Telegramm⸗ Adreſſe: „Journal Maunheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonnement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. annheimer Journal. (109. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Geleſeuſte und verbreilelſte Zeitung in Maunheim und Amgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thell; Eruſt Otto Hopp. für den lokalen und prov. Theil: Gruſt Müller. für den Juſeratentheil: Karl Apfel. Rotationsdrück und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannheimer Typograph. Anſtalt.) (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheint. (Mannheimer Volksblatt.) E 6, 2 Nr. 167. Mittwoch, 21. Juni 1899. Erſtes Blatt. 22::::::::::::::::kk tTtkk 8 Aus dem Reichstage. Ign der zweiten Hälfte der Montags⸗Sitzung begann der Reichstag die erſte Leſung der Vorlage zum Schutze der Arbeits⸗ willigen. Um ſie zu vertreten, war der Reichskanzler perſönlich erſchienen, außerdem waren alle Staatsminiſter auf der Bundes⸗ rathstribüne anweſend, und die meiſten der preußiſchen Staats⸗ miniſter. Die Tribünen waren gut, das Plenum eben zur Hälfte beſetzt. Die Erklärung, die der Reichskanzler der Be⸗ rathung vorausſchickte, knüpfte an den lebhaften Widerſpruch an, den die Vorlage in der ſozialdemokratiſchen Preſſe gefunden. Er ſchloß daraus, wie ſchwer ſich gerade dieſe Partei durch die Vorlage getroffen fühle, und daß darum von den bürgerlichen Parteien erwartet werden müſſe, daß ſie ſich an der grundſätz⸗ lichen Bekämpfung der Vorlage nicht betheiligen. Er betonte weiter, daß das Koalitionsrecht nicht verkürzt werde und nach wie vor Ausſtände ſtattfinden dürften. Ueber die Hinderniſſe, die erſt jetzt die Einbringung der Vorlage ermöglichten, ging der Reichskanzler kurz hinweg und ſchloß mit der Hoffnung, daß, wenn auch nicht in dieſen Tagen, ſo doch ſpäter aus der Vorlage ein Geſetz werde, das ihren Abſichten Rechnung trage. Nach dem Reichskanzler erhob ſich der Staatsſekretär des Innern Graf Poſadowsky, um die Verhältniſſe, die zu der Vor⸗ lage geführt, eingehend darzulegen. Er ging davon aus, daß in einem geordneten Rechtsſtaat jeder Skaatsangehörige das un⸗ bedingte Recht haben müſſe, zu thun oder zu unterlaſſen, was ihm nach den Geſetzen zuſtehe. Dann ſchilderte er, daß die Sozial⸗ demökratie die Drohung als einen weſentlichen Beſtandtheil des Streikrechts erachte und den Begriff„Drohung“ unzweifelhaft im Gegenſatz zur Vorlage, die die Drohung mit berechtigten Handlungen nicht beſtrafe, dahin faſſe, daß darunter nur die Drohung mit unberechtigten Handlungen verſtanden werden könnte. Eingehend legie er dann dar, wie die Sozialdemokratie ſirtes Polizei⸗ und Zwangsbeſteuerungsſyſtem einen Staat im Staate bildet und allein dem Staate zuſtehende Zwangsrechte an ſich reißt, um ſo die Arbeiterſchaft, die noch nicht zu ihr gehört, ſich zu unterwerfen. Mit einem warmen Appell an das Solidari⸗ lätsgefühl der bürgerlichen Geſellſchaft ſchloß die Rede, die die Sozialdemokraten wiederholt mit erregten Zwiſchenrufen zu un⸗ terbrechen geſucht hatten, namentlich an den Stellen, wo der Staatsſekretär außerordentlich wirkſam Worte ſozialdemokra⸗ tiſcher Abgeordneter und Zitate aus ſozialdemokratiſchen Or⸗ ganen vorlas, die lebendiges Zeugniß für den von der Sozial⸗ demokratie betriebenen Koalitionszwang ablegen. 1 Mit einer leidenſchaftlichen Rede antwortete der ſozial⸗ demokratiſche Abgeordnete Bebel, der mit der Behauptung be⸗ gann, hunderttauſend Arbeiter würden durch die Vorlage der E Scozialdemokratie zugetrieben, wodurch im Hauſe ſichtlich Zweifel an der Aufrichtigkeit ſeiner Entrüſtung über eine Vorſäge von ſolcher Wirkung rege wurden. Er bemühte ſich dann weitet, die I Vorlage ſo zu deuten, daß ſie gegen die Arbeiter gerichtet ſei, und ſchloß mit der Drohung, wenn der Reichstag die Vorlage nicht ſofort in der zweiten Leſung ablehne, daß dann von der Sozialdemokratie bis in den Herbſt hinein weiter gehetzt werde. Die Vorlage gereiche Deutſchland zur Schande. FTrbotz der Heftigkeit, mit der der Abg. Bebel zwei Stunden ausfüllte, iſt es ihm nicht gelungen, die Thatſache zu verwiſchen, hausgeſetz“ mit Entſtellungen und Uebertreibungen gearbeitet und daß der ſozialdemokratiſche Terrorismus den Anſtoß gegeben ſuc zum Schutz der Arbeitsfreiheit nach neuen Rechtsmitteln zu ſuchen. N E 5 Geſtern, am zweiten Berathungskage, ſprach Dr. von Lsvetzo w(konſ.) für die Vorlage, die er einer Kommiſſion von 28 Mitgliedern übergeben ſehen möchte. Es folgte Dr. Lieber(Centr.), der ſich trotz aller Vorſicht ſo weit vergaß, daß er die Gerichte einer himmelſchreienden Parteilichkeit be⸗ ſchuldigte und deswegen zur Ordnung gerufen wurde. Abge⸗ ordneter Baſſermann deſſen Rede wir nur kurz ſkizziren wollen, führte aus, ſeine Partei ſei monarchiſch geſinnt, ſie ſei eine überzeugte Anhängerin der jetzigen Geſellſchaftsform, halte es aber für richtig, dies Geſetz abzulehnen. Es ſei jetzt ſchon klar, das das Geſetz nicht zu Stande kommen werde, es enthalte eine ungleiche Behandlung der Arbeiter und Arbeitgeber. Grade in Anerkenntniß der Gefahr des Wachſens der Sozialdemo⸗ kratie ſei die Einbringung eines ſolchen Geſetzes falſch, die Sozialdemokratie ſei die einzige Partei, die Freude über die Einbringung des Geſetzes empfinde. Sollte die Regierung um dieſer Vorlage willen den Reichstag auflöſen, ſo würde ſie nicht bloß die ganze Arbeiterſchaft, ſondern auch weite Kreiſe der bürgerlichen Parteien gegen ſich haben.„Wir ſind der Meinung, daß eine Vermehrung der Strafmittel nicht nöthig iſt. Ein Theil meiner politiſchen Freunde glaubt alkerdings, ein Ausbau des 153 der Reichsgewerbeordnung ſei nothwendig, Vnd wünſcht Kommiffionsberathungen; ich halte es für richtig im kommenden Herbſt ſofort im Plenum die Vorlage möglichſt raſch abzu⸗ lehnen. Die Weiterberathung findet heute morgen ſtatt. U. eere e durch ihre Organiſation, Preßterrorismus, ſorgfältig zentrali⸗ daß die ſozialdemokratiſche Agikation gegen das ſogen.„Zucht⸗ Von dem Offenburger Centrumsprogramm haben wir geſtern ſchon das Wichtigſte, das für die national⸗ liberale Partei Weſentlichſte mitgetheilt. Was das Programm ſonſt beſagt, mag ja den treuen Bundesgenoſſen von der Demo⸗ kratie und Sozialdemokratie behagen, die Nationalliberalen wird es aber kühl laſſen. Es iſt immer die alte Geſchichte, die ſich wiederholt; was die Ultramontanen im Eingang ableugnen oder tadelnd verwerfen, das verdrehen ſie zum Schluß oder preiſen es gar. Sie ſind eine loyale und ſtaatserhaltende Partei; aber ſie wiſſen es zu bewirken, daß in der Reſidenz unſeres Großherzogs die Sozialdemokratie ſiegt. Sie erklären es für eine böswillige Verdächtigung, wenn man ſie bis zur Stunde beſchuldigt, daß ſie die Unterſtützung der Sozialdemokratie proklamirt und an⸗ empfohlen haben; und dabei ſind die Kandidaten der Sozial⸗ demokratie in Baden nur durch Hülfe des Centrums auf den Schild erhoben worden. Sie ſind eine arg ſtaatserhaltende Partei und bewirken es, daß der Regierung ein Mißtrauens⸗ votum ertheilt wird. Daß die Partei mit geſetzlich erlaubten Mittel arbeitet, verkündet ſie urbi et orbi, nur die Worte mit „moraliſch erlaubten“ hätten ſie ſtreichen ſollen. Denn in mora⸗ liſcher Beziehung baſirt auch dies Programm auf einer völligen Verkennung von Ethik und Wahrheit. Der Ultramontanismus hat im Staate Baden den Muth, die auf der Hand liegende Bundesgenoſſenſchaft mit den Umſtürzlern zu leugnen, ſie bemüht ſich, der Regierung alle möglichen Hinderniſſe in den Weg zu werfen, um es in demſelben Athem als eine durchaus unwahre Verdächtigung zu erklären, wenn man der Fraktion oder der ganzen Partei unterſtellt, daß ſie die Rechte der Krone gefährde. Um einen ſolchen Muth beneiden wir die Centrumspartei nicht. Und die Staatsregierung ſollte ſich auf dieſe Partei ſtützen wollen und durch ſie regieren können? Wenn ſie auch wollte, ſie könnte es nicht. Deutſchlands Macht in der Türkei. Sir Ellis Aſhmead Bartlett hat an die Londoner„Pall 000 Mall Gazette“ folgenden Brief gerichtet, der obige Aufſchrift ſchrift trägt: f „Bezüglich meiner türkiſchen Konzeſſionen und der un⸗ erwartet energiſchen und hartnäckigen Oppoſition, der ich ſei⸗ tens der deutſchen Botſchaft in Konſtantinopel begegnete, möchte ich gern das Folgende feſtſtellen. Ich habe mich um die elektriſchen Konzeſſionen für Smyrna und Salonichi nie⸗ mals beworben. Die türkiſche Regierung bot mir dieſelben im Nopember v. J. an und ſagte ſie mir zu. Die Konzeſſion für die elektriſche Beleuchtung Smyrnas iſt mir nicht vom türkiſchen Miniſterrath verweigert worden, ſondern die Zu⸗ rückziehung erfolgte wegen des ſtarken Druckes, den der deutſche Botſchafter ausübte. Die Miniſter erſuchten mich, eine Garantie gegenüber etwaigen Schadenerſatzanſprüchen eines deutſchen Konkurrenten zu ſtellen. Natürlich lehnte ich das ab, und ſo wurde die Entſcheidung vertagt. Die Hand⸗ lungsweiſe des deutſchen Botſchafters in dieſer Angelegenheit hat unter allen nichtdeutſchen Bewohnern der Türkei nicht wenig überraſcht und verletzt. Meines Konkurrenten Anſpruch gründet ſich auf ein proviſoriſches Iradé, das vor 11 Jahren gegeben, aber niemals durch einen Firman ſanktionirt worden war. Ja bis zum 25. Mai habe ich niemals von dieſem Irade oder dem deutſchen Anſpruch etwas gehört. Der deutſche Bot⸗ ſchafter ſprach dreimal perſönlich bei der Pforte vor, um gegen meine Konzeſſion Einſpruch zu erheben, und ſandte ſeinen erſten Dragoman täglich zum Palaſt und zur Pforte. Miniſter haben mich verſichert, daß meines Gegners Anſpruch geſetzlich nicht feſtgeſtellt wäre und daß ſie gern meine Konzeſſion voll⸗ ziehen würden, aber den deutſchen Botſchafter fürchteten. Ich entgegnete, daß der Sultan und nicht der deutſche Botſchafter der Souverän der Türkei ſei, und daß es neben dem deutſchen noch andere Botſchafter in Konſtantinopel gebe. Der britiſche und franzöſiſche Vertreter unterſtützten meinen Anſpruch; es wird ſich ergeben, mit welchem Erfolge. Die ganze Angelegen⸗ heit iſt eine ausgezeichnete Illuſtration dafür, was wir verloren und was Deutſchland gewonnen hat durch die thörichte türkenfeindliche Politik, die wir ſeit 6 Jahren befolgt haben. Die Deutſchen verſchlucken einfach die ganze Türkei, ein Land, das reicher und geſunder iſt, und ſich in jeder Hinſicht beſſer für britiſche Kapitalien empfiehlt als China.“ Laudtagswahlen in der Pfalz. Für den letzten Sonntag war der erweiterte Landesvorſtand der nationalliberalen Partei der Pfalz nach Neuſtadt a. H. zu einer Beſprechung eingeladen, der auch die Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneten anwohnen ſollten. Erſchienen waren 25 Herren, darunter 7 Landtagsabgeordnete. Die Reichstags⸗ abgeordneten— weil ſämmtlich in Berlin— waren nicht an⸗ weſend. Als Quinteſſenz darf gelten, daß demnächſt in jedem Wahlkreis eine gemeinſchaftliche Beſprechung der National⸗ liberalen und des„Bundes der Landwirthe“ behufs Aufſtellung der Kandidaten ſtattfinden ſoll. Für Ludwigshafen⸗Speyer⸗ Frankenkhal ſolk der kommende Freitag in Ausſicht genommen ſein. Für die Wahl ſelbſt beſchloß der Landesvorſtand, einen geſtern (Jelephon⸗Ar. 218.) Aufruf zu erlaſſen.— Dieſer Berathung ging eine Vorbe⸗ ſprechung der Nationalliberalen des Reichstagswahlkreiſes Ludwigshafen⸗Speyer⸗Frankenthal vorauf. Reichstage kommiſſion und Nachtragsetat. Die Reichstagskommiſſion nahm die Vorlage betreffs der Handelsbeziehungen zu dem britiſchen Reiche in der Faſſung der zweiten Leſung an, nachdem der Abgeordnete Heyl zu Herrns⸗ heim ſeinen Antrag zurückgezogen hatte.— Der dem Reichs⸗ tag zugegangene Nachtragsetat für die Karolinen, Palao⸗ und Marianeninſeln beläuft ſich auf 17 680 000%, davon ſind 17 215 000% einmalige außerordentliche und 465 000/ ein⸗ malige ordentliche Ausgaben. Als an Spanien zu zahlende Entſchädigugnsſumme werden 16 700 000%/ gefordert, wobei der Umrechnungskurs von 67 für 100 Peſetas angenommen iſt. Für die Verwaltung der Inſeln werden 165 000 ein⸗ geſtellt. Vom Nachtragsetat ſollen 465 000% Zuſchuß des dußerordentlichen Etats und 17 215 000% aus einer Anleihe gedeckt werden. Dem Etat iſt eine Denkſchrift beigegeben, in der darauf hingewieſen wird, das faſt ganz fieberfreie, durch die Seeluft ſehr gemäßigte Klima geſtatte geſunden deutſchen Familien ſehr wohl, ſich dort längere Zeit niederzulaſſen. Neben Kokosnußanlagen und Anpflanzungen der Sagopalme dürften beſonders Baumwollpflanzungen zu empfehlen ſein. Von be⸗ ſonderer Wichtigkeit für die wirthſchaftliche Erſchließung der Gebiete iſt die möglichſt baldige Einbeziehung derſelben in den auſtraliſchen Weltverkehr. Sowohl der Norddeutſche Lloyd als auch die Jaluitgeſellſchaft beſchäftigen ſich bereits mit Entwürfen zur Verwirklichung des Gedankens. Hervorzuheben ſei auch die große Zahl ſicherer Häfen in den Karolinen⸗ und Palaoinſeln. Die Denkſchrift ſchließt: Vom Standpunkte der politiſchen, wirth⸗ ſchaftlichen und merkantilen Intereſſen erſcheine die Erwerbung jener Inſelgruppen als gleich nützlich und nothwendig. Die fort⸗ dauernden Jahresausgaben für die Verwaltung der Inſeln für die nächſten Jahre ſind auf 220 000/ veranſchlagt. Eine offizielle Erklärung. Im Anſchluß an die Ertlärungen des Reichskanzl des Staatsſekretärs Dr. Graf v. Poſadowsky bei der erfte Leſung des Geſetzentwurfs zum Schutze des gewerblichen Arbeits verhältniſſes weiſt die Berliner Korreſpondenz in einem Artikel „Der Staat ſind wir„auf die Zwangsherrſchaft der Sozial⸗ demokratie über die Mehrheit der Arbeiterſchaft hin. Dieſe Zwangsherrſchaft habe zuwege gebracht, daß im wirthſchaftlichen wie im politiſchen Kampfe die Intereſſen der geſammten Arbeiter⸗ ſchaft mit denen der ſozialdemokratiſchen Agitatoren und der ihnen blindlings ergebenen Gefolgſchaft als vollkommen identiſch erſcheinen. Die Sozialdemokraten begnügen ſich nicht, die Mehrheit der Arbeiterſchaft zu beherrſchen, ſie erſtreben viel⸗ mehr und zum Theil erfolgreich, die vom Staate geſchaffenen ſozialpolitiſchen Organiſationen ihrer Zwangsgewalt zu unter⸗ werfen und ihrer politiſchen Agitation dienſtbar zu machen. Der Geſetzentwurf zum Schutze des gewerblichen Arbeiterver⸗ hältniſſes iſt beſtimmt, der Zurückweiſung dieſer Herrſchafs⸗ gelüſte der Sozialdemokratie zu dienen. Den das deutſche Bürger⸗ thum vertretenden Parteien ſei zu wünſchen, daß ſie den Muth finden werden, die Stelle einzunehmen, auf die ſie in dieſem Kampfe gehören.—„ Der Krieg auf den Philippinen. Aus Manila kam vor einigen Tagen nach Newyork die Nachricht, Aguinaldo ſei von den Anhängern Lunas ermordet worden. Ein ſpäterer Bericht meldete dann von einem Gefecht, in dem Aguinaldo die Filipinos gegen die Amerikaner geführt haben ſoll. Die Filipinos ſind jetzt Herren des ganzen inneren Landes um die Lagung de Bay bis vor Cavite und unter die Mauern von Manila. Sämmtliche von General Lawton beſetzten Plätze zwiſchen dem Paſigfluſſe und Taytaß bis nach Alt⸗Cavite hinunter ſind von den Amerikanern geräumt worden. Sumpf⸗ und Typhusfieber räumen immer furchtbarer unter den nördlich bei San Fernando ſtehenden Brigaden und unter den in Manila ſelbſt ſtehenden Truppen auf. Detailberichte darüber werden von der Zenſur angehalten. Die Fortſetzung des Feldzuges gilt für die nächſten 4 Monate als vollſtändig unmöglich, und jetzt ver⸗ lautet, General Otis habe die Zuſammenziehung ſämmtlicher Truppen nach Manila angeordnet. Kriegsſekretär Alger telegraphirte, 17000 Mann würden am 22. Juni von San Francisco nach Manila abgehen und weitere 15 000 folgen, ſobald Transportdampfer zur Verfügung ſtänden. Dieſe neuen Truppen wären aber in der Regenzeit erſt recht bloßes Futter für die herrſchenden Seuchen. Sofuachrichten und Perſönliches. Der Kaiſer, der Montag Abend auf der Düne in Helgoland landete, nahm dort im Freien das Diner ein. Die Abfahrt 2 te abends 10,30 Uhr. Geſtern landete der Kaiſer bei herrlichem 55 um 2 Uhr nachmittags wieder auf der Düne und beſichtigte unter ührung des Oberbaudirektors Franzius die Buhnenarbeiten. Die bfahrt nach der„Hohenzollern“ erfolgte 3,40 Uhr. 25 5 Die Geneſung des Großherzogs von Heſſen macht erfreu⸗ liche Fortſchritte. Der Großherzog hat bereits auf kurze Zeit das Bett e aiſer Franz Joſef verließ geſtern das Bett, ſoll ſich jedoch noch einige Tage ſchonen. Seine baldige Geneſung iſt ſicher, Kurze Nachrichten. Das preußiſche Abgeordnetenhaus berieth in zweiter Leſung die Karfreitagsvorlage. Kultus⸗ miniſter Dr. Boſſe legte nochmals den Standpunkt der Regierung + „•„„ͥ ́ꝝ BKK«%éͤ„%6—2 e Stlie, ——— Wenergl⸗ Auzeiger, rlage habe mit der Konfeſſion nichts zu thun, ſondern iglich um die geſetzliche Ermächtigung zum Erlaß von ungen. Ein Handelsgeſchäft mit dem Centrum lage nicht. Die dritte Leſung wird gleich im Plenum ſtattfinden. Die Berliner Skadkſynobe beſchloß die Auf⸗ einer Anleihe von 8 000 000% zur Beſtreitung der zei Erwerbung von Grundſtücken, Errichtung neuer Kirchengebäude und Einrichtung neuer Begräbnißplätze erwachſen. ſche Delegirte zur Friedenskonferenz, 1 Der deutf Profeſſor Dr. Zorn iſt geſtern aus Berlin nach Scheveningen zurückgekehrt. Die Konferenz neigt im Allgemeinen zur Einſetzung eines fakultativen Schiedsgerichts. Auch gewinnt man immer⸗ mehr den Eindruck, daß die Konferenz nicht auseinandergehe, ohne etwas in dieſem Sinne erreicht zu haben. Der Ausſtand der Grubenarbeiter in Montceau⸗les⸗Mines in Frankreich nimmt immer größeren Umfang an und zeitigt allmählich alle die widerwärtigen Erſcheinungen, welche dieſe von ſozialiſtiſcher Seite veranſtalteten Arbeitsſtörungen zu bringen pflegen. Am Montag früh iſt es beſonders ſchlimm zugegangen. Die Ausſtändigen griffen die Arbeitswilligen, welche zu ihrer Arbeitsſtätte gehen wollten, mit Gewalt an und brachten mehreren blutige Wunden bei. Das iſt mehr als einfacher Landfriedensbruch, das iſt Schädigung privaken Eigenthums durch gewaltſame Störung des Betriebes und ſchließlich Beeinträchtigung der perſönlichen Freiheit durch Waffengewalt. Solche Vorkommniſſe beweiſen immer wieder don Neuem, wie berechtigt die Bewegung iſt, welche ſich in mehreren Staaten gegen die ſozialiſtiſche Vergewaltigung Ar⸗ beitswilliger erhoben hat. Das„Mazedoniſche Ober⸗Komitee“ und der„Rath Her Vertreter der revolutionären ar meniſchen Föderation“ haben an die Konferenz im Haag eine gemeinſame Er⸗ klärung erlaſſen, in der ſie ſich entrüſtet darüber ausſprechen, daß die Konferenz es ablehnt, ſich mit den Leiden der Mazedonier und Armenier zu beſchäftigen. Sie erklären zugleich, daß ſie die Be⸗ ſchlüſſe der Konferenz nicht für bindend halten werden, ſo lange noch die beiden erwähnten Völker unter einem„barbariſchen und perfiden Joche“ ſeufzen. Die ſpaniſche Königin⸗Regentin wollte das Abtretun gS⸗ geſetz betreffend die Marianen u. ſ. w. geſtern Aunterzeichnen. Der„Heraldo“ ſagt, durch die handelspolitiſchen Zugeſtändniſſe ethalte Deuiſchland die Inſelgruppen ſozuſagen umſonſt, Spanien mache das ſchlechteſte Geſchäft. Aus Transbaal wird gemeldet, es ſei durchaus falſch, daß dort ſeitens Deutſchlands irgend eine Intervention gemacht worden ſei dahingehend, die Südafrikaniſche Republit zu veranlaſſen, die verſprochenen Zugeſtändniſſe zu erweitern. Die übrigen feſtländiſchen Mächte beobachten, wie verlautet, die gleiche Zurückhaltung. Großkaufleute in Pyrgos, Griechenland, haben bei der geſetzlich vorgeſchriebenen Abgabe von der Korintenernte an den Staat Unterſchlagungen in größtem Maße verübt. Die Un⸗ terſuchung hat bis jetzt feſtgeſtellt, daß der Staat dadurch um mindeſtens 500 000 Drachmen geſchädigt worden iſt. An den Betrügereien, die während des Jahres 1896 bis 1898 verübt würden, haben ſich im Ganzen an 120 Perſonen betheiligt, darunter Männer, die mit der damaligen Regierung in Verbin⸗ dung ſtanden. Eine planmäßige Beſiedelung Britiſch⸗Oſt⸗ Afrikas mit indiſchen Auswanderern wird von dboloniaen Wirthſchaftspolititern in England und Indien ſehr eindringlich empfohlen. Das Wachskhum der indiſchen Beb ilkerungsziffer geht in ſo ſchnellem Tempo vor ſich, daß die ohnehin ſchon vorhandene Uebervölkerung Vorderindiens binnen nicht ferner Zeit zu den ernſteſten öffentlichen Kalamitäten führen muß, wenn nicht für dauernden Abfluß des Bepölkerungsüber⸗ ſchuſſes geſorgt werden kann. Deutſcher Reichstag. Berlin, 20. Juni. Vor Beginn der Sitzung ruft Präſtdent Graf Balleſtrem den Abg. Bebel wegen ſeiner geſtrigen Aeußerung, das Zuſtandekommen der Vorlage werde dem Deutſchen Reiche zur Schmach und Schande gexeichen, zur Ordnung. Bel der Weiterberathung des zum Schutz des gewerblichen Arbeitsverhältniſſes tritt Abg. v. Levetzow Conf.) für die Vorkege ein. Abg. Lieber(Centr.) ſpricht ſich dagegen aus. Seine Partei wolle für die Commiſſtonsberathung ſtimmen, aber nur, um die gufgerollte Frage der Coalitionsfreiheit zur Wahrheit zu machen. Im Laufe ſeiner Rede ſpricht Lieber von der himmelſchreienden Parteilichkeit in den Urtheilen gegen Arbeiter und wird hierfür von dem Präſidenten zur Ordnung gerufen. Baſſermann:(nl.): Der Reichskangler hat in ſeiner geſtrigen verliehen, daß Parteien, die quf Monarchiſchem Boden und auf dem Boden der heutigen Geſellſchaft ſtehen, dieſe Vorlage zu verwerfen ent⸗ ſchloſſen ſeien. Daß meine politiſchen Freunde überzeugte Anhänger der Monarchie ſind und als überzeugte Anhänger auch der heutigen Geſell⸗ ſchaftsordnung dieſelbe in einer ruhigen Weiſe weiter entwickeln wollen, das braucht wohl hier nicht ausdrücklich betont zu werden. Wenn ich heute hier ſtehe, um meinerſeits gegen die Vorlage einzutreten und mich auch gegen eine Kommiſſionsberathung zu erklären(hört, hört! rechts), ſo mag der Herr Reichskanzler überzeugt ſein, daß das ge⸗ ſchehen iſt nach eingehenden Berathungen und aus einer Reihe von uns wichtig dünkenden Gründen. Der Staatsſekretär des Innern hat ja geſtern die Motive und die Denkſchrift zum Theil angeführt, zum Theil zu erweitern verſucht. Mich haben ſeine Ausführungen doch einigermaßen enttäuſcht. Ich hatte mir gedacht, daß eine ſo hochpolitiſche Action der verbündeten Regierungen doch mit einem größeren Maß von Elan und Begeiſterung vertreten würde als geſtern.(Heiterkeit links.) Es klang aus dieſen Ausführungen doch ein ziemlich erkenn⸗ bares Gefühl der Reſignation heraus. Es mag wohl auch das ehrliche ſozialpolitiſche Gewiſſen des Staatsſekretärs geweſen ſein, welches vielleicht leiſe Zweifel in ihm aufſteigen läßt, ob der gewählte Weg der richtige iſt, um zum Frieden in dem ſozialpolitiſchen Kampf zu führen. (Sehr gut! links.) Wenn ich von einem gewiſſen Eindruck der Reſig⸗ nation ſprach, ſo möchte ich glauben, daß ſchon die heutigen Reden den Beweis dafür geliefert haben, daß dieſe Reſignation eine berechtigte geweſen iſt. Wir haben den Vertreter der Konſervativen heute gehört, und wenn ich ſeine Ausführungen richtig verſtanden habe, ſo hält er den fülr eine erwägenswerthe Grundlage zum Weiterbauen. Mit dieſem Standpunkt verwirft man das ganze Geſetz; denn in den 88 1 und 2 ſind die Geſichtspunkte ſchließlich wieder aufgegriffen, die ſchon im Jahre 1890 und 1891 hier dieſes hohe Haus beſchäftigt haben. Aber der Schwerpunkt der Geſetzesvorlage liegt nicht in dieſen Beſtimmungen, ſondern in den nachfolgenden Paragraphen, die meines Erachtens eine ſchwere Gefahr für das Coalitionsrecht bedeuten.(Sehr richtig bei den Nationalliberalen.) Wir erkennen ſelbſtverſtändlich mit Herrn v. Levetzow an, daß das Coalitionsrecht und ſeine inkenſive Bethätigung der Streik, unter Umſtänden zu Ausſchreitungen auch ſchwererer Art führt und daß dieſe ſehr bedauerlich ſind und Remedur durch das Geſetz finden müſſen, allein die Frage, die für uns dann ſofort ſich aufwirft, iſt die, ob die beſtehenden Machtmittel des Staats zu dieſer Remedur ausreichen oder neue geſchaffen werden müſſen. Der Abg. Lieber hat ja heute den Stiel völlig herumgedreht. Er ſtellt in den Vordergrund ſeiner Erörterung nicht dieſes Geſetz, welches gegen den Coalitions⸗ zwang ſich anſcheinend richtet, ſondern er verlangt den Ausbau des Coalitionsrechts(ſehr richtigl); er verlangt die Organiſation der Arbeiter als Vorbedingung für jede Erwägung, ob eventuell weitere Maßregeln gegen den Coalitionszwang einzuſchlagen ſeien. Das haben wir in gewiſſem Sinne auch verlangt. Wenn auch nicht vielleicht in allen Punkten einig mit dem Centrum, war doch ein großer Theil meiner politiſchen Freunde auch in dem einig, daß neben einer geſunden, fortſchreitenden Sozialpolitik vor Allem die Organiſationsfrage und die Schaffung gemeinſchaftlicher Verbände der Arbeitgeber und der Arbeiter für den ſozialen Frieden eine unbedingte Nothwendigkeit iſt. Ich ſollte glauben, daß ſchon nach den Ergebniſſen dieſer beiden Ver⸗ handlungstage Allen klar iſt, daß ein Geſetz in dem Sinne, wie es die Regierung in ihrer Vorlage erſtrebt, nicht zuſtande kommen wird. Wir ſind bei der Gtatsberathung davon ausgegangen, daß zunächſt geprüft werden muß, ob durch dieſes Geſetz das Coalitionsrecht ange⸗ taſtet wird, ob Gerechtigkeit waltet hüben und drüben, Arbeitgeber und Arbeiter gleichmäßig behandelt ſind, und weiter geprüft werden muß die Frage, ob die vorgeſchlagenen Beſtimmungen wirkſam ſind, oder ob ſie neue, aber papferne Waffen darſtellen. Dieſe Prüfung ergibt für mich ein der Geſetzesvorlage ungünſtiges Reſultat, und des⸗ wegen, ſollte ich glauben, wäre es richtig, dieſen Geſezesentwurf abzu⸗ lehnen. In den geſtrigen Ausführungen, die zur Begründung der Vorlage gegeben wurden, klang der Ton heraus: es iſt nothwendig, ein Geſetz zu ſchaffen gegen den ſozialdemokratiſchen Terrorismus, gegen den Terrorismus, der ſich in den ſozialdemokratiſchen Organi⸗ ſationen der Gewerkſchaften in die Erſcheinung drängt. Ich berkenne gewiß nicht die Gefahr, die für unſern Staat in dem Anwachſen der Sozialdemokratie liegt, allein dieſe Erkenntniß wird mich niemals auf den Weg führen, daß ich Maßregeln meine Zuſtimmung geben kann, daß ich Vorſchläge gut heiße, die einen Erfolg nicht haben können und die bei richtiger Prüfung dahin führen werden, daß man ſagen muß, dieſe Maßregeln werden den Einfluß der politiſchen Sozialdemokratie nicht abſchwächen, ſondern verſtärken.(Sehr richtigl) Ich bin der feſten Ueberzeugung, daß dieſe Vorlage in dem eben von mir berührten Sinne ſchädlich wirkt. Darüber iſt doch heute in Deutſchland voll⸗ ſtändige Klarheit vorhanden, daß jeder denkende Arbeiter das Coalitionsrecht für ſein höchſtes Gut erachtet, ganz einerlei ob er Sozial⸗ demokrat iſt oder ob er auf monarchiſchem reichstreuen Boden ſteht. (Sehr wahr!) Darüber müſſen wir uns vollſtändig klar werden, daß jeder Arbeiter mit vollem Mißtrauen erfüllt iſt, ſobald er ſich ſagen muß, eine Maßregel kann das Coalitionsrecht antaſten, ſobald er nur glaubt, daß eine Maßregel geeignet iſt, ihm von dieſem Rechte etwas zu nehmen. Es iſt ſein wichtigſtes Gut, die einzige Waffe, die er im Kampfe gegen die Arbeitgeber hat und die ihm eventuell den Sieg garantiren kann. Der Herr Staatsſekretär hat geſtern ausgeführt, die Arbeiter erkennen immer mehr, daß ihre Intereſſen ſolidariſche ſind. Ich habe mir dieſen Saz wohl gemerkt. Jede Maßregel, wie die hier vorgeſchlagene, muß das Solidaritätsgefühl der Arbeiter ſelbſtver⸗ ſtändlich in ganz erheblichem Maße weiter ſtärken, und daß darin eine gewiſſe Gefahr liegt, das wollen wir uns doch nicht verhehlen. Die ſozialdemokratiſche Partei gerirt ſich wie die Arbeiterpartei quand mme. Sie erzählt den großen Mengen, daß ſie in erſter Reihe für die Arbeiterintereſſen auf der ganzen Linie eintritt. Wecken ſie nun die Vorlegung einführenden Rede dem Erſtaunen darüber Ausdruck Malinßelm, in den Arbeitern, die bisher abſeits ſtanden, den Coalitionsrecht gefährdet iſt, ſo liegt die Gefahr f ſſen in die ſozialdemokratiſche Bewegung hine Gefühl, daß die bürgerlichen Parteien nicht mit vollem f für die Erhaltung des Coalitionsrechts, darf nicht aufkommen; denn wenn das Gefühl aufkommt in den Arbeitermengen, ſo würde dadurch meines Erachtens nach ein großer Schaden angerichtet we 08 würde insbeſondere in weitern Kreiſen das monarchi Arbeiter auf das Erheblichſte geſchädigt.(Sehr wahr! be National⸗ liberalen.) Unſer ſehr verehrter Führer Dr. v. Bennigſen hat einmal aus Anlaß der berüchtigten Umſturzvorlage am 10. Januar 1895 ichnet Stellungnahme zu derartigen Fragen gekennze Er hat damals ausgeführt:„Die Aufgabe alſo gerade der Reg nd der bürger⸗ lichen Klaſſen muß es ſein, der ſozialdemokratiſchen Agitation das Waſſer abzugraben und in den Arbeftern, von denen doch viele H inderk⸗ taufende und Millionen dem Banne der Sozialedmokratie noch nicht verfallen ſind, das Gefühl erſtarken zu machen, daß ſie auch durch die Mitwirkung der jetzigen Regierung und der bürgerlichen Parlefen im Stande ſind, in menſchenwürdige Zuſtände zu g zen, der den Arbeitern ebenſo gut zukommt wie den andern K aſſen. Wenn das nicht gelingt, werden wir allerdings ſehr ſchweren Kämpfen entgegen⸗ gehen; dann wird es ganz unvermeidlich ſein, daß dann die Arbeiter⸗ bewegung mehr und mehr in das revolutionäre Lager übergeht.“ Das ſind Worte, die ich auch heute Wort für Wort unterſchreiben möchte, Ich möchte aber daran den Zweifel knüpfen, ob dieſe Vorlage gee iſt, den ſozialdemokratiſchen Führern das Waſſer abzugraben(3 bei den Sozialdemokraten), ob nicht gerade dieſe Vorlage neues Waſſer auf die ſozialdemokratiſchen Mühlen führen wird.(Sehr richtig! links.) Solchen Ausführungen gegenüber hören wir ja vielfach den Vorwurf: ihr ſeid Theoretiker, Phantaſten, Theologen! Das hab wir bis zum Ueberfluß hören müſſen gegenüber unſern Vorſch igen bezüglich der gemeinſamen Organiſalion der Arbeitgeber und Arbeiter, und ich bin überzeugt, daß dieſer Vorwurf auch gegenüber meinen heutigen Ausführungen in einer gewiſſen Preſſe ſich wiederholen wird, Ich kann die Richtigkeit dieſer Auffaſſungen nicht anerkennen. Wenn man ſagt:Wir, die Arbeitgeber, ſind die berufenen Beurtheiler der Arbeiterberhältniſſe, dann ergibt ſich doch ſofort der Zweifel daraus: Heute ſtehen Arbeitgeber und Arbeiter, nicht überall in Deutſchland, abher doch zum Theil— ich verweiſe beiſpielsweiſe auf das Königreich Sachſen— in hartem Kampfe, und daß eine Partei der gegebene unparteiiſche Richter ſein ſoll, das will mir nicht in den Sinn; da trübt ſich das unparteiiſche Urtheil, es wrd einſeitig und leicht ungerecht, (Den Schluß der Rede des Abg. Baſſermann theilen wir morgen mit.) Staatsſekeetär Dr. Nieberding: Die Anwendung des groben Unfug⸗Paragraphen erfolgt zumeiſt durch die Schöffengerichte, weil das allgemeine Rechtsgefühl hier eine Lücke empfindet. Abg. Dr. Arendt(Reichsp.) polemiſirt gegen die Abgeordneten Baſſermann, Dr. Lieber und Bebel; Redner wird häufig von heftig lärmenden Sozialdemokraten unterbrochen. Abg. Lenzmann(freiſ. Volksp.) wendet ſich gegen die Vorlage, Die Sundikate ſeien oftmals gemeingefährliche als die Ausſchreitungen bei Ausſtänden. Dagegen gebe es keinen Schutz. So lange Verrufe nicht allen Geſellſchaftsklaſſen gegenüber gleich behandelt würden, bleibe das Geſetz ein Ausnahmegeſetz. Abg. Liebermann v. Sonnenberg(Reformp.): Es liege für das Geſetz kein überwiegendes Bedürfniß vor. Damit ſchließt die Diskuſſton; das Haus vertagt ſich auf morgen 11 Uhr: Handelsproviſorium mit England. Aus Stadt und Land. Manunheim, 21. Juni 1899. Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom Dienſtag, 20. Juni. Oberbürgermeiſter Beck um ¼4 Uhr die Sitzung. Anweſend ſind 90 Mitglieder des Kollegiums. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet der Vorſtthende dem verſtorbenen Altſtadtrath Jordan einen ehrenvollen, warmen Nach⸗ zahlreichen ſtädtiſchen Kommiſſionen angehört. Ueber 2 Jahrhundert lang ſtand er mit an der Spitze eines Inſtituts, der höheren Mädchen⸗ ſchule, der er auch in trüben Zeiten mit Ausdauer ſeine Fürſorge widmete. In allen Kommiſſionen nahm er mit unermüdlichem Eifer und unübertrefflicher Pflichttreue— er fehlte faſt nie in einer Sißzung ſicheren und klaren Urtheils, unterſtützt mit einem bemerkenswerthen Gedächtniß, nahm er eine ausſchlaggebende Stellung ein. Er war aus⸗ geſtattet mit einem wohlwollenden lauteren Charakter und ſtrengem Gerechtigkeitsſinn, Eigenſchaften, die ihm die Sympathien und die un⸗ eingeſchränkte Hochſchätzung aller näherſtehenden und weiteren Kreiſe einbrachten. Die Stadtgemeinde hat mit ſeinem Tod einen ſchweren und ſchwer zu erſetzenden Verluſt erlitten. Wir wollen dem Manne, der uns eine feſte und treue Stütze war, ein pietätvolles Andenken weit über das Grab hinaus bewahren. Die Verſammlung erhob ſich zum Zeichen des ehrenden Gedächl⸗ niſſes von den Sitzen. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Den erſten Punkt derſelhen bildete der Antrag des Stadtraths, betreffend die Ausgeſtaltung der Berufsfenerwehr. Es handelt ſich hier um die Bewilligung von 4250 8% zu den Hon kfrüher genehmigten 2500, um anſtatt einer Maſchinenleiter Rechte des Herzens. Erzähluug von Walther Schmidt⸗Häßler. (Nachdruck verboten.) 22)(Fortſetzung.) „Guten Morgen, Herr Doktor,“ ſagte ſie freundlich, indem ſie ihm die Hand reichte, die er lebhaft und herzlich ſchüttelte. „Wie geht es mit Papas“ „Guten Morgen, gnädigſte Baroneſſe! Ich habe mich in meiner Vorausſetzung nicht getäuſcht. Das Ffeber iſt in dieſer Nacht nicht nur nicht vorgeſchritten, ſondern hat thatſächlich einen kleinen, aber dennoch merklichen Rückſchritt gemacht.“ „Wirkliche!“ klang es jubelnd von den Lippen des jungen Mädchens. „Thatſächlich! Der Herr Baron iſt von Anfang an falſch behandelt worden, wie ich geſtern ſchon erkannte. Unſere Wiſſen⸗ ſchaft hat, Gott ſei Dank! Fortſchritte gemacht, denen unſere alten Herren nicht folgen konnten oder wollten. Ich glaube jetzt die Geneſung in Ausſicht ſtelken zu können, wenn es auch lange Zeit dauern und noch manche ſchlafloſe Nacht für uns koſten Wird.“ „Ich danke Ihnen,“ ſagte Hedwig einfach. „Ich habe Ihnen zu danken! Ihnen und Ihrer gnädigen Frau Mama für Ihr ehrendes Vertrauen, das ich mir zu ver⸗ dienen hoffe!“ „Auch ich, Herr Doktor, beabſichtige, mir Ihr Vertrauen zu berdienen,“ lächelte das junge Mädchen, indem ſie ſich am Fenſter Riederließ und den Doktor einlud, neben ihr Platz zu nehmen. »Mein Vertrauen?“ fragte dieſer geſpannt. awohl!“ klang es zurück,„Ihr volles Vertrauen; denn ſi baße die ganze Nacht darüber nachgedacht, wie ich Ibnen meinen Dank abtragen kann. Und da iſt mir dann eiwas ein⸗ gefallen! Sehen Sie mich einmal recht genau an, Herr Doktor. Kennen Sie mich gar nicht mehr wieder? Haben Sie mich noch niemals geſehens“ „Doch, gnädigſtes Fräulein! Vom erſten Moment an er⸗ ſchienen Sie mir bekannk, aber, verzeihen Sie, vergebens ſuchte ich nach den näheren Umſtänden, nach Ort und Zeit!“ Dann muß ich Ihnen wohl helfen. In einem Ballſaale war's, beim Klingen luſtiger Walzerweiſen im vergangenen Winter in der Reſidenz. 5 „Ah— wahrhaftig!“ rief Ernſt aus.„Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Beim Stiftungsfeſte der Ka⸗ ſinogeſellſchaft.“ „Richtig. Ich wundere mich nicht, daß Sie ſich meiner nicht erinnerten; denn Sie kanzten an jenem Abend faſt ausſchließlich mit einer jungen Dame in blaßblauem Tüllkleidchen, mit blauen Augen und einem lieben Engelskspfchen. Sie hatten für nichts Anderes Raum in Ihren Erinnerungen als für Ihre reizende Tänzerin, und ich kann Ihnen das gar nicht verdenken. Sie haben mit ihr auch über ſo viele ſchöne Dinge geplaudert in der lauſchigen Palmenecke unter den exotiſchen Gewächſen— bis die alte Tante, unter deren Bedeckung ſie den Ball beſuchte, ſie Ihnen entführte wie der Drache in der Fabel das ſchöne Königskind. Nicht einmal ordentlich Adieu ſagen konnten Sie ihr! Stimmt das nicht Alles?“ 85 „Auffallend!“ beſtätigte Ernſt.„Aber wie kommen Sie, meine Gnädigſte, zu all dieſer geheimnißvollen Wiſſenſchafts“ „Weil Irma Hallenberg meine intimſte Freundin iſt und außerdem— jetzt komme ich zu der großen Ueberraſchung für Sie— unſere Gutsnachbarin ſeit drei Wochen.“ „Iſt das möglichs!“ Onoch viel mehr iſt möglich, und Sie ſollen ſehen, daß wir Mädchen auch Mittel haben, uns dankbar zu erweiſen, wenn man uns ſo glücklich macht, wie Sie, Herr Doktor, mich und unſer Haus zu machen im Begriff ſtehen.„Dieſe beſagte Freundin hat ſeit jenem hübſchen Ballabend ihren Tänzer nicht vergeſſen und den Strauß, den der Herr Doktor ihr galant beim Kotillon über⸗ reichte mit den hübſchen, ſchnell hingeworfenen Verſen, ſorgfältig aufgehoben als etwas ſehr Liebes und Werthvolles! Denn der Herr Doktor hat in der Palmenecke dabei mancherlei geſagt, was ſo ehrlich und ſo überzeugend geklungen hat, daß es ſich in dem ſenſitiven jungen Herzen ſehr feſtgeſetzt hat.“ „Und der Herr Doktor hat es auch ſehr ehrlich gemeint und meint es noch ſo,“ fiel Ernſt ein;„denn Redensarten zu machen, iſt er nicht gewohnt. Nur hat er keine Ahnung gehabt, wohin die reizende Erſcheinung ſo ſchnell verſchwunden iſt. Um Ihr Bild zu gebrauchen, der Fabeldrache hatte das Königskind in des Wortes vollſter Bedeutung für ihn unſichtbar gemacht.“ And deshalb wilt ich jetzt eine Zauberbrücke bauen zwiſchen den beiden Menſchen, die ſich vielleicht nach einander ſehnen und denen ich Beiden Alles nur erdenkliche Glück wünſche. Wie ein guter Kamerad will ich Ihnen helfen, Herr Doktor, über Dorn⸗ röschens Hecke zu dringen, die an unſere Gutsmauern ſtoßt⸗ Gefällt Ihnen mein Vorſchlags“ „Sie ſind ein Engel, Baroneſſe!“ rief Leonhardi, der thar⸗ ſächlich vor der Erfülkung eines lange gehegten Herzenswunſches ſo plötzlich und unerwarket ſtand, daß ihm ganz wunderlich zu Muthe war. „Aber unter einer Bedingung nur kann ich Ihnen khak⸗ kräftig helfen, Herr Doktor,“ fuhr Hedwig fort, „Daß ich den Papa geſund mache, ſo ſchnell wie mögliche!“ lächelte Ernſt, „Ei,“ tönte es übermüthig zurück,„das halte ich für ſelbſt⸗ verſtändlich. Nein, es iſt etwas Anderes. Sie müſſen mir ge⸗ loben, keinem Anderen, auch Leo nicht, zu verrathen, daß wir ein gemeinſames Gebeimniß haben. Es ſoll mir Niemand dazwiſchen 95 ſeine ruf. Nahezu 4 Jahrhundert habe der Verblichene dem Stadtrath und —an den Berathungen theil. Infolge ſeines unermüdlichen Fleißes 4 und hervorragenden Klugheit, ſeiner ungewöhnlichen Begabung, ſeines 5 eeeeee —— 5 Mannheim, 21. Junf. General⸗ Anzeiger. 3. Seſte⸗ ſine mit drehbarem Podium verſehene Magirusſche Drehſeiſer für di berufsfeuerwehr anzuſchaffen. e ee Stv.⸗V. Zeiler befürwortet die Annahme der Vorlage, die ebattenlos genehmigt wird Bornahme baulicher Veränderungen auf der Pumpſtation i Käferthaler Waldes Pumpſtation im Der Koſtenaufwand beträgt 25 000. Es entſpinnt ſich eine längere Debatte über die Frage, welches Material ſich am Beſten zum Fußbodenbelag eignet. An der Diskuſſion betheiligen ſich Sto.⸗ V. IJöbwenhaupt, Bürgermeiſter Ritter, Ingenieur Lempel ius und Stv. Bolze. Die Vorlage wird angenommen. Herſtellung der Gehwege auf der Nordſeite der Luiſenringes. Die Koſten betragen 11,000. Stv.⸗V. Stockheim ſpricht für die Annahme der Vorlage. Stb. Rohrer iſt nicht gegen die Vorlage, ſondern möchte die⸗ ſelbe gewiſſermaßen erweitert wiſſen dadurch, daß er der Stadt anheim⸗ gebe, zu erwägen, ob angeſichts des jetzt infolge der Legung der elek⸗ kriſchen Kabel ſtattfindenden Aufreißens der Gehwege nicht der Zeit⸗ 0 gekommen iſt, ſämmtliche Trottoirs auf die Stadt zu über⸗ nehmen. Eine Debhatte entſpinnt ſich nicht und die Vorlage wird an⸗ genommen. Beſchaffung eines gröſteren Rathhausſaales. Es wird zur Herſtellung eines größeren Saales für den Stadt⸗ rath im Rathhauſe die Summe von 6000 verlangt. Stb.⸗v. Löwenhaupft erklärt im Namen des Stadtverord⸗ netenvorſtandes, daß dieſer die Annahme der Vorlage empfehle, aber bei der Ausführung der Arbeiten die größte Sparſamkeit empfehle, da es ſich ja nur um ein Proviſorium handele. Oberbürgermeiſter Beck erwidert, daß der detaillirte Koſtenvor⸗ Aunſchlag vorliege. Er erſuche, mitzutheilen, an welchem Poſten etwas ber geſpart werden könne. % Stb.⸗V. Stockheim erklärt, daß ſich der Wunſch des Stadt⸗ Herordnetenvorſtandes nach möglichſter Sparſamkeit weniger auf die 10 6000%¼, als auf die Verhütung etwaiger Ueberſchreitungen beziehe. 10 Oberbürgermeiſter Beck entgegnet, daß jeder Luxus in der Her⸗ b ſtellung des Saales vermieden und nur das Nothwendigſte gemacht werden ſolle. 80 Stb.⸗v. Löwenhaußt entgegnet, daß nach ſeiner Anſicht 5 000 eine ziemlich hohe Summe für den beabſichtigten Umbau ſeien. eil Zur Prüfung des Koſtenvoranſchlags ſei die Zeit zur kurz geweſen, AJachdem die Vorlage erſt in der vorigen Woche den Mitgliedern des en Bürgerausſchuſſes zugeſtellt worden iſt. Oberbürgermeiſter Beck: Die Vorlage iſt den Mitglievern des Stadtverordneten⸗Vorſtandes am 30. Mai zugeſtellt worden. ze. Stb. Koch wünſcht, nach Herſtellung des neuen Saales die en Oeffentlichkeit der Stadtrathsſitzungen cgzuführen. e Oberbürgermeiſter Beck: Bei der beabſichtigten kleinen Ver⸗ n, größerung des Saales handelt es ſich nur darum, ſoviel Platz zu ſchaffen, daß noch einige Stühle aufgeſtellt werden können, um bei voll⸗ ge]beſetzten Sitzungen alle Mitglieder des Stadtraths unterbringen zu können. Platz für das Publikum ſei dagegen auch nach Ausführung der Vergrößerung nicht vorhanden. Mit der Einführung der Oeffent⸗ Achreit der Stadtrathsſitzungen, gegen die prinzipiell nichts einzu⸗ wenden ſei. müſſe man bis zur Fertigſtellung des neuen Nathhauſes Zuwarten.— 2 Die Herſtellung reſp. Berbreiterung der Seckenheimerſtraßſe von der Traitteurſtraße bis zum ſtädt. Viehhof betr. Debattelos angenommen wird der ſtadträthliche Antrag, der Bürgerausſchuß wolle: 1. der beſchloſſenen Herſtellung reſp. Verbreiterung der Secken⸗ heimerſtraße(von der Traftteurſtraße bis zum Schlacht⸗ und Viehhof) einſchließlich Kanaliſation derſelben zuſtimmen und zur Beſtreitung des Koſtenaufwandes hierfür mit einer Verwendungs⸗ friſt von 5 Jahren aus Anlehensmitteln die Summe von 145,200 bewilligeenn 2. beſtimmen, daß die angrenzenden Eigenthümer zur Tragung der Herſtellungskoſten in Höhe von 72,000% nach Maßgabe der beigedruckten Liſte beigezogen werden, und zwar die Eigen⸗ thümer: 90 des unbebauken Geländes mik 1000 der Herſtellungskoſten auf Grund des Art. 20 Abſ. 1 des Ortsſtraßengeſetzes vom 6. Juli 1896. 7 5 p) des bebauten Geländes mit Ausnahme des Grundſtücks Nr. 39 — * aᷓ K N ſtraßengeſetzes vom 20. Juli 1896 ebenfalls mit 100% der Herſtellungskoſten, weil die angeſtellte Prüfung ergeben hat, daß ihnen die Straße in hervorragendem Maße beſonderen Nutzen bietet.—— Erwerbung des Kaufhauſes, ſowie die Erhauung eines Rath⸗ hauſes durch die Stadtgemeinde Manuheim. Es handelt ſich um die Genehmigung des zwiſchen dem Stadt⸗ rarh und dem Großh. Finanzminiſterium abgeſchloſſenen Vertrages in der Frage der Erwerbung des Kaufhauſes und der Regelung der Eigenthumsrechte an dem Hoftheatergebäude. Stb.⸗V. Stockheim beurtheilt die Vorlage ſehr günſtig. Er glaubt, daß ſich die urſprünglichen Gegner des Ankaufs des Kaufhauſes und dex Errichtung eines Rathhauf es daſelbſt inzwiſchen mit dem Pro⸗ jekt ausgeſöhnt haben. Nedner beſpricht ſodann die Frage des Um⸗ baues oder Neubaues des Rathhauſes und erklärt ſich für den. Umbau. Sehr erfreulich ſei die Regelung der Eigenthumsverhältniſſe des Hof⸗ theatergebäudes. Der abzuſchließende Vertrag ſei als günſtig für die Stadt zu bezeichnen. Nur gegen einen Punkt des Vertrages müſſe der Stadverordnetenvorſtand Einwand erheben. Es handele ſich um die Beſtimmung, daß im Falle der Niederlegung des Theatergebäudes entweder ein neuer Theaterbau auf dem Terrain erſtellt oder letzteres in einen freien Platz umgewandelt werden ſolle. Redner beantragt kommen, Niemand. Erſt wenn mein Plan geglückt iſt, ſoll man erfahren, wer Ihre Verbündete geweſen iſt. Sind Sie damit einverſtanden?“ 5 „Mein Wort darauf!“ ſagte der Doktor feierlich. Dabei er⸗ griff er ihre Hand und führte ſie feurig an ſeine Lippen.„Sie ahnen ja nicht, wie unbeſchreiblich glücklich Sie mich gemacht haben, und ich ſchwöre Ihnen, daß ich mein künftiges Glück als ein Geſchenk aus Ihrer Hand heilig halten werde.“ Und nochmals küßte er mit feuriger Innigkeit die zarte Hand und ſah ihr ſtrah⸗ lend vor Freude in die Augen. 5 Ein leiſes Räuſpern ſchreckte die Beiden empor. In der ge⸗ öffneten Portidre ſtand der alte Johann und meldete, daß im Speiſezimmer der Kaffee ſervirt ſei. „Geben Sie mir Ihren Arm, Herr Doktor, wir wollen Mama gemeinſam unſere Nachricht bringen,“ lachte ſie,„ich bin a ſo glücklich!“ 5 5 „Und ich erſt!“ antworkete Ernſt aus vollem Herzen, wäh⸗ rend er an dem zur Salzſäule verſteinerten Johann vorüber⸗ chritt. 333 In dem alten Kopf wirbelten die Gedanken wie ein Schnee⸗ zeſtöber durcheinander. Er hatte beim Eintreten den langen, nicht endenwollenden Handkuß geſehen, hatte ſoeben die letzten Worte gehört, daß alle Beide ſo erſchrecklich glücklich waren, und ſah ſeine ſtolze Baroneſſe mit dem jungen, unſcheinbaren Doktor an ſich vorüberrauſchen mit lächenden Lippen und leuchtenden ugen. 5 Cortſetzuna folat.) (Wespinſtiftung) auf Grund des Art. 20 Abſ. 2 des Orts⸗ den Zuſatz:„ſofern nicht die Großh. Regferung ihre Zuſtimmung zu einer anderweitigen Verwendung ertheilt.“ Der Referent begründet dieſen Zuſatz damit, daß in der nächſten Zeit in der Umgebung des Hoftheatergebäudes, eine größere Anzahl von ſchönen Plätzen entſtehen, ſodaß vielleicht ein weiterer freier Platz auf dem Terrain des jetzigen Hoftheatergebäudes überflüſſig ſei. Oberbürgermeiſter Beck: Zunächſt möchte ich, um die Ablenk⸗ ung der Diskuſſton in falſche Bahnen zu vermeiden, hervorheben, daß der Stadtrath zu den vom Hochbauamte heute ausgeſtellten Plänen ſowohl hinſichtlich der Fagadenbildung als der inneren Raumeintheilung noch gar keine Stellung genommen hat, dieſelben ſonach ganz unverbindlich ſind. Es liegt mir ferne, in eindring⸗ licher Rede Sie für Annahme der heutigen ſtadträthlichen Vorlage zu gewinnen in einer Angelegenheit, in der doch die Entſcheidung in der Hauptſache von einer richtigen Beurtheilung der Geſammt⸗ ſtimmung unſerer Einwohnerſchaft über die vorliegende Frage, von einer richtigen Taxirung deſſen abhängt, was unſere Bürgerſchaft für die Erſtellung eines Rathhauſes aufzuopfern bereit iſt, und ich werde deshalb— getreu meiner früheren Stellungnahme— die ausſchließlich Ihrem hochgeſchätzten Collegium über⸗ aſſen. Nur die ſoeben vernommenen Ausführungen des Obmanns des Stadtverordneten⸗Vorſtandes geben mir Anlaß, auf Folgendes hin⸗ zuweiſen: Wohl waren wir ſowohl im Stadtrath als auch im Bürger⸗ ausſchuſſe der Anficht, daß die Erwerbung des ärariſchen Theils des Kaufhauſes einen unverhältnißmäßig hohen Aufwand erfordere, der im Zuſammenhange mit den übrigen für das Rathhaus erforder⸗ lichen Aufwendungen die finanzielle Leiſtungsfähigkeit der Stadt auf eine ſchwere Probe ſtelle. Aber es erſcheint auf der anderen Seite als ein dringendes Gebot der Billigkeit, rückhaltlos anzuerkennen, daß die Großh. Staatsregierung inzwiſchen der Stadt hinſichtlich der mit dem Rathhaus in innigem Zuſammenhange ſtehenden Theaterfrage weit entgegengekommen iſt. Sowohl die Ueberlaſſung des Theatergebäudes zu Eigenthum als die Fortentrichtung eines Beitrages von 23,000 M. für 50 und mehr Jahre ſind Zugeſtänd⸗ niſſe, für die wir dem Staatsminiſterium, namentlich aber Sr. Exz. dem Herrn Finanzminiſter zu warmem Danke verpflichtet ſind. Auch die vom Stadtverordnetenvorſtande angeregte, weitergehende Forderung, nicht verpflichtet zu ſein zur Anlage einer öffentlichen Anlage auf dem Grunde und Boden des Theatergebäudes, ſondern denſelben veräußern zu dürfen für Bauten, die im Einklange mit einer äſthetiſchen Geſtaltung des Schillerplatzes ſtehen, dürfte An⸗ nahme finden, wenn auch die Gr. Staatsregierung ihre Zuſtimmung zu dieſer anderweitigen Geſtaltung des Platzes vorbehalten muß. Es darf woht das allſeitige Einverſtändniß des hochgeſchätzten Collegiums dahin konſtatirt werden, daß es niemals die Abſicht der Stadtverwaltung ſein und werden darf, im Falle der Beſeitigung des Theatergebäudes auf dem Bauplatze häßliche Miethseaſernen, die dem ſchönen Platze zur Unzierde gereichen, zu errichten. Wenn die Stadtgemeinde rings um den Schillerplatz durch Straßendurch⸗ brüche und Straßenverbreiterungen, gärtneriſche Anlage des Carl⸗ Philipp⸗ und Zeughausplatzes koſtſpielige Umgeſtaltungen vor⸗ nimmt, wird allerdings das Bedürfniß einer Vergrößerung des Schillerplatzes gegenüber wichtigeren Forderungen zu Gunſten anderer minder bevorzugter Stadttheile zurücktreten, dann kann es ſich darum handeln, daß die Stadtgemeinde durch die Er⸗ richtung von zwei⸗ höchſtens dreiſtöckiger Villenbauten ohne An⸗ und Hinterbauten mit geſchmackvoller, architektoniſch durch⸗ ebildeter Fagade gegen den Schillerplatz unter Umſtänden das An⸗ ſehen des Schillerplatzes noch reizvoller geſialtet, als es durch die Einrahmung des Schillerplatzes durch nüchternere, nicht mit dem Charakter des Platzes im Einklange ſtehende Wohngebäude geſchehen kann. Einem ſolchen Vorhaben wird die Staatsregierung nach Maßgabe einer mündlichen Verhandlung mit dem Herrn Finanz⸗ miniſter, welcher ſelbſtverſtändlich eine bindende Zuſage nicht zu er⸗ theilen vermag, nicht entgegentreten. Und hierin liegt eine weitere Conceſſion der Staatsregierung, die der Stadtrath im Anſchluſſe an den Antrag des Stadtverordneten⸗Vorſtandes dankbar acceptirte. Str. Herſchel: Im vorigen Jahre, als die Frage der Er⸗ werbung des Kaufhauſes zum erſten Male auf der Tagesordnung ſtand, war eine Minorität dagegen. Die Anſicht der Minorität habe ſich nur einigermaßen verändert. Die Minorität ſei ſeinerzeit von der Anſchauung ausgegangen, daß man eine Ausgabe von—8 Mil⸗ lionen für einen Rathhausneu⸗ oder Umbau nicht rechtfertigen könne. Ein Rathhausneubau ſei nach Anſicht des Redners faſt ausgeſchloſſen, denn bei einem Neubau müſſe der verfügbare Raum infolge der noth⸗ wendigen Verbreiterung der Straßen eingeſchränkt werden. Es würde dann aber der Platz ſo theuer zu ſtehen kommen, daß man es kaum vetantworten könne. Bei einem Umbau erhalten dagegen nach den vorliegenden Plänen die Läden bei Weitem nicht den Werth, den man urſprünglich angenommen, vielmehr werden ſie nur nach einer Straße hin einen erheblichen Werth beſitzen. Der vorliegende mit dem Großh. Finanzminiſterium abgeſchloſſene Vertrag ſei günſtig, da er auch die Frage des Theatergebäudes regele, worauf er(Redner) den größten Werth lege. Für den das Theatergebäude betreffenden Theil des Ver⸗ trages würde er gern ſtimmen; für den ganzen vorliegenden Vertrag könne er aber nicht ſtimmen, weil er damit gleichzeitig für das Kauf⸗ haus⸗Rathhausprojekt votiren würde. Dazu ſei er(Redner) nicht im Stande. Er habe ſeine Anſichten in dieſer Richtung ſeit dem Vor⸗ jahre nicht geändert, ſondern ſtehe noch auf demſelben Standpunkt, daß dieſe Opfer die Stadt nicht bringen ſoll. Er ſei andererſeits der Meinung, daß es genügen würde, wenn man den ſtaatlichen Theil des Kaufhauſes erwerbe und vielleicht noch ein Haus dazu, wodurch man 4000 Quadratmeter erhalten würde. Es werde dadurch genügend Platz geſchaffen. Es ſei zwar kein idealer Zuſtand, wenn man die techniſchen Aemter, die Sparkaſſe und die Grund⸗ und Pfandbuch⸗ führung nicht mit in dem Kaufhaus unterbringen könne; gewiß ſei es idealer, die ganzen ſtädtiſchen Aemter in einem Gebäude unterzu⸗ bringen, aber die Schaffung derartiger idealer Zuſtände belaſtet uns zu ſtark. Er würde dann für dieſen Vertrag ſtimmen, wenn ſich der Bürgerausſchuß entſchließen könnte, nur den ſtaatlichen Antheil des Kaufhauſes zu erwerben, aber nicht für die Expropriation zu votiren. Kann der Bürgerausſchuß dies nicht, ſo müſſe er(Redner) gegen den Vertrag ſtimmen. Oberbürgermeiſter Beck: Der Bürgerausſchuß hat bereits durch ſeinen Beſchluß vom 21. Juli 1898 darüber entſchieden, daß die ſämmt⸗ lichen Kaufhaustheile erworben werden ſollen. Es könnte ſich ſomit heute nur darum handeln, den ſeinerzeitigen Bürgerausſchußbeſchluß wieder aufzuheben. Es müßte dann ein ſolcher Antrag geſtellt wer⸗ den. Die heutige Zuſtimmung zu dem Verkrag iſt nur als die Konſe⸗ quenz des vorjährigen Beſchluſſes anzuſehen. Str. Glaſer erklärt, vollſtändig der Auffaſſung des Str. Herſchel zu ſein. Er ſei im vorigen Jahre für einen Umbau der Zeug⸗ hauskaſerne in ein Rathhaus eingetreten, aber damit entfernt nicht durchgekommen, vielmehr hat ſich die überwiegende Mehrheit für den Ankauf des Kaufhauſes ausgeſprochen. Redner würde heute für den Erwerb des ſtaatlichen Antheils des Kaufhauſes ſtimmen, weil damit große, mit der Theaterfrage zuſammenhängende Vortheile verbunden ſind. Er erkenne vollſtändig an, inwieweit die Großh. Regierung der Stadt entgegengekommen iſt, er erkenne auch weiter die große Ge⸗ ſchicklichkeit des Herrn Oberbürgermeiſters an, den Vertrag ſo günſtig als möglich für die Stadt zu geſtalten. In dieſer ganzen Angelegenheit laſſe man ſich leiten von dem allgemeinen wirthſchaftlichen Hochgang. Man gehe ſo nach dem Motto„Unſer Geld wird gar nicht alle!“ Er glaube aber doch, daß es alle werden kann. Die Stadt ſei genöthigt, für viele unproduktive Anlagen Millionen in Anleihen aufzunehmen, desgleichen viele Millionen für produktive Unternehmungen. Man müſſe bedenken, daß die hohe Woge, auf der man ſich jetzt befinde, ein⸗ mal heruntergehe, und dies werde unausbleiblich ſein. Heute ſchon zeige ſich eine bedenkliche Spannung des Geldmarktes. Wer hätte es vor 3 Monaten für möglich gehalten, daß die 330% Staatsanleihen ſo heruntergehen, wer hätte es für möglich gehalten, daß der Staat 40% Anleihen aufnehmen muß! Das ſeien gewiſſe Kennzeichen einer Spannung. Wir würden unſere Schuldigkeit nicht thun, wenn wir nicht darauf aufmerkſam machen würden, daß es rathſam für die Stadt iſt, ſich in ihren Arbeiten und Unternehmungen eine gewiſſe Beſchränk⸗ ung aufzuerlegen, daß ſie nicht in das Große hinein wirthſchaften kann. Wenn wir das nicht thäten, würden wir unſere Schuldigkeit nicht thun. Wir müſſen darauf hinweiſen, daß die Millionen, die wir jetzt aus⸗ geben, uns recht ſchwer zu ſtehen kommen können, ſelbſt wenn nicht außergewöhnliche Verhältniſſe eintreten, wie ſie vielleicht dadurch herbei⸗ geführt werden können, daß ein Krieg ins Land kommt, oder wenn ſonſtige außergewöhnliche Dinge paſſtren. Die aufliegenden, vom Hochbauamt ausgearbeiteten Pläne für den Umbau befriedigen den Redner durchaus. Man habe dem Geſammteindruck Rechnung getragen, habe Nichts zerſtört, ſchöne Faſſaden nach dem Paradeplatz und der Breitenſtraße vorgeſehen, alles Dinge, die ſehr befriedigen. Auch die ganze Löſung der Frage befriedige ihn, er würde gern das Projekt ausführen, aber die große Summe ſchrecke ihn. Mit Rückſicht auf die Löſung der Theaterfrage würde er gern für den Ankauf des ſtaak⸗ lichen Theiles des Kaufhauſes ſtimmen und ſich vorbehalten, in dieſer Weiſe einen Antrag zu formuliren, ſodaß der vorjährige Beſchluß des Bürgerausſchuſſes theilweiſe aufgehoben werden würde. Man könne zur Arrondirung des Ganzen dann noch das Algardiſche Haus er⸗ werben. Es würde dadurch für lange Jahre hinaus dem Bedürfniß nach Räumen für den Verwaltungsapparat und nach einem Repräſen⸗ tationsgebäude Rechnung getragen und zwar mit der Hälfte der Summe, die jetzt gefordert wird. Er erwarte im weiteren Verlauf der Diskuſſion die Ausſprache der Herren, die gleicher Meinung ſeien. Stv.⸗V. Fulda führt aus, daß er im vorigen Jahre gegen die Erwerbung des Kaufhauſes und die Umwandlung deſſelben in ein Rathhaus geſtimmt habe. Er ſei einer Derjenigen geweſen, die den damaligen Beſchluß außerordentlich beklagt haben. Aber der Beſchluß ſei eine Thatſache, mit der man rechnen müſſe. Die Verantwortung für die Folgen des Beſchluſſes haben diejenigen Herren nicht zu ktragen, die damals dagegen waren, ſondern diejenigen, welche ihn durchgeſetzt. Aber heute müſſen wir mit dem Beſchluß rechnen. Die Ausführung des Beſchluſſes hat ſich außerordentlich günſtig für die Stadt geſtaltet, ſoweit man das Wort günſtig gebrauchen kann. Ich möchte es nur bedingungsweiſe anwenden und ſagen: Es iſt dem Oberbürgermeiſter gelungen, zu erreichen, daß den billigen Wünſchen von Mannheim Rech⸗ nung getragen wird, wie es auch ſehr anerkennenswerth iſt, daß die Staatsregierung thut, was ſie thun konnte für die Stadt Mannheim, die ſo außerordentlich viel zu den Staatslaſten beiträgt und die ſo wenig Anforderungen an den Staat ſtellt. Durch den im Vorjahre ge⸗ faßten Beſchluß iſt eine vollſtändig veränderte Situation geſchaffen worden und man muß ſich mit derſelben abfinden. Redner weiſt ſo⸗ dann auf die Folgen hin, die durch die Ablehnung des Vertrags ent⸗ ſtehen würden. Wenn man ſpäter wieder mit Verhandlungen an die Regierung herantreten wollte, würde die Situation außerordentlich erſchwert ſein. Der Antrag der Herren Herſchel und Glaſer ſei ein vollſtändiges Novum, mit welchem man doch heute dem Bürgeraus⸗ ſchuß nicht kommen könne, denn es fehle da jede Berechnung, was die Sache koſten würde. Redner iſt der Anſicht, daß man heute für den Vertrag ſtimmen müſſe, weil man eine große Verantwortung auf ſich nehme, wenn man alle dieſe Verhandlungen, die günſtig für die Stadt abgelaufen ſeien, zu Nichte mache. Niemand könne es heute über⸗ ſchauen, was uns ein Rathhaus⸗Neubau koſte, noch weniger aber könne man heute ſagen, welche Ausgaben entſtehen, wenn man nur einen Theil des Kaufhaufes erwirbt. Es ſei nicht ſeine Sache, Jemanden zu über⸗ reden, ſondern er habe nur darlegen wollen, warum er heute dafür ſtimme. Stvo. Hartmann: Es iſt jedenfalls ſehr am Plaße, daß die ganze Vorlage mit großer Vorſicht behandelt wird. Ich kann die Herren verſtehen, die finanzielle Bedenken haben, denn wir wiſſen nicht, wie ſich die Zukunft anläßt, und wir haben alle Urſache, mit uns zu rechnen und alle Vorlagen zu prüfen auf die Geſammtlage unſerer Finanzen. Die heutige Vorlage iſt aber nur eine Ratifikation des vorjährigen Beſchluſſes. Ich muß dem Herrn Oberbürgermeiſter Recht geben, daß wir ein Rathhaus haben müſſen, und das koſtet Geld, wie es auch geſchaffen werden mag. Ich für meinen Theil bin als Sachverſtändiger der Anſicht, daß ein Rathhaus⸗Neubau an einem vollſtändig räumlich unbegrenzten Platz theurer würde, als wie auf dem Platz des Kaufhauſes, der ſtreng be⸗ iſt. Ein unbegrenzter Platz würde zu einer unbegrenzten Ausde führen. Außerdem wird in der öſtlichen Stadterweiterung das Ba durch die Fundamente überall theurer. Ferner geht die Stimmun der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung dahin, daß das Rath haus in der Stadt erhalten bleibt und dieſer Stimmung entſprechend iſt der damalige Beſchluß des Bürgerausſchuſſes gefaßt worden. Was nun den heute vorliegenden Vertrag anbelangt, ſo iſt es doch eine unverhältnißmäßig hohe Summe, welche der Staat erhält. Ich bin auch dafür, daß man den Dank ausſpricht, wo man ihn ausſprechen muß, aber in dieſem Falle muß ich doch ſagen, daß der Staat zweifel⸗ los das beſte Geſchäft gemacht hat.(Zuruf: Sehr richtig!!) Wenn ich dem Staat die Rechnung machen wollte in Bezug auf das, was ihm die Sache Nutzen bringt, ſo würde die Rechnung etwa folgender⸗ maßen lauten: Der Staat erhält baar 1 Mill. Der Werth des Geländes in L 6, welches zu einem Bezirksamtsgebäude bereitgeſtellt werden muß, iſt bedeutend höher, als wie man es eingeſetzt hat, aber ich will nur den eingeſetzten Preis von 310,000% in Rechnung ziehen. Die Straßenherſtellungen, welche die Stadt auf ihre Koſten ausführen muß, erfordern ebenfalls eine bedeutende Summe, hinzu kommen die Zinsverluſte, ſodaß der Staat ſicher insgeſamma 1,750,000% zahlen muß. Hinzu kommt, daß der Staat die 430,000% ſpart, die er un⸗ bedingt für die Renovation des Kaufhauſes hätte aufwenden müſſen. Außerdem dürfen wir den Werth unſeres Nutzungsrechts kapitaliſtren und zuſchlagen, denn der Staat hätte das Kaufhaus nicht umbauen können, ohne dieſes Nutzungsrecht der Stadt abzukaufen. Wenn ich dieſes Nutzungsrecht nur mit 250,000% veranſchlage, ſo komme ich auf 2,400,000%/, welche der Staat als Nutzen aus dieſem Vertrage zieht. Ich habe dieſe Auseinanderſetzungen nicht gemacht, um gegen den Verkrag zu ſtimmen, ſondern nur um darzulegen, daß wir durch⸗ aus nicht zu ſo überſchwänglichem Dank an den Staat verpflichtet ſind. Was die Theaterbaufrage anbelangt, ſo bin ich überzeugt, daß der Staat, wenn dieſe Frage nicht mit hineinſpielen würde, trotzdem nicht anders hätte handeln können, denn der Staat hat ſo gut eine moraliſche Verpflichtung gegenüber dem Theater, als die Stadt. Was die Vor⸗ ſchläge der Herren Herſchel und Glaſer anbelangt, ſo glaube ich nicht, daß ſte geeignet ſind, uns finanziell beſſer zu ſtellen. Auch iſt uns mit einem Theil des Kaufhauſes nicht gedient, denn wir ſind dann gezwungen, hoch zu bauen,—4 Stockwerke hoch, um annähernd den Raum zu ſchaffen, der nothwendig iſt. Was nun den Umbau an⸗ belangt, ſo bin ich der Meinung, daß man mit einem Drittel der ge⸗ nannten Summe auskommen kann, denn ich habe nicht die Anſicht, daß man einen ſehr weitgehenden Umbau machen ſoll. Ich habe die Pläne heute früh geſehen. Ich bin entzückt über die künſtleriſche Auf⸗ faſſung, mit welcher die Aufgabe bewältigt worden iſt. Die Projekte machen dem Hochbauamte die allerhöchſte Ehre nach jeder Richtung hin und haben für das künſtleriſche Können unſeres Stadtbauraths Uhl⸗ mann das glänzendſte Zeugniß erbracht, das muß hier ausgeſprochen werden.(Lebhafter Beifall.) Aber dieſe Projekte haben mir auch gezeigt, daß wir es hier nichk mit einem Umbau zu thun haben. Beit aller Schönheit des Projekts muß ich ſagen: das iſt kein Umbau, das iſt ein umgebauter Neubau(Heiterkeit), ſonſt gar nichts. Es iſt un⸗ möglich, 90 pCt. der Faſſaden neu zu bauen und 10 pt. von ber alten Faſſade ſtehen zu laſſen. Wir würden dann ein neugebautes Rath⸗ haus haben, das vielleicht alt angeſtrichen iſt. Redner glaubt ſodann, daß man aus den Läden eine noch höhere Einnahme erzielen kann, wenn man eine Paſſage anlegt. Schließlich bemängelt er die Summe von 100,000, welche für die Bearbeitung der Rathhausprojekte ver⸗ langt wird. 5 Str. Dreesbach führt aus, daß er nicht leichtſinnigerweiſe für Ausgaben ſtimme, wenn er nicht überzeugt ſei, daß dieſe Ausgaben unerläßlich nothwendig ſind. Dieſe Anſicht habe er gegenüber dem vorliegenden Projekte. Der jetzige Zuſtand bezüglich der Unterbringung der ſtädtiſchen Aemter ſei unhaltbar, und es müſſe unbedingt Abhilfe enst zu ſtehen kommen ——— „4„ Jerbſt, Herrmann, Held, Hoffſtätter, 4. Selke⸗ Weneral- Anzeiger, geſchaffen werden. Nachdem der Bürgerausſchuß im vorigen Jahre del Kaufhauſes zugeſtimmt habe, ſei ein Zurückweichen Richt würde ſich nicht allein lächerlich machen, ſon⸗ dern man dürfe auch der Staatsregierung gegenüber nicht ſo handeln. Im Schooße der Staatsregierung beſtand die Abſicht, die weitere Genehmigung der Benützung des Theateraebäudes und die Zahlung Eines Zuſchuſſes von 23,000% an das Tyeater als Aequivalent für 5 werth der Stadt am Kaufhauie zu betrachten. So würde es gekommen ſein, wenn der Staat das Kaufhaus hergeſtellt haben wurde, und ſo würde es kommen, wenn heute ber Vertrag fällt. Wer hätte noch vor einem Jahre gedacht, daß der Staat uns einen derartig günſtigen Vertrag macht. Es muß hier erklärt werden, daß die Gr. Regierung uns bezüglich des Theaters in der coulanteſten Weiſe ent⸗ gegengekommen iſt. Die Rechnung, die Herr Hartmann gemacht, ſei auch vom Stadtrath gegenüber der Budgetkommiſſion und ſpeziell gegenüber der Domänendirektion aufgeſtellt worden. Aber es ſei von Mannheim ſelbſt dagegen gearbeitet worden. Es ſeien in Mannheim die Preiſe für einzelne Häuſer enorm hinauf geſchraubt worden, ſodaß man ſich in Karlsruhe ſagte, wenn jetzt ſo viel für die umliegenden Plätze bezahlt wird, ſo iſt der ſtaatliche Antheil am Kaufhaus mindeſtens 2 bis 33 Millionen Mark werth. Redner führte ſodann aus, daß es ein Lieblingswunſch der Mannheimer von jeher ſei, in den Beſttz des Kaufhauſes zu kommen. Man habe ſich dabei haupt⸗ ſächlich mit von der Anſicht leiten laſſen, das Kaufhaus einheitlich aus⸗ gugeſtalten. Dieſen Wunſch würde die Stadt ſelbſt durchkreuzen, wenn man auf den Glaſer⸗Herſchel'ſchen Standpunkt eingehe. Lieber werde er(Rebner) dann gegen den zanzen Ankauf deß Kaufhauſes ſein. Die Frage, wie das Kaufhaus umgel aut werder ſoll, werde durch dieſe Borlage nicht entſchieden, onderm bleibe der Zukunft überlaſſen. Er Halte es für nothwendig bei der Ausarbeitung und Prüfung der Projekte aus den Kreiſen der Capacitäten und Stadtverordneten Leute wie Herrn Hartmann hinzuzuziehen. Redner ſchließt mit der Bitte, der Vorlage einſtimmig zuzuſtimmen. Str. Mainzer erklärt ſich für einen Gegner der Vorlage. Man ſolle das jetzige Rathhaus als Repräſentationsgebäude beſtehen laſſen und von den verſchiedenen Gebäuden, welche in den nächſten Jahren der Stadt zufallen, eines derſelben zur Unterbringung der Bureaus verwenden. Ein großer Theil ſeiner Freunde halte die Belaſtung für zu hoch. Er glaube nicht, daß Herr Hartmann Recht habe, wenn dieſer ſage, man könne mit einem Drittel der für den Umbau vor⸗ geſehenen Summe auskommen. Er habe immer die Erfahrung ge⸗ macht, daß die Anforderungen mit der Zeit größer wurden, als ſie am Anfang waren. In der vorgeſehenen Bauſumme ſeien die Be⸗ träge für die Ausſtattung des Rathhauſes, für Luſtres u. ſ.., fowie die Bauzinſen noch nicht mit inbegriffen. Bei der Rentabilitäts⸗ herechnung habe man großen Werth auf die Einnahmen aus den Ladenlokaglitäten gelegt. Man ſei dabei von der Annahme ausge⸗ gangen, daß dieſe Läden an die Straßen kommen. Nachdem ſie aber jetzt innerhalb des Kaufhauſes bleiben, werden ſich auch die Ein⸗ nahmen aus den Läden vermindern. Der ganze Rathhausbau werde wohl—8 Millionen koſten. Dieſe Belaſtung ſei zu hoch für den eines ſo koſtſpieligen Rathhausbaues. Er ſtimme deshalb agegen. Sty, Felixy Baſſermann: An der Phyſtognomie unſerer Stadt gehen große Veränderungen vor. Es ſollten das Kaufhaus umgebaut, die Dragonerkaſerne zu einer Markthalle umgewandelt, und ferner noch 8 Kirchen gebauk werden. Es iſt der Wunſch berechtigt, daß dieſe Bauten alle in würdiger Weiſe ausgeführt werden. So weit dies die Stadt betrifft, haben wir es in der Hand, ſo weit der Staat und religiöſe Gemeinſchaften in Betracht kommen, haben wir es nicht in der Hand. Ich glaube, es iſt am Platze, daß wir es einmal offen hier ausſprechen, daß wir vom Staate und den religiöſen Ge⸗ Meinſchaften erwarten, daß ſie anſtändig bauen. Wir haben theil⸗ weiſe in der Gewährung des Bauplatzes das Mittel in der Hand, unſeren Einfluß auszuüben. Vor Allem muß bei dem neuen Be⸗ kirksamt dafür geſorgt werden, daß es anſtändiger gebaut wird wie das Gymnaſium(Lebhafter Beifall.) Es iſt eine Schande, wie das Gymnaſium gebaut worden iſt.(Allſeitige Sehr richtig.) Wenn nicht opferwillige Bürger vorhanden geweſen wären, die für die innere Ausſchmückung ſorgen, ſo wäre es im Innern auch ſo. Was das Kaufhaus anbelange, ſo ihue es ihm als Altmannheimer ppehe, daß es ümgebaut werden ſolle. Er erachte es für das Beſte, es ſe zu erhalten, wie es uns unſere Vorfahren hingeſtellt haben. Wenn man auch einen ſchönen Bau daſelbſt erſtelle, ſo ſei er aber doch etwas ganz Anderes, als dasjenige, was unſere Vorfahren uns über⸗ liefert. Ein Umbau des Kaufhauſes würde ſehr theuer zu ſtehen kommen. Man wiſſe ja aus Erfahrung, daß die Umbauten immer mehr koſten als wie man angenommen. Es ſei nicht möglich, neu zu bauen und ½0 alt ſtehen 9 laſſen. Aus dem Umbau werde ſchließlich ein Neubau. Ein Neubau würde aber ſo enormes Geld koſten, daß er(Redner) es nicht verantworten könne, ſolch hohe Summen zu bewilligen. Er ſei für pure Erhaltung des Kaufhauſes. Er habe keine Angft davor, daß der Stagt, wenn er im Beſitze es Kaufhauſes bleibe, einen den ganzen Platz verunzierenden Bau hin⸗ ſtelle, denn es würde ſich in dieſem Falle ein Sturm der Entrüſtung in der ganzen Stadt erheben, dem der Staat nicht widerſtehen könnte. Er müſſe, ſo leid ihm dies thue, gegen den Vertrag ſtimmen. Stadtv. Ladenburg: Der Vertrag zerfalle in zwei Theile. Was aber die Zuſtimmung ſo ſehr ſchwer mache, liege darin, daß die heutige Vorlage unvollkommen iſt. Es werde heute die erſte Rate verlangt, man könne nicht wiſſen, was dahinter liegt. Wenn man aber erſt einmal den erſten Schritt gethan, müſſe man auch den zweiten Schritt thun. Die Ziffern werden dann immer größer. Das Rathhaus würde über 6 Millionen koſten. Er ſei gewiß dafür, ein Rathhaus zu erbauen, aber es müſſe ein ſolches ſein, das ſich als praktiſch erweiſe. Er ſei dafür, das ganze Kaufhaus nach und nach zu erwerben, aber an anderer Stelle zu ſparen. Solche Umbauten, wie ſie in den vorliegenden Plänen enthalten ſind, bilden keine Um⸗ bauten mehr, ſondern Neubauten. Dann ſolle man lieber das ganze Kaufhaus niederreißen und einen Neubau hinſtellen. Redner iſt dafür, bei dem Umbau möglichſt zu ſparen. Man ſolle praktiſch bauen. Es ſei nicht nothwendig, beſonders luxuriöſe Räume her⸗ zuſtellen. Man ſolle das Kaufhaus ſo umbauen, wie der Staat es thun wollte; dus genüge. Redner erklärt ſchließlich dem Vertrage zuzuſtimmen, aber damit in keiner Weiſe die Billigung ausſprechen zur Errichtung eines koſtſpieligen Rathhauſes. Sto, Bolze: Von den verſchiedenen Vorrednern ſei zwar aus⸗ geführt worden, daß dieſe Vorlage noch nicht zum Baue verpflichten ſoll. Er ſehe dagegen in der Juſtimmung zu dieſem Vertrage die Verpflichtung, auch dem Bauprogramm in den Grundzügen beizuſtim⸗ men. Er ſehe in den Vorzügen, welche der Vertrag der Stadt biete, und die mit ſo warmer Begeiſterung dargeſtellt worden find, nur die Verzuckerung der bitteren Pille, die man hinunterſchlucken ſolle. Wenn Herr Dreesbach ſage, daß ſein Standpunkt von einem großen Theil Der Bürgerſchaft getheilt werde, ſo entgegne er, daß auch hinter ihm ein 0 15 Theil der Bürgerſchaft ſtehe. Es ſei eine ſehr ſtarke Strömung in der Bürgerſchaft vorhanden, die dringend wünſche, die großen Geldausgaben einzuſchränken. Redner wäre gern bereit, für den Vertrag zu ſtimmen, weil er der Anſicht ſei, daß das Kaufhaus auf lange Zeit hinaus das Bedürfniß der Stadtverwaltung decken würde, er könne aber deshalb nicht für die ganze 7 8 ſtimmen, weil implieite darin die Bewilligung der Erbauung eines Rathhauſes liege. Er müſſe deshalb dagegen ſtimmen. Sty.⸗B. Stockheim beantragt, die Vorkage dahin abzuändern, aß die für die Bearbeitung der Rathhauspläne geforderte Summe on 100 000 M. auf 50000 M. ermäßigt und außerdem das Wort Kaufkoſten“ binzugefügt wird. Hiermit ſchließt die Diskuſſion. Oberbürgermeiſter Beck erklärt ich im Namen des Stadtraths mit der vorgeſchlagenen Modifikation inverſtanden. Der Vertrag mit dem Großh. Finanzminiſterium, den wir ſchon usführlich bezw. wörtlich mitgetheilt haben, wird in namentlicher Abſtimmung mit 70 gegen 17 Stimmen angenommen. Für den Vertrag ſtimmen: Anſelm, Aulbach, Barber, Batten⸗ tein, Beck, Bender, Borrho, Bouquet, Denzel. Dittel, Dreesbach, Duttenhöfer, Dyckerhoff, Ficks, Foßhag, Freytag, Friedel, Fried⸗ ann, Fulda, Anton Geiß, Gordt, Groß, 1 eberer, Henz, v. Hollander, Hutt, Junker, Nallenberger, Kaufmann, Keiſtler, Hermann Keßler, Koch, Kramer, ädenburg, Friedrich Löwenpgunt, Heinrich Löwenhaupt, Magenau, Mannbeim, 21. Jünkk. Adam Martin, Bürgermeiſter Martin, Val. Müller, Neidig, 50 Jacob Orth, Paul, Pfanz, Pfeiffer, Reinhard, Reiß, Ritter, Roos, Schilpp, Schlatter, Schleich, Georg Schneider, Schwab, Schweickart Sinner, Steinbach, Dr. Stern, Stockheim, Traub, Vögelen, Vollmar, Zeiler, Ziegler und Zimmern. Gegen den Verkrag ſtimmten: Barv, Felix Baſſermann, Bens⸗ heimer, Bolze, Boſſert, Dr. Glaſer, Herſchel, Keſſelheim, Körner, Leonhardt, Mainzer, Emil Mayer, Mayer⸗Dinkel, Rohrer, Vogel, Dr. Weingart. „An der Abſtimmung nahmen nicht theil, reſp. es wohnten der Sitzung nicht bei: Eruſt Baſſermann, Baßler, Diffene, Gichel, Eldracher, Feuerſtein, Getroſt, Galle, Gaſſer, Friedrich Geiß II., Dr. Gerard, Gerner, Hermann Glaſer, Größle, Groh, Grohe, Gruber, Harder, Heiß, Hepp, Hirſchhorn, Irſchlinger, Kern, Johann Keßler, Köhler, König, Kühn, Dr. Müller, Nuber, Valentin Orth, Peter, Pfanz⸗Sponagel, Pfeiffle, Prieſter, Rau, Regensburger, Rödel, Sattler, Schindele, Schmidt, Adolf Schneider, Guſtav Schneider, Schwarz, Selb, Stachelhaus, Stehberger, Strötz, Süßkind, Teſcher, Vogelsgeſang, Wachenheim, Wagner, Weidner, Wolfgang, pp. Zur SGeſichtigung des Induſtriehafens und des Rheinau⸗ haſens ſind heute Vormittag die Herren: Finanzminiſter Buchen⸗ berger, Miniſterialdirektor Schenkel und Domänendirektor Sewald in Mannheim eingetroffen. * Vorortsbahnen. Aus Heddesheim, 20. Juni wird dem „Weinh. Anz.“ geſchrieben: Gegenwärtig iſt der allgemeine Geſprächs⸗ ſtoff der hieſigen Einwohnerſchaft, die beiden Bahnprojekte„Heddes⸗ heim⸗Mannheim“. Eine Bahnverbindung mit Mannheim über Wall⸗ ſtadt⸗Käferthal findet immer weniger Anklang; dagegen mehren ſich täglich die Freunde des Anſchluſſes an die elektriſche Bahn„Mannheim⸗ Ladenburg⸗Schriesheim“, weil Letztere erſtens billiger käme und zweitens eine weit öftere Verbindung mit Mannheim ermögliche als die betreffende Dampfbahn. * Internationale Hunde⸗Ausſtellung in Maunheim. In ſeiner jüngſten außerordentlichen Generalverſammlung beſchloß der Verein der Hundefreunde Mannheim im kommenden Frühjahre, vom 20.—22. April 1900, eine dreitägige internationale Ausſtellung für Luxus⸗ und Gebrauchshunde hierſelbſt abzuhalten. Es iſt dies die erſte derartige Ausſtellung in dieſer Stadt, während unſere Nachbar⸗ ſtädte Heidelberg, Karlsruhe, Darmſtadt, Mainz, Frankfurt, Gießen alle ſchon eine oder mehrere Hundeausſtellungen hatten. Hoffentlich findet dieſes erſte Unternehmen des arrangirenden jungen Vereins allſeitige Anerkennung und Unterſtützung, denn durch die Ausſtellung wird wiedrum der Name Mannheims, nicht nur in allen deutſchen Gauen, ſondern auch ins Ausland hinausgetragen. Züchter, Liebhaber und Jäger von Nah und Fern, ſo auch von der Schweiz, Oeſterreich, Holland und Belgien, ſelbſt auch von England, beſuchen derartige Aus⸗ ſtellungen und es läßt die centrale Lage des hieſigen Platzes eine außer⸗ gewöhnliche Beſchickung der Ausſtellung vorausſehen. 600 Hunde und deren Beſitzer ſind mit Sicherheit zu erwarten, dazu kommen noch die vielen fremden Nichtausſteller, ſo daß, wie die Erfahrung ander⸗ wärts gelehrt, auf einen Umſatz von 20 bis 25 Tauſend Mark gerechnet werden kann, der den hieſigen Geſchäftsleuten faſt aller Branchen zu gut kommt. Wir wünſchen dem Verein der Hundefreunde zu ſeinem großen Unternehmen herzlichſt Glück. * Sonderzüge nach Berlin und Hamburg. Wie aus dem Inſeratentheile unſerer heutigen Nummer zu erſehen, wird am Mon⸗ tag, 3. Juli l.., um 12.50 Nachmittags ein Sonderzug von Baſel Bad. Bahnhof nach Berlin(Ankunft am 4. Juli um.56 Vormittags) und am gleichen Tage ein Sonderzug von Baſel Bad. Bahnh. nach Hamburg(Ankunft am 4. Juli um 9 Uhr Vormittags) abgefertigt, wofür auf den größeren badiſchen Stationen Rückfahrkarten zu be⸗ deutend ermäßigten Preiſen und mit einer Giltigkeitsdauer von 45 Tagen ausgegeben werden. Das Nähere über dieſe Züge iſt aus den auf ſämmtlichen badiſchen Stationen ausgehängten Plakaten zu ent⸗ nehmen. eee e, eeee, Centralſtelle für Obſtverwerthung in Frankfurt a. M. Man ſchreibt uns: Die Zeit der Reife verſchiedener Obſtſorten, wie Erd⸗, Johannis⸗ und Stächelbeeren, Heidel⸗ und Himbeeren, Kirſchen, Aprikoſen, Pfirſiche, Pflaumen, iſt da oder ſteht nahe bevor, und wir wollen daher alle Produzenten und Konſumenten wieder auf die Cen⸗ tralſtelle für Obſtverwerthung in Frankfurt a. M. Gneiſenauſtraße 15, aufmerkſam machen, die es den Verkäufern und Käufern ſo ſehr leicht macht, die Obſternte an den Mann zu bringen bezw. den Bedarf an Obſt zu decken. Es werden auch für Spätobſt, insbeſondere Aepfel und Birnen, jetzt ſchon Anmeldungen angenommen. Auf Frühobſt ſind der Centralſtelle ſchon größere Angebote von Obſtzüchtern, aber auch erhebliche Nachfragen von Konſumenten zugegangen; 3z. B. haben allein zwei große Fruchtſaft⸗Preſſereien einen Bedarf von 10,600 Zentnern= 53 Doppel⸗Waggons an Süß⸗ und Sauerkirſchen, Him⸗ beeren und Aprikoſen angemeldet. Auch vom Auslande liegen, mit jedem Jahre zunehmend, Nachfragen in allen Obſtſorten vor. * Eine Kur⸗ und Erziehungsanſtalt für junge Mädchen. Aus Karlsruhe, 20. Juni, wird uns geſchrieben: Das unter dem Protektorat der Großherzogin ſtehende Victoria⸗Penſionat hat in etwa zwanzigjähriger Thätigkeit Gelegenheit gefunden, ſich reiche Erfahrungen zu ſammeln und iſt an der Hand derſelben zu der Ueberzeugung gekommen, daß es noch nicht in erwünſchtem Maße geglückt iſt, ſeine intenſive Sorgfalt ſolchen jungen Mädchen zuzu⸗ wenden, deren Geſundheit eine beſondere Pflege in Anſpruch nimmt. Eingehende Erwägungen haben nunmehr dahin geführt, daß von der Großherzogin, deren raſtloſe Thätigkeit auch auf dieſem Gebiete an⸗ erkannt iſt, eine Kur⸗ und Erziehungsanſtalt in Baden⸗ Baden, als Filiale II des Karlsruher Victoria⸗Penſionats, be⸗ gründet worden iſt, deren Eröffnung im nächſten Sep⸗ tembererfolgen ſoll. Dieſe Kur⸗ und Erziehungsanſtalt hat ſich zur Aufgabe geſtellt, zarte, ſtärkungs⸗ und ſchonungs⸗ bedürftige junge Mädchen gebildeter Stände im Alter von 12 bis 18 Jahren zur Pflege und Erziehung zeitweilig auf⸗ zunehmen. Die Anſtalt, im engſten Zuſammenhang und innerſter Uebereinſtimmung mit dem Mutterhauſe, ſteht auf religiös⸗feſtem, chriſtlichem Grunde. Damit die Zöglinge, neben dem Hauptzweck ihres Aufenthaltes in der Anſtalt, auch in ihrer Schulbildung geför⸗ dert werden, hat die Großherzogin der Hausoberin eine Lehrerin zur Seite gegeben, welche den Zöglingen innerhalb der vom Arzte ge⸗ zogenen Grenzen Unterricht im Hauſe ertheilt. Um den Sinn für Häuslichkeit zu pflegen, erhalten die Zöglinge theoretiſche und prak⸗ tiſche Anleitung in der Führung des Haushaltes. Zur Erfriſchung des Körpers wird ihnen in dem vor dem Hauſe gelegenen, terraſſen⸗ förmigen Garten entſprechende Arbeit angewieſen. Da jedoch das Haus kein Sanatorium, ſondern eine Kur⸗ und Erziehungsanſtalt ſein ſoll, ſind ausgeſchloſſen Kinder, die, unfähig zu geiſtiger Aus⸗ bildung, ausſchließlich der körperlichen Pflege bedürfen, ſowie ſolche, die in leiblicher oder geiſtiger Beziehung für ihre Genoſſinnen ſchädlich oder gefährlich ſind, wie Tuberkulöſe jeder Art, oder irgend hochgradig Skrophulöſe, die der Tuberkuloſe verdächtig ſind; ferner an anſtecken⸗ den Krankheiten überhaupt oder an abſtoßenden körperlichen Defekten Leidende, ſowie ausgeſprochen Nerven⸗ und Gemüthskranke. Während der Sommermonate Juli und Auguſt bleibt die Anſtalt geſchloſſen. Es iſt zu wüſchen, daß die von der Großherzogin gegrün⸗ dete Anſtalt in den weiteſten Kreiſen verſtändnißvollem Entgegen⸗ kommen begegnen und damit ein weiterer Schritt auf dem Gebiete der Mädchenerziehung mit ganzem Erfolge unternommen würde. „Silberne Hochzeit. 85 unſerer geſtrigen Notiz über die ſilberne Hochzeit des 9 Chriſtian e iſt zu berichtigen, daß das Jubelpaar nicht K 1, 10, ſondern K 8, 10 wohnt. * Vortrag. Auf die heute Abend ½9 Uhr in der Aula der ſtattfindende Reeitation des Herrn Hofſchauſpielers tury machen wir hiermit nochmals geziemend aufmerkſam. * Ein ſchweres Gewitter iſt vorgeſtern auch in der bayriſchen Pfalz niedergegangen. Der Hagelſchlag verurſachte großen Schaden. Eine intereſſaute Verhandlung fand geſtern vor der hieſigen Strafkammer ſtatt. Es hatte ſich der 28 Jahre alte Oauptlehrer Emil Hermann Brehm in Brühl wegen einer ebenſo eigenthümichen als ungehörigen Züchtigungsmethode zu verantworten, die er bez 9jährigen Mädchen in Anwendung gebracht. Er pflegte die Mädchen, die im Lernen nicht nachkamen, in die Oberſchenkel zu kneifen, ſodaß die blauen Flecken tagelang ſichtbar blieben. Außerdem hat er auch einmal ein Mädchen mit dem Stock an Waden, Schienbein und Schulter blutrünſtig geſchlagen. Das Gericht erkannte auf eine Geldſtrafe von 150 Mk. epentuell 15 Tage Gefängniß. Näherer Bericht folgt. Kind überfahren. Am 20. ds. Mts. Nachmittags 5 ½ Uhr wurde das 4 Jahre alte Kind Willi Rödiger, Sohn der Julie geſch. Rödiger, geb. Koch, E 8. 8 hier, von einem Rollenfuhrwerk der Güterbeſtätterei Jak. Reichert vor der Wirthſchaft zum„goldenen Wolf“, D 6, 12 hier überfahren, wodurch das Kind einen Oberſchenkel⸗ bruch und ziemlich ſtarke innere Verletzungen davontrug. Den Fuhr⸗ mann trifft keine Schuld. * Unglücksfall. Am 20. Juni, Morgens 7 Uhr, verunglückte der verheirathete Taglöhner Wilh. Hiller, wohnhaft Wallſtadtſtr. 19 hier, dadurch, indem er mit Graben eines Fundaments an dem Neu⸗ bau G 8, 11 hier beſchäftigt war. Daſſelbe war ungefähr 2 Meter tief ausgegraben, als plötzlich die obere Erde rutſchte und denſelben bis an die Knie verſchüttete, wodurch er an beiden Unterſchenkeln nicht erheblich verletzt wurde. Derſelbe wurde mittelſt Droſchle ins Allgemeine Krankenhaus verbracht, wo er verblieb. * Unter ein Fuhrwerk gekommen. Am 20. JuniNachmittags 3 Uhr paſſirte ein Unfall dadurch, indem die 7 Jahre alte Kath, friedrich, Tochter des Schloſſers Ph. Friedrich Kl. Wallſtadtſtr. 8 Ner auf der Kreuzung des Bismarckplatzes und der Zufahrtsſtr, unter die Pferde des vom Bahnhof mit einer Droſchke daher fahrenden Ludwig Oppenheimer wohnhaft P 7, 2 hier geſprungen und unter die Räder gekommen iſt. Dieſelbe erhielt dabei am Kopfe, Ober⸗ lippen und Naſe leichte Hautabſchärfungen und wurde von Oerrg Dr. Angermaier in deſſen Wohnung verbunden und beſindet ſich in der elterlichen Wohnung. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Bäckermeiſters Wilhelm Brand in Mannheim, Schwetzingerſtraße Nr. 78, iſt das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt; Kaufmann Friedrich Bühler. Prüfungstermin: 22. Juli. Muthmaßliches Wetter am Donnerſtag, 22. Juni. Die Wetterlage hat ſeit geſtern eine weſentliche Veränderung nicht er⸗ fahren. In ganz Mittel⸗ und Südeuropa ſteht das Barometer mehr oder weniger unter Mittel. Das Minimum mit 750 mm befindet ſich über dem adriatiſchen Meer und Dalmatien, ein mäßiger Hoch⸗ druck von 765 mm über Nord⸗ und Mittelſkandinavien. Für Don⸗ nerſtag und Freitag iſt Morgens größtentheils heiteres, Nachmittags vielfach gewitterhaft bewölktes und zu elektriſchen Entladungen ge⸗ neigtes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Grofhertiogtlum. Elmſtein, 20. Juni. Schon längere Zeit befaſſen ſich die Gemeinden Elmſtein, Iggelbach und Appenthal mit dem Gedanken, elektriſche Beleuchtung daſelbſt einzuführen. In der geſtern Nach⸗ mittag zu dieſem Zwecke einberufenen Gemeinderathsſitzung, hielt Herr Civil⸗Ingenieur G. Stenz aus Mannheim einen Vorkrag über die Zweckmäßigkeit und Rentabilität eines Glektrieitätswerkes für die drei Orte, und wurde derſelbe zum Sachverſtändigen in dieſer Angelegenheit ernannt. Die für den Betrieb des Werkes evforderlſche Kraft ſoll dem Speierbach entnommen werden. [J. Karlsruhe, 20. Juni. Der Kammerſtenograph William Jones iſt in Ladenburg, wohin er vor ungefähr einem Jahre verzogen iſt, am 17. d. M. im Alter von 64 Jahren geſtorben. Jones war früher öſterreichiſcher Artillerieoffiziet und erzählte ſeinen Bekannlen aus ſeiner militäriſchen Laufbahn gern folgende Epiſode: Er ſaß eines ſchönen Tages gemüthlich im Interimsrocke beim Bier, als ein Offizier gleicher Rangſtufe, die nach einer vielleicht überlebten öſterreichiſchen Sitte von den Ranggenoſſen der geſammten Armee gedutzt werden, ebenfalls im Interimsrock eintrat und bei Jones Platz nahm. Dragoner und Artillerie trugen, das ſei zur Erläuterung beigefügt, abſolut gleich; Interimsuniformen, ſodaß man die Waffengattung nicht unterſcheiden konnte. Da Jones den jungen liebenswürdigen und geſprächigen Offizier nicht kannte, ſo knüpfte er folgendes Geſpräch an: Seit wann biſt denn Du beim Regiment? Sein Vis⸗a⸗vis antwortete: Bereits mehr als ein Vierteljahr. Ja, wie kommt es denn, meinte Jones ſkeptiſch, daß ich ſagte ſein Gegenüber, ich bin Dragoner. Ach ſo, bemerkte dann Jones nun begreife ich es. Mein Name iſt Jones und wie heißt Du! Prinz Karl von Baden lautete die prompte Antwort. Jones war Anfangs etwas betroffen, fand ſich aber dank der Liebenswürdigkeit ſeines 2 S 2 Dich nicht kenne. Du biſt doch Artilleriſt. Oh nen fürſtlichen Kameraden bald mit der neuen Situation ab. So ändern ſich die Zeiten, meinte er oft. Heute iſt Prinz Karl Kammerpräſident und ich— ich bin Stenogroph. Aber an ſeinem freundlichen Weſen erkenne ich meinen ehemaligen Kameraden wieder. Vielleicht iſt es auch der perſönlichen Initiative des Prinzen zuzuſchreiben, daß ſein ſchwerer Lebensabend und die Wirkung einer ſchleichenden Gehirnkrank⸗ heit für ihn und ſeine Angehörigen durch Gewährung des vollen Ge⸗ haltes gemildert wurde. e * Bühl, 20. Junf. Heute Mittag wurde in Bühlerthal ein ſchrecklicher Mord verübt, indem ein Knecht auf dem Felde die Tochtes ſeines früheren Dienſtherrn erſchlug. Der Thäter hat ſich ſelbſt dem Gericht geſtellt. ertedee irt er 5. Bie, 8 b b Freiburg, 20. Juni. Ein Gönner des Trachtenvereins Frei⸗ burg ſpendete demſelben aus Anlaß des Haslacher Trachtenfeſtes und der eindrucksvollen Worte, welche der Großherzog an die Theil⸗ nehmer des Feſtaktes über die Bedeutung der Trachtendereine richtete, den Betrag von 1000 Mk. 88„Juni. Der nat.⸗lib. Verein hier hat ſeinen früheren langjährigen Vorſtand, Herrn A, Gradmann, zu ſeinem Ehrenmitglied ernannt; eine Deputation überreichte geſtern dem Gefeierten dis Ehrenurkunde. Pfalz, Heſſen und Ungebung. Speier, 20. Juni. Heute Nacht brach im Anweſen des Herkn kob Vogt, Wagnermeiſter, Mörſchgaſſe 4, Feuer aus, dem der ganze achſtuhl des einſtöckigen Hauſes ſammt Speicher zum Opfer fiel. Zweibrücken, 20. Juni. In Ensheim hat Großfeuer die Adtſche Spulenfabrik eingeäſchert. „Laudſtuhl, 20. Juni. Der verheirathete Eiſenbahnbedienſtete Benedikt Gillmann von hier wurde vom Zuge derart überfahren, daß der Kopf vom Rumpfe faſt vollſtändig geirennt wurde. Tagesneuigkeiten. — Man ſchreibt aus Von der 64 Meter hohen Elſter⸗ thalbrücke bei Jocketa iſt ein Unbekannter herabgeſprungen. act des Unglücklichen wurde beim Aufſchlagen furchtbar mettert. — Rieſige Heuſchreckenſchwärme ſind auf der Halb⸗ inſel Kaſſandra eingefallen. Sie haben großen Schaden angerichtet und ſind bereits auf ungefähr drei Stunden Entfernung von Salonichi herangekommen. — Die Stadt Nowograd⸗Wolynski im Gouvernemenk Wolhynien iſt durch eine furchtbare Feuersbrunſt gänzlich eingeüſchert worden. Das Feuer war an allen Ecken angelegt. Das Glend iſt e 500 Familien ſind obdachlos. Acht Perſonen werden vermißt. — Das große Dorf Bliestorf bei Lübeck iſt zum größten Theile niedergebrannt, 5 — Die Polizei in Lodz(Ruſſiſch⸗Polen) verhaftete einen gewiſſen Abraham Finkelblech, Mitglied einer internationalen Mädchenhändlerbande, als er mit mehreren Opfern abreiſen wollte. — In Rheindahlen bei.⸗Gladbach ſtürzte das Gewölbe eines Ringofens ein; drei Perſonen wurden ſchwer verletzt, eine““ getödtet. — Wegen Ausweiſung eines Collegen und Verweigerung der Abſetzung eines bei ihnen unbeliebten Lehrers beſchloſſen die Schüle des Technikums zu Mittweida einſtweilen den Beſuch der Vorleſungen einzuſtellen. 0. — Das Dorf bei Grüneberg in Schleſien mit einigen zwanzig Gebäuden niedergebrannt. Vier Perſonen erlitten bei Rettungsverſuchen ſchwere Brandwunden. — Der Schlaugentödter Küntzinger m Gorze war von einer Kreusotter in ſeine einzige Hand aebiſſen 4 1 Te ee ——:ß00ͤ 6⁵ͤvd Wranngeim, 41: Junt Genekal⸗Anzeiger⸗ b. Sete.. orden. Ueber den weiteren Verlauf cheltt die Tol e e Frotzdem er auf der einen Seite bereits e 5 en, i es ärztli i ahmt war, iſt es den ärztlichen Bemühungen dennoch gelungen, i 19 gach dreitägiger Lebensgefahr zu retten, ſodaß er jetzt 1i6 1 10 munter umhergeht. Er hat während der erſten Stunden in entſetz⸗ 15 icher Aufregung gelebt, wie ſich an dem wiederholt ausbrechenden Angſtſchweiß. 1 bpere daß der in großen Mengen bei im angewendete Cognae keine berauſchende oder b i i ihn ausübte ſchende oder beruhigende Wirkung Tlieater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zur Aufführung von Webers Euryanthe am hieſigen Hoftheater, Schon Weber hatte das Gefühl gehabt, daß wührend 1 der bramatiſchen Unterbrechung der Ouverture zu ſeinem Schmerzens⸗ eind„Eurhanthe“, dort wo nach ſchauerlichen Poſaunenaccorden und der der ahnungsvollen Pauſe das geiſterhafte H⸗dur der getheilten Geigen 19 Latgo eintritt, auch auf der Bühne etwas geſchehen müſſe, um dieſe, eu, damals unerhörte Unterbrechung des formalen Fluſſes zu motiviren. ter Bekanntlich iſt die genannte Stelle muſikaliſch vollkommen identiſch ben mit derjenigen des 1. Aktes, 3. Scene, in welcher Eurhanthe Eglan⸗ eln linen die ſchauerliche Offenbarung der geiſterhaften Emma mittheilt: ins Auch mir 15 Strahlt einſt dies goldne Licht, mein q do 0. Liebte mich zart und treu! Er fiel in blut ger Schlacht! 8 Da war mein Leben mir kein Leben mehr 100% Aus gifterfülltem Ring ſog ich den Tod. den JEs wird nun bei der heutigen Aufführung von Webers Meiſterwerk ter]während der beſagten Stelle in der OQuverture die Stimmung dadurch er: illuſtrirt werden, daß der von Emma's Geiſt geſchilderte Vorgang 1 Bühne thatſächlich ⸗ gleichſam viſionär— in die Erſcheinung ritt. Im Kunſtſalon A. Donecker, D 1, 2, iſt für rurze Zeit ein 9 ſehr hervorragendes Portrait des Fürſten Bismarck von Profeſſor 5 Lenbach zu ſehen. Das Bild, welches in den 70er Jahren entſtanden ubf ſein dürfte, ſtellt den Fürſten in ſeiner ganzen Kraft und Energie dar die und zählt wohl zu den beſten Portraits, welche Meiſter Lenbach auf er: die Leinwand gezaubert hat, ehr„Bayreuth 1899“ betitelt ſich das Praktiſche Handbuch für det Feſtſpielbeſucher von Friedrich Wild, das ſeit einer Reihe von Jahren ch⸗ regelmäßig in drei Sprachen(deutſch, engliſch und franzöſiſch) in on⸗ Conſtantin Wilds Verlag in Leipzig erſcheint und nach geiſtiger wie 498 materieller Seite hin alles Wiſſenswerthe enthält, was einem Beſucher ge⸗ Bahreuths den Aufenthalt zu einem genußreichen und angenehmen Jmachte. Das praktiſche Buch, dem auch ſämmtliche Portraits der Bay⸗ reuther beigegeben ſind und jedem Feſtſpielbeſucher vortreffliche Dienſte die leiſtet, iſt durch jede Buchhandlung für 2 c% zu beziehen. ken,,„Aus Göttingen wird gemeldet: Bei herrlichſtem Wetter hat ach⸗ ein dies academicus von ungewöhnlicher Bedeutung einen herrlichen ſelt Verlauf genommen. Es galt, das dem Dioskurenpaar Gauß⸗Weber berz gewidmete Denkmal zu enkhüllen. Seit Wochen hatte man emſig ge⸗ für arbeitet, um den von der Firma Schleicher& Co. in Berlin hergeſtellten eſer] Sockel aus polirtem ſchwediſchen Granit aufzurichten, den die Namen iche] Karl Friedrich Gauß und Wilhelm Weber in ſchlichter Größe ohne jeden Zuſatz zieren. Dann wurde die von Meiſter Hertzer in Berlin, am der wegen Krankheit leider der Feier nicht anwohnen konnte, ange⸗ gen fertigte, bei Gladenbeck gegoſſene Gruppe aufgeſtellt; der große Aſtronom variſt auf einem Seſſel ſitzend, die Drähte des erſten Telegraphen in der ſenHand haltend, ſein Freund, der große Phyſiker, neben ihm ſtehend nes—und ſich zu ihm beugend dargeſtell! zier Emil Drach geiſtesgeſtört. Wie bereits kurz gemeldet, erſchien hen der auch in Berlin e n bayeriſche Hofſchauſpieler Emil den, Drach, der vor einigen Tagen in Wien eingetroffen war, vorgeſtern ner—während der Probe auf der Bühne des Burgtheaters und verlangte iche] von Direktor Schlenther ſofort ein Probegaſtſpiel für ein Engagement iden! am Burgtheater. Dr. Schlenther erkannte ſofort, daß Drach geiſtes⸗ gen geſtört ſei und wollte ihn vertröſten. Da wurde Drach tobſüchtig; anß er mußte ſofort ins Krankenhaus gebracht werden. eits! Erneſt Ehauſſon, einer der begabteſten Komponiſten der nes füngeren franzöſiſchen Schule, iſt auf einer Radtour verunglückt. Er elt,—fuhr auf dem Fahrrad einen Abhang hinunter konnte ſich nicht zurück⸗ nes balten und brach ſich den Schädel an einer Gartenmauer, Tod ſofort eintrat. Chauſſon hat eine Symphonie, welche auch in 19 Dieutſchland durch Nikiſch eingeführt wurde, ſowie mehrere Quartekte nes und zahlreiche Lieder komponirt. en;! Aus Rom wird gemeldet: Der Unterrichtsminiſter erhob Klage enid gegen den Fürſten Chigf, der aus ſeiner Privatgalerie ein Bild Botti⸗ Der Käufer ſollte gemäß dem Geſetze das Bild in eelles verkaufte. en 8 — wurde entdeckt, daß der Käufer, ed Nom belaſſen. Bei einer Inſpektion ſein der einen falſchen Namen angegeben hatte, mit dem Bilde Rom ver⸗ ink⸗ laſſen hat. Die Regierung macht Chigi dafür verantwortlich. Der Ge Jall erinnert an einen früheren, als der Fürſt Sciarra Raphael's Violinſpieler“ außer Land verkauft hatte und empfinblich beſtraft in wurde. 5 „agend. von Mar Falt mmch ins Norpegfſche überſebt, den⸗ dem nächſt am Nationaltheater in Chriſtiania in. Scene gehen. reis 8 0 Akurſit Nachtichten und elegramme. ele 1 2 8* 5 erlin, 20. Junk, Wie es heißt, i beſchloſen worben aus den Karolinen, Palad und Marianen kein neues ſelbſtſtänviges Schut⸗ nen gebiet zu ſchaffen, ſondern ſie an das Schußgebiet Neu⸗Guineg anzu⸗ dem ſchließen. Nach der Verſtaatlichung der Neu⸗ Guineacompagnie wird de ja der Schwerpunkt auf den Bismarck⸗Archipel verlegt. Es werden drei Berwaltungsbezirke geſchaffen, für jede Gruppe einer, an deren Spitze ein Beamter ſteht. Als Sitz der Verwaltung auf den Karolinen iſt un Ponape auserſehen, wo ja auch ſchon die Spanier ein Fort errichtet inze blatten. 4 Patis, 20. Juni. Der Viceadmiral de Euperville iſt dieTſeines Amtes enthoben worden. Er hat auf die Aufforderung des Marineminiſters hin ſeinen Dienſt an den Unterchef des des] eneralſtabs der Marine, Contreadmiral Malorme abgetreten. ken,[ Die Maßregel iſt auf den geſtern erwähnten Brief de Cubervilles an den Abgeordneten Fleury Ravarin zurückzuführen, in dem es heißt:„Nicht ohne tiefe und bittere Trauer ſtelle ich feſt, daß alle Anſtrengungen ohnmächtig ſind, den traurigen Zuſtand der Dinge in der Marine zu ändern. Der Zuſtand iſt derart, daß er Un⸗ erdnung ſtiftet und Niederlagen[HUHUHUCTCTCAATATATTATNN Von den gemäßigten Abendblättern ſehen die„Debats“, die Republique Frangaiſe“, das Organ Melines, und die„Liberte“ enlſprechend ihrem Standpunkt, der dahingeht, mit dem Schwamm der Vergeſſenheit und Nachſicht über Alles zu fahren, was der Dreyfushandel noch an Verantwortlichkeiten und Frevelthaten birgt, das Scheitern des Kabinets Waldeck⸗Rouſſeau nicht als ein Unglück an, ſondern als eine Wohlthat. Die drei Blätter „Ffind der Anſicht, daß Waldeck⸗Rouſſeau auf falſchem Wege war, als er eine Konzentration bilden wollte, die einen Theil an dem Kabinet den Radikalen gab, welche es alſogleich zu einem Kabinet ber Vergeltung gemacht haben würden. Nach der„Republigue Frangaiſe“ wollten überlegende Männer wie Guillain, Delombre und Andere nicht mit geſchloſſenen Augen in ein Kabinet ein⸗ tkreten, das ſo großen Haß und ſo ſchwere Verantwortlichkeiten der auf ſich geladen hätte. Meline beſtreitet perſönlich, Krantz zu Fbeiner Weigerung beſtimmt zu haben. Die Worte ſeines eigenen HBlattes ſprechen es aber ſelbſt aus, daß ſeine politiſche Auf⸗ ifaffung von dem Lauf, der den Dingen zugeben ſei, nämlich die ne Rechtsfrevel zu bertuſchen, den Abfall des Genannten veranlaßt 30 8 habe. Auch der„Temps“, der ſich der Vertuſchungsfrage gegen⸗ 15 über ſehr vorſichtig und ſchweigſam verhalten hat, wilk nichts bon keitolpellinen Hezenen waiſſen. Die Lage beurthellt der artenmauer, ſo daß der „Temps“ ſehr oßlimiſtiſch. Er iſt noch immer für eine repu⸗ blikaniſche Konzentratſon. Die alte Konzentration nach rechts und die Niederſchlagung aller Unterſuchungen fordert die„Repu⸗ blique Frangaiſe“. Die„Liberte“ meint:„Wir glauben, daß dies Imbroglio mit Tirard endigen wird, der heute Sarrien heißt.“ Loubet hat heute Nachmittag mit Briſſon berathen. Man ſpricht davon, der Präſident ſei entſchloſſen, von Neuem Waldeck⸗ Rouſſeau zu berufen und ihm den Vorſchlag zu machen, mit Poincaré zuſammen ein Kabinet zu bilden. Man wird gut thun, dieſe Nachricht mit Vorſicht aufzunehmen, wenn auch Poincars durch die Agence Havas erklären läßt, daß er entgegen den Behauptungen verſchiedener Morgenblätter ſich erſt auf die Einladung Waldeck⸗Rouſſeaus zu dieſem begeben habe und daß er das Innere zu übernehmen ſich auch dann noch bereit erklärt habe, als die anderen in Folge der Weigerung Krantz, in das Kabinet einzutreten, ihre Zuſage zurückgezogen hatten. Poincaré erklärt weiter, er habe weder Deschanel noch Meline geſtern geſehen oder geſprochen. Auch Meline erklärt durch die Agence Havas, daß er Krantz, für deſſen Weigerung ihn die Morgen⸗ blätter verantwortlich machen, ſeit dem Sturze des Kabinets Dupuh nicht mehr geſprochen habe; beide lehnen alſo die Ver⸗ antwortung an dem Scheitern des Kabinets Waldeck⸗Rouſſeau ab; ob mit Recht, wird wohl noch näher erörtert werden, nament⸗ lich hinſichtlich Melines, denn die Frage bleibt beſtehen, weshalb Lehgues, Delombres und Guillain ihre Zuſage, die ſie Waldeck⸗ Rouſſeau gegeben hatten, ehe dieſer an Krantz herantrat, zurück⸗ zogen, als Krantz ablehnte und es ſich einfach darum handelte, für ihn einen geeigneten Erſatz zu ſchaffen, zumal, wie man verſichert, Waldeck⸗Rouſſeau ſelbſt bereit war, das Portefeuille des Krieges zu übernehmen. +5 Paris, 20. Juni. Aus guter Juelle wird beſtätigt, daß die Meliniſten, und zwar Melines perſönliche Einflußnahme den Abfall der Gemäßigten von Waldeck⸗Rouſſeau herbeigeführt haben. Außerdem werden noch Maßregeln beſonderer Art, ſo namentlich der geplante Erſatz des Polizeipräfekten Blanc durch ſeinen Amtsvorgänger Lepine, als Umſtände genannt, die bei der Wendung der Dinge eine Rolle ſpielten. In der Hauptſache aber iſt der wahre Grund, weshalb auch Waldeck⸗Rouſſeau ſchei⸗ terte, die Zaghaftigkeit, die er da vorfand, wo er Entſchloſſenheit erwartete. Dem Vernehmen nach ſoll Präſident Loubet beabſichtigen, Bourgebis den Auftrag zur Bilbung eines Kabinets zu ertheilen. Meline und Poincaré überſandten der Agence Havas eine Nyote, in der ſie die Meldung gewiſſer Blätter zurückweiſen, daß ſie, Meline und Poincaré, an dem Scheitern der Kombination Waldeck⸗Rouſſeaus ſchuld ſeien. Nach längerer Beſprechung mit Briſſon machte Präſident Loubet telegraphiſch Bourgeois das Anerbieten, die Bildung des neuen Kabinets zu übernehmen. Die Antwort Bourgeois iſt noch nicht eingetroffen. Wie das„Journal“ aus Rennes erfährk, veranlaßt die An⸗ kunft des Hauptmanns Dreyfus einen großen Fremdenzufluß. Die Hotels ſind überfüllt. Es ſind umfaſſende Maßnahmen ge⸗ troffen, um Kundgebungen zu verhindern. Der„Figaro“ meldet aus Breſt: Hauptmann Dreyfus wird wahrſcheinlich in St, Malo gelandet werden Rennes, 20. Juni. Die den Hauptmann Drehfus be⸗ treffenden Aktenſtücke ſind hier eingetroffen. Da der Saal, in welchem die Verhandlung des Kriegsgerichts ſtattfinden wird, an das Militärgefängniß grenzt, ſo wird eine Thür durch dis Ver⸗ bindungsmauer gebrochen, damit Hauptmann Dreyfuk auf dem Gange zur Verhandlung die Straße nicht zu bekreten braucht. Rennes, 20. Juni. Ein Einwohner von Rennes hat der Frau Dreyfus, die hier erwartet wird, ein ganzes Haus zur Verfügung geſtellt. Ro m, 20. Juni. Die Abgeordnetenkammer hatte heuie eine höchſt ſtürmiſche Sitzung. Die gußerſte Linke machte verzweifelte Obſtruktion gegen den Antrag auf Verſchärfung der Geſchäftsorvnung. Da dieſe Anträge am Sonnkag nicht zur Berathung kamen, verlangte die Regierung, daß die Berathung morgen beginne, wogegen die äußerſte Linke die Vertagung des Gegenſtandes bis zum 30. November bean⸗ tragte. Nachdem die Forderung der Regierung angenommen war, beantragte der Sozialiſt Ferri, daß von einer Sißung immer nur eine Stunde auf die Berathung der Geſchäftsordnung verwendet werden dürfte. In namentlicher Abſtimmung wurde dieſer Antrag gegen die Stimmen der äußerſten Linken abgelehnt. London, 20. Juni. Die„Times“ meldel aus Shanghai von geſtern: Der italienſſche Geſandte iſt heute nach Peking abgereiſt. Es ſcheint, daß die gegenwärtige Miſſion, die eine friebliche iſt, nicht Gebieisabtretungen, ſondern kommerzielle Zugeſtändniſſe zum Gegen⸗ ſtande hat. 2 Belgrab, 20. Junf. An der Grenze herrſcht Ruhe. Es fanden keine neuen Einfälle ſtatt. Die an die Grenze abgegangenen ſerbiſchen Truppen ſtellten ſich in einer gewiſſen Entfernung von derſelben auf. — Die Zahl der Opfer der Kämpfe vom 14. und 15. d. M. an der ſerbiſch⸗kürkiſchen Grenze iſt noch nicht genau bekannt, doch ſcheinen ſte auf beiden Seiten beträchtlich zu ſein. Die Türken ſchafften ihre Verwundeten heimlich Nachts weg, während ſie die Todten unterwegs begruben. In ferbiſchen Kreiſen wird behauplet, der Angriff ſei thak⸗ fächlich von einem Major und einigen anderen türkiſchen Offizieren, die zu dieſem Behufe in einem Grenzdorf in dem Hauſe eines berüch⸗ tigten albaneſiſchen Briganten Verfammlungen abgehalten hätten, vorbereitet worden. Bombah, 20. Junf. Die„Times of Inbfa“ behaußpkek, der Gouberneur von Bender Abbas habe aus Teheran ein Schreiben er⸗ halten, in dem es heißt, Bender Abbas ſei an Rußland abgetreten worden. Die Uebergabe würde demnächſt ſtatifinden. Einem in Süd⸗ perſten berbreiteten Gerücht zufolge, begab ſich ein hoher ruſſiſcher Beamter nach Bender Abbas. Die„Times of India“ warnt davor, den ruſſiſchen Verſicherungen zu viel Glauben zu ſchenken und meink, England ſolle in Bender Abbas direkt vertreten ſein, ſonſt ſei der Verſuch eines Handſtreiches ſicher. „Bombay, 20. Juni. Die Unruhen in Süd⸗Indien haben ſich auf Travancore ausgedehnt. Die Aufrührer zwangen die Poltzei zum Rückzuge, raubten Waffen und Munition und begehen Grauſam⸗ keiten gegen die Bewohner. In Samboorabagarai ſind 110 Häufer niedert ebrannt. (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“.) Haag, 21. Junk. Bourgeois iſt auf Berufung des Präſt⸗ denten Loubet in Begleitung des Ronferenzbdelegirten Renault geſtern nach Paris abgereiſt Bukareſt, 21. Junk. Geſtern derſuchten elßpa 1500 zum Theil bewaffnete Landleute in Sladina unter dem Vorwande einzudringen, ſie wollten gegen die dortige Deputirtenwahl proteſtiren. Auf die Mahnung, auseinanderzugehen, grkfen die Bauern das herbeigeholte Militär mit Stöcken, Steinen und Revolvern an und verletzten mehrere Soldaten. Die Truppen gaben ſchließlich Jeuer, wodurch mehrere Landleute tödtlich verwundet wurden. Es ſind ſtrenge Maßregeln getroffen, um einer Wiederholung der Vorfälle vorzubeugen. Kapſtadt, 21. Junf. Die hieſige Militärbehörde hat einſt⸗ ſdeilen d Kontrakte für beſtimmte Lieferungen für das Militär mit der Begründung aufgehoben, daß ſich die Regimenter bereit halten 19. 20. 19.20. Weizen Mai——— Mais Dezember——— Weizen Juli 82¾81¼ Mais Juni—— Weizen Septbr. 83— 81¼⁰] Kaffee Juni.55.65 Weizen Dezember 84%8 83¾ Kaffee Juli 460.65 Mais März——— Kaſſee September.75.85 Mais Mai——Kaffee Dezember.20.80 Mais Juli 40% 40%% Kaffee März.35.48 Mais September 40¾. 40— Chicago, 20. Juni. Schlußnotirungen. 19.20. 19. 20, Weizen Juli 76¾75½½ Mais September 35½% 34% Weizen September 78¼ 76¼ Schmalz Juli.02.02 Mais Juli 35— 864%[Schmalz September 5,15.17 Schifffahrts⸗Nachrichten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 19. Junf, Hafenbezirk J. Schlffer ev. Kap. Schiff Kommt von Zadung Cir. Frant Induſtrie 28 Ruhrort Stückgllter Antges W. Egan 11 Notterdam 5 lee Mannheim 15 10 5 Werth Raphael 5 Stückg. Wetr⸗ Brien Saphir 2 Getrelde A 8 5 5 ee,, e Zerch 15 2 77 5 Jay enia 29 Antwerpen 5 45 N. Schmitg—5 Joſephine Brühl Backſteine 350 b. 1 70 Fi Gebr. Marz 5 Aliri 75 220 lauer Baumann 1 10* 80 Hafenbezirk TI. immermann Vereinigung 15 Antwerpen Sickgt. Gelr. 174³ eng Verelnigung 12 Motterdam 7 17114 Bröckes H. Katharing Ruhrort TCogeß 2800 Mater Gintracht Heilbronn Steinſalg 1211 Eilexmann Ferbinand Steſnfalz 6³⁰ Ueberſeeiſche Schifffahrts⸗Nachrichten.„„ „ Rew⸗Pork, 15. Juni.(Drahtbericht der White Star Zinie Hiver⸗ müßten, auf kurzen Befehl Kaßſtadt zu berlaſſen. Andere Vol bexeitungen zum aktiven Dienſt ſind, daß zwei Detachements des ſich mit den Truppen in Kapſtabt verbinden ollen. 1 2 1 Maunheimer Handelsblatt. Getreide. f Mannheim, 20. Junj. Die Stimmung bleibt feſt bei unver⸗ änderten Forderungen und regem Geſchäft. Preiſe pey Tonne eik Rotterdam: Saxonska M. 197—141, Südruſſiſcher Weizen M 182 bis 157, Kanſas II. M. 135.50—136, Redwinter M. 138,. Neuer La Plata M. 127—140, Ruſſiſcher Roggen M. 114—117, Weſtern Rog⸗ gen M.—, Majs Mixed M. 82, La Plata⸗Mais neuer Ernte Jull⸗ 5 ſiſchel wtelhafer M. 1 94. Weißer amerik. Hafer 118—116, Ruſſiſcher Mittelhafer M. 112—116, Primg rufſt Hethz Wene ſſiſch haf„Prima ruſſiſcher Maunheimer Effektenbörſe vom 20. Juni. Heute fanden Umfätze ſtatt in Eichbaum⸗Aktien 5 179 Pfälz. Haßpegeſch und Fahrrad⸗Aktien zu 130%,, Es notiren: Chem. Fabr. Gerusheim 20.22 B. Brauorei Storch 117., Speyer., Ziegelw.⸗Aktten 105 B. Franukfurter Effekten⸗Speietät vom 20. Junf. Oeſterreich. Kreditaktien 221.10, Diskonto Kommaudit 195.20, Deutſche Bank 206.90, Dresdener Bauk 162.40, Darmſtädter Bank 150.60, Berliner Bank 118.80, Nationalbank f. Deutſchland 145.30, Banque Ottomane 112.60, Bayer, Bank 119.10, Staatsbahn 146.89. Gotthard⸗Aktten 25.20, Schweizer Central 146, Schweizer Nordoſt 100.80, Schweizer Union 80.90, Jura⸗Simplon 87.70. Aproz. Italtener 93.80, Aproz. Spanier 62.50, öproz. amort. Mepik, III. Serie 44 50, Zproz. Portu⸗ gieſen 26.40, Türken⸗Looſe 129, 1 ¼ proz. Monop. Griechen 5150, Laura 263.80, Bochumer 272.80, Harpener 203.70, Hibernig 218.50, Oberſchleſ. Eiſenind. 178, Eſchweiler Bergw.⸗V. 244, Gelſenkicchen 205.70, Concordia 312.80, Blei und Silberhütte Braubach 100, Alkali Weſteregeln 222 20, Elektr. Allgem.(Ediſon) 279.20, Eleclr. Schuckert Atsdndels de d 128.50, Höchſter Farbwerke „Seilinduſtrie Wolff 198.50, Allgem. Lokgl⸗ und Straßen 191, Hamb.⸗Amerik. Packetfahrt 128.80. Seeee Landes⸗Prodnkten Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 19. Juni 1899, mitgetheilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger. Wir notiren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 17.25—17.75, Ulka M. 18.50 bis 18.75, Laplata M. 17.75—18.50, Amerikaner M. 18.50—18.75, Kernen Oberländ. M. 18.50.—18.75, Unterländer M. 18.25 Dinkel M. 11—12.25. Roggen württ. M. 16, ruſſiſcher M. 17.—17.25. Hafer württemberg. M. 15.75—18.25. Mais Mixed M. 11.25 bis M. 11.50, Laplata M. 11.50.—11.75. Mehlpreiſe per 100 kg inel. Sack je nach Qualität: Mehl Nr. 0: M. 29—29.50, Nr. 1 M. 27—27.50, Nr. 2: M. 25.50—26, Nr. 3: M. 24—24.50, Nr. 4: M. 22—22.50; Suppengries M. 29—29.50, Sack Kleie M..80. Newyork, 20. Juni. Schlußnotirungen: pool.) Dampfer„Germanie“, am 7. uni ab Liverpool, iſt heuts hier angekommen. Mitgetheilt durch die General⸗Vertreter Gundlach& Bären⸗ klau in Mannheim, E 4, 7. 5 Mannheim, 20. Junt. Nach Peilung vom 19. Jun 1899 de⸗ krägt die kleinſte Fahrwaſſertiefe: ——————————̃— Stand des kl. Fahr N 6 Mheinſtrecke 85 Pegels in waſſer⸗ km. Stein. em tiefe a Straßburg Straßburg⸗Lauterburg 129,4 246 20⁰ Lauterburg⸗Maxau 188, bad. Maxau 1,½e bayer. 447 2¹⁰0 Maxau⸗Leopoldshafen 197, 0 bad. Ne 15,0 bayer. 59 250 Leopoldshafen⸗Speyer 208,160 hab. Maxau 20,% hayer. 4⁴ 830¹⁰ Waſſerſtandsnachrichten vom Mongt Jani, Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 16.17.18. 19.]20. 21. Bemerkungen Konſtanun +15 Waldshut ,06 3,04 8,00 8,00 2,99 2,98 Hüniugen„278 2,70 2,69 2,68 2,68 Abds. 6 Uhr Kehl 3,25 8,24 3,22 3,19 3,16 N. 6 u. Lanterburg 4,4 4,53 4,0 4,48 4,44 Abds. 6 U. Mazan 1454 4,52 3,49 4,45 4,42 2 Uhr Germersheim.,954,½42 4,89 4,35.-P. 12 Ul. Mannheim„ 424 4,28 4,25 4,22 4,18 6,18 Mgs. 7 N. Mainz 8„ 60 2 1,56 1,62 1,58 1,59 1,56.-P. 12 U. Bingen„ 2,08 2,112,10 2,08 10 U. Kaub„ 2,372,48 2,40 2,40 2,36 2 U¹. Koblenz⸗„282,41 2,45 2,47 2,45 10 Uu, Köln 2,85 2,84 2,40 2,45 2 U. Ruhrort„1,811,811,831,861,89 vom Neckar: Maunheim 4,24 4,27 427 4,22 4,164,13 F. 7 U, Heilbronn 40,½40,84 0,89 0,79 1,00%6 J. B. Verlooſungen. Ausbach⸗Gunzenhauſen 7 fl.⸗Lonſe vom Jahre 18856. Ziehung am 15. Juni. Auszahlung am 15. Dezember 1899. Haupt⸗ preiſe: Ser, 543 Nr. 22 3à 10 000 fl., S. 1745 Nr. 40 3 fl. 2000, S. 2989 Nr. 48 à 500 fl., S. 222 Nr. 18, S. 905 Nr. 41, S. 1015 Nr. 44, S. 2089 Nr. 8, S. 2885 Nr. 28 ſe 100 fl., S. 416 Nr. 15, S. 794 Nr. 37, S. 1015 Nr. 25, S. 3278 Nr. 45, S. 3885 Nr. 5, 88, S. 3429 Nr. 48 je 50 fl.(Ohne Gewäßr). 155 J. Beltermann, Hannheim,) 1, 4 Telephon 1282. Schnelder für feiners Herrenmoden. Telephon 1282. Grosses Lager in exqulsiten Stoffen. „4 —— ———— 3 + Seneral-Anzeiger. Mannhelm, 21. Jun. Bekanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (167) Nr. 550 75 1. In Eſchel⸗ bronn(Amt Sinsheim) iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausge⸗ brochen. 24241 Mannheim, 17. Juni 1894. Großh, Bezirksamt: Sternberg. Konukursverfahren. Nr. 27977. Ueber das Ver⸗ mögen des Bäckermeiſters Wil⸗ helm Brand in Maunheim, Schwetzingerſtraße Nr. 78, wurde eute Vormittags 12 Uhr das konkursverfahren eröffnet. Zum Konkuürsverwalter iſt er⸗ ganint: Kaufmann Friedrich Bühler in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis ſum 14. Juli 1899 bei dem Gerichte anzumelden und werden oaher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche mit gem dafür verlangten Vorrechte bis zu genanntem Termine ent⸗ weder e einzureichen oder bei der Berichtsſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Bei⸗ 115 der urkündlichen Beweis⸗ tücke oder einer Abſchrift der⸗ elben. Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Berwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und Antretenden Falles über die in 5 120 der onkursordnung be⸗ zelchneten Gegenſtände auf Samſtag, 22. Juli 1899, Vormittags 9 Uhr, ſowie zur Prüfung der angemel⸗ bdeten Forderungen auf Samſtag, 22. Juli 1890, 7 5 9 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte Abth. I. Zimmer 5 Termin an⸗ beraumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird 95 egeben, nichts an den nddner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, flülr welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 14. Juli 1899 Anzeige zu machen. 24242 Mannheim, den 20. Juni 1899. Werichtsſchreiberei Großh. Amts gerichts. Riſſel. Grofherzoglich Badiſche Slaatseiſenbahnen. Montag, den 3. Juli l. Is. wird ein Sonderzug von Baſel Bad. Bhf. nach Berlin und am gleichen Tage ein Sonderzug von Baſel Bad. Bhf. nach Ham⸗ Durg abgefertigt werden, wofür beſondere, 45 Tage giltige Rück⸗ 70 zu bedeutend er⸗ mäßtigten Preiſen ausgegeben werben. 24196 Die Preiſe der ſo⸗ wie die näheren Beſtimmungen ſind aus den auf unſern Statio⸗ nen angeſchlagenen Ankündi⸗ gungen zu erſehen. Kärlsruhe, den 16. Juni 1899. Generaldirektion. Niegenſchaftsverſteigtrung In Folge richterlicher Ver⸗ fügung wird der leoigen Anna Marig Kretzer dahter die nach⸗ beſchriebenen Liegenſchaften Freitag, den 14. Juli 1899, Mittags 2 Uhr im Rathhauſe dahter, Zimmer Nr. 10, öſſentlich zu Eigenthum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungs preis oder mehr geboten wird. 1. Bauplatz hein⸗ häuſerſtraße Nr. 80, nach anderer Angabe Nr. 86 im Flächen⸗ maaße von 216 qm neben Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſt⸗ Fabrik und ſich ſelbſt, uſchlag per qm 35 * geit Ganzen fuiß Sauplatz Rhein⸗ Fükſerſtraße Nr. 88 und Klenfeldſtr. 21 imßlächen maaße von 281 qm, nében Chriſt. Schönhaas und ſich ſelbſt, Anſchlag per 40 M.— zu⸗ fammen 9240. Sa. 18800 De. Mannheim, 12. Juni 1899. Der Vollſtreckungsbeamte: Kuenzer: 24124 Iteigerungs⸗Aukündigung Gemäß Antrag des Schuh⸗ abrikanten Herrn Johann Karl ang dahier verſteigert der unter⸗ eichnete Notar am 24264 ittwoch, 28. Juni 1899, Nachmittags 3 uhr in ſeinem Amtszimmer B 2, 8 hier das liegenſchaftliche Anweſen Wohnhaus Litr. F 2 No. 5 der Stadt Mannheim. Die Verſteigerungsbedingungen können bei dem Unterzeichneten während den üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden eingeſehen werden. Mannheim, 20. Juni 1899. Gr, Notar: 7560 M. Ferienaufenthalt. N Pfarrhaus in ſchöner, waldreicher Gegend unfernHeidel⸗ berg, findet noch ein funger Mann, freundliche Aufnahmeunt. uſicherung ſorgſamer Pflege u. eberwachung. Anfr. bef. die 5 Karpfen Bürgerſchulgeld. Diejenigen Zahlungspflichtigen, welche das Bürgerſchulgeld für die Zeit vom 28. April bis 23. Juli 1899 noch nicht entrichtet daber, werden erſucht, ſolches innen 8 Tagen bei Vermeidung der vorgeſchriebenen Mahnung anher zu bezahlen. 24177 Mannheim, 16. Juni 1899. Staptkaſſe: Röderer. 5 70 7 Fahtniß⸗Verſteigerung. Wegen Wegzugs von hier ver⸗ ſteigere ich öffenklich gegen Baar⸗ zahlung im Hauſe F 5, 9 u. 10 parterre 24060 Mittwoch, 21. Juni d. Js., Nachmittags ½8 uhr, 3 Betten, 1 Peluchegarnitur, be⸗ ſtehend aus i Sopha, 3 Seſſel, 6 Stühle, 1 Mädchenſchrank, 1 Nachttiſch, 1 Ausziehtiſch, 1 Kü⸗ chenſchrank, 2 Pendules, 1 Uhr, 1 CTiſch, 1 1 Kinderſchul⸗ bank, 1 Rauchtiſch, 1 Stehleiter, Bilder, Porzellan und Küchen⸗ geräthe. Jacob Dann, Waiſenrichter, K 3, 9. Fahrniß⸗Verſteigerung. „Im Auftrage verſteigere ich öffentlich gegen Baarzahlung im Hauſe: U 6 Nr. 10, 2. Stock: Freitag, 23. Inni d.., Nachmittags 3 Uhr 1 franzöſ. Bettlade m. Roſt, stheilige Matratze u. Federnbett, 1 zweith. Kleiderſchrank, 1 Dezi⸗ malwaage mit Gewichten, 500 Kg. Tragkraft; ferner verſchiedene Frauenkleidung, darunter ein ſchwarzes Crepe⸗Kleid, 1 Peluche⸗ cͤpe, ganz neu, Umhänge, Blouſen, Frauenhemden u. ver⸗ ſchiedene Hgüseinrichtungsgegen⸗ ſtände. 24267 Jacob Dann, Waiſenrichter, X 3, 9. Jwangs⸗Perſteigerung. Donnerſtag, 22. Iuni er., Nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5. ler im Vollſtreckungswege gegen Baarzahlung öffentlſch verſteigern 240 Läutewerke, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Waſchkommode, 3 Nachttiſche, 1 Weißzeugſchrank, 2 Kleiderſchränke, 4 Seſſel, 8 Tiſche, 1 Kommode, 1 Blumen⸗ tiſch, 1 Nachttiſch und 8 Bilder. Mannheim, 21. Juni 1899. Baumann, 24244 Gerichtsvo llzieher N 3, 14. Iwangsverſteigernug. Am Donnerſtag, 22. Inni, Nachmittags ½1 uhr werde ich beim Schulhauſe in Waldhof 24254 1 Sopha u. 1 Kommode ſtean Baarzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, den 20. Juni 1899. Schneider, Gerichtsvollzieher in Mannheim, M 2, 5. Zwangsverfleigerung. Donuerſtag, den 22. Inni, Nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 0 4,5 1 5 gegen Baarzahlung öffent⸗ ich verſteigern: 24255 Kommoden, 1 fandee ein Herrenanzug, 2 andſcheine Über 1 goldene Damenuhr mit Kette und 1 goldene Herrenuhr, 1 Bettſtatt mit Roſt und Roß⸗ haarmatratzen, Chiffoniere, Ka⸗ napee, Ovaltiſch, Nähmaſchinen, Rohrſeſſel, 1 Küchenſchrank, Waſchkommode und Sonſtiges. Mannheim, 21. Juni 1899. Nopper, Gerichtsvollzieher. Meue Saſzgurken, Neue Malta⸗Kartofeln Neue holl. Vollhäringe eue isn, Matjesheringe Solo⸗Krebſe Suppen⸗Krebſe empfiehlt 24271 Louis Lochert, BR 1, I, am Markt. Lebende Kal 24272 Blaufelchen Rheinsalm Ph. Gun 5 Pulen. 180he:Slllzhüring in zarter fetter Waare, verſ. das Poſteolli ca. 45 Stck. M..00 franco Poſtnachnahme. 2411 Guſtap Klein, Greifswald, Häringsſalzerei. 9*— 7** Feinſten Blüthenhouig diesjährige Ernte, empfieblt in bekannter Güte. 24022 E. Sehneider, G 2, S. 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F. Meyjes. Ultstrantenkasse Afannhem. Einladung. zu der Donnerſtag, 22. Juni d.., Abends 8½ Uhr im oberen Saal der„Centralhalle“, G 2, 16, ſtattfindenden Ordeutlichen General⸗Verſaumlung. Tages-Ordnung: 1. Bericht des Vorſtandes über das abgelaufene Geſchäftsjahr 1898. 2. Bericht der Reviſoren und Abnahme der Rechnung des Vorjahres. Laeis. ſleuer Alepiannad Pereit Maunbeim C. 5. Gegründet von Bureau 8 1, 12, Eintritt Beiträge 20-35 Pf. Freie Arzt⸗ und Kohlen ſowie Bäder Franz Thorbecke. jeder Zeit. Apothekenwahl. eine Trep. Iinks. die Woche. 12255 zu ermäßigten Preiſen. Erklä TRlarung. Ich erkläre hiermit, daß ez nicht der Thatſache daß Herr Zimmermeiſter Fri Eindenhof) für die Koſten dez Streiks aufkommen muß, ſon⸗ dern bloß für dasjenige, wozu Kühler Aufenthalt. Heute Mittwoch Abend 8 Uhr: der Theaterkapelle, unter Leitung des Muſikdirectors Kleindin. 24203 Eintritt 20 Pfg. Apollo-Theater. SROSsSsESCONCERT er ſich vertragsmäßig ver⸗ pflichtet hat. 24247 Mannheim, 21. Juni 1899. SEmil Wahl, Vorſitzender der Lohnkommiſſion der Zimmerer Mannheims. — Neben Gr. Bad. Hof⸗ U. Malionaltheater in Maunheim. Mittwoch, den 21. Juni 1899. 98. Vorstellung im Abonnement A. Neu einſtudirt: Euryanthe. Große romantiſche Oper mit Tanz in drei Aufzügen von H. v. Chéezy. Muſik von Carl Maria v. Weber. Dirigent: Herr Hofkapellmeiſter v. Reznicek.— Regiſſeur Herr Hildebrandt. König Ludwig IIT.. Adolar, Graf zu Nevers und Rethel Euryanthe von Savoyen, Adolar's Braut Lyſiart, Graf von Foreſt und Beaujolois Eglantine von Puiſet, eine Gefangene, Tochter eines Empörers Bertha, Herr Moſel. Herr Krug. Frl. Heindl. Herr Mohwinkel. Frl. Hübſch. Rudolph,(Laadleute 8 Herr Schmidt. Herzöge, Fürſten, Grafen Edle, Damen. Edelknaben und Tra⸗ banten, Gewappnete, Burgbewohner und Landleute zu Nevers. Die Scene iſt ahwechſelnd auf dem königlichen Schloſſe zu Preméry und der Burg Nevers. Zeit: Nach dem Frieden mit England 1110. Kaſſeneröffn. ½7 uhr. Auf. präcis 7 uhr. Ende nach 10 Uhr. ieeeeeeeeeeeeee 0 Frau Mohor a. G. 7 kinden Sie in dem Unterzeichneten Spezial- Geschäfte Stbets eine sehr gute Auswahl rühere welche, um das Lager ourant zuerhalten, liek ermäs Nach dem zweiten Akte findet eine größere Pauſe ſtatt. 8. Die Erwerbung des Grundſtückes der Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim betreffend. Um zahlreiche Betheiligung der Herren Delegirten t 28595 Der Vorſtand. bitte Gewöhnliche Preiſe. Donnerſtag, 22. Junf. 12. Volks⸗Vorſtellung. Zopf und Schwert. Hiſtoriſches Luſtſpiel in 5 Akten von C. Gu tzko w. Aufaug? Uhr. Großes Wohlthätigkeitsfeſt zu Gunſten des Manheimer Wächnerinnen⸗Aſyls und der Mannheimer Ferien⸗Kolonien veranſtaltet von dem Glückverein„Fortung, Atlethen⸗Club Germania Neckarvorſtadt, ſowie des Kraft⸗ und Artiſten. Club Neckarvorſtadt am Sonntag, den 25. Juni, 1899 in den Lokalitäten der Kaiſershütte, Seckenheimerſtraße Nr. 19, s Gartenfeſt Großes verbunden mit muſikaliſchen und geſanglichen Aufführ⸗ Aufgeführt mit großartigem Erfolge in Hamburg— Berlin— karte aus dem Dreyfuß-Prozeß gratis. Eigarrenhandlungen Dreesbach Nachf. u. H. Ruedin. (Neekarvorſtadt). Direktion: Friedr. Kerſebaum. Mittwoch, den 21. Juni, Abends 8½ uhr Zum 72. Male: Letzte Aufführung: Kapitain Dreyfus Senſationsſtück in 8 Bildern und einem Nachſpiel, betitelt: Die Reviſion von Onkonkowsky. 24249 kankfurt— Zürich— Bern ꝛc. ꝛc Jeder Beſucher der heutigen Vorſtellung erhält eine Anſichts⸗ Donnerſtags, den 22. Junni. Zwei Vorſtellungen: Fahrendes Volk. Lokalpoſſe mit Geſang in 4 Acten. Billetverkauf im Zeitungs⸗Kiosk, Planken und in den ungen. Abends 8 Uhr Theater⸗Aufführungen mit dar⸗ auffolgendem Ball Das Comité. NB Eintrittskarten ſind zu haben in der„Kaiſershütte“ a. Carfencrcs⸗den 4. Prübeer- Drogerie 2. Waldbom, a. Maldmeister- D, I. D 3, 1. „Deutſcher Kaiſer,“ E 4(Kühner),„Gelbes Kreuz,“ G 3, 6, Jung), „Alpenhorn,“ Mittelſtraße Nr. 48,„Mainau,“ J 4a, 12 Ai) Eiſenhammer“(Runtz), Schwetzingerſtraße, Metz, Amerikaner⸗ ſtraße, ſowie bei den Herren Aug. Welk, Cigarrenhandlung, Gs, 10, Friſeur Schäffner, J 3, 6, Wartmann, G 5, 24, J. Müller, 13. Querſtraße Nr. 3s, Tritſchler, Schwetzingerſtraße Nr. 94, ſowie an der Kaſſe. 24064 Bei ungünſtiger Witterung findet das Feſt im Saal ſtatt. Schluss Coloſſeumstheater in Maunheim. Zu dem heute Mittwoch Abend? uhr auf dem Schützen⸗ der in Feudenheim ſtatt⸗ ndenden 24245 Schinken⸗Eſſen laden wir unſere Mitglieder zu e Betheiligung Felnde ichſt ein. Der Vorſtand. Helocipediſſen⸗Herein Mannheim. Mittwoch, 21. Inni, Abendausfahrt na Frankenthal. Abfahrt 8 Uhr vom Bahnhofs⸗ 7 5 24265 m zahlreiche Betheillgung J. 6. Volz,. Mannheim. bittet Der Fahrwart, Schueidermeiſter⸗ Vekeinigung Maunheim Hente Mittwoch Abend 9 Uhr Verſammlung im Lokal M 2, 12. Tagesordnung: 1. Ergänzung des ſchw. Buches. 24268 Um vollzähliges und pünkt⸗ 2. Verſchiedenes. liches Erſcheinen bittet er Vorstand. des ſtreng reellen Verkaufs in& 1, 1 findet unwiderruf⸗ lieh morgen Donnerſtag Abend ſtatt und kommen die Reſt⸗ beſtände von Handgeſtickter Damen⸗Wäſche als Nachthemden, Taghemden Beinkleider, Untertaillen, Jacken, Friſtr⸗ mäntel, Anſtandsröcke, Staubröcke, Geſtickte weißſe unter⸗ röcke, Leinen⸗Taſchentücher, Strümpfe, Schürzen hochfeine echte Schweizer⸗Stickerei zum fabelhaft billigen Ausverkauf. Unwiderruflich nur noch bis morgen, Donnerſtag Abend ſieben Uhr. 24261 Fenchel aus Berlin. Der Eingang ist jetzt Verein der Schleſter. Unſere Vereinsabende ſn von jetzt ab jeden Freitag m Verreinslokal FPrinz Max, H 3, 3, ſtatt. 2 Um recht bittet: Der Vorſtand. Ich emnpfehle ein ganz vor⸗ 14529 zügliche Men 1, 5 und zu 70 7 Achbne Uße Auck e Zwetſchen, ver Pfund 15 Pfg. beorg Dietz, 0 Marl, Telephon 559. Stkdt. Gaswerk Mannhelim Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 12. Juni bis 18. Junf 1899 dei einem 8 Verbrauch einer Flamme von 180 Liter = 15, Normalkerzen. 3017 zahlreichen Beſuch 2 1. 1. von der Ecke. Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem uns betroffenen ſchweren Verluſte ſagen wir unſeren tiefgefühlteſten Dank. 24289 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Suſanna Engel geb. Wellenrenther. SN NNeeneN ür die vielen Beweiſe herzlichſter Theilnahme beim Hinſcheiden meiner innigſt geliebten Frau, unſerer lieben, — Mutter und Schwiegermutter, für die liebevolle ehandlung des Herrn Dr. Katz, für die überaus tiefgefühlten Worte des Herrn Stadtpfarrer Ahles, ſowie für die zahlreiche Leichenbegleitung und die über⸗ reichen Blumenſpenden ſprechen wir hiermit unſeren innigſten Dank aus. 24221 Famllie y. Rockow,. weser ton , 7bi82— 55 abgegeben werden, laut LVerzeichnies im Verkaufslokal. Tabbteh-Aads von Derblin 0 1, 2. C J, 2. Zur Feststellung des Bedarfes Höhe u. Um- tang der betr. 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