probuzna, Oeſtr. 27 Tägl, friſche Zufuhren v neuer Ital.Karxtoffeln bill. Hr., Roth⸗ weiler, K 4, 6,.St. 23784 Um zahlreiche Betheiligung bittet 23984 Der Fahrwart. Ath.⸗Jorkh.⸗Herein 0 5, I. Samſtag, 17. Juni a,., Abends präcis ½9 uhr, im oberen Saale der Centralhalle 2: Feſt⸗Bankett, wozu nur unſere verehrl. Mit⸗ glieder, ſowie deren Familienan⸗ gehörige höfl. ene ſind und ſieht zahlreichem Beſuch entgegen. 23659 Der Vorſtand. Patente besorgen und verwerthen II. W. Pataky Berlin N.., Luisenstr. 25. 10 Fillalen. 18495 Frankfurt..,Kaiserstr. l. Alleinvertreter für Mannheim: Larl Stenz, Civ.-Ingenfſeur, N3, 18e, Pelephon Nr. 1406. 2,14 gegenüber der Hauptpost. — ͤ—— Ich empfehle ein ganz vor⸗ zügliche 14529 Menil. 5 Pfund zu 70 Pra ſchöne ſüße türk Aeen, leerg Dietz, n et, Telephon 559. SS SS 2 Statt hesond. Anzeiges feſene ſess 2Ffadlieh Hülth 2 Verlobte. 28879 N 40 Mannheim im Juni 1899. e e Süßrahmbutter in eigenen Molkereien tägl. friſch produzirt pr. Pfd. M..05, M..10 und feinſte Qualität M..20. 23654 Wiederverkaufer en gros-Preiſe. Molkerei Filiale O 5. 1 täglich friſch · C 3, 19 C 3, 19 Roaſtbeef, Kalbsbraten, Zunge, roh und ge⸗ kocht. Schinken, u. diverſe feiue Wurſt. Freiburger Zretzelu, diuerſe Küäſe, Pumpernickel, Hummer, Lachs, Oelſardinen N. ſ. w. Ared Hoffmann, Delicateßgeſchäft und Frühſtücksſtube, C, 19. 23917 Etters Hausfrunk — aus Etters Fruchtſaft bereitet— iſt der beſte Ersatz für Ohstmost und hinſichtlich Farbe und Ge⸗ ſchinack kaum von dieſem zu umterſcheiden 23951 Garanttrt rein.8 Proben, Proſpekte gratis bei J. 6. Volz, Mannheim. Zinnkraut-Seife iſt die beſte Toilette⸗, Waſch⸗ und Zahnſeife. Dieſelbe iſt ganz be⸗ onders heilwirkend bei Haut⸗ krankheiten aller Art; ſie erzielt zarten, ſammtweichen Teint, be⸗ ſeiti t ſpröde Haut, Kopfſchuppen und dergl. Bei dauernder Münd⸗ und Zahnpflege wird das Zahn⸗ fleiſch erfriſcht und belebt; Jahn⸗ ſchmerzen bleiben unbekannt. Preis pro Stück 50 Pfg. Zu heziehen bei Aurel Brebt, i. F. Th. von Eichſtett N 4, 12, E. Dangmann Nachf.(A. Kuhny) N 3, 12% Ed. Meurin F 1, 8, Jean Roes D 2, 6. 21546 hen 8. Stock, 1 Wohng., 64,17. Zim., Küche und Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 23702 22Schöne Wohn⸗ 2, 3 ung beſteheud aus 6 Zimmern, Küche, Keller und Zubehör per 1. September event. per Juli zu verm. 23972 I 4 17 2 ineinander a. d. 7 Str. geh. Zimmer zu vermiethen. 23977 6 4. St., 2 leere Zim. F 0 d.—2 Perſ., auch 2 helle Zimmer Hths. f. Schneider⸗ Werkſt. od. dergl. zuſ. od getheilt zu verm. 23622 1 0 ungbuſchſtraße 6 7, 22 U ſchöne Wohnung, nächſt dem Ring, mit 4 Zimmer und Küche per 1. September a. c. eptl. auch als Bureau zu vermiethen. 28916 Näheres K 3, 8, 2. Stock. IH 2, 13, 2 Zim., Küche, Neller, abgeſchl., 3. v. Näh. 2. St. r. 88763 2 Zimmer, Küche, H 7, 13 Keller, abgeſchl. zu verm. Näh. 2. Stock. 28762 E H7,33, Buuv. Rüche an ruh. Fam. z. v. Näh. Compf.2861s 922 Zim. u. Küche zu v. 4J7728.B 5,15,Laben 2962 a Hinths. 2 Zim. N 3, 13 Küche z. 9. 046 D 7, 2 Wl Senmer vermiethen. 23926 5 2. St., ſchön möbl. E 3 8 Zim. zu verm. 23771 A 3. Stock, ſch. möbl. E 1, 8 Zim. mit Penſ. zu verm. Näh., im Reſtauraut. 1996 0 5 11 h. Möbl. Zim. a. ſol. G, Herrn zuv. 23921 5 4. St., 1 möbl. Z. d. 68, 12 d. Str., zu v. 28914 II 9 2 3 Tr., ein mbl. Zim 22zu vermiethen. 23929 2. St., mbl. Zim. an K 25 91 Herin zu v. 23833 pt., einf. mhl. Zim. M 2 15b.1. Jultg v. J 2. St., E. ſch. m. +T 1 Z. J. v. 23974 a. d. Ringſtr. 1 Tr. 1 4, 131 möbl. Zim. mit oder ohne Penſ. 3. v. 23899 Vergebung von flaſter⸗Arbeiten in Mannheim. Wir beabſichtigen auf dem Centralgüterbahnhof folgende Arbeiten ohne Materiallieferung auf dem Submiſſionswege in Akkord zu vergeben: 23700 ) Das Verſetzen von ca. 4900 am Granitpflaſter, 2) Das Ausſchachten„„ 4900 am Straßenfahrbahn ohne Abfuhr 3) Das Einſetzen„„ 4900 qm Geſtück, 4) Das Verſetzen„„ 350 Ham Trottoirrandſteine 5) Das Verſetzen„„ 350 Kdm Granitplatten, 6) Die Lieferung„„ 600 ebm ungeſiebten Rheinſand und die Stellung von Geſpannen zur Schuttabfuhr. Die Angebote, wozu die von uns zu beziehenden Formulare benützt werden ſollen, ſind ſchriftlich, verſiegelt und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, längſtens bis Saniſtag, den 24. ds. Mts., Bormittags 9 uhr auf dem Bureau der unterzeichneten Stelle einzureichen, woſelbſt inzwiſchen die Pläne und Bedingungen zur Einſicht aufliegen. Heidelberg, den 15. Junſ 1899. 5 Großh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion. Einladung. Det Geſangverein Deukſche Einheit Feudenhein hält am Sonntag, den 18. ds. Mts., Nachmittags auf dem Platze beim Schießhauſe die Feier ſeines 25jährigen Stiftungs feſte⸗ ab, verbunden mit Concert⸗ u. Gefangs⸗Vorträgen(24 Vereine) und ladet Freunde hierzu ergebenſt ein 23925 Der Vorstand. Sängerbund. DSonntag, den 18. Juni, 25 8 0 2 ‚ AHerren„Ausflug 8— Gerns bach—Baden⸗Baden. Näheres durch Rundſchreiben. 28840 Der Vorstand. wünscht, sende seine Adresse. Anleitung gra Wer 777 ekkurrbar aag frauke. F. Niko, Herfort 66218 Wiederverkäufer gesücht. Deutschlands grösstes Special-Fahrrad- geheim lungenietdasber fhuneahele IL. Haan: 5 105 n Mit 27 0 Kirchen⸗Anſagen. Evaug. proteſt. Gemeinde Maunheim. Sountag, den 18. Juni 1899. „ Trinitatiskirche. Morgens 8 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ vikar Sauerbrunn.„Militär. Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Na Ruckhaber. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herk Dekan Ruckhaber. „„Concorpienkirche. Morgens 9 Uhr Predigt. Herr Stadiwikar Ziegler. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtpikar Ziegler. Mittags 2 Uhr Chriſtenlehre. Herr Kirchen⸗ rath Greiner. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Ziegler. Lutherkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt.§ f amtscandidat Uebelhör. Y Herr Stadtpfarrer Simon. Friedenskirche. Morgens ½10 Uhr Predigt. pfarrer von Schöpfer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre. Herr Diakoniſſenhauskapelle. ½11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Achtnich. 5 Neckarſpitze. Nachm. 3 Uhr Predigt. Herr Stadtvikar Sauerbrunn. Stadtmiſſion Euang. Pereinshaus, K 2, 10. Sonntag, Vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr Allgemeine Erbauungsſtunde. Herr Reiſeprediger Kölli. Morgens ½10 Uhr Franzöſiſcher Gottesdienſt. Predigt Herr Pfarrer Correvon aus Frankfurt. Mon tag,—5 Uhr Frauenverein(Miſſionsarbeitsſtunde.) Mittwoch, Abends ½9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadtmiſſionar Krämer. Do unerſtag, Abends 8 Uhr Fungfrauenverein. Freitag, ½9 Uhr Probe des Geſangchors„Zion“. Traitteurſtraße 19. Sonntag, s Uhr Abends Allgemelne Bibelſtunde. Herr Stadtmiſſtonar Kehrberger. „Freitag, Abends 8 Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadt⸗ miſſionar Kehrberger. 8 25 5 N Euang. Männer⸗u. Jünglüngsverein L3,23. Sountag, 2 Uhr Jugendabtheilung. Spaziergang. ½9 Uhr Aelt. Abtheil.“ Vortrag von Herrn Stadtvikar Ziegler über „Urtheil eines Römers über die alten Deutſchen“. Montag, ½9 Uhr Bibelſtunde der ält. Abtheilung. Herr Pfarrer Achtnlch.— Dienſtag, ½9 Uhr Bibelſtunde der Jugendabtheilung. igt. Herr Pfarr⸗ korgens ½11 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadt⸗ Morgens züge nach und von Auswärts, fachkundige Verpackung von Mo⸗ bilten ꝛc. für Stückgut u. Ueber⸗ ſeetransport unter voller Garantie. Lagerung von einzelnen Mo⸗ bilien, ſowie ganzer Hausſtände in eigenem maſſiven Lagerhaus übernimmt billigſt 22760 J. Kratzert, K 2, ll. Telephon 293. Maunheim, Intern. Möbeltransportgeſchüft. jed. Höhe auf Hypo⸗ K 1 Lebensverſ.⸗ Pol., Schuldſcheine, 8 Wechſel ꝛc. ſofort er⸗ hältlich. Man verlange Proſpekt b. C. A. Gademann& Comp. in München II. 20504 ſofort zu leihen geſucht 200 M. gegen monatliche Rück⸗ zahlung und gute Zinſen. Offerten unter Nr. 29725 an die Exped. dieſes Blattes. Restkaufschilling —6000 Mark zu verkaufen. Offerten unter No. 23932 an die Expedition dſs. Blattes. 7* Für Kapitaliſten! 10,000, 5,500 u. 2000 Mer. auf erſte Hppotheke gegen doppelte Sicherheltin großem induſtriellen Orte, Nähe Mannheims, auf prima Objekte geſucht. Offerten unter Nr. 23915 an die Exped. dieſes Blattes. Kirchliche Anzeige der iſchöfl. Methodiſten⸗Gemeinde, U 6, 28. Sonntag Nachm.'2 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmittags 8 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlich eingeladen. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag, 18. Juni 1899. 10 Uhr Gottesdienſt. Katholiſche Gemeinde. Laurentinskirche. Neckarvorſtadt. Samſtag, den 17. Juni. Beichtgelegenheit von Mittags 4 Uhr an. Abends ½8 Uhr Roſen⸗ kranz. Sonntag, 18. Juni. Beichtgelegenheit von Morgens s Uhr an. 7 Uhr Frühmeſſe. ½,9 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 7+710 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Chriſtenkehre. ½½8 Uhr Vesper. rffff ðͤ ͤerber. Tüchtige Juſpekiaren u. Agenten werden mit feſtem Gehalte und hohen Bezügen angeſtellt von der 23943 Bremerlebensversicherungs-Bank General⸗Agentur Karlsruhe P. Becker, Erbprinzenſtraße 40. Schwetzingen. „Hotbel gold. Hirsch“ Altbekanntes Hans I. Ranges, gegr. 1885, Mitten der Schloßplanken, empftehlt ſeine ſchönen geräumigen Lokalitäten, großer ſep. Saal für Geſellſchaften, ſchattiger Garten. Während der Spargelfaiſon ſtets friſche Spargeln, vorzügl. Küche, reiue Weine, gute Bedienung. 19756 Hochachtungsvollſt J Schemenauer, Beſitzet 5 bei Luftkurort Schämberg aase 550 m hoch, inmitten von Tannenwaldungen gelegen Hotel u. Pension Schmidt Milch— Terrainkuren— Bäder. Billigste Preise: 22522 Gute Bedlenung. Ein zuverläſſiger Staatsbe⸗ amter ſücht Nebenbeſchäftigung durch Führung bezw Stellung von Rechnungen für Gemeinden, Stiftungen oder dergl. Off. erbittet man unter No⸗ 23922 an die Expedition ds Bl. Künſtgewerhl. Eutpürfe oder deren ſtylgerechte, ſaubere Ausarbeitung fertige als Neben⸗ arbeit. Gefl. Offert. unter W. Nr. 23621 an die Exped. ds. Bl. Chemische Analysen jeder Art v. Nahrungs⸗ u. Geuußmitteln, Weinen ꝛc. übernimmt 12244 Chem. Laboratorium Dr. A. Cantzler, M 2,183. 5 u jeder Dichtungen Art 79 Feſtlichkeiten werden auf Be⸗ ſtellung verfaßt. 21124 Näheres Expedition dſs. Bl. u verleihen. Badewannen gar h. Blechnermeiſter u. Inſtallateur 23882 3J 20. Geübte Kleidermacherin mimint noch Kunden in 72 Hauſe an. Hafenſtr. 24, B 8, 11, IV. Verloren wurde am letzten Donnerſtag auf dem Wege von Ludwigshafen nach Maunheim eine runde, ſchwarze Broche mit 4 Perlen. Abzugeben gegen Belohnung in Ludwigshafen, Ludwigs⸗ ſtraße No. 33. 23902 i lüſſel⸗ Verloren bund“ Abzugeben gegen Belohnung in der Exped. dſs. Bl. 23963 Jugelauſen Größerer Hund, weiß, gelb gefl., zugel. Abzuh. g. Einrgeb. A. Juttergeld 3. 20. 28885 Leberzeugen Sie sich, dass meins Deutschland- Fahrräder ddes. U. Zubehörtheile die besten unddabei derd die Allerbitlligsten sind. Haupt-Katalog gratis& franco AugustStukenbrok, Einbeok „7 de 0. II. ins id- r ile Ud. 00. OK 0 f 1 1Dauerſtelle. Für die Regiſtratur eines größeren Bureaus pird eine geeignete jüngere Perſönlichkeit zum Ein⸗ fleben der ein⸗ und aus⸗ gehenden Briefe geſucht. Off. beſorgt die Expd. d8. Bl. unt. Nr. 23903. Von einer hieſigen Maſchinenfabrik wird zum baldigen Eintritt ein ge⸗ wandter Ichreibgehülfe im Alter von ca. 18 bis 20 Jahren mit ſauberer Handſchrift zur Beſorgung einfacherer ſchriftl. Arbeiten und für die Regiſtratur geſucht. Offerten mit Zeugniß⸗ Jabſchriften und Gehalts⸗ anſprüche an die Exped. dieſes Blattes unter No. 23978 erbeten. Sewandter Herrſchaftsdiener mit ſolidem verträglichem und deſcheidenem Charakter geſucht. Näheres U A, 1/6, zwiſchen 11 u. 12 Uhr Morgens oder 4 u. 5 Uhr Mittags. Ein tüchtiger 28889 Maschinist auf ein Dampfschiff ſofort geſucht. Wo, ſe d. Exped d. Bl. Cementeure werden gegen hohen Lohn ſofort geſucht. 23907 K. Huber, Ingenieur und Betonbaugeſchäft, Frankenthal(Pfalz). Fiscut⸗Gehilfe I. 5 18. Fränlein mit ſchöner Handſchrift auf Bureau geſ. Offerten unter Nr. 23965 an die Expedition dieſes Blattes. Modes. 23520 Eine tüchtige Verkäuferin und aus anſt. Familie geſucht. Alwine Hauf, CG1, 5. Tüchtige Kleidermacherin ſofort geſucht. B 5, 8, 1 Tr. 28709 Modes. Tüchtige, ſelbſtſtändige Ar⸗ beiterin und Lehrmädchen ge⸗ ſucht. Schwtz.⸗Str. 5, M. Wieder. Tiichtige Rock⸗ n. Taillen⸗ Arbeiterinnen ſofort geſucht. WRegina Loeb, Robes, 6. 225 25 6, 2 682 Maſcinen Aähetin, ge Wertheimer- Dreyfus. 23480 6, 21, part. Mchen zum Weißnahen ſof, geſucht. 28875 5 A, 8, 3. St. Uks. Ein Mädchen, das gut bür⸗ 5 01 kochen und alle häusliche rbeiten verrichten kann, auf 1. Juli geſucht. 22812 Schneider, G2, 19. Ein reinliches Mädchen, das ſelbſtſtändig einer gut bürger⸗ lichen Küche vorſtehen kann und etwas Hausarb. übern., auf 1 Juli geſucht. Näh, im Verl. 23930 Onte Köchinnen, Zimmermädch,, Kindermäßdchen, Haus⸗ u. Küchenmädchen per 1: Juli geſ. Ein beſſ. Mädchen mit Kad Zeugn. ſ. Stelle zu kl. Kinde. Compt. Fuhr F 4,6. 23986 Gute Köchin welche Hausarbeit übern., gut empfohlen iſt, geg. gut. Lohn p. 1. Juli geſ. 29985 Comptoir Fuhr, E A, G. Ein gew. u. fleiß. Hausmäd⸗ chen per 1. Juli geſ., das ſich jegl. Arbeit 155 Unterzieht u. eltſi nähen kann. F 8, 22, 2 St. 28800 Ein Kee es Mädchen, das ſich willig allen häuslichen Ar⸗ eiten unterzieht, aufs Zie 2 Arbeſterin und Lehrmädchen 6 zum Kleidermachen ſoſfort geſucht. — 1 ſucht, Näheres 2, 22, im Laden links. Fu Mäbchen ſüur Kilche und Hausarbeit geſ. 2898 N2, 2, 1. Stock. Für kinderloſe feine Haus⸗ haltung wird per 1. Juli ein kächtiges Mädchen geſucht. Nuf ſolche mit guten Zeugniſſen wollen ſich melden. 23935 Lameyſtraße 5, parterre. in Mädchen, welches kochen und Hausarheiten verrichten kann, wird auf 1. Jult zu ein⸗ zelner Frau geſucht. 23918 „Näheres 6, 20. Aufs Ziel geſucht 1 kräftiges ädchen für Hausarbeiten. Realgymnasium, 23778 7 Junges zuverläſſiges N‚„ AE 23373 Ein Dienſtmädchen 5 6, 22, 2. St. Mädohen kagsüber ſofort geſucht. 23768 E 3, 13, 4. Stock. Ein braves Mädchen, das Liebe zu Kindern hat und ſich allen Hausarbeiten unterzieht ſof, oder aufs Ziel geſucht. 28881 N à, 1Za, 8. St. Eine eifr Monatsfran ge.. F, 10, Geſchäft. 28869 8 FPROSFPRHRBONIT über M. 2,800,000.— Actien à.1000.— Nr.—2800. der Dingler'ſchen Maſchinenfabrik.⸗G. in Zweibrücken. Die Dingler'ſche Maſchinenfabrik.⸗G. wurde laut Geſellſchaftsvertrag vom 5. November 1897 gegründet und am 6. Januar 1898 in das Handelsregiſter in Zweihrücken eingetragen. Der Sitz der Geſellſchaft iſt Zweibrücken, die Dauer der Geſellſchaft nicht beſchränkt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: a, der Fortbetrieb der Dingler'ſchen Maſchinenfabrik durch Fabrikation von Maſchinen und Dampf⸗ keſſeln in hergebrachter Weiſe und unter Ausnützung von der bisherigen Firma gehörigen Patenten. b. Die Verarbeitung von Eiſen, Stahl und anderen Metallen. c. Der Handel in vorgedachten Producten und Waaren. d. Betrieb aller Geſchäfte, welche ſich an die vorgedachte Thätigkeit anſchließen. Das Actienkapital wurde bei Errichtung der Geſellſchaft auf Mk. 2,800,000.— eingetheilt in Stück 2800 auf den Inhaber lautenden, unter ſich gleichberechtigten Actien a Mk. 1000.— No.—2800 feſtgeſetzt und die vollgezahlten Actien von den Gründern übernommen. Gründungskoſten wurden von den Gründern getragen und ſind für derartige Speſen auf die neue Geſellſchaft keinerlei Laſten übergegangen. Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft läuft vom 1. April bis 31. März. „Der Aufſichtsrath beſchließt alljährlich die Höhe der auf Immobilien, Gebäude, Maſchinen, Geräthe und andern zum Geſchäftsbetriebe dienenden Gegenſtände vorzunehmenden Abſchreibungen, ſowie die Höhe der für die Erneuerung abgängiger Betriebsanlagen etwa zurückzuſtellenden Beträge. Der ſich alsdann ergebende Ueberſchuß der Activen über die Paſſiven bildet den Reingewinn. Von dem Reingewinn erhält der Reſervefonds zunächſt 5% ſolange, bis er 10% des Grundkapi⸗ tals beträgt. Ueber die Verwendung des Reſtes des Reingewinnes nach Berechnung der ſtatutariſchen und vertragsmäßigen Tantiemen beſchließt die Generalverſammlung auf Antrag des Aufſichtsrathes. Sie kann denſelben ganz oder theilweiſe zur Vertheilung einer Dividende oder zu Rückſtellungen durch Schaffung beſonderer Reſerven, durch Vortrag auf neue Rechnung oder in irgend einer anderen Form verwenden. Die ordentliche Generalverſammlung findet ſpäteſtens im Juli jeden Jahres in Zweibrücken ſtatt und wird durch den Vorſtand mittelſt einer mindeſtens 21 Tage vor dem Verſammlungstermin im Deutſchen Reichsanzeiger und in einer Mannheimer Zeitung zu veröffentlichenden Bekanntmachung berufen. In der General⸗Verſammlung ſind diejenigen Aktionäre ſtimmberechtigt, welche ihre Aktien ſpäteſtens 5 Tage vorher, den Tag der General⸗Verſammlung eingerechnet, bei der Geſellſchaft ſelbſt oder bei den von dem Vorſtand in der Berufung bekannt zu gebenden Stellen hinterlegt und bis zum Verſammlungstage belaſſen haben. Die Hinterlegung eines Depotſcheines der Reichsbank hat dieſelbe Wirkung wie die der Aktien ſelbſt. Jede Aktie gibt eine Stinme. Die Anmeldung bezw. Hinterlegung kann bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim erfolgen. 8 In derſelben Weiſe erfolgt die Berufung der außerordentlichen General⸗Verſammlung. Die Aufſtellung der Bilanz erfolgt nach den maßgebenden Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches. Der Aufſichtsrath beſteht aus mindeſtens vier Mitgliedern. Derſelbe wurde in der General⸗Ver⸗ ſammlung für das Geſchäftsjahr 1897 gewählt. Von da ab ſcheiden zuerſt im Jahre 1898 und weiter alljährlich am Tage der ordentlichen General⸗Verſammlung und mit Schluß derſelben möglichſt gleichmäßig ſo viele Mitglieder aus, als zur Bildung eines vierjährigen Turnus nöthig iſt. Bis der Turnus ſich gebildet hat, entſcheidet das Loos über den Austritt.— Zur Zeit beſteht derſelbe aus folgenden Herren: J. B. Wolff, Commerzienrath, Zweibrücken, Vorſitzender, Ed. Roſenberger, Juſtizrath, Zweibrücken, ſtellv. Vorſitzender, Julius Dingler ſr., Zweibrücken, CEhr. Seybold, Fabrikdirektor, Düren, Simon Hartogenſis, Niederländ. Generaleonſul, Mannheim, Carl Reiß, Kaiſ. Türk. Generalconſul, Mannheim, Dr. Richard Broſien, Bankdirector, Mannheim. Der Vorſtand der Geſellſchaft wird von dem Aufſichtsrath, über deſſen Beſchluß notarielle Urkunde zu erkichten iſt, ernannt. Derſelbe kann aus einer oder mehreren Perſonen beſtehen. Gegenpärtig bilden den Vorſtand folgende Herren: Vietor Laeis, J. J. Meyjes. Die Dividendenſcheine ſind zahlbar: in Mannheim bei der Rheiniſchen Creditbank, „ Zweibrücken„„ Geſellſchaftskaſſe und „„ Credit- und De⸗ e Bei dieſen Stellen gelangen auch neue Dividendenbogen ſpeſenfrei zur Ausgabe. Bezugs⸗ oder Vorrechte von erſten Zeichnern oder anderen Perſonen beſtehen nicht. Bau⸗ oder Betriebsſtörungen, durch welche die Ertragsfähigkeit des Unternehmens für längere Zeit weſentlich beeinträchtigt worden wäre, ſind nicht vorgekommen. Die Geſellſchaft vertheilte für das erſte Geſchäftsjahr eine Dividende von 10%. Das abgelaufene Geſchäftsjahr dürfte ein ähnliches Ergebniß wie das vorhergegangene auszuweiſen haben und iſt die Dividende auf mindeſtens 10% zu taxiren. »Die Immobilien der Geſellſchaft ſind mit keiner hypothekariſchen Eintragung bekaſtet. Alle die Geſellſchaft betreffenden Bekanntmachungen erfolgen außer in dem Deutſchen Reichs⸗ anzeiger in einer in Mannheim erſcheinenden Zeitung. fane Aktlva. Bilanz per 31. März 1898. Passivsn. . An Immobilien⸗Conto Per Aktien⸗Capital⸗Conto abrik⸗ und Wohngebäude und Grundftücke 2800 Aktien à 1000o.„„ 2,800,000— uchwerth am 31. März 1898 M. 887,051.98 Per Conto⸗Corrent⸗Conto ab 2% Abſchreibungg„½ 17,741.02 869,310 96 Criirt 8 4869,85220 An Ginrichtungs⸗Conto Per Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto 8 8 Dampfmaſchinen Anlagen, Gewinn im Geſchäftsjahr 5 Werkzeugmaſchinen, Werk⸗ 1897%.888. M. 497,082.89 euge, obilien und Uten⸗ ab Abſchreibungen„„M. 112.991.25 384,041 ſen und elektriſche Beleuch⸗ ungsanlagen ee Buchwerth am 31. März 1898 M. 545,474.87 ab 10% Abſchreibung.„ 54,547.47 490,927 40 An Modell⸗Conto Buchwerth am 31. März 18998 M. 91.931.43 ab Abſchreibung 40,70276 51,228 67 An Caffa⸗Conto, Beſtand: 8,947 06 An Wechſel⸗Couto, 5 17806— An Gffekten⸗Cont.„„„„111,89750 An Fabrikations⸗Conto für in Arbeit befindliche Maſchinen, Keſſel 2e.] 597,186 84 An Inventur⸗Beſtände fertige Maſchinen am Lager, Vorräthe an Blech, Eiſen FVVV 214,408 34 An Conto⸗Corrent⸗Conto Debitoren M. 689,388.45 Bankguthaben M 594,770.881,284, 109 28 An Patent⸗Conto„ 29,071 79 3,653,398— 8,888,398 84 1 Soll. Gewiun⸗ und Verluſt⸗Conto. Haben. 828.. 5 An Lohn⸗Conto 23.282,876 bezahlte Löhne 413,946 An General⸗Unkoſten Gehälter, Steuern, Reiſeſpeſen, Proviſion; Verhrauch an Kohlen, Gas, Fourage; In⸗ ſtandhaltung und Verbeſſerung der Gebäude, Maſchinen, Werkzeuge.. 351,396 An Abſchreibungen„ f 112,991 An Reingewinnnn 384,04164 — 20 5 D DN 1* 7* Zweibrücken, den 9. Mai 1899. Dingler'sche Maschinenfabrik Aft.⸗Geſellſchaft. Laeis. J. F. Mexjes. 28922 in Maunheim zum Handel und zur Naotiz zugelaſſen worden. Mann heim, 12. Juni 1899, Rheinische Creditbank. Vorſtehende Actien im Betrage von Mk., 2,800,000,.— Nr.—2800 ſind an der Börſe Apollo-Theater. 3 Sountag, 18. Juni bis 25,. Juni er. Große Concertez 929 Alemannia-Ensemble 8 (Mitglieder vom Großh, Hoftheater in Karlsrnhe) 9 Und des Apollo⸗Theater⸗Orcheſters. Anfaug 3 uUhr Abends. 29957 Balkon 1 Mart und Saal 50 Pfag. Sonntag, den 13. Juni er. 1 2 grosse Concerte 2 Frühschoppen-Concert UEntree frei. 6õ1 K Sesseseeesessgess Gr. Bad. Hof⸗ u. Nakionalthegter in Maunheim. Sonntag, den 18. Juni 1899. 97. Vorstellung im Abonnement&. FAUS. 5 Tragödie von Goethe. II. Theil. Dritter Abend. Neu in Secene geſetzt vom Jutendauten. 81 Eutree: eeanese In fünf Aufzügen. 5 Uhr. Anf, präcis ½ Uhr. Ende%11 Uhr. Kaſſenerößfn. Mach dem 2. Akte 25 Min., nach dem 4. Akt 30 Min. Pauſe⸗ Große Preiſe. Montag, den 19. Juni. 97. Vorſtell. im Abvnnement B. Die Geisha oder Dle Seschichte eines japanisehen Theshauses. Operette in 8 Akten. Text von Owen Hall. Muſik von Sidney Jones. Deutſch von E. M. Roehr und Julius Freund. Anfang? Uhr. Coloſſeumstheater in Mannheim. (Reckarvorſtadt). Direktion: Friedr, Kerſebaum, Sonntag, den 18. Juni 1399. TZwei Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr und Abends 3½ Uhr: Letzte Sountags⸗Aufführung des Senſationsſtückes. Zum 66. und 69. Male: Kapitain Dreyf apitain Dreyfus Senſationsſtück in 8 Bildern und einem Nachſpiel, betitelt: Die Reviſion von Onkonkowsky. 28971 Aufgeführt mit großartigem Erfolge in Hamburg— Berlin— Frankſurt— Zürſch— Bern de. ze. „Billetverkauf im Zeitungs⸗Riosk, Eigarreuhandlungen Dreesbach Nachf, u. H. Muedin. Mannheimer Parkgeſellſchaft. Sonntag, 18. Juni, Nachm.—6, Abends—11 uUhr Grosse Militär-Concerte der hieſigen Grenadier⸗Rapelle. Direction: Hekr Kapellmeiſter M. Vollmer, Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfa. Abonnenten frei, 23828˙ Der Vorſtand. Bei ungünſtiger Witterung finden' die Concerte im Saale ſtatt. 2 Rheinpark. Sonntag, den 18. Juni Oeffentlicher Feſtball Capelle Schwörer). Anfang Nachmittags 3 uhr. Es ladet freundlichſt ein Ir Geyer. — Neustadt à 0 Haadt „Perle der Pfalz,“ 23800 Brillanter Ausflugspunkt. Herrliche Lage.— Wundervolle Aussichten⸗ Prächtige Gebirgstaurten.— Axeffliche Weine. Sonntags-Bfllets ab Ludwigshafen M..10. LL Ausverkauf wegen Geſchiftzrerlegung Stoffe, Posamenterien, Besatzartikel 15 zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen. 25091% .Delvendahl, Bl, 7a, Nobes u. Confeclions. Schneiderinnen extra Rabatt. Planken und in deze Se 1 N 9. Selte irchenbauten Euangelihe h von Johannes Otzen, Geh. Regierungs ⸗Rath und Profeſſor. Die Ausstellung 2 einer großen Anzahl von 75 Plänen findet ſtatt im 23425 Casino-Saal von Dienſtag, den 13. bis Dienſtag Abend den 20. Juni von Morgeus 10 Uhr bis 7 Uhr Abends. Eintritt frei. eesegsesesesesses 3MI. alls. bad. Pioniertag 8 Hassmersheim am Neckar. 88 10. Juli d. Is für alle Theilnehmer des V Verbandstages 0 der badiſchen Pioniere bringen. Muſik des Pionier⸗ 2 bataillons No. 14, treffliche Gefangsvorträge, Be⸗ 8 Beſuch benachbarter Ritterburgen bilden Glanzpunkte D unſeres Programms. 23867 Darum auf, Kameraden zum Pioniertag in's herr⸗ 2 lichen 5 49 Der Festausschuss. Sgogssggosssscsess 7 0 Weinreſtauraut zum Koſackenſtall A8 Goschäftseröffnung und Emptehlung. Meinen l. Freunden und Bekannten, den bisherigen geehrten Herren Stammgäſten, titl. Vereinen und Gefellf ſchaften, ſowie einer das Weinreſtaurant 23574 „zum Koſackenſtall“ früßer Volz käuflich übernommen und eröffnet habe. V Zergni ügte und fröhliche Tage werden der., 9. und leuchtung der vom Feſtplatz ſichtbaren Burg Hornberg, liche Neckarthal. auf nach dem ſchönen und gaſtfreund⸗ 2 Kessmersheilrn. (früher Fr. Volz). geehrten Nachbar eſchaft die höfliche Anzeige, daß ich am 14. d. M. Nur garautirt reine Weine, pikantes Frühſtück, vor⸗ 55——T— zügliche Speiſen à la caxte, ſowie aufmerkſame Bedienung zuſſchernd, bitte um gütigen Zuſpruch. Achtungsvoll L 4, 12. L. Weiß, zum Koſackenſtall. L 4, 12. —— jur an Haudſchuhsheim. Anläßlich des Kirchweihfeſtes findet nächſten Sonntag, den 18. und Montag, den 19. Inni gut⸗ beſetzte 23768 Tanz-Musik 8 ovon der hieſigen Fenerwehrkapelle Eſtatt. Bei Verabreichung von nur guten Speiſen und Getränken bei —— mäßigen Preiſen halte mich beſtens ßfohſen und lade zu recht zahlreichem Beſuche höflichſt ein — Fhilipp Krafft. 5 e Größter Saal am Platze Ich habe mich in Mannheim als N2 72 Civil-Ingenieur niedergelassen und empfehle mich zum Unt- Wurf, Ausführung und Berathung in allen maschinentechnischen Angelegenheiten, auch besorge ich die sachgemässe Erwirkung ete. von Patenten, Gebrauchsmustern und Waarenzeichen. 23858 Beste Mannheimer RBeferenzen. Constantin Menke, Ingenieur. Bureau Mannheim, M 2, 4, Teleph. 1727. ſowie meinen Patienten zur Mittheilung, daß ich mir die ens zur Aufertigung von 68108 Ideal-Zahnkronen p R. p. erworben habe, ein in Mannheim bisher noch nicht ver⸗ fertigter neuer ſchmerzloſer Zahnerfatz.(Keine Stift⸗ zähne, keine Platten mehr.) Carl Mosler, Dentist. 0 3, 10. Zahn-Atelier. 0 3, 10. abe, hier Ideal⸗Kronen zu machen. Jbecl. Kronen nachmacht, wird auf Grund des Patentgeſetzes verfolgt. Wer ohne Erlaubniß Dem geeh yrten Publikum von f Ma 198 dcgebeng, 5 Ich mache darauf aufmerkſam, daß ich allein das Recht Sanesalanzetger Mannhelm, 17. Juntt Zum“ 189 KHur-Hotel 2* gerte IAndsiuhl Altestes be steingerichte te 8 und e imiges direet aun den Wald anschliessen- des Kurhotel am Platze, ſeiner idylliſchen Lage wegen, ſehr bpeltlebter sommerauf-? euthalt. Die großen Gartenanlagen ſchli ießen unmi ittelbar an den W Vald und die Burg „Siekingen“ an. Im Berggarten des Hotels befindet ſich die k bekannte nach streng Wissenschaftlich begründeten Grundſe en von Dr. med. Weiner geleitete 23901 Kur⸗ und Waſſerheilauſtalt Sickingen. Vorzügliche Penſion und Verpflegung zu mäßigen Preiſen. te der Heilanſtalt, ck Fin* er. Unterrictte d — S — Schönschreib⸗ 57* S* 3 8 3 85 3 8 3 Fauflente, Beamte, Gewerbetreibende 2c. Scie Selbst 15 517 Welche iß. — 2 Damen(separat) u. Schüler verbesse Anbetracht ihres Berufes nur— S die schſechteste Handschrift Venig die Peder geführt, Kann— „„„ in2—3 Fochen. Aus- der beste Erlolg zugesichert—— D— Värdige in kürze- worden.— Frospekt gratis. 1 2. S— Zeit, auch———— 2 2 S brleflich.—— 8 ——*——5 S 2 —— S S 3 2 2 5 ——— —— r — 83 2 S. 2. Ses— Lalligr. 1 N 0 b dGa 01 8 2 —* lakrer SDr. an ET B 25 100— Dur S SKI. Brachtung- Den werthen Damen zur gefl. Nachricht, daß ſich mein 28312 Corset-Specialgeschäft jetzt Lit. E 2, 17, Treppe, Planken über den der Firma Gebr. Lindenheim befindet. Bertha Jacob, 5 Uauke Rbeiniee Söbubkart⸗ Gesafsehaft für elektrische Industrie,.-., Mannheim. Direction und technisches Bureau 0 7 Nr. 7; Telephon 477. Musterlager: Breite Strasse L I, 2; Magazin: Pfälzer Strasse P 7, 6. Elektrische Beleuchtungs-Anlagen.— Keraftübertragung. Reichhaltiges Lager von allen Installations-Materialien. 11560 Kostenfreie Ausarbeitung von Anschlägen für Installationen im Anschluss an das Städtische in 28 Ein Posten Capes, Kragen und Jackettes der vorgerückten Saiſon wegen zu bedeutend herabgesetzten Preisen, 17 5 Iun à Mk.., 2% Ahlung von 1 MKk. höchentlich an. 955 flteste 1 N e Herrenkleider-& Maassgeschäft Fiegfried Labangtervwae lnhaber: Max Gumpert. befindet sich 19356 2. 1 Planken P2, 14 Vis--vis der Hauptpost. Waaren⸗ u. Möhel⸗Credit⸗Hauz [1, I, Breitestrasse. Stofſe 705 ſonſtigen opel., AIIright. Vinaria-Räder.] feee FStahlrad Schilling Suhl eice. Mir nen wtden ale„ acket 15 Pfg. 23959 JEchältlich in Orögerien u. beſſeren Colonialwaarenhandlungen, ſo⸗ PeH Edelmann hartf. Peter Edelmann Gasschläuche fitr Gaskocher, nur bewährte Qualitäten. Epetialitit: Durit⸗Gasſchläuche 21668 empfehlen Hill Müller. N 2, 11. Kunſtſtraße⸗ Mamnnheirmm, T1, 2, gteiteſtraße. Telephon 916. Eut eingerichtete mech. Werkſtätte für Neparaturen jeden Syſtems. Televhon 576. 14494 eſ 78 ſraſef döpdſe:. Rinder⸗Harderoben. del 5 5 fatbe Kinder⸗Kleidchen ogrün„.25 2 122 Linder⸗Jaquettes eht., Friedrich Wassung dden nse .. 90 tersabelunt f... O 3, 11, Kunststr Asse. 23552 Knaben⸗Blouſen u. ⸗Hoſen Adolt Burg er, 88 M. d 5 88 00⁰ 5 Knaben⸗Paletots u. Pellerinen 5 65 Damen⸗ Blouſen⸗ Hemden 20 Rabatt in drossartüeter dusnabl Bade⸗Anzüge, Badetücher ꝛc. 10%„ Joh. Pete er, H 7 W. Keller ee zweeKnaben⸗Waſchblouſen u. Hoſen 10%„ U I U In Ladenburg bei R. Rummel. 22 C1 ˖ Zurückgeſetzte Knaben⸗Waſchblouſen und inne Spezn. beeneeaber deigef um Wurzen der Suppen. Statt das Mannheims der Suppe wegen auszuſieden, tes in kochendes Waſſer ein ſo ſaftig und kräftig.— eiſchbrühe füge man einige Tropfen Maggi bei. In Original⸗ Fläſchchen von 85 Pfig. an erhältlich bei nal, Schwetzingerſtraße 90. Waſch⸗Anzüge zubedeutend ermäß. Preiſen Sport⸗Hemden iind eeren 20˙ Rabatt und Herren F 1, 10. leben der flädt. Sparlaſse