-Eſicz, Mittelz, in. ftark, d Batt u. i. aſl. Cintt.8, ſch. Dor⸗ d. viels Inerkent r. bew. gafaßl, brauchs, isct. pt. fm. all, durch 5 2 art! 0e Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Erſcheint wöchentlich ſieben Mal. Gtleſenſle und verbreiletſte Zeitung in Maunheim und Amgegend. Telegramm⸗Adreſſe:; Verautwortlich: „Jonrnal Mannheim.“(Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) für den o iſchen 0g Theil: In der Poſtliſte eingetragen unter Eruſt Otto Hopp. Nr. 2870. für den lokalen und prov. Theil: Abonnement: 9%% Pruſt Müller. 60 Pfg. monatlich. für 25 ee Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, Rotationsdrnck und VBerlag der durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ ſchlag iſe 15 Quartal.(erſte n. druckerei⸗ 0 nſerate: rſte Mannheimer Typograph. j 109. Jahrgang. Auſtalt.) Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. 0 Jahrgang.)(Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. E 6, 2 Nr. 168. Donnerſtag, 22. Juni 1399. (Celephan-Ar. 218.) Erſtes Blatt. Aus dem Reichstage. Das Ergebniß der Dienſtags⸗Weiterberathung der Vorlage zum Schutze der Arbeitswilligen im Reichstag geht dahin, daß von der Vorlage ſchwerlich auch nur ein Bruchtheil Geſetz wird. Jedenfalls kommt die Vorlage nicht an eine Kommiſſion. Aus⸗ ſchlaggebende Partei im Reichstag iſt das Zentrum und es ſteht der Vorlage unbedingt ablehnend gegenüber. Der nationalliberale Wortführer Abg. Baſſermann, der ebenfalls gegen die Vorlage und gegen ihre Berathung in der Kommiſſion Stellung nahm, begründete dieſen Standpunkt in einer auf reichhaltiges Material geſtützten, weit angelegten Rede, deren ausführlichere Wiedergabe weiter unten folgt. Die „Natlib. Corr.“ ſchreibt über die Rede: Er ſtellte die Fragen boran: Sind Arbeiter und Arbeitgeber gleich behandelt? und weiter: Sind die Mittel wirkſam, die das Geſetz vorſchlägt? Beide Fragen beantwortete er verneinend und fügte den Schluß hinzu, daß er infolgedeſſen die Vorlage ablehne, weil ſie erfolglos bleiben müſſe und ſchließlich nur der ſozialdemokratiſchen Agi⸗ tation zu Gute kommen werde. Jeder Arbeiter, ſo führte Abg. Baſſermann weiter aus, hält das Koalitionsrecht für ſein höchſtes Gut, und es darf ihm nicht das Gefühl ankommen, daß dieſes Gut in der bürgerlichen Geſellſchaft irgendwie angetaſtet werde. Entſcheidend ſei für ihn geweſen, daß die in der Frak⸗ tion ſitzenden Arbeitgeber erklärten, die jetzigen Machtmittel reich⸗ ten, nochdrücklich angewandt, aus; ferner, daß ſich auf der einen Seite immer mehr große Arbeitgeber⸗Koalitionen bilden, ſowie die fortſchreitende Zerſetzung innerhalb der Sozialdemokratie und ſchließlich die ablehnende Stellung, die die geſammten auf monarchiſchem Boden ſtehenden, von der Sozialdemokratie ſo hart befehdeten chriſtlichen Arbeiterorganiſationen gegen die Vorlage liberale Redner die Denkſchrift, die das begründende Matertal hatte bringen ſollen; er nannte ſie eine einſeitige und tendenziöſe Zuſammenſtellung und machte ihr zum Vorwurf, daß ſie eine Menge Straffälle angeführt, bei denen die jetzige Rechtſprechung ſchon ausgereicht, und auf der anderen Seite ebenſoviele Fälle, in denen nachweislich ein pflichtgemäßes und rechtzeitiges Ein⸗ ſchreiten der Polizei das hätte leiſten können, was nun durch die Vorlage erreicht werden ſolle. Sodann ging der Redner kritiſch die einzelnen Paragraphen durch, indem er darlegte, daß die Vorlage die Hauptſache nicht treffe; weder ſei die zwangsweiſe Sperre, noch die ſchwarze Liſte verboten. 5 Zaum Schluß präziſirte der Redner nochmals die Aufaſ⸗ ſung der nationalliberalen Fraktion und theilte mit, daß ein Theil der Fraktion den Ausbau des§ 153 der Gewerbeordnung für wünſchenswerth und die beiden erſten Paragraphen und den erſten Abſatz des 8 4— wonach die Beſchädigung und Vor⸗ enthaltung von Arbeitsmaterial beſtraft werden ſoll— und die Beſtimmungen des engliſchen Geſetzes über die Sreikpoſten als eine brauchbare Grundlage für kommiſſariſche Berathungen er⸗ achte. Er ſelbſt erklärte ſich auch gegen die Kommiſſtons⸗ berathung und enthielt der Regierung nicht vor, daß die Vor⸗ berathung und noch mehr die Einbringung der Vorlage zu ſo ſpäter Zeit nach ſeiner Anſicht ein ſchwerer politiſcher Fehler ſei. Er ſchloß: Zwei Weltanſchauungen ſtünden ſich bei der Vorlage gegenüber, die eine ſähe peſſimiſtiſch unaufhaltſam den Umſturz dorwärtsſchreiten; er felbſt ſchließe ſich der andern an, die hoff⸗ nungsfroh an eine Weiterentwicklung des Vaterlandes glaube, auf dem Boden der beſtehenden Ordnung und eines ſtarken Staatsgefühls und monarchiſcher Geſinnung. Die Rede, die wie⸗ derholt von lebhaftem Beifall unterbrochen wurde, wirkte ſichtlich durch ihre ſachliche Ruhe, vor Allem aber auch dadurch, daß mit aller Schärfe der ſozialdemokratiſchen Führung vorgehalten wurde, daß auf ſie bei dieſem Friedenswerk im Dienſte der Ar⸗ beiter nicht gerechnet wird und daß ausſchließlich die ſozialdemo⸗ kratiſche Hetze verſchuldet, wenn Staat und Arbeitgeberthum, wie in der Vorlage, dahin gebracht werden, daß es ohne ſchär⸗ fere geſetzliche Maßnahmen nicht mehr abgehe. Die„Köln. Ztg.“ ſagt: Die eindrucksvollſte und nach heder Richtung hin voltendetſte Rede war unbeſtreitbar die des nationalliberalen Abg. Baſſermann, der mit ganz erſtaun⸗ lichem Fleiß und in ruhiger Sachlichkeit eine Fülle von ſchlagen⸗ dem Material geſammelt hatte und zum Vortrag brachte, um ſeine und eines Theiles ſeiner politiſchen Freunde rundweg ab⸗ lehnende Stellung zu kennzeichnen. Er ging von der Grund⸗ anſchauung aus, daß durch dieſes Geſetz die Koalitionsfreiheit der Arbeiterklaſſe angetaſtet werde, und daß er grade deswegen nicht daran denken könne, einen Weg zu beſchreiten, der unter allen Fumſtänden dazu führen müſſe, die politiſche Macht der Sozial⸗ demokratie zu ſtärken. Schon der Verdacht, daß das Koalitions⸗ recht, das höchſte Gut des Arbeiters, in Gefahr ſtehe, erſchütterte Hunderte und Hunderttauſende von Arbeitern in ihrem bisherigen Vertrauen zur Krone und zur Regierung, und in einer Zeit, wo Arbeiler und Arbeitgeber wenigſtens theilweiſe in erbittertem Kampfe gegeneinander ſtänden, hätte man ſolche Geſetze unter⸗ laſſen ſollen, die den großen Fonds an Vertrauen, der heute noch dei Miſtionen von chriſtlich⸗geſinnten Arbeitern vorhanden ſei, in Frage ſtelken müſſe. Er erklärte es gradezu für einen politiſchen Schaden bringen können. eingenommen haben. Höchſt ungünſtig beurtheilte der national⸗ Fehler ſchlimmſter Art, daß man in einer Zeit, wo die Sozial⸗ demokratie offenbar in eine Art von innerer Kriſis gerathen ſei, ihr jetzt in ſo umfangreicher Weiſe wieder Waſſer auf die Mühle führe und neuen Agitationsſtoff bringe. Er war der Anſchauung, daß man gegen die bedauerlichen Ausſchreitungen, die ſich im Koalitionszwang offenbaren, auch heute ſchon mit den beſtehen⸗ den Geſetzen auskommen könne, und daß es bedenklich ſei, Aus⸗ nahmegeſetze zu ſchaffen, die dann leicht zu dem Mißbrauch führen könnten, den man im Intereſſe einer geſunden Entwicklung unſerer Verhältniſſe vermieden zu ſehen wünſche. Er bekannte ſich im Gegeſatz zu den peſſimiſtiſch geſinnten Scharfmachern zu jener Weltanſchauung, die der Anſicht lebt, daß es dem geſunden Sinne unſerer Arbeiterſchaft gelingen werde, ſich wieder aus den Armen der Sozialdemokratie zu befreien und zu monarchiſch⸗ vaterländiſcher Politik zurückzukehren, daß dazu volle Koalitions⸗ freiheit gegeben werden müſſe und die Einſchränkungen nur Für einen Theil ſeiner politiſchen Freunde gab er zu, daß ſie bereit ſeien, das was im§ 1 und 2 und im erſten Abſatz des§ 4 gefordert war, zu bewilligen und deswegen einer Kommiſſionsberathung nicht abgeneigt ſeien, während ein anderer es für zweckmäßiger erachtete, das Geſetz bereits im Plenum endgültig zurückzuweiſen. Lebhafter Beifall auf der Linken und Ziſchen auf der Rechten begleiteten dieſe auch für Denjenigen eindrucksvolle Rede, der nicht in allen Einzel⸗ heiten mit ihr übereinſtimmte. Der Raummangel verbietet uns heute Wetteres. Wir er⸗ wähnen nur noch die Stimme des„Frankfurter Generalanzeiger“: „Man hat den Mannheimer Rechtsanwalt immer für einen klugen und geſchickten Mann, aber für einen etwas langweiligen Debatter gehalten. Heute zum erſtenmale wird er„entdeckt“. In ſeiner Rede— zumal in ihrem erſten Theile— iſt eine Friſche, eine glückliche Miſchung von Ernſt und ſcharf zupackender Satire, daß man faſt wieder an eine Zukunft des Nationalliberalismus glauben möchte. Zwar ſind nicht alle Fraktionsgenoſſen ſeiner Meinung; eine Minderheit iſt noch rückſtändig und ſteht ab⸗ wartend bei Seite. Aber die Mehrzahl riß der neue Geiſt doch ſchon fort.“ *** Schluß der Rede des Abg. Baſſermann. In meiner Fraktion iſt eine ganze Reihe von Arbeitgebern, und doch haben ſich in unſeren Berathungen gerade dieſe auf den Stand⸗ punkt geſtellt, daß die heutigen Machtmittel des Staates im Weſent⸗ lichen ausreichen, daß man ſich insbeſondere Täuſchungen hingibt, wenn man glaubt, durch neue Strafbeſtimmungen eine weſentliche Aenderung in unſeren ſozialen Verhältniſſen herbeizuführen. Man hat ſogar von manchen Seiten darauf hingewieſen, daß man gerade durch derartige Vorlagen, die Mißtrauen in die Kreiſe der Arbeiter hinein⸗ tragen, das gute Verhältniß zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern zu erſchüttern vermöge.(Sehr richtig! links.) Und dann noch eins. Es kann doch nicht geleugnet werden, daß wir in eine neue Phaſe unſerer wirthſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Verhältniſſe eintreten, es iſt die Phaſe der großen Arbeitgeber⸗Koalitionen.(Sehr richtig! links.) Das hat ja der Abg. Bebel bereits in ſeinen geſtrigen Aus⸗ führungen geſtreift, und auch wir ſind uns darüber im Klaren, daß dieſe Arbeitgeber⸗Koalitionen mächtiger ſind als die Arbeiter⸗Koali⸗ tionen.(Sehr richtig! links.) Das hat nicht nur der Abg. Bebel in dieſem Saale ausgeführt, das hat bei früheren Gelegenheiten aus⸗ geführt Herr v. Stumm(ſehr richtig! links), das hat ausgeführt mein politiſcher Freund v. Heyl. Iſt ein ſolcher Zeitpunkt opportun, der⸗ artige Geſetze vorzuſchlagen, die den Eindruck der Parteilichkeit er⸗ wecken können?(Sehr richtig bei den Nationalliberalen.) Wenn Arbeitgeber⸗Koalitionen ſich weiter ausbauen in dem Maße, wie es heute ſchon in die Erſcheinung tritt, dann wird eine Reihe von Streils nicht mehr zum Siegen führen können, ſondern die Arbeiter werden unterliegen. Weiter! Wir ſehen, wie unter den Arbeitern die Be⸗ ſtrebungen, den Arbeitsnachweis in ihre Hände zu bekommen, große Kreiſe erfüllen. Auf der einen Seite die Beſtrebungen der Arbeiter, den ganzen Arbeitsnachweis in die Gewerkſchaften hineinzubekommen, dann aber auch demgegenüber die Anſätze der Arbeitgeber. Es liegt mir u. A. der Beſchluß einer Konferenz in Leipzig vor, welcher beſagt: „Die an der Konferenz betheiligten großen induſtriellen Verbände, der Bund der Induſtriellen, der Centralverband deutſcher Induſtrieller und der Geſammtverband deutſcher Metallinduſtrieller, erklären ſich für die Einrichtung von Arbeitsnachweiſen allein in der Hand von Arbeitgebern.“ Das Leipziger Tageblatt knüpft an dieſen Beſchluß die Bemerkung:„Mit dieſem Beſchluſſe hat alſo der Kampf gegen die Macht begonnen. Den Terorismus, den ſozialdemokratiſche Arbeit⸗ nehmer auf die Arbeiter auszuüben verſuchen, beantworten die Arbeit⸗ geber ihrerſeits mit einer terroriſtiſchen Maßregel, die nicht allein die ſozialdemokratiſche, ſondern die geſammte Arbeiterſchaft trifft. Der ſoziale Friedensſchluß iſt damit auf unabſehbare Zeit verſchoben, der Klaſſenkampf verſchärft.“ Das iſt doch vielfach das Bild, daß Macht gegen Macht ſtehen wird, und daß der Stärkere gewinnt. Dieſen Zeit⸗ punkt halte ich für ungeeignet, um ſolche Geſetzesvorlagen zu machen wie die gegenwärtige. Es war auch geſtern bereits von den Maurer⸗ Ausſperrungen die Rede. Da zeigt ſich doch auch, welche Macht die Koalition der Arbeitgeber an und für ſich hat.(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen und links.) Da werden Leute ausgeſperrt, die über⸗ haupt gar nicht die Forderungen auf Lohnerhöhungen erhoben haben (ſehr richtig!), da werden Leute ausgeſperrt, lediglich deshalb, weil ſie Organiſationen angehören, und genau wie bei Streiks wird da eine ganze Menge Unſchuldiger getroffen. Ich verweiſe auf alle die verwandten Gewerbe der Zimmerer, der Dachdecker, der Schloſſer, Schmiede u. ſ.., die alle durch dieſe Ausſperrungen mit ergriffen werden, die darunter Noth leiden. Und die kleinen Arbeitgeber werden in dieſe Koalition hineingezwungen, und ob die alle den Kampf aus⸗ halten, ob ſte nicht ſelbſt in Schaden kommen, das iſt doch eine andere 2 Nun ſagt man allerdings, dieſe Koalitionen der großen Arbeit⸗ geber ſind ja nicht zu leugnen, aber die kleinen Arbeitgeber können ſolche Koalitionen ſchwer unter ſich zu Stande bringen, und ſie leiden unter dem Terrorismus der Arbeiter Noth. Ich möchte dem gegenüber hier ſagen: Wir haben dem Handwerk die Koalition gegeben in der Hoff⸗ nung, dadurch das Handwerk zu kräftigen, einmal im Kampfe gegen das Großkapital, dann aber auch im Kampfe gegen die Arbeiter. Da iſt die Baſis gegeben, um richtig einzuſetzen in dieſem Kampfe und denſelben aufnehmen zu können, und wir haben auch in dieſen Tagen geleſen, daß beiſpielsweiſe gegenüber Streikbewegungen im Bäcker⸗ gewerbe die Bäckerinnungen bereits mobil machen, um gerüſtet zu ſein. Macht gegen Macht, wie ich bereits geſagt habe. Es kann nun nicht geleugnet werden, daß der Geſammteindruck der Vorlage auf die ſämmtlichen Arbeiter in Deutſchland ein ungünſtiger iſt. Daß die Sozialdemokraten auf der ganzen Linie mobil gemacht haben, das iſt ja nicht zu verwundern. Ich will nicht die Frage der Mauſerung der Sozialdemokratie hier bei dieſer Gelegenheit aufwerfen, aber die Sozialdemokratie ſcheint mir doch die einzige Partei zu ſein, die eine reine Freude über dieſes Geſetz hat.(Sehr richtig! bei den National⸗ liberalen und links. Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Sie hat wirklich Glück. In dem Moment, in dem es klar geworden iſt, daß die dogmatiſchen Grundlagen der ſozialdemokratiſchen Lehre ins Schwanken kommen(ſehr richtig! bei den Nationalliberxalen), kommt dieſe Vorlage, und die ganze Frage Bernſtein und die ganzen Seiten⸗ ſprünge des Herrn Schippel, und wie alle heißen mögen, treten in den Hintergrund.(Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Ich möchte, was dieſe Aenderung in den ſozialdemokratiſchen Lehren anlangt, gar nicht auf mein eigenes Urtheil rekurriren, ich möchte nur auf drei Preß⸗ ſtimmen Bezug nehmen, weil ſie aus den verſchiedenſten Lagern kommen. Die Korreſpondenz des Bundes der Landwirthe ſagt:„Bernſtein zer⸗ trümmerte die Prämiſſen der Marxſchen Lehre. Fällt aber Marx, fällt auch die ganze heutige Sozialdemokratie. Die Breſche iſt ge⸗ ſchoſſen. Dazu kommt der Umſtand, daß alle berufenen Führer der Sozialdemokratie alt ſind, Bebel, Liebknecht, Vollmar u. ſ. w.(Heiter⸗ keit bei den Sozialdemokraten), Nachwuchs iſt nicht da; die Juden⸗ jünglinge à Ia Gradnauer, Schönlank haben keinen Anhang in den Maſſen.(Große Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) So ſteht denn die Sozialdemokratie heute thatſächlich in einer ſehr ernſten Kriſis mitten drin. Ihr Evangelium, der Marxismus, iſt in Gefahr.“ Die ſozialdemokratiſche Preſſe ſteht doch zum Theil auf einem ähnliche Skandpunkt. Die Mainzer Volkszeftung ſchreibt: Es gibt großes Kreiſe innerhalb der Partei, die auf dem von Bernſtein entwickelten Standpunkt ſtehen, und das ſind keineswegs, wie behauptet wird, klein⸗ bürgerliche Kreiſe, ſondern es ſind vorzugsweiſe die in der Gewerk⸗ ſchaftsbewegung kämpfenden Elitemannſchaften der Thoninduſtrie⸗ Arbeiterſchaft.“ Und das ausgezeichnet orientirte Organ am Rhein, die Kölniſche Zeitung, ſchreibt auch aus Anlaß des letzten ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteitages:„Vorläufig iſt die Sozialdemokratie in der Lags eines Heerhaufens, deſſen Vorhut erkannt hat, daß man ſich auf einem Holzwege befindet. Die Vorderſten wollen Kehrt machen, ſie werden aber von den ſchwerfällig nachrückenden Maſſen zertreten. Endlich vollzieht ſich nach langem Wirrwarr der allgemeine Rückzug.“ Der Schluß dieſes Artikels beſteht barin:„Die Sozialdemokratie wird alſo in den nächſten Jahren eine intereſſante, kriſenreiche und ſchimpffrohe Entwicklung durchmachen. Ein Bedürfniß, ſie bei dieſer Umkrem⸗ pelung durch ſtaatliche Zwangsmittel zu ſtören, vermögen wir nicht anzuerkennen.(Heiterkeit.) Laſſen wir als aufmerkſame Zuſchauez die zwei Seelen ihren Kampf ausfechten.“ 5 Es iſt lehrreich, die Bernſteinſche Bewegung aus drei Organen ungefähr der verſchiedenſten Richtung doch in demſelben Licht erſcheinen zu ſehen. Ich habe dies nur angeführt, um zu ſagen: In einer ſolchen Zeit einigt man die Sozialdemokratie auf der ganzen Linie!(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) Nun bin ich ja überzeugt, daß man auf der rechten Seite meinen Ausführungen entgegentreten und ſagen wird, das ſind ja alles Täuſchungen, das iſt die alte revolutionäre internationale Partei, und die Beſtätigung wird von Herrn Singen oder Bebel zweifellos auch gegeben werden. Sie werden ſagen, wie kürzlich noch von ihnen geſagt iſt: Sint ut sunt aut non sint. Die volltönenden Reden ändern aber an der Thatſache abſolut nichts, daß ſich in der ſozialdemokratiſchen Partei in Bezug auf die alte marxi⸗ ſtiſche Grundlage ein Wandel vollzogen hat, und ſie ändern auch daran nichts, daß ſich bei den führenden Elementen, ob ſie Schippel heißen oder andern, gegenüber den Bebelſchen Anſchauungen über Milizwefen, Kolonialpolitik und andere große Fragen ſich andere Auffaſſungen vor⸗ bereiten, als ſie ſie bisher n ihren Axiomen anerkannt haben.(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen und im Centrum. Widerſpruch bei den Sozaldemokraten.) Man kann alſo ſagen: wenn die Säle der Sozialdemokraten ſich zu leeren beginnen, wenn die Reden mangels Stoffes langweiliger werden und die alte Verelendungs⸗ und Ver⸗ armungstheorie, die Graf v. Poſadowsky kürzlich einmal die alten Ladenhüter des Marxismus genannt hat, nicht mehr ziehen, dann kommt ein derartiges Geſetz(Heiterkeit), und dann ſind auch die ge⸗ eigneten Redner wieder da, die davon ſprechen, daß man nunmehr damit umgeht, die ganze deutſche Arbeiterſchaft zu entrechten.(Sehr richtig! und Heiterkeit.) Und das vollzieht ſich mit einer gewiſſen Regel⸗ mäßigkeit.(Große Heiterkeit.) Von Zeit zu Zeit kommt ein ſolches Geſetz, das wir denn mit großem Behagen und in langen Kommiſſions⸗ berathungen womöglich be⸗ und verarbeiten. Aus der ganzen Geſchichte wird natürlich am Schluſſe nichts(große Heiterkeit), es iſt nur Stoff zur Agitation von Neuem dieſen allzu bereiten Agitatoren geltefer worden.(Sehr richtig!) Wir haben es doch erlebt bei der Umſturz⸗ vorlage. Auch damals war es ſo, und als man ſah, die Sache geht nicht, da hat Herr v. Köller von dieſem Platze aus geſagt: Nun, meine Herren, wenn Sie nicht wollen, dann nicht!(Große Heiterkeit.) Wollte man von Seiten der Regierung die Sache zum Klappen bringen in der Richtung, daß man den Reichstag über eine ſolche Sache auf⸗ löſt(Heiterkeit), dann würde man meiner Auffaſſung nach einen ſonder⸗ baren Erfolg erleben.(Sehr richtig! links.) Dann würde es ſich in dieſem Falle nicht mehr darum handeln, ob einzelne Beſtimmungen dieſes Geſetzes annehmbar ſind oder nicht, ob man über einen weitern Ausbau des§ 153 der Gewerbeordnung reden kann oder ihn ablehnt, ſondern dann iſt erforderlich die klare Stellung für oder gegen das Geſetz, oder wie ſie es gusdrücken können, für oder gegen das Koagli⸗ tionstecht.(Sehr richtig!) In dieſem Kampf würden nicht nur dis r e e e e ee e 80 S 0 SGeneral Anzeiger. f zu bewilligen, g) Weiter kommt g, die auf kaiſertreuem ob ſie nicht noch im Hin⸗ iehen. Millionen ldemokraten. Iſt rung des Vertrauens in die vor mir iner E 8 und Arbeitnehmer theilgenommen h und Reichstag gerichtet hat, burfs mit folgenden Worten ge⸗ 91 Wenn Sie die Preſſe der erwähnten iſgtionen durchgehen, ſo finden Sie überall die Ab⸗ die Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereine, ob es der rberband iſt, der evangeliſche Arbeiterverein in Süd⸗ der ebangeliſche Arbeiterverein am Mittelrhein, der terverein in Sachſen, das Organ des Geſammtver⸗ Arbeitervereine iſt, überall wird geſagt: der Ent⸗ d und energiſch abzulehnen und ſo der Beunruhig⸗ ein baldiges Ende zu machen. Hier iſt geſagt wor⸗ die chriſtlichen Arbeitervereine bedürfen der Vorlage nicht, und benn ſie hin und wieder unter dem Terrorismus der Sozialdemo⸗ kraten zu leiden haben, ſo werden ſie ſich desſelben auch noch anders gu erwehren wiſſen. Alſo das ablehnende Votum iſt ein einmüthiges. Ich kann auch noch verweiſen auf die Eingabe, die in dieſen Tagen hier vertheilt wurde von dem Centralverbande der chriſtlichen Arbeiter in Deu id, in der ausgeführt wurde, daß die Kämpfe zwiſchen Ar⸗ beitern und Unternehmern durch eine Vorlage wie die vorliegende nicht aus der Welt geſchafft werden können. Wenn die Vorlage Geſetz wird, wird die Exiſtenz des Geſetzes allein ſchon genügen, um unſere wurf iſt k Ang weiter chriſtlichen Organiſationen dadurch lahm zu legen.(Hört, hört!) Dieſe ter, welche den Sozialdemokraten im Kampfe entgegen⸗ ſtehen, ſagen:„Wir rufen nicht nach neuen Strafgeſetzen, ſondern danach, daß man uns geſtattet, uns zu organiſiren und mit den Organi⸗ ſationen, wie wir ſie am Rhein, in Weſtfalen und in andern Theilen Deutſd r zahlreich haben, den Kampf gegen den ſozialdemo⸗ krati us aufzunehmen.“ Wir hören nirgends den Ruf ˖ afbeſtimmungen. Alſo ich möchte, das iſt der Sinn Ausführungen, meinen, es ſei doch recht zweifelhaft, ob es vichtig Moment, wo Graf Poſadowsty ſelbſt erklärte: wir müſſen er um die Intereſſen der Arbeiter kümmern, ein ſolches an Kaiſer⸗ und Königstreue, wie es in dieſen Arbeiter⸗ 0 ſteckt, auf das Spiel zu ſetzen, in dieſen Kreiſen das Vertrauen ſo zu erſchüttern, wie das ſchon heute eingetreten iſt!(Sehr kichtigl) Nicht nur in den Arbeitertreiſen, ſondern auch in denen des ge⸗ bildeten Bürgerthums, iſt gegen derartige Vorlagen auch ein erhebliches Moment des Verdachts vorhanden. Vestigia terrent! Wir haben doch n Jahren, wie ich bereits geſagt habe, auch Manches erlebt itzſchen Schulgeſetz und der Umſturzvorlage bis zu ſetz im preußiſchen Landtage. Wir fragen dabei: wohin 9 Wir wollen angeſichts mancher Stimmungen, die ja man hat ſie ſo vielfach als Scharfmacher bezeichnet, die meiner Anſicht nach ein für die deulſche Entwicklung ſehr unglück⸗ liches Handwerk betreiben(lebhafter wiederholter Beifall, Zurufe rechts) gegenüber dieſen Kreiſen legen wir Werth darauf, ſchon beim erſten Schritt ein ablehnendes Votum zu geben.(Sehr gut!) in den Arbeitgeberkreiſen Sympathien inden ſind. Die erſten Rufe darnach den Kreiſen der Bauhandwerker und agt über den beſonders ſtarken Druck ation, und dieſe Klagen haben ja auch ihre Reſonanz ge⸗ funden in eingehenden Verhandlungen des preußiſchen Abgeordneten⸗ Hauſes. Ich habe in dieſen Tagen unter meinen Papieren eine Petition Aam J. März 1868 gefunden, in der die Maurerpoliere, die Bau⸗ und Zimmermeiſter von Verlin und Umgebung um derartige Geſetze Pelittoniren. Es liegt mir fern zu leugnen, daß im Baugewerbe hielleicht grade am meiſten Terrorismus geübt wird, allein auf der güdern Seite iſt es doch merkwürbig, daß gerade dieſes Gewerbe das⸗ felbe iſt, von dem die verbündeten Regierungen wiederholt hier aner⸗ unt haben, daß in ihm auch auf Seiten der Unternehmer ſehr große Mißſtände vorhanden ſind(ſehr richtigl), daß es gerade in dieſem Geſperbe nöthig iſt, hinſichtlich des Arbeiterſchutzes und vorbeugender Maßregeln ſeitens der Regierung einzugreifen. Auf der andern Seite hat bereits die jetzige Maurerausſperrung bewieſen, daß die Herren in der Lage ſind, ſich ſelbſtſtändig zu organiſtren und das Gewichf ihrer Organiſatton voll in die Waglchale zu werfen. Ich kann Herrn Dr. Hieber in einem zuſtimmen: im letzten Ende iſt an dieſem Geſetz, an deſſen Einbringung ſchuld die Sozialdemokratie, und zwar dadurch, Laß ſte in ihren Reden, in ihrer Preſſe für den Coalitionszwang offen Eintritt. Das müſſen wir ſelbſtverſtändlich abweiſen, Coalitionsfreiheit muß auch in der Richtung aufrechterhalten bleiben, daß dem Einzelnen die Entſcheidung völlig frei ſteht, ob er an einer Coaliton theilnehmen will oder nicht. Wir ſehen aber, wie die ſozialdemokratiſche Preſſe, zum Theil auch die ſozialdemokratiſchen Führer dieſen Coalitions⸗ ztwang das Hineingwingen in die ſozialdemokratiſche Organiſation Als exlaubt darſtellt. Das iſt naturgemäß geeignet, in den Köpfen der Arbeiter Begriffsverwirungen anzurichten, die Arbeiter zu Geſetzes⸗ verletzungen zu veranlaſſen. Dazu kommt, baß ganz krititlos auf der Ehrentafel, die in der Preſſe ſich in periodiſchen Zeiträumen findet, all die Beſtraften hier als glorificirt dem großen Publikum mitge⸗ kheilt werden, ganz einerlei, ob die Leute vielleicht auf Grund zweifel⸗ Hafter Entſcheidung beſtraft worden ſind oder mit Fug und Recht wegen Zanz gewöhnlicher Uebertretung des Geſetzes der Strafe verfallen ſind. Das muß eine Begriffsverwirrung in den Köpfen der Arbeiter herbei⸗ führen. Deswegen kann man mit Recht ſagen, am letzten Ende ſind Sie zu den Sozialbemokraten) ſchuld daran, daß die Arbeitgeber ſchließlſch zu rufen angefangen haben und die Regierung dieſem Rufen nachgegeben hat. Es iſt Ihnen ſchon bei anderer Gelegenheit aus Anlaß des Löbtauer Urtheils geſagt worden, die letzte Urſache jener Ueberſchreitungen liegt darin, daß man fortgeſetzt den Coalitionszwang als eiwas Erlaubtes hinſtellt und dadurch die Leute veranlaßt, eventuell auf einmal mit Gewalt die Betreffenden zu zwingen, vom Arbeiten aufzu n. Das Thema liegt auf derſelben Linie, auf der ein anderer Gebankengang ſich bewegk. Der geſammten Arbefterbewegung wird Theil der Sympathien entzogen dadurch, daß man die degung und die ſozialdemokratiſche Bewegung identificirt. Das iſt fe das haben wir wiederholt ſchon in dieſem hohen Hauſe kig et. Grade die Sozialdemokratie mit ihrer fort⸗ währenden B internationglen Standpunktes und republi⸗ kaniſcher Geſinnung entzieht der Arbeiterbewegung als ſolcher einen ſehr großen Theil der Sympathieen, die ſie fonſt in vielen Kreiſen genießen würde. Dieſe Thatſache konn uns ſelbſtverſtändlich nicht Faxan hindern, genau zu prüfen, wenn ſeitens der Regierung eine Maß⸗ Kegel vorgeſchlagen wird, ob ſie gerecht iſt und irgend einen Erfolg zur Aenderung der beſtehenden Verhältniſſe haben kann. Was nun das Geſetz und ſeinen Thatbeſtand anlangt, ſo zweifle ich nicht daran, daß im Laufe dieſer Somermonate auch in juriſtiſchen Kreiſen gegen um Theil voch ſonderbare Begründung eine kecht erhebliche Oppo⸗ Aien ſich erheben wird. Die Jurfsprudenz hat bisher zu dieſem Geſetzentw von kleinen Artikeln z. B. in der Juriſtenz iſt doch klar und in juriſtiſchen Kreiſen l ſem Geſet ei„daß wir z eine Reihe weiterer Kautſchukbeſtimmungen ſo da „daß ſie der Auslegung des Richters den weiteſten e ieſe dehnbaren Geſetzesbeſtimm ngen führen am letzten Ende 8 zu einer Verlotterung der ganzen Rechtſprechung. (Sehr gut! lin Benn man die Frage aufwirft, ob die Machtmittel des Staates ausreichen zur Bekämpfung der Ausſchreitungen, die mit den Streiks verbunden ſind oder ſich an dieſelben anſchließen, ſo möchte ich im Großen und Ganzen die Frage für meine Perſon bejahen. Ich kann wohl ſagen, daß ick mit andern Juriſten, auch Staats⸗ anwälten n Induf zirken n und dort ihre Thätigkeit ausüben, die ich geſprochen, ſich meiner Anſicht anſchloſſen. Sehen wir einmal hin auf die Entwicklung unſerer Rechtſprechung! Hätte ſich, ich will einmal ſagen, zu der Zeit, als ich die Univerſität beſuchte, Jemand träumen laſſen, daß der große Unfug⸗Paragraph alle die Rechtsgehiete umfaſſen könnte, die er thatſächlich umfaßt?(Sehr richtig! und Heiterkeit links.) Wenn man gar nicht mehr weiß, wo man eine mißfallende Hand⸗ lung unterbringen kann, dann hilft der grobe Unfug aus, ſo in ſehr großem Umfang beim Streikpoſtenſtehen.(Sehr richtig!) Bezüglich des Vergehens der Nöthigung in§ 240 des Str.⸗G.⸗B. ſagt die Recht⸗ ſprechung, die Drohung braucht nicht ernſt gemeint zu ſein, es genügt die Auffaſſung des zu Nöthigenden. Hingeworfene, leichtfertige, in Erregung oder Trunkenheit gemachte Redensarten führen ſo zum That⸗ beſtand der Nöthigung. Ich finde folgende reichsgerichtliche Entſchei⸗ dung: Ein Goldleiſtenfabrikant will zum Erſatz ſtreikender Arbeiter einen Verſilberer nach Paris ſchicken. Der Angeklagte ſchreibt dem Arbeiter:„Die Arbeiter in Paris werden Sie verachten, mit Fingern auf Sie deuten, es werden noch andere Sachen paſſiren. Die Pariſer Kollegen wiſſen ſchon davon.“ Der Mann wurde beſtraft. Gegen⸗ über derartiger extenſiver Rechtſprechung iſt die Frage erlaubt, ob weitere Strafmittel nöthig ſind. Weiter iſt mit der ganzen Recht⸗ ſprechung über die Erpreffung ein großer Theil des Koalitionsrechts in Frage geſtellt.(Sehr richkig! links.) Ein Mann hat geſagt: für den Fall der Ablehnung wird die Sperre eröffnet. Er iſt beſtraft worden wegen Erpreſſung.(Hört, hörtl) Wenn das möglich iſt, habe ich für meine Perſon doch große Bedenken, weitere ſtrafrechtliche That⸗ beſtände ins Leben zu rufen. Dazu kommt das Strafmaß. Auch darüber iſt volle Klarheit, daß heute in dieſen Klaſſenkämpfen hüben und drüben ſehr oft bei dem Strafmaß das richtige Maß nicht ein⸗ gehalten wird.(Sehr richtigl) Wir haben uns enthalten, über das Löbtauer Urtheil zu reben, ich thue es auch heute noch nicht; aber auch mir erſcheinen dieſe Strafen durchaus abnorm hoch.(Sehr richtig! links. Der Redner zitirt ferner eine Kritik der Rechtſprechung der Geſchworenengerichte aus der„Politik“ von Treitſchke.) Die Denkſchrift iſt unüberſichtlich, verworren, einſeitig, zum Theil tendenziös.(Lebhafter Beifall links.) Was haben darin die Fälle zu thun, in denen ſchwere Verfehlungen ſchwer vom Richter gebüßt worden ſind? Dieſe gehören überhaupt nicht in die Denkſchrift. (Sehr wahr!) Bringen Sie einmal eine Denkſchrift über die Körper⸗ berletzungen auf dem Lande bei Kirchweihen(Heiterkeit) oder über Studentenverfehlungen(ſehr richtig!) in den letzten zehn Jahren, da würden Sie auf Zeiten der Verrohung ſchließen. Und trotzdem iſt es nicht an dem. Das ergibt eben die Thatſache, daß man mit ſolchen Auffaſſungen ein falſches Bild erzeugt. 1897 wurden 4000 Unter⸗ nehmer wegen Vergehen gegen die Gewerbeordnung beſtraft. Da würde Jeder ſagen: Was für eine entſetzliche Menſchenklaſſe von Ge⸗ ſetzesverächtern!(Heiterleit.) Und doch iſt im Allgemeinen in Deutſch⸗ land das Beſtreben notoriſch, ſich in all dieſe Arbeiterſchutzbeſtim⸗ mungen nach und nach hineinzufinden. In der Denkſchrift wird eine Menge von Dingen erwähnt, wo man ſagen kann: was iſt das für eine ſchlappe Polizei(ſehr richtigl), die überhaupt ihre Schuldigkeit nicht thut! Zuſammenrottungen können doch mit den beſtehenden Ge⸗ ſetzen verhindert werden. In der Denkſchrift ſind Sätze enthalten, in denen geklagt wird:„Es war nothwendig, die Polizei zu verſtärken, denn die Unruhen konnten nicht verhindert werden, weil das Polizei⸗ Aufgebot nicht groß genug war,“ und dicht hinterher kommen Aus⸗ führungen der Art:„In andern Regierungsbezirken iſt man ſehr glatt damit ausgekommen.“ Wenn die Polizei bei größeren Unruhen nicht ausreicht, dann nehmen Sie Militär dazu oder die Feuerſpritzen des Herrn Bronſart v. Schellendorf.(Heiterkeit.) Wir ſind ganz damit einberſtanden, daß bei allen Ausſchreitungen bei Streiks rückſichtslos von den beſtehenden Machtmitteln des Staates Gebrauch gemacht wird. Solcher Machtmittel gibt es auch heute ſehr viele. Dann iſt in der Denkſchrift eine Reihe von Fällen aufgeführt, in denen der Beweis fehlt zur Ueberführung des Thäters. Ja, das paſſirt nicht nur bei Streik⸗ berhandlungen, ſondern auch anderweit in der Rechtſprechung.(Heiter⸗ keit.) Wer jahrelang Vertheidiger iſt, der wird ſagen können, bei wie vielen ſtarken Körperverletzungen es unmöglich iſt, den Thäter heraus⸗ zufinden. Die Zeugenausſagen ſtehen ſich gegenüber. Ich erinnere an die Statiſtik der unentdeckten Mordthaten.(Sehr richtig! links.) Wie viel davon ſind im letzten Jahrzehnt und länger nicht zur Sühne gekommen. Alſo auch derartige Fälle können unter keinen Umſtänden zu dem Schluſſe führen, daß man ſagt, weil ich den Einzelnen nicht kriegen kann, deshalb nehme ich gleich den ganzen Haufen, wie das im§ 7 geſchehen iſt. Dann hätte ich auch gedacht, wenn man eine ſolche Denkſchrift macht, dann ſoll man nicht nur Staatsanwalt und Polizei hören(ſehr richtig! im Centrum), ſondern da wären die Gewerbe⸗Inſpektoren zu hören. Ich bin feſt überzeugt, wenn von dieſen Gutachten eingefordert worden wären, dann wäre lange nicht das trübe Bild der Denkſchrift herausgekommen. Zur Tendenz der Denkſchrift iſt das eine ganz klar: ſie geht von dem Ausdruck des Bedauerns aus, daß überhaupt Streiks beſtehen.(Sehr richtig! links.) Sie hält den Streik an ſich für etwas Verwerfliches, das kommt an allen Ecken zum Vorſchein. Der Streik der Konfektionsarbeiter wie auch andere ſind aber doch ſchon recht ſympathiſch beurtheilt worden. Alſo: Wir verurtheilen den Koalitionszwang, wir verurtheilen jede Ausſchreitung bei der Erregung des Streiks, aber deswegen ſind wir noch nicht willens, auf den Boden von Vorſchlägen zu treten, die an den großen Dingen gar nichts ändern. Der Hauptpunkt, der in der öffentlichen Kritik ſo viel Staub aufgewirbelt hat, wird ja von dieſer Geſetzesvorlage nicht getroffen. Wie vollzieht ſich denn der Zwang zum Eintritt in die Koalition, in die Gewerkſchaft, den Gewerkperein oder wie man es nennen will? Ich will einmal den Fall mit der reinen Wäſche herausnehmen. Der Mann wird gefragt: Haſt du reine Wäſche e, d. h. haſt du deine Streik⸗ karte? Bezahlſt du deine Beiträges Er hat ſie nicht. Es wird ihm zugeredet, er läßt ſich nicht darauf ein. Dann kommen Drohungen, Beleidigungen. Dagegen kann er ſich wehren, wenn er den Strafantrag ſtellt. Künftig ſoll der Sttafantrag wegfallen. Damit iſt noch lange nicht geſagt, daß der Mann die Strafanzeige macht. Bleibt das wirkungslos, dann kommt das letzte Mittel, daß man dem Unternehmer ſagt: wir Organiſirte arbeiten mit Unorganiſirten nicht zuſammen, und wenn du die Leute nicht entfernſt, dann ſperren wir den Bau! Das bleibt nach wie vor genau ſo, wie es jetzt iſt. Da iſt die Regie⸗ rung ſelbſt der Anſicht, dies kann man nicht verbieten, wenn man nicht an das Koalitionsrecht ſelbſt herangeht. Dasſelbe gilt bezüglich der „ſchwarzen Liſten“. Auch mit den ſchwarzen Liſten werden Arbeits⸗ willige gehindert, in Arbeit zu treten.(Sehr richtig! links.) Ich könnte die Sammlung, die geſtern hier über ſolche ſchwarzen Liſten und über ſolche Organiſationen vom Abg. Bebel dargelegt worden iſt, noch weiter vermehren. Da iſt eine vollſtändige Kontrolle, da ſind ganz neue Arbeitsbücher, die eingeführt werden, wenn es z. B. heißt: „Weshalb erfolgt die Anzeige an die andern Arbeitgeber? Erſcheint der Arbeiter unpünktlich zum Beginn der Arbeit? Bleibt derſelbe des Oeftern längere oder kürzere Zeit von der Arbeitsſtätte fern? Iſt derſelbe lüderlich in ſeinen Arbeiten, ungeſchickt in ſeiner Profeſſion, ſonſt aber fleißig? Iſt er Trinker, Gelegenheits⸗ oder Gewohnheits⸗ trinkers Iſt er Hetzek, wüſter Kralehler oder unbotmäßig?“(Heiter⸗ aum geben. unterlaſſen. Es iſt an und für ſich ſonderbar, daß für eine Beleidigung Staatsanwalt von Amts wegen in Anſpruch genommen.(OBeiterkeit. Manunßelm, 22. Junt. hi„ uUnd der Mann kan durch ganz in vermehrten Fällen iter ſchließen, das iſt offen gehalt darnach von Seit ten der or verden, mit unorganiſirten zuf und es kann gelehnt k die A ng öffentlich beke gen bor en wird, im Wege der f ſchliezen, die in ihren Be die das Aufſehen er gemacht, der n f entweder weil ihn die Gewer Liſte der Unternehmer brodlo Die orbehalten durch den§ 4, Abſatz 7, und dadurch tritt daß derjenige, der klug, raffinirt die Sache betreibt, 1 gefaßt werden kann, und nur der Dumme, der Ungef Temperament hat, ſich hinreißen läßt, dieſes Hineinzwingen in Koalition mit ungeſchickten Ausdrücken zu betreiben, gefaßt 1 (Sehr wahr! links.) Ob das eine Geſetzgebung iſt, die großen Werih hat, gebe ich anheim. Was die Strafbeſtimmungen im Einzelnen anlangt, ſo wil mich weiter nicht darauf einlaſſen, ſondern mich auf wenige Bet ungen beſchränken. Ich habe ſchon bei früheren Gelegenheiten n Standpunkt dahin präziſirt, daß man die Strafbeſtimmungen in ihren Wirkungen nicht überſchätzen ſoll. Wenn das Geſez in Kraft treten ſollte, was ja wohl ausgeſchloſſen iſt, was wäre die Folge? Ein bpaar Beſtrafungen mehr, das wäre Alles; an den Kämpfen zwiſchen Arbeitnehmern und Arbeitgebern würde nichts geändert werden.(Seht 1 wahr! links.) Man kann immer verweiſen auf die Geſetzgehun anderer Staaten. Man hat es immer wieder verſucht mit drakoniſchen Strafbeſtimmungen gegen das Koalitionsrecht ſelbſt oder gegen Aus⸗ ſchreitungen der Koalitionsvereine, aber alle die Beſtimmungen ſind im Laufe der Dinge immer wieder hinweggeweht worden und man ha den Grundſatz anerkennen müſſen: in dem Momente, wo dieſe große induſtrielle Entwickelung in der Welt ſich vollzieht, muß Licht und Schatten gleichermaßen vertheilt werden unter Arbeiter und Arbeit⸗ geber. 8 1 und 2 des Geſetzes bringen Verſchlechterungen, einmal, daß an Stelle des Verſuchs der Begriff des Unternehmens geſetzt wird, Alſo entfernte Vorbereitungshandlungen ſollen eventuell unter Straf; gelegt werden, beiſpielsweiſe bloße Einberufung von Verſammlungen, Man beläßt es viel beſſer bei dem feſtumſchriebenen Thatbeſtande dez Verſuches. Es iſt auch bedauerlich, die Vereinigungen hereinzuziehen. Bisher waren bloß die Streikvereine getroffen, die unter den Begriff „Verabredung“ fielen. Mit der Hereinziehung der Vereinigungen iſt zweifellos für das ganze gewerkſchaftliche Leben eine Gefahr borhanden, Es iſt möglich, daß in ſolchen Gewerkſchaften Auseinanderſetzungen erfolgen, die eine Kritik der nicht⸗organfſirten Arbeiter enthalfen, welche vielleicht das Maß überſchreitet, ſodaß eine Beleidigung oder Drohung konſtruirt werden kann, und dieſe ſomit unter die Skraf⸗ beſtimmungen fallen. Es iſt behauptet worden, es ſei mißlich, daß heute nicht derjenige geſtraft werden könne, bei dem die Abſicht nicht nachweisbar ſei, Jemanden zum Anſchluß an die Verabredung und zur Unterwerfung unter ſolche zu zwingen, und derjenige, der Hand⸗ lungen begeht nach Abſchluß des Arbeitskampfes. Mit dem Koaljtions⸗ zwang hängen dieſe ſogenannten Lücken offenbar gar nicht zuſammen, Es müſſen wohl die gewöhnlichen Strafbeſtimmungen beſtehen bleiben. Die Beſtimmung des§ 3, der von dem„Geſchäfte“ handelt, iſt zweifellos eine Gefahr für Alle, die für eine gewiſſe gewerkſchaftliche Bewegung thätig ſind, für die Politiker, unter Umſtänden auch für die Arbeiterſekretäre und derartige Leute, die berufsmäßig derartige Intereſſen verfolgen, Aber man kann daraufhin auch beiſpielsweiſe die Generalſekretäre der induſtriellen Verbände(ſehr richtig! bei den Nationalliberalen) ſofort in Anklagezuſtand berſetzen.(Unter großer Heiterkeit des Hauſes und Zuſtimmung der Linken und des Centrums verlieſt der Redner hierauf das Muſter einer ſolchen Anklageſchrift.) Die Streikpoſten abſolut zu verbieten, geht unter keinen Umſtänden an. Wer ſtreiken will, muß auch in der e ſein, Genoſſen werbez zu können, Zuzug fern zu halten und das Mittel der Ueberredung, de Zuſprechens anzuwenden, unter Umſtänden auch das in der Denkſchrif für unzuläſſig erklärte Mittel, Geldmittel zum Wiederabreiſen gun Verfügung zu ſtellen. Verbietet man die Streikpoſten, dann muß marf auch die ſchwarzen Liſten verbieten.(Sehr richtig!) Gegen Aus⸗ ſchreitungen bei Streiks und insbeſondere der Streilpoſten reicht auch! das beſtehende Geſetz vollkommen aus, und dieſe Machtmittel werden⸗ ganz abgeſehen von dem groben Unfugparagraphen, auch ausreſchend angewendet.(Der Redner führt als Beiſpiel eine polizeiliche Bekanntt machung anläßlich eines Auflaufs in Mannheim an.) Die Beſtimmungen über den Strafantrag haben auf den erſte Blick etwas Beſtechendes. Man kann wohl ſagen, es iſt ein gewiſſe öffentliches Intereſſe vorhanden, aber auf der andern Seite komme doch noch andere Geſichtspunkte. Wenn nach bielen Bemühungen den Streik glücklich ſein Ende gefunden hat, wenn die erſehnte Beruhigung den Arbeitgebern und Arbeitnehmern glücklich wieder geworden iſ dann will man noch Monate hindurch wegen vielleicht vollſtändig bagatellmäßiger Handlungen die Gerichtsverhandlungen fortſetzen und immer neue Störungen, neue Erregungen in die kaum beruhigten Kreiſe hineintragen?(Sehr richtig!) Das iſt doch ein Geſichtspunkt der ſehr der Exwägung werih iſt.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wenn der Terrorismus wirklich ſo groß iſt, wie in der Denkſchrift behauptel iſt, dann wird auch die Beſeitigung des Strafantrags nichts nüßzen, dann wird der betreffende Mann auch die Strafanzeige— und das iſt doch das Moment, das den Staatsanwalt doch erſt mobil macht trieb nicht paf daß man ſe des Reichskanzlers Strafantrag nothwendig iſt; wenn dagegen bei einem Streik eine Schnapsflaſche zerbrochen wird, dann wird den Die Beſtimmung, welche Zuchthaus androht, iſt unannehmbar, weil die hier mit Zuchthaus bedrohte Handlung nicht eine vorſätzliche zu ſein braucht. Auch die hier konſtruirten Thalbeſtände ſind geeignek, beiſpielsweiſe das Koalitionsrecht der Bergarbeiter vollſtändig in Fragz zu ſtellen, und es iſt zu den weiteſtgehenden Nichterſprüchen Ve⸗ anlaſſung gegeben. Aus dieſen Erwägungen heraus komme ich zu dem Reſutale, daß eine Vermehrung der Strafmittel nicht nothwendig iſt, daß det Staat bei kräftiger Handhabung der ihm zu Gebote ſtehenden Macht⸗ mittel, daß die Polizei bei richtigem Einſchreiten ſchon heute in der Lage iſt, Strafthaten der gerechten Sühne entgegenzuführen und namentlich auch präventiv Unruhen bei Sireiks zu vermindern. 5 Wir wollen auch nicht hoffen, daß die weitere Entwickelung der Könpfe zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern, wie ſie in der Jetztzeit jn gichs vollſtändig vermieden werden können, es auch in Zukünft nicht noth⸗ wendig macht, weitere Strafmittel zu verlangen. Ich habe noch dis Erklärung abzugeben, daß ein Theil meiner politiſchen Freunde aller⸗ dings den Ausbau des§ 153 der Gewerbeordnung für nothwendig und wünſchenswerth erachtet. Bereits 1890 hat ſich meine Fraktion zun Theil für die damals abgelehnten Verſchärfungen erklärt, und vieſer Theil meiner Freunde haf die 55 1 und 2 und den erſten Abſaß des §.4, der von der Beſchädigung und Vorenthaltung von Arbeitsgeräthen, Arbeitsmatertal, Arbeitserzeugniſſen und Kleidungsſtücken hanbelt, in der That für eine geeignete Grundlage zur weitern Berathung, biele. leicht auch diejenigen Beſtimmungen, die Über die Streilpoſten in den engliſchen Geſetz aufgeführt ſind und die eine gewiſſe Spezialif enthalten, alſo lange nicht ſo generell ſind, wie ſie überall in un Regierungsvorlage ſich finden. Dieſer Theil meiner polit Freunde hatte auch eine kommiſſariſche Berathung gewünſcht und ſich in dieſer Richtung ſeinen Standpunkt vor.(Hört, hörk! re Ich ſollte meinen, daß eine kommiſſariſche Berathung aus einen weitern Geſichtspunkte nicht angezeigt iſt. Eine vefinitive Erled der Vorlage in dieſem Stadium iſt ja nicht mögligg. In den Som metz Maunßeim, 22. Junr. SGeneral Anzeiger. 10 3. ̃. orddanerr⸗ Unter r im Herbſt ſofort monaten wird die Diskuſſion und die Ngilalton dieſen Umſtänden halte ich es für richtiger, wenn w ong⸗ im Plenum zuns wiederum mit dieſer Vorlage beſchäftigen und ſie ung, dann zur möglichſt raſchen, in meinem Sinne ſelbſtverſtändlich Ab⸗ ab⸗ lehnung bringen.(Heiterkeit.) gak JIn einer Seſſton, in der wir ſehen, daß die Sozialpolitik ge⸗ ern ördert werden muß, in der wir friſchen Wind in den Segeln des zu⸗ ſozialpolitiſchen Schiffes der Regierung ſchen, kann ich nur bedauern, ite, daß man durch eine derartige Vorlage mit genau entgegengeſetzlem dlog Kurs ein ſo großes Maß von Vertrauen bei den Arbeitern wieder in nen, Hrage ſtellt. Die Einbringung dieſer Vorlage iſt ein politiſcher atze 15(ſehr richtig! linls), weil geeignet, die Arbeiter zweifeln zu lich] faſſen an dem guten Willen und der Unparteilichkeit der Regierung. ein, Würde das Geſetz Wahrheit, ſo würde ſehr wenig damit erreicht. Der licht Schaden aber, der durch die Einbringung angerichtet iſt, kann nur das dadurch beſeitigt werden, daß wir dieſe Vorlage möglichſt raſch wieder die los werden. Sie werden die Kreiſe, die nach ſolchen Geſetzen rufen, ird. mit einer Vorlage wie der heutigen nicht befriedigen; dieſe Kreiſe wollen erth viel mehr(ſehr richtig! links und im Centrum), ihe Sehnen und Streben geht weiter.(Heiterkeit und Zuſtimmung.) ich Zum Schluß kann ich nur noch bedauern, daß man uns dieſe erk⸗ Vorlage erſt Ende Mai vorgelegt hat und Monate lang der Sozial⸗ nen demokratie dieſer ergiebige Stoff zur Agitation gegeben wurde. Auf ren dieſem Gebiete ſtoßen zwei Weltanſchauungen aufeinander: die eine te ah trübe und peſſimiſtiſch in die Zukunft, ſte ſieht in der deutſchen Ein rbeiterbewegung nur die Gefahr für Staat und Geſellſchaft, ruft hen/ nach Zwang und großen und kleinen Sozialiſtengeſetzen. Die andere aht Weltanſchauung vertraut der geſunden Vernunft der Dinge(Lachen 9 kechts, ſtürmiſcher Beifall links und im Centrum); ſie erkennt das Leſung unverändert angenommen, und zwar mit ſehr großer Mehrheit. Es folgt die erſte Berathung des Entwurfs betreffend Feſtſtel⸗ lung des 2. Nachtragsetats für 1899 in Verbindung mit der erſten Berathung des 2. Nachtragsetats für die Schutzgebiete und erſte Berathung des Geſetzentwürfs betreffend die Aufnahme einer Anleihe. Mitberathen wurde zugleich die Vereinbarung über die Handelsbeziehungen mit Spanien, Generaldiskuſſion. Staatsſekretär v. Bülow: Ich habe die Ehre, der Be⸗ ſchlußfaſſung des hohen Hauſes das Abkommen mit Spanien zu unterbreiten. Durch die neuen Erwerbungen wird zunächſt in 1 905 Große, das in der Arbeiterbewegung trotz der Sozialdemokratie liegt, u. an und hofft, daß durch poſttive Sozialreform, durch richtige Beſtreb⸗ ind ungen auf dem Wege der Organiſation es gelingen wird, das Ver⸗ hat drauen der Arbeiter wiederzugewinnen, das verloren gegangen iſt, und oße den Bann der Sozialdemokratie zu brechen(lebhafter Beifall links) nd und das monarchiſche Gefühl in den Kreiſen der deutſchen Arbeiter eii⸗ deeu erſtarken zu laſſen. Auf dieſem Wege ſind naturgemäß drakoniſche al, Geſetze nicht brauchbar. Unſere Weltauffaſſung ſieht hoffnungsfreudig d. in die Zukunft des Vaterlandes und vertraut darauf, daß es gelingen at wird, die irre geleiteten Maſſen einer vaterländiſchen Politik wieder⸗ en. ugewinnen.(Lebhafter Beifall links. Ziſchen rechts.) Aus dieſen des ründen ſtimme ich nach reiflicher Ueberlegung und aus voller Ueber⸗ en.] geugung gegen das Geſetz.(Ziſchen rechts. Stürmiſcher Beifall iff nks.) iſt Deutſcher Reichstag. en, Berlin, 21. Juni. den 8 e iſt die Vorlage betreffend die Vertagung des af⸗„ auſes. 1 4 Das Haus ſetzt die dritte Berathung des Geſetzentwurfs cht detreffend die Handelsbeziehungen 3um britiſchen Reich ndkort. Die 17. Commiſſion hat beſchloſſen, nach Zurückziehung des 5 eingegangenen Antrages Heyl den Entwurf unverändert zur An⸗ 5 nahme zu empfehlen. 5 18 EBerichterſtatter Speck theilt mit, daß die Regierung erklärt Habe, mit den Tendenzen des Antrages einverſtanden zu ſein. ſen Ohne erhebliche Debatte wurde hierauf der Entwurf in dritter Karte zeigt, daß unſere Schutzgebiete im Großen Ocean bisher einen flachen Halbkreis bildeten in einer langgeſtreckten zu⸗ ſammenhängenden Linie. Durch die Karolinen und Marianen wird der Kreis geſchloſſen. Wenn dieſe Inſeln in den Beſitz einer anderen Macht als Deutſchland gekommen wären, ſo würden dadurch unſere Schutzgebiete in der Südſee zerriſſen und aus⸗ einandergeſprengt, in ihrer Entwicklung gehemmt und minder⸗ werthig gemacht worden ſein. Grade im Hinblick auf die Nach⸗ barſchaft der Karolinen einerſeits zu den Marſchallinſeln und anderſeits zu Neu⸗Guinea war ihre Erwerbung ſchon lange in Ausſicht genommen. Vom Standpunkt unſerer allgemeinen In⸗ tereſſen in der Südſee aus iſt die erreichte Erweiterung unſerer dortigen Machtſphäre nützlich und nothwendig. Die Lage der neu erworbenen Inſeln iſt aber beſonders günſtig. Wir können uns der Hoffnung hingeben, daß durch den neuen Beſitz die älteren Beſitzungen gefördert, entwicklungsfähiger und ergiebiger gemacht werden. Dazu kommt, daß ſich auf⸗den Karolinen ſchon lange deutſche Niederlaſſungen befinden. Es waren deutſche Häuſer auf den Karolinen, die unter Hinweis auf die deutſchen Händelsintereſſen im Jahre 1886 die erſte Beſitzergreifung herbeiführten. Handel und Verkehr auf dieſen Inſeln liegt auch heute noch überwiegend in den Händen der deutſchen Jaluit⸗ geſellſchaft, die Stationen auf allen Inſeln beſitzt. Der deutſche Kaufmann ſteht dort nach wie vor in allererſter Reihe. Wenn dieſe Inſeln an eine andere Macht als an Deutſchland gefallen wären, ſo wäre dadurch nicht nur die politiſche Zukunft unſerer Südſeebeſitzungen gefährdet, ſondern auch zugleich in wirth⸗ ſcchaftlicher Beziehung Keime vernichtet worden, die entwickelungs⸗ ähig waren. Es iſt nicht männlich, in politiſchen und wirth⸗ ſchaftlichen Fragen an die Phantaſte zu appelliren; ich werde es nicht machen wie das Mädchen in der Fabel von La Fontaine ind werde keine Luftſchlöſſer aufführen, gar keine Schönfärberei kreiben, ich werde das heute ſo wenig thun, wie ich es vor andert⸗ halb Jahren nicht that, als ich die Annahme des mit China über Kinautſchou und Schantung abgeſchloſſenen Vertrages empfahl. Beide Verträge ſind Merkſteine auf demſelben Wege und Glieder einer Kette. In beiden Fällen gingen wir ruhig, nüchtern und beſonnen vor. Auf Grund ruhiger und ſachlicher Prüfung ſind wir zu der Annahme berechtigt, daß unſer neuer Beſitz auch in wirthſchaftlicher Beziehung ſehr werthvoll iſt. Daß die Spanier aus dieſen Inſeln nichts gemacht haben, iſt kein Beweis für ihre wirthſchaftliche Werthloſigkeit.(Sehr richtig rechts.) Ich möchte der ſpaniſchen Verwaltung nicht nachträglich noch zu nahe treten; ich glaube aber doch ſagen zu können, daß die Schuld an ihrer jetzigen Werthloſigkeit weniger die Inſeln als die bisherige Ad⸗ miniſtration trifft. Insbeſondere hat die Jaluitgeſellſchaft unter ſpaniſcher Verwaltung nicht zum Plantagenbau übergehen können, aus Gründen, die mit der Eigenart ſpaniſcher Admini⸗ ſtration zuſammenhängen. Unter deutſcher Herrſchaft wird die Jalnitgeſellſchaft ſofort mit dem Plantagenbau beginnen. Durch eine verſtändige und fachgemäße Entwicklung der beträchtlichen Hilfskräfte dieſer Inſeln wird ſich ihre wirthſchaftliche Bedeu⸗ tung heben laſſen. Sie werden zu einem ergiebigen Beſitz werden können. Deutſcher Fleiß und deutſcher Unternehmungsgeiſt werden dork von jetzt ab unter ganz anderen, weit günſtigeren Bedingungen vorgehen können, die vorhandenen kaufmänniſchen und kemmerzielten Chancen werden ſie beſſer ausnützen können dlel c ⏑. unſer Beſitz in der Südſee vervollſtändigt. Ein Blick auf die als bisher. Man kann ſehr vorſichtig ſein, wie ich zu ſein glaube, und doch der Anſicht zuneigen, daß ein Beſitz nicht immer nach dem momentanen Werth, ſondern nach der Konjunktur zu taxiren ſei, die die Zukunft bringt. Der neue Beſitz liegt an einer Straße, der ſich Handel und Verkehre mehr und mehr zuwenden werden. Inden ich mich im Einzelnen auf die Denkſchrift beziehen darf, möchte ich darauf hinweiſen, daß die Karolineninſeln ſich in vorzüglichem Maße für den Plantagenbau eignen. Das Klima der Inſeln iſt verhältnißmäßig geſund. Auf den Marianen⸗ und Palaosinſeln liegen die Verhältniſſe ähnlich wie auf den Karo⸗ linen. Auch ſie verſprechen eine ergiebige wirthſchaftliche Aus⸗ beute. Von beſonderer Wichtigkeit iſt, daß die neuerworbenen Inſeln vorzügliche Häfen und Ankerplätze haben, wie ſie auf den Marſchallinſeln vollſtändig fehlen. Die Marianen könnten ſich mit der Zeit zum Stützpunkt für den Handelsverkehr zwiſchen Aſten und Südamerika entwickeln. Die Bevölkerung der neuen Inſeln wird als gutartig und geſchickt geſchildert. Wir werden unter Aufrechterhaltung unſerer Autorität nich vergeſſen, daß wir es mit Menſchen zu thun haben, eingedenk der Pflichten, die uns eine höhere Kultur und der chriſtliche Glaube auferlegt. Hinſichtlich der zukünftigen Verwaltung der Inſeln ſcheint es ſich zu empfehlen, die unter ſpaniſcher Herrſchaft beſtandene Dreitheilung vorläufig beizubehalten mit der einen Aenderung, daß im dritten Verwaltungsbezirk, der die Marianen umfaßt, an Stelle der Inſel Guam die Inſel Saipan mit dem Hafen Tanapag zum Sitz der deutſchen Regierung beſtimmt wird. Die drei Verwaltungsbezirke werden vorausſichtlich einſtweilen dem Gouverneur von Neu⸗Guinea unterſtellt werden. Die deutſche Verwaltung der Inſeln wird von vornherein auf einen koſtſpieli⸗ gen militäriſchen Apparat verzichten. Die Auswahl der Beamten ſoll von dem Geſichtspunkte erfolgen, daß es Männer von wo⸗ möglich in der Südſee gewonnenen Erfahrungen ſind. In kon⸗ feſſioneller Beziehung werden wir ſelbſtverſtändlich grundſätzlich ſtrengſte Parität wahren. Umſonſt waren die Inſeln nicht zu haben.(Heiterkeit.) Das kommt ſelbſt unter den beſten Freun⸗ den nicht vor, daß man ganze Inſelgruppen zum Geſchenk macht. Auch beſteht für Südſeeinſeln kein Preiskourant.(Heiterkeit.) Ich glaube aber verſichern zu können, daß der für die Inſeln be⸗ ſtimmte Preis angemeſſen iſt und der Gerechtigkeit entſpricht. Wir hatten in erſter Linie die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß durch die Neuerwerbung die Beziehungen zu den anderen Mächten nicht geſtört werden. Wir haben dies ereicht, ohne uns irgendwelche Gegenleiſtung auferlegen zu laſſen.(Beifall.) Wir denken nicht daran, uns in der Südſee in Gegenſatz zu Amerika und Japan zu ſtellen. An den großen Straßen in der Südſee iſt Platz für mehr als ein Volk. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß durch den mit Spanien abgeſchloſſenen Vertrag die Beziehungen zwiſchen dem deutſchen und dem ſpaniſchen Volke ſich ſo freund⸗ lich geſtalten werden, wie es dem wohlverſtandenen Vortheile beider Völker entſpricht. Das mit Spanien abgeſchloſſene Ge⸗ ſchäft iſt ein ehrliches Geſchäft. Er bitte, dieſem Vertrage die Zuſtimmung nicht zu verſagen. Die neuen Erwerbungen wür⸗ den ſich hoffentlich zum Segen des Vaterlandes entfalten. Die Inſeln kehren unter den Schutz der deutſchen Flagge zurück, die dort vor 15 Jahren zuerſt gehißt wurde von dem brapen Schiffe „Iltis“, deſſen wackere Mannſchaft ſpäter ihren Namen und den Namen des Fahrzeuges für immer in die Heldengeſchichte unſeres Volkes eintragen ſollte.(Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Lieber(Centr.): Der neue Erwerb ſei kein welter⸗ ſchütternder Erfolg, doch habe er immerhin ſeinen Werth. Die Ab⸗ rundung unſeres Beſitzes und die Erwerbung brauchbarer Häfen iſt freudig zu begrüßen. Man könne der vorzüglichen Leitung der aus⸗ wärtigen Politik, nicht zum mindeſten aber auch dem Botſchafter in Madrid Dank wiſſen. Dankenswerth ſeien die Erklärungen des Staatsſekretärs über die paritätiſche Stellung der Konfeſſionen. Es ſei zu erwarten, daß auch die unter das Jeſuitengeſetz fallenden Orden freie Bewegung erhalten. Ein Theil ſeiner Partei wünſche auch Be⸗ ruhigung darüber, daß nicht nach Ablauf der Handelsverträge durch die Vereinbarung der Meiſtbegünſtigung irgendwie unſere freie Bewegung gehindert werden könnte. Bei der Geſchäftslage ſind wir ausnahms⸗ weiſe geneigt, in den Ausfall der Kommiſſionsberathung zu willigen. Unterſtaatsſekretär Frhr. b. Richthofen ſtellt gegenüber dem Vorredner feſt, daß Verwicklungen nicht zu befürchten ſeien. Abg. Dr. Haſſe(ntl.) beglückwünſchte den Staatsſekretär. Der Preis ſei allerdings ziemlich hoch, aber nicht unangemeſſen. Abg. Graf Kanitz(konſ.): Spanien ſcheine ihm bei dem Ver⸗ trage bei weitem die meiſten Vortheile zu haben. Er ſtehe aber der Vorlage keineswegs feindlich gegenüber. Unterſtaatsſekretär Frhr. v. Richthofen: Unleugbar habe Spanien große Vortheile, aber Deutſchland habe keine Nachtheile. Abg. Dr. Wiemer(fr. Vp.) iſt für Kommiſſionsberathung. Seine Partei ſei nicht geneigt, die geforderte Summe zu bewilligen. Staatsſekretär v. Bülo w: Er werde ſeine Erwiderung möglichſt kurz faſſen. Die Gründe des Vorredners ließen ſich gegen jeden kolonialen Erwerb vorbringen. Daß die Erwerbung der Inſeln nicht in ausgeſprochen ungeſchickter Weiſe in Szene geſetzt worden ſei, ſei aus der Mitte des Hauſes anerkannt worden, und ich kann für dieſe An⸗ erkennung nur dankbar ſein. Abgeordneter Wiemer könne doch ſelbſt nicht behaupten, daß der Erwerb dieſer Inſeln der Ausruck eines über⸗ triebenen Länderhungers ſei. Er hat aber eine Beſchreibung davon entworfen, bei der mir die Haare zu Berge ſtanden— wenn ich nicht daran gedocht hätte, daß er die Inſeln ebenſo wenig geſehen hat wie ich(Heiterkeit). Da hier ein Quentchen eigener Erfahrung mehr werth iſt, als ein Centner von Vorſtellungen, ſo lege ich mehr Gewicht auf die Berichte von Beſuchern der Inſel, namentlich unſerer ausgezeichneten Seeoffiziere. Admiral Knorr, damals noch Kapitän, ſchrieb im Jahre 1876, die Marianen beſäßen ein ausgezeichnetes Weideland, ſeien reich an Cocospflanzungen und dichten Waldungen. Der Anbau würde ſehr reich lohnen. 14 Jahre ſpäter berichtete Admiral Diederichs, es empfehle ſich der Erwerb der ſpaniſchen Südſeeinſeln oder eines Theiles davon bei Gelegenheit als Ergänzung des jetzigen Beſitzes, der dadurch erheblich ergiebiger gemacht werden könnte. Die Jaluitgeſellſchaft hat ſich aufs Allerentſchiedenſte für den Erwerb ausgeſprochen. Kiautſchou könne nicht mit den jetzigen Erwerbungen verglichen werden. Der Vorredner habe darauf hingewieſen, daß die Zahl der Einwohner außer Verhältniß ſtehe zu dem Kaufpreiſe. Eine große Politik kann unmög⸗ lich geführt werden von dem Standpunkt Adam Rieſes aus. Ich bitte, nicht noch in zwölfter Stunde Schwierigkeiten zu bereiten und den jungen Mädchen, die Einlaß begehren in das deutſche Haus, nicht die Thür vor der Naſe zuzuſchlagen. Ich bin überzeugt, daß wenn wir nur es einigermaßen praktiſch anfangen, wir mit der Zeit etwas aus den Karolinen und Marianen machen werden, und wenn wir Alle ſchon längſt unter dem grünen Raſen ſchlafen, des Haders müde, unſere Kinder und Kindeskinder noch an den ſchönen Karolinen und Marianen ihre Freude haben werden.(Lebhafter Beifall.) Abg. Graf Arnim(Keichsp.) fordert Berückſichtigung der idealen Momente. Abg. Liebknecht(Soec.) Spanien habe ausverkauſt und Deutſch⸗ land kaufte außerordentlich theuer, was die anderen übrig ließen. Abg. Dr. che(ntl.) begrüßt die höheren Geſichtspunkte, die die Mehrheit bekunde. Eine Beſſerung der Handelsbeziehungen zu Spanien ſei nöthig. Unterſtaatsſekretär Frhr. v. Richthofen: ceſſionen Spaniens genügten durchaus. Abg. Dr. Lieber(Centr.) fragt an, ob die unter das Jeſuiten⸗ Die Gegenkon⸗ geſetz fallenden Orden auf den Karolinen zugelaſßen und geſchutzt werden ſollen. Staatsſekretär v. Bülow: Es ſteht im Grn kaiſerlichen Beamten, wie dort die zuzulaſſen, auszuſchließen und even länder können ausgewieſen werden. Alich In⸗ en ſind. ütſchen Schutzgebteten ſeien proteſtantiſche und katholiſche Miſſionen in gleicher Weiſe zu⸗ zulaſſen und zu beſchützen, auch die Jeſuiten und verwandten Oeden. iell ausz In den Deulſchland hält es aber ſtets für angezeigt, in nur deutſche Miſſionare zuzulaſſen und die kalh ausſchließlich der Aufſicht und Leitung der deulſch toritäten unterſtellt zu ſehen. Schließlich wird in erſter und zweiter Leſung der Nachlragsetak nebſt dem Handelsabkommen in Spanien gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der beiden Volksparteien a ommen. Hierauf wird die Berathung des Geſetzentw um Schuthe des gewerblichen Arbeitsverhältniſſes fortgeſetzt, den Se ſei nare gen LAu⸗ Hofuachrichten und Perſönliches. Prinz Ruprecht reiſt morgen Abend zur Regatka nach Kiez, wozu er vom Kaiſer eingeladen worden iſt⸗ Die kaiſerlichen Prinzen Auguſt, Wilhelm und Joachim und Prinzefſin Viktoria Luiſe, die geſtern Morgen in München ein⸗ getroffen waren, wurden am Bahnhoſe von den Söhnen und Töchtern des Herzogs Karl Theodor in Bayern begrüßt. Nach dem Früßhſtüſck reiſten die kaiſerlichen Kinder weiter nach Berchtesgaden. Kurze Nachrichten. Das preußiſſche Abgeordnetenhaus erledigte geſtern den Geſetzentwurf betreffend die Verſetzung richterlicher Beamten in den Ruheſtand in zweiter Leſung, ſowie eine Anzahl kleinerer Vor⸗ lagen und Anträge meiſt agrariſchen Charakters. Nachdem die aus den Freiſtaagten Nicaragua, Honduras und Salvator beſtehende„Große Republik von Centralamerika“ ſich wieder aufgelöſt hat, haben die genannten Staaten ihre volle Unabhängigkeit wiedererlangt. Die Präſidenten der Republiken: Nicaragua, General Santos Zelaya; Houduras, General Fereneio Sierra; Salvador, General Thomas Regalado haben die Uebernahme der Präſidentſchaften dem deutſchen Kaiſer angezeigt. Aus dem Haag verlautet, daß Rußland in den nächſten Tagen einen endgiltigen Abrüſtungsantrag in der Conferenz einbringen wird. England werde dieſem Antrag beiſtimmen unter der Beding⸗ ung, daß er einſtimmig angenommen werde. Der New⸗Yorker„Herald“ meldet, daß die Amerikaner bei Manila den Rückzug antraten nach dem Treffen mit den Filipinos, Der Verluſt der Amerikaner betrug 40 Todte und Verwundete. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 21. Juni 1899. Das Roman⸗Feuilleton ſinden unſere Leſer im zweiten Blatte. Ernennung und Verſetzung. Der Großherzog hat den Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektor Franz Schühly in Karlsruhe zum Centralinſpektor bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßen⸗ baues ernannt und den Landgerichtsſekretär Dr. Ferdinand Gttle in Mosbach in gleicher Eigenſchaft nach Karlsruhe verſetzt. Bezirks⸗ ingenieur Ludwig Meeß in Karlsruhe zur Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ inſpektion Karlsruhe mit dem Wohnſitz in Pforzheim und Bezirks⸗ ingenieur Friedrich Siebert in Freiburg zur Culturinſpektion Karls⸗ ruhe verſetzt. * Der rechtsrheiniſche Rheindamm bon Ginsheim bis zur badiſchen Grenze bei Lampertheim ſoll, ſo wird uns geſchrieben, namentlich mit Rückficht auf die weiter abwärks liegenden Orte erhöht und verſtärkt werden. Ebenſo ſoll, um das Hochwaſſer von Worms abzulenken, das Gelände don Roſengarten, ſobald die dortigen Gebäude nach Eröffnung der Eiſenbahn⸗ und der Straßenbrücke abgetragen ſind, tiefer gelegt werden. Die erforderlichegee Geldmittel wird einestheils die Regierung ſtellen, anderentheils die betheiligten Gemeinden mit etwa 400,000% belaſtet, womi aber letztere nicht einverſtanden erklären. Namentlich kann ſich Lamper heim nicht dazu entſchließen, den hiezu nöthigen Beitrag von 123,000% zu leiſten, da es bereits durch den betr. Damm genügend geſchützt iſt, während es durch den bedeutend ſchwächeren und zum Theil ſchab⸗ haften Damm, der im badiſchen Gebiet iſt und die höher gelegenen Ortſchaften Sandhofen, Scharhof und Kirſchgartshauſen genügend ſchützt, dem Eindringen der Hochwaſſerfluthen preisgegeben wird, wie es ſich bei dem letzten Hochwaſſer 1882 gezeigt hat. Deshalb will, nachdem eine Kommiſſton der heſſiſchen Regierung Einſicht an Ort und Stelle genommen hat, die heſſiſche Regfſerung mit der badiſchen Reſenung wegen der geplanten Dammverſtärkung in Unterhandlung reten. * Der Guſtav⸗Adolf⸗Frauenverein hat den Beſchluß gefaßk, dieſes Jahr in Rückſicht auf den im Oktober ſatſtnn Wohlthätigkeitsbazar ſeinen gewiſſermaßen privilegirten alljährlich abs gehaltenen Bazar ausfallen zu laſſen. Wenn dieſe Rückſichtnahm auch nur theilweiſe eine freiwillige iſt, eine der Noth gehorchende, nichh dem eignen Triebe, ſo möchte doch der Vorſtand auch ſeinerſeits ſein Intereſſe u. ſeine Betheiligung dem neuen Unternehmen nicht entziehen, indem er dankbarſt der Förderung gedenkt, die ihm jederzeit geworden und die er gewiß auch fernerhin erfahren wird. Bei leerer Kaſſe iſß es nicht ſo leicht, Verzicht zu leiſten auf eine ſichere und dringend noth wendige Einnahme und der.⸗A.⸗Fr. iſt in der traurigen Lage, ſein Vereinsjahr ſtatt mit wohlverwahrten Werthpapieren mit einem Pach unerledigter Bittſchriften abſchließen zu müſſen. Noth macht aber bekanntlich erfinderiſch, und ſo hat der Vorſtand einen Plan entworfen, der das Wohlthätigkeitsfeſt nicht ſchädigt und doch auch ſeine Finanzen etwas aufbeſſert. Damit wird zugleich der idealeren und religiöſen Seite der.⸗A.⸗Vereinsthätigkeit Rechnung getragen und den Mit⸗ gliedern ein hoffentlich künſtleriſcher Genuß geboten. Es ſoll Anfang Dezember ein Weihnachtsfeſtſpiel mit Solo⸗ und Chorgeſang in der Concordienkirche aufgeführt werden, und der Vorſtand hat bereits eing bedeutende künſtleriſche Kraft zur Einſtudirung desſelben gewonnen Wenn heute endt vieſem doch ſehr der Zukunft angehörenden Unternehmen öffenklich Mittheilung gemacht wird, ſo geſchieht es eines⸗ theils der Mitglieder wegen, die von einem Ausfall des Bazars nocßh nicht unterrichtet ſind, hauptſächlich aber, um alle Freunde des Vereins zu bitten, aus der Sintfluth des großen Apollotheaterbazars, dem Glanzpunkt des Jahrhunderts“, noch ein Scherflein zu retten für das Weihnachtsfeſtſpiel des Guſtap⸗Adolf⸗Frauenvereins. 5 Der Sängerbund Mannheim machte am leßten Sonntag bei ſehr günſtiger Witterung und unter zahlreicher Betheiligung aktivesn und paſſiver Mitglieder ſeinen alljährlichen Herren⸗Ausflug, üben deſſen Verlauf man nur mit höchſter Befriedigung ſprechen hörkt, Das Programm war ein vielverſprechendes und es nahm ſeinen Anfang in dem Städtchen Gernsbach, wo in den herrlich gelegenen Garten⸗ anlagen des Hotels Pfeiffer die fröhliche Geſellſchaft eine an dem ſchak⸗ tigen Ufer der Murg aufgeſtellte Frühſtückstafel bereitet fand. Es darf nicht Wunder nehmen, wenn ſchon in dieſer Morgenſtunde beß vorzüglicher Bewirthung und Bedienung des Herrn Pfeiffer eine über⸗ aus heitere Stimmung Platz greifen konnte, die dann auch in dem Vor⸗ trag einiger Männerchöre zum lebhaften Ausdruck kam. Von hier begann auf vorzüglich gepflegtem, ſchattigem Wege der Spaziergang nach Schloß Eberſtein, wo an maleriſcher Naturſchönheit Entzücken⸗ des geboten iſt. Auch an dieſer Stelle wurden mit wahrer Begeiſterung wieder einige Chöre geſungen und von hier ein herzerquickender Spa⸗ 5 ziergang auf wundervollem Waldweg über die Amandaſchau nach der Jiſchkultur gemacht. Nach genügendem Aufenthalt, während deſſen die berſchiedenſten Erfriſchungen geboten wurden, war ſeitens des Vorſtandes für eine genügende Anzahl Wagen geſorgt, welche die Sängerbündler und ihre Gäſte durch die einzig ſchöne Lichtenthaler Allee nach Baden brachten, woſelbſt im Hotel Terminus bei Herrn n Zindel, eine nach jeder Richtung hin vorzügliche Verpflegung geboten „ —.——— e f fand, eingeſunden. Der beliebte Künſtler wurde bei ſeinem Erſcheinen im Sagle mit lebhaftem Beifall begrüßt. Herr Stury dankte herzlich dDaß er mit Freuden die Gelegenheit ergriffen habe, wieder einmal Rnaßme, 5 Dürften; — Segern id welcher letzten Sonntag einen falz). Gegen 2 Uhr Nachmittags n der Zahl— von Ludwigshafen chte man alsbald die in nächſter herrlichen Ausſichtspunkte, worauf ſich unter der renmitgliedes Herrn Koch ein Spaziergang durch zurg und Königsmühle anſchloß. Die reine he Vogelgeſang gaben gar bald Anlaß zu einer timmung, die noch dadurch gehoben wurde, als das rr Bredt die Liebenswürdigkeit hatte, die Theilnehmer Nale an herrlichen Punkten photographiſch aufzunehmen. boß dem Ausflug voll befriedigt und kehrten in der Hoff⸗ Kung zn zren Penaten zurück, daß ſich eine ähnliche Veranſtaltung des Vereins nald wiederholen möge De eeeeeeeeeeeeeeeee mimlung für die Brandbeſchädigten in St. Peter(Schwarzwald). Transport 173 M. Von A. K. 3 M. Summa 176 M. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets gerne bereit Die Expedition des„Gen.⸗Anz.“(Mannh. Journal.) FFFPEbbb Zu Gunſten der Braudbeſchädigten in St. Peter wurden dem Auskunftsbureau des„Schwarzwald⸗Vereins“, 0 9, 3, weiter zur Verfügung geſtellt: von der Hilfskaſſe kaufm. Beamten der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik und ſonſtige Beiträge von Angeſtellten dieſer Fabrik zuf. 260., von der Firma Dyckerhoff u. Söhne hier 50., von der Firma Mayer⸗Dinkel hier 30., von der Firma H. Hommel hier 20., von der Loge Wilhelm zur Dankbarkeit hier 60 Mark. 12 badiſcher Wäcker⸗Berbandstag in Durlach. Geſtern und vorgeſtern fanden in Durlach die Verhandlungen des 12. badiſchen Bäcker⸗Verbandstages unter dem Vorſitz des Verbands⸗Vorſitzenden Lambrecht⸗Baden ſtatt. Es waren eg. 300 Theilnehmer erſchienen. Nach kurzem Bericht des Vorſtandes ſprach Fäckle⸗Heidelberg über Lehrlingsweſen und Einführung eines einheitlichen Jachſchullehrplanes. Redner vertrat den Standpunkt, daß die Meiſter der Jetztzeit bemüht ſein müßten, ihren Lehrlingen eine Bildung beizubringen, die es denfelben erleichtere, in die Zukunft zu ſchauen. Wo ſelbſtſtändige Fachſchulen nicht möglich, ſei eine An⸗ gliederung an die beſtehenden Gewerbeſchulen anzuſtreben oder ſelbſt an die Fortbildungsſchulen, wobei es nothwendig ſei, den Lehrern mit Fachmitteln an die Hand zu gehen. Auf dieſe Weiſe werde ein tüchtiger Lehrlings⸗, Geſellen⸗ und ſpäterer Meiſterſtand geſchaffen. Schlatterer⸗Stuttgart berichtet über die Maximalarbeitszeit und die Bundesrathsverordnung vom 4. März 1896, die in der Debatte eine lebhafte Verurthellung findet. Einſtimmig wird folgende Reſolution angenommen: „Die heutige Verſammlung des 12. Verbandstags badiſcher Bäcker ſpricht ſich entſchieden gegen die geplante Abänderung der Verordnung in eine Säſtündige Maximalarbeitswoche aus und bittet den Bundesrath, die Bäckerverordnung dahin abzu⸗ ündern, daß an Stelle der jetzt beſtehenden 12ſtündigen Maximal⸗ ürheitszeit eine 10ſtündige Minimalruhezeit eintritt. Zu gleicher Zeit wird der Bundesrath gebeten, bei Bergthung der Angelegen⸗ heit praktiſche Fachleute als Sachverſtändige heranziehen zu wollen.“ Es werden ſodann die Zollperhältniſſe an der badiſch⸗ elzeriſchen Grenze beſprochen und als wünſchenswerth erachtet, die Zollklauſel dahin abgeändert werde, daß täglich nur ein Kilo rt u dürfe an Stelle der jetzigen drei Kilo, Uhildung des Vorſtandes hatte folgendes Reſultat: 1. Vor⸗ L. Geiſendörfer⸗Karlsruhe, Stellvertreter Wilſer⸗Karlsruhe, Moergelin⸗Lörrach, Schmelzer⸗Lahr, Wagner⸗Pforzheim, Wenneis⸗ Mannheim, Riegler⸗Heidelberg, Jauch⸗Konſtanz. Die Wahl des Ortes des nächſtjährigen Verbandstages wurde dem Vorſtand überlaſſen. „ Maunheimer Dieſterwegverein. Als letzte ſeiner öffent⸗ lichen Darbietungen in dem zu Ende gehenden Vereinsjahr veran⸗ Faltete der rührige Vorſtand des obengenannten Vereins eine Reci⸗ kgtion, zu welcher er den in hieſiger Stadt noch in beſtem Andenken ſtehenden Hofſchauſpieler Herrn Stury zu gewinnen wußte. Ein Außerſt zahlreiches, vorweg aus Damen beſtehendes Auditorium hatte ſich zu der Reoltation, welche in der Aula der Friedrichsſchule ſtatt⸗ für den warmen Empfang, den man ihm bereitet und führte aus, vor das Mannheimer Publikum treten J dürfen, denn in der Fremde gabe er gefunden, daß man dort vie Liebe zur Kunſt nicht ſo pflegt wie in Mannheim. Vor Beginn ſeiner Reoitationen gab dann Herr Sturg noch die Auſichten zweier hervorrggender deutſcher Schrift⸗ ſteller Normann und Bodenſtedt, welche ſich ſehr eingehend über die kuſſiſche Litteratur ausgeſprochen haben, wieder und ging dann zu dem Vortrag einzelner Gedichte, theils in Proſa, theils im Versmaße, don Korolenko, Turgenieff und Puſchkin über, Von erſterem Schrift⸗ ſteller veeitirte er„Das Meer“, eine düſtere ſchwermuthsvolle Dichtung, von Turgenieff eine Anzahl kürzerer Gedichte„Das Inſekt“,„Bleib“, Das ich denken werde“ und„Die Gefilde der Seligen“. Alexander Puſchkin war durch ſeine hervorragendſte Dichtung„Der Gefangene in Kaukaſus“ vertreten. Herr Stury brachte alle dieſe Gedichte mit der ihm eigenen Modulation der Stimme, mit Geſchmack und Geſchick zum Vortrag und reicher Beifall lohnte den Vortragenden beim Schluſſe der Recitation. Den Dank für die ſehr gelungene Leiſtung ſprach der Porſitzende des Dieſterwegvereins, Herr Dr. Meuſer, Herrn Hoſſchauſpieler Stury gegenüber in warmen Worten aus.— Nach der Recitatiou fand noch ein gemüthliches Beiſammen⸗ ſein in den„Drei Glocken“ ſtatt. Der Lehrergeſangverein von Stutt ſten Samſtag, den 24. d.., in einer Stärke von 133 Perſonen hierher. Er nimmt ſeine Reiſe über Heidelberg nach Schwetzingen Und beſichtigk Bormittags den dortigen Schloßgarten. Um 1218 hier eintreffend, wird er vom Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen am Bahnhof empfangen und nach dem Stadtpark geleitet. Nach dem gemeinſamen Mitkagsmahle findet eine Dampferfahrt auf dem Rhein und Neckar und Abends ein gemeinſames Bankett im Skadtparkſgale ſtatt. Der Sonntag Vormittag gilt der Beſichtigung der Skadt Mannheim. am Nachmittag reiſen die Sängergäſte wieder nach Heidelberg ab. Der„Frohſiun“, Geſangverein der deutſchen Steinzeng⸗ Waarenfabrik in Friedrichsfeld, errang auch dieſes ſalt einen erſten Preis in Ziegelhauſen. Aus dieſem Grunde veranſtaltete der Berein am Montag in der Cantine ein Feſtbanket, unterſtützt von der 20 Mann ſtarken Fabrik⸗Feuerwehrkapelle unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Häußler aus Mannheim, * Eine Beſichtigung und Feſtfahrt des neuerbauten Rad⸗ ſchleppdampfers„Stadt Straßburg Nr. 2“ der Straßburger Rhein⸗ ſchifffahrts⸗Geſellſchaft(mit befchränkter Haftung) gehörig, findet am gächſten Sonntag, 25. Juni, Vormittags räzis 8 Uhr, ſtatt. Die Feſtfahrt erfolgt nach Speyer und 5 „Bichung der Pfälziſchen Pſerbelotterie. Nächſten Donner⸗ ſtag, 29, Juni ds. Is. findet die Ziehung der diesjährigen Pferde⸗ Votterie des Pfälz. Rennvereins in Neuſtadt g. d. H. ſtatt und wie Aus mitgetteilt wird, erfreuen ſich die Looſe einer recht regen Ab⸗ ſodaß dieſelben wohl kurz vor der tehung ausverkauft ſein zukächſt ſind noch Looſe à M. 1, 11 Stück M. 10, bei der kralagentur Peter Rigius in Ludwigshafen a. Rh. ſowi⸗ bei art kommt am näch⸗ Das Wewitter in angerichtet. wie gewalzt aus. ſind kotal dahin. Viele Landwirth klein wenig gemildert wird. Friedrichsfeld äußerſt hart, allzu glänzend begütert iſt. weiter fahren, waren. Auf requirirten gefahren. * Lehrling auf Hunderkmarkſcheine der Badiſchen hieſtgen Schöffengericht der Derſelbe hatte am 6. Mai in der Ortsbehörde in Viernheim in heimer Anzeiger“ Dieſelbe lautet mehrere mal in hohem Maße betrunken waren u walten konnten. Wir machen die G ſie denſelben in ſondern, wenn es ohne denſelben auf ein ganz geringes Quantum Unfſug geſteuert wird.“ Polizeiliche Razzia. ſtumpft ab, guch gegen die Gefahr. Urſacht, Maſchine aufzulegen. der Maſchiniſt Karchers, Johann und Hübner, bei Karcher begegnete, in ſeinen früheren Stellungen habe der Sohn des Angeklagten, J ihm geſagt, bei ihnen werde der Seit dieſer Zeit habe er, oft 10 laufender Maſchine aufgelegt. verſchiedener Anſicht über die Der Beamte der M Frage weit gehe. Der andere Experte, Che nicht viel. Karcher habe ſich auf lichkeit, weniger gebe das Geſchäfts Hantirungen vorzunehmen. Das Gericht hatte, wie in Angeklagte ſei Nichttechniker. Er ſeiner Berufsgenoſſenſchaft für ſich, der Maſchine. durfte es dulden, weil es geſtattet iſt techniſch geübt war. Deshalb war de wirbel hat beginnt ſich ufheiterung gewitterhaft bewölkte chLägen geneigkes Wetter zu erwart Aus dem Grof J Saudhofen, 21. Juni. Male die Kapelle des Corps, we ſchloß ſich ein kleines Concert im UJ Schwetzingen, 22. Juni. blick, als ſich zwei Züge kreuzten, zur Seite geſchleudert. Prinatmann G. A. Zeh die Buchhandlung des 115,000 Mark. „Heidelberg, 21. Juni. erg zu längerem Aufen Bühl, 21. Juni. Mord wird noch berichtet des Mädchens, bei Peter Schmidt Wittwe eine Stelle fand. ein Verhältniß anzuknüpfen fuchte, Mährend dieſer Zeit war der Thäte Jutterholen beſchäftigt allen bekannten Loofeverkaufſtellen zu haben. wahrſcheinlich aber mit einer Haue, bis es blutäberſtrömt und depuß und mit Hackfrüchten neu beſtellen. Nachbarn, helfend einzutreten und beſonders in der Hergabe von Tabak⸗ und Rübenpflanzen nicht zu kargen, damit der Schaden ein Das Unglück trifft die Gemeinde da die Bevölkerung im Durchſchnitt nicht Die Schloſſen lagen und in den Straßen oft meterhoch. kannten Finder wegen Fundunterſchlagung Wegen grober Sachbeſchüdigung ſtand geſtern vor dem Maurer Friedrich Voll aus Wiesloch. ſeiner Zelle im Amtsgerichtsgefängniß Alles kurz und klein geſchlagen, ſo daß ein Schaden von ca. 28 M. entſtand. Er erhielt eine Gefängnißſtrafe von 2 Monaten. Ein intereſſantes Sittenbild entrollt eine Bekanntmachung Nummer des„Viern⸗ „Es wurde uns ſchon bet den Beerdigungen nd nur ſpärlich ihres Amtes noch inwohner darauf aufmerkſam, daß Zukunft nicht mehr ſo viel Branntwei geklagt, daß die Todtengräber die meiſten Unglücksfälle bei Bauten So hatte ſich auch in der Bade⸗ Anſtalt von Johann Adam Karcher der Transmiſſionsriemen der Speiſepumpe des Riemens von der Transmiſſion erfaßt und ihm aus dem Schultergelenk herausgeriſſen wurde. Der Beſt ſchäfts, der Kaufmann Johann Adam Karcher, falls, der fahrläſſigen Körperverletzung angeſchuldigt, vor der Straf⸗ kammer. Die Anklage machte ihm zum Vorwur tungen an der Riemenleitung angebracht und d inſtruirt zu haben, daß beim Auflegen des Riem ſtehen müſſe. Der Angeklagte erklärte heute, habe ſich bei ſeiner Anſtellung durch Zeugniſſe der Firma Brinck der Chemiſchen Induſtrie ete. als routinirler ausgewieſen, dem er als Nichttechniker ohne Weiteres habe zutrauen können, daß er verſtehe, wie er den Riemen aufzulegen habe. Der als Zeuge bernommene Verletzte bekundete, als ihm zum erſten Male daß der Riemen herabglitt und er, wie er es ſtets gethan, die Maſchine ſtoppen wollte, Riemen immer im Laufen aufgelegt. Die beiden Sachverſtändigen waren Fabrikinſpektion, Ingenieur Dr. Föhlich, fand ein Verſchulden in dem Mangel an Schutzvorrichtungen. der Riemen bei langſamem Lauf der Maſchine, ſo Arbeiter vorgenommen werde, ſei durch die Vorſchriften der Berufs⸗ genoſſenſchaft, welcher Karcher angehört, nicht beanſtandet, während andere Berufsgenoſſenſchaften und a hier, hält von den Schutzvorrichtungen, Riemens verhindern bezw. das Auflegen desſelben erleichtern ſollen, Derartige Vorrichtungen hätten ſich kaum bewährt. ſeinen Maſchiniſten verlaſſen müſſen. derartigen Unglücksfälle entſprängen falſchem Ehrgeiz oder Bequem⸗ Das Gericht ſprach den Angeklagten frei. den Entſcheidungsgründen ausgeführt wird, hauptſächlich zu prüfen, ob ein ſubjektives Verſchulden vorliegt. Der habe die betriebstechniſche Vorſchrift geübter Arbeiter den Riemen auch bei langſam gehender Maſchine auf⸗ legen darf. Der Arbeiter war beſonders geübt. nie verboten, die Maſchine behufs Auflegens des Der Angeklagte duldete das Auflegen des Riemens bei langſamem Gang Darin wurde ein Verſchulden gefunden. theidiger:.⸗A. Dr. Ebertsheim. *Muthmaßliches Wetter am 28 und 24. Junt. am ſüdlichen Ausgang des Aermelkanals auf 745 mm vertiefte Luft⸗ ziemlich kräftige Vorſtöße in öſtlicher Richtung gemacht, aher jetzt abzuflachen. ſkandinavien ſcheint gleichfalls von erhalten und bald ſüdwärts vordringen zu können, ſodaß der er⸗ wähnte Luftwirbel kein nachhaltiges Auf Freitag und Samſtag iſt aber noch Bei der am Sonntag, 18. d. Mts. abgehaltenen Probe der reiwilligen Feuerwehr ſpielte zum erſten Morgenſtern“, welches ebenfalls einen Heute früh 5 Uhr wurde der mit Putzen der Laternen beſchäftigte Bahnwart Kün zler in dem Augen⸗ von einer Lokomotive erfaßt und Der Unglückliche trug ſo ſchwere Verletzun⸗ gen davon, daß an ſeinem Aufkommen N wird. Heidelberg, 17. Juni. Buchhändler A ehörige Hans, errn Wolff be Der frühere Reichstagspräſident Ober⸗ landesgerichtsrath Frhr. v. Buol iſt von ſeiner langjährigen Krank⸗ 155 noch nicht gan und hat nunmehr das Kurhaus Heidel⸗ halt bezogen. Ueber den geſtern ſchon kurz gemeldeten : Der Thäter, ein 26 Jahre alter ſtarker Menſch, Namens Schmidt, diente bis zum Dienſt heimlich verließ e 1— andern Hauſe bei Bäcker Braun m 19. d. bei Peter Schmidt, mit deſſen 20jähriger, braver, ſolider Tochter er Dienſt zu bekommen, wurde in⸗ deſſen abgewieſen und hat daraufhin, wie es ſcheint, Rache ge⸗ und ſchlug mit einem Stein, wie er fagte, Anzenger: Mannheim, 22. Jumt Friedrichsfeld hat ganz enormen Schaden Die Felder ſind vollſtändig verwüſtet, das Getreide, die Kartoffeln, Hopfen u. ſ. w. abgeſchlagen und manche Felder ſehen Die kaum geſetzten Tabak⸗ Bank. iſt bereits erſtattet. der letzten wörtlich; beſchränkt werden, Razzia wurden im Ganzen Wunderling, Maſchiniſt Wunderling oſef Karcher, ihn ausgelacht und al im Tag, den Riemen ſtets bei des Perſchuldens des Angeklagten. Das Auflegen fern es durch geübte zuch die Fabrikinſpektion nicht ſo fingenieur Martin Fiſcher von welche das Abgleiten des Die meiſten intereſſe den Antrieb, gefährliche wonach es geſtattet iſt, daß ein Karcher hatte auch Riemens abzuſtellen. Aber er und der damit betraute Arbeiter r Angeklagte freizuſprechen. Ver⸗ Der geſtern Der Hochdruck über Nord⸗ Norden her Verſtärkungen zu Regenwetter bringen dürfte. immer nach zeitweiliger sund zu vereinzelten Nieder⸗ en. herzogthum. lche gut gefiel. An die Probe Saale des Gaſthauſes„Zum günſtigen Verlauf nahm. fred Wolff kaufte das ab en 8, in dem ſich ndet, um den Preis von 12. d. Mts. bei den Eltern in Oberbühlerthal, wo er den Mts, verſuchte er nun wieder das Mädchen in den Rebhergen zum Mittageſſen zu Hauſe ſein. r in der Nähe der Reben mit und Rübenpflanzen e müſſen ihre Aecker umpflügen Es iſt nun die Pflicht der auf den Feldern Die Eiſenbahnzüge konnten nicht weil die fämmtlichen Strecken fußhoch mit Eis bedeckt Wagen wurde eine Unmaſſe Schloſſen ab⸗ Schweren Schaden haben beſonders der Bahnangeſtellte Wenz Müller und der Landwirkh Johann Jung erlitten. Zwei Hundertmarkſcheine verloren. Vorgeſtern verlor ein dem Wege von Ludwigshafen nach Mannheim zwei Anzeige gegen den unhe⸗ n verabfolgen, gax nicht gehen kann, ſo muß er damit dieſem Ob auch hier Ben Akiba Recht hate Anläßlich einer geſtern ünd heute früh durch die Lokalpolizei vorgenommenen 27 +. 22 49 Perſonen verhaftet. * Ueber eine bemerkenswerthe Verhandlung bor der hie⸗ ſigen Strafkammer geht uns folgender Bericht zu: Die Gewohnheit Dieſe Abſtumpfung iſt es, welche und in Maſchinenbetriehen ver⸗ und mechaniſchen Waſch⸗ Brauch eingebürgert, den während des Ganges der Dadurch konnte es geſchehen, daß am 18. Nov. beim Auflegen der rechte Arm zer des Ge⸗ ſtand wegen des Un⸗ f, keine Schutzvorrich⸗ en Maſchiniſten nicht ens die Maſchine ſtill Maſchiniſt Tochter ſo Jange ausblieb, ſuchte die Mutter nach ihr und fand ſie in dieſem Zuſtande auf! Der Thäter entfloh gleich nach der Thgt über den Klotzberg und Kappelwindeck, wo er ſeine blutigen Kleider abwuſch, nach Bühl in das Wirthshaus zum„Schützen“, trantk iß kurzer Zeit fünf Schoppen Bier und aß etwas. Um zwei Uhr ſtellte er ſich bei Gericht und bat um ſeine Verhaftung, indem er ſein Verbrechen erzählte. Er gab an, Streit mit dem Mädchen gehabt zu haben und er hoffe, daß ſie„hin“ ſein wird, wenn nicht, ſo würde er ihr nochmals geben. Nach ſeinen Angaben wurde er vom Militä wegen Geiſteskrankheit entlaſſen und ſeine Mutter ſtarb als Pfleglin⸗ in der Anſtalt Hub. Demnach dürfte der Menſch erblich belaftel ſein. Seinen ganzen Knechtlohn von 60 Mk, trug er in feiner Arbeitskleidung nach. Der Zuſtand des Mädchens iſt hoffnungslos, Müllheim, 21. Juni, Hier wurde ein junger Mann in langem, elegantem engliſchem Ueberrock in das Amtsgefängniß ein⸗ geliefert. Es war dies ein gewiſſer Morgenroth aus Mülhaufen, der als Hilfsbriefträger mit einem„eingeſchriebenen“ Brief, welcher 11000 Mark enthielt, plötzlich verſchwunden war. Da der Brief keine Werthangabe enthielt, ſo bekam der Abſender nur die üblichen 50 Mark vergütet. Derſelbe wird nun hocherfreut ſein zu hören, daß Herr„Morgenroth“ in London gefunden wurde und von den 11000 Mark noch 8000 Mark im Beſitz hatte. Konſtauz, 21. Juni. Der Großherzog hat das Begnadigungs⸗ geſuch des vom Konſtanzer Schwurgericht zum Tode verurtheilten Kindsmörders Fridolin Weber von Ültenhofen abſczlägig beſchieden, Die Hinrichtung des Mörders findet nächſter Tage im Konſtanzer Gefängnißhof ſtatt. Die Guillotine wurde bereits von Bruchſgi nach Konſtanz verbracht, Konſtanz, 21. Junf. Das Gewitier, welches am Montag übeg unſere Stadt zog, hat überm See bös gehauſt. 3 Frauen aus Owingen, welche von Ueberlingen heim gingen, wurden auf der Straße vom Blitz getroffen. Die ine Frau, Hebamme Bertha Sorg, wurde auf der Stelle getödiet, während die beiden anderen Frauen mit dem Schrecken davonkamen. Vielfach war das Unwetter von einem hefligen Hagelſchlag begleitet, Badenweiler, 21. Juni. Geſtern hat ein dieſiger Einwohner, J. G. Grether, ſein 90. Lebensjahr zurückgelegt. Se. k. H. der Großherzog, von dem bevorſtehenden Ereigniß benachrichtigt, hatte dem Jubelgreis eine Gabe von 50 M. zukommen laſſen. Durch die Vertretung der weltlichen und kirchlichen Behörden wurde die Gabt 1 überreicht. Inniger Dank wurde dem hohen Geber dar⸗ gebracht. Vfalz, Beſſen und Umgebung. 88 Eusheim, 21. Juni. Ueber den Brand der Spulenabtheilung der Adtſchen Fabrik iſt noch zu melden, daß der Schaden nach Hunderttauſenden zählt. Reichliche Nahrung fand das Feuer aß dem aus Oel, Theer, Terpentin uſw. zuſammengeſetzten und zum Lackieren der Spulen beſtimmten Färbeſtoffen. Für die Firma Adt iſt der Schaden um ſo empfindlicher, als gerade die Spulenfabrikation einen weſentlichen Theil ihrer Induſtrie ausmachte. 150 Arbeiker und Arbeiterinnen ſind durch den Brand um ihre Stelle gekommen, Kommerzienrath Adt hat dieſen ſofort eine andere Beſchäftigung gegeben, Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt unbekannt⸗ I Bieruheim, 21. Juni. Das Opfer eines frivolen Scherzes wurde der sejährige Obſthändler Winkler, Mit dem Abmachen von Altersgenoſſe einen Trunk Branntwein an. Der biedere Alte, nichts Böſes ahnend, nahm einen kräftigen Schluck, um ſtch kur darauf— in Schmerzen zu winden. Die angebliche Branntweinflaſche enthielt ſtark prozentiges Carbol, das der frivole Spaßmacher zur Ver⸗ lilgung von Ungeziefer an Bäumen bei ſich führte. Der arme Be⸗ thörte liegt ſeit geſtern unter gräßlichen Schmerzen darnieder und zwei Aerzte deingen ſich, ihn zu retten. Die Gendarmerie hat den Fall bereits zur Anzeige gebracht und dürfte derſelbe ſür den Brannt⸗ weinſpender ſchlimme Folgen haben. Gerichtszeitung. —.“ Mannheim, 20. Juni.(Strafkammer II.) Vorſe: Hern Land⸗ gerichtsrath Walz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Referendar Grein. 5 ) Der 25 Jahre alte Taglöhner Jakob Raſche von Alzeih verübte als Angeſtellter eines Carouffels in Ladenburg an mehreren kleinen Mädchen raffinirte Sitlichkeitsberbrechen. Das Gericht erkannte gegen den Müſtling auf 2 Jahre Zuchthaus und Verluſt der Hürgerlicheg Ehrenrechte auf 5 Jahre. 2) Der ſchon häufig vorbeſtrafte Schloſſer Otto Bluſt bvon Kenzingen, der in der hieſigen Nudel⸗ und Teigwaarenfabrik von Sbencker ein Kaliber entwendete, wurde Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre verurtheilt ſchlug der Taglöhner Philipp Kü hule 550 el an Mitgliederbeiträgen, die er für ſeine wirthſchaftlichen Be⸗ dürfniſſe berwendete. Das Schöffengericht Schwetzingen verurtheilte den ungetreuen Vereinsdiener zu 10 Wochen Gefängniß. Wegen der Höhe der Strafe legte Kühnle Berufung ein, welche heute in Berück⸗ ſichtigung des Umſtandes, daß Kühnle das Defizit längſt gedeckt hal, für begründet erachtet wurde, und die Herabſetzung der Strafe auf 4 Wochen zum Erfolge hatte. Verth..⸗A. Dr. Kag. 4) Das Dienſtmädchen Emilie Hetterling aus Frankfurk am Main, welche ihrer Nebenmagd Marie Billmann ein Taſchen⸗ tuch aus dem Koffer entwendete, erhielt als zücfällige Diebin 4 Monate Gefängniß. gegen das Urheberrecht an Schriftwerken von Hockenheim nach und nach 5) Wegen Vergehens erſchien der Direktor des Colloſſeumtheaters, Friedrich Kerſebaum, vor den Schranken. Kerſebaum hatte ohne Erlaubniß des dramatiſchen Verlags von Felix Bloch Erben in Berlin, das Luſtſpiel„Fräulein Doktor“ von Walter und Stein aufgeführt. Die Verhandlung, welche einen kleinen Einblick in die Enge der finanziellen Verhältniſſe eines Vorſtadtmuſentempels gewährte, endete mit der Verurtheilung des Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 25/ event. 5 Tage Gefängniß und einer an den genannten Verlag, deſſen Intereſſen.⸗A. Dr. Kahn vertrat, zu zahlende Geldbuße von 10 /. Der Verlag hatte 40 verlangt, doch hatte der Gerichtshof in ſeinem Ermeſſen wohl den ange⸗ deuteten nicht beneidenswerthen Verhältniſſen bez. der Moneten des Thespiskarrenbeſtzers Rechnung getragen und 10 8% für genügende Buße gehalten. 6) Der Arbeiter Philipp Geſchwill bon Brühl hatte Berufung eingelegt gegen ein Urtheil des Schöffengerichts, wonach er wegen Selle Bera ung zu 12 Tagen Gefängniß verurtheilt worden war, Seine Berufung wurde verworfen, desgleichen jene der Großh. Staats⸗ anwaltſchaft. Geſchwill, ein zu Raufereien ſtets bereiter Burſche, hatt in der„Krone“ in Brühl dem Ziegler Heinrich Tremmel ein Vierglas auf den Kopf geſchlagen. 5 7) Eine ebenſo eigenthümliche als ungehörige Züchtigungsmethode hat der 28 Jahre alte Hauptlehrer Emil Hermann Brehm ein Brühl, (getzürtig aus Scheringen) an einer Reihe von neunjährigen Mädchen in Anwendung gebracht. Er pflegte die Mädchen, die im Lernen nicht nachkamen, in die Oberſchenkel zu kneifen, ſodaß die blauen Mäler tagelang ſichtbar blieben. Außerdem hat er auch einmal ein Mädchen mit dem Stock an Waden, Schienbein und Schulter blut⸗ rünſtig geſchlagen. Wie von vornherein, ſo ſuchte der Angeklagte, der ſeit 2 Jahren Hauptlehrer und ſeit 9 Jahren in Brühl iſt, auch heute die Mißhandlungen zu verſchleiern. Er gab an, er ſei kurz vor einer Prüfung geſtanden und da er auch ſeine letzte Prüfung vor dem Herrn Kreisſchulrath wie gewöhnlich mit Erfolg beſtanden habe, ſo habe es ſich um ſeine Ehre gehandelt. Da könne ein Lehrer, wenn einige Schüler ſich nicht anſtrengten, zumal bei einer Klaſſe von 60 Kindern, leicht in Aufregung gerathen. Er habe„Strenge zur Milde pagren und züchtigen müſſen. Beim Zufaſſen könne man ſich leicht vergreifen und in der Züchtigung das Maaß überſchreiten. Daß ich die Kinber gepfetzt habe, iſt mir gar nicht bewußt geworden. Als das erſte als Zeuge vernommene Kind erzählt hatte, wie es vom Lehrer an den Schenkeln gepfetzt worden war, rieth der Vorſizende dem Angellagten, doch bdie Sache zuzugeſtehen, indem er Hinzufügte:„ Das iſt keine ſo lange auf das Mädchen ein, tlos zuſammenbrach. Als die Züchtigung mehr, fondern eine Quälerei. Haben Sie einmal an ſich chon den Weriuc gemagh, mie das thut! Mrabiren Sirs mal!“ Kirſchen beſchäftigt, bot ihm ein gern zu loſen Streſchen aufgelegter zu 1 Jahre Gefängniß und 1 8) Als Diener des Ortsdiehverſſicherungsbereins Hockenheim untere eo 8 +— — —e 18 PFPFCC f ſie pat der in llte ein abt rde tär ing ner 08, en en 185 en f. Jel ſal beh 15 I uf NN n er, ttg ie 5 ⸗ 18 ch in m dt on er n. 10 8 1 er 2 lt L + 2e⸗ 8 n l⸗ Manthelm, 29 Jünt General⸗Anzelgen 8. Selt?z In Daufe der weiteren Beweisaufnahme ſagten die Kinder aus, daß Lehrer Brehm vor der erſten Einvernahme durch den Staatsanwalt guf ſie eingeredet habe, nicht zu ſagen, daß ſie gepfetzt worden ſeien. Hürgermeiſter Eder von Brühl ſtellte dem Angeklagten in Beziehung auf ſeine dienſtliche Wirkſamkeit das beſte Zeugniß aus. Bei einer lern und einer Unterrichtszeit von nur drei Stunden äglich, könne es nicht Wunder nehmen, wenn der Lehrer einmal in fregung gerathe und das Züchtigungsrecht überſchreite. Der medi⸗ ſtet zniſche Sachverſtändige, Medizinalrath Klein⸗Schwetzingen, kam zu dem Schluß, daß der Angeklagte ſein Züchtigungsrecht bei Weitem überſchritten habe. Das Gericht verhängte über den Angeklagten eine Geldſtrafe von 150 event. 15 Tage Gefängniß. Die Schuldfrage ſei nach allen Richtungen feſtgeſtellt worden. Bei fünf Kindern ſei eine Ueberſchreitung des Züchtigungsrechts nachgewieſen, die ſich kaum noch als eine Züchtigung, ſondern eher als eine quäleriſche Miß⸗ handlung bezeichnen laſſe. Das Gericht prüfte die Frage, ob für eine derartige Handlung nicht eine Gefängnißſtrafe zu erkennen ſei, es habe aber von einer Freiheitsſtrafe abgeſehen mit Rückſicht auf den bisherigen guten Leumund des Angeklagten und den Umſtand, daß dieſer durch Geſchäftsüberhäufung in Folge der ſtarken Klaſſe gereizt war. Auf der anderen Seite wurde berückſichtigt, daß das Pfetzen der Kinder durchaus unpaſſend und quäleriſch war und des⸗ halß eine harte Geldſtrafe ausgeſprochen. Verth.:.⸗A. Dr. Kaßz. 8) Der 39 Jahre alte Landwirth Georg Adam Treiber von Plankſtadt überfuhr am 16. b. Mts. die beiden 6 und 9 Jahre alten Jungen des Taglöhners Heinrich Gaa, deren kleines Miſtwägelchen mit ſeinem Pfuhlfuhrwerk carambolirte, das jüngere Bübchen erlitt Verletzungen, die es drei Wochen an's Krankenbett feſſelten. Treiber ſtand heute, laut heulend vor Gericht, um ſich wegen fahrlöſſiger Körperberletzung zu berantworten. Der Sachverhalt konnte nicht genau aufgeklärt werden, weshalh Freifprechung erfolgte. Verth.:.⸗A. Dr. Kaßz. Tagesneuignetten. — Gine Rechnung über 100 Mk, erhielt dieſer Tage ein Hand⸗ werker in einem Dorfe bei Ronneburg von ſeinem Lehrling für „Beberſtunden“(Aufräumen, Auskehren ꝛc.) vom März 1897 bis Oktober 1898. Die Wochentagsüberſtunden hat er mit 10 Pfg., die der Sonntage mit 20 Pfg. in Anrechnung gebracht. Der Meiſter will ſich dieſe„Rechnung“ als Kurioſum aufbewahren. — Der Eiffelthurm wird für die Weltausſtellung von oben bis unten neu angeſtrichen, daß er in goldigem Schimmer erſtrahlen ſoll. Mit dem Auftragen der erſten Schicht iſt man nun fertig. 60 Arbeſter waren dabei zwei Monate lang beſchäftigt und ver⸗ wendeten 50 Tonnen gelber Farbe. Mit der zweiten Schicht wird man im September beginnen, — Die Regierüng der Inſel Trinidab will die erſte ſein, die ſich rühmen kann, die Marconiſche drahtloſe Tele⸗ graphie in ihren regelmäßigen Dienſt geſtellt zu haben. Sie hat Sir William Preece damit beauſtragt, den drahtloſen telegraphiſchen 1 17 5 mit der zu Trinidad gehörigen kleinen Inſel Tobago einzu⸗ richten. — Großes Aufſehen erregt in Wien die heroiſche Selbſt⸗ rettung des Zeitungsſetzers Habel, der vom ſogen.„Schuett“ im Raxgebiete abſtürzte und die Rippen und ein Bein brach. Der Verunglückte legte ſich ſelbſt einen Nothverband an und rutſchte, auf 55 liegend, durch drei Tage zum Thal hinab. wo er weitere Hu e fand. — GEinen Berg aus Gold ſenden die Grubenbeſitzer Colorados zur franzöſiſchen Ausſtellung. Er foll ein Modell von Colorados berühmten Pite Peak ſein und 1¾ Tonnen reinen Goldes enthalten, Der Rohwerth dieſes Goldklumpens wird auf fünf Millionen Mark geſchätzt. — Der Aufſchwung Düſſeldorfs iſt in den letzten Jahrzehnten ſehr groß geweſen. 1875 hatte die Stadt 80 695 Ein⸗ wohner, 1880: 95 458, 1885: 115 190, 1890: 144 642, 1895: 175 985 und 1898; 199 496. Heute hat D. bereits über 210000 Bewohner. Kheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 3 NR 9 i Großh. Badiſches Hof⸗ und Natioual⸗Theater in Maunheim. Neueinſtudirts Euryanthe. Die Eurhankhemuſik trägt Uebergangscharakter; halb wurzelt ſie in den Formen der Traditionen früheren Opernſtils, halb weiſt ſte auf die neue Weiterentwicklung der dramatiſchen Muſtk durch Richard Wagner hin und bildet die wichtige Grundlage für dieſe. Karl Maria von Weber wollte mit ſeiner Euryanthe ein Werk großen Stils ſchaffen, eine Oper in prunkvpollerem, farbenreicherem Gewande als das ſchlichtere, volksthümlichere, das er ſeinem„Freiſchütz“ gegeben. Dem tiefgemüthvollen Werke deutſcher Volks⸗ und Waldromantik ließ er ein Bild prächtiger Ritterromantik und groß angelegter dramatiſcher Charaktere folgen. Die„Euryanthe“ iſt niemals populär geweſen wie der„Freiſchütz“, und wenn ein Muſikſchriftſteller vom deutſchen Volke ſagte, es liebe den„Freiſchütz“ die„Euryanthe“ bewundere es, ſo iſt dadurch das Verhäliniß beivder Opern, des wegen ſeiner wunderbaren Volkspoeſte Allen ans Herz gewachſenen„Freiſchütz“ und der wegen ihres muſikaliſchen Goldgehalts und ihrer vorbereitenden Bedeutung für den„Lohengrin“ hoch zu ſchätzenden„Euryankhe“ bezeichnet. So glücklich Weber in der Wahl des Kind ſchen Freiſchütztextes war, ſo unvortheilhaft war das von Helmine von Chezhy verfaßte Euryranthe⸗ Libreito, das er bekanntlich nicht weniger als 11 mal umarbeiten laſſen mußte. Wieviele Klagelieder ſind nicht ſchon über den unge⸗ eigneten Stoff dieſer Oper und über ſeine mangelhafte, verſchwommene Behandlung angeſtimmt worden! Einen Vorzug aber hat dieſer un⸗ intereſſante Text doch trotz alledem, er gab dem Komponiſten Gelegen⸗ heit zur ſcharf kontraſtirten Gegenüberſtellung und pfychologiſchen Schilderung großer dramatiſcher Charaktere wie Adolar und Eurhanthe, die lichten, ſympathiſchen Geſtalten, und Lyſiart und Eglantine, das dämoniſch finſtere Paar, welches Rachedurſt und Vernichtungsdrang zuſammenführen. Die direkten Vorläufer von Telramund und Ortrud wird Jedermann ſofort in dieſem Paare erkennen, das an Größe der dramakiſch⸗muſtkaliſchen Leidenſchaft Alles übertrifft, was die Opern⸗ muſik bis dahin hervorgebracht hatte. Die Uebergangsnatur der Euryhanthe⸗Kompoſition kritt ganz beſonders in der muſikaliſchen Aus⸗ geſtaltung dieſer vier Charaktere hervor, denn vereinigt mit der Ver⸗ wendung ſtrengerer Formen, apernhafter Geſangsverzierungen, rein auf melodiſche Schönheit gerichteter Sätze zeigt ſich eine freiere unmittel⸗ bar aus der Sſtuation heraus entſtandene und völlſg dem dichteriſchen Inhalt angepaßte Behandlung recitatſotſcher und arfoſer Stellen, zeigt ſich ferner an vielen Punkten die für Wagner wichtige Angleichung der melodiſch geſchloſſenen Cantilene an das dramatiſch frei behandelte, muſilaliſch reichbelebte Recitativ. In der muſikaliſchen Doppelnatur der vier Hauptrollen, namentlich der leidenſchaftlicheren Lyſtarts und Eglantinens liegt die Hauptſchwierigkeit für unſere heutigen Sünger, die neben Wagnerſchem Deklamationspathos die bom Weberſchen Stil geforderte ſtrenge techniſche Schulung befitzen müſſen. Unſere Bühne ſtellte geſtern in den vier Rollen vier hervorragende Kräfte heraus. Frl. Hein!k ſang die ihr außerordentlich günſtig liegende Titelrolle mit ſehr ſchönem Erfolg, geſanglich und darſtelleriſch hat ſie ihre Eurhanthe ſo wirkungsvoll und fein poetiſch ausgeführt, daß ſie damit ihrer Elſa und Eliſabeth eine weitere Glanzrolle hinzugefügt hat. Beſonders ſchön gelang ihr im dritten Akt die Szene im nächtlichen Walde, wo ein ſtimmungsdoller, maleriſcher Hintergrund den Eindruck erhöhte. Im Adolar fand ſich Herr Krug weniger heimiſch als in einer großen Wagnerparthie, aber er hielt nach beſten Kräften Stand und hatte, beſonders im zweiten und dritten Akt ſehr ſchön gelungene Momente. Für die Eglantine brachte Frau Mohor ihr großes flimmliches Material und die erforderliche leivenſchaftliche Darſtellung mit. Sie verlieh der wilden Rachegluth des dämoniſchen Meibes temperamentvollen Ausdruck. Volles Lob verdient der Lyſtart des Herrn Mohwinkel, der dieſe ſchwierige und anſtrengende Parihie mit Sicherheit beherrſchte und zu kraftpoller Wirkung brachte. Seine den zweiten Akt eröffnende Arſe gehörte zum Beſten, was wir geſtern Abend hörten. Herr v. Reznicek hatte das Werk mit großem Fleiße ndudirt und leitele die geltrige Wiebergabe mit beſtem Erfolg. Das von der Quvertüre bis zum letzten Chor prächtig inſtrumentirte Werk leuchtete in der ganzen Mannigfaltigkeit ſeiner vielfach abgeſtuften Farben. Auch die Chöre, die Wagner für ſeine erſten Werke mancherlei Anregung gegeben haben, waren faſt durchweg gut vorbereitet. Eine früher auch ſchon von anderen Bühnen verſuchte Neuerung gab zu dem in der Quvertüre das geiſterhafte Erſcheinen Emmas ſymboliſtrenden Largo eine ſzeniſch⸗pantomimiſche Erläuterung. Weber hat bei der Unterbrechung des Allegroſatzes durch die geheimnißvolle H⸗dur⸗Stelle, die er dem Duett Euryankhes und Eglantines(No. 6b) entnahm, ſelbſt an ein lebendes Bild gedacht(Euranthe kniet betend am Sarge Emmas, deren Geiſt vorüberſchwebt, während Eglantine das Ganze belauſcht), Die geſtrige Aufführung gab ſtatt deſſen an dieſer Stelle eine Art pantomimiſchen Prolog im Rahmen einer geheimnißvollen Viſton: Emma tödtet ſich über dem Grab ihres Geliebten mit dem giftgefüllten Ring. Die geſtrige Vorſtellung nahm einen friſchen und angeregten Verlauf. Das Publikum, das in ſonntäglicher Menge erſchienen war, folgte der Aufführung mit Intereſſe und ſpendete leb⸗ haften Beifall. Infolge der ungewöhnlich großen Ausdehnung des nur mit ganz geringen Kürzungen gegebenen Werkes und in Folge der übermäßig langen Verwandlungspauſen erreichte der geſtrige Theater⸗ ahend eine Spieldauer von—11 Uh.. Dr. W. Frau Johauna Tauſcher⸗Gadski wurde nach ihren großen Londoner Erfolgen als„Gva“ von Frau Coſtma Wagner für die diesjährigen Meiſterſingek⸗Aufführungen in Bayreuth verpflichtet, Gerhart Hauptmann weilt gegenwärtig in Luzern und arbeitet an einem Drama„Der arme Heinrich“ nach dem gleichnamigen mittel⸗ alterlichen Epos Hartmanns von der Aue. Hauptmann arbeitet ferner an einem bibliſchen Drama„Das Hirtenlied“, ferner an einem ſchleſt⸗ ſchen Dorfſtück, deſſen Titel noch nicht feſtgeſetzt iſt. Auch ſteht in den nächſten Monaten die Vollendung der ſchon erwähnten dramati⸗ ſirten Sage„Kunigunde vom Kynaſt“ bevor. Schließlich wird noch für dieſen Winter das Luſtſpiel aus dem Rieſengebirge„Jurakel“ fertig werden, das der Dichter ſchon nach der Vollendung des„Fuhrmann Henſchel“ begonnen hatte. Aus Hamburg wird gemeldet: Die konſtitufrende Verſammlung der Deutſchen Schaüſpiel⸗Aktien⸗Geſellſchaft hat hier ſtattgefunden. Die Bauſumme des neuen Theaters beträgt 1,050,000. Die Ar⸗ beiten ſollen ſo gefördert werden, daß mit den Praben am 15. Sep⸗ tember begonnen werden kann. Profeſſor Carl Lütſchg, der Vater des in den Konzertſälen ſeit ein paar Jahren rühmlichſt bekannten Pianiſten Waldemar Lütſchg, iſt in Blankenburg am Harz, wohin er ſich zur Sommerfriſche begeben hatte, plötzlich geſtorben. Eine deutſche Oper in Paris. Elnige reiche, kunſtſinnige Leute haben ſich zuſammengethan, um während der Pariſer Aus⸗ ſtellung dortſelbſt eine deutſche Oper zu errichten. Das Unternehmen iſt bereits als geſichert zu betrachten, und es werden mit hervorragen⸗ den Künſtlern Unterhandlungen wegen etwaiger Gaſtſpiele gepflogen. Hauptſächlich ſollen die Wagner⸗Opern gepflegt werden doch ſoll auch Mozart und die franzöſtſch⸗italieniſche Spieloper zu Worte kommen. Von den für Gaſtſpiele in Ausſicht genommenen Künſtlern ſeien in erſter Reihe genannt: Wilhelm Grüning, Werner Alberti, Juan Luria, N. Bernardi, Schmedes, Rooy, Dr. Felix Kraus, ſowie die Damen Wedekind, Rüſche, v. Artner, Sorma⸗Geller, Gulbranſon und von Ehrenſtein. Goethefeier in Chieago. Auch die Chieagoer deutſchen VBereine, über hundert an Zahl, wollen am 28. Auguſt den 150. Geburtstag Goethes gemeinſchaftlich feiern. Der Schwaben⸗Verein hat dazu den Anlaß aegeben. geuele Nachrichten und Felegraume. Herlin, 22. Juni. Die Vertagung des Reichs⸗ tages wird heute erfolgen. Geſtern Abend fand im Cirkus Renz zu Ehren des Gedächt⸗ niſſes des Fürſten Bismarck ein Feſtkommers der Berliner Studentenſchaft ſtatt. Die Betheiligung war gewaltig. der Raum war bis auf den letzten Platz gefüllt und die Begeiſterung eine erhebendee Wien, 21. Junf. Von ruſſiſcher Seite wird in der„Pol. Corr.“ gegenüber einer engliſchen Meinung verſichert, daß die Annäherung, die ſich zwiſchen China und Japan vollzogen, kejines⸗ wegs das Petersburger Cgbinet zu irgend einer Exklärung in Peking veranlaßt habe 5 Paris, 21. Junf. In ſeiner Unterredung mik dem Präſidenten Loubet ſagte Bourgeois, die Lage ſei durchaus nicht kritiſch, wie ſie gewiſſe Blätter darſtellen. Die Ereigniſſe in Frankreich würden im Auslande nicht ſo peſſimitiſch aufgefaßt. Bouigebis erklärte, er halte das Werk, an dem man im Haag arbeite, für eins der ſchönſten, woraus ſich glückliche Folgen für Frankreich und die Welt ergeben könnten. Er ſei mit Leib und Seele bei dem Werke, er habe die Ueberzeugung, daß ſeine Be⸗ mühungen nicht vergeblich ſein würden. Es würde ihn wahrhaft mit Kummer erfüllen, wenn er auf ſeine Miſſion verzichten müſſe. Bourgeois bemerkte weiter: Er ſei der Führer einer Partei. Man erwarte nicht, daß jetzt eine Partei die Leitung der Geſchäfte übernehmen werde. Was man erwarte, ſei eine Regierung, deren Weg deutlich vorgezeichnet ſei. Es handle ſich im Weſentlichen darum, ſich Gerechtigkeit und Achtung bei Jedermann zu verſchaffen und die Disziplin im Heere aufrecht zu erhalten. Um Letzteres zu erreichen, dürften Maßregeln gegen einige Perſönlichkeiten genügen. Parig, 21. Juni. Leon Bourgeois traf heute früh aus dem Haag hier ein und begab ſich um 82 Uhr mit Delcaſſe nach dem Clyfee, wo er drei Viertel⸗Stunden mit Loubet berieth. Bouzgeois will mit Delcaſſe, Briſſon und einigen politiſchen Freunden Rückſprache nehmen. Er wird ſich heute nochmals nach dem Elyſee begeben. Es ſcheint ungewiß, ob Bourgeois den Auftrag zur Bildung des Kabinets annehmen wird Die Morgenblätter ſprechen von der Gruppirung Bourgeois⸗ Poincars⸗Waldeck⸗Rouſſeau. Man ſagt, Loubet wolle dieſen Dreien es überlaſſen, ſich über den Vorſitz im Kabinet zu ver⸗ ſtändigen. Klarheit wird erſt im Laufe des Tages geſchaffen werden. Clemenceau bemerkt zu dieſer Gruppirung:„Ich werde gemeinſame Sache machen mit allen Republikanern, mögen ſie Poincaré, Bourgeois oder Waldeck⸗Rouſſeau heif, wenn ſie nur aufrichtig die Republik vertheidigen, aber nicht durch Worte, ſondern durch Thaten. Dagegen werde ich bis aufs Aeußerſte be⸗ kämpfen, die ſich für eine ſolche Gruppirung nur aus dem Grunde erklären, um durch dunkle Manöver dahin zu gelangen, dem einen die Präſidentſchaft des Miniſterraths oder dem anderen die der Republit zu ſichern.“ Das Wort Clemenceaus fällt in dem gegenwärtigen Augenblick in die Wagſchale. Er iſt der Jührer der entiſchloſſenen Reviſtoniſten, die von der Politik des „Schwamm drüber!“ nichts wiſſen wollen, und ein Wort hat auch außerhalb der Kammer als Journaliſt eine ſchwerwiegende politiſche Bedeutung. Es bedeutet für das zukünftige Kabinet Frieben oder Krieg, je nachdem es ſich zu der Frage der Ver⸗ geltung im Dreyfushandel ſtellen wird. Der Preſſe iſt über die Unterredung Bourgeois mit Loußbet keine amtliche Mittheilung gemacht worden, doch hat man Grund anzunehmen, daß Bourgeobis dig, Aufgabe der Bildung des Kabinets nicht angenammen. woll aber Leine gulen Dienſie aur Verfügung geſtellt hak. Morgen Abend ſchon wird er nach dem Haag zurückkehren. 8 Die Verhandlungen Bourgeois' weiſen darauf hin, daß die Verſuche, das neue Kabinet zu bilden, ſich in der Richtung der linksrepublikan. Konzentration vollziehen. Der mit der Neu⸗ bildung beauftragte Politiker wird aber jedenfalls vor ſich die Gegner der Konzentration und als Mauer die Frage vorfinden, den Dreyfushandel mit oder ohne Feſtſtellung der Verantwortlich⸗ keilen, mit oder ohne Sühne abzuwickeln. Man glaubt, Loubet werde heute wieder Waldeck⸗Rouſſeau zu ſich rufen und ihe⸗ dringend bitten, die Bildung des Kabineis wieder anzuneymen, 9 0„Liberte“ will wiſſen, daß Waldeck⸗Rouſſeau annehmen werde. Auch heute hat ſich die Deputirtenkammer wieder veriggk, und zwar auf Montag. Haag, 21. Juni. Leon Bourgeois, Vorſitzender der dritten Koꝛnmiſſion der Friedenskonferenz, hat geſtern vor ſeiner Ab⸗ reiſe nach Paris einigen Mitgliedern gegenüber erklärt, daß er in zwei Tagen wieder im Hagg zu ſein hoffe, da er den Auftrag, ein neues Kabinet zu bilden, nicht annehmen werde. Rom, 21. Juni. Deputirtenkammer. Bei dem Einkritt in die Berathung der Abänderung der Geſchäftsordnung erhebt Panſini im Namen der äußerſten Linken die Vorfrage gegen die Abänderungen und ſucht dieſelbe aus der Geſchäftsordnung ſelber zu begründen, In namentlicher Abſtimmung wird die Vorfrage verworfen. London, 21. Juni. Der„Dailh Telegraph“ will wiſſen, daß für den Fall des Ausbruchs von Feindſeligkeiten mit Trans⸗ vaal General Redvers Buller zum Oberbefehlshaber der dortigen britiſchen Streitkräfte ernannt werde. Im Hauptquartier ex⸗ greiſt man umfaſſende Maßregeln, um thatkräftige Vorkehrungen 5 55 Verpendung großen Maſſen Artillerie und Kavallerie zu reffen. Londo, 21. Juni. Trotz der kriegeriſchen Vorbereitungen für Südafrika, ſagt„Daily Telegraph“, hege man noch die ernſte Hoffnung, daß es nicht zu Feindſeligkeiten kommen und Prätorich ſich den gerechten und billigen Forderungen Sir Alfred Milners auf der Bloemfonteiner Zuſammenkunft, die gegenwärkig dem Präſidenten Krüger ſehr ernſtlich an Herz gelegt würden, fügen werde. Hier ſtockt augenblicklich die Erörterung in den Zeikungem, es herrſcht die unbehagliche Stille der Erwartung, die faſt nuy durch die Zänkereien im Oppoſttionslager unterbrochen wird.⸗ Die Radikalen, die durch ihre lärmende Ermuthigung ſeinerzeit Griechenland in den verderblichen Krieg getrieben haben, ver⸗ ſuchen ein ähnliches thörrichtes Spiel mit Transpaal, ſtoßen aber bei den Häuptlingen und den angeſehenſten Blättern der Oppo⸗ ſition auf zähen Widerſtand.„Daily News“ theilt einen Brief von einem ſüdafrikaniſchen Politiker mit, worin es heißt, die Gefahr der Stunde liege darin, daß einige betrunkene Engländer und Buren in Johannesburg oder am„Rand“ eine Straßen⸗ prügelei beginnen könnten, die zu einem Aufruhr anwachſem Handumdrehen England in einen Krieg hineinziehen würde. +0 Belgrad, 21. Junf. Vor ſeiner Abreiſe nach Niſch ers hielt König Alexander ein Telegramm des Sultans, worin Letzterer ſeinen lebhaften Wunſch kundgibt, daß zwiſchen der Türkei und Serbien fortdauernd gute Beziehungen beſtehen und Grenzkonflikte künftig vermieden werden. New⸗Pork, 21. Junf. Der bisherige Chef der Sanitäksa polizei in Manila, Dr. Me Queſton, erklärte laut„Frkf, Zig. in einem Interview, daß über 100 000 Soldaten zur Unte würden 50 Prozent der Soldaten dienſtunfähig. Uebrigens ſeien alle Freiwilligen kampfesmüde. Das Interview erregt ge⸗ waltiges Aufſehen, da Me, Queſton dem Stab des Generals Otis angehört. 5 898 1 (Privat⸗Telegramme des„General⸗Anzeigers“,) Berlin, 22. Juni. Beim Neubau der Charitee ſtürzte geſtern Nachmittag ein Baugerüſt ein, das bereits 3 Stockwerke erreicht hatte, 4 Arbeiter wurden unter dem Gebälk begraben und ſämmtlich ſchwes verletzt.— Die Arbeitgeber und ausſtändiſchen Bauarbeiter haben ſich geſtern Nachmittag dahin geeinigt, die Vermittelung des Einigungs⸗ amtes des Gewerbegerichts anzurufen, welches am Samſtag zuſammen⸗ tritt Paris, 22. Juni. Der hisherige Direktor der Marine⸗ arlillerie, General de(a Roque, richtete in Folge ſeiner von Lockroy verfügten Verſetzung in den Ruheſtand ein Schreiben an Loubet, worin er gegen die Verfügung energiſch Einſprache er⸗ hebt: Lockroy verhängte hierauf über de la Roque ſtrengen Arreſt⸗ — Da Bourgeots endgiltig die Kabinetsbilbung abgelehnt har, wird Loubet morgen wahrſcheinlich Waldeck⸗Rouſſeau berufen, der geneigt ſein ſoll, auf einer neuen Grundlage die Verhand⸗ lungen weiter aufzunehmen. Waſhingten 22. Junf. Das Defizit für das Ende d. M, abgelaufene Finanzjahr wird auf 100 Millionen Dollar geſchägzt Mannheimer Handelsblatt. Pfälziſche Bank. Die Pfälziſche Bank theilt mit, daß ſie errn Karl Gaßner zum Prokuriſten ihrer Niederlaſſung in Bam⸗ erg ernannt und demzufolge ermächtigt hat, die Firma dieſer Filigee in Gemeinſchaft mit einem anderen Zeichnungsberechtigten kechts⸗ verbindlich zu zeichnen. Den Beamten der Filiale in Mannheim, den Herren Ludwig Schatt und Auguft Walter, ſowie dem an die iliake Frankenthal perſetzten Begmten der Centrale, dem Heren riedrich Leonhard iſt die Ermächtigung ertheilt worden, die Firma er betreffenden Filiale nach Maßgabe des 8 47 des allgemeinen deutſchen Handelsgeſetzbuches zur Ausſtellung von Quittungen, Em⸗ pfangsbeſcheinigungen, Rechnungen, Wechſeln, Anweiſungen und Checks, ſowie von Indoſſamenten und Aumnahme⸗Erklärungen guf ſolchen mit dem Zuſatz in Vollmacht“(i..) und zwar in Gemein⸗ aft mit einem ektor oder vindli 1 in rekto Prokuriſten techtsverbindlich zu Getreide. Mannheim, 21. Juni. In Folge der matteren Tendenz in Amerika war auch die Stimmung hier obgeſchwächt. Preiſe per Tonne eif Rotterdam: Saxonska M. 135—140, Güädriſſiſcher Wezzen M. 132—156, Kanſas II. M. 138.50—14, Redwiinler M. 187, Neuer La Plata M. 126—140, Ruſſiſchee Nogeen M. 114—117. Weſtern 9 7 M.—, Mais Mixed M. 5I, La Wlata⸗Mlais neuet Fee ⸗ erik, Hafer M.„ Ru* elhafer MN. 1124110 Prima ruſſiſcher Hafer M. 121. Maunnheimer Effektenbörſe vom 21, Junl. An der geu⸗ tigen Börſe gelangten die Dingler'ſchen Maſchinen Fabeik⸗Aktien zum Courſe von 180/ zur Einführun und ſtiegen ſpüter auf 12%/ 65.J07 c. Fe Bad. 15%, Seilinduſtrte⸗A'tien gu 1„Ferner wur ſehandelt: Bad. Rhein und Seeiransp. Atien zu 102% 50 U⸗ drückung der Inſurrektion nöthig ſein. Während der Regenzeitg 85 ee n ee e * en * — „ÿ3ͤ„ ———— por dem Geoß kkanutmachnug. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. No. 557831. In Waldwimmers⸗ bach(Amt Heidelberg) iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen. 24347 Maunheim, 20. Juni 1899. Großh. Bezirksamt: Sternberg. Bekauntmachung. Wir bringen hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß, daß der Auf⸗ 1 zur Allgemeinen Melde⸗ elle(Paßbureau) bis zur extigſtellung der Wiederher⸗ ellungsarbeiten im bisherigen Treppenhaus ſich unmittelbar (links) neben der Central⸗Poli⸗ zeiwache befindet. 24348 Mannheim, 21. Juni 1899. Großh. Bezirksamt: Schaefer. Konkursverſahren. Nr. 27856. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen der Friedr. Aug. Müller in kannheim wurde durch Be⸗ ſchluß Gr. Amtsgerichts vom 49. 58. Mts. nach Abhaltung des Schlußtermins und voll⸗ zogener Schlußvertheilung wieder 52 ehoben. 24332 Mannheim, 20. Juni 1899. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts. Schweinfurth. Koukursverfahren. Nr. 28247. Ueber das Ver⸗ mögen des Metzgers Peter Weigold in Neckarau wurde heute Nachmittags 6 Uhr das Koukursverfahren eröffnet. Zum Konkuürsverwalter iſt er⸗ nannt: Kaufmann Georg Fiſcher hier. Konkursforderungen 9 bis zum 19. Auguſt 1899 bei dem Ge⸗ 5— anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vor⸗ rechte bis zu genanntem Termine entweder ſchriftlich einzureichen oder bei der Gerichtsſchreiberei Protokoll zu geben unter Bei⸗ ügung der urkundlichen Beweis⸗ ſtücke o ereiner Abſchrift derſelben. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in 5120 der Konkursordnung be⸗ . Gegenſtände auf ontag, den 17. Juli 1890, Vormittags 11 uhr ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Montag, den 4. Septbr. 1899, 85060 11 uhr ßh. Amtsgerichte, Ahth. X Terminkanberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſttz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung Auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderüngen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 19. Auguſt 1899 0 u machen. 24354 Fumnbeim, den 21. Juni 1899. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts X: Schweinfurth. Bürgerſchulgeld. Mieſenigen Zahlungspflichtigen, welche das Bürgerſchulgeld für die Zeit vom 28. April bis 23. Jult 1899 noch nicht entrichtet aben, werden erſucht, ſolches innen 8 Tagen bei Vermeidung der n Mahnun anher zu bezahlen. 2417 Mannheim, 16. Juni 1899. Stadtkaffe: Röderer. Bekanntmachung. No. 5818. Wir bringen 155 Mmit zur Keuntuiß, daß in nächſter 15 mit den Verlegüngsarbeiten ür das elektriſche Kabel die Duadrate L, Mu, N und 0 be⸗ rührt werden. 24831 Die Einlegung erfolgt längs der Häuſer in den Gehweg und werden letztere nach Beendigung der Arbeiten wieder in den ur⸗ ſprünglichen Zuſtand verſetzt. Maunheim, 19. Juni 1899. Tiefbanuamt: Eiſenlohr. Duug⸗Verſteigerung. Montag, 26. Juni ds. Zs., Bormittags 10 uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhofe U2, 5 das Düngerergebniß von 129 Plerden vom 28. Juni bis inel. 80. Juli ds. Is. in Wochenab⸗ theilüngen. 24082 Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Maunheim. Die VBerwaltung: Krebs. Jwangs⸗Verſteigerung. Samſtag, 24. Juni 1899, Nachm. 2 Uhr im Saale der Reſtauratton Hagen in Ludwigshafen ver⸗ ſteigere ich ſicher zwangsweiſe gegen Baarzahlung: Helgemälde:„Mittag auf Felde“ von Chr. Mali; dem Slammſchloß der öſterr. Kaiſer⸗ amilie“ und„Schloß Ludwigs⸗ dhe“ von Hans Arnold. 24364 rankenthal, 21. Juni 1899. Schaller . Gerichtsvollzieher eeneimag. — Die öſtliche Verlänger⸗ ung der Katharinenſtraße betr. 24349 No. 24144. Der Stadtrath hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes die Her⸗ ſtellung der Katharinen⸗ ſtraße öſtlicher Theil, Strecke zwiſchen der Fiſcherſtraße und der Mannheimer⸗Landſtraße, ſo⸗ wie den 15 der Angrenzer zur Tragung der Herſtellungs⸗ koſten nach Maaßgabe der vom Bürgerausſchuß auf Grund des Ortsſtraßengeſetzes, reſp. der Vollzugsverordnung hierzu auf⸗ geſtellten allgemeinen Grundſätze und nach Maaßgabe des Voran⸗ ſchlags, ſowie der aufgeſtellten Liſte der beitragspflichtigen An⸗ grenzer beſchloſſen. Es werden daher die in den 88 3 und 4 der Vollzugsverord⸗ nung vom 4. Auguſt 1890„die Leiſtüng der Anſtößer bei Her⸗ ſtellung von Ortsſtraßen betr.“ vorgeſchriebenen Vorarbeiten, nämlich: 1. Der detaillirte Ueberſchlag des Aufwandes, zu deſſen Be⸗ ſtreitung die Grundbeſitzer bei⸗ ge ogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer, 2. Der Straßenplan, aus welchem die Lage der einſchlägi⸗ gen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen, vom 20. Juni l. Is. ab im Rathhaus dahier, Fimmer No. 17/18 zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Wir machen dies hiermit mit dem Anfügen öffentlich bekannt, daß etwaige Einwendungen während der gleichen 14tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Stadtrath geltend zu machen ſind. Mannheim, 16. Juni 1399. Stadtrath: Martin. Schaum. Freiwillige Herſteigerung. Am Freitag, 23. Juni 1899, Nachmittags 2 uhr werde ich im Auftrage des Hrn J. Wieland hier, im Ver⸗ ſteigerungslocale 4, 5: zwei Sopha, 1 Divan mit Rücklehne, 6 Polſter⸗ und 10 Haſa verſchtedene Tiſche, 1 Büffet mit Aufſätz, 2 Kleiderſchränke, drei Schreibpulte, 2 Küchenſchränke 1 Dezimalwaage, 1 Lüſter, 2 Bettroſt, s verſchieden Matratzen, 9 Polſter und ſonſt noch Ver⸗ ſchiedenes gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern. 24379 Mannheim, 22. Juni 1899. laus, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Perſteigerung. Freitag, den 23. Juni d.., Nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokale G 4, 5 hier, Sopha's, Chlffonniere, Kom⸗ mode, 1 Schreibtiſch, runde und viereckige Tiſche, 4 Rohrſtühle, 1 Sekretär, 1 Waſchkommode und 1 Nachttiſch mit Marmorplatte, 2 große Spiegel, 2 Regulateur, 1 We mit Zugvorrich⸗ tung, 1 Spieldoſe, 1 Badewanne, 1 Hobelbank, 1 Gasmotor und eine größere Parthie Theater⸗ mit Glasaufſatz, 1 Mehlkaſten, Kg. Tragkraft; ferner verſchiedene Blouſen, Frauenhemden u. ver⸗ ſchiedene Hauseinrichtungsgegen⸗ ſtände. Acgleuichter E3.9. General.Auzeiger⸗ Amts- und Kreis-Jerkündigungszl — Verſteigerung. Mit amtsgerichtlicher Er⸗ mächtigung werden aus dem Nachlaß des verlebten Privatmanns Wilhelm Kuhn in deſſen Wohnung S. 26a, 2. Stock, Wirthſchaft zum„Hafer⸗ kaſten“, 24868 Samſtag, 24. Zuni d.., Vormittags 9 u. Nach⸗ miltags 2 Ahr, Turnhalle: Großh. 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