d. * — Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2870. Abonuement: 60 Pfg. monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..30 pro Quartal. Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 38 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) E 6, 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (409. Jahrgang.) Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſtulle und verbreitetſte Zeitung in Aaunheim und Umgegend. Verantwortlich: für den politiſchen u. alles Tielt: Eruſt Otto Hop, T eil: für den lokalen und pro Eruft Müller. für den Inſeratenthbeil: Karl Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Erſte Mannbeimer Typograph. (Mannheimer Volksblatt.) Anſtalt. (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des kadholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannbeim. E 6. 2 Nr. 306(Mittagblatt) Unſere Flotte und die Kaiſerrede. Die geſtrigen Blätter enthalten natürlich je nach ihrem Skandpunkt zuſtimmende oder abſprechende Commentare zur Hamburger Kaiſerrede. Im Anſchluß an unſere letzten Aus⸗ führungen möchten wir hier nur das hervorheben, was die Be⸗ merkungen über die Flotte anlangt. Es iſt wohl nicht zu läugnen, daß ſich auch unter den Freiſinnigen, und ſelbſt unter mehreren Demokraten eine günſtigere Stimmung für die Flottenfrage Bahn gebrochen hat, die zu den Aeußerungen der radikalen Blätter einigermaßen im Gegenſatz ſteht. Aber das iſt nichts Neues. Wer lieſt nicht, um nur ein Beiſpiel anzuführen, die Frankfurterin? Ihre politiſche Verbiſſenheit theilen indeß nur Wenige. Es iſt auch gar nicht zu begreifen, warum unſere großen, auf Ausfuhr in fremde Länder angewieſenen Induſtriellen ſich verneinend und abwehrend gegen Vorſchläge verhalten ſollten, die das deutſche Geſchäft im Auslande nur zu heben und zu ſtützen geeignet ſein können. Die Flottenvorlage iſt ſ. Z. angenommen worden; aber nicht nur an den„maßgebenden“ Stellen, ſondern auch in einem großen Theil unſeres ſonſtigen deutſchen Volkes hat die Ueberzeugung Platz gegriffen, daß das vorgeſchlagene Tempo zur Erbauung neuer ſtarker Panzerſchiffe ein zu langſames iſt. Sollte heute ein Krieg ausbrechen, ſo verfügt unſere Schlachtenflotte nur über ſechs oder ſieben Fahrzeuge erſten Ranges. Jahre werden ver⸗ gehen, bis wir ein Dutzend beiſammen haben werden. Warum es abläugnen, daß dieſer Zuſtand ein gefährlicher iſt? In unſerer ſchnelllebigen Zeit wird raſcher als ſonſt Geſchichte gemacht. Wenn uns heute ſelbſt nur ein Staat zweiten Ranges brüskirt, ſteht das mächtige, große Deutſchland in ſeiner Seewehr hülflos da. In allen obſchwebenden großen politiſchen Fragen würde unſer Votum eine viel größere Wirkung beanſpruchen können, wenn wir eine ſtärkere Schlachtflotte beſäßen. Ganz in unſerem Sinne ſchreibt hierzu ein hervorragendes nationalliberales Organ, der„Hannov. Courier“:„Der Ruf des Kaiſers nach Vermehrung der Flotte kann nicht anders aufgefaßt werden, als daß an den maßgebenden Stellen in Deutſchland die Ueberzeugung durchgedrungen iſt, daß auch die durch das Flotten⸗ geſetz beſtimmten, bis 1904 zu vollendenden Neu⸗ und Erſatz⸗ bauten die deutſche Flotte noch nicht in den Stand ſetzen werden, den uns in heimiſchen und überſeeiſchen Meeren geſtellten Auf⸗ gaben in jeder Hinſicht gerecht zu werden. Dieſe Erkenntniß hat nichts Ueberraſchendes. Sie entſpricht Anſchauungen, die ſchon bei der Einbringung der Tirpitzſchen Flottenvorlage geäußert worden ſind. Auch konnte von vornherein kaum ein Zweifel darüber obwalten, daß nach Durchführung des letzten Flotten⸗ geſetzes, alſo ums Jahr 1904, wiederum eine Vorlage, die eine abermalige Verſtärkung der deutſchen Marine vorſieht, dem Reichstag unterbreitet werden würde. Die Rede des Kaiſers in Hamburg erhebt dies zur Gewißheit. Wir nehmen nicht an, daß der Kaiſer mit ſeinen Darlegungen hat andeuten wollen, daß er die Inangriffnahme einer neuen Flottenvermehrung ſchon vor dem Ablauf des durch das letzte Geſetz feſtgelegten Sextennats for⸗ dert. Dem würden außer techniſchen Bedenken politiſche Er⸗ wägungen entgegenſtehen, die nur vom Reichstag ſelbſt beſeitigt werden könnten, wenn er ſich bereit fände, eine Reſolution anzu⸗ nehmen, die eine entſprechende Aufforderung an die verbündeten Regierungen richtet. Aber bei den troſtloſen inneren Zuſtänden, in denen wir leider leben, halten wir es für ausgeſchloſſen, daß der Reichstag ſich dazu entſchließt.“ Ees iſt ſchlimm genug, daß wir von unſerem Reichstage ſo etwas nicht erwarten können; aber wo die berufene Vertretung verſagt, aus Gründen, die in unſerer Parteizerriſſenheit, in unſerer Vorliebe für Verneinung, in unſerer Krähwinkelei liegen, da möchte ein Appell an die Kreiſe unſeres Volkes, die eine wei⸗ tere Ausſicht über Welt und Leben gewonnen haben, nicht frucht⸗ los verhallen. Die Agitation des Flottenvereins und der ver⸗ wandten Verbände ſollte dies eine Ziel feſt in's Auge faſſen. Sollte nicht die jüngſt mitgetheilte patriotiſch begeiſterte Rede unſeres Kaiſers einen Anſtoß hierzu geben? Ein großer alter Römer ſoll einſt alle ſeine Reden mit der etwas eintönigen Formel geſchloſſen haben, mit dem„ceterum censeo, Carthaginem esse delendam“, übrigens meine ich, daß Karthago zerſtört wer⸗ den muß. So ſollten auch wir in unſeren Flottenwünſchen nicht nachlaſſen, damit nicht unſere Kinder und Enkel den Schaden tragen und von einem kleinen und kleinlichen Geſchlecht dermal⸗ Samſtag, 21. Oktober 1899. einſt berichten, das ſich im Beginn einer neuen Aera, eines anderen Jahrhunderts, den großen Aufgaben der Zeit nicht gewachſen gefühlt hat. Aus der Kapkolonie. (Original⸗Bericht des„General⸗Anzeigers“.) (Nachdruck auch mit Quellenangabe verboten.) Unſer ſtändiger Herr Mitarbeiter ſchreibt uns: In den erſten Tagen der vorigen Woche wurde ganz un⸗ erwartet das in Capſtadt ſtationirte North Lancaſhire⸗Infanterie⸗ Regiment mit einer Abtheilung Artillerie nach Kimberley verlegt, wie es hieß, zum Schutze der Eiſenbahnlinie an der Grenze des Transvaal und der beiden großen Eiſenbahnbrücken über den Orange⸗ und Vaal⸗Fluß. Bisher ſtehen etwa 12 500 Mann engliſcher disponibler Truppen in Südafrika, nämlich in Natal 14000 und 1500 auf der Weſtſeite der Republiken. Letztere ſchließen auch die Truppe ein, welche jüngſt von dem aus Eng⸗ land geſandten Oberſten Baden⸗Powell und ſeinen Offizieren in den Küſtenſtädten der Kolonie ausgehoben iſt. Die Truppe Baden⸗Powell's, etwa 500 Mann, iſt an dem Punkte ſtationirt, wo Transvaal, Rhodeſia und Bechuanaland zufammenſtoßen, etwas nördlich von dem Orte Mafeking. Dieſe Truppe rekrutirt ſich weſentlich aus den arbeitsloſen und arbeitsſcheuen engliſchen Elementen der Küſtenſtädte. Ob dieſe heterogene Truppe den Bauern im Kriegsfall große Schwierigkeiten machen wird, iſt ſehr zu bezweifeln. Auch was ich hier, in und bei Kapſtadt, von engliſchen Soldaten ſah, läßt an Qualität Alles zu wünſchen übrig. Es ſind nicht etwa kriegsgeübte Veteranen, ſondern junge Bürſchchen, die erſt vor wenigen Wochen eingeſtellt wurden. Mir thun die armen Kerls ordentlich leid, da ſie gegen die treffſtcheren Barren wenig Chancen haben. Die Kriegsmacht der Kolonie, welche jedoch nicht außerhalb der Grenzen des Landes verwendet werden darf, beſteht aus den Cape Mounted Rifles, der Mounted Police und den Volunteers. Die erſteren— Cape Mounted Rifles— bilden eine berittene Truppe, welche in der Oſtprovinz der Kolonie und Kafferland ſtationirt iſt, um die Eingeborenen in Ruhe und Ordnung zu halten; die Mounted Police, berittene Polizei, verſieht den Polizei⸗ dienſt in den mittleren und nördlichen Diſtrikten der Kolonie; die Volunteers, Freiwillige, ſind ein theures, aber bei Engländern beliebtes Spielzeug, welches überhaupt nicht ernſt zu nehmen iſt. Die wenigen Truppen in Rhodeſia reichen kaum zum Schutze der dort wohnenden Europäer und zur Aufrechterhaltung der Ordnung in dem weiten Gebiete hin, kommen ſomit im Kriegsfall nicht in Rechnung. Was die Streitmacht der beiden Burenrepubliken anbelangt, ſo beläuft ſie ſich nach der niedrigſten der hier angeſtellten Schätzungen auf 38 000 Mann, nach anderen, nicht willkürlichen, ſondern von Kennern der Verhältniſſe vorgenommenen Schätz⸗ ungen auf 54 000 Mann. Von allen Eingeborenen in Südafrika unter engliſcher Ober⸗ hoheit ſind nur die Baſutos im Süden des Freiſtaates noch mit Feuergewehren bewaffnet. Man fürchtet, daß im Kriegsfall die Baſutos gegen den Freiſtaat losbrechen werden, mit welchem, wie die Baſutos ſagen, noch eine alte Rechnung zu begleichen iſt. Der Ausbruch der Baſutos kann aber bei dem leicht erregbaren Temperament der Eingeborenen von den ſchwerwiegendſten Folgen für die Sicherheit der Oſtprovinz der Kolonie und Kafferland werden. Wenn England es zum Kriege kommen läßt, ſo werden 1 deſſelben auch die Kapkolonie unzweifelhaft ſchwer treffen. Man hat öfters die Frage aufgeworfen, ob die Bauern⸗ bevölkerung der Kapkolonie ihren Verwandten jenſeits des Orange⸗ und Vaal⸗Fluſſes in ihrer bedrängten Lage, welche mit „Feinde ringsum“ bezeichnet werden muß, zu Hilfe kommen würde. Dieſe Frage läßt ſich nicht mit Genaugigkeit beant⸗ worten. Jedenfalls werden viele Koloniſten dadurch zurück⸗ geſchreckt, daß die an dem Kampfe gegen England theilnehmenden Kapländer ſich des Hochverraths ſchuldig machen würden, daß ſie ihr Hab und Gut verlieren würden, und daß ihre Zukunft ge⸗ fährdet ſein würde für den Falk, daß England aus dieſem Kriege als Sieger hervorgeht. Trotzdem iſt die Stimmung beſonders unter der jüngeren Generation der kolonialen Afrikaner derart, daß Mancher mit Hintanſetzung aller Furcht vor Strafe und Verfolgung ſeine Stammesbrüder in der Stunde der Gefahr nicht im Stich laſſen wird, wie es ja auch im Jahre 1880 und 81 der Fall war, als während des Unabhängigkeitskrieges des Transvaal der Freiſtgat neutral war, und troßdem viele Frei⸗ ſtaat⸗Bürger auf Seiten des Transvaals kämpften. Wie frivol der engliſche„Grund“ zum Kriege iſt, zeigt ſich aus der Auffaſſung der hierher geflüchteten Uitlanders. Viele von ihnen haben auf Befragen erklärt, daß ihrer Meinung nach von den 22 000 Uitlanders, welche die bekannte Adreſſe an die Königin unterſchrieben haben, noch nicht 2000 das Bürgerrecht des Transvaal annehmen würden, wenn es ihnen zur Verfügung ſtünde. Der Burenkrieg. Die franzöſiſche Preſſe ſpricht ſich, wie zu erwarten ſtand, ſehr ſcharf und rückſichtslos gegen die Engländer aus. Der „Temps“ nennt Chamberlain einen„verbrecheriſchen Staats⸗ (delephon Ur. 218.) und meint, er ö mann“ habe ein Gauklerſtück vollbracht, indem er Transvaal zur faktiſchen Kriegseröffnung zwang. Das„Journal des Debats“ ſagt:„Dieſer Krieg iſt Chamberlains Krieg und er rechnet darauf zu ſiegen. Wir glauben an Chamberlains Sieg, aber dieſer Sieg kann mehr odr weniger theuer, mehr oder weniger discutabel, mehr oder weniger glücklich ausfallen, und dies hat Chamberlain ſchon an der Mobiliſirung des Armeekorps für Afrika ſehen können. Ein Angriff der Buren kann die pein⸗ lichſten Ueberraſchungen bringen. Aber laſſen wir einmal die Engländer Sieger ſein, Sieger auf der ganzen Linie— werden damit alle Schwierigkeiten für Chamberlain behoben werden? Könnten nicht vielleicht erſt dann die wirklichen Schwierigkeiten erſcheinen? Nehmen wir Transvaal und den Freiſtaat als annektirt, und ein großes, ſüdafrikaniſches, engliſches Kolonial⸗ reich als geſchaffen an— ſollte dann nicht erſt der Raſſenkampf wirklich losbrechen, den England gegen die Holländer führteg England würde dann eine Occupationsarmee benöthigen, die bei dem engliſchen Militärſyſtem, nach welchem ſich Freiwillige für den ruhig zu Hauſe beim Geſchäft bleibenden Bürger ſchlagen, garnicht exiſtirt. Und Indien? Kein diplomatiſcher Fehler wird in London begangen, der nicht dort ſofort reflektirtel Südafrika würde nun ein neuer, wunder Punkt für England werden, und England darf ſich ſolche wunde Punkte nicht noch mehr ſchaffen. So denken viele Leute auch in England ſelbſt, und Präſident Krüger hat das wohl gewußt. Allein es iſt zu ſpät. Diejenigen welche dieſen Krieg entfeſſelt haben— man weiß ja, wer es iſt— werden in den Augen Europas die ſchwer laſtende Verantwortung dafür tragen, und vielleicht, in nicht allzu ferner Zeit, auch in denen ibrer Landsleute.“ Von geſtern liegen folgende Depeſchen vor: Die Londoner Abendblätter veröffentlichen ein Telegramm aus dem Lager von Glencoe von geſtern, Vormittag 8,15 Uhr, wonach die Stellung der Buren genommen wurde. Der Kampf war erbittert; fünf Kanonen der Buren wurden erbeutet.— Das Reuterſſche Bureau erfährt, daß der Kriegsminfſter eine Depeſche erhalten hat, wonach der Kommandeur der Truppen in Glencoe, General Symons, im Kampſe mit den Buren verwundek würde.— Eine amtliche Depeſche aus Ladyſmith von heute früh 10,45 Uhr beſagt: Nach Meldungen aus Glencoe greifen zwei Infantevie⸗ f0 den Hügel an, auf dem ſich die Artillerie der Buren be⸗ indet. an die Anhöhe hevangekommen. Aufklärungspatrouillen berichten, daß 9000 Buren auf Hattingspruit vorrücken. Eine engliſche Batterſe iſt ihnen entgegengeſchickt worden. Der„Central News“ wird aus Glencoe vom 20. Okt..25 Vorm. gemeldet: Der Angriff der Buren auf Glencoe begann heule Morgen bei Tagesanbruch. Die Buren hatten während der Nacht Artillerie auſgefahren und ſie auf einem Dundee beheerſchenden Hügel in Poſition gebracht. Beim erſten Morgenlichte eröffneten ſie das Feuer; ſie warfen Geſchoſſe in die Nähe der engliſchen zellungen, zielten aber ſchlecht. Die engliſchen Geſchütze ant⸗ worteten ſofort. Die Buren⸗Artillerie war der engliſchen Ar⸗ tillerie nicht gewachſen, ein Geſchütz nach dem anderen wurde zum Schweigen gebracht. Nach einer halben Stunde antwortete kein enziges Geſchüß der Buren den engliſchen Geſchüten mehe. Dann würden Schützen vorgeſchickt und das Terrain benutzend, unterhielten dieſe ein heftiges Feuer. Die Buren erwiderten das⸗ ſelbe von ihren Stellungen aus, die engliſchen Soldaten waren ihnen aber zu zahlreich, und nach einem hartnäckigen Kampfe zogen ſich die Buren zurück. Die engliſchen Truppen ſtürmten dann den Hügel hinauf und nahmen die Verſchanzungen der Buren und fünf ihrer Geſchütze. Den größten Antheil am Infanteriegefecht hatten die Dublin⸗Füfiliere; ihr Anſturm war ausgezeichnet, ſie kämpften kühl und anhaltend, während die Kugeln flogen; ſie waren zuerſt in den Linien der Buren und nahmen die Geſchütze. Der Vormarſchder Buren gegen die britiſchen Stellungen in Ladyſmith und Glencoe entwickelt ſich langſam und mit großer Vor⸗ ſicht. Die Buren erreichten weſtlich Actonhomes, den natürlichen Ver⸗ einigungspunkt für die über die verſchiedenen Päſſe anrückenden Oranfer. Von Norden und Oſten wird das Vordringen ſchärfer. Das Kriegsamt meldet, es habe ſich zunächſt nichts Wichtiges guf dieſem Gebiet zugetragen. Dagegen berichtet der Vertreter des„Daily Dele⸗ graph von geſtern Nachmittag, daß die Buren einen Bahnzug, der von Ladyſmith nach Glencoe fuhr, kurz nach Mittag bei Elands an⸗ langte, abgefangen haben. In dem Zuge befanden ſich mehrere Offi⸗ ziere, Soldaten und Civiliſten. Der Stationschef telegvaphirte:„Ich bemerke Buren an der Linie. Was iſt zu thun?“ Von Ladyſmith wurde geantwortet:„Der Zug ſoll mit Volldampf weiterfahren.“ Das geſchah. Der Beamte berichtete:„Die Buren marſchiren auf und feuern, um den Zug anzuhalten. Er hält. Was thune Soll ich abgehen?“ Die Antwort lautete:„Abgehen“. Damit hört der Verkehr auf, die telegraphiſche Verbindung iſt ſeitdem abgeſchnitten, die Bahnverbindung unterbrochen. Hier wundert man ſich ſehr, daß das Andringen des Feindes nicht durch einen Patrouillengang gemeldet und ſo bei Zeiten abgewehrt wurde. Elands Laagte iſt 29 Kilometer von Ladyſmith und 41 Kilometer von Glencoe entfernt. Dieſer Vor⸗ ſtoß der Buren ſcheint von Abtheilungen auszugehen, die, von Bry⸗ heid und Utrecht kommend, an der Zulugrenze geplündert hatten und angeblich nach Helpmaker ſtrebten. Hier wird nichts über das Schick⸗ ſal Mafekings(auf der anderen, weſtlichen Seite des Kriegsſchau⸗ platzes) bekannt, was Beunruhigung verurſacht; beſonders auch, weil noch nichts über eine Entſatzbewegung verlautet. Mit zunehmender Beſtimmtheit wird über Kapſtadt und Durban die Angabe laut, Oberſt Baden Powell habe am Samſtag den Buren eine Schlappe beigebracht, indem er nächtlicher Weile an ihre Flanke einen Hinterhalt gelegt, dann am Tage einen Ausfall gemacht, den Feind angelockt, zwiſchen zwei Feuer genommen, mit Maxim⸗ geſchützen bearbeitet und ihm einen Verluſt von dreihundert Todten Gedeckt vom Fauer der Artillerie, ſind ſie bis auf 300 Meter ——————— —ññññññññññ——ñ— — zem Lager von Alderſhot angekommen. mann zu Berlin, den S ältere Arbeiter wurde tödtlich getroffen. der Weigerung war unrerkennbar. Wie ſehr wünſchte ich, daß mein Wohnort nicht ſo weit entfernt, oder daß das arme Geſchöpf Berſuch wagen durfte. Privatwohnungen waren ſchwer zu finden, Aglelt un Erſchöpfung ſie ſich defindet. Ich fürchte, ſie wird nie⸗ und ihr Leben wird aller Wahrſcheinlichteit nach nicht von langer Dauer ſein. 2. Selte; beigebrachf habe. Muffalfend iſt nür, daß weder das Kriegsamt, noch die hieſigen Freunde der Mafekinger Beſatzung eine Beſtätigung dieſer Runde haben. In Ascothomes ſtehen gegenwärtig 3000 Buren mit Swerem Wagenpark. Der engliſche Abgeordnete Scott Montagu, der Mafeking gut kennt, erklärb die Burenmeldung über Abſchneidung des Trinkwaſſers für widerſinnig; Maſeking liegt auf einer leichten An⸗ ſchwellung an dem nur 400 Schritt entfernten Fluſſe Malopo, der ſo biel Waſſer habe, wie d Vhemſe bei Oxford, und ebenſo ſchwer Abzuleiten wäre. Außerdem aber habe die Stadt zahlreiche gute Brunnen, die auf Wochen reichliches Trinkwaſſer liefern würden. In Southampton ſind zahlreiche Sonderzüge mit Truppen aus Die Mannſchaften wurden Lord Wolſeley, der engliſche Oberkomman⸗ birende, trifft mit ſeinem be heute Abend dort ein. Vom Kap Hird berichtet, daß man ernf erwägt, ob die Eingeborenen zur Hilfeleiſtung anzurufen ſind. Die engliſchen Miniſter haben zahlreiche Beſprechungen Jehalten, über die der Preſſe keine Mittheilungen gemacht werden. Bei einer der letzten Zuſammenkunft ſchlug Balfour vor, die gegen⸗ wärtige Tagung abzubrechen, anſtatt eine Vertagung zu beſchließen. Die Tagung würde ſchon nächſten Samſtag aufhören, acht Tage früher, als man annahm. Zu Anfang des neuen Fahres ſoll dann, wie bereits im Unterhaus vereinbart worden iſt, eine neue Tagung ſtattfinden. Die Buren haben laut amtlicher Nachricht einen Plünderungs⸗ zug in der Gegend von Kimberle h unternommen. Ein gepanzerter Bahnzug, der die Gegend erkundete, meldete die Anweſenheit zahl⸗ reicher Abtheilungen der Buren, die eine größere Anzahl Geſchütze mit ſich führen. teE lofort ein Zum Fall Dreyfus, Der durch die Bemühungen der Radikalen und freigekommene Hauptmann Dreyfus ſoll angeblich nicht die geringſte Luſt haben, ſo ſchreibt ein Pariſer Correſpondent der „Magd. Ztg.“, die Agitation fortzuſetzen und auf ſeine Rehabili⸗ tirung durch die Gerichte zu dringen. Man kann ganz gut ver⸗ ſtehen, daß dem ehemaligen Bewohner der Teufelsinſel, der im Herzen durchaus Soldat iſt und für den die Offiziere die Edelſten der Nation ſind, vor ſeinen Freunden und Bundesgenoſſen graut. Außerdem will er jetzt vor allen Dingen ſeine Ruhe haben. Wenn man fünf Jahre lang gequält und gemartert worden iſt, ſo hat man ſchließlich genug von dem aufregenden Leben und ſehnt ſich nach einem warmen Winkel hinter dem Ofen. Dreyfus befindet ſich in dieſem Falle, und wenn deshalb trotzdem die Agitation nicht aufhört, ſo iſt er nicht ſchuld daran, ſondern die Leute, die ſich ſeiner Perſon bedient haben und noch bedienen, um ihren Prineipien Geltung zu verſchaffen, wie die Bonapartiſten für Bonaparte kämpften, der nicht daran denkt, ſich an ihre Spitze zu ſtellen, ſo ziehen die Dreyfuſarden für Dreyfus zu Felde, ohne ſeinen Beiſtand und gegen ſeinen Wunſch. Da aber unter ſolchen Umſtänden der Kampf nicht viel Vergnügen macht, ſo dürfte man das baldige Einſchlafen der„Affaire“ erwarten können. Natür⸗ lich werden die Radikalen und Sozigliſten, die von jeher den ſtehenden Heeren mit Mißtrauen und Uebelwollen gegenüber⸗ geſtanden haben, nicht aufhören, die bei Gelegenheit der Affaire offenbar gewordenen Mißſtände in der Armee als willkommenes Angriffsmaterial zu benutzen, aber die Perſon des Dreyfus wird wohl ganz vom Schauplatze verſchwinden und ſein Name wird nur noch beiläufig erwähnt werden. Hofnachrichten und Perſönliches. Der Kaiſer hat dem früheren Regierungspräſidenten in Bromberg, Wirklichen Geheimen Oberregierungsrath v. Tiede⸗ tern zum Rothen Adlerorden zweiter Klaſſe mit Eichenlaub verliehen. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht die Ernennung des Ober⸗ präſidialralhs v. Mal do w zu Königsberg zum Reglferungspräſt⸗ denten in Königsberg. Dem vortragenden Rath im Kultusminiſterium Geheimen Ober⸗ kegierungsrath Dr. Wehren pfennig iſt der Charakter als Wirk⸗ licher Geheimer Oberregierungsalh mit dem Range eines Raths erſter Klaſſe verliehen. Sozialiſten sburze Nachrichten. Der Vorſtand der Dautſchen Kolonfalgeſellſchaft wird ſeine Sitzung am 2. Dezember in Straßburg im Elſaß abhalten. In den katholiſchen Schulen des Kreis⸗Schulinſpektionsbezirls Goſtyn in Poſen werden auf behördliche Anordnung die Schul⸗ gebete vor und nach dem Unterricht ſtatt wie bisher polniſch, nun deutſſch geſprochen. Eine neue G rengberletzung hal ſich ſeitens der Ruſſen, diesmal im Poſen'ſchen, ereignet, Als neulich zwei ohne Paß über die Grenze bei Pleſchen zur Arbeit gekommene Leute, Vater und Sohn, nach Beendigung der Arbeit wieder in ihr vufſtſches Heimaths⸗ dorf zurückkehren wollten, gab die ruſſiſche Grenzwache, als beide durch den Grenzfluß Prosna wateten, 8 bis 10 Schüſſe ab. Der Miniſterpräſident Waldeck⸗ Rouſſeau ſkizzirte geſtern im Miniſterrathe Auter ſchwerem Verdacht. Von J. v. Böttcher. (Nachdruck verboten.) —— (Fortſetzung.) Als Frau Leonhardi wieder frei aus dem Saale geführt wurde, empfingen die Sachwalter und ich ſie an der Thür. Sie ſchien uns nicht zu kennen und ſprach kein Wort; allein als ſie hinaus in die freie Luft kam, ſchauderte ſie, blieb ſtehen, ſah ſich mit verſtörten Blicken um und brach ohnmächtig zuſammen. Ich kann es kaum über mich gewinnen, das niederzuſchreiben, was jetzt folgt; wir fuhren mit ihr nach dem Gaſthofe, dort ver⸗ weigerke man uns die Aufnahme, zwar höflich und mit der Entſchuldigung, daß alle Zimmer beſetzt ſeien, allein der Grund in einer Verfaſſung geweſen wäre, um die Fahrt nach Dernburg ertragen zu können. Aber ſie war zu ſchwach, als daß ich den und nach einer kleinen, eiligen Berathung brachten wir das arme, bewußtloſe Kind nach dem Krankenhauſe, wo ich zu meiner Freude ein beſonderes Zimmer valant fand. Als ich ſie ſpät am Abende verließ, um heimzukehren, hatte ſie mich noch nicht erkannt. Einen Moment hatte ſie die Augen gufgeſchlagen, um gleich darauf wieder in eine Art Betäubung zu verfallen, was deutlich zeigt, in welchem Zuſtande äußerſter Mat⸗ mals wieder vollſtändig geſunden, ihr Herz iſt durch die Auf⸗ regungen und Erſchütterungen der letzten Monate affizirt worden, Weneral⸗ Anzeiger, Mannheim, 21. Oktober. werkvetefne. Den Vereinen wird die furiſtiſche Perſönlich⸗ keit zuerkannt. Die Verletzung der Koalitionsfreiheit ſoll ſtraf⸗ und zivilrechtlich geahndet werden, je nach Anwendung von Drohung und Gewalt. Das Geſetz wird beim Zuſammentritt der Kammern alsbald vorgelegt werden. Bei der Wahl im öſterreichiſchen Abgeordneten⸗ hauſe wurden 389 Stimmen abgegeben; Pientak wurde mit 197 Stimmen gewählt; der deutſche Kandidat Prade blieb mit 165 Stimmen in der Minorität; 10 Stimmzettel waren leer; der Sozialdemokrat Steiner erhielt 15 Stimmen. Der franzöſiſche Botſchafter in Konſtantinopel, Conſtans, iſt nach Smyrna gefahren. Dieſe Reiſe hat, wie es heißt, den Hauptzweck, den zurückgegangenen Ein fluß Frankrei ch 8 in Syrien zu ſtärken. Im engliſchen Unterhauſe gab Balfour geſtern die Erklärung ab, daß noch keine Abmachung mit der portu⸗ gieſiſchen Regierung hinſichtlich des Ankaufs der Delagoabai gekroffen ſei. Auch ſei noch keine Entſcheidung erfolgt, hinſichtlich der zukünftigen Verwaltung von Samoa. Die Angelegenheit werde noch von den drei Regierungen erwogen. Aus Venezuela meldet man: Der Frieden iſt ge⸗ ſchloſſen worden. Es ſoll ein Convent einberufen werden, dem die neue Konſtitution vorzulegen iſt. Andrade berläßt Vene⸗ Aus Stadt und Land. Maunheim, 21. Oktober 1899. Hofbericht. Der Großherzog ertheilte vorgeſtern Vormittag in Schloß Baden mehreren Perſonen Audienz. Nachmittags beſuchte derſelbe den Reichskanzler Fürſten zu Hohenlohe, bei welchem nun auch ſein Sohn Prinz Alexander, Bezirkspräſident in Colmar, an⸗ weſend iſt. Außerdem beſuchte der Großherzog noch die Fürſtin Leonville zu Wittgenſtein. Zur Abendtafel waren wieder mehrere Einladungen ergangen. Geſtern Mittag gegen 2 Uhr trafen die großherzoglichen Herrſchaften aus Baden in Karlsruhe ein. Sie empfingen daſelbſt den Grafen von Rhena, welcher in den nächſten Tagen nach Leipzig reiſen wird, um daſelbſt ſeine Univerſitätsſtudien zu beginnen. Hierauf nahm der Großherzog die Vorträge des Prä⸗ ſidenten Dr. Nicolai, des Geheimen Legationsraths Dr. Freiherrn von Babo und des Majors von Pannewitz entgegen. Am Abend beſuchten die Höchſten Herrſchaften das Konzert des Mailänder Orcheſters vom Skala⸗Theater umter Leitung des bekannten Kom⸗ poniſten Pietro Mascagni im großen Baale der Feſthalle. Nach dem Konzert fuhr das großherzogliche Paar nach Baden⸗Baden zurück. Verſetzungen. Es wurden verſetzt im Bereiche der Großh. Eiſenbahnverwaltung die Expeditionsgehilfen: Edinger, Guſtav, in Mannheim, nach Eberbach, Galura, Otto, in Offenburg, nach Mannheim, Wetz, Peter, in Tauberbiſchofsheim, nach Mannheim; die Bureaugehilfen: Strauß, Otto, in Mannheim, nach Zell i.., Bentz, Ludwig, in Heidelberg, nach Mannheim; die Kanzleigehilfeu: Schnäbele, Auguſt, in Mannheim, zur Centralverwaltung, Gund, Johann, in Bruchſal nach Mannheim. „Verſetzung. Forſtaſſeſſor Philipp Reinhardt in St. Blaſien wurde mit der Leitung des Forſtamtsdienſtes Boxberg betraut. Telephoniſches. Nieder⸗Ingelheim iſt zum Sprech⸗ verkehr mit Mannheim zugelaſſen. Gebühr 1 Mark. Nenwahl des Vorſtandes der Stadtverordneten. Für die nächſten Montag ſtattſindende Neuwahl des Vorſtandes der Stadt⸗ verordneten iſt eine Einigung der verſchiedenen Parteien über die aufzuſtellenden Kandidaten zu Stande gekommen. Es werden gemeinſam vorgeſchlagen: als Obmann des Vorſtandes Herr Geh. Commercienrath Philipp Diffeue(nat.⸗lib.), als ſtellvertretender Obmann Herr Wilh. Fulda(Demokrat), als weitere Mitglieder des Vorſtandes die Herren Mechaniker König(Centrum), Rechtsanwalt v. Harder(freiſinnig) und Redakteur Pfeiffle(Sozialdemokrat). Herr Baukdirektor Wilhelm Zeiler, der bisher dem Vorſtand der Stadtverordneten angehört, hat mit Rückſicht auf ſeine umfangreichen Berufsgeſchäfte gebeten, von einer Wiederwahl ſeiner Perſon in den Vorſtand Abſtand zu nehmen. Die nationalliberale Parteileitung mußte die Berechtigung der ſchwerwiegenden Ablehnungsgründe des Herrn Zeiler anerkennen und hat deshalb, wenn auch nur mit großem Bedauern, ſeinem Erſuchen, von ſeiner Wiederwahl in den Vorſtand abzuſfehen, entſprochen. Der Parteivorſtand hat Herrn Zeiler bereits den aufrichtigen Dank und die wärmſte Anerkennung für ſeine erſprießliche Thätigkeit, die er als Mitglied des Stadt verordneten⸗Vorſtandes entfaltete, ausgeſprochen. Ein Preisausſchreiben für Amateur⸗Photographen veranſtaltet die illuſtrirte Zeitſchrift Mur guten Stunde“. Es werden drei Preiſe von 100, 50 und 30 Mark ausgeſetzt. Ueber die näheren Bedingungen des Preisausſchreibens gibt Halbheft 4 der geuannten Zeitſchrift näheren Aufſchluß. * Wettbewerb Hanſa⸗Haus Mannheim. Auf einſtimmigen Beſchluß der Preisrichter wurde von 90 eingegangenen Entwürfen der 1. Preis im Betrage von 2500/ dem Entwurfe mit dem Kenn⸗ wort„Centralhalle“(Verfaſſer Architekt und Privatdozenk Friedrich Ratzel in Karlsruhe), der 2. Preis im Betrage von 1500% dem Entwurfe mit dem Kennwort Ausgenützt“(Verfaſſer Architekt F. Dien 18. Dezember. Die Kranfheit und die ernſte Gefahr, in welcher meine Frau geſchwebt, hat mich verhindert, Frau Leon⸗ hardi vom Tage der Gerichtsverhandlung bis heute zu ſehen, wo meine Frau, Gott ſei Dank, beſſer iſt, und ich ſie zum erſten Male verlaſſen konnte, um nach meiner armen Patientin zu ſehen, deren ich trotz meiner Sorgen häufig gedacht hatte. Von dem Arzte des Hauſes hatte ich indeſſen gehört, daß zwar eine geringe Beſ⸗ ſerung eingetreten wäre, ſie jedoch noch ſehr krank ſei. Sie kennt noch Niemand und ſcheint ſich noch immer in jenem Zuſtande halber Betäubung zu befinden, gleichgiltig gegen Alles und nur mit Mühe dazu zu bewegen, einige Nahrung zu ſich zu nehmen. Der Sachwalter iſt wieder nach der Reſidenz abgereiſt, wird aber bald wiederkommen; ihre Kammerjungfer iſt bei ihr. Weihnachtsabend. Unſere Weihnachtsfreude, welche zufolge Klaras Geneſung ſchon groß war, wurde noch durch die Nachricht erhöht, welche wir heute von Direktor Hermann erhielten. Frau Leonhardis Schweſter, Frau Hellwig iſt angekommen. Sie traf geſtern in der Heimath ein und wurde mit der ſchrecklichen Nach⸗ richt von Herrn Leonhardis Tode und der Lage ihrer Schweſter empfangen. Welch' eine traurige Heimkehr für ſie! Auch ſie hat erſt kürzlich ihren Gatten verloren, aber welch ein Segen muß ihre Gegenwart für das arme Kind ſein! Den 30. Dezember. Frau Hellwig hat ihre Schweſter aus dem Krankenhaus genommen. Obgleich ſie noch ſehr ſchwach und krank iſt, hielten wir es doch für das Beſte. Gänzlicher Wechſel der Umgebung und vollſtändige Abweſenheit Dexer, mit welchen ſie früher verkehrt, mag ihr gut thun. Frau Hellwig hat mir in der freundlichſten, liebevollſten Weiſe geſchrieben, ſie ſchlägt meine Bemühungen um ihre Schweſter weit höher an, als ſie es ver⸗ dienen. Heute Morgen ſind ſie abgereiſt. Frau Helbwig iſt be⸗ deutend älter als ihre Schweſter und ebenſo ſchön wie ſie. Die letztere erkannte mich, und als ſie mir die Hand gab, ſah ſte mich mit ſchmerzlichem Lächeln an und flüſterte:„Danken Sie Ihrer Bewegung hervorger noch dort, als er ſich erhob, im Begriff, um den Doktor aufzuſuchen, eintrat, „Ich glaubte, Sie würden vielleicht gern Ihre Anſt Ihnen meinen aufrichtigen, tie gegen meine arme Helene ausſprechen kann. für ſich ihre Lage war, weſen, wenn ſie nicht in Freund gehabt hätte. Berger in Stettim und Architekt Wendelin Leonhardt g Mannheim), der 3 2 Architekt Karl Roth ir Mannheim) zuerkannt. Außerdem wurden zum Ankauf empfohlen der Entwurf mit dem Kennport„Pfeffer, nies“(Verfaſſer Architekt Karl v. Löhr in Karlsruhe) und der Ent wurf mit dem Zeichen 8 Eicheln in rothem Schild(Verfaſſer Regie rungsbaumeiſter Hans Hausmann in Berlin⸗Wilmersdorf Sämmtliche Entkwürfe ſind vom 22. Oktober bis einſchließlich 5 November d.., und zwar von—12 und—3 Uhr in der Au Oberrealſchule(Eingang Tullaſtraße) öffentlich ausgeſtellt. prämlirten oder angekauften Entwürfe werden bei Angabe der Adr den Verfaſſern vom 6. November d. J. ab koſtenlos zugeſandt. Belohnung für Ergreifung eines fli trägers. Die Ergreifung des nach Unterſchlag eldern im Geſammtbetrage von 13000 M. ſe lüchtigen Briefträgers Hugo Schwarz aus mühungen immer noch nicht gelungen. Ueber die von geſchlagene Fluchtrichtung fehlt jede Spur. behörden an der Grenze und in den deutf Hafenorten bisher vergebens auf Schwarz gefahndet haben, ſo erſchein die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen, daß Deutſchland, vielleicht an einem kleinen O hältniſſen aufhält. iſt, wie wir hören, 750 M. ausgeſetzt worden. Die Geflügel⸗ und Vogelausſtellung auf dem udwigs⸗ platze in Ludwigshafen iſt ſo reich beſchickt, wie keine bisherige Ausſtellung daſelbſt. Die anfänglich in Ausſicht genommene Zabl der Preiſe wurde weſentlich vermehrt. Die Ausſtellung iſt bereits dem allgemeinen Beſuche geöffnet und dauert bis zum Montag Abend, Wer ſich ein intereſfantes und dazu lehrreiches Vergnügen bereiten will, beſuche die ſchöne Ausſtellung, die wirklich vorzüglich arrangirt iſt. Wehende Wimpeln begrüßen den Beſucher und der erſte Blich in das Innere der Ausſtellung iſt geradezu überraſchend. Dieſe hübſche Ordnung, das gleichmäßige neue Käfigmaterial, die ſinnigen Dekorationen geben der ganzen Sache ein ſchmuckes Ausſehen. Z3u GEhren der Herren Preisrichter fand geſtern Lokalitäten des„Storchen“ Reſultat der Prämiierung werden wir nächſten Die Ausſtellung der Kanarien iſt in der ben „Zum Storchen“ im zweiten Stock, Der Kapellmeiſter des Apollotheaters, Herr Joham Kleindin, verlä Ulm die Leitung des Orcheſters eines Varietes zu übernehmen. Das morgen, Sonntag, wie üblich, von ½12 bis theater ſtattfindende Frühſchoppen⸗Konzert wird diesmal den Charakter eines Abſchieds⸗Beneſiz⸗Konzertes für Herrn Kleindin tragen, bei dem aus Gefälligkeit für den Beneftzianten mehrere Artiſten mitwirken, (Gerr Fred Seydel, Piſtonvirtuos, und Seppel Maurmayer, Humoriſt.) Herr Kleindin hat ſich während ſeines Hierſeins als küchtiger Variste⸗Kapellmeiſter des jeweiligen Programms durch leitung viel beigetragen. Daß ſich Konzerte ſo eingebürgert haben und ebenfalls ein Verdienſt des Herrn bemüht war, die Beſucher durch ausgewählte lungsreiche Programms und lobenswerthe Durchfüh zu befriedigen. Herr Kleindin hat ſich bei den Apollo viele Freunde erworben und ein zahlreicher konzertes wird zweifellos die für den Sympathien öffentlich zum A Wirkungskreiſe wünſchen wir H it dem 1. September 2 ſeine umſichtige Orcheſter⸗ die ſogenannten Früſchoppen⸗ Kleindin, rung derſelben Scheidenden vorhandenen usdruck bringen. gegangene in der That weit intereſſanter Abwechslung. Der beſte Beweis iſt die Reihe voller Häuſer. In den Löwenantheil des Erfolges theilen ſich Madame Debrisge, jene charmante Franzöſin, die wirklich keiner Reklame bedürftig iſt, und die Okabes. Bei dieſen iſt das ſo oft miß⸗ brauchte Wort„phänomenal“ ſo recht am Platze, denn eiwas Phäno⸗ menaleres gab es bisher im Saalbau nicht zu ſehen. Die Direkion iſt gerne bereit, wie ſie uns mittheilt, Intereſſenten nach der Vor⸗ ſtellung die Koſtüme, Dekorationen und Requiſiten der japaniſchen Gäſte bewundern zu laſſen und repräſentirt die Ausſtattung einen Werth von 46,000 ,. Schließlich iſt es auch dieſes Mal anzuerkennen, daß von einer Preiserhöhung der Plätze Abſtand genommen wwurde, obwohl die abnormen Koſten des Programms vollauf Veranlaffung dazu gegeben hätten. Ganz beſonders erwähnen wir noch, daß am Sonntag Nachmittag ſämmtliche Künſtler, auch die Okabes und Ma⸗ dame Debrisge, auftreten und die Preiſe Nachmittags, hwie üblich, ermäßigt ſind. * Csloſſeumtheater. Sonntag, 22. Okt., Nachmittags 4 Uhr und Abends 8 Uhr elangt zum erſten Male die große Ausſtattungs⸗ poſſe:„Die 19 von Purzelshauſen“ zur Auf⸗ führung. Ueber die Erſtaufführung in München ſchreiben die „Münch. Neuſt. Nach.“ Folgendes:„Am Samſtag wurde die Origiwal⸗ poſſe„Die Radfahrer von Purzelshauſen“ von R. Manz zum erſten Mal gegeben und erzielten einen g oßen, und wie wir ſogleich he⸗ merken wollen, wohlperdienten Erfolg, Herr Manz hat es erfreulicher Weiſe im Gegenſatze zu vielen modernen Poſſendichtern vermieden, alte Witze aufzuwärmen, ſondern hat ein Stück geſchaffen in welchem geſunder Humot lebt und das den Zuſchauer köſtlich unterhält,“ Nach Vorſtehendem zu ſchließen dürfen ſich dis Beſucher des Coloſſeumtheaters auf einen recht vergnügen Abend vorbereiten außerdem iſt das Stück noch mit ſehr wirkſamen Frau für mich.“ Ihre Schweſter ſagte mir, daß ihr Erinnerungs⸗ vermögen theilweiſe wiedergekehrt, aber bei Weitem noch nicht klar und beſtimmt ſei. Mir that es im Herzen weh, als der Zug den Bahnhof verließ, und es iſt nur ein Glück, daß ſie über reichliche Mittel zu verfügen haben, denn Frau Hellwig ſcheint ſehr ver⸗ mögend zu ſein. Der Sachwalter begleitete ſie. In ſeiner zurückhaltenden Weiſe iſt er ſehr freundlich gegen ſie geweſen, allein es ſcheint zuweilen, als ſcheue er etwas vor Frau Leonhardi zurück, faſt als halte er ſie für ſchuldig!“— Soweit es Helene betraf, ſchloß hier Doktor Altmanns Tagebuch, allein Eberhard ſaß eine lange Weile noch, in ſtille Gedanken vertieft, vor den aufgeſchlagenen Seiten, jedoch nicht auf dieſe blickend, ſondern empor zum blauen Himmel, der durch das Fenſter ſichtbar war. Ein eigenthümliches, ihnen ſonſt fremdes Licht leuchtete in ſeinen Augen, um ſeinen Mund hatte ſich ein Zug finſterer Ent⸗ ſchloſſenheit gelegt, und zwiſchen ſeinen Augenbrauen zeigten ſich die beiden kleinen Furchen, welche durch Zorn oder tiefe innere ufen zu werden pflegen. Dieſelben waren das Zimmer zu verlaſſen, als die Thür aufging und dieſer „Hoffentlich ſtöre ich Sie nicht,“ ſagte er entſchuldigend. jetzt Ihre Lektüre beendet haben und cht darüber ausſprechen“. ch, erwiderte Eberhard herzlich,„daß ich fgefühlten Dank für Ihre Güte So gräßlich an und wäre ſie noch viel, viel entſetzlicher ge⸗ Ihnen einen ſo wahren und zuperläſſigen „Es freut mi Seine Stimme bebte leicht, als er ſprach, aber ſeine Hand Preis im Betrage von 1000 dem Entwurfe mit dem Kennwort„Rhein in römiſcher Druckſchrift(Verfaſſer chtigen Geldbrief ung von Poſtkaſſen, Abend in den oberen in Ludwigshafen ein Feſteſſen ſtatt. Das Montag bringen, achbarten Reſtauration ßt in den nächſten Tagen unſere Stadt, um in 1 Uhr Mittags im Apollo⸗ gezeigt und zum guten Gelingen zahlreich beſucht ſind, iſt der jederzel abwechs, Berlin iſt trotz aller Be. Schwarz ein⸗ Da auch die Polizel⸗ chen und ausländiſchen der Genannte ſich noch ig rte unter beſcheidenen Ver, Auf die Ergreifung des ungetreuen Unterbeamten ſeitens der Poſtverwaltung eine Belohnung von theaterbeſuchern Beſuch ſeines Abſchieds⸗ 0 In ſeinem neuen errn Kleindin gleich günſtige Erfolge, * Im Saalbau ſcheint das diesmalige Programm das voran⸗ zu überkreffen an Gilte ſowohl, wie an ne Maniſheim, 21. Orkoder: General Anzemer. 3. Seite! Couplets ausgeſtattet, welche von Fräul. Bayerl, Herrn Dfrektor Kerſebaum und Herrn Sölch zum Vortrag gelangen. Ein Schiffs unfall vor Gericht. Aus Bonn wird berichtet: Am 26. Mai erfolgte, wie ſeinerzeit mitgetheilt, ein Zuſammenſtoß zweier Schiffsſchleppzüge bei Königswinter. Der Dampfer„Frank⸗ furt“ fuhr mit Schleppkähnen zu Berg, der Dampfer„Diſch IV“ mit Anhang zu Thal. Beide ſtießen gegeneinander und wurden erheblich beſchädigt, ein Schleppſchiff des„Diſch“ kam zum Sinken. Wegen des Vorfalles hatte ſich nun der Steuermann Bruchhäuſer vom Dampfer„Frankfurt“ zu verantworten; er ſoll die Ausweichſignale des Dampfers„Diſch“ nicht beachtet haben. Der Angeſchuldigte beſtritt indeß, die Signale bemerkt zu haben, und auch die Führer des Dampfers„Badenia“ und eines Tauers, die gleichzeitig rhein⸗ aufwärts fuhren, hatten keine Signale bemerkt. Dieſen Ausſagen ſtanden die Erklärungen des Kapitäns und des Steuermanns vom „Diſch“ gegenüber, wonach mit der Laterne geſchwenkt und auch das Glockenzeichen gegeben worden ſei. Bei den widerſprechenden Aus⸗ ſagen und da bei der kurzen Entfernung ein Ausweichen kaum den Zuſammenſtoß vermieden haben würde, auch zwiſchen der„Frankfurt“ und„Badenia“ noch ca. 100 Meter Fahrbreite für den„Diſch“ vor⸗ handen war, der letztere alſo zwiſchen beiden Schiffen hätte durch⸗ fahren können, erfolgte Freiſprechung. * Muthmaßliches Wetier am Sonntag, den 22. Okt. In Nordſkandinavien iſt ein neuer Lnftwirbel anfgetreten, weshalb das Maximum des mitteleuropäiſchen Hochdrucks mit 775 mm uunmehr das Deutſche Reich und Böhmen bedeckt. Der neue Luftwirbel wird wahrſcheinlich bald wieder abziehen müſſen. Für Sonntag und Montag iſt morgens in den Niederungen nebliges, ſonſt aber überall heiteres Weiter bei friſcher Temperatur zu erwarten. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. Datum Zeit 8 6 5 2 8 85 8 8 8 8 S S 28 888 mm S3Sc 20. Okt. Morg. 7d766,1 3,0 N2 20.„ Mittg.•%764,4 13,2 NNW2 Abds. 920765.3] 6,0 NNW'ᷣᷓ 2* 21l.„ Morg. 75/7658 2. ſill Höchſte Temperatur den 20. Okt. + 14,0 Tiefſte 5 vom 20./1. Okt. + 1,6“ Aus dein Großheriogthum. »Schwetzingen, 20. Okt. Die Buchdruckerei mit Verlag der Wieslocher Zeitung in Wiesloch wurde von Herrn R. Bühler aus Urach(Württemberg) zum Preiſe von 46,000 Mark käuflich erwor⸗ ben.— Das elektriſche Licht und die elektriſche Kraft iſt ſeit einigen Tagen im Gange und funktionirt zur beſten Zufriedenheit aller Ab⸗ nehmer. Die Induſtrie entwickelt ſich an hieſigem Platze immer mehr zum Wohle der Einwohner⸗ und der ganzen Nachbarſchaft, ſo iſt zu der großen Thonwaarenfabrik eine neue Fabrik entſtanden. * Karlsruhe, 20. Okt. Der Stadtrath hat ein Geſuch der hieſigen Wirthe um Erlaſſung einer Ortsſatzung zum Verbot des Hauſirhandels mit Flaſchenbier abgelehnt. Die Begründung ging dahin, daß der Stadtrath nicht einer Maßnahme zuſtimmen könne, durch die einem Theil der hieſigen Einwohner ein erlaubter Verdienſt entzogen und einem anderen Theil zugewendet werde. Der Wirihs⸗ verein will ſich hierbei nicht beruhigen, ſondern weitere geſetzliche Ab⸗ hilfe ſuchen, weil ſich ſeine Bitte nur gegen den Hauſtrhandel wende und bezüglich desſelben auch der Landwirthſ chaftsrath und ſelbſt der Miniſter des Innern zugegeben habe, daß dieſer Handel Auswüchſe hervorrufe, die der Abhilfe bedürfen. B. N. Zell a.., 20. Okt. Altbürgermeiſter Rothmann von Unterentersbach erlitt am Donnerſtag beim Holzſchleiſen einen Schä⸗ delbruch und ſtarb bereits auf dem Transpoxt nach Hauſe. * Pforzheim, 20. Okt. Da der Gaskonſum über Erwarten raſch zugenommen hat, daß ſchon in wenigen Monaten, wenn die Ver⸗ mehrung wie bisher gleichen Schritt hält, die Grenze der Leiſtungs⸗ fähigkeit des Gaswerks erreicht ſein dürfte, ſo ſteht die Stadt vor der Nothwendigkeit, vor Fertigſtellung der ſchon genehmigten Er⸗ weiterungsbauten für größere Gaserzeugung zu ſorgen. BN. Offenburg, 20. Okt. Wegen der leidigen Maul⸗ und Klauenſeuche, die aus der Gegend auch gar nicht mehr weichen zu wollen ſcheint, iſt die Abhaltung des auf den 30. Oktober in Zell a. H. zund auf 7. November in Offenburg fälligen Rindviehmarktes, ſowie des auf den 6. November in Appenweier fälligen Schweinemarktes verboten worden. 1 BN. Waldshut, 20. Okt. Schloß Röteln bei Hohenthengen das als Heilamſtalt für Lungenkranke dient, war geſtern durch einen Kaminbrand bedroht, doch konnte zum Glück noch rechtzeitige Hilfe gebracht werden. 8 BN. Oberkirch, 20. Okt. Der Kutſcher eines hieſigen Arztes ſtürzte infolge Scheuens der Pferde mit dem Wagen und erlitt einen Feinbruch. Ein Pferd wurde berletzt. Pfalz, Helfſen und Umgebung. „ Ludwigshafen, 19. Okt. Bei den Hausſammlungen für die Ueberſchwemmten im jenſeitigen Bayern ſind aus allen Bezirks⸗ ämtern der Pfalz infolge der Opferwilligkeit der Bewohner ſo reiche Beträge eingegangen, daß denn kgl. Staatsminiſterium des Innern die anſehnliche Summe von über 66000 Mk. zur Linderung der in den belroffenen Gegenden entſlandenen Schäden zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden konnte. Bergzabern, 19. Okt. Einen eigenartigen„Fall7 that vor einigen Wochen der vielfach vorbeſtrafte Dominik Paul von Billig⸗ heim, In der Trunkenheit will er einen Rech hinuntergefallen ſein und ſah ſich plötzlich an einem fremden Birnbaum, der voller Früchte hing. Er erleichterte dieſen um ½ Zentner— wie das kam, weiß er ſelbſt nicht— wurde dabei erwiſcht und vor das hieſige Schöffen⸗ gericht geſtellt, dem er dieſes Märchen heute aufbinden will. Das⸗ ſelbe konnte ſich jedoch von der Richtigkeit des„Falls“ nicht über⸗ zeugen und verurtheilte den Pechvogel, der auf Bäume hinauffällt, zu ſechs Wochen Gefängniß. Auch ordnete es deſſen ſofortige Ver⸗ haftung an. B, N. Biberach, 20. Okt. Vor 8 Tagen fiel am hieſigen Bahn⸗ hof eine Güterlokomotive eine ziemlich hohe Rampe hinunter, vor⸗ geſtern erſt konnte ſie wieder auf den Bahnkörper geſchafft werden, nachdem ſie vorher faſt ganz zerlegt worden war. Daß bei dem Unfall kein Menſchenleben zu Grunde ging, iſt ein großes Wunder geweſen. * Straßburg, 20. Okt. Von einem Gewährsmann erhält die „Lothr. Ztg.“ eine Nachricht über einen engliſchen Werber, die laum glaublich iſt, aber nichtsdeſtoweniger auf Wahrheit beruhen ſoll:„Ein Werber habe auf einem Lothringer Pachthofe für Rechnung der eng⸗ liſchen Regierung einen jungen Mann geradezu gekauft, damit er in dem bevorſtehenden Kriege Englands in Südafrita gegen die Buren kämpfe. Dem jungen Mann, der im deutſchen Heere gedient, ſoll gleichzeitig ein Unteroffiziers⸗Patent ausgeſtellt worden ſein. Der Fall ſtehe jedenfalls nicht vereinzelt da und laſſe auf die Anweſenheit von Vermittlern in Elſaß⸗Lothringen ſchließen.“ * Straßburg, 20. Okt. Vorige Nacht wurde cuf dem Fort Moltke auf einen militäriſchen Wachtpoſten vom Infanterieregiment Nr. 132 ein Schrotſchuß abgegeben, der den Wachtpoſten leicht ver⸗ letzte. Der Thäter iſt unbekannt. * Bonn, 20. Okt. In der heutigen Schwurgerichtsſitzung wurde der Fabrikarbeiter Franz Auguſt Wegener aus Trier der am 26. Juni an der 8jährigen Agnes Hommelsheim einen Luſtmord verübte und außerdem noch Sittlichbeitverbrechen an kleinen Mädchen begangen hatte, zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe und außerdem zu 3 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Tagesneuigkeiten. — Von einem ganz neuartigen Verkehrshinderniß berichtet man aus der Schweiz: Der elektriſche Straßenbahn⸗ wagen von St. Blaiſe⸗Neuenburg blieb plötzlich auf der Linie ſtecken. Man forſchte der Urſache nach und fand in einem Trans⸗ formator eine verkohlte Maus; ſie hatte das Paraffinbad des Transformators ausgefreſſen, die Drahtenden berührt und war, da dadurch Kurzſchluß entſtand, ihrer Freßgier zum Opfer ge⸗ fallen. Tragiſch, aber wahr! — Aus Nürnberg ſind für die Ueberſchwemmten nach München bereits über 55 000% abgeſandt worden. — In Osnabrück erkrankten an 40 Perſonen infolge Genuſſes vergifteten Käſes. — An der norwegiſchen Küſte verunglückten bei den letzten Stürmen 30 Fiſcherfahrzeuge mit gegen 150 Mann Beſatzung und ein Dampfer mit 11 Mann. Viele Leichen ſind ſchon an den Strand getrieben. — Der Viehhändler Pachmann aus Kroppen, dem auf dem Wege von Kroppen nach Ortrand(bei Torgau) ſeine geſammte Baarſchaft im Betrage von 22 307/ von Bubenhänden geraubt wurde, hat ſich aus Verzweiflung über Jeinen Verluſt erhängt. — In Stettin traf geſtern der Nachmittags⸗Schnellzug aus Berlin mit großer Verſpätung ein. Die Urſache der Ver⸗ ſpätung war eigenartig. In der Nähe der Station Schönermark war ein Koppel Pferde über die Bahn gelaufen, als der Zug heranbrauſte. Siehben Pferde wurden erfaßt und getödtet, die Maſchine erlitt dabei Schaden und mußte durch eine andere erſetzt werden. 5 — Ein Sonderzug der Kreiseiſenbahn Flensburg⸗ Kappeln mit Beſuchern des Flensburger Pferdemarktes ſtienß mit einem von Glücksburg abgelaſſenen Güterzuge zwiſchen Ruede und Glücksburg zuſammen. Drei Perſonenwagen wurden ſchwer beſchädigt, drei Perſonen ſchwer, mehrere leicht verletzt. — Wie aus Santa Cruz de Teneriffa (Canariſche Inſeln) gemeldet wird, lief dort auf der Reiſe nach Braſilien die Brigg Juliana Schoffer ein, nachdem deren Steuermann den Kapitän, deſſen Frau und den zweiten Offtzier getödtet hatte. Der ſpaniſche Conſul von Santa Cruz, der verdächtige Vorgänge an Bord der Brigg vermuthete, ſchickte die Beſatzung des Kreuzers Infanta nach dem Hafen, die von der Mannſchaft der Juliana Schoffer mit Gewehrſchüſſen em⸗ pfangen wurde, ſich ſchließlich aber der Brigg bemächtigte. Elf Matroſen ſprangen von dieſer ins Meer, wurden aber gerettet und verhaftet. Der Steuermann tödtete ſich. An Bord fand man noch die Leiche eines Matroſen, der gleichfalls umgebracht worden war. faßte die des Arztes mit kräftigem Drucke, und ſein Blick war voll Dankbarkeit. „Laſſen Sie das, es war nichts,“ antwortete der Arzt ſchnell. „Es war nur meine einfachſte Pflicht, und ſie hat ſich dafür viel zu großmüthig gegen mich gezeigt. Ich habe ein paar Stunden zu meiner Verfügung,“ fuhr er raſch fort, als wolle er Eberhards Dankſagungen ein Ziel ſetzen,„ſie ſtehen Ihnen zu Dienſten, wenn ich Ihnen nützlich ſein kann.“ beſchämen mich durch Ihre Güte,“ ſagte der junge Mann mit düſterem Lächeln.„Ja, ich möchte gern mit Ihnen über das ſprechen, was ich hier geleſen. Sagen. Sie mir,“ ſetzte er lebhaft hinzu, den Doktor mit einem Blicke anſehend, als ſuche er deſſen Seele zu erforſchen,„haben Sie ſich kein beſonderes Urtheil gebildet? Sie ſprechen ſich hier nicht darüber aus, ſon⸗ dern berichten einfach die Thatſachen; allein ich kann nicht umhin, zu glauben, daß, wo Sie in Ihrem Herzen von Helenens Unſchuld überzeugt ſind, Sie die Schuld einer anderen Perſon zuſchreiben ſollten. Habe ich Recht?“ Doktor Altmann ſah ihn ſcharf an, and auf ſeine Schulter. 5 8 5 Sie ſich, Herr Baron,“ ſagte er.„Wir müſſen dies ruhig und leidenſchaftslos beſprechen, wenn wir es überhaupt beſprechen wollen. Sie haben Recht, wenn Sie ſagen, ich habe in dem Tagebuche keine Meinung ausgeſprochen, ſondern einfach die Thatſachen berichtet. Wir— Sie und ich— haben Elend genug aus einem falſchen Verdachte erwachſen ſehen, darum hüten wir uns, jenes Elend über irgend eine andere Perſon zu bringen, ohne gehörige Ueberlegung und gehörige Erforſchung aller Einzelheiten, ſo klein und unbedeutend dieſelben auch erſcheinen mögen. Fortſetzung folgt.) ———L— dann legte er ſanft die Buntes Feuilleton. — Die deukmalreichſte Stadt der Welt iſt— ſo ſchreibt der Berliner„.⸗C.“— wohl ſchon jetzt Berlin, und wenn wirklich ein Ort zu finden ſein ſollte, der es auch auf mehr als 68 Denkmäler — dieſe Zahl haben wir nämlich erreicht— gebracht hat, ſo wird uns in wenigen Jahren doch Niemand mehr die Palme ſtreitig machen können. Denn wenn die Siegesallee mit allen Standbildern beſetzt ſein wird, und wenn Bismarck, Moltke und Kaiſer Friedrich ebenfalls ihre Denkmäler haben, ſo wird uns nicht mehr viel an der Zahl 100 fehlen.— Das iſt, wie die„Tägliche Rundſchau“ meint, ein bischen viel, beſonders wenn man bedenkt, daß hier auch Standbilder zu finden ſind, deren Berechtigung wohl ſelten Jemand einleuchten wird. Von den wirklichen„denkmalsfähigen“ Größen erfreuen ſich einige einer doppelten, ja dreifachen Ehrung. Der Dreizahl darf ſich Friedrich der Große rühmen, der Unter den Linden, in der Sieges⸗Allee und am Friedrichshain verewigt iſt, Friedrich Wilhelm III. und Schwerin ſind zweimal dargeſtellt, der Erſtere im Luſtgarten und im Thiergarten, der Letzter auf dem Wilhelmsplatz und in der Sieges⸗Allee als Begleit⸗ figur oder— wie ſich der Berliner Volkswitz ausdrückt— als einer der beiden„Skatmänner“ Friedrichs. des Großen. Aber auch unter den in Stein gehauenen oder in Erz gegoſſenen„Ziviliſten“ gibt es doppelte Geehrte: Helmholtz, vor der Univerſität und auf der Pots⸗ damer Brücke und Ernſt Moritz Arndt, der nicht nur im Viktorfapark, ſondern auch in dem allerdings nicht zu Berlin gehörigen Weſtend in Marmor zu ſehen iſt. Im Verhältniß zwiſchen Militär und Zivil unter den Denkmälern tritt die für Viele gewiß überraſchende Thatſache zu Tage, daß die Ziviliſten den Militärs den Rang abgelaufen haben: die Militärs haben 29, die Ziviliſten 32 Denkmäler aufzuweiſen. Die übrigen zwei Standbilder verkörpern Frauen, die Königin Luiſe und die Kaiſerin Auguſta. Der erſte Ziviliſt, der eines Denkmals für würdig erachtet wurde, war Schiller. Ihm folgte etwas ſpäter Beuth und Albrecht Thaer. Nach einiger Zeit erhielt die Philoſophie einen Vertreter in Hegel. Anfangs der ſiebziger Jahre kam der Turnvater Jahn an die Reihe, dem man in der Haſenhaide ein Standbild auf einem Steinhügel errichtet Bat, wozu deulſche Männer aus allen Gaue.n Tlleater, KAnut unnd ailenahne Großh. Badiſches Hof⸗ und Natioual⸗Theater in Maunheim. Der Wildſchütz. Vor einiger Zeit iſt Lortzings„Wilpſchütz“ neu einſtudirt in das Repertoire unſerer Bühne wieder aufgenommen worden und hat ſich zur Freude aller Spieloperfreunde ebenſo wie die übrigen Meiſter⸗ werke Lortzings ſeinen feſten Platz darin errungen. Lortzings biederer Humor und ſeine natürliche Melodienfriſche erſcheint in dieſem Werke mit Pikanterien durchſezt, die ſonſt nicht ſeine Sache ſind und die übrigens im Wildſchütz auf Kotzebues Konto gehören. Der Wild⸗ ſchütz zählt unter die Reihe unſerer beſten Spielopern, verlangt aber, um zu voller Wirkung zu kommen, von den Vertretern der Haupt⸗ rollen, daß ſie ebenſo gute Schauſpieler als tüchtige Sänger ſind. Das iſt nur ſelten der Fall, und auch hier beſitzen nicht alle im Wild⸗ ſchütz⸗Enſemble mitwirkenden Kräfte das erforderliche Maß der Ver⸗ bindung geſanglicher und ſchauſpieleriſcher Vorzüge. In muſikaliſcher Beziehung nahm die vdon Herrn Hofkapellmeiſter Langer geleitele Vorſtellung im großen Ganzen einen anerkennenswerthen Verlauf. Den Baculus ſtattete Herr Marx mit effektvoller Komik aus. Als munkeres Gretchen ſtand ihm Frl. Fladnitzer zur Seite. An⸗ ſprechende Wiedergabe findet die lebensluſtige Baronin Freimann durch Frau Fiora. Der lebemänniſche Graf und der zum Welt⸗ ſchmerz neigende Baron waren durch die Herren Kromer und Er! in gewohnter Weiſe vertreten. In der muſtkaliſch nicht beſonders dankbaren Rolle der für die antike Tragödie ſchwärmenden Gräfin, die bekanntlich eine tendenzibſe Perſtflage der mit Mendelsſohns „Antigone“ und„Oedipus“ in Verbindung ſtehenden Sophokles⸗ ſchwärmerei in dem vierziger Jahren ſein ſoll, fand ſich Frl. Kofley mib gutem Erfolg zurecht. Dr. tuſikverein. Man ſchreibt uns: Nächſten Dienſtag, 24. Okt., bringt der Muſſtlverein, wie ſchon vor einigen Tagen kurz erwähnt, Haydn's Meiſterwerk„Die Schöpfung“ in der Trinitatiskirche zur Aufführung, das ſich trotz ſeiner hundert Jahre— die erſte Aufführung fand am 19. März 1799 in Wien ſtatt— ſeine Jugendfriſche voll und ganz erhalten hat. Dem Chor fällt in dieſem Werke eine bedeutende Aufgabe zu, nicht minder aber auch den Soliſten, deren Wahl eine glückliche zu nennen iſt. Die Herren Rüdiger und Fenten ſind hierzu wohl accreditirt, um auf dieſelben ſpeziell aufmerkſam machen zu müſſen und ebenſo erfreut ſich die Kgl. Kammerſängerin Frl. Emma Hiller aus Stuttgarb von ihren früheren Mitwirkungen in den Konzerten des Muſikvereins einer ſo allgemeinen Werthſchätzung bei unſerem Publikum, daß man ſich wohl für die Rezenſion eines ſehr an⸗ geſehenen Kritikers intereſſiren dürfte, die derſelbe über ihre Leiſtung in der„Schöpfung“ veröffentlichte. Dieſelbe lautet:„Von den Soliſten nennen wir in erſter Linie Frl. Emma Hiller, die mit der Wiedergabe der Sopranpartie eine Leiſtung bot, die über jede Kritis erhaben iſt. Wir werden nicht zu viel behaupten, wenn wir ſagen, daß die geniale Künſtlerin in der Sopranpartis von Haydn's „Schöpfung“ keine überlegene Kollegin finden wird. Die Leichtigkeit, mit der die glockenreine Sopranſtimme mit ſtets gleich bleibender Friſche in den Koloraturen, Verzierungen und Trillern anſprach, war ſtaunenswerth, und die Ausgeglichenheit des Organs in allen Tonlagen dürfte ſelten ſo ſchön wieder anzutreffen ſein. Eine Meiſter⸗ leiſtung war beſonders die„Vogelarie“ im zweiten Theil und das Schlußduett.“ Im Mascagunt Concert gente Abend wird folgendes Programm zum Vortrag kommen: 1) Ouverture zur Oper Wilhelm Tell“ von Roſfſini, 2) Sinfonie pathétique von Tſchaikowsty, 3) Sinfoniſches Vorſpiel aus der Oper„Iris“ von P. Mascagni, 4)„Saul“. Sinfo⸗ niſches Gedicht für Streichorcheſter von Bazzini, 5) a. Reverie. Für Streichorcheſter von Schumann, b. Scherzo aus dem Es-dur Quartett, Für St eichorcheſter von Cherubini, 6) Ouverture zur Oper„Tann⸗ häuſer“ von R. Wagner. Die zu dem Vorſpiel„Jris“ nöthigen j waniſchen Original⸗Inſtrumente ſind von dem Verleger Mascagni's Ricordi in Mailand zu dieſer Tournse überlaſſen worden. In der permauenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Wilhelm Nagel:„Märzmorgen“ und„Abend am Altwaſſer“., Petzel:„Paſtellbildniſſe.“ F. Bentz: „Garten in Ettlingen“,„Bauernhof“,„Weidende Schaafe“,„Süd⸗ küſte von England“,„Holländiſche Fiſcherkähne“ und„Frohnleich⸗ nahmsprozoſſion“. Erna Loog:„Bei Gernsbach im Murgthal⸗ und„Sonnenuntergang“. Rudolf Hellwag:„Dreißig Oelge⸗ mälde und Studien.“ Spielplan des Großh. Hoftheaters in Karlsruße. a) Im Hoftheater Karlsruhe: Samſtag, 21. Okt.:„Hans“. Sonn⸗ tag, 22.:„Lohengrin“. Dienſtag, 24.:„Marie, die Tochter des Regi⸗ ments“. Donnerſtag, 26.:„1I. Fauſt“. Freitag, 27.:„Aleſſandro Stradella“. Sonntag, 29.:„Margarethe“. b) Im Theater in Baden: Das Frankfurter Stadttheater theilt mit: Nachdem heute, Samſtag, im Opernhauſe die Aufführungen von Mascagnis„Iris“, welche durch Erkrankung des Fräulein Schacko unterbrochen wuürden⸗ wieder aufgenommen werden, gedenkt der Komponiſt, welcher im Be⸗ griffe iſt, eine Konzerttournee durch Deutſchland anzutreten, der heu⸗ tigen Aufführung ſeines Werkes beizuwohnen.(Da jedoch Mascagni am heutigen Abend in Mannheim ſein Konzert zu dirigiren hat, kann er wohl unmöglich in Frankfurt der Aufführung ſeiner„Iris“ bei⸗ wohnen, denn an zwei Orten zu gleicher Zeit zu ſein, bringt woh! 4 auuch der berühmte italieniſche Masſtro nicht fertig.) Der Brautchor aus„Lohengrin“ als Hochzeitskautus. Als Wagner ſeinen„Lohengrin“ ſchrieb, ahnte er ſicherlich nicht, daß der herrliche Brautchor aus dieſer Oper eines Tages in England und Amerika an die Stelle des Mendelsſohnſchen Marſches aus dem „Sommernachtstraum“ treten und ihn aus ſeiner Monopolſtellung bet Hochzeitsfeierlichkeiten verdängen würde. Seit zehn Jahren etwa hört cee des Vaterlandes, ſelbſt aus überſeeiſchen Erdtheilen Steinblöcke ge⸗ ſandt hatten. Von Staatsmännern erhielt zunächſt Stein ein Denkmal, und eine Reihe von Jahren ſpäter kamen die Finanzminiſter Motz und Maaßen, aus den zwanziger und dreißiger Jahren des Jahrhunderts, hinzu. Die Anderen kamen dann verhältnißmäßig raſch: Goethe, Luther, Leſſing, die beiden Humboldts, der Augenarzt Graefe, die Parlamentarier Waldeck und Schulze⸗Delitzſch, der Chemiker Mit ſcher⸗ lich, der Vertreter der Thierheilkunde Gerlach, die Gelehrten Siemens, Gauß und Röntgen, die Dichter Chamiſſo, Kleiſt, Rückert, Schenken⸗ dorff, Uhland und Körner und der Generalpoſtmeiſter Stephan. — Ein Denkmal des Generals Arimondi. In der piemon⸗ teſiſchen Stadt Savigliano wurde dem General Giuſeppe Arimondi ein Denkmal enthüllt. einem longobardiſchen Geſchlechte entſtammt, war der tüchtigſte und erfolgreichſte unter den italieniſchen Heerführern, die in Erythrea ge⸗ kämpft haben. Er war unter General Baratieri Commandant der eingeborenen Truppen. Am 21. Dezember 1893 gelang es ihm, während Baratieri auf Urlaub in Europa verweilte, den Mahbiſten bei Agordat eine ſchwere Niederlage beizubringen, die ſchönſte Waffen⸗ that, die Italien in ſeinen afrikaniſchen Kriegen zu verzeichnen hat. Arimondi, der damals noch Oberſt war, General befördert. Als er bald darauf nach Italien kam, vermied er es, ſich auf Banketten und Feſtverſammlungen feiern zu laſſen, und erwarb ſich durch ſein ſchlichtes, ſoldatiſches Auftreten die Sympathien des ganzen Landes. General Baratieri empfand gegen Arimondi eine Eiferſucht, die nicht wenig zum unglücklichen Ausgang der Schlacht bei Adua beigetragen hat. Wenige Tage vor der Schlacht enthob er Arimondi ſeines Commandos über die eingeborenen Truppen und betraute mit dieſem wichtigen Commando den General Albertoni, der die eingeborenen Truppen und den abeſſiniſchen Krieg nicht kannte. Albertoni in ſchlecht gewählter Stellung, bei Abba Garima, das eer des doneen, ehe Baratieri mit der Hauptmacht heran war. General Arimondi ſuchte vergeblich mit den weißen Truppen das Schickſal des Tages zu ändern. Mit einigen 100 Soldaten vom 9. Berfaglieri⸗ regiment hielt er dem Feinde bis zum letzten Athemzuge ſtand und ver⸗ —— ———— ũ ũ ũü———— Samſtag, 28.:„Der Vetter“,„Balletdivertiſſements“, Mittwoch, 25. Okt.:„Hans“ General Armondi, der, wie ſein Name beſagt, 55 wurde vom König zum egus vorzeitig an und wurde geſchlagen und gefangen ge⸗ — 3 72 4. Selte⸗ Seneral: Auzeiger. Manunzeim, 21. Orfoßer⸗ man in dem Augenblick, in dem dſe Neudermählten die Kirche g de Centellomtes ber de b. d. Kneſebeck ſtattfindende Stzung laſſen, von der Orgel nur noch den Chor aus dem„Lohengrin“; der des Centralcomitee's der deutſchen Vereine vom Rothen Kreuz Mannheimer Handelsblatt. nume Nendelsſohn ſcheint ganz in Bergeſſenheit gerathen zu ſein. Als wird Maßnahmen berathen, die für den Transvaalkrieg hinſicht⸗ 5 Getreide. JJCCJ%% ̃ CCCC Grant, der Entelin des el a frlheren Präſtdenten ber Ver⸗ von Material, ebent auch Perſonal ſtehe bevor. ſucher Weizen M. 134—186, Kanſas II. M. 131—183, Redwiun einigten Staaten, gefeiert wurde, ſang das Cäcilten⸗Quartett aus La un, 20. Okt. Der Bezirkshauptmann Houska, der bei M. 138, La Plata fag. M. 129, feinere Sorten La Plata M. 18 Merfort den Braufchor aus dem Lohengrin a eapella, nachdem ein den geſtrigen Ausſchreitungen durch einen Steinwurf nicht unbe⸗ oiß M. laz, Nuſſiſcher Roggen M. 119—121, Weſtern⸗Roggen Pope nach dem orthodoxen Ritus den Segen ertheilt hatte.] deutend verwundet wurde, iſt dienſtunfähig geworden. Von der M.—.—altes Mixed⸗Mais M. 88.50, neues Mixed⸗Mais Novemher⸗ 5 es ſcheint, 195 50 1 die 55 Gendarmerie, die 35 Mann ſtark einſchritt, ſind ſechs leicht, einer 8 9 90 e Septenr 18 zunmeite Anwendung gefunden hat. Die Scene geſtaltete ſich um fo ſchwer verletzt worden. Heute trifft eine halbe Eskadron Dra⸗ r Mittelhafer M. 105— ſiſcher Hafer M. 111 ergreifender und wirkungsvoller, als zwei Freunde während der Feier 6 5 0 ff 0 8 Ruſſiſcher Mittelhafer M. 105—110, Prima ruſſiſcher Hafer M. 114 28 un Aer, als zw nde w goner ein. bis M. 122. 15 nach der orthodoxen Vorſchrift zwei goldene, reich mit koſtbaren Edel⸗ 91 j f rankf 5 jetz Okt. Oeſterr. Credß! ſteinen beſetzte Kronen über den Köpfen des Brautpaares hielten. Der Di Pr 5 95 1 4 10 end ilt ruſg verlaufen. 0, Bekentesgenenhlagt, dunene adt 12 1 Prinz trug die prächtige Uniform der ruſſiſchen Gardereiter mit dem 5 conſignir gaften und Militärabthei⸗ Bank 200.20, Narionalbank 142.90, Banque Ottomane 111.20, Bat, w Lohengrinhelm. In Newyork iſt dieſe ruſſiſche Hochzeit, die durch] lungen hatten keinen Anlaß zum Einſchreiten. 5 Bank München 105.30, Berliner Handelsgeſellſchaft 162.80. Oeſtett de deutſche Muſtk verſchönt wurde, natürlich das Tagesgeſpräch, beſonders Caracas, 20. Okt. Andrabde floh heute früh nach La Staatsbahn 138.10, Lombarden 32.50, Northern 75 90. Gotthard 3 da die Braut einer ſo berühmten Familie angehörk. Guayra, ohne Caſtro die Regierungsgewalt übergeben zu haben. 141.10, Schweißer Centralbahn 142.10, Schweizer Nordoſt 98. 4 Noch eine Joachim⸗Anekdote. Im Anſchluß an die neulich Paris, 20. Okt. Die Liberte meldet, der Kolonialminiſter Schweizer Union 79.80, Jura-Simplon 84.20, Prince Henri 113.10 ih erzühlte Joachim⸗Anekdote möge hier noch ein heiberes Erlebniß aus habe eine Unterſuchung angeorduet wegen der gegen den Leutnant Sproz, Portugieſen 25.50, Aproz. Spanter 61.70, Aproz. Italiener 92.0 pi dem Leben des großen Künſtlers Platz finden. Als der damals ſchon] Mercier, Sohn des Generals Mereier erhobenen Beſchuldigung, erTürk. Legſe kiö eo. Geiſentirchen 103.20, Harpener 194.50, Hibernig 5 von der ganzen Welt bewunderte Geigertönig noch ſeinen Wohnſitz in habe im Sudan einen eingeborenen Täger erfchoſſen. 5 1 90 155„Oberſchleſ. Eiſen 174.80. Hoche und deN 1 Hannober hatte, wandelte ihn an einem ſchönen Wintertage die Luſt Belgrad, 20. 3kt. König Alexander tritt demnächſt eine Eiſe 5 5 1 Höchſter Ni e an, ſich auch einmal wieder an der lunge nicht mehr ausgeübten Kunſt längere Reiſe ins Ausland an, zunächſt nach Tirol und nach der 4 1 0 eſe 9 do junge 183.30 Nürnbg ⸗Fürther 13 des Schlittſchuhlaufe us zu verſuche E der 1 Riviera. Altkönig Milan begibt ſich zu dem mit ihm befreundeten raßenbahn 240.80, Allgem. Lokal⸗ und Straßenbahn 188.80.. eSchlittſchuhlaufens z ſuchen. Er wanderte hinaus zu dem Graſen Zichy nach Ungarn. Newyork, 20. Oktober. Schlußnotirungen: ve Dorado der Schlittſchuhläufer, den ſtundenweit ſich ausdehnenden Eis⸗ Bukareſt, 20. Okt. Das Befinden des Prinzen Carol, des 19.20. 19.20 t bahnen Hannovers. Da er eigene Schlittſchuhe Richt bei ſich hatte, Sohnes des Thronfolgers, hat ſich weſentlich gebeſſert. Es iſt Hoff⸗ Weizen Juli————[Mais Dezember 38½ 39% 38 miethete er ſich dort ein Paar und ließ ſich dieſelben von dem betreffen⸗ nung auf baldige Geneſung vorhanden. Weizen September———— Mais Mai 37˙⁰ 37 8 den Angeſtellten unterſchnallen. Kaum aber war er losgelaufen, da Petersburg, 20. Okt. Die geſammte ruſſiſche Preſſe tritt] Weigen Dezember 75¼ 75¼ Kaffee Auguſt—— befand ſich auch ſchon ſein ganzer Körper der vollen Länge nach in aufs Wärmſte für Feansbaal ein, auch die Blätter von der Richt⸗ Weizen März 79/⁰78½ Kaffee Oktober.—.8⁰ 1 fü inniger Berührung mit dem Eiſe Dienſteifreg ſprang der Bedienſtete ung der„Moskowskija Wjedomoſti“ befürworten mit dieſem Blatte Weizen Mai 79% 78½ Kaſſee Dezembe 5. be Hinzu, der„gefallenen Größe“ wieder auf die Beine zu helfen.„Jo,] eine gemeinſame Aktion. Haffe⸗ Marz.4% 4, Herr Joächim,“ ſagte er dabei treuherzig,„at Schliltſchuhloopen ondon, 20. Okt. Bis zur Ernennung eines Nachfolgers für—702 3Z3Z3.% e 2 is nu doch nichb ſo licht as dat Vigelineſtrieten.“(Das Schlittſchuh⸗den gurückgetretenen Bicekonſul von Finland bertritt der General⸗ Chica 3 20 Otktobe Schluß iotirungen 5. laufen iſt nun doch nicht ſo leicht wie das Violineſtreichen.) konſul in Flensburg die dortigen britiſchen Intereſſen.— Balfour 19 8 20.- 19. 20 Die Pariſer Komiſche Oper bereitet eine intereſfante Neuauf⸗] beantragte im Unterhauſe eine Adreſſe an die Königin, worin ihr] Weizen Dezember 71— 70% Mais Mai 32¼ 32½% 8 führung„Der Perlenfiſcher“, des Erſtlingswerkes Georges Bizet vor. für die Botſchaft betreffend die Einverleibung der Milig gedankt wird. Weizen Mai 74¼ ⁴¼74 Schmalz Oktober.18 5% 5 Die Oper wurde zum erſten Male am 30. September 1803 im Theätre] Dillon beantragt ein Amendement, worin erklärt wird, die Einver⸗ Mais Dezember 30%¾ 30½ Schmalz Januar.32 580* lyrique gegeben, fand aber damals keine heſonders günſtige Aufnahme. leibung der Miliz ſei unnöthig. Die Adreſſe wurde zuletzt ange⸗ 11 In Paris hat man am Dienſtag die 50. Wiederlehr des Todes⸗ nommen, nachdem der Unterantrag Dillon mit 299 gegen 36 Stimmen Schifffahrts⸗Nachrichten. 1 kages Chopins gefeiert, der am 17. Oktober 1849 zu Paris geſtorhen abgelehnt worden war.— Wyndham erklärte u..: Wir machen Manunheimer Hafen⸗Verkehr vom 10. Oktober 2 and auf dem Friedhofe Pere⸗Lachaſſe beigefezt worden war. Die keinen Anſpruch darauf, mit den großen Heeren der Kontinentalmächte 5 15 aſene 1 Halbjahrhundertfeier ging von der Pariſer polniſchen Colonie aus, gleichen Schritt zu halten, aber unſere Heeresorganiſation iſt elaſtiſch,[Schiffer ev. Kap. Schift Kommt von Ladung Elr, 8 und nur einige wenige Franzoſen betheiligten ſich außer den Polen] gut durchgearbeitet, durchaus den Bedürfniſſen unſeres Reiches an⸗HJ. b. d. Gron en Ggaus Rotterdaun] Skſſaglktes* un der Feter. Früh 11 Uhr war muſtkaliſche Meſſe in der Aſſomption⸗ gepaßt und auf wiſſenſchaftlichen Grundſätzen beruhend. Es gereicht Nanrae a 91 0 Roheiſen 1350O Kirche. Nachmittags 3 Uhr Feier am Grabe. Drei Polen hielten] uns mit Recht zur Genugthuung, daß das Heer, nachdem es den ihm] Brien Ageinfels 1 gak Kohlenß doe b Reden; eine franzöſtſche, die beiden anderen bolniſch. Das prachtvolle] geſtellten Aufgaben gerecht geworden, in gleicher Weiſe in der Lage A0i e G Fugar ne 9995 e 700 Grabdenkmal Chopins iſt bekanntlich ein Werk des Bildhauers] bleibt, auch für die Vertheidigung des Heimathlandes Sorge zu tragen. Lerrmann Lubwig Speher 8 750 ͤff Cleſinger. Das Unterhaus bewilligte mit 200 gegen 35 Stimmen im Nach⸗ 5 1 „Der ſtolze Abbee. Im Valikan ruft man gegenwärtig eiwas] tragselat die für die Heeresverwaltung geforderten 35,000 Mann. adafenbezirk Ul. 1 Muel cus; Stolz liebe ich Don Lorenſo peroſi! Der junge Im Unterhauſe verlas Myndham beute 3z Uhr Nachmittags eine aug 5 Heron Steinſ,, Muſiker, der ſo raſch bekannt geworden il chat offenbar noch nicht] Ladyſmith datirte amtliche Depeſche: Glencde Ca mp. Wurden Kinzler Suſaung 5 5 9% das ſeeliſche Gleichgewicht, um Ruhm und Ehren ohne Schaden für bei Tagesanbruch von etwa 4000 Buren angegriffen. Kider Welienau 636% ſein Weſen zu berdauen. Er hat ſein Amt als Kapellmeiſter der4 oder 5 Geſchütze wurden auf einem Hügel poſtirt und bewarfen unſer FKleef Schürmaun Ruhrort Kohlen 174% be Siſtina mit Allüren angetreten, als ſei der Retter aus tiefer künſt⸗[Lager mit Granaten, richteten aber wenig Schaden an. Unſere In⸗ FJadendorg—7 Stllekgüter 5000 leriſcher Schmach in der Kirchenmuſik erſchienen. Nichts war ihm] fanterie formirte ſich zum Angriff gegenüber der feindlichen Infanterie ac Hafenbezirk vil 5 0 recht, Alles mußte anders werden. Eine Weile ging das ſo, da klam und ging, nachdem die feindliche Stellung eine Zeit lang beſchoſſen Schmitz J. Adolf Duisburg Kohlen 12600 5 aber der Gagetag, und der Maggiordomo Kardinal(in peotore) della] war, zum Angriff über. Nach einem heftigen, bis 13 Uhr Nachmittags] Schord W 900 ö Volpe überſandte Don Peroſt die 250 Lire, die ein Kapellmeiſter der] dauernden Kampfe wurde die faſt uneinnehmbare Stellung ge⸗ Lerreutter 8. Wilheim 11 Gberbach Steille 1000 9 Siſting monatlich zu beanſpruchen hat. Aber da kam Eminenz ſchön momme n, Der Feind zog ſich in öſtlicher Richtung zurück,(Lauter Leſinann n ſtei 5 9 an, Einen Peroſi, lautete das Edikt des großen Mannes, zahlt man Beifall.) Unſere Kavallerie iſt noch außerhalb. I nſere Ver⸗ Weilacht 5 090 micht mit 250 Lire, wenn er von Nicordi monatlich 60 Lire erhält. kuſte ſind ſchwer. General Symons iſt ernſtlich perwundet. Daue Haumaun 2 Altrip 1 800* Und er ſandte in der That das Geld zurück. Nun iſt man auf die Aus Ladyſmith wird von geſtern berichtet: Bie Carabiniers umd j Lört Marx 4. 7 m —— 8 5 5 geſpannt, 5 gemeldet 9 1 das 89950 ver⸗ Floßholz angekommen: 1134 obm, abgegangen 000 obm 8 wurde. eichzeitig heißt es, für Peroſt werde in fland in einer] bickelt, kehr Sit mu d Urückweichen, 10; ulten Kirche ein epeaal da uchnen geſenüber elwa 2000 Buren im Feuer waren und wären Waſſerſtandsnachrichten vom Monat Oltober. . Wagnervorſtellungen in London beabſichtigt Angelo Neu⸗]beinahe abgeſchnitten wonden. Die Marimgeſchüte dielten jedoch den Weagen 175 110 17 10 N manm mis dem Perſonal der Prager Oper zu geben. Die Verhand⸗] Feind im Schach Die Eingeborenen befichten, daß 16 Buren gefallen ö eeeeeeee— 0 lungen mit den Beſthern des Drurh Lanc⸗Thaters ſind ſchon eingeleitet.] ſeien. Britiſcherſeits ſei ein Mann leicht verwundet worden, ein Offi⸗„„ 7 50 Worläufig iſt die Zeit um Oſtern ins Auge gefaßt. Es iſt nicht aus⸗ zier wird vermißt. Unter den Buren wurden berittene Ba⸗ e ee 3 0 989 8.26 2,17 geſchloſſen daß Angelo Neumann das Londoner Publikum uach mit[ſutos bemerkt. Kehl 2,55.48 50 23 135 Abds. 6 Uhr glhe wöcden ſe den wa gnne gn dee in drac arf, 5 Hlaseners(6 dee e e Abe n, Zeführt worden ſind, bekannt macht. Angelo Neumann hat bekanntlich 35 Magau 4J386 8,76 8, 8,69 3,6 2 Ubr mit ſeinen Wagneraufführungen, namentlich in Iialien und Nußland(Prisat⸗Telesramnee es„General⸗Anzeigers“.) Germeroheim 13,76.64.58.64 925 85 8 große Erfolge erziel Totis(Ungarn) 21. Okt. Bei der Herren⸗Diſtanzfahrt] Mannheim 3,48847 3,38 3·80 8,20 8,10 Mgs. 7 U. — aig derſtee u kam um 10 Uhr 7 Min. Freißerr Senfft b. Piſach Biaann 1 9245 5 als Erſter an. Jaus 11,85 1,89 79 l, 1 85 Aeneßte Nachrichten und Lelegtamme. e en en Oit das unlehaus bemkate mi 21 Seen 04 ,14 10 60 ½ n Berlin, 20. Okt. Heute Abend fand in der Phil armonie gegen 32 Stimmen den Nachtragsetat von 10 Millionen Pfund. iu. J1.86,80 1,8 1,93 1,84 2 U. der Feſtkommers der fageen 88f ſtatt.—5 9 wat] Im Laufe der Debatte berlas Balfour ein Telegramm,„nach„ 1985 5 dicht gefüllt. Unter den Anweſenden befanden ſich Miniſter Del⸗ welchem General Symons in der Schlacht bei Glencoe tödllich Maunheim„„„ 3,47 3,45 8,35 3,813,22 3,14 y. 7 U 2 brück, Bürgermeiſter Kirſchner u. A. Rektor Riedler hielt eine berwundet wurde. Die Mitglieder des Hauſes entblößten das Hellbroun 0,55 0,50 0,45 0,38 0,420,35] V. 7 U. Rede, worin er den Studirenden ſeine Wünſche für das kom⸗ Haupt, die Debalte wurde akgebrochen.— Hier geht ein bisher Seld⸗Sorten. 8N 1 mende Jachrhundert ausſprach. Dem Rektor wurde von den unbeſtätigt gebliebenes Gerücht, daß die Regierung nach dem Dukaten., dos Nuſf. Imperials N. Studenten ein Ehrenſchild überreicht. 11 an e 15 5 Transe eel Sers euke Abend veranſtalteten zum Beſten der Ueberſchwemmien baal, Freiſfaat und Rhodeſia, unter dem Namen Dominion b Pie 5 anſäſſtgen 1550 mit 5 gef Southafrika, mit dem Sitz des Bundesparlaments in Kapſtadt. e keihuhwerk finden die reichſte Aus⸗ des Kaiſers eine Wohlthätigkeitsaufführung. Das Haus war Madrib, 21 Okt. In der Provinz Valencia Wehsfaccßte 6 8 Ha! 5 88 diekberkauft, In der Hofloge befand ſich die Kaiſerin mit den ein Unwetter große Ueberſchwemmungen.„*VVVöV D 3, 12 Schuhwaarenhaus an d Prinzen und der Prinzeſſin. Alleinverkauf der Fabrikate er 0 von Otto Herz& Cie. inn Die„Poſt“ meldet: Die mor i er dem 8 Frankfurt a/ Main(Telephon 443). i nee ee———e———ñ ſchmähte es, zu fliehen oder ſich zu ergehen. Die Abeſfinier hieben ihm] fürs Leben ſchließen.“ John Houſe hat einen großen Apparat in] Wir entnehmen dem genannten Buch folgende Einzelheilen: Während bdas Haupt ab und krugen es im Triumphe durch ihr Lager, denn ſie ſeinem Dienſte. Eine Anzahl ben Beamten reiſt fortwährend herum, der Regierungszeit des 1885 getwäßlten erſten Präſidenten der Süd⸗ wußten wohl, daß Arimondi ihr gefährlichſter Gegner geweſen war.] beobachtet alle Züge und Schiffe mit wahren Luchsaugen, und nurafrikaniſchen Republit, Martinus Weſſels Pretorius, desſelben, der Der Leichnam des Generals konnte ſpäter von den Italienern nicht ſelten entgeht ihnen ein durchgegangenes Liebespaar. Houſe hat ein das nach ſeinem Bater benannte Dorf Pretoria zum Regierungsſitz aufgefunden werden. Das Denkmal, das ihm ſeine Balerſtadt Sapig⸗] großes Programm, je nach dem Heirathsluſtige ſchnell, ſchön, auf⸗] erbob, ſuchte man in Transvaal und im Dranje⸗Freiſtaat eine ſtaat⸗ bone gewidmet hat, beſteht aus einem felſenartigen Aufbau von fallend oder geheim den Vund der Che ſchließen wollen. Er ſtellt[ iche Vereintgung beider Republiken anzubaßnen. Allein die harten Hranitdlöcken der an die abeſſiniſchen Felſen erinnert. In halber] Redner zur Verfügung, die zu Tyränen rühren können und dem neuen] Burenköpfe lonnten nichd nur zu keiner Verſtändigung kommen, ſie Höhedieſer Felſengruppe ſteht die Bronzebildſäule des Generals. Ehepaar manch guten Ratz ertheilen. Die Gebühren Lartiren von] geriethen ſogar in erbitterte politiſche Zwiſtigkeiten, die ſich ſchließlich Es gibt noch erkenntliche Angeklagte! Vom Charkower einem Taſchenmeſſer bis zu 500 Francs. Die Länge der Ceremonie zu offenen Feindſeligkeiten geſtalteten. Veiderſeits wurde ein Heer Bozirksgericht wurden zungſ, unter Hinzuziehung von Geſchworenen] richtet ſich nach der Höhe der Bezahlung. Die Hochzeit kann, wie ſchon] ausgerüſtet, aber beide Regierungen gaben in ſtammberwandter Shm⸗ Zwei Prozeſſe wider einen Mann verhandelt, der des Betruges und des erwähnt, auf verſchiedene Arten vollzogen werden, je nach dem Willen pathie ihren Führern die Weiſung auf den Weg, unter keinen Um⸗ Mordanſchlages auf ſeine Frau angeklagt war., Der ann wurdeder Paare. Man kann im Luftballon, auf oder unter der Brücke über ſtänden den erſten Schuß abzufeuern. Am Rhenoſterfluß ſtießen die a beiden Jälen freigeſprochen. Nach einger Zeit erſchien er in der] den Ohio, bei Tag oder um Mitternacht, auf einem Boot inmitten des beiden Heere aufeinander, jedes den erſten Schuß des Gegners erwar⸗ Gerichtskanzlei und bat einen Beamien um das Namensverzeichniß[ Stromes getraut werden. Da Houſe in der letzten Zeit auch öfters tend. Lautloſe Stille herrſchte, bis plötzlich von hüben und drüben der Geſchworenen, die in beiden Prozeſſen thätig waren. Bei Aus⸗ krank iſt, ſo werden die Ghen an ſeinem Bett geſchloſſen. Der Freund mit den furchtbarſten Schimpfworten bombardirt wurde. Aber kein Andigung der Geſchworenenliſte erkundigte ſich der Beamte nach dem] Hymens iſt gefällig, höflich und willfähig in jeder Beziehung— ſo Schuß fiel. Inzwiſchen hatzen ſich die Parteſen auf Armeslänge ge⸗ Sweck der Bitte und erfuhr, daß der Mann ſchnurſtracks aus dem lange eben ſein Honorar geſichert erſcheint. nähert, ſchüttelten ſich die Hände und zogen Arm in Arm, lachend und Gerichtsſaal in die Kirche gehen wollte, um ein Gebet für alle vierund⸗— Spielwuth in Berlin. Das„Berl. Fremdenblatt“ ſchreibt: ſingend, nach dem Baalfluß, wo ſie ſich zu einem friedfertigen Mahle dwanzig Geſchworenen abhalten zu laſſen, durch die er freigeſprochen] Die„junge Welt“, die im„Harmloſen⸗Prozeß“ euaniß ablegte, ſcheint. vereinigten, während ihre Führer auf einer Inſel mitten im Fluß den worden war. ſich während ihres mehr oder minder unfreiwilligen Aufenthaltes in Frieden ſchloſſen. Zwar waren die Verhandlungen betreffs Ver⸗ Eine Stadt für Heirathsluſtige. Jefferſonpille im] Berlin recht gut zu amüſtten“: Eine kleine Epiſode, die ſich hinter einigung der beiden Staaten erfolglos, krotz alledem blieb vorläuftg die Staate Indiana iſt das Paradies für Heirathsluſtige. Von den den Couliſſen abſpielte, ſpricht dafür. Einem Zeugen, der von außer⸗ herzliche Freundſchaft der ſtammberwandten Republiten ungekfübt. Vereinigten Staaten macht Indiang Liebespaaren, welche die Ehe] halb gekommen war und nach dem vierten Tage im allſeitigen Ein⸗ Erſt 1860 kam es von Neuem zu Mißhelligkeiten, die faſt an das Ko⸗ ſchließen wollen, die wenigſten Schwierigkeiten. Das Vermögen verſtändniß der Gerichtsfaktoren wieder entlaſſen wurde, wurden in miſche ſtreifen. Im Januar jenes Jahres krat der damalige Präſtdent Jefferſonvilles baſirt auf den Einnahmen aus Eheſchließungen. Auf der Gerichtskaſſe an Reiſageld und Aufwands⸗Entſchädigung 143 Transbaals, Pretorius einen ſechsmonatigen Urlaub an und theilte dem dortigen Standesamt ſind alle Hilfsmittel der Wiſſenſchaft ver⸗ Mark ausgezahlt. im Abrik ſeinem Stellvertreter, Gröbler, brieflich mit, daß er die einigt, um allen Heiralhsluſtigen den Sprung ins Ehejoch zu erleichtern.„Was!“ rief der Herr,„nur 143 Mark!“ Präſidentſchaft des Oranjefreiſtaates übernommen und dieſem den Eid ODie wohlhabendſten Bürger der Stadt vermitteln Ehen und haben„Das iſt der geſeßlich zuläſſige höchſte Satz!“ erwiderte det geleiſtet habe. Dieſer unerhörte Schritt des bisherigen Stagtsober⸗ dadurch großen Reichſhum angeſammelt. Der berühmteſte Hefraths⸗ Beamie. 8 hauptes verſetzte die Südafrikaniſche Republik in eine derartige Er⸗ zichter der Stadt. Reigwin, hat allein 10,000 Paare an einander ge⸗„Aber was meinen Sie denn,“ fuhr der Zeuge fort,„mich haben bitterung, daß ſie gegen die nachbarliche Schweſterrepublik zu Felde Ichmiedet. Jetzt hat er ſich ſelbſt eine Gefährtin geſußt, und das] die paar Tage ſchon viertauſend Mark gekoſtet!“ zog. Die Feindſeligkeiten dauerten faſt zwei Jahre, eine Schlacht, inzige, das an ſeinen Beruf erinnert, iſt eine Tafel an ſeiner Haus⸗ Daß dieſe Aeußerung in das Gebiet des„kalten Aufſchnitis“]an welcher der jetzige Präſident Paul Krüger hervorragenden Antheil thür mft der Inſchrift:„Heirathszimmer oben. Vermäßlungen werden] fällt, iſt nicht gut anzunehmen, deshalb läßt ſie den Schluß zu, daß] nahm, forderte acht Tode und viele Verwundete. Pretorius legte ſein ſofort vollzogen.“ Sein würdiger Nachfolger, der Richter John Houſe, während des anfänglich ſenſationellen und jetzt recht„harmloſen! Amt im Oranjefreiſtaat nieder, nahm die Wiederwahl in Transvaal hat im Verlaufe von wenigen Phren 6000 Paare verheirathet. Sein] Spfelerprozeſſes in Berlin recht fleißig— geſpielt wird. an und wurde im Mai 1864 zum zweiten Mal vereidigt. Glauben wir Haus iſt weiß, roth und blau angeſtricheg und liegt an dem Landungs⸗— In ſeiner Studia„Die Südafrikaniſche Republik“ nicht thpiſche Dickköpfe deutſcher Bauern wor uns zu ſehen, die im 155 der Fahrboote von Loufsville. Es trägt die verführeriſche In⸗ erzählt F. Abraham einige Epiſoden aus dem Staatsleben der beiden Grunde die beſten Freunde federzeit bereit, Einer für den Andern ein⸗ chrift„Liebende, die aus Kentucky entflohen ſind, können hier den Bund Burenfreiſtaaten Überaus bezeichnend ſind.] zutreten, bei der geringfügiſten Gelegenheit in Händel gerathen. r e 12 Genkeral⸗Anzenger 5) Sefſe. — (305) Nr Beſetzung der wäſſer mit Bach fario) zu fördern, wi orellen(tr. rd das Gr. Miniſterium des Innern auch in dieſem Jahre den Beſitzern und Pächtern badiſcher Fiſch⸗ )e durch Vermittlung des Badiſchen Fiſcherei⸗ vereins oder des Vadiſch⸗ Unterländerctiſchereivereins angebri ellenei ihre prämien in daß da Kaufpre übernehmen wir Das Gr. Junern hat z mit den ger vereinen eine troffen, wonach Beſitzer und P Fiſchwaſſer den gebrüteten Bachforelleneiern dem ermäßigten Preis von! für 1000 ick vermitteln werk Dieſe Vermittlung wird ge⸗ ſchehen: a. Durch den Vorſtand des Badiſch⸗Unterländer Fiſche⸗ reivereins in Waibſtadt für die Beſitzer und Pächter von Fiſchwaſſern in en Kreiſen Heidelberg und Mosbach, b. durch den Vorſtand des Badiſchen Fiſchereivereins in Freiburg für die Beſitzer und Pächter von Fiſchwaſſern in den übrigen Kreiſen des Landes. Die Beſitzer und Pächter von Fiſchwaſſern, welche von dieſer Vergünſtigung Gebrauch machen wollen, haben eine ſchriftliche Beſtellung an den Vorſtand des betreffenden Fiſchereivereins zu richten, in welcher, unter Be⸗ zeichnung der Stückzahl der be⸗ ſtellten Forelleneier die Erklär⸗ ung abgegeben wird, daß der Beſteller ſich verpflichtet: 1. Die empfangenen Forellen⸗ eier in einer badiſchen Fiſchbrut⸗ anſtalt zu erbrüten und die dar⸗ aus gewonnene Brut in ſeine badiſchen Fiſchwaſſer einzuſetzen, 2. falls er die eine oder die andere dieſer Verpflichtungen nicht erfüllen würde, für jedes Tauſend der empfangenen Eier ſtatt 3 Mark einen Preis von 6 Mark an die Kaſſe des Fiſcherei⸗ vereines zu bezahlen, durch deſſen Vermittlung ei die Eier be⸗ Be at. 34369 der Beſtellung iſt eine Bürger⸗ meiſteramtliche Beſcheinigung darüber anzuſchließen, daß der Beſteller, Beſitzer oder Pächter von beſtimmt z badiſchen Fi Hierauf machen wir die Be⸗ ſitzer und Pächter von Fiſch⸗ waſſern mit dem Bemerken auf⸗ merkſam, daß die Beſtellungen bis ſpäteſtens 15. Dezember 58. Is. bei dem Vorſtand des betreffenden Fiſchereivereins ein⸗ zureichen ſind. Mannheim, 18. Oktober 1899. Großh. Bezirksamt. Witzleben. Htkauntmachung. Die Vergebung der Waſſer⸗ leitungsarbett zur Schweine⸗ ſchlachthalle, klelnviehſchlacht⸗ halle, Großpiehhalle, Kuttlerei, Sanitätsauſtalt, zum Neubau der Schlachthof⸗Anlage ſoll im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Aligebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender⸗Aufſchrift verſehen, bis längſtens Donnerſtag, L. November, Vormittags 11 uhr bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt dieſelben in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden. Aügebotsformulare könnengegen Erſtattung der Umdruckgebühren in Zimmers unterfertigten Amtes in Empfang genommen werden. Mannheim, 21. Oktbr. 1899. Hocbauamt: Uhlmann. Vergevung Sielbanarbeiten. Nr 10356. Die Ausführung von etwa 100/00 ldm. Steinzeug⸗ rohrſiel von 0,30 m D. einſchließ⸗ lich Specialbauten in der pro⸗ jectirten Ortsſtraße zwiſchen Rheinhäuſer⸗ und Schwetzinger⸗ ſtraße ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem Tlefbauamt Lit. K 5,—9 zur Einſicht auf und können Ange⸗ botsformulare und Maſſenver⸗ fea gegen gebührenfreie Ein⸗ waſſer,: 3 auf die Staatskaſſe d. dieſem inten Fiſch barung 2 ge⸗ lben für die hter badiſcher ezug von an⸗ zu kk N 84341 endung von Einer Mart von dort ezogen werden. Angebote ſind verſtegelt und mit eniſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen dem Tiefbauamt bis zum Sonnabend, 28. Ortob., 1899, Vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Ange⸗ bote in Gegenwart der erſchiene⸗ nen Bieter ſtattfinden wird, Nach Eröffnung der Verdings⸗ perhandlung eingehende Angebote werden nichk mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt 6 Wochen Maunhein, 19. Oktober 1899. Tilefbauamt, Aotheilung Sielbau. Berger. 84340 Die Fahnhof⸗Reſtauratian in Jadenburg iſt per Mitte Jaunar 1900 an tüchtige cautiousfähige Wirthsleute zu verpachten. in 8⸗evang. Colle en, L 10 No. 11) öffentlich zu Eigen⸗ Trott jedoch Amfs- und Kre ändeverttige dem evang. Separatfon er 1055 mit 749 qm Flächengehalt in der 6. 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Nachmittags 2 Uhr Ehriſtenlehre. Herr Dekan Nückhaber. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ farrer Ahles. Lutherkirche, Morgens 10 Uhr Predigt. Herr S Eberle. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt. Abends Predigt. Herr Staptpfarrer Simos⸗ Friedenskirte. Morgens ¼10 Uhr Predigt, Morgens 11 uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtvikar Kamm— Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadtpfarker v. Schöpffer. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt. Herr Pfarrer Achtnich. Stadtmiſſion ECpang. Nereinshaus, K 2, 10. Sonntag 11 Uhr Sonntagsſchule, 3 Uhr Allgemeine Er⸗ bauungsſtunde, Herr Stadtmiſſionär Krämer. ½8 Uhr Familieu⸗ Abend der Stadtmiſſiog, 1 85 Montag—5 Uhr Frauenverein(Miſſions⸗ Arbeitsſtunde.) Mittwoch Abend ½9 Uhr Allgemeine Bibelſtunde. Herr Stadtmiſſionar Krämer⸗ Donnerſtag, Abends 8 Uhr Jungfrauenverein. Freitag Abends ½ Uhr Probe de Geſangchors„Zion.“ Traitteurſtraße 19. Sonntag Abends 8 Uhr Allgemeine Bibelſtunde, Herr Stadtmiſſtonar Kehrberger. Freitag, Abends 8 Uhr Allgememe Bibelſtunde⸗ Herr Stadt miſſionar Kehrberger. 7 77 7 7 7 Evang. Männtr⸗u. Jünglingsverein U 3,23, Sonntag Abend: Theeabend der Stadtmiſſion im Vereins⸗ hauſe K 2, 10. Montag Abend: ½9 Uhr Bibelſtunde der älteren Ab⸗ theilung. Vikar Greiner. Dleuſtag Abend: ½9 Uhr Bibelſtunde der Jugend⸗ abtheilung. Stadtmiſſionar Kehrberger. Mittwoch Abend: ½9 Uhr Turnen in der Turnhalle der Friedrichſchule U 2, Donnerſtag Abend; ½9 Uhr Geſang(aſtimm. Männerchor.) Nuskünfte in Vereinsantzelegenheiten ertheilt der Vorſitzende Vikar Greiner, R 1, 13. tadtpfarrer 6 Uhr mphonle-Conceriß ſprechen wir Dank aus. Maunheimer Liedertafel Samſtag, den 21. Oktober, Abends ½9 Uhr, Geſaumt ⸗Chorprobe. 84378 Der Borſtand. Sängerbund. Heute Samſtag Abend 9 Uhr: Drcbhe. Velocipediten⸗Herein Maunheim. Sonutag, 22.Oktbr. 1899 F 77* rühtour nach Dürkheim (Reſtauration Frech) Abfahrt Morgens 7 uhr am Bahnhofsplatz. 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